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Inhalt

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I. Einführung 4 1. Überblick 2. Die Bilanz des Jahres 1999/2000 Rektorat/Präsidium a) Tätigkeitsbericht des Rektors Prof. Dr. Hans N. Weiler b) Tätigkeitsbericht der Präsidentin Prof. Dr. Gesine Schwan

II. Gremienarbeit 34 1. Senat 2. Konzil 3. Präsidium

III. Wissenschaftliche Einrichtungen 43 1. Fakultäten a) Juristische Fakultät b) Kulturwissenschaftliche Fakultät c) Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 2. Forschungsinstitute a) Frankfurter Institut für Transformationsstudien b) Interdisziplinäres Zentrum für Ethik c) Heinrich-von-Kleist-Institut für Literatur und Politik 3. Sprachenzentrum a) Mitarbeiter b) Lehre c) Projekte 4. Universitätsbibliothek a) Gebäude und Ausstattung b) Personal c) Erwerbung/Bestandsaufbau d) Katalogisierung e) Benutzung f) Europäisches Dokumentationszentrum 5. Collegium Polonicum 6. Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudien a) Entwicklung

1 b) Aktivitäten Seite

IV. Studierende und Studium 109 1. Studierendenzahlen und -entwicklung 2. Wachsender Servicebedarf 3. Allgemeine Studienberatung a) Studienvorbereitende Beratung b) Studieneingangs- und -verlaufsberatung für Studierende c) Studienausgangsberatung für Studierende d) Absolventenservice 4. Prüfüngsangelegenheiten 5. Absolventenservice 6. Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität der Lehre a) Akkreditierung b) Evaluierung c) Hochschuldidaktik d) Weiterentwicklung der Studienangebote 7. Hochschulsport 8. Bericht der Studierendenschaft 9. Studentenwerk (Oder) a) Wichtige Ereignisse bei der Profilierung der Aufgabenfelder am Standort Frankfurt (Oder) b) Verpflegungsleistungen c) Studentisches Wohnen d) Vollzug des Bundesausbildungsförderungsgesetzes

V. Verwaltung 142 1. Haushalt 2. Personal 3. Bau a) Bau- und Raumplanung b) Betriebstechnik/Hausverwaltung

VI. Fachreferat Allgemeine Datenverarbeitung (ADV) 159

VII. Beauftragte für besondere Aufgaben 164 1. Beauftragter für Ausländerfragen

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2. Beauftragte für Behindertenfragen 3. Gleichstellungsbeauftragte 4. Umweltbeauftragte

VIII. Auswärtige Beziehungen 176 1. Internationale Beziehungen a) ausgewählte Konferenzen b) EU-Bildungsprogramme c) Bilaterale Austauschprogramme d) DAAD-Projekte und Projekte der deutschen Bundesregierung (Auswahl) 2. Ausländische Studierende a) Statistik b) Stipendien

IX. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 89 1. Publikationen 2. Pressearbeit 3. Öffentlichkeitsarbeit a) Veranstaltungen b) Präsentationen 4. Ausbildung

X. Förderkreis 199

XI. Anlagen 201

3 I. Einführung

1. Überblick

Der vorliegende Rechenschaftsbericht wird zum ersten Mal und ausnahmsweise zwei Jahre umfassen, die Jahre 1999 und 2000. Dies geschieht, weil im Herbst 1999 ein Wechsel in der Leitung der Universität stattgefunden hat. Der langjährige erste Rektor der EUV, Herr Professor Dr. Hans N. Weiler, ging zum 1. Oktober 1999 in den Ruhestand. Ich habe sein Amt von diesem Zeitpunkt an übernommen. Da die ersten Monate meiner Arbeit für mich ganz und gar im Zeichen des Kennenlernens dieser Universität stand und mein Rechen- schaftsbericht für 1999 nur die verbleibenden drei Monate umfasst hätte, habe ich mich entschlossen, die beiden Jahre 1999 und 2000 in einem Bericht vorzulegen, so dass mein Vorgänger, Herr Kollege Weiler, über das erste Dreivierteljahr 1999 Rechenschaft ablegen wird, und ich werde das gleiche über die darauf folgende Zeit bis Ende 2000 tun. Zu Beginn dieses Berichtes stehen die Ausführungen von Herrn Weiler über seine Amtszeit insgesamt und über sein letztes Amtsjahr an der Europa-Universität im besonderen. Danach werde ich über meine bisherige Amtszeit berichten.

2. Die Bilanz des Jahres 1999/2000 Rektorat/ Präsidium a) Rechenschaftsbericht des Rektors Prof. Dr. Hans N. Weiler der Europa-Universität Viadrina für die Zeit vom 1. Januar bis 30. September 1999

Für meine sechsjährige Amtszeit als Rektor der Europa-Universität wie für die ersten neun Monate des Jahres 1999 gilt, daß ich die Ausübung meines Amtes immer in erster Linie in zwei gleichermaßen wichtigen Aufgaben gesehen habe: der Herstellung und Förderung der Funktionsfähigkeit der Universität in Forschung und Lehre einerseits, und der Herausbildung und Übermittlung des unverwechselbaren wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Profils der Viadrina andererseits. Beide Aufgaben erfordern Bemühungen nach innen und

4 nach außen, die Einflußnahme auf das Innenleben der Universität ebenso wie ihre Vertretung nach außen. In diesem Spannungsfeld sind auch die Tätigkeiten dieser letzten Monate meiner Amtszeit zu sehen, die überdies von dem Versuch bestimmt waren, die der Universität bevorstehenden Übergänge – zu einer neuen Leitung und zu einem neuen gesetzlichen Rahmen – so gut wie möglich vorzubereiten.

1. Die Betreuung des Innenlebens der Universität

In der Betreuung und Förderung der internen Vorgänge hat sich nach sechs Jahren ein gewisser Rhythmus entwickelt, der ein brauchbares Gerüst für die Bewältigung der auch an einer kleinen Universität erstaunlich vielfältigen Erfordernisse der Kommunikation und Koordination abgibt. Zu diesen für die Funktionsfähigkeit und Kohäsion der Universität so wichtigen Routinen gehören aus der Sicht des Rektors ¾ die wöchentlichen Sitzungen der Hochschulleitung und ihre Vor- und Nachbereitung, ¾ die täglichen Arbeitsbesprechungen mit den Mitarbeitern des Rektorats und die fast täglichen Dienstbesprechungen mit dem Kanzler, ¾ die regelmässigen (in der Regel monatlichen) Beratungen mit den Dekanen, den Leitungen der zentralen Einrichtungen und des Pressereferats, dem Personalrat der wissenschaftlichen Mitarbeiter und den für die internationale Zusammenarbeit zuständigen Mitarbeitern, ¾ die monatlichen Haushaltsberatungen mit dem Kanzler, dem Haushaltsdezernenten, dem Vorsitzenden der Haushaltskommission des Senats und den für haushaltsrelevante Fragen zuständigen Prorektoren, ¾ die Vor- und Nachbereitung der satzungsmäßigen Gremien der Universität, insbesondere des Senats und seiner Kommissionen (an denen der Kanzler und ich in der Regel arbeitsteilig teilgenommen haben), ¾ die regelmäßige Kolumne des Rektors in der Mitarbeiterzeitung Viadrinfo (“Auf ein Wort”) und – neueren Datums – in der Universitätszeitung Uni- on (“Kalendernotizen”), und ¾ die Erstellung des jährlichen Rechenschaftsberichts des Rektorats.

¾ Im Rahmen dieser Konsultationen standen im Berichtszeitraum – neben eher alltäglichen, wenn auch keineswegs unproblematischen Themen wie Raucherzimmer, Parkplätzen, Kapazitätsberechnungen und Öffnungszeiten der Bibliothek - die folgenden Fragen im Vordergrund: ¾ Die zunehmend prekäre Haushaltslage der Universität, vor allem im Hinblick auf die Unterfinanzierung des Sachhaushalts, den Finanzbedarf des Stipendienprogramms, den zusätzlichen Finanzbedarf einzelner Fakultäten

5 und die Ausfinanzierung des Personalhaushalts (einschließlich der Notwendigkeit interner Stellenbesetzungssperren); ¾ die Erarbeitung von Regeln für die Einwerbung, Verwaltung und statistische Erfassung von Drittmitteln; ¾ die Erwirtschaftung der sowohl für das Collegium Polonicum als auch für das neue Präsidialbüro erforderlichen Personalstellen; ¾ die umstrittene Einführung eines Chipkarten-Systems und die ebenso, wenn auch aus anderen Gründen, umstrittene Einführung einer sachgerechten Kostenrechnung; ¾ die Situation der Datenverarbeitung und –kommunikation an der Universität, einschließlich Richtfunkproblemen, Y2K, CIP-Pools und Evaluierung des ADV-Referats; ¾ die Überlegungen zur Zukunft des FIT vor dem Hintergrund der gemischten Ergebnisse der DFG-Evaluierung und im Hinblick auf einen möglichen SFB-Antrag; ¾ die durch den Rücktritt eines Teils des AstA entstandene neuerliche Führungskrise in der Studierendenschaft und die dadurch erschwerte Verarbeitung von Altlasten aus früheren Legislaturen; ¾ die Klärung anstehender Fragen des professionellen Zusammenlebens an der Universität, insbesondere im Hinblick auf Präsenz und Absenz von Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern; ¾ Fragen der Studentenwerbung und der Absolventenbetreuung, einschließlich der Vorbereitung des bisher wohl erfolgreichsten “Tages der offenen Tür”; ¾ die Auswirkungen neuer gesetzlicher Regelungen (z.B. 630-Mark-Gesetz) auf die Funktionsfähigkeit der Universität; sowie schließlich ¾ die Bemühungen um die Sicherstellung und den Fortgang der baulichen Pläne der Universität (Grundsteinlegung Hörsaalkomplex, Fertigstellung Bebelstraße, Planung Flachbau-Renovierung).

An den Versuchen zur Lösung all dieser Fragen haben viele Köpfe und Hände mitgearbeitet; sie sind hier aufgeführt, weil eine jede einen nennenswerten Teil der Aufmerksamkeit und der Arbeitskraft des Rektors erfordert hat.

Im folgenden gehe ich gesondert auf einige Themen ein, die zumindest zum Teil ebenfalls zum “Innenleben” der Universität gehören, nach meiner Einschätzung jedoch für die Entwicklung der Universität von besonderer Bedeutung sind.

2. Die Reichhaltigkeit und Qualität des Lehrangebots

Zu den wichtigsten Entwicklungen der letzten beiden Jahre an der Europa- Universität gehört eine gegenüber den Anfangsjahren beträchtliche

6 Diversifizierung des Lehrangebots, die gleichzeitig einen nennenswerten Beitrag zur weiteren Profilierung der Universität darstellt. Dabei sind insbesondere ¾ die von der EUV verantworteten neuen Studienangebote am Collegium Polonicum zu nennen (MBA, Schutz europäischer Kulturgüter, Vergleichende Mitteleuropastudien), aber auch ¾ das von der kulturwissenschaftlichen Fakultät initiierte und von den beiden anderen Fakultäten mehr oder weniger tatkräftig mitgetragene Programm eines “Master of European Studies”, ¾ der neue Studiengang “International Busines Administration” der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, ¾ der wirtschaftswissenschaftliche Aufbaustudiengang für Studierende der kultur- und rechtswissenschaftlichen Fakultäten sowie ¾ die Pläne der Juristischen Fakultät, der deutsch-polnischen Juristenausbildung eine transparentere und rechtlich eindeutige organisatorische Form zu geben. ¾ Diese Liste berücksichtigt noch nicht eine Reihe von weiteren Initiativen im Bereich der Weiterbildung, wie etwa die Zusammenarbeit zwischen der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, dem Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudien und Eko Stahl oder das vom Auswärtigen Amt unterstützte Ausbildungsprogramm für ausgewählte Studierende aus der Ukraine.

In ihrer Gesamtheit bilden diese Initiativen, zumal für eine so kleine Universität, eine äußerst eindrucksvolle Ausweitung des Lehrangebots und eine konsequente Fortführung der Profilierung der EUV. Diese Entwicklung ist eindeutig ein Verdienst der sie tragenden Fakultäten und der einzelnen Hochschullehrer und Dekane, die sich hier engagiert haben. Sie taucht nur deswegen auch im Tätigkeitsbericht des Rektors auf, weil diese neuen Studienangebote gerade wegen ihrer Neuartigkeit hinsichtlich ihrer Kodifizierung, Finanzierung und ministeriellen Genehmigung ein z.T. ausserordentliches Maß an Aufmerksamkeit durch die Hochschulleitung (und nicht zuletzt den Justitiar) in Anspruch genommen haben.

Hinsichtlich der Transparenz und Qualität des Lehrangebots der EUV sind für den Berichtszeitraum einige weitere Entwicklungen zu nennen, auf die die Hochschulleitung – nicht immer mit durchschlagendem Erfolg – Einfluß zu nehmen versucht hat:

¾ Der Versuch, der Bedeutung des Sprachenzentrums für Profil und Ausrichtung des Lehrangebots der EUV gerechter zu werden und vor allem zu einer besseren Abstimmung zwischen den Ansprüchen der Fakultäten

7 und Studierendenschaft und den verfügbaren Ressourcen des Sprachenzentrums zu kommen; ¾ die Bemühungen, in denen sich vor allem Prorektorin Schwarz dankenswert engagiert hat, die zum Teil sehr weit auseinandergehenden Auffassungen zu den Themen Lehrpreis, Lehrevaluierung und Lehrbericht auf einen nicht allzu kleinen gemeinsamen Nenner zu bringen und denjenigen Fakultäten und Hochschullehrern behilflich zu sein, die ernsthaft an einer systematischen Evaluierung von Studienangeboten und Lehrveranstaltungen interessiert sind; ¾ die Einführung des ECTS für die Studiengänge der EUV – eine conditio sine qua non für die weitere Internationalisierung des Studienbetriebs, aber eine unendlich aufwendige Aufgabe, in deren Bewältigung sich nach anfänglichen Schwierigkeiten eine vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Fakultäten, Verwaltung und Hochschulleitung entwickelt zu haben scheint.

Ich habe nie einen Hehl aus meiner Überzeugung gemacht, daß zu den wichtigsten Reifemerkmalen einer Universität ein anspruchsvolles und strukturiertes Programm der Graduiertenausbildung gehört, und daß das Instrument des Graduiertenkollegs hierzu vorzüglich geeignet ist. Der Erfolg des Graduiertenkollegs “Repräsentation – Rhetorik – Wissen” bestätigt diese These, und ich bin enttäuscht, daß – mit Ausnahme des Innovationskollegs am FIT und eines DFG-Antrags des Interdisziplinären Zentrums für Ethik – eine breitere Nutzung dieses Instruments an der EUV auf so wenig Interesse der Fakultäten und Hochschullehrer gestoßen ist. Das gleiche gilt für die erheblich weniger arbeitsintensive Variante des einjährigen “Center for Advanced Central European Studies”, das trotz seiner großzügigen finanziellen Ausstattung nur wenige (dafür aber vorzügliche) Interessenten gefunden hat. Die Bemühungen einiger Hochschullehrer der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät um das nunmehr von der Deutschen Bank finanzierte Graduiertenkolleg (“Kapitalmärkte und Finanzwirtschaft”) ist ermutigend, wenngleich eine breitere Verankerung in der Fakultät wünschenswert wäre.

3. Das Collegium Polonicum

Jeder Bericht über das Collegium Polonicum (CP) und seine Beziehungen zur EUV muß mit einem Tribut an das Engagement und die Umsicht von Prorektor Joerden beginnen, der sich als für das CP zuständiger Prorektor und Mitglied der Leitung des CP außerordentliche Verdienste um die Konsolidierung dieser Beziehungen erworben hat. Dies gilt auch für die vielfältigen Fragen, die mit der

8 Verwendung der der EUV aus EU-Mitteln zur Verfügung stehenden Interreg- Gelder zu tun haben.

Die Komplexität und politische Sensibilität vieler mit dem CP zusammenhängender Fragen hat dennoch im Berichtszeitraum eine sehr umfangreiche Beschäftigung des Rektors mit dem CP erforderlich gemacht, vor allem in den Verhandlungen mit der Leitung der Adam Mickiewicz-Universität (AMU) im Rahmen der Gemischten Kommission, aber auch hinsichtlich der – bei meinem Ausscheiden aus dem Amt leider immer noch nicht abschließend geklärten - Frage des Staatsvertrages für das CP und der Einwerbung zusätzlicher Mittel für das CP (s. unten).

Als besonders schwierig hat sich im Berichtszeitraum die Konkretisierung eines eigenständigen und qualitativ anspruchsvollen Studienangebots am CP gestaltet. Die hier begonnenen Initiativen für neue Studiengänge wären selbst unter optimalen Umständen schwierig zu verwirklichen gewesen; die nicht gerade kooperative Haltung des Ministeriums in der Genehmigung dieser Studiengänge und die objektiven Schwierigkeirten in der Finanzierung und Bekanntmachung dieser Angebote haben ein übriges getan, diesen Start zu erschweren. Es spricht für das Engagement aller Beteiligten und die Qualität des Angebots, daß für das WS 1999/2000 eine kritische Masse von Studieninteressenten zu verzeichnen war.

Niemand (außer möglicherweise Herr Joerden) weiß besser als ich, wie überaus schwierig die Herstellung einer tragbaren Partnerschaft zwischen AMU und EUV am CP war und bleiben wird. Mit einigem Abstand bleibt mir die Entwicklung dieser Partnerschaft als die schwierigste Aufgabe meiner Amstszeit in Erinnerung. Ich habe aber gleichzeitig auch keinen Zweifel daran, daß dieses in der Tat in der europäischen Hochschulgeschichte einmalige Projekt jede Mühe, die auf sein Gelingen verwandt wird, wert ist. Für die EUV ist das CP sowohl ein unverzichtbares Element ihres Selbstverständnisses als auch eine durch nichts zu ersetzende Chance, an der wichtigsten Schnittstelle des neuen Europa eine wegweisende Rolle zu spielen. Von der Verwirklichung dieses Ideals sind CP, EUV und AMU noch ein gutes Stück entfernt, aber die Fortschritte gerade im letzten Jahr sind unverkennbar.

9 4. Internationale Beziehungen

Dieses Thema spielt für die Identität gerade dieser Universität eine besondere Rolle und verdient deshalb in jedem Rechenschaftsbericht der EUV herausgehoben zu werden. Für den Berichtszeitraum ist jedoch “nur”, auf der soliden Basis des in den vergangenen Jahren Geschaffenen, die stetige Weiterentwicklung der Partnerschaften mit ausländischen Hochschulen und die zunehmende Nutzung dieser Verbindungen durch die Studierenden der EUV zu vermelden. Dieser Stand der Entwicklung, der der EUV – bezogen auf die Zahl der Studierenden – den Spitzenplatz unter allen deutschen staatlichen Universitäten in der Nutzung des Socrates-Programms der EU eingetragen hat, ist in erster Linie den unablässigen Bemühungen der Internationalen Referentin des Rektorats, Bettina Morhard, zu danken.

Anlaß zur Sorge bietet in diesem Zusammenhang jedoch die Entwicklung des Austauschs in der Gegenrichtung. Auch nicht annähernd erreicht das Interesse von Studierenden unserer Partnerhochschulen an einem Studium in Frankfurt (Oder) das Ausmaß des Interesses unserer Studierenden an einem Studium im Ausland. Das liegt nicht nur am Standort, sondern auch an einer immer noch entwicklungsbedürftigen Selbstdarstellung der Studiengänge der EUV (vor allem in anderen Sprachen) sowie an dem immer noch akuten Mangel an Lehrveranstaltungen in Englisch. Hier spielt die Weiterentwicklung der neu gestalteten Homepage der EUV eine wichtige Rolle.

5. Ressourcen gewinnen

Die absteigende Tendenz der Haushaltsentwicklung in ist seit einiger Zeit eindeutig, und die Hochschulfinanzierung ist keine gegenläufige Ausnahme. In dieser Situation bleiben der EUV, wie ich nicht erst seit heute vertrete, nur zwei Möglichkeiten: die verfügbaren Ressourcen wirtschaftlicher zu nutzen und zusätzliche Ressourcen außerhalb des Landeshaushalts zu suchen. Im Hinblick auf die erstere Möglichkeit hat die Verwaltung – etwa in den Bewirtschaftungskosten – erhebliche Fortschritte gemacht, wogegen im Bereich von Forschung und Lehre (TG 94), wie ich verschiedentlich dem Rektorat erläutert habe, noch erhebliche Ökonomien in der Verwendung der verfügbaren Mittel möglich sind.

Ich habe von Anfang an versucht, die Haushaltsmittel der EUV durch Mittel aus anderen Quellen zu ergänzen, um der Universität damit im Rahmen ihres

10 besonderen Profils programmatische Möglichkeiten zu schaffen, die aus dem ordentlichen Haushalt nicht finanziert werden können. Diese Bemühungen (EU/Interreg, Otto-Wolff-Stiftung, Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, Auswärtiges Amt, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Deutsche Bank, Bosch, Haniel) waren relativ erfolgreich und haben im Verlauf meiner Amtszeit zu zusätzlichen Einnahmen von weit über 20 Mio DM geführt.

Im Berichtszeitraum haben sich meine Bemühungen auf die Unterstützung der EUV und des CP durch die Bundesregierung und auf die Vorbereitung einer neuen Runde der EU-Strukturförderung (Interreg-III, Phare-III) konzentriert. Seitens der Bundesregierung liegen inzwischen Zusagen von 4,8 Mio DM über drei Jahre für ein Programm von Europa-Fellows am CP (BMBF) und für Stipendienmittel (Polen und Ukraine) in Höhe von rd. DM 500.000 im Jahr (Auswärtiges Amt) vor. Für die langfristige Förderung eines Transformationsinstituts am CP hat das BMBF Verhandlungsbereitschaft signalisiert; ein Antrag ist von der EUV zu stellen. Stipendienmittel für Studiengänge am CP sind von der Haniel-Stiftung bewilligt und bei der VW- Stiftung beantragt.

Eine besondere Herausforderung ist von Anfang an die Finanzierung des Stipendienprogramms der EUV für polnische Studierende gewesen. Hier müssen Jahr für Jahr zusätzlich zu den Mitteln des Landes (1,6 Mio DM) rund 1 Mio DM eingeworben werden, um die Unterstützung finanziell bedürftiger Studierender zu sichern. Durch den Zuwachs der Mittel des Auswärtigen Amtes und ein erheblich erhöhtes Spendenaufkommen (debis, Hardenberg, Rotary, Eko, Weiler-Geburtstag) wird es kurzfristig möglich sein, den Wegfall der Mittel der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit zu kompensieren. Mittelfristig wird hier ein neues Finanzierungskonzept notwendig sein, das allerdings den steigenden Wohlstand in Polen wird in Rechnung stellen müssen.

6. Akzente setzen

Von Zeit zu Zeit bieten sich, nicht ganz ohne eigenes Zutun, einer Universität wie der EUV Möglichkeiten, von sich auf eine Weise reden zu machen, die der weiteren Schärfung des Profils und den Chancen seiner besseren Wahrnehmung dienen könnte. Der Erfolg solcher “targets of opportunity” ist nie garantiert; eine junge Universität kann sich gleichwohl nicht leisten, an solchen Möglichkeiten achtlos vorüber zu gehen. Ich illustriere diese Feststellung aus dem Berichtszeitraum mit einigen Beispielen, von denen nicht alle ein voller Erfolg waren.

11 Das Angebot der Bundesregierung, im Rahmen der deutschen EU- Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 1999 mit voller Bundesfinanzierung eine von drei wissenschaftlichen Tagungen an der Europa-Universität auszurichten, erschien sowohl als eine Honorierung der Aufbauarbeit in Frankfurt (Oder) und als eine ungemein attraktive Chance, eine interessante internationale Tagung zur Rolle der Geistes- und Sozialwissenschaften in einem künftigen Europa an die Viadrina zu bringen. Im Ergebnis – und ich habe mich mit dieser Tagung sehr viel eingehender beschäftigen müssen, als vorgesehen und mir lieb war - sind wir mit einem blauen Auge davongekommen; davon, die Chance wirklich genutzt zu haben, kann keine Rede sein. Dafür gibt es mehrere Gründe, darunter aber auch den, daß Fakultäten und Hochschullehrer auf diese Herausforderung mit erlesener Indifferenz reagiert haben.

Eine weitere Möglichkeit, die ich glaubte aufgreifen und verfolgen zu sollen, war die, den 90. Geburtstag von Marion Gräfin Dönhoff am 1. Dezember an der Viadrina und in Slubice zu feiern. Sowohl die politische Konstellation einer solchen Veranstaltung als auch das inhaltliche Konzept, das dem nie versiegenden Einfallsreichtum von Karl Schlögel entstammte, haben mich überzeugt. Ich habe selbst nicht daran teilnehmen können, aber es wird berichtet, daß die Veranstaltung erfolgreich war.

Ich glaube, ähnlich ist es der EUV mit dem Viadrina-Preis ergangen, den Claus Detjen in freundschaftlicher Verbundenheit gestiftet hat und dessen erstmalige Verleihung an Karl Dedecius sowohl den Preisträger als auch die Universität geehrt hat, und der auch in Zukunft ein vorzügliches Instrument sein könnte, in bedeutenden Zeitgenossen genau das auszuzeichnen, was an dieser Universität so besonders ist.

Ähnliche Akzente hat die Universität mit der Europa-Professur, mit der Ernennung der ersten beiden Ehrensenatoren oder auch mit ihrem Vorschlag eines trilateralen Graduiertenkollegs im Rahmen des “Weimarer Dreiecks” zu setzen versucht. Das ist alles kein Ersatz für die Pflicht solider wissenschaftlicher Arbeit in Forschung und Lehre, aber es ist – gerade an einer jungen und um ihr Profil im grauen Einerlei der deutschen Hochschullandschaft bemühten Universität – eine unverzichtbare und erwiesenermaßen erfolgreiche Kür.

12 7. Außenvertretung und Öffentlichkeitsarbeit

In den vorhergehenden Abschnitten ist bereits die Rede von Aufgaben gewesen, die der Rektor außerhalb der Hochschule, aber im Interesse der Hochschule zu erfüllen hat. Da es sich bei dieser Vertretung der Universität nach außen um eine auch nach dem alten Hochschulgesetz genuine Aufgabe des Rektors handelt, ist hier eine etwas vollständigere Behandlung angebracht.

Für den Berichtszeitraum halte ich die folgenden Punkte für nennenswert:

¾ Die Entgegnung auf die Empfehlungen des Wissenschaftsrates (WR). Hier habe ich, mit der Unterstützung der Fakultäten, dafür sorgen können, daß die Universität zwei Tage nach der offiziellen Verabschiedung der Empfehlung durch den Wissenschaftsrat mit einer ausführlichen und durchdachten Stellungnahme an die Öffentlichkeit treten konnte. Im übrigen habe ich den Eindruck, daß die WR-Empfehlungen im wesentlichen die in der Öffentlichkeit bereits vorhandene Einschätzung der EUV bestätigt und ansonsten ihre deutlichste Wirkung in den inneruniversitären Diskussionen über die zukünftige Entwicklung der Universität gehabt haben. ¾ Die Vertretung der Interessen der EUV im MWFK. In diesem Punkt wäre von manchen Frustrationen zu berichten, doch hat sich im Berichtszeitraum insgesamt sowohl die Zusammenarbeit mit dem MWFK als auch die Zusammenarbeit zwischen Fakultäten und Hochschulleitung in der Beförderung von Personalangelegenheiten beim MWFK weiter verbessert. Besonders schwierig haben sich die Verhandlungen mit dem MWFK über die Genehmigung neuer Studiengänge, über die Übergangsregelungen zur Gewährung von Forschungssemestern nach Inkrafttreten des neuen Hochschulgesetzes und über die Zusammensetzung des Landeshochschulrates gestaltet (wo erst eine massive Intervention beim Minister zumindest einem der von der EUV vorgeschlagenen Kandidaten die Mitgliedschaft eröffnete). ¾ Neben der Beschäftigung mit dem MWFK hat die Landesebene in verschiedenen anderen Zusammenhängen in der Außenvertretung der EUV besondere Aufmerksamkeit und einen nicht unbeträchtlichen Teil meiner Zeit erfordert. Dazu gehört meine zweite Amtszeit als Vorsitzender der Brandenburgischen Landesrektorenkonferenz, aber auch diverse Stellungnahmen vor dem Landtag, der Kontakt mit einzelnen Mitgliedern des Kabinetts, die Zusammenarbeit mit dem Aktionsbündnis gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit sowie die Analyse der hochschulpolitischen Entwicklung in Brandenburg in einer Sondersitzung des Landeskabinetts (zusammen mit den Kollegen Simon und Schellnhuber).

13 ¾ Die Verhandlungen über das Engagement des Bundes an der EUV. Hier haben sich meine Bemühungen darauf konzentriert, das bereits vorhandene Engagement des Auswärtigen Amtes zu sichern und auszuweiten und das BMBF – auf der Basis des Besuches von Frau Bulmahn in Frankfurt im August 1998 - zu einem eigenen Engagement zu veranlassen. Beides ist in einem nicht unerheblichen Maße gelungen: Das Auswärtige Amt hat seinen jährlichen Beitrag zum Stipendienprogramm der EUV zunächst um DM 80.000 und vom nächsten Jahr an um weitere DM 320.000 erhöht (und die Finanzierung des Ukraine-Programms beibehalten) sowie der EUV die Verhandlungsführung auf deutscher Seite für ein Trilaterales Graduiertenkolleg (das z.Zt. wegen Schwierigkeiten auf der polnischen Seite auf der Stelle tritt) übertragen. Das BMBF hat die dreijährige Finanzierung von 20 Europa-Fellows am CP zugesagt und ist zu Verhandlungen über die langfristige Unterstützung eines Instituts für Transformationsstudien am CP bereit. Eine weitere Möglichkeit für ein finanzielles Engagement des Bundes ergibt sich mit der Sammlung Dedecius, für deren Ankauf ich noch vor meinem Ausscheiden aus dem Amt einen Antrag an Staatsminister Naumann gestellt habe. ¾ Die Vertretung der Interessen der EUV in Brüssel. Die EUV ist bei den europäischen Behörden in Brüssel seit längerer Zeit und auf der Basis früherer Besuche und Vorstellungen bestens eingeführt. Der Übergang zu einer neuen Phase der Strukturförderprogramme Interreg und Phare ließ es geraten erscheinen, im Frühjahr im Zusammenhang mit der Vorstellung der Stadt Frankfurt (Oder) in Brüssel einige der wichtigeren Kontake zu erneuern. Dabei ließ sich feststellen, daß die Einschätzung der Universität nach wie vor überaus positiv ist, daß aber für eine weitere Förderung viel davon abhängt, wie eng und wie glaubwürdig sich die Interreg III-Pläne der EUV und die Phare III-Pläne der AMU miteinander verbinden und übermitteln lassen. Leider ist die Ausschreibung des 5. Rahmenforschungsprogramms meines Wissens nur an einer Stelle der EUV auf Interesse gestoßen. Der ursprüngliche Plan, das CP in den Wettbewerb um die Förderung von “Centres of Excellence” einzubringen, wurde zunächst zurückgestellt, da das CP einstweilen noch keine kritische Masse in der Forschung aufzuweisen hat. ¾ Die Ausweitung der Polen-Kontakte der EUV. Die EUV hat von Anfang an Wert auf möglichst breit gestreute Kontakte zu verschiedenen Hochschulen in Polen gesucht. Daraus hat sich inzwischen ein belastbares Netzwerk ergeben, innerhalb dessen ich mich im Berichtszeitraum vor allem um die Intensivierung der Kontakte mit der Universität Warschau und die Unterstützung der Bemühungen der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät um den Aufbau engerer Beziehungen zur Handelshochschule Warschau bemüht habe. Die besondere Rolle unserer Beziehungen zur AMU in Posen

14 fand ihren Ausdruck in der Tatsache, daß meine Nachfolgerin und ich gemeinsam am 1. Oktober 1999 – dem ersten Tag der Amtszeit von Frau Schwan - an der feierlichen Eröffnung des akademischen Jahres teilnahmen. ¾ Die Mitgliedschaft der EUV in der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Hier hatte die EUV 1997 – in gutem Glauben, aber vielleicht etwas voreilig – einen ersten Antrag auf Mitgliedschaft vorbereitet, auf den die DFG mit der Empfehlung reagierte, den weiteren Ausbau der Forschung an der EUV abzuwarten und in etwa zwei Jahren einen neuen Antrag zu formulieren. Die Hochschulleitung hatte sich im Frühjahr dieses Jahres darauf verständigt, dieses Projekt im Laufe dieses Jahres in Angriff zu nehmen. Aus verschiedenen Gründen, darunter der Rücktritt des zuständigen Prorektors, ist das Projekt bis zu meinem Ausscheiden nicht fertiggestellt worden, doch habe ich sowohl ein detailliertes Inventar der erforderlichen Informationen als auch eine ausführliche narrative Übersicht über die wissenschaftliche Entwicklung der EUV hinterlassen. ¾ Die Präsenz der Universität in Stadt und Region. Aus Gründen, zu denen ich mich oft genug geäußert habe, halte ich die Verbindung der EUV zu ihrem unmittelbaren Umfeld für eine der wichtigeren Aufgaben der Hochschulleitung. Dies hat zu meiner Mitarbeit in zahlreichen örtlichen Vereinsvorständen, Kuratorien und Gesprächskreisen geführt, die ich auch im Berichtszeitraum aktiv weitergeführt habe. Besonders betont habe ich in diesem Jahr die Verbindung mit den Frankfurter Schulen, wo ich am Liebknecht-Gymnasium und am Oberstufenzentrum I Festvorträge gehalten und am Friedrichs-Gymnasium die Patenschaft für das “Schule ohne Rassismus”-Projekt übernommen habe. Auf die Verbindung Universität- Stadt war die Feier zur Grundsteinlegung des neuen Hörsaalkomplexes ausgerichtet und wurde zu einem beachtlichen Erfolg – vielleicht zum Teil auch deshalb, weil Studierende, Pressereferat, Rektor und der Dekan der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sich die Mühe gemacht hatten, in den Einkaufszentren der Stadt persönlich Einladungen zu verteilen (was im übrigen zu höchst interessanten Gesprächen mit Frankfurterinnen und Frankfurtern über die Rolle der Universität Anlaß bot). ¾ Die bisher bereits gute Zusammenarbeit mit dem Bundesgrenzschutz erfuhr durch eine erste gemeinsame Tagung im Juli dieses Jahres eine weitere Bekräftigung. ¾ Die Betreuung von Gästen und Besuchergruppen. Die Viadrina war auch im Berichtszeitraum das Ziel zahlreicher namhafter und weniger namhafter Besucher, derer ich mich wann immer möglich persönlich angenommen habe. Eine Liste könnte aus den Unterlagen des Rektorats zusammengestellt werden. Besonders erfreulich und wichtig war die weitere Zunahme der Konferenzen, die sich für die Viadrina als Tagungsort entschieden hatten.

15 ¾ Pressearbeit und Medien. Die Präsenz der EUV in den Medien ist von Anfang an ein wichtiges Instrument ihrer Außendarstellung und Interessenvertretung gewesen, und ich habe diese Präsenz – nicht immer zur ungeteilten Freude meiner Kollegen – nach Kräften befördert, unterstützt von einem vorzüglichen Pressereferat. Gerade dieses Jahr – nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Wechsel in der Leitung und den damit verbundenen Veranstaltungen - hat der Viadrina ein außergewöhnlich reichhaltiges Presseecho auch in den überregionalen Medien beschert. ¾ Der Förderverein für die Europa-Universität. Unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters setzte der Förderverein auch in diesem Jahr seine Tätigkeit fort und unterstützte im bescheidenen Rahmen seiner Möglichkeiten verschiedene Projekte der Universität und der Studierendenschaft. Besonders erfreulich waren die erfolgreichen Bemühungen um den Wiedereintritt der Sparkasse Frankfurt (Oder) in den Förderverein und ihre zunehmend aktive Rolle in der Unterstützung universitärer Projekte. Auf Herrn Detjens und meine Anregung hin setzte der Förderverein sein (bislang nicht allzu aktives) Kuratorium neu zusammen und berief eine Reihe von herausgehobenen Persönlichkeiten (darunter Außenminister a.D. Kinkel) in ein neu zusammengesetztes Kuratorium, das im Juli zum ersten Mal zusammentrat. Als eine wichtige neue Initiative kann der von Claus Detjen gestiftete Viadrina-Preis gelten, der fortan in jedem Jahr an eine Persönlichkeit verliehen werden soll, die sich um die Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen besonders verdient gemacht hat. Die Verleihung des ersten Viadrina-Preises an Karl Dedecius im Juli dieses Jahres wurde zu einer würdigen und auch für die Universität wertvollen Veranstaltung. ¾ Öffentliche Vorträge. Ich werde zu zahlreichen Vorträgen eingeladen und lehne die meisten dieser Einladungen aus zeitlichen Gründen ab. Die Einladungen, die ich annehme, müssen entweder vom Thema her besonders reizvoll (Beispiel: Fontane) oder herausfordernd (Beispiel: Finanzierungsreformen im Hochschulwesen) sein oder einen erkennbaren publikumswirksamen Nutzen für die Universität haben (der gelegentlich auch in einem besonders attraktiven Honorar bestehen kann, das ich wie alle Honorare der Universität für den Verfügungsfonds des Rektors zuführe). Im Berichtszeitraum habe ich Vorträge u.a. vor dem Senat der Universität Frankfurt/Main und an den Universitäten Paderborn, München und Regensburg sowie an der deutsch-französischen Hochschule in Saarbrücken, bei den Baden-Badener Unternehmergesprächen und der Stiftung Deutsche Wirtschaft, bei der Societas Humboldtiana in Warschau, dem Arnold- Bergstraesser-Institut in Freiburg, dem Club von , den Berliner Wirtschaftsgesprächen, dem Bildungskongreß der Bertelsmann-Stiftung und der Jahrestagung der Comparative Education Society in Toronto gehalten.

16 Auch meine Vorträge – deren Texte in der Regel im Uni-Netz verfügbar sind - finden nicht immer die ungeteilte Zustimmung meiner Kollegen, doch bin ich der wohl überlegten Meinung, daß meine öffentliche Vortragstätigkeit per Saldo der Europa-Universität einen nicht unbeträchtlichen Gewinn an nützlicher Publizität erbracht hat.

8. Ein Wort des Dankes

Ich möchte diesen Bericht nicht abschließen, ohne all denen – innerhalb wie außerhalb der Universität – herzlich zu danken, die mir durch ihre Unterstützung die Ausübung meines Amtes erleichtert haben. Die im Ganzen positive Bilanz, die ich für meine Amtszeit wie für den Berichtszeitraum ziehe, wäre ohne diese Unterstützung nicht möglich gewesen.

17 b) Rechenschaftsbericht der Präsidentin Prof. Dr. Gesine Schwan ab dem 1. Oktober 1999

Einleitung

Die ersten Monate meiner Tätigkeit an der Europa-Universität Viadrina waren neben der Tagesarbeit ganz vorrangig damit angefüllt, die Universität und ihr Umfeld genauer kennen zu lernen. Dazu dienten Gespräche mit den Fakultäten, den Dezernaten und mit den zentralen Einrichtungen der Universität sowie mit Repräsentanten der verschiedenen Mitgliedergruppen. Es ging mir darum, mir ein über die Funktionsweise und über die Personen, die an der Universität arbeiten, zu verschaffen. Zugleich bat ich alle Gesprächspartner, mir ihrerseits Bestandsaufnahmen und ggfs. Problemanalysen ihres Bereichs zukommen zu lassen. Dabei erläuterte ich zugleich meine Absicht, zu Beginn des Jahres 2000 einen schriftlichen Vorschlag für die Weiterentwicklung der EUV während meiner sechsjährigen Amtszeit vorzulegen, der in der Folge universitätsöffentlich, zunächst in einer öffentlichen Senatssitzung und dann in einer ganzen Reihe weiterer Gespräche diskutiert werden sollte. Gleichzeitig erstreckte sich über mehrere Monate hinweg eine Reihe vielfältiger Antrittsbesuche von Personen und Repräsentanten aus der Region, aber auch aus Berlin, und von Vertretern anderer Universitäten. Schließlich arbeitete ich mich in die besonderen Aufgaben ein, die für die kommende Zeit auch nach Aussage meines Vorgängers anstanden. Dies betraf insbesondere den Ersatz von Finanzierungen, die im Laufe des Jahres 2000 zu Ende gingen.

Da der Beginn meiner Tätigkeit zugleich mit einer neuen Phase der EUV zusammentraf, in der sie sich nach dem neuen Universitätsgesetz des Landes Brandenburg neu konstituieren musste, war eine meiner vordringlichen Aufgaben, dem Akademischen Senat Vizepräsidenten zur Wahl vorzuschlagen. In einem ersten Wahlakt am 20. Oktober 1999 wurde der erste Vizepräsident, Herr Kollege Ribhegge (für Finanzen) und auf den sich anschließenden Senatssitzungen im Jahr 1999 die weiteren Vizepräsidenten: Herr Kollege Joerden (für das Collegium Polonicum) und Herr Kollege Minkenberg (für Internationales und für Forschung) gewählt. Zu Beginn des Jahres 2000 folgte die Wahl der letzten Vizepräsidentin für Lehre, Studenten- und Frauenangelegenheiten, Frau Nuyken.

Neben der grundsätzlichen Diskussion über die zukünftige Orientierung der EUV, die im Januar 2000 mit einer öffentlichen Senatssitzung begann und ihren

18 Abschluss im Juli 2000 durch ein einmütig zustimmendes Votum des Akademischen Senats zur letzten Fassung der „Weiterentwicklung der EUV“ fand, konzentrierten sich die Arbeiten des Präsidiums und der Präsidentin auf folgende Aufgaben, die ich entsprechend der Denkschrift zur Neugründung der Europa-Universität Viadrina in vier Bereiche gliedere:

1. die EUV als Reformuniversität, deren Innovation insbesondere auf dem Gebiet der Interdisziplinarität und der Internationalität liegt; 2. der Beitrag der EUV zur regionalen Entwicklung und der Oderregion; 3. die deutsch-polnische Zusammenarbeit; 4. Impulse für ein gesamteuropäisches Bewusstsein

1. Die EUV als Reformuniversität

Die Bestandsaufnahme der beiden wichtigsten Reformprojekte der EUV – der Interdisziplinarität und der Internationalität – ergab, dass die Europa- Universität eine beeindruckende Bilanz in beiden Dimensionen vorzuweisen hat. Zugleich bot es sich an, nach den ersten sechs Jahren der Entwicklung die Vielfalt der Studiengänge zu sichten und sie insbesondere unter dem Aspekt der Interdisziplinarität zu prüfen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit lag – so hatte es auch die Denkschrift vorgesehen – bei Reorganisationsüberlegungen der Kulturwissenschaftlichen Fakultät, der für die Interdisziplinarität von Lehre und Forschung an der Universität eine besondere Bedeutung zukommt. Da der Wissenschaftsrat in seinen Empfehlungen aus dem Jahre 1999 für eine plausiblere Gestaltung insbesondere des kulturwissenschaftlichen Diplomstudiengangs, aber auch für eine ausgeprägtere Zusammenführung der drei Fakultäten durch die Kulturwissenschaftliche plädiert hatte und sowohl Lehrende als auch Studierende diesem Votum durchaus zustimmten, folgte der Dekan der Kulturwissenschaftlichen Fakultät, Herr Professor Dr. Schiffauer, auch aus eigenem Impetus und auf der Grundlage bereits angestellter Reflexionen dazu, meiner Bitte, Überlegungen über eine Neustrukturierung des Studiengangs in der Fakultät anzuregen und zu einem Abschluss zu bringen.

Dies ist im letzten Jahr mit beachtlichem Aufwand geschehen, und mit dem Ende des Jahres 2000 liegt nun, mit tatkräftiger Unterstützung der für die Lehre zuständigen Vizepräsidentin, Frau Nuyken, eine neue Grundstruktur insbesondere für die interdisziplinären Schwerpunkte vor, in denen sich sowohl die Forschungen der Fakultät als auch ihre Lehre im Hauptstudium

19 und in einem ggfs. anzuschliessenden Graduiertenkolleg der Viadrina konzentrieren werden. Wie wichtig und ertragreich sich Graduiertenkollegs auf die Forschung einer Universität auswirken, bestätigt sich im Erfolg des in internationaler Kooperation mit der „Amsterdam School for Cultural Analysis, Theory and Interpretation (ASCA)“ und der New York University arbeitenden Graduiertenkollegs „Repräsentation-Rhetorik-Wissen“, das unter seiner Viadrina-Leitung durch Herrn Kollegen Haverkamp mit vorzüglichen Promotionsabschlüssen gerade eine weitere Verlängerung durch die DFG erfahren hat.

Als zugleich fakultätsübergreifende Einrichtung hat die Kulturwissenschaftliche Fakultät im vergangenen Semester sog. Kulturwissenschaftliche Foren organisiert, die die Verständigung innerhalb der Fakultät und über sie hinaus voran gebracht haben. Das Ziel ist dabei die Einrichtung eines Graduiertenkollegs der Viadrina, an dem sich möglichst auch die anderen beiden Fakultäten beteiligen sollen. Der Förderung der Intersdisziplinarität sollen darüber hinaus – so steht es auch in der „Weiterentwicklung der EUV“ – regelmässige Dozentenversammlungen dienen, die jeweils zu grundlegenden Themen der Viadrina diskutieren sollen. Dabei gehen Überlegungen über die prinzipielle Ausrichtung der Viadrina mit solchen zur Interdisziplinarität ihrer Lehre und Forschung ineinander über.

Parallel dazu haben unter dem Aspekt der Übersichtlichkeit Diskussionen über eine Zusammenlegung der beiden interdisziplinären Master- Studiengänge „Master of Central European Studies“ und „Master of European Studies“ stattgefunden, die im Laufe des Jahres 2001 abgeschlossen werden soll.

In Bezug auf die Internationalität ist in der Aufbau-Phase der Viadrina beeindruckend viel erreicht worden. Das gilt für die Zusammensetzung des Lehrkörpers (insbesondere im Mittelbau) und der Studierenden, für die Anzahl und Qualität der internationalen wissenschaftlichen Kooperationsbeziehungen, für das Sprachenzentrum, für die konkrete Lebensgestaltung (z. B. in den Wohnheimen, in den Vereinigungen „Spotkanie“ und „Interstudis“, bei Freizeitgestaltungen) und auch für die inhaltliche Gestaltung der Lehrthematik und der Forschung. Dennoch können Kooperationsbeziehungen ausgebaut, das Verhältnis von in-coming zu out-going Studierenden in ein ausgewogeneres Verhältnis gebracht und die Lehre ggf. weiter internationalisiert werden.

20 Im Rahmen des europäischen Sokrates-Programms, das meine Referentin Frau Dr. Morhard engagiert und gewissenhaft betreut, hat sich zum letzten Punkt eine deutliche Verbesserung eingestellt. Die schon längerfristige Zusammenarbeit der EUV mit den Universitäten des Urals im Rahmen des Alexander Herzen Programms des DAAD gewinnt erfreulich an Dynamik und Nachhaltigkeit. Darüberhinaus ist der EUV die europäische Federführung für ein attraktives Verbundprogramm europäischer und US- amerikanischer Universitäten übertragen worden („TIRES“), für das sich insbesondere Vizepräsident Minkenberg und sein Assistent Dr. Beichelt eingesetzt haben. Mit der Universität Berkeley nehmen Kooperationsgespräche eine konkrete Gestalt an, 10 neue bilaterale Abkommen haben wir u.a. mit der Universität St. Petersburg und der Europäischen Humanistischen Universität in Minsk abgeschlossen, und der EUV wurden dank des unermüdlichen Engagements von Herrn Kollegen Schröder und von Herrn Dr. Bosselmann aus Mitteln des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland und aus Mitteln des Stabilitätspaktes für Südosteuropa (EU) 2,21 Mill. DM für den Aufbau eines Master-Programms über Medien und interkulturelle Kommunikation in Kooperation mit der Universität Sofia zugesprochen. Darüberhinaus wurden einleitende Gespräche für Kooperationen mit der Connecticut State University, mit der Universität Haifa und mit der Johns-Hopkins-University geführt. Der engeren Zusammenarbeit zwischen deutschen, polnischen und französischen Wissenschaftlern und Studierenden kommt die institutionalisierte Kooperation mit dem deutsch-französischen Institut in Genshagen zugute.

Für die Internationalisierung der EUV kommt auch dem Studiengang „International Business Administration“ hohe Bedeutung zu, für den der DAAD die Anschubfinanzierung geleistet hat. Unter der Leitung von Frau Professor Dr. Gröppel-Klein wird darin ein Bachelor-Studiengang in englischer und ein Master-Studiengang in deutscher Sprache unterrichtet.

Eine Reformuniversität wie die Viadrina ist auf eine zugleich sehr flexible wie überaus professionelle Verwaltung angewiesen. Im Zuge der Diskussion über die Weiterentwicklung der Universität hat sich eine Initiative zur Verwaltungsoptimierung konstituiert.

Deren Arbeit wurde allerdings zugunsten einer vom Ministerium erteilten Auflage, ebenfalls ein Optimierungskonzept, allerdings unter dem strikten und eingeengten Aspekt der Personaleinsparung, vorzulegen, unterbrochen, um die jeweiligen Zwecke auseinanderzuhalten. Die originäre

21 Optimierungsinitiative der Viadrina, für die eine gemeinsame Kommission von Mitgliedern der Verwaltung und des Lehrkörpers eingerichtet worden ist, soll im Jahr 2001 wieder aufgenommen und zu einem Abschluss gebracht werden. Eine der vordringlichen Aufgaben wird dabei sein, Regeln für die Einwerbung, Verwaltung und statistische Erfassung von Drittmitteln aufzustellen.

Schließlich haben wir im Anschluss an eine Evaluation der ADV in gemeinsamen Sitzungen aller Beteiligten ein Verfahren vereinbart, Verbesserungen in der Praxis der elektronischen Datenverarbeitung der Universität durch eine Klärung der Kompetenzen zwischen der ADV und den Fakultäten und zentralen Einrichtungen und durch Umstrukturierung von Aufgaben langfristig zu beheben. Diese Neuregelung soll im kommenden Jahr abgeschlossen werden. Als externer Gutachter machte sich Professor Dr. Dieter Wall von der Universität Göttingen hierzu besonders verdient.

2. Der Beitrag der EUV zur regionalen Entwicklung

Ein Schwerpunkt meiner Tätigkeiten lag darin, die Stadt und die Region genauer kennenzulernen. Dem dienten zahlreiche Gespräche mit Repräsentanten der Stadt und verschiedener Institutionen und Vereinigungen. Nach einigen Monaten folgte ich auch Einladungen zu Redebeiträgen bei öffentlichen Veranstaltungen (u.a. Festreden zum 10. Jahrestag der deutschen Einheit und zum 100. Meisterfest der Handwerkskammer) sowie zu Mitgliedschaften in Fördervereinigungen öffentlicher Anstalten, und ich beteiligte mich an öffentlichen (z.T. von Studierenden organisierten) Auftritten gegen Fremdenhass und Gewalt. Diesem Thema widmete sich überdies ein gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder), Herrn Pohl, und dem Leiter des IHP, Herrn Kollegen Ourmazd verfasster Offener Brief an die Bürger Frankfurts, der sie um Mithilfe dabei bat, ein freundliches Klima in der Stadt zu schaffen.

Ende November 2000 fand in der EUV ein überaus öffentlichkeitswirksames „SPIEGEL-Forum“ zum Thema „Was tun wir gegen Fremdenhass“ unter starker Beteiligung von Frankfurter Bürgern statt

Um es in dieser Hinsicht nicht nur bei Reden und symbolischen Akten zu belassen, habe ich Mitte November 2000 in einer ersten Zusammenkunft die mir bisher bekannten Initiativen zur Stärkung des Stadtteils Neuberesinchen

22 (wo u.a. zwei größere Studentenwohnheime liegen) in die Universität eingeladen. Ziel war, die vorhandenen Initiativen untereinander in Kontakt zu bringen, sie zu bündeln und mit einigen neuen möglichst strategischen Ansätzen so zu verstärken, dass für die Bewohner des Stadtteils (insbesondere für die Jugendlichen), aber auch für die Stadt insgesamt glaubhaft wird, dass soziale und mentale Veränderungen und Verbesserungen möglich sind. Diese Zusammenkünfte werden im nächsten Jahr mit dem Ziel, zu konzertiertem Handeln zu gelangen, fortgesetzt.

Von erheblichem praktischem Wert und sehr erfolgreich hat sich auch eine Initiative der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät erwiesen, die in der Stadt für Patenschaften für ausländische Studierende warb und mehr Angebote dafür erhalten hat, als sie realisieren konnte.

Die von meinem Vorgänger bereits intensiv gepflegten Kontakte zu Frankfurter Schulen wurden in einem Gespräch mit der antirassistischen Schülergruppe „Schweisswarzen“, sowie mit Lehrern und dem Direktor des Friedrichsgymnasiums fortgesetzt und bildeten einen Ausgangspunkt für die oben genannte Initiative zu Neuberesinchen. Besonderen Dank möchte ich in diesem Zusammenhang dem Ausländerbeauftragten, Herrn Kollegen Martiny, und meinem persönlichen Referenten, Herrn Peter Krause, für den klugen, umsichtigen und behutsamen Umgang mit den Konflikten, die sich aus Problemen der Fremdenfeindlichkeit und der Gewaltbereitschaft ergeben, deren Existenz nicht zu leugnen ist.

In öffentlichen Veranstaltungen wurden den Bürgern der Stadt Forschungsergebnisse der Kollegin Gröppel-Klein über das „Image der Stadt Frankfurt“ und alte Wochenschauen („Der Augenzeuge“) präsentiert, die Anlass boten, Geschichte und Selbstbild der Stadt und ihrer Bürger zu reflektieren und auf diese Weise zu einem besseren Verständnis von Einstellungen und Verhaltensweisen zu gelangen.

Diese Veranstaltungen verstehe ich als Auftakt für eine ganze Reihe von universitären Angeboten an die Stadt, sich mit der Geschichte und mit sehr unterschiedlichen Erinnerungen der Bürger auseinander zu setzen, um historisch und politisch bedingte Beschädigungen des Selbstbildes der Stadt und der Region zu überwinden.

Die Kommunikation mit der Stadtverwaltung im allgemeinen und über die Gestaltung der Innenstadt im besonderen, für die mein Referent Herr Dr. Grünberg eine überaus zuverlässige und kenntnisreiche Unterstützung darstellt, nimmt einen sehr konstruktiven Verlauf. Dabei liegt mir besonders

23 an der intelligenten und kreativen Gründung eines interkulturellen Cafés im Gebäude des ehemaligen Reitstalls, das die Innenstadt auch abends beleben sollte und in dem sich Universitätsmitglieder und sonstige Bürger der Stadt treffen und intensiver ins Gespräch miteinander gelangen können.

Als ein wichtiges Bindeglied zur Stadt und zur Region wirkt der Förderverein der EUV. Über seine Aktivitäten wird im einzelnen unter Punkt VIII.4. näher berichtet.

Um die immer wieder auftretenden Zwischenfälle am Grenzübergang zu vermeiden, die sich aus Vorrechten für Studierende hinsichtlich einer gesonderten Grenzabfertigung ergeben, hat der Bundesgrenzschutz nach intensiven einvernehmlichen Beratungen eine Initiative für eine maschinelle Grenzabfertigung für Dauerbenutzer beantragt, die auf deutscher Seite inzwischen rechtlich vom Innenministerium genehmigt worden ist und um deren polnische Genehmigung wir uns seit einigen Wochen bemühen. Ein solcher Chipkarten-Übergang könnte eine Vorbildfunktion für die EU- Außengrenze erfüllen.

Schließlich wird die Universität immer wieder intensiv um Mithilfe bei der wirtschaftlichen Entwicklung der Region gebeten. Hier betätigt sich insbesondere die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät in erheblichem Umfang mit Analysen und Beratungen. Demselben Ziel diente u.a. ein neuerlicher Antrag an das MWFK in Potsdam auf Einrichtung einer Wirtschaftsinformatik an der Viadrina, wie sie bereits seit Jahren in den amtlichen Unterlagen vorgesehen war, aber aus Gründen der finanziellen Knappheit bisher zurückgestellt worden ist.

Nach einer Reihe von Anfragen von Mikroelektronik-Unternehmen danach, ob von der Universität wissenschaftlich gebildeter Nachwuchs auf diesem Feld zu erwarten sei, der für angestrebte unternehmerische Expansionen erforderlich wäre, und im Zusammenhang mit Überlegungen über einen zu gründenden europäischen Universitätenverbund, als dessen mögliches Mitglied sich die Viadrina mindestens um eine Fakultät vergrößern müsste, habe ich in den letzten Monaten des Jahres 2000 erste Initiativen unternommen, um mögliche Finanzierungen für ein umfangreicheres Informatik-Institut zu sondieren. Einen wirtschaftlichen und innovativen Beitrag kann auch der vom Kollegen Kurbel aus der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät auf den Weg gebrachte virtuelle Studiengang für Wirtschaftsinformatik leisten, der im Verbund mit verschiedenen deutschen und internationalen Universitäten ab Sommersemester 2001 beginnen soll.

24 3. Die deutsch-polnische Zusammenarbeit

Mein Amt habe ich am 1. Oktober 1999 mit der Teilnahme an der Jahreseröffnungsfeier der Adam-Mickiewicz-Universität und einer kleinen polnischen Ansprache aus diesem Anlass in Posen begonnen. Das Engagement für eine konstruktive Zusammenarbeit mit unserer Partneruniversität nahm seither einen ganz vorrangigen Platz in meiner Arbeit ein. Dabei geht es sowohl um die aufmerksame Pflege des Umgangs als auch um die analytisch klare und strategisch überzeugende Gestaltung unseres gemeinsamen Projekts: des Collegium Polonicum. Hierbei standen mir insbesondere Vizepräsident Joerden, aber auch Herr Kollege Wittmann und der Verwaltungsleiter des Collegium Polonicum, Herr Dr. Wojciechowski, verlässlich und hilfreich zur Seite. Die Kooperation mit meinem Kollegen Jurga und mit Prorektor Lorenc verläuft in grossem gegenseitigem Respekt und in Sympathie. Probleme, die sich aus der objektiven Schwierigkeit unterschiedlicher Finanzierungsleitlinien und aus Differenzen der universitären Traditionen und Kulturen ergeben, können so am besten für die gemeinsame Aufgabe praktisch gelöst werden. Die drei Sitzungen der Gemischten Kommission im Berichtszeitraum haben das bestätigt.

Der Beginn meiner Amtstätigkeit stand überdies im Zeichen vielfältiger Initiativen, den Staatsvertrag über diese deutsch-polnische Kooperation endlich zur Unterzeichnung zu bringen und die für das Collegium Polonicum vorgesehenen Professuren und Mitarbeiterstellen in den Haushalt der Viadrina eingestellt zu erhalten. Der Vertrag ist zwar inzwischen nach nochmaligen Absprachen von beiden politischen Seiten für unterschriftsreif erklärt worden, aber eine neue gesetzliche Regelung über die Mitzeichnung des Kabinetts in Polen hat im Sommer 2000 eine erneute Verzögerung herbeigeführt. Die Stellen sind immerhin nun im Haushalt 2000/2001 der Viadrina verankert, jedoch ohne exakte Finanzmittelzuführung.

Für die europaorientierten Studiengänge am Collegium Polonicum bedeutete die Bewilligung von ca. 40 Europa-Fellows im März 2000, mehrheitlich Doktoranden und einige Postdoktoranden, durch das BMBF eine großzügige und ungemein wertvolle Unterstützung in Forschung und Lehre. Mein Vorgänger, Herr Weiler, hatte diese Projekt noch angeregt, und die Viadrina ist dem BMBF für seine unkomplizierte und entgegenkommende Kooperationsbereitschaft überaus verbunden. Der Stiftung Volkswagenwerk verdanken wir die Finanzierung von drei halben Mitarbeiterstellen, die

25 ebenfalls der Unterstützung der europaorientierten Studiengänge am Collegium Polonicum dienen. Das noch von meinem Vorgänger angeregte Projekt, das Archiv von Karl Dedecius für die Viadrina zu gewinnen, konnte im vergangenen Jahr erfolgreich realisiert werden. Die Finanzierung ist dank der wertvollen Unterstützung von Staatsminister Michael Naumann und durch das Land Brandenburg gelungen, der kostbare Bestand an Büchern, Handschriften, Bildern, Auszeichnungen und Photographien inzwischen in Frankfurt (Oder) eingetroffen und wird derzeit registriert. Mit Hilfe einer von der DFG finanzierten Stelle soll die anfängliche Archivierung erfolgen, und der Bestand wird seine endgültige Plazierung in der neu errichteten Bibliothek des Collegium Polonicum erhalten. Eine erste Ausstellung planen wir im Zusammenhang mit der Zehn-Jahres-Feier der Viadrina im Juli 2001. Wir sind Karl Dedecius überaus dankbar für seine Bereitschaft, sein Archiv trotz verlockender alternativer Anfragen an ihn der Viadrina zur Verfügung und zur weiteren wissenschaftlichen Aufbereitung überlassen zu haben.

Trotz nochmaliger erheblicher Kürzung der Stipendien für die polnischen Studierenden im Haushalt 2000/2001 (von 1,6 Mio. DM des Jahres 1998 auf 1 Mio. DM im Jahr 2001) ist es gelungen, mit Hilfe des Auswärtigen Amtes, des DAAD, der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und privater Spender die finanzielle Unterstützung polnischer Studierender ohne wesentliche Abstriche zu erhalten. Hier ist besonders das dankenswerte Engagement des Rotary-Clubs aus allen Teilen Deutschlands hervorzuheben.

Besuche an der Universität und an der Akademie der Wissenschaften sowie an der Handelshochschule in Warschau im Frühjahr 2000 dienten der Intensivierung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit diesen Institutionen.

Die Universität war auch Gastgeberin für einen Diskussionsnachmittag und –abend mit dem berühmten polnischen Filmregisseur Krzysztof Zanussi, den insbesondere die polnischen Studierenden mit großer Aufmerksamkeit verfolgten und der dank der Kooperation mit dem „Kleinen Kino“ zu einem Stadtereignis wurde. Darüber hinaus lud die EUV zu einer Reihe von Lesungen polnischer Autoren ein, die das Brandenburgische Literaturbüro angeregt hatte und die unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Stolpe standen. Im Rahmen dieser Reihe gaben der polnische Nobel- Preisträger Czeslaw Milosz und Henryk Grynberg öffentliche Lesungen. Schließlich war sie Gastgeberin einiger deutsch-polnischer Konferenzen, u.a. von Lokalpolitikern diesseits und jenseits der Oder und von

26 Chefredakteuren wichtiger polnischer und deutscher TV-, Hörfunk- und Printmedien, denen eine genauere Information über das jeweilige Nachbarland am Herzen liegt.

Zwei herausragende Ereignisse boten schließlich Höhepunkte im Rahmen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit an der Viadrina: Zunächst die Feier für Marion Gräfin Dönhoff am 1. Dezember 1999, dem Vorabend ihres 90. Geburtstages, bei der in Anwesenheit von Altbundespräsident Richard von Weizsäcker, Altbundeskanzler Helmut Schmidt, von Hans-Jochen Vogel und einer großen Zahl weiterer polnischer und deutscher prominenter Gäste aus Politik, Kultur und Medien der Vortrag des Kollegen Karl Schlögel und Diskussionsbeiträge von Karl Dedecius, György Dalos und Adam Krzeminski begeisterte Beachtung fanden. Der Abend klang mit einem Abendessen im benachbarten Slubice aus, in das die Gäste ausnahmsweise ohne Grenzkontrollen fahren durften.

Ein zweiter Höhepunkt war die Verleihung des von Claus Detjen gestifteten Viadrina-Preises an Adam Michnik am 22. Juni 2000, der in seiner Dankesrede bewegend zum Ausdruck brachte, wie ihm deutsche Schriftsteller – Günter Grass und - während seiner mehrjährigen Haftzeit im kommunistischen Polen dabei geholfen haben, Mut und Durchhaltevermögen zu bewahren.

4. Impulse für ein gesamteuropäisches Bewusstsein

Im Rahmen der Aufgabe, stimulierend für ein gesamteuropäisches Bewusstsein und für die Demokratisierung des Kontinents zu wirken, standen, vor dem Hintergrund einer vielfach international und europäisch ausgerichteten Forschung und Lehre, insbesondere der bereits genannte Aufbau der Kooperation mit der Universität Sofia, mit der, finanziert durch den Stabilitätspakt für Südosteuropa und aus Mitteln des Auswärtigen Amtes, ein gemeinsames Master-Programm für Medien und interkulturelle Kommunikation unterrichtet werden soll, sowie die mehrere Monate in Anspruch nehmende Ausarbeitung einer ausführlichen Machbarkeitsstudie für ein „Europäisches Zentrum für Interdisziplinäre Transformationsstudien“. Die Kooperation mit Sofia steht vor der Vertragsunterzeichnung, die Machbarkeitsstudie wurde als Antrag an das BMBF, das sie auch finanziert hatte, eingereicht.

Darüber hinaus begreift die Viadrina auch ihre Kooperation mit der Adam Mickiewicz Universität Poznan am Collegium Polonicum als deutsch-

27 polnische Zusammenarbeit im Dienste eines zukünftigen gemeinsamen Europa. Von den im Jahre 1999 begonnenen neuen Studiengängen der EUV, die alle europäisch ausgerichtet sind, hat sich derjenige über den „Schutz europäischer Kulturgüter“ deutlich bewährt und erfreute sich im Herbst 2000 einer großen Zahl von Bewerbern. Der „Master of Central European Studies“ wird in Zukunft als ein zentrales Element des „Master of European Studies“ am Collegium Polonicum fortgeführt. Die bereits erwähnten, vom BMBF großzügig finanzierten ca. 40 Europa-Fellows sind dabei eine wichtige wissenschaftliche Hilfe ebenso wie die drei halben Mitarbeiterstellen, die wir der Stiftung Volkswagenwerk verdanken.

Ein bedeutender Stellenwert für die wissenschaftliche Vorbereitung auf die EU-Erweiterung wie für das Forschungspotenzial der EUV kommt dem vom Stiftungsfonds der Deutschen Bank finanzierten Graduiertenkolleg „Kapitalmärkte und Finanzwirtschaft im erweiterten Europa“ zu, das im Oktober 1999 seine Arbeit begonnen hat.

