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Die Juden in Bollendorf 90 Jahre Zusammenleben - Dokumentation von der Emanzipation bis zum Exodus der jüdischen Mitbürger von Paul Colljung

Die ansehnliche jüdische Gemeinde entwickelte bald Initiative zum Bau einer eigenen Synagoge, und auch die ).etzte Ruhestätte verstorbener Glaubensbrüder sollte ein eigener Friedhof sein. Als Baugrund für die Synagoge stellte ein Hausherr in der Kirchstraße seine Gartenparzelle zur Verfügung. Das Gotteshaus wurde erbaut aus Bollen- dorfer Sandstein. Das Bogensimsband unter dem Dachüberstand verriet, daß hier der gleiche Planer des alten Schulgebäudes von Bollendorf am Werke war. Das Anwesen des Gotteshauses war eingefriedet mit einem Zaun aus Eisengitterstäben. Etwa 90 bis 100 Menschen hatten Platz im Gebetshaus. Bei besonderen Glau- bensfesten kam ein Rabbiner aus Der Pfeil deutet auf die in Brand gesetzte Synagoge. , Trier oder . Heute stehen dort Wohnhäuser. Wöchentliche Sabbatgebete wurden von einem ortsansässigen Mitbruder geleitet, lange Zeit von Karl Levy. Hinter der Flurgemarkung ,,Vor der Heide" Erstmals jüdische Einwohner in Als von 1870 bis 1910 die Steinindustrie entstand derjüdische Friedhof. Ein Areal Bollendorf Hochkonjunktur hatte, bot der Handel 2O x 20 m wurde mit einer Bruch- mit Zugtieren erträgliche Einnah- steinmauer eingefriedet. Bei Toten- Im nahen Trier wird schon sehr früh eine mequellen. Noch vor Beginn des 1. bestattungen nahmen auch anders- jüdische Gemeinde registriert. Aus dem Weltkrieges stellten die Juden mit 110 g1äubige Bollendorfer teil. Eine Raume Trier und Aach siedelten die Einwohnern, die mit 18 Familien 16 rohgezimmerte Holzkiste, abgedeckt mit ersten Juden nach Bollendorf über. Eine Häuser bewohnten, 9Vo der Ein- einem schwarzen Tuch, war der Einwohnerstatistik unseres Dorfes führt wohnerschaft. Fast alle von ihnen Totenschrein. Beim Heimgang des im Jahre 1848 folgende Zahlen auf: Von brachten es zur Anschaffung eines Verstorbenen schlug jeder der 1.116 Einwohnern sind 548 männlich, eigenen Hauses, einige auch zu wahrem Beerdigungsteilnehmer einen Nagel in 568 weiblich; hiervon sind 1.093 Reichtum. Sie beherrschten den Handel den Schreindeckel. Allgemein werden Katholiken, 1 Evangelischer, 9 bis ins Hinterland. die Juden als gute Nachbarn beschrieben. Mennoniten und l3 Juden. Nurlangsam Burg Bollendorf, von Frau Luise B arreau Sie hielten streng gläubig den Sabbat ein wuchs die Bevölkerung des Dorfes, als Hotel geführt, war zweimal im Jahr und entheiligten auch nicht den Sonntag wobei die Juden bald einen l07o-Anteil Treffpunkt der Juden aus dem Umkreis der Christen. Nach ihrem Ritus beten sie der Einwohnerschaft stellten, Bollendorf vonBollendorf. Ballveranstaltungenmit immer um gute Nachbarschaft. Auch in war niemals ein Bauerndorf. Das Dorf Ettikette im Burgsaal waren der Vereinen beteiligten sie sich aktiv. der Arbeiter und Handwerker schien gesellschaftliche Höhepunkt, wobei nicht ihnen doch ein günstiger Weidegrund selten Väter und Mütter die Ehepartner Obschon es im Dorf eine Raiffeisen- für Handel und Gewerbe an der Nahtstelle ihrer Kinder erstmals in Augenschein genossenschaft gab, wandten sich viele unseres Landes. nahmen. Bollendorfer in Geldangelegenheiten an

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sogar mit christlichen Devotionalien. l{ri{ 4t»t il-,aksxzia:.,N*y li as2 l, l9§$ Vorsichtshalber nannten sie die Heilige Jx»v Familie "Er, sie und das Kind". Auch in vaterländischer Hinsicht erwiesen sich die Juden als patriotische Deutsche. Sie leisteten Kriegs- und Wehrdienst im 1. Weltkrieg, aus dem sieben junge Männer von ihnen zu den 75 Kriegstoten von Bollendorf gehörten. Ein jüdischer Kriegsfreiwilliger kehrte heim mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse.

