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Hanns-Model- Gedächtnispreis 2016

Thomas Gustav Kenngott Metall

Hanns Model (1908 Görlitz – 1983 Stuttgart) war ein renommierter Glasgestalter, Meisterschüler von Wilhelm von Eiff, mit eigenem Atelier in Stuttgart. Mit viel Energie engagierte er sich für das Heiner Zimmermann Elisa Stützle-Siegsmund Kunsthandwerk und war über lange Jahre im Vorstand des BdK Bund der Kunsthandwerker Pliezhausen Müllheim Baden-Württemberg e.V. Metall Keramik Der Hanns-Model-Gedächtnispreis wird seit 1986 im Rahmen der Landesausstellung Kunst- handwerk in Baden-Württemberg ausgelobt. Der Preis wird von der Hanns-Model-Gedächt- nis-Stiftung verliehen an Persönlichkeiten, die sich durch ihre hervorragenden Arbeiten und durch ihr langjähriges Mitwirken im BdK verdient gemacht haben. Förderpreis 2016 Thomas Gustav Kenngott wurde 1988 in den BdK aufgenommen und engagierte sich beson- Kati Mussgay ders bei der Organisation und Begleitung von Ausstellungen. Er ist Initiator und Organisator der GENGENBACH Verkaufsausstellung „handgewandt“, die seit 2006 jährlich im Herbst stattfindet. Seit vielen Jahren Schmuck ist er Leiter der BdK-Regionalgruppe Heilbronn. Kati Mussgays originelle und witzige Materialcollagen integrieren gekonnt, sparsam und mit einem Augenzwinkern, Schwarzwalderinnerungen, VITA 1994 Restaurator im Metallbauerhand- einzelne heimatliche, durchaus kitschige Elemente, in formbewusste zeitgenössische Colliers. „Schwarz. Rot. Wald“ – Heimatverbundenheit, werk, bestellter und vereidigter 1952 geboren in Heilbronn sehr geschickt modern interpretiert in drei Materialcollagen mit jeweils nur einem ironischen Glanzlicht. Sachverständiger für Metall- 1971 Gesellenprüfung als Bauschlosser gestalter 1977 Examen als Produkt- und Objekt- VITA 2013 – 2015 Fachschule für Gestaltung, 2014 Ausstellungsbeteiligung: seit 1985 Teilnahme an der Ausstellung 1984 geboren in Überlingen Staatliche Zeichenakademie Goldschmiedehaus Hanau designer FH „ Grabzeichen“, Landesgarten- 1985 Meisterprüfung im Handwerks- schauen BW 2007 – 2011 Berufsfachschule, Staatliche Hanau. Abschluss: staatlich 2014/2015 Ausstellungsbeteiligung: Clarissa Weinbeer Martina Ege kammerbezirk seit 2006 Initiator und Organisator der Zeichenakademie Hanau, Abschluss: geprüfte Designerin (mit Auszeich- Inhorgenta München Vaihingen/Enz Mietingen/Baltringen 1986 Übernahme des Betriebes Ausstellungen „handgewandt“ staatlich geprüfte Goldschmiedin nung), Meisterin im Gold- und seit 2015 angestellt als Goldschmiede- Schmuck Schmuck Gustav Kenngott in 5. Generation und „lichtblick“, H eilbronn 2011 – 2013 angestellt als Goldschmiedin, Silberschmiedehandwerk meisterin,

Leihgabe: Collection CODA Apeldoorn Foto: Julian Kirschler Staatspreis 2016

Iris Bodemer Markus Klausmann Thomas Neber Heide Nonnenmacher Martial Herbst Gabi Ehrminger PFORZHEIM Waldkirch Untermünkheim-Enslingen Nattheim BEILSTEIN Radolfzell Schmuck Keramik Holz Keramik Metall Keramik

