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VILLE DE

STRATEGISCHE UMWELTPRÜFUNG FÜR DEN PAG

PRÜFUNG DER UMWELTERHEB- LICHKEIT (UEP)

November 2012

Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

INHALTSVERZEICHNIS

1. EINLEITUNG ...... 1 1.1. ALLGEMEINES...... 1 1.2. VORGEHEN UEP ...... 2 1.3. BETEILIGUNG DES MDDI – SECTION ENVIRONNEMENT BEI DER AUSARBEITUNG DES PAG...... 4 1.4. SCHWIERIGKEITEN BEI DER DATENGEWINNUNG UND -VERWENDUNG ...... 4 2. PLANUNGS - UND UMWELTZIELE ...... 6 2.1. ÜBERSICHT ...... 6 2.2. BESCHREIBUNG DER GEMEINDE HINSICHTLICH DER UMWELTZIELE...... 8 3. UMWELTPROBLEME ...... 21 3.1. IMMISSIONEN/ GEFAHRENQUELLEN...... 21 3.2. SCHUTZGEBIETE...... 22 4. ABSCHÄTZUNG DER UMWELTAUSWIRKUNGEN ...... 23 4.1. ANMERKUNG ZU DEN UNTERSUCHUNGSFLÄCHEN...... 23 4.2. FLÄCHEN MIT UMWELTBERICHT ...... 23 4.3. FLÄCHEN OHNE UMWELTBERICHT ...... 24 4.4. ANMERKUNG ZU NATURA 2000 GEBIETEN...... 25 4.5. KUMULATIVE WIRKUNGEN UND WECHSELWIRKUNGEN ...... 25 5. ITERATIVER PROZESS ...... 27 6. FAZIT ...... 28 6.1. MAßNAHMEN FÜR FLÄCHEN OHNE UMWELTBERICHT ...... 28 6.2. IM UMWELTBERICHT ZU BERÜCKSICHTIGENDE ASPEKTE ...... 28 7. VERZEICHNISSE ...... 30 7.1. ABBILDUNGSVERZEICHNIS ...... 30 7.2. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ...... 30 8. ANHANG ...... 31

Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 1

1. EINLEITUNG

1.1. ALLGEMEINES Die vorliegende Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den „Plan d‘Aménagement Général“ der Gemeinde Rumelange wird im Auftrag der Gemeinde durchgeführt. Die UEP ist die erste Phase der Strategischen Umweltprüfung (SUP), die im Rahmen der Aufstellung des PAG durchgeführt wird. Die Neuaufstellung und Änderung des „Plan d’Aménagement Général (PAG)“ unterliegt nach dem Gesetz „Loi du 22. mai 2008 relative à l’évaluation des incidences de certains plans et programmes sur l’environnement“ der strategischen Umweltprüfung (SUP). Die Inhalte und Vorgehensweise der SUP für Pläne und Programme ist in der „EU-Richtlinie über die Prüfung der Umweltauswirkungen bestimmter Pläne und Programme“ (Plan-UP- Richtlinie 2001/42/EG) verankert, die durch das „Loi du 22. mai 2008 relative à l’évaluation des incidences de certains plans et programmes sur l’environnement“ in nationales Recht umgesetzt und in Artikel 12 des „Loi du 19. janvier 2004 concernant la protection de la nature et des ressources naturelles“ aufgenommen wurde. Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben, Artikel 5 Absatz f des SUP-Gesetzes, werden in einer SUP die möglichen Auswirkungen des Projektes auf die Schutzgüter Mensch, Flora und Fauna, Boden, Luft, Wasser, Klima und Landschaft, Sachgüter und kulturelles Erbe sowie die Zusammenhänge zwischen diesen verschiedenen Schutzgütern beschrieben und bewertet. Das weitere Vorgehen richtet sich nach dem „Leitfaden zur strategischen Umweltprüfung für die Ausarbeitung des Plan d‘Aménagement Général“ (Auflage 2 vom 17.6.2010) des „Ministère du Développement durable et des Infrastructures (MDDI)“ und des „Ministère de l’Intérieur (MI)“. Im Folgenden wird er kurz als SUP-Leitfaden bezeichnet. Demnach erfolgt die SUP in zwei Phasen. Die erste Phase ist die UEP. Ziel der UEP ist es, Zonen zu ermitteln, bei denen erhebliche negative Umweltauswirkungen durch die Planung nicht ausgeschlossen werden können. Für diese Flächen wird dann in der zweiten Phase ein so genannter Umweltbericht nach Artikel 5 des SUP Gesetzes erstellt. In den folgenden Unterkapiteln (1.2, 1.3) wird die Vorgehensweise der UEP näher erläutert sowie auf die verwendeten Daten und damit zusammenhängende Schwierigkeiten bzw. Unsicherheiten eingegangen. Zudem wird kurz auf Abschichtungen von Prüferfordernissen eingegangen. In Kapitel 2 werden Planungs- und Umweltziele beschrieben. Auf Ziele, die als Bewertungsgrundlage von besonderer Bedeutung sind, wird dabei näher eingegangen. In Kapitel 3 wird auf bestehende Risiken und Umweltprobleme hingewiesen. Beschrieben werden die Probleme, die für die Bewertung mehrerer Flächen relevant sind. Die Ergebnisse der Beurteilung möglicher Umweltauswirkungen des PAG-Plans sind in Kapitel 4 dargestellt. Kapitel 4.1 fasst die Flächen zusammen, für die ein Umweltbericht zu erstellen ist, Kapitel 4.2 die Flächen, für die kein Umweltbericht zu erstellen ist. Auf Wechselwirkungen und kumulative Wirkungen zwischen den Flächen und den Schutzgütern wird im Anschluss daran eingegangen. Im Rahmen der Erarbeitung der UEP fand ein Prozess statt, der sich auf den untersuchten PAG- Plan ausgewirkt hat. Dieser iterative Prozess sowie die im Laufe der Arbeiten erfolgten Anpassungen werden in Kapitel 5 beschrieben. In Kapitel 6 wird in tabellarischer Form zusammengefasst, worauf bei der Erstellung der Umweltberichte besonders zu achten ist. 2 Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

1.2. VORGEHEN UEP Grundlage der Vorgehensweise sowie Inhalte der UEP richten sich nach dem „Leitfaden zur strategischen Umweltprüfung für die Ausarbeitung des Plan d‘Aménagement Général“ (Auflage 2 vom 17.6.2010) des „Ministère du Développement durable et des Infrastructures (MDDI)“ und des „Ministère de l’Intérieur (MI)“. Im Rahmen der UEP werden Flächen ermittelt, für die erhebliche negative Umweltauswirkungen durch die Planaufstellung nicht auszuschließen sind. Untersucht werden ausschließlich unbe- baute Flächen. Die Ermittlung der Flächen erfolgt in folgenden Schritten: 1. Identifizierung der Flächen, für die obligatorisch ein Umweltbericht zu erstellen ist: a. Flächen, für die Aktivitäten aus Anhang I und II der Richtlinie 85/337/CEE (Richtlinie zur Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten) möglich sind b. Flächen, die direkt ein nationales oder internationales Naturschutzgebiet betreffen 2. Identifizierung von Flächen, für die erhebliche negative Umweltauswirkungen im Vorfeld ausgeschlossen werden können: a. Öffentliche Flächen, für die keine Aktivitäten aus Anhang I und II der Richtlinie 85/337/CEE vorgesehen sind b. Kleine unbebaute Flächen, die an eine Grünzone grenzen und aufgrund ihrer Größe sowie der Tatsache, dass keine Restriktionen vorliegen, nicht weiter zu prüfen sind. Es handelt sich dabei meist um erschlossene, ökologisch wenig empfindliche kleinere Baulücken. 3. Identifizierung von Flächen, für die eine Umwelterheblichkeit geprüft werden muss: a. Flächen mit möglichem indirekten Einfluss auf ein nationales oder internationales Naturschutzgebiet b. Flächen, die an die Grünzone grenzen und eine gewisse Größe und/oder Restriktionen aufweisen. 4. Prüfung der Umwelterheblichkeit der unter Punkt 3 identifizierten Flächen. 5. Zusammenfassung der Flächen, für die ein Umweltbericht erstellt werden muss, mit Vorschlag zu Ausmaß und Detaillierungsgrad des Umweltberichts 6. Anfrage beim MDDI – section environnement – zu Ausmaß und Detaillierungsgrad des Umweltberichts nach Art. 6.3 des „loi du 22. mai 2008 relative à l’évaluation des incidences de certains plans et programmes sur l’environnement“.

