Den Zeigefinger Gegen Berlin Erheben! Finanzkrise: Rascher Bürokratieabbau Verspricht Hilfe
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Manfred Pointner: Dr. Siegfried Naser: Albert Zankl: Überparteiliche und Den Wettbewerb Lug und Betrug statt gerechte Amtsführung erfolgreich bestehen solidarischer Hilfe! Sich selbst treu geblieben ist der Freisinger Der Sparkassenpräsident analysiert die Ver- Passaus Oberbürgermeister wehrt sich vehe- Landrat. Dies würdigte Stellvertreter Neumaier änderungen in der deutschen Kreditwirt- ment gegen die teuren Folgen des „Flutopfer- anläßlich des 60. Geburtsta- schaft und die Konsequen- solidaritätsgesetzes“, die sei- ges des arrivierten Politikers. Seite 12 zen für Bayerns Kommunen. Seite 3 ne Stadt zusätzlich belasten. Seite 14 GemeindezeitungGemeindezeitungBayerische Kommunalpolitik . Wirtschaft . Recht . Technik . Praxis ISSN 0005-7045 Geretsried, den 13. Februar 2003 54. Jahrgang / Nummer 4 Kommunalpolitisches Spitzentreffen mit Edmund Stoiber: Den Zeigefinger gegen Berlin erheben! Finanzkrise: Rascher Bürokratieabbau verspricht Hilfe In einem mehrstündigen Gedankenaustausch hat der Deshalb gehe der Doppelhaus- CSU-Vorsitzende, Ministerpräsident Dr. Edmund halt 2003/04 einher mit einem Stoiber, zusammen mit Ministern des Bayerischen Ka- weiteren Abbau der Neuver- schuldung und einer Begrenzung binetts, führenden CSU-Politikern aus Bayerischem der Ausgaben bei weiterhin ho- Landtag, Deutschem Bundestag und Europäischen her Investitionsquote. Stoiber: Parlament sowie Landräten, Oberbürgermeistern „Wir werden nicht die bequeme Gemeinsame Suche nach Lösungen der kommunalen Finanzmisere (v.l.): KPV-Landesvorsitzen- und Fraktionsvorsitzenden der CSU die prekäre Si- Flucht in die Neuverschuldung der Landrat Luitpold Braun, Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber, CSU-Generalsekretär Dr. tuation der Kommunen in Deutschland erörtert. Im antreten, denn wir wollen nicht Thomas Goppel, CSU-Fraktionsvorsitzender Alois Glück, MdL, und am Rednerpult Staatsmini- auf Kosten der nachfolgenden ster Erwin Huber ? Mittelpunkt des Gesprächs standen die Themen Fi- Generationen leben. Wir wollen nanznot der Kommunen sowie Entbürokratisierung. nicht wie NRW fast 13 % der Bayerns Wirtschaftsbilanz 2002: Laut Ministerpräsident Stoiber meinden zu stärken: Fast jeder Steuereinnahmen für Zinszah- kann der Freistaat die rot-grünen fünfte Euro des Staatshaushalts lungen ausgeben, in Bayern sind Belastungen weder beseitigen fließe in die kommunalen Töpfe. es nur 4 %. Das schafft uns ge- noch kompensieren. Die Nega- genüber anderen Ländern einen Bedrohliche Abwärtsspirale tiv-Bilanz der Regierung schlage Sparen und umschichten zusätzlichen Gestaltungsspiel- 0,5 Prozent Wachstum - Sorgenkind Binnenkonjunktur voll auf Länder und Kommunen raum in Höhe von 2 Mrd. Euro, durch. Bayern sei von Steuerein- Trotz der diffizilen Lage setze der auch den Kommunen zu Das Wirtschaftswachstum im Freistaat hat im ver- nen und mittelständischen Be- brüchen genauso betroffen wie Bayern weiter auf stabile Staats- Gute kommt.