Eine Reihe von unterschiedlichen Einzelstücken wird zum Ganzen in Iris Bodemers eigen- williger Formensprache; das silberne Relief aus 20 Broschen ist gleichzeitig eine elaborierte Studie über die Spannung zwischen Einzelstück und Serie. Der Verlauf der Linien auf der allen Handwerkspreis 2016 gemeinsamen Oberflächenstruktur gibt jedem einzelnen Teilstück seine besondere Kontur und verleiht ihm die Wertigkeit eines Unikats. Susanne Lukàcs-Ringel ZWIEFALTEN VITA internationalen Ausstellungen in Galerien und KERAMIK 1970 geboren in Paderborn Museen. Arbeiten in privaten und öffentlichen 1989 – 1992 Berufskolleg für Design, Schmuck Sammlungen. Vorträge und Workshops in Meisterhaft beherrscht Susanne Lukàcs-Ringel die seit dem 14. Jahrhundert tradierte, technisch schwierige Salzbrand-Technik im Holzofen bei und Gerät, Pforzheim Europa und den USA 1320°C. Die harmonisch klaren Formen ihrer Dosen, Tassen, Kannen und Flaschen aus Royal-Porzellan sind moderat modernisiert und in 1992 – 1996 Hochschule für Gestaltung, Ständige Galerievertretung: Jewelers‘werk, ihrem Glanz wunderbar zeitlos. Traumhafte blaue, graue, weiße Gebrauchsgegenstände vom Feinsten, die Tradition und Moderne verbinden. Pforzheim Washington D.C. (USA) und Galerie Marzee, 1995 Rhode Island School of Design, Nijmegen (NL) VITA 2005 Bau eines Zwei-Kammer-Holzofens seit 2007 Mitglied im BK Deutschland Providence, USA seit 2015 Lehrtätigkeit am Berufskolleg für Susanne Reinmuth 1963 geboren in Bietigheim-Bissingen seit 2006 Mitglied im BdK Bund der Kunst- 2012 Arbeitsaufenthalt in Japan bei 1997 – 1998 Sandberg Institut, Amsterdam Design, Schmuck und Gerät, Waldbronn 1980 - 1983 Ausbildung zur Keramikerin handwerker Baden-Württemberg, Takashi Nagazato seit 1996 freischaffende Künstlerin mit Pforzheim Schmuck 1999 Gründung der eigenen Werkstatt und Mitglied in der Gedok

STAATS- Nominierung 2016 PREIS Kerstin Müllerperth MAULBRONN-SCHMIE Brigitte Bilfinger Achim Heinkel GESTALTUNG Karin Bundschuh Ursula Huth Glas Sindelfingen Keltern Heidelberg Tübingen Textil Gerät „Kern und Schale“ nennt Kerstin Müllerperth ihre filigranen, hauchzarten gläsernen Textil Glas Spindeln, die wie schwerelos wirken und statisch durchaus auch instabil sind. Zwei Formen KUNST greifen ineinander und bilden ein durchsichtiges, an manchen Stellen mehrschichtiges Gefüge, in dem sich die Farbschichten überlagern wie der Duft, dem sie dienen sollen und der immer auch aus vielen Komponenten besteht. HANDWERK VITA 1962 geboren in Rielasingen/Hegau 1989 Auszeichnung „Form 91“ 1983 – 1985 Ausbildung zur Kunstglasbläserin Frankfurter Messegesellschaft 2016 1988 – 1991 Studium an der Akademie für 1990 Auszeichnung „Design Plus“ Gestaltende Handwerke Aachen Frankfurter Messegesellschaft Abschluss als Meisterdesigner 1990 3. Preis Gestaltungswettbewerb 1989 – 1991 Stipendium der „Stiftung für „Junges Handwerk“ Begabtenförderung“ Nordrhein-Westfalen 1989 1. Preis Wettbewerb seit 1991 eigene Werkstatt „Das verschließbare Gefäß“ Elisabeth Müller-Quade Ute Kathrin Beck Galerie Ewers, Köln Friedemann Bühler Patrick Frei Stuttgart Langenburg Schmuck Keramik Holz Leder

Staatspreis 2016 Marlene Gmelin und Detlef Schmelz, Pendel Marionetten INGELFINGEN MARIONETTEN

