Nr. 111+11 · Dezember/Jänner 11 · Euro 5,82

P. b. b. GZ 02Z032603M Verlagspostamt 9020 Erscheinungsort Klagenfurt

KÄRNTEN KUNST KULTUR

№ Vorhang auf – Bühne frei! Ideale Besetzungen für Kunst und Kultur. Ein LogKÄRNTENen KUNST KULTUR E Ipl atzN mit der BRUECKE H U... N D E R T E L

mit allen terminen und galerien F +www.bruecke.ktn.gv.at 1 E d i t o r i a l

Wer war Christoph Schlingensief? Sein Leben und sein Werk sagen aus, wer er wirklich war. Auch auf der Ber- linale 2009 (siehe Bild) wandelte der Künstler aktions- sicher zwischen Hass und Liebe in der Gunst von Kriti- kern und Publikum. welter.skelter Now that he sleeps with angels wunschmaschine Foto: Jeder mag sich sein Leben lang erinnern, wann und wo ihn die Nachricht eines öffentlichen And Now Keep It Simple! Schreiben wir einmal über die einfachen oder eines persönlichen Großereignisses Dinge des Lebens als Brückenbauer: Nach einem Megawerk wie getroffen hat. der Jubiläumsausgabe 111 ist es eigentlich schwer, so einfach zur Jeder weiß zu berichten, was er gerade getan Tagesordnung überzugehen und wieder einfache Bruecken zu bauen – hat, als ihn die Nachricht vom Einsturz der oder anders gesagt: Doppelausgaben!! Denn wie bereits angekündigt, Twintowers vor neun Jahren ereilte. Die ganze wird es ab 2011 die Bruecke nur im zweimonatlichen Doppelpack geben. westliche Welt älterer Generation wird nie Nun muss ich aber gar nicht „so einfach“ weitermachen, sondern darf vergessen, wie und wo genau sie Zeuge war, als und kann unter dem Motto „Fortsetzung folgt“ mit der Jubiläumsnummer der Mensch den Mond betrat. fortfahren – Dank!! des immer noch nicht abreißenden Stroms an Und alle werden wir schmerzlich immer wieder Gratulationsschreiben, Glückwünschen und Beiträgen, die bei mir in der den Tod lieber Mitmenschen mit unserem Redaktion einlang(t)en. So finden Sie auch diesmal wieder eine echt „fette“ eigenen Tun in exakte Verbindung bringen Bruecke vor, in deren 2. Teil die vielen Kontributionen, Korrelationen und können. Korrespondenzen aufgenommen wurden. Nochmals herzlichen Dank an So weit, so übel. alle, die sich so engagiert beteiligt haben.

Als mich am späten Nachmittag des 21. August Aber auch was die aktuellen Inhalte in der Winterausgabe betrifft, darf ein befreundeter Theaterregisseur anrief, um ich Ihre Neugierde schüren. So finden Sie passend zur Jahreszeit einen mich vom tragischen Ableben des Christoph schönen und bisher (fast) unbekannten Beitrag von und über Robert Musil Schlingensief zu unterrichten, war ich gerade und seinen Aufenthalt nahe der Adelsberger Grotte (Postojna in Slowenien) zurück vom Laufen, stand auf dem Balkon und vor. Es wartet eine text- und bildwirksame Strecke zu Ferdinand Penker, fühlte mich gut. der mit seinen neuen und früheren Arbeiten im MMKK und im Ritter Verlag Und daran werde ich mich mein ganzes derzeit hoch präsent ist. Der Leidenschaft für bildende Kunst widmet kümmerliches Leben lang erinnern können. sich auch die bekannte ORF-Kulturjournalistin Michaela Lehner in ihrem Denn der Tod des Hexers Schlingensief war und Artikel zur Künstlerausstellung im Gedenken an Peter Mießl, während ist für mich ein tragisches Großereignis die publizistisch und kulturhistorisch starke Autorin Irmgard Bohunovsky allerschlimmster Güte. In all seiner die Brücke von Paris über die Kulturhauptstadt Ruhrgebiet bis nach Nachhaltigkeit und auch Schrecklichkeit. Kärnten anhand einer Kirche spannt. Einem gewichtigen Schwerpunkt Natürlich sind die Messen schon gesungen, die und kunstgeschichtlichen Thema wird ebenfalls große Aufmerksamkeit Nachrufe alle verfasst und in Stein gemeißelt, geschenkt: dem 40. Todestag von Prof. Arnold Clementschitsch. Die die Liste großer trauernder Kulturschaffender Bruecke ist stolz, dass sie vorab schon einiges zeigen und bringen darf, was unendlich lang und Schlingensiefs Gesamtwerk in dieser Form noch nie gesehen bzw. publiziert wurde. entsprechend gewürdigt. Um hier zum Abschluss zu kommen: Ein Ende hat auch die Perkonig Dennoch mag ich mich in die Legion derer Gesellschaft genommen – die Bruecke bringt einen Abgesang der einordnen, die diesen phantastischen Geist und Vorsitzenden. Doch kein Ende finden die Jubiläumsgaben – sie folgen Macher niemals kennen lernen durften, sich weiter in der nächsten Ausgabe, wie auch schon traditionsgemäß eine aber umso mehr zu ihm hingezogen fühlte, die ausführliche Vorstellung der neuen Kulturpreisträger des Landes Kärnten. stets unterrichtet war über seine unzähligen Aktivitäten, interessiert verfolgte warum und Ein frohes Fest und dann wohin es ihn immer wieder verschlang, die mit einfach viel Zeit für die dicke Bruecken-Lektüre ihm waren über jegliche Entfernung. wünscht wieder einmal Ihr geneigter bruecken-bauer Und wenn dereinst irgendjemand irgendetwas von mir über Christoph Schlingensief erfahren wird wollen, werde ich nicht zögern zu sagen: ‚Er war ein so schöner Mensch’!

Nun schläft er mit den Engeln. e O.W. Günther M. Trauhsnig

PS: Am 27. Dezember, 20.30 Uhr, tritt Oliver Welter Solo im Jazzkeller Kamot auf (www.kamot.at).

I n h a l t

4 HORIZONTE 9 KULTUR.TIPP 10 ALPEN.ADRIA.HORIZONTE Bild: Hommage an das Unkraut, 2009 12 VORLESE.PRVO BRANJE Raum zugemalt. Und irgendwann entstehen Bilder von einem poe- tischen Garten. Im MMKK sowie als Monographie im Ritter Verlag fin- Lilian Faschinger Auszug aus ihrem neuen Roman det sich ein Speicher bereits verstrichener Zeit, den der Künstler Fer- 13 NO.LO.NGER.EXHAUSTED dinand Penker von Tokio nach Kärnten transferierte. Seite 16 Alles ist wünschbar, wandelbar u. wonderbar! 14 BLICK.PUNKT Migranten sind immer die anderen

16 Speicher der verstrichenen Zeit Ferdinand Penker im MMKK 20 SPUREN.SUCHE Bild: AC: Blick auf Stift Ossiach, 1962 Denken an ... Ausstellung in memoriam Peter Mießl Gedanken über … Verstorbene und Preisträger. Die Verstorbenen leben durch die Kunst weiter - wie Arnold Clementschitsch oder Peter 22 BAU.KÖRPER Mießl. Und bedeutende Preisträger (Kulturpreis, Maecenas, Baupreis oder Kärntner Lyrikpreis) fanden würdige Nachfolger. ab Seite 24 Begegnungen mit Baukultur in Venedig 23 KÄRNTNER.SPARKASSE

art-calendar 2011 Junge Kunst aus drei Ländern 24 KÄRNTEN.ART Neues Kunstbuch über Prof. Clementschitsch

26 „Zum Tod – ein Tun ...“Arnold Clementschitsch (1887 bis 1970) Bild: Postojna-Winterhaus von Musil Literatur pur. Sprachen haben viele Traditionen. Und trotz ihres 29 VORLESE.PRVO BRANJE unterschiedlichen Klanges besitzen sie gemeinsame Wurzeln zwi- schen Vergangenheit und Gegenwart. Poesie von Robert Musil und Jani Oswald: HOMELAND Unveröffentlichter Gedichtezyklus Jani Oswald zeigt, was die Kärntner Seele bewegt/e. ab Seite 30 30 WORT.FÜR.WORT Robert Musils Wintergeschichte 32 VORLESE.PRVO BRANJE Musil: Slowenisches Dorfbegräbnis

34 Perkonig-Gesellschaft 1963-2010: Ein Epilog 36 BUCH.MUSIK.TIPPS Bild: Bernsteiner mit Ramacher & Einfalt 111+1. Das Jubiläum und seine Fortsetzung. Die Bruecke zur Brücke 38 KLANG.FIGUREN ins neue Jahr. Und gleich vier Mal eine Eins, um alle Leser sowie den umfassenden Kulturbereich zu Weihnachten und im Jahr 20 11 glück- Märchenhafte Karrieresprünge von Henrik Nanasi lich zu machen. Seite 47

40 WELT.KINO.WELTEN Cover: Harald Pliessnig Erinnerung an Sergej Bodrow

41 Radio Erewan spielt Avantgarde-Folk Karen Asatrian und Armenian Spirit Impressum Herausgeber, Medieninhaber und Copyright 42 ANTIKE.WELT sowie Verantwortlicher Redakteur Land Kärnten (Abt. 6, UAbt. Kunst u. Kultur) Langstreckenläufer im alten Griechenland 9020 Klagenfurt, Burggasse 8 Mag. Günther M. Trauhsnig, Tel. 050/536-30 5 38 43 BLICK.PUNKT E-Mail: [email protected] Abos: Elisabeth Pratneker, Telefon 050/536-30 5 82 Maecenas 2010 Lakeside und KELAG als Gewinner Kulturtermine: Petra Röttig, Tel. 050/536-30 5 32 Alle: E-Mail: [email protected], Fax 050/536-30 5 39 44 Das neue „Museum im Lavanthaus“ Redaktionelle Mitarbeiter dieser Ausgabe: Irmgard Bohunovsky, Stefanie Feodorow, Stefanie Grüssl, Michael 47 JUBILÄUMS.BRUECKE Z.B. von der Bildenden Kunst Herzog, Helgard Kraigher, Michaela Lehner, Leonore Lukeschitsch, Helmut Christian Mayer, Astrid Meyer, Igor 59 BRUECKE.KORRESPONDENZEN Z.B. von der Literatur Pucker, Mario Rausch, Marion Schaschl, Horst Dieter Sihler, Ilse Spielvogel, Jozej Strutz, Günther M. Trauhsnig, Oliver 66 BRUECKE.KONTRIBUTIONEN Z.B. von Foto, Film oder Satire Welter, Slobodan Zakula. Namentlich gekennzeichnete Bei­träge geben die ­Meinung der ­Autoren wieder. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge bei Bedarf 71 BRUECKE.KORRELATIONEN Z.B. von Kooperationen und Koordinaten zu ­kürzen oder zu ändern. Zur Verfügung gestelltes Text- oder Bild­ material wird (wenn nicht anders vermerkt) nicht retourniert. 75 LUST.AUF.KULTUR Grafik: Harald Pliessnig Satz und Produktion: WERK1, Tel. (0463) 320 420 Kärntner Kulturkalender Druck: aprint, Tel. (0463) 58 66 Verlagspostamt: 9020 Klagenfurt Galerien/Ausstellungen Abonnement: 12 Ausgaben Euro 25,44 inkl. KulturCard Kärnten, Porto und Versand. Kino/Filmtipps www.bruecke.ktn.gv.at

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 3 e Saxo-Zauber Klezmer reloaded

nt Das Ensemble Saxofour besteht aus den vier Topmusikern der österreichischen Die Klezmermusik lädt zum Mitsingen und Saxofonistenriege: Florian Bramböck, Klaus Dickbauer, Christian Maurer und Wolfgang Mittanzen ein. Diese Volksmusik findet für Puschnig und fügt sich auf höchstem musikalischen Niveau zu einer gelungenen Einheit. jede Lebenslage die passende Melodie. Sie Arrangiert und interpretiert in der ureigensten Weise der vier Herren laden sie am 16. wird von den Eltern gelehrt und ist bei Dezember im Amthof in Feldkirchen zu Werken von Mozart und danach wie auf der „Euro- jedem Anlass – von der Geburt bis zum Kin- Horizo pean Christmas“-CD gar zu weihnachtlicher Stimmung ein. „Kein schöner Rand“ von Jani derfest, von der Hochzeit bis zur Beerdi- Oswald: Seine Werke werden am 7.12. durch den Erzähler Dietmar Pickl und seine musika- gung, ein stets willkommener Gast. Sie lässt lischen Begleiter Primus Sitter, Stefan Gfrerrer und Emil Kriütof näher gebracht. Die KIB uns lachen und weinen, jubeln und auch bringt diese Lyrik und Jazz auch am 22.12. ins Alte Brauhaus Breznik nach Bleiburg (siehe nachdenklich werden. Der Verein Jeunesse auch Vorlese Seite 29). e BB Kärnten lässt mit „Tschiri bim bam bum“ am 29. Jänner seine jungen Gäste (ab 6 Jahren) diese Musik von Maciej Golebiowski (Klari- nette), Alexander Shevchenko (Akkordeon) und Marko Simsa (Erzähler) im Konzerthaus in Klagenfurt besser verstehen. e MH

Frieden und Versöhnung Der A-cappella-Chor versucht in einem vorweihnachtlichen Singen im Rat- haushof in St. Veit am 17. Dezember sein Publikum in Wort, Lied und Musik auf Weih- nachten einzustimmen und damit der „Lie- be“ zum Durchbruch zu verhelfen. Gottes Ankunft bei den Menschen hat zu allen Zeiten Dichter und Komponisten zu tief gehenden künstlerischen Aussagen ange- One Man Band regt. Helmut Wulz versteht es, Hochkunst Luka Juhart, einer der jungen international konzertierenden Neue Musik Akkordeonisten, und Volkskunst harmonisch in das Pro- wird am 20. Jänner in der Alten Kraftkammer der Universität Klagenfurt als „One Man gramm einfließen zu lassen und die The- Band“ bei der Präsentation einer neuen CD in die unvermutet reiche Klangwelt (Vinko Glo- menkreise durch Instrumentalmusik – fein- bokar, Matej Bonin, Uro Rojko) des um zahlreiche Spieltechniken erweiterten und assoziati- sinnig vorgetragen von der Familienmusik onsreich an andere Sphären erinnernden klassischen Akkordeons entführen. Campus Schwarzenegger – zu gliedern. Wortbeiträ- Musick bietet weiters einen Kurs des Künstlers zu erweiterten Spieltechniken Neuer Musik ge, gelesen von Peter Uray sind „Bot- auf dem Akkordeon (21. Jänner). Anmeldungen werden bis 15.1. unter: romanpechmann@ schaften“ von Hermann Hesse und Phil hot mail.com entgegengenommen. e DB Bosman sowie kurze Mundarttexte aus der Feder von Kärntner Autoren. e HM

4 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 Velden - Nashville Der aus Nashville (Texas) stammende Hon- ky-Tonk Star James Intveld kommt erstmals Tiffen 30, „Gschlosser“ nach der Außenrestaurierung nach Österreich und bei seiner Tour darf am Gemalte Schießscharte an der Turmfassade 16.12. ein Abstecher ins Bluesiana nicht Fotos: BDA/ Jürgen Moravi fehlen. James Intveld ist auch als Schau- spieler und Produzent tätig. Unter anderen hat er die Filmmusik von „Cry Baby“ mit Johnny Depp geschrieben, singt den Titel- song und spielt im Film mit. Die charisma- denk.mal tische Künstlerin Meeny Cryle (featuring Chris Fillmore) ist die Soul/Blues Sensation Tiffen Nr. 30, und erhält seit ihrem Debütalbum (erschien vulgo „Gschlosser“ im Jänner 2010) internationale Aufmerksam- An der heutigen Straße von Feldkirchen nach keit, wohl auch am in Velden! 10.12. Ossiach passiert man einen steil aufragenden Fel- Bereits Anfang Dezember kommt die aus sen, dessen Kuppe – wie Ausgrabungen ergaben – Slowenien stammende Band Inmate (Foto). spätestens seit der Spätantike bebaut war. Im Mit- Sie ist mit Sicherheit der aufsteigende telalter gab es hier eine noch in Resten erhaltene „Stern“ am südeuropäischen Metal-Himmel. Burg und die bis heute bestehende Kirche, die „Sir“ Oliver Mallys Blues Destillery, Austrian unter dem Eindruck der Türkengefahr im 15. Jahr- finest urban Blues Band beschließt am hundert von einer Wehranlage umgeben wurde. wieder ganz traditionell ein 26.12. Nördlich unterhalb der Pfarrkirche befindet sich Bluesiana-Jahr voller Musik. e GK Foto: GerTiger das Anwesen vulgo „Gschlosser“, in dem das spät- mittelalterliche Schloss Tiffen vermutet wird. Das Ensemble besteht aus einem schlossartigen Haupt- gebäude, einem spätgotischen Kastengebäude und einem Speicherbau. Um vor geplanten Sanierungs- und Restaurierungs- maßnahmen Kenntnisse zur Baugeschichte zu erhalten, wurde seit April 2010 eine bauhistorische Untersuchung und Bestandsaufnahme des Haupt- gebäudes durch Bauforscher Oliver Fries durchge- führt. Jetzt liegen dem Landeskonservatorat für Kärnten erste Ergebnisse vor: Demnach handelt es sich beim ursprünglich frei stehenden Nordturm und beim Osttrakt um den ältesten Baubestand aus der Zeit um 1350/ 1450. Nach Ansicht des Bauforschers wäre es denkbar, dass der „ansitzar- tige Gebäudekomplex mit Turm“ aus dem ehemali- gen Meierhof der Tiffener Burg hervorging. Aus die- Jetzt funkt es Berührende Stille ser Bauphase sind fächerförmig abgezogene Putze Bekanntes und Neues gibt es im Winter im Gefühlvolle Balladen, bewegende Lieder, und zwei Fassungen mit rot-weißen Quadern und Kamot in Klagenfurt zu hören. Die Band berührende Eigenkompositionen. Wenn Rauten bzw. einem weiteren roten Quaderdekor „Funkgeraet“ setzt am 15.12. auf Altbe- Olenka am 19.12. im Schloss Albeck singt, dokumentiert. Nach Folgebauphasen war der kanntes mit neuem Flair sowie auf Eigen- bekommt die Seele eine Gänsehaut. Es sind Umbau des Ansitzes bis zur Mitte des 16. Jahrhun- kompositionen. Hammond-Sound und elek- die feinen Töne, mit denen die gebürtige derts weitgehend abgeschlossen. tronische Elemente, unterlegt mit funkigen Polin das Gemüt ihrer Zuhörerschaft in Die Außenrestaurierung wurde zum Anlass genom- Grooves und treibenden Schlagzeug-Beats Schwingung versetzt. Auf dem Programm men, den Architekturdekor des 16. Jahrhunderts – prägen den Stil der Musiker. „The Bluesdo- stehen vorweihnachtliche Stücke ebenso graue und mit einer ocker Begleitlinie umfasste ckings“ haben einen unverkennbaren eige- wie Selbstgeschriebenes, Bluesiges und Diamantquader, Kordonbänder und Fensterumrah- nen 60er-Jahre-Sound produziert, dem sie Souliges, Traditionelles und Zukunftswei- mungen - zur Gänze wieder herzustellen. An der auch in Fremdkompositionen einen eigenen sendes. Kein Genre ist Olenka fremd. Ostfassade des Turmes wurde eine gemalte Stil geben und am 17.12. im Jazzkeller vor- Begleitet wird die Sängerin und Gitarristin Schießscharte als Dokument der mittelalterlichen stellen. Naked Lunch Frontman Oliver dieses Mal von Martin Kasmannhuber am Fassung sichtbar belassen. Welter ist am 27.12. Solo zu Gast, um sei- Flügel. Während er als „Der Bettelstudent“ Barock sind hingegen die Marien- und Heiligendar- nen Songs in abgespeckter Version neue im Stadttheater Klagenfurt debütiert, reicht stellung über dem Eingangsportal der Südfassade. Ecken und Kanten sowie emotionale Tiefe der Bariton Erwin Belakowitsch, Preisträger Interessant an der volkstümlichen Malerei ist die zu geben. Für eine ausgelassene Party-Stim- beim 17. Int. Brahms-Wettbewerb, auch annähernd detailgetreu wiedergegebene Ansicht mung sorgen die „Bluesbreakers“ am gleich noch Heiteres & Besinnliches im des Hauses, das vom hl. Florian gelöscht wird: Der 28./29.12. Das Jahr wird mit einer „Silve- Advent in seinem Konzert am 12. 12. auf „Gschlosser“ ist noch partiell zweigeschossig zu ster DJ-Night“ mit „Herb mfK“ am 31.12. Schloss Albeck. e GT sehen, was dem damaligen Zustand entspricht – beendet und bereits zu Beginn 2011 darf die Aufstockung des West- und Mitteltraktes man sich am 3.1. mit einer „Funknight“ des erfolgte erst im 20. Jahrhundert, als das Gebäude „Funktetts“ (Flade.Käfel.Schönbauer.Holz- tatsächlich brannte und der historische Dachstuhl hauser) auf einen groovigen Jahresbeginn dabei den Flammen zum Opfer fiel. freuen. e MH e G. K.

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 5 Kunstpreis an Kunitsyna Holz Konzepte Die Wahl zum Volksbank Förderpreis 2011 Die Südtirolerin Annemarie Ambrosoli (Foto) (siehe auch BRUECKE 111) fiel auf Alina stellt Ihre Werke zum Thema „Bäume erzäh- Kunitsyna, die mit 29 Jahren auch die bis- len“ in der KunstGalerie I.T.V. Holz-Art Gal- lang jüngste Preisträgerin ist. Aus 56 Einrei- lery Art in Kötschach-Mauthen vom 1. bis chungen renommierter Künstler der 31. Jänner aus. Bäume sind in unserer Bereiche Malerei, Zeichnung, Grafik und Nähe, sie leben mit uns und jeder Baum Wandobjekt konnte sich Alina Kunitsyna mit erzählt eine Geschichte. Da sie auch die ihrem einzigartigen malerischen und zeich- KunstGalerie gegründet hat, freut sie sich nerischen Talent durchsetzen. Sowohl die wenn andere Künstler dort ausstellen möch- verschiedenen Themen ihrer Bilder als auch ten. Die „I.T.V. Holz-Art Gallery Art“ wird im die außerordentliche technische Qualität Februar an der KunstMesse „AAF“ The Affo- ihrer künstlerischen Werke bis hin zu dable Art Fair, eine Internationale Kunst-

e Sichtbare Lebensmitte(l) Arbeiten aus dem Bereich Neuer Medien Messe, die das erste Mal nach Mailand zeigen eine konsequente Weiterentwick- kommt, teilnehmen und wird u.a. auch nt Fast schon täglich erreichen uns Nachrich- lung, die noch viel Potenzial hat, so die Jury- österr. Künstler präsentieren. Wer Interesse ten wie die Lebensmittelindustrie unsere begründung. Ihre eigenständig entwickelte hätte möge seine Bewerbung an die Kunst- Nahrung manipuliert. Zeit also, einen kri- malerische und zeichnerische Handschrift Galerie ([email protected]) schicken oder tischen Blick auf unsere Ernährung im Allge- zeugt von ihrer Herkunft aus einem anderen anrufen (Tel.: 0664/8558485). e AA meinen und Lebensmittel im Besonderen zu Horizo Kulturkreis. Geboren in Minsk, hat sie ihr werfen. Mitglieder von Visible – Verein zur Studium in Linz und Wien absolviert. Der Förderung künstlerischer Photographie wie inzwischen bereits fünfte Förderpreis liegt Heinz Zitta (Foto) oder Petra Tragauer in der Höhe von 10.000 Euro. Zudem tätigt haben sich mit dem Thema auseinander die Volksbank den Ankauf eines Werkes. In gesetzt und präsentieren ab 3. Dezember Folge werden der Jahresbericht sowie ein ihre Arbeiten zur Jahresausstellung „lebens. Kunstdruck gemeinsam mit der Künstlerin mittel“ in der Villacher Galerie Visible. gestaltet und ihre Werke im Frühjahr bei e MH einer Ausstellung präsentiert. e US

Kunst im Werk Wenn sich Rehe, Steinböcke, Astronauten und andere seltene Erdenbewohner am Betriebsge- lände der Treibacher Industrie AG verirren – uns bizarre bis pittoreske Ein- und Rundblicke in die Architektur- und Industrielandschaft eines Chemiebetriebes geboten werden –, dann hat Dietmar Franz so manche Nacht- Grüße vom Südpol schicht eingelegt, um in minutiös ausgeführten Die Ausstellung in der Galerie Vorspann ist bis zum Frühjahr (vom 4.12.) geplant und präsen- Zeichnungen auf Sperrholz (Objekten) zu zei- tiert anhand eines künstlerischen Südpols Österreichische Kunst durch den Verein Kino Kreativ gen, wie eine künstlerische Auseinanderset- Kulturaktiv. Zum 5. Mal werden in Bad Eisenkappel über 150 kleinformatige Werke aus Malerei, zung mit einem Konzern aussehen kann. Der Grafik, Zeichnung, Objektkunst und Schmuck von verschiedenen Künstlern in der Galerie aus Kappel am Krappfeld stammende (in Wien gezeigt. Eva Asaad, Rudi Benetik, Franc Berhtold, Smitty Brandner, Beate Fabian, Kurt Freundlin- lebende) Künstler hat die Ergebnisse einer ger, Klementina Golija (Sie ist bis 31.12. auch in der Mestna galerija Ljubljana, Bild), Armin Werksbesichtigung mit privaten Erinnerungen, Guerino, Sonja Hollauf, Zdenko Huzjan, Lado Jaküa, Gustav Januü, Zuzana Kalinakova, Richard Einbeziehung seiner Verwandtschaft und penib- Kaplenig, Duüan Kirbiü, Stefanie Klaura, Norbert Klavora, Gerit Löschnig, Ingrid Marquardt, Ale- ler Recherche verwoben, und so zeichnerische xander Morales Nunez, Manfred Mörth, Nezika A. Novak, Janko Orac, Ulrich Plieschnig, Peter Psychogramme geschaffen, die vom 14. Jän- Preinsberger, Francoise Rohmer, Gernot Schmerlaib, Gabriele Simonitsch, Tamara Striessnig, ner bis 11. März neben ganz neuen Arbeiten Meinhard Taumberger, Walter Teschl, Karl Vouk, Petar Waldegg, Gertrud Weiss-Richter, Rupert im Verwaltungsgebäude der Treibacher Indus- Wenzel, Edwin Wiegele, Franka Wurzer und Klaus Zlattinger zeigen Kunst mit Kärnten als Ort, der trie in Althofen zu sehen sind. e GMT die Pole anzieht. e BB

6 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 aviso

satirische Malerei aus. Beide sind der Mei- Lihotzky Stipendien nung, dass Cartoons das Leben ein biss- Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst chen erträglicher machen. Betrachtet durch und Kultur schreibt die Margarete Schütte- ihre satirischen Augen bringen sie die klei- Lihotzky Projektstipendien (insgesamt fünf in nen Boshaftigkeiten des Alltags gekonnt zu der Höhe von je 7.500 Euro) für das Jahr 2011 Papier und übersetzen diese damit in eine aus, die zu Ehren der österreichischen Architek- bildliche Sprache. Oder wie es Ortner sieht: tin anlässlich Ihres 100. Geburtstages einge- Karikaturen können keinen Krieg und keine richtet worden sind. Ziel ist die Durchführung Gewalt aufhalten, die Gletscher werden wei- eines Projektes im Bereich der Architektur bzw. ter schmelzen, der Regenwald wird abge- der Stadtplanung mit Schwerpunkt auf experi- holzt, die Meere leergefischt und trotzdem mentelle Ansätze, soziale Verbesserungen bzw. oder gerade deswegen werden wir immer im Zusammenhang mit der Dynamik aktueller Näher dem Untergang weiterzeichnen! Dazu gibt es auch Raumin- gesellschaftlicher Veränderungen. Einrei- stallationen, Bilder und Videoclips der Meis- Die Karikaturisten Astrid Langer (Bild) und chungen sind bis 31. Jänner ans BMUKK, terklasse Peter Kohls an der Freien Akade- Heinz Ortner stellen vom 14. Dezember Abteilung V/1, Concordiaplatz 2, 1010 Wien mie der Bildenden Künste und Literatur bis 14. Jänner in der Klagenfurter BV möglich. e Kärntens zum Thema „Nicht-Warten“. e MH Galerie Karikaturen, Kleinplastiken und „Tische“ Stipendien Zur Sammlung von künstlerischen bzw. berufs- praktischen Erfahrungen in einem kleineren, international aber bereits bekannten Architek- turbüro im Ausland schreibt das BMUKK das Tische Stipendium für eine Laufzeit von 6 Mona- ten für das kommende Jahr aus. Die Stipendien- höhe (bis zu 10 Stipendien werden von einer Jury vergeben) beträgt monatlich 1.500 Euro. Einreichschluss ist der 31. Jänner. Alle Bewerbungen sind zu richten an: Bundesminis- terium für Unterricht, Kunst und Kultur; Abtei- lung V/1; Concordiaplatz 2; 1010 Wien. e LILITH Voting Die LILITH ist ein Förderpreis des Referats für Frauen und Gleichbehandlung, der das Ziel hat, Mädchen zu motivieren, über ihre berufliche Zukunft nachzudenken. Heuer ergeht der Aufruf an Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren ein Foto zu schicken, das eine Frau in einem Beruf aus den Bereichen Handwerk, Technik oder Naturwissenschaften zeigt, sowie einen kurzen (160 Zeichen langen) Text, der erklärt, warum gerade dieser Beruf oder diese Tätigkeit gewählt wurde. Bis zum 31. Dezember können die Mädchen direkt auf der Homepage www.bomm-lilith.at ihre Fotos hochladen und mit Texten versehen. Ab 1. Jänner 2011 ent- Und der Zuschlag geht an … On Tour scheidet ein Onlinevoting über die Reihung der Spannende Bietgefechte gab es bei der Einen Einblick in die Geschichte des japa- Beiträge. e Auktion im Dorotheum Klagenfurt im nischen Farbholzschnitts gibt die Ausstel- November. Das Ölgemälde „Zwei Betende“ lung „Bilder der fließenden Welt – Japa- Auf den Preis bauen von Werner Berg stand im Mittelpunkt der nische Holzschnitte“ in der Stadtgalerie in Der Österreichische Baupreis wird alle zwei Versteigerung. Die Gebote kletterten auf Klagenfurt. Gezeigt werden in einer Ausstel- Jahre für qualitätsvolle Leistungen vergeben. Es 70.000 Euro. Dieser Preis markiert damit lung des MAK Wien bis Land- 30. Jänner werden Preise in der Kategorie „Export von das höchste Auktionsergebnis, das je im schaften und bekannte Bilder von Katsushi- Ingenieurs- u. Entwurfsleistungen“, „Forschung Dorotheum Klagenfurt erzielt werden konn- ka Hokusai und Ando Hiroshige. Im Living u. Entwicklung“ (beide 50.000 Euro), „Organisa- te. Der Zuschlag ging an einen privaten Studio ist in Kooperation mit der Galerie 3 tion u. Netzwerke“ (fünf Preise zu jeweils Sammler. Werner Bergs Arbeiten, deren vom bis Kunst aus 11. Jänner 4. Feber 10.000 Euro), „Nachwuchswissenschaften“ Ausgangspunkt der deutsche Expressionis- Wien, nämlich Bäckerstrasse On Tour zu (20.000 Euro) sowie ein „Sonderpreis der Jury“ mus ist, werden von Sammlern hoch sehen. Junge Künstler wie Elisabeth (10.000 Euro) vergeben. Das Gesamtpreisgeld geschätzt. Kaum ein anderer Künstler gibt Wedenig (Bild: Some fishes are always with beträgt: 200.000 Euro. Einreichfrist der Stufe 1 so tiefe Einblicke in die Landschaft und die you 2010), Thomas Gänszler und Andreas ist der 22. Jänner, Stufe 2 endet mit 4. Mai, Seele der Menschen beider Sprachen Fischbacher wollen diese Plattform der Juryentscheid ist im Mai u. Juni. Preisvergabe Unterkärntens. Berg wurde 1904 in Wup- Bäckerstrasse 4 nutzen, um der Öffentlich- ist im Herbst. Infos: www.derbaupreis.at e pertal-Elberfeld geboren und lebte als Bauer keit einen Einblick in das eigene Schaffen und Maler von 1930 bis zu seinem Tod zu ermöglichen. Diese Kooperation startete 1981 am Rutarhof im Kärntner Unterland. im Vorjahr und wird heuer in beiden e IF Galerien weitergeführt. e GT

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 7 Phantom der Oper „Le fantôme de l’Opéra“ von Gaston Leroux feiert seinen 100. Geburtstag. Am 26. Jän- ner gastiert das Musical als Neuinszenie- rung in der Klagenfurter Messe-Arena 5. Die Geschichte spielt in der Pariser Oper. Die Solistin Carlotta ist erkrankt, daher muss das Chormädchen Christine (Jenny Schlens- e Kleine Geister ker) einspringen. Diese singt „Oh mio Babbi- no caro“ von Puccini so klar und fehlerfrei, nt Vor Weihnachten darf man sich im ((stereo)) von zwei bekannten Punk-Rock-Bands, die dass man merkt, dass dabei etwas nicht momentan die gesamte Szene prägen, überraschen lassen: „Shadows chasing Ghosts“ aus stimmen kann. Tut es auch nicht, dass England am 8.12. und die heimischen „3 Feet Smaller“ (mit einem Acoustic Set! am „Phantom“ bringt Christine das Singen bei, 11.12.) wollen in Klagenfurt das Publikum begeistern. Elektronisch geht es danach noch erwartet aber als Gegenleistung ihre Liebe. mit „Nachtmahr“ (18.12.) sowie „Camo & Krooked“ (im Rahmen des „Mainframe Horizo Das Herz Christines gehört jedoch Graf Vienna.D&B.Massive am 23.12.) weiter. Die musikalischen Ska-Ausritte von „Guadalajara“ Raoul de Chagny. Der neue Opernstar steht (25.12., Foto) sowie Reggae (26.12.) und Techno Partys (31.12.) sorgen kurz vor zerrissen zwischen zwei Männern. Auf alle Jahresende für eine tolle Stimmung. e MS Musical-Freunde wartet bereits am 9. Dezember ein Musical-Christmas mit Uwe Kröger in der Messehalle. e MH Filmbewertungskommission Von der Kärntner Landesregierung wurden für die Zeit vom 1. Jänner 2011 bis 31. Dezem- ber 2013 die Kärntner Mitglieder für die gemeinsame Filmbewertungskommission der Län- der nominiert. Die Mitglieder der Filmbewertungskommission begutachten jene Filme, die in Österreich zur Aufführung gelangen, hinsichtlich ihres kulturellen Wertes. Für die Konsu- menten wird damit leicht ersichtlich, ob ein Film sehenswert ist, so LR Dobernig. Die Bewertungen erfolgen auf Antrag der Verleiher. 2009 wurden 111 Filme bewertet, 39-mal wurde dabei kein Prädikat verliehen. Folgende Mitglieder wurden für die Filmbewer- tungskommission nominiert: Hubert Canaval, Christian David, Karin Fera, Angelika Grandl, Stefan Hafner, Peter Karpf, Martin Maier, Michaela Monschein, Erika Napetschnig, Robert Notsch, Stephanie-Christin Schneider und Lilian Schubert. e EA

City.Beatz Ehrenzeichen des Bundes Die Veranstaltungsreihe city beatz ist eine Für ihre fast 23 Jahre ehrenamtliche Tätig- Kreation aus der electronic kitchen. Zum keit erhielt Brita Grumeth als Leiterin der zweiten Mal in diesem Jahr beschallen die Bibliothek Viktring, die sie gemeinsam mit Köche dieser elektronischen Küche das CiK ihren Mitarbeiterinnen durch verschiedene (Künstlerhaus) in Klagenfurt. Das Line-Up Initiativen zu einem Ort der Kommunikation am legendären vorweihnachtlichen 23. für Jugendliche und Erwachsene gemacht Dezember besticht diesmal durch den hat, das Bundes-Ehrenzeichen 2010 für legendären Patrick Pulsinger (Disko B; Foto). Öffentliches Büchereiwesen der Nationalbi- In seiner 15-jährigen Karriere als DJ und bliothek aus den Händen von Ministerin Produzent ist er nach wie vor einer der prä- Claudia Schmied. Literatur am Vormittag, gendsten elektronischen Künstler des vien- Österreich liest – Treffpunkt Bibliothek, ani- na sound, wie er mit seinem kürzlich mierte Lesungen für Kinder, persönliche erschienenen Album „Impassive Skies“ Beratung und Gespräche über Bücher sowie unüberhörbar bewiesen hat. Supported wird die Organisation der finanziellen Unterstüt- er dabei von den residents Walter Hader- zungen von Stadt, Land und Bund mit der lapp, future space junkie und wunschmaschi- Erneuerung und Ausweitung des Medienbe- ne (siehe auch Seite 13). Infos: electronic- standes (Bücher, Zeitschriften, Hörbücher, kitchen.org e SF CD-ROMs und DVDs) wurden durch das große Engagement von Grumeth möglich gemacht. e PG

8 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 kultur.tipp

Stadtkultur Lienz Herkules Lacher Am 9. Feber wäre Thomas Bernhard 80 Jah- Es ist wieder so weit. Beim Kleinkunstpreis re alt geworden. Das nimmt die Stadtkultur „Herkules“ haben vom 6. bis 8. Jänner Advent, Advent, ein Lichtlein brennt in Lienz zum Anlass für eine Lesung mit Talente auf den Kärntner Bühnen das Wort. Und damit es nicht so schnell erlischt sorgen dem österreichischen Schauspieler Franz Die Plattform für ein junges Kabarett, das Kärntner Adventabende mit Gesang, Literatur und Froschauer. Er liest am 20. Jänner in der die Lachmuskeln der Besucher stärken will, Schauspiel dafür, dass die „stille Jahreszeit“ doch Musikschule aus seinen autobiographischen öffnet sich mit zwei Vorrundenabenden am auch einige „laute“ Kulturtöne zu bieten hat. Im Schriften. Liselotte Ott begeistert ihr Publi- 6.1. sowie 7.1. im Jazz-Club Kammerlicht- Schlosshof von Schloss Lodron in Gmünd kann kum nicht nur durch ihr brillantes und ein- spiele in Klagenfurt. Fünf Juroren aus den man sich mit „Das himmlische Hirtenspiel“ von fühlsames Klavierspiel, sondern auch durch Bereichen Kunst, Kulturpolitik und Presse „Di Theat‘ra Gmünder Theaterverein“ am 8.12. in ihren Enthusiasmus, den sie dabei aus- wählen dann jene sechs Teilnehmer, die am eine vorweihnachtliche Stimmung versetzen las- strahlt. Am 29. Jänner ist sie in der Spi- Schlusstag (8. Jänner) um den Sieg beim sen. Ein Adventsingen des Gemischten Chors talskirche in Lienz zu Gast. 1967 war sie diesjährigen Festival kämpfen. Neben Geld- Hermagor findet am 8.12. in der Stadtpfarrkir- Preisträgerin beim internationalen Wettbe- preisen gibt es natürlich den „Herkules“ zu che im Gailtal unter der Leitung von Christina werb „Franz Schubert und das 20. Jahrhun- gewinnen und ein eigener Kelag-Publikums- Zwitter statt. Ein „Weihnachtliches Kammermusik- dert“ in Wien und tritt seither als Solistin preis wird jenem Künstler zugesprochen, konzert“ in den barocken Prunkräumen des und Kammermusikerin in vielen europä- der die Herzen der Anwesenden erobern Stiftes Ossiach mit Teilnehmern der Dezember- ischen Ländern, im Nahen Osten und in den konnte. Weitere Infos zur Veranstaltung: Projektwoche der Orchesterakademie Ossiach USA auf. e HM www.herkules.or.at sowie www.jazz-club.at gibt es am 10.12. Manfred Stelzig liest am e 10.12. in der Buchhandlung Heyn in Klagenfurt Passendes zum bevorstehenden Fest. Der Vil- lacher Musikverein veranstaltet gemeinsam mit dem Kaufmännischen Gesangverein Villach zwei Adventkonzerte, am 11.12. in der Nikolaikirche Villach und am 12.12. in der Pfarrkirche Maria Gail. Mütter und ihre Kinder werden am 17.12. in den Klagenfurter Dom eingeladen. Nach einer spannenden Führung (Turmbesteigung, Glocken, Orgel) werden Kekse verziert. In eine Gospel- Advent-Stimmung versetzt die Carinthian Swing Combo alle Besucher am 16.12. im Gallo Nero in Klagenfurt. Ebenfalls rockig wird es bei der „Prix Mas Session“ am 17.12. im Eboardmuseum in Klagenfurt. Im Raj gibt es am 12. 12. eine Mati- nee mit CD-Präsentation: 1982 von Adriane Mut- tenthaler gegründet, zählt die Gruppe Criss Cross mittlerweile zu einer der profiliertesten Formati- onen der österreichischen Musikszene. Es folgt am 18. 12. ein x-mas CULTURE GROOVE mit Gianni, Mark & Ludwig sowie am 23.12. bereits das 11. x-massing up: die Kärntner Jazzer beim vorweihnachtlichen StellDichEin. Mit dem Tonö Feinig Quartett kommen die All Stars der österrei- chischen Jazzszene am 18.12. ins Stift nach Ossiach. Dazu besticht Judy Niemack mit einer der führenden Stimmen im Jazz-Bereich. Danach Feldpost der Liebe geht es am 19.12. mit regionalen Stimmen und Der Fotograf Ernst Watzek schrieb während des Krieges Karten an seine in Klagenfurt Klängen aus der Umgebung von Ossiach wieder lebende Verlobte Emma Radif. Zusammen mit den von ihm gemachten Fotografien stellen ruhiger zu. Unmittelbar vor dem großen Fest brin- sie eine einzigartige Sammlung dar, die den Weg eines Soldaten in den Jahren 1915-1918 gen Chöre aus ganz Kärnten (die Singgemein- dokumentiert. Diese wird in Form einer Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. schaft Gmünd in der Stadtpfarrkirche Gmünd am Zusätzlich werden Workshops angeboten, in denen sich die Teilnehmer das Thema Erster 11.12., die Alt-Lavanttaler Trachtenkapelle in der Weltkrieg an Hand des vorliegenden Materials erarbeiten können. Die Ausstellung, die Sol- Stiftskirche St. Paul am 19.12., der Gemischte daten beim Stellungsbau, in Schützengräben an der Front, im Lager, beim Essen oder in Chor Koschat-Hamat in der Theresienkirche Kla- anderen Situationen zeigt, ist noch bis 31. Dezember im Lern- und Bildungsinstitut Jere- genfurt am 19.12. u. das Kärntner Doppelsextett mias in Klagenfurt zu sehen. e HJ im Stift Ossiach am 23.12.) die richtig besinn- liche Stimmung ins Land. e MH

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 9 Von der Ewigkeit zu träumen Durch Zufall bekam Andreas Golinski ein Buch über den Architekten Rudolf Perco (1884-1942) in die Hände. So einfach erklärt sich, wieso der Künstler sich ausge- rechnet mit dem in Österreich fast verges- senen Wiener Architekten, einem Otto-Wag- ner-Schüler, beschäftigt. Den jungen Künst- ler Golinski faszinieren Percos visionäre, e Cinema Trieste futuristische Entwürfe und ihre zeichne-

nt Vom 20. bis 26. Jänner 2011 wird Triest wieder zum Treffpunkt von Filmschaffenden und rische Qualität. In der Galerie Krobath in interessierten Cineasten. Das im Jahre 1987 gegründete Trieste Film Festival gewann mit Wien inszeniert er bis zum 15. Jänner eine der Zeit enorm an Bedeutung und ist mittlerweile das wichtigste italienische Filmfestival Art Erinnerungsraum. Die Düsternis der ver- mit dem Schwerpunkt auf Filme aus Zentral- und Osteuropa. Jedes Jahr werden Preise in 3 wendeten Materialien, schwarzes Papier Kategorien (Langspielfilme, Kurzfilme und Dokumentationen) vergeben. Heuer gewann den und dunkle Gummimatten, transportiert die Horizo Preis für den besten Spielfilm „Die Teufelsstadt“ (Foto) des serbischen Regisseurs Vladimir Tragik, denn dessen Träume verblieben zeit- a. Paskaljevic´ . Bereits am 19. Jänner beginnt When East Meets West, ein Cross-border Mee- lebens im Skizzenstatus. Als Einzelgänger ting bzw. ein Side-Event des Festivals. Das Ziel ist die Entstehung von Zusammenarbeit bzw. und notorischer Nörgler wird Perco dri internationalen Ko-Produktionen zwischen osteuropäischen und italienischen Produzenten. beschrieben, als er seinem Leben ein Ende Zusätzlich ist jedes Jahr ein anderes westeuropäisches Land als Partner eingeladen, diesmal setzt. Erinnern und Vergessen, das sind wie- Frankreich. (www.triestefilmfestival.it) e SZ derkehrende Themen bei Golinski. Oft sind es dunkle, wahre Geschichten, die er aus PEn.a der Versenkung hebt und daher wohl auch

AL in schwermütiges Schwarz hüllt. e SF

Nähe zu Ungarn Maria Calling 9+9=? Heimo Luxbacher und H. Godez gehören zu Barcelona, die 50er-Jahre: Der Barbesitzer Die Ausstellung „9+9“ im International Cen- den Künstlern, die Themen und Ausdrucks- hat wieder einmal schlechte Laune. Die tre of Graphic Art in Laibach versammelt die möglichkeiten ihrer Kunst ständig erwei- ewig ungeküsste Kellnerin träumt Filmstars Projekte, Installationen und Ideen von neun tern. Im gemeinsamen zentralen Thema der hinterher. Derweil besprechen die Gäste der slowenischen Künstlern. Andrejka Öufer, Ausstellung FREMDE NÄHE vom 15. Jänner Bar das Übliche: Fußball, Frauen und das Tanja Laäetiö, Marko A. Kovaöiö, Eva Petriö, bis 12. Feber im Museum & Kunsthalle Neueste aus dem Viertel. Man spielt Karten Petra Petanöiö, Alenka Pirman, Tadej Poga- Szombathely in Ungarn nehmen sie Bezug und dreht das Radio lauter, wenn eine neue öar, Saüo Sedlaöek und Mladen Stropnik auf zwischenmenschliche Begegnungen und Gitarrenschnulze läuft. Da fliegt die Tür auf, widmen sich verschiedenen Kunstbüchern Interventionen, die konventionelle Struk- und zwei amerikanische Matrosen treten und Veröffentlichungen, die zu Werken turen und Mechanismen aufbrechen, das ein. Sie sind anders, sie reden anders, ihre anderer Künstler erschienen sind. Poster, FREMDE – unverstellt und frei – einfach Kleidung ist so seltsam wie ihr Verhalten. Drucke, Sammelbände, Fotos oder Postkar- näher zu betrachten. In den Arbeiten wird Und vor allem: Sie haben den Rock’n’Roll ten über Werke und Ausstellungen von Vito dem Zustand der Abhängigkeit und der dabei! Mit seinem „Cirkus Klezmer“ hat Acconci, Ben, Christian Boltanski, Daniel Fremdbestimmung, die Norm und Werte Adrian Schvarzstein letzte Weihnachten Buren, Hanne Darboven, Alfredo Jaar, Lucy suggeriert – Identität und vollkommen verzaubert. Nun kehrt er mit dem „Cir- Lippard, Mangelos, Annette Messager, the authentisches, autonomes Handeln entge- que Noel“ unter dem Titel „Call me Maria“ OHO Group, Iztok Osojnik, Vesna Örnivec, gengesetzt als Ausdruck der Verweigerung. vom 17. bis 30. Dezember (Dom im Berg) Duüan Pirih Hup, Zora Stanöiö sowie Jean Die Ausstellung zeigt großformatige und wieder zurück: mit einer sprühenden Hom- Tinguely (Bild) werden noch einmal künstle- objekthafte Malerei sowie Skulpturen, die mage an den Kulturschock als Europa Ame- risch umgesetzt, übersetzt und schließlich ergänzt werden durch kleinformatige Bilder rika entdeckte, als Jeans, Petticoat und in einen neuen Kontext gebracht, der bis auf Papier. e EP Rock’n’Roll die Welt eroberten. e MH 8. Feber im Centre Ljubljana zu sehen ist. e BB

10 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 Foto: blitzlicht

Kulturpreis Vergabe e

Für den mit 14.500 Euro dotierten Kulturpreis des Landes Kärnten, der jedes Jahr in einem anderen Bereich verliehen wird, wurde heuer nt Lilian Faschinger für ihre außerordentlichen Leistungen im Bereich der Literatur ausgewählt. Mit Faschinger bekommt eine der profiliertesten Kärntner Schriftstellerinnen, die seit mehr als 20 Jahren die österreichische Literaturszene bereichert, den Landeskulturpreis, so Kulturlan- desrat Harald Dobernig. So erhielt die in Paris und Wien lebende Autorin für ihren Roman „Die Stadt der Verlierer“ den Friedrich-Glauser- Preis. Den Würdigungspreis für besondere Leistungen der Architektur und Verdienste um die Baukultur erhält der Verein Napoleonstadel – Horizo Kärntens Haus der Architektur. Der Würdigungspreis für Elektronische Medien – Fotografie und Film wird an Karina Ressler, jener für Natur- wissenschaften an Prof. Helmut Zwander verliehen. Die Würdigungspreise sind mit jeweils 6.000 Euro dotiert. Die mit je 3.600 Euro dotierten Förderungspreise 2010 gehen an: Katarina Schmidl für Bildende Kunst, den Verein VADA für Darstellende Kunst, Judith Zdesar für Elektronische Medien, Fotografie und Film, Silvia Pistotnig für Literatur, Markus Sepperer für Musik, Bernhard Wolfsgruber für Volkskultur, Sabine Kanduth-Kristen für Geistes- und Sozialwissenschaften und Christian Timmerer für Naturwissenschaften/Technische Wissen- schaften. e GMT

Frauen Kunst Frauenlandesrätin Beate Prettner startete im November die Veranstaltungsreihe „Kunst von Kärntner Künstlerinnen im Büro der Frauenre- ferentin“ mit einer Vernissage von Julia Trenk- walder. Als ich meine Aufgabe als Landesrätin und somit mein neues Büro übernommen habe, Foto: RoSe/LPD war es mir wichtig, meinem Arbeitsplatz eine persönliche Note zu geben. So wurde die Idee Kärntner Löwen geboren, meine Büroräumlichkeiten in der Lan- Im Rahmen der Klagenfurter Brauchtumsmesse wurden durch LH Gerhard Dörfler und LR desregierung immer wieder aufstrebenden Harald Dobernig zum 3. Mal der „Kärntner Löwe“ und Sonderprämien in der Höhe von 300 Kärntner Künstlerinnen als Möglichkeit für Aus- Euro überreicht. 11 Blasmusikkapellen freuten sich über ihren verdienten ersten „Kärntner stellungen zu bieten, erklärte Prettner den Hin- Löwen“. Die Sonderprämien, die bei zweimaligem Erreichen der goldenen Skulptur gewährt tergrund der Aktion. Julia Trenkwalder, die mit werden, erhielten sechs Kapellen aus dem Bezirk St. Veit/Glan sowie Weißbriach, Irschen der Ausstellung ihrer Arbeiten den Start- und Steinfeld. Musikvereine mit ihren Trachtengruppen sind wichtige Volkskulturträger und schuss gab, arbeitet als Lehrerin am BRG Vik- Botschafter unserer Kärntner Gemeinden und Täler nach außen, hob Dörfler die große tring und fokussiert sich in ihren Werken vor Bedeutung des Kärntner Brauchtums hervor. Erfreut zeigte sich der Volkskulturreferent allem auf die zwischenmenschlichen Bezie- über das „Goldene Ehrenzeichen“, das er für besondere Verdienste um die Förderung der hungen von Männern und Frauen und die Rolle Kärntner Blasmusik erhielt. Zudem musste er eine Wette einlösen: Bei der 10. Kärntner der Frau als starke Persönlichkeit in der Brauchtumsmesse werde ich eine musikalische Einlage auf einer Trompete zum Besten Gesellschaft. e FS geben, versprach er vor einem Jahr. e PR

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 11 Lilian Faschinger Eine Fortsetzung der „Stadt der Verlierer“ hat die Autorin der BRUECKE 111+1 aus Paris gesendet.

