Züri Z'fuess Unterwegs in Wipkingen
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K Im ä R W e h f s e o p r l r n f u g ng h r o i l m z s w Da t e m hir r 1 s . g chweg Obere Waidstrasse Tièchestrasse Haltestelle Bucheggplatz Bucheggstrasse Wolfgrimweg Wunderlistrasse rasse H ichst ib o f W w i 2 e Wibichstrasse s e n s t r Lehenstrasse Bucheggstrasse a s s Lehenstrasse e Rosengartenstrasse Zschokkestrasse Trottenstrasse Nordstrasse Rötelstrasse Waidstrasse Seminarstrasse Dorfstrasse 3 17 R o s e n Rosengartenstrasse ga rte Rötelsteig n Scheffelstrasse brüc e Lägernsteig k Rütschistrasse Hönggerstrasse W i pk in schibach ge Rö stras rwe Kyburgstrassese g 16 4 15 Rotbuchstrasse Landen- 6 5 bergstr. 7 Ha Nordstrasse bs bu rgs tr. Rousseaustrasse Dammstrasse Hönggerstrasse Hardbrücke 8 Imfeldstrasse Lettenstr. 9 14 Wasserwerkstrasse Dammsteg 13 10 Imfeldsteig 11 Kornhausstr. 12 Luftbild 2013 Haltestelle Nordstrasse 0 100 200 300 400 m Lettensteg 1 Waid 5 Wipkingerplatz 9 Badi Unterer Letten 13 Lettenplateau Eine überwältigende Aussicht und jede Der Verkehr brauchte Platz – und reihum Die Heimatstilbadeanstalt mit Blick auf Genossenschaftl. Wohnen seit 90 Jahren Menge Natur – selbst fürs Spital wurde abgebrochen Eisenbahnbrücken und Industriebauten 14 Künstlerhaus Letten 2 Schulhaus Waidhalde und ref. Kirche 6 Wipkingerpark 10 Kattundruckerei Hofmeister Vorbildliche städtische Kunstförderung Früher abgelegene Bauten – heute über Freizeit an der Limmat Textilfabrik im Stil eines Palais der Westtangente 15 Bahnhof Wipkingen 7 Landenbergquartier 11 Lettenwerk Lange ein Traum, heute ein Treffpunkt 3 Schindelhäuser mit Hungerbrunnen Die neue Heimat ursprünglich nur für die Wasser, Kraft und Strom Züri z’Fuess Zeugen der Not des 1. Weltkriegs Arbeiterfamilien 16 Röschibachplatz 12 Bahnhof Letten und Lettenareal Tramschlaufe wird Quartier zentrum 11 Unterwegs in Wipkingen 4 Dorfstrasse und Kirchgemeindehaus 8 Bahndamm Die Bahnlinie prägte die Gegend – und Das erste Hochhaus der Stadt und der Wipkingens erste Verkehrsschneise ist ihr Verschwinden auch 17 Bahneinschnitt verschwundene Dorfkern über 150 Jahre alt Wohnen auf der Schafweide 1 Waid 8 Bahndamm Zu Fuss in Wipkingen Dauer des Spaziergangs: Im 17.Jahrhundert wurde das Waidgut errichtet, dem 1878 das Ausflugsrestaurant zur Der Eisenbahntunnel der Winterthurer Linie von Wipkingen nach Oerlikon wurde 1853 Am Flussufer sitzen oder am Unteren Letten sogar baden: In ca. 2 Stunden Waid angeschlossen wurde. 1907 kaufte die Stadt das Waidgut, um den Bau eines bis 1856 gegraben. Der Aushub wurde zum Bau des Bahndamms verwendet. Weil der Wipkingen kann man sich auch im verkehrsreichen Teil be- «hässlichen Spekulationsquartiers» zu verhindern. Hier wurde 1917 ein städtisches Damm zu steil war, war jedoch keine Haltestelle vorgesehen. Stadtauswärts fahrende stens aus dem Alltag ausklinken. Persönlich gefällt mir der Erscheinungsjahr: 2009 Krankenheim eingerichtet, das 1953 zum Stadtspital Waid ausgebaut wurde. Eisenbahnen hätten hangaufwärts nicht wieder anfahren können. Wipkingerpark sehr gut, ein Anziehungspunkt in und für Wip- aktualisiert: 2015 1915 legte die Stadt Bebauungsgrundsätze fest, die sich an der Idee der Gartenstadt kingen