„Bisschen Viel Wind“ Moritz Hunzinger Lebt Von Dem Nimbus, Jederzeit Unternehmern Kontakte Zu Politikern Vermitteln Zu Können

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„Bisschen Viel Wind“ Moritz Hunzinger Lebt Von Dem Nimbus, Jederzeit Unternehmern Kontakte Zu Politikern Vermitteln Zu Können Deutschland FOTOS: MARCO-URBAN.DE FOTOS: Hunzinger (r.), CDU/CSU-Fraktionschef Friedrich Merz (M.)* Mit Justizministerin Herta Däubler-Gmelin* LOBBYISTEN „Bisschen viel Wind“ Moritz Hunzinger lebt von dem Nimbus, jederzeit Unternehmern Kontakte zu Politikern vermitteln zu können. Doch nicht immer profitieren die Kunden vom Wirken des PR-Beraters. er Mann, der früher gern ans offe- destagshandbuch veröffentlicht werden – Hunzinger eher wie Häme an: „Der macht ne Fenster trat und aus voller Keh- ähnlich wie im Europaparlament. seine Arbeit vielleicht ein bisschen mit Dle „Ich bin der Größte“ brüllte, Doch das ist weniger eine Reaktion auf viel Wind.“ fühlt sich plötzlich klein gemacht. Die Re- einen erfolgreichen PR-Berater denn auf Tatsächlich rentieren sich Hunzingers aktion auf seine unermüdliche Arbeit in das System der Einflüsterer zwischen Poli- Projekte für seine zahlende Kundschaft aus „Politischen Salons“ und bei diskreten tik und Wirtschaft, die auf so formidable der Industrie nicht immer, wie eine Reihe Wirtschaftsdinners kommt Moritz Hunzin- Weise das Geben und Nehmen in Einklang von internen Firmenunterlagen nahe le- ger, 43, „apokalyptisch“ vor. zu bringen verstehen. Der Name Hunzin- gen. So hatte die öffentliche Aufkündigung Erst versuchte es der „Beziehungsmak- ger steht nur als Synonym für dieses eben- der Zusammenarbeit durch die deutsche ler“ (Eigenwerbung) mit einer Drohung an so delikate wie diskrete Geschäft. Microsoft-Dependance nichts mit der ak- die kontaktbedürftige Elite des Landes. Der vom „Straßenjungen“ (Selbsturteil) tuellen Krise zu tun. In dürren Worten teil- Sollte der vom Kanzler davongejagte Ex- zum Bundesverdienstkreuz-Träger sowie zur te das Unternehmen mit, es habe „mit Verteidigungsminister Rudolf Scharping Börsen-Sternschnuppe des Neuen Markts ihrer Kommunikationsstrategie gegen- durch die Affäre „nachhaltig geschädigt“ aufgestiegene Hunzinger erlebt dagegen die über politischen Entscheidungsträgern“ die werden, „werde ich meinen Ranzen schnal- Diskussionen als größten anzunehmenden Agentur ECC Public Affairs beauftragt – ei- len und was ganz anderes machen“. persönlichen Unfall. Kaum ist die Diskretion nen von Hunzingers Hauptkonkurrenten Weil das keinen so richtig schreckt, fin- zerstört, ist der Zauber verflogen. im politischen Lobby-Business. det Hunzinger in den „total anstrengen- Keine Spur von Distanz, eher „eine herz- Die Entscheidung, sich von Hunzinger, den“ Tagen nur noch Trost in aufmun- liche Verbundenheit“ mit dem heutigen der zuletzt über ein Millionen-Budget ver- ternden Mails und Faxen alter Weggefähr- CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden Friedrich fügen konnte, zu trennen, war bei Micro- ten („Du warst und bist das, was man in Merz stellten Teilnehmer einer von Hun- soft im Frühjahr gefallen. Da war klar, dass alten Zeiten einen Herrn nannte“) und der zinger moderierten Gala im August 1999 in Hunzingers Bemühungen, über Abend- Überzeugung, dass jene, „die mit uns zu- der Deutschen Börse Frankfurt