UID Jg. 15 1961 Nr. 20, Union in Deutschland

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

UID Jg. 15 1961 Nr. 20, Union in Deutschland Z 6796 C BONN . 18. MAI 1961 NR. 20 • 15. JAHRGANG UNIONinlZ&ctschlanpL INFORMATIONSDIENST der Christlich-Demokratischen und Christlich-Sozialen Union SPD-Politik unglaubwürdig Bundeskanzler Dr. Adenauer zum „Regierungsprogramm" und der Aussenpolirik der SPD Bundeskanzler Dr. Adenauer sprach unmittelbar nach Beendigung seines drei Monate ein Programm verkünden /^Trlaubs am 14. Mai 1961 vor der Jungen Union in Nürnberg. In seiner Rede, kann, den Appell in Hannover gemacht. aie weithin Beachtung fand, zeigte er die Unglaubwürdigkeit der SPD-Politik Gerade diesen Appell muß man sich sehr genau besehen. Es ist einfach nicht wahr, auf, die auch durch noch so viel taktische Erklärungen nicht vertrauens- daß die Sozialdemokratie in ihren Be- würdiger wird. schlüssen in Hannover ihren außenpoli- tischen Standpunkt geändert hat, das ist nicht richtig. Der Bundeskanzler beschäftigte sich im Die SPD hat ihn also damit beauftragt, Rahmen seiner Rede auch mit dem soge- der deutschen Öffentlichkeit dieses Pro- nannten „Regierungsprogramm", das die gramm vorzutragen und zu sagen, es sei Ehrlich währt am längsten SPD der Öffentlichkeit unlängst vorge- durchführbar. Die SPD ist der Ansicht, Die NATO ist ein Verteidigungsbünd- legt hat und von dem sie erklärte, seine daß es Wähler in Deutschland gibt, die nis. Die NATO will den Gegner, den Finanzierung sei gesichert. Die SPD hat sagen, den Worten des Generaldirektors kommunistischen Block, dadurch vor mit dieser Erklärung kaum Glauben einer Lebensversicherungsgesellschaft der einem Angriff abschrecken, daß sie sich gefunden. Bundeskanzler Adenauer sagte alle Risiken genau kalkulieren muß, kön- als die stärkere ausweist und daß einem dazu in Nürnberg u. a.: nen wir doch wohl glauben. etwaigen Angreifer klar wird: Ein An- „Die Wahltaktik der SPD ist im Wer so denken würde, der würde sich griff auf die NATO hat seinen eigenen Grunde genommen ganz einfach. Zunächst wirklich fundamental irren. Ich bin über- Untergang zur Folge. Das ist, in wenigen sucht sie den deutschen Wähler von der zeugt davon, daß Herr Möller in seinem Worten gesagt, der Sinn der heutigen Außenpolitik abzulenken und seine Auf- Geschäft sehr genau die Risiken einkal- Mächtegruppierungen in der Welt, ihrer merksamkeit hinzuführen auf eine un- kuliert und sehr genau rechnet. Aber Aufrüstungen und auch der Aufrüstung endliche Summe von Versprechungen, ebenso bin ich überzeugt davon, daß er, mit nuklearen Waffen. was jeder bekommt, bis hin zum Fern- wenn er Wahlversprechen der SPD vor- Was haben nun in Hannover führende sehapparat. Das ist ihre Wahltaktik. trägt und wenn diese Wahlversprechen Leute der Sozialdemokraten zu dem stau- dann finanziell von ihm geprüft werden, nenswerten Beschluß, der dort gefaßt Teuere Zeche nicht die Sorgfalt — ich drücke mich sehr worden ist, gesagt? Zunächst hat Herr gewählt geradezu aus — und nicht die Ollenhauer gesprochen, und ich schließe Lassen Sie mich zunächst einige Aus- Vorsichtigkeit anwendet, die er in seinem mich dem Worte an, das Kollege Stück- hrungen über das machen, was die Geschäft der Lebensversicherung anwen- len gesagt hat: Ehrlich währt am läng- SPD alles verspricht, was sie auf dem det. Das hat eine Nachprüfung, die von sten. Denn Herr Ollenhauer ist da auch Gebiet der Innenpolitik alles durchfüh- den zuständigen Bund'esministerien vor- wieder ehrlich gewesen. Er hat nämlich ren will. Alles, was sie da angeführt genommen worden ist, sehr schnell er- erklärt, daß die Haltung