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BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG FüUSforum 2/2014  BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG FMTS-international/national FMTS-international/national FüUS international / national

Bericht von der Evaluierungsübung der 7. Jägerbrigade anschlag auf einen Transport-Konvoi oder Bergung einer im Minenfeld ver- letzten Person mittels Hubschrauber.

Übung „Pacemaker 07“ Vizeleutnant Neufeld und ich (An- gehörige der Fernmeldetruppenschule), waren während des gesamten Übungs- verlaufes in der IPST (Informations- und Unter der Beteiligung verschiedener Nationen (Deutschland, Belgien, Serbien, Pressestelle) der 7. JgBrig in Peygarten Slowenien, Frankreich und Österreich) wurde im Zeitraum von 19. November bis eingeteilt. Nach einigen kleineren An- 7. Dezember 2007 eine der größten Übungen der letzten Jahre durchgeführt. laufschwierigkeiten konnte der Vollbe- trieb aufgenommen werden. Die Aufga- be der IPST bestand darin, die breite Öf- Mit der Phase II, begann der fentlichkeit durch Presseaussendungen, Durchmarsch durch WEEKLAND Betreuung der Bundesheer-Homepage (Niederösterreich) in Richtung DMZ mit Berichten und Bildern zu informie- Allentsteig. Diese Marschbewegun- ren bzw. die anwesenden Journalisten gen wurden bereits durch Sympathi- entsprechend zu betreuen. Eine weitere santen von A-Land und B-Land ge- Aufgabe war das VOB (Visitor Observer Die Menge versuchte lautstark die Friedenstruppe zu behindern. stört. Die Übungsleitung forderte so- Bureau, eine Art militärische Fremden- mit immer wieder die Kommandanten führer) welche durch sehr motivierte Mi- Eine weitere gute technische Er- Gefechtsstand eines großen Verbandes der verschiedenen Einheiten. So wur- lizoffiziere wahrgenommen wurde. rungenschaft sind die Navigationsge- genauer kennen zu lernen. Dies war den z.B. nach einem Eisenbahntrans- räte. Wenn man aber ein falsches Ziel für mich insofern eine neue Erfahrung, port, die Entladetätigkeiten am Bahn- Als Kommunikationsmittel wurde anwählt und dem Gerät blindlings ver- da ich im Zuge meiner bisherigen Tä- hof Wieselburg behindert. Der eine im Bereich der IPST hauptsächlich die traut, kann es schon vorkommen, dass tigkeit 13 Jahre als Truppenfernmel- oder andere Konvoi musste im Zuge dienstlich zugewiesenen Mobiltelefone man sich in Ottenschlag befindet ob- der im Batteriebereich bzw. in weite- seines Mot-Marsches aufgrund von si- verwendet. Das vorhandene IFMIN-Netz wohl man nach Ottenstein wollte. rer Folge am Regimentsgefechtsstand mulierten Unfällen die Fahrtroute wurde kaum ausgenützt. Der Vorteil ist eines Fliegerabwehrregimentes Dienst kurzfristig abändern. Durch genaue natürlich, dass der Gesprächspartner mit Die Übung wurde am 6. Dezember versah, und daher kaum mit großen Informationen der Bevölkerung an die dem Mobiltelefon jederzeit und überall 2007 mit einer „Closing Ceremony“ be- Verbänden in Berührung kam. eingesetzten Truppen konnten gehei- erreichbar ist. So konnten auch im letzten endet und somit traten am Freitag, den me Waffenlager entdeckt werden. Moment Änderungen im Ablauf des Be- 7. Dezember 2007 alle die Rückverle- Weiters besteht offensichtlich die Ein verwundeter Kamerad wird aus der Gefahrenzone geborgen. sucherprogramms befohlen werden. Al- gung in die Heimatgarnisonen an. landläufige Meinung, Angehörige der Nachdem alle Teile in Allentsteig lerdings, was passiert, wenn das Mobilte- Schulen sind „Wunderwuzis“, können m 19. November 2007 begann die In Phase I, welche von 19. No- eingetroffen waren begann die Phase III lefonnetz ausfällt oder durch Sabotage Als Nachfolger von Vizeleutnant und wissen alles. Wenn im Zuge der Or- AÜbung „Pacemaker 07“ in den vember bis 24. November 2007 dauer- und somit „Dienst in der DMZ“. Die gestört wird? Funktioniert die Führung Winter bin ich unter anderem auch für ganisationsplanung für bestimmte Funk- Bundesländern Kärnten, Steiermark te wurde das Zusammenwirken der ver- Übungsleitung begann wieder mit diver- auch dann noch reibungslos oder kann die diversen Gefechtsstandeinrich- tionen spezielle Tätigkeiten oder Kennt- und ab 26. November 2007 mit Masse schiedenen Kampfeinheiten vorgeübt. sen Einlagen, wie z.B. einen Sprengstoff- man in der heutigen Zeit ohne Mobiltele- tungstrupps zuständig. Ich hatte wäh- nisse erwünscht sind, wäre es nicht in Niederösterreich (TÜPl Allentsteig) fon überhaupt nicht mehr leben? rend der Übung die Gelegenheit, den schlecht, diese in einer „Fußnote“ genau- mit internationaler Beteiligung. Das er zu definieren. Die Tätigkeit eines „In- Übungsziel war, die KPE-Kräfte (Ka- ternetUO“ oder „PrintUO“ kann alles derpräsenzeinheit-Kräfte) des Jäger- Mögliche bedeuten. Abgesehen davon ist bataillons 18, zu überprüfen. Das natürlich auch der Passus „Ersatz ist Übungsszenario ging davon aus, das durch den abzustellenden Verband zu die UNO (United Nations Organisati- stellen“ bei Spezialfunktionen zu Hinter- on) ein Ansuchen an die EU (Europäi- fragen. Wenn zum Beispiel ein ausgebil- sche Union) stellt, mit multinationalen deter Kfz-MechanikerUO benötigt wird Kräften (Deutschland, Belgien, Ser- und keiner vorhanden ist, wird in diesem bien, Slowenien und Frankreich) in Fall unqualifizierter Ersatz kaum weiter- eine DMZ (DeMilitarisierte Zone) helfen. Ansonsten war die Übung für zwischen A-Land und B-Land einzu- mich sehr lehrreich. Im April 2008 soll es marschieren. In weiterer Folge sollte ja Gerüchten zufolge eine Fortsetzung Ruhe, Ordnung und Sicherheit herge- mit „Pacemaker 08“ geben. Zum Schluss stellt und bewaffnete Übergriffe zwi- danke ich der S5-Crew für die gute Zu- schen den beiden Ländern (A-Land / sammenarbeit und wünsche der 7. Jä- B-Land) verhindert werden. gerbrigade und ihrem neuen Komman- danten für die Zukunft alles Gute und viel Die Kräfte der 7. Jägerbrigade Soldatenglück. (7.JgBrig) formierten sich mit Masse in Offiziersstellvertreter Das Kern- Übungsgebiet und die (teils fiktiven) Peacekeeping-Zonen Die Schmuggler werden festgenommen und durchsucht. Kärnten und der südlichen Steiermark. Franz Kleesadl BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG  2/2014 FüUSforum 6 1/ 2008 FMTS-forum FMTS-forum 1/ 2008 7 FMTS-international/national FMTS-international/national FüUS international / national

Bericht von der Evaluierungsübung der 7. Jägerbrigade anschlag auf einen Transport-Konvoi oder Bergung einer im Minenfeld ver- letzten Person mittels Hubschrauber.

Übung „Pacemaker 07“ Vizeleutnant Neufeld und ich (An- gehörige der Fernmeldetruppenschule), waren während des gesamten Übungs- verlaufes in der IPST (Informations- und Unter der Beteiligung verschiedener Nationen (Deutschland, Belgien, Serbien, Pressestelle) der 7. JgBrig in Peygarten Slowenien, Frankreich und Österreich) wurde im Zeitraum von 19. November bis eingeteilt. Nach einigen kleineren An- 7. Dezember 2007 eine der größten Übungen der letzten Jahre durchgeführt. laufschwierigkeiten konnte der Vollbe- trieb aufgenommen werden. Die Aufga- be der IPST bestand darin, die breite Öf- Mit der Phase II, begann der fentlichkeit durch Presseaussendungen, Durchmarsch durch WEEKLAND Betreuung der Bundesheer-Homepage (Niederösterreich) in Richtung DMZ mit Berichten und Bildern zu informie- Allentsteig. Diese Marschbewegun- ren bzw. die anwesenden Journalisten gen wurden bereits durch Sympathi- entsprechend zu betreuen. Eine weitere santen von A-Land und B-Land ge- Aufgabe war das VOB (Visitor Observer Die Menge versuchte lautstark die Friedenstruppe zu behindern. stört. Die Übungsleitung forderte so- Bureau, eine Art militärische Fremden- mit immer wieder die Kommandanten führer) welche durch sehr motivierte Mi- Eine weitere gute technische Er- Gefechtsstand eines großen Verbandes der verschiedenen Einheiten. So wur- lizoffiziere wahrgenommen wurde. rungenschaft sind die Navigationsge- genauer kennen zu lernen. Dies war den z.B. nach einem Eisenbahntrans- räte. Wenn man aber ein falsches Ziel für mich insofern eine neue Erfahrung, port, die Entladetätigkeiten am Bahn- Als Kommunikationsmittel wurde anwählt und dem Gerät blindlings ver- da ich im Zuge meiner bisherigen Tä- hof Wieselburg behindert. Der eine im Bereich der IPST hauptsächlich die traut, kann es schon vorkommen, dass tigkeit 13 Jahre als Truppenfernmel- oder andere Konvoi musste im Zuge dienstlich zugewiesenen Mobiltelefone man sich in Ottenschlag befindet ob- der im Batteriebereich bzw. in weite- seines Mot-Marsches aufgrund von si- verwendet. Das vorhandene IFMIN-Netz wohl man nach Ottenstein wollte. rer Folge am Regimentsgefechtsstand mulierten Unfällen die Fahrtroute wurde kaum ausgenützt. Der Vorteil ist eines Fliegerabwehrregimentes Dienst kurzfristig abändern. Durch genaue natürlich, dass der Gesprächspartner mit Die Übung wurde am 6. Dezember versah, und daher kaum mit großen Informationen der Bevölkerung an die dem Mobiltelefon jederzeit und überall 2007 mit einer „Closing Ceremony“ be- Verbänden in Berührung kam. eingesetzten Truppen konnten gehei- erreichbar ist. So konnten auch im letzten endet und somit traten am Freitag, den me Waffenlager entdeckt werden. Moment Änderungen im Ablauf des Be- 7. Dezember 2007 alle die Rückverle- Weiters besteht offensichtlich die Ein verwundeter Kamerad wird aus der Gefahrenzone geborgen. sucherprogramms befohlen werden. Al- gung in die Heimatgarnisonen an. landläufige Meinung, Angehörige der Nachdem alle Teile in Allentsteig lerdings, was passiert, wenn das Mobilte- Schulen sind „Wunderwuzis“, können m 19. November 2007 begann die In Phase I, welche von 19. No- eingetroffen waren begann die Phase III lefonnetz ausfällt oder durch Sabotage Als Nachfolger von Vizeleutnant und wissen alles. Wenn im Zuge der Or- AÜbung „Pacemaker 07“ in den vember bis 24. November 2007 dauer- und somit „Dienst in der DMZ“. Die gestört wird? Funktioniert die Führung Winter bin ich unter anderem auch für ganisationsplanung für bestimmte Funk- Bundesländern Kärnten, Steiermark te wurde das Zusammenwirken der ver- Übungsleitung begann wieder mit diver- auch dann noch reibungslos oder kann die diversen Gefechtsstandeinrich- tionen spezielle Tätigkeiten oder Kennt- und ab 26. November 2007 mit Masse schiedenen Kampfeinheiten vorgeübt. sen Einlagen, wie z.B. einen Sprengstoff- man in der heutigen Zeit ohne Mobiltele- tungstrupps zuständig. Ich hatte wäh- nisse erwünscht sind, wäre es nicht in Niederösterreich (TÜPl Allentsteig) fon überhaupt nicht mehr leben? rend der Übung die Gelegenheit, den schlecht, diese in einer „Fußnote“ genau- mit internationaler Beteiligung. Das er zu definieren. Die Tätigkeit eines „In- Übungsziel war, die KPE-Kräfte (Ka- ternetUO“ oder „PrintUO“ kann alles derpräsenzeinheit-Kräfte) des Jäger- Mögliche bedeuten. Abgesehen davon ist bataillons 18, zu überprüfen. Das natürlich auch der Passus „Ersatz ist Übungsszenario ging davon aus, das durch den abzustellenden Verband zu die UNO (United Nations Organisati- stellen“ bei Spezialfunktionen zu Hinter- on) ein Ansuchen an die EU (Europäi- fragen. Wenn zum Beispiel ein ausgebil- sche Union) stellt, mit multinationalen deter Kfz-MechanikerUO benötigt wird Kräften (Deutschland, Belgien, Ser- und keiner vorhanden ist, wird in diesem bien, Slowenien und Frankreich) in Fall unqualifizierter Ersatz kaum weiter- eine DMZ (DeMilitarisierte Zone) helfen. Ansonsten war die Übung für zwischen A-Land und B-Land einzu- mich sehr lehrreich. Im April 2008 soll es marschieren. In weiterer Folge sollte ja Gerüchten zufolge eine Fortsetzung Ruhe, Ordnung und Sicherheit herge- mit „Pacemaker 08“ geben. Zum Schluss stellt und bewaffnete Übergriffe zwi- danke ich der S5-Crew für die gute Zu- schen den beiden Ländern (A-Land / sammenarbeit und wünsche der 7. Jä- B-Land) verhindert werden. gerbrigade und ihrem neuen Komman- danten für die Zukunft alles Gute und viel Die Kräfte der 7. Jägerbrigade Soldatenglück. (7.JgBrig) formierten sich mit Masse in Offiziersstellvertreter Das Kern- Übungsgebiet und die (teils fiktiven) Peacekeeping-Zonen Die Schmuggler werden festgenommen und durchsucht. Kärnten und der südlichen Steiermark. Franz Kleesadl BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG FüUSforum 2/2014  6 1/ 2008 FMTS-forum FMTS-forum 1/ 2008 7 FMTS-aktuell FMTS-aktuell FüUS international / national

Weihnachten an der Fernmeldetruppenschule Ergebnisse MBA, Vizeleutnant Peter Neufeld und Der 5. Platz ging Vizeleutnant Peter Horvath. ex equo an Haupt- mann Rene Borger Nach den Glückwünschen an die Vorweihnachtsfeier 2007 und Fähnrich Bezirksvorsteherin des 10. Wiener Ge- Christian Stürzer. meindebezirks, Frau Hermine Mospoint- Den 4. Platz er- ner, zum Geburtstag, durch unseren zielte unser S3, Schulkommandanten in Form eines Blu- Die Vorweihnachtsfeier der Fernmeldetruppenschule fand am Mittwoch, Hauptmann Mich- menstraußes und nach einem Lied gesun- den 19. Dezember 2007 nach längerer Zeit wieder in der Starhembergkaserne, ael Löscher. Drit- gen von den Schülerinnen und Schüler nämlich im Festsaal des neu renovierten Objektes 5 statt. ter wurde eben- der Volksschule Herzgasse, folgten die falls ein Mitglied Ansprachen der hohen Geistlichkeit, Mi- der S3-Crew, näm- litärpfarrer von Wien, Herrn Dr. Harald welcher mit fünf Personelles lich Vizeleutnant Tripp sowie Frau Susanne Baus vom Mi- Schüssen die Zugänge Peter Neufeld. Un- litärkommando Burgenland. meisten Ringe Versetzt an die Fernmeldetruppen- ser S6, Haupt- erzielte. Bei der schule wurden im vergangenen Jahr: Vizeleutnant Neufeld und Vizeleutnant Kröll werden mann Christian Die Frau Bezirksvorsteherin be- Ehrenscheibe ge- - Hauptmann Borger, mit dem Wehrdienstzeichen 1. Klasse (für 25 Jahre Rehak erreichte dankte sich in ihrer Ansprache für die wann der Schüt- - Hauptmann Lageder, Dienstzeit) ausgezeichnet. den zweiten Platz. lange Zusammenarbeit zwischen der ze, der mit sei- - Hauptmann Mamuzic, nem „Ehren- - Oberleutnant Ziegler, Angehörige der FMTS Mein Nach- Schuss“ am - Vizeleutnant Neufeld, Den Neuzugängen an der Fern- folger und somit nächsten der Mit- - Vizeleutnant Schleifer, meldetruppenschule, wie, Vizeleut- Sieger des dies- te lag. - Offiziersstellvertreter Hödl, nant Harald Schleifer und Offiziers- jährigen Schies- - Offiziersstellvertreter Kleesadl, stellvertreter Franz Kleesadl wurde als sens wurde mit Um etwa 1415 - Oberstabswachtmeister Wegscheidler, sichtbaren Zeichen das Abzeichen der einem beachtli- Uhr war das - Stabswachtmeister Binder, Fernmeldetruppenschule durch den chen Ergebnis, W e i h n a c h t s - - Stabswachtmeister Gaugusch, Schulkommandanten, Brigadier Rei- und zwar mit 58 Eintreffen zur Vorweihnachtsfeier beim Objekt 5 schießen beendet - Stabswachtmeister Knipfer, ner Kubiska überreicht. von 60 mögli- und es kam zur - Stabswachtmeister Ritmanic, chen Ringen, Trefferauswer- - Haller, Weihnachtsschiessen Fähnrich Philipp ach Beendigung der Renovie- tung. Im selben Zeitraum sammelten - Wachtmeister Peel und Nach dem Jahresrückblick nahm Wimmer, dazu Nrungsarbeiten im Objekt 5 war sich die Bediensteten der Fernmelde- - Wachtmeister Sixt. der Schulkommandant die Siegereh- nochmals herzli- klar, das diesesmal die Vorweihnachts- truppenschule und deren Gäste im rung des diesjährigen Weihnachts- chen Glück- feier wieder im Festsaal der Starhem- Eingangsbereich des Objektes 5 um, Abgänge schiessens vor, welches im Jahr 2007 wunsch im Na- berg-Kaserne stattfinden musste, da sich anschließend im Festsaal einzu- Leider mussten wir wieder einige zum zweiten Mal veranstaltet wurde. men des Redakti- wir im Jahre 2006 wegen der Umbau- finden. Kameraden aus unseren Reihen verab- Die Preisträger bekamen jeweils schö- onsteams des Oberstleutnant Joachim Kirnbauer MSD bekommt als arbeiten zu unseren Nachbarn, der Fir- schieden, wie etwa, ne, zum Teil auch wertvolle Preise. FMTSforums. Gewinner der Ehrenscheibe, diese vom Schulkom- ma Wiesenthal ausweichen mussten. Der Adjutant der Fernmeldetrup- - Frau Kramberger, mandanten überreicht. penschule, Herr Oberleutnant Herbert - Frau Lapes, Auch vergangenes Jahr wurde Pohl, eröffnete um 1430 Uhr mit kur- - Oberstleutnant Pessmann und Gewinner der Starhemberg-Kaserne und dem 10. wieder ein Weihnachtsschiessen veran- zen Worten die eigentliche Feier. Nach - Wachtmeister Haller, Ehrenscheibe Wiener Gemeindebezirk. Wenn man staltet, welches diesmal Hauptmann einem Musikstück des Bläserensem- welchen wir für das weitere Be- Den besten die verschiedenen Veranstaltungen Borger leiten durfte. Unter der Mithil- bles der Gardemusik Wien nahm unser rufs- und Privatleben hiermit Schuss tat hier vorwegnimmt, welche die FMTS für fe des Militärakademiker (MAk), wel- Schulkommandant, Brigadier Reiner nochmals alles Gute wünschen. Oberstleutnant die Kinder der verschiedenen Schul- che derzeit ihren Kurs an der FMTS Kubiska, die Begrüßung der Ehrengä- Joachim Kirn- klassen bzw. der Kindergärten veran- absolvieren, wurde das Schiessen in ei- ste und der alten Kameraden vor, und Beförderungen bauer MSD, der staltet, dann ist das schon eine sehr ner sehr würdigen Form durchgeführt. blickte im Rahmen einer Präsentation Weiters wurden die Offiziere, Ober- damit auch die gute Sache, so die Bezirksvorsteherin, auf das abgelaufene Jahr zurück. So leutnant Robert Weber und Oberleutnant Ehrenscheibe Frau Hermine Mospointner. Zahlreiche Gäste sowie das Ka- wurden im Jahr 2007 die Arbeiten im Thomas Wendelberger zum Hauptmann selbst gewann. der der Fernmeldetruppenschule und Objekt 5 fertig gestellt. Das FM-Mu- sowie die Unteroffiziere, Stabswacht- Auf den weiteren Nach einem gemeinsamen Lied das dienstzugeteilte Personal nahmen seum bekam somit auch würdige Rä- meister Norbert Ritmanic und Stabs- 4 Plätzen (2. bis mit der Volksschule Herzgasse wurde wiederum an diesem Weihnachts- umlichkeiten. wachtmeister Johannes Zaskoda zum 5.) und somit durch unseren Schulkommandanten schießen teil. Es war auch dieses Jahr Oberstabswachtmeister befördert. auch auf der Eh- zum gemütlichen Teil übergeleitet, ein Luftdruckgewehrschiessen. Dabei Im Jahr 2007 wurden im Zuge der renscheibe ver- welcher bei einem gemeinsamen Es- gab es wieder die zwei Arten von Bundesheerreform 2010 einige Solda- Auszeichnungen treten, landeten sen und dem einen oder anderen Ge- Schießübungen zu absolvieren, die ten an die FMTS versetzt bzw. dienst- Vizeleutnant Herbert Kröll und Fähnrich Christi- dankenaustausch mit alten oder neuen 12er-Ringscheibe und die Ehrenschei- zugeteilt, welche der Schulkomman- Vizeleutnant Peter Neufeld wurden mit Brigadier Reiner Kubiska überreichte dem Sieger des an Schasching, Kameraden vertieft wurde. be. Beim Schießen auf die 12er-Ring- dant im Rahmen der Feierlichkeiten dem Wehrdienstzeichen 1. Klasse für Weihnachtsschiessens 2007, Fähnrich Philipp Wimmer, Amtsdirektor Oberstabswachtmeister scheibe gewann jener Teilnehmer, vorstellte und begrüßte. ihr 25-jähriges Dienstjubiläum geehrt. den 1. Preis. Wolfgang Mund Roman Wegscheidler BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 8  1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum FMTS-forum 1/ 2008 9 FMTS-aktuell FMTS-aktuell FüUS international / national

Weihnachten an der Fernmeldetruppenschule Ergebnisse MBA, Vizeleutnant Peter Neufeld und Der 5. Platz ging Vizeleutnant Peter Horvath. ex equo an Haupt- mann Rene Borger Nach den Glückwünschen an die Vorweihnachtsfeier 2007 und Fähnrich Bezirksvorsteherin des 10. Wiener Ge- Christian Stürzer. meindebezirks, Frau Hermine Mospoint- Den 4. Platz er- ner, zum Geburtstag, durch unseren zielte unser S3, Schulkommandanten in Form eines Blu- Die Vorweihnachtsfeier der Fernmeldetruppenschule fand am Mittwoch, Hauptmann Mich- menstraußes und nach einem Lied gesun- den 19. Dezember 2007 nach längerer Zeit wieder in der Starhembergkaserne, ael Löscher. Drit- gen von den Schülerinnen und Schüler nämlich im Festsaal des neu renovierten Objektes 5 statt. ter wurde eben- der Volksschule Herzgasse, folgten die falls ein Mitglied Ansprachen der hohen Geistlichkeit, Mi- der S3-Crew, näm- litärpfarrer von Wien, Herrn Dr. Harald welcher mit fünf Personelles lich Vizeleutnant Tripp sowie Frau Susanne Baus vom Mi- Schüssen die Zugänge Peter Neufeld. Un- litärkommando Burgenland. meisten Ringe Versetzt an die Fernmeldetruppen- ser S6, Haupt- erzielte. Bei der schule wurden im vergangenen Jahr: Vizeleutnant Neufeld und Vizeleutnant Kröll werden mann Christian Die Frau Bezirksvorsteherin be- Ehrenscheibe ge- - Hauptmann Borger, mit dem Wehrdienstzeichen 1. Klasse (für 25 Jahre Rehak erreichte dankte sich in ihrer Ansprache für die wann der Schüt- - Hauptmann Lageder, Dienstzeit) ausgezeichnet. den zweiten Platz. lange Zusammenarbeit zwischen der ze, der mit sei- - Hauptmann Mamuzic, nem „Ehren- - Oberleutnant Ziegler, Angehörige der FMTS Mein Nach- Schuss“ am - Vizeleutnant Neufeld, Den Neuzugängen an der Fern- folger und somit nächsten der Mit- - Vizeleutnant Schleifer, meldetruppenschule, wie, Vizeleut- Sieger des dies- te lag. - Offiziersstellvertreter Hödl, nant Harald Schleifer und Offiziers- jährigen Schies- - Offiziersstellvertreter Kleesadl, stellvertreter Franz Kleesadl wurde als sens wurde mit Um etwa 1415 - Oberstabswachtmeister Wegscheidler, sichtbaren Zeichen das Abzeichen der einem beachtli- Uhr war das - Stabswachtmeister Binder, Fernmeldetruppenschule durch den chen Ergebnis, W e i h n a c h t s - - Stabswachtmeister Gaugusch, Schulkommandanten, Brigadier Rei- und zwar mit 58 Eintreffen zur Vorweihnachtsfeier beim Objekt 5 schießen beendet - Stabswachtmeister Knipfer, ner Kubiska überreicht. von 60 mögli- und es kam zur - Stabswachtmeister Ritmanic, chen Ringen, Trefferauswer- - Wachtmeister Haller, Weihnachtsschiessen Fähnrich Philipp ach Beendigung der Renovie- tung. Im selben Zeitraum sammelten - Wachtmeister Peel und Nach dem Jahresrückblick nahm Wimmer, dazu Nrungsarbeiten im Objekt 5 war sich die Bediensteten der Fernmelde- - Wachtmeister Sixt. der Schulkommandant die Siegereh- nochmals herzli- klar, das diesesmal die Vorweihnachts- truppenschule und deren Gäste im rung des diesjährigen Weihnachts- chen Glück- feier wieder im Festsaal der Starhem- Eingangsbereich des Objektes 5 um, Abgänge schiessens vor, welches im Jahr 2007 wunsch im Na- berg-Kaserne stattfinden musste, da sich anschließend im Festsaal einzu- Leider mussten wir wieder einige zum zweiten Mal veranstaltet wurde. men des Redakti- wir im Jahre 2006 wegen der Umbau- finden. Kameraden aus unseren Reihen verab- Die Preisträger bekamen jeweils schö- onsteams des Oberstleutnant Joachim Kirnbauer MSD bekommt als arbeiten zu unseren Nachbarn, der Fir- schieden, wie etwa, ne, zum Teil auch wertvolle Preise. FMTSforums. Gewinner der Ehrenscheibe, diese vom Schulkom- ma Wiesenthal ausweichen mussten. Der Adjutant der Fernmeldetrup- - Frau Kramberger, mandanten überreicht. penschule, Herr Oberleutnant Herbert - Frau Lapes, Auch vergangenes Jahr wurde Pohl, eröffnete um 1430 Uhr mit kur- - Oberstleutnant Pessmann und Gewinner der Starhemberg-Kaserne und dem 10. wieder ein Weihnachtsschiessen veran- zen Worten die eigentliche Feier. Nach - Wachtmeister Haller, Ehrenscheibe Wiener Gemeindebezirk. Wenn man staltet, welches diesmal Hauptmann einem Musikstück des Bläserensem- welchen wir für das weitere Be- Den besten die verschiedenen Veranstaltungen Borger leiten durfte. Unter der Mithil- bles der Gardemusik Wien nahm unser rufs- und Privatleben hiermit Schuss tat hier vorwegnimmt, welche die FMTS für fe des Militärakademiker (MAk), wel- Schulkommandant, Brigadier Reiner nochmals alles Gute wünschen. Oberstleutnant die Kinder der verschiedenen Schul- che derzeit ihren Kurs an der FMTS Kubiska, die Begrüßung der Ehrengä- Joachim Kirn- klassen bzw. der Kindergärten veran- absolvieren, wurde das Schiessen in ei- ste und der alten Kameraden vor, und Beförderungen bauer MSD, der staltet, dann ist das schon eine sehr ner sehr würdigen Form durchgeführt. blickte im Rahmen einer Präsentation Weiters wurden die Offiziere, Ober- damit auch die gute Sache, so die Bezirksvorsteherin, auf das abgelaufene Jahr zurück. So leutnant Robert Weber und Oberleutnant Ehrenscheibe Frau Hermine Mospointner. Zahlreiche Gäste sowie das Ka- wurden im Jahr 2007 die Arbeiten im Thomas Wendelberger zum Hauptmann selbst gewann. der der Fernmeldetruppenschule und Objekt 5 fertig gestellt. Das FM-Mu- sowie die Unteroffiziere, Stabswacht- Auf den weiteren Nach einem gemeinsamen Lied das dienstzugeteilte Personal nahmen seum bekam somit auch würdige Rä- meister Norbert Ritmanic und Stabs- 4 Plätzen (2. bis mit der Volksschule Herzgasse wurde wiederum an diesem Weihnachts- umlichkeiten. wachtmeister Johannes Zaskoda zum 5.) und somit durch unseren Schulkommandanten schießen teil. Es war auch dieses Jahr Oberstabswachtmeister befördert. auch auf der Eh- zum gemütlichen Teil übergeleitet, ein Luftdruckgewehrschiessen. Dabei Im Jahr 2007 wurden im Zuge der renscheibe ver- welcher bei einem gemeinsamen Es- gab es wieder die zwei Arten von Bundesheerreform 2010 einige Solda- Auszeichnungen treten, landeten sen und dem einen oder anderen Ge- Schießübungen zu absolvieren, die ten an die FMTS versetzt bzw. dienst- Vizeleutnant Herbert Kröll und Fähnrich Christi- dankenaustausch mit alten oder neuen 12er-Ringscheibe und die Ehrenschei- zugeteilt, welche der Schulkomman- Vizeleutnant Peter Neufeld wurden mit Brigadier Reiner Kubiska überreichte dem Sieger des an Schasching, Kameraden vertieft wurde. be. Beim Schießen auf die 12er-Ring- dant im Rahmen der Feierlichkeiten dem Wehrdienstzeichen 1. Klasse für Weihnachtsschiessens 2007, Fähnrich Philipp Wimmer, Amtsdirektor Oberstabswachtmeister scheibe gewann jener Teilnehmer, vorstellte und begrüßte. ihr 25-jähriges Dienstjubiläum geehrt. den 1. Preis. Wolfgang Mund Roman Wegscheidler BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 8 1/ 2008 FMTS-forum FüUSFMTSforum-foru 2/2014m 1/ 2008  9 FMTS-aktuell FMTS-aktuell FüUS international / national

