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Der Dienstleistungssektor im Landkreis -Hochschwarzwald Entwicklung – Standorte – Potenziale

Bearbeitung: Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald FB 530 Struktur- und Wirtschaftsförderung Dipl.-Volkswirt Lutz Dierks, Lic.rer.reg.

Freiburg, Januar 2007 2

Inhalt

Kurzfassung für den eiligen Leser ...... 5 1. Dienstleistungen – Gewinner des sektoralen Strukturwandels...... 6 2. Der sektorale Strukturwandel im Landkreis und in der Wirtschaftsregion ...... 8 3. Dienstleistungsentwicklung in den Städten und Gemeinden des Landkreises .. 14 4. Wo entstehen neue Arbeitsplätze?...... 17 5. Zukünftige Beschäftigungspotenziale im Dienstleistungssektor ...... 21 Anhang ...... 25

3 4 Kurzfassung für den eiligen Leser

Der schon vor rund 75 Jahren in der Ökonomie theoretisch begründete „sektorale Struktur- wandel“ vollzieht sich auch im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald in hohem Tempo. Ge- messen an den Erwerbstätigenzahlen lag der Dienstleistungssektor im Landkreis schon 1980 vor dem Produktionssektor, bis 2004 konnte er das Verhältnis auf 2: 1 ausbauen (Ab- schnitt 2). Anders als im Landkreis Emmendingen und in der Stadt Freiburg erfolgte der sektorale Strukturwandel allerdings ohne Beschäftigtenverluste im Produktionssektor, d.h. nur durch höhere Wachstumsraten der Dienstleistungen. Ein ähnlich starker Strukturwandel kann auch anhand der Messgröße Bruttowertschöpfung nachgewiesen werden.

Auch in 46 der 50 Kreisgemeinden nahm die Zahl der Dienstleistungsbeschäftigten zwischen 1980 und 2005 zu, weniger als ein Drittel der Gemeinden zog dabei fast drei Viertel des Zu- wachses an sich (Abschnitt 3). Die höchsten Dienstleistungszuwächse hatten Bad Krozin- gen, Müllheim, , , und . Aktuell haben knapp die Hälfte der Kreisgemeinden 500 oder mehr Dienstleistungsbeschäftigte, an der Spitze liegt ebenfalls in seiner doppelten Funktion als Mittelzentrum und Gesundheits- zentrum mit rund 4.400. Anhand der Dienstleistungszuwächse und der Versorgungsgrade (Dienstleistungsbeschäftigte je 1.000 Einwohner) lassen sich die Dienstleistungshochburgen des Landkreises zu ähnlichen Gruppen typisieren (Abbildung 4).

In einer inhaltlich verfeinerten Branchenanalyse für den Zeitraum 1999 bis 2005 wird auf Kreis- und Mittelbereichsebene gefragt, in welchen Teilräumen und in welchen Zweigen Konzentrationen vorliegen, wo ein besonders starkes Dienstleistungswachstum ablief – und wo es zu Stagnation oder Verlusten kam (Abschnitt 4). Dabei zeigen sich nicht nur erwartete Muster (Dominanz des Gesundheitswesen im Mittelbereich Bad Krozingen/Staufen und des Gastgewerbes im Mittelbereich Titisee-Neustadt), sondern auch überraschende (z.B. ein starkes EDV-„Cluster“ im Mittelbereich Breisach). Wenn man zahlreiche Standortzufälligkei- ten, etwa eine Ansiedlung oder das Wachstum eines größeren Dienstleisters, außer Betracht lässt, so sind keine ausgesprochenen „Jobmotoren“ auszumachen, sondern es kann eher von einem „Wachstum auf recht breiter Front“ gesprochen werden. Teilräumig blieb leider nur der Hochschwarzwald von der positiven Entwicklung ausgenommen, der seit 1999 per Saldo fast 180 Dienstleistungsarbeitsplätze verlor.

Bei einer näheren Betrachtung der für die wirtschaftliche Standortentwicklung wichtigen „un- ternehmensbezogenen Dienstleistungen“ zeigt der Landkreis Licht und Schatten. Während die Beratungsfirmen, die Sicherheits- und Reinigungsfirmen seit 1999 zulegten, gab es mit den Architektur- und Ingenieurbüros, den Werbeagenturen und der gewerblichen Arbeitneh- merüberlassung Branchen, die Arbeitsplätze im Landkreis abgebaut haben, teilweise wohl aufgrund von inner-regionalen Verlagerungen. Per Saldo konnte allerdings der kleinere Landkreis Emmendingen seit 1999 mehr als dreimal soviel Arbeitsplätze der unternehmens- bezogenen Dienstleistungen hinzugewinnen als Breisgau-Hochschwarzwald. Das Oberzent- rum Freiburg hat seine dominante Stellung in der Region weiter gefestigt.

Mit einem vorsichtigen Verfahren werden abschließend weitere Wachstumspotenziale für den Dienstleistungssektor im Landkreis geschätzt (Abschnitt 5). Falls die schwächstbesetz- ten Teilräume bezüglich einer Branche nur zum Landkreisdurchschnitt aufschließen könnten, so ergeben sich aus diesem „Nachholeffekt“ rund 930 zusätzliche Arbeitsplätze bei den haushaltsbezogenen und rund 1.030 zusätzliche Arbeitsplätze bei den unternehmensbezo- genen Dienstleistungen. Zu diesen könnten 4.100 weitere Dienstleistungsarbeitsplätze in den nächsten fünf Jahren kommen, falls in allen Branchen die jeweiligen positiven oder ne- gativen Trends der letzten Jahre fortdauern würden.

5 1. Dienstleistungen – Gewinner des sektoralen Struktur- wandels

Der sogenannte „sektorale Strukturwandel“ wurde von den Ökonomen Fisher, Clark und Fourastié bereits vor rund 75 Jahren beschrieben und theoretisch begründet. Mit diesem Begriff ist die anhaltende, kontinuierliche Verschiebung der Beschäftigungsanteile zwischen den drei Sektoren Land-/Forstwirtschaft, Produktion und Dienstleistungen gemeint: In einer frühen Periode der Wirtschaftsgeschichte führten zunächst erhebliche Produktivitätsfort- schritte und Kostenvorteile größerer Betriebe zu einem sinkenden Beschäftigtenanteil der Landwirtschaft, spätestens seit der Einführung zahlloser neuer Fertigungstechnologien brachten die Produktivitätsfortschritte dann auch im Produktionssektor vergleichsweise ge- ringere Zuwachsraten und sinkende Beschäftigungsanteile mit sich, parallel dazu bewirkten die Massenkaufkraft und der gesellschaftliche Wandel eine steigende Nachfrage und ein steigendes Angebot an Dienstleistungen (Medien, Kultur, Sport, Tourismus) – wesentliche Arbeitsplatzgewinne sind im Maßstab der gesamten Volkswirtschaft schließlich nur noch in diesem Bereich zu erwarten.

Diese beschriebenen Phasen konnten bislang auch empirisch beobachtet werden und vieles spricht dafür, dass der Trend anhalten wird:

• technischer Fortschritt führt im Verarbeitenden Gewerbe nicht nur zu Innovationen und Kapazitätserweiterungen, sondern vor allem zu Rationalisierungen, gleichzeitig werden die positiven Beschäftigungseffekte neuer Branchen wie der Biotechnologie durch den Rückzug überkommener Produkte und Branchen oft wettgemacht; • das „Outsourcing“, d.h. die Ausgliederung vieler betrieblicher Funktionen wie Beratung, Entwicklung, Bewachung, Reinigung stärkt den Dienstleistungssektor, gleichgültig ob es sich um die Ausgründung rechtlich selbständiger Betriebsteile oder um die Vergabe von Leistungen an externe Dienstleister handelt; • die immer größere Anzahl und Komplexität von Angeboten, Regelungen, Vorschriften, Fristen im wirtschaftlichen und im öffentlichen Sektor begünstigt den Aufbau immer neuer Beratungs-, Lotsen-, Publizitäts- oder Kontrolldienste; • mehr erwerbsfreie Zeit und große Mobilität sowie die ungebrochene Entwicklung der Un- terhaltungs- und Kommunikationsmedien schaffen Nachfragepotenziale für immer neue personenbezogene Dienstleistungen; • die alternde Gesellschaft wird eine Zunahme von Haushalts-, Pflege-, Betreuungs- und Gesundheitsdiensten nach sich ziehen; • viele Servicebereiche weisen erheblich niedrigere fachliche und finanzielle Zugangs- schwellen für Existenzgründer auf als produzierende Tätigkeiten.

Meist werden solche sektoralen Bedeutungsverschiebungen an der Entwicklung der Be- schäftigtenzahlen festgemacht. Nun verzeichnet gerade der Dienstleistungssektor die größ- ten Zuwächse an Teilzeitarbeit und an geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen, d.h. das tatsächliche Arbeitsvolumen (umgerechnet in „Vollzeitäquivalente“) wächst dort langsamer als die statistische Zahl der Arbeitsplätze1, die Beschäftigungsstatistik „überzeichnet“ also das Tempo des sektoralen Strukturwandels. Andererseits finden sich vor allem in den Dienstleistungen die höchsten Anteile von Mitarbeitern, die gar nicht in die Beschäftigensta- tistik eingehen: Mithelfende Angehörige, Freiberufler, freie Mitarbeiter, „Freelancer“, ABM- und Teilnehmer anderer Beschäftigungsmaßnahmen. Leider gibt es auf kleinräumiger Ebene keine Daten, die diese Grauzone wesentlich aufhellen könnten.

1 Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald erreichte 2004 das Vollzeitäquivalent der Erwerbstätigkeit 82 % der Erwerbstätigenzahl, in Baden-Württemberg 84 %; vgl. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Pressemit- teilung vom 11.12.2006 6 Was gehört zum Dienstleistungssektor?

