EINSICHTEN PERSPEKTIVEN Bayerische Zeitschrift Für Politik Und Geschichte

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

EINSICHTEN PERSPEKTIVEN Bayerische Zeitschrift Für Politik Und Geschichte EINSICHTEN PERSPEKTIVEN Bayerische Zeitschrift für Politik und Geschichte 3 20 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, Autorinnen und Autoren dieses Heftes Was haben Sie auf den ersten Blick auf unserem Cover erkannt? Sahen Prof. Dr. Stephan Bierling lehrt Internationale Poli- Sie vielleicht zunächst rote Blumen? Oder (Corona-)Viren? – Erst bei tik und Transatlantische Beziehungen an der Univer- genauerer Betrachtung wird deutlich, dass es sich um Tänzerinnen bei sität Regensburg. Gerade erschien sein neues Buch einer Massengymnastik-Veranstaltung handelt. Das Bild wurde 2012 „America First. Donald Trump im Weißen Haus. in Pjöngjang in Nordkorea aufgenommen. Eine Bilanz“ im Verlag C.H. Beck. Dr. Thies Claussen war u.a. Vorstandsmitglied der Das vermeintlich schöne Bild spiegelt symbolisch den Rang des Indi- LfA Förderbank Bayern und in leitenden Positionen viduums in einer Diktatur wider – man tanzt in der Masse, man geht im Bayerischen Wirtschaftsministerium, bei der im Kollektiv auf, man stählt seinen Körper und hält sich gesund, um Wacker Chemie, im Bayerischen Landtag und bei der dem Staat bzw. in diesem Fall dem „geliebten Führer“ zu dienen. Das Flughafen München GmbH tätig. Kollektiv ist alles, der Einzelne nichts. Prof. Dr. Klaus Gestwa ist Lehrstuhlinhaber und Die Entindividualisierung der Menschen und die Formung gesichtslo- Direktor des Instituts für Osteuropäische Geschichte ser, funktionierender Kollektive im Rahmen wie auch immer gearteter und Landeskunde an der Universität Tübingen. Staatsvorgaben sind typische Muster literarischer Dystopien. Im zwei- ten Teil unserer Serie zum Thema beleuchtet Thomas Schölderle dies- Dr. Dr. Dietmar Görgmaier ist nach Stationen u.a. in mal einen Text, der sehr viele Bezüge zur derzeitigen Corona-Situation der Thüringischen Staatskanzlei und an den Universi- hat: Juli Zehs Roman „Corpus Delicti“. täten in Regensburg und Erfurt nun verantwortlich für das Europa-Projektmanagement an der Handwerks- kammer Erfurt. Etwas positivere Perspektiven greifen zwei weitere Beiträge auf, die sich ebenfalls mit Fragen unserer modernen Gesellschaft auseinanderset- Prof. Dr. Rainer F. Schmidt hat eine Professur für zen: So wagt Thies Claussen einen mehr realistischen als utopischen Neueste Geschichte und Didaktik der Geschichte an Blick auf die Medizin der Zukunft. Das Thema Inklusion steht im der Universität Würzburg inne. Mittelpunkt des Artikels von Andreas Thum. Dr. Thomas Schölderleist Politikwissenschaftler Nord- und Südkorea sind bis heute getrennte Staaten – im Gegensatz und Publikationsreferent an der Akademie für Poli- zu Deutschland, das am 3. Oktober den 30. Jahrestag der Deutschen tische Bildung in Tutzing. Einheit der Wiedervereinigung beging. Dietmar Görgmaier zeichnet den Weg vom Mauerfall 1989 bis zum Vollzug der Einigung nach, Dr. Philipp Springer ist wissenschaftlicher Mitar- während Klaus Gestwa die essentielle Bedeutung Michail Gorbat- beiter in der Abteilung Bildung und Forschung des schows würdigt, dessen Rolle in Russland selbst extrem kritisch bewer- Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssi- cherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demo- tet wird. Philipp Springer erklärt anhand exklusiver Archivfotos, wie kratischen Republik. die Stasi noch 1989 Bürgerinnen und Bürger bespitzelte. Andreas Thum, M.A.,ist Wissenschaftlicher Mitar- Geradezu dystopisch erscheinen momentan auch die Zustände in den beiter am Stadtmuseum Erlangen. Vereinigten Staaten. Man darf gespannt sein, ob sich Stephan Bierlings Prognose zum Ausgang der US-Wahl bewahrheiten wird – er geht davon aus, dass Trump die Wahl am 3. November verlieren wird. Leserbriefe richten Sie bitte an folgende E-Mail- Adresse: [email protected], Wir wünschen eine anregende Lektüre! Stichwort: Einsichten und Perspektiven. Hier können Sie auch ein kostenloses Die Redaktion Abonnement der Zeitschrift beziehen. 