Schritt 1-3: Die Identifizierung der Flächen erfolgte mit Hilfe folgender Pläne / Instrumente: Übersicht über die verwendeten raumbezogenen Daten:

Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 3

Thema Beschreibung/ Anmerkungen Quelle PCN Administration du cadastre et de la topographie (ACT) 2012 BD-L-TC Version 3.0 2007 Administration du cadastre et de la topographie (ACT) 2007 Digitales Orthophoto (DOP) Administration du cadastre et de la topographie (ACT) 2012 Topographische Karte Administration du cadastre et de la topographie (ACT) 2000 Plan National pour un Développe- 26. November 2010 Umweltministerium 2011 ment Durable (PNDD) Plan National Protection Nature Mai 2007 Umweltministerium 2007 (PNPN) Plan Sectoriel Paysage (Avant- Umweltministerium 2008 Projet) FFH-Gebiet Natura 2000 Gebiet Abgrenzung Umweltministeri- www.geoportail.lu um 29.02.2010 Nationales Naturschutzgebiet RN RD 16 „Haard-Hessels- RGD 1994 bierg-Staebierg “ EUNIS Datenbank (European Nature European Topic Centre 2012 Information System) Musé national de l´Histoire naturelle 2012 (MNHN) Biotope Aufnahmen im bebaubaren Aufnahmen 2011 (im Rahmen Innenbereich der Ortschaften: der Etude préparatoire für den Oeko-Bureau in Anlehnung an PAG) den Kartierleitfaden Aufnahmen außerhalb des Biotopkataster Umwelt- bebaubaren Innenbereichs ministerium 2010 der Ortschaften: Offenlandkartierung 2009 Wald Unterteilung nach Laubwald, OBS 2007 Mischwald, Nadelwald, Vorwald, ≥1ha mit 30m Schutzabstand Geoportal Wasser Geoportal 2011 Administration du cadastre et de la topographie (ACT) 2011

4 Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

Die identifizierten Flächen wurden mit der Gemeinde besprochen. Identifiziert wurden unbe- baute aber bebaubare Flächen innerhalb des Bauperimeters, die direkt oder über eine andere Freifläche an die Grünzone angrenzen. Bei kleineren Flächen ohne nennenswerte Restriktionen (2b) wurde davon ausgegangen, dass nicht mit erheblichen Auswirkungen zu rechnen ist. Diese wurden daher nicht weiter betrachtet. Den Bewertungsrahmen zur Prüfung der Umwelterheblichkeit stellen die Umweltziele und die schutzgutbezogenen Ziele des SUP Leitfadens dar (siehe Kapitel 2). Pro Fläche findet eine Abschätzung über mögliche Umweltauswirkungen statt. Dazu werden die Arbeitshilfen des Leitfadens (Wirkungsmatrix, Fragen zur Wirkungsmatrix und Erheblichkeitsmatrix) herangezogen (siehe Kapitel 3). Abgeschätzt werden mögliche Auswirkungen des Plans auf die Schutzgüter Mensch, Flora und Fauna, Boden, Luft, Wasser, Klima und Landschaft, Sachgüter und kulturelles Erbe. Die Bewertung wird auf einer Skala von I bis V (nicht betroffen bis sehr hohe Auswirkung) durchgeführt. Werden bei mindestens einem Schutzgut erhebliche, d.h. hohe oder sehr hohe, Auswirkungen abgeschätzt, ist ein Umweltbericht zu erstellen. Kumulative Auswirkungen werden im Rahmen der Matrizen dargestellt und unter „Sonstiges“ beschrieben. Weitere kumulative Effekte und Wechselwirkungen werden im Anschluss an die Untersuchung der einzelnen Flächen in ihrer Gesamtheit dargestellt.

1.3. BETEILIGUNG DES MDDI – SECTION ENVIRONNEMENT BEI DER AUSARBEITUNG DES PAG Die Gemeinde Rumelange ist dabei, ihren PAG an das neue Gemeindeentwicklungs- und –pla- nungsgesetz von 2011 anzupassen. Vertreter des MDDI – „section environnement“ und der „Administration de la Nature et des Forêts“ wurden in den Planungsprozess mit einbezogen. Dazu fand eine Sitzung am 07.09.2012 statt. Die Ergebnisse dieser Sitzung finden sich im Anhang und sind in die vorliegende Umwelterheblichkeitsprüfung integriert.

1.4. SCHWIERIGKEITEN BEI DER DATENGEWINNUNG UND –VERWEN- DUNG Die Datengrundlagen der UEP sind in erster Linie Dokumente und Pläne, die im Rahmen der Ausarbeitung des PAG der Gemeinde erstellt wurden. Zur Verfügung standen folgende Texte/ Pläne: - Etude préparatoire Pläne und Texte (Oeko-Bureau) - Projet PAG partie graphique (Oeko-Bureau, Stand August 2012) - 5 FFH-Screenings zu insgesamt 8 Flächen (4 Flächen auf dem Hutbierg wurden zusammen behandelt). Die Screenings wurden im Zuge der UEP durchgeführt. - Landschaftsplan Rumelange (Oeko-Bureau, 1989) - Moosstudie zur Luftreinheit (Oeko-Bureau, 2011) Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 5

Die Abgrenzung der Flächen erfolgte primär auf Grundlage der „partie graphique“ des „projet d’aménagement général“.

Folgende Daten fehlen: detaillierte Bodenkarten, Lärmkarten Phase II (in Ausarbeitung), Gefahrenkarten wie Hangrutschungen, SUP für die „Plans Sectoriels“ (in Ausarbeitung) sowie Bestandteile der „partie écrite“ des PAG. Um einen wechselseitigen Prozess zwischen PAG und SUP zu ermöglichen, sollte die SUP parallel zum PAG erstellt werden. Ergänzungen und Änderungen durch Anpassung der Dokumente und der Datengrundlage sind daher unumgänglich. Beim Umweltbericht (Phase 2 SUP) ist daher zu prüfen, welche Änderungen vorliegen und wie diese zu berücksichtigen sind. Zum Thema Lärm liegen derzeit (Stand Juni 2012) für das Großherzogtum Luxemburg die Lärmaktionspläne und Lärmkarten für Straßen, Schienen und Flugverkehr der Phase 1 digital vor, die im Rahmen der Umgebungslärmrichtlinie (ULR) erstellt wurden. Die zweite Stufe der Lärmkartierung mit der Erfassung weiterer Lärmquellen befindet sich in Ausarbeitung und wird voraussichtlich bis Ende des Jahres 2012 vorliegen. Aufgrund des Fehlens der aufgeführten Daten sind Abschätzungen zur Erheblichkeit in diesen Bereichen nur bedingt möglich.

Unsicherheiten bezüglich verwendeter Daten Für die Abgrenzung der FFH- und Vogelschutzgebiete wurde als digitale Datengrundlage die Abgrenzungen der Schutzgebiete LU0001030 bzw. LU0002009 „Esch-Alzette Sud-Est – Anciennes mines - Ellergronn“ und LU0001031 bzw. LU0002010 „ Haard“ von 2010 herangezogen. Für die digitale Abgrenzung der FFH Gebiete von 2010 liegt noch kein gültiges RGD vor.

6 Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

2. PLANUNGS - UND UMWELTZIELE

2.1. ÜBERSICHT Entsprechend des „Leitfaden zur strategischen Umweltprüfung für die Ausarbeitung des Plan d’Aménagement Général“ sind die folgenden zentralen Umweltziele 01-09 in der Umwelt- erheblichkeitsprüfung und dem Umweltbericht zu beachten:

Ziel 01 Reduktion der Treibhausgasemissionen um 20 % bis 2020 (Basis: 2005) Ziel 02 Stabilisierung des nationalen Bodenverbrauchs auf 1 ha/Tag bis spätestens 2020 Ziel 03 Guter Zustand der Grund- und Oberflächengewässer bis 2015 Ziel 04 Stopp des Verlustes an biologischer Vielfalt Ziel 05 Bewahrung eines guten Erhaltungszustandes der zu schützenden Lebensräume und Arten der FFH- und EU-Vogelschutzrichtlinie Ziel 06 Kein Überschreiten der Grenzwerte für Stickstoffdioxide und Feinstaubpartikel Ziel 07 Verringerung der Lärmbelastung in der Gesamtbilanz Ziel 08 Verbesserung des Modal Split zwischen ÖV und MIV auf 25/75 Ziel 09 Kein weiterer Verlust hochwertiger Landschaften, Kultur- oder Sachgüter

Die Ziele stellen einen Bewertungsrahmen für die Abschätzung möglicher negativer Auswir- kungen auf die Umwelt im Rahmen der UEP dar und werden bei der Betrachtung der einzelnen Flächen sowie möglicher kumulativer Wirkungen berücksichtigt. Darüber hinaus werden im Leitfaden zur SUP weitere schutzgutspezifische Umweltziele formuliert, welche die Inhalte der übergeordneten Ziele konkretisieren und ebenfalls zu betrachten sind. Die Auswirkungen des Projekts auf die zentralen Umweltziele mit Relevanz für das jeweilige Schutzgut sowie schutzgutspezifische Ziele werden nachfolgend dargestellt:

Zentrale Umweltziele mit Relevanz für das Schutzgut (Ziel n°) und Schutzgut schutzgutspezifische Ziele Ziel 01: Reduktion der Treibhausgasemissionen um 20% bis 2020 (Basis: 2005) Bevölkerung Ziel 06: Kein Überschreiten der Grenzwerte für Stickstoffdioxyde und und Feinstaubpartikel Gesundheit des Ziel 07: Verringerung der Lärmbelastung in der Gesamtbilanz Menschen Ziel 08: Verbesserung des Modal Split zwischen ÖV und MIV auf 25/75

Sicherung und Entwicklung dauerhaft guter Luftqualität

Schutz der Allgemeinheit vor Lärm und Gewährleistung von Ruheräumen Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 7

Zentrale Umweltziele mit Relevanz für das Schutzgut (Ziel n°) und Schutzgut schutzgutspezifische Ziele Bevölkerung Einhaltung der SEVESO II-Richtlinie (Sicherheitsabstände zu Störfallbetrieben) und Gesundheit Sicherung und Entwicklung von ausreichenden und qualitätsvollen Freizeit- und des Erholungsinfrastrukturen insbesondere im Wohnumfeld Menschen Erhöhung der Verkehrssicherheit Ziel 04: Stopp des Verlustes an biologischer Vielfalt Ziel 05: Bewahrung eines guten Erhaltungszustandes der zu schützenden Lebensräume und Arten der FFH- und Vogelschutzrichtlinie der EU Pflanzen, Tiere und Sicherung und Entwicklung der natürlichen Standortbedingungen biologische Sicherung und Entwicklung seltener und bedeutsamer Lebensräume Vielfalt Sicherung und Entwicklung eines funktionsfähigen Biotopverbundsystems

