September 2014 · 47. Jahrgang Nr. 3 · v"òùú/ã"òùú 5774/5775 · 2,50 Euro

GEMEINDEZEITUNG

Amtlliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main

Schana Towa Grußanzeigen zu Rosch Haschana ab S. 48 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt ET: 01.04.2014

Editorial Büro-, Wohn und GeschäftshausFrankfurt Von Dr. Dieter Graumann

Mokotów Nova Typ: gemischt genutztes Objekt Dennoch: Judentum mit Stolz und Zuversicht Größe: 35.500 m2 Warschau Sole Lender Gedanken zu Rosch Haschana 5775 Typ: Büroobjekt Größe: 41.000 m2 Wir alle wissen: Auch wenn wir einander zu Rosch Wir lassen uns nicht beirren Arranger Haschana ein gutes und glückliches neues Jahr Dennoch sage ich ganz klar: Wir • Sole Lender wünschen, fällt die Bilanz meistens gemischt aus. dürfen uns in unserem Vorhaben, Im Jahr 5774 standen sich Positives und Negatives eine sichere jüdische Zukunft in

sogar besonders drastisch gegenüber. So ist es ver- Deutschland weiterhin zu gestal- Das Portrait, Frankfurt/M ständlich, wenn viele von uns mit Verunsicherung ten, nicht beirren lassen. Die Foto: Bromma Blocks und Ungewissheit in das neue Jahr blicken. Umso Selbstverständlichkeit jüdischen wichtiger ist es aber, das Geschehene einzuordnen Daseins hierzulande lassen wir Stockholm und uns dennoch nicht entmutigen zu lassen. uns nicht zerstören. Ich bin fest von der Stärke und vom Potential unserer Jüdi- Typ: Einzelhandelsportfolio Eine gemischte Bilanz Größe: 205.000 m2 schen Gemeinde hier in Frankfurt und unserer jü- Wir sollten die erfreulichen Ereignisse nicht verges- dischen Gemeinschaft bundesweit überzeugt und Joint Arranger sen. Etwa zwei Monate nach jüdischem Jahresbe- glaube daran, dass wir auch solch schmerzvollen ginn erlebten wir – um nur eines der vielen Bei- Herausforderungen meistern und dass wir unser spiele zu nennen – den grandiosen Gemeindetag in Judentum weiterhin mit Stolz und Selbstbewusst- Berlin, der uns eine Infusion von Kraft und Zuver- sein nach außen tragen werden. Wir werden unse- sicht verschaffte und ein selbstbewusstes Zeichen re Gemeinden und unsere Institutionen auch 5775 jüdischen Lebens in der Öffentlichkeit setzte. weiter zielstrebig aufbauen. Ein zentrales Thema dabei war, auch in der An- Gleichzeitig werden wir auf allen Ebenen gegen Stadtquartier Q6Mannheim Q7 sprache von Bundespräsident Joachim Gauck, die den Hass, der uns jetzt entgegenschlägt, kämpfen. zunehmende Selbstverständlichkeit und vor allem Bereits in den letzten Wochen waren jüdische Ge- die selbstbewusste Zukunft jüdischen Lebens in meinden und der Zentralrat der Juden in Deutsch- River Plaza Deutschland. Diese war im Frühjahr bei der Jewro- land, sowie zahlreiche jüdische Bürger bei der vision mit mehr als 900 teilnehmenden Jugendlichen Aufklärungs- und Informationsarbeit tätig. Genau- Typ: Einkaufszentrum Paris aus unseren Gemeinden mit Händen zu greifen. Die Größe: 153.000 m2 so eindeutig haben wir unsere unverbrüchliche jüdischen Gemeinden setzten den Ausbau ihrer In- Co-Arranger Typ: Büroobjekt Solidarität mit bekundet. Ich bin sicher, dass Größe: 27.000 m2 frastruktur ebenso wie die Festigung ihres intensiven die weltweite jüdische Einheit gerade in diesen Arranger Lebens fort. Das gilt gewiss auch für unsere Jüdische schweren Tagen uns allen besonders stark bewusst • Sole Lender Gemeinde in Frankfurt, die weit über die Mainmet- wurde. ropole hinaus Modellcharakter hat. Wir werden weiterhin mit Nachdruck fordern, Nicht, dass wir uns jemals der Illusion hingege- dass alle demokratischen Kräfte den Antisemitismus ben hätten, nun seien wir alle Sorgen los. Wie groß verurteilen und auch entschieden bekämpfen. Wei- Europa wächst. diese Sorgen werden und zu welch massiven Her- terhin werden wir uns für einen fairen Umgang mit ausforderungen sie sich entwickeln können, zeigte Israel einsetzen. Unsere Herzen sind immer bei den sich während der jüngsten israelischen Verteidi- Menschen, die dort tagtäglich mit der terroristischen Mit unseren Finanzierungskonzepten. gungsoperation in Gaza. Unverhüllter Antisemitis- Bedrohung leben müssen. Für mehr Verständnis für mus, Überfälle auf Juden, geplante und zum Teil ihr legitimes Recht auf Verteidigung, ja, für die Un- tatsächlich durchgeführte Anschläge auf Synagogen terstützung dieser Notwendigkeit, werden wir wei- – blanker Judenhass, den wir uns wohl alle in die- terhin einstehen und hoffen, dass es vor allem ein ser Intensität und in dieser Offenheit niemals mehr friedliches neues Jahr für die Menschen in Israel Immobiliengeschäft. Wir sind Ihre Experten für in Deutschland hätten vorstellen können. Auch in sein wird. optimale und maßgeschneiderte Finanzierungen auf unserer Stadt, Frankfurt, flammte der Israel- und Ju- Und auch wir hier sollten trotz der Verunsiche- nationalen und internationalen Märkten. Durch indi- denhass während sogenannten „Friedensdemonstra­ rung mit unverzagter Zuversicht das neue Jahr be- viduell auf Sie abgestimmte Lösungen, eine schlanke tionen“ auf. Sogar eine unserer Synagogen wurde ginnen. In diesem Sinne wünsche ich allen Mitglie- beschmiert. Dass ähnliche Hassorgien auch in ande- Unternehmensorganisation und kurze Entscheidungs- dern unserer Gemeinde und allen Juden in der Welt ren europäischen Ländern stattfanden, verdüstert von ganzem Herzen: ein glückliches, friedvolles und wege sind wir auch langfristig der zuverlässige die Atmosphäre noch weiter. süßes neues Jahr! Schana towa u-metuka! Partner für Ihre Projekte. www.helaba.de Banking auf dem Boden der Tatsachen.

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 2 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 3

2014033784_jued_gemeindeztg_Immo_DE_230x297_39L.indd 1 04.03.14 15:20 DIESENHAUS-RAM ist seit über 30 Jahren aktiv Abschied und Neubeginn Auf Wiedersehen Hoher Besuch Die scheidende und die neue Schuldirektorin mit den Auch die Schülerinnen und Schüler bereiteten Ministerpräsident Volker Bouffier besuchte auf dem Veranstalter Markt ehemaligen Schuldezernenten Dr. Dieter Graumann und Alexa Brum einen stimmungsvollen Abschied das Fußballcamp von Makkabi-Frankfurt Prof. Dr. Salomon Korn Privat und Geschäftsreisen Weltweit Pauschal und Individualreisen maßgeschneidert Flüge, Hotels, VIP-Service, Mietwagen, Bahn Kongress und Tagungen Gruppenreisen mit Schwerpunkt Israel Spezialist für Kreuzfahrten aller Art 

September 2014 · 47. Jahrgang Nr. 3 · ã"òùú/v"òùú 5774/5775 · 2,50 Euro

GEMEINDEZEITUNG FRANKFURT

Amtlliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main

Was immer Sie benötigen, unsere 12 Reisespezialisten Solidarität mit Israel. helfen Ihnen gerne weiter Die Kundgebung

Schana Towa auf dem Frankfurter Opernplatz Grußanzeigen zu Rosch Haschana S. 46 INHALT Rafael Herlich Foto: am 17. Juli 2014 069 - 95 90 95 0 Eschersheimer Landstr. 162 60323 Frankfurt [email protected] EDITORIAL INTERVIEWS 3 Von Dr. Dieter Graumann 34 Dr. Dan Shaham über die politische Situation in Israel nach dem jüngsten Gaza-Krieg RABBINAT 36 Stadtrat Uwe Becker über neuen Antisemitismus in 6 Kol Nidre Deutschland von Oberrabbiner Menachem H. Klein 38 Gottesdienste an den Hohen Feiertagen NACHRUF 40 Gebetsordnung 45 Lea Shnitzer sel.A. 41 Gebetszeiten der Synagogen 44 Mitteilungen des Rabbinats AUS UNSEREN SYNAGOGEN 46 Zeitmaschine Ihre EL AL wünscht ein Kundgebungen von Rabbiner Julian-Chaim Soussan glückliches neues Jahr! 8 Solidarität mit Israel und „Nie wieder Judenhass!“ DIE KULTURSEITEN Sonnen-Metropole Tel Aviv AUS DER GEMEINDE 63 Die Drei Kantoren – 10 Bericht der Gemeindeversammlung Eröffnungskonzert der Jüdischen Kulturwochen 2014 Tel Aviv Hotel ART+, 12 Vier Fragen an Aviva Goldschmidt 64 Programmhinweise 1 Woche im DZ/ÜF, inkl. Transfer, 15 Herbstprogramm der Jüdischen Volkshochschule 65 Max Weinberger – ein Künstler in Frankfurt EL AL-Flug ab/bis Frankfurt 16 Kindergarten Westend 65 Bücherrubrik von Dr. Rachel Heuberger ab 787 € pro Person Werden Sie Partner im 17 Kindergarten Röderbergweg EL AL GlobaLY-Programm: 18 Zum Abschied von Schulleiterin Alexa Brum IM PORTRAIT kostenlose Anmeldung im 20 Die neue Schuldirektorin Dr. Noga Hartmann 72 Benjamin und Inna Brainman Begrenztes Platzangebot. MATMID Vielfliegerclub Preisänderungen vor Vertragsabschluss vorbehalten. unter www.elal.de. 21 I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Unterstützen Sie Israel! Weitere Angebote auf Anfrage und unter www.superstar.de. 24 Schüler machen Zeitung AKTUELLES Ab sofort auch auf www.facebook.com/SuperstarHolidays. 25 Absolventen der Lichtigfeld-Schule erzählen 42 Gebetszeiten der Synagoge in der Budge-Stiftung 26 Jugendzentrum „Amichai“ 43 Gebetszeiten des Egalitären Minjan SHANA TOVA! Noch rasch zu Neujahrspreis nach Israel! 28 Jewish Experience 43 Kinderbetreuung an den Hohen Feiertagen Frankfurt Tel. 069 / 297285-0 [email protected] Ü Frankfurt - Tel Aviv ab 353 € 30 Sozialabteilung 45 Die Verstorbenen München Tel. 089 / 210692-11 [email protected] 31 Seniorenclub 48 Grußanzeigen zu Rosch Haschana Gesamtpreis hin und zurück gültig für Abflüge im September; inkl. Steuern/ 32 Altenzentrum 66 Aus den Institutionen Gebühren/Kerosinzuschlag (Stand: 31.7.14), limitiertes Platzkontingent. Angebot mit Sonderkonditionen. Weitere Angebote – auch ab München und 74 Simches Berlin – im Reisebüro, bei EL AL, unter www.elal.de und www.flyup.com. NACHRICHTEN AUS DEM ZENTRALRAT 78 Nachrichten

GZF0914 12 Die Sommerakademie in Frankfurt

Rosh Hashana2014_EL AL_Gem.-ztg.FRA_final.indd 1 06.08.14 15:49 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 4 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 5 RAbbinat Rabbinat

ten. Plötzlich stürmten die Häscher der In- Silva mit großer Entschiedenheit verkündete, mehr für Zweifel, Don de Silva kehrt mit quisition in den Keller und nahmen die dass er nicht vorhatte, zum Christentum zu- vollem Herzen zum Judentum zurück und Anussim, die sie auf frischer Tat ertappten, rückzukehren und als Jude sterben wollte. stirbt für Kiddusch HaSchem mit dem Ruf Foto: Rafael Herlich Foto: gefangen. Sie wurden in den Folterkeller der Die Königin, die zur Richtstätte gekommen „Schma Israel …“. Oberrabbiner Menachem Halevi Klein Inquisition abgeführt, wo sie lange gequält war, versuchte den Minister zu überzeugen, Die Verbindung zwischen dem „Kol Gemeinderabbiner der Jüdischen wurden. der Bedingung des Inquisitors nachzukom- Nidre“-Gebet und der Melodie drückt die ­Gemeinde Frankfurt am Main Unter den Festgenommenen war men. Er müsste nur den Schwur ablegen Furcht des Volkes Israel am heiligen Tag des auch der spanische Finanzminister Don und dann könnte er seinen Posten wieder Richtens und Schauderns aus, wie die tiefe de Silva. Später, nach dem Jom Kippur, haben, alles würde ihm verziehen. Bedeutung der Umkehr (Teschuwa) auch wurde Königin Isabella mitgeteilt, dass ihr Don de Silva hat die königliche Bitte ab- für die „Übeltäter“. Beides, das Gebet und treuer Finanzminister, dessen jüdische Her- gelehnt. Es sagte: „Königliche Hoheit! Meine die Melodie, spiegeln die tiefe symbolische KOL NIDRE kunft ihr bekannt war, sich unter den Ver- Ahnen sind für Kiddusch HaSchem gestor- Bedeutung wider, für das Schicksal des Vol- hafteten befand. Die Königin wandte sich ben. Auch ich bin bereit zu sterben, um mei- kes Israel und für all das, was es in tausen- an den Bischof und bat, das Leben des Mi- nen Glauben zu bewahren.“ den Jahren der Wanderung erdulden muss- Die Melodie von „Kol Nidre“ ist sehr beliebt und fand weltweit Verbreitung unter Juden. Wer war nisters zu schonen. Der Bischof schrieb ei- Da er sich selbst nicht traute, vor der Kö- te. Deshalb fühlen auch diejenigen, die vom der Komponist dieser wunderbaren, ans Herz gehenden Melodie? In welchem Zeitalter hat er nen Brief an den Hauptinquisitor, in dem nigin zu bestehen, lief er zum Scheiterhau- Judentum entfernt sind, die das ganze Jahr er forderte, den jüdischen Minister zu be- fen und rief „Schma Israel…!“ und sprang keine Synagoge aufsuchen, doch das Be- ­gelebt, unter welchen Umständen hat er sie komponiert? Warum ist diese Melodie zu einer Art gnadigen. Der Brief erreichte den Hauptin- ins Feuer. Er fing augenblicklich Feuer, und dürfnis, dem „Kol Nidre“-Gebet beizuwoh- ­heiligen Hymne in allen jüdischen Gemeinden geworden? quisitor, kurz bevor das Todesurteil vollzo- seine reine fromme Seele ging hinauf gen nen, um eins mit dem Volk Israel zu sein, gen werden sollte. Don de Silva war bereits, Himmel. mit anderen Juden, mit Gott. Laut einer der Auffassungen sind das „Kol der Juden aus Spanien zu entgehen. Im Ver- die Thora-Bücher herausgeholt und ein Ge- zusammen mit anderen Zwangsbekehrten, Der berühmte Poet und Komponist De In der Tat entfalten das „Kol Nidre“-Ge- Nidre“-Gebet und seine Melodie eng mit der borgenen blieb er jedoch seinem Judentum bet gesagt, das sich im Laufe der Zeit in allen gefesselt zum Scheiterhaufen gebracht wor- Castilla, ebenfalls ein Zwangsbekehrter und bet und die wunderbare Melodie in den Epoche der zwangsbekehrten Juden (Anus- treu und hielt, wie viele anderen Anussim, jüdischen Gemeinden verbreitet hat: den. Die Verbrennungszeremonie sollte bald Zeuge dieses tragischen Ereignisses, kom- Herzen der betenden Menschen Gefühle der sim) im mittelalterlichen Spanien verbun- die Thora-Gebote ein. „Vor dem himmlischen Gericht und vor beginnen. ponierte später eine Melodie, die das Gebet Umkehr und der Nähe Gottes. Diese uralte, den. Das Gebet spiegelt das Doppelleben der Zwei Mal im Jahr, am Pessach-Fest in dem irdischen Gericht, mit Einverständ- Der Hauptinquisitor verkündete, dass er „Kol Nidre“ begleitet. ans Herz gehende Tradition, bewahrte sich Anussim wieder, die gezwungen waren, ihre der Seder-Nacht und am Jom Kippur beim nis Gottes und mit Einverständnis dieser Don de Silva von seinen Fesseln befreien entgegen aller Widrigkeiten und ist bis heute Religion und Feiertage zu verbergen. Sie Abendgebet (Ma‘ariv), sammelten sich die Gemeinde bestätigen wir, dass es erlaubt und begnadigen würde, so wie dies die Kö- Die Melodie und die Ereignisse lebendig geblieben! mussten achtgeben, dass ihre Umgebung Anussim heimlich in Kellern, um zusammen ist, mit Übeltätern zu beten.“! nigin wünschte, unter der Bedingung, dass er Die Melodie folgt den Ereignissen: Am An- nichts von ihren jüdischen Sitten erfuhr. Ins- den heiligen Tag mit Gebeten zu begehen und einen Schwur aufs Kreuz ablegen werde: Ab fang ist sie leise, dann plötzlich lauter, als besondere mussten sie sich vor den kirchli- den Seder-Abend zu feiern. Danach sprachen sie das „Kol Nidre“- jetzt wird er ein eifriger Katholik sein und nie die Häscher der Inquisition hereinstürmen chen Instanzen fürchten, die jeden Juden zur Die Inquisition wusste von den Prakti- Gebet. Ein Gebet, das alle Gelübde, die wieder den christlichen Glauben entehren … und die Anussim festnehmen, sie fesseln und Schana towa, ktiwa wechatima towa Verbrennung auf dem Scheiterhaufen verur- ken der Anussim, die im Verborgenen statt- im Laufe des Jahres unter dem Kreuz zum dunklen Kerker der Inquisition abführen. we’moadim le’simcha. teilten, der verdächtigt wurde, jüdische Ge- fanden, konnte sie jedoch nicht verhindern, geschworen wurden, null und nichtig Dem Judentum treu bleiben Im zweiten Teil der Melodie wird es lau- bote heimlich zu praktizieren. da die Anussim sorgfältig durch treue Wäch- erklärte. Die Anwesenden waren bestürzt, als Don de ter und eindringlicher, es gibt keinen Platz (Übersetzung aus dem Hebräischen: Marc Pelc) ter abgeschirmt waren. Die Inquisition unter- Man kann sich das Zittern und die Todes- Die Überlieferung nahm große Anstrengungen, durch ihre zahl- ängste der Anussim vorstellen, die damals Im Folgenden eine weit verbreitete und be- reichen Spione im ganzen Land, um sie diese Gebete am Jom Kippur sprachen. Am kannte Erzählung über den Ursprung der ausfindig zu machen. Jom Kippur des Jahres 1490 (5250) versam- außergewöhnlichen Melodie von „Kol Nidre“: Nach außen hin verhielten sich die Anus- melten sich die Anussim wie jedes Jahr in Wir bieten jedem die Vorsorge, Zur Zeit der spanischen Königin Isabella I. sim gezwungenermaßen wie Christen. Sie einem versteckten Keller. Unter ihnen wa- bekleidete ein Jude, Don de Silva, den Posten trugen ein Kreuz, auf das sie einen Schwur ren an diesem Jom-Kippur-Abend Minister, die zu seinem Leben passt. des Finanzministers, und er hatte sich zum ablegten. Unter diesen Lebensumständen ha- Generäle und berühmte Wissenschaftler, die Christentum bekehrt, um der Verbannung ben sie, immer bevor sie anfingen zu beten, hohe Posten im spanischen Staat bekleide- Die Württembergische steht für individuelle Versicherungspartner der Beratung – gemeinsam mit unserem Partner Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Wüstenrot sind wir der Vorsorge-Spezialist rund um die Themen Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung. Oberrabbiner Klein und Familie, das Rabbinat und die Mitarbeiter Versicherungsbüro Bickert wünschen den Mitgliedern des Vorstandes und des Gemeinderates, Guter Service und schnelle Hilfe im Schadenfall Telefon ƒ„ †‡ „ˆ „ƒ der Direktorin der Jüdischen Gemeinde Frankfurt sowie allen Mitarbeitern, sind für uns selbstverständlich. Telefax ƒ„ †‡ „ˆ „ƒŠ den Gabbaim der Synagogen und allen Gemeindemitgliedern [email protected] ein glückliches und gesundes Neues Jahr. uc,f, vcuy vbak

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 6 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 7 Kundgebungen Kundgebungen Fotos: Gregor Zielke Fotos: Zenralratspräsident Dr. Dieter Graumann forderte dazu V.l.n.r. Der Ehrengast, Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela auf, für Menschenwürde und Toleranz einzutreten. Schadt, und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.

„Steh auf! Nie wieder Judenhass!“ – diesem Aufruf des Zentralrats der Juden in Deutschland folgten Deutschland hervor: „Ich bin nach Berlin „Wir stehen an der Seite Israels“ an die 8000 Menschen. gekommen, um Ihnen zu sagen, dass Sie Der bundesweiten Demonstration in Berlin Unter dem Eindruck der antijüdischen Aus- nicht allein sind.“ gingen in den Wochen zuvor bereits zwei schreitungen in Frankfurt und der darauf fol- Auch Friede Springer zeigte ihre Solidarität. große Solidaritätskundgebungen in Frank- genden, sich davon nicht distanzierenden Juden und Nicht-Juden stehen als ein furt voraus. Am 17. Juli riefen die Initiative Stellungnahmen von Vorstandsmitgliedern Volk zusammen „Honestly Concerned“ und der Jüdische des Rates der Religionen, hat der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt Anfang Der Jüdische Weltkongress, der gerade in Kulturverein Ostend zu einer Kundgebung August das Gremium verlassen. In einer Berlin tagte, war mit einer großen Delega- auf dem Opernplatz auf, zu der etwa 800 am 5. September veröffentlichten Presse­ Wer Juden angreift, greift alle an tion vertreten. Präsident Ronald S. Lauder Mitglieder der Jüdischen Gemeinde kamen. erklärung haben beide Vorstände zum bezeichnete Deutschland als eines der ver- Am 31. August waren es vor allem israe­ Ausdruck gebracht, dass sie die Gespräche Rund 8000 Menschen folgten griffe auf Juden sind Angriffe auf uns alle, es Symbol dafür, dass Mauern durch Mut und antwortungsvollsten Länder der Welt seit lische und kurdische Fahnen, die auf dem wieder aufgenommen haben und hoffen, am 14. September dem Aufruf sind Generalangriffe auf Werte wie Men- Zivilcourage überwunden werden könnten. 1945. Übelste antisemitische Propaganda sei Frankfurter Römerberg wehten. Unter den einen konstruktiven Weg zur Lösung des schenwürde, Liberalität und Toleranz“. Von Die Kundgebung wurde von dem Fern- aus dem Nahen Osten nach Europa ge- etwa 2000 Teilnehmern waren viele Mit- des Zentralrats der Juden in Konflikts zu finden. Über die Ergebnisse die- den muslimischen Verbänden forderte er, viel sehjournalisten Cherno Jobatey moderiert schwappt. „Alle, Juden und Nicht-Juden, glieder der 2010 in Köln gegründeten „Kur- ser Gespräche werden sie die Öffentlichkeit Deutschland, am Brandenbur- mehr zu tun, um den Judenhass in ihren und von einem großen Kreis an Unterstüt- stehen als ein Volk zusammen“, das war die distan-Israel Friendship Association e.V.“ zu gegebener Zeit informieren. ger Tor in Berlin ihre Stimme Reihen zu bekämpfen. „Unsere Freiheit ist zern mitgetragen, darunter allen Parteien Botschaft Ronald S. Lauders an diesem Tag. Bei beiden Kundgebungen waren sich Der 2009 gegründete Rat der Religionen gegen Antisemitismus und auch eure Freiheit“, sagte Dr. Graumann und samt ihren politischen Stiftungen, dem Mehr als 2000 Teilnehmer aus jüdischen die Redner einig, dass Antisemitismus und hat das Ziel, den Dialog zwischen den schloss seine Rede mit dem eindringlichen Deutschen Fußball-Bund, der Fußball Liga Gemeinden aus ganz Deutschland, darunter Judenhass weder in Frankfurt noch in Religionsgemeinschaften zu fördern und Judenhass zu erheben. Appell, dass eine solche Demonstration gegen und dem Olympischen Sportbund. Aber auch aus Frankfurt, waren nach Berlin ge- Deutschland einen Platz haben und dass die nimmt aus einer religiösen Sicht Stellung zu Judenhass nie wieder in Deutschland oder auch die Gewerkschaften, die Deutsch-Isra- kommen, um die Kundgebung zu unter- jüdische Gemeinschaft stets solidarisch an gesellschaftlichen und politischen Themen der Stadt Frankfurt. Es war der Höhepunkt eines Sommers, Europa nötig sein werde. elische Gesellschaft, der Koordinierungsrat stützen. der Seite Israels stehen wird. der, wie Zentralratspräsident Dr. Dieter der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Graumann in Anwesenheit des Bundesprä- Respekt vor dem Glauben und der Kul- Zusammenarbeit, Aktion Sühnezeichen sidenten Joachim Gauck und zahlreicher tur des anderen Friedensdienste, die Wall AG, der Springer- Spitzenvertreter aus Politik und Gesellschaft Die Hauptrednerin der Kundgebung, Bun- Verlag und der Berliner Tagesspiegel gehör- betonte, keineswegs ein Sommermärchen deskanzlerin Dr. Angela Merkel, verurteilte ten zu den Unterstützern. war, sondern eine Zeit, in der die Jüdische in ihrer Rede jede Form von Judenfeindlich- Gemeinschaft in Deutschland die wohl keit in Deutschland und Europa auf das Sie sind nicht allein schlimmsten antisemitischen Anfeindungen Schärfste. Dass heute Menschen wegen ihres Auch die beiden großen Kirchen und ihre der letzten Jahre erleben musste. jüdischen Glaubens angepöbelt werden, sei Verbände hatten für die Veranstaltung ein Skandal. Sie betonte: „Wir setzen ein geworben. Der Ratsvorsitzende der Evan- Judentum hat in Deutschland eine Zeichen für Respekt vor dem Glauben und gelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Zukunft der Kultur des jeweils anderen.“ Schneider, kritisierte, dass der Gaza-

Dass Judentum trotzdem ein Teil der Zukunft Konflikt vielen Menschen einen „willkom- Rafael Herlich Fotos: in Deutschland sei und dass wir uns dafür Weltoffene und demokratische menen Anlass“ geliefert habe, „um ihren Bild oben: „Wir stehen an der Seite Israels.“ Das den Mut nicht nehmen lassen, dafür erhielt Gesellschaft Antisemitismus öffentlich auszuleben“. bekräftigten bei der Kundgebung auf dem Opern­ platz, (v.l.n.r.) Uwe Becker, Boris Rhein, Dr. Dieter Dieter Graumann von den Kundgebungsteil- Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Jede Form von Rassismus sei menschen- Graumann, Sacha Stawski und Peter Feldmann. nehmern tosenden Applaus. Die antisemiti- Klaus Wowereit, schloss sich diesen Forde- verachtend und eine Gotteslästerung. Der Im Hintergrund Rabbiner Julian-Chaim Soussan. schen Ausschreitungen, die wir als Reaktion rungen an. Es gebe zuweilen unsichtbare Vorsitzende der Deutschen Bischofskonfe- auf den Gaza-Krieg erleben mussten, haben Mauern in den Köpfen, Mauern aus Hass. renz, Kardinal Reinhard Marx, hob die Israelische und kurdische Fahnen auf dem Römer- mit Israel nichts zu tun, sagte er, denn „An- Doch gerade das Brandenburger Tor sei ein Solidarität der Katholiken mit den Juden in berg

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 8 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 9 Aus der gemeinde | Gemeindeversammlung Aus der gemeinde | Gemeindeversammlung