2 Einsichten und Perspektiven 3 | 20 Inhalt 30 Jahre Deutsche Einheit und ihre Zukunft in Europa 4 von Dietmar Görgmaier Das Ende der Konfrontation. Gorbatschows „Neues Denken“ und seine Folgen 16 von Klaus Gestwa Hinter den Kulissen 27 Das Jahr 1989 auf Fotografien der DDR-Geheimpolizei von Philipp Springer Wer war es? 36 Ein historisch-biographisches Rätsel von Rainer F. Schmidt „Zeit für Politik“ mit neuen Themen 39 Gesundheit, Diktatur und Dystopie 40 Zu Juli Zehs Corpus Delicti von Thomas Schölderle Auf dem Weg in eine inklusive Gesellschaft 55 von Andreas Thum Medizin und Gesundheit machen Fortschritte 67 von Thies Claussen Warum Trump die Wahl am 3. November 2020 verlieren wird 74 von Stephan Bierling Einsichten und Perspektiven 3 | 20 3 30 Jahre Deutsche Einheit und ihre Zukunft in Europa 30 Jahre Deutsche Einheit und ihre Zukunft in Europa von Dietmar Görgmaier Teil 1 Unterzeichnung des Zwei-plus-Vier-Vertrags am 12. September 1990 in Moskau v.l.n.r: Der US-amerikanische Außenminister James Baker, der britische Außenminister Douglas Hurd, der sowjetische Außenminister Eduard Shevardnaze, der französische Außenminister Roland Dumas, der Ministerpräsident der DDR, Lothar de Maizierè, sowie Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher Foto: Süddeutsche Zeitung Photo 4 Einsichten und Perspektiven 3 | 20 30 Jahre Deutsche Einheit und ihre Zukunft in Europa Gespräche am „Runden Tisch“ im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Berlin mit zwölf Erster „Runder Tisch“ im Bonhoeffer-Haus in Berlin, draußen demonstrieren teilnehmenden Parteien und politischen Gruppierungen, 7. Dezember 1989 die Gewerkschafter, Ostberlin, 7. Dezember 1989 Foto: ullstein bild/ADN-Bildarchiv Foto: ullstein bild/Fotograf: Rolf Zöllner Vom „Runden Tisch“ bis zur freien Volkskammer- einem etwa zehnjährigen Prozess bis zu einer endgültigen wahl der DDR Wiedervereinigung allmählich annähern. 2019 wurde in zahlreichen Festreden, auch am Vorabend Doch der tatsächliche Annäherungsprozess vollzog sich des 9. November 2019 im Deutschen Bundestag, der Fall in rasantem Tempo: Zunächst herrschte „Uneinigkeit über der Mauer und des „Eisernen Vorhangs“ nach der „friedli- den Weg zu Freiheit, Demokratie, freien Wahlen, Rechts- chen Revolution“ vor dreißig Jahren gewürdigt.1 Die Zeit staat und eine funktionierende soziale Marktwirtschaft“.3 zwischen dem Fall der Mauer und der Unterzeichnung Lange diskutierten die vereinigten Bürgerrechtler und des Zwei-plus-Vier-Vertrages am 12. September 1990 mit -rechtlerinnen am sog. „Runden Tisch“ über den Ablauf von einem Treffen der Außenminister in Moskau bis zum Bei- freien, gleichen und geheimen Wahlen sowie die Bildung tritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes von Parteien zur Volkskammer und den damit verbunde- am 3. Oktober 1990 gilt als eine der aufregendsten Episo- nen Reform- und Modernisierungsprozess der DDR.4 den der deutschen Geschichte. Ab 3. Januar 1990 vereinten sich zunächst sechs ehe- Der Einigungsvertrag zwischen der Bundesrepublik mals oppositionelle Parteien und Gruppierungen, näm- Deutschland und der Deutschen Demokratischen Repu- lich SPD, Demokratischer Aufbruch, Neues Forum, blik wurde am 31. August 1990 unterzeichnet und am Demokratie jetzt, Vereinigte Linke, Initiative Frieden und 3. Oktober 1990 vom Deutschen Bundestag und der Menschenrechte, zu einem Wahlbündnis. am 18. März 1990 aus freien Wahlen hervorgegangenen Bereits zwei Wochen später, am 13. Januar 1990, Volkskammer der DDR ratifiziert.2 verließ die SPD das Wahlbündnis wieder, nachdem sie In der Zeit zwischen dem Fall der Mauer und dem Zulauf von mehreren