Impressum Friedrich Preßler Staatliche Bauverwaltung in Mecklenburg Vom Baudepartement zum Baumanagement

ISBN: 978-3-95655-956-3 (E-Book) ISBN: 978-3-95655-963-1 (Buch)

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Schwerin, im Juni 2011, ergänzt und erweitert 2013/April 2014

Bauen ist ein Abenteuer, nächst der Liebe und dem Tod das wunderbarste Abenteuer, Otto Bartning (1883–1959), Architekt, Direktor der Bauhochschule in Weimar 1925 bis 1930.

2 3 Einleitung Als der Leiter des Staatshochbauwesens im Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern, Prof. Dr.-Ing. Günther Wand, von seinen Mitarbeitern im Dezember 2000 in den Ruhestand verabschiedet wurde, war es mir Anlass und auch an der Zeit, eine Chronologie der Staatlichen Hochbauverwaltung in Mecklenburg von den Anfängen (2. Hälfte des 18. Jahrhunderts) bis in die Jetztzeit vorzustellen und zu übergeben. Eine ausführliche und zusammenhängende Schrift zu dieser Thematik lag bisher nicht vor. Diese Ausarbeitung soll nicht nur die bekannten, leitenden Baubediensteten im Lande würdigen, wie Karl Heinrich Wünsch, Georg Adolph Demmler, Hermann Willebrand, Georg Daniel oder Paul Ehmig, unbestritten ihrer verdienstvollen und sorgfältigen Beschäftigung mit den ihnen anvertrauten Bauverwaltungsaufgaben. Es erscheint angezeigt, sie und die bisher kaum genannten Baubeamten und Mitarbeiter als zu ihrer Zeit vielseitige Architekten, Ingenieure und Baumeister in der Folge zu betrachten. Nicht alle, aber die mit ihren steinernen Hinterlassenschaften im Lande und insbesondere in den alten Residenzorten, wie , Ludwigslust und Neustrelitz, wie aber auch nachfolgend im 20. Jahrhundert, wesentlich die Baukultur prägten. Aber wie entstand diese Bauverwaltung im System von Regent, Regierung, Kammer und Ministerien,

4 die heute noch in der modernen Landesverwaltung eines demokratischen Staatswesens berechtigt existent ist und wie vor über zweihundert Jahren sich den Aufgaben zu stellen hat, bauästhetische, innovativ funktionale sowie wirtschaftlich nachhaltige Lösungen zu finden?

5 Übersicht und Hinweise Diese Schrift ist eine überarbeitete, erweiterte Fassung eines inzwischen veröffentlichten Artikels über die Entwicklung der Staatlichen Hochbauverwaltung in Mecklenburg (Friedrich PRESSLER: Chronologie Staatliche Hochbauverwaltung, Erinnerungs-Broschüre, unveröffentlichter Kleindruck, Schwerin 2000; Ausführlicher zur Thematik in Friedrich PRESSLER: Staatliche Bauverwaltung in Mecklenburg. Vom Baudepartement zum Baumanagement, in: Stier und Greif (Blätter zur Kultur- und Landesgeschichte in Mecklenburg-Vorpommern) Jg. 20, Schwerin 2010, S. 35‒48; Eine weit umfangreichere Gesamtchronik der niedersächsischen Staatshochbauverwaltung von den Anfängen bis hin zum Staatlichen Baumanagement Niedersachsen 2001(2003), unter hilfreicher Zuarbeit der Staatshochbauämter, hat es mit freundlicher Unterstützung Interessierter und Förderer zum Druck gebracht, siehe Dietrich LÖSCHE: Staatliche Bauverwaltung in Niedersachsen. Vom Ortsbaubeamten im Landbaudistrikt zum Staatlichen Baumanagement, Bielefeld 2004.), vordergründig jedoch für das größere Mecklenburg-Schwerin (Mecklenburg-Strelitz nahm in etwa 15 Prozent des Gesamtterritoriums von Mecklenburg ein), einerseits im Zeitraum ab Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur strukturellen Änderung der Staatsverwaltung Mitte des 19. Jahrhunderts und andererseits ab ca. 1852 mit der ministeriellen Zuordnung bis zur Umstrukturierung in der Gegenwart. Organisation und Aufgaben, Schwerpunkte und politische Strategie der staatlichen Bauverwaltung in der DDR zwischen 1952 und 1990 werden nur kurz und an wenigen Beispielen aus dem Bezirk Schwerin erläutert. Der Beitrag dieser Schrift beleuchtet einen Teil der Geschichte der Landesverwaltung, obgleich noch mit Lücken versehen, besonders in den Abschnitten

6 Nachkriegszeit und DDR-Zeit. Gleichwohl zeugen die Strelitzer Staats- und Kirchenbauten sowie etliche durchgestaltete Landschaftsräume ebenso von einer hohen Bau- und Landschaftskultur im östlichen Mecklenburg, beeinflusst durch Persönlichkeiten am Strelitzer Hof, wie den Baumeister und braunschweigischen Kunstgärtner Christoph Julius Löwe (seit 1720, * um 1690‒1752), den Baumeister M. Seydel, den Hofbaumeister Christian Philipp Wolff (1772–1820), den Landbaumeister Friedrich Wilhelm Dunkelberg (1773–1844) oder gar das Pendant zu Hofbaurat Georg Adolph Demmler in Schwerin, Hofbaurat Friedrich Wilhelm Buttel (1796–1869). Buttel studierte Mathematik und ebenfalls Architektur in und arbeitete nach bestandenem Examen zum Baukondukteur 1819 noch zwei Jahre unter Baurat Karl Friedrich Schinkels Oberbauleitung als Bauführer im preußischen Dienst, u. a. am Bau des Berliner Doms und der Neuen Wache. 1821 wurde er an den Hof in Neustrelitz geholt. (Hans MÜTHER: Friedrich Wilhelm Buttels Leben und seine Kirchenbauten. Neubrandenburg 1936; Siehe ebenfalls Sabine BOCK: Friedrich Wilhelm Buttel (1796‒1869), Strelitzer Hofbaumeister und gefragter Privatarchitekt ritterschaftlicher Herrenhäuser, in: Melanie EHLER, Matthias MÜLLER (Hrg.): Schinkel und seine Schüler. Auf den Spuren großer Architekten in Mecklenburg und Vorpommern, Schwerin 2004, S. 129‒142) Großherzog Georg von Mecklenburg-Strelitz (reg. 1816‒1860) berief ihn zum Nachfolger von Wolff. Gerade Buttels und Demmlers bauliche Hinterlassenschaften sind über weite Teile Mecklenburgs verstreut heute noch sichtbar. Buttels teils vertretende neogotische, mehr aber klassizistische Architektur prägte in ganz

7 vielfältiger Weise das Bild der Stadt Neustrelitz und findet sich an vielen Kirchen im Lande wieder. Von 1871 bis 1873 leitete Baurat Wilhelm Richard das Strelitzer Staatsbauwesen, von 1874 bis 1880 Georg Daniel, danach Baurat Eugen Müschen (Siehe auch Kirche/Küsterhaus Woldegk, Schloss Prillwitz), als Daniel wieder nach Schwerin zurückkehren musste. Interessant erscheint, zuvor der Frage nachzugehen, mit welchem Längenmaß der Baubedienstete seine technischen Planungen vorzunehmen hatte, Risse und Anschläge zu entwerfen? Aufgrund des Landesgrundgesetzlichen Erbvergleichs von 1755 wurde zwischen den mecklenburgischen Herzögen und den Landständen 1757 einheitlich für Mecklenburg die Hamburger Elle zu 2 Fuß für verbindlich erklärt (gilt bis zur Einführung des dezimal geteilten metrischen Systems im Deutschen Reich 1871). Mit der Verordnung vom 7. Februar 1863 und der Bekanntmachung vom 1. Mai 1869 wurde wiederholt für Mecklenburg geregelt, die Einheiten bezogen auf die Rute (Symbol R oder °) zu 12 Fuß anzusetzen. Somit waren Bauzeichnungen und Aufmaße nach dem Hamburger Fuß (′), allgemein bezeichnet als Bau- oder Werkfuß (auch Werkschuh) mit 0,286 m zu 12 Zoll, ein Zoll (″) mit 2,387 cm zu 12 Linien (″′), eine Linie mit 1,99 mm aufzureißen. (Bezogen als Längenbaumaß nach dem Hamburger Fuß für Mecklenburg; Siehe auch in Werner CORDS- PARCHIM: Zahlen und Maße für den Landbaumeister, Parchim November 1946, Hrg. Kuratorium für Technik in der Landwirtschaft Berlin, Zentralverlag Berlin 1947, S. 155) Die strikte Anwendung der neuen Maßordnung für

