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Informationsbroschüre für die Bürgerinnen und Bürger des Ortenaukreises, Dezember 2019 Dezember Ortenaukreises, des und Bürger für die Bürgerinnen Informationsbroschüre

www.agenda2030-ortenau-klinikum.de 1 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. „Schon jetzt die Zukunft positiv gestalten!” Landrat Frank Scherer und Geschäftsführer Christian Keller zur „Agenda 2030“ Enge Verzahnung von stationären Kliniken (, , , ) und patientenorientierten, ambulanten Gesundheitszentren mit Portalfunktion sowie Notarzt-/Notfallstandort (, , , ).

Mit nahezu 2/3-Mehrheit hat der Kreistag am 24. Juli 2018 mit der sogenannten Agenda 2030 eine Zukunftsplanung für unsere stationäre Krankenhauslandschaft beschlossen, um über das Jahr 2030 hinaus für die gesamte Bevölkerung des Ortenau- kreises eine erstklassige Krankenhausversorgung zu gewährleisten. Der Kreistag ist zu der Überzeugung gelangt, dass dieses Ziel am besten mit einer Bündelung des stationären Leistungsangebots an vier Krankenhäusern erreicht wird. So kann unser Ortenau Klinikum auch künftig bundes- und landespolitische Vorgaben wie Mindest- mengen und weitere Qualitätsanforderungen erfüllen und mit optimalen Arbeits- bedingungen für Fachkräfte attraktiv bleiben.

Seit der Entscheidung für die Agenda 2030 ist mehr als ein Jahr vergangen und wir können feststellen: Trotz der großen Herausforderungen, die mit der Umsetzung der Agenda 2030 verbunden sind, liegen wir inhaltlich und zeitlich voll im Plan. Mittlerweile konnten wir im Rahmen einer Projektskizze für das Sozialministerium auch eine diffe- renzierte Kostenermittlung vornehmen. Die nun erstmals von Fachplanern ermittelten Grobkosten fallen höher aus als in dem zunächst erstellen Medizingutachten. Das liegt daran, dass die Baukosten inzwischen gestiegen sind, wir bei der Betten- und Flächen- berechnung zunächst von Maximalwerten ausgehen und besonders vorsichtig rechnen.

Die Kosten für die Agenda 2030 sind eine wichtige Investition in die Gesundheit der Ortenauer Bevölkerung, mit der der Kreistag die Zukunft lieber optimal gestalten will, als unsere Krankenhausstruktur – die in zehn Jahren nicht mehr voll leistungsfähig sein wird – mit viel Geld für weniger Qualität zu konservieren.

Frank Scherer Christian Keller Landrat des Ortenaukreises Geschäftsführer des Ortenau Klinikums

2 3 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Kreistag entscheidet sich für stationäre Versorgung in vier Kliniken ab dem Jahr 2030

D ie Kreisrätinnen und Kreisräte haben sich am 24. Juli 2018 mit nahezu 2/3- Mehrheit im Kreistag für die „Agenda 2030 – Zukunftsplanung Ortenau Klinikum” entschieden. Der Beschluss sieht vor, dass das Ortenau Klinikum ab 2030 beziehungs- weise mit Fertigstellung der dazu erfor- derlichen Neu- oder Umbaumaßnahmen seine stationären Leistungen an den vier Krankenhausstandorten in Offenburg, Lahr, Wolfach und Achern erbringen wird. Die Kliniken Offenburg und Lahr werden als Häuser der Maximalversorgung weiterent- wickelt. In Offenburg und Achern sollen jeweils Klinikneubauten entstehen. Der Beschluss sieht zudem vor, dass an den derzeitigen Häusern in Oberkirch, Kehl und Ettenheim zu diesem Zeitpunkt der stationäre Betrieb aufgegeben und dort stattdessen patientenorientierte Ge- sundheitszentren mit Portalfunktion sowie Notarzt-/Notfallstandorte entstehen sollen. Der Klinikbetrieb in Gengenbach wurde schon am 7. Dezember 2018 eingestellt. Dort entsteht bereits ein Gesundheitszen- trum mit einer Pflegeeinrichtung, einer ambulanten Wohngemeinschaft, dem Gesundheitsamt des Ortenaukreises sowie weiteren Einrichtungen. Auch eine Behelfsrettungswache wurde dort bereits eingerichtet.

Der Kreistag hat sich bei seiner Entschei- dung mehrheitlich davon leiten lassen, dass die vorgegebenen bundes- und landespolitischen Rahmenbedingungen sowie der rasante medizinische Fortschritt und der wachsende Fachkräftemangel eine Neuordnung der Ortenauer Klinikstruktur ab dem Jahr 2030 erfordern. Sollten sich in den nächsten Jahren die Rahmenbedin- gungen so ändern, dass in Ettenheim, Kehl und Oberkirch stationäre Versorgung noch weiterhin Sinn macht, wird der Kreistag seine Entscheidung nochmals überprüfen.

4 5 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Statements der Fraktionen vom 24. Juli 2018 zur Kreistagsentscheidung über die Agenda 2030 – Zukunftsplanung Ortenau Klinikum

„Freie Hausarztsitze bei niedergelassenen Ärzten, Mangel an Fachkräften in den Kliniken „Die Grünen werden sich bei der Umsetzung der heute gefassten Beschlüsse und der medizinische Fortschritt machen es unumgänglich, die Klinikstruktur des Ortenau- vehement für eine verbesserte ambulante Versorgung in den ländlichen Gebieten kreises weiterzuentwickeln. Das Vier-Standorte-Modell bringt für die Menschen die einsetzen. Hier muss, was die Dichte von rund um die Uhr geöffneten Notfallpraxen bestmögliche medizinische Versorgung, rettungsdienstliche und ambulante Angebote oder die Öffnungs- und Wartezeiten allgemein betrifft, schnellstmöglich eine spürbare an den weiteren bisherigen Klinikstandorten müssen ausgebaut werden. Anstatt die Verbesserung für die Patienten erreicht werden, nicht zuletzt um auch die Notfallambulanzen Probleme weiter anwachsen zu lassen, befürwortet die CDU-Kreistagsfraktion das Konzept an den verbleibenden Klinikstandorten zu entlasten. Die gute Erreichbarkeit von neuen, zur Agenda 2030 und die damit verbundenen Investitionen von über 600 Millionen Euro, bedarfsgerecht ausgestatteten medizinischen Gesundheitszentren und der stationären damit für die Menschen im auch mittelfristig die bestmögliche Kliniken mit dem ÖPNV ist uns ebenso ein großes Anliegen wie die Erhöhung der Anzahl medizinische Versorgung bereitsteht.“ der Pflegekräfte. Wir sind uns durchaus bewusst, dass all dies nicht zum Nulltarif zu haben sein wird, vertrauen jedoch auf ähnliche Aussagen der anderen Fraktionen im Kreistag, Klaus Muttach der Verwaltung des Landratsamts und der des Ortenau Klinikums, dass wir in diesen Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion Bereichen zukünftig die gleiche Wegrichtung einschlagen.“

Alfred Baum Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag „Die Zahlen und Fakten sprechen klar für ein 4-Standorte Modell – seien es die begründeten, erheblichen Verbesserungen der Betriebsergebnisse und die beste Erfüllung der Kernkriterien Notfallversorgung, Behandlungsqualität, Personal und Wirtschaftlichkeit. Vorteile und Chancen des 4-Standorte Modells sind nicht wegzudiskutieren, diese, wenn auch tiefgreifenden Veränderungen, bringen für die Patienten die bestmögliche medizinische Versorgung im Notfall und bei geplanten Eingriffen, dem Personal attraktive Arbeitsbedingungen, auch durch weniger Belastung, und mehr Wirtschaftlichkeit durch das Abrechnen hochkomplexer Leistungen, Optimierung von Strukturen und effizienterer Personaleinsatz. Die Fraktion der Freien Wähler wird sich den gewaltigen Herausforderungen für eine Zukunftssicherung für unser Ortenau Klinikum stellen. Anmerkung: Diese Statements damaliger Vertreter der Fraktionen sind entnommen aus Wir fordern eine zügige Umsetzung der Agenda, des Modells „Landrat” und werden uns der Pressemitteilung 243/2018 des Landratsamtes Ortenaukreis vom 24. Juli 2018. aktiv in die Bearbeitung der Überprüfungsklausel einbringen, um nachhaltig wirksame Strukturen für unseren ländlichen Raum auf den Weg zu bringen.“ Ortenauer Kreistag Jürgen Nowak (Archivfoto) Kreisvorsitzender der Freien Wähler

„Wir wissen, dass die geplanten Strukturveränderungen teilweise sehr einschneidend sind. Die Mehrheit unserer Fraktion ist jedoch davon überzeugt, dass die medizinische Versorgung unserer Bevölkerung nur so auch in Zukunft auf hohem Niveau gesichert werden kann.“

Günter Gorecky Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion

„Der Landrat und die Geschäftsführung des Ortenau Klinikums haben mit der Agenda 2030 die längst fälligen Reformen in der Krankenhausversorgung unseres Kreises angestoßen. Dadurch wird sichergestellt, dass unsere Kreiskrankenhäuser auch in Zukunft mit hoher medizinischer Qualität und unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geführt werden können. Ein einfaches „Weiter so“ hätte ansonsten die öffentliche Trägerschaft in Frage gestellt.“

Jochen Strosack stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion

6 7 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Vorteile und Notwendigkeiten aus Sicht von ...

E ine Klinik hat viele unterschiedliche Be- zugsgruppen, z. B. Patienten, Mitarbeiter, Kreisgremien. Wer die seit vielen Jahren n bestehenden Strukturen der Klinikland- ... Kreisgremien schaft verändern will, muss daher ganz verschiedene Interessen und Sichtweisen Rhei berücksichtigen. Als ein Klinikverbund in Achern è Gewährleisten einer qualitativ hochwertigen öffentlicher Trägerschaft fühlt sich das Kehl Patientenversorgung und -sicherheit Ortenau Klinikum in besonderem Maße (Medizinische Qualität) allen Bürgerinnen und Bürgern sowie ... Patienten Oberkirch seinen weiteren Bezugsgruppen ver- è Sichern von ausreichend Fördermitteln, pflichtet. Seine Rendite sieht die Kreis- vor allem für bauliche Investitionen politik allein in zufriedenen Patienten è Gewährleisten einer qualitativ hochwertigen Offenburg (Vorgaben der Landesplanung beachten) und motivierten Mitarbeitern. Mit der Patientenversorgung und -sicherheit Agenda 2030 können aus Sicht dieser (Medizinische Qualität) è Erreichen einer ausgewogenen Wirtschaft- Bezugsgruppen viele Vorteile erreicht lichkeit im Gegensatz zu stetig steigenden und notwendige Schritte gegangen è Keine Benachteiligung von armen, alten Defiziten bei Beibehaltung des Status Quo werden. oder chronisch kranken Patienten (Klinikstrukturen 2017) A 5 è Gewährleisten einer guten Erreichbarkeit der Klinikstandorte für Patienten Lahr Wolfach Ettenheim

... Mitarbeitern

è Sicherstellen einer optimierten Personalbindung und Personalgewinnung

è Sichern einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit sowie einer hohen Ausbildungsqualität

è Gewährleisten einer guten Erreichbarkeit der Klinikstandorte für Patienten und Mitarbeiter

8 9 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Stimmen zur Zukunftsplanung Ortenau Klinikum

„Durch die Agenda 2030 entsteht insbesondere auch eine exzel- lente Informatik-Infrastruktur, die den Einsatz digitaler Medizin- Technologien ermöglicht, wodurch eine zukunftsorientierte Gesundheitsversorgung unserer Patientinnen und Patienten „Gerade ältere Menschen haben mit zunehmen- gewährleistet ist.“ dem Lebensalter immer öfter multiple Erkrankun- gen. Sie erhalten im besten Fall eine geriatrische Versorgung auf hohem Niveau, die interdisziplinär nur an einem Zentrum mit einem großen Leistungs- Dr. P. Kraemer Prof. Dr. L. Tietze Dr. R. Feik spektrum verschiedenster Fachkliniken organisiert werden kann. Die Agenda 2030 des Ortenau Klini- kums ist hier zukunftsweisend.“

Ingrid Fuchs, Patientenfürsprecherin am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl und Beisitzerin im Vorstand des Bundesverbandes Patientenfürsprecher in Kran- Ingrid Fuchs (vierte von rechts) mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kenhäusern e. V. (BPiK) sowie der Vorstand des BPiK, und der Patientenbeauftragten der Bundesregierung Professor Claudia vertreten durch den Vorsitzenden Detlef Schliffke Schmidtke (ganz rechts) sowie BPiK-Vorstandsmitglieder (Bild: Arne Sattler)

