Plenarprotokoll 12/238

(Zu diesem Plenarprotokoll folgen ein erster und ein zweiter Nachtrag)

Deutscher

Stenographischer Bericht

238. Sitzung

Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Inhalt:

Erweiterung der Tagesordnung 20947 A f) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. , () und der Gruppe Tagesordnungspunkt 17: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- Verfassungsdebatte brachten Entwurfs eines Gesetzes zur a) Zweite und dritte Beratung des von den Änderung des Grundgesetzes über die Fraktionen der CDU/CSU, SPD und Direktwahl des Bundespräsidenten/ F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines der Bundespräsidentin (Drucksachen Gesetzes zur Änderung des Grundge- 12/6105, 12/8165) setzes (Artikel 3, 20a, 20b, 28, 29, 72, 74, 75, 76, 77, 80, 87, 93, 118a und 125 a) g) Zweite und dritte Beratung des von den (Drucksachen 12/6633, 12/8165) Abgeordneten Ingrid Köppe, Dr. Wolf- gang Ullmann und der Gruppe BÜND- b) Zweite und dritte Beratung des von der NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Fraktion der SPD eingebrachten Ent- Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung wurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Betr.: Datenschutz des Grundgesetzes (Drucksachen und Informationsfreiheit) (Drucksachen 12/6323, 12/8165, 12/8166) 12/5695, 12/8165) c) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Uwe-Jens Heuer, h) Zweite und dritte Beratung des von den Dr. und der Gruppe der Abgeordneten Dr. Wolfgang Ullmann, PDS/Linke Liste eingebrachten Ent- Ingrid Köppe, Konrad Weiß (Berlin) und wurfs eines Gesetzes über die Annahme der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einer neuen Verfassung nach Arti- eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes kel 146 des Grundgesetzes (Drucksa- zur Einführung von Volksinitiative, chen 12/6570, 12/8165, 12/8167) Volksbegehren und Volksentscheid im Grundgesetz (Drucksachen 12/3826, d) Zweite und dritte Beratung des von dem 12/8165, 12/8168) Abgeordneten Dr. Wolfgang Ullmann und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- i) Zweite und dritte Beratung des vom NEN eingebrachten Entwurfs eines Ge- Bundesrat eingebrachten Entwurfs ei- setzes zur Verfassungsreform (Drucksa- nes Gesetzes zur Änderung des Grund- chen 12/6686, 12/8165, 12/8169) gesetzes (Artikel 3, 20a, 20b, 28, 29, 72, e) Beratung der Beschlußempfehlung und 74, 75, 76, 77, 80, 87, 93, 118a und 125a) des Berichts des Rechtsausschusses zu (Drucksachen 12/7109, 12/8165) dem Antrag des Abgeordneten Dr. Wolf- gang Ullmann und der Gruppe BÜND- j) Beratung der Beschlußempfehlung und NIS 90/DIE GRÜNEN: Durchführung des Berichts des Rechtsausschusses zu eines Verfassungsreferendums nach dem Bericht der Gemeinsamen Verfas- Artikel 146 des Grundgesetzes (Druck- sungskommission gemäß Beschluß des sachen 12/6716, 12/8165) Deutschen Bundestages - Drucksa-

II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Chen 12/1590, 12/1670 — und Beschluß Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten CDU/ des Bundesrates — Drucksache 741/91 CSU 20995 B (Beschluß) (Drucksachen 12/6000, — Ulrike Mascher SPD 20996 B 12/8165) Dr. Christoph Schnittler F.D.P. 20997 C k) Zweite und dritte Beratung des von den Dr. Heiner Geißler CDU/CSU 20998 C Abgeordneten Dr. Konrad Elmer, Su- sanne Rahardt-Vahldieck und weiteren Regina Kolbe SPD 20999B Abgeordneten eingebrachten Entwurfs Dr. F.D.P. 21000A eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 2 a) (Drucksa- Petra Bläss PDS/Linke Liste 21001 A chen 12/6708, 12/8165) Konrad Weiß (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE Dr. Friedrich-Adolf Jahn (Münster) CDU/ GRÜNEN 21002A CSU 20949A Erika Steinbach CDU/CSU 21003A Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 20949D, Hermann Bachmaier SPD 21003 C 20955 C - Ulrich Irmer F.D.P. 21004 C Dr. F.D.P. 20951 B Dr. Barbara Höll PDS/Linke Liste 21005C Dr. Hans-Jochen Vogel SPD 20952 D CDU/CSU 21006B Detlef Kleinert (Hannover) F.D.P. 20961 B Dr. R. Werner Schuster SPD 21007 B Dr. Uwe-Jens Heuer PDS/Linke Liste 20963D, 20976A Heinrich Seesing CDU/CSU 21008 D Dr. Wolfgang Ullmann BÜNDNIS 90/ Dr. Konstanze Wegner SPD 21009 C DIE GRÜNEN 20966 B Susanne Rahardt-Vahldieck CDU/CSU 21010C Dr. Theodor Waigel, Bundesminister BMF 20968 C Dr. Edith Niehuis SPD 21011 D Dr. Hans-Jochen Vogel SPD 20970 A Dr. Berthold Reinartz CDU/CSU 21013 A Dr. Wolfgang Ullmann BÜNDNIS 90/DIE SPD 21014 A GRÜNEN 20970 B CDU/CSU 21014B Dr. Burkhard Hirsch F.D.P. 20970D Dr. Ulrich Briefs fraktionslos 21015B Dr. Henning Voscherau, Präsident des Senats (Hamburg) 20972 C Ortwin Lowack fraktionslos 21015D Dr. Friedrich-Adolf Jahn (Münster) CDU/ CDU/CSU 21016C CSU 20973 D Dr. Jürgen Schmude SPD 21018D Dr. Jürgen Schmude SPD 20975 D Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU. 21020D Dr. Burkhard Hirsch F.D.P. 20976C Burkhard Zurheide F.D.P. 21022 A , Bundesminister BMI 20977 C Dr. Gregor Gysi PDS/Linke Liste 21024 C Christel Hanewinckel SPD 20979A Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE Hans-Joachim Otto (Frankfurt.) F.D.P. 20980 B GRÜNEN 21026A Hans-Joachim Otto (Frankfurt) F.D.P. . 20981B Dr. CDU/CSU 21026C Dr. Edmund Stoiber, Ministerpräsident Dr. Hans-Jochen Vogel SPD (zur GO) 21031 C (Bayern) 20982 B Dr. Jürgen Rüttgers CDU/CSU (zur GO) 21034 C Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bun- Dr. Peter Struck SPD (zur GO) 21034 D desministerin BMJ 20985 C Dr. Jürgen Schmude SPD (Erklärung nach Dr. Franz Möller CDU/CSU 20987 C § 31 GO) 21035D Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink F.D.P. 20988 C Dr. Rupert Scholz CDU/CSU (Erklärung Dr. Bernhard Vogel, Ministerpräsident nach § 31 GO) 21036A (Thüringen) 20989 C Manfred Richter (Bremerhaven) F.D.P. (Er klärung nach § 31 GO) Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink F.D.P. 20991 A 21036 C Dr. Burkhard Hirsch F.D.P. (Erklärung nach Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 20991 C § 31 GO) 21036 D Gerd Poppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20991 D SPD (Erklärung nach § 31 Dr. , Bundesministerin GO) 21037A BMFJ 20992 D .Jan Oostergetelo SPD (Erklärung nach § 31 Dr. Konrad Elmer SPD 20994A, 21018C GO) 21037B

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Johannes Gerster (Mainz) CDU/CSU (Er- Zusatztagesordnungspunkt 12: klärung nach § 31 GO) 21037B Beratung der Beschlußempfehlung des Dr. Jürgen Meyer (Ulm) SPD (Erklärung Ausschusses nach Artikel 77 des Grund- nach § 31 GO) 21037D gesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur Änderung sachenrecht- Namentliche Abstimmungen *) 21029A, 21029D, licher Bestimmungen (Sachenrechtsän- 21030C, 21031A, C, 21032A, C, 21033B, 21035A derungsgesetz) (Drucksachen 12/5992, Ergebnisse) * 21029B, 21030A, C, 21031 A, I), 12/7425, 12/7668, 12/8204) 21039A 21032B, 21033A, C, 21038B Tagesordnungspunkt 19s: Zusatztagesordnungspunkt 10: s) Zweite und dritte Beratung des vom Beratung der Beschlußempfehlung des Bundesrat eingebrachten Entwurfs ei- Ausschusses nach Artikel 77 des Grund- nes Gesetzes zur Regelung der finan- gesetzes (Vermittlungsausschuß) zu ziellen Voraussetzungen für die Neu- dem Gesetz über die Entschädigung gliederung der Länder Berlin und Bran- nach dem Gesetz zur Regelung offener denburg (Drucksachen 12/7818, Vermögensfragen und über staatliche 12/8212, 12/8213) Ausgleichsleistungen für Enteignungen auf besatzungsrechtlicher oder besat- zungshoheitlicher Grundlage (Entschä- Nächste Sitzung 21039D digungs- und Ausgleichsleistungsge- setz) (Drucksachen 12/4887, 12/5108, 12/5190, 12/7588, 12/7593, 12/7875, Anlage 1 12/7832) 21038C Liste der entschuldigten Abgeordneten 21041* A Zusatztagesordnungspunkt 11: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grund- Anlage 2 gesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Fünften Gesetz zur Änderung des Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesord- Arzneimittelgesetzes (Drucksachen nungspunkt 17 (Verfassungsdebatte) 12/6480, 12/7554, 12/7572, 12/7874, 12/8015, 12/7996) 21038D Dr. CDU/CSU 21041* C

*) Die endgültigen Ergebnisse der namentlichen Abstimmungen werden mit den Namenslisten in Anlage 3 einem ersten und einem zweiten Nachtrag zu diesem Plenarprotokoll abgedruckt. Amtliche Mitteilungen 21043 * B

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238. Sitzung

Berlin, den 30. Juni 1994

Beginn: 10.00 Uhr

Präsidentin Dr. Rita Süssmuth: Liebe Kolleginnen b) Zweite und dritte Beratung des von der Frak- und Kollegen! Ich begrüße Sie ganz herzlich zu unse- tion der SPD eingebrachten Entwurfs eines .. . rer Sitzung in Berlin. Ich eröffne die Sitzung und Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes komme zunächst zu einigen Mitteilungen. — Drucksache 12/6323 — Nach einer interfraktionellen Vereinbarung soll die aa) Beschlußempfehlung und Bericht des heutige Tagesordnung um drei Beschlußempfehlun- Rechtsausschusses (6. Ausschuß) gen des Vermittlungsausschusses erweitert werden. — Drucksache 12/8165 — Es handelt sich um die Beschlußempfehlungen zum Berichterstattung: Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz auf Abgeordnete — wie bei 17 a — Drucksache 12/7832, zum Fünften Gesetz zur Ände- rung des Arzneimittelgesetzes auf Drucksache bb) Bericht des Haushaltsausschusses (8. Aus- 12/7996 und zum Sachenrechtsänderungsgesetz auf schuß) gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 12/8204. — Drucksache 12/8166 — Die Zusatzpunkte werden heute am Ende der Berichterstattung: Tagesordnung aufgerufen. Sind Sie damit einver- Abgeordnete Adolf Roth (Gießen) standen? — Das ist der Fall. Dann können wir so ver- Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) fahren. Thea Bock c) Zweite und dritte Beratung des von den Abge- Ich rufe den Tagesordnungspunkt 17 auf: ordneten Dr. Uwe-Jens Heuer, Dr. Gregor Gysi und der Gruppe der PDS/Linke Liste einge- Verfassungsdebatte brachten Entwurfs eines Gesetzes über die An- nahme einer neuen Verfassung nach Artikel 146 a) Zweite und dritte Beratung des von den Frak- des Grundgesetzes tionen der CDU/CSU, SPD und F.D.P. einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- — Drucksache 12/6570 — rung des Grundgesetzes (Artikel 3, 20a, 20b, aa) Beschlußempfehlung und Bericht des 28, 29, 72, 74, 75, 76, 77, 80, 87, 93, 118a und Rechtsausschusses (6. Ausschuß) 125 a) — Drucksache 12/8165 — — Drucksache 12/6633 — Berichterstattung: Abgeordnete — wie bei 17 a — Beschlußempfehlung und Be richt des Rechts- ausschusses (6. Ausschuß) bb) Bericht des Haushaltsausschusses (8. Aus- schuß) gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 12/8165 — — Drucksache 12/8167 — Berichterstattung: Berichterstattung: Abgeordnete Hermann Bachmaier Abgeordnete Thea Bock Norbert Geis Adolf Roth (Gießen) Dr. Uwe-Jens Heuer Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) Dr. Friedrich-Adolf Jahn (Münster) Detlef Kleinert (Hannover) d) Zweite und dritte Beratung des von dem Abge- Dr. Jürgen Schmude ordneten Dr. Wolfgang Ullmann und der Dr. Rupert Scholz Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- Dr. Wolfgang Ullmann brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verfas- Dr. Hans-Jochen Vogel sungsreform Burkhard Zurheide — Drucksache 12/6686 — 20948 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Präsidentin Dr. Rita Süssmuth aa) Beschlußempfehlung und Bericht des Berichterstattung: Rechtsausschusses (6. Ausschuß) Abgeordnete — wie bei 17 a — — Drucksache 12/8165 — bb) Bericht des Haushaltsausschusses (8. Aus- Berichterstattung: schuß) gemäß § 96 der Geschäftsordnung Abgeordnete — wie bei 17 a — — Drucksache 12/8168 — bb) Bericht des Haushaltsausschusses (8. Aus- Berichterstattung: schuß) gemäß § 96 der Geschäftsordnung Abgeordnete Thea Bock — Drucksache 12/8169 — Adolf Roth (Gießen) Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) Berichterstattung: Abgeordnete Thea Bock i) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat Adolf Roth (Gießen) eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) derung des Grundgestzes (Artikel 3, 20a, 20b, 28, 29, 72, 74, 75, 76, 77, 80, 87, 93, 118a und e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Be- 125 a) richts des Rechtsausschusses (6. Ausschuß) zu dem Antrag des Abgeordneten Dr.- Wolfgang — Drucksache 12/7109 — Ullmann und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE Beschlußempfehlung und Be richt des Rechts- GRÜNEN ausschusses (6. Ausschuß) Durchführung eines Verfassungsreferendums — Drucksache 12/8165 — nach Artikel 146 des Grundgesetzes Berichterstattung: — Drucksachen 12/6716, 12/8165 — Abgeordnete — wie bei 17 a — Berichterstattung: Abgeordnete — wie bei 17 a — j) Beratung der Beschlußempfehlung und des Be- richts des Rechtsausschusses (6. Ausschuß) zu f) Zweite und dritte Beratung des von den Abge- dem Bericht der Gemeinsamen Verfassungs- ordneten Dr. Wolfgang Ullmann, Werner Schulz kommission gemäß Beschluß des Deutschen (Berlin), Konrad Weiß (Berlin) und der Gruppe Bundestages BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten — Drucksachen 12/1590, 12/1670 — und Be- Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des schluß des Bundesrates — Drucksache 741/91 Grundgesetzes über die Direktwahl des Bun- (Beschluß) — despräsidenten/der Bundespräsidentin — Drucksachen 12/6000, 12/8165 — — Drucksache 12/6105 — Berichterstattung: Beschlußempfehlung und Bericht des Rechts- Abgeordnete — wie bei 17 a — ausschusses (6. Ausschuß) k) Zweite und dritte Beratung des von den Abge- — Drucksache 12/8165 — ordneten Dr. Konrad Elmer, Susanne Rahardt Berichterstattung: Vahldieck, Dr. Christoph Schnittler und weite- Abgeordnete — wie bei 17 a — ren Abgeordneten eingebrachten Entwurfs ei- nes g) Zweite und dritte Beratung des von den Abge- Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 2 a) ordneten Ing rid Köppe, Dr. Wolfgang Ullmann und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN — Drucksache 12/6708 — eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Än- (Erste Beratungen 140., 199., 202., 209., derung des Grundgesetzes (Betr.: Datenschutz 219. Sitzungen) und Informationsfreiheit) Beschlußempfehlung und Bericht des Rechts- — Drucksache 12/5695 — ausschusses (6. Ausschuß) Beschlußempfehlung und Be richt des Rechts- — Drucksache 12/8165 — ausschusses (6. Ausschuß) Berichterstattung: — Drucksache 12/8165 — Abgeordnete — wie bei 17 a — Berichterstattung: Abgeordnete — wie bei 17 a — Es liegen zahlreiche Änderungsanträge und ein h) Zweite und dritte Beratung des von den Abge- Entschließungsantrag vor. Nach einer interfraktionel- ordneten Dr. Wolfgang Ullmann, Ingrid Köppe, len Vereinbarung soll die Aussprache bis ca. 17 Uhr Konrad Weiß (Berlin) und der Gruppe BÜND- dauern. Sind Sie damit einverstanden? — Auch das ist NIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs der Fall. Um ca. 17 Uhr werden die Abstimmungen eines Gesetzes zur Einführung von Volks- beginnen. Zahlreiche Abstimmungen werden na- initiative, Volksbegehren und Volksentscheid mentlich erfolgen. Dabei wird teilweise nach dem ge- im Grundgesetz wohnten Verfahren mit den Abstimmungskarten ab- — Drucksache 12/3826 — gestimmt. Einige Abstimmungen erfolgen mit beson- deren Stimmzetteln. Die Stimmzettel werden eine aa) Beschlußempfehlung und Bericht des Stunde vor Beginn der Abstimmung hier im Plenar- Rechtsausschusses (6. Ausschuß) saal und an den Eingangstüren verteilt. Das Abstim- — Drucksache 12/8165 — mungsverfahren wird vor den Abstimmungen erläu- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20949