8 Mecklenburg ab 1872 basiert auf der einheitlichen deutschen Maß- und Gewichtsordnung vom 25. Juli 1871. Diese Ordnung lehnte sich bereits an die im Deutschen Reich für den Norddeutschen Bund definierten Längen vom 17. August 1868 an: 1 Fuß = 0,28649 m, 1 m = 3,49052 Fuß, 1 Zoll = 2,38743 cm, 1 cm = 0,41886 Zoll, 1 Elle = 0,57298 m, 1 Landmeile = 7,5325 km (wie auch in Preußen und Sachsen). Dagegen wurde eine Feldrute (als Feldmesser- Maß) zu 4,656 m (= 16′ = 192″) mit dem Feldfuß zu 0,291 m (entspricht dem Lübecker Fuß) angelegt. Durch Längenmaßvergleiche auf Bauzeichnungen für öffentliche Gebäude zwischen 1868 und 1890 durch den Verfasser, die neu eingeführte Maßstabangabe in Meter (einheitlich offiziell ab 1872) musste jetzt mit angegeben werden, sind diese Annahmen genau so zu bestätigen, wie an einem bei Sanierungsarbeiten 2003 aufgefundenen, originellen Klappzollstock im Damenhaus II (erbaut 1869, Planung und Durchführung Landbaumeister Theodor Krüger, Schwerin) der Klosteranlage Dobbertin. Dieser Messing-Maßstab mit einer Skala in Zoll mit arabischen Ziffern ähnelt einem übergroßen Rasiermesser: Die Länge geöffnet entsprach mit der 24-Zoll-Einteilung 2 Fuß (= 1 Elle) = 0,573 m, also das Zoll auch hier zu 2,387 cm. Wahrlich, ein kurzes, ansehnliches Messwerkzeug, vermutlich des Landbaumeisters aus Schwerin oder des Amtmaurermeisters Christian Johann Retzloff

9 aus Dobbertin. (Dankenswerter Hinweis durch den ehemaligen Klosterbauleiter im Diakoniewerk Kloster Dobbertin gGmbH, Herrn Horst Alsleben, Wismar) Die Einführung des metrischen Systems nach der Deutschen Maß- und Gewichtsordnung wurde für Mecklenburg durch die Verordnung vom 18. April 1869 vorgegeben, sie setzte sich aber nur langsam durch. (Zur neuen Maßordnung siehe Regierungsblatt für das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, Jg. 1869 Nr. 33) Fürstliche, kirchliche und öffentliche Bauvorhaben, die uns in den ehemaligen Residenzorten oder der Universitäts- und Hansestadt Rostock immer wieder imponieren, waren häufig Großbaustellen zu jener Zeit. Zur Erinnerung einige geografische Fakten. Mecklenburg, etwa vergleichbar mit dem Königreich Sachsen, umfasste 1880 mit Mecklenburg-Schwerin 13 127 km² und hatte 577 100 Einwohner sowie mit Mecklenburg-Strelitz 2 930 km² (einschließlich Fürstentum Ratzeburg) und 96 982 Einwohner. Und so sah die Einwohnerentwicklung in einigen Städten aus: Schwerin 1807: 9 801, 1850: 19 693, 1880: 30 146, 1930: 49 092, 1937: 55 692, 1968: 93 775, 2003: 98 412; Güstrow 1807: 5 452, 1880: 11 997, 1930: 19 084, 1937: 22 464, 2003: 31 437 und Rostock 1807: 13 756, 1880: 36 967, 1930: 71 355, 1937: 93 530, 2003: 198 284. Mecklenburg- Vorpommern war 1994 23 170 km² groß und hatte (noch) 1,84 Mio. Einwohner. (Statistische Erhebungen in: Staatskalender Mecklenburg-Schwerin in den betreffenden Jahren; Statistisches Handbuch für das Großherzogtum Mecklenburg- Schwerin, Schwerin 1898 und 1910; Statistisches Handbuch Land Mecklenburg-Schwerin, Schwerin 1931)

10 11 Historischer Abriss Die Staatshochbauverwaltung in Mecklenburg entwickelte sich ähnlich wie im Nachbarland Preußen, nur später und zögerlicher. Am 17. April 1770 unterzeichnete König Friedrich II. von Preußen (reg. 1740−1786) eine ausführliche Instruktion für ein Ober-Baudepartement für sämtliche Provinzen im Lande: Einen Summarischen Plan, wie das denen sämtlichen Provintzien negligierte Bauwesen auf einen beßem Fuß zu setzen sei […] zur Abstellung der beim Bauwesen bishero eingeschlichen gewesenen Mängel und Unordnungen. In der Dienstanweisung wird weiterfolgend erklärt, dass […] die bisherige Erfahrung gelehrt hat, dass das ganze Bauwesen teils durch die Unwissenheit und Nachlässigkeit des größten Teils der zeitigen Baubedienten, teils aus Bequemlichkeit, Vorurteilen und mancherlei unlauteren Ursachen und dem hinzukommenen Mangel einer hinreichenden und gewissenhaften Aufsicht bei den Kriegs- und Domänenkammern […] in großen Verfall geraten […] war. (Reinhart STRECKE: Anfänge und Innovation der preußischen Bauverwaltung. Von David Gilly zu . Köln/Weimar 2000; Vom Schönen und Nützlichen. David Gilly (1748‒1808), Ausstellungskatalog, hrg. von der Fachschule und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg 1998, S. 20‒23)

12 Abb. 1: Kabinettsdekret Friedrichs II. von Preußen vom 17. April 1770 In Preußen war erstmalig mit Kabinettsorder vom 1. Juni 1770 die Preußische Staatsbauverwaltung gegründet und damit eine fachliche Oberaufsicht über das gesamte Bauwesen im Staate ins Leben gerufen worden. Am 8. Juni 1770 nahm das neu

13 eingerichtete Oberbau-Departement als erste zentrale Baubehörde die Arbeit auf, 1809 in Technische Oberbaudeputation mit strafferer Organisation umgewandelt, die 1799 gegründete Bauakademie verselbstständigt weitergeführt. Es waren ausschlaggebend wirtschaftliche Aspekte, die diesem Ansinnen (bei den ewig knappen Staats- und Hofkassen) nahe kamen, Erbauendes kostengünstig zu errichten und beständig zu erhalten durch hierfür baubefähigte, examinierte und bestallte Architekten (später ebenso Baumeister, Techniker und Ingenieure eingebunden). Auch in anderen deutschen Ländern entstanden kurz danach Bauverwaltungen parallel zur Entwicklung allgemeiner Verwaltungsgrundsätze.

