(c) OstWm BERNARDI 6020 Innsbruck M - 02z030006 Jahrgang 31 • Ausgabe 2/2015 • Ausgabe 31 Jahrgang Truppenzeitung des Stabsbataillons 6 Truppenzeitung P.b.b. Erscheinungsort Verlagspostamt und P.b.b. 2 Juli 2015 Liebe Leserinnen, liebe Leser! Impressum Amtliche Publikation der Republik Österreich/ Kameradschaftliche Grüße von mir, Bundesminister für Landesverteidigung und Sport mein Name ist Janek BERNARDI und ich wurde am Medieninhaber, Herausgeber und Her- 01.07.2015 zum Oberstabswachtmeister befördert. steller: Republik Österreich/Bundeminister für Seit circa zwei Monaten bin ich in der S5/Abteilung Landesverteidigung und Sport, BMLVS, Öffentlichkeitsarbeit tätig und bin höchst motiviert, Roßauer Lände 1, 1090 Wien Redaktion: weitere Monate meinen Dienst so zu führen. BMLVS, Stabsbataillon 6, Kommando, 6020 Wie die Meisten es schon wissen, haben sich zwei Innsbruck, [email protected] Kameraden, im Bereich des Adlers, verabschiedet: Chefredakteur: Obstlt Ing. Peter Nuderscher, MSD - Stabswachtmeister Hannes KNABL Redakteure: Arbeitsgemeinschaft/StbB6 – siehe Beiträge - Vizeleutnant i.R. Harald HINTNER Erscheinungsjahr: 2. Ausgabe 07/2015 Dabei noch ein herzliches Dankeschön an Vizeleutnant HINTNER Fotos: BMLVS, StbB6 oder siehe Fotos Druck: der das Layout 20 Jahre lang gemacht hat. Nach langer Wartezeit und BMLVS/Heeresdruckzentrum, Kelsenstr. 4, mühsamen Arbeitswegen mit unerlernten Programmen, habe ich es 1030 Wien; 15-8457 Gedruckt nach der Richtlinie „Druck- schlussendlich geschafft, den Adler fertigzustellen. erzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 943

Grundlegende Richtung: In den kommenden Monaten bestreite ich eine Schulung (bezogen auf Information aller beim Stabsbataillon 6 beor­ Arbeiten am Computer im Bereich Presse, Medien und Photoshop). derten Soldaten. „Der Adler“ ist eine Zeitung von Soldaten für Soldaten. Nachdruck, auch Nach diesem Lehrgang dürfte dann nichts mehr im Wege stehen, so- auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. „Der Adler“ wird dass wir den Adler wieder viermal im Jahr herausbringen können. kostenlos an Soldaten und Angehörige des Stabs­bataillons 6 gesandt. Wenn ihr interessante Informationen und aktuelle Berichte habt, wür- Auflage: de ich mich über jeden Anruf sowie Besuch in meiner Kanzlei von „Der Adler“ erscheint viermal im Jahr in einer euch freuen um das Potential des Adlers zu stärken. Auflage von 1.500 Exemplaren. Mit freundlichen Grüßen, Janek Bernardi (Tel.:050201 6131901)!

Inhaltsverzeichnis • First steps of an NCO (MilFü1/2015) Seite 4 – 5 • Übung Kostolany mit ET 10/14 Seite 6 • GIRLS DAY 2015 Seite 7 • DBBA NEU Seite 9 • Angelobung ET 5/15 Seite 10 • Kaderschießen Seite 12 - 13 • Modulausbildung Seite 14 • Gedanken von OWm Wille Urban Seite 15 • Gratulationen Seite 16