vom 7. bis 21. September stattfinden und der Krabbelstube. Harry Schnabel dankte Das Programm „Würde im Alter“ in Zu- ein vielfältiges Programm bereithalten. Elvira Güver für die enge Koordination und sammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Bericht der Gemeindeversammlung Verzahnung des gesamten frühkindlichen sowie die Kooperationen mit dem Interna- Jugendzentrum und Hort Erziehungsangebotes. tionalen Bund und der ZWST laufen unver- Am 24. Juni 2014 fand in im Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums die jährliche Gemeinde- Harry Schnabel, zuständiger Dezernent für ändert und positiv weiter. Das jüdische Eh- versammlung statt. das Jugendzentrum, die Kindergärten und Liegenschaften renamt mit inzwischen 60 Freiwilligen läuft den Hort hob hervor, dass sich im Rahmen In seiner Eigenschaft als Dezernent für die hervorragend und der Seniorenclub ist nach der Ganztagsschule das Jugendzentrum und Liegenschaften berichtete Harry Schnabel wie vor ein beliebter Treffpunkt für bis zu Verwaltung, Kultus und Friedhof briela Schlick-Bamberger geleitet und wird Finanzen und Kultur der Hort in ihren Funktionen verändert ha- weiter, dass die 260 gemeindeeigenen Woh- 120 aktive Senioren. Auch in diesem Jahr sei die Zahl der Ge- regelmäßig von etwa 140 Schülerinnen und Anschließend stellte Finanzdezernent Dr. ben. Während wochentags das Jugendzen- nungen und die 170 Parkplätze komplett ver- meindemitglieder gegenüber dem Vorjahr Schülern besucht. Nach wie vor ist das Dieter Graumann fest, dass die finanzielle Si- trum mit seinen Angeboten vor allem die mietet und insgesamt in einem guten Zustand Altenzentrum unverändert geblieben, stellte gleich zu Be- „Frankfurter Modell“, bei dem drei Deno- tuation der Jüdischen Gemeinde im letzten Ansprüche des Hortes erfüllen muss, bietet seien. Benjamin Bloch ist Dezernent für das Al- ginn der Versammlung Vorstandsvorsitzen- minationen unter dem Dach der Westend- Jahr zwar stabil geblieben sei, aktuell aber es an den Sonntagen Aktivitäten für bis zu Durch die Umgestaltung des Kindergar- tenzentrum. Er dankte Prof. Dr. Leo Latasch der und Dezernent für Verwaltung,­ Kultus Synagoge ihren Kultus praktizieren können, ein Defizit von 2,5 Millionen Euro aufgrund 80 Kinder und Jugendliche. Das Rückgrat des tens Westend, die Erneuerung des Pausenhofs für die hervorragende Zusammenarbeit bei und Friedhof, Prof. Dr. Salomon Korn, fest. in der Bundesrepublik einzigartig. von gestiegenen Ausgaben entstanden ist. Jugendzentrums bildeten die Madrichim, die im Philanthropin und des Spielplatzes und der kommissarischen Leitung des Altenzen- Die Gemeinde zählt zurzeit 6.743 Mitglieder Im Jahr 2013 gab es 91 Sterbefälle, rund Die Schulden konnten weitgehend abgebaut im letzten Jahr an einem Austausch mit israe­ durch die Dachsanierung in der Liegenschaft trums. Das Haus ist nach wie vor weitgehend und hat 357 Mitarbeiterinnen und Mitar- 200 Plätze auf dem Friedhof Eckenheimer und neue Vermögenssubstanz auch in Form lischen Madrichim teilnahmen. Eine Chance, Saalburgallee hat die Jüdische Gemeinde die ausgelastet, vor allem die Tagespflege er- beiter sowie 65 Aushilfskräfte. An dieser Landstraße wurden neu erschlossen. Alle des Erwerbs der Liegenschaft Westendstra- die das Jugendzentrum seinen Madrichim Substanz ihrer Liegenschaften weiter verbes- freut sich eines sehr guten Zuspruchs. Stelle begrüßte Prof. Korn auch Frau Jen- zwölf jüdischen Friedhöfe im Frankfurter ße 45 aufgebaut werden. Die defizitären nun alle zwei Jahre ermöglichen will. sert. Auch die Bänke in der Synagoge Baum- Benjamin Bloch dankte allen Mitar­ nifer Marställer, die bereits am 1. November Stadtgebiet sind in einem sehr guten Zustand, Bereiche bleiben nach wie vor die Schule, Im Hort stehen derzeit 115 Plätze zur Ver- weg wurden erneuert. Durch den Erwerb beiterinnen und Mitarbeitern sowie allen 2013 die Stelle der Verwaltungsdirektorin was auch der guten Zusammenarbeit mit die Sozialabteilung­ und das Altenzentrum. fügung. Dreizehn pädagogische Fachkräfte der Liegenschaft Westendstraße 45 wurden Ehrenamtlichen, die sich im Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde übernommen hatte. dem Grünflächenamt der Stadt Frankfurt Das vorhandene Geld wurde in die beste- bieten den Kindern Hausaufgabenbetreuung die räumlichen Voraussetzungen für die be- engagieren, für die gute und zuverlässige Für den Bereich Kultus gratulierte Prof. zu verdanken ist. hende Infrastruktur der Jüdischen Gemein- und bei Bedarf auch Sprachunterricht an. reits seit langem geplante gymnasiale Ober- gemeinsame Arbeit. Korn Oberrabbiner Menachem H. Klein zu Am 14. November 2014 wurde auf dem de investiert. Die Bilanz des Jahres 2013 sei Harry Schnabel dankte Zvi Bebera für seinen stufe geschaffen. Unbefriedigend ist, so Harry seinem 20-jährigen Dienstjubiläum und Friedhof Rat-Beil-Straße der jüdischen Front- daher ein Warnschuss, schloss Dr. Dieter außerordentlichen Einsatz für die Jugend- Schnabel, nach wie vor die Versorgung der Die Isaak Emil Lichtigfeld-Schule dankte ihm für die hervorragende Arbeit kämpfer des Ersten Weltkrieges gedacht. Eine Graumann seinen Bericht. lichen. Gemeindemitglieder mit koscheren Lebens- Ausführlich berichtete Benjamin Bloch in für die Jüdische Gemeinde Frankfurt. Dazu Feier, die in Zusammenarbeit mit dem Bund Im Bereich Kultur, so fuhr er fort, zeichne mitteln. Hier sucht der Gemeindevorstand seiner Eigenschaft als Schuldezernent auch gehört nicht nur die Erstellung der Siddu- jüdischer Soldaten in der Bundeswehr inzwi- sich die Kulturarbeit der Jüdischen Gemein- Kindergärten und Krabbelstube nach einer optimalen Lösung. über die Lichtigfeld-Schule. Die Schule habe rim für die Schabbat- und für die Feiertags- schen jährlich stattfindet. Die Führungen auf de trotz begrenzter Mittel durch eine hohe Die 43 Plätze in der Krabbelstube sowie die derzeit 403 Schülerinnen und Schüler und gottesdienste, sondern auch das vielfältige den Jüdischen Friedhöfen Frankfurts im Rah- Qualität aus. Lesungen mit Leon de Winter, 141 Plätze in den Kindergärten Röderberg- Sozialarbeit ein Kollegium von 61 Lehrerinnen und Leh- Angebot an Schiurim, sein Engagement in men des „Tages des Friedhofs“ erfreuen sich Lea Feinberg und David Grossmann gehör- weg und Westend sind belegt, eine Erwei- Der Dezernent für Soziales und für die Sicher- rern. Er dankte der scheidenden Direktorin, der Orthodoxen Rabbinerkonferenz und die einer großen Beliebtheit. Die Beziehungen ten zu den Highlights der letzten Monate, terung dieser Kapazitäten ist aber, trotz ei- heit, Prof. Dr. Leo Latasch, berichtete über die Alexa Brum, für ihr unermüdliches Enga- Zusammenarbeit mit dem Bet Din in Israel. zur Stadt Frankfurt, zum Land Hessen, zu den aber auch die Musikgala und die Reihe „Un- ner Warteliste, zurzeit nicht geplant, obwohl Arbeit der Sozialabteilung, die sich zuneh- gement für die Schule in den vergangenen Seit einem Jahr ist Rabbiner Julian- überregionalen jüdischen und nichtjüdischen sere Jugend musiziert“ erfreuten sich nach alle Gemeindemitglieder einen Anspruch mend dahingehend verändert habe, dass hier 22 Dienstjahren und begrüßte gleichzeitig Chaim Soussan zuständig für die Bereiche Institutionen sind nach wie vor sehr gut. wie vor großer Beliebtheit. Auch vom Kul- auf einen Kindergartenplatz haben. 52 Mit- nicht mehr nur sozial bedürftige, alte und ihre Nachfolgerin, Dr. Noga Hartmann. Kinder, Jugend und Erziehung sowie für die Salomon Korn dankte allen festen und turprogramm des Zentralrats der Juden in arbeiterinnen sind in den Einrichtungen der kranke Gemeindemitglieder betreut werden, Synagoge Baumweg und hat sich inzwischen ehrenamtlichen Mitarbeitern, allen Gemein- Deutschland profitiere die Kulturarbeit der frühkindlichen Erziehung beschäftigt, dar- sondern auch jüdische Behinderte. 365 Gut- Diskussion in alle Bereiche sehr gut eingearbeitet. deräten und Kommissionsmitgliedern für Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Dr. Grau- unter eine Integrationsbeauftragte und eine scheine für Matzen, 150 Karten für Pessach Der Antrag von Eduard Singer, die Jüdische Die jüdischen Gebetsräume am Frankfur- ihr Engagement für die Jüdische Gemeinde, mann dankte Doris Adler für den großen Ein- Logopädin. Rabbiner Soussan beteiligt sich wurden in diesem Jahr subventioniert, aber Gemeinde solle sich um eine unbürokrati- ter Flughafen wurden erneuert und bereits ohne die ein solches Gemeindeleben wie satz und der Kulturkommission für immer inzwischen ebenfalls an der religionspädago- auch der Schulbesuch und die Machanot sche Aufnahme von Juden bemühen, die im Mai offiziell eröffnet. Die Religionsschule das der Frankfurter Gemeinde nicht auf- wieder neue Ideen und wies auf die dies- gischen Arbeit in den Kindergärten und in für bis zu 80 Kinder. derzeit unter der instabilen politischen Lage „Jeschurun“ wird seit Januar 2014 von Ga- rechterhalten werden könnte. jährigen Jüdischen Kulturwochen hin, die in der Ukraine leiden, wurde abgelehnt.

Allen Gemeindemitgliedern übermitteln Vorstand und Gemeinderat­ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main die herzlichsten Glückwünsche­ zum Neuen Jahr Foto: Rafael Herlich Foto:

Der Gemeinderat der Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 10 Jüdischen Gemeinde Frankfurt Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 11 Aus der Gemeide | Vier Fragen an ... | Nachrichten aus dem Zentralrat der Juden in Deutschland

Aviva Goldschmidt Viele zusätzliche Angebote Sie benötigen Pflege? Aviva Goldschmidt ist seit 2012 Vorsitzende der Sozialkommission und Mitglied Ihre individuelle Pflege wird bei uns von einem qualifizierten in mehreren sozialen Gremien der Stadt Frankfurt. Die JGZ fragte sie nach den Team gewährleistet. Inhalten dieser Tätigkeit. Wir bieten Ihnen Leistungen in den Bereichen der Grund- Foto: Rafael Herlich Foto: pflege, Behandlungspflege, hauswirtschaftlicher Versorgung, Aviva Goldschmidt sozialer Betreuung und Beratung an.

Welche Themen beschäftigen Sie Wurden an die Sozialkommission trum Judaicum eine Ausstellung statt, in der Wir sind zugelassener Partner aller gesetzlichen und privaten 1 zurzeit in der Sozialkommission? 2 Anliegen im Zusammenhang mit zehn Schicksale von Kindern, die überlebt Krankenkassen sowie des Sozialamtes. Glücklicherweise funktionieren das Sozial- haben, gezeigt wurden. Darunter war auch der derzeitigen Situation der Juden in Wir wünschen allen unseren Patienten ein friedliches und wesen und auch der Freiwilligendienst in der Ukraine gerichtet? meine Geschichte. Im Rahmenprogramm der frohes Neues Jahr vcuy vba С Новым Годом! unserer Gemeinde hervorragend, was der Die bürokratischen Hürden wurden vom Ausstellung gab es eine Podiumsdiskussion, professionellen Arbeit der Sozialabteilung zu Zentralrat der Juden in Deutschland bereits zu der ich als Teilnehmerin eingeladen war. www.constanta-pflegedienst.de verdanken ist. Insofern ist die Sozialkommis- im Juni zugunsten eventueller Neueinwan- Die Ausstellung und die Podiumsdiskus- Wingertstrasse 10 sion in der glücklichen Lage, über zusätzliche derer aus der Ukraine geklärt. Besondere sion hatten das Ziel, auf die Situation der 60316 Frankfurt am Main Angebote nachzudenken. Angeregt haben Probleme in diesem Zusammenhang sind „Child Survivors“ aufmerksam zu machen, Tel. 069 / 430 513 50 wir eine Willkommensbroschüre mit Infor- uns nicht bekannt. deren Belange bislang von den Entschädi- Mobil 0151 258 223 57 mationen über die Institutionen der Gemein- gungsbehörden nicht adäquat anerkannt de, um zum Beispiel für neue Mitglieder die Sie sind Mitglied im Gremium für wurden. Gemeindestrukturen transparenter zu ma- 3 Widerspruchsverfahren der Sozial­ Seit einiger Zeit trete ich in Zusammen- chen. Befasst sind wir auch mit der Frage, hilfe beim Sozialamt der Stadt Frankfurt. arbeit mit der Claims Conference und der wie wir Gemeindemitglieder noch besser in Welche Themen werden dort behandelt? Konrad Adenauer-Stiftung als Zeitzeugin auf das Gemeindeleben einbinden können. Zu- Die Sitzungen dieses Gremiums finden spora- und erzähle meine Überlebensgeschichte. letzt haben wir uns bemüht, eine koschere disch statt und behandeln Eingaben von Men- Lange habe ich gezögert, bis ich mich dazu Tafel wie die von der Stadt Frankfurt einzu- schen, die sich ungerecht behandelt fühlen. entschlossen habe, aber wir sind schließlich richten. Das erwies sich aber wegen der die Letzten, die noch etwas erzählen können. strengen Auflagen des Gesundheitsamtes als Ende August haben Sie die Child Das Gespräch führte Dr. Susanna Keval zu schwierig. Demnächst wollen wir eine 4 Survivors-Konferenz in Berlin be- Große Bockenheimer Str. 29 Vortragsreihe über Gesundheit im Alter ini- sucht – mit welchem Ziel? (Freßgass‘) Aviva Goldschmidt ist seit2012 Vorsitzende tiieren, denn Krankheiten und Unfälle, Ge- Ich habe ja selbst als Kind zusammen mit 60313 Frankfurt der Sozialkommission und Mitglied des Vor- dächtnistraining und Umgang mit Medika- meiner Mutter die NS-Zeit im Versteck in der Tel. 069 / 920 20 78 18 stands der Henry und Emma Budge-Stiftung menten, das alles sind Themen, die ältere Nähe von Lemberg überlebt. Die Konferenz Fax 069 / 920 20 78 25 sowie Mitglied in der Frauenkommission der Gemeindemitglieder interessieren und zu der internationalen Child Survivors-Gesell- [email protected] Stadt Frankfurt. Sie arbeitet außerdem im Gre- www.pharmacie-raphael.de denen wir entsprechende Fachleute einladen schaft fand dieses Jahr erstmals in Deutsch- mium für Widerspruchsverfahren der Sozial- wollen. Wirklich brennende Themen gibt es land, in Berlin, statt. Parallel dazu fand, von hilfe beim Sozialamt der Stadt Frankfurt am glücklicherweise im Moment nicht. der Claims Conference organisiert, im Cen- Main mit. Kostenfreie Lieferung im Stadtgebiet Frankfurt Nachrichten aus dem Zentralrat der Juden in Deutschland

Alles koscher? Wir bedanken uns herzlich für die vielen guten Wünsche und die langjährige Treue. Wir freuen uns, Euch an unserem neuen Frankfurter Standort begrüßen zu dürfen. Die Sommerakademie für Studierende Im Mittelpunkt der diesjährigen Sommerakademie, die vom 21. bis 25. Juli in der Medienakademie Allen unseren Freunden und Bekannten ein gesundes und des Deutschen Buchhandels in Seckbach stattfand, stand das Thema der religiösen Lebensführung in unserer modernen Gesellschaft. Doron Kiesel, Professor für interkulturelle Pädagogik an der Uni- erfolg­reiches Neues Jahr wünscht Familie Gabor Perl vcuy vba versität Erfurt und die Diplompädagogin Sabena Donath hatten hierzu ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Es beinhaltete Fragen des Glaubens und der unterschiedlichen religiösen Rich- tungen, der Lebensstile und der Einheitsgemeinde, aber auch des jüdischen Lebens in Deutschland SPITZWEG insgesamt. In Arbeitsgruppen ging es um politisches, soziales und ökologisches Engagement. Für Rafael Herlich Foto: Bahnstr. 102 Röntgenstr. 6-8 die 28 teilnehmenden Studentinnen und Studenten war es eine überaus lehrreiche Woche, die Dr. Daniel Korn (links), Gabbai der Westend-Synagoge, APOTHEKE 63225 Langen 63225 Langen leider auch von den politischen Ereignissen im Nahen Osten überschattet wurde. erläutert den Akademieteilnehmern das sogenannte „Frankfurter Modell“.

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 12 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 13 Jüdische Volkshochschule Frankfurt am Main · Programm Herbst 2014

Schwerpunktthema Kontroverses Sprachkurse JÜDISCHE SOLDATEN IM 1. WELTKRIEG „SISYPHUS IM NAHEN OSTEN?“ HEBRÄISCH – Iwrith I, II, III, IV, V, VI, VII, VIII, 100 Jahre danach. Wir gedenken unserer Frankfurter Aktuelle Herausforderung der Friedenserziehung in Israel Konversation und eine Einführung in Alt-Hebräisch (Sprachkurse) Vortrag und Diskussion mit Dr. Meron Mendel/Torsten Reibold JIDDISCH – eine Einführung in Sprache und Kultur Konzert DIE WIRTSCHAFTSWEISEN IM TALMUD (Blockseminar) SCHUM DAVAR (Hebr. Keine Sache) Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck im Gespräch mit ExpertInnen aus Judentum ganz praktisch erleben mit Sandra Kreisler (Gesang), Gennadij Desatnik (Geige), der Finanzwirtschaft zu ausgewählten Schwerpunkten Valeriy Khoyshman (Akkordeon) In Kooperation mit der B‘nai B‘rith Frankfurt Schönstädt Loge KOSCHERE KÜCHE – Kooperationsveranstaltung mit dem Kulturdezernat REZEPTE FÜR DIE FEIERTAGE der Jüdischen Gemeinde Frankfurt Interreligiöses Einzelne Veranstaltungen jeweils sonntags Religiöses im Judentum aus verschiedenen GERECHTIGKEIT UND BARMHERZIGKEIT ISRAELISCHE, JIDDISCHE UND Perspektiven betrachtet GOTTES IN DER HEBRÄISCHEN BIBEL CHASSIDISCHE TÄNZE „DAS LEBEN WÄHLEN“ aus jüdischer und christlicher Sicht (Kurs) Studienabend mit Dr. Kornelia Siedlaczek/Roberto Fabian (Deut. 30.19 / W. A. Nizawim) KLEZMER WORKSHOP THORA: Traditionelle Texte aus den Fünf Büchern Moses Zur Vielfalt Jüdischer Kultur in Literatur, mit Irith Gabriely (Klarinette), Peter Przystaniak (Klavier) modern verstehen! Ökonomie und Geschichte Vortrag mit Rabbiner Julian-Chaim Soussan Führungen und Exkursionen LESUNG AUS „NACH MITTERNACHT …“ STRÖMUNGEN IM JUDENTUM Irmgard Keuns erster Exilroman aus dem Jahr 1937 – DIE WESTEND-SYNAGOGE Die Entwicklung der Neo-Orthodoxie seit deren Gründung Querido Verlag Amsterdam durch Rabbiner Samson Raphael Hirsch im 19. Jahrhundert AUF DEN SPUREN VON STIFTERN Lesung mit Petra Kunik Vortrag mit Michal Grünwald UND MÄZENEN Unbenannt-4 1 18.12.13 09:40 JUDEN IM KAFFEEHAUS Der Jüdische Friedhof an der Rat-Beil-Straße WAS SIE SCHON IMMER ÜBER DAS DER 20ER JAHRE JÜDISCHE LAUBHÜTTENFEST ‚SUKKOTH‘ STADTRUNDGANG Mit musikalischer Begleitung am Klavier: Sofia Moev (Matiné) UND DAS FEST DER THORAFREUDE Das Westend Vortrag mit Esther Ellrodt-Freiman ‚SIMCHAT THORA‘ ERFAHREN WOLLTEN AUF DEN SPUREN JÜDISCHEN LEBENS mouse-house Vortrag mit Esther Ellrodt-Freiman VON PRAG NACH AMERIKA Exkursion nach Worms: Franz Kafka, Egon Erwin Kisch und die Neue Welt ELITEN IN DER BIBEL Raschi-Zentrum und Jüdischer Friedhof „Weißer Sand“ Seminar mit Dr. Thomas Regehly Vortrag mit Prof. Dr. Hanna Liss P A P E T E R I E R A U M D Ü F T E GROSSE FRAUENGESTALTEN DER W O H N A C C E S S O I R E S JÜDISCHEN BIBEL Vortragsreihe mit Prof. Dr. h. c. Ruth Lapide - Eva: über Sünde, Sex, Umkehr und Vergebung in der Genesis - Mirjam: große Frau und Schwester berühmter Männer - Ruth: aus fremden Wurzeln, die designierte Wir wünschen allen ein friedliches Neues Jahr! Urmutter des zukünftigen Messias vcuy vba

Grüneburgweg 84 60323 Frankfurt am Main

Telefon 069.173118 [email protected] Jüdische www.mouse-house.de Volkshochschule FrankFurt am main Herbstsemester 2014: vom 28. September 2014 (Sonntag) bis 29. Januar (Donnerstag) 2015 Anmeldung: 8. September bis 19. September 2014, Mo. und Mi.: 8.30 – 12.30 Uhr und 13.00 – 15.00 Uhr, Di., Do. und Fr. : 8.30 – 13.00 Uhr, die Anmeldung erfolgt in der Jüdischen Gemeinde Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 14 Frankfurt, Sekretariat der JVHS, Verwaltungsgebäude (IV. Stock), Westendstraße. 43, Tel. 069 / 76 80 36 -170; Fax: 069 / 76 80 36 -179; www.juedische-volkshochschule-frankfurt.deJüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 15 Aus der Gemeide | Kindergärten

Kindergarten Westend Wirtschaftlich denken – Ein Gottesdienst zum Abschied umweltfreund­ Am 11. Juli lud der Kindergarten Westend alle Kinder, die sich in diesem Sommer vom Kindergarten verabschieden und im Septem- lich handeln. ber in die Schule gehen, zusammen mit ihren Eltern und Freunden zu einer festlichen Kab- Da werden Ihre balat-Schabbat-Feier ein. Das Kindergartenteam freute sich, dass so viele Eltern die Idee, den Schabbat gemein- Schädlinge sam vorzubereiten und zu empfangen, auf- gegriffen hatten. Mit israelischen Tänzen und Augen machen! Schabbatliedern aus ihrer Kindergartenzeit eröffneten die gut gelaunten Mädchen und

Jungen zur Freude ihrer Eltern, Großeltern Kindergarten Foto: Bereschit und Geschwister diesen besonderen Abend. Das Sommerfest im Kindergarten Bereschit Ihr Partner Die Mütter, Töchter und Erzieherinnen für Schädlings bekämpfung zündeten eigene kleine Schabbatlichter an, Rafael Herlich Fotos: Kindergarten Bereschit Ein Lied für den Schabbat

sprachen den Segensspruch, und wie am der Familie und den Freunden zu genießen. Schabbat üblich, wünschten sich alle gegen- Zwischendurch saß mitten in einer Grup- Sommerfest Desinsekta GmbH seitig „Schabbat Schalom“. pe von Kindern Rabbiner Soussan und er- Schönberger Weg 3 Alle freuten sich, Rabbiner Soussan, der zählte die Geschichte eines Königspaares Als sich das Team Bereschit bereits im Früh- uns über die „Seesterne“ und „Seepferdchen“ 60488 Frankfurt den Kindergarten regelmäßig besucht, wie- und ihrer kleinen Prinzessin und vieler, jahr auf das Thema unseres Sommerfestes freuen, die ihre Ankunft in Israel gebüh- Tel. 069 763040 derzusehen und ihn beim Gebet mit ihrem vieler Prinzen, die die Prinzessin unbedingt einigte, und schon vor Wochen und Mona- rend feierten. Die von ihnen vorgetragenen Fax 069 7681036 Gesang begleiten zu können. Im Ablauf des heiraten wollten. Staunend und fasziniert ten mit den Vorbereitungen von Programm, traditionellen Lieder und chassidischen Tän- [email protected] Kiddusch forderte er alle zum Händewaschen lauschten die kleinen Zuhörer bis zum glück- Dekoration und Kostümen begann, dachte ze, die unter der Leitung von Tamar Noe- auf und erklärte das Ritual des Schweigens lichen Ende der Geschichte. natürlich niemand daran, dass die politi- mark lange vorher einstudiert worden wa- www.desinsekta.de zwischen dem Kiddusch und der Mahlzeit. Mit dem Tischgebet, dem „Birkat ha- schen Ereignisse die Bedeutung des Themas ren, zogen uns alle in ihren Bann. Besonders für die Jüngeren ist das nicht im- mason“, dessen dankende Worte auch die „Reise nach Israel“ so grundlegend verän- Ich bedanke mich von Herzen bei allen mer einfach zu verwirklichen, aber es gelang Kinder schon in verkürzter Form vom Kin- dern würden. Kindern und ihren Erzieherinnen für diese uns schon ganz gut. Die festlich gedeckten dergarten her kennen, endete die erste abend- Tragischerweise begann der erste Bom- mit viel Liebe vorbereiteten Darbietungen. Tische und ein leckeres Drei-Gänge-Menü liche Kabbalat-Schabbat-Feier des Kinder- benhagel in Israel genau in der geplanten Einen herzlichen Dank auch an unsere Ver- im Festsaal luden anschließend dazu ein, am gartens Westend. Sommerfestwoche, was uns alle in einen waltungsdirektorin, Jennifer Marställer, Das Anzünden der Schabbatlichter Tisch zu verweilen und das Festmahl mit Elvira Güver Schockzustand versetzte und dem Motto und Herrn Rabbiner Soussan für ihr Kom- Leitung Kita-Bereich Westend eine völlig neue Bedeutung verlieh. men und die damit verbundene Anerken- Wir hielten es deshalb für angebracht, nung unserer Arbeit. die Feier, wenn auch nur für eine Woche, Das Programm beendeten wir, wie die zu verschieben, um die gegenwärtigen Er- vergangenen Jahre auch, alle zusammen: Allen meinen Freunden und Kunden wünsche ich ein frohes Neues Jahr eignisse zu verarbeiten. mit den Eltern, den Mitarbeiterinnen und Begonnen wurde dann, noch vor den Mitarbeitern und natürlich den Kindern Präsentationen der Gruppen, mit einem beim gemeinsamen Singen der Hatikva, die Gebet zum Gedenken an die Soldaten in wir in Deutsch und in Hebräisch vortrugen. Israel, vorgetragen von einem unserer Vä- Trotz des bitteren Beigeschmacks der Individuell beraten. ter, Gilad Ben Nun. Ein herzliches Danke- politischen Ereignisse war die tiefe Verbun- schön dafür. denheit der Anwesenden mit dem Staat Mit den Darbietungen der Gruppen be- Israel deutlich zu spüren. Profil geschärft. gannen die Wawuschelkinder, die in einem Mit einem reich bestückten Büffet, das Ina Ferber selbst gebastelten symbolischen EL AL-Flug- dank der Eltern keine Wünsche offen ließ, Fachkräfte gewonnen. Ferber Personalberatung zeug zuerst auf die Bühne und dann nach konnte diese schöne Feier zu Ende gebracht www.ferber-personalberatung.de Tel: +49 69 51701 911 Israel flogen. werden. [email protected] Es folgten die „Frösche“ im Kindergarten- Shira Malloy Paddelboot, und im Anschluss konnten wir Leiterin des Kindergartens Bereschit

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 16 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 17 Aus der Gemeide | I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Aus der Gemeide | I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin

Die Schlüssel sind abgegeben – ein neuer Lebensabschnitt beginnt

Am 24. Juli, einen Tag vor Beginn der Sommerferien, wurde Alexa Brum nach 22 Dienstjahren als Direktorin der Lichtigfeld-Schule in den verdienten Ruhestand verabschiedet.

Der Vorstand und der Gemeinderat, Ober- die nicht nur etwas von ihrem Fach verstand, men mit ihrem damaligen Konrektor Man- rabbiner Menachem H. Klein und Rabbiner sondern auch über Leitungsfähigkeiten ver- fred Levy das Gebäude für eine Grundschule. Julian-Chaim Soussan, das gesamte Lehrer- fügte und Visionen hatte. Den zehn Jahren Noch heute erinnert sie sich an ihr Plädoyer kollegium, die Familie, viele Freunde und Berufserfahrung in der Brennpunktschule in vor dem Gemeinderat, in der ehemaligen Weggefährten sowie Unterstützer der Schule Wiesbaden gingen zehn Lehrjahre im schles- Gelehrtenschule, zu dem sich das Philanthro- kamen, um der allseits geschätzten Vollblut- wig-holsteinschen Pinneberg voraus. Dort pin im Laufe seiner Geschichte entwickelt pädagogin auf Wiedersehen zu sagen. in der flachen norddeutschen Provinz hat hatte, zumindest eine gymnasiale Mittelstu- Alexa Brum nicht nur die weite norddeut- fe einzurichten, und an ihr Versprechen, „Wenn die Gemeinde ruft, musst du dem sche Landschaft beim Radfahren und Schlitt- dort die beste Schule zu entwickeln, die ihr Ruf folgen“ schuhlaufen lieben gelernt, sondern auch möglich sei. 2006 wurde der Umbau vollzo- Diesen Worten ihres Vaters sel. A. ist Alexa ihre ersten Lehrerfahrungen gesammelt und gen und die Grundschule mit Förderstufe

Brum gefolgt, als sie 1992 die Anfrage des erste Ideen über ihre Traumschule entwi- wurde zu einer gymnasialen Mittelstufe und Rafael Herlich Alle Fotos: damaligen Vorstands der Jüdischen Ge- ckelt, erzählte Salomon Korn. einer Ganztagsschule erweitert. meinde erhielt, die Leitung der Lichtigfeld- Schule zu übernehmen. Zehn Jahre in einer „Heilige Arbeit“ Jüdische Facette in der Frankfurter Schul- Ein bewegender Abschied für Brennpunktschule in Wiesbaden tätig, war Die längste Zeit – allein sechzehn Jahre – landschaft alle: Alexa Brum im Kreis der Vorstandsmitglieder und mit es für die zweifache Mutter eine Lebensent- hat Alexa Brum mit Dr. Dieter Graumann Mit welcher Hingabe Alexa Brum die ihr Pia Kersten vom Frankfurter scheidung, den Arbeitsort zu wechseln und als ihrem Schuldezernenten zusammenge- übertragene Aufgabe erfüllte, davon zeugen Stadtschulamt bei der Über­ eine Aufgabe zu übernehmen, deren Zu- arbeitet. Als er 1995 frisch in den Gemeinde- viele Projekte, die sie im Laufe der Jahre gabe der Entlassungsurkunde kunftsperspektive noch gar nicht abzusehen vorstand gewählt wurde, wurden ihm von zusammen mit ihren Kolleginnen und Kol- Abschiedsworte von Noemi Bronner, Rafael Luwisch und Mima Speier war. Als die Lehrerin für Deutsch und Ge- Salomon Korn neben dem Kindergarten legen erarbeitete. Inzwischen in Curricula schichte die Schulleitung von ihrer Vorgän- auch das Schuldezernat übertragen. Nicht gegossen, sind sie ein fester Bestandteil des eingebracht. Walter Diehl dankte Alexa gerin, Ruth Moritz, übernahm, hatte die ohne Schmunzeln erinnerte er an den Unterrichts geworden. Dazu gehört die Shoah­ Die „Lichtigfeldboys“ Brum für ihr mutiges und innovatives En- jahr dann zu Ende war, die Schüler und das Schule etwa 280 Schüler und ein Kollegium „Schock“, als Alexa Brum diese „Neuigkeit“ erziehung, die Implementierung des Jüdi- gagement auf diesem Gebiet. Kollegium längst in den Ferien weilten, traf von etwa zwanzig Lehrern. Die Förderstufe, erfuhr. Aus diesem Schock erwuchs jedoch schen auch in den profanen Fächern und Noemi Staszewski, habe sie sich oft an der sich die nun ehemalige Schuldirektorin die es den Kindern ermöglichte, über die eine wunderbare und vertrauensvolle Ar- vor allem die Förderung von hochbegabten Leitung die Zähne ausgebissen, bekannte sie Abschiedsurkunde und ein „Ständchen“ noch mehrmals mit ihrer Nachfolgerin zu 4. Klasse hinaus für weitere zwei Jahre in beitsbeziehung, in die die bislang größten und von lernschwachen Schülerinnen und rückblickend. Dass nun beim Abschied von Als dann Pia Kersten vom Frankfurter Stadt- Besprechungen. Eines Tages waren dann der Obhut der Schule zu bleiben, war ein- Veränderungen der Lichtigfeld-Schule fielen, Schülern. Dass es allerdings nicht gelungen Alexa Brum ihre Tochter, Steffi Elmechaly, schulamt Alexa Brum die Abschiedsurkun- auch die Schlüssel abgegeben – und Alexa geführt, und die Räume in dem erst 1986 einer Schule, deren Hauptziel darin besteht, sei, das von ihr entwickelte Realschulkon- die Interessen der Eltern vertrete, das erfülle de überreichte, war allen klar, dass jetzt eine Brum besuchte die Schule nur noch als Gast. neu eingeweihten Ignatz Bubis-Gemeinde- jüdisches Wissen ihren Schülern zu vermit- zept umzusetzen, bedauert sie noch heute. sie mit Freude und zeige die Verbundenheit Ära zu Ende geht. Und als die „Lichtigfeld- Es war eine wunderbare, wenn auch zentrum platzten bereits aus allen Nähten. teln. Was Alexa Brum auf diesem Gebiet in Schuldirektorin wollte sie nie werden, der ehemaligen Schüler mit der Lichtigfeld- boys“, die eigens für diesen Anlass gegrün- nicht immer einfache Zeit, bekennt sie frei- Es war der Wunsch des damaligen Vor- den 22 Jahren ihrer Tätigkeit geleistet habe, bekannte Alexa Brum in ihren Abschieds- Schule. Auch Mima Speier, seit 2010 Eltern- dete Lehrerband, den Lieblingssong Alexa mütig. Aber das fachlich hochkompetente stands, für diese nicht immer dankbare Auf- sei hinreichend gar nicht zu würdigen, fol- worten. Dass es dann schließlich so gekom- beirätin, ist ein Gewächs der Lichtigfeld- Brums, „Feeling good“, anstimmte, floss und engagierte Kollegium, das immer nur gabe eine engagierte jüdische Pädagogin zu gerte Dieter Graumann. men sei, war ein Auftrag, den sie aber gern Schule. Im Namen der Eltern dankte sie der schon die eine oder andere Träne. für das Wohl der Kinder gearbeitet hat, ha- finden, die die Schule in ihrer Entwicklung übernommen habe. „Eine Schule ist ein Ge- scheidenden Schuldirektorin für die vielen be sie auch über steinige Phasen hinwegge- voranbringen würde. Viele solcher Pädago- Ein Traum wurde Wirklichkeit meinschaftswerk“, sagte sie zum Abschied, wertvollen Jahre fruchtbarer Zusammen­ Harmonischer Übergang tragen – und trotz aller Schwierigkeiten: Es gen gab es zu Beginn der neunziger Jahre Den Grundstein zu diesen Veränderungen und dankte allen, die sie bei diesem Werk arbeit. Die Leistung, die Alexa Brum für die Lich- wurde auch immer viel gelacht. noch nicht, sagte rückblickend der heutige legte noch kurz vor seinem Tod der damali- begleitet hatten, für die konstruktive Zusam- tigfeld-Schule aufgebracht hat, war ohne Jetzt steht eine neue Lebensphase für Schuldezernent Benjamin Bloch. ge Vorstandsvorsitzende Ignatz Bubis sel. A., menarbeit. Ihrem Konrektor Rafael Luwisch Innovative und mutige Schule einen enormen Arbeitseinsatz nicht denk- die Mitsechzigerin an. Und die beginnt, zu- Eingestellt wurde Alexa Brum von Dr. als er mit der Stadt Frankfurt Verhandlun- und den Sekretärinnen Osnat Ramaty und Im Bereich der Begabtenförderung ist die bar. 60 bis 70 Arbeitswochenstunden, vor sammen mit ihrem Mann, mit dem Umbau Salomon Korn, der seit 1986 dem Gemein- gen über den Rückkauf des Philanthropins Klila Jagoda sprach sie einen besonderen Lichtigfeld-Schule seit vielen Jahren füh- allem in Zeiten, in denen neue Konzepte ihres Ferienhäuschens an der französischen devorstand angehörte und dem unter an- aufnahm. Im November 2000 kamen diese Dank aus für die Organisation dieses wun- rend. Als Walter Diehl vom Hessischen Kul- und Curricula entwickelt wurden, und na- Atlantikküste. „Es gibt viele Ideen, die ich derem auch das Schuldezernat oblag. Gespräche zum Abschluss und 2004 – genau dervollen Abschiedsabends. tusministerium vor fünfzehn Jahren mit türlich in der Zeit des Umbaus und Umzugs, gern umsetzen möchte, aber keine, von der 200 Jahre nach der Gründung des Philan- dieser Aufgabe betraut wurde, existierte an waren die Regel. Und so war es selbstver- ich mich wieder in eine Verpflichtung neh- Pädagogin aus Leidenschaft thropins durch Siegmund Geisenheimer und Ein Kreis schließt sich der Lichtigfeld-Schule bereits das entspre- ständlich, dass sie ihre Nachfolgerin, Dr. men lassen will.“ Bereits im Vorstellungsgespräch war dem die Familie Rothschild – fand die Übergabe Noemi Bronner war Elternbeirätin, als Alexa chende Konzept. In den folgenden Jahren Noga Hartmann, auch selber bestimmte und Ihrem Wunsch nach einer verpflich- damaligen Schuldezernenten klar, dass er des Hauses an die Jüdische Gemeinde statt. Brum die Schulleitung übernommen hatte. wurde es vom Kultusministerium weiter im Laufe des letzten Schuljahres bestens in tungsfreien Zeit mit viel Gesundheit, Ge- es hier mit einer Pädagogin zu tun hatte, Völlig ungeeignet hielt Alexa Brum zusam- Zusammen mit ihrer Kollegin im Elternbeirat, entwickelt und in die Rahmenrichtlinien ihre neue Aufgabe einführte. Als das Schul- nuss und Freude schließen wir uns gern an.