der Sozialdemo- hat, kostet Geld, kostet viel Geld. Be- geben. Die ganze Zeche, die die Sozial- kratie gegen die nuklearen Waffen die lastet werden der Bund, die Länder und demokraten vorgeschlagen und als ihr gleiche bleibt wie bisher, daß die deut- die Gemeinden. Ihre Versprechungen be- Wahlprogramm bezeichnet haben, würde schen NATO-Truppen nicht mit nuklea- dingen weiter eine Änderung des Grund- allein für den Bund — die Länder und ren Waffen ausgerüstet werden dürfen. gesetzes, wozu zwei Drittel der Stimmen Gemeinden sind noch nicht darin einbe- Herrn Carlo Schmid — ich kenne ihn im Bundestag nötig sind; nun, daran griffen — ein Mehr von über 10 Milliar- schon von dem Parlamentarischen Rat stört sie sich einstweilen nicht, sie meint, den DM verlangen. her, ein kluger Mann — war nun doch das würde sich alles schon finden. nicht so wohl bei der Sache, als er jetzt Die finanzielle Möglichkeit zur Erfül- Haltung unverändert in Hannover ein sacrificium intellectus lung der Versprechungen wird von ihr — ein Opfer seines Intellekts — bringen behauptet. Sie fügt hinzu, sie hätte sich Bundeskanzler Dr. Adenauer charak- und sich wie Herr Ollenhauer so ganz selbstverständlich darüber Gedanken ge- terisierte in seiner Rede auch die Hal- rund und klar gegen alle nuklearen Waf- macht. Sie hat eines ihrer hervorragend- tung der SPD die Fragen der Verteidi- fen aussprechen sollte; das hat er nicht sten Mitglieder, den Generaldirektor gung,- er sagte u. a. dazu: getan. Aber er hat etwas getan, was Alex Möller, beauftragt, das der deut- „Was glauben nun die Sozialdemokra- nach meiner Meinung geradezu peinlich schen Öffentlichkeit klarzumachen. Er ten tun zu müssen, um ihre Haltung in ist. Er hat erklärt, gegenüber einem mit kommt zu dem Ergebnis, daß mit Steuer- den vergangenen zwölf Jahren auf au- nuklearen Waffen ausgerüsteteten Geg- änderungen und infolge der guten Wirt- ßenpolitischem Gebiet auszumerzen? Nach ner müßten auch die NATO-Truppen mit schaftslage und der dadurch herbeige- langer Vorarbeit haben sie zunächst ein nuklearen Waffen versehen werden — führten Steuermehreinnahmen die Mehr- neues Programm gemacht und in Godes- nur nicht die deutschen Truppen! Das be- ausgaben, die der sozialdemokratische berg verkündet. In diesem Programm ist deutet — und ich gebrauche das Wort, Vorschlag zur Folge haben wird, sich von einer Änderung ihrer außenpoliti- das ich jetzt sage, sehr überlegt — eine decken. Er sagt, es handelt sich im gan- schen Haltung noch keine Rede. Dann glatte Kapitulation vor der Sowjetunion zen um etwa 3,5 Milliarden DM. haben sie, da man wirklich nicht alle Fortsetzung Seite 2 SPD-Politik unglaubwürdig Die Arbeit des Bundestages Fortsetzung von Seite 1 den und Freiheit für uns erhalten wer- und nichts anderes. Können Sie sich vor- den können. Glauben Sie nun, daß auch das freie Der Bundestag hat am 3. Mai 1961 das stellen, daß z. B. die Vereinigten Staaten Steueränderungsgesetz 1961 verabschiedet. ihre Truppen hier in Deutschland in der Ausland zu einer sozialdemokratischen Regierung Vertrauen haben würde, wenn Dieses wichtige Gesetz hat wiederum eine NATO sich verteidigen lassen würden, Verbesserung der Einkommensverhält- wenn die deutschen Truppen keine nukle- Männer, die etwas Derartiges sagen, was aren Waffen haben? Das ist völlig ausge- in Hannover gesagt worden ist, und was nisse auf breiter Ebene gebracht, wobei schlossen! Die deutschen Truppen bilden in den Wahlversammlungen der SPD sich die CDU/CSU besonders von dem in dem NATO-Schild, der Westeuropa eine große Rolle spielt, die Entscheidung Gedanken der Sicherung des Alters auf und somit auch