Manfred Pointner: Dr. Siegfried Naser: Albert Zankl: Überparteiliche und Den Wettbewerb Lug und Betrug statt gerechte Amtsführung erfolgreich bestehen solidarischer Hilfe! Sich selbst treu geblieben ist der Freisinger Der Sparkassenpräsident analysiert die Ver- Passaus Oberbürgermeister wehrt sich vehe- Landrat. Dies würdigte Stellvertreter Neumaier änderungen in der deutschen Kreditwirt- ment gegen die teuren Folgen des „Flutopfer- anläßlich des 60. Geburtsta- schaft und die Konsequen- solidaritätsgesetzes“, die sei- ges des arrivierten Politikers. Seite 12 zen für Bayerns Kommunen. Seite 3 ne Stadt zusätzlich belasten. Seite 14 GemeindezeitungGemeindezeitungBayerische Kommunalpolitik . Wirtschaft . Recht . Technik . Praxis ISSN 0005-7045 Geretsried, den 13. Februar 2003 54. Jahrgang / Nummer 4 Kommunalpolitisches Spitzentreffen mit : Den Zeigefinger gegen Berlin erheben! Finanzkrise: Rascher Bürokratieabbau verspricht Hilfe

In einem mehrstündigen Gedankenaustausch hat der Deshalb gehe der Doppelhaus- CSU-Vorsitzende, Ministerpräsident Dr. Edmund halt 2003/04 einher mit einem Stoiber, zusammen mit Ministern des Bayerischen Ka- weiteren Abbau der Neuver- schuldung und einer Begrenzung binetts, führenden CSU-Politikern aus Bayerischem der Ausgaben bei weiterhin ho- Landtag, Deutschem und Europäischen her Investitionsquote. Stoiber: Parlament sowie Landräten, Oberbürgermeistern „Wir werden nicht die bequeme Gemeinsame Suche nach Lösungen der kommunalen Finanzmisere (v.l.): KPV-Landesvorsitzen- und Fraktionsvorsitzenden der CSU die prekäre Si- Flucht in die Neuverschuldung der Landrat Luitpold Braun, Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber, CSU-Generalsekretär Dr. tuation der Kommunen in Deutschland erörtert. Im antreten, denn wir wollen nicht , CSU-Fraktionsvorsitzender Alois Glück, MdL, und am Rednerpult Staatsmini- auf Kosten der nachfolgenden ster ? Mittelpunkt des Gesprächs standen die Themen Fi- Generationen leben. Wir wollen nanznot der Kommunen sowie Entbürokratisierung. nicht wie NRW fast 13 % der Bayerns Wirtschaftsbilanz 2002: Laut Ministerpräsident Stoiber meinden zu stärken: Fast jeder Steuereinnahmen für Zinszah- kann der Freistaat die rot-grünen fünfte Euro des Staatshaushalts lungen ausgeben, in Bayern sind Belastungen weder beseitigen fließe in die kommunalen Töpfe. es nur 4 %. Das schafft uns ge- noch kompensieren. Die Nega- genüber anderen Ländern einen Bedrohliche Abwärtsspirale tiv-Bilanz der Regierung schlage Sparen und umschichten zusätzlichen Gestaltungsspiel- 0,5 Prozent Wachstum - Sorgenkind Binnenkonjunktur voll auf Länder und Kommunen raum in Höhe von 2 Mrd. Euro, durch. Bayern sei von Steuerein- Trotz der diffizilen Lage setze der auch den Kommunen zu Das Wirtschaftswachstum im Freistaat hat im ver- nen und mittelständischen Be- brüchen genauso betroffen wie Bayern weiter auf stabile Staats- Gute kommt.“ gangenen Jahr weiter an Fahrt verloren. Der Zu- trieben den Boden entzogen und die Kommunen. Rund ein Drittel finanzen, fuhr Stoiber fort. Wo Wie Stoiber darlegte, will die wachs des Bruttoinlandprodukts sei 2002 preisberei- die Krise in der Bauwirtschaft aller Gemeinden in Bayern kön- vertretbar, werde gespart, wo Staatsregierung den angeschla- verschärft. Dies schlage auch auf ne keinen ordnungsgemäßen nötig, werde umgeschichtet, wo genen Kommunen mit einem ra- nigt auf 0,5 zurückgegangen, erklärte Wirtschafts- Haushalt mehr aufstellen, bun- erforderlich, werde investiert. (Fortsetzung auf Seite 4) minister bei der Jahrespressekonfe- desweit seien es zwei Drittel. renz in München. Dies liege weit unter dem, wozu Der Freistaat unternehme aber die bayerische Wirtschaft in der Lage sei. alles, um seine Städte und Ge- Großunternehmer Bahn Trotzdem sei die Wirtschaft zufolge besser da als andere im Freistaat immer noch stärker Bundesländer: „Der wirtschaftli- sucht kommunale Partner gewachsen als die gesamte che Zuwachs in Bayern ist im- Sorgenvoll stimmten die Vertreter der bayerischen Kommu- deutsche Wirtschaft mit 0,2 mer noch höher als in den ande- nen Äußerungen des bayerische Konzernbevollmächtigten der Prozent, bemerkte der Minister. ren Ländern. Denn wir gehen Deutschen Bahn, Hermann Graf von der Schulenburg. Der Diese Entwicklung werde sich von einem höheren Niveau aus.“ Bahn-Manager hatte vor der Presse die Erwartung geäußert, auch 2003 fortsetzen. „Die Den Spitzenplatz beim Wirt- Bahn und Kommunen könnten für die Finanzierung bestimm- bayerische Wirtschaft dürfte schaftswachstum hatte Bayern ter Projekte künftig gemeinsam Verantwortung tragen. auch in diesem Jahr wieder ein bereits 2001 an Hamburg verlo- Dass sich daran skeptische Phantasie und Widerspruch eini- überdurchschnittliches Ergeb- ren. 2000 war die bayerische ger Vertreter der kommunalen Spitzenverbände entzündete, nis erreichen.“ Wirtschaft nach Angaben des verwundert nicht, zumal aus Deutscher Bundesbahn und Deut- Statistischen Landesamtes noch scher Reichsbahn ein Wirtschaftsunternehmen wurde, das Ge- Höheres Niveau um 5,6 Prozent gewachsen, ein winn erwirtschaften soll und am Markt bestehen muss. In Bay- Jahr später nur noch um 0,8 Pro- Dr. Otto Wiesheu. ? ern ist die Bahn ist ein sehr großer Auftraggeber, ein sehr Im Vergleich der Bundeslän- zent. großer Arbeitgeber und ein sehr großer Ausbilder. der lag Bayern mit seinem die bayerische Wirtschaft durch. Dass Fanny Bacher nichts Über die Pläne der Bahn führte die GZ mit Graf von der Wachstum von 0,5 Prozent 2002 Wachstumsmotor Export Auch die im Januar in Bayern von politischer Kärnerar- Schulenburg ein ausführliches Gespräch, dessen Inhalt wir in hinter dem Saarland, Rheinland- auf ein neues Fünfjahreshoch ge- beit, aber viel von fluffiger unserer nächsten Ausgabe (Erscheinungstermin: 27. Februar) Pfalz, Bremen und Schleswig- Auch 2002 war die Stütze der stiegenen Arbeitslosenzahlen la- Inszenierung hält, zeigt ihr abdrucken. ? Holstein auf Rang fünf. Den- Wirtschaft in Bayern der Export. stete Wiesheu der Berliner Re- neuester Stadtratsantrag. noch steht der Freistaat Wiesheu Der Außenhandel stieg laut gierung an. Im vergangenen Mo- Obwohl es in die Zeit passen Wiesheu um 2,3 Prozent und nat waren 502.400 Menschen würde, handelt es sich hier- auch 2003 werde er der wichtig- ohne Beschäftigung, 72.700 bei wohlgemerkt um keinen ste Wachstumsmotor sein. Die mehr als im Dezember und Antrag für das „Faschings- Importe seien dagegen um fünf 70.300 mehr als vor einem Jahr. plenum“ mit dem närri- Prozent gesunken. Im Freistaat steige die Arbeitslo- schen Rosenmontagsdatum Als Ursache für das schwache sigkeit im Winter immer beson- 3. 3. 03. Seite 15 Wachstum im vergangenen Jahr ders stark. Mit der zweitniedrig- nannte der Minister „die wachs- sten Arbeitslosenquote von 6,0 tums- und beschäftigungsfeindli- Prozent seien die Arbeitsplätze che Politik von Rot-Grün in den in Bayern - neben Baden-Würt- vergangenen vier Jahren“. Diese temberg - aber nach wie vor si- Wer mit bayerischer habe die Verbraucher tief verun- cherer als im übrigen Deutsch- Kommunalpolitik sichert, die Investitionsbereit- land. Realistischerweise müsse schaft in- und ausländischer In- Bayern davon ausgehen, dass und mit vestoren abgewürgt, vielen klei- (Fortsetzung auf Seite 1) Wirtschafts- und Umweltfragen Sie lesen in dieser Ausgabe zu tun hat, Seite der braucht die Stoiber wirbt um das Vertrauen der Bürger ...... 2 Das neue LEP - Für eine zukunftsfähige Entwicklung . . . . .2 GZ-Kolumne Hanns Dorfner: Bayerische Änderungen im Gastschulbeitragsrecht - Gemeindezeitung eine logische Konsequenz oder ein neuer Aderlaß ...... 3 Auf die herausragende Bedeutung von Investitionen in Wissenschaft und Forschung gerade in Wirtschaft gegen Stillstand ...... 3 als umfassende wirtschaftlich schwierigen Zeiten hat Bayerns Wissenschaftsminister Hans Zehetmair bei der MU für mehr Privatisierung und Entbürokratisierung . . . . .3 Verleihung des Wissenschaftspreises der Bayerischen Landesbank hingewiesen. Wie Zehetmair Informationsquelle betonte, haben sich die Investitionen in die bayerische Forschungslandschaft und die Förderung GZ-Fachthemen: einer engen Zusammenarbeit von Wissenschaft und Forschung für Bayern bezahlt gemacht - Kommunalfinanzen ...... 5 - 8 für Kommunalpolitiker keine andere europäische Region beherbergt so viele Niederlassungen von High-Tech-Unter- Kommunaler Bau ...... 9 - 11 nehmen. Unser Bild zeigt die Preisträger, eingerahmt von Minister Zehetmair (re.) und dem Ini- Aus den bayerischen Kommunen ...... 12 - 16 tiator des Preises, Dr. Peter Kahn (li.), stellvertretender Sprecher des Vorstandes der Bank. ? 2 LANDES- UND BUNDESPOLITIK 13. 02. 2003 GZ

Regierungserklärung im Landtag: Verbundquote im deutschen Ver- gleich. Bayern solle den Finanz- ausgleich aus seinen Mehrein- nahmen nach Erhöhung der Ge- Stoiber wirbt um das werbesteuerumlage aufstocken. Maget erneuerte die Forderung, der Staat müsse die vollen Perso- Vertrauen der Bürger nalkosten für kommunale Schu- len übernehmen. Hausaufgaben Der Ministerpräsident pocht auf Erfolge seiner Regierung gebe es auch bei Schülerbeförde- Kommunalpolitik bleibt Schwerpunkt neben Wachstum und Beschäftigung, rung, EDV-Ausstattung, Schul- Bildung und Familie, Umwelt und Landwirtschaft sozialarbeit und Ganztagsbetreu- ung. Zum Konnexitätsprinzip Den Menschen das Vertrauen in den Staat und die für ihn terfraktionelle Beratungen im war Maget mit Stoiber einig, handelnden Institutionen und Personen in Bayern zu er- Landtag laufen - gewährleiste, auch der Bund müsse sich strikt halten und zurückzugeben, soweit es ihnen durch die dass Aufgabenübertragungen daran halten. konzeptionslose Politik der Bundesregierung abhanden und -erweiterungen für die Kom- Die Grünen-Fraktionsvorsit- gekommen ist, das hat Ministerpräsident Dr. Edmund munen mit eigenen Finanzie- zende Christine Stahl erinnerte Stoiber sich zur Aufgabe gestellt. Zunächst bis zur Land- rungsregelungen verbunden sind. daran, dass ihre Fraktion zur tagswahl am 21. September dieses Jahres. Für den Rest Stärkung der Kommunen bereits der Legislaturperiode - der Landtag will am 10. Juli seine Konnexitätsprinzip muss in der vergangenen Legislaturpe- auch für den Bund gelten riode Verfassungsänderungen Tagung beenden - hat der Ministerpräsident in einer Re- bentragt habe, von der CSU aber Als „Garant der kommunalen Selbstverwaltung“ würdigte In- gierungserklärung die Handlungsschwerpunkte Bildung, Ein Konsultationsverfahren niedergestimmt worden sei. De- nenminister Dr. Günther Beckstein das Geschäftsführende Wachstum und Beschäftigung, Familie, Politik für die werde sicherstellen, dass mit den ren Sinneswandel sei auf die Präsidialmitglied des Verbands der bayerischen Bezirke, Die- Kommunen, Umwelt und Landwirtschaft bestätigt. Kommunen frühzeitig über diese jetzt angelaufenen Volksbegeh- ter Draf, bei der Übergabe des Bundesverdienstkreuzes. Mit Trotz aller Schwierigkeiten dass die bedarfsorientierte Grund- Kosten gesprochen wird. Stoiber ren zurückzuführen. Umsicht und Weitblick vertrete er die politischen Anliegen der zähle Bayern zu den führenden sicherung die Kommunen in kündigte eine Vereinbarung mit Bezirke gegenüber Parlament und Regierung und habe damit Regionen in Europa und der Deutschland bis zu 600 Millio- den kommunalen Spitzenver- Staatsvereinfachung kompetent zu ihrer Zukunftssicherung beigetragen, sagte der Welt, erklärte Stoiber. Die Erfol- nen € jährlich koste. Auch die bänden an. Die Stabilität der Minister. Im Rahmen des Bildungswerkes der bayerischen Be- ge der Staatsregierung und der Steuerausfälle durch die Riester- Kommunalfinanzen im Sinne CSU-Fraktionsvorsitzender zirke setze er wichtige Akzente. Daneben habe er sich als Ver- CSU würden durch ein Umfra- Rente von über 1,1 Mrd. € wür- des europäischen Stabilitäts- und Alois Glück stellte die Politik, fasser zahlreicher Veröffentlichungen in verschiedensten Fach- geergebnis bestätigt, wonach den von ihnen mitfinanziert. Der Wachstumspakts soll in den auch für die Kommunen, in den zeitschriften, als Autor mehrerer Fachbücher im Bereich der Anfang dieses Jahres 68 Prozent bundesweite Rückgang der Ge- bayerischen Kommunalgesetzen Rahmen der Staatsvereinfa- öffentlichen Verwaltung sowie der Kultur- und Brauchtums- der bayerischen Bürgerinnen werbesteuer um 10,7 % im Jahr verankert werden. Den Bund chung. Das große Thema heiße, pflege einen Namen gemacht. Auch engagiere er sich seit vielen und Bürger zuversichtlich in die 2001 gehe auf das Konto Er- mahnte der Ministerpräsident, „wie viel Staat und wie viel Ei- Jahren ehrenamtlich in kirchlichen Gremien. Seit 1978 arbeite Zukunft blicken. Deutschland höhung der Gewerbesteuerum- sich auch an das Konnexitäts- genverantwortung“? Er forderte er in der Hospizbewegung mit. Er ist Mitinitiator der Prof. betreffend, seien demgegenüber lage. Die Abschreibungen für prinzip zu halten. für das Jahr 2003 ein Moratori- Hans-Jürgen Kallmann-Stiftung und seit 1996 auch stellver- 65 Prozent pessimistisch. UMTS Erlöse, die allein der um für neue Gesetze, Verord- tretender Vorsitzender des Stiftungsrates des Kallmann-Mu- Bund behalten habe, koste Län- Keine Pauschalverurteilung nungen und Erlasse, die den seums in Ismaning. ? Vorwürfe gegen der und Kommunen um die 144 Bürokratismus stärken würden. die Bundesregierung Mrd. €. Und die Streichung der Die Opposition wies insbeson- Einvernehmlich haben alle drei tren (FOC) in Städten oder Monika Hohlmeier: originären Arbeitslosenhilfe be- dere die pauschale Kritik an der Fraktionen bereits einen vorläu- großen Gemeinden ist bereits Das legte der Ministerpräsi- laste allein Bayerns Kommunen rotgrünen Bundesregierung figen Stopp für staatliches Han- vor knapp einem Jahr in Staats- Erklärung zur dent der Bundesregierung zur mit bis zu 35 Mill. € im Jahr. zurück. SPD-Fraktionsvorsitzen- deln vereinbart, das nach der regierung (auch da gab es Be- Last. Die Folgen ihrer Politik der Franz Maget räumte zwar Verfassungsänderung dem Kon- denken ) und Parlament durch Bildungsoffensive seien eine überbordende Staats - Drei-Säulen-Konzept Berliner Fehler ein, die massive nexitätsprinzip unterworfen sein eine Vorweg-Teilfortschreibung Kultusministerin Monika verschuldung, Steuererhöhun- Staatsverschuldung sei jedoch wird. des LEP zugunsten solcher Zen- Hohlmeier kündigte im Kabinett gen, zu hohe Sozialversiche- Als bayerischen Gegenzug das Erbe der Unionsregierung Bis Juli werden von der Staats- tren in engen Grenzen entschie- an, dass sie die Eckpunkte der rungsbeiträge, eine Staatsquote nannte der Ministerpräsident die Kohl/Waigel und die Staatsquote regierung Vorschläge zur Ent- den worden. Bildungsoffensive aus der Re- von 48 Prozent, drückende Erhöhung der staatlichen Finanz- sei jetzt niedriger als am Ende bürokratisierung erwartet. Ge- gierungserklärung von Minister- Bürokratie, Rekordarbeitslosig- ausgleichsleistungen um rund ihrer Zeit. Bei der Finanznot der genwärtig tagt in ihrem Auftrag Grenzübergreifende präsident Stoiber bis zum Som- keit in einem verkrusteten Ar- 178 Mio € auf über 5,9 Mrd. €. Städte und Gemeinden müsse eine unabhängige Kommission Abstimmungen mer umsetzen werde. Im Juni beitsmarkt, Abwanderung von „Fast jeder fünfte Euro des die Staatsregierung „zu allererst unter Vorsitz des Unternehmens- wird die Kultusministerin des- Eliten; Verlust des Innovations- Staatshaushalts fließt in die einmal ihre Hausaufgaben ma- beraters Herbert Henzler, früher Der SPD-Umweltpolitiker halb eine Regierungserklärung vorsprungs und „bankrotte Kommunen.“ Dies im Sinne des chen“. Der Freistaat behandle im Büro McKinsey. Staatsminis- Wolfgang Gartzke vermisste im zur Bildungsoffensive im Land- Kommunen“. „Drei-Säulen-Konzepts Konne- seine Kommunen am schlechte- ter Erwin Huber, Chefbeauftrag- neuen LEP unter anderem Aus- tag abgeben. Bayern habe sich Dafür mit verantwortlich sei, xität, Konsultation, Stabilität“. sten. Ihr Anteil von 11,54 % an ter der Staatsregierung, meinte, sagen zu den Ballungsräumen, zum Ziel gesetzt, als erstes Land Ersteres - für dessen Veranke- der Einkommens- und Körper- etwa ein Drittel aller Regelungen die in der Globalisierung von Konsequenzen aus der PISA- Wir gratulieren rung in der Verfassung letzte in- schaftssteuer sei die niedrigste könne eliminiert werden. rm Wirtschaft und Wettbewerb Studie in die Schulpraxis um zu- ebenso eine Rolle spielten wie setzen. ZUM 70. GEBURTSTAG etwa die Ausrichtung Ost- und Dazu gehören Verbesserungen Nordostbayerns auf die neuen in der Notengebung, bei den Bürgermeister Für eine zukunftsfähige Karl Andreas Schlier deutschen Länder und die EU- Zeugnissen und eine stärkere 97332 Volkach Erweiterung oder die Abstim- Förderung der Kinder im Vor- am 7.3. mung der Planung in Nordostun- schulalter. Einige Maßnahmen Entwicklung terfranken auf den Großraum wie zum Beispiel der Ausbau der ZUM 60. GEBURTSTAG Frankfurt und in Südbayern die Jahrgangsstufentests und der Bürgermeister Alfred Hemrich Landtag verabschiedet das neue Landesentwicklungsprogramm - Gleichklang von grenzübergreifende Planung Start der Evaluationsteams sol- 97237 Altertheim Ökonomie, Ökologie und Sozial-Kulturellem - Bedeutung der Zentralen Orte steigt zum Raum Salzburg. len zum Schuljahr 2003/2004 am 28.2. Schnappaufs Feststellung, im beginnen. Zur Leistungsbewer- Mit den Stimmen der CSU, punktuell auch der Oppositi- 43 % der bayerischen Alpen- Freistaat gebe es überall tung werde Bayern ein modernes ZUM 55. GEBURTSTAG on, hat der Landtag im Januar das grundlegend überar- fläche, die Ausweisung von Vor- annähernd gleiche Lebensbedin- Bewertungssystem für Grund- Bürgermeister beitete Landesentwicklungsprogramm (LEP) als zustim- ranggebieten für den Hochwas- gungen, spricht nach Ansicht des schulen entwerfen, das pädago- 94239 Ruhmannsfelden mungspflichtige Verordnung der Staatsregierung verab- serschutz, die Eindämmung des SPD-Fraktionsvorsitzenden gische Diagnose, Förderung und am 4.3. schiedet. Dieses „Grundgesetz“ aller Planung von Staat, Flächenverbrauchs ( mit rund 28 Franz Maget „der Lebenswirk- Leistungsbeurteilung in einen Bürgermeister Josef Sterr Regionen und Kommunen soll für die nächsten etwa ha pro Tag der größte in lichkeit vieler Menschen Hohn“. besseren Einklang bringt. Die 84405 Dorfen zehn Jahre Leitlinie für eine „moderne und zukunfts- Deutschland, sagt die Oppositi- Noten sollen stärker aufge- am 5.3. on), den Klimaschutz und das Klare Ziele angemahnt schlüsselt werden, damit Schüler fähige Entwicklung“ sein, wie Landesentwicklungsmini- System der Zentralen Orte. Der- und Eltern über einzelne Stärken Bürgermeister Dagobert Knott ster Dr. Werner Schnappauf zusammenfasste. 93128 Regenstauf zeit sind es rund 850 von 2056 Die Grüne Ruth Paulig, stell- und Schwächen noch besser Be- am 24.2. Ungeachtet ihrer Zustim- „waren gute und weitgehend Städten und Gemeinden. Sie ge- vertretende Vorsitzende des scheid wissen. Weil Teamfähig- Landrat Günther Denzler mung zu einzelnen Festlegun- konstruktive Debatten möglich“. winnen nach der Prognose nicht Umweltausschusses, befand die keit und vernetztes Denken in 96052 Bamberg gen begründete die Opposition Es sei indessen auch deutlich ge- nur des Ministers angesichts des Klimaschutzziele inkonsequent. Zukunft Schlüsselqualifikatio- am 26.2. ihr Nein in der abschließenden worden, „wo sich die Geister dramatischen Bevölkerungs- Auch fehlten klare Ziele für nen sind, brauchen Schüler und Lesung mit dem Fehlen wirk- scheiden“. Teile der Opposition rückganges und des Umbruchs die Nutzung umweltfreundlicher Eltern für die Persönlichkeitsent- Bürgermeister lich wegweisender Konzepte hätten unter nachhaltiger Ent- im Altersaufbau „neue, entschei- Energien und der Reduktion von wicklung der Kinder eine Analy- Michael Botzenhart 97781 Ungerhausen sowohl im Sinne der Ökologie wicklung - ein Grundgedanke dende Bedeutung“. An diesen C02-Emissionen. Der grüne se der sozialen Kompetenz. am 28.2. als auch der grenzüberschrei- des gegenüber früher um rund „Pflöcken des Vorhalteprinzips“ Fraktionsvorsitzende Dr. Sepp Frau Hohlmeier kündigte an, tenden Ausrichtung. ein Drittel gekürzten Programms müssten bestehende Versor- Dürr, ein studierter Landwirt, das Schulgesetz so zu ändern, ZUM 50. GEBURTSTAG - den Vorrang der Ökologie ver- gungseinrichtungen „festgebun- vermisste Grundlagen für die dass die Schulpflicht für unver- Bürgermeister Herbert Bär Konzentrierte Arbeit standen. Die Staatsregierung be- den“ bleiben, auch wenn sie im Reform der bäuerlichen Land- besserliche Randalierer vorzeitig 91189 Rohr rufe sich dagegen auf die Be- Einzelfall nicht mehr komplett wirtschaft. beendet werden könne. Das be- am 1.3. Die Staatsregierung hatte das schlüsse der Konferenz von Rio ausgelastet seien. treffe in Bayern eine kleine Zahl Bereit zu Bürgermeister Josef Jahner 260 Druckseiten nebst Karten de Janeiro, wonach „ein grund- extrem aggressiver Schüler, die 83349 Palling umfassende Werk als Fortschrei- sätzlicher Gleichklang der drei Steuerung der Freizügigkeit weiteren Diskussionen für andere aufgrund ihrer Ge- am 26.2. bung der Fassung von 1994 nach Säulen Ökologie, Ökonomie und walttätigkeit eine Gefahr darstel- Anhörung von Gemeinden, Soziales-Kulturelles gelten muss“. Weitere Zielaussagen des LEP Kaul bekannte sich zum neuen len. Die Schule muss ein Schutz- Bürgermeister Matthias Grundler Städten, Landkreisen und Ver- betreffen die Vernetzung von LEP und erachtete die meisten raum für die Kinder sein. Das 92723 Tännesberg Sinnvoller Energiemix am 27.2. bänden im Juni dem Parlament Wirtschaft und Wissenschaft, die oppositionellen Einwände als Recht der Kinder, die in der zugeleitet, das in gestraffter Steuerung der Freizügigkeit von nicht stichhaltig. Er bedauerte, Schule lernen wollen, hat Vor- Bürgermeisterin herbstlicher Ausschussberatung - In diesem Sinne halten Staats- Dienstleistungen und Arbeits- dass sich manche Gemeinden mit rang und muss vom Staat ge- Marlies Häfner 86748 Marktoffingen nicht immer zur Freude selbst regierung und CSU auch an ei- kraft, die sachgerechte Eigenka- ihren Wünschen und Anregun- schützt werden. Für unverbes- am 28.2. von CSU-Abgeordneten - über- nem „sinnvollen Energiemix“ pitalfinanzierung vor allem des gen zu spät an den Landtag ge- serliche Randalierer muss über arbeitet wurde. Es lagen 84 Än- einschließlich Kernenergie fest. Mittelstandes und die „Inwert- wandt hätten. Das Parlament sei Clearing-Stellen mit dem Jugend- ZUM 45. GEBURTSTAG derungsanträge vor, die meisten Das Leitmotiv des neuen LEP setzung“ neuer Technologien im Rahmen des Programms aber amt eine alternative Betreuung Bürgermeister Josef Schifferer von der Opposition. Der Minis- sei die „langfristige Vorsorge für und Medien bis hin zur Gentech- zu weiteren Diskussionen bereit, und Therapie geklärt werden. 94152 Neuhaus am Inn ter dankte den Abgeordneten für das Zukunftsland Bayern“ in nik. Da blieben und bleiben soweit sie sich nicht in Einzelhei- Hohlmeier betonte, dass es ei- am 7.3. die konzentrierte Arbeit, insbe- Verantwortung für künftige Ge- Streitpunkte wie die Sendema- ten verzetteln, die im Sinne des ne Fülle von Hilfen gibt, um ver- sondere dem Ausschussvorsit- nerationen. Stichwortartig nann- sten für den Mobilfunk. Das Abbaus von Vorschriften und Er - haltensauffällige Jugendliche zu Bürgermeister zenden Henning Kaul (CSU). te Schnappauf in seiner Schluss- gleichfalls kontrovers - örtlich weiterung der Eigenverantwor- unterstützen. Eine entscheidende Konrad Schickaneder am 28.2. Selbst in Zeiten harter bundespo- rede im Plenum die Ausweitung auch in der SPD - diskutierte tung vor Ort geregelt werden Rolle spielt, so Hohlmeier, hier- litischer Auseinandersetzungen der Zone C des Alpenplans auf Problem der Fabrikverkaufszen- könnten und müssten. rm bei die Gewaltprävention. ? GZ 13. 02. 2003 BLICKPUNKTE 3 G Kolumne Den Wettbewerb der Z Hanns Dorfner