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 18 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 19 Aus der Gemeide | I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Aus der Gemeide | I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin

Der schönste Beruf von allen

Zu Beginn dieses Schuljahres übernahm Frau Dr. Noga Hartmann die Leitung der Lichtigfeld-Schule.

Sie war nicht nur die Wunschkandidatin der dung und einer jüdischen Schule. Hebräisch zum Schuljahresende ausgeschiedenen Alexa sei die Sprache der Bibel und des Gebets,

Brum. Auch der Gemeinderat und der Ge- des jüdischen Volkes schlechthin. Ein bilin- Rafael Herlich Foto: meindevorstand haben sich einstimmig für gualer Unterricht in Deutsch und Hebräisch Dr. Noga Hartmann die promovierte Judaistin und Orientalistin, wäre ihr Traum – der natürlich nur im Ein- die zuvor sechs Jahre die Heinz- Galinski- vernehmen mit den Wünschen des Trägers, Wurzeln Grundschule in Berlin leitete, entschieden. des Kollegiums und der Eltern realisiert Noga Hartmann ist in Tel Aviv geboren, ih- Mit einem Ausschnitt aus dem Märchenprojekt verabschiedeten sich die 5. Klassen. werden könne, betont die engagierte Päda- re Wurzeln liegen jedoch im irakischen Bag- Besondere Ehre und Herausforderung gogin. Hebräisch soll eine Sprache der all- dad, von wo ihre Großeltern in den 50er Die Leitung der Lichtigfeld-Schule zu über- täglichen Kommunikation werden, um sich Jahren in Folge des Unabhängigkeitskrieges nehmen sei für sie eine besondere Ehre, war nicht fremd zu fühlen, wenn man in Israel von 1948 nach Israel eingewandert sind. Auf Wiedersehen doch Frankfurt die erste Jüdische Gemein- ist oder eine Synagoge betritt. Die Leitung Bereits in der Schule hat sie Arabisch ge- de im Nachkriegsdeutschland, in der bereits des Hebräisch-Fachbereichs hat sie selbst lernt und, obwohl sie ursprünglich Chirur-

1966 eine Grundschule gegründet und in übernommen. gin werden wollte, hörte sie auf den Rat Rafael Herlich Fotos: den nachfolgenden Jahren Schritt für Schritt Die Weiterentwicklung der gymnasialen ihrer Lehrerin und studierte an der Bar Ilan- Lichtigfeld-Schule … Alexa Brum inmitten der Kinder innovativ ausgebaut wurde, bekräftigt Noga Oberstufe ist der zweite Schwerpunkt, der Universität Orientalische Studien, Geschich- Hartmann. Diesen innovativen Weg weiter ihr besonders wichtig ist. Denn in die nicht- te und Judaistik für das Lehramt. Diese Auch die Kinder bereiteten Alexa Brum am letzten Schultag ein Abschiedsständchen. zu gehen sei eine Herausforderung, die sie jüdische Umwelt werde man schon früh Entscheidung hat sie keine Minute bedau- gern übernommen habe. Ganz besonders genug hineingeworfen, ist ihre Auffassung. ert, so spannend und für sich stimmig fand In der Aula des Philanthropin eröffnete der Schulweg. Es folgten die Auszeichnung der Eltern der Direktorin eine große Patchwork- liegt ihr dabei der Hebräisch-Unterricht am Die Voraussetzungen für die gymnasiale Ober- sie diese Fächerkombination. Schulchor unter der Leitung von Martina Schülerinnen und Schüler, die reine Einser­ decke, für die kühlen Winterabende, zur Herzen als der Kern jeglicher jüdischer Bil- stufe hat der Gemeindevorstand mit dem Der Liebe wegen kam sie nach Berlin Georgi mit Alexa Brums Lieblingslied „Der zeugnisse bekamen, und der Dank der Schul­ Erinnerung. Erwerb des Gebäudes in der Savignystraße und unterrichtete bereits Mitte der 90er Mandelzweig“ die kleine Abschlussfeier. sprecher Leroy Schwarz und Tamara Ikhaev geschaffen, erste konzeptionelle Vorstellun- Jahre an der Jüdischen Oberschule Judais- an die Schulleitung, die Vertrauenslehrer Viel gelernt gen sind da, nun liegt es auch an den Eltern, tik und Hebräisch. 1997 ging es wieder zu- und das Sekretariat. Und dann gab es noch Voller Rührung dankte Alexa Brum für die ob sie ihre Kinder bis zum Abitur der Lichtig- rück nach Israel, wo sie 2005 an der Bar eine ganz besondere Überraschung: Bei sei- bewegenden Abschiedsworte und für die feld-Schule anvertrauen wollen. Diese Per- Ilan-Universität am Fachbereich Religions- nem Praktikum in einem Auktionshaus hatte Geschenke. Es sei eine wunderbare Zeit für spektiven vor Augen, will Noga Hartmann wissenschaften mit dem Schwerpunkt Islam Schulsprecher Leroy Schwarz eine Medaille sie gewesen, in der sie viel mehr von den in den ersten Monaten ihrer Tätigkeit zu- promovierte und daneben an Grund- und zum 100-jährigen Bestehen des Philanthro- Schülern gelernt habe, als die Schüler von nächst einmal die Schule mit ihren vielen Oberstufen in Tel Aviv und Herzliya Arabisch pin mit dem Aufdruck „Die Jugend ist die Zeit ihr, sagte sie. Ihr Werk für die Lichtigfeld- Verästelungen kennenlernen. und Islamkunde unterrichtete. Ein Jahr spä- der Saat“ entdeckt. Um diese Kostbarkeit Frau Schule sei nun vollbracht, es wird von ihrer ter ging es mit der Familie wieder zurück Brum schenken zu können, haben sich alle Nachfolgerin bestens weitergeführt, davon Die Mainmetropole nach Berlin, wo sie an der Universität Pots- Schülerinnen und Schüler an deren Erwerb sei sie überzeugt, schloss sie. Es ist aber nicht nur die Lichtigfeld-Schule dam und am Touro College Berlin Semina- Blumen und Geschenke zum Abschied beteiligt, sagte Leroy Schwarz, denn mit ihrer Angelehnt an den Psalm 121 gab Reli- und die Jüdische Gemeinde, von denen die re in Judaistik, Religionswissenschaften und Arbeit habe Frau Brum viel Wissen und gionslehrerin Nurith Schönfeld Alexa Brum neue Schulleiterin begeistert ist. Frankfurt Holocauststudien anbot. Anfang 2009 folgte Menschlichkeit in uns Schüler gesät. ein Gebet mit auf den Weg, der Lehrerchor sei für sie eine echte Überraschung. Die dann die Berufung zur Leiterin der Heinz- Abschiede und eine Überraschung Für den Elternbeirat dankten Steffi El- stimmte das Lied „Wie ist die Welt?“ an, und Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Galinski-Schule. Es war aber nicht nur der Abschied von mechali und Mima Speier Alexa Brum für die als die neu gegründete Lehrerband „Die Menschen, der internationale Charakter, die Allem Neuem liegt ein besonderer Alexa Brum, der an diesem Vormittag an- immer offenen Ohren, die sie für die Sorgen Lichtigfeldboys“ mit dem Song „Feeling Skyline und das kulturelle Angebot, das ha- Schwung und ein Zauber inne, sagt Noga stand – es war auch der Tag der Zeugnisse und Nöte der Schüler und der Eltern hatte, good“ einsetzte, mutierte die Aula zu einem be sie, aus dem quirligen Berlin kommend, Hartmann in Anlehnung an das Gedicht und Lernergebnisse. Die 9. Klasse wurde und begrüßten ihre Nachfolgerin, Dr. Noga tobenden Tanzsaal. nicht erwartet. Sie freue sich darauf, in den „Stufen“ von Hermann . feierlich verabschiedet und bekam eine Er- Hartmann, die, in der letzten Reihe sitzend, „Nur die Liebe bleibt“, so heißt es in dem wenigen freien Minuten, die ihr in der ar- Für diesen Schwung beim Start in ihre innerung mit auf den Weg: eine Mausun- die Schulfeier aufmerksam mitverfolgte. Lied „Der Mandelzweig“. Die Liebe der beitsreichen Anfangsphase bleiben werden, neue Aufgabe wünschen wir ihr alles er- terlage für den PC mit dem Klassenfoto. „Die Schulgemeinde ist so bunt wie ein Schuldirektorin zu ihren Schülern, ihrem die Stadt zu erkunden. denklich Gute. Konrektor Rafael Luwisch wünschte den Patchwork“, folgerten die beiden Elternbei- Kollegium und ihrem Beruf war an diesem Schulabgängern alles Gute für den weiteren rätinnen und überreichten im Namen der Vormittag für alle spürbar.

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 20 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 21 Aus der Gemeide | I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Aus der Gemeide | I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Foto: Lichtigfeld-Schule Lichtigfeld-Schule Foto: Auf Klassenfahrt in Bad Sobernheim Abschied von der Eingangsstufenzeit

Klassenfahrt nach Bad Sobernheim Am Donnerstagabend haben wir uns nur ganz kurz noch vor dem Zwei Jahre voller Tatendrang, Freude, Entdeckungen, Groß-Werden, Schlafen voneinander verabschiedet, um dann am nächsten Tag ge- Neues lernen und erfahren liegen nun hinter uns. Die E2-Kinder meinsam einen Ausflug in den Park zu unternehmen. Die Spiele, die und ihre Lehrerinnen Frau Ernstberger, Frau Seelos und Frau Anshell dort allen viel Spaß bereiteten, zeigten, wie sehr wir alle doch zusam- Mäuschen spielen haben sich lange auf die Klassenfahrt nach Bad Sobernheim vorbe- mengewachsen waren in diesen zwei Jahren. reitet. Nun stehen wir alle, unterstützt von Herrn Verhoeyen, Herrn Alle Fotos: Rafael Herlich Alle Fotos: Dmoch und Herrn Schmidt, im Foyer und warten auf den Bus. Gemeinsame Kabbalat Schabbat-Feier in der Schule Wir haben so viel dabei: Koffer, Kuscheltiere und eine Menge Am Freitagabend mündete unsere Klassenfahrt dann in einen ge- Die Leiterin der Eingangsstufe, Diana Anshell, und ihre Klasse Spiele, aber vor allem viel gute Laune und Vorfreude. meinsamen Kabbalat Schabbat. Alle Eltern, Lehrer und Kinder der Der 2. und 3. Juli 2014 wurden zwei ganz besondere Tage. Wir E2-Klassen waren gekommen. Gemeinsam mit Rabbiner Soussan haben gespielt, sind über den Barfußpfad und die Hängebrücke ge- beteten wir alle zusammen, und die E2-Kinder konnten zeigen, welche Am 9. September war es wieder so weit. Für bei uns willkommen heißen zu dürfen. wandert, waren schwimmen, haben gegrillt, T-Shirts gebatikt, Eis Gebete und Lieder sie schon gelernt haben. Die Stimmung beim an- unsere E1-Kinder hat die Schule begonnen. Danke an alle Eltern für ihr Vertrauen. gegessen und sehr viel Zeit miteinander verbracht. Sogar Rabbiner schließenden Essen war ausgelassen und fröhlich. Es waren rundum Alle kamen aufgeregt und feingemacht Die „großen“ E2-Kinder hatten ein Soussan ist zu Besuch gekommen und hat uns eine seiner so beson- gelungene gemeinsame Tage, an denen ausschließlich die Sonne schien. in die Eingangsstufe und freuten sich dar- wunderschönes Programm vorbereitet. So deren Geschichten erzählt, nachdem er uns auf dem Barfußpfad be- Wir wünschen unseren E2-Kindern ganz viel Spaß und Erfolg auf, mit ihrer Schultüte ein wunderschönes spielten einige E2-Kinder Mäuschen in der Freude über den großen Tag gleitet hatte. Alle Kinder saßen gespannt im Schatten und lauschten in der 2. Klasse und freuen uns schon auf ein baldiges Wiedersehen. Erinnerungsfoto zu bekommen. Schule und konnten den E1 Kindern zei- seinen Worten. Diana Anshell, Leiterin der Eingangsstufe Im Festsaal war jeder Stuhl besetzt. gen, was es alles zu erleben und zu lernen Oma, Opa, Onkel, Tante, Mama und Papa geben wird. Es war ein vielversprechender – alle waren gekommen. Es ist so schön, zu Einblick in die Schule, auf die sich die E1- sehen, dass wir auch dieses Jahr wieder das Kinder schon so lange gefreut hatten. Den Glück haben, so viele liebenswerte Kinder Kolleginnen und Kollegen ein großes Dan- keschön für die tolle Vorbereitung mit den Verabschiedung der 9. Klasse Kindern. Auch die WIZO war vertreten und wur- Endlich war es soweit! Nach zehn Jahren Lichtigfeld-Schule beendeten dreizehn Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse erfolgreich die gymnasi- de von unserer Schul-WIZO tatkräftig un- Geschenke ale Mittelstufe. Und das wurde mit einem besonderen Kabbalat Schabbat Lichtigfeld-Schule Foto: terstützt. Alle freuten sich über die schönen zum Abschied in der Aula des Philanthropins gefeiert. Einschulungsgeschenke. Vielen herzlichen Dazu gehörte auch ein großartiges Buffet, das unsere Schulköchin, Frau Dank! rael, die im Mai stattgefunden hatte. Außerdem hatten die Schülerinnen Shula Meron, mit ihrem Team liebevoll zubereitet hatte. Jede neue E1-Klasse hat nicht nur ganz Ein Segen für die ABC-Schützen unter dem Tallit und Schüler eigens ein Lied getextet, mit dem sich die Klasse bei ihrem viel Spaß und Freude auf den Weg mitbe- Als Ehrengäste waren unser „Schul-Rabbiner“ Julian-Chaim Soussan und Klassenlehrer, Herrn Manfred Hofmann, auf sehr kreative Weise für die unser Schuldezernent Benjamin Bloch dabei. Beide ermutigten die Schü- zurückliegende Zeit bedankte. Dieser seinerseits forderte in seiner Rede an Diagnosetage kommen, sondern auch den Segen unseres Wir wünschen allen E1-Kindern einen ganz Wir helfen bei ler, nach der Schule eindeutig zu ihrer jüdischen Identität zu stehen und die Klasse seine Schülerinnen und Schüler dazu auf, aus dem nicht immer Rabbiners Soussan. wunderbaren Start auf dem Weg, ein Schul- oo. Rechenschwäche Monat – oo. Monat 20oo das auf unserer Schule Erlernte und Eingeübte nicht zu vergessen. Für leichten Prozess innerhalb der Klasse in den letzten drei Jahren positive Lese-Rechtschreib-Schwäche Unter einem großen Tallit, der von vier kind zu werden, und freuen uns auf eine Frau Brum war es die letzte Lichtigfeld-Abschlussfeier als Schulleiterin. Ihre Strategien für die Zukunft zu übernehmen. Englisch-Schwäche Jungs aus einer 9. Klasse jeweils an einer spannende, lehrreiche und fröhliche Zeit Rede an die Klasse 9 war geprägt von Dankbarkeit für die zurückliegende Jeder der abgehenden Schüler wechselt in eine Oberstufe, die meisten Ecke festgehalten wurde, versammelten zusammen. Zeit und von Hoffnung für die Zukunft. auf eine Oberstufe in Frankfurt oder Umgebung, und zwei Schülerinnen Saalburgstraße 20 sich alle Kinder einer Klasse und wurden 60385 Frankfurt-Bornheim Die Klasse selbst hatte einiges für das Programm des Abends vorbereitet, gehen ins Internat nach England. Wir wünschen ihnen allen nur das Beste! Telefon: 069 40353532 auf diese Weise auch von den ältesten Schü- Diana Anshell und das gesamte Kollegium www.duden-institute.de unter anderem eine Diashow mit Eindrücken der Abschlussfahrt nach Is- MAZAL TOW! lern der Lichtigfeld-Schule begrüßt. der Eingangsstufe

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 22 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 23

2013043_PITF_Anz_45x51mm_1-sp.indd 1 05.08.13 21:56 Aus der Gemeide | I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Aus der gemeinde | I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin

h rlic He el fa Ra : to o F Unsere Rubrik über die Absolventen der Lichtigfeld-Schule und ihre Lebenswege Schüler machen Zeitung setzen wir auch in dieser Ausgabe der JGZ fort. Auch für diese Ausgabe der JGZ haben Redaktionsmitglieder der Zeitungs-AG einige Berichte vorbereitet. Ein Leben lang der Schule verbunden Selbst nach vierzig Jahren finde Cathy Miller, geborene Grünbaum, kam 1971 in die Lichtigfeld- ich, ist die Lichtigfeld Schule das Beste, was die Jüdische Schule und ist heute deren PR- und Kommunikationsberaterin. Gemeinde ihren Mitgliedern bietet.

Ich war schon im Kindergarten und in der Vorschule der Gemein- Webseite und Newsletter de und kam 1971 in die Lichtigfeld-Schule. Als ich dann gut zwan- Nach dem Studium war ich zwölf Jahre in der Werbebranche tätig zig Jahre später selber eine Familie gründete, ging mein Sohn auch und arbeitete anschließend im Marketing. Nachdem ich mich nach

Fotos: Lichtigfeld-Schule Fotos: Rafael Luwisch Foto: in die Lichtigfeld Schule, und für mich war es selbstverständlich, dem Tod meines Mannes selbständig gemacht hatte, wurde ich Alle machten mit bei dem diesjährigen Schulfest. Begrüßung der 5. Klasse dass ich Elternbeirätin wurde. Als sich 1992 Alexa Brum für die 2011 vom Elternbeirat gefragt, ob ich für die Schule die PR-Arbeit Stelle der Direktorin vorstellte, war ich gerade Mitglied im Gemein- übernehmen möchte. Daraufhin habe ich vorgeschlagen, zunächst derat. Dass ich heute die Schule in Sachen PR und Kommunika- eine neue Plattform in Form einer Webseite zu schaffen, um nach Ein Fest für alle – Start in ein neues Schuljahr! tion berate, ist daher eine Arbeit, die mir sehr am Herzen liegt. außen darzustellen, wofür die Schule steht. Die Idee wurde vom Elternbeirat und von Frau Brum aufgegriffen. So habe ich ein Kon- unser Schulfest 2014 Leider sind die Sommerferien schon wieder vorbei – doch das Ende Erinnerungen zept entwickelt, und dabei wurde das gesamte Kollegium samt Schul- der Ferien bedeutet auch, dass wieder ein neues und spannendes Die Zeit in der Lichtigfeld-Schule war für mich eine sehr glückliche direktion mit einbezogen. Und mit einem Big Bang wurde die Web- Am Donnerstag, dem 17. Juli 2014, veranstalteten die Schüler und Schuljahr mit vielen aufregenden Ereignissen beginnt. Zeit. Ich erinnere mich an meine Schulklasse und an meine Leh- seite 2012 vorgestellt. Lehrer der Lichtigfeld-Schule im Philanthropin unser Schulfest. Ganz gespannt sind wir auf unsere neue Schulleiterin, Frau Dr. rerin, Frau Cohn, an Szenen aus dem Unterricht, wie uns erklärt Anschließend entstand die Idee zu einem wöchentlichen News- Nachdem die Schulsprecher in der Aula eine Willkommensrede Hartmann, die sich vorgenommen hat, das Fach Iwrit attraktiver zu wurde, warum eine Glühbirne leuchtet, und daran, als ich mit letter, um Schülern, Lehrern und Eltern das Leben und die vielfäl- gehalten hatten, begannen die jüngeren Schüler mit ihrer Auffüh- gestalten. Schon in der ersten Woche beteiligt sich die ganze Schule einem Jungen auf dem Schulhof „Gruppenanführerin“ war. Ich ging tigen außergewöhnlichen Leistungen der Schule transparent zu rung. Ihre Tänze und ihr Gesang erfreuten alle. Danach konnten an dem Projekt „Lernen lernen“. Wir bearbeiten keinen Schulstoff, sehr gerne in die Schule und freute mich immer nach den Ferien, machen. die Schüler und ihre Gäste durch das Gebäude laufen und die sondern lernen, wie wir effektiver arbeiten können. die „Klasse“ wiederzusehen. Es war ein lebendiges, freies, unbe- Verkaufsstände und Ausstellungen entdecken, die die Klassen auf- Nach den Feiertagen Rosch Haschana, Sukkot und Simchat Tho- schwertes Kindsein, das wir dort leben durften. Ich erinnere mich Damals und heute gebaut hatten. An der Tiki-Bar von EmunaSheli und am Stand der ra werden wir versuchen, mit dem Mizva-Day die Welt ein wenig auch an den strengen Religionsunterricht von Herrn Daum und War früher die Lichtigfeld-Schule ein Ort der Geborgenheit, so war Klasse 8b konnte man sich mit Cocktails und Limonade erfrischen, besser zu machen. an unsere Direktorin, Frau Moritz, die als Respektsperson über es auch ein Ort mit klarer Rollenverteilung. Die Kinder waren da, während man den Kuchen Die 8. Klasse freut sich bestimmt schon auf das Betriebspraktikum allem schwebte. Ich kann mich sogar noch an meine Aufregung bei um zu lernen, Fragen des Unterrichts und der Pädagogik wurden der WIZO genoss. Auch beim im zweiten Halbjahr, während die 7. Klassen Spaß beim Skifahren in unserer ersten Klassenfahrt nach Zwingenberg erinnern. generell den Lehrern und der Schule überlassen. Heute ist das Handeln auf dem Flohmarkt Natz haben werden. Das nächste aufregende Ereignis ist die Abschluss- Als wir dann zum Abschied von der 4. Klasse an einem wunder- Zusammenspiel zwischen Lehrern, Eltern und Kindern viel kom- der sechsten Klassen und mit fahrt der 9. Klassen nach Israel. Doch auch die 6. Klasse kann gespannt schönen Sonnentag vor der Schule standen, wussten wir, dass da- plexer, und oft habe ich den Eindruck, gerade weil wir sehr enga- dem Betrachten der Bastelei- sein, denn die Sprachreisen nach Straßburg und Trier sind immer toll. mit etwas zu Ende ging, was nie wieder zurückkommen würde. gierte Eltern haben, dass es hin und wieder zu Grenzüberschrei- en der jüngeren Klassen un- Das Schuljahr endet dann mit der Radtour nach Bad Sobernheim, tungen kommt und sich einige Eltern zu weit in die inneren terhielten sich die Schüler dem gemeinsamen Schulgottesdienst und den Abschlussfesten. Auf Schule und Studium Bereiche der Schule hineinbegeben. Rückblickend würde ich sagen, und Besucher prächtig. Das dieses aufregende und ereignisreiche Jahr können wir uns alle freuen. Mit sechs oder sieben Mitschülern aus meiner Klasse kam ich 1975 dass wir noch im „alten“ Stil erzogen wurden und einzelne Talen- von den Schülern an ihren Leah Luwisch, Klasse 9a in die Elisabethenschule. Nach dem Abitur habe ich an der Fach- te in Bereichen wie Kunst, Musik oder Theater hätten mehr geför- Ständen verdiente Geld wird Kleinstanzeige A 1-I 4c (45 x 51 mm) Kleinstanzeige hochschule A 1-I sw (45 xin 51 Wiesbaden mm) Betriebswirtschaft studiert und ging an- dert werden können. Die Trommel-AG zeigte ihr Können. unseren lang ersehnten Fuß- schließend in die Werbung. balltoren zugute kommen, Jom Ha’Shoah was allgemeine Vorfreude auslöste. Alles in allem war es also ein Vor etwa zehn Jahren habe ich, zusammen mit Cornelia Maimon- wunderschönes Schulfest mit vielen tollen Ständen und Aufführun- Levi, Isidor Kaminer und Minka Pradelski, zunächst außerhalb der gen. Alle hatten viel Spaß und freuen sich schon auf das nächste Schule, das Holocaustgedenken unter dem Motto „Jeder Mensch Schulfest im kommenden Jahr. hat einen Namen“ mit ins Leben gerufen. Es freut mich sehr, dass Ron Endzweig, Klasse 9b Individuell, wirksam, erfolgreich Individuell, wirksam, erfolgreich diese Initiative längst in die Holocausterziehung der Schule und in TÜV – geprüfte Nachhilfe TÜV – geprüfte Nachhilfe die Gedenkarbeit unserer Gemeinde mit eingeflossen ist. Frankfurt-West Frankfurt-West Mein Engagement für die Schule ist mir nach wie vor eine / 97 84 38 70 / 97 84 38 70 Alexanderstr. 29, 0 69 Alexanderstr. 29, 0 69Cathy Miller Herzensangelegenheit, denn selbst nach mehr als vierzig Jahren Frankfurt-Mitte Frankfurt-Mitte (Bildmitte) finde ich immer noch, dass die Lichtigfeld Schule mit das Beste ist, 0 69 / 55 73 70 und ihre 0 69 / 55 73 70 Eschersheimer Landstr. 94, Eschersheimer Landstr.Schulkameraden 94, was die Jüdische Gemeinde ihren Mitgliedern bietet. Frankfurt-Ost Frankfurt-Ost 76 68 10 76 68 10 Aufgenommen und bearbeitet von Dr. Susanna Keval Saalburgstr. 20, 0 69 / 97 Saalburgstr. 20, 0 69 / 97 www.studienkreis.de www.studienkreis.de Privat Foto: Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 24 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 25 Aus der Gemeide | Jugendzentrum „Amichai“ Aus der gemeinde | Jugendzentrum „Amichai“

Jong Zirkus im Jugendzentrum lage Amichai Das Zirkus Kef-Camp in diesem Sommer war fantastisch und verlief wie am Schnürchen!!!

Sonntag – Aufbau & Einführung Freitag, 12.00 Uhr – Die Show Fak Der Tag begann mit dem Zirkusaufbau und Manege frei!!! In den individuellen Vorfüh- ir mündete in eine sechsstündige Schulung, bei rungen konnten die Kinder vor großem Pub­ der zwei qualifizierte Trainerinnen unseren likum zeigen, was sie in der Woche gelernt Madrichim und Betreuern das Wichtigste zum hatten. Eltern, Geschwister, Großeltern und Gelingen einer Zirkusvorstellung erklärten Freunde waren begeistert und alle waren sehr und beibrachten. stolz, ihre kleinen Artisten bei dieser Show zu erleben. Montag – Schnuppertag Mit diesem Projekt haben die Kinder nicht Die 65 Kinder lernten in den Einführungs- nur erfahren, was ein Zirkus leistet, sondern workshops fast alles kennen, was der Zirkus auch Vertrauen und Selbstvertrauen gewon- zu bieten hat. Am Ende durften sie sich für nen und gelernt, dass zu Teamwork immer eines der Zirkusgenres entscheiden. Zur Aus- auch gehört: Vorbehalte untereinander ab- Clow ner wahl standen: Feuerkunst, Jonglage, Akro- zubauen und Konflikte kreativ zu lösen. Sie ien batik, Seiltanz, Fakir, Trampolin, Zauberei haben verstanden, dass Erfolg nur dann ent- und natürlich Clownerie. stehen kann, wenn jeder ein Stückchen da- zu beiträgt. Und so gelang ein gemeinsames Dienstag bis Donnerstag – Werk, bei dem jeder Einzelne Verantwortung Trainingstage für Andere getragen hat. Die Kinder wuchsen mit Fleiß und Konzen- Zvi Bebera tration zu einer Artistengemeinschaft zusam- Leiter des Jugendzentrums Amichai men. Schritt für Schritt entstand eine echte Show.

Freitag Vormittag – Generalprobe Die Show stand fest und erhielt nur noch den letzten Schliff.

Das große Akrobatikfinale Alle Fotos: Rafael Herlich Alle Fotos:

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 26 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 27 Aus der Gemeide | Jewish Experience

Familie BAAR wünscht allen unseren Freunden, Bekannten und Kunden ein glückliches und gesundes Neues Jahr Meisterbetrieb · Inhaberin Anita Schwarz Eschersheimer Landstraße 226 Viele neue Angebote vcuy vba 60320 Frankfurt/Main Telefon 0 69 / 5 60 12 93 wünschen Salomon BAAR Félix BAAR Wir wünschen Euch ein fröhliches und süßes NEUES JAHR 5775 und laden alle Studenten und junge Neuanfertigung Eva Szepesi GranD VinS FinS Marque déposée INPI-France Erwachsene zum Seminar „Neuanfang in alten Köpfen“ vom 24. bis 28. September ein. Reparatur Judith Wurman-Szepesi Umarbeitung Auch ausgesuchte KOSCHErE MEWUSCHaL WEinE auf www.baar.de Aufbewahrung Vinifié et mis en Bouteille sous la surveillance et le contrôle du GranD raBBinaS DE PariS Wir freuen uns, Euch im kommenden Jahr wiederzusehen, und Anita, Ernst, Celina und Spezialreinigung CE Vin MÉVUSHaL (89°) EST MÉHaDrin DE MÉHaMÉDrin (89°) Leroy Schwarz danken der Jüdischen Gemeinde Frankfurt für die langjährige Un- Schultheißenweg 40 • D-60489 Frankfurt • Tel: 069-733181• Fax: 731894 terstützung!

