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CDU-Informationsdienst Union in Deutschland (105© , den 5. April 1990 12/90 gratuliert zum 60. Volker Rühe: Die CDU "at Ihnen viel zu verdanken »Ich _ , das Glück ehabt daß ich an einem Ver^hnS S ' Wa|!PUnkt der Geschichte dieses Amt auf Zeit HEUTE AKTUELL ^ort Und führen darf" Mit diesen Worten • Bundeswehr He^ ^ der Parteivorsitzende, Bundeskanzler Volker Rühe: Die Atlantische Al- au d e lianz gibt uns das feste Funda- ^1 Zu '' ^ ' Glückwünsche und Festre- ment, von dem aus wir den Über- Untet, Seinem 60- Geburtstag, den 3000 Gratu- gang in eine neue Zeit gestalten s aUe 'btj, a*!J n Kreisen der Bevölkerung mit können. Seite 29 kferte ta8 m der Bonner Beethoven-Halle • Soziales Renten- und Beamtenversor- gung: Kindererziehungszeiten e reg8er nannte werden mit gleichem Pauschbe- ^ nau Helmut Kohl neben Konrad trag abgegolten. Seite 34 Putsch r »erfolgreichsten Bundeskanzler der V en Nachk • Nordrhein-Westfalen °rsit2 "egsgeschichte", und der CSU- e de Theo Norbert Blüm: Der Sozialismus ^itiheit fl Waigel wünschte ihm, daß er die geht, wir kommen. Seite 38 br eu

Alfred Dregger: Der erfolgreichste Kanzler der deutschen Nachkriegsgeschichte

Wir feiern heute den 60. Geburts- Das Ergebnis der Wahl vom 18. M^1 tag unseres Bundeskanzlers. der DDR, an dem Sie persönlich ei« ^ Ihnen, lieber Helmut Kohl, herausragenden Anteil haben, ist etf1 wünschen wir auch für die kommenden für den demokratischen Rechtsstaat Jahre Glück und Segen in Ihrer wichtigen die Soziale Marktwirtschaft und flf > Arbeit für Deutschland. VVah|ere Einheit Deutschlands. Dieses 1 nis ermöglicht es, die friedliche *»•.Revo "' Unser Glückwunsch gilt zunächst tion zu vollenden, die ein Akt der Se g • dem Menschen Helmut Kohl, dessen befreiung unserer Landsleute in der Zuversicht, dessen Kraft und vor allem gewesen ist. dessen Standfestigkeit wir schätzen. Meine Damen und Herren, ein Kan Wenn man die Dimension der acht Jahre der nach acht Jahren eine solche 1^ schenbilanz vorlegen kann, der muI Ihrer Kanzlerschaft auf dem Hintergrund 1 der deutschen und europäischen Ent- schon aus besonderem Holz geschfl wicklung objektiv zu bewerten versucht, sein. dann wird die Größe dessen sichtbar, was Vielleicht ist dies das Geheimnis Ih^ unter Ihrer Führung, lieber Helmut Kohl, Erfolge, lieber Helmut Kohl, daß S« s bewirkt worden ist. Eigenschaften und Fähigkeiten in ' „ vereinigen, die verschiedenartige1"' • Ich nenne die vier großen innenpoliti- nicht gegensätzlicher Natur sind: schen Reformwerke (Gesundheit, Renten, Führungswille, Führungsstärke u ^ Steuern sowie Post- und Telekommunika- Entschlußkraft auf der einen ^SÜM' tion). Selbst eine dieser Reformen hätte und und zugleich Besonnenheit .rjneD. die Kraft der meisten Vorgängerregierun- haltung, gelassenes Abwartenkon gen überfordert. bis die Zeit reif ist, auf der ander ».^ Seite. Das alles wirkt zusammen- zU • Ich nenne die Konsolidierung der zu kommt Ihre Fähigkeit, Kräfte f jo- Beginn Ihrer Amtszeit völlig überbean- deln, Konsens zu schaffen, d*1"8"^ spruchten öffentlichen Haushalte und zuarbeiten, daß es zwischen kont sozialen Sicherungssysteme. Standpunkten am Ende zu einem gleich kommt. hfe • Ich hebe schließlich unsere Außen- Wenn ich die Summe dieser acht Ja und Sicherheitspolitik hervor, die unter ziehe, auf allen Feldern der deutscn fg Ihrer Verantwortung, Herr Bundeskanz- und internationalen Politik, dann % . ler, unser Land zu einem Pfeiler des Ver- ich gewiß nicht zu hoch, wenn icjj L. trauens und der Stabilität zwischen Helmut Kohl ist, neben Konrad Ad Washington, Moskau, Paris und London nauer, der erfolgreichste Kanzler o f gemacht hat. deutschen Nachkriegsgeschichte. KOHL HD 12/1990 • Seite 3

SgriCarstens: Jhre größte Leistung sehe ich to Ihrer Standhaftigkeit

Es (sj f.. mich eine große beiden Präsidenten Reagan und ^ud e bjh , > daß ich gebeten worden Bush wieder her. Sie pflegten die Freundschaft mit Frankreich. Es fo>'60 J>eute, an Ihrem Geb kam zu der bewegenden Begegnung KohiHl, urts*ag,lieber Helmut mit Präsident Mitterrand auf dem 2u sprechen. Schlachtfeld von Verdun. Französi- sche Sorgen im Hinblick auf die Sen e'n tJanrzehnte Ihres Lebens umfas- / e t Einheit Deutschlands versuchen Sie M f0j " ' des Abstiegs und eine dar- e Zeit des mit Ruhe im offenen Gespräch aus- ^des Aufstiegs unseres ei,1 Wie sie in d zuräumen. Zuletzt ist es Ihnen auch 2ioa'gart er Geschichte wohl noch gelungen, eine weitgehende I9 »g sind. 45 Übereinstimmung mit der briti- 60 Sie ,5 Jahre alt Sie haben die schen Premierministerin in der er'^e^ase der lebt) ^ Entwicklung bewußt mit- deutschen Frage zu erzielen. re nd s n, f(jr 'e kamen zu der elementa- ,hr Der sowjetische Partei- und Staatschef ren ^r, weiteres Leben entscheiden- nntnis: war im Juni 1989 ihr Gast in Bonn, und \nire R gelang 6 seit 19491V4V dieaie Integrie-integne- Kohl am 3. April 1990 6'C|chbe desrePublik Deutschland als Sc rech von Karl Carstens haft d tigter Partner in die Gemein- den B"F freien Völker und des Atlanti- gr ößte ^nisses. Das war Adenauers Sie unterzeichneten mit ihm eine bedeut- chfol 1StUng- Sie wurde von seinen same Erklärung. Im Februar dieses Jah- 8ern S. Dj in CDU und SPD übernom- res verhandelten Sie mit ihm, zusammen e Re Hmid gierungen Brandt und mit Außenminister Genscher, in Moskau er Veinb 8änzten diese Politik durch über die deutsche Frage. rn ngen mit d o > de ? en östlichen Nach- Während Ihrer Amtszeit haben Sie, Herr jetunion mit Polen der ^ Unnnd • ' Bundeskanzler, einen wichtigen Beitrag ^ schließlich auch mit der DDR. zur europäischen Integration geleistet. dieses *** ^undeskanzler, haben Nach einem Wort von Präsident Delors fortgp ^r°ße Erbe aufgenommen, wurden 1988 in den sechs Monaten Ihrer S en tZt Uild aus8ebaut. Sie stell- Präsidentschaft im Rat der EG mehr Pro- ^zieh G' ]* freundschaftliche bleme gelöst als in den zehn Jahren e nungen zu den USA und ihren davor. Seite 4 • UiD 12/1990 HELMUT^