Kaderfortbildung: Die Österreichische Nationalbibliothek Bau einer Bibliothek am heutigen Jose- lage, zu den Zeit- phsplatz begonnen. 1730 waren dann schriften weiter auch die Arbeiten an der Innenausstat- über den Bereich tung wie auch an den Fresken im Prunk- der Großformat- Weihnachtsfeier einmal anders saal abgeschlossen und die Hofbiblio- bände bis hinein in thek fand damit ihre wirkliche Heimat. den Tiefspeicher. Bis ins 19. Jahrhundert herauf wurden Das „Bibliotheks- Die Organisation der Kaderweihnachtsfeier der Fernmeldetruppenschule wird jedes nun in diesem Saal mit seinen angrenzen- lager“ oder der „- Jahr von einer anderen Abteilung organisiert. Heuer fiel diese Aufgabe der Grundla- den Räumen alle Handschriften, Druck- speicher“ beein- schriften, Landkarten, Globen, also die druckte durch die genabteilung zu. Das Programm umfasst traditionell eine Kaderfortbildung und die gesamten Bibliothek dem „Leser“ zur moderne Mecha- eigentliche Weihnachtsfeier. Verfügung gestellt. Die Bibliothek war nik wie auch durch von 0800 bis 1200 Uhr grundsätzlich für die Löschanlage. ganisationen unserer Kaderfortbildung besuchten jedermann geöffnet. Heute werden in die- Im An- nichts zu tun. Die wir daher heuer die Österreichische sem Saal, dem „Prunksaal“, etwa schluss gingen Verfügbarkeit Nationalbibliothek. 200.000 Bücher vom 16. bis zum 19. wir hinüber auf Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz von Information Jahrhundert, aufbewahrt. den Josephsplatz ist ein wesentli- Geschichte 1920, nach dem Ende der Monar- in den Prunksaal. cher Faktor. Wo Kaiser Maximilian II. (*1527, † chie erfolgte die Umbenennung von Hier bestaunten wir nicht nur die Archi- fasst. Nachdem wir uns im Prunksaal ist Information 1576) ernannte im Jahr 1575 Hugo Hofbibliothek in Nationalbibliothek tektur Fischer von Erlachs und die Fres- von unserer scheinbar allwissenden außerhalb des In- Blotius zum ersten offiziellen Biblio- ken Daniel Gra- Führerin verabschiedet hatten, ging es ternets am ehe- thekar. 1624 führte Kaiser Ferdinand II. ners sondern hat- zur eigentlichen Weihnachtsfeier. sten allgemein (*1578, †1637) mit einem kaiserlichen ten auch Gelegen- verfügbar? Seit Patent die Ablieferung von Pflichtex- heit „alte“ Bücher Christkindmarkt und der Entwicklung emplaren von gedruckten Büchern. Bis aus der Nähe zu gemütlicher Ausklang der Schrift ist die ins 17. Jahrhundert befand sich diese bewundern. Ganz Als Einstimmung auf die eigent- Antwort darauf Bibliothek in Tirol, letztendlich im besonders beein- liche Weihnachtsfeier besuchten wir in sehr leicht: in Bi- Schloss Ambras. Erst unter dem Hofbi- druckend fand ich kleineren und größeren Gruppen die Tiefspeicher in der Österreichischen Nationalbibliothek bliotheken. bliothekar Peter Lambeck kam es dann die „Bildungsdar- verschiedenen Christkindlmärkte der zu einer Verlegung der Bibliothek nach stellung“ – die in Wiener Innenstadt, wie etwa den ls Grundlagenabteilung verstehen Die Österreichische Wien, wobei Teile bis 1806 in Schloss ihrer Funktion Christkindlmarkt vor dem Rathaus, Awir uns unter anderem als verant- Nationalbibliothek Ambras verblieben. vergleichbar sind den Altwiener Christkindlmarkt auf wortlich für Wissensmanagement. Wis- Die älteste öffentlich zugängliche Der aus heutiger Sicht entscheiden- mit unseren heuti- der Freiung oder den Christkindlmarkt sensmanagement beschäftigt sich mit Präsenzbibliothek Europas befindet de Faktor für die Nationalbibliothek, gen Fernsehdoku- zwischen den Museen. den Möglichkeiten, auf die Wissensba- sich in Wien. Nahezu jeder Österrei- wie wir sie heute kennen, fällt ins 18. mentationen im Weihnachtlich gestimmt trafen sis einer Organisation Einfluss zu neh- cher hat von ihr zumindest schon ein- Jahrhundert. Unter Kaiser Karl VI. Stil von „Univer- wir nach und nach im „Einstein“ ein. men. Unter der Wissensbasis einer Or- mal gehört aber nur wenige kennen sie (1685-1740) wurde 1722 nach Plänen sum“. Im 18. und Hier fand der bisher eher informative ganisation werden alle Daten und Infor- aus eigenem Erleben: Die Österreichi- Johann Bernhard Fischer von Erlachs Aufwärmen am Punschstand 19. Jahrhundert Tag seinen kulinarischen bzw. gemüt- mationen, alles Wissen und alle Fähig- sche Nationalbibliothek. Im Rahmen von seinem Sohn Joseph Emanuel der wurden die Bil- lichen Ausklang. keiten verstanden, die diese Organisati- und schließlich 1945 in Österreichi- dungsinhalte in Buchform, mit zum Teil on zur Lösung ihrer vielfältigen Aufga- sche Nationalbibliothek. Erweiterun- wunderschönen Abbildungen transpor- Amtsdirektor Wolfgang Mund MBA ben benötigt. Dabei sollen individuelles gen der Bibliothek folgten 1966 mit tiert. Bebilderte Wissen und Fähigkeiten systematisch der Einbeziehung von großen Teilen Bücher waren da- auf unterschiedlichen Ebenen der Orga- der Neuen Hofburg, 2005 mit der Er- mals sehr kost- nisationsstruktur verankert werden. richtung des Tiefspeichers und 2005 spielig in der Pro- Wissensmanagement kann daher als in- mit dem Ankauf des Palais Mollard. duktion und daher tervenierendes Handeln verstanden auch sehr teuer in werden, das auf den Theorien der Orga- Die Führung: der Beschaffung. nisationslehre und des organisationalen Das Kaderpersonal der Fernmelde- Um die Kosten in Lernens beruht und diese systematisch truppenschule hatte die Möglichkeit, aus- Grenzen zu hal- in die Praxis überführen will. gehend von der Gegenwart, die Ge- ten, wurden die Das wesentliche im Wissensma- schichte wie auch die praktische Nutzung Kommentare zu nagement ist dabei allerdings die Än- als Leser zu erleben. Wir begannen den jeweiligen derung der Einstellung der Mitglieder zunächst im modernen Teil im Eingangs- Bildern in ein und der Organisation bezüglich Wissen und bereich der Bibliothek. Die engagierte demselben Buch damit dem Wissensmanagement. Die Führerin führte uns hier in die Benutzung in verschiedenen Grundhaltung Wissen ist Macht und ein. Dann ging es weiter in den großen Sprachen, z.B. wenn ich daher mein Wissen weiterge- Lesesaal, vorbei an den Einrichtungen für Latein, Deutsch, be verliere ich Macht – diese Sichtwei- Gruppenfoto vor dem Eingang, zum Prunksaal den Transport der Bücher – sie wirkt wie Französisch und Gemütliches Beisammensein der Lehrgruppe 3 se hat mit Wissensmanagement in Or- der Österreichischen Nationalbibliothek eine stark verkleinerte Grubenförderan- Ungarisch abge- im EINSTEIN BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 1010 1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum FMTS-forum 1/ 2008 11 FMTS-aktuell FMTS-aktuell FüUS international / national

Kaderfortbildung: Die Österreichische Nationalbibliothek Bau einer Bibliothek am heutigen Jose- lage, zu den Zeit- phsplatz begonnen. 1730 waren dann schriften weiter auch die Arbeiten an der Innenausstat- über den Bereich tung wie auch an den Fresken im Prunk- der Großformat- Weihnachtsfeier einmal anders saal abgeschlossen und die Hofbiblio- bände bis hinein in thek fand damit ihre wirkliche Heimat. den Tiefspeicher. Bis ins 19. Jahrhundert herauf wurden Das „Bibliotheks- Die Organisation der Kaderweihnachtsfeier der Fernmeldetruppenschule wird jedes nun in diesem Saal mit seinen angrenzen- lager“ oder der „- Jahr von einer anderen Abteilung organisiert. Heuer fiel diese Aufgabe der Grundla- den Räumen alle Handschriften, Druck- speicher“ beein- schriften, Landkarten, Globen, also die druckte durch die genabteilung zu. Das Programm umfasst traditionell eine Kaderfortbildung und die gesamten Bibliothek dem „Leser“ zur moderne Mecha- eigentliche Weihnachtsfeier. Verfügung gestellt. Die Bibliothek war nik wie auch durch von 0800 bis 1200 Uhr grundsätzlich für die Löschanlage. ganisationen unserer Kaderfortbildung besuchten jedermann geöffnet. Heute werden in die- Im An- nichts zu tun. Die wir daher heuer die Österreichische sem Saal, dem „Prunksaal“, etwa schluss gingen Verfügbarkeit Nationalbibliothek. 200.000 Bücher vom 16. bis zum 19. wir hinüber auf Wiener Christkindlmarkt am Rathausplatz von Information Jahrhundert, aufbewahrt. den Josephsplatz ist ein wesentli- Geschichte 1920, nach dem Ende der Monar- in den Prunksaal. cher Faktor. Wo Kaiser Maximilian II. (*1527, † chie erfolgte die Umbenennung von Hier bestaunten wir nicht nur die Archi- fasst. Nachdem wir uns im Prunksaal ist Information 1576) ernannte im Jahr 1575 Hugo Hofbibliothek in Nationalbibliothek tektur Fischer von Erlachs und die Fres- von unserer scheinbar allwissenden außerhalb des In- Blotius zum ersten offiziellen Biblio- ken Daniel Gra- Führerin verabschiedet hatten, ging es ternets am ehe- thekar. 1624 führte Kaiser Ferdinand II. ners sondern hat- zur eigentlichen Weihnachtsfeier. sten allgemein (*1578, †1637) mit einem kaiserlichen ten auch Gelegen- verfügbar? Seit Patent die Ablieferung von Pflichtex- heit „alte“ Bücher Christkindmarkt und der Entwicklung emplaren von gedruckten Büchern. Bis aus der Nähe zu gemütlicher Ausklang der Schrift ist die ins 17. Jahrhundert befand sich diese bewundern. Ganz Als Einstimmung auf die eigent- Antwort darauf Bibliothek in Tirol, letztendlich im besonders beein- liche Weihnachtsfeier besuchten wir in sehr leicht: in Bi- Schloss Ambras. Erst unter dem Hofbi- druckend fand ich kleineren und größeren Gruppen die Tiefspeicher in der Österreichischen Nationalbibliothek bliotheken. bliothekar Peter Lambeck kam es dann die „Bildungsdar- verschiedenen Christkindlmärkte der zu einer Verlegung der Bibliothek nach stellung“ – die in Wiener Innenstadt, wie etwa den ls Grundlagenabteilung verstehen Die Österreichische Wien, wobei Teile bis 1806 in Schloss ihrer Funktion Christkindlmarkt vor dem Rathaus, Awir uns unter anderem als verant- Nationalbibliothek Ambras verblieben. vergleichbar sind den Altwiener Christkindlmarkt auf wortlich für Wissensmanagement. Wis- Die älteste öffentlich zugängliche Der aus heutiger Sicht entscheiden- mit unseren heuti- der Freiung oder den Christkindlmarkt sensmanagement beschäftigt sich mit Präsenzbibliothek Europas befindet de Faktor für die Nationalbibliothek, gen Fernsehdoku- zwischen den Museen. den Möglichkeiten, auf die Wissensba- sich in Wien. Nahezu jeder Österrei- wie wir sie heute kennen, fällt ins 18. mentationen im Weihnachtlich gestimmt trafen sis einer Organisation Einfluss zu neh- cher hat von ihr zumindest schon ein- Jahrhundert. Unter Kaiser Karl VI. Stil von „Univer- wir nach und nach im „Einstein“ ein. men. Unter der Wissensbasis einer Or- mal gehört aber nur wenige kennen sie (1685-1740) wurde 1722 nach Plänen sum“. Im 18. und Hier fand der bisher eher informative ganisation werden alle Daten und Infor- aus eigenem Erleben: Die Österreichi- Johann Bernhard Fischer von Erlachs Aufwärmen am Punschstand 19. Jahrhundert Tag seinen kulinarischen bzw. gemüt- mationen, alles Wissen und alle Fähig- sche Nationalbibliothek. Im Rahmen von seinem Sohn Joseph Emanuel der wurden die Bil- lichen Ausklang. keiten verstanden, die diese Organisati- und schließlich 1945 in Österreichi- dungsinhalte in Buchform, mit zum Teil on zur Lösung ihrer vielfältigen Aufga- sche Nationalbibliothek. Erweiterun- wunderschönen Abbildungen transpor- Amtsdirektor Wolfgang Mund MBA ben benötigt. Dabei sollen individuelles gen der Bibliothek folgten 1966 mit tiert. Bebilderte Wissen und Fähigkeiten systematisch der Einbeziehung von großen Teilen Bücher waren da- auf unterschiedlichen Ebenen der Orga- der Neuen Hofburg, 2005 mit der Er- mals sehr kost- nisationsstruktur verankert werden. richtung des Tiefspeichers und 2005 spielig in der Pro- Wissensmanagement kann daher als in- mit dem Ankauf des Palais Mollard. duktion und daher tervenierendes Handeln verstanden auch sehr teuer in werden, das auf den Theorien der Orga- Die Führung: der Beschaffung. nisationslehre und des organisationalen Das Kaderpersonal der Fernmelde- Um die Kosten in Lernens beruht und diese systematisch truppenschule hatte die Möglichkeit, aus- Grenzen zu hal- in die Praxis überführen will. gehend von der Gegenwart, die Ge- ten, wurden die Das wesentliche im Wissensma- schichte wie auch die praktische Nutzung Kommentare zu nagement ist dabei allerdings die Än- als Leser zu erleben. Wir begannen den jeweiligen derung der Einstellung der Mitglieder zunächst im modernen Teil im Eingangs- Bildern in ein und der Organisation bezüglich Wissen und bereich der Bibliothek. Die engagierte demselben Buch damit dem Wissensmanagement. Die Führerin führte uns hier in die Benutzung in verschiedenen Grundhaltung Wissen ist Macht und ein. Dann ging es weiter in den großen Sprachen, z.B. wenn ich daher mein Wissen weiterge- Lesesaal, vorbei an den Einrichtungen für Latein, Deutsch, be verliere ich Macht – diese Sichtwei- Gruppenfoto vor dem Eingang, zum Prunksaal den Transport der Bücher – sie wirkt wie Französisch und Gemütliches Beisammensein der Lehrgruppe 3 se hat mit Wissensmanagement in Or- der Österreichischen Nationalbibliothek eine stark verkleinerte Grubenförderan- Ungarisch abge- im EINSTEIN BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 10 1/ 2008 FMTS-forum FüUSFMTSforum-foru 2/2014m 1/ 2008 1111 FMTS-aktuell FMTS-aktuell FüUS international / national

Ball der Offiziere in der Hofburg Der Wiener Opernball 2008 Die Fernmeldetruppenschule FMTS goes OPERNBALL am Ball der Offiziere Ein Kadersoldat und zwei Rekruten der Fernmeldetruppenschule unterstützen Rekrut Jürgen Ichovski von der Fernmeldetruppenschule war als Debütant am das Team der Heeresbild- und Tonabteilung bei den Aufbauarbeiten für den diesjährigen Wiener Opernball, welcher am Donnerstag, den 31. Jänner 2008 Ball der Offiziere in der Hofburg. in der Wiener Staatsoper über die Bühne ging.

reißen konnte. Kurz vor Beginn der Veranstal- Eine kleine Veränderung stellte Die enorme Hartnäckigkeit der Ka- Danach hieß es tung brach überall Hektik aus, denn es dieses Jahr die neue Opernballorganisa- merateams führte schließlich sogar so für die beiden gab viele Aufgaben, die noch nicht er- torin Desiree Treichl-Stürgkh dar. Un- weit, dass sich manch prominenter Gast Rekruten – wie ledigt waren. Der Unterstützungstrupp ter ihrer Führung erstrahlte der Opern- dazu gezwungen sah, sich auf der Toilet- noch öfter an die- der Fernmeldetruppenschule half dort, ball in diesem Jahr in zartem Rosa. te einzusperren. Im Laufe des Abends sem Abend: Die wo Manneskraft nötig war. Gerade als legte sich dann jedoch die Aufregung und Hälfte seines Le- die letzten Arbeiten beendet wurden, Da sich Österreich momentan im die Nacht verlief angenehm und ruhig. bens, wartet der trafen schon die ersten Gäste in der EM-Fieber befindet, stand auch der Soldat verge- Hofburg ein. Es trudelten immer mehr Opernball `08 unter dem Motto „Fuß- Als Resümee habe ich den Eindruck bens… Gäste ein und es dauerte nicht lange, ball“. So wurden viele Zuseher von gewonnen, dass zum Gelingen eines Bal- Sie ließen sich bis sich dort ein buntes Farbenmeer der Balletteinlage, welche kurz vor der les in diesem Ausmaß enorme Vorberei- dadurch aber aus Uniformen, Abendkleidungen und Eröffnung statt fand, überrascht. Die tungen, Umbauarbeiten und Engagement nicht demotivie- Ballkleidern auftat, wo bis kurz zuvor Aufführung in Form eines Fußball- aller Beteiligten notwendig sind. Schließ- ren sondern hal- noch die Techniker und Aufbauarbei- spiels schien nicht unbedingt zum 106. lich gilt es jedes Jahr aufs Neue diesen fen umso tatkräf- ter ihre Tätigkeiten verrichteten. Un- Opernball zu passen und somit waren Event für die Ballbesucher zu einem be- Die Verlegung der verschiedenen Kabeln tiger, wo Hilfe ter den Gästen befanden sich viele viele Gäste ziemlich enttäuscht. sonderen Erlebnis zu machen. war nicht einfach, aber zu bewältigen. gebraucht wurde. Uniformierte des Militärs und der Po- So unterstützten lizei, womit man mit Recht behaupten Schließlich wurde die Ballnacht Der Opernball hat auf mich einen m 18. Jänner 2008 um 08:00 Uhr sie das Team der Heeresbild- und Ton- kann, dass dies, mit Abstand, einer der durch die Debütantinnen und Debü- positiven Eindruck hinterlassen und ich Ain der Hofburg. Anlässlich des abteilung beim Aufbau des Projektors sichersten Bälle war. tanten in musikalischer Begleitung des bin froh, dabei gewesen zu sein. Balls der Offiziere waren Oberstabs- und der dazugehörigen Leinwand. Die- Der Abend wurde mit der Qua- Radetzky-Marsches, feierlich eröffnet. Eröffnung des Wiener Opernballs wachtmeister Ritmanic sowie zwei se Aufgabe hatte es in sich, denn die drille der Debütanten eröffnet. An- Die Eröffnung wies kleinere Fehler Rekrut Jürgen Ichovski Rekruten der Fernmeldetruppenschule Stahlketten, an welche die Leinwand schließend bewiesen die höhere Pro- auf, welche durch den ORF jedoch ge- mit diversen Aufbauaufgaben, vor al- befestigt war, musste einzeln per Fern- minenz aus Politik und Exekutive ihr eit über 73 Jahren begeistert der schickt ausgeblendet werden konnten. lem im Bereich der Technik, betraut. bedienung hochgezogen werden und Können auf der Tanzfläche und ihre SOpernball nun schon, einmal im Jahr, Es galt dem Kamerateam zu assistie- geschah dies nicht gleichmäßig, dann Standfestigkeit an der Bar. Jung und Alt. Im Herzen der Ballsaison Im Laufe des Abends hatte man ren, den Funkkontakt zwischen Regie- verhängten und verschoben sich diese Um Mitternacht gab es eine Bal- findet der mit Abstand bekannteste Ball die Möglichkeit viele kleine Bars, Res- raum und den Kameramännern in der auf Grund ungleicher Belastung. So lettvorführung sowie Musicaleinla- Österreichs, im festlichen Ambiente der taurants oder Cafes zu besuchen oder Hofburg herzustellen, die Leinwand passierte es des Öfteren, dass das gan- gen. Das Gardeensemble begleitete Wiener Staatsoper, mit ihrem Flair statt. man widmete sich dem Glücksspiel im aufzubauen, den Projektor darauf aus- ze Konstrukt wieder zu Boden gelassen die Gäste durch die Ballnacht bis in Casino. Zum Tanzen hatten die zahlrei- zurichten und nebenbei unbefugten werden musste und das Hochziehen die frühen Morgenstunden. Im Schatten der Glitzer- und Gla- chen Besucher den Hauptsaal, kleinere Personen den Zutritt zur obersten Eta- von neuem begann. Um 4 Uhr mit dem großen Zap- mour-Welt des Opernballs standen aber Tanzsäle und eine Disco ständig zur ge zu verwehren. War die Leinwand nun endlich in fenstreich fand der diesjährige Ball auch dieses Jahr wieder die Opernball- Verfügung. Einziger Kritikpunkt am Die erste Aufgabe des Tages sah ihrer finalen Position, musste nur noch der Offiziere sein Ende und die Rekru- demonstrationen, welche ein wichtiges Opernball waren die vielen verwirren- das Verlegen von kilometerlangen Ka- der Projektor auf diese ausgerichtet ten der Fernmeldetruppenschule hal- organisatorisches Thema darstellten. den Stiegenaufgänge und Aufzüge, beln für die Kameras vor, welche die werden. Nachdem der schwere und fen noch beim Abbau, welcher im Im Laufe des Abends hatte ich das Ver- welche einen Besucher der die Opern- Stromversorgung, die Datenübertra- unhandliche Beamer über die Treppen Prinzip reibungslos über die Bühne gnügen ein kurzes Gespräch mit dem pläne nicht genau studiert hatte, etwas gung sowie die Kommunikation ge- auf seine vorgesehene Stelle, auf der ging. Abgesehen von der Erfahrung, Stadthauptmann des 1. Bezirks Hofrat vom eigentlichen Geschehen abhielten. währleisteten. Diese erwies sich höher gelegenen Veranda auf der an- die während der Arbeiten gewonnen Dr. Josef Koppensteiner in der Polizei- schwieriger als vorerst angenommen, deren Seite des Ballsaals, gehievt wor- wurde, gewährten ihnen ihre Tätigkei- loge führen zu dürfen, der zu diesem Dies hinderte jedoch auch dieses denn es mussten einige Hindernisse, den war, dauerte es seine Zeit, bis das ten einen Einblick in die Größenord- Problem meinte: „Im Moment verhält Jahr viele prominente Gäste nicht an ih- wie etwa Treppenaufgänge, überwun- auf die Leinwand projizierte Bild die nung einer solchen Veranstaltung. Und sich die Lage ruhig und es ist mit kei- rem Kommen, in Begleitung dutzender den werden und jene Kabeln, die an richtige Größe, Schärfe und Ausrich- ganz nebenbei hatten sie, auf Grund nen Aufständen in den kommenden Fernsehteams, welche alle sehr bemüht Türen vorbei verlegt wurden, penibel tung hatte. Auch musste die Leinwand ihres Zugangs zu allen Bereichen, eine Stunden zu rechnen“. Weiters waren waren, die Besucher zu interviewen. Als abgeklebt werden, damit man nicht mehrmals nachjustiert werden, denn kostenlose Besichtigung der Hofburg. die Sicherheitsvorkehrungen durch die Resultat fiel nicht nur das Tanzen am daran hängen bleiben und – im man merkte beim Ausrichten, dass Rekrut Maximilian Klein bereits vorangegangenen Protestaktio- Parkett, sondern auch die Fortbewegung Rekrut Jürgen Ichovski mit seiner schlimmsten Fall – eine Kamera um- diese nicht exakt horizontal hing. Rekrut Gilbert Binder nen in diesem Jahr besonders hoch. im Bereich der Logen schwer. charmanten Tanzpartnerin BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 1212 1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum FMTS-forum 1/ 2008 13 FMTS-aktuell FMTS-aktuell FüUS international / national

Ball der Offiziere in der Hofburg Der Wiener Opernball 2008 Die Fernmeldetruppenschule FMTS goes OPERNBALL am Ball der Offiziere Ein Kadersoldat und zwei Rekruten der Fernmeldetruppenschule unterstützen Rekrut Jürgen Ichovski von der Fernmeldetruppenschule war als Debütant am das Team der Heeresbild- und Tonabteilung bei den Aufbauarbeiten für den diesjährigen Wiener Opernball, welcher am Donnerstag, den 31. Jänner 2008 Ball der Offiziere in der Hofburg. in der Wiener Staatsoper über die Bühne ging. reißen konnte. Kurz vor Beginn der Veranstal- Eine kleine Veränderung stellte Die enorme Hartnäckigkeit der Ka- Danach hieß es tung brach überall Hektik aus, denn es dieses Jahr die neue Opernballorganisa- merateams führte schließlich sogar so für die beiden gab viele Aufgaben, die noch nicht er- torin Desiree Treichl-Stürgkh dar. Un- weit, dass sich manch prominenter Gast Rekruten – wie ledigt waren. Der Unterstützungstrupp ter ihrer Führung erstrahlte der Opern- dazu gezwungen sah, sich auf der Toilet- noch öfter an die- der Fernmeldetruppenschule half dort, ball in diesem Jahr in zartem Rosa. te einzusperren. Im Laufe des Abends sem Abend: Die wo Manneskraft nötig war. Gerade als legte sich dann jedoch die Aufregung und Hälfte seines Le- die letzten Arbeiten beendet wurden, Da sich Österreich momentan im die Nacht verlief angenehm und ruhig. bens, wartet der trafen schon die ersten Gäste in der EM-Fieber befindet, stand auch der Soldat verge- Hofburg ein. Es trudelten immer mehr Opernball `08 unter dem Motto „Fuß- Als Resümee habe ich den Eindruck bens… Gäste ein und es dauerte nicht lange, ball“. So wurden viele Zuseher von gewonnen, dass zum Gelingen eines Bal- Sie ließen sich bis sich dort ein buntes Farbenmeer der Balletteinlage, welche kurz vor der les in diesem Ausmaß enorme Vorberei- dadurch aber aus Uniformen, Abendkleidungen und Eröffnung statt fand, überrascht. Die tungen, Umbauarbeiten und Engagement nicht demotivie- Ballkleidern auftat, wo bis kurz zuvor Aufführung in Form eines Fußball- aller Beteiligten notwendig sind. Schließ- ren sondern hal- noch die Techniker und Aufbauarbei- spiels schien nicht unbedingt zum 106. lich gilt es jedes Jahr aufs Neue diesen fen umso tatkräf- ter ihre Tätigkeiten verrichteten. Un- Opernball zu passen und somit waren Event für die Ballbesucher zu einem be- Die Verlegung der verschiedenen Kabeln tiger, wo Hilfe ter den Gästen befanden sich viele viele Gäste ziemlich enttäuscht. sonderen Erlebnis zu machen. war nicht einfach, aber zu bewältigen. gebraucht wurde. Uniformierte des Militärs und der Po- So unterstützten lizei, womit man mit Recht behaupten Schließlich wurde die Ballnacht Der Opernball hat auf mich einen m 18. Jänner 2008 um 08:00 Uhr sie das Team der Heeresbild- und Ton- kann, dass dies, mit Abstand, einer der durch die Debütantinnen und Debü- positiven Eindruck hinterlassen und ich Ain der Hofburg. Anlässlich des abteilung beim Aufbau des Projektors sichersten Bälle war. tanten in musikalischer Begleitung des bin froh, dabei gewesen zu sein. Balls der Offiziere waren Oberstabs- und der dazugehörigen Leinwand. Die- Der Abend wurde mit der Qua- Radetzky-Marsches, feierlich eröffnet. Eröffnung des Wiener Opernballs wachtmeister Ritmanic sowie zwei se Aufgabe hatte es in sich, denn die drille der Debütanten eröffnet. An- Die Eröffnung wies kleinere Fehler Rekrut Jürgen Ichovski Rekruten der Fernmeldetruppenschule Stahlketten, an welche die Leinwand schließend bewiesen die höhere Pro- auf, welche durch den ORF jedoch ge- mit diversen Aufbauaufgaben, vor al- befestigt war, musste einzeln per Fern- minenz aus Politik und Exekutive ihr eit über 73 Jahren begeistert der schickt ausgeblendet werden konnten. lem im Bereich der Technik, betraut. bedienung hochgezogen werden und Können auf der Tanzfläche und ihre SOpernball nun schon, einmal im Jahr, Es galt dem Kamerateam zu assistie- geschah dies nicht gleichmäßig, dann Standfestigkeit an der Bar. Jung und Alt. Im Herzen der Ballsaison Im Laufe des Abends hatte man ren, den Funkkontakt zwischen Regie- verhängten und verschoben sich diese Um Mitternacht gab es eine Bal- findet der mit Abstand bekannteste Ball die Möglichkeit viele kleine Bars, Res- raum und den Kameramännern in der auf Grund ungleicher Belastung. So lettvorführung sowie Musicaleinla- Österreichs, im festlichen Ambiente der taurants oder Cafes zu besuchen oder Hofburg herzustellen, die Leinwand passierte es des Öfteren, dass das gan- gen. Das Gardeensemble begleitete Wiener Staatsoper, mit ihrem Flair statt. man widmete sich dem Glücksspiel im aufzubauen, den Projektor darauf aus- ze Konstrukt wieder zu Boden gelassen die Gäste durch die Ballnacht bis in Casino. Zum Tanzen hatten die zahlrei- zurichten und nebenbei unbefugten werden musste und das Hochziehen die frühen Morgenstunden. Im Schatten der Glitzer- und Gla- chen Besucher den Hauptsaal, kleinere Personen den Zutritt zur obersten Eta- von neuem begann. Um 4 Uhr mit dem großen Zap- mour-Welt des Opernballs standen aber Tanzsäle und eine Disco ständig zur ge zu verwehren. War die Leinwand nun endlich in fenstreich fand der diesjährige Ball auch dieses Jahr wieder die Opernball- Verfügung. Einziger Kritikpunkt am Die erste Aufgabe des Tages sah ihrer finalen Position, musste nur noch der Offiziere sein Ende und die Rekru- demonstrationen, welche ein wichtiges Opernball waren die vielen verwirren- das Verlegen von kilometerlangen Ka- der Projektor auf diese ausgerichtet ten der Fernmeldetruppenschule hal- organisatorisches Thema darstellten. den Stiegenaufgänge und Aufzüge, beln für die Kameras vor, welche die werden. Nachdem der schwere und fen noch beim Abbau, welcher im Im Laufe des Abends hatte ich das Ver- welche einen Besucher der die Opern- Stromversorgung, die Datenübertra- unhandliche Beamer über die Treppen Prinzip reibungslos über die Bühne gnügen ein kurzes Gespräch mit dem pläne nicht genau studiert hatte, etwas gung sowie die Kommunikation ge- auf seine vorgesehene Stelle, auf der ging. Abgesehen von der Erfahrung, Stadthauptmann des 1. Bezirks Hofrat vom eigentlichen Geschehen abhielten. währleisteten. Diese erwies sich höher gelegenen Veranda auf der an- die während der Arbeiten gewonnen Dr. Josef Koppensteiner in der Polizei- schwieriger als vorerst angenommen, deren Seite des Ballsaals, gehievt wor- wurde, gewährten ihnen ihre Tätigkei- loge führen zu dürfen, der zu diesem Dies hinderte jedoch auch dieses denn es mussten einige Hindernisse, den war, dauerte es seine Zeit, bis das ten einen Einblick in die Größenord- Problem meinte: „Im Moment verhält Jahr viele prominente Gäste nicht an ih- wie etwa Treppenaufgänge, überwun- auf die Leinwand projizierte Bild die nung einer solchen Veranstaltung. Und sich die Lage ruhig und es ist mit kei- rem Kommen, in Begleitung dutzender den werden und jene Kabeln, die an richtige Größe, Schärfe und Ausrich- ganz nebenbei hatten sie, auf Grund nen Aufständen in den kommenden Fernsehteams, welche alle sehr bemüht Türen vorbei verlegt wurden, penibel tung hatte. Auch musste die Leinwand ihres Zugangs zu allen Bereichen, eine Stunden zu rechnen“. Weiters waren waren, die Besucher zu interviewen. Als abgeklebt werden, damit man nicht mehrmals nachjustiert werden, denn kostenlose Besichtigung der Hofburg. die Sicherheitsvorkehrungen durch die Resultat fiel nicht nur das Tanzen am daran hängen bleiben und – im man merkte beim Ausrichten, dass Rekrut Maximilian Klein bereits vorangegangenen Protestaktio- Parkett, sondern auch die Fortbewegung Rekrut Jürgen Ichovski mit seiner schlimmsten Fall – eine Kamera um- diese nicht exakt horizontal hing. Rekrut Gilbert Binder nen in diesem Jahr besonders hoch. im Bereich der Logen schwer. charmanten Tanzpartnerin BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 12 1/ 2008 FMTS-forum FüUSFMTSforum-foru 2/2014m 1/ 2008 1313 FMTS-aktuell FMTS-aktuell FüUS international / national