Dr. O. Datz Priv.-Doz. Dr. J. Simon „Die Medizin hat in den vergangenen 20 Jahren große Fortschritte gemacht. Moderne Behandlungen erfordern immer mehr Spezialkenntnisse. Kein Mediziner kann heute alle Professor Dr. Jörg Laubenberger (rechts), Chefarzt Radiologisches „Der Ortenaukreis zeigt mit der Agenda 2030 Mut, Entschlos- Bereiche überblicken oder in allen Behandlungstechniken Erfahrung haben und die gleich Institut am Ortenau Klinikum in Offenburg Ebertplatz, St. Josefs- senheit und Kraft. Um das Ortenau Klinikum als Gesundheits- guten Ergebnisse erzielen. Deshalb müssen die Krankenhäuser zusammengeführt werden, klinik und Kehl; Christian Lipps, Geschäftsbereichsleiter IT am dienstleister in öffentlicher Trägerschaft auf hohem medizi- damit sich im Ernstfall alle Spezialisten zusammen um die Patienten kümmern können. Ortenau Klinikum nischen Niveau und als attraktiven Arbeitgeber umfassend Das geht nur im Team! Umso wichtiger ist dann die Zusammenarbeit mit den Haus- und zu erneuern, für die Zukunft zu stärken und zu rüsten, halten Fachärzten, aber ebenso mit den ambulanten Pflegediensten vor Ort, damit auch in wir die beschlossene Strukturveränderung der Kliniken des Zukunft die Versorgung von Patienten überall im Kreis gut ist.“ Ortenaukreises für unabdingbar. Daher fordern wir eine zügige Umsetzung.“ Dr. J. Fechner U. Geiger Dr. Johannes Fechner, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung -Württemberg (KVBW) und Dr. Peter Kraemer, Geschäftsbereichsleiter Medizinstrategie; Ulrich Geiger, Hausarzt in Offenburg und Vorsitzender der Kreisärzteschaft Ortenau Prof. Dr. Lothar Tietze, Ärztlicher Direktor am Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim; Dr. Rüdiger Feik, Ärztlicher Direktor am Ortenau Klinikum Achern-Oberkirch; Dr. Oliver Datz, Ärztlicher Direktor „Die Agenda 2030 bietet zukünftig optimale am Ortenau Klinikum Wolfach; Priv.-Doz. Dr. Jörg Simon, Bedingungen für eine exzellente medizinische Ärztlicher Direktor am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl und pflegerische Gesundheitsversorgung, die M. Bossong K. Messer B. Boschert eine hohe Patientenzufriedenheit ermöglicht. Grundlegend dafür ist es, ausreichend Personal „Die Pflege in den Kliniken steht vor tiefgreifenden Veränderun- zu gewinnen und zu binden, das höchst quali- gen, die die Strategie, die Struktur, die Organisation sowie die Rainer Stapf, fiziert, motiviert und mit den von uns gebotenen Prozesse im gesamten Pflegedienst betreffen. Mit dem Beschluss Geschäftsbereichsleiter Arbeitsbedingungen top zufrieden ist. vom Juli 2018 zur Agenda 2030 und dem ergänzenden „Modell Bau & Technik, Landrat“ hat der Kreistag eine zukunftsorientierte Klinikreform Ortenau Klinikum Die geplanten Baustrukturen der Agenda 2030 eingeleitet, die gänzlich den Anforderungen einer exzellenten sind für Klinikmitarbeiter sehr attraktiv, denn Pflege im Ortenau Klinikum gerecht wird: Die Agenda 2030 Peter Janz, sie bieten eine zukunftsorientierte Klinik-Infra- schafft eine pflegerische und medizinische Infrastruktur, die für Stabstelle Bau & struktur mit kurzen Wegen für Ärzte und Pflege- Pflegekräfte, insbesondere für hoch qualifizierte, attraktiv ist. Betriebsorganisation, kräfte unterschiedlicher Fachbereiche und damit So können wir eine ausgezeichnete und sichere pflegerische Ortenau Klinikum optimale Prozesse durch eine enge Vernetzung Versorgung unserer Patientinnen und Patienten erhalten und R. Stapf P. Janz untereinander. weiterentwickeln.“ „Mit der Agenda 2030 und deren baulichen Maßnahmen ist Im Ergebnis profitieren die Patienten von einer Die Verwaltungsdirektoren und Geschäftsbereichsleiter des Ortenau Klinikums: Markus Bossong, Pflegedirektor am Ortenau Klinikum Offenburg- das Ortenau Klinikum für die Zukunft bestens gerüstet! Organi- zügigen, serviceorientierten Aufnahme, geringen (v. l.) Marianne Hauß, Michael Goldt, Carina Heitmann, Mathias Halsinger und Kehl, Kathleen Messer, Pflegedirektorin am Ortenau Klinikum satorisch, technisch und baulich auf einem Top-Niveau zu sein, Wartezeiten und einer reibungslosen Entlassung.” Kornelia Buntru. Lahr-Ettenheim und am Ortenau Klinikum Wolfach, Bernd Boschert, ist für einen Klinikbetrieb maßgeblich, um eine bestmögliche Pflegedirektor am Ortenau Klinikum Achern-Oberkirch Patientenversorgung zu gewährleisten.“

10 11 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Was geschähe OHNE eine Agenda 2030?

xzellente Medizin und Pflege für Ihre E Kreis muss Umlage Gesundheitsversorgung – die Agenda 1 Förderwürdigkeit Eingeschränktes 3 5 Mitarbeiter kündigen, 7 Patienten wählen 9 erhöhen, um 2030 gibt den Bürgern im Landkreis ein durch Land Baden- medizinisches suchen Beschäftigungen Kliniken außerhalb des das Klinikum zu Versprechen für die Zukunft. Dass die Württemberg nicht und pflegerisches in Kliniken mit „hoher Ortenaukreises, die finanzieren Neugestaltung der Gesundheitsversorgung gegeben Spektrum, qualitäts- Medizin” über breiteres Leistungs- im Landkreis jedoch nicht nur eine Zu- orientierte Mengen- spektrum und exzellenten kunftsvision, sondern eine Notwendigkeit vorgaben des Ge- Ruf verfügen ist, zeigen die Herausforderungen, die ein setzgebers können modernes Klinikum zu bewältigen hat: nicht erfüllt werden Seit Jahren geht der Trend in der medi- zinischen Entwicklung zu Spezialisierungen und Zentrenbildungen, sodass eine quali- tativ hochwertige Patientenversorgung künftig nur noch in solchen Strukturen möglich sein wird. Um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und an das Ortenau Klinikum zu binden, sind ein breites Leistungsspektrum, eine hohe Spezialisierung sowie gute Fortbildungs- möglichkeiten notwendig – all das können kleinere Häuser nicht in ausreichendem Maße gewährleisten. Zudem ist es als Klinikverbund in öffentlicher Hand wichtig, eine ausgewogene Wirtschaftlichkeit zu 10 Debatte über erreichen. Seit Jahren geht die Kosten- Privatisierung Erlös-Schere weiter auf, sodass ohne beginnt ... strukturelle Veränderungen der Fehl- betrag weiter steigen würde und damit die Zukunft der Gesundheitsversorgung in öffentlicher Trägerschaft im Ortenau- kreis gefährdet wäre.

2 Investitionen in 4 Geringe Attraktivität 6 Abteilungen 8 Klinik wird Medizintechnik des Klinikums für schließen wegen wirtschaftlich und Gebäude hoch qualifizierte Personalmangels unrentabel nicht finanzierbar Ärzte und Pflegekräfte

12 13 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Ein demokratischer Entscheidungsprozess

D as Ortenau Klinikum ist eine öffentli- Um die Kreisgremien auch während der che Einrichtung in der Trägerschaft des Umsetzung der Agenda 2030 eng in die Ortenaukreises. Oberstes Entscheidungs- komplexen Themen Finanzierung und gremium des Kreises ist der von den Bür- Bauabwicklung einzubinden, hat der gerinnen und Bürgern gewählte Kreistag. Kreistag Kommissionen eingesetzt. Sie Er entscheidet über alle wichtigen Ange- sind mit Vertretern der Kreisverwaltung, legenheiten des Ortenau Klinikums. des Ortenau Klinikums, der Kreistags- fraktionen und Vertretern der Neubau- Der Kreistag verfügt über einen be- standorte besetzt und sollen eine trans- schließenden Ausschuss für den Bereich parente Information gewährleisten sowie Gesundheitsversorgung. Der „Ausschuss wichtige Entscheidungen vorbereiten. für Gesundheit und Kliniken“ ist somit das Gremium, das sich am intensivsten mit allen Fragen der Kliniken befasst, selbst entscheidet oder Empfehlungsbeschlüsse gegenüber dem Kreistag abgibt.

In die seit 2016 geführte öffentliche Debatte über die zukünftige Struktur des Klinikverbundes waren und sind Kreistag und Ausschuss für Gesundheit und Kliniken eng eingebunden. Am 24. Juli 2018 haben die Kreisrätinnen und Kreisräte die „Agen- da 2030“ mit einer nahezu 2/3-Mehrheit Kreistag beschlossen. Dem Kreistagsbeschluss ging ein rund 18 Monate dauernder demokra- Finanz- und Ständige Ausschuss für Information Öffentliche Informations- tischer Entscheidungsprozess voraus. transparente Gesundheit und und Er bestand aus einer Vielzahl an öffentli- Baukommissionen Information Kliniken Austausch veranstaltungen chen Informationsveranstaltungen, unter anderem zehn öffentliche Sitzungen der Kreisgremien mit Bürgerfragestunden, einer öffentlichen Präsentation eines Fach-Gutachtens, diverse Podiumsdiskus- sionen und sieben großen Bürger-Info- Tagen, unter anderem mit Beteiligung von Landessozialminister Manne Lucha.

Information Ortenau Klinikum Information und in Trägerschaft und Austausch des Ortenaukreises Austausch

14 15 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Übersicht Kosten

(Sachstand Ausschuss für Gesundheit und Kliniken, 11.07.2019)

2018: Erstellung Strukturgutachten 2019: Abgabe Projektskizze Strukturfonds und dafür erste differenzierte planerische Kostenermittlung – Fa. Teamplan

Wesentliche Hintergründe zur jeweiligen Kostenermittlung: E ine optimale bauliche Infrastruktur der Kliniken im Ortenaukreis ist ein wesent- Variantenvergleich des Status-quo mit einem Drei- Ermittlung der voraussichtlichen Baukosten und Ziel: Darstellung der Grobkosten für die Abgabe der Projektskizze licher Bestandteil der Agenda 2030. Denn und Vier-Standortmodell unter den Zielsetzungen der Berücksichtigung der in den letzten Monaten von Strukturfonds wird neben dem klinischen Bereich ergänzt durch die eine qualitativ hochwertige medizinische optimalen Versorgungssicherheit, der medizinischen den Kreisgremien bereits getroffenen weiteren Berücksichtigung aller (nichtklinischer) Maßnahmen, eines Sicher- Versorgung kann, auch nach einer Sanie- Behandlungsqualität und der Personalgewinnung. Entscheidungen und neuen Erkenntnissen. heitspuffers und der Baukostensteigerungen bis zum Jahr 2030. rung, über das Jahr 2030 hinaus in einem Ziel: Darstellung Grobkosten für die Abgabe Großteil der historischen Gebäudestruktur der Projektskizze Strukturfonds nicht mehr erbracht werden. Deshalb sind in den kommenden Jahren erhebli- che Investitionen erforderlich, wobei die Alle Bereiche, einschl. nichtklinischer, Kreispolitik auf eine Förderung durch das Land Baden-Württemberg von rund 50 Alle Bereiche, einschl. nichtklinischer, Prozent der Gesamtkosten im klinischen Baukosten-Niveau 2030 Bereich zählt. Klinischer Bereich + 15 % Sicherheitszuschlag

KlinischerBaukosten-Niveau Bereich 2019 Alle Bereiche, einschl. nichtklinischer,Baukosten-Niveau 2030 Um Fördergelder zu sichern, musste das (laut Fachplaner) + 15 % bisSicherheitszuschlag zu rund Ortenau Klinikum Mitte 2019 eine erste Baukosten-Niveau 2019 Baukosten-Niveaubis zu rund 2030 Projektskizze beim Land einreichen. Klinischer Bereich Klinischer Bereich(laut Fachplaner) + 15 % Sicherheitszuschlag Danach sehen die Fachplaner derzeit die Baukosten-Niveau 2018 720 Mio. € 1,3 Mrd. € Klinischer Bereich Baukosten-Niveau 2019 Grobkosten für den klinischen Bereich (lautBaukosten-Niveau Medizingutachten) 2018 (laut Fachplaner)720 Mio. € bis zu rund 1,3 Mrd. € (Klinikgebäude und Medizintechnikkosten) (laut KlinischerMedizingutachten) Bereich auf dem Baukosten-Niveau 2019 bei 720 720 Mio. € Baukosten-Niveau 2018 Beinhaltet zusätzliche 1,3 Mrd. € Millionen Euro. Würden die Fachplaner (laut Medizingutachten) 504 Mio. € Beinhaltet zusätzliche Kostenfaktoren: zudem weitere nichtklinische Maßnah- 504 Mio. € Kostenfaktoren: Noch zu entscheiden/Puffer/Prognose: men wie Parkhäuser oder Schulgebäude 504 Mio. € • Anstieg Baukostenindex • Sicherheitszuschlag 15 % berücksichtigen und einen Sicherheits- von 2018 auf 2019 um 5,2 % (kaufmännisch vorsichtig) zuschlag von 15 Prozent berechnen sowie • 69 zusätzliche Planbetten • Gesamtsanierung und Modernisierung Lahr Baukostensteigerungen bis 2030 hin- • größerer Flächenbedarf • nicht klinische Nutzungen wie beispiels- zuzählen, lägen die maximalen Gesamt- • höhere Baunebenkosten weise Parkhäuser, Wohnheime, Betriebs- kosten nach einer ersten Einschätzung (kaufmännisch vorsichtig gerechnet) kindergärten und Ärztehäuser bei bis zu 1,3 Milliarden Euro. Dabei kann • differenziertere Betrachtung der • Fortschreibung Baukostenindex der Kreis selbst entscheiden, ob und in Medizintechnikkosten von 2020 bis 2030 welcher Höhe er nichtklinische Maßnah- men selbst finanziert oder durch Dritte durchführen lässt. Diese Entscheidungen wird der Kreistag in den nächsten Monaten treffen. è Neubau Offenburg, 872 Betten (354 Mio. €) è Neubau Offenburg, 867 Betten (494 Mio. €) è Neubau Offenburg, 867 Betten (494 Mio. €) è Neubau Achern, 236 Betten (80 Mio. €) è Neubau Achern, 270 Betten (136 Mio. €) è Neubau Achern, 270 Betten (136 Mio. €) Dies gilt auch für die Einzelheiten der è Sanierung Lahr, 433 Betten (70 Mio. €) è Sanierung Lahr, 470 Betten (90 Mio. €) è Sanierung Lahr, 470 Betten (90 Mio. €) Finanzierung. Mehrere Modelle sind dazu in der Diskussion. Unabhängig von der è Sicherheitszuschlag (+108 Mio. €) Höhe der Investitionen steht jedoch fest: è Gesamtsanierung und Modernisierung Lahr (+80 Mio. €) Es ist besser, jetzt zu handeln und Geld è nicht klinische Nutzungen (+130 Mio. €) in eine zukunftsfähige Kliniklandschaft zu è Baukostensteigerungen bis 2030 (+262 Mio. €) investieren anstatt abzuwarten und später è und Unvorhergesehenes die Defizite einer sich ständig verschlech- ternden Gesundheitsversorgung auffangen Gesamtkosten: 504 Mio. € Gesamtkosten: 720 Mio. € Gesamtkosten: bis zu rund 1,3 Mrd. € zu müssen.