Der Dienstleistungssektor ist um vieles heterogener als der Produktionssektor. Negativ ab- gegrenzt umfasst er als „Rest“ alle gewerblichen oder öffentlichen Tätigkeiten, die nicht zur Land- und Forstwirtschaft, zum Bergbau, zur Energiewirtschaft, zum Verarbeitenden Gewer- be oder zum Baugewerbe gehören. Landesweit sind die fünf arbeitsplatzstärksten Wirt- schaftszweige im Dienstleistungssektor (Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Juni 2005)

- Dienstleistungen für Unternehmen 273.260 - Gesundheits- und Veterinärwesen 261.634 - Einzelhandel 255.159 - Öffentliche Verwaltung u. Sozialversicherung 198.940 - Großhandel 186.696

Das Gastgewerbe liegt im Land mit 90.675 Beschäftigten „nur“ an neunter Stelle unter den 23 Wirtschaftszweigen des Dienstleistungssektors in der für diese Untersuchung verwende- ten Gliederungstiefe (Amtlichen Systematik der Wirtschaftszweige, vgl. Anhang 1).

Für eine regionale Analyse des Dienstleistungssektors ist die statistische Zuordnung der Ar- beitsplätze in fachlicher und örtlicher Hinsicht wichtig. So werden alle Beschäftigten eines Betriebs dessen Tätigkeitsschwerpunkt untergeordnet. Ein Beispiel: In einem Betrieb des Verarbeitenden Gewerbes mit 60 Beschäftigten in der Fertigung und 40 Beschäftigten in Verwaltung, Entwicklung, Bewachung, Reinigung, Kantine, Lager und Auslieferung werden alle 100 Beschäftigten dem Verarbeitenden Gewerbe und damit dem Produktionssektor zu- gerechnet. Dies gilt auch, wenn der Betrieb in der selben Gemeinde einen (rechtlich unselb- ständigen) Zweigstandort mit ausschließlich Dienstleistungen betreibt, etwa ein Entwick- lungszentrum. Stünde dieses Entwicklungszentrum jedoch in der Nachbargemeinde, so wür- den alle dessen Mitarbeiter dem Dienstleistungssektor zugeordnet. Lokal eingesetzte Zeitar- beitskräfte einer gewerblichen Arbeitnehmerüberlassung werden – unabhängig von der Branchenzugehörigkeit des anfordernden Betriebs – den Unternehmensdienstleistern und örtlich dem Sitz der Zeitarbeitsfirma zugerechnet.

Beschränkte Datenverfügbarkeit

Regionalanalysen des Dienstleistungssektors werden mit zeitlichen, fachlichen und räumli- chen Beschränkungen der Verfügbarkeit von Beschäftigtendaten konfrontiert:

• Die Neufassung der Systematik der Wirtschaftszweige 2003 nach einem einheitlichen EU-Standard hat zu zahlreichen Umgliederungen einzelner Wirtschaftszweige geführt. Hierdurch wäre ein Zeitvergleich betroffener Branchen mit früheren Jahren fehlerhaft. Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg hat entsprechende statistische Bereini- gungen für einige Jahre zurück vorgenommen und bietet in seiner Struktur- und Regio- naldatenbank fachlich tief gegliederte Daten für die Jahre ab 1999 an. Eine detaillierte Langfristbetrachtung ist also nicht möglich; nur fachlich stärker aggregierte Daten (Wirt- schaftssektoren oder –abteilungen) bleiben auch mit früheren Jahren vergleichbar. • In der Regel waren aktuelle Daten für Juni 2005 verfügbar, in Einzelfällen jedoch nur bis Juni 2002. • Die statistische Geheimhaltung sperrt den Zugriff auf fachlich tief gegliederte Beschäftigtendaten auf Gemeindeebene, weil bei sehr kleinen Besätzen eines Wirtschaftszweigs in einer Gemeinde im Extremfall nur ein Betrieb vorhanden sein kann (Datenschutz). Um Aussagen zumindest für Teilräume des Landkreises treffen zu können wird der Blickwinkel im vierten Abschnitt auf die fünf raumordnerischen Mittelbereiche gerichtet.2

2 In den Anhängen 3 und 4 sind Tabellen für die 14 raumordnerischen Nahbereiche des Landkreises (Regional- plan 1980) enthalten, deren Daten zugänglich waren. 7

Trotz all dieser Unzulänglichkeiten gibt es keine andere Statistik, die annähernd so brauch- bar in der zeitlichen Aktualität, der Periodizität, der fachlichen Schärfe und der Ortsnähe wä- re wie die Beschäftigtenstatistik. So muss das Phänomen des Strukturwandels hier auf die Veränderungen in der Arbeitsplatzausstattung reduziert werden, obwohl andere Parameter, etwa die Umsatz- oder Wertschöpfungsentwicklung ebenfalls interessant wären.

Fragestellungen der Untersuchung

Für den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und seine Teilräume fehlt ein aktuelles „Röntgenbild“ seines Dienstleistungssektors3. Dabei wird der Größe und Struktur ihres Dienstleistungssektors eine Schlüsselrolle für die Stabilität, die Entwicklungschancen und die wirtschaftliche Nachhaltigkeit einer Region zugeschrieben. So gilt der Dienstleistungssektor z.B. als deutlich konjunkturunabhängiger als der Produktionssektor. Da die meisten Dienst- leistungsbranchen in einer direkten Absatzbeziehung zur Wohnbevölkerung und/oder zu den Betrieben der Nahumgebung stehen, lassen sich ferner Aussagen über Versorgungsgrade und damit über Chancen auf Arbeitsplatzzuwächse treffen. Schließlich sind in einer Region wie Freiburg mit einem starken Oberzentrum und engen Arbeitsmarktverflechtungen auch räumliche Standortmuster von Interesse.

Die Untersuchung folgt vier Schritten:

• In einem ersten Schritt wird der erreichte Grad des sektoralen Strukturwandels anhand der Beschäftigtenzahl und der Bruttowertschöpfung 1980 bis 2004 im Landkreis, in den Nachbarkreisen der Region Freiburg und in Baden-Württemberg betrachtet (Abschnitt 2). • Anschließend werden auf Gemeindeebene die „Dienstleistungshochburgen“ und die dy- namischen Dienstleistungsstandorte identifiziert und typisiert (Abschnitt 3). • Im nächsten Schritt wird der Blickwinkel schärfer gestellt: Welche Dienstleistungsbran- chen bringen die neuen Arbeitsplätze und wie ist ihre räumliche Verteilung (Abschnitt 4)? • Abschließend wird die erreichte Dienstleistungsversorgung bewertet und nach möglichen Wachstumspotenzialen gefragt (Abschnitt 5).

2. Der sektorale Strukturwandel im Landkreis und in der Wirtschaftsregion Freiburg

Die Zahl der Erwerbstätigen4 hat im Landkreis von 1980 bis 2004 von rund 70.800 auf rund 101.200 zugenommen (Tabelle 1 und Abbildung 1). In absoluten Zahlen hatte dabei der Dienstleistungssektor des Landkreises schon 1980 etwas mehr Beschäftigte als sein Produk- tionssektor, konnte diesen Vorsprung bis 2004 aber auf 2:1 ausbauen. Im Landkreis Em- mendingen trat dieses Bild weit abgeschwächter auf, dagegen betrug in der Dienstleis- tungsmetropole Freiburg das Verhältnis 1980 schon über 3:1 und 2004 über 6:1. In Freiburg hatten 2004 rund 54 Prozent aller Dienstleistungsbeschäftigter der Region ihren Arbeitsplatz, dagegen nur rund 27 Prozent der Beschäftigten im regionalen Produzierenden Gewerbe.

3 Zuletzt hat das Landratsamt 1998 einen fachlichen Beitrag zum Dienstleistungssektor im Kreis-Special „Breis- gau-Hochschwarzwald“ der IHK-Zeitschrift geleistet; vgl. „Wirtschaft im Südwesten“, Heft 3/98. 4 Geschätzte Gesamtzahl, d.h. nicht nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, am Arbeitsort (besetzte Ar- beitsplätze). 8 Tabelle 1 Erwerbstätige am Arbeitsort nach Wirtschaftssektoren 1980, 1990, 2004

Erwerbstätige am Arbeitsort 1980 1990 2004 Raumbezug Land- Prod. Land- Prod. Land- Prod. Dienstl. Insges. Dienstl. Insges. Dienstl. Insges. /Forstw Gew. /Forstw Gew. /Forstw Gew. in 1000 Lkr. Breisg.-Hochschw. 11,8 25,2 33,8 70,8 9,0 28,8 48,1 85,8 5,7 30,1 65,4 101,2 zum Vergleich: Lkr. Emmendingen 6,7 22,9 18,0 47,7 4,9 23,6 25,5 54,0 3,1 21,8 38,0 62,9 Skr. Freiburg 1,6 23,5 76,0 101,1 1,3 22,4 92,2 115,9 0,7 18,8 119,6 139,0 Wirtschaftsregion FR 20,1 71,6 127,8 219,6 15,2 74,8 165,8 255,7 9,5 70,7 223,0 303,1

Baden-Württemberg 229,8 2.095,4 2.056,5 4.381,7 171,4 2.153,2 2.658,6 4.983,2 105,9 1.820,0 3.464,8 5.390,7 Quelle: AK Erwerbstätigenrechnung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Berechnungsstand September 2006 Die absoluten und relativen Veränderungen sind in der Tabelle 2 dargestellt.