metatbestände (Wahlpflicht- Zukunft erfolgreich bestehen fächergruppe, fachliche Aus- richtung der Schule, Konfessi- Von Dr. Siegfried Naser on, oder geschlechtsspezifi- Geschäftsführender Präsident des Sparkassenverbandes Bayern Der Zeitungspreis wird we- sche Aufnahmen) nicht mehr gen höherer Papierkosten ausschlaggebend wären. Wir Die Veränderungen innerhalb der Kreditwirtschaft ha- de durch die private Konkur- „angepasst“, Gastronomiebe- könnten damit in einem ers- ben im abgelaufenen Jahr säkularen Charakter ange- renz der Wettbewerbsgedanke triebe geben die gestiegenen ten Schritt eine aus meiner nommen. Nach der Verständigung mit der EU-Kom- bemüht, um gegen die Sparkas- Personalkosten weiter und Sicht längst überfällige Steue- sen vorzugehen. Nun soll genau Fluggesellschaften begründen rungsfunktion der Schülerströ- mission über eine Modifizierung der Gewährträgerhaf- die Umsetzung von vollen Wett- die Ticket-Erhöhung mit den me erreichen und den derzeit tung bei Sparkassen und Landesbanken und der ent- bewerbsstrukturen - nichts ande- gestiegenen Kerosinpreisen. ausufernden Schülertourismus sprechenden Anpassung der einschlägigen gesetzlichen res ist ja das Nebeneinander von Ist es da nicht logisch, dass zumindest eindämmen. Es Grundlagen erleben wir jetzt verstärkt Forderungen privatwirtschaftlichen und öf- auch die Gastschulbeiträge kann jedenfalls unter den der- nach „strukturellen Bereinigungen“ zur Lösung einer fentlich-rechtlichen Kreditinsti- nach oben korrigiert werden? zeit in finanzieller Hinsicht tuten - wiederum schuld daran Logisch ist es auf jeden herrschenden Umständen angeblichen Bankenkrise. sein, dass man bei den Großban- Fall, dass man darüber sprechen muss, wenn nicht einfach hingenommen werden, dass Neu ist dabei nicht die Ziel- wirtschaftliche Konkurrenz die ken angeblich nicht genug ver- immer stärker unsere Schülerinnen und Schüler Schüler an einem nagelneuen Landkreisgymna- richtung, nämlich eine Aufwei- angeblich zu hohe Bankstellen- dient. aus den verschiedensten Gründen Schulen in sium „vorbeigefahren“ werden, um ins Gymna- chung und letztlich Beseitigung dichte in Deutsch- den zentralen Orten besuchen (wollen) und die sium im Oberzentrum zu gelangen, aus welchen der bewährten dreigliedrigen land, die es verhinde- - vor allem großen - Städte entsprechende Vor- Gründen dies auch immer geschehen mag und Struktur des deutschen Kreditge- re, im internationalen haltekosten treffen. Auf der anderen Seite kön- der Landkreis dafür auch noch Gastschüler - werbes zu Gunsten einer angel- Vergleich konkurrenz- nen die Kommunen und Landkreise derzeit beiträge und die erhöhten Schülerbeförde- sächsisch geprägten privaten fähige Bankgeschäfte nichts weniger brauchen, als neue zusätzliche rungskosten entrichtet. Vor diesem Hintergrund Großbanken-Oligarchie. Neu betreiben zu können. Belastungen in Form von erhöhten Gastschul- kann der geplanten Neufestlegung der Ausbil- sind lediglich die Begründun- beiträgen. dungsrichtungen an Gymnasien auch nur mit gen. Nachdem es die private Absurde Logik Notwendig und wünschenswert ist in jedem dem warnend erhobenen Finger begegnet wer- Konkurrenz weder über die Mo- Fall ein fairer Ausgleich der unterschiedlichen den (vgl. § 1, Nr. 5, Buchst. a zu Art. 9, Abs. 3 nopolkomission noch über Brüs- Genossenschafts- BayEUG): Die Auswirkungen wären sowohl sel geschafft hat, die Sparkassen banken und Sparkas- unter dem Gesichtspunkt der Schülerbeförde- vom Markt zu drängen, wird nun sen seien schuld dar- Änderungen im rung als auch der Gastschulbeiträge fatal, die angeblich ungünstige Struk- an, dass man bei wenn nicht vorher ganz eindeutig festgezurrt tur der deutschen Kreditwirt- uns im Bankgeschäft Gastschulbeitragsrecht - wird, welche Unterschiede im Unterrichtsange- schaft als Argument genommen, nicht so viel verdienen bot über die Profilbildung hinaus bei der Be- um bewährte und für die Bürge- könne wie möglicher- eine logische Konsequenz stimmung der „nächstgelegenen Schule“ maß- rinnen und Bürger vorteilhafte weise in anderen Län- geblich sein sollen. Bedingungen der finanzwirt- dern. Diese Logik ist oder ein neuer Aderlaß? Nicht zu unterschätzen ist meines Erachtens schaftlichen Grundversorgung absurd. Noch vor we- auch der Verwaltungsaufwand, der mit einer zu kippen. So bemüht die privat- nigen Monaten wur- Dr. Siegfried Naser. ? Interessenslagen. Dazu bedarf es rasch einer Sprengelbildung (und in der Folge mit der Prü- konzertierten Aktion zwischen den kommunalen fung von Gastschulanträgen) einhergeht. In der Dieses vordergründige Taktie- Spitzenverbänden. Dabei muss auch die Forde- Diskussion vermisse ich aber auch die Vorteile, ren verschleiert die Tatsache, rung nach einer Verstaatlichung der kommuna- die größere Städte haben, wenn sie entsprechen- Anzeigen in der dass sich die Kreditwirtschaft len Schulen ganz oben auf der Tagesordnung de Schularten vorhalten, die dann auch von insgesamt in einer Anpassungs- stehen. Die bisher verlautbarten Ankündigun- „auswärtigen“ Schülern besucht werden. Es Ihre Ansprechpartnerin: GZ phase befindet. Die Gründe für gen der Stadt München zu geplanten Ein- mag von dort über eine „unzumutbare Bela- diese Entwicklung liegen keines- sparungen im Bereich deren kommunaler Schu- stung“ durch auswärtige Schüler geklagt wer- Viktoria Bertele wegs in zeitlich begrenzten, sin- len machen deutlich, dass gerade im Bildungs- den. Dann muss aber auch akzeptiert werden, gulären Erscheinungen wie der bereich die Lösung des Problems nicht einfach dass es in den meisten Fällen Schüler mit einem momentanen Konjunkturflaute in der Erschließung oder Stilllegung einzelner Lebensalter sind, die erfahrungsgemäß über ei- Telefon: 08171/9307-11 oder der nunmehr bereits seit Angebote liegen kann. Ein weiterer Eckpunkt ne nicht unbedeutende Kaufkraft verfügen und Fax: 08171/80514 drei Jahren anhaltenden Schwä- der notwendigen Diskussion wird die aus unse- diese dann auch in der Schulstadt gelassen wird. che an den Aktienmärkten. Diese rer Sicht notwendige Anhebung der Personal- Den Einwand, dass bei einer Beschränkung Internet: http://www.gemeindezeitung.de Phänomene decken lediglich kostenzuschüsse von derzeit 60 % auf 90 % der Schülerbeförderungskosten auf die in die- schon länger schwelende, tiefer- (wie bei den Privatschulen) sein. sem Sinne „nächstgelegene“ Schule das Ge- eMail: [email protected] (Fortsetzung auf Seite 4) Die ebenfalls ins Auge gefasste Einführung samt-Bildungsangebot einer Region nicht mehr von Schulsprengeln auch für weiterführende zum Nulltarif zur Verfügung steht, sehe ich sehr Schulen ist möglicherweise eine Sackgasse: wohl. Genauso ehrlich müssen wir aber für die Zwar könnte damit auf den ersten Blick die Ab- Zukunft zur Kenntnis nehmen, dass wir nicht Wirtschaft gegen Stillstand wanderung von Schülern aus Landkreisen ge- mehr allen alles zum Nulltarif bieten können. Großdemonstration von Bauern, Handwerkern und Unternehmern rade im Umfeld großer Städte in die städtischen Das grundsätzliche Angebot einer Ausbildung Schulen eingedämmt werden. Der Gastschüler- an weiterführenden Schulen würde auf hohem „Jetzt reichts!“ Unter diesem Motto haben in München rund Bayerischen Wirtschaft (vbw) zufluss wäre dann - auf der Grundlage der Re- Niveau auch bei diesem Lösungsansatz zur Ver- 12.500 Landwirte, Unternehmer und Angehörige freier Berufe mit ihren 80 Mitgliedsverbänden gelungen für die allgemeinbildenden Schulen fügung stehen. gegen den wirtschaftspolitischen Stillstand in Deutschland de- diese Protestkundgebung als im BayEUG - auf die Fälle von „zwingenden Ich glaube, dass die vorliegenden Vorschläge monstriert. Zu der Protestaktion aufgerufen hatten der Bayeri- Aufbruch-Signal an die fort- persönlichen Gründen“ beschränkt und würde von den Fachleuten, insbesondere auch in den sche Handwerkstag (BHT), die Vereinigung der Bayerischen schrittlichen Kräfte in allen Par- auch eine Einigung zwischen aufnehmendem kommunalen Spitzenverbänden, zu Ende ge- Wirtschaft (vbw) und der Bayerische Bauernverband. teien und gesellschaftlichen und abgebendem Sachaufwandsträger voraus- dacht und die jeweiligen Vor- und Nachteile ge- „In die deutsche Politik muss telstand ausgerichtete Steuerpo- Gruppen“ sagte vbw-Präsident setzen. Eine nur schwer oder kaum zu knacken- wichtet werden müssen. endlich Bewegung kommen. Die litik wird es kaum gelingen, Randolf Rodenstock. „Statt de Nuss dürfte allerdings bleiben, dass letztend- Sicher wird uns am Ende dieser Diskussion Steuern für den Mittelstand müs- Deutschland wieder auf Wachs- Flickschusterei brauchen wir ei- lich bei Sprengelüberlegungen nur vergleichba- eine Neuregelung ins Haus stehen, die aller - sen runter, nicht rauf.“ Mit die- tumskurs zu bringen und die dra- ne Strategie für das Unterneh- re Schulen mit identischem Profil herangezogen dings nicht ausschließlich „pädagogisch wert- sen Worten hat der Präsident des matische Talfahrt der Binnen- men Deutschland mit einem aus- werden können. Vor diesem Hintergrund müsste voll“ sein darf, sondern für die Landkreise und Bayerischen Handwerkstages konjunktur zu stoppen.“ gewogenen Konzept, das auf aus meiner Sicht - auch wenn der Schritt Kommunen auch finanzierbar bleiben muss. (BHT), Heinrich Traublinger drei Säulen basiert: Weniger, zunächst revolutionär anmuten mag - über eine MdL, die Beweggründe für die Alle sitzen in einem Boot aber gezielte Finanzhilfen für die einfachere Lösung nachgedacht und die Aktion der bayerischen Verbän- Wirtschaft, weniger Steuern für Schülerbeförderungsverordnung so geändert de beschrieben. Der Protest, so „Die Bauernfamilien, die mit- alle und mehr Effizienz für Sozi- werden, dass die nächstgelegene Schule der Traublinger, richte sich in erster telständischen Unternehmen des alsysteme und Arbeitsmarkt“, entsprechenden Schulart (z.B. Realschule, Linie gegen die Politik der Bun- Handwerks und des Gewerbes sagte Rodenstock. Gymnasium) berücksichtigt wird. Dies würde desregierung. Traublinger mach- sitzen in einem Boot,“ betonte bedeuten, dass die derzeit relevanten Ausnah- te gleichzeitig aber klar, dass von Bauernpräsident Gerd Sonnleit- Steuersenkungen Seiten der Wirtschaft nicht nur ner. „Daher demonstrieren wir Protest komme, sondern bereits gemeinsam. Jeder achte Arbeits- Die eingesparten Mittel müs- Mittelständler gegen halbherzige Scheinprivatisierungen: te Unternehmen spürt.“ Die Mit- auch konstruktive Vorschläge für platz in Bayern hängt direkt oder sten ‘uno actu’ in Steuersenkun- telstands-Union spreche sich für marktwirtschaftliche Reformen indirekt von der Landwirtschaft gen für Unternehmer und Arbeit- MU für mehr Privatisierung eine echte Privatisierung dieser unterbreitet worden seien. ab. Über 700.000 Arbeitsplätze nehmer gesteckt werden. Wer öffentlichen Betriebe aus. Für sind betroffen. Sinkende Ein- dadurch und durch eine Neukon- und Entbürokratisierung öffentliche Unternehmen müs- Berechenbare Politik kommen gefährden Arbeitsplät- struktion von Sozialsystemen sen die gleichen Bedingungen ze auf unseren bayerischen Bau- und Arbeitsmarkt mehr Netto „Der Aufgabenkatalog von Bund, Ländern und Gemeinden soll wie für private Unternehmen Der Mittelstand habe das not- ernhöfen sowie in vor- und nach- vom Brutto übrig habe, könne kritisch und gründlich durchforstet werden“, forderte der Vor- und Mittelständler gelten.“ wendige Vertrauen in eine stetige gelagerten Bereichen,“ so Sonn- auch mehr Selbstverantwortung sitzende der Mittelstands-Union, Hans Michelbach, MdB. Vom und berechenbare Steuerpolitik leitner. Ohne Investitionen in der und Eigenvorsorge für seine so- Betreuungsstaat, der sich dem Bürger in allen Lebenslagen als Negativ-Beispiele wegen der steuerlichen Mehrbe- Land- und Forstwirtschaft, im ziale Sicherheit aufbringen. Das Ersatzfamilie anbiete, solle Abschied genommen werden. lastungen des Mittelstandes und Handwerk und im Gewerbe helfe, die staatliche Fürsorge auf Als Beispiel für diese „privati- der Verschiebung der bereits zu- würden Arbeitsplätze gefährdet das Notwendige zu beschränken Bei jeder staatlichen oder privater Rechtsform gegründet, sierten“ freiberuflichen Dienst- gesagten Entlastungen längst und es gebe auch keine zusätzli- und mache Solidarität im Sinne kommunalen Maßnahme müsse und dahinter verberge sich aber leistungen vor allem im kommu- verloren. Zudem müsse die Be- chen Steuereinnahmen. „Die Po- von Subsidiarität effektiver und die Frage lauten: „Handelt es häufig als 100-prozentiger Ge- nalen Bereich seien laut Michel- lastung der Arbeit mit Lohnzu- litik muss endlich handeln! Die bezahlbarer. „Wir als Wirtschaft sich überhaupt um eine notwen- sellschafter die öffentliche Hand, bach unter anderem Kranken- satzkosten deutlich gesenkt wer- Wirtschaft braucht verlässliche wollen nicht lamentieren und nur digerweise öffentliche Aufgabe kritisierte der CSU-Mittelstands- haus-Apotheken, Immobilien- den. Und vor allem wolle der Rahmenbedingungen. Solida- kritisieren, wir wollen konkret oder wird der Unternehmer- politiker. verwaltung, Stadt- und Verkehrs- Mittelstand wieder für seine risch kämpfen wir für die Zu- reformieren, damit Deutschland zweck nicht ebenso gut oder planung, Vermessung, Prüfung Kunden arbeiten und nicht für kunft unserer Betriebe,“ so der seine rote Laterne im europäi- wirtschaftlich durch einen priva- Leistungsanreize schaffen statischer Berechnungen, Pla- die Bürokratie, so Traublinger. Bauernpräsident. schen Wachstumszug wieder ab- ten Anbieter erfüllt?“, so Michel- nungsleistungen der Wasserver- Er forderte mehr Freiraum für „Die bayerische Wirtschaft ist geben kann. Dafür muss aber die bach. In den meisten Fällen gelte der und -entsorgung, Gesundheits- Investitionen und Unternehmer. bereit, bei einem schlüssigen Ge- Politik ihren Worten endlich Ta- Die viel diskutierte Privatisie- Tarifabschluss des öffentlichen zentren, Flurbereinigung, Thera- Traublinger: „Ohne stimulie- samtkonzept für langfristig wir- ten folgen lassen. Und dazu for- rung im öffentlichen Sektor sei Dienstes damit auch für die Mit- pieabteilungen in Krankenhäu- rende Impulse seitens der Bun- kende Reformen mitzuziehen dern wir sie mit unserer Demon- bislang häufig nur halbherzig er- arbeiter dieser Gesellschaft. sern, Krankenhausambulanz, despolitik, vor allem aber ohne und mit anzupacken. Deshalb stration und Kundgebung nach- folgt. Da werde beispielsweise „Damit entfällt ein wichtiger Gründungs- und Fördermittelbe- eine grundlegende, auf den Mit- versteht die Vereinigung der drücklich auf“. ? eine GmbH als Unternehmen in Leistungsanreiz, den jedes priva- ratung anzusehen. ? 4 KOMMUNALE PRAXIS 13. 02. 2003 GZ

wie das Cross-Boarder-Leasing, wirkungen eines möglichen individuell bearbeitet werden. Den Zeigefinger gegen Berlin ... das für die private Wirtschaft Konkurses der Gesellschaft Im Bereich der geschäftsun- entwickelt worden sei, im Inter- während der vertraglichen Lauf- terstützenden Maßnahmen steht (Forsetzung von Seite 1) grüßte Braun die erklärte Bereit- Durchgreifende Reformen esse der Bürger nicht hingenom- zeit. „Was ist, wenn eine neue eine weitreichende Standardisie- schen Bürokratieabbau helfen. schaft der Staatsregierung, das men werden. Diese Geschäfts- Gesellschaft neue zivilrechtliche rung und Bündelung unter- Die CSU-Kommunalpolitiker Konnexitätsprinzip in der Baye- Vor allem aber müsse die Ein- praxis sei aufgrund ihrer zahlrei- Verträge über die Nutzung dieser schiedlichster Aktivitäten, so kritisierten, dass die Kommunen rischen Verfassung zu verankern, nahmeseite der Kommunen wie- chen Unwägbarkeiten unmora- Kanalisation durchführt?“ fragte z. B. im IT-Bereich, an. Bench- durch Doppelprüfungen bei die Kommunen künftig vor der der auf ein sicheres, berechenba- lisch und riskant. Beim Cross- Beckstein. Zwar räumte der Mi- marking und Prozesskostenrech- Behörden, einem „zu intensiven Übertragung neuer Aufgaben zu res Fundament gestellt werden, Boarder-Modell vermieten nister ein, dass es durchaus ver- nung dienen zur Verbesserung und konsequenten Vollzug von konsultieren und einen vollen betonte der Kommunalminister. Kommunen öffentliche Einrich- nünftige Modelle wie das Ge- der Produktivitäts- und Kosten- Gesetzen“ sowie durch „zu viele Kostenausgleich zu garantieren. Deshalb sei eine durchgreifende tungen an amerikanische Inves- bäudeleasing gibt, doch berge al- steuerung. Richtlinien“ belastet würden. Diesem Beispiel des partner- Reform der kommunalen Finan- toren, leasen diese billiger lein die Frage Steuerspartricks Der CSU-Vorsitzende versprach, schaftlichen Miteinander müsse zen „dringendst notwendig“. Die zurück und erzielen daraus Ge- im internationalen Bereich un- Bessere Ausnutzung unserer diese Punkte unverzüglich in die der Bund folgen, forderte der Bundesregierung sei, so Beck- winne. Ende Januar hat das Ka- übersehbare Risiken. Wertschöpfungsnetze Entbürokratisierungs-Kommis- KPV-Vorsitzende. stein, nicht nur nach ihrer ersten binett einen Entwurf gebilligt, notwendig sion unter Ex-McKinsey-Chef Ankündigung einer Gemeindefi- wonach dieses Leasing-Modell Warnung vor Vorsorge Henzler einzubringen. Im Rah- Existenzgefährdung nanzreform vier Jahre lang untersagt werden soll. in Investorenhand Darüber hinaus bleibt aber men der nächsten Mandatsträ- der Krankenhäuser untätig geblieben, sondern auch festzuhalten, dass zahlreiche gerkonferenz der Kommunalpo- jetzt noch äußerst säumig. Zwar Beispiel Nürnberg Ministerpräsident Stoiber Fragestellungen wie Rating oder litischen Vereinigung der CSU Auch die kommunalen Kran- gäbe es mittlerweile eine Re- hieb in dieselbe Kerbe: „Ich hal- Basel II in einem voll funktions- (KPV) am 9. Mai in München kenhäuser werden nach Brauns formkommission, aber kaum Die Stadt Nürnberg freilich hat te es für unverantwortlich, die fähigen Allfinanzverbund eigen- werde er, Stoiber, einen umfas- Einschätzung schon sehr bald in Termine für sie. Diese Passivität sich bereits für dieses Finanzie- Basel-II-Vorsorge in die Hände ständiger Unternehmen gemein- senden Bericht hierzu abgeben. eine äußerst prekäre Lage gera- sei angesichts der Finanzproble- rungsmodell entschieden. Ihr 99 von Investoren zu legen, die sam bearbeitet werden müssen, ten. Um ihrem Auftrag zur me der Kommunen nicht länger Jahre laufender Vertrag über die niemand in der jeweiligen Stadt um kosteneffiziente Lösungen Schlichtweg verheerend Grundversorgung gerecht zu wer- hinnehmbar. Die Kommunen Kläranlage und die Kanalisation kennt.“ Stoiber bezeichnete es und damit Wettbewerbsvorteile den, hätten die Landkreise hier in müssten wenigstens bis zum ist laut Beckstein in englischer als falsch, alle Facetten des zu erreichen. „Bankfabriken“ in Als „schlichtweg verheerend“ den vergangenen Jahren bereits Sommer dieses Jahres wissen, Sprache abgefasst und entspricht Steuerrechts auszunutzen. Auf Produktion und Abwicklung er- bezeichnete KPV-Landesvorsit- große Reformanstrengungen un- wie es mit ihren Finanzen wei- dem englischen Gerichtsstand. dem privaten Sektor habe die möglichen nicht nur eine Kos- zender Luitpold Braun die finan- ternommen. So seien zahlreiche tergehen soll. Keiner der beteiligten Entschei- Staatsregierung diese Handha- tenreduzierung im Back-office- zielle Lage der Kommunen. Krankenhäuser in private Rechts- dungsträger sei jedoch trotz zum bung in den vergangenen Jahren Bereich, sondern zugleich die Zum einen brächen bei den Ge- formen überführt, Rationalisie- „Unmoralische“ Teil sehr guter Sprachkenntnisse mehrfach hart kritisiert und ver- Konzentration der Sparkassen meinden die Einnahmen massiv rungsvorhaben durchgesetzt und Finanzierungsmodelle in der Lage gewesen, den auf sucht, legale Missbräuche von auf ihre Kernkompetenzen- den weg; zum anderen stiegen bei Personal abgebaut worden. Wenn amerikanisches Steuerrecht ab- Steuerkonstruktionen im Bau- Vertrieb und die Problemlö- den Umlageempfängern, den nun die Nullrunde im Gesund- Hinsichtlich alternativer Fi- gestellten Vertrag vollständig zu bereich zu reduzieren. Wenn sungspotenziale vor Ort. Die Landkreisen und Bezirken, die heitswesen komme, könnten, wie nanzierungsmodelle wie sie bun- lesen. Negativ sei, dass das ame- nun die öffentliche Hand aus Kosteneinsparungen im markt- Ausgaben, insbesondere im So- Braun befürchtet, die Kranken- desweit bereits vereinzelt einge- rikanische Steuerrecht nicht das der Not heraus mit steuerrecht- fernen Bereich werden auf Dau- zialbereich, exorbitant - und da- häuser der Grundversorgung end- setzt werden, betonte Beckstein, strikte Rückwirkungsverbot be- lichen Konstruktionen, die im er erst das dezentrale Unterneh- mit auch der Umlagebedarf. gültig in ihrer Existenz gefährdet er habe Verständnis dafür, wenn inhalte, das es in Deutschland Prinzip das Steuerrecht ausnutz- mertum der Sparkassen vor Ort werden. sich Kommunen angesichts zwar gebe, dessen Umfang aber ten, operiere, stelle dies ein ermöglichen. Kostenexplosion Man könne bei einer Nullrunde knapper Finanzen um innovative auch sehr kritisch zu betrachten schlechtes Beispiel für den pri- durch Bundesgesetze die gleichwohl weiter steigenden Finanzierungen bemühten. Je- sei. Auseinandersetzen müsse vaten Bereich dar. Den Verbund Personal- und Sachkosten viel- doch könnten riskante Modelle man sich überdies mit den Aus- Doris Kirchner noch intensiver leben Ein besonders eklatantes Bei- fach nicht mehr durch weitere Ef- spiel dafür ist Braun zufolge die fizienzgewinne auffangen. Er se- Der seit Jahrzehnten in der Grundsicherung. Genau betrach- he die ganz große Gefahr, dass als Sparkassenorganisation gelebte tet sei sie eine Art Grundrente Folge der gesundheitspolitischen Den Wettbewerb der Zukunft ... Verbund muss noch intensiver ge- und damit keine originär kom- Entscheidungen in Berlin viele (Fortsetzung von Seite 1) samt beziffert diese Studie die der Gewinnerseite wird man lebt und genutzt werden. Wir ha- munale Aufgabe. Wenn der Krankenhäuser der Grundversor- liegende Strukturprobleme auf. Kreditausfallkosten mit rund 50 nicht unbedingt diejenigen Kre- ben in der S-Finanzgruppe Bund den Landkreisen die gung geschlossen werden müs- Wir haben schlicht und ergrei- % der Betriebsergebnisse. Die ditinstitute mit der höchsten Bi- Deutschland ein gewaltiges Po- Grundsicherung schon als Auf- sten. Eine wohnortnahe Kranken- fend Überkapazitäten im deut- Belastungen werden weiter stei- lanzsumme finden, sondern jene, tenzial der Ertragssteigerung und gabe zuweise, dann hätte er auch hausversorgung sei damit gerade schen Kreditgewerbe. Lange Zeit gen. Auch die soeben erschiene- die am schnellsten mit den pas- der Kosteneinsparung, wenn wir für einen hundertprozentigen in einem Flächenstaat wie Bayern waren diese durch die Sonder- ne Studie von Merrill Lynch, senden Strategien auf die verän- die Zusammenarbeit im Verbund Kostenausgleich sorgen müssen, ernsthaft in Frage gestellt. konjunktur der Wiedervereini- German Banking Market, be- derten Wettbewerbsbedingungen auf allen Ebenen optimieren. Fu- stellte Braun fest. Genau das gung in den 90iger Jahren und klagt den gnadenlosen Preis- reagieren werden. sionen sind da und dort auf allen aber habe der Bund nicht getan. Tiefste Finanzkrise den Börsenboom der letzten Jah- wettbewerb innerhalb der deut- Ebenen sicherlich hilfreich und Die vom Bund in Aussicht ge- re überdeckt. Umso schwerer schen Kreditwirtschaft. Daran Sparkassenerfolg nützlich, doch ist ein pragmati- stellte Kostenerstattung sei völ- Wie Innenminister Günther wiegen die heutigen Ertragspro- sind aber nicht die öffentlichen ist weiterhin machbar sches Vorgehen bei den Zusam- lig ungenügend. Das Verhalten Beckstein bemerkte, sind die bleme im deutschen Kreditge- Banken Schuld, sondern ledig- menschlüssen über regionale des Bundes bei der Grundsiche- Kommunen in die tiefste Finanz- werbe. Denn sie treffen die lich der Wettbewerb an sich. Der Markterfolg der Sparkas- Teillösungen eher zu erwarten. rung sei im übrigen „kein einma- krise seit Kriegsende geraten. Branche „nach guten Jahren“ sen definiert sich über die Ver- Ein wesentlich größeres Potenzi- liger Ausrutscher“, sondern habe Mit dem ungebremsten Zuwachs weitgehend unvorbereitet. Gründe bindung von Größe und dezen- al liegt - bei bestehenden Struktu- Methode. So habe der Bund, um an Ausgaben, der den Kommu- für die Ertragsprobleme traler Aufgabenorientierung - al- ren - in der effizienten Ausgestal- ein weiteres Beispiel zu nennen, nen vom Bund zugemutet wer- Gerade eine schwarze Null so einem hochmodernen Kon- tung unseres Verbundwertschöp- im Bereich der Jugendhilfe einen de, müsse endlich Schluss sein. Die europäische Deregulie- zept eines flexiblen und dynami- fungsnetzes. Die Sparkassenorga- Förderanspruch bei seelischer Dazu sei es auch notwendig, die Nach Untersuchungen von rung senkt die Markteintrittsbar- schen Wertschöpfungsnetzes. nisation ist mit ihren zahlreichen Behinderung geschaffen, was zu hohen Standards, die den Kom- ZEB/Rolfes.Schierenbeck.Asso- rieren und trägt zur Wettbe- Die S- Finanzgruppe wird daher Verbundunternehmen dafür gut einer Kostenexplosion bei den munen vorgegeben würden, auf ciates kommen nur ungefähr die werbsverschärfung bei. Verän- adäquate Antworten auf die An- aufgestellt und wird daher auch Landkreisen geführt habe. ihre Angemessenheit hin zu Hälfte der deutschen Kreditinsti- derte Kundenbedürfnisse und forderungen der Zukunft finden. in Zukunft ihre Aufgaben erfüllen. Während der Bund sich aber für überprüfen. Im Übrigen solle tute auf eine halbwegs angemes- ein gewandeltes Kundenverhal- Die European Banking Study Damit besteht auch künftig in seine soziale Gesinnung habe sich auch der Bund an die strikte sene Marge. Nach Abzug der ho- ten führen zu einer spürbar sin- von EB/Rolfes.Schierenbeck.As- der Sozialen Marktwirtschaft feiern lassen, müssten die Land- Konnexität halten. Schließlich hen Personal- und Sachkosten kenden Bankenloyalität. Die zu- sociates stellt klar heraus: Re- Deutschlands ein Element der in- kreise die Zeche zahlen. sei es ein guter Grundsatz, dass bleibt für diese Institute gerade nehmende Durchdringung von gional tätige Banken haben mit tensiven Mittelstandsförderung, In diesem Zusammenhang be- wer bestelle, auch bezahle. noch eine schwarze Null. Insge- Informations- und Kommunika- richtiger Strategie und guter der finanzwirtschaftlichen Unter- tionstechniken wie beispielswei- Führung große Zukunftschan- stützung einzelner Regionen und se das Internet lässt traditionelle cen. Unter breiter Beteiligung ihrer Bürger. Wertschöpfungsketten aufbre- von 55 Sparkassenmitarbeitern Bedrohliche Abwärtsspirale ... chen und ermöglicht Produkt- und 100 Verbundexperten haben Die Zukunft entscheiden wir (Fortsetzung von Seite 4) wirtschaftlichen Krise nur her- sich am Ende aber nicht im übli- und Prozessspezialisten die Teil- wir für die S- Finanzgruppe Bay- der Beschäftigungsstand 2003 aus, „wenn sich die Stimmung chen Klein-Klein erschöpfen, nahme am Wettbewerb. Daraus ern eine Gesamtstrategie mit Die gesellschaftspolitische niedriger und die Zahl der Ar- im Land um 180 Grad dreht und sondern muss Befreiungsschläge folgt: Alle deutschen Kreditinsti- konkreten Handlungsempfehlun- Stimmung ist gerade „nach beitslosen höher sein werde als bei Investoren wie Konsumenten zugunsten des Mittelstandes in tute stehen vor neuen Herausfor- gen für die Verbundpartner und Brüssel“ und vor der Umsetzung 2002. wieder Vertrauen in die Zukunft den Bereichen Arbeits-, Sozial-, derungen, veränderten Spielre- Sparkassen erarbeitet. Die ein- von Basel II (Stichpunkt:Mittel- entsteht“, erklärte der Minister. Genehmigungs- und Steuerrecht, geln und Rahmenbedingungen. zelnen strategischen Handlungs- stand) „pro Sparkasse“. Einzel- Sorgenkind Meldepflichten und Kontrollen Kunden zeigen ein höheres Kos- felder beziehen sich dabei auf ne abweichende Meinungen Binnenkonjunktur Fünf-Punkte-Programm bringen, wenn er wirklich etwas tenbewusstsein und gesteigerte die Gesamtstrategie, die Kern- auch in unseren kommunalen bewirken soll. Preissensibilität. Sie sind besser geschäftsstrategie und die Ge- Reihen stellen die absolute Min- Mit den alten Problemen gehe Dafür müsse Reformrhetorik Gleichzeitig wird eine informiert und erwarten Pro - schäftsunterstützungsstrategie. derheitenposition dar. Wenn es Deutschland nunmehr ins neue endlich von Reformhandeln ab- 5. bundesweite Gründer-, In- blemlösungen statt Einzelpro - Im Rahmen der wertschöpfenden uns gelingt, und warum sollten Jahr, sagte Wiesheu. Ein durch- gelöst werden. „Unverzüglich“ novations- und Infrastrukturof- dukte. Der Zugangsweg über die Kerngeschäfte werden im Ge- gerade wir das nicht schaffen, greifender Aufschwung sei seien fünf Punkte in Angriff zu fensive benötigt, um Deutsch- Filialen reicht bei weitem nicht schäftsstellenbereich neue Fili- weiterhin im Wettbewerb zu be- (noch) nicht in Sicht. Immerhin nehmen: land nach vorne zu bringen. Cost mehr aus und das sogenannte alkonzepte mit effizienten und stehen, auch mit unseren Lan- dürfte die bayerische Wirtschaft Das Steuervergünstigungs- Cutting und Flexibilisierung al- „Smartshopping“ macht dem aktiven Geschäftsstellen flächen- desbanken in schwierigerem auch in diesem Jahr wieder ein 1. abbau-Gesetz muss lein reichen nicht aus, um das Hausbankenprinzip Konkurrenz. deckend umgesetzt. Im Bereich Fahrwasser, wird das deutsche überdurchschnittliches Ergebnis schnellstens vom Tisch. Stattdes- Wachstum nachhaltig auf höhere Ersatzprodukte wie electronic- der medialen Vertriebswege Erfolgsmodell des dreigliedrigen erreichen. Sorgenkind bleibe die sen wird dringend ein Signal der Touren zu bringen. cash und Mehrwertdienste be- wurden das S- Direkt- Brokera- Bankenwesens noch lange Be- Binnenkonjunktur. So seien vom Ermutigung an den Mittelstand drohen die Standardgeschäfte in ge, das Internet-Portal und neue stand haben. Konsum nach der Kaufkraftab- durch gezielte steuerliche Investi- Konzeptionslosigkeit der Branche. Wege des Zahlungsverkehrs um- schöpfung durch die zum Teil tions-Erleichterungen benö-tigt. gesetzt. Andere sind keine Vorbilder bereits in Kraft getretenen, zum Vordringlich aufgrund der Kurzum: Das „plan-, hilf- Anhaltender Teil geplanten Steuer- und Abga- 2. kritischen Beschäftigungs- und konzeptionslose Herumge- Wettbewerbsdruck Breites Angebot Für ein dezentral, kommunal benerhöhungen im Bund keine lage ist die Erleichterung betrieb- stopsel“, das die Bundespolitik und mittelständisch geprägtes nennenswerten Impulse zu er- licher Beschäftigungsbündnisse. in den ersten hundert Tagen seit Mit steigendem Grad der Ver- Im Privatkundenbereich kon- Deutschland sind die Banken- warten. Auch die Investiti- Die rot-grünen Umfinan- der Wahl ausgezeichnet habe, netzung und zunehmender Preis- zentrieren sich die Sparkassen strukturen anderer Länder eben onstätigkeit, die auf Bundesebe- 3. zierungsmanöver in der muss nach Wiesheus Ansicht und Kostensensibilität wächst zunehmend auf ein breites, weit kein erstrebenswertes Vorbild. ne bereits seit acht Quartalen Sozialversicherung sind geschei- durch ein überzeugendes Ge- zugleich die Bedeutung der Men- ausdifferenziertes Angebot im Und alle drei Kreditinstituts- schrumpft, werde sich bei den tert. An mehr Eigenbeteiligung samtkonzept auf der Linie gengerüste und der umfassenden Vermögensmanagement. Im gruppen sind daher in Deutsch- gegenwärtigen bundespoliti- führt kein Weg mehr vorbei. „Sparen und Gestalten“ ab- Lösungskonzepte. Unter anhal- Firmen- und Gewerbekunden- land dabei, den in der Tat teil- schen Vorgaben kaum beleben. Die Erkenntnis, dass die gelöst werden. Nur dies könne tendem Wettbewerbsdruck wird bereich setzen wir mehr und weisen ruinösen Preiswettbe- Für die Bauwirtschaft bedeute 4. Bürokratie zurückge- den notwendigen Stimmungs- sich in einem dynamisch wan- mehr auf eigenständige Zen- werb durch eine angemessene- das Steuervergünstigungsabbau- schnitten werden muss, wird in- aufschwung bringen und die delnden Wettbewerbsumfeld eine tren, in denen Fragen wie Ra- re und risikoadäquatere Preis- Gesetz ein „Weiter so“ auf dem zwischen parteiübergreifend ge- immer bedrohlichere Abwärts- Konsolidierung der Bankenland- ting, Start-Up oder Unterneh- gestaltung abzulösen, was nur Weg nach unten. teilt. Der Masterplan von Wirt- spirale in eine Aufwärtsent- schaft in Deutschland, aber auch mensnachfolge als vollständige gut für alle Beteiligten sein Deutschland komme aus der schaftsminister Clement darf wicklung umwandeln. DK in ganz Europa, vollziehen. Auf und umfassende Problemlösung kann. ? GZ 13. 02. 2003 KOMMUNALFINANZEN 5