Ihre bisher schwierigste Aufgabe im Danach brach das ostdeutsche Syste Bereich der Außenpolitik war die der Unterdrückung zusammen; die Durchsetzung des sogenannten Mauer wurde eingerissen, viele neu .( en- NATO-Doppelbeschlusses hier bei Grenzübergänge wurden geschaff .gf uns im Lande. deutsche Frage steht im Mittelpunk1 Weltpolitik, und Ihnen, Herr Bundes*^ Ihre Entscheidung, Herr Bundeskanzler, kanzler, steht die Lösung der schweb war deswegen von so großer Bedeutung, Aufgabe ihres Lebens noch bevor. L^jS weil sie alle diejenigen widerlegte, die für Diskussion über das Umtauschvern eine einseitige atomare Abrüstung des der beiden Währungen gibt uns dav Westens eintraten — gewiß in guter einen Vorgeschmack. Absicht, aber ohne Kenntnis der realen • htee'" Grundlagen der internationalen Politik. Freilich ist schon das bisher Erreich Die Politik gab auch Gorbatschow die Erfolg der Politik Ihrer Regierung u .^ Chance, sich mit seinen Entspannungs- der Politik ihrer Vorgängerinnen, *f jjst. vorstellungen in der Sowjetunion durch- relang betont haben, daß es unser •£ j zusetzen, und sie festigte zugleich den mit friedlichen Mitteln auf einen Zu Zusammenhalt der Partner des westli- des Friedens in Europa hinzuwirke: » chen Bündnisses. Es gibt wenige Bemü- dem das deutsche Volk in freier Sei hungen in der deutschen Politik der letz- Stimmung seine Einheit wiederfinde^ ten Jahrzehnte, die so erfolgreich waren Dadurch wurde die Hoffnung auf wie diese. Alles hing von der deutschen. derherstellung der deutschen Einhe Entscheidung und damit von Ihrer Ent- auch im anderen Teil Deutschlands scheidung ab. wachgehalten. Freilich konnte niem ^ Ungeachtet aller dieser Erfolge blieb die ahnen, daß die Stunde der Wahrheu ^ deutsche Frage ungelöst. Zwar wurden nahe war. Und es gab viele Stimme die Reisemöglichkeiten verbessert. Auch der Bundesrepublik Deutschland, .jc|i kam es zu Begegnungen auf Regierungs- sich im entgegengesetzten Sinne, n' ^ ebene, aber das System der Unterdrük- gegen den Zusammenschluß der ^..^je- kung in der DDR, die Berliner Mauer, deutschen Staaten und für die Stab« die Stacheldrahtgrenze blieben. Das rung des Status Quo aussprachen- änderte sich — wie wir wissen — im Das Reden von der Wiedervereimg^ Herbst 1989. Hunderttausende von Deut- wurde verspottet. Es sei ein Ske'e ^. schen in der DDR, in Leipzig und in ste e anderen Städten, gingen auf die Straßen Schrank, das man dort besser *j ^i sen sollte, sagte ein Zeitgenosse, und demonstrierten friedlich: „Wir sind vielen als besonders kluger Kop'© ^ das Volk; wir wollen frei sein!" riefen sie. Nicht Kommunist, sondern Antiko Generalsekretär Gorbatschow machte der nist zu sein, wurde zu einem Schi , DDR-Regierung deutlich, daß die sowje- wort, bis die vom Kommunismus u^n tischen Truppen nicht eingreifen würden, sich drückten Völker Osteuropas ^0 j^ und gleichzeitig setzten sich Zehntau- und die Herrschaft, unter der sie sende in Bewegung und kamen zu uns, in lang gelitten hatten, abschüttelten- die Bundesrepublik, über Prag, Budapest und Warschau — dank der verständnis- Das letzte große Ereignis w»/* el vollen Haltung dieser Regierungen, aber Wahlen in der DDR vor z* pe„t' auch dank der klugen Politik der Bundes- Wochen. Eine Mehrheit der j-^ regierung. sehen entschied sich für mög KOHL UiD 12/1990 • Seite 5

jj neUe und zügige Schritte zur Nach einem vergeblichen Anlauf im für -tellunS der Einneit und damit Jahre 1971 wurden Sie 1973 mit großer j,r e«ne Politik, die Sie vertraten. Mehrheit zum Bundesvorsitzenden der *. war ein großer Erfolg, auch für CDU gewählt. 1976 waren Sie der Kanz- ,e lerkandidat der Union und verfehlten die h Persönlich. en e absolute Mehrheit in den Bundestags- die 6Q . ^' sen beiden Ereignissen sind e wahlen nur um ein Prozent. Dann began- $che . Ihres Lebens verlaufen: zwi- em nen sechs harte Jahre als Oppositionsfüh- ^r\y unaufhaltsamen Niedergang rer, bis Sie 1982 zum Bundeskanzler Scheintlmarer RePub,ik und dem' so gewählt wurden. *eßde ?S,.ebenso unaufhaltsamen Pro- ^'ihet • edei"herstellung der deutschen Die Führung der Partei und die Ausein- , 'n einem geeinten Europa. andersetzung mit den anderen Parteien erforderten seit 1973 einen großen Teil V^01 Rahmen steht Ihr Leben. Sie das Ihrer Arbeitskraft. Vater dritte Kind Ihrer Eltern; Ihr krW.^31" Frontsoldat im Ersten Welt- Ihre größte Leistung sehe ich in J^eitiJ • älterer Bruder fiel im Zweiten Ihrer Fähigkeit durchzuhalten und 'n ij, e8- Beides hinterließ tiefe Spuren gegenüber dem schnellen Wechsel lejß- m Leben. Vater und Mutter waren des Zeitgeistes standhaft zu blei- Und I? feute> Ihre Mutter couragiert ben. s tle tiSci fen Grunde ihrer Seele optimi- Dabei verlieren Sie den Boden nicht unter den Füßen. Sie behalten Augen- maß, auch wenn die Wogen der Ausein- a|iCn ?*tern schulden Sie und wir e e wir Inre Freunde sind andersetzung hoch gehen. Da 'i?' > hin • für die Gaben, die sie in Sie Sie sind die Inkarnation von Optimismus. ei e." «gelegt haben, vor allem für Manche meinen, Sie hätten davon zuviel, e stit Physische und psychische Kon- aber als Gegengewicht gegen das stän- Siek10? "nd Widerstandskraft, die dige Lamentieren und Schwarzmalen, das S befähigt, die außerordentlichen wir von anderen hören, ist Ihre Haltung 'aPazen Ihres Amtes mit Gleich- wohltuend und hilfreich. Sie haben einen j und ohne Anzeichen von Ermü- Hang zur Harmonie. Ich sage das unge- . un8 *u tragen. achtet anderer Bemerkungen, die hier hre Eh*ier während der vorangehenden Reden gefal- Oeist n erzogen Sie im christlichen Und dieser len sind, denn darin fühle ich mich Ihnen Vet Bindung sind Sie bis U verwandt. ^ben ? geblieben. In einem Interview ^Htik die Hoffnung als die für einen Wer nach dem gemeinsamen Nenner im ^eiokl wichtigste christliche Tugend Streit der Meinungen sucht, verdient, so ^hnet. meine ich, Respekt, ja Dankbarkeit. V nÜberDe Slauf Herr ° de p ' Bundeskanzler, ist Slu ik bestimmt Nacn In diesem Sinne grüße ich Sie. diümm w - Ihrem Undt urden Sie im Jahre 1960 in den Ich wünsche Ihnen weiterhin k°n ~\%\°n Rhein'and-Pfalz gewählt, s Fraktion Gesundheit und Kraft und Got- I97fi x svorsitzender und 1969 tes Segen bei der Bewältigung Vn ?.Ministerpräsident. Mit 39 Jahren toJUilL le der jüngste deutsche Minister- Ihrer großen Aufgabe zum is,

Theo Waigel: Helmut Kohl verkörpert die besten Tugenden dieses Landes

Wer heute rückblickend Helmut Synthese von pragmatischer Vorgetl . Kohls politische Bilderbuch- weise und dem unbeirrbaren Fest ha ^ laufbahn vom JU-Mitglied an liberal-konservativen Grundsatz über das Landtagsmandat und das Amt gehörte nie — auch nicht in kritisc*] des Ministerpräsidenten bis hin zum Vor- Phasen der CDU - zu jenen PoHtlK sitzenden der CDU und schließlich zum die um kurzfristiger wahlpolitische .j Bundeskanzler der Bundesrepublik Erfolge willen bereit sind, dem ange«|,rtf Deutschland Revue passieren läßt, der chen Zeitgeist nachzujagen und be wird erkennen: Helmut Kohl verkörpert Grundsätze über Bord zu werfen- £ . |5 im besonderen Maße jene Tugenden, die diesem Hintergrund muß Helmut N ^ den Deutschen im Westen ein bisher Eintreten für den demokratischen * nicht gekanntes Maß an Freiheit, Wohl-' Staat, für die Marktwirtschaft, für d stand und sozialer Sicherheit ermöglich- sozialen Ausgleich sowie sein Fest ten. Und diese Tugenden sind auch jetzt am Ziel der deutschen Einheit und beim Neuaufbau der DDR gefragt. Westbindung der Bundesrepublik v Helmut Kohls Politikverständnis ist dem standen werden. ersten Kanzler der Bundesrepublik Ich spreche sicherlich den meiste"^ .^ Deutschland verpflichtet. Helmut Kohl Anwesenden aus dem Herzen, *e p: ist in der Geschichte der CDU der Erbe Helmut Kohl wünsche, er möge di Konrad Adenauers. Er hat die CDU nach heit Deutschlands in Freiheit aut der großen Koalition und dem Bonner Grundlage des Ausgleichs mit a Machtwechsel innerparteilich konsoli- Nachbarn erfolgreich zum Absc diert, das politische Gewicht seiner Partei bringen. von den Kommunen und den Ländern her stabilisiert und schließlich den Wech- Über 17 Jahre lang eine große Vo'Sn- sel von den Oppositions- auf die Regie- tei zu führen, über 8 Jahre drei sei rungsbänke in Bonn bewerkstelligt. dige Koalitionsparteien auf einem .( 111 des Ausgleichs zu halten und im ,£fl Wenn diese Bemühungen zum Erfolg nelge führten, so war dies nur möglich durch einer zu produktiver Unruhe ist Helmut Kohls Willensstärke, durch Schwesterpartei umgehen zu dün sein politisches Durchsetzungsvermö- nicht immer leicht. gen, seine Fähigkeit zu innerparteili- Ich darf Helmut Kohl persönlich ^ chem Interessenausgleich und durch namens der Christlich Sozialen U sein ausgeprägtes Gespür für politische GebU Bayern alles Gute zum 60. - kanfl Entwicklungen. wünschen und ihm versichern: t. .^fiei1 Was Helmut Kohl im Grundsätzlichen sich auch in Zukunft auf den poW ß mit Konrad Adenauer verbindet, ist die Rückhalt der Schwesterparte i verlad 3|MUT KOHL UiD 12/1990 • Seite 7