Tabelle 2 Veränderung der Erwerbstätigen nach Wirtschaftssektoren 1980-2004

Erwerbstätige am Arbeitsort absolute Veränderung 1980-2004 relative Veränderung 1980-2004 Raumbezug Land- Prod. Land- Prod. Dienstl. Insges. Dienstl. Insges. /Forstw Gew. /Forstw Gew. in 1000 in % Lkr. Breisg.-Hochschw. -6,1 4,9 31,6 30,4 -51,7 19,4 93,5 42,9 zum Vergleich: Lkr. Emmendingen -3,6 -1,1 20,0 15,2 -53,7 -4,8 111,1 31,9 Skr. Freiburg -0,9 -4,7 43,6 37,9 -56,3 -20,0 57,4 37,5 Wirtschaftsregion FR -10,6 -0,9 95,2 83,5 -52,7 -1,3 74,5 38,0

Baden-Württemberg -123,9 -275,4 1.408,3 1.009,0 -53,9 -13,1 68,5 23,0 Quelle: AK Erwerbstätigenrechnung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Berechnungsstand 9/2006

Abbildung 1 Veränderung der Erwerbstätigen nach Sektoren 1980-2004

Veränd. ET Dienstl. (%)

120,0 Lkr. Emmendingen 110,0

100,0 Lkr. Breisgau-Hochschw. 90,0

80,0 Baden-Württemberg Wirtschaftsregion FR 70,0 BRD (alte Länder) 60,0

Skr. Freiburg 50,0

40,0

30,0

20,0

10,0

0,0 -30,0 -20,0 -10,0 0,0 10,0 20,0 30,0

Veränd. ET Prod. Gewerbe (%)

In absoluten und relativen Zahlen lagen die Zuwächse der Gesamt-Erwerbstätigenzahl 1980 bis 2004 im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und in der Stadt Freiburg in einer ähnli- chen Größenordnung, dabei überstieg deren relativer Zuwachs von etwa 40 Prozent den Zuwachs in Baden-Württemberg (23 Prozent) erheblich. Bezogen allein auf den Dienstleis- tungssektor lagen 1980 bis 2004 die Zuwachsraten der beiden Landkreise – von einer nied- rigeren Basis ausgehend – und vom Landkreis Emmendingen angeführt über der Freiburgs. Auffallend: Entgegen dem Trend in den Vergleichsräumen stieg im Landkreis Breisgau- Hochschwarzwald die Erwerbstätigenzahl auch im Produktionssektor noch deutlich an (1980 bis 2004 + 4.900 Erwerbstätige bzw. + 19,4 Prozent; vgl. Abbildung 2).

Abbildung 2 Entwicklung der Erwerbstätigen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald nach Sektoren Erwerbstätige am Arbeitsort (in 1000) 120,0

100,0

80,0

60,0 Dienstleistungen 40,0 Produzierendes Gewerbe 20,0 Land-/Forstw. 0,0 1980 1990 2004

Der mit diesen Entwicklungen verbundene sektorale Strukturwandel ist in der Tabelle 3 dar- gestellt. Der Dienstleistungsanteil der Erwerbstätigen hat 2004 in den beiden Landkreisen wie auch landesweit einen Wert von rund 2/3 erreicht, in Freiburg fehlt nicht mehr viel zu 90 Prozent.

Tabelle 3 Sektoraler Strukturwandel in der Erwerbstätigkeit 1980-2004

Erwerbstätige am Arbeitsort Sektoranteile in % Raumbezug Land-/Forstwirtschaft Produzierendes Gewerbe Dienstleistungen 1980 1990 2004 1980 1990 2004 1980 1990 2004 Lkr. Breisg.-Hochschw. 16,7 10,5 5,6 35,6 33,6 29,7 47,7 56,1 64,6 zum Vergleich: Lkr. Emmendingen 14,0 9,1 4,9 48,0 43,7 34,7 37,7 47,2 60,4 Skr. Freiburg 1,6 1,1 0,5 23,2 19,3 13,5 75,2 79,6 86,0 Wirtschaftsregion FR 9,2 5,9 3,1 32,6 29,3 23,3 58,2 64,8 73,6

Baden-Württemberg 5,2 3,4 2,0 47,8 43,2 33,8 46,9 53,4 64,3 Quelle: AK Erwerbstätigenrechnung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Berechnungsstand 9/2006

Aus den Tabellen 4 bis 6 und aus der Abbildung 3 sind vergleichbare Veränderungen auch für die Messgröße „Bruttowertschöpfung in jeweiligen Preisen“ zu ersehen. Die prozentualen Zuwächse liegen dabei deutlich über denen der Erwerbstätigen, was zum Teil auf die Preis- steigerung, zum Teil auf die Produktivitätssteigerung zurück zu führen ist. 2004 lag der Sek- toranteil der Dienstleistungen auch gemessen an der Bruttowertschöpfung bei rund 2/3 (Ta- belle 6).

11 Tabelle 4 Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftssektoren 1980, 1990, 2004

Bruttowertschöpfung in jeweiligen Preisen 1980 1990 2004 Raumbezug Land- Prod. Land- Prod. Land- Prod. Dienstl. Insges. Dienstl. Insges. Dienstl. Insges. /Forstw Gew. /Forstw Gew. /Forstw Gew. Mill. Euro Lkr. Breisg.-Hochschw. 115 652 844 1.614 168 1.074 1.603 2.842 107 1.486 3.005 4.599 zum Vergleich: Lkr. Emmendingen 54 577 513 1.142 77 784 922 1.783 52 1.004 1.820 2.876 Skr. Freiburg 13 757 1.850 2.620 18 1.177 3.332 4.527 18 1.606 5.309 6.933 Wirtschaftsregion FR 181 1.986 3.207 5.376 262 3.036 5.856 9.152 177 4.096 10.134 14.408

Baden-Württemberg 2.309 60.368 52.865 115.426 3.218 95.338 102.377 201.134 2.392 110.669 179.630 292.691 Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, eigene Währungsumrechnung, Differenzen durch Rundung Tabelle 5 Veränderung der Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftssektoren 1980-2004

Bruttowertschöpfung in jeweiligen Preisen absolute Veränderung 1980-2004 relative Veränderung 1980-2004 Raumbezug Land- Prod. Land- Prod. Dienstl. Insges. Dienstl. Insges. /Forstw Gew. /Forstw Gew. in Mill. Euro in % Lkr. Breisg.-Hochschw. -8 834 2.161 2.985 -6,6 127,9 256,1 185,0 zum Vergleich: Lkr. Emmendingen -2 427 1.307 1.734 -3,1 74,1 254,9 151,8 Skr. Freiburg 5 849 3.459 4.313 37,4 112,1 187,0 164,6 Wirtschaftsregion FR -4 2.110 6.927 9.032 -2,4 106,2 216,0 168,0

Baden-Württemberg 83 50.301 126.765 177.265 3,6 83,3 239,8 153,6

Tabelle 6 Sektoraler Strukturwandel der Bruttowertschöpfung 1980-2004

Bruttowertschöpfung in jeweiligen Preisen Sektoranteile in % Raumbezug Land-/Forstwirtschaft Produzierendes Gewerbe Dienstleistungen 1980 1990 2004 1980 1990 2004 1980 1990 2004 Lkr. Breisg.-Hochschw. 7,1 5,9 2,3 40,4 37,8 32,3 52,3 56,4 65,3 zum Vergleich: Lkr. Emmendingen 4,7 4,3 1,8 50,5 44,0 34,9 44,9 51,7 63,3 Skr. Freiburg 0,5 0,4 0,3 28,9 26,0 23,2 70,6 73,6 76,6 Wirtschaftsregion FR 3,4 2,9 1,2 36,9 33,2 28,4 59,6 64,0 70,3

Baden-Württemberg 2,0 1,6 0,8 52,3 47,4 37,8 45,8 50,9 61,4

Abbildung 3 Entwicklung der Bruttowertschöpfung im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald nach Sektoren Bruttowertschöpfung (Mill. Euro) 5.000

4.000

3.000 Dienstleistungen

2.000

1.000 Produzierendes Gewerbe Land-/Forstw. 0 1980 1990 2004

3. Dienstleistungsentwicklung in den Städten und Gemein- den des Landkreises

Im Gegensatz zum vorigen Abschnitt kann die Dienstleistungsentwicklung auf kommunaler Ebene nur anhand der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten5 abgebildet werden. In fast allen Städten und Gemeinden des Landkreises nahm die Zahl der Dienstleistungsbeschäftig- ten zwischen 1980 und 2005 zu, nur in vier Gemeinden nahm die Zahl aufgrund örtlicher Ursachen ab6. Im Anhang 2 sind die Gesamtbeschäftigtenzahlen im Jahr 2005 und die Dienstleistungsbeschäftigten in allen 50 Kreisgemeinden zusammengestellt. Die Zuwächse in den letzten 25 Jahren waren örtlich teilweise erheblich – z.B. konnte Bad Krozingen seine Dienstleistungsarbeitsplätze trotz Kurkrise fast verdoppeln – und räumlich keineswegs gleich verteilt. Im Betrachtungszeitraum haben 14 Gemeinden (28 Prozent) fast drei Viertel der Dienstleistungszuwächse an sich gebunden. Tabelle 7 zeigt die Städte und Gemeinden mit absoluten Dienstleistungszuwächsen von 400 und mehr Beschäftigten, allen voran Bad Kro- zingen und die beiden Mittelzentren Müllheim und Breisach, gefolgt von den Gemeinden Gundelfingen, Kirchzarten und Umkirch im engeren Freiburger Umland. Auch die übrigen Standorte haben entweder zentralörtliche Funktionen oder liegen im engeren Freiburger Um- land oder konnten die Ansiedlung einzelner großer Dienstleistungsbetriebe verzeichnen (Eh- renkirchen, , ).

Tabelle 7 Standorte im Landkreis mit Dienstleistungszuwächsen über 400 Beschäftigte seit 1980

Versicherungspflichtig Beschäftigte im Dienstleistungssektor Stadt/Gemeinde Veränd. 1980 2005 80/05 abs. Bad Krozingen 2.301 4.385 2.084 Müllheim 2.144 3.714 1.570 Breisach 1.637 2.697 1.060 Gundelfingen 740 1.699 959 Kirchzarten 895 1.730 835 Umkirch *) 333 1.116 783 Neuenburg 424 1.193 769 Titisee-Neustadt 2.216 2.921 705 356 1.001 645 249 849 600 Schallstadt 209 764 555 Staufen 713 1.195 482 March 370 823 453 Buggingen *) 64 512 448 *) 1980 tats. Wert etwas höher, da wg. Stat. Geheimhaltung unvollständig; jeweils 30.06.