sowie für das benachbarte Zürich-West. Sicher, der orientierten: Um die Wälder zu schonen und Mietgärten zu fördern, wurden überall 9 Badi Unterer Letten Verkehr am «Rosengarten» gehört auch zum Quartier, aber Impressum unter halb der Waldränder Schrebergärten errichtet. Der in den 1940er Jahren einge- Die Badeanstalt von Stadtbaumeister Friedrich Fissler wurde 1909 gebaut und wirkt auch die Schindelhäuser, der Röschibachplatz oder das Lan- Projektleitung: dolte Wolfgrimbach wurde zwischen 1989 und 1998 renaturiert. als Heimatstil-Holzbau in der dort von Industrie und Eisenbahn geprägten Flussland- denbergquartier. Wipkingen hat viele Facetten! Tiefbauamt der Stadt Zürich schaft ausgesprochen nostalgisch. Es war das erste «Luft- und Sonnenbad» der Stadt Inhalt und Text: 2 Schulhaus Waidhalde und ref. Kirche und sollte dem Bedürfnis der Bevölkerung nach «Luft und Licht» entgegenkommen. Züri z’Fuess – immer eine Entdeckung Nicola Behrens, Zürich, In den 1930er Jahren brauchte das Quartier Wipkin- Die Limmat hat hier eine recht starke Strömung, was den Rechen am Ausfluss des Eine Vielzahl an Geschichten hat Zürich zu erzählen, «Züri [email protected] gen ein weiteres Schulhaus. Neben dem Schulhaus Beckens zu einer speziellen Attraktion macht. z’Fuess» bringt einige davon. Koordination und Gestaltung: Rosengarten, das 1971 der Westtangente weichen Heute gehören auch kulturelle Veranstaltungen zum regelmässigen Angebot. Dabei werden Sie feststellen, dass die Infrastruktur für das www.anstalt.ch musste, und dem Schul haus Nordstrasse gab es aber Zufussgehen bereits gut ist. Wir wollen sie jedoch weiter ver- keinen Platz mehr. Also kam das 1934 im Stil des Neu- 10 Kattundruckerei Hofmeister bessern. Die Wege sollen direkt, sicher und attraktiv gestaltet Papier: RecyStar polar, en Bauens errichtete Schulhaus oberhalb der Häuser Das Palais von 1783 war erst die Hofmeister’sche Kattundruckerei. Die Baumwolle sein und wo immer möglich mit Gehhilfen oder Kinderwagen 100% Recyclingpapier der Lehen strasse in den Rebberg zu stehen. Nachbar (niederländisch katoen von arababisch qutun) stammte aus Ägypten oder Syrien, den benutzbar. war die 1908 gebaute Kirche. Deren Lage war zwar arg englischen Kolonien in Amerika, aus Indien oder Brasilien. Seit 1973 ist hier die Schwei- Ein Drittel aller Wege innerhalb der Stadt werden gehend zu- Reformierte Kirche Wipkingen über abgelegen. Aber man hatte von dort aus eine schöne, der Rosengartenstrasse. zerische Textilfach schule untergebracht. rückgelegt. Damit steht fest, welches Zürichs wichtigstes freie Aussicht und die Gewissheit, nicht vom Verkehr Foto: Tiefbauamt Zürich 1910 «Verkehrsmittel» ist: unsere Füsse! (Baugeschichtliches Archiv der Stadt belastet zu werden. Aber bereits 1965 und 1968 ent- Zürich). 11 Lettenwerk schieden sich 77 resp. 82 Prozent der Stimmberech- Das Werk wurde 1878 für die Wasserversorgung der Stadt gebaut, um in die Reservoirs Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen unterwegs tigten für den Bau der Westtangente. Diese Euphorie auf dem Zürichberg Trinkwasser zu pumpen oder um damit Wasserturbinen anzutrei- verflog bald, und weder der Milchbucktunnel noch die ben. Gleichzeitig versorgte ein System von Transmissionen über den Fluss verschiede- Nordumfahrung brachten die beabsichtigte Entlas- ne Fa briken am Sihlquai bis zur Stadtmühle hinunter mit mechanischer Energie. 