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Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement

Agentur Bayern

Inhaltsverzeichnis

INHALTSVERZEICHNIS

Stadt Heilbronn | S. 38 LK Heilbronn | S. 36

Stadt | S. 62

Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement | S. 6 LK Donau-Ries | S. 24

Transferagentur Bayern – Regionalbüro Süd am Deutschen Jugendinstitut | S. 8 Stand und LK | S. 44 Fokus Bildung – Wie sieht der Arbeitsalltag LK Aichach-Friedberg | S. 16 vor Ort aus? | S. 10 LK | S. 18 LK Günzburg | S. 34 Fokus Bildung – Schwerpunkte, LK | S. 28 Herausforderungen und Erfolge in Stadt Augsburg | Kommunen | S. 14 LK Mühldorf a. Inn | S. 46 S. 20 LK Fürstenfeld- LK Neu-Ulm | S. 52 bruck | S. 30 Landeshauptstadt Informationen zum Bildungsmanagement München | S. 50 auf einen Blick | S. 64 LK LK | S. 26 am Lech | S. 42 LK München | S. 48 Stadt | S. 40 Stadt | S. 60 LK Berchtesgadener LK Ravensburg | S. 58 Land | S. 22 LK Garmisch- Partenkirchen | S. 32 LK Ostallgäu | S. 56 LK Oberallgäu | S. 54

4 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 5 Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement

TRANSFERINITIATIVE KOMMUNALES BILDUNGS- MANAGEMENT … das Förderprogramm … das Förderprogramm „Bildung integriert”: „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Das Förderprogramm „Bildung integriert“ soll Neuzugewanderte”: Landkreisen und kreisfreien Städten den Ein- Im Jahr 2014 startete das Bundesministerium für Bildung stieg in ein kommunales Bildungsmanagement und Forschung (BMBF) die Transferinitiative Kommu- erleichtern. Über die Förderung stehen in der Regel Mit dem Förderprogramm „Kommunale Koordinie- nales Bildungsmanagement. Ziel ist es, Landkreise und 50 Prozent der Personalmittel für eine Stelle im rung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ kreisfreie Städte beim Auf- und Ausbau eines datenba- Bildungsmanagement und eine Stelle im Bildungs- unterstützt das BMBF Landkreise und kreisfreie sierten Bildungsmanagements auf kommunaler Ebene zu monitoring zur Verfügung. Hinzu kommen weitere Städte bei der Integration von Neuzugewanderten unterstützen. Mittel für Monitoring-Software. in das Bildungssystem. Die Förderung umfasst die vollständige Finanzierung von bis zu drei kom- Die Transferinitiative soll u. a. auf Basis der Ergebnisse Zentrale Punkte des Programms sind der Aufbau munalen Koordinatorinnen oder Koordinatoren, und Erfolge des BMBF-Vorgängerprogramms „Lernen vor ämterübergreifender Managementstrukturen, die die Bildungsangebote für Neuzugewanderte in Ort“ Landkreise und kreisfreie Städte in die Lage verset- ein Bildungsmonitoring mit einer fortlaufenden zen, ihre Bildungssteuerung zu optimieren. Dazu werden … die Transferagenturen: ihrer Kommune im Blick haben. Bildungsberichterstattung sowie die Entwicklung innerhalb der Kommunalverwaltungen Management- eines Beratungsangebotes, das lebenslanges strukturen eingeführt, die eine Zusammenarbeit aller Zentrale Punkte des Programms sind die Bünde- Lernen im Blick hat. Ämter fördern, die für den Bildungsbereich relevant sind. Bei der Umsetzung ihres datenbasierten kommu- lung der lokalen Kräfte und das ämterübergreifend Außerdem wird ein Bildungsmonitoring aufgebaut. Eine nalen Bildungsmanagements steht den Kreisen abgestimmte Handeln mit dem Fokus auf Bildung daraus resultierende Bildungsberichterstattung liefert und kreisfreien Städten ein Netzwerk von bundes- Aktuell werden bundesweit 87 Kommunen durch und Integration. Da dies auch Bestandteile eines verlässliche Daten über das Bildungssystem vor Ort und weit neun regionalen Transferagenturen zur Seite. „Bildung integriert“ unterstützt. Die Zusammenar- kommunalen Bildungsmanagements sind, wurde dient als Grundlage für fundierte bildungspolitische Ent- Sie unterstützen die Kommunen bei der Analyse beit mit einer Transferagentur ist Voraussetzung dieses Förderprogramm in die Transferinitiative scheidungen. Um die Bildungsangebote einer Region be- ihrer lokalen Ausgangs- und Bedarfssituation und für eine Förderung im Rahmen des Programms. In Kommunales Bildungsmanagement eingebettet. darfsorientiert aufeinander abzustimmen, werden zudem beraten sie bei der Entwicklung von Zielen für die Bayern nehmen derzeit 24 Kommunen an „Bildung Dieses Förderprogramm findet in ganz Deutsch- alle lokal aktiven zivilgesellschaftlichen Bildungsakteure Gestaltung und Umsetzung ihrer kommunalen integriert“ teil. Alle diese bayerischen Kommu- land großen Anklang: Bundesweit nehmen 321 systematisch in die Prozesse der Bildungssteuerung mit Bildungslandschaft. Dazu sammeln sie Wissen nen sowie der Landkreis Sonneberg in Thüringen Landkreise und kreisfreie Städte teil – davon sind einbezogen. und Konzepte von erfahrenen Kommunen und arbeiten mit der Transferagentur Bayern auf Basis 75 Kommunen in Bayern und 34 in Baden-Würt- geben diese Expertise je nach Bedarf an andere einer Zielvereinbarung zusammen. temberg. Bis heute haben sich bundesweit ca. 330 kreisfreie Städte Kommunen weiter. Die Transferagenturen ent- und Landkreise der Transferinitiative angeschlossen – das wickeln für die Mitarbeitenden in den Verwaltun- Die Transferagentur Bayern bietet den kommuna- sind 82 Prozent aller kreisfreien Städte und Landkreise in gen, die mit dem Aufbau des datenbasierten len Koordinatorinnen und Koordinatoren konti- Deutschland. Diese Gebietskörperschaften haben sich auf kommunalen Bildungsmanagements betraut sind, nuierlich Qualifizierungsveranstaltungen rund den Weg gemacht, ihre Bildungslandschaft bedarfsgerecht Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote und um das Thema „Integration und Bildung“ an. Die und gemeinsam mit allen relevanten Akteuren zu gestal- unterstützen zudem den Austausch und die Ver- Mehrheit der am Förderprogramm teilnehmenden ten. Bayernweit sind es 78 kreisfreie Städte und Landkrei- netzung zwischen den kommunalen Vertreterin- Kommunen in Bayern und auch in Baden-Würt- se, die in der Transferinitiative mitwirken. nen und Vertretern. temberg besuchen diese Qualifizierungsangebote regelmäßig. Zur Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement zählen…

6 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 7 Transferagentur Bayern

TRANSFERAGENTUR BAYERN – REGIONALBÜRO SÜD AM DEUTSCHEN JUGENDINSTITUT

Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement Agentur Bayern Die Transferagentur Bayern

Die Transferagentur Bayern für Kommunales Bildungsma- Die Transferagentur ist ein Verbundprojekt mit zwei Träger- Das Team im Regionalbüro Süd nagement unterstützt Landkreise und kreisfreie Städte bei organisationen: dem Deutschen Jugendinstitut in München Reihe oben (v.l.n.r.): Carmen Dialer, Gerlinde Knöpfle, der (Weiter-)Entwicklung sowie Verstetigung von Manage- und der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Das Regio- Anet Holzwig, Dominik Redemann, mentstrukturen für eine aktive Gestaltung der kommu- nalbüro Süd in München begleitet Kommunen in den Regie- Reihe unten (v.l.n.r.): Theresa Kern, Sonja Peyk, nalen Bildungslandschaft. Die Unterstützungsleistungen rungsbezirken Ober- und Niederbayern sowie in Schwaben. Gina Walcher, Heike Großkurth der Transferagentur umfassen dabei die Vermittlung von Das Regionalbüro Nord in Nürnberg ist Ansprechpartner für Know-how durch Qualifizierungsveranstaltungen, indivi- Kommunen in den Regierungsbezirken Unter,- Mittel- und duelle Beratung und Begleitung sowie die Vernetzung der Oberfranken sowie der Oberpfalz. Bildungsverantwortlichen im interkommunalen Erfah- Gefördert wird die Transferagentur Bayern durch das rungsaustausch. Bundesministerium für Bildung und Forschung. Sie ist zusammen mit acht weiteren Transferagenturen Teil der bundesweiten Transferinitiative Kommunales Bildungsma- nagement. Das Regionalbüro Süd am Deutschen Jugendinstitut e. V. - Entwicklung, Begleitung und Evaluation von Das DJI ist eines der größten sozialwissenschaftlichen Modellvorhaben; Forschungsinstitute Europas. Seit über 50 Jahren er- - Projekte zum Social Monitoring und Studien zu forscht es die Lebenslagen von Kindern, Jugendlichen und aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen Familien, berät Bund, Länder und Gemeinden und liefert und Problemlagen; wichtige Impulse für die Fachpraxis. Die Transferagentur - Tagungen für Fachkräfte aus der pädagogischen Bayern profitiert über das Regionalbüro Süd insbesondere Praxis und Sozialverwaltung sowie für Politikerinnen von der Expertise des DJI auf folgenden Gebieten: und Politiker; - Forschung zu frühkindlicher Bildung und Betreuung, Ausbau von Ganztagsschulen, inklusive Bildung, - Vermittlung zwischen Wissenschaft, Politik und Übergänge in Ausbildung, non-formales Lernen; Fachpraxis. - Beratung von Politik und Praxis;

8 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 9 Fokus Bildung – Wie sieht der Arbeitsalltag vor Ort aus?

FOKUS BILDUNG – Bildungsmanager Thomas Rogler WIE SIEHT DER ARBEITSALLTAG Transferagentur Bayern Süd: Wie sieht ein typischer Was ist bei Ihrer Tätigkeit als Bildungsmanager die größte VOR ORT AUS? Arbeitstag bei Ihnen aus? Herausforderung? Thomas Rogler: Meine Hauptaufgabe besteht darin Kommunales Bildungsmanagement erscheint als Wider- Bildungsakteure zu vernetzen und Projekte zur nachhal- spruch in sich, da die Zuständigkeit im Bildungsbereich tigen Verbesserung des Standortfaktors Bildung auf den nicht bei der Kommune liegt. Vor dem Hintergrund, dass Weg zu bringen. Derzeit erarbeite ich gemeinsam mit der die Risiken bei Misserfolg im Bildungssystem sehr wohl Landshuter Denkfabrik Konzepte, wie z.B. „Entwicklung von kommunalem Interesse sind, habe ich die Landshuter eines Fachverfahrens für kommunales Bildungsmanage- Denkfabrik als staatlich-kommunal-private Verantwor- Um ein kommunales Bildungsmanagement aufzubauen ment auf Basis eines weitestgehend automatisierten tungsgemeinschaft mit maximalem Mandat und maxima- und weiterzuentwickeln, braucht es „Kümmerer“ vor Ort – Bildungsmonitoring“. Zu meinem Arbeitsalltag gehört ler Expertise auf den Weg gebracht. Die Finanzierung der das sind die Bildungsmanagerinnen und Bildungsmana- außerdem die Moderation von Runden Tischen und Aktivitäten im kommunalen Bildungsmanagement ist – ger, die Bildungsmonitorerinnen und Bildungsmonitorer Projektgruppentreffen (operative Ebene der Landshuter mangels Zuständigkeit – ebenfalls eine große Herausfor- sowie die Kommunalen Koordinatorinnen und Koordinato- Denkfabrik). derung. Hierfür steht als mögliche Handlungsalternative ren. Sie leisten mit ihrer Arbeit Tag für Tag einen wesent- die Installation eines privatrechtlichen lichen Beitrag bei der Verbesserung von kommunalen Was möchten Sie durch Ihre Arbeit als Bildungsmanager Bildungsfonds, der für maximale Traktion Bildungslandschaften. erreichen? (Kapital und Handlungs- Ich werde dem Steuerkreis (strategische Ebene der Lands- kompetenz) bei der Um- Doch wie sieht diese Arbeit vor Ort in einem Landkreis huter Denkfabrik) drei Handlungsfelder vorschlagen: setzung von Konzepten oder einer Stadt aus? Wie ist der aktuelle Stand auf dem - mehr Technikbegeisterung durch systemische Kompe- und Maßnahmen sorgen Weg zu einem datenbasierten kommunalen Bildungsma- tenzentwicklung von jungen Menschen, soll, zur Diskussion. nagement (DKBM) und welche Erfolge konnten bereits - mehr Transparenz durch ein Bildungsportal mit attri- erzielt werden? butsgesteuerter Selektion nebst Umkreissuche und - mehr Bildungsgerechtigkeit durch die Installation eines Dazu haben wir bei einem Bildungsmanager, einer Bil- Bildungsfonds. Thomas Rogler, dungsmonitorerin und einer Kommunalen Koordinatorin Bildungsmanager nachgefragt. Sie geben uns einen Einblick in ihre täglichen (Stadt und Landkreis Aufgaben und Tätigkeitsfelder, beschreiben die Ziele Landshut) ihrer Arbeit und erklären, welche Herausforderungen in der alltäglichen Praxis zu bewältigen sind.

Bildung ist nichts Statisches. Sie ist können deshalb nur zusammen gelöst im Wandel, jeden Tag und mit jeder wissen- werden. Wir sind davon überzeugt, dass schaftlichen Entdeckung. Bildung braucht das datenbasierte kommunale Bildungs- deswegen Innovation, aber auch Beständig- management dazu einen wesentlichen keit. Deswegen ist es uns ein großes Anlie- Beitrag leisten wird. Die vergangenen gen, die Bildungsregion Landshut fortzufüh- Monate stimmen uns dabei optimistisch, ren und auf neue Säulen zu stellen. Die Idee denn mittlerweile haben sich zum Bei- einer gemeinsamen Denkfabrik kommt zum spiel verschiedene Runde Tische mit richtigen Zeitpunkt: Viele Fragen wie Fach- namhaften Vertretern aus den Bereichen kräftemangel und Digitalisierung betreffen Schule, Wissenschaft und Wirtschaft Stadt und Landkreis gleichermaßen und gebildet.“ Oberbürgermeister Alexander Putz (Stadt Landshut; links), Landrat Peter Dreier (Landkreis Landshut; rechts) Oberbürgermeister Alexander Putz (Stadt Landshut) und Landrat Peter Dreier (Landkreis Landshut)

10 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 11 Fokus Bildung – Wie sieht der Arbeitsalltag vor Ort aus?

Mit der Förderung im Bereich ‚Kom- Bildungsmonitorerin Anja Ebermayer munale Koordinierung‘ konnten wir wertvolle Ressourcen für die Querschnittsthemen

Transferagentur Bayern Süd: Wie sieht ein typischer Was ist bei Ihrer Tätigkeit als Bildungsmonitorerin die Bildung und Integration schaffen. Der Bericht Arbeitstag bei Ihnen aus? größte Herausforderung? ‚Integration durch Bildung‘ und das unter Anja Ebermayer: Einen typischen Arbeitstag gibt es nicht, Für mich gibt es zwei Herausforderungen: Eine Heraus- breiter Beteiligung erarbeitete Konzept da wir sehr viele verschiedene Aufgaben und Themen auf forderung betrifft die Daten an sich. Es ist nicht immer dem Tisch haben. Zu meinen Aufgaben zählt zum Beispiel einfach aktuelle, konkrete und kleinräumige Daten zu ‚Ankommen in Rosenheim‘ liefern Informati- ein enger Austausch mit meiner Kollegin vom Bildungs- bekommen, da wir ein relativ großer Landkreis sind. onen auf einen Blick sowie gute Ideen für management. Kern des Bildungsmonitorings bedeutet Wir finden im Landkreis sehr unterschiedliche Strukturen natürlich die Recherche und Aufbereitung von Daten, um vor – zum einen haben wir Städte und zum anderen unsere Integrationsarbeit – darauf wollen wir sie beispielsweise in Arbeitsgruppen zu präsentieren. Um kleine Gemeinden. Daher ist es wichtig, diese Unterschiede aufbauen.“ thematisch auf dem aktuellen Stand zu bleiben, nehme in den Daten sehen zu können. ich auch an solchen Arbeitsgruppen teil – zusammen mit dem Bildungsmanagement. Wir machen auch eigene Die andere Herausforderung Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer (Stadt Rosenheim) Gabriele Bauer, Oberbürgermeisterin Befragungen, bei denen ich für die Vorbereitung, Durch- besteht darin, die Leute vor (Stadt Rosenheim) führung und Auswertung zuständig bin. Außerdem pflege Ort für etwas Neues wie das ich den Landkreisatlas - das ist ein Tool, das wir nutzen, Monitoring zu sensibilisieren um Monitoring-Daten zu veröffentlichen. und die Entscheidungsträger zu überzeugen, damit zu Was möchten Sie durch Ihre Arbeit als Bildungsmonitore- arbeiten. Das braucht seine rin erreichen? Zeit. Das wichtigste Ziel ist, dass politische Entscheidungen auf der Grundlage von Daten getroffen werden – nicht nach Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte Katharina Zeh Bauchgefühl.

