Departement Bau, Verkehr und Umwelt Abteilung Landschaft und Gewässer

Gemeinde

Renaturierung der im Bereich des KWC-Areals

Auflageprojekt

Technischer Bericht

A-992 März 2018

Auftraggeber Auftragnehmer

Departement Hunziker, Zarn & Partner AG Bau, Verkehr und Umwelt Ingenieurbüro für Fluss- und Wasserbau Abteilung Landschaft und Gewässer Schachenallee 29 Entfelderstrasse 22 5000 5001 Aarau

Kontaktperson: Kontaktperson: Nanina Blank Marco Kaufmann Tel. 062 835 34 90 Tel. 062 823 94 61 Mail : [email protected] Mail : [email protected]

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 2 Inhaltsverzeichnis

1 Ausgangslage ...... 4 2 Renaturierung Wyna ...... 4 2.1 Auftrag ...... 5 3 Grundlagen ...... 5 3.1 Planungsgrundlagen ...... 5 3.2 Rechtliche und raumplanerische Vorgaben ...... 6 3.3 Eigentumsverhältnisse ...... 6 3.4 Werkleitungen ...... 7 3.5 Altlasten ...... 7 3.6 Seitengewässer ...... 8 3.7 Ökomorphologie Stufe F...... 8 3.8 Fischenz ...... 8 3.9 Grundwasser ...... 9 3.10 Vegetation ...... 9 4 Wasserbauliche Grundlagen ...... 10 4.1 Hydrologische Verhältnisse ...... 10 4.2 Geschiebeaufkommen ...... 10 4.3 Gefahrenkarte ...... 11 4.4 Bestehende Schutzbauten ...... 11 5 Hydraulik ...... 11 6 Gewässerraum Fliessgewässer ...... 12 7 Massnahmen (Genehmigungsinhalt) ...... 13 7.1 Renaturierung der Wyna ...... 13 7.2 Erholungseinrichtungen ...... 15 7.3 Neuer Uferweg ...... 15 7.4 Werkleitungen ...... 15 7.5 Belasteter Standort ...... 16 7.6 Landerwerb ...... 16 8 Auswirkungen auf die Hochwassersicherheit ...... 17 8.1 Objektschutzgutachten gegen die Hochwassergefährdung der Gebäude KWC-Areal [9] ...... 17 8.2 Detaillierte Untersuchungen im Rahmen des Revitalisierungs-projektes Wyna ...... 18 9 Möglicher Bauablauf und Etappen...... 19 10 Kostenschätzung ...... 19 Anhang ...... 21 A1 Grundwasserkarte A2 Gewässerschutzkarte A3 Gefahrenkarte A4 Fliesstiefenkarte HQ100 B Detaillierte Kostenschätzung Baukosten

Planverzeichnis  A-992.1 Situation 1:200  A-992.2 Längenprofil 1:500/50  A-992.3 Querprofile 1:100  A-992.4 Landerwerbsplan 1:500 Landerwerbstabelle

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 3 1 Ausgangslage

Ausgangslage Private Investoren planen auf dem ehemaligen Industrie-Areal der KWC direkt am rechten Wyna-Ufer innerhalb des Dorfes Unterkulm den Bau eines neuen Wohn- und Dienstleistungsquartiers. Im Rahmen dieser Planung wurden bereits erste Ideen für die Revitalisierung der Wyna sowie für die Integration des rechten Bachufers in die Umgebungsgestaltung der Überbauung entwickelt. Die Realisierung der Überbauung soll in drei Etappen erfolgen. Zusammen mit der 1. Bauetappe soll im Auftrag des BVU, Abteilung Landschaft und Gewässer als Bauherrschaft, auch die Wyna entlang des Areals revitalisiert werden.

Abb. 1: Ausschnitt aus der Landeskarte 1:25'000 (verkleinert). Das rote Rechteck stellt das Projektgebiet dar.

2 Renaturierung Wyna

Projektziel  Grosszügige Renaturierung der Wyna innerhalb des Gewässerraumes  Sicherstellung der Längsvernetzung für aquatische Lebewesen  Schaffung von möglichst durchgehend naturnahen Ufern  Hochwasserschutz muss sichergestellt sein  Schaffung von Zugängen an die Wyna als attraktives Naherholungsgebiet

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 4 Projektperimeter Der zu bearbeitende Projektperimeter umfasst den ca. 220 m langen Wyna- Abschnitt entlang des ehemaligen Industrieareals zwischen der Winkelmatt- strasse und der Binzhaldenstrasse in Unterkulm. Der 29.5 m breite Gewässerraum für diesen Wyna-Abschnitt wurde im Gestaltungsplanverfahren für die neue Überbauung bereits ausgeschieden. Die Revitalisierung der Wyna erfolgt innerhalb des Gewässerraumes. Dieser umfasst auch gleich den Projekt- Perimeter.

2.1 Auftrag Die Abteilung Landschaft und Gewässer, Sektion Wasserbau, des Kantons beauftragt mit der Arbeitsvergabe vom 17. August 2017 Hunziker, Zarn & Partner AG (HZP), Ingenieurbüro für Fluss- und Wasserbau, Aarau, ein Auflageprojekt mit Kostenschätzung für die Renaturierung der Wyna im Bereich des KWC-Areals zu erarbeiten.