Gründungsmitgliedern des Demo- Einigungsvertrag bestanden die beiden deutschen Staaten kratischen Aufbruchs erhalten hatte. nebeneinander. Sie sollten sich nach Auffassung der Sie- Vor allem Willy Brandt, der am 25. Februar 1990 von germächte des Zweiten Weltkrieges, also der USA, Russ- der DDR-SPD zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, lands, Frankreichs und des Vereinigten Königreiches, in 3 S. Ilko-Sascha Kowalczuk: Die Übernahme: Wie Ostdeutschland Teil der Bun- desrepublik wurde, München 52019, S. 70; vgl. Andreas Fraude: Die Friedliche 1 S. Das Parlament, Nr. 46 v. 11. November 2019, S. 3, sowie Jean-Claude Jun- Revolution in der DDR im Herbst 1989, Landeszentrale für politische Bildung cker: „Der 9. November 1989 bleibt europäische Sternstunde und zugleich Thüringen, 2. aktualisierte Auflage, Erfurt 2014; s. auch: Manfred Görtema- unser Auftrag“, in: EU-aktuell, European Commission-Nachrichten, COMM- ker: Die Berliner Republik, Berlin-Brandenburg 2009, S. 28-35. [email protected] vom 8.11.2019 [Stand 07.09.2020]. 4 S. Martin Debes: Es war eine heftige Zeit: vor 30 Jahren wurde erstmals 2 Vgl. Ingo Münch (Hg.): Dokumente der Wiedervereinigung Deutschlands, in der DDR die Volkskammer frei gewählt, in: Thüringer Allgemeine v. Stuttgart 1991. 18. März 2020, S. 4; S. auch Fraude (wie Anm. 3), S. 69 f. Einsichten und Perspektiven 3 | 20 5 30 Jahre Deutsche Einheit und ihre Zukunft in Europa befürwortete einen Weg zur deutschen Vereinigung nach als Sieger hervor, die die DDR „reformieren und neu Art. 146 Grundgesetz. Dieser Artikel sah die Ausarbeitung gestalten“ wollten. Denn eine Überwindung der deut- einer gemeinsamen Verfassung vor im Gegensatz zu Artikel schen Teilung stand bis zur zehnten Volkskammerwahl 23, der die Möglichkeit eines Beitritts zur Bundesrepublik am 18. März 1990 für viele noch nicht auf der Tagesord- definierte. Das Neue Forum als Bürgerbewegung, ferner die nung.7 Die große Mehrheit der Wählerschaft wollte die Bewegungen „Demokratie jetzt“ und „Initiative Frieden und Ideen der Bürgerrechtsbewegungen nicht realisiert sehen, Menschenrechte“
Recommended publications
  • Die Thüringer CDU in Der SBZ/DDR – Blockpartei Mit Eigeninteresse
    Bertram Triebel Die Thüringer CDU in der SBZ/DDR – Blockpartei mit Eigeninteresse Bertram Triebel Die Thüringer CDU in der SBZ/DDR Blockpartei mit Eigeninteresse Herausgegeben im Auftrag der Unabhängigen Historischen Kommission zur Geschichte der CDU in Thüringen und in den Bezirken Erfurt, Gera und Suhl von 1945 bis 1990 von Jörg Ganzenmüller und Hermann Wentker Herausgegeben im Auftrag der Unabhängigen Historischen Kommission zur Geschichte der CDU in Thüringen und in den Bezirken Erfurt, Gera und Suhl von 1945 bis 1990 von Jörg Ganzenmüller und Hermann Wentker Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Weiterverwertungen sind ohne Zustimmung der Konrad-Adenauer- Stiftung e.V. unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme. © 2019, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Sankt Augustin/Berlin Umschlaggestaltung: Hans Dung Satz: CMS der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Druck: Kern GmbH, Bexbach Printed in Germany. Gedruckt mit finanzieller Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland. ISBN: 978-3-95721-569-7 Inhaltsverzeichnis Geleitworte . 7 Vorwort . 13 Einleitung . 15 I. Gründungs- und Transformationsjahre: Die Thüringer CDU in der SBZ und frühen DDR (1945–1961) 1. Die Gründung der CDU in Thüringen . 23 2. Wandlung und Auflösung des Landesverbandes . 32 3. Im Bann der Transformation: Die CDU in den Bezirken Erfurt, Gera und Suhl bis 1961 . 46 II. Die CDU in den Bezirken Erfurt, Gera und Suhl – Eine Blockpartei im Staatssozialismus (1961–1985) 1. Die Organisation der CDU . 59 1.1. Funktion und Parteikultur der CDU . 60 1.2. Der Apparat der CDU in den Bezirken Erfurt, Gera und Suhl . 62 1.3.
