Chronik Der Stadt Salzburg 1945–1955

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Chronik Der Stadt Salzburg 1945–1955 Chronik der Stadt Salzburg 1945–1955 zusammengestellt von Margit Roth, Peter F. Kramml, Erich Marx und Thomas Weidenholzer Die Chronik der Stadt Salzburg vom Mai 1945 bis Jahresende 1955 wurde aus Zeitungen, Fachliteratur, amtlichen Verlautbarungen, städtischen Protokollbüchern, Tagebüchern, privaten Aufzeichnungen u. a. m. zusammengestellt und – um Kurzbeiträge, Zeitdokumente und großteils unveröffentlichte Fotografien ergänzt – erstmals 1996 in dem von Erich Marx herausgegebenen Buch „Befreit und besetzt. Stadt Salzburg 1945–1955“ (Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg, Band 7), Salzburg–München 1996, S. 189–488, veröffentlicht. Die gedruckte Fassung stellt einen Auszug aus einer umfangreicheren Datenbank des Archivs der Stadt Salzburg dar. Mai 1945 1. Mai 1945 Der letzte Bombenangriff. Am späten Vormittag gibt es Fliegeralarm und bald darauf muss die Stadt den 15. und letzten Bombenangriff erdulden. Der Gnigler Bahnhof und benachbarte Wohnhäuser werden getroffen. Zwanzig Menschen kommen ums Leben, viele sind verletzt. Die örtlichen Machthaber des Dritten Reiches bemühen sich, die Bevölkerung mit Lebensmittel- Sonderrationen zu beruhigen. Es gibt russischen Tee und Bohnenkaffee auf Karten. Aus dem bayerischen Raum ist Geschützlärm zu vernehmen. Kolonnen von zurückflutenden Soldaten ziehen durch die Stadt. Das Kino im Festspielhaus spielt „Die Jahre vergehen“. Die Münzsammlung des Museums wird in Kisten verpackt und in den Wolf-Dietrich-Stollen des Salzbergwerks Hallein verlagert (nach Kriegsende geraten von den 4086 Münzen 2464 Goldstücke und Raritäten in Verlust). 2. Mai 1945 Amerikaner stehen vor Teisendorf. Ohne großen Widerstand stoßen die US-Truppen von München Richtung Salzburg vor. 3. Mai 1945 Erste geheime Parteiengespräche. Im Café „Posthof“ beraten sozialistische Vertrauensleute über erste mögliche Maßnahmen nach dem Ende der NS-Herrschaft. In der Villa des Primararztes Josef Wegleitner kommen die Christlich-Sozialen Adolf Schemel und Martin Huber sowie der Sozialist Anton Neumayr zu einem ersten Gespräch zusammen. 4. Mai 1945 Salzburg wird nicht verteidigt – Einmarsch der ersten amerikanischen Truppen. Kampfkommandant Oberst Hans Lepperdinger verweigert in den frühen Morgenstunden die Annahme des Befehls von General Max von Bork zur Verteidigung der Stadt. Um 6 Uhr gibt er über Rundfunk seine Entscheidung bekannt, die Stadt den US-Truppen kampflos übergeben zu wollen. Um 6.30 Uhr gelingt es Parlamentären, mit den US-Truppen an der Saalachbrücke Kontakt aufzunehmen und die kampflose Übergabe der Stadt anzubieten. Ein amerikanischer Offizier kommt in die Stadt, um die Richtigkeit des Übergabeangebots zu prüfen. Kurz danach fährt Oberst Lepperdinger mit einigen Offizieren Richtung Saalach-Eisenbahnbrücke, wo um 9.30 Uhr die konkreten Übergabeverhandlungen stattfinden. Um 11.30 Uhr überquert der erste amerikanische Panzer die Staatsbrücke. Es folgt der Einzug der amerikanischen Truppen der 3. Infanterie-Division und der 106. Kavallerie-Gruppe mit Panzern und Kraftwagen aller Art in die Stadt. Um 13.30 Uhr spricht Brigadegeneral Robert N. Young mit Oberst