Der Vorbereitung der EU-Erweiterung und zugleich regionalen Entwicklungsimpulsen diente eine Reihe von überaus erfolgreichen öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung, allen voran der Besuch des EU-Kommissars Günter Verheugen am 9. Mai 2000 am Collegium Polonicum, darüber hinaus u.a. die 12. Bundestagung der EU- Referenten „Europe goes East“ und der Workshop „Mechanismen der EU- Forschungsförderpolitik: Antragstellung im 5. FRP“.

Eine erhebliche Energie hat im Berichtszeitraum die Ausarbeitung des Interreg-III Antrags in Anspruch genommen, der wegen der bis Ende 2000 noch nicht vorliegenden endgültigen Antragsbedingungen jedoch bisher nicht eingereicht werden konnte. Da die Finanzierung eines Teils der Arbeit am Collegium Polonicum bislang – neben der großzügigen Unterstützung durch die polnische Regierung und durch die Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit - mit Interreg II und Phare-CBC-Mitteln erfolgt war, die im Jahr 2000 zu Ende gingen, ist die Viadrina auf diese neuerliche Unterstützung durch die EU, aber im Antragsverfahren auch durch die Region, dringend angewiesen, um ihre gesamteuropäischen Verpflichtungen auch nur einigermaßen angemessen realisieren zu können.

Um den Europabezug der Viadrina noch stärker zu profilieren, wurde die Einrichtung einer Professur für das „Regierungssystem der EU“ über eine Drittmittelfinanzierung vorbereitet. Wir hoffen auf ein positives Ergebnis im Frühjahr 2001.

28 Allgemeine Aufgaben und Probleme der Viadrina

Von großer allgemeiner Bedeutung für das Gelingen des Gründungsauftrags der EUV ist eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit, für die das Pressereferat unter zuweilen überaus schwierigen Bedingungen vorzügliche Arbeit geleistet hat.

Höhepunkte öffentlichkeitswirksamer Ereignisse waren der Besuch des Bundespräsidenten Johannes Rau am 24. Oktober 2000, die Geburtstagsfeier für Marion Gräfin Anfang Dezember 1999, Vortrag und Seminar von Lord Dahrendorf im Rahmen der Europaprofessur im Mai 2000, vier Vorlesungen von Staatsminister Dr. habil. Michael Naumann zum Thema „Politik und Kultur“ im Sommersemester 2000, das SPIEGEL-Forum gegen Fremdenhass mit Bundestagspräsident am 27. November 2000, die 43. Jahrestagung der Universitätskanzler und die Tagung des Senats der HRK im September und Oktober 2000, die Eröffnung des Akademischen Jahres 2000/2001, das Richtfest des Hörsaal- und Mensakomplexes im Dezember 2000, der besonders stark besuchte Tag der Offenen Tür mit einem abschließenden Sommerfest und polnischen Rockkonzert im Mai 2000 (an dem die Stadt regen Anteil nahm), die Verleihung des Viadrina-Preises an Adam Michnik am 22. Juni 2000 und die Feier zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Frankfurt (Oder) an meinen Vorgänger, Herrn Kollegen Weiler, am 3. Mai 2000.

Die Viadrina erfreut sich eines großen öffentlichen, auch internationalen Interesses und empfängt zahlreiche repräsentative Besucherinnen und Besucher. Seit Beginn 1999 gehörten dazu in der Reihenfolge ihres Besuchs: der Minister für Umwelt Naturschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg, Herr Dr. Eberhard Henne, die Vorsitzende der Carl-Hans Graf von Hardenberg-Stiftung Gräfin Astrid von Hardenberg, der Bundesminister a.D. Hans-Dietrich Genscher, der Staatssekretär im Ministerium der Justiz u. für Europaangelegenheiten Dirk Brouer, Karl Dedecius, Andrzej Szczypiorski, die Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts Jutta Limbach, Marion Gräfin Dönhoff, der Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Dr. Wolfgang Hackel, der Botschafter Griechenlands Demitrios Nezeritus, der Minister für Justiz und Europaangelegenheiten Professor Dr. Kurt Schelter, der Botschafter der Republik Ungarn Dr. Peter Balazs, Krzysztof Zanussi, Lord Dahrendorf, Czeslaw Milosz, der Botschafter der Ukraine Dr. Anatolij Ponomarenko, Adam Michnik, der Botschafter des Vereinigten Königreichs Großbritannien Sir Paul Lever, Bundespräsident Johannes Rau, die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Frau Professor Dr. Johanna Wanka und Bundestagspräsident Wolfgang Thierse.

29 Überdies erhält die Viadrina viele Anfragen für öffentlich repräsentative Veranstaltungen. Dadurch bieten sich ihr vorzügliche Chancen, für ihren Auftrag zu werben. Dies erfordert einen erheblichen persönlichen und sachlichen Einsatz, der der Universität jedoch überaus förderlich zugute kommt. Ich habe einen großen Teil meiner Tätigkeiten dieser Aufgabe gewidmet – u.a. durch eine intensive auswärtige Vortragstätigkeit und durch Beteiligungen an öffentlich relevanten Podiumsdiskussionen (u.a. bei einer Veranstaltung des Auswärtigen Amtes, bei der Außenminister Fischer die Prinzipien seiner Auswärtigen Kulturpolitik zur Diskussion gestellt hat, bei einer internationalen Konferenz der Quant-Stiftung zur zukünftigen Entwicklung des Geschlechterverhältnisses, beim „Club of Three“ in London, bei einer Konferenz der Stiftung Marktwirtschaft und Politik zum Thema „Rohstoff Bildung“, bei einer Veranstaltung der Commerzbank zur Zukunft des deutsch-polnischen Verhältnisses, bei einer Podiumsdiskussion mit Außenminister Bartoszewski und dem Philosophen Leszek Kolakowski auf der Frankfurter Buchmesse im Herbst 2000). Sowohl die Steigerung der Zeitungsberichte über die Viadrina im Jahr 2000 – die wohl auch dem Faktum des Präsidentenwechsels geschuldet ist – als auch die markante Zunahme von Studienbewerbern zeigen, dass sich dieser Einsatz lohnt. Obwohl wir angesichts unseres Numerus Clausus immer nur einen Teil der Bewerbungen berücksichtigen können, ist die auffällige Steigerung der Bewerberzahl für die Qualität der Studierenden, insbesondere für ihr Interesse an der Besonderheit der Viadrina, von höchster Bedeutung.

Probleme

Meine Amtszeit an der Viadrina begann zu einem Zeitpunkt, an dem der bewundernswerte Aufbau zu einem ersten Abschluss gelangt war. Das betrifft zum einen die inhaltliche Gestaltung der Fakultäten, Studiengänge und Forschungsprojekte, zum anderen die verschiedenen Finanzierungen des Vorhabens, die zusätzlich zu dem sehr knappen vom Land Brandenburg finanzierten Haushalt für den Aufbau erforderlich waren.

Mein Vorgänger hat mit vorzüglichem Geschick immer neue Drittmittel aufgetan, die allerdings notwendig nur eine vorübergehende Finanzierungsbasis bieten konnten. Der brandenburgische Landeshaushalt wurde unter komplizierten Sparbedingungen erst im Juni 2000 als Doppelhaushalt verabschiedet, und zu einer großen, sehr zeitraubenden Herausforderung geriet es, zumal nach dem Ministerwechsel im Herbst 1999, für den Haushalt 2000/2001 die aus Anlass meiner Amtsübernahme zugesagten zusätzlichen Stellen (2 C 4 Stellen und 4 C 1 Stellen), ebenso wie den Verzicht auf weitere Kürzungen zu realisieren. Die Stellen in den Haushalt aufzunehmen, ist für das

30 Jahr 2000 gelungen und für das Jahr 2001 zugesagt, aber angesichts des neuerlichen Wechsels im Ministeramt ist es nicht gelungen, das Versprechen der Kürzungsverzichte Realität werden zu lassen. Der für die Finanzen zuständige Vizepräsident, Herr Kollege Ribhegge, und der Kanzler der EUV, Herr Stahl, haben alle Haushaltsfragen mit großer Sorgfalt und mit hohem Verantwortungssinn begleitet.

Für ihre weitreichenden, den üblichen Horizont einer Landesuniversität deutlich überschreitenden Aufgaben ist die Viadrina finanziell klar unterausgestattet. Besonders augenfällig erscheint dies am Sprachenzentrum, dessen hohe Qualität im vergangenen Jahr durch die Verleihung des „Europäischen Sprachensiegels“ demonstriert worden ist und das als besondere Attraktivität der Viadrina gilt. Wegen seiner drastischen Unterausstattung kann es jedoch den Bedarf an Unterricht von Seiten der Studierenden bei weitem nicht befriedigen. Dies erachte ich als eine skandalöse Situation, die auch von den Studierenden als ganz und gar unbefriedigend empfunden wird. Auch der Akademische Senat der EUV forderte in seiner Dezembersitzung des Jahres 2000 eine angemessene Ausstattung des Sprachenzentrums, damit es als wissenschaftliche Einrichtung Bestand haben kann.

Alle zusätzlich zum Landeshaushalt eingeworbenen Drittmittel haben das strukturelle Problem im Gefolge, dass von der Sache her auf Dauer angelegte Aufgaben u.a. aus arbeitsrechtlichen Gründen nicht angemessen personell versorgt werden können, so dass eine unvertretbar große Energie in immer erneute Improvisationslösungen investiert werden muss auf Kosten der Qualität von Forschung, Lehre und einer stetigen Verwaltung.

Auch Stiftungsprofessuren bieten für eine so kleine Universität wie die Viadrina nur in seltenen Fällen eine Lösung, weil es in der Regel nicht möglich ist, eine zuverlässige Anschlussfinanzierung auszuweisen. Der einzige Weg, der Abhilfe verschaffen könnte, ist die Einrichtung einer Stiftung, von deren Zinskapital Daueraufgaben finanziert werden könnten.

Danksagungen

Eine Universität kann nur in dem Maße Höchstleistungen vollbringen, wie ihre Mitglieder dazu motiviert und in der Lage sind. Mein Dank gilt meinem engeren Präsidialbüro – meiner vorzüglichen Sekretärin Frau Sylvia Hauer, meinen tatkräftigen Referenten Herrn Dr. Grünberg, Herrn Krause und Frau Dr. Morhard –, meiner Vizepräsidentin Frau Nuyken und den Herren Vizepräsidenten Ribhegge, Joerden und Minkenberg, dem Vorsitzenden des Akademischen

31 Senats, Herrn Kollegen Knefelkamp, dem Kanzler Herrn Stahl, der Pressestelle mit Frau Referentin Bauer, den Dezernenten und ihren Dezernaten mit dem Justiziar Herrn Morach, den Zentralen Einrichtungen (ADV, Sprachenzentrum und Universitätsbibliothek) und – bestimmt nicht zuletzt! – den Dekanen und ihren Fakultäten. Darüberhinaus wiederhole ich meinen Dank an meine polnischen Partner, Herrn Kollegen Jurga, Herrn Prorektor Lorenc, Herrn Dr. Wojciechowski und die vielen engagierten Mitarbeiter im Collegium Polonicum. Viele haben mit vorbildlichem Engagement, mit Einfallsreichtum, Beharrlichkeit und Flexibilität Projekte initiiert und voran gebracht, von denen die Qualität und Lebendigkeit unserer Universität profitiert. Das gilt auch für das Studentenwerk mit seiner beeindruckenden Leiterin, Frau Dr. Hartmann, die mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unermüdlich und oft in kürzester Vorbereitungszeit für das Wohlergehen der Universität und ihrer Gäste sorgt.

Mein Dank gilt ebenso Herrn Oberbürgermeister Pohl und der Stadtverwaltung, die aufgeschlossen und immer ansprechbar dem Gedeihen der Universität wertvolle Hilfe leisten. Auch für vielfach hilfreiche Kooperationen aus dem MWFK bin ich dankbar, selbst wenn man sich zuweilen eine größere Verlässlichkeit der Aus- und Zusagen wünschte. Dem BMBF ist die Viadrina für die großzügige Finanzierung der 40 Europa-Fellows überaus dankbar.

Ganz besonders danke ich dem DAAD, von dessen Kompetenz und Kooperationsbereitschaft das Gelingen unserer internationalen Aufgabe in hohem Grade abhängt.

Ohne ihre zahlreichen Sponsoren und Gönner könnte die Viadrina ihren Auftrag nicht erfüllen. Eine besondere Rolle spielt dabei Claus Detjen, der seit Jahren der Viadrina mit Rat und erheblicher finanzieller Tat zur Seite steht. Er hat den Viadrina Preis für Verdienste um die deutsch-polnische Zusammenarbeit gestiftet, den wir jährlich verleihen.

Darüber hinaus ist die Europa-Universität folgenden Institutionen in grossem Dank verbunden: der Alexander von Humboldt-Stiftung, der Commerzbank- Stiftung, der Haniel-Stiftung, dem Stiftungsfond der Deutschen Bank im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der Stiftung Deutsch-Polnische Zusammenarbeit, der Robert-Bosch-Stiftung, der Otto-Woff-Stiftung, dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der Stiftung Industrieforschung, der Stiftung Volkswagenwerk, der Studienstiftung des Deutschen Volkes und der Thyssen-Stiftung.

Meinem Vorgänger, Herrn Kollegen Weiler, möchte ich für den achtunggebietenden vorzüglichen Aufbau der Europa-Universität-Viadrina

32 danken. Es bedeutet für mich eine große Ehre und Herausforderung, dieses imposante Aufbauwerk fortzusetzen.

Ganz besonders herzlich möchte ich schließlich den Mitgliedern der Viadrina für die Freundlichkeit, Offenheit, das Engagement und die Verlässlichkeit danken, mit der sie mir seit meinem Amtsantritt im Oktober 1999 an der Universität begegnen und an unserer gemeinsamen Aufgabe der hochqualifizierten Lehre und Forschung, der Impulse für die Entwicklung der Region wie für die deutsch-polnischen freundschaftlichen Beziehungen und des Engagements für ein gemeinsames demokratisches und friedliches Europa mitwirken. Es macht Freude, eine solche Universität zu leiten.

33 II. Gremienarbeit

1. Senat

Der dritte Senat tagte im Berichtszeitraum insgesamt sieben mal. Im Berichtszeitraum ist mit Inkrafttreten des neuen Brandenburgischen Hochschulgesetzes vom 25. Mai 1999 eine Änderung der Rechtsgrundlage und der Zuständigkeiten und Befugnisse des Senats zu vermerken. Damit verbunden war u.a. der Wechsel des Vorsitzenden des Senats, da das neue Brandenburgische Hochschulgesetz die bisherige Rektoratsverfassung durch eine Präsidial-verfassung ablöste. Rektor oder Präsident(in) ist danach nicht mehr Mitglied des Senats.

Rektor Prof. Dr. Hans N. Weiler führte den Vorsitz des dritten Senats im Berichtszeitraum von der 13. bis zur 16. Sitzung (im Mai 1999), danach schied er aus dem Gremium aus und Prof. Dr. Alfred Kötzle, der auf der 17. Sitzung (im Juni 1999) zum Vorsitzenden des Senats gewählt wurde, übte diese Funktion in den verbleibenden drei Senatssitzungen des dritten Senats aus.

Im Sommer 1999 fanden Wahlen zum vierten Senat statt, der sich im Oktober 1999 konstituierte und im Berichtszeitraum insgesamt drei mal tagte. Der IV. Senat wählte auf seiner konstituierenden Sitzung Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp zum Vorsitzenden. Der vierte Senat tagte im Berichtszeitraum insgesamt acht mal unter seinem Vorsitz.

Die Amtszeit von Rektor Prof. Dr. Hans N. Weiler endete wegen Erreichen der Altersgrenze zum 30. September 1999. Der Senat ist gemäß BbgHG für die Wahl eines Nachfolgers bzw. einer Nachfolgerin zuständig. Am 22. Juli 1999 fand eine außerordentliche Sitzung des dritten Senats zur Wahl der ersten Präsidentin der Europa-Universität Viadrina auf der Grundlage des neuen BbgHG statt. Der Senat wählte Frau Prof. Dr. Gesine Schwan zur ersten Präsidentin der Europa-Universität Viadrina.

Der IV. Senat wählte im Berichtszeitraum Prof. Dr. Hermann Ribhegge, Prof. Dr. Jan C. Joerden und Prof. Dr. Michael Minkenberg und Frau Janine Nuyken zu Vizepräsidenten der Europa-Universität.

Folgende ständige Kommissionen hatte der (III. und auch der IV.) Senat zur Unterstützung seiner Arbeit sowie zur Vorbereitung von Beschlussvorlagen eingesetzt:

34 - die Kommission für Lehre, Forschung und das Sprachenzentrum; - die Kommission für Planung und Finanzen; - die Kommission für Bau- und Raumplanung; - die Kommission für die Universitätsbibliothek; - die Kommission für Informations-, Kommunikations- und Rechentechnologie; - die Kommission für internationale Zusammenarbeit und das Collegium Polonicum.

Die Kommission für Lehre, Forschung und das Sprachenzentrum wurde auf der siebten Sitzung des IV. Senats am 21. Juni 2000 aufgelöst.

Darüber hinaus waren folgende Kommissionen und Ausschüsse des Senats im Berichtszeitraum eingesetzt:

- Zentraler Wahlausschuss; - Wahlprüfungsausschuss; - Kommission für die Vergabe von Graduiertenstipendien; - Auswahlkommission für die Europa-Professur "Otto-Wolff-Stiftung"; - Präsidentenfindungskommission (bis Juli 1999); - Kommission zur Neufassung der Grundordnung (Mai bis Oktober 1999); - Kommission für die Evaluierung des Studienganges „International Business Administration“ (IBA) (eingesetzt im April 2000).

Der III. und IV. Senat verabschiedeten im Berichtszeitraum folgende Ordnungen und Satzungen oder nahmen diese zustimmend zur Kenntnis:

- Neufassung der Magisterprüfungsordnung für die Juristische Fakultät; - Studien- und Prüfungsordnung für den Master-Studiengang „Schutz europäischer Kulturgüter“; - Erste Änderungssatzung der Gebührenordnung für die Hochschulbibliothek; - Erste Satzung zur Änderung der Magisterprüfungsordnung für die Juristische Fakultät; - Erste Änderungssatzung der Immatrikulationsordnung der Europa- Universität Viadrina; - Zweite Änderungssatzung der Gebührenordnung der Europa-Universität Viadrina; - Prüfungsordnung für den Studiengang „International Business Administration“; - Prüfungsordnung für den Wirtschaftswissenschaftlichen Aufbaustudiengang am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften" - Prüfungsordnung für den Studiengang „Bachelor/Master of German and Polish Law“;

35 - Studienordnung für den Studiengang „International Business Administration“; - Neufassung der Prüfungsordnung für den Studiengang Betriebswirtschaftslehre; - Neufassung der Prüfungsordnung für den Studiengang Volkswirtschaftslehre; - Neufassung der Prüfungsordnung für den Studiengang Internationale Betriebswirtschaftslehre.

- Erste Änderungssatzung der Benutzerordnung für die zentralen Datenverarbeitungs-anlagen der EUV vom 7. Februar 1996; - Änderung der Studienordnung "Master of European Studies"; - Zustimmung zum Erlass der " Eignungsprüfungsordnung für beruflich qualifizierte Bewerber ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung"; - Prüfungsordnung für den postgradualen Studiengang "International Business Informatics"; - Studienordnung für den postgradualen Studiengang „International Business Informatics"; - Prüfungsordnung für die studienbegleitende Fremdsprachenausbildung am Sprachenzentrum der Europa-Universität Viadrina; - Prüfungsordnung für die studienbegleitende Fremdsprachenausbildung in Deutsch am Sprachenzentrum der Europa-Universität Viadrina; - Studienordnung für die Studiengänge BWL, IBWL und VWL.

Der IV. Senat erließ im Oktober 1999 die überarbeitete und an das neue Hochschulgesetz angepasste Grundordnung der Europa-Universität Viadrina. Im November gab sich der IV. Senat eine neue Geschäftsordnung.

Der Senat beschloss im Berichtszeitraum auf Antrag der Fakultäten folgende Berufungslisten:

- C 4–Professur „Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insb. Finanzwirtschaft und Kapitalmarkttheorie“; - C 4-Professur „Vergleichende Mitteleuropastudien“; - C 4–Professur „Öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungsrecht“; - C 3–Professur „Bürgerliches Recht und Vergleichende Rechtsgeschichte“; - C 3–Professur „Strafrecht“; - C 4-Professur "Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Internationales Management (Daimler-Benz-Stiftungsprofessur)" (Februar 2000); - C 4-Professur "Öffentliches Recht, insbesondere Völkerrecht und Europarecht oder Verfassungsvergleich" (Februar 2000).

36 Der Senat beschloss auf Antrag der Fakultäten folgende Ausschreibungen und (Um-) Widmungen zur Besetzung von Professuren:

- Umwidmung der C 4-Professur für Öffentliches Recht, insb. ausländisches (osteuropäisches) Verfassungsrecht und Verfassungsvergleich sowie Völkerrecht in: C 4-Professur für Öffentliches Recht, insb. Völkerrecht und Europarecht oder Verfassungsvergleich; - Ausschreibung des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Internationales Management (Daimler-Benz- Stiftungsprofessur); - Umwidmung der C -4 Professur "Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung" in eine Gastprofessur für das Graduiertenkolleg "Kapitalmärkte und Finanzwirtschaft"; - Umwidmung der Professur für Strafrecht, in: "Professur für Strafrecht und Strafprozessrecht".

Im Berichtszeitraum nahm der Senat regelmäßig zu Haushaltsfragen Stellung. Auf seiner 17. Sitzung im Juni 1999 beschloss der III. Senat den Stellenhaushalt der Universität. Darüber hinaus musste sich das Gremium aus jeweils aktuellen Anlässen auch mit der Stellen- und Haushaltssituation des laufenden Jahres befassen.

Der IV. Senat konnte wegen der kurzen Frist von nur einer Woche, die das MWFK dem Senat einräumte, keine Stellungnahme zur Haushaltsanmeldung für das Jahr 2000 abgeben. Der Senat sah in diesem Verfahren eine Verletzung seiner durch das Brandenburgische Hochschulgesetz festgeschriebenen Mitwirkungsrechte bei der Erarbeitung von Haushaltsanmeldungen, gegen die er auf seiner Sitzung im Dezember 1999 Protest einlegte.

Die Verhängung einer Haushaltssperre durch die Finanzministerin am 6. Juli 2000, nur zwei Wochen nach Verabschiedung des Landeshaushalts, nahm der IV. Senat auf seiner achten Sitzung im Juli mit Sorge zur Kenntnis. Für Verwirrung sorgte das Verfahren der Bekannt-gabe der Haushaltssperre durch die Presse, ohne dass die Universität zuvor und direkt unter Angabe der Verordnung und Ausführungsbestimmungen zu informiert wurde.

Auf seiner Juli-Sitzung unterbreitete der IV. Senat der Präsidentin einen Deckungsvorschlag für den Haushalt 2000. In dieser Sitzung wurden verschiedene Haushaltsprobleme erörtert (s.a. im Detail dazu die Berichtsteile des Haushaltsdezernats und der Universitätsbibliothek).

37 Der Senat nahm weiterhin den Stellenhaushalt der Universität auf seiner neunten Sitzung im November 2000 zustimmend zur Kenntnis.

Der III. Senat verhandelte im Juni 1999 über die Verwendung von Interreg- Mitteln für beantragte Projekte. Im Dezember 2000 berichtete die Präsidentin dem Senat über Gespräche mit dem MWFK zum Interreg-Antrag für das Jahr 2001.

Der III. Senat hatte sich bereits in den Vorjahren gründlich mit der Vorbereitung der Evaluation der Viadrina durch den Wissenschaftsrat beschäftigt und hierzu eine umfangreiche Dokumentation vorgelegt. Der Senat nahm in seiner Januar- Sitzung zu den Empfehlungen des Wissenschaftsrates Stellung. Diese Stellungnahme gab der Rektor in einer Pressekonferenz nach der Veröffentlichung der Empfehlungen auf einer dazu einberufenen Pressekonferenz am 28. Januar 1999 bekannt. Der Senat würdigte die Arbeit des Wissenschaftsrates und sah in dessen Empfehlungen sowohl Bestätigung für die bisher geleistete Aufbauarbeit für die Universität, als auch Anregungen zur weiteren Profilierung der Europa-Universität. Der Senat beschloss die zustimmende Kenntnisnahme der Empfehlungen des Wissenschaftsrates.

Der III. Senat würdigte die positiven Entwicklungen im Baugeschehen zum Ausbau der Universität. Der Rektor berichtete im Februar dem Senat, dass der letzte Bauabschnitt des Objektes August-Bebel-Straße abgeschlossen ist und die Schlüsselübergabe für das gesamte Objekt im Beisein des Ministers feierlich begangen wurde. Im Mai konnte der Rektor von der Grundsteinlegung für den Hörsaal-Mensa-Komplex an der Oder am 29. April 1999 berichten (s.a. Berichtsteil des Dezernats III).

Der III. Senat nahm im Februar 1999 die Einrichtung eines internationalen Graduiertenkollegs „Kapitalmärkte und Finanzwirtschaft im erweiterten Europa“ gefördert vom Stiftungsfond Deutsche Bank, zustimmend zur Kenntnis.

Auf seiner vierten Sitzung im Februar 2000 beschloss der IV. Senat die Einrichtung des Studienganges "Wirtschaftswissenschaftliches Aufbaustudium für Absolventen der Rechts- und Kulturwissenschaften". Der Senat beschloss weiterhin auf seiner neunten Sitzung die Einrichtung des postgradualen Studiengangs „International Business Informatics“ (IBI).

Die Präsidentin wurde, nach Erteilung der erforderlichen Genehmigungen durch das MWFK, um die Einrichtung der Studiengänge gebeten.

38 Der III. Senat der Europa-Universität Viadrina befürwortete die Anträge der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät auf Einrichtung des Studienganges „International Business Administration“ und auf Einrichtung des Wirtschaftswissenschaftlichen Aufbaustudienganges an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der EUV auf seiner Sitzung im Juli 1999.

Der Senat der Europa-Universität Viadrina befürwortete den Antrag der Juristischen Fakultät auf Einrichtung des Studienganges „Bachelor/Master of German and Polish Law“.

Im Rahmen seiner ständigen und durch das Hochschulgesetz vorgeschriebenen Aufgaben verabschiedete der Senat die Kapazitätsberechnungen für Studienanfänger.

Der Senat wählte turnusmäßig die nichtstudentischen Vertreter in den Verwaltungsrat des Studentenwerkes Frankfurt (Oder).

Der Senat nahm die Berichte der Gleichstellungsbeauftragten und der Umweltbeauftragten zur Kenntnis.

Der Senat nahm jährlich die Anmeldungen zum (30. und 31.) Rahmenplan HBFG für die Bauobjekte der Universität und die zugehörigen Erstausstattungen zur Kenntnis.

Im Februar 1999 bestellte der III. Senat die Leitungen des "Interdisziplinären Zentrums für Ethik" und des "Frankfurter Instituts für Transformationsforschung" neu für eine Amtszeit von drei Jahren. Für das IZE wurden Prof. Dr. Jan C. Joerden und für das F.I.T wurden Prof. Dr. Hans-Jürgen Wagener zu geschäftsführenden Leitern bestellt.

Der Senat beschloss den DAAD-Preis Preises für herausragende Leistungen ausländischer Studierender 1999 an Frau Ekaterina Popova (Kulturwissenschaftliche Fakultät) und für das Jahr 2000 an Frau Agniezka Osiecka (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)zu verleihen. Die feierliche Übergabe der Preise fand im Rahmen der Eröffnung des Akademischen Jahres statt.

Nachdem sich der III. Senat abschließend im Juli zum Verfahren der erstmaligen Vergabe eines Lehrpreises verständigt hatte, schlug der IV. Senat im Oktober auf Empfehlung des Präsidiums die beiden Erstplatzierten der Urabstimmung zur Lehrpreisverleihung 1999, Prof. Dr. Stephan Kudert und Prof. Dr. Wolfgang

39 Peters, dem Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur zur Verleihung des Lehrpreises vor.

Die Präsidentin erstattete dem IV. Senat regelmäßig über besondere Ereignisse und herausragende Veranstaltungen Bericht. Sie informierte den Senat auch über die Ergebnisse der Beratungen der Hochschulleitung und anderer wichtiger Gremien, in denen sie vertreten ist. Ein besonderer und wiederkehrender Schwerpunkt ihrer Berichterstattung war die Gestaltung der Beziehungen zu den polnischen Partneruniversitäten und dabei insbesondere der Aufbau des Collegium Polonicum. Hierzu wurde regelmäßig über die Beratungsergebnisse und Entscheidungen der Gemischten Kommission berichtet, in der die Spitzen der Adam-Mickiewicz- Universität Poznan und der Europa-Universität Viadrina vertreten sind.

Am 26. Januar 2000 fand eine außerordentliche Sitzung des Senats zu den "Perspektiven der Europa-Universität Viadrina" statt. Das von der Präsidentin vorgelegte Entwicklungskonzept der Universität für ihre Amtszeit wurde im Senat weiter erörtert und auf der achten Sitzung des Senats am 12. Juli zustimmend zur Kenntnis genommen und dem Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur vorgelegt.

Der IV. Senat sprach sich auf seiner siebten Sitzung im Juni 2000 auf Antrag der Senatsvertreter der Studierendenschaft gegen die Einführung einer Rückmeldegebühr aus, da er befürchtete, es könnte sich um eine versteckte Einführung von Studiengebühren handeln. Im Juli konnte der Senat zur Kenntnis nehmen, dass die monierte Einführung von Rückmeldegebühren zunächst verschoben wurde.

Der IV. Senat befasste sich ab Juli 2000 ständig mit dem Problem der Akkreditierung von Studiengängen. Frau Vizepräsidentin Nuyken informierte den Senat hierzu regelmäßig.

Auf seiner Dezember-Sitzung konnte schließlich festgestellt werden, dass ein Zeit- und Verfahrensplan der Akkreditierung von Studiengängen in Abstimmung mit dem MWFK und dem Hochschulrat erarbeitet werden könne. Die Finanzierung der Akkreditierung solle durch das MWFK gesichert und die Viadrina damit nicht zusätzlich belastet werden.

Dem IV. Senat wurde auf seiner zehnten Sitzung im November 2000 über den Stand der Erarbeitung eines vom MWFK angeforderten Berichts zur Verwaltungsoptimierung berichtet. Aufgabe der Untersuchungen war die Überprüfung, in welchem Umfang die Hochschulverwaltung optimierbar ist, ohne dass die wissenschaftliche Arbeit beeinträchtigt wird. Doppelangebote

40 sowie schwach nachgefragte Studiengänge sollten ferner im Zusammenhang mit notwendigen Strukturentscheidungen als Folge der Haushaltsentwicklung überprüft werden. Es wurde festgestellt, daß eine leistungsfähige Verwaltung mit der entsprechenden Stellenausstattung im Interesse der Universität sei. In einem aufwendigen Verfahren seien daher die Anforderungen an die Verwaltung und deren Erfüllung ermittelt worden.

Der IV. Senat erörterte im November 2000 die Entwicklung der Beteiligung der EUV am Sokrates-Programm und nahm die Bildungspolitische Erklärung der Präsidentin für die künftige Teilnahme der Viadrina am Sokrates-II-Programm zustimmend zur Kenntnis

Auf seiner letzten Sitzung im Jahr 2000 erörterte der IV. Senat ausführlich die Situation am Sprachenzentrum der EUV und fasste drei Beschlüsse, in denen er seine Sorge um die Zukunft des Sprachenzentrums bei einem Abbau dessen wissenschaftlichen Profils aufgrund finanzieller Einschränkungen zum Ausdruck brachte. Der Senat stellte fest, dass er angesichts der Unterausstattung des Sprachenzentrums der internationale Auftrag der EUV ernsthaft gefährdet sehe.

41 2. Konzil

Das dritte Konzil tagte letztmalig am 26. Mai 1999. Das Konzil trat in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Senat zusammen, um auf Vorschlag des Senats die Wahl der ersten Präsidentin der Europa-Universität Viadrina zu erörtern. Da die Wahl selbst später und auf der Grundlage des neuen Hochschulgesetzes erfolgte, konnte das Konzil die Präsidentschaftswahl nicht mehr durchführen. (siehe Berichtsteil: Senat)

Das Konzil nahm im Berichtszeitraum letztmalig zum Rechenschaftsbericht des Rektorats und zum Forschungsbericht für das Jahr 1998 Stellung.

Mit Inkrafttreten des neuen Brandenburgischen Hochschulgesetzes vom 25. Mai 1999 löste sich das Konzil am 26. Mai 1999 auf.

3. Präsidium

An dieser Stelle wird auf den einleitenden Teil I.2.b) verwiesen, der ausführlich unter dem dazu eingehend berichtet worden ist.

42 III. Wissenschaftliche Einrichtungen

1. Fakultäten a) Juristische Fakultät aa) Struktur

Im Verlauf des Kalenderjahres 1999 wurde die Juristische Fakultät um eine weitere C3-Stelle für Strafrecht und Strafprozeßrecht erweitert. Damit stehen der Fakultät nunmehr 14 Lehrstühle und 2 C3-Professuren zur Verfügung. Der Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungsrecht blieb im gesamten Kalenderjahr 1999 unbesetzt, weil das damals laufende Berufungsverfahren nicht mit Erfolg beendet werden konnte. Der Lehrstuhl mußte neu ausgeschrieben und ein neues Berufungsverfahren durchgeführt werden. Zu Beginn des Wintersemesters 2000 gelang es, diesen Lehrstuhl zu besetzen. Auch der Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere ausländisches (osteuropäisches) Verfassungsrecht und Verfassungsvergleich, mußte infolge der Emeritierung von Prof. Dr. Schweisfurth neu ausgeschrieben werden. Zum 1. Oktober 2000 gelang es auch, diesen Lehrstuhl zu besetzen. Eine Umwidmung, die der venia legendi des jetzigen Lehrstuhlinhabers Rechnung trägt, wurde zwischenzeitlich beantragt. Dieser Lehrstuhl wird künftig die Bezeichnung „Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Völkerrecht, Europarecht und ausländisches Verfassungsrecht“ tragen. Die zwei der Fakultät zur Verfügung stehenden C3-Professuren waren zum Ende des Kalenderjahres 2000 vakant. Nachdem der Erstplacierte aus der Berufungsliste des vorangegangenen Berufungsverfahrens zur Wiederbesetzung der C3-Stelle für Bürgerliches Recht nicht mehr zur Verfügung stand (er folgte einem Ruf auf eine C3-Stelle nach Sachsen) und die Liste infolge des Zeitablaufes erschöpft war, mußte diese Stelle neu ausgeschrieben werden. Auf die C3-Stelle für Strafrecht erging bereits ein Ruf an den Erstplacierten der im vorangegangenen Berufungsverfahren aufgestellten Berufungsliste. Obwohl dessen Ernennung zum Professor zum 1. April 2000 vorgenommen wurde, folgte er letztlich einem Ruf auf eine C4-Stelle nach Bayern, weil die Bemühungen der Juristischen Fakultät, die vorhandene C3-Stelle in eine C4-Stelle umzuwandeln, fehlschlugen. Der Stand dieser beiden derzeit anhängigen Berufungsverfahren läßt erwarten, daß zum Beginn des Wintersemesters 2001/2002 mit einer Wiederbesetzung beider Stellen gerechnet werden kann.

43 Die Zusammenarbeit auf der Basis von Lehraufträgen mit Vertretern der juristischen Praxis hat sich bewährt. Sie ergänzen seit Jahren die vorhandene Personalstruktur und bereichern das Lehrangebot in ausgewählten Lehrveranstaltungen für Studenten aller drei Fakultäten. Die begrenzt zur Verfügung stehenden Mittel für die Erteilung von Lehraufträgen zwangen die Fakultät, die Vergabe von Lehraufträgen auf ein Minimum einzuschränken.

Die Ausstattung der Lehrstühle mit wissenschaftlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bzw. wissenschaftlichen Assistenten und Assistentinnen ist nach wie vor nicht zufriedenstellend. Die Stelleneinsparungen im Zuge der angespannten Haushaltssituation führen weiterhin zu der Konsequenz, daß Berufungszusagen de facto nicht eingehalten werden. Nach wie vor ist es der fakultätsintern praktizierten Solidarität zu verdanken, daß durch den Verzicht einzelner Hochschullehrer auf die Ausschöpfung der ihnen zustehenden Stellenkontingente für wissenschaftliches Personal die Arbeitsfähigkeit aller Lehrstühle mit einer Mindestausstattung an Mitarbeitern gewährleistet werden konnte.

Große Probleme bereitete im Haushaltsjahr 1999 die finanzielle Sicherstellung der Korrektur von in Übungen und Klausurenkursen geschriebenen Klausuren. Das Angebot in den Klausurenkursen wurde 1999 von bisher einer Klausur pro Woche auf drei Klausuren pro Woche erweitert. Je Fach bietet die Juristische Fakultät jetzt einen eigenständigen Klausurenkurs pro Woche an, weil sich diese Form der Examensvorbereitung als besonders geeignet herausgestellt hat. Da die bereitgestellten finanziellen Mittel für Prüfungsvergütungen insgesamt zu gering bemessen waren, drohte die Initiative der Kurserweiterung zu scheitern. Aus diesem Grunde beschloß die Juristische Fakultät, die Vergütungssätze bei Werkverträgen für die Korrektur von Klausuren zu reduzieren. Auf diese Weise gelang es, den Studierenden seit 1999 Kontinuität bei der Examensvorbereitung zu gewährleisten. Die Sicherstellung der Korrekturen von in Übungen und Klausurenkursen geschriebenen Klausuren war daraufhin im Verlauf des Kalenderjahres 2000 insoweit entspannt, als die von der Fakultät vorgenommenen drastischen Kürzungen der einzelnen Vergütungssätze dazu führten, daß die zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel zur Bedarfsdeckung ausreichten.

44 ab) Selbstverwaltung

Die Anlage 1 dokumentiert den derzeitigen Stand hinsichtlich der Vertretung der Juristischen Fakultät in Gremien der Selbstverwaltung der Universität. ac) Lehre

An der Juristischen Fakultät haben bis Ende des Jahres 2000 insgesamt 234 Absolventen die erste juristische Staatsprüfung bestanden. Etwa 130 Studenten haben das polnische Magister-Examen an der Adam-Mickiewicz-Universität Poznan abgelegt. Im Verlauf des Kalenderjahres 2000 ist es drei polnischen Studierenden gelungen, das deutsche Staatsexamen zu absolvieren, nachdem sie zuvor die deutsch-polnische Juristenausbildung mit dem polnischen Magisterexamen erfolgreich abgeschlossen hatten.

Die Juristische Fakultät betrachtet die Ausbildung der Studierenden im deutschen und im polnischen Recht einschließlich der auf diesen Gebieten liegenden Forschungsaktivitäten als ihr herausragendes, sie kennzeichnendes Profil. Der Studiengang für die polnischen Studierenden wurde 1999 überarbeitet. Seit dem Sommer 1999 ist das entsprechende Genehmigungsverfahren beim MWFK anhängig.

Bei den Grundlagenseminaren werden seit mehreren Semestern gemeinsame Veranstaltungen deutscher und polnischer Hochschullehrer zu rechtsvergleichenden Themen durchgeführt. Herr Prof. Dr. Banaszak, der seit dem Sommersemester 1998 eine halbe dem Collegium Polonicum zugewiesene C4-Professorenstelle vertritt, bietet seitdem neben der Mitwirkung an der deutsch-polnischen Juristenausbildung Seminare für alle Studierenden im deutschen Staatsexamensstudiengang an.

Die Zusammenarbeit zwischen der Fakultät für Verwaltung und Recht Poznan, der Juristischen Fakultät Wroclaw und der Juristischen Fakultät der Europa- Universität Viarina Frankfurt (Oder) wurde weiter gefestigt. Die gemeinsame Betreuung polnischer Studierender in den Magistrandenseminaren und bei der Anfertigung der Abschlußarbeiten sowie das damit einhergehende Prüfungsgeschehen gehören zum Studienalltag an der Juristischen Fakultät.

Im Sommersemester 1999 wurde erstmalig eine Ringvorlesung „Einführung in das polnische Recht“ angeboten. Polnische Hochschullehrer vermitteln deutschen Interessenten Grund-kenntnisse im polnischen Recht (Polnisches Zivilrecht, Strafrecht, Öffentliches Recht). Diese Vorlesung stieß auf eine

45 positive Resonanz und soll in einem noch festzulegenden Rhythmus und auf andere Fächer erweitert, wieder angeboten werden.

Um den Studierenden sowohl die Theorie als auch die Praxis dessen, was sie in den Lehrveranstaltungen vermittelt bekommen, deutlich zu machen, wurden in geeigneten Fällen Exkursionen angeboten. So reiste Herr Prof. Dr. Verny - Gastprofessor aus Tschechien - mit den Teilnehmern seines Wahlfachgruppenseminars zur Thematik „On the road to Brussels - Europa- Abkommen, Weissbuch, Nationale Programme für die Übernahme des acquis communaitaire, Road Maps - Meilensteine oder Stolpersteine auf dem Weg der assoziierten Staaten Mittel- und Osteuropas zum Beitritt“ nach Prag. Herr Prof. Dr. v. Ameln - Honorarprofessor an unserer Fakultät - fuhr mit interessierten Studierenden über Amsterdam, Den Haag nach Brüssel. Auch hier standen Fragen des gemeinsamen Europas im Mittelpunkt des Interesses. Herr Prof. Dr. v. Brünneck bot den Teilnehmern und Teilnehmerinnen am Ende des von ihm durchgeführten Wahlfachgruppenseminars „Allgemeine Staatslehre, Rechts- und Verfassungsgeschichte der Neuzeit“ eine Exkursion nach Potsdam an.

Am 18. Mai 1999 hielt der Richter am Bundesverfassungsgericht Prof. Dr. jur. Paul Kirchhof an der Juristischen Fakultät einen Gastvortrag mit dem Thema „Wichtige neuere Entscheidungen des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts“. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Hochschullehrern der drei Fakultäten wurde erfolgreich fortgesetzt. Das zeigt sich vor allem im Angebot an Grundlagen- aber auch Wahlfachgruppenseminaren, die infolge der Themenstellung nicht nur Studierenden der Juristischen Fakultät die Erbringung von Leistungsnachweisen ermöglichte.

Die Juristische Fakultät strebt eine nachhaltige Profilierung in Lehre und Forschung mit dem Ziel an, zusätzliche Bewerber für einen Studienaufenthalt zu gewinnen. Die Juristische Fakultät hat mit Internationalität, Interdisziplinarität und Praxisbezug drei zentrale Gesichtspunkte formuliert, die sich insgesamt durch zwölf große Bereiche der Profilbildung definieren lassen:

Internationalität 1. Deutsch-polnische Rechtsbeziehungen und deutsch-polnische Juristenausbildung 2. Europarecht 3. Internationales Recht 4. Kriminalität in Grenzgebieten

46 Interdisziplinarität 5. Europäische Rechtsgeschichte 6. Interdisziplinäre Ethik 7. Wirtschaftsrecht und ökonomische Analyse des Rechts 8. Gesetzgebungswissenschaften

Praxisbezug 9. Anwaltliche Tätigkeit 10. Alternative Streitbehandlung, insbesondere Mediation 11. Zusatzausbildung in den Wirtschaftswissenschaften 12. Beteiligung am Studiengang „Business Administration“

Um diese Ziele, die teilweise bereits in der täglichen Lehre umgesetzt werden (wie zum Beispiel die deutsch-polnische Juristenausbildung, die Vertiefung des Lehrangebotes auf dem Gebiet des Europarechts, die Herstellung eines intensiven Bezuges zur Praxis durch Einführung des Studienschwerpunktes „Anwaltliche Tätigkeit“), zu erreichen, ist eine angemessene personelle Erweiterung der Juristischen Fakultät unabdingbar. Leider verfügt die Juristische Fakultät zur Zeit nur über die zur Erfüllung ihrer Aufgaben nach den einschlägigen Rechtsvorschriften erforderliche Mindestausstattung.

Im zurückliegenden Kalenderjahr nahm eine Kommission zur Umgestaltung der Eingangsphase ihre Tätigkeit auf. Ziel dieser Kommissionsarbeit ist es, den Studierenden der ersten Semester einen erleichterten Zugang zu den juristischen Strukturen zu ermöglichen und die Erbringung von Leistungsnachweisen zu optimieren. Ergebnis der Überlegungen der Fakultät auf diesem Gebiet wird sein, daß Zwischenprüfungen wieder eingeführt und deshalb die bestehende Brandenburgische Juristenausbildungsordnung geändert werden muß.

Im Sommer 1999 und im Sommer 2000 hat zum 3. bzw. zum 4. Mal der Intensivkurs „Deutsches und Europäisches Recht – Fachsprache Recht“ stattgefunden. Der in Kooperation mit dem Sprachenzentrum durchgeführte Kurs bietet eine Einführung in die Fachsprache und die Arbeitsweise deutscher Juristen für europäische Studierende der Fachrichtungen Rechtswissenschaft und Wirtschaftsrecht. An den beiden Kursen im Berichtszeitraum nahmen insgesamt 30 Studierende aus Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Norwegen, Polen, Rumänien, Schweden, der Tschechischen Republik, der Türkei und aus Ungarn teil. Das von den Wissenschaftlichen Mitarbeitern Ass. Ulrich Thölke (Juristische Fakultät) und Walther Fekl (Sprachenzentrum) entwickelte Programm verbindet Fachsprachenunterricht mit juristischen Vorlesungen und Arbeitsgemeinschaften sowie Gerichtsbesuche und Gesprächen mit Praktikern. Ein allgemeinsprachlicher Unterrichtsteil ist ebenfalls enthalten. Insgesamt vier

47 Studierenden aus Finnland, Italien, Polen und Ungarn konnten im Anschluss an die Kurse Praktika bei Anwaltskanzleien in Frankfurt (Oder) und Berlin und beim Landgericht vermittelt werden.

Den allgemeinsprachlichen Unterricht erteilte Frau Dr. Bärbel Wolfgramm (Sprachenzentrum). Vorlesungen und Arbeitsgemeinschaften seitens der juristischen Fakultät wurden von Prof. Dr. v. Brünneck (Einführung in das deutsche Verfassungsrecht), PD Dr. Dorn (Einführung in die Grundlagen und Grundprinzipien des deutschen Bürgerlichen Rechts und Vorlesung Europäische Rechtsgeschichte – Nationalsozialismus), Prof. Dr. Frey (Deutsches Gesellschaftsrecht), Prof. Dr. Joerden (Einführung in das deutsche Strafrecht), Prof. Dr. Littbarski (Einführung in das Arbeitsrecht), Prof. Dr. Martiny (Einführung in das deutsche Internationale Privatrecht), sowie Ass. Bettina Giesecke (AG zum Maastricht-Urteil des BVerfG) und Ass. Niklas Görlitz (AG zur Arbeitnehmerfreizügigkeit) angeboten. Hinzu kam eine Veranstaltung zum Thema „Deutsches Recht im Internet“ von cand. iur. Tim Frericks.

Unter dem Titel „Zertifikatskurs Fachkommunikation Rechtswissenschaft“ fand im Sommersemester 2000 wiederum in Kooperation mit dem Sprachenzentrum (Kursleitung: Wissenschaftliche Mitarbeiter Walther Fekl und Ass. Ulrich Thölke) ein Kurs für ausländische Studierende der Juristischen Fakultät der Viadrina statt. Der Kurs wandte sich an Studierende, die noch schriftliche Prüfungsleistungen im deutschen Recht erbringen müssen. Vermittelt wurden sprachliche und methodische Fähigkeiten und Lerntechniken, die die Verarbeitung fachsprachlicher Texte erleichtern und beschleunigen.

Der Studienschwerpunkt „Anwaltliche Tätigkeit“ (Konfliktbehandlung, Entscheidungs-findung, Rechtsgestaltung) wurde - obwohl 1999 noch nicht offiziell eingeführt - bereits mit Workshops und Seminaren zur Mediation und zur Entscheidungsfindung in Komplexität begonnen.

Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Breidenbach wurde inzwischen eine Mediationsstelle eingerichtet. Die Mediationsstelle Frankfurt (Oder) ist ein deutschlandweit bislang einzigartiges Pilotprojekt der Stadt Frankfurt (Oder) mit der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Die Mediationsstelle bietet:

• Beratung und Vermittlung bei Konflikten im sozialen Nahraum; • spezielle Trainings zur Förderung von Toleranz- und Kommunikation; • Moderation von Gruppenprozessen und • Unterstützung von sozialen Trägern bei der Konzeptionalisierung und Durchführung toleranzfördernder Projekte.

48 Dank der Förderung durch das „Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit" des Landes Brandenburg erhalten Studierende der Europa-Universität und interessierte Bürger die Möglichkeit, kostenlos eine umfassende, praxisbezogene Mediationsausbildung zu absolvieren, wenn sie sich im Gegenzug in bestimmtem Umfang zur ehrenamtlichen Mitarbeit in der Mediationsstelle verpflichten. Damit verfügt die Europa-Universität Viadrina über die erste komplette Mediationsausbildung an einer juristischen Fakultät, und vor allem über die erste, nach US- amerikanischem Vorbild eingerichtete „Clinical Legal Eduction“ in Deutschland.

49 ad) Nationale und internationale Kontakte

Die Anlage 2 listet auf, in welchen nationalen und internationalen Gremien Mitglieder der Juristischen Fakultät aktiv mitwirken.

Die Juristische Fakultät ist als Mitglied des Juristenfakultätentages Mitglied des „Vereins Juristischer Fakultätentag“ sowie Mitglied der „Vereinigung Juristischer Fakultäten Europas“.

Berichtszeitraum 1999

Herr Prof. Dr. Joerden nahm von April bis Mai 1999 eine DAAD-Dozentur an der University of the Western Cape, Bellville/Cape Town - Südafrika wahr. Er hielt dort Vorlesungen über „Jurisprudence“ und „Transitionale Justice“ sowie Vorträge zu Themen wie: „Between Anarchy and Republic - Immanuel Kant’s View of State Constitutions“, „The Statute of Rome (1998) - an Approch to an International Criminal Court“ und „The Planned Transplant - Juridico-ethical Problems of (human) Cloning“.

Von April bis Ende Juli 1999 nahm Herr Prof. Rowe eine Gastprofessur am Zentrum für internationale Forschung der Universität Bielefeld im Rahmen der Forschungsgruppe „Rationale Umweltpolitik - Rationales Umweltrecht“ wahr.

Herr Prof. Dr. Wittmann weilte im Rahmen einer ihm übertragenen Gastprofessur im Herbst 1999 an der Kansai-Universität Osaka -Japan.

Die Juristische Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) ist unter der Leitung von Herrn Prof. Rowe, Koordinator des Europäischen Modules zum Thema "The European System of Human Rights Protection", an dem sich neben der Viadrina sieben Partneruniversitäten beteiligen. Eine diesem Modul verwandte Sommerschule wurde am 13. bis 24.09.1999 an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) mit 43 Teilnehmern aus 20 Ländern, unter der Leitung von Herrn Prof. Rowe und Frau Dr. Thiele, durchgeführt.

Die Juristische Fakultät hat im Rahmen des Sokrates-Programms mit 20 europäischen Universitäten Vereinbarungen für das Studienjahr 1999/2000 abgeschlossen. Das Programm umfaßt drei Aktivitäten: 1. OMS - Unterstützung der Organisation der Studentenmobilität 2. TS - Dozentenlehraufträge kurzer Dauer 3. EM - Gemeinsame Entwicklung von europäischen Modulen.

50 Von der Juristischen Fakultät der Europa-Universität Viadrina gingen 38 Studierende (20 polnische und 18 deutsche) an ausländische Partneruniversitäten. 15 ausländische Sokrates-Studierende nahmen einen Studienaufenthalt an der Viadrina wahr. Mit sieben Partneruniversitäten wurden gegenseitige Dozentenlehraufträge für jeweils 1 bis 2 Wochen vereinbart. Die Juristische Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) ist Koordinator des Europäischen Modules zum Thema „The European System of Human Rights Protection“, an dem sich neben der Viadrina sieben Partneruniversitäten beteiligen. Die Sommerschule wurde vom 13. bis 24.09.1999 an der EUV Frankfurt (Oder) mit 43 Teilnehmern aus 20 Ländern durchgeführt.

Das im Jahr 1998 begonnene trilaterale deutsch-französisch-polnische Projekt im Rahmen eines vom DAAD geförderten PROCOPE-Programms über Fragen des Vergleichs der Grundrechtsschutzsysteme in Deutschland, Frankreich und Polen wurde im Jahre 1999 fortgesetzt. Von seiten der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) waren an dem Programm die Professoren Schweisfurth und Pechstein, von der Universität Professor Oeter sowie die an der Viadrina tätigen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Roßdeutscher und Giesecke beteiligt. Von seiten der Universität Nizza, dem Partner der Viadrina in einer auch über dieses PROCOPE-Programm hinausreichenden Zusammenarbeit mit der Viadrina, war der Inhaber des Jean-Monnet-Lehrstuhls für Europarecht, Professor Rideau, die Professoren Picod und Bernardini sowie die beiden maitres de conférences, Perez und Retterer, beteiligt. Von polnischer Seite nahm der Inhaber des Jean-Monnet-Lehrstuhls für Europarecht an der Universität Danzig, Professor Czaplinski, sowie seine Assistentin Kubuj teil. Nach einem vorbereitenden Besuch der deutschen und polnischen Delegation im Juni 1999 in Nizza fand die eigentliche Arbeitssitzung Anfang Oktober 1999 in Frankfurt (Oder)/Berlin statt. Im Jahr 2000 wird die Zusammenarbeit in diesem Rahmen fortgeführt. Die bei den verschiedenen Arbeitssitzungen gehaltenen Referate werden abschließend in einem Sammelband veröffentlicht. Mit diesem Programm wird zum einen eine in dieser Form bisher nicht vorgenommene Rechtsvergleichung von drei besonders wichtigen kontinentalen Rechtsordnungen im Hinblick auf den Grundrechtsschutz begonnen. Zum anderen sollte durch diese Zusammenarbeit die Durchführung von Studentenaustauschprogrammen der beteiligten Universitäten initiiert werden. Im Wintersemester 1999/2000 nahmen auf dieser Grundlage erstmals Studenten aus Frankfurt (Oder) an den Studienprogrammen in Nizza teil.

Hauptsächliche Partner der Juristischen Fakultät waren auf internationaler Ebene auch im zurückliegenden Berichtszeitraum die Fakultät für Verwaltung und Recht der Universität Poznan und die Juristische Fakultät der Universität

51 Wroclaw. Neben bilateralen Forschungskontakten einzelner Hochschullehrer dieser Universitäten stellt nach wie vor die deutsch-polnische Juristenausbildung ein verbindendes gemeinsames Anliegen dar.

Berichtszeitraum 2000

Während des Wintersemesters 1999/2000 hatte Prof. Dr. Breidenbach eine Gastprofessur an der Universität Wien inne. Im Verlauf des Sommersemesters nahm Prof. Dr. Breidenbach eine Gastprofessur an der Universität Peking wahr.

Am 9. Februar 2000 hielt Herr Prof. Dr. Dr. Günter Frankenberg von der Johann- Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt (Main) an der Juristischen Fakultät im Rahmen des Seminars „Geschichte und Theorie westlicher Verfassungen“ einen Gastvortrag zu dem Thema „Verfassungsvergleichung als Rechtsexport am Beispiel der Verfassungsgebung in Albanien“.

Im März 2000 nahm Prof. Dr. Martiny einen Lehrauftrag an der Wirtschaftsuniversität Wien wahr.

Prof. Dr. Peine unterhält internationale Kontakte zur Ungarischen Akademie der Wissenschaften und zu den ungarischen Universitäten in Budapest, Miskolc und Debrecen. In diesen Institutionen hält er regelmäßig Vorträge, im wesentlichen betreffend die Umsetzung des Europarechts in nationales Recht.

Die Juristische Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) ist unter der Leitung von Herrn Prof. Rowe Koordinator des Europäischen Modules zum Thema "The European System of Human Rights Protection", an dem sich neben der Viadrina sieben Partneruniversitäten beteiligen. Zu diesem Projekt wurde eine Sommerschule vom 11. bis 22. September 2000 an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) mit 36 Teilnehmern aus 16 Ländern unter der Leitung von Herrn Prof. Rowe und Frau Dr. Thiele durchgeführt. Im Ergebnis dieser Sommerschule ist die Herausgabe eines Lehrbuches geplant.

Die Juristische Fakultät hat im Rahmen des Sokrates-Programms mit 25 europäischen Universitäten Vereinbarungen für das Studienjahr 1999/2000 abgeschlossen. Das Programm konzentriert sich im Wesentlichen auf drei Aktivitäten: - Studentenaustausch - Dozentenmobilität - Europäisches Modul Von der Juristischen Fakultät der Europa-Universität Viadrina gingen 40 Studierende (23 polnische und 17 deutsche) an ausländische

52 Partneruniversitäten. 14 ausländische Sokrates-Studierende nahmen einen Studienaufenthalt an der Juristischen Fakultät der Viadrina wahr. Mit 13 Partneruniversitäten wurden gegenseitige Dozentenlehraufträge für jeweils 1 bis 2 Wochen vereinbart.

Im November lud der Dekan die an der Juristischen Fakultät zur Zeit studierenden 14 SOCRATES-Studenten und -Studentinnen ein, um sie an der Fakultät willkommen zu heißen und um jedem einzelnen Studierenden einen Betreuer an die Seite zu stellen, der eine Art Patenschaft für die Studienzeit übernahm.

Vom 3. bis 5. Februar 2000 nahm wieder ein Studententeam der Juristischen Fakultät der Viadrina am nationalen Moot Court-Ausscheid (Völkerrechtswettbewerb in englischer Sprache) an der Humboldt-Universität zu Berlin teil. ae) Teilnahme von Mitgliedern der Juristischen Fakultät an Tagungen

Der Umfang der Teilnahme von Hochschullehrern der Juristischen Fakultät an nationalen und internationalen Tagungen ergibt sich aus der Auflistung (Anlage 3) zum vorliegenden Bericht. af) Graduierungsverfahren

Bis zum Ende des Kalenderjahres 2000 haben an der Juristischen Fakultät 24 Doktoranden promoviert.

Mit Freude kann die Juristische Fakultät feststellen, daß in zunehmendem Maße polnische Studierende von der Möglichkeit Gebrauch machen, nach ihrem polnischen Magisterexamen den Abschluß als Magister legum (LL.M) zu erwerben, um auf diese Weise einen international anerkannten akademischen Grad zu erlangen, der ihnen grundlegende Kenntnisse im deutschen Recht bescheinigt. Bis zum Ende des Jahres 2000 wurden 23 Verfahren abgeschlossen.

53 5. Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre

Mit dem Ziel, die Lehre zu verbessern, wurden in der Juristischen Fakultät im Verlauf des Berichtszeitraumes verschiedene Aktivitäten entwickelt. Zum einen wurde der Klausurenkurs von einer Veranstaltung pro Woche auf drei Veranstaltungen pro Woche erweitert. Zum anderen wurde eine Fakultätskommission gebildet, die zu Beginn des Jahres 2001 dem Fakultätsrat einen fundierten Vorschlag zur Neugestaltung der Eingangsphase und der Wiedereinführung einer Zwischenprüfung in das Jura- Studium unterbreiten wird. Diese Neugestaltung des „Grundstudiums“ soll den Studienanfängern einen erleichterten Zugang zu den juristischen Kernfächern ermöglichen und die Bedingungen zur Erlangung von Leistungsnachweisen flexibler gestalten. Gleichzeitig wird die Teilnahme an Lehrveranstaltungen der juristischen Fakultäten für Sokrates-Studierende attraktiver, weil das im internationalen Bereich übliche Äquivalent für erbrachte Leistungen, das Credit- System, Berücksichtigung finden wird. Eine weitere Fakultätskommission befaßt sich mit der Findung von objektiven Kriterien für die Durchführung von Evaluierung der Lehre. Dazu werden die Erfahrungen, die sowohl einzelne Hochschullehrer aber auch wissenschaftliche Mitarbeiter bereits mit individuellen Versuchen zur Evaluierung gemacht haben, ausgewertet.

Zu den Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre gehören auch die Bemühungen, noch mehr als bisher internationale Aspekte in die bestehenden Lehrangebote, insbesondere in die inhaltliche Ausgestaltung der Wahlfachgruppen, einfließen zu lassen.

54 b) Kulturwissenschaftliche Fakultät ba) Struktur: Studierende und Wissenschaftliches Personal

Die Zahl der Studierenden an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät hat sich 1999 und 2000 erfreulich fortentwickelt. Im Oktober 1999 studierten insgesamt 845 Studierende Kulturwissenschaften, 61 davon sind Promotionsstudierende. Seit Oktober 2000 hat sich die Gesamtzahl der Studierenden auf 963 gesteigert, 65 davon Promotionsstudierende.

Am 19.3.1999 hat Dr. Michael Minkenberg den an ihn ergangenen Ruf auf die C4-Professur „Politikwissenschaften: Vergleichende Analyse politischer Systeme, Bewegungen und Kulturen„ angenommen.

Im Laufe des Jahres 2000 sind die Rufe an die Erstplatzierten der bereits 1998 dem MWFK vorgelegten Berufungslisten für die zwei halben C4-Stellen im Rahmen des Studienganges „Vergleichende Mitteleuropastudien„ am Collegium Polonicum ergangen. Die von den Berufungskommissionen auf die jeweils ersten Listenplätze gesetzten Wissenschaftler Dr. Michal Buchowski und Dr. Bozena Choluj, die die Professuren seit mehr als drei Semestern vertreten hatten, nahmen die Rufe an. Die halbe C4-Professur „Denkmalkunde„ , die seit ebenfalls mehr als drei Semestern erfolgreich von Dr. Uta Hengelhaupt vertreten wird, konnte aufgrund einer Umverteilung im Stellenhaushalt neu als C3-Stelle ausgeschrieben werden. Die Fakultät hofft, das Verfahren Anfang des Jahres 2001 abschließen zu können. bb) Absolventen, Praktika, berufliche Perspektiven

Im Dezember 1999 konnten 31 Absolventinnen und Absolventen der Kulturwissenschaftlichen Fakultät verabschiedet werden, im Dezember 2000 weitere 37. Die Universität Wroclaw hat im Rahmen der Kooperation beider Universitäten auch 1999 und 2000 wieder die Nostrifizierung der Viadrina-Diplome als polnische Magisterabschlüsse übernommen, wofür die Fakultät im Namen ihrer polnischen Studierenden der Neuphilologischen Fakultät der Universität in Wroclaw zu großem Dank verpflichtet ist.

Um den künftigen Absolventinnen und Absolventen den Start in das Berufsleben zu erleichtern, hat die Fakultät in Kooperation mit der zentralen Studienberatung

55 der Universität unter anderem ihre Veranstaltungsreihe „Absolventenprofile„ fortgeführt. Im Fokus stand 1999 die Europäische Union bzw. die Europäische Kommission als Einsatzgebiet sowohl für Praktikantinnen und Praktikanten als auch für Absolventinnen und Absolventen der Europa-Universität. Darüber hinaus haben sich die Informationsveranstaltungen zu dem immer mehr Bedeutung gewinnenden Bereich der Auslandspraktika großen Interesses erfreut. „Going International„ und „Council on international Education„ waren zwei der an die Viadrina eingeladenen Institutionen aus diesem Bereich. Diese Aktivitäten, die auf Seiten der Fakultät vor allem von der Praktikumsbeauftragten koordiniert und betreut werden, sollen auch in den folgenden Jahren fortgesetzt werden. Schwerpunkte werden - in enger Kooperation mit der Allgemeinen Studienberatung der Universität - zum einen Wirtschaftsunternehmen als Berufsziel auch für Kulturwissenschaftlerinnen und Kulturwissenschaftler, zum anderen verschiedene Veranstaltungen zum Thema „Erfolgreiche Bewerbung„ sein. Jenseits dieses Veranstaltungsangebotes hat die Praktikumsbeauftragte mittlerweile ein umfangreiches Netz von Praktikumspartnern im In- und Ausland aufgebaut, das sich großen Interesses von Studierenden aller Fakultäten erfreut. Der Ausbau der Praktikumsangebote bleibt allerdings ebenso ein Ziel wie die Ausweitung der Dienstleistungsangebote hin auf eine intensive Absolventenbetreuung. Dies jedoch kann nur durch eine systematische Einordnung dieses Angebotes in ein uniweites Serviceangebot für die Studierenden und die Absolventen der Viadrina geschehen.

Erweitert werden konnte das Spektrum der praxisorientierten Veranstaltungen durch eine von Prof. Dr. Hartmut Schröder und Stefan Krempl durchgeführte Veranstaltungsreihe unter dem Titel „dotcom – Symbol für eine neue Gründerzeit?„. Diese Vortragsreihe hat sich mit sehr großem Erfolg dem viel und kontrovers diskutierten Themenfeld der startups gewidmet und einige renommierte Kenner der Szene nach Frankfurt eingeladen. Genauere Informationen zu dieser Vortragsreihe können im internet unter folgender Adresse nachgelesen werden: http://www.talk-ffo.de/Dotcom/index.html

Eine im Sinne der Arbeitsmarktorientierung für Studierende der Kulturwissenschaften wichtige Rolle könnte auch das von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät entwickelte Aufbaustudium BWL für Kulturwissenschaftler und Juristen in Zukunft spielen, das es den Studierenden ermöglicht, betriebswirtschaftliches Wissen in kompakter und ihr Hauptstudium begleitender bzw. sich an ihr kulturwissenschaftliches Diplom anschließender Form zu erwerben. Diese Möglichkeiten werden von den Studierenden rege nachgefragt und wahrgenommen. Im Jahr 2000 konnte die erste Absolventin dieses Aufbaustudiums mit einem Zertifikat verabschiedet werden. Leider war es

56 bis Ende des Jahres nicht möglich, das bereits seit geraumer Zeit laufende Genehmigungsverfahren beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur abzuschließen. Die Kulturwissenschaftliche ebenso wie die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät hoffen auf einen baldigen positiven Abschluss dieses Verfahrens, um den Studierenden einen den erbrachten Leistungen entsprechenden Abschlussgrad verleihen zu können. bc) Internationalisierung der Studienangebote

Der im Kontext der Bemühungen um eine Internationalisierung der Studienangebote von der Kulturwissenschaftlichen Fakultät entwickelte Studiengang Master of European Studies, ein von allen drei Fakultäten der Europa-Universität in Kooperation getragener Studiengang, hat sich recht erfreulich entwickelt. Die Studierendenzahl hatte sich bereits im Oktober 1999 auf 86 erhöht, 68% davon Ausländerinnen und Ausländer. Bis Oktober 2000 stieg die Zahl der Studierenden in diesem Studiengang auf 158, 62% davon Ausländerinnen und Ausländer aus folgenden Ländern: Bulgarien, China, Estland, Frankreich, Georgien, Israel, Italien, Kolumbien, Polen, Rumänien, Russland, Spanien, Tschechien, Türkei, Ukraine und USA. Der DAAD hat den Studiengang im Rahmen des Programmschwerpunktes Attraktivitätssteigerung deutscher Hochschulen für Bewerber aus dem Ausland „Master-Plus„ auch 1999 und 2000 weiter finanziell unterstützt und damit entscheidend zum bisherigen Gelingen beigetragen.