16 17 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Krankenhausfinanzierung

D ie wirtschaftliche Sicherung von Kran- Für die Träger ist dies schmerzlich, weil von seinen Kommunen (Kreisumlage) kenhäusern erfolgt in Deutschland nach ihnen hierdurch Finanzkraft für andere benötigen. Das erscheint aber darstellbar, dem Prinzip der „dualen Finanzierung“: Aufgaben entzogen wird. Daran ändern ohne die Städte und Gemeinden zu über- Für laufende Betriebskosten sind die können sie aber nichts, wenn sie ihre fordern. Die Kreisumlage im Ortenaukreis Krankenkassen zuständig. Für notwendige Krankenhäuser nicht privatisieren wollen. liegt seit zehn Jahren immer deutlich Investitionen, wie bauliche Maßnahmen Dagegen hat sich der Kreistag mehrfach unter dem landesweiten Durchschnitt und und medizinische Ausstattung, müssen einhellig ausgesprochen. Deshalb wird wird voraussichtlich auch in Zukunft nicht die jeweiligen Bundesländer aufkommen. der Ortenaukreis in Zukunft einen etwas darüber liegen. Allerdings sind die Investitionsmittel, größeren Anteil am Steueraufkommen die die Länder zur Verfügung stellen, in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen. Die Länder haben sich nach und nach aus der Vollfinanzierung Krankenhaus- zurückgezogen. Laut Deutscher Kranken- leistung Versicherter/Patient hausgesellschaft (DKG) finanzierten die Bundesländer im Jahr 2017 zwar Investi- tionsmaßnahmen mit rund 2,8 Milliarden Euro, allerdings bedarf allein die Erhaltung des aktuellen Bestands rund sechs Milliar- den Euro. Modernisierungsmaßnahmen sind hierbei noch nicht berücksichtigt. Beiträge Viele Investitionen müssen daher von den Krankenhäusern, beziehungsweise ihren Investitions- Trägern, wie dem Ortenaukreis, selbst Steuerzahler Steuern Länder kosten- Krankenhaus getragen werden. In der Regel müssen diese heutzutage rund 50 Prozent der finanzierung* Gesamtkosten im klinischen Bereich als Eigenanteil selbst finanzieren – im Jahr 2004 lag nach Angaben der DKG der Eigenanteil noch bei rund 33 Prozent.

Betriebskosten- finanzierung Krankenkassen „Würden wir nicht in optimale Strukturen mit Neubauten und Generalsanierungen investieren, müssten wir viel Geld in eine Krankenhausstruktur stecken, die in zehn Jahren nicht mehr voll leistungsfähig ist. Qualitätseinbußen und hohe finanzielle Verluste wären die Folge. Deshalb ist es besser, unser kommunales Geld für eine bessere Krankenhausversorgung der Ortenauerinnen und Ortenauer einzusetzen!“

Landrat Frank Scherer

* Anmerkung zu Investitionskostenfinanzierung: Krankenhaus- In Bezug auf die Agenda 2030 des Ortenau Klinikums leistung istVersicherter/Patient aktuell von einer Förderung von zirka 50 % der Gesamtkosten im klinischen Bereich auszugehen.

18 19 Beiträge Investitions- Steuerzahler Steuern Länder kosten- Krankenhaus finanzierung*

Betriebskosten- finanzierung Krankenkassen GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Kommunale Gesundheitskonferenz im Ortenaukreis: Lokale Gesundheitspolitik

mitgestalten Aufbau Kommunale Gesundheitskonferenz

Erstellung von Handlungsempfehlungen für patientenorientierte Gesundheitszentren im Ortenaukreis Fachliche Leitung enn Krankenhäuser bis zum Jahr 2030 in Die KGK besteht im Ortenaukreis aus Umsetzung. Das galt und gilt auch für W Dr. Evelyn Bressau, Ettenheim, Kehl und Oberkirch geschlossen verschiedenen Vertretern der Gesundheits- die Agenda 2030 des Ortenau Klinikums. Amtsleiterin Gesundheitsamt werden, fragen sich die Menschen in den förderung und Prävention, der medizini- Die KGK hat über viele Monate hinweg Raumschaften zurecht, ob die Gesund- schen Versorgung, der Pflege, der Selbst- regionale Strukturgespräche durchgeführt. Ullrich Böttinger, Amtsleiter Amt für heitsversorgung dann nicht schlechter hilfe, des Patientenschutzes – kurzum, aus Dort hatten Bürgerinnen und Bürger die Soziale und Psychologische Dienste sein wird. Die Antwort ist nein, sie wird allen wichtigen Akteuren der Gesundheits- Möglichkeit, ihre Anregungen und Fragen sogar besser, wenn es gelingt, neben den versorgung. Dazu kommen Experten aus zu äußern und einzubringen. Die Proto- Lenkungskreis optimal aufgestellten vier Krankenhäusern weiteren Institutionen des Sozialbereichs, kolle der Strukturgespräche sind auf der in Achern, Lahr, Offenburg und Wolfach an Vertreter der verschiedenen Kreistagsfrak- Homepage der KGK zu finden. Die Exper- Externe und landratamtsinterne Experten, den Standorten Ettenheim, Gengenbach, tionen sowie der Städte und Gemeinden. ten der KGK entwickeln nun aus den Fachliche Leitung, Geschäftsstelle Kehl und Oberkirch patientenorientierte Ergebnissen der Analysen und Gespräche Leitung Geschäftsstelle sowie Vertreter der verschiedenen Gesundheitszentren zu etablieren, die eine Alle diese Akteure sind in den drei Gre- u. a. Handlungsempfehlungen für die Kreistagsfraktionen Dr. Janine Feicke optimale Verzahnung mit der stationären mien der KGK organisiert: dem 64-köpfi- zukünftige patientenorientierte gesund- Versorgung und der Notfallversorgung gen Plenum, dem Lenkungskreis und den heitliche Versorgung in den Regionen. gewährleisten. Dies sehen die Beschlüsse Arbeitsgruppen. Durch Bestandsanalysen des Kreistages vor. wird festgestellt, wo Handlungsbedarf Weitere Informationen unter Vorsitz des Plenums besteht. Anschließend erarbeiten Experten www.ortenaukreis.de/kgk Experten aus den Bereichen Gesundheitsförderung, Muss ich lange auf einen wichtigen Fach- Lösungsansätze und begleiten deren Reinhard Kirr, Dezernent für Sicherheit, Prävention, medizinische Versorgung, Pflege sowie arzttermin warten? Wie weit ist es von Ordnung und Gesundheit Vertreter der verschiedenen Kreistagsfraktionen meinem Wohnort zur nächsten Notfall- ambulanz? Um diese und andere Fragen rund um die gesundheitliche Versorgung zu beantworten, hat der Gesetzgeber die Kommunalen Gesundheitskonferenzen (KGK) ins Leben gerufen. Im Ortenaukreis wurde die Kommunale Gesundheitskon- ferenz 2018 gegründet.

Das Ziel und die Hauptaufgabe der KGK ist es, als wichtiger Partner des Landes Baden-Württemberg die Gesundheits- versorgung weiterzuentwickeln und das Gesundheitsleitbild Baden-Württembergs umzusetzen. Arbeitsgruppen u. a. „Sicherstellung der ambulanten gesundheitlichen Versorgung im Ortenaukreis”

è Alle Fraktionen è Ortenau Klinikum è Große Kreisstädte Achern, Kehl, Lahr, Oberkirch, Offenburg è Bereichsausschuss für den Rettungsdienst è Stadt Gengenbach, Stadt Wolfach, Stadt Ettenheim è Expertin für den Bereich Pflege è Kreisverband Gemeindetag è Krankenkasse AOK è Landratsamt (u. a. Gesundheitsamt, Amt für Soziale und è Liga der freien Wohlfahrtsverbände Psychologische Dienste) è Hebammenkreisverband Ortenau è Behindertenbeauftragte è Netzwerk fur Familien & Hebammen Ortenau e.V. è Kreisärzteschaft è Sprecherrat der Selbsthilfegruppen è Kassenärztliche Vereinigung è Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- & Innovationsforschung

20 21 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Zeitschiene Agenda 2030, Modell Landrat sowie Handlungsempfehlungen für patientenorientierte Gesundheitszentren in de n Raumschaften Ettenheim, Kehl und Oberkirch

2030 D ie Agenda 2030 ist das Kernstück der Zukunftsplanung für das Ortenau Klinikum. Ziel ist es, die qualitativ hochwertige 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2031 2032 Patientenversorgung für die Zukunft zu sichern. Ab 2030 konzentriert sich die stationäre Gesundheitsversorgung im Ortenaukreis auf vier Kliniken in Achern, Agenda2030 mit BetriebssteIlen Offenburg, Lahr und Wolfach. Die Kliniken Offenburg, Lahr, Achern, Wolfach in Offenburg und Lahr sollen zu Häusern der Maximalversorgung ausgebaut werden; in Achern und Offenburg sind jeweils Klinikneubauten vorgesehen. Modell Landrat z. B. Juli 2017: Treffen mit Vertretern aller Fördervereine der Klinikstandorte Das Modell Landrat umfasst im Rahmen (bis längstens 2030) dieser Zukunftsplanung alle Entscheidun- gen und Maßnahmen, die die Klinikstruk- turen kurz- und mittelfristig optimieren sollen. So wird gewährleistet, dass das Betriebsstellen Ettenheim, Kehl, Ortenau Klinikum auch in der Übergangs- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für patientenorie ntierte Gesundheitszentren durch die Kommunale Gesundheitsversorgung/KGK Oberkirch sind patientenorientierte zeit bis zur vollständigen Umsetzung der Betriebsstelle Gengenbach ist Gesundheitszentrum mit Portalfun ktion Gesundheitszentren mit Portalfunktion Agenda 2030 an allen derzeitigen Klinik- Standorten eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung anbietet. Eine Warte- schleife bis 2030 soll es in Sachen Qualität und Kapazität nicht geben. An mehreren Klinik-Standorten sind bedarfsgerechte Investitionen notwendig. Teilweise sind umfangreiche bauliche Erweiterungen und Modernisierungen geplant oder bereits auf den Weg gebracht. Die Betriebsstellen Kehl, Oberkirch und Ettenheim, in denen dann keine stationäre Versorgung mehr stattfindet, werden als patientenorien- tierte Gesundheitszentren mit Portalfunk- tion sowie Notarzt-/Notfallstandorte weitergeführt.

Die Kommunale Gesundheitskonferenz (KGK) ist ein Gremium, das vom Kreistag unter anderem beauftragt wurde, um Handlungsempfehlungen für patienten- orientierte Gesundheitszentren in den Raumschaften Ettenheim, Kehl, Oberkirch zu entwickeln und deren Umsetzung zu begleiten und zu unterstützen. Dabei geht es um die Themen Gesundheitsförderung und Prävention, medizinische Versorgung sowie Pflege mit örtlichem Bezug.

22 23 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Vorläufige Zeitschiene für Neubau Offenburg, Achern (ohne unvorhersehbare Hindernisse) (Stand: November 2019)

1. Quartal 2019 Rechtliche Rahmen/ D ie Umsetzung der Agenda 2030 ist ein Förderverfahren hochkomplexer Entscheidungs- und Pla- nungsprozess. Vor allem die gleichzeitige 3. Quartal 2018 2. Quartal 2019 2. Quartal 2021 4. Quartal 2022 Realisierung von zwei Klinik-Neubauten Start Raum- und Standortvotum OK Start Planung Fö rderentscheidung in Offenburg und in Achern mit einer Funktionsprogramm Lph 3/4 er wartet Zeitperspektive von rund zehn Jahren 3. Quartal 2019 stellt eine enorme planerische Heraus- Betriebsorganisation 2. Quartal 2030 forderung dar. Im Jahr 2030 sollen die überarbeitet 2. Quartal 2022 Abnahmen/Umzug und Inbetriebnahme Förderantrag Hebel auf eine exzellente medizinische 3. Quartal 2023 und pflegerische Gesundheitsversorgung stellen Start Werkplanungsphase 1. Quartal 2029 in den neuen Klinik-Strukturen umgelegt 4. Quartal 2019 Grundlagen Einrichtungen inkl. Medizintechnik etc. werden. Bis dahin müssen nicht nur 2. Quartal 2024 Planerwettbewerb rechtliche und finanzielle Fragestellun- Beginn Ausschreibungssphase gen geklärt, sondern auch eine Vielzahl bauplanerischer Zwischenschritte termin- gerecht abgeschlossen, Prozesse aufein- ander abgestimmt und die Arbeit der verschiedenen Gremien und Projekt- 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 gruppen koordiniert werden. ca. 1 Jahr

Um diesen langjährigen und komplexen 1. Quartal 2020 Prozess möglichst transparent zu machen, Einladung und Auswahl 3. Quartal 2022 hat das Ortenau Klinikum eine vorläufige Planerwettbewerb Bauantrag Zeitschiene für die Erstellung der Neubau- Bauzeit 4,5 Jahre einreichen ten im Rahmen der Agenda 2030 erstellt. Sie gibt eine Übersicht über die wichtigs- 2. Quartal 2020 4. Quartal 2024 ten bauplanerischen Schritte, die Beteili- Planerwettbewerb Spatenstich gung der beratenden und beschließenden Bau 1. Abschnitt Gremien sowie der zahlreichen Projekt- 1. Quartal 2021 3. Quartal 2023 4. Quartal 2030 gruppen. Vor dem Hintergrund der langen Entscheidung Planer Beauftragungen Bauantrag Genehmigung Klinikbetrieb vollständig im Neubau zeitlichen Perspektive und möglicher unvorhersehbarer Hindernisse können sich noch Veränderungen an dieser Beteiligte Gremien und Gruppen: Zeitschiene ergeben. Beschließende Gremien: KT, GKA

Beratende Gremien FK, BK I, BK II

Ausführende Projektgruppen: GPL OK, BPSt OK, NPSt OK, BG BPSt OK, BG NPSt OK, F

KT = Kreistag GPL = Gesamtprojektleitung OK = Ortenau Klinikum GKA = Ausschuss für Gesundheit und Kliniken BPSt = Bau-Projektsteuerung F = Finanzierung FK = Finanzkommission NPSt = Nutzer-Projektsteuerung BK = Baukommission BG = Beratungsgruppe

24 25 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Klinikstrukturdebatte – transparente Information für Mitarbeiter, politisch Verantwortliche und Öffentlichkeit

A ls Klinikverbund in öffentlicher Träger- 2017 2018 2019 2020 2030 schaft fühlt sich das Ortenau Klinikum in besonderem Maße einer offenen, transparenten und stets aktuellen Kom- munikation verpflichtet. Begleitend zum demokratischen Entscheidungsprozess der Inf ormationsbroschüre am 29. April 2018 Informationsbroschüre im Dez. 2019 Kreisgremien zur Agenda 2030 startete an rund 190.000 Haushalte im Ortenaukreis an rund 190.000 Haushalte im Ortenaukreis das Ortenau Klinikum zum Beginn der öffentlichen Debatte einen umfassenden Kommunikationsprozess. Insbesondere für Mitarbeiter wie auch Kooperationspart- ner des Ortenau Klinikums und die breite Bürger-Info-Tage vom 15. Juni bis 4. Juli 2018 Öffentlichkeit wurden zahlreiche Informa- in Offenburg, Lahr, Ettenheim, Wolfach, Achern, tions- und Dialogangebote geschaffen. Ziel Oberkirch, Kehl (insgesamt ca. 1.500 Besucher) ist eine möglichst sachliche Diskussion und Vertrauensbildung in den demokratischen Diskussions- und Entscheidungsprozess.