3 Grundlagen

3.1 Planungsgrundlagen Für die Bearbeitung des vorliegenden Projektes wurden folgende Grundlagen zur Projektierung beigezogen:

[1] Begehungen des Projektgebietes am 7.3.2017 durch Marco Kaufmann, HZP [2] Vermessung der Wyna am 22.11.2017 durch Hunziker, Zarn & Partner AG, Aarau [3] Gefahrenkarte Hochwasser Wynental, Flussbau AG, Zürich, Dezember 2010 [4] Gewässerstudie Wyna, eine praxisbezogene Zustandsanalyse mit Vorschlägen für eine mögliche Revitalisierung der Wyna, Michael Haueter, Diplomarbeit am Geographischen Institut der Universität Zürich, 1995 [5] Gestaltungsplan KWC-Areal, Sondernutzungsvorschriften, Ackermann- Wernli, Aarau, genehmigt 7. Juli 2016 [6] Arealerschliessung Werkleitungen, diverse Planunteralgen, ARCHITEKTENGRUPPE BIRCHER ROTH VON ARX AG, November 2017 [7] KWC-Areal, Bauprojekt Umgebung, Etappe 1, David & von Arx Landschaftsarchitektur, Solothurn, 17. Juli 2017, rev. 24. November 2017 [8] KWC-Areal, Schlussbericht Rückbau und Aushub, KbS-Standort-Nr. AA4146.0129-1, Kat.-Nr. 254, Ecosens AG, Wallisellen, 9. Mai 2017 [9] Objektschutzmassnahmen gegen die Hochwassergefährdung, Neubauten auf dem KWC-Areal in Unterkulm (Parz. 254), Hunziker, Zarn & Partner AG, Aarau, A-850.1, 20. November 2017

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 5 3.2 Rechtliche und raumplanerische Vorgaben Wo nichts anderes vermerkt ist, stammen die Angaben aus dem Geoportal agis des Kantons Aargau, www.geoportal.ag.ch.

Richtplan Der gesamte Bereich des Projektgebietes liegt laut dem Richtplan im Siedlungsgebiet, überlagert mit einem kantonalen Interessengebiet für Grund- wassernutzung und Wasserversorgung.

Bauzonenplan Das Projektgebiet befindet sich in der Bauzone. Die Gewässerparzelle der Wyna befindet sich in der Uferschutzzone US (hellgrün). Die US ist mit einer Naturschutzzone Uferschutzstreifen überlagert. Das rechtsufrige Areal liegt in der Kernzone, überlagert mit dem Gestaltungsplan KWC-Areal, genehmigt am 7.7.2016 (braun, rote Schraffur), Auf der linken Seite grenzt eine Industriezone (violett) an die Wyna.

Abb. 2: Ausschnitt aus dem Bauzonenplan des Projektgebietes.

Wald Innerhalb der bestehenden Gewässerparzelle und der nahen Umgebung ist kein Wald ausgeschieden. Das Ufergehölz gilt rechtlich nicht als Wald.

3.3 Eigentumsverhältnisse Die Wyna fliesst innerhalb des gesamten Projektgebietes auf der Gewässerparzelle Nr. 163 im Eigentum des Staates Aargau. Die Parzelle 254 der geplanten Überbauung KWC-Areal ist im Eigentum der Artemis Immobilien AG, Aarburg. Die an das Projektgebiet angrenzenden Strassen, Binzhaldenstrasse (Parz. 1065, 1655), Wynastrasse (Parz. 1125) und Winkelstrasse (Parz. 249, 281) sind im Eigentum der Einwohnergemeinde Unterkulm.

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 6 3.4 Werkleitungen Auf dem KWC-Areal, Parz. 254, ist ein umfangreiches Werkleitungsnetz vorhanden, welches im Zuge der Neubebauung angepasst wird. Die vorhandenen Leitungen sind auf dem Situationsplan A-992.1 dargestellt.

3.5 Altlasten Gemäss dem Geoportal des Kantons Aargau sind die Untersuchungen des Katasters der belasteten Standorte im Bereich des Projektgebietes abgeschlossen. Die Bereiche der Parz. 254 entlang der Wyna sind als Betriebsstandort AA4146.0129-1 vermerkt. Gemäss dem Geoportal ist der Standort belastet, jedoch weder überwachungs- noch sanierungsbedürftig

Abb. 3: Ausschnitt aus dem Kataster der belasteten Standorte.

Gemäss dem Schlussbericht der Ecosens AG [8], KWC-Areal, Schlussbericht Rückbau und Aushub, KbS-Standort-Nr. AA4146.0129-1, Kat.-Nr. 254, vom 9. Mai 2017 wurde die folgende Schlussfolgerung verfasst: «Durch die Fachbauleitung Entsorgung während Rückbau und Aushub wurde sichergestellt, dass belastete Bauabfälle und Aushubmaterial gesetzeskonform entsorgt oder verwertet wurden. Sämtliches Erdreich, welches den Grenzwert für auf Deponie Typ B zugelassene Abfälle gemäss VVEA überschreitet, wurde vom Standort entfernt, solches von Typ B wurde nur baubedingt entfernt. Anstehendes Erdreich von Deponie Typ B sowie schwach verschmutztes Material wurde vor Ort belassen. Im Rahmen des Umgestaltungsplanes wird schwach verschmutztes Material als Füllmaterial verwendet. Aus diesem Grund muss von einer Löschung des Standortes AA4146.0129-1 aus dem KbS abgesehen werden. Durch das Entfernen von Material grösser als Typ E (gem. VVEA) sowie dem grossen Flurabstand des Grundwassers (zwischen ca. 14 und 17 m) wurde beim Bauvorhaben sichergestellt, dass Art. 3 AltlV eingehalten wird. Die Ecosens AG als Gutachterin bestätigt, dass sämtliche Angaben im vorliegenden Bericht gemäss dem heutigen Kenntnisstand wahrheitsgetreu und vollständig sind.»

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 7 3.6 Seitengewässer Innerhalb des Projektgebietes mündet am linken Ufer das Tüelenbächlein in die Wyna (Gewässer Nr. 2.10.270). Rund 150 m oberhalb des Projektgebietes fliesst von links das Böhlenbächlein (Gewässer Nr. 2.10.280) und von rechts das Pfaffental-/Ehrenbächlein (Gewässer Nr. 2.10.293) in die Wyna.

3.7 Ökomorphologie Stufe F Gemäss Klassierung nach der Ökomorphologie Stufe F ist die Wyna im Projektperimeter auf der gesamten Strecke stark beeinträchtigt bis naturfremd. Dabei sind die Ufer durchgehend mit einem Uferschutz gesichert und diverse Schwellen fixieren die Sohle.

Abb. 4: Klassifizierung der Wyna im Projektgebiet nach Ökomorphologie Stufe F; gelb: stark beeinträchtigt; rot: naturfremd, künstlich.