Anja Ebermayer, Transferagentur Bayern Süd: Wie sieht ein typischer Was ist bei Ihrer Tätigkeit als Bildungskoordinatorin für Bildungsmonitorerin Arbeitstag bei Ihnen aus? Neuzugewanderte die größte Herausforderung? (Landkreis Günzburg) Katharina Zeh: Ein typischer Arbeitstag ist schwer zu Da fallen mir gleich zwei Aspekte ein: Zum einen das The- beschreiben. Das sehe ich als einen Vorteil von Projekt- ma Aufmerksamkeit bzw. Interesse. Für ein neues Projekt arbeit: Sie ist sehr abwechslungsreich und mit sehr wenig ist es immer leichter Aufmerksamkeit zu bekommen – sei Routinen verbunden. Was typisch ist, ist die Teilnahme es von der Politik oder in der Verwaltung. Dieses Interesse an Vernetzungstreffen und Gremien, der Austausch mit aber aufrechtzuerhalten ist dagegen eine Herausfor- Kooperationspartnern sowie die Vor- oder Nachbereitung derung. Man muss immer wieder motivieren und dafür von Veranstaltungen. Außerdem kümmere ich mich um sorgen, dass das Projekt weiterhin die Aufmerksamkeit Öffentlichkeitsarbeit. Ich stelle zum Beispiel Informationen bekommt, die es benötigt. auf die Website, bereite einen Newsletter auf und reagiere Zum anderen haben sich – seitdem wir angefangen auf spontane Anfragen. Konzeptionsarbeit und stetige haben – die politischen Rahmenbedingungen verändert. Reflexion gehören ebenfalls zu meinem Tagesgeschäft. Dies hat auch Auswirkungen

Im Rahmen des DKBM wurde mit auf die Förderung der Pro- dem Bildungsbeirat ein effektives Steue- Was möchten Sie durch Ihre Arbeit als Bildungskoordina- jekte. Wir müssen selbst rungsgremium installiert, das auf der Grund- torin für Neuzugewanderte erreichen? immer auf dem aktuellen Die Menschen sollen spüren, dass in Rosenheim etwas Stand bleiben und dürfen lage von Daten Entscheidungen trifft. für gute Bildungsangebote getan wird. Als Bildungskoor- nicht müde werden, Ver- Als Vorsitzender dieses Gremiums wünsche dinatoren können wir dafür einen Beitrag leisten und im änderungen und neue Hintergrund ein paar Fäden ziehen. So können wir zum Angebote weiterzutragen. ich mir, dass dieser Prozess auch in Zukunft Beispiel die Arbeit der Bildungsanbieter unterstützen, fortgeführt und nicht mehr nur aus dem indem wir Netzwerkstrukturen schaffen, über die sie sich kennenlernen und miteinander vernetzen können. Da- Bauch heraus entschieden wird.“ durch kann ich als Bildungskoordinatorin für Transparenz Katharina Zeh, sorgen. Bildungskoordinatorin Landrat Hubert Hafner (Landkreis Günzburg) für Neuzugewanderte Hubert Hafner, Landrat (Landkreis Günzburg) (Stadt Rosenheim)

12 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 13 Fokus Bildung – Schwerpunkte, Herausforderungen und Erfolge in Kommunen

FOKUS BILDUNG – SCHWERPUNKTE, HERAUSFORDERUNGEN UND ERFOLGE IN KOMMUNEN

Im April 2015 hat das Regionalbüro Süd der Transferagen- Inhaltliche Schwerpunkte der Kommunen tur Bayern seine erste Zielvereinbarung mit einer Kom- mune abgeschlossen – viele weitere Zielvereinbarungen folgten seitdem. Aktuell arbeiten 30 Landkreise und kreis- freie Städte (Stand: 31.10.2018) in Schwaben, Oberbayern, Niederbayern und auch Teilen Baden-Württembergs auf dieser Basis mit dem Team in München zusammen und bauen mit dessen Unterstützung ein kommunales Bil- dungsmanagement auf bzw. entwickeln dieses weiter.

Was auf dem Weg zu einem datenbasierten kommuna- len Bildungsmanagement bereits erreicht wurde, zeigen die Beispiele auf den Seiten 16-63. Die Beispiele geben Einblicke in inhaltliche Schwerpunkte, Erfolge, Heraus- forderungen und Zukunftsvisionen der Kommunen. Um einen Austausch sowie eine Vernetzung der Kommunen untereinander zu ermöglichen, stellen sich auch die Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter vor Ort vor.

Die inhaltlichen Schwerpunkte, welche die Kommunen in den letzten Jahren beschäftigt haben, fasst nebenstehen- de Abbildung zusammen. Je häufiger die Themen in den Beispielen genannt wurden, desto größer erscheinen sie als Wort in der Schlagwortwolke.

Zusammenfassung der inhaltlichen Schwerpunkte der Kommunen als Schlagwortwolke

14 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 15 Kommunenporträts

Was gab es vor „Bildung integriert“/dem datenbasierten Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- kommunalen Bildungsmanagement noch nicht? dungsmanagement/-monitoring?

Vor „Bildung integriert“ hatten wir kein eigenständiges Bil- Für uns war es doch überraschend, wie viele Akteure LANDKREIS AICHACH-FRIEDBERG dungsbüro. Bildung wurde von den Abteilungen nebenbei insbesondere aus dem schulischen und außerschulischen bearbeitet. Es gab entsprechend auch keine übergreifende Bildungsbereich scheinbar nur darauf gewartet haben, „Gesamtstrategie Bildung“. Zudem fand kaum datenbasier- dass ein Bildungsbüro entsteht. Die positive Resonanz tes Handeln im Sinne eines „Aus Daten folgen Taten“ statt. und der Wille zur Mitarbeit beeindruckt auch heute noch.

Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren?

Die größte Herausforderung war sicherlich direkt am An- Wir hoffen, dass sich in fünf Jahren eine ämterübergrei- fang des Projekts, als es galt, aus dem Nichts ein neues fende Bildungsplanung in Kooperation mit der gesamten Landkreis Aichach-Friedberg Inhaltliche Schwerpunkte Bildungsbüro in einem neuen Sachgebiet aufzubauen und Bildungslandschaft zum Standard entwickelt hat. Zudem SG 25 Ehrenamt, Bildung, Integration Übergang Schule–Beruf; Bildung an der Schnittstelle dieses als zentrale Schnittstelle hinsichtlich der Vernetzung sollte dann das Monitoring in allen Bereichen die erforder- Schule–Jugendhilfe; Außerschulische Bildung in Vereinen und Bündelung von Bildungsangeboten zu etablieren. lichen Daten als Grundlage für politische Entscheidungen Steubstraße 6 | 86551 Aichach und Verbänden; Integration; Schulische und außerschuli- bereitstellen können. Telefon: 08251 / 92-4861 sche Bildungsangebote vernetzen: soziales, politisches E-Mail: [email protected] und ökologisches Lernen; Medienbildung und Digitalisie- Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? www.lra-aic-fdb.de >>> rung an Schulen; Politische Bildung; Weiterbildung; Wo können andere etwas von Ihnen lernen? Sprachförderung; Elternzusammenarbeit; Frühkindliche Im Bereich „Übergang Schule–Beruf“ konnten wir mit un- Ansprechpersonen Bildung; Partizipation. serem Bildungsbericht den Bedarf aus den erhobenen Da- - Leuchtturmprojekt „Schuldialog“: Zweimal im Jahr treffen Götz Gölitz, Bildungsmanager und -monitorer ten und Diskussionsrunden ermitteln und entsprechende sich auf Einladung des Bildungsbüros hin alle Schul- Martin Grützmacher, Bildungsmanager und -monitorer Maßnahmen angehen. Dies gelang auch erfolgreich im leitungen der weiterführenden Schulen, um aktuelle Eva-Maria Teebken, Bildungskoordinatorin für Bereich „Flucht, Migration, Integration“ (s. Integrationsbe- Bildungsfragen zu besprechen, sich miteinander zu Neuzugewanderte richt). vernetzen und schulartübergreifende Kooperation zu Nicole Matthes, Bildungsberaterin entwickeln. Friederike Gerlach, Sachgebietsleitung Bildung ist ein wichtiger Standortfak- - Leuchtturmprojekt „Berufsorientierungstag“: Am „Girls tor in unserem Landkreis. Daher haben wir and Boys Day“ organisiert das Bildungsbüro in Koopera- tion mit rund 20 Unternehmen und dem AK Schule Wirt- Informationen zum Bildungsmanagement das Bildungsbüro eingerichtet, das die schaft ein besonderes Angebot der Berufsorientierung „Bildungsregion in Bayern“ seit 11/2015 vorhandenen Bildungsangebote bündelt für über 250 Schülerinnen und Schüler aller Schularten. „Bildung integriert“ seit 04/2016 „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote und aufeinander abstimmt und damit für für Neuzugewanderte“ seit 11/2016 eine gut ausgebaute Bildungsinfrastruktur

Bildungskonferenzen sorgt.“ 15. Mai 2017: Ausbildungseinstieg erfolgreich gestalten – Kein Talent darf verloren gehen! Landrat Dr. Klaus Metzger

Publikationen - Integrationsbericht Wittelsbacher Land (08/2018) - Bildung für nachhaltige Entwicklung und Lernen durch Engagement an Schulen (08/2018) - Bildungsbericht Übergang Schule–Beruf (11/2017) - Informationskampagne von Aichacher Zeitung und Bil- dungsbüro Aichach-Friedberg (10/2017) - Flucht und Asyl im Wittelsbacher Land (02/2017) Alle Publikationen können hier abgerufen werden >>>

Bildungsbericht „Übergang Schule-Beruf“

Postkarte des Bildungsportals

16 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 17 Kommunenporträts

Was gab es vor „Bildung integriert“/dem datenbasierten Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- kommunalen Bildungsmanagement noch nicht? dungsmanagement/-monitoring?

Trotz vielfältiger Aktivitäten und Investitionen im Bil- Bereits in der Anlauf- und Vorbereitungsphase konnten Ab- LANDKREIS AUGSBURG dungsbereich fehlte bislang ein strategisches Vorgehen, stimmungsprozesse zwischen Bildungsakteuren verbes- bei dem alle Bildungsbereiche im Blick sind und eine sert und erste verbindliche Vereinbarungen zur Zusam- Organisationseinheit, um die Steuerung und Koordination menarbeit in die Wege geleitet werden (z. B. im Hinblick der Bildungslandschaft zu begleiten und fachlich/daten- auf den Datenaustausch für ein zukünftiges Bildungsmo- basiert zu unterstützen. nitoring).

Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren?

Wichtig war für uns, alle Bildungsakteure von Anfang an Das Bildungsbüro ist etabliert als zentrale Stelle für den Landkreis Augsburg ins Boot zu holen und nachhaltige Kooperationsstruk- Bildungslandkreis Augsburger-Land; unterstützt den Fachbereich Jugend & Bildung turen zu entwickeln. Mit der AG Bildung, der Pflege von Dialog über Bildungsthemen; steht als ständiger An- Netzwerkkontakten, zahlreichen Vorgesprächen und der sprechpartner zum Thema Bildung zur Verfügung; initiiert Prinzregentenplatz 4| 86150 Augsburg Einrichtung des Strategieforums Bildung sind die Voraus- u. a. auf Grundlage des Bildungsmonitorings notwendige Telefon: 0821 / 3102-0 setzungen dafür geschaffen. Maßnahmen und Projekte. E-Mail: [email protected] Im Bildungslandkreis Augsburg steht www.landkreis-augsburg.de >>> der Mensch im Mittelpunkt. Bildung ist nicht Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? Wo können andere etwas von Ihnen lernen? Ansprechpersonen nur der Schlüssel zu einer nachhaltigen Günter Katheder-Göllner, Leitung Bildungsbüro wirtschaftlichen Entwicklung und einer Im März 2018 wurde ein Faktencheck mit einem Daten- - Zahlen und Trends zur frühkindlichen Bildung, Schule, Anna Borowiec, Bildungskoordination/Schwerpunkt überblick zu verschiedenen Bildungsthemen veröffentlicht. Ausbildung, Weiterbildung, Jugendarbeit, Familienbildung Datenbasierung stabilen Demokratie: Bildung entscheidet Er bietet eine Diskussions- und Arbeitsgrundlage u. a. zur und Anerkennung von ausländischen Qualifikationen Anja Fünfer, Bildungskoordination/Schwerpunkt über die Zukunftschancen unserer Kinder, Festlegung von Handlungsfeldern und Prioritäten (z. B. im Landkreis Augsburg: Der Faktencheck „Bildung im Management im Strategieforum Bildung; in der Zusammenarbeit mit Landkreis Augsburg. Zahlen und Trends“ bündelt diese ermöglicht Integration, soziale Teilhabe und Doris Stuhlmiller, Fachbereichsleitung Jugend & Bildung Bildungspartnern). Themen und vermittelt einen Überblick zu Entwicklun- beruflichen Erfolg.“ gen. Herausgeber ist das Bildungsbüro des Landkreises Augsburg, das im März 2018 seine Tätigkeit aufgenom- Informationen zum Bildungsmanagement men hat. Landrat Martin Sailer „Bildungsregion in Bayern“ seit 03/2014 - Gemeinsam mit dem Landkreis Aichach-Friedberg und „Bildung integriert“ ab 02/2019 der Stadt Augsburg wurde im Verbund A³ ein Bildungs- „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote portal entwickelt. Ziel ist es, systematisch und „auf einen für Neuzugewanderte“ seit Sommer 2016 Klick“ Bildungsangebote transparent darzustellen. >>>

Publikationen - Faktencheck: Schwerpunkt Integration – Zahlen und Trends (Juli 2018) >>> - Willkommensmappe für Neubürgerinnen und Neubürger im Landkreis Augsburg (ab 10/2018)

Inhaltliche Schwerpunkte - Integration durch Bildung (Zielgruppe Neuzugewanderte; Flüchtlinge & Migrantinnen und Migranten) - Information über Bildung (Bildungsportal a³ – „Bildung auf einen Klick“ in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Aichach-Friedberg und der Stadt Augsburg) - Bildung digital im Landkreis Augsburg (neu ab 09/2018) Im März 2018 startete das Bildungsbüro im Landkreis Augsburg (v.l.n.r.): Anja Fünfer und Anna Borowiec (Bildungskoordination­ für Neuzugewanderte), Petra Renger (Bildungsportal a³), Günter Katheder-Göllner (Teamleitung Unterzeichnung der gemeinsamen Zielvereinbarung mit Bildungsbüro) und Gloria Leßmann (Beratungsstelle der Transferagentur (v.l.n.r.): Dr. Tobias Schmidt (Transfer- Deutsch Lernen) agentur Bayern Süd), Doris Stuhlmiller (Fachbereichslei- tung Jugend & Bildung), Martin Sailer (Landrat)

18 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 19 Kommunenporträts

Was gab es vor „Bildung integriert“/dem datenbasierten Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? kommunalen Bildungsmanagement noch nicht? Bildung wird ziel- und zukunftsorientiert als zentrales Ein gemeinsames Denken des Themas „Bildung“ über Thema der gesamten Stadtgesellschaft weiterentwickelt. STADT AUGSBURG verschiedene Referate und Parteien hinweg. „Bildung“ Management- und Monitoringstrukturen können nach- wird als Thema wahrgenommen, das gemeinsam von haltig etabliert und verstetigt werden. Bildungsteilhabe allen verantwortet werden muss. und Chancengerechtigkeit werden kontinuierlich verbes- sert und bestmöglich gefördert.

Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Wo können andere etwas von Ihnen lernen? Eine Herausforderung ist das Schaffen eines Bewusstseins für datenbasiertes Management und die damit einherge- Schnittstellenpapiere als Übersicht über Zuständigkeiten, hende Besonderheit der Netzwerkarbeit, auch in der Ver- Projekte und Netzwerke im Bereich der Migration und Stadt Augsburg Publikationen waltung. Diesbezüglich konnte im Rahmen des Projekts Integration. Vor allem die Änderungen, die sich in dem Be- Bildungsbüro - 2. Bildungsbericht Augsburg 2012 und Handbuch viel bewegt werden. reich vollziehen, können von Akteuren nicht systematisch Bildungsregion Augsburg 2015 >>> verfolgt werden. Das aktuelle Wissen über bestehende Gögginger Straße 59 | 86159 Augsburg - Schnittstellenpapier – Netzwerke >>> Angebote ist dabei die Voraussetzung für bedarfsgerechte Telefon: 0821 / 324-34497; -6988; -34493; -34494 - Schnittstellenpapier – Projekte >>> Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? Beratung. Damit lässt sich das Ziel erreichen, Belange der E-Mail: [email protected] Neuzugewanderten angemessen zu vertreten. www.augsburg.de/bildungsbuero >>> Inhaltliche Schwerpunkte Der Bildungsteilhabeindex wird zur Steuerung (z. B. Frühkindliche Bildung; Ganztagsbildung/Ganztagsbetreu- bedarfsorientierter Einsatz von Mitteln) herangezogen. Ansprechpersonen ung; Bildungsangebote für Neuzugewanderte; Bildungs- Schulentwicklungsplanung und Ganztagsplanung finden Lisa Hirl, Projektkoordinatorin, Bildungsmanagerin entwicklung in Stadtteilen mit geringer Bildungsteilhabe; datenbasiert und gemeinsam statt. Dr. Martina Schliessleder, Bildungsmanagerin Übergänge (Kita–Grundschule, Schule–Beruf); Kulturelle Klaus Maciol, Bildungsmonitorer Bildung; MINT-Förderung. Benedikt Unger, Bildungsmonitorer Alina Dajnowicz, Martina Reutter, Ursula Thoms: Bildungskoordinatorinnen für Neuzugewanderte

Informationen zum Bildungsmanagement „Bildungsregion in Bayern“ seit 2015 „Bildung integriert“ seit 2016 „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ seit 2017 Ein großes Anliegen der Stadt Augs- Bildungskonferenzen burg ist, Bildungsteilhabe für alle Bürgerin- 09.10.2017: Sozialraumkonferenz Hochzoll zum Thema „Netzwerke im Bereich der frühkindlichen Bildung“ nen und Bürger zu fördern. Das Bildungsbüro 24.10.2017: Regionalkonferenz zum Thema „Integration ist dabei eine enorme Bereicherung – durch von Neuzugewanderten: Wer macht was für wen?“ das Fördern von Vernetzung können eng- maschige Unterstützungsstrukturen gemeinsam mit den Bildungsakteuren ge- staltet werden.“

Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl

2. Bildungsbericht der Stadt Augsburg

20 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 21 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- dungsmanagement noch nicht? dungsmanagement/-monitoring?

Wir freuen uns über die Bereitstellung von Instrumenten Der Bedarf an Vernetzung und gegenseitiger Information LANDKREIS BERCHTESGADENER LAND und Methoden eines professionellen Bildungsmanage- unter den Bildungsakteuren ist sehr hoch; es braucht ge- ments und über Ideen aus anderen Regionen, die ähnliche regelte Strukturen zum Austausch, aber verlangt auch viel Konstellationen haben wie wir. Es gibt so viele hilfreiche Eigeninitiative. Die Akteure sind mit vollem Engagement Anregungen! dabei und sind stets bereit zur intensiven, freiwilligen Zusammenarbeit.

Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? Zum Aufbau des Bildungs- und Chancenportals müs- sen unzählige Bildungspartner zusammenarbeiten und Dass Landkreis Berchtesgadener Land Informationen zusammengetragen werden. Dabei sollen - unser Bildungs- und Chancenportal ein lebendiges Inst- Bildungsregion, Büro des Landrats Nur durch eine stetige Weiterent- die Infos zugleich ansprechend und modern präsentiert rument des regionalen Bildungsmarketings ist, werden – Idee und technisches Konzept müssen passen, - viele Azubis in Handwerksberufen in einheimischen Be- Salzburger Straße 64 | 83435 wicklung ist es möglich, das bereits hohe um Lust auf das Thema Bildung zu machen. trieben lernen und ortsnah eine Berufsschule besuchen, Telefon: 08651 / 773882 Niveau unseres vielfältigen Bildungsange- - der pädagogisch sinnvolle Einsatz der digitalen Klassen- E-Mail: [email protected] zimmer etabliert ist. www.lra-bgl.de >>> bots zu halten und darüber hinaus in einzel- Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? nen Bereichen zu verbessern. Gerade junge Ansprechpersonen Die Idee zur Einrichtung einer Stütz- und Förderklasse Wo können andere etwas von Ihnen lernen? Katharina Heyking, Koordinatorin Bildungsregion und Menschen sollen langfristige Perspektiven wurde während der Bewerbungsphase geboren. Zügig Leitung Bildungsbüro in unserer Region finden.“ wurde diese dann etabliert und ist seit November 2017 Bereits vor der Auszeichnung als Bildungsregion war der Andreas Bratzdrum, Leiter Büro Landrat und Presse- aktiv. Die Bildungsregion fungiert als Sachaufwandsträger Landkreis sehr engagiert im Bildungsbereich, so wurde sprecher und arbeitet eng mit den Partnern und Trägern zusam- z. B. das Schülerforschungszentrum (SFZ) Berchtesgade- Landrat Georg Grabner men. ner Land gegründet, unter der Trägerschaft des Landkrei- ses in Zusammenarbeit mit der TU München. Es bietet Informationen zum Bildungsmanagement Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten „Bildungsregion in Bayern“ seit 2016 zu entdecken, Interesse an Naturwissenschaft und Tech- nik zu entwickeln, sich für die Rätsel dieser Welt zu be- Bildungskonferenzen geistern. Das SFZ vereinigt zwei Säulen außerschulischer Oktober 2018: Bildungsgipfel „Digitalisierung im Bildungs- Lernorte: Schülerlabor (von Fachleuten geleitete Kurse für bereich – Pädagogik vor Technik“ alle Altersstufen) und Schülerforschung.

Publikationen - Rundbrief-Serie „Neues aus der Bildungsregion“, regel- mäßige Informationen und Berichte zu Bildungsthemen im Landkreis >>> - Bewerbungskonzept zur Bildungsregion >>>

Inhaltliche Schwerpunkte Vernetzung aller Bildungsakteure im Landkreis; Aufbau eines internetbasierten Bildungs- und Chancenportals; Übergänge in Ausbildung/Beruf und dazu Etablierung eines digitalen Ausbildungsatlas; Fachkräfteausbildung und -weiterbildung im Landkreis; Bildung für nachhaltige Entwicklung in Schule und außerschulischen Lernorten; Bildungsregion als Träger einer Stütz- und Förderklasse. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsservice Berchtesgadener Land wird ein digitaler Ausbildungsatlas für den Landkreis auf den Weg gebracht. Unterzeichnung der Zielvereinbarung mit der Transfer- agentur im Landratsamt Bad Reichenhall (v.l.n.r.): Katharina Heyking (Koordinatorin der Bildungsregion Berchtesgadener Land), Dr. Tobias Schmidt (Transfer- agentur Bayern Süd), Landrat Georg Grabner.

22 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 23 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- dungsmanagement noch nicht? dungsmanagement/-monitoring?

Mit dem DKBM hat der Landkreis den Dreiklang aus Dass das Bildungsforum so schnell gegründet wurde und LANDKREIS DONAU-RIES Steuerung (verwaltungsinterner Jour Fixe Bildung und Bil- die Akteure so zahlreich und engagiert mitwirken. dungsforum), Datenbasierung (Faktencheck mit Datenauf- bereitung bzgl. Zusammensetzung der Migrantinnen und Migranten, Darstellung der Zielgruppe und deren konkrete Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? Bedarfe) und Einzelmaßnahmen vervollständigt. Dass das Thema Bildung im Landkreis verstetigt wird, auch wenn Förderprogramme auslaufen. Die Einrichtung Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? eines Bildungsbüros wäre ein folgerichtiger Schritt, um die geleistete Arbeit der letzten Jahre auf einem neuen Niveau Die größte Herausforderung war die Erstellung eines fortzusetzen. Landkreis Donau-Ries Faktenchecks 2017 zum Stand der Integration von Neuzu- Stabsstelle Kreisentwicklung Mit der Einrichtung eines DKBM gewanderten in das Bildungs- und Ausbildungssystem im haben wir einen Meilenstein in unserer Landkreis Donau-Ries. Wo können andere etwas von Ihnen lernen? Pflegstraße 2 | 86609 Donauwörth Telefon: 0906 / 74-338 Bildungsarbeit erreicht. Damit schaffen wir - Sprachlotsen: Für Schülerinnen und Schüler mit Migra- E-Mail: [email protected] es, das Thema Bildung zu institutionalisieren Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? tionshintergrund wurden Sprachlotsen eingerichtet, die www.donauries.bayern/bildung >>> die Anstrengungen der Schulen nach dem Unterricht er- und Themen aus sehr unterschiedlichen Aus dem vorgelegten Faktencheck wurden konkrete gänzen. Diese arbeiten mit den zuständigen Lehrkräften Ansprechpersonen Bereichen zusammenzufassen.“ Handlungsempfehlungen abgeleitet. Auch begründe- zusammen, gestalten den Nachmittag mit der Festigung Klemens Heininger, Regionalmanager ten diese Daten Gremienentscheidungen zu konkreten des Schulstoffes und der einzuübenden Sprachstrukturen. Dr. Gabriele Theiler, Bildungskoordinatorin Bildungsmaßnahmen wie z. B. die Weiterführung der - LernCafes: In unserem Flächenlandkreis wurden bislang Landrat Stefan Rößle Sprachlotsen unter neuen Bedingungen. an drei Stadtbibliotheken LernCafes eingerichtet, in denen Neuzugewanderte online Deutsch lernen können. Informationen zum Bildungsmanagement Räume und Hardware sind dort vorhanden, Ehrenamt- „Bildungsregion in Bayern“ seit 2013 liche unterstützen. Gearbeitet wird mit dem VHS Online „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Portal „Ich will Deutsch lernen“. Neuzugewanderte“ seit 2016

Bildungskonferenzen 12.10.2018: Bildungs- und Integrationskonferenz Klemens Heininger, Donau-Ries – Einladung zum Perspektivwechsel Regionalmanager

Publikationen - Bildungskonzept für den Landkreis Donau-Ries (2013) - Konzept zum Aufbau eines Datenbasierten Kommunalen Bildungsmanagements (2017) - Bildungskonzept für den Landkreis Donau-Ries (2018)

Inhaltliche Schwerpunkte Durchgängige Sprachbildung Neuzugewanderter; Inte- gration; Inklusion; Geopark Ries; Fachkräftesicherung; Kommunale Entwicklungshilfe. Das Bildungsportal von Donau-Ries

Landrat Stefan Rößle Dr. Gabriele Theiler, Bildungskoordinatorin

24 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 25 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? dungsmanagement noch nicht? - Positive Veränderungsprozesse mit vermehrter Netz- Bildung als Querschnittsthema mit zentralem Ansprech- werkarbeit, LANDKREIS EBERSBERG partner. Übergreifende und regelmäßige Steuerungsstruk- - Weiterentwicklung zum Lernenden Landkreis Ebersberg turen, die den Prozess der Bildungsregion begleiten. mit Bildungsgerechtigkeit und -chancen für alle Land- kreisbürgerinnen und Landkreisbürger, - Ausbau der Bildungsberatung und Bildungsangebote. Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert?

Eine große Herausforderung war die Akzeptanz und Zu- Wo können andere etwas von Ihnen lernen? sammenarbeit auf Augenhöhe des Bildungsmanagements innerhalb und außerhalb der Verwaltung. Trotz umfassen- - Seit 2015 tauschen sich im Kreisschulforum (Schulen im der Umstrukturierung unserer Fachstellen zur Bildung ist Sachaufwand des Landkreises) und im Schulleiterdialog Landkreis Ebersberg es gelungen, die Ziele und die Umsetzung der Handlungs- alle Schulen regelmäßig mit Verwaltung und Bildungsak- Bildung und IT felder voran zu treiben. teuren zu den verschiedensten Themen aus. - Mit dem Projekt „EbersbergerKlimaSchulen“ soll die Eichthalstraße 5 | 85560 Ebersberg Bildung ein Leben lang soll jedem Energiewende schon in den Köpfen der Kinder beginnen: Telefon: 08092 / 823-328 einzelnen bestmögliche Chancengerechtig- Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? in speziellen Ausbildungen erlernen Schülerinnen und E-Mail: [email protected] Schüler den achtsamen Umgang mit Ressourcen. Au- www.bildungsportal-ebersberg.de keit bieten: ein entscheidender Faktor für Das Bildungsportal bietet seit 2017 als Online-Plattform ßerdem werden die Schulen bei Projekten und Aktionen www.lra-ebe.de >>> unsere Weiterentwicklung zum Lernenden umfassende Daten und Informationen rund um Bildungs- zum Umwelt- und Klimaschutz unterstützt. So wird themen im Landkreis Ebersberg und darüber hinaus. Klimaschutz nachhaltig in die Bildung integriert. Ansprechpersonen Landkreis Ebersberg.“ Datenbasierte Zusammenarbeit zur Bildungsplanung für Erich Hanslmayer, Leitung Sachgebiet Bildung und IT Neuzugewanderte. Eva Wenzl, Bildungsmanagerin Landrat Robert Niedergesäß Mirjana Simic, Bildungskoordinatorin für Neuzuge- wanderte

Informationen zum Bildungsmanagement „Bildungsregion in Bayern“ seit 06/2015 „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ seit 07/2017

Bildungskonferenzen Erste Bildungskonferenz 2019 in Planung (Themenfeld „Bildungsberatung“)

Publikationen - Bildungsportal >>> - Demografiekonzept 2015 >>> - Sozialbericht 2015 >>>

Inhaltliche Schwerpunkte Bildungsbericht „Frühkindliche Bildung“; Bildungsüber- gänge; Digitalisierung (an den Schulen); Kulturelle Bildung; Bedarfsgerechte Maßnahmen zur Bildungsintegration von Zugewanderten. Erich Hanslmayer, Mirjana Simic, Eva Wenzl (v.l.n.r.)

Sonstiges Transparenz und eine gute Vernetzung der Bildungsakteure sind dem Landkreis sehr wichtig.

26 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 27 Kommunenporträts

Welche Herausforderungen haben Sie bisher gemeistert? Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren?

Mehr als 250 Bildungsakteure aus dem Landkreis Freising Dass die geknüpften Netzwerke weiter „gesponnen“ wer- haben im April 2016 begonnen, gemeinsam die Bildungs- den und die Bildungsakteure gegenseitig von ihren Ideen LANDKREIS FREISING region zu gestalten. profitieren.

Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? Wo können andere etwas von Ihnen lernen?

Neben einer beeindruckenden Bestandsaufnahme des Bil- - Kooperationsprojekt „Hand in Hand“ der Grundschule dungsangebotes sind 26 Projekte entwickelt worden, die Mauern mit der staatlichen Fachakademie für Sozialpä- kurz- bis mittelfristig umgesetzt werden. Zwei Beispiele: dagogik Freising ein Kooperationskalender mit Vorschlägen für gemein- - Kooperation der Paul-Gerhard-Grund- und Mittelschule same Projekte von Kindergärten und Grundschulen; die Freising mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Landkreis Freising Erweiterung des MINT-Angebotes. und der Technischen Universität München im Rahmen Büro des Landrats, Sachgebiet 01b, Bildungsregion des Moduls „Waldpädagogik“ >>>

Landshuter Straße 31 | 85356 Freising Investitionen in die Bildung sind Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- Telefon: 08161 / 600-0 Investitionen in die Zukunft und sichern dungsmanagement/-monitoring? E-Mail: [email protected] www.bildungsregion.kreis-freising.de >>> letztlich die wirtschaftliche Stärke des Land- Ein Schulleiter äußerte, er habe bisher wenig Gelegenheit kreises Freising. Daher beginnt mit der gehabt, sich mit dem Kollegen der Nachbarschaftsschule Ansprechpersonen auszutauschen. Die Möglichkeit über die Bildungsregion in Barbara Berger, Geschäftsführung Bildungsregion Verleihung des Siegels die Arbeit: Zusammen Kontakt zu kommen, schätze er daher sehr. Barbara Weinmann, Sachgebietsleitung 01b mit allen Beteiligten werden wir den Prozess Dr. Jens Hornig, Bildungskoordinator für Neuzuge- wanderte nachhaltig weiterführen.“

Landrat Josef Hauner Informationen zum Bildungsmanagement „Bildungsregion in Bayern“ seit 02/2018 „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ seit 02/2017

Bildungskonferenzen Im Prozess zur Bildungsregion: 13.04.2016: Dialogforum 27.06.2017: 2. Dialogforum 20.02.2018: Siegelverleihung

Publikationen Bewerbung zur Bildungsregion >>>

Inhaltliche Schwerpunkte Beschreibung des Bildungsstandortes Freising; Bestands- aufnahme der Bildungsaktivitäten im Landkreis; Beschrei- bung von Projekten, die kurz- bis mittelfristig umgesetzt werden können; Nachhaltigkeit in der Bildungsregion.