Lilian Faschinger, geboren in Kärnten, Studium der Anglistik und Geschichte an der Universität Graz; 1979 Pro- motion in englischer Literaturwissenschaft. 1975–1991 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte am Institut für Anglistik der Universität Graz, daneben Arbeit als literarische Übersetzerin aus dem Englischen und Amerikanischen (u.a. Gertrude Stein, John Banville, Paul Bowles) und Schriftstellerin. Seit 1992 freischaffend. Österreichischer Staatspreis für literarische Übersetzer 1990, Österreichisches Staatsstipendium für Literatur, Friedrich-Glauser-Preis 2008 und weitere Auszeichnungen; Gastprofessorin und -autorin an mehreren amerikani- schen Universitäten (u.a. Dartmouth College, New York University und Washington University in St. Louis). Lebt in Wien. Schreibt Erzählungen und Romane, darunter „Die neue Scheherazade“ (1985), „Magdalena Sünderin“ (1995), „Wiener Passion“ (1999) und „Stadt der Verlierer“ (2007) - siehe auch BRUECKE Nr. 75 u. 111 im Online-Archiv. Lilian Faschinger wurde heuer mit dem Kulturpreis des Landes Kärnten ausgezeichnet (siehe auch Seite 11 und die nächste Bruecke).

Gegen Abend saßen wir mit meinen Ver- nem Sliwowitz und klopfte sich an die sich mit dem Handrücken über den Mund. je wandten und mehreren Mitgliedern der Brust. „Und das hier ist das Infanterie- „Echt super. So ein Kreuz hätte ich auch

an freiwilligen Feuerwehr des Ortes, die zu Sturmabzeichen, aus Feinzink, hergestellt gern.“ dieser besonderen Gelegenheit ihre brau- von der Firma C. E. Juncker in Berlin. Es „Für jeden kommt die Stunde der Bewäh- br

nen Uniformröcke mit den Goldknöpfen wurde mir für meine Bewährung im rung, in der er sich auszeichnen kann“, und den roten, den Dienstgrad kennzeich- Sturmangriff von Regimentskommandant sagte Brandmeister Haas und legte dem nenden Kragenspiegeln angelegt und ihre Oberst Falke – äh, Haake – Walke…“ Er Probefeuerwehrmann die Hand auf die

prvo dazu passenden braunen Kappen aufge- brach kurz ab. „Ist ja egal, der Balkanfeld- Schulter. „Auch für dich.“ . setzt hatten, an einem der langen, mit zug war jedenfalls kein Honiglecken, das Mein Großvater, der sich nicht genügend weißen Tüchern bedeckten Tische auf der kann ich euch sagen. Ich habe drei Sturm- beachtet fühlte, stand auf und erhob die ese

l großen Wiese vor der Volksschule. Die angriffe überlebt, in vorderster Linie, Stimme. meisten hatten an den Weinständen Einbruch mit der Waffe in der Hand.“ Er „Und das hier, das hier“, rief er und

vor bereits reichlich verkostet und waren neigte sich zum Feuerwehrkommandanten wölbte die kümmerliche Brust, „das ist entsprechender Stimmung. Zwischen den hin, so dass dieser das Abzeichen besser das Verwundetenabzeichen in Schwarz! Tischen liefen kleine Kinder, Katzen, betrachten konnte. „Ein Gewehr mit auf- Zweimalige schwere Verletzung vor Salo- Hunde und ein paar fette weizenfarbene gepflanztem Bajonett, umgeben von einem niki, eine Kugel in der Schulter, ein Gra- Sulmtaler Hühner herum. Auf einem schief ovalen Eichenlaubkranz, das Ganze natsplitter im Unterschenkel! Eine schöne stehenden Küchenstuhl mitten in der gekrönt vom Hoheitszeichen der Wehr- Auszeichnung, schaut alle her! Ein Stahl- Wiese saß ein hagerer Mann in Hemdsär- macht.“ helm mit auf der Spitze stehendem Haken- meln und einer schwarzen, mit bunten „Sturmangriff“, sagte Oberfeuerwehr- kreuz. Hohlgeprägtes Eisenblech.“ Blümchen bestickten Samtweste, dem eine mann Kienreich langsam nickend und „Gestatten, Oberlöschmeister Resch“, unangezündete Zigarette an der Unterlip- schaute melancholisch in sein Glas sagte ein junger Mann mit zusammenge- pe hing und der auf einer roten Knopfhar- schwarzroten Blauburger. „Ihr wart wachsenen Augenbrauen, dichtem monika steirische Volkslieder spielte. Helden.“ lockigen Haar, einem buschigen Schnurr- „Das daneben“, fuhr Hauptbrandinspek- bart und langen Koteletten, den solcherlei Mein Großvater, der großzügigerweise tor Kriechbaum fort und tippte auf ein Ehrungen offenbar weniger interessierten, eine Flasche Sliwowitz sowie eine Flasche sich unmittelbar neben dem Ehrenzeichen zu Emma und verbeugte sich leicht Tresterbrand aus eigener Produktion auf für fünfundzwanzigjährige ununterbro- schwankend vor ihr. „Darf ich Sie zu einer den Tisch gestellt hatte, und der ihm chene Aktivität auf dem Sektor des Brand- Portion Kastanien und einem Viertel Sturm gegenüber sitzende Feuerwehrkomman- schutzes befindliches weißes Kreuz, „also, einladen?“ dant Hauptbrandinspektor Direktor das daneben ist das Verdienstkreuz Erster „Was sagt er?“ flüsterte Emma mir zu. Kriechbaum waren im Begriff, ihre Aus- Klasse für Feuerwehrleute, die besonders „Ich verstehe die Leute hier so schlecht“. zeichnungen miteinander zu vergleichen. gefährliche Situationen gemeistert haben. e „Diese Ehrenmedaille am orangegelben Zweiundvierzig Millimeter hoch und breit, Das ist eine kleine Passage aus dem neuen Text Band für fünfundzwanzig Jahre eifrige und achtspitzig, emailliert. Besonders ein- von Lilian Faschinger, die gerade für eine Zeit von ersprießliche Tätigkeit auf dem Gebiet des drucksvoll die roten Flammenbündel zwi- Wien nach Paris gezogen ist. Ihr Romantext soll Feuerwehr- und Rettungswesens hat mir schen den Kreuzarmen und das steirische nächsten Herbst bei Hanser herauskommen ... der Landeshauptmann persönlich ange- Landeswappen auf silbernem Grund in Eine Kriminalgeschichte, eine lockere Fortsetzung von „Stadt der Verlierer“ (Detektivin und Gerichts- steckt“, sagte der Hauptbrandinspektor der Mitte.“ medizinerin erscheinen wieder – doch die und zeigte auf eine unter mehreren an „Super“, sagte Probefeuerwehrmann Gerichtsmedizinerin ist diesmal die Ich-Erzählerin), seine linke Brustseite gehefteten Dekorie- Jauk, der gerade erst sechzehn geworden Schauplätze sind die Südsteiermark (Sausal) und rungen. war, setzte die Flasche mit dem Trester- die Insel Procida in Italien. „Sehr schön, sehr schön“, sagte mein brand an die Lippen, machte einen langen Großvater, nahm einen Schluck von sei- Schluck, stellte sie zurück und wischte

12 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 NO.LO.NGER.EXHAUSTED

Wohin der Weg auch führen mag: bei den Vinyls von DJane wunschmaschine, den Konzerten der legendären Soundforce und den DJ-Sets von Philipp Pankraz aka Harry Krishner bleiben keine Wünsche offen – besonders nicht im Dezember ... Fotos: Nikolaus Pommer Alles ist wünsch.bar, wandel.bar und wonder.bar! „komm, fahr mit ins blaue!“

Manche Wünsche werden erst dann erfüllt, Lounge (Anmerkung: sie war später auch schließlich sein Herz in die Hand. Sprich: wenn man einen Cent in die Wunschma- eine der Mitbetreiber der Club-Legende) er brachte seine eigene Musik mit zur schine wirft. Andere allerdings muss man samt Zubehör mit ihrem feinen, fetten, Arbeit und beglückte die dankbaren Gäste. sich erst erstrampeln. Zu Fuß oder: per rollenden minimal und dnb Sounds zum Seine Liebe zur Musik ist dem 25-Jährigen Fahrrad. Und die, die es heuer bereits Leben erweckt. Ja, das war schon ganz quasi in die Wiege gelegt worden, denn getan haben, sind durchwegs begeistert. großes Kino… Damals fand sie den Vienna sein Vater eröffnete die Plattenläden Meki Denn die Online-Kommentare auf der Sound sehr prägend, von den Labels her und Hannes Records und später auch das Homepage der Kulturradpfade 2010 lauten cheap-records oder gstone und die dazu- CD-Café Pankraz. Das erklärt auch das folgendermaßen: von gemütlich bis aben- gehörigen DJs - z.B. Patrick Pulsinger. breite Spektrum an musikalischen Haupt- teuerlich auf der Erlebnisskala, landschaft- Aber auch Moritz von Oswald und Mark einflüssen: John Coltranes Gesamtwerk, lich abwechslungsreich, so nah und doch Ernestus als basic channel, dopplereffet Tom Waits, Chet Baker, Matthew Herbert. noch zu entdecken. Herrlich der idyllische und monolake zählten zu ihren Vorbildern. Aber immer alles quer durch. Mal mehr Single Trail hinein nach Maribor … Heute spielt sie vermehrt minimal oder Soul, dann wieder Jazz, Klassik, Rock... Eine Frau, die den Teilnehmern beson- techno, aber: auch hier mische ich gerne Electronic… Alles. Kann schon sein, dass ders auffiel, war Stefanie Feodorow. Ihres die Stilrichtungen, breaks, glitsch – kann ich da binnen drei, vier Nummern von Soul Zeichens Organisatorin, Projektkoordina- schon alles vorkommen im Set. Und verrät auf Minimal Techno springe. Meine Samm- torin, Referentin und charmante Wegbe- uns ihre Vinyllieferanten. Sozusagen ein lung ist inzwischen so breit gefächert. Ich gleiterin der Strampelpfade, die Kopf und Geheimtipp für alle, die zumindest mal achte einfach aufs Publikum und taste mich Geist nebst Radlerwadl nicht auf der lesen wollen, woher die wirklich guten einfach ran, wie weit ich gehen kann an Strecke ließen. Doch es steckt noch viel elektronischen DJs und DJanes ihren einem Abend. Seinen Hauptwohnsitz hat mehr hinter dieser erfrischend cosmopo- Sound herbekommen: Es gibt Lieblingsla- er zwar mittlerweile nach Wien verlegt, litanen Ausnahmecharakterin, der man bels wie kompost, thema, t2x, karloff, mdr, wo er immer wieder mal im Rhiz, Phoenix zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereits kompakt, minibar, bpitchcontroll, quantec, Supperclub, Badeschiff, Elektro Gönner, als alternativ-elektronische DJane Wunsch- minus, contexterrior, warp, laid, trapez, aber auch auf Ausstellungen, privaten maschine beim Vinylplattenauflegen zuhö- bwr, mule, u.v.m... und natürlich stehen Partys, in Hotels spielt. Doch auch unsere ren durfte. Das erste Mal kam sie mit so neben/hinter den Labels auch Namen wie Stadt versorgt er nach wie vor mit Musik. genannter elektronischer Musik irgend- Marcel Dettmann, Ellen Allien, Falko Brock- Im Dezember wird er wieder im 151er wann um 1995 in Berührung, als sie in sieper. Ihren letzten Gig gab sie im August und im CiK/Künstlerhaus auflegen. In Wien lebte. Durch einen Freund hatte sie beim California Dream Festival, einem diesem Sinne: wünscht euch was! (& dem die Gelegenheit sich an den Turntables zu wunderbaren Geheimtipp im Gailtal*. Und Bruecken.Bauer weitere einhundertelf versuchen und war danach sofort: technic- dort wurde sie gleich für einen Auftritt in GLUECK.wuensche). e ma.scha. siert. Lange Zeit nur im privaten Rahmen. der legendären Postgarage in Graz enga- alles ist wünschbar: [email protected] Wieder zurück in Klagenfurt trat einer giert – und im Dezember legt sie am www.myspace.com/krishnerbeats der Inhaber des legendären Soundforce in legendären 23. im CiK auf. CiK (Cafe im Künstlerhaus Klagenfurt) der Herrengasse an sie heran, ob sie nicht Dass man damals inne halten kann; sich 4. 12.: KRISHNER – La MUSI QUE DE LA NUIT eben dort arbeiten wolle. Wollte sie. „Um und andere bewegt ohne bewegt werden 23.12.: city beatz (patrick pulsinger und wunschmaschine – siehe auch Horizonte) auch ein wenig die heimische Szene wieder- zu müssen, macht auch Philipp Pankraz zubeleben, zumindest mit Geschichten“, aka Harry Krishner zu einem DJ, der Freu- *California Dream Festival: Einzigartig in Öster­ erzählt Feodorow, damals gab es da noch de bereitet. Sein damals bestand darin, reich versammelt es Menschen von Jung bis Alt in db und grand cru. Sie lacht und erzählt dass er in den Clubs und Cafés nie die friedlicher und fröhlicher Atmosphäre: Ein Dorf der Träume. Die idyllische Landschaft beim Pressegger weiter: Das waren Daniel Bemberger und Musik hören konnte, die er hören wollte. See gibt dem Festival außergewöhnlichen Spirit. Oliver Rubenthaler. Sie haben die Mellow Als er im Pankraz kellnerte, nahm er

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 13 Folkwang-Museum Essen, Deutschland Bis 30. Jänner 2011 „Bilder einer Metropole - Die Impressionisten in Paris“ www.museum-folkwang.de www.essen-fuer-das-ruhrgebiet.ruhr2010.de www.kultur-im-ruhrgebiet.de Migranten sind immer die anderen Der Wandel einer Stadt beeinflusste die Kunst – Pariser Metro Station neben der deutschen Kirche Saint-Joseph Artisan mit einem tieferen historisch-ironischen Sinn

t Migranten sind immer die anderen – so verboten (1890) – schließlich fing Prinz dem Karl Marx und Friedrich Engels zuerst

k muss es wohl auch für die Pariser gewesen Max von Sachsen die Kolonie auf, indem in Paris, dann in Brüssel und schließlich sein, um 1830, als von ca. 900.000 Ein- er Kirche und die dazugehörenden Gebäu- in London das (fast schon vergessene) un wohnern jeder Zehnte ein deutscher poli- de kaufte. Dann kam der I. Weltkrieg, die Kommunistische Manifest entwickelten tischer oder Wirtschaftsflüchtling war. Deutschen waren Feinde und nach dem und so gewinnt der Name der Metro Sta- Die repressiven Fürstentümer jenseits des Krieg sprang das Fürstentum Liechten- tion neben der deutschen Kirche seinen ick.p

l Rheins boten wenig und das nachrevolu- stein ein, die Kirche blieb der deutsch- tieferen historisch-ironischen Sinn.

B tionäre Frankreich war auf der Industri- sprechenden Gemeinde in Paris, bis sie Nicht weit von hier in St. Denis zeigen alisierungsschiene, ohne dass Ideale wie 1991 eine der Pariser Diözesanpfarren sich die beiden Pole: Glaube und Atheis- Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit schon wurde. mus noch symbolhafter nebeneinander. vergessen gewesen wären. Hier gab es Ihr heutiger Name verweist noch ver- Dieses Viertel ist noch „schwärzer“ als St. Arbeit, hier waren deutsche Handwerker schlüsselt auf ihre Geschichte: aus Saint- Martin. Hier steht die Grablege der fran- gefragt. Sie konzentrierten sich in St. Joseph des Allemands wurde Saint-Joseph zösischen Könige, die Kathedrale St. Denis. Martin und St. Denis, manche haben es Artisan, Joseph Patron der Kunsthandwer- Unmittelbar neben ihr, die heute wunder- zu angesehenen Kunsthandwerkern ker, der Zimmerer und Möbeltischler. bar restauriert eher einem Museum als gebracht, vor allem in der Rue Faubourg Kein Fremdenführer verweist auf sie, im einer Stätte des Glaubens gleicht, steht St. Antoine, wo bis heute Tischlerbetriebe Straßenbild ist sie nicht auszumachen. Sie vor sich hingammelnd das Redaktionsge- das Straßenbild beherrschen, viele sind verschwindet hinter einem Torbogen in bäude der kommunistischen L’Humanité‚ in der Gosse gelandet. der Rue La Fayette Nr. 214, unweit des gebaut (ohne Honorar) vom brasilianischen Das Elend war jedenfalls groß. Man lebt Canals St. Martin. Die Kapitalakkumula- Architekten Oscar Niemeyer, (der von sich hier von der Hand in den Mund, kommt tion im 19. Jahrhundert ließ ja auch Paris selber sagt, er sei neben Fidel Castro der niemals zur Kirche und die Kinder werden neu erstehen, die alten Häuser ver- letzte lebende Kommunist Lateinamerikas). sich selbst überlassen – das war die Bot- schwanden und Paul Haussmann schlug Er hat das Haus gebaut, als er vor der schaft, die auch den Erzbischof von Paris seine Boulevards in die Weichteile der brasilianischen Militärdiktatur nach erreichte. Ab 1825 kümmerte sich ein Stadt. Da musste alles, was die Regel- Europa floh. Als Migrant also. Wenn die deutschstämmiger Priester um diese Leu- mäßigkeit der Boulevards störte, ver- wunderbare Gotik dieser Kathedrale den te, er bot Messen in verschiedenen Kirchen schwinden. Eben auch Kirchen, denen wie Blick nach oben zieht, fallweise abgelenkt an. 1830 nach der Julirevolution wuchs hier ein boulevardgerechtes Gebäude vor- z.B. durch den üppigen Busen einer Marie unter König Louis Philipp der Einfluss der gebaut wurde. St. Joseph ist aber auch Antoinette, schauen die runden Augen- Protestanten in der Regierung. Für den heute noch eine Kirche der Migranten – in fenster aus dem Gebäude der Redaktion Erzbischof ein Grund, sich noch mehr um diesen dunklen Vierteln im Norden sind des L’Humanité ziemlich ausdruckslos die Deutschen zu kümmern. Unter den es vorwiegend Schwarze. Ein benedikti- herunter auf den Platz. Beide gleicher- Jesuiten scheint die Missionsstation dank nischer Schwesternorden betreut sie, führt maßen irgendwie Fremdkörper in einer eines genialen Predigers auch erfolgreich u. a. einen Kindergarten. Migrantenwirklichkeit, die sich im gewesen zu sein. Hunderte Paare ließen Wer zur Kirche will, steigt bei der Straßenbild, auch im Warenangebot, hier sich trauen (die wilden Ehen waren auch Metrostation Louis Blanc aus. Darin liegt farbenfroh ausbreitet. eine Folge finanzieller Misere) – Schulen schon eine gewisse Ironie. Erstens ist es Von jeher sind aus allen Gesellschaften für Buben und Mädchen wurden, wenn nicht nur eine schöne Metrostation, eine die Stärksten und Wagemutigsten wegge- auch auf sehr bescheidenem Niveau, der wenigen, die noch ihr Jugendstilaus- gangen, wenn es zu eng wurde. Manche gegründet – immerhin. sehen bewahrt haben. Ästhetik pur im sind gescheitert, manche waren wo anders Die Revolution von 1848 sah Deutsche Arbeitermilieu. Louis Blanc war einer der erfolgreich, manche haben positiv (oder wie Franzosen Schulter an Schulter auf wichtigsten militant-sozialistischen Revo- nicht, je nach Standpunkt) zurückgewirkt den Barrikaden – und der Kirche war in lutionäre 1848. Hier unter den deutschen auf ihren Ausgangspunkt. Wie die deut- einem militanten Atheismus ein neuer Migranten in Paris entstand die deutsche schen Sozialisten in Paris – immerhin Gegner erwachsen. Die Ideale der Revo- Arbeiterbewegung (in deutschen reaktio- schrieb die Chicago Tribune am 25.12.1873, lution wirkten nach. Der Jesuit Chabrol, nären Landen war so was ja verboten), 1832 ironischerweise am christlichen Weih- eben dieser begabte Prediger, zog los, um wurde hier der Deutsche Volksverein nachtstag: die Angst vor einer sozialis- bei deutschen Fürsten und Mäzenen Geld gegründet. Der hatte nichts mit der Kirche tischen Revolution ging von den deutschen für die deutsche Gemeinde aufzutreiben, zu tun, da waren die Atheisten am Werk, Einwanderern in Paris aus. Immerhin ist was ihm auch gelang. Kaiser Franz Joseph neben deutschen Handwerkern auch Intel- ein steinernes und ein hochgradig ästhe- und seine Elisabeth erwiesen sich als lektuelle und Kaufleute, die Freiheit, tisches Zeugnis aus dieser Zeit erhalten: großzügige Spender. Die Migranten bauten Gleichheit und Brüderlichkeit ausriefen. eine Kirche und eine Metrostation. Auch sich ihre eigene stattliche Kirche, im Die Sprengkraft dieses Vereins führte zu passt, meine ich, wenn man ein bisschen neugotischen Stil, die 1866 eingeweiht seinem Verbot, 1834 wurde daraus der um die Kurve denkt, der heilige Joseph wurde. eher geheime „Bund der Geächteten“ und gut zu einem Louis Blanc. Zumindest Es wurde nicht friedlicher – der deutsch- aus ihm entstand der „Bund der Gerechten“ mussten beide emigrieren. französische Krieg 1871 dezimierte die (1836). 1840 verlegte der Bund seinen e Irmgard Bohunovsky deutsche Kolonie, die Jesuiten wurden Sitz nach London. Das war der Boden, auf

14 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 Diese Glasfenster sind aus 19. Jh, aber es gibt dort auch fünf von Kim en Joong, der auch in Klagenfurt in St. Joseph den Altar mit gestaltet hat. Fotos: Bohunovsky

Das Folkwang-Museum in Essen zeigt noch bis 30. Jänner 2011 Bilder einer Metropole. Die motive, sondern ganz einfach das Leben auf der Straße. Die Bildformate werden kleiner, Impressionisten in Paris. Der Text entstand unabhängig von dieser Ausstellung, die in vielerlei Schlachten brauchen mehr Platz als kleine Alltagsszenen, und immer wieder wird der soziale Hinsicht interessant ist. Das mittelalterliche, das Paris der Revolution verschwand im 19. Jh., und politische Sprengstoff sichtbar, der in diesen Umwälzungen lag. Haussmann antwortete auf ganze Viertel wurden abgerissen, der Stadtpräfekt Haussmann hatte von Kaiser Napoleon III. Proteste damit, dass er das alte Stadtbild vor dem Abriss in Photos festhalten ließ. Davon ist in ziemlich freie Hand. Das heutige Paris trägt noch immer seine Handschrift. Photos belegen die­ der Essener Ausstellung eine schöne Auswahl zu sehen. Der Wandel einer Stadt beeinflusste sen Wandel, die Kunst hat darauf reagiert. Die alltäglichen Eindrücke werden festgehalten, les die Kunst. Kunst durch Wandel – Wandel durch Kunst ist auch das Motto der Kulturhauptstadt impressions wurden ins Bild gesetzt. Nicht mehr Mythen, biblische Stoffe oder Schlachten- Ruhrgebiet 2010.

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 15 Speicher der verstrichenen Zeit Ferdinand Penker in einer Ausstellung im MMKK und als Monographie im Ritter Verlag

FERDINAND PENKER MMKK Museum Moderner Kunst Kärnten Burggasse 8, Klagenfurt Eröffnung: 15. Dezember 2010, 19 Uhr bis 27. Februar 2011

Begleitprogramm: Künstler-Atelier für Erwachsene 21. Jänner 2011, 15 Uhr Projektbezogener Workshop mit Ferdinand Penker

Literatur im MMKK (14+) „Hikikomori“ 21. Jänner 2011, 19 Uhr Ein Stück für Jugendliche und Erwachsene über soziale Isolation von und mit Holger Schober. In Kooperation mit dem Verlag Autorenagen­ tur, Berlin. Eintritt frei! (inkl. Ausstellungsbesuch von 18-19 Uhr)

Kunstfrühstück 30. Jänner 2011, 10 Uhr mit Kuratorin Dir. Christine Wetzlinger-Grundnig

Malen ohne Grenzen, das Werk Ferdinand Penkers in seiner Zeit 3. Februar 2011, 19 Uhr Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Stephan Schmidt-Wulffen, Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien; Eintritt frei! (inkl. Ausstellungsbesuch von 18-19 Uhr)

Museumsgespräch „Unter Beobachtung — Aspekte des Sammelns“ 9. Februar 2011, 19 Uhr mit Penker und DI Ingo Klug (Sammler, Architekt und Weggefährte des Künstlers); Eintritt frei! (inkl. Ausstellungsbesuch von 18-19 Uhr)

Literatur im MMKK 23. Februar 2011, 19 Uhr Mercedes Echerer liest Texte von Tanizaki Jun’ichirō, Thomas Bernhard u.a. Musik: Claudius von Wrochem, Cello, Jap Fidddle

Exkursion Atelier Ferdinand Penker 26. Februar 2011, 9 Uhr Treffpunkt im MMKK, Busfahrt nach Preding in der Weststeiermark mit Atelierbesuch, Mittagessen und Besichtigung von Schloss Stainz

Sclaterblue London 2000, © Ferdinand Penker

t Hikikomori bezeichnet in Japan ein zum Thema seiner künstlerischen Ausei- Dieser Raum ist einer der Höhepunkte k gesellschaftliches Phänomen: die freiwil- nandersetzung. In den beengten Verhält- der Personale von Ferdinand Penker, die

un lige, unangekündigte und selbst gewählte nissen des Ateliers entsteht eine Raumin- ab 16. Dezember im Museum Moderner Isolation. Hikikomori, so werden auch jene stallation, die im Nachvollzug dieses Kunst Kärnten (MMKK) in Klagenfurt zu Menschen, meist Jugendliche, in Japan gesellschaftlichen Phänomens in Verknüp- sehen ist. Als Raum im Raum wurde die

ick.p genannt, die sich freiwillig über Monate, fung mit den eigenen Arbeitsbedingungen Kubatur des Tokioter Ateliers ins Museum

l manchmal Jahre in ihrer Wohnung oder als Künstler eine beeindruckende Umset- transferiert und bietet im Inneren den B ihrem Zimmer einschließen, den Kontakt zung erfährt. überwältigenden Eindruck eines Doku- zur Gesellschaft, auch zur eigenen Fami- Der als Atelier benützte Raum mit einer ments extrem spezialisierter, repetitiver und lie, auf ein absolutes Minimum reduzieren Fläche von 4,9 x 2,6 Metern und einer Höhe bewusst standardisierter Handlungsabläufe und sich obszessiv mit immer gleichen von 2,4 Metern wird mittels repetitiver, (2). Spätestens in diesem Raum wird Handlungen beschäftigen. Was in der ungegenständlicher monochromer Malerei Malerei körperlich spürbar, man befindet Gesellschaft als soziologisches Problem auf Papier zur Gänze ‚zugemalt‘. Es entste- sich inmitten des Speichers der verstri- und pathologisch als psychiatrisches Syn- hen in sechs Monaten fünf übereinander chenen Zeit (3). drom identifiziert wird, begreift Ferdinand hängende Schichten in den Farben Grün, Penker als den Normalfall einer künstle- Schwarz, Indigo, Violett, Rot, die so an der Zeit ist eines der Elemente der Kunst rischen Existenz. Wand befestigt waren, dass man die Schich- von Ferdinand Penker, die sich im Entste- 2008 reist Penker zum zweiten Mal für ten aufblättern konnte wie ein Buch – man hungsprozess der meist seriell angelegten einen längeren Arbeitsaufenthalt nach befand sich sozusagen in einem begehbaren Werke manifestiert. In der konzeptionellen Japan. Inmitten eines dicht besiedelten Buch, dessen Seitenumfang so lange wach- Überlegung kommt dem methodisch ange- Stadtquartiers von Tokio steht ihm ein sen konnte, bis eine zunehmende Beengtheit legten Malprozess, der Wiederholung der Haus alten Typs als Wohnung und Atelier die Arbeit behinderte und unmöglich immer gleichen Tätigkeit performativer zur Verfügung. Vor Ort wird Hikikomori machte. (1) Charakter zu. Der Lebensprozess als

16 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 t k un ick.p l B ohunovsky B rmgard : I Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 17 otos F Ferdinand Penker, © Eva Krammer o.T., 1995, © Mark Duran o.T., 1978, © Mark Duran Hikikomori Monogatari, Shitamachi / Tokio 2008, ©Sejichi Furuya Es erscheint eine Monographie zur Ausstellung: FERDINAND PENKER Ritter Verlag, Klagenfurt, 2010 320 Seiten, vierfarbig, Hartband Leinen mit Prägung, Schutzumschlag ISBN: 978-3-85415-464-8

t solcher ist Teil der künstlerischen Werk- vor. Kontinuierlich werden die eigenen Protokoll der Bewegung von Hand und Arm, k produktion. Und so folgt auch diese Aus- künstlerischen Arbeiten weiterentwickelt, zum Brennpunkt der Künstlerexistenz (6).

un stellung als Ganzes einer ausgezirkelten aber auch als Bühnenbildner ist er tätig, Auf Papier und Leinwand mit der bevor- Dramaturgie. als Musiker, und immer konfrontiert mit zugten Tempera vollzieht Ferdinand Pen- Eröffnet wird sie mit einem Raum, der den aktuellen Kunstentwicklungen. Nach ker die Transformation der modernen Kunst

ick.p von Penker als Labor oder Archiv bezeich- mehrjähriger freier Tätigkeit übernimmt nach, von den Reduktionen des Minimalis- l

B net wird. Schon dort zeigt sich dem auf- Penker einen Lehrauftrag an der Univer- mus über die Performance und das Happe- merksamen Betrachter, dass es hier nicht sity of California. 1988 kehrt er dann nach ning bis hin zur Medienkunst, ohne jedoch um die chronologische Abfolge eines Österreich zurück und ist bis heute in der wie Donald Judd, Allen Karpow oder Mel Künstlerlebens geht. Skizzen, Studien und Nähe von Graz ansässig. Schloss Hornegg Bochner den Pinsel jemals aus der Hand Werkzeichnungen aus einem Zeitraum in Preding wurde Lebens- und Arbeitsmit- zu legen. Man mag darin eine Leidenschaft von 1970 bis 2010 leiten als Ouvertüre telpunkt. Und ist Ort seiner wunderbaren für Malerei sehen oder auch nur Starrsinn: das Folgende ein. Schon hier ist sichtbar, Sammlung nicht sammelbarer Dinge. heute sehen wir uns deshalb durch sein um was es Penker gehen wird. Strukturen, Über den Zeitraum von nunmehr 40 Werk mit einer ganz einzigartigen Interpre- Linie, Farbe, Form, Rhythmus, Raum und Jahren hinweg hat Ferdinand Penker ein tation des Malerischen konfrontiert (7). Konstruktion. Und dann benutzt er die eigenständiges künstlerisches Werk ent- Eine so formulierte Auffassung von gesamte Raumfolge des Museums, um die wickelt und vorangetrieben, das sich im Malerei geht dann selbstverständlich über Ausstellung seiner Werke wie eine Parti- österreichischen Zusammenhang bemer- Papier und Leinwand hinaus, bedient sich tur zu komponieren. Die Exponate zeigen kenswert autonom präsentiert und eher aller nur möglichen Medien bis hin zum sich in erster Linie als Malerei. Ferdinand in internationalen Kunstströmungen zu Film und expandiert in den Raum, wird Penker jedoch nur als Maler zu bezeichnen verankern ist. wieder Teil der Architektur und geht sogar greift zu kurz. Zeigen seine frühen Arbeiten noch in die Landschaft, in die Gärten. 1950 in Klagenfurt geboren und aus vielfach Zeichnungen in Bezug auf Archi- Bilderserien werden Rauminstallati- einer Familie von Textilfabrikanten stam- tekturfragmente und Profilschnitte, die onen, kubische Objekte, überzogen mit mend, entscheidet er sich nach seiner teilweise plastische Ausformungen erfah- malerischen Strukturen werden zu kon- Schulzeit in Wien, Ende der 1960er Jahre, ren, stellt sich dem Künstler bald die struierten plastischen Gebilden, die instal- zunächst für ein Studium der Medizin in Frage, wie er ein eigentlich skulpturales lativ in Architekturen eingestellt sind. Graz. Zu dieser Zeit war Graz durch die Interesse an Architektur mit seinem wesent- Selbst fragil, scheinen sie die Räume zu Gründung des Steirischen Herbst Anlauf- lichen Medium der Zeichnung legitimerwei- stützen und verändern das Raumerlebnis. punkt vieler außergewöhnlicher Künst- se verbinden könnte (4), wie der bekannte Malerei wird begehbar und zur körperlich, lerpersönlichkeiten und Ziel einer inter- Kunsttheoretiker und Rektor Stephan sinnlichen Erfahrung, die gesamte Aus- nationalen Avantgarde. Dieser kreative Schmidt-Wulffen in der Monographie über stellung zum Archiv des Malens und Malen Kontext und eine Reise in die USA mit Ferdinand Penker schreibt. Bisher räum- zur existenziellen Performance. Besuch bei Anni und Josef Albers, dessen liche, teils noch gegenständliche Bildele- Diesen Prozess in der Werkentwicklung Veröffentlichung „Interaction of Color“ mente im simulierten Perspektivraum von Ferdinand Penker mit seinen unter- für Penker von besonderer Bedeutung war, gesetzt, glätteten sich in der Fortentwick- schiedlichsten Facetten und Ausfor- stärkten die Entscheidung, 1971 zur lung zu flächig dargestellten Faltungen mungen nachzuvollziehen und zu erleben, Kunstgeschichte zu wechseln. bis hin zu Linienspuren, die weiter redu- dazu lädt das MMKK ab Mitte Dezember In engem Kontakt zur heimischen kul- ziert zum Kürzel, immer mehr im Bild- 2010 ein, wozu auch ein eigener Kunst- turellen Szene entstanden die ersten eige- grund strukturierter monochromer Farb- katalog erscheinen wird. nen Arbeiten im Bildnerischen, im Zusam- flächen verschwanden. In höchster e BB menhang und in der Auseinandersetzung Konzentration, im langsamen meditativen Zitate: mit Architektur, Ausstellung und Raum. Malprozess mit eigens konstruiertem 1-3 Ferdinand Penker, Monographie Ferdinand Die Wahrnehmung war geschärft, und es Malwerkzeug entstehen so bis heute Penker, S. 309, Ritter Verlag, Klagenfurt 2010 bildete sich ein eigener Kunstbegriff heraus, serielle Werkblöcke. 4-7 Stephan Schmidt-Wulffen in „Gestellt ... Fer- der über die Beobachtung des internatio- Die zunehmende Dominanz des Mal- dinand Penker und der Prozess zu Malen“, Mono­ graphie Ferdinand Penker, Ritter Verlag, Klagenfurt nalen Kunstgeschehens reflektiert wurde. grundes über die Figur bedeutet nicht 2010 Erste Teilnahmen an Projekten und Aus- nur die Entscheidung gegen die Darstellung Schmidt-Wulffen ist Kunsttheoretiker und Kurator stellungen folgten – und Reisen. Ab 1977 und für die Inhaltslosigkeit, sondern vor für zeitgenössische Kunst. Er war Direktor des übersiedelte Penker mit seiner Frau für allem die Option für eine unmittelbare Kunstvereins in Hamburg und ist seit 2002 Rektor der Akademie der bildenden Künste in Wien. zehn Jahre nach Kalifornien. Er findet dort Prozessualität (5). So wird der Malprozess eine liberale, multikulturelle Gesellschaft während der Werkentstehung ganz

18 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 19 Denken an … Martha Jungwirth hat mit renommierten Künstlerfreunden eine Ausstellung in memoriam Peter Mießl ins Leben gerufen

Denken an Peter Mießl: Giselbert Hoke, Martha Jungwirth, Peter Krawagna, Max Peintner, Franz Rosei, Walter Vopava Im Kabinett: Johannes Domenig, Franco Kappl, Suse Krawagna Die Ausstellung ist bis 23. Dezember 2010 geöffnet. Galerie 3, Alter Platz 25/2, Klagenfurt www.galerie3.com

„Denken an Peter Mießl“ haben Gabriele gigkeit“ ist ein Wort, das in Gesprächen hatte. So überwältigte doch viele sein

he Schober (Galerie Bäckerstraße in Wien, wo über Peter Mießl, die ich in der Vorberei- ungeheurer, völlig uneigennütziger Ein- c sie zuerst gezeigt wurde) und Renate Frei- tung geführt habe, sehr oft gefallen ist. satz, der keine Halbheiten und vagen

su müller diese Schau genannt, die an einen Und seine Großzügigkeit war sicher eine Versprechen kannte. Sein Interesse an . außergewöhnlichen Menschen und beson- seiner ausgeprägtesten Charaktereigen- Kunst und an seinen Künstlerfreunden, deren Freund der Künstler und der Kunst schaften – uneigennützig stellte er seine ihren Familien und Lebensumständen war erinnern soll. Ressourcen seinen Freunden zur Seite. Es eben nicht enden wollend. uren

p Peter Mießl war im besten Sinne ein war ihm ein echtes Anliegen, qualitätsvolle Seine Begeisterungsfähigkeit und seine s Mann der Kunst, an die er einen absolu- Kunst voranzubringen und dazu gehörte Liebe zur Kunst kannte nur eine ernst- ten Qualitätsanspruch stellte. Und er war für ihn auch, dass die Lebensbedingungen zunehmende Konkurrenz: und das war ein Erkenner dieser Qualität – seine stimmen. seine Frau Dagmar Feyertag. Sammlung gibt davon Zeugnis. Alle Künst- Als Vizepräsident im Kunstverein Diskurse über Kunst führte er mit seinen ler, deren Werke in der Galerie 3 ausge- Kärnten und auch schon früher und spä- Freunden: so heftig, ehrlich und emotionell stellt sind, können sich Situationen ins ter noch hat er durch all die Jahre hindurch aufgeladen und mit Hingabe. Und das Gedächtnis rufen, wie Peter spontan und versucht, Kärnten die Provinzialität durch konnte bei einigen Flaschen guten Weines treffend seine Urteile über ihre Arbeiten eine offene Ausstellungspolitik auszutrei- leicht bis in die Morgenstunden dauern. abgegeben hat. Denn oft war er die erste ben. Mit Temperament und Verve bäumte Beiderseitiger Respekt, ernsthafte Ausei- Instanz, dem neueste Arbeiten, noch im er sich immer wieder gegen die Folklori- nandersetzung und gegenseitige Verant- intimen Schutz des Ateliers, gezeigt wur- sierung in der Kärntner Kulturpolitik auf. wortung waren das Fundament für eine den. Sein Urteil wurde geschätzt und Seine Leserbriefe waren flammende jahrzehntelang gewachsene Symbiose hatte Gewicht für seine Künstlerfreunde. Bekennerschreiben und voller Leiden- zwischen Peter Mießl und seinen Künst- Nicht der Intellekt hat ihn dabei geleitet, schaft für die österreichische Gegenwarts- lerfreunden. Das Fördern seiner Freunde sondern sein untrügliches Gefühl für kunst und ihre Proponenten. war zugleich auch ein Fordern: sich stetig Qualität, eben sein G´spür. Oberflächlicher Ich erinnere mich sehr deutlich an der Anpassung zu widersetzen, weiterzu- Effekt war ihm zuwider. Was für ihn nicht Peters helle Freude, als im November 2006 entwickeln... stimmig war, hat er formuliert – direkt Giselbert Hokes Ausstellung „Nada“ im Auch das habe ich noch im Ohr, als er und ohne Einschränkungen: Doch immer Museum Moderner Kunst Kärnten die junge Journalistin, die ich damals war, auf der Grundlage seiner aufrichtigen (MMKK) in Klagenfurt eröffnet worden wortreich, um nicht zu sagen zornig, Freundschaft und Bewunderung für „sei- ist. Ich höre ihn noch jubilieren, welch aufforderte gefälligst über den Kärntner ne“ Künstler. großartiges Alterswerk hier geschaffen Tellerrand hinaus zu blicken und so mei- Martha Jungwirth, die diese Ausstellung worden sei. Mit demselben Enthusiasmus nen Ehrgeiz und meine Neugier bis auf angeregt hat, erzählte mir, dass drei Män- erlebte ich Peter Mießl bei Franz Roseis den heutigen Tag mit verantwortet. Des- ner wichtig für ihre künstlerische Ent- Skulpturen-Ausstellung 2001 im Histo- halb wirkt seine Begeisterung bis heute wicklung waren: ihr (berühmter) Ehemann rischen Museum in Wien und bei Peter und wird auch noch weiter wirken... Alfred Schmeller, Otto Breicha und eben Krawagnas Retrospektive 2007 im Wiener So leidenschaftlich und hitzig man mit Peter Mießl. Künstlerhaus. ihm diskutieren konnte, ermüdeten ihn Die Stütze und Stärkung, die Peter sei- Übrigens, der Skandal, den Giselbert seinerseits Monologe, außer die selbst- nen Freunden war, hat sich in vielen Hokes Fresken im Klagenfurter Bahnhof gehaltenen zu später Stunde... in diesem Bereichen manifestiert. Er bot tatkräftig 1956 ausgelöst hatten, gehörte für Peter Sinn, ... bitte schenken Sie Ihre Aufmerk- auch praktische Hilfe an: beim Transport, Mießl zu den ersten wichtigen Berüh- samkeit den Arbeiten von Peter Mießls beim Hängen, bei der Gestaltung, Organi- rungen mit der Sprengkraft zeitgenös- Künstlerfreunden: Martha Jungwirth/ sation und auch Finanzierung von Kata- sischer Kunst. Kurz zuvor, noch als Stu- Giselbert Hoke/Peter Krawagna/Max logen. Ein Zitat eines Freundes aus dem dent der Graphischen Lehr- und Peintner/Franz Rosei und Walter Vopava. Kunstverein Kärnten: Peter entfaltete eine Versuchsanstalt in Wien, war er in die Sowie Suse Krawagna, Johannes Domenig aufopfernde und unermüdliche Fahr- und Kulturszene um Monsignore Otto Mauer und Franco Kappl. Fuhrtätigkeit quer durch Österreich. Ohne eingetaucht, entstanden die ersten Freund- e Michaela Lehner ihn wären viele Ausstellungen nicht zu schaften zu Künstlern. Dr. Michaela Lehner ist langjährige (Kultur) Stande gekommen. Ein Geheimnis von Peter Mießl war Journalistin. Arbeitet im ORF Wien als Allein Kompromissbereitschaft gehörte seine unglaubliche Energie, auch wenn Redakteurin für Kultur, TV. nicht zu Peters Eigenschaften. „Großzü- das gar nichts Geheimnisvolles an sich

20 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 Fotos: Alexander Gerdanovits Renate Freimüller bei der Vernissage in der Galerie 3 mit Witwe Dagmar Feyertag und der Autorin Michaela Lehner – im Raum I mit Werken von Franz Rosei (Skulptur und Zeichnungen), Martha Jungwirth und Peter Krawagna. Max Peintner: Das Bildnis des Dorian Gray (unten). he c su . uren p s

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 21 Fotos: Peter Bennetts „Take a break“, Slowenien machte es in einer kleinen Galerie inmitten der verwinkelten Gassen von San Marco gemütlich mit Lounge samt Sitzstufen, Luftkissen, Sounds und Visuals. Singapur präsentierte in einem versteckten Palazzo-Garten „a model of a compact city“, in der die gesamte Weltbevölkerung Platz findet. Die Gruppe Rotor zeigte für Belgien die Ästhetik gebrauchter Architektur unter dem Titel Usus/Usures (von links).

Begegnungen mit Baukultur 12. Internationale Architekturausstellung in Venedig Unter dem Titel „People meet in architecture“ trafen sich mehr als 170.000 Besucher in den Länderpavillons und im Arsenale. Kuratiert wurde die Schau von der Japanerin Kazuyo Sejima, die zu den bedeutendsten zeitgenössischen Architekten zählt.

