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5 Erdgeschoss, 1:400 7 Querschnitt, 1:400 4 Übersicht, 1:2500 Titelbild: Die Gebäudegruppe 30, 32 Schipfe 30 Wollenhof

6 1. Obergeschoss, 1:400 Schpfe 30, 32 9 | 2006 o N

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Grundmengen nach SIA 416, SN 504 416 Grundstücksfläche GSF m2 900 Gebäudegrundfläche GGF m2 600 Umgebungsfläche UF m2 300 Objekt Bearbeitete Umgebungsfläche BUF m2 300 Wohn- und Geschäftshaus «Wollenhof» Gebäudevolumen GV m3 7 670 Schipfe 30, 32, 57, 8001 Geschossfläche GF m2 1 905 Hauptnutzfläche HNF m2 1 340 Projektorganisation Eigentümerin Stadt Zürich, Liegenschaftenverwaltung Gebäudekosten BKP 2 inkl. MwSt. vertreten durch Amt für Hochbauten 21 Rohbau 1 CHF 725 000.– Volker Götz, Ruedi Schmid 22 Rohbau 2 CHF 520 000.– Architektur ARGE Teuwen/ Staffelbach 23 Elektroanlagen CHF 220 000.– SCHIPFE 30, 32, 57 Bauleitung Andreas Meier, Zürich 24 HLK-Anlagen CHF 290 000.– Bauingenieure Henauer Gugler AG, Zürich 25 Sanitäranlagen CHF 410 000.– WOLLENHOF Elektroingenieure Gutknecht Elektroplanung AG, Au 27 Ausbau 1 CHF 675 000.– HLKS-Ingenieure Neukom Engineering AG, Adliswil 28 Ausbau 2 CHF 665 000.– Bauphysik Bauphysik Meier AG, Dällikon 29 Honorare CHF 695 000.– Gebäudekosten Total CHF 4 200 000.– Zürich- Chronologie 5 6 Planerwahl September 2004 Anlagekosten BKP 1–9 inkl. MwSt. Planungsbeginn Dezember 2004 1 Vorbereitungsarbeiten CHF 150 000.– Baubeginn Oktober 2006 2 Gebäude CHF 4 200 000.– Einbau von Wohnungen und Büros April 2008 Bezug April 2008 4 Umgebung CHF 30 000.– 5 Nebenkosten CHF 600 000.– Raumprogramm Anlagekosten Total CHF 4 980 000.– Schipfe 30 1 2 5 /2-Zimmer-Maisonette-Wohnung 140 m Kennwerte 1 2 3 3 /2-Zimmer-Maisonette-Wohnung 136 m Anlagekosten/ Gebäudevolumen CHF/m 649.– Anlagekosten/ Geschossfläche CHF/m2 2 614.– Schipfe 32 Anlagekosten/ Hauptnutzfläche CHF/m2 3 716.– Büro/Atelier, 3.OG, 95 m2 Büroräume, 2.OG, 94 m2 Gebäudekosten/ Gebäudevolumen CHF/m3 548.– Wohnungen statt Lagerräume: An attraktiver Lage direkt an der Büroräume, 1.OG, 157 m2 Gebäudekosten/ Geschossfläche CHF/m2 2 205.– Gebäudekosten/ Hauptnutzfläche CHF/m2 3 134.– schuf die Architektengemeinschaft Andrea Teuwen, Franz Staffelbach und Schipfe 57 1 2 Andreas Meier in historischen Gewerbebauten individuelle Wohnungen. 2 /2-Zimmer-Maisonette-Wohnung 127 m Kostenstand 1 2 3 /2-Zimmer-Wohnung 93 m Zürcher Baukostenindex 1999 = 100 Pkt. 1 2 3 /2-Zimmer-Wohnung 120 m 1. April 2007 (Prognose) 106.2 Punkte

Impressum: Amt für Hochbauten der Stadt Zürich | Redaktion: Daniel Kurz (AHB) | Fotos: Theodor Stalder, Zürich Gestaltungskonzept: blink design, Zürich | Layout: Andreas Gulrich (AHB) | Druck: LITHOP ELECTRONIC MEDIA AG, Zürich 7 Bezugsquelle: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Lindenhofstrasse 21, Postfach, 8021 Zürich, [email protected] | Zürich, Juni 2008 1 Dachwohnung Schipfe 57. 3 Wohnküche einer Maisonette, WOLLENHOF Schipfe 30. Zürich-Altstadt 2 Badezimmer Schipfe 57. 4 Spätgotische Fenstersäule, Schipfe 32

