Gemeindezeitung Frankfurt
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Euro 2,50 · 5775/5776 תשע“ה/תשע“ו · September 2015 · 48. Jahrgang Nr. 3 GEMEINDEZEITUNG FRANKFURT Amtliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main SCHANA TOWA Grußanzeigen zu Rosch Haschana ab S. 54 Ihre EL AL wünscht ein glückliches neues Jahr! Werden Sie Partner im EL AL GlobaLY-Programm: kostenlose Anmeldung im MATMID Vielfliegerclub unter www.elal.de. Zum Winter-Schnäppchenpreis nach Israel! Unterstützen Sie Israel! Frankfurt – Tel Aviv ab 276 € Gesamtpreis für Hin- und Rückflug, vorbehaltlich Verfügbarkeit; Stand 12.8.15. Tarif gültig für Abflüge 26.10.15–17.3.16. Weitere Informationen und Angebote – auch ab München und Berlin – unter www.elal.de, www.flyup.com. Oder besuchen Sie Ihr Reisebüro. Tel Aviv Winter City Break 4 Nächte DZ/ÜF in der gewählten Hotelkategorie, inkl. 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Foto: und deutsch-israelischen Verhältnis unterlegt. Nur Das David-Goliath-Gleich- vordergründig geht es dabei um die Streitfrage, ob nis ist nur Durchgangsstufe zu Israelis oder Palästinenser die Verantwortung für das jenem „Vergleich“, in dem die Eskalieren des Nahostkonfliktes tragen; in Wirklich- Israelis als überlegene Militär- keit geht es um eine verdeckte Identitätsdebatte der macht eindeutig Täter, die Deutschen, um deren Verhältnis zu den Juden im Palästinenser als militärisch eigenen Land und um dasjenige zu Israel. Unterlegene eindeutig Opfer sind. Ein letzter ge- Dabei lassen sich die Beziehungen zu Israel noch danklicher Kurzschluss transformiert die Israelis am einfachsten beschreiben. Trotz des besonderen schließlich zu „Nazis“, die Palästinenser zu verfolg- historischen Hintergrundes, der das Verhältnis beider ten und ermordeten „Juden“. An dieser Stelle über- Länder seit der Aufnahme diplomatischer Beziehun- lagern sich „deutsch-jüdisches“ und deutsch-israe- gen vor fünfzig Jahren bestimmt, können diese Be- lisches Verhältnis bis zur Deckungsgleichheit. Das ziehungen weitgehend auf der Grundlage staatlicher zieht eine nicht immer deutlich ausgesprochene Vereinbarungen sachlich definiert werden. Kollektivhaftung aller Juden für jegliches Vorgehen Die staatlich geregelten Beziehungen zwischen Israels gegen die Palästinenser nach sich. Auf der Deutschen und Israelis sind für nichtjüdische Deut- Grundlage dieser zirkulären „Binnenlogik“ kann sche leichter zu pflegen als deren gesellschaftliche Antisemitismus sich jetzt, scheinlegitimiert, mal sub- Beziehungen zu den Juden im eigenen Land. Für tiler, mal offener entladen. viele Deutsche repräsentieren sie immer noch die dunkleren Seiten der deutschen Geschichte und der Die Damoklesschwert-Frage eigenen Familiengeschichte als Quelle eines fortdau- Angesichts eines im Zuge des Nahostkonfliktes ma- ernden, schwer zu definierenden Unbehagens. Nach nifester werdenden Antisemitismus in Deutschland wie vor fällt es Menschen der älteren und mittleren und Europa schwebt die alte Damoklesschwert- Generation schwer, das Wort „Jude“ ohne Herzklop- Frage erneut über den Köpfen der hier lebenden fen oder Beklemmungen auszusprechen. Stattdessen Juden: War es richtig, in Deutschland zu bleiben? wählen sie lieber adjektivische Bezeichnungen wie Schon einmal wurde das „Ende der Schonzeit“ „jüdischer Herkunft“, „jüdischer Abstammung“ oder gegenüber den Juden in Deutschland ausgerufen. „jüdischer Deutscher“. Was zunächst beherrschendes Thema des Fassbin- der-Konfliktes war und sich in Variationen sowohl Deutsch-jüdische und deutsch-israelische im Historikerstreit als auch in der Bubis-Walser- Beziehungen Kontroverse fortsetzte, kehrt jetzt erneut und nicht In Konfliktsituationen, wie den gegenwärtigen Aus- zum letzten Mal als untergründige deutsche Debat- einandersetzungen in Nahost, zeigt sich eine unter- te innerhalb der Nahostkonflikt-Debatte wieder. Sie gründig rasch wachsende Schnittmenge zwischen bringt keinen neuen Antisemitismus hervor – sie deutsch-israelischen und „deutsch-jüdischen“ Be- dekuvriert den vorhandenen. ziehungen. Das war schon einmal während des 1967 Ein in vielen Beziehungen ereignisreiches und geführten Sechstagekrieges – damals mit positiven schwieriges Jahr liegt hinter uns; gegenwärtig spricht Vorzeichen – der Fall und ist jetzt erneut der Fall: alles für die Fortsetzung politischer Unwägbarkeiten diesmal mit negativen Vorzeichen. War Israel 1967 auch in absehbarer Zukunft. Ich wünsche uns allen noch der „David“, welcher sich in einem von fünf ein gesundes und glückliches Jahr, in der Hoffnung, arabischen Staaten geführten Mehrfrontenkrieg dass es ein friedliches und gutes Jahr für uns, für siegreich behaupten konnte, so gerät es seit Jahren Israel und für die Welt werden möge. Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/15 Seite 3 BMW Niederlassung Frankfurt www.bmw- frankfurt.de Freude am Fahren DER ANSPRUCH VON MORGEN. DER NEUE BMW 7er. Perfektes Zusammenspiel von technologischer Innovation und stilsicherem Design: Der neue BMW 7er setzt mit wegweisenden Neuerungen wie der BMW Gestiksteuerung, dem hocheffektiven BMW Laser- licht, dem ferngesteuerten Parken und dem BMW Touch Command neue Maßstäbe in Sachen Komfort und Fahrfreude. Der neue BMW 7er – die Zukunft beginnt jetzt. BMW BMW Niederlassung Frankfurt Niederlassung Dreieich Hanauer Landstraße 255 Gustav-Otto-Straße 1 60314 Frankfurt 63303 Dreieich www.bmw-frankfurt.de www.bmw-dreieich.de Ihr Ansprechpartner: Ihr Ansprechpartner: Liran Partridge Patric Gaspers Tel.: 069-4036-349 Tel.: 06103-9300-310 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Ein großer Abschied: Neu: Neun Lehrerinnen und Lehrer haben zum Ende des Der erste Round-Table für Kids, Teens Schuljahres der Lichtigfeld-Schule Adieu gesagt und Young Professionals Veranstaltungen Synagogenkonzert Shmuel Barzilai, Yoni Rose, Boris Goldberg „Wir sind da!“ Sonntag, 11. Oktober 2015, >> 17.00 Uhr Lesung und Gespräch Elisa Klapheck Margarete Susman und ihr jüdischer Beitrag zur politischen Philosophie Dienstag, 13. Oktober 2015, >> 19.30 Uhr Programm für Kinder „Kinder erklären Kindern das Judentum“ Mittwoch, 14. Oktober 2015, >> 17.00 – 19.00 Uhr Film Brothers (Brüder) Donnerstag, 15. Oktober 2015, Elisa Klapheck >> 20.00 Uhr Margarete Susman Konzert und ihr jüdischer Film von Igaal Niddam Efrat Alony und Oliver Leicht Brothers (Brüder) „Home away from home“ Beitrag zur politischen Jewish Monkeys Sonntag, 18. Oktober 2015, Philosophie >> 17.00 Uhr FILM Off ene Workshop / Rundgang / Führung Off ene Westend-Synagoge Westend-Synagoge Sonntag, 18. Oktober 2015 >> 11.00 Uhr: Workshop Gemischte Gefühle: „Deutschland in der israelischen Literatur“ >> 13.00 Uhr: Das jüdische Westend – ein Rundgang >> 15.00 Uhr: Führung durch die Westend-Synagoge Krimi Lesung Alfred Bodenheimer – Das Ende vom Lied Esther Schapira, Dienstag, 20. Oktober 2015, Efrat Alony, Oliver Leicht >> 20.00 Uhr Georg M. Hafner Kinder erklären Kindern Lesung und Gespräch Israel ist an allem Schuld Esther Schapira, Georg Hafner das Judentum Israel ist an allem Schuld Jüdisches Leben in Frankfurt Mittwoch, 21. Oktober 2015, >> 20.00 Uhr Showkochen Showkochen mit Avi Steinitz Donnerstag, 22. Oktober 2015, >> 19.30 Uhr Konzert: Klezmer Rock aus Israel Jewish Monkeys Wild – frech und überraschend Sonntag, 25. Oktober 2015, >> 18.00 Uhr Ein ausführliches Programm mit allen Alfred Bodenheimer Synagogenkonzert Informationen fi nden Sie unter: www.juedischekulturwochen2015- Das Ende vom Lied frankfurt.de Karten und Anmeldung bei den jeweiligen Ver an staltern. Vorverkauf: Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstr. 43, 60325 Frankfurt / Main, Mo–Do von 9–14 Uhr, Fr von 9–12 Uhr, am Veran staltungstag von 9–12 Uhr. Bei Sonntagsveranstaltungen der Jüdischen LESUNG/ Gemeinde nur Abendkasse GESPRÄCH KINDER- PROGRAMM KONZERT FÜHRUNG / RUNDGANG www.juedischekulturwochen2015-frankfurt.de Kulturamt JUNGES FORUM Euro 2,50 · 5775/5776 תשע“ה/תשע“ו · September 2015 · 48. Jahrgang Nr. 3 GEMEINDEZEITUNG FRANKFURT Amtlliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main Titelillustration: Ein Comic von Ben Gershon SCHANA TOWA www.BENGERSHON.com Grußanzeigen zu INHALT Rosch Haschana ab S. 54 EDITORIAL REPORTAGE 3 Von Prof. Dr. Salomon Korn 30 Die neue Generation ist da – Junge Erwachsene in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt RABBINAT 6 Jamim Noraim – Ehrfurchtvolle Tage 5776 INTERVIEW Von Rabbiner Julian-Chaim Soussan 40 Prof. Dr. Salomon Korn über jüdisches Leben in Deutschland 42 Gottesdienste an den Hohen Feiertagen heute 44 Gebetsordnung 45 Gebetszeiten der Synagogen NACHRUFE 45 Schiurim des Egalitären Minjan 49 Imrich Mann sel. A. 47 Mitteilungen des Rabbinats 49 Eyal Baum sel. A. AUS DER GEMEINDE AUS UNSEREN SYNAGOGEN 8 Bericht