Hans Lepperdinger im Hotel „Österreichischer Hof“. Ab 13.45 Uhr wird durch Lautsprecher ein Ausgehverbot ab 18 Uhr und für den nächsten Tag eine Ausgeherlaubnis von 11 bis 13 Uhr angeordnet. Alle Geschäfte und Gaststätten bleiben geschlossen. Die Amerikaner beschlagnahmen für ihre Zwecke sofort Häuser und Wohnungen, die von den Bewohnern innerhalb weniger Stunden geräumt werden müssen. Es gibt Klagen der Bevölkerung über die gewaltsame Abnahme von Uhren und Wertgegenständen durch amerikanische Soldaten und andere Übergriffe. Alle früheren Kriegsgefangenen werden freigelassen. Unzählige Flüchtlinge befinden sich in Salzburg. Soldaten der Wehrmacht werden in Kasernen und Lagern interniert. Den US-Soldaten sind persönliche Kontakte zur Zivilbevölkerung verboten (Fraternisierungsverbot). 5. Mai 1945 Erster Tag nach der Übergabe der Stadt. Amerikanische Panzer und Autos stehen in dichten Reihen vor allem auf dem Mirabellplatz, an der Staatsbrücke und vor der Residenz, dem ersten Sitz der Militärregierung. Im Rathaus amtiert ein amerikanischer Kommissar. Um 10.30 Uhr wird Richard Hildmann, Stadtoberhaupt von 1935–1938, von der US-Militärverwaltung als provisorischer Bürgermeister von Salzburg eingesetzt, Josef Daspelgruber zum provisorischen Polizeichef von Salzburg bestellt. In den frühen Vormittagsstunden wird die Bevölkerung durch Lautsprecherwagen erneut zum Verbleiben in den Wohnungen aufgefordert. Es kommt zu größeren Plünderungen durch freigelassene Kriegsgefangene und Einheimische in Militärdepots, Warenlagern, Eisenbahnwaggons, im neuen Schlachthof in Bergheim usw. Die Ausgeherlaubnis für die Bevölkerung endet um 17 Uhr. 6. Mai 1945 Erste Verordnungen des „Military Government“. Die US-Militärregierung (XV. Corps unter dem Kommando von Generalmajor Wade H. Haislip) wendet sich mit öffentlichen Proklamationen und Verordnungen an die Bevölkerung. In der Proklamation Nr. 1 erklären die alliierten Regierungen Großbritanniens und Nordirlands, der Vereinigten Staaten von Amerika, der Sowjetunion und Frankreichs ihren Sieg über Deutschland und damit auch über Österreich. Sie wollen Österreich als unabhängigen Staat wiedererrichten, es aber auch wegen der Kriegsteilnahme zur Verantwortung ziehen. Die Bevölkerung wird aufgerufen, sich an der Befreiung des Landes zu beteiligen und mit den alliierten Streitkräften zusammenzuarbeiten. Proklamation Nr. 2 verkündet die vollkommene Trennung Österreichs von Deutschland und richtet sich insbesondere gegen die NSDAP und jegliche Zusammenarbeit mit dieser. Durch Kundmachung wird die Bevölkerung über die Schaffung des „Interalliierten Militärschillings“ als neuer Währung unterrichtet. Die Reichsmark behält ihre Zahlungskraft und steht zum Militärschilling im Verhältnis 1 : 1. Für die von den US-Streitkräften besetzte Zone wird die englische Sprache zur Amtssprache erklärt. Ferner wird die Einstellung des Post-, Telegramm- und Telefonverkehrs verfügt. 6. Mai 1945 Vorschlag für Regierungsbildung. Adolf Schemel, christlich-soziales Mitglied der früheren Landesregierung, und Anton Neumayr, ehemaliger sozialdemokratischer Landtagsabgeordneter und Halleiner Bürgermeister, erklären gegenüber der Militärregierung ihre Bereitschaft zur Übernahme der Verwaltung des Landes. 