5 D.h. ohne Beamte, Selbständige und mithelfende Familienangehörige. Im Landkreis machten die VBA 2004 rund 61,5 Prozent aller Erwerbstätigen am Arbeitsort aus. 6 – 342, – 37, Feldberg – 28, St. Märgen – 8. 14 In der aktuellen Standortverteilung finden sich elf „Dienstleistungshochburgen“ mit jeweils über 1.000 Beschäftigten, angeführt von den vier Mittelzentren Bad Krozingen, Müllheim, Titisee-Neustadt und Breisach, die damit entsprechende Versorgungsfunktionen für ihre Mit- telbereiche wahrnehmen (Tabelle 8). Insgesamt haben 22 Gemeinden 500 oder mehr Dienstleistungsbeschäftigte, auf 44 Prozent der Kreisgemeinden entfallen damit gut vier Fünftel aller Dienstleistungsarbeitsplätze im Landkreis.

Tabelle 8 Standorte im Landkreis mit mehr als 500 Dienstleistungs- beschäftigten

Versicherungspfl. Beschäftigte 2005 *)

Dienstl. Dienstl. an den darunter an DL- Stadt/Gemeinde Insge- Dienstlei- Beschäf- Beschäf- samt stungen tigten tigten des insg. in % Landkr. in %

Bad Krozingen 5.290 4.385 82,9 12,0 Müllheim 6.062 3.714 61,3 10,1 Titisee-Neustadt 3.971 2.921 73,6 8,0 Breisach 3.980 2.697 67,8 7,4 Kirchzarten 2.322 1.730 74,5 4,7 Gundelfingen 2.368 1.699 71,7 4,6 Staufen 2.095 1.195 57,0 3,3 Neuenburg 3.145 1.193 37,9 3,3 Umkirch 1.815 1.116 61,5 3,0 Badenweiler 1.144 1.053 92,0 2,9 Heitersheim 1.826 1.001 54,8 2,7 Ehrenkirchen 1.260 849 67,4 2,3 March 1.435 823 57,4 2,2 Schallstadt 1.213 764 63,0 2,1 923 738 80,0 2,0 1.043 631 60,5 1,7 Schluchsee 758 628 82,8 1,7 1.995 606 30,4 1,7 896 573 64,0 1,6 Löffingen 1.310 562 42,9 1,5 964 555 57,6 1,5 Buggingen 673 512 76,1 1,4 *) am Arbeitsort, 30.06.

Typisierung der Dienstleistungsstandorte

Eine hohe Dienstleistungsausstattung einer Gemeinde kann aus ihren zentralörtlichen Funk- tionen herrühren und in diesem Fall eine gute Versorgungslage im Zentralort und im Ver- flechtungsbereich anzeigen. Sie kann aber auch auf eine Dienstleistungseinrichtung mit ü- berregionaler Reichweite zurückgehen (z.B. Herzzentrum Bad Krozingen), auf überregionale Tourismusfunktionen (Hotellerie im Hochschwarzwald), oder vor allem bei kleineren Ge- meinden auf einzelne Ansiedlungen größerer Dienstleister.

15 Abbildung 4 Typisierung der Kreisgemeinden (Standorte mit 550 u.m. Dienstl.-Beschäftigten) 350 Überdurchschnittliche Dienstleistungsversorgung Überdurchschnittliche Dienstleistungsversorgung Unterdurchschnittliche Dienstleistungsentwicklung Überdurchschnittliche Dienstleistungsentwicklung 300 Hinterzarten

Badenweiler Bad Krozingen

1000 EW1000 2005 BdK i 250 Titisee-Neustadt Schluchsee Müllheim Dienstl.beschäftigte (VBA) je Umkirch

200 Breisach Kirchzarten Heitersheim Staufen Gundelfingen 150 Schallstadt Ehrenkirchen Landkreis = 146 Lenzkirch Vogtsburg Merzhausen

March Neuenburg 100 Löffingen Ihringen

Unterdurchschnittliche Dienstleistungsversorgung 50 Unterdurchschnittliche Dienstleistungsversorgung Überdurchschnittliche Dienstleistungsentwicklung

Unterdurchschnittliche Dienstleistungsentwicklung

0 -100,0 -50,0 0,0 50,0 100,0 150,0 200,0 250,0 300,0 350,0 Landkreis = 79,1 Dienstl.beschäftgte (VBA) 1980-2005 in %

In der Abbildung 4 werden die beiden Merkmale „Relative Dienstleistungsentwicklung 1980 bis 2005“ und „Dienstleistungsbeschäftigte je 1.000 Einwohner 2005“ (Dienstleistungsbesatz) kombiniert und alle Kreisgemeinden mit mehr als 550 Dienstleistungsbeschäftigten entspre- chend zugeordnet. Die Fläche der einzelnen Kreise entspricht dabei der Zahl der örtlichen Dienstleistungsbeschäftigten. Orientiert an den Durchschnittswerten des Landkreises (des- sen Beschäftigtenzuwachs Dienstleistungen von 79,1 Prozent und dessen Dienstleistungs- besatz von 146 DL-Beschäftigten je 1.000 Einwohner das fettgedruckte Achsenkreuz vorge- ben) könnten die Standorte zunächst formal den vier Quadranten zugeordnet werden und so über-/unterdurchschnittliche Zuwächse bzw. über-/unterdurchschnittliche Dienstleistungsbe- sätze anzeigen.

Es bietet sich aber noch eine andere, stärker interpretierende Typisierung an:

• In der oberen zentralen und linken Hälfte mit recht hohen Dienstleistungsbesätzen und eher mittleren bis geringen Zuwächsen finden sich zum einen die großen Tourismus- und Gesundheitsstandorte, zum andern die vier Mittelzentren (Bad Krozingen und Titisee- Neustadt gehören beiden Kategorien an) plus Kirchzarten mit seiner Zentralität für das Dreisamtal. • Eher in der unteren und in der linken Hälfte angesiedelt typisieren die Gemeinden Löffin- gen, Lenzkirch, Staufen und Vogtsburg Selbstversorgergemeinden mit begrenzten Tou- rismusfunktionen und kaum Zuwächsen in anderen Dienstleistungsbranchen. • Rechts davon liegt eine dritte Gruppe mit Gundelfingen, Heitersheim, March, Ihringen und Neuenburg, die eine geringe oder keine zentralörtliche Funktion haben, aber Ansied- lungen oder betriebliches Wachstum von Dienstleistungsbetrieben oder –einrichtungen verzeichnen konnten. • Gleiches gilt noch stärker für die benachbarte Gruppe rechts außen: In Umkirch, Ehren- kirchen, Merzhausen und Schallstadt7 führten durchweg Ansiedlungen und/oder Wachs- tum einzelner Dienstleister (Paketdienst, Spedition, Sicherheitsdienst, Autobahnpolizei, private Schulen) zu weit überdurchschnittlichen Arbeitsplatzzuwächsen.

4. Wo entstehen neue Arbeitsplätze?

Diese Frage verbindet einen sachlichen und einen inhaltlichen Aspekt. Die o.g. Grenzen der Datenverfügbarkeit lassen hierfür eine Analyse der 23 Wirtschaftszweige des Dienstleis- tungssektors (vgl. die Systematik im Anhang 1) auf der Ebene der fünf Mittelbereiche des Landkreises zu8. Räumlich noch tiefer gehende Daten sind in den Anhängen 3 und 4 für raumordnerische Nahbereiche zusammengestellt9.

7 Hier würde auch noch Buggingen mit 512 Dienstleistungsbeschäftigten, einer Besatzziffer von 134 und einem Dienstleistungszuwachs von 600 % dazugehören (EDV-Versandhaus PEARL), aus darstellerischen Gründen wurde auf die Aufnahme verzichtet. 8 Beim MB Freiburg wurden nur die zugehörigen Kreisgemeinden erfasst, d.h. die Stadt Freiburg abgezogen. 9 Die 14 Nahbereiche des Landkreises sind eine Abgrenzung nach dem alten Regionalplan 1980 und werden praktisch nicht mehr verwendet. Sie dienen hier nur als einzige Möglichkeit um differenzierte Beschäftigungsda- ten kleinräumig abzubilden. Wegen ihrer sehr unterschiedlichen Größe (z.B. umfassen die Nahbereiche Lenzkirch oder Vogtsburg nur die jeweilige Gemeinde) ist ein Quervergleich der Nahbereiche nicht sinnvoll. Außerdem können auf dieser Abbildungsebene selbst markante Zu- oder Abnahmen nur bei guten Ortskenntnissen treffsi- cher interpretiert werden (Anhang 4). Spekulativ könnten z.B. die kräftigen Arbeitsplatzverluste im Hochschwarz- wald im Kredit- und Versicherungsgewerbe zu einem großen Teil auf größere Arbeitsplatzverschiebungen 2002- 2004 bei der Sparkasse Hochschwarzwald zwischen den Hauptstandorten Titisee-Neustadt (Abnahmen) und Kirchzarten (Zunahmen) zurückgehen. Hinzu kommen Beschäftigtenverluste in Hinterzarten 2000/2001 und in Löffingen 2002/2003, wo evtl. Zweigstellen von Kreditinstituten aufgelöst oder verkleinert wurden. Die Tabelle 9 sortiert die 23 Dienstleistungsbranchen nach ihrer aktuellen Beschäftigtenzahl im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Es ist erkennbar, dass die Rangfolge im Landkreis deutlich von der im Land (rechte äußere Spalte) abweicht. Mit großem Abstand liegt im Landkreis das Gesundheitswesen an der Spitze, gefolgt vom Gastgewerbe und dem Einzel- handel, deren Arbeitsplatzzahlen etwa gleichauf liegen. Die Dienstleistungen für Unterneh- men, landesweit auf Platz 1, folgen im Landkreis erst an fünfter Stelle.