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Hart am Wasser und am Kopf der See führen sollte. Im Zuge des gen Raumstruktur der Schipfe und voraus. Wohnungsabschlüsse, Ordnung: Flächige, grau gestrichene Im lärmexponierten Kopfbau an der Auf stelzenartigen Kraghölzern ragt Das hangseitig angrenzende Haus Nr. ungeteilt, die sichtbare Holzkonstruk- Rudolf Brun-Brücke gelegen, besetzt Uraniadurchstichs 1904/05 und des den breiten, geradlinigen Verkehrsflä- Küchen und Nasszellen waren zu Türen und Wände, geöltes Riemen- Brücke (Schipfe 32) sind auf drei der niedrigen Gebäudeteil Schipfe 30 57 überragt mit seinem (auf 1594 tion des alten Dachstuhls prägt die der imposante Gebäudekomplex des Baus der Rudolf Brun-Brücke 1911 chen von Brücke und Bahnhofquai. schaffen, eine neue Kanalisation zu parkett, schlichte Küchenelemente Geschossen weiterhin Büros unterge- in den Flussraum der Limmat. Aus datierbaren) hohen Dach den Stimmung. «Wollenhofs» eine wichtige Stelle im bis 1913 wurde der nördliche Teil des Seiner fast fensterlosen nördlichen erstellen und sämtliche Installationen und dunkelgrün schimmernde bracht. Dies kommt der Gebäude- den ehemaligen Lagerräumen wurden gesamten Gebäudekomplex. Die Gefüge der Altstadt. Vorgängerbau- Wollenhofs abgebrochen, eine Abschlusswand nehmen die 1939 von der Heizung bis zur Elektrizitäts- Mosaikbeläge in den Bädern wieder- struktur entgegen, denn die Treppe zwei Maisonettewohnungen geschaf- Wohnung im 1. Geschoss besitzt Mit dem Umbau des Wollenhofs ten gehörten im späten Mittelalter ehemalige Brandmauer wurde zur geschaffenen Fassadenmalereien von versorgung vollständig zu erneuern. holen sich in unterschiedlichen trennt die flussseitigen Arbeitsräume fen. Fugenlose Bodenbeläge aus direkten Zugang zum Garten. Sie entstanden im Herzen der von zum nahen Kloster Oetenbach. Nach Fassade. Erst in den 1930er Jahren Wilhelm Hartung ihre Härte. Laden, Raumkonstellationen. Die Fassaden von einem landseitigen Anbau, wo grauem Polyurethan betonen die diente jahrzehntelang als städtischer Entvölkerung bedrohten Altstadt fünf der Reformation begannen Glaubens- setzte sich die Überzeugung durch, Büros und Lager des Heimatwerks Andrea Teuwen, Franz Staffelbach waren 1999 bis 2000 bereits erneuert neben den Toiletten helle Teeküchen räumliche Einheit der einzelnen Kindergarten und bestand aus einem neue Wohnstätten für Familien und flüchtlinge aus Italien hier mit der die Schipfehäuser als Wahrzeichen sowie ein städtischer Kindergarten und Andreas Meier sind ein Archi- worden. Nun wurden die Fenster unterkamen. Die Büroräume dagegen Geschosse, ihnen antworten die einzigen, grossen Raum. Die neu Paare, die zum Quartierleben Verarbeitung von Seide, um 1594 der Stadt zu erhalten und auf den nahmen alle Räume in Anspruch, bis tektenteam mit grosser Erfahrung im ersetzt und die Dächer isoliert. Drei blieben in ihrem Charakter unverän- abgestuften Grautöne von Wänden geschaffenen Wohnräume sind durch beitragen werden. Trotz der erheb- baute die Familie Werdmüller den Bau des Quais zu verzichten. Es die Stadt Zürich 2003 eine intensivere sorgsamen Umgang mit historischen niedrige Schleppgauben durften in dert. Täferungen und Wandschränke und Türen. Grosse Wohn- und einen Rundlauf rund um die Küche lichen Eingriffstiefe blieb der histo- Komplex aus, um darin Wolle zu entspricht diesem Gesinnungswan- Nutzung ins Auge fasste. Das