Der damalige Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle (r.) überreichte am 20.02.2018 das Siegel der Bildungsregion in Bayern an Landrat Josef Hauner

28 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 29 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- dungsmanagement noch nicht? dungsmanagement/-monitoring?

Von der Bildungskoordination sind erstmals die Zahlen Sehr überrascht hat uns, dass bei den von uns ermittel- LANDKREIS FÜRSTENFELDBRUCK der berufsschulpflichtigen Flüchtlinge in den Gemein- ten Bedarfen eine schnelle und zielgerichtete Umsetzung schaftsunterkünften im Landkreis zusammengestellt stattfand. worden, neu erfasst wurden die Personen mit Alphabeti- sierungsbedarf. Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren?

Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Ein verlässliches Monitoring zum Thema Bildung und Integration. Die größte Herausforderung war, die Klientel der berufs- schulpflichtigen Flüchtlinge zu erreichen und die entspre- Landkreis Fürstenfeldbruck chenden Entscheidungsträger dazu zu veranlassen, die Wo können andere etwas von Ihnen lernen? Amt für Jugend und Familie ermittelten Bedarfe umzusetzen. Wir haben durch die gute Zusammenarbeit mit dem Münchner Straße 32 | 82256 Fürstenfeldbruck Ich bin froh, dass unser Landkreis Ehrenamt und der Asylsozialberatung Bedarfe im Bereich Telefon: 08141 / 519-5626 über ein ausgezeichnetes Bildungsangebot Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? „berufsschulpflichtige Geflüchtete“ sehr rasch erkannt und E-Mail: [email protected] die notwendigen Schritte dafür eingeleitet. Zudem konn- www.lra-ffb.de >>> verfügt. Die Angebote in der Flüchtlings- Durch die Erfassung des Personenkreises der berufs- ten wir auch im Bereich Übergang Schule–Beruf konkrete beschulung sind vielfältig und Dank der schulpflichtigen Geflüchteten konnte die Beschulung Ansprechpartner der IHK, HKW, des Gaststättenverbands Ansprechpersonen in Berufsintegrationsklassen erfolgreich sichergestellt und der Kreishandwerkerschaft gewinnen und mit den Gerda Kistler, Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte Arbeit der Bildungskoordinatorinnen pass- werden. Zudem wurde aufgrund des hohen Alphabetisie- Akteuren in den Berufsintegrationsklassen vernetzen. In Carmen Harrieder, Bildungskoordinatorin für Neuzuge- genauer als früher. Mit dem Schwerpunkt rungsbedarfs eine staatlich finanzierte Alphaklasse als der Folge wurden u. a. mehr Praktikumsplätze und auch wanderte Sprachintensivklasse gestartet. Ausbildungsstellen angeboten, sodass wir auch in diesem Übergang Schule–Beruf ist auch die Nachhal- Bereich für Nachhaltigkeit sorgen konnten. tigkeit im Blick.“ Informationen zum Bildungsmanagement „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Landrat Thomas Karmasin Neuzugewanderte“ seit 01/2017

Publikationen Pressemitteilungen zur Arbeit der Bildungskoordination: - Start der Arbeit der Kommunalen Koordinatorinnen im Januar 2017; Bildungsangebot für Flüchtlinge >>> - Start der Sprachintensivklasse im April 2017 >>> - Alphabetisierungsklasse als neues Angebot Oktober 2017 >>> - Arbeitskreis Flüchtlinge an der Berufsschule Mai 2018 >>> - Einrichtung des Bildungsportals

Inhaltliche Schwerpunkte Bildung im Bereich Flucht und Asyl mit der Zielgruppe berufsschulpflichtige Flüchtlinge und der Übergang Schule– Beruf; Prozessoptimierung der Schaffung und Vergabe von Berufsschulplätzen durch Erfassung der berufsschul- pflichtigen Flüchtlinge in Gemeinschaftsunterkünften im Landkreis und Ermittlung von Sonderbedarfen (z. B. Stefanie Deimhard (Abteilungsleitung Amt für Jugend Alphabetisierung) sowie Schaffen von Netzwerken zum und Familie sowie Schulen, Sport und Kultur; Mitte) und Übergang Schule–Beruf. die Bildungskoordinatorinnen Gerda Kistler (links) und Gerda Kistler und Carmen Harrieder (v.l.n.r.) beim Fachtag Carmen Harrieder (rechts). „Migration und Integration“ im Landratsamt Fürstenfeld- bruck am 20.07.2018

30 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 31 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? dungsmanagement noch nicht? Klare mit Leben gefüllte Strukturen, sichtbare Ergebnisse, Eine dauerhafte Stelle für das Bildungsmanagement, transparente Angebote. LANDKREIS GARMISCH-PARTENKIRCHEN ein Steuerungsgremium mit 15 Verantwortlichen aus behördlichen und zivilgesellschaftlichen Bereichen, ein kommunales Team mit Schnittstellen zur Bildung. Wo können andere etwas von Ihnen lernen?

Das Forum „Bildung im Fokus der Digitalisierung“ mit allen Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Leitungen der Schulen und Netzwerkpartnern; das „Auf den Weg bringen“ von Politischer Bildung mit federfüh- Gründung eines Steuerungsgremiums, Entwicklung einer renden Kooperationspartnern mit der Langen Nacht der Arbeit mit gemeinsamem Blick auf das Ganze. Auch aktu- Demokratie. elle Themen, die in den Dialogprozessen zur Bildungsregi- Landkreis Garmisch-Partenkirchen on nicht auftauchten zu bearbeiten: Digitalisierung/Medi- Amt für Kinder-, Jugend- und Familie enkonzepte an Schulen, Politische Bildung „Wie wollen wir miteinander leben“. Olympiastraße 10 | 82467 Garmisch-Partenkirchen Telefon: 08821 / 751-493 E-Mail: [email protected] Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? www.lra-gap.de/de/bildungsregion.html >>> Wir sind am Anfang, der erste Meilensteinworkshop steht Ansprechpersonen erst noch bevor. Wir müssen erst herausfinden, welche Annett-Maria Jonietz, Koordinatorin Bildungsregion/ Formen der Datenbasierung mit den vorhandenen Res- Bildungsmanagerin sourcen bei uns möglich sind. Laura Erben, Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte

Informationen zum Bildungsmanagement „Bildungsregion in Bayern“ seit 2015 „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ seit 2017

Bildungskonferenzen Forum „Bildung im Fokus der Digitalisierung“

Inhaltliche Schwerpunkte Berufsorientierung; Wohnraum für Azubis und Fachschü- lerinnen und Fachschüler; Bildung für Neuzugewanderte; Digitalisierung.

Forum Digitalisierung am 10.04.2018 (v.l.n.r.): Otmar Würl (Schulleiter St. Irmengard-Gymnasium), Prof. Dr. Sami Bildung ist kein punktuell auftau- Haddadin (Direktor School of Robotics and Machi- chendes Thema, sondern bedarf einer ständi- ne Intelligence, TU München), Josef Holzmann (Schulleiter Staffelsee-Gymnasium), Annett-Maria Jonietz (Koordina- gen Überprüfung und Weiterentwicklung. torin Bildungsregion), Benjamin Götzinger (medientech- Daran müssen sich alle Bildungsakteure nischer informationstechnologischer Berater, Oberbayern West) beteiligen können.“ Unterzeichnung der gemeinsamen Zielvereinbarung mit der Transferagentur (v.l.n.r.): Annett-Maria Jonietz (Koor- Landrat Anton Speer dinatorin Bildungsregion), Anton Speer (Landrat), Dr. Tobias Schmidt (Transferagentur Bayern Süd), Laura Erben, (Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte), Stephan Märte (Leitung Amt Kinder, Jugend-und Familie)

32 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 33 Kommunenporträts

Was gab es vor „Bildung integriert“/dem datenbasierten Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- kommunalen Bildungsmanagement noch nicht? dungsmanagement/-monitoring?

Es gab vor allem die institutionalisierten Steuerungsstruk- Es hat überrascht, wie weit die Arbeit im Bereich Bildung LANDKREIS GÜNZBURG turen, z. B. den Bildungsbeirat und das Bildungsmonito- Wellen schlagen kann. Das Thema Bildung betrifft sehr ring noch nicht. viele Bereiche, die an dem Prozess partizipieren.

Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren?

Die größte Herausforderung war es, die Akteure für die Wir wünschen uns, dass die Akzeptanz für die Arbeit des Arbeitsweisen des Bildungsmanagements und Bildungs- Bildungsbüros weiterhin steigt und der Landkreis sich monitorings zu sensibilisieren. stetig bedarfsorientiert weiterentwickelt. Bedarfsorien- tiert bedeutet hier, dass die Bedürfnisse der Bürgerinnen Landkreis Günzburg und Bürger sowie insbesondere der Fachkräfte einbezo- Amt für Kinder, Jugend und Familie – Bildungsbüro Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? gen werden. Als Familien- und Kinderregion ist es An der Kapuzinermauer 1| 89312 Günzburg uns ein Anliegen, dass Bildung Kinder auf ihr Passend zu den Schwerpunktthemen der Bildungsregion Telefon: 08221 / 95869 werden Bildungsreports erstellt, die als Grundlage für die Wo können andere etwas von Ihnen lernen? E-Mail: [email protected] zukünftiges Leben vorbereitet, Fachkräfte für weitere Arbeit und somit die Umsetzung von Projekten www.bildung-guenzburg.de >>> den Arbeitsmarkt bereitstellt und unsere dienen. Die bedarfsorientierte Bildungskonferenz ist bei uns im Landkreis ein voller Erfolg. Bedarfsorientiert heißt hier, Ansprechpersonen Wirtschaft wettbewerbsfähig macht. dass der Bildungsbeirat als zentrales Steuerungsgremium Maria Dirr, Teamleitung Bildungsbüro und Bildungs- Das Bildungsbüro vernetzt hierfür die unter- den Bedarf der Bildungsakteure feststellt und die Bil- management dungskonferenz nach diesen Bedürfnissen ausrichtet. Anja Ebermayer, Bildungsmonitoring und Bildungs- schiedlichsten Akteure in der Bildungsland- management schaft.“ Ramona Beck, Bildungskoordinatorin für Neuzuge- wanderte Landrat Hubert Hafner

Informationen zum Bildungsmanagement „Bildungsregion in Bayern“ seit 2016 „Bildung integriert“ seit 2016 „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ seit 2016

Bildungskonferenzen 24.11.2017: Bildungskonferenz zum Thema „Bildung bewegt...“ >>> Bildungskonferenz im Landkreis Günzburg im Publikationen November 2017 - Bildungsreports zu den Fachgruppen des Bildungs- beirates >>> - Jahresbericht >>> - Bildungskompass >>> Unterzeichnung der gemeinsamen Inhaltliche Schwerpunkte Zielvereinbarung mit der Transferagentur 2017: Familienbildung, Fachkräftesicherung und Bildung (v.l.n.r.): Landrat Hubert Hafner, Dr. Tobias und Integration; Schmidt (Transferagentur Bayern Süd) 2018: Digitale Bildung

Bildungsbeirat des Landkreises Günzburg

34 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 35 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? dungsmanagement noch nicht? - Erhebung von Daten im Rahmen einer Bedarfsabfrage Lenkungsgruppe zur Koordinierung der Bildungsangebote zu Sprachkursangeboten und der daran anschließenden LANDKREIS HEILBRONN für Neuzuwanderer im Landkreis Heilbronn; Datenba- Erarbeitung eines bedarfsgerechten Sprachkursange- siertes Arbeiten; Informationsmaterial zu Bildungsfragen; bots Testierung für neuzugewanderte Kinder in der Sekundar- - Umstellung von der Zuweisung neuzugewanderter stufe 1; Strukturierte Koordination des Sprachkursange- Schülerinnen und Schüler ohne Deutschkenntnisse der bots; Dezentral im Landkreis organisierte Elternsprach- Sekundarstufe in die nächstgelegene Schule hin zur Zu- kurse mit Kinderbetreuung. weisung in eine Vorbereitungsklasse der für sie passen- den Schulform

Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeis- tert? Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? Landkreis Heilbronn Inhaltliche Schwerpunkte Dezernat Migration und Integration, Amt Migration und Sprachförderung im Rahmen von Ausbildung und Beruf; Die größte Herausforderung besteht fortwährend in der Bildungszugänge für Zugewanderte sind transparent und Integration, Sachgebiet Integration Sicherstellung gerechter Bildungschancen; Übergänge Vernetzung der einzelnen bildungsrelevanten Akteure und gerecht gestaltet. Eine zusammenhängende Bildungsbio- Schule–Beruf; Bildungszugänge von Frauen; Interkulturelle der Erarbeitung eines alle institutionsinternen Interessen grafie ist durch die Zugewanderten selbstverantwortlich Lerchenstraße 40 | 74072 Heilbronn Sensibilisierung aller Akteure; Strukturelle Verbesserungen übergreifenden gemeinsamen Vorgehens, welches ein gestaltbar. Telefon: 07131 / 9947500 sowie eine kooperative Vernetzung aller regionalen bil- gesamtheitliches Ziel und Vorgehen aller miteinander E-Mail: [email protected] dungsrelevanten Akteure und der Angebotsabstimmung ermöglicht. www.landkreis-heilbronn.de >>> erreichen; Herstellen von Transparenz über bestehende Wo können andere etwas von Ihnen lernen? Bildungsangebote; Durchgängige Sprachbildung. Ansprechpersonen Sehr gute Kooperation mit der Kollegin der Bildungskoor- Daniel Meyer, Sachgebietsleiter Integration dination aus der Stadt Heilbronn. Diese nimmt u. a. an Dr. Anne Lepper, Bildungskoordinatorin für Neuzuge- DEUTSCH LERNEN unseren Arbeitsgruppen teil. Gemeinsame Projekte sind: wanderte FÜR NEUZUWANDERER - Fachtag zum Thema „Praxischeck Sprachförderung“ Heide Hindahl, Bildungskoordinatorin für Neuzuge- - Implementierung des Ordners „Mein Start in Stadt und wanderte IM LANDKREIS HEILBRONN Landkreis Heilbronn“ - Vereinheitlichung von Vorgehen, Benutzeroberflächen ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÜBER MÖGLICHKEITEN ZUR TEILNAHME AM INTEGRATIONSKURS und Maßnahmen, um es Netzwerkpartnern einfacher zu FÜR ZUWANDERER ÜBER 18 JAHREN Informationen zum Bildungsmanagement SOWIE WEITERE WEGE DEUTSCH ZU LERNEN machen in Umgang mit Stadt und Landkreis „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ seit 09/2016

Bildungskonferenzen 27. November 2018: Praxischeck Deutschförderung – Sprachkompetenzen stärken! Best Practice-Beispiele, Schwachstellen und Lösungsansätze im Bereich der Sprachförderung

Publikationen - Broschüre „Deutsch lernen für Neuzuwanderer im Land- kreis Heilbronn“ (2018) - Flyer „Integrationskurse im Landkreis Heilbronn“ Bildung ist ein Schlüssel zu Integrati- - Flyer „Berufsbezogene Deutschsprachkurse im Landkreis on, politischer Partizipation und wirtschaftli- Heilbronn“ - Broschüre „Bildung im Landkreis Heilbronn für Neuzu- cher Entwicklung. Gemeinsam mit den 46 wanderer“ (Dez. 2018) Landkreiskommunen ist es daher Ziel des - In Vorbereitung: Willkommensbroschüre für Neuzuwan- Broschüre „Deutsch lernen für Neuzuwanderer derer im Landkreis Heilbronn; Faktencheck zum Bildungs- Landkreises Heilbronn, ein vielfältiges im Landkreis Heilbronn“ (2018) leitbild der Bildungskoordination Bildungsangebot für Neuzugewanderte zu Alle Publikationen können hier abgerufen werden >>> sichern und weiterzuentwickeln.“ Die Bildungskoordinatorinnen des Landkreis Heilbronn Landrat Detlef Piepenburg v.l.n.r.: Dr. Anne Lepper, Heide Hindahl

36 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 37 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- dungsmanagement (DKBM) noch nicht? dungsmanagement/-monitoring?