Um die internationale Anschlussfähigkeit des Kulturwissenschaftlichen Studienangebotes insgesamt sicherzustellen, hat die Fakultät 2000 begonnen, ihren Diplomstudiengang in ein konsekutiv konzipiertes Bachelor- und Masterprogramm umzustrukturieren, ein Prozess, der vermutlich Anfang 2001 auf universitärer Ebene abgeschlossen werden kann.

Auch das im Laufe des Jahres konzipierte und im Dezember von der Fakultät verabschiedete Zentrum für Graduiertenstudien steht nicht zuletzt im Kontext der Attraktivitätssteigerung deutscher Hochschulen für ausländische Studierende, Postgraduierte in diesem Falle.

Die Kooperationsbeziehungen der Fakultät mit wichtigen Partnern im Ausland haben sich in den Berichtsjahren einerseits vertieft, andererseits enorm vervielfältigt. Sowohl die Zahl der Sokratespartner ist angewachsen als auch die jenseits dieses Vertragswerkes abgeschlossenen Kooperationen. Die Fakultät ist allerdings weiterhin sehr daran interessiert, das Netz ausländischer Kooperation noch zu

57 erweitern, nicht zuletzt deswegen, weil sichergestellt werden muss, dass die Studierenden der ihnen durch die Prüfungsordnung der Kulturwissenschaften auferlegten Pflicht, mindestens ein Semester ihres Studiums im Ausland zu verbringen, auch nachkommen können.

Bis zum Ende des Sommersemesters 1999 hat überdies Prof. Leslie Morris als Fulbright-Professorin an der Fakultät gelehrt und geforscht. Vom 1.2.2001 bis 30.9.2001 ist Prof. Trevor Pinch von der Cornell University, Ithaca New York als Gastdozent am Lehrstuhl für Vergleichende Kultur- und Sozialanthropologie tätig. Der Aufenthalt wird vom DAAD und vom FIT finanziert. Arbeitsgebiet von Trevor Pinch ist die Wissenschaftssoziologie. Seine Untersuchungen zentrieren sich auf die Art und Weise, in der wissenschaftliche Fakten im wissenschaftlichen Aushandlungsprozess hergestellt werden. Außer in den Naturwissenschaften ist er diesen Fragen in den Wirtschaftswissenschaften und in jüngerer Zeit in der angewandten Wissenschaft nachgegangen. bd) Exkursionen

Für das kulturwissenschaftliche Ausbildungskonzept spielt die konkrete Erfahrung mit Institutionen und Orten immer wieder eine große Rolle. Einer der Wege, solche Erfahrungen zu sammeln, sind Exkursionen, die zahlreich an der Fakultät – in der Regel eingebettet in thematisch vorbereitende Lehrveranstaltungen - stattfinden.

So veranstaltete Prof. Dr. Anna Schwarz im Januar 2000 (in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung) mit Studierenden eine fünftägige Exkursion nach Warschau. Die Exkursion fand unter dem Leitthema "Die Osterweiterung der EU am Beispiel Polens" statt. Besuchs- und Diskussionsorte waren unter anderem das Integrationskomitee der Regierung, Vertreter von Medien, Parteien und Gewerkschaften sowie unabhängige Wissenschaftler des "EU-monitoring".

Vom 12. bis 17. Februar 2000 veranstaltete der Lehrstuhl Prof. Dr. Karl Schlögel im Rahmen des Proseminars "Das Shtetl - Jüdische Lebenswelten in Osteuropa" eine Exkursion nach Polen zu den Stätten der jüdischen Kultur: Lublin, Wlodawa, Zamosc, Rzeszow

Vom 15. bis 24. 7. 2000 fand, veranstaltet von Prof. Dr. Helga Schultz und Prof. Dr. Stefan Kowal (Poznan) sowie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Exkursion nach Galizien statt. Die Exkursion befasste sich vorrangig mit den komplexen Nationalitätenverhältnissen in dem Raum, der zur Zeit der österreichischen

58 Herrschaft als Galizien bezeichnet wurde. Sie hatte zugleich aber auch das Anliegen, den Transformationsprozess an den Grenzen Ostmitteleuropas und die Probleme der Kooperation zwischen Polen und der Ukraine im Zusammenhang mit dem europäischen Integrationsprozess kennen zu lernen. Ein Tagebuch der Exkursion findet sich auf der homepage des Lehrstuhles unter: http://viadrina.euv-frankfurt-o.de/~wsgn1/tagebuch.html Die Ergebnisse wurden in der Podiumsdiskussion am 29. November 2000 der Öffentlichkeit präsentiert, die den Titel „Polen und Ukrainer im 20. Jahrhundert. Reflexionen nach einer Exkursion„ trug.

Im Rahmen des Gesamtkonzepts zur Verortung der spätantiken Geschichte und Kultur im kulturwissenschaftlichen Studiengang wurde unter Leitung von Jörg Bremer und PD Dr. Andreas Graeber vom 02. 10. bis 08. 10. 2000 eine Exkursion nach Istanbul durchgeführt. Ziel war die Besichtigung nachkonstantinischer architektonischer und archäologischer Denkmäler und die systematische Erfassung ihrer funktionalen Weiterverwendung bis in die byzantinische Kaiserzeit, wobei die kaiserliche Macht- und Repräsentationsarchitektur sowie verschiedene Kirchenbauten und Klosteranlagen im Vordergrund standen. Im Vorfeld der Exkursion wurde jenseits des regulären Seminarangebotes eine mehrtägige Einführungsveranstaltung durchgeführt.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Der weltanschauliche Kontext des Kosovo- Konfliktes„ fuhr eine Gruppe Studierender mit Dariusz Lapinski und Dr. Timm Beichelt nach Lagow, um dort in einem großen Rollenspiel eine imaginäre Balkan-Friedenskonferenz auszutragen. Ziel war, durch die Zwang zur Übernahme verschiedener Rollen den Zusammenhang zwischen machtpolitischen und weltanschaulichen Entscheidungskomponenten in einer konkreten Verhandlungssituation zu veranschaulichen.

Vom 15. bis 18.12.2000 bot Gregor Thum im Rahmen seiner Lehrveranstaltung "Breslau - Im Strudel des Jahrhunderts" eine Exkursion nach Breslau an.

Hinzu kamen einige von kunsthistorisch orientierte Exkursionen, veranstaltet von Prof. Dr. Christoph Asendorf, die die Studierenden mit Orten wie dem "Neuen Museum", dem neuen Außenministerium und dem Jüdischen Museum in Berlin vertraut gemacht haben. be) Promotionen, Habilitationen, Center for Advanced Central European Studies, Zentrum für Graduiertenstudien

59 In Jahr 1999 konnten an der Fakultät elf Promotionsverfahren abgeschlossen werden, Heike Schwab, Paolo Teobaldelli, Johannes Mikuteit, Stefanie Peter, Klaus Thiel, Susanne Schattenberg, Bettina Morhard, Stefanie Diekmann, Birgit Hansen, Axel Gayko und Nellja Naumova absolvierten ihr Promotionsverfahren erfolgreich. 2000 kamen weitere 13 Promotionen hinzu: Jürgen Trautvetter, Dorothea Benda, Christian Hufen, Mariele Nientied, Odila Triebel, Thomas Grumke, Susanne Heeg, Christiane Brosius, Hagen Findeis, Dorothea Nöth, Monika Baer, Marcus Coelen und Patrice Poutrus schlossen ihr Promotionsverfahren erfolgreich ab.

Darüber hinaus haben sich mit Dr. Rolf Gehrmann, Dr. Dieter Haller, Dr. Richard Rottenburg, Dr. Aldenhoff-Hübinger, Dr. Falk-Peter Weber (Umhabilitierung) und Dr. Gert-Rüdiger Wegmarshaus sechs erfolgreiche Nachswuchswissenschaftler in den Jahren 1999 und 2000 an der Fakultät habilitieren können. Die Fakultät ist sehr erfreut, sie als neue Mitglieder der Fakultät begrüßen zu können.

Vom 27. bis 29. Mai 1999 fand die Abschlusskonferenz des ersten Jahrganges des "Center for Advanced Central European Studies" an der Europa- Universität Viadrina statt, das unter dem Titel „Unmixing Europe - Ethnic Cleansing in 20th Century Europe„ unter der Leitung von Prof. Karl Schlögel acht Kollegiaten in Frankfurt zur gemeinsamen Erforschung und Diskussion dieses Themas zusammengeführt hatte. Das Center ist ein Graduiertenkolleg der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), finanziert von der Rudolf- Siedersleben‘ schen Otto-Wolf-Stiftung in Köln. Die Abschlusskonferenz „Im Jahrhundert der Flüchtlinge. Umsiedlung und Vertreibung im Gedächtnis der Europäischen Völker„ führte mit großer Publikumsresonanz Wissenschaftler aus vielen verschiedenen Ländern West- und Mittelosteuropas in Frankfurt (Oder) zusammen, die zu den Themenfeldern Schwierige Spurensuche; Heimaten im Kopf. Topographien des Verlustes; Gedächtnisorte des Traumatischen sowie Erinnerung und Politik diskutierten.

Für das Studienjahr 2000/2001 steht das Kolleg unter verantwortlicher Leitung des Lehrstuhls Sprachwissenschaft II (Prof. Dr. Hartmut Schröder). An dem Programm nehmen derzeit neun Postgraduierte aus Albanien, Bulgarien, Jugoslawien und Rumänien zum Thema „Medientransformationsprozesse, gesellschaftlicher Wandel und Demokratisierung in Südosteuropa (1989 bis 2000)„ teil. Im Fokus des Jahresthemas stehen vor allem kulturwissenschaftliche Fragestellungen, wobei medienrechtliche und medienökonomische Aspekte aber systematisch einbezogen werden sollen. Inhaltlich geht es darum, die grundlegende Umgestaltung der Medien in den postkommunistischen Ländern

60 Südosteuropas in dem Jahrzehnt nach 1989 zu untersuchen und systematisch zu erfassen, in ihren wichtigsten medienrechtlichen, -politischen, -ökonomischen und kulturellen Aspekten darzustellen und in ihren Wechselwirkungen mit den Transformationsprozessen in den anderen gesellschaftlichen Bereichen zu kontextualisieren. Dabei werden nicht nur die Printmedien und die elektronischen Medien analysiert, sondern auch die neuen Formen von technisch vermittelter Kommunikation, die sich erst in den 90er Jahren entwickelt haben, wie Internet (und Computerkommunikation überhaupt), Mobilfunk, neue Kommunikationsdienste und entsprechende multimediale Konvergenzerscheinungen im Bereich der sogenannten neuen Medien. Die Arbeit des Kollegs wird in die für den 16., 17. und 18.5.2001 geplanten Tagung: „Medientransformationsprozesse, Gesellschaftlicher Wandel und Demokratisierung in Südosteuropa„ münden. Informationen im internet unter: http://caces2001.euv-frankfurt-o.de/

Wie bereits erwähnt hat die Fakultät 2000 ein Konzept für ein Zentrum für Promotionsstudien erarbeitet und verabschiedet, das sich sowohl an ausländische als auch an deutsche Promovierende richtet. Das Konzept steht im Kontext der viel diskutierten Reform der Promotionsphase in Deutschland. Gemeinsames Forschen der Graduierten miteinander, aber auch mit Studierenden, Promovierenden und Lehrenden der Fakultät steht im Vordergrund des Konzeptes. Ein solches Zentrum für Graduiertenstudien kann auch eine sinnvolle Plattform für eine Vernetzung der vielfältigen Aktivitäten der Fakultät im Bereich der Promotionsbetreuung sein. Das Zentrum wird von dem großen internationalen Kooperationsnetzwerk der einzelnen Lehrstühle ebenso profitieren wie verschiedenen auf das Doktorandenstudium ausgerichteten Aktivitäten. Beispielhaft sei das Engagement von Prof. Dr. Helga Schultz im „Europäischen Netzwerk der Wirtschaftshistoriker für die Doktorandenausbildung (ESTER)„ erwähnt. Das kommende Jahr soll unter anderem dazu genutzt werden, Stipendien für ein solches Zentrum einzuwerben, um das Promotionsstudium auch finanziell absichern zu können. bf) Neue Studiengänge

Die Studien- und Prüfungsordnung für den Studiengang „Vergleichende Mitteleuropastudien„ wurde durch das MWFK am 28.6.1999 zunächst befristet bis zum 30.9.2000 genehmigt. Der Studienbetrieb konnte aufgrund der trotz frühzeitiger Vorlage der Ordnungen beim MWFK spät erfolgten Genehmigung der Studien- und Prüfungsordnungen erst zum Wintersemester 1999/2000 regulär aufgenommen werden.

61 Auch die Studien- und Prüfungsordnung für den Studiengang „Schutz Europäischer Kulturgüter„ wurde durch das MWFK am 28.6.1999 zunächst befristet bis zum 30.9.2000 genehmigt. Der Studienbetrieb wurde ebenfalls zum Wintersemester 1999/2000 aufgenommen.

In Kooperation mit dem Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudien (ZWF), hat der Lehrstuhl von Prof. Dr. Hartmut Schröder im Jahre 2000 für das Südosteuropäische Medienkolleg in Sofia einen postgradualen Master-Studiengang im Bereich Medien und Interkulturelle Kommunikation entwickelt. Finanziert wird dieser Studiengang durch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland aus den Mitteln des Stabilitätspaktes für Südosteuropa. Das Südosteuropäische Medienkolleg/Southeast-European Media College ist ein gemeinsames Akademisches Weiterbildungsinstitut der Europa-Universität Viadrina (Frankfurt an der Oder) und der St. Kliment Ohridski-Universität (Sofia).

Die Zielgruppe des Studiengangs sind Postgraduierte aus allen Ländern Südosteuropas und der Europäischen Union, die im Arbeitsbereich "Medien" in Südosteuropa tätig sind oder tätig werden wollen. Theoretisches und praktisches Ziel der Ausbildung ist die Entwicklung einer interkulturellen Medienkompetenz, die als wichtige Komponente einer nachhaltigen Stabilisierung und Demokratisierung in der Region verstanden wird. Die Sprache des Studiums ist Deutsch. Der Studienbetrieb wird im März 2001 aufgenommen. Informationen im internet unter: http://viadrina.euv-frankfurt-o.de/~sw2/soe/ bg) Forschungsstellen

Im Laufe des Jahres 1999 wurden zwei weitere Forschungsstellen an der Fakultät gegründet: Prof. Dr. Helga Schultz: „Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Ostmitteleuropas„ Im Juni 2000 wurde in diesem Rahmen ein workshop zum Thema „Wirtschaftsnationalismus in Ostmitteleuropa„ veranstaltet. Prof. Dr. Heinz Dieter Kittsteiner: „Forschungsstelle für Erinnerungskultur„ Im Rahmen dieser Forschungsstelle konnte bereits ein Doktorandenkolleg der Heinrich-Böll-Stiftung verankert werden. Eine Aufarbeitung der Archivbestände des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Außenstelle Frankfurt (Oder), könnte eines der nächsten Projekte werden.

62 bh) Konferenzen und Tagungen

In den Jahren 1999 und 2000 haben die an der Fakultät tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Reihe bedeutender Tagungen und Konferenzen an die Viadrina geholt:

Am 4. Februar 1999 führte Prof. Dr. Karl Schlögel Gabor T. Rittersporn (Paris/Berlin), Gerd Koenen (Frankfurt am Main) Nicolas Werth (Paris) in Frankfurt (Oder) zusammen, um auf einer sehr gut besuchten Podiumsdiskussion unter dem Titel "Jenseits des Historikerstreits, nach dem Lärm um das Schwarzbuch des Kommunismus" über die Frage zu diskutieren, was Historisierung des Kommunismus heißt.

Vom 1.-11.2.1999 veranstaltete Janine Nuyken gemeinsam mit dem Regionalen Informationsdienst der Zeugen Jehovas eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Standhaft trotz Verfolgung - die Verfolgung der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus und der DDR„, die erstmals im größeren Ausmaß auch polnische Forscher und Verfolgte in die Debatte einbezog. Parallel zu der Veranstaltungsreihe konnte im Alten Konsumenten in Frankfurt (Oder) die 1996 in der Gedenkstätte Ravensbrück erstmals gezeigte Ausstellung „Standhaft trotz Verfolgung - Jehovas Zeugen unter dem NS-Regime„ gezeigt werden.

Am 5.3.1999 veranstalteten Dr. Reinhard Blänkner und Janine Nuyken gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung ein Kolloquium zum Thema „Historiker und Nationalsozialismus„, das sich der seit einiger Zeit heftig debattierten Frage nach der Verwicklung deutscher Historiker in den Nationalsozialismus annahm. Prof. Dr. Heinz Dieter Kittsteiner moderierte die von großen Publikumsinteresse begleitete Abschlussdiskussion.

Am 19. Mai 1999 fand an der Europa-Universität Viadrina das Kolloquium „Das deutsche Polenbild in der Geschichte„ statt, das von Prof. Dr. Helga Schultz gemeinsam mit Prof. Dr. Hubert Orlowski veranstaltet wurde. An diesem Kolloquium nahmen 30 Wissenschaftler aus Polen und Deutschland teil.

Am 22./23.6.1999 fand unter Leitung von Dr. Uta Hengelhaupt ein international besetzter Workshop mit dem Titel "Akademische Ausbildung im Kulturgüterschutz - Training for the Protection of Cultural Heritage" am Collegium Polonicum statt.

63 Am 25.6.1999 veranstaltete Prof. Dr. Gangolf Hübinger gemeinsam mit der Stiftung Bundespräsident - Theodor - Heuss - Haus (Stuttgart) einen workshop zum Thema "Intellektuelle und politische Transformation im 20. Jahrhundert".

Eine Podiumsdiskussion zum Kosovo-Konflikt mit Professoren der Europa- Universität Viadrina, der Gesellschaft für Interkulturelle Philosophie e.V. Köln und der Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation Strausberg fand am 26.6.1999 organisiert von Prof. Dr. Heinz Dieter Kittsteiner statt.

Am 19./20.7.1999 fand anläßlich des 65. Geburtstages des Medizinhistorikers Prof. Dr. Gundolf Keil ein von Prof. Dr. Christian Andree und Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp veranstaltetes Kolloquium zum Thema „Mittelalter - wozu?„ statt, an das sich eine Dampferfahrt mit den Teilnehmern auf der Oder anschloss.

Vom 29. bis 31.7.1999 organisierte der Lehrstuhl Fremdsprachendidaktik (Prof. Dr. Waldemar Pfeiffer) das 5. Arbeitstreffen nebst 13. Vertreterversammlung des Internationalen Deutschlehrerverbandes an der Europa-Universität. Rund 80 Teilnehmer aus Europa, Amerika, Asien und Afrika nutzten den besonderen Tagungsstandort an der deutsch-polnischen Grenze, um die Chancen und Probleme einer Region an der Grenze von Sprach-, Kultur- und Wirtschaftsräumen unmittelbar zu erfahren. Schwerpunkte des Arbeitstreffens waren Klassenkorrespondenz zwischen Schulen, Entwicklung von Unterrichtsmaterialien zum Thema "Deutschlandbild und Vorurteile", Schüler- und Lehreraustausch, bilingualer Unterricht, Sprachpromotion und der Internationale Deutschlehrerverband im Internet.

Vom 5.-6.11.1999 veranstaltete Prof. Dr. Dariusz Aleksandrowicz zusammen mit dem Bildungswerk Potsdam der Konrad-Adenauer-Stiftung eine Tagung zum Thema „Der kritische Rationalismus und das Problem der Interdisziplinarität. Zum 5. Todestag von Karl R. Popper" an der Europa- Universität.

Am 9.11.1999 fand unter der Leitung von Prof. Dr. Heinz Dieter Kittsteiner und Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp ein Kolloquium zum „9. November in der Deutschen Geschichte„, das sich des 9.11.1918, 1923, 1938 und 1989 annahm. Der abendlichen Podiumsdiskussion über den 9.11.1989 hatte sich neben den Referenten des Tagesprogrammes auch der ehemalige Ministerpräsident der DDR, Dr. Hans Modrow, gestellt.

Am 22.11.1999 führte Prof. Dr. Dariusz Aleksandrowicz zum Thema "Die Osterweiterung der Europäischen Union und ihre Gegner. Diskurse, Argumente

64 und politisches Mobilisierungspotential" gemeinsam mit der Östereichischen Botschaft, Berlin und dem Institut für den Donauraum und Mitteleuropa, Wien nationale und internationale Experten für die Debatte um die Osterweiterung der EU in Frankfurt (Oder) zusammen.

Am 25./26.11.1999 fand, organisiert und geleitet von Prof. Dr. Gangolf Hübinger, am Collegium Polonicum ein internationales Kolloquium zum Thema "Intellektuelle in Poznan 1830 - 1918" statt.

Das Graduiertenkolleg „Repräsentation - Rhetorik – Wissen„ hat sich auch 1999 wieder überaus aktiv in die wissenschaftliche Debatten an der Fakultät eingebracht. So wurde vom 25. - 27. 11.1999 eine Tagung zum Thema "über setzung & composita" veranstaltet. 2000 kamen Tagungen zu den Themen „Verrat im Zwanzigsten Jahrhundert„ (1.7.2000), „Schrift - Bild – Transkription„ (1.-2.12.2000) und „Die Zone„ (11.-13.12.2000) hinzu. Darüber hinaus hat das Kolleg verschiedene workshops zu den Themen "Performativity", "Systemtheorie und Medienwissenschaften" sowie "Filmtheorie und Clipanalyse" oder „Kritik der Gewalt„ durchgeführt.

Am 8.2.2000 fand, veranstaltet von Prof. Dr. Michael Minkenberg und dem Verein ‚Wider das Vergessen e.V.‘ ein Symposium zum Thema "Antisemitismus und Rechtsradikalismus im wiedervereinigten Deutschland" statt.

Vom 26.-28.5.2000 fand, konzipiert und organisiert Prof. Dr. Detlef Pollack und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Konferenz zum Thema "Political Culture in Central and Eastern Europe", statt, zu der Teilnehmer u.a. aus Polen, Ungarn, Slowenien, Großbritannien, Spanien, USA, Kanada und Deutschland in Frankfurt (Oder) begrüßt werden konnten.

Am 22.6. 2000 fand am Lehrstuhl Prof. Dr. Detlef Pollack ein workshop mit Teilnehmern aus vier Ländern zum Thema "Dissidenz, Opposition, politischer Protest in mittelosteuropäischen Ländern - Forschungsfragen, theoretische Ansätze, Probleme des Vergleichs" statt.

Vom 29.6.-1.7.2000 fand, veranstaltet von Prof. Dr. Michael Minkenberg in Kooperation mit dem BBI in Genshagen, eine Konferenz zum Thema "Zwischen Prävention und Reaktion. Der Umgang mit Rechtsextremismus und Gewalt im deutsch-französischen Vergleich" statt.

Vom 6.-7.11.2000 veranstaltete der Lehrstuhl Prof. Dr. Christa Ebert an der Viadrina ein durch die Robert Bosch Stiftung GmbH Stuttgart finanziertes

65 Seminar zur interdisziplinären Untersuchung von „Erfolgsmustern„ in der Gegenwartskultur.

Vom 9.-11.11. 2000 fand in Berlin, Frankfurt (Oder) und Slubice, veranstaltet vom Lehrstuhl Prof. Dr. Hartmut Schröder, ein Finnisch-Ungarisches Kultursemiotisches Symposium unter dem Titel „Ritualisierte Tabuverletzungen, Lachkultur und das Karnevaleske„ statt, das in Kooperation mit der Ungarischen Gesellschaft für Semiotik, der Finnischen Gesellschaft für Semiotik, dem Interdisziplinären Zentrum für Ethik an der Europa-Universität Viadrina sowie der Arbeitsstelle für Semiotik an der Technischen Universität Berlin konzipiert und durchgeführt wurde.

Im Sommersemester 2000 wurde mit dem Forum Kulturwissenschaften ein neuer Rahmen für die vielfältigen Lehrstuhlinitiativen (wie Tagungen, besondere Gastvorträge) sowie für die Fakultäts- und Universitätsveranstaltungen (wie Vorlesungsreihen, Veranstaltungen im Rahmen der Europa-Professur, Antrittsvorlesungen) zu schaffen versucht. Damit verband und verbindet sich die Absicht, die verschiedenen Aktivitäten besser als bisher untereinander zu vernetzen und miteinander ins Gespräch zu bringen. In diesem Zusammenhang entstanden als neue Veranstaltungsform die „Fakultätsgespräche“. Sie sind ein Ort, an dem die an den Lehrstühlen vertretenen wissenschaftlichen Ansätze zur Diskussion gestellt und Grundsatzdiskussionen über das Verständnis der Kulturwissenschaften geführt werden sollen. Sie stehen in jedem Semester unter einem besonderen Thema, das den Fokus des interdisziplinären Austausches und der transdisziplinären Suche bilden soll. Im Sommersemester 2000 wurde dieser Selbstverständigungsprozess mit dem Thema „Macht und Kultur“ eingeleitet. In diesem Zusammenhang fanden folgende Veranstaltungen statt: „Machtlosigkeit - Sprachlosigkeit“ (Detlef Pollack / Werner Schiffauer); „Bemächtigung der Geschichte“ (Heinz Dieter Kittsteiner/ Cornelia Vismann); „Das Arcanum der Macht - theologische Figuren der Legitimierung von Politik“ (Anselm Haverkamp/ Anna Schwarz) und „Über uns selbst schweigen wir“ - Historiker und Nationalsozialismus (eine Podiumsdiskussion mit Reinhard Blänkner, Thomas Etzemüller, Konrad Jarausch, Heinz Dieter Kittsteiner Gesine Schwan und Rudolf Vierhaus). Im Wintersemester 2000/2001 wurde die Reihe unter dem Thema: „Verbildlichung“ mit folgenden Veranstaltungen fortgesetzt: „Bildlosigkeit und Tabu“ (Hartmut Schröder / Stefanie Diekmann); „Text und Bild - Visualisierungsstrategien in Nachrichtensendungen“ (Eckhard Höfner / Matthias Mühling) und

66 „Bilder in den Wissenschaften“„ (Dariusz Aleksandrowicz / Richard Rottenburg) „Perspektivismus. Überlegungen zu einem Grundproblem der Kulturwissenschaften“ (Christoph Asendorf / Reinhard Blänkner). bi) Kontakte zur Stadt

Auch die Kooperationsformen zwischen der Fakultät und Institutionen der Stadt Frankfurt (Oder) haben sich spürbar weiterentwickelt:

So boten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultät Vorträge und Diskussionen an der Volkshochschule Frankfurt (Oder), in der Urania und einigen anderen Institutionen in der Stadt an, die sich großer Resonanz erfreut haben.

Auch die Kooperationsbeziehungen zur Kleist Gedenk- und Forschungsstätte konnten ausgebaut werden, nicht zuletzt der Lehrauftrag, den ihr ehemaliger Leiter Hans-Jochen Marquardt seit einigen Semestern an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät wahrnimmt, dokumentiert diese Kooperation.

Eine Studierendengruppe der Kulturwissenschaftlichen Fakultät und der Hanns- Eisler-Schule in Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Harald Weydt und Prof. Dr. Klaus Siebenhaar von der Hanns-Eisler Schule hat im Rahmen einer Lehrveranstaltung zum Kulturmanagement eine Marketing-Studie für die Kleist- Festtage erstellt, die zu Beginn des Jahres der Presse vorgestellt werden konnte. Prof. Dr. Harald Weydt hat die Lehraktivitäten im Bereich Kulturmanagement über diese erste Studie hinaus auch 1999 weitergeführt, so beispielsweise in einem gemeinsam mit Christine Friedrich vom Kulturbüro der Stadt gemeinsam durchgeführten Seminar zum Kulturmanagement. Auch 2000 wurde diese Kooperation mit weiteren, auch auf das spezifische Kulturmanagement der Stadt Frankfurt (Oder) fokussierter Veranstaltungen fortgesetzt. Erstes für alle Frankfurterinnen und Frankfurter sozusagen sinnlich erfahrbares Ergebnis war der zu den Kleistfesttagen 2000 von der Studierendengruppe gemeinsam mit Frau Friedrich und Prof. Dr. Harald Weydt konzipierte und durchgeführte Altfrankfurter Markt, der trotz widrigster Witterungsbedigungen großen Besucheranklang gefunden hat.

Auch das bei Prof. Dr. Harald Weydt und Janine Nuyken verankerte studentische Projektseminar, das eine künstlerische und managementorientierte Konzeption ebenso wie die konkrete Durchführung des europäischen Theatertreffens Unithea zum Gegenstand hatte, hat nicht zuletzt das sich verstärkende Engagement der

67 Fakultät in diesem Bereich direkt praxisrelevanter Studienangebote deutlich gemacht.

Mit zahlreichen Partnern hat die Fakultät auch 1999 die Kooperation fortgeführt - Museum Viadrina, Stadtarchiv, Konzerthalle, Kulturbüro und die Außenstelle Frankfurt (Oder) des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR seien nur beispielhaft genannt.

Gwendolyn Mertz, die Leiterin des Kulturbüros der Stadt, und Janine Nuyken für die Kulturwissenschaftliche Fakultät haben es in Kooperation mit dem Kleinen Kino, der Stadtbibliothek und der Stadtverwaltung übernommen, das Programm der Stadt für den Holocaust-Gedenktag am 27.1.1999 zu gestalten. Nach einem von Studierenden der Kulturwissenschaftlichen Fakultät organisierten und begleiteten Spaziergang „Auf den Spuren jüdischen Lebens in Frankfurt (Oder)„ hat nach einem Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt, Wolfgang Pohl, Esther Dischereit in der Marienkirche aus ihrem Buch „Übungen jüdisch zu sein„ gelesen. Am Abend schließlich hat die Universität in den bis auf den letzten Platz gefüllten Großen Hörsaal zu einer Langen Filmnacht eingeladen, in der die Filme „Ivan und Abraham„ von Yolande Zaubermann sowie „Das Leben ist schön„ von Roberto Benigni gezeigt wurden. Parallel wurde die Dokumentation „Shoah„ von Claude Lanzmann im Hauptgebäude der Universität gezeigt.

Im Januar 2000 konnte – im Rahmen der Lehrveranstaltung von Prof. Dr. Karl Schlögel „Das Shtetl – Jüdische Lebenswelten in Osteuropa„ im Foyer der Mensa im Flachbau eine auch von der städtischen Bevölkerung viel beachtete Fotoausstellung mit dem Titel „Spuren der jüdischen Kultur in Ost- und Südpolen„ eröffnet werden. Der in diesem Kontext gezeigte Film „Shtetl„ von Marian Marzynski zog ebenfalls ein großes Publikum in den Großen Hörsaal.

1999 hat ebenfalls die Kooperation zwischen dem Oberbürgermeister der Stadt, dem hiesigen Kunstverein und der Fakultät, vertreten durch Prof. Dr. Christoph Asendorf und Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp, über eine gemeinsame Ausstellung über Konrad Wachsmann im Jahr 2001 begonnen.

Darüber hinaus hat Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp ein Forschungsprojekt begonnen, in dessen Rahmen im Auftrag des Bezirksklinikums Frankfurt (Oder) zum Herbst 2001 eine „Geschichte der Frankfurter Kliniken von 1945-2000„ entstehen soll.

68 Im Juni und Juli 2000 fand mit recht großer Resonanz der universitären und städtischen Bevölkerung eine Reihe von Gesprächen zum Thema „Zeitzeugen der Wiedervereinigung„ statt. Die Zwiegespräche zwischen Prof. Dr. Michael Minkenberg und Lothar de Maizière, Prof. Dr. Detlef Pollack und Christoph Hein sowie Prof. Dr. Anna Schwarz und Günter Gaus mit anschließenden Diskussionen mit dem Publikum sollten einen spezifisch biographischen Blick auf die Zeit der Wende werfen. Ziel war es, die Bedeutung der Wiedervereinigung in den Biographien von Lothar de Maizière, Christoph Hein und Günter Gaus zu verorten, Biographien, für die das deutsch-deutsche Verhältnis schon lange vor der Wende eine jeweils spezifische und besondere Rolle im Denken, Handeln und Schreiben gespielt hat. bj) Preise

Prof. Dr. Karl Schlögel hat am 6. Mai 1999 den Anna-Krüger-Preis des Wissenschaftskollegs zu Berlin für Wissenschaftsprosa im Wissenschaftskolleg zu Berlin verliehen bekommen.

69 c) Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ca) Struktur

Mit der Eröffnung des neunten akademischen Jahres im Wintersemester 2000/2001 waren an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät 1256 Studenten (WS 98/99: 956) immatrikuliert. Davon sind 821 (647) für Betriebswirtschaftslehre, 257 (112) für Internationale Betriebswirtschaftslehre, 128 (112) für Volkswirtschaftslehre und 50 im Studiengang International Business Administration eingeschrieben. Zur Betreuung stehen 17 ernannte Professoren, 48 wissenschaftliche und 18 nichtwissenschaftliche Mitarbeiter zur Verfügung, von denen 34 weiblich sind. Auf Grund der hohen Nachfrage der Studierenden nach Angeboten im Bereich der Finanzwirtschaft hatte sich die Fakultät 1997 entschlossen, diesen Schwerpunkt weiter auszubauen. So konnte 1998 der noch nicht besetzte Lehrstuhl für Quantitative Methoden, insbesondere Ökonometrie, in einen Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwirtschaft und Kapitalmarkttheorie, umgewidmet und 1999 besetzt werden. Darüber hinaus wurde die noch nicht besetzte C4-Professur für Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung in eine Gastprofessur umgewidmet und zum 01.01.2001 für zunächst zwei Jahre mit einem international renommierten Gastwissenschaftler indischer Nationalität besetzt. Der für die Durchführung des MBA-Programmes "Management und Marketing für Mittel- und Osteuropa" eingerichtete und 1998 ausgeschriebene Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere im Bereich der Aus- und Weiterbildung von Führungskräften mit akademischen Abschlüssen, konnte ebenfalls 1999 besetzt werden. Der Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Internationales Management, Herr Prof. Dr. Martin Glaum, erhielt 1999 einen Ruf an die Justus-Liebig-Universität Giessen. Leider konnten die Bleibeverhandlungen mit Herrn Glaum nicht erfolgreich abgeschlossen werden, so dass Herr Glaum die Fakultät zum WS 1999/2000 verlassen hat. Das Berufungsverfahren zur Neubesetzung des Lehrstuhls ist im Gange. Der Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsinformatik, Finanz- und Bankwirtschaft, Herr Prof. Dr. Eberhard Stickel, erhielt 1999 einen Ruf an die Wissenschaftliche Hochschule Lahr. Erfreulicherweise konnten hier die Bleibeverhandlungen erfolgreich abgeschlossen und eine Rufannahme abgewendet werden. Auf Grund der Vielzahl der internationalen Kontakte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät werden seit März 1998 die

70 internationalen Kooperationen und Austauschprogramme der Fakultät zentral koordiniert. Deutschen Studierenden und ausländischen Gaststudenten sowie internationalen Kooperationspartnern steht so eine zentrale Betreuerin zur Verfügung, die auch für die Bearbeitung von im Ausland erbrachten Leistungsnachweisen und die damit verbundenen Absprachen bezüglich des European Credit Transfer System (ECTS) zuständig ist. cb) Lehre

An der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät besteht einerseits eine sehr restriktive Prüfungsordnung, nach der Studierende, die nach Abschluss des fünften Fachsemesters das Vordiplom bzw. nach Abschluss des 9. Semesters das Diplom nicht bestanden haben, exmatrikuliert werden, sofern dem nicht gewichtige Gründe (wie Krankheit, Schwangerschaft) entgegenstehen. Andererseits ermöglicht die Prüfungsordnung aber auch, schon nach drei Semestern das Vordiplom abzuschließen. Auf diese Weise sind die Studenten angehalten, zügig zu studieren. So konnten in den Jahren 1999 und 2000 weitere 200 Absolventen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät von der Universität direkt in das Berufsleben wechseln. Nahezu alle unserer Diplomanden haben bisher mühelos einen Arbeitsplatz finden können. Dies zeigt, wie erfolgreich der eingeschlagene Weg ist, mit Hilfe der Prüfungsordnung eine Verkürzung der Studienzeiten herbeizuführen. Ein großer Teil der Wirtschaftsstudenten legt noch vor Beginn des fünften Fachsemesters das Vordiplom ab. Die durchschnittliche Studiendauer der Absolventen des BWL-Studienganges betrug im Berichtszeitraum weniger als 10 Semester. Dies kann als Beleg sowohl für die Leistungsfähigkeit der Fakultät als auch für die Effizienz der Studienorganisation an der Fakultät sowie der (fakultätsinternen und -externen) Studienberatung angesehen werden. Die Fakultät stellt sich bewusst dem Wettbewerb zwischen den Wirtschaftsfakultäten in der Bundesrepublik Deutschland und über die Grenzen Deutschlands hinaus. Die internationale Ausrichtung wird dadurch erleichtert, dass die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Europa-Universität Viadrina mit der Einführung des ECTS einen international anerkannten Standard für den Vergleich von Studienleistungen erhalten hat. Seit dem vergangenen Jahr werden zweisprachige Leistungsnachweise vergeben, die auch die ECTS-Note und die Kreditpunkte enthalten. Das "credit-point-system" erleichtert es den Studenten, ihr Hauptstudium zügig abzuschließen. Die sukzessiv verlaufenden Examensprüfungen, in denen während des Hauptstudiums 15 examensrelevante Leistungsnachweise erbracht werden müssen, halten den Studenten die Relevanz der Veranstaltungen ständig vor Augen. Dies hat eine spürbar höhere Präsenz zur Folge und steigert die

71 Motivation der Studierenden während des Hauptstudiums. Die Studenten sehen sich am Ende ihres Studiums nicht mit einer komprimierten Examensprüfung konfrontiert, die alle Kräfte bindet und zu einer erheblichen Verlängerung der Studiendauer führt. Mehrere Mitglieder der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät haben sich im vergangenen Jahr um den vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur erstmals ausgeschriebenen Lehrpreis der Universität beworben. Prof. Kudert und Prof. Peters haben für ihre gemeinsam angebotene Lehrveranstaltung "Internationale Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und internationale Aspekte der Besteuerung" den Lehrpreis 1999 erhalten. Mit dem Ziel, die Qualität der Lehre weiter zu verbessern, wurde im vergangenen Jahr ein fakultätseinheitlicher Fragebogen für eine studentische Evaluation von Lehrveranstaltungen entwickelt, der die bisher lehrstuhlspezifischen Fragebogen ersetzt. Durch die Gestaltung des Fragebogens, an der sowohl Studierende als auch Hochschullehrer der Fakultät beteiligt waren, erhalten die Mitglieder des Lehrkörpers anhand detaillierter Bewertungen ihrer Lehrveranstaltungen konkrete Hinweise zur Qualitätsverbesserung. Der Fragebogen wurde zum Ende des WS 1999/2000 erstmalig eingesetzt und ergab für die Lehrveranstaltungen der Fakultät gute bis sehr gute Beurteilungen. 1999 konnte das Angebot an Studiengängen der Fakultät erweitert werden. So wurde der Studienbetrieb in dem vom Deutschen Akademischen Austauschdienst geförderten Studiengang "International Business Administration" mit 17 Studierenden aufgenommen. Derzeit sind 50 Studierende in diesem Studiengang eingeschrieben. Sowohl im Grundstudium, das mit dem Bachelor abgeschlossen werden kann, als auch im daran anschließenden Hauptstudium, das zum Master führt, steht die Vermittlung profunder betriebswirtschaftlicher Kenntnisse und der Erwerb von Fremdsprachenkenntnissen im Vordergrund. Weiterhin wurde 1999 der Studienbetrieb im MBA-Studiengang "Management und Marketing für Mittel- und Osteuropa" aufgenommen. Derzeit sind 10 Studierende aus Deutschland, Polen und Litauen in diesem Studiengang eingeschrieben. Sowohl auf Grund des positiven Feedbacks der Studierenden als auch auf Grund steigenden Interesses von Einzelbewerbern und Unternehmungen ist nach Ende des laufenden Studienganges im Jahr 2001 die Durchführung eines neuen Kurses mit mehr Teilnehmern geplant. Seit dem Wintersemester 1997 bietet die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät für interessierte Studierende und Absolventen der Kulturwissenschaftlichen Fakultät ein wirtschaftswissenschaftliches Aufbaustudium an. Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät will dadurch ihren Beitrag leisten, die Berufsaussichten der Absolventen der Kulturwissenschaftlichen Fakultät zu verbessern. Inwieweit dies gelingen kann, werden die nächsten Semester zeigen. Von dem Angebot der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät machen zum

72 gegenwärtigen Zeitpunkt mehr als 30 Studierende Gebrauch, eine Studierende konnte das Aufbaustudium bereits erfolgreich beenden. Eine Weiterentwicklung des Studiengangs zu einem postgradualen Diplom- (bzw. Master-) Studiengang, der auch Absolventen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät offen steht, ist von den Universitätgremien beschlossen. Die Genehmigung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur steht noch aus. Ein weiterer Schritt zur internationalen Ausrichtung der Fakultät wurde im Jahr 2000 mit der Beantragung eines postgradualen Master-Studienganges "International Business Informatics" getan. Dieser Studiengang richtet sich an eine internationale Zielgruppe. Der größte Teil der Lehrveranstaltungen wird über das Internet mit Hilfe von Multimediatechnologien angeboten. Der Lehrkörper für diesen Studiengang wird durch ein Netzwerk von Wirtschaftsinformatik- und Informatik-Professoren verschiedener Universitäten (Schwerpunkt: Deutschland, Österreich, Schweiz) gebildet, wobei die Federführung bei der Europa-Universität liegt. Mit der Einrichtung dieses innovativen Studiengangs, der zugleich zur Schärfung des Forschungsprofils der Fakultät im Bereich Wirtschaftsinformatik beiträgt, betritt die Europa- Universität nicht nur bundesweit Neuland im Bereich der Wirtschaftsinformatikausbildung, sondern auch weltweit sind keine vergleichbaren vollständigen virtuellen Master-Studiengänge auf dem Gebiet Wirtschaftsinformatik bekannt. Ein besonderes Kennzeichen der Fakultät ist nicht nur ihre wissenschaftliche Ausrichtung, sondern auch das Bestreben, theoretische Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. Dieses Anliegen wurde in den vergangenen Jahren weiter erfolgreich fortgesetzt. cc) Nationale und internationale Kontakte und Kooperationen

Im vergangenen akademischen Jahr ist es der Fakultät gelungen, ihre internationalen Kontakte auszubauen und zu vertiefen. Dabei ging es nicht nur um den quantitativen Ausbau des Studienplatzangebots, dem ein ständig steigender Bedarf zu Grund liegt, sondern auch um die Schärfung des wissenschaftlichen Profils. Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät bemüht sich vor allem um die Beteiligung an international und interdisziplinär ausgerichteten Projekten sowie den Ausbau der Kontakte mit nordamerikanischen Universitäten. In Ihrer Brückenfunktion nach Osten verliert die Fakultät jedoch auch andere wichtige Kooperationspartner in Rußland und Osteuropa nicht aus den Augen. Gezielte studentische Nachfrage nach Studienplätzen im spanischen Sprachraum führte darüber hinaus zu weiteren Verhandlungsschwerpunkten in Spanien und Lateinamerika.

73 Diese Vorgaben konnten in Bezug auf Übersee relativ erfolgreich umgesetzt werden. Die meisten der Verträge sind ausgehandelt, jedoch noch nicht endgültig unterzeichnet. Dies gilt auch für den Vertrag mit der San Diego State University in den Vereinigten Staaten. Die Verhandlungen konnten im September 2000 in San Diego erfolgreich zum Abschluß gebracht werden Der Rahmenvertrag ist bereits durch alle relevanten Gremien beider Partnerinstitutionen genehmigt und kann daher voraussichtlich Anfang 2001 unterzeichnet werden. Die San Diego State University, Imperial Valley Campus, kann daher im Verlauf des Jahres 2000 dem bereits bestehenden internationalen Konsortium (IBEC) mit Montpellier, Manchester und Córdoba beitreten. Im Bereich der Forschung, der Dozentenmobilität, wie auch in Bezug auf den internationalen Studentenaustausch sind seit längerem auch engere Beziehungen mit der University of Arizona vorgesehen. Mit einer Delegation unter Leitung des stellvertretenden Vizepräsidenten für ökonomische Entwicklung, Herr Bruce Wright, fanden bereits mehrere Arbeitsbesprechungen an der Viadrina statt. Eine Delegation der Viadrina wiederum stattete im Sommer 2000 der Universität of Arizona einen Besuch ab, wobei vorrangig eine Kooperation mit dem MBA Programm der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät abgesprochen wurde. Erfolgreich abgeschlossen werden konnten auch Verhandlungen mit der Wilfrid Laurier University in Ontario, Kanada. Der Vertrag liegt bereits zur Genehmigung vor, bedarf aber noch der Zustimmung der zuständigen Senatskommission. Der Lateinamerika Schwerpunkt der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät konnte ebenfalls substantiell ausgebaut werden. Signal dafür ist ein neuer Vertrag mit dem Instituto Tecnológico y de Estudios Superiores de Monterrey (TEC) in Cuernavaca, Mexiko. Im Sommer 2000 konnten Studierende der Viadrina erstmals im Rahmen dieses Programmes in Mexiko studieren. Ein weiterer Vertrag mit der Universität in Montevideo, Uruguay ist ausgehandelt und soll 2001 unterzeichnet werden. Darüber hinaus wurden zur Finanzierung der Studentenmobiltät von Seiten der Fakultät fünf DAAD Anträge gestellt, von denen drei im Rahmen der Ausschreibung zu "Internationalen Studienpartnerschaften" bereits genehmigt wurden. Dies betrifft die Vereinbarungen mit der TEC in Mexiko sowie das bereits bestehende Doppeldiplomierungsabkommen mit der Universidad Católica de Córdoba in Argentinien. Hierduch konnten erstmals ab Sommer 2000 Stipendien an Studierende der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät vergeben werden. Ein weiterer DAAD-Antrag zum Thema "Bilaterale Studiengänge" wurde für das Doppeldiplomierungsabkommen mit der University of Manchester gestellt. Ebenfalls intensiviert wurden die Kooperationsbeziehungen mit Universitäten in Russland, so z. B. mit der Staatlichen Universität St. Petersburg und der Wirtschaftsuniversität Ekaterienburg. Dazu wurde ein neues Forschungsprojekt zur Vernetzung von Lehre und Forschung im Bereich Umweltmanagement mit

74 der Staatlichen Universität St. Petersburg initiiert, welches seit Mitte 2000 von der Volkswagen Stiftung gefördert wird. Die studentische Nachfrage nach Studienplätzen in Russland hat sich ebenfalls erfreulicherweise deutlich verstärkt. Seitens der Studierenden ist eine verstärkte Nachfrage nach Studienplätzen in spanischsprachigen Ländern zu verzeichnen. Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften hat sich daher bemüht, dieser Nachfrage gerecht zu werden und erweiterte das Angebot mit 3 neuen Programmen mit der Universidad de Oviedo, der Universidad de Léon und der Universidad de Almería in Spanien. Weitere Sokrates-Kontakte im Europäischen Ausland sollten und konnten vor allem in Bezug auf Studentenmobilität ausgebaut werden. Zwei zusätzliche Abkommen mit Tampere in Finnland und der Universidade Nova de Lisboa in Portugal erhöhen die Gesamtzahl der Verträge der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften auf 38. Alle bestehenden Programme werden von unseren Studierenden intensiv genutzt. Aber auch Studierende aus dem Ausland nehmen zunehmend die Studienmöglichkeiten an der Viadrina wahr. So werden im Rahmen der neuen lateinamerikanischen Vereinbarungen im Sommersemester 2001 erstmals mexikanische Studenten an der Fakultät erwartet. Nach wie vor bewerben sich hauptsächlich Studierende der international ausgerichteten Studiengänge, wie "Internationale Betriebswirtschaftslehre" und "International Business Administration", um ein Auslandstudium. Insgesamt ist die Gesamtzahl der Bewerber erheblich gestiegen und hat 2000 erstmals die Zahl von 100 Studenten überschritten. Ergänzend zu den Aktivitäten im Bereich der Forschung, der Dozenten- und Studentenmobilität wurden zusätzliche internationale Projekte initiiert. Von besonderer Bedeutung für die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ist hierbei ein interdisziplinäres Sommerprogramm zum Thema "Wirtschaftliche Transformation und Grenzfragen", das federführend von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät konzipiert wird. Dieses Sommerprogramm dient der Stärkung transatlantischer Beziehungen und soll in Kooperation mit den amerikanischen Partneruniversitäten der Fakultät durchgeführt werden. Ein Konzept sowie notwendige vertragliche Ergänzungen wurden bereits erarbeitet, die Einladungen stehen noch aus, eine vorsichtige Terminplanung geht von Sommer 2001 aus.

75 cd) Forschung

Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät konzentriert sich im Bereich der Forschung bereits seit längerem auf die Themengebiete - Studien zum Transformationsprozess - Empirische Arbeiten zu ökonomischen Problemstellungen der Region - Öffentliche Finanzen - Internationales Management / Finanzwirtschaft - Internationale Besteuerung - Wirtschaftsinformatik sowie spezifische Schwerpunkte der einzelnen Lehrstühle. An der Fakultät finden eine Reihe von Forschungskolloquien statt, die sich nicht nur an die Studierenden und den Lehrkörper richten, sondern auch von der Öffentlichkeit besucht werden. Es bestehen Kolloquien in den Bereichen Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik und Quantitative Methoden. Diese Kolloquien führen zu einem intensiven Dialog zwischen allen Wissenschaftlern der Fakultät und einer interessierten Öffentlichkeit. Darüber hinaus stellen eine Vielzahl von Vorträgen und Workshops, die gemeinsam mit renommierten Unternehmen durchgeführt wurden, die Verbindung von Wissenschaft und Praxis her. Im Berichtszeitraum konnten 14 Doktoranden der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät ihre Promotion erfolgreich abschließen. Frau Katharina Müller erhielt für ihre Dissertation „The Political Economy of Pension Reform in Central- Eastern Europe" den Ed A. Hewett Prize 2000 der American Association for the Advancement of Slavic Studies (AAASS) sowie den "EACES award 2000", der alle 2 Jahre von der European Association for Comparative Economic Studies (EACES) für die beste Dissertation in vergleichender Wirtschaftsforschung und Transformationsökonomie vergeben wird. Herr Ulrich Klier erhielt im November 2000 den Förderpreis "Internationales Steuerrecht 2000" von der Bundessteuerberaterkammer für seine am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung geschriebene Dissertation zum Thema: "Das Doppelbesteuerungsabkommen Deutschland - Polen". Ein weiterer Schwerpunkt in der Graduiertenausbildung konnte 1999 durch ein neues Graduiertenkolleg gesetzt werden. Auf Antrag der Kollegen Glaum, Stickel und Wagener hat der Stiftungsfonds der Deutschen Bank der Einrichtung eines Graduiertenkollegs "Kapitalmärkte und Finanzwirtschaft im erweiterten Europa" zugestimmt, dem ersten durch die Privatwirtschaft finanzierten Kolleg in Deutschland. Nach einer 3jährigen Aufbauphase werden in diesem Kolleg jährlich 24 Stipendiaten aus dem In- und Ausland die Gelegenheit zur Promotion erhalten. Planmäßig nahmen 1999 und 2000 jeweils acht Stipendiaten ihr Studium auf.

76 Die Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen ist im Vergleich zu den Vorjahren weiter angestiegen (Vergleiche dazu im einzelnen den Forschungsbericht der Universität). Im Bereich der Drittmittelwerbung war die Fakultät in den Jahren 1999 und 2000 besonders aktiv. Zu denken ist an die entsprechenden Projekte der Kollegen Bolle, Kurbel, Ribhegge, Richter, Seitz, Stickel, Wagner und Wagener.

77 2. Forschungsinstitute a) Frankfurter Institut für Transformationsstudien (F.I.T.)

Das Frankfurter Institut für Transformationsstudien (F.I.T.) wurde im Dezember 1995 als Zentralinstitut der Universität gegründet und nahm zu Beginn des Jahres 1996 seine Tätigkeit auf. Einen wichtigen Teil des F.I.T. stellt das von der DFG geförderte Innovationskolleg „Die Transformation von Wirtschaftssystemen und die Neuordnung der Gesellschaften Mittel- und Osteuropas“ dar. 1999 arbeiteten 16 Doktoranden sowie 5 promovierte Wissenschaftler an den verschiedenen Forschungsprojekten, im Jahre 2000 waren es 12 bzw. 6.

Das Direktorium des F.I.T. besteht aus Prof. Dr. Helga Schultz (Kulturwissenschaftliche Fakultät), Prof. Dr. Stephan Breidenbach (Juristische Fakultät), Dr. Herbert Kalthoff (als Vertreter der Mitarbeiter/-innen) und dem geschäftsführenden Direktor des Instituts, Prof. Dr. Hans-Jürgen Wagener (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät).

Das F.I.T. bildet an der Viadrina den organisatorischen Rahmen für die Transformationsforschung. Ziel der am Institut verankerten Forschungsprojekte ist die umfassende Analyse der Umgestaltung der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen in Mittel- und Osteuropa, zunehmend auch im Vergleich zu Reformprozessen in Ländern anderer Regionen wie Westeuropa oder Lateinamerika. Um der Vielschichtigkeit dieses Prozesses Rechnung zu tragen, wird bewußt auf einen interdisziplinären Diskurs zwischen den Fächern Ökonomie, Kultur- und Rechtswissenschaften gesetzt. Thematisch fächern sich die laufenden Vorhaben in folgende drei Bereiche auf:

Projektgruppe I: Kognitiver Wandel als Voraussetzung und Folge der Transformation,

Projektgruppe II: Ordnungspolitische Weichenstellungen für ein funktionsfähiges Wettbewerbssystem,

Projektgruppe III: Strukturwandel und Kommunikation über die Grenzen hinweg.

Eine Vielzahl von Aktivitäten fand in den Jahren 1999 und 2000 im Rahmen des F.I.T. statt:

78 ¾ Eine Reihe von Gastprofessoren konnte zum Zweck der Fortführung ihrer Studien über den Transformationsprozess sowie zur Einbettung von Transformationsfragen in das Lehrprogramm der Viadrina für Aufenthalte am F.I.T. für die Dauer von einem bis zu sechs Monaten gewonnen werden: Prof. Dr. Mads Andenas, Jurist am Kings College London, Prof. Dr. Paul R. Gregory, Ökonom an der University of Houston/ Texas, Prof. Dr. Arsène Verny, Jurist an der Wirtschaftsuniversität Prag, Prof. Dr. Zbigniew Kurcz, Soziologe an der Universität Breslau, Prof. Dr. Ivan Bernik, Soziologe an der Universität Ljubljana, Prof. Dr. Stefan Kowal, Historiker an der Adam Mickiewicz Universität Poznań und Prof. Dr. Máté Szabó, Politikwissenschaftler an der Eötvös Lorand Universität Budapest.

¾ Mit dem Status des Gastwissenschaftlers arbeitete Dr. Michael Thomas, Brandenburg-Berliner Institut für Sozialwissenschaftliche Studien, zu Fragen der ostdeutschen Transformation und möglicher Generalisierbarkeiten dieses Falles für die sozialwissenschaftliche Diskussion. Dr. Jan Wielgohs, Humboldt-Universität zu Berlin, führte eine Studie zur politischen Bearbeitung von Unternehmensprivatisierung und Beschäftigungsentwicklung im Transformationsprozess durch. Dr. Aleksander Kvochtchinski von der Lomonossov Universität Moskau arbeitete über das russische Kapitalmarktrecht.

¾ Während der Vorlesungszeiten fanden mehrere Veranstaltungen im Rahmen des Transformationscolloquiums statt. Hochschullehrer der Viadrina, Doktoranden und vor allem auch in- und ausländische Gäste stellten ihre Forschungsergebnisse und Sichtweisen zum Transformationsprozess vor.

¾ Die Publikationsreihe der F.I.T.-Discussion-Papers wurde 1999 um 16 und 2000 um 14 Ausgaben ergänzt, die an in- und ausländische Institute, Wissenschaftler und Interessierte verschickt wurden. Darüber hinaus sind die Sammelbände Transformation of Social Security: Pensions in Central- Eastern Europe (Physica), Facts and Figures: Economic Representations and Practices (Metropolis) und Privatization, Corporate Governance and the Emergence of Markets (Macmillan) sowie einige Monographien als Ergebnisse abgeschlossener Forschungs- und Dissertationsprojekte (näheres dazu im Jahresbericht des F.I.T.) erschienen.

¾ Das F.I.T. veranstaltete folgende internationale Tagungen in Berlin und Frankfurt (Oder): ¾ Europe Beyond the Union. Investitionen und gesamteuropäischer Warenverkehr (gemeinsam mit Cooperation for Peace Germany e.V. (CFP) und der Fritz Thyssen Stiftung), Berlin, 07.-10. Oktober 1999.

79 ¾ Facts and Figures, Frankfurt (Oder), 10.-12. Dezember 1999. ¾ Tagung der Deutsch-Polnischen Juristenvereinigung, Frankfurt (Oder), 07. April 2000. ¾ Political Culture in Central and Eastern Europe, Frankfurt (Oder), 07.- 10. Mai 2000.

¾ Die Mitglieder des F.I.T. nahmen an zahlreichen Tagungen teil und stellten ihre Forschungsergebnisse vor. Zur Durchführung von Experteninterviews und von Feldforschungen fanden zum Teil längere Auslandsaufenthalte statt. b) Interdisziplinäres Zentrum für Ethik (IZE)

Im Jahre 1999 hat das Interdisziplinäre Zentrum für Ethik seine in den vorangehenden Jahren begonnenen Forschungsprojekte fortgesetzt und war dabei an der Durchführung von drei Konferenzen und einem Workshop beteiligt.

Im Rahmen des Deutschen Humangenom Projekts (DHGP) fand in der Zeit vom 31.3. - 4.4.1999 das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Auftrag des BMBF finanzierte interdisziplinäre und internationale Symposion „Schwierige Fälle der Genethik/ Hard Cases in Genethics“ in Memphis/Tennessee, U.S.A. statt. Das Symposion wurde vom IZE in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Strafrecht und Rechtsphilosophie der EUV und dem Institut für Strafrecht und Rechtsphilosophie der Universität Erlangen-Nürnberg organisiert und setzte die 1998 in Frankfurt (Oder) mit dem Symposion „Der analysierte Mensch“ begonnene Konferenzreihe fort. Teilgenommen haben Naturwissenschaftler, Juristen, Philosophen und Wirtschaftswissenschaftler aus England, Israel, Kanada, den U.S.A. und Deutschland. Im Jahre 2000 schloss sich eine Konferenz zu den Problemen der rechtlichen Regulierung neuer gentechnischer Verfahren an. Die Beiträge zu dem Symposium erscheinen im Jahrbuch für Recht und Ethik, Duncker & Humblot, Berlin.

Mitveranstalter war das IZE auch bei der Tagung „Die Entstehung und Entwicklung der Moralwissenschaften im 17. und 18. Jahrhundert“, die in der Zeit vom 3. - 9. Oktober 1999 in Erlangen stattfand. An ihr haben Philosophen, Juristen, Theologen und Historiker aus Groß Britannien, Australien, Japan, den U.S.A. und Deutschland teilgenommen. Finanziert wurde die Veranstaltung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Auch die Beiträge zu dieser Tagung werden in einem Band des Jahrbuchs für Recht und Ethik, Berlin, erscheinen.

80 Aus Anlaß der Verabschiedung von Prof. Dr. Hans N. Weiler, vormals Rektor der EUV, fand in der Zeit vom 9. - 11. September 1999 eine Tagung zum Thema „Universitäten im 21. Jahrhundert“ statt, an dessen Durchführung das IZE beteiligt war. Teilgenommen haben Hochschulforscher und –politiker sowie Journalisten, vor allem aus Deutschland, die sich für eine Reform des Hochschulwesens einsetzen (u.a. Michael Daxner, Klaus Kinkel, Klaus Landfried, Evelies Mayer, Jürgen Mittelstraß, Krista Sager). Die Beiträge zu dieser Veranstaltung werden in der Schriftenreihe des IZE im Springer-Verlag, Heidelberg, erscheinen.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichte und Ethik der Medizin fand in der Zeit vom 8. - 10. Juli 1999 der 3. Workshop des „Arbeitskreises für Ethik und Wissenschaftstheorie der Medizin“ im Collegium Polonicum (Slubice) und an der EUV statt. Teilgenommen haben Juristen, Philosophen, Wirtschaftswissenschaftler und Sozialwissenschaftler aus Polen, Estland, der Tschechei, der Niederlande und Deutschland. Im Vordergrund standen Fragen der Gesundheitsreform in den MOE-Staaten sowie Grundfragen der medizinischen Ethik. U.a. für die Ergebnisse des Arbeitskreises wurde im Peter- Lang-Verlag eine Publikationsreihe mit dem Titel „Studien zur Ethik in Ostmitteleuropa“ ins Leben gerufen, dessen erster Band „Medizinethik 1“ Anfang 2000 erscheinen wird.

Im akademischen Jahr 1999/2000 war das IZE Veranstalter des von der Otto- Wolf-Stiftung geförderten „Center of Advanced Central European Studies“ (CAS). Im Rahmen dieses Kollegs arbeiteten neun Stipendiaten aus Polen, Rußland, den U.S.A. und Deutschland an unterschiedlichen Themen der Medizinethik. Die Kollegarbeit wird begleitet und unterstützt von regelmäßigen Seminaren und Kolloquien für die Kollegiaten, die von Prof. Dr. Joerden in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Neumann, Universität Halle-Wittenberg, geleitet werden. Die Ergebnisse des Kollegs werden im Mai 2000 in einer Abschlußkonferenz vorgestellt und sollen in den „Studien zur Ethik in Ostmitteleuropa“ veröffentlicht werden.

Zur Finanzierung seiner Arbeit ist das IZE weiterhin nahezu ausschließlich auf Drittmittel angewiesen.

Im Jahre 2000 hat das IZE die Arbeit im Rahmen des von der Otto-Wolff- Stiftung, Köln finanzierten „College for Advanced Central European Studies“ zu dem Thema „Ethik und Wissenschaftstheorie der Medizin in Ostmitteleuropa“ mit neun Stipendiaten fortgesetzt. Das Projekt wurde abgeschlossen mit der Konferenz „Ethics and Scietific Theory of Medicine“ (4.-6. Mai 2000), bei der die StipendiatInnen ihre Arbeiten vorgestellt haben und diese mit weiteren

81 WissenschaftlerInnen des In- und Auslands diskutiert haben. Die Konferenz war zugleich das Jahrestreffen des in Kooperation mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Ethik und Geschichte der Medizin (Prof. Dr. Neumann) geleiteten „Arbeitskreises für Ethik und Wissenschaftstheorie der Medizin in Ostmitteleuropa“ Die Beiträge zu der Konferenz werden in den am IZE erscheinenden „Studien zur Ethik in Ostmitteleuropa“ veröffentlicht.

In der Zeit vom 26.-30. Oktober 2000 hat das IZE in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Strafrecht und Rechtsphilosophie der Viadrina (Prof. Dr. Joerden) und Kooperationspartnern in Jena und Erlangen im Rahmen der vom BMBF geförderten Begleitforschung zum Deutschen Humangenomprojekt in Wittenberg ein Internationales und interdisziplinäres Symposion zum Thema „International Guidelines for Genetics“ durchgeführt. An dem Symposion haben WissenschaftlerInnen aus Großbritannien, Israel, Österreich, den U.S.A. und Deutschland teilgenommen. Die Beiträge zu dem Symposion werden im „Jahrbuch für Recht und Ethik/Annual Review of Law and Ethics“, veröffentlicht.

In der Zeit vom 9.-12. November 2000 fand in Berlin und Frankfurt (Oder) ein vom Lehrstuhl für Sprachwissenschaften II; Fremdsprachendidaktik (Prof. Dr. Schröder) organisiertes kultursemiotisches Symposion zum Thema „Ritualisierte Tabuverletzungen“ statt, an dessen Ausrichtung das IZE sich beteiligt hat. Die Beiträge zu diesem Symposion werden ebenfalls in den am IZE herausgegebenen „Studien zur Ethik in Ostmitteleuropa“ erscheinen.

Zur Verbesserung der Ausstattungssituation des IZE hat sich das Zentrum im Jahre 2000 an der Konzeption und Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie für das BMBF zur Einrichtung eines „Europäischen Zentrums für interdisziplinäre Transformationsforschung“ beteiligt.

Im Jahre 2000 sind im Rahmen der Schriftenreihe des IZE der Band „Universitäten im 21. Jahrhundert“ und im Rahmen der „Studien zur Ethik in Ostmitteleuropa“ der Band „Medizinethik 1“ erschienen.

82 c) Heinrich-von-Kleist-Institut für Literatur und Politik ca) Struktur

Das Heinrich-von-Kleist-Institut für Literatur und Politik ist als Forschungsschwerpunkt der an der Europa-Universität Viadrina neugegründeten Kulturwissenschaftlichen Fakultät angelegt. Es soll die interdisziplinäre Neuorientierung der Geistes- und Sozialwissenschaften in transdisziplinären Forschungsvorhaben befördern. Der Schwerpunkt „Literatur und Politik“ trägt der Interaktion dieser beiden Bereiche für die Entwicklung kulturwissenschaftlicher Konzepte Rechnung.