Bauten. Im Wollenhof liessen sie das tief gezogene Dach auf der blieben bestehen, wertvolle Parkett- Essräume mit frei stehenden Küchen verbunden und lassen sich mit rische Charakter der Bauten unbe- verarbeiten. Bis ins 19. Jahrhundert del, dass 1939 das Schweizerische Heimatwerk lagerte in der Folge seine Wohnungen und Arbeitsräume mit Limmatseite einfügt werden, die böden aus dem 19. Jahrhundert finden sich im Erdgeschoss, im Schiebetüren abschliessen. Im einträchigt und lassen sich die wurde die Wasserkraft der Limmat im Heimatwerk, eine Unternehmung der Büro- und Lagerräume aus und die höchst unterschiedlichem Charakter neuen, mit echten Sprossen geteilten wurden nach Einbringen einer Obergeschoss reichen die kleineren oberen Geschoss überraschen die Wohnungen kostendeckend vermie- Wollenhof zur frühindustriellen Heimatschutz-Bewegung, hier seinen Häuser wurden für eine neue Nutzung entstehen: Jede von ihnen bezieht Holzfenster entsprechen bezüglich Schallschutzeinlage wieder einge- Individualzimmer bis ins Dach, was kräftigen grauvioletten und grünen ten. Textilverarbeitung genutzt. 1878 Hauptsitz einrichtete. frei. Erstmals in ihrer Geschichte aus vorhandenen Raumstrukturen der Isolationswerte den gesetzlichen bracht. Der alte Sandsteinboden im ihnen einen besonderen, überhohen Farben einzelner Wohnräume, die auf erwarb die Stadt Zürich die Bauten sollten die Häuser des Wollenhofs ihre je individuelle und einzigartige Vorschriften. ersten Obergeschoss wurde erhalten Charakter verleiht. historische Befunde zurückgehen. Im Daniel Kurz im Hinblick auf die Anlage einer Der Wollenhof artikuliert seither mit vorwiegend dem Wohnen dienen. Qualität. Ein konsequent verfolgtes und wo nötig ergänzt. Im Dach Dach kam auf zwei Geschossen eine linksufrigen Quaistrasse, die vom seinem stattlichen Volumen die Dies setzte einen tief greifenden Farb- und Materialkonzept verbindet entstand aus kleinen Abstellkammern grosszügige Loftwohnung unter: Ihre Bahnhof entlang der Schipfe bis zum Schnittstelle zwischen der kleinteili- Umbau der Gebäude-Infrastrukturen diese Diversität zu einer ruhigen ein heller, loftartiger Atelierraum. zwei Räume sind grossflächig und 1 Dachwohnung Schipfe 57. 3 Wohnküche einer Maisonette, WOLLENHOF Schipfe 30. Zürich-Altstadt 2 Badezimmer Schipfe 57. 4 Spätgotische Fenstersäule, Schipfe 32

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Hart am Wasser und am Kopf der See führen sollte. Im Zuge des gen Raumstruktur der Schipfe und voraus. Wohnungsabschlüsse, Ordnung: Flächige, grau gestrichene Im lärmexponierten Kopfbau an der Auf stelzenartigen Kraghölzern ragt Das hangseitig angrenzende Haus Nr. ungeteilt, die sichtbare Holzkonstruk- Rudolf Brun-Brücke gelegen, besetzt Uraniadurchstichs 1904/05 und des den breiten, geradlinigen Verkehrsflä- Küchen und Nasszellen waren zu Türen und Wände, geöltes Riemen- Brücke (Schipfe 32) sind auf drei der niedrigen Gebäudeteil Schipfe 30 57 überragt mit seinem (auf 1594 tion des alten Dachstuhls prägt die der imposante Gebäudekomplex des Baus der Rudolf Brun-Brücke 1911 chen von Brücke und Bahnhofquai. schaffen, eine neue Kanalisation zu parkett, schlichte Küchenelemente Geschossen weiterhin Büros unterge- in