fest. Zum essen für Abgeordnete und Präsentationen sammenarbeiten, wissen, was sie an uns Börsengang des Internet-Providers Giga- für Bundestagsbedienstete, nicht den er- haben“. bell hielt Wirtschaftsexperte Merz die Lau- wartet lukrativen Auftrag für Microsoft ge- Immerhin entzündete sich an seiner an- datio. Ein damaliger Gigabell-Manager: bracht hatten. Das Unternehmen wollte rüchigen Rundumbetreuung für Scharping „Wir wollten einen Prominenten, und Hun- den Bundestag mit seinem System ausrüs- eine Debatte über Politik und (Un-)Moral. zinger hat Merz vorgeschlagen.“ Über ten. Doch nach monatelangen Diskussio- Die rot-grüne Bundestagsmehrheit will 150000 Mark habe der PR-Berater abge- nen hinter verschlossenen Türen entschied noch vor der Wahl die Offenlegungspflicht rechnet und keine Aktien akzeptiert. Of- sich die Parlamentskommission für Infor- von Nebeneinkünften für Parlamentarier fenbar in weiser Voraussicht: Schon einen mations- und Kommunikationstechnik am verschärfen. Künftig sollen Benefits wie Tag später registrierte die von Merz so ge- 28. Februar mehrheitlich für den Micro- Vortragshonorare im Internet und im Bun- priesene New Economy einen Flop – der soft-Konkurrenten Linux. Gigabell-Kurs fiel unter den Emissionswert. Schon gut eineinhalb Jahre zuvor hatte * Links: mit dem Vorstandsvorsitzenden der SKW Trost- Ein Jahr später folgte die Insolvenz. Heu- Hunzinger in einer anderen diffizilen An- berg AG, Utz-Hellmuth Felcht; rechts: mit dem Vor- standsvorsitzenden der Bausparkasse Schwäbisch Hall, te hören sich vermeintliche Solidaritäts- gelegenheit nicht ganz die Erwartungen Alexander Erdland. erklärungen des Duz-Kumpels Merz für des Computerunternehmens erfüllen kön- 30 der spiegel 31/2002 Mit dem ehemaligen Außenminister Klaus Kinkel (FDP) Mit CSU-Schatzmeisterin Dagmar Wöhrl Politiker-Freund Hunzinger: „Wenn Sie in einem halben Jahr in jeder Fraktion einen Fürsprecher haben, ist eine Menge erreicht“ nen. Microsoft beauftragte den Frankfurter Preis“. Besonders verdross die deutsche CSU-Spitze und brüstete sich, gerade ein Spindoctor mit dem Projekt „Krisenkom- Microsoft-Dependance, dass es weder ge- „Beratungsgespräch zur Vermarktungs- munikation“ – im Vorfeld der Entschei- lungen sei, für das Unternehmen positive fähigkeit von CSU-Spitzenpolitikern“ ge- dung des zuständigen Bundesgerichts in Äußerungen von „politischen Entschei- führt zu haben. Um Maßmann, den das den USA zur Monopolstellung des Unter- dungsträgern“ zu platzieren, noch ein Landgericht Augsburg in der vorigen Wo- nehmens. Hunzinger sollte hier zu Lande Statement des damaligen Deutschland- che wegen Steuerhinterziehung – noch Unterstützung der Medien und der Politik Chefs Richard Roy vor laufenden „Tages- nicht rechtskräftig – zu fünf Jahren Ge- für Microsoft organisieren. schau“- oder „Tagesthemen“-Kameras zu fängnis verurteilt hat, richtig mit Insider- Ganz wie es so seine Art ist, wirbelte organisieren. Hunzinger war „unter großen kenntnissen zu beeindrucken, entwarf er der PR-Mann kräftig. Meinungsartikel will Schmerzen“ mit einer Honorarkürzung um gleich auch noch Szenarien, die dem Be- er in der „FAZ“ und dem „Handelsblatt“ ein Drittel einverstanden, doch Microsoft trachter aus heutiger Sicht nur ein mildes „platziert“ haben, Politikerstatements wur- bestand auf Zahlung von nur 20000 Mark: Schmunzeln entlocken. den blanko vorbereitet („Ich finde es nicht „In diesem Fall bleiben wir hart.