Tabelle 9 Versicherungspfl. Beschäftigte in Wirtschaftszweigen des Dienstleistungssektors am 30.06.2005 +)

davon in den Mittelbereichen des Landkreises

Wirtschaftszweig Landkreis Breisgau- Hochschwarzwald Landkreis Emmendingen Stadt Freiburg Baden-Württemberg Mittelbereich Mittelbereich (ohneFreiburg Stadt Freiburg) Mittelbereich Breisach Bad Mittelbereich Krozingen/Staufen Mittelbereich Müllheim Mittelbereich Titisee-Neustadt Gesundh.-/Veterin.wesen 6.340 1.028 534 2.442 1.351 985 3.616 13.121 261.634 Gastgewerbe 4.557 867 443 550 857 1.840 1.078 3.209 90.675 Einzelhandel 4.360 1.161 484 859 986 870 2.950 8.545 255.159 Großhandel 3.342 1.873 436 232 649 152 1.572 5.316 186.696 Dienstl. f. Untern. +) 3.108 1.359 265 370 878 236 1.758 8.681 273.260 Öfftl. Verwaltung, SV 2.713 677 349 416 631 640 2.122 6.725 198.940 Sozialwesen 2.370 728 227 360 584 471 1.222 5.313 126.411 Kredit- u. Versichg.gew. 1.514 370 108 307 555 174 1.000 3.682 142.254 Kfz-Gewerbe,Tankst. 1.498 480 148 218 424 228 1.018 1.935 83.359 Erziehung u. Unterricht 1.312 511 149 257 238 157 1.191 5.989 106.813 Verkehr +) 1.058 430 87 204 223 114 598 2.191 59.608 Verkehrsvermittlung +) 811 109 198 352 95 57 683 964 68.679 EDV +) 726 146 372 50 126 32 103 1.268 69.167 Nachrichtenübermittlung 544 151 102 142 84 65 212 1.161 30.036 Sonstige Dienstl. +) 512 110 60 93 138 111 442 946 31.446 Grundst.- u. Wohngsw. 352 123 21 77 78 53 137 1.027 21.445 Interessenvertretungen 349 99 17 71 78 84 590 4.207 52.163 Kultur, Sport, Unterh. +) 290 90 34 23 51 92 135 1.364 33.358 Abfallbeseitigung +) 184 3 41 123 11 6 78 308 11.675 Private Haushalte 123 537242613661384.474 Vermietung 49 2013223121466.794 Körperschaften 44 040400013.015 Forschung u. Entwickl. 40 18 0 6 16 0 112 885 16.921 Summen 36.196 10.406 4.087 7.179 8.121 6.403 20.695 77.122 2.133.982 +) Aktuelle Werte nur für 6/2002 vorhanden Anteile eines Mittelbereichs von 35 u.m. Prozent des Kreiswerts sind grau hinterlegt

Die meisten Dienstleistungsbranchen sind nicht gleichmäßig über die Teilräume des Land- kreises verteilt. Zur Hervorhebung starker Konzentrationen sind in der Tabelle jeweils An- teilswerte eines Mittelbereichs am gesamten Landkreis von über 35 Prozent grau hinterlegt. Nicht unerwartet liegen die Schwerpunkte beim Gesundheitswesen im Mittelbereich Bad Krozingen/Staufen, beim Gastgewerbe im Mittelbereich Titisee-Neustadt und bei der Ver- kehrsvermittlung (u.a. Speditionen) sowie bei der Abfallbeseitigung ebenfalls im Mittelbereich Bad Krozingen/Staufen. Auffällig sind aber auch die Konzentrationen mehrerer Branchen im Mittelbereich Freiburg (Großhandel, Dienstleistungen für Unternehmen, Erzie- hung/Unterricht, Verkehr, Grundstücks-/Wohnungswesen (u.a. Bauträger). Interessant ist schließlich auch die Konzentration der Arbeitsplätze in der Datenverarbeitung im Mittelbe- reich Breisach, hinter der dynamische Einzelfirmen stehen.

18 Gibt es „Jobmotoren“?

Gibt es unter den Dienstleistungen auffällige „Wachstumsmotoren“ oder ist das Wachstums- tempo überall ähnlich? Gibt es auch Verlierer? Auf diese Fragen versuchen die Tabellen 10 und 11 Antworten zu geben, in der die 23 Dienstleistungszweige nach ihrer Beschäftigungs- veränderung im Landkreis seit 1999 sortiert sind. Leider wird die Aussagekraft der Daten generell durch den kurzen Betrachtungszeitraum von sechs Jahren, bei einzelnen Branchen sogar nur drei Jahren etwas abgeschwächt.

Tabelle 10 Absolute Beschäftigtenveränderung in Wirtschaftszweigen des Dienstleistungssektors 1999-2005 +)

davon in den Mittelbereichen des Landkreises

Wirtschaftszweig Landkreis Breisgau- Hochschwarzwald Landkreis Emmendingen Stadt Freiburg Baden-Württemberg Mittelbereich Mittelbereich (ohneFreiburg Stadt Freiburg) Mittelbereich Breisach Bad Mittelbereich Krozingen/Staufen Mittelbereich Müllheim Mittelbereich Titisee-Neustadt Großhandel 476 212 58 52 202 -48 129 -363 -6.095 Einzelhandel 456 135 -2 71 148 104 110 385 7.956 EDV +) 394 7 299 15 66 7 18 413 19.075 Sozialwesen 345 169 14 53 63 46 142 492 13.571 Nachrichtenübermittlung 235 21 67 108 21 18 35 -401 93 Gesundh.-/Veterin.wesen 211 106 7 40 80 -22 84 1.946 19.502 Kfz-Gewerbe,Tankst. 210 83 37 4 101 -15 -8 110 4.545 Verkehr +) 210 135 26 38 24 -13 72 214 3.669 Dienstl. f. Untern. +) 84 -161 30 -44 281 -22 258 1.300 37.001 Kultur, Sport, Unterh. +) 65 26 9 6 13 11 45 234 3.969 Erziehung u. Unterricht 52 54 29 -26 10 -15 182 194 4.718 Körperschaften 44 0404000-35-670 Forschung u. Entwickl. 29 11 -3 6 16 -1 22 -192 -355 Verkehrsvermittlung +) 15 -54125510-814-1035.237 Sonstige Dienstl. +) 13 2 9 -3 -8 13 40 2 1.934 Vermietung 9 11 -2 -4 1 3 -23 -5 1.222 Abfallbeseitigung +) -10 -8 5 4 -11 0 -13 109 502 Gastgewerbe -29 -159 13 47 61 9 -38 384 -409 Kredit- u. Versichg.gew. -56 109 -132 24 158 -215 -179 -32 -2.438 Private Haushalte -58 -27 0 -10 -13 -8 -34 -67 -1.322 Interessenvertretungen -69 -143 2 22 9 41 210 540 1.986 Öfftl. Verwaltung, SV -90 -25 -61 3 9 -16 95 104 9.349 Grundst.- u. Wohngsw. -219 -23 -166 8 7 -45 -195 16 -875 Summen 2.317 481 255 469 1.288 -176 966 5.245 122.165 +) Aktuelle Werte nur für 6/2002 vorhanden Absolute Veränderungen von 100 u.m. Beschäftigten sind grau hinterlegt, markante Abnahmen sind kursiv und mittig gesetzt

Absolute Zuwächse über 100 Beschäftigte sind in der Tabelle 10 grau hinterlegt. Auffallend sind zunächst die Zuwächse beim Groß- und Einzelhandel, die sich stark auf die Mittelberei- che Freiburg und Müllheim konzentriert haben (beim Einzelhandel auch auf den Hoch- schwarzwald). Daneben gab es räumlich konzentrierte stärkere Zuwächse bei der Datenver- arbeitung (Mittelbereich Breisach), im Sozialwesen (Mittelbereich Freiburg), bei der Nach- richtenübermittlung (Mittelbereich Bad Krozingen/Staufen), bei den Dienstleistungen für Un- ternehmen (Mittelbereich Müllheim) oder beim Kredit-/Versicherungsgewerbe (Mittelbereich Müllheim).

Je mehr Beschäftigtenzuwächse auf Einzelstandorte konzentriert waren desto mehr dürften sie auf „Standortzufälligkeiten“ zurückgehen, also auf die Ansiedlung einzelner Firmen bzw. auf das überdurchschnittliche Wachstum einzelner ansässiger Firmen. Wenn man dies be- rücksichtigt so finden sich im Kreisgebiet kaum herausgehobene „Jobmotoren“ unter den Branchen, eher kann von einem „Wachstum auf breiter Front“ gesprochen werden.

19

Tabelle 11 Relative Beschäftigtenveränderung in Wirtschaftszweigen des Dienstleistungssektors 1999-2005 +)

davon in den Mittelbereichen des Landkreises

Wirtschaftszweig Landkreis Breisgau- Hochschwarzwald Landkreis Emmendingen Stadt Freiburg Baden-Württemberg Mittelbereich Mittelbereich Freiburg (ohne Stadt Freiburg) Mittelbereich Breisach Mittelbereich Bad Krozingen/Staufen Mittelbereich Müllheim Mittelbereich Titisee-Neustadt Prozent Forschung u. Entwickl. 263,6 157,1 -100,0 * * -100,0 24,4 -17,8 -2,1 EDV +) 118,7 5,0 409,6 42,9 110,0 28,0 21,2 48,3 38,1 Nachrichtenübermittlung 76,1 16,2 191,4 317,6 33,3 38,3 19,8 -25,7 0,3 Kultur, Sport, Unterh. +) 28,9 40,6 36,0 35,3 34,2 13,6 50,0 20,7 13,5 Verkehr +) 24,8 45,8 42,6 22,9 12,1 -10,2 13,7 10,8 6,6 Vermietung 22,5 122,2 -66,7 -57,1 100,0 15,0 -65,7 -3,3 21,9 Sozialwesen 17,0 30,2 6,6 17,3 12,1 10,8 13,1 10,2 12,0 Großhandel 16,6 12,8 15,3 28,9 45,2 -24,0 8,9 -6,4 -3,2 Kfz-Gewerbe,Tankst. 16,3 20,9 33,3 1,9 31,3 -6,2 -0,8 6,0 5,8 Einzelhandel 11,7 13,2 -0,4 9,0 17,7 13,6 3,9 4,7 3,2 Erziehung u. Unterricht 4,1 11,8 24,2 -9,2 4,4 -8,7 18,0 3,3 4,6 Gesundh.-/Veterin.wesen 3,4 11,5 1,3 1,7 6,3 -2,2 2,4 17,4 8,1 Dienstl. f. Untern. +) 2,8 -10,6 12,8 -10,6 47,1 -8,5 17,2 17,6 15,7 Sonstige Dienstl. +) 2,6 1,9 17,6 -3,1 -5,5 13,3 10,0 0,2 6,6 Verkehrsvermittlung +) 1,9 -33,1 6,5 18,5 11,8 -12,3 2,1 -9,7 8,3 Gastgewerbe -0,6 -15,5 3,0 9,3 7,7 0,5 -3,4 13,6 -0,4 Öfftl. Verwaltung, SV -3,2 -3,6 -14,9 0,7 1,4 -2,4 4,7 1,6 4,9 Kredit- u. Versichg.gew. -3,6 41,8 -55,0 8,5 39,8 -55,3 -15,2 -0,9 -1,7 Abfallbeseitigung +) -5,2 -72,7 13,9 3,4 -50,0 0,0 -14,3 54,8 4,5 Interessenvertretungen -16,5 -59,1 13,3 44,9 13,0 95,3 55,3 14,7 4,0 Private Haushalte -32,0 -33,8 0,0 -29,4 -33,3 -38,1 -34,0 -32,7 -22,8 Grundst.- u. Wohngsw. -38,4 -15,8 -88,8 11,6 9,9 -45,9 -58,7 1,6 -3,9 Körperschaften * ******-97,2-18,2 +) Aktuelle Werte nur für 6/2002 vorhanden * Ausgangswert 1999 = 0