[email protected] Partner Juli 2015 3 Soldaten des Stabsbataillons 6, geschätzte Leserinnen und Leser des Adlers! Ich möchte an dieser Stelle noch- Obst Klaus ZWEKER MSD, der mals alle Rekruten des ET 05/15 seit 01.April zum stellvertretenden bei uns im Verband begrüßen und Brigadekommandanten bestellt wünsche Ihnen für Ihre Zeit beim wurde. Ich wünsche beiden Kame- ÖBH alles Gute. raden in ihrer neuen Verwendung alles Gute und hoffe auf weiterhin Hoher Gleichzeitigkeitsbedarf gute Zusammenarbeit. im 2. Quartal ÖBH 2018 Nachdem wir Anfang April den 1.MilFü1 bei unserer Lehrkompa- Obwohl genaue Details zur Umset- nie verabschiedet haben, sind be- zung für das „Stabsbataillon 6 ÖBH reits eine Woche später die näch- 2018“ immer noch fehlen, an dieser Wir nähern uns mit Riesenschritten sten Kursteilnehmer aus ganz Stelle einige Eckdaten für die künf- der Jahresmitte 2015 und stehen Österreich in ABSAM zur Absol- tige Struktur: Wir werden 2 Einhei- seit 02. Mai in der Ausbildung un- vierung des 2.MilFü1 eingerückt. ten (NTKp und WkstKp) an das seres Vollkontingentes, welches wir Der Höhepunkt dieses Kurses ist Kommando Einsatzunterstützung erstmals gemäß den Vorgaben der sicherlich die Teilnahme an der Ge- abzugeben haben. Somit verlieren DBBA 2014 (Durchführungsbe- fechtsübung CAPRICORN 2015 wir, und somit die gesamte Brigade stimmungen für die Basisausbildung der 6.JgBrig(HGeb), bei der die nicht nur Instandsetzungs-, sondern 2014) durchzuführen haben. Nach- Lehrkompanie mit dem gesamten auch wesentliche Transportkapazi- dem wir bereits erste Erfahrungen Kurs als Infanteriekompanie beim täten. Diese sollen künftig durch ein mit dem Überbrückungskontingent JgB24(HGeb) für 3 Wochen im Servicemanagement (geführt durch ET 01/15, bei dem wir erstmals die Hochgebirge eingesetzt ist. das Kommando Einsatzunterstüt- „neuen“ Ziele der BAK und BA1 zung) kompensiert und abgedeckt Zeitgleich sind wir beauftragt, das vermittelt haben, auf Alltagstaug- werden. Zudem werden wir ab 2016 MilKdoT und das BMI bei den Gro- lichkeit gewinnen konnten, gilt es für die Aufstellung und Ausbildung ßereignissen G7-Gipfel, welcher im nun während der nächsten Wochen einer Milizjägerkompanie „OBER- Zeitraum 07-08.Juni in DEUTSCH- und Monate die Umsetzbarkeit LAND“ verantwortlich sein. LAND unmittelbar an der Grenze und Machbarkeit der BA2/3 in den zu TIROL und dem anschließenden Vorrangiges Ziel der kommenden unterschiedlichen Waffengattun- informellen BILDERBERG-Tref- Monate wird es deshalb sein, eine gen unseres Verbandes zu prüfen fen in Tirol zu unterstützen. Die geordnete personelle und materiel- und entsprechende Konsequenzen Summe dieser Aufträge erfordert le Überleitung und Aufstellung der und Folgerungen abzuleiten. Erste gerade aufgrund vorherrschender befohlenen Organisationselemente Erkenntnisse aus dem ET 01/15 Ressourcenknappheit und perso- gemäß unserem Leitsatz haben gezeigt, dass die zeitlichen neller Engpässe einen sehr hohen ALLZEIT VORAN, Vorgaben (10 Wochen BAK+BA1) Koordinationsbedarf und große SCHNELL, STARK, MODERN aufgrund der ET-Systematik im Disziplin zur konsequenten Auf- sicherzustellen. ÖBH durch das Stabsbataillon 6 in tragserfüllung aller Einheiten. der geforderten Art und Weise nicht umsetzbar sind und wir deshalb Ihr Personal gezwungen waren, entsprechende Adaptierungen für den ET 05/15 Nachdem unmittelbar nach Jah- Obstlt NUDERSCHER Peter vorzunehmen. Durch eine flexible reswechsel Mjr Michael KÖCK Anwendung der DBBA 2014 ha- MA zum stellvertretenden Kom- ben wir allerdings eine Möglichkeit mandant des Stabsbataillons 6 be- zur Umsetzung gefunden und somit stellt wurde, ist er mit Wirksamkeit stellen die Vorgaben keine wesentli- 01.Juni zum Brigadekommando der che Einschränkung in der Auftrags- 6.JgBrig(HGeb), als S3, versetzt. Er erfüllung dar. tritt somit in die Fußstapfen von 4 Juli 2015

