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Breitband Ortenau GmbH & Co. KG – Poststraße 18 – 77652 Breitband Ortenau GmbH & Co. KG Poststraße 18 – 77652 Offenburg

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Bearbeiter: Wilhelm Schley Telefon: 0781-805-6312 Telefax: 0781-805-6319 E-Mail: wilhelm.schley@.de Datum: 03.09.2020

Markterkundungsverfahren der Breitband Ortenau GmbH & Co. KG für Kommunen im Ortenaukreis

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Ortenaukreis und die folgend benannten 47 am Ausbau teilnehmenden Städte und Gemeinden

(01) , (02) , (03) Bad Peterstal-Griesbach, (04) , (05) Biberach, (06) , (07) , (08) , (09) Friesenheim, (10) ,

(11) , (12) , (13) , (14) Hofstetten, (15) , (16) , (17) Kappel-Grafenhausen, (18) , (19) , (20) , (21) /Schwarzwald, (23) Lautenbach, (24) , (25) Meißenheim, (26) Mühlenbach,

(27) , (28) , (29) , (30) , (31) , (32) Offenburg, (33) , (34) , (35) Ortenberg, (36) Ottenhöfen im Schwarzwald, (37) , (38) , (39) , (40) Rust, (43) , (44) , (45) Schwanau, (47) Seelbach, (48) Steinach, (49) Willstätt, (50) , (51)

haben es sich zum Ziel gesetzt, die Errichtung und den Betrieb eines nachhaltigen sowie zukunfts- und hochleistungsfähigen Breitbandnetzes in den unterversorgten Bereichen des Ortenaukreises flächendeckend zu gewährleisten.1

Zu diesem Zweck haben sie die Breitband Ortenau GmbH & Co. KG gegründet und mit dem Breitbandausbau beauftragt. Die Breitband Ortenau GmbH & Co. KG führt diese Markterkundung und das weitere Verfahren für ihre Gesellschafter durch.

Die Bundesrepublik Deutschland fördert den Ausbau leistungsfähiger Breitbandnetze (Netze der nächsten Generation, NGA-Netze). Dabei sind für alle Teilnehmer

1 Die zum Ortenaukreis gehörenden Gemeinden (22) , (41) , (42) und (46) Seebach nehmen an dem Ausbauprojekt und dieser Markterkundung nicht teil.

zuverlässig Bandbreiten von einem Gigabit/s zu gewährleisten. Das Land Baden- Württemberg unterstützt vom Bund geförderte Projekte mit einer zusätzlichen Förderung in Gestalt einer Mitfinanzierung.

1. Ausbauziel

Ausbauziel der Breitband Ortenau GmbH & Co. KG ist eine zuverlässige Versorgung mit einem Gigabit/s für die Anschlussnehmer in den 47 am Ausbau teilnehmenden Städten und Gemeinden. Dieses Ausbauziel soll mittels Inanspruchnahme der Bundes- und ergänzend der Landesförderung erreicht werden.

Für Schulen und Krankenhäuser ist zudem eine Versorgung von mindestens einem Gigabit/s symmetrisch beabsichtigt.

2. Zweck der Markterkundung

Eine Förderung kommt grundsätzlich nur für „Weiße NGA-Flecken2“ und nur dann in Betracht, wenn in den „Weißen NGA-Flecken“ kein marktgetriebener Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen innerhalb der nächsten drei Jahre erfolgt.

Im Rahmen dieses Markterkundungsverfahrens soll daher festgestellt werden, ob und inwieweit die in dieser Markterkundung abgefragten Projektgebiete bereits durch ein NGA-Netz erschlossen sind oder ob in den nächsten drei Jahren eine Erschließung durch einen eigenwirtschaftlichen Ausbau eines NGA-Netzes zu erwarten ist.

Projektgebiete sind die vorgenannten 47 am Ausbau teilnehmenden Städte und Gemeinden.