Von einem staatlich organisierten Bauen in Mecklenburg kann um 1800 noch nicht die Rede sein. Es gab keine einheitliche, staatliche Baubehörde und noch kein geregeltes Baustudium. Ein unstrukturiertes Bauwesen war noch vor 1800 zu verzeichnen. (Geschichte der Staatsverwaltung in Mecklenburg, in: Verwaltungsgeschichte des Staates, Lehrbrief 5 (Lehrbriefe für das Fachschulfernstudium für Archivare), Fachschule für Archivwesen Potsdam (Hrg.), Potsdam o. J. [1958], ab S. 41 ff. Als Manuskript gedruckt, 191 S. (Kopie als Vorlage)) Architekten, Wasserbauexperten oder Landschaftsgestalter wurden bei Bedarf ins Land geholt und vertraglich gebunden. Ein durch Herzog Friedrich (reg. 1756‒1785) in der entstehenden

14 Residenzstadt Ludwigslust 1776 errichtetes Hof- Bauamt (dem dortigen Hofkabinett unterstellt) hatte neben den angeordneten Bauvorhaben (Entwurf, Planung und Bau) gleichfalls Gutachten auf Anforderung des Hofes und des Geheimen Staatsministeriums (Das in Schwerin verbliebene Geheime Staatsministerium hatte den Landesherren in Grundsätzen zu beraten. Die Fachbereiche lagen dagegen in den Kammern und waren dem Kollegium nachgeordnet. Ihre Arbeitsweise war im Wesentlichen bis 1850 in Perioden kameralistisch festgesetzt.), die Verdingung von Bau- und Handwerksleistungen, Anfragen zur Baukasse, eine Überprüfung von Kostenanschlägen für staatliche und geistliche Bauten sowie ästhetische Studien für die vielfältigsten Ideen und Hoffeste im Auftrag des Fürstenhauses mit zu erledigen. Zuvor, 1750, war der französische Bau- und Gartenarchitekt Jean Laurent Legeay eingestellt worden (Näher erläutert in Norbert CREDÈ: „Eine besondere […] unter unserer Protection neu-angebaute Stadt“. Die Gründung der Schweriner Neustadt (Schelfstadt) vor 300 Jahren, in: Mecklenburgische Jahrbücher 120 (2005), S. 79 (Bezug Jean Legeays).) und als Hofbaudirektor bis zu seinem Weggang 1756 nach Berlin in dem Filialdorf Kleinow (auch Klenow genannt), dem späteren Ludwigslust, tätig. In der entstehenden Residenzstadt Ludwigslust war Johann Joachim Busch (1720‒1802) (Ausführlich bei Horst ENDE: Ein Architekt zwischen Barock und Klassizismus. Johann Joachim Busch zum 200. Todestag, in: Denkmalschutz und Denkmalpflege in Mecklenburg- Vorpommern. Hrg. Landesamt für Denkmalpflege Mecklenburg- Vorpommern, Heft 10, Schwerin 2003, S. 1‒13; Übersichtlich in Horst ENDE: Busch, Johann Joachim, in: Andreas RÖPCKE (Hrg.): Biographisches Lexikon für Mecklenburg (Veröffentlichung der Historischen Kommission für Mecklenburg Reihe A, Band 8),

15 Schwerin 2016.), eigentlich ein Architektur-Autodidakt mit künstlerischer Neigung, seit 1758 Hofbaumeister und seit Gründung bis Ende 1795 Leiter dieses neu errichteten herrschaftlichen Bauamtes. Busch war als sehr guter Zeichner und Bildhauer (Skulpteur) bereits 1748 vom herzoglichen Hof übernommen worden. Die Regierung verblieb weiterhin in der alten Residenzstadt Schwerin. Buschs Mitarbeiter waren der Bauführer Langbeen, der Bauschreiber Grantzow, danach Bauschreiber Michaelis sowie zeitweise Bauinspektor Christian Behrens (Er war einer der wenigen, der auch als Autor hervortrat, Christian Ernst August BEHRENS (Hrg.): Die Mecklenburgische Land-Baukunst oder Sammlung von Originalzeichnungen wornach gebauet worden ist, und noch gebauet wird zum Gebrauch für Guts=besizzer, Beamten, Forst- und Oekonomie-Bedienten und Pächtern: mit Bau=Anschlägen und 35 Kupfer=Tafeln, Schwerin/Wismar: Bödner 1796. (enthalten sind weiterhin Materiallisten und Kostenanschläge für unterschiedliche Zweckgebäude und Wohnbauten sowie eine Anzahl von Baubeschlägen und mögliche Bau-Verbindungsmittel); Ergänzend hierzu Grete GREWOLLS: Damit Bauer und Pächter ihre Bequemlichkeit haben, in: Mecklenburg Magazin 1995 Nr. 3, S. 12.) aus Hagenow. Oberbaurat Busch wirkte maßgeblich mit am Aufbau der spätbarocken Residenzstadt, plante die Hofkirche mit nahem Friedhof (heute Evang.-Luth. Stadtkirche zu Ludwigslust) und die neue Schlossanlage (Abb. 2 Plan 1). Sein Wirken war nicht nur allein auf Kleinow/Ludwigslust bezogen. Busch hatte gleichfalls Aufträge im Lande auszuführen. Er zeichnet auch für den Entwurf des ersten katholischen Kirchenbaus nach der Reformation in Mecklenburg verantwortlich: die Propsteikirche St. Anna in Schwerin (1795). Mit

16 dem Säulengebäude (Neues Gebäude, 1785) am Alten Markt wertete Busch das gesamte Ensemble vor dem Schweriner Dom auf. Sein Bemühen nach einfachen, funktional bestimmten Architekturformen ist an seinen Arbeiten ablesbar.

Abb. 2 Plan 1: Ludwigslust um 1780, Nachzeichnung von Walter Ohle nach dem Plan von (Ernst Christian August) Behrens Als Nachfolger im Hofbauamt in Ludwigslust wurde Artillerie-Hauptmann und nun Hofbaumeister Johann Christoph Heinrich von Seydewitz (1748‒ 1824) berufen. Als Baukondukteur war von Seydewitz zuvor bei Landbaumeister Karl Bentschneider im Kammerkollegium des Geheimen Staatsministeriums in Schwerin tätig. Von

17 Seydewitz plante unter anderem Um- und Erweiterungsbauten für die Universität Rostock (1792) und für das erste deutsche Seebad Heiligendamm (Doberan) das Haus Mecklenburg (1795/96) sowie in Doberan das Amtshaus (1793) und das Logierhaus (1796), heute Hotel. Von Seydewitz war an der Spitze des Hofbauamtes nicht die Persönlichkeit von allzu großer, ideenreicher Schaffenskraft und städtebaulicher Tätigkeit, gemessen an seinem Vorgänger Busch, obgleich er den Klassizismus der Berliner Schule in der Planung vertrat, gern aber zurückgriff auf die traditionellen Formen des bürgerlichen Fachwerkbaus.