Sonntagsschule Mischpacha „Mischpacha“ ist unsere Sonntagsschule für jüdische ästhetische Er- ziehung und lädt alle jüdischen Familien zu einem Erlebnis ein, bei Mit Herz und Seele dem die Eltern NICHT draußen bleiben müssen! Es ist ein pädagogisch aufgebautes Lernprogramm für informelle ROMAN KUPERSCHMIDT frühkindliche Erziehung und zugleich eine Plattform zum Austausch Michael Windolf Klezmer Musik Band für die Eltern. Das Konzept basiert auf dem Einsatz aller Sinne und der Augenoptikermeister Arbeit mit verschiedenen Materialien. Durch altersgerechte und ab­ Experience Jewish Foto: wechslungsreiche Methoden werden die Kinder zum Lernen angeregt. 27. Juli 2014: Die zweite Abschlussfeier von Morasha Frankfurt-Hessen im Allen Kunden, Freunden und Bekannten wünschen Spielt für Sie bei Ihren Feiern So treffen sich jeden Sonntag, von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr, bei Häagen Dazs Café wir ein gesundes und glückliches Neues Jahr! uns Familien mit Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren in zwei Grüneburgweg 19 (Nähe Eschersheimer Landstraße) Telefon: 069 – 99 99 37 96 Altersgruppen zu zwei Erlebnisstunden. Jüdische Welt 60322 Frankfurt am Main Mobil: 0179 – 223 48 84 „Jüdische Welt“ vermittelt den Kindern Spaß und Liebe zur jüdischen Telefon: (069) 7 24 02 87 www.klezmer-frankfurt.de Musik Tradition und Thora. Mit Rollenspielen, Theater und Phantasierei- www.optik-windolf.de E-Mail: [email protected] Im Musikunterricht genießen die Kinder die musikalische Früher- sen lernen Kinder die jüdischen Feiertage und die Geschichten der ziehung mit klassischer und jüdischer Musik. Sie lernen Instrumente Thora kennen. Den Schwerpunkt legen wir dabei auf frühkindliche wie Klavier, Xylophon, Rasseln und Klangstäbe kennen und ma- Spracherziehung. Schritt für Schritt lernen die Kinder Hebräisch. chen erste Schritte im Musizieren und Notenschreiben. Die älteren Der Unterricht wird von Pädagogen und erfahrenen Betreuern CLOCK-SHOP Das Team der Kinder nehmen am Gruppen-Klavierunterricht teil. begleitet. Damit die Eltern nicht vor der Tür warten müssen, wird ­Jüdischen parallel eine Kaffeerunde mit Vorträgen und Gesprächen angeboten. Wir wünschen allen ein gesundes und friedliches Neues Jahr. ­Gemeindezeitung Morasha Familie Feiwel Szlomowicz  wünscht ein glück- Gitta, Robert und Miriam Jaguda Jeden Sonntag von 16.30 bis 18.00 Uhr laden wir Schüler und liches und gesundes Studenten von 16 bis 30 Jahren in die Synagoge Baumweg zu Töngesgasse 46 Neues Jahr! einem Programm ein, das mittlerweile in 14 deutschen Städten an- 60311 Frankfurt/M geboten wird. Bei Morasha erfahren junge Leute ihre jüdische Iden- Tel.: 0 69 / 23 13 16 tität als nah und lebendig. Sie erleben, wie sie durch jüdische Werte Fax: 0 69 / 23 60 89 die moderne, sich wandelnde Welt bereichern können. Sie können [email protected] ungezwungen alle Fragen stellen und mitdiskutieren. Bei ergänzen- den Freizeitveranstaltungen entstehen Freundschaften, Netzwerke Wir reparieren Uhren aller Fabrikate in unserer Werkstatt. und es gibt eine Menge Spaß! Auf Wunsch helfen wir, interessante Ausbildungsprogramme in Israel nach der Schule zu finden. So bleibt Sonntagsschule »MISHPACHA« im Jugendzentrum der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. man auch nach dem Jugendzentrum und der Schule in einer jüdi- Ein Erlebnis für die ganze Familie, bei dem schen Umgebung. die Eltern NICHT draußen bleiben! Regelmäßige Teilnehmer der Lernprogramme erhalten Stipendien. Wann: Jeden Sonntag, von 10:30 Uhr bis 12:30 Uhr Das Besondere an Morasha Frankfurt-Hessen ist, dass sie eh- Wie: 2 Altersgruppen geleitet von Pädagogen renamtlich von jungen Leuten geleitet und koordiniert wird. In und Betreuern Allen Patienten und Freunden wünscht einem Café, bei leckerem Eis, feierte Morasha am 27. Juli den ein friedliches und gesundes Neues Jahr • Musikalische Früherziehung: klassische und jüdische Musik, zweiten Abschluss mit Ehrungen der Teilnehmer und herzlichem vielfältige Instrumente, Gruppen-Klavierunterricht Dank an Nata Ringe, Rahel Schneider, Lev Keyfman und Gabi ˙ • Jüdische Welt & Hebräisch mit kreativen Angebote Chauskin, die Morasha super gemanagt haben. vcuy vba • Parallel für die Eltern optional: Kaffeerunde und Vorträge Wir freuen uns auf neue Teilnehmer und engagierte Helfer im Ihre Teilnahme: 20 €/Monat neuen Morasha-Jahr. Infos: www-j-exp.de, Facebook: Sonntagsschule Mishpacha AP Ambulante Krankenpflege Frankfurt GmbH Kontakt: [email protected] Infos und Anmeldung: www-j-exp.de und FB Kontakt: [email protected] Sonnemannstr. 3, 60314 Frankfurt/M., 069 - 40 353 170 oder 40 353 171 WIR FREUEN UNS AUF EUCH! Polina Lisserman

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 28 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 29 Aus der Gemeide | Sozialabteilung Aus der Gemeide | Sozialabteilung und Seniorenclub

schule, noch unser Jugendzentrum besucht. Wir wünschen Ihnen Schana tova u me- Möglicherweise war die Krankheit des Vaters tuka, ein gesundes, glückliches und süßes Was braucht eine Familie in Not? der Hinderungsgrund gewesen und viel- Jahr 5775 und Frieden für Israel und für leicht auch die Krankheit der älteren Toch- die ganze Welt! Die Arbeit der Sozialabteilung ist sehr vielfältig. Neben der ambulanten Krankenbetreuung und der ter. Krankheit kann mit Scham belastet sein. Arbeit mit Behinderten steht die Unterstützung von Familien im Mittelpunkt unserer Arbeit. Am Die Brücke zur Gemeinde, sie ist jetzt gebaut Dalia Wissgott-Moneta – und der Familie kann geholfen werden, Leiterin der Sozialabteilung Beispiel einer fiktiven Familiengeschichte will ich unsere diesbezügliche Beratungsarbeit illustrieren. diese Brücke zu betreten. Teil der eigenen, Alle Namen und Situationen sind frei erfunden. jüdischen Gemeinschaft zu sein: Dies kann einer der vielen, heilenden Prozesse sein. Werden die Kinder zusätzliche Hilfe brau- Ein Schicksalsschlag muss mit großer Behutsamkeit und Für- chen? Wird die Mutter einen Menschen brau- Frau F. hatte sich angekündigt, sie suche ei- sorglichkeit erfragt werden. chen, mit dem sie sprechen und dem gegen- ne Wohnung für sich und ihre drei Kinder. Frau F. gab höflich Auskunft und blieb über sie sich öffnen kann? Wem kann sie Sie kam pünktlich zum vereinbarten Termin. gleichzeitig verschlossen und zurückhal- vertrauen? Wird sie dann endlich weniger Eine große, schmale und blasse Frau, sehr tend. Während unseres Gesprächs saß sie Die Brücke zur Gemeinde bauen fleißig und perfekt sein dürfen, wird sie ihr ernst und gefasst. Sie berichtete, dass ihr angespannt auf dem Stuhl, die Handtasche Frau F. kam zu uns, als die Familie eine exis- Leid und das ihrer Kinder zulassen können? Mann kürzlich tödlich verunglückt sei. Ihre mit den sorgfältig geordneten Papieren auf tentielle Krise durchlebte, in größter Not Dabei muss sie gut begleitet und gestützt wer- Wohnung sei jetzt zu teuer für sie und ihre ihrem Schoß. Sie sprach sehr schnell und war und Angst davor hatte, ihre Wohnung den. Die Familie wird Rosch Haschana nun Kinder. Sie fragte, ob wir ihr dabei helfen leise. Ich fragte sie nach den Kindern. Da ging zu verlieren. Erst bei der Beerdigung ihres bei Freunden verbringen. könnten, eine billigere Wohnung zu finden. eine erste Regung durch ihren Körper. Sie Mannes auf dem jüdischen Friedhof hatte Die Sozialabteilung der Jüdischen Ge- Ich begann, sie vorsichtig zu fragen nach sackte ein wenig in sich zusammen, richtete sie den Rat bekommen, sich an uns zu wen- meinde ist für Frauen, Männer, Kinder, Ju- Preis und Größe der jetzigen Wohnung, nach sich aber gleich wieder auf. Die zwölfjährige den. Vorher hatte die Familie kaum Kontakt gendliche, Erwachsene jeden Alters, für klei- dem Alter der Kinder und nach dem Fami- Tochter sei gut in der Schule, der zehnjäh- zur Jüdischen Gemeinde. Die Kinder haben ne und große Familien in jeder Konstellation lieneinkommen. Diese Informationen sind rige Junge gut in Mathematik und ansons- weder unsere Schule, noch die Religions- da. für uns wichtig, um zu erfahren, wie die ten zu sehr mit seinem Computer beschäftigt. Situation der Familie ist, welche Bedürfnisse Meiner Frage nach der siebzehnjährigen vorhanden sind und welche Möglichkeiten Tochter wich Frau F. aus. Sie sprach von bestehen, um die Situation zu verbessern. ihrer Arbeit, die sie liebe: Sie arbeite von Vielleicht erfahren wir dabei auch etwas über acht Uhr morgens bis acht Uhr abends in die Gesamtsituation und darüber, ob es einem Kleinbetrieb. Aber sie habe Angst Was können wir für diese Familie tun? Seniorenclub noch weiteren Hilfsbedarf gibt. Dabei dürfen davor, ihre Arbeit zu verlieren und dann Wir können ihr dabei helfen, die Leistun- wir niemals vergessen, dass all diese Fragen mit den Kindern auf der Straße zu sitzen. gen, die ihr zustehen, zu beantragen und zu Ausflug nach Bad Nauheim für die Berater alltäglich, für die Befragten Ich schaute mit ihr ihre Papiere durch. erhalten. Die Mutter in unserem Beispielfall selbst jedoch immer sehr intim sind. Alles Das Einkommen ihres verstorbenen Man- kann, ergänzend zu ihrem Einkommen und Am 26. Juni standen die reizvollen Bade- Anschließend begann ein mittäglicher nes habe in einer kleinen Erwerbsunfähig- dem Kindergeld, Leistungen des Jobcenters und Kuranlagen in Bad Nauheim auf dem Schmaus im „Schwyzer Hüsli“, der mit einer keitsrente bestanden. Seit seinem Tod lebte nach dem SGB II (Hartz 4) bekommen, so Programm des Seniorenclubs. Zwei Frem- Kuchenschlacht endete. die Familie nur von dem äußerst knappen dass die Wohnung bezahlt werden kann. denführerinnen sprachen mit großem Wis- Danach bestand die Möglichkeit, im Lohn der Mutter und dem Kindergeld. Der Lebensunterhalt und das Dach über dem sen über die Epoche des Jugendstils und die Gradierwerk etwas für seine Atemwege zu Durch die Miete, die monatlich zu entrich- Kopf sind dann gesichert. Das ist eine gute Sehenswürdigkeiten der Stadt. Mit viel Hu- tun, den wunderbaren Kurpark mit dem ten ist, ist sie mittlerweile weit unterhalb Grundlage. mor erzählten sie uns von den Persönlich- alten Baumbestand und botanischen Rari- des Existenzminimums geraten, also dessen, Doch was braucht diese Familie außer- keiten, die in Bad Nauheim gekurt hatten. täten zu erkunden oder Bötchen auf dem was gesetzlich jemandem mit drei Kindern dem noch, nach dem Unfalltod des Vaters, was Darunter waren auch die russische Zaren- See zu fahren. zusteht, der von Hartz IV lebt. Es gab keine brauchen Mutter und Kinder? Wie kann man familie und die deutsche Kaiserin. Die gekrön- Auch die jüdische Geschichte Bad Nau- Rücklagen. Den Antrag auf Witwenrente hat- dem Mädchen in der Klinik helfen? Haben ten Häupter badeten in besonders edel aus- heims wurde uns nahegebracht. Mit gro- te die Frau noch nicht gestellt, sie arbeitete Mutter und Kinder Familie und Freunde, gestatteten Baderäumen mit Goldmosaiken­ ßem Interesse hörten wir vom jüdischen Montag bis Samstag und am Sonntag kam ein Netz, das sie auffängt? Können wir die- und Fresken. Die Schmuckhöfe mit Skulp- Leben in Bad Nauheim und Friedberg. Die sie einfach nicht mehr dazu. Allmählich, wäh- ses Netz beraten und stärken? Und wenn turen und Blumenschmuck werden heute Beantwortung unserer speziellen Fragen rend unseres Gesprächs, kam mehr und mehr nicht, was kann die Sozialabteilung noch von einem Förderverein liebevoll gepflegt. rundete diesen Besuch ab. zutage. Ihr Mann war schon seit vielen Jah- leisten? Wie können wir das Netzwerk un- Neben der Trinkkuranlage steht die Or- Dann hieß es Abschied nehmen, und ren schwer krank gewesen, bevor er verun- serer Sozialabteilung den Mitgliedern zur chestermuschel, wo auch heute noch Kon- bald hatte uns der Bus wieder gut und vol- glückte. Ihre siebzehnjährige Tochter hat Verfügung stellen? Wird diese Familie uns zerte gegeben werden. ler schöner Eindrücke nach Frankfurt zu- dieselbe Krankheit und ist in einer Klinik. vertrauen und unsere Hilfe akzeptieren? Und Natürlich wurden auf dem Rundgang rückgebracht. was passiert, wenn nicht? Wie können wir auch die Salzgewinnung und die Salinen Die Salinen und das Kurhaus von Bad Nauheim Vertrauen schaffen, sie davon überzeugen, thematisiert. Beeindruckend: die großen Gra- Inna Dvorzhak und Sybille Nehrdich sich helfen zu lassen? Welche Instrumenta- dierbauten. rien stehen uns dafür zur Verfügung?

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 30 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 31 1822_Az_FK_Schenck_ZGF_205x134_4c 20.02.13 10:00 Seite 1

Aus der gemeinde | Altenzentrum

Mein Leben, meine Serengeti, meine Frankfurter Sparkasse

„Nachhaltiger Naturschutz – das ist meine Berufung. Die Welt ist bunt Mit jedem Euro an die Zoologische Gesellschaft Frankfurt Die Firmenkundenbetreuer der Frankfurter Sparkasse unterstützen Sie aktiv die Vielzahl stehen mir dabei immer zur Seite. Auch, wenn ich Unter diesem Motto fand am 20. Juli das diesjährige Sommerfest im Altenzentrum der Jüdischen an Projekten in aller Welt. mitten in der Wildnis bin.“

Gemeinde statt. Frankfurter Sparkasse Spendenkonto 800 02 Die Firmenkundenbetreuung der Frankfurter Sparkasse. BLZ 500 502 01 Wir sind, wo auch immer Sie sind. Bunte Sonnenschirme, gefühlte Temperatur von 33 Grad, kühlende Getränke, ein tolles Grillbuffet der Firma Sohar’s und ein ab- wechslungsreiches Programm – so lässt sich das diesjährige Sommerfest des Altenzent- rums kurz zusammenfassen. Nach der Eröffnungsrede des Sozialdezer- nenten Prof. Dr. Leo Latasch trugen Mitar- beiter einen Begrüßungstext in acht Spra- chen vor. Pflegedienstleiter Herr Wollbold führte durch das Programm, das von der fantastischen Klezmergruppe „Techter“ er- öffnet wurde. Rabbiner Shlomo Raskin gab dem Fest einen Segensspruch mit auf den Weg, wünsch-

te gutes Gelingen und steckte alle mit seiner Dr. Christof Schenck optimistischen Einstellung in Sachen Wetter Zoologische Gesellschaft Frankfurt, Geschäftsbeziehung seit 1950 www.facebook.com/FrankfurterSparkasse an. Und tatsächlich, außer einem kurzen Re- genguss, hielt das gute Wetter den ganzen Tag über an.

Tänze aus der ganzen Welt Lassen es sich bei schönem Wetter gutgehen: VIET ist eine vietnamesische Volkstanzgruppe, Die Gäste beim diesjährigen Sommerfest des • KOSHER RESTAURANT Altenzentrums. die die Gäste mit ihren traditionellen bunten • HOTELANLIEFERUNG

Alle Fotos: Alle Fotos: Rafael Herlich KOSHER RESTAURANT GMBH Kostümen, ihrer Musik und ihren Tänzen • VERANSTALTUNGSRÄUME zunächst in den fernen Osten entführte. An- Tänze aus Bulgarien, Ungarn, Polen und v.l.n.r.: Dr. Paulina Altmann, Gemeindedirektorin • PARTYSERVICE / CATERING schließend ging es mit TAQUINA, einer Russland. In ihren wunderschönen bunten Jennifer Marställer, Sozialdezernent Prof. Dr. Leo Latasch Im Jüdischen Gemeindezentrum ­Musikgruppe aus Lateinamerika, tempera- Kostümen animierte es die Bewohner und und Dani Latasch, Rabbiner Shlomo Raskin • CAFE Savignystraße 66 • 60325 Frankfurt am Main • GLATT KOSHER / AIRLINE BELIEFERUNG mentvoll weiter. Sie brachte ein Feuerwerk Mitarbeiter zum Mittanzen.­ Telefon 0 69 / 75 23 41 • Telefax 0 69 / 97 40 51 67 an Salsa, Merengue und anderen lateiname- Der Gemeindechor aus der Jüdischen Ge­ Tauben in den Himmel geschickt – weiße [email protected] rikanischen Rhythmen mit und versetzte die meinde Darmstadt verzauberte der Gemein- Tauben als Symbol für Liebe, Glück und Frie- Sommerfestgäste mit Schwung nach Mittel- dechor mit hebräischen, jiddischen und rus- den. und Südamerika. Das internationale Tan- sischen Liedern. Und die Volkstanzgruppe Ein herzliches Dankeschön an alle, die Jeden Sonntag zwischen 12.00 bis 15.30 Uhr Brunch. 20,– KOSHER RESTAURANT GMBH zensemble SLAWIA zeigte dann schließlich JOWEL, unter der Leitung von Iris Lazimi, geholfen haben, das diesjährige Sommerfest die mit ihrem Repertoire an bekannten und vorzubereiten, allen voran Frau Chalupa, beliebten israelischen Tänzen den Bewoh- der es wieder gelungen ist, mit ihrem Team Allen unseren Gästen, Freunden und nern des Altenzentrums längst vertraut ist, ein mitreißendes Programm zusammenzu- hat auch diesmal mit ihrer Vitalität und Le- stellen. Bekannten wünschen wir ein gesundes bensfreude die Herzen der Gäste erwärmt. und glückliches Neues Jahr Einen besonderen Zuspruch fand die Cock- Allen Bewohnerinnen und Bewohnern, tailbar, an der die fleißigen Helfer unermüd- allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern KOSHER RESTAURANT GMBH lich die köstlichsten Cocktails kreierten. sowie allen Angehörigen, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie Unterstüt- vcuy vba ˙ Weiße Tauben als Zeichen des Friedens zerinnen und Unterstützern wünscht das Als zum Ende des Sommerfestes ein Herr mit Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde einem großen weißen Kasten die Bühne ein gutes, gesundes und glückliches FAMILIE BEN DAVID betrat und sich alle Mitarbeiter, die geholfen Neues Jahr. FAMILIE GUR KOSHER RESTAURANT GMBH haben, dieses wunderbare Fest vorzubereiten, Die vietnamesische Volkstanzgruppe VIET auf der Bühne versammelten, wurden weiße vcuy vba

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 32 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 33 Interview Interview Es geht um einen gemeinsamen Konsens gegen Extremismus

Hat der jüngste Krieg zwischen der israelischen Armee und der Hamas im Gazastreifen eine Frie- Wochen Demonstrationen für und gegen sentieren. Keine dieser Gruppen akzeptiert ändern, können sich auch die Menschen densperspektive im Nahen Osten weiter in die Ferne gerückt oder eher Möglichkeiten für neue Frie- diesen Krieg. Aber die Wut und die Ver- einen säkularen, nationalen, demokratischen ändern. zweiflung gegenüber der Hamas und gegen- Staat. Das ist zurzeit das größte Hindernis densverhandlungen eröffnet? Die JGZ bat den israelischen Generalkonsul für die südlichen Bundes- über der arabischen Welt, die nichts gegen für eine Friedenslösung. Die Palästinenser Nach wie vor gibt es in Israel ei- länder, Dr. Dan Shaham, um eine Einschätzung der gegenwärtigen Situation. diesen Extremismus tut, die ist leider da. müssen für sich entscheiden, ob die Hamas ihre Interessen repräsentiert oder die säku- ne Mehrheit, die einen territoria­- Die Palästinenser müssen für lare, nationale Regierung von Palästinenser- len Kompromiss befürwortet. Nach fünfzig Tagen kriegerischer Ausei­ ihnen die Grenzen klar aufzuzeigen. Durch sich entscheiden, welches für Präsident Mahmud Abbas. Das ist eine po- n­andersetzung herrscht wieder Waffen- den manchmal täglichen Raketenbeschuss litische Entscheidung, die die Palästinenser Die Stimmen, dass sich Deutschland ruhe zwischen den kämpfenden Partei- im Süden versucht uns die Hamas immer sie die beste Lösung ist. für sich treffen müssen. Wenn sie sich gegen mehr im Nahen Osten engagieren sollte, en. Wie beurteilen Sie die gegenwärtige wieder zu provozieren. In Israel gibt es eine die Hamas und gegen den Extremismus ent- werden auch in Israel immer lauter. Was Situation? klare Bereitschaft für einen Frieden mit den Als Sozialpsychologe verstehe ich das scheiden, ist der Weg zum Frieden offen. kann die Bundesregierung tun, um hier Dieser Krieg war kein Krieg zwischen Israel Palästinensern – wir erwarten aber eine ge- Spektrum der Emotionen, die im Moment in Wenn sie glauben, die Hamas sei ein legiti- konstruktiv zu wirken? und den Palästinensern, sondern ein Krieg nauso klare Zustimmung von ihnen. der israelischen Gesellschaft vorherrschen. mes Kampfmittel gegen Israel, dann kann Zuallererst geht es um einen gemeinsamen zwischen Israel und der Hamas. Die Hamas Die israelische Gesellschaft ist sehr hetero- es keinen Frieden geben. Die Palästinenser, Konsens darüber, dass eine radikale Orga- vertritt nicht die Interessen der Palästinen- Die eigentliche Überraschung dieses gen. 20% der israelischen Bevölkerung sind müssen für sich entscheiden, welches die nisation wie die Hamas ein Stück Land be- ser, sondern eine extremistische Ideologie. Krieges war die Aufdeckung des weitver- arabische Israelis, es gibt die Ultra­ortho­doxen, beste Lösung für sie ist. herrscht. Wir brauchen einen Konsens da- Sie will die arabische Welt, Israel und sogar zweigten Tunnelsystems in Gaza, um es gibt links- und rechtsorientierte Israelis, rüber, dass wir das Gefühl haben, dass wir die westliche Welt für sich einnehmen und nach Israel einzudringen. Warum hat der Menschen mit den unterschiedlichsten Auf- Dennoch ist die Siedlungspolitik seit Jah- nicht allein sind, denn es geht auch um

beherrschen. Für sie ist die Scharia das gel- israelische Geheimdienst davon nichts Rafael Herlich Foto: fassungen wie überall auf der Welt, und die ren ein zentraler Zankapfel bei den Frie- unsere Nachbarn. tende Recht, nicht die Demokratie. Insofern gewusst? Dr. Dan Shaham Diskussionen, die in Israel geführt werden, densverhandlungen. Kann es sein, dass Wir müssen uns einig sein, dass wir ge- zeigte dieser Krieg eine entscheidende Aus- Wir wussten, dass es diese Tunnel gibt, aber Seit August 2013 ist Dr. Dan Shaham als sind im Moment sehr heftig. sich Israel mit dem Status Quo des Un- meinsam gegen radikale Gruppen wie die einandersetzung über zwei völlig entgegen- wo genau ihre Ein- und Ausgänge liegen, ­Generalkonsul des Staates Israel für Bayern, In einem demokratischen Staat hat aber friedens längst abgefunden hat? Hamas, die Hizbollah und die ISIS kämpfen Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland- gesetzte Ideologien. das wussten wir nicht. Es gibt bis heute kei- jeder die Möglichkeit, seine Meinung zu Die Siedlungen sind ein Thema unter vie- müssen. Dieser Konsens ist für uns ein not- Pfalz und das Saarland zuständig. Sein Sitz Wir wollen mit den Palästinensern nach ne zuverlässige Technologie, um diese un- befindet sich in München. äußern, auch in so schwierigen Situationen len. Es geht um den Status von , wendiger Schritt dafür, wie wir diese Gefahr wie vor in Frieden leben. Im Westjordan- terirdischen Tunnel auszumachen. Wir wie jetzt. In einer Demokratie gibt es aber um die Flüchtlinge, um Wasser, um Gren- bannen und für eine demokratische Welt land, wo inzwischen ein gesellschaftliches wussten, dass es diese Tunnel gibt und wir auch Grenzen dessen, was erlaubt ist und was zen und Sicherheit. Über all diese Themen der Vernunft eintreten können. Immerhin und wirtschaftliches Wachstum entsteht, ist wussten auch, dass die Hamas die drei Ju- nicht. Wir stoppen alle diejenigen, die glau- sind wir bereit zu verhandeln. Die Siedlun- sind auch geschätzte 400 deutsche Kämpfer uns das in den letzten zehn Jahren auch in gendlichen damals entführt und ermordet Die Wut und die Enttäuschung ben, dass sie machen können, was sie wollen. gen sind nicht das einzige und nicht das bei der ISIS. Teilen gelungen. In Gaza hingegen ist dies hat. Die Existenz dieser Tunnel ist ein wei- der Israelis, dass die arabische Man kann für oder gegen eine Sache sein, zentrale Thema. Wir akzeptieren das Recht Wir brauchen eine Koalition derjenigen, nicht möglich, weil dort die Hamas ein Ter- terer Hinweis dafür, mit welchem Feind wir Welt nichts gegen den Extremis- aber innerhalb der Grenzen der Demokratie. der Palästinenser auf einen eigenen Staat die das Problem verstehen und die über ihre rorregime etabliert hat und eine andere es hier zu tun haben und welchen Erfin- mus tut, werden immer stärker. und wollen darüber verhandeln, wie dieser eigenen individuellen nationalen Interessen Agenda verfolgt. Es ist eine Agenda, die An- dungsgeist die Menschen aufbringen, um Kann es eine politische Lösung geben, aussehen kann. Nach wie vor gibt es in Is- und Unterschiede hinaus denken können. schläge und die Entführung von Zivilisten anderen Menschen Schaden zuzuführen. wenn es um die Lebensperspektive zwei- rael eine Mehrheit, die einen territorialen In dieser Frage müssen alle zusammenste- zulässt und die Tunnel baut, um uns Israe- lungen und auch keinen einzigen israelischen er Völker geht, die das gleiche Land für Kompromiss befürwortet. hen und sich darüber klar sein, dass die Ent- lis anzugreifen. Diese Dinge sind für uns Die Mehrheit der israelischen Bevölke- Soldaten. Es ist der pure Extremismus, der sich beanspruchen? wicklung nicht nur für Israel, Irak und Syrien nicht akzeptabel. rung hat diesen Krieg befürwortet. Den- dort herrscht, von der Hamas angeführt. Ich betrachte die Situation als einen Prozess Welche Szenarien gibt es, um den gegen- gefährlich ist, sondern für uns alle. Obwohl die Lage zurzeit sehr schwierig noch scheint sich die Gesellschaft in Israel Dieser Extremismus zeigt uns besonders bei und bin im Sinne von Ben Gurion optimis- wärtigen Konflikt zu befrieden. Hierin liegt die Grundlage für jeden wei- ist, bin ich optimistisch, dass die Vernunft zunehmend zu spalten. Wie ist das zu er- der neu aufgekommenen ISIS, dass er bereit tisch. Seit dem Jom Kippur Krieg 1973, in Zunächst einmal muss der Waffenstillstand teren konkreten Schritt. Wenn wir ein Be- und die Demokratie im Nahen Osten die klären? ist alles zu tun, um alle zu zerstören, die der dem wir von zwei Seiten angegriffen wur- halten. Ägypten muss weiterhin eine zent- wusstsein dafür schaffen, dass wir vor einer Oberhand gewinnen werden. Über viele Jahre wurde behauptet, dass die Hamas-Ideologie nicht folgen. den, haben wir in den letzten vierzig Jahren rale Rolle spielen und der von den Palästi- großen Gefahr des islamistischen Extremis- Spaltungen im Nahen Osten durch die Exis- Wenn man sieht, mit welchem Hass und einen stabilen Frieden mit Ägypten und nensern gewählte Präsident Mahmud Abbas mus stehen, dann haben wir auch für die Wie lange hält die israelische Gesell- tenz Israels entstanden sind. Das ist nicht der Brutalität diese Extremisten versuchen, die Jordanien erreicht. Im Westjordanland ha- muss deutlich machen, dass er für das ge- arabischen Länder etwas erreicht, denn diese schaft diesen Status quo noch durch? Fall, denn der Nahe Osten ist in sich selbst Menschen hinter ihre Ideologie zu bringen, ben wir in den letzten zehn Jahren zwar samte palästinensische Volk spricht. Länder leiden ebenfalls darunter, ob es die Ich bin überrascht, mit welcher Kraft die gespalten zwischen den Sunniten und den entsteht auch auf unserer Seite Wut, Sorge keinen Frieden, aber eine gewisse Stabilität. Warum tut der palästinensische Sicher- Schiiten, die Yeziden, die Christen oder die israelische Bevölkerung diesen Krieg durch- Schiiten, den Kurden usw. Die Staaten wer- und Verzweiflung. Wir können nicht akzep- Der Frieden zwischen Israel und den Paläs- heitsdienst nichts gegen den Raketenbe- Kurden in der Region sind. Wenn wir diesen gestanden hat. Meine ganze Familie lebt in den von zum Teil grausamen Diktatoren tieren, dass wir täglich mit Raketen beschos- tinensern ist immer noch eine große Her- schuss der Hamas oder gegen den Bau der Konsens nicht erreichen, verharren wir in Ashdod – auch meine 80-jährige Mutter. regiert und der arabische Frühling hat, trotz sen werden. Diese extremistische Ideologie ausforderung, dennoch gibt es die Bereitschaft Tunnel? Wenn wir die Waffen in den Hän- einer fragmentierten Verständigung, die uns Bei jedem Alarm ist sie mit in die Schutz- aller positiver Erwartungen, die Region weiter ist für Israel leider eine bittere Realität. Darauf dazu. Zum jetzigen Zeitpunkt aber ist das den der Hamas lassen, dann wird es keinen keinen Schritt weiter bringt. Hier setzt die räume gerannt. Eine meiner Töchter hat destabilisiert. Später wurde gesagt, es seien zu reagieren ist nicht einfach. Es kommt zu Hauptthema Israels die Hamas. Und leider Frieden geben. Es kann keine langfristige Arbeit der Diplomatie ein, deren Aufgabe da- ihren besten Freund bei dem Bodeneinsatz die Siedlungen, die das Problem zwischen Emotionen und die sind nicht immer positiv. ist die Hamas kein einzelnes Phänomen in Stabilität in der Region geben, wenn die rin besteht, Kontakt und Kommunikation im Gaza verloren. Alle Israelis sind sich im Israel und der palästinensischen Bevölke- Soweit ich das einschätzen kann, gibt es der Region, sondern Teil eines islamistischen Hamas weiter den Gazastreifen kontrolliert. herzustellen und Brücken zu bauen. Moment darüber einig, dass wir gegen die rung verursachen. Jetzt sieht man, dass dem keine grundlegende Veränderung in der is- Extremismus, den auch die Hizbollah im Li- Nur wenn sich die gesellschaftlichen Verhält- Hamas entschieden vorgehen müssen, um nicht so ist, denn in Gaza gibt es keine Sied- raelischen Gesellschaft. Es gab in den letzten banon und die ISIS in Irak und Syrien reprä- nisse in Bezug auf Sicherheit und Stabilität Das Gespräch führte Dr. Susanna Keval

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 34 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 35 Interview Interview