Amerika gegenüber der Bundespolitik in die Hände bekom- freiwilliger Basis leiten ließ. Ferner sol- einem Angriff der Sowjetunion schützen men? len durch das Gesetz der Familienbetrieb soll, mit den amerikanischen Truppen und der Mittelstand gefördert werden. die Kernstücke der gesamten NATO- SPD verdient kein Vertrauen Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt war Armee. Wenn das eine Kernstück, die die Verbesserung der Vermögensbildung. deutsche Armee, nicht gleichwertig be- Sie werden vielleicht, das, was ich Insgesamt entlastet das neue Gesetz den waffnet den sowjetischen Truppen ge- eben über Ollenhauer und Herrn Carlo Steuerzahler um insgesamt 1,5 Mrd. DM. genübertreten kann, dann ist das Ganze Schmid gesagt habe, für etwas übertrie- Damit beträgt die Summe aller steuer- erledigt. Ein derartiges Wort ist eine ben angesehen haben. lichen Entlastungen seit 1957 insgesamt glatte Kapitulation vor der Sowjetunion. In Hannover hat Ollenhauer am 22. No- 4,1 Mrd. DM. Seit 1949 hat die CDU/CSU vember 1960 gesagt: durch ihre Gesetzgebungsarbeit den Wer aber auf deutscher Seite dazu ,Im Hinblick auf die Einbeziehung der Steuerzahler um insgesamt rd. 16 Mrd. übergeht zu sagen, die deutschen Trup- DM entlastet. pen in der NATO-Armee brauchen und Bundesrepublik in das atomare Wett- dürfen keine nuklearen Waffen haben, rüsten durch die atomare Aufrüstung der Im einzelnen bringt das Steuerände- obgleich der Russe sie hat, der sagt da- Bundeswehr steht die SPD unverändert rungsgesetz 1961 folgende Verbesserun- aui dem Boden des Beschlusses unseres gen: Grundsatzprogramms von Godesberg. Dort heißt es: Die Bundesrepublik darl 1. Bei der Einkommensteuer wird ein,. nukleare und andere Massenvernich- beachtliche Senkung der Steuerlast durch SPD - von Fall zu Fall tungsmittel weder herstellen noch ver- die Erhöhung des Kinderfreibetrags von Stellv. SPD-Vorsitzender Herbert wenden. Es gibt' — so fährt er fort — 900 auf 1200 DM für das erste Kind er- Wehner am 22. 3. 1959 in Mainz .seil Godesberg keine Entwicklung, die reicht. Ferner wurden die Altersfrei- (Meldung aus FAZ vom 23. 3. 1959): uns veranlassen könnte, diesen Stand- beträge für über 70jährige von 360 auf „Wehner bezeichnete den Bundes- punkt zu ändern. Es bleibt Grundlage 600 DM für Ledige und von 720 DM auf kanzler als eine .Nachgeburt des und Bestandteil unserer Politik. Wir leh- 1200 DM für Verheiratete erhöht. Außer- Führers"1. nen die atomare Ausrüstung der Bundes- dem wurde ein zusätzlicher Sonderaus-
Recommended publications
  • • 42. Woche Der Begegnung in Rolduc/NL • Wiederbewaffnungsdebatte Und Katholische Kritik • Islam – Naher Osten – Arabische Welt
    HEFT 248 / 2002 42. JAHRGANG • 42. Woche der Begegnung in Rolduc/NL • Wiederbewaffnungsdebatte und katholische Kritik • Islam – Naher Osten – arabische Welt 1 HEFT 248 – AUGUST 2002 AUFTRAG 42. JAHRGANG INHALINHALINHALTTT editorial ................................................................. 3 BLICK IN DIE GESCHICHTE DIE WIEDERBEWAFFNUNGSDEBATTE IN DER ADENAUER- 42. WOCHE DER BEGEGNUNG: ÄRA UND DIE KATHOLISCHE KRITIK »CHRISTEN IN VERANTWORTUNG FÜR EUROPA ZWISCHEN Vorwort (Baldur Hermans) ................................. 57 WÄHRUNGSUNION UND WERTEGEMEINSCHAFT« Die Wiederbewaffnungsdebatte – Kritik und Oppo- Programm-Auszug ................................................... 4 sition auf katholischer Seite (Arno Klönne) .... 58 Europa zwischen Währungsunion und Stellung der katholischen Kirche zum Ost-West- Wertegemeinschaft (Georg Kestel) ........................ 5 Konflikt – katho. Unterstützung der Wiederbe- Tagungsort Rolduc (Richard Schmitt) .................. 