Laufende Aktualisierung: Juli 2019: Zu den Maßnahmen zählen unter anderem Website Agenda 2030 Silberner Sonderpreis der Jury beim Rotthaus KlinikAward: die eigenständige Website agenda2030- Start Juni 2017, www.agenda2030-ortenau-klinikum.de Ortenau Klinikum wird für seine transparente Kommunikation ortenau-klinikum.de mit monatlich rund (über 500 Besucher mntl.) bei der Zukunftsplanung Agenda 2030 ausgezeichnet 500 Besuchern, die „Ortenau Gesund- heitswelt – Sonderausgabe Agenda 2030“, die an rund 190.000 Haushalte im Ortenaukreis verteilt wurde, sowie eine aktive Pressearbeit. Darüber hinaus hat Laufend: Pressemitteilungen, Pressekonferenzen, Redaktionsgespräche das Ortenau Klinikum die Bürgerinnen (bisher acht Pressekonferenzen, über 30 Pressemitteilungen, rund 600 sachliche Pressebe richte regionaler Medien, Stand Mai 2019) und Bürger zu Dialog-Veranstaltungen eingeladen. An der Auftaktveranstaltung am 15. Juni 2018 hat Landessozialmi- nister Manne Lucha teilgenommen. Rund Laufend: Einbindung von Interessen- und Bezugsgruppen 1.500 Besucher beteiligten sich an sieben (Bürgermeister, Gemeinderäte, Fördervereine der Klinikstandorte, …) Veranstaltungen. Außerdem erfolgte über Intranet, Mitarbeiterzeitung sowie z. B. Juli 2017: Treffen mit Vertretern aller Fördervereine der Klinikstandorte Info-Tage eine laufende Mitarbeiterin- formation. Gleichzeitig informierte die Geschäftsführung besondere Interessen- Laufend: Mitarbeiterinformation und Bezugsgruppen wie die Fördervereine (Intranet, Mitarbeiterzeitschrift, Info-Tage an allen Standorten) der einzelnen Kliniken oder beispielsweise Gemeinderäte von Standortgemeinden. Für sein schlüssiges Kommunikations- konzept zur Agenda 2030 wurde das Ortenau Klinikum im Oktober 2019 mit dem Silbernen Sonderpreis der Jury des auf Gesundheitskommunikation speziali- sierten Rotthaus Klinik Award ausgezeich- Hier finden Sie stets aktuelle Informationen: net. Dieser gilt als eine der wichtigsten www.agenda2030-ortenau-klinikum.de Auszeichnungen der Branche.

26 27 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Beschlüsse und Zeitschiene Modell Landrat: Betri ebsstelle Oberkirch (Stand: November 2019)

1 2 3 4

Ortenau Klinikum Oberkirch Betriebsstelle Oberkirch 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030

1 Beschlüsse Kreistag, 25. Juli 2017 2 Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 3 Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 Modell Landrat Fortschreibung Modell Landrat Entwicklung von Handlungsempfeh- lungen für patientenorientierte l ab 3. Quartal 2018: Operationstätigkeit von l zum 1. September 2018: Vereinheitli- Gesundheitszentren Dr. Schweigert in Oberkirch wird beendet chung der medizinischen Führung der drei frauenklinischen Fachabteilungen in Beauftragung der Kommunalen l Oberkirch wird als Portalklinik mit Achern, Oberkirch und Kehl unter gemein- Gesundheitskonferenz­ (KGK) im Rahmen internistischem, geburtshilflichem samer Leitung am Standort Achern einer Bestands- und Bedarfsanalyse mit sowie kurzzeitchirurgischem Spektrum l Spätestens bis zum 1. Januar 2020: Bürgerbeteiligungs­prozessen geführt Zusammenlegung der Geburtshilfen in Erstellung von Handlungsempfehlungen Achern und Oberkirch zu einer gemein- zur lokalen sektorenübergreifenden gesund- l Notfallversorgung erfolgt im internistischen samen Hauptabteilung „Klinik für Frauen- heitlichen Versorgung im Ortenaukreis und Bereich im 24-Stunden-Betrieb, im heilkunde und Geburtshilfe“ zur Gestaltung von patientenorientierten chirurgischen Bereich tagsüber l Einführung eines hausübergreifenden Gesundheitszentren Chefarztmodells für die Innere Medizin l Prüfung notwendiger baulicher Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 Sanierungsmaßnahmen 4 Grundstruktur Agenda 2030 Weitergehende Spezialisierung des Leistungsangebots in Oberkirch ab 2030: Aufgabe als stationäre Klinik und Fortführung als patientenorientiertes l wochentags: Durchführung elektiver Gesundheitszentrum mit Portalfunktion ambulanter und kurzzeitchirurgischer sowie Notfall-/Notarzt-Standort Eingriffe aus beiden Betriebsstellen (Achern, Oberkirch) l wochentags: Ausweitung der chirurgischen Zum Zweck der Übersichtlichkeit werden Notfallversorgung von 16.00 Uhr auf 20.00 erstens ausschließlich beschlussfassende Uhr Gremien-Entscheidungen aufgeführt l nach Möglichkeit: Ansiedlung einer chirur- (nicht die vorberatenden Sitzungen) und gischen Praxis zur Stärkung der flächen- zweitens die Beschlüsse inhaltlich deckenden chirurgischen Versorgung komprimiert aufgelistet.

KGK: Kommunale Gesundheitskonferenz

Umsetzungsstände: siehe nächste Doppelseite

28 29 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Umsetzungsstand Modell Landrat: Betriebsstelle Oberkirch (Stand: November 2019)

Ortenau Klinikum Oberkirch Betriebsstelle Oberkirch 1 Kreistagsbeschlüsse, 25. Juli 2017 Kreistagsbeschlüsse, 24. Juli 2018 Verlagerung der Operationstätigkeit von seit September 2019: Dr. Schweigert von Oberkirch nach Kehl Angebot ambulantes Operieren im Bereich der Augenheilkunde

Führung der Betriebsstelle Oberkirch als Portal- ab 1. Januar 2020: klinik mit internistischem, geburtshilflichem und Konzentration elektiver kurzzeitchirurgischer und ambulanter Operationen der Betriebsstellen kurzzeitchirurgischem Spektrum, internistische Achern und Oberkirch an der Betriebsstelle Oberkirch Notfallversorgung im 24-Stunden-Betrieb ab 1. Januar 2020: Ausweitung der chirurgischen Notfallversorgung­ der Betriebsstelle Oberkirch Ausweitung der chirurgischen Notfallversorgung wochentags auf 08.00 Uhr bis 20.00 Uhr tagsüber

2019 bis 2030: Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die ambulante Gesundheitsversorgung durch 2 Kreistagsbeschlüsse, 24. Juli 2018 die Kommunale Gesundheitskonferenz (Aufgabe des stationären Leistungs­angebots an der Betriebsstelle Oberkirch gemäß Agenda 2030) Vereinheitlichung der medizinischen Führung der frauenklinischen­ Fachabteilungen Achern, Oberkirch und Kehl in der Betriebsstelle Achern Durchführung baulicher Sanierungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen in Oberkirch

Etablierung eines hausübergreifenden Chef- arztmodells für die Innere Medizin, Übernahme Prüfung der Ansiedlung einer chirurgischen Praxis in Oberkirch der medizinischen Leitung in Oberkirch durch (bauliche Umbauplanungen zur Ansiedlung eines chirurgischen MVZ erfolgen derzeit) Dr. Rüdiger Feik ab 2021: Umzug des MVZ mit den Facharztangeboten Orthopädie und zum 1. Januar 2020: Rehabilitative Medizin an die Betriebsstelle Oberkirch Zusammenlegung der Geburtshilfen in Achern und Oberkirch als Hauptabteilung „Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe“ an der Betriebsstelle Achern, Chefarzt Dr. Felix Liber

umgesetzt in Bearbeitung

30 31 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Beschlüsse und Zeitschiene Modell Landrat: Betri ebsstelle Kehl (Stand: November 2019)

1 2 3 4

Ortenau Klinikum Kehl Betriebsstelle Kehl 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030

1 Beschlüsse Kreistag, 25. Juli 2017 3 Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 Modell Landrat Entwicklung von Handlungsempfe- hlungen für patientenorientierte l Nach Zusammenschluss mit der Orthopädie l 3. Quartal 2018: organisatorische Gesundheitszentren Gengenbach umfasst die Chirurgie Kehl ein Zuordnung von Kehl zur Betriebsstelle orthopädisches sowie unfallchirurgisches Offenburg mit einem einheitlichem Beauftragung der Kommunalen Spektrum Institutskennzeichen (Offenburg) Gesundheitskonferenz­ (KGK) im Rahmen einer Bestands- und Bedarfsanalyse mit l zum 3. Quartal 2018: Aufgabe der allgemein- l Führung von Kehl als Portalklinik mit Bürgerbeteiligungs­prozessen chirurgischen Abteilung Kehl bei Aufrechterhal- internistischem, unfallchirurgisch- Erstellung von Handlungsempfehlungen tung der chirurgischen Kompetenz durch bis zu orthopädischem sowie gynäkologischem zur lokalen sektorenübergreifenden gesund- drei Chirurgen Spektrum heitlichen Versorgung im Ortenaukreis und zur Gestaltung von patientenorientierten l zum 31. Dezember 2018: Aufgabe der l 3. Quartal 2018: Notfallversorgung erfolgt Gesundheitszentren Belegklinik HNO in Kehl bis auf weiteres im internistischen Bereich im 24-Stunden-Betrieb, im unfallchirur- Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 l Fortführung der Gynäkologie bis zum gisch-orthopädischen Bereich tagsüber 4 altersbedingten Ausscheiden des derzeitigen und eingeschränkt nachts Grundstruktur Agenda 2030 Chefarztes, danach Aufgabe Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 ab 2030: Aufgabe als stationäre Klinik 2 und Fortführung als patientenorientiertes l zum 3. Quartal 2018: gynäkologische Fortschreibung Modell Landrat Operateure Offenburg erbringen keine Gesundheitszentrum mit Portalfunktion sowie Notfall-/Notarzt-Standort konsiliarischen gynäkologischen l Umsetzung der erforderlichen, baulichen Operationen mehr Sanierungsmaßnahmen in Kehl bis zur Inbetriebnahme des Klinikneubaus in Zum Zweck der Übersichtlichkeit werden Offenburg erstens ausschließlich beschlussfassende Gremien-Entscheidungen aufgeführt (nicht die vorberatenden Sitzungen) und zweitens die Beschlüsse inhaltlich komprimiert aufgelistet.