3.8 Fischenz Der Projektabschnitt der Wyna liegt in der Fischenz Nr. 694 (Stiftung Galegge, Thomas Baumann, Galeggenweg 3, 5034 Suhr).

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 8 3.9 Grundwasser

Das gesamte Projektgebiet liegt im Gewässerschutzbereich Au. Rund 600 m oberhalb des Projektgebietes liegt eine Grundwasserschutzzone In der Umgebung der Wyna kommen keine Grundwasserfassungen vor. Gemäss der Grundwasserkarte weist der Talboden eine grosse Grundwassermächtigkeit auf. Vergleiche Karten im Anhang A1 Grundwasserkarte und Anhang A2 Gewässerschutzkarte.

3.10 Vegetation Die Uferbestockung entlang der Wyna besteht am rechten Ufer entlang dem KWC-Areal grösstenteils aus einem sehr schmalen Gehölzstreifen, vorwiegend aus Haselsträuchern Am unteren Ende des Projektgebietes, nahe der Winkelstrasse, steht eine markante, erhaltenswerte Silberweide. Das linke Ufer ist ebenfalls mit einen 5 – 8 m breiten Gehölzstreifen bestockt. Neben der dichten Strauchschicht wachsen hier noch zahlreiche grosse und hohe Bäume (v.a. Buchen). Folgende weitere Baum- und Straucharten sind vorhanden: Silberpappel, Hainbuche, Birke, Kirsche, Spitzahorn, Esche, Hasel, Weissdorn und Feldahorn. Da die steilen Ufer am Fuss mit einer harten Verbauung aus Mauern und Steinblöcken gesichert sind, fehlt eine direkte naturnahe Verbindung zwischen Gewässer und Vegetation.

Invasive Neophyten Am rechten Ufer, an der Böschungsoberkante, befinden sich drei Standorte mit dem japanischen Knöterich. Diese invasive Art muss im Zuge der Bauausführung fachgerecht entfernt und entsorgt werden.

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 9 4 Wasserbauliche Grundlagen

4.1 Hydrologische Verhältnisse An der Wyna bestehen in Reinach, Unterkulm und Suhr drei kantonale Messstationen. Sie sind seit 1953 (Unterkulm), resp. 1980 (Reinach und Suhr) in Betrieb.

Ort Fläche des Inbetrieb- Grösster Datum Einzugsgebietes nahme gemessener Hochwasser- [km2] Abfluss ereignis [m3/s] Reinach 47 1980 35.2 21.08.2005 Unterkulm 92 1953 35-40 19.05.1994 Suhr 120 1980 46 08.08.2007 Tabelle 1: Abflussmessstationen und grösste beobachtete Hochwasserereignisse an der Wyna. (Quelle [3])

Im Bericht „Hydrologische Auslegung des Hochwasserrückhaltebeckens Moos“ (Bericht Scherrer AG, “Hydrologische Auslegung des Hochwasser- rückhaltebeckens Moos”) untersuchte die Scherrer AG die drei Messstationen und überprüfte deren P-Q-Beziehungen mittels HECRAS-Berechnungen. Mit den teilweise korrigierten Datenreihen der Abflussmessstationen sowie der Analyse grosser Ereignisse vor Inbetriebnahme der Messstationen wurden Frequenzanalysen durchgeführt und daraus die folgenden Werte für ein 100- jährliches Hochwasser an der Wyna abgeleitet.

Ort HQ100 Reinach 37-42 m3/s Unterkulm 35-45 m3/s Suhr 45-55 m3/s Tabelle 2: 100-jährliche Hochwasserabflüsse bei den drei Messstationen an der Wyna (Scherrer AG, 2003)

4.2 Geschiebeaufkommen Das Geschiebeaufkommen in der Wyna wurde bis jetzt nicht detailliert untersucht. Bereits in der Gewässerstudie Wyna [4] wurde angeregt, den Geschiebetrieb genauer zu untersuchen. Es wird lediglich die Tendenz von Auflandungen unter Brücken sowie die periodische Entleerung des Geschiebesammlers in Reinach erwähnt. Auch in der Gefahrenkarte Hochwasser Wynental [3] sind keine Aussagen zum Geschiebeaufkommen und dessen Auswirkungen beschrieben.

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 10 4.3 Gefahrenkarte Gemäss der aktuell gültigen Gefahrenkarte Hochwasser [3] liegt für die Parzelle 254 eine geringe bis mittlere Gefährdung vor (vgl. Anhang A3, Gefahrenkarte). Verantwortlich für die Gefährdung sind die am westlichen Parzellenrand verlaufende Wyna und das südlich der Parzelle 254 liegende Pfaffentalbächlein. Bei einem 100-jährlichen Hochwasser (vgl. Anhang A4, Fliesstiefenkarte HQ100) werden auf der Parzelle 254 grösstenteils Fliesstiefen von bis zu 0.25 cm erwartet. In den vorhandenen Muldenlagen sind auch Fliesstiefen zwischen 0.25 und 0.75 cm möglich (Quelle: [8]).

4.4 Bestehende Schutzbauten Korrektion Mit der Wynakorrektion von 1944 wurde der Bachlauf verlegt und begradigt. Das Gerinne wurde eingeengt und die Sohle abgesenkt. Vor der Korrektion verlief das Gerinne in mäanderbögen durch die Talebene.

Zustand der Die Gerinneverbauungen an der Wyna sind inzwischen über 70 Jahre alt und Bauwerke kommen ans Ende ihrer Lebensdauer. Die Uferverbauungen weisen abschnittsweise Schäden auf.

5 Hydraulik

Aufgrund der geplanten neuen Wohnüberbauung auf dem KWC-Areal wurde zur Ermittlung der neuen Wasserspiegellagen und der daraus möglichen Erhöhung der Überflutungsgefahr der Bauten sowie zur Definition der benötigten Sohlenstruktur (Stabilität) ein Staukurvenmodell erstellt und betrieben. Damit konnte auch der Einfluss der Strukturierungsmassnahmen auf die Wasser- spiegellagen abgeschätzt werden. Als Grundlage für das Modell wurden durch HZP Querprofilvermessungen [2] innerhalb des Projektabschnittes durchgeführt.