Finanznot der Kommunen: nehmen an ihrem jeweiligen Verbreiterung ihrer Basis als Mit einer solchen fairen und Standort zu fördern. auch kommunale Zuschläge zur stetigen Steuerquelle würden die Einkommensteuer in Betracht. Kommunen in die Lage versetzt, Problem Gewerbesteuer wieder investieren zu können. Als Chance begreifen Finanzreform angemahnt Gegenwärtig erreichen die Städ- Auf die Frage von Moderator te nur das Investitionsniveau von Podiumsdiskussion des Vereins Münchner Forum Nikolaus Pieper, wer denn Die abschließenden Resü- 1992. Darunter leiden vor allen Schuld an der Finanznot der mees von Ude, Faltlhauser und Dingen die örtlichen kleinen und „Die Finanznot der Städte“ war jüngst Thema einer verwies Mendel etwa auf die At- Städte habe, erklärte der Finanz- Schild machten eine Überein- mittleren Betriebe, die auf die öf- Podiumsdiskussion, zu der der Verein Münchner Fo- traktivität der Hypo Kulturhalle wissenschaftler und Rektor der stimmung der drei Politiker in fentlichen Aufträge mit angewie- rum eingeladen hatte. Vertreter aus Politik, Wirt- und der von seiner Bank ge- LMU München, Prof. Bernd wesentlichen Punkten deutlich: sen sind. schaffenen „Fünf Höfe“ für die Huber, das Hauptproblem liege Eine zeitnahe Gemeindefinanz- Vorteil der kommunalen Be- schaft und Wissenschaft gingen den Ursachen der Landeshauptstadt. bei der Gewerbesteuer; sie sei reform ist dringend notwendig. triebssteuer wäre auch, dass kommunalen Finanzmisere auf den Grund und zeig- heute keine zuverlässige Einnah- Dabei wird es vor allem darum nach wie vor das Band zwischen ten Wege aus der Krise auf. 300 Gäste im voll besetz- Mittelstand mequelle mehr. Die Gewerbeer- gehen, den Gemeinden eine si- Kommunen und Wirtschaft er- ten Saal des Münchner Hofbräukellers machten beweist Standorttreue tragsteuer habe sich sehr ungün- chere, möglichst wenig kon- halten bleibt. Dieses Band halte deutlich, dass die Kommunalhaushalte nicht länger stig und unausgewogen ent- junkturabhängige eigene Ein- ich für dringend notwendig, weil Der Präsident des Bundes der wickelt. Mittlerweile zahlten nahmequelle zu erschließen. sonst das Interesse der Städte an als sprödes Thema für akribische Kämmerer und be- Selbstständigen, Prof. Fritz rund zwei Prozent der Unterneh- Der Gewerbesteuer dürfte aber Betriebsansiedlungen zurück- amtete Buchhalter gelten. Die leeren Stadtkassen ha- Wickenhäuser, hob hervor, dass men 80 Prozent des Gesamtauf- wohl kaum das letzte Stünd- geht. ben die Kommunalfinanzen in der Hitliste kommu- gerade der Mittelstand und die kommens. Diese Steuer sei zu- chen schlagen. Im Gegenteil. nalpolitischer Themen ganz nach oben katapultiert. alteingesessenen Familienbetrie- dem sehr konjunkturabhängig. Ihre Revitalisierung, die sie we- BDI-Modell wird abgelehnt be aus Überzeugung große Stan- Der starke Konjunktureinbruch niger anfällig für das Auf und Die Finanzlage der Landes- habe und die Gemeinden damit dorttreue bewiesen. Dies sollte habe die Kommunen daher mas- Ab des Konjunkturverlaufs Die Zeichen für die Betriebs- hauptstadt hat sich, wie Mün- vom Wohlergehen einiger weni- von der Politik stärker honoriert siv getroffen. Eine Reform sei macht und ihre Basis verbrei- steuer stehen nicht schlecht. Al- chens Oberbürgermeister Chri- ger Betriebe abhängig seien. und bei allen Lösungsansätzen dringend notwendig. Dabei kä- tert, könnte ein wichtiges Er- lerdings sind noch massive Wi- stian Ude einleitend feststellte, in daran gedacht werden, die Exi- men sowohl eine Revitalisierung gebnis der Gemeindefinanzre - derstände bei der Industrie vor- 2002 im Vergleich zu den voran- Streitpunkt stenz mittelständischer Unter- der Gewerbesteuer mit einer form werden. DK handen. Die Großindustrie gegangenen drei Jahren drama- kommunale Schulen möchte am liebsten überhaupt tisch verschlechtert. Vergleiche keine Steuer mehr bezahlen, son- man die Situation Münchens Die Klage des Münchner dern die Steuerlast voll auf die hingegen mit jener anderer Städ- Oberbürgermeisters, der Frei- Die Städte brauchen eine Arbeitnehmer abwälzen. Nach te, stehe die bayerische Landes- staat übernehme nur rund 50 dem Steuermodell des BDI wür- hauptstadt immer noch gut da. Prozent der Personalkosten für den per Hebesatz nur noch die So gelinge es der Stadt auch jetzt die kommunalen Schulen, wies verlässliche Steuer Lohn- und Einkommensteuer- noch, im Interesse der örtlichen Faltlhauser zurück. Städte wie pflichtigen herangezogen, Wirtschaft und der Arbeitsplätze München, Nürnberg und Würz- Von Oberbürgermeister Josef Deimer, Vorsitzender des Bayerischen Städtetags während die Betriebe frei aus- für über eine Milliarde Euro zu burg seien früher „ganz wild dar- gingen. investieren. Umgekehrt muss auf“ gewesen, ihre eigenen Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht Hiobsbotschaften im Einzelfall doch sehr massiv. Das kann nicht die Lösung un- München, wie Ude anfügte, in Schulen zu haben; in der Vergan- Ein Großteil der bayerischen serer Probleme sein. Im übrigen diesem Jahr eine Neuverschul- genheit hätten sie deshalb eine den Bayerischen Städtetag erreichen. Immer mehr Mit- Städte und Gemeinden müsste, würden die erfolgreichen Freibe- dung von über 900 Mio. € hin- Verstaatlichung dieser Schulen gliedsstädte und -gemeinden stehen vor der Situation, wenn die Bestimmungen des Pri- rufler mit dem BDI-Modell nehmen. Für alle Ressorts der immer vehement abgelehnt. Ab- dass sie ihre Haushalte nicht mehr ausgleichen kön- vatrechts auf sie angewendet schlechter fahren als mit der Stadt gelte deshalb strikter Spar- surd sei im Übrigen Udes Vor- nen. Die Gründe dafür sind nicht hausgemacht, wie würden, Insolvenz anmelden. kommunalen Betriebssteuer, weil zwang im Verwaltungshaushalt. wurf, kein anderes Land behand- manche gerne kolportieren. sie die Betriebssteuer absetzen Das bedeute beispielsweise we- le kommunale Schulen beim Keine Steuererhöhung können, während sie den Ein- niger Eingangsklassen bei den Personalkostenzuschuss so Die Ursachen für den rasan- form profitieren, war von Anfang angepeilt kommensteuerzuschlag zusätz- weiterführenden städtischen schlecht wie Bayern, da es in den ten Absturz der kommunalen an falsch, weil er nicht den Mut lich zahlen müssten. Schulen, höhere Eintrittspreise anderen Ländern gar keine kom- Haushalte sind vielmehr fremd- hatte, die Abschreibungen so zu Es ist deshalb höchste Zeit, Wenig Sinn macht es in meinen und Gebühren bei städtischen munalen Schulen gäbe. Er könne bestimmt. Die Gewerbesteuer- verändern, dass mehr Gewerbe- dass die kommunalen Finanzen Augen, in Anbetracht der desola- Einrichtungen, die Schließung sich durchaus vorstellen, erklärte einnahmen der Städte und Ge- steuer fällig geworden wäre. wieder eine verlässliche und ge- ten Finanzlage der Städte und zweier Stadtteilbibliotheken und Faltlhauser, dass das Land die meinden sind massiv weggebro- rechte Steuerbasis erhalten. Wir Gemeinden nach den sog. klei- Kürzungen bei der Jugendarbeit. städtischen Schulen und damit chen. Ausgelöst wurde diese Ent- Konjunkturelle Entwicklung im Städtetag haben dazu einen nen Gemeindesteuern zu schie- die Personalkosten auf Antrag wicklung u.a. durch eine Steuer- mit wissenschaftlicher Beglei- len. Mit diesen Abgaben können Rückgang der eines Tages übernehmen werde. gesetzgebung, die es vor allem Ein weiterer Grund für den tung durch Prof. Lorenz Jarass wir unsere Haushaltsprobleme öffentlichen Einnahmen Allerdings, fügte er hinzu, könne den großen Konzernen gestattet, Rückgang der Gewerbesteuer ausgearbeiteten Vorschlag einer nicht lösen. Eine ernsthafte Dis- dies selbstverständlich nicht von sich total aus der Steuerpflicht liegt in der konjunkturellen Ent- kommunalen Betriebssteuer als kussion um die Wiederzulassung Ude warnte vor dem Irrglau- heute auf morgen geschehen. herauszurechnen. Das führt zu wicklung. Die Folgen müssen Weiterentwicklung der bisheri- der Vergnügungssteuer, Geträn- ben, bei einem Anspringen der einer Steuerungerechtigkeit nie wir alle tragen. Ich halte es aber gen Gewerbesteuer eingebracht. kesteuer oder Schankerlaubnis- Konjunktur könne man wieder Kein goldenes Zeitalter gekannten Ausmaßes. Wenn jetzt für unverantwortlich, wenn in Diese Betriebssteuer sieht im steuer könnte die Initiativen für zum alten Ausgabeverhalten für die Kommunen wenigstens in Ansätzen versucht dieser Zeit, in der die öffentli- Prinzip vor, dass die Wertschöp- eine ertragreiche und verlässli- zurückkehren. Das Niveau wird, diese Schieflage zu beseiti- chen Kassen an Schwindsucht fung vor Ort Maßstab für die che kommunale Betriebssteuer früherer Jahre werde man nicht Der SPD-Bundestagsabgeord- gen, dann halte ich es für unver- leiden, den Städten und Gemein- Steuerschuld ist. Darüber hinaus gefährden. wieder erreichen. Denn wenn es nete Horst Schild, der in Berlin ständlich, diese Gesetzesände- den von Bund und Land zusätzli- soll die Steuer neben den bishe- gelänge, die Steuerquote dauer- die Arbeitsgruppe „Finanzpoliti- rungen öffentlich als Steuerer- che Aufgaben in die Schuhe ge- rigen Gewerbesteuerzahlern Das Herz der Republik haft zu senken, bedeute dies um- sche Fragen der Gemeindefi- höhungen abzuqualifizieren. schoben werden. Stichworte da- auch die Freiberufler und Selbst- gekehrt auch einen Rückgang nanzreform“ leitet, warnte vor zu zu sind die Grundsicherung und ständigen erfassen. Damit würde Ich appelliere an Bund und der staatlichen und kommunalen großen Erwartungen. Auch nach Falsche Prognose die Beteiligung der Kommunen die Basis verbreitert mit der Fol- Land, aber auch an alle anderen Einnahmen. Dies sei aber durch- dieser Reform würde für die an den Kindergeldzahlungen. ge, dass der Steuersatz von ge- politischen Organisationen in aus auch als Chance zu sehen, Kommunen kein goldenes Zeit- Schuld an der ruinösen Fi- Dagegen sind die vom Freistaat genwärtig 16 Prozent bei der diesem Land, sich für eine aus- den Aufgabenbestand der Kom- alter anbrechen, würden doch nanzlage der Kommunen ist ausgelösten Zusatzkosten für Gewerbesteuer unter 10 Prozent reichende Finanzausstattung der munen zu durchforsten. In die- die vorgesehenen Steuersenkun- auch, dass der Bundesfinanzmi- die Kommunen im Schulbereich, sinken würde. Um eines klarzu- Städte und Gemeinden einzuset- sem Zusammenhang sprach Ude gen die Einnahmen der öffentli- nister die Gewerbesteuer-Umla- also Nachmittagsbetreuung, stellen: Die Städte und Gemein- zen. Es muss allen bewusst sein, auch die hohe Personalkostenlast chen Haushalte auf Dauer be- ge von 20 auf 28 Punkte erhöht Schul-Sozialpädagogen und den wollen mit der kommunalen dass die Städte das Herz dieser für die städtischen Schulen an, schneiden. Nach Auffassung hat. Die Prognose Eichels, die Lehrpersonalkosten absolut ge- Betriebssteuer keine Steuerer - Republik sind. Wenn dieses Herz die nach seiner Ansicht vom Schilds müsse es vor allem dar- Kommunen würden sonst über- sehen eher gering. Sie belasten höhung. Sie wollen ein Steuer - einen finanziellen Infarkt erlei- Freistaat nur ungenügend ausge- um gehen, für eine weniger kon- proportional an der Steuerre- aber die städtischen Haushalte aufkommen, das sich am Jahr det, trifft das die gesamte Repu- glichen werde. junkturabhängige Einnahmensi- 2000, also am Aufkommen vor blik, den Wirtschaftsstandort tuation bei den Kommunen zu dem dramatischen Einbruch der Deutschland und auch jeden ein- Bundesregierung schuld an sorgen; Eine Senkung der Ge- Baulandentwicklung Gewerbesteuer, orientiert. zelnen, der hier lebt. ? der Wachstumsschwäche werbesteuerumlage als rasche Hilfe für die Kommunen lehnte Zu Beginn seiner Ausführun- Schild ab. Eine solche Maßnah- im eigenen Risiko gen stellte Finanzminister Prof. me käme nur einigen Gemein- Bau- und Land-Entwicklungsgesellschaft fest, nicht nur den zugute. Kreative Lösungen, um Kommunen wirtschaftlich Bayern GmbH Peschelanger 3, 81735 München die Finanzlage der Kommunen und verwaltungsmäßig zu entlasten Telefon 089/674037, Telefax 089/6792236 habe sich verschlechtert, auch Auch Großunternehmen Internet: www.ble-bayern.de die Länder und der Bund seien zahlen (Gewerbe-)Steuern Die Probleme vieler Kommu- die Erschließungskosten im eMail: [email protected] mit dramatisch gesunkenen Ein- nen sind bekannt: Ausgelastete Rahmen des zivilrechtlichen nahmen konfrontiert. Hauptver- Michael Mendel, Firmenkun- Verwaltungen, finanzielle Eng- Kaufvertrages antwortlich für die jetzige tiefe denvorstand der HypoVereins- pässe durch überlastete Haus- HAUSHALTSPROBLEME ?! Krise ist, so der Finanzminister, bank, wehrte sich gegen den ver- halte, geringe Möglichkeiten Vorteile für Kommunen die Bundesregierung. Sie trage breiteten Eindruck, Großunter- zur Übernahme wirtschaftlicher Maßgeschneiderte Lösung für Ihre die volle Verantwortung für nehmen würden nie Gewerbe- Risiken und Rechtsunsicherheit Die Kommunen ziehen aus kommunalen Investitionen bietet Ihnen die ausgeprägte Wachstums- steuer zahlen. Richtig sei viel- bei Verbescheidung von Er- diesem Procedere eine Reihe schwäche; zudem habe sie es in mehr, dass die 300 größten Un- schließungsbeiträgen lassen die von Vorteilen: Am augenschein- die BLE, ein erfahrener seit 1974 tätiger den vergangenen vier Jahren ternehmen Münchens über 80 Kommunalpolitiker nach kreati- lichsten ist die Verwaltungsent- Partner der Städte und Gemeinden. versäumt, die angekündigte Prozent des Gewerbesteuerauf- ven Lösungen bei der Bauland- lastung. In der heutigen Zeit FRAGEN SIE UNS NACH EINZELHEITEN Kommunalfinanzreform tatsäch- kommens erbringen. Im Übrigen entwicklung Ausschau halten. spielt natürlich die Abwälzung Ansprechpartner: Gerd Schrenker lich anzugehen. Die von der sei es nicht gerechtfertigt, den Die BLE - Bau- und Land-Ent- des wirtschaftlichen Risikos ei- Tel.: 089 / 67 40 37 Bundesregierung unterlassenen Wert eines Unternehmens für die wicklungsgesellschaft Bayern ne wichtige Rolle. Beitragsbe- Strukturreformen rächten sich Standortkommune nur an den GmbH hat speziell hierfür Lö- scheide werden vermieden. Die jetzt massiv. Die Kommunen ha- Gewerbesteuerzahlungen festzu- sungsmodelle entwickelt. Abbedingung des 10 % Anteils im genossenschaftlichen ben nach Einschätzung des Fi- machen. Man müsse auch Im eigenen wirtschaftlichen gem. BauGB ist Usus. Etwaige FinanzVerbund nanzministers insbesondere mit berücksichtigen, dass selbst Un- Risiko erwirbt die BLE Roh- Kostenübernahmen durch BLE strukturellen Problemen zu ternehmen, die keine oder wenig bauland und wird Bauherrin der im Rahmen städtebaulicher Ver- kämpfen. Die Gewerbeertrag- Gewerbeertragsteuer zahlten, Erschließung gem. § 124.1 träge sind geregelt. Einheimi- steuer heutigen Zuschnitts müsse Arbeitsplätze schafften. Dies BauGB. Auf Wunsch der Kom- schen-Modelle können unkon- ? Privatfinanzierung öffentlicher Aufgaben geändert werden. Es könne auf führe für die Kommune wieder- mune wirkt das Unternehmen ventionell eingebunden werden. (kommunales Haushaltsmodell) Dauer nicht angehen, dass nur um zu Einnahmen aus der Ein- bei der Bauleitplanung mit. Die Planungshoheit und Einfluss- ? Übernahme von Erschließungsträgerschaften ein geringer Teil der Betriebe für kommensteuer. Hinzu kämen Parzellen veräußert BLE an- nahme der Kommune bleiben ? Baulandentwicklungsmodelle diese wichtige gemeindliche beachtliche sonstige Leistungen schließend an bauwillige Inter- erhalten. Insgesamt: Ein schlüs- Einnahmequelle aufzukommen von Unternehmen. Beispielhaft essenten. Der Käufer begleicht siges Konzept! ? 6 KOMMUNALFINANZEN 13. 02. 2003 GZ

Effektivität und Effizienz zu un- angesetzt. Sie sind teilweise das terziehen. Alle Aufgaben müssen Ergebnis von Kompromissen, die Hohe Erwartungen an die Ressourcen auf Wirtschaftlichkeit und aus politischen Gesichtspunkten Zweckmäßigkeit geprüft werden. getroffen werden, ergo nicht das Insbesondere dort, wo Ressour- maximale Potenzial zulassen. im Liegenschaftsmanagement cen nicht ausgelastet sind, können Die teilweise überzogenen Er- Von Dr.-Ing. Lars Bernhard Schöne, Direktor REAL I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement Kooperationen mit anderen öf- wartungen hinsichtlich der Ein- fentlichen Einrichtungen ange- sparungspotenziale durch die Sinkende Steuereinnahmen, wachsende Schulden mal ihrer Bestimmung überge- rungsinformationen meist nicht strebt werden. Überschneidungen Optimierung des öffentlichen und der folglich immer enger werdende finanzielle ben, können durch die kamerali- zur Verfügung gestellt werden. der Zuständigkeiten, wie beispiel- Liegenschaftsmanagements und Spielraum von Bund, Ländern und Kommunen stische Buchführung die für ein Dies betrifft u.a. Informationen weise die Doppel-, Dreifach- und ihrer kurzfristigen Realisierung zwingen die öffentlichen Verwaltungen Kosten zu senken. In erster Linie dort, wo noch große Poten- Oberbürgermeister ziale und eine kurzfristige Realisierung vermutet Amt 0 Amt 1 Amt 2 Amt 3 Amt 4 Amt 5 Amt 6 werden - beim Liegenschaftsmanagement. Ober- Haupt- Kultur-, Fremden- Rechnungs- bürgermeister verwaltungsamt verkehr und Zeit- Stadtkämmerei Bürgeramt Stadtbauamt prüfungsamt MÜNCHEN. Bei der Nut- Bereich zeigt sich insbesondere geschichte zung von öffentlichen Liegen- durch die Anzahl der Zuständig- schaften und Gebäuden bilden keiten. Sie ist ungleich größer 2.1 3.1 die Kapital- und Betriebskosten und die Komplexität der Richtli- 0.1 1.1 4.1 5.1 OB-Büro Geschäftsleitung Kultur Finanzen Rechtsamt Stadtplanung neben den Personalkosten die nien deutlich höher als bei Un- Zeitgeschichte und Steuern Hochbau wesentlichen Kostenfaktoren. ternehmen. Beispielsweise wer- Diese Erkenntnis führt, verur- den die Belange eines Instand- sacht durch die immer weiter haltungsmanagements in der Re- 1.2 2.2 3.2 4.2 5.2 Personal Tourismus Grundstücks- und Ordnungsamt Tiefbau steigenden Haushaltsdefizite bei gel vom Baubereich behandelt, Gebäudewirtschaft Bund, Ländern und Kommunen die Raumnutzung in der Haupt- zu einem höheren Kostenbe- verwaltung geregelt, Versiche- wußtsein und der Einsicht, dass rungsfragen im Rechtsamt oder 1.3 2.3 3.3 4.3 5.3 Informationstechnik Stadtbücherei Wirtschafts- Bürgerservice Stadtgärtnerei für das Management öffentlicher der Finanzverwaltung bearbeitet. förderung Liegenschaften ganzheitliche Strategien für Erwerb, Entwick- Viel zu lange Entwicklungs- lung, Bau, Bewirtschaftung und und Realisierungsphasen 1.4 2.4 3.4 4.4 5.4 soziale Stadtarchiv Stadtkasse Standesamt Bauverwaltung Verwertung, d.h. den gesamten Einrichtungen Immobilien-Lebenszyklus, ent- Wird für die öffentliche Ver- wickelt werden müssen. waltung eine Immobilie neu er- Im Gegensatz zur öffentlichen stellt, multiplizieren sich die Ab- 1.5 5.5 Verwaltung haben Unternehmen stimmungen der daran beteilig- Jugend Bauhof der Privatwirtschaft diesen Pro- ten Entscheidungsträger gegenü- zess der Strategieentwicklung ber der Wirtschaft um ein Vielfa- und -umsetzung mit den Zielen ches. Die Folge ist u.a eine Liegenschafts- ? der Optimierung der Pla- unnötig lange Entwicklungs- 1.6 Umweltschutz management nungs- und Bauphase, und Realisierungsphase mit zu ? des Erkennens und Ausschöp- geringen Bauraten. Die Investiti- fens von Nutzungspotenzialen, onsanalyse weist ein denkbar ? des Freisetzens entbehrlicher schlechtes Verhältnis zwischen Operative Eigenleistungen Operative Fremdleistungen Nutzflächen und Erstellungs- und Nutzungsdauer ? des Optimierens der Betriebs- aus. Dies kann auch durch eine kosten noch so gute Optimierung in der Kompetenzen und Zuständigkeiten zentral bündeln. bereits hinter sich oder arbei- Betriebsphase der Immobilie ten mit Hochdruck an entspre- nicht mehr ausgeglichen werden. an der Wirtschaftlichkeit orien- über die aufgeschlüsselten sogar vereinzelt Vierfachzustän- werden nicht zuletzt durch unse- chenden Lösungen. (vgl. Abbildung rechts) tiertes Public Real Estate Mana- tatsächlichen Kosten bzw. Erlöse digkeiten in den Verwaltungen riöse Versprechen von Potenzia- Die Ineffizienz im öffentlichen Sind die Immobilien erst ein- gement notwendigen Steue- pro Quadratmeter Nutzfläche. zeigen, sind zu minimieren. len im Bereich der 30%-Marke Ein professionelles Controlling- geschürt. Dies ist in Einzelfällen und Informationssystem ist so- Effizienz-Effekte richtig, kann vielleicht sogar mit im öffentlichen Bereich bis- übertroffen werden. Doch als her eher die Ausnahme. Eine wesentliche Grundlage Rechtfertigung für beispielswei- für die angestrebten Effizienz- se den Personalabbau oder die Durchgängiger Effekte ist im Rahmen der Orga- Privatisierung mittels Personal- Informationsfluss nisationsuntersuchung die De- gestellung dürfen diese Pauscha- zentralisierung der Ressourcen- len nicht herhalten. Darüber hin- Selbst die wesentlichen Grund- und Erfolgsverantwortung auf aus ist die Qualität der Leistung größen des Liegenschaftsmana- die Ebene der Dienststellenleiter. nicht zu vernachlässigen, die den gements, die Flächenangaben Sie erhalten zukünftig die Mög- Haushalt vielleicht kurzfristig nach DIN 277 oder alternative lichkeit über Globalbudgets An- entlastet und doch mit einer not- Richtlinien wie die der gif Ge- reize zur wirtschaftlichen Ver- wendig werdenden Schadensbe- sellschaft für immobilienwirt- wendung der Finanzmittel zu grenzung den Steuerzahler umso schaftliche Forschung schaffen schaffen und die eigenständige teurer kommt. oftmals den Sprung von der Pla- Aufdeckung von Einsparungs- nungs- zur Nutzungsphase nur potenzialen zu forcieren. In pri- Optimierung der Abläufe unter erheblichem Aufwand. So vaten Unternehmen ist dies sind beispielsweise DV-basierte schon vielfach realisiert. Die Der Aufbau eines Public Real Verfahren für den durchgängigen nutzenden Geschäftsbereiche Estate Managements erfordert Informationsfluss im Gebäude- werden mittels Umlageschlüs- einen teilweise erheblichen Zeit- lebenszyklus immer noch nicht seln nach Flächen- und Energie- und Kostenaufwand. Letzterer „state of the art“. Die Daten wer- verbrauch mit Kosten belegt. entsteht durch u.a. die Hinzuzie- den teilweise erst im laufenden Dieses Verfahren ist im öffentli- hung externer, unabhängiger Betrieb bei Nutzungsänderungen chen Bereich noch weitestge- Fachkräfte zur Optimierung der oder Umwidmungen unter ho- hend unbekannt. Anreize für die gesamten liegenschaftsbezoge- hem Zeit- sowie Kostenaufwand Dienststellen, Flächen oder En- nen Abläufe. Insbesondere bei aufgearbeitet und verlieren im ergie einzusparen, sind in den der Ermittlung der wirtschaft- Anschluss wieder ihre Aktualität gewachsenen Strukturen gering lichsten Lösung im Management bzw. Praxistauglichkeit. bzw. nicht gegeben. der Immobilien der öffentlichen Hand sowie die weitere Verbes- Bewährte Lösungen Umstrukturierungen serung des Angebots an Analy- sen, Untersuchungen, gültigen Die Strategien im Public Real Der Bund, einige Länder so- Daten und deren konsequente Estate Management sind daher wie Kommunen unternehmen Umsetzung in der Praxis sind verstärkt auf bewährte Lösungen die ersten konkreten Schritte zur diese temporär notwendig. Der zu konzentrieren: Umsetzung eines Public Real Investitionsprozess ist transpa- ? Durchgängige, strukturierte Estate Managements. Das Spek- rent, effizient und effektiv zu ge- Übernahme von Planungsdaten trum der Umstrukturierungen in stalten und darf unter keinen in die Bestandsdokumentation; der öffentlichen Verwaltung Umständen - auch nicht teilwei- ? Zeitnahe Dokumentation von reicht von der internen Reorgani- se - zu einer geheimhaltungsbe- Veränderungen und Einhaltung sation durch die Schaffung einer dürftigen Angelegenheit ge- der Strukturierung; optimierten Verwaltungslösung macht werden. ? Vermeiden von Redundan- (Profit-/Cost-Center) über die zen; begrenzte wirtschaftliche und or- Nutzwertanalyse ? Übersichtliche Darstellung ganisatorische Selbständigkeit komplexer Informationen durch innerhalb der Verwaltung (Ei- Im Fokus der für das Projekt Kombination von CAD und da- genbetriebe) bis hin zum Ver- erstellten Nutzwertanalyse ist ein tenbank-gestütztem Raumbuch; zicht und zur Abgabe von Teil- striktes Investitionscontrolling ? Abbildung verschiedener leistungen an private Unterneh- und Risikomanagement anstatt Flächentypen nach DIN oder gif; men (Outsourcing/Privatisierun- der intuitiven Wahrnehmung von ? Erzeugen von leistungsge- gen). Der Nutzwert der beispiel- Risiken notwendig. In der Be- rechten Daten nach Industrie- weise eingeführten Mieter-Ver- trachtung der ersten erfolgrei- standards im Hinblick auf Kenn- mieter-Modelle ist jedoch noch chen Projekte von Gebiets-Kör- wertvergleiche. deutlich zu steigern, da marktge- perschaften zeigt sich, dass unter Weiterhin ist die Aufbau- und rechte Modelle in den meisten Einhaltung der vorgenannten Ablauforganisation der mit der Fällen noch nicht erreicht wer- Rahmenbedingungen sich die Immobilienbewirtschaftung be- den. Oftmals werden für Flächen eingesetzten Mittel zugunsten trauten Abteilungen einer kriti- unterschiedlicher Nutzung oder der realisierten Potenziale amor- schen Prüfung im Hinblick auf auch Standorte dieselben Mieten tisieren. ? GZ 13. 02. 2003 KOMMUNALFINANZEN 7