Die Markterkundung dient dazu,

a) die Teile der Projektgebiete abzugrenzen, in denen bereits jeder Teilnehmer zuverlässig mit einer Bandbreite von mindestens 30 Mbit/s versorgt wird oder in denen in den nächsten drei Jahren ein eigenwirtschaftlicher Telekommunikationsinfrastrukturausbau geplant ist, der die Teilnehmer sodann zuverlässig mit einer Bandbreite von mindestens 30 Mbit/s versorgen wird.

b) die Teile der Projektgebiete abzugrenzen, in denen bereits jeder Teilnehmer zuverlässig mit einer Bandbreite von mindestens 100 Mbit/s versorgt wird oder in denen in den nächsten drei Jahren ein eigenwirtschaftlicher Telekommunikationsinfrastrukturausbau geplant ist, der die Teilnehmer sodann zuverlässig mit einer Bandbreite von mindestens 100 Mbit/s versorgen wird.

2 Ein „weißer NGA-Fleck“ liegt nach den Leitlinien der EU für die Anwendung der Vorschriften über staatliche Beihilfe im Zusammenhang mit dem schnellen Breitbandausbau (ABl C 2013 25/1) dann vor, wenn kein NGA-Netz vorhanden ist (mind. 30 Mbit/s) bzw. wenn private Inverstoren nicht konkret planen, ihre eigene Infrastruktur in naher Zukunft auszubauen, wobei für den Begriff „naher Zukunft“ in diesem Zusammenhang ein Zeitraum von drei Jahren anzusetzen ist. Auf die Ausführungen in den EU Leitlinien (insbesondere Rdnr. 63) wird im Übrigen verwiesen.

Die Markterkundung dient auch zur Identifizierung von Schulen und Krankenhäusern in grundsätzlich NGA-versorgten Gebieten, die für eine Förderung aufgrund der Sonderaufrufe Schulen und Krankenhäuser des Bundes vom 15.11.2018 in Betracht kommen.

3. Rechtliche Grundlagen

Die Markterkundung erfolgt auf Grundlage und im Rahmen der folgenden Beihilfe- und förderrechtlichen Vorschriften:

• Mitteilung der Kommission, Leitlinien der EU für die Anwendung der Vorschriften über staatliche Beihilfen im Zusammenhang mit dem schnellen Breitbandausbau (2013/C 25/01), Breitbandleitlinien, ABl. C 25 vom 26.01.2013, S. 1, geändert durch Mitteilung der Kommission (2014/C 198/02), ABl. C 198 vom 27.06.2014, S. 30, Breitbandleitlinien;

• der Rahmenregelung der Bundesrepublik Deutschland zur Unterstützung des Aufbaus einer flächendeckenden Next Generation Access (NGA)- Breitbandversorgung vom 15.06.2015, NGA-Rahmenregelung;

• der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ vom 22.10.2015 (1. Novelle vom 03.07.2018, überarbeitete Version vom 15.11.2018), FörderRiL Breitband;

• Schreiben der Europäischen Kommission, Staatliche Beihilfe SA.38348 (2014/N) –Deutschland, Aufbau einer flächendeckenden NGA-Breitbandversorgung in Deutschland vom 15.06.2015;

• Verwaltungsvorschrift des Innenministeriums zur Mitfinanzierung der Förderung aus der Richtlinie zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland vom 30. Januar 2019 – Az.: 7-8433.1/2 -, VwV Breitbandmitfinanzierung

Die Ergebnisse der Markterkundung sollen gegebenenfalls auch für eine gesonderte Landesförderung nach der aktuellen VwV Breitbandfinanzierung3 oder einem zukünftigen Förderregime des Landes Baden-Württemberg dienen.

Vor diesem Hintergrund werden Sie im Rahmen dieser Markterkundung dazu aufgefordert, bis spätestens

Donnerstag, den 29.10.2020

zu nachfolgenden Punkten Stellung zu nehmen. Die Angaben und Unterlagen sind per E-Mail an [email protected] z. Hd. Herrn Schley einzureichen.