Vizeleutnant Johann Winter geht in Pension Winter noch eine Ehrenrunde. Wieder bei den Garagen angekommen, waren natürlich alle sehr beeindruckt von die- ser Professionalität, welche unser Kreativ und innovativ bis zuletzt „WINTER HANSI“, wie wir ihn alle nennen, an den Tag legte, denn nach 20 Jahren wieder einmal im Panzer zu sit- zen und solch eine Vorstellung abzulie- Die Grundlagenabteilung der Fernmeldetruppenschule verliert einen Mitarbeiter. fern, war einfach hervorragend. Wir be- Vizeleutnant Johann Winter geht mit 31. Jänner 2008 dankten uns anschließend noch bei Vi- in den wohlverdienten Ruhestand. zeleutnant Mayerhofer, welcher uns er- möglichte, unsern „WINTER HANSI“ diesen Traum zu erfüllen. er wieder in die Nach dem Antreten trafen wir uns Einteilung der alle im Service-Point 4, wo auch wir Vi- Nach diesem ereignisreichen Vor- angetretenen Ka- zeleutnant Winter zum 60. Geburtstag mittag fuhren wir in die Cafeteria, wo wir meraden der gratulierten. „Wir fahren nach Zwölfa- bei einem gemeinsamen Mittagessen un- Grundlagenabtei- xing in ihre ehemalige Kaserne um die- seren Vizeleutnant Johann Winter noch lung bzw. Stabs- sen Tag mit ihnen zu verbringen“, sagte einmal hochleben ließen. abteilung ein. unser Abteilungsleiter Oberstleutnant Ein Wunsch ging in Erfüllung. Vizeleutnant Winter am Steuer eines SPz´s. Peter Birnstingl MSc MSD. Mehr wur- Die Grundlagen- de natürlich nicht verraten. Nach einer sorgfältigen Begut- abteilung der achtung des Schützenpanzers durch Fernmeldetrup- Nach dem Eintreffen in Zwölfa- Vizeleutnant Winter und einer kurzen penschule über- xing, in der Nähe der Panzergaragen, Erklärung bzw. Einweisung durch den legte lange, aber kam unsere Ansprechperson, Vizeleut- Gerätehalter Vizeleutnant Mayerhofer sorgfältig, was nant Mayerhofer, von der Panzertrup- fuhr der Panzer schon aus der Garage, sie denn Vize- penschule (PzTS), der Vizeleutnant hinterm Steuer der um mindestens 30 leutnant Winter Winter erklärte was wir für ihn an die- Jahre jünger gewordene Vizeleutnant Vizeleutnant Johann WINTER wurde für seine langjährige zum Geburtstag sem Tag geplant hatten. Johann Winter. In der ersten Runde im Dienstzeit mit einem Orden vom Bundespräsidenten bzw. zur bevor- Bereich des Kasernengeländes sah ausgezeichnet, welcher durch den Schulkommandanten stehenden Pen- Als sich das Garagentor öffnete, man bereits wie viel Spaß er daran hat- Brigadier Reiner KUBISKA, zusätzlich zum Abschieds- s i o n i e r u n g stand ein Schützenpanzer vor ihm. te. Von Runde zu Runde kam er wie- geschenk der FMTS überreicht wurde. schenken könnte. der in den gewohnten Schwung und so So kamen wir, zu Dass es sein größter Wunsch war, sah man den einen oder anderen Drift dem Entschluss, noch einmal mit einem Schützenpanzer beim Wenden im Kasernenbereich. nlässlich des 60. Geburtstages ihm einen Erlebnistag im Kreise sei- mit Lenkhebeln zu fahren, sah man ihm Mit seinen Kameraden der Grundlagen- Avon Vizeleutnant Johann Winter ner Kameraden zu schenken. an. Uns war die Überraschung gelungen. abteilung an Bord drehte Vizeleutnant war am Dienstag, den 22. Jänner 2008, sämtliches Kaderpersonal und Rekru- ten der Fernmeldetruppenschule sowie Obstlt Peter Birnstingl MSc MSD Kursteilnehmer unter dem Kommando überreichte unserem Jubilar im Na- von Oberstleutnant Werner Hammer men der Grundlagenabteilung eine Ur- MSD angetreten. kunde, ein Glückwunschbillet sowie als Überraschungsgeschenk einen ver- Nach der Meldung an den Schul- goldeten Baumhaken. kommandanten Brigadier Reiner Ku- biska und der darauf folgenden Flag- Nach der Ankunft in der Starhem- genparade wurde Vizeleutnant Johann berg-Kaserne trafen wir uns alle wieder Winter im Namen der Fernmeldetrup- im Service-Point 4, wo Vzlt Winter noch penschule durch Brigadier Kubiska eine Flasche Rotweinlikör im Namen der zum 60. Geburtstag gratuliert. GLAbt vom Abteilungsleiter erhielt. So endete ein schöner Erlebnistag für un- Sichtlich gerührt nach den vielen sern „WINTER HANSI“. Ehrungen, welche Vizeleutnant Jo- hann Winter im Namen der Fernmel- Wir, die Redaktion des FMTSfo- detruppenschule, im Namen des Bun- rums, wünschen dir für deinen neuen desministers und auch im Namen des Lebensabschnitt nochmals alles Gute. Bundespräsidenten aus den Händen Oberstabswachtmeister Abschiedsgeschenk der GLAbt an Vizeleutnant Johann WINTER. Die Grundlagenabteilung mit ihrem Vizeleutnant Winter als Panzerfahrer des Schulkommandanten erhielt, trat Roman Wegscheidler BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 1414 1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum FMTS-forum 1/ 2008 15 FMTS-aktuell FMTS-aktuell FüUS international / national

Vizeleutnant Johann Winter geht in Pension Winter noch eine Ehrenrunde. Wieder bei den Garagen angekommen, waren natürlich alle sehr beeindruckt von die- ser Professionalität, welche unser Kreativ und innovativ bis zuletzt „WINTER HANSI“, wie wir ihn alle nennen, an den Tag legte, denn nach 20 Jahren wieder einmal im Panzer zu sit- zen und solch eine Vorstellung abzulie- Die Grundlagenabteilung der Fernmeldetruppenschule verliert einen Mitarbeiter. fern, war einfach hervorragend. Wir be- Vizeleutnant Johann Winter geht mit 31. Jänner 2008 dankten uns anschließend noch bei Vi- in den wohlverdienten Ruhestand. zeleutnant Mayerhofer, welcher uns er- möglichte, unsern „WINTER HANSI“ diesen Traum zu erfüllen. er wieder in die Nach dem Antreten trafen wir uns Einteilung der alle im Service-Point 4, wo auch wir Vi- Nach diesem ereignisreichen Vor- angetretenen Ka- zeleutnant Winter zum 60. Geburtstag mittag fuhren wir in die Cafeteria, wo wir meraden der gratulierten. „Wir fahren nach Zwölfa- bei einem gemeinsamen Mittagessen un- Grundlagenabtei- xing in ihre ehemalige Kaserne um die- seren Vizeleutnant Johann Winter noch lung bzw. Stabs- sen Tag mit ihnen zu verbringen“, sagte einmal hochleben ließen. abteilung ein. unser Abteilungsleiter Oberstleutnant Ein Wunsch ging in Erfüllung. Vizeleutnant Winter am Steuer eines SPz´s. Peter Birnstingl MSc MSD. Mehr wur- Die Grundlagen- de natürlich nicht verraten. Nach einer sorgfältigen Begut- abteilung der achtung des Schützenpanzers durch Fernmeldetrup- Nach dem Eintreffen in Zwölfa- Vizeleutnant Winter und einer kurzen penschule über- xing, in der Nähe der Panzergaragen, Erklärung bzw. Einweisung durch den legte lange, aber kam unsere Ansprechperson, Vizeleut- Gerätehalter Vizeleutnant Mayerhofer sorgfältig, was nant Mayerhofer, von der Panzertrup- fuhr der Panzer schon aus der Garage, sie denn Vize- penschule (PzTS), der Vizeleutnant hinterm Steuer der um mindestens 30 leutnant Winter Winter erklärte was wir für ihn an die- Jahre jünger gewordene Vizeleutnant Vizeleutnant Johann WINTER wurde für seine langjährige zum Geburtstag sem Tag geplant hatten. Johann Winter. In der ersten Runde im Dienstzeit mit einem Orden vom Bundespräsidenten bzw. zur bevor- Bereich des Kasernengeländes sah ausgezeichnet, welcher durch den Schulkommandanten stehenden Pen- Als sich das Garagentor öffnete, man bereits wie viel Spaß er daran hat- Brigadier Reiner KUBISKA, zusätzlich zum Abschieds- s i o n i e r u n g stand ein Schützenpanzer vor ihm. te. Von Runde zu Runde kam er wie- geschenk der FMTS überreicht wurde. schenken könnte. der in den gewohnten Schwung und so So kamen wir, zu Dass es sein größter Wunsch war, sah man den einen oder anderen Drift dem Entschluss, noch einmal mit einem Schützenpanzer beim Wenden im Kasernenbereich. nlässlich des 60. Geburtstages ihm einen Erlebnistag im Kreise sei- mit Lenkhebeln zu fahren, sah man ihm Mit seinen Kameraden der Grundlagen- Avon Vizeleutnant Johann Winter ner Kameraden zu schenken. an. Uns war die Überraschung gelungen. abteilung an Bord drehte Vizeleutnant war am Dienstag, den 22. Jänner 2008, sämtliches Kaderpersonal und Rekru- ten der Fernmeldetruppenschule sowie Obstlt Peter Birnstingl MSc MSD Kursteilnehmer unter dem Kommando überreichte unserem Jubilar im Na- von Oberstleutnant Werner Hammer men der Grundlagenabteilung eine Ur- MSD angetreten. kunde, ein Glückwunschbillet sowie als Überraschungsgeschenk einen ver- Nach der Meldung an den Schul- goldeten Baumhaken. kommandanten Brigadier Reiner Ku- biska und der darauf folgenden Flag- Nach der Ankunft in der Starhem- genparade wurde Vizeleutnant Johann berg-Kaserne trafen wir uns alle wieder Winter im Namen der Fernmeldetrup- im Service-Point 4, wo Vzlt Winter noch penschule durch Brigadier Kubiska eine Flasche Rotweinlikör im Namen der zum 60. Geburtstag gratuliert. GLAbt vom Abteilungsleiter erhielt. So endete ein schöner Erlebnistag für un- Sichtlich gerührt nach den vielen sern „WINTER HANSI“. Ehrungen, welche Vizeleutnant Jo- hann Winter im Namen der Fernmel- Wir, die Redaktion des FMTSfo- detruppenschule, im Namen des Bun- rums, wünschen dir für deinen neuen desministers und auch im Namen des Lebensabschnitt nochmals alles Gute. Bundespräsidenten aus den Händen Oberstabswachtmeister Abschiedsgeschenk der GLAbt an Vizeleutnant Johann WINTER. Die Grundlagenabteilung mit ihrem Vizeleutnant Winter als Panzerfahrer des Schulkommandanten erhielt, trat Roman Wegscheidler BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 14 1/ 2008 FMTS-forum FüUSFMTSforum-foru 2/2014m 1/ 2008 1515 FMTS-aktuell FMTS-aktuell FüUS forum

FMTS ade Buchpräsentation Abschiedsfeier von Unterwegs zwischen Krieg und Frieden Vizeleutnant Johann Winter Am 4. März 2008 fand im Heeresgeschichtlichen Museum die Am 31. Jänner 2008 verabschiedete sich Vizeleutnant Johann Winter von seinen Buchpräsentation über das Leben und Wirken Kameraden der Fernmeldetruppenschule. von Professor Walther Schaumann statt.

ber die vielen Ausflüge mit unse- Walther Schaumann (†) Die Autobiografie beginnt mit ei- Ürer Partnerfirma EVN AG zu den ner kurzen Vorstellung seiner Familie, Stätten der Südfront des I. Weltkrie- Unterwegs zwischen Krieg und Frieden erzählt von seiner Kindheit, von den ges, lernte ich sowohl das Museum in Autobiografie, ergänzt von seiner Frau Wanderungen mit seinem Vater, der im Köttschach - Mauthen, die Friedens- und einigen Dolomitenfreunden 1. Weltkrieg Offizier war, zu den Stel- wege der Dolomitenfreunde als auch Verlag Hermagoras, Klagenfurt lungen am Karnischen Kamm, zu den Obst i.R. Walther Schaumann kurz ca. 350 Seiten, zahlr. s/w- u. Farbfotos, Bergen, denen er nach seiner Kriegs- kennen. Format 17 x 23,5 cm; gebunden dienstleistung sein Leben widmete. War ich hier von den Leistungen ISBN 3-7086-0195-5 ca. € 32,-- und Entbehrungen der Soldaten im Ausführlich werden seine Erleb- ersten Weltkrieg an der Südfront über- Schaumann wurde immer wieder nisse und Eindrücke bei der Marine im wältig und beeindruckt, so lernte ich gefragt, warum er nicht seine Lebens- Zweiten Weltkrieg geschildert, seine bei der Buchpräsentation der Biogra- und Kriegserinnerungen niederschrei- Heimkehr, die Nachkriegszeit, seine fie des verstorbenen Präsidenten der be. Nach anfänglichem Zögern ver- berufliche Laufbahn beim Österrei- Dolomitenfreunde, diesen erst hier suchte er, längst Vergangenes aus den chischen Bundesheer. Übergabe des Geschenks zur Pensionierung Eröffnung des Buffets durch den „neuen“ Pensionisten richtig kennen. Schubladen der persönlichen Erinne- Nach der sehr persönlichen Buch- rungen hervorzuholen und sich vor al- Den krönenden Abschluss der it 31. Jänner bzw. 1. Februar 2008 Nach dem Eintreffen von Oberst- ebenfalls die Zeit seit er Vizeleutnant präsentation durch den Militärkom- lem in die Kriegszeit zurückzuverset- Biografie bilden die „Friedenswege“, Mtrat Vizeleutnant Johann Winter in leutnant Werner Hammer MSD, kam Winter kennenlernte bis heute in einigen mandanten von Kärnten und Präsident zen. Er meinte dann: „Krieg ist nie et- sein Lebenswerk. den wohlverdienten Ruhestand. der eigentliche Höhepunkt dieses kurzen und nahezu witzigen Geschichten der Dolomitenfreunde Brigadier Gun- was Positives und sein Somit wurden alle Angehörigen Nachmittages bzw. Abends. uns allen näherbrachte. ther Spath war ich von der Zielstrebig- Ende kann zum Inferno der FMTS an diesem letzten Tag im Die Verabschiedung und die Über- Aber nun zum Abschiedsgeschenk keit und der Leistungen von Professor werden. Wir sollten des- Jänner 2008, seinem letzten Arbeits- gabe des Geschenks zur Pensionierung welches sich unser Pensionist von uns al- Schaumann beeindruckt. halb gerade dieses Gesche- tag, zum Abschiedsessen und zum ge- durch Oberstleutnant Hammer, welcher len gewünscht hatte, und zwar damit er Die Hingabe, Entbehrungen und hen auf unserem Weg in die mütlichen Beisammensein von ihm sich in der Pension die Zeit besser eintei- Aufopferung nicht nur von ihm son- Zukunft nicht vergessen recht herzlich eingeladen. len kann, war eine Taschenuhr. dern von seiner gesamten Familie, oder beiseite schieben, son- Dieser Einladung sind fast alle An- Mit großer Freude übernahm Vize- (vor allem seiner Frau Gabi Schau- dern weitergeben, sonst gehörigen der FMTS gefolgt, an der Spit- leutnant Winter dieses Geschenk und mann) für das Projekt der Friedenswe- wäre alles Leiden und die ze natürlich unser SKdt, um mit unseren ging sogleich die Runde, um sie uns al- ge ist für den heutigen Normalver- Opfer, die erbracht wurden, zukünftigen Pensionisten einen würdigen len zu zeigen und um sich zu bedanken. braucher nicht so leicht zu verstehen vergebens gewesen. Des- Abschied zu feiern. Im Anschluss wurde durch unsern und daher umso bemerkenswerter. halb schreibe ich jetzt doch Auch diesesmal hat das Kader zu- „Pensionisten“ das Buffet eröffnet, wo Sein großes Ziel, durch die Frie- darüber, denn ich möchte sammengelegt, um seinen Kameraden, es Spanferkel mit Knödeln und Krautsa- denswege und Dolomitenfreunde, war nun auch für die sprechen, Freund und Mitarbeiter ein würdiges Ab- lat gab. Nach dem ausgezeichneten Es- immer die Verständigung zwischen die den Frieden nicht mehr schiedsgeschenk zu überreichen. sen wurde noch ausgelassen gefeiert. ehemaligen Kriegsgegner, das Ver- erleben konnten.“ Nach dem Eintreffen der gelade- Die GLAbt machte noch ein Über- ständnis und der Mahnung an die fol- nen Gäste, welche von unserem „Pen- gabefoto von Vzlt Winter an OStv Klee- genden Generationen. Er hat dieses er- Er versuchte in die- sionisten“ herzlichst begrüßt wurden, sadl und überreichte eine Fotocollage lebt und weiß den Frieden zu schätzen. sem Buch nicht nur längst folgten die Dankesworte an den Schul- vom Erlebnistag in Zwölfaxing. Leider einer der wenigen die aus der Versunkenes für spätere kommandanten, welcher diese Feier Dieses Erinnerungsstück wurde na- Kriegsgeneration darüber offen und Generationen zu bewah- für das Kader der FMTS ermöglichte. türlich auch gleich allen Anwesenden ge- ehrlich sprechen und daraus die einzig ren, sondern auch seine Im Anschluss ergriff unser Schul- zeigt, und somit startete unser „WINTER erstrebenswerte Zielsetzung schlie- Gedanken, die ihm in den kommandant Brigadier Reiner Kubis- HANSI“ die nächste Runde. ßen: den Frieden oder wie sein Motto unterschiedlichsten Situa- ka das Wort und lies die Zeit, seit er Im Großen und Ganzen war es eine war: „Nie wieder Krieg“ tionen durch den Kopf ge- unsern „WINTER HANSI“ kennen gelungene Abschiedsfeier. gangen waren, möglichst lernte bis jetzt in einigen amüsanten Übergabe der Funktion: Oberstabswachtmeister Oberleutnant Herbert Pohl genau wiederzugeben. Anekdoten revuepassieren. OStv Kleesadl folgt Vzlt Winter Roman Wegscheidler BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 1616 1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum FMTS-forum 1/ 2008 17 FMTS-aktuell FMTS-aktuell FüUS forum

FMTS ade Buchpräsentation Abschiedsfeier von Unterwegs zwischen Krieg und Frieden Vizeleutnant Johann Winter Am 4. März 2008 fand im Heeresgeschichtlichen Museum die Am 31. Jänner 2008 verabschiedete sich Vizeleutnant Johann Winter von seinen Buchpräsentation über das Leben und Wirken Kameraden der Fernmeldetruppenschule. von Professor Walther Schaumann statt.

ber die vielen Ausflüge mit unse- Walther Schaumann (†) Die Autobiografie beginnt mit ei- Ürer Partnerfirma EVN AG zu den ner kurzen Vorstellung seiner Familie, Stätten der Südfront des I. Weltkrie- Unterwegs zwischen Krieg und Frieden erzählt von seiner Kindheit, von den ges, lernte ich sowohl das Museum in Autobiografie, ergänzt von seiner Frau Wanderungen mit seinem Vater, der im Köttschach - Mauthen, die Friedens- und einigen Dolomitenfreunden 1. Weltkrieg Offizier war, zu den Stel- wege der Dolomitenfreunde als auch Verlag Hermagoras, Klagenfurt lungen am Karnischen Kamm, zu den Obst i.R. Walther Schaumann kurz ca. 350 Seiten, zahlr. s/w- u. Farbfotos, Bergen, denen er nach seiner Kriegs- kennen. Format 17 x 23,5 cm; gebunden dienstleistung sein Leben widmete. War ich hier von den Leistungen ISBN 3-7086-0195-5 ca. € 32,-- und Entbehrungen der Soldaten im Ausführlich werden seine Erleb- ersten Weltkrieg an der Südfront über- Schaumann wurde immer wieder nisse und Eindrücke bei der Marine im wältig und beeindruckt, so lernte ich gefragt, warum er nicht seine Lebens- Zweiten Weltkrieg geschildert, seine bei der Buchpräsentation der Biogra- und Kriegserinnerungen niederschrei- Heimkehr, die Nachkriegszeit, seine fie des verstorbenen Präsidenten der be. Nach anfänglichem Zögern ver- berufliche Laufbahn beim Österrei- Dolomitenfreunde, diesen erst hier suchte er, längst Vergangenes aus den chischen Bundesheer. Übergabe des Geschenks zur Pensionierung Eröffnung des Buffets durch den „neuen“ Pensionisten richtig kennen. Schubladen der persönlichen Erinne- Nach der sehr persönlichen Buch- rungen hervorzuholen und sich vor al- Den krönenden Abschluss der it 31. Jänner bzw. 1. Februar 2008 Nach dem Eintreffen von Oberst- ebenfalls die Zeit seit er Vizeleutnant präsentation durch den Militärkom- lem in die Kriegszeit zurückzuverset- Biografie bilden die „Friedenswege“, Mtrat Vizeleutnant Johann Winter in leutnant Werner Hammer MSD, kam Winter kennenlernte bis heute in einigen mandanten von Kärnten und Präsident zen. Er meinte dann: „Krieg ist nie et- sein Lebenswerk. den wohlverdienten Ruhestand. der eigentliche Höhepunkt dieses kurzen und nahezu witzigen Geschichten der Dolomitenfreunde Brigadier Gun- was Positives und sein Somit wurden alle Angehörigen Nachmittages bzw. Abends. uns allen näherbrachte. ther Spath war ich von der Zielstrebig- Ende kann zum Inferno der FMTS an diesem letzten Tag im Die Verabschiedung und die Über- Aber nun zum Abschiedsgeschenk keit und der Leistungen von Professor werden. Wir sollten des- Jänner 2008, seinem letzten Arbeits- gabe des Geschenks zur Pensionierung welches sich unser Pensionist von uns al- Schaumann beeindruckt. halb gerade dieses Gesche- tag, zum Abschiedsessen und zum ge- durch Oberstleutnant Hammer, welcher len gewünscht hatte, und zwar damit er Die Hingabe, Entbehrungen und hen auf unserem Weg in die mütlichen Beisammensein von ihm sich in der Pension die Zeit besser eintei- Aufopferung nicht nur von ihm son- Zukunft nicht vergessen recht herzlich eingeladen. len kann, war eine Taschenuhr. dern von seiner gesamten Familie, oder beiseite schieben, son- Dieser Einladung sind fast alle An- Mit großer Freude übernahm Vize- (vor allem seiner Frau Gabi Schau- dern weitergeben, sonst gehörigen der FMTS gefolgt, an der Spit- leutnant Winter dieses Geschenk und mann) für das Projekt der Friedenswe- wäre alles Leiden und die ze natürlich unser SKdt, um mit unseren ging sogleich die Runde, um sie uns al- ge ist für den heutigen Normalver- Opfer, die erbracht wurden, zukünftigen Pensionisten einen würdigen len zu zeigen und um sich zu bedanken. braucher nicht so leicht zu verstehen vergebens gewesen. Des- Abschied zu feiern. Im Anschluss wurde durch unsern und daher umso bemerkenswerter. halb schreibe ich jetzt doch Auch diesesmal hat das Kader zu- „Pensionisten“ das Buffet eröffnet, wo Sein großes Ziel, durch die Frie- darüber, denn ich möchte sammengelegt, um seinen Kameraden, es Spanferkel mit Knödeln und Krautsa- denswege und Dolomitenfreunde, war nun auch für die sprechen, Freund und Mitarbeiter ein würdiges Ab- lat gab. Nach dem ausgezeichneten Es- immer die Verständigung zwischen die den Frieden nicht mehr schiedsgeschenk zu überreichen. sen wurde noch ausgelassen gefeiert. ehemaligen Kriegsgegner, das Ver- erleben konnten.“ Nach dem Eintreffen der gelade- Die GLAbt machte noch ein Über- ständnis und der Mahnung an die fol- nen Gäste, welche von unserem „Pen- gabefoto von Vzlt Winter an OStv Klee- genden Generationen. Er hat dieses er- Er versuchte in die- sionisten“ herzlichst begrüßt wurden, sadl und überreichte eine Fotocollage lebt und weiß den Frieden zu schätzen. sem Buch nicht nur längst folgten die Dankesworte an den Schul- vom Erlebnistag in Zwölfaxing. Leider einer der wenigen die aus der Versunkenes für spätere kommandanten, welcher diese Feier Dieses Erinnerungsstück wurde na- Kriegsgeneration darüber offen und Generationen zu bewah- für das Kader der FMTS ermöglichte. türlich auch gleich allen Anwesenden ge- ehrlich sprechen und daraus die einzig ren, sondern auch seine Im Anschluss ergriff unser Schul- zeigt, und somit startete unser „WINTER erstrebenswerte Zielsetzung schlie- Gedanken, die ihm in den kommandant Brigadier Reiner Kubis- HANSI“ die nächste Runde. ßen: den Frieden oder wie sein Motto unterschiedlichsten Situa- ka das Wort und lies die Zeit, seit er Im Großen und Ganzen war es eine war: „Nie wieder Krieg“ tionen durch den Kopf ge- unsern „WINTER HANSI“ kennen gelungene Abschiedsfeier. gangen waren, möglichst lernte bis jetzt in einigen amüsanten Übergabe der Funktion: Oberstabswachtmeister Oberleutnant Herbert Pohl genau wiederzugeben. Anekdoten revuepassieren. OStv Kleesadl folgt Vzlt Winter Roman Wegscheidler BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 16 1/ 2008 FMTS-forum FüUSFMTSforum-foru 2/2014m 1/ 2008 1717 FMTS-aktuell FMTS-aktuell FüUS forum

FMTS - AMRS Die Fernmeldetruppenschule zu Besuch bei der Funküberwachung Wien

Um eine kommende Zusammenarbeit der Lehrgruppe 2 mit der Funküberwachung am Krapfenwaldl in Wien zu vertiefen, wurde eine Exkursion durchgeführt.

Einweisung durch Herrn Wilhelm Gebl Arbeitsplatz Kurzwelle (KW)

Unter der fachkundigen Führung der Herren Joachimsthaler Friedrich, Müllner Johann und Gebl Wilhelm wurden wir in die Geheimnisse und Aufga- ben der Funküberwachung, sowie in das Peilen von Funkstationen am Ultra- kurzwellen- und Kurzwellensektor eingewiesen. Eines der Themen war natür- lich auch die Zusammenarbeit mit den Funkdiensten des Österreichischen Bun- desheeres. Die Ausbilder der Lehrgruppe Funk werden in Zukunft die Zusam- menarbeit mit der Funküberwachung im Rahmen der Ausbildung sicher etwas vertiefen. Es war natürlich auch für die anwesenden Funkamateure ein einzigar- tiges Erlebnis, zu sehen, wie einfach und schnell man ausgeforscht werden kann, sollte man sich etwas zu Schulden kommen lassen. Begrüßung durch den Leiter der Funküberwachung Herrn Leopold Kanzler Nach einer intensiven zweistündigen Einweisung traten wir wieder die Heimreise an. Es war ein herrlicher Vormittag, der uns wieder etwas Neues und m Mittwoch, den 6. Februar 2008 fuhren einige AMRS-Mitglieder und Bediens- Interessantes bescherte. Atete der FMTS auf Exkursion zur Funküberwachung Wien am Krapfenwaldl. Daher noch einmal mein Dank an Herrn Kanzler und sein Team für die Füh- Um 0900 Uhr begrüßte uns der Leiter der Funküberwachung, Herr Leopold rung am Krapfenwaldl. Kanzler. Die Führung begann mit einem geschichtlichen Rückblick über die Ent- stehung und die Aufgaben der Funküberwachung. Nach einer Einweisung in die Text: Vizeleutnant Robert GRAF bestehenden Antennenanlagen wurden wir in 2 Gruppen geteilt. Fotos: Oberstabswachtmeister Johannes ZASKODA

Herr Johann Müllner bei seiner Tätigkeit am Arbeitsplatz UKW Blick über Wien vom Krapfenwaldl Die Teilnehmer der Exkursion von FMTS und AMRS BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 1818 1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum FMTS-forum 1/ 2008 19 FMTS-aktuell FMTS-aktuell FüUS forum

FMTS - AMRS Die Fernmeldetruppenschule zu Besuch bei der Funküberwachung Wien

Um eine kommende Zusammenarbeit der Lehrgruppe 2 mit der Funküberwachung am Krapfenwaldl in Wien zu vertiefen, wurde eine Exkursion durchgeführt.