Querprofile Das Staukurvenmodell (Programm HEC-RAS) wurde aus dem digitalen Geländemodell und den Querprofilvermessungen zusammengesetzt. Die dargestellten Querprofile 1 – 9 sowie weitere Querprofile ausserhalb des Projektperimeters wurden am 22. November 2017 aufgenommen.

Bemessungs- Für die Berechnungen wurden die Abflüsse gemäss Gefahrenkarte mit HQ100 abflüsse 36 m3/s angenommen.

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 11 Rauigkeitsbeiwerte Für die verschiedenen Rauigkeiten wurden die Stricklerbeiwerte nach folgender Tabelle verwendet:

Gegebenheit Stricklerbeiwert IST Stricklerbeiwert [m1/3/s] Projekt [m1/3/s] Sohle 28 28 Ufermauern Beton 40 40 Böschung BMU 20 20 (bewachsen) Vorland 30 30 Tabelle 3: Verwendete Stricklerbeiwerte

Der Bereich Brücke Winkelstrasse bis Messstation (Ufermauer links und rechts) wurde zur Untersuchung der Sensitivität zusätzlich mit einem Stricklerbeiwert von 60 m1/3/s untersucht. Dies ergab bei QP 1 eine um rund 5 cm tiefere Wasserspiegellage.

Untere Die untere Randbedingung im Modell bilden die Brücke Winkelstrasse sowie die Randbedingung Messstation rund 25 m unterhalb der Brücke. Diese beiden Elemente sind im Modell eingebaut und berücksichtigt.

Resultate Die im HEC-Modell ermittelten Wasserspiegellagen für den IST- und den Projektzustand sind in den Plänen A-992.2, Längenprofil 500/50 und A-992.3, Querprofile 1:100 dargestellt.

6 Gewässerraum Fliessgewässer

Gemäss Art. 36a Gewässerschutzgesetz (GSchG) legen die Kantone den Raumbedarf der Gewässer fest. Diese Ausscheidung wird basierend auf Art. 41a und Art. 41b der Gewässerschutzverordnung (GSchV) vorgenommen. Im Kanton Aargau ist der Gewässerraum für Gewässer mit einer Gerinnesohlenbreite von weniger als 2 m und für Flüsse im revidierten Art. 127 des Baugesetztes (BauG) und in der Fachkarte Gewässerraum behördenverbindlich umgesetzt worden. Die Gerinnesohlebreite der Wyna beträgt mehr als 2 Meter. Somit ist der Gewässerraum gestützt auf § 127 Abs. 3 und 4 BauG festzulegen.

Im Rahmen des Gestaltungsplanverfahrens für die Parz. 254 wurde der Gewässerraum für den Projektabschnitt auf 29.5 m Breite festgesetzt.

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 12 7 Massnahmen (Genehmigungsinhalt)

7.1 Renaturierung der Wyna Grundsatz Die Wyna, und insbesondere das rechte Ufer, soll zusammen mit der Umgebung der neuen Wohnüberbauung des KWC-Areals eine Einheit bilden und erlebbar werden. Dazu wird das rechte Ufer über den Gewässerraum hinaus, stark abgeflacht.

Renaturierung Das Gerinne wird mittels Stein- und Holzbuhnen, Kiesbänken, Wurzelstöcken, Einzelblöcken und Soden strukturiert. Es sollen insbesondere in den Uferbereichen Unterstände und Rückzugsgebiete für Fische entstehen. Weiter soll ein durchgehendes Niederwassergerinne gebildet werden. Mit den Buhnen und dem gezielten Platzieren von grossen Baumstrünken und Blöcken wird eine Pool-Riffel-Struktur geschaffen, die auch tiefere Kolke bilden. Der harte Uferschutz aus Steinblöcken wird entfernt. An exponierten Stellen, v.a. an Kurvenaussenseiten, wird ein neuer Uferschutz mittels ingenieurbiologischen Massnahmen erstellt. Die bestehenden Ufermauern im Bereich der beiden Brücke bleiben erhalten.

Natürliche Unter- Durch eine gezielte Platzierung von Einzelblöcken, Kleinbuhnen und stände für Fische Wurzelstöcken werden Verengungen geschaffen. Innerhalb dieser Strukturen können sich natürliche Fischunterstände bilden.

Abb. 5: Schematische Darstellung einer Verengung zur Schaffung von natürlichen Fischunterständen. Quelle: Wildtier Schweiz, Fauna Focus, Flussrevitalisierung 21/2015, September 2015.

Lage und Die genauen Standorte der Massnahmen werden vor Ort, im Zuge der Ausführung der Bauausführung definiert. Dabei ist insbesondere auf bestehende erhaltenswerte Massnahmen Strukturen und auf den Untergrund zu achten. Die Strukturierungen erfolgen unter enger Begleitung der kantonalen Fachstellen Wasserbau und Jagd + Fischerei.

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 13 Verlauf Der Verlauf des Gerinnes wird leicht verändert. Sämtliche Massnahmen werden jedoch innerhalb des bestehenden Bachgerinnes und den rechts angrenzenden Uferzonen erfolgen. Das Gerinne wird abschnittsweise mittels Kiesschüttungen vom linken Ufer weg verlegt, damit der heutige geradlinige Verlauf aufgehoben wird. Durch das Projekt wird die Wyna einen leicht geschwungenen Verlauf aufweisen (vgl. Situation A-992.1).

Uferschutz Die bestehende harte Ufersicherung aus Blocksatz wird entfernt. Die revitalisierte Wyna weist grundsätzlich keinen Uferschutz auf. Lediglich an den Kurvenaussenseiten wird ein neuer biogener Uferschutz aus einem Packwerk, Faschinen und Wurzelstöcken erstellt. Dieser bietet neben dem Schutz der Ufer gegen übermässige Erosion zusätzliche Unterstände für Fische. Die bestehenden Mauern und der Uferschutz im Nahbereich der beiden Brücken bleibt erhalten.

Abb. 6: Biogener Uferschutz aus Faschinen, Wurzelstöcken und Packwerk (Skizze N. Blank, ALG).