Präsidentin Dr. Rita Süssmuth tert. Erklärungen zur Abstimmung nach § 31 unserer Gesamtheit der verfassungsmäßigen Ordnung ein- Geschäftsordnung werden, soweit sie nicht schriftlich bettet. Ein einseitiger Prioritätsanspruch ist damit zu Protokoll gegeben werden, nach den Abstimmun- nicht verbunden, der Industriestandort Deutschland gen aufgerufen. nicht gefährdet. Auch das Staatsziel Umweltschutz muß sich der Abwägung mit anderen Rechtsgütern Ich weise darauf hin, daß nach den Abstimmungen stellen. zur Änderung des Grundgesetzes noch weitere Ab- stimmungen zu drei Beschlußempfehlungen des Ver- Ich nenne ein weiteres Staatsziel: die Förderung der mittlungsausschusses und zum Gesetzentwurf zur Re- Gleichberechtigung von Frau und Mann. Zwar ent- gelung der finanziellen Voraussetzungen für die Neu- hält unser Grundgesetz schon jetzt das Gebot der gliederung der Länder Berlin und Brandenburg Gleichberechtigung; es ist jedoch unbestreitbar, daß durchgeführt werden. Debatten sind dazu nicht vor- Frauen — etwa im Berufsleben — tatsächlichen Be- gesehen. nachteiligungen ausgesetzt sind. Ich komme nun zur Eröffnung der Aussprache. Als Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungs- erster Redner hat Kollege Dr. Friedrich-Adolf Jahn gerichts ist es Aufgabe des Staates, die tatsächliche das Wort. Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu fördern. Dies wollen wir tun — nicht in der Form eines einklagbaren Grundrechts, son- Dr. Friedrich-Adolf Jahn (Münster) (CDU/CSU): Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und dern, wie gesagt, als Staatszielbestimmung. Der Herren! Verfassungen beinhalten auf höchster Norm- Gleichberechtigungssatz soll in Richtung auf verbes- ebene den Grundkonsens der Gesellschaft. Verfas- serte Chancengleichheit vor allem in den Startbedin- sungen müssen deshalb mehr sein als nur eine Mo- gungen ausgebaut werden. Das ist das Entscheiden- mentaufnahme politischer Mehrheitsverhältnisse. de: Die neue Regelung zielt auf Gleichheit der Aus- Verfassungsänderungen haben sich auf das sachlich gleichschancen, nicht aber — wie ursprünglich von Unabdingbare zu beschränken. In einer Welt, in der der SPD gefordert — auf Ergebnisgleichheit. vieles im Umbruch ist, muß die Verfassung Kontinui- Meine Damen und Herren, wir haben uns auch auf tät gewährleisten. einen besonderen Diskriminierungsschutz zugun- Wer einer Änderung der Verfassung das Wort redet, sten behinderter Menschen verständigt. Schon im- trägt also — wie jeder Veränderer — die Beweislast mer ist die Union dafür eingetreten, daß Behinderte ihrer Notwendigkeit. Er muß dartun, warum und mit nicht benachteiligt werden dürfen. welchem Ziel er die Verfassung ändern will. (Beifall bei der CDU/CSU — Widerspruch Meine Damen und Herren, dies ist der Ausgangs- bei der SPD) punkt, mit dem die CDU/CSU in die Arbeit der Ge- Selbst Herr Vogel hat das nie bestritten. Deshalb wie- meinsamen Verfassungskommission und in die par- derhole ich das: Schon immer ist die Union geschlos- lamentarischen Beratungen gegangen ist. sen dafür eingetreten, daß Behinderte nicht benach- Von diesem Ansatz aus wird verständlich, daß in teiligt werden dürfen. der Gemeinsamen Verfassungskommission rund 80 (Beifall bei der CDU/CSU) Änderungsanträge zum Grundgesetz beraten worden sind, jetzt aber im interfraktionellen Gesetzentwurf Es ist eine ganz andere Frage, ob man in das Grund- nur sieben Vorschläge gemacht werden, die Aussicht gesetz noch weitere Bestimmungen aufnimmt. Wir auf verfassungsändernde Mehrheit besitzen. sind davon überzeugt — nach einer längeren Diskus- sion —, daß die Behindertenanliegen im Grundgesetz Deshalb gleich vorweg: Die geleistete Arbeit darf bereits verankert sind, nämlich über die Menschen- nicht allein an dem gemessen werden, was verändert würdegarantie und das Sozialstaatsgebot. Wir haben werden soll; die geleistete Arbeit ist vor allem an dem aber gesagt: Wenn wir es noch einmal ausdrücklich zu messen, was wir am Grundgesetz bewahren wol- hereinschreiben, ist das ein Signal an die Gesell- len. schaft, für Behinderte mehr zu tun. Dies beschließen (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.) wir heute gemeinsam. Was soll verändert werden? Ich nenne zunächst die Einführung eines Staatsziels Umweltschutz. Umwelt- Präsidentin Dr. Rita Süssmuth: Herr Kollege Jahn, schutz ist ein existentielles, langfristiges Interesse des gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Menschen. Die sich daraus ergebende Herausforde- Seifert? rung an den Staat war bei Schaffung des Grundgeset- zes noch nicht absehbar. Ein hinreichender Schutz Dr. Friedrich-Adolf Jahn (Münster) (CDU/CSU): der natürlichen Lebensgrundlagen ist im geltenden Bitte. Verfassungsrecht bislang nicht verankert. Reform- überlegungen für ein Staatsziel Umweltschutz sind in den vergangenen Legislaturperioden stets geschei- Dr. Ilja Seifert (PDS/Linke Liste): Herr Kollege Jahn, tert. ich freue mich ja, daß Sie jetzt konstatieren, daß die CDU schon immer dafür war, das Benachteiligungs- Der Gemeinsamen Verfassungskommission ist es verbot für Menschen mit Behinderungen festzu- nach langem Ringen gelungen, eine mehrheitsfähige schreiben. Aber sagen Sie mir bitte: Warum haben Formulierung zu finden, die den Umweltschutz in die noch im April Vertreter Ihrer Partei gesagt, daß sie 20950 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Ilja Seifert nicht dafür sind, das ins Grundgesetz aufzunehmen? möglich doch noch gelingt, die Interessen von Bund Das ist immerhin erst zwei Monate her. und Ländern angemessen auszugleichen. (Dr. Hans-Jochen Vogel [SPD]: Die besten Dr. Friedrich-Adolf Jahn (Münster) (CDU/CSU): Ich Wünsche begleiten euch!) habe das gerade ausgeführt. Es ist unstreitig, daß die Belange der Behinderten bereits jetzt im Grundgesetz Meine Damen und Herren, ich sagte eben: nur verankert sind, und zwar im Rahmen der Menschen- zwingend notwendige Gesetzesänderungen. Wenn würde und des Sozialstaatsgebots. wir zu etwas nein sagen, kann daraus nicht der Schluß gezogen werden, daß wir materiell dagegen (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge seien. ordneten der F.D.P.) (Dr. Hans-Jochen Vogel [SPD]: Aha! Sagen Das hat nie jemand bestritten. Sie es doch gleich!) Es war eine andere Frage, ob man gleichwohl noch — Herr Kollege Vogel, wir sind für Datenschutz. Aber eine Formulierung ins Grundgesetz schreibt, daß Be- das Bundesverfassungsgericht hat uns in seiner hinderte nicht benachteiligt werden dürfen. Das ist Rechtsprechung gesagt, daß der Datenschutz in der für alle in diesem Hause, so meine ich, selbstverständ-- Verfassung der Bundesrepublik bereits jetzt hinrei- lich. chend verankert ist. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge Ein anderes Beispiel: Wir sind für Tierschutz. Eine ordneten der F.D.P.) andere Fage ist, was davon in der Verfassung veran- kert werden soll. Der Grund, es aufzunehmen, ist letztlich die Überle- gung, daß durch eine solche ausdrückliche zusätzli- (Ingrid Matthäus-Maier [SPD]: Genau!) che Bestimmung ein Appell an die Gesellschaft ge- Nach unserer Auffassung umschließt der Schutz richtet werden soll, sich dementsprechend zu verhal- der natürlichen Lebensgrundlagen, wie er jetzt in das ten. Staatsziel Umweltschutz Eingang findet, wesentliche Meine Damen und Herren, neben Ausführungen Aspekte auch des Tierschutzes. In diesem Zusam- menhang ist auch von Bedeutung, daß das Grundge- zur Länderneugliederung und kommunalen Selbst- verwaltung haben wir das Nähere in den Ausschüs- setz den Tierschutz als Regelungsbereich in der kon- sen debattiert. kurrierenden Gesetzgebung in Art. 74 Nr. 20 aus- drücklich aufführt. Ich hoffe, daß die Vorschläge des Rechtsausschus- Der Bundesgesetzgeber hat von dieser Kompetenz ses insoweit heute hier im Bundestag und dann auch — international anerkannt — vorbildlich Gebrauch im Bundesrat die erforderliche Mehrheit finden. Ich gemacht. Deshalb möchte ich den § 1 des Tierschutz- möchte eines betonen: Die Demokratie lebt von Kom- gesetzes zitieren. Er lautet: promissen und nicht von der Politik des Alles oder Nichts. Zweck des Gesetzes ist es, aus der Verantwor- tung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf Meine Damen und Herren, wesentlicher und viel- dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. leicht sogar vorrangiger Auftrag aus Art. 5 des Eini- Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen gungvertrages war die Überprüfung des Bund - Län- Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufü- der- Verhältnisses, und zwar mit dem Ziel einer Stär- gen. kung des Föderalismus. Der Föderalismus kann seine gewaltenteilende Wirkung nur entfalten, wenn Bund Wo etwa im Rahmen von Tierhaltung, des Trans- und Länder gleichermaßen über substantielle Zustän- ports von Tieren oder im Zusammenhang mit der wis- digkeiten verfügen. senschaftlichen und medizinischen Forschung Bedarf an einer weiteren Konkretisierung bzw. Verbesserung Hier wird geltend gemacht, daß sich das Schwerge- des Tierschutzes besteht, kann und muß dies auf ein- wicht in den letzten 40 Jahren deutlich zu Lasten der fach-rechtlicher Ebene in Abwägung mit anderen Länder verschoben hat. Wir haben in langwierigen Rechtsgütern geschehen. Die einfach-rechtliche und mühsamen Verhandlungen einen Kompromiß ge- Ebene ist der richtige Ort, um mit Bedacht zu klären funden und nicht etwa einseitig Kompetenzen auf die und zu entscheiden, wo die genaue Abgrenzung der Länder verlagert, sondern durchaus auch neue Kom- Tierwelt zur Pflanzenwelt verläuft und welche Tiere petenzen für den Bund begründet. Ich erinnere inso- in welchen Situationen und in welchem Umfang wirk- weit an die Staatshaftung, die Gentechnologie, die sam zu schützen sind. Entsprechende Konkretisierun- Organtransplantation und die Fortpflanzungsmedi- gen bzw. Differenzierungen lassen sich auf Verfas- zin. sungsebene kaum — ich sage sogar: nicht — herbei- Wie Sie wissen, hat dieser Kompromiß, soweit er die führen. Neufassung der Bedürfnisklausel des Art. 72 und die Meine Damen und Herren, ein weiteres Beispiel. Rahmenkompetenz im Hochschulwesen betrifft, nicht Die CDU/CSU ist für den Minderheitenschutz. Eine die Zustimmung meiner Fraktion gefunden. andere Frage ist nur, was in der Verfassung geregelt (Dr. Hans-Jochen Vogel [SPD]: Hört! Hört!) werden soll. Die Bundesrepublik schützt ihre nationa- len Minderheiten, sowohl individuell über Art. 3 des Mein Wunsch ist, daß es auf diesem Felde im Be- Grundgesetzes wie auch als Gruppe. Der Individual- reich der Gesetzgebungskompetenzen so schnell wie rechtsschutz wird insbesondere durch die allgemei- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20951

Dr. Friedrich-Adolf Jahn nen Freiheitsrechte unserer Verfassung gewährlei- Meine Damen und Herren, ich möchte weiter her- stet. Beim gruppenrechtlichen Minderheitenschutz vorheben, daß die Wertorientierungen des Grundge- geht es in der Sache um die Unterstützung der Min- setzes der CDU/CSU am Herzen lagen, und sie sind derheiten bei ihren Bemühungen, ihre kulturelle auch gewahrt worden. Identität als Gruppe in Deutschland zu bewahren. In- soweit aber besteht kein Bedarf für eine bundesver- Es ist gefordert worden, in der Präambel die Bezug- zu streichen. CDU und CSU haben fassungsrechtliche Regelung, da die Landesverfas- nahme auf Gott dem entgegengehalten, daß die Bezugnahme auf sungen dort, wo es geboten ist, bereits Minderheiten- schutzartikel enthalten. So werden die Volksgruppen Gott in der Präambel weder eine Verpflichtung des der Friesen und der Sorben sowie die dänische Min- einzelnen auf das Christentum hin noch eine Charak- derheit durch Minderheitenschutzregelungen in den terisierung der Bundesrepublik Deutschland als Verfassungen der Länder Schleswig-Holstein, Bran- christlicher Staat beinhaltet. Vielmehr sollte mit die- denburg und Sachsen als Minderheit geschützt. ser Formulierung das Grundverständnis der Mitglie- der des Parlamentarischen Rates dokumentiert wer- Die Landesverfassungen sind hierfür auch der rich- den, daß es überstaatliche Normen und Werte gibt, tige Ort . Der Schutz und die Förderung einer nationa- über die auch der Verfassungsgeber nicht verfügen len Minderheit als Gruppe ist originäre Aufgabe- der kann. Grundaussage der Präambel ist also die Ein- Länder. Unabhängig davon haben wir in den Aus- sicht in die Endlichkeit allen menschlichen Tuns und schußberatungen angeregt, einen auf die Sorben, Handelns. Dieser Grundgehalt der Verfassung ist und Friesen und die dänische Minderheit bezogenen Min- bleibt für die CDU/CSU auch in Zukunft weitere Ver- derheitenschutzartikel in die Verfassung aufzuneh- pflichtung. men. Die SPD hat dies abgelehnt. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge ordneten der F.D.P. — Detlev von Larcher Präsidentin Dr. Rita Süssmuth: Herr Kollege Jahn, [SPD]: An ihren Früchten sollt ihr sie erken gestatten Sie eine weitere Zwischenfrage, diesmal nen!) des Abgeordneten Hirsch? Das zweite Beispiel für die Wertorientierung be- steht darin, daß die CDU/CSU an dem besonderen (Münster) (CDU/CSU): Dr. Friedrich-Adolf Jahn Schutz für Ehe und Familie im Grundgesetz festhal- Wenn das nicht angerechnet wird, Frau Präsidentin. ten will. Die geltende Regelung bedeutet keine Dis- kriminierung anderer Lebensformen. Wer in einer an- Präsidentin Dr. Rita Süssmuth: Nein. deren Lebensgemeinschaft leben möchte, hat dazu bereits jetzt die umfassende Freiheit. Er wird darin auch grundrechtlich geschützt, nämlich durch das (Münster) (CDU/CSU): Dr. Friedrich-Adolf Jahn Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit gemäß Herr Kollege Hirsch. Art. 2 des Grundgesetzes. Meine Damen und Herren, ich bitte deshalb, zu un- Dr. Burkhard Hirsch (F.D.P.): Herr Kollege, wenn Sie alle Grundsätze aus der Verfassung herausstreichen terscheiden, daß der besondere Schutz für Ehe und wollen, die zufriedenstellend einzelgesetzlich gere- Familie in Art. 6 etwas ganz anderes ist als der Schutz gelt sind, müßten Sie dann nicht sehr viel mehr aus der persönlichen Freiheit in Art. 2. Die Ordnungsfak- der Verfassung herausstreichen, als sich nur zu wei- toren Ehe und Familie, die früher galten, haben auch gern, den Tierschutz aufzunehmen? heute noch aktuelle Bedeutung. Deshalb möchten wir nicht, daß an Art. 6 des Grundgesetzes gerüttelt wird. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge ordneten der F.D.P.) Und muß eine Verfassung nicht sehr viel mehr sein; muß sie nicht vielmehr etwas ausdrücken, was das Le- Meine Damen und Herren, die Präambel ist die Ma- bensgefühl und die Zielsetzung einer Gesellschaft be- gna-Charta einer Verfassung. Sie zeigt den politi- inhaltet? schen Weg und ist ein politisches Dokument. Deshalb möchten wir sie für tagespolitische Ereignisse auch (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ nicht ändern. Deshalb werden wir es ablehnen, daran DIE GRÜNEN) zu rütteln. An die Sozialdemokraten gewandt: Auch wir sind (Münster) (CDU/CSU): Dr. Friedrich-Adolf Jahn für Gerechtigkeit; Herr Kollege Hirsch, unser Grundgesetz zeichnet sich dadurch aus, daß es in abstrakten Formulierungen ge- (Heiterkeit bei der SPD) lungen ist, nahezu alle Schichten der Bevölkerung zu erfassen. Wir sind jetzt in der Gefahr, durch Einzelre- auch wir sind für Solidarität; auch wir sind für innere gelungen unser Grundgesetz zu atomisieren und im- Einheit, aber das alles braucht nicht in der Präambel mer nur auf einzelne Gruppen zuzuschneidern. Das des Grundgesetzes verankert zu werden. Nicht jedes ist nicht zum Wohle der Verfassung und der Bürger tagespolitische Ereignis soll für eine Veränderung dieses Landes. herhalten. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge (Beifall bei der CDU/CSU — Widerspruch ordneten der F.D.P.) bei der SPD) 20952 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Friedrich-Adolf Jahn Nehmen wir das Thema innere Einheit: In eine Ver- des Parlamentarischen Rates nicht stattgefunden hat. fassung, in eine Präambel gehören langfristige Aus diesem Diskurs ist das Grundgesetz gestärkt her- Aspekte. Nach unserer Politik soll die innere Einheit vorgegangen; denn zumindest die Mehrheit hat sich bereits mittelfristig herbeigeführt werden, und wir dafür ausgesprochen — bei 80 gestellten Änderungs- möchten nicht durch eine Aufnahme in die Präambel anträgen —, daß sich das, was als Status quo im eine politische Diskussion, die da lautet: Dies ist eine Grundgesetz steht, bewährt hat. Aufgabe, die sich mittelfristig nicht erledigen läßt. Stabilität und Kontinuität des Grundgesetzes sind (Freimut Duve [SPD]: Ja, Sie sind in schlech auch nötig, angesichts der Turbulenzen, die der Pro- ter Verfassung! ) zeß der inneren Einheit und der Prozeß der europä- ischen Integration auslösen. Wo vieles in Bewegung Meine Damen und Herren, aufs Ganze gesehen ist gerät, meine Damen und Herren, sollten die rechtli- das Grundgesetz ein gelungener Entwurf gewesen. chen Rahmenbedingungen staatlichen Handelns, al- Am 40. Jahrestag haben wir alle das Grundgesetz ge- so unsere Verfassung, möglichst unangetastet blei- feiert, und alle haben gesagt: Es hat sich bewährt. ben. Deshalb: Als Rahmenordnung der Freiheit hat sich das Grundgesetz auch als den jeweiligen Herausfor- Meine Damen und Herren, gestatten Sie mir zum derungen gewachsen erwiesen. Das Grundgesetz- Abschluß noch eine persönliche Bemerkung. Nach sollte deshalb nicht einseitig geändert werden. 22jähriger parlamentarischer Tätigkeit werde ich wie auch der Kollege Vogel in einigen Wochen aus dem Das Grundgesetz ist vom Parlamentarischen Rat be- Deutschen Bundestag ausscheiden. In der letzten Re- wußt als eine offene und zurückhaltende, aber in den de im Deutschen Parlament möchte ich daher Dank Grundentscheidungen st rikt normative Ordnung ver- sagen. standen und angelegt worden. Deshalb sollte die Aus- gestaltung des Grundgesetzes nur dort verändert Ich möchte danksagen für freundschaftliche Ver- werden, wo es dringend erforderlich ist. Die aufs Gan- bundenheit und kollegiale Ratschläge — oftmals über ze gesehen moderaten Ergänzungsvorschläge bestä- Parteigrenzen hinweg. Das deutsche Volk hat sich tigen im Ergebnis den Ausgangspunkt der Beratun- ausweislich der Präambel unseres Grundgesetzes ein gen, daß kein Anlaß für eine Totalrevision des Grundgesetz mit dem Vorspann gegeben: Grundgesetzes besteht. Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott Meine Damen und Herren, wer für eine neue Ver- und den Menschen . . . fassung streitet — wie die PDS —, muß sich sagen las- sen, daß die PDS eine andere, nämlich sozialistische Mein Wunsch: Stellen wir uns auch in Zukunft dieser Republik mit einer neuen Verfassung will. Verantwortung! Bleiben unser Volk und Vaterland in guter Verfassung — mit unserer Verfassung! (Freimut Duve [SPD]: Das muß auch noch einmal gesagt werden!) Ich danke Ihnen. — Ja, auch an die Adresse der SPD muß gesagt wer- (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge den: Wer solche Absichten bekundet, sollte für eine ordneten der F.D.P. und der SPD) Zusammenarbeit nicht in Betracht kommen. Als nächster spricht (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.) Präsidentin Dr. Rita Süssmuth: der Kollege Dr. Hans-Jochen Vogel. Wenn ich das hinzufügen darf — wir haben in den letzten Tagen ja einiges erlebt —: Sie sollten bei der Dr. Hans-Jochen Vogel (SPD): Frau Präsidentin! SPD nicht der Versuchung erliegen, aus machtpoliti- Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen! Un- schen Überlegungen die PDS/Linke Liste hoffähig zu sere heutige Debatte beschäftigt sich nicht mit Routi- machen. nefragen, wie sie uns in der Flut unserer Tagesord- (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge nungspunkte in jeder Sitzungswoche begegnen. Un- ordneten der F.D.P. — Detlev von Larcher sere heutige Debatte hat vielmehr die Verfassung un- [SPD]: Zur Sache! — Weitere, anhaltende seres Gemeinwesens, also die zentralen Fragen unse- Zurufe von der SPD) rer Daseinsordnung und damit unseres Zusammenle- bens zum Gegenstand. Ich finde, es ist deshalb gut, Meine Damen und Herren, die verfassungspoliti- daß diese Debatte hier im Reichstagsgebäude in Ber- sche Debatte läßt sich nicht allein an der Quantität der lin stattfindet. vorgeschlagenen Grundgesetzänderungen ablesen. Selbst wenn eine vordergründige politische Öffent- (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, der lichkeit rasch dazu neigt, die gesamte Arbeit der Ver- F.D.P. und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fassungskommission wegen der in ihrer Zahl doch sowie bei Abgeordneten der PDS/Linke nur geringen Änderungen abzuqualifizieren oder gar Liste) für gescheitert zu erklären, so bleibt demgegenüber Das unterstreicht den besonderen Charakter. in aller Deutlichkeit festzuhalten: Das Grundgesetz ist in seiner Gesamtheit durch einen äußerst intensiven Wegen ihres besonderen Charakters muß sich un- und vielfach grundlegenden Verfassungsdiskurs ge- sere Debatte auch in ihrer Ernsthaftigkeit und in ih- gangen. Wir haben lange viele Stunden getagt. rem Verantwortungsbewußtsein an den Maßstäben Meine Damen und Herren, wir haben eine Diskussion messen lassen, die der Parlamentarische Rat bei der gehabt, die mit dieser Intensität seit den Beratungen Erarbeitung des Grundgesetzes vor über vier Jahr- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20953