    [Show full text]
  • Shaken, Not Stirred: Markus Wolfâ•Žs Involvement in the Guillaume Affair
    Voces Novae Volume 4 Article 6 2018 Shaken, not Stirred: Markus Wolf’s Involvement in the Guillaume Affair and the Evolution of Foreign Espionage in the Former DDR Jason Hiller Chapman University Follow this and additional works at: https://digitalcommons.chapman.edu/vocesnovae Recommended Citation Hiller, Jason (2018) "Shaken, not Stirred: Markus Wolf’s Involvement in the Guillaume Affair nda the Evolution of Foreign Espionage in the Former DDR," Voces Novae: Vol. 4 , Article 6. Available at: https://digitalcommons.chapman.edu/vocesnovae/vol4/iss1/6 This Article is brought to you for free and open access by Chapman University Digital Commons. It has been accepted for inclusion in Voces Novae by an authorized editor of Chapman University Digital Commons. For more information, please contact [email protected]. Hiller: Shaken, not Stirred: Markus Wolf’s Involvement in the Guillaume A Foreign Espionage in the Former DDR Voces Novae: Chapman University Historical Review, Vol 3, No 1 (2012) HOME ABOUT USER HOME SEARCH CURRENT ARCHIVES PHI ALPHA THETA Home > Vol 3, No 1 (2012) > Hiller Shaken, not Stirred: Markus Wolf's Involvement in the Guillaume Affair and the Evolution of Foreign Espionage in the Former DDR Jason Hiller "The principal link in the chain of revolution is the German link, and the success of the world revolution depends more on Germany than upon any other country." -V.I. Lenin, Report of October 22, 1918 The game of espionage has existed longer than most people care to think. However, it is not important how long ago it started or who invented it. What is important is the progress of espionage in the past decades and the impact it has had on powerful nations.
    [Show full text]
  • Interview with J.D. Bindenagel
    Library of Congress Interview with J.D. Bindenagel The Association for Diplomatic Studies and Training Foreign Affairs Oral History Project AMBASSADOR J.D. BINDENAGEL Interviewed by: Charles Stuart Kennedy Initial interview date: February 3, 1998 Copyright 2002 ADST Q: Today is February 3, 1998. The interview is with J.D. Bindenagel. This is being done on behalf of The Association for Diplomatic Studies. I am Charles Stuart Kennedy. J.D. and I are old friends. We are going to include your biographic sketch that you included at the beginning, which is really quite full and it will be very useful. I have a couple of questions to begin. While you were in high school, what was your interest in foreign affairs per se? I know you were talking politics with Mr. Frank Humphrey, Senator Hubert Humphrey's brother, at the Humphrey Drugstore in Huron, South Dakota, and all that, but how about foreign affairs? BINDENAGEL: I grew up in Huron, South Dakota and foreign affairs in South Dakota really focused on our home town politician Senator and Vice President Hubert H. Humphrey. Frank, Hubert Humphrey's brother, was our connection to Washington, DC, and the center of American politics. We followed Hubert's every move as Senator and Vice President; he of course was very active in foreign policy, and the issues that concerned South Dakota's farmers were important to us. Most of farmers' interests were in their wheat sales, and when we discussed what was happening with wheat you always had to talk about the Russians, who were buying South Dakota wheat.
    [Show full text]
  • German History Reflected
    The Detlev Rohwedder Building German history reflected GFE = 1/2 Formathöhe The Detlev Rohwedder Building German history reflected Contents 3 Introduction 44 Reunification and Change 46 The euphoria of unity 4 The Reich Aviation Ministry 48 A tainted place 50 The Treuhandanstalt 6 Inception 53 The architecture of reunification 10 The nerve centre of power 56 In conversation with 14 Courage to resist: the Rote Kapelle Hans-Michael Meyer-Sebastian 18 Architecture under the Nazis 58 The Federal Ministry of Finance 22 The House of Ministries 60 A living place today 24 The changing face of a colossus 64 Experiencing and creating history 28 The government clashes with the people 66 How do you feel about working in this building? 32 Socialist aspirations meet social reality 69 A stroll along Wilhelmstrasse 34 Isolation and separation 36 Escape from the state 38 New paths and a dead-end 72 Chronicle of the Detlev Rohwedder Building 40 Architecture after the war – 77 Further reading a building is transformed 79 Imprint 42 In conversation with Jürgen Dröse 2 Contents Introduction The Detlev Rohwedder Building, home to Germany’s the House of Ministries, foreshadowing the country- Federal Ministry of Finance since 1999, bears wide uprising on 17 June. Eight years later, the Berlin witness to the upheavals of recent German history Wall began to cast its shadow just a few steps away. like almost no other structure. After reunification, the Treuhandanstalt, the body Constructed as the Reich Aviation Ministry, the charged with the GDR’s financial liquidation, moved vast site was the nerve centre of power under into the building.