Sicherung geschützter Tier- und Pflanzenarten und –bestände Vermeidung von Beeinträchtigungen und Störungen der Bereiche, die eine besondere Bedeutung für Natur- und Artenschutz besitzen Ziel 02: Stabilisieren des nationalen Bodenverbrauchs auf 1 ha/Tag bis spätestens 2020 Sicherung der Böden, ihrer ökologischen Funktion und ihrer nachhaltigen Nutzbarkeit Boden Schonung seltener und hochwertiger Böden, insbesondere auch der guten landwirtschaftlichen Böden Sparsame und schonende Bewirtschaftung der Ressource Boden Sanierung schadstoffbelasteter Böden Ziel 03: Guter Zustand der Grund- und Oberflächengewässer bis 2015 Sicherung und Entwicklung der Regenerationsfähigkeit und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit des Schutzgutes Wasser Wasser Sicherung und Entwicklung von großflächigen naturnahen Retentionsräumen Sicherung und Entwicklung ausreichender Überflutungsräume für den vorbeugenden Hochwasserschutz Ziel 01: Reduktion der Treibhausgasemissionen um 20% bis 2020 (Basis: 2005) Ziel 06: Kein Überschreiten der Grenzwerte für Stickstoffdioxyde und Feinstaubpartikel Ziel 08: Verbesserung des Modal Split zwischen ÖV und MIV auf 25/75 Klima und Erhaltung, Sicherung oder auch Wiederherstellung und Entwicklung von Luft Gebieten mit hoher Bedeutung für das regionale Klima und die Luftreinhaltung Vermeidung von Beeinträchtigungen der klimatischen Ausgleichsleistungen Ziel 01: Reduktion der Treibhausgasemissionen um 20% bis 2020 (Basis: 2005) Ziel 06: Kein Überschreiten der Grenzwerte für Stickstoffdioxyde und Feinstaubpartikel 8 Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

Zentrale Umweltziele mit Relevanz für das Schutzgut (Ziel n°) und Schutzgut schutzgutspezifische Ziele Ziel 09: Kein weiterer Verlust hochwertiger Landschaften, Kultur- oder Sachgüter Sicherung und Entwicklung der Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaften Sicherung und Entwicklung des Erlebniswertes Landschaft und von Ruheräumen in der Landschaft Landschaft Sicherung der Landschaft als Zeugnis historisch bedeutsamer und regional typischer Kulturlandschaften und Nutzungsformen Vermeidung von visuellen und strukturellen Beeinträchtigungen der Landschaft Sicherung und behutsame Weiterentwicklung von zusammenhängenden unzerschnittenen und störungsarmen Räumen Ziel 09: Kein weiterer Verlust hochwertiger Landschaften, Kultur- oder Sachgüter Kultur- und Erhalt von Denkmalen und Sachgütern Sachgüter Sicherung von historischen Kulturlandschaften Behutsame Weiterentwicklung denkmalpflegerisch relevanter Siedlungen

2.2. BESCHREIBUNG DER GEMEINDE HINSICHTLICH DER UMWELTZIELE • Ziel 01 Reduktion der Treibhausgasemissionen um 20% bis 2020 Hauptverursacher für den Ausstoß von Treibhausgasen ist neben der Landwirtschaft (Methan) die Verbrennung fossiler Energieträger durch den Menschen. Dabei entsteht vor allem CO 2.

Eine Reduzierung der CO 2-Emissionen kann erreicht werden: - im Gebäudebereich durch eine bessere Wärmedämmung bzw. den Einsatz effizienterer Heiztechnologien (z.B. Solar) - beim Verkehr durch eine verstärkte Nutzung sparsamer Fahrzeuge bzw. Verkehrsmittel - bei energieintensiven Industriebetrieben durch Anwendung moderner Technologien Rumelange hat einen hohen Anteil an sanierungsbedürftigen Gebäuden mit dementsprechend schlechten Energiestandards und ist durch seine Tallage nicht ideal durchlüftet. Außerdem leidet es unter dem überwiegend von Grenzpendlern verursachten Durchgangsverkehr mit all seinen negativen Randerscheinungen (u.a. auch Emissionen). Allerdings hat es auch einen Bahnanschluss und eine direkte Busverbindung in die Hauptstadt. Energieintensive Betriebe sind mit Kihn und Cimalux, der auch als emissionsintensiv eingestuft werden kann, vorhanden. Bei einer nachhaltigen städtebaulichen Planung sollten Wohngebiete bevorzugt in günstiger Lage zu Nahverkehrsachsen (z.B. Bahnhof) angesiedelt werden. Auch durch ihre Orientierung nach Süden hin und den Einsatz kompakter Gebäudestrukturen (z.B. Reihenhäuser) kann man Heizenergie sparen. Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 9

• Ziel 02 Stabilisierung des nationalen Flächenverbrauchs auf 1 ha/Tag bis 2020 (Vorprojekt PNDD 2009) Ein Handlungsziel im Entwurf des „Plan National pour un Développement Durable“ ist die Stabilisierung des Bodenverbrauchs auf 1ha/Tag oder weniger im gesamten Land bis 2020. Nach Angaben des MDDI soll zum aktuellen Zeitpunkt für die Gemeinde Rumelange anteilig von einem Bodenverbrauch von 0,8 ha/Tag als Berechnungsgrundlage ausgegangen werden. Zwei vereinfachte Berechnungen wurden angestellt, um den Zielwert des Bodenverbrauchs für Rumelange von 2010 bis 2020 zu ermitteln. Zunächst wurde der prozentuale Flächenanteil von Rumelange zu der gesamten Landesfläche berechnet. Da bei dieser Rechnung alle Gemeinden gleich bewertet werden, ländliche wie städtische, wurde eine zweite Rechnung erstellt. Dabei wurde der prozentuale Bevölkerungsanteil von Rumelange zu der Gesamtbevölkerung des Landes berechnet. Zur Vereinfachung wurde dabei von einem konstanten Verhältnis zwischen der Gemeinde Rumelange zum Land im Betrachtungszeitraum ausgegangen.

Berechnung des Zielwertes nach Flächenanteil: Gesamtfläche Luxemburgs: 2586,36 km² Gesamtfläche Rumelange: 6,83 km² Anteil Rumelange: 0,26% Zielwert für den Bodenverbrauch bis 2020: ( 0,8 [ha/Tag] x 0,26/100) x 365 Tage x 10 = 7,7 ha

Berechnung des Zielwertes nach Bevölkerungsanteil: Gesamtbewohner Luxemburgs (2010): 502066 Gesamtbewohner Rumelange (2010): 5100 Anteil Rumelange: 1,02% Zielwert für den Bodenverbrauch bis 2020: ( 0,8 [ha/Tag] x 1,02/100) x 365 Tage x 10 = 29,7 ha In Kapitel 4.5 wird die Kumulation des Flächenverbrauchs im Detail betrachtet und zu dem Zielwert des PNDD in Bezug gesetzt.

Sanierung schadstoffbelasteter Böden Im „Altlasten- und Verdachtsflächenkataster Luxemburg“ sind landesweit sämtliche bekannte Flächen (Abschluss der Erfassung im Jahr 2006) dokumentiert, bei denen aufgrund der dort stattfindenden oder stattgefundenen Aktivitäten der Verdacht einer Boden- oder Grundwasserkontamination nicht ausgeschlossen werden kann. Erfasst wurden sowohl aktuell genutzte Standorte als auch Flächen, deren umweltrelevante Nutzung bereits längere Zeit zurückliegt (sogenannte Altstandorte). Die Tatsache, dass eine Fläche im Altlasten- und Verdachtsflächenkataster erfasst wurde, bedeutet nicht, dass von dieser Fläche eine direkte Gefahr für Mensch und Umwelt ausgeht. Ein Eintrag in das Altlasten- und Verdachtsflächen- kataster hat in der Regel keinen zwingenden Handlungsbedarf zur Folge. Ob von einer Altlastverdachtsfläche eine Gefahr ausgeht, kann nur durch entsprechende Untersuchungen nachgewiesen werden. Untersuchungen und gegebenenfalls Maßnahmen sollten mit den zuständigen Behörden erörtert werden.

10 Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

• Ziel 03 Guter Zustand der Grund- und Oberflächengewässer bis 2015 (Wasserrahmenrichtlinie) Ziel der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und des Wassergesetzes ist es, Oberflächen- und Grundwasser bis 2015 mit einem „guten Zustand“ bewerten zu können. Verlängerungsfristen bis 2021 und 2027 sind möglich. Der „gute Zustand“ der Oberflächengewässer ist dann erreicht, wenn der ökologische Zustand und der chemische Zustand mindestens als „gut“ zu bezeichnen sind. Der Kaylbach wurde im „Bewirtschaftungsplan WRRL Luxemburg“ zu den Oberflächenwasser- körpern gezählt, die als besonders gefährdet gelten. Rumelange ist zusammen mit , Dudelange, und , die zusammen das Syndikat STEP bilden, an die Kläranlage Bettembourg angeschlossen.

Abbildung 1: Übersicht über die Gewässer, die Nitratbelastung sowie Struktur- und Entwicklungspotenzial der Gemeinde Rumelange (Quelle: http://eau.geoportail.lu/)

Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 11

Trinkwasserschutzgebiete In der Gemeinde befinden sich keine für die Wassergewinnung genutzten Quellen. Das nächst- gelegene provisorische Trinkwasserschutzgebiet liegt nicht im Einzugsbereich der Gemeinde.