Hans-Dietrich Genscher: wir sind stolz auf das gemeinsam mit Ihnen Erreichte

I^ gratuliere Ihnen, Herr Bundes- deskanzlers durchaus Grenzen gesetzt Und v ' 'm Namen der Kolleginnen sind, noch dazu in einer Koalitionsregie- *ü \ fliegen der Bundesregierung, rung. SVIK1 Geburtstag herzlich. Wir wün- Damit, Herr Bundeskanzler, bin ich bei Ges nen aUCn in Zukunft Kraft der FDP angekommen, die Ihnen, dem s Unriuheit > chen jh . Glück und Erfolg. Wir wün- Vorsitzenden der CDU, herzlich gratu- Heit auch in Zukunft Jene Gelas" liert und allen Erfolg wünscht als Bun- "°ch ik °hne die weder Ihr Staatsamt deskanzler der gemeinsamen Bundesre- parteiamt zu führen ist. gierung. Wir würdigen an diesem Tage die Zusammenarbeit mit Ihnen seit So«e'ne R Chenk des Kabinetts ist eine jenem 1. Oktober 1982, an dem wir mit Setlen j 0nzestatue. Sie zeigt einen Men- n Sol einer für uns gewiß nicht leichten Ent- ^ünsl| cher Gelassenheit, wobei der F n nt versaumt scheidung unsere Zusammenarbeit \t *° hat, einen festen begründeten. Und wir sind stolz auf das H j n Vorzugeben, der der Gelassen- e gemeinsam mit Ihnen Erreichte. ^ohi e Grenzen setzt, die bei Helmut Se jJl Fest'gkeit und Überzeugungs- Ein Porträt, meine Damen und Herren, \ Hg er wieder beeindrucken. Da Helmut Kohls zu zeichnen, ist keine r leichte Sache. Das kann bei jemanden, ^i$pr * Bundeskanzler, mir bei Ihrer e aus der alle Seiten des politischen Lebens kren , gleichem Anlaß vor drei Sle 8 icnfa kennengelernt hat und der einen so lan- hver . lls Grundsatztreue und v ö gen politischen Weg gegangen ist, auch «rstän?J gen bescheinigt haben, wird '% 1Cr»> warum unsere Zusammen- gar nicht anders sein. Als Parteivorsitzen- J m der weiß Helmut Kohl, daß der Erfolg ^r ist Kabinett gleichermaßen frucht- sie viele Väter hat, daß der Mißerfolg aber \\\ in°_lne sich nun in Harmonie oder ngagi erter Diskussion vollzieht. ein Waisenkind wäre, wenn es nicht den Vorsitzenden gäbe, und beim Regierungs- sind Mt HUnS' Herr Bundeskanzler, chef ist das nicht viel anders. Helmut Hü 'JJaß Sie kein Geschenk Kohl hat mit der Unbeirrbarkeit seines ^chev haben- Ich habe dennoch d en Weges bewiesen: Nur wer den kalten e 1 Vorscn,a Hien *. g gemacht, mir Wind aushält, erreicht den Gipfel. Das \schr u Ge,egenheit günstig, die wird ihn nicht anfechten, wenn er nur n 1< he % mj : Verbundenheit des Kabi- weiß, woher er kommt, wer er ist und l ,hn Hrj ' en bleibend zum Ausdruck wohin er will. Helmut Kohl ist das gelun- u n w r 1s "K" ^ d ' können so, indem gen. Ner|- 5*er Ihre Meinung hinwegsetzen, Lieber Helmut, ich wünsche Dir von Her- der R enSWÜrdigsten Weise zeigen, zen alles Gute, erfüllte Jahre, Gesundheit R,chtlinienkompetenz des Bun- und Kraft. • Seite 8 • UiD 12/1990 HELMUT

Richard von Weizsäcker: Mit seiner glücklichen Natur möge ihm alles zum Besten gelingen

Ein besonders beredtes und führen- Ganz gewiß wird Helmut Kohl nic^ des Mitglied der CDU/CSU-Frak- sich die große Verantwortung, die d> tion hat unlängst in einem Inter- Zeit mit sich bringt, alleine tragen ^ view gesagt: Der Präsident, der kann len; sondern gemeinsam mit uns alle sagen, was er will. Von dieser liebenswür- will er und wollen wir den Weg sucj» ^t. digen Erlaubnis möchte ich gerne und finden, um mit Tatkraft und m« Gebrauch machen, um zusammen mit nen Herzen, ohne Anmaßung und u • meiner Frau Dir, lieber Herr Bundes- rer Geschichte verpflichtet, unseren kanzler, von ganzem Herzen zu Deinem trag zu leisten im Zusammenwachse^ Geburtstag zu gratulieren und ebenso Europas und bei der Lösung der gr0 herzlich Deine Frau und Deine beiden und schweren Weltaufgaben. Söhne zu grüßen. Helmut Kohl stammt, wie jedermann weiß, aus der Pfalz. Wie der kundige Herr „Die Union hat es immer Außenminister schon herausgefunden gewußt: Auf den Kanzler hat, bedeutet der Jahrgang nicht nur all- gemein in der Pfalz sehr viel, sondern der kommt es an." Jahrgang 1930 ist für die CDU/CSU von einer wahrhaft berstenden Fruchtbarkeit. Daß wir in unserem eigenen Land ^nn 1 Helmut Kohl hat wahrlich schon bisher Einheit entgegenwachsen, erfüllt un einen großen und weiten Weg zurückge- tiefer Freude. Und die nicht minder legt. Ich denke zunächst an die Zeit, als große Verantwortung, die damit vcr wir uns kennenlernten. Er war damals ein den ist, fordert von uns allen ein äu blutjunger Vorsitzender seiner Landes- stes Maß an materieller, geistiger un partei und der Fraktion im Landtag. moralischer Kraft. m*1 Heute ist Helmut Kohl Kanzler in ">"wAber auchouwi wennw^iin wirwu denUCI1 Wegn >-e zusam" . einer Zeit von wahrhaft säkularen suchen und finden, so hat die Un>° Entwicklungen in der ganzen Welt, doch immer gewußt: Auf den KanZ ^ in Europa und in unserem eigenen kommt es an. Und so sage ich: Mit ,, Vaterland. Spannungen gehen glücklichen Natur und mit seinen J? efgtf zurück, Freiheit und neue Einheit Gaben, mit seiner Zuversicht und ^ wachsen heran. Unser bewährtes möge ihm alles zum Besten gelinge und gutes Grundgesetz weist uns wünsche ihm in alter persönlicher den Weg in dieser Epoche, schon im Freundschaft und ich wünsche ihm ersten Satz seiner Präambel: Ein- unserem Bundeskanzler von Herze j heit — Europa — Freiheit. gutes Gelingen. A KOHL UiD 12/1990 • Seite 9

SgjmutKohl: kh bedanke mich bei Ihnen allen

Rächst bedanke ich mich bei ich begriffen. Aber ich will deswe- ^nen allen, daß Sie hierher gen trotzdem sehr privat sprechen, Bekommen sind, um mir zu gratu- weil eben sechzig Jahre sechs Jahr- Vbu'6'0 Wort der Freundschaft und der zehnte Rückblick und — so Gott Ich d enheit zuzurufen. will — auch noch ein Stück Weg derine,ke meinem Freund Theo Waigel, nach vorn beinhalten. e ner run ^ ln e 8 dgescheiten, manchmal, Ich habe zu danken meiner Familie, mei- S Um die 8eht) et Beziehung CDU/CSU ner Frau und den Söhnen, die diesen Nä'be aS Pmseitigen Weise unseren Weg mitgestaltet, mitbeeinflußt, auch ^Ude80*1."615611 hat. Aber es ist eine miterlitten haben. Wenn der Vater in mit ^sam ' 'hm zu arbeiten, mit ihm einer wichtigen politischen Funktion ü^^usein. steht, können die Kinder ein Lied davon ^ns-Ö bedanke mich bei Dir, lieber singen, was das bedeutet, wie sich in der letr &sagt , »ch Genscher, für das, was Du Schulklasse, in der Lehrerschaft, im All- ast u &hen £ » nd für das Miteinander. Wir tag bei den Soldaten, bei Nennung des J eSen e nun se ahren " ^ 8 it vielen, vielen Namens Meinungen teilen. re 8 meins n der Koa,itio^ am, nicht erst in den Jah- Ich will herzlich danken meiner vhIh «- Frau, daß sie dies mitgestaltet hat Jehr her^r n' Heber Herr Carstens, ein auf unserem gemeinsamen Weg. f eggen Wort des Dankes für eine Vor allem bedanke ich mich dafür, ^en° uenschaft' für klugen Rat und daß sie über ihre Pflichten hinaus I'elen j^fh,iche Zuwendung in vielen, jetzt im Sozialen versucht, ein Bei- n Wir sind uns be e net a,s spiel zu geben, daß man anderen °ch s"taat 8 g > Järtjge ^ ssekretär waren im Aus- helfen kann, ohne dauernd nach Ich habe immer auf Ih dem Staat zu rufen. gehaut ren \ rja ' und ich bin gut dabei gefah- a er Wl icn doch Und ich danke meinen Freunden, und " Öff " einmal hier vor jetzt sage ich ausdrücklich auch dazu, ^d danuÜtlichkeit sehr nachdrücklich kbar meinen Mitarbeitern. Ich sehe hier viele HerrH erwähnen. ndes Gesichter im Saal, die in Jahren und Jahr- S\\ öJ Präsident, lieber Richard, zehnten, die seit über 20 Jahren den Weg n für H f ich sehr, sehr herzlich dan- as Wa mit mir gegangen sind, die mich ertragen, \ rju p ' s Du hier gesagt hast, und gesa morgens, wenn die Meldungen schlecht Sec. 8thast. sind und man mit dem Tag beginnt, aber Dain '8 Jahre alt werden, meine mit dem Tag noch fertig werden muß, die Ul, eige " d Herren, habe ich mir die Akten so verräumen, daß das das vo anders vorgestellt. Daß Schlimmste nicht gleich als erstes auf den ,nts Eroße"1^ wegen in einem so Tisch kommt, die die Besucher so eintei- n Kreis geschehen muß, habe len, daß nicht eine Hiobsbotschaft die Seite 10 • UiD 12/1990 HELMUTKg^