KGK: Kommunale Gesundheitskonferenz

Umsetzungsstände: siehe nächste Doppelseite

32 33 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Umsetzungsstand Modell Landrat: Betriebsstelle Kehl (Stand: November 2019)

Ortenau Klinikum Kehl Betriebsstelle Kehl 1 Kreistagsbeschlüsse, 25. Juli 2017 2 Kreistagsbeschlüsse, 24. Juli 2018 Zusammenschluss der Chirurgie Kehl und der Orthopädie Gengenbach Umsetzung der erforderlichen baulichen Sanierungsmaßnahmen

Aufgabe der Allgemeinchirurgie Kehl

Kreistagsbeschlüsse, 24. Juli 2018 Aufgabe der HNO-Belegklinik Kehl 3 2019 bis 2030: Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die ambulante Gesundheitsversorgung Aufgabe der Gynäkologie Kehl durch die Kommunale Gesundheitskonferenz (Aufgabe des stationären Leistungsangebots an der Betriebsstelle Kehl gemäß Agenda 2030)

Zuordnung Kehls zum Standort Offenburg

Führung der Betriebsstelle Kehl als Portal- klinik mit internistischem und unfall­chirurgisch- orthopädischem Spektrum (Fortführung der Gynäkologie in Achern)

Internistische Notfallversorgung im 24-Stunden- Betrieb, im unfallchirurgisch-orthopädischen Bereich besteht die Notfallversorgung tags­über und eingeschränkt nachts

Organisatorische Zuordnung von Kehl zur Betriebsstelle Offenburg

umgesetzt in Bearbeitung

34 35 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Beschlüsse und Zeitschiene Modell Landrat: Betri ebsstelle Gengenbach (Stand: November 2019)

1 2 3 4 5 2 - 5

Ortenau Klinikum Betriebsstelle Gengenbach

Gengenbach 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030

1 Beschlüsse Kreistag, 25. Juli 2017 3 Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 5 Beschlüsse GKA, 23. September 2019 Modell Landrat Fortschreibung Modell Landrat Modell Landrat, Gestaltung von patientenorientierten Gesundheits- zum 3. Quartal 2018: l Entwicklung eines Notarzt-/Notfall- zentren l Klinik für Orthopädie Gengenbach wird mit der standorts in Gengenbach, als erster Schritt Chirurgie Kehl zusammengelegt und an die wird die Einrichtung einer Rettungswache l Abschluss der Absichtserklärung zur Vor- Betriebsstelle Kehl verlegt beschlossen bereitung des städtebaulichen Vertrags l Klinik für Innere Medizin Gengenbach wird l Nach Möglichkeit: Ansiedlung eines MVZ aufgegeben l Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin 4 Beschlüsse Kreistag, 7. Mai 2019 Gengenbach wird aufgegeben Modell Landrat, Gestaltung von l Akutklinik Gengenbach wird aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben patientenorientierten Gesundheits- l Prüfung von Nachnutzungskonzepten zentren

Beschlüsse Kreistag, 19. Dezember 2017 l Zustimmung des Kreistags zu folgenden 2 Planungspunkten Modell Landrat, Gestaltung von è Teilabriss des Klinikgebäudes in patientenorientierten Gesundheits- Gengenbach zentren è Neubau einer Pflegeeinrichtung durch das PBO l Einrichtung eines Sozialpädiatrischen è Neubau des Gesundheitsamtes durch Zentrums (SPZ) das Ortenau Klinikum l Einrichtung eines stationären Heimplatz- è Sanierung des „alten Spitals“ zur Zum Zweck der Übersichtlichkeit werden angebotes für beatmungspflichtige Kinder Einrichtung einer ambulanten Wohn- erstens ausschließlich beschlussfassende und Jugendliche gemeinschaft durch das PBO und zur Gremien-Entscheidungen aufgeführt l Einrichtung einer stationären Pflegeeinheit Vermietung der restlichen Räumlich- (nicht die vorberatenden Sitzungen) und und einer Kurzzeitpflege als Außenstelle des keiten zweitens die Beschlüsse inhaltlich Pflege- und Betreuungsheims (PBO) sowie einer l Vereinbarung einer Absichtserklärung komprimiert aufgelistet. ambulant betreuten Wohngruppe gemeinsam mit dem KGK: Kommunale Gesundheitskonferenz Gengenbacher Pflegenetzwerk e. V. GKA: Ausschuss für Gesundheit und l Prüfung der Möglichkeit einer Ansiedlung Kliniken des Gesundheitsamtes l Außerdem: Prüfung ergab, dass eine Bündelung der Psychosomatik in Gengenbach nicht Umsetzungsstände: siehe nächste Doppelseite umsetzbar ist

36 37 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Umsetzungsstand Modell Landrat: Betriebsstelle Gengenbach (Stand: November 2019)

Ortenau Klinikum Betriebsstelle Gengenbach 1 Kreistagsbeschlüsse, 25. Juli 2017 2 Kreistagsbeschlüsse, 19. Dezember 2017

Gengenbach Verlegung der Orthopädie Gengenbach nach Kehl Einrichtung eines Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ): kann nur gemeinsam mit der Kinder- und Zusammenführung mit der Chirurgie Kehl heimbeatmung realisiert werden. Sollte dies nicht möglich sein, wird das SPZ in Offenburg umgesetzt.

Aufgabe der Inneren Medizin Gengenbach Einrichtung eines stationären Heimplatzangebots für beatmungspflichtige­ Kinder und Jugendliche: Prüfung und Suche nach einem Investor läuft Aufgabe der Anästhesie und Intensivmedizin Gengenbach Einrichtung einer Außenstelle des Pflege- und Betreuungsheims mit stationärer Pflegeeinheit und Kurzzeitpflege Aufgabe der Akutklinik Gengenbach aufgrund eines hohen Jahresfehlbetrags Einrichtung einer ambulant betreuten Wohngruppe für Menschen mit Unterstützungsbedarf mit dem Gengenbacher Pflegenetzwerk e.V. Prüfung von Gestaltungsmöglichkeiten der patientenorientierten Gesundheitszentren Prüfung der Möglichkeit einer Ansiedlung des Gesundheitsamtes

Bündelung der Psychosomatik in Gengenbach: Nicht möglich

umgesetzt in Bearbeitung

Umsetzung nicht möglich

38 39 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Umsetzungsstand Modell Landrat: Betriebsstelle Gengenbach (Stand: November 2019)

Ortenau Klinikum Betriebsstelle Gengenbach 3 Kreistagsbeschlüsse, 24. Juli 2018 5 Beschlüsse GKA, 23. September 2019 Entwicklung des Notfallstandorts Gengenbach: Gengenbach Abschluss der Absichtserklärung zur Vorbereitung des städtebaulichen Vertrags Behelfsrettungswache besteht seit Beginn 2019 zwischen dem Ortenaukreis und dem Spitalfonds Gengenbach und wird noch räumlich erweitert

Ansiedlung eines MVZ, Suche nach Facharztpraxen läuft

4 Kreistagsbeschlüsse, 7. Mai 2019

Teilabriss des Klinikgebäudes in Gengenbach

Neubau einer Pflegeeinrichtung durch das PBO

Neubau des Gesundheitsamtes durch das Ortenau Klinikum

Sanierung des „alten Spitals“

umgesetzt in Bearbeitung

40 41 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Beschlüsse und Zeitschiene Modell Landrat: Betri ebsstelle Ettenheim (Stand: November 2019)

1 23a 5 6 4 3b

Ortenau Klinikum Betriebsstelle Ettenheim 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 Ettenheim

1 Beschlüsse Kreistag, 25. Juli 2017 3a Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 5 Beschluss GKA, 4. Dezember 2018 Modell Landrat Fortschreibung Modell Landrat Machbarkeitsprüfung OP-Ettenheim

l Ettenheim wird als Portalklinik mit einem l Umsetzung eines hausübergreifenden l Freigabe zur konkreten Entwurfsplanung internistischen, schmerztherapeutischen sowie Chefarztmodells für die Innere Medizin und Kostenberechnung auf Basis der chirurgischen Spektrum mit Schwerpunkt der nach altersbedingtem Ausscheiden des vorgestellten Machbarkeitsstudie Fußchirurgie geführt Chefarztes der Medizinischen Klinik l Notfallversorgung erfolgt weiterhin tagsüber 6 Beschluss GKA, 4. Juli 2019 bis 20.00 Uhr 3b Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 OP-Ettenheim Grundstruktur Agenda 2030 2 Beschlüsse GKA, 15. Mai 2018 l Vergabe der Objektplanung Gebäude und Modell Landrat ab 2030: Aufgabe als stationäre Klinik und der Planung der technischen Ausrüstung Fortführung als Gesundheitszentrum mit Por- l Bedarfsgerechter Erhalt des OP-Betriebs in talfunktion sowie Notfall-/Notarzt-Standort der Betriebsstelle Ettenheim durch die Anbindung eines neuen OP-Saals 4 Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 Entwicklung von Handlungsempfeh- lungen für patientenorientierte Gesundeitszentren

Beauftragung der Kommunalen Zum Zweck der Übersichtlichkeit werden Gesundheitskonferenz­ (KGK) im Rahmen erstens ausschließlich beschlussfassende einer Bestands- und Bedarfsanalyse mit Gremien-Entscheidungen aufgeführt Bürgerbeteiligungs­prozessen (nicht die vorberatenden Sitzungen) und Erstellung von Handlungsempfehlungen zur zweitens die Beschlüsse inhaltlich lokalen sektorenübergreifenden gesundheit- komprimiert aufgelistet. lichen Versorgung im Ortenaukreis und zur Gestaltung der patientenorientierten Gesund- KGK: Kommunale Gesundheitskonferenz heitszentren GKA: Ausschuss für Gesundheit und Kliniken

Umsetzungsstände: siehe nächste Doppelseite

42 43 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Umsetzungsstand Modell Landrat: Betriebsstelle Ettenheim (Stand: November 2019)

Ortenau Klinikum Betriebsstelle Ettenheim 1 Kreistagsbeschlüsse, 25. Juli 2017 4 Kreistagsbeschlüsse, 24. Juli 2018 Führung der Betriebsstelle Ettenheim als 2019 bis 2030: Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Ettenheim Portalklinik mit internistischem, schmerzthera- ambulante Gesundheitsversorgung durch die Kommunale Gesund- peutischem sowie chirurgischem Spektrum mit heitskonferenz (Aufgabe des stationären Leistungsangebots an der Schwerpunkt Fußchirurgie Betriebsstelle Ettenheim gemäß Agenda 2030)

Gewährleistung der Notfallversorgung tagsüber bis 20.00 Uhr

5 Beschluss GKA, 4. Dezember 2018 Kreistagsbeschlüsse, 15. Mai 2018 2 Entwurfsplanung und Kostenberechnung für OP Ettenheim Bedarfsgerechter Erhalt des OP-Betriebs durch Kostenberechnung bis Mitte Dezember Anbindung eines neuen OP-Saals, Mitte 2020 voraussichtlicher Beginn der Rohbauarbeiten

6 Beschluss GKA, 4. Juli 2019 3 Kreistagsbeschlüsse, 24. Juli 2018 Auftrag zur Objektplanung Gebäude und Planung der Umsetzung eines hausübergreifenden Chefarzt- technischen Ausrüstung ist vergeben, Bauantrag wird erstellt modells für die Innere Medizin, seit 1. Oktober 2019 ist Prof. Dr. Leonhard Mohr Ärztlicher Leiter

umgesetzt in Bearbeitung

44 45 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Beschlüsse und Zeitschiene Modell Landrat: Betri ebsstelle Achern (Stand: November 2019)

1 2 3 4 6 7 5

Achern Ortenau Klinikum Betriebsstelle Achern 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030

1 Beschlüsse Kreistag, 25. Juli 2017 l spätestens bis zum 1. Januar 2020: 6 Beschlüsse Kreistag, 7. Mai 2019 Einrichtung eines Begleitausschusses Zusammenlegung der Geburtshilfen in Abschluss des städtebaulichen Agenda 2030 Achern und Oberkirch zu einer gemein- Vertrages Achern samen Hauptabteilung „Klinik für Frauen- heilkunde und Geburtshilfe“ l Zustimmung Kreistag zur Einrichtung eines l der Kreistag beschließt den Abschluss des Begleitausschusses „Strategiediskussion städtebaulichen Vertrags zur Realisierung l Einführung eines hausübergreifenden Ortenau Klinikum“ des Neubaus und Betriebs des Ortenau Chefarztmodells für die Innere Medizin Klinikums in Achern 2 Beschlüsse GKA, 26. September 2017 l Prüfung notwendiger baulicher Vergabe von Beratungsleistungen Sanierungsmaßnahmen 7 Beschlüsse GKA, 11. Juli 2019 Kenntnisnahme Kostenermittlung l Vergabe von Beratungsleistungen zur 4 Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 Agenda 2030 langfristigen Perspektive der Agenda 2030 Standortwahl Neubau Achern an Lohfert & Lohfert l planerische Kostenermittlung für den l in Achern soll bis zum Jahr 2030 eine Neubau Achern 3 Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 Zusammenführung der derzeitigen Fortschreibung Modell Landrat Standorte Achern und teilweise Kehl und Oberkirch in einem gemeinsamen l zum 1. September 2018: Klinikneubau am Standort „Brachfeld“ in Vereinheitlichung der medizinischen Führung Achern erfolgen der drei frauenklinischen Fachabteilungen in Achern, Oberkirch und Kehl unter 5 Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 gemeinsamer Leitung am Standort Achern Grundstruktur Agenda 2030

l ab 2030: Erbringung stationärer Leistun- Zum Zweck der Übersichtlichkeit werden gen an den Ortenau Kliniken in Offenburg, erstens ausschließlich beschlussfassende Achern, Lahr und Wolfach (Offenburg und Gremien-Entscheidungen aufgeführt Lahr als Häuser der Maximalversorgung) (nicht die vorberatenden Sitzungen) und zweitens die Beschlüsse inhaltlich komprimiert aufgelistet.

GKA: Ausschuss für Gesundheit und Kliniken

46 47 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Beschlüsse und Zeitschiene Modell Landrat: Betri ebsstelle Offenburg, Ebertplatz und St. Josefsklinik (Stand: November 2019)

1 2 3 5 4

Ortenau Klinikum Betriebsstelle Offenburg Offenburg 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030

1 Beschlüsse Kreistag, 25. Juli 2017 2 Beschlüsse GKA, 5 Beschlüsse Kreistag, Modell Landrat 26. September 2017 18. Dezember 2018 Vergabe von Beratungsleistungen Modell Landrat l 3. Quartal 2018: organisatorische Zuordnung von Kehl zur Betriebsstelle Offenburg mit l Vergabe von Beratungsleistungen zur l Beschluss der Zielplanung 2018-2029 für einem einheitlichen Institutskennzeichen langfristigen Perspektive der Agenda 2030 das Ortenau Klinikum Offenburg, Betriebs- (Offenburg) an Lohfert & Lohfert stellen Ebertplatz und St. Josefsklinik über Sanierungsmaßnahmen: Beschlüsse Kreistag, 25. Juli 2017 3 Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 è Intensivstation (ITS) / Intermediate Einrichtung eines Begleitausschusses Fortschreibung Modell Landrat Care Station (IMC) Agenda 2030 è Zentrale Notaufnahme (ZNA) l Prüfung der Umsetzung der baulichen è OP-Neubau è Kinderklinik l Zustimmung Kreistag zur Einrichtung eines Sanierungsmaßnahmen an den Betriebs- è Frauenklinik sowie Kreißsaal und Begleitausschusses „Strategiediskussion stellen Ebertplatz und Josefsklinik gynäkologische Ambulanz Ortenau Klinikum“ è Zentrale Räume für den klinischen 4 Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 Arztdienst Grundstruktur Agenda 2030 è Gebäudeadaptionen für Container- anbindung, ggf. erforderliche l ab 2030: Erbringung stationärer Leistun- Kurzprovisorien gen an den Ortenau Kliniken in Offenburg, è falls in Gengenbach nicht möglich: Achern, Lahr und Wolfach (Offenburg und Sozialpädiatrisches Zentrum Lahr als Häuser der Maximalversorgung)

Zum Zweck der Übersichtlichkeit werden erstens ausschließlich beschlussfassende Gremien-Entscheidungen aufgeführt (nicht die vorberatenden Sitzungen) und zweitens die Beschlüsse inhaltlich komprimiert aufgelistet.