Am Ende November 2010 ging in Venedig oder abgetretene Teppichfliesen zu Kunst- dänischen Künstlers Olafur Eliasson und er die 12. Internationale Architekturausstel- werken erhoben. Die Spuren von Gebrauch eine reale begehbare Wolke von Matthias p

r lung zu Ende. Unter dem Titel „People verweisen auf den Nutzen der Architektur Schuler von Transsolar und Tetsuo Kondo. meet in architecture“ trafen mehr als und deren Vergänglichkeit. Beiden Installationen lag die Idee des

.kö 170.000 Besucher in den Länderpavillons California Dreamin. Der österreichische Raumes mit sich auflösenden Grenzen und im Arsenale zusammen, um Archi- Beitrag wurde heuer erstmals von einem zugrunde. Auch außerhalb des Ausstel- tektur zu betrachten, zu diskutieren und ausländischen Architekten kuratiert. Der lungsgeländes der Giardini und des Arse- bau zu erleben. Kuratiert wurde die Schau von Kalifornier Eric Owen Moss, der an der nale traf man vielerorts in Venedig auf der Japanerin Kazuyo Sejima (54), die zu Angewandten in Wien unterrichtete, stell- Menschen in Architektur: Singapur prä- den bedeutendsten zeitgenössischen te für die diesjährige Architekturbiennale sentierte in einem Palazzo in einem ver- Architekten zählt (erhielt z. B. den Pritz- den Pavillon under construction. Das von steckten Garten 1000 Singapores – a model ker-Preis 2010 mit Ryue Nishizawa). Josef Hoffmann errichtete Gebäude ver- of a compact city, in der die gesamte Während einige Nationen eine Werkschau schwand hinter einem verhüllten Bauge- Weltbevölkerung Platz findet. Dagegen präsentierten – hervorzuheben ist hierbei rüst, auf dem im Ausland realisierte zeigte Slowenien in einer kleinen Galerie die Schweiz mit eindrucksvollen Schwarz- Projekte österreichischer Architekten inmitten der verwinkelten Gassen von San weiß-Aufnahmen von Ingenieursbauten gezeigt wurden. Im Inneren des Pavillons Marco All shades of Green. Oder Take a –, stellten andere den Prozess des Archi- waren im Gegensatz dazu Projekte aus- break: (Spatial Variability in Contem- tekturschaffens in den Mittelpunkt: Work- ländischer Architekten zu sehen, die in porary Taiwan) im Palazzo delle Prigioni shopping – An American Model of Archi- Österreich errichtet wurden. Mit der (Palast der Gefangenen), der zu einer tectural Practice war das Thema des Gegenüberstellung von Architekturimport gemütlichen Lounge mit Sitzstufen, Luft- Pavillons der USA. Mit einer verspielten und Architekturexport will Moss auf kissen, Sounds und Visuals umgestaltet Installation aus mehrfach gelagerten Wip- Österreichs duale Fähigkeit, einerseits war. Insgesamt war die diesjährige Archi- pen und Pflanztrögen auf Rädern (Walk originelle Beiträge zu schaffen und ande- tekturbiennale leiser als jene zuvor: Nach the plant!) zog der serbische Pavillon viele rerseits Neues offen aufzunehmen, ver- den multimedialen Exzessen der ver- Zuschauer an. Die Gruppe Rotor zeigte für weisen. gangenen Jahre war dies eine Schau, in Belgien die Ästhetik gebrauchter Archi- Im Arsenale waren Projekte einzelner der Menschen einander tatsächlich wieder tektur: Unter dem Titel Usus/Usures Architekten und Künstler zu sehen. Hier in Architekturen begegnen konnten. wurden unter anderem ausgemusterte beeindruckten insbesondere eine Skulptur e Astrid Meyer Sitzbänke, ein demontiertes Eisengeländer aus Wasser und Stroboskop-Licht des www.labiennale.org/en/architecture

22 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 v.l.: Nicola Aramu (Italien), Kärntner Sparkasse-Vorstandsdirektor Mag. Gernot Foto: Kärntner Sparkasse/Fritz-Press Schmerlaib, Heidemarie Kohlmaier (Kärnten), Sparkasse-Marketingleiter Prok. Diethard Theuermann und Barbara Kastelec (Slowenien)

„art-calendar 2011“ von Heidemarie Kohlmaier, Nicola Aramu und Barbara Kastelec Auch 2011 fördert die Kärntner Sparkasse den kulturellen Brückenschlag von Kunst und Wirtschaft zwischen Kärnten, Slowenien und Italien - der „art-calendar“ präsentiert drei junge Künstler aus drei Regionen

Die Kärntner Sparkasse hat sich unmit- Slowenien und Oberitalien über 200.000 Gesellschaft und schließlich auch in der telbar vor Weihnachten für alle Kunden Kunden. Die Sparkasse möchte dieses Wirtschaft einige Gemeinsamkeiten besit-

und Freunde der Bank wieder ein ganz Vertrauen ihrerseits wieder anhand ver- zen. ASSE besonderes „Kunststück“ einfallen lassen. schiedener Förderungsmaßnahmen umset- Der Kalender präsentiert in einem For- K Seit bereits neun Jahren legt die Sparkas- zen und gerade durch ihr Engagement in mat von 33 x 48 cm qualitätsvolle Kunst AR

se einen eigenen Jahreskalender mit den der Kultur ein positives Zeichen für junge und unterstützt heimische Talente sowie P Motiven junger Künstler auf. Heuer steht Talente setzen. junge Künstler aus den Nachbarregionen. aber auch die „Überregionalität“ in Wirt- Sprachlich neutral wurde daher der Deshalb erscheint der Kalender in einer schaft und Kunst bzw. Kultur im Vorder- Begriff „art-calendar“ gewählt, um den Auflage von 6000 Stück nicht nur in den grund. Eine „grenzüberschreitende“ Idee, ausgewählten Künstlern die Möglichkeit Kärntner Filialen der Sparkasse, sondern die bereits seit 2008 umgesetzt wurde und zu geben, ohne Barrieren ihre Werke dem wird in sämtlichen Regionen an die Kun-

der Philosophie der Kärntner Bank ent- Publikum zugänglich zu machen. Der den ausgegeben. Und das solange der ÄRNTNER.S

spricht. So wird auch für das Jahr 2011 Kalender enthält dieses Jahr Arbeiten der Vorrat reicht. Daher heißt es schnell sein, K jungen Künstlern aus dem Alpen-Adria- Oberkärntner Künstlerin Heidemarie Kohl- um sich solch ein einmaliges Sammler- Raum die Möglichkeit geboten, ihre maier (die in Wien lebt und arbeitet/ stück zu sichern. Arbeiten durch den Kalender einer breiten Jahrgang 1980), des italienischen Malers Der „art-calendar“ wird sowohl von Öffentlichkeit zu präsentieren. und Druckgrafikers Nicola Aramu (er lebt Kunden als auch von Freunden der Spar- „Die Kärntner Sparkasse bemüht sich und arbeitet in Venedig/Jahrgang 1972) kasse als „Kulturobjekt der Begierde“ sehr seit zirka zehn Jahren auf diese Art, junge und der Slowenin Barbara Kastelec (lebt geschätzt und ist immer sehr schnell Künstler zu fördern“, freut sich Vorstands- und arbeitet in Krainburg/Jahrgang 1976). vergriffen. Die Kalenderblätter werden in direktor Gernot Schmerlaib gemeinsam Allen Künstlern gemein ist die luftige, den Schaufenstern der Kärntner Sparkas- mit den Künstlern sowie Sparkasse-Mar- von der Natur inspirierte Herangehens- se am Neuen Platz in Klagenfurt vorge- ketingleiter Diethard Theuermann über weise an die Ölbilder, die „persönliche stellt. Im Aktions-Schaufenster werden den jüngsten „art-calendar“. Dabei ist auch Erlebnisse und Gefühle verarbeiten“ (Hei- auch Originale aller drei Künstler gezeigt. die Verbindung zwischen Wirtschaft und demarie Kohlmaier). Damit ermöglichen Je eines der Werke von Heidemarie Kohl- Kultur besonders wichtig. Der Kärntner die Bilder nicht nur einen Blick in den maier (Ktn), Barbara Kastelec (Slo) und Sparkasse AG, die an 60 Standorten mit Spiegel, sie zeigen auch typische Farben Nicola Aramu (Ita) wird auch angekauft. ca. 900 Mitarbeitern operativ tätig ist, und Motive von drei verschiedenen Län- e PR vertrauen in den Ländern Kärnten, dern, die sowohl in Kunst als auch in der

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 23 Der neue Kunstband Anknüpfend an die 40. Wiederkehr des Todestages kommt ein neuer Kunstband heraus, der das Leben und Werk von Arnold Clementschitsch facettenreich schildert und in zahlreichen Abbildungen wiedergibt. Die Autorin Ilse Spielvogel-Bodo hat diese Monografie, die im Verlag Heyn erscheint, als 4. Band ihrer Serie Kunst und Künstler in Kärnten geschrieben und gestaltet. Damit wird nach Willibald Zunk, Felix Esterl und Raimund Kalcher eine weitere Malerpersönlichkeit in Buchform vor­ gestellt und einem interessierten Leserkreis zugänglich gemacht.

Ilse Spielvogel-Bodo ARNOLD CLEMENTSCHITSCH Vom Kampf zwischen Herz und Verstand Verlag Johannes Heyn Band 4 der Serie „Kunst und Künstler in Kärnten“ 108 Seiten, ca. 60 Farbabbildungen, Euro 26,- Format 24 x 23,5 cm, Hardcover Erscheinungstermin: Jänner 2011

Ein neues Kunstbuch über Prof. Arnold Clementschitsch Leben und Schaffen des akademischen Malers werden anlässlich seines 40. Todestages in einem reich bebilderten Kunstband gewürdigt

Mit einer Ausstellung in der Wiener Kalcher und Willi Zunk. Vor allem durch Gemeinden forcierten urbanen Aufbruch Secession hielt Arnold Clementschitsch die enge Verbindung mit Herbert Boeckl, dokumentierte. Während der NS-Zeit wid- 1920 Einzug in die österreichische Kunst- dem führenden Kopf jenes Freundes- mete sich Clementschitsch, dessen teils szene. Zu seinen bevorzugten Bildthemen kreises, fand er schließlich zu einer frei- ungemein expressive Malweise den offi- zählten damals bewegt und locker darge- eren malerischen Ausdrucksweise. Cle- ziellen Vorgaben zum Opfer zu fallen botene Straßenszenen, die auch einen mentschitsch unternahm gerne Reisen, drohte, vor allem dem Bildnisschaffen. tiefgründigen symbolistischen Charakter er weilte mehrfach auf Brioni, in Paris und Nach dem Krieg fand er in der Leitung des ÄRNTEN.ART

K aufweisen konnten. In derlei Realisationen Südfrankreich, in Venedig oder auch in neu gegründeten Kärntner Landesinstituts spiegelte sich der denkerische Ansatz des Deutschland, wo eine seiner Schwestern für bildende Kunst in Klagenfurt eine Malers. Daneben entstanden von herr- verheiratet war. Von überall brachte er pädagogische Aufgabe, die er mit großem lichen Farben getragene Landschaftsdar- mit Pinsel und Farben festgehaltene Land- Engagement erfüllte. Unter seinen Schü- stellungen, die vor allem Motive seiner schaftseindrücke mit nach Hause. Etliche lern befanden sich etliche hoffnungsvolle engeren Heimat schilderten. Seine beson- Ausstellungsbeteiligungen, etwa 1932 an Talente, beispielsweise Hans Staudacher dere Begabung für das Erfassen individu- der Biennale von Venedig, machten sein oder Josef Tichy. Zu seinem 60. Geburtstag eller Eigenschaften und Züge war schon Werk im In- und Ausland bekannt. im Jahr 1947 ehrte ihn der Bundespräsi- damals dermaßen ausgeprägt, dass Cle- Anlässlich seines 50. Geburtstags wur- dent durch die Ernennung zum Professor, mentschitsch bald große Bekanntheit als de Arnold Clementschitsch zum Ehren- auch eine große Ausstellung gab es in Porträtmaler erlangte. bürger seiner Heimatstadt ernannt, auch Klagenfurt. Im selben Jahr wurde seine Weg als Künstler. Neben seinen Wie- eine Schau mit rund 300 seiner Arbeiten größtenteils autobiografisch angelegte ner Verbindungen suchte er Anschluss wurde in Villach veranstaltet. Außer mit Lyrik und Prosa in den beiden Bändchen an jene Kärntner Kunstschaffende, die – meisterlichen Porträts und Landschaften Rhythmen und Reime sowie Wege und wie er – der Moderne in der Malerei trat er damals mit interessanten Baustel- Irrwege eines Malers veröffentlicht. zugewandt waren. Es wuchsen dauerhafte lenbildern in Erscheinung, in denen er Für den Künstler waren die 1950er Freundschaften mit Felix Esterl, Raimund einen trotz der Wirtschaftskrise von den Jahre gekennzeichnet von unzähligen

24 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 Fotos: Heyn Verlag

Die Bandbreite seiner Bilder ist reich: Damenporträt 1924; Bau einer Tankstelle, um 1937; Alban Berg, 1933; Am Ossiacher See, um 1950; Apfelbaum 1932.

Porträtaufträgen, in denen er unter ande- Arnold Clementschitsch, geb. 1887 in Villach als rem bedeutende Personen des öffentlichen Sohn eines Rechtsanwalts, eingebettet in eine große Familie, wuchs er am nahen Ossiacher See Lebens darstellte. Auch konnte er einige heran. Da er auf Wunsch des Vaters zum Kaufmann monumentale Werke offiziellen Charakters ausgebildet werden sollte, kam er mit 14 nach Lai­ ausführen, etwa zwei Wandgemälde für bach an eine deutsche Handelsschule. Er prakti­ den Sitzungssaal der Klagenfurter Wirt- zierte in Gemona und ging 1906 nach Wien, um sich dort (im von ihm höchst ungeliebten Metier) zu schaftskammer. Daneben entstanden aus- erproben. Bald reifte in ihm jedoch der heftige ÄRNTEN.ART drucksstarke, wenngleich mehr als zuvor Wunsch, den Weg des Künstlers einzuschlagen. Aus K vom Realismus getragene Landschafts- diesem Grund besuchte er ab 1908 die Graphische bilder zum Thema der Kärntner Seen und Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, ging im fol­ genden Jahr an die Akademie der bildenden Künste Berge oder von Reiseeindrücken. Nachdem und wechselte schließlich an die Wiener Kunstge­ Arnold Clementschitsch seinen ständigen werbeschule zu Prof. Bertold Löffler, der sein Talent Wohnsitz nach Wien verlegt hatte, griff erkannte und förderte. Auf dessen Anraten begab er sich 1911 nach Mün­ er die Großstadtmotive erneut auf. Auch chen an die Kunstakademie. Wenig später belegte malte er immer wieder Bilder von Pferden, er auch Kurse an der Privatschule für Illustration etwa Szenen aus der Spanischen Reitschu- und Buchgewerbe von Preetorius und Renner und le oder aus dem Zirkusmilieu. Zu Beginn wurde sogar Mitarbeiter des Letzteren in dessen Funktion als Buchausstattungsleiter des Verlages der 1960er Jahre wurde der Künstler mit Georg Müller. Die richtungweisenden Impulse dem Großen Österreichischen Staatspreis erhielt er durch den deutschen Kunsttheoretiker für Malerei ausgezeichnet. Er starb, Gustaf Britsch, der als Lehrer und Mensch einen geschätzt und anerkannt, am 10. Dezem- prägenden Eindruck auf ihn machte. 1913 heiratete er die Münchner Fotografin und Malerin Marie Bau­ ber 1970 in Villach. ernschmidt, bald darauf kam Sohn Arnold zur Welt. e Ilse Spielvogel Nach Kriegende ließ er sich mit Frau und Kind end­ Selbstporträt des Künstlers 1928 gültig in Annenheim am Ossiacher See nieder. (Ölbild, Museum der Stadt Villach)

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 25 „Zum Tod – ein Tun … habe mich öfters drüben gesehen“ Arnold Clementschitsch, geboren am 18. Juni 1887 und verstorben am 10. Dezember 1970 in Villach

Was bedeutet ein zum 40. Male wieder- wie er Schriftsteller und Maler war. Aber Die meisten Künstler sahen es als Tritt- kehrender Todestag? auch Galerien wie Pisko und Arnot waren brett für Paris, so auch die Schweizer Cuno Die Gelegenheit, ein paar Gedanken zum bestrebt aus der künstlerischen Isolation, Amiet und Giovanni Giacometti, die zuerst Künstler und Menschen Professor Arnold die an der Akademie vorherrschte, auszu- in München waren, ehe sie beschlossen, Clementschitsch niederzuschreiben: Er brechen. Bei der Galerie Miethke (jetzt das sich bei der Nabisgruppe weiter auszubil- spielt für die nachfolgenden Künstlerge- Jüdische Museum) wirkte Carl Moll als den zu lassen. Auch viele Künstler der nerationen in Österreich eine besonders Organisator; er sollte auch später als Österreichischen Provinz wie Jean Egger, ÄRNTEN.ART große Rolle. Dies ist nicht verwunderlich, Clementschitschs Förderer agieren. (Durch Wilhelm Nicolaus Prachensky, Werner K da kaum ein anderer so sensibel den ihn konnte er im Jahre 1932 drei Gemälde Berg, Wilhelm Thöny oder Anton Lutz Zeitgeist und die internationalen künst- auf der Biennale in Venedig ausstellen, wo genossen hier ihre Ausbildung. lerischen Strömungen der Kulturstädte er einen Preis für den Poloreiter bekam.) Was war zu dieser Zeit das Besondere Wien und München angenommen hat. Enorme Bedeutung für Clementschitsch an München als Ausbildungsstätte? Mün- Mit 21 Jahren entschied sich Arnold hatte die Synästhesie (das Verknüpfen chen und Paris waren zur Jahrhundert- Clementschitsch, nach einer Kaufmän- verschiedenartiger Sinneseindrücke), in wende die beiden größten Lehrstätten der nischen Laufbahn in Wien (zu dieser Zeit einigen seiner Gemälde erkennt man Malerei. Hier wurde Clementschitsch im betrachtete er sich selbst als Sonntagsma- gleichzeitig ein von ihm geschriebenes Jahre 1911 Schüler von Professor Angelo ler), für die Malerei. Das erste Jahr seiner Gedicht. Folgendes Zitat von Hugo von Jank an der Königlichen Bayrischen Kunst- Ausbildung im Jahre 1908 verbrachte er Hofmannsthal widerspiegelt die geistige akademie. Als besonders wichtig für den an der Graphischen Lehr- und Versuchs- Grundeinstellung der fortschrittlichen jungen Künstler erwies sich der Abend- anstalt in Wien bei Professor Landa, wo Künstler in Wien zu dieser Zeit: Die Men- kurs bei einem Erkenntnistheoretiker er die Lehrveranstaltungen „Photographie“ schen müssen sich wieder erinnern, dass namens Gustav Britsch. Der Privatkurs und „Reproduktionstechnik“ besuchte.1) die Malerei eine Zauberschrift ist, die mit von Britsch war eine von mehreren „Pri- Über seinen Professor schreibt Clemen- farbigen Klecksen statt der Worte eine vatschulen“, die für den Künstler einen tschitsch Mein Lehrer war Hubert Landa. innere Vision der Welt, der rätselhaften, besonders hohen Stellenwert haben Er war ein idealistischer Mann und mir wesenlosen, wundervollen Welt um uns sollten. In München hatte der Gang durch gerade gerecht.2) Landa erkannte seine übermittelt, dass Malen etwas mit Denken, die Schulen ein Ende gefunden. Begabung und schickte ihn in die Kunst- Träumen und Dichten zu tun hat.4) Der Postimpressionismus dieser Stadt, gewerbeschule. Durch eine „Fehlleistung“ Die entscheidende Wende trat im Okto- wie zum Beispiel der eines Charles Vetter, (wie es der Künstler nennt) – er möchte ber 1910 ein, als er mit einem Komposi- sollte auf Clementschitsch einen großen Zeichenlehrer werden – verwies man ihn tionsentwurf zu Professor Berthold Löffler Eindruck hinterlassen und wird in seinen an die Akademie der bildenden Künste in an die damalige Kunstgewerbeschule am späteren Straßen- und Landschaftsbildern Wien. Dort studierte er zwei Semester bei Stubenring ging. (Jetzt Universität für spürbar. Interessanterweise entwickelte Professor Alois Delug. Es wurde hier die Angewandte Kunst.) Die Kunstgewerbe- sich diese Stilrichtung bei ihm erst nach traditionelle, konventionelle Kunst gelehrt. schule galt damals als eine Lehranstalt den Kriegswirren des Ersten Weltkrieges. Über seinen Lehrer sagt er: Delug war ein von europäischer Bedeutung. Schon län- Beeinflusst wurde er außerdem vom „Blau- Sonderling und fast menschenscheu.3) gere Zeit interessierte man sich hier für en Reiter“ und hier besonders von August Zu dieser Zeit waren die Porträts den französischen Impressionismus. Löff- Macke. Die Schriften dieser Künstlergrup- Clementschitsch im dunklen akade- ler nahm ihn sofort in seine Abteilung pe „Geistige Güter“ von Franz Marc und mischen Kolorit gehalten. auf und stellte ihm seinen eigenen Arbeits- „Über das Geistige in der Kunst“ von Bahnbrechend für Clementschitschs raum zur Verfügung. Von nun an war auch Wassily Kandinsky waren ihm sicher nicht künstlerische Entwicklung waren, neben eine Veränderung in der Malweise Cle- unbekannt. der Ausbildung an der Kunstgewerbe- mentschitschs zu sehen, so wurde das In München lernte er auch die Schriften schule, die Ausstellungen von Künstlern Porträt „Huberta“ im frischen Kolorit im von Sigmund Freud über die Psychoana- des Symbolismus wie Ferdinand Hodler Stile Hodlers gemalt. Der Künstler über lyse kennen. Dazu Michael Guttenbrunner: und Cuno Amiet in der Wiener Sezession seinen Lehrer: Professor Löffler war wie … er war Analytiker, er hatte als einer der im Jahr 1904 und auch skandinavische ein älterer Freund. Gegen das Ende des ersten Kärntner den damals dort noch Künstler wie die schwedischen Maler zweiten Semesters nahm er mich zu einer verpönten Freud gelesen und akzeptiert.6) Gustav Fjaestad und besonders Anders Aussprache vor. Sie sollten nach Paris, Nach dem Ersten Weltkrieg zeigt er Zorn, die in der Sezession und im Hagen- vielleicht zu Puvis de Chavanne oder nach internationale Größe, diese erweist sich bei bund präsentiert worden sind. Clemen- Genf zu Kuno Amiet.5) Clementschitschs der Herbstausstellung in der Sezession tschitsch interessierte sich nicht nur für Vater war strikt gegen Paris als Ausbil- im Jahre 1920. Im Jahr 1921 stellt er die schwedische Malerei, sondern auch dungsstätte, so einigte man sich auf wieder in der Sezession aus. Diese Aus- die Literatur von August Strindberg, der München, was nur ein halbes Ausland war. stellung wird von Franz Ottmann so

26 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 Arnold Clementschitsch einige Wochen vor seinem Tod von seinem Kollegen Unterkreuter aufgenommen.

????? (c) Bild & Bildmaterial: Privatbesitz Michael Guttenbrunner in einem Brief an Leonore Lukeschitsch, 3.4.2001: Clementschitsch lebt! Das ist klar.

Junge Generation – Auseinandersetzung mit Arnold Clementschitsch: Berenike Wasserthaler-Zuccari dissertiert unter der Betreuung von Univ.- Im Rahmen der trans.form2 des Kunstvereins Kärnten im Künstlerhaus Prof. Dr. Konrad Eberlein mit dem Thema „Die Porträtdarstellung Arnold Klagenfurt wurden junge Künstler dazu eingeladen, ihre aktuelle künstle­ Clementschitsch“. Sie berührt mich im gekonnten Ausdruck, im Erfassen von rische Arbeit in Dialog mit ausgesuchten Werken verstorbener Art-Genos­ einzigartigen Stimmungsmomenten, in der so exakten Beobachtungsgabe sen zu stellen: Franka Wurzer begegnete dabei dem malerischen Werk des wiedergegebenen Mimikspiels. (…) Keine noch so kleine Geste, Befind- von Arnold Clementschitsch mit witzig-kritischen digitalen Kurzfilmen und lichkeit & Regung schien ihm dabei je entgangen zu sein. (…) Als Künstlerin, Collagen. Porträtistin & angehende Kunstwissenschaftlerin möchte ich Arnold Clemen- tschitschs Porträts & Grafiken vom Aspekt des künstlerischen Ausdrucks, der spezifischen Strichführung & Farbspektren durchleuchten.

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 27 ÄRNTEN.ART K (c) Bild & Bildmaterial: Privatbesitz Michael Guttenbrunner (links) und Arnold Clementschitsch.

kommentiert: Clementschitsch bahnt sich stellung des oben genannten Institutes den Künstlern Herbert Boeckl und Cle- einen anderen Weg im Gegensatz zu Kolig. am 7. Juli 1947 für einen Katalog der mentschitsch. Dieses Schreiben soll von Ein unruhiges Stadtbild als bewegtes Ganzes Galerie Kleinmayr niederschrieb: Außer- Professor Fritz Novotny, ehemaliger Direk- zu geben ist sein Ziel.7) dem hatte ich die Verpflichtung, jeden tor Belvedere, verfasst worden sein. Er Ab dem Jahr 1924 teilen sich Herbert einzelnen dieser Mitarbeiter oder Schüler schreibt: Franz Wiegele und Arnold Boeckl und Clementschitsch ein Atelier - wie man sie nun nennen will – aus seiner Clementschitsch haben ein spezifisches Kolo- in der Argentinierstraße. Zeitweise ist persönlichen Besonderheit hin zu erfassen rit eingeführt, das von führenden Vertretern ÄRNTEN.ART

K auch der Maler Felix Esterl dort anzutref- und seinem Entwicklungsgang dadurch der folgenden zwei Generationen häufig in fen. In diesen Jahren wird er von der behilflich zu sein. Als Basis dieser Art von Anspruch genommen oder zitiert wird … expressiven Malweise Boeckls beeinflusst, Unterricht, in der dieser nur eine Form des Dieses Kärntner Kolorit, besonders das bei seinen Motiven finden sich jetzt ver- Helfens, des Behilflichseins darstellt, dient von Arnold Clementschitsch ist bei einigen mehrt Akte und Landschaften. Die Zeit die ‚Theorie der bildenden Kunst‘ von Gustav Malern wiederzuerkennen wie bei Maria der Straßenszenen ist vorerst vorbei. Britsch … Lassnig und Hans Staudacher. Boeckl und Clementschitsch zählen jetzt Unter den zahlreichen Schülern8) ist e Leonore Lukeschitsch neben den Malern des Nötscher Kreises Hans Staudacher besonders zu erwähnen. LEONORE LUKESCHITSCH: Dissertation „Das zu den wichtigsten Vertretern der Öster- In ein paar Sätzen schildert Staudacher Malerische Werk Arnold Clementschitschs 1887 – reichischen Malerei. Dies bezeugen die wie er Clementschitsch als Lehrer gesehen 1970“, Universität Wien, 2002 Beteiligungen im Künstlerhaus, Wien. hat: Die Britschtheorie, mit dem Malen aus Derzeit Erarbeitung eines aktualisierten Werkver­ Nach dem Zweiten Weltkrieg ist der Vorstellung, aus dem Inneren, war für zeichnisses und einer Künstlerbiographie zu Arnold Clementschitsch in Kooperation mit dem Museum Clementschitsch als Künstler regionalen mich sehr wichtig. Wie auch das Kolorit von der Stadt Villach. Ranges anzusehen. Im Jahr 1946 gründe- Clementschitsch, ich denke aber, dass ich Weiters findet mit dem Museum des Nötscher te er das Kärntner Landesinstitut für als geborener Kärntner die Farben nur gleich Kreises für 2012 eine Zusammenarbeit zum Thema bildende Kunst in Klagenfurt. Dazu empfunden habe… Im Künstlerarchiv Arnold Clementschitsch und seine Kontakte zum Nötscher Kreis statt. Clementschitschs Worte, die er zur Aus- Belvedere befindet sich ein Schreiben zu

Anmerkungen: 8. Ante Joachim, Brandstätter Georg, Golia Fried­ Brief von Michael Guttenbrunner an Leonore 1. Lt.Schülerverzeichnis der Schule, diese Informa­ rich, Heller Franz, Kaplenig Franz, Kerschitz Lukeschitsch, 26.10.1999: tionen stammen von Mag. Victor Plehan. Richard, Laber Hans, Linder Wilfried, Peter Johann, Liebe Frau Lukeschitsch, 2. Lebenslauf des Künstlers. Platzer Friedrich, Staudacher Johann, Strauß heute fand ich einen Zettel von Clementschitsch. 3. Wege und Irrwege eines Malers. Verlag Fer­ August und Tichy Josef. Darauf steht: dinand Kleinmayr, Klagenfurt. Marianne Maillot, Ernst Cerjak, Elisabeth Gutten­ „Schreib auf meinen Grabstein: Er war voller Liebe 4. Dieses Zitat wurde von Anna Maria Prause für berg-Sterneck und Kurt Schmidt sind auch als und Anerkennung für das, was erreicht worden war; Ihre Publikation „Sebastian Isepp und die Wiener Schüler anzurechnen. und ohne Ressentiment jenen Dingen gegenüber, Sezession“ verwendet. die er nicht ohne weiteres gutheißen konnte.“ 5. Lebenslauf des Künstlers. Dieser einzigartig noble Stil rührt mich zu Tränen. 6. Über Clementschitsch von Michael Guttenbrun­ Die Freundschaft zu Michael Guttenbrunner hat für Ihr Michael Guttenbrunner ner. 1983 mich (LL) Tore geöffnet, ohne ihn hätte ich den 7. Franz Ottmann. Wiener Herbstausstellungen. Künstler Arnold Clementschisch und vor allem den 1921. Menschen „Noldi“ nie so richtig kennengelernt:

28 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 e Jani Oswald j

HOMELAND bran

o v r

? Reisespaß .p Haus ruck ich muss dich lassen ich fahr dahin mein Jani Oswald, geb. 1957 in Klagenfurt, studierte Rechtswissenschaften und arbeitet als Straßen Manager in einem Versicherungsunternehmen in Wien, daneben Tätigkeit als „unfreier“ orlese in fremder Lander hin Schriftsteller, verschiedene Genre-überschreitende Projekte mit Musikern auf dem v Gebiet der Folklore, des Jazz und der Ernsten Musik, zahlreiche Veröffentlichungen in mein Zeitschriften und Anthologien sowie eine Reihe von selbständigen Lyrikbänden, zuletzt Freud ist mir mein „Andante Mizzi“, 2010, bei Drava. In den 1980er Jahren Herausgeber und Chefredak­ Straß kein schöner teur der slowenischen Literaturzeitung Mladje. Oswald bezeichnet sich als „Postslowe­ ne“ und überschreitet in seiner Poetik programmatisch Wort- und Sprachgrenzen. Land da hinten Metnitzstrand der in Verfemde Freunder Kein schöner Rand – Lyrik von Jani Oswald mir genommen 7. Dezember 2010 Amthof Feldkirchen 22. Dezember 2010 KIB – Altes Brauhaus Breznik in Bleiburg Literatur & Jazz vorgetragen von: Dietmar Pickl Verfemden err musikalisch begleitet von: Primus Sitter (git), Stefan Gfrerrer (b). Emil Kriütof (dr) Verfürrer wer er Der Kärntner Slowene Jani Oswald hat ein umfangreiches Lyrikwerk geschaffen: Da ist die Konkrete Poesie (Enkel von Kurt Schwitters, Sohn von Ernst Jandl). Dann die Zwei­ irrer R sprachigkeit (slowenisch /deutsch). Weiters das literarische Zitat (von Rainer Maria nit weiß wie Rilke bis John Cage). Und das musikalische Leitmotiv (Am Brunnen vor dem Torso, Mander toll Nieder schwing). Schließlich das kirchliche Ritual (Rek qui jem, Akne:eus).Jani Oswald bohrt in die und in der Sprache, er zerhackt sie, setzt neu zusammen, hat Freude an Amanda wohl Doppel-und Mehrbedeutungen, springt von der Mundart in die Hochsprache, treibt begehret heiß Volten mit slowenisch/deutschen/englischen Verballhornungen, gibt der Sprache entbehret neuen (Un)sinn durch verbale Überraschungsmanöver, Zäsuren, Auslassungen und wohl geraten Verdoppelungen. Diese Gedichte stammen aus einem kleinen, noch unveröffentlichten Zyklus mit 10 Gedichten, den er für DIE BRUECKE reserviert hatte. wohl verdauet and empty leeret in einem scheiß Haus ? Partnerstätten ? mit ein Mander ruck übern Loibl Muss dich lassen Ich muss dich übern Pass pust o ta fassen übern drübern pust und fahr dahin wohl ein Reise iti moram mein Mander Spaß ausruck Innsbruck Sarah mein Feuer frei dich End ist wo kje je mein Schützen dlich Sarajevo mein dahin am Gebirge Fahr Straßen proö mein Seelen Sensal po cest naprej Amanda ! orr ukk se peljem quasi Drava flieg metulj Salamanderqual Fluss ich muss fuj tuj deäel mein frisch fahr horr ukk in fremde Land dahin sisch orr mein Freud veselje Zeit mein more or less Ptuj nicht Straßen hin ein and end of land Sarah ja wohl so mi ein ins Bruck of Elend vzeli ga an der Moor Inn´s bridge nicht weiß or less or I have to pustiti v pustoti an der Lieser leave you dobiti v nesreöi Leitha und so love you bekommen weiter wo ich im ukk horr or ga ne znam Elend bin in ugg übbern zdrobiti fremder Lander Leu bl bl wo ich im hin ich bin oder Innsbruck brenn er R Elend reu Leumunds darf nicht Kussverdruss werden oh im Inn Maria im Lavafluss ver sein ich brenn R

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 29 Robert Musils Wintergeschichte aus Postojna des Jahres 1917 Dann aber wurde es überirdisch. Ein ruhiger Bass stimmte ein wunderholdes, trauriges Lied an …

37 Jahre war Robert Musil alt, als er sich Genius loci“ sammelt: Darin porträtiert er Kommandos“ in Maribor Ordensverlei- als Hauptmann der österreichisch-unga- Musils Wohn- und Lebens-Orte, von Kla- hungen vorzubereiten; später wurde er ort rischen Armee für ein gutes halbes Jahr genfurt über Berlin, Wien und Genf. Redakteur von militärischen Publikationen .w in Postojna (Adelsberg) in Slowenien Postojna, zwischen Ljubljana und dem (Soldatenzeitung, Heimat/Domovina). In r aufhielt, Mai bis Dezember 1917 (zur Karst gelegen, hat sich mit Grotte und Postojna hielten sich österreichische Kom- gleichen Zeit war übrigens Ernest Heming- Grottenolm (proteus/∑loveπka ribica) als mandoteile auf, im Schloss untergebracht, .fü way im Raume Udine/Görz als Sanitäter ebenso moderne wie idyllische Region in Sichtweite von Musils Wohnung. Even- tätig, siehe „A Farewell To Arms“). Gegen erwiesen, mit schicken Hotels (Kras und tuell hat sich Musil an diesem Ort auch ort Ende Dezember entstand in Adelsberg ∏port), exzellenten Restaurants („∏pajza“) von einer Krankheit erholt, in der Skizze w Musils Tagebuchskizze „Begräbnis in A.“, und überaus freundlichen Menschen. wird die liebevolle Pflege durch die beiden die 1921 in der „Prager Presse“ erschien, Das Portal zu Musils Skizze bildet das Lehrerinnen erwähnt. später jedoch vom Autor unter dem Titel Haus in der Trªaπka cesta 34, das sich Weihnachten in der Adelsberger „Slowenisches Dorfbegräbnis“ u.a. im heute im Eigentum der Eheleute Mulec Grotte. Das Hauptthema der Geschichte Wiener „Tag“ veröffentlicht und zuletzt befindet und von ihnen sorgsam renoviert ist jedoch der Wintertag und das Begräb- in den Band „Nachlass zu Lebzeiten“ wurde. Musil setzte den beiden jungen nis, das Musil von seinem Fenster aus aufgenommen wurde. Der durch den Lehrerinnen, bei denen er wohnte, in miterlebt. Der Text besitzt eine aparte „Törless“-Roman (1906) bekannt gewor- seinem Text ein Denkmal. Über sie ist ästhetische Note, arbeitet auf kleinstem dene Autor hatte damals sein Quartier in wenig bekannt, bisher konnte auch kein Raum mit einer Vielzahl von Gegensätzen, der Reichsstraße 34 (heute „Trªaπka Foto von ihnen gefunden werden. Ivana die sich zuletzt in einer spirituellen Leich- cesta“), im letzten Haus vor dem Schlos- (Johanna) Dereani, die „Ältere“, 1889 in tigkeit aufheben, welche die prekären spark, unweit der Adelsberger Grotte, Prevoje bei ∏entvid geboren, Lehrerbil- geschichtlichen Umstände zu überwinden bezogen. Zeitweise wohnte seine Frau bei dungsanstalt des Ursulinengymnasiums scheint. Der kleine Ort ist von Schnee ihm, die auch während der Kriegsjahre in Laibach, Matura 1909, wohnte laut bedeckt, der in diesem etwas höher gele- seine Nähe suchte und in Innsbruck, Bozen Eintragung in Brdo (Egg) bei Lukovica. In genen Landstrich immer ergiebig ausfällt. oder Triest in Hotelzimmern auf ihn war- der Volksschule von Postojna, unterhalb Einige Meter weiter, seiner Wohnung tete. Musil logierte, wie der Text mitteilt, der Stefanskirche, unterrichtete sie zwi- schräg gegenüber, ist eine alte Frau gestor- in Untermiete bei zwei jungen Lehre- schen 1911 und 1918. Nach dem Krieg ben, die vom Trauerhaus zum Friedhof rinnen, erster Stock hofseitig, im „sonder- heiratete sie und nahm den Namen südlich der Stadt zur letzten Ruhe geleitet baren pompejanisch roten Zimmer mit Valen∑i∑ an. Ihre Schwester Alma (Marija) wird. Burlesk ist die Szene mit den türkischen Vorhängen“. Die Fenster gin- wurde 1895 in Metlika geboren, doch auch Schreinerjungen, die übermütig auf dem gen zur Straße und auf den Park hinaus, über sie wissen wir fast nichts. Handschlitten den Sarg herbeibringen, wo sich heute ein Schülerheim befindet. Die Bevölkerung von Postojna lebte die Geistlichkeit erscheint auf der Japanischer Musil-Forscher. Musils damals am Rande der grauenvollen schneeglatten Straße, vom großen braunen Aufenthalt in Innerkrain (Notranjska) ist Schlachten, die sich an der So∑a (Isonzo) Hund angebellt, Frauen und Männer in ein bisher kaum gewürdigter Aspekt zutrugen und in denen sich die italienische würdigem Schwarz stehen vor dem Haus, seines Schaffens, welchem der japanische und die österreichische Armee mit Kano- die Kerzen brennen zum schneegrauen Musil-Forscher Nanao Hayasaka (Tokyo) nen beschossen; von der deutschen Armee Himmel empor, der Chor singt ein „wun- in meiner Begleitung im Detail nachge- wurde 1917 auch erstmals Giftgas einge- derholdes, trauriges Lied“, von dem Musil gangen ist. Tatsächlich stießen wir in setzt. Die Geschichte und das Museum in nur die beiden Worte „süße Maria“ (slad- Slowenien auf viele Hinweise, insbeson- Kobarid zählen über 200.000 Tote und ka Marija) versteht. dere in Bezug auf Musils Wintergeschich- Verletzte der Isonzo-Schlachten. Musil Und tatsächlich: Text und Noten des te. Stück für Stück floss das Mosaik selbst war 1917 nicht mehr im Frontein- bekannten vierstimmigen Liedes ließen zusammen, kamen neue Einzelheiten satz, er war damit befasst, Kriegsbeute zu sich auffinden. Es trägt den Titel „Marija, hinzu, die Hayasaka für sein Buch „Musil. taxieren oder auf dem Sitz des „Südwest- (sladka) Mati moja“ von Lojze Mav und

30 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 Fotos: Strutz/Hayasaka Innen- und Außenansicht von Musils Winterquartier in Postojna. Das Marienlied wird von Erich Krassnitzers Männer-Quartett (www.quintett.klagenfurt-ponfeld.at) einstudiert und auf „YouTube“ veröffentlicht, ins Netz gestellt, abrufbar dann, ab Februar 2011, unter „Marija mati moja“ von Lojze Mav.

wurde uns im Pfarrhof Postojna von Dekan Ervin Mozeti∑ aus dem Gesangsbuch Marija, mati moja (Lojze Mav) herausgesucht. Im „Totenbuch“(Mrtvaπka πtiriglasna ort

knjiga) aus dem Jahre 1917 war für den .w 22. Dezember 1917 das Ableben von Marija, Mati moja, tolaªba sladka meni, r Josipina Vi∑∑i∑ verzeichnet, einer 76 Jah- siroti zapuπ∑eni v dolini solzni si. .fü re alten Frau, Besitzerin, Witwe des ver- Ko jaz se spomnim nate, se meni v prsih zgane, storbenen ehemaligen Bürgermeisters von radosti nepoznane zapoje mi srce. Postojna, die genau am 24. 12. begraben ort w wurde. Die Grabstätte der Familie befindet Kaj bi srce ne pelo, zakaj bi se ne vnelo, sich unterhalb der Trªaπka (Triester Straße) v radosti ne gorelo, ∑e k tebi se ozrem? auf dem Stadtfriedhof bei der Kapelle des Vse svetle vidim zarje, zmagujem vse viharje, Heiligen Lazar, die Musil ebenfalls in saj Mati boªja var’je me zvesto no∑ in dan. seiner Skizze nennt. So wächst dieser Wintergobelin immer dichter zusammen. O sladka Mati moja! Ob tvoji roki roma Ein Wermutstropfen dabei ist lediglich die po poti tja do doma naj varno tvoj otrok. Tatsache, dass über die beiden Schwestern Ob koncu pa, Marija, naj umrem v ljubezni tvoji, Dereani so wenig zu erfahren ist. Aller- kon∑ani bodo boji, pri tebi bom doma. dings erzählte ein Nachbar des Hauses Triester Straße 34, dass Ivana im hohen Alter dort gewohnt und auf seinem Bau- ernhof geholfen habe, dann sei sie „nach Maria, Mutter mein (Lojze Mav) Gorica“ weggezogen. Offen bleibt auch die vierstimmig Frage, ob Ivana mit dem slowenischen Widerstandskämpfer Alojz Valen∑i∑ ver- Maria, Mutter mein, du süße Trösterin heiratet war oder in Verwandtschaft stand; der Armen so verlassen, im Tal der Tränen du. einige Hinweise spechen dafür. Wenn ich bloß dein gedenke, rührt sich’s in meiner Brust, Robert Musils Kurzprosa eröffnet einen ach, Freude ungekannte erklingt in meinem Herz. Horizont von bedrückenden, aber auch befreienden Gefühlen. Eine überhelle Emp- Warum auch soll das Herz nicht singen, warum sich nicht entzünden, findsamkeit, gemischt mit den Schatten in Freude brennen nicht, wenn ich auf dich hin seh? der Menschheitskrise, liegt darin, ange- Ganz hell die Morgenröte, besiegt sind Sturm und Nöte, sichts des Abgrunds zwischen den Völkern, wenn Gottes Mutter mich beschützt, behütet Nacht und Tag. der die Menschen an der So∑a und unter dem Nanos noch Jahrzehnte lang trennen O süße Mutter mein! An deiner Hand wohl schreitet und ängstigen sollte. Das Werk ist aber Des Wegs nach Haus behütet so dein Kind. auch ein Beitrag zur Erkenntnis, dass die Zum Ende doch, Maria, in deiner Liebe sterb ich, Welt zwischen Gorica und Postojna von beendet alle Kämpfe, bei dir bin ich zu Haus. der slowenischen Kultur geprägt ist. Die kleine Erzählung hebt uns wie die Stimmen der Kirchensänger aus der Weltgeschich- te empor in ein traumhaft-burleskes, irdisch-überirdisches Wintermärchen. e Jozej Strutz

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 31 Robert Musil, geb. am 6. 11. 1880 Klagenfurt, gest. am Robert Musil 15. 4. 1942 in Genf war Romancier, Dramatiker, Essayist. Aufgewachsen in Steyr und Brünn, danach in Wien, Berlin u. Genf, besuchte Militärschulen und studierte in Wien Maschi­ Slowenisches nenbau, Psychologie und Philosophie. War Redakteur und dann Beamter. Lebte ab 1922 als freier Schriftsteller. Er erhielt 1923 den Kleist-Preis und 1930 den Hauptmann- Dorfbegräbnis Preis. Wichtigste Werke: „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“ (1906), „Die Schwärmer“ (1921), „Der Mann ohne Eigenschaften“ (1. Teil: 1930), der als Fragment von Musils Witwe aus dem Nachlass herausgegeben wurde. Die Wiederentdeckung Musils ist Adolf Frisé zu verdanken, der 1952-57 eine Gesamtausgabe herausbrachte.

e Mein Zimmer war sonderbar. Pompeja- auf der anderen Seite der breiten, hier schaft die Buben pufften. Oder weil der

j nisch rot mit türkischen Vorhängen; die etwas ausgebuchteten Reichsstraße gelebt aufrechte junge Herr, dem der Hund Möbel hatten Risse und Fugen, in denen hatte. Am Vormittag brachten die gehörte, über aller Köpfe hinweg so sich der Staub wie kleine Geröllrinnen Schreinerjungen den Sarg; es war Winter, regungslos nach den heiligen Handrei- bran

und -bänder hinzog. Es war feiner Staub, und sie brachten ihn auf einem kleinen chungen sah, daß man nicht wußte,

o unwirkliche Verkleinerung von Geröll; Handschlitten, und weil es ein schöner warum. Einfach so ängstlich voll von v aber er war so ungeheuer einfach da, und Vormittag war, schlitterten sie mit ihren Tatsachen, die nicht recht feststanden, r in kein Geschehen mehr verflochten, daß Nagelschuhen auf der Straße daher, und war alles wie ein Porzellanschrank. Und .p er an die große Einsamkeit des Hochge- die große schwarze Schachtel hinter ihnen wirklich konnte ich kaum noch an mich birges erinnerte, die nur vom Steigen und sprang von einer Seite zur anderen. Jeder, halten, wußte aber auch nicht, wohin ich Sinken der Flut des Lichts und der Dun- der es sah, hatte das Gefühl, was für hüb- mich wenden sollte, als ich, wohl durch kelheit bespült wird. Von solchen Erleb- sche Jungen das wären, und wartete Zufall, inmitten der Menge wieder gewahr orlese nissen hatte ich damals viele. Als ich das neugierig ab, ob der Schlitten umwerfen wurde, daß der hochergriffene junge Mann v Haus zum erstenmal betrat, war es ganz werde oder nicht. Nachmittags aber stand eine Hand am Rücken hielt und sein gro- vom Gestank toter Mäuse erfüllt. In das schon das letzte Geleite vor dem Haus: ßer brauner Hund mit ihr zu spielen gemeinsame Vorzimmer, das mein Zimmer Zylinder und Pelzmützen, modische Hüte begann. Scherzend biß er an ihr herum von dem der Lehrerinnen trennte, warfen und winterliche Kopftücher dunkel gegen und suchte sie mit seiner warmen Zunge diese alles, was sie nicht mehr liebten das lichte Schneegrau des Himmels. Und aufzuwecken. Mit Spannung wartete ich oder des Aufhebens nicht mehr für wert die Geistlichkeit kam, schwarz und rot, nun ab, was sich daraus entwickeln wer- hielten: künstliche Blumen, Speisereste, und gezackte weiße Hemdchen darüber, de. Und endlich nach geraumer Zeit, Fruchtschalen und zerrissene schmutzige quer über den Schnee. Und ein junger, während die ganze Gestalt des jungen Wäsche, die das Reinigen nicht mehr großer, zottiger, brauner Hund sprang ihr Mannes in unbestimmter Erhebung lohnte. Sogar mein Diener beklagte sich, entgegen und bellte sie an wie einen erstarrt blieb, machte sich die Hand hinter als ich ihn Ordnung schaffen hieß; und Wagen. Und wenn man so sagen darf, dem Rücken los und selbständig und doch war die eine von ihnen schöner als hatte er damit keine ganz falsche Beobach- begann mit dem Maul des Hundes zu ein Engel, und ihre ältere Schwester war tung ausgedrückt; denn wirklich war in spielen, ohne daß es ihr Herr wußte. Das zärtlicher als eine Mutter und malte ihr diesem Augenblick nicht sowohl Heiliges, rückte mir die Seele wieder ins Lot, ohne die Wangen täglich mit naiven Rosenfar- noch selbst Menschliches, in den daß es ein ausreichender Grund war. Sie ben, damit ihr Antlitz auch noch so schön Nahenden, als vielmehr nur die schwierige geriet damals, in jener Umgebung, worin sei wie das der Bauernmuttergottes in der Bewegung der mechanischen Seite ihrer worin ich mich auszuharren zwang, kleinen Kirche. Von den kleinen Schul- Existenz auf dem glatten Straßenbelag. leicht auch dann in Unordnung oder mädchen, die oft zu uns kamen, wurden Dann aber wurde es überirdisch. Ein Ordnung, wenn kaum eine Ursache dazu beide geliebt; und ich lernte das verstehen, ruhiger Baß stimmte ein wunderholdes, vorhanden war. Angenehm-unangenehm als ich einmal erkrankt war und selbst trauriges Lied an, in dem ich nur die durchströmte mich die Erwartung des ihrer beider Güte wie warme Kräuterkis- fremden Worte für Süße Maria verstand, Händedrucks, den mir nach dem Begräb- sen zu fühlen bekam. Als ich aber einmal ein hellbraun wie Kastanien schimmernder nis meine Hausgenossinnen anbieten ihr Zimmer untertags betrat, um etwas zu Bariton fiel ein, und noch eine Stimme, werden, zusammen mit einem Gläschen verlangen, denn sie waren die Vermieter, und ein Tenor schwang sich über alle von ihrem verdächtigen Hausschnaps und lagen sie beide im Bett, und als ich mich hinweg, während zu gleicher Zeit aus dem einigen ordentlichen Worten, denen nicht zurückziehen wollte, sprangen sie hilfs- Haus ohne Ende Frauen mit schwarzen zu widersprechen ist: – vielleicht, daß das bereit aus den Decken hervor und waren Tüchern quollen, die Kerzen vor dem Unglück die Menschen einander näher- völlig bekleidet; sogar die schmutzigen Winterhimmel blaßgolden brannten und bringe, oder so ähnlich. Straßenschuhe hatten sie im Bett an den die Geräte blitzten. Da hätte man weinen Füßen behalten. Das also war die Woh- mögen, aus keinem keinem anderen (Robert Musil: Nachlass zu Lebzeiten, ed. Aline nung, worin ich stand, als ich dem Begräb- Grund, als weil man bereits ein Mensch Rosenbaum, Humanitas-Verlag, Zürich 1936) nis zusah; eine dicke Frau war gestorben, über Dreißig war. Vielleicht auch ein wenig die schräg meinen Fenstern gegenüber deshalb, weil sich hinter der Trauergesell-

32 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 Robert Musil Slovenski vaški pogreb

Moja soba je bila posebna. Pompejansko seli po snegu, in velika ∑rna πkatlja za res, po nekem ∑asu, medtem ko je moπki e rde∑a s turπkimi zavesami. Pohiπtvo pa je njimi je skakala od ene strani na drugo. togo obstal v nedolo∑enem povzdigovanju, j imelo struge in spahe, po katerih se je Vsak opazovalec prizora si je rekel, kakπni se je odvezala njegova roka pod hrbtom in vlekel prah kakor majhni ªlebi in trakovi ∑edni fantje so to, in je ∑akal, da se bodo se samostojno za∑ela igrati z gobcem psa, bran

gramoza. Bil je droben, tenak prah, ∑ezmer- sani zdaj zdaj preobrnile. ne da bi se njegov gospod tega zavedel. no zdrobljen gramoz; bil je tako preprosto Popoldne pa je pred hiπo ªe ∑akalo pos- To mi je izravnavalo duπo, ne da bi obstal o navzo∑ in tukaj, a ne ve∑ povezan v nobe- lednje spremstvo: cilindri in kosmate kape, kak zadosten razlog. Duπo mi je tedaj, v v r no dogajanje, da je ∑loveka spominjal na modni klobuki in zimske rutice – temno tisti okolici, v kateri sem se prisilil ªiveti, samoto planin, kjer je samo πe dviganje in odstopajo∑ od svetle sneªne sivine neba. lahko vrglo iz ravnoteªja in spet spravilo .p padanje svetlobnih in temotnih tokov. In duhovπ∑ina je priπla – ∑rna in rde∑a, pa vanj, tudi takrat, ko za to ni bilo nobenega Takih doªivljajev sem takrat imel veliko. zob∑asto belo srajco ∑ez –, postopajo∑e po pravega razloga. Prijetno-neprijetno me je Ko sem prvi∑ stopil v hiπo, je ostro smr- snegu. Neki mlad, velik, koªuhast pes pa prevelo pri∑akovanje na stisk roke, ki me delo po mrtvih miπih. V skupno veªo med ji je skakljal naproti in jo oblajal, kakor bi je pri∑akoval po pogrebu doma pri mojih orlese v mojo sobo in sobo obeh u∑iteljic, sta oni bilo kakπno vozilo. In ∑e je to sploh dovolje- dveh tovariπicah, s kozar∑kom sumljivega dve vrgli vse, kar jima je bilo odve∑ in kar no re∑i, je pes opazko dobro izrazil; v tem doma∑ega ªganja, ki mi ga bosta ponudili, ni bilo vredno ohranjevanja: umetne cvet- trenutku na prihajajo∑ih res ni bilo ni∑ in z nekaj urejenimi besedami, ki jim ni lice, ostanki jedi, lupine sadja in strgano, svetega niti ne ∑loveπkega, temve∑ samo mo∑ ugovoriti – nekako, da se v nesre∑i umazano perilo, za katero se o∑iπ∑evanje teªavno premikanje mehani∑ne eksistence pribliªujemo drug drugemu, ali nekaj ne bi spla∑alo. Celó moj sluªabnik se mi na gladki povrπini. podobnega. je pritoªil, ko sem mu ukazal, naj pospra- Potem pa je postalo nadzemsko. Miren (Prevod/Übersetzung: Jozej Strutz) vi nered; in vendar je bila ena od njiju bas je vzdignil prelepo, ªalostno pesem, lepπa kakor angel, in njena starejπa sestra od katere sem razumel samo besedi „slad- je bila bolj neªna ko mati in ji je vsak dan ka Marija“, bariton, svetlorjav ko kostanj, pobarvala lica s preprostimi roªnatimi se mu je pridruªil, in πe en glas, in tenor barvami, da bi bilo njeno obli∑je enako se je dvignil ∑ez vse, medtem ko so iz hiπe lepo kakor tisto kme∑ke Matere boªje v privrele neπtete ªenske s ∑rnimi ruticami, cerkvici. Male πolske deklice, ki so priha- sve∑e so gorele bledozlato pred zimskim jale k nam, so ju ljubile, in to sem za∑el nebom in posodje se je lesketalo: ta trenu- bolje razumeti, ko sem neko∑ sam zbolel tek bi bil lahko zajokal, samo iz tega raz- in sem bil njune dobrote deleªen kakor loga, da sem bil ∑lovek pri tridesetih. kake zeliπ∑ne blazinice. Morebiti pa tudi zato, ker so se za Neki dan pa stopim v njuno sobo, ker ªalujo∑imi igrali in suvali fantje. Ali ker sem nekaj potreboval – stanoval sem tam se je pokonci se drªe∑ mladi gospod, last- v podnajemu –, pa sta obe leªali v postel- nik psa, ∑ez vse glave tako resno oziral na ji. Ko sem hotel oditi, sta sko∑ili izpod odej, slovesne opravke, da se ni védelo, zakaj. da bi mi pomagáli, a sta bili popolnoma Enostavno tako boje∑e polno dejstev je bilo oble∑eni; celó umazano cestno obutev sta vse, negotovih kakor kaka omara s porce- imeli na sebi. lanom. Torej to je bilo stanovanje, kjer sem ob Zares, vse skupaj sem komaj vzdrªal, ne oknu obstal, ko sem opazoval pogreb; da bi vedel, kam bi se obrnil, ko sem bolj umrla je neka debela ªenska, ki je ªivela slu∑ajno sredi gne∑e ljudi opazil, da je tisti malo dol na drugi strani cesarske ceste, preªalostni mladi moπki eno roko podrªal na tem mestu nekoliko izbo∑ene. Dopold- pod hrbtom in da se je z njo za∑el igrati ne pa so skrinjarski fantje prinesli krsto; njegov velik rjav pes. Za πalo, v igri, je pes bilo je pozimi, in prinesli so jo na za∑enjal ugrizniti vanjo in jo skuπal pre- samoteªnih sankah, in ker je bil lep dopol- buditi s svojim toplim jezikom. V napeto- dan, so v svojih podkovanih ∑evljih podr- sti sem ∑akal, kaj se bo izcimilo iz tega. In