Anfang 1809 stellte Herzog Friedrich Franz I. (reg. 1785‒1837) Hofbaudirektor von Seydewitz zur Disposition und übertrug Johann Georg Barca, gleichzeitig mit der Errichtung von Baudistrikten im Lande, die Hof- und Landbaumeisterstelle. (Johannes- Paul DOBERT: Bauten und Baumeister in Ludwigslust. Ein Beitrag zur Geschichte des Klassizismus. Magdeburg o. J. [1920], S. 31 ff.) Die für die neue Residenz benötigte Postroute Schwerin‒Ludwigslust über Ortkrug und Wöbbelin hatte eine Entfernung von vier ¾ Meilen (ab Postmeilenstein (Obelisk) Ludwigslust ca. 35 km, etwa die heutige B 106). Die Pferde der Express- bzw. „Hofcourse“ wurden mehrmals gewechselt, zumindest aber auf halber Strecke in Ortkrug am Marstall-Gebäude mit dem herzoglichen Rasthaus. Regierungsseitig leitete der bereits genannte Karl Friederich Bentschneider (+ 1814) im

18 Kammerkollegium des Geheimen Staatsministeriums in Schwerin seit 1784 das Ressort des Landbauwesens zur Unterstützung der Ämter für das gesamte Domanium. Ihm standen anfänglich ein Assessor (Baukondukteur) und ein Aktuar zur Verfügung. Das mecklenburgische Domanium war der staatsrechtlichen Definition nach jener Flächenanteil des Landes, in welchem das echte Eigentum dem Landesherrn zustand, neben den ritterschaftlichen (adliger und bürgerlicher Gutsbesitz) und den städtischen Gebieten sowie dem kirchlichen Grundbesitz. Das Domanium entsprach dem landesherrlichen Staatsbesitz, worauf der Großherzog bis 1918 direkten Einfluss nahm. Die Verwaltung dieser fürstlichen Ländereien oblag der Domänenkammer. Zentralbehörden waren vor 1850 die großherzogliche Regierung, das Kollegium, mit den Kammern. In seiner Autorität behielt sich der Großherzog alle Entscheidungen vor. Der Geschäftsvorgang verlief kollegial, es wurde abgestimmt. Nur bei der Behandlung von Fachfragen (hier im Hoch-, Wasser- und Straßenbau) verfügten Technische Mitglieder aus dem Landesverwaltungskollegium über ein Stimmrecht. Für Kollegialbeschlüsse galt der Grundsatz der Verantwortung: zuerst der Referent, der den Vorgang bearbeitete, dann der Koreferent, schließlich das Kollegium. Das Kammer- und Forstkollegium verwaltete das Domanium. Und doch fehlte es einigen Vertretern der hohen Beamtenschaft in der Regierung an einem entsprechenden Bildungsstand, um den Sprung

19 vom Kollegial- zum Bürosystem zu rechtfertigen. Es überwog ein konservatives Verhalten. Die Defizite in zentral zu regelnden Bauangelegenheiten und ein Fehl an kompetenten, zukünftigen Landbaumeistern wurden noch lange Zeit ignoriert. Die Regierung regelte die allgemeinen landesherrlichen Verwaltungsaufgaben nach innen und außen, wesentlich auch in Abstimmung mit Mecklenburg- Strelitz. (Ausführlich unter Hochbauverwaltung in Anmerkung 8 (Staatsverwaltung Mecklenburg [1958]), Kopie als Vorlage)

Die Zentralverwaltung in Mecklenburg-Strelitz entsprach auf dem Papier dem Schweriner Vorbild, war aber in Wirklichkeit weit bescheidener. Das Kammer- und Forstkollegium verwaltete auch dort das Domanium. Nach dem Erlass vom 15. Dezember 1824 wurde hier erstmalig ein Hofbauamt eingerichtet und im Dezember 1848 zu einem Baudepartment umbenannt und erweitert. Diese Behörde war im vorgenannten Kollegium angesiedelt. Baudistrikte, wie seit 1809 in Mecklenburg-Schwerin, gab es aufgrund der Landesgröße nicht. Diese neuen Verwaltungsstrukturen Baudistrikt und Baudepartement werden nachfolgend noch näher erläutert. Das Staatsministerium nahm die Regierungsgeschäfte wahr. Seit ihrer Neuorganisation im Jahre 1909 (nach der Verordnung vom 16. Dezember 1908) bestand in Mecklenburg-Strelitz das Staatsministerium mit einem Staatsminister aus drei Ministerialabteilungen: erstens für die Justiz, die

20 geistlichen, die Unterrichts- und die Medizinalangelegenheiten, zweitens für die Finanzen mit der Unterabteilung für Domänen, Forsten und Bauen und drittens für das Innere. Anstelle des Baudepartements war die Staatsbauverwaltung in Neustrelitz jetzt in dieser Unterabteilung integriert und wurde auch nach 1900 von Oberbaurat Eugen Müschen weiterhin geleitet. Verwaltungsmäßig wurde keine behördliche Trennung zwischen dem Profan- und Sakralbau vorgenommen. Der Staatsminister übernahm mit einem eigenen Geschäftsbereich auch die großherzoglichen Hausangelegenheiten mit den Hofdienststellen (bis 1918). Öffentliche Bauangelegenheiten im zugehörigen Fürstentum Ratzeburg hatte das Amt Schönberg zu regeln. Mit dem Hamburger Vergleich von 1701, nach dem Aussterben der Güstrower Linie, wurde das Fürstentum Ratzeburg Teil des Herzogtums Mecklenburg-Strelitz.

In Mecklenburg-Schwerin gab es um 1800 44 Ämter mit 33 Amtssitzen. 24 der Amtshäuser sind in einem Häuserzyklus als „Ämtergalerie“ in der heutigen Staatskanzlei (ehemals Kollegiengebäude), im jetzigen Kabinettsaal der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern, zu betrachten. Diese fast ein Meter hohen Wandbilder schuf 1867 der Architekturmaler Friedrich Jentzen (1815‒1901). Da in zahlreichen Ämtern auch die zuständigen Amtsgerichte untergebracht waren, lässt sich die Funktion der Amtshäuser so ausdrücken: Sie waren

21 das Zentrum der staatlichen und der Justizverwaltung im jeweiligen Amtsbezirk mit allen ihren Facetten. Sie regelten Polizei- und Rechtspflegeangelegenheiten der unteren Ebene, verwalteten den domanialen Grund- und Forstbesitz, das Straßen- und Postwesen, die Zölle und Steuern, die Heimat- und Personenstandsfragen, das (Land-)Bauwesen und die Medizinalangelegenheiten. Sie repräsentierten gegenüber dem Untertanen den Staat. (Jürgen BORCHERT: Mecklenburgs Amtshäuser. Hrg. Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg- Vorpommern, Schwerin 1993, S. 11.) Nach der Verordnung wegen der Anstellung von Landbaumeistern zur Regelung des Bauens im Domanium, vom 29. April 1809 (Hierzu die Landbaumeister-Instruktion über Aufgaben und Pflichten vom 22. März 1809, Hinzuziehung der Landbaumeister in Bausachen vom 4. August 1809 und über die Einbeziehung und Mitzeichnung vom 6. Februar 1813, die Prüfung der Zimmerer- und Maurergesellen zum Meister vom 27. Januar 1810, Nachsuchung von Ratificatorien über Materialien- und Kostenanschläge zu Bauten und Reparaturen an herrschaftlichen Bauten in den Ämtern sowie weitere Instruktionen, in: Gesetzessammlung für Mecklenburg-Schwerinschen Lande, hrg. von H. F. Raabe, 1. Band: Cameralsachen, Punkt XXXIII Landbaumeister, 2. Aufl. Wismar/Ludwigslust 1866.), wurden im Zusammenhang mit der Neuorganisation des Geheimen Staatsministeriums in Schwerin neben dem bestehenden Hofbauamt in Ludwigslust fünf Baudistrikte eingerichtet und dem inzwischen zum Oberlandbaumeister avancierten Karl Bentschneider im Kammerkollegium unterstellt und vor der Kammer in Eid und Pflicht genommen: I. Baudistrikt Doberan mit Landbaumeister Karl Theodor Severin (1763‒1836),