andere jagt, sondern auch einmal etwas Und damit bin ich bei dem Thema, d# Erfreuliches dazwischen ist. ich gerne einmal aus einer persönl'0 Ich habe zu danken meinen politischen Erfahrung zum Schluß ansprechen j Freunden in der CDU, in der Union. Ich möchte. Das ist die Frage von Poht' r bin schon mit 16 Jahren zur Partei Macht und von dem Preis, der man so jung anfängt — er war da nimm dich nicht so ernst! daßich nicht mehr Kanzler, er saß drüben Ich'VM habeiiuc/v, Glückviiinr, gehabt,gcuaui, Fortunerun»»"' . ,.g im Bundesratsbau — besteht die an einem Schnittpunkt der Geschic" ii Gefahr, daß man Zyniker wird. Ich dieses Amt auf Zeit verwalten und • ^ habe ihn ziemlich fassungslos ange- darf. Ich versuche es, so gut ich kan • blickt und gesagt: Herr Bundes- habe gelernt in diesem Amt, und hie kanzler, Sie sagen zu mir, es wird Segen aus einem Stück Erzieh" besteht die Gefahr, Zyniker zu wer- vor allem meiner Mutter, daß Glan den? Jetzt denke ich an manchen weiterhilft. Tagen: Hüte dich davor, Zyniker zu Glaube und Gottes Segen, ist niichtirgf werden, etwa, wenn man die eine Sache, sondern ist eine gro ße Hilfr wir 0 Geburtstagsartikel liest und über- Ich bekenne das vor so vielen, wen *"A& legt, was noch vor Jahresfrist dazu inzwischen ja angewöhnt haben,ü .e an- geschrieben wurde. zureden, auch bei einer solchen Ge Meine Damen und Herren, wenn ich heit, nur nicht, wie ich glaube, von <* danke, habe ich auch dafür zu danken, was wirklich wesentlich ist. i^ji daß ich die Chance hatte, vielen interes- Ich wollte Ihnen ein paar Gfda santen Leuten zu begegnen. Als Bundes- sagen, nicht reife, ausgereifte g. kanzler hat man einen Vorteil: Man kann Gedanken zu einem 60. Gebu .j^r anrufen, telefonieren, um mit den unge- sondern vielleicht Gedankensp ^ wöhnlichsten Leuten zu einem Gespräch und manches von dem, was ffli ^( zu kommen. Und ich sage, dies genieße fach an diesem Tag durch den f ich. Es ist ein Vorteil dieses Amtes. geht. [SCHLAND UiD 12/1990 • Seite 11 jtfontaine versucht, dem Kanzler aa$ Wort im Munde herumzudreh«herumzudrehen

lna osen '^

neS An stmach keeiide? g erei muß jetzt Generalsekretär Volker Rühe neüe 0 Werden. Wir wollen, daß der tau weist nach, daß die Angst- •Mo(ja|.^ schkurs und seine einzelnen kampagne von Lafontaine auf S°wohl r-tCn SOzial vertretbar sind — b Ur d 'ik a. ie Bürger in der Bundesrepu- Unwahrheit beruht. a h in d ^ß (jie ^. er DDR. Zugleich aber e Wa N d hrungsunion den Betrieben e mit den im Alter haben. Wir wollen, daß bei dieser itieCh Arbeitern in der DDR Währungsumstellung gerade jene Sparer, Sl d nCe 8eben Denn zu ' ' aß k . - bedenken von denen ich eben gesprochen habe, ' aUch d-6' einem Umtauschkurs von 1 zu le DD davon ausgehen, daß ihre Umstellung 1 zu %ti ^ R-Schulden mit einem sol- 1 erfolgt, und daß sie sorgenfrei an diesem . rs berechnet werden müßten. Punkt in die Zukunft sehen. Was ich hier 0rk eine wichtige Hilfe. für die vielen, vielen kleinen Sparer, das rs jed d wird über den Umtausch- gilt nicht für den gesamten Währungsbe- 0ch noch beraten. reich, hier werden wir noch miteinander zu reden haben, beispielsweise auch über die tatsächlichen Zahlen und die Staatsver- nitt aus der Rede des schuldung hier in der DDR. Aber eines ^Du Vor\ sage ich, für mich ist entscheidend, daß kan^' sitzenden, Bundes- er Hel auch bei der Umstellung der Sparkonten Cotfi mut Kohl, in diejenigen nicht benachteiligt werden, die (Uni!r?.Sam 13. März 1990 besonders unsere soziale Unterstützung "gierte Bandabschrift): und unsere Sympathie verdienen. Das ist ein wichtiger Grundsatz unserer Politik." Seite 12 • UiD 12/1990 DEUTS

Helmut Kohl: Ich bekenne mich ausdrücklich zur Verantwortung gegenüber der Bevölkerung der DDR Bundeskanzler Helmut Kohl Eine wichtige Voraussetzung für ",e erklärt zur Frage des Umstellungs- endgültige Beschlußfassung der ßu^ satzes im Rahmen der Währungs- desregierung ist der Abschluß der n union mit der DDR: Der Präsident wendigen Gespräche mit der Regie' der Deutschen Bundesbank, Karl rung der DDR. Diese Verhandlung** Otto Pohl, hat mich darüber unter- sollen so schnell wie möglich nach richtet, daß sich der Zentralbankrat dung der neuen Regierung der D^K der Deutschen Bundesbank in sei- aufgenommen werden. Ziel der Byn ner Verantwortung ausführlich mit desregierung ist es, in diesen wicht'- der beabsichtigten Währungsunion gen Fragen zu einer Übereinstimmt^. mit der DDR befaßt hat. Die Bundesregierung wird die Emp- Wichtige Voraussetzung«' fehlung der Deutschen Bundesbank . Bildung der neuen Regjerugjl bei der Vorbereitung der beabsichtig- mit der Regierung der DDR zu kom- ten Währungsunion mit der DDR men und die Währungsunion mit sorgfältig prüfen. Die Vorbereitungs- Wirtschafts- und Sozialgemeinschtf arbeiten innerhalb der Bundesregie- im Sommer dieses Jahres einzuführ rung zur Einführung der Währungs- Ich bekenne mich ausdrücklich zur union mit Wirtschafts- und Sozialge- Verantwortung gegenüber der Bev meinschaft sind noch nicht abge- kerung der DDR. Ich habe diese ^ schlossen. Dementsprechend sind bis- daritätsverpflichtung im DDR-W^ her keinerlei Entscheidungen und kämpf wiederholt unterstrichen un Festlegungen getroffen worden. stehe dazu.

werden. Ich bin heute gerne zu I"n ^j Ausschnitt aus der Rede in gekommen vor dieser Wahl, und tc Leipzig (14. März 1990): bei zukünftigen Wahlen wieder hier ^ nach Leipzig kommen. Und niefflä mir dann zurufen können, du hast fl „ Und ich spreche zum dritten die Ängste so damals im März 1990 etwas verSPr 0 vieler Sparer an. Viele mit kleinem Ein- und dein Versprechen nicht gehalt \ $ kommen haben für ihr Alter etwas zurück- ich sagen kann und sagen will ist- gelegt. Ich kann Ihnen kein Versprechen sehr wohl wissen um unsere beson ,a. abgeben wie es manche tun, zu dem Thema soziale Verpflichtung für die Konte ^ ^ Währungsumstellung, weil wir mitten in den ber kleiner Sparkonten, und daß* gr- se Verhandlungen sind und weil ich es nicht eine sozial erträgliche Lösung , :ßh' ä mag, daß Versprechungen abgegeben werden ständlich nachdenken und sie herWJ sollen, die nach der Wahl nicht eingehalten ren . ^SWEHR UiD 12/1990 • Seite 29