den Flussraum der Limmat. Aus datierbaren) hohen Dach den Stimmung. «Wollenhofs» eine wichtige Stelle im bis 1913 wurde der nördliche Teil des Seiner fast fensterlosen nördlichen erstellen und sämtliche Installationen und dunkelgrün schimmernde bracht. Dies kommt der Gebäude- den ehemaligen Lagerräumen wurden gesamten Gebäudekomplex. Die Gefüge der Altstadt. Vorgängerbau- Wollenhofs abgebrochen, eine Abschlusswand nehmen die 1939 von der Heizung bis zur Elektrizitäts- Mosaikbeläge in den Bädern wieder- struktur entgegen, denn die Treppe zwei Maisonettewohnungen geschaf- Wohnung im 1. Geschoss besitzt Mit dem Umbau des Wollenhofs ten gehörten im späten Mittelalter ehemalige Brandmauer wurde zur geschaffenen Fassadenmalereien von versorgung vollständig zu erneuern. holen sich in unterschiedlichen trennt die flussseitigen Arbeitsräume fen. Fugenlose Bodenbeläge aus direkten Zugang zum Garten. Sie entstanden im Herzen der von zum nahen Kloster Oetenbach. Nach Fassade. Erst in den 1930er Jahren Wilhelm Hartung ihre Härte. Laden, Raumkonstellationen. Die Fassaden von einem landseitigen Anbau, wo grauem Polyurethan betonen die diente jahrzehntelang als städtischer Entvölkerung bedrohten Altstadt fünf der Reformation begannen Glaubens- setzte sich die Überzeugung durch, Büros und Lager des Heimatwerks Andrea Teuwen, Franz Staffelbach waren 1999 bis 2000 bereits erneuert neben den Toiletten helle Teeküchen räumliche Einheit der einzelnen Kindergarten und bestand aus einem neue Wohnstätten für Familien und flüchtlinge aus Italien hier mit der die Schipfehäuser als Wahrzeichen sowie ein städtischer Kindergarten und Andreas Meier sind ein Archi- worden. Nun wurden die Fenster unterkamen. Die Büroräume dagegen Geschosse, ihnen antworten die einzigen, grossen Raum. Die neu Paare, die zum Quartierleben Verarbeitung von Seide, um 1594 der Stadt zu erhalten und auf den nahmen alle Räume in Anspruch, bis tektenteam mit grosser Erfahrung im ersetzt und die Dächer isoliert. Drei blieben in ihrem Charakter unverän- abgestuften Grautöne von Wänden geschaffenen Wohnräume sind durch beitragen werden. Trotz der erheb- baute die Familie Werdmüller den Bau des Quais zu verzichten. Es die Stadt Zürich 2003 eine intensivere sorgsamen Umgang mit historischen niedrige Schleppgauben durften in dert. Täferungen und Wandschränke und Türen. Grosse Wohn- und einen Rundlauf rund um die Küche lichen Eingriffstiefe blieb der histo- Komplex aus, um darin Wolle zu entspricht diesem Gesinnungswan- Nutzung ins Auge fasste. Das Bauten. Im Wollenhof liessen sie das tief gezogene Dach auf der blieben bestehen, wertvolle Parkett- Essräume mit frei stehenden Küchen verbunden und lassen sich mit rische Charakter der Bauten unbe- verarbeiten. Bis ins 19. Jahrhundert del, dass 1939 das Schweizerische Heimatwerk lagerte in der Folge seine Wohnungen und Arbeitsräume mit Limmatseite einfügt werden, die böden aus dem 19. Jahrhundert finden sich im Erdgeschoss, im Schiebetüren abschliessen. Im einträchigt und lassen sich die wurde die Wasserkraft der Limmat im Heimatwerk, eine Unternehmung der Büro- und Lagerräume aus und die höchst unterschiedlichem Charakter neuen, mit echten Sprossen geteilten wurden nach Einbringen einer Obergeschoss reichen die kleineren oberen Geschoss überraschen die Wohnungen kostendeckend vermie- Wollenhof zur frühindustriellen Heimatschutz-Bewegung, hier seinen Häuser wurden für eine neue Nutzung entstehen: Jede von ihnen bezieht Holzfenster entsprechen bezüglich Schallschutzeinlage wieder einge- Individualzimmer bis ins Dach, was kräftigen grauvioletten und grünen ten. Textilverarbeitung genutzt. 