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Kornhausstr. 12 Luftbild 2013 Haltestelle Nordstrasse 0 100 200 300 400 m

Lettensteg

1 Waid 5 Wipkingerplatz 9 Badi Unterer Letten 13 Lettenplateau Eine überwältigende Aussicht und jede Der Verkehr brauchte Platz – und reihum Die Heimatstilbadeanstalt mit Blick auf Genossenschaftl. Wohnen seit 90 Jahren Menge Natur – selbst fürs Spital wurde abgebrochen Eisenbahnbrücken und Industriebauten 14 Künstlerhaus Letten 2 Schulhaus Waidhalde und ref. Kirche 6 Wipkingerpark 10 Kattundruckerei Hofmeister Vorbildliche städtische Kunstförderung Früher abgelegene Bauten – heute über Freizeit an der Textilfabrik im Stil eines Palais der Westtangente 15 Bahnhof 7 Landenbergquartier 11 Lettenwerk Lange ein Traum, heute ein Treffpunkt 3 Schindelhäuser mit Hungerbrunnen Die neue Heimat ursprünglich nur für die Wasser, Kraft und Strom Züri z’Fuess Zeugen der Not des 1. Weltkriegs Arbeiterfamilien 16 Röschibachplatz 12 Bahnhof Letten und Lettenareal Tramschlaufe wird Quartierzentrum­ 11 Unterwegs in Wipkingen 4 Dorfstrasse und Kirchgemeindehaus 8 Bahndamm Die Bahnlinie prägte die Gegend – und Das erste Hochhaus der Stadt und der Wipkingens erste Verkehrsschneise ist ihr Verschwinden auch 17 Bahneinschnitt verschwundene Dorfkern über 150 Jahre alt Wohnen auf der Schafweide

1 Waid 8 Bahndamm Zu Fuss in Wipkingen Dauer des Spaziergangs: Im 17.Jahrhundert wurde das Waidgut errichtet, dem 1878 das Ausflugsrestaurant zur Der Eisenbahntunnel der Winterthurer Linie von Wipkingen nach wurde 1853 Am Flussufer sitzen oder am Unteren Letten sogar baden: In ca. 2 Stunden Waid angeschlossen wurde. 1907 kaufte die Stadt das Waidgut, um den Bau eines bis 1856 gegraben. Der Aushub wurde zum Bau des Bahndamms verwendet. Weil der Wipkingen kann man sich auch im verkehrsreichen Teil be- «hässlichen Spekulationsquartiers» zu verhindern. Hier wurde 1917 ein städtisches Damm zu steil war, war jedoch keine Haltestelle vorgesehen. Stadtauswärts fahrende stens aus dem Alltag ausklinken. Persönlich gefällt mir der Erscheinungsjahr: 2009 Krankenheim eingerichtet, das 1953 zum Stadtspital Waid ausgebaut wurde. Eisenbahnen hätten hangaufwärts nicht wieder anfahren können. Wipkingerpark sehr gut, ein Anziehungspunkt in und für Wip- aktualisiert: 2015 1915 legte die Stadt Bebauungsgrundsätze fest, die sich an der Idee der Gartenstadt kingen sowie für das benachbarte -West. Sicher, der orientierten: Um die Wälder zu schonen und Mietgärten zu fördern, wurden überall 9 Badi Unterer Letten Verkehr am «Rosengarten» gehört auch zum Quartier, aber Impressum unter­halb der Waldränder Schrebergärten errichtet. Der in den 1940er Jahren einge- Die Badeanstalt von Stadtbaumeister Friedrich Fissler wurde 1909 gebaut und wirkt auch die Schindelhäuser, der Röschibachplatz oder das Lan- Projektleitung: dolte Wolfgrimbach wurde zwischen 1989 und 1998 renaturiert. als Heimatstil-Holzbau in der dort von Industrie und Eisenbahn geprägten Flussland- denbergquartier. Wipkingen hat viele Facetten! Tiefbauamt der Stadt Zürich schaft ausgesprochen nostalgisch. Es war das erste «Luft- und Sonnenbad» der Stadt Inhalt