Dr. Hans-Jochen Vogel zehnten gesetzt hat. Ich meine, meine verehrten Kol- auch Sie neu hervorgetretene Tendenzen auf das leginnen und Kollegen, wir sollten uns bei dieser Ge- Grundgesetz einwirken lassen, und zwar nicht nur in legenheit durchaus auch an diejenigen erinnern, die Randfragen, sondern durchaus in seiner Substanz. vor fast 150 Jahren in der Paulskirche um die erste Aber bei Ihnen — erlauben Sie mir diese Bemerkung freiheitliche und rechtsstaatliche Verfassung unseres — sind es nach meinem Urteil rückwärtsgerichtete Deutschlands gerungen haben, Tendenzen, sind es Tendenzen, die hinter den Stand des Grundgesetzes zurückführen. (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, der F.D.P. und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) und ebenso an die Männer und Frauen, die vor 75 Jahren in einer bedrückenden Situation die Verfas- Sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen, Sie woll- sung von Weimar geschaffen haben. ten das Individualrecht auf Asyl abschaffen, Wenn über die Verfassung und über Ergänzungen (Widerspruch bei der CDU/CSU) und Änderungen ihres bisherigen Inhalts gesprochen das die Väter und Mütter unseres Grundgesetzes für wird, dann muß man sich einen Moment auf die Auf- eine ihrer wichtigen Errungenschaften hielten. Sie gaben besinnen, die sie erfüllen soll, aber auch dar- wollten dieses Grundrecht durch eine Ermessens- auf, wie sie beschaffen sein muß, um diesen Aufga- entscheidung, durch eine Institutsregelung ersetzen. ben gerecht zu werden. Wir sagen — ich glaube, fast Nur mit Mühe ist es gelungen, in einem Kompromiß, alle in diesem Hause können sich dem anschließen —: der nicht wenigen unverändert zu schaffen macht, Aufgabe der Verfassung ist es, die Leitprinzipien zu den Grundrechtscharakter des Asyls wenigstens im bestimmen, nach denen Macht ausgeübt wird und Prinzip im ersten Absatz zu erhalten. sich die politische Einheit aus der Vielzahl der wirken- den Kräfte immer aufs neue bilden soll. Sie wollen eine möglichst weitreichende Befugnis zum weltweiten Einsatz der Bundeswehr. Einige von (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten Ihnen, und zwar bis an die Spitze Ihrer Fraktion, wol- der F.D.P.) len sogar den Einsatz der Bundeswehr im Innern sei- nes an präzise Voraussetzungen geknüpften absolu- In diesem Sinne stellt sie zugleich die rechtliche ten Ausnahmecharakters entkleiden und ebenfalls zu Grundordnung des Gemeinwesens dar, die dem poli- einer Ermessensfrage machen. Auch das ist eine deut- tischen Prozeß nicht nur einen Rahmen gibt, sondern liche Abkehr vom bisherigen Verfassungskonsens. den Menschen auch richtungsweisende Orientierun- Das darf doch in einem Parlament gesagt werden. gen geben soll. Nur auf diese Weise kann die Verfas- sung dazu beitragen, daß die Bürgerinnen und Bürger (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste das Gemeinwesen als ihren Staat erkennen, sich in und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ihm wiederfinden und sich in das Gemeinwesen ein- gliedern können. Daß das dem Grundgesetz vor 45 Ich leugne gar nicht, daß es in unserer Gegenwart Jahren gelungen ist, ist die große Leistung der dama- Kräfte und Tendenzen gibt, die das befürworten und ligen Männer und Frauen gewesen. verlangen, die sogar gerne noch weiter gehen wür- den. Aber es sind doch Kräfte und Tendenzen, die (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten eher am rechten Rande unseres Spektrums zu finden der CDU/CSU und der F.D.P.) sind, denen damit entgegengekommen wird. Es sind Kräfte — ich bitte, darüber doch ein wenig nachzu- Das, was ich da umrissen habe, vermag die Verfas- denken —, die die Lehren unserer Geschichte histori- sung zu leisten, wenn sie sich nach den Worten Kon- sieren, d. h. aber: zu den Akten legen möchten, die rad Hesses, des Altmeisters des deutschen Verfas- beispielsweise auch mit der europäischen Einigung sungsrechts, „mit den spontanen Kräften und leben- brechen und die — das kann ich erst seit 14 Tagen sa- digen Tendenzen der Zeit so zu verbinden vermag, gen, weil der Text erst seit 14 Tagen vorliegt — der daß sie diese Kräfte zur Entfaltung bringt und einan- Nation aufs neue eine transzendentale Dimension der zuordnet." Tut sie das nicht, „ignoriert sie den gei- beimessen wollen, also eine Dimension, die — jedes stigen, sozialen, politischen oder ökonomischen Ent- Wörterbuch der Philosophie sagt, was Transzendenz wicklungsstand ihrer Zeit, dann fehlt ihr" — wieder- bedeutet — die Grenzen der Erfahrung des Bewußt- um drücke ich es mit Hesses Worten aus — „der uner- seins und des Diesseins überschreitet. läßliche Keim ihrer Lebenskraft" . Sie vermag dann nicht zu erreichen, daß der Zustand eintritt, den sie im (Unruhe) Widerspruch zu diesem Entwicklungsstand zu nor- — Meine Damen und Herren, es ist ja gut, wenn mieren versucht. Darum genau geht es. meine Anregung zur Nachdenklichkeit sofort aufge- Darum, welche Kräfte und Tendenzen unserer Zeit griffen wird, im Grundgesetz ihren Niederschlag finden sollen, (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ geht auch in dieser Debatte unser Streit. Denn bei al- DIE GRÜNEN) ler Übereinstimmung darüber, daß sich das Grundge- setz in seinen Kernelementen bewährt hat, und bei all aber ich bitte, mir die Nachdenkzeiten nicht anzu- Ihrer, meine Damen und Herren von der Union, im- rechnen. — Das heißt aber, daß die Zugehörigkeit zu mer wieder öffentlich bekundeten und ebenfalls hier einer Geschichts-, Sprach-, Kultur- und Gefühlsge- gerade ausgeführten grundsätzlichen Abneigung ge- meinschaft — das nämlich ist die Nation bei nüchter- gen Änderungen des Grundgesetzes wollten und ner Prüfung — nicht als ein wichtiger Lebenssachver- wollen auch Sie die Verfassung modifizieren, wollen halt neben anderen angesehen wird, sondern sie — so 20954 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Hans-Jochen Vogel heißt es in dem Buch vom Kollegen Schäuble — „der In der Tat: Der schon als A rt . 23 in Kraft getretene religiösen Transzendenz als mögliche Ersatzalternati- Europaartikel, die Aufnahme der beiden Staatsziele ve gegenübergestellt" wird. „Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen" und „Frauenförderung" einschließlich der Beseitigung (Zurufe von der SPD: Unglaublich!) bestehender Nachteile — die Frauen werden es nicht Um es klar zu sagen, meine Damen und Herren von unterschätzen, daß künftig im Verfassungsdokument der Union: Wir sind uns bewußt, daß wir Glieder die- steht, daß für sie Nachteile bestehen; das hat erhebli- ser Nation sind, aber eine solche Überhöhung des Na- che Beweiskraft — und die Klarstellung, daß die tionenbegriffs wollen wir nicht. Selbstverwaltungsgarantie auch die Grundlagen der finanziellen Eigenverantwortung umfaßt, sind keine (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste Kleinigkeiten. und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Wer sie heute geringschätzt, der möge sich daran Wir wollen ganz anderen Kräften und Tendenzen erinnern, welche substantiellen Wirkungen der von die Chance geben, sich mit der Verfassung zu verbin- Elisabeth Selbert erkämpfte Satz „Männer und Frau- en sind gleichberechtigt" im Laufe der Zeit entfaltet den und so deren Lebens - und Wirkungskraft zu ver- stärken: hat. (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste (Anhaltende Zurufe von der CDU/CSU und und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) der F.D.P.: Der PDS!) Auch dieser Satz ist damals von vielen, zumeist von beispielsweise den Tendenzen, die die Bürgerbewe- Konservativen — aber ich muß hinzufügen: auch von gung in der ehemaligen DDR zum gewaltlosen Erfolg Leuten meiner eigenen Partei —, als überflüssig und geführt haben; bestenfalls als unschädlich bewertet worden. Dieser (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ eine Satz hat, mit Hilfe des Bundesverfassungsge- DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der richts, eine gesetzgeberische Revolution ausgelöst. PDS/Linke Liste) (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) denen, die im konziliaren Prozeß für Frieden, Gerech- tigkeit und Bewahrung der Schöpfung innerhalb der Bekanntlich haben wir uns in der Gemeinsamen christlichen Kirchen manifest geworden sind; Verfassungskommission nach intensiven, über viele Monate andauernden Verhandlungen auf eine weite- (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ re wichtige Änderung mit sehr großer Mehrheit — ich DIE GRÜNEN) glaube, sogar einstimmig — verständigt, nämlich auf auch den Kräften, die überzeugt sind, daß der Schutz einen stärkeren Schutz der den Ländern noch ver- der Schwächeren in unserem Gemeinwesen nicht ab- bliebenen Gesetzgebungsbefugnisse — sie sind ge- gebaut, sondern verstärkt werden muß. ring genug — gegen Eingriffe des Bundes durch eine Präzisierung der Bedingungen für die Inanspruch- (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ nahme der konkurrierenden Gesetzgebung. Damit — DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der wenn ich jetzt Herrn Glos besonders ansehe, wird er PDS/Linke Liste) es verstehen — wäre erstmals der Trend zu immer um- fassenderer Konzentration der Rechtsetzungsbefug- Nur so bleibt die „Verfassung geprägte Form, die le- nisse auf der Bundesebene gestoppt und dem Födera- bend sich entwickelt", um ein Wort Adolf Arndts auf- lismus in der Verfassung selbst aufgeholfen worden. zugreifen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten Ungeachtet dieser grundlegenden Auffassungsun- der CDU/CSU) terschiede, die jene bedenken mögen, die in jüngster Zeit gerne behaupten, zwischen den großen politi- Genauso lautet auch der Auftrag in Art. 5 des Eini- schen Kräften unseres Landes gäbe es eigentlich gar gungsvertrages. keine wesentlichen Meinungsverschiedenheiten Im interfraktionellen Entwurf hat die Union, hat mehr, haben wir uns in einem langen und zum Teil auch die F.D.P. diese Änderung noch mitgetragen. zermürbenden Diskussionsprozeß in der Gemeinsa- Vor zwei Wochen jedoch haben Sie diese Vereinba- men Verfassungskommission und zuletzt im Rechts- rung, die die Länder einstimmig gebilligt haben — ausschuß auf einige Verfassungsänderungen verstän- wenn die Länder anwesend wären, würden sie es digen können. Ich will das in keiner Weise gering- auch bestätigen — schätzen und gerade auch im Blick auf den schon an- wesenden einen Vorsitzenden, Herrn Scholz, gerne (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten sagen: Ich würdige den sachlichen und — trotz aller der CDU/CSU und der F.D.P.) Gegensätze — von wechselseitigem Respekt getrage- und die sie zu Recht für ein Kernstück der Kommis- nen Umgangston, besonders in der Gemeinsamen sionsempfehlungen halten, ohne jede Vorwarnung, Verfassungskommission, auch heute noch einmal offenbar auf Grund einer momentanen Verärgerung, ausdrücklich und danke allen, die daran beteiligt wa- gebrochen und ihr die schon gegebene Zustimmung ren — und das ging quer durch die Fraktionen. entzogen. (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der Daß Sie dazu formal berechtigt sind, leugne ich F.D.P.) nicht. In der Sache ist es ein Wortbruch, und ich ver- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20955

Dr. Hans-Jochen Vogel stehe den Ärger der Länder, den übrigens der bayeri- und am 23. Juni im Rechtsausschuß endlich unserem sche Ministerpräsident mit am schärfsten artikuliert entsprechenden Antrag zugestimmt haben, Das zeigt, hat. daß beharrliches Engagement — und dabei denke ich vor allem an die Behindertenverbände, deren Anre- Wir werden die ursprüngliche Abrede heute zur na- gungen wir aufgegriffen und die uns nachdrücklich mentlichen Abstimmung stellen und sind gespannt, unterstützt haben — doch etwas bewirken kann. Die wie sich insbesondere die bayerischen Kolleginnen Behauptung, man könne als Opposition nichts durch- und Kollegen, besonders die der CSU, verhalten wer- setzen oder nichts bewirken, ist in diesem Punkt wi- den. derlegt, und ich freue mich darüber. (Zurufe von der CDU/CSU) (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ — Also, Herrn Kollegen Jahn habe ich so verstanden: DIE GRÜNEN) Wenn Sie nein sagen, dann bedeutet das nicht, daß Sie nicht im Grunde dafür sind. Präsidentin Dr. Rita Süssmuth: Herr Dr. Vogel, ge- (Heiterkeit und Beifall bei der SPD) statten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Seifert? Also, wenn Sie dafür sind, können Sie das- heute bei der namentlichen Abstimmung belegen. Dr. Hans-Jochen Vogel (SPD): Aber gern. (Beifall bei der SPD — Zuruf des Abg. Dr. Jürgen Rüttgers [CDU/CSU]) Dr. Ilja Seifert (PDS/Linke Liste): Herr Kollege Vo- — Warum sind Sie denn so aufgeregt, Herr Rüttgers? gel, ich freue mich, daß Sie die Rolle der Behinderten- Ich muß leider feststellen, daß Herr Rüttgers schwer bewegung in diesem Punkt so deutlich hervorheben, zu verstehen ist. Wenn Sie sich erheben und es laut Können Sie mir bitte sagen, warum Sie von der SPD, sagen, dann höre ich es. da Sie dieses Benachteiligungsverbot für Menschen mit Behinderungen ausdrücklich befürworten, nicht (Dr. Jürgen Rüttgers [CDU/CSU]: Wissen Sie auch ein Nachteilsausgleichsgebot analog zu den nicht, daß heute der Bundesrat tagt?) Frauenfragen befürworten und versuchen, das durch- — Entschuldigung, die Frage habe ich angeschnitten, zusetzen? Denn daß Menschen mit Behinderungen und daß Sie mir nachfolgen, finde ich sehr gut. real benachteiligt sind, steht doch wohl außer Frage. (Beifall bei Abgeordneten der SPD) Dr. Hans-Jochen Vogel (SPD): Herr Seifert, vielen Vielleicht sind die Herren da, wo der Bundeskanzler Dank für diese Frage. Wir haben das sorgfältig ge- ist. Da können Sie ja mal anrufen. prüft und erörtert und sind — auch nach Hinzuzie- hung von Sachverständigen, die selbst behindert sind ( [F.D.P.]: Der Bundeskanzler — zu dem Ergebnis gekommen, daß die Einfügung sitzt dort! — Heiterkeit) des Diskriminierungsverbotes zusammen mit ande- — Oh! Ich bitte beim Herrn Bundeskanzler — und das ren Prinzipien der Verfassung insbesondere auch den ist das letzte Mal, daß ich das tun kann — ausdrück- Nachteilsausgleich ermöglicht, lich um Entschuldigung. (Beifall bei der SPD) (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge so daß im Ergebnis dem Anliegen entsprochen ist. ordneten der F.D.P.) Sie, meine Damen und Herren von der Union, ha- Aber er war einmal Ministerpräsident. Darum kann er ben übrigens — zumindest ungewollt — einen Beitrag vielleicht erklären, warum seine früheren Kollegen zu diesem guten Ergebnis geleistet, nämlich durch nicht da sind. Aber gut! die zum Teil erstaunlichen Argumente, mit denen Sie (Heiterkeit — Zuruf von der CDU/CSU: Das noch in der ersten Lesung am 4. Februar unserem An- soll eine Verfassungsdebatte sein und kein trag entgegengetreten sind. Etwa mit der Behaup- Kaspertheater!) tung, die Verfassung werde geschwätzig, wenn sie auch die Behinderten erwähne. Wir haben das ent- sprechende Protokoll den Verbänden zur Verfügung Präsidentin Dr. Rita Süssmuth: Ich darf darum gestellt, und der Ärger über diese Argumente hat de- bitten, sich wieder zu sammeln. ren Anstrengung merklich beflügelt. (Beifall bei der SPD) Dr. Hans-Jochen Vogel (SPD): Hingegen begrüßen wir, daß Sie buchstäblich in letzter Minute Ihren Wi- Also, im Ergebnis haben auch Sie hier einen Beitrag derstand gegen die von uns schon vor zwei Jahren geleistet. vorgeschlagene Aufnahme eines Diskriminierungs- verbots für Behinderte in Art. 3 Abs. 3 des Grundge- Um so bedrückender ist es, daß die Union in der setzes aufgegeben Frage des Minderheitenschutzes den in der Gemein- samen Verfassungskommission hinsichtlich des er- (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ sten Satzes erzielten Konsens aufgekündigt und jetzt DIE GRÜNEN sowie der Abg. Petra Bläss im Ergebnis — die F.D.P. ist da zum Teil anderer Mei- [PDS/Linke Liste]) nung — jede Erwähnung der unter uns lebenden 20956 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Hans-Jochen Vogel Minderheiten im Grundgesetz verhindert hat, auch Ich sagte, wir wollen Vorstellungen den Weg ins die der Minderheiten deutscher Staatsangehörigkeit. Grundgesetz öffnen, die die Bürgerbewegungen und darüber hinaus viele Menschen in der ehemaligen Hier sind Sie offenbar vor Kräften zurückgewichen, DDR motiviert haben und die nach der Wende in die von denen ich vorhin gesprochen habe. Aus Sorge vor Verfassungen der neuen Bundesländer aufgenom- diesen Kräften verweigern Sie — zugegebenermaßen men worden sind. Dabei geht es vor allem — ich zitie- — auch den unter uns lebenden Nicht-EG-Auslän- re nur Dinge, die in allen neuen Verfassungen der dern entgegen unserem Antrag weiterhin das kom- fünf neuen Bundesländer stehen — um die Einfüh- munale Wahlrecht. rung der unmittelbaren Bürgerbeteiligung und die (Zuruf von der CDU/CSU: Verfassungsge Aufnahme weiterer konkreter Staatsziele, um Schutz- richt! — Lachen bei der SPD) und Förderungsaufträge. Frau Kollegin Hanewinckel wird sich dazu noch im einzelnen äußern. Ich be- Jetzt rücken Sie diesen Kräften zuliebe von der Ver- schränke mich auf vier Fragen. pflichtung des Staates ab, die Identität ethnischer, kultureller und sprachlicher Minderheiten zu achten, Ich muß fragen: Warum mißtrauen Sie unserem der eine für die Zweidrittelmehrheit ausreichende Volk eigentlich so sehr, wenn es um Bundesangele- Anzahl von Ihnen, von CDU-Kolleginnen und- -Kolle- genheiten geht? Wenn es um Landesangelegenheiten gen, in der Gemeinsamen Verfassungskommission geht, besteht bereits überall Konsens, daß das Volk bereits zugestimmt hat. entscheidet. Das führt doch angesichts der Tatsache, daß es die unmittelbare Bürgerbeteiligung — mit ei- Wir haben gar nicht verlangt, daß der Staat die ner Ausnahme — in allen Bundesländern gibt, zu Identität solcher Minderheiten, die die deutsche ganz absurden Ergebnissen. Staatsangehörigkeit nicht besitzen, stärken oder gar fördern soll, aber achten soll er sie. Meine Damen und In Niedersachsen etwa haben Sie doch gerade be- Herren, wollen Sie wirklich der kulturellen Identität grüßt — Herr Kollege Jahn, ich mit Ihnen —, daß auf der Türken, der Spanier oder der Griechen — um nur Grund einer Volksinitiative die Worte „in Verantwor- einige Beispiele zu nennen —, die in unserer Mitte le- tung vor Gott" in die niedersächsische Verfassung ben, die Achtung versagen? Das kann doch nicht im aufgenommen worden sind. Wenn diese Worte nicht Ernst Ihre Absicht sein! schon in der Präambel des Grundgesetzes stünden, könnte nach Ihrem Willen aus der Mitte des Volkes (Beifall bei der SPD und der PDS/Linke Liste das gleiche auf der Bundesebene nicht durchgesetzt sowie des Abg. Dr. Wolfgang Ullmann werden. Warum eigentlich nicht? [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]) (Beifall bei der SPD) Die F.D.P. hat sich, würde ich sagen, eines Guten besonnen, aber die Union sagt nein. Daß unser Volk gegenwärtig nicht ganz wenigen Unverständlich ist ebenso Ihre Weigerung, in die Politikern — dabei gucke ich nicht nur in eine Rich- Verfassung zu schreiben, daß der Staat alteingeses- tung — mit Skepsis und Vorbehalten begegnet, ist sene Volksgruppen und nationale Minderheiten richtig. Dafür mag es auch Gründe geben. Welche deutscher Staatsangehörigkeit schützt und fördert. Gründe aber haben Sie oder wir als Politikerinnen Das ist doch die wörtliche Übernahme einer Position, und Politiker eigentlich, unserem Volk und seiner die die Bundesregierung im Rahmen der Vereinten Entscheidungsfähigkeit so zu mißtrauen? Nationen immer wieder ausdrücklich vertritt und in (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ die Resolutionen eingefügt wissen will und deren DIE GRÜNEN) Aufnahme in die Verfassung anderer Staaten von der Bundesregierung zum Schutze deutscher Minderhei- Was soll denn das Bekenntnis zur Volkssouveränität, ten, etwa in Polen, ausdrücklich verlangt wird. Ich was soll denn der Satz in Art. 20 Abs. 2 des Grundge- fürchte, schlimmer kann die deutsche Glaubwürdig- setzes, daß alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht, daß keit auf diesem Gebiet nicht gefährdet werden. unsere Befugnisse nur abgeleitet sind, wenn wir dem Volk die letzte Entscheidung auch in fundamentalen (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten Fragen, so z. B. in der Frage des Übergangs von der der F.D.P.) Europäischen Gemeinschaft in die Europäische Daß Sie das ablehnen, wird uns jetzt von unseren Union, verweigern? Nachbarn, bei denen wir es verlangen, ständig entge- (Beifall bei Abgeordneten der SPD) gengehalten werden. Sicher hätte ein Volksentscheid nach gründlicher (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten und leidenschaftlicher Diskussion keine 100%ige Zu- der F.D.P. und der PDS/Linke Liste und des stimmung ergeben — es wären vielleicht 57 oder 58 Abg. Dr. Wolfgang Ullmann [BÜNDNIS 90/ gewesen —, aber der Fortgang der europäischen Eini- DIE GRÜNEN]) gung hätte sich fortan auf einem belastbaren Funda- Wie Sie den Dänen und Sorben, den F riesen, den Sinti ment vollzogen und würde nicht als Fremdbestim- und Roma deutscher Staatsangehörigkeit erklären mung von oben empfunden. wollen, warum ihnen zwar in den Landesverfassun- (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten gen, nicht aber in der Bundesverfassung Schutz und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) Förderung zugesagt werden, das bleibt auch nach Ih- ren Ausführungen, Kollege Jahn, für mich noch im- Außerdem — Österreich hat doch dafür vor drei Wo- mer ein Geheimnis. chen ein auch von Ihnen gelobtes und anerkanntes Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20957