22 II. Ludwigslust und Schwerin mit Hof- und Landbaumeister Johann Georg Barca (1781‒1826), III. Wismar mit Landbaumeister Georg Friedrich Haase, IV. Wittenburg mit Landbaumeister Karl Heinrich Wünsch (1779‒1855), V. Güstrow mit Landbaumeister Brandt. Bentschneider wies die Baudistriktvorsteher an, überprüfte deren Arbeit und stimmte die Aufnahme und den Einsatzort der Baukondukteure ab. Der Aufbau von Bauinstanzen, die das domaniale Baugeschehen bewirtschaften konnten, brachte bereits den Vorteil einer längerfristigen und überschaubaren Bau- und Etatplanung sowie Abrechnungskontrolle. Damit war zumindest ein erster Schritt in Richtung Zentral-Bauverwaltung getan, ohne dass jedoch bereits von vornherein mit einem großen Wurf administrativ auf die Herausbildung einer modernen, reaktionsfähigen Baubehörde hingewirkt wurde, die mit straffer Organisation und kompetenten Beamten die baulichen Geschicke des Landes steuern soll, wie bereits beim Nachbarn Preußen praktiziert wurde. Ein Baudistrikt hatte die Bauangelegenheiten in sechs bis zehn Ämtern wahrzunehmen. Die großen Baudistrikte waren mit einem erfahrenen Landbaumeister und bis zu zwei weiteren Gehilfen (Baumeister, Baukondukteur) besetzt, die in der Beteiligung an staatlichen Hoch-, Straßen- und Wasserbauten im Wesentlichen Aufgaben für die landwirtschaftlichen und territorialen Strukturen

23 bearbeiteten, also auch bauregelnde Aufgaben im Landbauwesen. Zuvor hatten diese vorbereitenden Arbeiten beim Bauen und Renovieren, also Anschläge und Risse zu erstellen, der den (größeren) Ämtern vorstehende Amtmann (auch Amtsverwalter) oder die in den Ämtern zeitweise tätigen Kammerjunker zu erledigen. (Horst FLEISCHER (Hrg.): Vertrauliche Mitteilungen aus Mecklenburg-Schwerin und Sachsen-Weimar. Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Rudolstadt, Rudolstadt 1999, S. 114 f.: Brief Karl von Stein (1765‒ 1837) an seine Tante Sophie von Schardt nach Weimar. Doberan 26. Febr.‒3. März 1791. Karl, der älteste Sohn der Charlotte von Stein aus Weimar/Groß Kochberg und des Weimarer Oberstallmeisters Josias von Stein, erhielt 1786 vom Herzog von Mecklenburg- Schwerin eine Bestallung als Kammerjunker in Ludwiglust (und in weiteren Domanial-Ämtern) und berichtete zwischen 1786 und 1793 in Briefen aus Mecklenburg. Übrigens, diese Schrift ist eine Fundgrube für alle, die sich mit dem Leben jener Jahre in Mecklenburg näher vertraut machen möchten.) Die Aufgaben, Pflichten und Zuständigkeiten des Landbaumeisters sind in der Instruktion vom 22. März 1809 verankert. In ihren Baudistrikten waren sie somit verantwortlich für die gesamte Bautätigkeit, Bau und Reparatur, die aus öffentlichen und landesherrlichen Kassen finanziert wurden. Ihr Aufgabenbereich umfasste: Vermessung und Aufmaß, Entwurfsplanung für den ländlichen Bereich, Bauvorbereitung und Detailplanung, Materialbestellung, Kostenübersicht, auch die Instandsetzung und der Umbau von Forst- und Amtshäusern, Bau von Kanälen und Schleusen, Mühlen, Pfarr-, Küster- und Chausseehäuser, Brücken- und Wegebauten, Schulen und Fürsorgeanstalten, Hebammen-Katen und Pächterhäuser, Ziegeleien und Klosteranlagen,

24 um nur eine Auswahl zu nennen. Ebenfalls wurde auch das Verwahren von Bauunterlagen und von beglichenen Rechnungen für die Plankammer und Handbibliothek erwartet. Den Landbaumeistern war es vorgeschrieben, auch auf private Bauten Einfluss zu nehmen. Jegliche Bausachen in den Ämtern, so besagten es weitere Kammer-Verordnungen (Verordnung vom 4. August 1809 für Mecklenburg-Schwerin, nachfolgende Zirkulare vom 4. April 1812 und 6. Februar 1813, in: Anmerkung 16 (Cameralsachen, Landbaumeister- Instruktionen).), waren den Landbaumeistern zur Abstellung von Mängeln und einer besseren Kontrolle des Bauwesens in den Domänen zur Mitzeichnung vorzulegen. Dazu gehörten auch (für öffentliche Bauten) die Vorlage der Materialienliste und ein Kostenanschlag für kleine Baumaßnahmen. Große Bauvorhaben mussten ausgearbeitet dem Oberlandbaumeister im Kammerkollegium in Schwerin zur Zustimmung und Anerkennung vorgelegt werden. In Bausachen hatten die in den Ämterverwaltungen Zuständigen die Landbaumeister mit heranzuziehen. Das Aufgabenspektrum war vielseitig, wenn auch territorial sehr eingeschränkt. Es betraf bereits auch die Nutzung von wiederverwendungsfähigen Baumaterialien aus Abbruch oder Umbauten und das Einfordern der Mängelbeseitigung. Mit der Bau- Verordnung vom 27. Januar 1810 wurden die Landbaumeister darüber hinaus verpflichtet, Handwerksmeister zu examinieren sowie Brief (Urkunde) und Zeugnis auszustellen nebst Erhebung einer Gebühr. Nach der Instruktion vom 16. September 1839 war er auch für Kirchen und

25 Pfarrgebäude des großherzoglichen Patronats leitende und kontrollierende Behörde. Er nahm diesbezüglich das Patronatsrecht im Baudistrikt hinsichtlich einer Bautätigkeit wahr. (In Ulrich HERMANNS: Mittelalterliche Stadtkirchen Mecklenburgs. Denkmalpflege und Bauwesen im 19. Jahrhundert, Schwerin 1996) Ab 1836 waren es sechs und mit Errichtung eines Finanzministeriums 1850 (1849) acht Baudistrikte, später elf, die bis etwa 1922 existierten. (Die Hochbauabteilung von (1854‒)1919‒1949(‒1952), in: Feinfindbuch, Ministerium der Finanzen Schwerin, Behörden- und bestandsgeschichtliche Einleitung, LHAS, Schwerin 1960, überarb. 1966/1967, S. 13‒39, (bearbeitet) geschrieben Lisa Quast. (Kopie als Vorlage)) Den Ämtern waren somit die Baubediensteten (wie auch die Forstbeamten) nur beigeordnet. Den Landbaumeistern wurde eine Dienstuniform aus dunkelblauem Tuch mit vergoldeten Knöpfen und besticktem Stehkragen, dazu weiße Unterkleider und einen Zweispitz (Wellingtonhut, zuvor ein Dreispitz) mit der mecklenburgischen Kokarde, zugestanden. (Regierungsblatt: Verordnung vom 4. Mai 1813; Siehe ebenfalls in Gustav WILLRATH (Großherzoglicher Hoflieferant): Mecklenburgische Staats & Beamten-Uniformen, o. J. [Schwerin um 1890], hier farbige Tafeln Vorder- und Rückansicht der Montur (Dienstuniform), Tafel Nr. 35 und 36.) Der Landbaumeister gehörte wie der Oberförster zum dritten Beamtenstand in Mecklenburg. *** Ende der Demo-Version, siehe auch http://www.edition- digital.de/Pressler/Staatshochbau/ ***