Offenheit, Toleranz und Liberalität zuhause Hier erwarte ich aber auch von den rückgeschraubt. In Sderot und Ashkelon, sind. Aber dafür muss man viel mehr tun muslimischen Gemeinden ein größeres In- wo ich vierzehn Tage zuvor war, herrschte Wir müssen in mehreren und dies nicht als eine sich aus der Interna- tegrationsengagement, wobei die Impulse hingegen die für uns eigentlich erschre- tionalität automatisch ergebende Situation dafür von den eigenen Communities aus- ckende Selbstverständlichkeit, dass man begreifen. Die Offenheit, die wir in diesem gehen müssen. Ratschläge von außen brin- dort mit einer Bedrohung lebt, wie wir sie Richtungen handeln Sinne in Frankfurt und in Deutschland le- gen da nicht viel. Die muslimischen Ge- uns in unserem öffentlichen Leben gar nicht ben, ist kein Automatismus. Dafür muss meinden müssen hier mehr Verantwortung vorstellen könnten. Das ist umso mehr be- man immer wieder neu eintreten, den Dia­ übernehmen, was gerade auch die Kinder- drückend, wenn man hier in Europa sieht, Infolge des jüngsten Krieges zwischen Israel und der Hamas und der darauf folgenden antisemitischen log suchen und in dem Dialog durchaus und die Jugendarbeit anbelangt. wie wenig das die Menschen berührt, was Parolen auf propalästinensischen Demonstrationen hat sich die Atmosphäre innerhalb des interreli- auch kritisch miteinander umgehen. Dazu Für das Bestehen einer so freien und dort seit über einem Jahrzehnt Lebenswirk- gehört auch, dass wir Grenzen setzen und liberalen Gesellschaft, wie wir sie hierzulan- lichkeit ist. Hierzulande sind es ja vor allem giösen Dialogs in Frankfurt verändert. Die JGZ fragte Stadtkämmerer Uwe Becker, dessen Dezernat die Empfindlichkeiten und Verletzungen de leben, muss es auch gesellschaftliche die israelischen Reaktionen der eigenen auch für die Frankfurter Kirchen zuständig ist, nach Möglichkeiten einer Schadensbegrenzung. des jeweils Anderen klar aufzeigen und be- Rahmenbedingungen des Miteinanders ge- Verteidigung, die uns meist verzerrt medial nennen. ben. Toleranz muss auch Grenzen definie- erreichen. ren, wo diese aufhört. Möglicherweise haben Als Zeichen der Solidarität mit der jüdi- dort einschreiten, wo es notwendig ist, bis Die Offenheit, die wir in Frank- wir an bestimmten Stellen nicht hinrei­ chend­ Sie sind ein überzeugter Freund Israels. schen Gemeinschaft haben Sie nach den hin zu meiner Forderung, Symbole von Ter- furt und in Deutschland leben, Leitplanken dort gesetzt, wo wir sie hätten Was treibt Sie dabei an? antisemitischen Parolen bei den propaläs- rororganisationen, wie der Hamas, der Hiz- setzen müssen. An diesen Stellen müssen wir 2003 war ich mit einer Delegation, damals tinensischen Demonstrationen einen gan- bollah oder der ISIS, auf öffentlichen Stra- ist kein Automatismus. Dafür nachsteuern und auch besser hinschauen. noch als Fraktionsvorsitzender der CDU, zen Tag lang eine Kippa getragen. Wie ist ßen zu verbieten. Jetzt erst wird deutlich, muss man immer wieder neu Andererseits handelt es sich auch um zum ersten Mal in Israel. Ich habe dabei ein es Ihnen damit ergangen? dass die Lockerung dieses Verbots durch die eintreten. die Anerkennung von Werten, die eine freie Land mit einer großen Offenheit, Herzlich- Ich war an dem Tag auf dem Römerberg, Bunderegierung im Jahre 2002 falsch war. und offene Gesellschaft ausmachen. Zu er- keit und Dynamik und mit einer enormen auf der Zeil und auf der Konstablerwache Es geht nicht an, dass Fahnen, unter denen Hält der im Alltag anscheinend gut funk- kennen, dass diejenigen, die zur Zeit solche kulturellen und historischen Vielfalt kennen- unterwegs. Frankfurt ist ja eine bunte Stadt, andernorts Menschen ermordet werden, bei tionierende interreligiöse Dialog weltpo- extremen Positionen äußern, keineswegs aus gelernt und war sofort beeindruckt. Damals so dass unterschiedliche Kopfbedeckungen Sympathiekundgebungen auf unseren Stra- litischen Ereignissen dieses Ausmaßes bildungsfernen Schichten kommen, sondern begann mein Interesse und ich habe mich überall im Stadtbild vorkommen. Dennoch ßen geduldet werden. nicht stand? teilweise hochqualifizierte junge Erwachse- in das Land und die Menschen verliebt. Die- habe ich die interessierten Blicke der Pas- Andererseits wünschte ich mir auch ein Eigentlich sollten ja die Foren, die für diesen ne sind, die hier bereits geboren und aufge- se Begeisterung hat in den folgenden Jahren santen bemerkt und es gab einen Zuruf noch stärkeres Aufstehen der Stadtgesell- Dialog in den letzten Jahren entstanden sind, mein Interesse für die Geschichte, Politik, junger Leute „Free Palestine“. Für mich war schaft gegen Antisemitismus. Wenn rechts- genau diesen Zweck erfüllen, denn ihr Kern für die Kultur und die Sicherheit des Landes

Foto: Rafael Herlich Foto: Wir müssen den Dialog suchen das jetzt nur ein Tag, aber ich habe schon radikale Gruppen öffentlich auftreten, dann besteht darin, gerade solche Herausforde- und darin durchaus auch kri- gestärkt. Inzwischen habe ich mehrmals gespürt, dass alleine aufgrund der Kippa weisen Gewerkschaften und andere gesell- Uwe Becker ist Stadtkämmerer der Stadt rungen zu meistern. auch meinen Urlaub dort verbracht und Reaktionen erfolgen, die es in unserer Stadt schaftliche Gruppen zu Recht schnell auf das Frankfurt am Main, verantwortlicher Dezer- Wie wir es aber gerade leider auch in tisch miteinander umgehen. Freundschaften geschlossen, die mir wichtig nent für die Kirchen und Vorsitzender der nicht geben sollte. Die Botschaft, die ich mit Geschehen hin. Im Moment vermisse ich das Frankfurt erleben müssen, ist es etwas an- sind. Daraus resultierte auch die Entschei- Frankfurter CDU-Fraktion im Römer. dieser Aktion zum Ausdruck bringen wollte, ein wenig. deres, in friedlichen Zeiten gemeinsam an wachsen sind, das ist besonders schmerz- dung, den deutsch-israelischen Freund- war meine Solidarität und der Anspruch, dass einem Tisch zu sitzen, als sich in kritischen lich. Offenbar gelingt es nicht, die Werte schaftstag zu etablieren, die Zusammenar- wir sicherstellen müssen, dass Menschen Wie erklären Sie sich dieses Fehlen? Situationen und Konflikten gemeinsam zu unserer demokratischen Gesellschaft hier beit mit dem Haus Frankfurt in Tel Aviv sowie jüdischen Glaubens ihre religiösen Symbole Ich glaube, dass die Zuspitzung der Situation Fahnen, unter denen andern- bewähren und sich zueinander zu bekennen. ausreichend zu vermitteln. Dabei bietet un- der Tel Aviv Foundation weiter zu vertiefen. auf unseren Straßen und Wegen angstfrei und im Nahen Osten bestimmte Gruppen davon sere freie Gesellschaft enorme Chancen, aus Das alles ist in den letzten zehn bis zwölf Jah- orts Menschen ermordet wer- ohne Sorge offen tragen können. abgehalten hat, dem gezeigten Antisemitis- Greift hier das vor einigen Jahren von der denen, wenn sie genutzt werden, auch be- ren stetig gewachsen. mus genauso entschieden entgegenzutreten den, können wir bei Sympathie- Stadt Frankfurt verabschiedete Integra- stimmte Pflichten entstehen müssen. In den letzten Wochen haben Sie mehr- wie sonst, was aber nicht sein darf. Auch kundgebungen auf unseren tionskonzept zu kurz? Sie haben vor, 2016 für die Wahl des mals betont, dass Antisemitismus in Frank- habe ich Sorge, dass die Sympathien gerade Straßen nicht dulden. Ich würde dies nicht auf das Frankfurter Nach dem Ausbruch des Gazakrieges ha- Oberbürgermeisters zu kandidieren. Wie furt keinen Platz habe und nicht gedul- auch in jüngeren Köpfen bestimmter Bevöl- Integrationskonzept beziehen, weil sich die- ben Sie Israel besucht. Was haben Sie wollen Sie die Stadt in dieser Hinsicht det werde. Wie wollen Sie das verhindern? kerungsgruppen für religiösen Fanatismus se Entwicklungen auch in anderen deut- dort erlebt? voranbringen? Es gibt mehrere Richtungen, wie wir weiter größer sind, als wir dies derzeit einschätzen. habe ich die Anzeige veranlasst. Bis jetzt gibt schen Städten ähnlich, teilweise noch schlim- Zunächst einmal eine große Dankbarkeit für Ich möchte daran arbeiten, dass das Inter- handeln müssen. Zum einen müssen wir viel Und dies zeigt sich dann in einem islamis- es aber noch keinen neuen Stand der Unter- mer gezeigt haben. Das Integrationskonzept die Solidarität und dafür, dass einem die nationale nicht nur eine Überschrift ist, früher beginnen, in den Kindergärten und tisch motivierten Antisemitismus. Aber suchung. wurde entwickelt, um Grundlagen für ein Freundschaft in solch schwierigen Zeiten so sondern dass sich dies im Umgang der Men- Schulen präventiv im Sinne einer multikul- auch diesen gilt es, aktiv zu bekämpfen. möglichst konfliktfreies Miteinander zu er- wichtig ist, dass man auch persönlich an- schen, der Kulturen und Religionen mitei- turellen und offenen Stadtgesellschaft zu Wie ist es Ihrer Meinung nach dazu ge- möglichen, aber auch Grenzen und Rahmen­ reist, während viele ihre Reisen absagen. In nander auch wirklich zeigt. Da, wo nachge- arbeiten und viel mehr Aufklärungsarbeit Die CDU hat nach der Demonstration auf kommen, dass die Stimmung in unserer bedingungen aufzuzeigen. Wenn allerdings Tel Aviv herrscht ja bekanntermaßen das bessert werden muss, da müssen wir den leisten als früher. der Zeil Anfang Juli eine Anzeige gegen multikulturellen und multireligiösen salafistische und rechtsradikale Tendenzen Gefühl, dass es die Menschen dort weniger Defiziten weiter nachgehen. Dabei möchte Auf der anderen Seite müssen wir auch Unbekannt gestellt. Was ist daraus ge- Stadt so plötzlich kippen konnte? sichtbar werden, oder gar ein sogenannter trifft. Das war dieses Mal anders. Eine große ich mich gern für die jüdischen Frankfurte- zum Ausdruck bringen, dass Toleranz nicht worden? Eine Zuspitzung von Konflikten, wie jetzt Heiliger Krieg propagiert wird, dann müssen Betroffenheit und Nachdenklichkeit war rinnen und Frankfurter und gerade auch als Beliebigkeit oder als Wegschauen gedeu- Es gibt bis jetzt noch keine Rückmeldung im Nahen Osten, führt grundsätzlich zu wir hier ganz klar Grenzen setzen. Das gilt überall zu spüren, und auch die Angst, wie für die Partnerschaft mit der Stadt Tel Aviv tet wird und Grenzen aufzeigen. über den Fortgang des Verfahrens. Nachdem Emotionen. Umso mehr muss man schauen, für Frankfurt genauso wie für andere deut- man es den Kindern vermitteln soll, wenn engagieren. Vor allem aber müssen wir mit allen uns wir die Bilder und Berichte über diese an- wohin sich diese Emotionen entwickeln. sche und europäische Städte auch. die Sirenen heulen. In dem immer quirligen zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln tisemitischen Parolen und Aussagen hatten, Frankfurt ist nach wie vor eine Stadt, in der Tel Aviv war die Lebendigkeit sichtbar zu- Das Gespräch führte Dr. Susanna Keval

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 36 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 37 Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main Gottesdienste Gottesdienste an den Hohen Feiertagen und an Sukkot 5775 – 2014 Gottesdienste

Westend-Synagoge Beth-Hamidrasch Westend-Synagoge Beth-Hamidrasch Freiherr-vom-Stein- Westend Baumweg-Synagoge Atereth-Zwi-Synagoge Freiherr-vom-Stein- Westend Baumweg-Synagoge Atereth-Zwi-Synagoge Straße 30 Altkönigstraße 26 Baumweg 5-7 Bornheimer Landwehr 79b Straße 30 Altkönigstraße 26 Baumweg 5-7 Bornheimer Landwehr 79b

תשע“ v SUKKOT 5775 תשע“ד SLICHOT 5774 Erew Sukkot Erste Slichot Mittwoch, 14. Tischri – Moza’ej Schabbat 8. Oktober 25. Elul – 20. September 21.00 24.00 Mincha/Ma’ariv 18.45 18.45 18.45 18.00 Slichot (Werktage) 7.00

Sukkot, 1. Tag תשע“ v ROSCH HASCHANA 5775 Donnerstag, 15. Tischri – 9. Oktober Erew Rosch Haschana Gebetsbeginn 9.30 10.00 9.15 9.30 Mittwoch, 29. Elul – Mincha/Ma’ariv 18.45 18.45 18.45 18.00 24. September Slichot 7.00 Mincha/Ma’ariv 19.00 19.00 19.00 18.00 Sukkot, 2. Tag Freitag, 16. Tischri – 10. Oktober Rosch Haschana, Gebetsbeginn 9.30 10.00 9.15 9.30 1. Tag Mincha/Ma‘ariv 18.30 18.30 18.30 18.00 Donnerstag, 1. Tischri 5775 – 25. September Gebetsbeginn 9.00 8.30 9.00 9.30 Hoschana-Rabba Schofarblasen 11.00 11.00 11.00 11.00 Mittwoch, 21. Tischri – Mincha/Ma’ariv 19.00 19.00 19.00 18.00 15. Oktober Gebetsbeginn 8.00 9.30

תשע“ v Rosch Haschana, SCHMINI AZERET UND SIMCHAT THORA 5775 2. Tag Freitag, 2. Tischri – 26. September Erew Schmini Azeret Gebetsbeginn 9.00 8.30 9.00 9.30 Mittwoch, 21. Tischri – Schofarblasen 11.00 11.00 11.00 11.00 15. Oktober Mincha/Ma‘ariv 19.00 19.00 19.00 18.00 Mincha/Ma’ariv 18.30 18.30 18.30 18.00

תשע“ v JOM KIPPUR 5775 Schmini Azeret Donnerstag, 22. Tischri – Erew Jom Kippur 16. Oktober Freitag, 9. Tischri – Gebetsbeginn 9.30 10.00 9.15 9.30 3. Oktober JISKOR 11.15 11.00 10.45 11.00 Slichot 7.00 Tfilat Geschem Mincha 14.00 14.00 14.00 Mincha/Ma’ariv 18.30 18.30 18.30 18.00 Lichtzünden – Fastenbeginn 18.40 18.40 18.40 18.40 Hakkafot (Umzug KOL NIDRE 18.45 18.45 18.45 18.45 mit den Thorarollen 18.45 18.45 18.45 18.00

Jom Kippur Simchat Thora Schabbat, 10. Tischri – Freitag, 23. Tischri – 4. Oktober 17. Oktober Gebetsbeginn 9.00 8.30 9.00 9.00 Gebetsbeginn 9.30 9.00 9.15 9.30 Hakkafot – Mincha/Ma‘ariv 18.30 18.30 18.30 18.00 JISKOR 12.00 11.00 10.30 11.30 Mincha 17.45 17.45 17.45 17.45 Neila 18.45 18.45 18.45 18.45 Fastenende 19.45 19.45 19.45 19.45

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 38 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 39 interview Ein- und Ausgangszeiten/Gebetsordnung – Rosch Haschana und Jom Kippur 2014/5775 Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main, vom 24. September 2014 bis 13. Dezember 2014 – 29. Elul 5774 bis 21. Kislew 5775 Gebetszeiten der Synagogen

Lichtzünden Schabbat- Schabbat- Westend-Synagoge Beth-Hamidrasch Westend Baumweg--Synagoge Atereth-Zwi-Synagoge Wochentag Datum Wochenabschnitt Festeingang Festausgang Freiherr-v.-Stein-Str. 30 Altkönigstraße 26 Baumweg 5–7 Bornheimer Landwehr 79b

Mittwoch 24. September 29. Elul EREW ROSCH HASCHANA 5775 19.00 Uhr Eruw Tawschilin Freitagabend Ab 30. Tischri 5775/ Ab 30. Tischri 5775/ Ab 30. Tischri 5775/ Ab 30. Tischri 5775/ Mincha 24. Oktober 2014: 24. Oktober 2014: 24. Oktober 2014: 24. Oktober 2014: um 17.00 Donnerstag 25. September 01. Tischri ROSCH HASCHANA, 1. Tag 19.55 Uhr Kabbalat-Schabbat um 18.00 Uhr während der 30 Minuten nach Lichtzünden 30 Minuten nach Lichtzünden Uhr während der gesamten Freitag 26. September 02. Tischri ROSCH HASCHANA, 2. Tag 18.55 Uhr Festtag gesamten Winterzeit Winterzeit

Schabbat 27. September 03. Tischri Schabbat Parschat HA‘ASINU – Schuwa 20.00 Uhr Sonntag 28. September 04. Tischri Fasten Gedalija Schabbat/Festtag 10.00 Uhr 9.15 Uhr 9.30 Uhr Morgensternaufgang: 5.44 Uhr – Fastenende: Schacharit 9.30 Uhr 19.50 Uhr Schabbat/Festtag 60 Minuten vor 60 Minuten vor ----- Freitag 03. Oktober 09. Tischri EREW JOM KIPPUR Mincha/Ma’ariv ----- Schabbat-Ausgang­ Schabbat-Ausgang Fastenbeginn und Eingang: 18.40 Uhr 18.40 Uhr Schabbat 04. Oktober 10. Tischri JOM KIPPUR Wochentags 7.15 Uhr ------JISKOR (Montag-Freitag) ----- 2. Minjan der Jeschiwa Fastenende: 19.45 Uhr 19.45 Uhr Schacharit um 9.30 Uhr

Mittwoch 08. Oktober 14. Tischri EREW SUKKOT 18.30 Uhr Wochentags: Bitte erkundigen Sie sich ------Eruw Tawschilin Mincha/Ma’ariv ----- Donnerstag 09. Oktober 15. Tischri Sukkot, 1. Tag 19.30 Uhr Sonntag und gesetzl. 9.00 Uhr 9.00 Uhr ----- Freitag 10. Oktober 16. Tischri Sukkot, 2. Tag 18.15 Uhr Feiertage ----- Schabbat 11. Oktober 17. Tischri SCHABBAT CHOL HA’MOED SUKKOT 19.31 Uhr Schacharit Mittwoch 15. Oktober 21. Tischri HOSCHANA RABBA EREW SCHMINI AZERET 18.15 Uhr Eruw Tawschilin Donnerstag 16. Oktober 22. Tischri SCHMINI AZERET– Tfilat Geschem JISKOR 19.15 Uhr Hakkafot –Umzug mit den Thorarollen: 18.45 Uhr Freitag 17. Oktober 23. Tischri SIMCHAT THORA 18.00 Uhr Schabbat 18. Oktober 24. Tischri Schabbat Parschat BERESCHIT 19.17 Uhr „HOPE FOR LIFE“ Neumondverkündung Freitag 24. Oktober 30. Tischri Rosch Chodesch Cheschwan, 1. Tag 17.47 Uhr Kinder sind unsere Zukunft Schabbat 25. Oktober 01. Cheschwan Schabbat Parschat NOACH 19.04 Uhr Rosch Chodesch Cheschwan, 2. Tag Das Komitee der Israel Cancer Association Frankfurt wünscht allen Freunden und Förderern ein Freitag 31. Oktober 07. Cheschwan 16.34 Uhr friedliches Neues Jahr 5775 voller Glück und Gesundheit. Schabbat 01. November 08. Cheschwan Schabbat Parschat LECH LECHA 17.53 Uhr Freitag 07. November 14. Cheschwan 16.22 Uhr Schabbat 08. November 15. Cheschwan Schabbat Parschat WAJERA 17.43 Uhr Sonntag 09. November 16. Cheschwan 76. Gedenktag an die Reichspogromnacht der Unsere nächste Charity Veranstaltung findet statt am 23. November 2014 in NS-Gewaltherrschaft Freitag 14. November 21. Cheschwan 16.12 Uhr Schabbat 15. November 22. Cheschwan Schabbat Parschat CHAJE SARA 17.34 Uhr Freitag 21. November 28. Cheschwan 16.04 Uhr Schabbat 22. November 29. Cheschwan Schabbat Parschat TOLDOT 17.27 Uhr Neumondverkündung Sonntag 23. November 01. Kislew Rosch Chodesch Kislew Freitag 28. November 06. Kislew 15.58 Uhr SAVE THE DATE Schabbat 29. November 07. Kislew Schabbat Parschat WAJEZE 17.22 Uhr Anmeldungen sind bereits jetzt unter info@hope-for-­life.com möglich. Freitag 05. Dezember 13. Kislew 15.54 Uhr Schabbat 06. Dezember 14. Kislew Schabbat Parschat WAJISCHLACH 17.20 Uhr Spendenkonto: Frankfurter Gesellschaft der Freunde und Förderer der Krebsbekämpfung in Israel e.V., Freitag 12. Dezember 20. Kislew 15.53 Uhr Frankfurter Sparkasse, BLZ 500 502 01, Konto 261 653 Schabbat 13. Dezember 21. Kislew Schabbat Parschat WAJESCHEW 17.19 Uhr

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 40 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 41 Aktuelles Aktuelles

Gebetszeiten der Synagoge in der Budge-Stiftung Gebetszeiten und Termine des Egalitären Minjan

Rosch Haschana Schabbat Schuwa Sukkot Der Egalitäre Minjan ist die liberale Synagoge der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Die Gottes- Mittwoch, 24. September Freitagabend, 26. September Mittwoch, 8. Oktober dienste finden in der ehemaligenT ages­synagoge (linker Flügel der Westend-Synagoge) Gottesdienste und 18.00 Uhr Abendgottesdienst, 18.00 Uhr Kabbalat Schabbat, 18.00 Uhr Abendgottesdienst, statt. Sie werden geleitet von Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck und Vorbeter Daniel Kempin. Schiurim anschließend festliches Abendessen anschließend­ Kiddusch ­anschließend Kiddusch in der Sukka Zum weit gefächerten Programm des Egalitären Minjan gehören auch Lernveranstal- tungen – von moderner Thora-Auslegung bis zu Gegenwartsfragen aus jüdischer Sicht. vom 24. September bis 27. Dezember 2014 Donnerstag, 25. September Samstag, 27. September Donnerstag, 9. Oktober Parallel zum Morgengottesdienst gibt es nach Möglichkeit Kinderbetreuung. Außerdem September 9.30 Uhr Morgengottesdienst 10.00 Uhr Morgengottesdienst, 1. Tag Sukkot bietet der Egalitäre Minjan Bar- und Bat-Mizwa-Unterricht an. Detaillierte Informationen Freitag, 26.9. 10.15 Uhr Thora-Lesung ­anschließend festlicher Kiddusch 10.00 Uhr Morgengottesdienst, unter www.minjan-ffm.de. 19.00 Uhr Schiur 10.45 Uhr Schofarblasen ­anschließend Tee in der Sukka Die Gottesdienste finden im Wechsel Freitagabend und Samstagmorgen statt. 20.00 Uhr Gottesdienst 12.30 Uhr Mittagessen Jom Kippur 17.00 Uhr Abendgottesdienst Oktober Danach Neujahrsspaziergang mit Freitag, 3. Oktober Samstag, 18.10. „Taschlich“ am „Judenbrunnen“ 17.30 Uhr Abendessen (Se’udat Freitag, 10. Oktober 11.00 Uhr Gottesdienst 14.00 Uhr Mussaf-Gottesdienst Maf’seket) vor dem Fasten 2. Tag Sukkot Gottesdienste an den Hohen Feiertagen 13.30 Uhr Schiur: Rabbinerin Dr. Elisa 18.45 Uhr Kol Nidre 10.00 Uhr Morgengottesdienst ­Klapheck: „Lily Montagu –Gründungs- Mittwoch, 24.9. Freitag, 10.10. 18.00 Uhr Abendgottesdienst, 18.00 Uhr Kabbalat Schabbat, mutter von Liberal “ Erew Rosch Haschana Sukkot/Schabbat Chol Hamoed anschließend festliches Abendessen Samstag, 4. Oktober ­anschließend Kiddusch in der Sukka Freitag, 24.10.11 19.00 Uhr Gottesdienst, anschl. Kiddusch 19.00 Uhr Gottesdienst, anschließend 19.00 Uhr Schiur 10.00 Uhr Morgengottesdienst mit Essen ­Kiddusch und Schiur in der Sukka Freitag, 26. September 10.45 Uhr Thora-Lesung Chol HaMo‘ed Sukkot 20.00 Uhr Gottesdienst Donnerstag, 25.9. Donnerstag, 16.10. 9.30 Uhr Morgengottesdienst 11.30 Uhr Jiskor, anschließend (Sukkot-„Zwischenzeit“) November Rosch Haschana 1. Tag Schmini Azeret/Simchat Thora 10.15 Uhr Thora-Lesung Mussaf-Gottesdienst Montag, 13. Oktober Samstag, 1.11. 10.00 Uhr Gottesdienst, anschl. Kiddusch 19.00 Uhr Gottesdienst, 17.30 Uhr Nachmittagsgebet und 17.30 Uhr Tanz-Tee in der Sukka 11.00 Uhr Gottesdienst 10.45 Uhr Schofarblasen mit Essen und Taschlich anschließend Kiddusch 12.30 Uhr Mittagessen Schlussgebet (Ne’ilah) 13.30 Uhr Schiur: Michal Schwartze: Freitag, 3.10. Danach Neujahrsspaziergang und 19.45 Uhr Gemeinsames Fastenbrechen Schmini Azeret „Die Krise der jüdischen Identität­ um 1900 Erew Jom Kippur und reformjüdische Antworten“ „Taschlich“ am „Judenbrunnen“ Donnerstag, 16. Oktober 18.30 Uhr Kol Nidre 14.00 Uhr Mussaf-Gottesdienst 10.00 Uhr Morgengebet mit Jiskor Freitag, 7.11. Samstag, 4.10. 19.00 Uhr Schiur Simchat Thora Jom Kippur 20.00 Uhr Gottesdienst 10.00 Uhr Gottesdienst, Freitag, 17. Oktober Samstag, 15.11. ca. 12.00 Uhr Jiskor 16.30 Uhr Thora-Umzüge 11.00 Uhr Gottesdienst 17.00 Uhr Mincha 18.00 Uhr Kabbalat Schabbat, 13.30 Uhr Schiur: Rabbinerin Dr. Elisa 18.30 Uhr Neila anschließend­ Kiddusch ­Klapheck über kreative­ Sidur-Gestaltung 19.50 Uhr Hawdala und Fastenbrechen Freitag, 21.11. Gebetszeiten am Freitagabend 19.00 Uhr Schiur bis Chanukka 20.00 Uhr Gottesdienst Oktober: 18.00 Uhr Samstag, 29.11. November und Dezember: 17.00 Uhr 11.00 Uhr Gottesdienst 13.30 Uhr Schiur: Thomas Schwarz über Grundprin­zipien in der rekonstruktio­ Aus unseren Synagogen nistischen Strömung Kinderbetreuung an den Hohen Feiertagen­ Dezember Freitag, 5.12. in der Westend-Synagoge 19.00 Uhr Schiur 20.00 Uhr Gottesdienst ihhn\yrupebrp e”es t”ajd tahse vrcj Um Ihnen die Teilnahme an den Gottesdiensten an den Hohen Feiertagen­ Samstag, 13.12. 5775 zu erleichtern, wird die Jüdische Gemeinde­ in den Räumen der Jüdischen 11.00 Uhr Gottesdienst Volkshochschule, Freiherr-vom-Stein-Str. 30, 2. Stock, eine Kinderbetreuung für 13.30 Uhr Schiur Kinder im Alter­ von drei bis sieben Jahren einrichten. Michal Grünwald: „Die Bedeutung der Chewra Kadischa e.V. DP-Camps für das jüdische Leben in Frankfurt“ Heilige Beerdigungsbruderschaft und Verein für jegliche Wohltätigkeit Frankfurt am Main 1. Tag Rosch Haschana: Donnerstag, 25.9.2014, von 10.00 bis 14.00 Uhr 2. Tag Rosch Haschana: Freitag, 26.9.2014, von 10.00 bis 14.00 Uhr Freitag, 19.12. sowie unsere Jüdische Krankenbetreuung Jom Kippur: Samstag, 4.10.2014, von 10.00 bis 14.00 Uhr und 19.00 Uhr Schiur 20.00 Uhr Gottesdienst von 17.30 bis 20.00 Uhr wünschen allen Gemeindemitgliedern ein gutes Neues Jahr. uc,f, vcuy vbak Samstag, 27.12. Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main und der Synagogen­ 11.00 Uhr Gottesdienst 13.30 Uhr Schiur: Rabbinerin Dr. Elisa Der Vorstand: Kurt de Jong, Majer Szanckower, Simon Lisker, Gabor Perl, Simon Ajnwojner vorstand der Westend-Synagoge ­Klapheck: „Liberale Halacha“