Die Stadt Heilbronn nimmt am Landesprogramm Bil- Die Bildungslandschaft entwickelt sich dynamisch. Es STADT HEILBRONN dungsregionen und dem Modellversuch Neugestaltung ist wichtig Netzwerke zu pflegen und Informationen zu des Übergangs von der Schule in den Beruf Baden-Würt- sammeln. Es ist oft überraschend, wie die Netzwerke temberg teil. Im Rahmen des Bundesprogramms wurde untereinander interagieren und welche Synergieeffekte eine Stelle zur kommunalen Koordinierung der Bildungs- entstehen können. angebote für Neuzugewanderte eingerichtet.

Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Den weiteren Ausbau der Zusammenarbeit und der abge- Weiterentwicklung Bildungsberichterstattung, Aufbau stimmten Weiterentwicklung der Heilbronner Bildungs- Stadt Heilbronn Inhaltliche Schwerpunkte Bildungsnetzwerke für Neuzugewanderte, Aufbau Cle- landschaft, sodass aktuelle Anforderungen bedarfsgerecht Schul-, Kultur- und Sportamt Weiterentwicklung Ganztagsschule; Außerschulische aringstelle Sprachförderung, Weiterentwicklung Ganz- und effizient gemeistert werden können. Büro für kommunales Bildungsmanagement Partnerschaften; Regionales Übergangsmanagement; tagsschule, Aufbau Regionales Übergangsmanagement, Schulentwicklungsplanung; Datenbasiertes Bildungs- Fortschreibung Schulentwicklungsplanung, Durchführung Marktplatz 11 | 74072 Heilbronn monitoring; Clearingstelle Sprachförderung; Koordination Bildungskonferenz. Wo können andere etwas von Ihnen lernen? Telefon: 07131 / 562410 Bildungsangebote für Neuzugewanderte. E-Mail: [email protected] Die Stadt Heilbronn erstellt alle zwei Jahre einen umfas- www.heilbronn.de >>> Sonstiges Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? senden, ständig weiterentwickelten Bildungsbericht. Die Clearingstelle „Schulplatzvermittlung in Sprachförder- Die fortlaufende Evaluation der definierten Leitziele ist die Ansprechpersonen klassen“ wurde im Bildungsbüro aufgebaut. Es handelt In Anlehnung an den Münchner Schlüssel wurde die Grundlage für bildungspolitische Entscheidungen. Karin Schüttler, Amtsleiterin sich dabei um eine Anlaufstelle zur Vermittlung von Schul- Schulsozialarbeit an Heilbronner Schulen neu ausgerich- Michael Weimer, Stellv. Amtsleiter plätzen in die Vorbereitungsklassen (VKL) der Grundschulen tet. Die Schulentwicklungsplanung sowie deren Umset- Nadine Aker, Bildungsmonitoring und weiterführenden Schulen sowie in das „Vorqualifi- zung basiert auf dem DKBM. Das DKBM ist in sämtliche Jutta Dongus, Kommunale Koordinierung der Bildungsan- zierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von entscheidungsvorbereitende Planungen im Bereich gebote für Neuzugewanderte Deutschkenntnissen“ (VABO) der beruflichen Schulen. Für Bildung eingebunden. Jürgen Pfister, Bildungsmonitoring die Vorbereitungsklassen im Sekundarbereich I findet in Martina Susset-Ackermann, Bildungsmanagement Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Schulamt einmal im Hansjörg Winter, Koordinierung Regionales Übergangs- Monat eine zentrale Schülererfassung und Testierung der management neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler statt. Die VKL-Testung beinhaltet eine bildungsbiografische Erfas- sung sowie Tests in Englisch und Mathematik. Aufgrund Informationen zum Bildungsmanagement der Testergebnisse werden Empfehlungen für die ver- „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für schiedenen Schularten verfasst und den Schülerinnen und Neuzugewanderte“ seit 10/2016 Schülern ein entsprechender Schulplatz vermittelt. Diese Maßnahme ermöglicht eine passgenaue Schulplatzver- Bildungskonferenzen mittlung entsprechend der individuellen Voraussetzungen 11.05.2017: Auftaktveranstaltung „Bildungskoordination der neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler. für Neuzugewanderte“ 24.11.2017: 1. Heilbronner Bildungskonferenz – Bildung gemeinsam gestalten 27.11.2018: Fachtag „Praxischeck Deutschförderung“ (Gemeinsamer Fachtag der Bildungskoordinatorinnen der Konsequente Weiterentwicklung des Stadt und des Landkreises Heilbronn) Bildungsmanagements und der Berichter-

Publikationen stattung hilft optimale Rahmenbedingungen - Bildungsberichte 2010 bis 2018 >>> sicher zu stellen, um allen Kindern und - Schulwegweiser >>> Jugendlichen die bestmöglichen Bildungs- Nadine Aker, Martina Susset-Ackermann, Jutta Dongus, chancen zu eröffnen.“ Jürgen Pfister, Hansjörg Winter (v.l.n.r.)

Bürgermeisterin Agnes Christner Bürgermeisterin Agnes Christner

38 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 39 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- dungsmanagement noch nicht? dungsmanagement/-monitoring?

Durch die Unterstützung aus dem Programm „Lernen vor Durch das Bildungsmonitoring wurde aufgezeigt, dass es STADT KAUFBEUREN Ort“ konnte Bildungsmonitoring, Bildungsberatung und schon sehr viele gute Projekte in Kaufbeuren gibt, diese Bildungsmanagement in Kaufbeuren aufgebaut werden. jedoch besser aufeinander abgestimmt und vernetzt werden sollten.

Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? Bildungsmarketing (auch für Bekanntheit des Bildungs- büros und gelungene Projekte), Fördermittelakquise für Verstetigung des Bildungsmonitorings (gemeinsame Sta- Projekte in Kaufbeuren, die Erfolge aus dem Programm tistik) sowie bessere Ausstattung mit Ressourcen. „Lernen vor Ort“ auch mit reduzierten Ressourcen fortfüh- Stadt Kaufbeuren - Das Kaufbeurer Bildungsbüro – eine Handlungsempfeh- ren. Abteilung Kaufbeuren-aktiv, Bildungsbüro lung Wo können andere etwas von Ihnen lernen? - Kulturelle Bildung in Kaufbeuren Kaiser-Max-Straße 1 | 87600 Kaufbeuren - Bildung in Kaufbeuren 2014 – 1. Bildungsbericht für die Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? Beim Stufenmodell Bildungsberatung und beim ehren- Telefon: 08341 / 437-422 Stadt Kaufbeuren amtlichen Engagement (Kaufbeuren-aktiv). E-Mail: [email protected] Durch das Bildungsmonitoring wurde Bedarf im Bereich www.kaufbeuren-aktiv.de >>> Übergang Schule–Beruf aufgezeigt. Durch Mittel aus dem www.kaufbeuren.de >>> Inhaltliche Schwerpunkte Programm JUSTiQ (JUGEND STÄRKEN im Quartier) konn- Lebenslanges Lernen; Übergang Schule–Beruf (Kaufbeurer ten daraufhin geeignete Unterstützungsmaßnahmen für Ansprechpersonen Berufsorientierungsweg, Jugendberufsagentur); Vernet- junge Menschen in Kaufbeuren entwickelt werden. Alfred Riermeier, Leiter Jugend- und Familienreferat zung der Bildungsakteure; Bildungsberatung (Stufenmo- Julia Mergler, Bildungsmanagerin dell Bildungsberatung, regelmäßige Vernetzungstreffen Tanja Stölzle, Bildungsmanagerin der Bildungsberaterinnen und Bildungsberater); Neuzuge- Jürgen Schick, Bildungskoordinator für Neuzugewanderte wanderte; Fördermittelakquise. Tayfun Aygün, Büroleitung Kaufbeuren-aktiv

Informationen zum Bildungsmanagement „Bildungsregion in Bayern“ seit 10/2013 „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ seit 07/2016

Bildungskonferenzen Gerade für junge Menschen ist Seit 2010 findet ein jährliches Bildungsforum zu aktuellen Bildung die Eintrittskarte in ein selbstbe- Themen aus dem Bildungsbereich statt. Neben einführen- den Impulsreferaten gibt es auch Austauschplattformen stimmtes Leben. Wir wollen durch unser (sog. Werkstattgespräche) zu verschiedenen Themen. Hier Bildungsmanagement eine bedarfsgerechte haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, im intensi- ven Dialog mit Praktikern und weiteren Akteuren der Bildungslandschaft gestalten, die unsere jeweiligen Gesprächsgruppe gemeinsame Strategien und Bürgerinnen und Bürger in allen Lebenslagen Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen und zu diskutieren. Seit 2011 finden jährlich Sitzungen des Bildungsbeirats unterstützt.“ der Stadtverwaltung Kaufbeuren statt. Oberbürgermeister Stefan Bosse Publikationen Die folgenden sowie weitere Publikationen finden Sie auf www.kaufbeuren.de >>> und www.kaufbeuren-aktiv.de >>>: - Thematische Analyse – Bildung als Standortfaktor Die Gesichter hinter Kaufbeuren-aktiv (v.l.n.r.): Tanja - Stufenmodell Bildungsberatung >>> Stölzle und Julia Mergler (beide Bildungsbüro), Alfred Riermeier (Referatsleiter Jugend und Familie) Tayfun Kaufbeurer Bildungsforum Aygün (Büroleitung Kaufbeuren-aktiv) und Jürgen Schick (Bildungskoordinator für Neuzugewanderte)

40 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 41 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? dungsmanagement noch nicht? Ein fest etabliertes Bildungsbüro und noch mehr Ge- Fachstellen in der Landkreisverwaltung, die sich inhaltlich, staltungsspielraum für Bildung bzw. Lernen entlang des LANDKREIS LANDSBERG AM LECH koordinierend und datenbasiert mit übergreifenden Lebenslaufs vor Ort. Themen im Bereich Bildung befassen. Das Bewusstsein, dass Bildung mehr als Schule ist. Wo können andere etwas von Ihnen lernen?

Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Professionelle und lebendige Fachveranstaltungen zum Begegnen, Austauschen und Mitgestalten konzipieren, Bildung als Thema im Landkreis präsent zu machen und moderieren und auch nachbereiten; Entwicklung des Bil- Bildungsakteure dafür zu gewinnen. Die Ansätze der dungspasses für Neuzugewanderte als Strukturelement Bildungsregion und des datenbasierten kommunalen in einer breiten Kooperation mit Landkreisakteuren. Landkreis Landsberg am Lech Inhaltliche Schwerpunkte Bildungsmanagements zu verzahnen und gemeinsam zu Bildung und Integration Ganzheitliche Betrachtung von Bildung entlang des Ler- denken. Datenbasiertes Arbeiten als Grundlage für kom- nens im Lebenslauf: frühkindliche, schulische, außerschu- munales Handeln zu etablieren. Von-Kühlmann-Straße 15 | 86899 Landsberg am Lech lische, berufliche Aus- und Weiterbildung sowie Hoch- Telefon: 08191 / 1291252 schulbildung; Bildungskoordination für Neuzugewanderte: E-Mail: [email protected] Transparenz über Anbieter, Angebote und Verzahnung; Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- www.landkreis-landsberg.de/bildung-integration >>> Information und Weiterbildung der Fachkräfte handlungs- dungsmanagement/-monitoring? www.landkreis-landsberg.de/bildungsregion >>> feldübergreifend; Prozessbegleitung Bildungspass für Neuzugewanderte Der große Zuspruch und das Engagement der Bildungs- Ansprechpersonen akteure sowie deren hohe fachliche Kompetenz in der Susann Schmid-Engelmann, Bildungskoordinatorin für Sonstiges gemeinsamen Arbeit. Neuzugewanderte 08.05.2017: Fachforum „Kommunale Koordinierung der Isabella Wege, Bildungskoordinatorin Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ in Landsberg

Informationen zum Bildungsmanagement „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ seit 09/2016

Bildungskonferenzen 24.04.2017: Workshop „Integration durch Bildung – Schule läuft?“ 18.10.2017: 1. Dialogforum IST-Stand, Handlungsfelder 31.01.2018: Fachtag „Wie gelingt Erziehung im Kontext Fachtag am 31.01.2018 zum Thema „Wie gelingt unterschiedlicher Kulturen“ Erziehung im Kontext unterschiedlicher Kulturen“ 18.07.2018: Dialogveranstaltung „Gelungener Start im Momentan gehen wir die ersten fremden Land – Kinder von neuzugewanderten Familien in Kitas und Tagespflege“ Schritte zur Bildungsregion. Unser nächstes 27.09.2018: Forum Migration – Ausbildungsmesse „Neu- Etappenziel ist es, dazu die Bildungsangebote zugewanderte in Ausbildung – wo stehen wir?“ zu vernetzen. Im Bereich Bildung für Neu- Publikationen zugewanderte arbeiten wir bereits auf Hoch- - Bildungspass für Neuzugewanderte >>> touren am Aufbau eines kommunalen - Regionale Anlaufstellen für Neuzugewanderte >>> Bildungsmanagements.“ Seit Februar 2018 ist der Bildungspass für Neuzugewan- derte im Einsatz. Er soll zur passenden Fachstelle lotsen, bislang geleistetes transparent machen und Bildungsket- Landrat Thomas Eichinger ten ermöglichen. Im Bild links: Susann Schmid-Engelmann (Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte), Landrat Thomas Eichinger und Lorenz Häckl (rechts, Leiter der Be- ruflichen Schulen) mit den ersten Inhabern des Bildungs- passes: eine Schülerin aus Syrien, drei junge Eritreer und ein Schüler aus Afghanistan.

42 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 43 Kommunenporträts

Was gab es vor „Bildung integriert“/dem datenbasierten Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- kommunalen Bildungsmanagement noch nicht? dungsmanagement/-monitoring?

Die Landshuter Denkfabrik: eine staatlich-kommunal-pri- Hohe Akzeptanz und offene Türen. STADT UND LANDKREIS LANDSHUT vate Verantwortungsgemeinschaft mit einem paritätisch besetzten Steuerkreis, einem Arbeitskreis und Runden Tischen. Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren?

Ein funktionierendes Bildungsmonitoring und ein erfolg- Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? reich umgesetzter Bildungsfonds (beispielsweise mit „social impact bonds“). Bisher gemeistert wurden die ersten Schritte zum Aufbau sowie zur Ablauforganisation der Landshuter Denkfabrik. Wo können andere etwas von Ihnen lernen? Stadt Landshut Stabsstelle für Bildungsmanagement auf regionaler Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? - Brückenkurs Gymnasium Seligenthal: Stadt, Landkreis Ebene (Stadt und Landkreis Landshut) und private Sponsoren finanzieren einen Brückenkurs Bei der Verabschiedung einer Geschäftsordnung, der zur Eingliederung von Schülerinnen und Schülern mit Richard-Schirrmann-Weg 6 | 84028 Landshut Besetzung der Runden Tische sowie der Beauftragung des Migrationshintergrund (bspw. Arbeitsmigrantinnen und Telefon: 0871 / 882510 Arbeitskreises. Arbeitsmigranten). E-Mail: [email protected] - Die Landshuter Denkfabrik stellt nach außen eine staat- www.landshut.de >>> lich-kommunal-private Verantwortungsgemeinschaft www.landkreis-landshut.de >>> dar und präsentiert sich mit ihren Expertengremien nach innen als Berater für Politik und Verwaltung.