Dr. Hans-Jochen Vogel Beispiel gegeben —: Warum stimmen Sie nicht we- hat sich zur Substanz dieser Vorschläge, soziale nigstens der Volksinitiative zu? Ich wollte die Kolle- Staatsziele und Bürgerbeteiligung, ebenso positiv ge- ginnen und Kollegen von der F.D.P. an ihr Rostocker äußert wie der bisherige Bundespräsident Richard Programm erinnern, aber ich habe gesehen, daß sie von Weizsäcker, der heute aus dem Amt scheidet. den Antrag — in Anlehnung daran — schon gestellt Spielen denn diese Übereinstimmung und dieser Rat haben. der beiden Männer gar keine Rolle? Des weiteren wäre da die Aufnahme der Verpflich- (Zuruf des Abg. Norbert Geis [CDU/CSU]) tung des Staates, sich für die Befriedigung der ele- Ich kann im Rahmen dieses Beitrags nicht noch ein- mentaren Lebensbedürfnisse, also für einen hohen mal auf alle Vorschläge eingehen, die wir über die be- Beschäftigungsstand, für eine angemessene Versor- reits genannten hinaus gemacht haben und die Sie gung mit menschenwürdigem Wohnraum und für den abgelehnt haben: beispielsweise Vorschläge zur Kon- Schutz des Wohnrechts der Mieter, für soziale Sicher- kretisierung der Friedensstaatlichkeit durch das Ver- heit sowie für Schutz und Förderung des Zugangs zur bot von Massenvernichtungswaffen und durch die Bildung und des kulturellen Lebens, einzusetzen. substantielle Beschränkung von Rüstungsexporten Wäre es nicht gerade jetzt am Platz gewesen, wo sich auf den Bündnisbereich, unsere Vorschläge, die Kin- nicht nur in der Partei, die sich — das ist schon wieder - derrechte zu stärken, die Vereinbarkeit von Familie überholt — besonders um die Besserverdienenden und Beruf zu erleichtern und ausdrücklich zu verbie- kümmern wollte, ten — das ist schon noch ein aktuelles Thema —, daß (Dr. Peter Struck [SPD]: Das stimmt doch, Menschen wegen ihrer sexuellen Identität diskrimi- Julius!) niert werden. immer mehr Stimmen erheben, die das alles dem de (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten regulierten und privatisierten freien Spiel der Kräfte des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) überlassen wollen und mehr oder weniger offen als Es bleiben drei Punkte unseres Entwurfs, die dan- ihre Meinung zu erkennen geben, wer bei dem freien kenswerterweise infolge der Zustimmung der F.D.P. Spiel der Kräfte unter die Räder komme, der sei im im Rechtsausschuß eine Mehrheit gefunden haben Grunde selber schuld und habe es selbst zu vertreten? und Ihnen deshalb als gesonderte Entwürfe vorlie- Wollen Sie wirklich zu einem Staatsverständnis zu- gen. rück, bei dem sich der Staat auf die Ausübung poli- (Zuruf des Abg. Siegfried Hornung [CDU/ zeilicher und hoheitlicher Befugnisse beschränkt? CSU]) Beim Schutz der Umwelt oder bei der Frauenförde- rung halten Sie das ja auch nicht für ausreichend. Dabei geht es einmal um die Präambel. Wir wollen Warum soll denn für elementare Lebensvoraussetzun- in ihr das Bestreben verankern, die innere Einheit gen etwas anderes gelten? Deutschlands zu vollenden. Herr Jahn, es ist mir nicht klar geworden, warum Sie das ablehnen. Wird das Weiter: Warum zeigen Sie eigentlich verfassungs- denn nicht für geraume Zeit eines unserer vornehm- politischen Impulsen, die in den neuen Bundeslän- sten Ziele sein? Ich glaube, es war doch nicht Ihr dern Eingang in die neuen Verfassungen gefunden Ernst, als Sie an diesem Pult gesagt haben, es sei ein haben, so entschieden die kalte Schulter? Das tun Sie Tagesereignis. Entschuldigung — es ist eine der zen- nicht nur bei der Bürgerbeteiligung, nicht nur bei den tralen Aufgaben, die wir im Interesse der Menschen Staatszielen, sondern auch beim Grundrecht auf Pri- zu lösen haben. vatheit und Datenschutz, das die Menschen in der ehemaligen DDR jahrelang in der schmerzlichsten (Beifall bei der SPD, der F.D.P. und dem Weise vermißt haben. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Ab geordneten der PDS/Linke Liste) (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) Außerdem wäre dieser Vorschlag in der Präambel noch einmal eine Chance, auf die Deutschen in den Muß denn den Menschen in den neuen Bundeslän- neuen Bundesländern zuzugehen und ihnen zu zei- dern immer wieder deutlich gemacht werden, daß gen, wie ernst wir ihre Probleme nehmen. Wollen Sie nichts von dem, was sie für wichtig und ihrer Verf as denn auch hier — mit welchen Begründungen auch sungen für würdig halten, we rt ist, in die gemeinsame immer — die kalte Schulter zeigen? Verfassung einzugehen? Bei dieser Gelegenheit wollen wir — dem hat die (Zuruf des Abg. Freimut Duve [SPD]) F.D.P. leider nicht zugestimmt — in der Präambel auch Ich fürchte — nein, ich bin sicher —, hier wird eine den Willen unseres Volkes bekundet sehen, der Ge- Chance des Zusammenwachsens vertan, und die Le- rechtigkeit und der Solidarität in der einen Welt zu bens- und Wirkungskraft der Verfassung gerade im dienen. Die eine Welt war und ist doch — das sage ich Prozeß der bewußtseinsmäßigen Einigung wird auch an die Adresse der Union — ein Schlüsselwort des darunter leiden. konziliaren Prozesses, und in Ihrem Grundsatzpro- gramm bekennen Sie sich ausdrücklich zu dem, was (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten wir da fordern. des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) (Beifall bei der SPD) Schließlich: Der auf Ihren Vorschlag hin gewählte Bundespräsident, der morgen den Eid leistet und Wieder muß ich fragen: Warum sind Sie dann nicht dann unser gemeinsames Staatsoberhaupt sein wird, bereit, diese nach vorn gerichtete, lebendige Tendenz 20958 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Ber lin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Hans-Jochen Vogel unserer Zeit in der Verfassung wirksam werden zu Unsere Verfassung ist ein kostbares Gut. Jeder von lassen? uns trägt für sie, gerade bei den heutigen Entschei- dungen, besondere Verantwortung. Wir sollten dieser (Beifall bei der SPD) Verantwortung auch dadurch gerecht werden, daß Zum zweiten wollen wir, daß die auf Dauer ange- wir heute dem Streben nach Geschlossenheit der je- legten Lebensgemeinschaften in der Verfassung weiligen Fraktion ein geringeres, dem Streben, so zu nicht länger mit Schweigen übergangen werden — handeln und abzustimmen, wie jeder einzelne von schon um der Kinder willen, die in solchen Gemein- uns das nach sorgfältiger Prüfung zum Besten des Ge- schaften leben. meinwohls für richtig hält, ein höheres, nein, diesmal das entscheidende Gewicht beimessen. Zu Recht hat auch das Bundesverfassungsgericht bereits gerügt, daß der Staat bislang diese Gemein- (Beifall bei der SPD) schaften der Ehe gleichstellt, wo ihm das finanziell Aus eben diesem Grunde werden wir jedem einzel- vorteilhaft erscheint, die so Verbundenen aber als nen im Parlament am Ende der Beratung in mehreren alleinstehende Einzelpersonen behandelt, wo ihm Verfahrensgängen — teils mit der Karte, teils mit ent- dies Geld einbringt oder erspart. Das jedenfalls sollte sprechenden Stimmzetteln — Gelegenheit geben, zu doch geändert werden. — jedem dieser Anträge in namentlicher Abstimmung ja (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten oder nein zu sagen. Wir glauben, daß dies der indivi- der F.D.P.) duellen Verantwortung eines jeden von uns, so wie es im Art. 38 des Grundgesetzes umrissen ist, am besten Daß ich dabei sexueller Beliebigkeit das Wort rede, gerecht wird. wie das da manchmal bei den Kritikern mitschwingt, das wird wohl nicht angenommen werden. Wer sich seiner Entscheidung auch nach sorgfälti- ger Abwägung in dem einen oder anderen Fall noch (Heiterkeit) nicht sicher ist, der möge sich fragen, wie wohl die so Der dritte Entwurf will die Schutzwürdigkeit der oft berufenen Väter und Mütter des Grundgesetzes Tiere in der Verfassung normieren und damit den entscheiden würden. Ich bin überzeugt, sie stünden Rang des Tieres — ich greife Ihre Formulierung auf, heute nicht an der Seite derer, die sich einer zeitge- Herr Jahn — als Mitgeschöpf deutlich machen. Es rechten Erneuerung des Grundgesetzes verschließen, würde dem Tierschutz nicht im Detail Verfassungs- sondern an der Seite derer, die mit Augenmaß erneu- qualität verleihen oder ihn gar verabsolutieren, aber ern und gerade dadurch das Bewahrenswerte sichern es würde dem Gedanken, daß Tiere nicht unserer wollen. Willkür überantwortet sind, Eingang in die Verfas- (Beifall bei der SPD) sung verschaffen und damit überhaupt erst eine Ab- wägung des entsprechenden Verfassungspostulats Ganz sicher würden sie, die Väter und Mütter des mit anderen Verfassungsgütern, etwa der For- Grundgesetzes, auch auf den Grundgedanken des schungsfreiheit, ermöglichen und die Verfassungs- von ihnen geschaffenen Art. 146 hinweisen und uns mäßigkeit des § 1 des Tierschutzgesetzes, für die Sie jedenfalls dringend mahnen, auf die Deutschen in sich auch alle entschieden haben, die gerade deshalb den Ländern zuzugehen, denen — so sagte es die ur- immer wieder bezweifelt wird, weil die Verfassung sprüngliche Präambel — es damals versagt war, an selbst über den Tierschutz schweigt, gewährleisten. der Erarbeitung des Grundgesetzes mitzuwirken. Außerdem — das ist mir das Wichtigste — würde in Wenn wir alle so verfahren, dann könnte der heutige der Verfassung einmal mehr deutlich, daß menschli- Tag doch noch zu einem Tag des Parlaments werden. chem Tun Grenzen gesetzt sind, daß Menschen nicht alles tun dürfen und sollen, wozu sie in der Lage sind. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der F.D.P.) Frau Präsidentin, meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen, wie Sie wissen, endet meine Zugehö- Wieder frage ich: Warum wollen Sie dazu nein sagen? rigkeit zum Deutschen Bundestag im Herbst diesen Nicht nur die Christen unter Ihnen erinnere ich zu- Jahres. Meine gegenwärtige Rede ist deshalb voraus- sätzlich daran, wie sich Franz von Assisi wohl in die- sichtlich meine letzte Parlamentsrede nach über 20 ser Frage entschieden hätte. Jahren, in denen ich unserem Gemeinwesen und in seinem Rahmen meiner politischen Gemeinschaft, (Beifall bei Abgeordneten der SPD) der deutschen Sozialdemokratie, auf Bundesebene in Die Behauptung, der Tierschutz werde vom Staatsziel unterschiedlichen Funktionen gedient habe, darunter Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen umfaßt, ist jeweils acht Jahre als Bundesminister und als Vorsit- unzutreffend. zender der sozialdemokratischen Bundestagsfrakti- on. (Widerspruch bei der CDU/CSU) Ich leite daraus weder besondere Ansprüche noch Das haben in gutachterlichen Äußerungen sowohl Erwartungen ab. Und der von Johannes XXIII. über- das Bundesjustiz- als auch das Bundesinnenministeri- lieferte Ausspruch „Giovanni, nimm dich nicht so um bestätigt. Im übrigen freue ich mich, daß Ihnen ein wichtig! " ist mir mit zunehmendem Alter immer sym- CDU-Abgeordneter aus Brandenburg noch einmal pathischer und auch einleuchtender geworden. die gleiche Forderung als Pressenotiz auf den Tisch gelegt hat. (Heiterkeit und Beifall im ganzen Hause) Deutscher Bundestag -- 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20959

Dr. Hans-Jochen Vogel Dennoch möchte ich, wie andere das auch getan ha- ste und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ ben, zum Abschied ein paar allgemeine Gedanken NEN) äußern, die mich in diesem Augenblick bewegen. Eine Sorge allerdings bedrängt mich, die Sorge Mich bewegt zunächst und vor allem ein Gefühl der nämlich, daß auch ich selbst die Verpflichtung nicht Dankbarkeit. Der Dankbarkeit gegenüber dem ernst genug genommen habe, die sich aus dem Guten Schicksal — oder, wie ich persönlich, ohne andere in ergibt, das unserem Volk widerfahren ist. Und das ist Anspruch zu nehmen, sagen möchte, gegenüber dem eine doppelte Verpflichtung. Die eine nach außen: die Herrgott — dafür, daß unser Volk nach all dem, was in Verpflichtung, den Völkern zu helfen, die im Elend der Zeit der NS-Gewaltherrschaft von Deutschland leben und die unsere Unterstützung — ich glaube, an Schrecklichem seinen Ausgang genommen hat das ist doch im Ernst kein Streitpunkt, wenn wir nur und dann schrecklich auf uns zurückschlug, wieder gut zuhören — nicht erst dann benötigen, wenn es um einen geachteten Platz in der Völkergemeinschaft militärisches Eingreifen geht oder sonst der Schein- eingenommen und von neuem seine Einheit gefun- werfer internationaler Medieninteressen auf sie fällt, den hat, und das ohne einen Tropfen Blutvergießen. sondern die unserer Hilfe schon lange zuvor bedür- fen, damit diese Situationen gar nicht eintreten. (Beifall im ganzen Hause) - (Beifall bei der SPD, der F.D.P. und dem Natürlich haben große und letzten Endes gemein- BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) same Anstrengungen über die Jahrzehnte hinweg wesentlich dazu beigetragen. Für jemanden, der wie Die andere Verpflichtung geht nach innen. Die Ver- ich 1945 das Kriegsende als junger Mann in der pflichtung, mehr für diejenigen zu tun, die in unserer Kriegsgefangenschaft erlebt hat, grenzt aus der da- Mitte auf der Schattenseite leben: als Arbeitslose, als maligen Sicht indes allein schon die Tatsache, daß ich Sozialhilfeempfänger, als sonstige Benachteiligte. Zu das hier in Berlin und im ehemaligen Reichstagsge- leicht erliegen wir — ich sage immer „wir" — der Ver- bäude sagen kann, immer noch an ein Wunder. suchung, angesichts des Wohlergehens einer Mehr- heit die Bedrängnis einer Minderheit zu übersehen. Es wäre gut, wenn dieses Grundgefühl von Zeit zu Eine Bedrängnis, die da und dort die Grenzen zur Zeit auch denen nähergebracht würde, die erst nach Verzweiflung überschreitet und die Selbstachtung 1945 geboren wurden. Manches erschiene dann we- beschädigt. Das gilt auch für nicht ganz wenige unse- niger selbstverständlich, und mancher würde dann rer Landsleute in den neuen Bundesländern, die der wohl nicht so vollmundig und weniger selbstgerecht Transformationsprozeß in existentieller Weise forde rt auftreten. Vielleicht würde es dann auch deutlicher, und da und dort auch überfordert. daß die Sorgen und Nöte anderer Völker die unseres (Beifall bei der SPD) Volkes, die ich weiß Gott nicht bagatellisiere, bei wei- tem übertreffen. Eine zweite Sorge will ich nur andeuten, nämlich daß wir die Augen davor verschließen, wie sehr wir, (Beifall im ganzen Hause) jeder von uns, unsere Lebensweise in überschaubarer Dankbarkeit empfinde ich auch ganz persönlich, Zeit ändern müssen, wenn unser Planet überleben nämlich dafür, daß mir zunächst meine Partei, die und eine Zukunft haben soll. deutsche Sozialdemokratie, und auf ihren Vorschlag (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste sodann das Gemeinwesen ein Leben lang mitunter und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie schwierige und unbequeme, aber stets sinnvolle und bei Abgeordneten der F.D.P.) notwendige Aufgaben übertragen haben. Erst in München, dann in Bonn, später in Berlin und wieder Dann bewegen mich noch zwei kurze Bitten, die ich in Bonn konnte ich mithelfen, unsere gesellschaftli- bei dieser Gelegenheit an Sie richten will: zum einen che Wirklichkeit etwas freiheitlicher, gerechter und die Bitte, bei aller Notwendigkeit streitiger Auseinan- solidarischer zu gestalten und unsere Grundordnung, dersetzungen und zugespitzter Aussagen — daran wo das notwendig war, zu bewahren und auch mit al- habe ich es ja wahrlich bis zum heutigen Tage nicht ler Entschiedenheit zu verteidigen. fehlen lassen — den Grundkonsens zu bewahren und die Möglichkeit im Auge zu behalten, daß der jeweils (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ andere, ja, sogar die jeweils andere Gruppe, recht ha- DIE GRÜNEN) ben und man selbst unrecht haben könnte. Das und auch, daß ich meiner Partei — keine Partei ist (Beifall im ganzen Hause) vor solchen Momenten bewahrt — helfen konnte, in schwieriger Situation wieder Tritt zu fassen mag dazu Zum anderen stünde es uns auch gut an, Ausfüh- beigetragen haben, daß nicht wenige Menschen et- rungen von Mitgliedern anderer Fraktionen im Ta- was erträglicher und erfüllter leben konnten und kön- gesbetrieb — nicht heute — im Zweifel nicht mit Ab- nen, als es ohne diesen Beitrag möglich gewesen wä- lehnung oder dem Ausdruck — meist ist es schon der re. Gesichtsausdruck — unerschütterter Standfestigkeit oder Selbstgerechtigkeit entgegenzunehmen. Das sa- Das klingt nicht sehr eindrucksvoll, aber es ist ehr- ge ich in alle Richtungen. lich, und es ist genug, um mit sich selbst einigerma- ßen im reinen zu sein. Damit steht etwas anderes im Zusammenhang — das ist wieder eine höchst persönliche Aussage —, (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten nämlich meine Überzeugung, daß unsere Gesell- der CDU/CSU, der F.D.P., der PDS/Linke Li schaft neben der Orientierung an den Grundwerten 20960 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Hans-Jochen Vogel — der Menschenwürde, der Freiheit, der Gerechtig- ten aufs neue Minderheiten, insbesondere die in un- keit und der Solidarität — auch eines Mindestmaßes serer Mitte lebenden Minderheiten, ausgegrenzt, ver- an althergebrachten Tugenden bedarf, wenn dieses teufelt und zum Gegenstand des Hasses gemacht Gemeinwesen sauber existieren will, werden, hier würde neuerdings einem Freund-Feind Denken und der Gewalt als Mittel der Politik das Wo (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, der rt geredet. Ich werbe dafür, daß wir dem — wenn es F.D.P. und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) links auftritt, in genau derselben Weise — widerste- also beispielsweise der Zuverlässigkeit, der Ehrlich- hen, weil wir nur gewaltlos dieses Gemeinwesen wei- keit, des Fleißes, der Sparsamkeit und der sauberen terentwickeln können. Unterscheidung zwischen öffentlichem Amt und pri- (Beifall im ganzen Hause) vatem Interesse. Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen, (Beifall im ganzen Hause) mir bleibt übrig, mich bei denen zu entschuldigen, die Zu Unrecht sind diese Tugenden in der Vergangen- ich in diesem Haufen im Laufe dieses Jahres — — heit hie und da als Sekundärtugenden bespöttelt wor- (Heiterkeit) den. - — Entschuldigung, das war wirklich unabsichtlich. (Lachen bei der CDU/CSU ) (Erneute Heiterkeit) — Da ist schon wieder der Punkt der Selbstgerechtig- keit, dieses Mit-dem-Finger-Zeigen. Meinen Sie, ich Mein Vorgänger im Amt des Münchner Oberbürger- weiß nicht, wen ich meine? Herrgott noch mal! meisters war ein Meister des beabsichtigten Sich-Ver- sprechens. Aber diese Fähigkeit habe ich nicht über- (Heiterkeit und Beifall bei der SPD, der nommen. CDU/CSU und der F.D.P.) Mir bleibt übrig, mich bei denen zu entschuldigen, Gerade als Bayer füge ich hinzu: Nicht alle preußi- die ich in diesem Hause im Laufe der Jahre gekränkt schen Traditionen, nicht alle samt und sonders, waren habe, und denen zu danken, die mir in dieser Zeit in schlecht und verachtungswürdig. der eigenen Fraktion und außerhalb der eigenen (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der Fraktion des Parlaments Weggefährten und kritische F.D.P.) Begleiter — da denke ich insbesondere an die Medien — waren. Daß ich dabei mit zwei Ausnahmen keine Die andere Bitte ist die, über Fraktions- und Partei- Namen nenne, bitte ich mir nachzusehen. Sie alle grenzen hinweg im Kampf gegen den Rechtsextre- kennen die Situation, daß man bei solchen Gelegen- mismus zusammenzuwirken. heiten bei jeder namentlichen Erwähnung minde- (Zurufe von der CDU/CSU: Und Linksextre stens zwei oder drei nicht Erwähnte verletzt, die das mismus!) ebenso erwarten dürfen. — Sie sind so ungeduldig. Mich braucht man nicht Die Ausnahmen sind und Herbert über die Gefährlichkeit des Linksextremismus zu be- Wehner, weil sie schon von uns gegangen sind und lehren. Sind Sie jetzt zufrieden? weil jeder von ihnen in seiner Weise und zu seiner Zeit für mein politisches Engagement und für meine (Heiterkeit und Beifall bei der SPD, der politische Arbeit besonders wichtig war. Willy Brandt CDU/CSU und der F.D.P.) und nenne ich dabei übrigens ganz bewußt in einem Atemzug und miteinander. Den Satz habe ich nämlich hineingeschrieben, weil ich diesen Zwischenruf in genauer Kenntnis der Men- (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten talität erwartet habe. der F.D.P., der PDS/Linke Liste und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) Die Terroranschläge in der zweiten Hälfte der sieb- ziger Jahre stehen mir als damaligem Justizminister Denen von Ihnen, die auch dem nächsten Bundes- stets vor Augen. Heute droht die Gefahr aber in erster tag angehören, wünsche ich Geduld und Kraft im im- Linie von rechts. Diese Gefahr ist nicht schon deshalb mer neuen Ringen um die beste Lösung. überwunden, weil die Wahlergebnisse der betreffen- den Parteien in jüngster Zeit rückläufig sind. Meinen politischen Freunden und Freundinnen — und sie werden diese Differenzierung sicher verste- (Beifall bei der SPD und der PDS/Linke Liste hen — wünsche ich darüber hinaus, daß sie im neuen sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES Bundestag möglichst zahlreich vertreten sind. 90/DIE GRÜNEN) (Beifall bei der SPD) Nein, die Gefahr ist nach wie vor relevant. Ich werbe Allen aber, die die Arbeit fortsetzen, wünsche ich, dafür, ihr mit allem Nachdruck zu widerstehen, und daß sie dem gerecht werden können, was Adolf das nicht nur und nicht einmal in erster Linie deshalb, Arndt, einer der großen Parlamentarier der Nach- weil die rechtsextremistischen Gewalttaten auf den kriegszeit, so ausgedrückt hat: Straßen — Brandanschläge, Morde und Menschen- jagden — dem Deutschlandbild im Ausland schaden Die Wahrheit seiner Antwort kann kein Politiker — das ist schlimm genug —, nein, sondern weil sie die verbürgen, wohl aber die Wahrhaftigkeit des Fra- Fundamente unseres friedlichen Zusammenlebens in gens und des immer neuen, unermüdlichen Be- Frage stellen und den Eindruck erwecken, hier soll mühens. Deutscher Bundestag — 1: Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20961