^gogralsekretär Volker Rühe: §fe Atlantische Allianz gibt uns das feste fundament, von dem aus wir den Übergang 1,1 eine neue Zeit gestalten können

N;*.Mä rz hat sich die überwälti- und Weltseemacht bleiben; sie bleibt der Dru?*lr'le't unserer Landsleute iin außerdem die stärkste militärische Land- fÜr die deutscne Einneit in macht auf dem eurasischen Kontinent. Riefle U| bain. 1 jd Freiheit entschieden. • Europa wird auch mit Wegfall der Ost- lst in Worayf . greifbare Nähe gerückt, West-Konfrontation und mit positivem r dieSer *' beharrlich seit Gründung Verlauf des Abrüstungsprozesses keine Und w ePUDlik hingearbeitet haben Insel des Friedens in einer sonst konflikt- s Einjj . "äs Grundgesetz verlangt, die trächtigen Welt sein können. Se, Ul, b$t'h seres Vaterlandes in freier Daraus ergeben sich drei einfache, aber ty. Stimmung zu vollenden. weitreichende Schlußfolgerungen: ^Uei,8-»6!1 niema,s an die Schwelle dieser Und fc 8e'angt, wenn nicht Bündnis Erstens: Jedes künftige Sicherheits- esw $icf,e , . ehr für unsere äußere system in und für Europa verlangt die 1 es Beteiligung Nordamerikas. Unsere West- kn (jü^' 8 orgt hätten. Unsere Solda- bindung steht nicht zur Disposition. Die V'er2ip iCn St°k sem au^ mren Be>trag zu V er Fen Frieden und Atlantische Allianz ist Garant eines siche- ' ?iß Jai Freiheit, zu fen e° hren Wohlstand, zu vierzig Jah- ren Übergangs in ein neues europäisches de päiscner Versohnun und Zeitalter. utscu° g Ab me"kanischer Freundschaft. e Zweitens Europa braucht im Inneren getajj1^! dem Blick zurück ist es nicht ln UDer Stabilität durch ein ausgewogenes, aber die 2A,]. zeugendes Programm für Unft niedriges Streitkräfte-Niveau. Europa \m unserer Sicherheit verlangt muß dabei in der Lage sein, seine Interes- Se Sle Und in ir Verantwortungsbewußt- sen zu sichern und sich vor äußerer ^acenn,Ser Vo,k besteht weder aus Gefahr zu schützen. W« .. nocr> aus Militaristen. Wir l Q ^ese||0 ^ informierte und urteilsfähige Drittens: Die Deutschen können bei Ünse;resCvaft: Nurnocn 13 bis 15 Prozent der Gestaltung und Wahrung des - a res Us dPm vJ'^es sehen eine Kriegsgefahr päischen Friedens nicht neutrale Passivi- yen ty r*sten; aber über die Hälfte sieht tät oder egoistischen Pazifismus pflegen, Vlt ben n aus und in der Dritten sondern wir müssen und werden die uns eUrt Wer eine nüchterne Lage- dabei zukommende europäische Verant- e Un8 an 'lsiokt stellt, muß zu zwei Grund- wortung übernehmen. es 0mmen: Damit ergeben sich zugleich Kriterien für erfolg 0vyJetunion wird auch nach Auftrag und Umfang künftiger Streit- ' lcher Abrüstung Weltnuklear- kräfte. Sie müssen den deutschen Sicher- Seite 30 • UiD 12/1990 BUNDES?

heitsinteressen genügen und das politi- bleibt eine Gemeinschaftsaufgabe-f'1 sche Gewicht Deutschlands in Europa Bundeswehr ist eine Armee in der De widerspiegeln. Die Armee eines geeinten kratie und für die Demokratie; sieh* Deutschlands muß aber auch die deshalb auch in Zeiten nachlassende geschichtlich bedingten Ängste unserer Bedrohung kein Identitätsproblem " Nachbarn in Ost und West reflektieren; anders als die NVA, die zum Haß &1j sie muß in multinationale Strukturen ein- gen worden ist, die auf den SED-Staa gebunden, aber auch fähig sein, sich an ausgerichtet und politisiert war. ,, internationalen Aufgaben zu beteiligen; c Die Bundeswehr als Teil der Gesells ^e und schließlich müssen unsere Streit- hat aber nicht nur ein Anrecht aU^Ug„cn kräfte berücksichtigen, was für sie an Per- moralische Unterstützung. Mittlern . sonal und Geld bei veränderten Prioritä- Reservistenkonzeption und dem Attr ten künftig zur Verfügung steht. vitätsprogramm für die Bundeswehr Unser Volk erwartet mit Recht, daß in haben wir dazu beigetragen, auch d>e einer Zeit, in der Konfrontation durch wirtschaftliche und soziale Situation Kooperation abgelöst wird, weniger Ver- Soldaten und unter anderem ihre A Stiegschancen zu verbessern. Grußwort von Generalsekre- Diese Ansätze wollen wir konsequen tär Volker Rühe anläßlich weiterführen und zudem die Aus- mV Fortbildung innerhalb der Bundes^ des Bundeswehr-Forums der verstärken, damit unsere Soldaten n CDU im Konrad-Adenauer- ihrer Bundeswehrzeit gute Startchan Haus am 29. März 1990 für ihren späteren Berufsweg haben- Eine kleinere deutsche Armee, die d teidigungslasten anfallen — also eine aus territorialen und integrierten *e kleinere Bundeswehr, kürzere Wehr- den besteht, muß sich auch rechtzeiw^. pflichtdauer, weniger Übungen, weniger Gedanken über ihre Ausstattung ma Geld für Verteidigung. Parlament und Öffentlichkeit erwart f. Ich könnte mir vorstellen, daß in einem Antwort auf die Frage: Was bleibt un^ wiedervereinigten Deutschland der Frie- zichtbar, was wird wichtiger, was W« densumfang der deutschen Streitkräfte verzichtbar? bei unter 400.000 Mann liegen könnte, Wir müssen in jedem Fall vermeide> > vorausgesetzt, unsere weitreichenden Projekte zu investieren, die womög11 Wünsche und Hoffnungen erfüllen sich bald nicht mehr gebraucht oder gaf bei den Abrüstungsverhandlungen. schrottet werden. Sich langfristig darauf einzurichten heißt Es ist unseriös, in diesem Zusamrne nicht, die Abrüstungsverhandlungen zu überholen. ständig von 100 Milliarden für denJJ*f, 90 zu sprechen, als ob es hier eine K Ein solcher Umfang wäre mit 12 Mona- vekasse dieser Größenordnung für ten Wehrpflicht problemlos zu halten. Sanierung der DDR gäbe. Tatsache >" tü Ich bekenne mich ohne Wenn und Aber Es sind bisher 6,5 Milliarden DM ö|3. zur Wehrpflicht, denn es gibt keine wirk- Entwicklung bereitgestellt — und gr samere Verteidigung als die, an der sich tenteils ausgegeben. Ein Abbruch de das ganze Volk beteiligt. Unseren Staat Entwicklung kostet mehr, als an ReS ^ schützen — heißt uns schützen; und das kosten auszugeben ist. Lassen Sie m ^SESWEHR UiD 12/1990 • Seite 31 Je(,Och ebenso klar hinzufügen: Ob es ist auch klar, daß wir Mitte der neunziger ^Och Ur jeijiai * Produktion dieses Flugzeugs Jahre keine Nachfolge-Systeme für die fällt e mmen wird, diese Entscheidung LANCE-Raketen mehr brauchen. Und 2J1 n-ac'1 Abschluß der Entwicklung, Der NATO-Gipfel vom 31. Mai letzten ar lrn den , Lichte der dann herrschen- Jahres hatte diese Entscheidung bis 1992 den tlSChen Und mi,itärischen Gege" ausgesetzt. Niemand konnte damals das Tempo der Entwicklung voraussagen. Da ^ist •wichtint18 etzt die Ereignisse den Fahrplänen voraus- Und St>!? ' J Aufgaben, Umfang ^eitk^ der kunfti8en deutschen eilen, sollten wir nun außerplanmäßige *ir rj te zu definieren. Nur so können Signale setzen. utsc PäjSc, hland sachgerecht in die euro- ic %xs ?? herheitslandschaft einfügen; Ich fasse zusammen Wir den Fort an des Artist s 8 S Und st.^8 Prozesses nach politischen mit folgenden fünf Thesen: se Strategischen Bedürfnissen beeinflus- n Q Bündnis und Bundeswehr haben uns st aucn vierzig Jahre Frieden in Freiheit gegeben. Kon? , sehr rasch das bisherige v l int Als die Bundeswehr geschaffen wurde, ertei P egrierter, grenznaher Vorne- gehorchte sie zwei Imperativen — der Un zu erse zen Üch kö^ ^ t ' denn Schließ- Forderung des Grundgesetzes „Der Bund ung nnen wir keine NATO-Verteidi- n stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf" Au u ' Deutschland organisieren. und der Forderung der NATO, einen e'len le nu^'eare Abschreckung wird starken Beitrag gegen wachsende Bedro- s&n. rj-euen Sinngehalt gewinnen müs- hung zu leisten. Der grundgesetzliche e ^eit aj Sowjetunion wird in absehbarer Auftrag des WOFÜR bleibt. Die Front- tr ages., °'ge des Wiener Abrüstungsver- stellung des WOGEGEN hat sich über- ^Ui^g r*r Fähigkeit zur überraschenden, lebt. *u8lei K en 0ffensive aufgeben. muß a| H Die deutsche Einheit ist in greifbare sche F s Antwort auf die deut- et ra§e eine Nähe gerückt. Wir stehen vor der Chance ablie Sicherheitsstruktur e Werc und Herausforderung, das geeinte i"niöe|- *en, die es der Sowjetunion c c 1 Deutschland in eine europäische Sicher- hen y ^ ' ihre Truppen aus dem westli- s rfe| heitsarchitektur einzupassen, in der Ost- chem ° d und vor allem von deut- West-Konfrontation durch Kooperation ^'cherh °den Zurückzuziehen, ohne neue eit ersetzt wird. Wir wollen ein Europa, das srisiken einzugehen. im Inneren stabil und nach außen abwehrbereit sein soll. Deutschland wird U Ch künfti Krie e die ihm zukommende Verantwortung für Ä?u u g 8 dieses Europa übernehmen. Neutralisie- -J cn zu machen rung und Demilitarisierung kommen für

