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Ghana War Eine Erfahrung Wert Renchenerin Corinna Höfinghoff Erlebte Mit Einer Gruppe Westafrika/ ARZ-Serie Teil 10

Ghana War Eine Erfahrung Wert Renchenerin Corinna Höfinghoff Erlebte Mit Einer Gruppe Westafrika/ ARZ-Serie Teil 10

Mittelbadische Presse /RENCHEN Dienstag, 27. Februar 2007 Bernd Raffelhüschen referiert bei der Voba Thema: Zukunft der gesetzlichen Sozialversicherung

Appenweier (red). An inter- Prozent rechnet. Was vom auf- essierte Unternehmer und merksamen Beobachter als Freiberufler richtet sich ein Hiobsbotschaft verstanden Vortragsabend der Volksbank wird, ist für den Statiker am kommenden nichts anderes als ein Luft- Donnerstag, 1. März, um 19 hauch im Verhältnis zu den Uhr, in der Schwarzwaldhalle demografischen Orkanböen, Appenweier. Thema ist die Zu- die sich hier in naher Zukunft kunft der gesetzlichen Kran- zusammenbrauen werden. ken- und Pflegeversicherung, Wie geht es mit der gesetz- Referent der renommierte So- lichen Kranken- und Pflege- zialwissenschaftler Bernd versicherung künftig weiter? Raffelhüschen. Antworten dazu liefert beim Häufig ist die Rede davon, Vortragsabend ein ausgewie- dass die gesetzliche Kranken- sener Experte: Referent ist versicherung (GKV) mit Bei- Bernd Raffelhüschen, Mit- tragssätzen von mehr als 15 glied der Rürup-Kommission und Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft. Internationale Projekte Raffelhüschen ist Profes- sor an der Albert-Ludwig-Uni- versität in und gilt als Experte im Bereich der So- zialpolitik. Er ist Mitglied zahlreicher internationaler Forschungsprojekte. Raffel- hüschen zur Krankenkassen- Problematik: »Das, was die meisten für eine Umvertei- lung zwischen gesund und krank halten, ist in Wirklich- keit eine Umverteilung zwi- Auf den Treppen des neuen Waschhauses nahmen die Praktikanten des Offenburger TG am Freitag Abschied von Ghana und dem schen Jung und Alt.« Kinderheim nahe Accra (vorne von links): Andreas Bächle (), Frank Brandstetter (Urloffen), Johannes Bär () sowie Interessierte Unternehmer dahinter: Kathrin Lienhart (), Johannes Rösch (Griesheim), Minias Höfinghoff (Renchen). Foto: Kerstin Handsteiner und Freiberufler können sich bei der Volksbank Offenburg zu dem Vortrag anmelden, so- Bernd Raffelnüschen kommt lange es noch freie Plätze gibt: nach Appenweier. π 0781/800-302. Ghana war eine Erfahrung wert Renchenerin Corinna Höfinghoff erlebte mit einer Gruppe Westafrika/ ARZ-Serie Teil 10

VON KERSTIN HANDSTEINER der neuen, sauberen Umgebung chen): »Ich glaub nicht, dass ich man ohne fließendes Wasser liegen könne. zum letzten Mal hier war.« – und Strom zurechtkommen ieder zu Hause und fast »Sehr zufrieden« zieht denn »Ich denke, ich werde wieder kann. »Man lernt den eigenen schon akklimatisiert, auch Höfinghoff Bilanz. »Wir kommen«, ist auch Kathrin Reichtum viel mehr schätzen«, Wsind die letzten Stun- haben viel geschafft. Mehr als Lienhart (Gengenbach) über- fügt Johannes Bär an. »Ich habe den in Ghana doch noch recht bei meinen Reisen zuvor«, sagt zeugt, der momentan alles an- gemerkt, mit wie wenig ich aus- präsent... sie. Neben einer Reihe von Ein- dere »komisch« vorkäme. Sie kommen kann und doch zufrie- Freitag: Dieses Mal ist es käufen für das Kinderheim hat hatte den engsten Kontakt zu den bin«, schildert Kathrin noch hell, als wir am späten sie Spenden aus der Heimat ver- den Kindern, vor allem zur ein- Lienhart. »Es ist eine lehrrei- Nachmittag zum Kotoka Inter- teilt. Darunter eine Wasser- jährigen Amma, die sie sogar che Erfahrung, zu sehen, wie natinal Airport nach Accra fah- pumpe, die in der Landwirt- »Mama« genannt hat. »Die Kin- dreckig es anderen Leuten in ei- ren. Das Viertel, das wir passie- schaft eingesetzt wird, Compu- der werde ich am meisten ver- ner anderen Welt als der unse- ren, gleicht in etwa dem, wie es ter, mit denen bereits in den missen«, sagt sie dann auch mit ren geht«, meint schließlich unserem Empfinden nach in ei- letzten Tagen im neuen Büro im Wehmut in der Stimme. Andreas Bächle, der diese Er- ner Hauptstadt auszusehen hat: »Wirbelwind«-Haus eifrig gear- Wenn auch manches nicht fahrung – wie seine Kollegen – Monumente, Nationaltheater, beitet wurde, für die Schüler ganz den Erwartungen der Ju- »nur weiterempfehlen kann«. Regierungsgebäude, Botschaf- Taschenrechner und Mäppchen gendlichen entsprochen hat, Allerdings machen die Jugend- ten. Die Stimmung im Bus mit Kulli, Spitzer, Buntstiften sind sie mit der Situation doch lichen eine Einschränkung: Vorstand der Kleintierzüchter (von links): Otto Becher, Hilde schwankt zwischen Vorfreude und Radiergummi sowie viele ganz gut zurechtgekommen. Für allzu empfindliche Leute Boschert, Walburga Becher, Mechthilde Hettig, Andrea Wie- auf zu Hause und Abschied Babyartikel (Fläschchen, Win- »Ich hab mir gedacht, dass es sei Ghana nichts. demer, Ilona Fritsch, Martin Brucker, Reinhard Wiedemer und vom Kinderheim. Wenige Stun- deln, Puder, Cremen). hier nicht ganz so sauber ist, Richard Hettig. Foto: Nadine Dierle den zuvor haben wir dieses ver- Vor allem lobt Corinna Hö- aber zum Teil war es doch Verbesserte Organisation lassen. Mit gemischten Ge- finghoff die Arbeit, die die schlimmer als erwartet«, ge- Die mangelnde Hygiene fühlen. Das Waschhaus konn- sechs Schüler vom TG Offen- steht Johannes Rösch in Hin- macht Europäern in Ghana ten wir nicht eröffnen – obwohl burg geleistet haben: »Die blick auf die Kakerlaken. »Ich wohl am meisten zu schaffen. Kasse wird künftig bis zum Schluss gestrichen, Krankenstation war ihr Pro- hatte keine große Vorstellung, Wie wichtig sie aber vor allem gehämmert und gekehrt wurde. jekt.« Auch sonst kann sich die wollte alles auf mich zukom- auch für Kinder ist, versuchte »im Gremium« geführt Es fehlen noch die Anschlüsse Aufgaben-Liste der Praktikan- men lassen«, meint Kathrin Corinna Höfinghoff mit den ans Strom- und Wassernetz. ten sehen lassen – vom Babysit- Lienhart, für die es vor allem Entrümpelungs- und Sanie- Appenweierer Kleintierzüchter mit Personalproblemen Darauf hatten wir keinen Ein- ten, über PC-Installationen bis »krass« war, wie die Leute im rungsarbeiten den Verantwort- fluss. zum Möbelbau. Am liebsten Norden in ihren Lehmhütten lichen im Heim vor Augen zu Appenweier (nad). Bilanz schäftsführerin) und ihr würde Höfinghoff deshalb die hausen. »Im Grunde hab ich es führen. »Ich habe mit Mama über das Zuchtjahr 2006 zogen Mann Reinhard (2. Vorsitzen- Wäsche waschen Truppe auf ihrer nächsten Rei- mir so vorgestellt, habe jetzt Emma, die das Heim leitet, vie- die Kleintierzüchter am der) wurden in ihren Ämtern Das Gebäude an sich ist aber se gleich wieder mitnehmen. aber erst einen richtigen Ein- le Diskussionen über eine ver- Samstag in ihrem Vereins- bestätigt. Alt-Kassier Hans fertig. Und künftig können die Und die Schüler sind auch nicht druck durch die Gerüche, das besserte Organisation und da- haus. Laut des Vorsitzenden Schäfer legte im Laufe des Frauen – wenn auch weiterhin abgeneigt: Ungeziefer und die sanitären mit auch Hygiene geführt«, sagt Richard Hettig war es erfolg- Zuchtjahrs 2006 sein Amt nie- mit der Hand – auf der großen, »Wenn ich das Geld für den Einrichtungen«, sagt Minias sie. Zumindest der gute Wille reich gewesen. der. überdachten und sauberen, da Flug hätte, würde ich es sofort Höfinghoff. scheint auch vorhanden, wie Gerade die Lokalschau sei Da sich kein Nachfolger gefliesten, Veranda Wäsche wa- wieder machen«, meint etwa Unter den Jugendlichen ist Mama Emma anhand eines Pla- 2006 sehr gut besucht gewesen fand, wird die Kasse nun »im schen und aufhängen. Vor al- Andreas Bächle (Oppenau). keiner, der die Erfahrungen der nes zeigte. Ein Punkt darauf: und als voller Erfolg zu be- Gremium«, also von Vereins- lem in der Regenzeit eine große »Für zwei Wochen ja, für länge- vergangenen beiden Wochen Die Baby- und Krankenstation trachten. Auch die regelmäßig vorsitzendem Richard Hettig, Erleichterung. re Zeit müsste ich mir das ein missen möchte: »Man lernt die soll künftig täglich gereinigt stattfindenden Kleintier- dessen Stellvertreter und der Mangels Strom und Wasser paar Mal überlegen«, fügt Jo- eigenen Grenzen kennen«, sagt und desinfiziert werden. märkte seien trotz eher mäßi- Geschäftsführerin, weiterge- hat Corinna Höfinghoff vorerst hannes Rösch (Griesheim) an Minias Höfinghoff. »Den Leu- Um noch mehr Ordnung und gen Zuchterfolges Publikums- führt. Stellvertretender Kas- keine Waschmaschine gekauft und Johannes Bär (Durbach) ten hier geht es nicht so gut wie Sauberkeit in das Heim, das aus magnete gewesen, so Schrift- senwart bleibt Günther Bru- (»bei meiner nächsten Reise«, meint: »Wenn sich die Gelegen- uns und es geht doch irgend- mehreren Gebäuden besteht, zu führerin Andrea Wiedemer. In dy. Cécile Schäfer trat eben- verspricht sie), sondern das heit bietet, warum nicht.