und Text: 2 Schulhaus Waidhalde und ref. Kirche und sollte dem Bedürfnis der Bevölkerung nach «Luft und Licht» entgegenkommen. Züri z’Fuess – immer eine Entdeckung Nicola Behrens, Zürich, In den 1930er Jahren brauchte das Quartier Wipkin- Die Limmat hat hier eine recht starke Strömung, was den Rechen am Ausfluss des Eine Vielzahl an Geschichten hat Zürich zu erzählen, «Züri [email protected] gen ein weiteres Schulhaus. Neben dem Schulhaus Beckens zu einer speziellen Attraktion macht. z’Fuess» bringt einige davon. Koordination und Gestaltung: Rosengarten, das 1971 der Westtangente weichen Heute gehören auch kulturelle Veranstaltungen zum regelmässigen Angebot. Dabei werden Sie feststellen, dass die Infrastruktur für das www.anstalt.ch musste, und dem Schul­haus Nordstrasse gab es aber Zufussgehen bereits gut ist. Wir wollen sie jedoch weiter ver- keinen Platz mehr. Also kam das 1934 im Stil des Neu- 10 Kattundruckerei Hofmeister bessern. Die Wege sollen direkt, sicher und attraktiv gestaltet Papier: RecyStar polar, en Bauens errichtete Schulhaus oberhalb der Häuser Das Palais von 1783 war erst die Hofmeister’sche Kattundruckerei. Die Baumwolle sein und wo immer möglich mit Gehhilfen oder Kinderwagen 100% Recyclingpapier der Lehen­strasse in den Rebberg zu stehen. Nachbar (niederländisch katoen von arababisch qutun) stammte aus Ägypten oder Syrien, den benutzbar. war die 1908 gebaute Kirche. Deren Lage war zwar arg englischen Kolonien in Amerika, aus Indien oder Brasilien. Seit 1973 ist hier die Schwei- Ein Drittel aller Wege innerhalb der Stadt werden gehend zu- Reformierte Kirche Wipkingen über abgelegen. Aber man hatte von dort aus eine schöne, der Rosengartenstrasse. zerische Textilfach­schule untergebracht. rückgelegt. Damit steht fest, welches Zürichs wichtigstes freie Aussicht und die Gewissheit, nicht vom Verkehr Foto: Tiefbauamt Zürich 1910 «Verkehrsmittel» ist: unsere Füsse! (Baugeschichtliches Archiv der Stadt belastet zu werden. Aber bereits 1965 und 1968 ent- Zürich). 11 Lettenwerk schieden sich 77 resp. 82 Prozent der Stimmberech- Das Werk wurde 1878 für die Wasserversorgung der Stadt gebaut, um in die Reservoirs Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen unterwegs tigten für den Bau der Westtangente. Diese Euphorie auf dem Zürichberg Trinkwasser zu pumpen oder um damit Wasserturbinen anzutrei- verflog bald, und weder der Milchbucktunnel noch die ben. Gleichzeitig versorgte ein System von Transmissionen über den Fluss verschiede- Nordumfahrung brachten die beabsichtigte Entlas- ne Fa­briken am Sihlquai bis zur Stadtmühle hinunter mit mechanischer Energie. 1892 tung. Seither wurde zwar viel geplant, aber wenig er- wurde das Lettenwerk zum Elektrizitätswerk umgebaut, um Strom für die Strassenbe- Stadtrat Filippo Leutenegger reicht: Die Rosengarten- und Bucheggstrasse sollten leuchtung zu liefern. Seit 1951 wird vom Letten aus auch der Wasserstand von Limmat Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements ummantelt, überbaut, abgesenkt, verschmälert oder und Zürichsee reguliert. in einem Tunnel umfahren werden. Nun weckt das Ro- sengartentram neue Hoffnungen.