Die beiden Arbeitsbereiche des H-v-K stehen unter den Titel:

I – Rhetorik und Dekonstruktion II – Rhetorik und Anthropologie

Sie enthalten die folgenden Abteilungen und Projekte:

I – Rhetorik und Dekonstruktion 1 – Rhetorik, Philosophie und Technik 2 – Rhetorik, Recht und Institutionen

II – Rhetorik und Anthropologie 1 – Anthropologie postmoderner Gesellschaften 2 – Alterität und Modernität in Politik und Literatur

Mitglieder

Direktoren: Prof. Dr. Christa Ebert, Prof. Dr. Anselm Haverkamp (geschäftsführend), Prof. Dr. Werner Schiffauer.

Wissenschaftliche Mitarbeiter: Dr. Rüdiger Campe (seit 1997), Dr. des. Stefanie Diekmann (seit 1999), Dr. Petra Eggers (1995-1996), Dr. Christoph Hoffmann (1996-1998), Dr. Eva Horn (seit 1999), Dr. Andrea Kern (1996-1998), PD Dr. Bettine Menke (1996-1999), Dr. des. Mariele Nientied (seit 1999), Dr. des. Stefanie Peter (seit 1999), PD Dr. Richard Rottenburg (seit 1995), Dr.

83 Dietmar Schmidt (1996-1997), Dr. Malgorzata Trebisz (seit 1995), Dr. Cornelia Vismann (1995-1999).

Wissenschaftlicher Beirat: Karlheinz Barck (Berlin), Gabriele Brandstetter (Basel), Stephen Greenblatt (Harvard), Wolfgang Kemp (Hamburg), Gertrud Koch (Berlin), Christoph Menke (Potsdam), Jan-Dirk Müller (München), Hans- Jörg Rheinberger (Berlin), Avital Ronell (New York), Peter Schöttler (Berlin), Hent de Vries Amsterdam), Samuel Weber (Los Angeles). cb) Veranstaltungen

Tagungen (in Zusammenarbeit mit dem Graduiertenkolleg Repräsentation- Rhetorik-Wissen)

"Setzung & Composita", 25.-27.November 1999

„Verrat im zwanzigsten Jahrhundert“, 1. Juli 2000

„Zur Kritik der Gewalt: Benjamin/Agamben“ 16.-17.November 2000

„Bild - Schrift - Transkription“, 2.-4. Dezember 2000

„Die Zone“, 12.-13. Januar 2001

Workshops mit Samuel Weber, Friedrich Balke, Christoph Menke, Bettine Menke, Rüdiger Campe, Deanna Turner, Lutz Ellrich, Rudolf Helmstetter, Niels Werber, Harald Wenzel, Rembert Hüser, Andrea Kern

84 3. Sprachenzentrum

Im Februar 1999 bezog das Sprachenzentrum seine neuen Räumlichkeiten im Seminargebäude August-Bebelstraße 12. Dieser Umzug ermöglichte die Schaffung verbesserter Arbeitsbedingungen für die Lehrbeauftragten und eine Erweiterung des Selbstlernzentrums. a) Mitarbeiter

Im Berichtszeitraum konnten, über den Personalbestand des Sprachenzentrums hinaus, aus Projektmitteln und Eigeneinnahmen zeitweise 2 befristete Teilzeitstellen im Bereich Deutsch und Französisch geschaffen werden. Im Berichtszeitraum unterrichten am Sprachenzentrum neben den fest angestellten wissenschaftlichen Mitarbeitern 30 Lehrbeauftragte mit einem Stundendeputat von 4-8 Semesterwochenstunden. Diese verteilen sich auf die einzelnen Lektorate wie folgt:

Deutsch 1 Englisch 7 Französisch 1 Latein 1 Polnisch 4 Russisch 6 Schwedisch 3 Spanisch 7

Das Lektorat Französisch wurde im Berichtszeitraum ergänzt durch einen Wehrdienstleistenden, der von der französischen Botschaft entsandt wurde und hauptsächlich im Bereich Fachsprache Recht tätig war. Die Bosch-Stiftung ermöglichte es 1999, dass 3 Tutorinnen und Tutoren die Lektorate Englisch, Französisch und Polnisch verstärken konnten. Im Jahr 2000 stand nur noch eine Tutorin für den Bereich Englisch zur Verfügung. Im Bereich Finnisch wurde die Lektorin durch eine Praktikantin aus Finnland unterstützt.

Ca. 60 % des gesamten Unterrichts wird durch Lehrbeauftragte erteilt. Die Rekrutierung von Lehrbeauftragten gestaltet sich vor allen Dingen in den Sprachen Deutsch, Englisch und Spanisch immer problematischer, da die Vergütung der Lehrbeauftragten nicht mehr gegenüber privaten Anbietern

85 konkurrenzfähig ist. Das Betreuungsverhältnis Studierende : Mitarbeiter beträgt im Berichtszeitraum ca. 300 : 1. b) Lehre

Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 460 Sprachkurse angeboten.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Verteilung der Kurse auf die einzelnen Sprachen und auf das Verhältnis Allgemeinsprache : Fachsprache.

Sprache Allgemeinsprache Fachsprache

SS 99 WS 99 SS 00 WS 00 SS 99 WS 99 SS 00 WS 99

Deutsch 2 6 5 9 5 5 5 4 Englisch 22 18 21 21 8 8 8 7 Finnisch 3 4 3 4 - - - - Fran- 9 11 11 16 4 4 4 5 zösisch Latein - - - - 4 4 4 4 Polnisch 8 7 9 8 2 2 3 3 Russisch 12 12 14 14 3 2 4 4 Schwe- 5 5 5 6 1 1 1 1 disch Spanisch 16 16 19 20 2 2 2 3

Da vor allen Dingen im Bereich der Lehraufträge kein Aufwuchs im Budget zu verzeichnen war, konnte das Angebot nicht entsprechend der steigenden Studierendenzahlen erweitert werden. Es liegt in den Sprachen Englisch und Spanisch weit unter dem erforderlichen Bedarf. Aus diesem Grunde werden seit 1999 keine Englischkurse in den unteren Niveaustufen mehr angeboten. Diese Kurse waren vor allen Dingen für Studierende aus den MOE-Ländern eingerichtet worden.

Ergänzt wurde das Angebot durch Intensivkurse während der vorlesungsfreien Zeit. Es gibt hier inzwischen ein breites Angebot an innovativen Kursen. Als Beispiele seien hier erwähnt:

86 1. „Sprache und Recht“, ein Deutschkurs in Kooperation mit der Juristischen Fakultät für ausländische Studierende 2. Internationaler Sommerkurs Deutsch mit Schwerpunkt „Berlin- Brandenburg“ 3. Ausbildungskurse für Gruppendolmetscher in Kooperation mit dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk 4. „Französische Herbstwochen“, ein Kultur- und Sprachprogramm, finanziert durch das französische Kulturinstitut Berlin. 5. Intensivkurs Englisch unter der Federführung des Englischlektorates an der Aston-University in Birmingham 6. „Die Russische Frühlingsuniversität“ mit Dozentinnen der petersburger und moskauer Universitäten 7. Thematischer Intensivkurs „Barcelona Kulturstadt“

In der Fachsprachenausbildung wird die erfolgreich begonnene Kooperation mit den Fakultäten fortgesetzt. In den Sprachen Französisch, Russisch, Deutsch unterrichten Mitglieder der Fakultäten für Kulturwissenschaften und Rechtswissenschaften im team teaching mit Mitarbeitern des Sprachenzentrums.

Im Bereich Deutsch wurden im Berichtszeitraum neue Sprachkurse für die Studiengänge MES und IBA eingerichtet und konzeptionell begleitet. Dabei wurde deutlich, welche besondere Herausforderung an den Bereich Deutsch als Fremdsprache die englischsprachigen Studiengänge darstellen.

Insgesamt stellt die Erweiterung der internationalen Beziehungen der Universität eine große Herausforderung für das Sprachenzentrum dar. Dies gilt für alle Sprachen, da Studierende von der Europa-Universität ein breites Sprachenangebot erwarten.

Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 1700 Sprachprüfungen durchgeführt. Davon waren 400 Prüfungen im Rahmen der Deutschen Sprachprüfung zum Hochschulzugang (DSH). Die folgende Tabelle gibt beispielhaft die Verteilung der Prüfungen auf die einzelnen Sprachen und das Verhältnis Allgemeinsprache : Fachsprache im Jahre 1999 wieder.

87 Prüfungen zum Abschluss der allgemeinsprachlichen Ausbildung

Spanisch 46 Französisch 52 Englisch 285 Polnisch 28 Russisch 29 Schwedisch 5 gesamt 445

Prüfungen zum Fachsprachenzertifikat

Spanisch 14

Französisch für Wiwi 4 Französisch für Jura 3 Französisch für Kuwi 24 Französisch gesamt 31

Englisch für Kuwi 40 Englisch für Jura 19 Englisch für Wiwi 25 Englisch gesamt 84

Polnisch 36

Russisch 16

Schwedisch 2

Deutsch für Kuwi 31 Deutsch für Wiwi 25 Deutsch gesamt 56 gesamt 239

88 Zum Angebot des Sprachenzentrums gehörten auch in diesem Berichtszeitraum die Veranstaltung von Exkursionen (Russisch nach Berlin und Petersburg, Polnisch nach Krakau, Warschau und Gdansk), studentischen Konferenzen (Englisch, Russisch) und die Betreuung internationaler Hochschul- partnerschaften (Spanisch, Schwedisch, Finnisch). Ergänzt wurde das Programm durch zahlreiche Kulturabende, in denen den Studierenden die Möglichkeit des originären Zugangs zu den Zielkulturen gegeben wurden.

Im Januar 2000 fand eine internationale Konferenz zur Situation der russischen Sprache und ihrer Vermittlung „Russisch im 21. Jahrhundert“ statt, die vom Lektorat Russisch organisiert wurde.

Die Arbeit an der studentischen Datenbank wurden in Kooperation mit dem Studentensekretariat und dem Prüfungsamt fortgesetzt. Ziel ist es, die Verwaltung der Studentendaten zu vereinfachen, um damit den Beratungsservice für die Studierenden zu verbessern. Ab 2001 sollen Studierende in die Lage versetzt werden, sich online zu Sprachkursen anzumelden.

Das Jahr 2000 stand im Zeichen der Anpassung der Studien- und Prüfungsordnung des Sprachenzentrums an die Anforderungen des hochschulübergreifenden Hochschulsprachenzertifikatssystems Unicert. Im März 2000 erhielt das Sprachenzentrum die Akkreditierung für dieses System durch den Unicert-Beirat des Arbeitskreises der Sprachenzentren an Hochschulen e.V.

Der Bereich der Sprachausbildung am Collegium Polonicum hat sich im Berichtszeitraum konsolidiert. Das Sprachenzentrum war maßgeblich an der Entwicklung eines differenzierten Angebotes in den Sprachen Deutsch, Englisch, Polnisch und Russisch sowohl für die von der Adam-Mickiewicz-Universität getragenen grundständigen Studiengänge als auch für die von der Europa- Universität Viadrina angebotenen Aufbaustudiengänge beteiligt. c) Projekte

Eine detaillierte Übersicht über die Projekte des Sprachenzentrums findet sich im Forschungsbericht 1999/2000. Im Berichtszeitraum wurde zusammen mit dem Landesspracheninstitut Nordrhein-Westfalen ein neues Projekt initiiert, in dem es um die Erstellung von Polnisch-Lehrwerken für Intensivkurse für die Zielgruppe Studierende und akademische Berufe geht. Dieses Projekt wird von der Bosch-Stiftung teilfinanziert.

89 Im November 2000 wurde das Sprachenzentrum für das Leonardo-Projekt „Distance Language Teaching for Small and Medium Sized Enterprises“ mit dem Europäischen Sprachensiegel der EU-Kommission ausgezeichnet. Das Projekt entstand in Kooperation mit dem Business and Innovation Centre Frankfurt (Oder) und europäischen Partnerinstitutionen in England, Finnland und Italien.

90 4. Universitätsbibliothek a) Gebäude und Ausstattung

Das Jahr 1999 war für die Bibliothek eine Phase der Konsolidierung bei gleichzeitiger Fortentwicklung zu zeitgemäßen Techniken und Strukturen.

Während der vorlesungsfreien Sommerzeit wurde das integrierte Bibliothekssystem SISIS-SE auf die im Rahmen eines HBFG-Verfahrens beschaffte neuere und leistungsfähigere Version SISIS-ONL migriert. Dabei konnte die periphere Hardware-Ausstattung auch quantitativ an die Gegebenheiten des 1997 bezogenen Publikumsbereichs angepasst werden. Das neue System ist auch Voraussetzung für die technische Integration der Bibliothek in den Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg und dessen Suchmaschine, welche die in anderen Bibliotheksverbünden noch betriebene zentrale Datenbank ersetzt.

Auf die neue Systemversion migriert wurde der Katalog der Bibliothek des Collegium Polonicum, der weiterhin auf dem Server der Universitätsbibliothek verwaltet wird. Die erforderlichen begleitenden Maßnahmen, die Beschaffung des polnischen Zeichensatzes und Schulungen für das Personal, hat ebenfalls die Universitätsbibliothek durchgeführt.

Der jeweils mehrtägige praktische Erfahrungsaustausch zwischen den Kolleginnen und Kollegen der Universitätsbibliotheken Poznan und Frankfurt (Oder) wurde wie in den vergangenen Jahren unter Einbeziehung der Bibliothek des Collegium Polonicum erfolgreich weitergeführt.

Von der Bibliothek musste im Jahr 2000 eine drastische Reduzierung der zur Verfügung stehenden regulären Haushaltsmittel gegenüber dem Vorjahr sowohl bei den Erwerbungsmitteln für Medien (18%) als auch bei den Sachmitteln (32%) hingenommen werden. In der ersten Jahreshälfte waren die Abteilungen schwerpunktmäßig damit beschäftigt, Migrationsfehler des im Vorjahr installierten leistungsfähigeren Bibliothekssystems SISIS-ONL in Zusammenarbeit mit der Firma SISIS und dem Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) zu beheben und Anpassungsarbeiten durchzuführen. Nach der erfolgreichen Integration des OPACs der Universitätsbibliothek Frankfurt (Oder) in die Suchmaschine des Bibliotheksverbundes konnte zum Jahresende auch der Katalog der Bibliothek des Collegium Polonicum als erster ausländischer, grenzüberschreitender

91 Katalog - zunächst noch auf einem Testserver - freigegeben und ebenfalls über die Suchmaschine des KOBVs recherchierbar angeboten werden.

Auf der Buchmesse in Frankfurt/Main war die UB gemeinsam mit Repräsentanten der Universität Poznan, dem Collegium Polonicum und der Europa-Universität Viadrina vertreten. Die traditionellen Kooperationsbeziehungen mit der UB Poznan wurden durch neue Projektplanungen weiter ausgebaut.

Im Herbst gelang es, die umfangreiche und wertvolle Sammlung des Übersetzers und Schriftstellers Karl Dedecius, ehemaliger Direktor des Deutschen Polen- Instituts in Darmstadt, vollständig zu übernehmen.

Ende Dezember konnten die Installationsarbeiten für das CD-ROM-Netz der Bibliothek abgeschlossen werden, welches im Intranet der Universität benutzerfreundliche Recherchen grundlegender Datenbanken anbietet. Durch die Installation eines zentralen Druckers im Lesesaal können die Benutzer von den PC- und OPAC-Arbeitsplätzen ihre Rechercheergebnisse in Kürze über das Intranet ausdrucken und mit einer Chipkarte den Ausdruck bezahlen. Mit mehreren Anbietern kommerzieller elektronischer Zeitschriften wurden Testvereinbarungen abgeschlossen, so dass kostenlos mehrere Monate lang hunderte von elektronischen Zeitschriften - teilweise als Volltext - campusweit von den Bibliotheksbenutzern abgerufen werden konnten. b) Personal

Der reguläre Stellenhaushalt der Bibliothek blieb im Jahr 1999 mit 40 Stellen gegenüber dem Vorjahr unverändert. Alle Stellen waren bis auf die Leitung der Erwerbungsabteilung dauerhaft besetzt. Darüber hinaus standen der Bibliothek wiederum zwei befristete, aus Drittmitteln finanzierte Stellen zur Verfügung. Außerdem wird in der Bibliothek eine Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste ausgebildet, für die im Berichtsjahr das zweite Ausbildungsjahr begonnen hat.

Im Jahr 2000 war der Stellenhaushalt gegenüber dem Vorjahr konstant. Bis auf die Stelle der Bibliotheksleitung und einer Dipl.-Bibliothekarstelle in der Erwerbung waren alle Stellen dauerhaft besetzt. Ein zweiter Ausbildungsplatz für eine Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste konnte besetzt werden. Darüberhinaus standen der Bibliothek zwei befristete, aus Drittmitteln finanzierte Stellen zur Verfügung, die im Jahre 2001 nicht mehr verlängert werden können.

92 c) Erwerbung/Bestandsaufbau

Für den weiteren Aufbau des Bibliotheksbestandes waren im Haushalt 1999 als Mittel veranschlagt: Titel 523 95 (wissenschaftliche Literatur) 1.000.000.- DM Titel 524 95 (Lehrbuchsammlung) 95.000.- DM Titel 813 64 (Büchergrundbestand) 1.300.000.- DM.

Darüber hinaus verfügte die Bibliothek im Berichtsjahr erneut über Mittel im Rahmen des INTERREG-II-Programms der Europäischen Union. Diese Mittel, die zu einem Viertel aus dem regulären Bibliotheksetat kofinanziert werden müssen, beliefen sich auf DM 401.000.-. Weitere Drittmittel, die von einzelnen Lehrstuhlinhabern und dem Sprachenzentrum eingeworben wurden, konnten insbesondere zur Ergänzung der jeweiligen Handapparate verwandt werden.

Der Gesamtbestand am Ende des Berichtsjahres belief sich auf rund 369.000 Bände, 2.117 Zeitschriften wurden laufend gehalten, darunter auch 228 Geschenkzeitschriften vorwiegend für den Bereich des Europäischen Dokumentationszentrums. Zur aktuellen Informationsversorgung wurden auch im vergangenen Jahr monatlich durchschnittlich ca. 1.080 Zeitschriftenhefte an Lehrstühle in Umlauf gegeben. Der gesamte Zugang an Monographien, Zeitschriften und anderen Medien belief sich auf 33.435 bibliographische Einheiten.

Im Berichtsjahr konnte die Bibliothek zur retrospektiven Bestandsergänzung einen Großteil des Nachlasses von Hans Rudolf Guggisberg, Professor für Neuere Geschichte an der Universität Basel, erwerben (2.846 Bände); als Stiftungen erhielt die Bibliothek teils sehr umfangreiche Bestände von mehreren Privatpersonen (insgesamt 10.900 Bände). Zudem wurde der Bibliothek auch im vergangenen Jahr von der Staatsbibliothek zu Berlin die Möglichkeit eingeräumt, deren Dublettenbestände auf Desiderata für den eigenen Bestand hin zu prüfen.

Im Zuge der Aktualisierung und Erweiterung des Internet-Angebots der Bibliothek hat die Erwerbungsabteilung u.a. auch ein Verzeichnis der Schriften der Viadrina mit Bestandsangaben erstellt. Für die Medienbeschaffung konnten die Angebote des rasant anwachsenden und zunehmend ausdifferenzierten Buch- und Antiquariatsmarktes im Internet verstärkt genutzt und insbesondere auch für die Beschaffung vergriffener ausländischer Literatur erfolgreich eingesetzt werden.

93 Für den Aufbau des Bibliotheksbestandes waren im Haushaltsjahr 2000 als Mittel veranschlagt:

Titel 523 95 (wissenschaftliche 850.000.- DM Literatur) Titel 524 95 (Lehrbuchsammlung) 50.300.- DM Titel 813 64 (Büchergrundbestand) 1.200.000.- DM

Darüberhinaus verfügte die Bibliothek in diesem Berichtsjahr erneut über Mittel im Rahmen des INTERREG II-Programms der Europäischen Union. Diese Mittel beliefen sich auf DM 96.191.-. Weitere eingeworbene Drittmittel konnten insbesondere zur Ergänzung der jeweiligen Handapparate verwandt werden.

Der Gesamtbestand am Ende des Berichtsjahres belief sich auf rund 399.000 Bände, 1.877 Zeitschriften wurden laufend gehalten, darunter auch 229 Geschenkzeitschriften. Zur aktuellen Informationsversorgung wurden im Jahr 2000 monatlich durchschnittlich ca. 1.120 Zeitschriften an Lehrstühle in Umlauf gegeben. Der gesamte Zugang an Monographien, Zeitschriften und neuen Medien belief sich auf 23.471 bibliographische Einheiten. In Folge des im Vergleich zum Vorjahr um 194.700.- DM verringerten regulären Erwerbungsetats mussten in enger Abstimmung mit den Fakultäten und Lehrstühlen umfangreiche Stornierungen von laufenden Zeitschriften und Loseblattwerken vorgenommen werden.

Im Berichtsjahr konnte die Bibliothek mehrere ausgewählte Teilsammlungen erwerben, darunter auch Bestände aus der Privatsammlung des Historikers Prof. Dr. Erich Donnert, als Stiftung erhielt die Bibliothek Bestände aus dem Statistischen Bundesamt Berlin, der Stiftung Wissenschaft und Politik in Ebenhausen, der Universität Poznan, des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft / FU Berlin sowie aus mehreren Privatsammlungen (Prof. Dr. Fleischer, Dr. Seelbach, Prof. Dr. Harbordt u.a., insgesamt ca. 1.000 Bände). Darüberhinaus führte die Bibliothek Verhandlungen zur Übernahme weiterer Bestände, die jedoch vor Jahresfrist noch nicht abgeschlossen werden konnten.

Mit den erfolgten umfangreichen Anpassungen des lokalen Servers an die Suchmaschine des Kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin-Brandenburg auf der Basis der Z39.50-Schnittstelle konnte Ende des Jahres zunächst testweise begonnen werden, über den Verbund bereitgestellte Fremddaten aus der Deutschen Nationalbibliographie für die Bestellkatalogisierung zu nutzen. Dadurch wird ermöglicht, dass bereits ab dem Zeitpunkt der Bestellung den Benutzern sehr detaillierte Angaben für die Recherche zur Verfügung stehen.

94 d) Katalogisierung

Die Katalogisierung der Monographien musste im Jahr 1999 noch ausschließlich lokal und deshalb mit beschränkten Möglichkeiten der Nutzung von Fremddaten erfolgen. Damit war der Monographienbestand zwar über das WWW regional und überregional nachgewiesen, aber nur gesondert recherchierbar, so dass die dominierenden globaleren Suchstrategien nicht bedient werden konnten. Dieses Defizit wird mit dem Umstieg auf die neue Systemversion behoben sein, sobald der lokale Server auf der Basis der Z39.50-Schnittstelle in die Suchmaschine des Kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin-Brandenburg eingebunden sein wird. Die nicht unerheblichen Anpassungsarbeiten wurden und werden insbesondere von der Katalogisierungs- und der EDV-Abteilung durchgeführt.

Der Zeitschriftenbestand der Bibliothek wird nach wie vor direkt in der zentralen Zeitschriftendatenbank (ZDB) unter Nutzung dort vorgehaltener Titel- und Normdaten katalogisiert und durch Kopie der Daten auch im lokalen OPAC nachgewiesen.

Im Berichtsjahr wurden im Bereich der Formalkatalogisierung ca. 27.700 Titelaufnahmen für Monographien erstellt, im Bereich der Sachkatalogisierung wurden ca. 36.300 Signaturen vergeben.

Neben der für die Freihandaufstellung zwingenden systematischen Erschließung wird der Bestand durch effiziente Nutzung verschiedener Fremddatenressourcen auch retrospektiv zusätzlich verbal erschlossen; der Anteil des über Schlagwörter recherchierbaren Bestandes liegt mittlerweile bei fast 60 Prozent. Nach der Systemmigration haben zunächst die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Katalogabteilung die Hauptlast der Schulung und Unterstützung für die Bibliothek des Collegium Polonicum getragen.

Die Katalogisierung der Monographien erfolgte 2000 ausschließlich lokal, wobei u.a. entsprechend den technischen Möglichkeiten Fremddaten genutzt werden. Lokal werden die Monographien durch den hausinternen OPAC nachgewiesen; lokal, regional und überregional werden die Monographien über den lokalen WWW-Katalog und die Suchmaschine des Kooperativen Bibliotheksverbundes (KOBV) erschlossen.

Im Berichtsjahr wurden im Bereich der Formalkatalogisierung ca. 31.200 Titelaufnahmen für Monographien angelegt, im Bereich der Sachkatalogisierung wurden ca. 35.100 Signaturen vergeben. Hinzu kommt die Arbeitsbelastung durch Pflege der Normdaten, Spätdienst und Praktikanten, Fernleihbearbeitung und Schulung der bibliothekarischen Mitarbeiter des Collegium Polonicum.

95 In den beiden Unterabteilungen Sach- und Alphabetischer Katalog entstanden durch Mutterschaftszeiten vorübergehend personelle Engpässe.

Im Jahr 2000 konnte der Anteil der durch Schlagwörter erschlossenen und daher so recherchierbaren Titel bis zum Ende des Berichtsjahres auf über 60 Prozent des Bestandes gesteigert werden. e) Benutzung

Mit Unterstützung der aus Zentralmitteln der Universität finanzierten studentischen Hilfskräfte konnten im Jahr 1999 die verlängerten Öffnungszeiten in den Abendstunden und an Samstagen auch weiterhin angeboten werden. Mit 76 Stunden wöchentlicher Öffnungszeit hält die Bibliothek einen konkurrenzfähigen Platz.

Im Berichtsjahr hatte die Bibliothek rund 5.750 angemeldete Benutzer, die Steigerung gegenüber dem Vorjahr beträgt 6,4 %. Der Anteil der Fremdnutzer liegt bei knapp 24 % und belegt wiederum die Bedeutung der Bibliothek für die Stadt und die Region. Die Anzahl der Entleihungen war mit 83.000 Registrierungen gegenüber dem Vorjahr kaum verändert; beachtenswert ist aber die Steigerung im Bereich der Lehrbuchsammlung um 14,5 %, sie kann als Beleg für einen bedarfsgerechten Bestandsaufbau gewertet werden.

Rückläufig war im Berichtsjahr die Nutzung des Fernleihservice der Bibliothek. Der Rückgang der passiven (nehmenden) Fernleihe von 8.585 (1998) auf 7.708 (1999) wird auch mit der kontinuierlichen und auf die Bedürfnisse der universitären Klientel abgestimmten Erweiterung des Bestandes zu erklären sein. Insbesondere für die polnischen Wissenschaftler und Studierenden hat die Bibliothek aber auch in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Poznan und der Bibliothek des Collegium Polonicum einen zusätzlichen Service von gegenseitigen Direktbestellungen zwischen den beiden Universitätsbibliotheken geschaffen. Das Absinken im Bereich der aktiven (gebenden) Fernleihe von 2.694 (1998) auf 2.407 (1999) Anforderungen ist sicher auch auf die eingangs angesprochenen, zeitweilig ineffektiveren Recherchewege zurückzuführen wie auch auf die kontinuierlich verbesserte Nachweissituation in der reichen Berliner Bibliotheksregion, aus der mit einem Anteil von 80 % die meisten Bestellungen kamen. Zu berücksichtigen ist auch die Alternative kostenpflichtiger Direktbestellsysteme, deren Attraktivität und Nutzung langsam, aber beständig zunehmen.

96 Mit der Migration des Bibliothekssystems wurde auch das Ausleihmodul auf die Version SIAS-ONL umgestellt. Zeitgleich wurde an der Universität eine multifunktionale Chipkarte eingeführt, welche auch als Bibliotheksausweis verwendet wird. Mit der neuen Systemversion lassen sich die von der Bibliothek benötigten Personaldaten aus der jetzt nur noch zentral zu pflegenden Datensammlung des Studentensekretariats übernehmen. Nur manuell zu erledigen und deshalb sehr arbeitsaufwendig war allerdings die Umbuchung bereits gespeicherter Ausleihdaten auf die neuen Benutzerkonten.

Zur Verbesserung des Benutzerservice hat die Bibliothek einen zweiten Auskunftsplatz inmitten der Arbeitsbereiche eingerichtet, der seit November 1999 für täglich zunächst vier Stunden besetzt ist. Erweitert wurde auch das Angebot an Einführungen und Schulungen. Insgesamt wurden 88 Veranstaltungen mit 1.012 Teilnehmern durchgeführt. Die Einführungen, die hauptsächlich für die Studierenden bestimmt sind, schließen die Nutzung von Internet und CD-ROM-Datenbanken ein.

Im Jahr 2000 hatte die Bibliothek 6273 angemeldete Benutzer (Vorjahr 5743), das ist eine Steigerung von 9,2 %. Der Anteil der Fremdnutzer daran beträgt knapp 25% und belegt wiederum die Bedeutung dieser Bibliothek für die Stadt Frankfurt (Oder) und die angrenzenden Landkreise LOS und MOL. Die Zahl der aktiven Benutzer liegt bei 3800 (gegenüber ca. 3200 im Jahr 1998, in 1999 war es wegen der Migration des Bibliothekssystems nicht möglich, hier einen Wert anzugeben).

Die Anzahl der Entleihungen beträgt knapp 96.000 (1999 ca. 83.000). Die Steigerung der Ausleihen liegt damit bei knapp 16%. Ein wesentlicher Teil der Steigerung dürfte auf die Umstellung der Ausleihkonditionen zurückzuführen sein, die ab Oktober in Kraft getreten ist und Studenten und Fremdnutzern wesentlich mehr Ausleihmöglichkeiten einräumt als bisher. Professoren und Wissenschaftliche Mitarbeiter der EUV erhalten dafür neuerdings eine automatische Verlängerung um bis zu 11 Monate eingeräumt, die nur bei konkretem Bedarf eines anderen Benutzers widerrufen wird. Die Bibliothek kann so wesentlich bedarfsorientierter auf konkrete Benutzerwünsche reagieren als früher.

Die Nutzung des Fernleihservices der Bibliothek stagniert (bzw. ist minimal gestiegen), die passive (nehmende) Fernleihe betrug 7758 Bestellungen (gegenüber 7708 im Vorjahr). Erklärbar ist diese Entwicklung des nur geringfügigen Anstiegs trotz der insgesamt wesentlich stärker wachsenden Benutzerzahlen vermutlich vor dem Hintergrund des auf die universitären Nutzer der UB abgestimmten Bestandsaufbaus der UB sowie auch vor der verstärkten

97 Nutzung von Direktbestelldiensten (Subito, Jason), die sich an den Endnutzer richten. Auch die stärkere Verbreitung von online-verfügbaren Zeitschriften dürfte die Entwicklung erklären. Der Fernleih-Service wurde mit der Entwicklung eines online-Bestellverkehrs mit einigen großen Berliner Bibliotheken noch verbessert, die Laufzeit der so versandten Bestellungen verkürzte sich erheblich.

Rückläufig sind allerdings die aktiven (gebenden) Fernleihen (2069 Anforderungen gegenüber 2407 im Vorjahr). Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die Bibliothek der Europa-Universität zu einem Teil des Jahres nicht in die Suchmaschine des KOBV (des lokalen Verbundkataloges) integriert war, die Bestände der Viadrina also nicht auffindbar waren. Auch die Tendenz der Fernleihbibliotheken ihrerseits eher Bibliotheken bei der Bestellung zu bevorzugen, deren Bestände direkt online bestellbar sind (auch wenn dies nicht unbedingt der Leihverkehrsordnung entspricht), dürfte ein wesentlicher Grund für diesen Trend sein.

Im Berichtsjahr wurde der web-OPAC frei geschaltet, der den Nutzern der Bibliothek via Internet bequeme Katalog- und Kontorecherchen von zu Hause oder aus dem Büro ermöglicht.

Die Vorbereitung für die Mitarbeiter-Chipkarte wurde ebenso von der Benutzungsabteilung mitgetragen wie der Echt-Betrieb der Studenten-Chipkarte mit der auch im Berichtsjahr immer noch in starkem Maße erforderlichen manuellen Umbuchung bereits vorhandener Benutzerkonten. Der gegen Ende des Vorjahres im Dachgeschoss stundenweise besetzte zweite Auskunftsplatz wird von den Benutzern inzwischen gut angenommen.

Wiederum deutlich erweitert wurde das Schulungsangebot der UB. Insgesamt wurden 108 (1999: 88 Schulungen) mit 1183 Teilnehmern (1999: 1012) durchgeführt. Das Schulungsangebot wurde im Berichtsjahr auch qualitativ deutlich verbessert, so wurden sechs auf Zielgruppen abgestimmte Schulungsmodule erarbeitet.

98 f) Europäisches Dokumentationszentrum (EDZ)

Im Jahr 1999 konnte der Bestand im Katalog nachgewiesener Einheiten für das gesamte EDZ um mehr als ein Drittel auf knapp über 3.800 ausgebaut werden. Den Schwerpunkt bildete die Einarbeitung von älteren Medien in den Magazinbestand des EDZ. Der Anteil der in Freihand zugänglichen Medien beträgt nun ca. 2.750 Einheiten.

Die Erschließung und Nutzung des EDZ-Bestandes, der aufgrund räumlicher Gegebenheiten frei zugänglich wie auch im Magazin aufgestellt werden muss, wurde durch die Einrichtung eines dezidierten OPAC-Arbeitsplatzes im Freihandbereich des EDZ erheblich verbessert.

Im Zuge der zunehmenden Verlagerung der Publikationspraxis der Institutionen der Europäischen Union auf das Internet wurde die Pflege des Web-Angebots intensiviert. Vermutlich als Ergebnis der Netzpräsenz hat sich die Herkunft der zahlenmäßig leicht angestiegenen Nachfragen nach konkreten Fachrecherchen (ca. 18 im Monat) durch e-mail regional merklich verbreitert. Um der veränderten Publikationpraxis auch lokal Rechnung zu tragen, soll der bereits eingerichtete OPAC-Arbeitsplatz um einen PC-Arbeitsplatz für CD- ROM- und Netzrecherchen erweitert werden.

Im Jahr 2000 konnte der im Katalog nachgewiesene Bestand für das gesamte EDZ auf ca. 4.400 Einheiten erhöht werden. Der im EDZ-Bereich eingerichtete elektronische Arbeitsplatz wurde für eine effektive Nutzung des mittlerweile den Schwerpunkt der Informationsdistribution bildenden elektronischen Angebotes der Institutionen der EU multifunktional eingerichtet. Damit sind von dort sowohl die hausinternen Medien recherchierbar und nutzbar (Katalog, CD-ROM-Netz) als auch die externen Datenbanken des EU- Servers abfragbar.

Individuelle Anfragen nach Fachrecherchen haben, nicht zuletzt wegen der zusätzlichen Servicezeiten der UB am zweiten Auskunftsplatz im Dachgeschoss, auf durchschnittlich 20 im Monat leicht zugenommen. Der gesteigerten Nachfrage an speziellen Einführungen in die gezielte Suche EU- relevanter Informationen musste mangels geeigneten Schulungsraumes in individueller Absprache mit den Interessierten Rechnung getragen werden. Nach nun verfügbarer provisorischer Abhilfe ist im Rahmen des im Dezember bereits angelaufenen Schulungsprogrammes der UB Anfang 2001 ein auf zwei Doppelstunden angesetzter Kurs zu diesem Thema annonciert.

99 5. Collegium Polonicum

Das Jahr 1999 bildete eine Kontinuität sowohl im Bereich der Schaffung der materiellen Basis für das Collegium Polonicum als auch für die Gestaltung der Lehrtätigkeit der Einrichtung.

¾ Der erste Teil des Hauptgebäudes des Collegium Polonicum wurde im Laufe des Jahres mit zusätzlicher Technik ausgestattet. Neben den zwei vorhandenen Sprachlaboren wurde ein drittes, vollmultimediales Computer- /Sprachlabor installiert. In der von der AMU-Stiftung betriebenen Buchhandlung wurde ein kleines Internet-Café mit 10 Plätzen für Studenten eingerichtet. Weitere Teile des Gebäudes des CP werden voraussichtlich im Oktober 2000 fertiggestellt. Die in vorläufigen Räumen tätige Bibliothek des Collegium Polonicum hatte im Berichtsjahr bis zu 100 Leser pro Tag. Sie diente vor allem den Studenten der Politologie, des Zusatzstudiums im polnischen Recht und des Umweltschutzes, wurde jedoch auch von den Studenten anderer Studiengänge frequentiert. Die Bibliothek erreichte einen Bestand von 20.000 Bänden und fast 500 Zeitschriftentiteln. Neuerwerbungen werden in einem gemeinsamen Katalog mit der UB der Viadrina erfasst. Um die schnell wachsende Zahl der Bestände der Bibliothek besser zu schützen, wurde ein Sicherheitssystem mit einer Schranke angeschafft.

¾ Das Aufsichtsgremium des Collegium Polonicum, die Gemischte Kommission der Rektoren, tagte im Berichtsjahr 5 Mal. Sie wurde wesentlich vom Leitungsgremium, bestehend aus dem Vizepräsidenten der Viadrina und dem Prorektor der AMU sowie dem Verwaltungsdirektor des CP, entlastet. Die Schwerpunkte der Arbeit der Gemischten Kommission lagen beim Staatsvertrag, beim zwischenuniversitären Abkommen, der Vorbereitung des Antrages für Interreg-III- und Phare-Programme, der Einrichtung der Studiengänge. Die Leitung befasste sich dagegen generell mit der Umsetzung der Beschlüsse der Gemischten Kommission, Personalfragen, der Analyse der Lehrprogramme und der Koordinierung des Aufbaus der Studiengänge. Zwei im Jahre 1998 errichtete Lizenziatstudiengänge, die von der AMU getragen werden, haben 1999 neue Studenten aufgenommen. Der Stand der eingeschriebenen Studenten gestaltete sich folgendermaßen: in dem dreijährigen Studiengang „Politologie“ mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen waren im Oktober 1999 101 Studierende immatrikuliert, der dreijährige interdisziplinäre Studiengang Umweltschutz hatte 78

100 Studierende. Für drei Aufbaustudiengänge, die von der EUV getragen werden: “Vergleichende Mitteleuropastudien“, „Schutz europäischen Kulturgüter“, und MBA waren im Jahr 1999 insgesamt 42 Studierende immatrikuliert. Im Rahmen des Tempus-Projektes „Modernes Stadtentwicklungsmanagement“ wurden 4 Kurse für Stadtplaner aus Westpolen durchgeführt (jeweils 40 Personen). Aufgrund dieser Erfahrungen und der Kooperation mit den Projektpartnern wurde eine Studienordnung für einen 5-jährigen Magisterstudiengang entwickelt, für den im Oktober 2000 die ersten Studierende immatrikuliert werden. Ein weiteres Tempus-Projekt „Practicing United Europe“ wurde von der Europäischen Kommission bewilligt und mit 291.000 Euro bezuschusst. Dieses Projekt richtet sich an Vertreter von vier Berufsgruppen: Polizisten, Grenzschutz-, Zoll-, und Selbstverwaltungsbeamte, die in der Perspektive des Beitritts Polens zur Europäischen Union in drei Bereichen geschult werden sollen: praktisches Fachwissen (Twinning), Sprachkurse, Computerkurse. Die Maßnahme wird in Brüssel als „institution building“ verstanden und kann dem Collegium Polonicum dazu verhelfen, sich als „center of excellence“ zu profilieren. Am Collegium Polonicum läuft weiterhin die Zusatzausbildung im polnischen Recht (ca. 318 Studierende darunter 5 Ausländer).

¾ 1999 fanden im CP, organisiert von hier eingestellten Professoren und externen Institutionen, zahlreiche Konferenzen und Symposien zu folgenden Themen statt: ¾ „Kulturvermittlung und Interregionalitäten“ – Hochschule Vechta, ¾ „Deutsch-polnische Beziehungsgeschichte 1939-1949/50“ - Deutsches Historisches Institut, Warschau, ¾ „Im Westen nichts Neues? Rechtsextremismus in angloamerikanischen Gesellschaften“ Deutsch-Polnische Gesellschaft Brandenburg, ¾ „Aktuelle Probleme des Rechtsstaates“ – Prof. B. Banaszak, ¾ „Die Konstruktion des Anderen in Mitteleuropa“ – 2. Kulturwissenschaftliches Kolloquium – Prof. M. Buchowski, Dr. B. Choluj, ¾ „Akademische Ausbildung im Kulturgüterschutz“ – Workshop – Prof. U. Hengelhaupt, ¾ „Regional- und Wirtschaftsentwicklung in den deutsch-polnischen Euroregionen“ –Regionalkonferenz, ¾ „Innovative Grenzlogistik“ - 4. Deutsch-Polnische Logistik-Konferenz ¾ Lubuser Investitionsforum, ¾ Konferenz und Tagung der Kommission für Wasseranalyse,

101 ¾ „Kampf um den Arbeitsplatz“ – Büro für Absolventenbetreuung der Adam-Mickiewicz-Universität und CP, ¾ Expertengespräch: Grenzstädte auf dem Weg in eine europäische Region, ¾ Konferenz der Fakultät für Elektronik der Technischen Hochschule Zielona Góra.

Rechenschaftsbericht 2000 des Präsidiums - Collegium Polonicum

Das Jahr 2000 war ein nächstes Jahr der Kontinuität sowohl im Bereich der Schaffung der materiellen Basis für das Collegium Polonicum als auch für die Gestaltung der Lehrtätigkeit der Einrichtung.

¾ Der erste Teil des Hauptgebäudes des Collegium Polonicum wurde im Laufe des Jahres mit zusätzlicher Technik ausgestattet. Im Juni 2000 wurde das neue Gebäude der Bibliothek fertiggestellt. Nach der kompletten Ausstattung und dem Umzug aus den vorläufig benutzten Räumen wird die Bibliothek ihre Tätigkeit im Januar 2001 im neuen Gebäude wiederaufnehmen. Die Bibliothek des Collegium Polonicum hatte im Berichtsjahr bis zu 100 Leser pro Tag. Sie diente vor allem den Studenten der Politologie, des Zusatzstudiums im polnischen Recht, des Umweltschutzes und des Raumwirtschaft, wurde jedoch auch von den Studenten anderer Studiengänge frequentiert. Die Bibliothek erreichte einen Bestand von ca. 30.000 Bänden und fast 500 Zeitschriftentiteln. Neuerwerbungen werden in einem gemeinsamen Katalog mit der UB der Viadrina erfasst. Im September 2000 wurde auch der zweite Teil des Hauptgebäudes fertiggestellt und ausgestattet. In diesem Teil wurden 49 Räume errichtet, darunter 29 Büros für wissenschaftliche Mitarbeiter, 16 Vorlesungsräume mit dem Auditorium Maximum für 400 Personen, kleiner Aula für 120 Personen, einem Konferenzraum für 150 Personen sowie einem Bankettsaal. Im Erdgeschoss fand auch eine Mensa mit ca. 100 Plätzen ihren Platz, die voraussichtlich im Frühjahr 2001 den Betrieb aufnehmen wird.

¾ Das Aufsichtsgremium des Collegium Polonicum, die Gemischte Kommission der Rektoren, tagte im Berichtsjahr 3 Mal. Sie wurde wesentlich vom Leitungsgremium, bestehend aus dem Vizepräsidenten der Viadrina und dem Prorektor der AMU sowie dem Verwaltungsdirektor des CP, unterstützt. Die Schwerpunkte der Arbeit der Gemischten Kommission lagen beim Staatsvertrag, beim zwischenuniversitären Abkommen, der Vorbereitung des Antrages für Interreg-III- und Phare-Programme, der

102 Einrichtung der Studiengänge. Die Leitung befasste sich dagegen generell mit der Umsetzung der Beschlüsse der Gemischten Kommission, Personalfragen, der Analyse der Lehrprogramme und der Koordinierung des Aufbaus der Studiengänge. Fünf Professurvertreter und Professurvertreterinnen haben am Collegium Polonicum ihre Rufe erhalten, es wurden darüber hinaus 3 halbe von der VW-Stiftung finanzierte Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter ausgeschrieben und besetzt; im Rahmen des Programms „Europa-Fellows“, welches aus den Mitteln des BMBF am CP eingerichtet wurde, wurden 37 Promotionsstipendien und 2 Habilitationsstipendien, um die sich über 200 Kandidaten beworben haben, vergeben. Insgesamt bot das Collegium Polonicum 211 Personen (nach Personenregister) einen Arbeitsplatz, darunter 36 Verwaltungsangestellte. Zwei im Jahre 1998 errichtete Lizenziatstudiengänge und ein neuer im Jahr 2000 gegründeter Magisterstudiengang, die von der AMU getragen werden, haben im Jahr 2000 neue Studenten aufgenommen (insgesamt 138 Studierende). Der Stand der eingeschriebenen Studenten gestaltete sich folgendermaßen: in dem dreijährigen Studiengang „Politologie“ mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen waren im Oktober 2000 155 Studierende immatrikuliert, der dreijährige interdisziplinäre Studiengang Umweltschutz hatte 119 Studierende und der fünfjährige Studiengang Raumwirtschaft 40. Für die drei Aufbaustudiengänge, die von der EUV getragen werden: “Vergleichende Mitteleuropastudien“, „Schutz europäischen Kulturgüter“, und MBA waren im Jahr 2000 insgesamt 69 Studierende immatrikuliert. Im Rahmen des Tempus-Projektes „Practising United Europe“ wurden 4 Kurse für Beamte der Polizei, der Zollbehörden, des Grenzschutzes und Mitarbeiter der Selbstverwaltungen aus Westpolen durchgeführt (jeweils 40 Personen). Das Ziel dieses Projektes sind Schulungen in drei Bereichen: praktisches Fachwissen (Twinning), Sprachkurse, Computerkurse für Vertreter der vier oben genannten Berufsgruppen in der Perspektive des Beitritts Polens zur Europäischen Union. Am Collegium Polonicum läuft weiterhin die Zusatzausbildung im polnischen Recht (ca. 282 Studierende, darunter 5 Ausländer).

¾ Im Jahr 2000 fanden im CP, organisiert von hier angestellten Professoren und externen Institutionen, zahlreiche Konferenzen und Symposien zu folgenden Themen statt:

103 ¾ Konferenz - Die Idee des vereinigten Europa im deutschen und polnischen Denken, ¾ Tagung - Die Geschichte der Gedenkstätte in Świecko – Projekt Deutsch-Polnische Geschichte, ¾ 9. Mitgliederversammlung des ZKI-Vereins, ¾ Europa-Treffen am Collegium Polonicum: Gesundheitswesen in der Zeit der politischen Transformation: Grundsätze und Praxis am Beispiel des Gesundheitsschutzes der Frauen - Prof. Choluj/Prof. Buchowski, ¾ Tagung: WWW-Projekt: Grünes Band Oder Neisse, ¾ Deutsch-polnisches Symposium für Traumatologie und Orthopädie, ¾ Konferenz: Systeme der Abfallwirtschaft in der deutsch-polnischen Grenzregion, ¾ KOWI-Bundestagung, ¾ Pfingsttagung der Deutschen Statistischen Gesellschaft, ¾ 9. Jahrestagung der Gesellschaft für Geowissenschaften e. V. und Polskie Towarzystwo Geologiczne (PTG), ¾ Deutsch-polnisches chirurgisches Symposium, ¾ Konferenz - Deutsch-polnische und andere Grenzstädte, ¾ Konferenz der Rektoren der polnischen Universitäten, ¾ II. Lebuser Investitionsforum, ¾ 6. Tagung im Rahmen des Projektes Kriminalität im Grenzgebiet „Das neue polnische Strafgesetzbuch (kodeks karny) Prof. Wolf/Prof. Szwarc, ¾ Konferenz - Polen und die Europäische Union, gemeinsame Probleme im Prozess der Integration.

104 6. Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudien (ZWF) a) Entwicklung

Das Aufgabenspektrum des Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudien (ZWF) ist im Berichtszeitraum 1999 bis 2000 erweitert worden. Das Serviceangebot des ZWF umfasst inzwischen folgende Bereiche:

ƒ Planung, Organisation und Durchführung von Aufbau- und Weiterbildungsstudiengängen ƒ Koordinierung des Studienbetriebs von Weiterbildungsstudiengängen ƒ Durchführung von wissenschaftlichen Seminaren, Tagungen, Symposien und Kongressen ƒ Einrichtung von Schulungskursen für Studienanfänger ƒ Betreuung und Gestaltung von Web-Seiten etc. im Rahmen von Arbeitsgruppen zur Ausarbeitung virtueller Lehrangebote ƒ Fortführung des Fernstudienzentrums im Rahmen der Kooperation mit der FernUniversität-GH Hagen

b) Aktivitäten

Im Berichtszeitraum wurden folgende Projekte fortgeführt bzw. begonnen:

1. Unter Federführung der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (Studienleitung: Prof. Dr. Alfred Kötzle) begann bereits im Oktober 1997 ein vom ZWF organisatorisch betreutes Weiterbildungsstudium für Techniker und Ingenieure der Firma EKO-Stahl GmbH, Eisenhüttenstadt, auf den Gebieten Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Wirt- schaftsrecht. Im Juli 1999 endete das erste viersemestrige Studienprogramm, bei dem von verschiedenen Lehrstühlen der EUV insgesamt 570 Unterrichtsstunden erteilt worden sind. 23 Teilnehmer des Programms erhielten bei einer feierlichen Abschlußveranstaltung am 15. Juli 1999 im Senatssaal der EUV ihre Zertifikate über eine erfolgreiche Teilnahme an dem Weiterbildungsstudium. Zum WS 99/00 begann dann mit 25 Teilnehmern ein neuer Studienjahrgang, bei dem von verschiedenen Lehrstühlen der EUV insgesamt 530 Unterrichtsstunden erteilt werden.

105 2. Im Auftrag der Kulturwissenschaftlichen Fakultät ist seitens des ZWF die Koordinierung des dreisemestrigen postgradualen Master-Studiengangs „Schutz europäischer Kulturgüter“ am Collegium Polonicum fortgeführt worden. Nachdem sich bereits zum Wintersemester 98/99 die ersten Studierenden zu einer Startphase eingeschrieben hatten, wurde 1999 die Prüfungs- und Studienordnung verabschiedet und das ministerielle Ge- nehmigungsverfahren durchlaufen. Seit Beginn des Wintersemesters 99/00 gibt es einen regulären Studienbetrieb mit 17 eingeschriebenen Studierenden (darunter sechs aus dem europäischen Ausland), der vom ZWF organisatorisch betreut wird. Seit WS 00/01 hat dann der zweite Jahrgang das Studium aufgenommen. Im Laufe des Jahres 2000 hat sich die Nachfrage von Studieninteressenten derart erhöht, dass mit derzeit 28 Studienanfängern und 15 Fortgeschrittenen in der Phase der Examensvorbereitung die Grenze der Betreuungskapazität erreicht ist.

3. Im Jahr 2000 hat das ZWF mit den Vorbereitungen eines neuen Projektes der Europa-Universität Viadrina begonnen. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Hartmut Schröder, Lehrstuhl für Sprachwissenschaft II, wurden umfangreiche Vorbereitungen zu einer Kooperation mit dem Institut für Kulturologie der St. Kliment-Ohridsky-Universität in Sofia, BG, (Leitung: Prof. Dr. Ivaylo Znepolski) getroffen. Ziel der Kooperation ist die Einrichtung eines gemeinsamen "Südosteuropäischen Medienzentrums" in Sofia, an dem ein postgradualer Master-Studiengang für den Bereich "Medien und Interkulturelle Kommunikation" angeboten werden soll. Finanziert wird das Gesamtprojekt aus Mitteln des Stabilitätspaktes für Südosteuropa, die vom Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung gestellt werden. Zielgruppe des Studiengangs sind Postgraduierte aus allen Ländern Südosteuropas und der Europäischen Union, die im Arbeitsbereich "Medien" in Südosteuropa tätig sind oder tätig werden wollen. Theoretisches und praktisches Ziel der Ausbildung ist die Entwicklung einer interkulturellen Medienkompetenz, die als wichtige Komponente einer nachhaltigen Stabilisierung und Demokratisierung in der Region verstanden wird. Die Sprache des Studiums ist Deutsch. Der Studienbetrieb wird im März 2001 aufgenommen.

4. Im Rahmen des Aufgabengebiets Planung, Organisation und Durchführung von wissenschaftlichen Seminaren, Tagungen, Symposien und Kongressen hat das ZWF 1999 eine Arbeitsstelle zur Vorbereitung und Durchführung einer Wissenschaftskonferenz aus Anlaß der deutschen EU- Ratspräsidentschaft 1999 eingerichtet. Titel der Konferenz vom 17. bis 18. Mai 1999 war Ein erweitertes Europa verstehen – Die Rolle der Geistes-,

106 Sozial- und Wirtschaftswissenschaften / Understanding an enlarged Europe – The role of the humanities, the social sciences and economics. An der Konferenz haben rund 130 Wissenschaftler und Politiker aus Europa und Übersee teilgenommen; weitere Informationen finden sich unter http://viadrina.euv-frankfurt-o.de/~zwfeuk.

5. 1999 und 2000 wurden vom ZWF im Auftrage der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät zwei jeweils vierzigstündige Mathematik – Vorkurse mit je über hundert Teilnehmern organisiert. Die Vorkurse dienten der Vorbereitung der Lehrveranstaltungen „Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler“ im Grundstudium und waren inhaltlich mit dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Bolle abgestimmt. Die Veranstaltungen selbst wurden durch externe Lehrbeauftragte durchgeführt.

6. Im Auftrag des Rektorats und der SKIKR hat das ZWF 1999 zwei Computerschulungskurse auf den Gebieten Standard-Software und WWW für Studierende aller Fakultäten und für Mitarbeiter angeboten. Als Lehrkräfte wurden studentische Tutoren eingesetzt.

7. Das ZWF hat im Berichtszeitraum in der „Arbeitsgruppe Multimedia“ des MWFK Brandenburg mitgearbeitet.

8. Die Kooperation mit der Fernuniversität-Gesamthochschule Hagen zur Betreuung von Fernstudentinnen und -studenten wurde unverändert fortgesetzt. 176 Studierende waren im im Wintersemester 1999/00 eingeschrieben. Wie bereits in den vergangenen Jahren immatrikulierte sich mehr als die Hälfte der Studierenden für das Fach Wirtschaftswissenschaften (83 Personen), gefolgt von Erziehungs-, Sozial- und Geisteswissenschaften (62 Personen). Rund 4 Prozent der Studierenden kommen aus dem Nachbarland Polen. Das ZWF hat für Studierende der FernUniversität-GH Hagen 1999 mentoriell begleitete Präsenzveranstaltungen im Umfang von rund 700 Unterrichtsstunden organisiert, darüber hinaus wurden ca. 70 Studieneingangsberatungen im ZWF durchgeführt. Ein Wochen- endpräsenzveranstaltung des Hagener Instituts für Philosophie fand vom 26. bis 28. November 1999 in den Räumen des ZWF statt. 1999 beendeten zwei Fernstudierende ihr Magisterstudium erfolgreich. Im Wintersemester 2000/01 gibt es 149 eingeschriebene Studenten. Die Studienfachbelegung erfolgte mit 69 für Wirtschaftswissenschaften und 41 im Fachbereich Erziehungs-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Die restliche Zahl der Studierenden verteilt sich auf die ebenfalls angebotenen Studienfächer Elektrotechnik (1), Informatik (3), Mathematik (3),

107 Rechtswissenschaft (5) sowie Brückenkurse zur Erlangung der erforderlichen Hochschulzugangsberechtigung (27). Der Anteil polnischer Studierender erreicht nach wie vor 4 Prozent. Das ZWF organisierte für die Studierenden der Fernuniversität- Gesamthochschule Hagen im Jahre 2000 insgesamt 196 mentoriell begleitete Präsenzveranstaltungen in den Fachgebieten Wirtschaftswissenschaften, Mathematik, EDV, Erziehungs-, Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Recht für Wirtschaftswissenschaftler. Der Unterricht in den Räumen des ZWF in der Robert-Havemann-Straße 1 umfasste ca. 275 h im Sommersemester und ca. 358 h im Wintersemester. Ausführliche, persönliche Studienberatungen für das Fernstudium an der Gesamthochschule Fernuniversität Hagen erfolgten im Jahre 2000 bis zum Wintersemester für insgesamt 66 Interessenten und zum Wintersemester 2000/01 wurde die Eröffnung des Fernstudienjahres mit ca. 40 neu eingeschriebenen Studierenden und Mentoren durchgeführt. Die Informationen zu den Veranstaltungen des Fernstudienzentrums auf den Web-Seiten des ZWF werden regelmäßig aktualisiert: (URL) http://www.zwf.euv-frankfurt-o.de

108 IV. Studierende und Studium

1. Studierendenzahlen und -entwicklung

Zu Beginn des Wintersemesters 2000/01 waren an der Viadrina insgesamt 3.802 Studierende immatrikuliert. Das bedeutet ein Zuwachs um rund 300 Studierende im Wintersemester 1999/2000 bzw. 370 Studierende im Wintersemester 2000/2001. (Statistiken zu den Stichtagen 31. Oktober 1999 und 31. Oktober 2000 befinden sich im Anhang.)

Während der Anteil polnischer Studierender seit dem Wintersemester 1998/99 konstant bei 36,0 Prozent blieb, erhöhte sich der Anteil der übrigen ausländischen Studierenden von 4,6 Prozent auf 5,6 Prozent. Die Zahl der Herkunftsländer erhöhte sich von 33 auf 46. Unter den deutschen Studierenden kommt im Wintersemester 2000/01 nach wie vor der größte Anteil mit 53,8 Prozent aus Brandenburg, allerdings liegen die brandenburgischen Studierenden dabei mit nahezu 5 Prozent unter der Quote vom Beginn des Berichtszeitraumes. Im Wintersemester 2000/01 kommt die zweitgrößte Gruppe der deutschen Studierenden aus Berlin (21,7 Prozent), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (4,4 Prozent), Baden-Württemberg (2,9 Prozent) und Sachsen (2,7 Prozent).

Sieben Jahre nach Aufnahme des Lehrbetriebes konnte die Europa-Universität im Jahr 1999 224 Absolventen entlassen. An der Juristischen Fakultät schlossen 84 Studierende ihr Studium mit dem Ersten Staatsexamen und 7 Studierende mit dem Magister legum ab. 31 Studierende der Kulturwissenschaften erwarben das Diplom. An der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften konnten 102 Diplome übergeben werden.

Im Jahr 2000 schlossen 192 Studierende ihr Studium an der Europa-Universität ab, davon 44 an der Juristischen Fakultät (29 Staatsexamen und 15 Magister legum), 39 an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät, 107 an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowie 2 im interdisziplinären Studiengang Master of European Studies.

Die Zahl der Absolventen stieg bis zum 31.12.2000 auf 793.

109 2. Wachsender Servicebedarf

Die Service- und Verwaltungseinrichtungen der Viadrina, die mit der Verwaltung von Studentenangelegenheiten sowie mit daraus erwachsenden Beratungs- und Betreuungsaufgaben befasst sind, sehen sich bei gleichbleibender Personaldecke nicht nur wachsenden Studentenzahlen aus dem In- und Ausland gegenüber, sondern auch einer wachsenden Vielfalt von Studiengängen sowie einer zunehmenden Komplexität von Verwaltungs- und Serviceaufgaben. Dies betrifft insbesondere das Dezernat für Akademische und Studentische Angelegenheiten, das die Bereiche Immatrikulations- und Prüfungsamt, Allgemeine Studienberatung und Akademisches Auslandsamt/Stipendien umfasst.

In einer Stellungnahme gegenüber dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg zur Frage, inwieweit sich die Verwaltung mit dem Ziel der Stelleneinsparung optimieren ließe, hat die Viadrina am 23.11.2000 mitgeteilt, dass im Bereich des Dezernates für Akademische und Studentische Angelegenheiten in den Jahren des Doppelhaushaltes 1999/2000 des Landes allein 3,5 Stellen fehlten, um einen regulären Betrieb aufrecht zu erhalten. Ein Teil dieses Bedarfs wurde damit begründet, dass die Zahl der ausländischen Studienbewerber und Studierenden, sowie die wachsende Vielfalt ihrer Herkunftsländer einen erheblichen größeren Verwaltungs-, Beratungs- und Betreuungsaufwand bedeute, als dies in den Gründungsjahren der Viadrina der Fall war.

Weiterhin wurde die wachsende Vielfalt an Studiengängen angeführt, die die Viadrina ihrem Gründungsauftrag gemäß eingerichtet bzw. in das Planungsstadium erhoben hat. Die Entwicklung und Weiterentwicklung von Studiengängen ist noch lange nicht abgeschlossen, zumal die bereits eingerichteten Studiengänge einer sich stetig ändernden Rahmengesetzgebung unterworfen sind, die im Zusammenhang mit dem europäischen Einigungsprozess und der obligatorischen Einführung von zweistufigen Studiensystemen (Bachelor- und Masterstudiengänge) sowie der sukzessiven Verpflichtung zur Anwendung des Europäischen Systems zur Anrechnung von Studien- und Prüfungsleistungen / European Credit Transfer System (ECTS) zu sehen sind (Erklärung von Bologna, 1999).

Neue Formen der Reglementierung wie ECTS, die obligatorische Einführung von Diploma Supplements (siehe Erklärung von Bologna, 1999, der europäischen Wissenschaftsminister), die Pflichtstudienberatung, sowie neue Zulassungsverordnungen (insbesondere die Einführung der Hochschulquote) und die zunehmende Anerkennung des Wertes von Hochschulmarketing, Absolventenbetreuung und Alumniarbeit stellen Anforderungen, die weit über die

110 traditionellen Aufgaben der Immatrikulation und der Allgemeinen Studienberatung hinausgehen. Zu berücksichtigen ist auch die Einführung neuer EDV-Techniken (Chipkarte als multifunktioneller Studentenausweis).

Wachsende Studentenmobilität im Rahmen des SOKRATES-Programmes führt ebenso zu erhöhten Beratungs-, Verwaltungs- und Betreuungsbedarf für incoming und outgoing students.

Diesen Entwicklungen, die großenteils von außen an die Viadrina herangetragen werden, soll sich die Viadrina stellen. Einerseits kann sie nur dadurch wettbewerbsfähig bleiben, andererseits helfen diese Entwicklungen, die Verwaltungs- und Beratungsarbeit im Bereich Akademische und Studentische Angelegenheiten bei ausreichender Personalausstattung auf international maßgebliche Standards zu bringen und dabei zu professionalisieren. Professionalisierung heißt hier vor allem Verbesserung der Servicequalität für Studierende durch transparente Studienangebotsgestaltung und Verkürzung von Amtswegen, durch Förderung der internationalen Studentenmobilität, durch Praktikumsvermittlung sowie durch Unterstützung bei der gezielten Suche auf dem Arbeitsmarkt.

Eine solche Servicequalität zu erreichen und die nötige Personalausstattung dazu zu erhalten, muss Ziel der Viadrina und seiner entsprechenden Serviceeinheiten sein.

111 3. Allgemeine Studienberatung

Die Tätigkeit der Allgemeinen Studienberatung umfasste in den Jahren 1999 und 2000 die Bereiche: a) studienvorbereitende Beratung für Schüler und andere Interessenten b) Studieneingangs- und verlaufsberatung für Studierende c) Studienausgangsberatung für Studierende d) Absolventenservice

Die studienvorbereitende Beratung hat nach wie vor den größten Anteil am gesamten Tätigkeitsbereich. Mit wachsender Studentenzahl und umfangreicherem Studienangebot ist jedoch ein gesteigerter Bedarf nach Beratung auch durch die Studenten der Viadrina zu verzeichnen. Einen breiten Raum nehmen seit dem Jahr 2000 ebenfalls Veranstaltungen im Rahmen des „Absolventenservice“ ein. a) Studienvorbereitende Beratung

Die Nachfrage nach Studienberatung und Studieninformationen sowie das Anfragevolumen haben sich im Vergleich zum vorherigen Abrechnungszeitraum verstärkt. Neben der persönlichen Beratung wurden jährlich etwa 4.000 schriftliche und telefonische Anfragen zum Studium von der Allgemeinen Studienberatung beantwortet. Es erreichten die Allgemeine Studienberatung etwa 1.500 E-Mails aus Deutschland und nahezu allen europäischen Staaten; darüber hinaus aus Ägypten, Argentinien, Australien, Chile, Ghana, Indien, Island, Israel, Kanada, Kolumbien, Marokko, Nigeria, Pakistan, Sudan, Thailand, Tunesien, Uruguay, den USA, Venezuela, Zypern und Zaire.

Das Internet wird bereits seit 1999 zunehmend gezielter genutzt: von Studieninteressenten und auch Studenten zur Informationsbeschaffung, seitens der Allgemeinen Studienberatung zur Bearbeitung von Anfragen und zum Versand umfangreicher Studieninformationen. Allein seit dem 1. August 2000 wurden über einen Zeitraum von vier Monaten mehr als 10.000 Zugriffe auf die Internet-Seiten "Informationen zum Studium" registriert, deren Erstellung und Pflege der Allgemeinen Studienberatung obliegt.

112 Aber auch wichtige Informationsbroschüren für Studieninteressenten wurden im Jahr 2000 in Zusammenarbeit mit den Studienfachberatern völlig überarbeitet. Dadurch können Interessenten zu ihrer Information aktuelle Hefte zum "Studium der Wirtschaftswissenschaften" und zum "Studium der Rechtswissenschaft" nutzen, die neben detaillierten Angaben zum Studienablauf auch Hinweise zu speziellen Prüfungsregelungen, Auslandsaufenthalten und beruflichen Perspektiven enthalten.

Neben einer wachsenden Inanspruchnahme der persönlichen Beratungszeiten in der Allgemeinen Studienberatung - durch Studieninteressenten aber auch durch immatrikulierte Studenten an der Viadrina - wird das Angebot der Allgemeinen Studienberatung zur Gruppenberatung verstärkt genutzt.

1999 informierte die Studienberaterin, Frau Richter, in 47 Veranstaltungen etwa 4.500 deutsche und ausländische Interessenten zum „Studium von A-Z“ und zu den speziellen Studienbedingungen an der Europa-Universität Viadrina. Im Jahr 2000 waren es 40 Informationsveranstaltungen für etwa 3.000 Interessenten.

Neben Gruppenveranstaltungen vor Ort präsentierte die Studienberaterin das Studienangebot der Viadrina im Rahmen studienkundlicher Veranstaltungen für die Sekundarstufe II an Schulen in Frankfurt (Oder), Fürstenwalde, Spremberg, Eberswalde, Strausberg, Bernau, Wandlitz, Potsdam, Brandenburg, Neuruppin, Schwarzheide und Eisenhüttenstadt.