Fotos: StbB6

First steps of an NCO… er 1. MilFü1/2015 be- und körperliche Belastung in fangreiche Thema wurde sehr Dgann am 08.01.2015 mit Form von meist unangekün- gut Schritt für Schritt vermit- der Einstiegsüberprüfung, zu digten (zur Erhöhung der psy- telt, sodass es für jeden ver- der 102 Teilnehmer einberu- chischen Belastbarkeit) Mär- ständlich war und ausgeführt fen wurden. Die Überprüfung schen. Man musste jederzeit werden konnte. Die Ausbil- bestand aus 4 Teilen: ABC- damit rechnen, länger Dienst dung erfolgte sehr abwechs- Selbstschutz, Gefechtsdienst zu haben. In der fünften Wo- lungsreich, unter anderem mit aller Truppen, Waffen- und che begann das Modul Füh- mehreren Schießverlegungen, Schießdienst, und der ZPra- rungsverhalten, in welchem welche aus Schulschießen Kond/Körperausbildung. es überwiegend um Formen/ Stg/P80 (EGS/TGS), Zün- Nach den ersten 2 Tagen wa- Arten der Kommunikation den von Richtsplitterladungen ren bereits nur noch 67 Teil- ging. Darauf hätte das Mo- und dem Werfen von Splitter- nehmer übrig, welche die Vor- dul Kampfmittelabwehr al- handgranaten bestand. Wei- aussetzungen für den Kurs ler Truppen folgen sollen, ters hatten wir viele Orien- erfüllten und somit aufgenom- welches jedoch aufgrund der tierungsmärsche, welche sich men werden konnten. Die Schneelage auf das Ende des zum Kennenlernen von AB- nächsten drei Wochen standen Kurses verschoben werden SAM und Umgebung eigne- hauptsächlich im Zeichen der musste. Das Schwergewicht ten und uns jeden Stein, jeden Angleichung der Kursteilneh- bildete die praktische Kom- Baum und jeden Weg näher mer, mit Abstand der anstren- mandantenausbildung, welche brachten. So mancher musste gendste Teil des Kurses. Die- aus Befehlsschulung-/gebung diese Märsche aufgrund unge- se Tage waren hauptsächlich und dem Führen eines Trupps nügender Leistung dann auch geprägt durch Gefechtsdienst (Spähtrupp) bestand. Das um- öfters absolvieren. Juli 2015 5

er 30km - Gefechts- Nichteinhaltung der maxima- Die Teilnehmer des 1. Mil- Dmarsch führte uns in len Marschzeit und somit zu Fü1/2015 melden sich nach zwei Tagen, unter Absolvie- einer Wiederholungsprüfung drei fordernden Monaten aus rung zahlreicher Stationen, führte. ABSAM ab! durch die schöne Landschaft Gegen Ende des Kurses fan- im Großraum INNSBRUCK, den noch die Abschlussprü- von BIRGITZ über NAT- fungen statt, welche durch TERS, LANS und SISTRANS Kpl OBERLUGGAUER ausreichende Vorbereitung sowie HALL und MILS in die Kevin (LKp/StbB6) und Wiederholung für den Andreas-Hofer-Kaserne, wo Großteil keine Probleme dar- wir abschließend eine Ge- Kpl LEITNER Matheo stellten. Das Ende des Kur- fechtsaufgabe zu bewältigen (LKp/StbB6) ses bildete das Modul Aus- hatten, welche von uns unter bildungsmethodik, welches anderem das durchtauchen einen Einblick in die Zukunft eines mit Wasser gefüllten als Ausbilder zuließ. Schützengrabens (mit winter- lich frischem Wasser) erfor- Der 1. MilFü1/2015 war sehr derte. lehrreich und fordernd, sinn- bildlich dafür ist, dass nur 34 So manche Marschgruppe der ursprünglich 102 Teilneh- machte aus diesem Marsch mer positiv abschließen konn- einen über-50km-Marsch, ten. was auch zwangsläufig in der 6 Juli 2015