Die neuen Marionetten von Marlene Gmelin und Detlef Schmelz sind formal auf geometrische Rundformen reduziert. Mit ihren Kostümen aus lenkbaren Metallringen, die auch an Faden- zügen hängen, bezaubern sie mit einer geradezu schwebenden Leichtigkeit. Und ein einzig- artiger, neuer Drehmechanismus am Spielkreuz ermöglicht den Marionetten anstrengungslos Christiane Iken Hermann Ullrich Stephan Frank Stefan Fitzlaff tänzerische Pirouetten von großer Lebendigkeit. Freiburg Hockenheim Neulingen Kirchberg/Jagst-Mistlau VITA Schmuck Holz Gerät Keramik beide 1953 geboren 1991 gründung des Marionetten-Theaters 1972 – 1977 Diplom-Pädagogikstudium an der mit poetischen, meist pantomimi- Universität Marburg schen Inszenierungen. 1979 – 1982 Künstlerische und handwerkliche Auftritte national und international. Ausbildung – geprägt durch Fritz seit 1997 Seminare, aus denen namhafte Herbert Bross – bei Gerhards Marionetten-Theater und Marionetten, Schwäbisch Hall. 2008 das Pendel Marionetten-Festival in bis 1990 Entwurf und Ausführung vieler Hohebuch entstand.

Theaterfiguren für dieses Theater. 2013 Bildband „Marionetten Kunst, Bau, seit 1990 selbstständig als Marionetten- Spiel“ im Swiridoff Verlag bildner unter dem Künstlernamen 2014 ausgewählt zur weltweiten Wander- „Pendel“, nationale und ausstellung „Handmade in “ internationale Ausstellungen und Preise

Michael Heckmann Marcella Verena Czotscher Schwäbisch Hall Stuttgart Keramik Glas

Staatspreis 2016 Nominierung 2016 Martina Sigmund-Servetti Annette Lechler Annette Refenes-Hartmann Dietmar Mechsner Oliver Kreiter HEILBRONN Karlsruhe NATTHEIM Bernau Argenbühl Keramik Schmuck Textil Holz Holz

Martina Sigmund-Servettis überhohe flaschenförmige Skulpturen und die ebenfalls nach dem Annette Refenes-Hartmanns „Gefäße mit Öffnungen“ eröffnen neue Perspektiven für den Prinzip der übersteigerten Form gearbeitete Schale bestechen durch klare Formgebung. Feine Umgang mit Seilen. Die näht sie sichtbar und farbig mit Zickzack-Stichen zusammen. Ob Linien aus selbst hergestelltem schwarzen Porzellan überzeichnen die Form, laufen auf die nach Container, Röhre oder Netz - die Mach-Art ist ein wichtiges Gestaltungselement und prägt oben gezogene engste Stelle des Flaschenhalses zu, verdichten sich dort und verstärken die das Erscheinungsbild der Objekte: Ein experimentelles Spielen mit Formen, Farbakzenten und aufstrebende Wirkung dieser Objekte. Gefäßen ohne definierten Verwendungszweck. VITA VITA 1966 geboren in Heilbronn 2002 - 2006 Studium der Kunsttherapie 1976 geboren in Heidenheim an 2003 – 2006 Freiberuflich als Schnitt-Direktrice, 1982 - 1985 Ausbildung an der Keramik- und Kreativpädagogik (berufs- der Brenz Sydney/Australien fachschuleL a n d sin h u t begleitend) 1991 – 1994 Damenschneiderlehre bei H.M. 2004 – 2013 Dozentin an der University of 1985 - 1988 in verschiedenen Werkstätten 2010 Umzug in neue Werkstatt- und Förderpreis 2016 Hoppe, Gerstetten Technology Sydney, Fashion/Textile G e sals e l l i n t ä t i g Ausstellungsräume in Heilbronn 1998 – 2000 Meister im Damen- und Herren- Design 1988 - 1993 eigene Werkstatt inG ü g l i n g e n schneiderhandwerk, München seit 2015 Laden und Atelier 1993 U m z u g n a c h A r g e n t i n i e n Mathias Steinhauser Eva Schlechte und Jennifer Hier, studio gutedort 2000 – 2001 Schnitt- und Entwurfs-Direktrice, „hintere Gasse 66“, Heidenheim Ivonne Schmid seit 1998 Keramikwerkstatt in Heilbronn Freiburg STUTTGART München Schwäbisch Hall Leder Textil und Papier 2003 Gründung des Labels „Hartmann“ Schmuck

