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27 | März 2017 | Deutsch Themen Quartiere Projekte

Einzigartiges Hochhaus Nachhaltigkeit Überseequartier An den Elbbrücken geht die Hafen­ Europas größtes quartiersbezo­ Seit Anfang 2017 laufen die City ganz neue Wege – mit einem genes Innovationsprojekt für Car­ Aushubarbeiten für die Baugrube, besonders skulpturellen Hochhaus sharing & Elektromobilität danach beginnt der Hochbau Seite 51 Seite 56 Seite 28

01 Inhalt

Stand der Flächenentwicklung

Editorial

Projekt Über die HafenCity 06 Der Masterplan 12

Quartiere Am Sandtorkai/Dalmannkai 16 Am Sandtorpark/Grasbrook 19 Brooktorkai/Ericus 22 Strandkai 28 Überseequartier 28 Elbtorquartier 34 Am Lohsepark 39 Oberhafen 43 Baakenhafen 46 Elbbrücken 51

Themen Nachhaltigkeit 56 Infrastruktur 61 Kulturelle Höhepunkte 66 Soziale Entwicklung 73 Öffentliche Stadträume 76

Daten und Fakten HafenCity GmbH 82 Aus Hafen entsteht Stadt 84 Daten und Fakten 86

Straßenverzeichnis HafenCity

Impressum

02 Stand der Flächenentwicklung

01 U-Bahnstation Baumwall (U3) A Quartier Am Sandtorkai/ Dalmannkai 02 Jungfernstieg Wohnen und Arbeiten am Sandtorhafen / Traditions­ 03 Binnenalster schiffhafen

04 Rathaus B Q uartier Am Sandtorpark/ 05 (Weltkulturerbe) Grasbrook Wohnen, Arbeiten und Schu­ 06 Mönckebergstraße le am Park

07 U-Bahnstation Meßberg (U1) C Quartier Brooktorkai/Ericus 03 Arbeiten und Wohnen am 08 08 Hauptbahnhof zentralen Entree zur 02 06 09 HafenCity 09 Hamburger Kunstmeile

10 Kehrwiederspitze erbaut 1996–1999 D Quartier Strandkai 04 07 Wohnen und Arbeiten auf U U 11 dem Strandkai Konzerthallen, Hotel, Wohnen, Parken E Ü berseequartier 12 Traditionsschiffhafen Herz der HafenCity mit 16 C 05 Einkaufen, Kultur, Unterhal­ 13 Marina am Grasbrookhafen tung, Büros und Wohnen 20 H 19 14 Schulen: Grundschule am Sand­ U F G 01 05 B torpark, Grundschule Baaken­ 14 22 E hafen sowie Gymnasium am F Elbtorquartier 12 21 A 14 Lohsepark Wissensquartier mit 17 10 U U U HafenCity Universität, 11 15 U 18 U 15 Kühne Logistics University/ Elbarkaden, Arbeiten und 13 H MSH Medical School Hamburg Wohnen D 16 Cruise Center HafenCity/Hotel J 23 G Quartier Am Lohsepark 17 U-Bahnstation Überseequartier S (U4) H Quartier Oberhafen 18 HafenCity Universität Kreativ- und Kulturquartier 19 Internationales Maritimes Museum Hamburg I Quartier Baakenhafen 20 denk.mal Hannoverscher Bahnhof Wohnen, Freizeit und Arbei­ ten in doppelter Wasserlage 21 U-Bahnstation HafenCity Uni- versität (U4) J Quartier Elbbrücken 22 Sportflächen in der HafenCity Metropolitanes Geschäfts- und Wohnquartier 23 U- und S-Bahnstation Elbbrücken (U4)

Fertiggestellt Anhandgabe Flächenvorbereitung

Im Bau/ Ausschreibung/ Bauvorbereitung Anhandgabereife

03 04 01 51 Quartier Elbbrücken: Die nächsten Grundstücke werden ausgelobt. Es entsteht ein hochurbaner, infrastrukturell hervorragend erschlossener Inno- vationsort

56 Innovation: Die HafenCity setzt zu- kunftsweisende Standards durch nach- haltige Stadttransformation – durch neue Mobilitätskonzepte, Wärmeversor- gung und „grüne“ Gebäudequalitäten 34 28 Fertigstellung: Bis Anfang 2018 entsteht im Elbtorquartier Baustart: Im Überseequartier beginnen die umfangreichen Aushub­ eine stilprägende Landmarke – ein rund 70 m hoher und arbeiten für die Baugrube. Es entsteht das großstädtischste und zugleich 18-geschossiger Büroturm am Wasser besucherintensivste Quartier der HafenCity

46 39 denk.mal Hannoverscher Bahnhof: Am Baustart: Das zentrale Nachbarschaftsareal im 10. Mai 2017 wird der zentrale histori- südlichen Teil des Baakenhafenquartiers geht in sche Gedenkort eröffnet Bau. Das nachhaltige „urbane Dorf“ inmitten der Großstadt nimmt Formen an

02 03 realisiert das internationale Fotovoltaikunternehmen Enerparc seinen Unternehmenssitz. Zum innovativen Gebäudekonzept gehören die Integration von Mitar­ beiter-Start-ups sowie ambitionierte Nachhaltigkeits­ standards. Die OVG Real Estate GmbH realisiert zudem ie Bagger rollen. Kräne drehen sich. Es wird ge­ ein innovatives „High-Tech Smart-Building“ mit höchs­ hämmert und gebohrt. Im Frühjahr 2017 hat ten Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsstandards, D die HafenCity an vielen Orten gleichzeitig den das als neuer Beschäftigungsmotor verschiedenen Un­ Charakter einer Großbaustelle. Das ist wenig verwun­ ternehmen ein herausragendes Wachstumsumfeld bie­ derlich, derzeit sind insgesamt neun Projekte mit rund ten wird. 180.000 m2 BGF im Bau, darunter das letzte Grund­ stück im nördlichen Überseequartier, die große Bau­ Ganz neue Wege geht die HafenCity schließlich an der stelle Watermark, Freeport und Shipyard mit einem östlichsten Spitze des Quartiers, unmittelbar an den 70 Meter hohen Turmgebäude sowie die ersten Projek­ Elbbrücken. Als neues, südliches Entree der inneren te im Quartier Baakenhafen. Hinzu kommen 2017 wei­ Stadt ist hier ein imposantes, einzigartiges und skulptu­ tere rund 320.000 m2 BGF, wenn die Wohnbebauung relles Hochhaus möglich. Als Nutzungen kommen Büro, am Strandkai mit u. a. zwei hochwertigen Wohntürmen Hotel, publikumsbezogene Nutzungen und ggf. sogar (mit insgesamt rund 500 Wohneinheiten), das zentrale Wohnen in Betracht. Das international herausragende Nachbarschaftsareal im Quartier Baakenhafen sowie Projekt könnte noch bis Ende 2017 vergeben werden. das südliche Überseequartier in Bau gehen. Letzteres ist nicht nur wegen seiner Mischungsintensität und der Zuletzt noch ein Hinweis in eigener Sache: So wie die Realisierungsgröße international ohne Vorbild. 23 Pro­ HafenCity Hamburg heute eine andere ist als in der An­ zent der Flächen sind Einzelhandelsflächen, dazu kom­ fangsphase – nicht mehr nur überwiegend Baustelle, men Flächen für Gastronomie, Entertainment, Büro und sondern ein lebendiger, kulturell vielfältiger Lebensort Hotelflächen sowie circa 1.100 Wohnungen und rund für 2.800 Bewohner, Arbeitsort für circa 12.000 Be­ 6.100 Arbeitsplätze. schäftigte in über 730 Unternehmen sowie Lernort für 5.000 Studierende. So wie sie sich in ihren planerischen Doch das ist längst noch nicht alles. Im Osten der und konzeptionellen Grundfragen ständig weiterentwi­ orial Hafen­City sehen wir schon in wenigen Jahren ein weite­ ckelt und die HafenCity Hamburg GmbH Innovations­ res Gesicht der Stadt der Zukunft: als hochurbaner, in­ pfade für diese Stadtentwicklung generiert. So entwi­ frastrukturell hervorragend erschlossener Innovations­ ckelt sich auch deren Kommunikation weiter. In diesem ort. Spätestens hier wird jedem klar, dass intelligente Zusammenhang wurde die bereits seit über 15 Jahren Stadtentwicklung niemals nur durch das Weiterbauen erfolgreich etablierte Corporate Identity der HafenCity von Stadt erreicht werden kann. Vielmehr geht es dabei im Sinne eines zeitgemäßen und zukunftsfähigen Auf­ um eine wirkmächtige Transformation von Stadt in ihren tritts kritisch überprüft und das Corporate Design an­ gesamten Ansprüchen – von Urbanität über Nachhal­ gepasst. Ein Ergebnis dieses mehr als nur ästhetischen tigkeit bis hin zu ihrer Funktion als Innovationstreiber. Prozesses halten Sie mit der vorliegenden, 27. Ausgabe Derzeit werden in den östlichen Quartieren der Hafen­ unserer Hauptinformationsbroschüre „Themen Quar­ City die Grundlagen dafür gelegt und die nächsten tiere Projekte“ in Ihren Händen. Viel Vergnügen und Er­ Wohn- und Bürogebäude mit hohen Nachhaltigkeits­ kenntnisgewinn bei der Lektüre wünscht ansprüchen ebenso geplant wie ambitionierte Kon­ zepte nachhaltiger Mobilität. Allein das östlichste und Ihre HafenCity Hamburg GmbH größte Quartier der HafenCity, Elbbrücken, umfasst ein Neubauvolumen von 560.000 m2 Bruttogrundfläche. Es bietet ein Potenzial für 13.000 Arbeitsplätze sowie große Möglichkeiten als attraktiver Wohnstandort mit rund 1.100 Wohnungen. Drei Projekte wurden hier bis­ lang anhandgegeben, weitere folgen in den kommenden Monaten: Neben einem gemeinsamen Präventionszen­ trum der beiden Berufsgenossenschaften BGW und VBG, für das derzeit der Architektenwettbewerb läuft, dit

04 05 E Über die HafenCity

Europas größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsvorhaben als Modell für die neue europäische City am Wasser

it der Entwicklung eines neuen Stadt­ tektonisch, nutzungs- und identitätsbezogen, raums entlang der setzt Hamburg aber auch emotional neu zu definieren. Dass M über Europa hinaus neue Maßstäbe als die HafenCity fast ausschließlich aus Neu­ ambitionierte integrierte Stadtentwicklung, die bauten besteht, hat verschiedene Gründe: Zu­ lokale Bedürfnisse und globale Anforderungen nächst erfordert der Hochwasserschutz über gleichermaßen integriert. Auf einer Fläche von das Warftkonzept eine völlig neue Stadtebe­ 157 ha entsteht eine lebendige Stadt mit mari­ ne mit neuer Infrastruktur. Darüber hinaus war timem Flair, die anders als reine büro- und das Areal früher – neben einigen markanten einzel­handelsdominierte City-Räume die ver­ Gebäuden – überwiegend mit eingeschossigen schie­denen Nutzungen Arbeiten, Wohnen, Schuppen bebaut, von denen, außer im Quartier ­Bildung, Kultur, Freizeit, Tourismus und Einzel­ Oberhafen, nur wenige erhalten werden konn­ handel ­miteinander verbindet. Was die Hafen­ ten oder überhaupt erhaltenswert waren. Ins­ City eben­falls von vielen anderen großen Stadt­ entwicklungsvorhaben­­­ in Wasserlage un­ terscheidet, sind ihre besonders zentrale Lage und der hohe Qualitätsanspruch, der sich u. a. in der feinkörnigen Nutzungsmischung, dem Ur­ banitätskonzept und der ökologischen Nach­ haltigkeit, der sozialen Mischung und der Be­ gegnungsfähigkeit sowie vielen kleinen und größeren Innovationen niederschlägt. Als ein­ zigartig können auch die intensiven Wechselbe­ ziehungen von Land und Wasser gelten, da die HafenCity trotz Hochwassergefahr nicht ein­ gedeicht, also nicht vom Wasser abgeschnitten wird. Vielmehr wird das Gebiet, mit Ausnahme der Kai- und Uferpromenaden sowie der Was­ serlagen der Plätze, auf ca. 8–9 m ü. NN ange­ hoben. Durch diese Warftkonzeption erhält das frühere Hafen- und Industrieareal eine neue charakteristische Topografie, die den Zugang zum Wasser und das hafentypische Milieu be­ wahrt und gleichzeitig den Hochwasserschutz gewährleistet.

Neues urbanes City-Konzept am Wasser

Die Zielsetzungen der HafenCity-Entwick­ lung sind sehr weitreichend. Es gilt, ein neues Enge Wechselbeziehungen von Land und Wasser prägen das Stadtbild in der Stück Stadt am Wasser städtebaulich-archi­ ­HafenCity

06 07 Projekt Projekt | Über die HafenCity

gesamt werden so mehr als 2,4 Mio. m2 Brut­ togrundfläche (BGF) neu gebaut. Es entstehen rund 7.000 Wohnungen für mehr als 14.000 Ein­ wohner, Dienstleistungsflächen mit bis zu 45.000 Arbeitsplätzen (davon 35.000 Büroar­ beitsplätze), Bildungseinrichtungen, Gastrono­ mie, Einzelhandels-, Kultur- und Freizeitange­ bote sowie Parks, Plätze und Promenaden – für rund 80.000 Besucher täglich, die nach der Ge­ samtfertigstellung erwartet werden.

Ausgangspunkt der städtebaulichen und archi­ tektonischen Neuerfindung des Ortes sind die gewachsenen Strukturen Hamburgs. Wichtige Milieugeber sind die Speicherstadt, die charak­ teristischen Hafenbecken, einige wichtige Be­ standsbauten sowie die Horizontalität und die Sichtlinien der inneren Stadt. Prägend ist zu­ dem die Verwendung des roten Klinkers ge­ genüber der Speicherstadt und im Zentrum der HafenCity.

Entwicklung von West nach Ost

Die HafenCity wird von Westen nach Osten und von Norden nach Süden entwickelt. 62 Projekte sind fertiggestellt, weitere 70 Vorhaben in Bau oder Planung; ca. 1,29 Mio. m2 BGF sind durch Verkauf der Grundstücke oder Anhandgaben gesichert. In den westlichen Quartieren ist die urbane Qualität der HafenCity schon deut­ lich zu spüren. Die HafenCity hat sich als be­ liebter Wohnstandort und Arbeitsort fest etab­ liert: Rund 1.800 Wohnungen sind fertiggestellt, mehr als 730 Unternehmen mittlerweile vor Ort. 2017 bauen weitere Unternehmen wie Engel & Völkers an der Vollendung ihrer neuen Zentra­ le in der westlichen HafenCity oder planen an den Elbbrücken High-Tech Smart-Buildings wie die OVG Real Estate oder, wie das Unternehmen Enerparc, kreieren hier neue nachhaltige und in­ tegrierte Arbeitswelten.

Mit der HafenCity wächst die Fläche der H­ amburger City um 40 Prozent. Südlich der historischen Speicherstadt entsteht ein ganz neuer Den Anfang der HafenCity-Entwicklung machte ­Innenstadt-Stadtteil mit einer urbanen Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Bildung, Kultur, Freizeit, Tourismus und Handel (Bild zeigt Stand Sommer 2016) das 2009 fertiggestellte Quartier Am Sandtor­ kai/Dalmannkai. Auf dem dortigen historischen Kaispeicher A wurde Anfang 2017 Hamburgs 2009 mit der Unilever-Zentrale und dem Mar­ hören zwei Türme und mehrere siebengeschos­ nahm die neue U-Bahnlinie U4 mit der Halte­ neues herausragendes, international viel ge­ co-Polo-Tower als erste Hochbauten ein viel­ sige Gebäude mit nahezu 500 Wohnungen zum stelle Überseequartier den regulären Betrieb lobtes Wahrzeichen, die von Herzog & de Meu­ fach prämiertes Ensemble aus Bürogebäude und Ensemble. Seit 2011 vollständig fertiggestellt auf. Nach der Übernahme der Gesamtentwick­ ron entworfene Elbphilharmonie mit ihren zwei Wohnturm. Gleichzeitig wurden die ersten direkt ist das Quartier Brooktorkai/Ericus mit den bei­ lung des südlichen Überseequartiers durch Uni­ Konzertsälen, einem Fünf-Sterne-Hotel und ca. an der Elbe liegenden Freiräume eröffnet. den bislang größten Büronutzern der HafenCity: bail-Rodamco wurden 2015 das gesamte Nut­ 45 Wohnungen, eröffnet. Als zweites großes, DNV Germanischer Lloyd und Spiegel-Gruppe. zungskonzept und die städtebauliche Struktur fast fertiges Quartier folgte Anfang 2011 das Während auf dem benachbarten östlichen Are­ umfassend überarbeitet und für alle elf Gebäude bei vielen jungen Familien beliebte Quartier Am al Engel & Völkers bis Anfang 2018 den Bau des Im nördlichen Überseequartier leben schon heu­ neue Architekturen entworfen. Seit Anfang 2017 Sandtorpark/Grasbrook. Hier befindet sich seit neuen Firmensitzes inklusive Wohnbebauung te über 500 Bewohner, viele Geschäfte und laufen die umfangreichen Arbeiten für die Bau­ 2009 die erste Grundschule mit Kita sowie seit vollendet, geht die letzte große unbebaute Flä­ Dienstleister haben entlang des Überseebou­ grube, bevor anschließend die Hochbauarbeiten 2013 der beliebte, von Grundschülern mitgestal­ che in der westlichen HafenCity, der westliche levards eröffnet, und das Areal ist ein erfolg­ beginnen. Bis 2021 entsteht bei dem vermutlich tete Grasbrookpark. Am Strandkai entstanden Strandkai, Mitte 2017 in Bau. Unter anderem ge­ reicher Unternehmenssitz. Im Dezember 2012 größten integrierten Immobilienvorhaben Euro­

08 09 Projekt | Über die HafenCity

pas ein Areal mit insgesamt ca. 270.000 m2 BGF zeitzentrum. Allein 2017 beginnen die Bauar­ tus eines sogenannten Vorranggebietes inne: sein Produkt zu optimieren, die Finanzierung zu Einzelhandel, Gastronomie, Hotel, Entertainment, beiten auf insgesamt fünf Grundstücken rund Alle Bebauungspläne werden in der Kommission sichern und eventuell weitere Nutzer zu akqui­ Büro, Wohnen und Kreuzfahrtterminal. um den zentralen Lola-Rogge-Platz, zwei wei­ für Stadtentwicklung parteiübergreifend bera­ rieren. Die Stadt erhält sich hingegen für ca. ein­ tere Vorhaben auf der Nordseite des Hafenbe­ ten, von der Behörde für Stadtentwicklung und einhalb Jahre nach Anhandgabe die Möglichkeit, Auf zu neuen Ufern ckens sind schon im Bau. Bis Ende 2017 sind alle Wohnen (BSW) erarbeitet und auch die Bau­ in der Entwicklungsphase intensiv steuernd die Wohnbaugrundstücke im Quartier vergeben genehmigungen von der BSW erteilt. Weil für Qualität zu sichern. Da vor Erlangung der Bau­ Im Elbtorquartier, wo 2008 das Internationale und ein erheblicher Teil im Bau. An den Elbbrü­ die Konzept- sowie Architekturqualität inter­ genehmigung das Grundstück nicht verkauft Maritime Museum im historischen Kaispeicher B cken, dem östlichsten Quartier der HafenCity, national hohe Standards gesetzt werden, ist wird, ist die Einhaltung von Nutzungskonzepten eröffnete und seit 2012 das Ökumenische Fo­ werden nach dem erfolgreichen Abschluss der die Gewinnung von Bauherren und Nutzern, die und Zeitplänen gewährleistet und die Bauqua­ rum beheimatet ist, bezogen im April 2014 rund städtebaulichen und freiräumlichen Wettbe­ bei der Setzung der Qualitäten mitwirken und lität wird gesichert. Kurzum: Es wird ein koope­ 2.500 Studenten das neue Gebäude der Hafen­ werbe die infrastrukturellen Konturen eines ver­ dabei innovative Wege gehen wollen, beson­ ratives, anspruchsvolles und verlässliches Ent­ City Universität (HCU) unmittelbar an der Elbe. dichteten hochurbanen Wohn- und Geschäfts­ ders wichtig. Die für Wohnnutzung vorgesehe­ wicklungsverhalten gefördert. Sowohl die Stadt Seit August 2013 fährt die U4 bis zur Haltestel­ areals zunehmend sichtbar. Die überwiegend nen Grundstücke werden ausgelobt, der Wett­ als auch der Bauherr minimieren dabei Risi­ le HafenCity Universität. Bis 2018 entsteht ne­ unterirdische 1,3 Kilometer lange Verlängerung bewerb entscheidet. Ausschlaggebend ist nicht ken und Kosten und optimieren Zeit­abläufe und ben der HCU das Gebäudeensemble Freeport, der U4 bekommt bereits ihre Gleise, Ende 2018 der höchste erzielbare Verkaufspreis, sondern die Qualität. Denn für Hamburg ist die Hafen­ Watermark und Shipyard – mit einem 70 m ho­ wird die oberirdische Station Elbbrücken in Be­ die Qualität der Nutzungskonzepte. Flächen City nicht primär ein großes Immobilienprojekt, hen Bürohaus sowie weiteren Wohn- und Büro­ trieb gehen. Da sie ab 2019 durch eine gläser­ für Bürogebäude dagegen werden in der Regel dessen Einzelprojekte möglichst schnell und gebäuden. ne Fußgängerbrücke mit einer ebenfalls neu­ nicht ausgeschrieben. Stattdessen bewerben effizient realisiert werden sollen – es soll viel­ en S-Bahnstation verbunden wird, entsteht ein sich bei der HafenCity Hamburg GmbH Unter­ mehr vorbildliche Stadtqualität im Kontext einer Im Quartier Am Lohsepark bezog der Mineralöl­ ganz neuer ÖPNV-Knoten. Am Kopfende des nehmen, die mit ihren Mitarbeitern mindestens Neudefinition von City für das 21. Jahrhundert konzern Marquard & Bahls an der Shanghaiallee Baakenhafens ist bereits Fläche für den Ameri­ 60 bis 70 Prozent eines zu errichtenden Gebäu­ entstehen. Das zeigt sich keineswegs nur städ­ im Spätsommer 2016 seine neue Firmenzentra­ go-Vespucci-Platz aufgeschüttet, der 2019 er­ des selbst nutzen wollen. tebaulich, architektonisch oder nutzungsbezo­ le. Seit Juli 2016 ist zudem der Lohsepark voll­ öffnet wird. Auch die Grundstücksentwicklung gen. Da die HafenCity laufend in ihrer Planung ständig fertiggestellt und ein beliebter Treff­ hat bereits begonnen, Bauherren wurden akqui­ Es gilt jedoch: Erst wenn die Kommission für und Konzeption angepasst wird, erhält derzeit punkt für Nachbarn und Hamburger. Gleichzeitig riert, Architekturwettbewerbe laufen, weitere Bodenordnung zustimmt, folgt die sogenann­ z. B. das Thema Nachhaltigkeit mit den Konzep­ wurde der in den Park integrierte Teil des Grundstücke werden 2017 ausgeschrieben und te Anhandgabe, die exklusive Option mit Pla­ tionen zur nachhaltigen Mobilität neue Facet­ denk.mals Hannoverscher Bahnhof eröffnet. anhandgegeben. nungsverpflichtung. Der Bauherr/Nutzer muss ten und leistet damit einen wichtigen Beitrag Dessen denkmalgeschützter Bereich mit dem in Abstimmung mit der BSW und der Hafen­ zur notwendigen urbanen Transformationsstra­ teilweise erhaltenen Bahnsteig folgt im Mai Entwicklungsprozess City Hamburg GmbH einen Architekturwett­ tegie durch die HafenCity. Aber auch soziale 2017. bewerb durchführen, kann Bodenuntersuchun­ Nachhaltigkeit und soziale Resilienz sind The­ Seit 1997 bündelt die HafenCity Hamburg gen in Auftrag geben und die Baugenehmigung men, die fortlaufend strategisch weiterentwi­ Während im Oberhafen bis Sommer 2017 die GmbH (bis 2004 Gesellschaft für Hafen- und vorbereiten. Die HafenCity Hamburg GmbH, die ckelt werden. Somit ist es heute die vorrangigs­ nächsten Kultur- und Kreativnutzer einziehen, Standortentwicklung GHS) als städtischer Ent­ Behörden und der Käufer stehen während dieser te Aufgaben der HafenCity, die Kontinuität der entsteht am Baakenhafen eine dichte Mischung wicklungsmanager, Grundstückseigentümer Zeit in ständigem Dialog. Der Vorteil dieses Ver­ Stadtentwicklung sowie die Neuerfindung von aus intensiver Wohn- und Freizeitnutzung mit und Bauherr der Infrastruktur alle Aktivitäten fahrens für den Bauherrn: Er muss den Kaufpreis Stadt für die Hansestadt Hamburg und die Zu­ über 3.000 Wohnungen, grünen Freiräumen und der HafenCity-Entwicklung. Seit dem 1. Okto­ erst nach Erlangung der Baugenehmigung (und kunft Hamburgs gleichzeitig zu definieren. Arbeitsplätzen sowie einem Bildungs- und Frei­ ber 2006 hat das HafenCity-Gebiet den Sta­ Kauf) zahlen und hat zuvor ausreichend Zeit, um

Brooktorkai/Ericus

Am Lohsepark

Oberhafen

Am Sandtorpark/ Elbtorquartier Am Sandtorkai/ Grasbrook Überseequartier Dalmannkai

Strandkai Baakenhafen Elbbrücken

Zehn unterschiedliche Quartiere bilden die ­HafenCity

10 11 Projekt | Der Masterplan: Basis der HafenCity-Entwicklung

ie HafenCity ist eines der markantesten Setzungen zur Nachhaltigkeit der Gebäude, zur Stadtentwicklungsvorhaben in Wasser­ sozialen Mischung, zu Mobilität und zu neuen D lage weltweit. Auf der Basis einer an­ Nutzungsmöglichkeit. spruchsvollen Konzeption erweitert sie die Der Masterplan: Fläche der Hamburger City um 40 Prozent. Im­ Veränderte Rahmenbedingungen: pulswirkung hat die Entwicklung damit sowohl Masterplanüberarbeitung 2010 für die bestehende City und die gesamte Han­ sestadt mit ihren rund 1,8 Mio. Einwohnern als Zehn Jahre lang hatte sich der Masterplan als auch für die ca. 5 Mio. Einwohner zählende Met­ guter Ausgangspunkt für die Entwicklung der Ausgangspunkt ropolregion. Hamburgs Identität als maritime einstigen Hafenflächen südlich der Innenstadt Stadt wird weiter gestärkt, während die Hafen­ erwiesen. Das Dokument bot jedoch für die drei City gleichzeitig ein Modell für die Entwicklung östlichen Quartiere Oberhafen, Baakenhafen der europäischen City des 21. Jahrhunderts ist. und Elbbrücken keine ausreichende Planungs­ Schon heute gilt sie als Vorzeigeprojekt für gro­ grundlage. Außerdem hatten sich die dortigen der Entwicklung ße internationale Stadtentwicklungsprojekte, Rahmenbedingungen erheblich verändert: Wur­ auch wenn sich der Entwicklungszeitraum noch de die östliche HafenCity zunächst als eher bis 2025/30 erstreckt. vorstädtische Stadtlage angesehen, galt sie mittlerweile, auch wegen der vorher nicht ein­ Masterplan 2000: geplanten U-Bahnanbindung, als Teil der neuen Ein flexibles Grundgerüst unterschiedlicher Stadtquartiere als Grundlage die Entwicklungsgrundlage Kerninnenstadt. Somit wurde der Masterplan für gute Stadtentwicklung zwischen 2008 und 2010 komplett überarbeitet Ein am 29. Februar 2000 vom Senat der Frei­ und als Masterplanüberarbeitung 2010 vom Se­ en und Hansestadt beschlossener Masterplan nat beschlossen. Hafen­City hat sich bis heute als erfolgreicher Entwicklungsrahmen für die HafenCity erwie­ Federführend bei der Überarbeitung waren die sen. Das aus Plänen und Leitzielen bestehende HafenCity Hamburg GmbH, die damalige Be­ Dokument skizziert die grundsätzlichen Ziele hörde für Stadtentwicklung und Umwelt sowie der HafenCity-Entwicklung. Hervorgegangen der Verfasser des ersten Masterplans, Kees ist es aus einem von der damaligen Stadtent­ Christiaanse mit ASTOC. Gleichzeitig erfolgte wicklungsbehörde und der GHS (heute: Hafen­ eine intensive öffentliche Diskussion mit über City Hamburg GmbH) vorbereiteten interna­ 40 Veranstaltungen. Seither wird der überar­ tionalen Wettbewerb. Dabei überzeugte der beitete Entwurf in weiteren Schritten u. a. durch Entwurf des Teams Hamburgplan mit Kees städtebauliche Wettbewerbe, Freiraumwettbe­ Christiaanse mit ASTOC vor allem durch eine werbe, Bebauungspläne und durch die architek­ feinkörnige Mischung verschiedener Nutzungen tonischen Wettbewerbe der privaten Bauherren sowie die vielfältigen Bezüge zur bestehenden zunehmend verfeinert. inneren Stadt, einige ausgewählte städtebau­ lich geschickte Setzungen für besondere Orte Östliche Quartiere mit sowie das flexible Grundgerüst unterschied­ eigenständigen Profilen licher Stadtquartiere. Mit einer gleichzeitig großen Bandbreite städtebaulicher Typologien Im Vergleich zur westlichen und zentralen ermöglicht es der Masterplan bis heute, die ins­ HafenCity sind die drei östlichen Quartiere gesamt zehn Quartiere mit unterschiedlichem Oberhafen, Baakenhafen und Elbbrücken räum­ Charakter schrittweise zu realisieren. lich etwas isolierter und weniger in die beste­ hende City integriert. Zudem erfordert die Nähe Von Anfang an war der Masterplan somit als zu den Verkehrstrassen besondere Lärmschutz­ ein flexibles, fortschreibungsfähiges Konzept maßnahmen – woraus sich auch besondere gedacht, das im weiteren Planungs- und Ent­ Chancen ergeben, den Quartieren eine eigene wicklungsprozess verfeinert und konkreti­ Identität zu geben: Am Baakenhafen entsteht siert wird. So umfasst er lediglich technische im Schwerpunkt eine durchmischte „Stadt für Grundaussagen zu Verkehr, Hochwasserschutz alle“, ein Wohn- und Freizeitquartier mit eini­ oder Freiraumplanung, die stetig weiterentwi­ gen Tausend Arbeitsplätzen, der Oberhafen wird ckelt werden: Wichtige Schritte sind dabei die zum Kreativ- und Kulturquartier und das Quar­ städtebaulichen und landschaftsplanerischen tier Elbbrücken zum urbanen Wohn- und vor al­ Wettbewerbe, die Architekturwettbewerbe für lem Geschäftsstandort für neue Arbeitswelten die einzelnen Gebäude und die Infrastruktur­ mit hoher Innovationskraft. wettbewerbe für Brücken, aber auch die Funk­ tionsplanentwürfe, die als Abstimmungsmodus Durch die Überarbeitung des Masterplans kann nach den städtebaulichen Wettbewerben ent­ in der gesamten HafenCity auch deutlich mehr Mit dem überarbeiteten städtebaulichen Konzept des Masterplans 2010 für die östliche HafenCity nimmt die HafenCity insgesamt Gestalt an und schreibt die Erfolgsgeschichte der westlichen Quartiere nun bis an die Elbbrücken fort (Stand Februar 2017) stehen. Weiterhin ermöglicht er strategische Nutzfläche realisiert werden: Aufgrund einer hö­

12 13 Projekt | Der Masterplan: Basis der HafenCity-Entwicklung

heren Bebauungsdichte und durch die Verlage­ nensembles wiederum formen Innenhöfe, die ein rung von hier einstmals angesiedelten großen geschütztes nachbarschaftliches Miteinander Hafennutzungen erhöht sich die Bruttogrund­ gewährleisten. fläche (BGF) von 1,5 Mio. m2 auf 2,4 Mio. m2. Die Landfläche erhöht sich durch eine Landgewin­ Die hohen Nachhaltigkeitsstandards der west­ nung am Ostende des Baakenhafens sowie eine lichen und zentralen Quartiere werden im Osten neue grüne Halbinsel inmitten des Baakenha­ zudem noch übertroffen. Neben der Etablierung fens zudem von 123 auf 127 ha. eines innovativen Wärmeenergiekonzepts ent­ stehen nahezu alle Gebäude nach dem strengs­ Anzahl entstehender Wohnungen ten Standard des Umweltzeichens HafenCity. deutlich erhöht Gleichzeitig wird ein quartiersübergreifendes und in den Tiefgaragen verortetes Carsha­ Mit der Überarbeitung wurde auch die Anzahl ring-System mit einem zunehmend hohen Elek­ der entstehenden Wohnungen deutlich erhöht. trofahrzeuganteil eingerichtet. Dadurch werden Da in den Quartieren Baakenhafen und Elbbrü­ eigene Fahrzeuge für viele Bewohner zuneh­ cken alleine insgesamt über 3.000 Wohnungen mend überflüssig. In Kombination mit -E Bike- entstehen, wächst die Zahl der Wohnungen in und Fahrradnutzung reduzieren sich zudem die der gesamten HafenCity von 5.500 auf über finanziellen Aufwendungen für Individualver­ 7.000. Zudem werden die Möglichkeiten sozialer kehrsmobilität, die bereits durch die feinkörnige Mischung gestärkt und Baugemeinschaften bei Nutzungsmischung und die U-Bahnanbindung der Grundstücksvergabe stärker berücksichtigt sehr niedrig sind, nochmals erheblich. Der öf­ sowie, seit 2011, ein Drittel des entstehenden fentliche Raum wird hingegen durch viele weg­ Wohnraums öffentlich gefördert. Eine weite­ fallende Stellplätze aufgewertet. re Grundschule, ein Gymnasium mit Stadtteil­ schule sowie mehrere zusätzliche Kitas stärken Neuerfindung von Stadt das familienorientierte Wohnen. Gleichzeitig erhöht sich die Zahl der möglichen Arbeitsplätze Die Überarbeitung des Masterplans hat die Ci­ in der HafenCity von 40.000 auf 45.000 – vor ty-Funktion der HafenCity weiter ausgedehnt allem durch eine Steigerung in den Bereichen und gestärkt. Gleichzeitig wurde das Stadtent­ Freizeit, Einzelhandel, Gastronomie und Hotel. wicklungsgebiet bis zu seiner östlichen Spitze mit seinen neuen Möglichkeiten zu Ende ge­ Auch der grüne Charakter der HafenCity wur­ dacht. Insgesamt ist der Masterplan daher auch de gestärkt: Große und kleine Plätze sowie eine keine Blaupause oder ein Plan, den es strikt um­ Vernetzung der Orte unterstreichen die urbane zusetzen oder zu realisieren gilt. Er ist vielmehr Raumintegration. Der Lohsepark führt als zen­ der Ausgangspunkt einer komplexen Hand­ traler Volkspark der HafenCity über den Park lungsstrategie, in der immer neue Möglichkeiten Baakenhöft bis an die Elbe. Im Süden lädt eine geschaffen werden. Schließlich wird im Prozess Elbpromenade zum Flanieren bis nach Enten­ der Stadtentwicklung Stadt immer gezielt neu werder ein, und der Baakenhafen erhält mit der erfunden – und nicht nur durch ihre sich verän­ künstlich aufgeschütteten Halbinsel Baaken­ dernde Nutzung neu definiert. park ein grünes Spiel- und Freizeitareal. Die öf­ fentlichen Freiflächen in der gesamten Hafen­ City erstrecken sich damit über rund 28 ha statt der zunächst vorgesehenen 24 ha (ohne private öffentlich nutzbare Flächen) und die Uferlinie am Wasser verlängert sich von knapp 10 auf 10,5 km.