Dr. Hans-Jochen Vogel Ich danke Ihnen. heit, der Kampf um ganz einfache Rechte des Bür- gers, um elementare Freiheitsrechte im Kleinsten, wie (Langanhaltender Beifall bei der SPD — An z. B. die Freiheit von dem Grundherrn, die 'Freiheit haltender Beifall bei der CDU/ CSU, der von ständiger Bevormundung, von Drangsalierung F.D.P., der PDS/Linke Liste und dem BÜND und von einer sklavenähnlichen Haltung — das war NIS 90/DIE GRÜNEN — Die Abgeordneten noch vor etwa 100 Jahren das Los vieler Bürger in die- der SPD-Fraktion erheben sich — Abg. Dr. sem Land —, hat jahrhundertelang gedauert und hat Hans-Jochen Vogel [SPD] wird von Mitglie jetzt zu dem Ziel, dem Ergebnis geführt, das vorhin dern der Fraktionen und Gruppen sowie von von meinem Vorredner so zutreffend dargestellt wor- Bundeskanzler Dr. und weite den ist. Das Erreichte verführt leider dazu, die Gaben, ren Mitgliedern der Bundesregierung be die uns da zuteil geworden sind, die ja nicht vom Him- glückwünscht) mel gefallen sind, sondern die von unseren Vorfahren — sei es im Parlament, sei es außerhalb des Parlamen- Präsidentin Dr. Rita Süssmuth: Lieber Kollege Vo- tes — erkämpft worden sind, geringzuschätzen. Das gel, was sich gerade in unserem Parlament ereignet darf nicht sein. hat, gehört zum Schönsten und Besten, zu dem was (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne im Parlamentarismus eine Sternstunde genannt- wer- den kann. ten der SPD) (Beifall im ganzen Hause) In diesem größeren Rahmen, über die Jahrhunderte hinweg, sind die Verfassungsbemühungen in unse- Es zeigt, wie mitten aus der streitigen Debatte der rem Lande zu sehen und zu verstehen. Ein Höhe- Konsens erwachsen kann. punkt war die Gestaltung des Grundgesetzes in einer der schwersten Stunden unserer Geschichte, in einer Ich sage von diesem Orte aus: Es ist noch nicht der Stunde, in der zu Recht niemand daran geglaubt hat, Augenblick des Abschieds, aber des Dankes, des Re- daß wir heute im Gebäude des Deutschen Reichstags spektes und der ganz hohen Wertschätzung. Dies wa- würden tagen können, und auch nicht daran, in wel- ge ich im Namen aller Mitglieder des Hauses zu sa- chem damals unvorstellbaren Komfort wir das tun gen. Herzlichen Dank für Ihre große parlamentari- können. Auch diesen empfinden wir obendrein noch sche Arbeit. als selbstverständlich. Dieses Grundgesetz ist erst in (Beifall im ganzen Hause) einer Turnhalle in Bonn beraten worden und dann in dem notdürftig genutzten Museum Koenig. Nun hat unser Kollege Detlef Kleinert das Wort. Es waren — das erwähne ich bei dieser Gelegenheit selbstverständlich gerne und mit Freude, auch mit ei- Detlef Kleinert (Hannover) (F.D.P.): Frau Präsiden- tin! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Lie- nem gewissen Stolz — ganz wesentlich von den Libe- be Kolleginnen und Kollegen! Es freut mich sehr, daß ralen beteiligt , Thomas Dehler, Her- ich die Gelegenheit habe, hier das Wo rt zu bekom- mann Höpker-Aschoff, um nur einige wenige zu nen- men, um nach diesen eindrucksvollen Schlußworten, nen. Frauen und Männer, auf die wir stolz sein kön- nach so vielen eindrucksvollen Reden — es sollen mit nen, waren da für die deutschen Liberalen in einer der heutigen 225 gewesen sein — nicht etwa nur für Stunde, in der liberales Gedankengut wohl gekrönt diese Rede, sondern für eine Leistung, von der wir und für eine sehr lange Zeit festgeschrieben worden alle, jeder auf seine Art, viel gehabt haben, sehr herz- ist, beteiligt. lich zu danken und zu gratulieren. Das tue ich nicht (Beifall bei der F.D.P.) nur abstrakt. Hans-Jochen Vogel weiß vielmehr, daß Weil das so war, müssen wir mit dem so vorsichtig wir im Guten und im weniger Guten einige Dinge zu- umgehen, was in einer ganz besonderen Stunde un- sammen bewegen konnten. Ich bin sehr dankbar, daß serer Geschichte entstanden ist. Darum haben wir uns ich daran beteiligt sein konnte. u. a. in der Gemeinsamen Verfassungskommission (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne von Bund und Ländern so schwergetan, zwischen ten der SPD) dem Wünschenswerten, ja dem geradezu notwendig Erscheinenden — was noch hinzugefügt werden Wenn heute zu Recht von gewissen altmodischen sollte — und der Wahrung der Kontinuität, der Be- Dingen die Rede gewesen ist, dann möchte auch ich schränkung auf das Wesentliche, der Wahrung eines etwas erwähnen, was sehr wesentlich ist und was sich festen Fundaments für unser Zusammenleben in die- viele nicht mehr trauen in den Mund zu nehmen, sem Volk und in diesem Staat zu unterscheiden. nämlich das Wort „Vorbild" . Für mich ist Hans-Jo- chen Vogel in mehr als einer Hinsicht, auch in der Daher und nicht aus parlamentarischer Streitsucht parlamentarischen Tätigkeit, ein Vorbild gewesen. und Kleinlichkeit sind die Auseinandersetzungen langwierig und schwierig gewesen. Sie sind, wie das (Beifall bei der F.D.P. und der SPD) komplizierte Abstimmungsverfahren des heutigen Dafür möchte ich sehr herzlichen Dank sagen. Tages zeigen wird, auch nicht beendet. Es gibt keine Lösungen, mit denen jeder zufrieden sein kann. Es Die Bemühungen der Verfassungskommission set- gibt im Verfassungsrecht nicht das — und bei der Ver- zen ja nicht bei den Ideen des Grundgesetzes an, dem fassungssetzung schon gar nicht —, was man gemein- unsere Republik nicht zuletzt ihre unglaublich glück- hin als Patentlösung bezeichnet. Dazu sind die Dinge liche Entwicklung zu verdanken hat. Vielmehr ist die eben zu schwergewichtig, zu vielschichtig, zu kompli- Geschichte jahrhundertealt. Der Kampf um die Frei ziert. 20962 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Detlef Kleinert (Hannover) Die Bürger der DDR, — der damals immer noch (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne DDR — haben durch Beschluß ihrer nur einmal frei ten der CDU/CSU und der SPD) gewählten , den Weg über Art. 23 unse- res Grundgesetzes, der dort in Hoffnung auf die Ein- Deshalb haben wir nur in sehr wenigen Punkten ei- heit 1949 aufgeschrieben war, beschritten, um sich in nem anderen Gedanken Rechnung getragen, näm- diese geschichtliche Reihe der Entwicklung unserer lich dem Gedanken, daß in den Fällen, in denen sich Verfassungen einzureihen, ihr wieder beizutreten. das Bewußtsein von uns allen, das Bewußtsein unse- Das ergibt gewisse Folgerungen für die äußere Ge- res Volkes im Laufe der Jahrzehnte so verändert oder staltung, die heute nicht das Thema sein können. sich neuen Dingen geöffnet hat, eine ganz wichtige neue Lage, eine wichtige neue Beurteilung entstan- Die Verfassungskommission hat eine gute Arbeit den ist. Eine solche Beschreibung unserer Gesell- geleistet. Man hört landauf, landab — besonders von schaft ist in den ersten 19 Artikeln des Grundgesetzes Leuten, die wenig Zeit haben, sich mit Einzelheiten zu finden. Bei der Beschreibung unserer gesellschaft- zu plagen, und lieber ihren ersten, etwas allgemein lichen Wirklichkeit kann eine solche Veränderung gewonnenen Eindruck benutzen, um darauf Urteile nicht ausgeschlossen werden. aufzubauen —, daß die Arbeit nichts getaugt haben Zu diesem Ergebnis sind wir nach jahrelangen Be- könne, weil sowenig dabei herausgekommen sei. - strebungen im Umweltschutz gekommen, und zwar Eine ganz merkwürdige Betrachtungsweise. Als ob bezeichnenderweise im ganzen Hause übereinstim- das Nachdenken daran gemessen werden könnte, mend. Es ist nun einmal so, daß früher das Verständ- was hinterher an Papierausstoß herauskommt! nis für die Endlichkeit der Ressourcen, für die Beson- Wichtig ist, daß man sich Gedanken macht, daß derheit unserer Umwelt und für die dringende Not- man miteinander diskutiert und ringt, daß man er- wendigkeit, sie zu schützen, noch nicht so ausgeprägt wägt. Ob man dann aber nach gründlichem Erwägen war. Leider war es so. Wenn dieses Bewußtsein nun verwirft oder akzeptiert, das ist eben die Entschei- endlich da ist, dann kann an diesem wesentlichen dung, die das Nachdenken erst ergeben muß. Des- Umstand, an diesem Bezugspunkt unseres gesell- halb sei den Kritikern geraten, sich doch weniger mit schaftlichen Bewußtseins und unserer gesellschaftli- dem Nachzählen von einzelnen Verfassungsänderun- chen Existenz, nicht vorbeigegangen werden. Dann gen aufzuhalten, sondern sich einmal mit den Gedan- muß dieser Punkt auch im Grundgesetz angespro- ken, die vorgetragen worden sind, mit den Prüfun- chen werden. Das geschieht nun zu unserer Freude. gen, die stattgefunden haben, zu beschäftigen und (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P. und der sich dann ein eigenes Urteil zu bilden — in der SPD) schwierigen Abwägung, die ich schon versucht habe anzudeuten. In einigen weiteren Punkten kann man nach den gleichen Grundsätzen zu dem Ergebnis kommen, daß (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne die Sachverhalte, die Lebenswirklichkeit, in diesen ten der CDU/CSU) beschreibenden Teil des Grundgesetzes hineingehö- Auch dieser Vorgang ist nicht neu. Theodor Heuss ren. Man kann es mit Rücksicht auf die andere Seite hat am 8. Mai 1949 gesagt: „Ob Staatsrechtler und der Erwägung, die ich vorher darzustellen versuchte, Staatstheoretiker" — man könnte hinzufügen: Fach- auch mit der Begründung verwerfen: Wir wollen den journalisten — „mit uns zufrieden sind, wird uns spä- alten Text möglichst klar erhalten und es z. B. dem ter interessieren, wenn sie ihre Kommentare geschrie- Verfassungsgericht überlassen, die Fortbildung des ben haben. Es wird uns aber nicht zu stark beeindruk- Rechts zu betreiben oder die Sachverhalte aus dem al- ken können, denn sie sind die Perfektionisten auf les überragenden Grundrecht der Menschenwürde in dem Papier, während wir in die Wirklichkeit der deut- Art. 1 abzuleiten. schen Geschichte gestellt sind." Dies gilt damals wie Wir Freien Demokraten sind jedenfalls zu dem Er- heute. gebnis gekommen, daß zusammen mit der Betonung des Umweltschutzes auch der Tierschutz, das Ver- (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne hältnis zu unseren Mitgeschöpfen, einen Platz an die- ten der CDU/CSU) ser Stelle finden soll. Unsere Verantwortung, nicht nur gegenüber dieser (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne Verfassungsgeschichte, sondern gegenüber der Ge- ten der SPD) schichte unseres Volkes und der Freiheit unseres Vol- kes, bringt uns dazu, daß wir grundsätzlich davon Wir sind des weiteren der Meinung, daß das ganz ausgehen, eine Verfassung müsse nicht in kürzeren besondere und sich immer noch verstärkt ausbreiten- Abständen dem Zeitgeist angepaßt werden oder gar de Schicksal der Behinderten an dieser Stelle ange- modischen Tendenzen. Vielmehr ist besonders we- sprochen werden soll, um eine Verpflichtung auszu- sentlich — das ist unsere Auffassung —, daß das, was sprechen, um auszudrücken, daß wir sehen, mitfüh- endlich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte als Gegen- len und mitleiden können und daß wir uns dessen be- stand unserer Verfassung in das Bewußtsein der Bür- wußt sind. ger eingegangen ist, nicht so tangiert werden darf, (Beifall bei der F.D.P. — Dr. Ilja Seifert (PDS/ daß es sich wieder verflüchtigen kann, daß es durch Linke Liste): Es geht um die Menschen Veränderungen vergeht, sondern es muß eine tragfä- rechte!) hige Basis des gemeinsamen Bewußtseins für das Zu- sammenleben sein. Die Verläßlichkeit der Verfas- Wir sind darüber hinaus der Meinung, daß es die in sung beruht auf ihrer Stetigkeit. den letzten Jahrzehnten leider bei einem ganz klei- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20963