Darüber hinaus betreute Frau Richter sowohl im Jahr 1999 als auch im Jahr 2000 Informationsstände bei den Hochschulinformationstagen an der Universität Potsdam, der TU Berlin, der BTU Cottbus und der HU Berlin sowie beim Informationstag der Brandenburger Hochschulen am Studienkolleg der Universität Potsdam.

In Zusammenarbeit mit der Berufsberatung verschiedener Arbeitsämter wurde das Studienprogramm der Europa-Universität Viadrina im Rahmen berufskundlicher Vortragsreihen vorgestellt. Im Berufsinformationszentrum (BIZ) Frankfurt (Oder) informierten Vertreter der drei Fakultäten zum Studium in den sechs an der Viadrina angebotenen grundständigen Studiengängen. Die Studienberaterin beriet darüber hinaus interessierte Schüler im BIZ Bautzen, im BIZ Cottbus sowie bei der Berufsberatung in Strausberg.

Ein Informationstag mit Vertretern verschiedener Einrichtungen der Viadrina sowie den drei Fakultäten wurde speziell für die Abiturienten-Reha-Berater des Landesarbeitsamtes Berlin/Brandenburg organisiert, die sich neben dem

113 Studienangebot zu behindertengerechten Regelungen, Einrichtungen und Wohnheimplätzen informierten.

Gemeinsam mit dem Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betreute die Studienberaterin Informationsstände zum Brandenburger „Tag der Wissenschaft und Forschung“ am 03. November 1999 an der BTU Cottbus sowie bei der Internationalen Bildungsmesse am 18./19. November 1999 in Luxemburg. Auch im Jahr 2000 war die Viadrina beim "Tag der Wissenschaft und Forschung" am 16. November, diesmal im Geoforschungszentrum Potsdam, präsent. Des weiteren wurde bei der deutsch-polnischen Jugendmesse "Young Life" in Frankfurt (Oder) vom 15. - 17. Juni 2000 ein Informationsstand betreut.

Im Ergebnis der Einladung an Schulleiter Brandenburger Schulen im Oktober 1998, wo Formen der Zusammenarbeit zwischen den Schulen und der Universität diskutiert wurden, nutzen 30 Gymnasiallehrer aus Guben am 06. Mai 1999 eine Gesprächsrunde mit Professoren der drei Fakultäten und der Studienberaterin, sich zum Studienangebot und den Anforderungen an das Universitätsstudium zu informieren.

Am 14. März 2000 folgte die Studienberaterin gemeinsam mit den Fachberatern der drei Fakultäten einer Einladung des Städtischen Gymnasiums I Frankfurt (Oder). Neben der Vorstellung des Studienangebotes standen im Gespräch mit 50 Lehrern Fragen zur Studierfähigkeit und zu den Studienanforderungen, die an Abiturienten gestellt werden, im Mittelpunkt.

Weitere Gespräche führte die Studienberaterin mit 20 Lehrern aus Dortmund, deutschen und polnischen Interessenten einer Berliner Fachoberschule, mit 40 Studenten, Elternvertretern und Lehrern aus Bayern sowie auf Einladung mit den Mitgliedern des Rotary-Clubs Fürstenwalde.

Am 2. Juni 1999 als auch am 24. Mai 2000 organisierte die Allgemeine Studienberatung gemeinsam mit dem Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit den jährlichen Tag der offenen Tür. Über 600 Schüler (1999) bzw. 800 Schüler (2000) und auch andere Interessenten nutzten jeweils diesen Tag, um die Universität mit ihren Einrichtungen und Studienmöglichkeiten kennen zu lernen. Dafür standen den Interessenten verschiedene Informationsveranstaltungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen und ein Infomarkt zur Verfügung.

Das anschließende zweitägige Schnupperstudium wurde von Schülern Frankfurter Schulen sowie von Studieninteressenten aus anderen Bundesländern und aus Polen gern genutzt, um einen Einblick in den Studienalltag zu gewinnen.

114 50 „Schnupperstudi´s“ konnten in den Frankfurter Studentenwohnheimen übernachten. Bereits zum zweiten mal ermöglichte die Allgemeine Studienberatung einer Klasse aus Breslau/Wroclaw, sich zu den Info´tagen im Mai 2000 an der Viadrina für eine Woche in Frankfurt (Oder) aufzuhalten. Die Unterbringung konnte in den Slubicer Wohnheimen erfolgen.

In Gesprächen zwischen Vertretern der Hochschulleitung und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät mit dem Personalmanagement der EKO Stahl AG in Eisenhüttenstadt im ersten Halbjahr 2000 wurde nach Möglichkeiten gesucht, dem künftigen Personalmangel beim EKO langfristig entgegenzuwirken. In einer zu diesem Zweck eingerichteten "Studienberatungsstelle" in der Gesamtschule in Eisenhüttenstadt standen Berater der Viadrina, aber auch der BTU Cottbus und der TU Freiberg für Beratungsgespräche mit interessierten Schülern wöchentlich bzw. 14-tägig an einem Nachmittag zur Verfügung.

Künftig kann dieser Aufwand von den Studienberatern jedoch zeitlich und auch personell nicht betrieben werden, zumal die Nachfrage seitens der Schüler gegen Null tendierte. In einer Auswertung konnte (auch) die Studienberaterin der Viadrina nur anbieten, einmal pro Semester Schüler in Eisenhüttenstadt zu beraten. Andere Formen zur Information der Schüler und Zusammenarbeit mit dem EKO werden gegenwärtig diskutiert. b) Studieneingangs- und -verlaufsberatung für Studierende

Die Allgemeine Studienberatung steht Erstsemestern, aber auch Studenten im Verlauf ihres Studiums in allen Fragen der Studienplanung und bei persönlichen Entscheidungen offen.

Über 700 Erstsemester nutzten jeweils in den Jahren 1999 und 2000 in der Studieneingangsphase im Oktober die Einführungswoche, welche die Allgemeine Studienberatung in Zusammenarbeit mit dem Akademischen Auslandsamt, den Studienfachberatern und studentischen Vertretern der drei Fakultäten organisierte. Im Mittelpunkt standen Informationsveranstaltungen zu allen Fragen rund um das Studium und den Semesterbeginn, die Betreuung der Erstsemester durch studentische Tutoren sowie die regionalgeschichtliche Exkursion mit zwei Bussen für 100 Studenten.

Auch Abendveranstaltungen im Studentenclub "Grotte" und mit dem Uni-Kino sowie ein Polnisch-Intensiv-Kurs für Anfänger und eine Sprach-Tandem-Börse

115 gehörten zum Programm. Galeriebesuche, historische Stadtführungen und der "Polnische Tag" mit Fun und Action in Slubice rundeten die Woche ab.

In Zusammenarbeit mit der Behindertenbeauftragten der Viadrina veranstaltete die Studienberaterin am 25. Oktober 2000 erstmals eine Gesprächsrunde "Studieren mit Handicap" für chronisch Kranke und behinderte Studierende. So konnten im Gespräch mit etwa 10 Studenten persönliche Probleme angesprochen und in Zusammenarbeit mit anderen Bereichen an der Uni im Sinne der Studierenden geklärt werden. c) Studienausgangsberatung für Studierende

Nach Abstimmung und gemeinsamer Organisation mit der Praktikumsbeauftragten der Kulturwissenschaftlichen Fakultät und AIESEC wurden im Rahmen der Studienausgangsberatung verschiedene Veranstaltungen angeboten, die bei den Studierenden reges Interesse fanden:

- Heinrich-Böll-Stiftung - Möglichkeiten der Praktikums- und Studienförderung - Berufsbild Diplomat - Der höhere auswärtige Dienst - Präsentation der Carl Duisberg Gesellschaft e. V. - Deutsche Bank: Berufs-, Trainee- und Praktikumsmöglichkeiten im In- und Ausland - Das deutsche Rundfunkarchiv - Möglichkeiten für Praktika und Absolventeneinsatz - Vorstellung der Arbeit der Europäischen Kommission - für polnische Studenten: Informationsveranstaltung der Fachhochschule der Polizei Basdorf - Unternehmenspräsentation und Bewerbertraining mit Adecco Personaldienstleistungen - Jobs in Time: Bewerbertraining d) Absolventenservice

Die Allgemeine Studienberatung führt seit Anfang 2000 eine Absolventendatenbank. Die Nutzung dieser Bank wird zusammen mit einer Statistik in Kapitel IV.5 erläutert.

116 4. Prüfungsangelegenheiten

Das Zentrale Prüfungsamt (im Dezernat für Akademische und Studentische Angelegenheiten) sah sich in den Jahren 1999 und 2000 nicht nur wachsenden Studierendenzahlen, sondern auch einem Anstieg der zu verwaltenden Studiengänge und der Anwendung des Europäischen Systems zur Anrechnung von Studien- und Prüfungsleistungen / European Credit Transfer System (ECTS) gegenüber.

Bei gleichbleibender Personalstärke war die Zunahme an Aufgaben nur dadurch zu bewältigen, dass (in Zusammenarbeit zwischen dem Dezernat für Akademische und Studentische Angelegenheiten, dem Fachreferat ADV und der HIS-GmbH) seit 1998 vermehrt elektronische Prüfungsdateien eingeführt wurden, die auf den elektronischen Studentendateien des Immatrikulationsamtes fußten. Die Herausforderung an das Dezernat bestand und besteht auch weiterhin darin, verwaltungstechnische Verfahren für das Prüfungswesen in den neu hinzu gekommenen Studiengängen zu entwickeln und die technischen Hilfsmittel, die zur Verfügung stehen, noch besser auszuschöpfen. Die von der HIS GmbH kürzlich eingerichteten Kompetenzzentren zur Unterstützung der elektronischen Prüfungsverwaltung versprechen für die Zukunft Verbesserungen in diesem Bereich. Erste Schritte wurden unternommen, eine EDV-Schnittstelle zum Sprachenzentrum zu schaffen, um auf diesem Weg die Verarbeitung von Prüfungsergebnissen aus dem Sprachenzentrum, die zu den Prüfungsleistungen einzelner Studiengänge hinzugezählt werden müssen, zu vereinfachen.

Im Vergleich der im Prüfungsamt zu verwaltenden Studiengänge untereinander lässt sich feststellen, dass Studiengänge mit Sukzessivprüfungssystem (an der Viadrina sind das zunächst die wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge) um ein mehrfaches aufwendiger sind als traditionelle Studiengänge mit Abschlussprüfungen, wenn man den Aufwand an der Zahl der Prüfungen pro Studiengang misst, für die ein Student sich im Prüfungsamt anmelden muss, und am Personalaufwand, der notwendig ist, um diese Anmeldungen entgegenzunehmen und sachgerecht zu bearbeiten. Gleichwohl wird gerade mit diesem hier beschriebenen Aufwand und der entsprechenden Registrierung der einzelnen Prüfungsergebnisse eine ideale Voraussetzung für den Transfer von Teilleistungen an andere Hochschulen und von anderen Hochschulen im In- und Ausland sowie für die Messung von Teilleistungen in Kreditpunkten geschaffen (insbesondere über ECTS). Langwierige Anerkennungsverfahren in den Prüfungsausschüssen entfallen dadurch.

117 5. Absolventenservice

Insgesamt 793 Studierende haben bisher ihr Studium an der Viadrina abgeschlossen. 51,1 Prozent von ihnen beantragten die Aufnahme ihrer persönlichen Daten in die Absolventendatenbank, die die Allgemeine Studienberatung (siehe Kapitel IV. 3) seit Januar 2000 führt. Das sind derzeit 401 Einträge, die wie folgt in Relation zu den absoluten Absolventenzahlen stehen:

Fakultät Absolventen insgesamt Einträge in der Datenbank Wirtschaftswissenschaften 443 258 Rechtswissenschaften 252 106 Kulturwissenschaften 96 40 Master of European Studies 2 1

Die jährlich zunehmenden Absolventenzahlen und das Interesse der Absolventen, auch weiterhin mit ihrer Universität in Verbindung zu bleiben, drängen auf Konzepte, zum einen die Studenten auf ihre Berufstätigkeit vorzubereiten, zum anderen den Kontakt zu den Absolventen nach dem Studienabschluss zu gestalten.

Deswegen gab es sowohl im Januar als auch im November 2000 an der Viadrina Gesprächsrunden mit der Vizepräsidentin, Vertretern der drei Fakultäten, dem Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und der Allgemeinen Studienberatung

- zum Veranstaltungsangebot für Studierende/angehende Absolventen - zur Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten, den studentischen Gremien, dem Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und der Allgemeinen Studienberatung - zu den Möglichkeiten, Kontakte zu den Viadrina-Absolventen herzustellen und aufrecht zu erhalten - zur Erhebung von Absolventendaten - insbesondere auch zu Zwecken der Evaluation

Mit der Einführung eines neuen Datenbanksystems Ende 2000 ist die Allgemeine Studienberatung zwar in der Lage, spezifische Absolventendaten besser zu erfassen und für gezielte Recherchen zu nutzen; Verfahrensweisen und Formulare zur optimalen Gewinnung von Absolventendaten werden jedoch gegenwärtig noch diskutiert.

118 Bisher dient die Datenbank dazu, dem Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Adressetiketten zur Verfügung zu stellen, um Einladungen, Informationen und die Absolventenmappe „ViadrinAlumni“ zu versenden.

119 6. Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität der Lehre a) Akkreditierung

Das am 20.5.1999 inkraftgetretene Brandenburgische Hochschulgesetz steckt den Rahmen für die Qualitätsüberprüfung der Studien- und Lehrangebote an Brandenburgischen Hochschulen neu ab. Für die EUV sind zwei Bereiche besonders relevant: Zum einen die Akkreditierung der neu entwickelten Bachelor und Masterprogramme, zum anderen die umfangreiche Evaluierung der bisherigen Studiengänge und den in ihnen erbrachten Lehrleistungen.

Mit Erlassen vom 9.7. bzw. 12.5.2000 hat das MWFK die Akkreditierung zur notwendigen Voraussetzung für die Genehmigung eines neu beantragten bzw. die Verlängerung eines bislang befristet genehmigten Bachelor- oder Masterstudienganges an Brandenburgischen Hochschulen gemacht. Die Akkreditierung ist ein Verfahren der externen, nicht-ministeriellen Qualitätskontrolle, das im Jahr 1998 gemeinsam von Hochschulrektorenkonferenz und Kultusministerkonferenz eingeführt wurde. Eine solche Akkreditierung hat „die Gewährleistung fachlich-inhaltlicher Mindeststandards und die Überprüfung der Berufsrelevanz der Abschlüsse zum Gegenstand„. Sie ist damit funktionell von der staatlichen Genehmigung zu trennen, die sich „auf die Gewährleistung der Ressourcenbasis des einzurichtenden Studienganges, die Einbindung des Studienganges in die Hochschulplanung des jeweiligen Landes sowie die Einhaltung der Strukturvorgaben„ bezieht. Die Kultusministerkonferenz sieht demzufolge die Akkreditierung nicht als zwingende Voraussetzung für die Einrichtung eines Bachelor- oder Masterstudienganges an. (Einführung eines Akkreditierungsverfahrens für Bachelor-/Bakkalaureus- und Master- /Magisterstudiengänge, Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 3.12.1998)

Durch die Erlasslage in Brandenburg ist die Akkreditierung allerdings hier zur zwingenden Voraussetzung für die Einrichtung solcher Studiengänge geworden. Demzufolge haben sich 2000 auch die recht zahlreichen Bachelor- und Masterstudiengänge auf das sehr umfangreiche Verfahren der Akkreditierung vorzubereiten begonnen. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe unter Leitung der für Lehre zuständigen Vizepräsidentin eingerichtet, die zunächst einen universitätsinternen Ablaufplan für die Akkreditierung der verschiedene Programme erarbeitet, der nach seiner

120 Fertigstellung Anfang 2001 umgehend dem MWFK zur Kenntnis vorgelegt werden soll. Das Verfahren ist mit einer nicht unerheblichen Arbeitsbelastung für die einzelnen Programme verbunden. So gehen Vertreterinnen und Vertreter des Akkreditierungsrates sowie der wenigen bislang zur Akkreditierung autorisierten Agenturen von einer Arbeitsbelastung im Umfang von einer wissenschaftlichen Mitarbeiterstelle für sechs Monate aus, um die Unterlagen für die Akkreditierung eines Bachelor- oder Masterprogrammes in angemessener Weise erarbeiten zu können. Dies ist angesichts der ohnehin dünnen Personaldecke der Universität insgesamt und damit auch der einzelnen Programme schwer zu verkraften und daher nur in einem möglichst koordinierten und Synergien nutzenden Verfahren machbar.

Die Studiengänge werden ihr Möglichstes tun, sich im Laufe des Jahres 2001 akkreditieren zu lassen, sich also einer externen Qualitätsbeurteilung zu stellen, die angesichts der sprunghaften steigenden Anzahl von Bachelor- und Masterprogrammen in der Bundesrepublik auch an der Europa-Universität grundsätzlich als sehr sinnvoll angesehen wird. Eine stärkere Autonomie und Verantwortung der Hochschulen, die zu stärken auch Grundtenor des Beschlusses der Hochschulrektoren- wie der Kultusministerkonferenz zur Einführung des Akkreditierungsverfahrens ist, wäre aus Sicht der Europa-Universität auch in der Frage der Akkreditierung zu bedenken zu geben. Vor allem ein größerer Spielraum für die Wahl des Zeitpunktes, zu dem ein solches Verfahren sinnvoll und machbar ist, ist aus Sicht der Europa-Universität notwendig. Dies würde der Akkreditierung als Verfahren der externen Qualitätskontrolle zu deutlich größerer Akzeptanz auf Seiten der Hochschulen verhelfen. Ansonsten ist eine Wahrnehmung der Akkreditierung als einer neuen Form der auferlegten Kontrolle, also gerade nicht einer gesteigerten Autonomie der Hochschulen, anzusehen.

Um das Akkreditierungsverfahren zu beginnen, hat die Arbeitsgruppe Akkreditierung der Europa-Universität die einzige momentan für den Hauptteil der Bachelor und Masterprogramme der EUV fachlich in Frage kommende und akkreditierte, also für eine staatlich anerkannte Akkreditierung eines Studienprogrammes autorisierte Agentur, die ZEvA aus Hannover zu einem Informationsgespräch nach Frankfurt (Oder) eingeladen. Diesem ersten Informationsgespräch konnten wertvolle Hinweise für die Vorbereitung der Programme auf diese Prüfung entnommen werden. Die wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge haben bereits Kontakt mit der für ihre Programme in Frage kommenden FIBAA aufgenommen, die Verträge werden hoffentlich zu Beginn des Jahres 2001 zwischen dem MWFK und der FIBAA geschlossen werden können.

121 b) Evaluierung

Ein weiterer Zweig der Qualitätskontrolle der Studienangebote ist die Evaluierung, die auf mehreren Ebenen stattfindet:

Zum einen ist die Universität verpflichtet, in bestimmten zeitlichen Abständen Lehrberichte vorzulegen, die sowohl in den einzelnen Fakultäten als auch den zentralen Einrichtungen erarbeitet und von der Präsidentin unter Mitwirkung des Senates in einem Gesamtlehrbericht zusammengefasst werden müssen. Dieser Lehrbericht der Europa-Universität muss dem Landeshochschulrat vorgelegt werden. Die Lehrberichte bilden darüber hinaus die Grundlage für ebenfalls regelmäßig durchzuführende Evaluationen der Lehre durch externe Gutachter.

Neben der Evaluation durch externe Gutachter ist der Viadrina aber vor allem die Bewertung der Lehre durch die Studierenden ein Anliegen. Sie scheint – bei allen Problemen, die auch solche Umfragen und ihre Auswertung systematisch haben – einer der im Vergleich aussagekräftigsten Indikatoren für die Qualität der Lehre zu sein. In den einzelnen Fakultäten und Zentralen Einrichtungen wird die Evaluierung der Lehrveranstaltungen in unterschiedlicher Form und Intensität durchgeführt, was nicht zuletzt den jeweils spezifischen Studienbedingungen geschuldet ist. So bieten sich in kleinen, mit stark persönlichen Gesprächsstrukturen arbeitenden Seminarveranstaltungen andere Formen der Evaluation an als in großen Vorlesungen. Durchgängige Evaluierungen nach einheitlichen Fragebögen finden in der Kulturwissenschaftlichen Fakultät und dem Sprachenzentrum statt. Allerdings werden auch in der Kulturwissenschaftlichen Fakultät darüber hinaus individuelle Fragebögen verteilt, um für einzelne Lehrveranstaltungen spezifische Dinge erfragen zu können. Solche individuellen Fragebögen erweisen sich gerade auch für vom momentanen regulären Betrieb abweichende Lehrformen wie Lehrforschungsprojekte oder online-Seminare als notwendig. Auch an der Juristischen Fakultät hat ein großer Teil der Lehrenden begonnen, vor allem die Übungen und Arbeitsgemeinschaften, aber auch die Vorlesungen von den Studierenden beurteilen zu lassen. Dasselbe gilt für die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät und die von den drei Fakultäten an der Europa-Universität und am Collegium Polonicum angebotenen Aufbaustudiengänge. Eine Bilanz dieser verschiedenen Formen der Evaluierung wird im nächsten Lehrbericht der EUV vorgelegt werden, der zu Beginn des Jahres 2002 erscheinen wird.

122 c) Hochschuldidaktik

Die 1998 gegründete Arbeitsgruppe zur Hochschuldidaktik hat sich in den Jahren 1999/2000 gefestigt. So konnten erneut einige Seminare zu einzelnen Feldern der Hochschuldidaktik wie „Sprechtraining“ oder „Was ist gute Lehre? Ein Neosokratisches Gespräch im Rahmen der Hochschuldidaktik“ angeboten werden, die sich regen Zuspruches erfreut haben. Die Arbeitsgruppe Hochschuldidaktik hat sich für die EUV an der Gründung eines von der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle der FU ins Leben gerufenen „Regionalverbundes Lehrkompetenz an Hochschulen der Länder Berlin und Brandenburg“ beteiligt. Ein Gründungssymposium hat im September 2000 viele hochschuldidaktische Initiativen der beiden Bundesländer in Berlin zusammengeführt. Aus der Sicht der Brandenburgischen Hochschulen, an denen Hochschuldidaktik bislang keine starke Institutionalisierung erfahren hat, scheint eine solche Vernetzung die aussichtsreichste Möglichkeit, um hochschuldidaktische Initiativen zu ermöglichen und zu stärken. d) Weiterentwicklung der Studienangebote

Wie bereits erwähnt hat die Europa-Universität in den Jahren 1999 und 2000 erhebliche Anstrengungen unternommen, ihre bestehenden Studienangebote weiterzuentwickeln und neue Studienprogramme zu entwerfen. Diese neuen Studiengänge stehen stark im Kontext der Debatte um die Internationalisierung der deutschen Hochschulabschlüsse, eine Internationalisierung in zwei Richtungen: Eine Internationalisierung, die es einerseits ausländischen Studierenden erlaubt, sinnvolle Abschnitte ihres Studiums in Deutschland zu verbringen. Dies ist unbedingt notwendig, um Deutschland als Studienort für ausländische Studierende attraktiver zu machen und so nicht zuletzt die Gegenseitigkeit, die Teil der meisten wichtigen Austausch- und Mobilitätsprogramme ist, sicherstellen zu können. Andererseits aber auch eine Internationalisierung, die die Anerkennung der deutschen Abschlüsse im Ausland erleichtert. Letzteres ist gerade für die Studierenden der Europa-Universität von großer Bedeutung, die zum einen im Rahmen einiger Studiengänge mindestens ein Semester im Ausland studieren müssen, die zum anderen aber auch nach Abschluss ihres Studiums auf eine solche internationale Vergleichbarkeit der Abschlüsse angewiesen sind, wenn sie im Ausland beispielsweise eine wissenschaftliche Karriere oder einen anderen Arbeitsplatz anstreben. Im Zuge dieser Entwicklungen sind verschiedene

123 Bachelor- und Masterprogramme an der Europa-Universität, vor allem auch am Collegium Polonicum entstanden.

Eines der in den letzten Jahren immer bedeutender gewordenen Innovationsfelder im Bereich der Lehre sind die verschiedenen Formen virtueller Lehre. Unter diesem Begriff versammeln sich verschiedenste Lehr- und Kommunikationsmethoden. So ist einerseits die Verlagerung eines Teiles der Seminarinformation und Begleitung in das internet gemeint: Vorlesungs- und Seminarpläne sowie Literaturlisten, von den Studierende erarbeitete Thesenpapiere, Diskussionsvorlagen oder Hausarbeiten und thematische links werden im Netz zur Verfügung gestellt. Online-Sprechstunden oder chats sind eine weitere Stufe der virtuellen Lehre, die an der Europa-Universität ebenfalls schon genutzt wird. Exemplarisch sei hier auf einige virtual college/campus Angebote verwiesen: Prof. Dr. Karl Kurbel und Mitarbeiter: Professur für Wirtschaftsinformatik: http://viadrina.euv-frankfurt-o.de/wi-www/ Prof. Dr. Helga Schultz, Dr. Uwe Müller: Vitual College der Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Neuzeit: http://viadrina.euv-frankfurt-o.de/~wsgn1/virtual.html Prof. Dr. Hartmut Schröder, Stefan Krempl, Wojciech Nowak, Matthias Rothe, Cathrin Alisch: Virtual Campus, Lehrstuhl Sprachwissenschaft II: http://viadrina.euv-frankfurt- o.de/~sw2/VirtuLearn/Welcome.html

Einige der in den Jahren 1999 und 2000 an den Fakultäten der Europa- Universität entwickelten Studiengänge setzen ebenfalls starke Akzente im Bereich der sogenannten virtuellen Lehre. Das Lehrangebot des von Prof. Dr. Hartmut Schröder und Dr. Kristian Bosselmann-Cyran entwickelten Studienganges „Medien und Interkulturelle Kommunikation“ besteht aus Präsenzphasen in Form von Blocklehrveranstaltungen am Südosteuropäischen Medienkolleg in Sofia, sowie einem Fernstudium durch die Nutzung von Formen multimedialer Wissensvermittlung und durch internetbasierte Kooperations- und Lernumgebungen.

Das von Prof. Dr. Karl Kurbel entwickelte komplett virtuelle Masterprogramm „Business Informatics„ geht durch den Verzicht auf Präsenzelemente noch einen Schritt weiter. Eine feste Gruppe national und international renommierter Wirtschaftsinformatiker wird dieses Masterprogramm ab 2001 Studieninteressierten aus aller Welt im Netz anbieten.

124 Anfang 2001 wird die Präsidentin die Lehrenden der Universität zu einer Dozentenversammlung zum Thema Virtualität in der Lehre einladen. Eine umfassende Debatte über Sinn und Unsinn virtueller Lehre, Chancen und Risiken, Kosten und Nutzen und andere grundsätzliche Probleme in diesem Bereich ist aus unserer Sicht unbedingt notwendig. Da die Virtualisierung ganz neue didaktische Konzeptionen für die Lehre fordert, die Lernformen sich also ändern werden bzw. ändern werden müssen, muss eine sehr grundsätzliche Debatte zu diesem Thema geführt werden. Nur so scheint es aus unserer Sicht möglich, zu einem sinnvollen und überlegten Einsatz solcher neuer Lehr- und Lernformen zu kommen.

125 7. Hochschulsport

Der Hochschulsport konnte in den beiden zurückliegenden Jahren (1999/2000) seine positive Trendentwicklung fortsetzen. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass immer mehr Studenten aber auch Angestellte unserer Einrichtung im aktiven Sporttreiben eine sinnvolle Freizeitgestaltung sehen. Die gestiegenen Mitgliedszahlen beim Universitätssportclub belegen dies eindrucksvoll. Waren es zu Beginn 1999 noch 354 Mitglieder, so konnte die Anzahl unserer Mitglieder bis Ende 2000 auf 764 erhöht werden. Durch diese positive Entwicklung belegt der Universitätssportclub, bezogen auf die Mitgliederzahl, den 3. Platz in Frankfurt(Oder). Tendenz = steigend! Die Anzahl unserer Sportangebote konnten mit den Neugründungen von Schach, Tae-Kwon-Do und Handball erweitert werden. Unsere Studenten und Mitarbeiter der Europa Universität können in einem breitgefächerten Angebot (über 25 Abteilungen bzw. Gruppen) Sport treiben. Es wurden mit folgenden Frankfurter Sportvereinen Kooperations- vereinbarungen festgelegt, wo Studenten Wettkampfsport betreiben können. Tennis - ESV Frankfurt (O) Handball männl. - ESV Frankfurt (O) Basketball weibl. u. männl. - SV Preußen Fußball - MSV Hanse Rudern - Frankfurter Ruderclub

Unsere im Punktspielbetrieb der Stadt Frankfurt(Oder) befindlichen Mannschaften im Volleyball (weibl. und männl.) und Fußball konnten sich qualitativ verbessern. Zu den sportlichen Jahreshöhepunkten zählte: Die Teilnahme unserer Fußballer 1999 an der Studenteneuropameisterschaft in Antwerpen und 2000 in Paris; die Basketballer konnten erstmalig den Pokal beim großen Studententurnier in Karlsruhe gewinnen; unsere Volleyballer erreichten 1999 beim Studententurnier in Münster die Zwischenrunde und 2000 die Endrunde; die Handballer bestritten in Münster ihre ersten Wettkämpfe und kamen dabei über die Vorrunde nicht hinaus; unsere Schachabteilung beteiligte sich 1999 an den Deutschen Hochschulmeisterschaften im Einzel in Magdeburg und konnten gute Platzierungen im oberen Drittel erreichen; der Höhepunkt des Hochschulsports im Jahr 2000 war die Ausrichtung der 1. Deutsch-Polnischen Hochschulmeisterschaften im Schach Einzel an der Europa-Universität-Viadrina. Der Veranstalter „Allgemeiner deutscher Hochschulsportverband“ bedankte sich bei der Europa-Universität-Viadrina als Ausrichter für die hohe qualitative Durchführung dieser Meisterschaft; auch unsere Fechter kehrten von Deutschen Hochschulmeisterschaften mit achtbaren Erfolgen heim, besonders der Landesmeistertitel in der Mannschaft unterstreicht die positive Entwicklung dieser jungen Abteilung.

126 In jedem Semester fanden verschiedene Sportveranstaltungen an unserer Universität statt: Fakultätencup im Fußball, die Sporteröffnung im Stadion usw. In dem zurückliegenden Zeitraum wurde die Zusammenarbeit mit dem AstA intensiviert. Neben den regelmäßigen Zusammenkünften sei stellvertretend für viele Aktivitäten die Durchführung des Nationen Cup vom 14.-18. Juni 2000 im Rahmen der Young Life messe genannt. Es wurden Wettkämpfe im Beachvolleyball, Fußball und die Landesmeisterschaft in Streetball durchgeführt. Einen wesentlichen Schwerpunkt in dem zurückliegendem Berichtszeitraum nahm die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Hochschulsport ein. Nach ¾ jähriger Bauzeit konnte am 10. Mai 2000 unser vereinseigenes Fitness- Center eröffnet werden. Das Fitness-Center mit seiner Sauna, kleinem Cafe und einem Solarium wird von den Studenten und Mitarbeitern der Europa Universität gut angenommen, so dass nach einem halben Jahr die Kapazität mit 450 Mitgliedern schon voll ausgelastet ist und eine Warteliste mit 63 Studenten besteht. Auf diesem Weg bedankt sich Herr Riedel im Namen seines Sportteams für die Bereitstellung der Räumlichkeiten bei Frau Dr. Hartmann vom Studentenwerk, beim Kanzler Herrn Stahl für die Unterstützung seitens der Europa Universität und bei Herrn Jasker vom AStA bedanken.

127 8. Bericht der Studierendenschaft

Vorweg eine kurze Vorbemerkung. Unter der Studierendenschaft versteht man nicht nur die Gremien der Studierendenschaft, sondern auch die Gruppen und Initiativen.

Das Jahr 99 war innerhalb des AStA´s davon geprägt, einerseits die Unregelmäßigkeiten der vergangenen Jahre aufzuarbeiten und andererseits auch die Projekte, welche bereits eine gewisse Tradition haben, durchzuführen. Hier ist vor allem dem Finanzer zu danken, der es geschafft hat, die Finanzen der Studierendenschaft völlig zu ordnen und auf elektronische Buchhaltung umzustellen. Zu den Projekten zählt, wie auch im Jahr 2000, das Uni- Sommerfest, welches in Kooperation mit der Universität als Abschluß des Tages der offenen Tür veranstaltet wird.

Desweiteren stand auch die Pflege der Kontakte zu ausländischen Studierenden, vorrangig aus Osteuropa, aber auch aus Westeuropa auf der Tagesordnung. Da wäre vor allem das Projekt Vitebsk zu nennen. Aber auch das alljährliche Sportfest, welches unter dem Namen Nations Cup durchgeführt wurde, diente der Pflege der Kontakte mit anderen Studierenden von anderen Hochschulen. Auch innerhalb der Universität gab es Gruppierungen von Studierenden, die sich um ausländische Studierende gekümmert haben. Da sind in erster Linie die "Interstudis" zu nennen, die jedes Semester dafür sorgen, dass sich die ausländischen Gaststudenten nicht ganz verloren in Frankfurt vorkommen. Auch "Spotkanie" sollte nicht ganz unerwähnt bleiben, die durch verschiedenste Projekte und Veranstaltungen die Beziehungen und das Verständnis zwischen deutschen und polnischen Studierenden zu fördern und verbessern versucht. Als ein Highlight ist sicherlich jedem die Andrzejki-Party bekannt. Aber auch das Studierenden Parlament (StuPa) ist nicht ganz untätig geblieben. Es stand dem AStA bei der Einführung des Semestertickets unterstützend zur Seite, denn ohne das Wollen des Parlamentes gäbe es das Ticket nicht. Auch hat es geschafft, sich selbst zu verkleinern, denn die vorherige Zahl von 41 Abgeordneten war für eine Universität unserer Größe nicht immer für die Arbeitsfähigkeit förderlich. Dies hat sich jetzt seit dem Jahr 2000 geändert. Erwähnenswert ist, daß in Brandenburg nun auch Studiengebühren in Form von sogenannten Rückmeldegebühren eingeführt wurden. Dagegen wurde seit Bekanntwerden des Vorhabens protestiert, auch die Unterstützung der Universitätsleitung konnte gewonnen werden. Leider nicht mit viel Erfolg, daher wurden Klagen gegen die Einführung der Studiengebühren initiiert.

128 Im Jahr 2000 gab es dann zusätzlich noch eine größere Zahl von kulturellen Highlights, auch konnte die Information der Studierenden durch Websites und Publikationen verbessert werden durch eine verstärkte und kontinuierlichere Veröffentlichung des AStA-Aktuells, derzeit leider die einzig regelmäßig erscheinende Publikation von Studierenden. Es gibt allerdings auch noch die Vivadrina, die aber nicht regelmäßig erschienen ist. Daran ist unter anderem aber leider auch das mangelnde Engagement seitens der Studierenden schuld. Darüber hinaus sind für das Jahr 2000 folgende Ereignisse zu berichten: Die Gruppe AEGEE hat sich gegründet und hat gleich eine Konferenz zum Thema: "Two Europes - One University" veranstaltet. Aiesec und El§a haben in den vergangenen Jahren Jobbörsen und Firmenkontakte aufgebaut und Tutorien angeboten. Als weiteres Highlight ist die Konferenz "Copernicus 2000" mit dem Thema „Probleme des deutschen und polnischen Hochschulwesens im Rahmen der Europäisierung“ zu nennen, welche Pfingsten 2000 in Torun stattfand. Sie wurde vom AStA der EUV und der Studierendenvertretung der Hochschule in Torun organisiert, und stand unter der Schirmherrschaft des polnischen Staatspräsidenten und des deutschen Bundespräsidenten.

All denjenigen sei an dieser Stelle gedankt, die ihren Teil dazu beigetragen haben, dass das Leben für die Studierenden an der Viadrina auch in der Freizeit interessant ist, meinen Dank aussprechen.

129 9. Studentenwerk Frankfurt (Oder)

Das Studentenwerk Frankfurt (Oder) mit Sitz in Frankfurt (Oder) ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit dem Recht auf Selbstverwaltung und berichtet hiermit über die Geschäftsjahre 1999 / 2000 für den Aufgabenteil Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).

Die Organe des Studentenwerkes sind der Verwaltungsrat und der Geschäftsführer. Ab dem Jahr 1999 gab es für den Zuständigkeitsbereich des Studentenwerkes Frankfurt (Oder) folgende Neuordnung. Mit Verordnung des Ministers für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg vom 24. November 1998 wurde zum 01.01.1999 die Eingliederung des Studentenwerkes Cottbus in das Studentenwerk Frankfurt (Oder) vollzogen. Danach ist das Studentenwerk Frankfurt (Oder) Rechtsnachfolger des Studentenwerkes Cottbus ab diesen Zeitpunkt, es tritt insbesondere in die Rechte und Pflichten aus dem zum Zeitpunkt der Eingliederung bestehenden Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse ein. Gemäß § 2 der o. g. Verordnung nahmen die bisherigen Verwaltungsräte bis zum 31. März 1999 gemeinsam die Aufgaben des Verwaltungsrates wahr. Der neu gewählte Verwaltungsrat wurde ab 01. April 1999 wirksam. Dazu war die Neuregelung der Zusammensetzung des Verwaltungsrates über die Satzung zur Änderung der Satzung des Studentenwerkes erforderlich. Danach setzt sich der neu gewählte Verwaltungsrat ab 01.04.1999 wie folgt zusammen:

− Mitglieder mit beschließender Stimme:

Herr Prof. Dr. Cezanne, Brandenburgische Technische Universität Cottbus Herr Prof. Dr. Richter, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) Frau Dr. Gutheil, Brandenburgische Technische Universität Cottbus Herr Prof. Dr. Creutziger, FH Eberswalde Herr Przybilla, Fachhochschule Lausitz Herr Dirr, Student der Fachhochschule Eberswalde Herr Fabian, Student der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) Herr Jensch, Student der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) Herr Alt, Student der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus Herr Niebuhr, Student der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus Herr Steudte, Student der Fachhochschule Lausitz Herr Neisener, Persönlichkeit des öffentlichen Lebens (am 13.04.1999 dazu gewählt)

130 Ab der neuen Amtsperiode ab 01.10.2000 wurde u. a. als Mitglied mit beschließender Stimme als Persönlichkeit des öffentlichen Lebens der Bürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder) Herr Detlef-Heino Ewert gewählt.

− Mitglieder mit beratender Stimme:

Herr Stahl, Kanzler der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) Herr Dr. Ruge, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Herr Bierhals, Vertreter der Beschäftigten des Studentenwerkes Frankfurt (Oder)

Zum Vorsitzenden des Verwaltungsrates wurde Herr Prof. Dr. Cezanne, ab 01.10.2000 Frau Prof. Baller und zum stellvertretenden Vorsitzenden Herr Prof. Dr. Richter gewählt.

Geschäftsführerin des Studentenwerkes ist seit Gründung Frau Dr. Ulrike Hartmann.

Das Studentenwerk ist Mitglied im Deutschen Studentenwerk e. V. und im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Brandenburg.

Der Zuständigkeitsbereich des Studentenwerkes Frankfurt (Oder) entwickelten sich die Studierendenzahlen wie folgt:

1998 1999 WS 2000

EUV Frankfurt (Oder) von 3 132 auf 3 507 auf 3 802

BTU Cottbus von 3 409 auf 4 051 auf 4 600

FH Eberswalde von 1 059 auf 1 075 auf 1 127

FH Lausitz von 2 348 auf 2 623 auf 2 797 gesamt von 9 948 auf 11 256 auf 12 326

Die Anzahl der Studierenden an den Standorten hat sich damit um ca. 2 400 erhöht mit einer Entwicklung auf ca. 124 %.

131 Das Studentenwerk Frankfurt (Oder) erhebt von den Studierenden einen Semesterbeitrag in Höhe von derzeit 35,00 DM, dessen Höhe wird durch die Beitragsordnung des Studentenwerkes bestimmt und auch für die Geschäftsjahre 1999 / 2000 durch den Zuwendungsgeber bestätigt.

1999 / 2000 waren im Studentenwerk insgesamt 210 Mitarbeiter beschäftigt, davon 88 Teilzeitkräfte. Die Mitarbeiter sind entsprechend der Aufgabenprofilierung anteilig an den Standorten Eberswalde, Frankfurt (Oder), Cottbus und Senftenberg wirksam.

Das Studentenwerk ist als Dienstleistungseinrichtung an den Hochschulstandorten maßgeblich für die Entwicklung der sozialen Infrastruktur und des Lebensraumes Hochschule verantwortlich. Dazu gehören insbesondere folgende Aufgaben:

− Errichtung und Bewirtschaftung von Verpflegungseinrichtungen,

− Errichtung und Bewirtschaftung von Einrichtungen für das studentische Wohnen,

− Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge und zur Bereitstellung einer Kranken- und Unfallversicherung, soweit nicht andere Vorschriften bestehen und

− Maßnahmen der Studienförderung, vor allem die Durchführung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes und die Gewährung von Beihilfen und Darlehen.

Für den Standort der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) wurden in den Jahren 1999 / 2000 folgende Ergebnisse schwerpunktmäßig realisiert: a) Wichtige Ereignisse bei der Profilierung der Aufgabenfelder

In Fortsetzung des weiteren Aufbaus des Dienstleistungsbereiches sind vor allem folgende Maßnahmen und Entwicklungen hervorzuheben:

- die Grundsteinlegung für das neue Hörsaal-Mensa-Gebäude der Europa- Universität Viadrina Frankfurt (Oder) vom 29.04.1999 und das Richtfest am 20.10.2000 bildeten herausragende Ereignisse bei der erforderlichen Kapazitätsentwicklung des Hochschulstandortes und der Sicherung der satzungsmäßigen Aufgaben des Studentenwerkes in den Folgejahren; mit

132 der geplanten Inbetriebnahme im Jahre 2002 sind dann auch die materiellen Voraussetzungen für die mittelfristige Realisierung der Aufgaben im Verpflegungsbereich des Studentenwerkes am Standort gesichert,

- als Ausdruck der Leistungsentwicklung im Verpflegungsbereich konnte seit Gründung des Studentenwerkes am Standort Frankfurt (Oder) am 01.11.1999 in Anwesenheit der Präsidentin der Europa-Universität der 1.000.000 Mensagast begrüßt werden,

- nachdem am 01.07.1999 die Liegenschaft Logenstraße in Frankfurt (Oder) vom Grundstücks- und Vermögensamt dem Studentenwerk mit Besitzüberlassungsvertrag zur Nutzung übertragen wurde, erfolgte am 02.12.1999 die feierliche Einweihung des Wohnheimes Logenstraße mit 162 Wohnheimplätzen in Anwesenheit des Ministers für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und der Präsidentin der Europa- Universität Viadrina Frankfurt (Oder), besonders hervorzuheben ist, dass hier in sehr enger und konstruktiver Zusammenarbeit mit der Universität die Möglichkeiten des Zugangs der Wohnheimbewohner zum Wissenschaftsnetz der Europa-Universität eingerichtet werden konnte.

- Die finanzielle Unterstützung der Studierenden wurde auf dem Gebiet der Darlehensgewährung deutlich ausgebaut. Insgesamt wurden im Bereich Frankfurt (Oder) ca. 350 Härtefalldarlehen zur Auszahlung gebracht, was einer deutlichen Entwicklung zu den Vorjahren entspricht. Der Darlehensfond wurde auf Grund der Nachfrage mehrmals mit Semesterbeiträgen erhöht.

- Die im Jahr 1998 am Standort eingeführte psychologische Studienberatung für Studierende zur Bewältigung von Stresssituationen und Abbau von Prüfungsängsten konnte weiter ausgebaut werden. Der Bedarf an diesen Leistungen wird auch künftig als steigend eingeschätzt.

- Wie auch in den Vorjahren begleitete das Studentenwerk Frankfurt (Oder) einen Großteil der Universitäts- und Studierendenveranstaltungen mit seinen Dienstleistungen. Dies betraf sowohl die Einführungswochen für Neusemestler, die durch Bonushefte des Studentenwerkes mit unterstützt wurden, neben der Information und Beratung zu den Dienstleistungsangeboten des Studentenwerkes, als auch eine Vielzahl von Kongressen, Konferenzen, Sommeruniversität, Herbstuniversität u. s. w.

- durch die Förderung der Robert-Bosch-Stiftung und des Deutschen Studentenwerkes konnten wieder vier Tutoren für 10 Monate am Standort der Europa-Universität zum Einsatz gebracht werden, welche amerikanische,

133 französische und polnische Landeskunde und Information zum Hochschulwesen ihrer Länder gegenüber der Studierenden nahe brachten. Die Zusammenarbeit mit der Europa-Universität und den Tutoren hat sich in den letzten Jahren sehr intensiv entwickelt und wird auch in den Folgejahren fortgesetzt. b) Verpflegungsleistungen

Die Verpflegungseinrichtungen des Studentenwerkes sind der Bereich, in dem die meisten Studierenden regelmäßig erreicht werden können. Diesem bedeutenden Teil der Förderung der Studierenden kommt deshalb ein besonderes Gewicht zu. Die Bereitstellung preisgünstiger Mittagsmahlzeiten und entsprechender Cafeteriasortimente gehört zu den wichtigen sozialen Aufgaben des Studentenwerkes. In diesem Bereich sind etwa 60 % der Mitarbeiter beschäftigt. Für die Jahre 1999 / 2000 kann eingeschätzt werden, dass der Ausbau der Verpflegungskapazitäten in großen Teilen weiterhin mit Interimslösungen erfolgt, die Fertigstellung des Hörsaal-Mensa-Komplexes wird in einigen Jahren dann eine stabile Kapazität gewährleisten.

Derzeit bewirtschaftet das Studentenwerk Frankfurt (Oder) zwei Mensen und zwei Cafeterien am Standort Frankfurt (Oder). Die bisher genutzte Cafeteria im Gästehaus Mühlenweg hat ihre Tätigkeit mangels wirtschaftlicher Berechtigung eingestellt. Dabei kann eingeschätzt werden, dass die beide Mensen mit einer Kapazität von 635 Gastraumplätzen gesamt bis zur Fertigstellung des Mensateils über den Hochschulbau die wachsende Nachfrage der Studierenden und Hochschulbeschäftigten abdecken werden.

Die Mensen bieten mindestens drei verschiedene Mittagsmahlzeiten in Komponentenwahl an, dazu stehen ergänzend vielfältige Imbisssortimente und Salatbüfetts zur Verfügung. 1999 wurden in Frankfurt (Oder) 216.160 Mittagessen durch die beiden Mensen hergestellt, was einer Entwicklung zum Vorjahr auf 113 % mit einem effektiven Zuwachs um ca. 24.000 Essen entspricht. Ca. 78 % der Mittagsgäste sind Studierende.

Auch im Geschäftsjahr 2000 ist eine deutliche Nachfrage- und Leistungsentwicklung zu verzeichnen. Zum Jahresende werden ca. 242 000 Mittagsmahlzeiten durch die Mensen realisiert sein, was einer Entwicklung zum Vorjahr auf 112 % entspricht.

Die Mittagsmahlzeiten bilden nach wie vor den größten Zuschussbereich des Studentenwerkes. Die Regelungen zur Preisgestaltung in den Mensen sehen vor,

134 dass die Studierenden den Wareneinsatz zuzüglich eines Zubereitungszuschlages pro Portion zahlen, der in den vergangenen Jahren 0,50 DM pro Portion ausmachte. Die weiteren Herstellungskosten werden vom Land finanziert. Im Durchschnitt zahlten Studierende 2,75 DM pro Essen, was dem Vorjahresniveau entspricht. Die Bediensteten der Universität bezahlten in Anlehnung an die Kantinenrichtlinie des Landes Brandenburg durchschnittlich 4,68 DM pro Essen.

In den beiden Cafeterien am Standort der Europa-Universität wurden 1999 ca. 330.000 DM Erlöse realisiert, das entspricht einer Entwicklung zum Vorjahr auf ca. 110 %, wobei die Cafeteria im Seminargebäude August-Bebel-Straße die höchste Entwicklung zum Vorjahr erreichte, im Universitätshauptgebäude sind die Leistungen zum Vorjahr stabil geblieben. Eine gleich bleibende Leistung wird im Jahr 2000 erwartet.

Die Zusammenarbeit mit den Studierenden im Verpflegungsbereich wurde auch 1999 / 2000 über die Wirksamkeit des Mensaausschusses ausgebaut. Neben den Zusammenkünften mit der Geschäftsführerin zu Fragen der Bewirtschaftung der Einrichtungen, zur Essensgestaltung, zur Speiseraumgestaltung usw. spielte hier hauptsächlich die monatliche Testung der Sortimente durch die Mitglieder des Mensaausschusses eine wesentliche Rolle. Durch die Studierenden wurde darüber hinaus nachdrücklich zum Ausdruck gebracht, dass mit Umgestaltung der Mensa Logenstraße nach dem 01.07.1999 in der vorlesungsfreien Zeit die Einrichtung deutlich an Beliebtheit zugenommen hat. Die Mensa Kellenspring wurde bereits in den Vorjahren grundsaniert.

Die im Sommersemester 2000 durchgeführte Mensaumfrage bestätigte die hohe Akzeptanz der Verpflegungseinrichtungen durch die Studierenden und Mitarbeiter. Rund 400 Gäste beteiligten sich an der Umfrage, die am 05.06.2000 in Anwesenheit der Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, Frau Prof. Schwan, mit einer Tombola zu Ende geführt wurde.

Die vielfältigen Aktionstage und Aktionswochen im Rahmen der planmäßigen Öffnungszeiten der Einrichtungen wurden fortgesetzt.

Die Einhaltung und Kontrolle der lebensmittelrechtlichen Bestimmungen und die Sicherung des Gesundheits- und Brandschutzes stellt einen wesentlichen Leitungsschwerpunkt im Studentenwerk dar. Kontrollen des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes in den Einrichtungen brachten keine Beanstandungen. Die tägliche Entnahme von Essenproben, die Belehrung und Schulung der Mitarbeiter sowie jährliche Gesundheitskontrollen sind Voraussetzungen für das hygienegerechte Verhalten entsprechend der Anforderungen an Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung.

135 c) Studentisches Wohnen

Am Standort der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) verfügte das Studentenwerk bis zum Beginn des Wintersemesters 1999 / 2000 über vier Wohnanlagen, die mit Ein- und Zweibettzimmern ausgestattet sind. Die Übertragung der Liegenschaft Logenstraße zum 01.07.1999 ermöglichte nach erforderlichem Umbau die Inbetriebnahme einer weiteren Wohnanlage mit 162 Einzelappartements, welche eine nachfragegerechte Bereitstellung von Wohnheimkapazitäten für das Wintersemester ermöglicht. Damit verfügt das Studentenwerk am Standort über 1.292 Wohnheimplätze, die für 36,8 % der Studierenden Wohnangebote unterbreiten kann. Zwei Wohnanlagen sind mit einem direkten Zugang zum Internet über das Wissenschaftsnetz der Europa- Universität ausgestattet, das entspricht ca. der Hälfte der Wohnkapazitäten.

Damit ist die Erweiterung der Wohnkapazitäten am Standort Frankfurt (Oder) zunächst abgeschlossen, es ist davon auszugehen, dass mit dieser Kapazität auch in den nächsten Jahren die Nachfrage gedeckt werden kann. Gemäß der Nachfrageentwicklung ist der Anteil der Zweibettzimmer weiter deutlich reduziert worden, mit derzeit 53 Doppelzimmern, welche noch in den Wohnheimen Birkenallee und Mühlenweg angeboten werden, wird der Nachfrage entsprochen.

30 % der Bewohner in den Wohnanlagen sind ausländische Studierende, von denen ca. 75 % polnische Studierende sind. Dies entspricht der Nachfragesituation.

Die Mietgestaltung für die Wohnheimplätze bestimmt sich nach dem Miethöhegesetz und der 2. Berechnungsverordnung in der jeweils gültigen Fassung. Sie gewährleistet in den sanierten Wohnheimen eine kostendeckende Bewirtschaftung. Die aktuelle Mietgestaltung stellt sich wie folgt dar:

- Wohnheim Birkenallee 185,00 DM – 350,00 DM

- Wohnheim Mühlenweg 250,00 DM – 350,00 DM

- Wohnheim Große Oderstraße 335,00 DM – 465,00 DM

- Wohnheim August-Bebel-Straße 255,00 DM – 385,00 DM

- Wohnheim Logenstraße 335,00 DM – 350,00 DM.

Die auch in den Vorjahren bewährte Form der Zusammenarbeit mit den

136 Bewohnern über Wohnheimsprecher der Wohnanlagen wurde 1999 / 2000 fortgeführt. In mehreren Zusammenkünften konnten Fragen des Zusammenlebens, der Bewirtschaftung und der Einbindung in die Wohngebiete besprochen und in wesentlichen Teilen gelöst werden. In enger Zusammenarbeit mit dem Ausländerbeauftragten der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Herrn Prof. Martiny, wurden auch Fragen der Gewährleistung des Sicherheitsbedürfnisses speziell der ausländischen Studierenden abgestimmt, mit den Revierpolizisten die erforderlichen Sicherheitsstandards geregelt.

Struktur der Wohnheimkapazität

Standort Frankfurt (Oder)

Wohnheime Zi. 1-Bett- 2-Bett- 1-Raum- 2-Raum- Plätze gesamt Zi. Zi. App. App. gesamt Birkenallee 194 159 29 6 0 223

August-Bebel-Str. 446 446 0 0 0 446

Gr. Oderstraße 108 90 0 18 0 108

Mühlenweg 330 0 19 307 4 353

Logenstraße 155 0 5 148 2 162

Gesamt 1.233 695 53 479 6 1.292

0,5%

38,8% 1-Bett-Zi. 2-Bett-Zi. 1-Raum-App. 2-Raum-App. 56,4%

4,3%

137 d) Vollzug des Bundesausbildungsförderungsgesetzes

Das Bundesausbildungsförderungsgesetz erhielt im Jahr 1999 seine 20. Änderung. Damit ist die in Aussicht gestellte grundlegende Reform der finanziellen Förderung des Studiums auch im Jahr 1999 nicht zum Tragen gekommen.

Wesentliche Punkte der 20. Änderungsnovelle sind:

- die Anhebung der Einkommensfreibeträge um durchschnittlich 6 %,

- die Erhöhung der Bedarfssätze um durchschnittlich 2 %,

- die Wiedereinführung der Freistellung von Ausbildungszeiten im Ausland bis zu einem Jahr,

- die Verlängerung der Studienabschlussförderung bis zum 30.09.2001,

- Abschaffung des verzinslichen Bankdarlehens bei Förderung über die Förderungshöchstdauer hinaus aus schwerwiegenden Gründen, wegen Ausbildung im Ausland und wegen Gremientätigkeit,

- bei Vorlage eines wichtigen Grundes ist ein Fachrichtungswechsel oder der Abbruch einer Ausbildung bis zum Beginn des 4. Fachsemesters möglich.

Unter Berücksichtigung aller Zuschläge ist der Förderungssatz für Studierende von 1.000 DM monatlich auf 1.020 DM für auswärts wohnende Studierende in den neuen Bundesländern geringfügig angestiegen. Auf die finanzielle Studiumsförderung durch das Studentenwerk hat die 20. Änderungsnovelle nur unwesentliche Auswirkungen gezeigt.

Unter diesen Rahmenbedingungen entwickelte sich im Jahr 1999 die Anzahl der Anträge auf Ausbildungsförderung im Verantwortungsbereich nur geringfügig von 3.609 auf 3.656 Anträge mit einer Entwicklung auf 101,3 % zum Vorjahr. Für die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) wurden durch die Studierenden insgesamt 783 Anträge auf Ausbildungsförderung gestellt, von denen insgesamt 598 im Jahr 1999 Förderung über das Studentenwerk erhalten konnten. Damit ist die Förderquote im Vergleich zum Jahr 1998 geringfügig gesunken von 20,2 % auf 19,0 % aller immatrikulierten Studierenden an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).

138 Während insgesamt im Studentenwerk 26,2 % der Studierenden Förderung erhielten, ergibt sich die am Standort Frankfurt (Oder) deutlich geringere Förderquote aus dem deutlich höheren Anteil ausländischer Studierender, welche nur in Ausnahmefällen förderungsberechtigt sind.

Damit wurden im vergangenen Jahr ca. 17,1 Mio. DM an die Studierenden insgesamt zur Auszahlung gebracht, was einer durchschnittlichen Förderung von 540 DM pro Monat und Studierenden ausmacht.

Von den ausländischen Studierenden an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) haben im Jahr 1999 nur noch 30 Studierende Antrag auf Ausbildungsförderung gestellt, von denen 24 gefördert werden konnten. Damit ist die Anzahl zum Vorjahr weiterhin sinkend.

Für den Zeitraum ab Sommersemester 2001 wird das Inkrafttreten der 21. BAföG – Reformnovelle erwartet, welche eine deutliche Entwicklung der Anzahl der geförderten Studierenden erwarten lässt. Das Gesetzgebungsverfahren läuft derzeit.

139 1.000.000-ster Mensagast in Frankfurt (Oder)

Übergabe Wohnheim Logenstraße In Frankfurt (Oder)

140 Auswertung Mensaumfrage in Frankfurt (Oder) Juni 2000

141 V. Verwaltung

1. Haushalt

Die Haushaltsjahre 1999 / 2000 waren wie die vergangenen Jahre davon geprägt, dass die anhaltende Unterfinanzierung von Wissenschaft und Forschung durch das Land trotz neuer Regierungskoalition beibehalten wurde. Die Hoffnungen, die die Universität an die Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2000 / 2001 geknüpft hatte, erfüllten sich gleichfalls nicht; denn erst im Juni 2000 wurde dieser durch den Landtag verabschiedet und keine 6 Wochen später erfolgten bereits Erlasse zu globalen Minderausgaben durch das MWFK. Eine mehr als kurzsichtige Sicht für die Entwicklung des Landes. Trotz dieser nicht optimalen Ausgangssituation entwickelte sich die Europa- Universität Viadrina weiter positiv. Dies wurde im besonderen durch die Aktivitäten der Universitätsleitung aber auch durch viele aktive Lehrstuhlinhaber möglich. Durch die Europa-Universität Viadrina wurden mit eingeworbenen Drittmitteln Forschungsprojekte bearbeitet, ihre Ergebnisse publiziert, vorgestellt, so dass die Europa-Universität Viadrina ein gutes Ansehen in der deutschen und europäischen Wissenschaftslandschaft hat. Immerhin machen die eingeworbenen Drittmittel bereits jetzt 1/3 des Gesamthaushaltsvolumens aus. Weitere wichtige haushaltsrelevante Maßnahmen waren: 1. Die Einführung des VBB-Pflichttickets und der Studiums- anmeldung über Semesterstudiengebühren in Verbindung mit der Chipkarte.

2. Die Einführung einer neuen Kostenstellen-, Kostenartensystematik als Voraussetzung für die Kostenrechnung.

3. Die Schaffung der Voraussetzungen für die Schnittstelle von HIS– MBS zu HRK-Profiskal.

4. Ein Gesetz zur Neuregelung der Auftragsvergabe von Leistungen insbesondere eine neue rechtliche Würdigung der Ausschreibungs- modalitäten.

142 5. Im Drittmittelbereich wurden zum einen das grenzüberschreitende Projekt „Förderung der Zusammenarbeit der Fakultäten, des Sprachenzentrums und der Bibliothek mit dem Collegium Polonicum“ aus dem Interreg-II-Programm abgeschlossen und zum anderen das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bewilligte Projekt „Europa-Fellows“ am Collegium Polonicum aufgenommen.

Dieser eingangs dargelegte Sachverhalt führte insbesondere auf dem Gebiet des Rechnungswesens zu einem hohen Kontroll-, Koordinierungs- und Buchungs- aufwand. Der flexible Haushalt (s. Haushaltsgesetz) unterstützte dabei diese aufwendige Arbeit positiv, nur so wurden viele Finanzierungen möglich.

Die nachfolgenden Tabellen machen die Finanzmittelentwicklung transparent und bewertbar.

Tabelle 1 - Zentralmittel

1997* 1998* 1999** 2000**

Hochschulsonder- 1.190.000,00 1.180.000,00 1.358.326,00 1.118.100,00 programm (HSP) davon 590.000 aus Haushalt HSP Bibliothek ---- (Sonderfonds)

* ohne innovative Forschungsmaßnahmen ** mit innovativen Forschungsmaßnahmen Das Hochschulsonderprogramm (HSP) wurde nur bis 31.12.2000 aufgelegt.

143 Tabelle 2 – Interregmittel*

1996/1997 1998 1999 2000 per 12.12. per 14.12. bewilligt/ 1.374.501,00 1.113.525,00 2.061.000,00 550.000,00 Personal- beantragt kosten Ist 604.780,00 - 1.503.163,27 511.900,42

Geschäfts- beantragt 679.700,00 265.000,00 360.000,00 95.313,00 bedarf Ist 232.500,00 431.311,00 464.340,54 327.670,85

ADV beantragt 540.000,00 390.000,00 123.000,00 42.000,00 Ist 470.520,00 281.542,00 146.082,00 67.565,80

Bibliothek beantragt 627.000,00 390.000,00 401.000,00 96.191,16 Ist 453.000,00 350.618,00 346.287,04 114.114,40

Gesamt bewilligt 3.221.201,00 2.905.000,00 2.945.000,00 783.504,16 beantragt - - - - Ist 1.760.800,00 2.176.996,00 2.459.872,70 1.021.251,47

* Durch die Europa-Universität Viadrina werden davon 25% aus dem Haushalt kofinanziert

Gegenüber den Treuhänder der ILB wird das Projekt zum 31.03.2001 abrechnungsseitig abgeschlossen sein. Mit dem Doppelhaushalt 2000 / 2001 wurden die weiterführenden Aufgaben sowohl personalkosten- wie auch sachkostenseitig in den Europa-Universität Viadrina-Haushalt eingeordnet.

144 Tabelle 3 – Übersicht über die Ausgabenentwicklung des Haushaltes der Europa-Universität Viadrina 1995 - 2000 Kap. 06 150

1) Ausgaben/Jahr 1995 1996 1997 1998 1999 2000 DM DM DM DM DM DM

HH-Ansatz 31.068.500 33.228.000 33.013.800 31.728.700 33.234.100 33.854.400

Sollzugänge 491.501 - 595.600 Sollabgänge - 290.210

Bau HG 7 15.800.000 2.200.000 18.000.000 ------

Insgesamt: 46.868.500 35.428.000 51.013.800 31.728.700 33.435.391 33.258.800 IST-Ausgaben ohne Bau 31.740.112 33.420.847 34.962.717 33.383.547 34.168.081 34.092.339

Bau HG 7 7.200.333 8.841.166 13.691.885 ------Gesamt- Ausgaben 38.940.445 42.262.013 48.654.602 33.383.547 34.168.081 34.092.339 davon: HG 4 - Personal davon: 21.973.117 24.152.946 27.029.373 28.015.406 28.738.379 29.565.464 422, 425, 426 10 427 94 25.637.066 26.576.913 27.371.439 28.140.310 427 11 – 453 10 959.777 591.545 611.848 668.274 427 49* 440.281 476.231 319.137 447.358 - 7.751 370.717 435.955 309.522 Sachausgaben HG 5 5.014.233 5.247.944 4.902.840 5.039.930 5.133.482 4.269.055 Zuweisungen HG 6 1.611 2.589 2.841 3.700 2.996 4.672 Erstausstg.*** HG 8 4.751.151 4.017.368 3.027.663 324.511 293.224 253.148 Anzahl der 1.810 2.321 2.835 3.132 3.451 3.802 Studenten davon 789 973 1.173 1.308 1.403 1.577 Ausländer

145 * Vergütung für ABM ** ohne Ausgaben Drittmittel *** ab 1998 wurden die Erstausstattungsmittel im Kap. 06 110 (Titel 812 64 / 813 64) eingestellt und verausgabt 1) Ausgaben lt. Buchungsliste per 15.12.2000

Die seit Jahren bekannte Unterfinanzierung für a) studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte (lt. Berufungszusage – Fehl von ca. 1 Mill. DM); b) Lehraufträge (fehl ca. 100.000,00 DM) wurden bisher aus Sondermitteln (HSP), aus organisierten Personal- minderausgaben (Stellen-besetzungssperren) und aus der Einsenkung der Berufungszusagen (20% bei SHK) im Rahmen des flexiblen Haushaltes gesamtausgabenseitig geregelt

Im Sachkostenbereich sind folgende unterfinanzierte Positionen:

Titel 511 10 Geschäftsbedarf (Schwerpunkt Stellenausschreibung ca. 50.000,00 DM) Fehl ca. 50.000,00 DM

Titel 513 10 Post- und Fernmeldegebühren Fehl ca. 120.000,00 DM

Titel 515 10 Geräte, Ausstattungsgegenstände Fehl ca. 130.000,00 DM

Titel 513 99 Datenfernübertragung Fehl ca. 70.000,00 DM

Titel 515 99 Geräte, Ausstattung (Software) Fehl ca. 285.000,00 DM

Titel 812 99 Erwerb von Datenverarbeitungsanlagen Fehl ca. 200.000,00 DM

Titel 892 13 Erwerb von Geräten, Ausstattungsgegenständen zur Ergänzung und Erneu-erung Fehl ca. 250.000,00 DM

146 Die Fehlbedarfsdeckung im Sachkosten- bzw. im Investitionsbereich erfolgte hier gleichfalls aus Sondermitteln (HSP) und durch den flexiblen und gezielten Einsatz von Minderausgaben für die Deckung des o.g. Mehrbedarfes.

Tabelle 4 – Beschaffungen nach Auftragsvolumen

300.000 285.000 270.000 255.000 240.000 225.000 210.000 195.000 180.000 165.000 150.000 135.000 120.000 105.000 90.000 75.000 60.000 45.000 30.000 15.000 0 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 99 99 99 99 99 99 99 99 99 99 99 99

Aus der Tabelle 4 wird deutlich, dass sich ca. 45% der Beschaffungen nach wie vor auf den Zeitraum Oktober bis Dezember des jeweiligen Jahres konzentrieren, so dass hier ungewollt ein hoher Arbeitsaufwand am Ende des Haushaltsjahres entsteht.

147 2. Personal

An der Europa-Universität Viadrina Frankfurt(Oder) waren Ende 1999 729 und Ende 2000 740 Personen, einschließlich Auszubildende, Lehrbeauftragte, studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Der Anteil der weiblichen Beschäftigten beträgt im Durchschnitt 53 %. Rund 21 % aller Beschäftigten kommen aus dem Ausland. Damit gehört die Universität nach wie vor zu den größten Arbeitgebern der Stadt.