9 waffnungspolitik Adenauers (Ernst Josef Nagel) ............................................ 60 ISLAM UND WESTLICHE WELT Diskussionsbericht (Vera Bücker) ....................... 67 Teil 3: Islam und Christentum (Dieter Kilian) .... 11 Biographische Daten zum Diskussionsbericht....... 70 Terrorismus im Islam religiös nicht zu rechtfertigen................................................. 18 GESELLSCHAFT NAH UND FERN Der Nahostkonflikt: Das Drama im Heiligen Land SICHERHEITSPOLITIK UND FRIEDENSETHIK (Erich Maria Fink)........................................ 73 Drohende Schatten
    [Show full text]
  • Aus Adenauers Nähe
    QUADERNI DI DODIS | 2 1 BERND HAUNFELDER (HG.) AUS ADENAUERS NÄHE DIE POLITISCHE KORRESPONDENZ DER SCHWEIZERISCHEN BOTSCHAFT IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND 1956–1963 2 3 QUADERNI DI DODIS BAND 1 Antoine Fleury und Sacha Zala (Hg.) Wissenschaft und Aussenpolitik. Beiträge zur Tagung anlässlich des 50. Jubiläums der Schaffung des ersten Postens eines Schweizerischen Wissenschaftsattachés BAND 2 Bernd Haunfelder (Hg.) Aus Adenauers Nähe. Die politische Korrespondenz der schweizerischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland 1956–1963 Für weitere Bände der Reihe | Pour d’autres volumes de la série | Per altri volumi della collana: www.dodis.ch/dds/quaderni 4 Die Quaderni di Dodis sind eine Publikationsreihe der Forschungsgruppe der Diplomatischen Dokumente der Schweiz (DDS) Herausgeber der Reihe: Sacha Zala Diese Publikation ist online im Volltext verfügbar: www.dodis.ch/dds/quaderni 1. Auflage © 2012 Diplomatische Dokumente der Schweiz (DDS) Hallwylstrasse 4, CH-3003 Bern Internet: www.dodis.ch Email: [email protected] Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttp://dnb.dnb.de abrufbar. Dieses Werk steht unter einer Creative Commons Lizenz: Namensnennung-Nicht Kommerziell-Keine Bearbeitung 3.0 Unported Lizenz Layout: Erik Dettwiler ISBN 978-3-906051-04-8 (.pdf ) ISBN 978-3-906051-05-5 (Print) ISBN 978-3-906051-06-2 (.epub) ISBN 978-3-906051-07-9 (.mobi) ISSN 2235-509X
    [Show full text]
  • Abbreviations
    ABBREVIATIONS AB Akten der Kirchlichen Bruderschaft im Rheinland, Landeskirchenamt, Düsseldorf ABC atomic, biological, chemical ASD Archiv der sozialen Demokratie, Friedrich Ebert Stiftung, Bonn BA FDP Bundestag Archiv, Bonn BA-MA Bundesarchiv-Militärarchiv, Freiburg BHA Bundeshauptausschuss, Politisches Archiv der Friedrich Naumann Stif- tung, Bonn BK Büro Kloppenburg, Evangelisches Zentralarchiv, Berlin BRD Bundesrepublik Deutschland [Federal Republic of Germany (FRG) or West Germany] BV Bundesvorstand, Archiv des DGB-Bundesvorstandes, Düsseldorf BVA Bundesverteidigungsausschuss (or Bundesausschuss für Verteidigungs- fragen), Politisches Archiv der Friedrich Naumann Stiftung, Bonn BW Bundeswehr CDU Christlich Demokratische Union [Christian Democratic Union] CNA Committee against Nuclear Armaments [same as KgA] CND Campaign for Nuclear Disarmament CSCE Conference on Security and Cooperation in Europe CSU Christlich Soziale Union [Christian Social Union] DDR Deutsche Demokratische Republik [German Democratic Republic (GDR) or East Germany] DFU Deutsche Friedens-Union [German Peace Union] DGB Deutscher Gewerkschaftsbund [German Federation of Trade Unions] DP Deutsche Partei [German Party] EDC European Defense Community EKD Evangelische Kirche Deutschland [Evangelical Church of Germany, or Protestant Church] EM Erich Mende Bestand, Politisches Archiv der Friedrich Naumann Stif- tung, Bonn EO Erich Ollenhauer Nachlass, Archiv der sozialen Demokratie, Friedrich Ebert Stiftung, Bonn EZB Evangelisches Zentralarchiv, Berlin FAZ Frankfurter Allgemeine