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Fotos: Britta Elsner/Kärntner Landesarchiv

Die Josef Friedrich Perkonig-Gesellschaft 1963-2010: ein Epilog

Der ursprüngliche Zweck der Perkonig- Evelyne Webernig) wissenschaftlich ver- In den 1980er-Jahren wurden auch Wis- Gesellschaft, die auf Grund eines einstim- waltet. senschaftler, vor allem vom Germanis- mig gefassten Beschlusses des Kärntner Die von der Perkonig-Gesellschaft ver- tischen Institut der Universität Klagenfurt, Landtages im Oktober 1963 gegründet anstalteten Leseabende und Vorträge tru- eingeladen zu referieren: Heinz Rossba- wurde, lag darin, die Werke Josef Friedrich gen dazu bei, dass die Gesellschaft eine cher, , Robert Mühlher, Graz. Perkonigs in einer achtbändigen Auswahl angesehene Rolle im literarischen Leben Friedbert Aspetsberger, Albert Berger, herauszugeben. Dr. Erich Nussbaumer des Landes Kärnten spielte. Im Gegensatz Hubert Lengauer, Klaus Amann, Arno besorgte die verdienstvolle Kommentie- zu den Aufgaben der Schriftstellerverbän- Russegger, Heinz-Dieter Pohl, alle Klagen- rung, Textrevision und Textkritik der acht de pflegte die Gesellschaft vor allem Kärnt- furt. Bände, die 1965-68 im Verlag Johannes ner Autoren, deren Werk bereits literatur- Von der Gründung der Gesellschaft an Heyn, Klagenfurt, erschienen sind. Als geschichtlich eingeordnet werden konnte, bis 1981 war Prof. Helmut Scharf als Zusatzband wurde 1968 „Die Patrioten“ immer wieder in Form von Gedenkabenden. Veranstaltungsleiter tätig, ihm folgte die herausgegeben. Darüber hinaus wurden aber auch Dichter Verfasserin des Artikels. Die in 47 Jahren Mit Hofrat Erwin Papst übernahm ein aus anderen Bundesländern eingeladen, veranstalteten über 200 Literaturabende persönlicher Freund des Dichters den wie Dietmar Grieser, Eduard Christoph mit etwa 70 Autoren brachten einen Vorsitz, gefolgt von Dr. Otto Zernatto, Dr. Heinisch, Peter Henisch, Robert Schindel, repräsentativen Querschnitt der Prosa und Heribert Lindner und Dr. Helgard Kraig- Herbert Kuhner u.a. Im März 1988 las der Lyrik Kärntens und Österreichs, wie fol- her. Die Gesellschaft zeichnete eine rege heute prominente Klagenfurter Gert Jonke gende Namen zeigen: Kurt Adel, Gerhard Herausgebertätigkeit aus, wie die gesam- aus seiner damals neuesten Erzählung „Der Amanshauser, Alois Brandstetter, Pino ten Titel verdeutlichen (siehe unten im Kopf des Georg Friedrich Händel“, 1988 Bonano, Otto Bünker, Johannes Ciesciutti, Detail). stellte die Gesellschaft die angesehene Arnold Clementschitsch, Edith Darnhofer- Davon sollen die umfassende Anthologie deutsche Lyrikerin Maria Nestler erstmals Demar, Georg Drozdowski, Maria Magda- „Kärnten im Wort. Aus der Dichtung eines in ihrer Heimatstadt Klagenfurt vor. Nicht lena Cerwenka, Gerhard Ellert, Gerald halben Jahrhunderts“, die repräsentative unerwähnt bleiben sollen die Lesungen in Florian, Egon Geier, Johannes Golznig, Publikation „Perkonig wie wir ihn kann- anderen Städten wie Villach, St. Veit, Dietmar Grieser, Robert Gratzer, Egyd ten“ und der Lyrikband von Johannes Spittal an der Drau, Treffen, Ferlach und Gstättner, Michael Guttenbrunner, Ingram Lindner „Gedichte. Welt in einer Handvoll Feistritz im Rosental. Auch bildete sich die Hartinger, Volkmar Haselbach, Eduard Staub“ als bedeutsame Dokumentationen Tradition, anlässlich der Österreichischen Heinisch, Peter Henisch, Rudolf Henz, des Kärntner Literaturschaffens besonders Buchwoche einen Abend zu gestalten. Die Franz Hodriga, Josef Hopfgartner, Olga hervorgehoben werden. Lesungen in Klagenfurt fanden meist im Jagoutz, Christine Janach, Gert Jonke, Peter Die Gesellschaft, vor allem Inge Rauber- Europahaus, oft in Zusammenarbeit mit Kersche, Andrej Kokot, Josepha Kraigher- Zimmer, betreute auch das umfangreiche dem Kulturamt der Landeshauptstadt, und Porges, Herbert Kuhner, Arthur von Las- Perkonig-Archiv, das nach dem Tod der im ORF-Theater in Zusammenarbeit mit zowski, Christine Lavant, Rosemarie Lede- Witwe Perkonigs 1983 durch unveröffen- dem Landesstudio Kärnten statt, weiters rer, Alexander Lerner-Holenia, Hermann lichte Originalmanuskripte und Briefe auch in der damaligen Galerie am Lendha- Lienhard, Johannes Lindner, Hertha erweitert wurde, sowie den Nachlass des fen und in der Landhausbuchhandlung. Lorenz, Lorenz Mack, Maria Nestler, Josef Kärntner Lyrikers und Erzählers Herbert Bewährte Interpreten waren u. a. Gerlinde Friedrich Perkonig, Johannes Pettauer, Strutz (1902-1973). Das Perkonig-Archiv Gärtner-Zeitlinger, Arno Patscheider, Maria Pink, Heinz-Dieter Pohl, Otto M. wird vom Kärntner Landesarchiv (Dr. Johannes Pettauer, Peter Raab, Hubert Polley, Heinz Pototschnig, Heidelind Prü- Reppnig, Peter Uray. ger, Richard Pucher, Gernot Ragger, Peter

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Nach langen und erfolgreichen Jahren hat sich die Perkonig-Gesellschaft mit einer Lesung von Alois Brandstetter aufgelöst. J.F. Perkonig mit Johannes Lindner. Grabsteinrelief von Karl Newole. Zum Rosental und zu Klagenfurt hatte er eine besondere Beziehung.

Reutterer, Herwig Salar, Helmut Scharf, Veröffentlichungen: Anna Maria Schiller, Robert Schindel, Ein Gedenken für Josef Friedrich Perkonig, 1970 Herma Schotkovsky-Storfer, Thea Steiner- Kärnten im Wort. Aus der Dichtung eines halben Jahrhunderts, Verlag Heyn, 1971 Michael Guttenbrunner, Gedenkrede für Arnold Clementschitsch, 1971 Kaltmann, Maria Steurer, Herbert Strutz, Herbert Strutz, Das Dunkel der Liebe, Verlag , 1974 Ilse Tielsch, Uta Tillmanns-Niedereder, Erich Nussbaumer, Rose Planner-Petelin, eine Dichterin aus Kärnten, 1975 Dolores Vieser, Guido Zernatto, Otto Zer- Kurt Adel, Gruß und Dank an Johannes Lindner, 1976 natto. Otto M. Polley, Morgengesang, Gedichte der Jugend, 1977 Herta Lorenz, Fazit 60, Gedichte, 1977 Im Jahre 1990 wurde auf Betreiben der Herbert Strutz an Josef Friedrich Perkonig, Briefe aus den Jahren 1932-49, 1977 Gesellschaft zum 100. Geburtstag von J.F. Helmut Scharf, Tschebon – Trauer um ein Dorf, 1978 Perkonig von der Österreichischen Post- Perkonig wie wir ihn kannten, Erinnerungen seiner Freunde, Verlag J. Heyn, Klagenfurt, 1980 Otmar Drekonja, Erinnerungen an Guido Zernatto, Unbekanntes aus der Schreibtischlade eines verwaltung eine Sonderbriefmarke nach Österreichers aus Kärnten, Klagenfurt, 1981 dem Porträtfoto von Ilse Strauss aufgelegt. Josef Hopfgartner, Wenn mein Lied zu Ende ist, 1982 2007 brachte der Kammerchor Klagenfurt- Unterwegs sind wir alle, Hermann Lienhard zum 60. Geburtstag, 1983 Wörthersee eine CD „Neue Kärntner Johannes Lindner, Gedichte, Welt in einer Handvoll Staub, Verlag Carinthia, 1987 Helmut Scharf, ….ohne Ellbogen, Erzählungen, Essays, Verlag Johannes Heyn, 1993 Lieder“ heraus, darunter Perkonigs Gedicht J. F. Perkonig, Ein Laib Brot – Ein Krug Milch, V. F. Sammler, Graz, 2003 „An Kärnten“ in der Vertonung von Ger- hard Prinz. Zum 50. Todestages des Dich- ters 2009 brachte die Gesellschaft im Hermagoras-Verlag einen Perkonig-Kalen- der heraus, als Titelbild das Porträtgemäl- de von Kurt Schmidt (alle weiteren Fotos von Britta Elsner, Textauswahl Helgard Kraigher). Des 120. Geburtstages Perkonigs wurde mit einer gut besuchten Lesung von Hubert Repnig in der Galerie Kraigher in Feistritz im Rosental gedacht. Die jüngste Veranstaltung Ende Oktober 2010 war ein Abend mit Alois Brandstetter zum Thema „Kein schöner Land in dieser Zeit. Gedan- ken über das Gedenken an Landes- und Staatsfeiertagen“, begleitet von Gitarre- Kompositionen von Philipp Tröstl. Die Dichtersteingemeinschaft Zammelsberg setzte 2010 einen Gedenkstein für Prof. Helmut Scharf (1915-2001), Gründungs- mitglied der Gesellschaft. Im Sommer 2011 soll dort am Zammelsberg im Dichterhain auch für J. F. Perkonig eine neue Gedenk- Der Vorstand verabschiedet sich: Dr. Helgard Kraigher, Vorsitzende, Erwin Brunner, tafel angebracht werden. Mag. Heide Dörflinger, Mag. Helga Maieron, Dr. Werner Müller, Dr. Alfred Ogris, e Helgard Kraigher Mag. Gabriele Pichler-Scharf, Dr. Heinz- Dieter Pohl, Dvw. Roswitha Tröstl, Dr. Evelyne Webernig.

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 35 BU C H.MUS i k .T i p p S

Jänner März Mai Ein neues Buch des anerkannten Wiener Die Berliner Autorin Christiane Neudecker Das Glück ist vergänglich. John Irvings Politologen Peter Filzmaier, das einführend verzaubert mit ihren Geschichten in einer neues Werk beschreibt eine Achterbahn­ zu provozieren versucht. „Heute stehen wir heute meist bereits „entzauberten“ Welt. fahrt durch die Gefühlswelt zweier Flüchten­ am Abgrund, morgen sind wir einen großen Ihre Geschichten versprechen Nachhaltig­ den durch Amerika. Durch eine tragische Schritt weiter“ heißt es bereits am Anfang. keit und greifen zurück auf die Erzählkunst Verwechslung müssen Sohn und Vater Kein Zufall ist, dass das Werk im November von E.T.A. Hoffmann und Daphne du Mauri­ durch das Land reisen. Sie finden auf ihrem 2010 in Klagenfurt vorgestellt wurde. Es er. Ein Schauspiel mit einem Toten, ein Weg Liebe, Sehnsüchte, Anerkennung, aber geht zwar um ganz Österreich, Kärnten wird ungewöhnliches Klavier, das im Urwald auch unerfüllte Träume. Stets haben sie die aber ein besonderer Teil der Analyse einge­ einen Konzertplatz entstehen lässt, oder Gewissheit, dass der Rächer, der sie ver­ räumt. Das sich ständig wandelnde Image eine verhängnisvolle Begegnung mit dem folgt, niemals aufgeben wird und sie des Landes und die Kritikresistenz der Erlkönig der Neuzeit schaffen einzigartige dadurch nie zur Ruhe kommen werden. Bevölkerung werden dazu genau untersucht, Atmosphären. um in den Bundeskontext einzufließen. John Irving Christiane Neudecker Letzte Nacht in Twisted River Diogenes, Zürich 2010 Peter Filzmaier Das Siamesische Klavier 736 Seiten, Euro 27,70 Der Zug der Lemminge Unheimliche Geschichten ISBN: 978-3-257-06747- Ecowin, Salzburg 2010 Luchterhand, München 2010 240 Seiten, Euro 21,50 220 Seiten, Euro 18,50 ISBN: 978-3-902404-91-6 ISBN: 978-3-630-87313-8

Februar April Juni Die aufregenden Erkenntnisse der Quanten­ Zum 40. Geburtstag der Universität Klagen­ Nachdem sein zuletzt erschienener Roman physik verändern unsere Auffassung von Wirk­ furt, die 1970 als Modell-Uni mit einem bil­ „Der Metzger geht fremd“ wochenlang auf lichkeit. Dadurch entsteht ein neuer wissen­ dungswissenschaftlichen Auftrag gegründet den ersten Plätzen der österreichischen schaftlicher Zweig der Glücksforschung, die wurde, warf Vizerektorin Jutta Menschik- Bestsellerlisten stand, eignet sich auch der Wissenschaft und Mystik einander näher Bendele einen Blick auf die verschiedenen Nachfolger „Der Metzger holt den Teufel“ bringt. Die Glücksessenz führt Schritt für Forschungsbereiche. Kultur, Bildung, Leben, wieder als ideale (Sommer)Lektüre. Der Schritt in dieses neue Denken, das den Men­ Wirtschaft, Organisation, Technische erfolgreiche Ermittler Adrian Metzger muss schen zeitlos als Realitäten produzierenden Systeme und deren Nachhaltigkeit werden sich dieses Mal nicht nur mit einer Orche­ Organismus darstellt. Verschiedene Künstler durch eine Übersicht an Projekten und The­ stermusikerin, für die der Schlussakkord wie Frank Hoffmann, Angelika Lang oder men vermittelt. Die Kommunikation nach tödliche Folgen hatte, beschäftigen, er Hubert von Goisern begleiten einen im Hör­ außen spielt dabei eine wichtige Rolle, da bekommt auch private Probleme und gerät buch auf einer wunderbaren akustischen Reise sie Interesse weckt und verschiedene Per­ letztlich selbst unter Verdacht. mit toller Musik von J&B Lovelight (Johanna spektiven ermöglicht. Mattitsch u. Bernd Bechtloff) zu einem völlig Thomas Raab neuen Sein ins dritte Jahrtausend. Jutta Menschik-Bendele (Hg.) Der Metzger holt den Teufel Wissen schaffen. Piper, München 2010 Die Forschung an der Verschiedene Interpreten Alpen-Adria-Universität Klagenfurt 352 Seiten, Euro 19,50 Die Glücksessenz/Aufbruch in ein neues Sein Facultas.wuv, Wien 2010 ISBN: 978-3-492-05419-5 Mokshamusic 2010, Euro 17,99 168 Seiten, Euro 24,90 www.mokshamusic.at ISBN: 978-3-7089-0550-1

36 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 Juli September November Juli werden erwachsen. Die „Perfekte Welle“ Geheimnisse sind wie Gedichte und Gedichte Gar nicht einmal so einfach ein gutes Weih­ der NDW im Sog von „Wir sind Helden“, sind wie Sprüche und Sprüche sind wie nachtsalbum zu machen. Das mussten „Mia“ und „Silbermond“ ist abgeflaut und Geheimnisse. „Jetzt oder Nie!“ (aus dem Slo- zuletzt auch Bob Dylan und Brian Wilson auch bei Sängerin Eva Briegel hat sich eini­ wenischen übersetzt von Janko Ferk und Astrid feststellen, deren Alben zwar nicht wirklich ges getan. Sie wurde Mutter und muss nun Phillipsen) fordert Niko Grafenauer. Das wahre schlecht waren, ihren Ansprüchen aber das Musikbusiness mit dem Familienleben dichterische Abenteuer beginnt beim Schrei­ nicht genügten. Überraschend kommt hin­ unter einen Hut bringen. „In Love“ ist daher ben des Gedichts. Die Unbekanntheit und das gegen dieses bezaubernde Juwel der Ex- als Titel sehr gut gewählt, zeigt es eine neue Bekannte sind eng miteinander verbunden, Eurythmics-Lady Annie Lennox nach jahre­ bis jetzt verborgene gefühlvollere Seite der weshalb man sie nicht in Inhalt und Form auf­ langer Zurückhaltung in die Plattenläden. Ein Band. Natürlich arbeitet die Hitmaschine teilen kann, man muss sie vielmehr in der Füllhorn (Cornucopia) an bekannten und auch wieder auf Hochtouren („Jessica“), gegenseitigen Abhängigkeit wahrnehmen um weniger bekannten Songs, das nicht nur zu doch Juli erzeugen auch eine Stimmung die die Ganzheit zu erreichen. Weihnachten begeistert, ergießt sich über bis in den Oktober reicht. den Hörer. Nico Grafenauer Juli Geheimnisse – Gedichte und Sprüche Annie Lennox In Love Mohorjeva/Hermagoras, Klagenfurt 2010 A Christmas Cornucopia Island/Universal 2010, Euro 14,95 Übersetzung: Janko Ferk, 80 Seiten, Euro 18,90 Decca Records 2010, Euro 14,95 www.juli.tv ISBN: 978-3-7086-0575-3 www.annielennox.com

August Oktober Dezember Ein amerikanischer Traum: Mitten in der Am 9. 10. 10 wäre John Lennon 70 Jahre alt gewor­ Alle Jahre kehren Advent und Weihnachten Prärie hat der legendäre Architekt Frank den und am 8. 12. jährt sich seine Ermordung zum wieder. Und alle Jahre suchen aufmerksame Lloyd Wright das Anwesen Taliesin verwirk- bereits 30sten Mal. Grund genug dem Genie der und sensible Menschen nach Texten, die der licht. Hier lebt und arbeitet er mit seinen Popmusik mit diversen Veröffentlichungen noch modernen Welt die Geschehnisse um Weih­ treuen Schülern und seinen geliebten einmal den größten Respekt auszudrücken. Am nachten verständlich machen. Diesem Frauen, die erbitterte Kämpfe gegen ihre komprimiertesten empfiehlt sich die Hitsammlung Ansinnen versuchen die besinnlichen, nach­ Nebenbuhlerinnen und gegen die bigotte „Power to the People“. Bekannte Songs, von „Happy denklich machenden und kritischen Gedan­ US-amerikanische Gesellschaft führen: die X-Mas (War Is Over)“ bis zu „Imagine“ und „Give ken in dem Buch „Weihnachtssehnsucht“ aparte Tänzerin aus Montenegro, die exal­ Peace a Chance“ wurden digital restauriert und von Josef Till, die jenseits des hektischen tierte Morphinistin und – natürlich – Mrs. geben einen guten Überblick über das Solo-Schaf­ Kaufrausches zu finden sind, zu entspre­ Wright. fen des Beatle aus Liverpool. Konzerttipp: A Tribute chen. to John Lennon (10.12.) im Eboadmuseum und Ver­ T.C. Boyle nissage der Lennon-Sonderausstellung, zu der die Josef Till Die Frauen Weihnachtssehnsucht DTV, München 2010 Künstlerin Karen Kuttner Jandl auch Yoko Ono ein­ Mohorjeva/Hermagoras, Klagenfurt 2010 560 Seiten, Euro 10,20 geladen hat, sowie Sonderführung (im Rahmen der 218 Seiten, Euro 19,50 ISBN: 978-3-423-13927-4 BRAVO-Ausstellung) am 8.12. im Landesmuseum. ISBN: 978-3-7086-0536-4

John Lennon Power to the People – The Hits EMI Records 2010, Euro 14,95, www.johnlennon.com

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 37 Märchenhafte Karrieresprünge Henrik Nánási, der seine Dirigentenlaufbahn vom Stadttheater Klagenfurt aus begann, dirigiert derzeit an der Wiener Volksoper Dvo ˇràks „Rusalka“

Henrik Nánási, (35) geboren in Pecs/Ungarn, Studien in Klavier, Dirigieren und Komposition in Budapest und Wien, verheiratet mit einer unga­ rischen Musikerin und Komponistin, von 2000 bis 2005 am Stadttheater Klagenfurt, 2005- 2007 in Augsburg, von 2007 bis 2010 erster Kapellmeister am Gärtnerplatztheater München, jetzt im freien Engagement.

Mond, der du am Himmel stehst, weit sieht europäische Kulturhauptstadt) geborene I Masnadieri (Verdi) und sogar an der dein Licht übers Land. Mond, bleibe ein Ungar, der in Budapest und Wien Klavier, Münchner Staatsoper mit La Traviata Weilchen stehen, sag mir doch, wo ist mein Dirigieren und Komposition studierte, (Verdi) debütieren. Im Frühsommer 2011

guren Liebster? Beinahe körperlich spürbar ist startete seine Karriere von Klagenfurt aus: folgt an der Wiener Volksoper unter seiner sie, diese unendliche Sehnsucht nach Hier bekam er nach seinem Studium seine musikalischen Leitung die Neuproduktion .fi aufrichtiger und tiefer Liebe aber auch erste Stelle. Er hat als Korrepetitor begon- der lustigen Witwe von Franz Lehár. Als nach Menschwerdung, die die Nixe Rusal- nen und sich über fünf Jahre bis 2005 zum absoluten Traum bezeichnet es Henrik ka in diesem berührenden Lied an den 1. Kapellmeister hinaufgedient: Es war eine Nánási, einmal Richard Strauss’ Rosenka-

Klang Mond besingt. Diese wunderbar kompo- wunderbare, unersetzbare Zeit. Denn am valier dirigieren zu dürfen. Ein Traum, der nierte, populärste Arie aus der gleichna- Stadttheater habe ich mein Handwerk sicher nicht unerfüllbar sein dürfte. migen Oper von Antonín Dvo ˇràk weiß gelernt, konnte ich mir das wichtigste Reper- Apropos Wien – da empfehlen sich in durch ihre feinfühligen Klänge innig zu toire aneignen, indem ich alles nachdirigie- nächster Zeit viele weitere Opernhigh- bezaubern. Vor allem wenn sie so gesun- ren durfte! Hier lernte ich auch, wie man lights: An der Wiener Staatsoper gibt es gen wird, wie derzeit in der neuen Pro- Sänger richtig begleitet. Besucher des Stadt- ab 12.12. eine Neuproduktion von Mozarts duktion der Wiener Volksoper von Kris- theaters werden sich noch daran erinnern Don Giovanni unter dem neuen General- tiane Kaiser, einer aus Oberösterreich und konnten ihn u.a. in La Bohéme, Turan- musikdirektor Franz Welser-Möst (Regie: stammenden Sopranistin, die vor etwa dot, Madame Butterfly, Tosca (Puccini), der Jean-Louis Martinoty) mit Ildebrando fünf Jahren auch am Stadttheater Klagen- Zauberflöte, Cosi fan tutte (Mozart), im Land D’Arcangelo in der Titelrolle und Alex furt als Lucia di Lammermoor von Gaetano des Lächelns, bei Eva (Lehár), The Rake’s Esposito als Leporello. Letzterer hat auch Donizetti erfolgreich zu erleben war. Progress (Strawinsky), Nabucco, Don Carlos vor Jahren am Stadttheater Klagenfurt Begleitet wird sie von Henrik Nánási am (Verdi), Wiener Blut (Strauß), Norma (Bel- begonnen. Weiters folgen im Haus am Pult des Volksopernorchesters, der ihr lini) etc. erleben. Mit Klagenfurt assoziiert Ring musikalische Neueinstudierungen einen sensiblen, farbigen Klangteppich er tolle Sänger und innovative, interessante des Rosenkavaliers von Richard Strauss zu Füßen legt. Inszenierungen. Und man höre: Für ein ab 16.12. in der Regie von Otto Schenk Dvo ˇràk weiß mit seiner anrührenden spannendes Projekt wäre ich für das Haus und ab 5.2.2011 Benjamin Brittens Billy Musik gekonnt die Seelenzustände der wieder zu gewinnen, da ich mich sehr wohl Budd in der Regie von Willy Decker mit Protagonisten zu beschreiben und vermag gefühlt habe. Neil Shicoff. Am 16.2.2011 wartet erneut gefühlsmäßig jeden von uns direkt anzu- München. Jedenfalls ging es für den eine echte Premiere: nämlich Mozarts sprechen. Es ist eine wunderbare, aber auch sympathischen, mit vielen Preisen ausge- Figaros Hochzeit wieder unter Welser-Möst sehr schwer zu dirigierende Oper, in der er zeichneten Künstler nach Klagenfurt kar- mit Luca Pisaroni, ebenfalls ein Klagenfurt- beinahe in jedem Takt neue Ideen vorkom- rieremäßig Schlag auf Schlag: Nach zwei Debütant, in der Titelpartie. Am Theater men lässt. Nach längerer Absenz von den Jahren in Augsburg folgte das Debüt an an der Wien kommen ab 9.12. die Opern- Bühnen wird diese Märchenoper nun der Wiener Volksoper mit Gräfin Mariza rarität Il postino von Daniel Catán mit erstaunlich aber zu Recht viel gespielt, (Kalman), Land des Lächelns (Lehár) und Placido Domingo als Pablo Neruda, ab erzählt der ungarische Maestro. Und er Vogelhändler (Zeller). 2007 wurde er stell- 20.1.2011 Jean Philippe Rameaus Castor hat Recht, man kann zurzeit von einer vertretender Chefdirigent des Münchner et Pollux unter der Stabführung von Chris- regelrechten Renaissance dieses Meister- Gärtnerplatztheaters, dessen Intendanz tophe Rousset sowie ab 17.2. Brittens The werks sprechen. Ziemlich genau vor einem ja bekanntlich im Herbst 2012 vom der- Rape of Lucretia mit Angelika Kirchschla- Jahr hatte das Werk am Grazer Opernhaus zeitigen Stadttheaterintendanten Josef ger in der Hauptrolle heraus. in der Regie von Stefan Herheim Premie- Ernst Köpplinger übernommen wird, eine Wenn man zu unseren unmittelbaren re. Heuer folgten die Bayrische Staatsoper Position, die er bis Sommer 2010 innehat- Nachbarn blickt, darf man sich am Grazer in München in einer recht umstrittenen te. In der bayrischen Hauptstadt hat er Opernhaus am 22.1.2011 auf eine span- Inszenierung des Kärntner Starregisseurs Opern wie Giovanna D’Arco (Verdi), Car- nende und wahrscheinlich sehr kontro- Martin Kusej, bald kann man sie in Bonn men (Bizet), Liebestrank (Donizetti), Hoch- versielle Premiere von Verdis La Traviata und Dresden erleben. Und ab 27.1.2011 zeit des Figaro, Zauberflöte (Mozart) gelei- freuen. Kontroversiell deshalb, weil diese wird das Werk ganz in unserer Nähe, in tet. der Regie-Berserker Franz Konwitschny Laibach, gezeigt, als Koproduktion mit Mittlerweile dirigierte er auch in Braun- inszenieren wird. Am Teatro Verdi in dem renommierten englischen Festival schweig, Innsbruck, Meiningen oder an Triest wird nach einer Ballettpremiere von Glyndebourne. der renommierten Semperoper in Dresden. Tschaikowskys Romeo und Julia (ab 11.12.) Der Name Henrik Nánási wird vielen Demnächst wird der 35-Jährige in seiner ebenfalls eine echte Rarität aufgeführt: Ab Stadttheaterbesuchern noch ein Begriff Heimat, an der Budapester Staatsoper mit 21.1.2011 wird Verdis I due Foscari gezeigt. sein, denn der in Pecs (heuer übrigens Don Pasquale (Donizetti), in Frankfurt mit e Helmut Christian Mayer

38 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 guren .fi Klang

Ausschnitte aus der Wiener Volksoper-Produktion von Dvoraks „Rusalka“ mit Kristiane Kaiser in der Titelrolle.

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 39 Copyright: Dimo Dimov/Volksoper W ELT. k i NO. W ELTEN

Die Filme („Syostry“ u. „Gefangen im Kaukasus“) von Sergej Bodrow hatten außer auf die russische Filmkunst auch auf andere europäische Regisseure wie Lukas Moodysson (Mitte: „Lylja-4-ever“) einen großen Einfluss.

Es herrscht Krieg zwischen den Menschen Erinnerung an Sergej Bodrow

Im September 2002 starb im Kaukasus innerhalb weniger Jahre zur Kultfigur lich, kein Wort oder Bild wird darüber unter einer gewaltigen Gletscherlawine avancierte, als Symbol der jungen russi- verloren. Es herrscht Krieg zwischen den Sergej Bodrow, das größte Talent des schen lost generation. Menschen. Nur die Familienbande sind neuen russischen Kinos, als er, im Alter In Sergej Bodrows Debütfilm „Syostry“ noch intakt. Die Kleine soll entführt wer- von 30 Jahren, seinen zweiten Film drehen (Ungleiche Schwestern, 2001) spielt die den und allmählich begreifen die Kinder, wollte – und mit ihm das gesamte Film- junge Oksana Akinshina, die wir aus Lukas dass sie im Untergrund bleiben müssen. team und hunderte Bewohner eines Berg- Moodyssons grandiosem Film „Lylja-4- Der Vater versteckt sie, muss sie allein dorfs. Im Westen ging die Katastrophen- ever“ kennen, eine 13-Jährige, die sich lassen, ein nicht korrupter Polizist opfert nachricht in den Berichten vom ihrer jüngeren Halbschwester annehmen sich für sie – diese Solidarität gibt es noch. Tschetschenienkrieg unter. muss, weil deren Gangstervater gejagt Der Vater erschießt am Ende alle Mitglie- Ein paar Jahre später sah ich im Nacht- wird. der der Gang und flieht mit dem unter- fernsehen einen russischen Film, der mich Sergej Bodrow und Lukas Moodysson schlagenen Geld und mit Frau und Kind elektrisierte, weil er alle neuen Mafia- und müssen sich gekannt haben. Der Stil der nach Europa. Nur die ältere Schwester, Yakuza-Filme zu übertreffen schien. Alles beiden ist ungemein ähnlich: realistisch, die noch nicht weiß, ob sie Scharfschützin war da, was diese Filme ausmacht, Action lakonisch, hart und brutal, und doch von in Tschetschenien oder Bodyguard werden und Schießereien – aber da war noch so einer großen Menschlichkeit getragen, soll, bleibt zurück. Oksana Akinshina als viel mehr – mehr als nur bloße Unterhal- geradezu zärtlich manchmal und lebens- halbes Kind, das erwachsen sein muss in tung, eine ungewohnte Ehrlichkeit vor bejahend. Auch Zorn ist positiv war ein einer unbarmherzigen Welt, überzeugt in allem. Es war der Debütfilm von Sergej Leitsatz bei Moodysson! Ein russischer grandioser Manier und man bedauert, sie Bodrow, der gerade mit einer Arbeit über Gangsterfilm, der den ganz normalen nicht öfters auf der Leinwand zu sehen. die Architektur der venezianischen Renais- Übergang vom normalen Leben ins krimi- Ein Abstecher nach Hollywood bescherte sance-Malerei“ sein Studium als Kunsthis- nelle Milieu aufzeigt. ihr nur eine Nebenrolle in der Bourne toriker abgeschlossen hatte und nur über Die Unterwelt regiert. Die Regeln der Verschwörung, dann kehrte sie zu russi- seinen Vater Sergej Bodrow sen. („Der Demokratie scheinen aufgehoben oder schen TV-Filmen zurück. Mongole“, Oscar-Nominierung) zum Film noch nicht in Kraft. Mord ist nicht der e Horst Dieter Sihler gekommen war, dort als Schauspieler letzte, sondern der leichteste, logischste debütierte („Gefangen im Kaukasus“) und Ausweg. Das erscheint wie selbstverständ-

40 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 Infos: www.asatrian.net Armenian Spirit „Dervish” Producer: Karen Asatrian. All compositions by Asatrian A&R, Release Coordination: Harry Gruber. Recorded by: Bo ˇstjan Podlesnik CMP – Audio, in Klagenfurt

„Go East“ – Neujahrsjazz im MMKK, 8. Jänner 2011, 19 Uhr EXTRA3 – Karen Asatrian (keyb), Stefan Gfrerer (bass), Emil Kristof (drums) featuring Wolfgang Puschnig (sax, flutes). In Kooperation mit dem Verein Innenhofkultur.

„Armenian Spirit“ bringen nicht nur traditionelle armenische Musik zum Erleuchten, sie nehmen auch Bezug auf andere musikalische Formen wie Folk oder Jazz. Radio Erewan spielt Avantgarde-Folk Ein armenischer Geist durchweht die Musik von Karen Asatrian. „Armenian Spirit“ nennt er deshalb sein Ensemble, das die Musik seiner Heimat mit neuen Bezugspunkten verknüpft

Den Spagat zwischen traditionellen Klän- aber nicht den Kern der Botschaft des Gaggl (Gesang), Juan Carlos Sungurlian gen und dem modernen Jazz meistert Musikers. Es soll vor allem das Schöne (Bouzouki) Herfried Knapp (Bass), Ismael Karen Asatrian gemeinsam mit verschie- gezeigt werden, ohne dass man auf die Barrios (Percussions) und Reinhardt Wink- denen Formationen wie kaum ein anderer nicht so schönen Dinge im Leben vergisst. ler (Drums)helfen ihm, seine klanglichen guren in Kärnten. Kein Wunder also, dass er ein Deshalb muss diese Musik den Fokus auf Visionen auszuleben. Denn beim Kompo- gerne gesehener Gast bei Konzerten und Schönheiten wie die Heimat richten, die nieren steht noch nicht fest, wie die Musik .fi Veranstaltungen ist. Nachdem es in letz- Asatrian vermisst, da er zwischen den zu klingen hat. Ein offener Vorgang, der ter Zeit etwas ruhiger um die Band des Stühlen sitzt und sich weder in Armenien durch variierende Größen und Persönlich- Exil-Armeniers geworden ist, spielt sie noch in Kärnten wirklich heimisch fühlt. keiten der Kärntner Musiklandschaft lang k nun für zwei Tage (am 27.12. u. 28.12.) Daran kann auch die Gastfreundschaft immer wieder an Spannung und Dynamik in den Kammerlichtspielen im Jazz-Club nichts ändern, die ihm von Beginn weg in gewinnt und sich dabei in verschiedene in Klagenfurt und danach am 29.12. im Österreich entgegengeschlagen ist. Seine Richtungen entwickelt. Improvisation bekannten Porgy & Bess in Wien. Ein musikalische Heimat hat er auf jeden Fall spielt in diesem Zusammenhang eine würdiger Abschluss des Jahres für den hier gefunden. Die Wurzeln aus Armenien bedeutende Rolle. Es soll aus dem Gewon- studierten Pianisten, Violinisten und Kom- trägt er aber nach wie vor in sich. Und so nenen nicht nur abgespielt werden, es soll ponisten, der fast gleichzeitig an sechs sind die Kompositionsprozesse ständig etwas geschaffen werden, das beim Kom- wichtigen Ensembles beteiligt ist. neue Erlebnisse, die nie wirklich abge- ponieren noch nicht absehbar gewesen „Armenian Spirit“ ist ihm aber natur- schlossen sind. Ständig gibt es neue ist. Konzerte, CDs und verschiedene Auf- gemäß eine besondere Herzensangelegen- Dinge, die entdeckt werden müssen, stän- tritte und Aufträge dienen zwar dem heit, die wie auf den beiden aktuellen dig taucht der Künstler in bisher noch Lebensunterhalt, sie dürfen aber nicht den Alben „Arahet – Pathway“ (2010) sowie nicht gekannte musikalische Welten ein Blick für das Wesentliche verstellen. Denn „Dervish“ (2009) Jazz mit World-Music in – das Ergebnis nennt er Avantgarde-Folk. Geld ist zwar wichtig, es darf aber nicht detailreicher Art und Weise miteinander Nachklang der „Heimat“. Auf dem Ara- in der Musik zum bestimmenden Faktor verbindet. Die Herangehensweise perfek- rat landete die Arche Noahs. In Erewan werden. Asatrian: Man sollte die Dinge tioniert Asatrian auch durch seine Arbeit sieht diesen Berg jeder, fast von jeder Ecke nicht nur schätzen weil sie einfach da als Arrangeur. So kann er sein Vorwissen aus. Asatrian Karen kommt aus Erewan. sind, denn je mehr man weiter nach Liebe dafür nutzen und für seine verschiedenen Auf seinem persönlichen Ararat ist er in und Freude strebt umso mehr verliert man Projekte verwenden. Ziel ist es ihm immer Österreich gelandet. Hier hat er die Besat- den Blick für das Wesentliche. So gibt es wieder Bilder zu schaffen, die sowohl der zung für seine musikalische Arche gefun- einfach Dinge, die man im Leben nicht Komponist als auch die Zuhörer sehen den. Und wie es sich für eine Arche gehört, kaufen kann und dazu gehört auch die können. Die Ausdruckskraft und Fantasie gibt es aus jeder Ecke der Welt Musiker gute Musik, die Asatrian nun in verschie- erlaubt hier einen Brückenschlag der an Bord: aus Venezuela, Uruguay, Öster- denen Formationen schon seit langer Zeit Klänge, der einzigartig ist. Gesellschafts- reich und – natürlich aus Armenien. macht. kritische Fragen sollen erlaubt sein, auch Seine musikalischen Weggefährten wie e Michael Herzog politische Inhalte sind wichtig, sie bilden Wolfgang Puschnig (Sax und Flöte), Ali

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 41 Eine körperliche Glanzleistung vollbrachte der „Ganztagesläufer“ Pheidippides aus Athen (links), der im Jahr 490 v. Chr. die 250 Kilometer von Athen nach Sparta in zwei Tagen bewältigte.

Langstreckenläufer im alten Griechenland Wie ein Bote irrtümlich zum „Vater“ des Marathonlaufs wurde

Schlappe 42,195 Kilometer? Geradezu überaus brisanten Mission auf den Weg Immerhin kommt heutzutage aber auch

elt lächerlich! Da mögen die Absolventen machte: angesichts der Bedrohung durch die wahre Großtat des Pheidippides wieder diverser Marathonläufe hierzulande und eine persische Übermacht suchten die zu Ehren, wenn sich am letzten Septem- .w

e anderswo noch so stolz auf die erbrachte Athener damals verzweifelt nach Verbün- berfreitag jeden Jahres die besten Lang- Leistung sein, für Teilnehmer an Ultra­ deten und wandten sich dabei sogar an streckenläufer aus aller Welt unter der ik laufveranstaltungen ist eine solche Distanz ihre Erzfeinde aus Sparta. Ein politisch Akropolis versammeln, um zu seinem bestenfalls eine nette Aufwärmübung. hoffnungsloses Unterfangen, weshalb der Gedenken den „Spartathlon“, ein Rennen ant Schließlich muss, wer bei solchen Bewer- enttäuschte Pheidippides auch nicht mehr von Athen nach Sparta, auszutragen. Zwar ben ernsthaft um den Sieg mitmischen als eine fadenscheinige Ausrede mit auf geht es dabei längst nicht mehr um große will, nicht selten mehr als 260 Kilometer den Rückweg bekam. Zumindest körper- Politik und unsterblichen Ruhm, sondern hinter sich bringen – und zwar an einem lich hatte er aber eine Glanzleistung nur noch um die sportliche Herausforde- einzigen Tag! vollbracht: 250 Kilometer von Athen nach rung, dafür werden die Teilnehmer aber Das wäre eine Herausforderung ganz Sparta in weniger als zwei Tagen! am Zielort Sparta mit Olivenkränzen, nach dem Geschmack altgriechischer Dass der diplomatisch gescheiterte Lang- Medaillen und Ehrenurkunden in jedem „Hemerodromoi“ gewesen. Diese „Ganz- streckenläufer letztlich doch noch in die Fall freundlicher empfangen als ihr anti- tagesläufer“ zeichneten sich nämlich Weltgeschichte einging, verdankt er aller- kes Idol. bereits vor 2500 Jahren dadurch aus, dass dings nur einem argen Missverständnis: Doch selbst für all jene, die es mit der sie gewaltige Strecken im Laufschritt nachdem die Athener wider Erwarten auch historischen Wahrheit nicht ganz so genau bewältigen konnten. Mit Sport hatten ihre ohne spartanischer Hilfe gegen die persi- nehmen wollen, gibt es heuer ein beson- Gewaltleistungen allerdings nichts zu tun, sche Übermacht gesiegt hatten, sagte man deres sportliches Highlight: am 31. Okto- vielmehr fungierten sie als eine Art Eilpost dem Pheidippides später nämlich nach, ber findet nämlich auch noch der „Athens zwischen den verstreut gelegenen grie- dieser habe die Nachricht vom Sieg mit Marathon Classic“ statt, ein Rennen vom chischen Stadtstaaten. Und da berittene letzter Kraft im Laufschritt vom Schlacht- historischen Schlachtort Marathon in das Boten in den zerklüfteten und gebirgigen ort Marathon nach Athen gebracht und ca. 40 Kilometer entfernte Athen. Dabei Gegenden Griechenlands in der Regel sei nach den Worten „Wir haben gesiegt!“ kann dann so mancher, der sich mit letz- ohnedies nicht weit kamen, schickte man völlig entkräftet verstorben – eine nur ter Kraft ins Ziel geschleppt haben wird, lieber gleich einen bewährten „Hemero- leider in zeitgenössischen Quellen nir- mit Fug und Recht verkünden: „Ich habe dromos“ los. Einen wie Pheidippides aus gendwo belegte Geschichte, mit der wohl gesiegt!“ Athen etwa, der sich irgendwann im erst spätere Autoren wie Lukian und e Mario Rausch Spätsommer des Jahr 490 v. Chr. – vor Plutarch ihre Schilderungen der Ereignis- ziemlich genau 2500 Jahren also – zu einer se dramatisch gewürzt haben dürften.

42 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 Foto: Helga Nessler/picutres born

Maecenas 2010, Gewinner Sonderkategorie „Ö1 Publikumspreis“ (v.l.n.r.): Bettina Roither-Epp, Ö1-Programmchefin; Barbara Hagen-Grötschnig, Vienna Insurance Group; Ruth Goubran, ERSTE Group Bank AG; und GF Erhard Juritsch, Lakeside Science & Technology Park GmbH; Bernd Wanivenhaus, Cemex AG – Kies- Union GmbH; Wolf Walter sowie Kelag Wärme Wien (in Vertretung von Werner Pietsch, KELAG).