Die Personalkategorien stellen sich 1999 und 2000 wie folgt dar:

Personalkategorie Insgesamt Davon: 1999 Dritt- Vollzeit Teilzeit Weiblich mittel 1. Hauptberufliches Personal 435 70 339 96 231 davon: 1. 1. Wissenschaftliches Personal 219 45 149 70 69 Professoren 64 13 55 9 6 dar.: Gastprofessoren 9 9 0 9 1 Assistenten 22 - 21 1 9 Wiss. Mitarbeiter 133 32 73 60 54 1. 2. Verwaltungs-, techn. und sonstiges Personal 216 25 190 26 162 Verwaltungspersonal 157 23 132 25 125 Bibliothekspersonal 35 1 34 1 28 Arbeiter 20 1 20 0 6 Auszubildende 4 - 4 0 3 2. Nebenberufliches Personal 294 60 0 294 156 Lehrbeauftragte 66 11 0 66 37 Honorarprofessoren 3 - 0 3 1 Studentische Hilfskräfte 204 47 0 204 109 Wissenschaftliche Hilfskräfte 21 2 0 21 9 Personal insgesamt 729 130 339 390 387

148 Personalkategorie Insgesamt Davon: 2000 Drittmitt Vollzeit Teilzeit Weiblich el 1. Hauptberufliches Personal 435 58 342 93 235 davon: 1. 1. Wissenschaftliches Personal 215 43 151 64 70 Professoren 64 8 52 12 9 dar.: Gastprofessoren 8 8082 Assistenten 1801716 Wiss. Mitarbeiter 133 35 82 51 55 1. 2. Verwaltungs-, techn. und sonstiges Personal 220 15 191 29 165 Verwaltungspersonal 161 14 134 27 128 Bibliothekspersonal 35 0 34 1 28 Arbeiter 20 1 19 1 6 Auszubildende 4 0 4 0 3 2. Nebenberufliches Personal 305 71 0 305 159 Lehrbeauftragte 65 13 0 65 34 Honorarprofessoren 3 0 0 3 1 Studentische Hilfskräfte 213 55 0 213 115 Wissenschaftliche Hilfskräfte 24 3 0 24 9 Personal insgesamt 740 129 342 398 394

Zum Ende des Jahres 1999 stellte sich damit der wissenschaftliche Personalbestand bei den Hochschullehrern in den Fakultäten wie folgt dar:

Juristische Wirtschafts- Kultur- Collegium Sonst. Europa- Personal- Fakultät wissenschaftl. wissenschaft. Polonicum Universität kategorie Fakultät Fakultät Gesamt Ernannte 13 15 18 - - 46 Universitäts- professoren Professoren- 32 -4-9 stellenvertreter Gastprofessoren - 1 - 7 1 9 Honorar- 1- 2--3 professoren Gesamt 17 18 20 11 1 67

149 Zum Ende des Jahres 2000 konnte folgende Statistik zum Personalbestand bei den Hochschullehrern erstellt werden:

Juristische Wirtschafts- Kultur- Collegium Sonst. Europa- Personal- Fakultät wissenschaftl. Wissenschaftl. Polonicum Universität kategorie Fakultät Fakultät Gesamt Ernannte 14 16 18 1 0 49 Universitäts- professoren Professoren- 30 0407 stellenvertreter Gastprofessoren 0 1 0 6 1 8 Honorar- 10 2003 professoren Gesamt 18 17 20 11 1 67

Durchschnittlich 80 Beschäftigte haben in den Jahren 1999 und 2000 jährlich die Universität verlassen. Während das wissenschaftliche Personal durch Auslaufen der Verträge, die überwiegend für 5 Jahre abgeschlossen wurden, die Universität verlässt, spielen im nichtwissenschaftlichen Bereich überwiegend persönliche Gründe eine Rolle.

Für die Nachbesetzungen dieser Stellen wurden jährlich rund 50 Stellenausschreibungen sowohl in den Medien als auch beim Arbeitsamt und sonstigen Einrichtungen geschaltet.

Während 1999 11 wissenschaftliche Mitarbeiter und Assistenten in ein Beamtenverhältnis auf Zeit ernannt wurden, waren es 2000 nur 4 wissenschaftliche Mitarbeiter.

Jährlich werden für studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte durch das Personaldezernat ca. 700 Verträge geschlossen und ausgehändigt.

Für das weitere nebenberufliche Personal werden jährlich im Durchschnitt für 1,1 Mio DM Verträge jeglicher Art bearbeitet.

150 Die nachfolgende Übersicht stellt die Anzahl dieser Verträge in den einzelnen Bereichen dar: Lehraufträge Werkverträge/ Gastvorträge Honorarverträge 1999 2000 1999 2000 1999 2000 Juristische Fakultät 27 29 22 48 1 2 Wirtschaftswiss. Fakultät 10 15 51 60 37 27 Kulturwiss. Fakultät 35 19 52 72 69 66 Sprachenzentrum 135 142 8 18 7 23 ZWF 31 24 70 12 0 9 Graduiertenkolleg 0 0 7 8 8 17 Gleichstellungs- 0 0 0 0 3 2 Beauftragte Präsidialbüro 4 0 6 9 9 2 Hochschulbibliothek 0 0 7 2 0 0 Collegium Polonicum 0 22 51 6 0 0 F.I.T. 0 0 14 18 4 7 IZE 0 0 0 9 10 10 Dezernat I 0 0 5 5 0 0 Dezernat IV 0 0 30 44 0 0 Hochschulsport Europa Fellows 0 0 0 8 0 0 gesamt: 242 245 323 314 148 165

Seit 1999 werden an der Universität 8 Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen mit 16 Beschäftigten durchgeführt. Von diesen Maßnahmen werden

„Interkulturelle Tabuforschung“ „Förderung des Jugend und Studentensports in Frankfurt(Oder)“ „Unterstützung des Collegium Polonicum“ „Clearing-Stelle in der Allgemeinen Studienberatung“ „Vorbereitung und Einrichtung einer rechnergestützten Archivierungsordnung“ noch in das Jahr 2001 übernommen.

Die Europa-Universität Viadrina finanzierte diese Maßnahmen mit ca. 80.000 DM aus eigenem Haushalt sowie rund 114.000 DM aus Drittmitteln.

Darüber hinaus werden jährlich für 3,5 bis 4,0 Mio DM Verträge für Beschäftigte abgeschlossen, die aus einem Drittmittelprojekt finanziert werden.

151 Mit Inkrafttreten des Gesetzes zu Korrekturen in der Sozialversicherung und zur Sicherung der Arbeitnehmerrechte vom 19.12.1998 wurde die Einbeziehung von „Scheinselbstständigen“ in die Sozialversicherung neu geregelt. Dadurch ergeben sich grundlegende Änderungen und Einschränkungen für den Abschluss von Werkverträgen und sonstigen Verträgen auf freiberuflicher Basis. Während für die Beschäftigung der Hilfskräfte die finanziellen Auswirkungen dieses Gesetzes schon wirksam werden, sind für die anderen Vertragsarten im Jahr 2001 noch weitere Prüfverfahren zu erarbeiten.

Ungebrochen ist das Interesse an Praktikantenplätzen in der Universität. In der Regel werden diese Praktika als praktische Ausbildung im Rahmen einer Umschulung bzw. Fortbildung sowie als Schülerpraktika durchgeführt. Jährlich werden durchschnittlich 35 Praktikanten für die einzelnen Bereiche in der Universität vermittelt.

Die Universität bildet als „Staatlich anerkannter Ausbildungsbetrieb“ in den Berufen

- Fachangestellter für Medien- und Informationstechnik - Fachinformatiker - Kauffrau für Bürokommunikation aus.

Die Beschäftigten der Universität nutzten auch in den vergangenen Jahren die vielfältig angebotenen Möglichkeiten der außerbetrieblichen Weiterbildung. Leider konnte dem Bedarf, bedingt durch den engen finanziellen Rahmen der Universität, nicht genügend Rechnung getragen werden. Für die kommenden Jahre sind daher im stärkeren Maße innerbetriebliche Weiterbildungsmöglichkeiten zu erschließen.

152 Im Bereich der personalrechtlichen Nebengebiete werden durchschnittlich 2.000 Reisekostenvorgänge bearbeitet, die sich wie folgt unterteilen:

Anzahl Art 1999 2000 40 30 Vorstellungsgespräche 680 740 Dienstreisen, Aus- und Fortbildung, sowie Exkursionen für Forschung und Lehre 485 460 Dienstreisen und Aus- und Fortbildung für die Verwaltung 510 520 Anträge auf Reisekostenvergütungen, die aus Drittmittelprojekten finanziert wurden 7 7 Konferenzen – Unterstützung bei der Auszahlung von Reisekosten

Hinzu kommen noch Reisekosten von Graduierten, Lehrbeauftragten, Gastprofessoren, -dozenten und Gästen sowie Reisekostenabrechnungen von Kolloquien und Tagungen an der Europa-Universität Viadrina.

Dabei ist durch die gestiegene Zahl von Austauschprogrammen eine überproportionale Entwicklung im Jahr 2000 von Auslandsdiensten zu verzeichnen, gegenüber 1999 eine Steigerung um ca. 20 %.

Für rund 240 Bedienstete wird das Gleitzeitkonto verwaltet. Insgesamt wurden 215 nichtwissenschaftliche Mitarbeiter und 120 wissenschaftliche Mitarbeiter in der Urlaubsstatistik geführt. 1999 und 2000 wurden jährlich ca. 1600 Gleitzeitanträge auf Dienstbefreiung, 20 Anträge auf Bildungsfreistellung und Sonderurlaub bearbeitet.

Im Abrechnungszeitraum gingen ca. 57 Wohnungsangebote von Privatpersonen und diverse Maklerangebote ein, die zum Teil in der Zeitschrift Viadrinfo sowie auf den Internetseiten der Universität veröffentlicht wurden. Als Service wurden Gesprächsvermittlungen zwischen Wohnungssuchenden der Universität und der Wohnungswirtschaft angeboten.

Mit der Einführung des Großkundenabonnements wurde mit Atlasreisewelt eine Vereinfachung bei der Buchung von Fahrkarten und Flugscheinen erreicht.

Das Personaldezernat ist darüber hinaus ständig bemüht, auf Internetseiten der Universität den Angehörigen der Universität sowie auch auswärtigen Besuchern ein breites Angebot an Informationen anzubieten, so u.a. Rundschreiben zu aktuellen Problemen, Berechnungsgrößen für studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte, Stellenangebote u.v.a.m.

153 3. Bau a) Bau- und Raumplanung

Das Land Brandenburg stützt sich bei seiner Bauplanung auf ein von der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) entwickeltes Berechnungsmodell für Prognosen vom Studienanfängern und Studierendenzahlen in Brandenburg. Diese Prognosewerte gehen von 4000 räumlichen Studienplätzen für die „Ausbauplanung 2000“ der Europa-Universität Viadrina aus. Die Studienplatzzahl und die konzipierte Einrichtung von Instituten, für das Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudien (ZWF) sowie das Internationale Begegnungszentrum (IBZ) bilden die Grundlage für die Bau- und Raumplanung der EUV. Daraus ergab sich 1995 ein mit dem MWFK abgestimmter Gesamtflächenbedarf von 27.317 qm Hauptnutzfläche. Mit der inzwischen erfolgten Reduzierung der ursprünglich geplanten Per- sonalausstattung der Universität, wurde auch ihre Flächenausstattung verändert.

Mit der Genehmigung der Einzelobjekte:

Hauptgebäude 11843 qm A. -Bebel-Str. 4225 qm Audimax Flachbau Logenstr. 3299 qm (HU Bau) Hörsaal-Mensa-Gebäude 5325 qm (HU Bau) IBZ Sophienstr. 623 qm können zur Zeit ca. 25.300 qm HNF und die Umsetzung der entsprechenden restlichen Baumaßnahmen als weitgehend gesichert gelten.

Der Gründungssenat hatte in Abstimmung mit der Stadt Frankfurt und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur die Odernahe Unterbringung der Universität im Stadtzentrum beschlossen. In die Umsetzung der Gesamtraumplanung wurde das ehemalige Kasernengebäude in der A.- Bebelstr. 12 (ca. 2 km Luftlinie vom Hauptgebäude entfernt) als Standort einbezogen. Mit der Unterbringung des weitaus größten Teils der Universitätsge- bäudeflächen im Stadtzentrum soll die räumliche Voraussetzung für die grenzübergreifende Entwicklung der Universität gesichert werden. Sichtbares Zeichen dafür ist das Collegium Polonicum auf der anderen Uferseite der Oder in Slubice, welches im Jahr 2000 fertiggestellt und übergeben wurde.

154 - Universitätshauptgebäude, Große Scharrnstr. 59

Mit dem Auszug der zuvor untergebrachten Landesämter übernahm die Universität die Gesamtnutzung des Gebäudes Mitte 1994. Die Innensanierung erfolgte bei Universitätsbetrieb in drei Abschnitten von 1995 bis 1997. Seit 1998 kann die Gesamt-HNF von 11.843 qm vollständig genutzt werden. Diese Fläche teilt sich folgendermaßen auf:

6048 qm für die Universitätsbibliothek 4809 qm für Lehre und Forschung 986 qm für Universitätsleitung und Verwaltung. Eine noch offene Maßnahme ist „Kunst am Bau“, für die 2001 eine Ausschreibung erfolgen wird und die 2002 abgeschlossen sein soll. Als Gesamtbaumittel waren für das Hauptgebäude ca. 63 Millionen DM veranschlagt. Dieser Betrag wird mit Sicherheit nicht überschritten.

- Objekt Audimax Flachbau, Logenstr. 2

Zu Beginn des Jahres 1994 wurde das Gesamtobjekt Logenstr. 2 in das Ressortvermögen des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur übertragen. Davon wurde der Gaststättentrakt und das Bettenhaus an die Senator Management GmbH verpachtet; zum 01.07.1999 hat das Studentenwerk Frankfurt diese Bereiche übernommen. Der Flachbau (ehemaliges Schulungsgebäude) ging in universitäre Nutzung über. Seine Sanierung, im Umfang von 15,7 Millionen DM, wird für den Zeitraum 2002-2004 angestrebt. Die Haushaltsunterlage Bau liegt genehmigt vor. Kostenumfang und Bauzeiten bedürfen noch der endgültigen Genehmigung.

- Objekt A. -Bebel-Str. 12

Ende des Jahres 1998 wurde die Sanierung des Objektes A. -Bebel-Str. abgeschlossen, das Gebäude übergeben. Der Ausbau erfolgte mit einem Kostenaufwand von 19,3 Millionen DM. Auf der Grundlage einer Nachtrags-HU Bau wurden 1999/2000 mit einem Finanzierungsaufwand von 1,03 Millionen DM eine umfassende Dachsanierung des 1. Bauabschnittes, welcher in der ersten Sanierungsphase nur eine provisorische Herrichtung erfuhr, die Rekonstruktion der Terrasse und der Einfriedung durchgeführt sowie wesentliche Teile der Außenflächen gestaltet. Die Parkplatzerweiterung auf insgesamt 521 Stellflächen und etwa 200 Fahrradstellplätze soll 2002 abgeschlossen sein. Das Gebäude wird vorrangig für die Durchführung von Informatik- und Sprachenausbildung genutzt. Im Haus befinden sich 4 Sprachlabore und das

155 Selbstlernzentrum des Sprachenzentrums, von den 7 geplanten PC-Sälen sind 5 komplett ausgestattet und werden rege genutzt.

- Hörsaal-Mensa-Gebäude, Logenstr. 19

Auf dem Gelände der ehemaligen Möbelfabrik Collath entsteht gegenwärtig das Hörsaal- und Mensazentrum der Universität. Dafür wurde 1996 ein Architektenwettbewerb ausgelobt. Für die Universität ist ein Objekt mit dem 1. Preis ausgezeichnet worden, das sich sehr gut in das Stadtbild einfügt und funktional die Anforderungen der Lehre erfüllt. 1998 wurde die Bauplanung abgeschlossen, Grundsteinlegung war am 29.04.1999. Am 20.Oktober 2000 wurde das Richtfest in Anwesenheit der neuen Finanzministerin, Frau Ziegler, gefeiert. Die Fertigstellung ist für Juli 2002 geplant. Der Baukostenumfang wird bei ca. 50 Millionen DM liegen. Der Universität stehen nach Abschluss der Baumaßnahmen 8 Hörsäle verschiedener Größen (200 - 350 Plätze) mit einer hervorragenden technischen Ausstattung, 17 Seminar- und Übungsräume sowie ein PC-Pool zur Verfügung. Im Erdgeschoß des Gebäudes werden die Mensa mit Küche und Cafeteria eingerichtet.

- Erweiterungsbau

Ein „Erweiterungsbau“ gehört nach wie vor zur Gesamtplanung der Universität. Seine Realisierung bleibt Bestandteil der Verhandlungen über den Gesamtflächenbedarf der Universität.

- Internationales Begegnungszentrum

Das Internationale Begegnungszentrum der Universität wurde im Dezember 1997 in der Sophienstraße 6 eingerichtet. Planung und Realisierung standen unter der Leitung der Alexander von Humboldt-Stiftung, die Finanzierung erfolgte mit Bundesmitteln. Auf 623 qm stehen dort elf vollständig ausgestattete Ein- bis Drei-Raum-Wohnungen und ein Begegnungsbereich zur Verfügung. Eine bisher gute Auslastung sicherte, dass sich die Einrichtung finanziell selbst trägt. Die Bewirtschaftung des Objektes vollzieht seit dem 01.10.1999 eine GbmH, deren alleiniger Gesellschafter die Europa-Universität ist.

156 - Anmietungen/zeitweilige Nutzungen

Zur Sicherung des Studienbetriebes und zur Überbrückung von Sanierungsmaßnahmen wurden im Berichtsjahr folgende Objekte angemietet:

1 Hörsaal, Seminarräume in der Robert-Havemann-Str. 5 (642 qm Mietfläche)

Lagerkapazität in der Fürstenwalder Poststr. (600 qm Mietfläche)

Weiterhin werden zur Zeit landeseigene Liegenschaften mietfrei genutzt:

Büro- und Seminarräume in der Robert-Havemann-Str. 1 (443 qm HHF)

Büroräume in der R.-Havemann-Str. 4 (864 qm HNF)

In den Büroräumen sind das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudien sowie die Institute untergebracht. b) Betriebstechnik/Hausverwaltung

Das Hauptaugenmerk lag auch in den zurückliegenden zwei Jahren auf der haustechnischen Absicherung des Dienst- und Studienbetriebes und einer wachsenden Zahl von bedeutenden öffentlichen und außeruniversitären Veranstaltungen. Die Betriebssicherheit aller Geräte und Anlagen mußte rund um die Uhr gewährleistet werden. 95 % der ca. 1000 „innerbetrieblichen“ Instandsetzungsaufträge/Jahr wurden in eigener Verantwortung bearbeitet. Der wachsende Lehrbetrieb und die Übernahme weiterer Gebäudeteile stellen zunehmend erhöhte Anforderungen an den Bereich Technik. Erweitert und modernisiert wurde die festinstallierte und flexibel einsetzbare technische Ausstattung in allen Universitätsobjekten (z. B. AV-Betreuung der Lehrveranstaltungen, Ausbau von Pools für technische Lehrmittel, universell einsetzbare Kleinbeschallungsanlagen und flexible Konferenztechnik) und ihr Einsatz an Werktagen und Wochenenden. Die Erschließung und Betreuung von Raumkapazitäten in den Objekten Robert-Havemann-Straße 1, 4 und 5 sicherten die Baufreiheit in den Universitätsgebäuden und die notwendigen Arbeitsbedingungen von Instituten, ZWF und universitätsnahen Einrichtungen. Die technische und orgnisatorische (oft kostenlose) Unterstützung der universitären Öffentlichkeitsarbeit und bei der Veranstaltungsdurchführung Dritter (Stadtverwaltung, andere politische Gremien und kommerzielle Nutzer) ist inzwischen fester Bestandteil der Arbeit. Das erfreulich wachsende

157 öffentliche Interesse an der Europa-Universität Viadrina und ihre Anerkennung in Besuchen hochrangiger politischer Persönlichkeiten stellt zunehmend höhere Anforderungen an Einsatzbereitschaft und Managementfähigkeit der Dezernatsbelegschaft (Absicherung von ca. 300 Sonderveranstaltungen pro Jahr), denen sie sich verantwortungsbewußt stellt. Die weitere fernmeldetechnische Erschließung der Außenobjekte, die Einbindung des Collegium Polonicum in das Telefonnetz der Universität, die variable Nutzung von Netzanbietern zur Reduzierung der Fernsprechgebühren und eine kostenstellenorientierte maschinelle Telefonkosten- und Portoabrechnung, die Schaffung und Betreuung eines Telefonverzeichnisses der Universität im Internet und die Erweiterung des Hauspostverkehrs durch den Auf- und Ausbau eines Botendienstes in Hauptgebäude und Flachbau sind weitere Schwerpunkte der betriebstechnischen Arbeit im Berichtszeitraum.

Eine weitere Verbesserung des dezentralen Kopiermanagements an der Universität wurde durch die Neuaufstellung von Gestattungskopiergeräten für den Öffentlichkeitsbereich sowie für ausgewählte Lehrstühle erreicht. Mit der Neuausschreibung sind erstmals auch digitale Kopiergeräte zum Beispiel im Präsidialbüro, in der Pressestelle und in der zentralen Vervielfältigung im Einsatz. Letzterer ist zusätzlich mit einer Druckeroption ausgestattet, was die Möglichkeit eröffnet, Druckjobs in elektronischer Form zu beauftragen. Für den Recherchebereich in der Universitätsbibliothek ist zum Januar 2001 die Aufstellung eines weiteren digitalen Kopiergerätes mit Druckeroption vorgesehen. Damit ist dann von allen Recherche-PC`s ein Zugriff auf dieses Gerät und der Ausdruck der entsprechenden Ergebnisse möglich. Die Abrechnung der erbrachten Kopien erfolgt über die Chipkarte.

Da der Universitätsbetrieb sich nach wie vor über acht Universitäts- bzw. Nutzobjekte erstreckt, sind Umzugs- und Transportaufgaben sowie die notwendigen Betriebssicherungsmaßnahmen fester Bestandteil der Haushandwerkerarbeiten. Die Gesamtfahrleistungen der universitätseigenen Fahrzeuge umfassten in diesem Zusammenhang und zur Absicherung sonstiger Transportleistungen im Jahr 1999 ca. 97.096 km und im Jahr 2000 ca. 100.000 km/Jahr.

Erweitert und qualifiziert wurden die Aufgabenbereiche Einlaß- und Wachdienst, Arbeitsschutz und medizinische Betreuung, Büro- und Geschäftsmittelversorgung. Eingeführt wurde inzwischen ein rechnergestütztes Archivsystem. Zunehmende Bedeutung gewinnen, bei der gegenwärtigen Vollauslastung, die angemessene Gäste- und Objektbetreuung im Internationalen Begegnungszentrum der EUV.

158 VI. Fachreferat Allgemeine Datenverarbeitung (ADV)

Im Jahre 1999 wurde am weiteren Ausbau der IuK-Infrastruktur der Europa- Universität Viadrina gearbeitet. Schwerpunktmäßig standen nachfolgende Arbeiten im Mittelpunkt: - Wandlung der Richtfunkstrecken zwischen den Gebäudekomplexen der Universität mit dem Ziel der Stabilisierung des Betriebes - Aufbau der Backup-Systeme für die Novell- und Kommunikationsserver - Vorbereitung der Hard- und Softwarekomponenten auf die Jahr 2000- Umstellung im Rahmen einer zentralen Arbeitsgruppe - Begleitung einer detaillierten Analysearbeit und Zuarbeit zur Evaluierung des Fachreferates ADV.

Im Einzelnen wurden folgende Aufgaben realisiert: - Einführung des Routine- Betriebes der Unix-Backup-Installation für die Server viadrina, viadukt, vampir, vulkan und ppp-one - Neuorganisation des Routinebetriebes der Accountvergabe zur Erstanmeldung in Zusammenarbeit mit dem Dezernat 1 (Studienorganisation) - Administration der zentralen WWW-Seiten der Universität und der ADV- Präsentation - Verifizierung der Studentenaccounts von 1993 bis 1997 im Zusammenhang mit der Server- Hochrüstung - Aufbau einer CATV-Verbindung zum Stadtsender Frankfurt (Oder) zur Gestaltung von Bildschirmtextseiten - Aufbau und Inbetriebnahme des Routinebetriebes für einen DHCP-Server (erste Ausbaustufe - Anschluss von zwei Studentenwohnheimen) - Integration der Firewall (einschließlich der Spiegel-Firewall) in das UNIX- Backup-System - Erweiterung der Einwahlmöglichkeiten des PPP-Knotens (technische Hochrüstung - weitere 16 Modems) - Austausch der bestehenden Richtfunkanlagen (NERA Hauptgebäude - Robert-Havemann-Str. - August-Bebel-Str.) und Neuinbetriebnahme - Vorbereitung und Realisierung einer SUN-Workstation für den Ausbau Interner DNS und DHCP - Beschaffung einer weiteren 100 Mbit/s Switch für das Universitätsnetz /DHZ) - Vorbereitung der Auswahl und der Beschaffung eines SW-Verteilsystems (Software-verteilung an der EUV - Auswahl Novell Z.E.N.-Works)

159 - Auswahl von Videokonferenzsystemen (Mbone - Beschaffung von SUN- Workstation / Aufbau der PC- Videotechnik - ProShare- Nutzung und Mbone- Testung auf PC- Basis) - Einrichtung für die Auftragsbearbeitung (Software- und Hardware- Support) über ADV-Web-Seiten - Aufbau von Leitstandsystemen für die IuK-Technik - Installation und Inbetriebnahme des Novell Managementsystems Manage Wise 2.6 - Beschaffung eines Backupsystems für die CIP-Pools August-Bebel-Str. (Räume 210, 115, 215, 211) - Umfangreiche Arbeiten (Baumaßnahmen) zur Veränderung der Kühlung und Lüftung in den Rechnerräumen im Rahmen der Risikoanalyse - Abschließende Einführung des Projektes HISSVS-GX (Personaldezernat) und Unterstützung bei der Anwendung - Installation von sieben PC für die Nutzer und Durchführung einer Schulung im Dezernat 2 - Erprobung HISSOS-GX 2.5 (16- und 32-bit) - Update HISMBS-UNIX auf V. 5.0 (Anpassung der Scripte) - Update HISPOS-UNIX auf V. 3.0 - Installation und Inbetriebnahme von drei SB-Terminals für das Chipkartenprojekt - Installation und Inbetriebnahme Windows NT-Server und Personalisierungsanlage für das Chipkartenprojekt - Projekteinführung (Chipkarte - ab 18.10.1999 mit den Funktionen: Studierendenaus- weis , Leseausweis für Universitätsbibliothek, Adressänderung, Bescheinigungsdruck) - Umfangreiche Arbeiten im Rahmen der Jahr 2000- Fähigkeit (Updates, Patches).

Im Jahre 2000 standen die Aufgaben des Fachreferates ADV im engen Zusammenhang mit der Stabilisierung der Dienste des Fachreferates zur Unterstützung der Arbeiten in Forschung und Lehre und in der Hochschulverwaltung. Zu den Schwerpunktaufgaben gehörten: - Umstellung des B-WiN-Anschlusses zum G-WiN des DFN e. V. im Juli 2000 - Installation und Erprobung Mbone-Tools auf PC- und SW-Technik - Umstellung des EASY-Archiv-Systems auf Windows-NT-Servertechnik - Einführung der HISSOS-GX-Version für die Verwaltung der Studierenden - Realisierung der rechnergestützten Statistik im Personaldezernat mittels HISSVA-GX - Umstellung der Backupsoftware auf Arcserve/T66 einschließlich des Einsatzes von Barcodscannern

160 - Umstellung auf neue Antivirensoftware (universitätsweit) auf Grund neuer vertraglicher Vereinbarungen mit dem Hersteller (Lieferanten) der Software - Organisation und Realisierung von Maßnahmen aus dem Gutachten zur Evaluation der DV-Versorgung der Universität.

In den Jahren 1999 und 2000 betreute das Fachreferat zwei Auszubildende des Berufsbildes IT-Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung und Systembetreuung). Außerdem konnten im Fachreferat ADV mehrere Praktikantinnen und Praktikanten von Ausbildungsträgern und Oberstufenzentren der Region ihr Praktikum absolvieren.

In beiden Jahren gab das Fachreferat jeweils zu Beginn des Akademischen Studienjahres im Oktober die ADV-Info, eine Zeitung für die Nutzer der IuK- Technik der Universität mit umfangreichen Informationen, heraus. Jeweils im November führte das Fachreferat ein Forum in Zusammenarbeit mit namhaften Firmen wie: Telemation AG, Cabletron Systems GmbH, Network GmbH, Apple Macintosh und mit den Universitäten und der HU Berlin durch. Die Themen des Forums richteten sich an Nutzer im IT-Bereich an der Universität und an Mittelständische Unternehmen und öffentliche Behörden in der Region. Die Themen lauteten:- „Applikationen und Sicherheit in Datennetzen“ (1999 - „IuK-Technologie-Basis neuer Lehr- und Lernformen“ (2000).

Das Fachreferat gab auch für 1999, wie in den fünf Jahren zuvor einen eigenen Jahresbericht heraus, indem die personelle, finanzielle und materielle Entwicklung der Europa-Universität Viadrina auf dem Gebiet der IuK- Infrastruktur aufgezeigt ist. Für das Jahr 2000 wird der Bericht planmäßig Mitte 2001 erscheinen.

161 Die Inanspruchnahme des Haushalts 1999 des Fachreferates ADV (Titelgruppe 99) zeigt nachfolgende Tabelle:

Zentrale Datenverarbeitung Titel Haushaltsansatz Ist-Ausgabe Kapitel 06 150 DM DM 511 99 10.000 6.382 513 99 269.300 186.099 515 99 107.873 518 99 5.000 0 812 99 300.000 184.158 513 10 9.500 21.052 515 10 0 34.406 518 20 0 466 525 10 0 8.453 526 10 0 7.664 527 10 0 96.310 51594 102.575 101.862 812 94 0 29.611 Interreg Kapitel 06 020 547 89 71.000 54.300 HSP III 490.275 685 77 325.000 Ausgaben Gesamt 1.328.911

162 Die nachfolgende Tabelle zeigt den Einsatz der Finanzen der Titelgruppe 99 für die Entwicklung der IuK-Infrastruktur der Universität im Jahre 2000.

Zentrale Datenverarbeitung Titel Haushaltsansatz Ist-Ausgabe Kapitel 06 150 DM DM 511 99 6.400 7.413 513 99 157.300 166.541 515 99 25.5000 311.015 518 99 - - 812 99 150.000 356.691 513 10 12.000 14.964 515 10 - 1.188 518 20 - - 525 10 12.000 17.983 526 10 - - 527 10 - 3.946 51594 - 3.521 812 94 - 31.856 Interreg Kapitel 06 150 547 89 31.463 31.463 HSP III Kapitel 06 020 685 77 33.000 213.757 Ausgaben Gesamt 1.160.338

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachreferates ADV arbeiteten 1999 und 2000 in folgenden Gremien mit: - IKR-Senatskommission der Europa-Universität - DFN-Betriebstagung - DFN-Mitgliederversammlung - ZKI-Arbeitskreis Softwarelizenzen - ZKI-Arbeitskreis Leiter Rechenzentren. Aus Finanzgründen wurde beginnend 1999 die Mitarbeit im EUNIS (Zusammenschluss Europäischer Rechenzentren der Universitäten) eingestellt. Im Februar 2000 organisierte das Fachreferat ADV die Mitgliederversammlung der Leiter der Zentren für Kommunikation und Information in Lehre und Forschung (Zusammenschluss der Leiter der Rechenzentren der Universitäten und Fachhochschulen) an der Europa-Universität Viadrina und am Collegium Polonicum. An der Mitgliederversammlung nahmen Vertreter von über 100 Rechenzentren teil.

163 VII. Beauftragte für besondere Aufgaben

1. Beauftragter für Ausländerfragen a) Auftrag des Ausländerbeauftragten

Der Akademische Senat der Europa-Universität hatte erstmalig im Januar 1998 einen Beauftragten für Ausländerfragen für zwei Jahre bestellt. Seine Rechte und Pflichten wurden in einem Senatsbeschluss vom 4.2.1998 verankert. Entsprechend dem Beschluss sind die Haupttätigkeitsfelder die Belange der Studierenden der Universität, der ausländischen Mitarbeiter sowie sonstiger Universitätsangehöriger in Frankfurt (Oder) sowie Kontakte zu anderen Stellen, welche sich mit Ausländerfragen befassen. Inzwischen ist die Position des Ausländerbeauftragten in § 21 der neuen Grundordnung der Europa-Universität vom 20.10.1999 verankert worden. Der Inhalt der alten Regelung wurde beibehalten. Der bisherige Ausländerbeauftragte, Prof. Dr. Martiny, wurde am 3.4. 2000 für weitere zwei Jahre von der Präsidentin ernannt. b) Situation an der Universität ba) Ausländeranteil

Nach wie vor hat die Europa-Universität einen hohen Anteil an ausländischen Studierenden. Zu Beginn des Sommersemesters 2000 betrug die Gesamtzahl der Studierenden an der Europa-Universität Viadrina 3454. Der Anteil der Ausländer an der Gesamtzahl der Studierenden betrug 1535 über 40 %. Insgesamt studierten in Frankfurt (Oder) Angehörige aus 37 Nationen. Der Ausländeranteil an den einzelnen Fakultäten ist unterschiedlich. Am niedrigsten war er an der größten, der Juristischen Fakultät mit 456 ausländischen Studierenden. An der kleinen Kulturwissenschaftlichen Fakultät waren 298 Studierende Ausländer, an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät 484, d.h. etwa 50% Obwohl die Studentenzahlen inzwischen stark angestiegen sind, haben sich die Größenordnungen nicht verändert. Der allergrößte Teil der Studierenden kommt nach wie vor aus Polen. Mit weitem Abstand folgen die Ukraine, Rußland und Tschechien. Studierende aus Westeuropa und aus Übersee bilden die Ausnahme. Der Ausländeranteil der Lehrenden ist verglichen mit dem der Studierenden eher

164 klein. Der Ausländeranteil der sonstigen Beschäftigten ist am höchsten bei den studentischen Hilfskräften. bb) Betreuung der ausländischen Studierenden

Zusätzlich zur bisherigen Betreuung durch die zuständigen Stellen der Universität und durch Studierende der Gruppe ”Interstudis” hat die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät im WS 2000/2001 ein erfolgreiches Programm ”Fremde werden Freunde” begonnen. Hierdurch wurden Frankfurter Paten für ausländische Studierende gefunden, welche sie vor allem in der Anfangsphase betreuten. Ausserdem wurde eine bestimmte Anzahl von Handys unentgeltlich abgegeben. bc) Verhältnis der Studierenden untereinander

Das Zusammentreffen und Zusammenwohnen der Studierenden unterschiedlicher Herkunft ist auch weiterhin im wesentlichen problemlos. Die Universität wird ganz überwiegend als Stätte der Internationalität erlebt. Es dominieren Studierende, die bewusst das internationale und grenzüberschreitende Angebot nutzen wollen. Dies gilt vor allem für die ausländischen Studierende, welche ihre Ausbildung in Deutschland absolvieren. Die unterschiedlichen Studentengruppen wirken in einer Vielzahl von Initiativen zusammen. Sie sind zwar nicht völlig frei von nationalen Klischeevorstellungen, respektieren sich aber untereinander und spüren keine Diskriminierung. Eine neuere Untersuchung von Prof. Glaum aus dem Jahre 1999 hat dies für den Studiengang Internationale Betriebswirtschaft bestätigt. In den einzelnen Fakultäten gibt es aber auch eine erhebliche Zahl deutscher Studenten, welche einfach das regionale Universitätsangebot nutzen wollen.

Gegen Ende 2000 wurde immer deutlicher, dass es eine noch unbekannte Anzahl rechtsextremer deutscher Studierender an der Europa-Universität gibt. In einem Fall richteten sich andere Studierende in einer Flugblattaktion gegen einen rechtsextremistischen Studenten. Einige ausländische Studierende sind über das Auftauchen von Rechtsextremisten an der Universität beunruhigt. Hierüber wurde die Hochschulleitung informiert, die bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen hatte.

Ein seltener Einzelfall blieb eine schwere Körperverletzung unter zwei ausländischen Studierenden im Februar 2000 auf einer privaten Feier in Slubice.

165 Hier wurde unter Vermittlung des Ausländerbeauftragten eine Entschädigung ausgehandelt und gezahlt. c) Sicherheit der ausländischen Studierenden

Das Sicherheitsgefühl der ausländischen Studierenden ist nach wie vor beeinträchtigt. Belästigungen zu späterer Stunde in den öffentlichen Verkehrsmitteln, aber auch am hellichten Tage bilden nach wie vor keine Ausnahme. Der äthiopische Student Wakene A., der sich in Neuberesinchen massiv verunsichert fühlte, erhielt Ende 1999 einen anderen Wohnheimplatz in der Nähe der Universität. Der polnische Jurastudent Rafal P. wurde in der Sylvesternacht zum 1.1.2000 in der Innenstadt von einem 17jährigen deutschen Gewalttäter grundlos tätlich angegriffen und durch einen Tritt am Auge verletzt. Der Geschädigte wurde beraten; ferner wurde ihm ein Rechtsanwalt zur Wahrung seiner Belange besorgt. Der Täter ist inzwischen wegen mit abgeurteilter Übergriffe in einem Jugendgerichtsverfahren zu einem Jahre und zehn Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Dieser Vorfall war nur – wie auch im übrigen Deutschland - der Auftakt zu einer ganzen Kette von Übergriffen. So wurde der in einem Studentenheim der Universität wohnende spanische Doktorand des Halbleiterinstituts Alfonso T. im Januar 2000 in der Bahnhofstraße grundlos von jungen Männern ins Gesicht geschlagen. Vor allem über diesen Fall wurde immer wieder in den Medien berichtet. Wenig später wurde ein deutscher Student griechischer Abstammung auf der Straße angerempelt. Im April wurde eine Gruppe deutscher Studierender in der Witebsker Straße von Skinheads angegriffen und verletzt. Weitere Anpöbeleien und/oder Körperverletzungen folgten im Mai, Juli, Oktober und November. Die Tatorte lagen meist in der Innenstadt und in der Nähe des Bahnhofs. Angriffe auf der Straße verlaufen oft nach folgendem Muster: Das Opfer wird durch Fragen in ein Gespräch verwickelt, in dessen Verlauf es dem Täter gelingt, näher an das Opfer heranzukommen, um dann unvermittelt zuzuschlagen oder zu treten.

Wie schon in der Vergangenheit zeigten sich Polizei und Justiz um eine schnelle Aufklärung bemüht. Gleichwohl stellen fremdenfeindliche Übergriffe nach wie vor eine ernste Gefahr dar. Zu Beginn des Wintersemesters 2000/2001 fand erstmals eine Informationsveranstaltung gemeinsam mit Polizei und Bundesgrenzschutz statt. Ferner wurden (auch im Internet abrufbare) Hinweise zur Sicherheitslage in englischer und deutscher Sprache verteilt. Diese Informationen haben möglicherweise eine negative Aussenwirkung, sind aber gleichwohl notwendig, um den ausländischen Studierenden zu helfen und ihr Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Die Übergriffe namentlich gegen Farbige sind nicht nur im europäischen Ausland, sondern etwa auch den Familien der hier

166 studierenden Westafrikaner bekannt und beunruhigen sie. Die Studierenden erkennen, dass sich die Universität auch um ihre Sicherheit kümmert. Auch ausländische Kooperationspartner der Universität – namentlich in den USA – zeigten sich im Sommer 2000 beunruhigt.

Eine Reihe von Gesprächen mit dem Studentenwerk führte zu vorbeugenden Maßnahmen in den Wohnheimen sowie zur besseren Zusammenarbeit mit der Polizei. Farbige Studierende – insbesondere solche des Studienganges ”International Business Administration” – werden nicht mehr in bestimmtem Heimen untergebracht. Im übrigen entspricht der Ausländeranteil in den Heimen weiterhin in etwa dem jeweiligen Studierendenanteil.

Der Ausländerbeauftragte nahm auch an einer Reihe von Gesprächen mit Vertretern der Stadt, der Polizei und des Bundesgrenzschutzes teil. Parallele Interessen des Instituts für Halbleiterphysik führten ebenfalls zu zahlreichen Kontakten und zu verstärkter Polizeipräsenz an bestimmten Brennpunkten. d) Ausländerbehörde und Arbeitsamt

Nach einer Reihe von Gesprächen mit der Ausländerbehörde wurde im Sommer 2000 eine bessere Regelung für die Aufenthaltserlaubnis der Nicht-EU- Studierenden erzielt. Danach dürfen sie - in Übereinstimmung mit der Berliner Praxis – aufgrund einer generellen Erlaubnis ein weiteres Vierteljahr arbeiten. Zusätzliche Voraussetzung ist wie bislang allerdings eine nach Arbeitsmarktprüfung erteilte Arbeitserlaubnis durch das Arbeitsamt.

Ein polnischer Hochschullehrer hatte im Jahre 2000 Schwierigkeiten eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis (§ 24 AuslG) zu erhalten. Er wurde begleitet und erfolgreich beraten. e) “Freundliches Frankfurt”

Großen Anklang fand ein offener Brief von Oberbürgermeister, Präsidentin und Leiter des Halbleiterinstituts gegen Fremdenfeindlichkeit und für ein ”Freundliches Frankfurt” vom 27.5.2000. Hieran schlossen sich viele Einzelaktionen in Frankfurt an (Werbung, T-Shirts, Aufkleber, Internet-Seiten, Diskussionen), an denen z.T. auch die Europa-Universität beteiligt war.

Die Stadt hat zuvor schon unter dem Stichwort ”Miteinander leben” ein eigenes ”Kommunales Handlungskonzept für ein tolerantes, gewaltfreies und

167 fremdenfreundliches Zusammenleben in Frankfurt (Oder)” entwickelt. Zur besseren Kommunikation besteht ein monatlich tagender Gesprächskreis Frankfurter Bürger. Hieran hat der Ausländerbeauftragte regelmäßig teilgenommen und an zahlreichen Aktivitäten (Veranstaltungen, Aufbau einer Geschäftsstelle, Pressegespräche, Kontakte zu anderen Gruppen in der Stadt u.s.w.) mitgewirkt. Inzwischen wurde er Vorsitzender des Vereins ”Miteinander leben e.V.”; stellvertretender Vorsitzender ist der Sozialdezernent der Stadt. Der Verein ist auch Träger der gemeinsam von der Universität und der Stadt Frankfurt (Oder) gegründeten Mediationsstelle.

Der Ausländerbeauftragte ist ferner in Kontakt mit der Ausländerbeauftragten der Stadt, dem Ausländerbeirat der Stadt sowie der Ausländerbeauftragten des Landes Brandenburg. Für eine Publikation der brandenburgischen Ausländerbeauftragten wurde Ende 2000 ein Bericht über die Studierenden der Europa-Universität geliefert.

Verglichen mit früher haben die Klagen über eine allem Fremden unfreundliche Grundstimmung in der Stadt abgenommen. Es ist nicht mit Sicherheit auszumachen, ob eine zunehmende Urbanität und Aufgeschlossenheit in der Stadt, eine bessere Differenzierung zwischen der Gesamtbevölkerung und einer gewalttätigen Minderheit oder nur eine größere Unempfindlichkeit der Studierenden der Grund dafür ist. Auf jeden Fall wirkt sich auch die zunehmende Belebung der Innenstadt zugunsten der Studierenden aus. Die Studierenden ihrerseits haben eine Reihe von öffentlichen Aktionen gegen Gewalt unternommen. f) Einzelberatungen

Der Ausländerbeauftragte ist auch im Berichtsjahr in einer Vielzahl von Fällen von einzelnen Studierenden um Rat und Auskunft gefragt worden. Häufig handelte es sich um Fragen des Ausländer-, Staatsangehörigkeits- sowie des Hochschulrechts. In einem eher kuriosen Fall, in dem der deutsche Zoll 1999 von einer Studentin aus St. Petersburg für die Einfuhr ihrer Privatbibliothek Abgaben erhoben hatte, konnte die Rückzahlung erreicht werden.

Soweit innerhalb der Universität der Verdacht oder die Befürchtung von Diskriminierung geäußert wurde, ist der Ausländerbeauftragte dem nachgegangen, konnte aber regelmäßig nichts Substantielles feststellen. In einigen Fällen war es allerdings zu Verzögerungen bei der Erledigung von einzelnen Angelegenheiten ausländischer Studierender gekommen.

168 g) Weitere Tätigkeitsschwerpunkte

Die Studierenden litten im Jahre 1999 zeitweilig erheblich unter dem sog. Grenzstau auf der Oderbrücke. Die schleppende Abfertigung kostete sie nicht nur Zeit, sondern setzte sie teilweise auch aggressivem Verhalten der anderen, nicht privilegierten Wartenden aus. Zusammen mit der Präsidentin wurde in einem Gespräch im Dezember 1999 mit dem Bundesgrenzschutz nach Alternativen gesucht. h) Tagungen und Veranstaltungen

Auch in den Jahren 1999 und 2000 nahm der Ausländerbeauftragte an einer Reihe von Konferenzen teil. Auf der Tagung “Ausländische Studierende - willkommene Gäste?” des Deutschen Städtetages, der Hochschulrektorenkonferenz und des Deutschen Studentenwerks in Berlin referierte er am 4.11.1999 über “Internationalität und Stadtmarketing - Der Beitrag der Europa-Universität Frankfurt (Oder)”.

Ab Frühsommer 2000 verstärkte sich wieder das Interesse der Medien an der Problematik ausländischer Studierender und Hochschullehrer. Während es sich zunächst vor allem auf die Opfer und eine mögliche Abwanderung ausländischer Forscher und Studierender konzentrierte, richtete es sich zunehmend auf konkrete Aktionen gegen Fremdenfeindlichkeit. Es wurde – wenngleich mit unterschiedlichem Erfolg - stets versucht, den Medienvertretern die Internationalität der Universität und ein differenziertes Bild von der Situation vor Ort zu vermitteln. Auf Bitten der Stadt hat der Ausländerbeauftragte auch an der öffentlichen Diskussion vom 22.11.1999 nach dem “Frontal-Bericht” des ZDF über Frankfurt (Oder) teilgenommen.

169 2. Beauftragte für Behindertenfragen a) Info-Blatt und Homepage

Die Behindertenbeauftragte hat ein "Info-Blatt für behinderte oder chronisch kranke Studierende und Studieninteressenten" herausgegeben, in dem die Ausstattung der einzelnen Gebäude der Universität dargestellt wird und welche Gebäude zukünftig behindertengerecht ausgestattet bzw. umgebaut werden. Diese Informationen sind unterteilt in: Hörbehinderung, Gehbehinderung/Rollstuhlfahrer, Sehbehinderung/Blinde, es gibt einen Hinweis auf einen Hilfsmittelpool sowie auf behindertengerechte Appartements im Studentenheim.

Unter der Internetadresse http://www.euv-frankfurt-o.de/~jwenzel/HP- Behindertenbeauftragte.html ist eine umfangreiche Homepage entstanden, die regelmäßig aktualisiert wird. Auf diesen Seiten gibt es eine Übersicht über Literatur (die im Büro der Behindertenbeauftragten vorhanden ist), wichtige Adressen, Ansprechpartner und Organisationen, Forschungsprojekte, Internetadressen, Veranstaltungen und aktuelle Termine. b) Veranstaltungen

Es wurden folgende Veranstaltungen gemeinsam mit der Studienberatung durchgeführt: Informationstag für Abiturienten-Reha-Berater des Landesarbeitsamtes Berlin-Brandenburg (10.5.2000), Studieren mit Handicap (im Rahmen der Einführungswoche für Erstsemester, 25.10.2000). c) Probleme

Festzustellen war nach persönlichen Gesprächen und Veranstaltungen, daß viele Studierende mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten gehemmt sind, offen und im Vorfeld mit betreffenden Personen – Professoren, Mitarbeitern des Sprachenzentrums u.a. – über zu erwartende Probleme, die durch ihre Einschränkungen entstehen könnten, zu reden. Viele versuchen ohne Hilfe bzw. Nachteilsausgleich ihr Studium zu absolvieren und machen sich erst bemerkbar, wenn Situationen entstehen, die sie aufgrund ihrer Krankheit nicht mehr bewältigen können. Dann treten immer wieder Komplikationen auf, die nötigen Voraussetzungen und Möglichkeiten für behinderte Studierende zu schaffen, die

170 Ihren Bedürfnissen entsprechen, z.B. Umwandlung von Prüfungen, Fertigung von besonderen Kopien, Bereitstellung von technischen Hilfen. Diese Schwierigkeiten könnten vermieden werden, wenn die Dozenten zu Beginn des Semesters ihre Bereitschaft und ihr Verständnis anbieten würden und die Studierenden mit Behinderungen – auch wenn diese nicht offensichtlich zu erkennen sind – auffordern würden, sie über zu erwartende Probleme zu informieren, so daß diese dann langfristig behoben werden können und rechtzeitig Abhilfe geschaffen werden kann.

171 3. Gleichstellungsbeauftragte a) Personalangelegenheiten

Die Gleichstellungsbeauftragte ist seit dem 1.3.2000 nur noch kommissarisch tätig. Die bis zu diesem Zeitpunkt tätige Gleichstellungsbeauftragte ist zurückgetreten. Da sich aber zunächst keine Person bereiterklärt hat, sich als Gleichstellungsbeauftragte zur Wahl zu stellen, wird das Amt zunächst kommissarisch weitergeführt.

In den Jahren 1999/2000 hat die Gleichstellungsbeauftragte an den Berufungsverfahren, über die ihr Informationen zugänglich gemacht wurden, entweder in Form der Akteneinsicht oder in Form der aktiven Teilnahme am Entscheidungsprozeß der Berufungskommissionen teilgenommen. Der Informationsfluß hat sich in den meisten Bereichen erfreulich positiv entwickelt. Aktive Teilnahme erfolgte 1999 sowie bis Februar 2000 in der Regel, wenn weibliche Bewerbungen vorhanden waren.

Verbessert hat sich partiell die Beteiligung der Gleichstellungsbeauftragten an Auswahlverfahren von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Grundsätzlich konnte hier jedoch noch keine befriedigende Lösung erreicht werden, da immer noch ein Großteil der zu vergebenden Stellen ohne eine Beteiligung der Gleichstellungsbeauftragten besetzt wird.

Bezüglich der Einstellungsverfahren in Bibliothek und der Verwaltung, die zu über 80% von Frauen besetzt werden, wurde der Gleichstellungsbeauftragten auch 1999 und 2000 durch eine dichte Informationspolitik die Chance zu Akteneinsicht und Beteiligung an den Auswahlgesprächen gegeben, die in aus gleichstellungspolitischer Sicht möglicherweise kritischen Fällen auch genutzt worden ist. In diesen Bereichen wurde die Gleichstellungsbeauftragte in vielen Fällen von den Mitgliedern des Frauenrates nach § 15 Grundordnung vertreten. b) Hochschulsonderprogramm III

Die Dissertationen, die im Rahmen der zwei Promotionsstipendien des Hochschulsonderprogrammes III an der Viadrina im Bereich „Analyse der gesamteuropäischen Transformationsprozesse aus Sicht der Frauen- und Geschlechterforschung entstehen, haben sich sehr positiv weiterentwickelt. Eines der beiden Stipendien ist zum Ende des Jahres 2000 mit Auslaufen des

172 Hochschulsonderprogrammes III ebenfalls ausgelaufen, die Arbeit von Elke Scheffelt zum Thema „Der öffentlich Sektor als Arbeitgeber für Frauen. Ein Vergleich zwischen den Niederlanden und Deutschland" steht auch kurz vor dem Abschluss. Das zweite Stipendium konnte noch bis Mitte des Jahres 2001 verlängert werden, ein Abschluss der Arbeit von Eva Maria Hinterhuber zum Thema „Die 'vergessenen' Mütter der Zivilgesellschaft. Der Beitrag von Frauen zum Aufbau einer Zivilgesellschaft in Russland" in diesem Zeitraum steht in Aussicht. Die beiden Stipendiatinnen haben sich jenseits der Arbeit an ihren Dissertationen aktiv in den Lehr- und Forschungsbetrieb der Europa-Universität eingebracht. Sie haben die Forschungskolloquien genutzt, um ihre Arbeiten, vor allem die methodischen Konzeptionen, zur Diskussion zu stellen. Sie haben sich aber auch selbst aktiv in die Lehre der Europa-Universität eingebracht. So hat beispielsweise Eva Hinterhuber im Wintersemester 2000/2001 ein sehr gut besuchtes Proseminar zum Thema „Militär und Geschlecht" an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät angeboten.

Mittel des Hochschulsonderprogrammes III konnten überdies genutzt werden, um erneut einige Weiterbildungsangebote in den Bereichen Rhetorik, Bewerbungstraining, aber auch Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Frauen zu machen. Einige workshops zu den Themenfeldern „Europa und die Frauen – Frauenpolitik in Europa„ einerseits und "Militär und Geschlecht" andererseits konnten angeboten werden – letzteres ein Thema, dem angesichts der prinzipiellen Öffnung der Bundeswehr für Frauen eine ganz neue Relevanz zukommt. c) Zusammenarbeit mit den Hochschulen des Landes sowie der Landesregierung

Eine der Hauptaufgaben für das Jahr 2000 war es, im Land Brandenburg ein tragfähiges Konzept für die Verteilung der Mittel eines neuen Hochschulsonderprogrammes, der Bund-Länder-Vereinbarung zur Förderung der Weiterentwicklung von Hochschule und Wissenschaft sowie zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen in Forschung und Lehre, zu entwickeln. Artikel 1 dieser Vereinbarung umfasst das Programm zur Förderung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre. Das Programm - und damit trägt die Konzeption des Programmes sehr deutlich den immer wieder von Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten formulierten Kritikpunkten an den Vorgängerprogrammen Rechnung - formuliert sehr eindeutige Förderungsziele:

173 A Maßnahmen, die zu einer Qualifizierung für eine Professur an Universitäten oder für eine Professur an Fachhochschulen oder zu einer Promotion führen B Maßnahmen der Frauen- und Genderforschung C Maßnahmen zur Steigerung des Anteils von Frauen in naturwissenschaftlichen / technischen Studiengängen

In sehr positiv zu bewertenden Verhandlungen mit der Landesrektorenkonferenz einerseits und dem MWFK andererseits konnte diese Konzeption auf Landesebene so umgesetzt werden, dass die Mittel dieses Programmes ausschließlich projektbezogen bewilligt werden, also nicht einfach zum Auffüllen von Haushaltslöchern verschiedenen Charakters genutzt werden können. Das MWFK hat den Hochschulen des Landes zugestanden, ein Gesamtkonzept für die Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel zu entwerfen. Im Rahmen der Brandenburgischen Landesrektorenkonferenz wurde dieses Konzept im Laufe des Jahres 2000 unter Einbeziehung der Gleichstellungsbeauftragten entwickelt.

Die Viadrina wird im Rahmen des Punktes A eine Stelle für eine promovierte wissenschaftliche Mitarbeiterin ausschreiben können. Für den Punkt B ist es gelungen, ein gemeinsam mit der Universität Potsdam entwickeltes interdisziplinäres Genderforschungsprojekt bewilligt zu bekommen, das den Titel „Die wissenschaftliche, technologische und mediale ‚Erfindung‘ des Menschen im 21. Jahrhundert – jenseits von Natur, Kultur und Geschlecht? Transformationen des Wissens„ trägt. Die zwei Forscherinnen, die zunächst für dieses Projekt angestellt werden können, sollen einerseits die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Qualifikation (Habilitation bzw. Promotion) auf dem Gebiet der Frauen- und Geschlechterforschung bekommen. Andererseits sollen sie aber auch die Forschungsergebnisse in Lehrveranstaltungen für Studierende beider Universitäten - Universität Potsdam und Europa-Universität Viadrina - umsetzen sowie inhaltliche und organisatorische Leistungen für die weitere Vernetzung von Frauen- und Geschlechterforschung im Land Brandenburg erbringen.

174 4. Umweltbeauftragte

Das Amt der Umweltbeauftragten wurde vom 27. Februar 1997 bis zum 4. April 1999 von Claudia Kurz, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, ausgeübt.

Die Aufgaben des Umweltbeauftragten bestehen darin, grundlegende Umweltkonzepte für die Europa-Universität zu gestalten und die Durchführung konkreter Maßnahmen anzuregen. Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt liegt in der Motivation und Information der Universitätsangehörigen, um so für den einzelnen die Aktionsmöglichkeiten im Umweltschutzbereich aufzuzeigen. Unterstützt wird die Umweltbeauftragte durch die Umweltgruppe, die sich aus interessierten Mitarbeitern der Universität zusammensetzt. Zudem ist die Umweltbeauftragte Ansprechpartnerin im Bereich Umweltschutz für Fragen innerhalb der EUV, aber auch von außerhalb, so zum Beispiel für die Beantwortung von Anfragen zur Erstellung eines deutschen Umweltstudienführers.

Im Jahr 1999 unterstützte die Umweltbeauftragte die Einführung eines Semestertickets an der Europa-Universität Viadrina und führte Gespräche mit Mitgliedern des ASTAs. Sie verfasste einen Artikel, in dem sie die allgemeinen ökologischen und speziellen ökonomischen Vorteile darstellte, die die Einführung eines Semestertickets für die Studierenden der Europa-Universität mit sich bringt. Auf dieser Grundlage wurden Informationen für die Studierenden bereitgestellt, um die Bereitschaft für die Annahme des Semestertickets zu erhöhen.

Im April stellte die Umweltbeauftragte dem Senat einen detaillierten Tätigkeitsbericht vor, indem die Aktivitäten der Umweltgruppe während der letzten zwei Jahre dargestellt wurden.

175 VIII. Auswärtige Beziehungen

1. Internationale Beziehungen

Die Internationalen Beziehungen werden von verschiedenen Akteuren an der Viadrina gestaltet. Die Präsidentin, Professor Dr. Gesine Schwan und ihr Vizepräsident für Internationale Beziehungen, Professor Dr. Michael Minkenberg, sind für die strategische und konzeptionelle Ausgestaltung sowie die Anbahnung neuer internationaler Beziehungen in Lehre und Forschung zuständig. Mit der Einrichtung des „Internationalen Referats am Präsidialbüro“ (besetzt durch Dr. Bettina Morhard) wurde eine Arbeitseinheit geschaffen, die mit dem Akademischen Auslandsamt (besetzt durch Bernd Klugert, Leiter und Marina Seeger) und dem Präsidialbüro im Bereich der internationalen Beziehungen eng zusammenarbeitet. Aufgabe des Internationalen Referats sind im wesentlichen EU-Referententätigkeit (EU-Bildungsprogramme, EU- Forschungsförderung, Kontakt zu EU-Institutionen), Sokrates- Hochschulkoordinatorin (Antragstellung und Leitung einer fakultätsübergreifenden Sokrates-AG), Aufbau weiterer Kooperations- beziehungen sowie die Programmplanung und Durchführung bei Besuchen ausländischer Delegationen an der Viadrina. Die Beratung und Auswahl von Studierenden der EUV erfolgt über das Akademische Auslandsamt. Unterstützung erfahren das Präsidialbüro und das Akademische Auslandsamt durch die internationalen Referenten/Sokrates-Beauftragten an den drei Fakultäten für Rechtswissenschaften (Frau Dr. Carmen Thiele), für Kulturwissenschaften (Prof. Dr. Eckhard Höfner) und für Wirtschaftswissenschaften (Frau Petra Weber). a) ausgewählte Konferenzen und Workshops am Internationalen Referat des Präsidialbüros

¾ Im Dezember 1999 wurde über das Internationale Referat am Präsidialbüro ein Workshop "Mechanismen der EU-Forschungsförderpolitik: Antragsstellung im 5. Forschungsrahmenprogramm" als Expertengespräch für Interessierte an EU-Drittmitteleinwerbung aus Brandenburger Forschungseinrichtungen sowie den MOE- Partnerhochschulen, in Zusammenarbeit mit dem BMBF, der DLR-PT, der KoWi Brüssel wie auch dem MWFK Land Brandenburg, durchgeführt. ¾ Im Juni 2000 wurde über das Internationale Referat die "12. KoWi- Bundestagung der EU-Referenten" an der Viadrina und am CP in Zusammenarbeit mit der KoWi zum Thema "Europe goes East" veranstaltet.

176 ¾ Im Juni 2000 hat das Internationale Referat erstmals eine Evaluation der Internationalen Beziehungen der Viadrina im Rahmen einer Dozentenversammlung vorgestellt. Diese Veranstaltung fand unter der Leitung von Präsidentin Prof. Dr. Gesine Schwan, in Zusammenarbeit mit dem Vizepräsidenten Prof. Dr. Michael Minkenberg und dem Internationalen Referat, Dr. Morhard, statt. b) Teilnahme der Viadrina an EU-Bildungsprogrammen

- Sokrates-Erasmus Institutionelle Vereinbarung, Sokrates I (1997/98- 1999/2000) und Sokrates II (ab 2000/2001)

Im Juni 1997 wurde von der EU-Kommission (DG XXII) erstmals die sogenannte SOKRATES/ERASMUS Institutionelle Vereinbarung 1997/98 für die Viadrina erfolgreich bewilligt. Der Sokrates-Hochschulvertrag wird als Rahmenvertrag zwischen der Präsidentin und der EU-Kommission auf drei Jahre abgeschlossen, allerdings müssen die einzelnen Aktivitäten jährlich neu bewilligt werden. Der Sokrates-Hochschulvertrag bietet Aktivitäten zur räumlichen Mobilität (z.B. Studentenmobilität oder Dozentenmobilität) aber auch Aktivitäten zur curricularen Europäisierung des Studienangebots. Im Bereich der Aktivitäten zur räumlichen Mobilität beantragte die Viadrina Mittel für:

- Sokrates: OMS, TS und ECTS für 1998/99:

OMS 1998/99: Zuschüsse für die Organisation der Studentenmobilität und Mobilitätsstipendien für 90 outgoing students und 50 incoming students auf der Basis von Socrates-Cooperation-Agreements mit Partner-Universitäten aus den folgenden Ländern: Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden, Spanien, Ungarn, Polen für die Fakultäten Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaften und Kulturwissenschaften an der EUV.

TS 1998/99: 4 z. T. wechselseitige Dozentenlehraufträge kurzer Dauer (1-8 Wochen) für universitäre Partner in 4 europäischen Partnerländer

ECTS 1998/99: Europäisches System zur Anrechnung von Studienleistungen; Zuschuß für die Einführung von ECTS für 4 Fachbereiche an der EUV

177 - Sokrates: OMS, TS und ECTS für 1999/2000:

OMS 1999/2000: Zuschüsse für die Organisation der Studentenmobilität und Mobilitätsstipendien für 150 outgoing students und 78 incoming students auf der Basis von Socrates-Cooperation-Agreements mit Partner-Universitäten aus den folgenden 13 Ländern: Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden, Spanien, Polen für die Fakultäten Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaften und Kulturwissenschaften an der EUV.

TS 1999/2000: 9 wechselseitige Dozentenlehraufträge kurzer Dauer (1-8 Wochen) für universitäre Partner in 8 europäischen Partnerländer

ECTS 1999/2000: Europäisches System zur Anrechnung von Studienleistungen; Zuschuß für die Einführung von ECTS für 4 Fachbereiche an der EUV, die ECTS zum ersten Mal 1997/98 einsetzen

Insbesondere im Bereich der curricularen Aktivitäten war die Viadrina im Bundesvergleich überdurchschnittlich erfolgreich, da sie in Sokrates I und Sokrates II zahlreiche Projekte beantragt bzw. bewilligt bekommen hat:

- Curriculare Projekte, die in Sokrates I abgeschlossen wurden (1997/98- 1999/2000)

CDI Gemeinsame Entwicklung von Studienprogrammen für die Fortgeschrittenenebene, Projekttitel: „Nieuwe Media in Taalonderwijs en Taalgebruik“ der Fakultät für Kulturwissenschaften, Prof. Dr. Hartmut Schröder, zusammen mit vier westeuropäischen Partnern, Laufzeit: 1997/98-1999/2000

EM Gemeinsame Entwicklung europäischer Module, Projekttitel: „The European System of human Rights Protection“, der juristischen Fakultät, Prof. Dr. Gerard C. Rowe, zusammen mit sieben europäischen Partnern, Laufzeit: 1997/98-1999/2000

ILC Gemeinsame Entwicklung integrierter Sprachkurse, Projekttitel: „Interkulturelle Wirtschaftskommunikation für Deutsch, Finnisch und Schwedisch“, der Fakultät für Kulturwissenschaften, Prof. Dr. Hartmut Schröder, mit zwei europäischen Partnern, Laufzeit: 1997/98-1999/2000

178 - Curriculare Projekte, die in Sokrates II fortgeführt werden bzw. die neu beantragt worden sind (ab 2000/2001):

IP Intensivprogramm (neu ab 2001-2002): EUV ist Koordinator (Projekt beantragt), Projekttitel "The European System of Human Rights Protection", Inhalt: Rechtswissenschaftliche Fakultät (10.0), EUV-Koordinator: Prof. Dr. G. C. Rowe Teilnehmer aus 11 EU- und MOE-Partnerländern

CD Curricular Developement Project (neu ab 2001-2002): EUV ist Koordinator, Projekttitel: "Economic and Social Rights in an Integrating Europe - National Implementation" (MOD), Inhalt: Rechtswissenschaftliche Fakultät (10.0), Koordinator: Prof. Dr. G. C. Rowe, Teilnehmer aus 12 EU- und MOE-Staaten

IP Intensivprogramm (ab 2000-2001): EUV ist Teilnehmer, Projekttitel: „Improving Intercultural Acadmic Communication between european Historical Pracitces“, Inhalt: Kulturwissenschaften EUV-Verantwortliche: Prof. Dr. Helga Schultz (Teilnehmer am IP), Teilnehmer aus 4 EU-Partnerländern

IP Intensivprogramm (ab 2000-2001): EUV ist Teilnehmer, Projekttitel Intégration européenne et transformations des systèmes démocratiques (2001-2003), Inhalt: Kulturwissenschaften, EUV-Verantwortlicher: Prof. Dr. Michael Minkenberg, Koordinator IEP de Paris, zusammen mit 7 EU-Partnerländern

Weitere EU-Projekte der EUV:

- EU-USA-Programm "Zusammenschlüsse für die Zusammenarbeit in der Hochschul- und Berufsbildung", hier: TIRES- Projekt (von 10/2000-9/2003)

Inhalt: TIRES (Trans-nationalism, Immigration, Race, Ethnocentrism and the State) mit vier US-amerikanischen und vier europäischen Universitäten (Florida International University, New York University, University of Colorado, University of Minnesota, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Université de Liège, Institut d'Etudes Politiques de Paris, Universität Amsterdam). Koordinator an der EUV: Prof. Dr. Michael Minkenberg, Fakultät für Kutlturwissenschaften, Inhalt: a) Studentenaustausch (undergraduate) zwischen den europäischen und amerikanischen Partnern, b)

179 virtuelles Seminar im Akademischen Jahr 2002/2003 und c) zwei Summer Institutes, die 2002 in Miami und 2003 in Frankfurt (Oder) stattfinden werden.