Kostolany ET 10/14 Fotos: StbB6 Im Zeitraum vom 03.03.15 -13.03.15 absolvierten Teile des ET X/14 der ABC-Ab- wehrkompanie, bestehend aus 15 ABC-Aufklärern, 19 Mann DekoZg und einem kleinen Teil der Kdo/VersGrp, eine Ausbildung mit scharfen che- mischen Kampfstoffen in Ko- stolany in der Slowakei. Die Ausbildung gliederte sich wie Spürtrupp auf dem Weg ins kontaminierte Gebiet jedes Jahr in zwei Abschnitte. die Slowakei belehrt. Nach ei- verschiedenste Übungen vom Zum Einen die Vorbereitung ner vertiefenden, spezifischen Trp-, über Grp- und Zg- bis auf der ABC-Abwehrschule Ausbildung, abgestimmt auf hin zum (-) Kp-Rahmen auf in Korneuburg, zum Anderen die Anforderungen bei den dem Übungsgelände der slo- die Ausbildung am Übungs- Übungen in Kostolany und ei- wakischen Armee. Hier war es platz in Kostolany/Slowakei. ner Hauptdichteprüfung, war uns möglich, mit einer Vielzahl In Korneuburg wurde heuer die Vorbereitung beendet und an chemischen Kampfstof- erstmalig, bereits in der Vorbe- die Teilnehmer der ABC-Ab- fen- wie z.B. VX- sehr realisti- reitung auf österreichischem wehrkompanie verlegten am sche Übungsszenarien zu ab- Staatsgebiet, mit einem echten Freitag zurück nach Tirol. Be- solvieren. Davon konnte sich chemischen Kampfstoff ge- reits am Sonntag erfolgte die auch unser Minister bei einem übt. Dabei handelte es sich um neuerliche Anreise zur ABC mehrstündigen Besuch über- S-LOST, einen der gefährlich- -Abwehrschule. Nach einer zeugen. Trotz spartanischer sten Hautkampfstoffe. Diese kurzen Nacht verlegten wir am Unterkunft hinterließ diese Übungen wurden in der militä- Montag den 09.03.15 in einem Ausbildungswoche bei den rischen Liegenschaft in Wien - viereinhalbstündigen Mot- Teilnehmern einen sehr posi- Simmering beim ARWT (Amt Marsch nach Kostolany in der tiven Eindruck, da sich dieses für Rüstung und Wehrtechnik) Slowakei. Dieser wurde in einer Übungsgelände hervorragend durchgeführt. Darüber hin- geschlossenen Kolonne, mit für Zugs- bzw. Kompanie- Sze- aus wurden die Teilnehmer einer Lotsung durch die slowa- narien eignet. Am Freitag den in der DABSCH Kaserne in kische MP durchgeführt. Da- 13.03.15 erfolgte dann die sehr Korneuburg noch über die bei mussten unsere Kraftfah- intensive Rückverlegung des örtlichen Gegebenheiten und rer ihr Können unter Beweis Kontingents mit Zwischen- Sicherheitsbestimmungen für stellen. Ab Dienstag erfolgten ziel Korneuburg nach Absam. Ohne Bahnverladung unse- rer Fahrzeuge in Korneuburg, wäre eine Rückverlegung an einem Tag nach Absam nicht möglich.

Abschließend wollen wir uns an dieser Stelle bei den Grund- wehrdienern des ET X/14 be- danken, ohne deren tatkräftige Unterstützung und Mitarbeit, die Vorhaben der ABCAbwKp in dieser Form nicht durch- führbar gewesen wären! Dienstaufsicht von Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, Mag. KLUG, unmittelbar vor dem scharfen Einsatz Juli 2015 7

Girls Day 2015

Am 23.04.15 war es wieder mal soweit. 109 junge Frauen von Vorarlberg bis Salzburg kamen in die Standschützen-Kaserne zum StbB6, um sich das Leben der Soldaten anzusehen. Mit 5 Stationen in verschiedenen Bereichen wurden sie den ganzen Tag begleitet. Hiermit möchte ich mich recht herzlich bedanken bei allen Stationskom- mandanten, der Küche und allen Mitwirkenden.

DANKE!