Kunstsponsoring-Preise wieder vergeben Kunstraum Lakeside und KELAG gewinnen beim Maecenas 2010

Das unabhängige Komitee „Initiativen den Preis für Computerkunst „Prix Ars schungen, Praktiken und Diskursformen. t Wirtschaft für Kunst“ vergab heuer bereits Electronica“ – diesmal durch die „VOEST Neben der Realisierung von permanenten k

zum 22. Mal gemeinsam mit dem ORF und Alpine AG“. Der Prix Ars Electronica wird künstlerischen Gestaltungen in den öffent- un mit Unterstützung der Wirtschaftskammer seit 1987 vergeben und stellt eine inter- lichen Bereichen des Parks sowie der Österreich den Österreichischen Kunst- disziplinäre Plattform für alle dar, die den Umsetzung von temporären Projekten mit

sponsoringpreis. 174 Unternehmen bewar- Computer als universelles Gestaltungs- Interaktionscharakter wurde der von Josef ick.p ben sich mit 208 Projekten. Der „Mae- medium in ihrer künstlerischen Arbeit an Dabernig entworfene und eingerichtete bl cenas“ in der Kategorie I „Klein- und der Schnittstelle zwischen Kunst, Tech- kunstraum lakeside zum Zentrum einer Mittelbetriebe“ ging an „Studioprogramm nologie und Gesellschaft einsetzen. Die kontinuierlichen künstlerischen und dis- Lenikus“. Bereits über Jahre unterstützt Anerkennungspreise erhielten das „Doro- kursiven Programmierung. der Galerist Martin Lenikus zeitgenös- theum“ (Ausstellungen und wissenschaft- Neben der „Erste Group Bank AG“ sische Kunst und Kunstprojekte. Die liche Projekte) sowie die „CEMEX Austria (ERSTE Bank Kompositionsauftrag 1989- Anerkennungspreise gingen an „Fürst AG“ für 40 Jahre Förderung der Archäo- 2009), der „Wiener Städtischen Versiche- Möbel: Tischlerei Melk – Kulturwerkstatt“ logie in Carnuntum. rung“ (Österreichische Nationalbibliothek) als wichtigster Kulturvermittler der Regi- Und auch Kärnten zeigt sich in der und nochmals „CEMEX Kies Union“ wur- on Melk sowie an die Firma „Smurfit Umsetzung der Projekte, die sich sowohl de auch die „KELAG“ für die Förderung Kappa Wellpappe“, die den „Prix Ars mit gesellschaftlich relevanten Themen von Kunst- und Sozialprojekten in Kärnten Electronica“ mit „REPAIR – sind wir noch auseinandersetzen, als auch wirtschaftlich mit einer Anerkennung ausgezeichnet. zu retten“ ökologisch gestaltete. und kulturell einen hohen Stellenwert Dabei liegt ein Schwerpunkt der Förderung In der Kategorie II „Konzept/Großun- genießen, von seiner besten Seite. Den auf Literatur (Bachmann-Preis, Robert- ternehmen“ siegte die Knapp AG für das erstmalig verliehenen Sonderpreis der Musil-Literaturmuseum und Literaturver- Kunst, Informations- und Medienprojekt Kategorie IV „Ö1-Publikumspreis“ erhielt ein Doppelpass) oder Musik Musikverein „blood & tears“ von Richard Kriesche. der „Kunstraum Lakeside“ als Ort der Kärnten, Chorakademie, Burgarena Fin- Anerkennungen erhielten „Uni Credit“ für Produktion und Präsentation internatio- kenstein). Eine besondere Verbindung von das Cinema Paradiso (Programmkino) und naler zeitgenössischer Kunst mit der sozialem und kulturellem Engagement die „Test-Fuchs GmbH“ für die Land-Art- Programmatik einer kritischen Diskussi- gelang der Kelag durch das Projekt „Viru- Installation „AIRFIELD – TRANSBOUNDA- on gesellschaftsrelevanter Aspekte der num/Zollfeld“. Im Rahmen dieses gemein- RY“. Lobende Erwähnung fand die Erste Ökonomie: Angesiedelt im 2005 eröffneten nützigen Beschäftigungsprojektes mit dem Group Bank für ihr MehrWERT Sponso- Lakeside Science & Technology Park in AMS wurden Langzeitarbeitslose bei ringprogramm mit dem internationalen unmittelbarer Nachbarschaft zur Univer- archäologischen Grabungen in der antiken Filmfestival VIENNALE. sität Klagenfurt, operiert der Kunstraum Stadt Virunum auf dem Zollfeld für Kon- Auch in der Kategorie III „Langfristiges im Spannungsfeld wirtschaftlicher, wis- servierungsarbeiten eingesetzt. Sponsoringengagement“ ging der Sieg an senschaftlicher und kultureller For- e BB

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 43 Fotos: Museum im Lavanthaus verschiedenen Präsentationsformen als Panorama zur Kulturgeschichte, Natur und zu den Menschen zeigen. Menschen den zu und Natur Kulturgeschichte, zur Panorama als Präsentationsformen verschiedenen in Region gesamten der Raum-MenschKontinuum ein die Objekten, 2000 etwa von Bestand einen man findet Wolfsberg in Lavanthaus im Museum Im www.museum-lavanthaus.at [email protected] E-Mail: 04352/537–333 T Wolfsberg 2, Straße Michaeler St. Lavanthaus im Museum Voranmeldung gegen sind Führungen 2011: Oktober 30. – 2011 April 19. geschlossen feiertags Uhr; 10 -13 Fr Uhr, 10-16 Do bis Di 44 Öffnungszeiten: Sonderprojekte. kulturhistorische für Ausstellungsflächen über Kernbereichen musealen den neben verfügt und Ganzjahresbetrieb ein ist Lavanthaus“ im „Museum Das

Die Brücke 112 11 –Dezember/Jänner ????? 1. November 2010 November 1. jederzeit möglich. jederzeit

17 Uhr 10-17 So bis Di 18. April 2011 April 18.

Das neue „Museum im Lavanthaus“ in Wolfsberg Ein „Raum-Mensch-Kontinuum“ der Region Lavanttal

Auf historischen Ansichten der Stadt Wolfsberg, Regionalmanagement Lavant- Menschen und Einzigartigkeit. Multi- t

Wolfsberg ist an der früheren Außenlinie tal, dem Förderungsverein und zahlreichen medial und interaktiv aufbereitete k der Stadt das Wirtschaftsgebäude von Sponsoren und Partnern der Wirtschaft Themen, Exponate der volkskundlichen un Schloss Bayerhofen als letztes Haus und öffentlicher Institutionen. Daraus Sammlungen bilden mit einer Vielzahl erkennbar; mit der weitgehenden Neuer- ergab sich eine ungefähre Drittelfinanzie- erstmals öffentlich präsentierter Objekte

richtung ist dieses aktuell benannte rung (gesamt 650.000 Euro) aus dem aus privaten Sammlungen und vielen ick.p Lavanthaus von der einstigen Peripherie Budget der Stadt Wolfsberg, den Förde- Leihgaben den Erzählstrang durch den ins Zentrum der Stadt aber auch der Regi- rungen des Landes (Gemeindereferat) und Kosmos Lavanttal. Dazu gehören Themen- bl on Lavanttal gerückt. Das Gebäude besitzt dem vom Regionalmanagement Lavanttal bereiche wie Urzeiten und Naturraum, durch seine unmittelbare Flussnähe eine getragenen EU-Leader-Projekt. gleichermaßen wie Bergschätze und mehrfache Brückenfunktion zwischen dem Konzeptive Grundlage. Der Anspruch, geschichtliche Ereignisse; Lebensformen städtischen Kultur- und Veranstaltungs- ein Raum-Mensch-Kontinuum des Tales mit und regionaler Dialekt werden durchaus zentrum (KUSS) und den unterschied- unterschiedlichen Vermittlungsformen zu humorvoll dargestellt, großes Kino lichen Zugangsmöglichkeiten in die histo- schaffen, wurde mit einem Mix aus klas- vermittelt die Dokumentation zu den rische Altstadt um den Hohen Platz bis sischen Präsentationsformen und zahl- Weltkarrieren von Maria und Maximilian hin zum Wolfsberger Schloss. Im Erdge- reichen medialen bzw. interaktiven Ele- Schell mit verschiedenen Auszeichnungen schoss wurde mit dem ehem. Husarenstall menten verknüpft. Vor dem Hintergrund der internationalen Filmwelt. und seinen reizvollen Gewölben eine einer sehr vielfältigen Sammlung mit optimale Lösung für die neue Museums- Fokus auf den bäuerlich-landwirtschaft- Ein farbenfrohes digitales Blumenbuch, welt der Region geschaffen; die Zuerken- lichen Bereich war die gleichfalls ange- ein virtuelles Panorama der Region mit nung des Österreichischen Museumsgüte- strebte Entwicklung neuer Themenbe- Unternehmensprofilen, die Blicke auf siegels ist ein Indiz für die zeitgemäße reiche zu verbinden: daraus wurde die bedeutende Lavanttaler bis hin zu den inhaltliche Entwicklung und besuchero- nicht einfach zu realisierende Handlungs- typischen Ausformungen der Tracht und rientierte Ausstattung. linie entwickelt, die gesamtheitlich wie unverwechselbaren Hörbeispielen talspe- Ausgangssituation. Das Museum im auch im gestalterischen Detail (dem über- zifischer Mundart schaffen Einblicke mit Lavanthaus ist ein Projekt der Stadt Wolfs- zeugenden Feedback der Museumsexperten Tiefenschärfe. Der Film- und Literaturraum berg und wird seit der Eröffnung als neue und Besuchern folgend) in einer zeitge- mit den Schwerpunkten zu Christine Organisationseinheit der Kommune betrie- mäßen Museumsqualität ausgeführt ist. Lavant, Gerhart Ellert und zeitgenös- ben. Basis des Vorhabens bildet die Koo- Jedes Kernthema des Museums ist mit sischem Literaturschaffen bis hin zum peration der Stadt mit dem Förderungsver- einer aktiven Anspruchsgruppe verknüpft orginellen „Feinschliff“, dem Arrangement ein Lavanttaler Heimatmuseum (Obmann und verfügt damit über Kooperationsqua- von Sammlungsobjekten durch den inter- Dr. Robert Swatek) als Betreiber des Bezirks- litäten, die durch das „Fortschreiben“ der national tätigen Künstler Pepo Pichler heimatmuseums im ehem. „Konstantini- Erzählungen auch künftig ein Erfolgsmo- machen Geschichte spürbar und wecken Haus“ (1987–2008); der Bestand von ca. ment des Museums darstellen können. Erinnerungen. 2.000 Objekten wurde vorerst für 30 Jahre Bereits die Entwicklung des neuen Muse- Die besondere Zueignung eines Wolfs- an die Stadt übergeben bzw. verliehen. Mit ums war durch ein intensives Miteinander berger Leihgebers – die einzigartigen dieser Vereinbarung übernimmt die eines sehr großen Personenkreises aus Lavanttal-Panoramen (um 1860/62) des Bezirksstadt die Obsorge und Betreuung Sammlern und Experten sowie nationalen großen Landschaftsmalers Markus Pern- der gesamten Sammlung. Ein wesentlicher wie auch internationalen Leihgebern und hart – befindet sich nicht von ungefähr Schritt hin zum zeitgemäßen Umgang mit Projektpartnern charakterisiert. Die inhalt- im Zentrum des Museums und bildet Herz den Sammlungsbeständen folgte durch das liche und operative Gesamtleitung des und Mitte des Projektes. Über die Ver- Projekt der Inventarisierung während der Projektes wurde ausgeführt in konzep- knüpfung mit aktuellen Panorama-Auf- Siedlungsphase: die gesamten Objekte tivem Teamwork der Experten Wolfgang nahmen mag jene Darstellung von Konti- wurden vom Museumsteam der Stadt in Giegler und Bettina Habsburg-Lothringen; nuitäten sichtbar werden, die in der sechsmonatiger Arbeit mit allen Kerndaten mit der Gestaltung des Museums war das begleitenden Dokumentation und Evalu- sowie ausführlicher Fotodokumentation Wolfsberger Architekturbüro Buhrandt ierung der unterschiedlichen Museums- aufgenommen; dazu wurde ein professio- beauftragt, dessen behutsame und origi- inhalte bis hin zur Gestaltung von nelles System des Joanneum Research Graz nelle Lösungen für die herausfordernde Zukunftsszenarien im Leitbild des Hauses mit Förderung des Kulturreferates des historische Raumstruktur allgemeine formuliert wird. Landes Kärnten bzw. des Kärntner Muse- Anerkennung findet. e Igor Pucker umsbundes eingesetzt. Einblicke & Erlebnisse. Das Museum Ganz entscheidend für die Realisierung im Lavanthaus versteht sich als span- des Museumsvorhabens war die koopera- nendes Panorama der Region Lavanttal, tive Interessengemeinschaft von Stadt ihrer Kulturgeschichte, ihrer Natur, ihrer

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 45

J u b i l A E u m die feinsprossigen Fenster und die schweren, gußeisernen Maschinen und einem Zitat von Giuseppe Penone: Eine Ausstellung einrichten, bedeutet: die Menschen an die Decke führen, die Fenster ins Innere des Raumes verlegen, die Oberfläche der Mauer entfernen. (1969)

In der Ausstellung „Bambusskizze“, im Amthof, Feldkirchen, 2006, schwebten gespaltene Bambusleisten, als 3-dimensionale, bewegliche „Skizze“ im Lichtreflektionsstelen „Twins 2008“, Raum. Die Präsentation “Surcando el Cielo“, Kreisverkehrsinsel Seeboden/Kärnten

JUBILÄUMS.BrUecke Franz Mayer Museum, Mexico City, 2008, Anna Rubin war ein Überblick über meine gesamte Edgar Knoop Arbeit. 2009, im Rahmen des Kunstfestivals IN DIE LUFT GEBAUT „OxigenArte“ in Segovia, Spanien, schwebte RUND UND RUND (um den ein Schwarm von weißen Schwingen aus Für meine Arbeit spielt die Natur und die Papier und Bambus, im Arkadengang einer Millstätter See) Landschaft in der ich lebe, eine große Rolle. romanischen Kirche. Solange DIE BRUECKE und ihre Wenn ich einen Drachen fliegen lasse, steht Brückenbauer auch letzte Winkel kultureller er in Verbindung mit dem Ort, doch Drachenbaukurse: Seit 2003 leite ich Workshops für Lehrer, Jugendliche, Familien, Kunst- und Diasporas in Kärnten erreichen und hinterlässt sein Erscheinen keine Spur, die Architekturstudenten. In diesen Kursen steht der mithelfen, festgefahrene Einbahnstrassen Landschaft bleibt wie sie ist. Wunsch zu fliegen, im wahrsten Sinn ganz oben. für den Gegenverkehr zu öffnen, werden wir www.annarubin.at Dieser Gedanke begleitet den ganzen Prozess des Ihre Kulturzeitschrift auch weiterhin mit Drachenbauens. Kein Lineal, keine Zahlen, keine Interesse gern lesen. Mein Name ist Anna Rubin, ich bin Fehlerquellen: das Augenmaß sorgt für die Drachenbauerin. 2000 habe ich mit einer Symmetrie der Drachen. Wir wünschen Ihnen für Ihre zukünftige Diplomarbeit über das Thema „Drachen“, an Brückenarbeit alles Gute und gratulieren zum der Akademie der bildenden Künste in Wien, Jubiläum 111. Edgar und Marlis Knoop mein Studium in Textil und Malerei Seeboden, den 18. November 2010 abgeschlossen. Schon vor und während

meinem Studium hat mich das Fliegen beschäftigt: Viele meiner Bilder sind aus der Vogelperspektive gemalt, Objekte und Installationen sind leicht, schwebend und stehen in Verbindung mit dem Wind, dem Landschafts- und Himmelsraum. Seit 1999 entwickle ich flugtaugliche Strukturen aus Bambus und Papier und anderen Naturmaterialien, wie Gras und Blätter etc., welche für mich inspirative Werkstoffe sind. Wenn ich z.B. den Bambus spalte und schabe beginnt er zu duften. Manchmal ist das Spalten schwierig und manchmal ist es leicht. Während dieser Arbeit entsteht ein Dialog zwischen mir, (meinen Händen) und dem Material. Eigentlich bauen „wir“, der Bambus und ich, gemeinsam den Drachen. Jochen Traar Der erste Schritt zur Entstehung eines Drachen ist sein Gerüst, die Linien der fuer den bruecken-bauer Skizze materialisieren sich in der Bambuskonstruktion. Der Auslöser für die zur jubiläumsnummer Entstehung eines Drachens ist meistens ein Jochen Traar, geb. 1960 in Essen (D). Erlebnis, ein Bild, ein Zitat oder ein Wort. In Kindheit und Jugend in St. Kanzian am vielen Drachenkonstruktionen kommen Klopeinersee. 1979 – 1984 Studium der Kreise vor. Der Kreis steht für einen Bildhauerei an der Akademie der bildenden Menschen. Wo Kreise sich überschneiden, Künste, Wien, Meisterklasse Prof. Bruno Barbara Bernsteiner geht es um zwischenmenschliche Gironcoli. 1993 Artist in residence at UMAS, Beziehungen und um die Verknüpfung Ontario, USA. 1994 Romstipendium. „nightmare or a second chance” zwischen Innen- und Außenwelt. Der Kreis 1995/96 MAK Schindlerstipendium, Los ist ein Kosmos, ein Schutz, gebaut aus Barbara Bernsteiner arbeitet mit Fundob- Angeles. 1997/1998 Art protects you, L. A. Bambus. Durch das viele Knoten wird das jekten, die sie mit grauer Wolle umhüllt und Bambusskelett zusammen gehalten und auch Ausstellungen/Projekte u. a.: Heimat/ zumeist in einer direkten Auseinandersetzung ich mit ihm verbunden. Das Papier wird mit Domovina - siehe Bruecke 111. mit dem Raum installiert. Die Basis ihrer Buchbinderleim auf die Forder- oder Arbeit bildet der Alltag und seine Gegen- Rückseite der Konstruktion aufgeklebt. Es 2009: ART PROTECTS YOU, ÖKF Berlin stände, deren visuelle Wahrnehmung oft soll die Bambusstruktur nicht „verwischen“, Der Traum einer Sache, Univ. f. angewandte beiläufig passiert, ohne dass wir ihre Bedeu- sondern verdeutlichen. Kunst Wien tung hinterfragen oder zur Diskussion stellen. 2008: play2be.at, Kardinalplatz Klagenfurt Das Papier färbe ich mit Zeichentusche in K08, MMKK, Stadtgebiet Klagenfurt Zuletzt im kultur-forum-amthof verschiedenen Schattierungen. Ich ART PROTECTS YOU, showroom Berlin Ausstellung in Feldkirchen 20. 10. bis 20. 11. hinterlasse Fingerabdrücke auf dem Papier. Mag.art Barbara Bernsteiner Spuren einer Berührung die der Drachen als (siehe u. a. auch Bruecke 58, 83, 86, 88) 1985 – 1989 Studium Psychologie, UNI Wien Geschichte erzählt. 1987 – 1993 Studium der Malerei, Akademie Ateliers: 1020 Wien, Krafftgasse 4/4 Ausstellungen (Auswahl): Oft ist der 9123, St. Veit im Jauntal 14 der bildenden Künste, Wien Präsentationsraum Ausgangspunkt für www.traar.com 1993 mit Diplom abgeschlossen Drachen. Die Installation „Fensterflügler und freischaffende Künstlerin in Wien u. Kärnten Generatoren“, im Schaukraftwerk Kelag, www.barbarabernsteiner.at 2007, entstand durch die Inspiration durch

48 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 ecke u r b JUBILÄUMS.

Titel des Bildes: Morgens tragen wir einen Nur nichtnormal ist normal. Brückenkopf über geistig verarmte Täler Das richtige Wort tritt oft erst dann in Ramacher & Einfalt Erscheinung, wenn es uns gelingt, in der Flut aktueller und anderer Informationen „nestkonstrukte” jenes „zwischen den Zeilen“ zu lesen, beziehungsweise wenn unser Blick für das Die Künstler Ramacher & Einfalt sind als Momentane irgendwie abstumpft. Dabei Künstlerduo aktiv und entwickelten ihren stelle ich fest, dass die Wahrheiten des persönlichen Beitrag zur österreichischen Heute nicht mehr so verschieden sind von Kunst. Sie hatten bereits viel beachtete den Wahrheiten der Vergangenheit, wie es Ausstellungen im In- und Ausland. So waren den jeweiligen „neuen Generationen“ sie beispielsweise 2008 die Vertreter scheint. Im Unterschied zu den immer österreichischer Kunst auf der Biennale in neuen Wissensinhalten bleibt die Wahrheit Beijing/China. Ihre Kunst ist ein unge- über den Menschen die ganze Zeit die wöhnlicher Weg – Realismus befindet sich Gleiche. neben archetypen, goldenen und farbkräftigen

Objekten und Formen. Die ausdrucksstarken „Untrennbare Verbindung“, 2010 Für mich sind Empfindungen wahrhaftiger Bilder weisen Wege in innere Befindlichkeiten als Tatsachen, die Farbe aber ist, wie der und andere Dimensionen, sie arbeiten medien- Dare Birsa Duft, „das Medium“ der Gefühle. und grenzüberschreitend. Samo nenormalno je normalno. Zuletzt im kultur-forum-amthof Prava barva se pogosto pokaäe üele, ko (Übersetzung Prof. Mag. Anton Schellander) Ausstellung in Feldkirchen 20. 10. bis 20. 11. nam v poplavi aktualnih vizualnih in drugih Christian Einfalt, geb. 1959 in Zwettl, informacij uspe prebrati tisto “med Dare Birsa, geb. 1958 in Prekmurje/ Diplom an der Akademie der bildenden vrsticami”, oziroma ko naü pogled na nek Slowenien, studierte Malerei und Grafik an Künste Wien 1993 naöin otopi za tisto kar je trenutno. Pri tem der Akademie der Bildenden Künste in Jürgen Ramacher, geb. 1963 in Baden, pa ugotavljam, da resnice danaünjosti niso Ljubljana und diplomierte im Jahr 1987. Diplom mit Auszeichnung an der Akademie veö tako razliöne od resnic preteklosti kot Von 1998 bis 2007 war er Vortragender an der bildenden Künste Wien 1992. se to vsakokratnim “novim generacijam” der Hochschule für Zeichnung und Malerei in Seit 1994 als Künstlerduo RAMACHER & Laibach und seit 2010 unterrichtet er an der EINFALT tätig. zdi. Za razliko od vedno novih védenj ostaja resnica o öloveku ves öas ista. Naturwissenschaftlich-technischen Fakultät Preise u. a.: Wettbewerb 300 Jahre der Universität Ljubljana. Akademie der bildenden Künste, Wien; Auslandsstipendium für Barcelona, Spanien; Zame so oböutki resniönejüi od dejstev, 2004 Ehrenkreuz der Republik Österreich für barva pa je, tako kot vonj, “medij” Wissenschaft und Kunst. oböutkov. www.ramacher-einfalt.at Dare Birsa

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 49 Let us imagine a landscape painting which is einem einmal erarbeiteten Gebiet instantly recognizable as a representation of a cer­ niedergelassen, sondern ist auf dem Weg tain landscape. What exactly is it that connects it

ecke with its actual point of departure? What is there in geblieben. … (Andreas Hapkemeyer: All

u it that makes it a recognizable representation? At Souls Clinic) r first we may well find it self-evident that this is Il silenzio deve essere portato nel “qui e ora” della b based on a congruity of the shapes in the paint­ing vita. Il silenzio è anche una delle qualità principali and the shapes as we perceive them in nature. del primo materiale utilizzato da Erika Inger: la However, this congruity of »outward« shapes is pietra. La pietra è il punto di partenza di tutte le more or less only capable of rendering something sue fatiche di scultrice. La pietra come parte della that we might call »topographic accuracy«, and this natura e – dopo l’intervento dell’artista – nel suo does not by itself ensure that the painting be a nuovo rapporto con essa e con la civiltà creata good landscape painting. Moreover, it often seems dall’uomo. Si scolpisce, si leviga, si spezza, si that topographic accuracy, in its minute rendering perfora; talvolta però la si lascia anche quasi come of outward shapes, is rather more some­thing of a la si è trovata. La pietra è un materiale che, se JUBILÄUMS. hindrance- and, vice versa, many works in which molto compatto, oppone alla lavorazione such topographic recognizability has been greatly un’estrema resistenza. E questa resistenza è anche diminished, are rightfully considered to be great ciò che garantisce alle opere scolpite nella pietra la landscape paintings. This, however, means that massima durata. Accanto al legno, la pietra è in this kind of painting carries in itself a cer­tain Alto Adige il materiale più vicino per uno scultore, representational dimension which does not refer to sicuramente quello più legato alla tradizione, il che the »objective«, »substantial« appearance of the talvolta allontana gli artisti contemporanei da landscape it depicts, but rather to some other questi materiali. … aspect within it, which is obviously essential. (…) Erika Inger, geb. 1957 in Tscherms, Italien, Duüan Kirbiü, geb. 1953 in Jesenice/ lebt und arbeitet in Wien und Lana, Südtirol, Slowenien, studierte Malerei und Grafik an Italien. Studium an den Akademien der der Akademie der bildenden Künste Bildenden Künste in Ravenna und Stuttgart. Ljubljana, wo er jetzt auch lebt und an der Zweijähriger Aufenthalt in Indien und Afrika. Universität als Professor arbeitet. In den Organisation und Teilnahme an Int. 1980er Jahren DAAD-Stipendium bzw. Künstlersymposien und Landschafts- Studium an der Hochschule der Künste in kunstprojekten in Italien, Österreich, Berlin. Deutschland, Südkorea, Spanien und USA. Aktives Mitglied im Verein Begegnung in Kärnten, Kunstwerk Krastal, Österreich. 2000 Gründung von LANA ART, Südtiroler Skulpturenwanderweg. Künstlerische Interventionen in Architektur und Landschaft.

www.lana-art.it

Pont du diable, 1994 Sonnenfänger Krastaler Marmor, 2010 Time bridge, 1994

Dušan Kirbiš

C ˇ asovni most ali pokrajine Keine Angst 09, Dobratsch, Krastal Marmor, Stahl spomina in ielje Erika Inger The Time Bridge, or the Landscapes of Memory and Bild-Skulpturen als Brücke aus Desire Südtirol Zamislimo si krajinsko sliko, ki jo takoj Stein ist der Ausgangspunkt von Erika Inger Wolfgang Wohlfahrt prepozna­mo kot »reprezentacijo« neke als Bildhauerin. Stein ist Urmaterial der pokrajine. Kaj jo pravzaprav navezuje na Bildhauerei. Man schlägt weg, schleift ab, Eine Brücke von Meran nach njeno realno izhodisce, kaj je v njej takega, bricht, bohrt; manchmal allerdings lässt Wien - über das Krastal karjo dela za prepoznavno re­prezentacijo? man auch alles fast genau so, wie man es ... Es sind die formalen Gegebenheiten, die Najprej se nam bo zdelo samoumevno,­ da vorgefunden hat. Stein ist das Material, das Funktionalität im Kreislauf der Natur und je temelj za to neka skladnost med oblikami­ in seiner höchst verdichteten Qualität der deren imaginierte Entwicklungsprozesse, na sliki in oblikami, kotjih zaznavamo v Bearbeitung einen maximalen Widerstand die Wolfgang Wohlfahrt für seine na­ravi. Toda to skladnost »zunanjih« oblik entgegenstellt. Stein ist neben Holz das künstlerische Arbeit faszinieren. Diese omogoca bolj ali manj le tisto, cemur bi Material, das in Südtirol für einen Bildhauer essenziellen Elemente lassen vielerlei lahko rekli »topo­grafska natancnost«, in to das am nächsten liegende ist, sicher das Assoziationen mit unterschiedlichsten same po sebi se ne za­gotavlja, da bo slika traditionsreichste, was gerade organischen Formationen zu, zuallererst aus tudi dobra krajinska slika. Se vec, pogosto zeitgenössische Künstler manchmal davon dem Bereich der Botanik, aber auch mit se zdi, da je, na primer, topografska tocnost abhält, sich an diesen Materialien Einzellern oder Bakterien, bis hin zu Formen pri podrobnem podajanju zunanjih oblik prej abzuarbeiten. des menschlichen Körpers. Wolfgang nekaksna ovira; in narobe, mnoga dela, pri Dass Erika Inger die Auseinandersetzung Wohlfahrt arbeitet seit vielen Jahren im ka­terih je taksna topografska mit dem Stein eingegangen ist und über Bereich der Land Art, und das grundlegende prepoznavnost mocno zmanjsana, Jahrzehnte durchgehalten hat, ist das Erste, Interesse an der Natur und speziell an der upraviceno veljajo za velike krajinske sli­ke was man zu ihrer Arbeit anmerken sollte. Botanik begleitet seit jeher die Inhalte To pa pomeni, da nosijo taksne slike v sebi Natürlich gibt es daneben auch eine Vielzahl seiner künstlerischen Arbeit. Er fertigt ne­ko reprezentacijsko razseznost, ki se ne von Arbeiten, die sich verschiedenster, auch Skulpturen und Objekte, die er in einen nanasa na »objektivno«, »stvarno« pojavnost weniger widerständiger Materialien natürlichen Kontext einfügt. Meist sind das pokrajine, ki jo upodablja, marvec na neki bedienen. Rückblickend auf die bisher ephemere, fragile, vergängliche drug vidik v njej, ki je ocitno bistven. (…) geschaffenen Werke kann man bei Erika Installationen aus Naturmaterialien, die sich Igor Zabel Inger von einem durchaus vielfältigen subtil in die Landschaft einfügen und sich Oeuvre sprechen. Sie hat sich nicht in dem Lauf der Natur, dem Wetter und den

50 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 Jahreszeiten unterordnen, sodass sie Auffassung einer Materialsprache, die für vielleicht mit dem nächsten Regen schon Marmor mit Begriffen wie u.a. Ewigkeit,

wieder verschwinden. Die Natur ist Statik, Schwere und Eleganz assoziiert ecke

Lehrmeisterin und Quelle der Inspiration. werden kann, aufzulösen. (AW) u

Die Jahrtausende währende Arbeit des r

Helmut Machhammer, geb. 1962 in Kalwang. b Wassers an der Oberfläche eines Steines Bis 1985 Akademie der bildenden Künste, fasziniert Wolfgang Wohlfahrt genauso wie Wien, Joannis Avramidis, seit der in wenigen Tagen sich vollziehende 1979 mehrmalige Teilnahme und im Entwicklungsprozess einer Knospe oder die Vorstand des Bildhauer Symposion Krastal. Möglichkeit an lebendiger Entfaltung, die in 1986 Theodor Körner Preis, 1989 Preis der einem Samenkorn steckt. Der Künstler Wiener Handelskammer begegnet der Natur mit Respekt und 2002 Förderungspreis des Landes Kärnten, Bildende Kunst. Lebt und arbeitet in Vorsicht, jede künstlerische Intervention ist JUBILÄUMS. immer nur im Kontext zu ihrer Umgebung zu Völkermarkt, im Krastal und in Wien. lesen und steht als kritische, reflektierte Aus dem ganz neuen Katalog: 2010 Position im Raum. ... (Sabine Gamper: [kunstwerk] krastal, Helmut Machhammer Naturformen der Kunst) www.machhammer.eu SKULPTURENPICKNICK 10/PICNIC SCULTOREO 10 Einladung zur Wanderung mit Erika Inger und Wolfgang Wohlfahrt am Skulpturenweg in Lana. Lanaart – Südtirol/Italien Meranerstraße 18, I-39011 Lana www.LANA-ART.IT Wolfgang Wohlfahrt, geb. 1957 in Spittal/ Drau. 1981 Studienaufenthalt in Afrika. 1982 Beginn mit künstlerischen Projekten. 1985 Studienaufenthalt in Indien. Philosophie- u. Psychologiestudium in Wien, dann an der Akademie der Bildenden Künste Ravenna und Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Lebt in Wien und Lana, Südtirol. 1990 Leitung des Symposions für zeitgenössisches Mosaik in Bozen. 1994 Bühnenbild und Teilnahme an Theaterpro- duktionen am Serapionstheater, Wien. 1999 und 2002 Leitung des Int. Bildhauer- symposions Krastal. 2000 und 2002 Kunst Osor: Zwei Delfine mit einem Leuchtturm, Acryl und Natursymposion Lechtal, Reutte, auf Leinen, 100 X 100 cm, 2010 Ausserfern. Seit 2000 Lana Art. Konzept und Realisierung des Südtiroler Skulpturen- Franz Brandl wanderweges. Leuchtturm Sehr geehrter Mag. Guenther Trauhsnig, - auf Anregung von Ulli Sturm - für die 111. Ausgabe der Bruecke sende ich zwei „Fütterungsszenarien“, 2010, 24 x 18 x 6 cm, Mischtechnik auf HDF-Platte Arbeiten von meiner Teilnahme am „Fetter Gorilla“, 2010, 30 x 24 cm, Acryl auf Symposium in Osor auf der Insel Cres (25. Mischgewebe Juni bis 3. Juli). Diese kleine Stadt mit ihrer 5000 Jahre alten Geschichte hat mich so Tita Ruben gefangen genommen, dass ich davon eine ganze Serie von Bildern gemalt habe – für die FETTESAU oder Dich hier: Zwei Delfine mit einem FORTSETZUNGFOLGT Leuchtturm, Acryl auf Leinen, 100 X 100 Abhängig vom saisonalen Nahrungsangebot cm bzw. Osor, Bewegung im Meer, Acryl auf füttert uns DIE BRUECKE – meistens mit Leinen 70 X 50 cm. guten, geschmacklich abgerundeten, regionalen Produkten. Ich hoffe, Du kannst damit etwas anfangen, mit herzlichen Grüßen WICHTIG IST DASS Franz Brandl, Bleiburg REGELMÄSSIG GEFÜTTERT Franz Brandl, geb. am 16. 12. 1928 in St. WIRD. Georgen am Längsee, 111 Jungvögel sind durchgekommen!!! lebt und arbeitet in Ebersdorf – Bleiburg. Möge die Brutpflege (auch bei zukünftig Ausbildung : Seminare bei Prof. Robert geringerem Fütterungsintervall) weiterhin Schmidt, Prof. Rudolf Cavael, Doz. Fritz gelingen, das Nahrungsangebot üppig Fischer. Seit 1981 ordentliches Mitglied des bleiben, wenige Räuber lauern. Die haben Kunstverein Kärnten. Ausstellungen und Helmut Machhammer Ausstellungsbeteiligungen im In- und nicht immer Samtpfoten. Ausland. Tierischer Dank von TITA RUBEN! aus einem – ZUM ANDEREN www.franzbrandl.at (kunstwerk) krastal: Bereits vereinzelt in www.tita-ruben.biz frühen Arbeiten, am augenscheinlichsten jedoch in seinen seit Mitte der 1990er Jahren entstehenden „purzeln“ hinterfragt Helmut Machhammer die Möglichkeiten zeitgenössischer Bildhauerei, wobei ein Bestreben darin liegt, die klassische

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 51 ecke u r b JUBILÄUMS.

Iris Kohlweiss Paragraph 111 – öffentliche Armin Guerino in andere Staaten zu bauen, die zum Symbol Aufforderung zu Straftaten der Ausstrahlung der geistigen Kräfte lieber guenther, DOCK unseres Landes werden und zugleich den hier mein beitrag zur 111. ausgabe! wechselseitigen kulturellen Kräftefluss hab’s jetzt doch auf meinen server gestellt. „Die Bruecke“, Dockstation und sichtbar machen und beleben soll. …” steht mit lieben grüssen Umschlagplatz für Kunstschaffende und in ihrem Programm. iris Kunstinteressierte in Kärnten, ist seit 35 Gratulation zur Nummer 111 und alles Gute Jahren eine Institution – Miriam Raggam- iris kohlweiss, Ausbildung: 1997 – 1999 weiterhin, Armin Guerino Lindqvist, Ernst Gayer, Georg Maurer und HTBLVA – Kolleg für Textildesign, Wien. Günther M. Trauhsnig ihre Protagonisten. Was wir nicht denken können, das können 1999 – 2000 Experimentelle Weberei ‚ wir nicht denken; wir können also auch nicht Praktisch alle Kulturschaffenden Kärntens University of Art and Design’, Derby, UK. sagen, was wir nicht denken können. 2000 – 2007 Malerei, Animationsfilm und sind in ihr vertreten. „Der Grundgedanke für Ludwig Wittgenstein Tapisserie, Universität für angewandte das Konzept der Kärntner Kulturzeitschrift Kunst, Meisterklasse Attersee. ist es, von Kärnten ausgehend, eine Brücke Armin GUERINO, 1120 Wien Längere Auslandsaufenthalte in England, in andere Bundesländer und gegebenenfalls www.guerino.at Frankreich, Italien, Jamaika, Marokko, Tunesien, Ägypten, Sinai; Wüstenaufenthalte: Marokko, Tunesien, Ägypten, Sinai, Türkei. Lebt und arbeitet als freie Künstlerin in Wien.

Ausstellungen (zuletzt): 2010 ‚Die nächste Generation II‘ Galerie im Traklhaus, Salzburg; ,Wörtersee’, Galerie 3, Klagenfurt, Kärnten; 100 % Songwriterinnen Festival, KulturRaum Neruda, Wien; ‚Eine Berührung der Wirklichkeit’, Hangart 7, Salzburg. 2009 Präsentation des „art calendar“ und Alpen- Adria Symposium Kärntner Sparkasse.

www.iriskohlweiss.at

DOCK, Lambda Print 200 x 115 cm, 2004

52 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 ?????

Melitta Moschik Gruß aus Graz Lieber Günther, hier mein Beitrag für deine 111. Ausgabe. Ich freue mich, dass du so ausdauernd bist und darf dir zu deiner qualitätvollen Arbeit herzlich gratulieren. Melitta Moschik lebt und arbeitet seit 1991 als freischaffende Künstlerin in Graz, Wien und Kärnten. www.moschik.at

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 53 54

Die Brücke 112 11 –Dezember/Jänner ????? Markus Hochfellner. Markus Sigurd Dr. Prim. von Kunstsammlung großen beeindruckend der in sich befindet Werk Das Format2,80cm 2,50cmx MischtechnikaufPapier WalterMelcher, „Commedia Veneziana“ ausstrahlt. Figuren weiteren vier die auf Wirkung gewaltige seine der Eros, wir finden Vordergrund Im Commedia. der Masken traditionellen die durch sichtbar allem vor hier beeinflussen, arte dell’ Commedia der Komödie, italienischen klassischen der von wohl war, bestimmt Privatbibliothek seine für eigentlich das Gemälde, diesem in sich ließ und Venedig, in Malerei auch anderem unter studierte Lavanttal, im lebend Melcher, Walter Künstler österreichische zeitgenössische herausragende Der Kunst sakraler und erotischer Sammler Hochfellner Sigurd WalterMelcher „Commedia Veneziana“ www.bleiburg.at | www.wernerberg.museum | www.bleiburg.at 1 Platz Oktober 10. Marktwesen & Tourismus Kultur, Bleiburg Stadtgemeinde Ottowitz Arthur wünscht 111er zum Gute Alles Bleiburg!“ Kulturstadt die für auch - gleiter Wegbe- unverzicht-barer ein – Brücke „Die – Museum Berg Werner dem aus „Jubiläums-Foto“ ein sowie Kurz-Statement mein Anbei Günther! lieber Brückenbauer, Lieber Jubiläums-Geschichten Museum Berg Werner | 9150 Bleiburg 9150 |

Maicher Michael und Appenzeller Claus wünschen Brücken 111 zu Glückwunsch Herzlichen Maicher Michael & Appenzeller Claus

internationalen Sichtweise Südtirols und Arbeiten von Olga Goronok zeige ich zum ersten besonders Bozens, mit einer Farbskala, die Mal ab November 2010, mit der gleichzeitigen

deutlich erkennen lässt, dass er die Ausstellung und Katalogpräsentation Leikins. ecke

Grenzen der alten Heimat zwar weit Lorli Geiger u

überschritten, ihre Farbtemperaturen aber r

Karl Stark, geb. 1921 in Glojach/Stmk., schon b nicht vergessen hat. früh Vollwaise, besucht er die Der BRUECKE wünsche ich zu ihrer 111. Kunstgewerbeschule in Graz, Bildhauerklasse Ausgabe, im Chor mit vielen in der Diaspora Prof. Wilhelm Gösser. 1940 nach der Rückkehr lebenden Kärntner Intellektuellen, auch in aus dem Arbeitsdienst studiert er in der Zukunft diese Funktion der Meisterschule für Malerei in Graz bei Prof. Rudolf Diskussionsplattform der innerhalb und Szyszkowitz. Bei mehreren Einsätzen im jenseits der Landesgrenzen lebenden Kriegsdienst besucht er während seiner Heeresstreife in Wien den Abendkurs bei Prof. Künstler und Kulturmenschen JUBILÄUMS. wahrzunehmen. Herbert Boeckl an der Akademie der Bildenden Künste. Nach einer Verletzung bei dem Einsatz an Prof. Dr. Lilly Jaroschka, 6020 Innsbruck der Ostfront Rückkehr nach Graz und Fortsetzung der Meisterschule. 1947 Akademie der Bildenden Künste Wien Meisterklasse für Malerei bei Prof. Albert Paris Gütersloh. Im gleichen Jahr erste Ausstellung gemeinsam mit seiner Frau Elfriede Stark-Petrasch in Wien, 1950 in der Galerie Würthle Wien, Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum in Graz. 1951 Verleihung des Boeckl- Preises der Akademie und Übersiedlung nach Radlach in Kärnten. 1956 Beginn einer Lilly Jaroschka über Lehrtätigkeit an der Bundesgewerbeschule in Linz. Es folgen zahlreiche Ausstellungen im In- Emanuel Fohn und Ausland u. a. in Paris, New York, San Francisco, Bamberg, München, Belvedere in Wien etc. Es erscheinen zahlreiche Publikationen, Brückenschlag aus der Diaspora sowie zwei Monographien. Vertreten in den Der Kärntner Maler Emanuel Fohn auf wichtigsten öffentlichen und privaten Sammlungen wie z. B. Sammlung Leopold, Schloss Kastelbell in Südtirol Mikhail Leikin: Mädchenbildnis Nastja, 2009 Fogaraszy, Dichand, Dr. Hainz, MMKK Klagenfurt, Die heurige große Ausstellung auf Schloss Galerie „Atelier 43“ um nur einige zu nennen. Kastelbell in Südtirol war dem Kärntner Beitrag zur „Die Bruecke“ Nr. 1 11 Mikhail Leikin, geb. 1975 in Russland, besucht Maler Emanuel Fohn gewidmet. Für den von 1986 bis 1990 die Moskauer Malschule Nr. 2 2011 feiert Karl Stark seinen 90. Geburtstag, 1881 in Klagenfurt Geborenen, der einen bei Babenkow M. M. 1990 u. 1991 studiert er bei das ist Anlass genug, einem der wichtigsten Teil seiner Kindheit im südsteirischen Cilli dem Künstler Otarow B.S., um anschließend nach verbrachte, gab es damals noch keine Wegbegleiter meiner Galerie im November fünf Jahren Malerei und Graphik an der Staatsgrenze zu überwinden, und dennoch nächsten Jahres eine besondere Ausstellung zu staatlichen Pädagogischen Universität mit seiner mag dieser erste Schritt in eine andere widmen. (Näheres zu seinem Leben und Werk - Diplomarbeit, einer Grafik/Tusche-Serie zum Umgebung dem Kind schon damals ein siehe unten.) Thema Faust sein Studium zu beenden. Es folgen Gefühl dafür vermittelt haben, was es Seine kritische Auseinandersetzung mit der zahlreiche Ausstellungen in Russland und Österreich. Mikhail Leikin lebt mit seiner Familie bedeutet, außerhalb der Heimat leben zu Kunst in Österreich, sein umfangreiches Wissen und das Fördern seiner jüngeren Malerkollegen, als freischaffender Künstler in Moskau. Bis müssen. voraussichtlich 23. Dezember 2010 sind seine Es gibt kan Kärntner, der ka Hamweh hat … haben mir die Brücke unter anderem auch zu Mikhail Leikin, einem jungen Maler aus Moskau Arbeiten aus Russland, Kroatien und Österreich soll Fohn in späteren Jahren im Südtiroler sowie die von Olga Goronok, geb. 1973 in gebaut. Karl Stark war es, der sein Talent Freundeskreis öfters geäußert haben. Sein Kishinev, Moldova, in der Galerie „Atelier 43“ zu Weg von Kärnten nach Südtirol führte über die erkannt hat, und ihn auch über Jahre in seiner besichtigen. Münchner Akademie der bildenden Künste, Galerie in Wien ausstellte. Diese mittlerweile 10 über die von ihm geführte Hamburger Jahre bestehende Zusammenarbeit hat mich zu Russische Tradition und junge Leidenschaft einer Schülerin Mikhail Leikins geführt. Einige Galerie Atelier 43 – bis 23. Dezember 2010 Malerschule und eine ausgedehnte Reise- Botengasse 11, St. Veit/Glan, Tel.: 04212/6780 tätigkeit über fast zehn Jahre, bis hin nach Venedig, wo er sich schließlich niederließ. 1933 heiratete er seine Schülerin Sofie Schneider und ging für weitere zehn Jahre nach Rom. Er gründete das Museum Deutscher Romantiker in Olevano und rettete ab 1939 eine große Anzahl „entarteter Kunst- werke“ vor der Vernichtung. 1943 machte Emanuel Fohn Kastelruth zu seiner neuen Heimat und zog später nach Bozen. Die Stadt an der Talferbrücke wird unter seinem Pinsel zu einem urbanen Gewebe mit rhythmischen Grundstrukturen im Tempo des „world beat“. Die Verbundenheit zur Kärntner Heimat drückte das Ehepaar Fohn durch die Pflege persönlicher Kontakte zu anderen, aus Kärnten stammenden und in Südtirol le- benden, Kulturschaffenden aus, wobei auch Kärntner Kultur-Medien, wie besonders die „alte“ Brücke, eine wesentliche Rolle beim intellektuellen Austausch und „update“ spielten. In seinem Spätwerk widmet sich Emanuel Fohn einer weltoffenen, geradezu Karl Stark: Liegender Akt, 1972

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 55 Kunstverein Kärnten Juni: Maria Lassnig (Große Galerie) Peter Skubic Schmuckobjekte (Kleine Galerie) In den nun 111 Ausgaben der „neuen“ Juli/August: Sommerausstellung ecke (Österreich-Galerie) u Bruecke wurde über rund 155

r Ausstellungen des Kunstvereins Kärnten Sept.: Cornelius Kolig, Tactiles

b berichtet, ob diese nun konventionelle (Österreich-Galerie) Ereignisse oder solche mit provokantem Okt.: Gedächtnisausstellung Arnold Clementschitsch (1887-1970), Anton Inhalt waren. Dazu kamen die zahlreichen Maringer (1902-1974), Walter Wolf Projekte die der Kunstverein Kärnten in den (1887-1966), Willi Zunk (1902-1952) Ausstellungsserien INTART und (Österreich-Galerie) CROSSOVER realisierte. Nov.: Joäe Ciuha (Große Galerie) Der Kunstverein Kärnten dankt für die Dez.: „Offenes Haus, 1977“

JUBILÄUMS. Berichterstattung und die damit ( S. Tragatschnig, P. Kulnig, P. Krawagna, verbundenen Wahrnehmungen. K. Koller, Caroline, H. Hiesberger, I. Mayr, M. Lassnig, C. Bärenthaler, H. Staudacher, Der Kunstverein Kärnten zählt derzeit 213 G. Hoke, E. Graef, Purtscher-Kallab, Mitglieder. Eine Liste aller Mitglieder ist auf J. Zechner, J. Tichy, M. Schellander, der homepage zu finden - Stand November R. Wukonig, R. Wagner, K. Schüssler, 2010. H. Unterberger, M. Gangl, K. Brandstätter, Österreich-Galerie) www.kunstvereinkaernten.at 1978 - Feb.: Fünf-Jahre Druckgrafik Edition Ausstellungen im Künstlerhaus , über die in März: „Theater im Künstlerhaus“, Karl den ERSTEN BRÜCKEN berichtet wurde. Brandstätter (Kleine Galerie) April: Schmuck und Objekte von Karin 1975 - Feb.: Grafikedition: Karl Berzaczy-Kurasch (Kleine Galerie) Brandstätter, Günther Kraus, Herbert Breiter, Mai: Martha Jungwirth (Österreich-Galerie), Markus Valazzi Objekte und Poetische Grafik Viktor Rogy, April: Kärntens Kunst in Udine Tonino Cragnolini (Kleine Galerie) Juni: Retrospektive Othmar Jaindl, Juni: Paul Kulnig (Große Galerie); „Sechs Sept.: Christine de Pauli, Marianne Bähr, Kärntner Slowenen“ Johanes Zechner, Ernst (Kleine Galerie), Personale Wolfgang Arbeitsstein, Joze Boschitz, Gustav Januü, Walkensteiner (Großer Saal) Valentin Oman, Zorka Weiss Okt./Nov. : Mitgliederausstellung-Offenes Juli/August: Kärntner Künstler, „Malerei. Haus (juryfreie Hängung) Grafik. Plastik“, (Österreich-Galerie) Grabner, Dezember: Eröffnung der „Österreich- Graef, Cerjak, Oman, Kulnig, Bauer, Galerie“: Handzeichnung, Kleinplastik, Caroline, Wucherer, Schüssler, Brandstätter, Objekt: Franz Rosei, Rudolf Kedl, Karl Prantl, Tichy, Jaindl, Krkoska, Doris Wagner, Stefan Kamenyeczky, Oskar Höfinger, Heinz R. Wagner, Zechner, W. Bähr, Holzer, Gangl, Glawischnig, Sepp Schmölzer, Egon Rubin, Schmidt, Unterberger, Lössl, M. Bähr, Cornelius Kolig, Meina Schellander, Pepo C. Bärenthaler, I. Engler, P. Brandstätter, Pichler; Alfred Hrdlicka, Egon Wucherer, H. Frodl, J. Gabler, Hiesberger, K. Koller, Herbert Breiter, Günther Kraus, Werner Köchl, P. Krawagna, H. Laber, L. Larisch, Lössl, Rudolf Hradil, Peter Kubovsky, Franz W. Lassnig, I. Mayr, F. Moro, K. Piber, Ringel, Adolf Frohner, Caroline, Elisabeth F.Schneeweis, A. Schneider, W. Tatschl, Kmölniger, Martha Jungwirth, Peter S. Tragatschnig, E. Trost, W. Walkensteiner, Krawagna, Valentin Oman, Wolfgang G. Wucherer, H. Wulz Walkensteiner, Angelika Kaufmann, Konrad Sept: „INTART 78“ Koller, Johanns Zechner, Hubert Dez: „Offenes Haus, 1978“ (Österreich- Pfaffenbilcher, Hermann Painitz, Meina Galerie) Schellander, Bruno Gironcoli, Giselbert Hoke, Hans Staudacher, Siegfried 1979 - Februar: Günter Egger, Tragatschnig, Hans Bischoffshausen, Karl „Radierungen“ (Kleine Galerie) Brandstätter, Gerd Wucherer, Josef Tichy, März: Max Weiler ( Österreich-Galerie), Paul Kulnig, Karl Schüssler, Ernst Graef, Manfred Bockelmann, „Landschaften“ Reimo Wukounig (Große Galerie), Jakob Wüster „Collagen- Siebdrucke“, Ernst Gradischnig „Malerei und 1976 - April: 1. Biennale Intart Grafik“ (Kleine Galerie) Juni: Auktion Kärntner Künstler, Solidari- April: Tomas Hoke, „Schmuck-Skulptur“ tätsaktion für die Erdbebenopfer in Friaul (Kleine Galerie) Juli: Verkaufsausstellung der Mitglieder Mai: Egon Rubin (Große Galerie) Okt.: Das Malerische in unserer Zeit Juni: Heinz Mazzora, „Malerei – Plastik“, (Österreich-Galerie) Gäste und Mitglieder Susanne Morianz (Kleine Galerie) (Kurator: Karl Bauer): Alfred Karger, Karl Juli: Heinz Goll (Kleine Galerie) Stark, Ferdinand Stransky, Franz Kaindl, September: Heinz Tesar, „Vorformen. Oskar Matulla, Johannes Krejci, Fanz Ernstl, Entwürfe. Verwirklichungen“, Rudolf Reinkenhof, Paul Kulnig, Giselbert (Große Galerie) Hoke, Peter Krawagna, Ernst Graef, Wilfried Oktober: Franz Rosei, „Skulpturen und Kirschl, Herbert Breiter, Karl Bauer, Ernst Zeichnungen“ (Österreich-Galerie); Cerjak, Maria Lassnig Alessandro Livotti (Italien), „Malerei“, Dez.: Offenes Haus - Jahresausstellung Herbert Stejskal, „Malerei – Grafik“ (Kleine Galerie) 1977 - Jänner: Druckgrafikedition November: Sepp Schmölzer (Österreich- 100 Jahre Kunstverein Kärnten: Blick in die Zukunft. Fritz Steinkellner, Reinhard Brandner, Galerie); Johanes Zechner (Kleine Galerie) Präsident Eckhard Küttler (links) mit Bogdan Boröiö, Linde Waber Dezember: Max Weiler, Herbert Boeckl (Ex)Galerist Hubert Slama. März: Richard Hirschbäck (Kleine Galerie) (Österreich-Galerie) Zdenka Golob Selbst 2008 Aufregung um die 68er-Ausstellung. Mai: Gottfried Salzmann – Aquarelle (Große (Kleine Galerie) Auch Literaten (Gert Jonke, Werner Kofler, Galerie), Polnische Druckgrafik: Zofia Glazer, Josef Winkler) im Künstlerhaus. Jacek Sovicki, Andrzej Bielawski Und noch weitere von 1980-2010. (Kleine Galerie)

56 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 ecke u r b JUBILÄUMS.

Martin Dickinger - HALDE Nr. 36 - in der Seh:Bühne Innenhof Kultur Die Seh:Bühne und NEW ADITS Wir glauben, dass experimentelles Arbeiten wichtig ist: Ein Projektraum für interdisziplinäre Galeriebesuchen, manchem Buch oder zeitgenössische Kunst ist die Seh:Bühne. musikalischem Erlebnis an. Kuratiert von der KunstSportGruppe hochobir Wir danken dem Brückenbauer, dass er (KSGh Uwe Bressnik, Richard Klammer). unsere Ausstellungs- und Im Fokus von NEW ADITS stehen Musiker, die Veranstaltungstermine nun schon seit ihre Wurzeln in Kärnten haben, sich aber in vielen Jahren regelmäßig in seine Zeitschrift einem internationalen künstlerischen Umfeld aufnimmt. bewegen. Das neue Festival für gegenwärtige Musik bot ein vielfältiges Programm an den Der Kunstverein Velden wünscht Schnittstellen verschiedener musikalischer Mag. Günther M. Trauhsnig weiterhin Genres. Es richtet sich an ein Publikum, das erfolgreiches Brückenbauen zwischen den neuen Klängen mit Neugierde begegnet. vielfältigen Erscheinungsformen der Kunst. Der Kunstverein Velden Eine Brücke zu Kunst und (Musik)Kultur und somit auch eine Brücke zur BRUECKE.

Der Kunstverein Velden feierte im Oktober Ort: raj, Badgasse7, Klagenfurt 2010 sein 15-jähriges Bestehen nicht nur Verein Innenhofkultur, www.innenhofkultur.at gesellschaftlich mit einem Festabend im Casineum, sondern auch künstlerisch mit der Ausstellung „Veldner Ansichten“. Anbei auch das Bild unseres Kunstvereinshauses „Villa Rehblick“ von Gerda Madl Kren (GMK).