3 Schindelhäuser und Hungerbrunnen 12 Bahnhof Letten/Lettenareal Züri z’Fuess unterwegs: Der 1. Weltkrieg brachte Teuerung, Rationierung und eine dramatische Wohnungsnot: Die Eisenbahnlinie vom Bahnhof Stadelhofen in den Hauptbahnhof wurde erst nach Es gab keine freien Wohnungen und etwa 300 obdachlose Familien! Die Stadt baute der Eingemeindung von 1893 fertig. Weil Wipkingen keine eigene Gemeinde mehr war, 1 Innenstadt 1918 innert sechs Monaten 21 Häuser mit 126 Wohnungen. 1919 folgten weitere vier ­nannte die Bahn die neue Station «Bahnhof Zürich-Letten» anstatt «Bahnhof Wipkin- 2 Häuser mit 24 Wohnungen: einfache und billig gebaute Provisorien. Bald bekamen die gen». Die helle Empörung der Wipkinger änderte nichts am Entscheid. 3 entlang der Wände Risse. 1922 wurden die Häuser mit Schindeln verkleidet, was ihnen ihr typi- Der Hirschengrabentunnel machte den Bahnhof Letten 1990 überflüssig. Die stillge- 4 sches Aussehen und ihren populären Namen als «Schindelhäuser» brachte. Weil sich legten Bahngrundstücke sollten danach in einen Park umgewandelt werden. Aber die 5 und das Quartier 1974 gegen den Abbruch wehrte, wurde die Siedlung sanft renoviert und Drogenszene, die sich hier nach der Platzspitz-Schliessung 1992 angesiedelt hatte, 6 Limmat und Zürich-West 1988 unter Denkmalschutz gestellt. Auch der um 1919 aufgestellte Brunnen erinnert an verzögerte alles. Heute erinnert kaum mehr etwas an das Elend. Im Gegenteil: Die 7 Hochschulquartier das Elend im 1. Weltkrieg. Zufriedenheit mit dem neugestalteten Lettenareal ist so gross, dass der beliebte Treff- 8 4 punkt an schönen Tagen fast aus den Nähten zu platzen droht. 9 Dorfstrasse und reformiertes Kirchgemeindehaus 10 1930 bis 1932 baute die Kirchgemeinde das erste Hochhaus der Stadt. 1934 wurde der 13 Lettenplateau 11 Wipkingen Dorfkern oberhalb des Kirchgemeindehauses «saniert»: Innert weniger Tage wurden Um 1907 kaufte die Stadt Zürich für die damals enorme 12 Höngg hier zehn Häuser mit «unhygienischen und überfüllten Wohnungen» abgebrochen. Von Summe von etwas mehr als einer halben Million Fran- 13 den 166 Häusern, die 1812 das alte Wipkingen ausmachten, stehen heute nur noch acht. ken Baulandreserven für den sozialen Wohnungsbau 14 Oerlikon 23 5 im Letten. Zuerst wurde 1915 das Schulhaus Letten der 15 Wipkingerplatz Architekten Gebrüder Bräm gebaut. Ab 1921 folgten die Der Wipkingerplatz war früher verschlafen. Bis 1844 Genossenschaftsbauten. Im Letten dominierten die gab es noch nicht einmal eine Fähre über die Limmat. Baugenossenschaften des Eidgenössischen Personals 20 2000-Watt-Gesellschaft Lettenplateau um 1922. Die nächsten Brücken standen in der Stadt oder in BEP und der Staats-, Stadt- und Privatangestellten von 21 rund um den Fussball Foto: Swiss­air (Baugeschichtliches Unterengstringen. Der Steg von 1872 musste 1898 für Zürich, die sich später in Baugenossenschaft Letten Archiv der Stadt Zürich). 22 mit Kindern das Tram nach Höngg ausgebaut werden. 1909 wur- umbenannte. Die Siedlung Lettenhof der Wohngenos- 23 rund ums Wasser de auch das aus dem Jahr 1704 stammende Kirchlein senschaft für berufstätige Frauen wurde 1927 durch die von Wipkingen abgebrochen. Zwischen 1960 und berühmte Zürcher Architektin Lux Guyer gebaut. mit Hörspiel Wipkingen um 1899. 1986 wurde der Platz radikal umgestaltet. Die Häuser Foto: Baugeschichtliches Archiv der hindernisfreier Weg unterhalb der Brücke und entlang der Röschibach- Stadt Zürich. 14 Künstlerhaus Letten strasse wurden durch Neubauten ersetzt. Eine zwei- Das Angebot der Stadt, Künstler durch günstige Wohnungen mit Ateliers zu unterstüt- stöckige Brücke, die den Verkehr der Westtangente zen, stiess auf reges Interesse. 1918 wurden das heute noch existierende Künstlerhaus aufnimmt, überquert nun die Limmat. an der Rousseau­strasse 59/Spielweg 7 eröffnet, und es bildete sich hier eine Künstler­ Bestellung und Informationen: Tiefbauamt Stadt Zürich, 044 412 50 99, kolonie. www.stadt-zuerich.ch/stadtverkehr2025