Das Experimentieren mit natürlichen Farben und die Erweiterung der Möglichkeiten ihrer Kunst verbindet die ganz unterschiedlichen Projekte von Eva Schlechte und Jennifer Hier. 1. Sie loten das Farbenspektrum von Wurzeln, Blättern und Blüten des Löwenzahns aus und beeinflussen die natürliche Pflanzenfärbung der Seidenschals durch eine elaborierte Drucktechnik, die eine ebenfalls natürliche chemische Reaktion auslöst. 2. Es ging um die Entwicklung neuer Designkonzepte für die Papierprodukte jordanischer Frauen. Die Materialien dazu sollten frei verfügbar und preiswert sein, die Produktion mit einem minimalen Wasserverbrauch auskommen. Entstanden sind bunte, mit Gewürzen gefärbte, duftende und in Serie herstellbare Papierschalen. Ein Impuls für kreatives Über- schreiten aller Fachgrenzen. Nominierung 2016 Nanna Aspholm-Flik Sabine Reichert Regina Weber-Heckmann VITA Christine Hitzblech Sybille Weber Christina Schneider Gernot Leibold Stuttgart Stuttgart Schwäbisch Hall EVA SCHLECHTE JENNIFER HIER Stutensee-Spöck Haigerloch Baiersbronn Textil Schmuck Papier Keramik Textil Schmuck Textil 1987 geboren in München 1985 geboren in Roth, Mittelfranken KARLSRUHE 2006 – 2007 Praktikum bei Schneiderei Hahn 2005 – 2006 Praktikum Werkbund-Werkstatt Bei den „Bunten Blocks“ spielt Gernot Leibold mit Farbkompositionen von betörender Leucht- und Modeatelier Dagmar Düh, Nürnberg München 2006 – 2008 Studium Produktdesign Textil, kraft. Aber ihre große Wirkung verdanken diese Schmuckstücke dem virtuosen Spannungs- 2007 – 2013 Studium Textildesign, Staatl. Hochschule für Angewandte verhältnis zwischen strenger Form und Einfachheit und seiner phantasievollen Verspielt- Akademie der Bildenden Künste Wissenschaften heit mit unterschiedlichen Techniken und so verschiedenen Materialien wie Kunststoff, Stuttgart 2008 – 2014 Studium Textildesign, Staatl. Holz, Silber und Gold, Kupfer, Edelstahl und Citrin. 2011 Praktikum beim Modelabel Akademie der Bildenden Künste MUNDI in Reykjavik/Island Stuttgart VITA 2012 Praktikum bei der Fairtrade 2012 Praktikum als Junior Designer 1955 geboren in Karlsruhe 1985 Eröffnung Galerie "Schmucklust" Organisation Raymisa in Lima/Peru bei Studio Formafantasma, 1972 – 1976 Berufsausbildung zum Gold- in Karlsruhe

2013 Abschluss Diplom Textildesign Eindhoven/Niederlande schmied in Karlsruhe 1986 Diplom FHG Pforzheim seit 2013 freischaffende Arbeit als 2014 Abschluss Diplom Textildesign 1981 – 1986 Studium Schmuck- und Gerät- seit 1985 selbstständige freiberufliche Tätigkeit Designerin und Mentortätigkeit für seit 2013 freischaffende Arbeit als design an der FHG in Pforzheim 1994 Eröffnung des Ateliers Workshops Designerin bei Reiling und Lorenzen „Leibold+Mann“ mit Elisabeth Mann Tobias Dingler Jutta Becker Tamara Grüner 2014 Gründung des Designstudios 2014 Gründung des Designstudios Claudia Rieger 1983 Meisterprüfung in Karlsruhe Birgit Sophie Metzger Freiburg Karlsruhe Pforzheim gutedort gutedort Oberreichenbach Esslingen Gerät Keramik Schmuck Korbgeflecht Textil