Die Entgeltforfaitierung als Struktur der Entgeltforfaitierung Alternative zum Kommunalkredit Betreibervertrag Kooperations- Dienstleistungsübertragungen z.B. auf Eigengesellschaften bieten Chancen Kommune Betreiberentgelt zur haushaltsentlastenden Finanzierung von öffentlicher Infrastruktur GmbH von Dipl.-Kfm. Stefan H. Wedel 1 Bundesweit suchen Gebietskörperschaften und kommu- die Bonität des Forderungs- Ergänzungs- nale Institutionen nach Auswegen aus der häufig ange- schuldners. Der Kaufpreis ent- spannten Finanzierungssituation - allen voran die Kom- spricht dem abdiskontierten Bar- abrede* munen. Enormer Handlungsdruck aufgrund unausweich- wert der Forderungen im Zeit- licher Sanierungs- und Investitionsmaßnahmen, häufig punkt des Vertragsschlusses. zudem auch begleitet von Haushaltssperren und restrikti- Durch diesen Kaufpreis deckt ven Kommunalaufsichten, machen weitere Kommunal- der Forderungsverkäufer seinen Finanzierungsbedarf für anste- Commerzbank Forderungskaufverträge kreditaufnahmen unmöglich. Oft schiebt die EU-Notifizie- hende Investitionstätigkeiten. rungspflicht auch den Kommunalbürgschaften zugunsten Kommunalnahe Konditionen der Refinanzierungen über Eigengesellschaften einen Rie- können bei einer Forfaitierung * Inhalt der Ergänzungsabrede: Das angekaufte Entgelt wird während der Vertragslaufzeit gel vor. Das Finanzierungsmodell „Kommunale Entgelt- aber nur dann angewandt wer- forfaitierung“ kann unter einfachen Prämissen oft eine er- von der Kommune einwendungs- und einredefrei gezahlt; bei jedem Fall der Vertragsbeendi- den, wenn entsprechend der gung übernimmt die Kommune die Pflichten des Betreibers aus dem Forderungskaufvertrag. folgreiche Alternative sein. „Grundsatz-I-Vorgabe“ des Ba- Fin der Kredit nicht mit Eigen- Grundvoraussetzungen te definiert sein. Das Mindest- kapital der Bank zu unterlegen außerordentlichen Leistungsver- mit den bekannten Sonderfinan- nanzierung führen. Da die Stadt- entgelt (z.B. eine Jahrespauscha- ist. Der Forderungsverkäufer tragsbeendigung sind in der Re- zierungsmitteln wie z.B. KfW werke häufig kommunale Infra- Bei der Finanzierung über die le) muss so hoch sein, dass es haftet für die Entstehung der ver- gel so gestaltet, dass der kommu- oder EIB kombinieren. Zugun- strukturleistungen erbringen Forfaitierung (auch als Forde- dem Jahresschuldendienst für kauften Forderung („Veritätshaf- nale Partner bei Vertragsbeendi- sten der größtmöglichen Pla- (Strom-, Gas-, Wasserversor- rungsankauf bezeichnet) werden ein entsprechendes Finanzie- tung“). Erst durch Absicherung gung das Betriebsvermögen für nungs- und Kalkulationssicher- gung, Strassenbeleuchtung usw.) zukünftige Entgelte, die jemand rungsvolumen entspricht. der Bank gegenüber diesem Be- die weitere Erfüllung der Aufga- heit bietet ggf. auch ein Deriva- könnte man den hieraus fließen- aus einer Dienstleistungserbrin- ? Der Forderungskaufvertrag treiberrisiko erreicht man daher be übernimmt. Die dann dem teeinbau zur Zinssicherung und den Dienstleistungsentgeltstrom gung auftrags der Kommune er- muss mit den Sicherungsab- eine Sachlage, die es der Bank privaten Betreiber zu zahlende Liquiditätssteuerung zusätzliche für ein Forfaitierungsmodell ein- wartet, an den Bankpartner ver- sprachen (Einwendungs- und ermöglicht, eine solche Finan- Entschädigung wird mindestens Finanzierungsvorteile. Last but setzen. Ggf. sind die Versor- kauft. Basis dieses Modells ist Einredeverzicht) und dem Lei- zierung zu den günstigen Komu- dessen Finanzierungsrestver- not least kann der Forderungs- gungsgrundverträge um eine fixe somit ein vorhandener Lei- stungsvertrag rechtsaufsicht- nalkreditbedingungen herauszu- bindlichkeiten decken. verkäufer eine Gewerbesteuer- Mindestentgeltgröße zu ergän- stungsvertrag zwischen Kom- lich genehmigt werden (nach reichen. entlastung durch das Vermeiden zen. Der Verkauf dieser Mindest- mune und einem Forderungsver- manchen Gemeindeordnungen Vorteile der Konzeption von Dauerschuldzinsen im Rah- entgelte generiert sodann über käufer. Der Forderungsverkäufer reicht auch die Anzeige an die Ergänzungsvereinbarung men einer solchen Finanzierung den Kaufpreis die notwendige Li- ist hierbei üblicherweise ein pri- Kommunalaufsicht aus). Ein Implementieren der For- erreichen. quidität, die dann zu Investitions- vatwirtschaftliches Unterneh- In der Regel erfolgt die Absi- faitierung ist durch Ausnutzen zwecken eingesetzt werden kann. men, oft eine kommunale Eigen- Ausschluß des Betreiber- cherung gegen das Betreiberrisi- vorhandener Vertragsbeziehun- Kommunalkonditionen gesellschaft oder ein Kooperati- risikos führt zu kommunal- ko über eine Ergänzungsverein- gen einfach. Durch kommunale 1Der Autor ist Abteilungsdi- onsunternehmen in der Rechts- nahen Konditionen barung. Dort wird definiert, dass Konditionierung kann das einge- Der bankseitige Ankauf von rektor bei der Commerzbank AG form einer GmbH. Folgende die verkauften Entgelte während bundene Unternehmen erhebli- Leistungsentgelten kann auch Frankfurt im Zentralen Ge- Grundvoraussetzungen müssen Bei der kommunalen Entgelt- der Vertragslaufzeit durch die che Zinskosten sparen, die sich Investitionen außerhalb der be- schäftsfeld Corporate Banking, vorliegen, um diese Finanzie- forfaitierung werden auf der Gebietskörperschaft einwen- wiederum in ermässigten Ent- troffenen Dienstleistungsberei- Zielkundenvertrieb Öffentlicher rungsalternative in Betracht zie- Grundlage eines Leistungsver- dungs- und einredefrei gezahlt geltansprüchen an den kommu- che unterstützen. Plant z.B. eine Sektor (s.wedel@commerzbank. hen zu können: trags mit einem kommunalen werden. Für jeden Fall der Ver- nalen Partner widerspiegeln. Die Stadt aus touristischen Gründen com). ? ? Es existiert ein langfristiger Partner die zukünftigen Forde- tragsbeendigung übernimmt die Kommune wiederum kann die- den Neubau eines Freizeitbades Leistungsvertrag zwischen dem rungen im Rahmen der Vertrags- Gebietskörperschaft die Pflich- sen Kostenvorteil durch Ge- und wünscht eine Finanzierung Forderungsverkäufer und dem laufzeit an die Bank verkauft. ten des Betreibers aus dem For- bührenentlastungen an die Bür- durch die eigene Stadtwerke Wachstumsbremse kommunalen Auftraggeber. Der Forderungsankauf erfolgt derungskaufvertrag. Regelungen ger bzw. Nutzer weiterreichen. GmbH, könnte dieses Modell zu öffentliche Sektor ? Im Leistungsvertrag müssen regresslos, d. h. ohne Rückhaf- für den Fall der ordentlichen/ Zusätzlich lässt sich das Modell Kommunalkonditionen der Fi- langfristige, fixe Mindestentgel- tung des Forderungskäufers für In ihrer Reihe ‘Aktuelle Beckstein und Faltlhauser fordern bundesweite Gemeindefinanzreform: Themen’ hat die Deutsche Kanzlei Rödl & Partner: Bank zum Thema „Wachs- tumsbremse öffentlicher Sektor“ einen Beitrag im Finanzmisere der Städte und Internet veröffentlicht. Bröckelndes Image In den vergangenen Jah- ren hat Deutschland als Der Nürnberger Wirtschaftsprüfer Bernd Rödl galt lange Gemeinden beheben Wachstumsschlusslicht der Zeit als Saubermann in der Branche. Seine Forderungen EWU einen zweifelhaften zur Verbesserung der Kontrollen gingen deutlich weiter als Staatsregierung will Kommunen „vor Risiken schützen“ Ruhm erlangt. Insbesonde- die von Kollegen. Doch jetzt gerät die nach eigenen Anga- re die hohen staatlichen ben weltweit zweitgrößte Prüfungs- und Beratungsgesell- Der Ministerrat beschloss auf Vorschlag von Innenmini- stuktion soll nicht nur für Neu- Ausgaben bremsen das schaft Rödl & Partner selbst unter Beschuss, wie die Süd- ster Günther Beckstein eine Änderung des kommunalen gründungen zur Verfügung ste- Wachstum. Überhöhter deutsche Zeitung berichtet. Die Vorwürfe stammen unter Haushaltsrechts. Mit dem Gesetzentwurf will die Staatsre- hen, vielmehr bietet das Gesetz Staatskonsum und lei- anderem von Bruno Kübler, dem Insolvenzverwalter der in gierung „die Kommunen vor Risiken mit problematischen auch die Möglichkeit, bestehen- stungshemmende Transfers Oberfranken sitzenden SMP („Sparen mit Plan“). Finanzierungsmodellen wie Cross-Border-Transaktionen de Kommunalunternehmen zu- an falscher Stelle führen Die beiden Gesellschafter der SMP-Gruppe, einem Konglo- oder Sale-and-Lease-back-Geschäften bewahren“. sammenzuschließen oder Zweck- stetig weiter in die Misere. merat verschiedener Firmen, sitzen derzeit in Untersuchungs- verbände mit Kommunalunter- Um Wachstum zu fördern, haft; die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betrugs und Un- Für entscheidend hält Beck- menarbeit mehrerer Kommunen nehmen oder auch kommunale müssen Subventionen, So- treue. Mit dubiosen Finanzgeschäften soll die SMP rund stein aber, dass den Kommunen zum Betrieb eines Kommunal- Gesellschaften in die neue zialtransfers und Personal- 15.000 Kleinanleger vornehmlich im nordbayerischen Raum endlich über eine solide Gemein- unternehmens ist nur auf dem Rechtsform umzuwandeln. Ins- ausgaben kräftig zurückge- um insgesamt mehr als 120 Millionen Euro gebracht haben. de-Finanzreform auf Bundese- komplizierten Umweg über ei- gesamt soll das gemeinsame führt werden. Zudem muss Wirtschaftsprüfer war über Jahre die in Plauen sitzende bene wieder eine tragfähige fi- nen Zweckverband möglich. Die Kommunalunternehmen ein die Steuer- und Abgabenbe- Zweigniederlassung von Rödl & Partner. nanzielle Grundlage verschafft Lösung liegt in „gemeinsamen Beitrag zur Verwaltungsverein- lastung der Bürgerinnen Sowohl die SMP AG als auch die SMP GmbH mussten im wird. Der Innenminister äußerte Kommunalunternehmen“ als fachung und Kosteneinsparung und Bürger gesenkt werden. September vergangenen Jahres Insolvenzantrag stellen. Der in Verständnis dafür, dass sich die neuer Form kommunaler Zu- sein. Das Innenministerium http://www.dbresearch.de der Unternehmenszeitschrift veröffentlichte Depotwert sei seit Kommunen wegen ihrer knap- sammenarbeit. Diese Neukon- plant eine Verbandsanhörung. Juni 2000 „signifikant“ vom tatsächlichen Depotwert abgewi- pen Finanzmittel um innovative chen, schreibt Kübler in seinem gerade fertiggestellten Gut- Finanzierungsinstrumente achten. Im vergangenen Jahr nun wurde Rödl & Partner von bemühen. Modelle, die vor allem der SMP beauftragt, die Vorgänge aufzuarbeiten, die zur von der privaten Wirtschaft zur Schieflage des Unternehmens geführt hatten. Wie aus einem Realisierung von Steuervorteilen Schreiben der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & entwickelt wurden, eignen sich Young, die der SZ vorliegt, hervorgeht, könne der vorliegende nach seinen Worten aber nicht Bericht nicht als berufsüblich bezeichnet werden. Es solle für Kommunen, wenn sie zu un- Schreiben geben, aus denen hervorgeht, dass die Plauener Nie- kalkulierbaren Risiken führen, derlassung von Rödl sowohl mit der Erstellung als auch mit die im Interesse der Bürgerinnen der Prüfung des Jahresabschlusses 2000 beauftragt war. Laut und Bürger nicht hingenommen Handelsgesetzbuch ist dies jedoch verboten, weil die Kanzlei werden dürfen. in diesem Fall ihre eigene Arbeit prüft. Finanzminister Kurt Faltlhau- Die Beziehungen zur SMP-Gruppe scheinen ohnehin noch ser kündigte Initiativen Bayerns weit vielfältiger zu sein. So beschuldigt Insolvenzverwalter für eine bundesweite Gemeinde- Kübler Rödl & Partner, dass Kanzlei-Mitarbeiter auch in die finanzreform und für ein bundes- Struktur der SMP-Gruppe eingebunden waren. Zudem hätten weites Verbot von riskanten einzelne Berater von Rödl & Partner zeitweise Anteile an einer Steuerkonstruktionen bei den der SMP-Gesellschaften besessen. Für Matthias Struwe, Leiter Gemeinden an. Der Bundesfi- der Unternehmenskommunikation bei Rödl & Partner, sind die- nanzminister müsse endlich die se Vorwürfe freilich haltlos. Mit der Kündigung des Beratungs- ständig auf die lange Bank ge- verhältnisses im Juli 2002 habe die Gesellschaft weiteren Scha- schobene Gemeindefinanzre- den von bestehenden und künftigen Anlegern abgewendet. Zu form anpacken. keinem Zeitpunkt sei die Kanzlei in ihrer Unabhängigkeit als Der Ministerrat beschloss wei- Abschlussprüfer der SMP GmbH beeinträchtigt gewesen. ter einen Gesetzentwurf zur Unterdessen hat der Tübinger Rechtsanwalt Heinz Steinhü- Fortentwicklung des kommuna- bel angekündigt, die Ansprüche mehrerer Anleger zu bündeln len Unternehmensrechts. Bisher und in einer Art Sammelklage von Rödl & Partner Schadens- können Kommunalunterneh- ersatz zu verlangen. Bei Rödl sieht man der Klage nach eige- men, von denen es in Bayern nen Angaben „gelassen entgegen“. DK mittlerweile rund 50 gibt, nur ei- nen Träger haben; die Zusam- 8 KOMMUNALFINANZEN 13. 02. 2003 GZ

perten auf dem Gebiet der Stif- tungen, gegründet. Gegenstand § GZ Aktuelle Rechtsprechung § Stiftung soll Theater des Unternehmens ist die wirt- schaftliche Beratung und Be- Belastung durch Wechsel treuung, insbesondere der öf- an der Rott sichern fentlichen Hand, gemeinnützi- des Beitragsmaßstabs für ger Organisationen und Einrich- Der Spielbetrieb des Theaters an der Rott soll durch die Er- erfreie Erträge. Während ein tungen. Grundstücksentwässerung richtung einer Stiftung dauerhaft sichergestellt werden. Der Drittel der Erträge zum Stifter Landkreis Rottal-Inn beauftragte die RegionalKonzept GmbH zurückfließt, erhöht ein Drittel Profilierter Die meisten Gemeinden haben bereits vor Jahrzehnten in einer aus Nürnberg mit der Entwicklung eines Stiftungsmodells, das das Stiftungsvermögen. Mit Ideenentwickler Satzung festgelegt, wie der Beitrag für die Grundstücksent- die Kommune finanziell entlasten soll. dem restlichen Drittel der Erträ- wässerung ermittelt werden soll. Mit dem Beitrag wird der Grundlage dieses Modells zige Zwecke zu mobilisieren. ge werden gemeinnützige Pro- Als Ideenentwickler für Fi- Vorteil abgegolten, der den betroffenen Grundstückseigentü- bildet die von RegionalKon- Gerade in einer von Krisen ge- jekte von öffentlichem Interesse nanzierungskonzepte gemein- mern durch die Möglichkeit der Inanspruchnahme der ge- zept ins Leben gerufene Idee plagten Zeit versucht Regional- unterstützt. nütziger Vorhaben hat sich die meindlichen Entwässerungsanlage zukommt. einer Publikumstiftung. Ziel Konzept, potentiellen Stiftern RegionalKonzept GmbH in Bei dieser Ausgangslage hat die insgesamt mögliche Inan- ist, das Theater an der Rott mit einen Weg zu zeigen, wie sie ih- RegionalKonzept GmbH Franken schon einen Namen ge- sich der Bayerische Verfas- spruchnahme der öffentlichen seiner in Deutschland einzigar- rer Region dort helfen können, macht. Die Volkshochschule in sungsgerichtshof in der Ent- Einrichtung berücksichtigt und tigen Stellung als landkreisei- wo die öffentliche Hand ihre Die RegionalKonzept GmbH Fürth war das erste erprobte und scheidung vom 8.1.2002 - Vf 6 die notwendigen Einrichtungs- genes Theater in seinem Be- Aufgaben nicht mehr wahrneh- wurde 2001 von Dieter Weisner bundesweit einzigartige Modell -VII - 00 - mit der Frage be- teile (z.B. Kläranlage und stand dauerhaft zu erhalten. men kann. und Dieter Christoph, zwei Ex- einer Bürgerbeteiligung. ? fasst, ob eine Gemeinde den Sammelkanäle) von vornher- Gleichzeitig soll das Theater Die von RegionalKonzept Beitragsmaßstab auch für be - ein ausreichend dimensioniert als wichtige Kultureinrichtung entwickelten Modelle funktio- Bayerischer Gemeindetag: reits an die Kanalisation ange- werden. des Landkreises in der Bevöl- nieren, weil nicht nur gem- schlossene Grundstücke än- kerung verankert werden. einnützige Investitionen, wie dern darf. Gleiche Behandlung z.B. das Theater an der Rott, un- Was muss noch geschehen, In dem konkreten Fall soll- Künstlerische terstützt werden können, son- te nicht mehr die vorhandene Wenn sich die Gemeinde im Aktivitäten fördern dern der Stifter auch eine attrak- damit der Bund handelt? Geschoßfläche, sondern die Rahmen ihrer Gestaltungsfrei- tive Versorgung erhält. zulässige Geschoßfläche maß- heit bei einer Beitrags- und Zweck des „KulturStiftungs- Dr. Brandl: Beispiel der Gemeinde Fürstenstein zeigt, gebend sein. Daraus ergaben Gebührensatzung zur Entwäs- fonds Rottal-Inn“ ist die Förde- Der Clou der Stiftung wie verzweifelt einzelne Gemeinden schon sind sich Nachteile für Grund- serungssatzung für den Bei- rung kultureller und künstleri- stücke, wo bei der durchge - tragsmaßstab der zulässigen scher Aktivitäten im Landkreis Der Clou der Publikumsstif- „Die Gemeinden befinden sich in der schwersten Finanzkri- führten Bebauung nicht die Geschoßfläche entscheidet und Rottal-Inn. Die Sicherung des tung ist erst durch das refor- se seit Gründung der Bundesrepublik. Aufgrund wegbre- zulässige Geschoßfläche in damit an das Maß der zulässi- Spielbetriebs des Theaters an mierte Stiftungsrecht interessant chender Einnahmen und steigender Ausgaben werden im- Anspruch genommen worden gen baulichen Nutzung an- der Rott stellt jetzt das erste geworden: Ein privater Stifter mer mehr Kommunen handlungsunfähig. An allen Ecken war, so dass die vorhandene knüpft, so werden alle Grund- Projekt des KulturStiftungs- zahlt sein Geld in eine Stiftung und Enden fehlt das Geld. Schulen verrotten, Büchereien Geschoßfläche weniger aus- stückseigentümer anhand eines fonds Rottal-Inn dar. ein. Diese Einlage ist zu 100 werden geschlossen, Straßen und Wege können nicht mehr machte. Darauf musste aber für alle getroffenen gleichen, Mit Hilfe der von Regional- Prozent steuerlich abzugsfähig. repariert werden. Die kommunalen Investitionen stürzen bei der Neuregelung des Bei- auf die abstrakte Möglichkeit Konzept entwickelten Publi- Sie wird von der DT Deutsche weiter ab. Es ist bereits fünf nach zwölf“ sagte Dr. Uwe tragsmaßstabes nicht Rück- der Inanspruchnahme der Ein- kumstiftung ist es möglich, pri- Stiftungstreuhand AG konser- Brandl, Präsident des Bayerischen Gemeindetags, auf der sicht genommen werden. richtung abstellenden Maß- vates Vermögen für gemeinnüt- vativ angelegt und erzielt steu- Präsidiumssitzung des Verbands in München. stabs gleich behandelt - unab- „Das Beispiel der Gemeinde Fürstenstein zeigt, wie ver- Gestaltungsfreiheit hängig davon, ob das Grund- Liberalisierung und Privatisierung kommunaler Aufgaben: zweifelt einzelne Gemeinden sind. Ich habe große Sympathie stück bereits bebaut ist oder dafür, dass mit spektakulären Aktionen Zeichen gesetzt wer- Ohne weiteres konnte der Ei- nicht, oder in welchem Um- den sollen. Der Bund muss endlich handeln.“ Brandl forderte gentümer, dessen tatsächliche fang es bebaut ist. Neuer Difu-Beiträgeband die Bundesregierung auf, Geschoßfläche weit unter der ? ein kommunales Investitionsprogramm von mindestens 10 zulässigen Bebauung lag und Gleichwertiger Vorteil Mit den Liberalisierungs- und Privatisierungsbestrebungen in Milliarden Euro aufzulegen, der nur geringfügig baute, also der Politik der EU und des Bundes werden Aufgaben, die tra- ? die Gewerbesteuerumlage sofort auf das ursprüngliche Ni- einem Eigentümer gleichge- Da es sich insoweit, unab- ditionell in der Verantwortung der öffentlichen Hand lagen, veau zu senken, am besten aber gleich abzuschaffen, stellt werden, der die maximale hängig von der tatsächlichen zusehends dem Wettbewerb geöffnet. Ein wesentlicher Schlüs- ? mit den Einnahmen aus der Versteigerung der UMTS-Li- Bebauung ausnutzte. Darin lag Bebauung, um einen gleich- sel hierzu ist das europäische Vergaberecht. zenzen den Fonds Deutsche Einheit zu tilgen und aber keine Verletzung des wertigen Vorteil handelt, wer- ? die Umlagenbelastung der Kommunen zu senken (z.B. So- Gleichheitssatzes. Im Bereich den diejenigen, die die zuläs- Es verpflichtet die öffentli- zialen und ökologischen Aus- lidarumlage). des Abgabenrechts gilt eben ei- sige Bebauung noch nicht chen Auftraggeber bei bestimm- wirkungen erweitert: zum einen Die Gemeinde Fürstenstein im Landkreis Passau hat an- ne weitgehende Gestaltungs- ausschöpfen, nicht ohne sach- ten Auftragswerten zur europa- sektorbezogen (etwa Wasser- gekündigt, Widerspruch gegen die Solidar- und Kreisumlage freiheit. Der Ortsgesetzgeber lich einleuchtenden Grund weiten Ausschreibung. Jedoch wirtschaft, ÖPNV), zum ande- sowie gegen die Bescheide über die Schlüsselzuweisung und kann entscheiden, welchen einbezogen. Diesen Grund- verändern nicht nur die europäi- ren sektorübergreifend unter die Einkommensteuer einzulegen. Bürgermeister Stefan Gaw- Sachverhalt er zum Anknüp- stückseigentümern verbleibt schen Rahmensetzungen dauer- wirtschafts-, finanz- und poli- lik will ein Zeichen setzen. Seine Kommune kann sich nur fungspunkt einer Regelung nämlich die Möglichkeit, ei- haft die Bedingungen bisher öf- tikwissenschaftlichen Blick- noch über Kredite finanzieren. Ein Privatunternehmen hätte in macht. Da durch den Beitrag ner späteren weitergehenden fentlicher Leistungserbringung. winkeln. dieser Situation Insolvenz anmelden müssen. ? der besondere Vorteil abge- Ausschöpfung des Baurechts, Auch die angespannte Haus- schöpft werden soll, der mit der ohne dass dann erneut eine haltslage der Kommunen stellt Zentrale Fragen gemeindlichen Einrichtung ver- Beitragspflicht entsteht. die Art und Weise der öffentli- Bayerische Versorgungskammer: bunden ist, kann auf die mögli- Aber auch der Wechsel des chen Aufgabenerfüllung mehr Im Mittelpunkt stehen die che Inanspruchnahme abge- Beitragsmaßstabs von der und mehr zur Disposition. In Fragen: Wie lassen sich unter stellt werden. tatsächlichen zur zulässigen der Folge gehen Kommunen zu- dem veränderten institutionel- Vorstandsvorsitzender Geschoßfläche führt nicht zu nehmend dazu über, Anteile len Arrangement von Kommu- Beitragsmaßstab einer Ungleichbehandlung kommunaler Betriebe an Priva- nen, Privatwirtschaft und Bür- ist nicht willkürlich derjenigen Grundstücksei- te zu veräußern. gerschaft Gemeinwohlbelange Luther verabschiedet gentümer, für die bereits zu- wie der Umweltschutz durch- Der Beitragsmaßstab der vor eine Beitragspflicht be- Ökonomische Rationalität setzen? Welche Steuerungsin- „Die Bayerische Versorgungskammer kann sich heute zu Recht zulässigen Geschoßfläche gründet worden war. strumente und -potenziale soll- als Kompetenzzentrum der berufsständischen und kommunalen knüpft an eine sachlich ein- Insbesondere gilt dies, wenn Sowohl die Bestrebungen der ten dem Staat und gerade der Altersversorgung verstehen“, betonte Innenminister Dr. Günther leuchtende Größe an und ist die Nacherhebung nur durch- allgemeinen Marktöffnung als kommunalen Ebene verbleiben? Beckstein anlässlich der Verabschiedung des Vorstandsvorsitzen- damit nicht willkürlich. Vor al- geführt wird, sobald die zuläs- auch die Debatte um die Zu- den der Bayerischen Versorgungskammer, Gerhard Luther (64), lem kann auf der Grundlage sige Geschoßfläche ausgenutzt kunft der Kommunalwirtschaft Liberalisierung und Priva- und der Amtseinführung des bisherigen Mitglieds des Vorstandes der zulässigen Geschoßflächen wird. Dr. tt folgen einer überwiegend öko- tisierung kommunaler Aufga- der Bayerischen Versorgungskammer, Lothar Panzer (55), als nomisch begründeten Rationa- benerfüllung Soziale und um- neuem Vorstandsvorsitzenden in München. lität. Soziale und umweltpoliti- weltpolitische Perspektiven Laut Beckstein gehört die organisation der Bayerischen Verunstaltung des sche Belange werden regel- im Zeichen des Wettbewerbs bayerische Versorgungskammer Versorgungskammer hat er ent- mäßig ausgeblendet - in der po- Hrsg. von Jens Libbe, Step- zu den größten institutionellen scheidend mitgewirkt“, so Landschaftsbildes durch litischen Debatte wie im wis- han Tomerius und Jan Hen- Kapitalanlegern. Im Verbund al- Beckstein. Für seine Verdienste senschaftlichen Diskurs. drik Trapp 2002. 260 S., 5 ler Versorgungseinrichtungen händigte der Minister Gerhard Windenergieanlage In dem neuen Beiträge-Band Abb., 7 Tab., 6 Übers. Euro zählt sie zu den Top 10 der Le- Luther auch das auf Vorschlag des Deutschen Instituts für Ur- 28,- Difu-Beiträge zur Stadt- bensversicherungsunternehmen des Bayerischen Ministerpräsi- Als ein Landwirt auf seiner im Außenbereich gelegenen Hof- banistik wird die Diskussion um forschung, Bd. 37 ISBN 3- in der Bundesrepublik. denten Dr. Edmund Stoiber von stelle eine Windenergieanlage errichten wollte, stellte er einen Befunde und Thesen zu den so- 88118-333-7. ? Gerhard Luther trat im No- Bundespräsident Johannes Rau entsprechenden Bauantrag. Jedoch ist nach § 35 Abs. 3 Bauge- vember 1967 in den öffentli- verliehene Verdienstkreuz 1. setzbuch ein Außenbereichsvorhaben unzulässig, wenn das chen Dienst ein. Nach Stationen Klasse des Verdienstordens der Vorhaben das Orts- und Landschaftsbild verunstaltet. Sparkassen und LBS bei der Regierung von Oberbay- Bundesrepublik Deutschland Vorhaben im Sinne dieser und auch von einem für ästheti- ern, der Obersten Baubehörde aus. Vorschrift ist die bauliche An- sche Eindrücke offenen Be- verändern ihre Anteile und dem Landratsamt München Luthers Nachfolger Lothar lage in ihrer durch die Nutzung trachter als belastend empfun- war er seit 1976 als Leiter des Panzer begann seine Tätigkeit bestimmten Funktion. Insoweit den wird. So konnte bei der Die bayerischen Sparkassen und die LBS Bayerische Landes- zuständigen Sachgebiets im In- bei der Bayerischen Versor- bilden der Baukörper und der wertenden Einschätzung die an- bausparkasse haben zum 1. Januar 2003 ihre Zusammenarbeit nenministerium, seit 1986 dann gungskammer am 1. November Nutzungszweck eine Einheit. lagetypischen Drehbewegungen im Immobiliengeschäft neu geordnet. Die Gesellschafterantei- als Vizepräsident der Bayeri- 1997. Wenig später übernahm Sie verleiht dem Vorhaben sei- der Rotorblätter als Blickfang le in der gemeinsamen Tochter Bayerische Landes-Immobili- schen Versicherungskammer er die Leitung des Bereichs ne prägende Gestalt. Gegen- nicht außer Betracht bleiben. en-Vermittlungs-GmbH & Co. KG wurden den realen Anteilen mit Fragen der Versorgung be- Apotheker-, Architekten-, Inge- stand der Beurteilung und Ge- am Umsatz der „Landesimmo“ angepasst. fasst. Als einer der „Gründervä- nieur- und Rechtsanwaltsver- nehmigung ist deshalb die Bau- Genehmigung versagt Die Sparkassen liegen hier Prozent die Mehrheit, die ter“ wurde er Vorstandsvorsit- sorgung. Seit 1. Januar 2000 ist substanz und ihre vorgesehene bei 80 Prozent, der LBS-Aus- Sparkassen besaßen 49 Pro- zender der 1995 neugebildeten Panzer Vorstandsmitglied der Nutzung. Nach dem Beschluss des Bun- sendienst bei zehn Prozent. zent der Anteile. Versorgungskammer. „In diesen Versorgungskammer und damit desverwaltungsgerichts vom 15. Auf der Basis dieser Vermitt- Mit der veränderten Gesell- Funktionen hatte er herausra- zusätzlich auch für die Bühnen-, Ästhetischer Eindruck X. 2001 - 4 B 69/01 - steht die lungsstruktur hat der Sparkas- schafterstruktur hat das Unter- genden Anteil an der erfolgrei- Orchester- und Schornsteinfe- Zulässigkeit von Windkraftanla- senverband Bayern, der die nehmen, das in Bayern Markt- chen Neugliederung der ehema- gerversorgung zuständig. Als Diese umfassende rechtliche gen im Außenbereich unter dem Anteile der bayerischen Spar- führer in der Vermittlung von ligen Bayerischen Versiche- neues Vorstandsmitglied folgt Betrachtungsweise ist auch Vorbehalt, dass die Anlage das kassen treuhänderisch verwal- Immobilien ist, auch seinen rungskammer in die Versiche- Panzer der bisherige Bereichs- dann geboten, wenn es zu Orts- und Landschaftsbild im tet, nun 85 Prozent der Gesell- Namen gewechselt. Es firmiert rungskammer Bayern und die leiter für den Bereich Bühnen-, klären gilt, ob eine Windkraft- Einzelfall nicht verunstaltet. Dies schaft übernommen, der LBS künftig unter Sparkassen-Im- Bayerische Versorgungskam- Orchester- und Schornsteinfe- anlage dem Orts- und Land- war aber der Fall, so dass die verbleiben 15 Prozent. mobilien-Vermittlungs-GmbH mer. An dem sich daran ansch- gerversorgung, Gerhard Rau- schaftsbild in ästhetischer Hin- Baugenehmigung versagt wer- Bisher hielt die LBS mit 51 & Co KG. ? ließenden Aufbau und der Neu- kuttis (52) nach. ? sicht grob unangemessen ist den konnte. Dr. O. GZ 13. 02. 2003 KOMMUNALER BAU 9