Detlef Kleinert (Hannover) nen Teil unserer Bevölkerung aufgetretenen Pro- Dann kann man in Zukunft vielleicht etwas kürzer bleme im Umgang mit ausländischen Mitbürgern ge- und klarer an einer solchen Stelle formulieren. raten erscheinen lassen, die Rechte der ethnischen und kulturellen Minderheiten in diesem Teil des Die wesentlichen Fundamente unseres Grundge- Grundgesetzes anzusprechen und zu berücksichti- setzes, die Eckpfeiler, auf denen jeder einzelne, ob er gen. das weiß oder nicht, hier sein Leben aufbaut, seine Zukunftsplanung betreibt und sein Schicksal gestal- (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne tet, sein Lebensschicksal und dann das seiner Familie, ten der SPD) seiner Kinder und seiner Enkel, sind die Würde des Menschen, die Handlungsfreiheit der Person, die Das gleiche gilt für einen Sachverhalt, der für jeden Gleichheit in den verschiedenen Bezügen, nicht nur einzelnen in seiner Umwelt völlig unübersehbar ist vor dem Gesetz, die Berufsfreiheit und das Eigentum, und nicht als gesellschaftliche Wirklichkeit zur Kennt- das alles dieses erst in die nötige Unabhängigkeit und nis genommen werden soll, wohl aus dem falschen damit wiederum Gelassenheit zu bringen hilft — nur Gedanken heraus, daß damit die zentrale Bedeutung hilft. der Ehe für unsere Gesellschaft etwa herabgemindert werden könnte. Es handelt sich dabei um die Achtung Je mehr wir hinzufügen, je mehr wir glauben, über — nicht mehr, aber keineswegs weniger —- anderer das Grundgesetz in das tägliche politische Geschehen Lebensgemeinschaften. eingreifen zu können, um so weniger wird dieser Grundkonsens, dieses tragende Fundament unserer (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne gesellschaftlichen und persönlichen Entwicklung, ten der SPD) deutlich. Damit wird nicht die zentrale Rolle der Ehe angegrif- Deshalb müssen wir so behutsam mit unserem Grund- fen, sondern damit wird lediglich ein gesellschaftli- gesetz umgehen. cher Sachverhalt an herausragender Stelle zur Kennt- nis genommen, um unser Zusammenleben auf offener, (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P. und der ausgesprochener, deklarierter Basis in unserer Gesell- CDU/CSU ) schaft freier und normaler gestalten zu können. Deshalb müssen wir uns darüber freuen, daß es den (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne Müttern und Vätern des Grundgesetzes in einer histo- ten der SPD) rischen Stunde seinerzeit gelungen ist, diesen großen Wurf zu tun und das Grundgesetz so zu gestalten, wie Das ist der Grund für diese, unsere Anliegen, zu de- das geschehen ist, und müssen es bei dem gelegentli- nen wir uns entschlossen haben, obwohl man — wenn chen Versuch, es ein wenig weiterzuentwickeln in be- ich vom Umweltschutz absehe - in jedem einzelnen zug auf das, was sich in unserer Gesellschaft nun ein- Punkt unter Berücksichtigung der Frage, die Verfas- mal geändert hat, sehr pfleglich und behutsam be- sung möglichst stringent, knapp, klar und in sich ste- handeln. tig zu erhalten, auch zu einem anderen Ergebnis kom- men könnte. Wir haben uns jedenfalls aus den darge- Der Zusammenschluß freier und unabhängiger legten Gründen für das Ergebnis entschieden, das ich Bürger, die wissen, daß sie zusammengehören — ich vorgetragen habe. vermeide damit den vorhin mir jedenfalls etwas auf- gesetzt erschienenen Streit um das wichtige Wort Na- In einigen Punkten haben wir etwas verknautschte tion —, die aus Überzeugung zusammengehören wol- Formulierungen gefunden. Das tut richtig weh. Ich len und die natürlich wissen müssen, daß sie aufein- möchte dazu eine Bemerkung machen: Die Formulie- ander, auf die Freiheit des anderen Rücksicht zu neh- rung des Umweltschutzes ist wirklich nicht als ge- men haben, daß sie sogar hinsichtlich seines Wohler- glückt zu bezeichnen. Es handelt sich eher um so et- gehens und seiner Wohlfahrt verpflichtet sind, wenn was wie eine sprachliche Laokoon-Gruppe. ihre eigene Freiheit ihnen Freude machen soll, wird (Heiterkeit und Beifall bei der F.D.P. sowie durch unser Grundgesetz gestärkt und gefördert, ist bei Abgeordneten der SPD) dadurch ermöglicht worden. Wir wollen sie bewahren und weiterentwickeln. Aber die Sache hat ihren Grund, und diesen möchte ich gern ansprechen. Wir haben nicht die nötige Ge- Herzlichen Dank. lassenheit, aus einer langen Tradition erwachsene Si- (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU so cherheit und daraus erwachsene Gelassenheit in der wie bei Abgeordneten der SPD) Trennung der Gewalten, in dem Verständnis von dem, was des Parlaments ist, und dem, was der Recht- Als nächster spricht sprechung ist. Weil hier ein latentes Mißtrauen ge- Präsidentin Dr. Rita Süssmuth: der Kollege Dr. Uwe-Jens Heuer. genüber möglichen Übergriffen der Rechtsprechung eine große Rolle gespielt hat, ist es zu diesen interes- santen, aber unschönen Sprachungetümen gekom- men. Wünschenswert wäre also, daß dieses Parlament Dr. Uwe-Jens Heuer (PDS/Linke Liste): Frau Präsi- mit dem nötigen Selbstbewußtsein auch sein Verhält- dentin! Meine Damen und Herren! Die deutsche Ver- nis zur Rechtsprechung betrachtet und die Rechtspre- fassungsgeschichte ist nicht arm an herausragenden chung uns liebenswürdigerweise dabei hilft, indem Verfassungsdokumenten. Zu nennen sind die Pauls- sie sich an das hält, was ihres Amtes ist. kirchenverfassung von 1849, die Weimarer Reichsver- fassung und die beiden deutschen Verfassungen von (Beifall bei der F.D.P.) 1949. Es ist unter uns wohl schon jetzt unstrittig, daß 20964 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Uwe-Jens Heuer sich ihnen keine Berliner Verfassung zuordnen wird. Ein weiteres Problem liegt allerdings darin — und Die wenigen von der Gemeinsamen Verfassungs- davon kann ich andere wiederum nicht freisprechen—, kommission und dann vom Rechtsausschuß des Bun- daß weder von der letzten Volkskammer noch aus der destages empfohlenen Verbesserungen, für deren Mitte dieses Hauses im grundsätzlichen Widerstand Verabschiedung ich nachdrücklich eintrete, entspre- kam. Auch die SPD hat den Kampf um eine andere chen weder dem tatsächlichen Reformbedarf unserer Weichenstellung in dieser Verfassungsdebatte in mei- Verfassungsordnung noch den Verfassungsforderun- nen Augen nicht mit der notwendigen Konsequenz gen der Bürgerinnen und Bürger. vor allem im Zusammenhang mit dem Einigungsver- trag geführt. Sie hat eben damit akzeptiert, daß der Herr Jahn hat hier erklärt, wir sollten die Arbeit der Anspruch des Grundgesetzes, aus der verfassungsge- Verfassungskommission besonders deshalb loben, benden Gewalt des Volkes hervorzugehen, mit dem weil sie so wenig geändert hat. Auch Herr Kleine rt hat Beitritt der DDR erfüllt sei. eben gesagt, wir müßten ganz behutsam sein. Ich möchte jedoch darauf aufmerksam machen — auch Verfassungsaufträge wie der des Art. 146 sind nur Hans-Jochen Vogel hat das schon getan —, daß mit dann wirksam, wenn sich relevante politische Kräfte dieser Verfassung während der Laufzeit unserer Ar- für sie einsetzen. Der A rt . 146 hatte damals die Ab- beit eine ganze Menge geschehen ist, nicht durch die sicht beinhaltet, daß bei einer Vereinigung Deutsch- Verfassungskommission, aber durch den Bundestag: lands eine neue Verfassung erforderlich sei, und das Das Asylrecht ist weitgehend beseitigt worden, ge- ist nicht geschehen. Der Art. 146 ist noch unver- stern ist die Postreform mit der erforderlichen Verfas- braucht. Er wird zur Verfügung stehen, wenn Kräfte sungsänderung verabschiedet worden. Der große einer grundlegenden Verfassungserneuerung stark Lauschangriff wird von mehreren Parteien in unter- genug sind. schiedlicher Formulierung gefordert. Es sind also gra- vierende Verfassungsänderungen erfolgt, allerdings Schon heute ist nicht zu übersehen, daß mit dem nicht in der Richtung, von der ich meine, daß sie not- wachsenden Abstand vom 3. Oktober 1990 die unge- wendig ist. Damit sind Verfassungserwartungen ent- lösten Verfassungsfragen hinsichtlich der Demokra- täuscht worden, sowohl der ostdeutschen wie der tieproblematik, des Eigentumsrechts der Ostdeut- westdeutschen Demokratieinitiativen. schen und vieler anderer Probleme drängender wer- den. In der DDR wurde am Schluß immer wieder das Wort von Erich Honecker kolportiert, daß sich alles Meine Damen und Herren, für mich gibt es einen bewährt habe. Viele DDR-Bürger waren dadurch ge- eklatanten Widerspruch zwischen dem Inhalt der nervt und zunehmend verstört. Ich glaube, daß die Verfassungsdebatte und ihrem Ergebnis. Die Arbeit Aussage, etwas habe sich bewährt, alleine nicht aus- in der Gemeinsamen Verfassungskommission, über- reicht, wenn man sich über die Fragen dieser Gesell- haupt die Debatte um die Verfassungsreform war schaft ernsthaft unterhalten will. Erich Honecker hat wohl der angenehmste Teil meiner parlamentarischen dann allerdings immer noch hinzugefügt: Das Er- Arbeit hier. Es gab ernsthafte und gute Debatten, aber reichte ist nicht das Erreichbare. doch recht magere Ergebnisse. Ich meine — auch darüber sollten wir nachdenken—, Berücksichtigt man auch die öffentlichen Anhörun- daß sich das Scheitern der Arbeit der Verfassungs- gen zu Verfassungsfragen, so ist zumindest mein Ein- kommission aus der Logik des Einigungsvertrages er- druck, daß wir an fast allen wichtigen verfassungs- gab. Durch diesen Vertrag war bereits entschieden politischen Fragen dran waren, jedoch kaum akzepta- worden, daß es nicht um eine neue Verfassung nach ble Lösungen gefunden wurden. Das betrifft vor allem Art. 146 geht, sondern um einen Beitritt nach Art. 23. die weitgehende Reduzierung des Demokratieprin- Dieses Scheitern war ein Ergebnis dieser Grundent- zips auf repräsentative Demokratie und Parteiende- scheidung, die damals gefallen ist. mokratie, die Kluft zwischen dem Friedensprinzip und der unübersehbaren Tendenz zur Militarisierung Wir haben einen Entwurf einer neuen Verfassung der Außenpolitik, das Ungenügende des Sozialstaats- vorgelegt. Allerdings, Herr Kollege Jahn, möchte ich prinzips als Schranke gegen Massenarbeitslosigkeit sagen, es handelt sich nicht um eine sozialistische und soziale Not, die verfassungsrechtliche Negierung Verfassung. Ich meine, daß man nach dem Scheitern des Ost-West-Gegensatzes einschließlich von Min- dieses Sozialismus in Europa nicht den Mut haben derheitsrechten der Ostdeutschen. kann, heute zu sagen, wie denn eine sozialistische Verfassung aussehen soll. Ich würde das für halsbre- In der Gemeinsamen Verfassungskommission — so cherisch halten. Wir haben eine radikaldemokrati- ging es jedenfalls mir — hatte man hin und wieder das sche Verfassung vorgelegt, und wir sollten auch Gefühl, Mitglied einer verfassunggebenden Ver- ernsthaft darüber diskutieren. sammlung zu sein. Es gab eine Debatte, zum Teil auch Mehrheiten über Fraktionsgrenzen hinweg. Ich Unser Problem ist nicht so sehr die Ohnmacht der hoffe, daß das auch heute noch der Fall ist. Allerdings Verfassungsänderung, sondern wir müssen überle- ließ dann, wie in der Frage des Umweltschutzes, die gen, woran das lag. Ich meine, daß ein ernstes Pro- Disziplinierung durch die Fraktionsführung der CDU/ blem auch darin liegt, daß die Reformkräfte in der CSU nicht lange auf sich warten. DDR nicht durch neue Bündnisse und auf andere Wei- se die Kraft aufgebracht haben, rechtzeitig die DDR Bei der nachfolgenden Verfassungsdebatte in den zu einem demokratischen Verfassungsstaat umzuge- Ausschüssen kehrte man dann zur Normalität des stalten und davon ausgehend auch den gesamtdeut- parlamentarischen Betriebes zurück. Die vorher be- schen Staat mitzuformen. schworene hohe Autorität der Gemeinsamen Verfas- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20965

Dr. Uwe-Jens Heuer sungskommission galt wenig, als dann die CDU/CSU Die F.D.P. hat sich jetzt in einer Reihe von Fragen zu abrückte von der Achtung der Identität der ethni- für ihre Verhältnisse etwas radikalen Vorschlägen schen, kulturellen und sprachlichen Minderheiten. hinsichtlich der Aufnahme der Einheit Deutschlands in die Präambel, des Tierschutzes und der auf Dauer Vor einem Jahr, am 1. Juli 1993, haben wir in der angelegten Lebensgemeinschaft durchgerungen. Al- Gemeinsamen Verfassungskommission mit 45 gegen lerdings kann ich mich dem Eindruck nicht verschlie- 12 Stimmen bei einer Stimmenthaltung für diese For- ßen, daß diese Radikalität auf dem sicheren Funda- mulierung gestimmt, und diese Abstimmung stand ment der Ablehnung dieser Vorschläge durch die unter dem Eindruck der rassistischen Ausschreitun- CDU/CSU beruht, so daß die Kühnheit doch vielleicht gen gegen Türken, Vietnamesen und andere ethni- nicht so groß ist. sche Minderheiten. Sie fand damals die Zustimmung auch einer Reihe von Abgeordneten der CDU/CSU Radikal werden alle Forderungen einer direkten und damit eine Zweidrittelmehrheit. Volksgesetzgebung abgelehnt. Ich unterstütze den Vorschlag der Demokratie-Initiative 1994, 88147 Ach Es hätte meiner Ansicht nach sehr große negative berg, Hohbuchweg 23, Tel. 08380-500, gleichzeitig internationale Auswirkungen, wenn dieser Artikel mit der Bundestagswahl 1994 einen Volksentscheid heute nicht die erforderliche Mehrheit fände. Ich über die verfassungsrechtliche Ausgestaltung der kann mich des Gefühls nicht erwehren, daß -das nicht Volksgesetzgebung durchzuführen. beschlossen wird, weil die Interessen der fast 2 Millio- nen Türkinnen und Türken keine Rolle spielen, da sie Großes Gewicht legen wir auf klare verfassungs- kein Wahlrecht besitzen, und daß in der gegenwärti- rechtliche Aussagen, wie das staatlich vereinigte gen Diskussion nur noch solche Mehrheiten zustande Deutschland seine wiedergewonnene Souveränität kommen, von denen man meint, daß sie auf die Wahl- nutzen sollte. Wir verstehen uns vorbehaltlos als Be- entscheidung Einfluß nehmen können. Das halte ich fürworter der Option, daß sich Deutschland einem für gefährlich auch für das internationale Ansehen Höchstmaß an militärischer Selbstbeschränkung un- Deutschlands. terwirft. Wir unterstützen Vorschläge der SPD, halten sie aber für nicht weitgehend genug. Ich meine auch, daß die Formulierung von den alt- eingesessenen Minderheiten sehr unglücklich ist, Zu den ungelösten Problemen der Verfassungsde- weil sie offensichtlich die Sinti und Roma von Schutz batte zählt das Problem der Vollendung der Einheit und Förderung ausschließen soll. Dem kann ich mich Deutschlands. Herr Kleinert hat gesagt, wir sollten nicht anschließen. das Grundgesetz dann ändern, wenn eine wirklich neue Lage eingetreten ist. Hier ist nun einmal eine Für die gesamte Verfassungsdebatte war ein völlig wirklich neue Lage eingetreten. Ich meine also, hier unterschiedliches Gewicht der verschiedenen außer- müßten Änderungen vorgenommen werden. parlamentarischen Verfassungsinitiativen typisch. Für den Vorschlag, das Recht auf selbstbestimmte Meine Damen und Herren, Herr Jahn hat in der De- Schwangerschaft im Grundgesetz zu verankern, gab batte des Rechtsausschusses gesagt, es ginge bei die- es Eingaben mit insgesamt über 100 000 Unterschrif- ser Fragestellung um eine momentane Frage; heute ten. Der entsprechende Antrag aber wurde gegen war von einer Tagesfrage die Rede. Ich halte dieses meine Stimme bei einer Enthaltung abgelehnt. Als Augenverschließen vor der deutschen Realität für der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- wirklich schlimm. Zweifellos ist der DDR-Staat zer- und Handelstages an die Mitglieder des Rechtsaus- brochen. Manche sagen, er sei ruhmlos untergegan- schusses schrieb, das Abgehen von einer einheitli- gen. Ich halte eine solche Formulierung für gefähr- chen Bundeskompetenz in den Empfehlungen der lich: Was ist denn ein ruhmreicher Untergang? Das er- Kommission hinsichtlich der beruflichen Bildung sei innert etwas an die Nibelungen. — Herr Vogel hat unakzeptabel, entsprach die Fraktionsführung der hier mit Recht gesagt: Es ist kein Tropfen Blut geflos- CDU/CSU diesem Hinweis unverzüglich. sen. Ich halte das für sehr wichtig und sehr gut. Es war eine positive Erfahrung während der gesam- Aber jetzt wird unter den Ruinen dieses Staates ten Verfassungsdebatte, daß sehr viele Vorschläge eine DDR-Gesellschaft sichtbar. Mir scheint, daß viele eingingen. Immer dann, wenn diese Initiativen Mas- von Ihnen angenommen haben, was vielleicht noch sencharakter annahmen, konnte die Verteidigungs- im Jahre 1953 möglich gewesen wäre, daß nach dem position zur Sicherung des Status quo durchbrochen Wegräumen des DDR-Staats die alte bürgerliche Ge- werden. Ich erinnere mich noch immer mit großer sellschaft wieder zutage tritt. Tatsächlich hat sich in Freude an unsere Anhörung, als 500 selbstbewußte diesen vierzig Jahren in Ostdeutschland eine andere Frauen in Bonn im Saal waren und dieser Diskussion Gesellschaft herausgebildet. Ich habe das dringende einen Stempel aufdrückten; davon geht jetzt wirklich Anliegen an Sie, diese andere deutsche Gesellschaft etwas in dieses Grundgesetz ein. zu erkennen, sie nicht von vornherein für die schlech- tere zu halten und sie erst einmal zu studieren und zu Jetzt, wo die Verfassungsdebatte gewissermaßen in untersuchen, sie vielleicht wie die Indianer vorurteils- den Wahlkampf übergegangen ist, besteht augen- los zu betrachten. Aber das hat man bei den Indianern scheinlich die Chance, ein Verbot der Benachteili- erst gemacht, nachdem sie ausgerottet waren. gung der Menschen mit Behinderungen sowie den Tierschutz verfassungsrechtlich zu verankern. Ich Also: Sehen Sie sich diese Gesellschaft vorurteilslos meine aber, daß es ein Wermutstropfen ist, daß es bei an und überlegen Sie, wie Sie mit dieser Gesellschaft Nichtwählern eine solche Entscheidung nicht so zu Rande kommen wollen! Ich meine, daß die Ent- leicht gibt. schließung der Enquete-Kommission dabei nicht hilf- 20966 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Uwe-Jens Heuer reich war, indem sie Absagen an Amnestie gegeben wurden, gemeint war mit ihnen doch etwas, das alle hat und statt dessen Ausbau der Ermittlungs- und Ju- Bürgerinnen und Bürger dieses Landes anging, näm- stizorgane gefordert hat. lich nichts anderes als der Auftrag der damaligen Prä- ambel des Grundgesetzes, in freier Selbstbestim- Ich will noch auf ein jüngstes Beispiel dafür hinwei- mung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu voll- sen, nämlich das mecklenburgische Landeshoch- enden. schulgesetz vom 9. Februar 1994, in dem festgelegt ist, daß alle Professoren, Hochschuldozenten und Do- (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten zenten Mecklenburgs sich einem Ehrenrat stellen des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) müssen, der prüft, ob sie überhaupt berechtigt sind, diese Titel weiter zu führen. Darüber entscheidet Was sind wir jetzt für ein Volk mit einer Verfassung, dann abschließend die Kultusministerin. Das halte ich die nun aus lauter Widersprüchen besteht. Präambel für gefährlich und für nicht gut. Wir sollten versuchen, und Art. 146 — neu — setzen voraus, daß diese Ein- Rechte für die Ostdeutschen aufzunehmen. Wir ha- heit vollendet sei. Eine Mehrheit des Rechtsausschus- ben solche Vorschläge gemacht, z. B. hinsichtlich ei- ses hat sich vorige Woche — Herr Kollege Vogel hat ner dritten Kammer und hinsichtlich einer Toleranzre- das eindrucksvoll begründet — für eine Ergänzung gelung. der Präambel ausgesprochen, in der die innere Ein- heit Deutschlands als ein noch weiter anzustrebendes (Zustimmung des Abg. Dr. Ziel bezeichnet ist. Also meinen neue Präambel und [PDS/Linke Liste]) neuer Art. 146 nur eine äußere Einheit? Meine Damen und Herren, ich halte es für gefähr- Das Recht auf Asyl gilt weiter als Grundrecht, aber lich, wenn man mit der Gesellschaft in Ostdeutsch- seine Wahrnehmung ist fast vollständig blockiert. Die land nicht versteht umzugehen. Es gab gegenseitigen gemeinsame Kommission hat mit Recht im Blick auf Haß, darüber gibt es gar keinen Zweifel. Es gab viel das Zusammenwachsen der Europäischen Union die Schlimmes zwischen diesen beiden deutschen Staa- Länderrechte zur Mitwirkung an Kompetenzübertra- ten. Aber man sollte das nicht auf diese Gesellschaft, gungen gestärkt. Sie hat das gleiche im Bereich der auf die Menschen, die dort leben, und auf ihre Struk- Gesetzgebungskompetenzen und -verfahren getan. turen übertragen. Deshalb schlagen wir mit Artikel Gerade hiergegen hat es wegen des Hochschulrechts 116 b eine Toleranzregelung mit Verfassungsrang Einspruch aus den Reihen der Unionsfraktionen ge- vor, die klarstellt, daß es keine Diskriminierung oder geben. Am Ende des Ganzen steht der nunmehr leer- Ausgrenzung von ostdeutschen Bürgerinnen und laufende Art. 146. Niemand weiß derzeit, was mit der Bürgern allein wegen ihrer politischen Haltung zur in diesem Artikel erwähnten Verfassung, deren In- DDR geben darf. krafttreten das Grundgesetz ablöst, gemeint sein soll. (Beifall bei Abgeordneten der PDS/Linke Die Frage, was für ein Volk wir eigentlich sind, stellt Liste) sich noch dringender angesichts der Tatsache, daß dieses Grundgesetz mit all seinen immanenten Wi- Eine solche Regelung hat der Deutsche Bundestag dersprüchen auch noch eine gespaltene Geltung hat. hinsichtlich des Saargebiets im Jahre 1956 beschlos- Es gilt in den beigetretenen Ländern der ehemaligen sen, so daß eine solche Regelung nicht grundgesetz- DDR, aber es gilt dort mit einschneidenden Änderun- widrig sein dürfte. Was als verfassungsrechtliche Lö- gen. Obwohl der neue Art, 28 das Gegenteil sagt, un- sung in Südafrika, was zwischen Palästinensern und terliegen die Kommunen der ehemaligen DDR noch Israelis möglich ist, das müßte doch auch in Deutsch- immer den Einschränkungen ihres Vermögensrech- land zu erreichen sein. Schließen Sie Frieden mit die- tes, die der Einigungsvertrag festgeschrieben hat. ser ostdeutschen Gesellschaft! Was wäre dazu besser geeignet als die Verfassung! Ähnlich geht es den Ländern. Sie müssen noch im- mer mit der Bundesvermögensverwaltung um jene (Beifall bei der PDS/Linke Liste) Ländereien streiten, die in den Händen der den DDR- Zentralismus noch immer verlängernden Treuhand- Präsidentin Dr. Rita Süssmuth: Als nächster spricht verwaltung sind. Die hinter dem Rücken der Volks- der Kollege Dr. Wolfgang Ullmann. kammer von der de Maizière-Regierung vollzogene Außerkraftsetzung bundesdeutschen Bergrechtes er- laubt es, besonders in der Gegend von Borna, Wurzen Dr. Wolfgang Ullmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- und Leipzig, gegen alle Umweltinteressen der An- NEN): Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! wohner ganze Gegenden in Kiesgruben zu verwan- Was für ein Volk sind wir nun, am Ende einer mehr als deln und diese Verwandlung auch noch zu einem lu- vierjährigen Verfassungsdebatte, deren Ergebnis von krativen Zweig der Bodenspekulation auszubauen. Herzen nur von denen begrüßt wird, die diese De- batte gar nicht gewollt haben und alles taten, um sie (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu verhindern? sowie bei Abgeordneten der SPD) (Zurufe von der CDU/CSU: Oh! Oh!) Auf die Degradierung der individuellen Eigentums- rechte ehemaliger DDR-Bürger werde ich noch ei- Was für ein Volk sind wir jetzt, nachdem wir unsere gens eingehen. verfassungsgebende Gewalt im Herbst 1989 so laut ausgerufen haben wie selten in unserer Geschichte? Jetzt ist es unerläßlich, noch einmal an die Vorge- Denn auch wenn diese Rufe auf dem Alexanderplatz schichte dieser gescheiterten Verfassungsdiskussion und der Karl-Liebknecht-Straße in Berlin angestimmt zu erinnern. Daß die Demokratiebewegung der DDR Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20967