äußeren des Das Foto z,eigt lrma Stern, geb. Stein- Bei der Gestaltung berger mit ihren Söhnen Herbert (linlc) Bollendorfer Kriegerdenkmals im Jahre und Amold (rechts) kurz vor der Emigra- 1925 hatten die Juden Mitspracherecht, tion. und die krönende Darstellung von St. Michael in Kriegsrüstung war ihnen vom reiche Juden. Einige der Juden waren Glauben her auch angenehm. Bei allen ebenfalls nicht wählerisch in ihren örtlichen Feiern beteiligten sie sich, Methoden und fielen unrühmlich durch soweit es nicht rein kirchliche Wucherzinsen auf. Ebenso erzählen alte Prozessionen waren. Jedoch der reichste Bollendorfer, daß in einigen Fällen Bollendorfer, Adolf Steinberger, spielte Viehhändler aufgefallen waren beim die kleine Trommel im Musikverein und Das Kriegerdenkmal mit dem Festkomitee Pferdehandel, indem sie durch ging selbst in Prozessionen mit, damit der Einweihungsfeier am 1. Juni 1925. Manipulation an Pferdegebissen so seine Stimme nicht fehlte. Während die manches Zugpferdumviele Jahrejünger Juden sich andererorts sehr oft gemacht hatten. romantischer und wohlklingender Namen bedienten, waren die gegen die Juden, insbesondere Ein Islekbauer (Bauer der nördlichen Familiennamen Bollendorfer Juden Kapitel ,,Volk und Rasse". Di Eifel) hielt auf dem Markttag in herkömmlicher und jüdischer Art. Schuldzuweisung am Unglück förmlichblutige Abrechnung Deutschlands geht fast ausnahmslos an mit einem Bollendorfer Juden. Düstere Yorzeichen die Adresse der Juden und Einzelfälle, die aber einem friedlichen Aufgeschreckt wurden sicher Weltjudentums. Mit Recht fragt man Miteinander von Juden und anderen aufgeweckte Juden, als Adolf Hitler zu sich heute, wo die Wurzel des Bollendorfern wenig Abbruch taten. Beginn der Zwanziger Jahre mit seiner abgrundtiefen Hasses gegen die Juden Ideologie der NSDAP erstmals bei Hitler zu suchen ist. Sollte Hitler sich Nicht alle Juden aus Bollendorf wurden auflrorchen ließ. Sein zweibändiges in mit Hilfe der Wähler durchsetzen, so reich durch Handel. Das Geschäft war der Festung Landsberg verfaßtes Werk erwartete die Juden nichts Gutes. oft sehr mühsam.Zwei Juden handelten "Mein Kampf'triefte förmlich von Haß

Die,Reichskristallnacht", Tag des Schreckens Vorläufig noch geheim gehalten war der Auftrag von höherer Stelle, auf der galazen Ebene des Reiches gezielt a:uf die Juden loszuschlagen. Der 9. und 10. November 1938 erwies sich bald als einer der düstersten Tage jüdischer und deutscher Geschichte. Jetzt sollte die Saat des Hasses aufgehen und wie ein Sturmwind über das Judenvolk in Deutschland losbrechen. Am Nachmittag des 9. November setzte sich vom Lager in der Acht eine Marschkolonne in Bewegung, die sich bald in drei Rollkommandos aufteilte. Die Männer die J:" ;.,- i,, i ;. :\.,. schwärmten sternförmig in "",",^, -... " dz; l3*.(v.rtiarf i.t**, L "{w.rti Dorfstraßen aus und fielen in die Häuser Auf dem Foto sind auch verschiedene Sponsoren der jüdischen Gemeinde Bollendof zu der Juden ein. Möbel wurden umgestürzt, erkennen. Fenster eingeschlagen, Lampen und Leuchter heruntergerissen und alles

* 301* BEITRAGE ZUR JÜDISCHEN GESCHICHTE IN RHEINLAND.PFALZ

hatte ein Kommando alle Grabdenkmäiler auf dem Judenfriedhof umgestürzt. Die Namen jüdischer Gefallener am Ehrenmal in Bollendorf waren schon Tage zuvor an den Marmortafeln ausgekratzt. Lautstark erhob einer der Arbeiter seine Stimme an einem Haus im unteren Dorf und rief aus: "Bedenkt, was ihr hier tut, diese Frau hat dem Vaterland im Kriege drei Söhne geopfert".