Abbildung 2: Provisorische Trinkwasserschutzgebiete (Quelle: www.geoportail.lu)

• Ziel 04 Stopp des Verlustes an biologischer Vielfalt und • Ziel 05 Bewahrung eines guten Erhaltungszustandes der zu schützenden Lebensräume und Arten der FFH- und EU-Vogelschutzrichtlinie

Natura 2000 - FFH-Gebiete Ein Teil der Gemeinde Rumelange liegt im Bereich von europäisch geschützten Habitatzonen. Flora-Fauna-Habitat-Gebiete (FFH-Gebiete) dienen dem Erhalt europaweit geschützter Tier- und Pflanzenarten sowie europaweit geschützter Lebensraumtypen. Schutzziel des Gebiets ist der Schutz und die Verbesserung bzw. Wiederherstellung eines guten Erhaltungszustands für geschützte Habitate und Populationen. Im Norden und Westen der Gemeinde liegen die Habitatzone „LU0001030 Esch-sur-Alzette- Sud-est - Anciennes minières/Ellergronn“ und die weitgehend deckungsgleiche Vogelschutz- zone „LU0002009 Esch-sur-Alzette-Sud-est - Anciennes minières/Ellergronn“, im Osten die europäisch geschützte Habitatzone „LU0001031 Dudelange/Haard“ und die deckungsgleiche Vogelschutzzone „LU0002010 Dudelange/Haard“. Beide Schutzgebiete umfassen in erster Linie die Bergbaulandschaften der Minette-Region mit verschiedenen Offenlandbereichen (insbesondere Haldenflächen, Trockenrasen sowie verschie- dene Sukzessionsstadien) sowie größere Waldbestände. 12 Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

Abbildung 3: Natura 2000-Gebiete in Rumelange (Quelle: www.geoportail.lu)

Für die Habitatzone LU0001030 „Esch-sur-Alzette Sud-est - Anciennes minières / Eller- gronn“ sind folgende Lebensraumtypen des Anhangs 1 der Habitatdirektive definiert:

Lebensraumtyp Natura 2000 Code Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions 3150 oder Hydrocharitions Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi) 6110 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten 6210 Orchideen) Kalktuffquellen (Cratoneurion) 7220 Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero- 9150 Fagion) Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) 9110 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) 9130 Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) 9180 Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, 91E0 Alnion incanae, Salicion albae) Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 13

Von den Arten des Anhangs II der Habitat-Direktive sind für das Gebiet gemeldet: • Myotis myotis (Großes Mausohr)

• Myotis bechsteinii (Bechstein-Fledermaus)

• Myotis emarginatus (Wimperfledermaus)

• Rhinolophus ferrumequinum (Große Hufeisennase)

• Triturus cristatus (Kammmolch)

• Euphydryas aurinia (Skabiosen-Scheckenfalter)

• Lycaena dispar (Großer Feuerfalter)

• Callimorpha quadripunctaria (Spanische Flagge)

Schutzziele für die Habitatzone Die für das Habitatgebiet definierten Lebensraumtypen und Arten sollen erhalten und weiterentwickelt werden. Im Règlement grand-ducal du 6 novembre 2009 portant désignation des zones spéciales de conservation wird dies wie folgt formuliert: (a.) maintien dans un état de conservation favorable et restauration des lacs eutrophes naturels avec végétation du Magnopotamion ou Hydrocharition (3150) (b.) maintien dans un état de conservation favorable et restauration des sources pétrifiantes avec formation de tuf (7220*) (c.) maintien dans un état de conservation favorable des pelouses calcaires karstiques (6110*) et des pelouses sèches (6210*) (d.) maintien dans un état de conservation favorable des grottes (8310) (e.) maintien dans un état de conservation favorable des hêtraies calcicoles (9150), des hêtraies du Asperulo-Fagetum (9130) et des forêts de ravins (9180*) (f.) maintien dans un état de conservation favorable, restauration et extension surfacique des forêts alluviales (91E0*) (g.) maintien dans un état de conservation favorable et restauration de la population du Triton crêté Triturus cristatus (h.) maintien dans un état de conservation favorable des populations du Murin de Bechstein Myotis bechsteinii, du Grand murin Myotis myotis, du Murin à oreilles échancrées Myotis emarginatus et du Grand rhinolophe Rhinolophus ferrumequinum (i.) maintien dans un état de conservation favorable respectivement restauration des populations du Damier de la succise Euphydryas aurinia et de l’Écaille chinée Callimorpha quadripunctaria 14 Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

Wertbestimmende Vogelarten des Vogelschutzgebietes LU0002009

Wissenschaftlicher Deutscher Artname Schutzstatus Rote Zielart Vorkommen als Artname Vogelschutz- Liste (COL) Brutvogel Durchzügler/Gast richtlinie Lux. Accipiter gentilis Habicht 3  Acrocephalus Teichrohrsänger Art. 4.2 4 . scirpaceus

Alcedo atthis Eisvogel Anhang I 4  Anthus trivialis Baumpieper 4   Cettia cetti Seidensänger  Charadrius dubius Flussregenpfeifer 4 . Dendrocopos medius Mittelspecht Anhang I ( Dryocopus martius Schwarzspecht Anhang I  ( Jynx torquilla Wendehals Art. 4.2 (. Lanius collurio Neuntöter Anhang I (. Lullula arborea Heidelerche Anhang I 2  .  Milvus migrans Schwarzmilan Anhang I 4   Perdix perdix Rebhuhn 2  Phalaropus fulicarius Thorshühnchen  Phoenicurus Gartenrotschwan Art. 4.2 4   phoenicurus z Phylloscopus sibilatrix Waldlaubsänger Art. 4.2 4   Phylloscopus trochilus Fitis   Picus canus Grauspecht Anhang I 4  Scolopax rusticola Waldschnepfe DD   Strix aluco Waldkauz  Anhang I Art des Anhangs I der EU-Vogelschutzrichtlinie 2009/147/EC (Art. 4 Abs. 1) Schutzstatus nach der Vogelschutzrichtlinie: Art. 4.2 in Luxemburg brütende und nicht brütende Zugvogelart gemäß Art. 4 Abs. 2 der EU-Vogelschutzrichtlinie 2009/147/EC

Zielart des Schutz-  Zielart für das Vogelschutzgebiet LU0002009 „Esch-sur-Alzette Sud-est - gebietes:(nach Centrale Anciennes minières / Ellergronn“ ornithologique Luxem- bourg / COL)  weitere relevante Art des Gebietes Gefährdungskategorien 0 Bestand erloschen der Roten Liste 1 Bestand vom Erlöschen bedroht Luxemburgs: 2 stark gefährdet 3 gefährdet 4 Arten der Vorwarnliste R Arten mit geographischer Restriktion DD Arten mit ungenügender Datengrundlage * ungefährdet Quellen: EUNIS (Datenabfrage 21.06.2010), Biver (2010), Biver et al. (2010), Lorgé & Biver (2010)

Schutzziele für die Vogelschutzzone „Erhalt der Trockenrasen und diverser Sukzessionsstadien durch gezielte Entbuschungs- arbeiten; Erhalt der verschiedenen Waldbestände und ihren Altersklassenstrukturen, sowie Erhalt von Alt- und stehendem Totholz“. Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 15

Für die Habitatzone LU0001031 „Dudelange/Haard“ sind folgende Lebensraumtypen des Anhangs 1 der Habitatdirektive definiert:

Lebensraumtyp Natura 2000 Code Oligo- bis mesotrophe, basenarme Stillgewässer der planaren bis 3110 subalpinen Stufe Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi) 6110 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien 6210 (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen) Magere Flachlandmähwiesen 6510 Kalkschutthalden der kollinen bis montanen Stufe 8160 Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero- 9150 Fagion) Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) 9130 Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) 9180 Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, 91E0 Alnion incanae, Salicion albae)

Von den Arten des Anhangs II der Habitat-Direktive sind für das Gebiet gemeldet:

• Myotis myotis (Großes Mausohr)

• Myotis bechsteinii (Bechstein-Fledermaus)

• Myotis emarginatus (Wimperfledermaus)

• Rhinolophus ferrumequinum (Große Hufeisennase)

• Bombina variegata (Gelbbauchunke)

• Euphydryas aurinia (Skabiosen-Scheckenfalter)

• Lycaena dispar (Großer Feuerfalter)

• Callimorpha quadripunctaria (Spanische Flagge)

Schutzziele für die Habitatzone Die für das Habitatgebiet definierten Lebensraumtypen und Arten sollen erhalten und weiter- entwickelt werden. Im Règlement grand-ducal du 6 novembre 2009 portant désignation des zones spéciales de conservation wird dies wie folgt formuliert: (a.) maintien dans un état de conservation favorable des pelouses calcaires karstiques (6110*) et des pelouses sèches (6210*) (b.) maintien dans un état de conservation favorable des éboulis calcaires (8160) 16 Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

(c.) maintien dans un état de conservation favorable des hêtraies calcicoles (9150), des hêtraies du Asperulo-Fagetum (9130) et des forêts de ravins (9180*) (d.) maintien dans un état de conservation favorable, restauration et extension surfacique des forêts alluviales (91E0*) (e.) maintien dans un état de conservation favorable et des populations du Damier de la succise (Euphydryas aurinia) et de l’Écaille chinée (Callimorpha quadripunctata) (f.) maintien dans un état de conservation favorable et restauration de la population du Sonuer à ventre jaune (Bombina variegata)

Wertbestimmende Vogelarten der Vogelschutzzone LU0002010 „Dudelange/Haard“ Der Standartdatenbogen listet für das Vogelschutzgebiet LU00020010 „Dudelange/Haard“ insgesamt 15 Vogelarten als Brutvogel bzw. Durchzügler auf; hierunter finden sich 8 Vogelarten, die nach Anhang I der Vogelschutzrichtlinie 2009/147/EC einem besonderen, europaweiten Schutzstatus unterliegen (Brachpieper. Uhu, Ziegenmelker, Schwarzspecht, Wanderfalke, Neuntöter, Heidelerche und Grauspecht).