Feuchtstelle Zur Förderung amphibischer Tiere und Pflanzen wird eine Feuchtstelle am Ufer erstellt. Die Ausführung erfolgt gemäss Anweisungen der Fachstelle Natur und Landschaft.

Bepflanzung und Die neue rechtsufrige Böschung wird punktuell mit einzelnen hochstämmigen Ansaaten Bäumen (Erlen, Eichen, Pappeln) bepflanzt. Die biogene maschinelle Ufersicherung (BMU) und die Faschinen bestehen aus ausschlagfähigem Astmaterial. Auf diesen Abschnitten wird sich ein dichter buschartiger Gehölz- Saum entwickeln. Die flachen, kiesigen Uferböschungen werden mit einer Ruderalflora-Vegetation angesät und entlang der Uferlinie wird eine Hochstaudenflur-Mischung eingesät. Das detaillierte Bepflanzungskonzept mit der Pflanzliste wird im Rahmen der Ausführungsplanung erstellt.

Erfolgskontrolle Die Fischhabitate und ihre Attraktivität werden mittels IAM (Indice d’attractivité morphodynamique) erhoben, vor Baubeginn und nach der Realisierung, gemäss Absprache mit der Fachstelle Jagd & Fischerei.

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 14 7.2 Erholungseinrichtungen Die Wyna soll für die Bevölkerung zugänglich und erlebbar sein. Etwa in der Mitte der Revitalisierungsstrecke (zwischen QP 4 und QP 5) wird das Ufer ab dem neuen Weg bis zur Gewässersohle sehr flach ausgebildet. In diesem Bereich werden einfache Sitzgelegenheiten aus quaderförmigen, behauenen Natursteinblöcken, erstellt.

Abb. 7: Referenzbild für die Sitzgelegenheiten (Foto M. Zumsteg, ALG).

7.3 Neuer Uferweg Entlang der Wyna wird ein neuer öffentlicher Fussweg erstellt (Bauherrschaft Artemis Immobilien AG). Dieser leicht geschwungene, 1.2 m breite Mergel-Weg verläuft grösstenteils ausserhalb des Gewässerraumes (Lage gemäss Situation A-992.1). Diese Wegverbindung ist Bestandteil dieses Projektes und wird zusammen mit der Gewässerrevitalisierung erstellt. Die geplanten Anschluss- Wegverbindungen, ab dem Uferweg, zur Erschliessung der neuen Wohnüberbauung sind nicht Gegenstand dieses Projektes.

7.4 Werkleitungen Verlegung Die Kanalisations-Sammelleitung entlang dem rechten Wynaufer wird im Kanalisations- Rahmen dieses Projektes verlegt und neu grösstenteils ausserhalb des leitung Gewässerraumes geführt. Die neue Linienführung ist auf dem Situationsplan A- 992.1 dargestellt. Die Ausführungsdetails der Verlegung werden der Abteilung für Umwelt gemäss Weisungen zur Projektierung von Kanalisationsanlagen vorgelegt und die notwendigen detaillierteren Projektangaben wie Bauwerksdaten, Anforderungen an den Gewässerschutz, Angaben zur

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 15 Ausführung (Provisorien), Normalprofil, Schachtdetails, Rohrbettung, etc. ergänzt.

Abbruch Die bestehende Werkleitungsbrücke über die Wyna mit werkinternen Leitungen Werkleitungsbrücke (Quellwasser, Medien, Strom) und das Trafohaus der Firma KWC wird abgebrochen. Diese Leitungen werden neu unter der Wyna hindurchgeführt (Bauherrschaft Artemis Immobilien AG). Die genaue Linienführung mit den Anschlusspunkten auf der Parz. 254 müssen im Zuge der Ausführungsplanung zusammen mit der Leitungseigentümerin noch genau definiert werden.

Neue Für die neue Überbauung auf dem KWC-Areal wird eine neue Fernwärmeleitung Fernwärmeleitung innerhalb des Projektgebietes unter der Wyna hindurch erstellt. Dieser Leitungsbau ist nicht Bestandteil des vorliegenden Projektes.

7.5 Belasteter Standort Vor dem Baustart wird ein Entsorgungskonzept erstellt, indem der Umgang mit den belasteten Böden aufgezeigt und definiert wird. Während der Bauausführung wird eine Fachperson die Baubegleitung wahrnehmen und nach Abschluss der Arbeiten ein Schlussbericht über die Entsorgung der Materialen verfassen.

7.6 Landerwerb Landerwerb Am rechten Ufer wird der Kanton Aargau die Fläche von der Parz. 254 zwischen der heutigen Parzellengrenze der Gewässerparzelle Nr. 163 bis an den Rand des neuen öffentlichen Fusswegs erwerben. Dies bedingt einen Landerwerb von rund 2'500 m2. Der Landerwerb deckt sich somit nicht mit dem Gewässerraum. Es gibt Abschnitte, wo der Erwerb nicht bis zum Gewässerraum erfolgt und Bereiche über den Gewässerraum hinaus (siehe Landerwerbsplan A-992.4).

Temporäre Für die Zeit der Bauausführung ist eine temporäre Beanspruchung der privaten Beanspruchung Parz. 254 über die Fläche des Landerwerbes hinaus, notwendig.

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 16 8 Auswirkungen auf die Hochwassersicherheit

8.1 Objektschutzgutachten gegen die Hochwassergefährdung der Gebäude KWC-Areal [9] Im Kanton Aargau müssen bewilligungspflichtige Bauvorhaben bis

einschliesslich zu einem HQ100 hochwassersicher konstruiert werden. Die Bauvorhaben inkl. der damit verbundenen Objektschutzmassnahmen dürfen sich nicht nachteilig auf die Nachbargefährdung auswirken.

Abb. 8: KWC-Areal, Gebäude der ersten Bauphase und weitere Baubereiche

Die Parzelle 254 soll in mehreren Phasen neu bebaut werden. In der ersten Phase (vgl. Abb. 8) sollen mehrere Wohnhäuser, ein Gastronomie- und Ausstellungsbereich mit Tower und ein Aussenbereich mit Pavillon erstellt werden.