“ gangenen Jahr weiter an Fahrt verloren. Der Zu- trieben den Boden entzogen und die Kommunen. Rund ein Drittel finanzen, fuhr Stoiber fort. Wo Wie Stoiber darlegte, will die wachs des Bruttoinlandprodukts sei 2002 preisberei- die Krise in der Bauwirtschaft aller Gemeinden in Bayern kön- vertretbar, werde gespart, wo Staatsregierung den angeschla- verschärft. Dies schlage auch auf ne keinen ordnungsgemäßen nötig, werde umgeschichtet, wo genen Kommunen mit einem ra- nigt auf 0,5 zurückgegangen, erklärte Wirtschafts- Haushalt mehr aufstellen, bun- erforderlich, werde investiert. (Fortsetzung auf Seite 4) minister Otto Wiesheu bei der Jahrespressekonfe- desweit seien es zwei Drittel. renz in München. Dies liege weit unter dem, wozu Der Freistaat unternehme aber die bayerische Wirtschaft in der Lage sei. alles, um seine Städte und Ge- Großunternehmer Bahn Trotzdem sei die Wirtschaft zufolge besser da als andere im Freistaat immer noch stärker Bundesländer: „Der wirtschaftli- sucht kommunale Partner gewachsen als die gesamte che Zuwachs in Bayern ist im- Sorgenvoll stimmten die Vertreter der bayerischen Kommu- deutsche Wirtschaft mit 0,2 mer noch höher als in den ande- nen Äußerungen des bayerische Konzernbevollmächtigten der Prozent, bemerkte der Minister. ren Ländern. Denn wir gehen Deutschen Bahn, Hermann Graf von der Schulenburg. Der Diese Entwicklung werde sich von einem höheren Niveau aus.“ Bahn-Manager hatte vor der Presse die Erwartung geäußert, auch 2003 fortsetzen. „Die Den Spitzenplatz beim Wirt- Bahn und Kommunen könnten für die Finanzierung bestimm- bayerische Wirtschaft dürfte schaftswachstum hatte Bayern ter Projekte künftig gemeinsam Verantwortung tragen. auch in diesem Jahr wieder ein bereits 2001 an Hamburg verlo- Dass sich daran skeptische Phantasie und Widerspruch eini- überdurchschnittliches Ergeb- ren. 2000 war die bayerische ger Vertreter der kommunalen Spitzenverbände entzündete, nis erreichen.“ Wirtschaft nach Angaben des verwundert nicht, zumal aus Deutscher Bundesbahn und Deut- Statistischen Landesamtes noch scher Reichsbahn ein Wirtschaftsunternehmen wurde, das Ge- Höheres Niveau um 5,6 Prozent gewachsen, ein winn erwirtschaften soll und am Markt bestehen muss. In Bay- Jahr später nur noch um 0,8 Pro- Dr. Otto Wiesheu. ? ern ist die Bahn ist ein sehr großer Auftraggeber, ein sehr Im Vergleich der Bundeslän- zent. großer Arbeitgeber und ein sehr großer Ausbilder. der lag Bayern mit seinem die bayerische Wirtschaft durch. Dass Fanny Bacher nichts Über die Pläne der Bahn führte die GZ mit Graf von der Wachstum von 0,5 Prozent 2002 Wachstumsmotor Export Auch die im Januar in Bayern von politischer Kärnerar- Schulenburg ein ausführliches Gespräch, dessen Inhalt wir in hinter dem Saarland, Rheinland- auf ein neues Fünfjahreshoch ge- beit, aber viel von fluffiger unserer nächsten Ausgabe (Erscheinungstermin: 27. Februar) Pfalz, Bremen und Schleswig- Auch 2002 war die Stütze der stiegenen Arbeitslosenzahlen la- Inszenierung hält, zeigt ihr abdrucken. ? Holstein auf Rang fünf. Den- Wirtschaft in Bayern der Export. stete Wiesheu der Berliner Re- neuester Stadtratsantrag. noch steht der Freistaat Wiesheu Der Außenhandel stieg laut gierung an. Im vergangenen Mo- Obwohl es in die Zeit passen Wiesheu um 2,3 Prozent und nat waren 502.400 Menschen würde, handelt es sich hier- auch 2003 werde er der wichtig- ohne Beschäftigung, 72.700 bei wohlgemerkt um keinen ste Wachstumsmotor sein. Die mehr als im Dezember und Antrag für das „Faschings- Importe seien dagegen um fünf 70.300 mehr als vor einem Jahr. plenum“ mit dem närri- Prozent gesunken. Im Freistaat steige die Arbeitslo- schen Rosenmontagsdatum Als Ursache für das schwache sigkeit im Winter immer beson- 3. 