    [Show full text]
  • 2 Fraktionsvorsitzende Und Parlamentarische Geschäftsführer Geschäftsführer
    ARCHIVALIE CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Seite: 102 Karton/AO Signatur: 08-001 Datum 2 Fraktionsvorsitzende und Parlamentarische Geschäftsführer Geschäftsführer 2.1 Fraktionsvorsitzende 2.1.1 Heinrich von Brentano Fraktionsvorsitzender 1949 - 1955 sowie 1961 - 1964. 292/4 - Brentano, Heinrich von 01.11.1949 - 03.12.1949 Hier: Bundeshauptstadt, Sitz: Zuschriften von Wählern und der Deutschen Wählergemeinschaft zur Abstimmung über den Sitz der Bundeshauptstadt 303/3 - Brentano, Heinrich von 03.11.1949 - 10.09.1955 Hier: Südweststaat: Informationsmaterial, Eingaben und Stellungnahmen von CDU-Gremien zur Badener Frage; Gutachten von Paul Zürcher zum Entwurf eines Neugliederungsgesetzes (1951); Informationsmaterial zu dem Rücktritt von Wilhelm Eckert; Ausarbeitung von Leo Wohleb; Schriftwechsel u.a. mit: Adenauer, Konrad Wuermeling, Franz-Josef Müller, Gebhard 292/3 - Brentano, Heinrich von 1950 Hier: Regierungsbauten Schriftwechsel zur Ausstattung, Kostenaufstellung 301/1 - Brentano, Heinrich von 1950 - 1951 Hier: Neuordnung der Eisen- und Stahlindustrie und des Kohlebergbaus: Schriftwechsel, Informationsmaterial 292/7 - Brentano, Heinrich von 1952 Hier: Verwaltungsrat der Deutschen Bundesbahn: Besprechungen, Schriftwechsel. 296/1 - Brentano, Heinrich von 1954 Hier: Bildung eines Koordinierungsausschusses: Schriftwechsel Paul Bausch/Rudolf Vogel; Ausarbeitung von Otto Lenz 313/3 - Brentano, Heinrich von 1954 Hier: Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte: Interfraktioneller Schriftwechsel mit Theodor
    [Show full text]
  • 1 63 2. Oktober 1963: Fraktionssitzung
    SPD – 04. WP Fraktionssitzung: 02. 10. 1963 63 2. Oktober 1963: Fraktionssitzung AdsD, SPD-BT-Fraktion 4. WP, Ord. 7. 5. 63 – 10. 12. 63 (alt 1034, neu 11). Überschrift: »Protokoll der Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion vom 2. Oktober 1963«. Anwesend: 153 Abgeordnete. Prot.: 2. Teil: Selbmann. Zeit: Beginn: 14.40 Uhr. Vorsitz: Fritz Erler Beginn der Sitzung: 14.40 Uhr. Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt Fritz Erler die Krankheitsfälle von Fraktions- mitgliedern bekannt: Erich Ollenhauer, Erwin Schoettle, Günter Klein, Peter Nellen und Werner Buchstaller. Fritz Erler gibt eine kurze Analyse der Wahl zur Bremer Bürgerschaft am vergangenen Sonntag (29.௔9. 1963).1 Punkt 1 der TO: Bericht zur außen- und innenpolitischen Lage. Willy Brandt: Er macht die aus der Anlage ersichtlichen Ausführungen.2 Die Kernpunkte seiner Ausführungen sind: Zur Bilanz zwischen den Bundestagswahlen 1961 und 1965 gehören diese Feststellun- gen: 1. Das sachliche Ergebnis der Regierungstätigkeit dieser zwei Jahre ist überaus mager. 2. Das Schlagwort »Keine Experimente« ist aus der Mode gekommen. Vorausschau als wesentliches Element der Politik ist kaum noch umstritten. 3. Leistungen und Regierungsfähigkeit der Sozialdemokraten werden ernsthaft nicht mehr bestritten. 4. Eine fortschreitende Neuorientierung der deutschen Wähler ist bei den Landtags- wahlen 1962/63 eindrucksvoll in Erscheinung getreten.3 Die SPD hat in den Bundesländern heute einen Stimmenanteil, der im Schnitt bei rund 40 Prozent liegt. Das ist eine wesentlich andere Lage als vor vier Jahren. In der Bundes- versammlung 1964 wird der Abstand zwischen den beiden großen Parteien nur noch gering sein.4 Ein sachliches, dem Staatsganzen verpflichtetes Verhältnis zwischen den großen Partei- en bleibt von großer Bedeutung.