Einweisung durch Herrn Wilhelm Gebl Arbeitsplatz Kurzwelle (KW)

Unter der fachkundigen Führung der Herren Joachimsthaler Friedrich, Müllner Johann und Gebl Wilhelm wurden wir in die Geheimnisse und Aufga- ben der Funküberwachung, sowie in das Peilen von Funkstationen am Ultra- kurzwellen- und Kurzwellensektor eingewiesen. Eines der Themen war natür- lich auch die Zusammenarbeit mit den Funkdiensten des Österreichischen Bun- desheeres. Die Ausbilder der Lehrgruppe Funk werden in Zukunft die Zusam- menarbeit mit der Funküberwachung im Rahmen der Ausbildung sicher etwas vertiefen. Es war natürlich auch für die anwesenden Funkamateure ein einzigar- tiges Erlebnis, zu sehen, wie einfach und schnell man ausgeforscht werden kann, sollte man sich etwas zu Schulden kommen lassen. Begrüßung durch den Leiter der Funküberwachung Herrn Leopold Kanzler Nach einer intensiven zweistündigen Einweisung traten wir wieder die Heimreise an. Es war ein herrlicher Vormittag, der uns wieder etwas Neues und m Mittwoch, den 6. Februar 2008 fuhren einige AMRS-Mitglieder und Bediens- Interessantes bescherte. Atete der FMTS auf Exkursion zur Funküberwachung Wien am Krapfenwaldl. Daher noch einmal mein Dank an Herrn Kanzler und sein Team für die Füh- Um 0900 Uhr begrüßte uns der Leiter der Funküberwachung, Herr Leopold rung am Krapfenwaldl. Kanzler. Die Führung begann mit einem geschichtlichen Rückblick über die Ent- stehung und die Aufgaben der Funküberwachung. Nach einer Einweisung in die Text: Vizeleutnant Robert GRAF bestehenden Antennenanlagen wurden wir in 2 Gruppen geteilt. Fotos: Oberstabswachtmeister Johannes ZASKODA

Herr Johann Müllner bei seiner Tätigkeit am Arbeitsplatz UKW Blick über Wien vom Krapfenwaldl Die Teilnehmer der Exkursion von FMTS und AMRS BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 18 1/ 2008 FMTS-forum FüUSFMTSforum-foru 2/2014m 1/ 2008 1919 FMTS-aktuell FMTS-aktuell FüUS forum

Soziales Engagement an der FMTS ständnis und Bewunderung hervorrufen. Wenn dann noch so manches Gerät nach liebevoller Restaurierung wieder zum Kuratorium FORTUNA zu Besuch Leben erwacht, wird jeder Besucher von der Faszination der Technik gefangenge- an der Fernmeldetruppenschule nommen. Die Schätze, welche hier auf- bewahrt werden, führen manchen Besu- cher wieder zurück in seine Vergangen- Mit dem Appartmenthaus FORTUNA in der Holbeingasse verbindet die FMTS eine heit. Ein Museum wird erst zum Erleb- langjährige Zusammenarbeit. Im Zuge eines Wechsels der Leitung stattete uns das nis, wenn es lebendig wird. Und wer Kuratorium FORTUNA einen Besuch ab. Oberst a.D. Prikowitsch kennt weiß, wie lebendig sein Museum ist. Beim ansch- ließenden Mittagessen wurden noch vie- Ing. Karl Svoboda, sowie Frau Eva Ma- le Fragen aus den jeweiligen beruflichen cho, aus der Verwaltung des Hauses Hol- Bereichen diskutiert und geklärt. beingasse. Nach einer Begrüßung erläu- terte der Schulkommandant den Aufga- Das Kuratorium FORTUNA ver- benbereich und die Gliederung der Fern- fügt derzeit über 4 Appartmenthäuser Obst a.D. Prikowitsch beim Demonstrieren der Telegraphen und ...... meldetruppenschule. Anschließend durf- mit rund 280 Plätzen in Pflegestatio- te ich einen kleinen Querschnitt durch nen und etwa 820 eigenständigen Ap- das Umfeld der Elektronischen Kampf- partments. Die Appartments ermögli- werden und dabei an Aktualität stän- dennoch einen wichtigen Beitrag zur führung geben, wobei eine kleine De- chen ein selbstständiges Wohnen in ei- dig zunehmen. Auch wenn im Vorder- Unterstützung in der Betreuung dar. Für monstration der Funkausbildungssimula- ner hotelähnlichen Infrastruktur. Im grund Achtung, Respekt und Mensch- Personen im Rollstuhl ist bei einem tionsanlage (FASAN) und des Pla- Bedarfsfall können die erforderlichen lichkeit stehen, wird ein schönes und Ausflug jeweils eine Begleitperson er- nungstools FASAN/GIS, zur Berechnung Einrichtungen, bis zur Pflegestation geborgenes Altwerden immer mehr forderlich. Diese können aus wirtschaft- von Funkwellenausbreitungen, beson- im selben Haus, genutzt werden. Das zur Kostenfrage. lichen Überlegungen nicht permanent ders beeindruckten. Nach einer Kaffee- Appartmenthaus Holbeingasse im 10. zur Verfügung gestellt werden. Auch der pause führte uns Obst a.D. Johann Priko- Bezirk verfügt über 98 Plätze in der Nur ein Wandel in der Gesell- Anteil der im Appartementhaus witsch durch sein Fernmeldemuseum. Pflegestation, und 95 Plätze im Wohn- schaft, sich diesem Problem schon FORTUNA durchschnittlich tätigen 4 Hier sorgten die Geräte, sowie seine er- bereich. Zusammen sorgen 85 Mitar- rechtzeitig zu stellen, wird diese Situa- Zivildiener fällt recht bescheiden aus. lebnisreiche und lebendige Erzählweise beiter für einen reibungslosen Ablauf tion mildern können. Leistungen, wel- Auch hier stehen sehr engagierte Zivil- Erinnerungsfoto beim Denkmal in humorvoller Art, für einen unvergess- und für ein Wohlfühlerlebnis der Be- che daher freiwillig und ohne Eigennut- diener oft desinteressierten und keines- lichen Eindruck. Obst a.D. Prikowitsch wohner. Hier zeigt sich aber deutlich, zen erbracht werden, können daher wegs motivierten Zivildienern gegenü- on Besuchsnachmittagen und Aus- Der Einladung durch den Schul- schafft es aus der k. u. k. Armee zu be- wie hoch der Personalaufwand für ei- nicht hoch genug eingestuft werden. ber. Gerade gehbehinderte Personen Vflügen und der seit nunmehr 14- kommandanten Brigadier Reiner Kubis- richten, als wären die vielen kriegeri- nen relativ sorgenfreien Lebensabend schätzen die Möglichkeit einer Ortsver- jährigen Verbundenheit mit den Be- ka, folgten weiters der Präsident des Ku- schen Ereignisse und menschlichen Un- bestellt sein muss. Die Unterstützung der Soldaten im änderung sehr, wenn bestehende Ängste wohnern des nahe der Starhembergka- ratorium FORTUNA, Herr Komm.-Rat zulänglichkeiten erst gestern passiert. Es Rahmen von Besuchsnachmittagen und über die damit verbundenen Probleme serne befindlichen Appartmenthauses Ing. Karl Svoboda, sein Sohn, der Ge- sind auch die täglichen Mühen der Trup- Die Diskussion hinsichtlich Pfle- Tagesausflügen mag am ersten Blick einmal abgebaut sind. Die Anwesenheit FORTUNA in der Holbeingasse, wurde schäftsführer von FORTUNA aktiv, Herr pe zur Erfüllung des Auftrages, die Ver- ge im Alter wird noch lange geführt vielleicht gering erscheinen, stellt aber und Unterstützung der Soldaten der im FMTSforum schon vielfach berich- FMTS kann wesentlich dazu beitragen, tet. Im Dezember letzten Jahres über- das diese rascher überwunden werden. nahm Frau Maria Trabik, seit vielen Mittlerweile sind wir bereits zu einer Jahren bereits eine treue Fürsprecherin festen Einrichtung geworden. Hier zeigt aus der Verwaltung, die Leitung dieses sich wieder, dass Soldaten durchaus in Hauses. Ein Einstandsbesuch an der zivilen Bereichen soziale Aufgaben und Fernmeldetruppenschule ermöglichte Tätigkeiten vollführen können. Umge- der neuen Direktorin nun einmal einen kehrt ist dies allerdings nicht möglich Blick hinter die Kasernenmauern. und wird aufgrund der Wahl zum Zivil- dienst auch abgelehnt. Seit bald 15 Jahren besuchen mo- natlich Soldaten des jeweiligen Ein- Die Konfrontation zweier Gene- rückungstermines unter meiner Leitung rationen, wobei eine oder zwei sogar die Pensionäre, um mit ihnen einen noch übersprungen werden, bedeutet gemütlichen Nachmittag zu verbringen. auch das Sammeln von Erfahrungen, Abwechslung, die Kontakte zu jungen vor allem für die jungen Soldaten. Die Leuten und vor allem Kommunikation, Fernmeldetruppenschule wird dies in sind für Menschen im Winter ihres Le- bewährter Weise weiterhin unterstüt- bens besonders wichtig. Ein Thema, das zen und als Beispiel für soziales En- immer bedeutender, aber in der Realität gagement vorangehen. Einweisung in den Aufgabenbereich der FMTS durch Bgdr Kubiska ...... eines der ältesten Telefone Europas. nur allzu gern verdrängt wird. Vizeleutnant Herbert Kröll BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 2020 1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum FMTS-forum 1/ 2008 21 FMTS-aktuell FMTS-aktuell FüUS forum

Soziales Engagement an der FMTS ständnis und Bewunderung hervorrufen. Wenn dann noch so manches Gerät nach liebevoller Restaurierung wieder zum Kuratorium FORTUNA zu Besuch Leben erwacht, wird jeder Besucher von der Faszination der Technik gefangenge- an der Fernmeldetruppenschule nommen. Die Schätze, welche hier auf- bewahrt werden, führen manchen Besu- cher wieder zurück in seine Vergangen- Mit dem Appartmenthaus FORTUNA in der Holbeingasse verbindet die FMTS eine heit. Ein Museum wird erst zum Erleb- langjährige Zusammenarbeit. Im Zuge eines Wechsels der Leitung stattete uns das nis, wenn es lebendig wird. Und wer Kuratorium FORTUNA einen Besuch ab. Oberst a.D. Prikowitsch kennt weiß, wie lebendig sein Museum ist. Beim ansch- ließenden Mittagessen wurden noch vie- Ing. Karl Svoboda, sowie Frau Eva Ma- le Fragen aus den jeweiligen beruflichen cho, aus der Verwaltung des Hauses Hol- Bereichen diskutiert und geklärt. beingasse. Nach einer Begrüßung erläu- terte der Schulkommandant den Aufga- Das Kuratorium FORTUNA ver- benbereich und die Gliederung der Fern- fügt derzeit über 4 Appartmenthäuser Obst a.D. Prikowitsch beim Demonstrieren der Telegraphen und ...... meldetruppenschule. Anschließend durf- mit rund 280 Plätzen in Pflegestatio- te ich einen kleinen Querschnitt durch nen und etwa 820 eigenständigen Ap- das Umfeld der Elektronischen Kampf- partments. Die Appartments ermögli- werden und dabei an Aktualität stän- dennoch einen wichtigen Beitrag zur führung geben, wobei eine kleine De- chen ein selbstständiges Wohnen in ei- dig zunehmen. Auch wenn im Vorder- Unterstützung in der Betreuung dar. Für monstration der Funkausbildungssimula- ner hotelähnlichen Infrastruktur. Im grund Achtung, Respekt und Mensch- Personen im Rollstuhl ist bei einem tionsanlage (FASAN) und des Pla- Bedarfsfall können die erforderlichen lichkeit stehen, wird ein schönes und Ausflug jeweils eine Begleitperson er- nungstools FASAN/GIS, zur Berechnung Einrichtungen, bis zur Pflegestation geborgenes Altwerden immer mehr forderlich. Diese können aus wirtschaft- von Funkwellenausbreitungen, beson- im selben Haus, genutzt werden. Das zur Kostenfrage. lichen Überlegungen nicht permanent ders beeindruckten. Nach einer Kaffee- Appartmenthaus Holbeingasse im 10. zur Verfügung gestellt werden. Auch der pause führte uns Obst a.D. Johann Priko- Bezirk verfügt über 98 Plätze in der Nur ein Wandel in der Gesell- Anteil der im Appartementhaus witsch durch sein Fernmeldemuseum. Pflegestation, und 95 Plätze im Wohn- schaft, sich diesem Problem schon FORTUNA durchschnittlich tätigen 4 Hier sorgten die Geräte, sowie seine er- bereich. Zusammen sorgen 85 Mitar- rechtzeitig zu stellen, wird diese Situa- Zivildiener fällt recht bescheiden aus. lebnisreiche und lebendige Erzählweise beiter für einen reibungslosen Ablauf tion mildern können. Leistungen, wel- Auch hier stehen sehr engagierte Zivil- Erinnerungsfoto beim Denkmal in humorvoller Art, für einen unvergess- und für ein Wohlfühlerlebnis der Be- che daher freiwillig und ohne Eigennut- diener oft desinteressierten und keines- lichen Eindruck. Obst a.D. Prikowitsch wohner. Hier zeigt sich aber deutlich, zen erbracht werden, können daher wegs motivierten Zivildienern gegenü- on Besuchsnachmittagen und Aus- Der Einladung durch den Schul- schafft es aus der k. u. k. Armee zu be- wie hoch der Personalaufwand für ei- nicht hoch genug eingestuft werden. ber. Gerade gehbehinderte Personen Vflügen und der seit nunmehr 14- kommandanten Brigadier Reiner Kubis- richten, als wären die vielen kriegeri- nen relativ sorgenfreien Lebensabend schätzen die Möglichkeit einer Ortsver- jährigen Verbundenheit mit den Be- ka, folgten weiters der Präsident des Ku- schen Ereignisse und menschlichen Un- bestellt sein muss. Die Unterstützung der Soldaten im änderung sehr, wenn bestehende Ängste wohnern des nahe der Starhembergka- ratorium FORTUNA, Herr Komm.-Rat zulänglichkeiten erst gestern passiert. Es Rahmen von Besuchsnachmittagen und über die damit verbundenen Probleme serne befindlichen Appartmenthauses Ing. Karl Svoboda, sein Sohn, der Ge- sind auch die täglichen Mühen der Trup- Die Diskussion hinsichtlich Pfle- Tagesausflügen mag am ersten Blick einmal abgebaut sind. Die Anwesenheit FORTUNA in der Holbeingasse, wurde schäftsführer von FORTUNA aktiv, Herr pe zur Erfüllung des Auftrages, die Ver- ge im Alter wird noch lange geführt vielleicht gering erscheinen, stellt aber und Unterstützung der Soldaten der im FMTSforum schon vielfach berich- FMTS kann wesentlich dazu beitragen, tet. Im Dezember letzten Jahres über- das diese rascher überwunden werden. nahm Frau Maria Trabik, seit vielen Mittlerweile sind wir bereits zu einer Jahren bereits eine treue Fürsprecherin festen Einrichtung geworden. Hier zeigt aus der Verwaltung, die Leitung dieses sich wieder, dass Soldaten durchaus in Hauses. Ein Einstandsbesuch an der zivilen Bereichen soziale Aufgaben und Fernmeldetruppenschule ermöglichte Tätigkeiten vollführen können. Umge- der neuen Direktorin nun einmal einen kehrt ist dies allerdings nicht möglich Blick hinter die Kasernenmauern. und wird aufgrund der Wahl zum Zivil- dienst auch abgelehnt. Seit bald 15 Jahren besuchen mo- natlich Soldaten des jeweiligen Ein- Die Konfrontation zweier Gene- rückungstermines unter meiner Leitung rationen, wobei eine oder zwei sogar die Pensionäre, um mit ihnen einen noch übersprungen werden, bedeutet gemütlichen Nachmittag zu verbringen. auch das Sammeln von Erfahrungen, Abwechslung, die Kontakte zu jungen vor allem für die jungen Soldaten. Die Leuten und vor allem Kommunikation, Fernmeldetruppenschule wird dies in sind für Menschen im Winter ihres Le- bewährter Weise weiterhin unterstüt- bens besonders wichtig. Ein Thema, das zen und als Beispiel für soziales En- immer bedeutender, aber in der Realität gagement vorangehen. Einweisung in den Aufgabenbereich der FMTS durch Bgdr Kubiska ...... eines der ältesten Telefone Europas. nur allzu gern verdrängt wird. Vizeleutnant Herbert Kröll BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 20 1/ 2008 FMTS-forum FüUSFMTSforum-foru 2/2014m 1/ 2008 2121 FMTS-Kurzinformation FMTS-Kurzinformation FüUS forum

Lehrgruppe 5 / EloKa informiert Planspielen behandelt und an der FA- SAN getestet. Die geplante Anschaffung von Aufklärungsdrohnen wird auch zu- Elektronische Kampfführung sätzlich den Bereich der Elektronischen Unterstützungsmaßnahmen erweitern. im Vormarsch Ein Planungstool zur Berechnung und visuellen Darstellung der Wellen- ausbreitung stellt FASAN/GIS (Geo- Elektronische Kampfführung findet nicht nur im militärischen Bereich statt. graphisches Informationssystem) dar. Über die Folgen im Umgang mit elektronischen Kommunikationsmitteln sollte sich Die spezielle Software läuft auf einem daher jeder Gedanken machen. handelsüblichen PC unter Windows XP und ermöglicht ziemlich detaillierte Berechnungen im UKW-, RV-, Radar- den Schutz vor feindlicher elektroni- und Sichtbereich. Derzeit befindet sich scher Bedrohung in Form von Elektro- ein Softwareupdate in der Erprobungs- nischen Gegenmaßnahmen. Diese oft phase, welches in einer 25m-Auflösung einfachen Maßnahmen, welcher jeder (auch 50m möglich, dadurch weniger Funker sofort zur Anwendung bringen Rechnerleistung erforderlich) Dämp- 3D-Blick ins Mölltal über Danielsberg zur Reiseckgruppe kann, werden meist unterschätzt oder fung und Feldstärke von elektromagne- nicht bewusst wahrgenommen. Ein tischen Abstrahlungen errechnet. Somit welches demnächst in einer Neuaufla- Flensburg vorgesehen, an der ich heuer Standortwechsel um oft nur wenige Me- können mögliche Empfangsstandorte ge überarbeitet wird. fünf Monate verbringen darf. Weiters ist ter in die richtige Richtung, kann die für Funk- und Relaisstellen bis auf 25m Die Elektronische Kampfführung der Einsatz unseres Ausbildungsstörsen- Wirkung eines feindlichen Störsenders eingegrenzt werden. Weiters kann auch befindet sich also im Vormarsch, was ders bei verschiedenen Übungen im Bun- herabsetzen, oder gar unwirksam ma- ein Höhenmodell auf 25m genau, als eine ständige Erweiterung des Fachwis- desheer, sowie ein erstmaliger internatio- chen. Die richtige Verwendung von An- Relief (dreidimensional) dargestellt sens sowie Anpassung der technischen naler Einsatz durch die Teilnahme an der tenne, Leistung und Frequenz kann z.B. werden. Einblicke ins Gelände sind so- Möglichkeiten zur Berechnung, Erfas- ELITE 2008 am Truppenübungsplatz Überreichweiten verhindern und elek- mit auf dem Bildschirm vorab darstell- sung und Auswertung elektromagneti- HEUBERG in Deutschland, geplant. tronische Aufklärung durch den Gegner bar. Durch die Truppe können die Si- scher Abstrahlungen bedeutet. Das Team Dieses, im Bundesheer einzigartige einschränken. Maßnahmen, die ohne mulationsanlagen nach vorhergehender der LGrp 5, mit LGrpKdt ADir Hptm Übungsstörsystem ist in einem Pinzgau- viel Aufwand einen hohen Schutz bieten Anmeldung und Absprache mit dem Staudinger, Hptm Lageder, ADir Balazs er 718 eingebaut und besteht im Wesent- Funkausbildungs- und Simulationsanlage (FASAN) können. Im Bereich der Lehrgruppe 5 Team der LG 5 genutzt werden. Eine und Vzlt Kröll ist daher bemüht, dieser lichen aus dem Racal Störgerätesatz kann dies an der Funkausbildungs- und zeitgerechte Terminvereinbarung ist er- Anforderung durch ständige Wissenser- RJS-3100, dem Störgerätesatz SGS ie Elektronische Kampfführung handys, also Mobiltelefone mit zu- Simulationsanlage (FASAN) eindrucks- forderlich, da die Simulationsanlagen weiterung und sammeln von Erfahrung 2000 sowie einem Funksprechgerätesatz Dhat im Bundesheer einen zu Un- sätzlicher Verschlüsselung, bilden hier voll simuliert werden. Die Wahl eines bei fast allen Kursen und Seminaren gerecht zu werden. Im heurigen Jahr sind KFF-31-0, inklusive den erforderlichen recht bescheidenen Stellenwert. In noch begrenzte Sicherheit. optimalen Aufstellungsplatzes ist daher zum Einsatz kommen, und nur durch daher Ausbildungen und Kurse, wie der Antennen. Mit diesem System können Verbindung mit modernen Kommuni- Bisher beschränkte sich die Elek- wesentlich für eine sichere Verbindung das Personal der Lehrgruppe 5 bedient Electronic Warfare Foundation Course, unterschiedliche Störungen in verschie- kationseinrichtungen denkt kaum je- tronische Kampfführung (bei den Land- in Bezug auf ihre Störanfälligkeit, sowie werden können. Ein Musterantrag be- der Staff Officers Joint Electronic Warfa- denen Modulationsarten im Bereich von mand bewusst an die Gefahren, wel- streitkräften) im Bundesheer in erste Li- für die Verminderung der Aufklärarbeit. findet sich als Download auf der Intra- re Course und die EloKa-Ausbildung an 20 MHz bis 88 MHz und einer Leistung che die Benutzung solcher Geräte nie auf die Fernmelde- und Elektroni- Dies wird unter anderem bei den 3-tägi- netseite der FMTS sowie im Merkblatt der SchStratAufklBw (Schule für Strate- bis 100 W (ohne Antennengewinn!) nach sich zieht. Elektromagnetische sche Aufklärung im Frieden, sowie auf gen EloKa-Seminaren an der FMTS in FM-1604.2 FASAN und FASAN/GIS, gische Aufklärung der ) in durchgeführt werden. Derzeit wird die- Abstrahlungen jeder Art, ob es sich ses Störsystem ebenfalls einem Soft- nun um Sprache oder Daten handelt, wareupdate unterzogen. können von Jedermann im Wirkungs- Es bewegt sich Einiges im Bereich bereich erfasst werden, sofern er die der Elektronischen Kampfführung. Meist technischen Mittel dafür besitzt. Die- unbemerkt durch jene, auf die sie haupt- se sind ohne weiteres käuflich zu er- sächlich angesetzt wird und ihre Wirkung werben. In Kürze soll ein preisgünsti- erzielt. Die Annäherung an internationale ges Empfangsgerät auf den Markt Standards lässt sich auch nicht von heute kommen, mit dem die Erfassung und auf morgen bewerkstelligen. Dazu bedarf Auswertung von GSM-Nachrichten es noch eines längeren Weges, denn Mit- möglich ist. Der sorglose Umgang mit tel zur Elektronischen Kampfführung dem Mobiltelefon lässt daher jede sind teuer und ihr Stellenwert wird nach Fernmelde- und elektronische Aufklä- wie vor unterschätzt. Electronic Warfare rung jubeln und spornt zu zusätzli- (EW), die englische Bezeichnung für chem Diensteifer an. Es ist daher nur EloKa, ist aber schon längst ein Haupt- eine Frage der Zeit, bis dienstliche Ge- bestandteil jeder militärischen Konfron- spräche über Mobiltelefone im militä- tation geworden und auch im zivilen Be- rischen Einsatz auf ein Minimum ein- reich allgegenwärtig. geschränkt oder zur Gänze verboten Geländeprofil einer nicht möglichen Richtfunkverbindung Funkwellenausbreitung (orange und hellgrün) des RV-Trupps am Troppberg werden müssen. Lediglich Krypto- aufgrund von Hindernissen Vizeleutnant Herbert Kröll BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 2222 1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum FMTS-forum 1/ 2008 23 FMTS-Kurzinformation FMTS-Kurzinformation FüUS forum

Lehrgruppe 5 / EloKa informiert Planspielen behandelt und an der FA- SAN getestet. Die geplante Anschaffung von Aufklärungsdrohnen wird auch zu- Elektronische Kampfführung sätzlich den Bereich der Elektronischen Unterstützungsmaßnahmen erweitern. im Vormarsch Ein Planungstool zur Berechnung und visuellen Darstellung der Wellen- ausbreitung stellt FASAN/GIS (Geo- Elektronische Kampfführung findet nicht nur im militärischen Bereich statt. graphisches Informationssystem) dar. Über die Folgen im Umgang mit elektronischen Kommunikationsmitteln sollte sich Die spezielle Software läuft auf einem daher jeder Gedanken machen. handelsüblichen PC unter Windows XP und ermöglicht ziemlich detaillierte Berechnungen im UKW-, RV-, Radar- den Schutz vor feindlicher elektroni- und Sichtbereich. Derzeit befindet sich scher Bedrohung in Form von Elektro- ein Softwareupdate in der Erprobungs- nischen Gegenmaßnahmen. Diese oft phase, welches in einer 25m-Auflösung einfachen Maßnahmen, welcher jeder (auch 50m möglich, dadurch weniger Funker sofort zur Anwendung bringen Rechnerleistung erforderlich) Dämp- 3D-Blick ins Mölltal über Danielsberg zur Reiseckgruppe kann, werden meist unterschätzt oder fung und Feldstärke von elektromagne- nicht bewusst wahrgenommen. Ein tischen Abstrahlungen errechnet. Somit welches demnächst in einer Neuaufla- Flensburg vorgesehen, an der ich heuer Standortwechsel um oft nur wenige Me- können mögliche Empfangsstandorte ge überarbeitet wird. fünf Monate verbringen darf. Weiters ist ter in die richtige Richtung, kann die für Funk- und Relaisstellen bis auf 25m Die Elektronische Kampfführung der Einsatz unseres Ausbildungsstörsen- Wirkung eines feindlichen Störsenders eingegrenzt werden. Weiters kann auch befindet sich also im Vormarsch, was ders bei verschiedenen Übungen im Bun- herabsetzen, oder gar unwirksam ma- ein Höhenmodell auf 25m genau, als eine ständige Erweiterung des Fachwis- desheer, sowie ein erstmaliger internatio- chen. Die richtige Verwendung von An- Relief (dreidimensional) dargestellt sens sowie Anpassung der technischen naler Einsatz durch die Teilnahme an der tenne, Leistung und Frequenz kann z.B. werden. Einblicke ins Gelände sind so- Möglichkeiten zur Berechnung, Erfas- ELITE 2008 am Truppenübungsplatz Überreichweiten verhindern und elek- mit auf dem Bildschirm vorab darstell- sung und Auswertung elektromagneti- HEUBERG in Deutschland, geplant. tronische Aufklärung durch den Gegner bar. Durch die Truppe können die Si- scher Abstrahlungen bedeutet. Das Team Dieses, im Bundesheer einzigartige einschränken. Maßnahmen, die ohne mulationsanlagen nach vorhergehender der LGrp 5, mit LGrpKdt ADir Hptm Übungsstörsystem ist in einem Pinzgau- viel Aufwand einen hohen Schutz bieten Anmeldung und Absprache mit dem Staudinger, Hptm Lageder, ADir Balazs er 718 eingebaut und besteht im Wesent- Funkausbildungs- und Simulationsanlage (FASAN) können. Im Bereich der Lehrgruppe 5 Team der LG 5 genutzt werden. Eine und Vzlt Kröll ist daher bemüht, dieser lichen aus dem Racal Störgerätesatz kann dies an der Funkausbildungs- und zeitgerechte Terminvereinbarung ist er- Anforderung durch ständige Wissenser- RJS-3100, dem Störgerätesatz SGS ie Elektronische Kampfführung handys, also Mobiltelefone mit zu- Simulationsanlage (FASAN) eindrucks- forderlich, da die Simulationsanlagen weiterung und sammeln von Erfahrung 2000 sowie einem Funksprechgerätesatz Dhat im Bundesheer einen zu Un- sätzlicher Verschlüsselung, bilden hier voll simuliert werden. Die Wahl eines bei fast allen Kursen und Seminaren gerecht zu werden. Im heurigen Jahr sind KFF-31-0, inklusive den erforderlichen recht bescheidenen Stellenwert. In noch begrenzte Sicherheit. optimalen Aufstellungsplatzes ist daher zum Einsatz kommen, und nur durch daher Ausbildungen und Kurse, wie der Antennen. Mit diesem System können Verbindung mit modernen Kommuni- Bisher beschränkte sich die Elek- wesentlich für eine sichere Verbindung das Personal der Lehrgruppe 5 bedient Electronic Warfare Foundation Course, unterschiedliche Störungen in verschie- kationseinrichtungen denkt kaum je- tronische Kampfführung (bei den Land- in Bezug auf ihre Störanfälligkeit, sowie werden können. Ein Musterantrag be- der Staff Officers Joint Electronic Warfa- denen Modulationsarten im Bereich von mand bewusst an die Gefahren, wel- streitkräften) im Bundesheer in erste Li- für die Verminderung der Aufklärarbeit. findet sich als Download auf der Intra- re Course und die EloKa-Ausbildung an 20 MHz bis 88 MHz und einer Leistung che die Benutzung solcher Geräte nie auf die Fernmelde- und Elektroni- Dies wird unter anderem bei den 3-tägi- netseite der FMTS sowie im Merkblatt der SchStratAufklBw (Schule für Strate- bis 100 W (ohne Antennengewinn!) nach sich zieht. Elektromagnetische sche Aufklärung im Frieden, sowie auf gen EloKa-Seminaren an der FMTS in FM-1604.2 FASAN und FASAN/GIS, gische Aufklärung der Bundeswehr) in durchgeführt werden. Derzeit wird die- Abstrahlungen jeder Art, ob es sich ses Störsystem ebenfalls einem Soft- nun um Sprache oder Daten handelt, wareupdate unterzogen. können von Jedermann im Wirkungs- Es bewegt sich Einiges im Bereich bereich erfasst werden, sofern er die der Elektronischen Kampfführung. Meist technischen Mittel dafür besitzt. Die- unbemerkt durch jene, auf die sie haupt- se sind ohne weiteres käuflich zu er- sächlich angesetzt wird und ihre Wirkung werben. In Kürze soll ein preisgünsti- erzielt. Die Annäherung an internationale ges Empfangsgerät auf den Markt Standards lässt sich auch nicht von heute kommen, mit dem die Erfassung und auf morgen bewerkstelligen. Dazu bedarf Auswertung von GSM-Nachrichten es noch eines längeren Weges, denn Mit- möglich ist. Der sorglose Umgang mit tel zur Elektronischen Kampfführung dem Mobiltelefon lässt daher jede sind teuer und ihr Stellenwert wird nach Fernmelde- und elektronische Aufklä- wie vor unterschätzt. Electronic Warfare rung jubeln und spornt zu zusätzli- (EW), die englische Bezeichnung für chem Diensteifer an. Es ist daher nur EloKa, ist aber schon längst ein Haupt- eine Frage der Zeit, bis dienstliche Ge- bestandteil jeder militärischen Konfron- spräche über Mobiltelefone im militä- tation geworden und auch im zivilen Be- rischen Einsatz auf ein Minimum ein- reich allgegenwärtig. geschränkt oder zur Gänze verboten Geländeprofil einer nicht möglichen Richtfunkverbindung Funkwellenausbreitung (orange und hellgrün) des RV-Trupps am Troppberg werden müssen. Lediglich Krypto- aufgrund von Hindernissen Vizeleutnant Herbert Kröll BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 22 1/ 2008 FMTS-forum FüUSFMTSforum-foru 2/2014m 1/ 2008 2323 Gerät und Technik Gerät und Technik FüUS forum