“ Nach dem Rücktritt des affärengeplagten gerade unbedenklich, dass ein einzelner Wie hoch das Honorar wirklich war, dar- Max Streibl „ist damit zu rechnen“, analy- Bundesrichter die Macht haben soll, eine über schweigen beide Parteien. Hunzinger sierte der Alleswisser, „dass Bundesfinanz- der wichtigsten Branchen der globalen behauptet unverdrossen, Microsoft sei minister Theo Waigel bayerischer Minister- Ökonomie neu zu ordnen“). Hunzinger, höchst zufrieden mit ihm gewesen, seine präsident in München und Spitzenkandidat mit seiner Arbeit hoch zufrieden, ließ am Leute hätten „einen guten Job gemacht“. bei der Landtagswahl 1994 wird“. Bundes- 20. Juni 2000 Microsoft mitteilen: „Wenn Die Korrespondenz zum Projekt „Kri- innenminister Rudolf Seiters werde ins Fi- Sie in einem halben Jahr in jeder Fraktion senkommunikation“ wirft aber ein be- nanzministerium wechseln. Als Seiters-Nach- einen Fürsprecher haben, ist eine Menge zeichnendes Licht auf die Usancen des folger, so Hunzingers prophetische Gabe, erreicht, und wir können alle stolz sein.“ Gewerbes. Unternehmen beauftragen Hun- komme nur Edmund Stoiber in Frage. Doch was Hunzinger für das von ihm zinger vor allem deswegen, weil sie Politi- Namedropping, vermeintliches Herr- veranschlagte Honorar von 75 000 Mark ker und Medien beeinflussen wollen. schaftswissen en passant fließen lassen – ablieferte, stand für Microsoft „in keinem Dabei scheinen sie geradezu blind den voll- das ist Hunzingers Art der Kundenwer- Verhältnis zum von Ihnen vorgeschlagenen mundigen Versprechungen des Multikon- bung. Dabei hilft ihm ein ganzes Heer von takters vertraut zu haben, Politikern oder Polit-Beamten a. D. dass Minister, Parlamenta- Das ostdeutsche Recycling-Unterneh- rier und Meinungsführer men SVZ, für das die Hunzinger-Truppe springen, wenn Hunzinger ein Geschäft im Kosovo einfädeln woll- ruft. An diesem Image hat te, wurde von Matthias Zender betreut. der Mann, der vom Verkauf Zender war bis zu seiner Versetzung in von Kontakten lebt, auch den einstweiligen Ruhestand 1992 Chef lange gearbeitet. der Staatskanzlei in Mecklenburg-Vorpom- Dass er dabei auch gern mern. Das Projekt wurde nie realisiert. mal übertreibt, macht ein Zur politischen Landschaftspflege für ein pittoreskes Hunzinger-Me- umstrittenes Hochhausprojekt der Zürich- mo aus dem Jahre 1993 an Versicherungsgruppe in der Finanzmetro- den damaligen Thyssen- pole Frankfurt heuerte Hunzinger gegen Manager Jürgen Maßmann ein Salär von 20000 Mark den ehemaligen deutlich. In dem Schreiben Stadtkämmerer und Senator h. c. Ernst vom 11. Mai 1993 schwa- Gerhardt an. Zwar wird das Hochhaus ent- dronierte er nicht nur von gegen dem ursprünglichen Stadtrats- seinen guten Kontakten zur beschluss nun in der von der Versiche- rungsgruppe von Anfang an favorisierten AFP / DPA * Mit Telefónica-Chef Juan Villa- Höhe von mindestens 160 Metern gebaut. Hunzinger-Helfer Bangemann*: „Wichtige Rolle spielen“ longa am 30. Juni 1999. Ein Verdienst von Hunzinger und seinem der spiegel 31/2002 31 Deutschland Helfer Gerhardt sei das aber nicht, beteu- ert Versicherungssprecher Hanns-Chris- toph Ruhl. Das Projekt sei erst voran- UNION gekommen, nachdem
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