« wie«, so Frank Brandstetter bringen, will Höfinghoff ein finanzieller Hinsicht kann falls als Ringwart zurück und Spendengeld anderweitig inves- Mit Blick zu seiner Mutter (Urloffen), für den es vor allem Haus nach dem anderen ent- sich der Verein auch nicht be- wurde von Ilona Fritsch ab- tiert – und zwar in die Baby- sagt Minias Höfinghoff (Ren- interessant war, zu erleben, wie rümpeln, säubern und renovie- klagen: Reinhard Wiedemer gelöst, die ebenfalls mit Wal- und Krankenstation, die rund- ren. Dringlichste Aufgabe: eine berichtete nämlich von einem burga Becher zu den Kassen- um renoviert wurde: neuer Bo- neue Küche (derzeit ein besse- satten Plus in der Kasse. Die prüfern wiedergewählt wur- den, frisch gestrichene Wände om 9. bis 24. Februar hatte die Renchenerin Corinna Hö- rer Bretterverschlag mit Lehm- Kassenprüferinnen Walburga den. Beisitzer im Kreisver- und Fenster, neuer Medikamen- finghoff ihre fünfte Reise nach Ghana unternommen, wo boden) und ein zentrales Le- Becher und Ilona Fritsch ver- band bleibt Emanuel tenschrank samt Inhalt und ein Vsie mit dem katholischen Kinder- und Jugendchor »Wirbel- bensmittellager (momentan liehen seiner Kassenführung Lauinger. Kühlschrank für die Babynah- wind« das »Children’s Welfare Home Countryside« nahe der sind die Vorräte ohne System das Prädikat »Hervorragend«. Richard Hettig gab einen rung. Hauptstadt Accra unterstützt. Begleitet wurde sie dieses Mal un- im ganzen Heim verteilt). Und Tätowiermeister Martin Ausblick auf die Aktivitäten Darüber freut sich nicht nur ter anderem von einer Schülergruppe des TG Offenburg, die ein irgendwann will Höfinghoff Brucker freute sich einerseits 2007. Im Spätsommer steht ei- Margret, die Krankenschwes- soziales Praktikum in dem westafrikanischen Land absolvierte. auch die Außenanlage befesti- über die 177 Kaninchen, die ne Feier zum zehnjährigen Be- ter. Als wir kurz vor unserer Was Corinna Höfinghoff, die sechs Schüler sowie Monika gen – sprich die Wege pflastern 2006 tätowiert wurden, hofft stehen der Freundschaft zum Abreise nochmals nach dem Ganter, eine treue Reisebegleiterin Höfinghoffs, in den zwei Wo- oder betonieren, damit man aber dennoch für 2007 auf ein elsässischen Partnerverein Rechten sehen, fehlt uns zwar chen erlebten, berichtete in loser Folge unsere Redakteurin Ker- endlich in der Trockenzeit dem noch besseres Ergebnis. Ju- aus Bischheim an, eventuell »Ii-Oo«, der drei Tage im Kran- stin Handsteiner. Mit dem 10. und letzten Teil endet heute die Staub bzw. in der Regenzeit dem gendleiter Emanuel Lauinger mit einer Jungtierschau. Ge- kenhaus durchgecheckt wird, ARZ-Serie, nicht aber die Arbeit in dem Kinderheim. Schlamm Herr wird. »Man konnte – sichtlich erfreut – ei- naueres müsse jedoch erst mit dafür treffen wir Martin. Er Wer das »Children’s Welfare Home Countryside« und die Wai- sieht die Arbeit geht nicht aus«, nen großen Zuwachs bei den der Gemeinde geklärt werden. lacht und plappert. Zum ersten senkinder in Ghana unterstützen möchte, kann dazu an folgen- sagt die Renchenerin, die des- Jungzüchtern verzeichnen. Zudem will sich der Verein Mal, seit er in dem Kinderheim des Konto spenden: Kinderchor »Wirbelwind«, Stichwort »Gha- halb weiterhin auf die finanzi- Satzungsgemäß wurden mit einem Kindernachmittag ist. Wie aus heiterem Himmel. na«, Kto-Nr. 28 521 845 77 bei der Volksbank , BLZ elle Unterstützung der Men- auch die Teilwahlen durchge- wieder am Ferienprogramm »He’s happy now«, sagt Margret 662 913 00. keh schen in der Region angewie- führt. Andrea Wiedemer (Ge- der Gemeinde beteiligen. und erklärt, dass dies nur an sen ist.