Der Kunstverein Velden ist in Kärnten der Kunstverein Velden einzige Verein, der über die Jahre hinweg mit einem ständigen Angebot an künstlerischen „zum Glücke“ – die Brücke...“ Aktivitäten die Mitglieder kreativ fordert und dadurch ihre ästhetische und gestalterische Die Kärntner Kulturzeitschrift „DIE Kompetenz erweitert. Mit Freude blicken wir BRUECKE“ feiert ihr 111. Erscheinen. auch auf unsere jährlich 8-10 großen Ausstellungen zurück – eine Bilanz, auf die Der Kunstverein Velden gratuliert herzlich wir als ein privater Verein doch ein wenig zum 111. Erscheinen der Kulturzeitschrift stolz sein dürfen. „Die Brücke“. Herzliche Grüße Herbert Brunner Ini Butschek Die Brücke ist unser ständiger Begleiter und Email: [email protected] Betreff: Gratulation sie hält uns mit den interessanten Texten und Bildern über das Kulturgeschehen in Kärnten immer auf dem Laufenden. Durch Einfach den jeweiligen Monatsschwerpunkt wird die Danke Zeitschrift noch attraktiver. Herbert

Seit vielen Jahren berichtet sie über die Herbert Brunner&Marion Truger, Klagenfurt unterschiedlichsten Kulturangebote und Kunstentwicklungen und regt so zu vielen

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 57 ecke u r b JUBILÄUMS.

Barbara Rapp | Elisabeth Rimmer | „DemBrückenbauerUnsereBrücke“ Text-/collage Acrylmischtechnik auf Karton 18x25cm 2010 Dorothee Unkel Protagonisten des Kunst- Netzwerkes ART.V.Galerien Rimmer & Unkel mit Rapp Im Jahr 1905 wurde die expressionistische Künstlergruppe „Die Brücke“ gegründet und machte ein Jahr später erstmals in einer gemeinsamen Ausstellung auf sich aufmerksam. Mit dem Symbol der Brücke wollte diese Gruppe die Überwindung alter Konventionen darstellen und neue Wege beschreiten. 105 Jahre später – DIE BRUECKE in Kärnten: Überwindung alter Konventionen, unter Einbeziehung der bestehenden Traditionen, neue Wege beschreitend und Galerien begleitend ... Dorothee Unkel | Galerie Offenes Atelier D.U.Design | Villach

Kärnten und Österreich zeigen, dass neben dem willkommenen Brauchtum auch ein spannendes und breites Feld an zeitgenössischer Kunst existiert und pulsiert – das ist BRUECKE. Kunst aus Kärnten im Mittelpunkt und Kunst aus aller Welt nach Kärnten – auch das ist BRUECKE, in die Welt! Elisabeth Rimmer | Galerie Rimmer | Velden am Wörthersee Fotoserie von Stefanie Grüssl DER BRUECKENBAUER BAUT DIE BRUECKE. „Ein Augenblick Brücke“ Barbara Rapp | freischaffende Künstlerin | Velden am Wörthersee „Fahrt in die Winterzauberberge“ Über das Krausel-Klause-Viadukt am Semmering mit einer Länge von 87 m und einer Höhe www.art-v-galerie.at von 36 m fahren gemächlich, weihnachtlich zwei Lokomotiven im kuscheligen Doppelpack www.barbara-rapp.com mit je 440 kW aus der Tfz-Reihe 2067 mit rentiertauglicher Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h und einem Gesamtgewicht von 49 t je Lok (ohne Geschenkpakete - diese stellen sich erst am nächsten Bahnhof pünktlich ein). www.stefanie-kunst.at

58 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 K o r r e s p o n d e n z e n Ehrung bedeutet mir sehr viel – wie ein privates Volksfest“. Die Philologin und

ecke Literaturwissenschaftlerin hatte sich bereits

u im Vorjahr mit dem hervorragenden dritten

r Platz einen Namen gemacht. b Der mit 1.500 Euro dotierte zweite Platz ging dieses Mal an Ronny Görner. Sie ist auch Malerin und „Wort-bild-nerin“, da ihre Lyrik Abbildungen ihrer Zeichnungen beinhaltet. Ebenfalls am „Stockerl“ landete Jan Greiger Winterlicher Kraigherhof in Feistritz im Rosental als Drittplazierter (Preisgeld: 800 Euro).

JUBILÄUMS. Florian Gregori (mit richtigen Namen) Kraigher-Haus, Perkonig und arbeitet als Sozialpädagoge in einer Napoleonstadel Wohneinrichtung für junge Menschen. Als eine, die sich in Worten spinnt, „Lasst uns nicht aufhören, bezeichnete der Schriftsteller und Büchner- Brücken zu bauen“ Preisträger Josef Winkler die Gewinnerin. So schrieb seinerzeit der Lyriker Helmut Auch wies er auf eine fehlende Klagenfurt- Scharf. Dies haben viele Kulturinstitutionen Stadtbibliothek hin. Deshalb sei es umso im Land unentwegs gemacht. Es hat der wichtiger, dass ein Unternehmen wie die „Napoleonstadel-Kärntens Haus der Farbdruck des Dichters von Orest Kryworutschko Stadtwerke „einen so bedeutenden Bewerb Architektur“ seit 1992 Brücken geschlagen wie den Kärntner Lyrikpreis aus der Taufe zu aktuellen Baukünstlern der Zeit, durch Georg Drozdowski gehoben hat und damit die Kärntner Vortragseinladungen, Ausstellungen und Kulturlandschaft wesentlich bereichern Exkursionen. Brücken geschlagen hat mit Drozdowski-Gesellschaft in konnte“ fügte der Juryvorsitzende über 200 Veranstaltungen die Josef Kärnten Prof. Manfred Posch hinzu. Energie- Friedrich Perkonig-Gesellschaft zum Vorstand Romed Karre verwies auf die Georg Drozdowski, Schriftsteller und literarischen Schaffen der Region und Wichtigkeit von Literatur, Lesen und Journalist, dient als Brückenbauer der darüber hinaus. Der 120. Geburtstag wurde Dichtkunst in der Bildung. Denn schließlich regionalen Zusammenarbeit Kärnten - 2010 im Kraigher-Haus zelebriert (siehe war auch in diesem Jahr jeder der Czernowitz. Die Georg Drozdowski auch Seite 34). 120 Teilnehmer ein Gewinner. Gesellschaft Klagenfurt/Kärnten und DIE Und auch die Galerie im Kraigher-Haus in BRUECKE pflegen sein Erbe. DIE BRUECKE Feistritz im Rosental baut seit 15 Jahren und Mag. Günther M. Trauhsnig sind 111 Brücken etwa zur Suetschacher Mal Brückenbauer für die Kärntner und Malerwoche mit dort wirkenden Künstlern Kärntnerinnen zur Kultur ihrer Heimat. wie Franz Brandl und Heinz Ortner. Eine durchaus bedeutsame Brücke führt vom Dank und Anerkennung sagen Mag. Udo Kraigher-Haus in Feistritz nach Mähren zur Puschnig und Werner Platzer! Geburtsstadt Anton Koligs, Neutitschein, ------heute Novy Jiöin, von wo seit Jahren Leihgaben des kärntnerisch-mährischen Georg Drozdowski (* 21. April 1899 in Malers Otto Kraigher-Mlczoch nach Feistritz Czernowitz; † 24. Oktober 1987 in „Stockerlplätze“: Siegerin Andrea Drumbl (Mitte), Ronny Görner, 2. Platz (links) und Florian kommen und wo das Bildhauer-Ehepaar Klagenfurt am Wörthersee) war ein deutschsprachiger Schriftsteller, Journalist, Gregori, 3. Platz, umrahmt von EGK-GF Franz Zemanek lebt, das 2011 im Kraigher-Haus Paulus und Vorstand Romed Karré. Foto: Blitzlicht/KK Publizist, Übersetzer und Schauspieler. ausstellen wird. Andere Brücken mit soziokulturellen Projekten leiten von Orest Kryworutschko, international Feistritz bis zur Schwäbischen Alb oder in ausgezeichneter Künstler aus der Bukowina, das friulanische Ligosullo, der Heimat der der an der Kunsthochschule in Moskau Craigheros. studierte und Mitglied des Künstlerbundes der Ukraine ist, schuf für die Georg Drozdowski-Gesellschaft in Kärnten ein Und „DIE BRUECKE“ unter Günther M. Porträt des Jubilars - siehe auch DIE Trauhsnig hat über all diese BRUECKE Nr. 100 (sic!) im Online-Archiv Brückenbaustellen berichtet und wird dies unter www.bruecke.ktn.gv.at. sicher auch weiter tun. Ein verlässlicher Spiegel des kulturellen Kärntens. Eine weitere junge Brücke: Die Drozdowski-Gasse verbindet in Klagenfurt die Tarviserstraße mit der Man gratuliert zur Qualität und Kontinuität Linsengasse. und sagt Danke! http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Drozdowski DI Eberhard Kraigher, stellv. Vorsitzender des Kärntner Kulturgremiums

Dr. Helgard Kraigher, Josef Friedrich Perkonig-Gesellschaft Energie Klagenfurt Kärntner Lyrikpreis 2010 Über einen unerwarteten Erfolg freute sich Andrea Drumbl, die den Kärntner Lyrikpreis 2010 (nach Josef Strutz 2008 und Ingram Hartinger 2009) der Stadtwerke Klagenfurt Gruppe gewann. „Mit einem Sieg hatte ich nicht gerechnet“ meinte die bescheidene Gewinnerin zum Erhalt des Preises und der 3.000 Euro. Die junge Gailtalerin konnte ihr Glück kaum fassen: „Diese unerwartete Ronny Goerner

60 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 Poems 4 Hiermit schicke ich ein Lied zum Thema Gertraud Becker, beide in Jogging-Anzügen, sitzen auf großen bunten Gummibällen und Tod hat sich nur ein Versteck gewählt, Brücken. Es entstand 2008 in Budapest an schauen ins Publikum. Sie haben beide ein

der Donau und nimmt Bezug auf die ecke verborgen in Rissen, Handtuch um den Hals geschlungen. Sie unter Flechten, Ereignisse während der Weißen Nächte in u

halten sich an zwei Griffen an der Oberseite r im Ring der Brautleute, St. Petersburg. Ich selbst bin Künstlerin in der Gummibälle fest und wippen auf und ab. b vielerlei Hinsicht. im Brechen des Brotes, Aus dem dahinterliegenden Raum hört man im Driften der Schollen, In Heiko Bressniks con.tiki.vie „ort für ein Stöhnen. Die beiden schweigen und im Myrthenkranz. zeitgenössische primitive kunst“ war eine wippen auf und ab.) Lichtinstallation von mir zu betrachten. Er entschält sich dem grauen Asphalt. Klara: Lilly Heinze Heimlich , - zeitlos, Es wird immer schlimmer. und doch birgt er Vollendung. con.tiki.vie Er beraubt inmitten der Fülle, gumpendorfer straße 23 wien (Kurzes Schweigen. Gertraud blickt nach

hinten.) JUBILÄUMS. er entgleitet dich aus Liebesarmen. ausstellungsraum.at Spanne den Raum auf Lilly Heinze, geb. 1983 in Berlin Ost. Nach Gertraud: und erkenne Verheißung. der Wende besuchte ich eine Freie Schule, Die treiben es heute aber besonders arg. Er ist der Billeteur, mit vierzehn Jahren begann ich Tango Klara: der große Liebende- Argentino zu tanzen. Seitdem unterwegs auf Ich schaffe es nicht mehr, meinen Mann ins er reißt das Leben ab. den Tanzflächen der Stadt, lernte ich schnell Bett zu kriegen. den Facettenreichtum dieses stark rollenbetonten Tanzes kennen. Zur selben (Kurzes Schweigen. Die beiden wippen auf Die efeubewachsene Erde Zeit begann meine Faszination für Billie ihren Gummibällen auf und ab. Man hört verspricht dir Lob und Gedenken. Holiday und den Jazz/Blues. Die Suche nach wieder ein lautes Stöhnen.) mehr Poesie und das Interesse an der Gertraud: Die Malerin und Dichterin Ronny Goerner russischen Sprache brachten mich einige Wie hast du‘s denn versucht? Male ins Osteuropäische Ausland. erhielt aus den Händen einer hochrangigen Klara: JuryNo Br idgeam N o25.11.2010 Bride den 2. Kärntner Ich habe seine Lieblingsschallplatte In Leipzig begann ich meine akademische Lyrikpreis. Hier eine Kostprobe, weitere Ausbildung. Mit dem Schreiben begann ich aufgelegt und ihn zum Tanzen aufgefordert. Poems auf der Webseite : There is no bridge like you sehr früh, wohl noch eher als mit dem Dann habe ich ihn ganz fest gehalten und in to heaven Richtung Schlafzimmer manövriert. Aber er www.goerner-art.at Tanzen. Alles andere entwickelte sich im c rossed above passed beyond Laufe der Zeit. Ein Freund betonte es sei das hat sich gewehrt und mich weggestoßen.

No Bridge No Bride „Gesamtkunstwerkliche“ womit sich mein opened up my heart on the other side (Kurzes Schweigen. Im Hintergrund hört man Schaffen am ehesten beschreiben ließe; Na ndo B noridge w aNyo baBrcikde t ill morn - sleepless on the other side das Stöhnen. Die beiden wippen auf ihren umfassend gesehen in den Bereichen Musik, There is no bridge like you Gummibällen auf und ab.) sleeping day by day when lights are light Literatur, Fotographie, Performance/Tanz to heaven T he wrehi ties no sil vebrri dge r liiveker s you und Licht. Gertraud: t cor os heseadve na bove passed beyond reflecting endless nights Wenn du dich ins Bett legst und dort auf ihn c operosnesed upabove m y he a r t pa s s e d on be tyondhe ot her side wartest? rivers tides connecting ope a nd ne no d w up a y m ba y c k he t ai lr l t m o r n on t he - ot he srl e seipldee s s on the other side Klara: stars with earth a sndlee pi nong w aday y ba byck tdailly m o r n w he n- l i ghtsleespl e sasr e on l itghthe ot he r side Dann kommt er überhaupt nicht. and in between you are my way s l e e wpi hi ng t e da s y i l ve byr da ryive r s when lights are light Gertraud: to heaven So schlimm ist es? w hi t e s i l ve r r e f rleivectirngs endless nights

r i ve r s t i de s r e f l e conneting c t i ngendl ess nights (Im Hintergrund hört man einen kurzen Schrei. Die beiden wippen auf ihren r i ve r s t i de s c onne c t i ngsta rs with earth Gummibällen auf und ab.) a nd i n be t w e e n you asrtaer s w mityh e a wrthay Klara: a nd i n be t w e e n you to he aaveren my way L!8 Ich habe ihm damals bei unserer Hochzeit to heaven versprochen, daß wir zueinanderhalten, in guten wie in schlechten Tagen. Versprechen

Silke Hassler verjähren ja nicht, auch nicht nach

Jahrzehnten. LUSTGARANTIE (eine Komödie) Gertraud: L!8 In guten wie in schlechten Tagen, bis daß L!8 Lieber Günther, gratuliere zur 111. Ausgabe! der Tod euch scheidet, ich weiß. Mir

persönlich hat das immer zu lange Ich gebe Dir gerne etwas für Dein gedauert. Mein Motto war: Bis uns der

Jubiläumsheft - wie wär‘s mit einem Magistratsbeamte scheidet. Man kommt Vorabdruck aus meinem neuen Stück mit mit sich selber noch immer am besten dem Titel „Lustgarantie“, das im März 2011 zurecht. Solange man sich alleine versorgen an der Neuen Bühne Villach uraufgeführt kann. wird? Ich schicke Dir den ersten Akt, sozusagen den Auftakt... (Eine dritte ältere Frau, Inge Moll, kommt – auf einem bunten Gummiball hüpfend – aus Mit herzlichem Gruß, Silke dem dahinterliegenden Raum. Sie hat ebenfalls einen Jogging-Anzug an und ein Personen des Stückes: Klara Neuwald, Handtuch um den Hals. Sie platziert sich mit Pensionistin, 74 Jahre ihrem Gummiball neben die beiden anderen. Inge Moll, Pensionistin und Witwe, 72 Jahre Klara und Gertraud hören auf zu wippen.) Gertraud Becker, Schauspielerin im Ruhestand, 70 Jahre Gertraud: Yvonne Koschat, Enkelin von Klara Neuwald, Wie war’s? 17 Jahre Klara: Selbstbildnis, Leipzig Sommer 08 Anton Burkhart, Beamter, 53 Jahre Du hast ganz schön gestöhnt. Lilly Heinze Inge: 1. Szene Er hat gesagt, ich soll mich so am Ball NO BRIDGE NO BRIDE sitzend leicht nach hinten lehnen, die Arme (In einem Fitneßzentrum. Ein leerer Raum. links und rechts ausstrecken, wegen der Sehr geehrter Günther M. Trauhsnig! Zwei ältere Frauen, Klara Neuwald und Balance, einen Fuß auf den Boden stellen

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 61 und den anderen gerade nach vorne bestimmt nicht nach, ob ich durchtrainiert Fließbandbegräbnis, bei dem in der ausstrecken. Ungefähr so. bin, sondern ob ich noch atme oder schon Aufbahrungshalle die Särge in einer

ecke tot bin. Schlange stehen und auf die Abfertigung (Sie zeigt es vor und stöhnt dabei vor u Anstrengung.) Klara: warten. Ich möchte es persönlicher, auch r Wir sind schon fast tot. wenn ich es nicht mehr merke. Vielleicht b Inge: Inge: sagt meine kleine Enkelin ein Gedicht für Und dann die Beine grätschen… Und wieso spüre ich dann noch immer mich auf. (Sie versucht, es vorzuzeigen, fällt aber mit meine Bandscheiben? Inge: einem kurzen Schrei herunter und bleibt Deine Enkelin ist siebzehn. (Sie lacht.) stöhnend am Boden liegen.) Klara: Gertraud: Inge: Schon? Ich sag ja immer, wie die Zeit Daran wirst du dich gewöhnen müssen, im Bei dieser Übung verliert man schnell das vergeht. Es ist gar nicht so lange her, da Sarg wird’s auch nicht bequemer. Bis auf JUBILÄUMS. Gleichgewicht. Er hat sehr nett gefragt, ob habe ich ihr eine Gute-Nacht-Geschichte einen kleinen Kopfpolster ist da nämlich gar ich mir etwas getan habe. Mein Gott, vor erzählt, damit sie einschläft. nichts vorhanden. vierzig Jahren hätte er nicht lange gefragt. Inge: Klara: Wo ich doch schon vor ihm flachliege und Es ist gar nicht so lange her, da haben uns un- Weil du von Särgen redest, ich habe mich stöhne. Aber heute? Heute sind wir alt, und sere Männer eine Gute-Nacht-Geschichte er- schon einmal vorsorglich erkundigt. Ich alle attraktiven Männer sind schwul. zählt, damit wir nicht einschlafen. Stell dir vor. möchte etwas Anständiges in Buche, kann (Sie lacht.) (Klara zeigt kurz nach hinten.) ruhig schlicht sein. Man will ja seine Familie Gertraud: Klara: nicht finanziell belasten. Wenn keine Angehörigen oder Freunde Der Personal-Trainer auch? Gertraud: mehr da sind, ist nur der Totengräber beim Inge: Ich habe bis auf drei Ex-Männer niemanden, Begräbnis. Der Gedanke macht mich Eindeutig. den ich finanziell belasten kann, aber die traurig. Gertraud: rücken garantiert nichts raus. Inge: Die Klara hat gerade erzählt, daß ihr Mann Inge: Man sagt jetzt nicht mehr Totengräber, sich auch nicht mehr freiwillig von ihr Vielleicht werden sie ja nach deinem sondern „Beerdigungsgehilfe“. flachlegen läßt. Ableben großzügig? Gertraud: Klara: Gertraud: Wenn kein Pfarrer kommt, weil man aus der So kann man das aber nicht sagen. Er kann Ich laß mich sowieso verbrennen. Das ist Kirche ausgetreten ist, dann stellt die ja nichts dafür, es ist die fortschreitende am billigsten. Ich habe im Fernsehen Bestattung einen Trauerredner zur Demenz. Es wird immer schlimmer. gesehen, daß sie dich vor dem Verbrennen Verfügung. Das sind meistens gescheiterte Manchmal weiß er nicht einmal mehr, wer aus dem Sarg in einen großen Pappkarton Künstler. Chorsänger, die Solisten werden ich bin. umschichten, dann verglühst du schneller. wollten. Pensionierte Beamte, die Lyriker Inge: Wenn keine Angehörigen da sind, die für die werden wollten. Ich habe von einer Was Sex angeht, bin ich auch schon Kosten aufkommen, leeren sie deine Asche ehemaligen Operettensängerin gehört, die dement. Ich kann mich gar nicht mehr in eine Urne mit einer Nummer drauf und jetzt Trauerreden hält. Oder sie spielen den erinnern, wann das letzte Mal einer stellen dich ins Depot. Sollte sich Gefangenenchor aus „Nabucco“, von einem stattgefunden hat. Stell dir vor. irgendwann doch wer an dich erinnern, Tonband. Noch trauriger. dann kann er dich dort auslösen. Sonst (Sie lacht, steht mühsam wieder auf und Inge: bleibst du auf immer und ewig „2.217“. Die setzt sich auf den Gummiball. Die drei Stell dir vor, es kommt eine ehemalige Frauen nehmen ihr Hüpftraining wieder auf, Nummer kannst du dir vorher nicht selber Schauspielkollegin von dir und liest ein d.h. sie hüpfen eine hinter der anderen mit aussuchen. Gedicht von Schiller vor. ihren Gummibällen im Kreis über die Bühne. Inge: Gertraud: Sie halten sich an den zwei Griffen der Ich habe ein Kuvert hinterlegt, da steht Sicher falsch betont. Das wäre das Gummibälle fest.) drauf: „Mein letzter Gang“. Da ist genug Furchtbarste. Ich sterbe ein zweites Mal, Gertraud: Geld für ein ordentliches Begräbnis drinnen. wenn ich diesen künstlerischen Und so hüpfen wir unserem Ende entgegen. Ich habe auch notiert, daß ich neben Dilettantismus erleben muß. Inge: meinem verstorbenen Mann liegen möchte, Inge: Und das wird immer beschwerlicher. auch wenn er immer sehr stark geschnarcht Hoffentlich muß ich das nicht erleben. Klara: hat. Stell dir vor. (Sie lacht.) Deswegen habe Gertraud: Wir werden immer schneller müde, ich immer auf der Ausziehcouch im Du kommst auf mein Begräbnis? Das macht bekommen immer schlechter Luft und Wohnzimmer geschlafen. Das mache ich bis mich gleich fröhlicher. schließlich fallen wir um und sterben. Ich heute, ich kann mich einfach nicht Inge: sehe ja, wie es mit meinem Mann täglich umgewöhnen. Er liegt jetzt in Gruppe vier, Ich hoffe, ich sterbe vor dir. bergab geht. Meine Tochter findet, ich soll Reihe drei, Grab zwölf. Ich habe das alles Klara: ihn endlich in ein Heim geben. Ich hab ihr geregelt, man weiß ja nicht, wie es einmal Da bin ich hoffentlich schon längst tot. (…) gesagt, ich hab sie als Kind auch nicht in enden wird. Es kann sein, daß sie dich erst ------ein Heim gegeben, wenn sie nicht das getan nach drei Wochen finden. Du gehst ja Aufführungsrechte: Thomas Sessler Verlag, Wien hat, was ich wollte. Ich kann ihn doch nicht niemandem mehr ab. Sie werden erst auf dich aufmerksam, wenn du durch die Silke Hassler, geb. 1969 in Klagenfurt, im Stich lassen, nicht nach so vielen Jahren. Autorin und Herausgeberin beim Suhrkamp Wohnungstür stinkst. Gertraud: Verlag, lebt in Retz. Sie schrieb das Libretto Es geht für uns nur noch in eine Richtung, Gertraud: für die Tango-Oper „Azrael“ von Dirk D’Ase geradewegs in Richtung Heim oder Dann kommt die Feuerwehr und bricht die und für die Kammeroper „Endlich Schluß“ Herzversagen. Tür auf. von Wolfram Wagner, außerdem zwei Inge: Inge: Theaterstücke, „Kleine Nachtmusik“ und Mein letzter Trost ist die Am liebsten wäre mir, wenn ich kurz vor „Qualifikationsspiel“. 2008 wurde ihr der Herzlungenmaschine. meinem Tod noch den Abholdienst der Förderungspreis für Literatur des Landes Bestattung anrufen könnte: „Hallo, ich Kärnten zuerkannt. Sie schrieb gemeinsam (Sie lacht. Die drei Frauen hören auf zu sterbe. Kalmusweg 4, erster Stock rechts.“ mit Peter Turrini die Volksoperette „Jedem hüpfen. Sie sind etwas außer Atem.) Dann können sie mich gleich abholen und das Seine“, die am Stadttheater Klagenfurt uraufgeführt wurde. Außerdem ist die Gertraud: ersparen mir und sich die Stinkerei. Wozu quälen wir uns hier eigentlich? Der Autorin Herausgeberin einer Turrini- Klara: Werkausgabe. letzte Mann, der mich noch berühren wird, Ein würdiges Begräbnis hätte ich schon ist der amtliche Beschauarzt. Der schaut gerne. Mit der Familie. Nicht so ein

62 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 bekannten Namen zu verfügen. Vielleicht kämpfen, wieder unterliegen, erneut hat sie auch vernünftiger gesagt. Ich weiß kämpfen. So ungefähr hat meine Logik

nicht mehr genau. Es gab Zeiten, da hätte ausgesehen. Die Worte habe ich mir von ecke

mich ein derartiger Seitenhieb unheimlich Holger angeeignet, aber damit ist es jetzt u

geärgert; innen drinnen verletzt und nach erstmal vorbei. Zu dem, was mir bevorsteht, r außen hin wütend gemacht. … (W)enn da passt etwas anderes: Im Angriff zeigt sich b Wut dabei ist, dann kann das nur gut sein, die Wahrheit. Aus dem Hunger, zu kämpfen weil Wut was Lebendiges ist in dieser bis zur Kampfunfähigkeit, ist bei mir ein Wüste, hätte Andreas gesagt. Heute sehe Hunger nach wirtschaftlichem Wohlstand ich das anders. Ich habe es satt, immer geworden. In Zukunft soll es uns besser wieder Eingaben machen zu müssen, damit gehen. Geregeltes Einkommen, ausreichend man mir aus einer finanziellen Verlegenheit krankenversichert, ein Guthaben für den

hilft. Meiner Lebensgefährtin sage ich Notfall. Ab und zu ist vielleicht sogar eine JUBILÄUMS. schon lange nicht mehr die Wahrheit. Sie kleine Reise drin, oder wer weiß was. Sicher glaubt, zumindest das Wenige, das nicht sofort, aber sobald der Laden hereinkommt, sei unter den Bedingungen einigermaßen läuft. Wichtig ist, dass man es des freien Marktes erwirtschaftet. Davon will, und Wille ist eben kein Besitz, er ist kann keine Rede sein. Vielmehr handelt es Motor, hat Andreas einmal gesagt. Sie sich um Almosen, die irgendwer in diesem haben keine Mittel, deinen Widerstand zu sonderbaren Apparat für Menschen wie brechen, sie können unmöglich deinen mich auf die Seite gelegt hat. Die wahren Widerstandswillen brechen, Gudrun 11 Motive, warum mir immer wieder unter die appelliert mit diesem Satz, denke ich, an Arme gegriffen wird, kenne ich nicht. die Wichtigkeit der eigenen Überzeugung Mitleid? Irgendeine Abmachung, etwas gepaart mit ausreichend Kleingedrucktes? Um ehrlich zu sein, will Durchhaltevermögen. Von beidem werde ich das gar nicht so genau wissen. ich in nächster Zeit eine gehörige Portion Hauptsache man möchte die fallweise an benötigen. Das mal verstanden – bist du Verlag Luftschacht mich überwiesenen Beträge nicht eines angekommen. Im Gegensatz zu meiner Tages retourniert haben; aber das kann bisherigen Arbeitssituation ist wenigstens Hanno Millesi ohne weiteres passieren. Ein Grund mehr, ein Existenzminimum so gut wie gesichert. warum ich zu dem Entschluss gekommen Sofern mir keine grobe Fahrlässigkeit Das innere und das äußere bin, meine Situation zu verändern. Ich fühle unterläuft, kann ich mit einem Mindestlohn Sonnensystem mich an einem Punkt angelangt, an dem rechnen. Ansonsten würde das ja niemand von der Notwendigkeit (einer) Trennung von machen. Ich habe bislang im Grunde für Geschichten, Behauptungen, diesem System, … ohne die es den mich selbst gearbeitet, für die Fachkreise, Gedankengänge qualitativen Sprung nie geben kann, zu in denen mein Name jetzt die eine oder Schutzumschlag, Lesebändchen, 176 Seiten sprechen ist, wie Ulrike das ausgedrückt andere Runde macht. Ich war ja blöd. In die ISBN 978-3-902373-59-5 – 2010 hat. Ihr und Andreas verdanke ich Geschäftswelt tritt man ein, um Geld zu

unheimlich viel. Und natürlich Holger. Vor verdienen. Um Geld zu machen, wie es in Die hier versammelten Geschichten, allem strategisch. Das war während all der der Sprache der Geschäftsleute heißt. Behauptungen und Geständnisse wagen mageren Jahre so. Ich werde wie jeder Andernfalls könnte man gleich draußen sich tief ins Universum des Prosatextes. Als kämpfen – und was anderes, eine andere bleiben. Andere Reize hat diese Welt blinder Passagier reist der Autor durch eine Funktion habe ich nicht. Sätze wie dieser nämlich, soweit ich weiß, nicht zu bieten. Historie aus Kunst, Kino und Literatur: Am von Holger verstanden es, mich in Was ich in meinem Geschäft verkaufen Geburtstag Curzio Malapartes ziemt es sich, kritischen Phasen moralisch zu werde, habe ich mir noch nicht überlegt. Wildlederhandschuhe anzuziehen und sich unterstützen. Von ihm stammt auch Zunächst dachte ich an Texte. Ich fand das auf die Suche nach Windhunden zu folgendes Motto: Das Einzige, was zählt, ist naheliegend. Allerdings interessieren mich begeben, während an dem von Scott der Kampf: jetzt, heute, morgen. Darin die Texte anderer gar nicht so sehr, vor Fitzgerald nichts anderes möglich scheint, steckt eine Entschlossenheit, die allem nicht Texte anderer für Leser, die als betrunken mit dem Schreibtischstuhl ihresgleichen sucht und in der Lage ist, die ebenfalls andere sind und nicht ich. Aus umzukippen. Wir erfahren, dass der Autor eine oder andere Kalamität wie die dieser Perspektive hatte ich das noch nie einen Drachen steigen lässt, gerade als Rolf Kleinigkeit aussehen zu lassen, die sie betrachtet. Das Richtige nicht Dieter Brinkmann in London von einem Auto tatsächlich ist. Zumindest vorübergehend. durchzusetzen ist das Falsche im Hirn überfahren wird, und dass die Freundin sich Nunmehr geht es darum, mich auf eine haben; das Alte, nennt Gudrun das einmal, ausgerechnet an dem Tag verabschiedet, veränderte Situation einzustellen. In der und ich befürchte, dass konventionelle als sich die Band Nirvana von ihrem Dialektik von Einzelnem und Kollektiv, das Buchhandlungen diesem alten Modell Schlagzeuger trennt. Instrument wird, das handeln kann, heißt es entsprechen. Wer eine solche heute

dazu bei Ulrike, Andreas und den anderen. aufmacht, muss sich auf einen Kampf Hanno Millesi, geb. 1966, Studium an der Ich folge nicht länger meiner Intuition, einstellen. Einen regelrechten Krieg. All das Universität Wien und der Hochschule für sondern einer nüchternen Überlegung, hängt zusammen mit Krieg, der in dieser Angewandte Kunst Wien. Lebt in Wien. Bei einem Befehl, von mir selbst an mich selbst. Dimension vielleicht endlich was Wahres für Luftschacht sind erschienen: Der Nachzügler Ein Befehl, hat Gudrun, wie ich finde, sehr jeden einzelnen hat, aber kaum Schönheit, (2008), Im Museum der Augenblicke treffend bemerkt, ist das, wovon einer den man nicht preisen kann, ohne ihn zu (Neuauflage, 2007), Wände aus Papier (2006), Mythenmacher (2005). überzeugt ist bzw. überzeugt wird. Und denunzieren. Obgleich ich, was das betrifft, wenn das nicht möglich ist, dann ist … ein auf eine Reihe von Erfahrungen Befehl das, woran einer ausflippt. Am zurückblicken kann und mir – Ulrike und Methode Mensch liebsten würde ich ein Geschäft eröffnen. Andreas sei Dank – ein ganzes Arsenal Denk doch nicht, dass das auf der Einen kleinen Laden, in dem Waren gegen taktischer Direktiven zur Verfügung steht, Schreibmaschine zu lösen ist, hat Ulrike Bargeld eingetauscht werden. Den auf diese soll es mit dem Kämpfen erstmal vorbei einmal gesagt, und ich habe mir diesen Satz Weise erwirtschafteten Gewinn behalte ich sein. Ich werde auch in Zukunft sicherlich zu Herzen genommen. Meine mir. Ich würde nicht gierig sein. Zumindest nicht jeder Konfrontation aus dem Weg Lebensgefährtin ist ebenfalls der Meinung, anfangs nicht. Ein kleines Sümmchen reicht gehen, jedoch heißt es für mich zunächst, ein regelmäßiges Einkommen sei wichtiger mir bereits. Bislang musste ich mit fast gar die besetzten Gebiete zurückerobern, (m) als die Aussicht, über einen in Fachkreisen nichts auskommen. Und das war noch dazu eine Dimension als Mensch wiedergewinnen erbettelt. Kämpfen, unterliegen, nochmals … Alles andere kommt später. Alles andere

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 63 ist Dreck, würde Gudrun wahrscheinlich nichts ist mehr so wie es einmal war.... hinzufügen und präzisieren: (g)egen den tief Übrig geblieben von Haus Hof und Garten

ecke und fest sitzenden, versteinerten Dreck dem Vieh und dem Leben ist alles in einem

u muss man mit ganzer Kraft und kleinen Zimmer......

r Beharrlichkeit einen entschlossenen Und ein kleiner großer Mann ist da, der b Stellungskrieg führen, ihn einkreisen, vielen Menschen die Hand reicht und lila einschließen und ihn lang andauernd Pillen verschreibt. Er tanzt und tanzt belagern – dann Sturm und alles, was nicht tanzt... aufgeben wollte, restlos niedermachen. tanzt neben dem großen Lehrer der ganz Aber Gudrun sah ab einem bestimmten klein ist, und kaum die lila Musik hört Zeitpunkt alles aus dieser Perspektive. Es bewegt sich noch etwas steif zur Musik.... ging ihr beinahe ausschließlich um eine An der Tür der lila Prinz, der den Wind und

JUBILÄUMS. Aggressivität sich selbst und allen anderen die Sonnenstrahlen einfängt der mit der gegenüber. Ich lebe nicht unter denselben Musik schwingt und im Reigen schwebt..... Bedingungen. Meine Verwandlung in einen Die Kinder und die Enkelkinder sind da..... Geschäftsmann spielt sich vor einem die geliebten Vorderen unterschiedlichen Hintergrund ab. Ich der Mann der dem Zug ins Auge sah...der versuche daher, was ich gelernt habe, irgendwo verschleiert ist winkt zur Musik. meiner spezifischen Situation anzupassen. Hinter einem Baum versteckt steht er dem Sprich nicht über das Bemühen, aus dem einst alle lila Träume gewidmet waren... er Kampf eine Idylle zu machen, die er nie sein steht steif da zwei Soldaten hinter sich, kann. Ich weiß, aber in der Geschäftswelt zwei neben ihm..... er bewegt sich nicht er werden Konflikte anders ausgetragen, es kann sich nicht glauben schwarze Fesseln herrscht ein anderer Umgang. Schließlich umgeben sein Herz...... geht es allen Beteiligten um ein Maximum er sieht das lila Treiben will etwas sagen an Profit. Es existiert keine Ideologie, die Dooris aber kein Ton wird gehört kein Blick trifft nicht berechenbar wäre. Was ich nicht ihn er steht da.. brauchen kann, sind die … trivialen Aus: „Auch lila Wolken können Er hat schon getanzt den Reigen in Herrschaftsmechanismen der Etappe. Wenn platzen“ Schwarz sein Leben über andere vergossen es richtig läuft, sind … die Fehler einzelner Lila Wolken zaubern am dunkelvioletten er hat gewürgt und gebrüllt gehasst und (die) aller, und alle lernen daran, indem sie Himmel. Sanft abhebend und schwebend... gestohlen.....er hat niemals seine Farbe nach ihren Bedingungen im Kollektiv Lila Winde fegen das Land... gefunden suchen. Andreas hat das auf den Punkt Lila Sonne dringt wärmend durch die hat ihn Seelen gestochen zertrampelt und gebracht. Schließlich werde ich eines Tages Wolken und wirft ihr Licht auf die blasse zertreten...... nein es gibt ihn nicht mehr Angestellte haben. Nicht viele, vielleicht Erde..... …...... lebendig tot.....und doch tot einen oder zwei, aber ich werde sie mit Ja was ist geschehen im Lila erwacht, ich lebendig.... gleichermaßen starker wie auch im Lila lebe ich....ich heile...das neue Land Lila Wellen erreichen den Raum. Sie fürsorglicher Hand durch harte Arbeitstage ganz dünn wie eine Milchhaut durchsichtig decken ihn zu.... führen. Nicht durch Zwang, sondern nach wie japanische Servietten.... es gibt keinen neuen Tag mehr für... dem Prinzip der tief empfundenen umstellt vom lila uniformierten Soldaten. Dort wo er einmal war wachsen die lila Freiwilligkeit, genau wie von Andreas Mit lila Wortsalven bewaffnet, wenn Blumen. Die leisen und kleinen die Blumen gefordert. Denn, wie ich das sehe, ist jemand zu nahe tritt heben sie ihre des Herbstes die niemand mehr pflückt. Führung nur erträglich, wenn sie eine Waffe Schwerte und stoßen Lila zu...Worte lila Dooris Brandstätter-Sematon, geb. 1964 in des Kollektivs ist. Vieles, was Andreas und Worte Pfeile die treffen und Schreie die St. Veit/Glan. Diverse Berufe erlernt und seine Leute gesagt haben, lässt sich auch in schrecken.... immer lernend. Seniorenanimateurin im Lebenslagen anwenden, die den ihren Ja das blasse Land ist umspannt von einem Bezirkspflegeheim in St. Salvator. Besuch verschieden sind. Dazu muss man sich nicht lila Bogen und ein kleiner lila Reigen wird der Caritasschule Klagenfurt. Schreibend erst in eine Extremsituation begeben. zur lila Melodie getanzt.... und malend seit dem 15 Lebensjahr. Mutter Anders gesagt: Jede Situation ist eine Ein Mann blind und in Embryostellung, von drei Kindern Victoria 22, Sharon 18 und Extremsituation. Ob das mit der Zeit so gelähmt...... steht auf und tanzt mit, Joel 14. Lebt in Friesach. geworden ist oder damals erkannt, jedoch die blinde neugierige, immerlernende Frau Dooris hat in ihrem Leben so manches nicht im gesamten Ausmaß begriffen wurde, die lila Stützstrumpfhosen trägt.... leitet erlebt und die konservative Kunstschiene in weiß ich nicht. Jedenfalls muss man nicht den Reigen zur lila Symphonie. Kärnten studiert. Das Fazit aus der unbedingt im konspirativen Untergrund, auf Da ist der kleine Mann mit den lilanen Lebensgeschichte: Es gibt keinen der Flucht oder im Gefängnis sein, um diese Pupillen, der immer lächelt den man keine Kunstgott... keiner kann sich über den Einsichten auf das eigene Leben zu zwei Tage zum Leben gab. anderen zu erheben.... Es ist Raum für alle übertragen. Eventuell liegt das daran, dass Der große Alte der mit einem Bissen, den und jeder darf sein! ...und niemals sollte Bedingungen, die vormals lilanen Kuchen weg schlingt, und die man vergessen der Geist des Künstlers Extremsituationen vorbehalten waren, lilanen Brösel vom Boden auf isst. Keiner dringt durch sein Werk. mittlerweile auch außerhalb derselben hat es im gezeigt als er klein war wie man herrschen. Alles ist anonym, flüchtig und richtig isst.... basiert auf dem Prinzip des Entzugs der die lila Lilly die die Bilder mit den Füssen individuellen Freiheit. Mein Betrieb wird sich malt, tanzt als Grazie in der Mitte ihr von Anfang an dieses Umstands bewusst Strahlen erhellt den ganzen Raum und die sein. Frau mit dem großen lila Herz...die die Weisheit einer Hundertjährigen.hat..tanzt und tanzt, sie saß ihr Leben lang im Rollstuhl Da tanzt auch noch der brummende Sanfte alte starke Mann, er erhob sich aus lila Couch und ging uns LilaLand voraus Der Mann der jetzt am Ende seines Lebens steht, der immer Hüte trug mit seiner Frau ein lila Glas erhebend und und den schweren Wein des Lebens trinkend....

64 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 musste. Aber sie glaubte tiefer in ihn betrunken, dass er nur wusste, dass sie blicken zu können. Bei aller Freundlichkeit diese Geschichte von ihm wollte.

würde sein Dienstplan und seine Familie, Am nächsten Tag spielte Dr. Kurt Ostbahn ecke

in einem Dorf unweit dieser Stadt, nicht und die Chefpartie, sie sahen sich noch u

mehr Zeit erübrigen können. einmal kurz (und sie lächelte, wie der r An Festtagen, wo sie ihre Besinnung schöne Anblick des nicht allzu fernen, b wollte, standen alle bereit und so beschneiten Semmering und sie war das geschlossen, dass keine Lücke im Leben ....). der Alten verbleiben durfte, im dröhnenden Es wären Rosen im Winter sagte sie und Angebot einfacher Unterhaltung dass du ihren Strauch welk gemacht hast, verschnatterte ein wertvoller Tag, der an ist schlimmer als eine vertane Nacht mit seinem Ende alle in ein müdes Schnarchen ihr. Aber erzähl mir von deiner Tochter.

Der Bruecken.Bauer bei der Napoleonstadel- brachte. Aber dieser Tag war klein und Und da verstand er. JUBILÄUMS. Exkursion zur Kulturhauptstadt Linz (2009, Juli) fotografiert und zugeeignet von Kurt Waldl. unbedeutend, kein Zukitten mit Meine Tochter ging über maienzarte Unterhaltung, kein Essen dessen Wiesen und die Zweige eines blühenden Kurt Waldl Müdewerden einem das Denken nahm, Baumes warfen ihr ihre blassblauen keine dieser dumm blühenden Schatten entgegen und sie lachte und ihre Etwas am Stoff ihres Kleides Erbaulichkeiten, all das hasste sie über ihr Schritte hoben sie in Wellen zur Sonne, Leben, und wie ein Fluch war sie ihnen wie der Wind über dem Feld die Gräser ausgeliefert. Dieser Tag war zu klein für anhob und ihre Schwester war so glücklich Etwas am Stoff ihres Kleides hatte sich das Gesülze der Welt. .... verfangen, sie wollte es achtlos abzupfen, Das Gräslein hatte sie noch, es war nun Und nun war es so klein, dass die Frau konnte aber noch nicht erkennen was es ein türkisblühendes Vergissmeinnicht, ein schlief. Und später kam er zu seiner Frau, eigentlich ist. Es fühlte sich dürre und nachtduftender Jasmin, eine bereits liebte sie und blickte in das Gesicht seiner klein an, musste also seit längerem an ihr vorstellbare Kirschblüte geworden, etwas Tochter, ihre duftende Mädchenhaut mitgetragen worden sein. Im so Starkes und weit Entferntes, dass es in umarmte ihn und sie fragte, was ist! Vertrockneten war noch der dunkelgrüne diesen Mappenblättern keinen Platz haben Es ist zu groß... Anklang eines Kräutleins zu sehn. würde, denn es war etwas anderes. Aber Eigentlich ganz hübsch, und ein zarter Anbei mein kurzer Text für die heute, wenn der junge Mann kommen Schmerz entfaltete sich in ihr. Einmal Jubiläumsausgabe der 111. Bruecke würde, noch vor den Elefanten.... könnte das nicht mitgetragen werden. (bekam den Tipp von Johanna König – IG Es war kaum ein Licht im Raum und sie Etwas, das man immer abstreift. Unruhe Autoren)! Würde mich freuen, wenn der musste alles verschlafen haben. Nun stark fragmentarisch wirkende Text (ohne und ein paar Grimassen bewegten den kamen diese schrecklichen Stunden des Bezug zu meinem Beruf – Architekt) einen Raum, weil das Kartenspiel nicht Wachliegens. Aber er machte Licht, fragte Platz in Eurer Ausgabe finden könnte. weiterging. freundlich nach ihrem Befinden. Das war die Welt, nicht das Heu des Architekt Dipl,-Ing. Kurt Waldl Sie sollten doch nicht mehr hier sein! Gräslein, die vielen Sommer, die es Bahnweg 2 - 9314 Launsdorf Ich wollte nach Ihnen sehen, bevor ich beschwor. Aber nicht nur die Erinnerung E-Mail: [email protected] fahre. sondern, dass diese Pflänzlein einfach Hatten sich wohl mit den Schwestern weiter wuchsen, immer wieder neu vertratscht - nach dem Dienst? wuchsen und sie einmal nicht mehr sein Was sie alles wissen wollen! konnte, dass sich das Einfachste und Edeltraud Pirker Dieses Dürre in meiner Hand, es muss Alltäglichste einmal ins Unerreichbare noch kleiner werden, damit es hinein Du meine Süße entziehen wird. Sie wurde so ungeduldig, passt. Du meine Brücke und nun berührte sie der ganze frohe Wie klein? Tinten Sommer auf ihrer duftenden So klein, wie ein Mensch nur sein kann. Warnhinweis Mädchenhaut, mit ihrer Schwester rannte Warum ist es zu groß und wo sollte es Information sie durchs erste Blumengras zum hinein passen? nicht ausreichend Waldrand, und von dort warfen die ersten In diese Mappe, Sie wissen schon. Auch wenn andere ihre Zeit vergeuden noch blattlosen Bäume ihnen ihren Er war gewöhnt an diese Dinge, wie weiß ich um meine Anwendung indigofarbenen Schatten entgegen. Es wird Mappen, die nie existierten. Ein Gefängnis der Brücke das Kleinste sein, dachte sie und spielte schien ihm dieser graue Kopf, aus dem sie überzeugt von ihrem Alter endlich ihre Karte aus. Sie nippten am blickte. Wein und zerbrachen ungeduldig die Kekse Ein Text der Religionsphilosophin Edeltraud Haben Sie eine Tochter? und eine dachte, dass sie immer Pirker aus Klagenfurt, den sie spontan zum Sie wird elf. unmöglicher wurde. Dieses belanglose Bruecken-Jubiläum dichtete Und ich bin vierundsiebzig, erzählen Sie Spiel hatte sich im Lauf der Jahre von ihr. ritualisiert, und immer war eine nicht bei Nun begriff er, wie er nach den losen der Sache. Die Zeit hatte nur einen Schleifen einer Geschichte suchte, er so Beginn, aber kein Ende... Sie verlor ihren viele Fäden fand und die alte Frau sagte, Gedanken. Nun ging sie in ihr Zimmer, die nimm sie auf, es stirbt sich so schwer Elefanten würden kommen, seit Tagen wenn etwas offen bleibt. freute sie dieser Gedanken, wieder Bilder Es war ihr ernst und der Mann konnte sich aus Afrika, im Fernsehen zu finden. nicht bewegen, war beklommen, wie In ihr lebte noch die Vorstellung, dass die damals, als ein hübsches Mädchen zu Ereignisse, die getrennt in ihrem Leben Silvester (ein aufgelassenes Kino - wie ein eintrafen, ein richtiges Bild ergeben verbliebener noch nicht gespielter Film) würden. Dabei dachte sie mehr an eine ein Märchen von ihm hören wollte und Mappe, in der das über die Jahrzehnte seine Worte sich davon schlichen und er Zerstreute und Vergessene.... albern da saß, aber nur wegen des Der junge Helfer war seit Tagen in ihrem Märchens hatte sie sich neben ihn gesetzt, Hause. Seine Freundlichkeit löste die weil sie glaubte, dass er nicht albern war, Verkorktheit aller, wie eine Injektion, die dass er das war, das er glaubte zu sein, sofort wirkte, deren Wirkung aber und das war er auch und die Worte hatten nachließ, wenn er auf eine andere Station ihn verlassen und später war er so

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 65 k o N t r i b u t i o n e n ist dabei, viel Vernünftiges, aber auch vieles Unvernünftiges.