ces und das erheblich erweiterte Rahmenprogramm hervorgeho- Preise für herausragende Die BAU gewinnt international ben. Unter den einzelnen Aus- stellungsbereichen schätzten die Aussteller das Angebot in den bayerische Holzbauten weiter an Bedeutung Bereichen Ziegel/Dachziegel, München - Bauen mit Holz liegt in Bayern voll im Trend. Steine/Erden, Glas/Glasbaustof- Fünf besonders gelungene Objekte hat Forstminister Josef Über neun Prozent Zuwachs bei ausländischen Besuchern fe sowie Bauchemie/Putze/Far- Miller auf der Messe Bau 2003 in München mit dem Holz- Lob für Internationalität und Qualität der Fachbesucher ben als besonders gut ein. baupreis ausgezeichnet: zwei Einfamilienhäuser in Gleißen- berg (Lkr. Cham) und Fürth, eine Reihenhausanlage in In- Die BAU hat international weiter an Bedeutung gewonnen. ten die Messe, um bestehende Sonderschauen und golstadt, einen Musiksaal in Thannhausen (Lkr. Günzburg) Während der sechs Messetage vom 13. bis 18. Januar kamen über Geschäftsbeziehungen zu pfle- Innovation-Points als und die Kantine eines Ausbildungszentrums in Starnberg. 30.000 ausländische Besucher aus mehr als 100 Ländern (2001: 90 gen. 79% der Aussteller, etwa Informationsplattformen Der Preis ist mit jeweils 1 000 Euro dotiert. Elf weitere der 109 Länder) nach München, um sich über die neuesten Trends und eben so viele wie vor zwei Jah- eingereichten Objekte erhielten eine Anerkennung. Innovationen der europäischen Bauwirtschaft zu informieren. Die ren, bestätigten den Führungs- Mit zahlreichen Sonderschau- Zahl der ausländischen Besucher ist damit nochmals um mehr als en sowie mit den erstmals ein- Die Beispiele zeigen nach den Worten des Ministers eindrucks- neun Prozent angestiegen. Deutlich erhöht hat sich insbesondere gerichteten Innovation-Points voll, welche gestalterische Vielfalt beim Bauen mit Holz möglich die Zahl der außereuropäischen Besucher. stärkte die BAU ihr Profil als ist. Holz sei wegen seiner hervorragenden technischen Eigen- Erhebliche Zuwächse gab es suchten. So konnten einige Un- Informations- und Kommunika- schaften und unschlagbaren Ökobilanz der Universalbaustoff unter anderem aus China, Ja- ternehmen sogar mehr Ge- tionsplattform. Auf der Sonder- schlechthin. Ein Kubikmeter Holz entzieht beim Wachsen der At- pan, den USA, Israel, der Tür- schäftskontakte verbuchen als schau CERAMICA in Halle A5 mosphäre eine Tonne des Treibhausgases Kohlendioxid. „Wer ein kei und Russland. Die Türkei noch vor zwei Jahren. Die hohe gab es ein täglich wechselndes Holz-Haus baut, leistet einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und kletterte im Ranking der Top- Zahl der ausländischen Besu- Programm aus Produkt-Präsen- Klimaschutz“, sagte Miller. Holz stehe in ausreichender Menge Besucherländer bis auf Rang cher weckte positive Erwartun- tationen und Vorträgen der itali- zur Verfügung. So wachse in den bayerischen Wäldern deutlich vier. Weniger Besucher kamen gen in das Auslandsgeschäft, enischen, spanischen und deut- mehr nach, als genutzt wird. Darüber hinaus helfe die Verwen- dagegen aus Österreich, Italien während die Binnennachfrage schen Fliesenhersteller. Die dung von Holz den 500 000 Waldbesitzern in Bayern. „Sie sind und der Schweiz - in diesen von den Ausstellern weiter pes - erstmals veranstaltete Sonder- auf ausreichende Einnahmen aus dem Holzverkauf angewiesen, Ländern befindet sich die Bau- simistisch beurteilt wurde. schau zum Thema „Intelligente um die Pflege ihrer Wälder finanzieren zu können“, so Miller. ? wirtschaft, ähnlich wie in Gebäudehüllen“ zog insbeson- Deutschland, in einer schwieri- Besucherbefragung dere Architekten an. gen wirtschaftlichen Lage. Als Besuchermagneten er- Dass Internationalität und wiesen sich erneut die GlasKon, „Buchbinder Wanninger lebt“ Rund 180.000 Fachbesucher Qualität der Fachbesucher posi- auf der die neuesten Produkte Deutsche Bahn AG in der Kritik tiv vermerkt wurden, kommt rund um das innovative Bauen Bedingt durch die bereits seit auch in der von NFO Infratest mit Glas präsentiert wurden so- Mindelheim (dok): Deutliche Worte fanden der Staatssekretär im Jahren anhaltende schwache durchgeführten Aussteller- und wie die Sonderschau „Compu- Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Tech- Baukonjunktur in Deutschland Besucherbefragung zum Aus- ter am BAU“. Der parallel zur nologie, Hans Spitzner, und Bürgermeister Dr. Stephan Winter ist die Zahl der deutschen Fach- druck. 67% der Aussteller, 8% Sonderschau stattfindende Glas hinsichtlich der Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn AG. besucher zurückgegangen, al- mehr als vor zwei Jahren, beur- Kon-Kongress war ebenfalls Der Kommunalpolitiker nutzte einen Besuch des Staatssekretärs, lerdings weniger stark als be- teilten die Internationalität der gut besucht. Gut angenom- um diesem die Planungen für den Um- bzw. Ausbau des Mindel- fürchtet werden musste. Die Besucher mit „ausgezeichnet anspruch der BAU als Leitmes- men wurden auch die neuen In- heimer Bahnhofs vorzustellen. Qualität der Fachbesucher und bis gut“. Die Besucherbefra- se der internationalen Baustoff- novation-Points, an denen sich insbesondere der Entscheider ist gung ergab außerdem, dass der Branche. Neben der Internatio- die Besucher einen ersten Wie viele andere Bahnhöfe in wie möglich zu gestalten, um den jedoch gestiegen und die An- Anteil der Entscheider noch nalität und der Qualität der Be- Überblick über die Innovatio- der Region entspricht auch der Verkehr vermehrt auf die Schiene zahl der besuchenden Unterneh- einmal deutlich von 85 auf 91 sucher wurde dabei besonders nen der Aussteller verschaffen Mindelheimer Bahnhof nicht zu bringen. Er versprach, sich für men aus Deutschland nur ge- Prozent angestiegen ist - auch die Qualität des Ausstellerservi- konnten. ? mehr dem neuesten Standard. Vor die Wünsche Mindelheims bei ringfügig gesunken. Mit insge- das spricht für die Qualität der allem die Tatsache, dass die Rei- der Bahn einzusetzen und die samt rund 180.000 Fachbesu- Besucher. Fast alle Besucher Neuer Bundesverband BSBD: senden immer noch über die Glei- Vorhaben zu unterstützen. ? chern (-8% zur BAU 2001) ist (98 %) waren Fachbesucher, die se zu den Zügen laufen müssen, daher der Besuch in der gegen- gezielt Gespräche und Kontakte birgt ein sehr hohes Gefahrenpo- Bezirkstag Mittelfranken: wärtigen Lage erfreulicherwei- suchten. Gegen unlauteren Wettbewerb tenzial. Aus diesem Grund hat die se als relativ stabil zu bewerten. Stadt schon länger konkrete Pläne Prüfung neuer Aussteller zufrieden der öffentlichen Hand für die Neugestaltung des gesam - Finanzierungsmodelle Gute Stimmung mit Messeverlauf ten Bahnhofareals gemacht und Angesichts leerer Kassen betätigt sich die öffentliche Hand zu- die dazu erforderlichen Maßnah- Der Bezirk Mittelfranken- Die Stimmung in den Mes- Die Vielzahl der Kontaktge- nehmend wirtschaftlich auf Gebieten, die bereits von privaten men in die Wege geleitet. Es ist prüft auf Antrag der CSU neue sehallen war durchweg gut, ob- spräche mit qualifizierten Fach- Unternehmen hinreichend besetzt sind. Hauptsächlich sind nun Sache der Bahn, die Projekte Finanzierungsmodelle für die wohl viele Aussteller angesichts besuchern sowie die guten Kon- dies Dienstleistungen wie Immobilienhandel, Unternehmens- schnellstmöglichst zu realisieren. Sanierung von Schulgebäuden. der schwierigen Lage auf dem takte zu ausländischen Besu- beratung, Seminarveranstaltungen, Subventionsberatung und Die CSU-Bezirkstagsfraktion deutschen Markt mit eher ge- chern führten dazu, dass sich alle Formen der Wirtschaftsförderung. Aber auch ‘handfeste’ Wo der Hund begraben liegt hatte einen entsprechenden Vor- dämpften Erwartungen zur die überwiegende Mehrheit der handwerkliche Tätigkeiten wie Grünflächenbearbeitung, Re- schlag des Stellvertretenden BAU gekommen waren. Für die Aussteller trotz der schwachen paraturservices aller Art oder Elektroarbeiten - von den „Klas- Doch genau daran hakt die An- Fraktionsvorsitzenden Franz J. gute Stimmung sorgten insbe- Binnenkonjunktur zufrieden mit sikern“ wie Abfallbeseitigung, Abwasser- und Energieversor- gelegenheit. Wie Bürgmeister Schmidhammer aufgegriffen sondere die vielen ausländi- dem Messeverlauf zeigte. Mehr gung ganz zu schweigen - werden von öffentlichen Betrieben Winter beklagt, sei es fast unmög- und im Bezirkstag eine Mehr- schen Gäste sowie die durch- als 70% der Aussteller erklär- angeboten. lich, einen verantwortlichen An- heit für diesen Antrag gefunden. weg hohe Qualität der Fachbe- ten, neue Geschäftsbeziehungen Unter dem Deckmantel an- gen, die mengenmäßig und sprechpartner bei der Bahn zu er- Angesichts der prekären Haus- sucher, die ganz gezielt das Ge- geknüpft und Folgegeschäfte geblicher „Daseinsvorsorge“ qualitativ hinreichend zur Ver- reichen, niemand sei zuständig, haltssituation in den öffentli- spräch mit den Ausstellern vorbereitet zu haben. 84% nutz- drängen sie bestehende Privat- fügung stehen, werden im und wenn man endlich einen ge- chen Kassen und den absehba- unternehmen ins Abseits und Wettbewerb benachteiligt oder funden habe, sei dieser beim ren Sanierungs- und Modernie- betreiben damit einen ruinö- sogar ruiniert. Gleichzeitig nächsten Gespräch schon nicht sierungsmaßnahmen in den Be- sen, unlauteren Wettbewerb. wundert man sich dann über mehr mit der Sache befasst und zirksschulen soll geprüft wer- Keine Abstriche bei die zunehmend hohe Arbeits- nicht mehr zu sprechen. Dem den, ob mit einem „Betreiber- Deckmantel losigkeit. stimmte der Staatssekretär zu, er modell“ oder anderen Finanzie- „Wirtschaftsinitiative“ selbst habe die Erfahrung ge- rungsmöglichkeiten diese Um- der Dorferneuerung Warnungen vor macht, dass es bei der Bahn zuge- baumaßnahmen günstiger für Landwirtschaftsminister Miller sichert Selbst die „Hüter von Sitte Misswirtschaft he wie beim legendären „Buch- die öffentlichen Haushlate fi- Gemeindetag Unterstützung zu und Anstand im Wirtschaftsle- binder Wanninger“. „Ich verklage nanziert werden können. Dabei ben“, die IHK’n und HWK’n, Seit Jahren gibt es sowohl jeden, der sagt, der Wanninger sei dürfen aber keine staatlichen Bei Dorferneuerung und Flurneuordnung werden die Gemein- als Körperschaften öffentli- seitens aller politischen Partei- tot - er lebt bei der Deutschen Zuschüsse verloren gehen und den weiter auf hohem Niveau unterstützt. Das versicherte chen Rechtes, mischen hier en als auch von Verbänden Bahn“, so Spitzner. Dabei sollte die Rechtsaufsicht muss mit Landwirtschaftsminister Josef Miller dem neuen Präsidenten kräftig mit. Von Flensburg bis (z.B. Bund der Steuerzahler) es doch gerade im Interesse der diesen Maßnahmen einverstan- des Bayerischen Gemeindetages, Dr. Uwe Brandl, bei ihrem er- Rosenheim sind sie unter dem Hinweise und Warnungen vor Bahn liegen, diese so attraktiv den sein. ? sten Arbeitstreffen in München. Deckmantel „Wirtschaftsini- einer solchen Misswirtschaft. tiative“ an allen möglichen Bis auf das Anprangern sol- Trotz der unumgänglichen können dann gewährt werden, Strukturen direkt oder indirekt cher Missstände („BdSt- Einsparungen im Staatshaushalt wenn sich die Auflagen des beteiligt. Obwohl Dienstlei- Schwarzbuch“ ), geschieht je- sei Bayern - im Gegensatz zu Wasserschutzgebietes nicht mit stungen wie die Förderung ei- doch nichts. anderen Ländern - in der Lage, denen des Kulturlandschafts - ner Wirtschaftsregion zum al- die notwendige Kofinanzierung programms überschneiden. Mil- leinigen gesetzlichen Auf- Die Sünder aufspüren zu leisten, um Mittel des Bun- ler: „Doppelförderungen für trag von Wirtschaftskammern des und vor allem der EU für den gleichen Zweck darf und gehören, werden sie zusätzlich Mit der Gründung des den ländlichen Raum zur Verfü- wird es nicht geben.“ noch - mit dem Segen der „BSBD Bundesverband Selbst- gung zu stellen. Gerade bei der Wirtschaftskammern - von x- ständige Berater und Dienstlei- Dorferneuerung ist es laut Mil- Förderung der Biomasse beliebigen Wirtschaftsförde- ster e.V.“ am 30. Januar dieses ler möglich, die Förderung in fi- rungsinstitutionen angeboten. Jahres in Moers bei Duisburg nanzschwachen Gemeinden Die Nutzung von Biomasse Es gibt Regionen, wo mehr soll sich das jetzt ändern. Über wieder etwas anzuheben. Inve- als Energieträger wollen sowohl Wirtschaftsförderer als Exi- eine intensive Regionalisie- stitionen der Kommunen kön- Landwirtschaftsministerium als stenzgründer oder Jungunter- rung über Landes- und Kreis- nen mit bis zu 60 Prozent, in auch Gemeindetag weiter kräf- nehmer existieren. geschäftsführer sollen Wettbe- Ausnahmefällen sogar mit bis tig unterstützen. Als ideale Pro- werbs- und Steuergeldsünder zu 65 Prozent gefördert werden. jekte sehen Brandl und Miller Leistungsangebote der öffentlichen Hand syste- Unter Einbeziehung der viel vor allem kommunale Gebäude in dieser Form rechtlich matisch aufgespürt, abgemahnt niedriger geförderten privaten wie Schulen, Hallenbäder, Seni- nicht haltbar und bei Erfolglosigkeit dieser Maßnahmen darf allerdings ins- orenheime oder Bauhöfe an. Maßnahmen letzten Endes ver- gesamt ein Höchstfördersatz Mit dem speziell für Kommu- Derartige öffentliche Lei- klagt werden. Dafür sucht der von 50 Prozent nicht überschrit- nen geschaffenen Förderpro- stungsangebote in mehrfacher BSBD in ganz Deutschland ten werden. gramm für Biomassefeuerungen Form und in der angebotenen noch weitere Landes- und Einig waren sich Miller und bis 500 Kilowatt Wärmelei- Tiefe sind rechtlich nicht halt- Kreisgeschäftsführer. Brandl auch in der Beurteilung stung (BioKomm) trägt das bar. Zudem werden Steuergel- Neben dieser juristischen der Entschädigungen für Land- Landwirtschaftsministerium der der in Milliardenhöhe - z.T. „Marktbereinigungskompo- wirte in Wasserschutzgebieten. Nachfrage nach umweltfreund- auch in Form von Subventio- nente“ bietet der BSBD noch Ausgleichszahlungen nach dem licher Wärmeversorgung Rech- nen - verschwendet. Die priva- ein umfangreiches Servicepa- Kulturlandschaftsprogramm nung. ? ten Anbieter solcher Leistun- ket für seine Mitglieder an. ? 10 KOMMUNALER BAU 13. 02. 2003 GZ

Städtebauförderung in Schwaben: endet. Zudem wurde der Neu- bau eines Busbahnhofes reali- § GZ Aktuelle Rechtsprechung § siert. Darüber hinaus entstanden Vorbildliche Immenstädter und entstehen in Bühl mit dem Streupflicht: Bau eines kleinen Hafens und eines Erlebnissteges, dem Aus- Stadtsanierung bau der Uferpromenade sowie Gerichte oft gnadenlos der geplanten Errichtung einer In den zurückliegenden 25 Jahren konnten in Immenstadt i. lich saniert. Nach jahrzehnte- Seebühne als Ersatz für den bis- Schnee und Eis - was von den meisten Kindern heiß ersehnt wird, Allgäu bedeutende städtebauliche und funktionale Verbesse- langen Auseinandersetzungen herigen, zu klein gewordenen bedeutet für Erwachsene oft ein Ärgernis. Insbesondere um die rungen vorgenommen werden. Einem Anliegen der für die und jahrelangen Beratungen hat Pavillon - im reizvollen Kon- Streupflicht wird immer wieder gestritten. Dabei geht es Städtebauförderung zuständigen Regierung von Schwaben der Stadtrat 1986 entschieden, trast zum übrigen, teils un- hauptsächlich um die Frage, wann eigentlich wer zur Räumung entsprechend hat die Stadt jetzt die Ergebnisse der Immen- dass im Norden der Stadt eine berührten Seeufer - neue touri- von Schnee und Eis verpflichtet ist. städter Stadtsanierung in einer Foto-Dokumentation zusam - Umgehungsstraße zu bauen ist, stische Attraktionen, die schon Grundsätzlich gehört es zu den verlangt wird, muss nicht jeder menfassen lassen. die den mitten durch das heute von Besuchern wie von Pflichten des Vermieters, die We - Quadratzentimeter von Schnee „Immenstadt ist noch schöner Wasserentnahmestellen abge- Stadtzentrum fließenden Durch- Einheimischen gerne in An- ge rund um das Haus von Eis und und Eis befreit werden. und liebenswerter geworden“, löst hat. gangsverkehr aufnehmen soll. spruch genommen werden. Schnee zu befreien bzw. abzu- Nach einem Urteil des Bundes- betont 1. Bürgermeister Gerd streuen. Selbst wenn sich der gerichtshofes vom 19.01.99 (Ak- Bischoff in einem Vorwort. Dies Zentrale Plätze verkehrsfrei Stadtspange Identität bewahrt Mieter durch eine Regelung im tenzeichen VI ZR 75/98) bedeutet sei nicht zuletzt mit darauf Mietvertrag zum Winterdienst Streupflicht lediglich, dass Wege zurückzuführen, dass bei der Der früher hermetisch abge- Der in der Stadt zwangsläufig Fazit: Im verhältnismäßig verpflichtet hat, trifft den Vermie- so weit zu räumen bzw. zu streu- Stadtsanierung behutsam vorge- schlossene, nur dem Kapuziner- verbleibende Ziel- und Quell- kurzen Zeitraum von 25 Jahren ter noch eine Überwachungs- en sind, dass sie bei entsprechen- gangen wurde. So wurden die konvent zugängliche Kloster- verkehr wurde aus den im Mit- sind die wichtigsten Sanie- pflicht. der Aufmerksamkeit gefahrlos Eingriffe in die vorhandene garten, ist von der Stadt erwor- telalter entstandenen engen rungsziele erreicht worden: Im- Viele Mieter sind der irrigen passiert werden können. Bausubstanz auf wenige un- ben und in einen jedermann zu- Straßen und Gassen herausge- menstadt verfügt heute über ei- Auffassung, dass lediglich die vermeidliche Einzelfälle be- gänglichen Bürgergarten umge- nommen und auf eine mit den ne geschlossene, in weiten Tei- Mieter der Erdgeschosswohnun- Sonderfall Blitzeis schränkt. Dadurch blieb das lie- staltet worden. Im Schulhof der Gleisanlagen der Bahn gebün- len neu geordnete Innenstadt. gen zur Schneeräumung ver- benswerte Erscheinungsbild der ehemaligen sog. „Unteren delte Stadtspange konzentriert. Diese hat ihre Identität bewah- pflichtet sind. Ein solches Ge- Auch bei Eisregen lassen man- alten Residenzstadt gewahrt. Schule“ hat ein großer, stark be- Mit dem Bau dieser Straße wur- ren können. Darauf wohl ist ihre wohnheitsrecht besteht nicht. Zur che Gerichte Milde walten. Nach grünter Kinderspielplatz öde de im August 1984 begonnen; hohe Anziehungskraft zurück- Vermeidung von Haftungsproble- einem Urteil des Brandenburgi- Leitgedanke Nachhaltigkeit Kiesflächen verdrängt. Zudem die Maßnahme wurde im Herbst zuführen, die sowohl Bürger der men sollte daher jeder Mieter in schen Oberlandesgerichts vom wurde der St.-Nikolaus-Platz 2000 mit der Fertigstellung ei- Stadt und ihres Umlandes als seinem Mietvertrag nachlesen, ob 28.09.99 (Aktenzeichen 2 U Laut Regierungspräsident optisch ansprechend gestaltet. ner Fußgänger-/Radwegeunter- auch die vielen Gäste erfasst, gegebenenfalls auch er zur Räu- 11/99) muss bei anhaltendem Eis- Ludwig Schmid stehen die ein- Der Bau der 200 Stellplätze führung unter den Gleisanlagen die jedes Jahr die alte Residenz- mung verpflichtet ist. regen dann nicht gestreut werden, zelnen Projekte unter dem Leit- zählenden Tiefgarage „Kloster- in der Sonthofener Straße voll- stadt besuchen. DK wenn streuen oder räumen nur zu gedanken der Nachhaltigkeit garten“ war Voraussetzung Nichts für Langschläfer einer unwesentlichen und vor- und der Verknüpfung von Öko- dafür, dass die zentralen Plätze Peter Schmid und Markus Sackmann: übergehenden Minderung der nomie und Ökologie. Nicht zu- verkehrsfrei gemacht werden Die meisten örtlichen Strassen- Rutschgefahr führt. letzt konnten in Immenstadt konnten. Die weitere, 1995 fer- reinigungssatzungen sind grau- Zu einer anderen Auffassung staatliche Fördergelder des Lan- tig gestellte „Bahnhof-Tiefgara- sam. Auch bei klirrenden Tempe- gelangte das Oberlandesgericht des, des Bundes und der Eu- ge“ im Bräuhausviertel sorgt Mehr Geld für raturen muss man schon früh das Saarbrücken am 14.04.99 (Ak- ropäischen Union einen wesent- dafür, dass auch im dortigen Be- Bett verlassen. Zwischen sieben tenzeichen 1 U 630/98). Das Ge- lichen Beitrag zum Gelingen reich genügend Freiräume zum (in manchen Orten gar schon ab richt bejahte eine Streupflicht bei leisten. Verweilen vorhanden sind. Sportstättenbau sechs) und zwanzig Uhr müssen Sprühregen leichter bis mäßiger die Gehwege gefahrlos begehbar Intensität und Minusgraden. Ähn- Erreichte Sanierungsziele Verbrauchte Bausubstanz Deutliches Signal für Ehrenamt, Kommunen sein. lich urteilte auch das Oberlandes- und Baubranche Kommt jemand auf einem un- gericht Celle in einem Urteil vom Wesentliche Sanierungsziele Verbrauchte Bausubstanz zureichend geräumten Gehweg 06.08.97 (Aktenzeichen 9 U sind im Zeitraum zwischen zwischen Färber- und Kolpings- 58 Millionen Euro für den Sportstättenbau sind ein gutes zu Fall, kann er Ansprüche ge- 15/97), das im Falle leichten Re- 1978 und heute erreicht wor- traße und im sogenannten Fehr- Signal für Investitionen in der Baubranche, Unterstützung genüber dem Hauseigentümer gens eine Streupflicht bejahte. den: Die historischen Stadtplät- hof wurde durch kleinteilig der Kommunen in Bayern und für die Förderung des Eh- geltend machen. Hat ein streu- ze sind heute Mittelpunkt einer konzipierte Wohn- und Ge- renamtes. Diese Auffassung vertreten Peter Schmid, der pflichtiger Mieter seine Ver- Arme Radfahrer der größten Fußgängerzonen schäftshäuser ersetzt. sportpolitische Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen pflichtungen vernachlässigt, kann des Allgäus. Um sie gruppieren Nicht mehr genutzte, ver- Landtag, und sein Kollege Markus Sackmann, der im auch er in Anspruch genommen Besonders aufpassen müssen sich weitere, dem Fußgänger brauchte Bausubstanz im Bräu- Haushaltsarbeitskreis seiner Fraktion für die Sportförde- werden. im übrigen Radfahrer. Die Ge- und Spaziergänger vorbehaltene haus- und Bahnhofviertel wurde rung zuständig ist. Für den Hausbesitzer springt richte stellen an die gemeindliche Bereiche wie das Umfeld der ebenfalls weggenommen. Sie gegebenenfalls seine Haus- und Streu- und Räumpflicht auf Rad- renovierten Stadtpfarrkirche St. wurde bzw. wird ersetzt durch Herausragende Kraftanstrengung Grundstückshaftpflichtversiche- wegen häufig keine sonderlich Nikolaus, die ehemaligen neue Wohn- und Geschäftshäu- rung ein. Bei einem selbstbe- großen Anforderungen. Autofah- Schulhöfe an der Jahnstraße ser. Zahlreiche überalterte, aber Die CSU-Politiker begrüßten das einmalige Darlehenspro- wohnten Einfamilienhaus besteht rer werden eindeutig bevorzugt. und das Umfeld des früheren erhaltenswerte Häuser sind sa- gramm als herausragende Kraftanstrengung des Freistaats über die Privathaftpflichtversi- So verlangte das Oberlandes- Heimatmuseums. Die gesamte niert worden. Dabei ist es ge- Bayern. „Dass wir ein solches Programm finanzieren kön- cherung Versicherungsschutz. gericht Celle in einer Ent- Fußgängerzone ist neu gestaltet lungen, nicht nur die alte Bau- nen, obwohl uns die Wirtschafts- und Steuerpolitik der Bun- Besitzer einer Eigentumswoh- scheidung vom 22.11.2000 (Ak- und dabei zum Teil auch be- substanz zu erhalten, sondern desregierung so zu schaffen macht, ist alles andere als selbst- nung sollten darauf achten, dass tenzeichen 9 U 104/00), dass grünt worden. Neu geschaffene auch alle Gebäude einer neuen verständlich“, sagte Sackmann. der Verwalter für eine Haus- und Radfahrer bei gefährlichen und Brunnen erinnern daran, dass Nutzung zuzuführen. Als „deutlich sichtbaren politischen Schwerpunkt für das Grundstückshaftpflichtversiche- glatten Stellen vom Rad steigen erst im 19. Jahrhundert die zen- Nicht wenige Bürger haben Ehrenamt und die Förderung des Breitensports“ bezeichnete rung des gesamten Objektes ge- und zu Fuß gehen müssen. Gnä- trale Wasserversorgung zwölf ihre Häuser ebenfalls vorbild- Schmid das jetzt von Finanzminister Kurt Faltlhauser vorge- sorgt hat. Versicherungsschutz diger Weise erlaubt das Gericht stellte Darlehensprogramm. „Gerade denen, die sich freiwil- über die Privathaftpflichtversi- Radfahrern allerdings, unbefahr- Bamberg: lig und mit hohem Zeiteinsatz für die Gemeinschaft engagie- cherung besteht nämlich in der bare Radwege zu verlassen und ren und mit dem Breitensport auch noch eine gesunde Sache Regel nicht. auf die geräumte beziehungswei- fördern, wollen wir unsere Unterstützung geben“, so Auch wenn bei dem Winter- se gestreute Fahrbahn auszu- Kongresszentrum Schmid. dienst größtmögliche Sorgfalt weichen. ? wird komplettiert Attraktive Konditionen Hofer Fassadenwettbewerb 20 Millionen Euro setzt der Freistaat Bayern ein, um damit Aufschwung für den Tagungsstandort Bamberg: Nach jahre- die Kreditkosten für 58 Millionen Euro Darlehen zu fördern. eine Erfolgsgeschichte langen Bemühungen um den Neubau eines Kongresshotels ne- Die Konditionen sind äußerst attraktiv. So ist das Darlehen zu ben der Konzert- und Kongresshalle und den denkmalge- einem Zinssatz von 1,25 Prozent für 22 Jahre zinsverbilligt zu 1973 wurde in Hof der Fassadenwettbewerb unter dem Motto schützten Ziegelbau an der Mußstraße hat die Stadt Bamberg haben. „Gegenüber der ‚regulären Sportstättenförderung’ hat „Eine Stadt bekennt Farbe“ erstmals durchgeführt. Seither hat sowohl einen Investor für den Hotelkomplex als auch einen Be- der Freistaat hier den Fördersatz sogar von 30 auf 45 Prozent er sich hervorragend entwickelt und wichtige Impulse für die treiber für Hotel und Ziegelbau gefunden und am 21. Januar angehoben“, sagte Sackmann. Mit der Belebung der Baukon- freundliche Gestaltung der Häuserfassaden gegeben. Die Zah- sämtliche Verträge abgeschlossen. junktur werden viele Arbeitsplätze in der schwierigen Bau- len belegen es: 332 Auszeichnungen wurden im Laufe der Jah- Der Bau des Kongresshotels Oberbürgermeister Herbert branche gesichert. ? re vergeben, die aus insgesamt 2113 Einreichungen ausgewählt erfolgt durch die Kommunal- Lauer zeigte sich erfreut und er- wurden. Insgesamt konnten Preisgelder in einer Gesamthöhe projekt Leipzig GmbH als Inve- leichtert darüber, dass Stadtrat von umgerechnet 60.665 Euro ausgeschüttet werden. stor, der Ziegelbau wird durch und Stadtverwaltung, Kommu- Stand man bei der Einführung fachkundige Jury vergeben. die Stadt Bamberg als Tagungs- nalprojekt Leipzig und Welco- Geplanter Turnhallen-Neubau des Wettbewerbs noch unter dem Mit 80 Meldungen ist der Wett- stätte fertiggestellt. Das Kon- me Hotels damit trotz der sehr Eindruck der Verschmutzungen bewerb zur Vergabe im Jahr 2003 gresshotel, mit dessen Bau im angespannten Haushaltslage der für Realschule Zirndorf bleibt aus den Fabrikschornsteinen und wieder hervorragend besetzt. OB März 2003 begonnen wird, und Stadt gemeinsam die Vorausset- den Rauchschloten der damals Dieter Döhla wertet das auch als der Ziegelbau werden dann aus zungen für ein attraktives Ta- Nach eingehenden Beratungen und Gesprächen mit den ein- noch eingesetzten Dampfloko- Bekenntnis der Bürger zu ihrer einer Hand von der zur Warstei- gungs- und Kongresszentrum zelnen Fraktionen des Kreistags hält der Landkreis - trotz sei- motiven, so hat diese Belastung Stadt: „Die Hausbesitzer haben ei- ner-Gruppe gehörenden Welco- geschaffen haben, das seines ner tiefgreifenden finanziellen Probleme - am geplanten Neu- mit den Jahren erheblich abge- nen großen Einfluss auf das Er- me Hotels GmbH betrieben. Gleichen sucht: „Schon bisher bau der Turnhalle für die Realschule Zirndorf fest. Dies konn- nommen. Das hat die Bereit- scheinungsbild der Kommune. Mit Hotel und Ziegelbau wird war Bamberg als Tagungs- und te Landrätin Dr. Gabriele Pauli der Schulleitung der Real- schaft bei den Hausbesitzern ge- Hier wurde in den drei Jahrzehn- das von der Stadt angestrebte Kongressstadt sehr gefragt, aber schule zusagen. steigert, in schöne Fassaden zu ten Hervorragendes geleistet.“ Be- Kongresszentrum an der Reg- mangels Kapazität konnten wir Somit soll der Bau der Turn- im Jahr 2004 gerechnet wer- investieren, weil die Investitio- merkenswert sei ein besonderer nitz komplettiert: Es besteht diese Nachfrage nicht befriedi- halle im Jahr der staatlichen den kann, erfolgen Auftrags- nen dauerhafter wurden. Anstieg an Fassadenrenovierun- dann aus der 1993 eröffneten gen. Bald werden wir aber auch Zuschussauszahlung beginnen. vergabe und Baubeginn An- Sehr schnell wurde auch ein gen im Vorfeld der Bayerischen Konzert- und Kongresshalle, für sehr große Kongresse die Konkret bedeutet dies, dass der fang 2004, so dass die Turnhal- zusätzlicher „Preis des Bürgers“ Landesgartenschau 1994 gewe- der durch die Stadtwerke errich- entsprechende Infrastruktur und Landkreis seine Planungen, le zum Schuljahrsbeginn 2005 geschaffen, der von der Dresdner sen. Von Anfang hat man in Hof teten Tiefgarage (2001) sowie Bettenkapazität anbieten kön- Genehmigungsverfahren so- fertiggestellt sein wird. Bank gestiftet wird. Zunächst als wichtiges Element des Fas- dem neuen Kongresshotel und nen.“ Der Miet- und Kooperati- wie die Vorbereitung der Aus- „Dies ist eine erfreuliche war hierüber nach einer Nomi- sadenwettbewerbs auch die Auf- dem Ziegelbau. In Verbindung onsvertrag für den Ziegelbau schreibung wie vorgesehen Nachricht“, äußerte sich Land- nierungsrunde und der Präsenta- forderung verstanden, sich kom- mit dem einzigartigen Ambien- biete die Gewähr dafür, dass das durchführt. rätin Gabi Pauli hierzu. „An- tion in der Tageszeitung von den petent beraten zu lassen. Nicht te des Weltkulturerbes Bamberg neue Tagungs- und Kongres- gesichts unserer Haushaltslage Bürgern durch Einsendung von nur die einschlägigen Hand- soll das Kongresszentrum we- szentrum Bamberg mittel- und Baubeginn Anfang 2004 hätte das rund 4,8 Mio Euro Stimmzetteln entschieden wor- werksbetriebe, sondern auch die sentlich dazu beitragen, den Ta- langfristig gemeinsam erfolgs- teure Projekt auch ganz dem den. Heute wird auch dieser Fachleute im Bauamt standen gungs- und Kongresstourismus orientiert betrieben und ver- Nachdem mit der ersten Ra- Rotstift zum Opfer fallen kön- Preis wie der des Fassadenwett- und stehen den Hausbesitzern weiter auszubauen. marktet werden könne. DK te des staatlichen Zuschusses nen.“ ? bewerbs insgesamt durch eine mit Rat und Tat zur Seite. ? GZ 13. 02. 2003 KOMMUNALER BAU 11