Während dieser Schreckensstunden flüchteten viele Bollendorfer betroffen undvollerAbscheuinihre Häuser. Gegen diese Gewalt den Juden zu Hilfe zu kommen, wrire mit noch mehr Gewalt erwidert worden. Mitglieder des {,irG,," tl t 01 Bollendorfer SA-Sturmes und der NIJ,R^L t*t 0""'"S) NSDAP konnten sich glücklich schätzen, nicht zu dieser schrecklichen Arbeit herangezogen zu werden. Auch keiner der Offiziere der Wehrmacht befahl Irma Stern reiste demVater mit den Die denlcwürdige Widmung auf der Söhnen nach. Sie schenkte den Nachbarn seinen Soldaten die Teilnahme an diesem Rückseite des links abgebildeten Fotos. dieses Foto. Links: A. Stern, heute Zahn- schrecklichen Tun. Der Ehrencodex des arzt, rechts. N. Stem, heute Bankdirektor. deutschen Offiziers galt zt diesem Zeitpunkt noch viel. Porzellan zerschlagen. Willkommene Zerstörungsobjekte waren die Läden der Am nächsten Morgen glichen Vorgärten Juden zu helfen, mußten die Eltern sehr Juden. Ladeneinrichtungen, Stoffrollen und Rinnsteine vor den Judenhäusern oft vor ihren eigenen Kindern verbergen. und -ballen flogen durch die Schaufenster einem Trümmerfeld. Die Geschädigten Aus dem Schulunterricht heimkommend auf die Straßen. Wie eine losgelassene mußten selbst aufräumen und versuchen baten die Kinder ihre Eltern, durch Hilfe Meute warteten die Eindringlinge nJ retten, was noch zu retten war. an Juden nicht zum Vaterlandsveräter förmlich darauf, wenn einer der Notdürftig vernagelten sie die zu werden. Noch vor Ausbruch des II. Geschädigten Widerstand zu leisten zertrümmerten Fenster mit Rinden- Weltkrieges wurden die Juden in wagte. Wer sich zurwehr setzte, wurde brettern und Decken. Bollendorfer Bollendorf aufgefordert, sich mit niedergeschlagen. In der Bachstraße Nachbarn machten trotz Verbotes die Handgepäck auszurüsten und für den fügteein amBoden liegenderJude einem nötigsten Versorgungen und benutzten Abtransport fertig zu machen. DieZahl seiner Peiniger in Notwehr eine tiefe dieHintereingänge zu den Judenhäusern. der abtransportierten Juden wird mit 48 Bißwunde an der Hand zu. Daniel Levy, Mit dem Davidstern an der Kleidung, Personen angegeben. Die Juden Karl ein geachteter Bäcker und Landwirt aus den sie Dr tragen verpflichtet waren, und Leo Levy, Vater und Sohn, wurden der Lindenstraße, wurde durch das Dorf mieden sie möglichst die Straßen und dien stverpflichtet zur Landarbeit auf dem getrieben und geschlagen. Er mußte ein Läden. Es hatte 12 geschlagen für die Sonnenhof, wo sie noch bis zu Beginn Schild tragen mit der Aufschrift: Ich bin jüdischen Mitbürger. Wer jetzt schnell des Jahres 1941 tätig waren. Die der schlimmste Jude von Bollendorf. und entschlossen handelte, konnte die Bollendorfer baten sie immer noch um Diese Zeilen trafen keinesfalls zu. Was noch offene Grenze passieren. Verkäufe Hilfe, wenn Vieherkrankt warundließen hier alles zerstört und vernichtet wurde, von Liegenschaften waren bald ihnen heimlich die wichtigsten Dinge stand im krassen Gegensatz zu dem, daß genehmigungspflichtig. In einigen Fällen zum Leben zukommen. Aber auch sie jetzt schon fiir die Rüstung Eisen, gelang die Flucht zu diesem Zeitpunkt: wurden abgeholt, als der Verwalter des Stoffreste, Knochen, Papier, Tuben und Ein Ehepaar tarnte sich mit Hofes zur Unterstützung Ostarbeiter Staniolfolien gesammelt werden mußten. Arbeitskleidung und einem Gartengerät zugeteilt bekam. und kam getrennt durch die Ein Brandanschlag auf die Synagoge, Grenzkontrolle. AIle Juden waren jetzt Beim damaligen Abtransport ahnte noch t deren Einrichtung schon in den entehrt und entrechtet. Handel gab es für niemand, welch schreckliches Schicksal zertrümmert und sie nicht mehr. Sechs von ihnen mußten die Juden erwartete. Bekannt war nur, I Nachmittagsstunden auf die Straße geworfen wurde, war täglich zu Fuß zur Arbeit in die daß alle inZukunft in Lagern gemeinsam zuerst fehlgeschlagen. Ab Abend wurde Kalksteinbrüche im Gaybachtal. Auf leben würden. Nach und nach wurden die Gebetsstätte mit Hilfe eines Fasses Altschmiede und am Pölsenhof erwarben Häuser und Grundstücke der Juden zum Benzin ein Raub der Flammen. Die sie sich ein Bauernbrot. Andere Juden Verkauf angeboten. Die Zahlungen Bollendorfer Feuerwehr durfte nicht mußten an Wald- und Gemeindewegen mußten an eine Vermögensstelle der eingreifen. In den Nachmittagsstunden arbeiten.