Wissenschaftlicher Deutscher Schutzstatus Artname Artname Vogelschutz- richtlinie Accipiter gentilis Habicht Anthus campestris Brachpieper Anhang I Athena noctua Steinkauz Bubu bubo Uhu Anhang I Charadrius dubius Flussregenpfeifer Caprimulgus europaeus Ziegenmelker Anhang I Dryocopus martius Schwarzspecht Anhang I Emberiza cirlus Zaunammmer Falco peregrinus Wanderfalke Anhang I Falco tinnunculus Turmfalke Lanius collurio Neuntöter Anhang I Lullula arborea Heidelerche Anhang I Oenanthe oenanthe Steinschmätzer Picus canus Grauspecht Anhang I Saxicola torquata Schwarzkehlchen

Schutzziele für die Vogelschutzzone LU0002010 „Dudelange/Haard“ „Erhalt der Trockenrasen und diverser Sukzessionsstadien durch gezielte Entbuschungs- arbeiten; Erhalt der verschiedenen Waldbestände und ihren Altersklassenstrukturen, sowie Erhalt von Alt- und stehendem Totholz“.

Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 17

Nationale Naturschutzgebiete Eingeschlossen in die Habitatzone LU0001031 „Dudelange/Haard“ und die Vogelschutzzone LU0002010 „Dudelange/Haard“ ist das nationale Naturschutzgebiet RN RD 16 „Haard- Hessels- bierg-Staebierg“. Hier sind zwar keine detaillierten Schutzziele definiert, doch die Vorschriften im Ausweisungsdossier verfolgen einen ähnlichen Zweck.

• Ziel 06: Kein Überschreiten der Grenzwerte für Stickstoffdioxyde und Feinstaub Hauptverursacher von Stickstoffdioxyden und Feinstaub sind Industrie und Straßenverkehr, aber auch Heizungen. Die Höchstwerte von Emissionen für Verbrennungsanlagen sind gesetzlich festgelegt und werden regelmäßig überprüft. Fabriken und Produktionsstätten müssen für die Einhaltung dieser festgelegten Grenzwerte durch Filtersysteme sorgen. In Rumelange betroffen ist hauptsächlich die Cimalux, die regelmäßig ihre Anlagen an den Stand der Technik anpasst. Was den Verkehr betrifft, kann eine Reduzierung über Verbesserungen im Modal Split erfolgen, wofür es in Rumelange mit seinem Bahnanschluss gute Voraussetzungen gibt. Bei Heizungs- anlagen bilden sich beim Einsatz fossiler Brennstoffe Stickstoffdioxyde; Feinstaub entsteht vor allem durch die Verwendung von Holz als Brennstoff. In Rumelange gibt es viele alte Häuser mit hohem Heizenergiebedarf, der durch eine energetische Optimierung im Bestand bzw. Neubau mit Niedrigenergiestandard gesenkt werden kann.

• Ziel 07: Verringerung der Lärmbelastung in der Gesamtbilanz Für das Großherzogtum Luxemburg werden momentan Lärmaktionspläne und Lärmkarten für Straßen, Schienen und Flugverkehr erstellt. Die erste Phase der Lärmkartierung beinhaltet Hauptlärmquellen. Die Gemeinde ist davon nicht betroffen. Die zweite Phase der Lärmkartierung befindet sich in Ausarbeitung und wird vermutlich Ende des Jahres 2012 vorliegen. Unter Anderem werden in der 2. Phase Lärmbelastungen, ausgehend von Zugstrecken, auf denen mehr als 30.000 Passagiere pro Jahr unterwegs sind, („les grands axes ferroviaires de plus de 30.000 de passages de trains par an“) untersucht. Die Gemeinde ist davon nicht betroffen. Untersucht werden zudem Straßen, auf denen mehr als drei Millionen Fahrzeuge pro Jahr verkehren („les grands axes routiers de plus de 3 millions de passages de véhicules par an“). Die Gemeinde ist davon nicht betroffen.

• Ziel 08: Verbesserung des Modal Split zwischen ÖV und MIV auf 25/75 Mit diesem Ziel wird eine prozentual bessere Verteilung des Modal Split seitens des öffentlichen Verkehrs verfolgt, wodurch eine Reduzierung der CO2-Emissionen erfolgen könnte. Die momentane Verkehrssituation ist durch ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum geprägt, wodurch jährlich bis zu 10.000 neue Arbeitsplätze im Großherzogtum Luxemburg geschaffen werden und der Personenverkehr weiterhin intensiviert wird. Das bevorzugte Verkehrsmittel der Pendler und Grenzgänger ist hauptsächlich der PKW. Im Jahr 2002 betrug der prozentuale Anteil des ÖV im Modal Split in Luxemburg lediglich 16%. Durch eine gezielte Verbesserung des ÖV-Angebots und der Infrastruktur werden eine Reduzierung des motorisierten Individual- verkehrs (MIV) und eine Verbesserung des Verhältnisses von ÖV zu MIV auf 25/75 verfolgt. 18 Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

In der Gemeinde Rumelange betrug laut IVL der Anteil des öffentlichen Verkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen im Jahr 2001 lediglich 5-10%, obwohl ein Bahnanschluss vorhanden ist. Durch die Einführung der Buslinie RGTR 197 im September 2005, einer grenzüberschreitenden Direktverbindung von über Rumelange, Tétange und Kayl bis zum Luxemburger Haupt- bahnhof, hat sich dieser Wert mittlerweile sehr wahrscheinlich erhöht.

• Ziel 09 Kein weiterer Verlust hochwertiger Landschaften, Kultur- oder Sachgüter Plan Directeur Sectoriel „Paysage“ (Avant-projet) In dem Vorprojekt des Plan Directeur Sectoriel „Paysage“ werden hochwertige Landschaften identifiziert und Ziele für die Landschaftsentwicklung raumbezogener Einheiten konkretisiert.

Grands Ensembles paysagers Rumelange liegt in der Doggerstufe, einem Landschaftsraum, der zu den Grands Ensembles paysagers zählt. Die bewaldete Doggerschichtstufe wird von naturnahen Waldflächen in exponierter Hanglage sowie von den Tagebauflächen des ehemaligen Minetteabbau geprägt. Hier hat sich ein charakteristisches Mosaik aus Sukzessionsflächen und extensiv beweideten Bereichen mit einem spezifischen Lebensraumangebot für Flora und Fauna entwickelt. Die landesweite Bedeutung dieses Raumes basiert zudem auf den zahlreichen Relikten des Tagebaus und der Industriekultur sowie herausragenden archäologi- schen Fundstätten. Aufgrund seiner Landschaftsqualitäten und kultur- historischen Relevanz eignet sich die Doggerstufe hervorragend als siedlungsnaher Erholungsraum. Abb. 4: „Grand ensemble paysager – Doggerstufe (Vorprojekt des Plan Directeur Sectoriel „Paysage“, Oktober 2008, S. 20)

Espaces d’action paysage urbain

Abb. 5: „Espace d’action paysage urbain – Südregion (Vorprojekt des Plan Directeur Sectoriel „Paysage“, Oktober 2008, S. 30) Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 19

Die „espaces d’action paysagers“ sind Aktionsräume mit hohem Steuerungs- und Gestaltungs- bedarf in überwiegend bereits besiedelten Bereichen. Dazu zählt auch der größte Teil der Südregion, zu der auch Rumelange gehört. Für diese Räume besteht das Ziel, die ökologischen, sozialen und ästhetischen Qualitäten der urbanisierten Landschaften über ein Netz an hochwer- tigen Freiräumen zu sichern und zu entwickeln und eine attraktive Vernetzung mit den angrenzenden Naherholungsräumen im Umfeld der Agglomerationen anzustreben

Zone d‘importance particulière - Landschaften als Kulturerbe Ein Großteil der Gemeinde Rumelange liegt in der „zone d‘importance particu- lière – Landschaften als Kulturerbe“. In diesem Bereich soll die Landschaft mit ihren spezifischen Qualitäten im Hinblick auf das kulturhistorische Erbe in besonderem Maße gesichert und entwickelt werden. Ziel ist eine Bodennutzung, die sich prioritär am kulturellen und historischen Erbe der Landschaft orientiert. Abb. 6: „ Zone d‘importance particulière - Landschaften als Kulturerbe (Vorprojekt des Plan Directeur Sectoriel „Paysage“, Oktober 2008, S. 36)

Landschaften als Naturerbe Rumelange grenzt im Osten und Westen an ehemalige Minetteabbau- gebiete und Wälder an, das als Zone d’importance particulière „Landschaf- ten als Naturerbe“ ausgewiesen sind. In diesen Bereichen sollen das Relief, die Gewässer sowie die natürlichen Lebensräume besonders gesichert und entwickelt werden. Als schützenswert eingestuft wird auch die Doggerstufe (grüne Linie), eine markante und das Landschaftsbild prägende Hangkante die sich um Rumelange herum zieht. Abb. 7: „ Zone d‘importance particulière - Landschaften als Naturerbe (Vorprojekt des Plan Directeur Sectoriel „Paysage“, Oktober 2008, S. 40)

20 Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

„Service des Sites et Monuments Nationaux“ (SSMN) Laut der Bestandsliste „Liste des Immeubles et Objets classés monuments nationaux ou inscrits a l´inventaire supplémentaire“ (Stand „etat au 16 mars 2012“) des „Service des Sites et Monu- ments Nationaux“ (SSMN) liegen in der Gemeinde Rumelange folgende Objekte und Gebäude, die unter nationalen Denkmalschutz stehen, vor. Immeubles et objets classés monuments nationaux : - L’ancien bâtiment d’exploitation minière Le Gallais-Metz sis sur une partie de la parcelle inscrite au cadastre de la Ville de Rumelange, section unique de Rumelange, sous le numéro 134/556. (Arrêté du Conseil de Gouvernement du 9 février 1990) - Les anciens fours à chaux des anciennes minières Berens avec leur site, sis au lieu-dit «Kirchbierg», sur une partie de la parcelle inscrite au cadastre de la Ville de Rumelange, sous le numéro 388/590. (Arrêté du Conseil de Gouvernement du 2 décembre 1988) - L’atelier d’artiste et les maisons du sculpteur Albert Hames, sis 14, 16 et 16a, rue de la Bruyère, inscrits au cadastre de la commune de Rumelange, section A de Rumelange, sous le numéro 684. (Arrêté du Conseil de Gouvernement du 27 mai 2011) Immeubles et objets inscrits à l’inventaire supplémentaire : - Le tilleul et son emplacement sis au lieu-dit «Ale Kiirfech» 2, rue d’Esch, inscrit au cadastre de la commune de Rumelange sous le numéro 753. (Arrêté ministériel du 15 février 2006)

Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 21

3. UMWELTPROBLEME

3.1. IMMISSIONEN/ GEFAHRENQUELLEN Altlasten- und Altlastenverdachtsflächen Im Siedlungsbereich der Gemeinde Rumelange liegen Altlasten- und Altlastenverdachtsflächen teilweise auf derzeit bebauten Flächen vor, bei denen ein gesicherter Verdacht einer Boden- oder Grundwasserkontamination besteht ist bzw. auf Grund der dort stattfindenden oder statt- gefundenen Aktivitäten vermutet wird. Die Erfassung dieser Flächen erfolgte landesweit, soweit wie bekannt, im „Altlasten- und Altlastenverdachtsflächenkataster Luxemburg“ (Abschluss der Erfassung im Jahr 2006). Rechtsgrundlage für das „Altlasten- und Verdachtsflächenkataster“ ist der Artikel 16 („Cadastre des sites de décharge de déchets et assainissements des anciens sites“) des Abfallgesetzes („Loi modifiée du 17 juin 1994 relative à la prévention et à la gestion des déchets“). Ob weiterführende Studien auf den einzelnen Flächen durchgeführt wurden, ist nicht bekannt. Im Rahmen des PAG sollte geregelt werden, dass Altlastenverdachtsflächen im Rahmen von PAPs zu berücksichtigen sind. Abzuklären ist, in wessen Aufgabenbereich die Fortführung des Altlastenkatasters fällt. Wenn sich der Verdacht einer Altlast durch Erkundungsmaßnahmen bestätigt, so ergibt sich daraus die Pflicht, die Altlast vor einer Neubebauung zu beseitigen oder zu sanieren. Das Sanierungsziel richtet sich dabei nach den geplanten Nutzungen der Fläche. So sind die Zielvorgaben für eine Wohnbebauung mit Kinderspielplätzen sehr viel höher, als für eine Gewerbeansiedlung. Daher bedeutet eine Bebauung von Altlastenflächen für den Umwelt- und Bodenschutz immer eine langfristige Verbesserung der bestehenden Situation. Allerdings entstehen dadurch auch erhöhte Kosten, die eine Bebauung unwirtschaftlicher erscheinen lassen. Ohne eine Umnutzung bleiben Altlasten meist unsaniert. Altlasten stellen Gefahren für Grundwasser und Boden sowie ggf. für die Gesundheit des Menschen dar. Ziel sollte es daher sein, Altlasten zu sanieren.

Lärm Für das Gemeindegebiet von Rumelange werden in den Aussagen der nationalen Lärmkarten keine Aussagen getroffen. Die bereits bestehenden Lärmkarten werden um weitere ergänzt. Mit der Fertigstellung der Karten ist bis Ende des Jahres zu rechnen. Man kann aber davon ausgehen, dass das nur die Zufahrtstrassen kartographiert werden, während die Straßen im Ortskern von Rumelange aufgrund der geringen Verkehrszahlen nicht kartiert werden. Die Bahnstrecke auf dem Gemeindegebiet von Rumelange wird in der Kartierung nicht aufgenommen werden. Weitere Lärmquellen stellen die Schießstände und größere Industriebetriebe (Cimalux, früher Intermoselle, Kihn und Poeckes) dar. Ihre Auswirkungen wurden im Rahmen der Commodo- Prozeduren überprüft. Der PAG sieht eine Zone vor, in der im Falle einer Neubebauung Lärmschutzmaßnahmen vorgeschrieben werden sollen.

22 Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

3.2. SCHUTZGEBIETE Sicherung Natura 2000-Gebiete Im Gemeindegebiet von Rumelange liegen sogenannte Natura 2000-Gebiete, die einen sehr hohen Schutzstatus auf europäischer Ebene genießen. Bei jedem Eingriff, der Auswirkungen auf die für das Natura 2000-Gebiet definierten Erhaltungs- oder Schutzziele haben kann, muss überprüft werden, ob es zu einer erheblichen Beeinträchtigung kommen kann. Dies gilt auch für eine PAG-Ausweisung, die die Rechtsgrundlage für einen geplanten Eingriff darstellt. Prüfrelevant sind zum einen Maßnahmen und Projekte, die direkt innerhalb von Natura 2000- Gebieten (FFH-Gebieten und Vogelschutzgebieten) liegen und zum anderen solche, deren Standorte sich zwar außerhalb dieser Kulissen befinden, die aber dennoch geeignet sind, auf Natura 2000-Gebiete negativ einzuwirken. Im PAG der Gemeinde Rumelange sind zwar keine Flächenausweisungen vorgesehen, die unmittelbar in Natura 2000-Gebieten liegen, doch reichen diese relativ nah an neu geplante Bauzonen heran, so dass man von funktionalen Verflechtungen ausgehen muss. In diesen Fällen ist eine FFH-Verträglichkeitsprüfung durchzuführen, die in 2 Phasen abläuft: - das Screening Um die Betroffenheit eines FFH-Gebietes durch ein geplantes Vorhaben oder eine Planauswei- sung überhaupt erst abschätzen zu können, wird zuerst eine FFH-Vorprüfung, das sogenannte Screening durchgeführt. - die eigentliche FFH-Verträglichkeitsuntersuchung Kommt man in dem Screening zu dem Ergebnis, dass eine erhebliche Betroffenheit nicht zu erwarten ist, ist keine vollständige FFH-Verträglichkeitsuntersuchung erforderlich. Lassen sich die negativen Beeinträchtigungen nicht ausschließen, löst dies die Pflicht zur Prüfung der FFH- Verträglichkeit aus. Das Screening (Vorprüfung) sowie die eigentliche Verträglichkeitsprüfung zeigen im Verfahrens- gang weitgehende Identität. Der erhebliche Unterschied zwischen diesen beiden Prüfebenen besteht im Grad ihrer Differenziertheit. Die Vorprüfung ist nur eine überschlägige Betrachtung, während die Verträglichkeitsuntersuchung weitreichende Felduntersuchungen umfasst. Für alle Flächen, deren Ausweisung eine FFH-Verträglichkeitsuntersuchung erfordert, ist ein Umweltbericht anzufertigen. Die Ergebnisse dieser Prüfung gehen in den Umweltbericht ein.

Sicherung nationaler Schutzgebiete Am östlichen Rand von Rumelange liegt das bis dato größte Naturschutzgebiet Luxemburgs, die RN RD 16 "Haard-Hesselsbierg-Staebierg". Mit einer Fläche von 594,34 ha erstreckt sie sich über insgesamt drei Gemeinden, nämlich Dudelange, Kayl und Rumelange. Hier sind bauliche Maßnahmen in der Regel nicht erlaubt.

Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 23

4. ABSCHÄTZUNG DER UMWELTAUSWIRKUNGEN

Eine Abschätzung zu den Auswirkungen des PAG-Projekts auf die Umwelt findet in den Matrizen statt (siehe Anhang). Für die Prüfung wurden die einzelnen Untersuchungsflächen betrachtet. Im Folgenden werden die Ergebnisse zusammengefasst. Zunächst folgen Anmerkungen zur Abgrenzung der Untersuchungsflächen. Im nächsten Unterkapitel werden die Flächen, für die ein Umweltbericht zu erstellen ist, dargestellt. Eine Übersicht über Gebiete, für die erhebliche Umweltauswirkungen in dem ersten Schritt (UEP) ausgeschlossen wurden, wird angefügt. Da die Abschätzung von öffentlichen Flächen und den geplanten öffentlichen Projekten in der Regel einfacher zu treffen ist, werden diese, soweit vorliegend, kurz beschrieben. In diesen ersten Unterkapiteln werden die Flächen einzeln betrachtet. Um mögliche kumulative Wirkungen und Wechselwirkungen zu betrachten, folgt ein entsprechendes Unterkapitel.

4.1. ANMERKUNG ZU DEN UNTERSUCHUNGSFLÄCHEN Auf Grundlage des PAG-Projekts (PAG Stand Juni 2012) sowie Luftbildern und Ortsbegehungen wurden Freiflächen, die an die Grünzone angrenzen, identifiziert.