- Socrates Lingua Action A

Titel: Thematisches Netzwerk Sprachen: "New Media and Autonomous Language Learning" Bearbeiter an der EUV: Dr. Thomas Vogel, Geschäftsführer SPZ; Koordination: Dr. Angela Chamers, Limerick University, Irland Zielsetzung: In diesem Projekt werden die Möglichkeiten des autonomen Fremdsprachenlernens mit Hilfe der neuen Medien E-Mail und World Wide Web untersucht. Drei Workshops (Lille, Venedig und Dublin) haben stattgefunden. Ein Lingua-Projektantrag wurde inzwischen gestellt. Ziel des Projektes ist es, Module für die Lehrerausbildung im Bereich Neue Medien zu entwickeln.

- Tempus-Projekt der Viadrina/CP

TEMPUS PHARE (Gemeinsames Europäisches Projekt, GEP), Nr.: IB_JEP- 13184-98 vom 15.12.1998-14.12.2000; Inhalt: Aufbaustudium samt Lehr- und Dokumentationszentrum „Modernes Stadtentwicklungsmanagement“ am Collegium Polonicum der AMU und EUV mit Partnern (IRS Erkner e.V., Technische Universität Delft/NL, Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (GSW) Berlin/D, Gesellschaft für Interdisziplinäre Sozialforschung Wien/A, Institut für Stadtentwicklung und Wohnen des Landes Brandenburg Ff0/D); Zielsetzung: Fortbildungsmaßnahme für Stadtplaner in Städten und Gemeinden, Entwicklung eines Programms für d. Aufbaustudium; GEP-Konsortium: Koordinator und der Vertragsnehmer: Uniwersytet im. Adama Mickiewicza, Poznan/PL sowie EUV und andere teilnehmende Partner (s.o.)

TEMPUS PHARE (Nr. IB_JEP-14299-1999) zum Thema „Practicing Uniting Europe“ vom 1.11.1999 31.10.2001; Inhalt: Vorbereitung der Selbstverwaltungs- und Regierungsstellen Gemeindeämter, Polizei, Grenzschutz- und Zollbeamte) aus dem polnischen Teil des deutsch- polnischen Grenzgebietes auf die Anforderungen, die mit dem Beitritt Polens zur EU verbunden sind Zielsetzung: Fort- und Weiterbildung (Fach und Sprachkurse) für jeweils Gruppen von 35-40 Personen JEP-Konsortium: Koordinator: AMU-Poznan mit Partnern CP, EUV, University College of South Stockholm, Europäische Staatsbürgerakademie Bocholt, Euroregion Pro Europa Viadrina, FH für Verwaltung und Rechtspflege Berlin, Europahuis Gelderland NL, Grenzschutzamt FfO, Polizeipräsidium FfO

180 - Leonardo-Programm (Zusammenarbeit Wirtschaft und Universitäten in der beruflichen Weiterbildung)

Titel: "Distance Language Teaching for Small and Medium Sized Enterprises/Sprachtraining für kleine und mittlere Unternehmen" Bearbeiter: Dr. Thomas Vogel (Teilnehmer, Koordinator an der EUV), Geschäftsführer des Sprachenzentrums der EUV Koordinator: Barnsley College,South Yorkshire, UK, David Eade mit Partnern (BIC Frankfurt (Oder), Suupohja Vocational Training Institute/Finnland, Associazione Diana 2000/Italien, Spectrum Graphics/Italien, EUV) Art: Drittmittelprojekt Finanzierung: EU Leonardo Programm Kurzbeschreibung: Das Projekt befaßt sich mit der Frage, wie der Fremdsprachenbedarf von mittleren und kleinen Unternehmen im Zeitalter der Globalisierung am besten gedeckt werden kann. Ziel des Projektes ist es, nach einem intensiven Fremdsprachenauditing in ausgewählten Unternehmen, maßgeschneiderte Trainingspakete zu entwickeln. Dabei sollen die neuen Medien (Internet, CD-Rom und Videokonferenzen) eine zentralen Rolle spielen. Projektpartner sind Bildungseinrichtungen in England, Finnland und Italien. Kooperationspartner in Frankfurt (Oder) ist das Business Innovation Centre (BIC). Beteiligt an dieser Pilotstudie sind Firmen aus dem Bereich Hightech und Finanzdienstleistungen aus der Region. Dem Leonardo-Projekt wurde im November 2000 von der EU- Kommission das "Europäische Sprachensiegel" verliehen

- Aston-Link, Drittmittelprojekt mit Teilfinanzierung durch das British Council Bearbeiter: Dr. Thomas Vogel, Michael Baldzikowski, James Potter, Walter Fekl, Dr. Bärbel Wolfgramm Kurzbeschreibung: Im Berichtsjahr aufgenommen wurde die vom British Council teilfinanzierte Kooperation mit der Aston University in Birmingham U.K. Ziel der Zusammenarbeit ist es, Konzepte zur transnationalen Projektarbeit von Studierenden im Bereich des Fremdsprachenlernens zu entwickeln. Außerdem ist der Austausch von Konzepten im Bereich der Lehrerfortbildung geplant.

181 c) Teilnahme der Viadrina an anderen bilateralen Austauschprogrammen

- Partnerschafts- und Kooperationsabkommen der EUV (ohne Sokrates/Erasmus cooperation agreements)

Mittlerweile verfügt die Viadrina über ein ausgebautes und fundiertes Netz an bilateralen Kooperationsabkommen mit universitären Partnern in Frankreich, Polen, Schweden, Tschechien, USA, Rußland, Südafrika, Kanada, Australien, Republik Argentinien, Großbritannien, Mexico, Spanien, die Niederlande sowie Weißrußland. 1998/99-2000 wurden folgende neue Abkommen abgeschlossen mit: Republik Argentinien (Universidad Católica de Córdoba (UCC)), Frankreich (Université des Sciences Humaines de Strasbourg (ushs)), Großbritannien (Aston University, Birmingham), Mexico (Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM), Polen (Uniwersytet Warszawski, Warzawa und Warsaw School of Economics und Schlesische Universität Katowice), Rußland (Ökonomischen Fakultät der Staatlichen Universität Sankt-Petersburg/Sankt-Peterburgskij Gosudarstvennyj Universitet, Sankt Petersburg und Saint Petersburg State University, Russland und ÖkonomischenUniversität Ekatarinburg, Russische Föderation), Schweden (Södertörns högskola, Huddinge und Malmö University), Spanien (Universidad de Deusto), USA (Thunderbird, The American Graduate School of International Mangement), Weißrußland (Staatliche Linguistische Universität Minsk), Sonstiges (Basic Agreement Concerning The Formation Of An International Consortium of Business Schools Of Higher Education between Universidad Catolica de Cordoba (Argentinien), Groupe Sup De Co, Montpellier (France), the Manchester Metropolitan University (UK) und EUV). d) ausgewählte Projekte, die vom DAAD bzw. der deutschen Bundesregierung gefördert worden sind:

¾ Die Viadrina unterhält eine Kooperation mit der Pädagogischen Universität Barnaul (Rußland) im Rahmen des "Sonderprogramms zur Förderung der deutschen Sprache in den Ländern Mittel- und Osteuropas", aufgelegt vom Deutschen Akademischen Austauschdienst Bonn. Verantwortlich ist Prof. Dr. Harald Weydt, Fakultät für Kulturwissenschaften.

182 ¾ "DAAD-Programm Alexander Herzen": Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der Europa-Universität Viadrina und den Universitäten und Hochschulen des Urals auf dem Gebiet der Geistes-, Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften (Uraler Staatliche Universität für Wirtschaft, Berufspädagogische Universität; Uraler Staatliche Universität Gorki Jekaterinburg, Technische Universität Jekaterinburg, Pädagogische Universität Jekaterinburg, Berufspädagogische Universität Jekaterinburg, Berufspädagogische Universität Jekaterinburg, Uraler Architektur Akademie. Verantwortlich ist Prof. Dr. Knut Richter, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften.

¾ "DAAD-Programm: Förderung ausländischer Gastdozenten zu Lehrtätigkeiten an deutschen Hochschulen", EUV-Verantwortlicher: Dr. habil. Richard Rottenburg, Fakultät für Kulturwissenschaften, Lehrstuhl für Kultur- und Sozialanthropologie, Gastdozentur von Professor Trevor Pinch, Cornell University, Ithaca, New York, USA, vom 1.2.2001-30.9.2001

¾ "DAAD-Master-Plus-Programm": Förderung des viersemestrigen Postgraduiertenstudiengang „Master of European Studies“ für ausländische und deutsche Studierende mit Zentralfächern aus der Fakultät für Kulturwissenschaften, Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften.

¾ "DAAD-Programm Auslandsorientierte Studiengänge": Förderung des grundständigen Studiengangs "International Business Adminstration" an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina (seit 1999). Studiensprache: Englisch in den ersten beiden Studienjahren, danach vorwiegend Deutsch. Abschlüsse: "Bachelor of International Business (BBA)" nach drei Studienjahren. Für besonders qualifizierte Studierende Übergang in das Masterprogramm mit Abschluß "Master of International Business Administration (MBA)" (weitere zwei Studienjahre) möglich. Verantwortliche Projektleiterin: Univ.-Prof. Dr. Andrea Gröppel- Klein, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für ABWL, insbes. Internationales Marketing

- Sonderprogramm der Bundesregierung für ukrainische Studierende an der Viadrina ab 1997

Bemerkenswert ist auch das Sonderprogramm der Bundesregierung für ein Studienprogramm für zehn ukrainische Studierende an der Europa- Universität Viadrina, welches 1997 erstmals auch mit Unterstützung des DAAD an der Viadrina durchgeführt wird. Die Studierende absolvieren aus

183 Lehrangeboten der drei Fakultäten der EUV einen zweisemestrigen Zertifikatskurs für ein Aufbaustudium „Interdisziplinäre Europastudien“.

- Sonderprogramm "Südosteuropäisches Medienkolleg" aus Mitteln des Auswärtigen Amtes (Deutschland) und aus EU-Mitteln (Laufzeit: 8/2000- 12/2003)

Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), vertreten durch den Lehrstuhl Sprachwissenschaft II (Prof. Schröder) und das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWF, Dr. Bosselmann), entwickelt für dieses südosteuropäische Medienkolleg in Sofia einen postgradualen Master-Studiengang im Bereich Medien und Interkulturelle Kommunikation. Die Zielgruppe des Studiengangs sind Postgraduierte aus allen Ländern Südosteuropas und der Europäischen Union, die im Arbeitsbereich "Medien" in Südosteuropa tätig sind oder tätig werden wollen. Theoretisches und praktisches Ziel der Ausbildung ist die Entwicklung einer interkulturellen Medienkompetenz, die als wichtige Komponente einer nachhaltigen Stabilisierung und Demokratisierung in der Region verstanden wird. Die Sprache des Studiums ist Deutsch. Der Studienbetrieb wird März 2001 aufgenommen. Das Südosteuropäische Medienkolleg/Southeast-European Media College wird als gemeinsames Akademisches Weiterbildungsinstitut der EUV und der St.Kliment Ohrdiski- Universität Sofia, vertreten durch die Institute der Journalistischen und Philosophischen Fakultät, insbesondere des Zentrums für Kulturgeschichte und - theorie, in Sofia gegründet. Finanziert wird dieser Studiengang durch die Förderung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland und aus Mitteln des Stabilitätspaktes für Südosteuropa.

184 2. Ausländische Studierende a) Statistik

Fach Gesamtzahl darunter andere der Studenten Polen Ausländer

1999 2000 1999 2000 1999 2000

Rechtswissenschaft insgesamt 1372 1372 464 493 24 25 davon ƒ Staatsexamen 1320 1311 439 466 15 13 ƒ Promotion 20 28 1 6 1 1 ƒ Gasstudenten 11 10 4 2 7 8 ƒ Magister legum 21 23 20 19 1 3

Kulturwissenschaften insgesamt 845 961 277 310 40 51 davon ƒ Diplom 754 854 249 271 18 20 ƒ Promotion 61 65 9 15 12 15 ƒ Gaststudenten 304219241016

Volkswirtschaftslehre insgesamt 106 128 53 58 9 8 davon ƒ Diplom 90 112 47 52 3 5 ƒ Promotion 12 15 5 6 3 2 ƒ Gaststudenten 4 1 1 0 3 1

Betriebswirtschaftslehre insgesamt 779 821 345 365 41 55 davon ƒ Diplom 728 747 328 336 25 24 ƒ Promotion 32 38 12 14 4 9 ƒ Gaststudenten 19 36 5 15 12 22

Internationale Betriebswirtschaftslehre insgesamt 22325765661611 davon ƒ Diplom 216 249 62 62 15 10 ƒ Promotion 3 6 0 3 0 1 ƒ Gasstudenten 4 2 3 1 1 0

185 International Business Administration insgesamt 17 50 2 5 4 20 davon ƒ Bachelor 17 50 2 5 4 20

Management und Marketing insgesamt 8 9 1 1 1 1 davon ƒ Master 89 11 11

Vergleichende Mitteleuropastudien insgesamt 81023 11 davon ƒ Master 89 23 10 ƒ Zertifikat 0 1 0 0 0 1

Schutz europäischer Kulturgüter insgesamt 83601 04 davon ƒ Master 6 36 0 1 0 4 ƒ Zertifikat 2 0 0 0 0 0

European Studies insgesamt 85 158 36 62 22 36 davon ƒ Master 73 138 36 60 11 18 ƒ Zertifikat 12 20 0 2 11 18

SUMME 3451 3802 1245 1364 158 212

186 b) Stipendien

1. Stipendien für Studierende aus den Staaten Mittel- und Osteuropas (Polen und andere MOE) aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg 1999 5368 Monatsstipendien Gesamtwert: 1.523.130 DM 2000 4726 Monatsstipendien Gesamtwert: 1.444.250 DM aus Mitteln des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (Auswärtiges Amt) 1999 1170 Monatsstipendien Gesamtwert: 411.625 DM 2000 1713 Monatsstipendien Gesamtwert: 523.045 DM davon ƒ MOE-Programm 1999 1029 Monatsstipendien Gesamtwert: 285.075 DM 2000 1573 Monatsstipendien Gesamtwert: 397.295 DM ƒ GIP-Programm (Studenten) 1999 18 Monatsstipendien Gesamtwert: 19.350 DM 2000 18 Monatsstipendien Gesamtwert: 19.350 DM ƒ GIP-Programm (Dozenten) 1999 4 Monatsstipendien Gesamtwert: 12.000 DM 2000 4 Monatsstipendien Gesamtwert: 12.000 DM ƒ UA-Programm 1999 119 Monatsstipendien Gesamtwert: 95.200 DM 2000 118 Monatsstipendien Gesamtwert: 94.400 DM aus Spendenmitteln 1999 241 Monatsstipendien Gesamtwert: 81.800 DM 2000 587 Monatsstipendien Gesamtwert: 179.700 DM davon ƒ debis 1999 120 Monatsstipendien Gesamtwert: 36.000 DM 2000 114 Monatsstipendien Gesamtwert: 34.200 DM ƒ Rotary 1999 33 Monatsstipendien Gesamtwert: 9.900 DM 2000 288 Monatsstipendien Gesamtwert: 85.500 DM ƒ Reemtsma (UA) 1999 19 Monatsstipendien Gesamtwert: 15.200 DM 2000 11 Monatsstipendien Gesamtwert: 8.800 DM ƒ Sonstige 1999 69 Monatsstipendien Gesamtwert: 20.700 DM 2000 174 Monatsstipendien Gesamtwert: 51.200 DM

187 aus Mitteln der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit 1999 890 Monatsstipendien Gesamtwert: 259.010 DM 2000 0 Monatsstipendien Gesamtwert: 0 DM aus Mitteln der Masaryk-Universität Brno 1999 37 Monatsteilstip. Gesamtwert: 4.275 DM 2000 21 Monatsteilstip. Gesamtwert: 3.675 DM

ZUSAMMEN: 1999 7706 Monatsstipendien Gesamtwert: 2.341.460 DM 2000 7047 Monatsstipendien Gesamtwert: 2.150.670 DM

2. Europastipendien aus HSP-Mitteln (1999) bzw. Spendenmitteln (2000) 1999 71 Monatsstipendien Gesamtwert: 19.225 DM 2000 60 Monatsstipendien Gesamtwert: 10.800 DM

3. Kontaktstipendien aus Mitteln des Deutschen Akademischen Austauschdienstes 1999 19 Monatsstipendien Gesamtwert: 16.050 DM 2000 24 Monatsstipendien Gesamtwert: 14.800 DM

188 IX. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

1. Publikationen

Alle Publikationen der Universität erschienen seit Jahresbeginn 1999 in neuem Layout, d.h. wurden nach dem neuen grafischen Grundkonzept gestaltet (Universitätszeitung, Mitarbeiterzeitung, Wer ist Wer an der Viadrina?). Die deutsche und englische Präsentationsbroschüre und der Studienführer wurden neu gestaltet und gedruckt. Ein mehrsprachiges Faltblatt sowie Werbeplakate mit einer Übersicht der Studiengänge und Blattkalender wurden gedruckt. Die gesamte Internetpräsentation der Viadrina wurde 1999 grafisch und inhaltlich überarbeitet und stieß bislang auf größtenteils positive Kritik. Maßgeblich ausgebaut wurde im Internet der Presseservice: Alle Presseinformationen sind hier abrufbar, ein Abo-Service wurde installiert für Presseinformationen, Informationsmaterial und die Universitätszeitung. Das Pressereferat aktualisiert täglich den Kalender öffentlicher Veranstaltungen der Universität für Nutzer des Internet. Hier befindet sich auch ein Archiv aller Viadrina-Presseinformationen. Die Universitätszeitungen und die Mitarbeiterzeitungen sind ebenfalls seit 1999 im Internet einsehbar unter: http://viadrina.euv-frankfurt-o.de/~presse/Uni_on/Uni_on.html http://viadrina.euv-frankfurt- o.de/~presse/Interne_Informationen/Interne_Informationen.html

Halbjährlich wird seit dem Sommersemester 2000 eine Terminübersicht der Präsidentin mit allen öffentlichen Veranstaltungen der Universität produziert und bundesweit verschickt.

Eine Präsentationstafel mit den internationalen Beziehungen wurde gestaltet und in der Cafeteria des Hauptgebäudes installiert, um Studierende, Mitarbeiter und Besucher über die weltweiten Kontakte zu informieren.

Die Universitätszeitung „Uni on“ erscheint seit 1999 vierteljährlich mit 24 Seiten in erhöhter Auflage von 6 000 Exemplaren, wurde an einen Verteiler von ca. 600 Abnehmern per Post und flächendeckend in Stadt und Umgebung, v. a. Gymnasien, Ämtern, Institutionen und in der Universität verteilt. Zudem erschien ein „Uni on“-Sonderheft zur Vergabe des Lehrpreises 1999.

Die gelbe Schriftenreihe der Universität wurde 1999 mit dem Heft „Antrittsvorlesungen der ernannten Professoren“ und dem Heft „Herausragende

189 Ereignisse 1997 - 1999“ sowie im Jahr 2000 dem ersten und zweiten Band der Reihe „Viadrina-Preis“ fortgesetzt und versandt.

In beiden Jahren wurde in der Redaktion des Referates Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eine Absolventenmappe „ViadrinAlumni“ produziert und zum Jahresende an die Absolventinnen und Absolventen verschickt, die damit zugleich alle im laufenden Jahr erschienenen Universitätszeitungen und Kalender erhalten. Regelmäßig druckt das Referat die Absolventengeschenke für die Fakultäten.

Zur Förderung der internen Kommunikation wurde vom Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in zweiwöchigem Abstand die Mitarbeiterzeitung „ViadrInfo“ mit Informationen aus dem Rektorat/Präsidium, den Fakultäten, den zentralen Einrichtungen und der Verwaltung sowie mit externen Veranstaltungshinweisen und einem Leserservice produziert. Sowohl die Informationshefte der Fakultäten und die Reihe „Wer ist Wer an der Europa-Universität?“ als auch die deutschen, englischen und polnischen Pressespiegel-Übersichten wurden aktualisiert, ein französischer neu angelegt.

Eine jeweils 16seitige Universitätssonderausgabe der „Märkischen Oderzeitung“ wurde in beiden Jahren zu Semesterbeginn im Oktober gemeinsam mit der Redaktion der MOZ konzipiert und hergestellt.

Zur Publikation zentraler Veranstaltungen der Universität und Veranstaltungen der Fakultäten in- und extern wurden vom Pressereferat im Laufe jedes Jahres rund 2 000 Plakate gefertigt. Informationsmaterial, Einladungen, Plakate, Tischschilder für Tagungen, Konferenzen und Messen wurden vom Pressereferat angefertigt und den Fakultäten und zentralen Einrichtungen zur Verfügung gestellt.

Ein Info-Blatt als Übersicht über alle Studiengänge der Viadrina wurde gedruckt und eine Studierendenstatistik in grafischer Form.

Zum Jahresende wurde 1999 vom Pressereferat ein Universitätskalender für die Universitätsmitarbeiter und Mitglieder des Uni-Förderkreises hergestellt. Im Jahr 2000 wurde ein Fotokalender produziert. In hoher Auflage (20 000) wurden zur Studentenwerbung 1999 und 2000 Blattkalender gedruckt und an Gymnasien im Raum Brandenburg/Berlin und die Berufsinformationszentren der Arbeitsämter bundesweit verschickt.

Das Pressereferat gab monatlich einen Veranstaltungskalender für die Bürgerberatungsstellen der Stadt und zur Auslage in der Universität heraus.

190 Neu installiert wurden rund 70 Seiten im örtlichen Videotextkanal der Frankfurter Stadtwerke, in denen die Bürger über die Universität allgemein, aber auch ständig aktualisiert über öffentliche Veranstaltungen informiert werden.

2. Pressearbeit

An einen sich ständig erweiternden Abonnentenkreis mit rund 350 Adressaten im In- und Ausland wurden jeweils rund 200 Presseinformationen ganz nach Wunsch per Fax, Mail oder per Post im Laufe des Jahres verschickt.

Ständig werden der Termindienst im WWW sowie die wichtigsten Presseinformationen im Informationsdienst der Wissenschaft (idw) veröffentlicht, der inzwischen von über 3 000 Journalisten weltweit genutzt wird, davon allein 2065 Journalisten im Abonnement.

Das Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bearbeitet täglich die Anfragen aus dem EXPERTENMAKLER der Universitäten im Internet und vermittelt auf diesem Wege Journalisten aus aller Welt Kontakte zu Ansprechpartnern in den Fakultäten. Insgesamt stellten rund 3 500 Journalisten pro Jahr Anfragen im Expertenmakler.

Rund 100 Journalisten aus dem In- und Ausland informierten sich 1999 vor Ort über die Entwicklung der Universität, wurden vom Pressereferat mit Informations- und statistischem Material ausgestattet und zu den gewünschten Gesprächspartnern vermittelt. Dazu zählten Journalisten von folgenden Redaktionen: Schweizer Weltwoche, Welt am Sonntag, Hessischer Rundfunk, Deutschlandradio, Fernsehen, Gazeta Wyborcza, Glos Wielkopolski, Forum Akademickie, WDR, Inter Nationes, ORB-Abendjournal, Radio Kultur, Märkische Oderzeitung, Redaktion KABI, Newsletter, BBC London, Wall-Street Journal, Neue Züricher Zeitung, Genfer Zeitung, MDR, Die Sorbische Zeitung, 94,3 rs 2, Märkische Allgemeine Zeitung, Berliner Morgenpost, SFB, BB-Oderradio, Tagesspiegel, Radio 3, Studio Havelfilm/Babelsberg, Berliner Zeitung, Sat 1, Deutschlandradio Berlin, Mitteldeutsche Zeitung, Berliner Rundfunk, Deutsche Welle/Polnische Redaktion, Polnisches Fernsehen, ARD, Die Welt, ÖRF, SFB/Multi Kulti, IHK Frankfurt (Oder), VDI-Berlin-Brandenburg, antenne brandenburg, Interessenverband zur Förderung innovativer Projekte e. V. Eisenhüttenstadt, NDR, 1200, BBC World Service Radio, Wirtschaftswoche, Der Spiegel, Super Illu, Spreefernsehen, dpa, ADN, Radio Fritz, TV 5, Radio 1, Oderanzeiger, Schwedische Zeitung, taz, ZDF, Carbo Media Agencja/Zielona Gora, Karin Ney/Autorin-Dramaturgin, Spreebote, Informationsfernsehen aus Frankreich -

191 Kanal Plus, Wlodzimierz Nechamkis/Journalist, Südwestfunk, Berlingske Tidende/Kopenhagen, Rheinische Post, Frankfurter Rundschau, Japanisches Fernsehen.

Im Jahr 2000 recherchierten über 100 in- und ausländische Journalisten vor Ort. Dazu zählten Journalisten von folgenden Redaktionen: Die Welt, Deutschlandradio, Deutsche Welle Fernsehen, Gazeta Wyborcza, WDR, ORB, Radio Kultur, Internationes, Die Woche, der Stern, Neues Deutschland, TV Media, Hessischer Rundfunk, Vivian, Rheinischer Merkur, Frankfurter Allgemeine Zeitung, CNN Atlanta, Akkahata, Märkische Oderzeitung, Neue Züricher Zeitung, MDR, 94,3 rs 2, Märkische Allgemeine Zeitung, Berliner Morgenpost, SFB, BB-Oderradio, Tagesspiegel, Radio 3, Berliner Zeitung, Deutschlandradio Berlin, Berliner Rundfunk, Deutsche Welle/Polnische Redaktion, Polnisches Fernsehen, SFB/Multi Kulti, IHK Frankfurt (Oder), antenne brandenburg, NDR, Der Spiegel, Super Illu, dpa, ADN, Radio Fritz, Radio 1, Oderanzeiger, taz, ZDF, Frankfurter Rundschau, Journal Brigitte, Info- Radio, Berliner Kurier, Filmteam der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit, Focus-Redaktion, Hans Verbeek (Niederl. Journalist), Nachrichtenagentur AP, Radio France Nationale, Der Spiegel, 3Sat, Financial Times, Uni-Spiegel, Highpotential, Deutschlandfunk, Magazin Ost-West Contact, DUZ, Foreign Press Association, National Public Radio/Kanada, Elke Nicolini (freie Journalistin), Die Zeit, Bayerischer Rundfunk, Ideenkanal, WDR, Bild-Zeitung, El Pais, Bundespresseamt, SpectatorMedien, Süddeutsche Zeitung, Deutsche Allgemeine Sonntagszeitung, Markus Paus (freier Journalist), FF- Frankfurter Fernsehen, Gabriele Jacobs (freie Journalistin), Hochschulnetzwerk, Lukasz Gorski (freier Journalist), Märkischer Sonntag.

Pressegespräche wurden organisiert zur Präsentation des Rechenschafts- und Forschungsberichtes, zu Tagungen, zum Präsidentenwechsel, zu den Semestereröffnungen. Pressekonferenzen wurden organisiert zum Abschluss der Jahrestagung der Hochschulkanzler im September 2000 und mit dem Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Professor Landfried, zum Abschluss der HRK- Senatstagung im Oktober 2000 sowie .

Über 500 Anfragen von Journalisten wurden in den Jahren 1999/2000 telefonisch oder brieflich beantwortet und mehreren Zeitungen wurden Artikel über die Universität geliefert.

Rund 1 000 Artikel über die Universität erschienen 1999 in den täglich ausgewerteten Zeitungen. Über die Viadrina berichteten u. a. Märkische Oderzeitung, Berliner Zeitung, Berliner Morgenpost, Der Tagesspiegel, Die taz, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Der Oderlandspiegel, Märkischer Markt,

192 Märkischer Sonntag, Oder-Anzeiger, Frankfurter Rundschau, Berliner Kurier, Südwest Presse, Die Welt, Die Zeit, Luxemburger Wort, Tageblatt, Lausitzer Rundschau, Handelsblatt, Hannoversche Allgemeine Zeitung, Focus, Bild- Zeitung, Neues Deutschland, Hagener Rundschau, Märkische Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Uckermark-Kurier, Die Weltwoche, Sorbische Abendzeitung, Rheinischer Merkur, Der Spiegel, Wirtschaftswoche, Neisse- Echo, Zweiwochendienst, Wirtschaftsdienst, Bild der Frau, Bild am Sonntag, high potential, Management & Wissen, FU-Nachrichten, Bildung & Wissenschaft, Stanford Report, DAAD-Letter, DUZ, Jungle World, 1200 (Studentenzeitung), Unesco heute, hochschule ost, Zeitschrift für Kulturaustausch, KABI (Magazin des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Sport), Ost-West Contakt, Juristenzeitung, Geo-Wissen, Grenzenlos (dt.-poln. Jugendmagazin), Uni-Report (Zeitung der Uni in Frankfurt am Main), Kieler Nachrichten, Zeitschrift für den Zivildienstleistenden, Alexander von Humbold Stiftung-Mitteilungen, new business, The Funnel (Newsmagazin of the German-American Fulbright Commission), Gulf Today, Gazeta Wyborcza, Glos Wielkopolski, Forum Akademickie.

Rund 1050 waren es in den ausgewerteten Zeitungen im Jahr 2000. So berichteten über die Viadrina u. a. Märkische Oderzeitung, Berliner Zeitung, Berliner Morgenpost, Der Tagesspiegel, die taz, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Der Oderlandspiegel, Märkischer Markt, Märkischer Sonntag, Oder-Anzeiger, Blickpunkt, Rhon-Reinpfalz, Deutsche Verbände Forum, Stuttgarter Zeitung, Super Illu, Nordkurier, Das Parlament, Badische Zeitung, Die Woche, , Datev-Magazin, Die Ostseezeitung, Bremer Nachrichten, Stern, managermagazin, Forschung und Lehre, abi Berufswahlmagazin, Neue Züricher Zeitung, Freie Presse, Brandenburgisches Wirtschaftsmagazin Forum, Newsletter des Arbeitskreises der Sprachenzentren, Frankfurter Rundschau, Berliner Kurier, Die Welt, Die Zeit, Lausitzer Rundschau, Handelsblatt, Bild- Zeitung, Märkische Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Uckermark- Kurier, Der Uni-Spiegel, high potential, Bildung & Wissenschaft, Stanford Report, DUZ, Ost-West Contakt, Gazeta Wyborcza, Glos Wielkopolski, Forum Akademickie, Zycie UAM Poznan und Rzeczpospolita.

Täglich fertigt das Pressereferat einen aktuellen Pressespiegel für den Umlauf in Universitätsleitung, Fakultäten und Dezernaten an und wertet dazu 5 Tageszeitungen aus.

193 3. Öffentlichkeitsarbeit a) Veranstaltungen

Das Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit organisierte:

- die feierliche Grundsteinlegung für den Neubau des Hörsaal-Mensa-Komplexes als Volksfest

- den Tag der offenen Tür gemeinsam mit der Allgemeinen Studienberatung am 2. Juni 1999, zu dem erstmalig Redakteure von Schülerzeitungen eingeladen waren. Mit ihnen fand eine Diskussionsrunde statt und Absprachen zur möglichen Zusammenarbeit. Zum Abschluss des Tages wurde ein stimmungsvolles Sommerfest im Innenhof der Universität gemeinsam mit dem AStA veranstaltet.

- die Feier zur Verabschiedung des Rektors von Universität und Stadt anlässlich seines 65. Geburtstages im September 1999

- die feierliche Eröffnung des 8. akademischen Jahres mit Amtsübergabe von Rektorenamt an die neue Präsidentin in der Konzerthalle mit anschließendem Empfang der Präsidentin am 11. Oktober 1999

- den V. Frankfurter Universitätsball „Gaudeamus Igitur“ mit 700 Besuchern im November 1999

- 1999 weitere fünf „URANIA-Streitgespräche“ mit Professoren der Viadrina zu folgenden Themen: * Ist Artikel 1 des Grundgesetzes der BRD – Die Würde des Menschen ist unantastbar – garantiert? * Das Steuerrecht nach der jetzigen Gesetzgebung in Deutschland: Was ist 1999 neu. Sind die eingeleiteten Schritte Bestandteil einer Steuerreform? * Innere und äußere Bedingungen Polens für den Beitritt in die EU * Sind wir am Ende der Arbeitsgesellschaft? * „Rückkehr an die Oder“ – die polnischen Westgebiete nach 1945

- eine Vielzahl von Informationsgesprächen für Delegationen und Gäste der Universität, u.a. für die Teilnehmer des Esperanto-Weltkongresses oder die Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg.

194 Das Pressereferat war beteiligt an der Organisation großer Veranstaltungen wie beispielsweise der Tagung „Universitäten im 21. Jahrhundert“ im September 1999 oder „Namen, die man wieder nennt“ zum 90. Geburtstag von Gräfin Dönhoff im Dezember 1999.

2000 - Organisation der Uni-Konzertreihe - Vorlesungen von Kulturstaatsminister Naumann - Veranstaltung mit dem polnischen Filmregisseur Zanussi - Festveranstaltung zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft an den Rektor a.D. Prof. Dr. Hans N. Weiler - Vorbereitung der Uni-Vollversammlung - Vorlesung von Lord Dahrendorf - Vorbereitung der Veranstaltung „Das Image der Stadt Frankfurt (Oder) - Tag der offenen Tür mit Diskussionrunde mit Schülerzeitungsredakteuren und abendliches Uni-Sommerfest - Festveranstaltung zur Verleihung des Viadrina-Preises - Beteiligung an der Vorbereitung der Jahrestagung der Hochschulkanzler - Beteiligung an der Vorbereitung der HRK-Senatstagung - Feierliche Eröffnung des akademischen Jahres - Besuch des Bundespräsidenten Johannes Rau mit Podiumsgespräch „Bildung für Europa“ - Organisation des VI. Universitätsballs „Gaudeamus Igitur“ mit 700 Gästen - Veranstaltung mit Diskussion „Der Augenzeuge“ - Podiusmsdiskussion Spiegel-Forum mit Bundestagspräsident Wolfgang Thierse „Was tun wir gegen Fremdenhass?“

- Im Jahr 2000 fanden weitere sechs „URANIA-Streitgespräche“ mit Professoren der Viadrina zu folgenden Themen statt: * Ist die Erweiterung durch die EU durch Polen und Tschechien für Deutschland Risiko oder Chance? * Ziele und Nutznießer der Steuergesetzgebung nach dem Sparpaket der Bundesregierung“ *„Die Startbedingungen für die Aufnahme Polens in die EU. Warum sinkt das Stimmungsbarometer in der Bevölkerung Polens für den EU-Beitritt?“ *„Lohnt sich die Demokratie trotz Arbeitslosigkeit?“ *„Ursachen und Bedingungen für wachsende Ausländerfeindlichkeit. Kann der Einfluss rechtsradikaler Kräfte gestoppt werden?“ *„Die Erwartungen der EU an Polen – Polens Erwartungen an die EU“ *„Veränderungen in der Wirtschaftsstruktur Brandenburgs, insbesondere in der Oderregion nach der Wende“

195 Alle Veranstaltungen wurden fotografisch festgehalten, alle Fotos und Negative werden systematsich archiviert.

Es wurden T-Shirts und Matchbeutel mit dem Aufdruck „Europa-Universität Viadrina 2000 - Millennium Safe“ sowie T-Shirts mit dem Aufdruck „Europa- Universität Viadrina – GO EAST“ gedruckt und in zwei Sonderverkäufen angeboten sowie Ausstellungsvitrinen mit den Uni-Produkten gestaltet. b) Präsentationen

1999 Das Referat präsentierte die Viadrina / erarbeitete Präsentationen / erstellte Informationsmaterial zu folgenden Veranstaltungen / Messen: 2/99 Präsentation der Stadt Frankfurt (Oder) in Brüssel 4/99 Mitgliederversammlung des Förderkreises / Ehrensenatoren 4/99 EU-Konferenz an der Viadrina 4/99 Aktion in der Marienkirche Frankfurt (Oder) gegen Ausländerfeindlichkeit 5/99 Europa-Professur 6/99 Tag der offenen Tür 7/99 Tagung des Internationalen Deutschlehrerverbandes 9/99 Infostand bei der Auftaktveranstaltung der „Woche der ausländischen MitbürgerInnen“ in Brandenburg 9/99 Graduate Study Promotion in Dubai 10/99 Einführungswoche für Erstsemester 11/99 Tag der Wissenschaft und Forschung Brandenburg in Cottbus 11/99 Bildungsmesse in Luxemburg

2000 5/00 Info-Markt zum Tag der offenen Tür der Viadrina 6/00 Teilnahme an der Messe Yong life in Frankfurt (Oder) 8/00 Präsentation der Viadrina in Neuruppin zur „Europawoche“ gemeinsam mit dem Eurocamp Frankfurt 9/00 Informationsgespräch Jugendgruppe (aus Frankreich, Schweden und Großbritannien) 9/00 Präsentation zum Brandenburgtag 9/00 Präsentation zum Tag des ausländischen Mitbürgers in Cottbus 10/00 Präsentation der Viadrina bei der Messe in Moskau 10/00 Präsentation der Viadrina bei der Messe in Nowosibirsk 10/00 Teilnahme bei der Frankfurter Buchmesse 11/00 Präsentation bei der Expolingua

196 11/00 Präsentation beim „Tag der Wissenschaft und Forschung“ in Potsdam

Das Pressereferat startete in der Berliner U-Bahn im Sommersemester 1999 und im Sommersemester 2000 eine Werbekampagne zum Tag der offenen Tür und für ein Studium an der Viadrina.

Das Referat gestaltete eine Reihe von Ausstellungen zu verschiedensten Themen in der Galerie Bibliothek., u.a. eine Fotoausstellung „Die Mauer lebt“, eine Kunstausstellung „Ästhetik in Struktur und Farbe“.

Das Referat unterstützte die Fakultäten, Einrichtungen und die Studienberatung bei der Publizierung ihrer Veranstaltungen, so unter anderem von Tagungen und Gastvorträgen, und fertigte für diese Veranstaltungen u. a. Broschüren, Werbematerialien und Infoblätter.

Das Referat aktualisierte die ständige Buchausstellung der Publikationen der Professorinnen und Professoren der Viadrina und der zentralen Publikationen der Universität in den Vitrinen vor dem Senatssaal und gibt halbjährlich eine Presseinformation mit einer Übersicht der wichtigsten Publikationen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heraus.

Enge Kontakte unterhält das Referat zur Stadtverwaltung, zum BIC, zur IHK, zur Handwerkskammer, zum Museum Viadrina, zum Tourismusverein, zur Urania, zur Hutten-Buchhandlung, zur Konzerthalle und zum Stadtarchiv sowie zum Förderkreis der Universität. Die genannten werden regelmäßig mit Informationsmaterial und Plakaten beliefert und zu den öffentlichen Veranstaltungen eingeladen.

Das Referat arbeitete eng mit der Studienberatung, dem AStA, dem Studentenwerk, der Bibliothek, dem Sprachenzentrum, dem Collegium Polonicum und der Pressestelle des Frankfurter Rathauses zusammen und unterstützte diese bei der Publizierung ihrer Aktivitäten.

4. Ausbildung

Das Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betreute im Jahr 1999 zwei Praktikanten, eine niederländische Studentin und einen deutschen Studenten. Sie wurden in alle Arbeiten des Referates einbezogen, sowohl in die Presse- als auch die Öffentlichkeitsarbeit, und sammelten erste journalistische Erfahrungen. Im Jahr 2000 wurden ebenfalls zwei Praktikanten betreut – ein Azubi der

197 Bürokommunikation und eine Schülerin des Gymnasiums 1. Sie wurden vor allem in die Organisation vor Veranstaltungen einbezogen. Die Mitarbeiterinnen des Pressereferates nahmen 1999 und 2000 an Weiterbildungen (u.a. Bürokommunikation, Hochschulmarketing, Tagungskonzeption, Moderationstechniken, Exel) teil.

198 X. Förderkreis

Der Förderkreis wurde 1992 gegründet und arbeitet seither unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters der Stadt Frankfurt (Oder), Wolfgang Pohl. Dem Vorstand des Förderkreises gehörten im Berichtszeitraum weiterhin an: die Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, Prof. Dr. Gesine Schwan, der Kanzler der Europa- Universität, Peter Stahl, der Bürgermeister der polnischen Nachbarstadt Slubice, Stanislaw Ciecierski, der Direktor der Deutschen Bank AG, Berlin, Edgar Most, der Vorsitzende des AStA der Europa-Universität, Sandro Jasker, Frau Heidrun Förster und Prof. Dr. Burkhart Dietrich vom Frankfurter Institut für Halbleiterphysik, Dr. Wolfgang Denda von den Frankfurter Stadtwerken und Rechtsanwältin Ursula Jung-Friedrich.

Zielstellung des Förderkreises ist es, die Belange der Universität in der Öffentlichkeit zu unterstützen und zunehmend auch studentische und wissenschaftliche Projekte zu fördern. Der Förderkreis nimmt sich verstärkt wichtiger Aufgaben zur Unterstützung der Frankfurter Oder-Universität an, darunter die Anschubfinanzierung von Projekten, die Unterstützung von Einladungen an namhafte Wissenschaftler zu Gastvorträgen, die Förderung von Veranstaltungen zur Förderung des Zusammenhalts von deutschen und polnischen Studierenden, sowie die Öffentlichkeitsarbeit der Universität. Im Berichtszeitraum wurden die Dienstagsvorlesungen der Universität mit der Förderung von Gesprächsgelegenheiten im Rahmen kleiner Empfänge nach den Veranstaltungen unterstützt. Weiterhin wurden konkrete Projekte der Studierendenschaft, auf Antrag der Projektträger und im Rahmen der Möglichkeiten des Förderkreises, finanziell gefördert.

Der Förderkreis eröffnet seit einigen Jahren interessierten Privatpersonen und Unternehmen die Möglichkeit, für einen oder mehrere polnische Studierende der Europa-Universität eine Patenschaft zu übernehmen, die eine finanzielle Überbrückungshilfe für die Dauer eines Semesters, eines Jahres oder einer Regelstudienzeit (vier Jahre) abzusichern hilft und zugleich zu einer besseren Integration dieser jungen Polinnen und Polen in die Gesellschaft der Bundesrepublik und Berlin-Brandenburgs beitragen soll, wenn sich im Rahmen solcher Patenschaften auch Praktika oder Informationsbesuche in Unternehmen ergeben würden. Im Berichtszeitraum konnten beachtenswerte Mittel für diese Zwecke eingeworben werden, die besonders dem Engagement einzelner Mitglieder des Vorstandes zu verdanken sind.

199 Im Jahr 1999 beteiligte sich der Förderkreis, wie in den Vorjahren, im Zusammenwirken mit beiden Nachbarstädten Frankfurt (Oder) und Slubice an der Ausrichtung des deutsch-polnischen Oderfestes.

Der Förderkreis unterstützte den „Tag der offenen Tür“ und das Sommerfest der Universität am 2. Juni 1999 und am 24. Mai 2000.

Anknüpfend an den Zuspruch der Vorjahre, veranstaltete der Förderkreis im Berichtszeitraum wieder den jährlichen Universitätsball in der Stadt Frankfurt (Oder), die im November stattfanden. Etwa 700 Angehörige und Studenten der Universität sowie Gäste und Freunde der Universität nutzten diese Gelegenheit der etwas anderen Begegnung zwischen Universität und Region im "Holiday Inn" bei einem glänzenden Fest.

Das Kuratorium wurde im Jahr 1999 neu bestellt. Herr Claus Detjen, Ehrensensator der EUV, wurde zum Vorsitzenden gewählt. Das neue Kuratorium konstituierte sich am 8. Juli 1999 und verlieh an diesem Tage auch erstmals den Viadrina-Preis für besondere Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung. Der Viadrina-Preis, der durch Herrn Claus Detjen gestiftet wurde, wurde erstmals an Herrn Dr. Karl Dedecius verliehen. Am 22. Juni 2000 wurde der Viadrina-Preis zum zweiten mal verliehen. Das Kuratorium des Förderkreises trug diese Ehre dem bekannten polnischen Publizisten Adam Michnik an. Erstmals wurden im Rahmen dieser Preisverleihung auch hervorragende wissenschaftliche Beiträge zum deutsch- polnischen Verhältnis von Studierenden der Viadrina und mit den "Interstudis" und "Spotkanie" studentische Organisationen ausgezeichnet, die sich tatkräftig für die deutsch-polnische und internationale Verständigung engagieren. Beide Festveranstaltungen wurden von der Öffentlichkeit und Hochschulöffentlichkeit gut besucht und fand ein hervorragendes Presseecho. Am 23. Oktober 2000 fand die dritte Sitzung des Kuratoriums des Förderkreises statt, auf der das Gremium u.a. über die Vergabe des Viadrina-Preises 2001 beriet.

Am 26. April 2000 fand die Mitgliederversammlung des Förderkreises statt. Im Vorfeld der Mitgliederversammlung konnten die Mitglieder und die interessierte Öffentlichkeit an einer Lesung des polnischen Schriftstellers Henryk Grynberg teilnehmen. Diese Lesung war die Eröffnungsveranstaltung "Polnische Autoren im Land Brandenburg", die unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburgs stand und durch den Förderkreis gefördert wurde. Am 5. Juni 2000 fand eine Lesung des polnischen Nobelpreisträgers Czeslaw Milosz an der Europa-Universität Viadrina als weitere Veranstaltung in dieser Reihe und ebenfalls mit Unterstützung des Förderkreises statt.

200 XI. Anlagen

1. Zusammensetzung des (erweiterten) Rektorats bzw. Präsidiums (seit WS 1999/2000) in den Berichtsjahren 1999 und 2000

Rektor / Präsidentin : Prof. Dr. Hans N. Weiler (bis 31. September 1999) Prof. Dr. Gesine Schwan (seit 1. Oktober 1999)

Prorektor / Vizepräsident: Prof. Jan C. Joerden

Prorektor / Vizepräsident: Prof. Dr. Hermann Ribhegge

Vizepräsident: Prof. Michael Minkenberg (seit 15. Dezember 1999)

Vizepräsidentin: Janine Nuyken (seit 9. Februar 2000)

Kanzler: Peter Stahl

Dekan der Juristischen Fakultät: Prof. Dr. Alexander v. Brünneck

Dekan der Kulturwissenschaftlichen Fakultät: Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp (bis Ende Sommersemester 1999) Prof. Dr. Werner Schiffauer (seit Anfang Wintersemester 1999/2000)

Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Prof. Dr. Alfred Kötzle

201

2.-A Zusammensetzung des dritten und vierten Senats im Berichtszeitraum

Anlage 2-A 1

Zusammensetzung des dritten Senats im Berichtszeitraum (Januar - September 1999)

Vorsitzender:

Prof. Dr. Hans N. Weiler (Rektor), Fakultät für Kulturwissenschaften) (Januar - Mai) Prof. Dr. Alfred Kötzle, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (Juni - September)

In den Senat sind als Mitglieder gewählt worden: für die Gruppe der Professoren:

Prof. Dr. Alfred Kötzle, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Matthias Pechstein, Juristische Fakultät Prof. Dr. Hermann Ribhegge, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Dr. Uwe Scheffler, Juristische Fakultät Prof. Dr. Werner Schiffauer, Fakultät für Kulturwissenschaften Prof. Dr. Detlef Pollack (Nachrücker für Prof. Dr. Hans N. Weiler - ab Juni) für die Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbeiter:

Jörg Bremer, Fakultät für Kulturwissenschaften Ulrich Thölke, Juristische Fakultät für die Gruppe der nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter:

Manuela Rossak, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften für die Gruppe der Studierenden:

Sven Hornauf, Juristische Fakultät Mateusz Wlodarczyk, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

202 als Vertreter für erkrankte oder verhinderte Senatsmitglieder fungierten im Senat:

Prof. Dr. Friedel Bolle (Vertreter für Prof. Dr. Ribhegge) Prof. Dr. Eckhart Höfner (Vertreter für Prof. Dr. Schiffauer) Bernd Böttcher (Vertreter für Mateusz Wlodarczyk) Sandra Seifert (Vertreterin für Sven Hornauf) Bernd Schutza (Vertreter für Sven Hornauf)

203 Anlage 2-A 2

Zusammensetzung des vierten Senats im Berichtszeitraum (Oktober 1999 - Dezember 2000)

Vorsitzender:

Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp, Fakultät für Kulturwissenschaften

In den Senat sind als Mitglieder gewählt worden: für die Gruppe der Professoren:

Prof. Dr. Ulrich Häde, Juristische Fakultät Prof. Dr. Dr. Uwe Scheffler, Juristische Fakultät Prof. Dr. Alfred Kötzle, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Stephan Kudert, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Heinz-Dieter Kittsteiner, Fakultät für Kulturwissenschaften für die Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbeiter:

Frau Petra Weber, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Günter Meyer, Juristische Fakultät (bis Dezember 1999) Jörg Bremer, Fakultät für Kulturwissenschaften (ab Januar 2000) für die Gruppe der nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter:

Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, ZWF für die Gruppe der Studierenden:

Mateusz Wlodarczyk, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (Oktober 99 - September 00) Sandra Seifert, Juristische Fakultät (Oktober 99 - September 00) Anne Jordan, Fakultät für Kulturwissenschaften (ab Oktober 00) Arnim Rothermund, Juristische Fakultät (ab Oktober 00) als Vertreter für erkrankte oder verhinderte Senatsmitglieder fungierten im Senat:

204 Prof. Dr. Eckhart Höfner (für Prof. Dr. Heinz-Dieter Kittsteiner) Prof. Dr. Eberhard Stickel (Vertreter für Prof. Dr. Stephan Kudert) Prof. Dr. Knut Richter (Vertreter für Prof. Dr. Alfred Kötzle) Prof. Dr. Sigurd Littbarski (Vertreter für Prof. Dr. Ulrich Häde) Prof. Dr. Wolfgang Peters (Vertreter für Prof. Dr. Stephan Kudert) Bernd Böttcher (Vertreter für Mateusz Wlodarczyk)

205 2.-B Zusammensetzung des dritten Konzils im Berichtszeitraum

Anlage 2-B

Zusammensetzung des dritten Konzils im Berichtszeitraum (Januar - Mai 1999) für die Gruppe der Professoren:

Prof. Dr. Alfred Kötzle, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (Vorsitzender) Prof. Dr. Stephan Breidenbach, Juristische Fakultät Prof. Dr. Kaspar Frey, Juristische Fakultät Prof. Dr. Theodor Schweisfurth, Juristische Fakultät (bis 31. März) Prof. Dr. Heinz Dieter Kittsteiner, Fakultät für Kulturwissenschaften Prof. Dr. Stefan Krätke, Fakultät für Kulturwissenschaften Prof. Dr. Karl Schlögel, Fakultät für Kulturwissenschaften Prof. Dr. Helga Schultz, Fakultät für Kulturwissenschaften Prof. Dr. Harald Weydt, Fakultät für Kulturwissenschaften (Nachrücker für Prof. Dr. Theodor Schweisfurth ab 01. April) Prof. Dr. Friedel Bolle, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Wolfgang Dorow, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Stephan Kudert, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften für die Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbeiter:

Dr. Vera Klüppel, Juristische Fakultät Claudia Kurz, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Elisabeth Schwarzburg, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (bis 31. März) Dr. Ralf Alleweldt, Juristische Fakultät (Nachrücker für Elisabeth Schwarzburg ab 01. April) Normann Witzleb, Juristische Fakultät für die Gruppe der nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter:

Dr. Werner Fitzner, ADV Klaus Kressin, Dezernat IV für die Gruppe der Studierenden:

206 Sandra Seifert, Juristische Fakultät Yvonne Zillner, Juristische Fakultät Agnieszka Osiecka, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Jolanta Mierzjewska, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

207 2.-C Zusammensetzung der Senatskommissionen des dritten und vierten Senats im Berichtszeitraum

Anlage 2-C 1

Zusammensetzung der Senatskommissionen des dritten und vierten Senats im Berichtszeitraum (Januar - September 1999)

1. Kommission für Lehre und Forschung und das Sprachenzentrum

Prof. Dr. Stephan Breidenbach, Juristische Fakultät (Vorsitzender) Prof. Dr. Christa Ebert, Fakultät für Kulturwissenschaften Prof. Dr. Knut Richter, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Kristof Dascher, wiss. Mitarbeiter, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Daniel Becker, Studierendenschaft (bis April) Sandro Jasker, Studierendenschaft (ab Mai) Dr. Thomas Vogel (Geschäftsführer Sprachenzentrum) wird ex officio (ohne Stimmrecht) in die Kommission berufen.

2. Kommission für Planung und Finanzen

Prof. Dr. Stephan Kudert, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (Vorsitzender) Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp, Fakultät für Kulturwissenschaften Prof. Dr. Dr. Uwe Scheffler, Juristische Fakultät Michael Kaspar, wiss. Mitarbeiter, Juristische Fakultät Günter Quiel, nichtwiss. Mitarbeiter, Dezernat III Jürgen Böttcher, Studierendenschaft

3. Kommission für Bau- und Raumplanung

Prof. Dr. Stefan Krätke, Fakultät für Kulturwissenschaften (Vorsitzender) Prof. Dr. Ulrich Häde, Juristische Fakultät Prof. Dr. Wolfgang Peters, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Janine Nuyken, wiss. Mitarbeiterin, Fakultät für Kulturwissenschaften Rainer Dähn, nichtwiss. Mitarbeiter, Dezernat IV Markus Niggemann, Studierendenschaft

208 4. Kommission für die Universitätsbibliothek

Prof. Dr. Christoph Asendorf, Fakultät für Kulturwissenschaften (Vorsitzender) Prof. Dr. Knut Richter, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Kaspar Frey, Juristische Fakultät Dr. Reinhard Blänkner, wiss. Mitarbeiter, Fakultät für Kulturwissenschaften Ilse Tugendheim, nichtwiss. Mitarbeiterin, Universitätsbibliothek Carola Drechsler, Studierendenschaft (bis April) Bernard Lukanko, Studierendenschaft (ab Mai) Frau Dr. Ulrike Eich (Direktorin der Universitätsbibliothek), ständiger Gast mit beratender Stimme

5. Kommission für Informations-, Kommunikations- und Rechentechnologie

Prof. Dr. Hartmut Schröder, Fakultät für Kulturwissenschaften (Vorsitzender) Prof. Dr. Dieter Martiny, Juristische Fakultät Prof. Dr. Karl Kurbel, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Dr. Sven Knoth, wiss. Mitarbeiter, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Dr. Werner Fitzner, nichtwiss. Mitarbeiter, ADV-Referat Frank Winkler, Studierendenschaft

6. Kommission für internationale Zusammenarbeit und das Collegium Polonicum

Prof. Dr. Theodor Schweisfurth, Juristische Fakultät (Vorsitzender) Prof. Dr. Wolfgang Dorow, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Gangolf Hübinger, Fakultät für Kulturwissenschaften Susanne Heeg, wiss. Mitarbeiter, Fakultät für Kulturwissenschaften Gerhard Jakob, wiss. Mitarbeiter, Fakultät für Kulturwissenschaften Bernd Klugert, nichtwiss. Mitarbeiter, Dezernat I Masen Mouchantat, Studierendenschaft (bis April) Piotr Jakubik, Studierendenschaft (ab Mai) Sascha Asfandiar, Studierendenschaft (ab Mai)

Dr. Kristof Wojciechowski (Verwaltungsdirektor des Collegium Polonicum) und Dr. Bettina Morhard (Referentin für Internationale Beziehungen im Rektorat) werden ex officio (ohne Stimmrecht) in die Kommission berufen.

209 Anlage 2-C 2

Zusammensetzung der Senatskommissionen des vierten Senats im Berichtszeitraum (Oktober 1999 - Dezember 2000)

1. Kommission für Lehre und Forschung und das Sprachenzentrum (aufgelöst im Juni 2000)

Prof. Dr. Stephan Breidenbach, Juristische Fakultät (Vorsitzender)

Prof. Dr. Christa Ebert, Fakultät für Kulturwissenschaften Prof. Dr. Knut Richter, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Claas Christian Germelmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Anke Brugmann, Nichtwissenschaftliche Mitarbeiterin/D1 Daniel Becker, Studierendenschaft

2. Kommission für Planung und Finanzen

Prof. Dr. Stephan Kudert, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (Vorsitzender)

Prof. Dr. Dr. Uwe Scheffler, Juristische Fakultät Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp, Fakultät für Kulturwissenschaften Dr. Jochen Hundsdoerfer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Günter Quiel, Nichtwissenschaftlicher Mitarbeiter/D3) Sandro Jasker, Studierendenschaft

3. Kommission für Bau- und Raumplanung

Prof. Dr. Wolfgang Peters, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (Vorsitzender)

Prof. Dr. Kaspar Frey, Juristische Fakultät Prof. Dr. Helga Schultz, Fakultät für Kulturwissenschaften Dorothea Baun, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Rainer Dähn, Nichtwissenschaftlicher Mitarbeiter/D4 Markus Niggemann, Studierendenschaft

210 4. Kommission für die Universitätsbibliothek

Prof. Dr. Knut Richter, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (Vorsitzender)

Prof. Dr. Christoph Asendorf, Fakultät für Kulturwissenschaft Prof. Dr. Gerard C. Rowe, Juristische Fakultät Dr. Reinhard Blänkner, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Frau Dr. Ulrike Eich, Nichtwissenschaftliche Mitarbeiterin/UB Bernhard Lukanko, Studierendenschaft

5. Kommission für Informations-, Kommunikations- und Rechentechnologie

Prof. Dr. Karl Kurbel, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (Vorsitzender)

Prof. Dr. Hartmut Schröder, Fakultät für Kulturwissenschaft Prof. Dr. Schmitz, Juristische Fakultät (bis September 2000) Prof. Dr. Heintschel von Heinegg, Juristische Fakultät (ab November 2000) Jörg Bremer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Werner Fitzner, Nichtwissenschaftlicher Mitarbeiter/ADV) Frank Winkler, Studierendenschaft

6. Kommission für internationale Zusammenarbeit und das Collegium Polonicum

Prof. Dr. Michael Minkenberg, Fakultät für Kulturwissenschaften (Vorsitzender)

Prof. Dr. Theodor Schweisfurth, Juristische Fakultät (bis September 2000) Prof. Dr. Gerard Rowe, Juristische Fakultät (ab Dezember 2000) Prof. Dr. Wolfgang Dorow, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Normann Witzleb, Wissenschaftlicher Mitarbeiter (bis November 2000) Ulrich Räther, Wissenschaftlicher Mitarbeiter (ab Dezember 2000) Frau Petra Weber, Wissenschaftlichen Mitarbeiterin Dr. Krzysztof Wojciechowski, Nichtwissenschaftlicher Mitarbeiter/C.P. Piotr Jakubik, Studierendenschaft Sascha Asfandiar, Studierendenschaft

Frau Dr. Bettina Morhard und Frau Dezernentin Anke Brugmann wurden auf der dritten Sitzung des IV. Senats (Dezember 1999) zu Mitgliedern ex officio (ohne Stimmrecht) bestellt.

211 2.-D Zusammensetzung der Ausschüsse und weiteren Kommissionen des Senats im Berichtszeitraum

Anlage 2-D 1

Zusammensetzung der Ausschüsse und weiterer Kommissionen des Senats im Berichtszeitraum (Januar - Dezember 1999)

Zentraler Wahlausschuß

Prof. Dr. Gerard C. Rowe, Juristische Fakultät (Vorsitzender) [bis Juni] Prof. Dr. Kaspar Frey, Juristische Fakultät (Vorsitzender) [ab Juli] Prof. Dr. Eckhart Höfner, Fakultät für Kulturwissenschaften Prof. Dr. Helmut Seitz, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Thomas Crofts, wiss. Mitarbeiter, Juristische Fakultät (bis April) Ulrike Zibuhr, Fakultät für Kulturwissenschaften (ab Mai) Uta Mensel, nichtwiss. Mitarbeiterin, Dezernat II Eberhard Tief, Studierendenschaft (bis April) Angela Harre, Studierendenschaft (ab Mai)

Wahlprüfungsausschuß

Prof. Dr. Theodor Schweisfurth, Juristische Fakultät (Vorsitzender) Prof. Dr. Gangolf Hübinger, Fakultät für Kulturwissenschaften (bis April) Katlen Blöcker, wiss. Mitarbeiterin, Juristische Fakultät (bis April) Jochen Beutel, wiss. Mitarbeiter, Juristische Fakultät (ab Mai) Herma Neubert, nichtwiss. Mitarbeiterin Frank Franzke, Studierendenschaft (bis April) Jens Jolowicz, Studierendenschaft (ab Mai)

Kommission für die Vergabe von Graduiertenstipendien

Prof. Dr. Hermann Ribhegge, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (Vorsitzender) Prof. Dr. Dieter Martiny, Juristische Fakultät Prof. Dr. Anselm Haverkamp, Fakultät für Kulturwissenschaften (bis September) Prof. Dr. Christoph Asendorf, Fakultät für Kulturwissenschaften (ab Oktober) Dr. Vera Klüppel, wiss. Mitarbeiterin, Juristische Fakultät

212 Class Christian Germelmann, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (bis September)

Renate Franzen (Dezernat I) wird ab Oktober als ständiger Gast ohne Stimmrecht in die Kommission berufen.