1878 Hauptsitz einrichtete. frei. Erstmals in ihrer Geschichte aus vorhandenen Raumstrukturen der Isolationswerte den gesetzlichen bracht. Der alte Sandsteinboden im ihnen einen besonderen, überhohen Farben einzelner Wohnräume, die auf erwarb die Stadt Zürich die Bauten sollten die Häuser des Wollenhofs ihre je individuelle und einzigartige Vorschriften. ersten Obergeschoss wurde erhalten Charakter verleiht. historische Befunde zurückgehen. Im Daniel Kurz im Hinblick auf die Anlage einer Der Wollenhof artikuliert seither mit vorwiegend dem Wohnen dienen. Qualität. Ein konsequent verfolgtes und wo nötig ergänzt. Im Dach Dach kam auf zwei Geschossen eine linksufrigen Quaistrasse, die vom seinem stattlichen Volumen die Dies setzte einen tief greifenden Farb- und Materialkonzept verbindet entstand aus kleinen Abstellkammern grosszügige Loftwohnung unter: Ihre Bahnhof entlang der Schipfe bis zum Schnittstelle zwischen der kleinteili- Umbau der Gebäude-Infrastrukturen diese Diversität zu einer ruhigen ein heller, loftartiger Atelierraum. zwei Räume sind grossflächig und 1 Dachwohnung Schipfe 57. 3 Wohnküche einer Maisonette, WOLLENHOF Schipfe 30. Zürich-Altstadt 2 Badezimmer Schipfe 57. 4 Spätgotische Fenstersäule, Schipfe 32

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Hart am Wasser und am Kopf der See führen sollte. Im Zuge des gen Raumstruktur der Schipfe und voraus. Wohnungsabschlüsse, Ordnung: Flächige, grau gestrichene Im lärmexponierten Kopfbau an der Auf stelzenartigen Kraghölzern ragt Das hangseitig angrenzende Haus Nr. ungeteilt, die sichtbare Holzkonstruk- Rudolf Brun-Brücke gelegen, besetzt Uraniadurchstichs 1904/05 und des den breiten, geradlinigen Verkehrsflä- Küchen und Nasszellen waren zu Türen und Wände, geöltes Riemen- Brücke (Schipfe 32) sind auf drei der niedrigen Gebäudeteil Schipfe 30 57 überragt mit seinem (auf 1594 tion des alten Dachstuhls prägt die der imposante Gebäudekomplex des Baus der Rudolf Brun-Brücke 1911 chen von Brücke und Bahnhofquai. schaffen, eine neue Kanalisation zu parkett, schlichte Küchenelemente Geschossen weiterhin Büros unterge- in den Flussraum der Limmat. Aus datierbaren) hohen Dach den Stimmung. «Wollenhofs» eine wichtige Stelle im bis 1913 wurde der nördliche Teil des Seiner fast fensterlosen nördlichen erstellen und sämtliche Installationen und dunkelgrün schimmernde bracht. Dies kommt der Gebäude- den ehemaligen Lagerräumen wurden gesamten Gebäudekomplex. Die Gefüge der Altstadt. Vorgängerbau- Wollenhofs abgebrochen, eine Abschlusswand nehmen die 1939 von der Heizung bis zur Elektrizitäts- Mosaikbeläge in den Bädern wieder- struktur entgegen, denn die Treppe zwei Maisonettewohnungen geschaf- Wohnung im 1. Geschoss besitzt Mit dem Umbau des Wollenhofs ten gehörten im späten Mittelalter ehemalige Brandmauer