26 27 Personenregister Barca, Johann Georg Christian: namhafter Architekt: Hofbaudirektor in Ludwigslust und Landbaumeister im Baudistrikt II für Ludwigslust und Schwerin, Hofbaurat (Schwerin 1781-1826 Ludwigslust) Bartning, Ludwig August Johann Gottlieb: namhafter Architekt, Landbaumeister, Leitender Baubeamter im Staatshochbauwesen Mecklenburg- Schwerin, Geheimer Hofbaurat (Schwerin 1799- 1864 Schwerin) Behrens, Ernst Christian August: Architekt, Baukondukteur im Hannoverschen, ab 1783 in Mecklenburg als Bauinspektor im Amt Hagenow, danach im Kammerkollegium des Geheimen Staatsministeriums, Landbaumeister, Stadtbaumeister in Schwerin und Lübeck, Oberbauinspektor, Autor (Tripkau um 1750-1817 Arfrade, heute zu Stockelsdorf) Bentschneider, Karl Friedrich: Oberlandbaumeister im Kammerkollegium des Geheimen Staatsministeriums in Mecklenburg- Schwerin (+ 1814) Brandt: Landbaumeister in Güstrow ab 1809 Busch, Johann Joachim: Skulpteur und namhafter Architekt (Autodidakt), als Nachfolger von J. L. Legeay mit der Planung und der spätbarocken Ausbauphase für die neue Residenz Ludwigslust betraut, Hofbaudirektor, Park- und

28 Landschaftsgestalter für Ludwigslust, Baurat (Schwerin 1720—1802 Plau a. See) Buttel, Friedrich Wilhelm: Feldmesser, bedeutender Architekt, ab 1819 Baukondukteur in Berlin, 1821 Bestallung als Hof-Baumeister für das Staatsbauwesen in Mecklenburg-Strelitz, Oberbaurat, Autor, (Zielenzig 1796-1869 Neustrelitz) Christian Ludwig II., Herzog von Mecklenburg- Schwerin: (1683-1756, [] Fürstengruft St.-Nikolai- Kirche in der Schelfstadt zu Schwerin) Cords (Cords-Parchim), Werner, Dipl.-Ing.: Regierungsbaumeister, Ende 1945 leitende Mitarbeit in der Landesbauverwaltung im Ministerium für Finanzen Mecklenburg (und Vorpommern), Ministerialdirigent, ordentlicher Professor an der Technischen Hochschule (später Technische Universität) Dresden, Autor (1886- 1954) Daniel, Georg Benedikt Friedrich Wilhelm: namhafter Architekt und Denkmalpfleger, 1865 Baukondukteur, Landbaumeister, leitender Baubeamter für das Staatshochbauwesen in Mecklenburg-Schwerin, Mitglied der Kommission zur Erhaltung der Denkmäler, eifriger Vertreter des Historismus, Geheimer Oberbaurat, Träger des Ordens der Wendischen Krone (Rehna 1829-1913 Schwerin, [] Alter Friedhof Schwerin) Demmler, Georg Adolph: bedeutender Architekt, Baukondukteur, Hofbaudirektor, Leitender Baubeamter im Staatsbauwesens in Mecklenburg-

29 Schwerin bis 1851, Autor, Oberbaurat (Berlin 1804- 1886 Schwerin, [] Alter Friedhof Schwerin) Dreyer, Paul: Architekt: Landbaumeister in Lübz, ab 1900 in Schwerin, Baurat (1849—1921 Schwerin) Dunkelberg (Dunckelberg), Friedrich Wilhelm: Feldmesser, 1801 Kammeringenieur, Baumeister, 1806 Landbaumeister in der Staatsbauverwaltung Mecklenburg-Strelitz (Görzke 1773-1844 Neustrelitz) Ehmig, Dr. Paul: Architekt, Stadtbaumeister in Rostock, Leiter Staatshochbauwesen in Mecklenburg-Schwerin/Freistaat Mecklenburg- Schwerin, Ministerialdirektor, Autor (Reudnitz b. 1874-1938 Schwerin, [] Alter Friedhof Schwerin) Fischer, Dr.-Ing. Kurt: Referatsleiter Staatshochbauverwaltung in der Finanzabteilung Mecklenburg, ab 1946 im Landesdenkmalamt Schwerin, Oberregierungsbaurat (Schwerin 1888— 1985 München) Flemming, Dr. Carl Friedrich: Nervenarzt, erster Direktor der Landespflege- und Heilanstalt auf dem Sachsenberg bei Schwerin (1830), zu dieser Zeit modernste Psychiatrie in Europa, Geheimer Medizinalrat, Autor (Jüterbog 1799-1880 Wiesbaden, [] Alter Friedhof Schwerin) Floerke, Ernst: Dipl.-Ingenieur Bau, Referatsleiter in der Staatshochbauverwaltung der Finanzabteilung Mecklenburg: Oberregierungsbaurat (Neumünster 1882-1955 Schwerin)

30 Friedrich (der Fromme): Herzog von Mecklenburg- Schwerin (Grabow 1717-1785 Ludwigslust, [] 1787 Stadtkirche Ludwigslust) Friedrich II., König von Preußen: „der Große“ (1712-1786) Friedrich Franz I.: Herzog/Großherzog (ab 1815) von Mecklenburg-Schwerin (1756-1837) Friedrich Franz II.: Großherzog von Mecklenburg- Schwerin (1823-1883) Friedrich Franz III.: Großherzog von Mecklenburg- Schwerin (1851—1897) Friedrich Franz IV.: Großherzog von Mecklenburg- Schwerin, letzter regierender Monarch in Mecklenburg bis 1918 (1882-1945) Friedrich Wilhelm IV.: König von Preußen (1795— 1861) Gaster, August: Architekt, 1890 Landbaumeister in Doberan, technischer Verwaltungsbeamter in der Staatshochbauverwaltung Schwerin/Rostock, Baurat (+ nach 1911 Doberan) Georg, Großherzog von Mecklenburg-Strelitz: (1797—1860) Groß, Friedrich Georg Erich, jun.: Architekt, 1826 Landbaumeister in Ludwigslust (Ludwigslust 1791- 1837 Ludwigslust) Groß, Johann Heinrich, sen.: Hof-Maurermeister in Ludwigslust (1752-1825 Ludwigslust) Haase, Georg Friedrich: Architekt, 1809

31 Landbaumeister in Wismar Hamann, Gustav: namhafter Architekt, Landbaumeister, technischer Verwaltungsbeamter, Abteilungsleiter Staatshochbau Mecklenburg- Schwerin, Geheimer Baurat, Ministerialdirektor, (Satow b. Malchow/Fünfseen 1852-1919 Schwerin) Hermes, Karl Adolf: Feldmesser, Architekt, Landbaumeister in Schwerin (Grabow 1801-nach 1868) Jatzow, Alexander Friedrich Bernhard: Architekt, Leitender technischer Verwaltungsbeamter im Finanzministerium Mecklenburg-Schwerin, Oberbaurat (Kogel b. Wittenburg 1808-1880 Schwerin) Jentzen, Friedrich: Architekturmaler in Wismar (Schwerin 1815-1901 Schwerin) Johann Albrecht I., Herzog zu Mecklenburg (1525- 1576), als Bauherr nach ihm benannt der norddeutsche Johann-Albrecht-(Bau)Stil (Terrakotta-Platten und Schmuckelemente auf Oberflächen) Klatt, Kurt: Dipl.-Ingenieur, 1926 Bauassessor in Schwerin, Referatsleiter Staatshochbauverwaltung Mecklenburg in Schwerin, Baurat (Plau a. See 1899-1982 Achim b. Bremen) Klenze, Leo von: (1833, eigentlich Franz Leopold Karl von), international bedeutender Architekt, 1803 Baukondukteur in Berlin, Maler, Zeichner, Hofbaumeister in Kassel und ab 1815 in München, Oberbaurat, ab 1830 Leiter der Obersten