1892 tung. Seither wurde zwar viel geplant, aber wenig er- wurde das Lettenwerk zum Elektrizitätswerk umgebaut, um Strom für die Strassenbe- Stadtrat Filippo Leutenegger reicht: Die Rosengarten- und Bucheggstrasse sollten leuchtung zu liefern. Seit 1951 wird vom Letten aus auch der Wasserstand von Limmat Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements ummantelt, überbaut, abgesenkt, verschmälert oder und Zürichsee reguliert. in einem Tunnel umfahren werden. Nun weckt das Ro- sengartentram neue Hoffnungen. 3 Schindelhäuser und Hungerbrunnen 12 Bahnhof Letten/Lettenareal Züri z’Fuess unterwegs: Der 1. Weltkrieg brachte Teuerung, Rationierung und eine dramatische Wohnungsnot: Die Eisenbahnlinie vom Bahnhof Stadelhofen in den Hauptbahnhof wurde erst nach Es gab keine freien Wohnungen und etwa 300 obdachlose Familien! Die Stadt baute der Eingemeindung von 1893 fertig. Weil Wipkingen keine eigene Gemeinde mehr war, 1 Innenstadt 1918 innert sechs Monaten 21 Häuser mit 126 Wohnungen. 1919 folgten weitere vier nannte die Bahn die neue Station «Bahnhof Zürich-Letten» anstatt «Bahnhof Wipkin- 2 Wollishofen Häuser mit 24 Wohnungen: einfache und billig gebaute Provisorien. Bald bekamen die gen». Die helle Empörung der Wipkinger änderte nichts am Entscheid. 3 entlang der Sihl Wände Risse. 1922 wurden die Häuser mit Schindeln verkleidet, was ihnen ihr typi- Der Hirschengrabentunnel machte den Bahnhof Letten 1990 überflüssig. Die stillge- 4 Wiedikon sches Aussehen und ihren populären Namen als «Schindelhäuser» brachte. Weil sich legten Bahngrundstücke sollten danach in einen Park umgewandelt werden. Aber die 5 Aussersihl und Hard das Quartier 1974 gegen den Abbruch wehrte, wurde die Siedlung sanft renoviert und Drogenszene, die sich hier nach der Platzspitz-Schliessung 1992 angesiedelt hatte, 6 Limmat und Zürich-West 1988 unter Denkmalschutz gestellt. Auch der um 1919 aufgestellte Brunnen erinnert an verzögerte alles. Heute erinnert kaum mehr etwas an das Elend. Im Gegenteil: Die 7 Hochschulquartier das Elend im 1. Weltkrieg. Zufriedenheit mit dem neugestalteten Lettenareal ist so gross, dass der beliebte Treff- 8 Witikon 4 punkt an schönen Tagen fast aus den Nähten zu platzen droht. 9 Seefeld Dorfstrasse und reformiertes Kirchgemeindehaus 10 Altstetten 1930 bis 1932 baute die Kirchgemeinde das erste Hochhaus der Stadt. 1934 wurde der 13 Lettenplateau 11 Wipkingen Dorfkern oberhalb des Kirchgemeindehauses «saniert»: Innert weniger Tage wurden Um 1907 kaufte die Stadt Zürich für die damals enorme 12 Höngg hier zehn Häuser mit «unhygienischen und überfüllten Wohnungen» abgebrochen. Von Summe von etwas mehr als einer halben Million Fran- 13 Affoltern den 166 Häusern, die 1812 das alte Wipkingen ausmachten, stehen heute nur noch acht. ken Baulandreserven für den sozialen Wohnungsbau 14 Oerlikon 23 5 im Letten. Zuerst wurde 1915 das Schulhaus Letten der 15 Schwamendingen Wipkingerplatz Architekten Gebrüder Bräm gebaut. Ab 1921 folgten die Seebach Der Wipkingerplatz war früher verschlafen. Bis 1844 Genossenschaftsbauten. Im Letten