Funktechnik - TRANSEC und COMSEC: Übertra- bare logische gungssicherheit und Schutz des Hardware-Logik- Nachrichteninhaltes elemente mit pro- Digitale Funkgeräte - Modernisierungspotential: die in grammierbaren den jeweiligen SDRs verwendete Verbindungen. Ihre Funktionen und Merkmale - Teil 4 Softwarearchitektur und Hardware- FPGAs sind für Plattformen müssen derart gestaltet jene Anwendun- In diesem Beitrag sollen künftige beziehungsweise jetzt schon vorhandene sein, dass technologischen Verbes- gen sehr gut ge- Verfahren der Funkübertragung wie SDR (Software Defined Radio) und als serungen möglichst einfach nach- eignet, die hohe geführt werden können Rechenleistung dessen Realisierung das JTRS (Joint Tactical Radio System) sowie MIMO und Flexibilität (Multiple Input Multiple Output) erläutert werden. Bild (1) zeigt die prinzipiellen erfordern. Diese Technologiestufen in kompakter Form im Vergleich zu ereits im ersten Artikel dieser Se- rischen Anforderungen und ein inter- gitale Behördenfunksystem TETRA an den Empfängern eines Digital Ra- DSPs hohe Re- Brie wurde auf die Unterschiede nationales Projekt von fünf europäi- (Terrestrial Trunked Radio) GSM und dios, eines Software Defined Radios chenleistung von zwischen Digital Radios (DRs), den schen Ländern (Finnland, Frankreich, dessen Nachfolger vorgesehen. und eines Software Radios. Digital Ra- FPGAs resultiert Software Defined Radios (SDRs) und England, Italien und Spanien) mit dem dios entsprechen in ihrer Technologie aus der Möglich- den Software Radios (SRs) hingewie- Namen „ESSOR“ (European Secured Software Defined Radio den derzeitig in Europa eingeführten keit der parallelen sen, wobei unter dem aus dem Engli- Software Defined Radio). Damit soll oder in Einführung begriffenen Funkge- Signalverarbei- schen übernommenen Begriff Radio die Interoperabilität innerhalb Europas Die Begriffe Digital Radio, Soft- rätesystemen diverser namhafter Her- tung. ASICs neh- ein Funkgerät verstanden wird. Um die und den USA sichergestellt werden be- ware Defined Radio und Software Ra- steller. Das hochfrequente Signal RF men als hochinte- zukünftigen Bedeutung und Tragweite ziehungsweise in Europa eine techno- dio sind nicht exakt definiert und eher (Radio Frequency) wird dabei, von der grierte anwen- von SDRs besser abschätzen zu kön- logische Kompetenz für SDR aufge- als Design-Philosophie zu verstehen. Antenne kommend, nach vorangehen- dungspezifizierte nen, soll nun auf deren Konzept und baut werden. Bei dieser Initiative wer- Wie weit die derzeit verwendeten der Filterung und Verstärkung durch Schaltkreise inso- Bild(1) Technologiestufen von Digital Radio Möglichkeiten näher eingegangen den folgende Schwerpunkte behandelt: truppentauglichen Digital Radios be- den Local Oszillator LO in die Zwi- fern eine beson- über Software Defined Radio zu Software Radio werden. Zusätzlich sollen noch andere reits den Kriterien von SDR entspre- schenfrequenz (engl. IF, Intermediate dere Stellung ein, erkennbare Trends in der taktischen - Entwicklungen in Zusammenarbeit chen, kann daher durchaus unter- Frequency) gemischt, in weiterer Folge weil sie nach ihrer Herstellung nicht Funktionen laufen als Programme auf Funkkommunikation kurz beschrieben mit den USA; Entwicklung der schiedlich beurteilt werden. Die Mar- gefiltert (BPF, Band Pass Filter) und mehr weiter programmierbar und damit internen Rechnern. Hier sollte zwischen werden. Seit einigen Jahren werden technischen Grundlagen und Stan- ketingabteilungen der diversen Her- dann mittels Analog-Digial-Converter für ihren Verwendungszweck sozusa- Wunsch und Wirklichkeit unterschie- weltweit für Forschung und Entwick- dards für die Produktion von SDR stellerfirmen sehen diese Begriffe na- (ADC) digitalisiert. Erst danach erfolgt gen auf Lebenszeit festgelegt sind. Da- den werden, denn die Realisierung ei- lung von Software Defined Radios er- in Europa turgemäß nicht sehr eng, die beurtei- die digitale Signalverarbeitung mit ih- mit widersprechen sie eigentlich den nes derartigen Konstruktes scheint für hebliche Anstrengungen unternom- - Festlegung sicherheitsrelevanter lenden Techniker sind dagegen in der ren Möglichkeiten. Hervorzuheben ist Forderungen eines SDR; aufgrund ihrer die überschaubare Zukunft nicht mög- men. In Europa beschloss die dabei be- Forderung wie beispielsweise Ver- Regel etwas zurückhaltender. Ohne der vergleichsweise noch große Hard- besonderen Eigenschaften werden sie lich zu sein. Zu groß sind aufgrund der stimmende Europäische Verteidi- schlüsselung, um die Interoperabi- Anspruch auf Vollständigkeit zu erhe- ware-Aufwand für die analoge Signal- aber dennoch auch für SDRs verwen- gestellten Forderungen die realen tech- gungsagentur EDA (European Defence lität zwischen den europäischen ben umfassen die Anforderungen mili- verarbeitung. Aufgrund der verwende- det. ASICs zeigen ihre Stärke bei hohen nischen Schwierigkeiten, funktionsfä- Agency) im Jahre 2005 den Start einer nationalen Streitkräften als auch tärischer Bedarfsträger an Software ten Technologie ist das digitale Funkge- Rechenleistungen, geringen Herstel- hige, den Vorgaben entsprechende und europäischen Initiative mit dem Ziel, mit den USA sicherzustellen Defined Radios etwa folgende Funk- rät nicht flexibel und besitzt keine Mul- lungskosten bei hohen Stückzahlen und einsetzbare Geräte zu bauen. mittels zivil/militärischer Kooperation tionen und Möglichkeiten tiband-Funktionalität. Das prinzipielle vor allem durch den geringen Leis- ein SDR zu entwickeln. Diese Initiati- Es werden also von der Europäi- Empfänger-Blockdiagramm des Soft- tungsverbrauch. ASICs werden unter Vom Prinzip zum Konzept ve umfasst eine Studie der europäi- schen Union umfangreiche Aktivitäten - Multirole: ist die flexible Einbindung ware Defined Radios zeigt, dass bereits anderem bei Mobiltelefonen vulgo schen Kommission über die Interope- gesetzt, um bei SDR den Anschluss zu der Geräte in taktische Kommunika- möglichst „weit vorne“ bei der Antenne Handys in hohen Stückzahlen verwen- Das Konzept praktisch aller rea- rabilität von Kommunikationssyste- den USA nicht zu verlieren. Auch auf tionsnetze wie PNR (Packet Net Ra- mit der Digitalisierung des analogen det. Trotz Dominanz der digitalen Sig- len SDRs ist die gegenseitige Unab- men verschiedener nationaler Sicher- nationaler Ebene gibt es in vielen Län- dio) und CNR (Combat Net Radio) RF-Signals begonnen wird. Damit stei- nalverarbeitung haben aber auch analo- hängigkeit von Hardware und Soft- heitsbehörden, eine dazu ergänzende dern SDR-Programme. Hier zeigt Finn- - Multiband: ist der erweiterte nutzbare gen aber auch die Anforderungen an die ge Bauelemente im Zeitalter der Digi- ware. Bei den digitalen Funkgeräten Studie durch die EDA über die militä- land, wie in einem mit Österreich unge- Frequenzbandbereich; Geräte sollen Komponenten der digitalen Signalver- taltechnik nach wie vor ihre Bedeutung sind bekanntermaßen die Hardware fähr vergleichbarem Land durch Zusam- über einen möglichst weiten Fre- arbeitung. Je nach Zweckmäßigkeit und bestimmen die technischen Eigen- und die Software aus „einer Hand“ Was versteht man unter menarbeit zwischen den Streitkräften, quenzbereich, im Idealfall von 3MHz werden dabei die bereits mehrmals er- schaften eines Funkgerätes. Eine gut und etwaige Änderungen nur schwer einer „Waveform“? universitären Forschungseinrichtungen bis 300GHz verwendbar sein wähnten DSPs (Digital Signal Proces- funktionierendes „Digital Signal Pro- oder praktisch überhaupt nicht mög- und der Elektronikindustrie Kompetenz - Multimode: ist die Übertragung von sors), FPGAs (Field Programmable cessing“ alleine reicht für ein brauchba- lich. Künftig soll es aber möglich sein, Unter dieser etwas verallgemei- und technische Erfolge erzielen kann. Sprache, Daten, Bilder und Video und Gate Arrays) und ASICs (Application res SDR nicht aus. Mit dem im Bild (1) dass ein neuer Gerätemarkt entstehen nerten Bezeichnung werden alle für Das nationale finnische SDR-Projekt der Einbindung von GPS zur aktuel- Specific Integrated Circuits) verwendet. skizzierten Software Radio wäre theo- kann, bei dem der Kunde seine Geräte die Übertragung über die Antenne er- umfasst das „Tactical Radio Communi- len Lagedarstellung Mit diesen Komponenten lassen sich retisch der Idealzustand dieser techno- und die Software dazu bei unterschied- forderlichen Parameter eines Funkge- cation System“ (TRCS) im Frequenzbe- - Interoperabilität: ist die Funkkommu- die unterschiedlichen Funktionen eines logischen Entwicklung erreicht: es ist lichen Anbietern beschafft. Bild (2) rätes wie Modulationsverfahren, Vo- reich von 225-400MHz und als Teilpro- nikation zwischen den Kontingenten SDR optimal realisieren. DSPs werden kaum mehr Hardware für die analoge zeigt dazu dieses Konzept anhand ei- coder, Verschlüsselungsverfahren, jekt dazu die Entwicklung von „Adapti- der Partnerstaaten in einem Bündnis beispielsweise zur Digitalisierung und hochfrequente Signalverarbeitung er- ner Gegenüberstellung von Personal Fehlerkorrektur, Frequenzsprungver- ve Antennas for Tactical Radio Commu- (beispielsweise innerhalb der NATO) Verarbeitung von Sprachsignalen für forderlich und die Digitalisierung be- Computern (PC) und Software Defi- fahren einschließlich Sprungrate, nication System“ für eine optimierte An- oder auch für die Dauer einer „Missi- Vocoder verwendet, können aber ab hö- ginnt bereits unmittelbar bei der Anten- ned Radio. Auch bei handelsüblichen Bandbreite und verwendete Frequen- tennencharakteristik. Für das finnische on“ auf europäischer Ebene. Dazu heren Abtastraten nicht mehr effizient ne. Ein ideales Software Radio besitzt PCs hat der Produzent der Hardware zen verstanden. SDR sind neben den militärischen sind die zugehörigen Waveforms in arbeiten. Sie werden dabei durch außer der Antenne und Vorverstärker mit dem Hersteller der Software, gegen- auch die zivilen Waveforms wie das di- die Geräte zu implementieren FPGAs ersetzt; das sind rekonfigurier- keine analogen Komponenten, alle seitige Kompatibilität vorausgesetzt, BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 2424 1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum FMTS-forum 1/ 2008 25 Gerät und Technik Gerät und Technik FüUS forum

Funktechnik - TRANSEC und COMSEC: Übertra- bare logische gungssicherheit und Schutz des Hardware-Logik- Nachrichteninhaltes elemente mit pro- Digitale Funkgeräte - Modernisierungspotential: die in grammierbaren den jeweiligen SDRs verwendete Verbindungen. Ihre Funktionen und Merkmale - Teil 4 Softwarearchitektur und Hardware- FPGAs sind für Plattformen müssen derart gestaltet jene Anwendun- In diesem Beitrag sollen künftige beziehungsweise jetzt schon vorhandene sein, dass technologischen Verbes- gen sehr gut ge- Verfahren der Funkübertragung wie SDR (Software Defined Radio) und als serungen möglichst einfach nach- eignet, die hohe geführt werden können Rechenleistung dessen Realisierung das JTRS (Joint Tactical Radio System) sowie MIMO und Flexibilität (Multiple Input Multiple Output) erläutert werden. Bild (1) zeigt die prinzipiellen erfordern. Diese Technologiestufen in kompakter Form im Vergleich zu ereits im ersten Artikel dieser Se- rischen Anforderungen und ein inter- gitale Behördenfunksystem TETRA an den Empfängern eines Digital Ra- DSPs hohe Re- Brie wurde auf die Unterschiede nationales Projekt von fünf europäi- (Terrestrial Trunked Radio) GSM und dios, eines Software Defined Radios chenleistung von zwischen Digital Radios (DRs), den schen Ländern (Finnland, Frankreich, dessen Nachfolger vorgesehen. und eines Software Radios. Digital Ra- FPGAs resultiert Software Defined Radios (SDRs) und England, Italien und Spanien) mit dem dios entsprechen in ihrer Technologie aus der Möglich- den Software Radios (SRs) hingewie- Namen „ESSOR“ (European Secured Software Defined Radio den derzeitig in Europa eingeführten keit der parallelen sen, wobei unter dem aus dem Engli- Software Defined Radio). Damit soll oder in Einführung begriffenen Funkge- Signalverarbei- schen übernommenen Begriff Radio die Interoperabilität innerhalb Europas Die Begriffe Digital Radio, Soft- rätesystemen diverser namhafter Her- tung. ASICs neh- ein Funkgerät verstanden wird. Um die und den USA sichergestellt werden be- ware Defined Radio und Software Ra- steller. Das hochfrequente Signal RF men als hochinte- zukünftigen Bedeutung und Tragweite ziehungsweise in Europa eine techno- dio sind nicht exakt definiert und eher (Radio Frequency) wird dabei, von der grierte anwen- von SDRs besser abschätzen zu kön- logische Kompetenz für SDR aufge- als Design-Philosophie zu verstehen. Antenne kommend, nach vorangehen- dungspezifizierte nen, soll nun auf deren Konzept und baut werden. Bei dieser Initiative wer- Wie weit die derzeit verwendeten der Filterung und Verstärkung durch Schaltkreise inso- Bild(1) Technologiestufen von Digital Radio Möglichkeiten näher eingegangen den folgende Schwerpunkte behandelt: truppentauglichen Digital Radios be- den Local Oszillator LO in die Zwi- fern eine beson- über Software Defined Radio zu Software Radio werden. Zusätzlich sollen noch andere reits den Kriterien von SDR entspre- schenfrequenz (engl. IF, Intermediate dere Stellung ein, erkennbare Trends in der taktischen - Entwicklungen in Zusammenarbeit chen, kann daher durchaus unter- Frequency) gemischt, in weiterer Folge weil sie nach ihrer Herstellung nicht Funktionen laufen als Programme auf Funkkommunikation kurz beschrieben mit den USA; Entwicklung der schiedlich beurteilt werden. Die Mar- gefiltert (BPF, Band Pass Filter) und mehr weiter programmierbar und damit internen Rechnern. Hier sollte zwischen werden. Seit einigen Jahren werden technischen Grundlagen und Stan- ketingabteilungen der diversen Her- dann mittels Analog-Digial-Converter für ihren Verwendungszweck sozusa- Wunsch und Wirklichkeit unterschie- weltweit für Forschung und Entwick- dards für die Produktion von SDR stellerfirmen sehen diese Begriffe na- (ADC) digitalisiert. Erst danach erfolgt gen auf Lebenszeit festgelegt sind. Da- den werden, denn die Realisierung ei- lung von Software Defined Radios er- in Europa turgemäß nicht sehr eng, die beurtei- die digitale Signalverarbeitung mit ih- mit widersprechen sie eigentlich den nes derartigen Konstruktes scheint für hebliche Anstrengungen unternom- - Festlegung sicherheitsrelevanter lenden Techniker sind dagegen in der ren Möglichkeiten. Hervorzuheben ist Forderungen eines SDR; aufgrund ihrer die überschaubare Zukunft nicht mög- men. In Europa beschloss die dabei be- Forderung wie beispielsweise Ver- Regel etwas zurückhaltender. Ohne der vergleichsweise noch große Hard- besonderen Eigenschaften werden sie lich zu sein. Zu groß sind aufgrund der stimmende Europäische Verteidi- schlüsselung, um die Interoperabi- Anspruch auf Vollständigkeit zu erhe- ware-Aufwand für die analoge Signal- aber dennoch auch für SDRs verwen- gestellten Forderungen die realen tech- gungsagentur EDA (European Defence lität zwischen den europäischen ben umfassen die Anforderungen mili- verarbeitung. Aufgrund der verwende- det. ASICs zeigen ihre Stärke bei hohen nischen Schwierigkeiten, funktionsfä- Agency) im Jahre 2005 den Start einer nationalen Streitkräften als auch tärischer Bedarfsträger an Software ten Technologie ist das digitale Funkge- Rechenleistungen, geringen Herstel- hige, den Vorgaben entsprechende und europäischen Initiative mit dem Ziel, mit den USA sicherzustellen Defined Radios etwa folgende Funk- rät nicht flexibel und besitzt keine Mul- lungskosten bei hohen Stückzahlen und einsetzbare Geräte zu bauen. mittels zivil/militärischer Kooperation tionen und Möglichkeiten tiband-Funktionalität. Das prinzipielle vor allem durch den geringen Leis- ein SDR zu entwickeln. Diese Initiati- Es werden also von der Europäi- Empfänger-Blockdiagramm des Soft- tungsverbrauch. ASICs werden unter Vom Prinzip zum Konzept ve umfasst eine Studie der europäi- schen Union umfangreiche Aktivitäten - Multirole: ist die flexible Einbindung ware Defined Radios zeigt, dass bereits anderem bei Mobiltelefonen vulgo schen Kommission über die Interope- gesetzt, um bei SDR den Anschluss zu der Geräte in taktische Kommunika- möglichst „weit vorne“ bei der Antenne Handys in hohen Stückzahlen verwen- Das Konzept praktisch aller rea- rabilität von Kommunikationssyste- den USA nicht zu verlieren. Auch auf tionsnetze wie PNR (Packet Net Ra- mit der Digitalisierung des analogen det. Trotz Dominanz der digitalen Sig- len SDRs ist die gegenseitige Unab- men verschiedener nationaler Sicher- nationaler Ebene gibt es in vielen Län- dio) und CNR (Combat Net Radio) RF-Signals begonnen wird. Damit stei- nalverarbeitung haben aber auch analo- hängigkeit von Hardware und Soft- heitsbehörden, eine dazu ergänzende dern SDR-Programme. Hier zeigt Finn- - Multiband: ist der erweiterte nutzbare gen aber auch die Anforderungen an die ge Bauelemente im Zeitalter der Digi- ware. Bei den digitalen Funkgeräten Studie durch die EDA über die militä- land, wie in einem mit Österreich unge- Frequenzbandbereich; Geräte sollen Komponenten der digitalen Signalver- taltechnik nach wie vor ihre Bedeutung sind bekanntermaßen die Hardware fähr vergleichbarem Land durch Zusam- über einen möglichst weiten Fre- arbeitung. Je nach Zweckmäßigkeit und bestimmen die technischen Eigen- und die Software aus „einer Hand“ Was versteht man unter menarbeit zwischen den Streitkräften, quenzbereich, im Idealfall von 3MHz werden dabei die bereits mehrmals er- schaften eines Funkgerätes. Eine gut und etwaige Änderungen nur schwer einer „Waveform“? universitären Forschungseinrichtungen bis 300GHz verwendbar sein wähnten DSPs (Digital Signal Proces- funktionierendes „Digital Signal Pro- oder praktisch überhaupt nicht mög- und der Elektronikindustrie Kompetenz - Multimode: ist die Übertragung von sors), FPGAs (Field Programmable cessing“ alleine reicht für ein brauchba- lich. Künftig soll es aber möglich sein, Unter dieser etwas verallgemei- und technische Erfolge erzielen kann. Sprache, Daten, Bilder und Video und Gate Arrays) und ASICs (Application res SDR nicht aus. Mit dem im Bild (1) dass ein neuer Gerätemarkt entstehen nerten Bezeichnung werden alle für Das nationale finnische SDR-Projekt der Einbindung von GPS zur aktuel- Specific Integrated Circuits) verwendet. skizzierten Software Radio wäre theo- kann, bei dem der Kunde seine Geräte die Übertragung über die Antenne er- umfasst das „Tactical Radio Communi- len Lagedarstellung Mit diesen Komponenten lassen sich retisch der Idealzustand dieser techno- und die Software dazu bei unterschied- forderlichen Parameter eines Funkge- cation System“ (TRCS) im Frequenzbe- - Interoperabilität: ist die Funkkommu- die unterschiedlichen Funktionen eines logischen Entwicklung erreicht: es ist lichen Anbietern beschafft. Bild (2) rätes wie Modulationsverfahren, Vo- reich von 225-400MHz und als Teilpro- nikation zwischen den Kontingenten SDR optimal realisieren. DSPs werden kaum mehr Hardware für die analoge zeigt dazu dieses Konzept anhand ei- coder, Verschlüsselungsverfahren, jekt dazu die Entwicklung von „Adapti- der Partnerstaaten in einem Bündnis beispielsweise zur Digitalisierung und hochfrequente Signalverarbeitung er- ner Gegenüberstellung von Personal Fehlerkorrektur, Frequenzsprungver- ve Antennas for Tactical Radio Commu- (beispielsweise innerhalb der NATO) Verarbeitung von Sprachsignalen für forderlich und die Digitalisierung be- Computern (PC) und Software Defi- fahren einschließlich Sprungrate, nication System“ für eine optimierte An- oder auch für die Dauer einer „Missi- Vocoder verwendet, können aber ab hö- ginnt bereits unmittelbar bei der Anten- ned Radio. Auch bei handelsüblichen Bandbreite und verwendete Frequen- tennencharakteristik. Für das finnische on“ auf europäischer Ebene. Dazu heren Abtastraten nicht mehr effizient ne. Ein ideales Software Radio besitzt PCs hat der Produzent der Hardware zen verstanden. SDR sind neben den militärischen sind die zugehörigen Waveforms in arbeiten. Sie werden dabei durch außer der Antenne und Vorverstärker mit dem Hersteller der Software, gegen- auch die zivilen Waveforms wie das di- die Geräte zu implementieren FPGAs ersetzt; das sind rekonfigurier- keine analogen Komponenten, alle seitige Kompatibilität vorausgesetzt, BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 24 1/ 2008 FMTS-forum FüUSFMTSforum-foru 2/2014m 1/ 2008 2525 Gerät und Technik Gerät und Technik FüUS forum

üblicherweise nicht viel zu tun. Die gungsverfahren MIMOs, adaptive und kogniti- zugriffsverfahren Software kann nun wieder in die Soft- im Anlassfall ve Funkgeräte verwendet werden ware für das Betriebssystem und der schnell und rela- können. In einem eigentlichen Anwendersoftware unter- tiv einfach zu än- Mit Mehrantennensystemen, kurz MIMO-System schieden werden, welche typischer- dern. Eine we- MIMOs (Multiple Input Multiple Output) mit beispielsweise weise wieder von unterschiedlichen sentliche Voraus- genannt, werden in der Nachrichtentech- vier Sende- und Anbietern stammen kann. Jeder PC als setzung dazu ist nik jene drahtlosen Kommunikationssys- vier Empfangsan- Hardware-Plattform kann also, wie aber, dass die teme bezeichnet, welche über mehrere tennen kann der zu allgemein bekannt, je nach gedachter verwendeten Wa- Sende- und Empfangsantennen verfügen. übertragende Bit- Verwendung mit beliebigen Anwen- veforms vom „In- Für die Datenübertragung wird dabei strom in vier sepa- derprogrammen bestückt werden. Im haber“ offen ge- nicht nur die zeitliche, sondern auch die rate Bitströme auf- Bild (2) sind dies beispielsweise das legt und in stan- räumliche Dimension genutzt. Auf geteilt werden, Textverarbeitungsprogramm „Word“, dardisierter Form MIMO basierende Systeme weisen eine welche nun paral- das Programm für technisches Rech- übergeben wer- Bild(2) Vergleich Personal-Computer mit wesentlich höhere spektrale Effizienz lel übertragen wer- nen „Matlab“ und das Antennenbere- den müssen, was Software Defined Radio auf, das heißt es können mehr Bits je Se- den. Empfänger- chungsprogramm „EZNEC“. Demsel- zumindest bei kunde pro Hertz genutzter Bandbreite seitig summiert ben Prinzip folgen nun Software Defi- TETRA kein Problem, bei den militä- Flotte hergestellt. Mag diese Ge- übertragen werden als mit herkömmli- jede der vier An- ned Radios: Die Hardware-Plattform rischen Waveforms aber erhebliche schichte auch etwas übertrieben sein, chen SISO (Single Input Single Output) - tennen „ihren“ An- stellt die Basis für die eigentlichen Ra- Schwierigkeiten nach sich ziehen sie hat Charme und zeigt neben der Übertragungsverfahren. Dadurch lässt teil am Bitstrom, Bild(3) Unterscheidung zwischen dio-Slices (Funkgeräte-Einschübe), könnte. Technisch gesehen stünde aber Entschlussfähigkeit der damals han- sich die Übertragungsqualität verbessern der danach wieder SISO, SIMO, MISO und MIMO das „Software Operating Environ- einer Interoperabilität der Systeme un- delnden Soldaten auch vorhandenes und die Datenraten drahtloser Verbindun- zusammengesetzt ment“ ist das „Betriebssystem“, auf tereinander jetzt nichts mehr im Wege. Verbesserungspotential bei den ver- gen deutlich erhöhen. Das Bild (3) zeigt und decodiert wird. Unter günstigen Be- tenraten in einem Funknetz, welche dem, sozusagen als Anwendersoftware antwortlich planenden Offizieren. die Übersicht über die grundsätzlichen dingungen wird damit der vierfache Da- zwangsläufig eine Reduktion der Reich- die SCA-kompatiblen Waveforms der Aus dem Konzept wird Rea- JTRS ist dafür vorgesehen, derartige Möglichkeiten, Mehrwegeempfang nutz- tendurchsatz ohne zusätzliche Bandbreite weite nach sich zieht, angeführt werden. verschiedenen Funkgeräte laufen. lität: Das Joint Tactical Ra- Fälle für alle Zukunft zu verhindern. bar zu machen. Die Verwendung von erzielt. In der zivilen Verwendung ist Hier können sich SDRs mit kognitiven dio System Bis zu 750 000 konventionelle Funk- mehreren Antennen beim Empfänger MIMO mittlerweile fester Bestandteil des Fähigkeiten automatisch ohne äußeren Was ist SCA? geräte sollen letztendlich durch JTRS (SIMO) setzt bei diesen eine nachge- WLAN-Standards IEEE 802.11n. Damit Zugriff auf die Übertragungsbedingun- Das JTRS (Joint Tactical Radio ersetzt werden. Ursprünglich umfasste schaltete Signalverarbeitung voraus, wel- soll durch Verwendung entsprechender gen adaptieren. Zur Übertragung über SCA (Software Communication System) des DOD (Department of De- das sehr ehrgeizige Programm 32 Wa- che die auf verschiedenen Ausbreitungs- Chipsätze ein Datendurchsatz bis zu kurze oder mittlere Entfernungen könnte Architecture) ist eine offene Software- fence, US-Verteidigungsministeriums) veforms, welche in 5 Gruppen bezie- wegen empfangenen Signalanteile wie- 300MBit/s und mehr erreicht werden eine Breitband-Waveform, für große Ent- Architektur, welche im Zuge des Pro- für die US-Streitkräfte ist das weltweit hungsweise „Cluster“ organisiert wur- der zusammensetzt. Dieses Prinzip wird können. Im militärischen Bereich ver- fernungen hingegen eine Schmalband- jektes JTRS (Joint Tactical Radio Sys- größte SDR-Programm. Es wurde den. In diesen Clustern wurden die Er- beim Mobilfunksystem GSM bei Basis- wenden die US-Streitkräfte diesen Stan- Waveform selbstständig gewählt und an- tem) der US-Streitkräfte entwickelt etwa 1995 gestartet, um mit program- fordernisse der einzelnen Teilstreit- stationen häufig verwendet: mehrere An- dard für ihr „Army Warfighter Informati- gewendet werden. wurde und sich mittlerweile als welt- mierbaren taktischen Funkgeräten die kräfte Army, Navy, Air Force und Ma- tennen können mehr abgestrahlte Energie on Network-Tactical Program“. Erwäh- weiter Software-Standard für die Ent- unbedingt erforderliche Interoperabi- rine Corps zusammengefasst. Die ehr- aufnehmen als eine einzige Antenne, die- nenswert ist auch die Entwicklung von Ausblick auf nächsten Artikel wicklung von SDR etablierte. SCA er- lität zwischen den Teilstreitkräften geizigen Vorgaben führten mit den ser Effekt wird als Gruppengewinn be- adaptiven und kognitiven Funkgeräten. Aus der Zukunft der optimalen möglicht die Trennung der Applikati- („Joint“) zu gewährleisten. Dazu eine steigenden Anforderungen der militä- zeichnet. Die während der Signalausbrei- Dabei ist es beabsichtigt, dass sich die Kommunikation zurück in die Gegen- onssoftware von der Hardware-Platt- kurze historische Rückschau: im Jahre rischen Bedarfsträger zu Terminverzö- tung entstehenden Reflexionen verursa- Geräte auf die jeweils aktuellen Übertra- wart der realen Probleme: wenn sich form und spezifiziert die Software, die 1983 erfolgte eine triphibische Lan- gerungen und Kostensteigerungen. Ab chen eime Mehrwegeausbreitung, welche gungsbedingungen optimal anpassen und Funkgeräte gegenseitig stören - Aspek- jedes Gerät, welches in JTRS verwen- dungssoperation von US-Streitkräften 2006 erfolgte eine Umstrukturierung empfangsseitig zu kompletten Signalaus- dieses Verhalten auch „erlernen“. Als te der Intermodulation. det werden soll, bereitstellen muss. auf der Karibik-Insel Grenada, da die und Neuausrichtung, um Projektrisken löschungen (engl. fading) führen kann. Beispiel soll die Übertragung hoher Da- Dipl.-Ing. (FH) Leopold Koisser Sicherheit von dortselbst befindlichen und die sich daraus ergebenden Folgen Besitzt der Empfänger hingegen mehrere Im Bild (2) sind weiters auf dem amerikanischen Staatsbürgern durch möglichst zu verhindern. Dazu erfolg- voneinander räumlich getrennte Emp- Was versteht man unter SISO, MISO (Multiple Input Single Output): fiktiven Software Defined Radio ne- revolutionäre Einheimische gefährdet te eine Reduktion der zu implementie- fangsantennen, so ist die Signalauslö- SIMO, MISO und MIMO? Mehrere Sende- und eine Emp- ben den Waveforms des amerikani- schien. Berichten zufolge traten wäh- renden Waveforms von 32 auf 10, wel- schung an den einzelnen Antennen von- fangsantenne. Dasselbe Signal wird über schen und des französischen Truppen- rend der Kampfhandlungen nicht un- che neben den zu portierenden Wave- einander statistisch unabhängig und die SISO (Single Input Single Output): mehrere räumlich knapp nebeneinander funksystems SINCGARS und PR4G erhebliche Kommunikationsschwie- forms von 6 bereits eingeführten digi- Wahrscheinlichkeit, dass alle Antennen Sender und Empfänger besitzen liegenden Antennen abgestrahlt, um auch die Waveform des zivilen Behör- rigkeiten zwischen den Teilstreitkräf- talen Funkgerätesystemen 4 neue Wa- gleichzeitig betroffen sind, sehr gering. jeweils eine Antenne und entspricht empfangsseitig ein stärkeres Signal zu er- denfunks TETRA implementiert und ten auf. So konnten die bereits auf der veforms unter dem Begriff „Breit- Dieser Effekt heißt räumliche Diversität den bekannten Verfahren der Funk- halten. Eine mögliche Anwendung wäre die dazu gehörenden Hardware-Ein- Insel gelandeten Luftlandetruppen der band-Waveforms“ umfassen. Die ur- (engl. spatial diversity), der damit erziel- übertragung die Verbindung von der Basisstation zum schübe eingesetzt. Das System ist also Armee zu den vor der Küste operie- sprüngliche organisatorische Auftei- te Gewinn der Übertragung heißt Diver- SIMO (Single Input Multiple Output): Mobiltelefonteilnehmer. nach jeweiligen Erfordernissen konfi- renden Marineeinheiten nur mehr lung in Cluster wurde durch eine neue sitätsgewinn. Die mittlere Kanalkapazität Das Übertragungssystem besitzt MIMO (Multiple Input Multiple Output): gurierbar und erweiterbar (skalierbar), durch eher unkonventionelle Verfah- Einteilung in die Bereiche Ground/ zur Erhöhung des Datendurchsatzes wird eine Sende- und mehrere Empfangsan- Sowohl Sender als auch Empfän- kann also, je nach Auslegung der Platt- ren Verbindung aufnehmen. Dabei Airborne/ Network/ Special Radios dabei aber nicht erhöht. Die Vorteile von tennen. Diese Anordnung wird bei Basis- ger besitzen mehrere Antennen. Die form, mit zusätzlichen Funkgerätee- wurde aus öffentlichen Telefonzellen geändert. Aufgrund der Zeit- und Kos- MIMO gehen über die Verwendung von stationen im Mobilfunk verwendet. Die unterschiedlichen Übertragungskanä- inschüben erweitert werden. Die dazu auf Grenada (!!) unter Belastung der tenüberschreitungen und des dringen- SIMO hinaus, da die unterschiedlichen Vorteile ergeben sich einerseits aus dem le, die so genannten Signalpfade kön- erforderliche Software kann dazu, weil privaten Kreditkarte des jeweiligen den Bedarfes an Handfunkgeräten Übertragungskanäle entweder zur Steige- Gruppengewinn bei mehrfachen Emp- nen zur selben Zeit mit derselben Fre- SCA-standardisiert, über Parameterlis- Anrufers mit den anfallenden Ge- wurde mittlerweile mit der Beschaf- rung des Datendurchsatzes oder bei meh- fangsantennen und dem Diversitätsge- quenz genutzt werden. Der Daten- ten in das SDR geladen werden. Damit sprächskosten Verbindungen via Pen- fung von „nicht-komplett JTRS“ Ge- reren gleichzeitigen Nutzern als Vielfach- winn bei Mehrwegeausbreitungen. durchsatz lässt sich mit diesem Ver- bestünde die Möglichkeit, Übertra- tagon zu der vor Grenada kreuzenden räten als Zwischenlösung begonnen. fahren um ein mehrfaches erhöhen. BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 2626 1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum FMTS-forum 1/ 2008 27 Gerät und Technik Gerät und Technik FüUS forum