Verbändeanhörung erfolgen. Nach Aussage Becksteins sind Bayerisches Baurecht soll seit Inkrafttreten der ersten Bau- Bauunternehmer bricht ordnungsnovelle von 1994 bis November 2002 in Bayern über Lanze für Mittelstand drastisch vereinfacht werden 97.000 und damit fast ein Drittel aller seitdem errichteten Wohnge- Staatssekretär Spitzner besucht Firma Riebel Beckstein: Weg der Deregulierung wird konsequent fortgesetzt bäude genehmigungsfrei gebaut worden. Das herkömmliche Ge- Mindelheim (dok). Zu einem „Vieraugen-Gespräch“ war Auf Vorschlag von Innenminister Dr. Günther Beckstein hat April 2003 Regelungen zur An- nehmigungsverfahren durchlie- der Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für der Ministerrat dem Vorhaben der weiteren Deregulierung des passung des Fachrechts zu erar- fen nur noch 6 Prozent, das ver- Wirtschaft, Verkehr und Technologie, Hans Spitzner, zum Bauordnungsrechts zugestimmt. Danach sollen die Baugeneh- beiten. Im Anschluss an die einfachte Verfahren dagegen 79 Mindelheimer Bauunternehmen Riebel gekommen. Zen- migungsverfahren weiter gestrafft und vereinfacht werden. Prozent aller Bauvorhaben mit ei- trales Thema zwischen dem Politiker und Firmenchef Außerdem wird die Möglichkeit erweitert, unter bestimmten ner durchschnittlichen Dauer von Friedrich Riebel war die Krise in der Bauwirtschaft sowie Voraussetzungen ganz ohne Baugenehmigung ein Projekt star- elf beziehungsweise fünf Wo - mögliche Hilfestellungen für den Mittelstand. ten zu können. Dann sind auch kleine und mittlere Gewerbe- chen. Durch Genehmigungsfrei- Im Rahmen einer Pressekonferenz betonte Spitzner die projekte in qualifiziert beplanten Gebieten genehmigungsfrei. stellung und vereinfachtes Bau- Führungsposition der Firma, die dank innovativer Ideen von Von dieser Genehmigungsfreistellung bleiben nur noch Son- genehmigungsverfahren haben der gegenwärtigen Krise im Baugewerbe nicht allzu sehr ge- derbauten, wie etwa Hochhäuser, größere Gaststätten, Kauf- sich die Bauherren seit dem er- beutelt sei. häuser, Krankenhäuser und Schulen ausgenommen. Beck- sten Reformschritt Gebühren von stein: „Der mit der Bauordnungsnovelle von 1994 eingeschla- über 120 Millionen Euro erspart. Hohe Identifikation mit der Firma gene und 1998 bereits einmal fortgeschriebene Weg Bayerns Das bayerische Modell zur Bau- hat sich bewährt. Wir setzen ihn jetzt konsequent fort.“ ordnungsreform hat auch andere Dies sei sicherlich nicht auch zuletzt der hohen Identifikati- Der Gesetzentwurf sieht auch nungen werden entschlackt und Länder beeinflusst. Das neue Ge- on der Mitarbeiter mit „ihrer“ Firma zu verdanken. In diesem Erleichterungen und Vereinfa- teilweise nicht mehr auf Ein- setz setzt in wesentlichen Teilen Zusammenhang zitierte der Staatssekretär Friedrich Riebel, chungen im Bauordnungsrecht und Zweifamilienhäuser ange- die auf bayerische Initiative über- der immer wieder betone, dass Humankapital sein wichtigstes vor. Das Abstandsflächenrecht wandt. Für die Festlegung der arbeitete Musterbauordnung in Kapital sei. Riebel seinerseits lobte den guten und konstrukti- wird erheblich verschlankt und erforderlichen Zahl der Stell- Landesrecht um, die die Baumi- ven Gedankenaustausch sowie die entspannte Gesprächsat- auf seine bausicherheitsrechtli- plätze für Kraftfahrzeuge und dann erforderliche erneute nisterkonferenz am 08.11.2002 in mosphäre. Im Bereich des Bürokratieabbaus konnten einige chen Zielsetzungen zurückge- die Regelung der Stellplatzablö- Behandlung des Gesetzent- Frankfurt a. M. einstimmig be- konkrete Vorschläge erarbeitet werden, die der Vereinfachung führt. Dies verbessert die Anwen- sung sollen künftig die Gemein- wurfes im Ministerrat soll die schlossen hat. ? und Verschlankung verschiedener Verfahren dienen sollen. So derfreundlichkeit und Rechtssi- den zuständig sein. schlug Riebel unter anderem vor, das Baugenehmigungsver- cherheit sowie die bauordnungs- fahren zu beschleunigen und bestimmte Steuerverfahren zu rechtlichen Voraussetzungen für Konzentration „Bau in Not - Bürger in Not!“ vereinfachen. „Außerdem soll sich die Politik auf das Wesent- flächensparendes Bauen. auf Kernbereich Großdemonstration der Bauwirtschaft in Nürnberg liche beschränken und dem Mittelstand nicht soviel hineinre- den“, so der Unternehmer. „Der kleine Mann muss wieder Brandschutzkonzept Ziel ist es, dass künftig nur Unter dem Motto „Bau in Not - Bürger in Not!“ sind in Nürnberg mehr geachtet und geschützt werden, man darf ihm nicht den noch der eigentliche Kernbe- rund 5.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen büro- letzten Groschen aus der Tasche ziehen!“ Mit dem neuen Brandschutz- reich von Anforderungen an kratische Gängelung, Überregulierung, steigende Abgaben und konzept sind für kleine Gebäu- Bauvorhaben geprüft wird. Die für den Erhalt einer leistungsfähigen Bauwirtschaft zu demon- Leistung muss sich wieder lohnen de und für bestimmte Gebäude Baugenehmigungsbehörden strieren. Zeitgleich mit der Kundgebung in der Frankenmetropo- mit Zellenbauweise erleichterte werden also bald - neben bau- le gab es auch in Frankfurt/Main, Düsseldorf und Hannover Bau- In den Schulen müsse wieder mehr Wert auf Selbstdisziplin, Anforderungen an die Feuerwi- rechtlichen Anforderungen - nur arbeiter-Demonstrationen. An der Aktion in Nürnberg beteiligte Gemeinschaftsgeist und Eigenverantwortung gelegt werden - derstandsfähigkeit der Bauteile noch diejenigen Anforderungen sich auch der Erlanger Oberbürgermeister Siegfried Balleis . “Eigenschaften, die Deutschland in der Vergangenheit stark vorgesehen; die konstruktive zu prüfen haben, für die das gemacht haben“. Spitzner teilte diese Ansicht; es dürfe außer- Holzbauweise wird für Gebäu- Fachrecht eine solche Prüfung Der Präsident des Bayerischen seien nicht jeden Tag neue Ge- dem nicht angehen, dass in der heutigen Gesellschaft der de mit bis zu fünf Geschossen ausdrücklich vorschreibt. Der Bauindustrieverbandes, Profes- setze gegen Schwarzarbeit, son- Fleißige und Arbeitswillige das Gefühl habe, er sei der Dum- ermöglicht. Die Anforderungen Ministerrat hat dazu die Staats - sor Thomas Bauer, sprach auf der dern die Beseitigung ihrer we- me. Einigkeit bestand zwischen beiden auch dahingehend, an Aufenthaltsräume und Woh- ministerien beauftragt, bis Ende zentralen Kundgebung am Korn- sentlichen Ursache, der hohen dass die Leistung bei Arbeitgeber und Arbeitnehmer stärker markt davon, dass man „aus Lohnnebenkosten. Hechinger belohnt werden müsse - es dürfe keine Strafe sein, zu arbeiten. schierer Verzweiflung“ über den forderte den Abbau der zahllo- Bei der sich anschließenden Besichtigung des firmeneigenen Stillstand bei den Bauaufträgen sen bürokratischen Vorschriften Bauhofs überzeugte sich Spitzner von dem hohen Niveau der Erfolgreiche hier sei. Angesichts einer giganti- und europaweit gleiche Startbe- Lehrlingsausbildung und nutzte die Gelegenheit zu kurzen Ge- schen Pleitewelle und des Ver- dingungen bei der Vergabe öf- sprächen mit den Auszubildenden. Karin Steger lusts von 600.000 Bau-Arbeits- fentlicher Aufträge. ? Siedlungsmodelle plätzen seit 1994 warnte er vor der Zerstörung einer wichtigen „Trotz des seit Jahren anhaltenden Rückgangs im Woh- Basis für die Zukunft Deutsch- nungsbau, der natürlich auch die Umsetzung der 12 Bayeri- lands. Man lebe heute von dem, schen Siedlungsmodelle deutlich beeinträchtigt hat, gibt es was früher gebaut wurde. Neues Anfang 2003 beachtliche Ergebnisse. So zeigen die inzwischen komme viel zu wenig hinzu. fertig gestellten Abschnitte, dass durch intelligente Planung Bauer forderte, eine Min- und koordinierte Baudurchführung ein ökologisch und sozial destinvestitionsquote von 15 % orientierter Städte- und Wohnungsbau kostengünstig ver- in allen öffentlichen Haushalten wirklichbar ist. Im Rahmen der 12 Siedlungsmodelle sind ak- gesetzlich sicher zu stellen. Wir tuell bereits 1957 Wohnungen fertig gestellt oder in Bau, für müssen „einen Damm gegen das weitere 706 Wohnungen sind die Baugrundstücke vermark- Ausbluten“ errichten. Heute er- tet und laufen die Hochbauplanungen. Das aktuelle Pro- reiche kein Bundesland und bei gramm ist damit zu über der Hälfte umgesetzt“, sagte Innen- weitem auch nicht der Bund die- minister Dr. Günther Beckstein anlässlich des nunmehr vor- se absolut notwendige Mindest- liegenden Beteiligungsberichtes des Freistaates Bayern 2002. quote. Berlin und die gesamte Laut Beckstein träte der Wohnungsbau ohne staatliche Initia- Politik stünden auf dem falschen tiven ganz auf der Stelle. Deshalb und um neue Erkenntnisse für Pedal. Mit dem Bau werde ein einen zukunftsweisenden Wohnungs- und Städtebau zu gewin- zentraler Arbeitsmarkt für prak- nen, wurde Mitte der 90er Jahre das Programm „Siedlungsmo- tisch veranlagte Menschen weg- delle“ aufgelegt. Dafür setzt der Freistaat Bayern insgesamt 100 gespart. „Bauarbeiter werden Millionen Euro aus Privatisierungserlösen als stark zinsverbil- keine Banker. Hier wird in einem ligte Darlehen ein. Die thematischen Schwerpunkte der Modell- völlig falschen Verständnis von projekte reichen vom flächensparenden Bauen, integrierten En- Marktwirtschaft die Struktur un- ergiekonzepten, neuen Lösungen bei der Ableitung und Nut- seres Landes zerstört,“ sagte der zung von Niederschlagswasser, Wohnungsangeboten zur sozia- Präsident. Dies sei um so schlim- len Integration und flexiblen familienfreundlichen Woh- mer, als der tatsächliche Baube- nungstypen bis hin zu innovativen Lösungen für eine auf die darf in Deutschland immer Qualität des Wohnumfeldes abgestimmte Verkehrser- größer werde. Autobahnen wür- schließung. Durch intelligente Planung und koordinierte Bau- den des Verkehrs längst nicht durchführung soll erreicht werden, diese Ziele sehr kosten- mehr Herr, Schulen verfielen, günstig zu verwirklichen und zwar mit bis zu 25 Prozent redu- Kanäle bekämen Lecks, Kran- zierten Baukosten gegenüber herkömmlichen Lösungen. kenhäuser erinnerten an das 19. Beckstein: „Die Förderung von ohnehin Marktgängigem kann Jahrhundert, so Bauer. kein Ziel staatlicher Förderpolitik sein.“ Auch das Mitte der 90er Jahre angelaufene Programm „Sied- Pure Lippenbekenntnisse lungsmodelle“ konnte sich dem dramatischen und damals nicht absehbaren Rückgang auf dem Wohnungsmarkt nicht entziehen. Nach den Worten des Vizeprä- Die massiven Einbrüche bei den Wohnungsbaugenehmigungen sidenten der Bayerischen Bauge- - in Bayern um 57 % seit 1994 - machten eine Anpassung an werbeverbände, Max Hechinger, geänderte Marktverhältnisse erforderlich. Weil der Markt in Pas- waren die Versprechen der Bun- sau, Kempten und Bayreuth für innovativen Städte- und Woh- desregierung, dem Mittelstand zu nungsbau gänzlich erschöpft war, wurden dort die Projekte nach helfen, sämtlich Lippenbekennt- Fertigstellung erster Bauabschnitte qualifiziert beendet. Die Pro- nisse. Hechinger wörtlich: „Wer jekte werden nun dort außerhalb des Programms mit konventio- dem Häuslebauer die Eigenheim- neller Bebauung weitergeführt. Für Günzburg wird zur Zeit über zulage beschneidet, wer dem In- eine entsprechende Lösung verhandelt. Die 12 Siedlungsmodel- vestor alle steuerlichen Anreize le umfassen damit nunmehr insgesamt 4252 Wohnungen. nimmt, wer die Kommunen fi- Dass der Anteil der ausbezahlten Darlehen nicht dem Anteil nanziell ausblutet und durch der fertig gestellten Wohnungen entspricht, überrascht nicht. In Übertragung von Staatsaufgaben den meisten Fällen waren erhebliche Vorleistungen für Grunder- ohne finanziellen Ausgleich werb, Altlastenbeseitigung oder städtebauliche Planungen erfor- handlungsunfähig macht, wer derlich, ehe der erste Spatenstich für Wohnungen erfolgen konn- uns mit Verwaltungskram über- te. Beckstein betonte, dass die Siedlungsmodelle trotz äußerst schüttet, der wird schuldig am schwieriger Rahmenbedingungen für die Bau- und Wohnungs- Untergang der deutschen Bau- wirtschaft mit fachlich hervorragenden Ergebnissen und wirt- wirtschaft und einer Vielzahl da- schaftlich verantwortbaren Lösungen umgesetzt werden. ? von abhängiger Branchen.“ Was man jetzt brauche, so Hechinger, 12 AUS DEN BAYERISCHEN KOMMUNEN 13. 02. 2003 GZ

Stadt Hof: ten „eGovernments“ wird der Da- tenaustausch mit anderen Behör- den optimiert und weitgehend elektronisch durchgeführt. Bean- Laufende Erweiterung von tragt ein Hofer z.B. einen Perso- nalausweis oder einen Reisepass, so werden die persönlichen Da- Online-Dienstleistungen ten, das Bild und die Unterschrift des Bürgers im Bürgeramt einge- Handy verloren - unter „www.hof.de“ gefunden scannt und verschlüsselt in digita- ler Form an die Bundesdruckerei Informationen zum Wirtschaftstandort Hof, einen Stadtplan, den Bürgern ein Online-Zugriff auf in Berlin gesandt. Dadurch ent- Mietspiegel, das Stellen- und Ausbildungsangebot der Stadt, die In- die im Fundamt abgelieferten fällt das Versenden der Papieran- fo-Mappe „Bau“ mit Planungsgrundlagen und eine Riesenmenge und verwahrten Fundgegenstän- träge und die manuelle Erfassung weiterer interessanter Details erhält der Internetnutzer bei einem de zur Verfügung. Somit ist es der Daten bei der Bundesdrucke- Klick auf www.hof.de, der Homepage der Stadt Hof. möglich, komfortabel vom PC rei. Den Nutzen hat der Bürger, Stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender Dr. Harald Das Angebot enthält neben ken der Stadt online reserviert aus zu recherchieren, ob ein ver- weil die Bearbeitungszeit seines Schwartz, MdB Rudolf Kraus, MdL Franz Kustner und Be- ausführlichen Informationen zu werden. Schlöder dazu: „Wir ver- lorener Gegenstand gefunden Passes oder Ausweises dadurch zirkstagskandidat Josef Gilch (v. l.) sind sich einig: „Nur Hof Wissenswertes aus dem Rat- suchen, mit dem Online-Angebot und abgeben wurde. auf die Hälfte der Zeit reduziert mit einem hervorragenden CSU-Ergebnis bei den Land- haus wie z.B. eine Auflistung der nicht nur zu informieren, sondern Gleichzeitig wird aber auch werden kann. Die Stadtverwal- tags- und Bezirkstagswahlen kann Arbeitslosigkeit wirk- Mitglieder des Stadtrats mit Bild wo immer das möglich ist, auch der Arbeitsablauf in der Verwal- tung hat vor, den Ausbau ihres sam bekämpft werden.“ ? und Kontaktinformationen, sowie den Vorgang für den Bürger wie tung gestrafft und die Online-In- „Virtuellen Rathauses“ fortzuset- die Tagesordnungspunkte der die Verwaltung zu vereinfachen, formationen werden nach Mög- zen, um den Bürgern so weit wie CSU Amberg-Sulzbach: nächsten Sitzungen des Stadtrates indem nicht nur die Information lichkeit automatisch weiterverar- möglich Behördengänge und und seiner Ausschüsse. Natürlich zur Verfügung steht, sondern z.B. beitet. Im Rahmen des so genann- Wartezeiten zu ersparen. ? sind auch die Telefon-Nummern auch gleich bestellt werden Mit Optimismus und und eMail-Adressen der Unter- kann.“ Das sei für die Kollegen Feuerwehrinspektion Landkreis Augsburg: nehmens- und Fachbereiche auf- auch praktisch, weil manches da- Kampfgeist ins neue Jahr gelistet und es finden sich Hin- durch erledigt werde, was früher Landrat Vogele ernennt weise, wer für ein aktuelles Anlie- zeitraubende Telefonate in An- Regionalkonferenz Nord: MdB Rudolf Kraus will gen des Bürgers von A wie Ab- spruch nahm. brüche bis Z wie Zuschüsse bei drei neue Kreisbrandmeister „gigantisches CSU-Ergebnis“ wiederholen der Stadtverwaltung zuständig ist, Komfortable Recherche Gleich drei neue Gesichter gibt es in der Führungsriege des In- Sulzbach Rosenberg. „Das gigantische Ergebnis der Bundes- wo sich die jeweilige Dienststelle tagswahl will die CSU auch bei den Landtags-und Bezirkstags- befindet und zu welchen Zeiten Zusätzlich stehen Formulare spektionsbereiches Nord der Landkreis-Feuerwehrinspektion. sie geöffnet hat. für An-, Ab- und Ummeldung Nach der Ernennung von Siegfried Skarke zum Kreisbrandin- wahlen erreichen.“ CSU-Kreisvorsitzender Rudolf Kraus spektor (KBI) im Feuerwehr-Inspektionsbereich Nord und dem stimmte die Abgeordneten, Bürgermeister, Kreisvorstände und beim Wohnungswechsel, Mittei- Ortsvorstände der Amberg-Sulzbacher CSU „mit Optimismus Verwaltungsvereinfachung lungen an die Kfz-Zulassungs- Rückzug von Kreisjugendwart und Kreisbrandmeister Leonhard stelle, Anträge für eine Baumfäll- Dollinger stand im Augsburger Landratsamt dieser Tage die offi- und Kampfgeist“ auf das politische Jahr 2003 ein. Es gibt immer mehr Lebensla- genehmigung oder die Benut- zielle Amtseinführung von drei neuen Kreisbrandmeistern an. Bei der Regionalkonferenz den Zukunftsaussichten unter gen, in denen der persönliche Be- zung öffentlicher Flächen ebenso Zum neuen Kreisjugendwart durch Wolfgang Baumeister. Nord für Sulzbach-Rosenberg, der Regierung Schröders. such des Rathauses nicht mehr er- wie zur Anforderung von Perso- im Range eines Kreisbrandmei- Der 37-Jährige ist bei der Stadt Poppenricht, Auerbach, König- forderlich ist, weil die Angelegen- nenstandsurkunden zum Ausfül- sters, erstmals allerdings ohne Gersthofen beschäftigt und stein, Illschwang, Birgland, Thema Zuwanderung heit bequem von zu Hause aus len am PC zur Verfügung. In der Neukirchen, Gebenbach und über das Internet erledigt werden Wohnungs- und Immobilienbörse Hahnbach im Kauerhofer Gast- Mahnende Worte fand Bun- kann. Wie Helmut Schlöder, Lei- werden zahlreiche Objekte ange- hof Wulfen betonte der ehema- destagsabgeordneter Kraus in Sa- ter des Fachbereichs Datenverar- boten und gesucht. Weitere ko- lige Staatssekretär, mit dem be- chen Zuwanderungsgesetz. Hier beitung, Kommunikation und stenlose Angebote der Stadt sind sten Ergebnis in der Geschichte übersehe die Rot-Grüne Bundes- Netze der Stadt Hof, hierzu infor- der Veranstaltungskalender, in der CSU habe das bayerische regierung, dass ungeregelte Zu- miert, kann das Wunschkennzei- den Veranstaltungen aller Art Volk bei der Bundestagswahl wanderung die Sozialsysteme chen für das neue Auto, die An- selbst eingetragen werden kön- ein klares Votum abgegeben. auch in Amberg und Amberg- mietung eines City- oder Ge- nen und das Verzeichnis Hofer Sulzbach belaste. Von 7,6 Millio- schirrmobils, eine Grünschnitt- Firmen, in dem eine Firmendar- Für mehr Bürgernähe nen in Deutschland lebenden oder Sperrmüllabfuhr und sogar stellung, das Logo und ein Link Ausländern seien lediglich 2,5 eine Marktbude für einen zur eigenen Homepage hinterlegt „Weg mit Vorschriften, die Millionen einschließlich der Flohmarkt zu jeder Tages- und werden können. Als neuester wir nicht brauchen.“ Stellvertre- Selbstständigen in Brot und Ar- Nachtzeit direkt in den Datenban- Service steht seit kurzem den tender CSU-Kreisvorsitzender beit, der Rest hänge im „sozialen Dr. Harald Schwartz forderte, Netz“, verdeutlichte Kraus die nun auch im Landkreis ernst zu Sachlage. „Kommt das neue Manfred Pointner machen mit der Entbürokrati- Zuwanderungsgesetz, kommen sierung. Schwartz will ein „Ver- auch noch mehr Ausländer und fallsdatum für Verordnungen belasten unser Sozialsystem noch ein „Sechziger“ und Weisungen“ der Verwal- erheblich mehr“, so Kraus. Ru- Bei einer Feierstunde im Landratsamt wurden Wolfgang Bau- tung und des Kreistages ein- dolf Kraus wollte dies nicht als Manfred Pointner, seit Mai 1996 Landrat des Landkreises meister, Martin Metzger, Rainer Kuchenbaur, Kreisbrandin- führen. Das Motto des Wirt- Kritik an denjenigen verstanden Freising, feierte am 5. Februar seinen 60. Geburtstag. Mit rund spektor Siegfried Skarke und Kreisbrandrat Georg Anzenhofer schaftsjuristen: „Weniger Vor- wissen, „die sich gut einfügen 150 Gästen beging er im Marstall des Landratsamtes diesen (v.l.) von Landrat Dr. Karl Vogele zu neuen Kreisbrandmeistern schriften, mehr Bürgernähe“. und ordentliche Arbeit leisten“. Ehrentag. Vize-Landrat Hans Neumaier, der die Feier organi- im Feuerwehr-Inspektionsbereich Nord ernannt. Bild: Kleber „Das Vertrauen in die Bun- siert hatte, unternahm dabei per Diaprojektor eine Reise in die desregierung ist weg, keiner Einschnitte im Haushalt Vergangenheit des Jubilars. speziell zugeordnete Feuerweh- steht seit März 1999 als stellver- traut sich mehr Geld auszuge- Der im 250-Seelen-Dorf Im Bayerischen Landkreistag ren, wurde Rainer Kuchenbaur tretender Kommandant mit an ben“, verwies Kustner auf die Mit Arbeitslosigkeit zu kämp- Franzheim, Landkreis Erding, ist Manfred Pointner Mitglied ernannt. Der 37-Jährige ist der Spitze der Gersthofer Feuer- stark rückläufigen privaten und fen habe auch die Stadt Sulz- geborene Jurist arbeitete von in zahllosen Ausschüssen und er künftig für die rund 850 Ju- wehr. Seit dem 1. Januar 2003 geschäftlichen Investitionen. bach Rosenberg, so der Frakti- 1975 bis 1985 als Regierungs- vertritt zudem den Landkreis in gendlichen in den 132 Freiwilli- ist er als Nachfolger von KBM „Gerade jetzt in Zeiten der Re- onsvorsitzende im Stadtrat, Dr. rat- bzw. Oberregierungsrat am vielen Verbänden wie dem re- gen Feuerwehren im Landkreis Leonhard Dollinger für die Feu- zession sind Investitionen in Stefan Morgenschweis. „An die Landratsamt Freising und war gionalen Planungsverband Augsburg zwischen Schwab- erwehren Achsheim, Batzen- Amberg-Sulzbach dringend nö- 900 Arbeitslose schlagen stark Vertreter des Landrats im Amt. München. 2002 wurde er mit mühlhausen und Nordendorf hofen, Edenbergen, Gablingen, tig, zum Beispiel im Straßen- auf das Gemüt von Sulzbach“, 1984 bis 1990 fungierte Man- zuständig. Rainer Kuchenbaur Gersthofen, Hirblingen, Lang- bau“, so Rudolf Kraus. Bei ei- nannte Morgenschweis Zahlen. fred Pointner als ehrenamtli- steht beruflich in den Diensten weid, Lützelburg, Rettenbergen nem Wirtschaftswachstum ge- Die Bayerische Staatsregierung cher Bürgermeister der Ge- seiner Heimatgemeinde Emer- und Stettenhofen des KBM-Be- gen Null und fünf Millionen er- habe ihre Hausaufgaben ge- meinde Hallbergmoos, an- sacker und bekleidet in der reiches 9 zuständig. warteten Arbeitslosen 2003 be- macht, ganz im Gegenteil zur schließend stand er der Ge- Holzwinkelgemeinde seit Fe- Keine personellen Verände- komm die Situation auch für die Bundesregierung, die trotz vie- meinde sechs Jahre lang als bruar vorigen Jahres zudem das rungen gab es im nördlichen Oberpfalz eine ganz neue Qua- ler Versprechen nichts für die hauptamtlicher Bürgermeister Amt des stellvertretenden Kom- Landkreis in den KBM-Berei- lität. Bald werde die einzige Region bewege. Einschnitte im vor. Von 1985 bis 1990 war er mandanten. chen 10 und 11, denen weiter- „Boom-Branche“ die der Kon- Sulzbach-Rosenberger Stadt- bei der Regierung von Ober- hin Roland Graf und Georg kursverwalter sein, kommen- haushalt seien nötig, da die her- bayern tätig. Junge Führungskraft Lipp vorstehen. wkl tierte Kraus die unbefriedigen- beigesehnte und von Schröder schon lange versprochene Ge- Vielfältige Aufgaben Mit seinen 29 Jahren zählt meindehaushaltsreform nicht der frischgebackene Kreisbrand- Gästeansturm in der verabschiedet wurde. Statt des- In dieser Zeit füllte der in sei- meister (KBM) Martin Metzger sen habe man wieder einmal zu- ner Freizeit ehemals als Ringer, aus Altenmünster-Eppishofen zu erst eine Kommission einge- Fußballer und Faschingsprinz den jüngsten Führungskräften in Jugendherberge Günzburg setzt, die alles Mögliche prüfe, wirkende Jubilar auch andere den Reihen der Landkreis-Feu- aber nichts bewirke, merkte kommunalpolitische Ämter aus: erwehrinspektion. Er übernimmt Eine deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Situation Morgenschweis an. 1990 bis 1996 war er für die von Siegfried Skarke, der zum brachte die Eröffnung des LEGOLANDS auch für die Jugend- Parteifreien Wähler Mitglied Kreisbrandinspektor ernannt herberge in Günzburg. Diese hatte im vergangenen Jahr 2002 Pflegeproblematik des Kreistages. Damit verbun- wurde, den KBM-Bereich 8 mit einen regelrechten Gästeansturm zu bewältigen. den war das Amt als Fraktions- Manfred Pointner. ? den Feuerwehren Adelsried, Al- Waren es in den Jahren 2000 zeichnet erhebliche Mehrein- Doch auch lokale Politiker vorsitzender der Fraktion tenmünster, Baiershofen, Bon- noch 3.583 und ein Jahr darauf nahmen und darf sich über eine „schießen oft über das Ziel hin- Parteifreie Wähler/Freisinger dem Verdienstkreuz am Bande stetten, Emersacker, Eppish- 3.363 Übernachtungen, so verbesserte Wirtschaftlichkeit aus“, konnte Bezirkstagskandi- Block. Zudem war Pointner des Verdienstordens der Bun- ofen, Hegnenbach, Hennhofen, konnten die Herbergseltern im seiner Einrichtung freuen. Dazu dat Josef Gilch berichten. So ar- Mitglied in verschiedenen Aus- desrepublik Deutschland ausge- Heretsried, Lauterbrunn, Neu- Jahre 2002 mit 6.259 Übernach- Landrat Hubert Hafner: „Die er- gumentiere ein Politiker der schüssen sowie im Aufsichtsrat zeichnet. münster, Reutern, Unterschöne- tungen eine Steigerung von wirtschafteten Mehreinnahmen Grünen, es müsse geändert wer- der Krankenhaus Freising Vize-Landrat Hans Neumaier berg, Welden und Zusamzell. Im 74,68 % verbuchen! können wir bei unserer ange- den, dass Pflegeheime nur „Ver- GmbH. Seit 1994 bzw. 1996 ist bescheinigte Manfred Pointner Hauptberuf ist Martin Metzger spannten Haushaltslage gut ge- wahrungsanstalten“ für Alte sei- er unter anderem Vorsitzender in seiner Laudatio „eine über- als Service-Techniker im Sie- Erhebliche Mehreinnahmen brauchen. Ziel muss es sein, en. Gilch stellte klar, dass die der Fluglärmkommission, in der parteiliche, gerechte Amtsfüh- mens-Konzern tätig. Seit Febru- Auslastung und Wirtschaftlich- Grünen damit unzähligen Alten- er sich für die Rechte der Bür- rung“ und betonte, der Jubilar ar 2001 fungiert er als stellver- Der Anstieg der Übernach- keit der Jugendherberge weiter pflegekräften Unrecht tun, „die ger stark macht und Vorsitzen- sei sich in all den Jahren selbst tretender Kommandant der Feu- tungszahlen machte sich natür- zu verbessern.“ Landrat Hafner für wenig Geld unter oft der des Aufsichtsrats Woh- treu geblieben. Nicht das Amt erwehr Eppishofen. lich auch bei den Einnahmen lobte in diesem Zusammenhang schwierigsten Bedingungen nungs- und Grundstücks-GmbH habe ihn verändert, sondern er Komplettiert wird die Riege bemerkbar: Der Landkreis als auch das Engagement der Her- wertvollsten Dienst am Mit- Landkreis Freising. habe das Amt geprägt. DK der neuen Kreisbrandmeister Träger der Einrichtung ver- bergseltern. Hans Joas menschen verrichten“. ? GZ 13. 02. 2003 AUS DEN BAYERISCHEN KOMMUNEN 13