Die Prägung der östlichen HafenCity durch Hauptverkehrsstraßen führt im Norden und Osten allerdings zu einer hohen Lärmexposi­ tion. Für diese Standorte gibt es daher intelli­ gente städtebauliche und technische Konzepte: uartiere An der östlichen Hauptverkehrsachse Vers­ mannstraße entstehen überwiegend Bürobau­ ten mit breiten Rücken zur Straßenseite, die somit zu schallgeschützten Stadtarealen auf der Südseite führen. Halb geschlossene Woh­

14 15 Q Quartiere | Am Sandtorkai/Dalmannkai

Am Sandtorkai/Dalmannkai Kleinteilig und lebendig

Mit dem Quartier Am Sandtorkai/Dalmannkai wurde im ­Nordwesten der HafenCity das erste Quartier komplettiert

s ist vollbracht: Am 11. Januar 2017 wur­ tes Hafenbecken von 1866, den Sandtorhafen, de die Elbphilharmonie im Beisein der gelegen, bilden die dortigen Pontons des jetzi­ E Bundeskanzlerin, dem Bundespräsiden­ gen Traditionsschiffhafens einen schwimmen­ ten und Hamburgs Erstem Bürgermeister offizi­ den Platz, der bis zu 30 historischen Schiffen ell eröffnet. Nach fast zehn Jahren Bauzeit Liegeplätze bietet und der Bewohnern, Besu­ krönt eine wellenförmig geschwungene, bis zu chern und Beschäftigten zur Erholung und zum 110 m hohe Glaskonstruktion die sorgfältig er­ Flanieren dient. haltene Kubatur und imposante Fassade des ehemaligen Kaispeichers A des Architekten Nördlich des Hafenbeckens liegt der Sand­ Werner Kallmorgen. Es ist gelungen, einen welt­ torkai, an den die denkmalgeschützte Spei­ Am Sandtorkai/Dalmannkai wurde 2009 nach nur sechs Jahren Bauzeit als erstes vollendetes Quartier der HafenCity eröffnet. Im Bild zu sehen weit einmaligen architektonischen Hybrid aus cherstadt angrenzt. Südlich erstreckt sich die der an das Weltkulturerbe Speicherstadt angrenzende Sandtorkai Konzerthaus, Hotel mit 244 Zimmern, 45 Woh­ Landzunge des Dalmannkais mit dem Gras­ nungen und einem Parkhaus mit rund 500 Stell­ brookhafen. Die acht Gebäude des Sandtorkais plätzen zu schaffen, der weithin sichtbar zeit­ und die 15 Gebäude des Dalmannkais gewähren genössische Baukunst mit Hafentradition weite Durchblicke bis auf die innere Stadt so­ sowie die historische Hafenarchitektur mit der wie zur Elbe. neuen Identität der gesamten HafenCity ver­ te Ebene bilden, die sich mit den Gezeiten zwei­ (Barcelona) geplant. Lediglich für die Gestal­ bindet. Diese dient mit ihrer Urbanität der Ar­ Offene und mehrdimensionale mal täglich um mehr als 3 Meter hebt und senkt, tung des Sockels und der Promenade am Sand­ chitekturikone als wichtiger Resonanzraum. Topografie fügt die Elbphilharmonie-Plaza dem Stadtraum torkai sind BHF Landschaftsarchitekten Kiel Am sichtbarsten vielleicht auf der für jeden frei noch eine vierte Ebene hinzu. verantwortlich. Überhaupt spiegelt sich auch in zugänglichen Plaza zwischen Bestandsgebäu­ Die gesamten Stadträume erstrecken sich vor­ der Architektur die Vielfalt des Quartiers wider: de und neuer Wellenkrone. Hier ist nicht einfach rangig auf zwei Ebenen. Während alle Hoch­ Die Magellan- und die Marco-Polo-Terrassen Allein bei den 15 Gebäuden des Dalmannkais nur ein großer Raum entstanden, sondern eine bauten und Straßen auf künstlich erhöhten, setzen als bislang größte Plätze der HafenCity sorgten 27 Bauherren und 26 Architekturbüros atmosphärische Schnittstelle zwischen den ei­ hochwassergeschützten Warftsockeln ca. 8 m deren typische mehrdimensionale Topografie für ein hohes Maß an Diversität. gentlichen Gebäudenutzungen und dem öf­ ü. NN liegen, entstanden die Uferpromenaden fort: Die 5.600 m2 umfassenden Magellan-Ter­ fentlichem Stadtraum – mit einem fantasti­ auf 4–5,5 m ü. NN. Besonders klar erkennbar ist rassen treppen sich wie ein Amphitheater ans Viele Lebensstile nebeneinander schen Rundumblick aus 37 m Höhe auf die der Höhensprung im Norden des Sandtorkais. Wasser hinab. Die Stufen der 7.800 m2 großen gesamte Stadt, den Hafen und die HafenCity. Dort liegt die Straße Am Sandtorkai aus Rück­ Marco-Polo-Terrassen laden auf Grasinseln Ebenso ausdifferenziert wie das Stadtbild ist sicht auf die Speicherstadt ausnahmsweise auf und Holzdecks unter Bäumen zum Verweilen die Mischung der Lebensstile der Bewohner­ Zu ihren Füßen prägt eine lebendige urbane dem niedrigen Niveau der Speicherstadt, die ein. Ergänzend bietet der Vasco-da-Gama- schaft. Rund 1.000 Menschen leben im Quar­ Nachbarschaft am Wasser das Quartier Am neu entstandenen Gebäudesockel wirken hier Platz als kleinerer Nachbarschaftsplatz noch tier, darunter junge berufstätige Singles genau­ Sandtorkai/Dalmannkai. Im Frühjahr 2009 wur­ wie ein Wall. eine Basketballspielmöglichkeit. so wie Familien oder ältere Paare und Senioren de es nach nur sechs Jahren Bauzeit als erstes nach Auszug der Kinder. Gemeinsam engagie­ vollendetes Quartier der HafenCity eröffnet. Während die Pontons des Traditionsschiffha­ Nahezu alle Plätze und Promenaden der gesam­ ren sie sich in Sport- oder Kulturvereinen und Rund um Hamburgs ältestes künstlich angeleg­ fens auf dem Wasser gewissermaßen eine drit­ ten westlichen HafenCity wurden von EMBT knüpfen dabei zahlreiche soziale Verbindungen

16 17 Quartiere | Am Sandtorkai/Dalmannkai

wie den Verein „Netzwerk HafenCity“. Zur För­ Deutlich preiswerterer Wohnraum wurde durch derung dieser vielschichtigen Sozialstruktur Wohnungsbaugenossenschaften und drei Bau­ Am Sandtorpark/Grasbrook gab es gezielte Interessenbekundungsverfah­ gemeinschaften entwickelt. ren. Die Grundstücke für den Wohnungsbau Grün und großstädtisch wurden seit 2003 nicht meistbietend verkauft, Neben den Bewohnern prägen auch die Ange­ sondern gingen nach einer Anhandgabephase stellten der etwa 50 ansässigen Unternehmen zu vorab fixierten Festpreisen an den Bauherrn das Quartier. Angesiedelt haben sich hier vor Mit zwei kleinen grünen Parks bietet das Quartier ­­Am­ Sand- mit dem besten Nutzungskonzept. Somit sind allem moderne Dienstleister aus der Medien- torpark/Grasbrook beste Bedingungen für ­seine­ ­Bewohner, von den Miet- und Eigentumswohnungen viele und der Logistikbranche. Ständig mischen sich für Bezieher mittlerer Einkommen finanzierbar, die Beschäftigten mit Bewohnern und Besu­ die Schüler der ­Katharinenschule und die M­ itarbeiter der einige entstanden aber auch im Luxussegment. chern – u. a. in den Erdgeschossen nahezu aller ansässigen Unternehmen Gebäude des Quartiers, wo eine große Vielfalt an Gastronomen, Einzelhändlern und kulturel­ len Nutzungen für ein breites Angebot sorgen. Über insgesamt rund 6.500 m2 erstrecken sich Geschäfte, Cafés, Restaurants, Galerien und Bars. Im Rahmen eines Großprojekts gelang es hier somit erstmalig, publikumsbezogene Nutzungen in größerem Maße funktional in die Erdgeschosse zu integrieren. Die in den Kauf­ verträgen und Bebauungsplänen verankerte Forderung nach durchweg fünf Meter hohen Erdgeschossen in den Gebäuden, der reduzier­ te Preis für EG-Geschossbodenwerte und die ls zweites großes Quartier ist auch das Verpflichtung der Bauherren, passende Nutzer Quartier Am Sandtorpark/Grasbrook zu suchen, erzeugen die Voraussetzung für die A nahezu vollendet. Mit einer Grundschule, entstandene und mit der Elbphilharmonie noch den am grünen Sandtorpark gelegenen Familien­ deutlich weiter wachsende Lebendigkeit. wohnungen­ sowie dem Grasbrookpark ist zwi­ schen Sandtorhafen im Westen und Übersee­ Das Prinzip der dichten Nutzungsmischung ist quartier im Osten ein Hort nachbarschaftlichen jedoch auch mit Herausforderungen verbunden, Lebens entstanden. Eines der stadträumlich für die es innovative Lösungen zu finden galt. prägenden Elemente ist der kleine Sand- Um den Bewohnern geschützte Privaträume zu torpark, um den herum sich viele Gebäude des bieten, gruppieren sich die Ensembles auf dem Quartiers gruppieren. Als insgesamt erste klei­ südlichen Dalmannkai um Innenhöfe, die freie ne Grünanlage der HafenCity wurde er im April Ausblicke über den Grasbrookhafen und die 2011 mit einem Nachbarschaftsfest einge­ Elbe bieten, gleichzeitig aber von der tiefer ge­ weiht. Die Gestaltung ist durch grüne Spiel­ legenen Promenade aus schwer einsehbar sind. flächen auf Wiesen und Hügeln geprägt. Indem Privatheit und Öffentlichkeit bilden im Quartier wichtige Gestaltungselemente der Magellan-­ Am Sandtorkai/Dalmannkai somit keinen Wi­ Terrassen, wie die Pflasterung, hier fortgesetzt derspruch: Ihr Neben- und Miteinander ist so­ werden, gelang dem für das Freiraumkonzept gar ein entscheidendes Qualitätsmerkmal des der westlichen HafenCity verantwortlichen Büro In der Architektur spiegelt sich die Vielfalt des Quartiers Quartiers wie auch der gesamten HafenCity. EMBT (Barcelona) eine sichtbare städtebauliche wider: Allein auf dem Dalmannkai wurden die 15 Gebäude von 27 Bauherren und 26 Architekturbüros geplant bzw. Klammerung der verschiedenen Flächen. errichtet Seit August 2013 ist auch der 7.100 m2 große Grasbrookpark fertiggestellt. Als weit über die Grenzen der HafenCity hinaus bekannter und beliebter grüner Spielpark mit vielen, von Schü­ lern mitgestalteten Spiel- und Freizeitmöglich­ Am Sandtorkai/Dalmannkai Wohnungen keiten für Kinder und Erwachsene bildet er die 746 (zzgl. 44 in der E­ lb­philharmonie) südliche Schnittstelle zum Quartier Strandkai. Größe 10,9 ha, Gesamt BGF: 261.000 m2 Besondere Einrichtungen Familienfreundliches Wohnen Elbphilharmonie, Traditionsschiffhafen Arbeitsplätze Die am Sandtorpark gelegene Katharinenschu­ ca. 2.700 Entwicklungszeitraum le nahm schon früh, im Spätsommer 2009, ih­ 2003 bis 2009 ren Unterrichtsbetrieb auf. Insgesamt können Gewerbliche Nutzungen hier 450 Kinder in einer Schule, einer Kita sowie Unternehmen, Büro, Einzelhandel, weiteren Ganztagsangeboten betreut werden. Gastronomie­ Die integrierte Turnhalle wird nach Schulschluss

18 19 Quartiere | Am Sandtorpark/Grasbrook

weiter genutzt, z. B. vom Sportverein Störtebe­ das 16.000 m2 BGF umfassende und mit einer ker SV oder den Betriebssportgruppen ansäs­ Fassade aus Kupferelementen sehr charakte­ siger Firmen. Das von den Architekten Speng­ ristische Bürohaus SKAI, entstanden nach Plä­ ler & Wiescholek entworfene Gebäude ist mit nen der Hamburger Architekten Böge Lindner. 30 Wohnungen einer der wenigen Schulbauten Südlich des Sandtorparks liegt das mit dem in Deutschland mit Mischnutzung – bei dem sich Umweltzeichen HafenCity in Gold ausgezeich­ überdies ein Großteil der Spielfläche auf dem nete Centurion Commercial Center (14.600 m2 Dach befindet. Darüber hinaus ist das nachhal­ BGF), in dem sich neben der Dahler & Compa­ tige Gebäude mit dem Umweltzeichen Hafen­ ny-Gruppe vorwiegend kleinere und mittel­ City in Gold zertifiziert. Direkt angrenzend leben ständische Unternehmen sowie Gastronomie die Bewohner der Baugemeinschaft Hafenliebe und Einzelhandel im Erdgeschoss befinden. in 55 familienfreundlichen Wohnungen. Weitere 68 Eigentumswohnungen wurden im anschlie­ Weiter südlich am Großen Grasbrook zogen ßenden Projekt Hofquartier realisiert. im Herbst 2013 die Kühne Logistics University (KLU) sowie die Medical School Hamburg (MSH) Auch bei dem letzten im Quartier laufenden ins ehemalige SAP-Gebäude. Der Hauptsitz des Vorhaben, dem Bau des Gebäudes nördlich Logistikunternehmens Kühne + Nagel befindet des Grasbrookparks, liegt der Schwerpunkt auf sich bereits seit 2006 direkt nebenan. Wohnbebauung. Nach Plänen des Architek­ turbüros BKK-3 (Wien) entstehen hier insge­ samt 135 Wohnungen, eine Kita sowie weitere Flächen für ein Biorestaurant und Einzelhan­ delsnutzungen. Gebaut werden u. a. Genossen­ schaftswohnungen, geförderter Wohnraum so­ wie Ateliers und studentischer Wohnraum. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für das Früh­ jahr 2018 vorgesehen.

Unternehmensstandort Sandtorpark

Das Quartier zeichnet sich insgesamt durch Entlang des Großen Grasbrooks haben sich zahlreiche Unternehmen angesiedelt seine besondere Internationalität und zahl­ Sandtorpark/Grasbrook reiche Unternehmensansiedlungen aus. Im Hamburg-America-Center des renommierten Größe Architekten Richard Meier initiiert das Ameri­ 5,7 ha kazentrum Hamburg e. V. zahlreiche kulturelle Gesamt BGF: 119.000 m2

Aktivitäten. Den größten Flächenanteil des di­ Urbane nachbarschaftliche Atmosphäre: ­attraktives Leben im internationalen Unterneh- rekt an den Sandtorpark grenzenden Büroge­ mensumfeld Arbeitsplätze bäudes nutzt seit Herbst 2011 die Buss-Grup­ ca. 2.600 pe für ihren Firmensitz. Gewerbliche Nutzungen Die drei Gebäude der benachbarten Internati­ Büro, Bildung, onal Coffee Plaza wurden ebenfalls von Pritz­ soziale Einrichtungen, ker-Preisträger Meier entworfen. Die Realisie­ Einzelhandel, Gastronomie rung lag bei der Unternehmerfamilie Neumann, deren gleichnamige Firmengruppe sich, genau Wohnungen wie die Deutschlandzentrale der Reederei Eu­ 278 kor, in dem weithin sichtbaren, 13 Stockwerke hohen Ellipsenturm befindet – einem der ar­ Besondere Einrichtungen chitektonischen Wahrzeichen des Quartiers. Sandtorpark, Grasbrookpark, Im Erdgeschoss des gegenüberliegenden Ge­ Katharinenschule (teilgebundene­ bäudes sind seit 2015 zwei Galerien des Kunst­ Ganztagsgrundschule mit Kinder­ händlers Gregor Bröcker ansässig. tagesstätte), Kühne ­Logistics Univer­ sity (KLU), Medical School Hamburg Eigener Schwerpunkt (MSH), Hamburg-America-­Center, Nachhaltigkeit Heizkraftwerk­ (Fernwärme,­ entstanden in den 90er Jahren) Direkt am Sandtorpark bieten zwei weite­ re große Gebäude Raum für Unternehmen: An Entwicklungszeitraum der nördlichen Seite befindet sich seit 2009 2003 bis 2018

20 21 Quartiere | Brooktorkai/Ericus

Brooktorkai/Ericus Zentraler Unternehmens- standort an der Speicherstadt

Als Schnittstelle zwischen Speicherstadt und bestehender ­Innenstadt ist das Quartier als Unternehmensstandort besonders geeignet

Das Spiegel-Verlagshaus und das Ericus-Contor bilden das zentrale Entree der HafenCity, deren „Fenster“ in der Fassade als große Stadtgeste ­wirken. In der anschließenden Mäanderstruktur des Brooktorkais hat u. a. DNV GL seinen Unternehmenssitz

in geradezu maritimes Flair zeichnet das die International School of Management (ISM) Quartier Brooktorkai/Ericus aus: Es wird und die Frankfurt School of Finance & Manage­ E von den historischen Backsteinbauten ment zudem seit 2010 bzw. 2011 Studierende der Speicherstadt, dem Brooktorhafen und dem auf Tätigkeiten in der Wirtschaft vor. Verbindungskanal zum Holländischbrookfleet eingerahmt. Prägend für den Brooktorkai ist Großes Verlagshaus am eine mäandrierende Gebäudestruktur, die Eingang zur HafenCity durch drei neungeschossige Punkthäuser auf­ gelockert und pointiert wird. Die Speicherstadt, Das nordöstliche Entree der HafenCity, die zitiert durch Verblendungen aus rotem Back­ Ericusspitze, wird maßgeblich durch das Ver­ stein, ist hier sichtbarer Milieugeber. Während lagshaus der Spiegel-Gruppe sowie das Eri­ der städtebauliche Entwurf für den Brooktorkai cus-Contor bestimmt. Im September 2011 (ohne Ericusspitze) von gmp Architekten von führte das renommierte Medienunternehmen Gerkan, Marg und Partner (Hamburg) stammt, seine unternehmerischen Aktivitäten hier auf gingen neben gmp noch Jan Störmer Architek­ rund 30.000 m2 BGF in einem 2012 mit dem ten (Hamburg) sowie Antonio Citterio and Umweltzeichen HafenCity in Gold ausgezeich­ Partners (Mailand) als Sieger aus den hochbau­ neten Neubau zusammen. Die nach Plänen von lichen Architektenwettbewerben hervor. Henning Larsen Architects (Kopenhagen) auf einem gemeinsamen Sockel entstandenen, iko­ Aufgrund der Verkehrslärmbelastung und des nografischen Gebäude stellen nicht nur enge schmalen Quartierszuschnitts hat das Wohnen Bezüge zur Speicherstadt, sondern auch zur hier ausnahmsweise nur eine geringe Bedeu­ Elbphilharmonie her und werden so dem Stand­ tung. Obschon sich in einem der drei Türme des ort mit seiner hohen städtebaulichen Bedeu­ Ensembles insgesamt 30 Wohnungen mit Blick tung als das Entree zur zentralen HafenCity auf den Lohsepark befinden, ist das Quartier überaus gerecht. vorwiegend ein wichtiger Unternehmenssitz. So ist der Einzug der 1.600 Mitarbeiter des Germa­ Von der Ericusspitze bis zur Elbe nischen Lloyd in den westlichen Quartiersteil mit insgesamt 54.000 m2 BGF im März 2010 die Den Brooktorhafen queren gleich mehrere bislang größte Unternehmensansiedlung in der Brücken. Während die seit Juni 2014 sanierte HafenCity. In direkter Nachbarschaft bereiten Eri­cusbrücke – eine 1870 erbaute, ehemalige

22 23 Quartiere | Brooktorkai / Ericus

Wechsel der Ebenen Strandkai

WES & Partner Landschaftsarchitekten (Ham­ In bester Lage: Wohn- und Arbeitsorte am Wasser burg) verantworten die Gestaltung der wei­ teren Freiräume auf dem Brooktorkai und der Ericusspitze. Nach ihren Entwürfen entstand Eine direkte Elblage mit sieben Hochpunkten sorgt für spektakuläre Aus- auf der Brooktorkaipromenade ein 30 m langes Steinsofa, das Aussichten auf die Hafenbecken sichten aus attraktiven Wohnungen und herausragenden Bürogebäuden bietet. Eine großzügige Stufenanlage an der Ericusspitze lädt zum Wechsel der Ebenen ein, über Sitz- und Gehstufen gelangen Fußgänger hinauf zu einer Plaza mit weitem Blick über den Ericusgraben und den Oberhafen.

er Strandkai hat einen prägenden Ein­ in seinem Inneren mit einem lichtdurchfluteten fluss auf die südliche, von den Elb­brücken Atrium, einer offenen Bürostruktur und einer D einsehbare Stadtsilhouette Hamburgs. horizontalen Vernetzung der Arbeitsplätze. Das Grundstruktur des nach einem städtebaulichen auch außerhalb der Büroarbeitszeiten für jeden Entwurf von Böge Lindner Architekten aus frei zugängliche Erdgeschoss ist mit Geschäf­ Hamburg entstehenden Quartiers ist eine ten und Veranstaltungen Teil des öffentlichen Blockrandbebauung mit sieben 55 bis 60 m ho­ Stadtraums, der die Marco-Polo-Terrassen mit hen Hochpunkten, die allesamt Wohngebäude der neu gestalteten Kaipromenade am Elbufer sind. In die sechs- bis siebengeschossigen und den Elbeterrassen verbindet. Blocktypologien sind mehrere Turm­aufsätze sowie Einzeltürme integriert oder werden frei­ „Immobilien-Oscar“ für den stehend gebaut. Die Gebäude gewähren je nach Marco-Polo-Tower Lage spektakuläre Ausblicke über die Elbe, den Drehbrücke für den Bahnverkehr – das Quar­ Hafen, auf die Elbphilharmonie, den Grasbrook­ Ebenso wie die Unilever-Zentrale ist auch der tier mit dem Lohsepark verbindet, ist die von hafen sowie die innere Stadt. Während im benachbarte, rund 60 Wohnungen umfassende Dietmar Feichtinger (Paris, Wien) entworfene südöstlichen Bereich des Quartiers gegenüber Marco-Polo-Tower (58) mehrfach ausgezeich­ Shanghaibrücke auch eine signifikante Erwei­ vom Kreuzfahrtterminal an der Elbe Büroflä­ net: Mit dem MIPIM-Award gewann das Gebäu­ terung des Freiraums. Fast so breit wie lang, chen für moderne Dienstleistungen überwiegen, bietet sie großzügige Fußgänger- und Radfah­ entstehen Wohnungen mehrheitlich am Gras­ rerbereiche über den Brooktorhafen. brookpark sowie auf der (bis auf die Erdge­ schosse) sogar exklusiv für Wohnnutzung re­ Unter der Brücke führt die Brooktorpromenade servierten exponierten Kaizunge (55–57) sowie vorbei am Brooktorhafen zum im Juni 2011 ein­ Brooktorkai/Ericus im unmittelbar benachbarten Überseequartier. geweihten Dar-es-Salaam-Platz und passiert dabei die ebenfalls von Dietmar Feichtinger Größe Ausgezeichnete Nachhaltigkeit entworfene León-Brücke. Daran anschließend 4 ha, Gesamt BGF: 106.000 m2 führt die Promenade über Störtebeker Ufer, Als erster Hochbau wurde südlich der Mar­ Busanbrücke und Elbtorpromenade am Mag­ Arbeitsplätze co-Polo-Terrassen im Sommer 2009 ein von deburger Hafen entlang in Richtung Hafen­City ca. 3.350 Behnisch Architekten (Stuttgart) entworfenes (HCU) und Baakenhafen. Mit der Fertigstel­ Ensemble aus Bürogebäude und Wohnturm fer­ lung des Buenos-Aires-Kais ist im Spätsommer Gewerb­liche Nutzungen tiggestellt. Den 25.000 m2 BGF umfassenden 2014 somit eine straßenquerungsfreie Verbin­ Büro, Bildung, Einzelhandel, Gastronomie Bürokomplex (59) nutzen seither die 1.100 Mit­ dung von der Ericusspitze bis zur Elbe entstan­ arbeiter der DACH-Zentrale des Konsumgü­ den, die zeigt: Brücken sind in Verbindung mit Wohnungen terkonzerns Unilever. Der Neubau zeichnet sich Promenaden das Rückgrat der feinmaschigen 30 auch durch besondere Nachhaltigkeit aus: 2011 Fußwegeerschließung der Hafen­City und stel­ war es das erste Bürogebäude, das mit dem len eine besondere Qualität des neuen Stadt­ Entwicklungszeitraum Umweltzeichen HafenCity in Gold zertifiziert raums dar. 2007 bis Ende 2011 wurde. Vielfach weiter prämiert, beeindruckt es

24 25 Quartiere | Strandkai

62 58 60 55 56 57 63 59 61

de im Jahr 2010 den „Immobilien-Oscar“ in der (Hamburg) und BE Berlin sowie zwei von Ingen­ Kategorie Residential Developments, nachdem hoven Architects (Düsseldorf) und Hadi Tehe­ es schon 2009 den European Property Award rani (Hamburg) entworfene Wohntürme, die mit als bestes Hochbauprojekt erhalten hatte. Das ca. 60 m der Höhe des Marco-Polo-Towers ent­ Gesamtensemble wirkt zudem als Landmar­ sprechen. In den Erdgeschossen entstehen mit ke und ist mit den ineinander verschränkten einem KinderKulturHaus auf gut 1.000 m2 und Stockwerken des ca. 60 m hohen Wohnturms den Märchenwelten auf gut 3.000 m2 außer­ ähnlich prägnant wie die auffällige Fassade des gewöhnliche Kulturnutzungen sowie Gastrono­ Unilever-Gebäudes. mie. Anhandnehmer sind Aug. Prien Immobilien, Deutsche Immobilen, die HANSA Baugenossen­ In östlicher Richtung angrenzend bauen die schaft, die Gemeinnützige Baugenossenschaft Quantum Projektentwicklung GmbH und die -Bille sowie der Bauverein der Elbge­ Engel & Völkers Development GmbH derzeit die meinden. Während die vorderen 93 m der Kai­ neue Engel & Völkers-Firmenzentrale (60), in spitze frei von Bebauung bleiben und öffentli­ die auch die Engel & Völkers Akademie und eine cher Stadtraum werden, erhält die westliche Ausstellung einziehen werden. Etwa die Hälfte HafenCity hier eine neue, prägende Stadtan­ der 21.000 m2 BGF ist für 66 Eigentumswohnu­ sicht zur Elbe, die ihre Fortsetzung im südlichen gen, 30 Mietwohnungen sowie für publikums­ Überseequartier findet. Nach Plänen des New Yorker Pritzker-Preistragers Richard Meier entsteht bis Anfang 2018 eine architektonische Landmarke bezogene Nutzungen vorgesehen. Nach Plänen des New Yorker Pritzker-Preisträgers Richard Meier entsteht bis Anfang 2018 eine architekto­ nische Landmarke südlich des Grasbrookparks. Weiter östlich wird das jetzige Cruise Center Hafen­City bis 2021 durch ein in das entstehen­ de südliche Überseequartier integriertes, verti­ Auf den Grundstücken der Kaizunge entstehen ab Mitte 2017 insgesamt rund 500 Wohnungen, während die vorderen 93 Meter der Kaispitze frei bleiben kal organisiertes Terminal mit zwei Liegeplätzen

ersetzt, das über 3.600 Passagiere gleichzei­ Strandkai tig abfertigen kann. Neben dem eigentlichen

Kreuzfahrtbetrieb umfasst das komplexe Ge­ Größe bäudeensemble mit unterirdischem Busbahn­ 6,9 ha, Gesamt BGF: 190.000 m2 hof, Pkw-Stellplätzen und einer Taxivorfahrt

sowie Hotel- und Einzelhandelsflächen weitere Arbeitsplätze Nutzungen, die raffiniert miteinander verknüpft ca. 4.770 sind. Da der Terminalbetrieb während des Baus

des Überseequartiers weitergeführt wird, kön­ Gewerbliche Nutzungen nen die Grundstücke 61, 62 und 63 bis 2021 Büro, Hotel, Einzelhandel, noch nicht bebaut werden. Gastronomie

Wohnen auf der Kaispitze Wohnungen 733 Auf dem westlich vom Unilever-Haus exponiert

auf der Spitze des Strandkais (55–57) gele­ Besondere Einrichtungen genen Areal entstehen ab Mitte 2017 insge­ Kreuzfahrtterminal (jetzt Übersee­ samt rund 500 Wohneinheiten, darunter viele quartier), Kinder­KulturHaus Genossenschafts- und mietpreisgedämpfte

Wohnungen. Vorgesehen sind Blockrandtypo­ Entwicklungszeitraum logien nach Entwurf von Léon Wohlhage Wer­ 2005 bis 2021, 2021 bis 2025 nik (Berlin), LRW Architekten und Stadtplaner (z.Zt. blockierte Baufelder 61–63)

26 27 Quartiere | Überseequartier

Der Nordteil des Überseequartiers mit Überseequartier dem Überseeboulevard zeigt bereits heute einen beeindruckenden groß- Hochkomplexe Vielfalt in zentraler Lage städtischen Charakter