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 42 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 43 Die Verstorbenen Mitteilungen des Rabbinats Wir gedenken unserer Verstorbenen Liebe Gemeindemitglieder, In Erinnerung an... NAME GEBOREN VERSTORBEN BEERDIGT Ein Thora-Schiur findet statt: n Bevor Sie ein Datum für eine Veranstaltung oder Simche festlegen und hierfür Be­ JANASHVILI, Malkhaz 21.10.1960 05.07.2014 10.07.2014 LUDWIG (LULU) HORNSTEIN (1974) n Von Sonntag bis Freitag, nach Schacharit und auch nach Mincha/Ma‘ariv, findet im stellungen machen, sollten Sie sich zuerst mit dem Rabbinat in Verbindung setzen. PASTERNAK, Anna 01.11.1921 07.07.2014 überführt Beth Hamidrasch unter der Leitung von Herrn Michael Gendlin, ein Alef-Beth(ABC)- n Wenn Sie dem Begriff ,,Unter Aufsicht des Rabbinats“ begegnen, so ist dies nur nach Fürth Shiur in russischer Sprache statt, zusätzlich wird die Anordnung der Gebete im Siddur mit gültigem Datum und Unterschrift des Gemeinderabbiners rechtmäßig. Lassen BEATRICE (BINA) HORNSTEIN (1994) FRIDMAN, David 27.12.1926 14.07.2014 15.07.2014 gelernt. Sie sich im Zweifelsfall das Kaschrut-Zertifikat zeigen. С воскресенья по пятницу после молитв Шахарит и Минха/Маарив в n Jeder, der ein Kind zu einer aktiven Teilnahme in der Synagoge vorbereitet, ist REITBLATT, Alexander 24.10.1975 09.07.2014 21.07.2014 Бейт Амидраше г-н Михаил Гендлин проводит шиур на русском языке verpflichtet, sich zwei Wochen zuvor mit den Gabbaim in Verbindung zu setzen, SHNITZER, Lea 19.03.1932 26.07.2014 29.07.2014 Barcelona, Rosch Haschana 5775 по чтению на иврите и порядку молитв в Сидуре. um deren Einverständnis zu erhalten. geb. Rosenberg n An jedem Donnerstag von 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr erteilt Frau Yermolynska einen n Alle Ereignisse und/oder ,,Simches“, die in der Westend-Synagoge, oder einer TAUCH, Helma 25.01.1939 31.07.2014 überführt Meine geliebten Eltern, Schiur im Seniorenklub in russischer Sprache für Frauen. Bei Interesse melden Sie anderen Synagoge in Frankfurt stattfinden, müssen bei der Verwaltung der Jüdi- nach Offenbach sich bitte im Rabbinat. An Dienstagen ist die Bibliothek für Bücher in russischer schen Gemeinde angemeldet und den Gabbaim einen Monat zuvor mitgeteilt ROTMENSCH, Jakob 07.08.1917 01.08.2014 04.08.2014 ich habe unlängst, anlässlich des 50. Geburtstages eines Freundes Sprache von 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet. werden, um deren Einverständnis zu erhalten. RATUTE, Alla 25.01.1948 05.08.2014 06.08.2014 von mir, eine Rede gehalten, in der ich, bedauerlicherweise, auf Каждый четверг с 19.00 до 22.00 час. в помещении клуба для сеньоров geb. Bindere meine eigene Erfahrung zurückgreifen konnte. г-жа Ермолинская проводит шиур для женщин на русском языке. Запись Bar Mizwa-Klub: BARON, Salomo 27.07.1920 05.08.2014 07.08.2014 проводится в раввинате. По вторникам с 18.00 до 21.00 час. там же An den Vorbereitungen können alle Jungen ab 11 Jahren teilnehmen. Als Grundlagen Der Arme hatte vor mehreren Jahren seinen Vater verloren. Und открыта библиотека книг на русском языке. dienen folgende Aspekte: EISENBERG, Michael 25.06.1947 17.08.2014 19.08.2014 als ich ihn in meiner Rede erwähnte und das traurige Gesicht mei- n Männer und männliche Jugendliche können täglich mit unseren „Jeschiwa Bachu- n Vorbereitungen und Weitergabe des benötigten Wissens in Judentum und Halacha TARSHISH, Natalia 22.01.1938 21.08.2014 22.08.2014 nes Freundes sah, erinnerte ich mich daran, dass die Zeit zwar alle rim“ lernen. Dabei haben sie die Möglichkeit, je nach Wunsch, Schiurim mit ihnen n Verstärkung der Zugehörigkeit und Identifizierung mit dem Judentum geb. Kupcova Wunden heilen möge, aber es trotzdem Schmerzen gibt, die einen in hebräischer, deutscher, englischer und russischer Sprache zu vereinbaren und Die Vorbereitungen umfassen alle Bereiche, wie zum Beispiel das Schreiben und Lesen MICHELS, Werner 07.05.1922 22.08.2014 25.08.2014 verfolgen, wie ein Schatten, ein ganzes Leben. Information über andere Schiurim, die angeboten werden, zu erhalten. der hebräischen Sprache (je nach Bedarf), der jüdische Kalender, Feiertage, Fasttage, ROTH, Susanne 02.07.1923 25.08.2014 27.08.2014 Wenn ich den mir bekannten Rabbinern Glauben schenken darf, n Unter der Leitung von Herrn Rabbiner Havlin finden im Beth Hamidrasch folgende Sitten und Bräuche, jüdische Folklore und mehr. geb. Katz seid Ihr über mich en détail unterrichtet. Ihr müsstet also wissen, Schiurim für Männer statt: Ein Talmud-Schiur an jedem Montag, Dienstag und Zusätzlich wird das konkrete Wissen für die Bar Mitzwa vermittelt, wie „Tefilin“-An- ABOLNIKOWA, 18.11.1921 27.08.2014 28.08.2014 dass ich am gleichen Kalendertag wie Ihr im Jahre 1997 Esther, eine Donnerstag eine halbe Stunde vor Mincha (im Winter nach Ma‘ariv) und an jedem legen, Thora-Lesen und Haftara u.s.w. Ewdokia, geb. Elias wunderbare Frau, geheiratet habe. Hedy sagt, sie sei ein Geschenk Mittwoch ein Schiur über den Wochenabschnitt; an Sonntagen findet der Talmud- Der Unterricht findet nach Vereinbarung statt. Für nähere Informationen wenden Sie für die gesamte Familie Hornstein. Esther hat mir zwei gesunde STERN, Emil 22.11.1926 02.09.2014 03.09.2014 Schiur um 10.00 Uhr statt. sich bitte an das Rabbinat oder die Jeschurun-Schule. Schüler, die den Bar Mitzwa-Klub Kinder, Beatrice und Liam, geschenkt. Bei der Namensgebung von n Für Kinder und Jugendliche finden in unserer Gemeinde zahlreiche Aktivitäten, besuchen, sind nicht verpflichtet, am regulären Religionsunterricht teilzunehmen. KARP, Rosemarie 11.02.1932 06.09.2014 11.09.2014 Liam haben wir denselben Trick angewendet wie Ihr seinerzeit bei Schiurim und Schabbatonim statt, an denen u.a. gemeinsam gebetet wird und KANTOROVICH, Daniil 30.06.1929 07.09.2014 überführt mir. Über Liam, der partiell im Charakter mir ähnelt, habe ich begrif- Schabbat-Mahlzeiten eingenommen werden. Näheres erfahren Sie bei folgenden Bat Mizwa-Klub: nach Russland fen, wie Ihr unter meiner, sagen wir, jugendlichen Spontanität zu Organisationen, die in Zusammenarbeit mit dem Rabbinat der Jüdischen Gemein- An den Vorbereitungen können alle Mädchen ab 11 Jahren teilnehmen. Der Unterricht leiden hattet. Ich zahle, nunmehr selbst Vater, Cent für Cent (den de Frankfurt, diese Aktivitäten anbieten: Chabad, Website: www.chabad-lubavitch. findet unter der Leitung von Frau Gabriela Schlick-Bamberger in den Räumen der Den Angehörigen der dahingeschiedenen Gemeindemit­ Pfennig gibt es nicht mehr) zurück für das, was ich Euch angetan de; Jewish Experience, Website: www.j-exp.de und telefonisch bei Herrn Meir Religionsschule statt. Anmeldung und nähere Informationen erhalten Sie über das glieder sprechen wir unser tief empfundenes Beileid aus. habe. Beatrice entspricht mit Ihrer Ruhe, Sensibilität und Sanftheit Lissermann: 0179-499 302 28; „Achim Thora Zentrum“: über Facebook und/ Sekretariat der Religionsschule: 069-972 053 95. VORSTAND DER JÜDISCHEN GEMEINDE sehr ihrer Mutter. oder telefonisch bei Oriya und Ayelet Chen: 0176-277 781 26 und 0176-698 075 87. FRANKFURT AM MAIN Mit Esther habe ich in eine sephardische Großfamilie eingeheiratet. Schüler/Innen, die am Unterricht der „Jeschurun“-Schule nicht teilnehmen können Meine Schwiegereltern behandeln mich wie Ihren Sohn und meine Viele außergewöhnliche und anregende Projekte bzw. Aktivitäten für junge Er- und die ihre Kenntnisse im Judentum vertiefen wollen, können sich auch über das Schwägerinnen, als wäre ich ihr Bruder. Und obwohl ich nunmehr wachsene zwischen 25 und 35 Jahren finden in Zusammenarbeit mit dem Rab- Rabbinat anmelden. Nachruf seit über 17 Jahren verheiratet bin, sehe ich mich immer noch nicht binat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und Frau und Herrn Mendelson statt, Schüler/Innen können an einem neu gegründeten Bar/Bat Mitzwa Klub, der nachmit- in der Lage, mir die Namen aller Cousins zu merken. wie z.B. „The Chewre“ oder an jedem ersten Schabbat im Monat „The Shul“ tags in den Räumen der I.E. Lichtigfeldschule stattfindet, teilnehmen. Bitte erkundigen Lea Shnitzer sel. A. (die Synagoge). Sollten wir Ihre Neugierde geerweckt haben, dann wenden Sie Sie sich im Rabbinat. Wie gesagt, über das alles müsstet Ihr Kenntnis haben. Und trotz- sich bitte entweder an das Rabbinat oder an folgende Kontaktadressen: Herr dem fehlt mir zu meiner Beruhigung die Gewissheit, dass Ihr mit Im Alter von 82 Jahren starb am 26. Juli Lea Shnitzer nach Moishi Mendelson, E-Mail: [email protected] mobil: 0176-80213743. Bikur-Cholim eigenen Augen sehen könnt, wie gut es das Schicksal mit mir ge- langer, schwerer Krankheit. Wenn Sie einen persönlichen Besuch des Rabbiners wünschen, melden Sie sich bitte meint hat (vielleicht habt Ihr ja mitgeholfen). Foto: Privat Foto: Lea Shnitzer wurde 1932 in Jerusalem geboren und war Wenn Sie eine Simche planen ... im Rabbinat. Wenn Sie koscheres Essen im Krankenhaus wünschen, teilen Sie es die jüngste Tochter der russischen Einwanderer Aron und Für Euren Schutz, den Ihr mir auf meinen speziellen Reisen gewährt, n Folgende große und exklusive Hotels in Frankfurt:, das „Marriott Hotel“ und das bitte unserem Büro mit. Paula Rosenberg. Als eines der jüngsten Mitglieder der Ihr wisst schon, was ich meine, möchte ich mich bedanken. „Hotel Intercontinental“ sind uns entgegengekommen und haben unseren Bedin- Dringend suchen wir sowohl Männer als auch Frauen für unseren Bikur-Cholim. Rus- Hagana kämpfte sie 1948 im Israelischen Unabhängig- gungen für das streng-koschere Feiern von Ereignissen und Simches entsprochen. sisch sprechende Personen sind willkommen. Ich wünsche Euch Chag Sameach. keitskrieg. Bereits in Israel arbeitete sie als Sozialarbeite- Das Hotel Fleming‘s in Frankfurt steht Ihnen auch für verschiedene koschere Ver- Zusätzlich suchen wir Frauen, die die Mizwa ausüben wollen und Interesse haben, Frieden für Israel rin und übernahm die Betreuung von Neueinwanderern. anstaltungen zur Verfügung. Zu diesem Zweck haben die Hotels spezielle, voll ain der Chewra Kadischa teilzunehmen. Bitte melden Sie sich im Rabbinat. Lea Shnitzer sel. A. Ich vermisse Euch sehr. ausgerüstete Küchen einrichten lassen, die ausschließlich für das Feiern von ko- 1963 kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland und leitete von 1965 bis zu ihrer Pensionierung 1991 die Sozialabteilung der Jüdi- scheren Simches und Ereignissen unter Aufsicht des Rabbinats vorgesehen sind. Synagogen-Chor In Liebe schen Gemeinde Frankfurt. Lea Shnitzer hat zahlreiche Programme der Sozial­ Das Restaurant „Sohar‘s“ bietet für das Hotel „Frankfurter Hof“ und für das Hilton Der Schlomo Reiss-Synagogenchor sucht Männer und männliche Jugendliche im abteilung mitaufgebaut und hat den Mitgliedern, vor allem den Älteren, stets Frankfurt ein koscheres Catering an, wobei Ihnen vom Essen bis zum Geschirr alles Alter von 12 bis 15 Jahren. Interessenten melden sich bitte im Rabbinat. mit Menschlichkeit und großer Hilfsbereitschaft beigestanden. Sozialarbeit war komplett ins Hotel geliefert werden kann. Sollten Sie Interesse haben, eine Simche im „Frankfurter Hof“ oder im Hotel Hilton zu veranstalten, so bitten wir Sie, sich Bürostunden des Rabbinats: Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis für sie nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit vorher mit dem Restaurant „Sohar‘s“ in Verbindung zu setzen, Tel.-Nr.: 069/75 16.00 Uhr, Freitag von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr. stand für sie immer der Mensch und seine Würde. Sie hinterlässt zwei Kinder 23 41. Von jetzt an werden Sie außer im Jüdischen Gemeindezentrum Ihre Simches Tel.: 069/ 76 80 36-400; Fax: 069/ 76 80 36-449, E-MAIL: [email protected] und acht Enkelkinder. und andere Ereignisse auch in einem dieser Hotels feiern können. Den Hechscher Wir werden sie sehr vermissen. wird das Rabbinat Frankfurt nur für diese fünf Räumlichkeiten erteilen. Anat Joseph

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 44 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 45 Aus unseren Synagogen Interview aclanz Zeitmaschine

Kennen Sie auch folgende Situation? Vizepharao in Ägypten und verantwortlich für die Essensverteilung Man hat etwas gesagt oder getan, was uns hinterher unangenehm während der siebenjährigen Hungersnot. Er stellt den Brüdern, die oder sogar peinlich ist? Am liebsten würde man in eine Zeitmaschine ihn nicht erkennen, eine Falle: Er fordert sie nach einem fingierten steigen und den Vorgang rückgängig machen. Diebstahl auf, ihm den Benjamin als Sklaven zu überlassen. Doch Doch die Grenzen der Physik erlauben uns diese Möglichkeit die Brüder weigern sich diesmal und bieten sich stattdessen selbst natürlich nicht. als Sklaven an. Sie haben offensichtlich „Teschuwa“ durchlebt: Gerade für Kinder, die oft spontan und unüberlegt handeln, Anstatt wie damals den bevorzugten Bruder im Stich zu lassen, ergeben sich häufig Situationen, in denen sie sich für ihr Fehlver- kämpfen sie gegen dieses Unrecht an. Da gibt sich Josef zu erken- JEDER DANK IST EIN NEUANFANG halten schämen. Dringt man zu sehr auf sie ein oder zeigt ihnen keinen nen und sagt ihnen: „Grämt euch nicht. Ihr hattet zwar damals Weg auf, aus dem Dilemma zu entkommen, ernten Eltern statt Reue eine schlechte Absicht, aber Gott hat alles so gefügt, dass ich nicht Wir wünschen unserer Familie, allen Freunden, Bekannten, Teilnehmern, oft Trotz. Ebenso ineffektiv ist eine „laissez-faire“-Einstellung, die nur Ägypten, sondern auch meine Familie vor dieser Hungersnot Klienten und Kunden ein friedliches, keinerlei pädagogischen Effekt erzielt und die nächste unerwünschte retten konnte.“ Durch ihre Umkehr auf den richtigen Weg haben neues Jahr. Situation geradezu heraufbeschwört. die Brüder rückwirkend eine schreckliche Tat in eine historische Was also tun? Die Antwort (wie so oft) lehrt uns die Thora, dass Rettung gewandelt! CHAG SAMEACH es eben doch möglich ist, eine spirituelle Zeitmaschine zu besteigen So kann es uns allen gehen: Wenn wir eine Tat tatsächlich Eldad, Martina und Noah Aron und dadurch die Vergangenheit nachträglich positiv zu verändern bereuen, wenn wir unsere Nächsten ehrlich um Verzeihung bitten, oder doch zumindest deren Auswirkung auf uns. mag die vormalige Verfehlung zu einer großartigen Chance auf Wir bieten den professionellen Blick auf sich selbst oder Ihr Unternehmen Das hierfür nötige Prinzip heißt „Teschuwa“, was wörtlich Um- eine bessere Zukunft werden. Organisationsentwicklung • Training • Coaching • Supervision • Mediation kehr bedeutet und die Rückkehr zu Gott beziehungsweise die Rück- Dazu nötig ist der Mut, seine Fehler zuzugeben und ernsthaft WEIDLICH CONSULTING • Am Wasserpark 16/18 • 60389 Frankfurt Main kehr auf den rechten Weg meint. zu bereuen. Wenn wir diesen Weg unseren Kindern aufzeigen, näm- Phone +49 (0)69-98670187 • www.weidlich.de „Teschuwa“ ist daher auch das Motto von Jom Kippur, dem Ver- lich dass durch das Lernen aus vergangenen Fehlern und die Um- söhnungstag, an dem wir uns bemühen, durch Gebet und Fasten den kehr zum rechten Weg eine „Heilung“ des entstandenen Schadens Portrait, gezeichnet von Otto Quirin Ewigen für unsere Sünden um Verzeihung zu bitten. möglich ist, können sie lernen, ihre Fehler zuzugeben, sie zu kor- freigegeben von Michael Tel. 069 - 90 50 16 16 Fax: 069 – 90 50 16 18 Wir sind umgezoge n ! info@recent- m.de www.recent- m.de Studemund-Halévy ab sofort finden Sie uns in unseren Ich freue mich, auch Ihnen als Ihr persönlicher Die Verfehlungen, die wir gegenüber Gott im letzten Jahr began- rigieren und in Zukunft zu vermeiden. neuen, freundlicheren Räumen in der Hausverwalter ein Angebot zu machen!

gen haben, vergibt Er uns, wenn wir ehrlich Reue zeigen, die Sün- Zusätzlich sollten auch diejenigen, denen etwas angetan wurde, Friedberger Landstr. 195 D-60389 Frankfurt a. M. den, die wir aber anderen Menschen angetan haben, müssen zunächst aus dem Verhalten Josefs lernen: Wenn sich jemand bei uns entschul- Tel. 069 - 90 50 16 16 Fax: 069 – 90 50 16 18 info@recent- m.de www.recent- m.de bei diesen direkt gesühnt werden. digt, sollten wir nicht zu streng mit ihm ins Gericht gehen, vielleicht Freunden und BekanntenIch freu ewünschen mich, auch Ihnen als Ihr pe rswirönlicher ein Hausverwalter ein Angebot zu machen! Die Thora gibt ein großartiges Beispiel für solch eine gelungene war ja auch etwas Gutes oder gar Notwendiges dabei, insbesonde- gesundes und glückliches NeuesIhr DJahravid-L. Doersam Sühne: re, wenn es sich um unsere Kinder handelt. Die zehn Brüder von Josef haben ihn aus Neid verkauft, denn er David-Levi Doersam Für Juden und Christen ein Ort, gemeinsam Immobilienverwalter selbst und auch sein kleiner Bruder Benjamin wurden – als einzige Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes und gutes neues Jahr in Würde zu altern. Friedberger Landstr. 195 Söhne von Rachel – von ihrem Vater bevorzugt. Erst zweiundzwan- Schana towa umetuka 60389 Frankfurt/Main WIR WÜNSCHEN UNSEREN BEWOHNERN UND FREUNDEN DER zig Jahre später treffen sie erneut aufeinander. Josef ist mittlerweile Rabbiner Julian-Chaim Soussan STIFTUNG EIN FROHES ROSCH HASCHANA FEST. Tel. 069–90506988 – 0 Ein würdevolles Leben im Alter, für Juden und Christen, das war 1920 der Fax 069–90506988 – 21 Wunsch des Stifterehepaares Henry und Emma Budge. [email protected] Stadtnah und dennoch im Grünen liegen die Wohnanlage mit über170 Ein- www.recent-ffm.de und Zweizimmerwohnungen und das moderne Pflegeheim, das in sonnigen Ein- und Zweibettzimmern qualifizierte Pflege und Betreuung anbietet. Unsere Kurzzeitpflege steht Ihnen bei vorübergehender Pflegebedürftigkeit zur Verfügung. FESTLICH FEIERN IN FRANKFURT. Über die Möglichkeiten jüdischen Lebens in der Stiftung informiert Sie gern unser Rabbiner Andrew Steiman. Das Haus verfügt über eine eigene Im InterContinental Frankfurt werden Ihre Bar-Mizwas, Bat-Mizwas, Synagoge und eine koschere Küche. Eine Kapelle bietet Raum für christli- Geburtstage und Jubiläen unvergesslich. Unsere Küchencrew um Chef- che Gottesdienste.Nehmen Sie die Budge-Stiftung mit ihrer Kompetenz für koch Klaus Bramkamp mit langjähriger koscherer Kocherfahrung ver- Pflege und Betreuung in Anspruch. wöhnt Sie mit kulinarischen Hochgenüssen – lokal inspiriert, raffi niert und außergewöhnlich zubereitet. Das InterContinental Frankfurt wünscht Ihnen ein glückliches und gesun- des Neues Jahr! Do you live an InterContinental life?

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 46 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 47 Foto: Rafael Herlich Foto:

Stadtverordnetenvorsteher Bürgermeister Grußwort Grußwort Foto: Hessische Staatskanzlei Wiesbaden Foto: Stephan Siegler Volker Bouffier Olaf Cunitz Peter Feldmann wünscht wünscht der Jüdischen Gemeinschaft der Jüdischen Gemeinschaft ein gutes Neues Jahr ein gutes Neues Jahr

Liebe Mitglieder der Liebe Frankfurterinnen, Jüdischen Gemeinde Frankfurt, liebe Frankfurter,

ich freue mich, den Bürgerinnen und Bürgern jüdischen zum Beginn des Jahres 5775 und zu den Hohen Feiertagen Glaubens in Frankfurt und in Hessen meine herzlichen Grüße wünsche ich gemeinsam mit den Mitgliedern des Magistrats und meine besten Wünsche übermitteln zu können. Der Jah- allen jüdischen Frankfurterinnen und Frankfurtern ein gutes, Stadtkämmerer reswechsel ist für viele Menschen Anlass, zurückzublicken, Die Dezernentin für Soziales, Senioren, erfolgreiches und gesundes – und den Familien und Freunden eine Bilanz zu ziehen sowie auch nach vorne zu schauen und Jugend und Recht in Israel ein vor allem friedvolles Neues Jahr. Pläne zu fassen. Ich hoffe, dass die Leserinnen und Leser der uwe Becker Stadträtin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld Jüdischen Gemeindezeitung Frankfurt ein persönlich zufrie- Wir alle verfolgen mit großer Anteilnahme den abermals eska- denstellendes Jahr erleben durften und den kommenden wünscht und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lierten Konflikt um den Gazastreifen. Unser tiefes Mitgefühl gilt Monaten optimistisch entgegen sehen können. der Jüdischen Gemeinschaft wünschen der Jüdischen Gemeinschaft allen Opfern der kriegerischen Auseinandersetzungen. Nicht ein gutes und friedliches Neues Jahr ein gutes und gesegnetes Neues Jahr minder besorgniserregend ist das massive Erstarken extrem Richtet sich die Aufmerksamkeit über das Private hinaus in gewalttätiger und brutaler Kräfte in den Krisenländern des den Bereich der Politik und der Gesellschaft, so sahen wir Nahen Ostens. Mit großer Besorgnis registrieren wir, dass uns zuletzt von den Ereignissen im Nahen Osten besonders junge Menschen aus unserer Stadt sich an diesen Grausam- berührt. Soweit es antisemitisch geprägte Reaktionen auf die keiten beteiligen und dass auch hier, in unserer Stadt, jüdische Selbstverteidigung Israels gegen terroristische Angriffe gab, Mitbürgerinnen und Mitbürger attackiert und bei der Aus- findet dies meine entschiedene Ablehnung. Für Antisemitis- übung bürgerlicher Rechte bedroht wurden. mus ist in unserem Land kein Platz. Ich weiß, dass ich hier im Namen der überwiegenden Mehrheit der Bürgerinnen Stadtrat So wie es auf der Basis eines denkbar umfassenden gesellschaft- und Bürger Hessens spreche. Die Menschen jüdischen Glau- Stadtrat lichen Grundkonsenses gelungen ist, den überkommenen Anti- bens in Hessen können sich auf den Schutz des Staates und Stefan Majer semitismus europäischer Prägung zu ächten, zu isolieren und die Solidarität der Gesellschaft verlassen. Prof. Dr. Felix Semmelroth einzudämmen, wird es eine der wesentlichen politischen Auf- Verkehrsdezernent gaben der kommenden Jahre sein, auch die neu zu uns gekom- wünscht wünscht der Jüdischen Gemeinschaft menen Mitbürgerinnen und Mitbürger auf diesen Konsens zu der Jüdischen Gemeinde Frankfurt verpflichten und sie zu veranlassen, sich diesen als selbstver- ein gutes Neues Jahr ständliche Grundlage des Zusammenlebens in unserem Land ein gutes Neues Jahr anzueignen. Dabei kommt auch und gerade der Kommunal- Volker Bouffier vcuy vba politik eine entscheidende Rolle zu, denn sie hat den unmittel- Hessischer Ministerpräsident barsten Zugang zu den Menschen in ihrer Stadt und die kür- zesten Wege, sie zum Dialog zusammenzuführen.

Diese Aufgabe wird weder leicht noch schnell zu bewältigen sein; man wird sie vielmehr als dauerhaften Prozess begreifen und anlegen müssen. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und veu,nu vcuy vba Stadtrat Kollegen im Magistrat baue ich dabei auf die bewährte Zusam- jan schneider menarbeit mit den Vertretern und Mitgliedern der Jüdischen Ich wünsche allen jüdischen Frankfurterinnen Gemeinde.

und Frankfurtern ein gutes neues Jahr wünscht Ihr der Jüdischen Gemeinschaft Ihre Sarah Sorge Peter Feldmann ein gutes Neues Jahr Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main Dezernentin für Bildung und Frauen

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 48 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 49 Allen Freunden und Bekannten Allen Freunden, Bekannten DER MAGISTRAT Der Ortsbeirat 2 wünschen wir von ganzem Herzen Dezernat XI – Integration und lieben Menschen Stadtteilvertretung für ein glückliches, gesegnetes und Die Dezernentin für Integration, Bockenheim, Kuhwald/Rebstock und Westend Stadträtin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg wünschen wir ein gesundes, wünscht gesundes Neues Jahr und das Amt für multikulturelle Angelegenheiten wünschen der Jüdischen Gemeinschaft allen Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde glückliches und friedliches ein friedliches Neues Jahr ein friedvolles, gesundes und gutes neues Jahr Neues Jahr uc,f, vcuy vbak

uc,f, vcuy vbak Prof. Dr. Raphael Gross und die Dieter, Simone und Jenny Graumann Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Benny, Nathalie, Bella und Nelly Graumann des Museums Untermainkai 14-15 wünschen allen Gemeindemitgliedern, 60311 Frankfurt Cesia Graumann und Erika Herskovitz Freunden und Förderern Tel. (069) 212-38805 Maruscha und Salomon Korn Fax (069) 212-30705 ein gutes und gesegnetes Neues Jahr un,j,u uc,f, vcuy vbak

Allen unseren Verwandten, Allen Freunden, Bekannten und Patienten wünschen wir ein glückliches und gesegnetes Neues Jahr Freunden und Bekannten uc,f, vcuy vba wünschen wir ein gesundes und Unseren Familien, Freunden und Bekannten vcuy vba˙ glückliches Neues Jahr wünschen wir ein gesundes, friedvolles und Dr. Michael und Beate Simonsohn glückliches Neues Jahr. vcuy vba mit David Trude Simonsohn Harry Schnabel Prof. Dr. med. Leo Latasch und Dani Latasch mit David und Tobi Frankfurt am Main Diabetologische Schwerpunktpraxis Mainzer Landstraße 265, 60326 Frankfurt, Tel.: 069/735014

Allen Freunden, Verwandten und Allen Freunden und Bekannten Zum Jahreswechsel wünschen wir allen wünschen wir ein gesegnetes Neues Jahr Bekannten wünschen wir ein glückliches unseren Freunden, Verwandten und Sonja Latasch-Herskovits, Frankfurt/M und gesegnetes Bekannten beste Gesundheit, Glück Perla-Yael Herskovits, New York und Erfolg NEUES JAHR Ein glückliches und friedvolles neues Jahr wünscht die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. uc,f, vcuy vbak Ein gesegnetes und glückliches Neues Jahr wünschen uc,f, vcuy vbak wir allen unseren Freunden und Bekannten Vorstand Geschäftsstelle A. Lehrer B. Bloch Tommy, Judith, Danny und Lynn Andrei und Miki Mares Vorsitzender Direktor uc,f, vcuy vbak Frankfurt am Main Farkas Familien D. Sommer und D. Praid-Sommer

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 50 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 51 Allen Freunden Wir wünschen allen Unseren Verwandten, Freunden und Ein glückliches und und Bekannten Gemeindemitgliedern, Ein glückliches und gesundes Neues Jahr ­Bekannten wünschen wir ein friedliches, gesundes Neues Jahr wünschen wir alles Gute zum Freunden und Bekannten wünschen wir von ganzem Herzen gesundes und glückliches Neues Jahr alles Gute zum Neuen Jahr, von ganzem Herzen Neuen Jahr Schana Towa! vcuy vba ,frucnu vcuy vba vcuy vba vcuy vba Sofi Seiffe Edith Alter Familie Mike, Sonia und Lyora Seiffe Pavla und Hermann Alter Gitta Guttmann Stefan und Alisa Szajak Lucy Meler, Stuart Meler Leo Alter Rosa Guttmann mit David, Judith und Daniel Wrobel mit Nathalie, Philippe, Jonas, Mathis und Lola Sadock Jenny, Frank, Elja und Ruby Marställer Jules Wdowinski Rafael, Estelle und Jack Godel und Sophie Schoschana Manuel, Sibille und Noa Yael Seiffe Bella und Simon Rosa Ruth

Allen unseren Verwandten, Wir wünschen Freunden und Bekannten Allen meinen Freunden und Bekannten allen Freunden und Bekannten ein gesundes und glückliches ein gesundes und glückliches Neues Jahr. Die besten Wünsche für ein Neues Jahr wünsche ich ein gesundes und glückliches Neues Jahr friedliches und erfolgreiches ,frucnu vcuy vba˙ vcuy vba Franziska Heuberger ˙ Neues Jahr 5775 Dr. Rachel Heuberger uc,f, vcuy vbak Szyfra Prawer mit Mikusch und Jonathan Familie M. Abraham Richard und Esther Heuberger Familie F. Prawer mit Deborah Rose Landschaft Mirijam und Steven Grosman Bernhard Prawer

Ein glückliches und gesegnetes Neues Jahr wünscht Ihnen Zum neuen Jahr 5775 wünschen Allen Freunden, Bekannten und Mandanten Rabbiner Julian-Chaim Soussan wünschen wir ein friedvolles, glückliches und Sara, Elazar und Schlomi Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck und Rechtsanwalt Abraham de Wolf gesundes Neues Jahr allen Gemeindemitgliedern und Freunden vcuy vba˙

Hermann Alter Orna Knoch H. Newrzella 60435 Frankfurt am Main Möge es ein beglückendes und Rechtsanwalt Homburger Landstraße 223 Möge dieses Jahr zu Ende gehen mit allem Unheil Fachanwalt für Arbeitsrecht www.newrzella-online.de und das neue Jahr beginnen mit seinem ganzen Segen! erfülltes Jahr werden. und R. Salomon

vcuy vba Unseren Freunden und Bekannten wünschen Allen unseren lieben Verwandten und Freunden wünschen wir ein gesundes, vcuy vba˙ glückliches und friedliches Neues Jahr Jael und Gabriel Miller Petra Kaffeesieder und die Mitarbeiter der Anwaltskanzlei Dr. Miller Familie Frydling mit Walter Hillgärtner, Rechtsanwalt Frankfurt · Liora Kennet, Rechtsanwältin Tel Aviv Liora, Ruven und Tali Familie Traub mit Frankfurt, Hamburger Allee 37a, Telefon 70 32 55 · Tel Aviv, Bloch 28, Telefon 5 22 43 07 www.kanzlei-miller.com · www.juedisches-recht.de Samuel, Raphael und Noah

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 52 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 53 Allen Freunden und Patienten ein glückliches ALLEN FREUNDEN UND BEKANNTEN WÜNSCHEN WIR NEUES JAHR Allen unseren Freunden und Bekannten vcuy vba˙ EIN GESUNDES UND GLÜCKLICHES NEUES JAHR wünschen wir ein gesundes, friedvolles Allen Freunden und Bekannten ein un,j,u uc,f, vcuy vbak˙ und gesegnetes Neues Jahr gesundes und glückliches Neues Jahr! LINDA UND DR. MICHAEL MARTIN wünscht Familie MYRIEL, STEVEN, JEFFREY Dr. Marcel und Susanne Ferber Dr. Paulina Altmann PRAXIS FÜR NEUROLOGIE UND PSYCHIATRIE ,frucnu vcuy vba Praxis für Neurologie und Psychiatrie Allgemeinärztin – PSYCHOTHERAPIE – Paartherapie Verkehrsmedizinische Gutachten Sprechstunden: Mendelssohnstr. 56 Vanessa, Cecilia, Adrian, Gedächtnissprechstunde Mo-Fr. 8.00-11.30 Uhr 60325 Frankfurt/Main Hauptstraße 24, 65795 Hattersheim, Tel.: 06190 / 1423, Mo, Di, Do 16.00-18.00 Uhr Tel. (0 69) 74 88 44 Renana und Christoph Radzyminski Bahnstraße 31-33, 63225 Langen, Tel. 0 61 03 – 2 74 74 [email protected]

Allen Freunden und Wir wünschen allen unseren Freunden und Ich wünsche allen meinen Patienten und vcuy vba˙ Tiberiu, Barbara, Patienten wünschen ich Bekannten ein glückliches, gesundes und Kollegen ein glückliches, gesundes und Isaak und und meine Familie ein glückliches und friedliches Neues Jahr 5775! friedliches Neues Jahr 5775! Allen Freunden, Bekannten und Patienten Samuel Berlad gesundes Neues Jahr! ein friedliches und gesundes Neues Jahr. wünschen allen Familien Prof. Drs. Ulrich und Maria Leuschner Dr. med. Maria Leuschner vcuy vba Freunden und Klaus-Groth-Straße 10, 60320 Frankfurt Internistin, Psychotherapeutin Alexandre Tehoval Dr. med. Irena Zlotina Heilpraktiker – Osteopath ­Bekannten ein Fachärztin für Allgemeinmedizin Wolfgang und Nicole Bernadzik mit Hepatologische Schwerpunktpraxis Psychotherapeutische Praxis ­frohes und süßes Naturheilverfahren Hannah Rosa, Thea Rebecca und Maya Naomi Marktplatz 11 Eschersheimer Landstraße 325 Notfallmedizin 63065 Offenbach 60320 Frankfurt Stiftstr. 2, 60313 Frankfurt am Main Adalbertstraße 6 Telemannstraße 5, 60323 Frankfurt Tel.: 0 69 – 81 26 26 Tel.: 0 69 – 5 60 16 69 Neues Jahr Tel.: 069 – 288 515 60486 Frankfurt/M – Bockenheim [email protected] Tel: 0 69 / 77 22 92

Prof. Dr. med. Ulrich Leuschner wünscht ­seinen Patienten, Kollegen, Freunden und Allen Freunden und Patienten wünsche ich ­Bekannten ein glückliches und gesundes Frohe Festtage und ein glückliches, gesegnetes Neues Jahr ein glückliches Neues Jahr vcuy vba Neues Jahr! wünschen allen Freunden und Patienten

Prof. Dr. med. Ulrich Leuschner Dr. med. Hanna Ettinger-Neuss Dr. med. David Zandberg Innere Medizin · Leber-/Magendarmkrankheiten · Krebsvorsorge · Koordination Privatpraxis für ganzheitliche Medizin von Diagnostik und Therapie · Zweitmeinung · Gutachten · Patientenverfügung und Familie Sportmedizin Naturheilverfahren Osteopathie Akupunktur Neuraltherapie Große Bockenheimer Str. 33-35 2. Etage Augenarztpraxis (Fressgasse, Goethe-Passage) (Fahrstuhl, barrierefrei) 60313 Frankfurt Kaiserstraße 7 Rathenauplatz 2-8, 60313 Frankfurt am Main, Tel. 069 - 21 08 96 92 Tel. 069-292526, Fax 069-292515 Sprechstunden nach 60311 Frankfurt am Main Termine nach Vereinbarung www.professor-leuschner.de Vereinbarung Tel. 069 / 74 87 08

allen freunden und patienten wünschen meine familie und Allen unseren Freunden und Bekannten Wir wünschen allen unseren Freunden ich ein gesundes und glückliches neues jahr. wünschen wir ein gesundes, und Bekannten sowie allen lieben Menschen ein gesundes, glückliches, erfülltes, und friedvolles Neues Jahr 5775. friedvolles und erfolgreiches Neues Jahr 5775! dr.fabianaziper ,frucnu vcuy vba privatpraxis für dermatologie und venerologie ambulante operationen lasermedizin ästhetische dermatologie Lana, Daniel, Yaron, Eliana und Eliora Korn Mima, Joel, Jonathan, David und Naomi Speier Miriam, Wolf, Noam Lion und Aaron Adlhoch

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 54 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 55 Rosh Haschana_2014_100x65 21.08.2014 18:55 Uhr Seite 1

Das Präsidium, Askanim, Delegierte und Mitarbeiter wünschen allen Freunden Das Präsidium und die Mitarbeiter ein gesegnetes, gesundes und friedliches Neues Jahr 5775! des Jüdischen Nationalfonds e.V. hbwf hnç wünschen allen Freunden und Spendern Allen Patienten, Freunden und Bekannten ein frohes und friedliches Neues Jahr. Gesundheit, Frieden und Glück im neuen Jahr 5775 Keren Hayesod · Vereinigte Israel Aktion e.V. Benjamin Bloch Marc Grünbaum Büro Frankfurt am Main · Querstraße 4 · D - 60322 Frankfurt/M. Präsident Vizepräsident Dr. med. Alexander Messis, Fon: +49 (0)69 - 61 09 38 0 · Fax: +49 (0)69 - 61 09 38 50 [email protected] · www.keren-hayesod.de Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie Jüdischer Nationalfonds e.V. – Keren Kayemeth LeIsrael Keren Hayesod Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft Wilmersdorfer Straße 128 Kaiserstraße 28 Liebigstraße 24 Luisenstraße 27 IBAN: DE51 1002 0500 0003 2112 00 · BIC: BFSWDE33BER 10627 Berlin 40479 Düsseldorf 60323 Frankfurt/M. 80333 München Privatpraxis Frankfurt am Main praxis Bad homburg Tel. (030) 8 83 43 60 Tel. (02 11) 4 91 89 - 0 Tel. (069) 97 14 02 - 0 Tel. (089) 59 44 82 Privat und Selbstzahler Privat und alle Kassen Meisengasse 8, 60313 Frankfurt am Main, Haingasse 22, 61348 Bad Homburg, Tel: 069 29 27 64, Fax: 069 29 77 188, Tel: 06172 4988711, Fax: 06172 4988710, Probedruck Jüdisches Psychotherapeutisches Email: [email protected], Email: [email protected], Beratungszentrum Frankfurt am Main Internet: [email protected] Internet: [email protected] vcuy vba˙ für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Wir wünschen allen Wir wünschen allen Gemeindemitgliedern und Schwestern und Brüdern und allen Freunden Freunden ein glückliches und gesundes Neues Jahr ALLEN FREUNDEN UND BEKANNTEN ein glückliches und friedvolles neues Jahr. WÜNSCHEN WIR EIN GLÜCKLICHES, GESUNDES vcuy vba˙ Beethovenplatz 1-3, 4. Etage, 60325 Frankfurt am Main UND GESEGNETES NEUES JAHR Unsere Gedanken und unser Mitgefühl Telefonische Anmeldung unter Tel.: 0 69 - 71 91 52 90 sind bei den Familien der gefallenen Soldaten, Montag bis Freitag 9.00 Uhr – 17.00 Uhr die ihr Leben für uns alle geopfert haben.