Lokale Agenda 21 Mittelneufnach: mantie und Waldlehrpfad sowie über einen asphaltierten Inline- Investitionsförderung im Skaterweg diskutiert werden. Workshop bringt zahlreiche Sport/Jugend kommunalen Bereich

Eine hohe Priorität erhielt im In seiner Eigenschaft als Bezirksvorsitzender des Bayerischen Ideen und Anregungen Workshop der Themenkomplex Gemeindetags hat der Erste Bürgermeister der Stadt Grafing Sport/Jugend. Angeregt wurden bei München, Rudolf Heiler, nachfolgendes Schreiben an Wirt- Gut gestartet ist in Mittelneufnach die Arbeitsgruppe Agenda gelungen ist die Startseite: ein Lauftreff, eigene Sportange- schaftsminister Dr. Otto Wiesheu gerichtet. 21, die der Gemeinderat im vergangenen Jahr eingesetzt hat durch das Portal des Mittelneuf- bote für Mädchen sowie ein Ju- „Sehr geehrter Herr Staatsmini- Kenntnissen der Probleme zahl- (wir berichteten). Bei einem Agenda-Workshop im Gemeinde- nacher Schlössles tritt der Besu- gendtreff. Diese Projektgruppe ster, schon seit längerer Zeit be- reicher Kommunen in Oberbay- zentrum formulierten die rund 25 Teilnehmer jetzt zahlreiche cher ein in die virtuelle Neuf- trifft sich am 16. April, um sich findet sich unsere Wirtschaft in ern ausgestattet, bitte ich Sie zu Ideen, die nach und nach umgesetzt werden sollen, um eine nachtalgemeinde, wo ihn zahl- mit den eingebrachten Ideen einem noch nie dagewesenen überlegen, für die Städte, Märkte nachhaltige Entwicklung der Staudengemeinde sicherzustellen reiche Informationen über die näher zu beschäftigen. tiefen Tal. Die Arbeitslosenzah- und Gemeinden Bayerns ein In- und die Lebensqualität in Mittelneufnach und Reichertshofen Kommune, ihre Geschichte und len steigen von Monat zu Mo- vestitions-Förderungsprogramm zu steigern. Zu den drei konkreten Projekten, die von der Ar- ihre Vereine erwarten. Projektgruppe Information nat, die Steuerzahlungen an zu entwickeln. In den zurücklie- beitsgruppe eingebracht wurden, gesellten sich im Laufe des Bund und Länder gehen zurück, genden Rezessionszeiträumen kreativen Nachmittags viele weitere Anregungen und Vorha- Ideensammlung Weiter verfolgt wird auch das die Beitragseinzahlungen an die hatte der Freistaat meist ein gera- ben, die zunächst nach Prioritäten sortiert und auf ihre Um - Thema „Mittelneufnach im In- Rentenversicherungsträger, Ar- de für Kommunen geeignetes In- setzbarkeit hin abgeklopft wurden. Zahlreiche weitere Anregun- ternet“, das sich in der Projekt- beitslosenversicherung und die vestitionsprogramm entwickelt, Unter dem Agenda-Motto zielt auch auf Urlauber und gen erbrachte die anschließende gruppe Information wiederfin- zahlreichen Krankenkassen ge- worüber jetzt überhaupt kein „Mittelneufnach rundrum“ hat (Staudenbahn-) Ausflügler. Ideensammlung aus den Reihen det. Hier wird auch über eine hen zurück. Die Folge sind an- Wort mehr zu vernehmen ist. sich der „harte Kern“ des örtli- der Workshop-Teilnehmer. Alle Neubürger-Information, sowie dererseits Beitragserhöhungen Leider, wie ich meine. Dabei wa- chen Agenda-Teams um Bür- Auf der Wunschliste Vorschläge wurden mit Punkten über eine noch bessere Termin- bei den Arbeitnehmerinnen und ren es vor allem stets die germeister Franz Meitinger, ganz oben bewertet, nach Prioritäten sor- koordination der örtlichen Ver- Arbeitnehmern, die jeweils am Gemeinden, die ursprünglich seinen Stellvertreter Gottfried tiert und auf insgesamt vier Pro- eine nachgedacht. Monatsende weniger in der Ta- gestoppte Investitionsvorhaben Wenger und die Gemeinderäte Über einen geplanten durch- jektgruppen aufgeteilt, wo sie Viele weitere Ideen und Anre- sche haben als vorher und über- durch Wiederauflebung von Dietlinde Rindle, Stefan Happa- gehenden Rundweg um Mittel- demnächst in kleineren Grup- gungen, die sich aus dem nach- dies nichts zusätzlich zum Kon- FAG-Förderungen oder bei- cher, Rupert Bräuer, Wolfgang neufnach und Reichertshofen pen weiterbearbeitet und kon- mittäglichen Workshop erga- sum beitragen können. spielsweise durch die sofortige Seehuber und Anton Egger in berichtete Wolfgang Seehuber. kretisiert werden. ben, werden im Themenspei- Genehmigung des sog. vorzeiti- den zurückliegenden Monaten Ein solcher Ring stehe bei Spa- Während sich die Projekt- cher gesammelt und sukzessive Drastische Einbrüche gen Baubeginns zur Konjunktur- mit drei Projekten bereits etwas ziergängern, Wanderern, Jog- gruppe Kneippanlage am Mitt- abgearbeitet. Zu nennen sind belebung gerade im Baugewerbe eingehender beschäftigt. gern, Walkern und Radfahrern woch, 19. Februar, um 20 Uhr hier unter anderem folgende Besonders die Kommunen spü- beigetragen hatten. ganz oben auf der Wunschliste. im Gemeindezentrum aus- Themen: Badeweiher, Eislauf- ren gegenwärtig die Auswirkun- Wäre es nicht angebracht, in der Projekt „Wassertretanlage“ Den Stand der Dinge in Sachen schließlich mit diesem Thema platz, Arzt, Dienstleistungsan- gen im Rahmen ihrer Aufgaben- jetzigen Phase zu einem Moti- Internetauftritt der Staudenge- befasst, wurde der geplante gebot für Senioren und kranke erfüllung in einem drastischen vationsschub bei den Kommu- Rupert Bräuer präsentierte im meinde erläuterte Gottfried Rundwanderweg der Projekt- Mitbürger, Arbeitsplätze im Ausmaß. Zahlreiche Veranlagun- nen beizutragen? Könnten nicht Workshop das Projekt „Was- Wenger. Die Struktur der Ho- gruppe Themenwege zugeteilt. Dorf, Einkaufen im Ort, Dorf- gen der Gewerbesteuer müssen gerade jetzt viele aus Geld- sertretanlage“. Nach Kneipp’- mepage stehe mittlerweile fest. Beim Treffen am 19. März struktur, Ortsbild und vieles meist gar auf „O“ gestellt wer- mangel aufgeschobene Vorhaben schem Vorbild soll eine solche Jetzt gelte es zunächst, die ein- soll auch über die Themen Geo- mehr. ? den, die erhebliche Einbrüche im kommunalen Hochbau, mit Freizeiteinrichtung mit fließen- zelnen Seiten mit Leben zu er- bisher und besonders in diesem einem Sonderförderprogramm dem Wasser auch in der Stau- füllen, Texte, Bilder und Daten Jahr erwarten lassen. ausgestattet, auf den Weg ge- dengemeinde errichtet werden. einzustellen, damit „www.mit- Ich erzähle Ihnen mit diesen ein- bracht werden? Sie käme nicht nur der eigenen telneufnach.de“ möglichst rasch Bundesverdienstkreuz leitenden Feststellungen nichts Bevölkerung zugute, sondern ans Netz gehen könne. Pfiffig Neues - besonders Sie wissen um Investition für die Zukunft für Gisela Schneid die Probleme der miserablen Si- Neu im Landratsamt Regensburg: tuation in Deutschland, die be- Zwar sind die bayerischen Kom- kanntlich Bayern trotz der Spit- munen jetzt gezwungen, in ihren und Georg Stahl zenposition im Vergleich mit den Verwaltungshaushalten soviel zu Bauberatung für Vereine anderen Bundesländern nicht al- sparen wie irgendwie möglich - Als symbolischer Dank für ihre herausragenden Verdiens- leine lösen kann. jedoch geht es bei den Bau-Ent- Einen neuen Service für Vereine, in erster Linie für die Sport- te um das Gemeinwohl wurden die Kommunalpolitiker Gi- Auf die notwendigen zügigen scheidungen immer auch um In- und Schützenvereine, hat Regenburgs Landrat Herbert Mir- sela Schneid und Georg Stahl mit dem Verdienstkreuz am strukturpolitischen Entscheidun- vestitionen für die Zukunft. So beth im Landratsamt vorgestellt: Eine zentrale Beratungsstel- Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutsch - gen der Bundesregierung zu war- könnten kurzfristig längst außer le für Vereine, die mit einem Bauprojekt zu tun haben. land ausgezeichnet. ten, um aus dem Tal wieder her- Kraft gesetzte Kommunalförder- Die stellvertretende Landrätin des Landkreises Fürstenfeldbruck auszukommen, wäre ebenso fa- bereiche für einen bestimmten Zwei Gedanken waren vor al- lich tätigen Vereinsmitglieder Gisela Schneid erhielt den Verdienstorden für ihr vielfältiges eh- tal, wie neue davon völlig unab- Zeitraum reaktiviert werden; ich lem maßgebend für diese Initia- von einer zentralen Stelle erle - renamtliches und kommunalpolitisches Engagement. „Der hängige eigene bayerische Wege denke z.B. auch an den Förder- tive des Landrats: digt werden. Schwerpunkt Ihrer politischen Arbeit galt immer schon dem Be- nicht gehen zu wollen. Die stopp im Bereich „Freizeit und reich Frauen, Jugend und Familie“ führte Staatsminister Reinhold Bayerische Staatsregierung hat Erholung“ usw. Unnötige Wege vermeiden Beratung frühzeitig Bocklet in seiner Laudatio aus. Als Gemeinderätin und Kulturre- hierzu vor kurzem ein „Kontrast- Ich wäre Ihnen sehr verbunden, in Anspruch nehmen ferentin in Gröbenzell, seit 1990 als Referentin für Frauen- und Fa- programm“ entwickelt und be- wenn Sie meinen Vorschlag auf Ehrenamtliche Vereinsvorsit- milienangelegenheiten des Landkreises Fürstenfeldbruck sowie in schlossen. Richtig. seine Umsetzung hin prüfen zende, die mit einem Bauvorha- Die Vereine sollten das neue ihrer Funktion als Orts- und Kreisvorsitzende der Frauenunion Meine bzw. unsere Sorge ist die könnten und einen Vorstoß in ben des Vereins beschäftigt sind Beratungsangebot sehr früh- konnte sie manches bewegen und wichtige Akzente setzen. Be- Lage in der Bauwirtschaft. Mit Richtung Bayerisches Staatsmi- und ohnehin ihre Freizeit für zeitig in Anspruch nehmen. sonders hervorzuheben sei dabei ihr erfolgreiches und innovatives Sicherheit sind die Auswirkun- nisterium der Finanzen unter- den Verein opfern, sollen im Die im Landratsamt angebote - Engagement als Vorsitzende der Volkshochschule Gröbenzell. gen durch Massenentlassungen nehmen. Vorfeld der Baugenehmigung ne Beratung soll nämlich auch Georg Stahl aus Pirk, Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab, hat in allen Sparten der Bauwirt- Was das große Ziel der Bayeri- nicht von Tür zu Tür laufen dazu dienen, Hinweise und seit 1972 die positive Entwicklung seiner Heimatgemeinde als er- schaft noch größer als bisher an- schen Staatsregierung betrifft, müssen, um all die Probleme zu Tipps für eine ökonomische ster Bürgermeister maßgeblich mitbestimmt. Aber auch für die genommen. Hinzu kommt der die Neuverschuldung bis zum lösen, die mit einem Neu- oder und ökologische Bauweise zu gesamte Region sei er ein Glücksfall, wie Innenminister Günther durch die Änderung des Steuer- Jahr 2006 auf Null zurückzufah- Umbau einhergehen. geben. Beckstein in seiner Laudatio betonte. Stahl war 28 Jahre lang rechts, Stichwort Eigenheimzula- ren und dem ggf. entgegenste- Ob das Wasserwirtschaftsamt Die neue Beratungsstelle Kreisrat, neun Jahre Kreisvorsitzender im Bayerischen Gemein- ge, ausgelöste Nachfragerück- hen könnte, so meine ich, dass der vorgesehenen Abwasserbe- wird selbstverständlich keine detag, acht Jahre erster Vorsitzender des Kreisverbandes für Gar- gang. Dies sehe ich gegenwärtig solch außergewöhnliche Zeiten seitigung zustimmt, das Stras- Pläne anfertigen und somit tenbau und Landespflege. Seit 1999 ist er Vorsitzender des Be- an der Zahl der Baugenehmi- auch entsprechend außerge- senbauamt die Zufahrt geneh- auch nicht in Konkurrenz zu zirksverbandes; vor vier Jahren wurde der Geehrte zum zweiten gungsanträge. Architekten, Inge- wöhnliche Maßnahmen erfor- migt oder die untere Natur- Planungsbüros treten. Entla- stellvertretenden Landrat gewählt. Daneben bekleidet Stahl noch nieure, das Bauhaupt- und -ne- dern. So könnte auch die Bayeri- schutzbehörde mit dem Eingrü- stung für das Ehrenamt war eine Reihe von Ehrenämtern im Bereich Schule, Sport, Kultur bengewerbe klagen über kräftige sche Landesanstalt für Aufbaufi- nungsplan einverstanden ist: Landrat Mirbeth die wichtigste und Wirtschaft, die er mit souveräner Sachkenntnis und hohem Auftragsrückgänge. nanzierung mit Sonderzinssyste- All dies soll im Landratsamt Motivation für dieses neue An- persönlichen Engagement wahrnimmt. ? Aus meiner kommunalpoliti- men zur Konjunkturbelebung zur Entlastung der ehrenamt- gebot. DK schen Erfahrung und mit den beitragen.“ ? 14 AUS DEN BAYERISCHEN KOMMUNEN 13. 02. 2003 GZ

Oberbayerisches Landrätetreffen in Eichstätt: schläge für eine praktikable Staatsregierung und Landtags- zusammen, eine Arbeitsgruppe Handhabung bei der Genehmi- fraktionen sich nunmehr bereit zu gründen, um mögliche For- gung dieser Einzelbauvorhaben erklärt haben, das Konnexitäts- men der Zusammenarbeit kom- Der Pleitegeier kreist überall vorlegen zu wollen. Diese sol- prinzip in der Bayerischen Ver- munaler Krankenhäuser über len dann mit der Wasserwirt- fassung zu verankern. Mün- Landkreisgrenzen hinweg zu Die Haushaltssituation des Bezirks Oberbayern, aktuelle Pro- Sicherheitsvorschriften hin, die schaft und den betroffenen chens Landrat Heiner Janik erörtern. bleme aus der Sicht der Regierung von Oberbayern, allgemeine ebenfalls einer Vereinfachung Landratsämtern abgestimmt warnte allerdings vor einer kommunalpolitische Fragen, die wirtschaftliche Situation der bedürften. werden. Überschätzung des Prinzips für Grundsicherung Krankenhäuser sowie erste Erfahrungen mit der Grundsiche- Regierungspräsident Werner- die Landkreise. Für den Staat rung standen u.a. im Blickpunkt eines Treffens der oberbayeri- Hans Böhm schilderte seiner- Asylbewerber ergebe sich nämlich die Mög- Im Hinblick auf erste Erfah- schen Landräte in Eichstätt. Bezirksvorsitzender Dr. Max Gim- seits die Probleme, die sich lichkeit, kostenverursachende rungen mit der Grundsicherung ple aus Rosenheim bezeichnete die Landräte als „Transmissi- durch die geänderte Beurtei- In puncto Unterbringung von Aufgaben nicht den Landkrei- zeigten sich die Landräte über- onsriemen“ zwischen den Staatsministerien und den Bürgern: lungslage nach den Hochwasser- Asylbewerbern und Aussiedlern sen, sondern den unteren staatli- rascht, dass aus dem landwirt- „Wenn es irgendwo knistert“, werde dies durchaus registriert ereignissen der vergangenen schilderte Böhm das große Pro- chen Verwaltungsbehörden, al- schaftlichen Bereich bisher sehr und entsprechend an die Staatsregierung weitergeleitet. Jahre und den jüngsten Starkre- blem der Regierung, Unterkünf- so den Landratsämtern, zu über- wenige Anträge eingegangen Verärgert zeigten sich die sowie Kosten für die Versor- genfällen für das Bauen in Über- te für Asylbewerber und Aus- tragen. Damit gehe die Kosten- seien. Auffällig sei zudem, dass Landräte zunächst wegen diver- gung von Behinderten. schwemmungsgebieten ergeben siedler zu finden. Im Dezember last letztlich auch auf die Land- viele Anträge abgelehnt wer- ser bürokratischer Vorschriften. haben. Die Ausweisung neuer sei dem Freistaat Bayern vom kreise über. den müssten. Fürstenfeldbrucks Zwar mache sich das Schlag- Prekäre Situation Baugebiete sei in den Bereichen Bund wieder ein großes Kon- Landrat Thomas Karmasin wies wort von der „Entbürokratisie- festgesetzter oder faktischer tingent zugewiesen worden. Krankenhäuser darauf hin, dass sein Landkreis rung“ politisch gut, doch sehe Zusammenfassend beschrieb Überschwemmungsgebiete Während einerseits bereits stark in Absprache mit dem Deut- die Praxis ganz anders aus. Viel Jungwirth die Situation als sehr grundsätzlich nicht möglich. Es belastete Landkreise auf eine Die zunehmenden finanziel- schen Landkreistag und zusam- Ärger und sinnlose Kosten sei- ernst. Die Frage sei, wie man al- gebe viel Verständnis in der gerechtere Verteilung drängten, len Schwierigkeiten, die die men mit weiteren Landkreisen en die Folge. le Aufgaben in den kommenden Kommunalpolitik und -verwal- täten die Gemeinden in unterre- Landkreise mit dem Betrieb ih- in der Bundesrepublik Klage Jahren finanzieren soll. Die tung für die Erfordernisse des präsentierten Kreisen nichts rer Kreiskrankenhäuser haben, gegen das Grundsicherungsge- Bezirk Oberbayern strukturelle Entwicklung sei Hochwasserschutzes, aber auch dafür, Asylbewerber und Aus- beschrieb Landrat Gimple. setz beim Bundesverfassungs- keine vorübergehende Erschei- eine Vielzahl von Einzelinter- siedler aufzunehmen, sondern Landrat Norbert Kerkel be- gericht erheben wird. Die Was die Haushaltssituation nung. Auch die diskutierte Sen- ventionen von Mandatsträgern schöpften in der Regel sogar al- schrieb die gut funktionierende Grundsicherungsbescheide des Bezirks Oberbayern anbe- kung der Standards in den Hei- und Betroffenen. le Mittel aus, Unterbringungen Kooperation des Miesbacher würden aus diesem Grund im langt, bestätigte Bezirkstagsprä- men stelle nicht die Lösung des zu verhindern. Deshalb habe die Krankenhauses mit anderen Landkreis Fürstenfeldbruck nur sident Franz Jungwirth einen Problems dar. Vielmehr gelte es, Hochwasserschutz Regierung keine andere Mög- Kliniken - so z.B. mit Rosen- unter Vorbehalt erteilt. Direktor Beschluss des Bezirkstags, dass über neue und zukunftsweisen- lichkeit, als ohne vorherige heim in der Pädiatrie oder Jung betonte, dass mit Stichtag der Hebesatz für die Bezirks- de Finanzierungsmodelle zwi- Die Regierung von Oberbay- Rücksprache mit den betroffe- mit Bad Tölz im Bereich Herz- Ende März 2003 wohl eine neue umlage 2003 nicht angehoben schen Staat und kommunaler ern vertritt die Auffassung, dass nen Gemeinden und Bürgermei- krankheiten/Urologie. Diese Umfrage notwendig sein werde, werde und bei 22,05 % bleibe. Seite nachzudenken. Genehmigungen im Geltungs- stern angebotene Unterkünfte Zusammenarbeit mit umliegen- um einen aktuellen Überblick Der Rückgang der Umlage- bereich von Bebauungsplänen anzumieten. Mehr Solidarität den Häusern sei für ihn ein über den Stand in den einzelnen kraftzahlen in Höhe von -2,51 Prioritätenliste und in im Zusammenhang be- und Akzeptanz bei den Kom- wichtiger Schritt zu einem ef- Landkreisen zu erhalten. DK % gegenüber dem Vorjahr bei bauten Ortsteilen nur in Ausnah- munen sei für eine gerechtere fektiveren Krankenhausbetrieb. unverändertem Hebesatz führe Der Präsident berichtete über mefällen verweigert werden Verteilung daher unerlässlich. Auch Starnbergs Landrat Hein- zu Mindereinnahmen von 19,9 Gespräche mit Behinderten- können, wenn z.B. durch rasche Als Erfolg wertete an- rich Frey regte eine solche Zu- Mio. Euro. Ein Ausgleich des und Wohlfahrtsverbänden. Von Überflutung Gefahr für Leib schließend der Ständige Vertre- sammenarbeit an - zu denken Haushalts sei nur durch Kür- dieser Seite sei zugesagt wor- und Leben bestehe. ter des Geschäftsführenden Prä- sei etwa an die Gründung regio- ISSN 0005-7045 zungen und einen Rückgriff auf den, in einer Prioritätenliste Regierungspräsident Böhm sidialmitglieds des Bayerischen naler Arbeitsgemeinschaften. Fachblatt der KPV in Bayern Rücklagen möglich. Im Jahr mögliche Einsparungsvorschlä- erklärte, in einem Schreiben an Landkreistages, Direktor Diet- Max Gimple fasste den Gedan- Herausgeber: 2004 sehe die Situation mit Si- ge aufzuzeigen. Am Katalog der die Oberste Baubehörde Vor- rich Jung, die Tatsache, dass kenaustausch in der Überlegung Landrat Luitpold Braun cherheit anders aus. Deshalb Vorschläge des Bayerischen Ehrenherausgeber: seien im Vorfeld bereits Maß- Landkreistags zur Überprüfung Konferenz Innere Sicherheit und Osterweiterung in Bamberg: Beda Bohinger nahmen getroffen worden wie von Leistungsgesetzen und Otto Ammon Redaktion: die Neuordnung der psychiatri- Standards werde ständig gear- Anne-Marie von Hassel (verantwortlich) schen Konzepte und des ambu- beitet; die Vorschläge sollen im CSU für Aufhebung der Doris Kirchner lanten Bereichs. Große finanzi- Sozialministerium eingebracht Telefon 08171 / 9307-13 elle Probleme bereite die wach- werden. Gegen eine Beschrän- Ständige Mitarbeiter: sende Zahl von Personen, die in kung nur auf Sozialstandards Peter Müller Pflegeheimen unterzubringen sprach sich Eichstätts Landrat Grenzkontrollen frühestens 2011 Jens Korn (KPV) seien oder Sozialhilfe in An- Dr. Xaver Bittl aus. Beispielhaft Auch nach der Osterweiterung im kommenden Jahr werden Länder bis nach Ostbayern. Lutz Roßmann (Landtag) Einreisende an der Grenze zu Tschechien kontrolliert. Das ver- Brigitte Scherieble (Wirtschaft und Messen) spruch nehmen müssten. Hinzu wies er auf Überwachungsvor- Die Redner waren sich in der Prof. Klaus Jamin (EDV-Specials) kämen die Eingliederungshilfen schriften wie z.B. Brand- und sicherte der bayerische Innenminister, Dr. Günther Beckstein Forderung einig, dass es bei der Wilfried Gehr (Specials zu Wirtschaftsthemen) bei einer Konferenz der CSU in Bamberg. Deshalb seien mit Festlegung des Zeitpunkts der Klaus Kamhuber dem Beitritt Tschechiens zur EU keine Risiken für die innere Franz Och Beseitigung der Hochwasserschäden: Grenzöffnung „keinerlei politi- Sicherheit in Ostbayern verbunden. Der oberfränkische Euro- sche Rabatte“ geben dürfe. Risi- Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen paabgeordnete Dr. Joachim Wuermeling erwartet sogar eine ken für die innere Sicherheit in Beiträge und Abbildungen sind Verbesserung der Kriminalitätsbekämpfung durch Einbezie- Bayern würden nicht akzeptiert. urheberrechtlich geschützt. hung Tschechiens in die europäische Polizeikooperation. Er Mit Ausnahme der gesetzlich zuge- Zahlmeister Passau „Durch ein Europa ohne Gren- lassenen Fälle ist eine Verwertung ohne forderte, die Grenzen nicht vor 2011 zu öffnen. Für die zen dürfen keine unsicheren Räu- Einwilligung des Verlages strafbar. Nun hat es Passaus OB Albert Zankl schwarz auf weiß: CDU/CSU-Bundestagsfraktion forderte Hartmut Koschyk, me entstehen,“ gab Beckstein die Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Trotz Schäden in Höhe von über 10 Mio. Euro in der Stadt „keine Sicherheitslücken“ entstehen zu lassen. Leitlinie aus. Deshalb dürften Dokumente und Fotos wird keine Gewähr übernommen. muss die Drei-Flüsse-Stadt über 500.000 Euro für den Auf- Nach der Erweiterung nimmt zeugen und illegalen Waffen. auch jetzt nicht falsche Hoffnun- Namentlich gekennzeichnete Artikel bauhilfefonds zur Beseitigung der Hochwasserschäden ein- die Tschechische Republik an Staatsminister Beckstein stellte gen auf eine baldige Aufhebung geben nicht unbedingt die Meinung der zahlen. Dass die Passauer Rathausspitze schlecht auf Berlin Europol und an dem europäi- die erfolgreiche Zusammenarbeit der Grenzkontrollen geweckt Redaktion wieder. zu sprechen ist, kann hier nicht verwundern. schen Fahndungssystem teil, er- zwischen der bayerischen und werden. Nach Ablauf der Über- Anzeigen- und Vertriebsleitung: läuterte Wuermeling. Das sei für tschechischen Polizei heraus. Es gangsfrist müsse auf jeden Fall Viktoria Bertele (verantwortlich), Mit dem eiligst vor der Bundestagswahl verabschiedeten die Sicherheit in Ostbayern von fände eine ständige gegenseitige die Schleierfahndung im Grenz- Telefon 08171 / 9307-11 „Flutopfersolidaritätsgesetz“ vom 19. September 2002 wurde großem Vorteil. Anders als heute Information statt. Verbindungs- raum einsetzen, wie das auch im Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste die Errichtung eines Aufbauhilfefonds für die Beseitigung der könnten dann gesuchte Personen beamte würden ausgetauscht. Er deutsch-österreichischen Raum Nr. 37 vom 01.01.2003 Anzeigenschlußtermine: Hochwasserschäden beschlossen. Dieses Gesetz sieht vor, und gestohlene Kraftfahrzeuge stelle bei allen verbliebenen De- der Fall sei. siehe Erscheinungs- und Themenplan dass dieser Fonds ein Vermögen von insgesamt 7,1 Milliarden bis an die Ostgrenze Polens hin fiziten deutliche Fortschritte und Die Teilnehmer richteten einen Erscheinungsweise: Euro umfasst, die gemeinsam vom Bund, den Ländern und identifiziert werden. Asylbewer- eine uneingeschränkte Bereit- besonderen Dank an die Beamten 22 Ausgaben jährlich den Gemeinden aufgebracht werden müssen. Bei der Auftei- ber würden in der europaweiten schaft der tschechischen Behör- des Bundesgrenzschutzes, der (mit zwei Doppelausgaben); lung für die Länder wurde festgelegt, dass der Anteil des Frei- Datei „Eurodac“ gespeichert. Die den fest, die Situation der inneren bayerischen Grenzpolizei, des Jahresbezugspreis Inland: staates Bayern 553 Mio. Euro beträgt, wobei die Gemeinden europäische Kooperation bei Sicherheit zu verbessern. Das ge- Zolls und der ostbayerischen Poli- € 76,10 zzgl. MWSt. des Freistaates davon einen Anteil von 148 Mio. Euro tragen Ausbildung und Ausrüstung wür- be Hoffnung für die Zukunft. zei für den Einsatz bei dem Schutz Sammelabo ab 10 Lieferanschriften: (Abrechnung über eine Adresse) müssen. Für die Stadt Passau bedeutet dies nun, dass ein Be- de den neuen EU-Staaten den Koschyk lobte den deutsch- der Sicherheit von Bürgerinnen € 38,25 zzgl. MWSt. trag in Höhe von ca. 527.000 Euro in den Fonds einzuzahlen Weg zu höheren Sicherheitsstan- tschechischen Vertrag zur Poli- und Bürgern in Oberfranken. ? Sammelabo ab 10 Zeitungen: ist. Die Stadt Passau als die am schwersten geschädigte Kom- dards erleichtern. zeikooperation. Er gehe weit (Abrechnung und Lieferung an eine mune Bayerns muss damit über 5 % des Gesamtschadens von über ähnliche Vereinbarungen Adresse) € 27,-- zzgl. MWSt. rd. 10 Mio. Euro als Beitrag für die Schadensbeseitigung lei- Einreise kontrollieren mit den Niederlanden oder Oettingen: Kündigung: sten. Gleichzeitig bedeutet dies: Der Rückzahlungsbetrag von Frankreich hinaus. Das zeige das zwei Monate vor Jahresende schriftlich an den Verlag. ca. 527.000 Euro entspricht nahezu der vom Bund geleisteten Die Redner forderten die Bun- gewachsene Vertrauen und brin- Dieter Pau Verlags- und Geschäftsleitung: Soforthilfe von 570.000 Euro. desregierung auf, einer Aufhe- ge einen „Sicherheitsgewinn“. Anne-Marie von Hassel bung der Grenzkontrollen bis wiedergewählt Anschrift und Sitz des Verlags Belogen und betrogen auf weiteres nicht zuzustimmen. Tschechische Lücken und aller verantwortlichen Personen: Europaabgeordneter Wuerme- Unerwartet klar ist die Verlag Bayerische Kommunalpresse GmbH Wie OB Zankl betont, ist er „selbstverständlich damit ein- ling nannte als frühesten Zeit- Allerdings benannte Europa- Bürgermeisterwahl im Postanschrift: Postfach 825, 82533 Geretsried verstanden, dass der Bund, die Länder und die Gemeinden ge- punkt das Jahr 2011. Erst ab die- abgeordneter Joachim Wuerme- schwäbischen Oettingen Paketanschrift: meinsam den Aufbauhilfefonds finanzieren“. Empört sei er sem Zeitpunkt könnten auch ling deutlich die Lücken bei (Kreis Donau-Ries) ausge- Breslauer Weg 44, 82538 Geretsried aber darüber, dass die Verteilung der Soforthilfe des Bundes tschechische Arbeitnehmer und der Verbrechensbekämpfung in gangen. 71,5 Prozent der Telefon 08171 / 9307-11, -12, -13 im August ohne die Zugrundelegung der Schadenshöhe unge- Handwerker frei ihre Leistungen Tschechien. So seien weder der Wähler (73 Prozent waren Telefax 08171 / 805 14 recht vorgenommen wurde. Nun aber, wo es um die Finanzie- in der gesamten EU anbieten. Drogenhandel noch die Schleu- zu den Urnen gegangen) eMail: [email protected] rung gehe, müssten alle, auch diejenigen, die im August über- Vorher müsse die Einreise kon- serkriminalität noch die Kinder- entschieden sich für den Internet: http://www.gemeindezeitung.de Bankverbindungen: gangen worden sind, wieder einmal die Rechnung begleichen. trollierbar sein. prostitution unter Kontrolle. seit zwölf Jahren amtie- Bayer. Landesbank München Dies könne nicht im Sinne des Erfinders sein. Zankl: „Wir Am 1.5.2004 würden lediglich Schmuggel und auch Korruption renden SPD-Mann Dieter Konto 1159164, BLZ 700 500 00 wurden belogen und betrogen. Auf den Deichen hat die Bun- die Zollformalitäten und die Wa- seien nach wie vor an der Tages- Paus (58). Auf den Her- Raiffeisenbank desregierung großspurig unbürokratische Hilfe versprochen, renkontrollen aufgehoben. Das ordnung. Die Europäische Union ausforderer von der CSU, Füssen-Pfronten-Nesselwang doch jetzt kassiert uns Berlin ab.“ sei vor allem im Interesse Ost- müsse ihre Anstrengungen bei Reinhold Bittner, entfielen Konto 144 320, BLZ 733 698 78 Indessen hat der Bayerische Gemeindetag den Bund davor ge- bayerns, weil diese Kontrollen der Ausbildung und technischen 28,4 Prozent. Die CSU Inhaber- und warnt, überschüssige Gelder, die eigentlich für die Bewältigung die langen LKW-Staus an den Hilfe gegenüber den Beitritts- war bereits vor sechs Jah- Beteiligungsverhältnisse: von Hochwasserschäden insbesondere in Ostdeutschland vorge- Grenzen verursachten. Staatsmi- staaten verstärken. Für Ostbayern ren mit dem Versuch ge- 100 % Verlag Bayer. Kommunalpresse GmbH, Geschäftsführerin: sehen waren, einfach in Hans Eichels Haushalt „verschwinden nister Beckstein sicherte aller- sei nicht nur die Situation in scheitert, Paus aus dem Anne-Marie von Hassel zu lassen“. Der Bund müsse den notleidenden Gemeinden nicht dings zu, dass einige Prüfungen Tschechien sondern auch die in Amt zu kippen. Damals Druck und Auslieferung: nur für die Hochwasserschäden benötigtes Geld wieder in vol- des Zolls nun im Rahmen der Polen und der Slowakei relevant. hatte der Bewerber aus Fränkischer Tag GmbH & Co. KG lem Umfang zukommen lassen. „Eine Verwendung im allge- Personenkontrollen durchgeführt Denn bei einer Aufhebung der Günzburg noch weniger Gutenbergstr. 1, 96050 Bamberg meinen Bundeshaushalt wäre nicht hinnehmbar.“ ? wurden, etwa das Aufspüren Grenzkontrollen gebe es freie Stimmen bekommen. ? Für die Herstellung dieser Zeitung wird von Drogen, gestohlenen Fahr- Fahrt von den Ostgrenzen dieser Recycling-Papier verwendet. GZ 13. 02. 2003 AUS DEN BAYERISCHEN KOMMUNEN 15