Ansprechpersonen Thomas Rogler, Leiter der Stabsstelle, Bildungsmanager, Bildungsmonitorer

Informationen zum Bildungsmanagement „Bildungsregion in Bayern“ seit 2015 „Bildung integriert“ seit 2018

Bildungskonferenzen 25.06.2018: Konstituierung der Landshuter Denkfabrik >>> >>> Unterzeichnung der gemeinsamen Zielvereinbarung mit Fragen wie Fachkräftemangel und Bildung ist nichts statisches, fest- Inhaltliche Schwerpunkte der Transferagentur (v.l.n.r.): Thomas Rogler (Leiter der Formale Bildung; Non-formale Bildung; Informelle Bildung; Digitalisierung betreffen Stadt und Land- Stabsstelle für Bildungsmanagement auf regionaler Ebene), geschriebenes. Sie ist im Wandel, an jedem Digitalisierung; Erwachsenenbildung; Elternvertretung; kreis. Lösungen sind daher nur gemeinsam Carmen Dialer (Transferagentur Bayern Süd), Peter Dreier Tag mit jeder wissenschaftlichen Entdeckung Schülervertretung; Qualität der Ausbildung; Bildungsge- (Landrat), Alexander Putz (Oberbürgermeister), rechtigkeit (zu diesen Themen existieren „Runde Tische“ möglich. Datenbasiertes kommunales Dr. Tobias Schmidt (Transferagentur Bayern Süd) oder jeder neuen Nachricht. Sie braucht bzw. Arbeitsgruppen). Bildungsmanagement kann auf diesem Weg Innovation, aber auch Beständigkeit. Deshalb

Sonstiges mit Unterstützung der Landshuter Denk- ist es mir ein großes Anliegen, die Bildungs- Der Steuerkreis beauftragte den Arbeitskreis mit vier fabrik einen wichtigen Beitrag leisten und region Landshut fortzuführen und auf neue Konzepten: das Bildungs- und Kulturportal, das Bildungs- Säulen zu stellen. Die Idee einer „Denkfab- monitoring, den Bildungsfonds sowie das Tech-LAb (ein den Standortfaktor Bildung nachhaltig Schülerforschungszentrum mit Partnerinitiativen aus der positiv beeinflussen.“ rik“ kommt in meinen Augen zum richtigen Region und dem Anspruch einer systemischen Kompe- Zeitpunkt.“ tenzentwicklung der Besucher). Oberbürgermeister Alexander Putz (Stadt Landshut) Landrat Peter Dreier (Landkreis Landshut)

44 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 45 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? dungsmanagement noch nicht? Bildung ist auch in fünf Jahren noch Chefsache! Die Vor „Lernen vor Ort“ gab es keine strukturierte, aufeinan- Stabstelle „Lernen vor Ort“ arbeitet weiter an aktuellen LANDKREIS MÜHLDORF A. INN der abgestimmte Zusammenarbeit der Bildungsakteure. Herausforderungen und Themen der Gesellschaft und Diese ist durch das Netzwerk von „Lernen vor Ort“ verbessert so die Chancengerechtigkeit und Teilhabe im entstanden. Erst durch die Datenbasierung konnten kon- Landkreis Mühldorf a. Inn. krete Lücken aufgedeckt und passgenaue Maßnahmen entwickelt werden. Wo können andere etwas von Ihnen lernen?

Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? - Bildungsmonitoring: Der Landkreis Mühldorf a. Inn hat bereits vor Jahren mit der kommunalen Bildungsbericht- Die nachhaltige Implementierung der Stabstelle, die erstattung gestartet und führt diese regelmäßig in Form Landkreis Mühldorf a. Inn Inhaltliche Schwerpunkte Eröffnung des Campus Mühldorf, die Schaffung und von allgemeinen Bildungsberichten und Sonderberichten Lernen vor Ort Digitale Bildung; Familienbildung; Inklusion; Integrative Etablierung von Bildungsangeboten und -maßnahmen, zu ausgewählten Bildungsteilbereichen im ländlichen Bildung; Jobbegleitung für Geflüchtete über 25 Jahre; z. B. Integrationslotsen, 100%-Beschulung von Personen Raum fort. Töginger Straße 18 | 84453 Mühldorf a. Inn Bildungskoordination für Neuzugewanderte; Lebenslanges mit Flucht- und Migrationshintergrund bis 25 Jahre, die - Organisationsstruktur mit Patenmodell: Damit eine Telefon: 08631 / 699-357 Lernen. Beteiligung an verschiedenen Förderprogrammen uvm. enge Verzahnung zwischen Kommunalverwaltung und E-Mail: [email protected] „Lernen vor Ort“ gewährleistet ist, wurde jedem Refe- www.lernenvorort-muehldorf.de >>> Sonstiges renten von „Lernen vor Ort“ ein sog. „Pate“ an die Hand Der Landkreis Mühldorf a. Inn beteiligte sich von 2009 bis Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? gegeben. Der Austausch von aktuellen Handlungsfeldern Ansprechpersonen 2014 am Bundesprogramm „Lernen vor Ort“. Seitdem gibt und Vorgehensweisen steht dabei im Vordergrund. Elisabeth Boger, Stabstellenleitung Lernen vor Ort es im Landratsamt die Stabstelle „Lernen vor Ort“, die Nach der Publikation der Bildungsberichte wurden jeweils Carmen Legni, Referentin für Bildungsmonitoring direkt dem Landrat zugeordnet ist. die Handlungsempfehlungen aufgegriffen und entspre- Tanja Spacek, Referentin für Familienbildung und Koordi- chende Maßnahmen dazu entwickelt. Der Sonderbericht nierungsstelle Familienbildung & Familienstützpunkte 2016 führte als übergreifendes Ergebnis zur Implemen- Elke Beckedorf-Jaeger, Übergangsmanagement tierung eines Tools zur Berechnung von kleinräumigen Jelena Djakovic, Referentin für integrative Bildung Bevölkerungsprognosen im Landkreis. Dr. Carolin Jürgens, Jobbegleitung Susanne Hellmeier, Bildungskoordinatorin für Neuzu- gewanderte n.n., Jobbegleitung

Informationen zum Bildungsmanagement „Bildungsregion in Bayern“ seit 2013 „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ seit 2016

Bildungskonferenzen 08.06.2011: Auf dem Weg zum Bildungsbericht Verleihung des Siegels „Bildungsregion in Bayern“ 16.04.2012: Vorstellung 1. Bildungsbericht 2012 am 19.04.2013: Landrat Georg Huber (links) und Staats- 28.11.2013: Vorstellung Sonderbericht „Schulische Bil- minister Dr. Ludwig Spaenle (rechts) dung“ 24.06.2014: Vorstellung 2. Bildungsbericht 2014 Bei mir ist Bildung Chefsache. Im 14.02.2017: Vorstellung Sonderbericht „Frühkindliche Netzwerk mit allen Bildungsanbietern Bildung, Betreuung und Erziehung“ möchte ich allen Bürgerinnen und Bürgern Publikationen vor Ort die besten Bildungschancen ermögli- - Bildungsberichte - Bildungswegweiser für Familien chen.“ - Elternratgeber - Newsletter Landrat Georg Huber Reihe oben (v.l.n.r.): Elisabeth Boger, Carmen Legni, - Facebook Elke Beckedorf-Jaeger, Jelena Djakovic; Reihe unten Alle Veröffentlichungen sind hier zu finden >>> (v.l.n.r.): Dr. Carolin Jürgens, Susanne Hellmeier, Tanja Spacek

46 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 47 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- dungsmanagement noch nicht? dungsmanagement/-monitoring?

Eine explizite Ermittlung von Bildungsbedarfen, Steue- Die Vielfalt der Angebote und Möglichkeiten erschwert LANDKREIS MÜNCHEN rung und Bündelung von Bildungsthemen, Betrachtung den Zugang zu einem passgenauen Bildungsangebot gesellschaftspolitischer Fragestellungen und Entwicklun- (Überblick, Transparenz, fehlendes Lotsensystem). gen unter dem Bildungsaspekt sowie eine Vernetzung der Bildungsakteure war nur in Ansätzen vorhanden. Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren?

Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Eine Überführung von Pilotprojekten in den Regelbetrieb mit einer standardisierten Evaluation und Weiterent- Auf- und Ausbau einer vertrauensvollen Zusammenarbeit wicklung. Außerdem turnusmäßige Befragungen von mit den mit dem Thema Schule/frühkindliche Bildung z. B. Unternehmen und Schulen und den Ausbau des Landkreis München Inhaltliche Schwerpunkte befassten operativen Organisationseinheiten, bildungs- Bildungs-Netzwerkes. Referat für Chancengleichheit und gesellschaftliche Übergang Schule–Beruf inklusive konzeptioneller Be- politische Themen in den Kreisgremien zu platzieren und Potenziale gleitung der Beschulung in Berufsintegrationsklassen; zeitnah in die operative Umsetzung zu überführen. Fachkräftesicherung; Ganztagsschule/-angebote; Eltern- Wo können andere etwas von Ihnen lernen? Mariahilfplatz 17 | 81541 München bildung; Frühkindliche Bildung; Schulische Bildung. Telefon: 089 / 62210 Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? Wir bearbeiten die Bildungsthemen im Rahmen von E-Mail: [email protected] Projekten über alle Geschäftsbereiche des Landratsamtes www.landkreis-muenchen.de >>> - Durchführung einer Befragung durch das Jugendamt, auf hinweg und setzen Projektmanagement unter Berück- deren Basis eine Regionalkonferenz entwickelt wurde. sichtigung der besonderen Rahmenbedingungen einer Ansprechpersonen Passgenaue und individuell zuge- - Aufgrund einer sehr hohen Anzahl berufsschulpflichtiger öffentlichen Verwaltung um, z. B. beim Thema Fachkräf- Martina Neubauer, Leiterin des Referats Chancengleich- Geflüchteter wurden Berufsintegrationsklassen einge- tesicherung. heit und gesellschaftliche Teilhabe schnittene Bildungsangebote sind für uns als richtet. Dabei wurden verschiedene Modelle mit beson- Stephanie Mertens, Bildungsmanagerin bevölkerungsreichsten Landkreis Bayerns ein deren pädagogischen Betreuungsformen entwickelt. Dr. Renate Heese, MINT-Managerin - Durchführung einer Befragung aller Schulen, Horte, Melanie Rombach, Bildungskoordinatorin für Neuzuge- zentraler Standort- und Zukunftsfaktor. Kindertagesstätten und Bildungseinrichtungen des wanderte Ein kommunales Bildungsmanagement, das Landkreises München. Tibor Manal, Bildungskoordinator für Neuzugewanderte diese Angebote bündelt, ist ein wichtiger Rebecca Straßmair, Bildungskoordinatorin für Neuzuge- wanderte Schritt, unser Ziel zu erreichen.“

Landrat Christoph Göbel Informationen zum Bildungsmanagement „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ seit 04/2017

Bildungskonferenzen 09.05.2017: Experten-Workshop „Future Campus“ zur Bildungsbedarfsermittlung 20.07.2017: 1. Integrationskonferenz im Landkreis München mit 7 thematischen Workshops 14.11.2017: 2. Integrationskonferenz im Landkreis München mit 5 thematischen Workshops 10.07.2018: Regionalkonferenz Taufkirchen Landrat Christoph Göbel Publikationen Statistikbroschüre „Auf einen Blick – Der Landkreis München in Grafiken und Zahlen“ zum Schwerpunktthema Bildung >>> Workshop „Spracherwerb und Bildung“ auf der ersten Integrationskonferenz des Landkreises München am 20.07.2018

48 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 49 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- dungsmanagement noch nicht? dungsmanagement/-monitoring?

Bildungspolitische Entscheidungen konnten vorher noch Dass das Thema Bildungsgerechtigkeit auf so große Reso- LANDESHAUPTSTADT MÜNCHEN nicht so fundiert, auf Monitoringdaten gestützt, getroffen nanz gestoßen ist und die „Kümmererrolle“ des kommu- werden. Dank der mit „Lernen vor Ort“ verbundenen nalen Bildungsmanagements ausdrücklich befürwortet Unterstützung konnten die Datenbasierung sowie das wird. kommunale Bildungsmanagement weiterentwickelt und nachhaltig verankert werden. Dies gilt insbesondere für den Aufbau des lokalen Bildungsmanagements mit lokaler Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? Bildungsberatung in den BildungsLokalen. Bildungseinrichtungen haben eine multiprofessionelle Personalausstattung, nachhaltige Strukturen ermöglichen Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? das Agieren als Verantwortungsgemeinschaft: Jede Pro- Landeshauptstadt München 2017: Lernen für die Zukunft – Bildung für nachhaltige fession trägt ihren Teil zum Bildungserfolg der Kinder und Referat für Bildung und Sport Entwicklung - Etablierung des kommunalen Bildungsmanagements als Jugendlichen bei. Die Wirkungen der Fördermaßnahmen Pädagogisches Institut – Zentrum für Kommunales 2018: Münchner Bildungsbericht Berufliche Bildung 2017 eigenes Geschäftsfeld und neue Organisationseinheit bei sind optimiert und führen zu mehr Bildungsgerechtigkeit Bildungsmanagement der Referatsleitung, in München. Stabsstelle Kommunales Bildungsmanagement lokale Ebene - Einrichtung einer neuen Organisationseinheit „Bil- Fachbereich Bildung im Quartier - Bildungsforen dung im Quartier: lokales Bildungsmanagement/lokale - Übergangskonferenzen Bildungsberatung/BildungsLokale“ im Pädagogischen Wo können andere etwas von Ihnen lernen? Bayerstraße 28 | 80335 München Institut, Telefon: 089 / 233-83510 und 089 / 233-83516 Sonstiges - Umsetzung von passgenauen Projekten/Maßnah- - Förderung der professions- und ressortübergreifenden E-Mail: [email protected] Kooperationen/Netzwerke: Bildungsregion; Bildungsnetz- men zur Herstellung von mehr Bildungsgerechtigkeit Zusammenarbeit (Verantwortungsgemeinschaften), [email protected] werk München; Lokale Lern- und Bildungslandschaften (Münchner Förderformel, Bedarfsorientierte Budgetie- - Niederschwelliger Zugang zu Bildung in ausgewählten www.muenchen.de/kommunales-bildungsmanagement in Stadtquartieren; Kooperative Ganztagsbildung; Bürger- rung, Jugendliche in Bildung und Beruf (JIBB) München, Stadtquartieren (BildungsLokale)/Bildung als Motor der www.muenchen.de/bildungslokale , >>>, >>> schaftliches Engagement; Bildung für nachhaltige Entwick- eine Ausprägung der Jugendberufsagentur im Übergang Quartiersentwicklung, lung; Koordinierungsforum Kulturelle Bildung. Schule–Beruf). - Bildungspolitische Entscheidungen werden auf der Basis Ansprechpersonen von Bildungsmonitoringdaten getroffen (z. B. Ent- Wolfgang Brehmer, Leitung Kommunales Bildungs- Publikationen scheidungen über Schul- und BildungsLokalstandorte, management kommunale Ebene Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? Ausweitung von Schulsozialarbeit), Helga Summer-Juhnke, Leitung Bildung im Quartier/ - Leitlinie Bildung >>> - Ressourcenverteilung erfolgt bedarfsorientiert nach Lokales Bildungsmanagement - Münchner Bildungsberichte seit 2006 >>> Zusätzliches Budget für individuelle Förderung/für För- transparenten Kriterien, Anita Henselmann, Bildungsmanagerin - Längsschnittstudien zum Übergang >>> dermaßnahmen: - In wesentlichen Bereichen der Bildungssteuerung sind Wolfgang Krug, Bildungsmonitorer - Wirkstudie Münchner Förderformel >>> - Münchner Förderformel mit Standortfaktor seit 2011 entsprechende Gremien etabliert: Franziska Messerschmidt, Servicestelle Übergangsma- - Abschlussbericht wissenschaftliche Begleitung Bedarfs- - Bedarfsorientierte Budgetierung seit dem Schuljahr - zum fachlichen Austausch und zum Herstellen nagement, Koordination für Bildung für Neuzugewanderte orientierte Budgetierung/Staatlicher Integrationszuschlag 2012/13 von gemeinsamen Sichtweisen (Commitment >>> - Ausweitung der BildungsLokale auf inzwischen sieben herstellen), Standorte mit eigenem Quartiersbudget - auf lokaler Ebene: Entwicklung von „Integrier- Informationen zum Bildungsmanagement lokale Ebene ten Konzepten und Strukturen der Beteiligung „Bildungsregion in Bayern“ seit 12/2013 - Flyer und Leporello Münchner BildungsLokale >>>, >>> und der Zusammenarbeit “und „Förderung der „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für - Informationsbroschüren der BildungsLokale (Hasenbergl Nachbarschaftsorientierung und Quartiersöff- Neuzugewanderte“ seit 10/2016 >>>, Neuperlach >>>, Schwanthalerhöhe >>>) nung von Bildungseinrichtungen“. - Bildungsregion in Zahlen (Hasenbergl >>>, Neuperlach Bildungskonferenzen >>>, Schwanthalerhöhe >>>, Neuaubing/Westkreuz >>>) kommunale Ebene Gerecht und zukunftssichernd, 2010: Ergebnisse Münchner Bildungsbericht Inhaltliche Schwerpunkte großstadtorientiert und weltoffen – 2011: Münchner Chancenspiegel Bildung – Bildungsun- Abbau herkunftsbedingter Bildungsbenachteiligungen; gleichheiten nach Geschlecht, Migrationshinter- Umsetzung von Leitprojekten/Fördermaßnahmen zur das ist das Leitmotiv für Bildung in München. grund, sozialer Herkunft und Behinderung Herstellung von mehr Bildungsgerechtigkeit (z. B. Münchner Bildung ist öffentliche Aufgabe, dazu bekennt 2012: Gelingende Übergänge im Lebenslauf Förderformel im Elementarbereich, Bedarfsorientierte 2013: Auf dem Weg zu einer Pädagogik der Bildungsge- Budgetierung an städt. Schulen, Erweiterter Sachaufwand sich die Landeshauptstadt München in der rechtigkeit für staatl. Grund- und Mittelschulen); Einrichtung von Tradition als Bildungsstadt, als kommunale 2014: Das berufliche Bildungswesen in München BildungsLokalen in ausgewählten Stadtquartieren (lokales Bildungslandschaft.“ 2015: Inklusive Bildung in München Bildungsmanagement und Bildungsberatung); Konzept- entwicklung und -umsetzung einer quartiersorientierten Team Kommunales Bildungsmanagement Bildungsentwicklungsstrategie. der Stadt München Bürgermeisterin Christine Strobl