4.2. FLÄCHEN MIT UMWELTBERICHT Flächen, für die erhebliche Umweltauswirkungen nicht ausgeschlossen werden können, sind im Rahmen des Umweltberichts näher zu untersuchen. Nach dem Leitfaden werden verschiedene Flächentypen unterschieden, für die ein Umweltbericht zu erstellen ist:

Flächen, für die Aktivitäten aus Anhang I und II der Richtlinie 85/337/CEE vorgesehen sind – Umweltbericht obligatorisch Laut SUP-Leitfaden ist ein Umweltbericht obligatorisch für UVP-pflichtige Projekte nach Anhang I und II der Richtlinie 85/337/CEE. Die Umsetzung der Direktive in nationales Recht wurde u.a. in dem „loi du 10 juin 1999“ geändert durch „loi du 13 septembre 2011“(„relative aux établissements classés“) und dem Reglement vom 7. März 2003 („concernant l’évaluation des incidences de certains projets publics et privés sur l’environnement“) festgesetzt. Im Rahmen der Aufstellung des PAG werden Zonen festgelegt, für die grundsätzlich Projekte nach Anhang I und II der Richtlinie 85/337/CEE und deren Umsetzung in nationales Recht möglich sind. Dazu zählen z.B. Gewerbezonen, Mischgebiete und öffentliche Zonen. Es erscheint nicht sinnvoll, für sämtliche Zonen einen Umweltbericht zu erstellen. Werden neue UVP-pflichtige Projekt geplant, ist ein Umweltbericht ggf. auf PAP-Ebene zu erstellen. Um eine Doppelung von Arbeitsinhalten zwischen SUP und UVP zu vermeiden, sind mit den zuständigen Ministerien mögliche Abschichtungen zu besprechen. ⇒ Demnach ist ein Umweltbericht obligatorisch für die Untersuchungsflächen RUM01 und RUM08. Auf der Fläche RUM09 sind seitens der Gemeinde keine UVP-pflichtigen Projekte geplant. 24 Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

Flächen, die direkt ein nationales oder internationales Naturschutzgebiet beeinflussen – Umweltbericht obligatorisch Ein Umweltbericht ist laut SUP-Leitfaden ebenfalls obligatorisch, wenn ein nationales oder internationales Naturschutzgebiet direkt betroffen ist. Für den PAG beinhaltet dies unbebaute Flächen, die in einem nationalen oder internationalen Naturschutzgebiet liegen. ⇒ Keine der Untersuchungsflächen liegt direkt in einem Naturschutzgebiet.

Unbebaute Flächen, die indirekt ein nationales oder internationales Naturschutzgebiet beeinflussen und für die erhebliche negative Umweltauswirkungen nicht ausgeschlossen werden können – Umweltbericht Sofern eine Fläche ein nationales oder internationales Schutzgebiet indirekt beeinflusst, ist die Erheblichkeit auf die Umwelt anhand der Wirkungs- und Erheblichkeitsmatrix (siehe Anhang) zu prüfen sowie eine Abschätzung der Auswirkungen auf das FFH-Gebiet zu erstellen. Wenn dabei festgestellt wird, dass erhebliche Auswirkung nicht ausgeschlossen werden können, ist ein Umweltbericht erforderlich. ⇒ Folgende Flächen können indirekt ein nationales oder internationales Naturschutzgebiet beeinflussen: RUM01, RUM02, RUM03, RUM04, RUM05, RUM06, RUM07 und RUM12 . Für diese Flächen wurden FFH-Screenings durchgeführt, die zu dem Ergebnis kamen, dass für alle Flächen, bis auf RUM03, eine vollständige FFH-Verträglichkeitsuntersuchung durchgeführt werden muss, deren Ergebnisse in den ebenfalls erforderlichen Umweltbericht einfließen.

Unbebaute Flächen, die an die Grünzone angrenzen und für die erhebliche negative Umweltauswirkungen nicht ausgeschlossen werden können – Umweltbericht Unbebaute, mittlere bis größere Flächen, die an die Grünzone angrenzen, wurden identifiziert. Mögliche Umweltauswirkungen des PAG wurden anhand der Wirkungs- und Erheblichkeits- matrix (siehe Anhang) pro Fläche abgeschätzt. ⇒ Die Abschätzung hat ergeben, dass bei der Fläche RUM10 erhebliche negative Umwelt- auswirkungen nicht auszuschließen sind und daher ein Umweltbericht zu erstellen ist.

4.3. FLÄCHEN OHNE UMWELTBERICHT Flächen, für die erhebliche Umweltauswirkungen im ersten Schritt ausgeschlossen werden können, sind im Rahmen der Erstellung des Umweltberichts nicht näher zu untersuchen. Nach dem Leitfaden werden unterschiedliche Flächentypen unterschieden, für die kein Umweltbericht zu erstellen ist. Das sind zum einen kleinere Flächen (Baulücken), bei denen aufgrund der Größe davon ausgegangen wird, dass keine erheblichen Beeinträchtigungen zu erwarten sind. Zum anderen sind dies unbebaute, mittlere bis größere Flächen, für die durch die Prüfung anhand der Erheblichkeits- und Wirkungsmatrix nicht mit erheblichen Auswirkungen gerechnet wird. Baulücken sind in der beiliegenden Karte mit einem roten Punkt markiert. ⇒ Bei den Flächen RUM09 und RUM11 , die anhand der Erheblichkeits- und Wirkungsmatrix untersucht wurden, muss ebenfalls kein Umweltbericht erstellt werden. Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 25

4.4. ANMERKUNG ZU NATURA 2000 GEBIETEN Bei einigen Flächen können erhebliche negative Auswirkungen auf ein Natura 2000-Gebiet nicht ausgeschlossen werden. Die erforderlichen FFH-Screenings wurden deshalb parallel zur UEP ausgearbeitet und mit den Vertretern des Nachhaltigkeitsministeriums besprochen. Man war sich einig darüber, dass für alle untersuchten Gebiete, bis auf die „Spezialzone Tourismus für das nationale Grubenmuseum“, eine vollständige Verträglichkeitsuntersuchung erstellt werden muss. Für alle diese Flächen ist ein Umweltbericht auszuarbeiten. Um Doppelungen zu vermeiden, wurde darauf verzichtet, im Rahmen der UEP weitere Abschätzungen, die Schutzgebiete betreffend, durchzuführen. Die Ergebnisse der Natura 2000 Prüfungen, die bereits teilweise in Arbeit sind, sind als Grundlage für den Umweltbericht heranzuziehen.

4.5. KUMULATIVE WIRKUNGEN UND WECHSELWIRKUNGEN Schutzgut Boden Untersucht wurde, ob und inwiefern das Zusammenwirken mehrerer Flächen erhebliche, negative Auswirkungen auf das Schutzgut Boden mit sich bringt. Betrachtet wurden kumulative Effekte durch Terrassierungsarbeiten sowie durch Versiegelung. Durch Terrassierungsarbeiten kann unter Umständen ein vergleichsweise hoher Bodenauf- bzw. -abtrag entstehen, insbesondere wenn mehrere Flächen zusammen betrachtet werden. Für die Gemeinde Rumelange ist der Aspekt des Bodenauf- bzw. -abtrags durch Terrassierung insofern von Bedeutung, als dass sich ein Teil der ausgewiesenen Bauzonen in nicht ganz ebenem Gelände befinden, das für die Errichtung der geplanten Gebäude und die Erschließung erst hergerichtet werden muss. Es handelt sich dabei nur teilweise um natürliches Gelände, da sich die meisten geplanten Bauflächen auf ehemaligen Abbaugebieten befinden, wo man häufig auf Abgrabungen und Aufschüttungen trifft. Dieser Aspekt ist im Umweltbericht zu betrachten. Die Summe der Versiegelung ist ebenfalls genauer zu betrachten. Der angestrebte Zielwert des anteiligen Bodenverbrauchs von 0,8ha/Tag bis 2020, wie vom MDDI vorgeschlagen, wurde in Kapitel 2.2 für die Gemeinde berechnet. Er liegt nach der vereinfachten Berechnung des Flächenanteils der Gemeinde Rumelange zur Gesamtfläche des Landes bei 7,7 ha und nach der Berechnung des Bevölkerungsanteils der Gemeinde zur Gesamtbevölkerung bei 29,7 ha . Zudem gehört Rumelange gemäß dem Entwurf des sektoriellen Planes Wohnungsbau zu den 39 „Wohnvorranggemeinden“, in denen eine verstärkte Wohnraumentwicklung erfolgen soll. Das Ziel der Ausweisung der Wohnvorranggemeinden ist eine differenzierte räumliche Entwicklung als Ergebnis einer konsequenten Schwerpunktsetzung und Abstimmung von Wohnbau und Raumordnung. Diese soll vorrangig in jenen Gemeinden erfolgen, die auf Grund ihrer struktu- rellen, funktionalen und räumlichen Voraussetzungen besonders für eine verstärkte Entwicklung des Wohnungsbaus geeignet sind. Die angestrebte Entwicklung soll dabei überwiegend durch Nachverdichtung, Schließung von Baulücken und eine strukturverträgliche Umnutzung zentraler Standorte erfolgen. Je nach den örtlichen Gegebenheiten soll eine Mindestbebauungsdichte von durchschnittlich 15-25 Wohneinheiten/ha realisiert werden. 26 Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

Rumelange hat außerdem den Pacte Logement unterzeichnet, in dem sich die Gemeinde zu einem Bevölkerungswachstum von mindestens 15% bis zum Jahr 2017 verpflichtet. Dabei ist eine Mindestbebauungsdichte von 25 Wohneinheiten je Hektar festgelegt worden. Im Rahmen des Pacte logement wurden im Jahr 2008 Wohnbaulandpotenziale in Rumelange untersucht. Dabei kam heraus, dass außer ca. 40 relativ schwer aktivierbaren Baulücken und 31 ganz oder teilweise leer stehenden Gebäuden nur etwa 1,25 ha an innerörtlichen Potenzialen kurzfristig bebaubar sind. Größere unbebaute Wohnzonen, die direkt bebaubar sind, gibt es im gültigen PAG von 2005 nicht. Das größte und zugleich einzige verfügbare Wohnbaupotenzial mit einer Größe von insgesamt 12,62 ha besteht aus zwei Flächen auf dem Hutberg, die als HAB II ausgewiesen werden sollen. Dabei handelt es bezogen auf den gültigen PAG nicht um eine echte Extension, sondern nur um eine Umwidmung, die Flächen aktuell als ZAD ausgewiesen sind. Auch die untersuchten Gewer- bezonen und Flächen für öffentliche Nutzungen stellen keine Ausdehnung des Perimeters dar.