    [Show full text]
  • UID Jg. 11 1957 Nr. 38, Union in Deutschland
    POSTVERLAGSORT BONN NK.38 .1 JAHRGANG UNION BONN 18. SEPT. «957 INFORMATIONSDIENST der Christlich-Demokratischen und Christlich-Sozialen Union Unser Erfolg - Unsere Verpflichtung! Bisher der größte Wahlerfolg einer demokratischen Partei in Deutschland So verteilten sich die Stimmen bei den drei Bundestagswahlen ne- 1949 1953 1957 Zweitstimmen >nf uf ein ZZLsott 1957 Liebe Freunde! Wir waren am Sonntagabend troh CDU/CSU 31 v. H. 45,2 v. H. 50,18 v.H. 14 998 754 und stolz, als wir aus dem Lautspre-' eher des Rundfunks die erste Bestäti- SPD 29,2 v. H. 28,8 v. H. 31,75 v.H. 9 490 726 gung unseres Erfolges erhielten. Froh + KP 5.7 v. H. 2,2 v. H. und stolz, aber nicht übermütig! Da- -f GVP 1.2 v.H. vor hat uns schon die Irische Erinne- 34,9 v. H. 32,2 v. H. rung an die hinter uns liegenden Monate bewahrt, in denen wir in FDP 11,9 v.H. 9,5 v. H. 7,7 v. H. 2 304 846 zäher und harter Arbeit den Wahl- eriolg der Union vorbereiten hallen. BHE 5,9 v. H. 4,59 v. H. 1 373 001 Er ist uns wahrhaftig nicht in den Schoß gefallen, und wir empfinden DP 4 v.H. 3.3 v. H. 3,36 v. H. 1 006 350 alle, daß er der CDU/CSU mehr als je die Verpflichtung auferlegt, ihn mit DRP 1.8 v.H. 1,1 v.H. 1,12 v.H. 307 310 Mäßigung und Klugheit zu Nutzen des ganzen Volkes zu verwenden.
    [Show full text]
  • Und Deutschlandpolitik in Der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Von
    Stetigkeit und Veränderung in der Ost- und Deutschlandpolitik Die Diskussion über eine Neuorientierung des ost- und deutschlandpolitischen Kurses in der CDU/CSU von 1958 bis 1969 Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie des Fachbereiches Geschichts- und Kulturwissenschaft Fach Osteuropäische Geschichte der Justus-Liebig-Universität Gießen vorgelegt von Volker Wirtgen Robert-Schuman-Ring 69 65830 Kriftel Erstgutachter: Prof. Dr. Klaus Heller Zweitgutachter: Prof. Dr. Thomas Bohn „Wir müssen das Kommende bestehen. Das ist noch wichtiger und auch etwas anderes, als das Vergangene zu rechtfertigen.“ Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier, Deutscher Bundestag, 17. Oktober 1961 „Wir dürfen das Heute nicht mit dem Morgen bezahlen und nicht für Erleichter- ungen eines Augenblicks die Zukunft aufs Spiel setzen.“ Bundeskanzler Ludwig Erhard, Deutscher Bundestag, 15. Oktober 1964 2 Inhaltsverzeichnis I. Einleitung 1. Fragestellung ............................................................................................................. 8 2. Quellenlage ............................................................................................................... 16 3. Forschungsstand ........................................................................................................ 22 II. Historische Vorbedingungen 1. Die Entwicklung der Union bis 1958 1.1. Prägende Faktoren ............................................................................................. 26 1.2. Die Union in der 3. Wahlperiode des deutschen
    [Show full text]
  • Dokumentation
    Dokumentation Dokument 1 Berliner Programm der CDU, 2. Fassung, verabschiedet auf dem 18. Bundesparteitag vom 25. bis 27. 1. 1971, liff. 11 O. "Der Einflu1.\ der Parlamente mu1.\ gestiirkt werden. Die Aktionsmoglichkeiten des einzelnen Ab­ geordneten miissen verbessert, seine Verbindungen zur Wahlerschaft gestarkt und seine Unab­ hangigkeit gegeniiber Partei, Fraktion und Interessengruppen gesichert werden. Die in der ge­ werblichen Wirtschaft Tatigen und die Angehorigen der freien Berufe miissen eben so wie die Angehorigen des Offentlichen Dienstes angemessene Sicherungen flir die leit wiilirend und nach der Ubernahme eines Abgeordnetenmandates erhalten. Diese Verbesserungen sind wesentlicher Bestandteil jeglicher Parlamentsreform." Dokument 2 Grundsatzprogramm der JU, verabschiedet auf dem Deutschlandtag in Fulda vom 29. 9. bis 1. 10. 1972, liff. 34. "Dem einzelnen Abgeordneten sind die notwendigen Hilfskrafte fiir die Ausiibung seines Man­ dats innerhalb und au1.\erhalb des Parlaments zur Verfiigung zu stellen. Urn den Abgeordneten vom Verdacht unkontrollierter Beeinflussung durch Interessenverbande freizuhalten, fordert die Junge Union nachdriicklich die Offenlegung von Beratervertragen. Urn das Parlament und die Abgeordneten finanziell und in ihren Arbeitsmoglichkeiten so gestellt werden, da1.\ eine weit­ gehende Unabhangigkeit erreicht wird. Das Recht auf freie Entscheidung der Mandatstrager mu11. gegeniiber jedem Versuch, das imperative Mandat einzuflihren, gestiirkt werden." Dokument 3 Aus: Erklarung des Bundesvorstandes der CDU