    [Show full text]
  • Dezember 2017
    ★ ★ ★ Dezember ★ ★ 2017 ★ ★ ★ Vereinigung ehemaliger Mitglieder des Deutschen Bundestages und des Europäischen Parlaments e. V. Editorial Rita Pawelski Informationen ...Grüße aus dem Saarland Termine Personalien Titelthemen Mitgliederreise Saarland und Luxemburg Berichte / Erlebtes Europäische Assoziation Jahreshauptversammlung in Bonn Mein Leben danach Erlesenes Aktuelles Die Geschäftsführerin informiert Jubilare © Carmen Pägelow Editorial Informationen Willkommen in der Vereinigung der ehemaligen Abgeordneten, Termine © Thomas Rafalzyk liebe neue Ehemalige! 20.03.2018 Frühlingsempfang der DPG (voraussichtlich) Für mehr als 200 Abgeordnete 21.03.2018 Mitgliederversammlung der DPG (voraussichtlich) beginnt nun eine neue Lebens- 14./15.05.2018 Mitgliederveranstaltung mit zeit. Sie gehören dem Deutschen Empfang des Bundespräsidenten / Bundestag nicht mehr an. Je Jahreshauptversammlung mit Wahl / nach Alter starten sie entweder Studientag „Die Zukunft Europas“ in eine neue Phase der Berufs- 12.-20. Juni 2018 Mitgliederreise nach Rumänien tätigkeit oder sie bereiten sich auf ihren dritten Lebensabschnitt vor. Aber egal, was für sie für sich und ihre Zukunft geplant haben: die Zeit im Bundestag ist nun Vergangenheit. Personalien Ich weiß aus Erfahrung, dass der Übergang in die neue Zeit von vielen Erinnerungen – und manchmal auch von Wehmut – begleitet wird. Man hat doch aus Überzeugung im Deutschen Bundestag gearbeitet… und oft auch mit Herzblut. Man hatte sich an den Arbeitsrhythmus gewöhnt und daran, dass der Tag oft 14 bis 16 Arbeitsstunden hatte. Man schätzte die fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Büro, die Planungen über- © Deutscher Bundestag / Achim Melde nommen, Reisen gebucht, an Geburtstage erinnert, den Termin- kalender geführt, Sitzungen vorbereitet und Akten sortiert haben. Auf einmal ist man selbst dafür zuständig: welchen Zug muss ich nehmen, wann fährt der Bus, wer hat wann Geburtstag.
    [Show full text]
  • An Anatomy of Multi-Stakeholder Global Policy-Making
    The London School of Economics and Political Science The World Economic Forum: An Anatomy of Multi-Stakeholder Global Policy-Making A dissertation submitted to the Department of Government at the London School of Economics and Political Science in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy. Parag Khanna London September 2010 Supervisor: Dr. David Held Word count: 79,586 1 UMI Number: U615B38 All rights reserved INFORMATION TO ALL USERS The quality of this reproduction is dependent upon the quality of the copy submitted. In the unlikely event that the author did not send a complete manuscript and there are missing pages, these will be noted. Also, if material had to be removed, a note will indicate the deletion. Dissertation Publishing UMI U615BB8 Published by ProQuest LLC 2014. Copyright in the Dissertation held by the Author. Microform Edition © ProQuest LLC. All rights reserved. This work is protected against unauthorized copying under Title 17, United States Code. ProQuest LLC 789 East Eisenhower Parkway P.O. Box 1346 Ann Arbor, Ml 48106-1346 Library British Library of Political and Economic Science 111005*1 DECLARATION I certify that the thesis I have presented for examination for the MPhil/PhD degree of the London School of Economics and Political Science is solely my own work other than where 1 have clearly indicated that it is the work of others. The copyright of this thesis rests with the author. Quotation from it is permitted, provided that full acknowledgement is made. This thesis may not be reproduced without the prior written consent of the author.