Dr. Wolfgang Ullmann nicht nur nach Verfassungsgebungskompetenz geru- unverklausulierten Feststellung beginnen müssen, fen hat, sondern sie auch wahrnahm, zeigt der schon daß die in Nürnberg und anderswo verurteilten Ver- in der ersten Sitzung des Runden Tisches im Berliner brechen gegen den Frieden und gegen die Mensch- Bonhoeffer-Haus gefaßte Beschluß, eine Verfassung lichkeit nicht nur im Namen von Deutschen, sondern für die DDR auszuarbeiten, die der frei gewählten durch Deutsche begangen worden sind und daß deut- Volkskammer zur Beratung vorzulegen und über die sche Jurisprudenz, Medizin und Theologie in ihrer am 17. Juni 1990 durch Volksentscheid abzustimmen übergroßen Mehrheit alles getan haben, um diese sein sollte. Gegen immer wieder von interessierter Verbrechen zu legitimieren. Seite ausgestreute Gerüchte muß hier festgehalten Beim Formulieren einer solchen Präambel wären werden, daß an dieser Beschlußlage irgendwelche wir wohl kaum auf jene theologisch wie verfassungs- Zweifel nicht möglich sind, auch wenn die Arbeits- rechtlich gleich haltlosen Versuche verfallen, dieser gruppe Verfassung des Runden Tisches am 12. März Aufgabe durch eine in sich unklare und zweideutige 1990, dem Termin der letzten Sitzung, ihre Verhand- Berufung auf Gott zu entgehen. lungen noch nicht abgeschlossen hatte. Die zu diesem Tag gefaßten Beschlüsse machen das unzweifelhaft. Meine Damen und Herren, Herr Kollege Vogel hat Es wird künftiger Geschichtsschreibung vorbehalten uns ja heute vorgeführt, wie man mit dieser Zweideu- sein, aufzuhellen, welche Kräfte im Hintergrund- tätig tigkeit zu der neuheidnischen Vergötzung des Volks- waren, um die Behandlung des Verfassungsentwur- und Nationenbegriffes kommen kann. Daran zeigt fes des Runden Tisches in der Volkskammer zu ver- sich doch, wie unsicher diese Grundlagen sind. hindern. Ich muß diese Dinge in Erinnerung rufen, denn sie sind die eine Ursache für das Versagen der (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN politisch Verantwortlichen angesichts einer histori- und bei der SPD — Norbert Geis [CDU/ schen Aufgabe, wurde doch damit das Mitwirkungs- CSU]: Abwegig!) recht des DDR-Parlaments an der Vorbereitung der Hätte es die hier fällige gesamtgesellschaftliche gesamtdeutschen Verfassungsdebatte blockiert. Willensbildung gegeben, dann wüßten wir einerseits, warum auch die Geschichte der DDR an dem Urteil Ich bitte sehr darauf zu achten, meine Damen und über Unmenschlichkeit, Friedens- und Rechtszerstö- Herren: Ich werfe das nicht Westdeutschen vor, son rung gemessen werden muß. Andererseits wäre es dern es ist in der Volkskammer verhindert worden, wohl nach einer solchen unzweideutigen Willensäu- daß diese Verfassungsdebatte durchgeführt wurde. ßerung unmöglich, daß Altnazis die Unverschämtheit Jetzt stehen wir vor der Tatsache, daß die Gemein- besitzen, eine Petition zur Einsetzung eines Aus- same Verfassungskommission eine Volksabstimmung schusses zur Untersuchung der sogenannten Au- in ganz Deutschland angesichts der Ergebnisse ihrer schwitz-Lüge an Abgeordnete des Deutschen Bun- Arbeit nicht für geboten hält. destages zu richten. Die verfassunggebende Gewalt aller Deutschen ist (V o r s i t z: Vizepräsident Hans Klein) es nunmehr, die ihrer Rechte beraubt wird. Als Ebenso unmöglich, meine Damen und Herren, wäre BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rechtsausschuß den es, das Thema der Rechtszerstörung durch jene den Antrag stellten, dann doch nicht nur über das dürftige Grundsatz und das Thema verfehlende Debatte über Ergebnis der Kommission, sondern auch über die Ent- Totalitarismus und Antitotalitarismus abhandeln und würfe von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und aufarbeiten zu wollen. PDS/Linke Liste durch Volksentscheid abstimmen zu lassen, wurde das mit allen Stimmen außer der des Was in deutschen Landen zerstört worden ist, war Antragstellers abgelehnt. Selbst die PDS/Linke Liste auch die Einheit des Eigentumsrechtes. Es muß leider wagte nicht, für ihren eigenen Entwurf zu stimmen immer wieder erst in Erinnerung gerufen werden, daß und enthielt sich. diese Zerstörung mit dem skrupellosen Raub des Ei- gentums deutscher Staatsbürger jüdischer Herkunft Ich will Ihnen die Gründe nennen, meine Damen begonnen hat. Zu dieser Vorgeschichte aber kommt und Herren, warum ich die Verfehlung dieses Verfas- die ungleiche Verteilung der Kriegsfolgelasten hinzu, sungsauftrags für schwerwiegend halte. Am Anfang die zu einer völlig ungleichen Verteilung der Vermö- des deutschen Vereinigungsprozesses mußte das ste- gen in den beiden Teilen Deutschlands geführt hat. hen, was das Kreisauer Widerstandsprogramm gegen den Nationalsozialismus die Wiederherstellung des Wer den Art. 14 des Grundgesetzes auf dieses rudi- zerstörten Rechts genannt hat. Gesetzgebung voll- mentäre Eigentum in der ehemaligen DDR anwenden zieht sich in einer Demokratie auf der Grundlage der wollte, der mußte zu einem Privatisierungskonzept Verfassung. Darum mußte Verfassungsgebung der er- wie dem des Zentralen Runden Tisches kommen, für ste Schritt der Wiederherstellung des zerstörten welches Privatisierung eben nicht nur Verkauf an den Rechts in ganz Deutschland sein. Meistbietenden, sondern immer auch Sicherung des individuellen Anteils am Volksvermögen heißen (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mußte. sowie bei Abgeordneten der SPD) Warum, meine Damen und Herren, sage ich das in Zerstörung der Rechtsgrundlagen, das ist es gewe- einer Verfassungsdebatte? Weil der Runde Tisch in sen, liebe Kolleginnen und Kollegen, was uns in die Berlin ein noch uneingeholtes Beispiel für das ist, was Zerstörung unserer nationalen Einheit und in die end- das Weißbuch der Kommission der Europäischen Uni- losen Verlogenheiten des Kalten Krieges geführt hat. on den großen sozialen Dialog nennt, den es für die Die Präambel einer neuen Verfassung hätte mit der europäische Ebene fordert. Sollte er in Gang kom- 20968 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Wolfgang Ullmann men, muß er der Dialog über das Recht auf Arbeit und Dr. Theodor Waigel, Bundesminister der Finanzen: Wohnung werden, der in diesem Lande längst fällig Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und ist, aber bis jetzt noch nicht einmal in der Ernsthaftig- Kollegen! Im Bewußtsein ihrer Verantwortung vor keit begonnen hat, die nötig ist. Gott und den Menschen haben die Frauen und Män- ner des Parlamentarischen Rates im Jahre 1949 das 15 Millionen bis 17 Millionen Arbeitsplätze müssen Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland ge- in der Europäischen Union bis zum Jahre 2000 ge- schaffen. schaffen werden, in einem Gebiet, in dem 50 Millio- nen Arme leben. Wagt man angesichts dieser Tat- (Zuruf von der SPD) sächlichkeiten noch immer zu bestreiten, daß das Vieles hat sich seither gewandelt. Ernstnehmen der Menschenwürde ohne die verfas- sungsrechtliche Konstatierung dieser Grundrechte (Zuruf von der SPD: Nicht so nervös!) nicht denkbar ist? — Ich nervös? Da müssen Sie mich mit jemandem ver- Die bis zum Überdruß wiederholte Beteuerung, Ar- wechseln. beitsplätze und Wohnungen könnten nicht durch die Vieles hat sich seither gewandelt. Geblieben aber Verfassung, sondern allein durch die freie -Marktwirt- schaft geschaffen werden: Was ist sie anderes als eine ist für uns, die wir dieses Grundgesetz den Notwen- Variante jenes stumpfsinnigen ökonomischen Mate- digkeiten des ganzen Deutschland anzupassen ha- rialismus, den wir uns im Herbst 1989 endlich vom ben, dieser über den Tag und über Parteien hinausrei- Halse schaffen konnten? chende Rahmen der Verantwortung. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Das Grundgesetz steht für 45 Jahre Frieden und für die Rückkehr in die internationale Völkergemein- Es ist denkbar, Arbeitsplätze und Wohnungen so zu schaft. Das Grundgesetz steht für 45 Jahre wehrhaf- schaffen, daß die Menschenwürde unserer Mitmen- ten Rechtsstaat und stabile parlamentarische Demo- schen nicht mehr angetastet wird. Es ist denkbar, die kratie, für inneren Frieden und soziale Sicherheit. Das Gewährleistung dieser Grundrechte ganz anders Grundgesetz steht vor allem aber für die deutsche durchzuführen als in der Scheinbarkeit ineffektiver Einheit, die uns die Geschichte — nicht nur in diesem Produktionen wie in der DDR. Sie wäre sofort mög- Jahrhundert — so lange versagt hat. lich, wenn Ökologie nicht als ein einzelnes Staatsziel, sondern als eine neue politische und darum auch ver- Lassen Sie mich Ihnen, Herr Dr. Vogel, nun auch fassungsrechtliche Dimension verstanden würde: ein Wort des Respektes sagen: und zwar zum einen nämlich als die, in der Leben als das anerkannt wird, für diese bewegende Rede, aber auch für die politi- was zu schützen Ziel allen Rechtes ist, und die darum sche Lebensleistung, sicher über viele Gegensätze Tierschutz genauso umfassen muß wie Mitmensch- hinweg. Sie haben sich und anderen das Leben nicht lichkeit und den Schutz der natürlichen Lebens- leichtgemacht. Aber weil Sie es sich selber nicht grundlagen um ihrer selbst willen. leichtgemacht haben, haben auch die anderen das leichter hinnehmen können. Vor dieser Frage, meine Damen und Herren Kolle- Sie haben heute zum Ausdruck gebracht, was auch gen, stehen wir also noch immer: Sind wir ein Volk mit einer Ihrer Gegenspieler, Franz Josef Strauß, einmal einer stillgelegten Verfassung, einer stillgelegten De- gesagt hat: Notfalls müssen die Bayern die letzten mokratie? Oder einen wir uns endlich, indem wir un- Preußen sein. ser Selbstbestimmungsrecht als Entscheidungsrecht über eine in sich stimmige und darum alle Bürger und (Heiterkeit) Bürgerinnen einende Verfassung praktizieren? Was Sie am Schluß als Resümee dargestellt haben, Die eingangs gestellte Frage „Was für ein Volk sind hat mich erinnert an den Schlußsatz einer Betrach- wir eigentlich?" kann ich nur beantworten, indem ich tung als Antwort auf eine Demokratieenquete der sage: Wir sind das Volk, dessen innere und äußere UNO im Jahre 1949, wo Joseph Bernhart über „Phi- Einheit davon abhängen, daß es zu einer einmütigen losophische Aspekte der demokratischen Krise" gesellschaftlichen Willensbildung über die gemein- schrieb und mit dem Satz schloß, der für uns alle gilt: same Zukunft der Arbeit und der Demokratie kommt Es gilt, die Ordnung der Dinge zu erkennen und sich selbst in Ordnung zu bringen. (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNIS SES 90/DIE GRÜNEN) Ich danke Ihnen jedenfalls für das, was Sie getan ha- ben, dafür, wie Sie es getan haben, und auch für die mitten in einer Epoche, da sich die Völker West- und Rede heute. Alles Gute für die Zukunft! Osteuropas zu einem Verbund des gemeinsamen En- gagements für Freiheit und Menschenwürde neu zu- (Beifall bei der CDU/CSU, der F.D.P. und der SPD) sammenfinden. Meine Damen und Herren, das Grundgesetz ist (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN endgültig. Unser Grundgesetz in der Fassung von und bei der SPD) 1949 war endgültig im Sinne seiner unantastbaren Wertsetzungen und elementaren Normen. Die Auf- Vizepräsident Hans Klein: Ich erteile dem Bundes- zählung der Grundrechte, die Demokratie, das Sozial- minister der Finanzen, Dr. Theodor Waigel, das Wort. staatsgebot, der Föderalismus und das friedliche Zu- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20969

Bundesminister Dr. Theodor Waigel sammenleben mit den anderen Völkern waren in ih- sich in jedem Staatswesen durch die Fortentwicklung rer Bestimmtheit für immer definiert. der Verfassungswirklichkeit sowie durch Verände- rungen in Wirtschaft und Gesellschaft ergeben. Dennoch war das Grundgesetz nach dem Wortlaut des ursprünglichen Art . 146 vorläufig, weil es den Die Vertreter der Mehrheit der großen demokrati- Weg zur Einheit Deutschlands offenhalten sollte. schen Parteien dieses Hauses haben sich in der Ge- meinsamen Verfassungskommission und im federfüh- Mit der Wiedervereinigung ist dieser Vorbehalt ge- renden Rechtsausschuß über eine Reihe abgewoge- genstandslos geworden. Die aus den freien Wahlen ner und zukunftsweisender Änderungen des Grund- vom 18. März 1990 hervorgegangene Volkskammer gesetzes geeinigt. Andere Punkte sind im Widerstreit der DDR hat am 23. August 1990 mit großer Mehrheit der Interessen und Bewertungen bis heute offenge- den Beschluß über den Beitritt zum Geltungsbereich blieben. des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland gefaßt. Damit wurde das Grundgesetz zur endgülti- Ich will die Diskussion der letzten Wochen nicht in gen Verfassung der Deutschen. allen Punkten wieder aufnehmen. Wichtig erscheinen mir jedoch die folgenden Überlegungen: Das Grundgesetz hat die Integration unseres Staa- tes in die Gemeinschaft der freien Welt, in die- politi- Die CSU wendet sich mit Nachdruck gegen eine sche Kultur von Freiheit und Demokratie ermöglicht. Überfrachtung des Grundgesetzes mit illusionären Das Grundgesetz mit seinen demokratischen Regeln Staatszielen. und seinem Katalog von Grundrechten stellte damals und stellt heute eine fundamentale Wertentscheidung In einer Mehrparteiendemokratie mit pluralistischer der Deutschen dar. Mit dem Grundgesetz zog der Gesellschaft, Marktwirtschaft und Tarifautonomie freie Teil der deutschen Nation die Lehren aus der Ge- wären Staat und Politik am Ende völlig überfordert, schichte. Es war dies eine Entscheidung für die politi- wenn sie einen ganzen Katalog wirtschafts- und so- sche Freiheit und gegen den Totalitarismus, für den zialpolitischer Staatsziele gewährleisten wollten, wie Rechtsstaat und gegen eine kollektivistische Wirt- etwa ein Recht auf angemessene Wohnung oder ein Recht auf einen Arbeitsplatz. Das Grundgesetz ist das schaftsordnung. Fundament für das Zusammenleben unseres Volkes, Es war deshalb im Jahre 1990 konsequent, die von nicht ein Katalog angenehmer, aber nicht immer den Menschen gewollte Wiedervereinigung Deutsch- durch den Staat erfüllbarer Wünsche. lands durch Beitritt über Art. 23 Grundgesetz und nicht durch eine neue Verfassung oder eine Totalrevi- Entsprechend dem Entwurf der Verfasssungskom- mission plädiere ich für eine enge Begrenzung bei der sion des Grundgesetzes zu vollziehen. Aufnahme von Staatszielen. Umweltschutz, Gleich- (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge berechtigung und Diskriminierungsschutz für Be-