Das gilt aber nicht für alle Branchen und auch nicht für alle Teilräume. Vor allem bei der öf- fentlichen Verwaltung, aber auch im Kredit-/Versicherungsgewerbe und im Gastgewerbe mit jeweils leichten Verlusten scheinen die Zeiten größerer Arbeitsplatzzuwächse vorerst vorbei zu sein. In räumlicher Hinsicht war das Bild ausgeglichener: Unter den fünf Teilräumen des Landkreises musste nur der Mittelbereich Titisee-Neustadt eine Abnahme der Dienstleis- tungsbeschäftigtenzahl hinnehmen (Tabelle 10). Besonders auffällig sind im Hochschwarz- wald der Rückgang im Kredit-/Versicherungsgewerbe um mehr als 200 Arbeitsplätze (vgl. dazu die Anmerkung in der Fußnote 9), aber auch die leichten Verluste in elf weiteren Dienstleistungsbranchen, die überwiegend gegen den allgemein positiven Trend gerichtet waren.

Rolle der unternehmensbezogenen Dienstleistungen

In der Gruppe der „unternehmensbezogenen Dienstleistungen“ sind ganz unterschiedliche Branchen wie Rechts-/Steuer-/Unternehmensberater, Architektur- und Ingenieurbüros, Labo- ratorien/technische Untersuchungseinrichtungen, Werbeagenturen, gewerbliche Arbeitneh- merüberlassung, Detekteien/Wachdienste, Gebäudereinigungsfirmen und unter „sonstigen“ auch das Fotogewerbe und viele Büro- oder Übersetzungsdienste zusammengefasst. Die Entwicklung innerhalb dieser Gruppe war keineswegs einheitlich, andererseits wird der Gruppe eine wichtige Rolle als unterstützender Standortfaktor für die Wirtschaft allgemein zugeschrieben. Deshalb soll ein vertiefter Blick auf diesen Bereich geworfen werden (Tabelle 12).

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Tabelle 12 Beschäftgtenveränderung 1999-2005 +) in den Branchen der unternehmensbezogenen Dienstleistungen

Wirtschaftszweig Landkreis Breisgau- Hochschwarzwald Landkreis Emmendingen Freiburg Stadt Baden- Württemberg Landkreis Breisgau- Hochschwarzwald Landkreis Emmendingen Freiburg Stadt Baden- Württemberg absolute Veränderung 99-05 Veränderung 99-05 in Prozent Rechts-/Steuer-/Unt.beratg 104 28 81 21.785 9,8 4,1 2,9 30,6 Architektur-/Ingenieurbüros -76 -12 -262 1.512 -12,3 -3,7 -22,6 3,0 Techn./Phys./Chem.Unters. -22 3-61.183-25,5 5,6 -2,3 20,9 Werbung -62 20 118 -405 -35,0 27,3 48,7 -2,9 Gew. Arbeitnehmervermittl. -178 123 874 15.325 -57,6 186,3 67,2 41,9 Detekteien, Schutzd.+) 82 13 -35 545 32,7 259,9 -17,1 5,9 Gebäudereinigung 120 101 362 2.774 27,5 61,2 34,4 8,2 Sonst. DL für Untern. +) 135 40 437 5.676 143,6 30,0 94,7 34,1 Summen ++) 103 316 1.569 48.395 +) Aktuelle Werte nur für 6/2002 vorhanden ++) Differenzen der Summenwerte gegenüber der Tabelle 10, da das Gesamtmerkmal "Dienstleistungen für Unternehmen" dort aktuell nur für 6/2002 dargestellt ist (nur das Gesamtmerkmal ist auch für Mittel- und Nahbereiche verfügbar)

Von den genannten Einzelbranchen konnten im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald seit 1999 nur die Beratungsfirmen, die Sicherheits- und Reinigungsdienste sowie die Gruppe der „Sonstigen“ zulegen. Bei den Architektur- und Ingenieurbüros nahmen die Arbeitsplatzzahlen einem allgemeinen Negativtrend folgend und wohl auf die schlechte Baukonjunktur zurück- zuführen ab. Bei den Werbeagenturen und der gewerblichen Arbeitnehmerüberlassung gin- gen die Zahlen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald stark zurück, im Landkreis Em- mendingen und in der Stadt Freiburg jedoch stark nach oben, was auf Standortverlagerun- gen innerhalb der Wirtschaftsregion hinweisen könnte. Per Saldo 1999 bis 2005 konnte der kleinere Landkreis Emmendingen mehr als dreimal so viele Beschäftigte der unternehmens- bezogenen Dienstleistungen hinzugewinnen als der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, Freiburg hat in diesem Bereich seine Stellung als starker regionaler Standort weiter gefestigt.

5. Zukünftige Beschäftigungspotenziale im Dienstleis- tungssektor

Um die zukünftigen Beschäftigungspotenziale der Dienstleistungen im Landkreis abzuschät- zen gibt es zwei Fragestellungen:

• Zum einen müssen diejenigen Dienstleistungen, die eine Versorgungsfunktion für die Wohnbevölkerung und/oder für die Betriebe in ihrem Einzugsbereich übernehmen, auf ih- ren bereits vorhandenen Besatz überprüft werden. Dabei geht es um die Frage, ob der jeweilige Teilmarkt als (weitgehend) gesättigt gelten kann, oder ob Tragfähigkeit für wei- tere Dienstleistungsangebote bestehen könnte. Da die Region Freiburg ein stark ver- flochtener Arbeitsmarkt und Versorgungsraum mit hoher Mobilität ist, darf man keines- falls davon ausgehen, dass in den Dienstleistungen der Verdichtungsrandzone oder des ländlichen Raums auch nur annähernd so hohe Besatzziffern wie in der Stadt Freiburg

21 erreicht werden können. Vielmehr werden auch zukünftig viele Dienstleister am Ober- zentrums-Standort Freiburg die beiden Umlandkreise „mitversorgen“. • Zum andern kann man für kürzere Betrachtungszeiträume unterstellen, dass gewisse Branchentrends, positiv oder negativ, noch einige Jahre weiterlaufen werden. Zwangs- läufiger Nebeneffekt dabei: Rein rechnerisch werden auch zufällige Standorteffekte (z.B. innerregionale Verlagerungen) und überregionale Trends (vor allem im Tourismus und im Gesundheitswesen) mit fortgeschrieben.

Wenn man beide Punkte berücksichtigt wären ein „Nachholeffekt“ und ein „Trendeffekt“ zu addieren. Es muss betont werden, dass beide Schätzungen nur sehr grob, d.h. wenig be- lastbar sein können.

Zur Beurteilung des „Nachholeffekts“ sind in den Tabellen 13 und 14 die aktuellen Besatzzif- fern wichtiger haushaltsorientierter Dienstleistungen (Beschäftigte je 1.000 Einwohner, Ta- belle 13) bzw. wichtiger produktionsorientierter Dienstleistungen (Beschäftigte je 1.000 Be- schäftigten im Produzierenden Gewerbe, Tabelle 14) zusammengestellt. Vergleichsweise hohe Besatzziffern im Landkreis bzw. in seinen Mittelbereichen sind dort grau hinterlegt. Be- sonders niedrige Besatzziffern sind kursiv und mittig gesetzt.