üblicherweise nicht viel zu tun. Die gungsverfahren MIMOs, adaptive und kogniti- zugriffsverfahren Software kann nun wieder in die Soft- im Anlassfall ve Funkgeräte verwendet werden ware für das Betriebssystem und der schnell und rela- können. In einem eigentlichen Anwendersoftware unter- tiv einfach zu än- Mit Mehrantennensystemen, kurz MIMO-System schieden werden, welche typischer- dern. Eine we- MIMOs (Multiple Input Multiple Output) mit beispielsweise weise wieder von unterschiedlichen sentliche Voraus- genannt, werden in der Nachrichtentech- vier Sende- und Anbietern stammen kann. Jeder PC als setzung dazu ist nik jene drahtlosen Kommunikationssys- vier Empfangsan- Hardware-Plattform kann also, wie aber, dass die teme bezeichnet, welche über mehrere tennen kann der zu allgemein bekannt, je nach gedachter verwendeten Wa- Sende- und Empfangsantennen verfügen. übertragende Bit- Verwendung mit beliebigen Anwen- veforms vom „In- Für die Datenübertragung wird dabei strom in vier sepa- derprogrammen bestückt werden. Im haber“ offen ge- nicht nur die zeitliche, sondern auch die rate Bitströme auf- Bild (2) sind dies beispielsweise das legt und in stan- räumliche Dimension genutzt. Auf geteilt werden, Textverarbeitungsprogramm „Word“, dardisierter Form MIMO basierende Systeme weisen eine welche nun paral- das Programm für technisches Rech- übergeben wer- Bild(2) Vergleich Personal-Computer mit wesentlich höhere spektrale Effizienz lel übertragen wer- nen „Matlab“ und das Antennenbere- den müssen, was Software Defined Radio auf, das heißt es können mehr Bits je Se- den. Empfänger- chungsprogramm „EZNEC“. Demsel- zumindest bei kunde pro Hertz genutzter Bandbreite seitig summiert ben Prinzip folgen nun Software Defi- TETRA kein Problem, bei den militä- Flotte hergestellt. Mag diese Ge- übertragen werden als mit herkömmli- jede der vier An- ned Radios: Die Hardware-Plattform rischen Waveforms aber erhebliche schichte auch etwas übertrieben sein, chen SISO (Single Input Single Output) - tennen „ihren“ An- stellt die Basis für die eigentlichen Ra- Schwierigkeiten nach sich ziehen sie hat Charme und zeigt neben der Übertragungsverfahren. Dadurch lässt teil am Bitstrom, Bild(3) Unterscheidung zwischen dio-Slices (Funkgeräte-Einschübe), könnte. Technisch gesehen stünde aber Entschlussfähigkeit der damals han- sich die Übertragungsqualität verbessern der danach wieder SISO, SIMO, MISO und MIMO das „Software Operating Environ- einer Interoperabilität der Systeme un- delnden Soldaten auch vorhandenes und die Datenraten drahtloser Verbindun- zusammengesetzt ment“ ist das „Betriebssystem“, auf tereinander jetzt nichts mehr im Wege. Verbesserungspotential bei den ver- gen deutlich erhöhen. Das Bild (3) zeigt und decodiert wird. Unter günstigen Be- tenraten in einem Funknetz, welche dem, sozusagen als Anwendersoftware antwortlich planenden Offizieren. die Übersicht über die grundsätzlichen dingungen wird damit der vierfache Da- zwangsläufig eine Reduktion der Reich- die SCA-kompatiblen Waveforms der Aus dem Konzept wird Rea- JTRS ist dafür vorgesehen, derartige Möglichkeiten, Mehrwegeempfang nutz- tendurchsatz ohne zusätzliche Bandbreite weite nach sich zieht, angeführt werden. verschiedenen Funkgeräte laufen. lität: Das Joint Tactical Ra- Fälle für alle Zukunft zu verhindern. bar zu machen. Die Verwendung von erzielt. In der zivilen Verwendung ist Hier können sich SDRs mit kognitiven dio System Bis zu 750 000 konventionelle Funk- mehreren Antennen beim Empfänger MIMO mittlerweile fester Bestandteil des Fähigkeiten automatisch ohne äußeren Was ist SCA? geräte sollen letztendlich durch JTRS (SIMO) setzt bei diesen eine nachge- WLAN-Standards IEEE 802.11n. Damit Zugriff auf die Übertragungsbedingun- Das JTRS (Joint Tactical Radio ersetzt werden. Ursprünglich umfasste schaltete Signalverarbeitung voraus, wel- soll durch Verwendung entsprechender gen adaptieren. Zur Übertragung über SCA (Software Communication System) des DOD (Department of De- das sehr ehrgeizige Programm 32 Wa- che die auf verschiedenen Ausbreitungs- Chipsätze ein Datendurchsatz bis zu kurze oder mittlere Entfernungen könnte Architecture) ist eine offene Software- fence, US-Verteidigungsministeriums) veforms, welche in 5 Gruppen bezie- wegen empfangenen Signalanteile wie- 300MBit/s und mehr erreicht werden eine Breitband-Waveform, für große Ent- Architektur, welche im Zuge des Pro- für die US-Streitkräfte ist das weltweit hungsweise „Cluster“ organisiert wur- der zusammensetzt. Dieses Prinzip wird können. Im militärischen Bereich ver- fernungen hingegen eine Schmalband- jektes JTRS (Joint Tactical Radio Sys- größte SDR-Programm. Es wurde den. In diesen Clustern wurden die Er- beim Mobilfunksystem GSM bei Basis- wenden die US-Streitkräfte diesen Stan- Waveform selbstständig gewählt und an- tem) der US-Streitkräfte entwickelt etwa 1995 gestartet, um mit program- fordernisse der einzelnen Teilstreit- stationen häufig verwendet: mehrere An- dard für ihr „Army Warfighter Informati- gewendet werden. wurde und sich mittlerweile als welt- mierbaren taktischen Funkgeräten die kräfte Army, Navy, Air Force und Ma- tennen können mehr abgestrahlte Energie on Network-Tactical Program“. Erwäh- weiter Software-Standard für die Ent- unbedingt erforderliche Interoperabi- rine Corps zusammengefasst. Die ehr- aufnehmen als eine einzige Antenne, die- nenswert ist auch die Entwicklung von Ausblick auf nächsten Artikel wicklung von SDR etablierte. SCA er- lität zwischen den Teilstreitkräften geizigen Vorgaben führten mit den ser Effekt wird als Gruppengewinn be- adaptiven und kognitiven Funkgeräten. Aus der Zukunft der optimalen möglicht die Trennung der Applikati- („Joint“) zu gewährleisten. Dazu eine steigenden Anforderungen der militä- zeichnet. Die während der Signalausbrei- Dabei ist es beabsichtigt, dass sich die Kommunikation zurück in die Gegen- onssoftware von der Hardware-Platt- kurze historische Rückschau: im Jahre rischen Bedarfsträger zu Terminverzö- tung entstehenden Reflexionen verursa- Geräte auf die jeweils aktuellen Übertra- wart der realen Probleme: wenn sich form und spezifiziert die Software, die 1983 erfolgte eine triphibische Lan- gerungen und Kostensteigerungen. Ab chen eime Mehrwegeausbreitung, welche gungsbedingungen optimal anpassen und Funkgeräte gegenseitig stören - Aspek- jedes Gerät, welches in JTRS verwen- dungssoperation von US-Streitkräften 2006 erfolgte eine Umstrukturierung empfangsseitig zu kompletten Signalaus- dieses Verhalten auch „erlernen“. Als te der Intermodulation. det werden soll, bereitstellen muss. auf der Karibik-Insel Grenada, da die und Neuausrichtung, um Projektrisken löschungen (engl. fading) führen kann. Beispiel soll die Übertragung hoher Da- Dipl.-Ing. (FH) Leopold Koisser Sicherheit von dortselbst befindlichen und die sich daraus ergebenden Folgen Besitzt der Empfänger hingegen mehrere Im Bild (2) sind weiters auf dem amerikanischen Staatsbürgern durch möglichst zu verhindern. Dazu erfolg- voneinander räumlich getrennte Emp- Was versteht man unter SISO, MISO (Multiple Input Single Output): fiktiven Software Defined Radio ne- revolutionäre Einheimische gefährdet te eine Reduktion der zu implementie- fangsantennen, so ist die Signalauslö- SIMO, MISO und MIMO? Mehrere Sende- und eine Emp- ben den Waveforms des amerikani- schien. Berichten zufolge traten wäh- renden Waveforms von 32 auf 10, wel- schung an den einzelnen Antennen von- fangsantenne. Dasselbe Signal wird über schen und des französischen Truppen- rend der Kampfhandlungen nicht un- che neben den zu portierenden Wave- einander statistisch unabhängig und die SISO (Single Input Single Output): mehrere räumlich knapp nebeneinander funksystems SINCGARS und PR4G erhebliche Kommunikationsschwie- forms von 6 bereits eingeführten digi- Wahrscheinlichkeit, dass alle Antennen Sender und Empfänger besitzen liegenden Antennen abgestrahlt, um auch die Waveform des zivilen Behör- rigkeiten zwischen den Teilstreitkräf- talen Funkgerätesystemen 4 neue Wa- gleichzeitig betroffen sind, sehr gering. jeweils eine Antenne und entspricht empfangsseitig ein stärkeres Signal zu er- denfunks TETRA implementiert und ten auf. So konnten die bereits auf der veforms unter dem Begriff „Breit- Dieser Effekt heißt räumliche Diversität den bekannten Verfahren der Funk- halten. Eine mögliche Anwendung wäre die dazu gehörenden Hardware-Ein- Insel gelandeten Luftlandetruppen der band-Waveforms“ umfassen. Die ur- (engl. spatial diversity), der damit erziel- übertragung die Verbindung von der Basisstation zum schübe eingesetzt. Das System ist also Armee zu den vor der Küste operie- sprüngliche organisatorische Auftei- te Gewinn der Übertragung heißt Diver- SIMO (Single Input Multiple Output): Mobiltelefonteilnehmer. nach jeweiligen Erfordernissen konfi- renden Marineeinheiten nur mehr lung in Cluster wurde durch eine neue sitätsgewinn. Die mittlere Kanalkapazität Das Übertragungssystem besitzt MIMO (Multiple Input Multiple Output): gurierbar und erweiterbar (skalierbar), durch eher unkonventionelle Verfah- Einteilung in die Bereiche Ground/ zur Erhöhung des Datendurchsatzes wird eine Sende- und mehrere Empfangsan- Sowohl Sender als auch Empfän- kann also, je nach Auslegung der Platt- ren Verbindung aufnehmen. Dabei Airborne/ Network/ Special Radios dabei aber nicht erhöht. Die Vorteile von tennen. Diese Anordnung wird bei Basis- ger besitzen mehrere Antennen. Die form, mit zusätzlichen Funkgerätee- wurde aus öffentlichen Telefonzellen geändert. Aufgrund der Zeit- und Kos- MIMO gehen über die Verwendung von stationen im Mobilfunk verwendet. Die unterschiedlichen Übertragungskanä- inschüben erweitert werden. Die dazu auf Grenada (!!) unter Belastung der tenüberschreitungen und des dringen- SIMO hinaus, da die unterschiedlichen Vorteile ergeben sich einerseits aus dem le, die so genannten Signalpfade kön- erforderliche Software kann dazu, weil privaten Kreditkarte des jeweiligen den Bedarfes an Handfunkgeräten Übertragungskanäle entweder zur Steige- Gruppengewinn bei mehrfachen Emp- nen zur selben Zeit mit derselben Fre- SCA-standardisiert, über Parameterlis- Anrufers mit den anfallenden Ge- wurde mittlerweile mit der Beschaf- rung des Datendurchsatzes oder bei meh- fangsantennen und dem Diversitätsge- quenz genutzt werden. Der Daten- ten in das SDR geladen werden. Damit sprächskosten Verbindungen via Pen- fung von „nicht-komplett JTRS“ Ge- reren gleichzeitigen Nutzern als Vielfach- winn bei Mehrwegeausbreitungen. durchsatz lässt sich mit diesem Ver- bestünde die Möglichkeit, Übertra- tagon zu der vor Grenada kreuzenden räten als Zwischenlösung begonnen. fahren um ein mehrfaches erhöhen. BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 26 1/ 2008 FMTS-forum FüUSFMTSforum-foru 2/2014m 1/ 2008 2727 Gerät und Technik Gerät und Technik FüUS forum

Brennstoffzellen für den militärischen Einsatz Fuel Cell AG einen einzigartigen Tech- nologie- und Marktvorsprung im Be- reich der Brennstoffzellensysteme für Alternative Energie am Gefechtsfeld netzunabhängige Geräte erarbeitet. Wie funktionieren Brennstoffzellen?

Plakative Schlagzeilen wie „Strom aus Schnaps“ oder „Laptop mit Kraftwerk“ ver- Für den mobilen Einsatz eignen sich besonders sogenannte Niedrig- deutlichen, dass sich prinzipiell die Art der Energieversorgung ändert. temperatur-Brennstoffzellen, da diese bei geringeren Temperaturen elektri- schen Strom erzeugen. Die Hauptver- Speicherdichten verschiedener elektronischer Systeme tatt elektrische Energie, wie bei ei- Das Grundprinzip der Brennstoff- der an Bedeutung. Das erste Brennstoff- treter dieser Gattung sind Wasserstoff Snem herkömmlichen Akku, ledig- zelle wurde von Christian Friedrich zellenauto war das Mondauto der NASA. Brennstoffzellen und Direkt Methanol lich zu speichern, wird der Strom aus Schönbein (deutsch-schweizerischer Brennstoffzellen. SFC hat sich be- eine entscheidende Bedeutung zu. Fol- der Flüssigkeit verhindert. Es öffnet Brennstoffzellen erst bei Bedarf im Chemiker) bereits im Jahr 1838 ent- Die Energieumwandlung mit wusst für die DMFC (Direct Methanol gende Abbildung veranschaulicht die erst dann, wenn die Tankpatrone an Gerät erzeugt. deckt. In verschiedenen Versuchen Brennstoffzellen basiert bei den hier vor- Fuel Cell) Technologie entschieden, Energiedichten verschiedener Energie- die Brennstoffzelle angeschlossen konnte er feststellen, dass zwischen gestellten Geräten auf einer patentierten da Methanol der sicherere und preis- speicher-/ Wandlersysteme. wird. Entfernt man die Tankpatrone, Was ist eine Brennstoffzelle? zwei Platindrähten, die er in einer Elek- Technologie, die den miniaturisierten wertere Treibstoff ist. schließt das Sicherheitsventil wieder trolytlösung mit Wasserstoff umspülte, Aufbau ermöglicht. Dabei steht die Ver- Methanol - hermetisch ab. Der Anwender kommt Brennstoffzellen wandeln chemi- elektrische Spannung messbar war. einfachung der Stoffzuführung, des Dich- So funktioniert eine sicher und preiswert also zu keinem Zeitpunkt mit Metha- sche Energie ohne Umwege in elektri- tungskonzepts und der elektrischen Ver- DMFC-Brennstoffzelle: nol in Kontakt. Selbst der Wechsel der sche Energie um. Diese direkte Um- Durch seine gemeinsame Arbeit schaltung im Vordergrund. Zusätzlich Der unschlagbare Vorteil der Di- Tankpatronen im laufenden Betrieb wandlung macht Brennstoffzellen be- mit Sir William Grove (britischer Jurist werden kostengünstige Materialien ein- Auf der Anodenseite wird ein Me- rekt-Methanol-Brennstoff z e l l e der Brennstoffzelle ist gefahrlos sonders effizient. Der entscheidende und Naturwissenschafter) gelten beide gesetzt und großtechnische Fertigungs- thanol-Wasser-Gemisch durch das pa- (DMFC) liegt in der Verwendung eines durchführbar. Diese Lösung der technische Unterschied gegenüber als die Erfinder der Brennstoffzelle. verfahren genutzt, welche die wirtschaft- tentierte interne Wassermanagement zu- flüssigen, sehr leicht speicherbaren und Brennstoffzufuhr ist bei weitem siche- Batterien ist die Trennung von Ener- liche Herstellung der Brennstoffzellen- geführt. Dies erlaubt die Verwendung kostengünstigen Energieträgers, der in rer, sauberer und bequemer als das Be- gieumwandlung und Energiespeiche- Durch die Erfindung der Dynamo- technologie heute schon ermöglichen. von purem, hochreinem Methanol in Kunststoffpatronen verbreitet werden tanken von Benzin-Generatoren. rung. Die Brennstoffzelle liefert so maschine geriet die Brennstoffzelle (da- Tankpatronen. Auf der Kathodenseite kann. Eine weitverzweigte Infrastruk- lange kontinuierlich elektrischen mals „galvanische Gasbatterie“) wieder Mit dieser entwickelten Technolo- wird Umgebungsluft in die Brennstoff- tur für Methanol existiert bereits in vie- JENNY für den Soldaten Strom, wie gasförmige oder flüssige in Vergessenheit. Erst in den 50er Jahren gie, die die Grundlage für zahlreiche zelle gepumpt. Die Anoden- und Katho- len Bereichen. Es gibt bereits Metha- Jenny, die portable Brennstoffzel- Energieträger zugeführt werden. des letzten Jahrhunderts gewann sie wie- Patente bildet, hat sich die Firma Smart denseite sind über einen Stromkreis mit- nol-Tankpatronen für Brennstoffzellen, einander verbunden. Das Methanol gibt die sogar für den Transport im Flug- im Kontakt mit dem Katalysator Platin zeug zugelassen sind. an der Anode seine Elektronen ab, die in Richtung der Kathode im Stromkreis Alle SFC Tankpatronen tragen fließen. Die ebenfalls entstandenen Ge- das TÜV-Siegel für geprüfte Sicher- genionen (Protonen) passieren die heit und entsprechen der UN3473 Membran zur Kathode. Dort reagiert der Klassifizierung für Brennstoffzellen- Sauerstoff mit den Protonen und Elek- patronen. Patronen gemäß UN3473 tronen: es entsteht reines Wasser. sind chemikalienrechtlich Erzeugnisse (und nicht lose Verpackung für ihre In- 2 CH3OH + 3 O2 = 4 H2O + 2 CO2 haltsstoffe), in Analogie zu vielen ge- bräuchlichen Produkten wie zum Bei- Während des chemischen Vorgangs spiel Autobatterien. erwärmt sich die Brennstoffzelle auf ca. 40°C. Daher wird das Wasser als Wasser- Sie wurden von Anfang an in dampf und Kohlendioxid nach außen ab- Hinblick auf höchste Sicherheitsan- gegeben. Dieser kann ohne Abgasaufbe- sprüche entwickelt. Das Behälterma- reitung in die Umwelt abgeleitet werden, terial besteht aus einem besonders da die Umsetzung ohne Erzeugung von schlagzähen Kunststoff. Die Behälter Schadstoffen abläuft. Die dabei entste- wurden in zahlreichen Fall- und Stoss- henden Mengen an Feuchtigkeit und tests geprüft und haben ihr hohes Si- Kohlendioxid sind vergleichbar mit der cherheitsniveau eindrucksvoll unter Atemluft eines Kindes. Beweis gestellt. Jenny für den Soldaten

Der Speicherdichte, also der Anga- Zusätzlich sind die SFC Tankpa- le von SFC, ist eine am Körper getra- be, wie viel Energie pro Masseneinheit tronen mit einem Sicherheitsventil gene, kompakte Stromversorgung. Sie Schema einer Direkt-Methanol-Brennstoffzelle des Speichers verfügbar ist, kommt dabei versehen, das ungewolltes Auslaufen liefert immer und überall zuverlässige BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 2828 1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum FMTS-forum 1/ 2008 29 Gerät und Technik Gerät und Technik FüUS forum

Brennstoffzellen für den militärischen Einsatz Fuel Cell AG einen einzigartigen Tech- nologie- und Marktvorsprung im Be- reich der Brennstoffzellensysteme für Alternative Energie am Gefechtsfeld netzunabhängige Geräte erarbeitet. Wie funktionieren Brennstoffzellen?

Plakative Schlagzeilen wie „Strom aus Schnaps“ oder „Laptop mit Kraftwerk“ ver- Für den mobilen Einsatz eignen sich besonders sogenannte Niedrig- deutlichen, dass sich prinzipiell die Art der Energieversorgung ändert. temperatur-Brennstoffzellen, da diese bei geringeren Temperaturen elektri- schen Strom erzeugen. Die Hauptver- Speicherdichten verschiedener elektronischer Systeme tatt elektrische Energie, wie bei ei- Das Grundprinzip der Brennstoff- der an Bedeutung. Das erste Brennstoff- treter dieser Gattung sind Wasserstoff Snem herkömmlichen Akku, ledig- zelle wurde von Christian Friedrich zellenauto war das Mondauto der NASA. Brennstoffzellen und Direkt Methanol lich zu speichern, wird der Strom aus Schönbein (deutsch-schweizerischer Brennstoffzellen. SFC hat sich be- eine entscheidende Bedeutung zu. Fol- der Flüssigkeit verhindert. Es öffnet Brennstoffzellen erst bei Bedarf im Chemiker) bereits im Jahr 1838 ent- Die Energieumwandlung mit wusst für die DMFC (Direct Methanol gende Abbildung veranschaulicht die erst dann, wenn die Tankpatrone an Gerät erzeugt. deckt. In verschiedenen Versuchen Brennstoffzellen basiert bei den hier vor- Fuel Cell) Technologie entschieden, Energiedichten verschiedener Energie- die Brennstoffzelle angeschlossen konnte er feststellen, dass zwischen gestellten Geräten auf einer patentierten da Methanol der sicherere und preis- speicher-/ Wandlersysteme. wird. Entfernt man die Tankpatrone, Was ist eine Brennstoffzelle? zwei Platindrähten, die er in einer Elek- Technologie, die den miniaturisierten wertere Treibstoff ist. schließt das Sicherheitsventil wieder trolytlösung mit Wasserstoff umspülte, Aufbau ermöglicht. Dabei steht die Ver- Methanol - hermetisch ab. Der Anwender kommt Brennstoffzellen wandeln chemi- elektrische Spannung messbar war. einfachung der Stoffzuführung, des Dich- So funktioniert eine sicher und preiswert also zu keinem Zeitpunkt mit Metha- sche Energie ohne Umwege in elektri- tungskonzepts und der elektrischen Ver- DMFC-Brennstoffzelle: nol in Kontakt. Selbst der Wechsel der sche Energie um. Diese direkte Um- Durch seine gemeinsame Arbeit schaltung im Vordergrund. Zusätzlich Der unschlagbare Vorteil der Di- Tankpatronen im laufenden Betrieb wandlung macht Brennstoffzellen be- mit Sir William Grove (britischer Jurist werden kostengünstige Materialien ein- Auf der Anodenseite wird ein Me- rekt-Methanol-Brennstoff z e l l e der Brennstoffzelle ist gefahrlos sonders effizient. Der entscheidende und Naturwissenschafter) gelten beide gesetzt und großtechnische Fertigungs- thanol-Wasser-Gemisch durch das pa- (DMFC) liegt in der Verwendung eines durchführbar. Diese Lösung der technische Unterschied gegenüber als die Erfinder der Brennstoffzelle. verfahren genutzt, welche die wirtschaft- tentierte interne Wassermanagement zu- flüssigen, sehr leicht speicherbaren und Brennstoffzufuhr ist bei weitem siche- Batterien ist die Trennung von Ener- liche Herstellung der Brennstoffzellen- geführt. Dies erlaubt die Verwendung kostengünstigen Energieträgers, der in rer, sauberer und bequemer als das Be- gieumwandlung und Energiespeiche- Durch die Erfindung der Dynamo- technologie heute schon ermöglichen. von purem, hochreinem Methanol in Kunststoffpatronen verbreitet werden tanken von Benzin-Generatoren. rung. Die Brennstoffzelle liefert so maschine geriet die Brennstoffzelle (da- Tankpatronen. Auf der Kathodenseite kann. Eine weitverzweigte Infrastruk- lange kontinuierlich elektrischen mals „galvanische Gasbatterie“) wieder Mit dieser entwickelten Technolo- wird Umgebungsluft in die Brennstoff- tur für Methanol existiert bereits in vie- JENNY für den Soldaten Strom, wie gasförmige oder flüssige in Vergessenheit. Erst in den 50er Jahren gie, die die Grundlage für zahlreiche zelle gepumpt. Die Anoden- und Katho- len Bereichen. Es gibt bereits Metha- Jenny, die portable Brennstoffzel- Energieträger zugeführt werden. des letzten Jahrhunderts gewann sie wie- Patente bildet, hat sich die Firma Smart denseite sind über einen Stromkreis mit- nol-Tankpatronen für Brennstoffzellen, einander verbunden. Das Methanol gibt die sogar für den Transport im Flug- im Kontakt mit dem Katalysator Platin zeug zugelassen sind. an der Anode seine Elektronen ab, die in Richtung der Kathode im Stromkreis Alle SFC Tankpatronen tragen fließen. Die ebenfalls entstandenen Ge- das TÜV-Siegel für geprüfte Sicher- genionen (Protonen) passieren die heit und entsprechen der UN3473 Membran zur Kathode. Dort reagiert der Klassifizierung für Brennstoffzellen- Sauerstoff mit den Protonen und Elek- patronen. Patronen gemäß UN3473 tronen: es entsteht reines Wasser. sind chemikalienrechtlich Erzeugnisse (und nicht lose Verpackung für ihre In- 2 CH3OH + 3 O2 = 4 H2O + 2 CO2 haltsstoffe), in Analogie zu vielen ge- bräuchlichen Produkten wie zum Bei- Während des chemischen Vorgangs spiel Autobatterien. erwärmt sich die Brennstoffzelle auf ca. 40°C. Daher wird das Wasser als Wasser- Sie wurden von Anfang an in dampf und Kohlendioxid nach außen ab- Hinblick auf höchste Sicherheitsan- gegeben. Dieser kann ohne Abgasaufbe- sprüche entwickelt. Das Behälterma- reitung in die Umwelt abgeleitet werden, terial besteht aus einem besonders da die Umsetzung ohne Erzeugung von schlagzähen Kunststoff. Die Behälter Schadstoffen abläuft. Die dabei entste- wurden in zahlreichen Fall- und Stoss- henden Mengen an Feuchtigkeit und tests geprüft und haben ihr hohes Si- Kohlendioxid sind vergleichbar mit der cherheitsniveau eindrucksvoll unter Atemluft eines Kindes. Beweis gestellt. Jenny für den Soldaten

Der Speicherdichte, also der Anga- Zusätzlich sind die SFC Tankpa- le von SFC, ist eine am Körper getra- be, wie viel Energie pro Masseneinheit tronen mit einem Sicherheitsventil gene, kompakte Stromversorgung. Sie Schema einer Direkt-Methanol-Brennstoffzelle des Speichers verfügbar ist, kommt dabei versehen, das ungewolltes Auslaufen liefert immer und überall zuverlässige BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 28 1/ 2008 FMTS-forum FüUSFMTSforum-foru 2/2014m 1/ 2008 2929 Gerät und Technik Gerät und Technik FüUS forum

Felderprobungen mit der Brenn- nischen Aufbau. Brennstoffzelle, Me- stoffzelle JENNY in Kombination mit thanoltank und optional auch Akkus dem Power Manager haben die Ein- sind in einer tragbaren Leichtmetallbox satzmöglichkeit mit Funkgeräten integriert. Das heißt, das Gerät kann al- (VHF und HF), Wärmebildgeräten, lerorts aufgestellt und sofort in Betrieb Datenmodems und Laptopcomputern, genommen werden. Geschützt vor Um- sowie anderen Verbrauchern ein- welteinflüssen eignet sich EMILY-TE drucksvoll unter Beweis gestellt. besonders für den Einsatz bei unbe- mannten Funkaussenstellen und Relais- EMILY für stationäre und stationen. Altbekannte Probleme wie fahrzeuggebundene das Nachtanken von Benzingeneratoren Anwendungen gehören somit der Vergangenheit an. Ein weiterer Vorteil aller 3 Modelle liegt im Ein leistungsstärkeres, immer nahezu geräuschlosen Betrieb. Auch die noch kompaktes Modell stellt die in thermische Signatur ist im Vergleich zu Die Gewichtsersparnis für den Soldaten ist beträchtlich Gemeinschaft mit SFC, teilweise in Benzin- oder Dieselgeneratoren ver- Österreich entwickelte Version EMI- nachlässigbar klein. Je nach Leistungs- und autonome Energie, so dass Solda- Mit Hilfe des Power Managers LY dar. Sie ist für 24V DC und somit bedarf kann EMILY-TE mit einer Tank- ten auch in schwer zugänglichem Ge- kann nahezu jedes beliebige im Einsatz für nahezu alle im Militärbereich übli- patrone die Stromversorgung über meh- lände und unter schwierigen Umwelt- benutzte Gerät durch die Brennstoffzel- chen Verbraucher konzipiert. Erfolg- rere Tage bis Wochen sicherstellen. bedingungen fernab jeder elektrischen le oder andere verfügbare Stromquellen reiche Feldversuche haben gezeigt, Infrastruktur immer sicher Strom für mit Elektrizität versorgt werden. Strom dass die Verfügbarkeit der Funkbatte- Weitere technische ihre Geräte haben. Dabei kommen die und Spannung werden automatisch so riesätze in Fahrzeugen immer garan- Möglichkeiten Vorteile der Brennstoffzelle als leise, angepasst, dass lebenswichtige Syste- tiert und deren Lebensdauer, durch leichte und emissionsfreie Stromquel- me wie Funkgeräte zuverlässig und we- den Einsatz der Brennstoffzelle, Die DMFC Brennstoffzellen sind EMILY für stationäre und fahrzeuggebundene Anwendungen le zur Geltung. Das SFC - Brennstoff- sentlich länger als mit Batterien betrie- enorm gesteigert werden kann. Das für den weitestgehend autonomen Be- zellensystem reduziert die Traglast ei- ben werden können. Dank integrierter, Gerät kann dabei auch an unzugängli- trieb konzipiert. Das heißt, sie können, nes Soldaten um mehr als 80 Prozent automatischer Kabelerkennung passt chen Stellen (Kofferraum) eingebaut auch über einen langen Zeitraum, an ses Zusammenschalten können Leis- Wie bei vielen internationalen Armeen im Vergleich zu herkömmlichen Lithi- sich der SFC Power Manager sofort an werden und mittels der optionalen unbemannten Aussenstellen betrieben tungen von einigen hundert Watt er- hat mit der Einführung der EMILY Pro- umbatterien. Soldaten können bei län- den jeweiligen Spannungsbedarf der Fernbedieneinheit bequem vom Be- werden. reicht werden. duktfamilie, sowie von JENNY und geren Missionen mit weniger Batterie- verschiedenen Geräte an. Mit Hilfe des diener- oder Fahrgastraum bedient POWER MANAGER diese zukunfts- gewicht ihre elektrischen Geräte zu- Power Managers kann die tragbare werden. EMILY fungiert hier als voll- Zur Fernbedienung- Überwachung- Die Entwicklungen der Smart Fuel weisende Technologie auch beim Öster- verlässig versorgen. Das erhöht die Brennstoffzelle nahezu jedes vom Sol- automatisches Ladegerät. Die Brenn- und Parametrierung wurden entsprechen- Cell AG in den letzten Jahren haben ge- reichischen Bundesheer Einzug gehalten. Beweglichkeit und Flexibilität wäh- daten mitgeführte Gerät mit Strom ver- stoffzelle wird im Fahrzeug eingebaut de optionale Steuersysteme entwickelt. zeigt, dass Brennstoffzellen zu einem rend der Mission. sorgen. Dadurch wird die Anzahl der und direkt an die Funkbatterien ange- Diese von CE-BO Consulting & Engi- richtungsweisenden Produkt geworden Ing. W. Bogensberger Batterien, die bislang zur Versorgung schlossen. Sie arbeitet vollautoma- neering in Österreich entwickelten Syste- sind. Diese Technologie hat ihre Markt- CE-BO Consulting & Engineering Der POWER MANAGER der unterschiedlichen Geräte erforder- tisch und führt den Batterien immer me ermöglichen, unabhängig von der reife in vielen Erprobungen und Einsät- www.ce-bo.com lich waren, signifikant reduziert. den notwendigen Ladestrom zu. Selbst Kommunikationsinfrastruktur, den Da- zen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. [email protected] wenn ein Fahrzeug über einen länge- tenaustausch zwischen den Brennstoff- ren Zeitraum nicht in Verwendung zellen und einem entfernten Bedienter- steht, ist die Vollladung der Batterie- minal oder auch übergeordneten Ma- sätze immer gewährleistet. Dies be- nagementsystem. Dadurch kann jederzeit deutet nicht nur eine wesentliche Kos- der Status, wie z.B. der Füllstand der tenersparnis, sondern stellt auch einen Tankpatrone oder der aktuelle Betriebs- bedeutenden Beitrag zum Umwelt- zustand der Geräte aus der Ferne abge- schutz (Verringerung der Entsorgung fragt werden. Auch eventuelle Fehler- von Bleiakkus) dar. meldungen werden automatisch übertra- gen und ermöglichen ein sofortiges Ein- Mit einem Methanoltank kann greifen. Die Kommunikation zwischen dieses wartungsfreie System die La- Brennstoffzellen und Bedienterminal deerhaltung der Batteriesätze über kann dabei über nahezu jedes Kommuni- Monate sicherstellen. kationsmedium, wie z.B. GSM, Funk (HF, VHF, UHF, Richtfunk, ...), Intra- EMILY-TE für den Feldeinsatz und Internet, ISDN oder analoge Telefo- nie - um nur einige zu nennen - erfolgen. Ein weiteres Modell, EMILY-TE, rundet das Einsatzspektrum für den Bei erhöhtem Leistungsbedarf Feldeinsatz ab. Diese Variante weist die besteht auch die Möglichkeit, mehrere gleichen Leistungsparameter wie EMI- Brennstoffzellen über einen Cluster Der POWER MANAGER LY auf. Der Unterschied liegt im mecha- Controller zu kaskadieren. Durch die- EMILY-TE für den Feldeinsatz BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 3030 1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum FMTS-forum 1/ 2008 31 Gerät und Technik Gerät und Technik FüUS forum