Während der nördliche Überseeboulevard zunehmend urbane Qualitäten entwickelt, schreitet die Realisierung des südlichen Areals im Herzen der HafenCity erfolgreich voran

as Überseequartier ist das großstäd­ der HafenCity. Im nördlichen Quartiersteil, der Norbert Aust vom Schmidts Tivoli Theater das genviertel sowie der Mönckeberg- und Spita­ tischste und zugleich besucherinten­ weniger vom Einzelhandel geprägt ist als der Pierdrei-Hotel mit rund 220 Zimmern eröffnen. lerstraße zeigt das nördliche Überseequartier D sivste Quartier der HafenCity. Hier noch zu bauende Süden, haben sich schon heu­ Die Architekten des südlichen Wohngebäudes mit seinen inhabergeführten Boutiquen, einer ­alleine entstehen gut 6.100 Arbeitsplätze. te mehr als zwei Dutzend Geschäfte und Gas­ (34/16) sind blauraum aus Hamburg. Hier ent­ Post, der Drogerie, einem Frischemarkt so­ 23 Prozent der Flächen sind Einzelhandelsflä­ tronomiebetriebe angesiedelt, über 340 Woh­ stehen 219 Mietwohnungen mit bis zu 134 m2 wie spannenden gastronomischen Angeboten chen, dazu kommen Flächen für Gastronomie, nungen wurden bislang gebaut und vermietet. Fläche, ein Drittel davon wird gefördert. Zu­ und regelmäßigen wöchentlichen Food-Truck- Entertainment, Büro, ein vertikales, integriertes Gleichzeitig sind 32.600 m2 Büroflächen ent­ sätzlich realisiert die Ipartment GmbH 40 klei­ Märkten bereits ein eigenes Profil. Vor allem Kreuzfahrtterminal und unterschiedlichste standen, genutzt von renommierten Unterneh­ nere Long-Stay-Apartments. rund um das Alte Hafenamt ist die zunehmende ­Hotelnutzungen mit rund 1.150 Zimmern sowie men wie der Anwaltskanzlei Esche Schümann Belebung und Frequenz offen sichtbar – den­ circa 1.100 Wohnungen – der 14 ha große Commichau oder dem Mineralölkonzern BP. Zu Das Alte Hafenamt (34/5), eines der wenigen noch leidet das gesamte nördliche Areal noch Stadtraum des Überseequartiers fügt der Beginn des Jahres 2015 erwarb ein von der Hi­ erhaltenen Bestandsgebäude der HafenCity, unter der Entwicklungsverzögerung im Süden. Hafen­City nicht einfach nur ein weiteres Stadt­ nes Immobilien GmbH gemanagter deutscher wurde nach umfassenden ­Umbauarbeiten quartier hinzu. Die selbst für HafenCity-Stan­ Immobilien-Spezialfonds mehrerer langfristig im März 2016 als hochwertiges Hotel der Neustart für das südliche dards überaus vielfältige Mischung zeigt, wie agierender Versorgungswerke den Großteil der 25hours-Gruppe neu eröffnet. Überseequartier weit sich die HafenCity bei der integrierten fertiggestellten Gebäude (34/1–34/4 & 34/7). komplexen Nutzungsmischung von Stadt mitt­ Das Sumatrakontor (34/6) war schon vorher an Gegenüber den aus der Hamburger Innenstadt Hier, im südlichen Überseequartier, herrscht lerweile entwickelt hat: Sie schafft internatio­ die Blackstone-Gruppe veräußert worden. vertrauten Einkaufsformaten aus dem Passa­ unterdessen Aufbruchsstimmung, seit mit der nale Vorbilder. Letzte Baulücken schließen sich Der Nordteil: weitgehend fertiggestellt Bis Frühjahr 2018 schließt sich die letzte noch freie Fläche des nördlichen Quartierteils. Zwi­ Da die räumliche Realisierung des gesamten schen Sandtorkai und Tokiostraße (34/15 & 16) Überseequartiers von Nord nach Süd erfolgt, entsteht auf einer zunächst zurückgestellten, ist der Nordteil mit rund 140.000 m2 Brutto­ ehemaligen Logistikfläche eine besonders an­ geschossfläche (BFG) für Wohnen, Büro, Ein­ spruchsvolle Kombination aus Wohnungen, zelhandel, Gastronomie und Hotel bis auf ein Hotel, Einzelhandel sowie einen Entertainment­ Grundstück (34/15 & 16) bereits seit 2010 weit­ komplex mit Premiumkino, die die Urbanität des gehend fertiggestellt. Grundlage ist ein städte­ nördlichen Überseequartiers weiter stärkt. bauliches Gesamtkonzept international renom­ mierter Architekten auf Basis des von Trojan Hauptverantwortlich für die Umsetzung des Trojan + Partner entwickelten städtebaulichen Projekts KPTN ist DC Developments. Der Ent­ Entwurfs. Die öffentlichen Räume des gesam­ wurf des nördlich gelegenen Gebäudes (34/15) ten Überseequartiers und die Flächen rund stammt von Nalbach + Nalbach Architekten um den Magdeburger Hafen werden nach dem aus Berlin. Hans-Joachim Flebbe, der Gründer Konzept der katalanischen Freiraumarchitek­ der Cinemaxx-Kinos, wird hier die Astor Kino tin Beth Galí mit ihrem Büro BB+GG arquitec­ Lounge mit drei Sälen und mehr als 440 Plät­ tes realisiert. Ein gestreifter Bodenbelag aus zen betreiben. Außerdem werden Frederic und rötlichen, grauen und hellen Natursteinplatten Gerrit Braun vom Miniatur Wunderland gemein­ Auf dem Überseeboulevard findet regelmäßig ein kleiner Markt statt. Im Hintergrund das Alte Hafenamt, eines der wenigen erhaltenen Gebäude zieht sich somit durch das gesamte Zentrum sam mit Hotelier Kai Hollmann (25hours) und der HafenCity, heute Hotel mit Restaurant und Bar

28 29 Quartiere | Überseequartier

34/01 34/15 34/02 34/03 34/16 34/04 34/05 34/06 34/07

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Wie ein Fluss mäandriert der Überseeboulevard durch das gesamte Überseequartier bis an die Elbe

Übernahme der Gesamtentwicklung und Rea­ großzügige Schaufensterfronten erhalten. Alle Das Überseequartier wird das kommerzielle Herzstück der HafenCity. Hier die Ansicht von der Elbe mit Kreuzfahrtterminal und Hotel auf der ­linken Seite sowie, gut erkennbar, dem Überseeboulevard, der zwischen den Zwillingstürmen beginnt. Im Osten der 70 m hohe Büroturm lisierung durch Unibail-Rodamco im Dezember Flächen im Obergeschoss haben zudem ihren 2014 ein wesentlicher Meilenstein in der Ent­ Antritt im Erdgeschoss, sodass ein „klassi­ wicklung gelang. Europas führendes börsen­ scher“ Shoppingcenter-Eindruck unterbleibt. notiertes Immobilienunternehmen investiert rund 960 Millionen Euro in die insgesamt rund Im buchstäblichen Sinne herausragend wird die 270.000 m2 entstehende oberirdische Brutto­ neue südliche Wasserkante. Mit einem Ensem­ grundfläche. Davon entfallen ca. 80.500 m2 auf ble aus Kreuzfahrtterminal (7), zwei zentralen Einzelhandel, ca. 57.000 m2 auf Wohnen und ca. 60 Meter hohen Türmen nach Entwurf von UN 64.000 m2 auf Büros. Für Kultur- und Enter­ Studio aus Amsterdam (10) und einem skulp­ tainment sind rund 11.000 m2 vorgesehen, für turalen, vom Pritzker-Preisträger Christian de Gastronomie ca. 9.000 m2. Während Hotels ca. Portzamparc entworfenen, 70 Meter hohen Bü­ 37.000 m2 belegen, erhält das Kreuzfahrtter­ rogebäude am Magdeburger Hafen (11), erhält minal ca. 7.600 m2 Abfertigungsfläche, hinzu das südliche Überseequartier einen stadtbild­ kommt ein unterirdischer Busbahnhof. prägenden Abschluss zur Elbe.

Mischgenutztes und Gleichzeitig wird das vorläufige Cruise Cen­ kommerzielles Zentrum ter HafenCity ersetzt durch ein in das südliche Überseequartier integriertes, vertikal organi­ Mit dem Wechsel wurde die Chance genutzt, siertes Terminal mit zwei Liegeplätzen, das bis das ursprüngliche Konzept auf eine neue, zu­ zu 3.600 Passagiere gleichzeitig abfertigen kunftsfähige Basis zu stellen. Der Einzelhandel kann. Neben dem eigentlichen Kreuzfahrtbe­ wird konzeptionell deutlich attraktiver gestal­ trieb umfasst das komplexe Gebäudeensemble tet, die Büroflächen zugunsten von Wohnun­ mit unterirdischem Busbahnhof, Pkw-Stellplät­ gen verringert und das Kreuzfahrtterminal (7) zen und einer Taxivorfahrt sowie Hotel- und städtebaulich besser integriert und vergrößert. Einzelhandelsflächen weitere Nutzungen, die Um eine „kritische Masse“ bei den Einzelflächen sich raffiniert überlagern und verknüpfen. zu erreichen und damit besondere Ankermieter binden zu können, weist es deutlich mehr Ver­ Die Wohnungen des südlichen Überseequar­ kaufsfläche auf. Die Retailflächen werden über tiers entstehen im überwiegenden Teil nörd­ das Warftgeschoss, das Erdgeschoss und das lich der U-Bahntrasse, damit Nutzungskon­ erste Obergeschoss organisiert. Dabei entste­ flikte mit dem Kreuzfahrtterminal und mit hen im Warft- und im Erdgeschoss durchgän­ dem spätabendlichen Entertainmentbetrieb gige Rundläufe sowie ein abwechslungsreicher ausgeschlossen sind. Rechnet man die entste­ Flächengrößenmix mit zwei bis drei großen henden rund 500 Einheiten des südlichen Teils Ankermietern und Ladenlokalen, die allesamt zu den rund 600 Wohnungen des Nordteils,

30 31 Quartiere | Überseequartier

so entstehen im Überseequartier alleine rund Herz der HafenCity zu schaffen. Große Anker­ verbesserung geführt, aber noch nicht zum 1.100 Wohnungen – und damit fast doppelt so nutzer im Einzelhandel, neue Entertainment­ schrittweisen „Aufeinanderzuwachsen“ von viele wie zunächst geplant. angebote, darunter ein großes Multiplex-Kino City und HafenCity. Mit der Etablierung eines WOHNTURM WOHNEN mit über zehn Sälen und 2.700 Sitzen, ein hoch starken Pols wie dem Überseequartier können Da die Gebäude südlich der U-Bahn durch leistungsfähiges und attraktives Kreuzfahrt­ daher auch die Voraussetzungen geschaffen ein gläsernes Dach und eine leicht veränder­ terminal und nicht zuletzt eine neue Waterfront werden, um eine integrierte Laufbeziehung zwi­ HOTEL te Ausrichtung vor Regen und teilweise vor mit architektonisch herausragenden Gebäuden schen Mönckeberg-, Spitalerstraße und Hafen­ BÜROS Wind geschützt werden, erhöht sich die dorti­ werden im Überseequartier zu allen Jahreszei­ City unter Einbeziehung der Speicherstadt ge Aufenthaltsqualität erheblich. Gleichzeitig ten für eine hohe Besucherfrequenz sorgen, die schrittweise aufzubauen. bleiben – im Unterschied zu vollklimatisierten auch unter der Woche und in den Abendstunden BÜROS geschlossenen Mallkonzepten – der offene nicht abebbt und somit großes Potenzial hat für Baubeginn erfolgt Straßenraum und der öffentliche Charakter der eine durchweg belebte „24-Stunden-Stadt“. Freiräume zwischen den Gebäuden erhalten. Nachdem schon im Oktober 2016 das tem­ 1. OG Denn obwohl die Flächen in den langfristigen Insgesamt entsteht im südlichen Überseequar­ poräre Terminal 2 des Cruise Centers Hafen­ Besitz privater Bauherren übergehen, ist die tier somit ein offenes und urbanes, nicht klima­ City zurückgebaut wurde (Terminal 1 bleibt in Öffentlichkeit des Wege- und Raumkonzepts tisiertes, aber gleichzeitig wettergeschütztes allen Funktionen bis 2021 als Hamburgs zentra­ langfristig vertraglich gesichert, das Erdge­ Einkaufsviertel, das durchmischt ist mit gut le innerstädtische Anlaufstelle für Kreuzfahrt­ schoss rund um die Uhr begehbar und offen und vernetzten weiteren publikumswirksamen Nut­ schiffe erhalten), erfolgte Anfang 2017 der somit auch die Offenheit des Überseequartiers zungen sowie Wohn-, Büro- und Hotelflächen. Baubeginn. Da das südliche Überseequartier garantiert. Durch die Verknüpfung mit dem neu entste­ eine Flachgründung erhält, werden zunächst OBERES EG henden Kreuzfahrtterminal entwickelt sich ein eine Spundwand gebaut und fast eine Million Neue Architektur im Süden Gesamtareal, das in dieser Intensität von Nut­ Kubikmeter Boden für die riesige, nahezu 7 m UNTERES EG zung, Mischung und Größe zumindest europa­ unter N.N. tiefe Baugrube ausgehoben, bevor (WARFTGESCHOSS) Außer der Überarbeitung des Nutzungskon­ weit bislang einzigartig ist und von dem wiede­ anschließend die eigentlichen Hochbauarbeiten zepts und der städtebaulichen Struktur wurden rum kleinere und mittlere Läden und die vielen beginnen. Für 2021 wird mit der Fertigstellung im Jahr 2015 für alle elf Gebäude des südlichen Erdgeschosslagen in der gesamten HafenCity der zentralen Flächen mit Einzelhandel, Gastro­ Überseequartiers neue Architekturen entwor­ profitieren werden. nomie, Entertainment, Kreuzfahrtterminal, Ho­ fen. Neben den international renommierten Ar­ tel und einem Teil der Büro- und Wohnflächen chitekten Christian de Portzamparc (7, 11) und Vor allem durch die offene städtebauliche gerechnet. Zwei Gebäude werden im Anschluss Kreuzfahrtterminal UN Studio (10) verantworten die bedeutenden Struktur, ohne Klimagrenzen und ohne ein klares nachgezogen. Hintergrund sind die mittlerweile Ankermieter deutschen Architekturbüros Carsten Roth (1), „Innen“ und „Außen“, wird das gesamte Über­ in der HafenCity erheblich begrenzten Logis­ Retail Gastronomie léonwohlhage (2), kbnk (3), Hild und K (4, 9), Böge seequartier eine hohe integrative Kraft für die tikflächen außerhalb der Großbaustelle. Büro Lindner K2 (5, 8) sowie Lederer Ragnarsdóttir ganze HafenCity entfalten und eine spürbare Wohnungen Oei (6) die hochbaulichen Entwürfe. Das In­ Vernetzungswirkung haben. Nicht nur die Lauf­ Unterhaltung nendesign stammt von Saguez & Partners, der beziehungen zwischen Elbphilharmonie, Kaiser­ Hotel aufwendige Dachentwurf von Werner Sobek. kai, Strandkai und Überseequartier gewinnen. Parken Eine hochkomplexe Glas-Metall-Konstruktion Alle Institutionen in der HafenCity, die Museen, Andere schützt die zentralen Einkaufsbereiche südlich der Lohsepark und die gesamten Einzelhändler Das südliche Überseequartier: Während das Areal in den unteren Geschossen der U4-Haltestelle stärker vor Wind und Regen profitieren von einer erhöhten Grundfrequenz. funktional miteinander verknüpft ist, hat es oberirdisch den Charakter eines und vermittelt zwischen den markanten Ein­ Denn die offene Struktur inspiriert auch Kun­ Ensembles einzelner Gebäude zelarchitekturen. Wie generell in der HafenCity den, die primär zum Einkaufen kommen, dazu, üblich, werden auch im südlichen Überseequar­ den Stadtteil insgesamt zu erkunden. tier hohe Nachhaltigkeitsstandards gesetzt. Alle Gebäude entstehen nach den strengsten Neben der schon existierenden innerstädti­ Überseequartier Nutzungsarten (BGF) ca. 150 Kriterien des HafenCity Umweltzeichens oder schen Verknüpfung durch die neue U4 und die Einzelhandel: ca. 94.000 m2 Hotel: ca. 550 werden nach hohem BREEAM Excellent Stan­ Verbindung zwischen Elbphilharmonie, Lan­ Größe Büro: ca. 97.000 m2 Gastronomie: ca. 300 dard zertifiziert. dungsbrücken und Rödingsmarkt sollten die 14 ha Wohnen: ca. 123.000 m2 Kreuzfahrtterminal: ca. 40 etablierten Innenstadt-Einkaufslagen zukünf­ Gesamt BGF: ca. 410.000 m2 Kultur/Entertainment: Insgesamt: ca. 6.140 Offenes und urbanes Einkaufsviertel tig weiter mit der HafenCity vernetzt werden ca. 14.000 m2 mit Integrationspotenzial und eine Vielzahl weiterer Wegeverbindungen Wohnungen Hotel: ca. 55.000 m2 Entwicklungszeitraum entstehen. Dieses Zusammenwachsen erfor­ ca. 1.100 Gastronomie: ca. 16.000 m2 2007 bis 2017 (Nordteil) Auch wenn das Nutzungskonzept und die städ­ dert auch hohe private Investitionen und Un­ Kreuzfahrtterminal: 2017 bis 2021 (Südteil) tebauliche Struktur des südlichen Übersee­ ternehmen, die sich an neuen Orten zwischen Besondere Einrichtungen ca. 8.000 m2 2021 bis 2023 (zwei nach­ quartiers erkennbar an die ursprüngliche Pla­ HafenCity und Kerninnenstadt ansiedeln. Denn Altes Hafenamt, U4-Station laufende Gebäude) nung anknüpft, wurde der Neustart genutzt, bisher haben das weitere Wachstum des Ein­ Überseequartier, Arbeitsplätze (Vollzeit) durch neue Elemente wesentlich bessere Vo­ zelhandels in der City und die Entwicklung von vertikal strukturiertes Einzelhandel: ca. 1.900 raussetzungen für einen langfristig erfolgrei­ Business Improvement Districts (BIDs) zwar Kreuzfahrtterminal, Groß­ Büro: ca. 3.200 chen Betrieb als mischgenutztes kommerzielles zu einer deutlichen Qualitäts- und Angebots­ raumkino, Premiumkino Kultur/Entertainment:

32 33 Quartiere | Elbtorquartier

Elbtorquartier Zentral, abwechslungsreich und zukunftsweisend

Östlich des Magdeburger Hafens entsteht ein abwechslungs- reiches Quartier mit vielen zukunftsweisenden Gebäuden und Nutzungen

wischen Magdeburger Hafen, Brooktor­ Dabei passiert man mit der renovierten Busan­ hafen und dem Quartier Am Lohsepark brücke über den Magdeburger Hafen auch die Z entsteht ein belebtes und abwechs­ für Fußgänger und Radfahrer bedeutendste lungsreiches Quartier, dem nicht nur die Hafen­ Ost-West-Verbindung in der zentralen Hafen­ City Universität (HCU) mit 2.500 Studierenden City. Die historische Querung verknüpft die und weitere zukunftsweisende Vorhaben ein westlichen und zentralen Quartiere mit den ganz besonderes Flair verleihen. Mit seiner östlichen Bereichen. Wie die umliegenden Pro­ städtebaulichen Konzeption greift das Elbtor­ menaden ist auch hier der von Beth Galí ent­ quartier ganz unterschiedliche Gebäudetypo­ worfene Freiraum mit streifenförmigem Natur­ logien auf. Während im Süden bis zu 70 m hoch stein gepflastert und großzügig nutzbar. gebaut wird, entsteht im Osten, anknüpfend an den Bestand an der Hongkongstraße, eine rund Einzigartige Elbarkaden 170 m lange Blockstruktur, die auch am Magde­ burger Hafen aufgenommen wird. Im nördlichen Bereich des Quartiers bezog Die insgesamt 130 entstandenen Wohnungen und Kampagnen. Highlight ist ein sechs Meter 2011 das Hauptzollamt Hamburg-Stadt sei­ ermöglichen unterschiedlichste Nutzungen – hoher Totempfahl – ein Dankesgeschenk der Markante Brücke verbindet nen von Winking Froh Architekten (Hamburg/ von Mehrgenerationenwohnungen über Wohn- Nuxalk-Indianer für den Einsatz für ihre Heimat. West und Ost Berlin) entworfenen Standort (46). Der Erwei­ und Arbeitslofts sowie Maisonetten bis hin Das Energiekonzept auch dieses Gebäudeteils terungsneubau der Unternehmenszentrale der zu barrierefreien Seniorenwohnungen. Einige ist vorbildlich: Es besticht durch hohe Effizienz, Von der Speicherstadt führt ein Fußweg über Gebr. Heinemann direkt gegenüber (42) wurde Wohnungen greifen durch integrierte Ateliers geringen Verbrauch und sehr hohen Einsatz re­ die von dem österreichischen Architekten Diet­ im Sommer 2016 fertiggestellt. Nach dem Ent­ zudem den Charakter der Elbarkaden als zen­ generativer Energien; dazu zählen Geothermie, mar Feichtinger und dem Hamburger Ingenieur­ wurf von gmp Architekten von Gerkan, Marg trale Hamburger Designstätte auf. Fotovoltaik und die Windräder auf dem Dach. büro WTM Engineers entworfene León-Brücke und Partner (Hamburg) dockt ein gläserner direkt in den denkmalgeschützten Kaispeicher Verbindungsbau das neue Gebäude mit sechs Den Kreativaspekt treiben gleich mehrere Nut­ Universität mit Elbblick B (40) hinein. Der älteste Bau der Hafen­City, Bürogeschossen und zwei Staffelgeschossen zer voran: Mit designxport, dem wichtigsten 1879 nach den Entwürfen von Wilhelm Emil nach den Anforderungen des Umweltzeichens Netzwerk der Hamburger Designszene, der iF Prägend für die gesamte HafenCity ist die im Meerwein und Bernhard Hanssen errichtet, wur­ HafenCity in Gold an den bestehenden „Heine­ International Forum Design GmbH, die unter April 2014 eröffnete HafenCity Universität de umfassend nach Plänen von MRLV Markovic mann-Speicher“ an. anderem den Designpreis iF Award vergibt, so­ (HCU) eingangs des Baakenhafens. Nach Ent­ Ronai Voss Architekten (Hamburg) umgebaut wie der Agentur PSBZ um den renommierten wurf des Architektenbüros Code Unique (Dres­ und beherbergt seit Sommer 2008 das Inter­ Südlich der Busanbrücke, am gesamten Ostufer Designer Peter Schmidt haben einige heraus­ den) öffnet sich der ästhetisch überzeugende nationale Maritime Museum Hamburg. des Magdeburger Hafens, eröffnete Ende 2013 ragende Kreativakteure die Elbarkaden als Neubau (54) gleichzeitig zum Vorplatz, zum mit den nach Entwurf von Bob Gysin + Part­ Standort gewählt. Sukzessive entsteht damit Baakenhafen sowie zum Lohsepark. Das ökolo­ Über die durch das Museum führende Passage ner BGP Architekten (Zürich) entstandenen El­ am Magdeburger Hafen ein Schaufenster der gische Gesamtkonzept auch dieses Gebäudes gelangt man auf einen geräumigen Vorplatz, an barkaden (43–45) eines der innovativsten und Kreativbranche, in dessen unmittelbarer Nähe wurde mit dem Umweltzeichen HafenCity in dessen Wasserkante im Sommer 2012 der erste nachhaltigsten Gebäude Europas. Statt einer entlang der Hongkongstraße sich zunehmend Gold vorzertifiziert. Barkassenanleger in der zentralen Hafen­City einfachen Promenade bietet der nach Anforde­ Agenturen und Start-ups ansiedeln. eingeweiht wurde. Die daran anschließende rungen des Umweltzeichens Hafen­City in Gold Direkt nebenan, zwischen HCU und Magdebur­ Elbtorpromenade führt auf der Pier vor den El­ entstandene Gebäudekomplex eine hochwas­ Der Südteil des Neubaus (45) mit den weithin ger Hafen bauen das Hamburger Unternehmen barkaden den Magdeburger Hafen entlang und sergeschützte, in das Gebäude integrierte Ar­ sichtbaren Windrädern ist Greenpeace vorbe­ ECE und die Strabag Real Estate auf einem geht über den Buenos-Aires-Kai weiter bis ins kade, 170 m lang, 8 m hoch und 10 m tief. Dem halten. Die Umweltschutzorganisation vereint 9.100 m2 großen Grundstück das Gebäude­ Quartier Baakenhafen. Fußgänger und Radfah­ vorgelagert führt eine öffentliche Pier den hier verschiedene lokale und überregionale ensemble Watermark, Freeport und Shipyard mit rer haben somit eine vollständig barriere- und Magdeburger Hafen entlang – die Elbtorpro­ Einrichtungen unter einem Dach. Im Eingangs­ insgesamt rund 32.000 m2 BGF. Nach Entwür­ autofreie Verbindung zwischen dem Elbufer am menade. Auf dem Dach befinden sich Gärten bereich informiert Greenpeace in einer öf­ fen von Störmer Murphy and Partners (Ham­ Baakenhafen und der Ericusspitze. und eine Spielfläche. fentlichen Ausstellung über Arbeitsthemen burg) erhält die HafenCity hier als stilprägende

34 35 Quartiere | Elbtorquartier

Landmarke einen rund 70 m hohen und 18-ge­ Direkt nebenan wurde im Herbst 2014 das Mu­ 42 schossigen Büroturm am Wasser (52). Hinzu sikerhaus (50) erfolgreich fertiggestellt. Künst­ 41 49 40 46 kommen zwei weitere Gebäude (53), die unter ler und Kreative verwirklichen hier in teilweise 43 49a 47 50 anderem Raum für 46 Wohnungen und für pu­ schallentkoppelten Privaträumen und flexibel 44a 44b 48 blikumsbezogene Nutzungen im Erdgeschoss nutzbaren Gemeinschaftsräumen ihren Traum 45 51 bieten. Zusammen mit der HCU entsteht so vom kreativen Austausch und Musizieren in den 52 auch ein öffentlicher Platz. Die Fertigstellung eigenen vier Wänden. 53b 54 53a ist für Mitte 2018 vorgesehen. Mit dem Stadthaushotel (48) entsteht im Elbtor­ Ökumenisches Forum quartier zudem Europas größtes integratives neben Musikerhaus Hotel: 40 der 80 Angestellten sollen Menschen mit Behinderung sein und die 180 Zimmer und Sozial und spirituell: Weitere hervorragende das Restaurant des Drei-Sterne-Hotels bieten Projekte, wie das Ökumenische Forum (49a) an auch Gästen mit Mobilitätseinschränkungen der Shanghaiallee, prägen das Leben im Elbtor­ besonderen Komfort. Träger ist der Verein Ju­ quartier. Seit Sommer 2012 tragen mittlerweile gend hilft Jugend e. V., unterstützt durch priva­ 20 christliche Kirchen dieses deutschlandweit te Förderer und durch die Stadt Hamburg. Den einzigartige religiöse Gemeinschaftsprojekt Architekturwettbewerb haben die Architekten Jung, urban, lässig: die zentrale mit Begegnungsstätte und Café im öffent­ Huke-Schubert Berge aus Hamburg für sich HafenCity lichen Erdgeschoss sowie einer Kapelle als entschieden. Längst fertig ist indes das seiner­ stillem Rückzugsort. Neben dem Laurentius­ zeit erste mit dem Umweltzeichen HafenCity in konvent lebt in den oberen Etagen zudem eine Gold prämierte Wohngebäude der Hafen­City, ökumenische Hausgemeinschaft. die private Baugemeinschaft NIDUS an der Shanghaiallee (49).

Auch an den ÖPNV ist das Elbtorquartier her­ vorragend angebunden. Während im nördlich angrenzenden Kontorhausviertel die U-Bahn­ station Meßberg der Linie U1 liegt, nahm im August 2013 die neue Linie U4 ihren regulären Betrieb an der für ihr Lichtkonzept prämierten Haltestelle HafenCity Universität auf.

Die Shanghaiallee entwickelt als zentraler Straßenzug zwischen Speicherstadt und Über­ seeallee zunehmend den Charakter einer urba­ nen Geschäfts- und Wohnstraße. Seit der end­ gültigen Fertigstellung des großstädtischen Boulevards im Herbst 2016 wird der Radverkehr hier nun – ganz im Sinne einer erhöhten Ver­ kehrssicherheit – auf einem gesonderten Rad­ fahrstreifen entlang der Fahrbahn geführt. Zu­ dem wurde so eine Vereinheitlichung mit dem umgebenden Radverkehrsnetz erreicht und die Nebenflächen den urbanen Anforderungen Am Eingang des Magdeburger Hafens entsteht das rund 32.000 m2 BGF umfassende Gebäudeensemble mit einem rund 70 m hohen Bürohaus am angepasst. Entstanden sind u. a. großzügige Wasser und zwei weiteren Gebäuden (Watermark, Freeport und Shipyard), u. a. mit 46 Wohnungen Fußwege mit Sondernutzungsmöglichkeiten, Fahrradabstellbügeln, Anliefer- und Behinder­ tenparkplätzen sowie einigen kostenpflichtigen Stellplätzen, überwiegend für die Kunden der Elbtorquartier ronomie, Dienstleistungen, Ökumenisches Forum, anliegenden Geschäfte. Hotel, Wissenschaft designxport hamburg Größe 9 ha Wohnungen Entwicklungszeitraum Gesamt BGF: 200.000 m2 370 2007 bis 2018 (Grundstück 51 als Logis­ Arbeitsplätze Besondere Einrichtungen tikfläche für den Bau des ca. 3.700 Elbarkaden, HafenCity Überseequartiers zurück­ Die Hongkongstraße entwickelt sich zunehmend zu einem kreativen Hotspot Universität, Internatio­ gestellt) für Agenturen und Start-ups Gewerbliche Nutzungen nales Maritimes Museum Büro, Einzelhandel,­­­­­­­ Gast­ Hamburg,

36 37 Quartiere | Am Lohsepark

Am Lohsepark Zentrales grünes Stadtquartier mit Geschichte

Auf historischem Industrie- und Bahnhofsgelände entsteht ein familienfreundliches Wohnquartier mit der größten Grünfläche der HafenCity

it dem Quartier Am Lohsepark entsteht des Vereins „Leben mit Behinderung“. In den in der zentralen HafenCity ein überaus Erdgeschossflächen zur Shanghaiallee be­ M attraktiver Stadtraum mit dem Lohse­ treibt u. a. Deutschlands jüngster Drei-Ster­ park als grünem Zentrum. Indem sich sämtliche ne-Koch Kevin Fehling das Spitzenrestaurant Gebäude westlich und östlich an die Grünanla­ „The Table“ unmittelbar neben den Einrich­ ge anschließen, wird Hamburgs Tradition wei­ tungen des pme Familienservices. Gleichzeitig tergeführt, inmitten von Wohn- und Arbeits­ gehen die Bauarbeiten für das Wohngebäude quartieren ausgedehnte Parks zu schaffen. auf dem südlichen Nachbargrundstück (71) Ausgangspunkt der Quartiersentwicklung zu Ende. Nachdem die von Stattbau Hamburg war das z. T. denkmalgeschützte Backstein­ und Conplan betreute Baugemeinschaft aus ensemble „Hildebrandtblock“ zwischen Lohse­ insgesamt 70 Bauherren (Dock 71) im Som­ platz und Shanghaiallee, u. a. Sitz des privat mer 2016 in den fertiggestellten nördlichen geführten Automuseums Prototyp. Das hervor­ Gebäudeteil eingezogen ist, wird der von Beh­ ragend renovierte architektonische Schmuck­ rendt Wohneigentum, dem Altonaer Spar- und stück ist ein ehemaliges Firmengebäude der Bauverein sowie der Baugenossenschaft Ham­ Harburger Gummi-Kamm-Compagnie, einem burger Wohnen verantwortete Südteil voraus­ Pionier der Industrialisierung Hamburgs. Grund­ sichtlich bis Ende 2017 bezugsfertig sein. Der sätzlich werden im Quartier geschlossene gesamte Gebäudekomplex besteht aus Eigen­ Blockstrukturen mit fünf bis sieben Geschos­ sen realisiert, die sich um den Lohsepark herum gruppieren. Die direkte Verbindung über den Brooktorhafen nach Norden sichert die seit Juni 2014 sanierte Ericusbrücke – eine 1870 er­ baute, ehemalige Eisenbahndrehbrücke.

Familienfreundliches Wohnen am Park

Das erste der drei direkt am Park gelegenen, jeweils rund 20.000 m2 BGF umfassenden Ge­ bäude eines urbanen Areals aus insgesamt fast 500 Miet-, Sozial-, Baugemeinschafts- und Eigentumswohnungen sowie studenti­ schem Wohnen und einem Hotel wurde Ende 2015 fertiggestellt. In dem mischgenutzten Gebäudekomplex (70) befinden sich neben Büro-, Praxis- und Gewerbeflächen sowie so­ zialen Einrichtungen und Kindertagesstätten insgesamt 159 z. T. öffentlich geförderte Woh­ nungen – darunter die erste inklusive Hausge­ meinschaft der HafenCity. 19 Menschen mit In der zentralen HafenCity entsteht ein attraktiver Stadtraum mit dem Lohse- Behinderung und zehn Studenten leben hier park in seiner Mitte Familienfreundliches Wohnen und Arbeiten direkt am Park: das Quartier Am Lohsepark als zentrales grünes Stadtquartier gemeinsam in sieben Wohngemeinschaften

38 39 Quartiere | Am Lohsepark

tumswohnungen, geförderten Mietwohnungen, gewerblichen Erdgeschossnutzungen sowie einer Kita. Eine Projektgemeinschaft aus ECE, Harmonia Immobilien und dem Studierenden­ werk Hamburg baut seit Sommer 2016 auf dem südlich angrenzenden Eckgrundstück (72) zwi­ schen Lohsepark und HCU einen insgesamt ca. 21.000 m2 BGF umfassendes Vorhaben aus Holiday-Inn-Hotel mit 265 Zimmern, 125 öf­ fentlich geförderten Studentenapartments so­ wie 45 frei finanzierten Wohneinheiten. Wäh­ rend die Wohnungen nach den Entwürfen von KSP Jürgen Engel Architekten (Braunschweig) entstehen, wurde der Hotelbereich von Kister Scheithauer Gross Architekten und Stadtpla­ ner (Köln) geplant. Die Fertigstellung ist für Herbst 2018 vorgesehen.