GKA: Ausschuss für Gesundheit und Kliniken

48 49 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Beschlüsse und Zeitschiene Modell Landrat: Betri ebsstelle Offenburg (II) Ebertplatz und St. Josefsklinik (Stand: November 2019)

1 2 3

Ortenau Klinikum Betriebsstelle Offenburg (II) Offenburg 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030

1 Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 2 Beschlüsse Kreistag, 7. Mai 2019 3 Beschlüsse GKA, 11. Juli 2019 Standortwahl Neubau Offenburg Standortwahl Neubau Offenburg Kenntnisnahme Kostenermittlung Agenda 2030 l auf dem Gemeindegebiet der Stadt Offenburg l der Kreistag beschließt den Standort soll bis zum Jahr 2030 eine Zusammenführung „Nordwestlich Holderstock“ für den l planerische Kostenermittlung für den der derzeitigen Häuser Offenburg Ebertplatz, Klinikneubau in Offenburg Neubau in Offenburg Offenburg St. Josefsklinik, Gengenbach sowie teilweise Kehl und Oberkirch in einem l der Kreistag lehnt eine langfristige gemeinsamen Klinikneubau erfolgen Weiterführung des Ortenau Klinikums in Offenburg Ebertplatz im Rahmen der l gleichwertige Prüfung der Standorte „Nördlich Agenda 2030 ab Windschläg“ und „Nordwestlich Holderstock“

Zum Zweck der Übersichtlichkeit werden erstens ausschließlich beschlussfassende Gremien-Entscheidungen aufgeführt (nicht die vorberatenden Sitzungen) und zweitens die Beschlüsse inhaltlich komprimiert aufgelistet.

GKA: Ausschuss für Gesundheit und Kliniken

50 51 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Beschlüsse und Zeitschiene Modell Landrat: Betri ebsstelle Lahr (Stand: November 2019)

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Ortenau Klinikum Betriebsstelle Lahr

Lahr 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030

1 Beschlüsse Kreistag, 25. Juli 2017 3 Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 5 Beschlüsse GKA, 11. Juli 2019 Einrichtung eines Begleitausschusses Baulicher Masterplan Lahr Kenntnisnahme Kostenermittlung Agenda 2030 Agenda 2030 l die Verwaltung wird beauftragt, einen l Zustimmung Kreistag zur Einrichtung eines baulichen Masterplan für den Standort l planerische Kostenermittlung für den Begleitausschusses „Strategiediskussion Lahr zu erstellen, der sowohl die kurz- und Teilneubau in Lahr Ortenau Klinikum“ mittelfristigen als auch die langfristigen Bedarfe berücksichtigt Beschlüsse GKA, 26. September 2017 2 l die Vorbereitung der Integration des Vergabe von Beratungsleistungen Klinikstandortes Ettenheim erfolgt für den Fall, dass die Überprüfung im Rahmen der l Vergabe von Beratungsleistungen zur Überprüfungsklausel nicht zum Erhalt des langfristigen Perspektive der Agenda 2030 Klinikstandortes Ettenheim führt an Lohfert & Lohfert 4 Beschlüsse Kreistag, 24. Juli 2018 Grundstruktur Agenda 2030

l ab 2030: Erbringung stationärer Leistun- gen an den Ortenau Kliniken in Offenburg, Achern, Lahr und Wolfach (Offenburg und Lahr als Häuser der Maximalversorgung)

Zum Zweck der Übersichtlichkeit werden erstens ausschließlich beschlussfassende Gremien-Entscheidungen aufgeführt (nicht die vorberatenden Sitzungen) und zweitens die Beschlüsse inhaltlich komprimiert aufgelistet.

GKA: Ausschuss für Gesundheit und Kliniken

52 53 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Beschlüsse der Gremien

Ergänzend zu den Seiten 28 bis 53 (Darstellung Kreistag, 25. Juli 2017: wird bis zum altersbedingten Ausscheidens des derzeitigen 2. Die Einrichtung eines Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) der Gremienbeschlüsse auf einer Zeitschiene mit Chefarztes Dr. Liber in Kehl fortgeführt und dann aufgegeben. nach § 119 SGB V. Beschlusstext (Vorlagennummer: KT_18.2.3.2017) 2.9 Die gynäkologischen Operateure aus Offenburg erbringen 3. Die Einrichtung eines stationären Heimplatzangebotes für den jeweiligen Umsetzungsständen) sind auf den Punkt 2.3: Strukturdiskussion Ortenau Klinikum, Agenda 2030 ab dem 3. Quartal 2018 für den Krankenhausstandort Kehl beatmungspflichtige Kinder und Jugendliche mit 17 Plätzen. folgenden Seiten auszugsweise die Beschlusstexte 1. Einrichtung eines Begleitausschusses zur „Strategie- keine konsiliarischen gynäkologischen Operationen mehr. 4. Die Einrichtung einer stationären Pflegeeinheit und Kurzzeit- der Gremienentscheidungen für den Zeitraum diskussion Ortenau Klinikum“ 2.10 Der Krankenhausstandort Kehl wird ab dem 3. Quartal 2018 pflege mit insgesamt 45 Plätzen entsprechend dem SGB XI 2. Prüfergebnis Modell Landrat organisatorisch dem Krankenhausstandort Offenburg unter als Außenstelle des Pflege- und Betreuungsheimes (PBO). vom 25. Juli 2017 bis 7. Mai 2019 dokumentiert. Beschlussvorschlag: einem einheitlichem Institutskennzeichen (Offenburg) zuge- 5. Die Einrichtung einer ambulant betreuten Wohngruppe für Alle Beschlüsse sind für die Mitglieder des 1. Der Kreistag stimmt der Einrichtung eines Begleitausschusses ordnet. Menschen mit Hilfe und Unterstützungsbedarf nach dem Kreistags sowie für die Öffentlichkeit auf der zur „Strategiediskussion Ortenau Klinikum“ mit der vorge- 2.11 Die Kliniken in Kehl, Oberkirch und Ettenheim werden bis auf Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz gemeinsam mit dem schlagenen Besetzung zu. weiteres als Portalkliniken geführt, d.h. eine stationär ge- Gengenbacher Pflegenetzwerk e. V. mit 8 Plätzen. Webseite des Landratsamtes Ortenaukreis unter prägte Einrichtung mit eher geringerer Bettenzahl, die eine 6. Darüber hinaus ergeht der Prüfauftrag, ob zusätzlich das www.kreistag.ortenaukreis.de/vorlagen jederzeit 2. Der Kreistag fasst zur Umsetzung des Modells Landrat stationäre Basisversorgung mit örtlich begrenzter Reichweite Gesundheitsamt des Ortenaukreises am Standort Gengen- einsehbar, geben Sie dazu einfach die hier auf- folgende Beschlüsse: sowie eine gewisse notfallmäßige Versorgung sicherstellt, bach angesiedelt werden kann. 2.1 Die Klinik für Orthopädie des Krankenhausstandortes deren Hauptfunktion zunehmend darin besteht, Diagnostik Die Verwaltung wird beauftragt, die erforderlichen Schritte und geführten Vorlagennummern im Suchfeld ein. Gengenbach wird ab dem 3. Quartal 2018 an den Kranken- durchzuführen und die Befunde in konsiliarischer Abstim- Maßnahmen zur Umsetzung des Nachnutzungskonzeptes ein- hausstandort Kehl verlegt und dort mit der Klinik für mung mit dem Portalgeber zu erstellen und dabei eine enge zuleiten. Chirurgie zusammengefasst. telemedizinische Vernetzung nutzt. 2.2 Die Klinik für Chirurgie Kehl umfasst nach dem Zusammen- a) Der Krankenhausstandort Kehl wird ab dem 3. Quartal schluss mit der Orthopädie Gengenbach ein orthopädisches 2018 Portalklinik von Offenburg mit internistischem, Ausschuss für Gesundheit und Kliniken, sowie unfallchirurgisches Spektrum. Die allgemeinchirurgi- unfallchirurgisch-orthopädischen sowie gynäkologischem 15. Mai 2018: sche Abteilung in Kehl wird ab dem III. Quartal 2018, Spektrum. Die Notfallversorgung erfolgt bis auf weiteres und gleichzeitig mit Umzug der Orthopädie aus Gengenbach sofern krankenhausplanerisch umsetzbar im internistischen Beschlusstext (Vorlagennummer: KA_25.1.2.a.2018) nach Kehl, aufgegeben, jedoch wird in Kehl eine chirurgische Bereich im 24-Stunden-Betrieb. Im unfallchirurgisch-orthopä- Punkt 1.2.a: Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim; Bedarfsgerech- Kompetenz mit bis zu drei Chirurgen aufrechterhalten. dischen Bereich tagsüber und eingeschränkt nachts. ter Erhalt des OP Betriebes am Standort Ettenheim 2.3 Die Operationstätigkeit von Dr. Schweigert in Oberkirch wird b) Der Krankenhausstandort Oberkirch umfasst als Portal- Beschlussvorschlag: Um den Fortbestand der Chirurgie am Standort ab dem 3. Quartal 2018 beendet. klinik von Achern ein internistisches, geburtshilfliches sowie Ettenheim auf Basis des „Modell Landrat“ bis auf Weiteres bedarfs- 2.4 Die Klinik für Allgemeine Innere Medizin des Krankenhaus- kurzzeitchirurgisches Spektrum. Die Notfallversorgung erfolgt gerecht zu sichern, soll die Anbindung eines neuen OP-Saals am standortes Gengenbach wird ab dem 3. Quartal 2018 auf- bis auf weiteres und sofern krankenhausplanerisch umsetz- Standort Ettenheim realisiert werden. Die Verwaltung wird beauf- gegeben. bar, im internistischen Bereich im 24-Stunden-Betrieb. Im tragt, eine vertiefte Planung vorzunehmen und die Kosten zu 2.5 Die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin Gengenbach chirurgischen Bereich tagsüber. ermitteln. wird ab dem 3. Quartal 2018 aufgegeben. Die Versorgung c) Der Krankenhausstandort Ettenheim umfasst als Portal- des Krankenhausstandortes Wolfach mit anästhesiologischen klinik von Lahr ein internistisches, schmerztherapeutisches ärztlichen Leistungen wird weiterhin durch Offenburg sicher- sowie chirurgisches Spektrum mit Schwerpunkt Fußchirurgie. Kreistag, 24. Juli 2018: gestellt. Die Notfallversorgung erfolgt wie bisher tagsüber. 2.6 Der Krankenhausstandort Gengenbach wird aus wirtschaftli- 2.12 Die Geschäftsführung wird beauftragt, die formal notwendi- Beschlusstext (Vorlagennummer: KT_22.2.1.2018) chen Gründen vor dem Hintergrund eines hohen Jahres- gen Schritte einzuleiten, um die unter 2.1 bis 2.11 darge- Punkt 2.1: Agenda 2030 – Zukunftsplanung Ortenau Klinikum; fehlbetrags als akutstationärer Versorger ab dem 3. Quartal stellten Beschlüsse in die Umsetzung zu bringen. Hierzu Grundstruktur Agenda 2030 2018 aufgegeben. Stattdessen werden als Nachnutzungs- zählen insbesondere die formal erforderlichen Abstim- Beschlussvorschlag: Der Kreistag fasst zur Umsetzung der Agenda konzept eine ambulant-stationäre Pflegeeinheit sowie mungsschritte mit dem Landeskrankenhausausschuss, 2030 folgende Beschlüsse: eine stationäre Heimbeatmung für Kinder vorgesehen. dem Sozialministerium sowie dem Spitalfond Gengenbach. 1. Das Ortenau Klinikum wird ab dem Jahr 2030 bzw. mit Fertig- Ob eine ausreichende Anbindung der Heimbeatmung an die stellung der dazu erforderlichen Neu- oder Umbaumaßnah- Kinderklinik in Offenburg gegeben ist, wird noch geprüft. men an den vier Krankenhausstandorten in Offenburg, Lahr, Darüber hinaus soll geprüft werden, ob die Bündelung der Kreistag, 19. Dezember 2017: Wolfach und Achern seine stationären Leistungen erbringen. Klinik für medizinische Psychosomatik am Standort Gengen- Dabei werden die Standorte Offenburg und Lahr als Häuser bach möglich und gegenüber dem Land durchsetzbar ist. Beschlusstext (Vorlagennummer: KT_20.2.2.2017) der Maximalversorgung weiterentwickelt. Schließlich soll geprüft werden, ob die Einrichtung eines Punkt 2.2: Nachnutzungskonzept für das Ortenau Klinikum 2. Die derzeitigen weiteren stationären Standorte in Oberkirch, zentralen Bildungscampus mit einer Zusammenführung aller Gengenbach Kehl und Ettenheim sollen zu diesem Zeitpunkt als sta- Schulen des Ortenau Klinikums sinnvoll sein kann. Beschlussvorschlag: Der Kreistag beschließt zur Nachnutzung des tionäre Standorte aufgegeben und als Gesundheitszentren 2.7 Die Belegklinik für HNO des Krankenhausstandortes Kehl Krankenhausstandortes Gengenbach folgende Konzeption: mit Portalfunktion sowie Notarzt/Notfallstandorte weiter- wird zum 31.12.2018 aufgegeben. 1. Die Bündelung der Klinik für Psychosomatische Medizin und geführt werden. Die dortigen Leistungsangebote und 2.8 Die Klinik für Gynäkologie des Krankenhausstandortes Kehl Psychotherapie am Standort Gengenbach (abgelehnt). Gesundheitsdienstleistungen sollen im Wege eines partner-