Juli 2015 9 DBBA neu Mit dem Einrückungstermin JÄNNER 2015 musste das neu verfügte Curriculum „Durchführungsbestimmun- gen für die Basisausbildung 2014“ (DBBA 2014), welche im Zuge des „Berichts zur Reform des Wehrdienstes“ erstellt wurde, erstmalig im Stabsbataillon 6 umgesetzt werden. Am Beispiel dieses Einrückungstermins wird nun versucht, auf die DBBA 2014, im speziellen auf die ersten 10 Ausbildungswochen, mit all ihren Änderungen und den aufgetretenen Problemen, einzugehen. Mit Beginn 2015 wurde der „Grundwehrdiener (GWD)“ umgetauft in „Soldat in der Basisausbildung (SiBA)“ und im Groben wurden die Ausbildungsabschnitte reformiert. Die Basisausbildung Kern (BAK) wurde von der Basis- ausbildung 1 (BA1) getrennt, wobei die BAK 20 Ausbildungstage und die Zielerreichung zum territorialen Wachsol- daten vorsieht. Hier treten die ersten wesentlichen Probleme auf, denn es wird nicht mehr mit 4 Ausbildungswochen gearbeitet, sondern wirklich mit den 20 Ausbildungstagen. Am Beispiel des Einrückungstermins im JÄNNER kam es somit aufgrund des Feiertags (DIENSTAG, 06. JÄNNER 2015) und feststehenden Kursen (speziell die Kraft- fahrschule und der Rettungssanitäterkurs) zur Problematik, dass vereinzelte SiBA bereits nach 18 Ausbildungstagen versetzt wurden und somit die BAK nicht abgeschlossen haben. Die ersten vier Ausbildungswochen sehen ebenfalls die Selbst- und Kameradenhilfe, ABC-Individualschutz, Selbstverteidigung sowie das Scharfschießen der ersten acht Schulschießübungen mit dem Sturmgewehr 77 vor. Der eigentliche Gefechtsdienst existiert somit in den ersten „20“ Ausbildungstagen nicht mehr und die Ausbildungsstunden wurden für die BAK um 29 Ausbildungsstunden erhöht, was eine deutliche Mehrbelastung für alle Soldaten bedeutet. Fazit der ersten „20“ Ausbildungstage: Für die Kom- panie ergibt sich eine massive Erleichterung der Transportplanung, da diese lediglich für ein Scharfschießen benötigt wird, denn ein weiteres Verlassen der Kaserne im Rahmen der BAK ist aufgrund der Ausbildungsziele nicht mehr notwendig. Der Transportfahrzeugproblematik kann somit getrotzt werden. Die BA1 wird mit sechs Ausbildungswochen an die BAK angehängt und hat als Ausbildungsziel die allgemeinen Voraussetzungen für sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsätze zu schaffen. Hier wurden ebenso die Ausbildungsstun- den, auch wenn insgesamt eine Woche länger Ausbildung als bei der DBBA 2006 7. Aktualisierung, erhöht. Ausbil- dungsschwergewicht neben Schutz und Hilfe (sicherheitspolizeiliche Assistenz und Katastrophenhilfe) erkennt man neben der Körperausbildung am Stundenbild der „Politischen Bildung“ (18 Ausbildungsstunden) und dem Projekt „Cyber-Sicherheit“ (8 Ausbildungsstunden). Die Ausbildung „Leben im Felde“ aus der alten DBBA erhält ebenso einen neuen, martialischen Namen, „Überlebenstraining“, die Ausbildungsinhalte sind jedoch nichts Neues. Sportmotorischer und militärspezifischer Test Während der sechs Monate dauernden Ausbildung wurde nun auch verpflichtend eine wiederkehrende sportmo- torische Testung (SMT, dreimalig durchzuführen) sowie ein militärspezifischer Test (MST, zweimalig) eingeführt. In den ersten drei Ausbildungswochen der BAK, am Ende der BA1 sowie am Ende des Grundwehrdienstes sind die drei sportmotorischen Testungen durchzuführen. „Durchgeführt“ wurde der erste sportmotorische Test, wie vorgegeben durch eine Fachkraft für Körperausbildung (FKftKA). Aufgrund der Versetzung zu den neuen Dienststellen nach der achten Ausbildungswoche wurde keine weitere Testung mehr durchgeführt. Hinzuweisen ist jedoch darauf, dass alle Ergebnisse im elektronischem Personalverwaltungsprogramm (PSNT-Teilapplikation Eignungsprüfung) zu speichern sind und nach der Auswertung aller Tests durch die Fachkraft für Körperausbil- dung mit jedem einzelnen SiBA ein persönliches Gespräch darüber zu führen ist (Wobei grundsätzlich eine Ver- besserung der Leistung erwartet wird). Querschüsse in die Ausbildungsplanung Einschränkungen bei der BAK beim Einrückungstermin JÄNNER ergaben sich außernatürlich durch Abstellung von drei Roleplayergruppen (24 SiBA) in der 4. Ausbildungswoche für die „zivil-militärische Veranstaltung“ NA- TIVE CHALLENGE am Truppenübungsplatz LIZUM/WALCHEN, was die Wichtigkeit des Grundwehrdien- stes unterstrich, denn somit war es für diese Teile vorerst nicht möglich, bei ihrer eigenen Angelobung teilzuneh- men und die Ausbildungskompanie (FüUKp/StbB6) musste in der 5. Ausbildungswoche mit unterschiedlichstem Ausbildungsstand weiter (nach)ausbilden. Kurz zusammengefasst Die Ausbildung wurde in den ersten zehn Ausbildungswochen zeitlich deutlich intensiver, einiges erhielt einen neuen Namen, der Grundwehrdienst hat im allgemeinen Dienstbetrieb nur einen mäßigen Stellenwert, aber die Ausbildung soll attraktiv sein. Weiters ist die Verwaltungsvereinfachung, welche eine spürbare Entlastung der Kompanie bringen sollte, um sich auf das Wesentliche, „dem Führen“, konzentrieren zu können, nicht existent (siehe: Speicherung von 3 SMT und 2 MST während dem gesamten Grundwehrdienst; nicht hier erwähnt, da es sonst den Rahmen sprengen würde: die Kompetenzbilanz u. der Ressourcen-, Ziel- und Leistungsplan). Der Kommandant der Führungsunterstützungskompanie6 10 Juli 2015