    [Show full text]
  • 01-369 Hermann Ehlers
    01-369 Hermann Ehlers ARCHIV FÜR CHRISTLICH-DEMOKRATISCHE POLITIK DER KONRAD-ADENAUER-STIFTUNG E.V. 01 – 369 HERMANN EHLERS SANKT AUGUSTIN 2014 I Inhaltsverzeichnis 1 Persönliches 1 1.1 Persönliche Korrespondenz 1 1.2 Tod von Hermann Ehlers und Kondolenzschreiben 2 1.3 Veröffentlichungen 4 1.3.1 Sonntagsspiegel 4 1.3.2 Chronologische Ablage der Veröffentlichungen (ohne Sonntagsspiegel) 5 1.3.3 Thematisch Sammlungen von Veröffentlichungen 13 1.4 Korrespondenz 15 2 Bundestagspräsident 18 2.1 Deutschlandpolitik 20 2.2 Niedersachsen 22 2.3 Kirchenangelegenheiten 22 3 Wahlen 24 4 CDU 25 5 Kirche 28 5.1 Bekennende Kirche / Kirche während des 3. Reiches 28 5.2 Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) 29 5.3 Kirchliche Jugendarbeit 31 6 Andere Verbände 33 7 Presseausschnitte zu Hermann Ehlers 34 Sachbegriff-Register 36 Ortsregister 41 Personenregister 43 Biographische Angaben: 1904 10 01 geboren in Berlin-Schöneberg (Vater: Hermann Ehlers, Postbeamter; Mutter: Adelheid Ehlers, geb. Rabe) 1919 Anschluß an den Bibelkreis höherer Schulen 1922 Abitur in Berlin-Steglitz Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Berlin und Bonn 1923 Eintritt in den Verein Deutscher Studenten (VDSt) 1924 einige Monate freiwilliger Dienst bei der Reichswehr 1929 Promotion zum Dr. jur. ("Wesen und Wirkungen eines Reichslandes Preußen") Referendariat in Neukölln und Frankfurt (Oder) 1930 - 1933 Mitglied der Reichsleitung des Bundes deutscher Bibelkreise 1931 Große juristische Staatsprüfung 1931 Justitiar der Notgemeinschaft der Inneren Mission der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union in Berlin 1933 - 1934 Rechtsberatungsbeauftragter der Bezirksverwaltung Berlin-Steglitz 1934 - 1936 juristischer Hilfsarbeiter bei Rechtsanwalt und Notar Horst Holstein, zuständig für kirchenrechtliche Angelegenheiten 1934 - 1936 Mitglied der Leitung der Bekennenden Kirche in der Altpreußischen Union 1936 - 1939 Richter in Berlin auf Betreiben der NSDAP aus dem Justizdienst entlassen, danach Anwaltvertreter 1937 17.
    [Show full text]
  • Adenauer: Wir Dürfen Nicht Zulassen, Daß Der Parteitag Sich in Einer Langen Debatte Über Einzelne Artikel Der Satzung Erschöpft
    Nr. 14-15: 26. April - 12. Juli 1956 Majonica: Ich würde vorschlagen, daß wir die beiden beschlossenen Änderun- gen bezüglich der Stimmberechtigung der Bundesminister und der Aufführung der Frauenausschüsse dem Parteiausschuß vortragen. Wackerzapp: Ich muß dem leider widersprechen; denn es liegen viele Anträge vor, die dem Plenum des Parteitages vorgebracht werden. Wir können vom Vorstand nicht sagen: Diese Abstimmung gibt es nicht. Adenauer: Wir dürfen nicht zulassen, daß der Parteitag sich in einer langen Debatte über einzelne Artikel der Satzung erschöpft. Ich meine, wir nehmen die Sache an, wie sie ist, nur mit dem Zusatz im § 9: Bundestagspräsident und Bundesminister. Majonica: Wir haben beschlossen, daß die Bundesminister ohne Stimmrecht den Ministerpräsidenten der Länder gleichgestellt werden und daß die Vorsitzende des Frauenausschusses geborenes Mitglied ist. Adenauer: Das versteht sich von selbst, und man kann sagen: Die Bundesminister werden eingeladen. Damit wollen wir die Sitzung schließen und nun zur Sitzung des Parteiausschusses gehen. 15 Bonn, 12. Juli 1956 Anwesend: Adenauer, Albers, Altmeier, Bach, Bitter, Blank, Brauksiepe, Cillien, Dufhues, Eplee, Erhard, Fay, Fricke, Gerstenmaier, Gradl, Gurk, von Hassel, Heck, Hellwig, Johnen, Kaiser, Kratz, Krone, Lemmer, Lenz, Lindrath, Meyers, Müller, Noltenius, Oberländer, Osterloh, [Pet- tenberg], Frau Rehling, Röder, Scharnberg, Schmücker1, Schröder, Sieveking, Simpfendörfer, Stoltenberg, Wacher, Wegmann, Zimmer. Bericht über die Lage. Medienfragen. Aufnahme der Saar-CDU als Landesverband in die Bun- despartei; Verhalten gegenüber der CVF. Beginn: 10.30 Uhr Ende: 20.00 Uhr Adenauer: Meine Damen und Herren! Ich heiße Sie herzlich willkommen und darf beginnen mit der Bekanntgabe der Damen und Herren, die sich entschuldigt haben: 1 Dr. h.c. Kurt Schmücker (geb.