54 55 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Beschlüsse der Gremien

schaftlichen Dialogs zwischen allen tangierten Stakeholdern Beschlusstext (Vorlagennummer: KT 22.2.2.2.2018) 4. Zur Stärkung der flächendeckenden chirurgischen Versorgung Beschlusstext (Vorlagennummer: KT_25.2.2.2019) u. a. im Rahmen sektorenübergreifender Strukturgespräche Punkt 2.2.2: Agenda 2030 – Zukunftsplanung Ortenau Klini- soll am Standort Oberkirch nach Möglichkeit eine chirurgische Punkt 2.2: Agenda 2030 – Zukunftsplanung Ortenau Klinikum; und in der Kommunalen Gesundheitskonferenz (KGK) in kum; Umsetzungsentscheidung: Bauliche Masterplanung Praxis angesiedelt werden. Umsetzungsentscheidung: Abschluss des städtebaulichen enger Abstimmung mit dem Krankenhausausschuss erar- Ortenau Klinikum Lahr 5. Mit altersbedingtem Ausscheiden des Chefarztes in der Klinik Vertrages Achern beitet werden. Dabei soll die erforderliche Verzahnung Beschlussvorschlag: Der Kreistag fasst zur Umsetzung der Agenda für Innere Medizin und Palliativmedizin am Standort Beschlussvorschlag: zwischen stationären Klinikangeboten, Notfallversorgung 2030 den nachfolgenden Beschluss. Voraussetzung hierfür ist eine Oberkirch wird ein hausübergreifendes Chefarztmodell für die 1. Der Kreistag beschließt, den als Anlage 1 beigefügten und ambulanter Versorgung besondere Beachtung finden. positive Beschlussfassung zum vorhergehenden Tagesordnungs- Innere Medizin umgesetzt. städtebaulichen Vertrag zur Realisierung des Neubaus und Die KGK wird beauftragt, für den Kreistag sowie weitere punkt 2.1. Die Verwaltung wird beauftragt, einen baulichen 6. Mit altersbedingtem Ausscheiden des Chefarztes in der Betriebs des Ortenau Klinikums in Achern abzuschließen. zuständige Entscheidungsgremien Handlungsempfehlungen Masterplan für den Standort Lahr zu erstellen, der sowohl die Medizinischen Klinik am Standort Ettenheim wird ein Die Verwaltung wird ermächtigt, im weiteren Verfahren zu möglichen Strukturen der optimierten verzahnten kurz- und mittelfristigen als auch die langfristigen Bedarfe berück- hausübergreifendes Chefarztmodell für die Innere Medizin etwaigen redaktionellen oder nicht wesentlichen Änderun- medizinischen Versorgung im Ortenaukreis zu erarbeiten. sichtigt. Die Vorbereitung der Integration des Klinikstandortes umgesetzt. gen zuzustimmen. Der Kreistag wird gegebenenfalls 3. Bis zur Fertigstellung der erforderlichen (Teil-)Neu- oder Ettenheim erfolgt für den Fall, dass die Überprüfung im Rahmen 7. Der Standort Gengenbach soll als Notarzt-/Notfallstandort hiervon unterrichtet. Umbauten in Offenburg, Lahr und Achern werden die der Überprüfungsklausel nicht zum Erhalt des Klinikstandortes entwickelt werden. In einem ersten Schritt soll die Einrich- 2. Der Kreistag beauftragt die Verwaltung, den vorliegenden Standorte Oberkirch, Kehl und Ettenheim als Standorte auf Ettenheim führt. tung einer Rettungswache mit Rettungswagen erfolgen. Zu städtebaulichen Vertrag als Grundlage für die Verhandlung Grundlage des Modells Landrat bedarfsgerecht fortgeführt. dem soll dort bei zukünftiger Verfügbarkeit von adäquaten weiterer städtebaulicher Verträge, insbesondere für den 4. Längstens bis zum Jahr 2025 werden die Beschlüsse zu den Beschlusstext (Vorlagennummer: KT_22.2.2.3.2018) fachärztlichen KV-Sitzen die Ansiedlung eines MVZ realisiert Neubau des Ortenau Klinikums in Offenburg, und die er- Ziffern 1 und 2 fortlaufend dahingehend überprüft, ob und Punkt 2.2.3: Agenda 2030 – Zukunftsplanung Ortenau Klini- werden. forderliche Regelung zur Nachnutzung am Klinikstandort inwieweit eine Schließung der stationären Standorte in kum; Umsetzungsentscheidung: Neubauentscheidung Ortenau 8. An den Standorten Ebertplatz, Josefsklinik und Kehl sollen Gengenbach, zu verwenden. Oberkirch, Kehl und Ettenheim tatsächlich umgesetzt werden Klinikum Achern bis zur Inbetriebnahme eines Klinikneubaus an einem 3. Auf Seite 13 des städtebaulichen Vertrags soll ergänzt soll oder bisherige stationäre Funktionen dieser Häuser doch Beschlussvorschlag: Der Kreistag fasst zur Umsetzung der Agenda neuen Offenburger Standort (siehe Tagesordnungspunkt werden, dass es der Zustimmung des Ortenaukreises nur im fortgeführt werden können. Der jeweils späteste Über- 2030 den nachfolgenden Beschluss. Voraussetzung hierfür ist eine 1.2.1) die erforderlichen baulichen Sanierungsmaßnahmen Falle einer Nachnutzung durch eine stationäre Akutklinik prüfungszeitpunkt richtet sich danach, ob insoweit nicht positive Beschlussfassung zum vorhergehenden Tagesordnungs- erfolgen. Die Verwaltung wird beauftragt, die dargestellte bedarf. mehr rückholbare Entscheidungen zur Umsetzung der Ziffern punkt 2.1. Planung vertieft zu prüfen. 1 und 2 getroffen werden müssen. In Achern soll bis zum Jahr 2030 eine Zusammenführung der 9. Am Ortenau Klinikum Achern-Oberkirch (Standorte Achern Beschlusstext (Vorlagennummer: KT_25.2.4.2019) 5. Die Beschlüsse zu den Ziffern 1 bis 2 stehen insoweit unter derzeitigen Standorte Achern und teilweise Kehl und Oberkirch und Oberkirch) sollen bis zur Inbetriebnahme eines Punkt 2.4: Ortenau Klinikum; Nachnutzung des Standortes dem Vorbehalt der Überprüfung durch den Kreistag, als keine in einem gemeinsamen Klinikneubau am Standort „Brachfeld“ in Klinikneubaus an einem neuen Standort in Achern (siehe Gengenbach angemessene Förderung durch das Land Baden-Württemberg Achern erfolgen. Tagesordnungspunkt 1.2.3) und bis zur Aufgabe des sta- Beschlussvorschlag: Der Kreistag stimmt der vorliegenden bauli- erreicht werden kann. tionären Standorts in Oberkirch (siehe Tagesordnungspunkt chen, zeitlichen sowie finanziellen Planung und Vollzug auf dem Beschlusstext (Vorlagennummer: KT_22.2.3.2018) 1.1) die erforderlichen baulichen Sanierungsmaßnahmen bisherigen Klinikareal in Gengenbach mit nachstehenden Be- Beschlusstext (Vorlagennummer: KT_22.2.2.1.2018) Punkt 2.3: Ortenau Klinikum; Fortschreibung Modell Landrat erfolgen. Die Verwaltung wird beauftragt, die dargestellte schlussziffern zu: Punkt 2.2.1: Agenda 2030 – Zukunftsplanung Ortenau Klini- Beschlussvorschlag: Planung vertieft zu prüfen. 1. Teilabriss des Klinikgebäudes in Gengenbach und kum; Umsetzungsentscheidung: Neubau Ortenau Klinikum Der Kreistag fasst zur Fortschreibung des Modells Landrat folgende 1.1 Neubau einer Pflegeeinrichtung mit 45 Plätzen durch das Offenburg Beschlüsse: Pflege- und Betreuungsheim (PBO) Ortenau Klinikum. Beschlussvorschlag: 1. Die Geburtshilfen in Achern und Oberkirch werden spätestens Kreistag, 7. Mai 2019 1.2 Neubau des Gesundheitsamtes durch das Ortenau Klinikum Der Kreistag fasst zur Umsetzung der Agenda 2030 den nachfol- zum 1. Januar 2020 am Standort Achern als gemeinsame 2. Sanierung und Ertüchtigung des unter Denkmalschutz genden Beschluss. Voraussetzung hierfür ist eine positive Be- Hauptabteilung unter dem Namen Klinik für Frauenheilkunde Beschlusstext (Vorlagennummer: KT_25.2.1.2019) stehenden „alten Spitals“ zur Einrichtung einer ambulanten schlussfassung zum vorhergehenden Tagesordnungspunkt 2.1. und Geburtshilfe zusammengelegt. Punkt 2.1: Agenda 2030 – Zukunftsplanung Ortenau Klinikum; Wohngemeinschaft mit 8 Plätzen durch das PBO sowie Ver- 1. Auf dem Gemeindegebiet der Stadt Offenburg soll bis zum 2. Zur Stabilisierung der frauenklinischen Versorgung im Norden Umsetzungsentscheidung: Neubau Ortenau Klinikum Offenburg mietung der restlichen Räumlichkeiten. Jahr 2030 eine Zusammenführung der derzeitigen Häuser des Landkreises erfolgt zum 1. September 2018 eine Verein- Beschlussvorschlag: 3. Die Ziffern 1 und 2 stehen unter der Bedingung, dass der Offenburg-Ebertplatz, Offenburg-Josefsklinik, Gengenbach heitlichung der medizinischen Führung der drei frauenklini- 1. Der Kreistag nimmt die Bewertung der potentiellen Spitalfonds Gengenbach auf die Geltendmachung des so sowie teilweise Kehl und Oberkirch in einem gemeinsamen schen Fachabteilungen in Achern, Oberkirch und Kehl unter Standorte für das zentrale Klinikum in Offenburg durch die genannten Heimfallanspruches verzichtet, das ihm hieraus Klinikneubau erfolgen. gemeinsamer Leitung am Standort Achern. Fachbehörden von Kreis- und Stadtverwaltung zur Kenntnis. zustehende Rückübertragungsrecht nicht geltend macht, 2. Der Kreistag spricht sich für die weitere gleichwertige 3. In den chirurgischen Kliniken Achern und Oberkirch wird eine 2. Der Kreistag ist der Auffassung, dass nach diesen Bewer- sowie einer Änderung des Verwendungszwecks zustimmt. Prüfung der grundsätzlichen Machbarkeit der Standorte weitergehende Spezialisierung und Abstimmung der Leis- tungen der Standort „Nordwestlich Holderstock“ den Kri- 4. Die Verwaltung wird ermächtigt eine entsprechende Nördlich Windschläg und Nordwestlich Holderstock aus. tungsangebote zwischen Achern und Oberkirch erfolgen. terien insgesamt am besten gerecht wird. Absichtserklärung zu Ziffer 3 zu unterzeichnen. 3. Die Stadt Offenburg wird gebeten, vor einer endgültigen Hierzu werden am Standort Oberkirch wochentags elek- 3. Der Kreistag beschließt, das Angebot der Stadt Offenburg Entscheidung darüber, welchen Standort sie dem Ortenau- tive ambulante und kurzzeitchirurgische Eingriffe aus beiden anzunehmen. kreis anbieten will, zunächst sein Votum als Krankenhaus- Standorten durchgeführt. Am Standort Achern werden 4. Der Kreistag lehnt eine langfristige Weiterführung des träger einzuholen. alle anderen chirurgischen Eingriffe ausgeführt. Die chirur- Ortenau Klinikums am Standort Offenburg Ebertplatz im gische Notfallversorgung in Oberkirch wird wochentags von Rahmen der Agenda 2030 ab, da ausreichend belegt ist, dass 16 Uhr auf 20 Uhr ausgeweitet. Die chirurgische Notfallver- dieser Standort für ein Haus der zukünftigen Maximalver- sorgung in Achern erfolgt weiterhin im 24-Stunden-Betrieb. sorgung nicht geeignet ist.