Detaillierte Zur Beurteilung der Gefährdung und zur Bestimmung der Strömungsverhältnisse Abklärung der wurden im Rahmen des Objektschutzgutachtens [9] die Grundlagen aus der Gefährdung Gefahrenkarte herangezogen, eine Geländebegehung durchgeführt, das Terrainmodell ausgewertet, die aktuellen Projektpläne analysiert und ergänzende hydraulische Berechnungen durchgeführt. Verantwortlich für die Gefährdung sind die Wyna und das Pfaffentalbächlein. Für die Wyna wurde im Rahmen der Gefahrenkartierung ein Staukurvenmodell

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 17 erstellt. Aus den vorhandenen Daten können die absoluten Wasserspiegellagen entlang der Wyna abgelesen werden. Es ergeben sich bei einem hundertjährlichen Hochwasser zwischen den Brücken an der Binzhaldenstrasse und der Winkelstrasse Wasserspiegellagen von 458.30 m ü. M bis 457.20 m ü. M.

Schutzkonzept Als Schutzkonzept wird eine Lösung gewählt, welche die beiden Ansätze Abschirmen/Ableiten kombiniert. Zum Schutz vor Hochwasserereignissen der Wyna werden am östlichen Ufer einzuhaltende Schutzhöhen definiert. Sofern die Gebäude resp. deren Öffnungen ausreichend hoch liegen, kann dann kein Wasser von der Wyna in die neuen Gebäude eindringen. Die Schutzhöhen entlang der Wyna ergeben sich im

Rahmen des Gutachtens aus den HQ100-Wasserspiegellagen zzgl. eines Freibords von 50 cm.

8.2 Detaillierte Untersuchungen im Rahmen des Revitalisierungs- projektes Wyna Im Rahmen dieses Projektes wurde wie unter Kap. 5 Hydraulik beschrieben, ein gegenüber der Gefahrenkarte, detaillierteres Staukurvenmodell zum IST- und Projektzustand erstellt und betrieben. Daraus ist ersichtlich, dass insbesondere die hydrometrische Messstation Unterkulm sowie die Brücke Winkelstrasse die massgebenden Randbedingungen der Wasserspiegel innerhalb des

Projektgebietes bilden. Die Wasserspiegel liegen bei einem HQ100 im IST- und Projektzustand im unteren Projektabschnitt aufgrund der neusten Berechnungen höher als in der Gefahrenkarte angegeben. Bei der Brücke Winkelstrasse wurde bereits in der Gefahrenkarte eine Schwachstelle mit Wasseraustritten dargestellt. Diese Schwachstelle kann im Rahmen des vorliegenden Revitalisierungs- projektes nicht behoben werden. Um eine Verbesserung der Hochwasser- gefährdung zu erreichen, müsste der Durchlass unter der Brücke Winkelstrasse vergrössert und die Sohle im Bereich der Messstation angepasst werden.

Auswirkungen auf Die höheren Wasserspiegel bei einem HQ100 haben auf die aktuellen Bauprojekte die Überbauung der 1. Etappe Überbauung KWC-Areal keinen negativen Einfluss. Bei den KWC-Areal weiteren Etappen müssen die geplanten Eingänge und Gebäudeöffnungen nochmals detailliert überprüft werden. Aufgrund des heutigen Planungs- und Wissensstandes sind keine grösseren Einschränkungen zu erwarten. Das heute vorgesehene Freibord von 0.5 m ist sehr grosszügig angesetzt und kann, durch die sehr geringen Fliessgeschwindigkeiten, reduziert werden. Die Eingänge der geplanten Gebäude entlang der Wyna sind auf der bachabgewandten Seite vorgesehen. Durch lokale Geländemodellierungen können die Eingänge unter Einhaltung eines ausreichenden Freibords vor Hochwasser geschützt werden.

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 18 9 Möglicher Bauablauf und Etappen

Das gesamte Revitalisierungsprojekt soll in einer Bauetappe, zusammen mit den umfassenden Geländemodellierungen des gesamten KWC-Areals, der Verlegung der Kanalisationsleitung und weiteren Werkleitungen sowie dem neuen Uferweg realisiert werden.

Zeitplan Das Projekt wird im Frühjahr 2018 öffentlich aufgelegt und soll nach erteilter Baubewilligung im Sommer/Herbst 2018, vor Beginn der Fischschonzeit, realisiert werden.

10 Kostenschätzung

Auf Basis der unter Kap. 7 Massnahmen beschriebenen Arbeiten wurde eine Kostenschätzung mit einer Genauigkeit von +/- 10% erarbeitet. Dabei wurden Projektkosten von total Fr. 805‘600.- (inkl. MwSt.) für die Revitalisierung der Wyna, inkl. Verlegung der Werkleitungen, ermittelt. Die detaillierte Kostenschätzung für die Baukosten liegt diesem Bericht im Anhang B bei.

Baukosten (exkl. MwSt.) in Fr. Revitalisierung der Wyna 463‘000.- Verlegung Kanalisationsleitung 140‘000.- Verlegung weitere Werkleitungen 50‘000.- Total Baukosten 653‘000.-

Weitere Projektkosten (exkl. MwSt.) Ingenieurhonorare 80‘000.- Kosten Land 0.- Geometerkosten und Notar (Landerwerb) 15‘000.-

Zwischentotal 748‘000.- Mehrwertsteuer 7.7% 57‘600.- Totalkosten Projekt (inkl. MwSt.) 805‘600.-

Tabelle 4: Übersicht der Baukosten pro Abschnitt und über die gesamten Projektkosten

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 19

Aarau, 23. März 2018

Hunziker, Zarn & Partner AG Ingenieurbüro für Fluss- und Wasserbau

Marco Kaufmann, Dipl. Landschaftsarchitekt FH Michael Auchli, Dipl. Bauing. ETH Marco Wegmüller, Techniker HF Bauplanung Tiefbau

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 20

Anhang

Anhang A – Grundlagen

A1 Grundwasserkarte A2 Gewässerschutzkarte A3 Gefahrenkarte A4 Fliesstiefenkarte HQ100