Felderprobungen mit der Brenn- nischen Aufbau. Brennstoffzelle, Me- stoffzelle JENNY in Kombination mit thanoltank und optional auch Akkus dem Power Manager haben die Ein- sind in einer tragbaren Leichtmetallbox satzmöglichkeit mit Funkgeräten integriert. Das heißt, das Gerät kann al- (VHF und HF), Wärmebildgeräten, lerorts aufgestellt und sofort in Betrieb Datenmodems und Laptopcomputern, genommen werden. Geschützt vor Um- sowie anderen Verbrauchern ein- welteinflüssen eignet sich EMILY-TE drucksvoll unter Beweis gestellt. besonders für den Einsatz bei unbe- mannten Funkaussenstellen und Relais- EMILY für stationäre und stationen. Altbekannte Probleme wie fahrzeuggebundene das Nachtanken von Benzingeneratoren Anwendungen gehören somit der Vergangenheit an. Ein weiterer Vorteil aller 3 Modelle liegt im Ein leistungsstärkeres, immer nahezu geräuschlosen Betrieb. Auch die noch kompaktes Modell stellt die in thermische Signatur ist im Vergleich zu Die Gewichtsersparnis für den Soldaten ist beträchtlich Gemeinschaft mit SFC, teilweise in Benzin- oder Dieselgeneratoren ver- Österreich entwickelte Version EMI- nachlässigbar klein. Je nach Leistungs- und autonome Energie, so dass Solda- Mit Hilfe des Power Managers LY dar. Sie ist für 24V DC und somit bedarf kann EMILY-TE mit einer Tank- ten auch in schwer zugänglichem Ge- kann nahezu jedes beliebige im Einsatz für nahezu alle im Militärbereich übli- patrone die Stromversorgung über meh- lände und unter schwierigen Umwelt- benutzte Gerät durch die Brennstoffzel- chen Verbraucher konzipiert. Erfolg- rere Tage bis Wochen sicherstellen. bedingungen fernab jeder elektrischen le oder andere verfügbare Stromquellen reiche Feldversuche haben gezeigt, Infrastruktur immer sicher Strom für mit Elektrizität versorgt werden. Strom dass die Verfügbarkeit der Funkbatte- Weitere technische ihre Geräte haben. Dabei kommen die und Spannung werden automatisch so riesätze in Fahrzeugen immer garan- Möglichkeiten Vorteile der Brennstoffzelle als leise, angepasst, dass lebenswichtige Syste- tiert und deren Lebensdauer, durch leichte und emissionsfreie Stromquel- me wie Funkgeräte zuverlässig und we- den Einsatz der Brennstoffzelle, Die DMFC Brennstoffzellen sind EMILY für stationäre und fahrzeuggebundene Anwendungen le zur Geltung. Das SFC - Brennstoff- sentlich länger als mit Batterien betrie- enorm gesteigert werden kann. Das für den weitestgehend autonomen Be- zellensystem reduziert die Traglast ei- ben werden können. Dank integrierter, Gerät kann dabei auch an unzugängli- trieb konzipiert. Das heißt, sie können, nes Soldaten um mehr als 80 Prozent automatischer Kabelerkennung passt chen Stellen (Kofferraum) eingebaut auch über einen langen Zeitraum, an ses Zusammenschalten können Leis- Wie bei vielen internationalen Armeen im Vergleich zu herkömmlichen Lithi- sich der SFC Power Manager sofort an werden und mittels der optionalen unbemannten Aussenstellen betrieben tungen von einigen hundert Watt er- hat mit der Einführung der EMILY Pro- umbatterien. Soldaten können bei län- den jeweiligen Spannungsbedarf der Fernbedieneinheit bequem vom Be- werden. reicht werden. duktfamilie, sowie von JENNY und geren Missionen mit weniger Batterie- verschiedenen Geräte an. Mit Hilfe des diener- oder Fahrgastraum bedient POWER MANAGER diese zukunfts- gewicht ihre elektrischen Geräte zu- Power Managers kann die tragbare werden. EMILY fungiert hier als voll- Zur Fernbedienung- Überwachung- Die Entwicklungen der Smart Fuel weisende Technologie auch beim Öster- verlässig versorgen. Das erhöht die Brennstoffzelle nahezu jedes vom Sol- automatisches Ladegerät. Die Brenn- und Parametrierung wurden entsprechen- Cell AG in den letzten Jahren haben ge- reichischen Bundesheer Einzug gehalten. Beweglichkeit und Flexibilität wäh- daten mitgeführte Gerät mit Strom ver- stoffzelle wird im Fahrzeug eingebaut de optionale Steuersysteme entwickelt. zeigt, dass Brennstoffzellen zu einem rend der Mission. sorgen. Dadurch wird die Anzahl der und direkt an die Funkbatterien ange- Diese von CE-BO Consulting & Engi- richtungsweisenden Produkt geworden Ing. W. Bogensberger Batterien, die bislang zur Versorgung schlossen. Sie arbeitet vollautoma- neering in Österreich entwickelten Syste- sind. Diese Technologie hat ihre Markt- CE-BO Consulting & Engineering Der POWER MANAGER der unterschiedlichen Geräte erforder- tisch und führt den Batterien immer me ermöglichen, unabhängig von der reife in vielen Erprobungen und Einsät- www.ce-bo.com lich waren, signifikant reduziert. den notwendigen Ladestrom zu. Selbst Kommunikationsinfrastruktur, den Da- zen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. [email protected] wenn ein Fahrzeug über einen länge- tenaustausch zwischen den Brennstoff- ren Zeitraum nicht in Verwendung zellen und einem entfernten Bedienter- steht, ist die Vollladung der Batterie- minal oder auch übergeordneten Ma- sätze immer gewährleistet. Dies be- nagementsystem. Dadurch kann jederzeit deutet nicht nur eine wesentliche Kos- der Status, wie z.B. der Füllstand der tenersparnis, sondern stellt auch einen Tankpatrone oder der aktuelle Betriebs- bedeutenden Beitrag zum Umwelt- zustand der Geräte aus der Ferne abge- schutz (Verringerung der Entsorgung fragt werden. Auch eventuelle Fehler- von Bleiakkus) dar. meldungen werden automatisch übertra- gen und ermöglichen ein sofortiges Ein- Mit einem Methanoltank kann greifen. Die Kommunikation zwischen dieses wartungsfreie System die La- Brennstoffzellen und Bedienterminal deerhaltung der Batteriesätze über kann dabei über nahezu jedes Kommuni- Monate sicherstellen. kationsmedium, wie z.B. GSM, Funk (HF, VHF, UHF, Richtfunk, ...), Intra- EMILY-TE für den Feldeinsatz und Internet, ISDN oder analoge Telefo- nie - um nur einige zu nennen - erfolgen. Ein weiteres Modell, EMILY-TE, rundet das Einsatzspektrum für den Bei erhöhtem Leistungsbedarf Feldeinsatz ab. Diese Variante weist die besteht auch die Möglichkeit, mehrere gleichen Leistungsparameter wie EMI- Brennstoffzellen über einen Cluster Der POWER MANAGER LY auf. Der Unterschied liegt im mecha- Controller zu kaskadieren. Durch die- EMILY-TE für den Feldeinsatz BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 30 1/ 2008 FMTS-forum FüUSFMTSforum-foru 2/2014m 1/ 2008 3131 Fernmelde/Geschichte FMTS-aktuell Gerät und Technik

Die Geschichte des Fernmeldewesens in Österreich Kreidfeuer – Ein System zum Schutz der Kaiserlichen Residenzstadt Wien

Der Schutz der Kaiserlichen Residenzstadt und deren Umland besonders vor der Türkengefahr sollte durch das Alarmierungssystem „Kreidfeuer“ verbessert werden.

ie Geschichte des Fernmeldewe- mediums, des Einsatzes von „Fernmel- dieser zwei Fackeln auf den entsprechen- Dsens in Österreich war das detechnik“ im weitesten Sinne, möglich. den Sendetürmen alle 24 Buchstaben des Schwergewichtsthema des Jahres Alphabets darstellen konnten. 2002 (siehe FMTSforum 2002 Ausga- Die erste schriftliche Überlieferung be 1-4). Schon im folgenden Jahr er- solcher „Fernmeldetechnik“ findet sich Diese Fackelzeichen fanden in wei- schien als Ergänzung die Geschichte beim griechischen Tragödiendichter Ai- terer Folge bei den Feldzügen der Kar- des Fernmeldewesens in den österrei- schylos (*um 525 v.Chr., †456 v.Chr.) thager unter Hannibal (*um 246 v.Chr., chischen Luftstreitkräften. und zwar in seiner »Orestie«. Durch Fa- †183 v.Chr.) in Nordafrika und Spanien ckelsignale soll der Fall Trojas über 454 Verwendung und waren auch bei den Rö- Mit dem vorliegenden Beitrag will Kilometer nach Griechenland „übertra- mern bekannt. Bei Appianus (2. Jhd. ich auf ein Thema eingehen, das nur be- gen“ worden sein. Obwohl diese Schil- n.Chr.), römischer Geschichtsschreiber dingt mit reiner Fernmelderei zu tun hat, derung einer Überprüfung der Realisier- aus Alexandria, kann man über die Spa- mit dem Kreidfeuersystem. Der Begriff barkeit nicht Stand hält (Berg Ida, Lem- nienfeldzüge Kaiser Antonius Pius (*86 Kreidfeuer leitet sich vom englischen nos, Berg Athos, Makistos, Messapios, n.Chr., †161 n.Chr.) lesen: „Bei Tage Wort cry = Schrei ab. Der Alarmschrei Kithairon, Aigiplankton, Arachnaion, Ar- wurde mittels einer an einer sehr langen Werbung der Frühzeit wurde zum Alarmierungs- gos) muss der Dichter das System der Stange befestigten roten Flagge, bei system des Mittelalters bzw. der Neuzeit Nachrichtenübertragung durch Lichtsig- Nacht aber mit Hilfe des Feuers signali- abgewandelt, dem Kreidfeuer. Vorläufer nale gekannt haben. Bei dem schon oben siert.“ Auch bei Julius Africanus (*um lassen sich schon recht früh, wenn auch erwähnten Herodot findet sich wieder ein 160-170 n.Chr., †nach 240 n.Chr.), Be- CEBO nur indirekt, bei den Persern und Grie- Hinweis, dass chen wie auch bei den Karthagern bzw. auch die Perser den Römern und damit auch auf dem Ge- über die Möglich- biet des heutigen Österreich, nachweisen. keit der Lichtsig- nale verfügt ha- Fernmeldewesen ben, denn Mardo- in der Antike nis, ein Feldherr Herodot (*um 484 v.Chr., †435-430 Xerxes (*519 v. v.Chr.), griechischer Histeriograph, Geo- Chr., †August 465 graph und Völkerkundler, berichtet in v. Chr.) wollte die seinen »Historien« (Kap.98, 8. Buch) erneute Einnahme über das Meldewesen der Perser am Bei- Athens mit Licht- spiel der Schlacht von Salamis. König signalen über die Xerxes (*519 v.Chr., †465 v.Chr.) schick- griechischen In- te die Nachricht der Niederlage über ein seln nach Persien eingerichtetes Botenwesen. Wie ausge- melden. klügelt das System auch immer gewesen sein sollte, die Nachricht ging von Mund Demoklei- zu Mund bzw. schriftliche Nachrichten tros und Kleoxe- gingen von Hand zu Hand. Der Nachteil nos verbesserten dieses Meldewesens war und ist, dass die Mitte des fünften Information sozusagen „getragen“ wer- Jahrhunderts nach den muss und dass so die Geschwindig- Christus die Fa- keit der Nachrichtenübertragung durch ckeltelegrafie die Geschwindigkeit der oder des Infor- durch den Einsatz mationsträger(s) beschränkt ist. Eine Er- von zwei Fackeln, höhung der Geschwindigkeit ist nur wobei sie durch Das Kreidfeuer zum Schutze der Kaiserlichen durch den Einsatz eines Übertragungs- die Anordnung Residenzstadt Wien im 16. und 17. Jahrhundert BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 3232 1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum 33 Fernmelde/Geschichte FMTS-aktuell Gerät und Technik

Die Geschichte des Fernmeldewesens in Österreich Kreidfeuer – Ein System zum Schutz der Kaiserlichen Residenzstadt Wien

Der Schutz der Kaiserlichen Residenzstadt und deren Umland besonders vor der Türkengefahr sollte durch das Alarmierungssystem „Kreidfeuer“ verbessert werden. ie Geschichte des Fernmeldewe- mediums, des Einsatzes von „Fernmel- dieser zwei Fackeln auf den entsprechen- Dsens in Österreich war das detechnik“ im weitesten Sinne, möglich. den Sendetürmen alle 24 Buchstaben des Schwergewichtsthema des Jahres Alphabets darstellen konnten. 2002 (siehe FMTSforum 2002 Ausga- Die erste schriftliche Überlieferung be 1-4). Schon im folgenden Jahr er- solcher „Fernmeldetechnik“ findet sich Diese Fackelzeichen fanden in wei- schien als Ergänzung die Geschichte beim griechischen Tragödiendichter Ai- terer Folge bei den Feldzügen der Kar- des Fernmeldewesens in den österrei- schylos (*um 525 v.Chr., †456 v.Chr.) thager unter Hannibal (*um 246 v.Chr., chischen Luftstreitkräften. und zwar in seiner »Orestie«. Durch Fa- †183 v.Chr.) in Nordafrika und Spanien ckelsignale soll der Fall Trojas über 454 Verwendung und waren auch bei den Rö- Mit dem vorliegenden Beitrag will Kilometer nach Griechenland „übertra- mern bekannt. Bei Appianus (2. Jhd. ich auf ein Thema eingehen, das nur be- gen“ worden sein. Obwohl diese Schil- n.Chr.), römischer Geschichtsschreiber dingt mit reiner Fernmelderei zu tun hat, derung einer Überprüfung der Realisier- aus Alexandria, kann man über die Spa- mit dem Kreidfeuersystem. Der Begriff barkeit nicht Stand hält (Berg Ida, Lem- nienfeldzüge Kaiser Antonius Pius (*86 Kreidfeuer leitet sich vom englischen nos, Berg Athos, Makistos, Messapios, n.Chr., †161 n.Chr.) lesen: „Bei Tage Wort cry = Schrei ab. Der Alarmschrei Kithairon, Aigiplankton, Arachnaion, Ar- wurde mittels einer an einer sehr langen Werbung der Frühzeit wurde zum Alarmierungs- gos) muss der Dichter das System der Stange befestigten roten Flagge, bei system des Mittelalters bzw. der Neuzeit Nachrichtenübertragung durch Lichtsig- Nacht aber mit Hilfe des Feuers signali- abgewandelt, dem Kreidfeuer. Vorläufer nale gekannt haben. Bei dem schon oben siert.“ Auch bei Julius Africanus (*um lassen sich schon recht früh, wenn auch erwähnten Herodot findet sich wieder ein 160-170 n.Chr., †nach 240 n.Chr.), Be- CEBO nur indirekt, bei den Persern und Grie- Hinweis, dass chen wie auch bei den Karthagern bzw. auch die Perser den Römern und damit auch auf dem Ge- über die Möglich- biet des heutigen Österreich, nachweisen. keit der Lichtsig- nale verfügt ha- Fernmeldewesen ben, denn Mardo- in der Antike nis, ein Feldherr Herodot (*um 484 v.Chr., †435-430 Xerxes (*519 v. v.Chr.), griechischer Histeriograph, Geo- Chr., †August 465 graph und Völkerkundler, berichtet in v. Chr.) wollte die seinen »Historien« (Kap.98, 8. Buch) erneute Einnahme über das Meldewesen der Perser am Bei- Athens mit Licht- spiel der Schlacht von Salamis. König signalen über die Xerxes (*519 v.Chr., †465 v.Chr.) schick- griechischen In- te die Nachricht der Niederlage über ein seln nach Persien eingerichtetes Botenwesen. Wie ausge- melden. klügelt das System auch immer gewesen sein sollte, die Nachricht ging von Mund Demoklei- zu Mund bzw. schriftliche Nachrichten tros und Kleoxe- gingen von Hand zu Hand. Der Nachteil nos verbesserten dieses Meldewesens war und ist, dass die Mitte des fünften Information sozusagen „getragen“ wer- Jahrhunderts nach den muss und dass so die Geschwindig- Christus die Fa- keit der Nachrichtenübertragung durch ckeltelegrafie die Geschwindigkeit der oder des Infor- durch den Einsatz mationsträger(s) beschränkt ist. Eine Er- von zwei Fackeln, höhung der Geschwindigkeit ist nur wobei sie durch Das Kreidfeuer zum Schutze der Kaiserlichen durch den Einsatz eines Übertragungs- die Anordnung Residenzstadt Wien im 16. und 17. Jahrhundert BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 32 1/ 2008 FMTS-forum FüUSforum 2/2014 3333 Fernmelde/Geschichte Fernmelde/Geschichte Gerät und Technik

Wachttürmen der befestigten Plätze Bal- merckt dieselben vernehmst; zu Warnung nach Matzen bey der Windmühl „umb Quellen: ken anbringt, durch deren senkrechte der Unterthanen und gemeinen Mannes der gelegenhait willen transferiert wor- Otruba, Gustav: Zur Geschichte des oder waagrechte Stellung Nachrichten auch stracks thun und gehen lassen mö- den“ 1556 vermerkte ein Viertelhaupt- Fernmeldewesens in Oesterreich, nach außen hin gegeben werden“. gest …“ mann in seinem Bericht: „… Auf dem ho- Wien 1956 chen Kolünzperg bey Kholmüntz sein Pfeiffer, Thies: Die Entwicklung der Te- Das antike Fernmeldewesen Auf dem hier angeführten „Zettel“ zway creydenfeuer befunden, wiederum- legraphie, Bielefeld 1998 in Österreich sind die Orte vermerkt, wo Kreidfeuer zu ben dem Herrn von Hoffkhirchen inmas- Gutkas, Karl: Die Geschichte des Landes Der Teil des heutigen Österreichs, errichten waren, das waren immerhin 39 sen wie von Alten herkhumben, zusam- Niederösterreichs, St.Pölten 1984 der zum Römischen Weltreich gehörte, Orte im Raum des heutigen Niederöster- men tragen lassen und zu bessern befoh- also zu den Provinzen Pannonien, Nori- reichs und des Burgenlandes. In den Jah- len.“ Die Dokumente, die auf ein Funk- Das System „Kreidfeuer“ cum und Rätien, war in das römische ren 1542, 1556, 1575 und 1594 wurde tionieren des Kreidfeuersystem hinwei- Das System „Kreidfeuer“ ist ein Nachrichtenwesen integriert. Das bedeu- diese „Kreiden-Feuer-Ordnung“ jeweils sen sind hingegen nicht zahlreich z.B. elektronisches Luftlagedarstellungssys- tet auch, dass neben dem „Cursus publi- erneuert und die Standorte wesentlich eine „Handlung des Herrn Hanibal Be- tem, das in der Lage ist, die aufbereitete cus“, der Staatspost, auch die optischen vermehrt, wobei allerdings die ursprüng- ken wegen bezahlung seiner Besoldung Luftlage in Echtzeit einer Vielzahl von Zeichen bekannt waren. Man nimmt an, lichen Standorte erhalten blieben. Im Jahr und Zehrung der Kreidenfeuer“ aus den Bedarfsträgern gleichzeitig zur Verfü- dass z.B. das Kastell von Stillfried mit 1955 konnten Standorte von 69 Kreidfeu- Jahren 1595/96 betreffend das Kreidfeu- gung zu stellen. „Kreidfeuer“ wird durch seiner Signalwarte nicht nur Carnuntum ern nachgewiesen werden. Trotz dieser er auf Schloss Hungerisch Altenburg. das Radarsystem „Goldhaube“ erstellt. sondern gemeinsam mit Kastellen am beträchtlichen Anzahl erscheint aus heu- Die Aufbereitung und Selektion der rele- Oberleiserberg, dem Michelsberg und tiger Sicht das System in der Praxis trotz- Den mangelhaften Zustand des vanten Daten erfolgt in der Luftraum- Kara Mustafa Pascha (*zwischen Leopolds I (*1640, †1705) 1626 und 1636, †1683) dem Maidenberg ein Sicherungsnetz im dem nicht wesentlich verbessert worden Kreidfeuersystems beweist das Jahr überwachungszentrale. Die Bedarfsträ- Raum Thaya-March-Donau bildete. zu sein. In der Defensions-Veranstaltung der zweiten Wiener Türkenbelage- ger, egal ob militärischer oder ziviler Na- gründer der christlichen Chronographie, chern die „Mark“ und bilden wieder ein wider den Türken Leopolds I (*1640, rung: Kein einziges der wichtigen tur, sind an den Datentransfer über End- lässt sich die Schilderung einer ähnlichen Das Mittelalter „Sicherungsnetz“, das sich immer weiter †1705) vom 10. Juni 1663, also immer- Kreidfeuer im Viertel unter dem Wie- geräte eingebunden. Das garantiert eine Signalanlage finden, wobei er allerdings Quellen aus der Zeit der Völker- nach Südosten bis zur Linie March-Leit- hin zwanzig Jahre vor der zweiten Wie- nerwald wurde entzündet. optimale Datenverteilung an alle Stellen, eine Weiterentwicklung beschreibt: Die wanderung über ein organisiertes Fern- ha vorschiebt. Mit zunehmender Befrie- ner Türkenbelagerung durch den Groß- die für ihre Entscheidungsprozesse eine Flammen- und Rauchzeichen wurden so meldewesen liegen nicht vor. Es ist auch dung des Raumes verlieren diese Einrich- wesir Kara Mustafa Pascha (*zwischen Das „Gutachten wegen Einrichtung aktuelle Luftlagedarstellung benötigen. verwendet, dass man „Rechts, Links und anzunehmen, dass es erst mit der Errich- tungen an Bedeutung. 1626 und 1636, †1683), beinhaltet wie- ein und anderer Militarischer landts- Mitte“ unterscheiden konnte. Durch je- tung der Babenbergermark zu einer Kon- der 39 Standorte. Diese Defensions-Ver- Deffension“ von Graf Otto Ehrenreich Für den Bedarfsträger Fliegerab- weils acht auf diesen Punkten entzünde- solidierung der Verhältnisse und somit Die Neuzeit (Türkengefahr) anstaltung ordnet eine „dreytägige Ro- von Traun aus dem Jahr 1700 kam zu wehrtruppe stellt „Kreidfeuer“ eine Art ten Feuer (Rauchquellen) konnten wie- auch zu einer Wiedereinrichtung eines Erst mit der beginnenden Türken- bath“ für alle Untertanen an, um die Wie- dem ernüchternden Befund: „… Wie Frühwarnsystem dar, mit dem gegneri- der die 24 Buchstaben des Alphabets dar- „Fernmeldewesens“ bzw. Alarmwesens gefahr, wie auch die Gefahren im Drei- deraufrichtung bzw. Erneuerung des denn gewiß und unlaugbar, dass man sche wie befreundete Luftfahrzeugen gestellt werden. Vigetius (um 400 gekommen ist. Die Wacht- und Wartber- ßigjährigen Krieg, brachte die Erneue- Kreidfeuersystems zu gewährleisten. In anno 1683, dergleichen Vorbereitungen schon lange vor dem Einfliegen in einen n.Chr.), bekannter römischer Kriegstheo- ge, z.B. der 791 in den Freisinger Tradi- rung bzw. Wiederaufrichtung der Kreid- welchem Zustand sich dieses System be- und Veranstaltungen im Stand gewesen. zu schützenden Raum verfolgt werden retiker, berichtet, dass man „an den tionen erwähnte Wartberg bei Lorch, si- feuer mit sich. In zahlreichen landes- funden haben muss zeigen Dokumente Man viele 1000 Seelen und Stück Vieh können. Vor allem die Gefahr, durch die fürstlichen Patenten aus dieser Zeit fin- aus dieser Zeit. Sie lassen erkennen, dass zur retirada Lufft machen und selbige notwendigerweise extrem kurzen Reakti- den sich entsprechende Regelungen. die geforderten 39 Kreidfeuer wahr- vor der Niederhauung und Hinwegneh- onszeiten, versehentlich befreundete Zum Beispiel ist ein Patent Kaiser Ma- scheinlich nur auf dem Papier existiert mung hette erretten können.“ Luftfahrzeuge abzuschießen, kann durch ximilians I. (*1459, †1519) aus dem haben. Der Viertelhauptmann des jewei- die permanente Kenntnis der Position Jahr 1511 überliefert, dass die Handha- ligen Viertels (z.B. Viertel unter dem Amtsdirektor Wolfgang Mund MBA dieser, effektiv verringert werden. bung von Kreidschüssen und Glocke- Manhartsberg) hatte in seiner Bereitung signalen beinhaltet. Eine „Kreiden-Feu- den Zustand der Kreidfeuer zu überprü- er-Ordnung“ Ferdinands I. (*1503, fen und dem Landeshauptmann Bericht †1564) vom 25. Mai 1537 entstand un- zu erstatten. Die überlieferten Berichte ter dem Einfluss der ersten Wiener Tür- geben ein deutliches Zeugnis, welchen kenbelagerung (1529) durch Sultan Sü- Wert Kaiserliche Patente, selbst solche, leiman I. des Prächtigen (*1494 oder die die Sicherheit betrafen, gehabt haben. 1495, †1566). In dieser kann man lesen: Ein Kreishauptmann namens Hanns „… und ist demnach unser ernstli- Wilhelmb Geyer meldete 1592: „In Lem- cher Befehl an dich, dass du auff dem bach zwey Feuer angeordnet: der Esl- Pottenberg deiner Verwaltung und Inha- perg innhalt meinen verzeichnus. Wie bung, die obgemeldten drey Kreuden man nichts umb den Eslperg hat wissen durch Kreuden-Feuer/Kreudenschuß wellen. Sondern heist der Olber-Perg…“ oder Glockenstreich wie oder welches du Die Bevölkerung bzw. die Verantwortli- am Berg und deinem Schloß oder Verwal- chen wollten sich scheinbar nicht mehr tung am besten gehaben möchst dermas- an die alten, angeordneten Orte erinnern sen zu und in Ordnung richtest damit wo und sich so der Verpflichtung entziehen. du eines gewissen Einfalls erinnert oder Andere Standorte von Kreidfeuern wur- von den anderen Bergen Schlössern und den willkürlich verlegt, wie etwa 1593 „Kreidenfeir Hädersfeldt“ Kreidfeuer Systembild Orthen in hierin liegender Zettel ver- das Kreidfeuer von Hohen Ruperstorf BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 3434 1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum FMTS-forum 1/ 2008 35 Fernmelde/Geschichte Fernmelde/Geschichte Gerät und Technik

Wachttürmen der befestigten Plätze Bal- merckt dieselben vernehmst; zu Warnung nach Matzen bey der Windmühl „umb Quellen: ken anbringt, durch deren senkrechte der Unterthanen und gemeinen Mannes der gelegenhait willen transferiert wor- Otruba, Gustav: Zur Geschichte des oder waagrechte Stellung Nachrichten auch stracks thun und gehen lassen mö- den“ 1556 vermerkte ein Viertelhaupt- Fernmeldewesens in Oesterreich, nach außen hin gegeben werden“. gest …“ mann in seinem Bericht: „… Auf dem ho- Wien 1956 chen Kolünzperg bey Kholmüntz sein Pfeiffer, Thies: Die Entwicklung der Te- Das antike Fernmeldewesen Auf dem hier angeführten „Zettel“ zway creydenfeuer befunden, wiederum- legraphie, Bielefeld 1998 in Österreich sind die Orte vermerkt, wo Kreidfeuer zu ben dem Herrn von Hoffkhirchen inmas- Gutkas, Karl: Die Geschichte des Landes Der Teil des heutigen Österreichs, errichten waren, das waren immerhin 39 sen wie von Alten herkhumben, zusam- Niederösterreichs, St.Pölten 1984 der zum Römischen Weltreich gehörte, Orte im Raum des heutigen Niederöster- men tragen lassen und zu bessern befoh- also zu den Provinzen Pannonien, Nori- reichs und des Burgenlandes. In den Jah- len.“ Die Dokumente, die auf ein Funk- Das System „Kreidfeuer“ cum und Rätien, war in das römische ren 1542, 1556, 1575 und 1594 wurde tionieren des Kreidfeuersystem hinwei- Das System „Kreidfeuer“ ist ein Nachrichtenwesen integriert. Das bedeu- diese „Kreiden-Feuer-Ordnung“ jeweils sen sind hingegen nicht zahlreich z.B. elektronisches Luftlagedarstellungssys- tet auch, dass neben dem „Cursus publi- erneuert und die Standorte wesentlich eine „Handlung des Herrn Hanibal Be- tem, das in der Lage ist, die aufbereitete cus“, der Staatspost, auch die optischen vermehrt, wobei allerdings die ursprüng- ken wegen bezahlung seiner Besoldung Luftlage in Echtzeit einer Vielzahl von Zeichen bekannt waren. Man nimmt an, lichen Standorte erhalten blieben. Im Jahr und Zehrung der Kreidenfeuer“ aus den Bedarfsträgern gleichzeitig zur Verfü- dass z.B. das Kastell von Stillfried mit 1955 konnten Standorte von 69 Kreidfeu- Jahren 1595/96 betreffend das Kreidfeu- gung zu stellen. „Kreidfeuer“ wird durch seiner Signalwarte nicht nur Carnuntum ern nachgewiesen werden. Trotz dieser er auf Schloss Hungerisch Altenburg. das Radarsystem „Goldhaube“ erstellt. sondern gemeinsam mit Kastellen am beträchtlichen Anzahl erscheint aus heu- Die Aufbereitung und Selektion der rele- Oberleiserberg, dem Michelsberg und tiger Sicht das System in der Praxis trotz- Den mangelhaften Zustand des vanten Daten erfolgt in der Luftraum- Kara Mustafa Pascha (*zwischen Leopolds I (*1640, †1705) 1626 und 1636, †1683) dem Maidenberg ein Sicherungsnetz im dem nicht wesentlich verbessert worden Kreidfeuersystems beweist das Jahr überwachungszentrale. Die Bedarfsträ- Raum Thaya-March-Donau bildete. zu sein. In der Defensions-Veranstaltung der zweiten Wiener Türkenbelage- ger, egal ob militärischer oder ziviler Na- gründer der christlichen Chronographie, chern die „Mark“ und bilden wieder ein wider den Türken Leopolds I (*1640, rung: Kein einziges der wichtigen tur, sind an den Datentransfer über End- lässt sich die Schilderung einer ähnlichen Das Mittelalter „Sicherungsnetz“, das sich immer weiter †1705) vom 10. Juni 1663, also immer- Kreidfeuer im Viertel unter dem Wie- geräte eingebunden. Das garantiert eine Signalanlage finden, wobei er allerdings Quellen aus der Zeit der Völker- nach Südosten bis zur Linie March-Leit- hin zwanzig Jahre vor der zweiten Wie- nerwald wurde entzündet. optimale Datenverteilung an alle Stellen, eine Weiterentwicklung beschreibt: Die wanderung über ein organisiertes Fern- ha vorschiebt. Mit zunehmender Befrie- ner Türkenbelagerung durch den Groß- die für ihre Entscheidungsprozesse eine Flammen- und Rauchzeichen wurden so meldewesen liegen nicht vor. Es ist auch dung des Raumes verlieren diese Einrich- wesir Kara Mustafa Pascha (*zwischen Das „Gutachten wegen Einrichtung aktuelle Luftlagedarstellung benötigen. verwendet, dass man „Rechts, Links und anzunehmen, dass es erst mit der Errich- tungen an Bedeutung. 1626 und 1636, †1683), beinhaltet wie- ein und anderer Militarischer landts- Mitte“ unterscheiden konnte. Durch je- tung der Babenbergermark zu einer Kon- der 39 Standorte. Diese Defensions-Ver- Deffension“ von Graf Otto Ehrenreich Für den Bedarfsträger Fliegerab- weils acht auf diesen Punkten entzünde- solidierung der Verhältnisse und somit Die Neuzeit (Türkengefahr) anstaltung ordnet eine „dreytägige Ro- von Traun aus dem Jahr 1700 kam zu wehrtruppe stellt „Kreidfeuer“ eine Art ten Feuer (Rauchquellen) konnten wie- auch zu einer Wiedereinrichtung eines Erst mit der beginnenden Türken- bath“ für alle Untertanen an, um die Wie- dem ernüchternden Befund: „… Wie Frühwarnsystem dar, mit dem gegneri- der die 24 Buchstaben des Alphabets dar- „Fernmeldewesens“ bzw. Alarmwesens gefahr, wie auch die Gefahren im Drei- deraufrichtung bzw. Erneuerung des denn gewiß und unlaugbar, dass man sche wie befreundete Luftfahrzeugen gestellt werden. Vigetius (um 400 gekommen ist. Die Wacht- und Wartber- ßigjährigen Krieg, brachte die Erneue- Kreidfeuersystems zu gewährleisten. In anno 1683, dergleichen Vorbereitungen schon lange vor dem Einfliegen in einen n.Chr.), bekannter römischer Kriegstheo- ge, z.B. der 791 in den Freisinger Tradi- rung bzw. Wiederaufrichtung der Kreid- welchem Zustand sich dieses System be- und Veranstaltungen im Stand gewesen. zu schützenden Raum verfolgt werden retiker, berichtet, dass man „an den tionen erwähnte Wartberg bei Lorch, si- feuer mit sich. In zahlreichen landes- funden haben muss zeigen Dokumente Man viele 1000 Seelen und Stück Vieh können. Vor allem die Gefahr, durch die fürstlichen Patenten aus dieser Zeit fin- aus dieser Zeit. Sie lassen erkennen, dass zur retirada Lufft machen und selbige notwendigerweise extrem kurzen Reakti- den sich entsprechende Regelungen. die geforderten 39 Kreidfeuer wahr- vor der Niederhauung und Hinwegneh- onszeiten, versehentlich befreundete Zum Beispiel ist ein Patent Kaiser Ma- scheinlich nur auf dem Papier existiert mung hette erretten können.“ Luftfahrzeuge abzuschießen, kann durch ximilians I. (*1459, †1519) aus dem haben. Der Viertelhauptmann des jewei- die permanente Kenntnis der Position Jahr 1511 überliefert, dass die Handha- ligen Viertels (z.B. Viertel unter dem Amtsdirektor Wolfgang Mund MBA dieser, effektiv verringert werden. bung von Kreidschüssen und Glocke- Manhartsberg) hatte in seiner Bereitung signalen beinhaltet. Eine „Kreiden-Feu- den Zustand der Kreidfeuer zu überprü- er-Ordnung“ Ferdinands I. (*1503, fen und dem Landeshauptmann Bericht †1564) vom 25. Mai 1537 entstand un- zu erstatten. Die überlieferten Berichte ter dem Einfluss der ersten Wiener Tür- geben ein deutliches Zeugnis, welchen kenbelagerung (1529) durch Sultan Sü- Wert Kaiserliche Patente, selbst solche, leiman I. des Prächtigen (*1494 oder die die Sicherheit betrafen, gehabt haben. 1495, †1566). In dieser kann man lesen: Ein Kreishauptmann namens Hanns „… und ist demnach unser ernstli- Wilhelmb Geyer meldete 1592: „In Lem- cher Befehl an dich, dass du auff dem bach zwey Feuer angeordnet: der Esl- Pottenberg deiner Verwaltung und Inha- perg innhalt meinen verzeichnus. Wie bung, die obgemeldten drey Kreuden man nichts umb den Eslperg hat wissen durch Kreuden-Feuer/Kreudenschuß wellen. Sondern heist der Olber-Perg…“ oder Glockenstreich wie oder welches du Die Bevölkerung bzw. die Verantwortli- am Berg und deinem Schloß oder Verwal- chen wollten sich scheinbar nicht mehr tung am besten gehaben möchst dermas- an die alten, angeordneten Orte erinnern sen zu und in Ordnung richtest damit wo und sich so der Verpflichtung entziehen. du eines gewissen Einfalls erinnert oder Andere Standorte von Kreidfeuern wur- von den anderen Bergen Schlössern und den willkürlich verlegt, wie etwa 1593 „Kreidenfeir Hädersfeldt“ Kreidfeuer Systembild Orthen in hierin liegender Zettel ver- das Kreidfeuer von Hohen Ruperstorf BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 34 1/ 2008 FMTS-forum FüUSFMTSforum-foru 2/2014m 1/ 2008 3535 Fernmelde/Geschichte Fernmelde/Geschichte Gerät und Technik