Registrierten Unternehmen steht zusätzlich die Meldung zur Markterkundung auf der Plattform www.breitbandausschreibungen.de zur Verfügung. Die einzelnen Meldungen zu einer

3 Verwaltungsvorschrift des Innenministeriums zur Breitbandförderung (VwV Breitbandförderung) vom 30. Januar 2019 - Az.: 7-8433.1/1 -.

Markterkundung auf der Plattform www.breitbandausschreibungen.de werden nicht veröffentlicht. Nur die Breitband Ortenau GmbH und Co. KG kann auf die Daten zugreifen und diese einsehen.

Das Ergebnis der Markterkundung wird auf dem zentralen Onlineportal des Bundes (www.breitbandausschreibungen.de) veröffentlicht.

4. Aktuelle Versorgung

4.1 Ist-Versorgung

Zur Ermittlung der für einen geförderten Ausbau in Betracht kommenden „Weißen NGA- Flecken“ in den Projektgebieten wurde das Versorgungsniveau anhand öffentlich zugänglicher Quellen ermittelt. Das Ergebnis der Ist-Versorgung ist in den Karten

- des Breitbandatlas des Bundes (Anlage 1a, 1b, 1c, 1d)

- und der auf www.breitbandausschreibungen.de hinterlegten Karte des Ortenaukreises (Anlage 2a, 2b)

dokumentiert.

Es ist möglich, dass die Angaben in den vorgenannten Karten nicht durchgehend aktuell sind.

Eine gegebenenfalls von den in den Karten dargestellte abweichende Versorgungssituation ist daher ausdrücklich und aussagekräftig darzustellen. Teilen Sie dazu bitte die Ihnen bekannte Versorgungssituation für das Projektgebiet vollständig mit.

Insbesondere sind über die in den Karten dokumentierten weißen Flecken hinausgehende weiße Flecken (Versorgung < 30 Mbit/s) im Projektgebiet − falls bekannt − ebenfalls mitzuteilen.

Zu erbringende Mindestnachweise, sofern Infrastrukturen (NGA-Netze einschließlich Mobilfunk) vorhanden sind:

• Vorhandene Up- und Downloadgeschwindigkeiten/ Angaben zu Mindestbandbreiten am letzten Verteilpunkt der errichteten Infrastruktur (bspw. KVz bei FTTC) und beim endkundenseitigen Netzanschlussgerät (Modem/Router)

• Georeferenzierte kartographische Darstellung der bereits vorhandenen verfügbaren Netze

4.2 Aktuelle Versorgung Schulen und Krankenhäuser

Mit Blick auf die besondere Aufgreifschwelle für Schulen und Krankenhäuser nach dem Sonderaufruf Schulen und Krankenhäuser vom 15.11.2018:

Bitte teilen Sie uns zusätzlich und gesondert die aktuelle Versorgungslage (Up- und Downloadgeschwindigkeiten) der in Anlage 3 aufgeführten Schulen und der in Anlage 4 aufgeführten Krankenhäuser mit.

Bitte teilen Sie uns ergänzend auch die Ihnen bekannte Versorgung der nicht in den Anlagen aufgeführten Schulen und Krankenhäuser in den Projektgebieten mit.

5. Eigenwirtschaftlicher Ausbau

Ein geförderter Ausbau ist nur in solchen Gebieten möglich, in denen kein marktgetriebener Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen innerhalb der nächsten drei Jahre erfolgt (weiße NGA-Flecken). Bitte teilen Sie uns daher Ihre Ausbauabsichten für die nächsten drei Jahre in den Projektgebieten anhand folgender Mindestangaben mit. Maßgeblich für die Berechnung der Drei-Jahres-Frist ist der Zeitpunkt der tatsächlichen Einsetzung des Netzes, gerechnet ab der Veröffentlichung der Markterkundung.