wurde zur geschaffenen Fassadenmalereien von versorgung vollständig zu erneuern. holen sich in unterschiedlichen trennt die flussseitigen Arbeitsräume fen. Fugenlose Bodenbeläge aus direkten Zugang zum Garten. Sie entstanden im Herzen der von zum nahen Kloster Oetenbach. Nach Fassade. Erst in den 1930er Jahren Wilhelm Hartung ihre Härte. Laden, Raumkonstellationen. Die Fassaden von einem landseitigen Anbau, wo grauem Polyurethan betonen die diente jahrzehntelang als städtischer Entvölkerung bedrohten Altstadt fünf der Reformation begannen Glaubens- setzte sich die Überzeugung durch, Büros und Lager des Heimatwerks Andrea Teuwen, Franz Staffelbach waren 1999 bis 2000 bereits erneuert neben den Toiletten helle Teeküchen räumliche Einheit der einzelnen Kindergarten und bestand aus einem neue Wohnstätten für Familien und flüchtlinge aus Italien hier mit der die Schipfehäuser als Wahrzeichen sowie ein städtischer Kindergarten und Andreas Meier sind ein Archi- worden. Nun wurden die Fenster unterkamen. Die Büroräume dagegen Geschosse, ihnen antworten die einzigen, grossen Raum. Die neu Paare, die zum Quartierleben Verarbeitung von Seide, um 1594 der Stadt zu erhalten und auf den nahmen alle Räume in Anspruch, bis tektenteam mit grosser Erfahrung im ersetzt und die Dächer isoliert. Drei blieben in ihrem Charakter unverän- abgestuften Grautöne von Wänden geschaffenen Wohnräume sind durch beitragen werden. Trotz der erheb- baute die Familie Werdmüller den Bau des Quais zu verzichten. Es die Stadt Zürich 2003 eine intensivere sorgsamen Umgang mit historischen niedrige Schleppgauben durften in dert. Täferungen und Wandschränke und Türen. Grosse Wohn- und einen Rundlauf rund um die Küche lichen Eingriffstiefe blieb der histo- Komplex aus, um darin Wolle zu entspricht diesem Gesinnungswan- Nutzung ins Auge fasste. Das Bauten. Im Wollenhof liessen sie das tief gezogene Dach auf der blieben bestehen, wertvolle Parkett- Essräume mit frei stehenden Küchen verbunden und lassen sich mit rische Charakter der Bauten unbe- verarbeiten. Bis ins 19. Jahrhundert del, dass 1939 das Schweizerische Heimatwerk lagerte in der Folge seine Wohnungen und Arbeitsräume mit Limmatseite einfügt werden, die böden aus dem 19. Jahrhundert finden sich im Erdgeschoss, im Schiebetüren abschliessen. Im einträchigt und lassen sich die wurde die Wasserkraft der Limmat im Heimatwerk, eine Unternehmung der Büro- und Lagerräume aus und die höchst unterschiedlichem Charakter neuen, mit echten Sprossen geteilten wurden nach Einbringen einer Obergeschoss reichen die kleineren oberen Geschoss überraschen die Wohnungen kostendeckend vermie- Wollenhof zur frühindustriellen Heimatschutz-Bewegung, hier seinen Häuser wurden für eine neue Nutzung entstehen: Jede von ihnen bezieht Holzfenster entsprechen bezüglich Schallschutzeinlage wieder einge- Individualzimmer bis ins Dach, was kräftigen grauvioletten und grünen ten. Textilverarbeitung genutzt. 