W r dieser Entwick,un uns deshalb nicht in Frage. ' Uns g können ^'"Ah aijf d'e Bedingun8en einer Mini- Kl Wir wollen aber weniger Verteidi- Ur SC reclcun8 e ni cnten dies um gungsaufwand und fördern den Abrü- opa ? i *i — % auch ?'cherneit zu stabilisieren und stungsprozeß. Für unsere Sicherheit brau- ^che giftig Kriege unmöglich zu chen wir territoriale und integrierte Ver- s ist Hlear" ^ klar, daß wir dazu keine bände mit moderner Ausstattung für ein - K°hrartillerie brauchen; und es betont defensives Profil. Seite 32 • UiD 12/1990 DEUTSCH^

Hundert Staatsrechtslehrer für deutsche Einheit über Artikel 23 Hundert Staatsrechtslehrer haben ter Dürig (Tübingen), Wilhelm Gre^e sich für einen Weg zur deutschen (Bonn) und Klaus Stern (Köln). OMe Einheit über den Artikel 23 des Verfassungseinheit, so betonen die 1 Grundgesetzes ausgesprochen. Die Juristen, seien die Wirtschafts-, Wä« ' darin vorgesehene Möglichkeit für rungs- und Sozialunion zwischen de die DDR, dem Verfassungsstaat des Bundesrepublik und der DDR nicht Grundgesetzes beizutreten, halte zu erreichen. Es sei zwar allein Sacn breiten „Spielraum offen für scho- der DDR, sich für den Betritt zu ent- scheiden oder die Schaffung einer nende Übergänge, für einen gerech- 4 ten Ausgleich der Interessen, gege- neuen Verfassung gemäß Artikel l anzustreben. Der Weg über den Bei' benenfalls für eine stufenweise tritt führe die DDR jedoch unmittel- Inkraftsetzung des Grundgesetzes", bar in die Europäische Gemeinscha heißt es in einer in Bonn veröffent- „Er bewahrt neben der innenpolit»' lichten Erklärung. sehen auch die außenpolitische ^er' Zu den hundert Unterzeichnern gehö- läßlichkeit." Eine neue Verfassungsg ren unter anderem Wissenschaftler bung könne dagegen zu Unsicherhe wie der frühere Bundesverteidigungs- ten führen, „mit Gefahren für die minister (München), innere Stabilität und für das VertraU Dieter Blumenwitz (Würzburg), Gün- der Völkergemeinschaft".

Q Stabilität in Europa verlangt ein Mini- mum an nuklearer Abschreckung zur Überwachung des Rhein Kriegsverhütung, aber keine Waffen, die durch Biotestverfahren nach Einsatz und Lagerung auf Deutsch- land begrenzt sind. Der Erfolg konventio- In der Rheinmeßstation Bad H°.n£? neller Abrüstungsverhandlungen und der wurde ein neues Forschungsproje Rückzug sowjetischer Nuklear-Kräfte aus vorgestellt, mit dem die Überwach Deutschland läßt einen Verzicht der des Rheins durch den Einsatz kont LANCE-Modernisierung zu. ierlicher Biotestverfahren verbess werden soll. Die geplanten Unters 0 Die Atlantische Allianz gibt uns das chungen ergänzen die chemische feste Fundament, von dem aus wir den Überwachung des Rheins. Mit dem Übergang in eine neue Zeit gestalten kön- Vorhaben wird angestrebt, am R"e nen. Die Allianz ist der Pfeiler, an dem ein biologisches Warnsystem einz wir das Netzwerk neuer kooperativer richten, mit dem vor allem sowoh Sicherheitsstrukturen aufhängen können; Verursacher als auch die Schadsto sie ist unsere Versicherungspolice gegen auswirkungen von Unfällen sehne das Risiko des Scheiterns östlicher und umfassender ermittelt werden Reformpolitik und gegen den Rückfall in können. ^> politische Unvernunft. • ^SiEDLI UiD 12/1990 • Seite 33 ^ erten tatsächlichen Verhalt- n Durch die Erteilung des Aufnahmebe- en 2U . Aussiedlungsgebieten wer- lne r Verm scheids vor dem Verlassen der Aussied- AusSje f. . 'nderung der Zahl der Hetig er irn Sinne des Bundesvertriebe- lungsgebiete wird sichergestellt, daß nur tzes Personen als Aussiedler in die Bundesre- demen! führen. Bei einer nicht unbe- r ger Zahl deutscner publik Deutschland einreisen, die tat- ' U H° Staatsangehö- sächlich die Voraussetzungen dieses rigen Rutscher Volkszugehöriger 8e Jed0ch die durch Gesetzes erfüllen. Damit wird vermieden, n, Ve Verschleppun- Nitj "re,°ungen und Änderung der daß andere die Aussiedlung mit Erwar- s tungen betreiben, die hier aus Rechts- ^ngt Vernä,tnisse nach Kriegsende den *tn. Belastungen der Deutschen in gründen nicht erfüllt werden können. S (u s.Sled'ungsgebieten heute noch Außerdem entfallen durch das neue Ver- ne fahren Belastungen insbesondere für die gsfolgeschicksal). "'ele Kommunen, wie sie durch die Betreuung von ih °der j , -««»iinen bemühenucmunen sichsicn seitseil Jahrenjanrer nicht berechtigter Personen auftreten. u ndes ahnten um die Ausreise in die r ub,i Erst bei Vorliegen des Aufnahmebeschei- ^Uß au ?f k Deutschland. Deswegen des wird es künftig noch möglich sein, in iSiedl kunfti8 die Aufnahme von der Bundesrepublik Eingliederungslei- Ut rn in die schln| Bundesrepublik stungen als Aussiedler in Anspruch zu . and möglich bleiben. nehmen. le \ ins, verbesserten Reisemöglichkei- Das Aufnahmeverfahren (bisher Über- d ei*. istS°ndere aus der RePublik nahmeverfahren) führt das Bundesver- ^Und d'e Zanl derer gestiegen' d,e in waltungsamt durch, das auch den Auf- desrepublik Deutschland die nahmebescheid erteilt. • Seite 34 • UiD 12/1990 SOZIALP Renten- und Beamtenversorgung Kindererziehungszeiten werden mW gleichem Pauschbetrag abgegolten Zur Kritik der SPD an dem vom Deut- chung der Dienstzeit führt nicht zu e schen am 30. 3. 1990 Verringerung der Besoldung, wenn beschlossenen 5. Gesetz zur Änderung Beamtin nach Kinderbetreuung in . besoldungsrechtlicher Vorschriften Dienst zurückkehrt. Damit folgen w' f. (Strukturgesetz) erklärt der innenpoli- unserem erklärten politischen Ziei> tische Sprecher der CDU/CSU-Bun- Familie und Kinder besser miteinan destagsfraktion, Johannes Gerster: zu verbinden. Mit den „Kindererziehungszeiten ' Die SPD, insbesondere ihr Sozialneidpo- litiker Dressler, versucht wider besseres Rentenrecht und in der Beamtenvers ^ gung hat dies überhaupt nichts zu tu ' ^ Wissen, Neid mit Halbwahrheiten und u Verdrehungen zu schüren. Er verwechselt diese Regelung — von extremen A bewußt besoldungsrechtliche mit versor- mefällen abgesehen — nur für akti gungsrechtlichen Regelungen, um die - Beamtinnen wirksam ist. . Neiddiskussionen des letzten Sommerlo- Im übrigen: In dem von der SPD-' ^. v rg tion dem Deutschen Bundestag ° etze$ ches nun auf ein Osterloch zu übertragen. e Tatsächlich bleibt es in der Beamtenver- ten Entwurf eines Gleichstellungsg sorgung bei den von CDU/CSU, FDP fordert die SPD selbst die jetzt von « und SPD vereinbarten Regelungen. Kin- geschaffene Regelung. dererziehungszeiten werden im Renten- und Beamtenversorgungsrecht mit dem 2. Versorgungsabschlag gleichen Pauschbetrag von 28,79 DM Ab . Januar 1992 ändert sich die D abgegolten. An dieser Regelung wurde nung des Ruhegehaltsatzes. Die Ve durch das 5. Gesetz zur Änderung besol- gungsanwartschaft wächst dann g|e. dungsrechtlicher Vorschriften (Struktur- 0 mäßig pro Jahr um 1,875 v. H. V* \ot gesetz) nichts geändert. erreicht der Beamte den Höchstsatz blS Die von der SPD, die dem Gesetz insge- 75 v. H. erst nach 40 Jahren statt " e- samt zustimmte, nun aufgebauschten nach 35 Jahren. Der zur Zeit noch v^. Punkte betreffen folgende Sachverhalte: nommene Versorgungsabschlag be da n Stellungen vom Dienst entfällt J (je- 1. Anrechnung von wegen der Linearisierung. Diese A Kinderbetreuungszeiten im rung war für vorhandene Beamtin 5\ nicht vorhersehbar, als sie sich ab Besoldungsrecht 1984 wegen einer Kindererziehung Auf Initiative der Koalitionsfraktion hat Dienst freistellen ließen. Daher war^ der Deutsche Bundestag beschlossen, daß unter dem Gesichtspunkt des Vertra\ je Kind bis zu drei Jahren die Zeit einer Schutzes angemessene Übergangs*" & Kinderbetreuung wie Dienstzeit behan- gen notwendig. *ey delt wird. Das heißt, diese Unterbre- Die geänderte Übergangsregelung UiD 12/1990 • Seite 35