,frucnu vcuy vba˙ Wir werden sie nie vergessen. Der Egalitäre Minjan in der Pepa Lis Mögen sie in Frieden ruhen. Jüdischen Gemeinde Frankfurt Melissa & Harry Lis wünscht allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Unter­stützern ein frohes, gesundes und Liam, Zarielle, Quinn und Liev friedliches Neues Jahr vcuy vba

Rabbinerin Vorbeter Für die Leitung des Egalitären Minjan Dr. Elisa Klapheck Daniel Kempin Tania Klaczko

Unsere Gottesdienste finden in der früheren „Tagessynagoge“ im linken WIZO-Gruppe Frankfurt B‘nai B‘rith Frankfurt Schönstädt Loge e. V. Flügel des Gebäudes der Westend-Synagoge statt. Kiddusch und Schiurim finden nebenan, im Schiur-Raum des Egalitären Minjan, statt. wünscht allen Freunden und Gemeindemitgliedern ein glückliches und gesundes Neues Jahr und dankt allen, die die WIZO in Israel in dieser schweren Zeit mit Spenden unterstützt haben. EMUN iunt vcuy vba SAVE THE DATES Zu Rosch Haschana 5775 SCHWANEN-APOTHEKE Verein Jüdischer Gesetzlicher Allen unseren Kunden, Freunden und Bekannten WIZO-BASAR WIZO LIFESTYLE BOUTIQUE wünschen wir Ehrenamtlicher Betreuer e.V. allen Freunden und wünschen wir ein gesundes, friedvolles und vom 15. bis 17. November 2014 im am Sonntag, den 30. November 2014 wünscht seinen glückliches Neues Jahr Ignatz Bubis-Gemeindezentrum im Hilton Frankfurt. Kunden im In- und Ausland Betreuten und BetreuerInnen ein erfolg­reiches und Tolle Schnäppchen, Superüberraschungen, WIZO lädt zum entspannten Sonntags-Shopping veu,nu vcuy vba ein gesundes und friedvolles glückliches neues Jahr. fantastische Tombolapreise, der besonderen Art ein. Vesna G.-Rönsch leckere Spezialitäten und interessante Eintritt frei. vcuy vba ˙ Lukas Apotheke Signierstunden warten auf Sie. Sandweg 1 • 60316 Frankfurt am Main Weitere Informationen unter: Parlamentsplatz 4a Telefon 069/43 15 25 • Telefax 069/944 144 64 www.schwanen-apotheke-ffm.de • [email protected] Eintritt frei. Tel. 0 61 01/875 51 60385 Frankfurt am Main

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 56 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 57 Wir wünschen allen Allen unseren Freunden und Bekannten Verwandten, Freunden und Bekannten Shana Towa, wünschen wir ein glückliches Gesundheit, Erfolg und Glück für das kommende Jahr. Allen Freunden und Bekannten MIRIAM GERTLER und gesegnetes Neues Jahr wünschen wir ein gesundes und glückliches IDESSA-EMMANUEL, vcuy vba˙ Neues Jahr! CANDIDA-ZACHARIAS Esther Ellrodt-Freiman und ,frucnu vcuy vba˙ Shlomo Freiman, Alexander Ellrodt und Nataly Gleser mit Ariel Familie Jacky, Diana, Dennis, Jonas und Jessica Schnabel und Reuben vcuy vba WÜNSCHEN

ALLEN Mögen Glück und Gesundheit, Zufriedenheit und Frieden das neue Jahr begleiten. Die besten Wünsche Luba Schwarzbart FREUNDEN zum Neuen Jahr Moshe, Popi, Jamie veu,nu vcuy vba und Denis Jakub Erran, Diana, Lyelle und Skyla David Martina, Yves, Patrick, Gina, Daniela Kon-Lieberberg und Jon Lieberberg Mia und Ava Schwarzbart Mirjam Kon vcuy vba und wünscht In unseren Herzen und unseren Gedanken werden Jackie, Aroni, Shira und Sevgi Familie Emanuel und Frania Aks sel. A. weiterleben. Juda Friedman

Ein gesundes uc,f, vcuy vbak Allen unseren Freunden Allen Freunden, Verwandten und wünschen allen und friedvolles und Bekannten wünschen wir ein un,j,u uc,f, vcuy vbak Bekannten wünschen wir ein Freunden und glückliches, gesundes und gesegnetes Neues Jahr ­Bekannten gesundes und glückliches Allen unseren Freunden und Bekannten NEUES JAHR wünschen wir ein gutes und gesundes Neues Jahr Neues Jahr! veu,nu vcuy vba Ana Rubinstein mit Abe und Vivian Guta Grosman Jennifer mit Alexander vcuy vnh,ju vch,f Familie Ilse Pollak uc,f, vcuy vbak Max & Eli Grosman & Roman Fee und Jean Bernard Reby mit Simon und Ziwa Stevie & Mirijam Grosman Frau Rosalia Orlean René und Susanne Pollak mit Milla, Talie und Orel Rony, Anna, Blanchardstraße 16 Ethel und Uri Rabinovich mit Dana und Yael 60487 Frankfurt mit Familie Simon, Bertha und Nadine Wyrobnik Maya & Lara Grosman Telefon 70 10 79 u. 70 64 61

Wir wünschen allen Verwandten, Der Verein Leben mit Demenz für angewandte Freunden und Bekannten ein gesundes und Wir wünschen allen unseren Verwandten­ und Sozialarbeit bei demenzieller Erkrankung e.V. glückliches Neues Jahr 5775 Freunden ein gesundes, friedvolles, frohes, wünscht seinen Freunden und Klienten ein glückliches Neues Jahr. friedliches und gesegnetes Neues Jahr 5775. vcuy vba 5775. www.Leben-mit-Demenz.de Familie Micky Rosen Batia Kaminer Wilma Rosen Telefon 069 55 40 68 Ria und Izhak Leslau Elli, Bernd, Joe und Juli Zamberk sowie Carolin, Roy und Lior Rosen Nadine und Noam Leslau in Israel Saskia, Shmuel und Miriam Hoffmann

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 58 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 59 Allen Verwandten, Freunden und Bekannten ein herzliches Unserer Familie, Freunden und uc,f, vcuy vbak˙ Bekannten wünschen wir BENJAMIN GRAUMANN Gesundheit,Glück und Erfolg wünschen Familie A. Perkal, Familie Ari, Isabelle, RECHTSANWALT für das Neue Jahr Robin und Nadine Bulka uc,f, vcuy vbak Vertragsrecht vcuy vba˙ Miet- und Immobilienrecht Rodica, Edy, Daniel, wünscht Familie David, Rachel, Boas und Nina Szlomowicz Arbeitsrecht Verkehrsrecht Tony, Adina, Leonie und Enkel David Reiserecht Kula & Nadija Duric David No 10 Am Hauptbahnhof 10/Ecke Kaiserstraße 60329 Frankfurt/M, Tel./Fax.: 069/27103991(3) Strafrecht Uhren und Juwelen

Allen unseren Verwandten und Freunden Wir wünschen allen Freunden Allen Freunden, wünschen wir ein gesundes und glückliches Neues Jahr Wir wünschen allen und Bekannten Bekannten­ und Freunden und Mandanten ein friedliches und Verwandten wünschen­ vcuy vba glückliches Neues Jahr 5775 wir ein gesundes und AM ISRAEL CHAI gesegnetes Neues Jahr Henryk Fuchs, Orly, Iris, Robin und José

Allen Freunden und Bekannten Iris, Lilly, wünschen wir ein glückliches und gesundes Neues Jahr Schana Tova umetukaKaiserhofstr. 7 | 60313 Frankfurt Liam & Liz Krumholz Familie D. Lipsztadt Telefon: 069/ 91 39 47 00 | Telefax: 069/ 91 39 47 01 und Raabestraße 15 vcuy vba The Suite Hotel • Fellnerstraße 3 • 60322 Frankfurt am Main Tel: 069 / 50 50 00 50 • Fax: 069 / 50 50 00 599 [email protected] | www.anwalt-graumann.de Gabriel und Tova Rotkopf 60431 Frankfurt Familie Doris, Steven, Max und Lisa Jedlicki [email protected] • www.the-suite-hotel.de

Möge das neue Jahr allen unseren Verwandten, Wir wünschen allen Freunden und Bekannten beste Gesundheit, Glück, Erfolg Freunden und Bekannten und Frieden für Israel bringen. ein gesundes Neues Jahr. Möge es ein Jahr von Frieden, Freude und Ihr vielseitiges Einkaufsparadies! wünschen Familien Geniessen Sie die riesige Auswahl, das koschere Top Sortiment, Glückseligkeit werden. beste Qualität und Service im größten Gourmettempel Frankfurts. Sara Jacoby, Alfred Jacoby Beste Qualität für ihre koschere mit Julia und Linda Genuß-Küche! Rabbiner Mendel Gurewitz empfiehlt: Frankfurt ,frucnu vcuy vba Entdecken Sie jetzt noch größere Auswahl in unserem koscheren Sortiment! Wir achten auf Top Qualität. Erleben Sie 5000 Quadratmeter Genuss. Zum Beispiel an der vom „Feinschmecker“ prämierten Käsetheke, der Fischtheke oder an einer der besten Fleisch- und Wursttheken Deutschlands! Verkosten Sie koschere Weine. Machen Sie Pause vom Alltag mit Pasta oder Sushi, das direkt vor Ihren Augen zubereitet wird. Wir führen hunderte koschere Artikel Jaqui und Evi Süssholz ganzjährig. Suchen Sie besondere Lebensmittel oder haben Sie einen Vorbestellung- oder Lieferwunsch für Feste mit Manuel, Eleonore, und größere Bestellungen? Kein Problem, fragen Sie uns einfach. Infos unter: www.scheck-in-center.de

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 60 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 61 Die Kulturseiten

Der Schlomo Reiss- Synagogenchor

Unsere Pflege ist alles, Alle Fotos: Rafael Herlich Alle Fotos: außer gewöhnlich v.l.n.r.: Die Drei Kantoren Ido Ben-Gal (Tenor), Assaf Levitin (Bassbariton) und Amnom Selig (Bass), Benjamin Brainman, Harry Schnabel, Prof. Dr. Felix Semmelroth und Roman Kuperschmidt:

Ein Synagogalkonzert zur Eröffnung der Jüdischen Kulturwochen, das ist inzwischen Tradition Wir sehen die körperlichen und seelischen Veränderungen eines Menschen nicht und zugleich ein stimmungsvoller Auftakt zu einem Programm, das alljährlich die Vielfalt jüdischer isoliert, sondern nehmen Bezug auf seine Kultur präsentiert. Die Jüdische Gemeinde öffnet dabei ihre Pforten und lädt die Frankfurter in Biografie und sein soziales Umfeld. Wir die Westend-Synagoge ein, in eines der schönsten Gotteshäuser der Stadt. erstreben eine respektvolle pflegerische Versorgung und Betreuung; menschlich, wirtschaftlich verantwortungsvoll, um- Jüdische Kultur als Spiegelbild facettenreicher Lebenswelten 2009 schreiben sie eigene Arrangements zu bekannten Synagogal- weltbewusst und organisatorisch effizient. Mit diesen Worten begrüßten Harry Schnabel vom Vorstand der gesängen wie zu „Adon Olam“, „Zacharti Lach“ oder „Haschem Jüdischen Gemeinde und Prof. Dr. Felix Semmelroth vom Amt für Malach“. Im Zusammenspiel mit dem Schlomo Reiss-Synagogenchor Wir wünschen allen Gemeindemit­ Wissenschaft und Kunst die Gäste in der Westend-Synagoge. Wäh- unter der Leitung von Benjamin Brainman und Roman Kuper- gliedern und allen unseren Freunden rend für Harry Schnabel jüdische Kultur, mit den dazugehörigen schmidt an der Klarinette brachten sie eine ganz neue Intonation ein frohes Neues Jahr. Riten, geistige Werte und Leitbilder vermittele und für Juden ein dieses allseits bekannten Liedguts in die Westend-Synagoge, dar- vcuy vba lebensnotwendiges Elixier darstelle, finde sie, dies hob Felix Sem- unter auch eine A-cappella-Version von „Erew Schel Schoscha- melroth hervor, nicht in einem gesellschaftlichen und historischen nim“. Am Klavier wurden sie begleitet von Naaman Wagner. Das Vakuum statt, was auch die diesjährigen Beiträge klar widerspiegel- Trio wird inzwischen vom Zentralrat der Juden in Deutschland Ambulante Kranken- und ten. Beide Redner gingen auch auf die jüngsten politischen Ereig- unterstützt und bereicherte mit seinem Gesang nicht nur das Auf- Altenpflege „Stern“ GbR nisse in Frankfurt infolge des Gazakrieges ein und forderten mehr taktkonzert der diesjährigen Kulturwochen in Frankfurt, sondern Große Eschenheimer Str. 9 Respekt. war allein in diesem Jahr bereits zwanzig Mal mit Konzerten auch 60313 Frankfurt in anderen Jüdischen Gemeinden unterwegs. Tel.: 069/ 92038070 Die Drei Kantoren Über die weiteren Veranstaltungen der diesjährigen Jüdischen Fax: 069/92038072 Ido Ben-Gal, Amnon Seelig und Assaf Levitin sind Studenten am Kulturwochen berichtet die JGZ in der kommenden Chanukka- Kantorenseminar des Abraham Geiger Kollegs in Potsdam. Seit Ausgabe.

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 62 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 63 diDie Kulturseiten Ausstellung Gespräch und Lesung

Im Gespräch mit der Autorin: Prof. Dr. Doron Kiesel, Max Weinberg – ein Künstler in Frankfurt Wissenschaftlicher Direktor der Bildungsabteilung des Zentralrates der Juden in Deutschland Max Weinberg ist in Frankfurt kein Unbekannter und trotz seiner immerhin 86 Lebensjahre ein im Frankfurter Kunst- und Kulturleben noch hoch aktiver bildender Künstler. Seine jüngste Aktion fand anlässlich einer Ausstellung im Kunstverein Lola Montez unter den Bögen der Honsellbrücke statt. In einem Ambiente am Hafenpark, das ganz an die Gewölbe der Berliner S-Bahnhöfe erinnert, hat Max Weinberg eine über 40 m2 große Leinwand aufgebaut und bei der Eröffnung der Ausstellung Hunderte kleinerer und größerer Arbeiten auf dem Boden davor ausgebreitet. Die Ausstellungsbesucher wurden gebeten, die Blätter auf der Leinwand Lizzie anzubringen. Zusammen mit dem Künstlerkollegen Jordan K. Artmaster wurden dann die Einzelblätter mittels einer Hebebühne und viel Farbe zu einem gigantischen Kunstwerk ver- bunden. Wie immer bei Max Weinberg: eine unkonventionelle Bereicherung für die Stadt.

Doron Und ebenso außergewöhnlich wie bestimmt auch der Filmbeitrag werden wird, den der Rafael Herlich Foto: deutsch-spanische Regisseur Aquiles Vilagrasa-Roth über das Leben und Werk Max Weinbergs Max Weinberg (links im Bild) und Jordan K. Artmaster vor Das Schweigen Ausstellung derzeit für das Fernsehen dreht. dem gigantischen neuen Kunstwerk meiner Mutter Die Jüdische Berufsfachschule

14254 _ Lizzie Doron Masada in Darmstadt 1947– 48 Das Schweigen meiner Mutter Roman Bild: © Guy Gilad Die von Samuel Milek Batalion gegründete Berufsfachschule

Das Schweigen meiner Mutter Schweigen Das Lizzie Doron bildete Überlebende aus benachbarten DP-Lagern in hand- Bücherempfehlung In ihrem persönlichstes Buch begibt sich die israelische Auto- werklichen Berufen aus, um den Aufbau des Staates Israel zu rin Lizzie Doron auf eine schmerzhafte Spurensuche nach einer verlorenen Biographie und einem verschwundenen Vater. unterstützen. Von Dr. Rachel Heuberger, Leiterin der Hebraica- und Judaica-Sammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek

Mittwoch, 5. November 2014, 20.00 Uhr Bis zum 17. Oktober 2013 in Räumen der Mit dieser Rubrik informieren wir Sie über neue interessante Bücher in deutscher, hebräischer Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystraße 66, 60325 Frankfurt / Main und ­russischer Sprache, die Sie in der Frankfurter Universitätsbibliothek kostenlos ausleihen können.­ Veranstalter (und Vorverkauf): Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstr. 43, Elisabethenschule Frankfurt, Vogtstraße 35–17 60325 Frankfurt / Main, Mo–Do von 9–14 Uhr, Fr von 9–12 Uhr, am Veranstaltungstag von 9–12 Uhr, Tel.: 069/76 80 36 122, Eintritt: 10,– €, ermäßigt 7,– €, www.jg-ff m.de Folgende neue Titel wollen wir Ihnen heute empfehlen: Deutsch: Frank Schätzing Katja Petrowskaja Breaking News Vielleicht Esther Der Zauber der Musik und der Magie Finissage zur Ausstellung Köln 2014 Berlin 2014 Aktueller Doku-Thriller, der die Geschichte des In einzelnen bewegenden Bildern schildert die Staates Israel und der Kriege seit den 30er Autorin die Spurensuche nach ihrer Großmut- Musik-Gala Aquarellträumereien Jahren packend und kenntnisreich in einer ter, die 1941 im besetzten Kiew allein zurück- Mischung von Fakten und Fiktion schildert. blieb und von Deutschen in Babi Jar erschossen Schöne Stimmen verzaubern mit schönen Melodien aus Oper, Stilleben, Landschaften und Signatur 90.233.28 wurde. Operette und Musicals. Das Programm wird in diesem Jahr erstmals mit einem Magier ergänzt. Aktzeichnungen von Mirela Schip Hebräisch: Signatur: 90.281.88 Sarit Yishai-Levi Gavriel Ben Simhon 28. Oktober 2014 Malkat Ha-yofi shel Yerushalayim Na‘arah be-hultsah kehula Martina Buchholz Margaret Rose Koenn Moshav Ben Shemen 2013 Tel Aviv 2013 (Mezzosopran) (Sopran) 13.00 bis 17.00 Uhr Ein historischer Roman über die Familie Ermoza, Im Israel der 50er Jahre versucht der junge die seit Jahrzehnten in Jerusalem einen Delika­ marokkanische Einwanderer Yonatan als Ge- tessenladen führt und auf deren Männer ein schichtenerzähler Sabra Nurit von seiner Liebe unheimlicher Fluch lastet. zu überzeugen. Malte Godglück Signatur: 90.171.59 Signatur: 90.158.70 Agustín Sánchez Arellano (Bariton) (Tenor) Russisch: Efim S. Rajze Eleonora Korotaeva Evrejskie narodnye skazki Izrail Irina Skhirtladze (Klavier) Sankt Petersburg 2013 Moskau 2013 Esther Hock (Sopran) Sammlung von Märchen, Legenden und Dar- Reich bebilderte und praktische Einführung in

… und weitere Überraschungsgäste stellungen der jüdischen Tradition. die Gesellschaft und Kultur des Staates Israel. Feldmannzentrum, Waldschmidtstraße 115 Signatur: 90.303.36 Signatur: 90.245.81 Sonntag, 14. Dezember 2014, 19.00 Uhr Tel. 069-59 73 181 Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystraße 66, 60325 Frankfurt am Main Veranstalter (und Vorverkauf): Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstr. 43, 60325 Frankfurt/Main, Mo–Do von 9–14 Uhr, Fr von 9–12 Uhr, am Veranstaltungstag von 9–12 Uhr Tel. 069/76 80 36 122, Eintritt: 15,– €, ermäßigt: 11,– €, www.jg-ffm.de Bei Fragen wenden Sie sich an die Auskunft unter der Telefon-Nummer: 798-39205 oder informieren Sie sich auf der Homepage: www.ub.uni-frankfurt.de

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 64 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 65 Aus Den Institutionen | Makkabi Aus Den Institutionen | Makkabi Fotos: Makkabi- Frankfurt Fotos: nelle Sommerfest auf der Bertramswiese statt. Diesmal sorgte ein „Human-Soccer-Field“ für reges Interesse.

Feriencamps Unsere Sommercamps erfreuen sich zuneh- mender Beliebtheit. Im Frühjahr organisierte Makkabi ein einwöchiges Fußballcamp im Ginnheimer Niddapark. Bei sommerlichem Wetter hatten die Jungs großen Spaß und die Resonanz war so positiv, dass wir in den Sommerferien gleich zwei Fußballcamps anboten, die von 50 bzw. 70 Kindern be- sucht wurden. In der ersten und letzten Ferienwoche hatten unsere Kinder die Möglichkeit, das Basketballcamp zu besuchen. Mit Samuel Sportdezernent Markus Frank und die Absolventen des Schwimmcrashkurses Gross und Malik Zahary standen ihnen zwei Basketball-Cracks zur Seite. In der Zukunft der Schwimmschule Prasler einen Schwimm- Wissen und Können austauschen und sich für plant Makkabi auch ein Kooperationscamp crashkurs für Anfänger und nicht sicher die Ligaspiele fit halten. An dieser Stelle ru- Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier zu Besuch beim Fußball-Sommer- mit den Skywheelers. schwimmende Schülerinnen und Schüler fen wir den Spielern und den Verantwortli- camp im Ginnheimer Niddapark Auch die Tenniscamps liefen die Som- ab sechs Jahren an. Ein Grund für diese Ini- chen um Elena Baskina, Gerhard Greif, Se- merferien komplett durch, so dass wir hier tiative ist die Tatsache, dass viele Kinder nicht men Kletsermann und den Trainer Vladimir auch sozial schwächeren Kindern ein brei- gut schwimmen können und sich in der Gurevich ein ganz dickes MAZAL TOW zu. Viel Besuch und tes Sportspektrum bieten konnten. jüngsten Zeit wiederholt Badeunfälle ereig- neten. Ziel des Kurses war es, je nach Er- Fünfzig Jahre Makkabi Frankfurt Tennis fahrung, die Schwimmabzeichen ‚Seepferd- Das 50-jährige Jubiläum von Makkabi- viele Highlights Rafael Herlich Fotos: Nach unserer Tennissaison blicken wir auch chen’ oder ‚Freischwimmer’ zu erwerben. Frankfurt im kommenden Jahr wirft bereits mit Stolz auf die Leistung unserer Damen- jetzt seine Schatten voraus. Neben einer Viele sportliche Ereignisse, Vorbereitungen für fünfzig Jahre Makkabi Frankfurt und ein ganz beson- Mannschaft und der U12. Die Damen ent- Schach glanzvollen Jubiläumsgala im Dezember deres Highlight – das erwartet die Makkabäer in der nächsten Saison. Aber auch das, was bisher wickeln sich Jahr für Jahr weiter und er- Ein ganz großes Lob geht auch an unsere 2015 wird Makkabi vom 4. bis 7. Juni 2015 reichten diese Saison einen zweiten Platz in Schachabteilung. Diese Abteilung mit ihren eine Jubiläumswoche vorbereiten, in der geschah, lässt nichts zu wünschen übrig. der Abschlusstabelle. Auch die U 12 hat sich Deutschen Meistern und Weltmeisterschafts- verschiedene Turniere und Veranstaltungen nach dem vergangenen Lehrjahr deutlich ver- teilnehmern ist die erfolgreichste Abteilung vorgesehen sind. Besuche und Spenden des Frankfurter Sportdezernenten Markus Gruppenliga. Gratulation dafür an die Mann- bessert und erzielte den einen oder anderen im Verein. Nach einer langen Saison stieg die SAVE THE DATE: Die nächste große Feier In der letzten Sommerferienwoche besuchte Frank, erhielt auch unser Tenniscamp für schaft und die Trainer Benito, Hakan und Erfolg! 1. Mannschaft in die nächsthöhere Liga (Lan- findet am 13. Dezember 2014 im Frankfur- der Hessische Ministerpräsident Volker Bouf- Zuwandererkinder aus der ehemaligen Kenan. desklasse Ost) auf. Die 2. Mannschaft greift ter Marriott Hotel mit dem alljährlichen fier unser Fußball-Sommercamp in der Sowjet­union. Er bezeichnete unsere Arbeit Nach einer schönen Gruppenliga-Saison Schwimmcrashkurs in der Bezirksklasse an und die 3. Mann- Makkabi-Ball statt. Sportanlage Woog im Ginnheimer Nidda- als gelebte Integration, die den Jüngsten eine fuhr unsere D1 für vier Tage auf eine Ab- Als Pilotprojekt bot Makkabi Frankfurt zu schaft in der Kreisklasse. park. In einem lockeren Gespräch mit unse- schöne Sportart näherbringt, sie die Ge- schlussfahrt nach Wildeck. Das Team besuch- Beginn der Sommerferien in Kooperation mit Nicht zu vergessen unsere Senioren, die Ein außergewöhnliches Highlight ren Kickern unterhielt er sich über Fußball, meinschaft im Verein erleben lässt und ab- te u. a. eine Sommerrodelbahn und ein Salz- der Stadt Frankfurt, der Wöhlerschule und bei ihren regelmäßigen Schachabenden ihr Eingeläutet wird das kommende Jubiläums- fragte aber auch, ob die politischen Ereig- wechslungsreiche Ferientage sichert. Bei sei- Bergwerk und die Jungs hatten bei den jahr aber mit einem außergewöhnlichen nisse im Nahen Osten im Verein derzeit eine nem Besuch des Abschlusstrainings unseres abendlichen Übertragungen der WM-Spiele Highlight, denn die Frankfurter Verkehrsge- Rolle spielten. Die Kinder verneinten die Fra- Schwimmcrashkurses hat er sich vom Lern­ großen Spaß. sellschaft ermöglicht es uns, dass ab dem ge: „Wir sind da, um Fußball zu spielen, nicht, erfolg der jungen Kursteilnehmer überzeu- Ein Sensationserfolg gelang unserer E1. Jahr 2015 eine U-Bahn im Makkabi-Outfit um zu diskutieren.“ Und der Trainer fügte gen können und freute sich mit den Ange- Nachdem die Mannschaft punktgleich mit durch Frankfurt fahren wird. Für dieses ein- hinzu, dass die Kinder dafür noch zu klein hörigen über die ausgehändigten Urkunden. dem FSV Frankfurt auf Platz 1 stand, schlug malige und sensationelle Ereignis sammeln seien. Natürlich ließ es sich der Ministerprä- Makkabi Frankfurt ist stolz auf diese An- die E1 im Endspiel um die Meisterschaft den wir zurzeit Ideen, wie unser Design für diese sident nicht nehmen, ein paar Elfmeter zu erkennung und dankt für das Interesse an FSV im Mai auf der Bertramswiese. Eine U-Bahn aussehen könnte. Falls einer von probieren. Jonathan Penzkower von der U11 unserer Arbeit und natürlich für die groß- Woche später gewann unser neuer goldener EUCH eine gute Idee oder sogar einen graphi- hat aber gut gehalten. Der Tanzaufführung zügigen Spenden. Jahrgang mit 3:2 bei der Eintracht, wodurch schen Vorschlag hat, kann er uns diesen gerne der Capoeira-Gruppe folgte ein weiteres die E1 vor dem FSV und Eintracht Frankfurt per Mail an [email protected] Gespräch mit älteren Makkabi-Spielern und Fußball die Kreismeisterschaft gewann. Auch der senden. Trainern, eine Scheckübergabe und das Ver- Im Juni endete die Saison für unsere Fuß- D1-Mannschaft und unserem Trainerjuwel sprechen, bei unserer zurzeit intensiven ball-Jugendteams. Die Mannschaften spiel- Roy Rozenek ganz herzlichen Glückwunsch. Makkabi Chai Suche nach Vereinsräumen behilflich zu sein. ten durchweg eine sehr gute Saison. Äußerst Zum Abschluss der Saison und zum Be- Alon Meyer, Präsident Eine Spende von 1.200 Euro, aus der Hand erfreulich ist der Aufstieg unserer C1 in die ginn der WM fand Mitte Juni das traditio- Fußball-Sommercamp Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 66 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 67 Aus Den Institutionen | ZWST Aus Den Institutionen | ZWST

Borderline besser verstehen Unter diesem Motto fand am 12. August in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt eine von der ZWST organisierte Fortbildung statt.