Tabelle 13 Besatzziffern ausgewählter haushaltsorientierter Dienstleistungen (ohne Gastgewerbe u. Gesundheitswesen) 30.06.2005 +)

davon in den Mittelbereichen des Landkreises

Wirtschaftszweig Landkreis Breisgau- Hochschwarzwald Landkreis Emmendingen Stadt Freiburg Baden- Württemberg Mittelbereich Freiburg (ohne Stadt Freiburg) Mittelbereich Breisach Mittelbereich Bad Krozingen/Staufe n Mittelbereich Müllheim Mittelbereich Titisee-Neustadt Beschäftigte je 1.000 Einwohner Kfz-Gewerbe,Tankst. 6,0 5,7 5,2 4,6 8,0 5,9 6,5 9,0 7,8 Einzelhandel 17,4 13,9 17,0 18,3 18,5 22,6 18,9 39,8 23,8 Verkehr +) 4,2 5,1 3,1 4,4 4,2 3,0 3,8 10,2 5,6 Verkehrsvermittlung +) 3,2 1,3 7,0 7,5 1,8 1,5 4,4 4,5 6,4 Nachrichtenübermittlung 2,2 1,8 3,6 3,0 1,6 1,7 1,4 5,4 2,8 Kredit- u. Versichg.gew. 6,0 4,4 3,8 6,5 10,4 4,5 6,4 17,1 13,3 Grundst.- u. Wohngsw. 1,4 1,5 0,7 1,6 1,5 1,4 0,9 4,8 2,0 Vermietung 0,2 0,2 0,0 0,1 0,0 0,6 0,1 0,7 0,6 Erziehung u. Unterricht 5,2 6,1 5,2 5,5 4,5 4,1 7,6 27,9 10,0 Sozialwesen 9,5 8,7 8,0 7,7 11,0 12,3 7,8 24,7 11,8 Abfallbeseitigung +) 0,7 0,0 1,4 2,6 0,2 0,2 0,5 1,4 1,1 Kultur, Sport, Unterh. +) 1,2 1,1 1,2 0,5 1,0 2,4 0,9 6,4 3,1 Sonstige Dienstl. +) 2,0 1,3 2,1 2,0 2,6 2,9 2,8 4,4 2,9 Private Haushalte 0,5 0,6 0,2 0,5 0,5 0,3 0,4 0,6 0,4 Summen 59,8 51,9 58,6 64,9 65,7 63,4 62,3 157,0 91,5 +) Aktuelle Werte nur für 6/2002 vorhanden Hohe Besatzziffern sind grau hinterlegt, geringe Besatzziffern sind kursiv und mittig gesetzt

Ein Vergleich der Spalten für die beiden Landkreise mit der Spalte für die Stadt Freiburg macht in beiden Tabellen 13 und 14 nochmals deutlich, wie stark das Oberzentrum Freiburg in einzelnen Branchen sein Umland mitversorgt. Dies gilt bei den haushaltsbezogenen Dienstleistungen vor allem für den Einzelhandel, das Kredit-/Versicherungsgewerbe, Erzie- hung/Unterricht (Hochschulen), das Sozialwesen und den Bereich Kultur, Sport, Unterhal- tung. Bei den produktionsbezogenen Dienstleistungen (Tabelle 14) wird die hohe Zentralität Freiburgs bei allen Branchen erkennbar.

22

Tabelle 14 Besatzziffern ausgewählter produktionsorientierter Dienstleistungen 30.06.2005 +)

davon in den Mittelbereichen des Landkreises

Wirtschaftszweig Landkreis Breisgau- Hochschwarzwald Landkreis Emmendingen Stadt Freiburg Baden-Württemberg Mittelbereich Freiburg (ohne Stadt Freiburg) Mittelbereich Breisach Mittelbereich Bad Krozingen/Staufen Mittelbereich Müllheim Mittelbereich Titisee-Neustadt Beschäftigte Dienstl. je 1.000 Beschäftigte im produzierenden Gewerbe Verkehrsvermittlung +) 33,8 14,8 85,2 113,8 15,0 11,6 36,5 55,2 44,3 Nachrichtenübermittlung 22,7 20,5 43,9 45,9 13,3 13,2 11,3 66,5 19,4 Kredit- u. Versichg.gew. 63,0 50,2 46,5 99,2 87,8 35,4 53,4 210,8 91,7 Grundst.- u. Wohngsw. 14,7 16,7 9,0 24,9 12,3 10,8 7,3 58,8 13,8 Vermietung 2,0 2,7 0,4 1,0 0,3 4,7 0,6 8,4 4,4 EDV +) 30,2 19,8 160,1 16,2 19,9 6,5 5,5 72,6 44,6 Forschung u. Entwickl. 1,7 2,40,01,92,50,0 6,0 50,7 10,9 Dienstl. f. Untern. +) 129,4 184,5 114,1 119,6 138,9 48,1 93,8 497,1 176,2 Abfallbeseitigung +) 7,7 0,4 17,6 39,8 1,7 1,2 4,2 17,6 7,5 Interessenvertretungen 14,5 13,4 7,3 22,9 12,3 17,1 31,5 240,9 33,6 Summe 319,7 325,5 484,3 485,1 304,2 148,7 250,1 1.278,5 446,4 +) Aktuelle Werte nur für 6/2002 vorhanden Hohe Besatzziffern sind grau hinterlegt, geringe Besatzziffern sind kursiv und mittig gesetzt

Trotzdem dürfte es für die beiden Landkreise auch Beschäftigungspotenziale aus Nachholef- fekten geben. Um bei einer groben Schätzung eher auf der vorsichtigen Seite zu bleiben, wurde unterstellt, dass in jeder Dienstleistungsbranche lediglich die Besatzziffer in den am schwächsten ausgestatteten Mittelbereichen auf den durchschnittlichen Besatz des Land- kreises in dieser Branche gleichziehen könnten. Bei den haushaltsorientierten Dienstleistun- gen wären nach diesem Schätzverfahren in allen Mittelbereichen Beschäftigtenzuwächse möglich: Mittelbereich Freiburg 460, Mittelbereich Breisach 90, Mittelbereich Bad Krozin- gen/Staufen 90, Mittelbereich Müllheim 120, Mittelbereich Titisee-Neustadt 170, zusammen 930 zusätzliche Dienstleistungsarbeitsplätze. Bei den produktionsorientierten Dienstleistun- gen ist nach diesem Verfahren für die recht gut versorgten Mittelbereiche Breisach und Bad Krozingen/Staufen kaum von Nachholeffekten auszugehen. Bei den übrigen Teilräumen betragen die Potenziale: Mittelbereich Freiburg 130, Mittelbereich Müllheim 120, und der Löwenanteil im derzeit am schlechtesten versorgten Mittelbereich Titisee-Neustadt mit 770 Beschäftigten, zusammen 1030 zusätzliche Dienstleistungsarbeitsplätze.

Zur Abschätzung der anderen Wachstumskomponente, des „Trendeffekts“, wurden zunächst für alle 23 Wirtschaftszweige die durchschnittlichen jährlichen Veränderungsraten (positiv oder negativ) während des letzten Beobachtungszeitraums berechnet. Bezogen auf die je- weiligen Beschäftigtenzahlen 2005 ergibt sich daraus für die nächsten fünf Jahre ein Zu- wachs von rund 4.100 Dienstleistungsbeschäftigten im Landkreis10.

Führt man beide Wachstumskomponenten zusammen, so könnte der Dienstleistungssektor im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald in den nächsten fünf Jahren weiter wachsen, und zwar in einer Größenordnung von etwa 6.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen (knapp 2.000 aus einem Nachholeffekt einzelner schlecht versorgter Teilräume und gut 4.000 aus anhaltenden Branchentrends).

10 Im EDV-Sektor kann die durchschnittliche Zuwachsrate von 39,6 Prozent im nur dreijährigen Stützzeitraum nicht in die Zukunft projiziert werden, da Standortbesonderheiten zugrunde lagen. Es wurde deshalb nur der halbe Wert angesetzt, aus dem sich ein Zuwachs um rund 1.200 Beschäftigte errechnet. 23 24

Anhang

25 26

Anhang 1

Klassifikation der Wirtschaftszweige

Die Abgrenzung der Beschäftigtenstatistik in der Struktur- und Regionaldatenbank des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg folgt der zweistelligen Gliederungstiefe der "Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2003" (WZ 2003 des Statistischen Bundesamts, entspricht der EU-Systematik NACE Rev. 1,1). Für die betrachteten Dienstleistungszweige:

WZ 2003 (2-stellig) dazu gehören GA 50 Kfz-Gewerbe,Tankstellen Kfz-Handel und -reparatur, Tankstellen GA51 Großhandel Handelsvermittlung, Großhandel GA52 Einzelhandel Einzel- und Facheinzelhandel, Apotheken, Drogerien, Reparatur von Gebrauchsgütern

HA55 Gastgewerbe Beherbergungsbetriebe, Gaststätten/Restaurants u.ä., Kantinen, Catering

IA60-62 Verkehr Landverkehr, Leitungstransporte, Schifffahrt, Luftfahrt IA63 Verkehrsvermittlung Lagerei, Reisebüros u. -veranstalter, Speditionen IA64 Nachrichtenübermittlung Post-, Kurier- und Fernmeldedienste IA65-67 Kredit- u. Versichg.gewerbe Banken, Sparkassen, Versicherungen, Versicherungsvermitlung

KA70 Grundst.- u. Wohngswesen Immobilienmakler, Bauträger, Hausverwaltungen KA71 Vermietung Autovermieter, Verm. V. Maschinen/Geräten/Verbrauchsgütern KA72 EDV Hard-/Softwareberatung-/Handel, EDV-Dienste, Datenbanken KA73 Forschung u. Entwicklung KA74 Dienstl. f. Unternehmen Rechts-/Untern.-/Steuerberatung, Architektur-/Ing.büros, Werbung, Arbeitnehmerüberl., Detekteien, Fotogewerbe, div. Bürodienstl., Reinigung, Bewachung

LA75 Öfftl. Verwaltung, SV Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Feuerschutz, Sozialversicherung

MA80 Erziehung u. Unterricht Kindergärten, Schulen und Hochschulen, Erwachsenenbildung

NA85.1/2 Gesundh.-/Veterin.wesen Krankenhäuser, Vorsorge/Rehabilitation, Praxen, Krankentransporte NA85.3 Sozialwesen Heime, Kinder- und Jugendeinrichtungen

OA90 Abfallbeseitigung Abwasser- u. Abfallbeseitigung, sonst. Entsorgung OA91 Interessenvertretungen Wirtschaftsverbände, Berufsorganisationen, Gewerkschaften, Kirchen u.a. religiöse Vereinigungen OA92 Kultur, Sport, Unterhaltung Medienherst./-verleih/-vertrieb, Journalisten, Bibliotheken, Museen, Theater, Sport, sonstige Dienstl. OA93 Sonstige Dienstleistungen Wäschereien, Friseure, Saunen/Solarien, Erbringung sonstiger Dienstleistungen

PA95 Private Haushalte

QA99 Körperschaften Exterritoriale Organisationen u. Körperschaften

Fachlich noch tiefer gegliederte Daten sind erst ab der Kreisebene aufwärts verfügbar.