56 57 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Fragen und Antworten

Warum gibt es mehrere Lohfert & Lohfert hat sich 2018 aus- Versorgung sicherstellt, deren Hauptfunk- Wird von verschiedenen Warum ist nicht am Ebert- Wann und durch wen muss Gutachten? schließlich mit der Ausarbeitung der tion zunehmend darin besteht, Diagnos- Höhen der Förderquoten platz der Klinikneubau bzw. die Überprüfungsklausel langfristigen Strategie auseinandergesetzt tik durchzuführen und die Befunde in und Konzepte entwickelt. Teamplan ist seit konsiliarischer Abstimmung mit den Leis- gesprochen? eine Sanierung im Bestand beantragt werden? Pro Klinik hatte 2013 den Auftrag, eine 2019 als baulicher Fachplaner aufgrund tungszentren zu erstellen und dabei eine medizinische Potentialanalyse zu erstellen, möglich? der gefassten Beschlüsse tätig und konkre- enge telemedizinische Vernetzung nutzt. Für jedes Investitionsvorhaben muss durch Kreistagsbeschluss, 24. Juli 2018 [gekürzt], die den Erhalt der kompletten Klinik- tisiert das Funktions- und Raumprogramm das Klinikum ein Förderantrag beim Land KT 22.2.1.2018: „Längstens bis zum Jahr standorte in der Fläche gewährleistet. Ein Neubau am Ebertplatz scheidet aus, sowie die damit verbundene Kostenschät- Während Agenda 2030 gestellt werden. Das Land prüft diesen und 2025 werden die Beschlüsse fortlaufend Die Gutachter wiesen damals darauf hin, da das künftige Krankenhaus der Maximal- zung von Lohfert & Lohfert. (ab spätestens 2030) gibt anschließend Rückmeldung in Form dahingehend überprüft, ob und inwieweit dass, falls ein Standort mit stationärem versorgung nach aktuellem Planungsstand Die derzeitigen stationären Standorte eines Förderbescheides. Die tatsächliche eine Schließung der stationären Standorte Leistungsangebot dauerhaft nicht wirt- mit rund 870 Betten nahezu doppelt so (Oberkirch, Kehl und Ettenheim) werden Höhe der Förderung wird durch das Land in Oberkirch, Kehl und Ettenheim tatsäch- schaftlich zu betreiben sei, konsequent groß sein muss wie das jetzige Klinikum als stationäre Standorte aufgegeben und entschieden. Wir gehen aktuell von einer lich umgesetzt werden soll oder bisherige auch über eine Standortschließung Was ist eine Portalklinik/ am Ebertplatz. Dadurch ist auch der als patientenorientierte Gesundheitszen- Förderung von rund 50 % der Gesamt- stationäre Funktionen dieser Häuser doch diskutiert werden müsse. ein patientenorientiertes erforderliche Nutzflächen- und Baumas- tren mit Portalfunktion sowie Notarzt-/ kosten der Agenda 2030 im klinischen senbedarf entsprechend größer. Zudem fortgeführt werden können. Der jeweils Gesundheitszentrum Notfallstandorte weitergeführt. Die dorti- Bereich aus. Dies entspricht ca. 80 % der späteste Überprüfungszeitpunkt richtet CMK hat 2017 den aktuellen Stand zum verfügt die Liegenschaft über keinerlei gen Leistungsangebote und Gesundheits- insgesamt förderfähigen Kosten. Dies ist sich danach, ob insoweit nicht mehr rück- medizinischen Leistungsportfolio sowie mit Portalfunktion? Entwicklungsfläche, auf der ein doppelt dienstleistungen werden im Wege eines eine vereinfachte Darstellung der Vorge- holbare Entscheidungen zur Umsetzung der Verteilung der Angebote auf die so großes Krankenhaus funktional gebaut partnerschaftlichen Dialogs zwischen allen hensweise des Landes. getroffen werden müssen.“ Standorte des Ortenau Klinikums analy- Während Modell Landrat werden könnte. (bis längstens 2029) tangierten Stakeholdern u. a. im Rahmen siert und eine erste Empfehlung zu einer Daraus geht hervor, dass der Schließungs- Eine Portalklinik ist eine stationär ge- sektorenübergreifender Strukturgespräche Eine Sanierung im Bestand scheidet eben- kurz- bzw. mittelfristigen Konsolidierung beschluss hinsichtlich eines der genannten prägte Einrichtung mit eher geringerer & in der Kommunalen Gesundheitskon- falls aus, da eine Umsetzung moderner sowie einen Ausblick auf eine langfristige Wer ist für die Finanzierung stationären Standorte nur dann im Rah- Bettenzahl, die eine stationäre Basisver- ferenz (KGK) in Abstimmung mit dem Standards nicht möglich ist: Ein erforder- Strategie gegeben. men einer Überprüfung zur Disposition sorgung mit örtlich begrenzter Reich- Ausschuss für Gesundheit und Kliniken zuständig? licher Ergänzungsneubau wäre nochmals gestellt wird, wenn im Nachgang der weite sowie eine gewisse notfallmäßige erarbeitet. so groß wie die jetzige Klinik, dafür ist am Baumaßnahmen im klinischen Betrieb: Ebertplatz keine Fläche vorhanden. Zudem Schließungsentscheidung neue Tatsachen Die Baumaßnahmen werden durch das würde der laufende Betrieb über 10–15 eingetreten sind oder neue Erkenntnisse Land Baden-Württemberg gefördert. Dazu Jahre hinweg durch die Sanierungsarbei- gewonnen wurden, die eine (teilweise) Was ist eine Notfallpraxis? stellt das Ortenau Klinikum einen Förder- ten massiv beeinträchtigt werden. Fortführung der stationären Funktion des antrag. Nach Entscheidung seitens des In den Bestandsräumen bestehen ungüns- Krankenhauses möglich erscheinen lassen. Als Notfallpraxis bezeichnet man eine Landes ergeht ein Förderungsbescheid. tige Pflegestrukturen, zudem fehlen Ver- Einrichtung der niedergelassenen Ärzte, Die Kosten, die nicht durch das Land getra- sorgungs- und Entsorgungsräume. Darüber die außerhalb der normalen Dienstzeiten gen werden, müssen durch das Ortenau hinaus spricht die komplizierte Wegfüh- der niedergelassenen Arztpraxen in Klinikum und den Kreis erwirtschaftet rung und die schlechte Patientenlogistik Warum ist ein „einfaches“ medizinischen Notfällen, jedoch keinen werden. Wie diese Restinvestitionen auf- gegen eine Sanierung im Bestand. stationäres Behandlungs- lebensbedrohlichen Notfällen, als zentrale geteilt werden, entscheidet der Kreistag. angebot, wie eine Blinddarm- Arztpraxis mit wechselnder Arzt-Besetzung durch einen Bereitschaftsdienst fungiert Baumaßnahmen im nicht- OP, nicht z. B. in Kehl weiter- und Patienten ohne vorherige Anmeldung klinischen Betrieb: hin ab 2030 möglich? zu definierten Öffnungszeiten behandelt. Über die Finanzierung dieser Baumaß- nahmen entscheidet der Kreistag. Ein stationäres Behandlungsangebot erfordert immer einen stationären Klinik- betrieb mit einer 24/7-Besetzung von entsprechendem ärztlichem und pflegeri- schem Personal. Dieses Personal steht in Zukunft nicht zur Verfügung. Damit steigt das Sicherheitsrisiko bei unerwarteten Notfällen (vgl. dazu auch: Ausführungen zu Gesundheitszentrum mit Portalfunktion).

58 59 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Glossar

Akutkrankenhaus/Akutklinik Diagnosis Related Groups (DRG) Eine Akutklinik ist eine stationäre Ein- richtung (bettenführend), die unter Diagnosis Related Groups (DRG) fassen ständiger ärztlicher Leitung steht, zur Patienten nach bestimmten Kriterien Akutversorgung von Patienten mit akuten zusammen. Sie gliedern Krankenhausfälle, Beschwerden (z.B. Unfall oder Krankheit) die anhand von medizinischen Daten sowie auch zur Geburtshilfe. (sog. Leistungsbezeichnern) Fallgruppen zugeordnet werden können. Das heißt, die Fälle weisen einen ähnlichen Behand- lungsaufwand auf und können anhand Ausschuss für Gesundheit eines Organsystems oder einer Krankheits- und Kliniken ursache abgegrenzt werden. Die DRG dienen als Klassifikationssystem für ein Durch die Hauptsatzung kann der Kreistag pauschalisiertes Abrechnungsverfahren. beschließende Ausschüsse, wie den Ausschuss für Gesundheit und Kliniken, bilden und ihnen bestimmte Aufgaben- gebiete zur dauernden Erledigung über- Duale Krankenhaus- tragen. Durch Beschluss kann der Kreistag finanzierung einzelne Angelegenheiten auf bestehende beschließende Ausschüsse übertragen Für laufende Betriebskosten sind die oder für ihre Erledigung beschließende Krankenkassen zuständig und für Ausschüsse bilden. notwendige Investitionen, wie bauliche Maßnahmen und medizinische Ausstattung, ist es das jeweilige Bundesland. Betriebskostenfinanzierung

Privat versicherte Patienten und gesetz- liche Krankenkassen tragen die laufenden Investitionskosten- Betriebskosten eines Krankenhauses. Darunter versteht man Kosten, die direkt finanzierung mit der Behandlung in Verbindung stehen, wie Personal, Verpflegung, Reinigung, Die Investitionskostenfinanzierung ist eine Medikamente etc. Finanzierungsart der Kosten, die bei einer Anschaffung entstehen. Investitionen sind keine Betriebsausgaben, sondern die Umwandlung von Vermögen. Case-Mix-Index

Der Case-Mix-Index (CMI), auch Fall- schwere-Index, bezeichnet die für einen definierten Zeitraum durchschnittliche Schwere der Patientenfälle.

60 61 GESUNDHEIT. GEMEINSAM. Agenda 2030 GESTALTEN. Glossar

Krankenhaus der Krankenhausleistung Mindestmengenregelungen Öffentliche Krankenhäuser Rettungsdienst Maximalversorgung/ Nach dem Krankenhausentgeltgesetz Die Mindestmengenregelungen legen für Öffentliche Krankenhäuser werden von Aufgabe des Rettungsdienstes ist es, zu Zentralversorgung sind Leistungen „insbesondere ärztliche ausgewählte planbare stationäre Leistun- Bund, Ländern, Landkreisen oder jeder Zeit und bei jeder Art medizinischer Behandlung, auch durch nicht fest ange- gen, bei denen die Qualität des Behand- Kommunen betrieben. Notfälle mit hochqualifiziertem Personal Krankenhäuser der Maximalversorgung stellte Ärztinnen und Ärzte, Kranken- lungsergebnisses von der Menge der und optimaler technischer Ausstattung gehen über das Leistungsangebot von pflege, Versorgung mit Arznei-, Heil- erbrachten Leistungen abhängig ist, die schnell Hilfe zu leisten. In jedem Rettungs- Krankenhäusern der Schwerpunktver- und Hilfsmitteln, die für die Versorgung Höhe der jeweiligen jährlichen Mindest- dienstbereich gibt es nach den Vorgaben sorgung hinaus. Dementsprechend sollten im Krankenhaus notwendig sind, sowie menge je Ärztin und Arzt und/oder eines Portalfunktion des Rettungsdienstgesetzes einen soge- sie hochdifferenzierte medizinisch-tech- Unterkunft und Verpflegung“. Darüber Krankenhauses fest. Die Leistungen dürfen nannten Bereichsausschuss. Er legt die nische Einrichtungen vorhalten. Sie führen hinaus zählen Wahlleistungen und allge- ausschließlich dann erbracht werden, Medizinische Einrichtungen mit einer Grundzüge einer bedarfsgerechten und auch Behandlungen bei seltenen oder meine Leistungen dazu. Nicht dazu gehö- wenn die definierten Mengenvorgaben Portalfunktion verfügen über keine wirtschaftlichen Versorgung mit leistungs- schweren Erkrankungen durch. ren Beleghebammen, -pfleger oder ärzte. eingehalten werden. eigenen stationären Betten. Sie steuern, fähigen Einrichtungen des Rettungsdiens- welche Patienten und Patientinnen als tes fest. Der Bereichsausschuss ist paritä- Notfall im Krankenhaus behandelt werden tisch mit stimmberechtigten Vertretern der müssen und welche in die ambulante Leistungs- und der Kostenträger besetzt. Krankenhäuser der Krankenhausplan der Notfallpraxis Praxis verwiesen werden. Mit beratender Stimme gehört dem Be- Grundversorgung Bundesländer reichsausschuss weiterhin je ein Vertreter Eine Notfallpraxis ist eine kassenärztliche des Landratsamtes als Rechtsaufsichts- Krankenhäuser der Grundversorgung Die Krankenhausplanung steht in der Ver- Einrichtung, die außerhalb der regulären behörde über den Bereichsausschuss, der umfassen die Fachgebiete Chirurgie antwortung der jeweiligen Bundesländer, Dienstzeiten niedergelassener Arztpraxen Portalklinik Feuerwehr, der Leitenden Notärzte und und/oder Innere Medizin. die dadurch die Entscheidungsgewalt über in medizinischen Notfällen als zentrale der kassenärztlichen Vereinigung an. die stationäre Kapazitäten haben. Das Ziel Arztpraxis mit wechselnder Arzt-Besetzung Eine Portalklinik ist eine stationär dieser Planung ist eine bedarfsgerechte dient. geprägte Einrichtung mit eher geringerer Versorgung der Bevölkerung mit leistungs- Bettenzahl, die eine stationäre Basisver- Krankenhäuser der fähigen und wirtschaftlich selbstständigen sorgung mit örtlich begrenzter Reich- Regelversorgung Krankenhäusern. weite sowie eine gewisse notfallmäßige Notfallversorgung Versorgung sicherstellt, deren Hauptfunk- Krankenhäuser der Regelversorgung tion zunehmend darin besteht, Diagnostik verfügen über die Grundversorgung hinaus Die Notfallversorgung ist eine zentrale durchzuführen und die Befunde in über weitere Fachabteilungen wie Gynäko- Landesbasisfallwert Aufgabe deutscher Krankenhäuser. konsiliarischer Abstimmung mit den Leis- logie und Geburtshilfe oder Augen- Medizinische Notfälle sollen hierdurch tungszentren zu erstellen und dabei eine heilkunde. Als Landesbasisfallwert (LBFW) gilt der unverzüglich Zugang zu medizinischer und enge telemedizinische Vernetzung nutzt. Basispreis einzelner DRG-Leistungen. In pflegerischer Betreuung haben. Dies gilt jedem Bundesland wird dieser von den von den Kliniken sicherzustellen. Vetragsparteien auf Landeseben aus- Krankenhäuser der gehandelt. Er dient der Berechnung der Schwerpunktversorgung Kosten, die Krankenhäuser von Kranken- kassen für stationäre Leistungen erstattet Krankenhäuser der Schwerprunktver- bekommen. sorgung erfüllen in Diagnose und Therapie auch überörtliche Schwerpunktaufgaben. Sie umfassen die Fachrichtungen der Grund- und Regelversorgung, sowie Pädiatrie und Neurologie.

62 63 Agenda 2030 Zukunftsplanung Ortenau Klinikum – Exzellente Medizin und Pflege für Ihre Gesundheitsversorgung

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Informationsbroschüre für die Bürgerinnen und Bürger des Ortenaukreises, Dezember 2019 Herausgeber: Ortenau Klinikum (ein Eigenbetrieb des Ortenaukreises, Geschäftsführer ist Christian Keller) Postanschrift: Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl Zentrale Unternehmenskommunikation und Marketing Weingartenstraße 70, 77654 Offenburg E-Mail: [email protected] Telefon: 0781 472-0 Telefax: 0781 472-8302 Internet: www.ortenau-klinikum.de

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