Angelobung in Pertisau des ET 05/15 Fotos: StbB6 Fotos:

Angelobung von 420 Soldaten - als MilHöchstanwesender war MilKdt v. T., Generalmajor Mag Herbert BAUER, mit ZivHöchstanwesende, Landesrätin Patricia Zoller-Frischauf.

12 Juli 2015 Kaderschießverpflichtung StbB6 Wm WIEFLER beim Vorzeigen und Ausbilden der jungen Schießausbildner Fotos: StbB6 Fotos:

StWm HASELWANTER: Die WkstKp ist immer dabei

Nachbesprechung muß sein Vzlt GRASSNIG: ohne NUO geht gar nichts Juli 2015 13

Vzlt Jenewein: Der Zeitplan passt

Mjr FISCHER: Sicherheit geht über alles

Am 17 04 15 war es mal wieder soweit, das Kdo des StbB6 verlegte um 07:30 auf den Truppen-Übungsplatz Wattener-Lizum. Durch ein sehr gut ausgearbeitetes Programm von Vzlt JENEWEIN, fanden sich alle gleich hochmotiviert auf den Schießständen ein und gaben ihr Bestes. Auch die jungen Schießaus- bildner-Anwärter der FüUKp waren mit und konnten das Schießen mit dem STG 77 und P80 verfeinern. Zum Abschluß kann ich nur sagen: ,, Des war wieder mal ein super Schießen“ Wm Kabacher: nächster Kurs Schießausbildner

Jungs, wir sehen uns! 14 Juli 2015 Bericht über die Modulausbildung Aus der Sicht eines Rekruten Zur Attraktivierung des Grundwehrdienstes wurde vom Bundesministerium die „Modulausbildung“ eingeführt. Diese Ausbildung wird u.a. in die Bereiche Sport, Schießen und Selbst- und Kameradenhilfe gegliedert. Die Be- reiche sind von jedem Rekruten frei wählbar. Im Rahmen der Modulausbildung der ABC-Abwehrkompanie des Stabsbataillons 6 im Bereich „Sport“ war es unser Ziel, das „Österreichische Sport- und Turnabzeichen (ÖSTA)“ abzulegen. Das ÖSTA wird in Leistungs- und Grundstufe eingeteilt und wird zur Würdigung erbrachter Leistungen verlie- hen. Je nach Altersklasse wird das Abzeichen zudem noch in Bronze, Silber und Gold eingeteilt. Um das ÖSTA zu erhalten, muss eine vorgeschriebene Leistung in fünf verschiedenen Bereichen erbracht wer- den. In diesen Bereichen ist es erlaubt, eine Disziplin frei zu wählen und das vorgeschriebene Limit in dieser zu vollbringen. Die fünf Bereiche setzen sich aus Schwimmen, Leichtathletik, Laufen, Kraftsport und Ausdauersport zusammen. Unsere Gruppe war während der Modulausbildung stets sehr motiviert. Besonders durch die vorgegebenen Limits des ÖSTAs war deutlich zu spüren, dass jeder einzelne der Rekruten versuchte, das Maximum seines Könnens abzurufen. Dadurch, dass niemand aufgab, bevor die jeweilige Disziplin auf Leistungs- bzw. Grundstufen-Niveau gemeistert wurde, herrschte stets ein sehr angenehmes, motiviertes und kameradschaftliches Klima unter den Teilnehmern. Da man immer bestrebt war, sich zu verbessern, tauschte man sich ständig mit anderen Kameraden über die Er- fahrungen und Techniken in den Disziplinen aus und holte sich Tipps. Das Beste am Ablegen des ÖSTAs ist jedoch, dass man sich sportlich betätigt und für die dabei erreichten Erfolge ausgezeichnet und belohnt wird. Durch die Vielseitigkeit der verschiedenen Sportarten hat man zudem auch die Möglichkeit, sich sportlich und körperlich in gewissen Bereichen, die man vorher noch nicht kannte oder ausübte, zu verbessern. Der Grundwehrdienst ist durch die individuelle Modulausbildung durchaus attraktiver geworden. Die Modulausbildung im Bereich Sport machte sehr viel Spaß und ist auf jeden Fall weiterzuempfehlen. Beson- ders der Ansporn im Sport durch die vorgegebenen Zeiten, Distanzen und Limits ist hervorzuheben. Es ist durchaus möglich, dass viele junge Grundwehrdiener dadurch animiert werden, sich über den Präsenzdienst hinaus regelmäßig sportlich zu betätigen.