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Verstorbenen preisgeben würde. Genau Zweimal besuchte er Bollendorf un: 90 Jahre, von 1848 bis 1938 dauerte das pfl egt den Briefkontakt. Sein letzter Bn-

Zusammenleben mit jüdischen Mit- kam zu Weihnachten 1 99 1 in B ollendc:. bürgem in Bollendorf. Das Ende dieser an. Sohn Arnold ist verheiratet miL einr Gemeinsamkeit stellt sicher eines der Spanierin und hat eirrc Zahnarztprari: dunkelsten Kapitel unserer Ortsge- Er konverlierte später zum katholische: schichte dar. Unser Volk hat mit den Glauben. Auch er kam einmal anläßlic: Verbrechen am jüdischen Volk eine eines Spanienbesuchs nach Bollendorr Schuld auf sich geladen, die niemals getilgt werden kann und auf immer viele Das Ehepaar Steinberger konnte zsr Seiten der Geschichtsbücher frillen wird. noch über die Grenze nach Echternaci'- entkommen, wurde aber später von don Quellennachweise: aus deportiert, da ab 191t, Eigenes Kindheitserleben, spätere zum "Gau - Moselland" gehörte. Aufzeichnungen, Bücher: "Mein Kampf' und "Das Dritte Reich". Nach Einemjüdischen Händler aus Bollendort' Befragung zuverlässige Aussagen gelang sehr spät die Flucht. Er unbescholtener alter Mitbürger von durchquerte mit seinem BMW die Bollendorf , dennoch kleine an einer seichten Stelle bei - Abweichungen in den Schilderungen Ammeldingen und entkam über Dieser Gedenkstein war eine der PortaL- möglich. Luxemburg nach Frankreich. s äule n am Syna g o g e ne in gan g.

Zt den Familien Stern und Steinberger Ein anderes jüdisches Ehepaar hatte ist noch folgendes zu berichten: Familie vorsorglich leichtes Handgepäck über Stern sowie Tochter und Schwiegersohn die Sauerbrücke gebracht und in einem damaligen Verwaltun g geleistet werden. setzten sich rechtzeitig ab und konnten Carten in Bollendorferbrück versteckt. Der Bevölkerungsanteil jüdischer Bürger noch legal ausreisen. Sie erreichten samt Als ein weiterer Verbleib in Bollendort in Deutschland wird im Jahre 1925 mit der in großen Uberseekisten verpackten zu gefährlich wurde, passierte das 565.000 angegeben. Von ihnen haben Habe die Dominikanische Republik und Ehepaar in der üblichen Arbeitskleidung nach 1933 295.000 Deutschland lebten in Santo Domingo. Irma Stern und mit Gartengeräten in den Händen verlassen. die lebensrettende Grenze nach i oarvteu LEVY, BoLLENoortF Luxemburg und konnte sich unbehelligt Llnd6n.lras!c teo Erst nach dem verlorenen Krieg erfuhren Brol- und Feinbäcker6l in Sicherheit bringen. die Menschen. welch schreckliche Mehl- und FLrlterarlikel Verbrechen dem Volk der Juden vom Beim Abtransport lebten r,och 47 \..'r..rrr rl( Xnlnnrl\1r"r \ilrr,c.' :,1,,,1'\,,.il rr en lirosrn;ndPr.rJ,i0P1 5rhü{c'h.d:rl(tr'rlrr K,,',ürrrn. _Rrhhd jüdische RegimeHitlers zugefügtwurde. lmZuge rfrnd unß Mitbürger in Bollendorf. Karl ul.n5illen .rc - SJrn? der Wiedergutmachung an Israel haben §chubwqten -llandlung Levi und Sohn Leo wurden aufdem Gut jüdische Rechtsanwälte im hiesigen ftih. lfaqoe+ §cDuDmacbermelaler Sonnenhof als Landwirtschaftsarbeiter Raume ihre verstorbenen Glaubens- Sdu.r,ldd.n k festgehalten. Nach Aussagen waren Ftaalrlas Pl e tn - Sonrrla g brüder vertreten. In den meisten Fällen |