    [Show full text]
  • German Post-Socialist Memory Culture
    8 HERITAGE AND MEMORY STUDIES Bouma German Post-Socialist MemoryGerman Culture Post-Socialist Amieke Bouma German Post-Socialist Memory Culture Epistemic Nostalgia FOR PRIVATE AND NON-COMMERCIAL USE AMSTERDAM UNIVERSITY PRESS German Post-Socialist Memory Culture FOR PRIVATE AND NON-COMMERCIAL USE AMSTERDAM UNIVERSITY PRESS Heritage and Memory Studies This ground-breaking series examines the dynamics of heritage and memory from a transnational, interdisciplinary and integrated approaches. Monographs or edited volumes critically interrogate the politics of heritage and dynamics of memory, as well as the theoretical implications of landscapes and mass violence, nationalism and ethnicity, heritage preservation and conservation, archaeology and (dark) tourism, diaspora and postcolonial memory, the power of aesthetics and the art of absence and forgetting, mourning and performative re-enactments in the present. Series Editors Ihab Saloul and Rob van der Laarse, University of Amsterdam, The Netherlands Editorial Board Patrizia Violi, University of Bologna, Italy Britt Baillie, Cambridge University, UK Michael Rothberg, University of Illinois, USA Marianne Hirsch, Columbia University, USA Frank van Vree, NIOD and University of Amsterdam, The Netherlands FOR PRIVATE AND NON-COMMERCIAL USE AMSTERDAM UNIVERSITY PRESS German Post-Socialist Memory Culture Epistemic Nostalgia Amieke Bouma Amsterdam University Press FOR PRIVATE AND NON-COMMERCIAL USE AMSTERDAM UNIVERSITY PRESS Cover illustration: Kalter Abbruch Source: Bernd Kröger, Adobe Stock Cover
    [Show full text]
  • Dr. Otto Graf Lambsdorff FDP 5804 C Anlage 1 Dr
    Plenarprotokoll 12/68 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 68. Sitzung Bonn, Freitag, den 13. Dezember 1991 Inhalt: Zusatztagesordnungspunkt 13: des Rates über die Überwachung und Abgabe einer Erklärung der Bundesre- Kontrolle der Großkredite von Kreditin- gierung zu den Ergebnissen des Europäi- stituten (Drucksachen 12/849 Nr. 2.1, schen Rates in Maastricht 12/1809) 5833 C Dr. Helmut Kohl, Bundeskanzler 5797 B Nächste Sitzung 5833 D Ingrid Matthäus-Maier SPD 5803 B Berichtigung 5833 Stefan Schwarz CDU/CSU 5804 B Dr. Otto Graf Lambsdorff FDP 5804 C Anlage 1 Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU 5806D Liste der entschuldigten Abgeordneten 5835* A Dr. Otto Graf Lambsdorff FDP 5810 D Dr. Hans Modrow PDS/Linke Liste 5813 A Anlage 2 Gerd Poppe Bündnis 90/GRÜNE 5815 B Zu Protokoll gegebene Reden zu Tagesord- Dr. Theodor Waigel, Bundesminister BMF 5817 B nungspunkt 12 und Zusatztagesordnungs- Dr. Norbert Wieczorek SPD 5819 D punkt 12 (Antrag betr. Sofortige Auflösung Hans-Dietrich Genscher, Bundesminister des „Koordinierungsausschusses Wehrmate- AA 5822 C rial fremder Staaten" des Bundesnachrich- tendienstes und der Bundeswehr und Antrag Heidemarie Wieczorek-Zeul SPD 5826 A betr. Parlamentarische Kontrolle der Auflö- Peter Kittelmann CDU/CSU 5827 B sung der NVA) Dr. Kurt Faltlhauser CDU/CSU 5828 D Thomas Kossendey CDU/CSU 5836* A Wolfgang Clement, Minister des Landes Gernot Erler SPD 5836* C Nordrhein-Westfalen 5830 C Jürgen Koppelin FDP 5837* C Dr. Cornelie von Teichman FDP 5832 B Dr. Dagmar Enkelmann PDS/Linke Liste 5838* B Zusatztagesordnungspunkt 14: Willy Wimmer, Parl. Staatssekretär BMVg 5838* D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu Anlage 3 der Unterrichtung durch die Bundesre- gierung: Vorschlag für eine Richtlinie Amtliche Mitteilungen 5839* D Deutscher Bundestag — 12.