Anhang B – Kostenschätzung Baukosten

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm 21

Anhang A1

Grundwasserkarte

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm Grundwasserkarte

300 Meter Die gedruckten Daten haben nur informativen Charakter. Es können keine rechtlichen Ansprüche irgendwelcher Art geltend gemacht werden. Bitte beachten Sie auch die Ausführungen zum Kartendienst 'afu_grundwasser' unter https://www.ag.ch/geoportal/webservices/agissmartview/v4/rest/mapservicedocumentation/214. Quelle: Daten des Kantons Aargau, Bundesamt für Landestopografie 1: 10'000 erstellt: 24.11.2017 Legende: Sehr grosse Grundwassermächtigkeit Profillinien Gebiet geringer Grundwassermächtigkeit oder geringer Durchlässigkeit Gebiet mittlerer Grundwassermächtigkeit, nachgewiesen Kantonsschablonenfläche Gebiet mittlerer Grundwassermächtigkeit, vermutet Gebiet grosser Grundwassermächtigkeit Grundwasserkarte: Legende Bedeckung Grundwasserleiter Grundwasser-Stockwerk 2, Fläche

Fliessrichtungen Grundwasser-Stockwerk 3, Fläche nachgewiesen vermutet Gewässernetz Grundwasserbeeinflussende Objekte Bruch Kantonsgrenze Drainage Aargau Wehr Bezirksgrenzen Isohypsen Mittelwasser nachgewiesen Gemeindegrenzen vermutete Potentiallinie im verkarsteten Fels Gemeinde Quellen mit Schutzzonenpflicht

Quellen mit Schutzzonenpflicht, < 1:50'000

Trinkwasserfassungen unbekannt < 90 l/min 91 - 300 l/min 301 - 3000 l/min > 3000 l/min Brauchwasserfassungen unbekannt < 90 l/min 91 - 300 l/min 301 - 3000 l/min > 3000 l/min Rückgabebauwerke Rückgabebauwerk Grundwasserschutzzonen 1 2, 2A, 2B 3 Grundwasservorkommen Geringe Grundwassermächtigkeit oder geringe Durchlässigkeit Mittlere Grundwassermächtigkeit, nachgewiesen Mittlere Grundwassermächtigkeit, vermutet Grosse Grundwassermächtigkeit, nachgewiesen Grosse Grundwassermächtigkeit, vermutet

Anhang A2

Gewässerschutzkarte

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm Gewässerschutzkarte

Legende: Quellen mit Schutzzonenpflicht

Quellen mit Schutzzonenpflicht

Grundwassernutzungen < 1:50'000

Grundwassernutzungen > 1:50'000 Trinkwasser Brauchwasser Grundwasserschutzareale Grundwasserschutzareal Grundwasserschutzzonen 1 2, 2A, 2B 3 Gewässerschutzbereiche Au Ao Zu üB (übrige Bereiche) Gewässernetz

Kantonsgrenze Aargau Bezirksgrenzen

Gemeindegrenzen Gemeinde

300 Meter Die gedruckten Daten haben nur informativen Charakter. Es können keine rechtlichen Ansprüche irgendwelcher Art geltend gemacht werden. Bitte beachten Sie auch die Ausführungen zum Kartendienst 'afu_gewaesserschutzkarte' unter https://www.ag.ch/geoportal/webservices/agissmartview/v4/rest/mapservicedocumentation/213. Quelle: Daten des Kantons Aargau, Bundesamt für Landestopografie 1: 10'000 erstellt: 24.11.2017

Anhang A3

Gefahrenkarte

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm Gefahrenkarte

Legende: Untersuchungsgebiet Gefahrenkarte Hochwasser Bearbeitung abgeschlossen in Bearbeitung Kantonsgrenze Aargau Oberfächenabfluss

GEFAHRENKARTE IST-ZUSTAND erhebliche Gefährdung mittlere Gefährdung geringe Gefährdung Restgefährdung nach derz. Kenntnisstand keine Gefährdung

30 Meter Die gedruckten Daten haben nur informativen Charakter. Es können keine rechtlichen Ansprüche irgendwelcher Art geltend gemacht werden. Bitte beachten Sie auch die Ausführungen zum Kartendienst 'are_gefahrenkarte' unter http://www.ag.ch/geoportal/onlinekarten/dienstdokumentation.aspx?ps_dienst=216. Quelle: Daten des Kantons Aargau, Bundesamt für Landestopografie 1: 1'000 erstellt: 01.02.2017

Anhang A4

Fliesstiefenkarte HQ100

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm Gefahrenkarte

Legende: Untersuchungsgebiet Gefahrenkarte Hochwasser Bearbeitung abgeschlossen in Bearbeitung Kantonsgrenze Aargau Fliesstiefe HQ100 0.01m - 0.25m 0.25m - 0.50m 0.50m - 1.00m 1.00m - 1.50m 1.50m - 2.00m über 2.00m Übersarung

30 Meter Die gedruckten Daten haben nur informativen Charakter. Es können keine rechtlichen Ansprüche irgendwelcher Art geltend gemacht werden. Bitte beachten Sie auch die Ausführungen zum Kartendienst 'are_gefahrenkarte' unter http://www.ag.ch/geoportal/onlinekarten/dienstdokumentation.aspx?ps_dienst=216. Quelle: Daten des Kantons Aargau, Bundesamt für Landestopografie 1: 1'000 erstellt: 01.02.2017

Anhang B1

Kostenschätzung

Renaturierung der Wyna, KWC-Areal Unterkulm Kanton Aargau Renaturierung der Wyna im Bereich des KWC-Areals, Unterkulm

Kostenschätzung Baukosten Einheitspreis Mengen Kosten

Baustelleneinrichtungen Installation gl 0.10 475'089Fr. 47'508.90 Wasserhaltung gl 0.10 475'089Fr. 47'508.90 Ausbau Zufahrten glFr. 2'500.00 2Fr. 5'000.00 Total Installation Fr. 100'017.80

Regie Regie gl 0.03 621'411 Fr. 18'642.35

Rodung Bäume und Hecken roden m2Fr. 17.00 390Fr. 6'630.00 Transport zur Verwendungsstelle Packwerk m3Fr. 10.00 39Fr. 390.00 Total Rodung Fr. 7'020.00