K ätiges eine Bevorzugung der hier en Rita Süssmuth: Arbejt °^ en Beamtinnen gegenüber ^inde erinnen' die ab ,984 we8en Vh ^erziellun8 beigestellt wurden. Der Pflegeberuf muß res Wj ler handelt die SPD wider besse- S en berejt ^ - Ihre Innenpolitiker haben attraktiver werden der Novellierun des vStivers r u 8 Beam- erlan ° § ngsrechts genau die Regelung Anläßlich eines Gesprächs des Bun- 8 die Dje B ' wir jetzt einführen. desvorstandes der Frauen-Union der utu ^Uch A *J ng unserer Änderung wird CDU mit den Verbänden der Pflegebe- rufe erklärt die Bundesvorsitzende, Sättltlich Unterstricnen' daß sie von n Rita Süssmuth: ^n de ~ Gewerkschaften und Verbän- ^raug S ^entliehen Dienstes, auch den r8amsa Angesichts der gespannten Situation in 'aiigt w° tionen, seit Jahren ver- Krankenhäusern, bei ambulanten Pflege- ^nachtrClen 'St' um die sPezifiscne diensten und in Altenheimen fordern die beseitig eill8ung von Beamtinnen zu \.. ll8en. Verantwortlichen in den Pflegeberufen 11 eine zügige Anpassung des Personal- v ih ren ut> erneb len Attacken will die SPD schlüssels an den tatsächlichen Bedarf. b daß die eschi0 Koalition mit dem Grundlage sollte die von der Deutschen enen N mit^ Gesetz vor allem für kleine Krankenhausgesellschaft vorgeschlagene Sc ere hafft , Beamte Verbesserungen Übergangsregelung von 1985 sein. De ^getiij'u zu8leich Benachteiligungen facto bedeutet das 20 Prozent mehr Stel- r Privatwirtschaft len im Pflegebereich. 8e^'r Werdv en ^ abbauen. rjn dafür sorgen, daß diese erdlenenden Ohne schrittweise Veränderung der %Ürbe Beamten der SPD Arbeitsbedingungen in den Krankenhäu- ^'ente c\ nächster Gelegenheit die ver- sern wird das Interesse an einer Aus- Quittu ng erteilen. übung dieses Berufs nicht zunehmen. Gerade weil zu viele nach kurzer Pflege- tätigkeit in diesem Beruf ausscheiden, ist ^hjahrsaufschwung alles daran zu setzen, die Berufszufrie- ut denheit zu erhöhen. Darin liegt die ö dem Arbeitsmarkt Chance, gut ausgebildete Kräfte im Beruf h ah Arbeit^ J rsaufschwung auf dem zu halten oder auch zurückzugewinnen. ^ückg ITlar'ct hat zu einem weiteren Eine wichtige Maßnahme ist hier die äiinde^18 der Arbeitslosigkeit in der sofortige Verwirklichung des Kranken- Sre Abnah Publik geführt. Bei einer pflegegesetzes. 016 VOn ,39465 waren zum ^onat Die Verbände sind sich einig, daß sozial ^a e?de 2013 057 Männer und Uen abgesicherte Teilzeitstellen, die auch aus- Arb sl Beschaft'gung- Die eit 0sen gebildeten Pflegekräften, die zur Zeit Angab quote sank nach den V der Bund nicht berufstätig sind, die Rückkehr in °n 8 2 p esanstalt für Arbeit den Beruf ermöglichen, in größerer Zahl 7,7 pro, 0zent im Februar auf jetzt a nt D angeboten werden müssen. 'ler ElT - ie Quote auf der Basis aUs erbstäti (Pftu gen macht 6,9 Prozent Diesbezügliche Modelle mit bis zu 30 ^ebruar 7,4 Prozent). Prozent Teilzeitkräften sind sehr erfolgs- versprechend. • Seite 36 • UiD 12/1990 Kinder- und Jugendhilferecht Regierung löst Versprechen ein Am 18. März 1987 hat Bundeskanzler Mit der Neuordnung des Kinder- ^ Helmut Kohl in seiner Regierungser- Jugendhilferechts setzt die CDU n» klärung ausgeführt: „Wir wollen die nur die Beschlüsse ihres Wiesbaden ^ Neuordnung des Jugendwohlfahrtsge- Parteitages (1988) für eine kinderfre setzes in Angriff nehmen, um neuen ehe Gesellschaft konsequent um;s ^ Entwicklungen in der Jugendhilfe zu stärkt und entlastet Familien und s»c entsprechen." Ruth Hieronymi, Vorsit- damit künftigen Generationen ein | zende des Bundesfachausschusses wesentliches Stück Zukunft. Jugendpolitik: Mit der Verabschie- dung eines neuen Kinder- und Jugend- hilferechts (KJHG) durch den Deut- Zum 1. Juli 1990 schen Bundestag wurde dieses Verspre- 3,1 % höhere Renten chen eingelöst. Zur 2. und 3. Beratung des R*"^ Nach vergeblichen Bemühungen früherer passungsgesetzes im Deutsche" j. SPD-Bundesregierungen wird mit dem - destag erklärte Generalsekretär neuen Gesetz das Leistungsspektrum der ker Rühe: Zum 1. Juli 1990 wer** pje Kinder- und Jugendhilfe auf eine solide die Renten um 3,1 Prozent steig?"' gi Grundlage gestellt, die den modernen CDU hält mit dieser Rentencrho» ^ Anforderungen an die Jugendhilfe was sie immer gesagt hat. Keine . ej; gerecht wird. erhöhung geht an den Rentnern ^ 1 Die Kernpunkte des neuen KJHG sind: Renten und verfügbare Arbeits« men entwickeln sich im Einklang* • ein neues Verständnis der Jugendhilfe, ,. Den1" die als Kinder-, Jugend- und Familien- Erstmals seit Jahren erhalten die »\ ^ eine volle Anpassung, die sich du hilfe zu verstehen ist: Anstelle von Ein- s griffen, Kontrolle und Bevormundung Erfolge der Gesundheitsreform £-* teiv treten rechtzeitige und fachkundige Bera- noch erhöht. Früher wurden die K erhöhungen fast jedes Jahr durch . tungen und Unterstützung der Familie el und Heranwachsenden höheren Krankenversicherungsb der Rentner gekürzt. Jetzt kommt • die Begleitung junger Menschen in die ung Rentenerhöhung den Rentnern jCrafl Selbständigkeit durch Angebote der schmälert zugute. Durch niedrigere Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit gar kenkassenbeiträge bekommen sie: • der bedarfsgerechte Ausbau der Kin- noch einen Zuschlag; allein von ttr 6 derbetreuungseinrichtungen. 1990 bis Mitte 1991 erhalten die K, Für die CDU sind der Ausbau der Kin- rund 100 Millionen mehr auf die n derbetreuungsmöglichkeiten und der Kein Rentner in der Bundesrepuj^gn bereits beschlossene Ausbau von Erzie- braucht Angst zu haben, daß im x0i& s hungsgeld und Erziehungsurlaub wesent- des deutsch-deutschen Einigung P n^ $ • liche Bausteine einer zukunftsorientierten ses seine Rente gekürzt oder Re*1 Kinder-, Jugend- und Familienpolitik. hungen verschoben werden. «57 UiD 12/1990 • Seite 37 preform '90 ^er Bürger spürt die Entlastung bere?tsJnkenrufen zum Trotz hat die desregierung beabsichtigt, den privaten ^'tte «ani *' ^anuar 'n Kraft getretene Verbrauch weiter ankurbeln und damit k'lko e der Steuerreform viele die Konjunktur auf hohem Niveau absi- tigen ^^nsbezieher von der nachhal- chern. Immerhin wollen über ein Drittel fyjL nt'astungswirkung überzeugt: der befragten Bürger die gesparten Steu- aller Berufstati en ergroschen für Anschaffungen nutzen. Na$ p*r 8 haben, 'Hi ^ f^ 8ebnis einer Emnid-Umfrage Ns l 8 der Kölner Wirtschaftszei- Fazit I Der Bürger hat, wenn auch spät, ak iv nun selbst die Kritiker der Reform wider- VuL ! " registriert, daß sie seit c^n L-e,n höheres Nettogehalt verbu- legt. Der Ruf der Steuerreform ist — da ,astun°nnen- Damit hat die dritte Ent- sie nun vollständig in Kraft getreten ist — ^ l<£^*u*e ~ anders als die beiden so gut wie sie selbst, aus: iwd, 29. 3.1990 Und 1988 auch aus der sSiC|,t H er - chia Steuerzahler einen durch- 8end E en Erfolg gehabt. Unverzichtbare end 8ebnjs " »st ein weiteres Umfrageer- ^sh' °r a"em d>e jüngeren Einkom- Hilfsmittel für ner m §en dip ?® it Kindern, weniger dage- Uber Vch d 50jährigen, fühlen sich alle Ortsverbände is e t(3ie K' Steuerreform begünstigt. Damit l n k aUS den Reinen der 0S Abrechnungsbuch der CDU '° und °PP '- etroff Gewerkschaften von den für Stadt-, Stadtbezirks-, tenen selbst widerlegt. Gemeinde- und Ortsverbände Dieses Abrechnungsbuch, ein unver- kün ^ ist die Steuersen- zichtbares Hilfsmittel für alle Ortsver- ^^spartei. Sie hat den bände, die eine Unterkasse des Kreis- Ch in den verbandes führen, ist neu aufgelegt UrJl Abgaben- worden. ^teur~lerstaat gestoppt. Die erste Innenseite enthält ausführli- che Erläuterungen zu den Eintra- C^^hatt^naum " «»auen immer wieder gungsspalten. 8e Hr^v die Steuerreform benachtei- Bestell-Nr.: 11209 ftjeineni " mit Kindern' fuhre überdies Mindestabnahme: 10 Stück ob -^Verteilung von unten nach und Preis je Mindestabnahme: 30,— DM ^Usoo Sei deshalb sozialpolitisch Diel^*oge„. Bestellungen an: e ?*mit v Stufe der Steuerreform und die IS-Versandzentrum ns Unden ' 8esaI 1 e Nettoentlastung von Postfach 1328 \u Pp 25 Milliarden DM in 4804 Versmold nr wird auch, wie von der Bun- Seite 38 • UiD 12/1990 NORDRHEIN-WESTFA^ Norbert Blüm: Der Sozialismus geht, wir kommen