    [Show full text]
  • Vernichten Oder Offenlegen? Zur Entstehung Des Stasi-Unterlagen-Gesetzes
    Silke Schumann Vernichten oder Offenlegen? Zur Entstehung des Stasi-Unterlagen-Gesetzes Eine Dokumentation der öffentlichen Debatte 1990/1991 Reihe A: Dokumente Nr. 1/1995 Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Abteilung Bildung und Forschung 10106 Berlin E-Mail: [email protected] Die Meinungen, die in dieser Schriftenreihe geäußert werden, geben ausschließlich die Auffassungen der Autoren wieder. Abdruck und publizistische Nutzung sind nur mit Angabe des Verfassers und der Quelle sowie unter Beachtung des Urheberrechtsgesetzes gestattet. Schutzgebühr: 5,00 € Nachdruck der um ein Vorwort erweiterten 2. Auflage von 1997 Berlin 2020 ISBN 978-3-942130-39-4 Eine PDF-Version dieser Publikation ist unter der folgenden URN kostenlos abrufbar: urn:nbn:de:0292-97839421303940 Vorwort zur Neuauflage Im Vergleich mit den politischen Umbrüchen in den anderen postkommunistischen Ländern war die Friedliche Revolution 1989/90 in der DDR außerordentlich stark von der Auflösung der Stasi und der Auseinandersetzung um die Vernichtung ihrer Akten geprägt. Die Besetzung der regionalen Dienststellen im Dezember 1989 und der Zentrale des MfS (Ministerium für Staats- sicherheit) am 15. Januar 1990 bildeten Höhepunkte des revolutionären Geschehens. Die Fokus- sierung der Bürgerbewegung auf die Entmachtung des geheimpolizeilichen Apparats und die Sicherung seiner Hinterlassenschaft ist unübersehbar. Diese Fokussierung findet gleichsam ihre Fortsetzung in der Aufarbeitung der diktatorischen Vergangenheit der DDR in den darauffol- genden Jahren, in denen wiederum das Stasi-Thema und die Nutzung der MfS-Unterlagen im Vordergrund standen. Das könnte im Rückblick als zwangsläufige Entwicklung erscheinen, doch bei näherer Betrach- tung wird deutlich, dass das nicht der Fall war. Die Diskussionen des Jahres 1990 zeigen, dass die Nutzung von Stasi-Unterlagen für die Aufarbeitung der Vergangenheit selbst in Kreisen der Bürgerbewegung keineswegs unumstritten war.
    [Show full text]
  • The Fall of the Wall: the Unintended Self-Dissolution of East Germany’S Ruling Regime
    COLD WAR INTERNATIONAL HISTORY PROJECT BULLETIN, ISSUE 12 /13 131 The Fall of the Wall: The Unintended Self-Dissolution of East Germany’s Ruling Regime By Hans-Hermann Hertle ast Germany’s sudden collapse like a house of cards retrospect to have been inevitable.” He labeled this in fall 1989 caught both the political and academic thinking “whatever happened, had to have happened,” or, Eworlds by surprise.1 The decisive moment of the more ironically, “the marvelous advantage which historians collapse was undoubtedly the fall of the Berlin Wall during have over political scientists.”15 Resistance scholar Peter the night of 9 November 1989. After the initial political Steinbach commented that historians occasionally forget upheavals in Poland and Hungary, it served as the turning very quickly “that they are only able to offer insightful point for the revolutions in Central and Eastern Europe and interpretations of the changes because they know how accelerated the deterioration of the Soviet empire. Indeed, unpredictable circumstances have resolved themselves.”16 the Soviet Union collapsed within two years. Along with In the case of 9 November 1989, reconstruction of the the demolition of the “Iron Curtain” in May and the details graphically demonstrates that history is an open opening of the border between Hungary and Austria for process. In addition, it also leads to the paradoxical GDR citizens in September 1989, the fall of the Berlin Wall realization that the details of central historical events can stands as a symbol of the end of the Cold War,2 the end of only be understood when they are placed in their historical the division of Germany and of the continent of Europe.3 context, thereby losing their sense of predetermination.17 Political events of this magnitude have always been The mistaken conclusion of what Reinhard Bendix the preferred stuff of which legends and myths are made of.