Diese Bruecke ist mehr als eine Brücke, ecke

denn sie verbindet nicht nur, sondern sie u

beinhaltet beide Ufer, die sie beschreibt, sie r gibt beiden Ufern Platz, und ufert trotzdem b nicht aus. Sie gibt beiden Kärntner Sprachen selbstverständlich einen Platz. Sie spricht die Sprache der Vernunft, aber nicht nur das, sie spricht die Sprache der Wertschätzung der Kärntner Kultur- Ernest Petriö (links, mit Franc Kattnig) bei der schaffenden. Sie spricht auch die Sprache

Heimat/Domovina-Vernissage im MMKK der Zu-Neigung zur „ganzen“ Kärntner JUBILÄUMS. Wirklichkeit, die seit jeher nicht nur ein- Ernest Petricˇ sprachig, ein-fältig, ein-tönig war, sondern viel-fältig, viel-sagend und viel-versprechend. Statement der hohen Diplomatie Diese Bruecke ist viel mehr als nur eine k o N für „Die Bruecke“ Brücke ... deshalb weiter so ... gebe sie Lieber Herr Trauhsnig! allen weiterhin einen Platz, die auf ihren In manchem Plätzen Europas braucht man Ufern Kultur leben. Fürchte sie sich nicht! Brücken zwischen den Schatten der Vergan- genheit und den Hoffnungen der Zukunft. Lep pozdrav iz Sveö poüilja Besonders in Kärnten aber auch die Brücken Slovensko prosvetno druütvo KOÖNA zwischen der Slowenischen und der deut- in Tatjana Feinig schen Volksgruppe, zwischen zwei Sprachen ˇ und zwei Kulturen. Die Publikation des Der slowenische Kulturverein KOCNA Suetschach Kulturmagazins „Die Bruecke“ macht gerade www.kocna.at das; sie baut diese wichtige Brücken. Das spielt eine wichtige und positive Rolle - besonders in Kärnten. Mit freundlichen Grüßen Installation „Gedenke MENSCH, dass Du Staub dr. Ernest Petriö bist“ von Reinhard Taurer und Pepi Öttl im Dom zu Klagenfurt im Rahmen des Projektes KUNST Univ. Prof. Dr. Ernest Petriö, geb. 1936 in IM DOM 2006. t r i Trzic/Slowenien. Botschafter und ständiger Vertreter der Republik Slowenien bei den Internetredaktion der Diözese Gurk internationalen Organisationen. Verheiratet, 3 Kinder (Eva Petriö). Ausbildung: Eine BRÜCKE zwischen Kunst Diplomjurist und Doktor des Völkerrechts. Stationen der beruflichen Laufbahn: Dozent und Kirche für internationale Beziehungen und Die Spannweite ist eine häufig gebrauchte Völkerrecht an der Universität Ljubljana. Vergleichskennzahl bei Brückenbauten. Je Ordentlicher Professor für internationale größer die Spannweite, desto aufwendiger Beziehungen an der Universität Addis Abeba. und gewagter die Bauweise. Auch die Mitglied im Parlament und Minister für Kärntner Kulturzeitschrift DIE BRUECKE lässt Wissenschaft und Technologie. Slowenischer sich durch ihre große Spannweite Botschafter in Indien, Nepal, USA, Mexiko, charakterisieren. Und in diesem weiten Brasilien, Österreich. Ständiger Vertreter der Bogen ist immer wieder auch Platz für die Republik Slowenien bei den Vereinten Entfaltung kirchlicher Kunstprojekte. Nationen in New York, bei der OSZE und Vor- Brücken haben auch eine Vermittler-funktion, sitzender des Gouverneursrates IAEA in Wien. denn sie überbrücken Gräben und verbinden Aktuell: Präsident des Verfassungsgerichts- Getrenntes. Mitten im Span- b u hofes in Laibach. t nungsfeld von Kunst und Kirche versucht das HOLZBAU GASSER Dialogprojekt KUNST IM DOM seit nunmehr sieben Jahren, Themen des christlichen Kulturwerkstatt Glaubens und des Lebens mit den Mitteln zeitgenössischer bildender Kunst zum „Die Kulturwerkstatt HOLZBAU GASSER Ausdruck zu bringen. Das ist auch (Kunst-) gratuliert zum 111. Erscheinen der Vermittlungsarbeit, die in den Medien „Bruecke“ recht herzlich. Möge „Die verlässliche Partner findet. Bruecke“ für Kunst und Kultur weiterhin Dem Kärntner Kultur-Brücken-Bauer tatsächlich Brücke sein im Sinne von wünsche ich, dass seinem synthetischen verbindend, aufklärend und kritisch Wirken noch viele weitere Ausgaben der wegweisend!“ Kärntner Kultur-Brücke folgen mögen. Dr. Karl-Heinz Kronawetter „KULTURNA DELAVNICA prisrcno cestita ob Chefredakteur Internetredaktion der Diözese 111. izidu casopisa DIE BRÜCKE z zeljo, da Gurk und Koordinator des Programmes bi bila DIE BRÜCKE/MOST tudi v prihodnje KUNST IM DOM za umetnost in kulturo dejansko most, ki o povezuje, informira in kriticno usmerja v Dr. Karl-Heinz Kronawetter i n bodocnost“. Bischöfliches Seelsorgeamt ˇ ˇ KOCNA A-9020 Klagenfurt | Tarviser Straße 30 Ingrid und Franz Gasser T: +43(0)463-5877-2150 Bild- und Wortspende Holzbau Gasser GmbH E-Mail: karl-heinz.kronawetter@ Ludmannsdorf/Bilcovs Lieber Günther BB, kath-kirche-kaernten.at www.holzbau-gasser.at www.kath-kirche-kaernten.at 111 ist wirklich eine imposante Zahl, deshalb sollen und dürfen wir sie auch feiern, denn es wird ja viel gefeiert in unserem Land, auch Dubioses und Kurioses e n Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 67 ecke u r b JUBILÄUMS.

dreiteiligen Kunstprojekt, der dazu erschienen ist, zeigt eindrucksvoll, wie wertvoll und wichtig es im Kunstbereich ist, konstruktive Zusammenarbeit zu suchen und Kooperationen und Netzwerke zu schaffen, eben Brücken nach allen Seiten zu bauen. Internationales Gastatelier im Maltator. Auch das Internationale Gastatelier im Maltator, mittlerweile eines der renommiertesten artist-in-residence- Die Stadtbrücke Gmünd führt über den Malta- Programme in Österreich, ist neben vielen Fluss zum Stadttor (dort finden seit über 10 anderen Kultureinrichtungen in der Jahren die Sommer-Ausstellungen statt). Künstlerstadt ein gutes Beispiel für kulturellen Brückenbau. Seit 1994 haben Bibliothek Gmünd insgesamt 46 Künstler aus 18 Nationen die 15-Jahr-Jubiläum“ ergänzt sich Möglichkeit wahrgenommen, in der kleinen mittelalterlichen Stadt zwei Monate zu mit 111 leben, zu arbeiten, auszustellen. Und es Lieber Brücken-Bauer, lieber Herr Mag. sind neben den heimischen Künstler vor G.M. Trauhsnig, sehr geehrter Herausgeber allem jene Gastkünstler, die, für eine und Chefredakteur, liebes Redaktionsteam, Künstlerstadt Gmünd begrenzte Zeit hier lebend, mit ihren als passionierte Leserin, Bücherfreundin, vielfältigen Ideen und ihrem Schaffen zur begeisterte Stadttheater-Besucherin und Brücken zu Kulturschaffenden Kulturschaffende, gratuliere ich natürlich in aller Welt Lebendigkeit der Stadt wesentlich beitragen. auf das HERZLICHSTE zum bereits „111. Die Künstlerstadt Gmünd hat sich mit ihrem Kunstsvermittlung mit Brückenfunktion. Wie Erscheinen“ der Kärntner Kulturzeitschrift vielfältigen Kulturprogramm in den letzen wichtig gute Kunstvermittlung als Brücke „DIE BRUECKE“! 20 Jahren zu einem wichtigen Fixpunkt der zwischen Kulturanbietern und Kultur in Kärnten entwickelt. Als Kulturempfängern ist, erleben wir in der Jeden Monat freue ich mich auf DIE mittlerweile größter Kulturanbieter in Künstlerstadt fast jeden Tag. Kunst und BRUECKE, bin jedes Mal gespannt, denke Oberkärnten ist die Künstlerstadt kulturelle Inhalte in unseren zahlreichen mir: Welches Cover, welcher informativer bedeutendes Brückenglied zu Galerien und Ausstellungen dem jungen und Leitartikel mit oft einfallsreichen teils Kulturschaffenden weit über unsere dem erwachsenen Publikum interessanter verschwommenen lustigen Brücken-Bauer- Landesgrenzen hinaus. Enge kulturellen und verständlicher zu machen und damit Bildern, was erwartet mich (uns)? Verbindungen reichen in den Alpen-Adria näher zu bringen, ist eine schöne Zum Lesen nehme ich mir genügend Zeit, Raum ebenso (zB Gmünder Alpe-Adria Herausforderung und lohnenswerte um in die Kärntner Kulturzeitschrift richtig Literatursymposium), wie in den Aufgabe. eintauchen zu können, spezielle zentraleuropäischen Raum. Informationen mit farbenfrohen Bildern zur Erfolgreiches Kunstprojekt Lichtstaub in Kultur-Kunst-Szene (die man in keinem Zur 111. Ausgabe der Zeitschrift DIE Gmünd. Und wenn sich die Künstlergruppe anderen Medium lesen kann!) sowie Buch- BRÜCKE aus der Künstlerstadt Gmünd. c/o:K, Institut für Kunstinitiativen Linz, rund Brückenfunktion und Brückenbau im Musik-Tipps mit Brücke-Kulturterminen und um Peter Assmann, Direktor der OÖ übertragenen Sinne also in unserer Galerien-/Ausstellungstipps bis hin zur Landesmuseen, und Andreas Strohhammer, Kulturarbeit, wohin man sieht. Ich wünsche Filmwelt zu erfahren. Lentos, Linz, heuer Gmünd – die gesamte der Zeitschrift DIE BRÜCKE zur 111. Wunsch für die Zukunft: mindestens noch Altstadt und die Alte Burg - als Ausgabe, dass sie in ihrem Anspruch, über einmal 111 Ausgaben. Austragungsort für ihr jährliches die Vielfalt und auch Einzigartigkeit des Ihre Bruecke-Leserin Blandine Unterasinger Kunstprojekt ausgewählt hat , so freut es Kulturlebens in unserem Bundesland zu P.S. Herzlichen Dank für die kleinen aber umso mehr, dass sich an besagtem berichten, nicht nachlassen möge. feinen Berichterstattungen mit Bildern zur Kunstprojekt mit dem poetischen Titel Dr. Erika Schuster Bibliothekenlandschaft Kärntens (wie z.B. LICHT STAUB auch Künstler aus Gmünd GF der Kulturinitiative Gmünd, Leiterin des Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek), tatkräftigst beteiligt haben. Insgesamt elf Kulturbüros Gmünd insbesondere dankt das Paradies für Leser, Künstler haben sich auf die sehr die Bibliothek Gmünd in Kärnten. persönliche Suche nach Licht Staub gemacht, das Thema in ihrem Kunstsinn Stadtgemeinde Gmünd in Kärnten ausgelotet und in Materie gefasst. Alle Kulturamt – Gästeinformation Lichtstaubpartikel zusammen ergaben dann Bibliothek Gmünd „15 Jahre Jubiläum“ ein großes Ganzes, ein Licht Staub-Erleben eben. Der wunderbare Katalog zu diesem

68 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 ecke u r b JUBILÄUMS.

Arnold Pöschl Hermann Nitsch in Aktion Hallo Günther, freut mich sehr dabei zu sein! „Ich wünsche der Brücke zu ihrer 111. Ausgabe alles Gute und freue mich über viele weitere Seiten Kultur!“ Arnold Pöschl, geboren 1981 in Klagenfurt, arbeitet als freier Fotograf in Wien und in Klagenfurt in den Bereichen Kultur, Kulinarik und Werbung. www.arnoldpoeschl.com

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 69 ecke u r b JUBILÄUMS.

K3: internationales Kurzfilmfestival Von Kurzfilmen und Schneeflocken Was Kurzfilmproduktionen und Schneeflocken gemeinsam haben? Zum einen kann man damit – hat man ganz viele davon – tolle Brücken bauen! Zum anderen ist keine wie die andere und sie sollten allesamt bis 28. Februar hereingeschneit kommen. Dann ist nämlich nicht nur Einsendeschluss für das K3: internationale Kurzfilmfestival 2011, sondern nebenbei auch noch meteorologischer Frühlingsbeginn. Die ersten Blümchen kämpfen Rettl 1868 sich ihren Weg durch die schmelzende Schneedecke und die Vöglein machen Brückenbauer (im Schnee) nervtötende Stimmübungen nach ihrem mehrmonatigen Winterschlaf (?). RETTL 1868 gibt es seit über 140 Jahren Während in der freien Natur also das Leben und versteht sich als Brückenbauer erwacht, ziehen sich die Mitglieder der K3: zwischen Tradition und Moderne: Vorauswahljury in ihr Fernsehkämmerchen Traditionelle Schnittmustern aus K u K zurück und beginnen all die eingesendeten Zeiten werden in diesem Hause Kurzfilme zu sichten. 461 Einreichungen aus modernisiert. Aber auch in den Bereichen aller Herren (und Damen) Länder waren es im Kultur und Soziales Engagement baut Rettl letzten Jahr, das bedeutete 120 Stunden im 1868 Brücken, u.a. das entworfene dunklen Kämmerchen, wo ausschließlich (!) Kulturshirt mit Guido Katol im Jahr 2010 über Kurzfilme diskutiert wurde. Aus dieser und das kommende „Adventsingen mit langwierigen und gleichsam interessanten Elvis“ zugunsten ProMente in Villach. Und Prozedur gingen 21 grandiose Filme hervor, die zu guter Letzt kommt auch der Spaß im beim K3: Festival im Juli 2010 einem breiten Winter nicht zu kurz: Skifahren im Kilt ein und dennoch nüchternen Kinopublikum 1/32 Lydia Mischkulnig 2008 28/32 Florjan Lipuü 2007 absolutes Muss! präsentiert wurden. Im kommenden Jahr, von 1. bis 3. Juli 2011, 30/32 Peter Handke 2007 alle S/W Baryt-Fotopapier Und: Herzliche Gratulation zur feiert das K3: Kurzfilmfestival bereits seinen Jubiläumsausgabe! fünften Geburtstag und wird wieder zahlreiche Marko Lipusˇ Rettl 1868 Kilts & Fashion Cineasten und Filmemacher aus nah und fern Freihausgasse 12, Villach ins Villacher Stadtkino locken. Auch von einem Lieber Brueckler, www.rettl.com Brückenbau in die Nachbarregion Friaul-Julisch Sende dir aus Wien und Paris für die Venetien ist bereits die Rede, wo das Festival Jubiläums-Bruecke von den “Kratzungen” einen weiteren Austragungsort bekommen soll. aus der 32 Bilder umfassenden Serie Feststeht, dass K3 seinem Motto Kunst und “Verfotografierungen” einige Kommerz im Kino treu bleibt und auch 2011 Literatenporträts zu... wieder die ganze Palette des aktuellen Kurzfilmschaffens zeigen wird. Das Festival wird international ausgeschrieben und lockt mit dem Vielen Dank in lep pozdrav K3: Kurzfilmpreis in Höhe von 1.500 Euro. marko Birgit Chronik Atelier 1741 Das Einreichformular mit den Cité Internationale des Arts Paris Teilnahmebedingungen sowie alle weiteren Infos 18, rue de l’Hotel de Ville & rund um das K3: Festival gibt es auf Schottenfeldgasse 64/8, 1070 Wien www.k3festival.com. www.markolipus.com

70 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 k o r r e l at i o n e n GOLDSTÜCKE heißt mein Kunstkalender für 2011. Er bekommt diesmal einen besonderen Rahmen. Stille, Einfachheit, ecke Kerzenschein und… Selbstverständlich ist u

r es auch möglich, den Kunstkalender online

b zu erwerben. Auf Wunsch auch gerne als Geschenk verpackt. Mein Künstlerherz freut sich über Eure Bestellungen unter gudrun. [email protected] und auf ein Wiedersehen! ...von der Einzigen, aber nicht artigen

GUDRUN KargL ...more than art! Volksgruppenbüro/Biro za

JUBILÄUMS. Künstlerin - Galeristin - Auftragsarbeiten Liedermacherin - Musik - Kabarett - Herz! slovensko narodno skupnost

Kleindombra 10, Millstatt am See Koordination Volksgruppen- www.gudrunkargl.at angelegenheiten des Landes Kärnten Im Rahmen der „Kulturwoche der Kärntner Slowenen“, einer Veranstaltungsreihe des Volksgruppenbüros, finden im Partnerschaftsjahr der Kindergärten Begegnungen zwischen ein- bzw. zwei- und mehrsprachigen Kindergartengruppen statt. Gudrun Kargl Lieber / dragi Günther, auch in unserem Haus in der Bahnhofstraße di bruckn 51 blieben die Aktivitäten rund um die 111. Ausgabe der bruecke nicht verborgen. in kärntn gibt´s a bruckn Liebe Grüße / lep pozdrav Thomas Kassl von der konnst nit obespuckn.

üba de konnst a nit drübageahn, Foto: Franziska David Abteilung 1 - Landesamtsdirektion – Volks- höchstens a bissl aufestiahn. gruppenbüro / Biro za slovensko narodno skupnost obespringen, brauchst nit probiern Huaba: „Tiaf drin“ Koordination Volksgruppenangelegenheiten Bahnhofstr.51/2, 9021 Klagenfurt am Wörthersee wonnst a bissl host a hirn. Besinnliches, Postanschrift: Arnulfplatz 1, drübafohrn, dos losst sich mochn Weihnachtsliadlan- und 9021 Klagenfurt am Wörthersee oba lei mit spüzeigsochn. www.volksgruppenbuero.at drunta oder dahinta konnst di vasteckn Gedichtlan

du findest si überoll, in jeda Eckn. Ossi Huber schreibt Liadlan, Gschichtlan monat für monat werd se nei gebaut, und Gedichtlan. Mittlerweile sind es rund imma ondast sie aus schaut. 120 Songs und auch an die 100 Texte, die dafiar gibt’s den brucknbauer, aus seiner Kreativ-Werkstatt stammen. Der der is übaoll und gonz schlaua. ehemalige mastermind von „Bluesbreakers“, ziacht seine spurn durch´s karntalond, „The Gang“ und „Sterz“ hat mit „Huaba“ is gern gseachn, wohl bekonnt. Kärntner Wurzeln geschlagen. „Neuer ka galerie, ka künstler, is vor ihm gefeit Rudnigger“ sagen alte Kenner und die stark er findet de intressantn leit. steigende Zahl neuer Mundart-Anhänger. in da bruckn bringt er ös inta an huat, Mit Klaus Tschaitschmann steht ihm ein dos liegt iahm anfoch im bluat. kongenialer Partner und exquisiter donn werd di bruckn frisch gedruckt „Quetschnziager“, Humorist und und in da mittn zommgebuckt. Schauspieler zur Seite. si kimmt sogor zu dir ins haus Mit der neuen CD „Tiaf drin“ zeigen die donn liest se a bestn zügig aus. beiden, dass neben ihrem überall im Lande 111 mal war´s schuan da bekannten „Kärntner Schmäh“ auch dos begehrte brucknexemplar. Besinnliches seinen Platz haben darf. Neben di bruckn, de solls long noch gebm den selbstgebauten Weihnachtsgedichten monika pegam sex mol hoch, soll sie lebm! gehen die Kärntner Cover-Versionen auf`s © gudrun kargl G`müat und die Abschlussgeschichte lieber guenther M., „Wichtl`n“ bringt den Zuhörer auch noch „Liebe besteht aus Farben.“ gerührt nehme ich dein aufrichtiges (!) unter dem Christbaum zum Schmunzeln. bedauern bezüglich der (platzsparenden!!:-) ÖFFNUNGSZEITEN GALERIE KARGL halbierung des letzten buchstabens meines Die aktuelle Ausstellung „INTUITIONEN“ Bisher erschienen: namens zur kenntnis..... da es aber..... kann ab sofort nach tel. Terminvereinbarung Karntna Kuchlklong (Kochbuch mit CD) ....DIESMAL AUSSCHLIESSLICH UM DIE unter 04766/37220 besichtigt werden. Karntna Kuchlklong 2 (Kochbuch mit CD) BRUECKE UND DIE WERTSCHÄTZUNG HALLELUJA SONNENTOR – LIEDÜBERGABE Zuggarpliapleaggarzle (Gedichte) vergriffen DEINER ARBEIT GEGANGEN IST !!!!!!....., Als Liedermacherin habe ich beim Kärntner Schmäh (CD) sehe ich den „fehler“ als stimmiges symbol für Sonnentorlied mein Bestes gegeben und A G`lachta (CD) Johannes Gutmann damit wohl eine große die nichtigkeit des menschlichen egos und Hundekot & Mangoeis (novum) danke dir stellvertretend für deine geduld mit Freude bereitet. Die Übergabe war herzlich, Kurzgeschichten - erschienen 2008 allen, die dich bezüglich solcher sachen einzigartig und voller Überraschungen… extraplatte EX 824-2 Ein kleinen Bericht darüber findet sich permanent nerven. meiner Homepage und schaut mal unter www.ossihuber.at auf 1111 weitere gute, www.sonnentor.com. kulturkreative einheiten, DANKE, allerherzlichst, monika pegam künstlerin & lehrerin an der waldorfschule klagenfurt

www.waldorfschule-klagenfurt.at

72 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 ecke u r b JUBILÄUMS.

Michael Leischner Der Oman ist eine Reise wert! Der Oman, ein Land mit viel Wüste, hohen Gebirgen, tiefen Schluchten, traumhaften Lindner Seepark verbinden erfolgreich die Bereiche Stränden, absolut weißen Dünen am Meer, Business & Wellness. Lehmburgen und tollen Oasen hat mich so Brücken als erfolgreiche Im Sinne der Corporate Cultural fasziniert, dass ich mit Freunden des Verbindungen Responsibility verbindet das Unternehmen Saharaclubs diese Reise im nächsten Jänner Wirtschaft & Kultur – so sehen wir uns beispielsweise als Kooperationspartner der wiederholen möchte. Die Fortbewegung Der einzigartige Standort am Lendkanal BRUECKE, der Dommusik Klagenfurt, des geschieht mit gemieteten Geländeautos, verbindet das Lindner Seepark Hotel - Kabarettherbstes oder des Musikforum geschlafen wird in Zelten oder unter freien Congress & Spa direkt mit dem Wörthersee Viktring ... Himmel. bzw. der Wörthersee Ostbucht, der Alpen- Meine Route führt durch zwei Sandwüsten, Adria Universität, dem Lakeside Science & Lindner Seepark Hotel - Congress & Spa die Ramlat al Wahiba und die Rub al Khali, Technolgy Park und der Innenstadt von Universitätsstraße 104 Klagenfurt am Wörthersee an einsamen Stränden entlang in den Süden Klagenfurt. www.lindnerhotels.at in die Region Dhofar. Das Land des Das innovative architektonische Design und Weihrauchs, der Flamingos, der Baobabs das ausgefallene Konzept des Hauses und der Fischdörfer. Im Norden des Oman besuchen wir das Weltkulturerbe, die Bienenkorbgräber, die beeindruckenden Lehmburgen Jabrin und Bachla sowie die größeren Städte Nizwa und Muscat mit ihren tollen Märkten und Kasbas. Ein Besuch am Djebel Shams ermöglicht einen Blick in den Grand Canyon des Oman. Einige Plätze stehen Interessierten zur Verfügung: Fotoexpedition durch den Oman vom 10.01.-31.01 2011.

Michael Leischner, geb. 1946 in Innervillgraten/Osttirol. Lebt als Fotograf bzw. Fotojournalist in Villach. Arbeitet mit Künstlern bei der Gestaltung von Katalogen und Plakaten. Viele Reisen, Expeditionen und Studienaufenthalte quer durch Europa, Asien und vor allem Afrika. Mitglied des Kunstvereins für Kärnten und der Gruppe 77 Graz. www.leischner.at Lindner Seepark: Nicht nur besser. Anders.

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 73 ecke u r b JUBILÄUMS.

Schloss Damtschach Kulturverein Panorama Hallo Günther! Herzlichen Glückwunsch!!! + unser Beitrag wäre ein kabbalistisches Zahlenspiel: 1+1=4 1+1+1=? und paar Schnappschüsse rund um unser Kulturprogramm. Liebe Grüsse Familie Orsini-Rosenberg Galerie Schloss Damtschach, 9241Wernberg www.damtschach.at FoBRUECKE 111+1 RT Setz unGFOLGT

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Brücke.Kulturkalender

Mittwoch, 1. Dezember Freitag, 3. Dezember „Adventkonzert Singkreis Porcia”, siehe Kabarett „Giraffen können nicht husten”, Kabarett „Ich kann doch auch nichts 3.12., FH im Spittl, Villacher Straße 1, Kabarettabend mit Joesi Prokopetz, dafür”, Dieter Hildebrandt, Parkhotel, Spittal, 19:30h Casineum, Velden, 19:30h, Bamberg Saal, Villach, 19:30h, „1. Veldner Schlagerweihnacht”, Konzert Tel.04274/2064-112 Tel.04242/205-3412 mit Silivio Samoni, Casineum, Velden, Konzert „young.stars”, Junge Talente des Konzert „Swinging Christmas 2010”, 19:30h, Tel.04274/2064-112 KONSE, Konservatorium, Neuer Saal (3. kelagBIGband feat. the rounder girls, Kunst „Bilder der fließenden Welt - Jap. Stock), Klagenfurt, 18h, Tel.0664/6202571 Congress Center, Europaplatz 1, Villach, Holzschnitte”, Christmas-Specials für die Kunst „Auktion Dorotheum Klagenfurt”, 19:30h, Tel.0676/8780 1283 Kleinen in ARTur‘‘s Home von 10-16h; Schmuck, Bilder, Teppiche, Möbel, Varia, „Adventkonzert Singkreis Porcia”, eine Adventführung für Erwachsene mit Prosecco Dorotheum, Villacher Straße 8, Klagenfurt, vorweihnachtliche musikalische Europareise, und Weihnachtskeksen, 14h; Stadtgalerie 14h FH im Spittl, Villacher Straße 1, Spittal, Klagenfurt, Theatergasse 4, Klagenfurt, Tel.0463/537-5545 „Domovina - Heimat”, Künstler: G. Januü, 19:30h, Tel.04762/5650-220 V. Oman, Caroline, R. Kaplenig, Eva Petriö, „Surfing Christmas”, Nach 8 Jahren Pause Tanz „Milonga”, Tango Argentino Tanzabend Inge Vavra, Zorka L Weiss, Galerie Üikoronja, präsentiert die Beachband wieder ihr mit DJ Rudolfo, Amthof, Feldkirchen, 20h, Galerieweg 5, Rosegg, Tel.04274/44 22 Weihnachtsprogramm, Eboardmuseum, Tel.0676/7192250 oder 0664/5123645 Klagenfurt, 20h, Tel.0699/19144180 „General MML present: Basti Grub”, Theater „ritzen”, Ein paar Narben am „Beautiful”, Italienischer Rock, New Age MML-Techno Party, ((stereo)) Club, Viktringer Unterarm, wo sie jeder sehen kann, aber Club, Via Tintoretto 14 , Roncade bei Treviso Ring 37, Klagenfurt, 19h, Tel.0664/4835900 niemand ansprechen wird, ((stereo)) Club, (I), 21h, Tel.+0039/422/841052 Theater „Jonke: Mein Reich ist in der Luft”, Viktringerring 37, Klagenfurt, 19h, „Yann Tiersen”, Filmkomponist und Theaterpartituren, Theater Halle 11, Tel.0664/4835900 Popmusiker aus Frankreich, Kino Üiüka, Messeplatz 1, Klagenfurt, 20h, „Kleine Eheverbrechen”, Laibach (Slo), 21h Tel.0463/310 300 Gegenwartsdrama - Produktion Stadttheater „Dave Tomas”, Swing der Extraklasse, „Kleine Eheverbrechen”, siehe 1.12., Walfischgasse Wien, neuebuehnevillach, Wein- & Cocktailbar Divino, Europaplatz 2, neuebuehnevillach, Villach, 20h Villach, 20h, Tel.04242/287164 Villach, 20:30h, Tel.04242/22522 „1551 ali/oder Wtfis Hamlet”, siehe Vernissage „Alle Farben dieser Welt”, Kunst „Weihnachtsaktzeichnen - 3.12., Kulturni dom, Bleiburg, 19:30h Ausstellung Helga Widmann, Volksbank, Am Wochenende”, mit Susanne Axmann bis „Weihnachtszauber bei den Korso 27, Velden, 19h, Tel.0699/81508805 So. 5.12., 13h, Amthof, Amthofgasse 5, Bergmännlein”, Märchenaufführung der „Akzente Pariser Atelier - Thomas Feldkirchen, ab 15h, Tel.0676/7192250 Theatergruppe Jaspit, Granatium Stollen, Girbl”, Werke, die im Pariser Atelier der Theater „Ein Joghurt für Zwei”, siehe 2.12., Klammweg 10, Radenthein, 17h, Stadt Klagenfurt entstanden sind, Stadtsaal, Hermagor, 20h Tel.04246/29135 Alpen-Adria-Galerie, Theaterplatz 3, „1551 ali/oder Wtfis Hamlet - Premiere”, „Il trovatore”, Oper von Giuseppe Verdi, Klagenfurt, 19h, Tel.0463/537-5224 Jugendtheaterensemble - Mladinska igralska Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h, Vortrag „Seminar zu Architekturan­ skupina Podjuna, Kulturni dom, Bleiburg, Tel.0463/54064 schauung und –Kritik”, Vortragende: Nils 19:30h, Tel.0664/1511158 Sonntag, 5. Dezember Peters, Erich Prödl, Adolph Stiller, Luka „Kleine Eheverbrechen”, siehe 1.12., Skansi, Anna Heringer, FH-Kärnten I, neuebuehnevillach, Villach, 20h Konzert „Benefizkonzert - Musikschule Villacher Straße 1 HS 115, Spittal, 09:30h, „Pinocchio”, Märchen mit Musik nach Carlo Velden”, Adventkonzert, Casineum, Velden, Tel.0590500- 1102 Collodi, Stadttheater, Klagenfurt, 10:30h, 15h, Tel.04274/2064-112 Tel.0463/54064 „Swing-Brunch mit Carinthian Swing Donnerstag, 2. Dezember Vernissage „46°29‘11“N, 14°35‘46“O - Combo”, Swing - Dixieland - Lesung „Sterben in St. Peter”, Südpol 5.0”, Sammelausstellung mit Mainstream-Jazz von A bis Z (Amstrong bis Buchpräsentation und Vortrag, Kurt Karpf karitativem Zweck, Galerie Vorspann, Bad Zawinul), Hotel Sandwirth, Pernhartgasse 6, und Therese Meyer, Schloss Porcia, Eisenkappel, 19:30h, Tel.0650/9800400 Klagenfurt, 10h, Tel.0463/56209-0 Ahnensaal, Burgplatz 1, Spittal, 19:30h, Vortrag „Gitarrenseminar”, Advent- und „Theatercafe direkt”, Tonc Feinig Tel.04762/5650-228 Weihnachtslieder, Stift, Schlossallee 6, (hammond), Primus Sitter (g), Theatercafe, „Süßer die Bücher nie klingen”, Herbst- St. Georgen am Längsee, 15:30h, Klagenfurt, 17h, Tel.0463/15 37 48 Neuerscheinungen gelesen von G. Tel.04213/2046 „Adventmatinee”, Konzert des Schaffel­hofer, N. Richter und R. Deutsch, „Seminar zu Architekturanschauung Damenchores des Stadttheaters Klagenfurt, Mediathek, Mettingerstr., Völkermarkt, 19h und –Kritik”, siehe 1.12., FH-Kärnten I, Moderation Josef E. Köpplinger, Stadttheater, Theater „Das tapfere Schneiderlein”, Villacher Straße 1 HS 115, Spittal, 09:30h Klagenfurt, 11h, Tel.0463/54064 Kindertheater, Kolpingsaal, Lienz, 15h, „Residentie Orkest Den Haag”, Werke Tel.04852/600-306 Samstag, 4. Dezember von Brahms, Mahler und Von Weber, siehe 1.12., ((stereo)) Club, (Einführung zum Konzertabend 18:30h), „ritzen”, Film „Metropolis mit Stummfilmpianisten Viktringerring 37, Klagenfurt, 19h Congress Center, Villach, 19:30h, v. Bothmer”, mit Konzert Stephan Graf v. Tel.04242/205-3414 „Ein Joghurt für Zwei”, Eine Bothmer, Villi Kino, Pörtschach, 19h, Kriminalkömödie der Theatergruppe Joker, Tel.04272/3377 „Tanzensemble Musikschule Stadtsaal, Hermagor, 20h Feldkirchen, Ktn. Weisenbläser”, Kinder Konzert „Skid Row”, Glam Rock aus USA, New feiern den Advent, Stift, Ossiach, 17h, „Kleine Eheverbrechen”, siehe 1.12., Age Club, Via Tintoretto 14, Roncade bei Tel.04243/45594 neuebuehnevillach, Villach, 20h Treviso (I), 21h, Tel.+0039/422/841052 Kunst „Bilder der fließenden Welt - Jap. Vernissage „lebens.mittel”, Jahresausstellung „Musical Advent”, Benefizgala „Stars & Adventführung siehe 4.12., von Visible - Verein zur Förderung Angels“ zugunsten Licht ins Dunkel, Stift Holzschnitte”, Stadtgalerie, Theaterg. 4, Klagenfurt, 14h künstlerischer Photographie, Photoraum Ossiach, 19h, Tel.0664/1240647 Visible, Villach, 19h, Tel.0664/4846154 „Augenblicke des Lächelns”, Eine Montag, 6. Dezember Vortrag „Seminar zu musikalische Seelenreise, Stift, Schlossallee Architekturanschauung und –Kritik”, 6, St. Georgen am Längsee, 20h, Kunst „Pang Chien! Titanilla Eisenhart”, siehe 1.12., FH-Kärnten I, Villacher Straße 1 Tel.04213/2046 Taten & Tatzen Festival 29.11.-12.12.2010 HS 115, Spittal, 09:30h Ausstellung, Vortrag, Wissenschaft, Literatur, Kunstraum Praterstraße 15, Wien 2, 19h

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 75 Dezember 10/Jänner 11

Dienstag, 7. Dezember „Bluesbreakers light”, Chicago und New „Theatercafe direkt”, 10 Jahre Konzert „Titla & do Goiapui - Rienznocht”, Orleans lassen grüßen, Wein- & Cocktailbar Klassik-Reihe mit dem Ensemble Konzert und CD-Präsentation, Gymnasium­- Divino, Europaplatz 2, Villach, 20:30h, Schnittpunkt Vokal, Theatercafe, Klagenfurt, saal, Lienz, 20h, Tel.04852/600-205 Tel.04242/22522 17h, Tel.0463/15 37 48 „Let´s sing a song of Christmas 2010”, „Da Huaba und seine Gäste”, Humus inkl. „Andy Winter Group”, Jazz and Rock mit Benefizkonzert 3 Gymnasien + HLW, Alex Munkas (Minisex), Kärntner Viergesang weit geöffneten Türen für Soul, Funk und lots Stadtpfarrkirche, Litzelhofenstraße 1, Spittal, inkl. Edgar Unterkircher, Stadtsaal, of Groove!, Jazz-Club Kammerlichtspiele, 19:30h, Tel.04762/5650-220 Feldkirchen, 20h, Tel.0650/32 88 954 Klagenfurt, 20:30h, Tel.0463/507460 Lesung „Kein schöner Rand, Lesung mit „Pop History - John Lennon”, Diese 25. „Klassischer Advent”, Martineekonzert Musik”, Lyrik von Jani Oswald mit D. Pickl, Folge der Serie Pop History bringt Live alle der OrchesterAkademie Ossiach, Stift P. Sitter, S. Gfrerer, E. Kristof, Amthof, wichtigen Songs des John Lennon, Ossiach, 11h, Tel.04243/45676 Feldkirchen, 20h, Tel.0676/7192250 Eboardmuseum, Klagenfurt, 20h, Kunst „Bilder der fließenden Welt - Jap. Tel.0699/19144180 Theater „Jonke: Mein Reich ist in der Luft”, Holzschnitte”, Adventführung siehe 4.12., siehe 4.12., Theater Halle 11, Messeplatz 1, „Klangreise in die Welt der Sinne”, Stadtgalerie Klagenfurt, Theatergasse 4, Klagenfurt, 20h Sofamoos - Tanja & Markus Warum, szenario Klagenfurt, 14h eineartcafé, Völkendorfer Str. 1, Villach, 17h „Pinocchio”, siehe 3.12., Stadttheater, „Ausstellung Francesco und Simone 1. Block, 20h 2. Block, Tel.0676/5508758 Klagenfurt, 10:30h Attisani”, Espressioni, Stadtgalerie am Kunst „Charity-Weihnachtsshow”, siehe Minoritenplatz, Wolfsberg, 11h, Vernissage „Peter Winkler - Neue 9.12., Casineum, Velden, 19h Tel.04352/537-246 Arbeiten”, Mit Manfred Traar - Saxophon, szenario eineartcafé, Völkendorfer Str. 1, Theater „Pinocchio”, siehe 3.12., Lesung „Mario Vargas Llosa”, Erik Jan Villach, 19h, Tel.0676/5508758 Stadttheater, Klagenfurt, 10:30h und 14:30h Rippmann liest Textauszüge des „Jonke: Mein Reich ist in der Luft”, siehe Nobelpreisträgers, Warmbaderhof, Parksalon, Mittwoch, 8. Dezember 4.12., Theater Halle 11, Messeplatz 1, Villach, 11h, Tel.04242/205-3414 Klagenfurt, 20h Tanz „Adventballett Coppelia”, Ballettschule Konzert „Shadows Chasing Ghosts „The Knoll, Casineum, Velden, 17h, Golden Ratio“ Europe T”, Punk Rock Samstag, 11. Dezember Tel.04274/2064-112 Konzert, ((stereo)) Club, Viktringerring 37, Klagenfurt, 19:30h, Tel.0664/4835900 Film „Metropolis mit Stummfilmpianisten Montag, 13. Dezember „Missa festiva”, A. Gretchaninof , mit v. Bothmer”, siehe 4.12., Villi Kino, Diözesanbischof Alois Schwarz, Domkirche, Pörtschach, 19h Konzert „Borbetomagus”, Noiserock aus New Domplatz, Klagenfurt, 10h Konzert „Melissa Auf der Maur”, York, Kino Üiüka, Laibach (Slo), 21h „Adventsingen”, Gem. Chor Hermagor, Ex-Smashing Pumpkins, New Age Club, Via Literatur „Niko Grafenauer: Geheimnisse”, Chor der VS Hohenthurn und Familienmusik Tintoretto 14, Roncade bei Treviso (I), 21h, Buchpräsentation des Schriftstellers und Waldner, Stadtpfarrkirche, Hermagor, 18h Tel.+0039/422/841052 dem Übersetzer Janko Ferk, Hermagoras Buchhandlung, Klagenfurt, 18:30h, „The Sonics”, Garage Rock, New Age Club, „Ambidravi vocal Ltg. M. Zlattinger”, Tel.0463/56515-20 Via Tintoretto 14, Roncade bei Treviso (I), Adventkonzert, „Is schon still...“, 21h, Tel.+0039/422/841052 Geistliche Chorwerke, Kärntner Adventlieder, Gäste: MGV Obermillstatt, FH, „Spittl“, Dienstag, 14. Dezember Theater „Jonke: Mein Reich ist in der Luft”, Spittal, 19:30h, Tel.0650/7710266 siehe 4.12., Theater Halle 11, Messeplatz 1, Konzert „Feuer.Leben von Bruno Strobl”, Klagenfurt, 20h „3 Feet Smaller- Acoustic Tour”, Punk Ensemble der Int. Hofhaimergesellschaft Rock Konzert Acoustic Support: J.O.E.L., Salzburg, Leitung: Herbert Grassl, „Sugar - Nekateri so za vroöe (Some ((stereo)) Club, Viktringerring 37, Klagenfurt, Altkatholische Kirche, Kaufmanngasse 11, like it hot)”, Musical in slowenischer 19:30h, Tel.0664/4835900 Klagenfurt, 19:30h, Tel.0650/5329057 Sprache, es gastiert das MGL Ljubljana, Veranstalter: KKZ, Stadttheater, Klagenfurt, „Funky Family”, Funk & Rock Party mit der Theater „Compagnie Philippe Genty”, 19:30h, Tel.0676/7063483 Funky Family, Creativ-Center, Lienz, 20:30h, Voyageurs Immobiles, Einführung zum Tel.0650/3200124 Theaterabend um 18.30h, Congress Center, Donnerstag, 9. Dezember Kunst „Bilder der fließenden Welt - Jap. Villach, 19:30h, Tel.04242/205-3412 Holzschnitte”, Christmas-Specials 10-16h; „Der Kasperl hilft dem Kunst „Charity-Weihnachtsshow”, Nelly und Adventführung 14h; siehe 4.12., Stadtgalerie Aufführung der die Weihnachtsengel, BKO, Casineum, Weihnachtsmann”, Klagenfurt, Theatergasse 4, Klagenfurt Kasperletheaters aus Wolfsberg, Kulturni Velden, 19h, Tel.04274/2064-112 Theater „Jonke: Mein Reich ist in der Luft”, dom, Bleiburg, 16h, Tel.0676/4303880 Literatur „Weihnachtssehnsucht”, Josef Till siehe 4.12., Theater Halle 11, Messeplatz 1, siehe liest, Johnny Traar spielt Saxophon und „Jonke: Mein Reich ist in der Luft”, Klagenfurt, 20h 4.12., Theater Halle 11, Messeplatz 1, Martin Schmidl Piano, Johanneskirche am Klagenfurt, 20h Lendhafen, Martin Luther-Platz 1, Klagenfurt, „Der Bettelstudent”, siehe 9.12., 19h, Tel.06991/8877 260 Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h „Der Bettelstudent”, siehe 9.12., Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h Theater „Jonke: Mein Reich ist in der Luft”, „Enigma”, Gegenwartsdrama von siehe 4.12., Theater Halle 11, Messeplatz 1, Eric-Emmanuel Schmitt, neuebuehnevillach, Mittwoch, 15. Dezember Klagenfurt, 20h Villach, 20h, Tel.04242/287164 „Der Bettelstudent - Premiere”, Operette „Pinocchio”, siehe 3.12., Stadttheater, Kabarett „Dornrosen - Knecht Ruprechts von Carl Millöcker, Stadttheater, Klagenfurt, Klagenfurt, 10:30h Töchter”, Herkules, Casineum, Velden, 20h, 19:30h, Tel.0463/54064 Vernissage „III. Krippen Biennale 10”, Tel.04274/2064-112 „Pinocchio”, siehe 3.12., Stadttheater, Werke Kärntner Künstler, Galerie Muh am Theater „Il trovatore”, siehe 4.12., Klagenfurt, 10:30h Aichberg, Wolfsberg, 16h, Tel.04352/81343 Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h Vortrag „Werkbericht Andreas Cukrowicz”, „Partnergarnelen 10”, Larissa Tomassetti „Jonke: Mein Reich ist in der Luft”, Cukrowicz Nachbaur Architekten, und Frank Kropiunik stellen neue siehe 4.12., Theater Halle 11, Messeplatz 1, FH-Kärnten, Villacher Straße 1, HS 115, Partnerarbeiten aus, Atelier am Stadtturm, Klagenfurt, 20h Spittal, 19h, Tel.05 90500-1102 Hauptplatz, Gmünd, 17h, „Pinocchio”, siehe 3.12., Stadttheater, Tel.0664/9777954 „Das ursprüngliche Spiel”, Vortrag von Klagenfurt, 10:30h Prof. Fred Donaldson, HLW, Hermagor, 19h „Enigma”, siehe 11.12., neuebuehnevillach, Sonntag, 12. Dezember Villach, 20h Freitag, 10. Dezember Konzert „Top Dog Brass Band”, Weihnachten Vernissage „Ferdinand Penker”, im Sitzen, Blumenhalle, St.Veit, 18h Konzert „Barocker Advent”, Weihnachtliches Einzelausstellung, MMKK, Burggasse 8, Kammermusikkonzert, Stift Ossiach, 19:30h, Klagenfurt, 19h, Tel.050 536-30542 Tel.04243/45676

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Vortrag „Schwellenwesen”, Sie sind weder Samstag, 18. Dezember hier noch da - sie sind weder das eine noch Konzert „Voxon Boäiö-Weihnacht- das andere, Kunstraum Lakeside, Klagenfurt, Christmas”, Konzert des Vokalensembles 18h, Tel.0463/22 88 22 - 0 VOXON, Kulturni dom, Bleiburg, 19:30h, Tel.0664/1511158 Donnerstag, 16. Dezember „Jazz Advent”, Jazz Kennen und Lieben Konzert „Saxofour”, plays Mozart „Die lernen, Stift Ossiach, 19:30h, Zaubertröte“ und „European Christmas“, Tel.04243/45594 Amthof, Amthofgasse 5, Feldkirchen, 20h, Kunst „Bilder der fließenden Welt - Jap. Tel.0676/7192250 Holzschnitte”, Christmas-Specials 10-16h; Kunst „Adventzauber im Schlosshof”, Adventführung 14h; siehe 4.12., Stadtgalerie Weisenbläser, Chorgesang, Kunsthandwerk, Klagenfurt, Theatergasse 4, Klagenfurt, Lichtinstallation, Gailtaler Heimatmuseum, Tel.0463/537-5545 Schloss Möderndorf 1, Hermagor, 16:30h, „Hanni und Uri haben einen Auftrag”, Tel.0676/6764126 16h siehe 17.12.; „Weihnachtsatelier für Lesung „Weihnachtssehnsucht”, Kinder (6+)”, 14h, siehe 17.12., MMKK, Buchpräsentation: Gedichte über Burggasse 8, Klagenfurt, Weihnachten und Advent, Pfarre, Bad Tanz „Electronic Fallout present: Eisenkappel, 19h Nachtmahr (A/Wien)”, Industrial-EBM Tanz „Kate’s Party Bude für Studierende”, Party, ((stereo)) Club, Viktringerring 37, Diesmal ein Weihnachtlicher Partygenuss für Klagenfurt, 22h, Tel.0664/4835900 alle Studenten, Gratis Eintritt, ((stereo)) Club, Theater „Pinocchio”, siehe 3.12., Viktringerring 37, Klagenfurt, 22h, Stadttheater, Klagenfurt, 10:30h Tel.0664/4835900 „Enigma”, siehe 11.12., neuebuehnevillach, Theater „Enigma”, siehe 11.12., Villach, 20h neuebuehnevillach, Villach, 20h „Der Bettelstudent”, siehe 9.12., Sonntag, 19. Dezember Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h Konzert „Wie klingt der Schnee? Olenka & „Jonke: Mein Reich ist in der Luft”, Martin Kasmannhuber”, gefühlvolle siehe 4.12., Theater Halle 11, Messeplatz 1, Balladen, bewegende Lieder, berührende Klagenfurt, 20h Eigenkompositionen, Vorweihnachtliches, Schloss Albeck, Sirnitz, 11h, Tel.04279/303 Freitag, 17. Dezember „Adventkonzert Kammerchor Konzert „Sandra Marcher”, Inspirations of vokalissimo”, unter der Leitung von Florian harp, Wein- & Cocktailbar Divino, Europaplatz Weiler, Spitalskirche, Lienz, 20h, 2, Villach, 20:30h, Tel.04242/22522 Tel.04852/600-306 „Leo Kysela´s Souly night”, Ein Meister „Regionaler Advent”, Adventzeit genießen der leisen Töne und Zwischentöne, gesegnet im regionalen Stil , MGV Ossiach, Gem. Chor mit einer „weißen“ Bluesstimme, Jazz-Club Ossiach, S‘Quartettle, Evelin Schuler (Harfe), Kammerlichtspiele, Adlergasse 1, Klagenfurt, Stift Ossiach, 17h, Tel.04243/45594 20:30h, Tel.0463/507460 „Hoch 4 Glanz - Jazz vom Weltenberg”, „David Guetta”, Star DJ und Produzent aus Ein Adventkonzert der anderen Art, Frankreich, Arena Stoäice, Laibach, 21h Granatium Stollen, Klammweg 10, „PriX MAS Session”, Eine Woche vor Radenthein, 19h, Tel.04246/29135 Weihnachten wird sich auf der „Christmas meets Pop 2010”, Modern- Museumsbühne wieder ein Wunder ereignen, Music-College-Freddy Zitter, Schüler und Eboardmuseum, Klagenfurt, 20h, Lehrer des MMC, Blumenhalle, St.Veit, 18h Tel.0699/19144180 Kunst „Bilder der fließenden Welt - Jap. „Jazzkeller mit Triotonic”, faszinierende Holzschnitte”, Adventführung siehe 4.12., Mischung aus europäischem Jazz und Stadtgalerie, Theatergasse 4, Klagenfurt, 14h klassisch-romantischer Musik, Schloss Theater „Der Bettelstudent”, siehe 9.12., Porcia, Ortenburgerkeller, Burgplatz 1, Stadttheater, Klagenfurt, 15h Spittal, 20h, Tel.04762/5650-220 „Versöhnung und Frieden”, Dienstag, 21. Dezember Adventkonzert des A-cappella-Chores Konzert „Konse X-mas Night”, Studenten der Villach, Rathaushof, St. Veit, 19:30h, Jazz-Abteilung des KONSE, Jazz-Club Tel.04212/28880 Kammerlichtspiele, Adlergasse 1, Klagenfurt, Kunst „Weihnachtsatelier für Kinder (6+)”, 20:30h, Tel.0463/507460 Schneekugeln, Lichterketten und Co, MMKK, Theater „Enigma”, siehe 11.12., neuebuehne- Burggasse 8, Klagenfurt, 14h, Tel.050 villach, Villach, 20h 536-305 34 „Pinocchio”, siehe 3.12., Stadttheater,

Theater „Jonke: Mein Reich ist in der Luft”, Klagenfurt, 10:30h und 14:30h siehe 4.12., Theater Halle 11, Messeplatz 1, Klagenfurt, 20h Mittwoch, 22. Dezember „Enigma”, siehe 11.12., neuebuehnevillach, Villach, 20h Konzert „Rade Üerbedäija”, Schauspieler und Sänger, Cankarjev dom, Laibach (Slo), 20h „Hanni und Uri haben einen Auftrag”, ein Theaterstück zur Weihnachtszeit für „Ulrich Drechlser Cello Quartett”, Einer Kinder, MMKK, Burggasse 8, Klagenfurt, 16h, der vielseitigsten und unberechenbarsten Tel.050 536-305 34 Musiker in Europa, Jazz-Club Kammerlichtspiele, Adlergasse 1, Klagenfurt, „Pinocchio”, siehe 3.12., Stadttheater, 20:30h, Tel.0463/507460 Klagenfurt, 10:30h und 14:30h