6 Wipkingerpark 15 Bahnhof Wipkingen Deutlich aufgewertet und zu einer richtigen Parklandschaft ausgebaut wurde hinge- Nachdem 1897 der Bahndamm in Aussersihl durch das weiter ausholende und damit gen der Uferbereich an der Limmat. Statt einer Ufermauer ermöglicht seit 2004 eine weniger steile Viadukt ersetzt wurde, dauerte es weitere 35 Jahre, bis sich die Hoff- Treppen­anlage den direkten Zugang zum Wasser. Wo 1954 der erste Robinsonspiel- nung auf den Bau eines Bahnhofs an der Nordbrücke erfüllte. Der Bahnhof wurde zur platz der Schweiz eröffnet wurde, steht seit 1957 das Gemeinschaftszentrum, das heu- stark frequentierten Haltestelle und damit zum Problem für die SBB. Den Fernzügen te als besondere Sensation einen Kinderbauernhof bietet. nur für die Strecke zwischen Wipkingen und dem Hauptbahnhof mehr Wagen anzu- An der Hönggerstrasse 4 bis 10 oberhalb der Brücke steht die einzige Häusergruppe, hängen, lohnte sich nicht. Sie setzte deshalb Pendelzüge ein und liess die Fernzüge die das 20. Jahrhundert überlebt hat: Sie stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde durchfahren. Rasch verlor der Bahnhof seine Attraktivität. In den 1970er Jahren wurde 1993 unter Schutz gestellt. er in eine unbediente Haltestelle umgewandelt. Seit 1997 wird der Bahnhof mit grossem Öffnungszeiten Kinderbauernhof: Di, Do und Fr 14.00–17.00 Uhr Erfolg privat betrieben und der Billetverkauf mit einem Reisebüro gekoppelt.

7 Landenbergquartier 16 Röschibachplatz Die Stadt Der industrielle Aufschwung Zürichs führ­­ Obwohl sie kein Geld hatte, genehmigte die Gemein- te zur Verlegung der Schwerindustrie aus de Wipkingen 1890 die Verlängerung der Nordstrasse der an den Escher-Wyss-Platz von bis an die Rosengartenstrasse. Die vor die Haustüre von Wipkingen. Und so Vereinigung mit der Stadt Zürich lag schon in der Luft, wurde Wipkingen zum Arbeiter- und Ar­ und der Entscheid für ein Zusammengehen mit der im Sack. beite­ rinnen­ dorf.­­ Der Bauboom erfasste Stadt fiel denn in Wipkingen auch mit 89,2 Prozent in den 1890er Jahren zuerst die Gegend Zustimmung sehr klar aus. Die Strasse wertete die entlang der Röschibachstrasse und der Gegend auf. Die Tramlinie vom Hauptbahnhof zum Blick von der Nordstrasse auf die Der mobile «Stadtplan Zürich» Tramendstation­ Nordbrücke am Hönggerstrasse. Dann folgten grosse Escher-Wyss-Platz wurde 1908 bis an die Nordbrücke Rö­schi­bachplatz. Foto: Tiefbauamt Fuss- und Veloroutenplaner Mietshäuser, Mietskasernen, bis an die Landenbergfest der Gruppe «Quartierlüüt» 1984. verlängert. Aus der Wendeschleife der 1964 stillgeleg- Zürich 1908 (Baugeschichtliches Foto: Peter Schmid, Wipkingen. Archiv der Stadt Zürich). Alle Züri z’Fuess Spaziergänge Nordstrasse hin­auf. Wipkingen wurde ten Tramlinie bildete sich der Röschibachplatz, das städtisch. Die Landen­bergwiese ist dem neue Zentrum des Quartiers. Jetzt neue Wege entdecken! Quartier als grüne Lunge erhalten geblie- ben. Hier entstand 1983 eine der ersten 17 Bahneinschnitt Wohnstrassen. Da findet auch das Lan- Am Bahneinschnitt oberhalb der Nordbrücke grasten noch vor kurzer Zeit die Schafe. denbergfest statt, eines der ersten Quar- Als lukrative, überbaubare Brachfläche wurde die Tunnelzufahrt erst seit einer Genera- tierfeste, das von der Stadt als Quartier- tion wahrgenommen. Die Wohnüberbauung über dem Einschnitt wurde 2000 eröffnet. kultur unterstützt wurde. Besonders gefällt dabei die weitgehend naturbelassene Parkanlage.