Drei insgesamt rund 15.200 m2 umfassende, zusammenhängende Grundstücke östlich vom Park (74–76) werden ab 2021 von Gruner & Jahr genutzt. Das Verlagshaus wird hier ab 2019 mit einem Bauherrn, der noch bestimmt wird, einen Neubau für seine rund 2.000 Mitarbeiter errich­ ten lassen. Es entstehen insgesamt 66.000 m2 BGF, davon mindestens 36.000 m2 für Gruner & Jahr. Weitere 6.000 m2 BGF stehen für zu­ Der 4,4 ha große Lohsepark umfasst weitreichende stadträumliche, soziale und ökologische Funktionen sätzliche Büros zur Verfügung. Wohnungen, von denen die Hälfte öffentlich gefördert wird, um­ fassen 17.000 m2 BGF. Im Erdgeschoss sind zu­ Das ehemalige Zollgrundstück nordwestlich Deportationsgeschichte. Mit der sogenannten Firmen komplettieren urbanen dem 2.000 bis 3.000 m2 BGF für kulturelle Nut­ der Grünanlage (66) ist eines der wenigen nicht Fuge, einer vom ehemaligen Bahnhofsvorplatz Stadtraum zungen vorgesehen, die als Ausstellungsflächen im Eigentum des Sondervermögens befindli­ am heutigen Lohseplatz quer durch den Park dienen sollen. Da Gruner & Jahr das Areal nicht chen Grundstücke und bietet ca. 9.000 m2 BGF bis zum historischen Bahnsteigrelikt führenden An der Ecke Shanghaiallee/Koreastraße hat der selbst entwickelt, sondern einen Mietvertrag Nutzfläche. Darüber hinaus sind weitere Woh­ Nachzeichnung des seinerzeitigen Gleisver­ Hamburger Mineralölkonzern Marquard & Bahls über eine Laufzeit von mindestens zwölf Jah­ nungen im Zusammenhang mit der Blockschlie­ laufs, ist seit Juli 2016 ein erstes Element be­ im Spätsommer 2016 seine neue Unterneh­ ren bis ca. 2033 abschließt, veranlasst das Me­ ßung beim Automuseum Prototyp vorgesehen gehbar. Am 10. Mai 2017 wird der zentrale his­ menszentrale (65) mit rund 700 Arbeitsplätzen dienhaus in der ersten Jahreshälfte 2017 einen torische Gedenkort am unter Denkmalschutz auf 18.000 m2 BGF bezogen. Im Erdgeschoss Investorenwettbewerb. Anschließend wird die Der größte Park der HafenCity stehenden Relikt des Bahnsteigs unmittelbar sind Einzelhandel und Gastronomie angesiedelt. Architektur des teilweise 13 bis 15 Stockwerke östlich des Parks eröffnet. Namenstafeln erin­ Außergewöhnlich ist nicht nur der dreigeschos­ hohen Gebäudeensembles definiert. Der Lohsepark selbst ist seit Juli 2016 vollstän­ nern an die mindestens 8.071 von hier aus de­ sige Stadtbalkon entlang des Brooktorhafens, dig fertiggestellt. Mit 4,4 ha Gesamtfläche ist portierten Juden, Sinti und Roma. durch den im Erdgeschoss angesiedelten Ein­ Südlich von Gruner & Jahr entsteht bis 2021 er die größte Zusammenhängende Grünanlage zelhandel und die dortige Gastronomie hat das das zentrale Schulzentrum der HafenCity mit der HafenCity mit weitreichenden stadträum­ Für das unmittelbar westlich am Lohsepark Gebäude auch einen öffentlichen Charakter. Gymnasium und Stadtteilschule (77). Das zwi­ lichen, sozialen und ökologischen Funktionen. gelegene Grundstück (68/69) wird derzeit der Eine weitere Besonderheit des von Gewers & schen Park, Bahnanlagen und U-Bahnstation Geprägt durch eine freie Sichtachse von der Bauherr ausgewählt. In direkter visueller Bezie­ Pudewill (Berlin) entworfenen Neubaus ist ein günstig gelegene Areal wird auch eine Dreifeld­ Ericusspitze bis zum Baakenhafen, erstreckt hung zum historischen Gedenkort entsteht im Außenaufzug, der bis zu 20 Personen direkt zu sporthalle umfassen und vermutlich durch eine sich der 550 m lange und 100 m breite Park wie Erdgeschoss des entstehenden Bürogebäudes einem Boot im Brooktorhafen befördern kann. bis 2019 errichtete Bahnunterführung direkten ein langes grünes Band von Wasser zu Was­ ein zum denk.mal Hannoverscher Bahnhof ge­ Auch durch das erfolgreiche Ende der Umbau­ Zugang zum Quartier Oberhafen erhalten. Dort ser. Großzügige, von einem lockeren Wegenetz hörendes Dokumentationszentrum. Die dortige befinden sich ebenfalls ab 2018/19 ein Fußball­ durchzogene Rasenflächen mit Sitzgruppen Ausstellung wird auf der temporären Doku­ platz und weitere Schulsportanlagen. Auf der und Spielmöglichkeiten, eingefasst von über mentation „In den Tod geschickt“ basieren, die

zukünftigen Gruner & Jahr-Fläche bleibt der 500 Bäumen, laden zum Verweilen ein. Das im in Teilen seit September 2013 im InfoPavillon 65 74 beliebte HafenCity-Bolzplatz daher zunächst südlichen Teil geplante Spiel- und Gemein­ Hannoverscher Bahnhof am Lohseplatz zu se­ 66 67 erhalten. Ebenfalls temporär angelegt ist die schaftshaus erhält ein Café und öffentliche, hen ist. Für die neuen, endgültigen Räumlich­ 69a 68 75 69 76 neue, im Dezember 2016 für zwei Jahre eröff­ behindertengerechte Toiletten. keiten wird sie überarbeitet und erweitert, Be­ 70 nete Kita zwischen Gruner & Jahr und Schul­ treiber ist die KZ-Gedenkstätte Neuengamme. 71 77 grundstück. Innerhalb von sechs Wochen ent­ Gedenkort im Zentrum des Parks Die Entwürfe für das Gebäude stammen von 72 stand hier ein auf zwei Stockwerke verteiltes Wandel Lorch Architekten (Frankfurt/Saar­ 850 m2 großes, buntes Integrationsprojekt für Mit dem „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“ brücken). Vorgesehen ist ein siebengeschossi­ 120 deutsche und geflüchtete Kinder. umfasst der Lohsepark auch ein in vieler Hin­ ger Neubau mit ca. 6.600 m2 BGF inklusive der sicht beeindruckendes Mahnmal zur Hamburger Ausstellungs- und Veranstaltungsräume.

40 41 Quartiere | Am Lohsepark

arbeiten im Herbst 2016 nimmt die Shanghai­ Oberhafen allee mit ihren breiten Bürgersteigen und einem aufgrund des Durchgangsverkehrs vergleichs­ Kreativ- und Kulturquartier Oberhafen weise hohen Verkehrsaufkommen immer mehr den Charakter einer urbanen Geschäfts- und Wohnstraße an. Als hochwassergeschützte Südlich des Oberhafens entsteht in zentraler Lage ein vielseitiges Kultur- große Achse schon früh angelegt, verläuft der zentrale Straßenzug von der Speicherstadt und Kreativquartier mit neuen Potenzialen für die Stadt Hamburg im Norden bis zur HafenCity Universität an der Überseeallee im Süden. Den Eindruck ei­ nes großstädtischen Boulevards vermitteln schon jetzt die bereits fertigen Gebäude NI­ DUS, Ökumenisches Forum und Musikerhaus im gegenüberliegenden Elbtorquartier sowie das Automuseum Prototyp und die zunehmend fertiggestellten großen Wohngebäude direkt am Lohsepark. Im Laufe der kommenden Jahre kommen mit der Entwicklung weiterer Gebäude noch zusätzliche Läden und andere publikums­ bezogene Erdgeschossnutzungen mit urbanem Charakter hinzu.

ukleus Oberhafen: In dem lange Zeit überwiegend aus Bahnflächen beste­ N henden Quartier mit seinen großen Lagerhallen gibt es schon seit über zehn Jahren immer wieder abwechslungsreiche Kreativnut­ zungen. Ob Kurzfilmfestival, Tanzperforman­ ces, kreative Co-Working-Spaces oder Orte wie die Halle 424 (ein Hallenabschnitt, der Produktionsort für Kulissenbau, Fotostudio und lässige Jazz- und Klassiklocation in einem ist): Die örtlichen Gegebenheiten bieten besondere Voraussetzungen für die Entstehung eines lebendigen Kunst- und Kulturstandorts mit Im­ pulswirkung, vernetzt mit der übrigen HafenCity, der Kunstmeile, aber auch mit , der City Süd und den dort neu entwickelten Kulturaktivitäten. Hierfür wird der „eigentliche“ Entwicklungsprozess der HafenCity allerdings auf den Kopf gestellt. Statt einer städtebauli­ chen Neukonzeption ist die neue und intensi­ vierte Nutzung der Bestandsgebäude Aus­ gangspunkt einer Neupositionierung, die in Als Teil des denk.mals Hannoverscher Bahnhof führt die sogenannte Fuge seit Juli 2016 quer durch den Lohsepark und zeichnet den historischen einem schrittweisen Transformationsprozess Gleisverlauf nach. Der zentrale historische Gedenkort am Bahnsteigrelikt (im Hintergrund) folgt im Frühjahr 2017 unter Einbindung der Mieter erfolgt. Die Grund­ stücke mit den überwiegend eingeschossigen Güterhallen werden dazu nicht verkauft, son­ dern verbleiben im städtischen Eigentum des Am Lohesepark Hotel, Gastronomie, Schulcampus HafenCity, Sondervermögens Stadt und Hafen (HafenCity Einzelhandel bestehend aus Gymna­ Hamburg GmbH), auch um die Entwicklung im Größe sium und Stadtteilschule, Interesse Hamburgs zu gestalten und die wirt­ 12,5 ha, Wohnungen Kitas schaftliche Basis für die Entwicklung gewähr­ Gesamt BGF: 240.000 m2 650 leisten zu können. Entwicklungszeitraum Arbeitsplätze Besondere Einrichtungen 2012 bis 2021 Dialogorientierte Entwicklung ca. 4.700 ­ Dokumentationszentrum denk.mal Hannoverscher Die möglichen Entwicklungsoptionen für das Gewerbliche Nutzungen Bahnhof, Automuseum Quartier werden laufend und im Rahmen ei­ Büro, Dienstleistung,­ Prototyp, nes intensiven Dialogprozesses erarbeitet. Ein

42 43 Quartiere | Oberhafen

Kreativwirtschaftsbranchen entstehen – als und Freizeitaktivitäten abseits dichter Wohn­ Basis eines dauerhaften kreativen Milieus, das bebauung. Direkt am Ufer des Oberhafens über eine geplante Brückenverbindung zukünf­ entsteht bis 2018/19 ein wettkampfgeeignetes tig sogar das östlich gelegene Großmarktareal „9er-Fußballfeld“, insbesondere für Kinder und mit einbeziehen könnte. Kleine gastronomische Jugendliche aus der Innenstadt und der Hafen­ Angebote sowie Ausstellungs- und Präsentati­ City, das auch von Vereinen genutzt werden onsflächen werden die öffentliche Funktion des kann. Dem Gymnasium, der Stadtteilschule und Quartiers ebenfalls stärken und dessen Integ­ den beiden Grundschulen der HafenCity steht ration in die weitere HafenCity befördern. das Areal mit seinen Leichtathletikflächen zudem für den Schulsport zur Verfügung. Zur Wegen dieser sehr komplexen Ausgangsbedin­ besseren Anbindung soll es ab 2019 mit einer gungen wurde erstmals Anfang 2012 mittels ei­ Bahnunterführung für Fußgänger und Radfah­ nes Interessenbekundungsverfahrens ein Nut­ rer eine weitere direkte Verbindung zwischen zungskonzept für eine freie Fläche gesucht. Aus Oberhafenquartier, dem Quartier Am Lohse­ 15 eingereichten Konzeptvorschlägen wählte park und der dortigen U-Bahnstation geben. eine interdisziplinäre Jury die „Hanseatische Dazu müssen allerdings noch einige komplexe Materialverwaltung“ aus. Das erfolgreiche Kon­ Aufgaben gelöst werden. zept stattet Hamburger Kultureinrichtungen, öffentliche Schulen, Universitäten, Vereine, Energiezentrale Oberhafen aber auch engagierte Bürger mit Requisiten und Kulissen für soziale, ökologische oder krea­ Auch bei der Energieversorgung der östlichen tive Projekte aus. HafenCity spielt das Quartier derzeit eine große Rolle. Von außen lediglich durch einen Im September 2013 startete eine weitere Aus­ Schornstein erkennbar, erzeugt das Unterneh­ lobung der Hamburg Kreativ Gesellschaft und men enercity in einem Teilbereich der Halle 4 der HafenCity Hamburg GmbH. Diesmal wur­ temporär die Wärmeenergie für die östliche den für verschieden große Flächeneinheiten in HafenCity. Hinter der Backsteinfassade pro­ der Halle 4 für insgesamt ca. 6.000 m2 neue duziert eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage Kreativnutzer ausgewählt, die bis Sommer 2017 eine Gesamtwärmeleistung von 10 Megawatt. Ausgehend von den Bestandsbauten ist bereits, abgetrennt durch den Bahndamm und vier Gleise einer Hauptverbindung zum Hamburger Haupt- einziehen können. Derzeit werden die Räumlich­ Auf kleinstem Raum befindet sich moderns­ bahnhof, ein Nukleus für die Kreativwirtschaft entstanden keiten in einzelne Mieteinheiten unterteilt und te Technik: u. a. ein Blockheizkraftwerk, zwei renoviert. Die ursprünglich ebenfalls einbezo­ mit Erdgas (bilanzielles Biomethan) betriebene langer zeitlicher Entwicklungsrahmen von bis sich unterschiedliche Akteure wie der Oberha­ gene Suche nach Betreibern für eine Gastrono­ Heizkessel, eine Wärmespeicheranlage sowie zu einem Jahrzehnt bildet dessen Grundla­ fen e. V. für eine behutsame und nachhaltige mie- und eine Ausstellungsfläche wird derzeit eine Umspannstation für die Stromeinspei­ ge. Während der gesamten Phase arbeitet die Entwicklung des Quartiers zu einem lebendigen in getrennten Verfahren weiterverfolgt. Für die sung in das örtliche Stromnetz – mit 92 Prozent Hafen­City Hamburg GmbH eng mit der Ham­ Kunst-, Kultur- und Kreativstandort einsetzen. noch ausstehende Entscheidung zur Gleisüber­ wird nahezu die gesamte eingesetzte Energie burg Kreativ Gesellschaft mbH zusammen. dachung zwischen zwei alten Lagerhallen läuft regenerativ erzeugt. Lediglich die Spitzenlast Gleichzeitig findet ein reger Ideenaustausch mit Chancen für Kultur und derzeit eine detaillierte Untersuchung und Pla­ wird noch konventionell produziert. In den kom­ Kreativunternehmen, Kulturschaffenden und Kreativwirtschaft nung, aber auch eine solide Ermittlung der Kos­ menden Jahren soll die Anlage zugunsten einer unterschiedlichen weiteren Beteiligten statt. So ten. In einem öffentlichen Workshop-Verfahren Wärmeversorgung durch Aurubis-Prozessab­ sind seit den ersten Impulsen des internatio­ Das Erscheinungsbild des Oberhafenquartiers sollen für die darunterliegende Fläche mögliche wärme ersetzt werden – was eine noch nach­ nalen Auftaktsymposiums im Frühjahr 2011 bis wird durch lang gestreckte Lagergebäude, die Nutzungskonzepte ausgelotet werden. haltigere Versorgung garantiert. heute viele Veranstaltungen, Diskussionen und lange Zeit überwiegend durch Logistikunter­ Entwicklungsschritte gefolgt, in deren Rahmen nehmen genutzt wurden, sowie mehrstöckige Sportplatz direkt am Wasser Kopfbauten geprägt. Da die Flächen erst seit 2015 nicht mehr offiziell als Bahnhof dienen, Neben der kulturellen und kreativen Nutzung kann nun die Umgestaltung zum Kreativquar­ bietet das Quartier dort, wo es nicht bebaut ist, tier erfolgen, wodurch die Bauten einen stark zudem hervorragende Möglichkeiten für Sport- öffentlichen Charakter erhalten. Gleichzei­ tig sind für die neuen, kreativwirtschaftlichen Produktionsflächen neue Nutzungsgenehmi­ Oberhafen Gewerbliche Nutzungen von den Bestandsbauten gungen und erhebliche Modernisierungen sowie Kreativ- und Kulturwirt­ mit eventuell hinzukom­ gebäudebezogene Hochwasserschutzmaßnah­ Größe schaft, ­Gastronomie menden Neubauten, (geplant) men erforderlich. 8,9 ha detaillierte Konzeption im Gesamt BGF: 25.000 m2 Besondere Einrichtungen Rahmen eines inten­siven Langfristig können im Oberhafenquartier bis zu (Bestand) Kultur- und Kreativquar­ Dialo­gprozesses 500 Arbeitsplätze in verschiedenen Kultur- und tier, Sportflächen im Osten, Arbeitsplätze temp. Energiezentrale Fertigstellung Bis 2018/19 entstehen ein Fußballplatz mit Leichtathletikflächen für den ca. 500 Umsetzung erfolgt Schul- und Vereinssport sowie evtl. ein Tunnel unter dem Bahndamm zur U4. Entwicklungszeitraum schrittweise, erste Phase Eine Brückenverbindung über den Oberhafen ist ebenfalls geplant Entwicklung ausgehend 2030 abgeschlossen

(geplant)

44 45 Quartiere | Baakenhafen

Baakenhafen Wohnen, Freizeit und A­ rbeiten in doppelter ­Wasserlage

Stadt für alle: Das größte Hafenbecken der HafenCity bietet eine dichte (soziale) Mischung aus Wohn- und Freizeitnutzung, grünen Freiräumen und Arbeitsplätzen

Wegweisende Architekturentscheidungen erzeugen ein ausdrucksstarkes hochverdichtetes städtebauliches Gesamtbild an der Elbe

n den kommenden Jahren entsteht rund um raussichtlich 2021 wird das gesamte Quartier deutlichen Schutz vor den Lärmauswirkungen der Verlängerung der U4 – die Verkehrsführung den Baakenhafen ein nachhaltiges „urba­ bis auf Einzelvorhaben im Nordosten fertigge­ der Straße und der Bahntrasse: U-förmig öffnen von und nach Hamburgs Süden. Das Mittelstück I nes Dorf“ inmitten der Großstadt. Auf bei­ stellt sein. sich die Gebäude zum Baakenhafen und bilden der Brücke ist mittels Tidekraft aushebbar. den Seiten des längsten Hafenbeckens der damit gleichzeitig einen Riegel zur Straße. Da­ HafenCity entwickelt sich ein grünes, sozial Den städtebaulichen Wettbewerb für das durch werden die wasserseitigen Höfe und die Der erste Spatenstich eines Hochbauprojekts gemischtes Wohn- und Freizeitquartier mit ei­ Quartier hatte im August 2011 das Büro APB Wohnungen effektiv vor Lärm geschützt und (81a/b) fand im Frühsommer 2015 statt. Bis nem differenzierten, intensiv öffentlich geför­ Architekten (Hamburg) für sich entschieden. alle zukünftigen Bewohner profitieren von der Mai 2018 baut DS-Bauconcept ein Familien­ derten Wohnangebot (derzeit 39 Prozent) für Der Entwurf überzeugt insbesondere mit ei­ Wasserseite. hotel für die Jufa-Gruppe mit 575 Betten und Familien, Studenten und Senioren, das unter­ ner moderaten Höhenstaffelung der Gebäude. gezielten Angeboten für Kinder und Jugendli­ schiedliche soziale Träger in die Entwicklung der Durchweg entstehen sieben Geschosse mit an Grüne Halbinsel im Hafenbecken che. Gleichzeitig verantwortet die Justus Gros­ Wohnkonzepte einbindet – aber auch mit vielen der Südseite mitunter auch halb offenen Block­ se Projektentwicklung GmbH den Bau von rund Arbeitsplätzen. Topografisches Zentrum wird strukturen sowie einige kleinere offene Varian­ Im April 2012 entschied das Atelier Loidl (Berlin) 150 öffentlich geförderten und frei finanzier­ der Baakenpark, eine 1,6 ha große, künstlich an­ ten. Zur Elbe öffnen sich großzügige Höfe und den international ausgelobten Freiraumwett­ ten Wohnungen. Die Planungen stammen von gelegte Halbinsel, die weitreichende Funktionen bilden dort eine prägnante Stadtkante. bewerb zum Quartier Baakenhafen für sich. Der KBNK Architekten und PFP Architekten (beide erfüllt: einerseits als Grünfläche, Erholungsge­ Siegerentwurf verbindet die abwechslungsreich Hamburg). Im Mai 2016 ging der benachbarte biet und als optisch-ästhetischer Blickfang, Die rhythmisierte Blockbebauung der nördlich, geplanten Freizeitnutzungen geschickt mit der Campustower in Bau (80). Hier entstehen in ei­ andererseits als Verbindung zwischen dem zwischen Hafenbecken und Versmannstraße besonderen Hafenatmosphäre des Baakenha­ nem 15-geschossigen Turm Bürokonzepte mit nördlichen und dem südlichen Quartiersteil. Vo­ gelegenen Grundstücke gewährleistet einen fens. Herzstück ist die 1,6 ha große Halbinsel gedeckelten Mieten für Start-ups und Grün­ Baakenpark, die ab Frühjahr 2018 mit Spiel­ der, Flächen der gegenüberliegenden HCU so­ platz, Spiel- und Gemeinschaftshaus, Bäumen wie der Hauptsitz des für das gesamte Projekt und Wiesen sowie dem imposanten „Himmels­ verantwortlichen Unternehmens GARBE. Hinzu berg“ zur aktiven Freizeitgestaltung und zum kommen geförderte Mietwohnungen sowie Ei­ Erholen einlädt. Eine Fußgängerbrücke nach gentumswohnungen in einem ruhig am Wasser Norden nach Entwurf der Hamburger Architek­ gelegenen Wohngebäude mit Ausrichtung auf ten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) sowie den Baakenhafen. Die Entwürfe für die Büroflä­ Knippers Helbig Advanced Engineering (Stutt­ chen der insgesamt rund 22.000 m2 BGF stam­ gart) wird Mitte 2017 eingehängt und sorgt für men von Delugan Meissl Associated Architects eine weitere räumliche Integration zwischen den (Wien). Die Wohnflächen haben sop architekten beiden Landlagen. (Düsseldorf) geplant.

Erster Baubeginn Für den östlich am Gerda-Gmelin-Platz gelege­ nen Sports-Dome (83a) wurde im Juni 2016 der Einen wichtigen ersten Schritt in der Quartiers­ Architekturwettbewerb entschieden. Das Pro­ entwicklung markierte die Eröffnung der viel­ jekt der PB Sports-Dome Management GmbH fach prämierten Baakenhafenbrücke im August ist eine vielfältige und gleichzeitig energieeffi­ 2013. Die 170 m lange Querung ist weit mehr als ziente Indoor-Freizeitanlage für über 25 Trend­ eine Quartiersbrücke. Sie sichert die Erschlie­ sportarten. Der Entwurf von Hascher Jehle ßung der östlichen HafenCity und zeitweilig – Architektur umfasst auf insgesamt sieben Ebe­ während des Neubaus der Versmannstraße und nen und rund 12.000 m2 BGF u. a. einen 25 m

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hohen Tauchturm sowie eine ebenso hohe Bo­ nungen, von denen gut die Hälfte öffentlich ge­ ten GleisOase, Am Leuchtturm sowie Einklang dyflying-Anlage, die den freien Fall eines Fall­ fördert wird. zum Zug, während das Grundstück 97 an das schirmspringers simuliert. Auch der HSV will die Unternehmen Antares mit der HIH-Gruppe so­ Anlage nutzen. Die Eröffnung ist für Mitte 2019 Weitere Anhandgaben wie die Baugemeinschaft Heimatmole anhand­ geplant. gegeben wurde. Auch hier sind Baugemein­ Anhandnehmer für die Grundstückseinheit schaftswohnungen, Eigentumswohnungen und Urbanes Dorf 82a/b sind das Unternehmen GARBE und die geförderte Wohnungen sowie preisgedämpfter Baugemeinschaft Halbinsulaner. Neben den Wohnungsbau vorgesehen. Die SAGA GWG Auf dem südlichen Quartiersteil entsteht rund Baugemeinschaftswohnungen sollen geförder­ realisiert zudem auf dem Grundstück 99 ein um den zentralen Lola-Rogge-Platz ein „urba­ te Mietwohnungen, frei finanzierte Eigentums­ Wohnbauprojekt ausschließlich mit geförderten ner Dorfkern“, der den Bewohnern der östlichen wohnungen sowie Flächen für urbane Produk­ Mietwohnungen. HafenCity einen attraktiven Marktplatz sowie tionsbetriebe (Manufakturen) im Erdgeschoss Freizeit-, Sport- und Kulturangeboten bietet. In entstehen. Die zur Grundstückseinheit mit dem Letzte Auslobung den Erdgeschossen werden ein Frischemarkt, Sports-Dome gehörende Fläche (83b) wurde in­ kleine Läden und Gastronomie eröffnen. Direkt des an die FRANK-Gruppe und die Baugemein­ Da im Frühjahr 2017 drei weitere Grundstücke nebenan (Baufeld 94a–c) entsteht bis 2019/20 schaft Ankerplatz anhandgegeben. Hier sollen (84a/b, 98 und 100a/b) für fünf Gebäude in at­ ein Bildungs- und Familienzentrum mit einer neben dem Wohnraum der Baugemeinschaft traktiver wasserseitiger Lage zum Baakenhafen vierzügigen Grundschule und einer Kita für frei finanzierte Miet- und Eigentumswohnungen mit insgesamt rund 300 Wohneinheiten, Büro- Die Wasserhäuser (oben) prägen die Architektur des Quartiers. Der erste 200 Kinder. Eine öffentliche Tiefgarage unter sowie geförderter Wohnraum (u. a. für die Als­ sowie Gewerbenutzungen für über 400 Arbeits­ Spatenstich fand bereits im Frühsommer 2015 statt (Bild unten, im Vorder- dem Lola-Rogge-Platz stärkt das Nahversor­ grund). Es entstehen ein Familienhotel sowie rund 150 geförderte und frei terdorf Assistenz) entstehen. Auf dem Grund­ plätze ausgelobt wurden und auch das Grund­ gungszentrum und berücksichtigt die Bring- finanzierte Wohnungen stück 96a/b kamen die drei Baugemeinschaf­ stück 87 anhand gegeben werden kann, sind im und Holverkehre rund um den Bildungskomplex. Quartier Baakenhafen alle Wohnbaugrundstü­ Viele der umliegenden Bauvorhaben beginnen cke bis Ende 2017 vergeben. Mitte bis Ende 2017 mit den Bauarbeiten. Auf den Grundstücken 91, 92a/b und 93 realisieren Häuser im Wasser die GWG AG (Stuttgart) und die Richard Dit­ ting GmbH & Co. KG nach Entwürfen von Lo­ Wegweisend für den anspruchsvollen Gesamt­ renzen (Hamburg), Max Dudler (Berlin), KPW charakter des Quartiers ist die Architektur der (Hamburg), Meck (München), Schenk + Waib­ sechs im Hafenbecken entstehenden nachhal­ linger (Hamburg) sowie 6a (London) insgesamt tigen „Wasserhäuser HafenCity“ (88d/c, 90b/c, 436 Wohnungen mit Elb- und Baakenhafen­ 92d/c) nach Entwürfen des japanischen Pritz­ blick. Die Projekte umfassen u. a. Mehr-Genera­ ker-Preisträgers Shigeru Ban sowie von Szysz­ tionen-Wohnen für Familien, Studierende, Seni­ kowitz-Kowalski aus Graz. Als moderne Inter­ oren sowie Menschen mit Behinderung. Auf den pretation des Bauens auf dem Wasser fügen Grundstücken 89 und 95 errichten vier Bauge­ sich die filigranen Wohntürme organisch in die nossenschaften (Allgemeine Deutsche Schiffs­ maritime Architektursprache am Baakenhafen. zimmerer-Genossenschaft, Hamburger Woh­ Ihre Realisierung ist bis Ende 2021 vorgesehen. nen, Bauverein der Elbgemeinden sowie HANSA Baugenossenschaft), verschiedene soziale Trä­ Verkehrlich perfekt angebunden ger sowie vier Baugemeinschaften ein äußerst vielfältiges und sozial gemischtes und geför­ Verkehrlich wird das Quartier Baakenhafen her­ dertes Wohnungsangebot. Dazu gehören die vorragend erschlossen sein. Schon 2011 wurde Familien-Baugemeinschaft „Tor zur Welt“ mit mit dem Bau der Erschließungsstraßen und mit dem ersten großen überwiegend in Holzbau­ der Sanierung der historischen Kaimauern be­ weise entstehenden innerstädtischen Wohnge­ gonnen. Bis Mitte 2017 wird die zentrale Vers­ bäuden Hamburgs, die Baugemeinschaft „Arche mannstraße auf das hochwassergeschützte Ni­ Nora“, die sich an Frauen unterschiedlicher Ge­ veau von mehr als 8 m ü. NN aufgehöht und für nerationen wendet, die Mieterbaugemeinschaft zukünftige Verkehrsanforderungen ausgelegt. „Gemeinsam älter werden“ sowie die Bauge­ Die offizielle Inbetriebnahme erfolgt jedoch erst meinschaft „Kammerkombinat“ aus künstle­ später, da die Straße als Vorstaufläche für die risch und kulturell aktiven Menschen. Famili­ großen Baustellen in der westlichen und zentra­ en- und altersgerechtes Wohnen sind somit in len HafenCity dient. Zeitgleich zum Straßenbau die im Januar 2016 präsentierten Entwürfe der erfolgt die Verlängerung der U4 von der Halte­ Hamburger Büros Schaltraum, LRW, bof, Hu­ stelle HafenCity Universität bis zur Haltestelle ke-Schubert Berge sowie KADEN + LAGER aus Elbbrücken. Die Bauarbeiten schreiten zeitge­ Berlin und florian krieger aus Darmstadt ebenso recht voran, die Inbetriebnahme der Strecke so­ integriert wie Sozial- und Therapieprojekte. Ab wie der U-Bahnhaltestelle und der S-Bahnsta­ Anfang 2018 bauen auf dem Grundstück 90a tion an den Elbbrücken erfolgt Dezember 2018. mit dem Altonaer Spar- und Bauverein eG und Dann wird die U4 auch die östlichen Quartiere der Baugenossenschaft FLUWOG NORDMARK der HafenCity an das Hamburger U-Bahnnetz eG zwei weitere Genossenschaften Mietwoh­ anbinden und einen Übergang zur S-Bahn bie­

48 49 Quartiere | Baakenhafen

Elbbrücken Metropolitanes Geschäfts- und Wohnquartier mit 80 81a 81b 82a 82b 83a 83b 84a 84b Weitblick 90a-c 86 88a-d 92a-d 94a-c 96 98 85 100a-b 87 89 91 93 95 97 99 Spektakuläre Hochhäuser und eine erstklassige Anbindung für neue Arbeitswelten mit hoher Innovationskraft