Rekrut Simon Volderauer Wasseraufbereitungs-Zug ABCAbwKp, StbB6

Fotos: StbB6 Juli 2015 15 Ist Führungsverfahren und Befehlsgebung Management? Manager ist jemand, der das Gan- ze sieht, sich jedenfalls bemüht, es zu sehen und der seine Aufgaben dann – gleichgültig, von welcher Stelle und welcher Spezialisierung aus – darin sieht, einen Beitrag an eben diesem Ganzen zu leisten. So formuliert Fred- mund Malik (ein österreichischer Wirt- schaftswissenschaftler mit Forschungs- schwerpunkt Managementlehre sowie Inhaber und Leiter eines Management- Beratungsunternehmens in St. Gallen) den Begriff Manager in seinem Buch: „Führen – Leisten – Leben. Wirksames Management für eine neue Zeit“. Kann diese Definition auf das Öster- reichische Bundesheer und dessen Führungsverfahren, die spezifischen Führungsgrundsätze und das Befehls- schema übertragen werden? Zweifellos. Kommandanten jeder Ebene müssen bemüht sein, das Ganze (sprich den Auftrag) zu sehen und sei- nen Teil zum Erfolg beizutragen. Malik spricht von Managern als nor- male Menschen, die Management als Beruf und nicht als Berufung sehen. Seiner Meinung nach werden Manager - Grundsätze wirksamer Führung menbedingungen usw. nicht gefunden sondern gemacht, er- Resultatorientierung, Beitrag zum Ich hatte im Rahmen meiner militäri- zogen und geformt. Der Schlüssel zur Ganzen, Konzentration auf Weniges, schen und zivilen Ausbildung das Ver- Leistung wirksamer Manager liegt in Stärken nutzen, Vertrauen, Positiv den- gnügen, beides kennenzulernen und der Art deren Handelns. ken kann in meiner militärischen Funktion Die Arbeit muss nicht unbedingt Freu- - Aufgaben wirksamer Führung als Transportzugskommandant sowie de machen, das Ergebnis aber schon. für Ziele sorgen, Organisieren, Ent- in meiner zivilen Funktion als Heim- Was zählt ist das Ergebnis. scheiden, Kontrollieren, Menschen ent- und Pflegedienstleiter eines Alten- Der militärische Manager (Komman- wickeln/fördern wohn- und Pflegeheimes situationsbe- dant) hat als Basis das Grundschema - Werkzeuge wirksamer Führung dingt auf das militärische- oder zivile des Führungsverfahrens sowie die all- die Sitzung, das Protokoll, Stellen- Managementsystem, oder auf eine gemeinen Führungsgrundsätze in der gestaltung/Einsatzsteuerung, Budget/ Mischform aus beiden zurückgreifen. jeweiligen Situation und Setting zu be- Budgetierung, Leistungsbeurteilung, Dafür bin ich sehr dankbar. achten. systemische Müllabfuhr Führungsverfahren und Befehlsgebung Allgemeine Führungsgrundsätze: Nach Malik ist/soll ist (militärisches) Management! 