Auswahlkommission für die Europa-Professur "Otto-Wolff-Stiftung"

Prof. Dr. Jan C. Joerden, Juristische Fakultät (Vorsitzender) Prof. Dr. Hans-Jürgen Wagener, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Hans N. Weiler, Rektor, Fakultät für Kulturwissenschaften (bis September) Prof. Dr. Gesine Schwan, Präsidentin (ab Oktober) Markus Meyer-Koenecke, Studierendenschaft

Verwaltungsrat des Studentenwerks Frankfurt (Oder) (nichtstudentische Mitglieder der Europa-Universität Viadrina)

Prof. Dr. Knut Richter, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (Vorsitzender) Prof. Dr. Kaspar Frey, Juristische Fakultät (bis März) Barbara Galke, nichtwiss. Mitarbeiterin, Dezernat I Frank Grigo, wiss. Mitarbeiter, Juristische Fakultät (bis März) Claas Christian Germelmann (wiss. Mitarbeiter) (ab April)

Präsidentenfindungskommission (Mai 1998 - Juli 1999)

Prof. Dr. Hans-Jürgen Wagener, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (Vorsitzender) Prof. Dr. Alexander von Brünneck, Juristische Fakultät Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamp, Fakultät für Kulturwissenschaften Kanzler Peter Stahl Ulrich Thölke, wiss. Mitarbeiterin, Juristische Fakultät Elvira Kirmes, nichtwiss. Mitarbeiterin, Dezernat II Marcel Maeder, Studierendenschaft (bis April) Frank Winkler, Studierendenschaft (ab Mai) Prof. Dr. Theodor Berchem, Präsident des DAAD, Präsident der Univ. Würzburg, externes Mitglied

213 Kommission zur Neufassung der Grundordnung (Mai - November 1999)

Prof. Dr. Ulrich Häde, Juristische Fakultät (Vorsitzender) Prof. Dr. Theodor Schweisfurth, Juristische Fakultät Prof. Dr. Eckhart Höfner, Fakultät für Kulturwissenschaften Prof. Dr. Wolfgang Peters Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Norbert Morach, nichtwiss. Mitarbeiter, Justitiar Dr. Vera Klüppel, wiss. Mitarbeiterin, Juristische Fakultät (ab Juni) Armin Rothermund, Studierendenschaft (ab Juni)

Stipendienvergabekommission (vom Rektor eingesetzt)

Prof. Dr. Wolfgang Schmid, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (Vorsitzender) Prof. Dr. Gangolf Hübinger, Fakultät für Kulturwissenschaften Dr. Kristof Wojciechowski, wiss. Mitarbeiter, Collegium Polonicum Anke Brugmann, nichtwiss. Mitarbeiterin, Dezernat I Wojciech Lisiewicz, Studierendenschaft

214 Anlage 2-D 2

Zusammensetzung der Ausschüsse und weiterer Kommissionen des Senats im Berichtszeitraum (Januar - Dezember 2000)

Zentraler Wahlausschuß

Prof. Dr. Kaspar Frey, Juristische Fakultät (Vorsitzender) Prof. Dr. Eckhart Höfner, Fakultät für Kulturwissenschaften Prof. Dr. Helmut Seitz, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Ulrike Zibuhr, Wissenschaftliche Mitarbeiterin (bis Mai 2000) Claas Christian Germelmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter (ab Mai 2000) Uta Mensel, Nichtwissenschaftliche Mitarbeiterin, Dezernat II Angela Harre, Studierendenschaft

Wahlprüfungsausschuß

Prof. Dr. Theodor Schweisfurth, Juristische Fakultät (Vorsitzender) Jochen Beutel, wiss. Mitarbeiter, Juristische Fakultät Herma Neubert, nichtwiss. Mitarbeiterin Jens Jolowicz, Studierendenschaft

Kommission für die Vergabe von Graduiertenstipendien

Prof. Dr. Hermann Ribhegge, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (Vorsitzender) Prof. Dr. Dieter Martiny, Juristische Fakultät Prof. Dr. Christoph Asendorf, Fakultät für Kulturwissenschaften Dr. Vera Klüppel, wiss. Mitarbeiterin, Juristische Fakultät

Auswahlkommission für die Europa-Professur "Otto-Wolff-Stiftung"

Prof. Dr. Jan C. Joerden, Juristische Fakultät (Vorsitzender) Prof. Dr. Hans-Jürgen Wagener, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Gesine Schwan, Präsidentin Markus Meyer-Koenecke, Studierendenschaft

215 Verwaltungsrat des Studentenwerks Frankfurt (Oder) (nichtstudentische Mitglieder der Europa-Universität Viadrina)

Prof. Dr. Knut Richter, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (Vorsitzender) Claas Christian Germelmann, Nichtwissenschatflicher Mitarbeiter Barbara Galke, Nichtwissenschaftliche Mitarbeiterin, Dezernat I (bis 30.09.2000)

Stipendienvergabekommission

Prof. Dr. Wolfgang Schmid, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (Vorsitzender) Prof. Dr. Gangolf Hübinger, Fakultät für Kulturwissenschaften Dr. Kristof Wojciechowski, wiss. Mitarbeiter, Collegium Polonicum Anke Brugmann, nichtwiss. Mitarbeiterin, Dezernat I Wojciech Lisiewicz, Studierendenschaft

Kommission für die Evaluierung des Studienganges „International Business Administration“ (IBA) (eingesetzt im April 2000)

Frau Prof. Dr. Andrea Gröppel-Klein, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Friedel Bolle, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Gerard C. Rowe, Juristische Fakultät Claas Christian Germelmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Frau Janine Nuyken, Nichtwissenschaftliche Mitarbeiterin Frau Natalia Maximowa, Studierendenschaft Dr. Gulawani (externes Mitglied)

Kommission für die Evaluierung des ADV-Referats (eingesetzt im Mai 2000)

Frau Präsidentin Prof. Dr. Gesine Schwan, Vorsitzende

Prof. Dr. Hermann Ribhegge, Vizepräsident Prof. Dr. Jan C. Joerden, Vizepräsident Prof. Dr. Michael Minkenberg, Vizepräsident Frau Janine Nuyken, Vizepräsidentin Kanzler Peter Stahl Prof. Dr. Alexander von Brünneck, Dekan der Juristischen Fakultät Prof. Dr. Alfred Kötzle, Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Prof. Dr. Werner Schiffauer, Dekan der Kulturwissenschaftlichen Fakultät

216 Senatskommission für Informations-, Kommunikations- und Rechentechnologie:

Prof. Dr. Karl Kurbel, Kommissionsvorsitzender Prof. Dr. Hartmut Schröder PD Dr. Schmidt Jörg Bremer Dr. Werner Fitzner (Leiter ADV-Referat) Frank Winkler

Mitarbeiter des ADV-Referats:

Frank Mußmann Frau Romana Tzschacher Thorsten Woithe Manfred Pötschick Karl-Heinz Härtel Eberhard Tugendheim Andreas Schacher

Nichtwissenschaftlicher Personalrat

Frau Elke Teichert Heiko Wessely

Wissenschaftlicher Personalrat

Toralf Kleinsorge

Gutachter und externes Mitglied:

Prof. Dr. Dieter Wall

217 Anlage 2-D 3

Zusammensetzung "Weitere Kommissionen"

Arbeitsgruppe zur Einführung und Erprobung des Europäischen Systems zur Anrechnung von Studienleistungen/ European Credit Transfer System (ECTS)

Anke Brugmann, ECTS-Hochschulkoordinatorin, Dezernentin für Akad. und Studentische Angelegenheiten

Beatrix Eckert, Leiterin des Immatrikulations- und Prüfungsamtes Professor Dr. Dieter Martiny, ECTS-Beauftragter der Juristischen Fakultät Dr. Bettina Morhard, SOKRATES-Hochschulkoordinatorin Dr. Peter Rosenberg, ECTS-Beauftragter der Kulturwissenschaftlichen Fakultät Petra Weber, ECTS-Beauftragte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

Arbeitsgruppe zur Institutionellen Umsetzung des Sokrates-Hochschul- vertrages an der Viadrina

Dr. Bettina Morhard, Sokrates-Hochschulkoordinatorin, Internationales Referat am Präsidialbüro

Dr. Carmen Thiele, Fakultät für Rechtswissenschaften, Beauftrage für Sokrates Petra Weber, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Beauftragte für Sokrates Prof. Dr. Eckhard Höfner, Fakultät für Kulturwissenschaften, Beauftrager für Sokrates Marina Seeger, Akademisches Auslandsamt

218 3.-A Vertreter der Professoren der Juristischen Fakultät in Gremien der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

Stand: Dezember 1999

Dekan: Prof. Dr. A. v. Brünneck

Prodekan: Prof. Dr. Dr. Scheffler

Senat: Prof. Dr. Dr. Scheffler Prof. Dr. Häde

Vertreter: Prof. Dr. Littbarski Prof. Dr. Wolf Prof. Dr. Pechstein

Fakultätsrat: Prof. Dr. Littbarski als Vorsitzender des Fakultätsrates Prof. Dr. Frey Prof. Dr. Häde Prof. Dr. Joerden Prof. Dr. Martiny Prof. Dr. Dr. Scheffler

Vertreter: Prof. Dr. Pechstein Prof. Dr. Wolf Prof. Rowe Prof. Dr. Breidenbach Prof. Dr. Wittmann

Prorektor: Prof. Dr. Joerden als Prorektor für das Collegium Polonicum

219 Senatskommissionen: - Prof. Dr. Breidenbach als Vorsitzender in der Kommission für Lehre, Forschung und das Sprachenzentrum

- Prof. Dr. Frey als Mitglied in der Kommission für Bau- und Raumplanung - Prof. Rowe als Mitglied in der Kommission für die Universitätsbibliothek

- Prof. Dr. Dr. Scheffler als Mitglied in der Kommission für Planung und Finanzen

- Priv.-Doz. Dr. Schmitz als Mitglied der Kommission für Informations-, Kommunikations- und Rechentechnologie

Fakultätskommission: - Prof. Dr. Wittmann als Vorsitzender der Kommission für die deutsch-polnische Juristenausbildung

Stipendienvergabe- kommission: - Prof. Dr. Martiny

Mitglied des Zentralen Wahlausschusses: - Prof. Dr. Frey als Vorsitzender

Bafög-Beauftragter der Juristischen Fakultät:- Prof. Rowe als Vertreter - Prof. Dr. Häde

Mitglied der Kommission zur Vergabe der Graduierten- stipendien: - Prof. Dr. Martiny

ECTS-Beauftragter der Juristischen Fakultät:- Prof. Dr. Martiny

220 Mitglied der Kommission für Aufbaustudiengänge: - Prof. Dr. Pechstein

Mitglied der Kommission für MES: - Prof. Dr. Pechstein

Sokrates-Koordinator: - Prof. Rowe

Ausländerbeauftragter der Universität: -Prof. Dr. Martiny

Vorsitzender der Kommisson für die Zulassung von beruflich qualifizierten Bewerbern ohne schulische HS-Zugangsberechti- gung: - Prof. Dr. Häde

Mitglieder des Prüfungsaus- schusses für die Juristische - Prof. Dr. Frey Fakultät: - Priv.-Doz. Dr. Graeber

Stand Dezember 2000

Dekan: Prof. Dr. A. v. Brünneck

Prodekan: Prof. Dr. Dr. Scheffler

Senat: Prof. Dr. Dr. Scheffler Prof. Dr. Häde

Vertreter: Prof. Dr. Littbarski Prof. Dr. Wolf Prof. Dr. Pechstein

221 Fakultätsrat: Prof. Dr. Littbarski als Vorsitzender des Fakultätsrates - Prof. Dr. Frey - Prof. Dr. Häde - Prof. Dr. Joerden - Prof. Dr. Martiny - Prof. Dr. Dr. Scheffler

Vertreter: - Prof. Dr. Pechstein - Prof. Dr. Wolf - Prof. Rowe - Prof. Dr. Breidenbach - Prof. Dr. Wittmann

Präsidium der Universität: - Prof. Dr. Joerden als Vizepräsident mit Zuständigkeit für das Collegium Polonicum

Senatskommissionen: - Prof. Rowe als Mitglied der Kommission für Internationale Zusammenarbeit und das Collegium Polonicum

- Prof. Dr. Frey als Mitglied in der Baukommission

- Prof. Rowe als Mitglied in der Kommission für die Universitätsbibliothek

- Prof. Dr. Dr. Scheffler als Mitglied in der Kommission für Planung und Finanzen

- Prof Dr. Heintschel v. Heinegg als Mitglied der Kommission für Informations-, Kommunikations- und Rechentechnologie

222 Fakultätskommission: - Prof. Dr. Wittmann als Vorsitzender der Kommission für die deutsch-polnische Juristenausbildung

- Priv.-Doz.in Dr. Velten als Mitglied der Kommission für Evaluierung

- Prof. Dr. Heintschel v. Heinegg als Vorsitzender der Kommission zur Gestaltung der Eingangsphase

Stipendienvergabe- kommission: - Prof. Dr. Martiny

Bafög-Beauftragter der Juristischen Fakultät: - Prof. Rowe als Vertreter - Prof. Dr. Häde

Mitglied der Kommission zur Vergabe der Graduierten- stipendien: - Prof. Dr. Martiny

ECTS-Beauftragter der Juristischen Fakultät: - Prof. Dr. Martiny

Vorsitzender des Zentra- len Wahlausschusses: - Prof. Rowe

Mitglied der Kommission für Aufbaustudiengänge: - Prof. Dr. Pechstein

Mitglied der Kommission für MES: - Prof. Dr. Pechstein

Sokrates-Koordinator: - Prof. Rowe

Ausländerbeauftragter der Universität: -Prof. Dr. Martiny

223 Vorsitzender der Kommission für die Zulassung von beruflich qualifizierten Bewerbern ohne schulische HS-Zugangsberechti- gung: - Prof. Dr. Häde

Mitglieder des Prüfungsaus- schusses für die Juristische - Prof. Dr. Frey Fakultät: - Priv.-Doz. Dr. Graeber

224 3.-C Aktive Mitwirkung von Mitgliedern der Juristischen Fakultät in nationalen und internationalen Gremien

Prof. Dr. Breidenbach - Visiting Fellow am Center for European Law am Kings College in London - Professorial Fellow of the British Institute of International and Comparative Law in London - Mitglied des Gründungssenats der Universität Erfurt - Mitglied des Ausschusses Mediation der Bundesrechtsanwaltskammer

Prof. Dr. Littbarski - Stellv. Vorsitzender der Juristischen Gesellschaft Frankfurt (Oder)

Prof. Dr. Martiny - Mitglied im Deutschen Rat für Internationales Privatrecht - Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Notarinstituts (Würzburg) - Fachgutachter für „Internationales und ausländisches Privat- und Zivilprozessrecht der Deutschen Forschungsgemeinschaft“

Prof. Dr. Pechstein - Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Bildungs- und Sozialwerks des deutschen Beamtenbundes

Prof. Dr. Franz-Joseph Peine - Mitglied der Vereinigung Deutscher Staatsrechtslehrer - Mitglied der Gesellschaft für Gesetzgebung - Mitglied der Gesellschaft für Umweltrecht - Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft - Anstalt des öffentlichen Rechts (Niedersächsische Akademie der Wissenschaften, Naturwissen- schaftlicher Zweig, Kommission für Recht und Technik)

225 3.-C Konferenzaktivitäten der Mitglieder der Juristischen Fakultät

Berichtszeitraum 1999

• Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilprozeßrecht und Internationales Wirtschaftsrecht Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Stephan Breidenbach

Leitung der Veranstaltung „Wirtschaftsmediation aus erster Hand“ im Zusammenwirken mit Gary Friedmann und Jack Himmelstein in Bonn, vom 16. bis 19. 1.1999 in Bonn

Teilnahme am Gesprächsforum „Mediation“ in Braunschweig am 24.4.1999 Vortrag: „Der andere Weg bei Trennung und Scheidung“

Teilnahme an der Wissenschaftskonferenz „Ein erweitertes Europa verstehen - Die Rolle der Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften“ - vom 17. bis 18.5.99 an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) Leitung des Arbeitskreises 4: „Rechtliche Integration“

Mitwirkung am Workshop „Verhandlungsmanagement und Mediation - internationale und interkulturelle Aspekte“ zum Thema „Negotiation und Mediation“ an der Humboldt-Universität zu Berlin vom 28.6. bis 20.7.1999

Teilnahme am Deutsch-israelischen Symposium des Max-Planck-Instituts Hamburg vom 10. bis 13.10.1999 in Augsburg Vortrag: „Mediation im System der außergerichtlichen Streitbeilegung“

Durchführung der Jahresfortbildung der Anwaltlichen Vereinigung für Mediation und Kooperatives Verhandeln zum Thema „Wirtschaftsmediation“ vom 29. bis 31.10.1999 in Salzburg

Durchführung des Workshops „Mediation“ vom 5. bis 6.11.1999 in Aargau (Schweiz)

226 • Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Staatsrecht und Verfassungsgeschichte Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Alexander v. Brünneck

Teilnahme an der Ringvorlesung „Das Grundgesetz einst und heute“ am Deutschen Institut für Föderalismusforschung an der Universität Hannover am 4. 2. 1999, Vortrag: „Grundgesetz, Völkerrecht und Europa“

Teilnahme am X. Deutsch-italienischen Verfassungsrechtskolloquium in Florenz vom 27. bis 30. Mai 1999

Teilnahme am XI. Deutsch-polnischen Verwaltungsrechtskolloquium in Jena vom 22. bis 24. 9. 1999

Frau Dr. Cornelia Vismann, wissenschaftliche Assistentin, hielt folgende Vorträge:

„Theatre vs. Video“, Law and Literature Symposion - Theaters of Justice and Fictions of Law, Cardozo Law School New York, 18. 4. 1999

„Legal Interieurs“, Seminar von Laura Kurgan, School of Architecture, Princeton, 20. 4. 1999

„Rechtsdogmatik als Kulturwissenschaft. Die Verfahrensordnung des Performa- tiven“, Perspektiven der Kulturwissenschaften. Kulturwissenschaftliches Institut Essen, 7.6.1999

„Jurisprudence, a Transfer-Science“ Spectres of Law. Legal Theory at the fin de siècle, Critical Legal Conference, University of London, 17.-19. September 1999

• Lehrstuhl für bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Kaspar Frey

Teilnahme an einem Symposium zur Handelsrechtsreform, Anfang 1999

227

• Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungsrecht, Finanzrecht und Währungsrecht Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Ulrich Häde

Teilnahme an der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Völkerrecht in Kiel vom 10. bis 13.3.1999

Mitwirkung an der Podiumsdiskussion „Der Euro - Chancen für Europa, Chancen für Brandenburg?“ in Frankfurt (Oder) am 5.5.1999

Teilnahme am internationalen Symposium zum 50-jährigen Bestehen des Grundgesetzes „Das Grundgesetz im Prozeß europäischer und globaler Verfassungsentwicklung“ in Berlin am 14.5.1999

Teilnahme am Urania-Streitgespräch in Frankfurt (Oder) am 17.5.1999 Vortrag: „Ist Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland - Die Würde des Menschen ist unantastbar - garantiert?“

Mitwirkung am rechtspolitischen Forum der Friedrich Ebert Stiftung „Vom Geben und Nehmen, Auf dem Prüfstand: Aufgabenverteilung, Finanzbedarf und Finanzkraft im deutschen Bundesstaat“, in Berlin am 18.6.1999 Vortrag: „Der Streit um den Länderfinanzausgleich: Finanzkraft eines Landes und angemessener Ausgleich zwischen den Ländern“

Teilnahme an der Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer am 8.10.1999 in Heidelberg

Mitwirkung am Workshop über den Systemwettbewerb zwischen Gebietskörperschaften in der Europäischen Union am Zentrum für Europäische Integrationsforschung in Bonn am 5.11.1999

Teilnahme an der Fachkonferenz „Die Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung“, Europäisches Zentrum für Staatswissenschaften und Staatspraxis in Berlin am 15.11.1999

228

• Lehrstuhl für Strafrecht, insbesondere Internationales Strafrecht und Strafrechtsvergleichung, Rechtsphilosophie Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Jan C. Joerden

Mitveranstalter des Internationalen und Interdisziplinären Symposions „Hard Cases in Genethics“ in Memphis, Tennessee, U.S.A., vom 31.3. bis 4.4.1999. Vortrag: „The Planned Transplant“

Konferenz „Recht auf Rausch – Selbstverlust durch Sucht“ an der Universität Halle-Wittenberg vom 3. bis 5.6.1999. Vortrag: „Recht auf Rausch versus Pflicht zur Klarheit“.

Mitveranstalter des Symposions im Rahmen des Projekts „Kriminalität im Grenzgebiet“ der strafrechtlichen Lehrstühle der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und der Adam-Mickiewicz-Universität Poznan zum Thema „Ausländer vor polnischen Gerichten“ in Poznan (Polen) vom 24.-27.6.1999.

Mitveranstalter des Arbeitskreises Ethik und Wissenschaftstheorie der Medizin in Ostmitteleuropa, 3. Workshop vom 8.7. bis 10.7.1999 in Slubice (Polen), Collegium Polonicum.

Mitveranstalter des Symposions „Universitäten im 21. Jahrhundert“ (zu Ehren von Rektor Prof. Dr. Hans N. Weiler) vom 10. bis 11.9.1999 in Frankfurt (Oder).

Mitveranstalter des Internationalen und Interdisziplinären Symposions „Die Entstehung und Entwicklung der Moralwissenschaften im 17. und 18. Jahrhundert“ vom 4. bis 8.10.1999 in Erlangen.

Mitveranstalter des Symposions im Rahmen des Projekts „Kriminalität im Grenzgebiet“ der strafrechtlichen Lehrstühle der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und der Adam-Mickiewicz-Universität Poznan zum Thema „Das neue polnische Strafgesetzbuch I“ in Frankfurt (Oder) vom 11.-14.11.1999. Vortrag: „Das System der Rechte und Pflichten in Notsituationen und seine Umsetzung im polnischen und deutschen Strafrecht“

229 • Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Wirtschaftsrecht, Zivilprozeß- und Gerichtsverfassungsrecht, internationales Verfahrensrecht Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Sigurd Littbarski

Vorträge zum Berufsrecht der Architekten und Sachverständigen vor Industrie- und Handelskammern sowie berufsständischen Kammern in verschiedenen Bundesländern

Teilnahme an einer Baurechtstagung in Leipzig am 12.11.1999 Vortrag: „Versicherungen am Bau“

• Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Dieter Martiny

Teilnahme an einer interdisziplinären Tagung über „The Legal Culture of Global Business Transactions“ im International Institute for the Sociology of Law vom 17. bis 19.6.1999 in Onati (Spanien) Vortrag: „Traditional Private and Commercial Law Rules Under the Pressure of Global Transactions - The Role for an International Order“.

Teilnahme an der Tagung „Ausländische Studierende - willkommene Gäste?“ des Deutschen Städtetages, der Hochschulrektorenkonferenz und des Deutschen Studentenwerks am 4.11.1999 in Berlin Vortrag: „Internationalität und Stadtmarketing - Der Beitrag der Europa- Universität Frankfurt (Oder)“

Teilnahme an der Tagung des Deutschen Rates für Internationales Privatrecht am 17. bis 18.12.1999 in Würzburg Vortrag: „Bedarf das System der objektiven Anknüpfungen des Europäischen Vertragsrechtsübereinkommens (EVÜ) der Revision und empfiehlt es sich, ausgeklammerte Bereiche in das EVÜ einzubeziehen?“

230 • Lehrstuhl für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Europarecht (Jean- Monnet-Professur) Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Matthias Pechstein

Teilnahme an der Tagung „Völkerrechtlicher Vertrag und staatliches Recht vor dem Hintergrund zunehmender Verdichtung der internationalen Beziehungen“ vom 28. bis 30. 1.1999 in Leipzig Vortrag: „Beschlüsse im Rahmen der GASP und deutsches Verfassungsrecht“

Teilnahme an der Tagung „ Droit constitutionnel et droit pénal“ am 19. März 1999 in Poitiers Vortrag: „Droit constitutionnel et droit pénal en Allemagne“

Vortrag im Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt am 14. April 1999 zum Thema „Grundlagen des Gemeinschaftsrechts und Verfahren vor dem EuGH“

Teilnahme an der Tagung „De la Communauté de Droit vers l ‘ Union de Droit“ vom 22. bis 24. 4. 1999 in Nizza Vortrag: „Réflexions sur la nature juridique de l ‘ Union Européenne“

• Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Verwaltungsrecht, Umweltrecht, Kommunalrecht, Rechtsvergleichung und ökonomische Analyse des Rechts Lehrstuhlinhaber: Prof. Gerard C. Rowe

Durchführung der Sommerschule "The European System of Human Rights Protection" an der Europa-Universität Viadrina, 14. bis 24. 9. 1999, Prof. Rowe/Dr. Thiele

Teilnahme an der Arbeitsgemeinschaftstagung "Vom Steuerstaat zum Gebührenstaat?" im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld, 28./29.1.1999, Prof. Rowe/Dr. Klüppel

Konferenzaktivitäten der Assistentin des Lehrstuhls: Frau Dr. Klüppel Teilnahme an der Tagung der wissenschaftlichen Assistenten im Öffentlichen Recht in Zürich, vom 17. bis 20.3.1999

231 Konferenzaktivitäten der Assistentin des Lehrstuhls: Frau Dr. Thiele Teilnahme am Internationalen Seminar, "Minorities and Majorities in Estonia - Problems of Integration at the Thershold of the EU" / Organisator: Legal Information Centre for Human Rights Tallinn Vortrag "The Criterion of Citizenship for Minorities: The Example of Estonia" vom 8. bis 9. 1. 1999 Tallinn (Estland)

Teilnahme am Internationalen Trainingsseminar, "Role of International Human Rights law in domestic law", Organisator: Constitutional and Legal Policy Institute (COLPI) Budapest und SOROS Kirgistan Diverse Vorträge, Seminare und Moot Court zum Völkerrecht, Verhältnis von Völkerrecht und innerstaatlichem Recht, europäischen und UN- Menschenrechtsschutzsystemen im Rahmen von MOST (Menschenrechtsprojekt Osteuropa) vom 19. bis 30. 4. 1999 in Bishkek (Kirgistan)

Teilnahme am 13. Kurzseminar 16/99 vom 10. bis 13. 6. 1999, "Rußland - Ein Vielvölkerstaat im Umbruch", Organisator: Konrad-Adenauer-Stiftung Vortrag "Staatsrecht und Nationalitäten in der Sowjetunion" am 12. Juni 1999, Katholische Akademie Hamburg

Teilnahme an der Summer Law University "International Human Rights law" / Organisator: COLPI und SOROS Kasachstan Diverse Vorträge, Seminare und Moot Court zum UN- Menschenrechtsschutzsystem im Rahmen von MOST (Menschenrechtsprojekt Osteuropa), vom 2. bis 13. 8. 1999, Almaty (Kasachstan)

Teilnahme am International Seminar on human rights for lawyers from Armenia, Azerbaijan and Georgia, Organisatoren: Netherlands Helsinki Committee, COLPI, SOROS Georgien, Azerbaidshan und Armenien, Europarat Diverse Vorträge, Seminare und Moot Court zum europäischen Menschenrechtsschutz (EMRK) im Rahmen von MOST (Menschenrechtsprojekt Osteuropa) vom 31. 10. bis 6. 11. 1999 in Tbilissi (Georgien)

• Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozeßrecht, Kriminologie Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Dr. Uwe Scheffler

Mitveranstalter der beiden Tagungen „Kriminalität im Grenzgebiet“

232 a) zum Thema „Das Strafverfahren gegen Ausländer in Polen“ vom 24.6. bis 27.6.1999 in Poznan und b) zum Thema „Das neue polnische Strafgesetzbuch kodeks karny“ vom 12.11. bis 14.11.1999 in Frankfurt (Oder) und Slubice Vortrag: „Die vorsätzlichen Tötungsdelikte im polnischen und deutschen Strafrecht“

Teilnahme am „Tag des Gerichtsdolmetschers“ des Verbandes der Übersetzer und Dolmetscher Berlin e.V. und des Landesverbandes Brandenburger Dolmetscher und Übersetzer e.V. am 30.9.1999 Eröffnungsvortrag : „Neben dem Dolmetscher immer ein Verteidiger - Sollte die Regelung aus der neuen polnischen Strafprozeßordnung übernommen werden?“

Teilnahme am ständigen Seminar des Instituts für Verfahrensrecht und Allgemeine Verfahrensvergleichung der Juristischen Fakultät der Universität Osnabrück am 16.12.1999 Referat: „Ausländerdiskriminierung durch Reformen des Strafverfahrens?“

Auftritt vor dem Rechtsausschuß des Bundestages als Gutachter zu den Gesetzesentwürfen eines Graffiti-Bekämpfungsgesetzes am 27.10.1999 in Berlin

Teilnahme am Interdisziplinären Arbeitskreis „Ethik und Wissenschaftstheorie der Medizin in Ostmittteleuropa“ des Zentrums für Recht und Ethik der Europa- Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und des Instituts für Geschichte der Medizin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vom 8.7. bis 10.7.1999 in Slubice Vortrag: „Aktive Sterbehilfe ist erlaubt!“

• Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Rechtsphilosophie, Römisches Recht und Europäische Rechtsgeschichte Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Roland Wittmann

Teilnahme am Koreanisch-Japanischen Kolloquium, Abteilung Handels- und Wirtschaftsrecht an der Kansai-Universität in Osaka

Teilnahme am Deutsch-Polnisch-Japanischen Strafrechtskolloquium vom 31.10. bis 05.11.1999 in Osaka

233 • Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozeßrecht und Rechtsinformatik Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Gerhard Wolf

Teilnahme an einem El§a-Seminar am 12.6.1999 in München Vortrag: „Versagen der Rechtswissenschaften bei der Bewältigung des Dritten Reichs“

Vortrag am Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt am 7.9.1999 in Magdeburg zum Thema: „ Strafbarkeit der Haushaltsuntreue“

Vortrag beim Bundesgrenzschutzamt am 1.10.1999 in Frankfurt (Oder) zum Thema „Migration“

Teilnahme an der Tagung „Das neue polnische Strafgesetzbuch (kodeks karny) vom 12. bis 14. 11. 1999 in Frankfurt (Oder) Ergebnis dieser Tagung sind drei Publikationen: - Kriminalität im Grenzgebiet, Band V: erscheint demnächst in der Schriftenreihe der Juristischen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Springer Verlag Berlin - Tagungskurzbericht zur 5. Tagung „Das neue polnische Strafgesetzbuch (kodeks karny)“, 12. bis 14. 11. 1999 in Frankfurt (Oder) von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Mirjam Vonderstein, (erscheint demnächst in Neue Justiz)

- Tagungsbericht zur 5. Tagung „Das neue polnische Strafgesetzbuch (kodeks Karny)“, 12. bis 14.11.1999 in Frankfurt (Oder) von Wiss. Mitarbeiterin Mirjam Vonderstein, erscheint demnächst in Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft

234 Berichtszeitraum 2000

• Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilprozeßrecht und Internationales Wirtschaftsrecht Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Stephan Breidenbach

Teilnahme an der 28. Veranstaltung der Juristischen Gesellschaft Frankfurt (Oder) am 9. Februar 2000 in Frankfurt (Oder) Vortrag: „Mediation“

Mitwirkung am Symposium „Konsensurale Streitbeilegung“ am 28. März 2000 in Münster

Ausrichtung der Tagung „Ab-Gründe und Schätze der Mediation“ in der Evangelischen Akademie vom 23. bis 25. Juni 2000 in Bad Boll

Teilnahme am Mediationskongreß „Institutionalisierung von Mediation“ vom 17. bis 19. November 2000 in Münster

• Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Staatsrecht und Verfassungsgeschichte Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Alexander v. Brünneck

Teilnahme an der Tagung der Deutschen Richterakademie in Wustrau „Zwei deutsche Justizvergangenheiten und ihre Aufarbeitung“ am 15. Februar 2000 in Wustrau Vortrag: „Politische Justiz im Kalten Krieg in der Bundesrepublik“

Teilnahme am 80. Deutschen Juristen-Fakultätentag vom 22. bis 23. Juni 2000 in Jena

Teilnahme an der Staatsrechtslehrertagung vom 4. bis 6. Oktober 2000 in Leipzig

Teilnahme an der Tagung der Deutschen Richterakademie Trier „Politische Strafjustiz im Kalten Krieg“ am 21. November 2000 in Trier Vortrag: „Die Staatsschutzgesetzgebung der früheren Bundesrepublik“

235 Frau Dr. Cornelia Vismann, wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl:

Teilnahme am Workshop „Law as Literature“, Max Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte, vom 25. bis 26. Februar 2000 in Frankfurt am Main,

Teilnahme an der Tagung der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. Bürgerschaft und Differenz – Zu den Konstruktionen von „Geschlecht“ und „Rasse“ im Recht, vom 31. März bis 1. April 2000 in Berlin Vortrag: „Differenzstrategien (staatlich, imperial, global)“

Teilnahme an der Conference at Sandbjerg Estate, Transformations of Sovereignty, 3. bis 5. September 2000 in Sonderborg, Denmark, Vortrag: „Unsovereignty“

Teilnahme an der Conference at Brown University, Providence Rhode Island, Archeology of Multimedia, vom 2. bis 4. November 2000 Vortrag: „Data Hardware and its disappearance“

Frau Tina de Vries, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl:

Teilnahme an der Tagung „Brückenschlag zwischen den Rechtskulturen des Ostseeraumes“ vom 29. Mai bis 1.Juni 2000 in Greifswald

• Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Kaspar Frey

Teilnahme am Symposium der Zeitschrift „Unternehmens- und Gesellschaftsrecht“ zum Thema „Internationalisierung der Rechnungslegung“vom 13. bis 14. Januar 2000 in Kronberg

236 • Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungsrecht, Finanzrecht und Währungsrecht Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Ulrich Häde

Teilnahme an der Fachtagung des Lorenz-von-Stein-Instituts zum Thema: „ Auswirkungen des europäischen Finanzausgleichs auf Bund, Länder und Gemeinden“ vom 19. bis 20. Januar 2000 in Kiel Vortrag: „Auswirkungen des europäischen Finanzausgleichs auf das Bund- Länder Verhältnis“

Teilnahme an der Fachkonferenz am Europäischen Zentrum für Staatswissenschaften und Staatspraxis zum Thema: „Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung“ vom 13. bis 14. April 2000 in Berlin

Teilnahme am Mittwochs-Kolloquium des Europäischen Zentrums für Staatswissenschaften und Staatspraxis am 21. Juni 2000 in Berlin Vortrag: „ Finanzausgleich in der Europäischen Union“

Teilnahme an der Tagung der Deutschen Bundesbank und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich zum Thema: „Recent Developments in Financial Services and their Callenges for Economic Policy: a European Perspective“ vom 28. bis 29. September 2000 in Frankfurt /Main

Teilnahme an der Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrertagung vom 4. bis 6. Oktober 2000 in Leipzig

• Lehrstuhl für Strafrecht, insbesondere Internationales Strafrecht und Strafrechtsvergleichung, Rechtsphilosophie Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Jan C. Joerden

Teilnahme an dem Expertenhearing zur Stammzellenforschung am 29. März 2000 im Wissen-schaftszentrum in Berlin

Teilnahme am Kongreß der Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden vom 29. März bis 1. April 2000 Vortrag: „Rechtsethische Probleme der Humangenomforschung“

237 Teilnahme an der Tagung „Was wissen wir, wenn wir das menschliche Genom kennen?“ des Instituts für Wissenschaft und Ethik der Universität vom 13. bis 15.April 2000 in Bonn

Teilnahme am Kolloquium an der Universität Leipzig zu Fragen der Medizinethik, Institut für Philosophie am 19.4.2000 Vortrag: „Drei Tabus der Medizinethik“

Teilnahme am 9. Internationalen Kant-Kongreß, vom 25. April bis 1.Mai 2000 in Berlin Veranstalter der Konferenz „Ethics and Scientific Theory of Medicine“ zugleich Jahrestreffen des „Arbeitskreises Ethik und Wissenschaftstheorie der Medizin in Ostmitteleuropa“ vom 4.bis 7. Mai 2000 in Frankfurt (Oder) und Slubice (Polen)

Mitveranstalter des Internationalen und Interdisziplinären Symposions „International Guidelines in Genetics„ vom 26. bis 30. Oktober 2000 in Wittenberg (Leucorea). Vortrag: „Perspektiven der Stammzellenforschung und Grundlagen für deren rechtliche Regulierung“

Teilnahme am Finnisch-ungarischen kultursemiotischen Kolloquium vom 9. bis 11. November 2000 in Berlin und Frankfurt (Oder) Vortrag: „Tabus in der medizinischen Ethik“

Mitveranstalter des Symposions im Rahmen des Projekts „Kriminalität im Grenzgebiet“ der strafrechtlichen Lehrstühle der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und der Adam-Mickiewicz Universität Poznan zum Thema „Das neue polnische Strafgesetzbuch“ vom 16. bis 19. November 2000 in Frankfurt (Oder) Schriftliches Referat: „Das System der strafrechtlichen Konkurrenzlehre und seine Umsetzung im polnischen und deutschen Strafrecht“

Gastvorlesung zum Thema „Das System der Rechte und Pflichten in Notsituationen“ an der Paris-Lodron-Universität Salzburg vom 20. bis 24. November 2000 im Rahmen der Sokrates-Partnerschaft von EUV und Universität Salzburg.

238 • Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Wirtschaftsrecht, Zivilprozeß- und Gerichtsverfassungsrecht, internationales Verfahrensrecht Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Sigurd Littbarski

Teilnahme an Veranstaltungen berufsständischer Kammern sowie vor Industrie- und Handelskammern verschiedener Bundesländer Vorträge: „Berufsrecht der Architekten und Sachverständigen“

Teilnahme an den Nordischen Baurechtstagen am 13. Oktober 2000 in Wismar Vortrag: „Die Haftung und Haftpflichtversicherung des Bausachverständigen“

Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen zum „Betriebsverfassungsrecht und Mitbe-stimmungsrecht“ bei der EKO-Stahl GmbH im Mai und Juni 2000 in Eisenhüttenstadt

Durchführung von Lehrveranstaltungen zum Bürgerlichen Recht an der Verwaltungsakademie Ostbrandenburg im Frühjahr und Herbst 2000

• Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Dieter Martiny

Gemeinsam mit Hochschullehrerinnen aus Deutschland, Finnland, Norwegen und Schweden (NordFru-Jus, Helsinki) organisierte der Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung (Prof. Dr. Martiny) am 8.-9. Juni 2000 eine Fachtagung zu dem Thema „Non-paid work in the family and the social framework for combining family and working life“ an der Europa-Universität Frankfurt (Oder).

Teilnahme an der Tagung „Stieffamilien, Pflegefamilien, Tagesmütter“, Evangelische Akademie vom 28. bis 30.Januar 2000 in Bad Boll Vortrag: „Unterhaltsrecht in sozialen Familien in der Europäischen Union“

Fortbildungsveranstaltung der Notarkammer Poznan und der Notarkammer Brandenburg, vom 4. - 8. April 2000 in Bad Saarow Vortrag: „Fragen des Erbrechts mit ausländischen Beteiligten“

239 Teilnahme an der Tagung von Kuratorium und korrespondierenden Herausgebern der Zeitschrift für Europäisches Privatrecht, Schloss Ringberg vom 1. bis 2. Juni 2000 Vortrag: „Ausländerdiskriminierung und Vertragsabschluss“

Teilnahme an der Tagung „Non-paid work in the family and the social framework for combining family and working life“ vom 8. bis 9. Juni 2000 an der Europa-Universität Frankfurt (Oder) Vortrag: „Maintenance Advance Payments, Social Benefits and Maintenance Obligations“

Teilnahme an der Tagung „Brückenschlag zwischen den Rechtskulturen des Ostseeraums vom 29. bis 30. Juni 2000 an der Rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald Vortrag: „Die Bedeutung des Internationalen Privatrechts und der Rechtsharmonisierung für den grenzüberschreitenden Handel im Ostseeraum“

Teilnahme an der Tagung „Wandel der Lebenswelten und die Antwort des Rechts“ der Deutsch-Japanischen Juristenvereinigung vom 31. März bis 1. April 2000 in Berlin Vortrag: „Nichteheliche Lebensgemeinschaft nach deutschem Recht“

Teilnahme an der Tagung „Zuwanderung: Zwischen Integration und Abschottung“ der Deutschen Richterakademie vom 25. bis 30. September 2000 in Wustrau Vortrag: „Gibt es eine staatlich gewollte Diskriminierung in Deutschland? - Rechtliche Aspekte“

• Lehrstuhl für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Europarecht (Jean- Monnet-Professur) Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Matthias Pechstein

Ausrichtung der dritten deutsch-polnisch-französischen Tagung der Jean- Monnet-Lehrstühle zu Fragen des Grundrechtsschutzes vom 5. bis 8. Oktober 2000 in Danzig Vortrag: „La protection des droits Fondamentaux en RFA dans la perspective européenne“

240 • Lehrstuhl Für Öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungsrecht Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Franz-Joseph Peine

Teilnahme an einer Tagung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest er Vortrag: „Rechtsstellung der Auslandsdeutschen“.

Teillnahme an einer Tagung Niedersächsischen Städteforums in Lüneburg Vortrag: „Demonstrationsrecht“.

Teilnahme an einer Tagung der Vereinigung der polnischen Bürgermeister in Slubice Vortrag: „Die Bedeutung des Europäischen Abfallwirtschaftsrechts für die polnische Kommunalverwaltung nach einem Beitritt Polens zur EG“

• Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Verwaltungsrecht, Umweltrecht, Kommunalrecht, Rechtsvergleichung und ökonomische Analyse des Rechts Lehrstuhlinhaber: Prof. Gerard C. Rowe

Frau Dr. Thiele, wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl:

Teilnahme am Internationalen Seminar „ The Recent Amendments to the Estonian Legislation in the Ligt of International Standards on Minority Rights“ des Legal Information Centre for Human Rights und des Netherlands Helsinki Committee“ vom 27. bis 28. Januar 2000 in Tallinn, Estland Vorträge: „The System of minority protection in the framework of the United Nations and Europe“ und „The protection of minorities as a human right or citizen´s right. The example of Estonia“ Teilnahme an der V. Internationalen Rechtskonferenz der Universität Oriente Santiago de Cuba vom 15. bis 17. Juli 2000 in Santiago de Cuba Vortrag: „Los derechos humanos y el derecho humanitario internacional en el conflicto armado en Chechenia“

Teilnahme am 1. Leipziger Colloquium zur Kulturgeschichte Ostmitteleuropas „Europäische Staatsangehörigkeitsstandards und nationale Rechtkulturen Ostmitteleuropas im 20. Jahrhundert: Implementierung - Wirkung - Verwerfungen“ des Geisteswissnschaftlichen Zentrums Geschichte und Kultur Ostmitteleuroas (GMZO) vom 19. bis 20. Oktober 2000 in Leipzig Vortrag: „Die baltischen Staaten“

241 Teilnahme am 4. fachspezifischen Kurs für Menschenrechte des Auswärtigen Amtes zur Vorbereitung von zivilem Personal für internationale Einsätze Vortrag: „Menschenrechte in den baltischen und Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion“ vom 4. bis 8. Dezember 2000 in Hamburg

• Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozeßrecht, Kriminologie Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Dr. Uwe Scheffler

Teilnahme am 28. Deutschen Verkehrsgerichtstag vom 27. bis 28. Januar 2000 in Goslar

Teilnahme an einer Tagung des Fördervereins zur Erforschung der Geschichte der Viadrina e.V. am 16. Mai 2000 in Frankfurt (Oder) Vortrag: „Die Viadrina-Professoren Johann Moser (1701-1785) und Johann Samuel Friedrich von Böhmer (1702-1772) - gleichberühmt, aber grundverschieden.“

Teilnahme an einer Podiumsdiskussion zum Thema: „Politiker und Satire“ (unter anderem mit Lothar de Maizière) am 13. September 2000 in Potsdam

Mitveranstalter der 6. Tagung im Rahmen des Projektes Kriminalität im Grenzgebiet zum Thema: Das neue polnische Strafgesetzbuch (kodeks karny) vom 17. bis 19. November 2000 am Collegium Polonicum Slubice Vortrag (Scheffler/Matthies): „Freiheitsdelikte im polnischen und deutschen Strafrecht“

• Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Rechtsphilosophie, Römisches Recht und Europäische Rechtsgeschicht Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Roland Wittmann

Teilnahme an der Veranstaltung der Rechtsanwaltskammer am 7. November 2000 in Poznan, Vortrag:“ Aktuelle Probleme des deutschen Zivilprozesses“ (in polnischer Sprache)

242 • Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozeßrecht und Rechtsinformatik Lehrstuhlinhaber: Prof. Dr. Gerhard Wolf

Ausrichtung der 6. Tagung im Rahmen des Projektes Kriminalität im Grenzgebiet zum Thema: Das neue polnische Strafgesetzbuch (kodeks karny) vom 17. bis 19. November 2000 am Collegium Polonicum schriftliches Referat (Wolf/Zboralska): „Die Grundstruktur der polnischen und der deutschen Täterschaftslehre (Art. 18 § 1 k.k., § 25 StGB)“

243 4. Studierendenstatistik der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

244 Studierendenstatistik der Europa-Universität Viadrina vom 30.04.1999 - Übersicht Studiengang Abschluss gesamt davon männ- weib- Deutsche Aus- Polen andere lich lich länder Aus- gesamt länder Betriebswirtschaftslehre Diplom 592 305 287 295 297 278 19 Promotion 27 15 12 16 11 9 2 Gaststudenten 23 13 10 - 23 5 18 European Studies Master 42 19 23 21 21 19 2 Zertifikat 12 57-12-12 Internationale Diplom 174 79 95 104 70 60 10 Betriebswirtschaftslehre Promotion 4 213- - - Gaststudenten 3 31-413 Kulturwissenschaften Diplom 667 163 504 431 236 215 21 Promotion 56 24 32 36 20 9 11 Gaststudenten 24 519-24816 Management u. Marketing Master 9 367211 Rechtswissenschaft Staatsexamen 1165 514 651 738 427 418 9 Promotion 18 7111442 2 Magister legum 11 29-11110 Gaststudenten 8 62-817 Schutz europ. Kulturgüter Master 2 112- - - Vergl. Mitteleuropastudien Master 2 -211-1 Volkswirtschaftslehre Diplom 95 51 44 48 47 45 2 Promotion 9 36455- Gaststudenten 1 1--11- gesamt 2944 1221 1723 1720 1224 1037 187

245 Studierendenstatistik der Europa-Universität Viadrina vom 30.04.1999 nach Fachsemestern Studiengang Abschluss gesamt Fachsemester 123456789>9

Betriebswirtschaftslehre Diplom 592 -18221437 9515662854 Promotion 27 4455222-12 Gaststudenten 23 10121------European Studies Master 42 3012------Zertifikat 12 -12------Internationale Diplom 174 -6226832847 - - Betriebswirtschaftslehre Promotion 3 ---1-2---- Gaststudenten 4 22------Kulturwissenschaften Diplom 667 47 138 54 144 36 87 24 45 14 78 Promotion 56 6657987521 Gaststudenten 24 915------Management u. Marketing Master 9 9------Rechtswissenschaft Staatsexamen 1165 - 233 2 212 1 186 6 160 12 353 Promotion 18 4543- -2- - - Magister legum 11 821------Gaststudenten 8 44------Schutz europ. Kulturgüter Master 2 2------Vergleichende Master 2 -2------Mitteleuropastudien Volkswirtschaftslehre Diplom 95 -44128113- 5 - 3 Promotion 9 -2121-21- - Gaststudenten 1 1------gesamt 2944 136 737 78 613 60 421 62 289 57 491 246 Studierendenstatistik der Europa-Universität Viadrina vom 31.10.1999 - Übersicht StudiengangAbschluss gesamt männ- weib- DeutscheAusl. Polen andere lich lich gesamt Ausl. Betriebswirtschaftslehre Diplom 728 375 353 375 353 328 25 Promotion3218141616124 Gaststudenten 19 6 13 2 17 5 12 European Studies Master 73 37 36 26 47 36 11 Zertifikat 12 6 6 1 11 - 11 Intern. Business Admin. Bachelor 17 8 9 11 6 2 4 Internationale Diplom 216 93 123 139 77 62 15 Betriebswirtschaftslehre Promotion 3 2 1 3 - - - Gaststudenten 4 4 - - 4 3 1 Kulturwissenschaften Diplom 754 162 592 487 267 249 18 Promotion61303140219 12 Gaststudenten 30 5 25 1 29 19 10 Management u. Marketing Master 826 6 2 1 1 Rechtswissenschaft Staatsexamen 1320 570 750 866 454 439 15 Promotion201010182 1 1 Magister legum 21 7 14 - 21 20 1 Gaststudenten 11 3 8 - 11 4 7 Schutz europäischer Master 642 6 - - - Kulturgüter Zertifikat 2 - 2 2 - - - Vergl. Mitteleuropastudien Master 826 5 3 2 1 Volkswirtschaftslehre Diplom 90 44 46 40 50 47 3 Promotion12484853 Gaststudenten 4 2 2 - 4 1 3 gesamt 3451 1394 2057 2048 1403 1245 158

247 Studierendenstatistik der Europa-Universität Viadrina vom 31.10.1999 nach Fachsemestern Studiengang Abschluss gesamt Fachsemester 123456789>9 Betriebswirtschaftslehre Diplom 728 210 2 180 6 145 10 80 18 53 23 Promotion 3284455112-2 Gaststudenten19172------European Studies Master 73412310------Zertifikat 1212------Intern. Business Admin. Bachelor 1717------Internationale Diplom 216 75 - 53 3 54 2 20 4 5 - Betriebswirtschaftslehre Promotion 3 ----1-2--- Gaststudenten422------Kulturwissenschaften Diplom 754 137 47 128 53 137 31 84 28 41 68 Promotion 6113745598523 Gaststudenten302721------Management u. Marketing Master 8 -8------Rechtswissenschaft Staatsexamen 1320 276 - 213 2 191 4 172 8 158 296 Promotion 2043542- -2- - Magister legum211182------Gaststudenten1111------Schutz europäischer Master 66------Kulturgüter Zertifikat 2 -11------Vergl. Mitteleuropastudien Master 88------Volkswirtschaftslehre Diplom 90 29 1 30 - 18 2 6 - 4 - Promotion 123-2121-21- Gaststudenten44------gesamt 3451 911 110 633 79 560 60 373 69 264 392 248 Studierendenstatistik der Europa-Universität Viadrina vom 30.04.2000 - Übersicht Studiengang Abschluss gesamt männ- weib- Deutsche Ausl. Polen andere lich lich gesamt Ausl. Betriebswirtschaftslehre Diplom 662 335 327 348 314 297 17 Promotion2918111415114 Gaststudenten 27 13 14 - 27 6 21 European Studies Master 83 39 44 35 48 39 9 Zertifikat 14 8 6 1 13 - 13 Intern. Business Admin. Bachelor 20 9 11 11 9 3 6 Internationale Diplom 215 85 130 137 78 70 8 Betriebswirtschaftslehre Promotion 1 - 1 1 - - - Gaststudenten 2 1 1 - 2 1 1 Kulturwissenschaften Diplom 749 163 586 493 256 241 15 Promotion50282227231013 Gaststudenten 33 8 25 1 32 15 17 Management u. Marketing Master 936 7 2 1 1 Rechtswissenschaft Staatsexamen 1173 501 672 760 413 403 10 Promotion251213214 3 1 Magister legum 30 10 20 1 29 29 0 Gaststudenten 12 5 7 1 11 4 7 Schutz europ. Kulturgüter Master 17710134 1 3 Vergleichende Master 642 5 1 1 - Mitteleuropastudien Zertifikat 1 - 1 - 1 - 1 Volkswirtschaftslehre Diplom 7942373742384 Promotion14686853 Gaststudenten 3 - 2 - 3 1 1 gesamt 3254 1297 1956 1919 1335 1179 156

249 Studierendenstatistik der Europa-Universität Viadrina vom 30.04.2000 nach Fachsemestern Studiengang Abschluss gesamt Fachsemester 1 23456789>9 Betriebswirtschaftslehre Diplom 662 - 193 3 168 3 131 20 74 22 48 Promotion 293 83444-111 Gaststudenten27207------European Studies Master 823234106------Zertifikat 14311------Intern. Business Admin. Bachelor 20-20------Internationale Diplom 215- 7135554981743 Betriebswirtschaftslehre Promotion 1 - ----1---- Gaststudenten2 -2------Kulturwissenschaften Diplom 749 52 136 42 129 40 118 29 76 29 98 Promotion 5061264535441 Gaststudenten332211------Management u. Marketing Master 9 -18------Rechtswissenschaft Staatsexamen 1174 - 249 - 195 2 180 6 168 7 367 Promotion 256 53441- -2- Magister legum3016122------Gaststudenten1266------Schutz europ. Kulturgüter Master 176911------Vergleichende Master 6 -6------Mitteleuropastudien Zertifikat 1 -1------Volkswirtschaftslehre Diplom 79-27224-114614 Promotion 141 4-2121-21 Gaststudenten3 -3------gesamt 3254 173 828 83 592 64 500 73 346 72 523 250 Studierendenstatistik der Europa-Universität Viadrina vom 31.10.2000 - Übersicht Studiengang Abschluss gesamt männ- weib- Deutsche Ausl. Polen andere lich lich gesamt Ausl. Betriebswirtschaftslehre Diplom 747 355 392 387 360 336 24 Promotion3824141424159 Gaststudenten 36 16 20 - 36 14 22 European Studies Master 138 61 77 60 78 60 18 Zertifikat 20 10 10 - 20 2 18 Intern. Business Admin. Bachelor 50 19 31 25 25 5 20 Internationale Diplom 249 101 148 177 72 62 10 Betriebswirtschaftslehre Promotion 6 5 1 3 3 3 - Gaststudenten 2 - 2 - 2 1 1 Kulturwissenschaften Diplom 854 186 668 563 291 271 20 Promotion65353035301515 Gaststudenten 42 11 31 2 40 24 16 Management u. Marketing Master 936 7 2 1 1 Rechtswissenschaft Staatsexamen 1311 557 754 832 479 466 13 Promotion281513217 6 1 Magister legum 23 8 15 1 22 19 3 Gaststudenten 10 3 7 - 10 2 8 Schutz europ. Kulturgüter Master 36 15 21 31 5 1 4 Vergleichende Master 945 6 3 3 - Mitteleuropastudien Zertifikat 1 - 1 - 1 - 1 Volkswirtschaftslehre Diplom 112 60 52 55 57 52 5 Promotion15697862 Gaststudenten 1 - 1 - 1 - 1 gesamt 3802 1494 2308 2226 1576 1364 212 251 Studierendenstatistik der Europa-Universität Viadrina vom 31.10.2000 nach Fachsemestern Studiengang Abschluss gesamt Fachsemester 1 23456789>9 Betriebswirtschaftslehre Diplom 747 202 3 181 5 146 8 103 20 56 23 Promotion 3811383443- -2 Gaststudenten36313--2----- European Studies Master 138712430103----- Zertifikat 20182------Intern. Business Admin. Bachelor 5034-16------Internationale Diplom 249 60 1 70 3 47 10 33 10 12 3 Betriebswirtschaftslehre Promotion 6 5-----1--- Gaststudenten2 2------Kulturwissenschaften Diplom 854 150 58 137 37 119 40 111 31 65 106 Promotion 65206115353525 Gaststudenten423722-1----- Management u. Marketing Master 9 - -18------Rechtswissenschaft Staatsexamen 1311 253 1 229 3 181 3 176 9 153 303 Promotion 28134333----2 Magister legum2313631------Gaststudenten109-1------Schutz europ. Kulturgüter Master 36205911----- Vergleichende Master 9 5-4------Mitteleuropastudien Zertifikat 1 - -1------Volkswirtschaftslehre Diplom 112 54 - 22 - 12 2 10 5 6 1 Promotion 152 13-2121-3 Gaststudenten1 1------gesamt 3802 1011 119 731 79 524 73 442 81 294 448 252 253 5. Bafög-Förderungsstatistik für 1999/2000

254 6. Anlage Besetzung der Lehrstühle Blatt 1 Stand 31. Dezember 1999

Juristische Fakultät

Bezeichnung des Lehrstuhls Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung Bürgerliches Recht, Internationales Herrn Prof. Dr. Martiny X Privatrecht und Rechtsvergleichung

Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht Herrn X Und internationales Wirtschaftsrecht Prof. Dr. Breidenbach

Bürgerliches Recht, Arbeits-,Wirtschafts recht, Zivilprozess- und Gerichtsverfassungsrecht, Herrn Prof. Dr. Littbarski X Internationales Verfahrensrecht

Bürgerliches Recht, Handels- und Herrn Prof. Dr. Frey X Wirtschaftsrecht

Bürgerliches Recht, Rechtsphilosophie, Römisches Recht und Europäische Herrn Prof. Dr. Wittmann X Rechtsgeschichte

Öffentliches Recht, insbesondere Herrn PD Dr. Uerpmann X Verwaltungsrecht

Öffentliches Recht, insbesondere ausländisches (osteuropäisches) Verfassungsrecht und Herrn X Verfassungsvergleich sowie Völkerrecht Prof. Dr. Schweisfurth

Öffentliches Recht, insbesondere Herrn X Staatsrecht und Prof. Dr. von Brünneck Verfassungsgeschichte

Öffentliches Recht, insbesondere Herrn Prof. Dr. Häde X Verwaltungsrecht, Finanzrecht und Währungsrecht

255 Blatt 2

Juristische Fakultät

Bezeichnung des Lehrstuhls Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung Öffentliches Recht, Verwaltungsrecht, Herrn Prof. Rowe X Umweltrecht, Kommunalrecht, Rechtsvergleichung und ökonomische Analyse des Rechts Öffentliches Recht mit dem Herrn Prof. Dr. Pechstein X Schwerpunkt Europa-Recht (Jean-Monnet-Professur)

Strafrecht, Strafprozessrecht, Herrn X Kriminologie Prof. Dr. Dr. Scheffler

Strafrecht, insbesondere Internationales Strafrecht und Strafrechtsvergleichung, Herrn Prof. Dr. Joerden X Rechtsphilosophie

Strafrecht, Strafprozessrecht und Herrn Prof. Dr. Wolf X Rechtsinformatik

C3 - Bürgerliches Recht und vergl. Herrn PD Dr. Meyer X Rechtsgeschichte

C3 - Strafrecht und Nebengebiete Herrn PD Dr. Schmitz X

256 Blatt 3

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Bezeichnung des Lehrstuhls Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung Allg. Betriebswirtschaftslehre, insb. Herrn PD Dr Bohl X Finanzwirtschaft und Kapitalmarkttheorie

Stiftungsprofessur N.N. Internationales Management (Daimler- Benz-Stiftung)

Volkswirtschaftslehre, insbesondere Herrn Prof. Dr. Bolle X Wirtschaftstheorie (Mikroökonomie)

Volkswirtschaftslehre, insbesondere Herrn Prof. Dr. Seitz X Wirtschaftstheorie (Makroökonomie)

Volkswirtschaftslehre, insbesondere Herrn Prof. Dr. Wagener X Wirtschafts- und Ordnungspolitik Herrn PD Dr. Eger X

Volkswirtschaftslehre, insbesondere Herrn Prof. Dr. Ribhegge X Wirtschafts- und Sozialpolitik Volkswirtschaftslehre, insbesondere Herrn Prof. Dr. Peters X Finanzwissenschaft

Volkswirtschaftslehre, insbesondere Herrn Prof. Dr. Winiecki X Internationale Wirtschaftsbeziehungen Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Insbesondere Unternehmensplanung, Herrn Prof. Dr. Dorow X Organisation und Personalwesen

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Herrn Prof. Dr. Richter X Insbesondere Industriebetriebslehre

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Herrn Prof. Dr. Kötzle X Insbesondere Controlling Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Insbesondere betriebswirtschaftliche Herrn Prof. Dr. Kudert X Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung

257 Blatt 4

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Bezeichnung des Lehrstuhls Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Insbesondere Wirtschaftsinformatik, Herrn Prof. Dr. Stickel X Finanz- und Bankwirtschaft

Quantitative Methoden – Statistik Herrn Prof. Dr. Schmid X

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Insbesondere Wirtschaftsinformatik Herrn Prof. Dr. Kurbel X Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere (Internationales) Frau X Marketing Prof. Dr. Gröppel-Klein Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung N.N. Volkswirtschaftslehre, insb. empirische Wirtschaftsforschung und Wirtschaftspolitik (Gemeinsame Berufung mit dem DIW) Herrn Prof. Dr. Wagner X

Kulturwissenschaftliche Fakultät C 3 - Professuren

Bezeichnung Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung Mittelalterliche Geschichte Herrn Prof. Dr. Dr. X Mitteleuropas Knefelkamp

Kunst und Kunsttheorie Herrn Prof. Dr. Asendorf X Vergleichende Literaturwissenschaft Westeuropäischer Literaturen Herrn Prof. Dr. Höfner X

Vergleichende Politische Soziologie Frau Prof. Dr. Schwarz X Vergleichende Kulturgeschichte der Neuzeit mit besonderer Berücksichtigung der philosophischen Herrn Prof. Dr. Hübinger X Bezüge der Kulturwissenschaften

258 Blatt 5

Kulturwissenschaftliche Fakultät

Bezeichnung des Lehrstuhls Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung

Vergleichende europäische Geschichte Herrn Prof. Dr. Kittsteiner X der Neuzeit

Geschichte Osteuropas Herrn Prof. Dr. Schlögel X

Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Frau Prof. Dr. Schultz X Neuzeit

Philosophische Grundlagen Herrn X kulturwissenschaftlicher Analyse Prof. Dr. Aleksandrowicz

Vergleichende Kultursoziologie Herrn Prof. Dr. Pollack X

Vergleichende Kultur- und Herrn Prof. Dr. Schiffauer X Sozialanthropologie

Politikwissenschaft; Vergleichende Herrn X Analyse Politischer Systeme, Prof. Dr. Minkenberg Bewegungen und Kulturen

Wirtschafts- und Sozialgeographie Herrn Prof. Dr. Krätke X

Literaturwissenschaft, Osteuropäische Frau Prof. Dr. Ebert X Literaturen Literaturwissenschaft, Westeuropäische Herrn Prof. Dr. Haverkamp X Literaturen Sprachwissenschaft I Vergleichende Sprachwissenschaft, Herrn Prof. Dr. Weydt X Soziolinguistik im kulturhistorischen Kontext

259 Blatt 6

Kulturwissenschaftliche Fakultät

Bezeichnung des Lehrstuhls Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung

Sprachwissenschaft II Fremdsprachendidaktik (zugleich Leiter Herrn Prof. Dr. Schröder X des Sprachenzentrums)

Fremdsprachendidaktik unter besonderer Berücksichtigung des Polnischen, deutsch-polnischer Kulturvergleichung, der Sprachentwicklung Herrn Prof. Dr. Pfeiffer X

Zentr. f. Kultur und Geschichte genutzt für Kofinanzierung Ostmitteleuropa INTERREG

Collegium Polonicum

C 4 Professuren

Bezeichnung des Lehrstuhls Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung Vergleichende Mitteleuropastudien Herrn Prof. Dr. Buchowski X Frau Dr. Choluj X

Polnisches Recht Herrn Prof. Dr. Banaszak X

Denkmalkunde Frau Dr. Hengelhaupt X

260 Blatt 1 Stand 31. Dezember 2000

Juristische Fakultät

Bezeichnung des Lehrstuhls Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung Bürgerliches Recht, Internationales Herrn Prof. Dr. Martiny X Privatrecht und Rechtsvergleichung

Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht Herrn X und internationales Wirtschaftsrecht Prof. Dr. Breidenbach z.Zt.Herrn PD Dr. Remien X

Bürgerliches Recht, Arbeits- Wirtschaftsrecht, Zivilprozess- und Gerichtsverfassungsrecht, Herrn Prof. Dr. Littbarski X Internationales Verfahrensrecht

Bürgerliches Recht, Handels- und Herrn Prof. Dr. Frey X Wirtschaftsrecht

Bürgerliches Recht, Rechtsphilosophie, Römisches Recht und Europäische Herrn Prof. Dr. Wittmann X Rechtsgeschichte

Öffentliches Recht, insbesondere Herrn Prof. Dr. Peine X Verwaltungsrecht

Öffentliches Recht, insbesondere Herrn X Völkerrecht und Europarecht Prof. Dr. Heintschel von oder Verfassungsvergleich Heinegg

Öffentliches Recht, insbesondere Herrn X Staatsrecht und Verfassungsgeschichte Prof. Dr. von Brünneck

Öffentliches Recht, insbesondere Herrn Prof. Dr. Häde X Verwaltungsrecht, Finanzrecht und Währungsrecht

261 Blatt 2

Juristische Fakultät

Bezeichnung des Lehrstuhls Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung Öffentliches Recht, Verwaltungsrecht, Herrn Prof. Rowe X Umweltrecht, Kommunalrecht, Rechtsvergleichung und ökonomische Analyse des Rechts Öffentliches Recht mit dem Herrn Prof. Dr. Pechstein X Schwerpunkt Europa-Recht (Jean-Monnet-Professur)

Strafrecht, Strafprozessrecht, Herrn Prof. Dr. Dr. X Kriminologie Scheffler

Strafrecht, insbesondere Internationales Strafrecht und Strafrechtsvergleichung, Herrn Prof. Dr. Joerden X Rechtsphilosophie

Strafrecht, Strafprozessrecht und Herrn Prof. Dr. Wolf X Rechtsinformatik

C3 - Bürgerliches Recht und Herrn PD Dr. Edenfeld X Europäisches Wirtschaftsrecht/Europäisches Arbeits- und Sozialrecht

C3 - Strafrecht und Nebengebiete Frau PD Dr. Velten X

262 Blatt 3

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Bezeichnung des Lehrstuhls Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung Allg. Betriebswirtschaftslehre, insb. Herrn Prof. Dr. Bohl X Finanzwirtschaft und Kapitalmarkttheorie

Stiftungsprofessur N.N. Internationales Management (Daimler- Benz-Stiftung)

Volkswirtschaftslehre, insbesondere Herrn Prof. Dr. Bolle X Wirtschaftstheorie (Mikroökonomie)

Volkswirtschaftslehre, insbesondere Herrn Prof. Dr. Seitz X Wirtschaftstheorie (Makroökonomie)

Volkswirtschaftslehre, insbesondere Herrn Prof. Dr. Wagener X Wirtschafts- und Ordnungspolitik

Volkswirtschaftslehre, insbesondere Herrn Prof. Dr. Ribhegge X Wirtschafts- und Sozialpolitik

Volkswirtschaftslehre, insbesondere Herrn Prof. Dr. Peters X Finanzwissenschaft

Volkswirtschaftslehre, insbesondere Herrn Prof. Dr. Winiecki X Internationale Wirtschaftsbeziehungen Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Insbesondere Unternehmensplanung, Herrn Prof. Dr. Dorow X Organisation und Personalwesen

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Herrn Prof. Dr. Richter X insbesondere Industriebetriebslehre Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Herrn Prof. Dr. Kötzle X Insbesondere Controlling Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Insbesondere betriebswirtschaftliche Herrn Prof. Dr. Kudert X Steuerehre und Wirtschaftsprüfung

263 Blatt 4

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Bezeichnung des Lehrstuhls Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Insbesondere Wirtschaftsinformatik, Herrn Prof. Dr. Stickel X Finanz- und Bankwirtschaft

Quantitative Methoden – Statistik Herrn Prof. Dr. Schmid X Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsinformatik Herrn Prof. Dr. Kurbel X Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere (Internationales) Frau Prof. Dr. Gröppel- X Marketing Klein Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung N.N. Volkswirtschaftslehre, insb. empirische Wirtschaftsforschung und Wirtschaftspolitik (Gemeinsame Berufung mit dem DIW) Herrn Prof. Dr. Wagner X

Kulturwissenschaftliche Fakultät C 3 - Professuren

Bezeichnung Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung Mittelalterliche Geschichte Herrn X Mitteleuropas Prof. Dr. Dr. Knefelkamp

Kunst und Kunsttheorie Herrn Prof. Dr. Asendorf X Vergleichende Literaturwissenschaft Westeuropäischer Literaturen Herrn Prof. Dr. Höfner X Vergleichende Politische Soziologie Frau Prof. Dr. Schwarz X

Vergleichende Kulturgeschichte der Neuzeit mit besonderer Berücksichti- gung der philosophischen Bezüge der Kulturwissenschaften Herrn Prof. Dr. Hübinger X

264 Blatt 5

Kulturwissenschaftliche Fakultät

Bezeichnung des Lehrstuhls Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung Vergleichende europäische Geschichte Herrn Prof. Dr. Kittsteiner X der Neuzeit

Geschichte Osteuropas Herrn Prof. Dr. Schlögel X

Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Frau Prof. Dr. Schultz X Neuzeit

Philosophische Grundlagen kultur- Herrn X wissenschaftlicher Analyse Prof. Dr. Aleksandrowicz

Vergleichende Kultursoziologie Herrn Prof. Dr. Pollack X

Vergleichende Kultur- und Herrn Prof. Dr. Schiffauer X Sozialanthropologie

Politikwissenschaft; Vergleichende Herrn X Analyse Politischer Systeme, Prof. Dr. Minkenberg Bewegungen und Kulturen

Wirtschafts- und Sozialgeographie Herrn Prof. Dr. Krätke X

Literaturwissenschaft, Osteuropäische Frau Prof. Dr. Ebert X Literaturen

Literaturwissenschaft, Westeuropäische Herrn Prof. Dr. Haverkamp X Literaturen Sprachwissenschaft I Vergleichende Sprachwissenschaft, Herrn Prof. Dr. Weydt X Soziolinguistik im kulturhistorischen Kontext

265 Blatt 6

Kulturwissenschaftliche Fakultät

Bezeichnung des Lehrstuhls Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung

Sprachwissenschaft II Fremdsprachendidaktik (zugleich Leiter Herrn Prof. Dr. Schröder X des Sprachenzentrums)

Fremdsprachendidaktik unter besonderer Berücksichtigung des Polnischen, deutsch-polnischer Kulturvergleichung, der Sprachentwicklung Herrn Prof. Dr. Pfeiffer X

Zentr. f. Kultur und Geschichte Genutzt für Ostmitteleuropa Mittelschöpfung INTERREG

Collegium Polonicum

C 4 Professuren

Bezeichnung des Lehrstuhls Besetzung durch ernannt Lehrstuhl- berufen vertretung Vergleichende Mitteleuropastudien Herrn Prof. Dr. Buchowski X Frau Dr. Choluj X

Polnisches Recht Herrn Prof. Dr. Banaszak X

Denkmalkunde Frau Dr. Hengelhaupt X

Allg. BWL, insbesondere der Aus- und Herrn X Weiterbildung von Führungskräften mit Prof. Dr. Rechkemmer akad. Abschluss (MBA)

266 267