Stadt für alle: dazu gehört auch das Musikschiff MS Stubnitz, das bis mindestens 2026 am Kirchenpauerkai liegt

ten. Die Strecke zwischen den Haltestellen Teil eines Carsharing-Systems, das bis 2025 as Quartier Elbbrücken wird neben dem 13.000 Arbeitsplätze. Für Wohnen verbleibt so­ Hafen­City Universität und Elbbrücken ist etwa ausschließlich aus Elektromobilen bestehen Überseequartier das zweite urbane Zen­ mit 30 Prozent der Flächen – je nach Größe sind 1,3 Kilometer lang, die Fahrzeit dauert rund zwei soll. Für viele Bewohner wird ein eigenes Fahr­ D trum der HafenCity. Spektakuläre Hoch­ das rund 1.100 Wohnungen. Der erste Preis im Minuten. Bis zur Baakenwerder Straße befindet zeug somit überflüssig, da jederzeit Carsha­ häuser, Wasserflächen zu drei Seiten und ein städtebaulichen Wettbewerb ging im Septem­ sich die Bahn unterhalb der dann hochgeleg­ ring-Fahrzeuge im eigenen Haus zur Verfügung großer, zentraler Platz kennzeichnen den hoch­ ber 2015 an das Schweizer Büro Hosoya Schae­ ten Versmannstraße und taucht in Richtung der stehen. Kombiniert mit E-Bikes und Fahrrad­ verdichteten Geschäfts- und Wohnstandort. fer Architects aus Zürich, dessen Entwurf den Elbbrücken bis auf Brückenhöhe auf. nutzung verringert das die Kosten der Indivi­ Ermöglicht wird das durch eine hervorragende östlichen Eingang der HafenCity klar definiert dualverkehrsmobilität der Haushalte erheblich. ÖPNV-Anbindung mit neuer, verbundener und ein robustes Grundgerüst für die weitere Nachhaltige Mobilität Gleichzeitig wird der öffentliche Raum durch U-Bahnhaltestelle und S-Bahnstation. Rund Entwicklung vorgibt. Der Freiraumwettbewerb nicht notwendige Stellplätze aufgewertet und 60 Prozent des Gebiets sind für Büronutzung wurde im November 2016 entschieden. Wie In den östlichen Quartieren entsteht darüber der CO2-Verbrauch bei gleicher Fahrleistung und rund 10 Prozent für Gastronomie und Son­ schon im benachbarten Quartier Baakenhafen hinaus Europas größtes quartiersbezogenes durch regelmäßige Modernisierung der Fahrzeu­ dernutzungen eingeplant – ein Potenzial für setzte sich das Berliner Atelier Loidl durch. Der Innovationsprojekt für Carsharing und Elek­ ge und durch den steigenden Anteil von Elekt­ Entwurf, so die Jury, orientiert sich sichtlich an tromobilität. Zielsetzung ist es nicht nur, die rofahrzeugen reduziert. Die Ausschreibung und der Backsteinästhetik des Baakenhafens und Nutzung privater Pkws deutlich zu reduzieren, Auswahl des Mobilitätsanbieters erfolgt in 2017. wertet den gut 10.000 m2 großen Amerigo-Ves­ jedes einzelne Gebäude sowie die gesamten pucci-Platz gleichzeitig zu einem neuen Fokus Quartiere an sich sollen für die Nutzer sozi­ im Quartier auf. Dadurch wird der Platz auch zu al und ökologisch attraktiv gestaltet werden. einem zentralen, flexibel für Veranstaltungen Gleichzeitig werden die Baukosten durch den nutzbaren Treffpunkt – dem größten in der ge­ regelmäßigen Wegfall eines ganzen Geschos­ samten HafenCity. ses deutlich reduziert. Da in diesem Rahmen nur noch 40 Pkw-Stellplätze pro 100 Wohnungen U- und S-Bahnstation entstehen, werden so alleine schon 30.000 bis 40.000 Euro je entfallendem Parkplatz ein­ Schon seit Juni 2013 sind die Arbeiten an der gespart. Ein Drittel der Stellplätze wird zudem Streckenverlängerung der U4 in Richtung Elb­ brücken sowie der Bau an der nach Entwurf des Hamburger Büros von Gerkan, Marg und Partner Baakenhafen Gewerbliche Nutzungen Besondere Einrichtungen (gmp) entstehenden U-Bahnhaltestelle Elbbrü­ Büro, Freizeit­ 1,6 ha großes, künstlich cken in vollem Gange. Die Inbetriebnahme ist Größe einrichtungen, Hotel, ­aufgeschüttetes Grün­ für Ende 2018 geplant. Gleichzeitig errichtet die 24 ha Einzelhandel,­ Gastrono­ areal für Spiel und Freizeit­ Deutsche Bahn AG an den Elbbrücken eine neue Gesamt BGF: 395.000 m2 mie, Dienstleistungen angebote im Baakenhafen, S-Bahnstation. Der Bahnhof soll die östliche Grundschule, Kita HafenCity sowie Teile des nordwestlich gelege­ Arbeitsplätze Wohnungen nen Stadtteils Rothenburgsort erschließen und ca. 4.500 (inklusive Baa­ ca. 2.200 Entwicklungszeitraum eine bessere Verknüpfung mit dem HVV-Netz kenhöft) ­ 2012 bis 2022 bieten. Das gesamte Bauvorhaben S-Bahnsta­ (bis auf Einzelvorhaben­ im tion Elbbrücken umfasst neben dem Zugangs­ ­Nordosten)

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gebäude u. a. eine 70 m lange und 5 m breite ring-Systems, das bis 2025 ausschließlich aus verglaste Fußgängerbrücke zur U-Bahnhalte­ Elektromobilen bestehen soll. Für viele Bewoh­ stelle Elbbrücken. Dieser ÖPNV-Knoten ist der ner und Beschäftigte wird ein eigenes Fahrzeug Treiber der verdichteten Bebauungssituation. somit zunehmend überflüssig. Gleichzeitig wird der öffentliche Raum durch nicht notwendige Auch der Bau der Haupterschließungsstraßen, Stellplätze aufgewertet. Speziell das Elbbrü­ der Kaimauerzonen und die Flächenfreima­ ckenquartier wird überdies zum Abminderungs­ chung haben längst begonnen und wurden teil­ gebiet im Sinne der HBauO. Gleichzeitig gelten weise bereits beendet. So wurde bis Sommer die E-Mobilitätsanforderungen (d. h. die Aus­ 2016 die Brücke Zweibrückenstraße komplett stattung mit E-Ladesäulen) auch für gewerb­ neu gebaut und verbreitert sowie die nördliche liche Nutzungen. Die Reduktion der Stellplätze Schleife der Zweibrückenstraße entschärft und führt nicht nur zu einer erheblichen Kostener­ die Straße direkt an die Baakenwerderstra­ sparnis beim Bauen, sie schafft gleichzeitig eine ße angeschlossen. Damit erhielt die Zweibrü­ Basis für eine Ausschreibung und Auswahl des ckenstraße nicht nur eine breitere Durchfahrt Mobilitätsanbieters für das Carsharing in 2017. und bessere Fahrrad- und Fußwege, sie ist auch erheblich besser gegen Hochwasser geschützt. Prominenter Unternehmenssitz

Nachhaltige Mobilität Citynah und mit U- und S-Bahn hervorragend an den öffentlichen Nachverkehr angebun­ Eine exzellente ÖPNV-Anbindung ist im Quar­ den, entsteht im Quartier Elbbrücken ab 2018 tier gesichert. Gemeinsam mit dem benach­ ein hochverdichteter Geschäftsstandort, eine barten Quartier Baakenhafen gehört das Elb­ Adresse für Großunternehmen ebenso wie für brückenquartier aber auch zu Europas größtem kleinere, wachsende Unternehmen. Mit seinen quartiersbezogenen Innovationsvorhaben für engen Wasserbezügen zur Elbe, zum Baaken­ Das Quartier Elbbrucken: neben dem Überseequartier das zweite urbane Zentrum der HafenCity mit Hochpunkten im Zentrum Carsharing und Elektromobilität. Zielsetzung ist hafen und zum Billhafen sowie zur grünen Insel es nicht nur, die Nutzung privater Pkws deutlich Entenwerder hat das Quartier Elbbrücken – zu reduzieren, jedes einzelne Gebäude sowie die intelligente Lärmschutzlösungen vorausge­ lichen Ende im Frühjahr 2016 teilweise verfüllt. gesamten Quartiere an sich sollen für die Nut­ setzt – aber auch große Potenziale als attrakti­ Die Neubauten können nun in doppelter Reihe 101 103 106 zer sozial und ökologisch attraktiv gestaltet ver Wohnstandort. gesetzt werden und höhere, außen liegende 104 109 102 107 werden. Gewerbebauten die innen liegenden wasser­ 105 108 110 seitigen Wohngebäude schützen. Rund um das 119 Leben und Arbeiten am Wasser 123 In diesem Rahmen entstehen im Gebiet nur Kopfende des Baakenhafens mit dem 2019 er­ 111 113 115 117 120 noch 40 Pkw-Stellplätze pro 100 Wohnungen. Um Wohngebäude lärmverträglich zu positio­ öffnenden Amerigo-Vespucci-Platz entsteht 112 114 116 118 Ein Drittel davon wird zudem Teil eines Carsha­ nieren, wurde der Baakenhafen an seinem öst­ so ein dichtes Wohnquartier, das sich durch 121 124 vielfältige hochwertige publikumsbezogene Erdgeschossnutzungen wie Gastronomie und Einzelhandel entlang der Promenade und am Platz auszeichnet.

An der Versmannstraße werden überwiegend Als neues, südliches Entree der inneren Stadt Blockstrukturen für Büros mit sechs bis sieben ist an der östlichsten Spitze des Quartiers zwi­ Geschossen und Hochbauten gebaut. Die bau­ schen Bahntrasse und Bundesstraße ein he­ liche Fassung vor der östlich gelegenen Freiha­ rausragendes Hochhaus unmittelbar an den fen-Elbbrücke und den Bahngleisen bilden hin­ Elbbrücken möglich – unter der Voraussetzung, gegen noch größere Gebäude mit Hochpunkten dass Marktmöglichkeiten für die Realisierung sowie einem Turm mit 110 bis 115 m Höhe. Das bestehen. Als Nutzungen kommen Büro, Hotel breite Angebotsspektrum und die sehr gute und ggf. Wohnen in Betracht. Das international Erreichbarkeit schaffen ein ideales Umfeld für herausragende Projekt wird derzeit ausgelobt dynamisches Unternehmens- und Stadtwachs­ und könnte noch bis Ende 2017 vergeben werden. tum. Die Büro- und Hotelnutzungen dominie­ ren, je weiter man in den Osten des Quartiers Erste Bauvorhaben kommt. Durch diese intelligente Struktur wer­ den trotz der Verkehrsbelastung, die sich durch Drei Projekte sind im Quartier Elbbrücken be­ die Brückenquerung des Bahnbetriebs und die reits anhandgegeben. Für das erste Hoch­ Versmannstraße ergeben, lärmgeschützte Zo­ bauvorhaben, ein zentral zwischen Prome­ nen geschaffen, in denen es sich auch hervor­ nade, U-Bahnhaltestelle, S-Bahnstation und ragend wohnen lässt. Amerigo-­Vespucci-Platz gelegenes Schlüs­ Im Zuge des Weiterbaus der U4 entstehen an den Elbbrücken eine neue U-Bahnhaltestelle und eine S-Bahnstation, die miteinander verbunden selgrundstück (121), wurde im Frühjahr 2017 werden und Ende 2018 in Betrieb gehen

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der Architekturwettbewerb entschieden. Ab 2018 entsteht ein rund 28.500 m2 BGF umfas­ sendes gemeinsames Präventionszentrum der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) sowie der Verwal­ tungsberufsgenossenschaft (VBG) für jährlich 30.000 bis 35.000 Seminarteilnehmer und Ver­ Elbbrücken anstaltungsgäste. Zwei weitere Grundstücken Größe bieten Platz für fortschrittliche neue Arbeits­ 21,4 ha welten und hohe Innovationskraft: Östlich an­ Gesamt BGF: 560.000 m2 grenzend (118) wird das international agierende Fotovoltaikunternehmen Enerparc seinen Un­ Arbeitsplätze ternehmenssitz errichten. Zum innovativen Ge­ ca. 13.000 bäudekonzept gehört nicht nur die Integration von Mitarbeiter-Start-ups. Es umfasst zudem Gewerbliche Nutzungen ambitionierte Nachhaltigkeitsstandards im Be­ Büro, Dienstleistung, Hotel, reich der Mobilität wie z. B. eine außergewöhn­ Einzelhandel, Gastronomie lich hohe Stellplatzabminderung auf 25 Prozent, wobei 75 Prozent der Stellplätze mit Lade­ Wohnungen anschlüssen für Elektrofahrzeuge ausgestattet ca. 1.100 werden, sowie die umfassende Integration von Solartechnologie. Entwicklungszeitraum 2016 bis 2025 Die OVG Real Estate GmbH, Bauherr des laut „Immobilien Zeitung“ derzeit vielleicht fort­ schrittlichsten Bürogebäudes der Welt, „The Edge“ in Amsterdam, realisiert nördlich davon ein noch innovativeres „High-Tech Smart-Buil­ ding“ (110). Es soll als neuer Beschäftigungs­ motor verschiedenen Unternehmen ein her­ ausragendes Wachstumsumfeld bieten. Dazu entsteht es nach höchsten Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsstandards für einen erheblichen Anteil kurzlaufender Mietverträge sowie eine bedeutende Anzahl von Co-Working-Spaces.

Nächste Auslobung

Im Frühjahr 2017 werden drei weitere Grundstü­ cke (112, 114 und 116) mit attraktiver Südseite und Wasserblick an der Elbe ausgelobt. Hier sind rund 220 Wohnungen, Wohn- und Arbeitskon­ zepte sowie öffentliche Erdgeschossnutzun­ gen vorgesehen. Darüber hinaus könnten auch die Grundstücke 101, 102, 103, 106, 109 sowie 119 noch in 2017/8 anhandgegeben werden und damit weitere spannende mischgenutzte Büro-, Wohn- sowie ein besonderes Kongresshotel­ projekt in die Realisierung gehen.

Der Bau der Infrastruktur hat längst begonnen und wurde teilweise schon erfolgreich abgeschlossen. Hier die Treppenanlage der U-Bahnhaltestelle

54 55 Themen Themen | Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit

Die HafenCity setzt daher auch zukunfts­ Hamburg wächst: weisende Standards durch nachhaltige Wo und wie wächst die Stadt? Stadttransformation. Zielsetzung ist es z. B., eine kompakte, durchmischte und dicht be­ Wirtschaftliches Wachstum mit Bevölkerungs­ baute Stadtstruktur, eine hohe Qualität der öf­ zunahme erfordert einen effizienten Umgang Willkommen in fentlichen Räume, ein zukunftsweisendes Mo­ mit Bodenressourcen. Mit der Entwicklung der bilitätskonzept, eine hohe Energieeffizienz bei HafenCity erfährt ehemaliges Hafenareal (sog. der Wärmeversorgung sowie die „grüne Quali­ Brownfield) eine deutliche Aufwertung und Re­ tät“ der Gebäude effektiv miteinander zu ver­ generation zugunsten einer integrierten, res­ binden. sourcenschonenden und langfristig produkti­ der Stadt des ven Raum- und Flächennutzung in der inneren Bereits grundsätzlich entspricht die Entwick­ Stadt. Im Gegensatz zur funktionsgetrennten lung der HafenCity einem wichtigen Nachhal­ Stadt der 60er, 70er oder 80er Jahre kommt in tigkeitskriterium der Stadtentwicklung, da sie der HafenCity ein Konzept zum Tragen, in dem das Hamburger Stadtgebiet nicht auf Flächen aus Nähe und Nachbarschaft soziale, ökono­ 21. Jahrhunderts in der Peripherie erweitert, sondern stattdessen mische und ökologische Synergien entstehen: ehemaliges innerstädtisches Hafengebiet wie­ Eine feinkörnige, vertikale und horizontale Mi­ derverwertet. Neben einem Flächenrecycling schung der kommerziellen und nicht kommerzi­ Die HafenCity setzt zukunftsweisende Standards findet mit der HafenCity eine Innenverdichtung ellen Nutzungen schafft die Voraussetzungen durch nachhaltige Stadtentwicklungsstrategien statt, die darüber hinaus noch viele weitere pri­ für wirtschaftliche und soziale Diversität und mär ökologische, aber auch ökonomische und Innovation. Öffentliche Orte fördern den sozi­ soziale Nachhaltigkeitsaspekte umfasst. alen, kulturellen und politischen Austausch un­ ter Bewohnern, Beschäftigten und Besuchern. Gleichzeitig bietet die HafenCity der Stadt rei Viertel der Weltbevölkerung werden Hamburg die Chance, Wohnraum und Arbeits­ nach Schätzungen der Vereinten Natio­ plätze flächeneffizient bei relativ hoher Dichte nen im Jahr 2050 in Städten leben, in D mitten in der Stadt zu schaffen. Deutschland sind es heute schon mehr als 70 Prozent. Urbanisierung wird global zur ent­ Rechnerisch befinden sich in der HafenCity scheidenden Herausforderung für nachhaltiges auf einem Hektar Landfläche ca. 354 Arbeits­ Wachstum und Transformation. Gleichzeitig plätze und 110 Bewohner. Mit dieser sozialen sind urbane Gebiete eine Hauptquelle von Dichte wird das städtebauliche Bild der hori­ Treibhausgasen und verantworten derzeit rund zontal organisierten europäischen Stadt für die 70 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs. Hafen­City nicht gebrochen, wohl aber an Er­ Städte spielen somit eine Schlüsselrolle im Kli­ wartungsgrenzen geführt – denn schließlich ist mawandel. Als weltweit größte Ressourcenver­ Hamburg nicht Manhattan. Baulich bedeutet braucher können deshalb Steuerungsmecha­ diese Dichte eine Geschossflächenzahl (GFZ) nismen und neue Stadtstrukturen im urbanen je nach Quartier von 3,7 bis 6,1. Für das Woh­ Kontext besonders viel bewirken. nen wird diese Dichte mitunter als hoch emp­ funden, aufgrund der zentralen, urbanen Lage Auch vor diesem Hintergrund definiert die der Quartiere, der Nähe zum Wasser sowie der Hafen­City einen Typus Stadt, der den Heraus­ Begegnungsfähigkeit in der HafenCity in Kauf forderungen der Zukunft in besonderer Weise genommen oder sogar explizit gewünscht. begegnet. Nicht nur weil die Organisation der Wasser schafft in Form „blauer Freiräume“ zu­ gesamten Nutzungen Wohnen, Arbeiten, Frei­ dem Luft und Licht. zeitaktivitäten sowie des Verkehrs, aber auch das individuelle Verhalten und der Konsum sich Trotz der intensiven Bebauung werden 25 Pro­ aufgrund der Größe der HafenCity spürbar auf zent der Landfläche als öffentliche Freiflächen die Klimabilanz Hamburgs auswirken. Da die genutzt. Zum Vergleich: In der bisherigen City HafenCity als neu gebaute Stadt auch eine zwischen Speicherstadt und Binnenalster sind Vorbildfunktion einnimmt, schafft sie auf un­ es nur 5 Prozent. Hinzu kommen in der Hafen­ terschiedlichen Wegen und Feldern vielfältige City weitere 13 Prozent privater Freiflächen, Voraussetzungen für nachhaltigen Städtebau die öffentlich zugänglich sind. Dabei werden sowie resiliente, multidimensionale Stadtent­ hier aufgrund der vielfach linearen Struktur der wicklung. Sie ermöglicht damit auch nachhal­ Auf ehemaligem Hafen- und Industriegebiet (im Bild der Freiräume am Wasser nahezu alle Standorte tige Lebensstile, macht ebenso Angebote zur Vasco-da-Gama-Platz) entstanden in den vergangenen einbezogen. Im Vergleich zur City mit 42 Prozent sozialen Integration und sorgt so für gesell­ Jahren neue dicht bebaute und gemischt genutzte Quartiere ist der Anteil der reinen Straßenverkehrsflä­ schaftlichen Zusammenhalt, wo Städte sonst mit hohem Freiraumanteil chen in der HafenCity auf 24 Prozent zurück­ der Gefahr einer steigenden Polarisierung un­ terliegen.

56 57 Themen | Nachhaltigkeit

Mehrfunktionsinfrastruktur. Gleichzeitig ste­ Sehr gute ÖPNV-Qualität, feinkörnige Nut­ tralen Struktur kann dieses von Enercity, einem hen dem Wasser mit den niedrigen Promena­ zungsmischung, hohe Dichte, gute Fußgän­ Tochterunternehmen der Stadtwerke Hannover, den Räume zur unschädlichen Ausbreitung bei ger- und Radfahrqualitäten, Fahrradstationen: betriebene Versorgungssystem gemeinsam mit Hochwasser zur Verfügung – ein effektives Neben den typischen Smart-Mobility-Maß­ dem Stadtteil wachsen. Erster Netzbaustein ist Mittel zur Reduktion des Wasserscheitels bei nahmen umfasst das Thema zukunftsgerich­ die temporäre Energiezentrale im Oberhafen. extremem Hochwasser. tete Mobilität in der HafenCity weitere As­ Das Wärmekonzept der östlichen HafenCity pekte. In den östlichen Quartieren entsteht zeichnet sich durch eine maßgebliche Verwen­ Die offene Bauweise der HafenCity wirkt sich in derzeit Europas größtes quartiersbezogenes dung erneuerbarer Energien aus: Mit 92 Prozent der Nähe zu großen Wasserflächen klimascho­ Innovationsprojekt für Carsharing/Elektromo­ wird nahezu die gesamte eingesetzte Energie nend aus. Eine daraus resultierende Reduktion bilität. Ziel ist es nicht nur, die Nutzung priva­ regenerativ erzeugt – lediglich die Spitzenlast des sommerlichen Hitzeinseleffekts der Stadt ter Pkws deutlich zu reduzieren, die Mobilitäts­ bleibt ausgenommen. Der Primärenergiefaktor mindert den Bedarf an Klimatisierung, wäh­ vorrichtungen jedes einzelnen Gebäudes sowie liegt bei 0,11. rend der Wohn- und Arbeitskomfort steigt. der gesamten Quartiere an sich sollen für die Die HafenCity ist eine „walkable & bikeable City“ mit kurzen, Dennoch führt die mit der Wasserlage verbun­ Nutzer sozial und ökologisch attraktiv gestal­ Zukünftig soll die Prozessabwärme der einer attraktiven Wegen (im Bild die Busanbrücke über den Magde- dene Nähe zum Hafen – genauso wie der Ver­ tet werden. In diesem Rahmen entstehen im Kupferhütte von Aurubis die östliche Hafen­ burger Hafen) kehrslärm in der östlichen HafenCity – zu be­ Gebiet nur noch 40 Pkw-Stellplätze pro 100 City mit Wärme versorgen. Der Vorteil: Ab­ sonders hohen Anforderungen an Lärmschutz. Wohnungen. Ein Drittel davon wird zudem Teil wärme verursacht so gut wie keine zusätzliche gedrängt. Damit wird in der HafenCity nicht nur Die Anordnung der Gebäude, die Orientierung eines Carsharing-Systems, das bis 2025 aus­ eine neue Nutzungsmischung, sondern auch der Aufenthaltsräume und spezielle Fenster­ schließlich aus Elektromobilen bestehen soll. eine Bodennutzungseffizienz erreicht, die kom­ laibungen unterstützen die Verminderung von Für viele Haushalte und Beschäftigte wird ein paktes Wohnen und Arbeiten mit großzügigen Lärmauswirkungen. Die Hafenplanungsverord­ eigenes Fahrzeug somit zunehmend überflüs­ öffentlichen Räumen verbindet. So wird über nung begrenzt darüber hinaus Emissionen aus sig. Gleichzeitig werden die Baukosten deutlich eine einfache Fortschreibung hinaus die deut­ dem Hafen, der südlich der Elbe weiterhin in reduziert, da regelhaft ein ganzes Geschoss für liche Transformation des Kerninnenstadtbilds Betrieb ist. Parkplätze entfällt. Weiterhin wird der öffent­ erreicht – und nicht nur durch die Neubauten liche Raum durch nicht notwendige Stellplät­ selbst. Nachhaltige Mobilität: attraktiv nicht ze aufgewertet. Speziell das Elbbrückenquar­ nur für Fußgänger und Radfahrer tier wird überdies zum Abminderungsgebiet im Warften statt Deiche: Sinne der HBauO, Gleichzeitig gelten dort die Hochwasserschutz in der HafenCity Schon die westliche und zentrale HafenCity E-Mobilitätsanforderungen (d. h. die Ausstat­ zeichnet sich durch eine Vielzahl nachhaltiger tung mit E-Ladesäulen) auch für gewerbliche Da die HafenCity im hochwassergefährdeten Maßnahmen aus, die sie zu einer „walkable & Nutzungen. Durch die Kostenersparnis bei den Bereich der Elbe liegt, schafft ein neues Hoch­ bikeable City“ mit kurzen, attraktiven Wegen Stellplätzen kann die Ausschreibung und Aus­ wasserschutzkonzept die Voraussetzungen für macht. Durch die Nutzungsmischung liegen wahl des Mobilitätsanbieters für das Carsha­ die urbane Dichte, eine intensive Nutzung und die verschiedenen Stadtnutzungen Wohnen, ring in 2017 erfolgen. die Entstehung von Wohnraum. Zugleich prägt Arbeiten, Bildung, Kultur, Freizeit und Handel es die außergewöhnliche Topografie des neuen dicht beieinander. Unterstützt durch eine hohe Emissionsarme Wärmeenergie Stadtteils. Das Prinzip: Alle Gebäude entste­ gestalterische und funktionale Qualität (z. B. hen auf künstlich angelegten und schrittweise durch öffentlichkeitsbezogene Nutzungen im Nachhaltig ist seit Langem schon die Wärme­ entstehenden Gebäudesockeln, deren Höhen­ EG) werden Wegbeziehungen topo­grafisch und energieversorgung der HafenCity. Sämtliche Der Anteil an Plätzen, Promenaden und Parks ist in der HafenCity besonders niveau von 8 bis 9 m ü. NN auch extreme Hoch­ gefühlt gemindert und gleichzeitig Anreize zu Gebäude der westlichen HafenCity sind an das hoch, die Ressource Boden wird durch ein dichte Bebauung und das Warft- wasser nicht erreichen und die sich mit der neu­ aktiver Mobilität geschaffen. Hinzu kommen auf Kraft-Wärme-Kopplung basierende Ham­ prinzip effektiv genutzt. Es entstehen eng vernetzte Freiräume en Straßeninfrastruktur zu Warften verbinden. bislang sechs Stadtrad-Stationen (Angebot burger Fernwärmenetz des Betreibers Vatten­ Denn Straßen und Brücken befinden sich eben­ wird noch erweitert) sowie – mit der U-Bahn­ fall angeschlossen, das in der HafenCity noch falls auf hochwassergeschütztem Niveau min­ linie U4, dem Anschluss an die S-Bahnstati­ ergänzt wird durch Solarthermie (1.800 m2 Flächenverteilung destens 7,8 bzw. 8,5 m ü. NN, sodass der Ver­ on Elbbrücken, mehreren Fähranlegern sowie solarthermische Anlagen auf den Dächern der

kehr in der HafenCity sowie zwischen ihr und einem Busverkehrssystem auf Wasserstoff­ westlichen Quartiere decken 40 Prozent des Wasserfläche* 28,1 ha der inneren Stadt selbst im Sturmflutfall stö­ antriebsbasis – ein hervorragend ausgebau­ dortigen Warmwasserbedarfs) sowie weiteren Pontons auf Wasserfläche 1,4 ha | 5 % rungsfrei unter Umgehung der niedrig liegenden tes ÖPNV-System. Mit mehreren öffentlichen CO2-senkenden Erzeugungsanlagen (etwa ei­ Speicherstadt erfolgt. Ladestationen (darunter Hamburgs erste ner Dampfturbine im Heizwerk HafenCity) und Landfläche* 100 ha Schnell-Ladesäule) ist die HafenCity außer­ dadurch seit 2002 einen effizienten Energiemix Indem die Promenaden an den Wasserseiten dem Teil der Modellregion Elektromobilität mit einer CO2-Emission von 175 g/kWh ermög­ Verkehrsfläche 25,5 ha | 23 % auf dem niedrigen ehemaligen Hafenniveau Hamburg. Busse und Pkws tanken seit Februar licht. Zum Vergleich: „Klassische“ umweltstan­ Gebäudefläche 34,7 ha | 31 % verbleiben, bleibt das Erlebnis der direkten 2012 zudem klimafreundlich an einer öffent­ dardgerechte neue gebäudebezogene Wärme­  Öffentliche Freifläche 27,4 ha | 25 % (öffentliche Plätze, Parks, Promenaden, Fußwege) Nähe zum Wasser und dessen Sichtbarkeit lichen Wasserstofftankstelle gegenüber vom versorgung produziert eine durchschnittliche  Private Freiflächen, 14,7 ha | 14 % für Bewohner, Beschäftigte und Besucher er­ Spiegel-Verlagshaus. Seit Mai 2015 können CO2-Emission von 240 g/kWh. öffentl. zugänglich halten. Die Warftgeschosse dienen zudem der selbst Kreuzfahrtschiffe während der Liegezeit  Private Freiflächen 7,3 ha | 7 % Schaffung von Pkw-Stellplätzen und entlasten am Kreuzfahrtterminal über eine LNG Hybrid Ein dezentrales und modulares Nahwärme­ nicht öffentl. zugänglich

die Straßen von einem großen Teil des ruhen­ Barge emissionsarm mit Energie aus Flüssi­ versorgungsnetz ermöglicht in der östlichen Quartier Oberhafen 8,6 ha den Verkehrs sowie den Stadtraum vom Park­ gerdgas (LNG) versorgt werden. Hafen­City seit 2009 sogar CO2-Emissionswer­ aufkommen. So entsteht eine kostengünstige te von nur noch 89 g/kWh. Aufgrund der dezen­ *ohne Quartier Oberhafen, Bahntrasse DB, Hochbahnfläche

58 59 Themen | Nachhaltigkeit

Infrastruktur Innovative Infrastruktur

Wassernähe, Bodenverhältnisse und Hochwasserrisiko stellen Schon heute umfasst die HafenCity-Konzeption eine Vielzahl an typischen Smart-Mobility-Aspekten besondere H­ erausforderungen dar

CO 2-Belastung und keinen Stickoxid-Ausstoß. werden, die weiteren in Gold. Damit können die Damit ist keine eigene Erzeugungsanlage in der Bauherren trotz der allgemeinen Verbindlich­ HafenCity mehr notwendig. keit eigene Akzente setzen. Die Kategorie 1 „Nachhaltiger Umgang mit energetischen Res­ sourcen“ bleibt davon unbenommen Pflichtka­ Ein Zeichen für die Umwelt tegorie. Die Nutzungen Wohnen, Büro, Hotel, Gewerbe/Handel, Versammlungsstätten und Seit 2007 vergibt die HafenCity Hamburg Bildungseinrichtungen werden zudem nun in GmbH das Umweltzeichen HafenCity, das ers­ ihren Anforderungen deutlich unterschieden. te Zertifizierungssystem für nachhaltiges Bau­ en in Deutschland. Seit 2010 ist die Zertifizie­ Osaka 9: der NachhaltigkeitsPavillon rung eine Voraussetzung für die Anhandgabe von Grundstücken. Bisher wurden 36 Gebäude Einen umfassenden Überblick über das ge­ as Areal der HafenCity war in der Ver­ Effektiver Hochwasserschutz als mit dem HafenCity Umweltzeichen zertifiziert samte Nachhaltigkeitskonzept bietet der gangenheit lange Zeit ein Industrie- und Grundbedingung oder wurden vorzertifiziert. Im Jahr 2017 wurde Hafen­City NachhaltigkeitsPavillon Osaka 9 Hafengebiet. Mit dem Ausbau künstli­ das Umweltzeichen zum dritten Mal umfassend an der Uferpromenade des Magdeburger Ha­ D cher Hafenanlagen ab 1862 erhielt es seine bis Auf eine Eindeichung wurde bewusst verzich­ überarbeitet. Zukünftig gibt es in Anlehnung an fens. Kernthemen der Ausstellung sind Kon­ heute typische Charakteristik aus Hafenbe­ tet, da ein Deich für die insgesamt 127 ha gro­ den DGNB-Standard statt der Zertifizierun­ zepte der nachhaltigen Bodennutzung sowie cken und Kaimauern. Als niedrig liegende Insel ße Landfläche bereits vollständig vor Realisie­ gen „Silber“ die Auszeichnung „Gold“, statt der der mischgenutzten Citystruktur, einer res­ in der Norderelbe prägen die HafenCity zudem rung der ersten Hochbauten hätte hergestellt Auszeichnung „Gold“ die Zertifizierung „Platin“. sourcenspaenden Mobilitätsstruktur sowie weitere besondere gebietsspezifische Merkma­ werden müssen. Ein zügiger Beginn der Hafen­ Gleichzeitig wurden die Kategorien zum Teil neu der nachhaltigen Energieversorgung und „grü­ le, sodass nicht nur neue externe und interne City-Entwicklung wäre ebenfalls nicht möglich strukturiert, Ergänzungen eingearbeitet und ner“ Gebäude. Der Infopavillon ist zudem Aus­ Verbindungen wesentliche Voraussetzung für gewesen, gleichzeitig wären erheblich höhere das System an aktuelle gesetzliche Vorgaben gangspunkt für Führungen sowie ein beliebter die urbane Nutzung des Geländes sind, es be­ Kosten verursacht worden. Stadträumlich hät­ und geänderte Normung angepasst sowie neue Veranstaltungsort direkt am Wasser. darf überdies eines effektiven Hochwasser­ te ein Deich zudem die den Stadtteil prägenden Standards gesetzt. schutzes. Wasserbezüge zumindest aus Erdgeschossla­ gen verhindert. So wurden u. a. neue E-Mobilitätsanforderun­ Herausfordernd erwiesen sich hierbei zunächst gen aufgenommen, Dämmvorgaben wegen ih­ die Ost-West-Lage der Speicherstadt, die eben­ Stattdessen werden die neuen Gebäude und rer mangelhaften positiven Gesamtbilanz nicht falls in Ost-West-Richtung verlaufenden Was­ Straßen auf Warften gebaut: Diese Sockel bil­ weiter verschärft, dafür aber mehr (solare) serzüge sowie die breite Willy-Brandt-Straße, den im Anschluss an die aufgehöhten Straßen Energiegewinnung sowie weitere Gebäudele­ die sich allesamt wie ein breiter Riegel zwischen neues Höhenniveau von 8–9 m ü. NN und schüt­ benszyklusansätze integriert. Verstärkt wur­ HafenCity und City legen. Das führte u. a. dazu, zen so vor Überflutung. Zudem bieten Warften den auch – wie beim Standard der Deutschen dass eine leistungsfähige Anbindung an den Raum für hochwassergeschützte Tiefgaragen. Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nur Die Promenaden und teilweise auch die Plät­ bei der die HafenCity Gründungsmitglied ist – unterirdisch als U-Bahn gut funktioniert. Da ze verbleiben dagegen auf dem bisherigen Ni­ erste Konzepte des sog. „Cradle to Cradel“-An­ sich die HafenCity überdies außerhalb der veau des Gebiets von etwa 4,5–5,5 m ü. NN, satzes operationalisiert. Gleichzeitig wurde Hauptdeichlinie Hamburgs auf einem nicht wodurch der enge Bezug zum Wasser erhalten das energetische Monitoring auf alle Gebäude­ hochwassergeschützten Niveau von 4–5,5 m ü. bleibt und hochwertige, gut nutzbare öffentli­ typen ausgeweitet. NN befindet, sind ganz besondere Hochwasser­ che Räume entstehen. Sämtliche Straßen wer­ schutzmaßnahmen notwendig. den auf einem hochwassergeschützten Niveau Eine Auszeichnung setzt voraus, dass mindes­ von mindestens 7,5 bzw. 8,3 m ü. NN gebaut. Neue tens drei von fünf Kategorien in Platin erfüllt