1. Klares Ziel • Management ein Beruf des Resultate Zusammengefasst kann behauptet wer- 2. Einheit der Führung - Erzielens oder Resultate - Erwirkens. den, dass der Regelkreis der Führung 3. Einfachheit Der Prüfstein ist das Erreichen von kombiniert mit den allgemeinen Füh- 4. Initiative (früher Handlungsfreiheit) Zielen und die Erfüllung von Aufga- rungsgrundsätzen und der anschlie- 5. Schwergewichtsbildung ben ßenden Befehlsgebung ein wirksames 6. Ökonomie der Kräfte • Management nicht motivieren, son- Management im Sinne von Fredmund 7. Reservebildung dern für Ziele sorgen, organisieren, Malik ist. Seine Managementlehre kann 8. Synchronisation (Feuer und Bewe- entscheiden, kontrollieren, Menschen in Bereiche des militärischen Manage- gung) entwickeln und fördern. ments sinngemäß angewandt werden. 9. Beweglichkeit Sein Buch kann für Interessierte nur 10. Informationsüberlegenheit (früher Fast alle Schlagworte der Grundsätze, empfohlen werden! Geländeausnützung und Schutz) Aufgaben und Werkzeuge wirksamer Ich hoffe, dass ich in der Kürze dieses 11. Überraschung und Täuschung Führung finden wir in den allgemeinen Artikels das Interesse einiger Kame- 12. Kooperation (früher Führung und Führungsgrundsätzen wieder – zum raden für diese Art von Management Vers.) Teil mit anderen Worten. Bei den Werk- wecken konnte. 13. Schutz und Sicherheit zeugen wirksamer Führung ist aber die Wer als militärischer Manager die Füh- Kreativität der Interpretation gefragt. rungsgrundsätze und das Schema des Nach Malik soll Management nicht mo- Führungsverfahrens beachtet hat, wie tivieren sondern für Ziele sorgen, orga- es Malik beschreibt, das Ziel immer vor nisieren, entscheiden, kontrollieren und Augen und beurteilt, laufend die sich Menschen entwickeln und fördern. ständig verändernden Rahmenbedin- Dasselbe könnte man von militärischem gungen (Gelände, Personal, Material, Management behaupten. Zusatzaufträge usw.) zu beachten. • Kommandieren = Ziele, Verantwort- Malik hat für Manager Grundsätze, lichkeiten, Aufgaben vorgeben Aufgaben und Werkzeuge wirksamer • Kontrollieren = Überprüfen, Lei- Führung definiert, die an dieser Stelle stungsbeurteilen nur überschriftsmäßig dargestellt wer- • Korrigieren = laufende Nachjustie- den können: rung auf Grundlage veränderter Rah- Urban Wille 16 Juli 2015 Der ADLER gratuliert! WIR GRATULIEREN zum Wehrdienstzeichen 2. Klasse - Stabswachtmeister Gernot Bierlein - StbKp

zum Wehrdienstzeichen 3. Klasse - Maximilian Aschenbrenner - FüUKp

- Wachtmeister Martin Brunner - ABCAbwKp

zur Überstellung zum ganz herzlich der Familie REICH zu ih- MBUO 1 rem Erstgeborenen Raphael Rex REICH - Stabswachtmeister Philip Ladurner - FüUKp der am 30. 04. 2015 geboren wurde. Julia, du hast das super gemacht! - Stabswachtmeister Lisa Wagner - FüUKp zur Definitivstellung - Stabswachtmeister Manuel Vierthaler - LKp - Wachtmeister Faik Kurt – WkstKp - Stabswachtmeister Mario Unterladstätter - LKp - Leutnant Johannes Scheicher - StbKp zum Wehrdienstzeichen zur Überstellung zum 1. Klasse MBUO 2 - Vizeleutnant Gerhard Schwaiger - FüUKp - Wachtmeister Faik Kurt – WkstKp

- Vizeleutnant Alfred Wieser – Kdo - Wachtmeister Rene Plank – LKp

- Offiziersstellvertreter Michael Mühlbacher - - Stabswachtmeister Gerhard Bergmann - NTKp ABCAbwKp

Absender: Stabsbataillon 6, Kranebitter Allee 230, 6020 Innsbruck