    [Show full text]
  • Bestand: Dr. Hans Modrow, Mdb (1990 Bis 1994)
    Findbücher / 04 Bestand: Dr. Hans Modrow, MdB (1990 bis 1994) Bearbeitet von Christine Gohsmann und Jochen Weichold Archiv Demokratischer Sozialismus I Herausgeber: Rosa-Luxemburg-Stiftung. Gesellschaftsanalyse und Politische Bildung e.V. Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin Tel. (030) 29 78 42 21 Fax: (030) 29 78 42 22 Internet: www.rosaluxemburgstiftung.de e-mail: [email protected] Archiv Demokratischer Sozialismus Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin Tel. (030) 29 78 11 21 oder 1131 Fax: (030) 29 78 42 22 Internet: www.rosaluxemburgstiftung.de e-mail: [email protected] [email protected] 1. Auflage Als Manuskript gedruckt. Alle Rechte – einschließlich des Vervielfältigungs- rechtes – vorbehalten. © Rosa-Luxemburg-Stiftung. Gesellschaftsanalyse und Politische Bildung, Ber- lin 2001 II Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis II Vorwort VIII 0. Unterlagen aus der Tätigkeit von Dr. Hans Modrow als Mit- glied der SED / SED-PDS / PDS in den Jahren 1988 bis 1990 1 1. Unterlagen aus der Tätigkeit als Vorsitzender des Minister- rates der DDR und Mitglied der Volkskammer der DDR 2 1.1 Unterlagen zur Person 2 1.2 Tätigkeit als Vorsitzender des Ministerrates der DDR und Mitglied der Volkskammer der DDR 2 1.3 Presseberichte über die Tätigkeit von Dr. Hans Modrow 1988 bis 1990 4 1.4 Korrespondenz 5 1.4.1 Brief von Alexander Schalck-Golodkowski an den Minister- präsidenten Hans Modrow 5 1.4.2 Schriftwechsel zur Unterbringung der Familie Honecker 5 1.4.3 Briefe von Bürgern an Dr. Hans Modrow 5 2. Unterlagen aus der Tätigkeit als Mitglied des Bundestages in der 12. Wahlperiode des Deutschen Bundestages 6 2.1 Unterlagen zur Person und zur parlamentarischen Tätigkeit 6 2.2 Unterlagen aus der parlamentarischen Tätigkeit 6 2.2.1 Bundestagsreden 6 2.2.2 Pressemitteilungen 7 2.2.3 Pressebeiträge von Dr.
    [Show full text]
  • Der Nachlass Von Wolfgang Ullmann Im Archiv Der DDR-Opposition
    TINA KRONE Der Nachlass von Wolfgang Ullmann im Archiv der DDR-Opposition Der Theologe und Kirchenhistoriker Wolfgang Ullmann (1929-2004), bis Ende der 1980er Jahre ein Inspirator seiner Studenten, wurde ab 1989 Impulsgeber in der Politik. Als Mitglied im Initiativkreis «Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung», Mitbegründer von «Demokratie Jetzt», Teilnehmer am zentralen Runden Tisch, Minister ohne Geschäftsbereich in der Regierung Modrow und Mitglied der letzten Volkskammer der DDR war er aktiv im politischen Veränderungsprozess der DDR bis zur Wiederherstellung der deutschen Einheit engagiert. Einer der Autoren der am Runden Tisch erarbeiteten Verfassung der DDR, wurde er als Mitglied von Bündnis 90 im Deutschen Bundestag Streiter für eine neue gesamtdeutsche Verfassung. Als Vorstandsmitglied im «Forum zur Aufklärung und Erneuerung» und im Verein «Gegen Vergessen – Für Demokratie» sowie als Abgeordneter des Europaparlaments blieb er kritischer Begleiter der Entwicklung des vereinigten Deutschlands und des gemein- samen Europas. Sein Nachlass, der ca. 20 laufende Meter umfasst, enthält vielfältige Zeugnisse seiner theologischen, politischen und vor allem der publizistischen Tätigkeit. Übernommen wurde das Schriftgut im November 2004 von der Robert-Havemann- Gesellschaft, zusammen mit der Bibliothek, mit Fotos, Graphiken, Noten, Plakaten, Zeitschriften und elektronischen Datenträgern, verpackt in 125 Umzugskisten. Im Jahr 2006/2007 konnte der Bestand in einem von der Stiftung zur Aufarbei- tung der SED-Diktatur, vom Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicher- heitsdienstes der ehemaligen DDR des Landes Berlin und vom Archiv Grünes Gedächtnis der Heinrich-Böll-Stiftung finanzierten Projekt erschlossen werden. Große Teile des immensen schriftlichen Nachlasses waren nicht geordnet. Sie waren in Benutzung. Mitten in der Arbeit aus dem Leben gerissen, musste Wolfgang Ullmann sein Handwerkszeug zurücklassen.
    [Show full text]