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Lesung „L: Jani Oswald, A: Ragger/ Dienstag, 28. Dezember „Neujahrsausstellung mit Ottowitz, K: Gregoric/Ottowitz”, Konzert „Karen Asatrian´s Armenian KünstlerInnen der Galerien”, U.a. Lisa Lesungs-Vernissage-Konzert, Altes Spirit”, siehe 27.12., Jazz-Club Huber, Gerit Loeschnig, Renate Hörtner, Brauhaus, Bleiburg, 19h, Tel.050100-31355 Kammerlichtspiele, Klagenfurt, 20:30h Renate Ritscher, Monika Kircher, oder 04235/2026 Kulturzentrum Amthof, Feldkirchen, 19h, Theater „Enigma”, siehe 11.12., neuebuehne- Tel.0676/7192250 Theater „Pinocchio”, siehe 3.12., villach, Villach, 20h Stadttheater, Klagenfurt, 10:30h Vortrag „Gerti Baumberger und Orgel- „Der Bettelstudent”, siehe 9.12., Mittwoch, 29. Dezember vorführungen von Gregor Unterkofler ”, Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h siehe 29.12., Stift, Millstatt, 17h Theater „Der Bettelstudent”, siehe 9.12., „Enigma”, siehe 11.12., neuebuehnevillach, Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h Villach, 20h Donnerstag, 6. Jänner Vortrag „Gerti Baumberger und Theater „Enigma”, siehe 11.12., neuebuehne- Orgelvorführungen von Gregor Donnerstag, 23. Dezember villach, Villach, 20h Unterkofler”, Kurzgeschichte der Kirche, Konzert „Vokaler Advent”, Volkstümliche Mystische Winterabende im Stift, Freitag, 7. Jänner Weihnachtslieder mit dem Kärntner Benediktinerhof, Millstatt, 17h, Doppelsextett, Stift, Ossiach, 19:30h Tel.04766/2023-31 Konzert „Swinging Strings”, Jazz triff Klassik, Kunst „Christkindlwerkstatt”, Wer hilft dem Wein- & Cocktailbar Divino, Europaplatz 2, Christkind bei seinen letzten Freitag, 31. Dezember Villach, 20:30h, Tel.04242/22522 Vorbereitungen? Für Kinder ab 6 J., MMKK, Konzert „W. A. Mozart - Krönungsmesse „Neujahrskonzert”, Johann Strauß- Burggasse 8, Klagenfurt, 15h, Tel.050 KV 317, A. Salieri - Te Deum”, Ensemble der Stadtkapelle Feldkirchen, 536-305 34 Jahresschlussmesse mit Diözesanbischof Amthof, Feldkirchen, 20h, Tel.04276/2176 Tanz „Mainframe Vienna. D&B. Massive”, Alois Schwarz, Domkirche, Domplatz, Tanz „59. Slovenski Ples”, Ball des Slow. Party mit Camo & Krooked, Audioporn/ Klagenfurt, 17h Kulturverbandes, Casineum, Velden, 20h, Hospital/Nasca/Mainframe-AT, ((stereo)) Kunst „Bilder der fließenden Welt - Jap. Tel.04274/2064-112 Club, Viktringerring 37, Klagenfurt, 22h, Holzschnitte”, Silvesterführung, Theater „Enigma”, siehe 11.12., neuebuehne- Tel.0664/4835900 Stadtgalerie, Theatergasse 4, Klagenfurt, villach, Villach, 20h 14h, Tel.0463/537-5545 „Der Bettelstudent”, siehe 9.12., Freitag, 24. Dezember Tanz „Mega Nye Party”, Carinthian-MML Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h Konzert „J. Gruber - Pastoralmesse in G”, Techno Clash Party mit Best Carinthia Christmette mit Diözesanbischof Alois Deejays on the decks & 15 hours NonStop, Samstag, 8. Jänner Schwarz, , Domkirche, Domplatz, Klagenfurt, ((stereo)) Club, Viktringerring 37, Klagenfurt, Konzert „Neujahrsjazz im MMKK”, Go East, 23:30h 22h, Tel.0664/4835900 EXTRA3, MMKK, Burggasse 8, Klagenfurt, „Mit Kindern Weihnachten feiern”, mit „Silvestergala mit Major”, Casineum, 19h, Tel.050 536-30542 Kids forever, Stadtsaal, Lutherstraße 4, Velden, 22:30h, Tel.04274/2064-112 „Bandcontest Local Heroes 1. Vor- Spittal, 14h, Tel.04762/5650-220 Theater „Der Bettelstudent”, siehe 9.12., runde”, Bands: Drown In Despair In Dismay Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h By sunset Prepare of glory Salvation Vanitys Samstag, 25. Dezember fair Pentaja, ((stereo)) Club, Viktringerring Konzert „X-Mas Clash: Guadalajara”, Swing Samstag, 1. Jänner 37, Klagenfurt, 19h, Tel.0664/4835900 Tour Support: Generation Gap (Klgft), The Kunst „Bilder der fließenden Welt - Jap. „Neujahrskonzert der Polizeimusik Love Guns (Klgft), The Venue (Brückl), Holzschnitte”, Neujahrsführung, Kärnten”, Casineum, Velden, 19h, ((stereo)) Club, Viktringerring 37, Klagenfurt, Stadtgalerie, Theatergasse 4, Klagenfurt, Tel.04274/2064-112 19h, Tel.0664/4835900 14h, Tel.0463/537-5545 Theater „Enigma”, siehe 11.12., neuebuehne- „A. Diabelli - Pastoralmesse in F”, villach, Villach, 20h Solisten, Domchor, Domorchester, Sonntag, 2. Jänner „Silvester”, Premiere, siehe 2.1., Domkirche, Domplatz, Klagenfurt, 10h Konzert „Matinee Johann Strauß Ensemble Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h Wien”, Neujahrskonzert, Stadtsaal, Lienz, Sonntag, 26. Dezember 11h, Tel.04852/600-306 Sonntag, 9. Jänner Konzert „Fyah Dance 10 - X-Mas Live Theater „Silvester”, Matinee, Schauspiel von Konzert „Neujahrskonzert”, siehe 7.1., Special”, Dancehall-Reggae Konzert& Party Peter Turini, Stadttheater, Klagenfurt, 11h, Amthof, Feldkirchen, 16h mit Millions of Dreads! Warm up and After Tel.0463/54064 Theater „Glückliche Tage”, Schauspiel von party with Dragu, ((stereo)) Club, Samuel Beckett, Stadttheater, Klagenfurt, Viktringerring 37, Klagenfurt, 21h, Dienstag, 4. Jänner 19:30h, Tel.0463/54064 Tel.0664/4835900 Kunst „Neujahrsworkshop für Kinder”, ab „Vokalkreis Karnia”, Weihnachtssingen, 6 J., ganztägig, MMKK, Burggasse 8, Dienstag, 11. Jänner Stadtpfarrkirche, Hermagor, 19:30h Klagenfurt, ab 10h, Tel.050 536-305 34 Theater „Pinocchio”, siehe 3.12., Theater „Stara garda - Die Eisernen”, Theater „Der Bettelstudent”, siehe 9.12., Stadttheater, Klagenfurt, 10:30h Tragikomödie von Aldo Nicolai, Auff. Oder 73 Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h - Bühne 73-Theater an der Drau, Kulturni „Silvester”, siehe 2.1., Stadttheater, dom, Bleiburg, 19:30h, Tel.0664/1511158 Klagenfurt, 19:30h Mittwoch, 5. Jänner „Enigma”, siehe 11.12., neuebuehnevillach, Montag, 27. Dezember Konzert „Klemens Marktl - Flip Philipp Villach, 20h Constellation”, Neujahrs-Jazzkonzert, Konzert „Half Price Sofa & Private Vernissage „Virginia Nimarkoh - Urban Amthof, Feldkirchen, 20h, fortlaufende Serie von Ground”, Alternative Punk-Rock aus Utopias”, Tel.0676/7192250 Osttirol, Creativ-Center, Lienz, 20:30h, Fotografien, Kunstraum Lakeside, Klagenfurt, Tel.0650/3200124 „Neujahrskonzert”, Zdenka Gorenc, 18h, Tel.0463/22 88 22 - 0 Mezzosopran, Nataüa Valant, Klavier, Chöre „Kein.schöner.Rand”, Poesie des Dichters aus Bleiburg, Kulturni dom, Bleiburg, 19:30h, Mittwoch, 12. Jänner Jani Oswald mit Jazz als Kontrapunkt zu ein. Tel.0664/1511158 ander: Jandl, Grünspan, Drautalstraße 5, Kunst „Diner fantastique”, Showprogramm Feffernitz, 20h, Tel.0676/70 22 675 Vernissage „Claudia Samitz „still“”, mit dreigängigen Menü, Stadtsaal, Lienz, Weidenskulpturen, Texte und Bilder, „Karen Asatrian´s Armenian Spirit”, 19:30h, Tel.04852/600-306 Marktgemeindeamt, Rosegg, 18:30h Music from Karen Asatrian, World Music, „Aktzeichnen”, mit Susanne Axmann, Avandgard Folk, Jazz-Club Amthof, Feldkirchen, 18h, Kammerlichtspiele, Kardinalplatz, Klagenfurt, Tel.0676/7192250 20:30h, Tel.0463/507460 Theater „Enigma”, siehe 11.12., neuebuehne- villach, Villach, 20h

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„Der Bettelstudent”, siehe 9.12., Sonntag, 16. Jänner Theater „Miss Saigon”, Matinee, Musical, Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h Konzert „Theatercafe direkt”, Michael Erian Stadttheater, Klagenfurt, 11h, „Pinocchio”, siehe 3.12., Stadttheater, (sax), Uli Langthaler (b), Primus Sitter (g), Tel.0463/54064 Klagenfurt, 10:30h Theatercafe, Klagenfurt, 17h, Tel.0463/153748 Dienstag, 25. Jänner Kunst „Bilder der fließenden Welt - Jap. Donnerstag, 13. Jänner Holzschnitte”, Sonntagsfrühstück mit Theater „Schwapp”, Kindertheater kids - ab 4 Konzert „KSO Kärntner Sinfonieorchester”, Spezialführung, Stadtgalerie, Theatergasse 4, J., Congress Center, Villach, 10h und 16h, Zum Jahresbeginn romantisches aus dem Klagenfurt, 11h, Tel.0463/537-5545 04242/205-3415 Balkanraum, Konzerthaus, Klagenfurt, „Familiennachmittag für KLEIN und 19:30h, Tel.0463/55410 groß”, das Museum als gemeinsames Erlebnis Mittwoch, 26. Jänner Kunst „Kuratorinnenführung”, mit Mag. für die ganze Familie (0-99), MMKK, Burgg. 8, Theater „Schiss”, Kindertheater Juniors - ab 7 Christine Wetzlinger-Grundnig, MMKK, Klagenfurt, 14h, Tel.050 536-305 34 J., Congress Center, Villach, 10h und 16h, Burggasse 8, Klagenfurt, 18:30h, Tel.050 04242/205-3415 536-305 42 Dienstag, 18. Jänner „Pinocchio”, siehe 3.12., Stadttheater Theater „Pinocchio”, siehe 3.12., Theater „Der Bettelstudent”, siehe 9.12., Klagenfurt, Klagenfurt, 10:30h und 14:30h Stadttheater, Klagenfurt, 10:30h Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h „Unser Häuptling”, Tragikomödie, „Silvester”, siehe 2.1., Stadttheater, neuebuehnevillach, Villach, 20h, Klagenfurt, 19:30h Mittwoch, 19. Jänner Tel.04242/287164 „Enigma”, siehe 11.12., neuebuehnevillach, Theater „Benny Barfuss”, Kindertheater, Vortrag „Dante Alighieri - Michelangelo”, Villach, 20h Kolpingsaal, Lienz, 15h, Tel.04852/600-306 Diavortrag von Christoph Ulmer, Schloss Vernissage „kreARTur | Biologisches und „Silvester”, siehe 2.1., Stadttheater, Porcia, Musiksaal, Burgplatz 1, Spittal, 20h, Philosophisches”, Astrid Bernhart, Arnold Klagenfurt, 19:30h Tel.04762/5650-220 Kreuter und Anja Pauseback zeigen „Kasperltheater”, mit Wutzlkanutzl, Donnerstag, 27. Jänner Menschliches und Tierisches, Galerie Schloss Porcia, Musiksaal, Burgplatz 1, Offenes Atelier D.U.Design, Postgasse 6, Spittal, 16h, Tel.04762/5650-220 Theater „Unser Häuptling”, siehe 26.1., Villach, 19h, Tel.0676/84144166 Vortrag „Wissen schafft Kultur 16: neuebuehnevillach, Villach, 20h Michael Köhlmeier”, Braucht die Dichtung Freitag, 14. Jänner die Wissenschaft? Im Gespräch mit Michael Freitag, 28. Jänner Konzert „Mike Sponza & Ian Siegal”, The Kerbler, Alpen-Adria-Universität, Stiftungs- Theater „Unser Häuptling”, siehe 26.1., hottest contemporary blues band on the saal, Klagenfurt, 19h, Tel.0463/228822-0 neuebuehnevillach, Villach, 20h European scene, Jazz-Club „Silvester”, siehe 2.1., Stadttheater, Kammerlichtspiele, Adlergasse 1, Klagenfurt, Donnerstag, 20. Jänner Klagenfurt, 19:30h 20:30h, Tel.0463/507460 Lesung „Froschauer Bernhard”, liest Vortrag „Frankreich”, Diavortrag von Kurt Theater „Der Bettelstudent”, siehe 9.12., Bernhard Thomas, Landesmusikschule, Doujak, Schloss Porcia, Musiksaal, Burgplatz Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h Lienz, 20h, Tel.04852/600-306 1, Spittal, 20h, Tel.04762/5650-220 „Pinocchio”, siehe 3.12., Stadttheater, Klagenfurt, 10:30h Freitag, 21. Jänner Samstag, 29. Jänner „Die Weiber in der Volksversammlung”, Kunst „KünstlerInnen-Atelier für Konzert „Klavierkonzert Lieselotte Ott”, Komödie frei nach Aristophanes, Amthof, Erwachsene”, Workshop mit Ferdinand Spitalskirche, Lienz, 20h, Feldkirchen, 19:30h, Tel.0664/6393850 Penker, MMKK, Burggasse 8, Klagenfurt, Tel.04852/600-306 „Enigma”, siehe 11.12., neuebuehnevillach, 15h, Tel.050 536-30542 „Kinderkonzert: Tschiri bim bam bum”, Villach, 20h Literatur „Hikikomori”, von u. mit Holger Klezmermusik zum Mitsingen und Mittanzen Vernissage „K. Brandstätter, A. Schober, für Jugendliche u. Erwachsene, mit Marko Simsa, Konzerthaus Klagenfurt, Klimbacher, N. Klavora”, Bilder und MMKK, Burggasse 8, Klagenfurt, 19h, Mießtalerstr. 8, Klagenfurt, 17h, Skulpturen, Künstlerhaus, Goethepark 1, Tel.050 536-30542 Tel.0463/504072 Klagenfurt, 19h, Tel.0664/3222522 od. Theater „Die Weiber in der Kunst „Spezialworkshop für Jugendliche 04215/2377 Volksversammlung”, siehe 14.1., (14+)”, Alltagsmuster - Struktur und „Fremde Nähe”, Malerei, Objekte, Theaterhalle 11, Klagenfurt, 19:30h Bewegung im experimentellen Video, MMKK, Skulpturen - H. Luxbacher ‚‘Der Mönch‘‘ und „On...Off”, Kindertheater minis - ab 2 Burgg. 8, Klagenfurt, 10h, Tel.050 536-305 34 H. Godez, bis 12.02.2011, Szombathelyi Jahren, Congress Center, Villach, 10h und Theater „Unser Häuptling”, siehe 26.1., Képtár - Museum & Kunsthalle, Szombathely 16h, 04242/205-3415 neuebuehnevillach, Villach, 20h (Ungarn), 17h, Tel.+36/94/508-800 „Der Bettelstudent”, Derniere, siehe 9.12., Samstag, 22. Jänner Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h Samstag, 15. Jänner Konzert „Trio Lepschi”, aus Wien, Amthof, Vortrag „Einfach nur Malen”, Frei von Druck Kunst „Cre.Art.iv-Workshop für Kinder Feldkirchen, 20h, Tel.0676/7192250 ein bestimmtes Ergebnis ansteuern, Stift, (4+)”, auf spannende Weise die Ausstellung Kunst „Workshop mit dem Künstler Schlossallee 6, St. Georgen am Längsee, entdecken und selbst kreativ sein, MMKK, Ferdinand Penker”, für Kinder ab 8 Jahren, 09h, Tel.04213/2046 Burggasse 8, Klagenfurt, 14h, Tel.050 MMKK, Burgg. 8, Klagenfurt, 14h, Tel.050 536-305 34 536-305 34 Sonntag, 30. Jänner Tanz „In your face | on year party”, hart Theater „Die Weiber in der Konzert „Theatercafe direkt”, Trio Legno D&B Party, ((stereo)) Club, Viktringerring 37, Volksversammlung”, siehe 14.1., Nero, Theatercafe, Klagenfurt, 17h, Klagenfurt, 22h, Tel.0664/4835900 Theaterhalle 11, Klagenfurt, 19:30h Tel.0463/15 37 48 Theater „Die Weiber in der „Der Bettelstudent”, siehe 9.12., Kunst „Kunstfrühstück und Volksversammlung”, siehe 14.1., Amthof, Stadttheater, Klagenfurt, 19:30h KuratorInnenführung”, mit Christine Feldkirchen, 20h Wetzlinger-Grundnig, MMKK, Burggasse 8, „Enigma”, siehe 11.12., neuebuehnevillach, Sonntag, 23. Jänner Klagenfurt, 10h, Tel.050 536-30542 Villach, 20h Konzert „Sonntags um fünf”, Kammermusik- „Silvester”, siehe 2.1., Stadttheater, reihe, Werke von Peter Iljitsch Tschaikowski, Klagenfurt, 19:30h Stadttheater, Klagenfurt, 17h, Tel.0463/54064 Vortrag „Vom Pixel zum Bild”, Grundlagen Lesung „Anita Natmeßnig - Zeit zu sterben der digitalen Bildbearbeitung, Stift, - Zeit zu leben”, Erfahrungen im Hospiz, Schlossallee 6, St. Georgen am Längsee, Warmbaderhof, Villach, 11h, 09h, Tel.04213/2046 Tel.04242/205-3414

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Galerien.Ausstellungen KC = ermäßigte Veranstaltungen mit der Kultur.Card Kärnten untV = und nach telefonischer Vereinbarung

Klagenfurt am Wörthersee MMKK Museum Moderner Kunst Kärnten, white8 Galerie, Widmanngasse 8, Alpen-Adria-Galerie, Theaterplatz 3, Burgg. 8, Tel.050/536-30542, „Ferdinand Tel.0664/2026754, „Wu Shaoxiang - Map Tel.0463/537-5224, „Akzente Pariser Penker”, 16. Dezember bis 27. Feber, Di-So of China” und „Fabio Zolly - Copyright”, bis Atelier - Thomas Girbl”, Werke, die im 10-18h, Do 10-20h, Feiertag 10-18h, KC 29. Dezember; „Katy Stone - Glade”, 4. Pariser Atelier der Stadt Klagenfurt Naturwissenschaftlicher Verein für Dezember bis 28. Jänner, Di-Fr 15-18h untV entstanden sind, 2. Dezember bis 6. Feber, Kärnten, St. Ruprechter Straße 7, Tel.05 Di-So 9-17h, KC 0536-30574, „Faszinierender Lebensraum Althofen Amt der Ktn. Landesregierung, Moor”, Fotoausstellung, 1. bis 30. Dez., Treibacher Industrie AG, Auer v. Frauenreferat, Arnulfplatz 1, 3.Stock, Mo-Do 8-12h, 13-15.30h, Fr 8-12h Welsbachstrasse 1, „Kunst im Werk”, Tel.050 536-22302, „Julia Trenkwalder”, rittergallery, Burggasse 8, Tel.0463/590490, Dietmar Franz zeigt Objekte und Kunst von Kärntner Künstlerinnen im Büro „Accrochage 10”, Gemeinschafts­ Zeichnungen im Verwaltungsgebäude, 14. der Frauenreferentin, 17. November bis 31. ausstellung von Künstlerinnen u. Künstler Jänner bis 11. März, Mo-Fr 9-16h März, zu Bürozeiten der Galerie, 4. November bis 31. Dezember, BV-Galerie, Fedkirchner Str. 31, Tel.0463/ Mo-Sa 10.30-18h untV Bad St. Leonhard im Lavanttal 598060, „Nicht warten”, Rauminstalla- Stadtgalerie Klagenfurt, Theaterg. 4, Tel. Atelier 2000, Tel.0664/5308017, „Heimo tionen, Videoclip und Bilder, 16. November 0463/537 5545, „Bilder der fließenden - Der Mönch - Luxbacher”, Malerei, bis 8. Dezember, Mo-Fr 9-19h Welt - Jap. Holzschnitte”, 100 jap. Farb- Skulpturen, Keramikobjekte, ganzjährig, ntV FH-Kärnten in Kooperation mit dem HdA, holzschnitte aus den Beständen des MAK St. Veiter Ring 10, Tel.0590500-1102, Wien, 28. Okt. bis 30. Jän., Di-So 9-17h, KC Ebenthal in Kärnten „Ausstellung SCHAP! 2011 weiterbauen UNI Services / Kulturagenden, Universitäts­ Atelier-Galerie Smitty Brandner, Radsberg 8, in Südafrika”, Projektpräsentation und straße 65, Tel.0463/2700-9206, „3. Tel.0664/9156220, „Tributes & Credits”, Versteigerung von Kunstwerken, 17. Alpen-Adria-Kunstsymposium St. Kanzian”, Wechselausstellung, ganzjährig, ntV Dezember bis 18. Jänner, Eröffnung mit Malerei, Keramik und Radierungen von 17 Vortrag Elias Rubin: 17.12., 19h KünstlerInnen aus dem Alpen-Adria-Raum, 1. Feistritz im Rosental bis 12. Dezember, tägl. 8-21h Galerie 3, Alter Platz 25, 2. Stock, „Denken an Galerie Walker, Schloss Ebenau, Weizelsdorf, Peter Mießl”, Hoke, Jungwirth, P. u. S. Villach Tel.0664/3453280, „Kiki Kogelnik”, Krawagna, Peintner, Rosei, Vopava, Dauerausstellung anlässlich des 75. Domenig, Kappl, 19. November bis 23. ALPICTURA diegalerie:, Klagenfurter Str. Geburtstages, 1. August bis 31. Dezember; Dezember; „Bäckerstrasse 4”, Plattform für 16-18, Tel.0676/7574974, „Oskar „Max Weiler (1910-2001)”, 26. September junge Kunst, Vernissage am 11.01.2011 ab Kokoschka - „Das Konzert“ - Zyklus aus bis 11. Dezember, Fr-So 14-18h untV; 19h, 12. Jänner bis 4. Feber, Mi, Do u. Fr 1921”, 1. Dezember bis 15. Jänner; „Max „Künstler der Galerie”, ganzjährig, ntV 11-18h, Sa 10-12h untV Weiler - Landschaften”, 15. Dezember bis Galerie de la Tour, Lidmanskyg. 8, Tel.0664/ 28. Feber, ntV Feldkirchen in Kärnten 84 77 556, „Franz Politzer - Inszenierte Atelier - Kleine Stiegengalerie 50, kultur-forum-amthof, Amthofgasse 5, Landschaft”, Ölbilder und Farbradierungen, Kratschacherweg 50, Drobollach, Tel.0676/7192250, „C.B. Schneider”, 19. Nov. bis 8. Feber (23.12. bis 2.1.2011 Tel.04254/3448, 0676/83322447, satirische Zeichnung, 24. Nov. bis 20. Dez., geschlossen), Mo-Fr 9-18h, Sa 9-14h „Malerei in Acryl, Öl und Aquarell”, Mo-Sa 12-20h untV; „3. Neujahrsaus­ Josefine Blaich, 1. November bis 31. Juli, ntV galerie.kärnten, Arnulfplatz 1, Tel.0664/ stellung „INNEN“”, u.a. mit Lisa Huber, 80536-30516, „Landschau”, inszenierte Finanzamt, Meister-Friedrich-Str. 2, Gerit Loeschnig, Karin Björnöy, Burgis Paier, Fotografien, Videostills, Installation, 13. Okt. Tel.0664/4846154, „zweitausendzehn”, 5. bis 28. Jänner, Mi-Fr 15-18h untV bis 14. Jän., Mo-Do 7.30-19h, Fr 7.30-14h Der Mensch im Mittelpunkt von Fotoarbeiten KUNST-RAUM, 8.-Mai-Str. 40, Tel.0660/ 2010, 9. November bis 1. Feber, Mo-Fr Gmünd in Kärnten 3125259, „Schneeweiss und Rosenrot 7.30-15.30h Alte Burg Gmünd, Tel.04732/3639, „Birgit Oberhammer”, Raumkunst - Objektkunst, 1. Galerie Freihausgasse, Tel.04242/205- Bachmann - Malerei”, Die Künstlerin zeigt Oktober bis 31. Dezember, Mo-Fr Treffpunkt 3411, „Valentin Oman - Nazaj”, Oman zeigt neue Arbeiten in ihrer Ausstellung, 15. 14h untV seine Arbeiten an drei Ausstellungsorten Oktober bis 31. Dezember, Fr und Sa ab 12h, (Freihausgasse, Kunsthaus Sudhaus, Kunstraum Walker, Richard-Wagnerstr. 34, Sonn- und Feiertag ab 11.30h, Tel.0650/2130505, Künstler des Dinzlschloss – genaue Termine auf Tel. Atelier am Stadtturm, Hauptplatz, Tel. Kunstraumes, Programm auf Anfrage, Anfrage), 26. November bis 29. Jänner, 0664/9777954, „Partnergarnelen”, ganzjährig, ntV Mo-Fr 10-18h, Sa 10-14h Pair-Paintings von Larissa Tomassetti und Galerie Markushof, Superintendentur, Landesmuseum Kärnten, Museumgasse 2, Frank Kropiunik, 1. Sept. bis 31. Jän., ntV Tel.050536-30599, „Ja zu Österreich - 90 Italiener Str. 38, „Ich ist anders - Altstadt - Galerie, Hintere Gasse 51, Jahre Ktn. Volksabstimmung”, Bekenntnis Vernissage Edith Zych”, 12. November bis Tel.0664/2011255, „N.N., N.N. - Engel zur jungen Republik Österreich, 24. 3. Dezember, Mo-Fr 8-12h untV und Elfen”, 27. November bis 23. September bis 10. Juli, Di-Fr 10-18h, Do Galerie Offenes Atelier D.U.Design, Dezember, tägl. 14-18h 10-20h, Sa, So und Feiertag 10-17, KC Postgasse 6, Tel.0676/84144166 , Kunst- & Handwerkhaus Gmünd, Hintere Lern- und Bildungsinstitut Jeremias, „kreARTur | Biologisches und Gasse, Tel.0676/7409163 , „Textile Kunst Bahnhofstraße 47, Tel.0660/68 72 465, Philosophisches”, Astrid Bernhart, Arnold und Schmuckdesign ”, Atelier Michi „Feldpost der Liebe”, Fotoausstellung zum Kreuter und Anja Pauseback zeigen Gansger, Modedesign Karmen und Peter Ersten Weltkrieg (1914-1918) , Postkarten Menschliches und Tierisches, 14. Jänner bis Melocco, ganzjährig, ntV eines Soldaten an seine Geliebte, 8. Oktober 7. Feber, Di-Fr 10-12.30h u.14.30-18h, Sa bis 31. Dezember, Mo-Fr 9-12h und Do 10-13h untV Porsche Automuseum, Riesertratte 4a, 16-19.30h untV Galerie Unart, Kaiser-Josef-Platz 3, Tel.04732/2471 u. 0664/3563911, „Autoausstellung”, ganzjährig, Dez. und Livingstudio der Stadtgalerie Klagenfurt, Tel.04242/28097, „Süden - Kunst aus Jänner tägl. 10-16h Theatergasse 4, Tel.0463/537-5545, „Coro Kärnten”, Schwerpunkt Oman u. m. Fischer- Ne - Spurensuche”, Kunst aus Westafrika Kondratovitch, Maya, Smolik, Summer, Vinothek Bacchus, Kirchgasse, von Viviane Awinia Worobou, 18. November Tusch, Wulz, Zaworka , 26. November bis 29. Tel.0676/4812006, „Zeit der Gefühle”, bis 23. Dezember, Di-So 9-17h, KC Dezember, Mi, Do, Fr 10-12.30h u. 15-18h, Bilderausstellung B. Gradnitzer, 30. Oktober Sa 10-12.30h untV bis 23. Dezember, Mo-Fr ab 18h untV

80 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 Dezember 10/Jänner 11

Filmstudio Villach Grafenstein Kunstverein Velden in der Volksbank, Am Anna Skrabal, Thon 4, Tel.0650/2505967, Korso 27, Tel.0699/81508805, „Helga „Atelier Anna Skrabal”, 20. November bis Widmann Ausstellung: Alle Farben dieser 19. Dezember, ntv Welt”, abstrakte Figurationen der besonderen Art, 2. Dezember bis 26. Jänner, Millstatt Mo-Fr 8-12h und 14-16h Atelier Franz Politzer, Lammersdorf 48, Völkermarkt Tel.04766/2969 u. 0676/5552969, „Inszenierte Landschaft und Bilder vom Atelier Galerie Wiegele, 9111 Haimburg 1; Wesentlichen”, Ölbilder und Farbradie­ Pfleghaus zu Heunburg, Tel.0650/5463226, rungen, Atelierführungen, ganzjährig, Mo-So „Seh(e)nsucht; Werke von Edwin 10-17h untV Wiegele”, Ausstellung und Mammuth Kalenderpräsentation 2011, 26. November Galerie Gudrun Kargl, Kleindombra 10, F 2010, 92 Min. Regie: Benoît Delépine, Gustave de bis 20. Dezember, Di-Mi 18-20h, Fr, Sa und Tel.04766/37220, „Intuitionen...aus Kervern. Mit: Gérard Depardieu, Yolande Moreau, So 15-17h untV Farbe!”, Die Ausstellung mit dem more than Isabelle Adjani art! Faktor!, 9. Nov. bis 31. Dez., ntV Bildungshaus Sodalitas, Propsteiweg 1, 9121 Tainach, Tel.04239/2642, „Werke In der Rolle des Arbeiters Mammuth glänzt Gérard Depardieu, wie man ihn noch nie Radenthein des Künstlers Jože Šubic”, Eröffnung der Ausstellung in der Großen Galerie am 30. gesehen hat: Als gealterter, voluminöser Granatium Radenthein, Klammweg 10, Dez., 19h, bis 5. Feber; „Kompositionen Rentner mit Rockermähne bis zum Motor- Tel.04246/29135, „Advent im von Farb-Collagen”, Eröffnung der radsattel. Der Film war Publikumsliebling auf Granatium”, Der „Stein der Liebe“ schmückt Ausstellung in der Kleinen Galerie am 11. der Berlinale und in Frankreich erfolgreich. auch heuer wieder Kärntens wertvollsten Jän., 19h, Künstlerin: Ingrid Roschanz, bis Christbaum, 28. November bis 8. Jänner, 12. Feber, Mo-Fr 8-18h, Sa 8-12h Mi-Sa 10-17h und bei Veranstaltungen, untV Wolfsberg Seeboden Galerie Atelier Berndt, Herrengasse 2, Impuls Center, Thomas Morgenstern Platz 1, Tel.0664/1635282, „Bilder & Skulpturen”, Tel.04762/81988, „Federvieh und ganzjährig, Mo-Fr 10-12h u. 14-17h anderes Getier im Farbenrausch”, Werke Galerie Horst Lassnig, Theißenegg von Erika Drumel und Carolin Meinl, 25. („Pfarrhube“), Twimberg, November bis 28. Jänner, Mo-Fr 8-18h Tel.0664/2637739, „Tuschzeichnungen Spittal an der Drau aus dem ländlichen Bereich und Aquarelle”, ganzjährig, ntV FH-Kärnten, Villacher Str. 1, Tel.0590500-1102, Galerie Muh, Aichberg, Tel.04352/81343, Männer im Wasser „Architektur und Passivhaus­standard in „III.Krippen Biennale 10”, Werke Kärntner Österreich”, detailliertes Programm unter Künstler zum Thema Krippe, 11. Dezember D/Swe 2008, 100 Min. Regie: Måns Herngren Mit: Jonas Inde, Amanda Davin, Andreas Rothlin www.fh-kaernten.at, 25. Jänner bis 15. Feber, bis 9. Jänner; „Ausstellung zwischen Kunst Svensson Eröffnung: 25.1., 19h und Kitsch”, ganzjährig, Sa, So und Feiertag Kulturamt Spittal, Burgplatz 1, Tel.04762/ 14-18h untV Wie die strippenden Working-Class-Helden 5650-220, „Ausstellung Thomas Riess”, Museum im Lavanthaus, St. Michaeler Str. in „Ganz oder gar nicht“ sind auch die 2011 steht unter dem Motto „MEN“, 2, Tel.04352/537-333, „Panorama der schwedischen hier Sympathieträger, deren Eröffnung 14.1. 19h, 15. Jän. bis 11. Feb., Region Lavanttal”, das neue Museum bietet Missgeschicke und Freuden als Synchron- Mo-Fr 10-13h und 16-18h, Sa, So und ein vielfältiges Panorama, bis 31. Dezember, schwimmer sich auf den Zuschauer Feiertag 10-12h Di-Do 10-16h, Fr 10-13h untV übertragen. St. Georgen am Längsee Wien Stift St. Georgen, Schlossallee 6, Tel.04213/ Festival „Taten & Tatzen“, Leitung: Renée 2046, „Kalligrafie. Die Kunst der Zeichen”, Gadsden, Kunstraum Praterstraße 15, Wien Kalligrafie von Andrea Felber, 7. Nov. bis 20. 2, „Pang Chien! Ausstellung Titanilla Dez., Mo-So 07.30-20h; „Ausstellung der Eisenhart”, Kunst, Vortrag, Wissenschaft, Photowerkstatt Suedlicht”, Ägäischer Literatur, Musik, 6. bis 12. Dezember, 19 Uhr Tagtraum - Eine Reise in die Welt der Phantasie, 16. Jän. bis 27. Feb., Mo-So 08-20h Italien St. Veit an der Glan Palazzo Venier die Leoni, Venezia, 701 Dorsoduro, Tel.+39/010/540095, „Adolph Galerie Atelier 43, Boteng. 11, Tel.0650/ Gottlieb – Una retrospettiva”, 4. 3908290, „Mikhail Leikin ”, Ölmalerei aus September bis 9. Jänner, Mi-Mo 10-18h Russland, Österreich und Kroatien - Gainsbourg/Vie Heroique Villa Manin, Zentrum für zeitgenössische gegenständliche Malerei, 1. bis 23. Dez., Di-Fr Kunst, Piazza Manin 10, passariano, F 2010, 120 Min. Regie: Joann Sfar. Mit: Éric 10-18h , Einkaufssamstage im Dez. a. A., untV Tel.+39/0432/906509, „Da Courbet a Elmosnino, Lucy Gordon, Doug Jones, Laetitia Casta , 26. September bis 7. März, Di-So Velden am Wörther See Monet” Er spielte den harten Burschen und 10-19.30h schrieb die zartesten Liebeslieder: Serge Galerie Rimmer, Seecorso 4, Gemonaplatz, Gainsbourg (1928 – 1991) war Frankreichs Tel.0664/1535533, „Medizinschrank … Ungarn und ein paar Roboter zu viel …”, Pille oder Inkarnation des versauten Genies, ein Szombathely Képtár Museum & Laborratte, Fotoarbeiten und Installationen unablässig qualmender Skandalmotor, Kunsthalle, 9700 Szombathely, Rákóczi von Ronald Zechner, bis 4. Dezember; Ferenc u. 12. pf.71., Tel.+36/94/508-800, der als Lästermaul und Liebhaber der „Weihnachtspotpourri - Privatsammlung „‚Fremde Nähe‘”, Malerei, Objekte, schönsten Frauen für Furore sorgte. Rimmer & 2010”, Arbeiten von I. Andessner, Skulpturen, H. Luxbacher ‚‘Der Mönch‘‘ und Eva & Adele, B. Gironcoli, G. Gutenberger, A. H. Godez , 15. Jänner bis 12. Feber, Di, Rainer uvm., 4. bis 24. Dezember; Do-Sa 10-17h, Mi 10-18h „Accrochage - Privatsammlung Rimmer & 2010”, 29. Dezember bis 29. Jänner, Mi und Do 10-13h und 15-18h, Fr 10-13h und 15-20h, Sa 10-20h, So 14-20h untV

Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 81 Dezember 10

Filmstudio Villach KC Neues Volkskino Klagenfurt KC Stadtkinocenter Villach, Saal 3, T: (04242) 214606 bzw. Kassa 27000 T: (0463) 319880, www.volkskino.com

1. 18.00 Gypsy Spirit, OmU, Ö/Indien 2010, 18.00 Casablanca, DF, USA 1942, 1. 17.10 Mademoiselle Chambon, OmU, 2. Regie: Klaus Hundsbichler Regie: Michael Curtiz F 2009, Regie: Stéphane Brizé 20.00 Me too – Yo tambien, OmU, 20.00 Männer al Dente, OmU, Italien 19.00 Universum-Filmtage 2010 ESP 2009, Regie: Álvaro Pastor, 2009, Regie: Ferzan Ospetek Unsere Ozeane, F 2009, Regie: Antonio Naharro 19. 16.30 Morgen, Findus, wird’s was Jacques Perrin/Jacques Cluzaud 3. 16.30 Morgen, Findus, wird’s was geben, geben, D/SWE/DK 2005, 20.45 Der letzte schöne Herbsttag, 4./5. D/SWE/DK 2005, Regie: Jørgen Regie: Jørgen Lerdam D 2010, Regie: Ralf Westhoff Lerdam 18.00 Mammuth, OmU, F 2010, 2. 17.15 Der letzte schöne Herbsttag, 18.00 Me too – Yo tambien, OmU, Regie: Benoît Delépine, Gustave de D 2010, Regie: Ralf Westhoff Spanien 2009, Regie: Álvaro Kervern 19.00 Universum-Filmtage 2010 Pastor, Antonio Naharro 20.00 Männer al Dente, OmU, Italien Yasuni - Two Seconds of Life, 20.00 Nanga Parbat, Deutschland 2009, 2009, Regie: Ferzan Ospetek OmU, Ecuador/USA/Ö 2010, Regie: Joseph Vilsmaier 20. 18.00 Männer al Dente, OmU, I 2009, Regie: Leonardo Wild 6. 18.00 Nanga Parbat, Deutschland 2009, 21. Regie: Ferzan Ospetek 20.45 Mademoiselle Chambon, OmU, 7. Regie: Joseph Vilsmaier 20.15 Mammuth, OmU, F 2010, F 2009, Regie: Stéphane Brizé 20.00 Me too – Yo tambien, OmU, Regie: Benoît Delépine, 3. 15.20 Konferenz der Tiere, D 2010, Spanien 2009, Regie: Álvaro Gustave de Kervern Regie: Reinhard Klooss, Holger Tappe Pastor, Antonio Naharro 22. 18.00 Mammuth, OmU, F 2010, 17.10 Ich sehe den Mann deiner Träume, 8. 18.00 Me too – Yo tambien, OmU, 23. Regie: Benoît Delépine, OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen 9. Spanien 2009, Regie: Álvaro Gustave de Kervern 19.00 Universum-_Filmtage 2010 Pastor, Antonio Naharro 20.00 Männer al Dente, OmU, I 2009, Federicos Kirschen, OmU, ESP 20.00 Nanga Parbat, Deutschland 2009, Regie: Ferzan Ospetek 2009, Regie: José Antonio Quirós Regie: Joseph Vilsmaier 24. spielfrei 20.45 Ich sehe den Mann deiner Träume, 10. 16.30 Morgen, Findus, wird’s was geben, 25. 16.30 Morgen, Findus, wird’s was OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen 11. D/SWE/DK 2005, 26. geben, D/SWE/DK 2005, 4. 15.20 Konferenz der Tiere, D 2010, 12. Regie: Jørgen Lerdam Regie: Jørgen Lerdam Regie: Reinhard Klooss, Holger Tappe 18.00 Wenn wir zusammen sind, OmU, 18.00 Männer im Wasser, DF, SWE/D 17.10 Ich sehe den Mann deiner Träume, F 2008, Regie: Lorraine Lévy 2008, Regie: Måns Herngren OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen 20.00 Mammuth, OmU, F 2010, Regie: 20.00 Gainsbourg, OmU, F 2010, 19.00 Universum-Filmtage 2010 Benoît Delépine, Gustave de Kervern Regie: Joann Sfar Jane’s Journey, OmU, D 2010, 13. 18.00 Mammuth, OmU, F 2010, Regie: 27. 16.30 Morgen, Findus, wird’s was Regie: Lorenz Knauer 14. Benoît Delépine, Gustave de Kervern 28. geben, D/SWE/DK 2005, 20.45 Ich sehe den Mann deiner Träume, 20.00 Wenn wir zusammen sind, OmU, Regie: Jørgen Lerdam OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen F 2008, Regie: Lorraine Lévy 18.00 Gainsbourg, OmU, F 2010, 5. 15.20 Konferenz der Tiere, D 2010, 15. 18.00 Wenn wir zusammen sind, OmU, Regie: Joann Sfar Regie: Reinhard Klooss, Holger Tappe 16. F 2008, Regie: Lorraine Lévy 20.15 Männer im Wasser, DF, SWE/D 17.10 Ich sehe den Mann deiner Träume, 20.00 Mammuth, OmU, F 2010, Regie: 2008, Regie: Måns Herngren OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen Benoît Delépine, Gustave de Kervern 29. 16.30 Morgen, Findus, wird’s was 19.00 Der letzte schöne Herbsttag, 17. 16.30 Morgen, Findus, wird’s was 30. geben, D/SWE/DK 2005, D 2010, Regie: Ralf Westhoff geben, D/SWE/DK 2005, Regie: Jørgen Lerdam 20.45 Ich sehe den Mann deiner Träume, Regie: Jørgen Lerdam 18.00 Männer im Wasser, DF, SWE/D OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen 18.00 Mammuth, OmU, F 2010, 2008, Regie: Måns Herngren 6. 17.15 Burma displaced, OmU, Ö 2010, Regie: Benoît Delépine, Gustave de 20.00 Gainsbourg, OmU, F 2010, Regie: Roland Wehapp Kervern Regie: Joann Sfar 19.00 Ich sehe den Mann deiner Träume, 20.00 Männer al Dente, OmU, Italien 31. spielfrei OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen 2009, Regie: Ferzan Ospetek 20.50 Der letzte schöne Herbsttag, 18. 16.30 Morgen, Findus, wird’s was D 2010, Regie: Ralf Westhoff geben, D/SWE/DK 2005, 7. 17.15 Der letzte schöne Herbsttag, Regie: Jørgen Lerdam D 2010, Regie: Ralf Westhoff 19.00 Ich sehe den Mann deiner Träume, OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen 20.50 Burma displaced, OmU, Ö 2010, Regie: Roland Wehapp 8. 11.15 Ich sehe den Mann deiner Träume, OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen Wenn wir zusammen sind/ 16.00 Eine kleine Weihnachtsgeschichte, Mes Amis Mes Amours SWE 1999, Regie: Åsa Sjöström Fra 2008, 99 Min. Regie: Lorraine Lévy 17.15 Burma displaced, OmU, Ö 2010, Mit: Vincent Lindon, Pascal Elbé, Regie: Roland Wehapp Virginie Ledoyen, Florence Forsti 19.00 Ich sehe den Mann deiner Träume, OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen Mit viel Gespür für Situationskomik und 20.50 Der letzte schöne Herbsttag, zwei fabelhaft aufgelegten Hauptdar- D 2010, Regie: Ralf Westhoff stellern hat die Regisseurin die Adaption 9. 16.00 Eine kleine Weihnachtsgeschichte, des Romans ihres Bruders Marc Lévy in SWE 1999, Regie: Åsa Sjöström Angriff genommen - unterstreicht die 17.15 Der letzte schöne Herbsttag, Leichtigkeit des französischen Kinos. D 2010, Regie: Ralf Westhoff Originalversion · Ohne Angabe:Zeichenerklärung: · OV: Filme OmU: Untertiteln · DF: Deutsche Fassung deutschsprachige Originalfassung mit deutschen

82 Die Brücke 112 – Dezember/Jänner 11 d e z e m b e r 1 0

Neues Volkskino Klagenfurt KC T: (0463) 319880, www.volkskino.com

19.00 Ich sehe den Mann deiner Träume, 23. 16.40 Ich sehe den Mann deiner Träume, OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen 20.50 Burma displaced, OmU, Ö 2010, 18.30 Von Menschen und Göttern, Regie: Roland Wehapp F 2010, Regie: Xavier Beauvois 10. 15.00 Eine kleine Weihnachtsgeschichte, 20.45 In ihren Augen, OmU, ARG/ESP SWE 1999, Regie: Åsa Sjöström 2010, Regie: Juan José Campanella 16.15 Der letzte schöne Herbsttag, 24. Keine Vorstellungen! D 2010, Regie: Ralf Westhoff 25. 15.00 Pippi im Taka-Tuka-Land, 18.00 Ich sehe den Mann deiner Träume, SWE 1980, Regie: Olle Hellbom OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen 16.40 Ich sehe den Mann deiner Träume, 19.45 Unibrennt – Bildungsprotest 2.0, OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen Ö 2010, Regie: coop99 18.30 In ihren Augen, OmU, ARG/ESP In ihren Augen 11. 16.00 Eine kleine Weihnachtsgeschichte, 2010, Regie: Juan José Campanella Arg/Esp 2010, 125 Min. Regie: Juan José Campanella SWE 1999, Regie: Åsa Sjöström 20.45 Von Menschen und Göttern, Mit: Ricardo Darin, Soledad Villamil, Pablo Rago 17.15 Burma displaced, OmU, Ö 2010, F 2010, Regie: Xavier Beauvois Die Vergewaltigung und Ermordung einer Regie: Roland Wehapp 26. 11.15 Tamara Drewe, OmU, GB 2010, jungen Frau verfolgt den Kriminalbeamten 19.00 Der letzte schöne Herbsttag, Regie: Stephen Frears Benjamin Esposito 25 Jahre lang. Am Ende D 2010, Regie: Ralf Westhoff 15.00 Pippi im Taka-Tuka-Land, dieses wird der Mörder seine gerechte Stra- 20.45 Ich sehe den Mann deiner Träume, Schweden 1980, Regie: Olle Hellbom fe und Esposito selbst endlich auch wahre OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen 16.40 Ich sehe den Mann deiner Träume, 12. 16.00 Eine kleine Weihnachtsgeschichte, OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen Liebe erfahren. Meisterhafte Mischung aus SWE 1999, Regie: Åsa Sjöström 18.30 In ihren Augen, OmU, ARG/ESP Thriller und Liebesgeschichte. Oscar 2010! 17.10 Ich sehe den Mann deiner Träume, 2010, Regie: Juan José Campanella OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen 20.45 Von Menschen und Göttern, 19.00 Der letzte schöne Herbsttag, F 2010, Regie: Xavier Beauvois D 2010, Regie: Ralf Westhoff 27. 14.50 Pippi im Taka-Tuka-Land, 20.45 Burma displaced, OmU, Ö 2010, Schweden 1980, Regie: Olle Hellbom Regie: Roland Wehapp 16.30 Von Menschen und Göttern, 13. 17.15 Der letzte schöne Herbsttag, F 2010, Regie: Xavier Beauvois 14. D 2010, Regie: Ralf Westhoff 18.40 Tamara Drewe, OmU, GB 2010, 19.00 Ich sehe den Mann deiner Träume, Regie: Stephen Frears OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen 20.45 In ihren Augen, OmU, ARG/ESP 20.50 Gainsbourg, OmU, F 2010, 2010, Regie: Juan José Campanella Regie: Joann Sfar 28. 15.10 Pippi im Taka-Tuka-Land, Von Menschen und Göttern 15. 16.45 Gainsbourg, OmU, F 2010, Schweden 1980, Regie: Olle Hellbom Fra 2010, 120 Min. Regie: Xavier Beauvois. Mit: 16. Regie: Joann Sfar 16.50 Ich sehe den Mann deiner Träume, Lambert Wilson, Michael Lonsdale, Sabrina Quazani 19.00 Ich sehe den Mann deiner Träume, OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen 18.45 In ihren Augen, OmU, ARG/ESP Ein filmisches Denkmal für neun Trappisten- 20.50 Der letzte schöne Herbsttag, 2010, Regie: Juan José Campanella mönche, die sich in Algerien in ihrem D 2010, Regie: Ralf Westhoff 21.00 Von Menschen und Göttern, Kloster trotz ärgster Bedrohungen dafür 17. 15.30 Eine kleine Weihnachtsgeschichte, F 2010, Regie: Xavier Beauvois entscheiden, Menschlichkeit, Nächstenliebe 18. SWE 1999, Regie: Åsa Sjöström 29. 14.50 Pippi im Taka-Tuka-Land, und Glaube höher zu stellen als die Angst 19. 16.45 Von Menschen und Göttern, OmU, 30. Schweden 1980, Regie: Olle Hellbom vor einem gewaltsamen Tod. Großer Preis F 2010, Regie: Xavier Beauvois 31. 16.30 Von Menschen und Göttern, der Jury Cannes 2010! 19.00 Ich sehe den Mann deiner Träume, F 2010, Regie: Xavier Beauvois OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen 18.45 In ihren Augen, OmU, ARG/ESP 20.50 Von Menschen und Göttern, OmU, 2010, Regie: Juan José Campanella F 2010, Regie: Xavier Beauvois 21.00 Ich sehe den Mann deiner Träume, 20. 16.40 Ich sehe den Mann deiner Träume, OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen 1./2. Jänner 2011 18.30 Von Menschen und Göttern, OmU, 14.30 Pippi im Taka-Tuka-Land, F 2010, Regie: Xavier Beauvois Schweden 1980, Regie: Olle Hellbom 20.45 Goethe!, D 2010, Regie: Philipp Stölzl 16.15 In ihren Augen, ARG/ESP 2010, 21. 16.30 Goethe!, D 2010, Regie: Philipp Stölzl Regie: Juan José Campanella 18.30 Von Menschen und Göttern, OmU, 18.30 Von Menschen und Göttern, F 2010, Regie: Xavier Beauvois F 2010, Regie: Xavier Beauvois 20.45 Ich sehe den Mann deiner Träume, 20.45 In ihren Augen, OmU, ARG/ESP Burma displaced OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen 2010, Regie: Juan José Campanella Ö 2010, 90 Min. Regie: Roland Wehapp 22. 16.30 Goethe!, D 2010, Regie: Philipp Stölzl Dokumentarfilm über Burma und seine 18.30 Von Menschen und Göttern, geflohenen und vertriebenen politischen F 2010, Regie: Xavier Beauvois Minderheiten. Menschen, die als illegale 20.45 Ich sehe den Mann deiner Träume, Arbeiter in den benachbarten Ländern tätig OmU, USA/ESP 10, Regie: Woody Allen sind, in Flüchtlingslagern in Bangladesch leben, als Touristenattraktion in Thailand ihr Dasein fristen und sich in den Schweizer Bergen einsam fühlen ...

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