Aushub / Abbrüche Aushub Aufweitung m3Fr. 3.00 4'706Fr. 14'118.00 Transport in Zwilag für Mischen Filter m3Fr. 4.00 516Fr. 2'064.00 Transport in Lager Unternehmer m3Fr. 11.00 4'625Fr. 50'875.00 Deponie in Lager Unternehmer m3Fr. 13.00 3'839Fr. 49'903.75 Deponie Inert Lager Unternehmer (Annahme 15%) tFr. 39.00 1'110Fr. 43'290.00 Deponie Reaktor Lager Unternehmer (Annahme 2%) tFr. 97.00 148Fr. 14'356.00 Abbruch Holzschwellen, inkl. Deponie mFr. 26.00 24Fr. 624.00 Abbruch Uferschutz, inkl. Deponie m3Fr. 53.00 120Fr. 6'360.00 Abbruch Betonuferschutz, inkl. Deponie m3Fr. 141.00 10Fr. 1'410.00 Abbruch Blockschwellen, inkl. Trsp. In Zwilag m3Fr. 25.00 20Fr. 500.00 Total Aushub / Abbrüche Fr. 183'500.75

Schüttungen, Auffüllungen, Filterschicht Bollensteine liefern m3Fr. 55.00 175Fr. 9'625.00 Geröll liefern m3Fr. 49.00 175Fr. 8'575.00 Sohlsubstrat, Ufersubstrat und Filter mischen m3Fr. 3.50 866Fr. 3'031.00 Sohlsubstrat, Ufersubstrat und Filter einbringen m3Fr. 7.00 866Fr. 6'062.00 Anschüttung Ufer mit Kiesigem Aushub m3Fr. 7.00 490Fr. 3'430.00 Total Schüttungen, Auffüllungen, FilterschichtFr. 30'723.00

Uferschutz / Strukturierung Uferschutz mit Packwerk und Faschinen mFr. 337.00 50Fr. 16'850.00 Uferfaschinen, liefern und einbringen mFr. 58.00 152Fr. 8'816.00 Faschinenbuhne, liefern und einbringen St.Fr. 660.00 3Fr. 1'980.00 Raubaum, liefern und einbringen St.Fr. 800.00 3Fr. 2'400.00 Dreiecksbuhne, liefern und einbringen St.Fr. 1'200.00 2Fr. 2'400.00 Wurzelstock, liefern und einbringen St.Fr. 35.00 30Fr. 1'050.00 Blöcke für Strukturierung, Buhnen, Blocksatz liefern tFr. 49.00 380Fr. 18'620.00 Blöcke für Buhnen und Blocksatz einbringen tFr. 20.00 310Fr. 6'200.00 Blöcke für Strukturierung einbringen tFr. 18.00 70Fr. 1'260.00 Soden, liefern und einbringen m2Fr. 35.00 10Fr. 350.00 Erlen, liefern und einbringen St.Fr. 35.00 32Fr. 1'120.00 Ansaat m2Fr. 2.00 2'700Fr. 5'400.00 Einläufe Meteorwasser anpassen St.Fr. 650.00 4Fr. 2'600.00 Total Uferschutz / StrukturierungenFr. 69'046.00

Kanalisation Aushub für Abbruch best. Kanalisation m3Fr. 3.00 440Fr. 1'320.00 Abbruch Kanalisation inkl. Deponie m3Fr. 111.50 201Fr. 22'411.50 Aushub Kanalisation, Werkleitungen, V-Graben m3Fr. 3.00 1'520Fr. 4'560.00 Transport in Lager Unternehmer m3Fr. 11.00 110Fr. 1'210.00 Deponie in Lager Unternehmer m3Fr. 13.00 110Fr. 1'430.00 Grabenauffüllung mit Aushub (Proj. und Abbruch Kanal) m3Fr. 4.00 1'850Fr. 7'400.00 KS anpassen StFr. 2'500.00 1Fr. 2'500.00 KS erstellen komplett StFr. 3'500.00 2Fr. 7'000.00 KS Ortsbeton erstellen komplett StFr. 10'000.00 1Fr. 10'000.00 Liefern und einbringen SBR 800 mFr. 190.00 188Fr. 35'663.00 Anschlussrohre SBR 800 StFr. 650.00 6Fr. 3'900.00 Best. Leitungen neu anschliessen StFr. 950.00 3Fr. 2'850.00 Liefern und einbringen Hüllbeton Profil U4 (0.8m3/m) m3Fr. 180.00 150Fr. 27'028.80 Abschalung m2Fr. 30.00 2Fr. 48.00 Wasserhaltung Kanalisation glFr. 10'000.00 1Fr. 10'000.00 Total Kanalisation Fr. 137'321.30

Werkleitungen (Verlegung entlang Kanalisation und Querung) Abbruch best.Werkleitungsbrücke glFr. 15'000.00 1Fr. 15'000.00 Aushub ausserhalb Graben Kanalisation m3Fr. 4.00 280Fr. 1'120.00 Grabenauffüllung mit Aushub m3Fr. 4.00 280Fr. 1'120.00 Wasserhaltung für Unterquerung glFr. 10'000.00 1Fr. 10'000.00 Betonumhüllung Unterquerung m3Fr. 180.00 11Fr. 1'890.00 Wasserleitung PE DN 110 (Inkl. Formstücke) mFr. 100.00 80Fr. 8'000.00 2 Kabelschutzrohre DN 100 (Inkl. Formstücke) mFr. 7.00 374Fr. 2'618.00 Leitungskies oder Sand m3Fr. 50.00 55Fr. 2'730.00 Provisorien glFr. 5'000.00 1Fr. 5'000.00 Total Werkleitungen Fr. 47'478.00

Unvorhergesehenes, Diverses (10%) gl 0.10 593'749.20Fr. 59'374.90

Total (exkl. MwSt.) Fr. 653'125.10 MwSt. 7.70%Fr. 50'290.65 Total (inkl. MwSt.) Fr. 703'415.75

Bemerkungen Preisbasis 2018, Genauigkeit ± 10% Exkl. Landerwerb und Projektierung

Hunziker, Zarn & Partner AG / mw Aarau, 23. März 2018