7. Mai 1945 Weitere US-Anordnungen. Die Ausgehzeit für die Bevölkerung wird auf den Zeitraum von 7 bis 18 Uhr erweitert. Jegliches Reisen wird untersagt. Das Aushängen rot-weiß-roter Fahnen wird durch Lautsprecherwagen verboten. Ein Flugblatt der Alliierten kündigt das nahe Kriegsende an. 7. Mai 1945 Gründung der Christlich-sozialen Volkspartei im Landesgerichtsgebäude. Am Nachmittag wählt die erste Vertrauensmänner-Versammlung der Volkspartei im Großen Saal des Mozarteums Adolf Schemel zum Obmann und Max Wimberger zum Parteisekretär. Dessen Position übernimmt wenige Tage später August Trummer. 8. Mai 1945 Kriegsende. Nach der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches werden die Kampfhandlungen auf den europäischen Kriegsschauplätzen eingestellt. Die NSDAP und ihre Gliederungen sind verboten. 8. Mai 1945 Erste Schritte zur Vorbereitung der zivilen Verwaltung. Während einer Sitzung im Chiemseehof werden die Organisierung der Verwaltung vorbereitet und die wichtigsten Abteilungen des Amtes der Landesregierung besetzt, Karl Stemberger zum Landesamtsdirektor bestellt. Die meisten Geschäfte und Gaststätten in der Stadt bleiben geschlossen. Die städtische Feuerwehr muss ihre Tätigkeit einstellen. 9. Mai 1945 Clessin wieder Magistratsdirektor. Bürgermeister Richard Hildmann setzt den 1938 zwangspensionierten früheren Magistratsdirektor Heinrich Clessin wieder in sein Amt ein. 10. Mai 1945 Plünderungen bei Bauern. Das Gut Taxham wird von freigelassenen Russen, Polen und Serben geplündert. Auch andere landwirtschaftliche Betriebe klagen über Plünderungen, vor allem im Norden der Stadt und der Umgebung, durch frühere, jetzt schwer bewaffnete Insassen des Lagers Plain. Die Polizei ist ohne eigene Bewaffnung machtlos. 11. Mai 1945 Gründung der SPÖ Salzburg. Bei der ersten Konferenz der sozialistischen Vertrauenspersonen im Chiemseehof mit fünfzig Anwesenden konstituiert sich eine provisorische Landesparteivertretung. Zum Vorsitzenden wird Franz Peyerl gewählt, zum Landesparteisekretär Franz Rauscher bestellt. 11. Mai 1945 Die US-Justiz nimmt ihre Tätigkeit auf. Als erste Aufgabe soll ein Ausschuss alle während der NS-Zeit eingesperrten, in Untersuchungshaft gehaltenen oder bereits verurteilten Häftlinge überprüfen. 12. Mai 1945 Zivilgewalt an Bürgermeister Hildmann. Die US-Militärregierung überträgt die Zivilgewalt im gesamten Stadtgebiet an Bürgermeister Richard Hildmann, behält aber das volle Kontroll- und Weisungsrecht. Am Abend verkünden Lautsprecher die Ausdehnung der Ausgeherlaubnis auf die Zeit von 6 bis 20 Uhr. 12. Mai 1945 Konstituierung der SPÖ-Stadtorganisation im Chiemseehof. Bezirksvorsitzender wird Ludwig Bogner. 12. Mai 1945 Arbeitsausschuss der Wirtschaftskammer. Der Druckereibesitzer Emil Funder stellt mit Zustimmung der US-Militärs und des Bürgermeisters einen Arbeitsausschuss für die Neuorganisation der Kammer der gewerblichen Wirtschaft zusammen. Den Sitz hat die Kammer vorerst in der Hofstallgasse 5d. 14. Mai 1945 US-Sondierungen über Salzburger Regierungsbildung. Oberst Russel V. D. Janzan und Oberstleutnant Hughes beginnen mit Adolf Schemel Besprechungen über die bevorstehende Regierungsbildung in Salzburg, insbesondere über eine mögliche
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