32 Baubehörde im Königreich Bayern. Während seiner Tätigkeit ab 1834 in Athen auch Denkmalschützer, Autor (Buchladen b. Schladen/Niedersachsen 1784- 1864 München) Krüger, Theodor Christian Friedrich: namhafter Architekt, 1842 Baukondukteur, 1859 Landbaumeister, ab 1865 Leiter des Bereiches Kirchenbauressorts in der Staatshochbauverwaltung Mecklenburg-Schwerin, Beirat der großherzoglichen Kammer für Kirchenbauangelegenheiten, Baurat (Schwerin 1818-1885 Schwerin) Lechky, Josef: Leiter Landesbauverwaltung in Mecklenburg, Landbaudirektor, Direktor der Bau- Union Schwerin (ab 1964 Wohnungs- und Gesellschaftsbau-Kombinat) bis 1963, Leiter Außenstelle der Ingenieurschule für Bauwesen Neustrelitz in Schwerin (1908-vor 1993) Legeay, Jean Laurent: französischer Bau- und Gartenarchitekt, 1748 bis 1755 im Dienste Herzog Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin, Hofbaudirektor (um 1710-nach 1786) Lenz, Rudi: ab 1963/1964 Bezirksbaudirektor beim Rat des Bezirkes Schwerin, Bezirksbauamt Liss, Emil: Architekt, Hofbaurat in Mecklenburg- Schwerin: Ministerialrat (Röbel 1859-1934 Schwerin) Lorenz, Adolf Friedrich: namhafter Architekt und Denkmalpfleger, Regierungs-Baumeister, Referatsleiter Staatshochbauwesen Mecklenburg-

33 Schwerin, Dezernent am Reichsrechnungshof Potsdam, ab 1946 Leiter Bauverwaltung im Oberkirchenrat in Mecklenburg, Oberbaurat, Autor (Rostock 1884-1962 Schwerin, [] Alter Friedhof Schwerin) Löwe, Christoph Julius: fürstlicher Garten- und Baumeister aus dem Kurhannoverschen, ab 1720 in Mecklenburg-Strelitz, plante und baute die barocke Stadtanlage Neustrelitz (um 1690-1752 vermutlich Neustrelitz) Luckow, Karl Friedrich Heinrich: Architekt, Landbaumeister, technischer Verwaltungsbeamter im Staatsbauwesen Schwerin und Rostock, 1883 Gründungsmitglied im Verein für Rostocks Altertümer (1828—1885 Rostock) Luise, Herzogin von Mecklenburg-Schwerin: Tochter von Johann August von Sachsen-Gotha- Roda: oo 1775 mit Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin, (1756—1808) Möckel, Gotthilf Ludwig: namhafter Architekt, Denkmalpfleger, Landbaumeister, Leiter des Kirchenbauressorts im Staatshochbauwesen Mecklenburg-Schwerin, Autor, Geheimer Oberbaurat (Zwickau 1838-1915 Doberan) Müschen, Eugen: Architekt, Baumeister, plante und baute Profan- und Sakralbauten, ab 1880 Leiter Staatsbauwesen in Mecklenburg-Strelitz, Oberbaurat Oeding, Hermann: Architekt, Baumeister, Referatsleiter Staatshochbauwesen im Freistaat

34 Mecklenburg-Schwerin, ab 1930 mit den Aufgaben eines Landeskonservators betraut, Oberregierungsbaurat (Gnoien 1884-1966 Hamburg) Ohle, Walter: Kunsthistoriker, Denkmalpfleger in Mecklenburg und Vorpommern, ab 1956 Leiter Arbeitsstelle Schwerin des Institutes für Denkmalpflege der DDR (Dessau 1904-1971 Schwerin) Oppermann, Adolf: Bauingenieur, Baumeister, Technischer Verwaltungsbeamter, 1895 Leiter Staatsbaudistrikt Schwerin in der Abteilung Staatshochbau im Finanzministerium Mecklenburg- Schwerin, ab 1895 Vors. der Technischen Kommission zur Prüfung von Dampfkesselanlagen, Baudirektor (Kuhstorf 1845-1901 Schwerin) Paul Friedrich, Großherzog von Mecklenburg- Schwerin: (1800—1842) Pries, Johann Friedrich: Architekt und Denkmalpfleger: Landbaumeister, Referatsleiter im Staatshochbauwesen Mecklenburg- Schwerin/Freistaat, Mitglied im Vorstand Heimatbund Mecklenburg, Kommission für ländliches Bauen, Oberbaurat, Autor, Ministerialrat (Rostock 1859-1937 Schwerin) Pries, Arthur Johannes Tobias: Architekt, Landbaumeister, ab 1934 Leiter der Hochbauabteilung im mecklenburgischen Staatsministerium, Regierungsdirektor, Autor, Regierungsbaurat (Bützow 1880-1941 Schwerin)

35 Raspe, Karl: Architekt, Regierungs-Baumeister, Landbaumeister in Güstrow, technischer Verwaltungsbeamter, Leiter Staatsbaudistrikt (Abteilungsleiter) Rostock im Finanzministerium Mecklenburg-Schwerin (Güstrow 1851-1909 in Tirol) Retzloff, Christian Johann: Amtmaurermeister in Goldberg, u.a. Mitwirkung beim Um- und Neubau der Klosterkirche Dobbertin (1803—1874) Richard, Wilhelm: Architekt, Leiter Staatsbauwesen in Mecklenburg-Strelitz, Baurat Richter, Karl Friedrich: Architekt, Landbaumeister, Bereichsleiter im Staatshochbauwesen Mecklenburg-Schwerin Schinkel, Karl Friedrich: bedeutender Architekt, Professor für Baukunst, Direktor der (ersten) Bauakademie zu Berlin, leitender, preußischer Baubeamter, Autor, Oberbaudirektor (Neuruppin 1781-1841 Berlin) Schlie, Prof. Dr. Friedrich: Archäologe, Lehrer, Kunsthistoriker, Gründungsdirektor des Großherzoglichen Museums zu Schwerin seit 1877 (heute Staatliches Museum Schwerin, Eröffnung 1882), Initiator der Commission zur Erhaltung der Denkmäler und Alterthümer des Landes zu Schwerin, federführend beim Standardwerk „Die Kunst- und Geschichtsdenkmäler des Großherzogthums Mecklenburg-Schwerin“ in 5 Bdn., Autor, Geheimer Hofrat (Brüel 1839-1902 Bad Kissingen, [] 1902 Alter Friedhof Schwerin)

36 Schondorf, Paul: Architekt, Landbaumeister, Leiter (Direktor) Staatsbaudistrikt Rostock im Staatshochbauwesen Mecklenburg-Schwerin, nach 1914 bis 1934 Dezernent für Hochbauwesen im Staatsministerium Mecklenburg-Strelitz, plante und baute 1913 bis 1916 die neobarocke, kleine Residenz, das Parkhaus in Neustrelitz, Ministerial- Baurat (Güstrow 1873-1949 Konstanz) Severin, Karl Theodor: namhafter Architekt, seit 1789 in Mecklenburg, Kammer-Ingenieuer, ab 1801 in Doberan und Heiligendamm, 1809 Landbaumeister für sieben Ämter zwischen Doberan und Rostock, Oberlandbaumeister, Baurat (Mengeringshausen / Fürstentum Waldeck in Hessen 1763-1836 Doberan) Seydewitz, Johann Christoph Heinrich von: Architekt, Artillerie-Hauptmann, ab 1787 Baukondukteur im Kammerkollegium des Geheimen Staatsministeriums, Landbaumeister in Mecklenburg-Schwerin, Hofbaudirektor (Friedrichsort b. Kiel, Herzogtum Oldenburg 1748- 1824 Ludwigslust) Spiegel, Erich: Vermessungstechniker, kurzzeitig erster Nachkriegs-Bürgermeister und Landrat von Stettin, ab Ende 1945 in Mecklenburg und ab 1952 bis 1978 im Bezirk Schwerin in leitender Position der Bauwirtschaft (Gollnow / Pommern 1919-1984 Moskau) Stegmann, Leo: Architekt, ab 1947 Leiter der Landesbauverwaltung in Mecklenburg Stein, Charlotte Albertine Ernestine von: geborene