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Anhang 2

Beschäftigte insgesamt und in den Dienstleistungen in den Kreisgemeinden 2005

Versicherungspfl. Beschäftigte Versicherungspfl. Beschäftigte Stadt/Gemeinde Stadt/Gemeinde 2005 *) 2005 *)

darunter Dienstl.- darunter Dienstl.- Insge- Insge- Dienstlei- anteil in Dienstlei- anteil in samt samt stungen % stungen % 340 164 48,2 60 57 95,0 322 165 51,2 Ihringen 896 573 64,0 Bad Krozingen 5.290 4.385 82,9 Kirchzarten 2.322 1.730 74,5 Badenweiler 1.144 1.053 92,0 Lenzkirch 1.995 606 30,4 Ballr.-Dottingen 335 231 69,0 Löffingen 1.310 562 42,9 312 105 33,7 March 1.435 823 57,4 Bötzingen 2.539 434 17,1 634 189 29,8 Breisach 3.980 2.697 67,8 Merzhausen 964 555 57,6 261 246 94,3 Müllheim 6.062 3.714 61,3 887 393 44,3 Münstertal 659 404 61,3 Buggingen 673 512 76,1 Neuenburg 3.145 1.193 37,9 321 140 43,6 Oberried 425 304 71,5 Ehrenkirchen 1.260 849 67,4 228 133 58,3 Eichstetten 656 235 35,8 Schallstadt 1.213 764 63,0 1.321 82 6,2 Schluchsee 758 628 82,8 Eschbach 780 403 51,7 Sölden 371 298 80,3 Feldberg 499 454 91,0 St. Märgen 240 132 55,0 Friedenweiler 312 149 47,8 St. Peter 265 163 61,5 713 451 63,3 Staufen 2.095 1.195 57,0 376 235 62,5 432 385 89,1 Gundelfingen 2.368 1.699 71,7 717 211 29,4 Hartheim 809 331 40,9 Titisee-Neustadt 3.971 2.921 73,6 Heitersheim 1.826 1.001 54,8 Umkirch 1.815 1.116 61,5 66 42 63,6 Vogtsburg 1.043 631 60,5 Hinterzarten 923 738 80,0 Wittnau 116 99 85,3 *) am Arbeitsort, 30.06. Lkr. Brsg.-Hochschw. 61.484 36.593 59,5

28 Anhang 3

Anhang 3 Versicherungspflichtig Beschäftigte in Wirtschaftszweigen des Dienstleistungssektors am 30.06.2005 +) in den Teilräumen ++) des Landkreises

davon Teilräume -

Wirtschaftszweig edenweiler, Löffingen) Landkreis Breisgau- Hochschwarzwald Neustadt) Raum (Fri Löffingen Gemeinde Lenzkirch Raum Schluchsee (Feldberg, Schluchsee) Raum Freiburg-Umland (Au, Ebringen, Gundelfingen, Heuweiler, Horben, March, Merzhausen, Pfaffenweiler, Schallstadt, Sölden, Umkirch,Wittnau) Stadt Vogtsburg Raum Breisach (Breisach, Ihringen, Merdingen) Raum St. Peter (Glottertal, St. Märgen, St. Peter) Raum Dreisamtal (Buchenbach, Kirchzarten, Oberried,Stegen) Raum Kaiserstuhl-Tuniberg(Bötzingen, Eichstetten, Gottenheim) RaumKrozingen/Staufen Bad (Bad Krozingen, Bollschweil, Ehrenkirchen, Hartheim, Münstertal, Staufen); = MB Bad Krozingen-Staufen ohne Pfaffenweiler Raum Heitersheim (Ballrechten-Dottingen, Eschbach, Heitersheim) Raum Müllheim(Auggen, Badenweiler, Buggingen, Müllheim,Neuenburg, Sulzburg) Raum Hinterzarten (Breitnau, Hinterzarten) Raum Titisee-Neustadt (Eisenbach,Titisee Gesundh.-/Veterin.wesen 6.340 437 134 400 196 345 61 2.431 81 1.270 198 463 30 27 267 Gastgewerbe 4.557 280 148 295 288 273 35 541 54 803 460 590 50 189 551 Einzelhandel 4.360 703 68 416 32 310 131 844 182 804 81 517 93 113 66 Großhandel 3.342 1.291 70 366 7 449 143 215 239 410 14 103 33 2 0 Dienstl. f. Untern. +) 3.108 1.017 23 242 23 298 42 349 238 640 13 147 58 11 7 Öfftl. Verwaltung, SV 2.713 372 51 298 56 204 68 393 50 581 34 341 119 56 90 Sozialwesen 2.370 436 12 215 4 224 64 360 16 568 14 188 166 80 23 Kredit- u. Versichg.gew. 1.514 280 36 72 6 77 12 302 231 324 6 146 11 7 4 Kfz-Gewerbe,Tankst. 1.498 283 31 117 13 60 128 214 76 348 12 139 40 32 5 Erziehung u. Unterricht 1.312 131 40 109 54 276 52 255 40 198 74 63 12 2 6 Verkehr +) 1.058 190 2 85 21 131 90 202 17 206 14 50 18 27 5 Verkehrsvermittlung +) 811 86 0 198 10 18 5 342 6 89 14 22 8 0 13 EDV +) 726 86237005619354779029210 Nachrichtenübermittlung 544 130 0 102 6 10 7 140 33 51 7 35 12 7 4 Sonstige Dienstl. +) 512 73 1 59 5 22 12 91 59 79 5 74 19 9 4 Grundst.- u. Wohngsw. 352 112021210274166212214 313 Interessenvertretungen 349 569 818216691761172315821 Kultur, Sport, Unterh. +) 290 59133026622051678305 Abfallbeseitigung +) 184 20410101233803030 Private Haushalte 123 301621922432324403 Vermietung 49 1801200302217103 Körperschaften 44 004000004000000 Forschung u. Entwickl. 40 200115068800000 Summen 36.196 6.074 629 3.458 746 2.845 885 7.035 1.416 6.705 985 3.053 698 577 1.090 +) Aktuelle Werte nur für 6/2002 vorhanden ++) Teilräume entsprechen den ehemaligen "Nahbereichen" im Regionalplan 1980 Anhang 4

Anhang 4 Absolute Beschäftigtenveränderung in Wirtschaftszweigen des Dienstleistungssektors 1999-2005 +) in den Teilräumen ++) des Landkreises

davon Teilräume -

Wirtschaftszweig Landkreis Breisgau- Hochschwarzwald Neustadt) Löffingen) (Friedenweiler, Raum Löffingen Gemeinde Lenzkirch Raum Schluchsee Schluchsee) (Feldberg, Raum Freiburg-Umland (Au, Ebringen, Gundelfingen, Heuweiler, Horben, March, Merzhausen, Schallstadt, Pfaffenweiler, Umkirch,Sölden, Wittnau) VogtsburgStadt Raum Breisach (Breisach, Ihringen, Merdingen) St. St. Märgen, (Glottertal, Raum Peter St. Peter) Raum Dreisamtal (Buchenbach, Kirchzarten,Stegen) Oberried, Raum Kaiserstuhl-Tuniberg (Bötzingen, Eichstetten, Gottenheim) Raum Krozingen/Staufen (Bad Bad Krozingen, Bollschweil, Ehrenkirchen, Hartheim, Münstertal, = MB Staufen); Bad Pfaffenweiler Krozingen-Staufen ohne Raum Heitersheim(Ballrechten-Dottingen, Heitersheim) Eschbach, Raum Müllheim Badenweiler, (Auggen, Müllheim,Buggingen, Neuenburg, Sulzburg) Raum Hinterzarten Hinterzarten)(Breitnau, Raum Titisee-Neustadt (Eisenbach, Titisee Großhandel 476 155 9 49 -4 39 32 42 137 65 0 -29 -13 -4 -2 Einzelhandel 456 109 22 -24 -2 23 5 71 13 135 0 49 2 54 -1 EDV +) 394 21229705-128273906010 Sozialwesen 345 80113 381553756-22201610 Nachrichtenübermittlung 235 19-37044-410619225740 Gesundh.-/Veterin.wesen 211 44-2431213564047644-13-38-5-10 Kfz-Gewerbe,Tankst. 210 17 3 34 -1 6 57 8 -4 105 0 -11 -7 5 -2 Verkehr +) 210 37 -5 31 -9 28 79 38 10 14 3 -24 5 4 -1 Dienstl. f. Untern. +) 84 -176 16 14 -31 36 4 -38 106 175 -4 3 -14 -1 -6 Kultur, Sport, Unterh. +) 65 131801126-11428100 Erziehung u. Unterricht 52 21 2 27 15 11 8 -27 -23 33 1 -20 7 -1 -2 Körperschaften 44 004000004000000 Forschung u. Entwickl. 29 0-1-2-11206880-1000 Verkehrsvermittlung +) 15 -56 0 12 -4 10 1 50 4 6 2 9 -17 0 -2 Sonstige Dienstl. +) 13 1182-20-2-1021580-1 Vermietung 9 100-220-1-4012110-1 Abfallbeseitigung +) -10 -80500040-1100000 Gastgewerbe -29 -166 -2 15 -23 28 3 46 -13 74 63 0 -16 -1 -37 Kredit- u. Versichg.gew. -56 77 -15 -117 -33 66 3 20 133 25 -13 -180 -32 6 4 Private Haushalte -58 -13 1 -1 -4 -11 0 -9 -7 -6 -1 -6 0 -2 1 Interessenvertretungen -69 -139 4-2-30-1221810164011 Öfftl. Verwaltung, SV -90 -63 -2 -59 7 35 -6 5 6 3 -2 9 -4 1 -20 Grundst.- u. Wohngsw. -219 23 0 -166 0-25-185 5 2 2-330-11-3 Summen 2.317 6 20 235 -61 392 163 450 422 866 110 -204 -86 66 -62 +) Aktuelle Werte nur für 6/2002 vorhanden ++) Teilräume entsprechen den ehemaligen "Nahbereichen" im Regionalplan 1980 Markante Zunahmen sind grau hinterlegt, markante Abnahmen sind kursiv und mittig gesetzt 30