    [Show full text]
  • British and West German Protest Movements and the Early Cold War, 1945–1970
    POLITICS OF SECURITY This is an open access version of the publication distributed under the terms of the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs licence (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/), which permits non-commercial reproduction and distribution of the work, in any medium, provided the original work is not altered or transformed in any way, and that the work is properly cited. For commercial re-use, please contact [email protected] OXFORD HISTORICAL MONOGRAPHS Th e Oxford Historical Monographs series publishes some of the best Oxford University doctoral theses on historical topics, especially those likely to engage the interest of a broad academic readership. Editors p. clavin l. goldman j. innes r. service p. a. slack b. ward-perkins j. l. watts This is an open access version of the publication distributed under the terms of the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs licence (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/), which permits non-commercial reproduction and distribution of the work, in any medium, provided the original work is not altered or transformed in any way, and that the work is properly cited. For commercial re-use, please contact [email protected] Politics of Security British and West German Protest Movements and the Early Cold War, 1945–1970 HOLGER NEHRING 1 This is an open access version of the publication distributed under the terms of the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs licence (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/), which permits non-commercial reproduction and distribution of the work, in any medium, provided the original work is not altered or transformed in any way, and that the work is properly cited.
    [Show full text]
  • 1 167 30. November/1. Dezember 1966: Fraktionssitzung
    SPD – 05. WP Fraktionssitzung: 30. 11./01. 12. 1966 167 30. November/1. Dezember 1966: Fraktionssitzung FP Legislaturperiode V/I. Fraktion. Protokolle u. Tgo I. 19. 10. 1965 – 27. 4. 1967, neu: AdsD, SPD-BT-Fraktion 5. WP, 44. Überschrift: »SPD-Bundestagsfraktion. Protokoll der Fraktionssitzung am 30. November 1966«. Anwesend: 187 Abgeordnete.1 Prot.: Winkler und Glückert. Zeit: 16.30 – 0.15 Uhr (1. 12. 1966). Beginn: 16.30 Uhr Vorsitz: Herbert Wehner Tagesordnung: Die Bildung der neuen Bundesregierung Herbert Wehner gedenkt des verstorbenen Genossen Wenzel Jaksch.2 Er würdigt das Leben, Wirken und die Verdienste des Toten. Nach einleitenden Bemerkungen von Herbert Wehner ergreift Willy Brandt das Wort. Willy Brandt nimmt zunächst Stellung zu einigen noch offenen Sachfragen. I. Offene Sachfragen: 1. Es sei nicht zweckmäßig, etwas über die Dauer der Zusammenarbeit zwischen SPD und CDU zu vereinbaren. Die CDU/CSU teile diese Auffassung.3 2. In der Frage der Soforthilfe für die Gemeinden und der Neuregelung des Bundesan- teils an der Einkommensteuer und Körperschaftssteuer sei in einer Sonderkommission Einigung erzielt worden. Darüber werde Alex Möller der Fraktion berichten.4 3. In der Verhandlungsdelegation habe man sich (für die Zeit nach 1969) für ein neues Wahlrecht ausgesprochen, das noch in dieser Legislaturperiode im Grundgesetz veran- kert werden soll.5 Die Verhandlungsführer der SPD hätten jedoch betont, daß damit 1 Die Angabe über die anwesenden Abgeordneten nach Bestandsaufnahme 1966, S. 42. 2 Wenzel Jacksch war am 27. 11. 1966 an den Folgen eines Verkehrsunfalles gestorben; zu seiner Wür- digung vgl. BT Sten. Ber. 62, S. 3521. 3 In der Regierungserklärung von Bundeskanzler Kiesinger vom 13.
    [Show full text]