3. 03. Seite 15 Wachstum im vergangenen Jahr ders stark. Mit der zweitniedrig- nannte der Minister „die wachs- sten Arbeitslosenquote von 6,0 tums- und beschäftigungsfeindli- Prozent seien die Arbeitsplätze che Politik von Rot-Grün in den in Bayern - neben Baden-Würt- vergangenen vier Jahren“. Diese temberg - aber nach wie vor si- Wer mit bayerischer habe die Verbraucher tief verun- cherer als im übrigen Deutsch- Kommunalpolitik sichert, die Investitionsbereit- land. Realistischerweise müsse schaft in- und ausländischer In- Bayern davon ausgehen, dass und mit vestoren abgewürgt, vielen klei- (Fortsetzung auf Seite 1) Wirtschafts- und Umweltfragen Sie lesen in dieser Ausgabe zu tun hat, Seite der braucht die Stoiber wirbt um das Vertrauen der Bürger . 2 Das neue LEP - Für eine zukunftsfähige Entwicklung . .2 GZ-Kolumne Hanns Dorfner: Bayerische Änderungen im Gastschulbeitragsrecht - Gemeindezeitung eine logische Konsequenz oder ein neuer Aderlaß . .3 Auf die herausragende Bedeutung von Investitionen in Wissenschaft und Forschung gerade in Wirtschaft gegen Stillstand . .3 als umfassende wirtschaftlich schwierigen Zeiten hat Bayerns Wissenschaftsminister Hans Zehetmair bei der MU für mehr Privatisierung und Entbürokratisierung . .3 Verleihung des Wissenschaftspreises der Bayerischen Landesbank hingewiesen. Wie Zehetmair Informationsquelle betonte, haben sich die Investitionen in die bayerische Forschungslandschaft und die Förderung GZ-Fachthemen: einer engen Zusammenarbeit von Wissenschaft und Forschung für Bayern bezahlt gemacht - Kommunalfinanzen . .5 - 8 für Kommunalpolitiker keine andere europäische Region beherbergt so viele Niederlassungen von High-Tech-Unter- Kommunaler Bau . .9 - 11 nehmen. Unser Bild zeigt die Preisträger, eingerahmt von Minister Zehetmair (re.) und dem Ini- Aus den bayerischen Kommunen . 12 - 16 tiator des Preises, Dr. Peter Kahn (li.), stellvertretender Sprecher des Vorstandes der Bank. ? 2 LANDES- UND BUNDESPOLITIK 13. 02. 2003 GZ Regierungserklärung im Landtag: Verbundquote im deutschen Ver- gleich. Bayern solle den Finanz- ausgleich aus seinen Mehrein- nahmen nach Erhöhung der Ge- Stoiber wirbt um das werbesteuerumlage aufstocken. Maget erneuerte die Forderung, der Staat müsse die vollen Perso- Vertrauen der Bürger nalkosten für kommunale Schu- len übernehmen. Hausaufgaben Der Ministerpräsident pocht auf Erfolge seiner Regierung gebe es auch bei Schülerbeförde- Kommunalpolitik bleibt Schwerpunkt neben Wachstum und Beschäftigung, rung, EDV-Ausstattung, Schul- Bildung und Familie, Umwelt und Landwirtschaft sozialarbeit und Ganztagsbetreu- ung. Zum Konnexitätsprinzip Den Menschen das Vertrauen in den Staat und die für ihn terfraktionelle Beratungen im war Maget mit Stoiber einig, handelnden Institutionen und Personen in Bayern zu er- Landtag laufen - gewährleiste, auch der Bund müsse sich strikt halten und zurückzugeben, soweit es ihnen durch die dass Aufgabenübertragungen