50 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 51 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Wo können andere etwas von Ihnen lernen? dungsmanagement noch nicht? - Durchgängige Sprachbildung im Landkreis Neu-Ulm Initiierung eines Bildungsbeirates seit Mai 2016, Aufbau „BiSS“ – Bildung durch Sprache und Schrift. Die Initiati- LANDKREIS NEU-ULM eines regelmäßigen Informationsmanagements u. a. in ve setzt sich zum Ziel, die sprachliche Entwicklung von Form von Newslettern, regelmäßige Durchführung von Schülerinnen und Schülern mit nichtdeutscher Erstspra- Bildungskonferenzen, Aufbau operativer Gremienstruktu- che vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe zu unter- ren zur Umsetzung der strategischen Ziele im Handlungs- stützen. feld Bildung. - Thementage Demokratie an Schulen: Die Bildungsregion organisiert für Grundschülerinnen und Grundschüler erstmals seit 2017 einen Thementag Demokratie. Für Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen organisierte die Bildungsregion 2018 einen einwöchigen Festigung der bestehenden Strukturen und des be- Schullandheimaufenthalt zum Thema „Demokratie und Landkreis Neu-Ulm Inhaltliche Schwerpunkte stehenden Netzwerks sowie der Zusammenarbeit der Extremismus“. Fachbereich Schule, Kindergarten, Sport, Kultur Das Jahresthema für 2017 und 2018 der Bildungsregion unterschiedlichen Bildungseinrichtungen im Landkreis lautet „Demokratische Bildung“. Für 2019 wird ein neuer Neu-Ulm. Weitere Investitionen von Geldern in zukunfts- Kantstraße 8 | 89231 Neu-Ulm Themenschwerpunkt festgesetzt (die neue Schwerpunkt- orientierte Projekte wie beispielsweise im MINT-Bereich Telefon: 0731 / 7040-1600 setzung erfolgt im Bildungsbeirat). sowie im Bereich der Digitalen Bildung. E-Mail: [email protected] www.landkreis.neu-ulm.de >>> Sonstiges Der Landkreis Neu-Ulm wurde als erste Gebietskörper- Ansprechpersonen schaft im Freistaat Bayern am 19.04.2013 als Bildungs- Sonja Seger, Bildungsreferentin region zertifiziert. Die Gesamtkoordination wird seit 2014 Heiko Schleifer, Fachbereichsleiter Schule, Kindergarten, durch eine Bildungsreferentin gestaltet. Sport, Kultur

Informationen zum Bildungsmanagement „Bildungsregion in Bayern“ seit 04/2013

Bildungskonferenzen 17.12.2013: Auftaktveranstaltung 15.01.2015: Mitsprache im Landkreis Neu-Ulm – Wege zur sprachlichen Bildung 19.01.2016: Auf einen Blick – digitaler Bildungskompass 19.01.2017: Werte leben – Demokratie gestalten 25.01.2018: Demokratie gestalten – politische Bildung im Landkreis Neu-Ulm Bildung ist der Schlüssel für eine gute Zukunft unseres Landkreises und seiner Publikationen - Jahresbericht des Landkreises mit dem Teilbereich der Bürgerinnen und Bürger. Zusammen mit Bildungsregion >>> allen relevanten Bildungsakteuren wollen wir - Jährliche Berichterstattung vor dem Kreistag des das Bildungsangebot im Landkreis weiter Landkreises jeweils in der letzten Sitzung des Jahres im Dezember verbessern und fortentwickeln.“

Landrat Thorsten Freudenberger Jahresbericht 2017 des Landkreises und des Landratsamtes Neu-Ulm Unterzeichnung der gemeinsamen Zielvereinbarung mit der Transferagentur: Dr. Tobias Schmidt (Transferagentur Bayern Süd; unten links), Landrat Thorsten Freudenberger (unten rechts), Carmen Dialer (Transferagentur Bayern Süd; oben links), Bildungsreferentin Sonja Seger (oben rechts)

52 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 53 Kommunenporträts

Was gab es vor „Bildung integriert“/dem datenbasierten Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- kommunalen Bildungsmanagement noch nicht? dungsmanagement/-monitoring?

Im Landkreis Oberallgäu gab es vor „Bildung integriert“ Die Erkenntnis darüber, wie wichtig es ist, sich gerade in LANDKREIS OBERALLGÄU keine zentrale Stelle, an der man sich intensiv mit dem einem Flächenlandkreis wie dem Oberallgäu vor Ort eng Querschnittsthema Bildung – lebenslang und ganz- zu vernetzen, um Synergieeffekte zu nutzen. heitlich – beschäftigte, sowie keine gezielte Sammlung Die datenbasierte Planung und Koordinierung durch das von Datenmaterial. Erste Vorarbeiten erfolgten mit der Bildungsbüro trägt wesentlich dazu bei, die Bildungsland- Initiative Bildungsregionen. schaft weiter voranzubringen.

Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren?

- Schaffung von Transparenz über die zahlreichen Bil- Die Bildungschancen sollen für die Bürgerinnen und Bür- Landkreis Oberallgäu Inhaltliche Schwerpunkte dungsangebote, ger im Landkreis noch weiter verbessert werden, damit Bildungsbüro In der „Lenkungsgruppe Bildung“ wird das Jahresthema aus - Planung und Durchführung von Veranstaltungen für Bil- immer weniger Menschen durch das Raster fallen, der den fünf Themenkreisen (frühkindliche Bildung, Fachkräfte- dungsakteure wie Bildungskonferenzen, Fachtage oder Zugang zu Daten in Bayern sollte erleichtert werden und Oberallgäuer Platz 2 | 87527 Sonthofen sicherung, Integration, Inklusion und lebenslanges Lernen/ Auftaktveranstaltungen, Bildung soll insgesamt als kommunale Gestaltungsaufga- Telefon: 08321 / 612-0 außerschulische Bildung) festgelegt, auf dem der Fokus im - Etablierung des strategischen Gremiums - Lenkungs- be wahrgenommen werden. E-Mail: [email protected] folgenden Jahr liegt: gruppe Bildung, www.oberallgaeu.org >>> Jahresthema 2016: Integration - Veröffentlichung von Faktenchecks. Jahresthema 2017: Inklusion Wo können andere etwas von Ihnen lernen? Ansprechpersonen Jahresthema 2018: Inklusion und der Übergang zwischen Kita Ralph Eichbauer, Abteilungsleiter Mensch und Gesell- und Grundschule Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? - Bildungskonferenzen: Mehrwerte für die Bildungsakteu- schaft re ergeben sich aus dem informellen Austausch, dem Andrea Schmid, Bildungsmanagerin - Nach Fragebogendurchführung konnten passende gemeinsamen Festhalten des Ist- und Soll-Stands, aber Susanne Grimm, Bildungsmonitorerin Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher angeboten auch der möglichen Gewinnung von Fachexpertinnen n. n., Bildungskoordinator/in für Neuzugewanderte werden. und Fachexperten für Impulsvorträge und Workshops. - Auf Grundlage von Daten konnte das Konzept der Bil- Diese Veranstaltung kann auch als Fortbildung angebo- Bildung integriert und stellt einen dungsberatung optimiert und der Ansatz von wohnort- ten werden, z. B. für Lehrkräfte über fibs. Informationen zum Bildungsmanagement nahen Bildungsangeboten umgesetzt werden. - Schaffung von Transparenz: Auf dem Bildungsportal sind „Bildungsregion in Bayern“ seit 06/2016 wichtigen Baustein zur gesellschaftlichen - Aufgrund von Daten konnte die Bewerbung für das För- möglichst alle Bildungsangebote auf einen Klick zu fin- „Bildung integriert“ seit 10/2015 Teilhabe dar. Das Bildungsbüro vernetzt die derprojekt „Kita-Einstieg“ erfolgen. den, themenbezogen und einfach sortiert nach Städten „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für und Gemeinden. Zudem werden regelmäßig Infomails Neuzugewanderte“ seit 07/2016 Akteure im Bereich Bildung und fördert mit den aktuellen Hauptthemen an alle Bildungsakteure einen uneingeschränkten und zugleich versandt. Bildungskonferenzen individuell passgenauen Zugang zu Bildung 22.06.2016: Integration durch Sprache und Bildung – Wege in die Gesellschaft gemeinsam erarbeiten für alle Bürgerinnen und Bürger im Land- 04.07.2017: Wege zu einem bildungsinklusiven Landkreis kreis.“ 08.11.2018: Was brauchen Kinder für einen gelingenden Übergang von der Kita in die Grundschule? Landrat Anton Klotz Publikationen - Initiative „Bildungsregion Oberallgäu“ >>> - Faktencheck Integration >>> Alle Bildungsangebote im Oberallgäu auf einen Klick... - Inklusionsbroschüre: kurzer Faktencheck Inklusion und Abbildung der vielen Angebote im Landkreis im Bereich Inklusion für die Lebensphasen Kleinkinder, Schulkinder und (junge) Erwachsene >>> ...einfach, sortiert nach Städten und Gemeinden - Schauen Sie vorbei!

Sonstiges www.bildung-allgaeu.de/angebote - Das Bildungsbüro ist angesiedelt als Stabsstelle beim Abteilungsleiter. - Neben dem Jahresthema wird auch an den anderen Ralph Eichbauer (Abteilungsleiter Mensch und Gesellschaft; Themenkreisen sowie übergeordneten Themen, wie u. a. links), Susanne Grimm (Bildungsmonitoring; Mitte), Digitalisierung oder Bildungsportal gearbeitet. Andrea Schmid (Bildungsmanagement; rechts) Postkarte des Bildungsportals

54 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 55 Kommunenporträts

Was gab es vor „Bildung integriert“/dem datenbasierten Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? kommunalen Bildungsmanagement noch nicht? Bis 2023 sollen die Bildungsstellen bei allen Akteuren als Für aussagekräftige Analysen zur Bildungslandschaft zentraler Ansprechpartner gesehen werden. Das Bil- LANDKREIS OSTALLGÄU fehlten bisher konkrete Daten. Auch war nicht bekannt, dungsmanagement soll in seiner Vernetzungs- und Koor- welche Daten überhaupt für den Landkreis zur Verfügung dinierungsrolle den Austausch zwischen Drittmittelgebern stehen. und Projektträgern vor Ort ermöglichen.

Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Wo können andere etwas von Ihnen lernen?

Der Bildungsbeirat, bestehend aus verschiedenen exter- Die Koordination der Berufsorientierung, von Nov. 2015 - nen Bildungsakteuren, hat die Rolle als Entscheidungs- Nov. 2018, ein über EU-LEADER Mittel gefördertes Projekt, gremium für die Schwerpunktsetzung der Bildungsregion hat die verschiedenen weiterführenden Schularten beim Landkreis Ostallgäu angenommen. Zusammen werden nun die Analysen des Austausch, der Abstimmung und der Verbesserung der Soziale Entwicklung Bildungsmonitorings besprochen und Ziele gesetzt. Berufsorientierungsprogramme zusammengebracht. Bildung vor Ort zu koordinieren ist Die Bildungskoordination für Neuzugewanderte konnte Schwabenstraße 11 | 87616 Marktoberdorf zusammen mit der Bildungsberatung und der Berufsori- Telefon: 08342 / 911-511 für den Landkreis Ostallgäu eine freiwillige, Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- entierungskoordination das Stärken- und Interessenmo- E-Mail: [email protected] aber für seine Entwicklung entscheidende dungsmanagement/-monitoring? dul „PROFILPass“ für Flüchtlingsklassen an der Berufs- www.bildung-ostallgaeu.de >>> schule entwickeln und erfolgreich einsetzen. Aufgabe. Wir als Landkreis haben diese Im Landkreis war das Wissen der Akteure über die Arbeit Ansprechpersonen Aufgabe angenommen und arbeiten zusam- des jeweils anderen nur in geringem Maße vorhanden. Dr. German Penzholz, Bildungs- und Inklusionskoordinator Gerade der Faktencheck hat aber gezeigt, wie sehr die Anja Maurus, Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte men, um Bildung zu fördern und damit die Fachmeinung der Bildungsstellen vor Ort auf Interesse Tanja Hiemer, Berufsorientierungskoordinatorin Zukunft gemeinsam zu gestalten.“ stößt und wertgeschätzt wird. Christine Hoch, Bildungsberaterin

Landrätin Maria Rita Zinnecker Informationen zum Bildungsmanagement

„Bildungsregion in Bayern“ seit 03/2014

„Bildung integriert“ seit 05/2016

„Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für

Neuzugewanderte“ seit 07/2016

Bildungskonferenzen

Berufsorientierung, MINT-Förderung, Bildung 16.03.2016: Neuzugewanderte 29.03.2017: Berufsorientierung, Bildung Neuzugewanderte 04.10.2018: Digitale Bildung

Publikationen - Bildung fördern – Zukunft gemeinsam gestalten. Bildungsbericht des Landkreises Ostallgäu 2013. >>> - Faktencheck Neuzuwanderung (2017) >>> Faktencheck - Faktencheck Allgemeinbildende Schulen (2018) >>> Neuzuwanderung

Inhaltliche Schwerpunkte Zahlen, Fakten und Einschätzungen zur Integration von Neuzugewanderten in

Berufsorientierung; Bildung Neuzugewanderte; Faktencheck Bildung, Ausbildung und Arbeit MINT-Förderung; Bildungsberatung; Persönlichkeitsent- wicklung und soziale Kompetenzen; Digitale Bildung. Allgemeinbildende Schulen

Grunddaten, Analysen und fachliche Einschätzungen für den Landkreis Ostallgäu

56 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 57 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- dungsmanagement noch nicht? dungsmanagement/-monitoring?

Trotz erfolgreichem Bestehen der Bildungsregion Ravens- Negativ: Die Datenlage in fast allen Bildungsbereichen ist LANDKREIS RAVENSBURG burg seit 2006 und einer Bildungsberichterstattung seit zwar sehr umfänglich, aber nur wenig kongruent, da aus 2008 gibt es eine konsequente datengestützte Bedarfs- verschiedenen Quellen und mit verschiedenen Logiken. und Angebotsplanung im Bereich Bildungsangebote für Positiv: Ein gut gemachtes Bildungsmanagement mit Neuzugewanderte erst seit 2016. übergeordnetem Ansatz erfährt auf allen Akteursebenen eine hohe Anerkennung.

Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? Wir haben neue Zielgruppen erreicht, Kooperationen mit Bildungsträgern aufgebaut, eine ämterübergreifende Zu- Wir wünschen uns eine hohe Übergangsqualität zwischen Landkreis Ravensburg Publikationen sammenarbeit hergestellt, neue Koordinierungsverfahren den einzelnen Bildungsphasen und -einrichtungen, vor al- Stabsstelle Regionales Bildungsbüro bei der Ersten - Bildungsberichte 2008, 2012 und 2016 >>> eingeführt sowie einen regelmäßigen Informationsfluss lem bei der sprachlichen Bildung. Es sollte keine Benach- Landesbeamtin des Landkreises Ravensburg - Faktencheck VABO >>> etabliert. Besonders herausfordernd ist dabei die Über- teiligungen geben, keine Qualitätsverluste oder „weiße - Broschüre SprachSchritte >>> windung von Einzelzuständigkeiten. Flecken“. Dafür braucht es viel Kooperation und wenig Friedenstraße 6 | 88212 Ravensburg - Berufswahlordner >>> Zuständigkeitsdenken. Telefon: 0751 / 85-1310 E-Mail: [email protected] Inhaltliche Schwerpunkte Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? www.bildungsbuero-ravensburg.de >>> Durchgängige Sprachbildung und Sprachförderung; Wo können andere etwas von Ihnen lernen? Integration in Bildung; Übergang Schule–Beruf; Übergang Wir sind inzwischen in der Lage, im Rahmen der kom- Ansprechpersonen Grundschule–weiterführende Schule; Schul- und Unter- munalen Deutschsprachförderung für Neuzugewanderte - Mit dem Berufswahlordner ist durch die enge Zu- Ludger Baum, Leitung des Regionalen Bildungsbüros richtsentwicklung; Bildungsberichterstattung; Netzwerk- sowohl datengestützte Bedarfs- und Angebotsplanungen sammenarbeit verschiedener Fachexpertinnen und Ravensburg und Gremienarbeit. durchzuführen wie auch individuelle Bildungserfolge auf- Fachexperten sowie Einrichtungen unter der Regie Ulrike Teufel, Bildungsmanagerin zuzeigen. Dadurch sind Steuerungen der Strukturqualität des Regionalen Bildungsbüros ein Schülerportfolio zur Christina Abt, Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte, Sonstiges und Prozessqualität möglich. Berufsorientierung für alle Schularten entstanden. Bildungsmanagerin Planung und Durchführung von Fortbildungs- und Dies wird jährlich fachlich und strukturell weiterentwi- Jürgen Kriese, Bildungskoordinator für Neuzugewanderte, Fachveranstaltungen, Erstellung und Veröffentlichung ckelt und hat sich zum Referenzprodukt in den Bildungs- Bildungsmanager von Infodiensten, Faktenchecks, Handreichungen und regionen zwischen Schwäbischer Alb und Bodensee Nicole Diebold, Projektmanagement und Marketing Broschüren. entwickelt. - Im Bildungsbericht des Jahres 2016 gab es zum ersten Mal in Baden-Württemberg eine fundierte Analyse der Informationen zum Bildungsmanagement Bildungsteilhabe von Neuzugewanderten aus Flucht und „Bildungsregion in Baden Württemberg“ seit 02/2006 Asyl. „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ seit 08/2016

Bildungskonferenzen Nicht in Zuständigkeiten, sondern in 2007 bis 2011: jährliche Regionalkonferenzen in der Bil- dungsregion gemeinsamer Verantwortung handeln: Dieser 2006 bis 2014: jährlicher Bildungsbeirat Leitgedanke schlägt sich bis heute nieder in 01.04.2014: „Ganztagesschule gemeinsam gestalten“ 24.03.2015: „Ganztagesschule gemeinsam gestalten“ übergeordneten Zielen, gelingenden Koope- 25.02.2015: Raumschaftskonferenz Regionale Schulent- rationen und einem gut gemachten Bildungs- wicklung management.“ 21.10.2015: Raumschaftskonferenz Regionale Schulent- wicklung Das Team des Bildungsbüros Ravensburg (v.l.n.r.): 15.12.2016: Bildungskonferenz und Jubiläum „10 Jahre Erste Landesbeamtin und Stellvertreterin des Landrats Ludger Baum, Jürgen Kriese, Christina Abt, Nicole Diebold, Bildungsregion“ Eva-Maria Meschenmoser Ulrike Teufel

Bildungskonferenz zum Thema „Schulmanagement“ in Bad Wurzach

58 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 59 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- dungsmanagement noch nicht? dungsmanagement/-monitoring?

- Gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Themensetzung Die hohen Zuzugszahlen aus dem Ausland haben uns die STADT ROSENHEIM „Integration durch Bildung“, Bedeutung von Integration deutlich vor Augen geführt – - Ausbau von interdisziplinären Fachgruppen und Steue- nicht nur in Bezug auf den Aspekt Fluchtmigration. Durch rungsgremien, das Monitoring haben wir eine sachliche Grundlage, um - Ausbau des Bildungsportals Rosenheim, über städtische Herausforderungen fundiert zu sprechen. - Ausbau der Kooperation mit dem Landkreis Rosenheim.

Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Dass die Themen Bildung, Integration, Soziale Teilhabe und Integration des Projekts „Kommunale Koordinierung der Bürgerengagement auch weiterhin den Stellenwert be- Stadt Rosenheim Publikationen Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ in die Regel- kommen, den sie notwendigerweise benötigen und dass Soziale Stadt „Bildung & Beteiligung“, Sozial-, Bericht „Integration durch Bildung – Neuzuwanderung in struktur der neuen Abteilung „Soziale Stadt Rosenheim wir im Dezernat die strategische Sozial- und Bildungspla- Wohnungs-, Versicherungs- und Grundsicherungsamt der Stadt Rosenheim 2017“ >>> - Bildung & Beteiligung“. nung nachhaltig und dauerhaft ausbauen können.

Reichenbachstraße 8 | 83022 Rosenheim Inhaltliche Schwerpunkte Telefon: 08031 / 365-2121 „Bildung & Beteiligung“: Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? Wo können andere etwas von Ihnen lernen? E-Mail: [email protected] - Integration/Soziale Teilhabe www.sozialestadt-rosenheim.de >>> - Bürgerschaftliches Engagement Einrichtung einer intern und extern besetzten Fachgruppe, - Das Rosenheimer Bildungsforum ist eine 2017 ins Leben www.rosenheim.bildungsportal-bayern.info >>> - Kulturelle Bildung die auf Basis des Berichts „Integration durch Bildung“ kon- gerufene Vernetzungsplattform für Akteure aus den Be- krete Maßnahmen für die Integrationsarbeit in Rosenheim reichen Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung und Bildung Ansprechpersonen erarbeitet hat. Positiv zu bewerten ist das Engagement in Kooperation zwischen der Bildungskoordination in Werner Pichlmeier, Leitung Soziale Stadt aller Beteiligten während des gesamten Prozesses. Stadt und Landkreis Rosenheim, VHS Rosenheim sowie Katharina Zeh/Lisa Konrad-Lohner (ab 11/18), Bildung ist der Schlüssel für die dem kath. und ev. Bildungswerk. Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte - Projekt „Ankommen in Rosenheim“ – Auf dem Weg zu Teilhabe am wirtschaftlichen und gesell- Lydia Rastinger, Geschäftszimmer einem Konzept für das kommunale Integrationsma- schaftlichen Leben – und damit auch für nagement. Im Zeitraum Februar - Juli 2018 erarbeitete eine erfolgreiche Integration.“ eine interdisziplinäre Fachgruppe konkrete Ideen für die Informationen zum Bildungsmanagement Integrationsarbeit in Rosenheim. „Bildungsregion in Bayern“ seit 2014 „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Stadtdirektor Michael Keneder Neuzugewanderte“ seit 2016

Bildungskonferenzen 05.05.2017: Rosenheimer Bildungsforum „Zuwanderung & Gesellschaft – Visionen für Stadt und Landkreis Rosen- heim“ 05.10.2017: Rosenheimer Bildungsforum „Erfolgsfaktor Netzwerk“ 04.05.2018: Rosenheimer Bildungsforum „Menschen in Bewegung: Globale Migrationsbewegungen und ihre Aus- wirkungen auf Rosenheim“ Die Mitarbeitenden des Bildungsmanagements (v.l.n.r.): Werner Pichlmeier und Katharina Zeh von der Sozialen Stadt Rosenheim zusammen mit Dezernent Michael Keneder und Amtsleiter Christian Meixner

Das 3. Rosenheimer Bildungsforum fand am 4. Mai 2018 statt

60 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 61 Kommunenporträts

Was gab es vor dem datenbasierten kommunalen Bil- Was war die größte Überraschung bei der Arbeit am Bil- dungsmanagement noch nicht? dungsmanagement/-monitoring?

Einen Überblick über die Bildungslandschaft in der Stadt Die große Bereitschaft vieler Personen, sich dem Arbeits- STADT STRAUBING Straubing und Aufschluss über die Inanspruchnahme von kreis „Schule, Beruf, Arbeit“ anzuschließen. Die intensive Bildungsangeboten in der Stadt Straubing. Kommunikation und der Austausch der Bildungskoordina- toren für Neuzugewanderte niederbayernweit.

Welche Herausforderungen haben Sie seitdem gemeistert? Was wünschen Sie sich für die Kommune in fünf Jahren? Die Zusammenstellung aller erforderlichen Daten, die Bündelung aller relevanten Bildungsakteure, die Beratung Dass die bisher gut funktionierende Kooperation aller politischer Entscheidungsträger. Beteiligten nicht abreißt!

Stadt Straubing Inhaltliche Schwerpunkte Integration Bevölkerungsanteile/-prognosen; Altersstruktur; Bildungs- Auf Daten folgen Taten – wo hat das schon geklappt? ausgaben; Frühkindliche Bildung (Inanspruchnahme); Schul- Am Platzl 31 | 94315 Straubing und Schülerzahlen an allgemeinbildenden und beruflichen Erstellung von „Blickpunkt Bildung“; Schaffung des Telefon: 09421 / 94470131 Schulen; Absolventinnen und Absolventen und Abgängerinnen Arbeitskreises „Schule, Beruf, Arbeit“ mit relevanten E-Mail: [email protected] und Abgänger; Studium; Weiterbildung; Non-formale Bildung Bildungsakteuren als Teilnehmer im Zuge der Erstellung www.straubing.de >>> (Angebote des koordinierenden Kinderschutzes, kulturelle von Leitlinien zur Partizipation und Teilhabe in der Stadt und ökologische Bildung, Sportvereine und Verbände); Resü- Straubing; Bildungsberichterstattung im Sozialausschuss Ansprechpersonen mee und Handlungsempfehlungen. der Stadt Straubing. Melissa Leitl, Amtsleiterin des Amtes für Asyl, Migration und Integration Stefanie Gürster, Bildungskoordinatorin für Neuzuge- wanderte Roman Schaffner, Sachgebietsleiter Integration, Integrationsbeauftragter und federführend für „Partner- schaften für Demokratie“ Stefanie Gürster (Statuskonferenz Transfer- agentur Bayern, November 2017) Informationen zum Bildungsmanagement „Bildungsregion in Bayern“ seit 02/2014 „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ seit 03/2017

Bildungskonferenzen 20.09.2017: „Beschulung berufsschulpflichtiger Asyl- bewerber und Flüchtlinge im Hinblick auf reibungslose Übergänge Schule–Beruf und Schule–Integrationskurs“

Publikationen Mit der Bildungskoordination in der „Blickpunkt Bildung“– ein Überblick über Bildungsangebote Stadt Straubing gelingt nicht nur ein und deren Wahrnehmung in der Stadt Straubing 2018 (Veröffentlichung Ende Oktober) umfassender Überblick über die vorhandenen Bildungsangebote in der Stadt Straubing.

Sie liefert auch einen wertvollen Beitrag Unterzeichnung der gemeinsamen Zielvereinbarung mit dazu, wie sich die Stadt Straubing zukünftig der Transferagentur (v.l.n.r.): Helmut Spiegler (kommu- naler Jugendpfleger und stellv. Amtsleiter des Amtes für im Bildungsbereich positionieren kann.“ Soziale Dienste), Dr. Rosa Strohmeier (leitende Rechtsdi- rektorin der Stadt Straubing und Leiterin des Referates Oberbürgermeister Markus Pannermayr „Ordnung, Soziales und Integration“), Dr. Tobias Schmidt (Transferagentur Bayern Süd), Melissa Leitl (Amtsleiterin Melissa Leitl, Amtsleiterin des Amtes für Asyl, Migration des Amtes für Asyl, Migration und Integration), Dr. Verena und Integration, Stefanie Gürster, Bildungskoordinatorin Jurik (Transferagentur Bayern Süd) für Neuzugewanderte (v.l.n.r.)

62 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 63 Informationen zum Bildungsmanagement auf einen Blick

INFORMATIONEN ZUM Bildungsregionen in „Kommunale Koordinie- BILDUNGSMANAGEMENT Bayern/Baden- rung der Bildungsange- AUF EINEN BLICK Württemberg „Bildung integriert“ bote für Neuzugewan- Landkreis oder Stadt seit: seit: derte“ seit:

Landkreis Aichach-Friedberg 2015 2016 2016 Landkreis Augsburg 2014 2019 2016 Die Tabelle rechts zeigt eine Übersicht der Landkreise und Städte, die im Rahmen einer Zielvereinbarung mit der Stadt Augsburg 2015 2016 2017 Transferagentur Bayern, Regionalbüro Süd, zusammenar- Landkreis Berchtesgadener Land 2016 beiten: Teilnahme an Landkreis Donau-Ries 2013 2016 - dem Landesprogramm „Bildungsregionen in Bayern“/ Landkreis Ebersberg 2015 2017 „Landesprogramm Bildungsregionen“ in Ba- den-Württemberg Landkreis Freising 2018 2017 - dem Bundesprogramm „Bildung integriert“ Landkreis Fürstenfeldbruck 2017 - dem Bundesprogramm „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ Landkreis Garmisch-Partenkirchen 2015 2017 Landkreis Göppingen 2014 2016 Landkreis Günzburg 2016 2016 2016 Landkreis Heidenheim 2009 2016 Landkreis Heilbronn 2016 Stadt Heilbronn 2016 Stadt 2015 2016 Stadt Kaufbeuren 2013 2016 Landkreis Landsberg am Lech 2016 Stadt und Landkreis Landshut 2015 2018 Landkreis Mühldorf a. Inn 2013 2016 Landkreis München 2017 Stadt München 2013 2016 Landkreis Neu-Ulm 2013 Landkreis Oberallgäu 2016 2015 2016 Landkreis Ostallgäu 2014 2016 2016 Landkreis an der Ilm 2016 2016 2016 Landkreis Ravensburg 2006 2016 Landkreis 2017

Stadt Rosenheim 2014 2016 Landkreis Schwarzwald-Baar-Kreis 2010 2016

Stand: 31.10.2018 Stadt Straubing 2014 2017

64 Fokus Bildung – Kommunen in Südbayern und Baden-Württemberg 65 Impressum

IMPRESSUM

Herausgeber: Bildnachweise: Deutsches Jugendinstitut e. V. Seite 3 DJI/David Ausserhofer | Seite 9 Transferagentur Bayern | Seite 10/11 Stadt und Landkreis Landshut | Seite 12 Transferagentur Bayern für Kommunales Bildungsmanagement Landkreis Günzburg/Marina Birnmann (Foto Landrat Hubert Hafner) | Seite 13 Stadt Rosenheim | Seite 16/17 Regionalbüro Süd Landkreis Aichach-Friedberg | Seite 18/19 Landkreis Augsburg | Seite 20/21 Stadt Augsburg | Seite 22/23 Landkreis Nockherstraße 2 Berchtesgadener Land | Seite 24/25 Landkreis Donau-Ries | Seite 26/27 Landratsamt Ebersberg | Seite 28/29 81541 München Landkreis Freising | Seite 30/31 Landkreis Fürstenfeldbruck | Seite 32/33 Landkreis Garmisch-Partenkirchen | Telefon: 089/62306-0 Seite 34/35 Landkreis Günzburg | Seite 36/37 Landkreis Heilbronn | Seite 38/39 Stadtarchiv Heilbronn/S. Böhlecke | Telefax: 089/62306-162 Seite 40/41 Stadt Kaufbeuren | Seite 42/43 Landkreis Landsberg am Lech | Seite 44/45 Stadt und Landkreis Lands- E-Mail: [email protected] hut | Seite 46/47 Landkreis Mühldorf a. Inn | Seite 48/49 Landkreis München | Seite 50/51 Landeshauptstadt www.dji.de I www.transferagentur-bayern.de München | Seite 52/53 Landkreis Neu-Ulm | Seite 54/55 Landkreis Oberallgäu | Seite 56/57 Landkreis Ostallgäu | Seite 58/59 Landkreis Ravensburg/Robert Thiele (Stuttgart) | Seite 60/61 Stadt Rosenheim | Seite 62/63 Stadt Straubing/Jürgen Haas

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