1878 Hauptsitz einrichtete. frei. Erstmals in ihrer Geschichte aus vorhandenen Raumstrukturen der Isolationswerte den gesetzlichen bracht. Der alte Sandsteinboden im ihnen einen besonderen, überhohen Farben einzelner Wohnräume, die auf erwarb die Stadt Zürich die Bauten sollten die Häuser des Wollenhofs ihre je individuelle und einzigartige Vorschriften. ersten Obergeschoss wurde erhalten Charakter verleiht. historische Befunde zurückgehen. Im Daniel Kurz im Hinblick auf die Anlage einer Der Wollenhof artikuliert seither mit vorwiegend dem Wohnen dienen. Qualität. Ein konsequent verfolgtes und wo nötig ergänzt. Im Dach Dach kam auf zwei Geschossen eine linksufrigen Quaistrasse, die vom seinem stattlichen Volumen die Dies setzte einen tief greifenden Farb- und Materialkonzept verbindet entstand aus kleinen Abstellkammern grosszügige Loftwohnung unter: Ihre Bahnhof entlang der Schipfe bis zum Schnittstelle zwischen der kleinteili- Umbau der Gebäude-Infrastrukturen diese Diversität zu einer ruhigen ein heller, loftartiger Atelierraum. zwei Räume sind grossflächig und 5 Erdgeschoss, 1:400 7 Querschnitt, 1:400 4 Übersicht, 1:2500 Titelbild: Die Gebäudegruppe Schipfe 30, 32 Schipfe 30 Wollenhof

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Grundmengen nach SIA 416, SN 504 416 Grundstücksfläche GSF m2 900 Gebäudegrundfläche GGF m2 600 Umgebungsfläche UF m2 300 Objekt Bearbeitete Umgebungsfläche BUF m2 300 Wohn- und Geschäftshaus «Wollenhof» Gebäudevolumen GV m3 7 670 Schipfe 30, 32, 57, 8001 Zürich Geschossfläche GF m2 1 905 Hauptnutzfläche HNF m2 1 340 Projektorganisation Eigentümerin Stadt Zürich, Liegenschaftenverwaltung Gebäudekosten BKP 2 inkl. MwSt. vertreten durch Amt für Hochbauten 21 Rohbau 1 CHF 725 000.– Volker Götz, Ruedi Schmid 22 Rohbau 2 CHF 520 000.– Architektur ARGE Teuwen/ Staffelbach 23 Elektroanlagen CHF 220 000.– SCHIPFE 30, 32, 57 Bauleitung Andreas Meier, Zürich 24 HLK-Anlagen CHF 290 000.– Bauingenieure Henauer Gugler AG, Zürich 25 Sanitäranlagen CHF 410 000.– WOLLENHOF Elektroingenieure Gutknecht Elektroplanung AG, Au 27 Ausbau 1 CHF 675 000.– HLKS-Ingenieure Neukom Engineering AG, Adliswil 28 Ausbau 2 CHF 665 000.– Bauphysik Bauphysik Meier AG, Dällikon 29 Honorare CHF 695 000.– Gebäudekosten Total CHF 4 200 000.– Zürich-Altstadt Chronologie 5 6 Planerwahl September 2004 Anlagekosten BKP 1–9 inkl. MwSt. Planungsbeginn Dezember 2004 1 Vorbereitungsarbeiten CHF 150 000.– Baubeginn Oktober 2006 2 Gebäude CHF 4 200 000.– Einbau von Wohnungen und Büros April 2008 Bezug April 2008 4 Umgebung CHF 30 000.– 5 Nebenkosten CHF 600 000.– Raumprogramm Anlagekosten Total CHF 4 980 000.– Schipfe 30 1 2 5 /2-Zimmer-Maisonette-Wohnung 140 m Kennwerte 1 2 3 3 /2-Zimmer-Maisonette-Wohnung 136 m Anlagekosten/ Gebäudevolumen CHF/m 649.– Anlagekosten/ Geschossfläche CHF/m2 2 614.– Schipfe 32 Anlagekosten/ Hauptnutzfläche CHF/m2 3 716.– Büro/Atelier, 3.OG, 95 m2 Büroräume, 2.OG, 94 m2 Gebäudekosten/ Gebäudevolumen CHF/m3 548.– Wohnungen statt Lagerräume: An attraktiver Lage direkt an der Limmat Büroräume, 1.OG, 157 m2 Gebäudekosten/ Geschossfläche CHF/m2 2 205.– Gebäudekosten/ Hauptnutzfläche CHF/m2 3 134.– schuf die Architektengemeinschaft Andrea Teuwen, Franz Staffelbach und Schipfe 57 1 2 Andreas Meier in historischen Gewerbebauten individuelle Wohnungen. 2 /2-Zimmer-Maisonette-Wohnung 127 m Kostenstand 1 2 3 /2-Zimmer-Wohnung 93 m Zürcher Baukostenindex 1999 = 100 Pkt. 1 2 3 /2-Zimmer-Wohnung 120 m 1. April 2007 (Prognose) 106.2 Punkte