60 61 Themen | Infrastruktur

und im südlichen Überseequartier wird derzeit ßungsachse ist die Straße Am Sandtorkai/ erstmalig von der sogenannten Pfahlgründung Brooktorkai. Von ihr aus wird der Verkehr in abgewichen, indem die Untergeschosse tat­ Richtung Süden vor allem durch die Shang­ sächlich bis hinab zu den tragfähigen Sanden, haiallee und die Osakaallee aufgefächert. De­ an einigen Stellen auf bis zu 7 m unter NN, aus­ ren nördliche Fortsetzung führt direkt über die gebaut werden. Kornhausbrücke und bildet die Verlängerung der Domplatz-Achse. Wichtigste östlichste Er­ Im Straßenbau findet das sogenannte Vorbe­ schließungsachse ist die Versmannstraße, die lastungsverfahren mit einer temporären Über­ seit Sommer 2013 parallel zur Verlängerung der höhung des Straßenkörpers auf ca. 11–12 m ü. U4 bis zu den Elbbrücken als vierspurige aufge­ NN Anwendung: Dabei drückt das Gewicht von höhte Allee, z. T. oberhalb der U-Bahntrasse neu aufgeschüttetem Sand zunächst den Wasse­ errichtet wird. Die temporäre Verkehrsführung ranteil aus den bindigen Bodenschichten he­ verläuft derzeit über die Baakenhafenbrücke raus und erzeugt so einen für den Straßenbau direkt an der Elbe entlang bis zu den Elbbrü­ geeigneten festeren Untergrund. Wenn dieser cken. Nach der Wiederinbetriebnahme kann der Prozess abgeschlossen ist, wird der Sandkör­ Verkehr auf die Versmannstraße zurückverlegt per auf die Höhe des künftigen Straßenniveaus und das Elbufer als breite grüne Promenade mit abgetragen, sodass anschließend Leitungen Fuß- und Radwegen neu gestaltet werden. eingebracht und Straßen gebaut werden können. Erfolgreich abgeschlossen wurde im Sommer Zwar werden Straßen in der HafenCity schon 2016 die Erneuerung und Verbreiterung der frühzeitig geplant, die Realisierung von Fahr­ Brücke Zweibrückenstraße. Gleichzeitig wur­ Geplante Verkehrserschließung bahndecken, Fuß- und Fahrradwegen, Baum­ de dabei die nördliche Schleife der Zweibrü­ in der HafenCity pflanzungen oder Parkbuchten erfolgt trotz­ ckenstraße entschärft und die Straße direkt an U-Bahn U-Bahn dem nur sukzessive und in enger Abstimmung die Baakenwerderstraße angeschlossen. Durch U U-Bahn-Bahn S-BahnU-Bahn S-Bahn mit dem Hochbau. Weil die Straßenoberflä­ den Neubau hat die Zweibrückenstraße nicht S S-Bahn-Bahn BusS-Bahn chen im Zuge der Hochbaumaßnahmen weit­ nur eine breitere Durchfahrt und bessere Fahr­ Bus B Busus BuslinieBus optional gehend wieder zerstört würden, erhalten fast rad- und Fußwege erhalten, sie ist aufgrund ei­ B Buslinieuslinie optionaloptional Buslinie optional alle Fahrbahnen zunächst eine provisorische nes ressourcenschonenden Pump- und Dräna­ FähreBuslinie optional F Fähreähre Deckschicht. Die endgültige Verschleißschicht gensystems nun auch erheblich besser gegen Fähre Fähre B Barkassenanlegerarkassenanleger wird erst nach Fertigstellung der umliegenden Überflutung geschützt. Barkassenanleger(nachrichtliche Darstellung) Barkassenanleger(nachrichtliche Darstellung) Barkassenanleger(nachrichtliche Darstellung) Hochbauten hergestellt, zusammen mit den (nachrichtliche Darstellung) (nachrichtliche Darstellung) Nebenflächen sowie den Radwegen bzw. Rad­ Neue Brücken über den Baakenhafen fahrstreifen und Baumpflanzungen. Ein ebenso komplexes wie leistungsfähiges Verkehrssystem erschließt die HafenCity. Der öffentliche Nahverkehr übernimmt dabei die Hauptrol-

le. Zentrale Verkehrsader ist die neue U-Bahnlinie U4 und der Anschluss an die S-Bahnstation Elbbrücken, ergänzt um ein Linienbusnetz Gleich zwei Brücken verbinden den nördlichen Mit dem Auto durch die City Teil des Quartiers Baakenhafen mit dem Süd­ teil. Vielfach wegen ihrer zahlreichen Funktio­ Brücken werden hochwassergeschützt errichtet tere ist im Hochwasserfall auch von privaten Vier Straßenbrücken stellen derzeit die An­ nalitäten gelobt und prämiert – unter anderem bzw. alte Brücken saniert und angehoben. Fahrzeugen nutzbar. Weitere hochwasserge­ bindungen der HafenCity zur Hamburger In­ als „Bauwerk des Jahres“ des Architekten- und schützte Verbindungen werden mit der Freiha­ nenstadt her. Zentrale nördliche Erschlie­ Ingenieurvereins Hamburg (AIV) –, markierte Eine Ausnahme von der Straßenerhöhung bildet fenelbbrücke, die an die hochwassergeschütz­ der direkt zwischen HafenCity und Speicher­ te Versmannstraße anknüpft und evtl. mit der stadt verlaufende Straßenzug. Dessen Aufhö­ Großmarktbrücke hergestellt. hung in der gesamten Breite Am Sandtorkai/ Werftkonzept und Hochwasserschutz in der HafenCity (am Beispiel Kaiserkai) Brooktorkai war aufgrund der angrenzenden Neue Straßen und Wege Speicherstadt schwer möglich und baukulturell nicht sinnvoll und erfolgte daher nur in deren Eine weitere Herausforderung stellt der Bau­ östlichen Abschnitt. grund des Stadtteils dar. Die HafenCity be­ findet sich im Einflussbereich des Elbstroms, Für die seltenen und zeitlich begrenzten Fälle der sogenannten Elbmarsch. Ihre oberen Bo­ Hochwasserschutz (HWS) einer Sturmflut wurden daher zunächst die Kib­ denschichten bestehen zumeist aus Klei und in der HafenCity: 8,30 m ü. NN

belstegbrücken als neue hochwassergeschütz­ Geschiebemergel, die als sogenannte bindige höchster Hamburger Hochwasserstand 1976: te Verbindung zwischen deichgesicherter Innen­ Bodenschichten über eine hohe Wasserauf­ 6,45 müNN stadt und HafenCity errichtet: Im Alltag eine nahmefähigkeit verfügen und damit für schwe­ Promenade: 4,50 m ü. NN attraktive Querung für Fußgänger und Radfah­ re Lasten nicht tragfähig sind. Erst in tieferen Tidehub: Mittleres Tidehochwasser rer, garantieren sie bei Hochwasser sogar die Schichten befinden sich tragfähige Sande. (MTHW): 2,10 m ü. NN Zufahrt für Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge. Deswegen stehen nahezu alle Gebäude in der Mittleres Tideniedrigwasser (MTNW): -1,50 m ü. NN Die zweite hochwassergeschützte Verkehr­ HafenCity auf Pfählen. Sie reichen in der Re­ sachse zur weiteren Innenstadt verläuft über gel rund 20 m tief in den Erdboden und führen Die Straßen und Gebäude in der HafenCity werden auf Warften entwickelt. So ergibt sich eine neue Stadttopografie, wie hier die Prinzi- die Oberbaumbrücke sowie die Straßen Brook­ das auf ihnen lastende Gewicht in die tragfä­ pienskizze für den Kaiserkai zeigt torkai, Shanghaiallee und Überseeallee. Letz­ higen Sandschichten ab. Im Quartier Strandkai

62 63 Themen | Infrastruktur

die im August 2013 eröffnete, 170 m lange U4 an der Haltestelle Überseequartier ein zen­ Baakenhafenbrücke zudem einen wichtigen traler Mobilitätsbaustein den regulären Betrieb Meilenstein in der Entwicklung der östlichen auf und verbindet die HafenCity seither direkt HafenCity. Ergänzt wird die Querung durch die mit Jungfernstieg und Hauptbahnhof. Im August zentrale, im Frühsommer 2017 fertiggestellte 2013 folgte die Inbetriebnahme der Haltestelle Fußgängerbrücke zwischen dem Nordteil und HafenCity Universität, zwei Monate zuvor erleb­ der Halbinsel Baakenpark, die gleichzeitig auch te die Verlängerung der U4 bis zu den Elbbrücken als Träger der gesamten Ver- und Entsorgungs­ ihren ersten Spatenstich. Der letzte, 1,3 Kilome­ leitungen des südlichen Baakenhafens dient. ter lange Streckenabschnitt führt von der Halte­ stelle HafenCity Universität zur neuen Haltestel­ Die zentrale Lage und die Erreichbarkeit der le Elbbrücken und bindet ab 2018 die östlichen HafenCity laden zunehmend dazu ein, auf das Quartiere mit ihren über 3.000 Wohnungen und Auto zu verzichten. Vor allem wegen ihrer kur­ ca. 20.000 Arbeitsplätzen effektiv an. zen Wege ist die HafenCity ideal für Fahrrad­ fahrer und Fußgänger, das weit verzweigte We­ U-Bahn, Fähren und Busse genetz zudem außergewöhnlich engmaschig. Die Mehrzahl der Fuß- und Fahrradwege ver­ Im Zuge des Weiterbaus der U4 entsteht an den läuft abseits des Autoverkehrs auf Promena­ Elbbrücken seit April 2015 nicht nur eine neue den, Stegen und Plätzen, viele davon direkt am oberirdische U-Bahnhaltestelle nach Plänen Wasser. Entlang der stark befahrenen Straßen des Hamburger Büros von Gerkan, Marg und sind Radfahrstreifen Standard. Partner (gmp). Gleichzeitig errichtet die Deut­ Radverkehrskonzept sche Bahn AG eine neue S-Bahnstation Elb­ Straßenbegleitende Radwege Auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität brücken. Der Bahnhof wird ab 2018 die östliche R Straßenbegleitendeadfahrstreifen/Schutzstreifen Radwege und Sehkraft bewegen sich in der HafenCity HafenCity sowie Teile des nordwestlich gelege­ Radfahrstreifen / Schutzstreifen Gemeinsame Geh- und Radwege problemlos. Eine Fülle von Maßnahmen macht nen Stadtteils Rothenburgsort erschließen und Gemeinsame Geh- und Radwege die Freiräume trotz der Höhendifferenz weit­ gleichzeitig eine bessere Verknüpfung mit dem  Radfahrmöglichkeit Plätze/Promenaden Radfahrmöglichkeit gehend barrierefrei. Die wichtigsten Lauf- und HVV-Netz bieten. Das gesamte Bauvorhaben Plätze / Promenaden Elbradweg Fahrwege werden durch behindertengerech­ S-Bahnstation Elbbrücken umfasst neben dem Elberadweg te Rampen erschlossen, an Ampeln können Zugangsgebäude u. a. auch eine 70 m lange und M Mischverkehrischverkehr auf auf der der Fahrbahn Fahrbahn akustische Signale abgerufen werden. Bei den 5 m breite verglaste Fußgängerbrücke zwischen Fahrradstation Fahrradstation Oberflächen der Promenaden wurde im Hin­ den Bahnhöfen. blick auf die Geh- und Rollqualität geschnitte­ DarstellungDarstellungen außerhalb außerhalb der HafenCity der HafenCity nurnur nachrichtlich nachrichtlich nes (und damit ebenes) Großkopfsteinpflaster Weiterhin gibt es ein dichtes Netz an Bussta­ verwendet. tionen: Der MetroBus 6 fährt bis zur Haltestelle „Auf dem Sande“ in der Speicherstadt, die Ha­ Ein dichtes Radwegenetz mit Fahrradwegen und -streifen zieht sich durch die HafenCity. Die Radwege werden zunehmend besser auch mit der Wesentliche Voraussetzung, um die HafenCity fenrandlinie 111, „Hamburgs günstigste Stadt­ ­bestehenden City und innerhalb der HafenCity vernetzt mit ihrer dichten Nutzungsmischung und ihrer rundfahrt“, führt vom Fischereihafen in Altona hohen Besucherfrequenz nachhaltig zu ent­ durch die HafenCity zunächst bis an den Baa­ wickeln, ist zudem ein effizientes System des kenhafen, später bis an die Elbbrücken. Und ten an der HafenCity Universität und an den ÖPNV. Im Dezember 2012 nahm daher mit der auch ein erster Fähranleger wurde nahe der Elbbrücken folgen. Dazu kommen verschiedene neuen, im Masterplan 2000 nicht vorgesehenen Elbphilharmonie errichtet – zwei weitere könn­ Barkassenanleger, u. a. im Magdeburger Hafen und im Baakenhafen.

Planung und Bau der komplexen Infrastruktur­ maßnahmen verantwortet (außer auf den pri­ vaten Grundstücken) die stadteigene Hafen­ City Hamburg GmbH als Bauherrin. Finanziert werden diese durch Grundstücksverkäufe im Planungsgebiet. Ausnahme ist die U4, die von der Hamburger Hochbahn AG geplant und re­ alisiert und über den Haushalt der Freien und Hansestadt Hamburg sowie über Zuschüsse aus Bundesmitteln finanziert wird. Während die Weiterführung wiederum vom Sondervermögen Stadt und Hafen getragen wird, erfolgen die Fi­ nanzierung der externen Anbindung der Hafen­ City, der geplante Umbau des Deichtorplatzes sowie der Bau von Brücken zwischen der Hafen­ City und anderen Stadtquartieren überwiegend Hochwassergeschützte HafenCity: Gebäude und Straßen werden auf Warften gebaut, deren S­ ockel ein neues Höhenniveau von 8–9 m ü. NN ­bilden und vor extremen Sturmfluten schützen; Promenaden und Plätze können indes bei extremen Hochwasserereignissen überflutet werden aus dem Hamburger Haushalt. (Bild links v. 6. 12. 2013)

64 65 Themen | Kulturelle Entwicklung

Kulturelle Entwicklung Vorhang auf: die HafenCity als Bühne für Kultur

Es entstehen neue Ort für spannende Kunst- und Kulturaktivitäten jeder Größenordnung neben Institutionen mit internationaler Strahlkraft

ichael Batz ist mit seinem „Hamburger und am südlichen Ufer des Oberhafens sogar Jedermann“ eine der ganz wenigen ein gesamtes und dauerhaftes Kultur- und Kre­ M Ausnahmen. Schon seit 1994 führt er in ativquartier. jedem Sommer seine Fassung des Hugo- von-Hofmannsthal-Stücks in der Speicher­ Gleichzeitig ziehen neben mitunter sehr hoch­ stadt auf. Ansonsten war das gesamte Gebiet wertigen gastronomischen Angeboten zuneh­ Aufsehenerregende Architektur, unvergleichliche Lage: Wie eine große gläserne Welle erhebt sich die Elbphilharmonie über dem Gebäude des südlich des Zollkanals bis weit ins neue Jahr­ mend spezifische kulturelle Nutzungen in die ehemaligen Kaispeichers A. Mit dem Konzerthaus ist in der HafenCity ein spektakuläres internationales Wahrzeichen und ein großer Musikort tausend ein großer weißer Fleck auf Hamburgs durchweg öffentlichen Erdgeschosslagen in entstanden künstlerisch-kultureller Landkarte. Erst 2003, der HafenCity. Mit dem KinderKulturHaus und mit der Aufhebung des Freizonenstatus, verlor den Märchenwelten am Strandkai sowie den Ausstellungen und regelmäßige Musikveran­ das ausschließlich Hafennutzung erlaubende kulturellen Erdgeschossnutzungen im Gruner staltungen etwa im Meßmer Momentum oder in Hafenentwicklungsgesetz hier seine Gültigkeit. & Jahr-Neubau entstehen alleine weit über der Lobby des Hotels 25hours, aber auch große Kunst und Kultur konnten daran anschließend 5.000 m2 an Kulturflächen. Mittlerweile hat sich Inszenierungen, wie die Sommerprogramme in allmählich ihren Ort in der HafenCity finden. die HafenCity aber auch zu einem bedeuten­ der Zeltbühne des Thalia Theaters, die eben­ Seitdem spielen kulturelle sowie künstlerische den Kunsthandelsort entwickelt. Bislang befin­ so wie das HafenCity Open Air des NDR Elb­ Nutzungen eine sehr wichtige Rolle als Impuls­ den sich 15 Galerien zwischen Elbphilharmo­ philharmonie Orchesters ein großes Publikum geber im Entwicklungsprozess des neuen nie und Lohsepark. Das ausgestellte Angebot auf dem Baakenhöft begeisterten. Gleichzeitig Stadtteils. Die öffentlichen Räume der Hafen­ reicht von klassischer Malerei über afrikanische förderte die Kooperation „Kunst und Kultur in City mit ihrer Vielfalt und Diversität werden zu­ Skulpturen bis hin zu zeitgenössischer Kunst. der HafenCity“ erfolgreich neue Projekte: Zu­ nächst als temporäre, nicht endgültig fertig­ sammen mit drei großen Akteuren der Ham­ gestellte Flächen gebaut – als gestaltete Kulturszene mit zahlreichen Akteuren burger Kulturszene (Kulturfabrik Kampnagel, Möglichkeitsräume, die eine Grundlage für Un­ Hamburger Kunstverein und Deichtorhallen) terhaltsames, Nachdenkliches oder auch Pro­ Im Laufe der Zeit sind zudem immer wieder wurden ab 2011 mehrere Kunstprojekte initi­ vokantes bieten. Infolgedessen zieht es die besondere Kooperationen und Organisations­ iert, die den Diskurs über die Möglichkeiten des Kunst und Kulturwirtschaft zunächst temporär strukturen mit HafenCity-Bezug entstanden. Zusammenlebens der neu zu konstituierenden in die HafenCity, woraufhin sich Übergangs­ Neben Initiativen wie der „Musikalischen Land­ Stadtöffentlichkeit in der HafenCity themati­ prozesse ausbilden, die in eine Verstetigung Art“ war dabei die Kooperation von Hambur­ sierten. Durch den Koordinierungskreis Kultur des Angebots münden. So entstehen neben gischer Kulturstiftung, Körber-Stiftung und Hafen­City werden die zahlreichen Akteure und großen institutionellen Kultureinrichtungen wie Hafen­City Hamburg GmbH mit ihrer Auslobung Aktionen gebündelt. Im Mai 2005 hatte die Kul­ der Elbphilharmonie und dem Internationalen eines ersten Künstlerwettbewerbs 2004/2005 turbehörde dieses Expertenforum auf Wunsch Maritimen Museum Hamburg viele neue Schau­ eine wichtige Etappe der kulturellen Entwick­ der HafenCity Hamburg GmbH einberufen, plätze für Kunst und Kultur mit Geschichte – lung des Gebiets. Seither folgten viele kleinere dessen Vertreter regelmäßig zusammenkom­

66 67 Themen | Kulturelle Entwicklung

siklocation in einem ist: Spätestens seit ein te 2005 wurde der Speicher im Elbtorquartier Großteil der Flächen Kunst- und Werkstatt­ unter Federführung von Architektin Mirjana nutzungen zur Verfügung steht, entwickelt sich Markovic aufwendig saniert und zum Museum das Oberhafenquartier endgültig zum Kreativ- umgebaut, wobei die charakteristische Archi­ und Kulturstandort, der mit der übrigen Hafen­ tektur des denkmalgeschützten Speicherge­ City, aber auch mit Rothenburgsort, der City bäudes unangetastet blieb. Die zehn Decks des Süd und den dort neu entwickelten Kulturakti­ Museums zeigen auf 11.500 m2 Nutzfläche eine vitäten sowie der Museumsmeile hervorragend Ausstellung der privaten maritimen Sammlung vernetzt sein wird. des 2016 verstorbenen Gründers Peter Tamm. Auch das Institut für Schifffahrts- und Ma­ Neben dem Quartier Oberhafen rückt auch rinegeschichte sowie eine Bibliothek mit Ar­ das Elbtorquartier zunehmend auf die krea­ chiv sind hier und im Nachbargebäude Heine­ tiv-kulturelle Landkarte. Nach iF Design im mann-Speicher untergekommen. Jahr 2013 eröffnete im Juli 2014 mit dem Ham­ burger Design-Netzwerk designxport ein wei­ Ungefähr zur gleichen Zeit zog auch das er­ terer wichtiger Kreativakteur seinen Standort folgreiche Automuseum Prototyp in die Hafen­ in der HafenCity. Sukzessive entsteht damit City. Die Dauerausstellung in dem denkmal­ am Magdeburger Hafen ein Schaufenster für geschützten ehemaligen Firmengebäude der die lokale, regionale, aber auch internationale Harburger Gummi-Kamm-Compagnie an der Designbranche, in dessen unmittelbarer Nähe Shanghaiallee basiert ebenfalls auf der priva­ entlang der Hongkongstraße sich zunehmend ten Sammlung der Museumsgründer und um­ Agenturen und Start-ups ansiedeln. fasst seltene Automobilikonen, darunter den legendären Porsche Typ 64 sowie originale Museen zwischen gestern und heute Rennwagen von Sebastian Vettel und Michael Schumacher. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Ausstellungen ist die HafenCity an vielen Orten kultureller Anziehungspunkt für Bewohner, Beschäftigte und viele Besucher Eine besondere Prägung erhielt die Hafen­City im Sommer 2008 durch die Eröffnung des In­ In unmittelbarer Nähe der historischen Spei­ ternationalen Maritimen Museums im alten, cherstadt befinden sich zudem weitere kreative men, um die kulturelle Entwicklung der Hafen­ unter freiem Himmel, Lesungen in abendlicher 1879 erstmals fertiggestellten Kaispeicher B und kulturelle Nutzungen, und mehrere Museen City voran­zutreiben. Das Gremium erörtert und Hafenatmosphäre und rege besuchte Kinder­ (Architekten: Wilhelm Emil Meerwein, Bernhard erzählen von der Vergangenheit des UNES­ begleitet die Entwicklung, entwickelt aber auch baustellen sowie die stets hochkarätig besetz­ Hanssen), dem ältesten Speichergebäude in CO-Weltkulturerbes. Ideen und Konzepte und übernimmt so eine te Diskussionsreihe der Körber-Stiftung, zu de­ der HafenCity und der Speicherstadt. Seit Mit­ wichtige Rolle in der Diversifizierung des kul­ nen diese regelmäßig ins KörberForum lädt. turellen Angebots in der HafenCity. Zur weite­ ren Koordination all der kulturellen öffentlichen Ein immer bunter werdendes Publikum findet Aktivitäten und zur Initiierung neuer künstle­ daher mittlerweile ein sehr breites und zu­ rischer und kultureller Angebote wird 2017 zu­ nehmend dauerhaftes Angebot vor, zu dem dem ein Kulturkoordinator für die HafenCity u. a. auch das Musikschiff MS Stubnitz am ausgewählt. Kirchenpauerkai gehört (ein ehemaliges, bis mindestens 2026 in der HafenCity liegendes Bunte Programme für ein DDR-Kühlschiff, auf dem pakistanischer Jazz abwechslungsreiches Publikum ebenso seine Nische findet wie Hardcore-Elec­ tro), darüber hinaus auch die Kulturveranstal­ War Michael Batz mit seinem „Jedermann“ noch tungen und Lectures an den Hochschulen oder ein kultureller Pionier, ist die HafenCity inzwi­ der entspannte Club 20457 an der Osakaallee schen ein sehr beliebter und häufig schon fest sowie die Afterwork-Veranstaltungen in der etablierter Ort für Veranstaltungen nahezu je­ Sunset Lounge vor Unilever im Sommer. der Größenordnung, von der spontanen kleinen Street-Performance bis hin zum großen Event. Neue Impulse für die Keativwirtschaft Dazu zählt mit dem Harbour Front Festival die größte Literaturveranstaltung Norddeutsch­ Zu einem zentralen Impulsgeber entwickelt sich lands, die regelmäßig Autoren aus aller Welt dabei zunehmend das Kreativ- und Kulturquar­ nach Hamburg lockt. Hinzu kommen die Lange tier Oberhafen (siehe S. 43). Schon seit gut zehn Nacht der Museen, der Hamburger Architektur Jahren finden hier unterschiedlichste Kreativ­ Sommer, das Elbjazz-Festival sowie mit dem nutzungen sowie kleinere und größere kulturelle Theater der Welt auch Deutschlands wich­ Veranstaltungen statt. Doch ob Kurzfilmfesti­ tigstes internationales Theaterfestival, das im val, Tanzperformances, Co-Working-Spaces, Sommer 2017 auf dem Baakenhöft gastiert und temporäre Nutzungen des Hamburger Gän­ dort auch sein Festivalzentrum hat. Sehr be­ geviertels e. V. oder Orte wie die Halle 424, ein liebt sind zudem der jährliche „Sommer in der alter Schuppenabschnitt, der Fotostudio, Ku­ HafenCity“ mit Tango, Swing und Poetry Slam lissenbauwerkstatt und coole Jazz- und Klas­ Im Entwicklungsprozess der HafenCity spielen kulturelle sowie künstlerische Nutzungen eine sehr wichtige Rolle als Dialoggeber

68 69 Themen | Kulturelle Entwicklung

In der HafenCity entstehen viele neue Schauplätze für Kunst und Kultur – bei gutem Wetter auch unter freiem Himmel

Elbphilharmonie Festival mündete, untermauerte den Anspruch der Erbauer weiter, „ein offenes Haus für alle“ Das international herausragende Wahrzeichen erschaffen zu haben. Dass damit ein großer hat die HafenCity mit der Elbphilharmonie Wurf gelungen ist, zeigt sich nicht zuletzt in der erhalten. Nach Plänen des Architekten Wer­ Architekturkritik der „Neuen Zürcher Zeitung ner Kallmorgen war der mächtige Kaispeicher NZZ“, die unisono mit vielen anderen Medien A von 1963 bis 1966 einst als Kakaospeicher weltweit die Elbphilharmonie als einen einzig­ gebaut worden. Auf diesem Gebäude wurde artig gelungenen „Jahrhundertbau“ rühmt, der nach Entwurf der Schweizer Architekten Her­ stets neue Hochgefühl wecke. zog & de Meuron ein spektakuläres Konzert­ haus errichtet. Während Kubatur und Fassade Erstrangiger Kulturort HafenCity des Speichers erhalten blieben, entstand ein weltweit einmaliger architektonischer Hybrid Obwohl zunächst gar nicht in dieser Form ge­ aus Konzerthaus, Hotel mit 244 Zimmern, 44 plant, ist die HafenCity somit durch ein brei­ Wohnungen und einem Parkhaus mit rund 500 tes Engagement zu einem Kulturort erstrangi­ Stellplätzen. Den ehemaligen Speicher krönt ger Qualität geworden. Kultur konzentriert sich eine wellenförmig geschwungene, bis zu 110 m hier nicht nur auf einen Ort oder eine einzelne hohe Glaskonstruktion. Auf diese Weise ver­ Repräsentationsform. Jeder Tag, jeder Abend binden sich historische Hafenarchitektur und bietet unterschiedlichste kulturelle Möglichkei­ zeitgenössische Baukunst mit Hafentradition ten. Die gesamte Bandbreite wird dabei von der und der neuen Identität des Stadtteils. Zwi­ MS Stubnitz, der Elbphilharmonie, den Galerien schen Bestandsgebäude und neuer Wellenkro­ und dem Oberhafen, von den vielen Lesungen, ne ist als Schnittstelle zwischen öffentlichem Konzerten und Ausstellungen indes nur unzu­ Stadtraum und den weiteren Nutzungen eine reichend repräsentiert. Längst wird in der östli­ frei zugängliche Plaza in 37 m Höhe entstanden, chen HafenCity über neue Möglichkeiten nach­ mit fantastischem Ausblick auf den Hafen, die gedacht: Ideen zu besonderen Theaterformen, Hafen­City, die Elbe und die weitere Stadt. Ausstellungen, Künstlerbaugemeinschaften sind nur einige der möglichen Umsetzungsfor­ Das entkernte Speichergebäude wird als Park­ men. Das Kammerkombinat befindet sich un­ haus sowie als Backstage-Bereich und als terdessen schon in der Realisierung – und Kul­ Raum für umfassende musikpädagogische An­ tur allgemein ist, nach durchaus verzögertem gebote genutzt. Der gläserne Neubau bietet Start, mitten in der HafenCity angekommen. zwei Konzertsäle für 2.150 und für 550 Besu­ cher. Schon die Eröffnung am 11. Januar 2017 mit zwei festlichen Eröffnungskonzerten des NDR Elbphilharmonie Orchesters, die in ein sti­ listisch sehr abwechslungsreiches dreiwöchiges

70 71 Themen | Soziale Entwicklung

Soziale Entwicklung Leben in der Innenstadt

In der westlichen HafenCity ist bereits ein urbaner Ort mit ca. 2.500 Bewohnern entstanden. Hier wohnen Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensumständen und -entwürfen, die schon viele Verbindungen untereinander geknüpft haben

und 7.000 vorgesehene Wohnungen ma­ auch Mieten im geförderten Wohnungsbau von chen das Wohnen in der HafenCity zu ei­ 6,20 Euro/m2 (1. Förderweg) und 8,30 Euro/m2 R ner äußerst vielfältigen Kernnutzung. (2. Förderweg) im unteren Preissegment zu. Das Angebot umfasst bereits heute in klein­ räumiger Mischung Miet- und Eigentumswoh­ Die Vielfalt an Konzepten, Preisniveaus und nungen auf unterschiedlichen Preisniveaus, Architekturen überzeugt viele Menschen vom wobei das Spektrum von öffentlich geförderten Leben in der HafenCity. Nicht zuletzt sorgt die Mietwohnungen bis hin zum Luxussegment Nähe zu Arbeitsplätzen, Nahversorgung, Kitas, reicht und auch spezifische Bedarfe wie die von Schulen, öffentlichen Plätzen und Freizeitein­ Musikern, Designern, Künstlergemeinschaften, richtungen für spürbar niedrigere Mobilitäts­ Senioren sowie von körperlich eingeschränkten ausgaben. Auch wird so eine bessere Work-Li­ oder chronisch kranken Menschen unterschied­ fe-Balance ermöglicht, da sich hierdurch Kinder lichen Alters berücksichtigt. Große Bedeutung oder die Versorgung pflegebedürftiger Angehö­ bei der Entwicklung des Wohnungsangebots riger und Berufstätigkeit flexibler kombinieren der HafenCity haben Baugenossenschaften lassen. Auch deswegen nehmen einige Haushal­ und Baugemeinschaften. Sie bedienen ein te mitunter höhere direkte Wohnkosten in Kauf, mittleres Preissegment und setzen oftmals während die indirekten (z. B. Mobilitätskosten) sehr wichtige Impulse für die Bildung von nach­ deutlich geringer sind. barschaftlichen Strukturen. Diese Rolle konn­ ten sie von Beginn an einnehmen, weil der Groß­ Familienfreundliches Wohnen teil der Wohnungen (z. B. auf dem Dalmannkai) zwischen 2003 und 2010 zu Festpreisen ausge­ Der Anteil der in der HafenCity gemeldeten schrieben wurde. Seit 2010 wurden in der Haushalte mit Kindern steigt weiter an. Die Hafen­City Wohnbaugrundstücke aufgrund der Zusammensetzung der Bewohnerschaft folgt besonders in innerstädtischen Lagen stark ge­ dabei einem klaren Trend. Mit mittlerweile stiegenen Miet- und Kaufpreise überdies zu 18,4 Prozent hat die HafenCity längst andere 20 Prozent für geförderten Wohnungsbau aus­ beliebte Innenstadt-Stadtteile wie Eimsbüt­ gelobt, seit 2011 sogar zu einem Drittel. Gleich­ tel (12,7 Prozent), (12,9) oder die zeitig wurde in der HafenCity auf eine modifi­ Neustadt (11,4) überholt und liegt so über dem zierte Konzeptausschreibung umgestellt, bei Hamburger Durchschnitt von 17,6 Prozent. der das Konzept zu 70 Prozent, das Grund­ Die Vielfalt an Konzepten, Preisniveaus und Architekturen in einer urbanen Umgebung am Wasser überzeugt viele Menschen stückspreisangebot zu 30 Prozent berücksich­ Die Familienorientierung wird in den nächsten vom Leben in der HafenCity tigt wird. Damit wird die Diversität des Woh­ Jahren mit dem wirksam werdenden Anteil be­ nungsangebots nochmals erhöht und es lässt sonderer Konzepte s​ owie durch die vielen Bau­ bei mindestens einem Drittel der Wohnungen gemeinschaftswohnungen und den geförderten