_4, _ Familie Salomon Mayer (Babet), Max Mayer Pferdehandel, Kirchstraße ; Familie Abraham Levy, Viehhandel, Nr. 6 Telefon Nr, 3 felelon Pferdehandlung Sauerstaden; Ständlg Auswahl in Zucht- und Arbcitspfcrdcn' Max Levy und Tochter, Handel und Landwirtschaft, S auerstaden ; Familie Isaak Levy, Hausierer, Neuerburgerstraße; Familie Max Josef (Sarah), Altwaren, N. A. Fabry o Co., Eollendorf. Ferschweilerstraße; Familie Daniel Levy, Viehhandel, atttaattataattlar!tttraarararata.attrataaaltlrtir.aaatalllr!alattaaarllarlllllaar Neuerburgerstraße; Familie Siegfried Meyer-Levy, Handel, Steinberger, Bollendorf. Bachstraße; ndolph Familie lsidor Levy, Vieh-und i3 i Landwirtschaft, Kirch- u. Bachstraße; Familie Daniel Levi, Devotionalien, a Luget sümtllcltet HunutuhtutüJulen: i a i Lindenstraße; I a tllacm [amun-llemüun Familie Simon Schneider, ; ! ilurrsn.ilrauutt I tlsmdsn [ ! Familie Leopold Levy, Karl und Leo, Viehhandel, S auerstaden ! ttlansrttellsn I llomal-llrntdslt | [amun-$lilmRls : ; *','"',it;' Familie Levy-Scholem, Hausierer, 0hgtlt gmügn I ljnluliailen Altschmiedestraße;

Gefallene jüdische Mitbürger L9L4 - 1918 I strloxlE.,.1i;,.llflrentvullgnl IlUl.UlllrlrVlUll lrlirlurlllgttgn-Sofign eUüllual gefallen 12.09.1975 l{tavallen I I iI Albert Levy, Siegfried Levy, gefallen I 9.09. 19 15 lnlurligunq allpr | [adu-.llossn I ltinder-$fiümpts i Max Josef, gefallen 10.1 1. 1915 llerrsn-tilärrhg I lasrltuntüthsr Iamen-[ürlsl Leopold Levy, gefallen 08.01.1916 Isidor Levy, gefallen 18.09.1916 Adolf Levy, gefallen 30.ll.I9l7 Diese Abbildungen machen die Integration der jüdischen Bevölkerung in Bollendod Julius Meyer, gefallen 18.10.1918 deutlich. (Jude?) Alex Levy, gestorben an Kriegsleiden 06.03.1921 kräftiger Mann war, wurde er zur Arbeit Ebenso kamen zwei Töchter aus der als Schmied und Schlosser Bäckerfamilie Levy aus den USA nach abkommandiert. Nach Kriegsende zog Bollendorf. er in die USA, wo er als Schlächter in Schließlich weiß man sich noch an eine einem großen Betrieb arbeitete. Nach Meta Levy zu erinnern. Sie lebte nach zwei Jahrzehnten kam er mit seiner Kriegsende in der ehemaligen DDR; kam zweiten Frau Selma, einer deutschen aber nie mehr nach Bollendorf. Jüdin, nach Luxemburg. Sie lebten in Stadt - Luxembourg und hatten Kontakt Aufstellung jüdischer Familien in zu Bollendorfer Familien. Im Herbst Bollendorf: besuchten sie allj ährlich den ehemaligen jüdischen Friedhof. 1989 starb Daniel Familie Max Levy, Viehhandel, Levi in Luxembourg im Alter von fast Neuerburgerstraße; 90 Jahren. 16 Familienmitglieder von Familie Max Mayer, Pferdehandel, Daniel Levi und seiner aus Simmern Kirchstraße und Neuerburgerstraße; stammenden Frau sind in verschiedenen Familie Daniel Levy, Bäcker und Konzentrationslagern ermordet worden. Landwirt, Lindenstraße; Familie Moritz Levy-Scholem, Stoffe Ferner ist noch bekannt, daß eine in und Textilien, Burgstraße; Paraguay lebende Jüdin, die als junges Familie Eugen Josef, Viehhandel (aus Mädchen vor 1938 dorthin ins Exil Edingen), Neuerburgerstraße ; gegangen war, später einmal in Familie Steinberger und Stern, Textil- Bollendorf gewesen ist. Sie entstammte kaufhaus, Sauerstaden; der Familie Josef. Familie Josef Levy, Gastwirlschaft "Zur Heimat", Lindenstraße;

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