An der von einem Grußwort des ZWST-Direktors Benjamin Bloch eingeleiteten Veranstaltung haben über vierzig Interessenten aus ganz Deutschland teilgenommen, die im Bereich Sozialarbeit tätig ZWSTFoto: und berufsbedingt mit psychisch kranken Men- schen konfrontiert sind. Diese zu begleiten und in geeigneter Weise zu unterstützen, bildet eine der größten Herausforderungen für die sozialpädago- gische Arbeit und erfordert eine spezielle Qualifi- kation. Im Rahmen unserer Fortbildung wurden Ein- blicke in das Erleben Betroffener gegeben und Be- handlungsmöglichkeiten vorgestellt sowie ein Ver- ständnis für das komplexe Krankheitsbild Borderline vermittelt. Borderline-Störungen gelten Aus der ganzen Bundesrepublik kamen Mitarbeiter aus den Sozialabteilungen Jüdischer als seelisches Grenzgebiet zwischen Psychose, Neu- ­Gemeinden, um sich von Dr. Wolfgang Hasselbeck über das komplexe Krankheitsbild Foto: Rafael Herlich Foto: rose und Persönlichkeitsstörung. Bei dieser Störung ­Borderline zu informieren. Für ein paar Tage dem Krieg entkommen: Israelische Jugendliche aus den Kibbutzim Re’im und Kfar Aza zu Besuch im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum. sind bestimmte Bereiche des Fühlens, des Denkens chotischer Krankheitsbilder), ist es gelungen, mit viel Kompetenz, und des Handelns beeinträchtigt, was sich durch negatives und Humor und praxisnahen Fallbeispielen die verschiedenen Facetten teilweise paradox wirkendes Verhalten in zwischenmenschlichen der Krankheit deutlich zu machen. Das Thema ist bei den Teilneh- Beziehungen sowie in einem gestörten Verhältnis zu sich selbst mern auf reges Interesse gestoßen. Es gab viele Fragen, z.B. nach Wir sind wie eine Familie äußert. Diese psychische Erkrankung wird häufig von weiteren den Symptomen oder dem angemessenen Verhalten in schwierigen Belastungen begleitet, darunter Depressionen, und auch von ver- Situationen zwischen Sozialarbeiter und Klient, die Dr. Hasselbeck Die kriegerischen Auseinandersetzungen in Israel waren Anlass für eine Hilfsaktion der ZWST, bei schiedenen Formen selbstverletzenden Verhaltens. ausführlich beantwortet hat. Wir möchten uns an dieser Stelle der Jugendliche aus Israel an den Sommermachanot in Italien und Deutschland teilnahmen. Dem Referenten Dr. med. Wolfgang Hasselbeck, Psychiater und nochmals bei der Jüdischen Gemeinde Frankfurt für die Räumlich- Mitbegründer des Vereins Soteria (Humanistische Behandlung psy- keiten und die gute Zusammenarbeit bedanken. Natascha Poltawez, ZWST Dank finanzieller Unterstützung durch den Zentralrat der Juden In Deutschland gab es für die Gruppe Empfänge in den Jüdischen in Deutschland und den Jüdischen Nationalfonds (KKL) lud die Gemeinden in Trier, Frankfurt und Köln. Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland rund siebzig Ju- gendliche aus den Kibbuzim Re´im und Kfar Aza zu ihren Som- Tagesausflug nach Frankfurt mermachanot ein, um den jungen Israelis eine unbeschwerte Fe- Beim Tagesausflug nach Frankfurt besuchte die Gruppe die Jüdische rienfreizeit zu ermöglichen. Gemeinde und nahm ein Mittagessen im Restaurant Sohar‘s ein. Beide Kibbuzim liegen in der unmittelbaren Grenzregion zum Gemeinderätin Dr. Rachel Heuberger führte die Gruppe zu jüdi- Gazastreifen und gehörten seit Beginn des letzten Konflikts am 8. schen Spuren in der Stadt, und Friedhofsverwalter Majer Szancko- Erstellung der Tragwerksplanung, konstruktiver Brandschutz, Juli fast täglich zu den Raketenzielen der Hamas. Die Jugendlichen wer zeigte ihnen den alten jüdischen Friedhof in der Rat Beil-Straße. Wärmeschutz, Schallschutz, Baugrubenumschließung für waren für zehn Tage Gäste im Max-Willner-Heim in Bad Sobern- Auch Marc Grünbaum, Vizepräsident des Jüdischen Nationalfonds, heim und im italienischen Gatteo a Mare. freute sich, die israelischen Jugendlichen begrüßen zu können. • Krankenhäuser, Altenwohnanlagen und Pflegeheime Organisiert wurde die Hilfsaktion innerhalb weniger Tage, die Am 28. August kehrten die Jugendlichen mit neuen Kräften • Verwaltungsgebäude Jugendlichen haben sich ganz spontan zur Teilnahme entschlossen. wieder zurück in ihre Kibbuzim. Wie gut ihnen diese Tage ohne • Hotels Zehn Tage lang dem täglichen Wahnsinn des Raketenhagels zu Krieg getan hatten, wie wohl sie sich gefühlt hatten und mit wie • Kaufhäuser entkommen war wahrlich ein Geschenk, berichteten sie. viel Wärme sie empfangen worden waren, das beschrieben sie in • Einkaufszentren Das Thema der Machanot lautete „Anachnu“ – „Wir“: die Juden einem Brief, in dem sie allen Organisationen, die ihnen diese Fe- • Produktions- und Industrieanlagen in Deutschland, in Europa, auf der ganzen Welt und ihre starke rien ermöglicht hatten, auf das herzlichste dankten. Auch für die • Kommunale Bauten und Gemeindezentren Verbindung zu Israel. Mit den israelischen Gästen bekam dieses deutschen Kinder und Jugendlichen war dieser Besuch eine Be- • Wohnanlagen und exklusives Wohnen

Thema noch mal eine ganz besondere Bedeutung. reicherung, hatten sie doch dabei die Möglichkeit, aus erster Hand Im Vogelsgesang 4 Wielandstr. 5a / Kantstr. 35 Lindenpark 13 Im Rahmen des Programms wurden in Italien Ausflüge nach etwas über das Leben in Israel zu erfahren. 60488 Frankfurt / Main 10625 Berlin Schallschutz 04178 Leipzig Tel.: 069 / 95 80 110 Tel.: 030 / 30 81 96 47 Tel.: 0341 / 9 40 57 29 Venedig und in den Freizeitpark Mirabilandia unternommen und Fax: 069 / 58 92 76 Fax: 030 / 30 81 96 48 Baugrubenumschließung Fax: 0341 / 9 40 57 30 vor allem am Meer gechillt und sich mit Gleichaltrigen ausge- Heike von Bassewitz, Pressereferentin der ZWST [email protected] [email protected] [email protected] tauscht.

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 68 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 69 Aus Den Institutionen | Egalitärer Minjan www.demat.com Ambulanter Krankenpflegedienst Familie Daitsch-Schnabel, Frankfurt

Euro­päischer Schabbat in Montpellier AMOS Wir wünschen unseren Freunden, Geschäfts- Der „Europäische Schabbat“ ist inzwischen eine feste Institution des Egalitären Minjan. partnern und Bekannten ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Neues Jahr

Alle zwei Jahre lädt der Minjan Mitglieder Ambulanter Krankenpflegedienst AMOS befreundeter liberaler Gemeinden im Inland und Familie Moldawski wünschen und europäischen Ausland nach Frankfurt allen Patienten und Freunden ein. Gemeinsam feiert man einen langen Schabbat und diskutiert über gemeinsame ein gesundes und glückliches Neues Jahr Themen. In diesem Jahr war jedoch alles ganz anders. Im Vorfeld wurden Kontakte veu,nu vcuy vba DEMAT Exposition Managing GmbH zu liberal-jüdischen Gemeinden in Süd- Veranstalter der Fachmessen: frankreich geknüpft, vor allem zu Claude Bismut, dem Präsident der Gemeinde Kehi- lat Kedem in Montpellier. Claude Bismut Der Ambulante Pflegedienst AMOS 28. – 30. Oktober 2014 erklärte sich bereit, diesmal den Europäi- bietet alle Arten von medizinischer Messegelände Frankfurt / Main schen Schabbat in seiner Gemeinde auszu- und pflegerischer Versorgung, richten. Viele Teilnehmer des Egalitären sowie 24h-Betreuung.

Minjan, einschließlich der Rabbinerin Dr. Egalitärer Minjan Foto: 25. – 28. November 2014 Ambulanter Krankenpflegedienst AMOS UG Elisa Klapheck und dem Vorbeter Daniel Der Egalitäre Minjan auf den Spuren jüdischen Lebens in Montpellier Messegelände Frankfurt / Main Kempin, verbrachten das erste Mai-Wo- Pfingstweidstrasse 4, 60316 Frankfurt, Ihre Ansprechpartnerin: Tel.: 069-90 43 22 70, Fax: 069-94 31 82 79 chenende in Montpellier und erlebten dort te Speyer, Worms, Mainz – kurz: SchUM – Gemeinden, bezogen aber auch Elemente der Pflegedienstleiterin E-Mail: [email protected] eine schier überbordende Gastfreundschaft prägten. Hier wirkte auch die Familie der Amsterdamer Gemeinde Beit Ha’Chidush Anna Moldawski www.pflegedienst-amos.de DEMAT GmbH, Postfach 110 611, 60041 Frankfurt, der Kehilat Kedem. Mitglieder des Egalitä- Tibboniden, die Maimonides und andere und des Osloer liberalen Minjan mit ein. Tel. 069-274 003-0, Fax. 069-274 003-40, [email protected] ren Minjan in Hamburg, der progressiven wichtige Werke der arabisch-jüdischen Scho- Sinn des Europäischen Schabbat ist es, jüdischen Gemeinde Beit Ha’Chidush in lastik übersetzten und damit der Aufklärung über den eigenen Tellerrand zu schauen Amsterdam sowie die Rabbinerinnen Han- in Europa den Weg ebneten. Hier trug sich und sich mit anderen jüdischen Gemeinden nah Nathans (Amsterdam) und Lynn Fein- aber auch die „maimonidische Kontrover- auszutauschen. Während der Egalitäre Min- berg (Oslo) waren ebenfalls mitgefahren. se“ zu, in der sich viele der damaligen Rab- jan Frankfurt in diesem Jahr sein 20. Jubi- Die Reise führte zu Schauplätzen des biner gegen das rational-philosophische Den- läum feiern wird, besteht die liberale Ge- Vermögens - jüdischen Lebens in der Provence und im ken des Maimonides richteten. meinde Kehilat Kedem erst seit etwas mehr verwaltung Languedoc. Der Direktor des „Institut Mai- Den Höhepunkt der Reise bildete der ge- als einem Jahr. Trotz der unterschiedlichen Liebe Freunde, Portfolio- monide“ in Montpellier, Dr. Michael Iancu, meinsame Schabbat-Gottesdienst unter der Ausgangssituationen lernten die Anwesen- management Ihr Ambulanter Krankenpflegedienst LESTA stellte uns das vergessene Goldene Zeitalter Leitung von Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck den viel von der Situation der Anderen. Der Corporate wünscht Ihnen ein gesundes und glückliches Neues Jahr. der südfranzösischen Juden im Mittelalter und Vorbeter Daniel Kempin aus Frankfurt Egalitäre Minjan plant nun, die liberale jü- Finance VERANTWORTUNG vor. Hier lebte z. B. die Familie Kalonymus, sowie der Vorbeterin Sophie Bismut aus dische Gemeinde Montpellier in nächster Sie arbeiten hart, um Ihr Unternehmen Family Office deren Angehörige die Rhône und den Rhein Montpellier. Sie mischten die sephardischen Zeit nach Frankfurt einzuladen. erfolgreich zu machen. Sie schätzen veu,nu vcuy vba˙ hochzogen und das jüdische Leben der Städ- und aschkenasischen Minhagim der beiden Die Gabbaim und Gabbaot des professionelles Management und Projekt- Egalitären Minjan entwicklung kontinuierliches Controlling, die zum Ergebnis beitragen. Wir bieten alle Formen der medizinischen Hilfe, Buchhaltung & Das leisten wir für das Vermögen sowie häusliche Pflege und hauswirtschaftliche Reporting unserer Mandanten. HGB / IAS Versorgung. Durch ein lösungsorientiertes Übernahme Finanzmanagement sichern und vermehren WELHOME WELROOSE von wir Ihr Vermögen. Unsere Adresse: Welcome Home. Immobilienvermittlung und Services. Welcome Room Services. Komfort-Wohnen auf Zeit. Aufsichtsrats- mandaten Telemannstraße 12 Versicherung 60323 Frankfurt-Westend

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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 70 Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 71 im Portrait Im Portrait

le in Schwalbach am Taunus. Heute leite ich tige „Jüdisch-Sein“ ist. Mein Weltbild in die- se für die jüdische Kultur und Musik. Neben Inspiration und Dankbarkeit diese Musikschule, die über 800 Schüler sem Bereich hat sich dabei grundlegend ver- dem gemeinsamen Singen hat dieser Chor unterrichtet, und bin zusätzlich musikali- ändert und bereichert. auch eine „therapeutische“ Ebene, denn scher Leiter des Mendelssohn-Wettbewerbs, Vor etwa zehn Jahren hat die Kommis- manchmal verwandeln sich unsere Proben Auf vielen Feldern bereichert Benjamin Brainman das Musikleben unserer Gemeinde. Seit Mitte der des größten Musikwettbewerbs im Main- sion für Kultur und Soziales die Konzertreihe zu einem engagierten Diskussionsklub, in neunziger Jahre leitet er den Schlomo Reiss-Synagogenchor in der Westend-Synagoge, seit zehn Taunus- und Hochtaunuskreis. Wir veran- „Unsere Jugend musiziert“ ins Leben geru- dem wir z.B. über politische oder religiöse stalten zahlreiche Konzerte und Musicalauf- fen. Diese Veranstaltung sollte Kindern und Themen diskutieren, anschließend aber wie- ­Jahren ist er musikalischer Leiter der Reihe „Unsere Jugend musiziert“ und seit etwa fünf Jahren führungen und sind führend in der Jugendlichen der Gemeinde die Möglichkeit der friedlich zusammen singen. ­dirigiert er auch den Gemeindechor „Schalom Singers“. Organisation von bundesweiten Projekten bieten, ihre Musikbegabung einer breiten wie„Jedem Kind ein Instrument“ und „Kul- Öffentlichkeit vorzustellen. Dabei war es mir Eine enorme Bereicherung Musikalische Familie in Moskau geputscht wurde und es so aus- die Feiertage wie Rosch Haschana zu feiern, tur macht Spaß“. wichtig, dass das kulturelle Leben unserer Neben meiner hauptberuflichen Tätigkeit Ich bin 1959 in Kiew geboren. Meine Mut- sah, dass der Sozialismus wiederkehren wür- zu Pessach Mazza und zu Purim Hamanta- Gemeinde möglichst breit präsentiert wird als Musikschulleiter bereitet mir meine Ar- ter und meine Frau sind Pianistinnen und de, stand unser Entschluss fest. Es war eine schen zu essen oder ein paar jiddische Lie- Arbeit für die Jüdische Gemeinde und auch die Lichtigfeld-Schule mit dem beit für die Gemeinde sehr viel Freude und unterrichten viele Schüler. Mein Vater ist rein politische Entscheidung, denn wir wa- der zu singen. Zu Beginn der neunziger Jahre wurde in Schulchor und dem Schulorchester dabei mit- bringt mich mit interessanten Menschen Ingenieur, spielt aber liebend gerne Geige ren beide erfolgreich berufstätig. Ich habe die der Jüdischen Gemeinde ein Konzert für wirken kann. Ich möchte, dass es in unserer zusammen. Die Zusammenarbeit mit Ober- und singt zusammen mit meinem Sohn im Klavierabteilung einer großen Musikschule Warum Deutschland? jüdische Musiker organisiert. Zur damaligen Gemeinde wieder üblich wird, Kinder musi- rabbiner Klein und unserem Gemeindekan- Synagogenchor mit. Auch unsere Tochter geleitet und war beim Institut für Weiterbil- Als wir uns entschlossen, die Ukraine zu ver- Zeit habe ich ein reges Konzertleben alleine zieren, malen und tanzen zu lassen und dass tor Tzudik Greenwald bereichert mich nicht ist sehr musikalisch und studiert Klavier- dung tätig, meine Frau war immer eine ge- lassen, hatten wir drei Optionen: Deutsch- und im Duo mit meiner Frau geführt und die jungen Künstler und ihre Eltern die Un- nur musikalisch, sondern auch menschlich. spiel an Dr. Hoch’s Konservatorium. fragte Musiklehrerin und Konzertpianistin land, Israel oder die USA. Das erste Land, trat viel in Deutschland, aber auch in Frank- terstützung und Ehrung bekommen, die sie Auch die Aufgabe, Arrangements für die 1977 habe ich in Kiew eine spezielle und wir beide wurden Preisträger eines von dem wir aber die Zusage zur Einwan- reich auf. Eines Tages kam Rabbiner Mena- verdienen. Kultur und Musik sollen immer „Schalom Singers“, für den Synagogenchor Musikschule für begabte Jugendliche absol- wichtigen Klavierwettbewerbs in Kiew. derung erhielten, war Deutschland. Erst spä- chem H. Klein auf mich ein wichtiger Teil un- oder für die von Oberrabbiner Klein her- viert. Nach dem Abschluss mit Auszeich- ter bekamen wir auch die Erlaubnis für die zu und fragte, ob ich Ich freue mich, dass es seres Gemeindelebens ausgegebenen Siddurim zu schreiben, ist nung hat man mich aber vorgewarnt, es Die jüdische Welt von Kiew USA, waren aber schon mit unseren Vorbe- nicht einen Synagogen- der Jüdischen Gemeinde und unserer Identität sehr anspruchsvoll und spannend. Immer gäbe keinen freien Studienplatz für einen Fast in jeder Schule in Kiew gab es zu mei- reitungen zu weit fortgeschritten. Wir hatten chor gründen wolle. Das gelungen ist, die Einwan­ bleiben! Eltern, Groß- wieder beglückt es mich, die jungen Musi- Juden an der Musikhochschule in Kiew. So ner Zeit eine große Anzahl jüdischer Kinder. bereits angefangen, Deutsch zu lernen, und war für mich eine echte derer in das Gemeinde- eltern, Geschwister, ker zu fördern, ihre Begeisterung mitzuerle- habe ich mich zum Studium in Russland, in „Jüdisch zu sein“ bedeutete aber, zu einer es war uns auch nicht unrecht, in Europa zu Herausforderung, da ich ­leben positiv einzubinden. Freunde und Ver- ben und zusammen mit den Chören die Nizny Nowgorod, angemeldet. Man ver- verfolgten und verschmähten Nationalgrup- bleiben, da meine Eltern noch in Kiew blie- davor keine Erfahrung wandte können bei Jüdische Gemeinde nach außen zu reprä- suchte eben, den staatlichen Antisemitis- pe zu gehören. Ich kann mich auch an eine ben und erst später nachgezogen sind. mit der Chorarbeit hatte. Die Aufgabe hat dieser Veranstaltung einen spannenden und sentieren. mus zu umgehen. Gruppe jüdischer Kinder erinnern, die sich In Frankfurt waren wir dann unter den mich aber gereizt, da sie mir einen neuen facettenreichen Nachmittag gemeinsam ver- Für mich ist es aber auch ein Weg, der In Nizny Nowgorod habe ich auch meine organisiert hatten, um sich vor antisemiti- ersten sogenannten Kontingentflüchtlin- Horizont eröffnete. bringen. Ich freue mich, dass es der Jüdischen Jüdischen Gemeinde Frankfurt etwas von dem Frau kennengelernt. Sie stammt aus Wolgo- schen Übergriffen zu schützen. Ob diese gen, die hier angekommen sind. Damals Bei der Arbeit für den Synagogenchor Gemeinde gelungen ist, die Einwanderer zurückzugeben, was wir selbst in der schwe- grad, hat dort ebenfalls eine Musikfachhoch- Gruppe jemals zum Einsatz kam, weiß ich wusste die Jüdische Gemeinde noch gar musste ich mich zunächst in das breite positiv in das Gemeindeleben einzubinden. ren Anfangszeit von ihr bekommen haben. schule abgeschlossen und kam zum Studium nicht mehr, finde es aber interessant, dass nicht, was sie mit uns anfangen sollte, sie hat Spektrum der jüdischen Kultur, Musik und Es gibt noch ein weiteres wichtiges Pro- Und natürlich würde ich mich sehr freu- nach Nizny Nowgorod. wir es zumindest versucht haben. uns aber immer wieder mit Rat und Tat un- natürlich auch der Religion einarbeiten. Die jekt für mich: Das ist unser Gemeindechor en, auf diesem Weg weitere Teilnehmer für Übrigens, nicht nur jüdische Abiturien- Religiöse Aspekte waren für mich damals terstützt, wenn es nötig war. religiöse Dimension der jüdischen Kultur, „Schalom Singers“. den Synagogenchor und für die „Schalom ten hatten Probleme, einen begehrten Stu- nicht relevant, da die ganze „sowjetische“ Die ersten zwei Jahre wohnten wir in die habe ich erst bei dieser Arbeit kennen- Hier singen Menschen jeden Alters, ob Singers“ inspiriert zu haben. Auch begabte dienplatz zu bekommen. Auch viele renom- Gesellschaft atheistisch war und religiöse einem Hotel. Das war eine schwierige Zeit. gelernt und begonnen zu begreifen, wie Gemeindemitglieder oder nicht, zusammen. und ambitionierte Klavierschüler können mierte jüdische Professoren durften z.B. in Themen verpönt waren. Unsere „Religiosi- Noch ohne richtig Deutsch sprechen zu kö- wichtig und unverzichtbar sie für das rich- Ihre Gemeinsamkeit liegt in ihrem Interes- sich gerne bei mir melden. Moskau nicht arbeiten und mussten deshalb tät“ bestand im Wesentlichen darin, einen nen, fand ich einen Monat nach unserer Aufgenommen und bearbeitet von in die Provinz ausweichen. So gab es an der Siddur vom Opa zu Hause aufzubewahren, Ankunft eine Anstellung in der Musikschu- Dr. Susanna Keval Musikhochschule in Nizny Nowgorod (da- mals Gorki) nicht nur viele jüdische Studen- Benjamin und Willkommen Zuhause! ten, sondern auch viele bekannte, hervorra- Inna Brainman Wer Interesse hat, in gende jüdische Professoren, bei denen wir einem der beiden Chöre studierten. mitzuwirken, der melde sich bei benjaminbrain- Politische Entscheidung [email protected] oder unter 0178-178 33 52 Nach Deutschland kamen wir am 2. April 1992. Ich habe dieses Datum sehr gut in Persönliche Erinnerung, weil das ein großer Einschnitt im Leben unserer Familie war. Für die Ent- Einrichtungsberatung scheidung, Kiew zu verlassen, gab es zwei von unserem hauseigenen Inneneinrichter. wichtige Gründe: Es war die Katastrophe Exklusive Stoffe, Möbel, Accessoires von Tschernobyl im April 1986 und die da- auf Ihr Zuhause maßgeschneidert. mit verbundene Gefahr gesundheitlicher Gerne beraten wir Sie auch zu Hause. Schäden, die wir fürchteten. Als dann 1991 Schillerstraße 16 /Große Eschenheimer Straße 11 60313 Frankfurt am Main [email protected] www.Lorey.de Telefon 069 / 2 999 5-54

Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 72 Rafael Herlich Foto: Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 73 Nachrichten Institutionen & Adressen

Jüdische Gemeinde Verwaltung Abschied von Frank Schirrmacher Erinnerung an die Männer und Frauen des Direktorin: Frau RAin Jennifer Marställer Westendstr. 43, 60325 Frankfurt Tel. 0 69 / 76 80 36-100 deutschen Widerstands E-Mail: [email protected] Schirrmacher die digitale Welt mit Skepsis be- www.jg-ffm.de trachtete, sei er kein Kulturpessimist gewesen. In Gedenken an die Männer und Frauen des Buchhaltung Für die Jüdische Gemeinde sprach Zentral- deutschen Widerstands in den Jahren 1933 bis Leiter: Herr Heinz Dorn ratspräsident Dr. Dieter Graumann. Er erinnerte 1945 lud die Stadtverordnetenversammlung Tel. 0 69 / 76 80 36-200 an den Satz Schirrmachers, dass das Maß des und der Magistrat der Stadt am 20. Juli zu Sozialabteilung Leiterin: Frau Dalia Wissgott-Moneta Schmerzes, den Deutsche Juden zugefügt haben, einer Gedenkfeier in die Wandelhalle der Tel. 0 69 / 76 80 36-300 zu groß sei, als das man auch nur ein falsches Paulskirche ein. In seiner Ansprache erinner- Fax 0 69 / 76 80 36-349 Wort vertragen könne. Es war nicht nur die tiefe te Bürgermeister Olaf Cunitz an das Vermächt- Steuerabteilung Freundschaft zu Marcel Reich-Ranicki, die Schirr- Frank Schirrmacher nis der mutigen Männer und Frauen, die das Leiter: Herr Dr. Tobias Müller Tel. 0 69 / 76 80 36-500 machers Beziehung zur Jüdischen Gemeinschaft Attentat des 20. Juli 1944 geplant haben und in Deutschland kennzeichnete. Es waren Schlüsselsituationen, wie sei- wies darauf hin, wie wichtig es sei, die Erin- Rabbinat Herr Oberrabbiner Menachem H. Klein ne Weigerung, das Buch „Tod eines Kritikers“ von Martin Walser vorab nerung daran festzuhalten. Im Anschluss an Tel. 0 69 / 76 80 36-400

Foto: Gemeindezeitung Foto: Herr Rabbiner Julian-Chaim Soussan zu veröffentlichen, oder die glasklare Analyse des Anti-Israel Gedichts die Gedenkstunde fand am Mahnmal für die Tel. 069 / 76 80 36 420 von Günter Grass. Auch in der Beschneidungsdebatte habe Frank Schirr- Opfer der Gewaltherrschaft eine Kranznieder- Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer Mikwebenutzung: 0151 / 51166592 der Gewaltherrschaft macher für die jüdische Gemeinschaft Stellung bezogen. Was er wohl legung statt. Religionsschule Jeschurun Leiterin: Gabriela Schlick-Bamberger Fotos: Rafael Herlich Fotos: zu den jüngsten Diskussionen im Gefolge des Gaza-Krieges gesagt und Friedrichstraße 27, 60323 Frankfurt Die Trauerfeier für Frank Schirrmacher in der Frankfurter Paulskirche. geschrieben hätte, fragte der Zentralratspräsident. Seine Stimme werde Tel. 069 - 972 05 395 die jüdische Gemeinschaft in Deutschland vermissen. Kindergarten Westend / Am 5. September wäre Frank Schirrmacher 55 Jahre alt geworden. Am Holger Steltzner, Schirrmachers Kollege und Mitherausgeber der Grüneburgplatz wird Norbert-Wollheim-Platz Krabbelstube selben Tag luden die Stadt Frankfurt und der FAZ-Verlag zu einer Ge- FAZ, erinnerte an den Humor und an die Lässigkeit Schirrmachers bei Leiterin: Frau Elvira Güver Tel. 0 69 / 76 80 36-360 denkveranstaltung in die Paulskirche ein für den am 12. Juni so plötzlich der Leitung der wöchentlichen Herausgeberkonferenzen, an seine ge- Der Senat der Goethe-Universität hat Ende Juli beschlossen, den Grüneburgplatz nach dem Kindergarten Röderbergweg verstorbenen Mitherausgeber und Feuilletonchef der FAZ. Sein Tod hin- radezu kindliche Neugier und das intensive Interesse an seinen Mit- ehemaligen NS-Zwangsarbeiter Norbert Wollheim zu benennen. Mit der Umbenennung signalisiert Leiterin: Frau Shira Malloy terlasse eine Lücke, die nicht zu schließen sein wird, so sehr habe Frank menschen. Als die Nachricht von Frank Schirrmachers Tod die Redak- die Goethe-Universität in ihrem Jubiläumsjahr, dass sie sich mit ihrer eigenen Vergangenheit Röderbergweg 29, 60314 Frankfurt Tel. 0 69 / 76 80 36 770 Schirrmacher das öffentliche Leben mit seinem Scharfsinn, seiner Fä- tion erreichte, waren alle fassungslos und wussten sofort, welchen auseinandersetzt und sie sich als Nutzer der Liegenschaften des ehemaligen IG-Farben-Konzerns higkeit zur Analyse und seiner Sprachmacht beeinflusst, sagte in Anwe- Verlust sie und die Zeitung erlitten hatten. Der langjährige Freund, der auch der kritischen Aufarbeitung der Konzerngeschichte verpflichtet sieht. Mit der Umbenennung I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin senheit des Bundespräsidenten, Joachim Gauck, Oberbürgermeister Romanist, Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht, hob die Haupteigenschaf- geht eine jahrelange Debatte zu Ende, die vor einem halben Jahr wieder aufgeflammt war. Leitung: Frau Dr. Noga Hartmann Peter Feldmann. Als Autor zählte er zu den wichtigsten Stimmen in ten des Verstorbenen noch einmal hervor. Für ihn zeichneten „das Außerdem hat der Senat der Hochschule entschieden, die Lübecker Straße im Norden des Herr Rafael Luwisch Hebelstraße 15-19, 60318 Frankfurt Kultur und Politik. Ungeschliffene, das Leidenschaftliche und das Besorgte“ den Menschen Geländes nach Max Horkheimer und den Campus-Platz zwischen Hörsaalzentrum und Casino- Tel. 0 69 / 42 72 89 – 800 In der Landeshauptstadt Wiesbaden geboren, hatte Frank Schirrma- Frank Schirrmacher aus. Anbau nach Theodor W. Adorno zu benennen. EmunaScheli e.V. im Philanthropin cher seinen beruflichen Lebensmittelpunkt seit mehr als 35 Jahren in Dass Frank Schirrmacher allen, die ihn kannten, mit ihm zusam- Nachmittagsbetreuung Frankfurt, in den Redaktionsräumen der FAZ und privat in Potsdam bei mengearbeitet, vor allem aber seine Texte und Bücher gelesen haben, Leiterin: Raquel M. Jovic 0172 / 387 15 62 seiner Frau, Rebecca Cassati, und seiner dreijährigen Tochter Gretchen, fehlen wird, das war an diesem Vormittag in der Paulskirche überall Hort sagte der Hessische Ministerpräsident, Volker Bouffier, und obwohl Frank zu spüren. Interreligiöser Chor Frankfurt Leiterin: Frau Elvira Güver Hebelstraße 15-19, 60318 Frankfurt Tel. 01 71 / 70 38 438 Der Interreligiöse Chor Frankfurt steht mit seinem „Tehillim-Psalmen-Projekt“ für einen interre- ligiösen Dialog, in dessen Zentrum die Musik steht. Alle, die Freude am Chorsingen haben, sind Jugendzentrum Leiter: Zvi Bebera Bundesverdienstkreuz an Prof. Dr. Schlomo Staszewski eingeladen, sich an diesem bundesweit einmaligen Projekt zu beteiligen. Dieses Jahr wird der Psalm Savignystr. 66, 60325 Frankfurt 130 „Aus der Tiefe“ einstudiert, mit Vertonungen im Nusach-Stil, von Bach, Mendelssohn, Schütz Tel. 0 69 / 76 80 36-150 Am 11. Juli erhielt Prof. Dr. Schlomo Staszewski das Bundesverdienstkreuz und Lewandowski. Seniorenclub Leiterin: Frau Inna Dvorzhak für seinen Beitrag auf dem Gebiet der HIV-Forschung. Als 2003 an der Das Konzert findet am 11. November im Dominikanerkloster statt. Der Psalm wird zudem aus Savignystr. 66, 60325 Frankfurt Goethe-Universität der erste Lehrstuhl für HIV-Medizin errichtet wurde, einer rabbinischen und einer christlich-theologischen Perspektive erläutert. Musikalische Leitung: Tel. 0 69 / 76 80 36-160 wurde Schlomo Staszewski berufen, diesen zu leiten. Seine Biografie lese Bettina Strübel, evangelische Kantorin in Frankfurt und Daniel Kempin, Vorbeter des Egalitären Altenzentrum der sich wie eine Geschichte der Aids-Forschung, sagte Oberbürgerseitester Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt. Jüdischen Gemeinde Bornheimer Landwehr 79 B Peter Feldmann, der ihm die Auszeichnung überreichte. In seiner Lauda- 60385 Frankfurt tio ging Prof. Jürgen Rockstroh von der Universitätsklinik Bonn auf den Informationen und Anmeldung: [email protected] oder unter 069-300 60 520 Tel. 0 69 / 40 56 00 Lebensweg des 1951 in Tel Aviv geborenen Wissenschaftlers ein, der von Restaurant Sohar’s 1973 bis 1982 an der Frankfurter Universität sein Medizinstudium absol- Herr Sohar Gur Savignystr. 66, 60325 Frankfurt vierte und sich bereits in seiner Doktorarbeit mit Fragen der Infektologie Tel. 0 69 / 75 23 41 Impressum befasste. 1991 baute er an der Frankfurter Universitätsklinik mit Kollegen Herausgeber: Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstraße 43, D-60325 Frankfurt am Main, Tel.: 0 69 / 76 80 36-100, Fax: 0 69 / 76 80 36 66, Friedhof eine weltweit einmalige Studienambulanz zur Erforschung des HIV-Virus Redaktionsleitung: Dr. Susanna Keval, Gestaltung/Produktion: Sieler Kommunikation und Gestaltung GmbH, Autoren dieser Ausgabe: Diana Verwalter: Herr Majer Szanckower Anshell, Heike von Bassewitz, Zvi Bebera, Inna Dvorzhak, Egalitärer Minjan, Esther Ellrodt-Freiman, Dr. Dieter Graumann, Elvira Güver, Oberrabbiner Eckenheimer Landstr. 238 auf, und wurde dabei zu einem der Initiatoren und Vorantreibern der Rafael Herlich Foto: Menachem H. Klein, Polina Lissermann, Alon Meyer, Shira Malloy, Natascha Poltawez, Rabbiner Julian-Chaim Soussan, Dalia Wissgott-Moneta,­ 60320 Frankfurt Fotos: Rafael Herlich, Rafael Luwisch, Shira Malloy, Alon Meyer, Gewerbliche Anzeigenannahme:­ Tel.: 0 69/55 81 62; Feiertags-Grußanzeigen: Tel. 0 69 / 76 80 36 790 heutigen antiretroviralen Kombinationsbehandlung, die heute HIV-Infi- Prof. Dr. Schlomo Staszewski (rechts im Bild) und Tel.: 0 69 /76 80 36-25; Druck: Adelmann GmbH, Frankfurt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. zierten die gleiche Lebenserwartung wie gesunden Menschen ermöglicht. Oberbürgermeister Peter Feldmann Abdruck, auch auszugsweise, nur mit Erlaubnis der Redaktion und des Herausgebers. Alle Rechte vorbehalten. Jüdische Volkshochschule Leiter: Herr Roberto Fabian Westendstraße 43, 60325 Frankfurt Tel. 0 69 / 76 80 36-142 Frau Shkolnik Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 03/14 Seite 78 Staatlicher Hochschulabschluss Bachelor of Arts

Bachelorstudium ◆ Sport-, Medien- und Eventmanagement ◆ Mode-, Trend- und Markenmanagement ◆ Tourismus-, Hotel- und Eventmanagement ◆ Kommunikations- und Medienmanagement / PR ◆ Internationales Marketing, Marken und Medien ◆ Gesundheitsmanagement, Sport und Prävention

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