37 von Schardt aus Weimar/Kochberg, enge Freundin von J. W. von Goethe (Eisenach 1742-1827 Weimar) Stein, Gottlob Karl Wilhelm Friedrich von: ältester Sohn der Charlotte A. E. von Stein und des Weimarer Oberstallmeisters Josias von Stein, Kammerjunker in Mecklenburg-Schwerin bis 1796, Kammerherr (Weimar 1765-1837 Kochberg) Steinfeld, von: Kammerdirektor im Geheimen Staatsministerium Mecklenburg-Schwerin (+ 1846 Schwerin) Stier, Prof. Friedrich Gustav Alexander: Zeichner, namhafter Architekt, Lehrer an der Baugewerbeschule in Berlin, Baurat, Autor (1807— 1880) Stüler, Friedrich August: bedeutender Architekt, leitender preußischer Baubeamter, Architekt des Königs und Berater Friedrich Wilhelms IV. von Preußen, Autor, Oberbaurat (Mühlhausen 1800- 1865 Berlin) Stumpe, Eduard: Architekt, 1825 Baukondukteur in Ludwigslust, Landbaumeister Susemihl, Karl Dietrich: Architekt / Ingenieur, technischer Verwaltungsbeamter und mehrfaches Kommissionsmitglied im Innenministerium Mecklenburg-Schwerin (+ 1866 Schwerin) Vogel, Samuel Gottlieb von: Mediziner, ordentlicher Professor, Initiator der Gründung eines (ersten deutschen) Seebades Doberan-Heiligendamm 1793, Hofrat, Autor (Erfurt 1750-1837 Rostock)

38 Wachenhusen, Franz: Architekt, Regierungsbaumeister, technischer Verwaltungsbeamter im Staatshochbau Schwerin und Rostock, Baurat (Bauhof Lübz 1871-nach 1949) Wachenhusen, Ludwig Karl Johann: Architekt, Militär-Baumeister, Landbaumeister in Ludwigslust, Oberpostbaurat in der kaiserlichen Oberpostdirektion Schwerin (Schwerin 1818-1889 Schwerin) Wachenhusen, Friedrich Wilhelm: Architekt, Landbaumeister in Rostock (Schwerin 1815-1874 Rostock) Wehner, Wilhelm A. K.: Ingenieur, Landbaumeister, Referatsleiter im Baudepartement der Domänen- und Forstverwaltung in Schwerin, Leiter des Staatsbaudistriktes Schwerin in der Staatshochbau- Verwaltung im Finanzministerium Mecklenburg- Schwerin, (+ 1881) Willebrand, Hermann Bogislav Hellmuth: namhafter Architekt, 1839 Baukondukteur, Landbaumeister, Ende 1852 leitender Baubeamter im Staatshochbauwesen in Mecklenburg-Schwerin, Oberbaurat (Melz 1816-1899 Schwerin, [] Alter Friedhof Schwerin) Willebrand, Ludwig: Architekt, Baukondukteur (1824—1853) Willgohs, Gustav Adolf Friedrich: Bildhauer, siehe hohe Bronzefigur Megalopolis auf der Gedenksäule am Alten Garten in Schwerin, Kanzelfiguren für die

39 Klosterkirche Dobbertin, Berliner Kunstausstellung (Dobbertin 1819-um 1903) Wolff, Christian Philipp: Bildhauer, Stuckateur, Freund von Chr. Daniel Rauch, 1797 Bestallung zum Bildhauer im Herzogtum Mecklenburg-Strelitz in Neustrelitz, vor 1809 Baukondukteur, seit 1816 Hof-Baumeister, Um- und Ergänzungsbauten am Schloss Neustrelitz, fertigte die Totenmaske der preußischen Königin Luise in Hohenzieritz (Helsen b. Arolsen/Waldeck 1772-1820 Berlin) Wünsch, Karl Heinrich: namhafter Architekt und kenntnisreicher Baumeister aus dem Kurhannoverschen, ab 1809 Landbaumeister in Mecklenburg, später Oberlandbaumeister, 1826 erster, leitender Baubeamter im Baudepartement, danach in der Hochbauverwaltung (ab 1849/1850) in Mecklenburg-Schwerin, Förderer von jungen Baubeflissenen, Oberbaurat (Celle 1779-1855 Schwerin) Zöllner, Rudolf: Architekt, 1852 Baukondukteur, 1870 Landbaumeister, Leiter Staatsbaudistrikt im Hochbauwesen Mecklenburg-Schwerin in Schwerin, Baurat (Ludwigslust 1823-1898 Schwerin)

40 Bildnachweis Abb. 1. Kabinettsdekret Friedrichs II. von Preußen vom 17. April 1770, in: Geschichte des Staatlichen Baumanagements Niedersachsen, online: www.ofd.niedersachsen.de, Zugriff August 2009. (Foto: Gabriele Bröcker) Abb. 2 Plan 1. Ludwigslust um 1780, Nachzeichnung von Walter Ohle nach dem Plan von (Ernst Christian August) Behrens, in: Walter Ohle: Schwerin – Ludwigslust, Leipzig 1960, Frontispiz hinten. Abb. 3. G. A. Demmler. Lithographie von C. Schultz, Paris 1855. Staatliches Museum Schwerin, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 14812 Gr (Foto: Gabriele Bröcker) Abb. 4 Plan 2. Schwerin nach einem Plan von 1843 (vor dem Schlossum- und -neubau), in: Walter Ohle: Schwerin – Ludwigslust, Leipzig 1960, Frontispiz vorn. Abb. 5. Kirche Zickhusen, Lkr. Nordwestmecklenburg. Längsschnitt Kirchenschiff von Ludwig Bartning, Federzeichnung Tusche 17,3 x 23 cm (H x B), um 1825, in: Mappe (mit) sechs Riss-Zeichnungen der Zickhuser Kirche. Staatliches Museum Schwerin, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. Hz 230 (Foto Gabriele Bröcker), einer der wenigen klassizistischen Kirchenneubauten in Mecklenburg. Abb. 6. Baupolizeiordnung der Stadt Bützow 1887, Kopie Deckblatt, Handbibliothek Verfasser.

41 Abb. 7. Sommerschloss Raben Steinfeld, Lkr. Ludwigslust-Parchim. Vorderansicht des zur Ausführung gelangten Entwurfs von H. Willebrand 1884/85. Zeichnung: W. Bahrt, LHAS, Planbestand, 12.3-1, Mappe 16. (Foto Gabriele Bröcker) Abb. 8. Zweite Skizze zur Vollendung des Turmes St. Georgenkirche zu Wismar, Nov. 1899 von Gustav Hamann. LHAS, 10.9-H/2 Mappe 3 Nr. 17 (Nachlass G. Hamann) Abb. 9. Dritte Skizze zur Vollendung des Turmes St. Georgenkirche zu Wismar, Nov. 1899 von Gustav Hamann. LHAS, 10.9-H/2 Mappe 3 Nr. 20 (Nachlass G. Hamann)

42 Friedrich Preßler Dipl.-Ing. Bau (TU) Friedrich Preßler (Regierungsamtsrat a. D.) Mail: [email protected]. Geboren 1941 in Klötze/Altmark, Zimmerer, Studium in Erfurt an der Ingenieurschule für Bauwesen Hochbau, später in Dresden an der Technischen Universität Betriebswirtschaft und Technologie im Bauwesen.

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Impressum 2 Einleitung 4 Übersicht und Hinweise 6 Historischer Abriss 12 Personenregister 28 Bildnachweis 41 Friedrich Preßler 43

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