72 73 Themen | Soziale Entwicklung

Wohnungsbau noch deutlicher zunehmen als in werden. Nicht zuletzt sind die kurzen, gut ver­ ten Paaren und Singles bietet. Besonders reiz­ Und während in die Planung von Grasbrook- den gewachsenen Wohnquartieren der inneren netzten Wege und die öffentlichen Freiräume voll sind für die Bewohner zudem die emotional und Lohsepark zahlreiche Ideen und Anregun­ Stadt. Um den Ansprüchen der vielen Kinder in der Hafen­City für Familien attraktiv. Plätze, positiv besetzte Wasserlage, die individuellen gen eines Schülerbeirats der Katharinenschule und Jugendlichen auch zukünftig gerecht zu Parks und Promenaden warten mit vielfältigen Wohntypologien sowie die gute Verkehrsinfra­ einflossen, fand 2015 sogar ein Beteiligungs­ werden, wird die soziale Infrastruktur ständig Freizeitangeboten auf. So finden sich neben struktur. camp für den Baakenhafen statt, bei dem erweitert: Schon heute gibt es vier Kitas mit Spielplätzen und Fitnessgeräten unter freiem Vorschüler und Kinder der 1. bis 3. Klasse ihre rund 350 Betreuungsplätzen. Weitere zwei am Himmel auch zwei Basketballplätze und ein Die Quote der Single-Haushalte liegt mit Gestaltungswünsche bei der Freiraumplanung Baakenhafen und am Grasbrookpark befinden temporärer Bolzplatz im Angebot. Im Quartier 46,9 Prozent hingegen unter dem Hamburger miteinbrachten. sich in fortgeschrittener Planung. Temporär an­ Oberhafen entsteht ab 2018 überdies ein für Durchschnitt von 54,4 Prozent und sehr sig­ gelegt ist die im Dezember 2016 für zwei Jah­ Kinder und Jugendliche wettkampfgeeignetes nifikant unter dem Durchschnitt der inneren Schon seit 2009 besteht zur Stärkung der Mit­ re eröffnete integrative Kita am Lohsepark für „9er-Fußballfeld“ mit Leichtathletikanlagen, die Stadtteile, der vielfach bei über 60 Prozent verantwortung der Verein Netzwerk Hafen­ 120 deutsche und geflüchtete Kinder. auch von Vereinen und den Schulen genutzt liegt. City e. V., der sich starkmacht für kooperative werden können. Im Baakenpark entstehen bis Lösungen bei den Alltagsfragen der Hafen­ Das bestehende Grundschulangebot durch die 2018 ein Kunstrasenspielfeld und ein Street­ Eigeninitiative und Dialog stärken City-Bewohner. Außerdem initiiert der Ver­ Katharinenschule wird bis voraussichtlich 2019 ballfeld. Neben jungen Familien trifft man in ein Veranstaltungen und Feste, zunehmend am Baakenhafen um eine Grundschule für 460 der HafenCity auch häufig auf Paare im Al­ Ob für Familien, Sportler oder Kulturliebhaber – auch im Zusammenwirken mit den umliegen­ Schüler und bis 2021 am Lohsepark um ein ter jenseits der 50. Oftmals haben diese sich in der westlichen und zentralen HafenCity ist den Stadtteilen und trägt damit maßgeblich Schulzentrum mit Gymnasium, Stadtteilschule nach dem Auszug ihrer Kinder neu orientiert bereits eine anregende soziale Gemeinschaft zum nachbarschaftlichen Miteinander bei – in und Dreifeldsporthalle ergänzt. Besondere Be­ und sich gezielt für die HafenCity als Wohnsitz gewachsen. Viele Bewohner sind aktiv und or­ der HafenCity und darüber hinaus. Seit Mai deutung kommt zudem den drei geplanten Spiel- entschieden. Für das Aufschlagen eines neuen ganisieren etwa das virtuelle Bewohnerforum 2013 besteht unter dem Dach des Netzwerks und Gemeinschaftshäusern im Grasbrookpark, (wohn-)biografischen Kapitels wählen sie einen hafencityleben.de, die von Bewohnern in Ei­ zudem die Interessengemeinschaft Gewer­ im Lohsepark und am Baakenhafen zu sowie Lebensmittelpunkt, der Kulturangebote sowie genregie betriebene HafenCity-Zeitung oder be (IGG). Ihr Ziel ist die Schaffung einer effi­ dem KinderKulturHaus und den Märchenwelten ein sozial lebendiges Umfeld und die direkte die Initiative Freunde des Lohseparks. Es finden zienten Vernetzung aller Gewerbetreibenden am Strandkai, die voraussichtlich 2021 eröffnet Nachbarschaft zu jungen und berufsorientier­ regelmäßig Nachbarschaftstreffs, ein Trödel­ der HafenCity zur gemeinschaftlichen Kom­ markt sowie Sommer- und Nachbarschafts­ munikation und weiteren Standortstärkung. feste statt. Und während der Störtebeker SV ein breites Sportprogramm bietet, hat sich der Spielhaus HafenCity e. V. die Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenlebens im Sin­ ne der jüngsten Bewohner der HafenCity zur Aufgabe gemacht.

Die Selbstorganisation von Bewohnern, Gewer­ betreibenden und Eigentümern soll zukünftig noch durch ein spezielles Quartiersmanage­ ment unterstützt werden, dessen Grundlagen derzeit gelegt werden. Hierzu wird eine geeig­ nete Institution gegründet, die sich aus kleinen Beiträgen aller Eigentümer und Nutzer finan­ ziert. Mit den Einnahmen sollen u. a. der Betrieb der Gemeinschaftshäuser, aber auch andere nachbarschaftliche Aufgaben finanziell unter­ stützt werden.

Die HafenCity Hamburg GmbH fördert insge­ samt die Identifikation der Bewohner mit dem Stadtteil, indem sie die Initiativen unterstützt und regelmäßig den Dialog mit den Bewohnern sucht – sowohl im direkten Kontakt als auch z. B. über Informations- und Diskussionsveran­ staltungen. Sie versteht es als Teil ihrer Auf­ gabe, die intensive Mischung verschiedener Nutzungen und sozialer Milieus nicht nur her­ zustellen, sondern auch dazu beizutragen, ihre nicht immer reibungsfreie Verknüpfung aus­ zubalancieren. Proaktiv werden Impulse für die Entwicklung sozialer Nachbarschaften gesetzt und dieser Prozess beratend begleitet. So wur­ de der erste Spielplatz gemeinsam mit ansäs­ sigen Eltern entwickelt. In der HafenCity wohnen Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensumständen und -entwürfen, die schon viele Verbindungen untereinander geknüpft haben

74 75 Themen | Öffentliche Stadträume

Öffentliche Stadträume Stadt der Plätze, Parks und Promenaden

Die Stadträume am und auf dem Wasser sind in der HafenCity städtebauliche Klammer sowie eigenständige, das Stadtbild

prägende Elemente Stadt der kurzen Wege: Das feinmaschige Fuß- und Radwegenetz liegt in den meistens Fällen abseits des Autoverkehrs, häufig sogar direkt am Wasser

icht bebaute Orte benötigen besonders standen am Sandtorhafen und Grasbrookhafen: Großzügige Grün- und Spielflächen der Hamburger City und der Speicherstadt qualitätsvolle und flexible öffentliche Die 2005 fertiggestellten, an ein Amphitheater verbindet. So wächst auch durch das lebendige D Stadträume. Eindrucksvoll lässt sich erinnernden Magellan-Terrassen (5.600 m2) Im Nordwesten schafft der mit Hügeln, Bäu­ Areal rund um den Magdeburger Hafen Hafen­ ihre hohe Bedeutung für die HafenCity schon treppen sich auf mehreren Ebenen zum Was­ men und einer Spielwiese für verschiedenar­ City und bestehende City weiter zusammen. an wenigen Eckdaten ablesen: 25 Prozent ihrer ser hinab. Harte, der ehemaligen Hafennutzung tige Nutzungen gestaltete, ca. 6.000 m2 gro­ Schließlich sind Binnenalster und Magdebur­ Landflächen, immerhin rund 28 ha, werden zu geschuldete Oberflächen und ungewöhnliche ße Sandtorpark eine städtebauliche Klammer, ger Hafen lediglich 900 Meter und damit nur öffentlichen Freiflächen. Sie sind Erholungs­ Architektur sorgen für einen urbanen, starken indem sich die Materialien und die Bodenge­ wenige Gehminuten voneinander entfernt und park, Begegnungsort, Spiel- oder Bewegungs­ (Hafen-)Charakter mit vielen Nutzungsmög­ staltung der Magellan-Terrassen auch auf den über die zentrale Domplatz-Achse fußläufig fläche und liegen durchweg als Parks oder Pro­ lichkeiten. Von den Terrassen schweift der Blick Freiflächen rund um den Park fortsetzen. Die erreichbar. Auch innerhalb der HafenCity wer­ menaden am Wasser. Gleichzeitig entstehen über den 2008 eröffneten Traditionsschiffha­ seit April 2011 bestehende Grünfläche wird den Überseequartier, Elbtorquartier und Brook­ 10,5 km öffentliche Uferlinie. Zu den öffentli­ fen im Sandtorhafen. Dessen 5.800 m2 große auch von Kindern der angrenzenden Kathari­ torquartier eng miteinander verknüpft – etwa chen Freiräumen, die gut vernetzt und unterei­ schwimmende Pontonanlage hebt und senkt nenschule rege genutzt. über die Ende 2010 neu gestaltete historische nander verbunden sind, kommen noch 13 Pro­ sich mit den Gezeiten und bietet einen festen Busanbrücke. An der Westseite des Magdebur­ zent private öffentlich nutzbare Freiflächen Liegeplatz für bis zu 30 historische Wasser­ Unweit davon eröffnete im Sommer 2013 der ger Hafens, entlang der Osakaallee, erstreckt hinzu. Lediglich sieben Prozent der gesamten fahrzeuge. an der südlichen Schnittstelle zum Quartier sich eine bis zu 10 Meter breite Uferpromena­ Freiflächen sind ausschließlich privat. Dazu Strandkai gelegene Grasbrookpark. Als grüner de. Rampen, Treppen und grüne Böschungen kommen die nicht in Zahlen zu fassenden „blau­ Die 2007 eröffneten Marco-Polo-Terrassen Spielpark mit vielen, von Grundschülern mitge­ führen vom neuen Straßenniveau auf die his­ en“ Flächen der Elbe und der Hafenbecken, die (7.800 m2) hingegen werden von Grasinseln, stalteten Spiel- und Freizeitmöglichkeiten für torische Kaiebene. In den Höhensprung ist der auch große Frischluftinseln und Sichträume Holzdecks und Bäumen kleinteilig strukturiert. Kinder und Erwachsene sowie dem Spielschiff NachhaltigkeitsPavillon Osaka 9 integriert, der bieten. Sie wirken geschützt, grün und weich. Kaipro­ in seiner Mitte ist er weit über die Grenzen der seit 2011 einen Überblick über das Nachhal­ menaden verbinden diese abwechslungsrei­ HafenCity hinaus bekannt und ein beliebter tigkeitskonzept der HafenCity bietet. Am Kopf Mediterrane Leichtigkeit chen Stadträume miteinander. Südlich der Tref fpunkt. des Magdeburger Hafens ist als wichtigstes mit Hafenstrenge Marco-Polo-Terrassen erreicht man über den Entree zur zentralen HafenCity der Dar-es-Sa­ Großen Grasbrook und die öffentliche Passage Das bunte Herz der HafenCity laam-Platz entstanden – ein attraktiver Ort Die großenteils fertiggestellten Stadträume im Unilever-Gebäude die vor allem bei Kreuz­ mit Südausrichtung zum Hafenbecken und mit der westlichen HafenCity wurden überwiegend fahrtfreunden beliebten Elbterrassen, wäh­ Die zentrale HafenCity mit dem Überseequar­ weiten Blicken bis zur Elbe. vom Architekturbüro EMBT Arquitectes Asso­ rend der ebenfalls an einer Promenade liegende tier und dem Elbtorquartier entsteht unterdes­ ciats (Barcelona) entworfen. Kunstvoll gestal­ Vasco-da-Gama-Platz mit Basketballspielflä­ sen nach Entwurf der renommierten katalani­ Die León-Brücke verbindet den Platz mit der teten die Planer das Wechselspiel von Wasser che und Außengastronomie ein beliebter Quar­ schen Landschaftsarchitektin Beth Galí mit Brooktorpromenade, die seit 2010 entlang des und Land, hafentypisch strengere Formen kon­ tierstreffpunkt ist. ihrem Büro BB + GG Arquitectes (ebenfalls Gebäudeensembles von DNVGL bis zur Ericus­ trastieren mit mediterranen, leichten Einflüs­ Barcelona), deren Konzept die HafenCity mit spitze mit dem Spiegel-Gebäude führt. Beson­ sen. Zwei große terrassierte Platzanlagen ent­

76 77 Themen | Öffentliche Stadträume

Die Stadträume der westlichen HafenCity greifen das Wechsel­spiel von Wasser und Land auf. Sie kombinieren hafen­ typisch strenge Formen mit leichten, mediterranen Einflüssen

Auf der Brooktorkaipromenade steht ein 30 Meter langes Steinsofa mit besten Aussichten auf die Hafenbecken

derheit ist hier ein 30 Meter langes Steinsofa. Die Ericuspromenade lädt als Fortsetzung der Brooktorpromenade seit Herbst 2011 mit einer großzügigen Stufenanlage zum Wechsel der Die 2005 fertiggestellten Magellan-Terrassen erinnern an ein Amphitheater und treppen sich auf mehreren Ebenen zum Ebenen ein. Gestaltet wurden diese Freiräume Wasser hinab von WES & Partner Landschaftsarchitekten (Hamburg).

Am Ostufer des Magdeburger Hafens führen die Wege seit Herbst 2013 auf zwei Ebenen ent­ lang der neuen Elbarkaden – am Wasser über ge, von einem lockeren Wegenetz durchzoge­ Grüner Osten der HafenCity ebenso wie eine großzügige, zusammenhängen­ eine neue Pieranlage mit integriertem Barkas­ ne Rasenflächen, Sitzgruppen und Spielmög­ de Spiellandschaft mit ca. 3.000 m2 Grundflä­ senanleger sowie auf hochwassergeschütztem lichkeiten laden junge und alte Bewohner, aber Der Lohsepark wird als grüne städtebauliche che und einem altersübergreifenden Spielplatz. Warftniveau im Gebäude – entlang dem Ha­ auch auswärtige Besucher und die Beschäf­ Fuge und Fortsetzung des nur noch teilweise Die Promenaden Versmannkai im Norden und fenbecken weiter bis zur neuen HafenCity Uni­ tigten in der HafenCity zum Verweilen ein. An grünen Innenstadtrings über den Baakenhafen Petersenkai im Süden bilden den Quartiersrah­ versität (HCU). Sie verbindet damit den Platz den Längsseiten schließen „Bastionen“ ge­ mit dem Park Baakenhöft an der Elbe weiter­ men und formen einen zusammenhängenden vor dem Kaispeicher B mit den Freiräumen an nannte Terrassen zur Straße auf und verbin­ geführt und geht in die Promenade am Kichen­ Gesamtraum am Wasser. Mehrere kleine Quar­ der HCU, da die Pier seit Herbst 2014 unter der den die Grünfläche barrierefrei mit den umge­ pauerkai über. Die attraktive grüne Uferzone tiersplätze gehören mit Gastronomie- und Ein­ Magdeburger Brücke nach Süden weiterführt benden städtischen Quartieren und vermitteln wird 30 m breit und fast einen Kilometer lang. zelhandelsangeboten in den Erdgeschossen zu und so eine durchgehende Verbindung ohne gleichzeitig zwischen bebauten Strukturen Sie schafft im Osten eine stadträumliche An­ den zentralen öffentlichen Orten innerhalb des Straßenquerung zum Lohsepark, zum Baaken­ und Freiraum. Seit Juli 2016 ist der Lohsepark bindung an die grüne Elbinsel Entenwerder. Im Stadtraums und übernehmen wichtige Kommu­ hafen und zur Elbe ermöglicht. Diese wasser­ vollständig fertiggestellt. Elementarer Teil der landschaftsplanerischen Wettbewerb für das nikations- und Vernetzungsfunktionen. nahen Promenadenunterquerungen der hoch­ Grünanlage ist mit dem dreiteiligen „denk.mal Quartier Am Baakenhafen hatte sich das Ate­ liegenden Brücken – ob Baakenhafenbrücke, Hannoverscher Bahnhof“ auch ein Mahnmal zur lier Loidl (Berlin) auch durch den Entwurf für Schlusspunkt im Osten Shanghaibrücke oder Magdeburger Brücke – Hamburger Deportationsgeschichte, von dem den Baakenpark durchgesetzt. Die künstlich sind funktionales und herausragendes Merkmal über 8.000 namentlich bekannte Juden, Roma aufgeschüttete Spiel- und Freizeithalbinsel im Heute nimmt bereits das Quartier Elbbrücken der HafenCity. Hervorragend verbinden sie die und Sinti während der Jahre 1040 bis 1945 de­ Baakenhafen sorgt ab 2018 für eine räumliche seine Form an. Im Herbst 2015 wurde der letzte vielen Räume am Wasser miteinander. portiert wurden. Es umfasst neben dem bis Mai Integration der beiden Landlagen und bietet städtebauliche Wettbewerb für die HafenCity 2017 fertiggestellten zentralen historischen zusammen mit einer Brücke der Hamburger Ar­ erfolgreich abgeschlossen. Der Siegerentwurf Der Lohsepark im Zentrum Gedenkort am unter Denkmalschutz stehenden chitekten gmp sowie Knippers Helbig Advan­ von Hosoya Schaefer Architects vermittelt Relikt des Bahnsteigs 2 eine seit Sommer 2016 ced Engineering (Stuttgart), die im Frühsom­ geschickt zwischen Offenheit und räumlicher Planerische Grundlage des zentral gelege­ begehbare „Fuge“. Diese führt quer durch den mer 2017 eingehängt wird, eine wichtige direkte Fassung. Wie schon im benachbarten Quartier nen Lohseparks – mit 4,4 ha Gesamtfläche Park und zeichnet den historischen Gleisver­ Fußgängerverbindung zwischen nördlichem und Baakenhafen setzte sich im anschließenden die größte zusammenhängende Grünanlage lauf vom ehemaligen Bahnhofsvorplatz bis zum südlichem Ufer des Hafenbeckens. Gleichzeitig Freiraumwettbewerb das Berliner Atelier Loidl der HafenCity mit weitreichenden stadträum­ denkmalgeschützten Bahnsteigrelikt nach. Ein lädt dieser nachbarschaftliche Erholungs- und durch. Der siegreiche Entwurf, so die Jury im lichen, sozialen und ökologischen Funktio­ Dokumentationszentrum entsteht in direkter Begegnungsort durch seine spannungsvolle Dezember 2016, orientiert sich an der Back­ nen – ist das ebenfalls aus einem Wettbewerb visueller Beziehung zum historischen Gedenk­ Topografie und Vegetation zum Verweilen ein. steinästhetik des Baakenhafens und wertet hervorgegangene Freiraumkonzept von Vogt ort auf der Westseite des Parks an der Stein­ Es entsteht ein fast 15 m hoher „Himmelsberg“, den Amerigo-Vespucci-Platz zu einem neuen Landschaftsarchitekten (Zürich). Großzügi­ schanze. Bäume werden gepflanzt und Wiesen locken Fokus im Quartier auf. Er wird damit zu einem

78 79 Themen | Öffentliche Stadträume

robusten, flexibel für Veranstaltungen nutzba­ ren Stadtplatz – dem größten in der gesamten HafenCity. Neben den öffentlichen Stadträu­ men können in der HafenCity auch viele Pri­ vatflächen von Bewohnern, Beschäftigten und Besuchern genutzt werden. Öffentlicher und privater Grund sind eng miteinander verzahnt, für viele in Privatbesitz befindliche Flächen bestehen Gehrechte oder – wie im Übersee­ quartier – Rechte, vergleichbar denen auf öf­ fentlichen Wegeflächen. So wird u. a. sicherge­ stellt, dass Privatflächen zwischen einzelnen Gebäuden für Fußgänger sowie z. T. sogar für Radfahrer passierbar bleiben und diese somit ein engmaschiges Wegenetz und gut vernetzte Aufenthaltsflächen nutzen können.

Die öffentlichen Räume der HafenCity sind bedeutende Flächen nicht nur für die später gut 14.000 Bewohner und 45.000 Beschäftig­ ten, sondern auch für zahlreiche Besucher. Die Stadträume sind hochdifferenziert und eignen sich für eine Vielzahl von Aktivitäten. Sie sind laut und leise, sportlich oder Kontemplativ, aus Gras oder Stein, hart oder weich – und zeigen, was alles aus Hafenflächen entstehen kann. Nicht zuletzt sind sie als ganz besonderer Teil der HafenCity immer aber auch blau, vom Was­ ser und der Atmosphäre des ehemaligen Ha­ fens und seinen Kaikanten geprägt. Geschichte wird sicht- und spürbar transformiert und nicht versteckt.

Der Grasbrookpark hat sich zu einem weit über die Grenzen der HafenCity hinaus bekannten und beliebten Spielpark entwickelt

Die Plätze, Promenaden und Parks der HafenCity sind eigenständige, das Stadtbild prägende Elemente mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten

80 81 Daten &Fakten Bezirksverwaltung, die Geschäftsführung der Hafen­City Hamburg GmbH und Politiker (Bezirk Entwicklungs- Hamburg-Mitte oder Bürgerschaft) vertreten. Diese Bündelung von nicht hoheitlichen Auf­ gaben in einer eigenen Gesellschaft Hamburgs sichert bei intensiver Arbeitsteilung und Kon­ trolle die Effizienz und Qualität der Stadtent­ wicklungsaufgabe und garantiert gleichzeitig management eine hohe staatliche Steuerungsfähigkeit.

Neue Tätigkeitsfelder HafenCity Hamburg GmbH Heute betreut die HafenCity Hamburg GmbH auch neue Aufgaben. Über ihre Tochtergesell­ schaft Billebogen Entwicklungsgesellschaft Kernthema im NachhaltigkeitsPavillon Osaka 9 ist das gesamte Nachhaltigkeitskonzept der HafenCity mbH & Co. KG (BBEG) verantwortet sie die Entwicklung des „Billebogens“, einem ca. 72 ha

HafenCity Hamburg GmbH profitiert bei ihrer integrierten Stadtentwicklungsaufgabe unter roße Stadtentwicklungsprojekte be­ anderem durch eine sehr breite fachliche Auf­ dürfen eines intensiven Zusammenwir­ stellung: Ingenieure, Stadtplaner, Grundstücks­ G kens und der Bündelung von Ideen, entwickler, Ökonomen, Kulturwissenschaftler, Konzeption und Realisierung. Aufgrund der en­ Geistes- und Sozialwissenschaftler, Geogra­ gen Verknüpfung öffentlicher Investitionen (ca. fen und Landschaftsarchitekten arbeiten eng 2,4 Mrd. Euro, davon ca. 1,5 Mrd. aus Grund­ zusammen und versuchen, diesen Ansatz der stücksverkaufserlösen) mit der notwendigen Wertschöpfung von Stadt zu nutzen. Bindung hoher privater Investitionen (ca. 8,5 Mrd. Euro) besteht in der HafenCity eine er­ Hohe staatliche Steuerungsfähigkeit hebliche Komplexität der Aufgaben sowie ein hoher Steuerungsbedarf. Für das Entwick­ Die HafenCity Hamburg GmbH ist eine hun­ lungsmanagement wurde daher 1997 die Ge­ dertprozentige Tochter der Freien und Hanse­ sellschaft für Hafen- und Standortentwicklung stadt Hamburg. Sie entwickelt die HafenCity GHS (seit 2004 HafenCity Hamburg GmbH) im Auftrag Hamburgs. Öffentliche Kontrolle, Das InfoCenter Kesselhaus dokumentiert umfassend das gesamte Gesche- gegründet. Sie verantwortet das „Sonderver­ Kooperation und Arbeitsteilung sind intensiv: hen in der HafenCity mögen Stadt und Hafen“, in das die Grundstü­ Wegen ihrer hohen Bedeutung für die Gesamt­ cke im Gebiet der HafenCity im Eigentum entwicklung Hamburgs ist die HafenCity 2006 Hamburgs eingebracht wurden. Aus deren Ver­ zum Vorranggebiet ernannt worden. Daher wird umfassenden Areal nordöstlich im Anschluss V. l.: Giselher Schultz-Berndt, Geschäftsführer, und Prof. Jürgen kauf wird der größte Teil der öffentlichen Inves­ die HafenCity-Entwicklung nicht auf der Ebe­ an die HafenCity, das bebaute und unbebau­ Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity titionen für die HafenCity, insbesondere in ne des Bezirks Hamburg-Mitte, sondern ge­ te Flächen, wie den Neuen Huckepackbahnhof, Hamburg GmbH Straßen, Brücken, Plätze, Parks, Kaimauern und samtstädtisch gesteuert. Der Aufsichtsrat der umfasst. In den kommenden rund 20 Jahren Promenaden, getätigt. Hafen­City Hamburg GmbH wird – unter Vor­ sollen die Entwicklung eines hochwertigen, vor­ Sitz der HafenCity Hamburg GmbH am Magdeburger Hafen. Das gut sitz des Ersten Bürgermeisters – von Senats­ nehmlich arbeitsplatzorientierten, gewerblich 25 Jahre alte Bestandsgebäude nutzte früher eine Reederei Neben dieser Finanzierungsaufgabe betreibt mitgliedern gestellt. Grundstücksverkäufe und geprägten und an die HafenCity angrenzenden die HafenCity Hamburg GmbH die Flächen­ sogenannte Anhandgaben (Grundstücksop­ Stadtentwicklungsraums mit urban verdich­ freimachung und -vorbereitung, die Planung tionen mit Planungsverpflichtung) werden teten Strukturen vorangetrieben und wichtige und den Bau der öffentlichen Räume sowie der durch die Kommission für Bodenordnung be­ Impulse für den gesamten Hamburger Osten Infrastruktur, die Akquisition und vertragliche schlossen, Bebauungspläne in der Behörde für und die innere Stadt gesetzt werden. Die Ent­ Bindung von Grundstücksentwicklern sowie Stadt­entwicklung und Wohnen (BSW) von der wicklung stärkt nicht nur die stadträumlichen großer Nutzer, die Öffentlichkeitsarbeit und Arbeitsgruppe HafenCity erarbeitet sowie von Qualitäten des durch Verkehrstrassen gepräg­ die Kommunikation. Gleichzeitig generiert die der Kommission für Stadtentwicklung (jeweils ten Eingangstors zur inneren Stadt, es werden HafenCity Hamburg GmbH Innovationspfa­ überwiegend aus Bürgerschafts- und Bezirks­ auch neue Arbeitsplätze u. a. in vertikal gestaf­ de für die Stadtentwicklung insbesondere mit versammlungsmitgliedern zusammengesetzt) felten Flächen neuer Gebäude entstehen. Urbanitäts- und Nachhaltigkeitsbezug. Zu den beraten und beschlossen. Baugenehmigungen Nachhaltigkeitsaspekten gehören eine inno­ werden für die HafenCity von der BSW erteilt. In vative Wärmeversorgung, eine eigene Nach­ den Wettbewerbsjurys für die städtebaulichen haltigkeitszertifizierung für Gebäude sowie und Freiraumwettbewerbe sowie die hochbau­ nachhaltige Mobilitätskonzepte, aber auch der lichen Wettbewerbe sind, neben freiberuflichen Hochwasserschutz und die Entwicklung einer Architekten und den Vertretern der privaten insgesamt nachhaltigen Stadtstruktur. Die Bauherren, die BSW (Oberbaudirektor), die

82 83 HafenCity: Aus Hafen entsteht Stadt

→ Gesamtfläche: 157 ha ehemaliges Hafen- und Industrieareal

→ Erweiterung der Hamburger ­City-Fläche um 40 Prozent

→ 10,5 km neue Wasserpromenaden (inklusive Elbufer)

→ 3,1 km „Riverfront“ entlang der Elbe

→ E ntfernung vom Zentrum der ­HafenCity zum Rathaus: 800 m

→ Dichte Nutzung für Büro, Wohnen, Einzelhandel, Bildung, Kultur und ­Freizeit

→ Bebauungsdichte: 3,7 bis 6,1 ­Geschossflächenzahl (GFZ)

→ D urchschnittliche Einwohnerdichte: 110/ha (Landfläche)

→ Durchschnittliche Beschäftigungsdichte: 354/ha (Landfläche)

→ Gebäudeneubaufläche Bruttogeschoss­ fläche (BGF) ­oberirdisch: 2,4 Mio. m2

→ Bis zu 45.000 Arbeitsplätze, davon ca. 35.000 Büroarbeitsplätze

→ Rund 7.000 Wohnungen (davon ca. 1.500 bis 2.000 gefördert) für ca. 14.000 Bewohner

84 85 Daten und Fakten

Gesamtinvestiotionsvolumen HafenCity Nutzungsverteilung der Nutzungsverteilung der Landflächen* Nutzungsverteilung der Gebäudeflächen ca. 10,9 Mrd. Euro (vorläufige Schätzung) Land- und Wasserflächen Insgesamt 127 ha Insgesamt 2,4 Mio m2 BGF Gesamtfläche: 157 ha

Öffentliche Investitionen­ überwiegend aus dem ­„Sondervermögen Stadt und Wasserfläche Wissenschaft, Bildung, Kultur, Freizeit und Hafen“; aus Grundstücks­ 30 ha davon 1,0 ha Pontons Hotel, 380.000 m2 BGF verkäufen werden etwa auf Wasserfläche Private Freifläche 7,3 ha 1,5 Mrd. Euro erlöst. Verkehrsfläche 15% nicht öffentlich 25,5 ha zugänglich 7% Einzelhandel, Vom Sondervermögen nicht Gastronomie, ­getragen werden der Neu­ 23% EG- Private 11% Dienstleistungen, bau der U-Bahn ­(außer Freifläche 275.000 m2 BGF ­Verlängerung bis Elbbrücken) 14,7 ha und der Bau öffent­licher Ge­ öffentlich 13% bäude wie ­Universität, ­Schulen zugänglich sowie die Elbphil­harmonie, die externe Straßenerschließungen­ Öffentliche der ­HafenCity (z. B. Deichtor­ Plätze, ca. ca. platzneubau und Domplatz­ Parks und Gebäude- Promenaden grundfläche Büro 1.040.000 m2 Wohnen 800.000 m2 8,5 2,4 achse) sowie die ­Kosten für das 27,4 ha 34,7 ha BGF BGF Mrd. Mrd. Internationale­ Maritime­ Muse­ Euro 127 ha 32% 42% 32% Euro um (30 Mio. Euro) Landfläche 25% Privat Öffentlich * ohne Quartier Oberhafen und ohne Gleisanlage DB

Fertigstellung des Quar­ Wichtige Entwicklungsschritte der HafenCity tiers Am Sandtorpark/ Grasbrook Eröffnung des Grasbrook­ parks und der Elbarkaden Weitgehende Fertig­ am Magdeburger Hafen. stellung des nördlichen Überseequartiers sowie Baubeginn der Verlän­ Baubeginn Fertigstellung des des Quartiers gerung der U4 bis an die Quartier ersten Quartiers Brooktorkai/Ericus Elbbrücken. Baakenhafen Fertigstellung des Einführung des Umweltzeichens (Am Sandtorkai- Eröffnung der ersten Gebäudes HafenCity für nachhaltiges Dalmannkai) Weiterbau südl. Baubeginn des Quartiers Entscheidung Elbphilharmonie (SAP, heute KUL) Bauen  Überseequartier stockt Am Lohsepark letzter städtebau­ Baubeginn des Baubeginn des nördlichen Fertigstellung der ersten licher Wettbewerb Baubeginn Bürgerschafts­ Hochbaus (SAP, Baubeginn des Überseequartiers Gebäude am Strandkai Baubeginn des Fertigstellung Baakenha­ (Quartier Elbbrü­ südliches beschluss zur heute Kühne Lo­ ersten Quartiers (Unilever und Marco-Polo- Elbtorquartiers fenbrücke cken) Überseequartier Realisierung der gistics University (Am Sandtorkai/ HafenCity KLU) Dalmannkai) Baubeginn Elbphilharmonie Tower) 1997 2001 2003 2007 2009 2011 2013 2015 2017