Gestern GZ hat mein Chef gesagt ...

„Unsere Gesellschaft infan- Medienrummel begleitete Ca- tilisiert in einem erschrecken- sting-Show hinaus möglich er- den Tempo und manche so scheinen lässt. Das läppische genannten Politiker machen Trällern in einer Abendshow mit.“ Mein Chef, der Bürger- wird begleitet von Zeitungs- meister, erklärte mal wieder, kampagnen, wahrscheinlich dass der Ursprung des Be- werden clevere Teens besto- griffs Politiker aus dem Grie- chen, vor dem Haus die ausge- chischen kommt und den be- flippten Fans zu spielen, sofern zeichnet, der sich um das die Veranstalter es nicht tat- Wohl der Polis - der Stadt - sächlich schon geschafft ha- kümmert. ben, einfältigen Naturen einzu- Zwar stimmt es, dass so- reden, die „Entdeckungen“ wohl in Athen als auch in Rom die Gewählten hätten das Zeug zu „Stars“. Jedenfalls ein tol- oder Kandidaten sich auch immer um die Un- ler „Seller“, wie sich auch darin zeigt, dass terhaltung des Volkes kümmerten und nicht nur der Titelsong zur Sendung - ein mit pseudo- um die „harten Themen“. Aber politisches amerikanischem Pathos von dünnen Stimmchen Handeln vollständig auf das Gaudium zu redu- gepiepster Pop-Hymnus - die Nr. 1 in den zieren blieb sicher unserer Zeit vorbehalten. Charts ist, während echt geile Songs von Eine, die nichts von politischer Kärnerarbeit, „Ingrid“ oder „Tatu“ sich hinten anstellen aber viel von fluffiger Inszenierung hält, ist müssen. Für ein stärkeres öffentliches Engagement der Frauen auch in der Politik setzte sich beim Neu- Fanny Bacher. So liest sich auch ihr neuester Die Sendung ist das, was man zu Durbridge jahrsempfang der Stadt Dillingen Landtagspräsident Johann Böhm ein. Im Mittelpunkt stand da- Stadtratsantrag: Der Steuerzahler soll einen oder Stahlnetz-Zeiten einen „Straßenfeger“ ge- bei die Ehrung von sechs um das Gemeinwohl besonders verdienten Frauen. Im Bild (vorne, v. r.): nannt hätte und so dämlich wie „Big brother“. Gabriele Ruderisch-Gronde, Margarethe Schütze, Ehrenbürgerin Marlene Wetzel-Hackspacher, Aber auch aus den Container-Boys und -Girls Ida Schmid, Brunhilde Michl, Sr. Animata Probst. Dahinter (v. l.): Landtagspräsident Johann Fanny sucht den sollte ja politisches Kapital geschlagen werden. Böhm, Oberbürgermeister Hans-Jürgen Weigl, Visitator Pater Norbert Schlegel. Bild: jdt Und Fanny will nun bei uns im beschaulichen Städtchen versuchen, Eitelkeiten einerseits und Neujahrsempfang der Stadt Dillingen: Medienrummel Voyeurismus andererseits für ihre Zwecke zu nut- zen. Der Bürgermeister will jedenfalls noch ver- Spaß-Wettbewerb in der Stadthalle ausrichten: hindern, dass ihr Antrag unter dem Kopfbogen „Unsere Stadt sucht den Superstar!“ Obwohl der ihn tragenden Fraktion eingebracht wird, Frauen als herausragendes Vorbild es in die Zeit passen würde, ist es kein Antrag damit wir uns nicht total lächerlich machen. Landtagspräsident Böhm gratuliert Ehrenbürgerin Marlene Wetzel-Hackspacher für das „Faschingsplenum“ mit dem närri- Aber wer weiß, vielleicht ist der Bürgermeis- Bürgerbriefe und Verdienstplakette verliehen schen Rosenmontagsdatum „03.03.03“, son- ter nur ein wenig hintendran in einer Zeit der dern soll Fanny Profil geben. Die Dampfplau- Spaßkanzler und Spaßparteien, der Inszenie- Dillingen (jdt). Mit Worten großer Anerkennung würdigte Land- Gewürdigt wurde daneben der derin ist nämlich von den ernsthaft an der Be- rungen und Kanzler, die zentrale außenpoliti- tagspräsident Johann Böhm beim großen Neujahrsempfang der langjährige Einsatz der Ehren- wahrung der Volkskultur interessierten Mitglie- sche Botschaften auf Marktplätzen herausbrül- Stadt Dillingen den beispielgebenden ehrenamtlichen Einsatz, bürgerin als Stadträtin und dern des Trachtenerhaltungsvereins als Vorsit- len. Bedenklich, was heute auf dem Kalender- den gerade Frauen für das Gemeinwohl leisteten. Bis zu 75 Pro- Kreisrätin der CSU. Zu ihren zende abgesägt werden. Jetzt möchte sie unter blatt steht. Es ist ein Satz des franzöischen Lite- zent des öffentlichen Engagements in Ehrenämtern würde von Auszeichnungen gehören Baye- anderem mit diesem Antrag ihr Entrée im Mu- raten und Politikers André Malraux: „In der Frauen ausgeübt. Im sozial-karitativen Bereich seien es sogar rischer Verdienstorden und Bun- sikverein vorbereiten, dessen hochverdienter Politik ist es manchmal wie bei der Grammatik. über 90 Prozent. Böhm war der mehrfach von starkem Beifall desverdienstkreuz, der goldene und angesehener Vorsitzender stramm auf die Ein Fehler, den alle begehen, wird schließlich unterbrochene Festredner bei der Ehrung von sechs Frauen für Ehrenring des Landkreises Dil- 80 zugeht. als Regel anerkannt.“ ihre außergewöhnlichen Leistungen in herausragender öffentli- lingen, die erstmals vergebene Ich weiß nicht, wie viele Musikvereinler cher und sozialer Verantwortung. Höhepunkt war die Auszeich - Ehrenurkunde für Verdienste um schon mal die ideengebende schräge Fernseh- nung der Unternehmerin und langjährigen Kommunalpolitike- den Aufbau der Wirtschaft und sendung gesehen haben, bei der nach geheim- rin Marlene Wetzel-Hackspacher. Ihr wurde die Ehrenbürger- u.a. die Lodgman-Plakette. nisvollen Marketingkriterien Menschen einge- schaft der Stadt Dillingen verliehen. redet wird, sie könnten in einer Weise singen, Landtagspräsident Böhm erin- auch weniger von Sach- und Sr. Animata ausgezeichnet die eine Karriere über eine von hysterischem nerte an die bewundernswerten Ressortzwängen beeinflussen. Leistungen der Generation, die Hinzu kämen Fähigkeiten wie Mit dem „Bürgerbrief“ zeich- nach dem 2.Weltkrieg in harter Kooperation und ein zunehmend nete OB Weigl die künstlerische sident Böhm von zahlreichen mühevoller Arbeit einen Neuan- als wichtig erkanntes und positiv Leiterin der Paramentenwerk- Gratulanten. Zu ihnen gehörten CSU Mittelfranken fang gewagt und das weltweit bewertetes Einfühlungsvermö- stätten von „Regens Wagner Dil- auch viele Landsleute der neu- bestaunte „Wirtschaftswunder“ gen, aber auch Kommunikati- lingen“, Sr. Animata Probst, aus. en Ehrenbürgerin Marlene Wet- geschaffen habe. Gerade die onsgeschick. Auch der Papst trägt liturgische zel-Hackspacher und Johann für weniger Bürokratie Frauen hätten damals in den Gewänder aus ihrem Arbeitsbe- Böhms, die ihre heimatlichen Regelungsdichte abbauen - Freiräume stärken schwersten Stunden Deutsch- Sechs Ehrungen reich. Der „Bürgerbrief“ wurde Wurzeln im Egerland haben. Be- lands „ihren Mann gestanden“. auch verliehen an die Vorsitzen- sondere Beachtung fand der Auf- „Wenn Deutschland beim Wirtschaftswachstum Schlusslicht An die sechs ausgezeichneten de der Wirtschaftsvereinigung ruf des Landtagspräsidenten, in Europa ist, gleichzeitig aber bei der Regulierungsdichte an Pionierin Zita Zehner Frauen gewandt, betonte Böhm: Dillingen, Gabriele Ruderisch- mehr Respekt zu haben vor dem der Spitze steht“, besteht nach Ansicht mittelfränkischer CSU- „Es stünde besser um unseren Gronde, die Seniorenclub-Vor- Schicksal der Heimatvertriebe- Politiker dringender Handlungsbedarf. „Die Unüberschaubar- Als herausragendes Beispiel Staat, wenn sich mehr Menschen sitzende Ida Schmid (zugleich nen. Es sei eine Ungezogenheit, keit von Regulierung und Reglementierung hemmen die Eige- für Frauen im öffentlichen Le- ihre Haltung und ihr vorbildli- „Feuerwehrmutter“ in Schretz- Heimatliebe in Verbindung mit ninitiative der Bürger und alle Bereiche der Wirtschaft“, so ben und in der Politik verwies ches Engagement zum Beispiel heim) und die Ortsvorsitzende Revanchismus zu bringen, wie CSU-Bezirksvorsitzender Joachim Herrmann. Johann Böhm auf eine „Pionier- nähmen“. Der neuen Dillinger der Arbeiterwohlfahrt, Marga- dies zur Kalten-Kriegs-Argu- in der parlamentarischen Frauen- Ehrenbürgerin Marlene Wetzel- rethe Schütze. Für ihren Einsatz mentation der Kommunisten Für den stellvertretenden Frak- vorteile auf nationalen und inter- bewegung in Bayern“, Zita Zeh- Hackspacher gratulierte Johann für den „Eine-Welt-Laden“ be- gehört habe. tionsvorsitzenden der CSU im nationalen Märkten entstehen ner, von 1946 bis 1970 bayeri- Böhm auch als Sprecher der kam Brunhilde Michl die „Ver- Viel Beifall gespendet wur- Bayerischen Landtag könne nur auch durch neue Gestaltungs- sche Landtagsabgeordnete.1928 sudetendeutschen Volksgruppe, dienstplakette“ der Stadt. de der von Karl-Heinz Schneider eine rasche und tiefgreifende Ent- spielräume und mehr Flexibi- sei sie der Bayerischen Volkspar- in persönlicher und lands- Dicht umlagert waren die ge- dirigierten Stadtkapelle, die un- bürokratisierung die gehemmten lität“, so Joachim Herrmann. tei beigetreten und habe 1933 mannschaftlicher Verbunden- ehrten Frauen und Landtagsprä- ter anderem mit dem „Radetzky- Potentiale der Ökonomie wieder Deshalb gehöre zum Bürokra- wegen ihres Widerstandes gegen heit. Glückwünsche übermittel- entfesseln und neue Freiräume tieabbau auch die zeitliche Befri- die NSDAP ihre Existenz verlo- ten auch Staatsminister a. D. Planungsverband Mittelfranken: für Kreativität und Innovation stung von Gesetzen und Vor- ren. Der prominente Festredner Franz Neubauer und der Visita- schaffen. schriften, der Vorrang von Gene- hob hervor, dass die Frauen, ge- tor für die Sudetendeutschen, Pa- ralklauseln vor Detailregelungen, messen an ihrem Bevölkerungs- ter Norbert Schlegel. Ungeordnete Entwicklung Normen ersatzlos aufheben der Ausbau von Ermessensspiel- anteil von über 50 Prozent, in der räumen und die Reduzierung von Politik noch immer unterre- Filmreifes Leben Im Rahmen einer breit ange- Dokumentationspflichten und prätiert seien. Im Landtag seien vermeiden! legten Initiative sammelt die Statistiken. es bei in der Regel 204 Abgeord- Oberbürgermeister Hans-Jür- CSU Mittelfranken unter Mithil- neten, zwischen 1946 und 1970 gen Weigl nannte Marlene Wet- Der Planungsausschuss des Planungsverbandes Industrieregion fe der Bürgerinnen und Bürger Befragungsaktion nur jeweils 5 bis 11 weibliche zel-Hackspacher das Beispiel ei- Mittelfranken sprach sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig ab sofort Auswüchse überflüssi- Parlamentarier gewesen. Als ne- ner erfolgreichen, sozial enga- gegen ein weiteres Sandabbau-Vorhaben der Firma Pollak im ger staatlicher Einflussnahme Parallel und ergänzend zu der gatives Beispiel für die weit ver- gierten Unternehmerin. Nach der Rednitztal westlich der Mülldeponie Schwabach aus. Er schloss und Regelungsdichte. Geschlos- von der Bayerischen Staatsregie- breitete falsche Einstellung führ- Vertreibung aus dem Sudeten- sich damit der strikt ablehnenden Haltung der Städte Nürnberg sen wollen sich die CSU-Politi- rung eingesetzten Entbürokrati- te Böhm den uncharmanten Satz land habe sie zusammen mit und Schwabach sowie des Marktes Wendelstein an. ker dafür einsetzen, dass zum sierungskommission unter Lei- seines ersten Vorgängers nach ihrem inzwischen gestorbenen Nach Auffassung der Aus- will der Planungsverband In- Beispiel Normen ersatzlos auf- tung von Professor Hentzler will dem Krieg, Dr. Michael Horla- Ehemann Hans Hackspacher ei- schussmitglieder ist das Vorha- dustrieregion Mittelfranken gehoben werden, wenn dafür die mittelfränkische CSU die Be- cher, an: „Als einzelne wirkt die nen in ihrer Branche in Europa ben vor allem aus Gründen des durch die Ausweisung geeigne- kein zwingendes Bedürfnis fragungsaktion auf alle Bürgerin- Frau wie eine Blume im Parla- führenden Betrieb aufgebaut. Natur- und Landschaftsschutzes ter Standorte für Windenergie- (mehr) nachweisbar ist. Auch nen und Bürger ausweiten und ment, aber in der Masse wie Un- Die in der Waffelfabrik herge- und wegen der unzureichenden anlagen eine ungeordnete Ent- müssten Genehmigungsverfah- ruft dazu auf, ganz konkret Vor- kraut“. Inzwischen habe sich die stellten „Karlsbader Oblaten“ Erschließung - der Abtransport wicklung vermeiden und für ren vereinfacht und bürokrati- schriften, Statistiken oder beson- Zahl der Frauen im Landtag auf sind weltweit gefragt. des Sandes soll durch Wohnge- mögliche Investoren Planungs- sche Auflagen ebenso auf den ders bürokratische Hürden zu be- 50 erhöht (24,5 Prozent). Im Weigl erwähnte dass die jetzi- biete erfolgen - mit den Zielen sicherheit schaffen. Prüfstand gestellt werden, wie nennen, die sie für überflüssig Bundestag seien von 603 Abge- ge Ehrenbürgerin das Original- und Grundsätzen der Raumord- Schwerpunkt des Themas Verwaltungsvorgänge. oder zumindest reduzierbar halten. ordneten 194 Frauen (32,2 Pro- Waffeleisen bei der Vertreibung nung und Landesplanung nicht Wasserwirtschaft ist der Hoch- „Dienstleistungsorientierte Be- Bezirksvorsitzender Joachim zent). unter den Windeln ihres Babys zu vereinbaren. Der Ausschuss wasserschutz. Nicht zuletzt auf hörden“ müssten die Möglichkei- Herrmann will „jeden konkreten im Kinderwagen nach Bayern fordert deshalb, das Genehmi- Grund der Erfahrungen der ten des eGovernment zügig aus- Vorschlag aufgreifen und eine Besondere Fähigkeiten schmuggelte. Die Amerikaner gungsverfahren erst gar nicht letztjährigen Katastrophen soll bauen, um Behördengänge zu sofortige Überprüfung bei den hätten aus dem auch von Schick- einzuleiten, zumindest aber in hierbei dem vorbeugenden vermeiden. Ferner müsse mit zuständigen Entscheidungsträ- Böhm plädierte für einen stei- salsschlägen heimgesuchten Le- einem Raumordnungsverfahren Hochwasserschutz durch Si- mehr Transparenz und Offenheit gern bzw. in den Parlamenten genden Anteil von Frauen in der bensweg von Marlene Wetzel- zu überprüfen. cherung sowie Wiederherstel- für rasche Entscheidungen ge- einleiten“. Grundsätzlich müs- Politik. Dies habe nämlich posi- Hackspacher „längst einen Film Weiterer Tagesordnungspunkt lung der natürlichen Über- sorgt und damit zur Rechts- und sten sich alle staatlichen Ebenen tive Auswirkungen. Seiner Er- gemacht“. Kurz vor Kriegsende war die Fortschreibung des Re- schwemmungsgebiete im Be- Planungssicherheit zum Beispiel und deren Organe aus den Berei- fahrung nach bevorzugten Frau- hatte sie ihren ersten Ehemann, gionalplans in den Kapiteln reich der mittelfränkischen In- bei betrieblichen und privaten In- chen des Rechts- und Wirt- en konkrete und ganzheitliche Rudolf Wetzel, bei einem Parti- Windenergie und Wasserwirt- dustrieregion erhöhte Bedeu- vestitionen beigetragen werden. schaftslebens zurückziehen, wo Lösungen. Zudem ließen sie sich sanenüberfall in Italien verloren. schaft. Im Bereich Windenergie tung zukommen. DK „Wettbewerbs- und Standort- dies verantwortbar ist. pmw 16 ZU GUTER LETZT 13. 02. 2003 GZ

Standort Erlangen: beiten und Leben - eine Kom- Kinderkrippe eingerichtet, die wie Siemens entscheidet, 100 bination, wie sie besser nicht Mitarbeiter aller Unternehmen Millionen Euro für ein neues sein könnte. Allein über eine im „Innovationspark“ Tennen- Werk am Standort Erlangen zu Ausweisung von Gewerbe- lohe nutzen können. investieren. Eine weitere Mes- Erfolgsprinzip flächen und günstige Hebesät- sgröße für erfolgreiche Stan- ze kann sich eine Kommune Wirtschaftsförderung dortpolitik ist die konstant im heutigen Wettbewerb nicht niedrigere Arbeitslosenzahl im „Offen aus Tradition“ mehr gegenüber anderen Stan- Dass die Wirtschaftsförde - Vergleich zum Bund und zu dorten hervorheben. Sie muss rung in Erlangen auf dem rich- ähnlichen Großstädten. Was zeichnet eine Stadt aus - Innovation oder Inspiration? In den Wissensaustausch mode- vielmehr daran mitwirken, ein tigen Weg ist, belegen die Erlangen treffen sich beide Komponenten und schaffen eine riert, sondern verlässliche ganzheitlich attraktives Le- zahlreichen Auszeichnungen, Zielsetzungen Atmosphäre ohne Hektik, aber auch ohne Stillstand, wie die Rahmenbedingungen für ein bensumfeld für die Ansiedlung die dorthin vergeben werden. aktuellen Broschüren „Erlangen - Der Standort“ und „Der gründerfreundliches Klima zu bieten - nicht nur gegenüber Sie würdigen sowohl das über- Was die Zielsetzungen der Medizinstandort der Zukunft“, herausgegeben vom Wirt- schafft. Als Partner des Mittel- den Unternehmern, sondern durchschnittlich hohe Innova - Stadt anbelangt, hat OB Ball- schaftsreferat der Stadt, ausweisen. standes berate und unterstütze auch für zukünftige Mitarbei- tionspotenzial der Erlanger eis konkrete Vorstellungen: So entwickelte sich Erlangen langen im Standortwettbewerb die Erlanger Wirtschaftsförde- ter und deren Familien. Unternehmen als auch das „Unsere Stärken im Medizin- über die Jahrhunderte hinweg über zwei einzigartige Merk- rung bei Planungs- und Geneh- wirtschaftsfreundliche Enga - sektor sollen weiter ausgebaut zur barocken Planstadt, tole- male: Zum einen sei dies der migungsangelegenheiten, in- Bündnis für Familien gement der Kommune. So ist werden und in die „Bundes- ranten Hugenottenstadt, Uni- enge Austausch zwischen For- formiere über Förderprogram- Erlangen die einzige deutsche hauptstadt der medizinischen versitäts- und Wissensstadt, schung und Wirtschaft, be - me und biete Gewerbeflächen Als konkretes Beispiel für Stadt, in der gleich zwei Unter- Forschung, Produktion und Umwelt- und Festivalstadt, gründet in der Tradition als an. Dieses Angebot richte sich dieses Engagement sei das nehmen ansässig sind, die Dienstleistung“ münden, so Hightech- und Medizinstadt, Universitätsstadt und bedeu- ganz ausdrücklich nicht nur an „Bündnis für Familien“ er- 2002 jeweils einen der fünf unser Nahziel bis 2010, das in- kurzum: zu einer modernen, tender Siemens-Standort. Zum die Medizin- und Hightech- wähnt. Es sieht unter anderem Deutschen Gründerpreise von tensiv von den Erlanger Bür- lebenswerten Stadt mit über anderen finde sich in Erlangen branche, sondern, im Sinne ei- vor, in Zusammenarbeit mit der Initiative „StartUp“ erhiel- gerinnen und Bürgern, Institu- 100.000 Einwohnern. Dabei ist eine unvergleichlich hohe ner gewerblichen Diversifizie- der örtlichen Wirtschaft das ten. Die Stadtverwaltung selbst tionen und Unternehmern mit- sie fest verankert in der Region Vielzahl und Vielfalt von Un- rung, ebenso an Entscheider Angebot an hochwertiger Kin- wurde durch die Bayerische getragen wird. Nürnberg, die unter den „Top ternehmen, Institutionen und aus Handel und Handwerk. derbetreuung zu erweitern Staatsregierung als erste Groß- Langfristig haben wir uns Ten“ der führenden deutschen qualifizierten Mitarbeitern im oder auch flexible Teilzeit- und stadt 1998 für ihre zügigen weitere ehrgeizige Ziele ge- Wirtschaftsräume platziert ist. Bereich Medizintechnik und Hohe Lebensqualität Heimarbeitsmodelle zu ent- Baugenehmigungsverfahren, setzt: Als ‚E-City’ werden wir Laut Oberbürgermeister Dr. Gesundheit. Hinzu komme, wickeln. So können hoch qua- das sehr aktive City-Manage - alle Möglichkeiten der Infor- Siegfried Balleis verfügt Er- dass die Kommune nicht nur Doch auch in puncto „wei- lifizierte Mitarbeiterinnen und ment sowie für Maßnahmen, mations- und Kommunikati- che Standortfaktoren“ hat die Mitarbeiter mit Kindern weiter die den Technologietransfer onstechnik ausschöpfen, um Stadt schon früh einen beson- in ihrem Unternehmen tätig unterstützen, mit dem Bayeri- den Dialog zwischen Bürgern Vorschau auf GZ 5 deren Weitblick bewiesen. Die bleiben und Beruf und Familie schen Qualitätspreis ausge - und Verwaltung zu vereinfa- In unserer nächsten Ausgabe Nr. 5, die am 27. Februar Lebensqualität ist in Erlangen bestmöglich vereinbaren. Ge- zeichnet. Und von einem der chen.“ In einem weiteren erscheint, behandeln wir folgende Fachthemen: ausgezeichnet: hohe Kaufkraft, rade wurde am Fraunhofer-In- wichtigsten Wirtschaftsblätter Schritt will Erlangen als „Wis- ? Kommunales Verkehrswesen . ÖPNV optimale Gesundheitsversor- stitut in Tennenlohe ein sol- der Bundesrepublik, dem Han- sensstadt“ entscheidend dazu ? Wasserversorgung . Wasserentsorgung gung, eine seit Jahrzehnten er- ches Betreuungskonzept mit delsblatt, wurde Erlangen beitragen, auf dem Weg in die ? Kommunalfahrzeuge folgreiche Profilierung als Vorbildfunktion umgesetzt: gar als „Innovationshauptstadt Informationsgesellschaft ? Garten- und Landschaftsbau Umweltstadt, einzigartige kul- Mit Unterstützung der Stadt Deutschlands“ bezeichnet. neuartige Formen zur Er- ? Handwerk turelle Angebote, dazu kurze und getragen von der Arbeiter- Kein Wunder, dass sich dann schließung und Verarbeitung Wege zwischen Wohnen, Ar- wohlfahrt, hat das Institut eine eben auch ein Global Player von Wissen zu finden. DK