Schutzgut Flora, Fauna und Landschaft Im Rahmen der FFH-Verträglichkeitsprüfungen wird untersucht, wie ein möglicher kumulativer Flächenverbrauch auf die Erhaltungsziele und darüber hinaus geschützten Arten in der Gesamtheit wirkt. Betrachtet werden dabei auch erhaltenswerte Biotope (geschützt nach Art.17 des Naturschutz- gesetzes). Eine Abschätzung über Gefährdung von Biotopen sowie ein Ausblick, was bei einer Kompensation berücksichtigt werden sollte, ist im Umweltbericht zu betrachten.

Schutzgut Mensch Betrachtet man die gesamten Flächen des PAG, so erscheint ein Thema für das Schutzgut Mensch besonders relevant zu sein. In der Gemeinde Rumelange ist eine Vielzahl an Flächen vorhanden, die im Altlasten- und Verdachtsflächenkataster Luxemburg aufgenommen wurden. Genauere Aussagen, inwieweit die jeweiligen Flächen Auswirkungen auf das Schutzgut Mensch haben könnten, können auf der Ebene des PAG nicht abschließend getroffen werden. Die jeweilige Vorgehensweise und Maßnahmenvorschläge sind auf der Projektebene zu diskutieren und mit der Gemeinde und den beteiligten Behörden abzustimmen.

Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 27

5. ITERATIVER PROZESS Die SUP wird parallel zur PAG-Konzeptphase durchgeführt. Die Arbeiten des PAG und der SUP beeinflussen sich gegenseitig. So wird der reglementarisch grafische und textliche Teil des PAG von der SUP auf seine Umweltverträglichkeit hin geprüft. Konflikte und Risiken werden von der SUP aufgezeigt. Dies dient wiederum der Entscheidungsfindung und -unterstützung der Ge- meindeverantwortlichen im Hinblick auf den reglementarischen Teil des PAG. Die UEP des PAG Rumelange bezieht sich auf das PAG-Projekt (Stand August 2012).

28 Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

6. FAZIT

6.1. MAßNAHMEN FÜR FLÄCHEN OHNE UMWELTBERICHT Für Flächen, für die keine erheblichen Umweltauswirkungen erwartet werden, sind gewisse Maßnahmen zu berücksichtigen. Diese sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst (siehe dazu auch Matrizen im Anhang). Es wird davon ausgegangen, dass für alle Flächen im Rahmen der Erschließung des PAP eine Regenwasserrückhaltung vorgesehen und ein Anschluss an die Kläranlage gewährleistet wird.

Fläche Maßnahme • keine UVP-pflichtigen Aktivitäten RUM09 • Biotope werden erhalten RUM11 • Ersatz des Vegetationsverlustes

6.2. IM UMWELTBERICHT ZU BERÜCKSICHTIGENDE ASPEKTE Insgesamt sind im Umweltbericht folgende Aspekte näher zu betrachten: - Commodo-Betriebe (Genehmigungen), - Natura 2000, - Altlasten, - FFH-Gebiete - Landschaftsbild.

Zudem sind in der folgenden Tabelle die aufgeführten Aspekte pro Fläche zu untersuchen (siehe dazu auch die Matrizen im Anhang):

Fläche Aspekte, die im Umweltbericht näher zu betrachten sind

Flächen mit vorgesehenen Aktivitäten nach Anhang I und II der Richtlinie 85/337/CEE - Umweltbericht obligatorisch

• Commodo • FFH-Gebiet (v.a. Fledermäuse) RUM01 • Artikel 17-Biotope • Landschaftsbild (Landschaftbildanalyse, Maßnahmen zur Einpassung der geplanten Erweiterung in die Landschaft)

• Commodo • Artikel 17-Biotope RUM08 • Altlasten (Boden und Wasser) • Landschaftsbild (Landschaftbildanalyse, Maßnahmen zur Einpassung der geplanten Erweiterung in die Landschaft) Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 29

Unbebaute Flächen, die an die Grünzone angrenzen und für die erhebliche negative Umweltauswirkungen nicht ausgeschlossen werden können – Umweltbericht

RUM10 • Artikel 17-Biotope (Minderungs- bzw. Kompensationsvorschläge)

Unbebaute Flächen, bei denen indirekte Auswirkungen auf ein nationales oder internationales Naturschutzgebiet nicht ausgeschlossen werden können – Umweltbericht

• FFH-Gebiet • Artikel 17-Biotope (Kompensation) RUM02 • Altlasten • Landschaftsbild (Landschaftbildanalyse, Maßnahmen zur Einpassung der geplanten Erweiterung in die Landschaft)

• FFH-Gebiet RUM03 • Artikel 17-Biotope (Kompensation)

• FFH-Gebiet (Heidelerche, Fledermäuse), • Artikel 17-Biotope (Kompensation) RUM04 • Altlasten • Landschaftsbild (Landschaftbildanalyse, Maßnahmen zur Einpassung der geplanten Erweiterung in die Landschaft)

• FFH-Gebiet (v.a. Fledermäuse) RUM05 • Artikel 17-Biotope (Kompensation)

• FFH-Gebiet (v.a. Fledermäuse) RUM06 • Landschaftsbild (Landschaftbildanalyse, Maßnahmen zur Einpassung der geplanten Erweiterung in die Landschaft)

• FFH-Gebiet • Artikel 17-Biotope (Kompensation) RUM07 • Landschaftsbild (Landschaftbildanalyse, Maßnahmen zur Einpassung der geplanten Erweiterung in die Landschaft)

• FFH-Gebiet • Artikel 17-Biotope (Kompensation) RUM12 • Altlasten • Landschaftsbild (Landschaftbildanalyse, Maßnahmen zur Einpassung der geplanten Erweiterung in die Landschaft)

30 Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange

7. VERZEICHNISSE

7.1. ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1: Übersicht über Gewässer, Nitratbelastung sowie Struktur- und Entwick- lungspotenzial der Gemeinde Rumelange (Quelle: http://eau.geoportail.lu/) Abbildung 2: Provisorische Trinkwasserschutzgebiete (Quelle: www.geoportail.lu) Abbildung 3: Natura 2000-Gebiete in Rumelange (Quelle: www.geoportail.lu) Abbildung 4: Grand ensemble paysager – Doggerstufe (Vorprojekt des Plan Directeur Sectoriel Paysage, Oktober 2008, S. 20) Abbildung 5: Espace d’action paysage urbain – Südregion (Vorprojekt des Plan Direc- teur Sectoriel Paysage, Oktober 2008, S. 30) Abbildung 6: Zone d‘importance particulière - Landschaften als Kulturerbe (Vorprojekt des Plan Directeur Sectoriel Paysage, Oktober 2008, S. 36) Abbildung 7: Zone d‘importance particulière - Landschaften als Naturerbe (Vorprojekt des Plan Directeur Sectoriel Paysage, Oktober 2008, S. 40)

7.2. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS FFH-Gebiete Flora-Fauna-Habitat-Gebiete (auf Grundlage der Richtlinie 92/43/EWG) IVL Integratives MDDI Ministère du Développement durable et des Infrastructures MIV Motorisierter Individualverkehr MNHN Musée national d'histoire naturelle ÖPNV Öffentlicher nicht motorisierter Verkehr PAG Plan d‘Aménagement général PDS Plan Directeur Sectoriel PNDD Plan National pour un Développement Durable PNPN Plan National Protection Nature RGD Règlement grand ducal SUP Strategische Umweltprüfung (oder auch „Plan-Umweltprüfung“; Richtlinie 2001/42/EG über die Prüfung der Umweltauswirkungen bestimmter Pläne und Programme) UEP Umwelterheblichkeitsprüfung UVP Umweltverträglichkeitsprüfung (85/337/EWG Richtlinie über die Umwelt- verträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten) WRRL Wasserrahmenrichtlinie

Umwelterheblichkeitsprüfung (UEP) für den PAG Rumelange 31

8. ANHANG

• Erheblichkeits- und Wirkungsmatrizen • Plan: Abgrenzung der Untersuchungsflächen • Protokoll der Besprechung vom 07.09.2012

Weitere Anlagen (siehe beigefügte CD): • FFH-Vorprüfung (Screening) für die Industrie-/Gewerbezone (ECO-c1) Langengrund (Fläche 1 der UEP) Habitatzone „LU0001030 Esch-sur-Alzette-Sud-est - Anciennes minières/Ellergronn“ Vogelschutzzone „LU0002009 Esch-sur-Alzette-Sud-est - Anciennes minières/Ellergronn“ • FFH-Vorprüfung (Screening) für die Zone für öffentliche Bauten und Einrichtungen (BEP) zwischen Museum und Cimalux (Fläche 2 der UEP) Habitatzone „LU0001030 Esch-sur-Alzette-Sud-est - Anciennes minières/Ellergronn“ Vogelschutzzone „LU0002009 Esch-sur-Alzette-Sud-est - Anciennes minières/Ellergronn“ • FFH-Vorprüfung (Screening) für die Spezialzone Tourismus Nationales Grubenmuseum (Fläche 3 der UEP) Habitatzone „LU0001030 Esch-sur-Alzette-Sud-est - Anciennes minières/Ellergronn“ Vogelschutzzone „LU0002009 Esch-sur-Alzette-Sud-est - Anciennes minières/Ellergronn“ • FFH-Vorprüfung (Screening) für das Wohngebiet (HAB-2) Hutbierg (Flächen 4-7 der UEP) Habitatzone „LU0001030 Esch-sur-Alzette-Sud-est - Anciennes minières/Ellergronn“ Vogelschutzzone „LU0002009 Esch-sur-Alzette-Sud-est - Anciennes minières/Ellergronn“ • FFH-Vorprüfung (Screening) für die Zone de sport et loisirs (REC) Kolscheid (Fläche 12 der UEP) Habitatzone „LU0001031 Dudelange/Haard“ ; Vogelschutzzone „LU00020010 Dudelange/ Haard“