2000 2005 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2025/30 Masterplan-Beschlus Fertigstellung der Eröffnung des Internationalen Mari­ Überarbeitung des Eröffnung der Eröffnung der HafenCity Eröffnung Eröffnung Voraussichtliche Fer­ des Hamburger Senats Bebauung timen Museums und des Traditions­ Masterplans für die U-Bahnlinie U4 Universität Lohsepark Baakenpark tigstellung der Hafen­ auf der Basis eines Am Sandtorkai schiffhafens östliche HafenCity City (bis auf einzelne internationalen Wettbe­ abgeschlossen Baubeginn des Entscheidung Architek­ Gebäude) werbs Die ersten Bewohner Die HafenCity wird zentralen Lohseparks turwettbewerb westlicher ziehen in die HafenCity zusammen mit der und des Grasbrookparks Strandkai Eröffnung des Speicherstadt ein eigener Stadtteil InfoCenters Kesselhaus Hamburgs Südliches Überseequartier erhält neuen Bauherrn

86 87 Grindelallee Schlüterstraße Schäferkampsallee Bundesstraße 38 Am Diebsteich Birkenau Stenvort Weidenallee Waidmannstraße Bornstraße Uferstraße Diebsteichtunnel Heimweg Magdalenenstraße Lerchenfeld Richardstraße Marthastraße Erlenkamp Grindelhof Papenhuder Straße Monikastraße Eimsbütteler Straße Eppendorfer Weg Beim Schlump Sandkrug Schwanenwik Eilbeker Weg Schleswiger Straße Binderstraße Immenhof Plöner Stieg Isebekstraße Kloksweg Allende-Platz Paulinenallee Bellealliancestraße Eilenau Hagenau Memellandallee Fettstraße Wandsbeker Chaussee Peterskampweg Vereinsstraße Schäferstraße Immenhof Uferstraße Alte Rabenstraße Blumenau Leunastraße Langenfelder Straße Roßberg Agathenstraße Mundsburger Damm Waterloohain Laufgraben Auenstieg Lunapark Lindenallee Hirschgraben Mennonitenstraße Von-Melle-Park Ruckteschellweg Gravensteiner Straße Kieler Straße Bundesstraße Johnsallee Ritterstraße Lunapark Schröderstiftweg Kerstensweg Evastraße Ruhrstraße Isebekstieg Rothenbaumchaussee Hartwicusstraße Papendamm Kleiner Schäferkamp Hartwicusstraße Amália-Rodrigues-Weg Margaretenstraße Schröderstiftstraße Rentzelstraße Heinrichstraße Von-Melle-Park Wartenau Badestraße Alsenplatz Lindenallee Reinfeldstraße Papenstraße Feldbrunnenstraße Armgartstraße Bei der Friedenskirche Schlüterstraße Uhlandstraße Amandastraße Durchschnitt Armgartstraße Lenaustraße Lessingstraße Dänenweg Fontenay Kaltenkirchener Straße Fröbelstraße Papenhuder Straße Alsenstraße Grindelweg

Augustenburger Straße Heimhuder Straße Düppelstraße Düppelstraße Fontenay Conventstraße

Augustenburger Straße Missundestraße Grindelallee Kiebitzstraße Hasselbrookstraße Nagelsallee Amandastraße Fontenay-Allee Kuhmühle Langenfelder Straße Schlüterstraße Bundesweg Hohenfelder Straße Plöner Straße Kaltenkirchener Straße Altonaer Straße Schanzenstraße Güntherstraße Arnisstraße Güntherstraße Leverkusenstraße An der VerbindungsbahnBundesstraße Bessemerweg Moorweidenstraße Arnkielstraße Altonaer Straße Moorweidenstraße Moorweidenstraße Buchtstraße Freiligrathstraße Kiebitzhof Düppelstraße Gefionstraße Alsterufer Schwanenwik Koldingstraße Oelkersallee Schützenstraße Tiergartenstraße Neubertstraße Oeverseestraße Klein Fontenay Güntherstraße Marienthaler Straße Stresemannstraße Graumannsweg Riesserstraße Duschweg Bartelsstraße Hohenfelder Allee Leverkusenstieg Ifflandstraße Alsenstraße Rossausweg Stresemannstraße Landwehr Edmund-Siemers-Allee Tesdorpfstraße Schottweg

Altona-Nord Düppelstraße Mühlendamm Griesstraße Susannenstraße Barcastraße Ackermannstraße Freiligrathstraße Kühnehöfe Holtenaustraße Schulterblatt Reismühle Sommerhuder Straße Lagerstraße Lagerstraße Schwanenwik Sechslingspforte

Bartelsstraße Ritterstraße Alsenstraße Susannenstraße Salingtwiete Stresemannstraße Sievekingsallee Lippmannstraße Sievekingsallee Sankt Petersburger Straße Ekhofstraße Richardallee Stahltwiete Max-Brauer-Allee Sternstraße Sievekingsallee Sievekingsallee

Harkortstraße Salingtwiete Alsterufer Elisenstraße Kampstraße Neue Rabenstraße Kohlentwiete Eifflerstraße Juliusstraße Mittelweg Palmerstraße Marseiller Straße Angerstraße An der Alster Wandsbeker Stieg

Kühnehöfe Holstenplatz Warburgstraße Harkortstraße Bei der Johanniskirche Lippmannstraße Sechslingspforte Jordanstraße Lübecker Straße Alfredstraße Schröderstraße Landwehrdamm Sievekingdamm Bahrenfelder Steindamm Alsterterrasse Landwehr Salingtwiete Wolfshagen Karolinenstraße Marseiller Straße Moorende Gerichtstraße Suttnerstraße Grabenstraße Lange Reihe Koppel Eggerstedtstraße Ludwigstraße Sievekingdamm Mistralstraße Lohmühlenstraße Jordanstraße

Burgstraße Lerchenstraße Hinrichsenstraße Saling Thomasstraße Vorwerkstraße Lohmühlenstraße Bozenhardweg Schützenstraße Alsterglacis Hohenfelde Zeiseweg Dohrnweg Angerstraße Palmerstraße Walther-Kunze-Straße Bei den Kirchhöfen Lange Reihe Baubürgerweg Koppel

Schanzenstraße Eggerstedtstraße Glashüttenstraße Alsterglacis Bülaustraße Vereinsweg Holstenstraße Dammtordamm Knorrestraße Augustenpassage Stoeckhardtstraße

Meridianstraße An der Alster Auf den Blöcken Beckstraße Jungiusstraße Kennedybrücke Carl-Petersen-Straße Bahrenfelder Straße Laeiszstraße

Marktstraße Alsterufer Schmilinskystraße Grabenstraße Esplanade Lange Reihe Gaußstraße Bei der Schilleroper An der Alster Philipstraße Wallstraße Harkortstieg Gorch-Fock-Wall Gurlittstraße Mumsenstraße

Wohlersallee Zeiseweg Bethesdastraße Meridianstraße Holstenstraße

Goldbachstraße Bodenstedtstraße ÖlmühleMarktweg Holstenglacis Esplanade Bürgerweide Turnerstraße Lübeckertordamm Wallstraße Lerchenstieg Dammtorwall Elise-Averdieck-Straße Stephansplatz Danziger Straße Burgstraße Hohe Landwehr

Helenenstraße An der Alster Dorfgang Marktstraße Alfredstraße Große Theaterstraße Fehlandtstraße Holzdamm Alexanderstraße Ohlendorffstraße Neuer Kamp 6 Greifswalder Straße Bürgerweide Scheplerstraße Stiftstraße Malzweg Sankt Pauli Glashüttenstraße Norderreihe Thadenstraße Neuer Kamp Soester Straße Revaler Straße Hirtenstraße Haubachstraße Schnellstraße Norderreihe Feldstraße Kleine Theaterstraße Lange Reihe Sievekingdamm Caffamacherreihe Steindamm Lombardsbrücke Völckersstraße Sievekingplatz Burggarten Lerchenstraße Ferdinandstor Wismarer Straße Löfflerstraße Hospitalstraße Welckerstraße Hans-Sachs-Straße Sievekingplatz Sievekingplatz Gorch-Fock-Wall Barnerstraße Goetheallee Borselstraße Spadenteich Krugtwiete Borgfelder Stieg

Zimmerpforte Ebelingplatz Budapester Straße Jungestraße Heiligen-Geist-Feld Colonnaden Berliner Tor Holstenglacis Hammer Landstraße Hammer Landstraße Gerichtstraße Bernstorffstraße Von-Graffen-Straße Nernstweg Löfflerstraße Walltortunnel Kirchenweg Schmidt-Rottluff-Weg GÄNSEMARKT Borgesch Karl-Wolff-Straße Valentinskamp Kalkhof Lindenstraße Stiftstraße Bei der Osterkirche Steinheim- Rostocker Straße GänsemarktBüschstraße platz Saßstraße Bleicherstraße Baumeisterstraße Julius-Leber-Straße Julius-Leber-Straße Max-Brauer-Allee Gilbertstraße Bei der Hauptfeuerwache Bürgerweide Barnerstraße Klaus-Groth-Straße Brekelbaums Park Bahrenfelder Straße Brandsende Minenstraße Brennerstraße Beltgens Garten Friedensallee Goetheallee Jungfernstieg An der KunsthalleKunsthalle Chemnitzstraße Otzenstraße Speckstraße Ernst-Merck-Straße Alexanderstraße Winklers Platz Winklers Platz Stralsunder Straße Robert-Nhil-Straße

Grootsruhe Präsident-Krahn-Straße Kolbergstraße Zeißstraße Glockengießerwall Hammer Baum Pröbenweg

Grevenweg Paulinenstraße Böckmannstraße Friedensallee Bei der Osterkirche Immermannstraße Borgfelder Straße Poolstraße

Virchowstraße ABC-Straße Neue ABC-Straße Binnenalster Oben Borgfelde Beim Gesundbrunnen Scheplerstraße Gilbertstraße Ernst-Merck-StraßeHAUPTBHF Behringstraße Goetheallee Govertsweg Kaiser-Wilhelm-Straße 6

Bremer Reihe Hammer Baum Abbestraße Warnholtzstraße Holstenstraße Fuhlentwiete NORD Am Sood Esmarchstraße Holstenwall Bürgerweide Gerritstraße Brigittenstraße Poststraße Ausschläger Weg Hohenesch Pilatuspool Ferdinand-Beit-Straße Luisenweg Stuhlmannstraße Bernstorffstraße Gertrudenstraße Zeißtwiete Große Rainstraße Anckelmannstraße LornsenplatzLornsenstraße Jungfernstieg Kirchenallee Pulverteich Willebrandstraße Schumacherstraße Beim Strohhause Hahnenkamp Raboisen Dimpfelweg Paul-Roosen-Straße Ballindamm Beim Strohhause HammerWeg Kleine Rainstraße Annenstraße Kurze Mühren Steindamm Eiffestraße Erdmannstraße Kreuzweg Thedestraße Kurze Straße Hohe Bleichen Rosenstraße Am Born Eiffestraße Eiffestraße Heiligen-Geist-Feld Hauptbahnhof Adenauerallee Sankt Georg Bahrenfelder Straße Billrothstraße Alstertor Gertrudenkirchhof Piependreiherweg Große Rainstraße Goethestraße Wohlwillstraße Steintorweg Beim Berliner Tor Eiffestraße Hein-Hoyer-Straße Eiffestraße Scheel-Plessen-Straße Amelungstraße Gerberstraße Große Bleichen JUNGFERNSTIEG Ferdinandstraße Adenauerallee Enckeplatz Lange Mühren Adenauerallee Eiffestraße Hospitalstraße Clemens-Schultz-Straße Schomburgstraße Holstenstraße Breiter Gang Lilienstraße Norderhof Wikingerweg Heiligen-Geist-Feld Jan-Valkenburg-Straße Hammerbrookstraße Nöltingstraße Axel- Steintorwall Bergiusstraße Springer- Raboisen Steintordamm Glacischaussee Bleichenbrücke Spitalerstraße HAUPTBHF Lamp'lweg Große Freiheit Rademachergang Kornträgergang Platz Hermannstraße Heiligen-Geist-Feld Große Bergstraße Neanderstr. SÜD Carl-Legien-Platz Nordkanalstraße Brockesstraße Stadthausbrücke Reesendamm Barkhof Ottenser Hauptstraße Lahrmannstraße 6 Besenbinderhof Kleine Freiheit Gerh.-Hauptm.- Normannenweg Peterstraße Europa Passage Lange Große Bergstraße Alstertor Platz Mühren Kleine Bergstraße Simon-von-Utrecht-Straße Markusstraße Thielbek Alsterarkaden ReesendammPlan Mönckebergstraße Kurt-Schumacher-Allee

Paul-Nevermann-Platz Bergstraße Mottenburger Straße Am Felde Altonaer Poststraße MÖNCKEBERG- Hamburger Berg Kl. Rosenstraße Paul-Nevermann-Platz Hospitalstraße Peterstraße Adolphsbrücke Rendsburger Straße 1 2 3 4STRAßE 5 6 Norderstraße 7Spaldingstraße 8 Wendenstraße Erzbergerstraße Grevenweg Kreuslerstraße Unzerstraße Louise-Schroeder-Straße Rathaus- Lawaetzweg Wexstraße 6 Jakobikirchhof Virchowstraße Kleine Marienstraße markt Altonaer Poststraße Jessenstraße Hütten I.-Ehre- Nordkanalstraße Beetsweg Cimbernweg Platz Luisenweg Bei der Reitbahn Millerntorplatz Großneu- Altmannbrücke Besenbinderhof Schillerstraße markt Alter Steinweg Neuer Wall

City-Hof-Passage Bugdahnstraße Seilerstraße Kleine Seilerstraße U3 RATHAUS Steinstraße Jessenstraße Nobistor Rathaus Münzstraße Kleine Brunnenstraße Mottenburger Twiete Funkstraße Eschelsweg Neuer Steinweg Talstraße Jessenstraße Michaelispassage Rathausstr. Speersort Wandalenweg Klausstraße Platz der Republik Holstenstraße Eulenstraße Ehrenbergstraße Blücherstraße Wendenstraße Museumstraße Winterstraße Ehrenbergstraße Nobistor Reeperbahn ST. PAULI Adolphs- Am Pflug platz Schauenburgerstraße Domstraße Burchardstraße Schultzweg

AltstädterSpringeltwiete Str. Behnstraße Große Sorbenstraße Mörkenstraße Reeperbahn Alter Wall Kattrepel Nordkanalstraße Keplerstraße Lobuschstraße Reeperbahn 111 Reeperbahn Ludwig-Erhard-Straße Johannisstraße Curienstraße Gotenstraße Beim Trichter Kastanienallee Domplatz Speersort Bahrenfelder Straße Düsternstraße Burchard- Hühnerposten Albertstraße Lessers Passage Helgoländer Allee 6 Börsenbrücke Graskeller Klosterwall Wendenstraße Elmenhorststraße 6 Platz Schillerstraße Am Elbpark Westerstraße Rosenallee B Arnoldstraße Braunschweiger Straße B Mönkedamm Dornbusch Johanniswall Königstraße Alter Schopenstehl Norderstraße Zeughausmarkt Ludwig-Erhard-Straße Burchardstraße Querstraße REEPERBAHN DomstraßeFischmarkt Taubenstraße Neß Schmarjestraße Kleiner Burstah Grevenweg Süderstraße Boninstraße Altona-Altstadt Brandstwiete Hutmacherhof Teilfeld Gerstäckerstraße Kleine Reichenstraße Frankenstraße Biernatzkistraße Große Brunnenstraße Kastanienallee Pepermölenbek Großer Burstah Am Felde U1 Friedrichstraße Admiralitätstraße RÖDINGSMARKT Depenau Königstraße Finkenstraße Herrenweide Deichtor- Arnoldstraße Gerhardstraße Pumpen STEINSTRAßE U3 Brodschrangen Arnemannstraße Dosestraße Pulverturms- Trostbürcke U1 platz Heidenkampsweg Trommelstraße SilbersackstraßeFriedrichstraße Herbertstraße Görttwiete Amsinckstraße Gademannstraße Hexenberg Hopfenstraße brücke Wölberstieg Neue Burg Sonninstraße Neumayerstraße Wincklerstraße MEßBERG Woltmanstraße Karl-Theodor-Straße Museumstraße Willy-Brandt-StraßeHopfenmarkt Willy-Brandt-Straße Prahlstraße Böhmkenstraße Zirkusweg Ottenser Marktplatz Davidstraße Rothesoodstraße Deichtortunnel

Königstraße Hoheschulstraße Balduinstraße Antonistraße Erichstraße Högerdamm Kreuzbrook Holländische Reihe Anberg Herrengraben Willy-Brandt-Straße Platz der Republik Seewartenstraße Amsinckstraße Klopstockplatz Hamburger Hochstraße Högerdamm

Neue Gröninger Wand- Hammer Deich Kirchenstraße HohlerWeg Alsterfleet rahmsteg Deichtor- Altländer Straße Heinrich-Grone-Stieg Alte Königstraße Lange Straße Bernhard-Nocht-Straße Venusberg Steintwiete Dovenfleet Süderstraße 6 Zollkanal hallen Struenseestraße Teerhof Högerdamm Borstelmannsweg Schleestraße Admiralitätstraße Kirchentwiete Bernhard-Nocht-Straße Holz- Grimm Oberbaum- Kuhberg Nikolaifleet Davidstraße Reimarusstraße brücke brücke Heinrich-Grone-Stieg Hammer Deich Klopstockterrasse Rödingsmarkt Reimerstwiete Wasserstofftankstelle Rothestraße Schaarsteinweg Herrlichkeit Neumühler Kirchenweg Sankt Pauli Hafenstraße Zollstraße Sachsenstraße Amundsenstraße Sankt Pauli Hafenstraße LANDUNGSBRÜCKEN St. -Katharinen- Kornhaus- Banksstraße Rainvilleterrasse Klopstockstraße Eichholz Herrengraben Pinnasberg Mattentwiete kirche brücke Alter Wandrahm Nagelsweg Brackdamm Breite Straße Ditm.-Koel-Str. Katharinenstr. Sachsenkamp Elbchaussee Fischmarkt Rambachstraße Dienerreihe Bauerknechtstr. Neust. Neuer Weg Schaartor Poggenmühle Komödienstieg Breite Straße Palmaille Sägemühlenstraße Sankt Pauli Hafenstraße Zippelhaus Straßen- Steinhöft Hammerbrookstraße Bei den Sankt-Pauli-Landungsbrücken Banksstraße Sankt Pauli Fischmarkt Hafentor C Kajen C Schadesweg De-Voß-Straße Fischmarkt Steintwietenhof Stadtdeich 111 Bei St. Annen Katharinen- Katharinen- Oberhafen- Heidenkampsweg Köhlbrandtreppe Johannisbollwerk Karpfangerstraße Cremon Deichstraße fleet twiete Neuer Wandrahm brücke Amsinckstraße Anton-Ree-Weg Hullstraße Kannen- Holländisch- brookfleet gießerort Ericusgraben Kajen Hohe Brücke Holländischer Brook Ericus- Olbersweg BAUMWALL Bei den Mühren Kibbelstegbrücken brücke Schopenhauerweg Wolfgangsweg Kaistraße Elbberg U3 Elbberg Binnenhafen- Brooks- Brook Brooktorkai Shanghai- Friesenstraße Binnenhafenbr. Zollkanal St. Annenufer brücke Amsinckstraße Carsten-Rehder-Straße 111 Alter Elbtunnel Otto-Sill-Br. brücke brücke Neumühlen Große Elbstraße Sandberg Vorsetzen Baumwall Pickhuben 6 (in Planung) Bullerdeich Große Elbstraße Binnenhafen Brook St. Annen Platz Dar-es-Salaam- Große Elbstraße verzeichnis Platz 111 Grüner Deich Kehrwiedersteg Brooksfleet León- BaumannsTreppe Kehrwieder Brücke Brooktorhafen Basedowstraße Van-der-Smissen-Straße Niederbaum- A. d. Sande Banksstraße

Van-der-Smissen-Straße brücke Singapurstr. Am Hannoverschen Bahnhof City-Sportboothafen Am Sandtorkai Temporäre Kita Lippeltstraße Überseebrücke Niederhafen Kehrwiederfleet Süderstraße 111 Busan- Ausrüstungskai 111 brücke Sandtorpark Steinschanze Bullenhuser Damm Kehrwieder- Ökum. Am Sandtorkai Forum, Straßen Brücken Promenaden spitze Kapelle Großmannstraße Wochenmarkt HAFENCITY Am Dalmannkai [D3] Baakenhafenbrücke [E5] Brooktorpromenade [C4] Magellan- 111 NACHHALTIG- Mahatma- Tokiostr. KEITSPAVILLON Terrassen OSAKA 9 Großer Grasbrook Sankt-Pauli-Elbtunnel Gandhi- Elbtorpromenade Am Grasbrookpark [D3] Busanbrücke [D4] Buenos-Aires-Kai [D4–5] Brücke Lohsepark Beim Kraftwerk Gedenkort Sandtorhafen Hannoverscher Bhf Billstraße (Eröffnung 2017) Am Hannoverschen Bahnhof [D5] Ericusbrücke [C4] Elbarkaden [D4] Parkhaus (limitiert) Stadtdeich D Billstraße D Am Dalmannkai Kobestraße Ausschläger Billdeich Am Kaiserkai Vasco- Am Kaiserkai [D2] Freihafenelbbrücke [F7] Elbtorpromenade [D4] Magdeburger Brücke da-Gama- Billstraße Platz der Platz Großmannstraße Am Lohsepark [D4] Kibbelstegbrücke [C3] Ericuspromenade [C4] Deutschen Einheit Auf der Brandshofer Schleuse Marina ÜBERSEEQUARTIER 111 Boule- Magdeburger (in Planung) Bargstedgasse Am Sandtorkai [D2–3] León-Brücke [C4] Störtebeker Ufer [D4] platz Hafen Ausschläger Billdeich

Am Elbtunnel Platz Versmannstraße Billhorner Röhrendamm Am Sandtorpark [D3] Magdeburger Brücke [D4] Marco-Polo- am 10. Lohsepark Terrassen Am Grasbrookpark Längengrad Grasbrookhafen HafenCity Am Strandkai [E3] Mahatma-Gandhi-Brücke [D1] Universität Gerda- Ausschläger Billdeich Am Strandkai Hübenerstraße Gmelin- Baakenallee [E5–6] Oberbaumbrücke [C4] Baakenhafenbrücke Platz Grandeswerderstr. Toller Ort Am Fährkanal Baakenhafen (im Bau) Baakenwerder Straße [E7] Oberhafenbrücke [C5] Parkhaus Unilever Brandshofer Deich Billhorner Röhrendamm ab 11.00 Uhr und am Überseeplatz Billhorner Deich Wochenende Billhorner Kanalstraße Norderelbstraße (in Planung) Liselotte- Billstraße Brooktorkai [C4] Shanghaibrücke [C4] von-Rantzau- Versmannstraße Platz Grandeswerder Straße [E5] (im Bau) Reginenstraße Rohrweg Liegeplatz für Ellerholzdamm Chicagokai Kreuzfahrtschiffe Schuppen 29 Baakenpark Großer Grasbrook [D3] Plätze, Parks (im Bau) Billhorner Kanalstraße Hongkongstraße [D4] Amerigo-Vespucci-Platz [E7] Nordersand Westerweg Am Vulkanhafen E Hübenerstraße [D3/E3] Baakenhöft [D4] Hermann-Blohm-Straße E HafenCity Lola- Westphalufer Bestandsgebäude Barkassenanleger Rogge- Kirchenpauerstraße [E7/F7] Baakenpark [E6] Gebäude in der HafenCity Straße im Bau Fährlinie Platz Marckmannstraße Reiherstraße fertiggestellt/im Bau (im Bau) Wohnunterkunft Stadtrad E-Mobility- Kirchenpauerstraße A7 Rothenburgsort Köhnestraße Kobestraße [D4] Dar-es-Salaam-Platz [C3] Gebäude in der HafenCity Ladesäule Umfahrung Versmannstraße Amerigo- Hardenstraße in Planung MS Stubnitz Vespucci-Platz Gretchen- Parkhaus (in Planung) Koreastraße [C4] Ericusspitze [C4] Temporäre Gebäude Wohlwill- Platz Kirchenpauerstraße Billhorner Röhrendamm (im Bau) Lucy-Borchardt-Straße [E7] Gerda-Gmelin-Platz [D6/E6] 0 100 200 300 400 m Billhorner Mühlenweg Osakaallee [C3/D3–4] Grasbrookpark [D3] © HafenCity Hamburg GmbH / lab3 mediendesign Stand Februar 2017

Poggenmühle [C4] Gretchen-Wohlwill-Platz [E6] HALTESTELLE ELBBRÜCKEN San-Francisco-Straße [D3/E3] Liselotte-von-Rantzau-Platz [E6–7] (U4 im Bau) Billhorner Brückenstraße Stresowstraße Shanghaiallee [C4/D4] Lohsepark [C4/D4–5] Werftstraße Zweibrückenstraße Billhorner Brückenstraße Reiherdamm Singapurstraße [D3] Lola-Rogge-Platz [E6] Stresowstraße Lindleystraße Vierländer Damm Steinschanze [D4] Magellan-Terrassen [D2–3]

Thiedingreihe Stockmeyerstraße [C4–5] Marco-Polo-Terrassen [D3] F Stresowstraße F Vierländer Damm Tokiostraße [D3] Platz am 10. Längengrad [D4] Ausschläger Allee Überseeallee [D3–4] Sandtorpark [D3] Neuer Deich Freihafen-Elbbrücke Nehlsstraße Vogelreth Vierländer Damm Freihafenstraße

Überseeboulevard [D3] Strandhöft [E2] Billhorner Deich

Vancouverstraße [E3] Überseeplatz [E4] Am Holthusenkai Versmannstraße [D5–6/E6–7] VascoNehlsstraße-da-Gama-Platz [D2] Asiastraße Schumacherwerder Zweibrückenstraße [F7–8] Am Holthusenkai

Rampenstraße Hanseatenstieg

Prager Ufer Neue Elbbrücke Neue Elbbrücke

Stillhorner Damm

Ellerholzdamm Entenwerder

Am Kamerunkai

Worthdamm Am Holthusenkai Prielstraße Entenwerder Australiakai 4 Ausschläger Elbdeich 1 2 3 5 6 7 8 Entenwerder Straße 88 Nehlsstraße 89 90

Steinwerder Am Moldauhafen

Tunnelstraße Am Moldauhafen Am Bahndamm

B75 B75 Australiastraße Einsiedeldeich Tunnelstraße

Altenwerder Damm

Sperrwerk Billwerder Bucht

Passierzettel

Kamerunweg

Nehlsstraße

Veddeler Damm Kaltehofe-Hinterdeich Sachsenbrücke Rampenstraße

Afrikastraße

Köhlbranddeich Kaltehofe-Hinterdeich Damm ReiherdammReiherdamm Slomanstraße Sieldeich

Bremer Kai Meckelburgsweg Ellerholzbrücke Am Windhukkai

India Straße

Dessauer Straße Neuhäuser Damm Kaltehofe-Hauptdeich Tollerortweg Buchheisterstraße Am Gleise Indiastraße Veddeler Stieg Peuter Elbdeich Burchardkai Am SaalehafenDrevesweg Ellerholzbrücke Veddeler Damm Kaltehofe-Hauptdeich

Veddeler Brückenstraße

Georgswerder Damm

Oberwerder Damm Roßdamm Klütjenfelder Straße Veddeler Brückenstraße Peutestraße Australiastraße Am Saalehafen Hovestieg

Lübecker Kai Immanuelstieg Waltershofer Damm Altenwerder Damm Altenwerder Wilhelmsburger Straße Veddeler Brückenstraße

Breslauer Straße Veddeler Damm

Roßweg Uffelnsweg

Katenweide

Köhlbranddeich Witternstraße Brandenburger Brücke Brandenburger Straße Veddeler Damm

Zur Schleuse

Am Zollhafen Peuter Elbdeich

Breslauer Straße Roßweg Breslauer Straße

Venloer Weg

Kurt-Eckelmann-Straße SpandauerSpandauer Ufer Ufer

Roßdamm

Roßdamm Am Alten Schlachthof Hovestraße

Breslauer Straße

Roßweg Klütjenfelder Hauptdeich Veddeler Bogen

Rugenberger Damm Harburger Chaussee Packersweide

Warlimontweg An der Hafenbahn

Altenwerder Damm Nippoldstraße

Vulkanstraße Ernst-August-Stieg Ernst-August-Deich Berliner Ufer An der Peutebahn Schlenzigstraße Köhlbrandstraße

Finkenwerder Straße Fährstieg

Köhlbrandbrücke Hafenrandstraße Veddeler Brückenstraße Niedergeorgswerder Deich Rugenberger Damm Ernastraße An der Hafenbahn Georgswerder Bogen

Am Kleinen Kanal Schlinckstraße Köhlbrandstraße Honartsdeich

Achterweide Ilenbuller Honartsdeich

Ellerholzweg

Hakenstraße Ilenbrook Am Travehafen Mokrystraße Köhlbrandbrücke Hövelwetternweg Hans-Sander-Straße Bonneweg

Fährstraße Julius-Ertel-Straße Georg-Wilhelm-Straße A252

Veringstraße

Roeloffsufer A255 Rudolfstraße Breslauer Straße Ilenbrook

Schipperort Stenzelring Vogelhüttendeich B75 Achterweide

Witts-Weide Otterhaken B75 Bauvereinsweg Reiherstiegdeich Industriestraße Müggenburger Hauptdeich Straße Kleingartenweg Sanitasstraße Fiskalische Straße Müggenburger Straße Hornsand Nippoldstraße Vogelhüttendeich

Veringstraße Georgswerder Ring Heinrich-Gross-Straße Dierksstraße Honartsdeicher Kehre Reiherstieg-Hauptdeich Fährstraße Zeidlerstraße Honartsdeicher Weg

75 m Neuhöfer Damm Bildnachweis

Aug Prien: S. 26-27 unten,

Bina Engel: S. 42, S . 82 oben bloomimages: S. 27

Fotofrizz: S. 8-9, S. 15, S. 19, S. 23 unten, S. 25, S. 35, S. 36, S. 43, S. 46, S. 51, S. 94/95

Hamburger Hochbahn AG: S. 2-3 oben mitte, S. 52 unten

Thomas Hampel/ELBE & FLUT: S. 2 oben rechts/unten links, mitte, S. 04-07, S. 18, S. 21-22, S. 23 oben alle, S. 24, S. 29, S. 37 oben links / unten, S. 38, 40-41 oben, S. 44 oben, S. 48-49 un­ ten, S. 50 unten, S. 54-58, S. 60, S. 64, S. 67-79, S. 80 links/oben, S. 81, S. 82 unten, S. 83

HafenCity: S .12, S .44 unten, S. 59, S. 62, S. 63, S. 65,

Hosoya Schaefer Architects: Titel, S. 53

Michael Korol: U 3-4, S. 1, S.10/11, S. 26 oben, S. 31 oben, S. 37 oben links, S. 41 unten, S. 50 oben

Moka-Studio: S. 3 unten, S. 47

Tomas Nowak: S. 17, S. 39

Shigeru Ban Architects: S. 48/49 oben

Unibail-Rodamco: S. 3 rechts oben, S. 30/31 oben links/ unten

Impressum Herausgeber: HafenCity Hamburg GmbH, Osakaallee 11, 20457 Hamburg V. i. S. d. P.: Susanne Bühler Redaktion: André Stark Design: ROCK&STARS digital GmbH Druckerei: Langebartels & Jürgens, Hamburg 27. Ausgabe, Hamburg, März 2017, © 2017 All rights reserved

Die in dieser Broschüre enthaltenen Informa­tionen sind für die Allgemeinheit bestimmt; sie erheben weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Richtigkeit. Sie dürfen nicht zur ­Beurteilung von Risiken von Anlage- oder sonstigen ge­ schäftlichen Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Diese Publikation wurde auf umweltfreundli­ Projekt HafenCity oder in Teilen davon verwendet werden. chem, FSC®-zertifiziertem Papier gedruckt.

91 Weitere Informationen HafenCity Hamburg GmbH Osakaallee 11, 20457 Hamburg Telefon: 040 - 37 47 26 0 Telefax: 040 - 37 47 26 26 E-Mail: [email protected]

HafenCity InfoCenter im Kesselhaus, Ausstellung und Café Am Sandtorkai 30, 20457 Hamburg, Speicherstadt Öffnungszeiten:  Di.–So. 10.00–18.00 Uhr, Mo. geschlossen Telefon: 040 - 36 90 17 99 Telefax: 040 - 36 90 18 16

Osaka 9, HafenCity NachhaltigkeitsPavillon Osakaallee 9, 20457 Hamburg, HafenCity Öffnungszeiten: Di.–So. 10.00–18.00 Uhr Mo. geschlossen Telefon: 040 - 37 47 26 60 hafencity.com

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