Der Landesparteitag in Neuss am die Sozialdemokraten (Egoisten all* e 30./31. März war ein mitreißender Länder, vereinigt euch, wählt SP"J. Auftakt der Union für die Landtags- beste Tugend, die Solidarität, vor di^ aU wahl am 13. Mai in Nordrhein-Westfa- Hunde gehen ließen, während R . g len. Norbert Blüm und die NRW-CDU „Gehilfe" des Oberspalters Lafont»1^ gaben sich angriffslustig, kampfbereit Übersiedler in Lager sperren will un und optimistisch. Hart ging der Spit- den Beifall „hartherziger Banausen . zenkandidat der CDU mit Rau und der setze, trete die CDU-unter Führung • SPD-Landesregierung ins Gericht. mut Kohls für ein Deutschland der heit und Gerechtigkeit ein, werde N Besonders die Aussage Raus, er werde rhein-Westfalen nach 24jähriger S" das Land wieder zur Nummer eins unter Herrschaft nur mit der CDU wieder den Bundesländern machen, nahm Blüm Nummer eins. ^ji unter Beschüß. „Da reden die von Num- Am Nachmittag feierte der Parteitag zeP- mer eins und haben auf vielen Gebieten f nicht einmal den Durchschnitt erreicht." stehenden Ovationen den Parteivo Um das zu schaffen, müßten beispiels- ' weise 7.000 Polizisten, 12.000 Lehrer und 1 1.300 Altenpfleger eingestellt werden. CDU Nordrhein-Westfale* 300.000 Unterrichtsstunden fielen in jubelt Helmut Kohl Nordrhein-Westfalen wöchentlich aus. und Norbert Blüm zu Am schlimmsten sei es in Sonderschulen, wo Kinder mehr Hilfe als an anderen Schulen benötigten. Blüm: „Sozial reden den, Bundeskanzler Helmut Kon'• zu. und kaltherzig handeln — das ist sozial- deskanzler Kohl sagte in seiner "^j^ifl demokratische Politik in NRW." er werde bis zum 13. Mai um jede für den Wahlsieg von Norbert Bin ^ ^ Blüm legte ein Programm für die ersten kämpfen. Norbert Blüm sei der ?xX^^ hundert Tage als Ministerpräsident in eine gute Zukunft von Nordrhein- jg NRW vor. len. Zuvor hatte der Bundeskanzle ^ Es umfaßt u. a. mehr Polizisten, mehr Schwerpunkte seiner Deutschland" ^ Lehrer, mehr Geld für die Hochschulen, Europapolitik ausführlich erläutert gezielte Maßnahmen im Umweltbereich, dabei vor allem um Verständnis tu ein Notprogramm Kindergartenbau, ein Vertriebenen hierzulande geworbe • ^ spezielles Familienwohnungsbaupro- Sechs Wochen vor der Landtags** gramm. Nordrhein-Westfalen präsentierte ^ Norbert Blüm betonte in seiner von viel die CDU so ansteckend kämpfen? ^ Beifall begleiteten Rede, daß die Wahl selbstbewußt, daß Norbert Blüm >n d am 13. Mai eine Richtungswahl sei. nem Schlußwort mit Blick auf d«e pje Bei dieser Wahl gehe es um die Entschei- 600 Delegierten feststellen konnte- '^jt- dung zwischen Helmut Kohl und Norbert CDU ist motiviert bis unter die Ha $ Blüm oder Lafontaine und Rau. Während zen". ISILICHKEITSARBEIT UiD 12/1990 • Seite 39 • Fußball-WM-Kalender '90 Akt URh°n.SVOrschläge zur C°üaUwe,tmeisaüweltmeisterschiterschaJ , «Hilf C; . ''^Mv11 Ihrem Verband den Fuß" ^'hie • ajender optimal verteilen kön- Q r einige Vorschläge für Aktionen: Fü Sainer Fernsehabend erCn lm f. sone Fernsehen ist mit mehreren e n Wesentlich lhre M interessanter. Laden Nv Nachbarn zum Fußballspiel ein Ka|endT n Sie den Fußball-WM- tlk licht NaCh dem Spiel darf die Poli- Zü kurz kommen. Ktiv in Sportvereinen ba Vnh^ H-WM-Kalender sollte in n^seT'Tenniszentren und Sportplät- rUnd u Werden'in denen sich tags- at> ip r>^C ends viele SnortlerSportler aufhaltenaufhalten. , ÖU- 0r ^ßban^' tsverbände sollten ihrem «*V ;a|eride n Senu8end Fußball-WM- Preisausschreiben \n Verv ZUr Verfügung stellen und an fsste| [% p, R" len von Eintrittskarten FUSSBALL-WELTMEISTERSCHAFT di8en an einen Kalender aus" % * ' ITALIEN • 8.JUNI BIS 8.JULI 1990 Derc^ßballturnier u 0rt ßbant ' sverband veranstaltet ein peHieder mit Mannschaften aus In bewährter Form, handlich und Kasi§esrhnen Greinen des Ortes. Als praktisch, steht als Verteilmittel a|l über .nk wird ein CDU-Lederfuß- auch bei dieser Fußballweltmeister- r ,Cht H der p - Selbstverständlich wird schaft wieder ein Kalender zur Verfü- Coir Ußba"-WM-Kalender verteilt. gung, in dem sich u. a. Spielpaarun- C^vaäminerfest/ gen, Termine und Fernsehzeiten fin- den. Die einzelnen Spielergebnisse g Veransta,tun ^WMvltü a,en; g können Fußballfans selber in Tabel- u ns a^ der soll auf jeder Veran- len eintragen. Ndslf^eboten werden. Ein Tor- a" brinot n mit einem CDU-Lederfuß- gl zu Verte. sätzlichen Spaß. Bestell-Nr.: 2228 hV ^ »« Gaststätten en des Mindestbestellmenge: 250 Expl. 8 Ssonf„ ^/Übertragungen Fernse- 0nd Wv CDU-Ortsverband genü- Preis pro Mindestbestellmenge: aststätt« ender in den einzelnen 25- DM Uen verteilen. • (ohne MwSt. inkl. Versand) Seite 40 • UiD 12/1990

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