Freitag, den 11. März 1938 Sonderausgabe des Wiener Wochen- se-Horstenau Schuschnigg vorgetra- und schon um 1505 Uhr läutet erneut blattes „Volkspresse“, in der der Arti- gen hatte. Um 1300 Uhr wird Schusch- das Telefon. Die Absage der Volksbe- kel ebenfalls abgedruckt ist. Theodor nigg ein Brief überbracht in dem die fragung genügt dem Deutschen Reich Hornbostel, der politische Direktor des nationalsozialistischen Minister und nicht. Göring verlangt jetzt ultimativ Gott schütze Österreich Außenamtes, beginnt kurz nach 0600 Staatsräte sich dem am Vormittag den Rücktritt Schuschniggs und die Er- Uhr die Gesandtschaften der Groß- mündlich vorgetragenen Ultimatum nennung Seyß-Inquarts zum Bundes- mächte Großbritannien, Frankreich anschließen. Schuschnigg sieht drei kanzler bis 1600 Uhr. und Italien über die Entwicklung der Wege auf das Ultimatum zu reagieren: Die Maus versuchte die Katze nachzuahmen. Als die aber sah, dass die Maus im Lage zu informieren. Bundeskanzler Um 1530 Uhr erscheint Schusch- Schuschnigg trifft um 0700 Uhr im 1. Kündigung des Berchtesgadener nigg erneut beim Bundespräsidenten und Ernst davonlaufen wollte, sprang sie los. Bundeskanzleramt ein. Hier wird er Abkommens und Veröffentlichung erklärt den Rücktritt seiner Bundesregie- von Skubl und später Schmidt persön- der Gründe dafür, damit Konfron- rung. Miklas nimmt den Rücktritt an und lich über die Lage informiert. tation und schließlich Kampf im beauftragt Schuschnigg sofort mit der ür Sonntag, den 13. März 1938 ruft schen Außenministerium wird am 11. Parallel dazu wird Michael Skubl, Inneren und Invasion durch das Weiterführung der Amtsgeschäfte. FBundeskanzler Kurt Schuschnigg März 1938 um 0400 Uhr telefonisch Staatssekretär für Sicherheit im Bun- Zernatto legt um 0900 Uhr dem Deutsche Reich. die Österreicher zu einer Volksbefra- mit der Nachricht geweckt, dass ein deskanzleramt, vom Presse-Staatsan- Bundeskanzler seinen genauen Bericht 2. Annahme des Ultimatums und damit Der Staatssekretär und Österreich gung auf. Die Unabhängigkeit Öster- Telegramm aus München eingetroffen walt über den Inhalt eines Artikels aus vor – um 1000 Uhr erscheinen die bei- verbunden der Rücktritt des Bun- Beauftragter des Deutschen Reiches reichs von Deutschland sollte durch ist; der kurze rätselhafte Inhalt des Te- der Feder von Hugo Jury, nationalsozia- den nationalsozialistischen Minister deskanzlers und vollständige Um- Wilhelm Keppler überbringt Schusch- das Plebiszit bestätigt werden. „Es legramms: „Leo reisefertig.“ Der Text listischer Staatsrat und Volkspolitischer Edmund Glaise-Horstenau, der eben bildung der Regierung. nigg schriftlich das Ultimatum. war ein Versuch, Hitler mit seinen war mit dem Generalkonsul in Mün- Referent, verständigt: Jury lehnt darin aus Berlin zurückgekehrt ist, und 3. Kompromiss, der grundsätzlich das Mitteln zu schlagen: … Die Maus ver- chen, Dr. Ludwig Jordan, abgespro- die bevorstehende Volksbefragung aus Seyß-Inquart. Die beiden versuchen Ultimatum akzeptiert allerdings Der nächste Anruf Görings bei suchte die Katze nachzuahmen. Als die chen und bedeutet, dass eine militäri- drei Gründen ab: „Wegen der verfas- Schuschnigg zu einem Rücktritt von auf den Termin zu bestehen. Seyß-Inquart erfolgt um 1555, also kurz aber sah, dass die Maus im Ernst da- sche Intervention durch das Deutsche sungswidrigen Tendenz der Befra- der Volksbefragung zu „überreden“. vor dem Ablaufen des Ultimatums. Er vonlaufen wollte, sprang sie los.“ Reich gegen Österreich unmittelbar gungsparole, wegen der Frieden und Beide befürchten im Falle deren Die beiden nationalsozialisti- erfährt den Rücktritt der Regierung (Golo Mann: Deutsche Geschichte des bevorsteht. Hoffinger verständigt so- Arbeit gefährdenden Ungesetzlichkeit Durchführung Unruhen durch die Na- schen Minister können diesem Kom- Schuschnigg. Allerdings berichtet ihm 19. und 20. Jahrhunderts) Und dieses fort Außenminister Guido Schmidt. der Befragungsform und wegen Man- tionalsozialisten. Sie setzen ihn promiss nicht zustimmen. Seyß-Inquart, dass Miklas seine Ernen- „Losspringen“ war das Ende Öster- gels an Gleichberechtigung in der schließlich vom Ultimatum Hitlers in nung zum Bundeskanzler ablehnt. reichs als selbstständiger Staat, es be- Auch der Präsidialvorstand der Va- Durchführung …“. Weiters führt er aus: Kenntnis. Hitler droht offen mit einem Hornbostl hat bis in die Mittag- deutete den Anschluss an Deutsch- terländischen Front, Albert Hantschek, „ … müssen wir österreichischen Natio- Einmarsch der Deutschen Wehrmacht, stunden mit seinen Versuchen die Hilfe Kurz nach 1630 Uhr informiert der land. 70 Jahren „Anschluss“ ist Anlass der die Volksbefragung für Sonntag, nalsozialisten die Beteiligung an dieser wenn die Volksbefragung nicht ver- oder zumindest die Unterstützung der britische Gesandte Schuschnigg über genug einmal die Tage vor diesem den 13. März vorbereitet, wird aus dem in der österreichischen Verfassung nicht schoben und die Parole, der Text, der Großmächte zu erreichen, keinen Er- das Telegramm des Britischen Außen- „Ende“ chronologisch darzustellen – Schlaf gerissen. Maximilian Pammer, vorgesehenen und daher rein privati- Befragung nicht geändert wird. „Er folg gehabt. Aus Frankreich erhält er ministers Lord Edward Halifax: „… kei- sachlich, denn wie der Historiker der diensthabende Beamte, meldet ihm: nitiativen und in ihrem Ergebnis unkon- (Hitler) ist bereit, auf einen Hilferuf die Nachricht vom österreichischen Mi- ne Verantwortung dafür übernehmen, Univ.-Prof. Mag. DDr. Oliver Rath- „Du, es sind Nachrichten da, dass deut- trollierbaren Volksbefragung ableh- hin einzumarschieren.“ litärattaché: „…Frankreich scheint im dem Kanzler irgendeine Richtung seines kolb feststellte: Eine „nüchterne Ge- sche Truppen an der Grenze stehen.“ nen.“ Skubl hält Rücksprache mit dem Prinzip bereit, … den Säbel zu ziehen.“ Handelns anzuraten, welche sein Land schichtsbetrachtung“ ist notwendig. Die Informationen stammen aus dem Innenminister, dem Nationalsozialisten Das Bundesheer unter dem Gene- Ein kleiner Schönheitsfehler liegt dar- Gefahren aussetzen würde, gegen die Auslandsnetzwerk, das Guido Zernatto, Arthur Seyß-Inquart, der ihm die Be- ralstabschef General Sigismund Schil- in, dass dies an die Unterstützung durch die Regierung Seiner Majestät nicht in Max Hoffinger, der Leiter der der Generalsekretär der Vaterländischen schlagnahmung der entsprechenden hawsky wird durch den Staatssekretär Großbritannien gebunden ist. der Lage wäre, einen Schutz zu garan- Deutschlandabteilung im österreichi- Front aufgebaut hat. Zeitung, der Artikel war in den „Wiener für Landesverteidigung im Bundes- tieren.“ Hornbostel hat noch immer Neuesten Nachrichten“ abgedruckt, aus kanzleramt General Wilhelm Zehner Der für 1400 Uhr angesetzte Mi- keine Antwort aus Rom. politischen Gründen freistellt. in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. nisterrat wird nicht einberufen. Die Be- Es werden Erkundungsflüge entlang ratungen im Bundeskanzleramt, inwie- Mit der Nachricht von der Absa- Um 0530 Uhr weckt Skubl telefo- der österreichisch-deutschen Staats- weit mit ausländischer Unterstützung ge der Volksbefragung gehen die Na- nisch Bundeskanzler Kurt Schusch- grenze angeordnet und die Einberu- zu rechnen ist, gehen weiter. Um 1430 tionalsozialisten in ganz Österreich nigg, da weitere beunruhigende Infor- fung der unverheirateten Reservisten Uhr informiert Bundeskanzler auf die Straße. Es kommt zu Unruhen mationen vorliegen. Die Informatio- des Jahrganges veranlasst. Um 1000 Schuschnigg den Bundespräsidenten in allen größeren Städten. nen lauten, dass die deutschen Behör- Uhr wird der entsprechende Aufruf im Wilhelm Miklas über die Forderungen den die Grenze zu Österreich in Salz- Rundfunk ausgestrahlt, der in der Fol- der Minister Seyß-Inquart und Glaise- Parallel zu dieser Entwicklung stellt burg gesperrt und die Zollbeamten ab- ge regelmäßig wiederholt wird. Horstenau betreffend der Volksbefra- Göring ein Ultimatum nach dem anderen. gezogen haben sowie dass der Zugs- gung und über den Aufmarsch der verkehr unterbrochen ist. Weiters setzt Ab 1200 Uhr tagen im Bundes- Deutschen Wehrmacht. Weiters erklärt Kurz nach 1830 Uhr erscheinen er ihn über den Artikel Jurys in Kennt- kanzleramt Unterrichtsminister Hans er sich bereit das Plebiszit abzusagen. der Staatssekretär und Österreich Be- nis und Schuschnigg stimmt der Be- Pernter, Handelsminister Julius Raab, Nachdem er Miklas verlassen hatte, auftragte des Deutschen Reiches Wil- schlagnahmung zu. Die Beschlagnah- Außenminister Schmidt sowie der Ge- teilt er seinen Entschluss Seyß-Inquart helm Keppler bei Bundespräsident Mi- mung der Zeitung, in einer Diktatur neralsekretär der Vaterländischen und Glaise-Horstenau mit. 1505 Uhr klas. Doch auch er kann trotz der Vor- nichts außergewöhnliches, läuft „vor- Front und Minister ohne Amtsbereich erfolgt ein Anruf von Hermann Göring lage eines schriftlichen Ultimatums schriftsmäßig“ an. Ähnliche Maßnah- Zernatto, die Staatssekretäre Skubl bei Seyß-Inquart und er erfährt von Miklas nicht dazu bewegen Seyß-In- men treffen auch die „Tagespost“ und und Zehner – das Thema: das Ultima- diesem die Absage der Volksbefra- quart zum Bundeskanzler zu ernennen. das „Volksblatt“ in Linz. Durch die tum Hitlers das Seyß-Inquart und Glai- gung. Göring zeigt sich nicht zufrieden Das Bundeskanzleramt in der Nacht vom 11. auf den 12. März 1938 Zensurmaßnahmen schlüpft nur eine BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 3636 1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum FMTS-forum 1/ 2008 37 Fernmelde/Geschichte Fernmelde/Geschichte Gerät und Technik

Freitag, den 11. März 1938 Sonderausgabe des Wiener Wochen- se-Horstenau Schuschnigg vorgetra- und schon um 1505 Uhr läutet erneut blattes „Volkspresse“, in der der Arti- gen hatte. Um 1300 Uhr wird Schusch- das Telefon. Die Absage der Volksbe- kel ebenfalls abgedruckt ist. Theodor nigg ein Brief überbracht in dem die fragung genügt dem Deutschen Reich Hornbostel, der politische Direktor des nationalsozialistischen Minister und nicht. Göring verlangt jetzt ultimativ Gott schütze Österreich Außenamtes, beginnt kurz nach 0600 Staatsräte sich dem am Vormittag den Rücktritt Schuschniggs und die Er- Uhr die Gesandtschaften der Groß- mündlich vorgetragenen Ultimatum nennung Seyß-Inquarts zum Bundes- mächte Großbritannien, Frankreich anschließen. Schuschnigg sieht drei kanzler bis 1600 Uhr. und Italien über die Entwicklung der Wege auf das Ultimatum zu reagieren: Die Maus versuchte die Katze nachzuahmen. Als die aber sah, dass die Maus im Lage zu informieren. Bundeskanzler Um 1530 Uhr erscheint Schusch- Schuschnigg trifft um 0700 Uhr im 1. Kündigung des Berchtesgadener nigg erneut beim Bundespräsidenten und Ernst davonlaufen wollte, sprang sie los. Bundeskanzleramt ein. Hier wird er Abkommens und Veröffentlichung erklärt den Rücktritt seiner Bundesregie- von Skubl und später Schmidt persön- der Gründe dafür, damit Konfron- rung. Miklas nimmt den Rücktritt an und lich über die Lage informiert. tation und schließlich Kampf im beauftragt Schuschnigg sofort mit der ür Sonntag, den 13. März 1938 ruft schen Außenministerium wird am 11. Parallel dazu wird Michael Skubl, Inneren und Invasion durch das Weiterführung der Amtsgeschäfte. FBundeskanzler Kurt Schuschnigg März 1938 um 0400 Uhr telefonisch Staatssekretär für Sicherheit im Bun- Zernatto legt um 0900 Uhr dem Deutsche Reich. die Österreicher zu einer Volksbefra- mit der Nachricht geweckt, dass ein deskanzleramt, vom Presse-Staatsan- Bundeskanzler seinen genauen Bericht 2. Annahme des Ultimatums und damit Der Staatssekretär und Österreich gung auf. Die Unabhängigkeit Öster- Telegramm aus München eingetroffen walt über den Inhalt eines Artikels aus vor – um 1000 Uhr erscheinen die bei- verbunden der Rücktritt des Bun- Beauftragter des Deutschen Reiches reichs von Deutschland sollte durch ist; der kurze rätselhafte Inhalt des Te- der Feder von Hugo Jury, nationalsozia- den nationalsozialistischen Minister deskanzlers und vollständige Um- Wilhelm Keppler überbringt Schusch- das Plebiszit bestätigt werden. „Es legramms: „Leo reisefertig.“ Der Text listischer Staatsrat und Volkspolitischer Edmund Glaise-Horstenau, der eben bildung der Regierung. nigg schriftlich das Ultimatum. war ein Versuch, Hitler mit seinen war mit dem Generalkonsul in Mün- Referent, verständigt: Jury lehnt darin aus Berlin zurückgekehrt ist, und 3. Kompromiss, der grundsätzlich das Mitteln zu schlagen: … Die Maus ver- chen, Dr. Ludwig Jordan, abgespro- die bevorstehende Volksbefragung aus Seyß-Inquart. Die beiden versuchen Ultimatum akzeptiert allerdings Der nächste Anruf Görings bei suchte die Katze nachzuahmen. Als die chen und bedeutet, dass eine militäri- drei Gründen ab: „Wegen der verfas- Schuschnigg zu einem Rücktritt von auf den Termin zu bestehen. Seyß-Inquart erfolgt um 1555, also kurz aber sah, dass die Maus im Ernst da- sche Intervention durch das Deutsche sungswidrigen Tendenz der Befra- der Volksbefragung zu „überreden“. vor dem Ablaufen des Ultimatums. Er vonlaufen wollte, sprang sie los.“ Reich gegen Österreich unmittelbar gungsparole, wegen der Frieden und Beide befürchten im Falle deren Die beiden nationalsozialisti- erfährt den Rücktritt der Regierung (Golo Mann: Deutsche Geschichte des bevorsteht. Hoffinger verständigt so- Arbeit gefährdenden Ungesetzlichkeit Durchführung Unruhen durch die Na- schen Minister können diesem Kom- Schuschnigg. Allerdings berichtet ihm 19. und 20. Jahrhunderts) Und dieses fort Außenminister Guido Schmidt. der Befragungsform und wegen Man- tionalsozialisten. Sie setzen ihn promiss nicht zustimmen. Seyß-Inquart, dass Miklas seine Ernen- „Losspringen“ war das Ende Öster- gels an Gleichberechtigung in der schließlich vom Ultimatum Hitlers in nung zum Bundeskanzler ablehnt. reichs als selbstständiger Staat, es be- Auch der Präsidialvorstand der Va- Durchführung …“. Weiters führt er aus: Kenntnis. Hitler droht offen mit einem Hornbostl hat bis in die Mittag- deutete den Anschluss an Deutsch- terländischen Front, Albert Hantschek, „ … müssen wir österreichischen Natio- Einmarsch der Deutschen Wehrmacht, stunden mit seinen Versuchen die Hilfe Kurz nach 1630 Uhr informiert der land. 70 Jahren „Anschluss“ ist Anlass der die Volksbefragung für Sonntag, nalsozialisten die Beteiligung an dieser wenn die Volksbefragung nicht ver- oder zumindest die Unterstützung der britische Gesandte Schuschnigg über genug einmal die Tage vor diesem den 13. März vorbereitet, wird aus dem in der österreichischen Verfassung nicht schoben und die Parole, der Text, der Großmächte zu erreichen, keinen Er- das Telegramm des Britischen Außen- „Ende“ chronologisch darzustellen – Schlaf gerissen. Maximilian Pammer, vorgesehenen und daher rein privati- Befragung nicht geändert wird. „Er folg gehabt. Aus Frankreich erhält er ministers Lord Edward Halifax: „… kei- sachlich, denn wie der Historiker der diensthabende Beamte, meldet ihm: nitiativen und in ihrem Ergebnis unkon- (Hitler) ist bereit, auf einen Hilferuf die Nachricht vom österreichischen Mi- ne Verantwortung dafür übernehmen, Univ.-Prof. Mag. DDr. Oliver Rath- „Du, es sind Nachrichten da, dass deut- trollierbaren Volksbefragung ableh- hin einzumarschieren.“ litärattaché: „…Frankreich scheint im dem Kanzler irgendeine Richtung seines kolb feststellte: Eine „nüchterne Ge- sche Truppen an der Grenze stehen.“ nen.“ Skubl hält Rücksprache mit dem Prinzip bereit, … den Säbel zu ziehen.“ Handelns anzuraten, welche sein Land schichtsbetrachtung“ ist notwendig. Die Informationen stammen aus dem Innenminister, dem Nationalsozialisten Das Bundesheer unter dem Gene- Ein kleiner Schönheitsfehler liegt dar- Gefahren aussetzen würde, gegen die Auslandsnetzwerk, das Guido Zernatto, Arthur Seyß-Inquart, der ihm die Be- ralstabschef General Sigismund Schil- in, dass dies an die Unterstützung durch die Regierung Seiner Majestät nicht in Max Hoffinger, der Leiter der der Generalsekretär der Vaterländischen schlagnahmung der entsprechenden hawsky wird durch den Staatssekretär Großbritannien gebunden ist. der Lage wäre, einen Schutz zu garan- Deutschlandabteilung im österreichi- Front aufgebaut hat. Zeitung, der Artikel war in den „Wiener für Landesverteidigung im Bundes- tieren.“ Hornbostel hat noch immer Neuesten Nachrichten“ abgedruckt, aus kanzleramt General Wilhelm Zehner Der für 1400 Uhr angesetzte Mi- keine Antwort aus Rom. politischen Gründen freistellt. in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. nisterrat wird nicht einberufen. Die Be- Es werden Erkundungsflüge entlang ratungen im Bundeskanzleramt, inwie- Mit der Nachricht von der Absa- Um 0530 Uhr weckt Skubl telefo- der österreichisch-deutschen Staats- weit mit ausländischer Unterstützung ge der Volksbefragung gehen die Na- nisch Bundeskanzler Kurt Schusch- grenze angeordnet und die Einberu- zu rechnen ist, gehen weiter. Um 1430 tionalsozialisten in ganz Österreich nigg, da weitere beunruhigende Infor- fung der unverheirateten Reservisten Uhr informiert Bundeskanzler auf die Straße. Es kommt zu Unruhen mationen vorliegen. Die Informatio- des Jahrganges veranlasst. Um 1000 Schuschnigg den Bundespräsidenten in allen größeren Städten. nen lauten, dass die deutschen Behör- Uhr wird der entsprechende Aufruf im Wilhelm Miklas über die Forderungen den die Grenze zu Österreich in Salz- Rundfunk ausgestrahlt, der in der Fol- der Minister Seyß-Inquart und Glaise- Parallel zu dieser Entwicklung stellt burg gesperrt und die Zollbeamten ab- ge regelmäßig wiederholt wird. Horstenau betreffend der Volksbefra- Göring ein Ultimatum nach dem anderen. gezogen haben sowie dass der Zugs- gung und über den Aufmarsch der verkehr unterbrochen ist. Weiters setzt Ab 1200 Uhr tagen im Bundes- Deutschen Wehrmacht. Weiters erklärt Kurz nach 1830 Uhr erscheinen er ihn über den Artikel Jurys in Kennt- kanzleramt Unterrichtsminister Hans er sich bereit das Plebiszit abzusagen. der Staatssekretär und Österreich Be- nis und Schuschnigg stimmt der Be- Pernter, Handelsminister Julius Raab, Nachdem er Miklas verlassen hatte, auftragte des Deutschen Reiches Wil- schlagnahmung zu. Die Beschlagnah- Außenminister Schmidt sowie der Ge- teilt er seinen Entschluss Seyß-Inquart helm Keppler bei Bundespräsident Mi- mung der Zeitung, in einer Diktatur neralsekretär der Vaterländischen und Glaise-Horstenau mit. 1505 Uhr klas. Doch auch er kann trotz der Vor- nichts außergewöhnliches, läuft „vor- Front und Minister ohne Amtsbereich erfolgt ein Anruf von Hermann Göring lage eines schriftlichen Ultimatums schriftsmäßig“ an. Ähnliche Maßnah- Zernatto, die Staatssekretäre Skubl bei Seyß-Inquart und er erfährt von Miklas nicht dazu bewegen Seyß-In- men treffen auch die „Tagespost“ und und Zehner – das Thema: das Ultima- diesem die Absage der Volksbefra- quart zum Bundeskanzler zu ernennen. das „Volksblatt“ in Linz. Durch die tum Hitlers das Seyß-Inquart und Glai- gung. Göring zeigt sich nicht zufrieden Das Bundeskanzleramt in der Nacht vom 11. auf den 12. März 1938 Zensurmaßnahmen schlüpft nur eine BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 36 1/ 2008 FMTS-forum FüUSFMTSforum-foru 2/2014m 1/ 2008 3737 Fernmelde/Geschichte Gerät und Technik

Gegen 1900 Uhr nimmt das Ge- Ich stelle fest – vor der Welt -, Nach dieser Rede organisieren dränge auf dem Ballhausplatz zu. dass Nachrichten, die in Österreich sich in Wien die Nationalsozialisten. Auch hier demonstrieren die National- verbreitet wurden, dass Arbeiterunru- Die Lage eskaliert zusehends. Um sozialisten. Währenddessen lässt hen gewesen seien, dass Ströme von 2314 Uhr sendet der österreichische Schuschnigg die wenigen militäri- Blut geflossen seien, dass die Regie- Rundfunk, dass Arthur Seyß-Inquart schen Maßnahmen Österreichs einstel- rung nicht Herr der Lage sei, dass sie von Bundespräsident Wilhelm Miklas len. Skubl überbringt die Nachricht, nicht hätte Ordnung machen können, zumösterreichischen Bundeskanzler dass die deutschen Truppen um 1930 von A bis Z erfunden sind. bestellt wurde. Uhr die Österreichische Grenze über- Der Herr Bundespräsident beauf- schritten hätten. Daraufhin hält tragt mich, dem österreichischen Volk mit- Amtsdirektor Wolfgang Mund MBA Schuschnigg um 1947 Uhr seine Ab- zuteilen, dass wir der Gewalt weichen. schiedsrede im Radio: Wir haben, weil wir um keinen Preis – Quellen: auch in dieser ernsten Stunde nicht – deut- Irmgard Bärnthaler: Österreicher und Österreicherinnen! sches Blut zu vergießen gesonnen sind, Die Vaterländische Front der Wehrmacht den Auftrag gegeben, für Wien 1971 Der heutige Tag hat uns vor eine den Fall, dass der Einmarsch durchge- Viktor Bibl: schwere und entscheidende Situation führt wird, ohne wesentlichen Widerstand, Österreich 1806 – 1938 gestellt. Ich bin beauftragt, dem öster- ohne Widerstand sich zurückzuziehen und Wien 1939 (Fotos) reichischen Volke über die Ereignisse die Entscheidungen der nächsten Stunden Ernst Hanisch: des Tages zu berichten. abzuwarten. Der Herr Bundespräsident Der lange Schatten des Staates Die deutsche Reichsregierung hat hat den General der Infanterie Schilhaws- Wien 1994 dem Herrn Bundespräsidenten ein be- ky, den Generaltruppeninspektor, mit der Golo Mann: Deutsche Geschichte des fristetes Ultimatum gestellt, nach wel- Führung der Wehrmacht betraut. Durch 19. und 20. Jahrhunderts chem der Herr Bundespräsident einen ihn werden die weiteren Weisungen an die Frankfurt a.M. 1958 ihm vorgeschlagenen Kandidaten zum Wehrmacht ergehen. Hugo Portisch: Werbung Bundeskanzler zu ernennen und die So verabschiede ich mich in die- Abschied von Österreich Regierung nach den Vorschlägen der ser Stunde von dem österreichischen Wien 1989 deutschen Reichsregierung zu bestel- Volk mit dem deutschen Wort und ei- Dieter Wagner/Gerhard Tomkowitz: len hätte, widrigenfalls der Einmarsch nem Herzenswunsch: ‚Ein Volk Ein Reich Ein Führer!’ deutscher Truppen in Österreich für München 1968 diese Stunde in Aussicht genommen Gott schütze Österreich! NachRichten, würde. Wien 2008 Inserat GrpKomm

Ministerrat der Regierung Seyß-Inquart am 11. März 1938 BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 3838 1/ 20082/2014FM FüUSTS-foforumrum Fernmelde/Geschichte FüUS forum

Gegen 1900 Uhr nimmt das Ge- Ich stelle fest – vor der Welt -, Nach dieser Rede organisieren dränge auf dem Ballhausplatz zu. dass Nachrichten, die in Österreich sich in Wien die Nationalsozialisten. Auch hier demonstrieren die National- verbreitet wurden, dass Arbeiterunru- Die Lage eskaliert zusehends. Um sozialisten. Währenddessen lässt hen gewesen seien, dass Ströme von 2314 Uhr sendet der österreichische Schuschnigg die wenigen militäri- Blut geflossen seien, dass die Regie- Rundfunk, dass Arthur Seyß-Inquart schen Maßnahmen Österreichs einstel- rung nicht Herr der Lage sei, dass sie von Bundespräsident Wilhelm Miklas len. Skubl überbringt die Nachricht, nicht hätte Ordnung machen können, zumösterreichischen Bundeskanzler dass die deutschen Truppen um 1930 von A bis Z erfunden sind. bestellt wurde. Uhr die Österreichische Grenze über- Der Herr Bundespräsident beauf- schritten hätten. Daraufhin hält tragt mich, dem österreichischen Volk mit- Amtsdirektor Wolfgang Mund MBA Schuschnigg um 1947 Uhr seine Ab- zuteilen, dass wir der Gewalt weichen. schiedsrede im Radio: Wir haben, weil wir um keinen Preis – Quellen: auch in dieser ernsten Stunde nicht – deut- Irmgard Bärnthaler: Österreicher und Österreicherinnen! sches Blut zu vergießen gesonnen sind, Die Vaterländische Front der Wehrmacht den Auftrag gegeben, für Wien 1971 Der heutige Tag hat uns vor eine den Fall, dass der Einmarsch durchge- Viktor Bibl: schwere und entscheidende Situation führt wird, ohne wesentlichen Widerstand, Österreich 1806 – 1938 gestellt. Ich bin beauftragt, dem öster- ohne Widerstand sich zurückzuziehen und Wien 1939 (Fotos) reichischen Volke über die Ereignisse die Entscheidungen der nächsten Stunden Ernst Hanisch: des Tages zu berichten. abzuwarten. Der Herr Bundespräsident Der lange Schatten des Staates Die deutsche Reichsregierung hat hat den General der Infanterie Schilhaws- Wien 1994 dem Herrn Bundespräsidenten ein be- ky, den Generaltruppeninspektor, mit der Golo Mann: Deutsche Geschichte des fristetes Ultimatum gestellt, nach wel- Führung der Wehrmacht betraut. Durch 19. und 20. Jahrhunderts chem der Herr Bundespräsident einen ihn werden die weiteren Weisungen an die Frankfurt a.M. 1958 ihm vorgeschlagenen Kandidaten zum Wehrmacht ergehen. Hugo Portisch: Werbung Bundeskanzler zu ernennen und die So verabschiede ich mich in die- Abschied von Österreich Regierung nach den Vorschlägen der ser Stunde von dem österreichischen Wien 1989 deutschen Reichsregierung zu bestel- Volk mit dem deutschen Wort und ei- Dieter Wagner/Gerhard Tomkowitz: len hätte, widrigenfalls der Einmarsch nem Herzenswunsch: ‚Ein Volk Ein Reich Ein Führer!’ deutscher Truppen in Österreich für München 1968 diese Stunde in Aussicht genommen Gott schütze Österreich! NachRichten, würde. Wien 2008 Inserat GrpKomm

Ministerrat der Regierung Seyß-Inquart am 11. März 1938 BUNDESMINISTERIUM FÜR LANDESVERTEIDIGUNG 38 1/ 2008 FMTS-forum FüUSforum 2/2014 39 FüUS forum

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