Impressum: Amt für Hochbauten der Stadt Zürich | Redaktion: Daniel Kurz (AHB) | Fotos: Theodor Stalder, Zürich Gestaltungskonzept: blink design, Zürich | Layout: Andreas Gulrich (AHB) | Druck: LITHOP ELECTRONIC MEDIA AG, Zürich 7 Bezugsquelle: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Lindenhofstrasse 21, Postfach, 8021 Zürich, [email protected] | Zürich, Juni 2008 5 Erdgeschoss, 1:400 7 Querschnitt, 1:400 4 Übersicht, 1:2500 Titelbild: Die Gebäudegruppe Schipfe 30, 32 Schipfe 30 Wollenhof

6 1. Obergeschoss, 1:400 Schpfe 30, 32 9 | 2006 o N

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Grundmengen nach SIA 416, SN 504 416 Grundstücksfläche GSF m2 900 Gebäudegrundfläche GGF m2 600 Umgebungsfläche UF m2 300 Objekt Bearbeitete Umgebungsfläche BUF m2 300 Wohn- und Geschäftshaus «Wollenhof» Gebäudevolumen GV m3 7 670 Schipfe 30, 32, 57, 8001 Zürich Geschossfläche GF m2 1 905 Hauptnutzfläche HNF m2 1 340 Projektorganisation Eigentümerin Stadt Zürich, Liegenschaftenverwaltung Gebäudekosten BKP 2 inkl. MwSt. vertreten durch Amt für Hochbauten 21 Rohbau 1 CHF 725 000.– Volker Götz, Ruedi Schmid 22 Rohbau 2 CHF 520 000.– Architektur ARGE Teuwen/ Staffelbach 23 Elektroanlagen CHF 220 000.– SCHIPFE 30, 32, 57 Bauleitung Andreas Meier, Zürich 24 HLK-Anlagen CHF 290 000.– Bauingenieure Henauer Gugler AG, Zürich 25 Sanitäranlagen CHF 410 000.– WOLLENHOF Elektroingenieure Gutknecht Elektroplanung AG, Au 27 Ausbau 1 CHF 675 000.– HLKS-Ingenieure Neukom Engineering AG, Adliswil 28 Ausbau 2 CHF 665 000.– Bauphysik Bauphysik Meier AG, Dällikon 29 Honorare CHF 695 000.– Gebäudekosten Total CHF 4 200 000.– Zürich-Altstadt Chronologie 5 6 Planerwahl September 2004 Anlagekosten BKP 1–9 inkl. MwSt. Planungsbeginn Dezember 2004 1 Vorbereitungsarbeiten CHF 150 000.– Baubeginn Oktober 2006 2 Gebäude CHF 4 200 000.– Einbau von Wohnungen und Büros April 2008 Bezug April 2008 4 Umgebung CHF 30 000.– 5 Nebenkosten CHF 600 000.– Raumprogramm Anlagekosten Total CHF 4 980 000.– Schipfe 30 1 2 5 /2-Zimmer-Maisonette-Wohnung 140 m Kennwerte 1 2 3 3 /2-Zimmer-Maisonette-Wohnung 136 m Anlagekosten/ Gebäudevolumen CHF/m 649.– Anlagekosten/ Geschossfläche CHF/m2 2 614.– Schipfe 32 Anlagekosten/ Hauptnutzfläche CHF/m2 3 716.– Büro/Atelier, 3.OG, 95 m2 Büroräume, 2.OG, 94 m2 Gebäudekosten/ Gebäudevolumen CHF/m3 548.– Wohnungen statt Lagerräume: An attraktiver Lage direkt an der Limmat Büroräume, 1.OG, 157 m2 Gebäudekosten/ Geschossfläche CHF/m2 2 205.– Gebäudekosten/ Hauptnutzfläche CHF/m2 3 134.– schuf die Architektengemeinschaft Andrea Teuwen, Franz Staffelbach und Schipfe 57 1 2 Andreas Meier in historischen Gewerbebauten individuelle Wohnungen. 2 /2-Zimmer-Maisonette-Wohnung 127 m Kostenstand 1 2 3 /2-Zimmer-Wohnung 93 m Zürcher Baukostenindex 1999 = 100 Pkt. 1 2 3 /2-Zimmer-Wohnung 120 m 1. April 2007 (Prognose) 106.2 Punkte

Impressum: Amt für Hochbauten der Stadt Zürich | Redaktion: Daniel Kurz (AHB) | Fotos: Theodor Stalder, Zürich Gestaltungskonzept: blink design, Zürich | Layout: Andreas Gulrich (AHB) | Druck: LITHOP ELECTRONIC MEDIA AG, Zürich 7 Bezugsquelle: Stadt Zürich, Amt für Hochbauten, Lindenhofstrasse 21, Postfach, 8021 Zürich, [email protected] | Zürich, Juni 2008