Zu erbringende Mindestnachweise für den Fall einer Ausbauplanung innerhalb der nächsten drei Jahre (einschließlich Mobilfunk):

1. Geplante Up- und Downloadgeschwindigkeiten/ Angaben zu Mindestbandbreiten am letzten Verteilpunkt der errichteten Infrastruktur (bspw. KVz bei FTTC) und beim endkundenseitigen Netzabschlussgerät (Modem/Router)

2. Georeferenzierte kartographische Darstellung der bereits vorhandenen und verfügbaren Netze

3. Quartalsweise gegliederter Zeitplan inklusive der Darstellung eines projektspezifischen Meilensteinplans der Maßnahme gemäß Ziff. 5.2 der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“

4. Unternehmensbeschreibung mit Referenzschreiben

5. Darstellung und Beschreibung der technischen Lösung seitens des Anbieters (grobes technisches Konzept) sowie Darstellung der voraussichtlichen technischen Verfügbarkeit nach Umsetzung

6. Auskunft über den zu erwartenden Erschließungsgrad nach der Maßnahme (z. B. Zahl der Gebäudeanschlüsse)

7. Georeferenzierte kartographische Darstellung der Ausbauplanungen der nächsten drei Jahre im GIS-Format (vorzugsweise Shape, EPSG:31467, DHDN/Gaus- Kruger Zone 3) unter Angabe, welche Gebäude die Mindestbandbreiten von 30 MBit/s im Download erreichen und inklusive Mobilfunk

8. Mitteilung darüber, ob der Aufbau des Netzes durch die Nutzung bestehender alternativer Infrastrukturen oder die Inanspruchnahme vorabregulierter Vorleistungen oder eines bezuschussten Darlehens erfolgen wird

9. Nachweis über eine Finanzierungszusage oder ggf. eine rechtsverbindliche Eigenerklärung

6. Verbindlichkeit von Zusagen

Kommt Ihr Unternehmen dieser Aufforderung nicht nach oder kann das Vorhaben nicht gemäß den vorgenannten Mindestnachweisen und Qualitätsanforderungen plausibel belegen, wird die Angabe bzw. Ausbauankündigung grundsätzlich nicht berücksichtigt.

7. Sonstiges

Die am Markterkundungsverfahren teilnehmenden Telekommunikationsunternehmen müssen, soweit noch nicht erfolgt, eigene Infrastrukturen der Bundesnetzagentur zur Aufnahme in den Infrastrukturatlas mitteilen. Die Unternehmen erklären sich über das zentrale Online-Portal www.breitbandausschreibungen.de einverstanden, die vorhandenen Infrastrukturdaten im Infrastrukturatlas des Bundes zur Nutzung im Auswahlverfahren freizugeben und stimmen der Veröffentlichung durch die Bewilligungsbehörde zu. Sollte das Telekommunikationsunter- nehmen hierzu nicht bereit sein, kann es von einem nachfolgenden Auswahlverfahren ausgeschlossen werden.

Kündigt ein Telekommunikationsunternehmen im Rahmen dieser Markterkundung einen Eigenausbau (erstmalige Errichtung oder Ausbau bestehender Infrastruktur) an, so wird die Breitband Ortenau GmbH und Co. KG eine rechtsverbindliche Zusage des Unternehmens i.S.d. § 4 Abs. 10 NGA-RR in Verbindung mit dem Abschluss eines entsprechenden Ausbauvertrages über die zugesagten Ausbauziele, insbesondere die Meilensteine des geplanten Ausbaus im Zeitraum der nächsten drei Jahre verlangen.

Fragen zur Markterkundung sind schriftlich – vorzugsweise per E-Mail – an folgende Kontaktstelle zu richten:

Kontaktstelle: Breitband Ortenau GmbH & Co.KG Herr Wilhelm Schley ([email protected]) Poststr. 18, 77652 Offenburg

Ein Aufwendungsersatz wird nicht gewährt.

Mit freundlichen Grüßen

Wilhelm Schley Breitband Ortenau GmbH & Co. KG