ordneten der F.D.P.) hinderte — dabei muß es bleiben. Wichtig war aus meiner Sicht, den Umweltschutz in den Gesamtzu- Den meisten Befürwortern einer Totalrevision des sammenhang der verfassungsmäßigen Ordnung ein- Grundgesetzes ging es letztlich darum, das Rad der zubetten. Damit erhält der Gesetzgeber den Auftrag, Geschichte zurückzudrehen und den erneuten Ver- den Umweltschutz im Ausgleich mit anderen Verfas- such in Richtung einer „anderen Republik" zu unter- sungsgütern und Verfassungsprinzipien jeweils nach nehmen. dem Stand der Probleme und der Lösungsinstrumente (Beifall bei der CDU/CSU) sicherzustellen. Meine Partei, die Christlich-Soziale Union, stellt Wir haben entschieden alle Versuche zurückgewie- sich mit allem Nachdruck gegen noch vorhandene sen, unsere repräsentative Demokratie durch plebis- Bestrebungen nach einer anderen Republik. zitäre Elemente umzuformen oder gar auszuhöhlen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge (Detlev von Larcher [SPD]: Was ist denn in ordneten der F.D.P.) Bayern?) Für uns war im Jahre 1990 von Anfang an klar: Die — Es war an dieser Stelle, vor wenigen Wochen, als Wiedervereinigung darf nicht als Vorwand für eine ich bei der Wahl des Bundespräsidenten den von uns grundlegende Verschiebung des verfassungsrechtli- allen und von mir hochgeschätzten Josef Felder traf. chen Koordinatensystems mißbraucht werden. Dazu Der 93jährige, das älteste noch lebende Mitglied des besteht schon deshalb kein Anlaß, weil noch keine damaligen Reichstags, der später Bundestagsabge- deutsche Verfassung davor soviel Freiheit und Recht ordneter war, sagte mir: Waigel, wir sollten uns über für unser Volk gebracht hat. alle Parteigrenzen hinweg darüber klar sein, daß wir den Bundespräsidenten auch weiterhin durch diese (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge Bundesversammlung wählen lassen sollten. ordneten der F.D.P.) (Detlev von Larcher [SPD]: Das war gar nicht Angesichts dieser Ausgangslage war es nahelie- das Thema! Weiterer Zuruf des Abg. Dr. gend, in Art. 5 des Einigungsvertrages die Empfeh- Hans-Jochen Vogel [SPD]) lungen zu einer Überprüfung des Grundgesetzes auf einige wenige Punkte zu beschränken. Der Art. 79 Herr Vogel, lassen Sie mich das doch sagen. Das des Grundgesetzes bietet genügend Ansatzpunkte muß uns doch nachdenklich machen, wenn ein Mann für eine schrittweise und punktuelle Anpassung unse- mit dieser Erfahrung und mit dieser geistigen Klar- rer Verfassung an neue Herausforderungen, wie sie heit, die ihn auch heute auszeichnet, vor diesen Din- 20970 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Bundesminister Dr. Theodor Waigel gen warnt und aufzeigt, wohin sie in einer Wahl- kratie angesichts der Zahl der Nichtwähler in unse- kampfatmosphäre führen könnten, wenn sie durch rem Lande? Demagogen ausgenutzt würden. Dies ist für mich eine wichtige Lehre, auch bei anderen Dingen an den (Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl: Das ist ja Grundzügen der repräsentativen Demokratie festzu- unerhört!) halten. Dr. Theodor Waigel, Bundesminister der Finanzen: (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge Genau das ist die große Gefahr, daß bei schweigen- ordneten der F.D.P.) den Mehrheiten radikale Minderheiten in die Lage kommen könnten, zu unverhältnismäßigen Ergebnis- Vizepräsident Hans Klein: Herr Bundesminister, ge- sen zu kommen. statten Sie eine Zwischenfrage des Kollegen Dr. Vo- gel? (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. — Detlev von Larcher [SPD]: Das war aber nicht gut!) Dr. Theodor Waigel, Bundesminister der Finanzen: Selbstverständlich. Die Erfahrungen der Weimarer Republik mit ple- - biszitären Verfassungselementen waren nicht erfolg- versprechend. Dr. Hans-Jochen Vogel (SPD): Herr Kollege Waigel, würden Sie mir zustimmen, daß Josef Felder, der auch (Zuruf von der F.D.P.: Wieso?) mir gut bekannt ist, auf die Wahl des Bundespräsi- In einem kleinen Gemeinwesen wie der Schweiz mö- denten angesichts der Befugnisse, die er jetzt hat, ab- gen sich Volksentscheide bewährt haben, obwohl hob, daß er aber gleichzeitig durchaus für Sachent- auch von dort andere Stimmen zu hören sind. Bezüg- scheide durch das Volk eingetreten ist. Sie verallge- lich der Wirksamkeit und Auswirkung von Plebisziten meinern, glaube ich — darum meine Frage —, etwas, in einem großen demokratischen Staat habe ich was sich nur auf das Amt des Bundespräsidenten be- meine Zweifel, zumal sich unser Land in einen Dauer- zogen hat. wahlkampf begeben würde. Vor allem führen Volks- (Beifall bei Abgeordneten der SPD) entscheide auf Bundesebene zu einem kaum lösbaren Spannungsverhältnis mit den gesetzgeberischen Mit- wirkungsrechten unserer Länderkammern und den Dr. Theodor Waigel, Bundesminister der Finanzen: Prinzipien des Föderalismus insgesamt. Herr Kollege Vogel, genau das habe ich eben gesagt. Nur besteht die Gefahr, die in diesem Bereich gege- ben ist, auch in anderen Bereichen. Herr Kollege Vo- Vizepräsident Hans Klein: Herr Bundesminister, gel, was wäre denn heute das Ergebnis, wenn Volks- der Kollege Dr. Hirsch würde gerne eine Zwischenfra- abstimmungen für oder gegen die Todesstrafe, Volks- ge stellen. abstimmungen für oder gegen die NATO, Volksab- stimmungen für oder gegen die Wiederbewaffnung Dr. Theodor Waigel, Bundesminister der Finanzen: stattfänden? Bitte. (Widerspruch bei der SPD) Dr. Burkhard Hirsch (F.D.P.): Herr Bundesminister, Ich kann nur warnen, dies durch die plebiszitäre De- ich bitte um Verzeihung: Sie sagten, daß die Erfahrun- mokratie entscheiden zu lassen. gen mit Volksentscheidungen in der Weimarer Repu- (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge blik nicht erfolgversprechend waren. Darf ich Sie fra- ordneten der F.D.P.) gen, was Sie an den ganzen vier Volksentscheiden auszusetzen haben, die in der Weimarer Republik zur Ich glaube, Herr Kollege Vogel, wir waren uns über Abstimmung gestellt wurden? die Grundfrage im klaren. Richtig ist, daß Felder das in dem Gespräch nur auf diese Frage bezogen hat. Ich (Zuruf von der SPD: Die in Bayern so erfolg will niemanden für etwas vereinnahmen, aber dies ist reich waren!) meine Folgerung, die ich hiermit zum Ausdruck ge- bracht habe. Dr. Theodor Waigel, Bundesminister der Finanzen: Ich glaube nicht, daß dies vergleichbar ist. Ich habe (Dr. Hans-Jochen Vogel [SPD]: Ihre!) vorhin zur Frage des Reichspräsidenten Stellung ge- nommen. Das hat eine Rolle gespielt; das war in der Vizepräsident Hans Klein: Der Kollege Ullmann Weimarer Verfassung anders; das würde ich heute würde gern noch eine Zwischenfrage stellen. nicht wiederholen, Herr Kollege Hirsch. (Beifall bei der CDU/CSU) Dr. Theodor Waigel, Bundesminister der Finanzen: Herr Kollege Ullmann, ich habe nur 15 Minuten Rede- Im übrigen — ich will hier keine Länderdiskussion füh- zeit. Aber bitte schön! ren — gäbe es eine Menge Möglichkeiten, zumindest die Direktwahl der Bürgermeister auch in den anderen Ländern Deutschlands durchzuführen, die wir in Bay- Dr. Wolfgang Ullmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- ern, Herr Kollege Vogel, schon lange eingeführt haben. NEN): Herr Bundesminister, was sagen Sie denn zu dem Funktionieren unserer repräsentativen Demo (Beifall bei der CDU/CSU) Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Ber lin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20971

Bundesminister Dr. Theodor Waigel Demokratie lebt Tag für Tag in der Arbeit der Par- gibt leider nicht die Zweidrittelmehrheit, die heute teien, die für jeden offenstehen. Demokratie lebt in notwendig wäre. der freien Presse. Demokratie lebt in den Betriebsrä- ten und Personalvertretungen, in den Gewerkschaf- (Zuruf des Abg. Dr. Hans-Jochen Vogel ten, in der Schüler- und Studentenselbstverwaltung [SPD]) und dem täglichen Kontakt der Abgeordneten mit — Herr Kollege Vogel, Sie wissen doch, wie schwer es ihren Wählern. Demokratie lebt auch vom Engage- ist, manchmal eigene Freunde von der Richtigkeit der ment der Menschen, vom politischen und gesell- eigenen Position zu überzeugen und sie dafür zu ge- schaftlichen Ehrenamt und von der Verantwortung winnen. in diesen Funktionen. (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU Wir zweifeln nicht an der Mündigkeit der Wahlbür- und der SPD) ger. Aber Plebiszite sind stets der Gefahr ausgesetzt, daß bei geringer Wahlbeteiligung kurzfristige Stim- Meine Damen und Herren, die europäische Inte- mungslagen zu weitreichenden und bindenden Ent- gration auf der einen und die Wiedervereinigung auf scheidungen führen, die nicht immer wieder ins Ge- der anderen Seite haben das föderale Kräftefeld ver- genteil verkehrt werden können. Ich habe dazu vor- ändert. her das Notwendige gesagt. Mit der europäischen Integration sind zwangsläufig Grundlage der Bundesrepublik Deutschland bilden Kompentenzverlagerungen zu Lasten von Bund und im historischen Kontext die Länder, die mit der Einbe- Ländern verbunden. Wir haben dieser Entwicklung rufung des Verfassungskonvents auf Herrenchiemsee bereits zweifach Rechnung getragen. Zum einen ha- im Jahre 1948 den Weg zur Bundesrepublik und da- ben wir im Vertrag von Maastricht den Föderalismus mit zum Bundesstaat geschaffen haben. und das Subsidiaritätsprinzip fest verankert. Bayern gilt von seinem historischen Selbstverständ- Eine automatische Kompetenzaushöhlung zu La- nis, von seiner jahrhundertelangen Eigenstaatlichkeit sten der Mitgliedstaaten und zugunsten der europä- her als der Hort des Föderalismus schlechthin. Seit ih- ischen Ebene kann es danach nicht geben. Wir wer- rer Gründung versteht sich die Christlich-Soziale den vielmehr auf der Grundlage des Vertrages euro- Union als Vorreiter bei der Verteidigung der föderalen päische Begehrlichkeiten nach einer Überintegration Elemente unseres Verfassungsgefüges. entschieden zurückweisen. In diesem Zusammen- hang muß auch die Rückübertragung von Zuständig- (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) keiten angestrebt werden. Aus diesem Grund hat der — jetzt komme ich zu Zum anderen werden die Bundesländer im Rahmen dem Thema Bayerische Landtag mit den Stimmen des neuformulierten Art. 23 des Grundgesetzes in die der CSU am 20. Mai 1949 das Grundgesetz abge- europäische Verantwortung umfassend einbezogen. lehnt. Gleichzeitig hat er sich aber für die Zugehö- Die europäische Integrationspolitik ist damit nicht rigkeit Bayerns zur neuen Bundesrepublik ausge- mehr auswärtige Politik im Sinne des Art. 32 des sprochen. Damit wurde schon damals deutlich, daß Grundgesetzes. für Bayern und die CSU der Föderalismus zu den Grundpfeilern unseres Verständnisses vom Staats- Soweit durch Änderungen der vertraglichen aufbau gehört. Grundlagen der Europäischen Union das Grundge- setz seinem Inhalt nach geändert und ergänzt wird, (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) bedarf dies einer Zweidrittelmehrheit im Bundesrat. Damit ist ausgeschlossen, daß es ohne ausdrückliche In den siebziger Jahren haben wir uns mit Erfolg ge- Zustimmung der Länder zu weiteren Kompetenzver- gen allzu zentralistische Tendenzen der damaligen schiebungen kommen kann. Mehrheit zur Wehr gesetzt. Ich stelle heute erfreut fest, daß sich in den vergangenen Jahren die SPD in Für das föderale Miteinander im Innern ist die Ab- den Bundesländern, in denen sie Regierungsverant- grenzung der Aufgabenverteilung zwischen Bund wortung trägt, den föderalen Grundsatzpositionen und Ländern entscheidend. Verfassungsrechtliche der CSU angenähert hat. Unschärfen und Unklarheiten in diesem Bereich scha- den allen Beteiligten und damit dem Föderalismus; (Beifall bei der CDU/CSU — Lachen bei der denn Kompetenzstreitigkeiten lähmen die Hand- SPD) lungsfähigkeit und erschweren die Arbeit, die jeder in seinem Bereich zu leisten hat. — Ja, das ist wahr. Herr Kollege Vogel, wenn es da- mals möglich gewesen wäre — was heute leider wie- Ich unterstütze daher den Wunsch der Länder, vor der nicht möglich ist —, die Art. 72 und 75 so zu än- allein durch eine Klarstellung in Art. 72 des Grundge- dern, daß sie nicht nur eine Bedürfnisklausel des Bun- setzes zu einer dauerhaften und eindeutigen Abgren- des beinhalten, wäre es damals vielleicht zur Zustim- zung zu kommen. mung der CSU gekommen. Das ist heute leider nicht möglich. Die große Mehrheit meiner Partei, zu deren politi- scher Identität der Föderalismus gehört, steht fest zur (Detlev von Larcher [SPD]: Warum nicht?) Stärkung der Länderkompetenzen in den Art. 72 und 75 des Grundgesetzes. Wir werden Ihren Antrag nicht deshalb ablehnen, weil wir ihn inhaltlich nicht für richtig halten, aber es (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) 20972 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Bundesminister Dr. Theodor Waigel Wenn man nach der Arbeit der Gemeinsamen Ver- Da ihr durch Geburt oder Wahl Bürger eines ge- fassungskommission und zwei Jahren öffentlicher meinsamen Landes seid, hat dieses Land ein Grundgesetzdiskussionen eine Bilanz zieht, mag Recht, eure Neigung für sich zu beanspruchen. manchem das Ergebnis weniger bedeutend erschei- nen. Aber dieser Eindruck stimmt mit der Wirklich- Dieses Recht kommt auch dem deutschen Vaterlande keit nicht überein. zu. Es zu erfüllen — darin sollten wir alle wetteifern. Ich danke Ihnen. Zum einen besagt die Zahl der geänderten Grund- gesetzartikel nichts über das Gewicht der Anpassun- (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge gen. Zum anderen ist — darauf hat auch der Kollege ordneten der F.D.P.) Kleinert zu Recht verwiesen — nicht nur das Ziel, son- dern auch der Weg von entscheidender Bedeutung. Vizepräsident Hans Klein: Das Wort hat der Erste Die öffentliche Diskussion über unsere Verfassung Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, hat die Menschen bewegt, hat Meinungen zusam- Dr. Henning Voscherau. mengeführt, aber auch unterschiedliche Bewertun- gen deutlich werden lassen. Mit dieser Diskussion hat Präsident des Senats Dr. Henning Voscherau - unsere Verfassung ihre Vitalität und Kraft, vor allem (Hamburg): Herr Präsident! Meine sehr verehrten Da- aber ihre Verankerung im Bewußtsein der Bürger ver- men und Herren! Die Arbeiten im Rahmen der Verfas- deutlicht. Schon dafür hätte es sich gelohnt, die Bera- sungsdiskussion der letzten zwei Jahre waren, da sie tungen aufzunehmen. auf Art. 5 des Einigungsvertrages beruhten, ein we- sentlicher Teil des Prozesses der inneren Einigung, Das Grundgesetz von 1949 hat durch die Arbeit der des Versuchs, die Vollendung der inneren Einheit zu Gemeinsamen Verfassungskommission eine ein- erleichtern, zu begründen und, wenn es geht, zu be- drucksvolle Bestätigung gefunden. Was damals ge- schleunigen. schrieben wurde, hat heute nahezu uneinge- schränkte Gültigkeit. Was sich heute bestätigt hat, Vor einigen Monaten, als in diesem Hause zum er- entspricht auch morgen noch der Wahrheit und den stenmal über die Empfehlung der Gemeinsamen Ver- Wünschen der Menschen. fassungskommission gesprochen wurde, breitete sich nach intensivem Streit, schwerwiegendem Ringen, Die Arbeit der Gemeinsamen Verfassungskommis- manchem Hin und Her und — das sei gerade heute sion war ein einmaliger Vorgang. Allerdings sind nicht verschwiegen — häufig mehrfachem, zeitauf- auch künftige Grundgesetzänderungen möglich und wendigem Prozeß des Rückkoppelns zwischen den notwendig. Der nächste Deutsche Bundestag soll die CDU/CSU-Mitgliedern der Gemeinsamen Verfas- Frage der Verteilung der Gesetzgebungszuständig- sungskommission und der Bundestagsfraktion der keiten deshalb nochmals auf greif en. CDU/CSU eine konsensuale, ich sage: weihevolle Stimmung aus. Diese erscheint mir heute weniger be- (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU gründet als damals. und der F.D.P.) Ich bedauere das. Denn die Gemeinsame Verfas- Zu Beginn der nächsten Legislaturperiode wird die sungskommission ist von dem Deutschen Bundestag CSU Änderungen der Art. 72 und 75 beantragen. durch einen präzisen Einsetzungsbeschluß ebenso wie von dem Bundesrat durch einen entsprechenden Wir haben in ökonomischer, in sozialer und mit der Beschluß nicht ohne Grund eingesetzt worden. Sinn, jetzt zu Ende gehenden Verfassungsdiskussion auch in Arbeitsgrundlage und, wenn Sie so wollen, auch Her- rechtlicher Hinsicht die Grundlagen für den gemeinsa- ausforderung dieser Einsetzungsbeschlüsse bestan- men Weg der Deutschen in die Zukunft geebnet. den doch darin, außerhalb der üblichen Gesetzge- Die schrecklichen Zeiten des Krieges und die kon- bungsarbeit des Deutschen Bundestages hie und des fliktreichen Jahre der Nachkriegszeit liegen hinter Bundesrates da je nach grundgesetzlichen Kompe- uns. Im Innern ist Deutschland bei allen noch be- tenzen und Mitwirkungsmöglichkeiten eine Plattform stehenden Problemen und Aufgaben gefestigt. Das ist zu bilden, durch die es gelingen könne, über Zwei- weit mehr, als wir vor vier, geschweige denn vor fünf drittelmehrheiten in der Kommission die Sichtweise oder zehn Jahren erwarten und hoffen durften. der beiden an der Verfassungsgebung beteiligten Or- gane des Grundgesetzes im Vorwege zu harmonisie- Unsere Verfassung, das Grundgesetz des Parlamen- ren, Konflikte möglichst gering zu halten und in die- tarischen Rates, hat sich als das gemeinsame und star- ser Wahlperiode zu der Verabschiedung einer durch- ke Fundament für das Zusammenleben aller Deut- greifenden einheitsbezogenen Veränderung des schen erwiesen. Es bestimmt mit seinen Prinzipien der Grundgesetzes zu kommen, statt am Ende im Streit gegenseitigen Achtung, der Demokratie, der sozialen ergebnislos auf der Strecke zu bleiben. Zusammengehörigkeit und des Föderalismus den Charakter unseres Landes nach innen wie nach au- Vor diesem Hintergrund scheint es mir so zu sein — ßen. Es ist ein freundlicher und selbstbewußter Cha- wenn ich Umfragen unter meinen Kollegen in den an- rakter. Er paßt zu unserem Vaterland, das wir zugleich deren 15 Ländern glauben kann, bin ich mit dieser mit Achtung und Sympathie betrachten können. Sichtweise nicht allein —, daß die Aufschnürung des Arbeitsergebnisses der Gemeinsamen Verfassungs- George Washington, der erste amerikanische Präsi- kommission durch den Deutschen Bundestag, die sich dent, hat in seiner Abschiedsbotschaft an seine Mit- heute abzeichnet, die Verabschiedung dessen, was bürger den folgenden Anspruch beschrieben: heute hier mit Zweidrittelmehrheit beschlossen wer- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20973

Senatspräsident Dr. Henning Voscherau (Hamburg) den wird, verzögert, erschwert und vielleicht verhin- sungskommission — ich wiederhole ausdrücklich: dert. nach mehrfachen Rückkopplungsprozessen in die Bundestagsfraktionen hinein — verständigt hatte. Ich halte das für bedauerlich. Die Arbeit der Mit- Daß dieser aus meiner Sicht wichtige Teil des Verfas- glieder des Deutschen Bundestages, die in der Ge- sungsänderungsprozesses heute keine Zweidrittel- meinsamen Verfassungskommission gearbeitet ha- mehrheit erhalten wird — trotz des engagierten, aber ben, war ebenso wie die der von seiten des Bundesra- fruchtlosen Plädoyers des Bundesministers der Finan- tes entsandten Mitglieder engagiert. Sie hat in welt- zen aus Bayern, das wir eben gehört haben —, finde anschaulichen Grundfragen ein beharrliches Ringen ich bedauerlich. zum Gegenstand gehabt. Das ist nicht nur selbstver- ständlich, das ist geradezu notwendig. Sie war aber (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Uwe doch auch von dem intensiven Bemühen gekenn- Jens Heuer [PDS/Linke Liste]) zeichnet, sich am Ende auf ein Ergebnis, das möglich ist, zu einigen. Es wird nach menschlichem Ermessen dazu füh- ren, daß der Bundesrat im kommenden Monat das, (Beifall bei der SPD) was hier heute beschlossen wird, entweder ablehnt oder aber den Vermittlungsausschuß anrufen wird, Sinn dieser Verfassungsdebatte sollte sein- und ist ausdrücklich mit dem Ziel, die föderalismusbezoge- für mich auch heute noch, die Erfahrungen, die Sicht- nen Aspekte der Empfehlungen der Gemeinsamen weisen und das abweichende Lebensgefühl der Deut- Verfassungskommission doch noch durchzubringen. schen aus der ehemaligen DDR, der Deutschen in den Verstehen Sie dieses Vorgehen, das sich abzeichnet, östlichen Ländern, einzubringen, um ein Ergebnis zu bitte nicht als Ausdruck „verbesserungsbedürftiger" bewirken, das geeignet ist, als gemeinsame Verfas- diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden sungsgrundlage der Vollendung der inneren Einheit Kammern des deutschen Gesetzgebungsverfahrens, zu gelten und angenommen zu werden. sondern als den Wunsch, dem Auftrag des Art. 5 des Wir haben hier heute schon von zwei Mitgliedern Einigungsvertrages folgend, den ganzen Beitrag zu des Deutschen Bundestages aus den östlichen Län- realisieren, den die Gemeinsame Verfassungskom- dern eher skeptische, teils harte, ja, bittere Worte ge- mission für richtig, nötig und konsensual möglich hört. Es wird Sie nicht wundern, wenn einer, der hier hielt. von der Bundesratsbank spricht, der Auffassung ist, daß auch die grundgesetzliche Verfaßtheit des föde- Ich bin nicht befugt, heute vorwegzunehmen, wie rativen Staatsaufbaus in diesem Sinne eine wichtige der Beschluß des Bundesrates dazu im Juli ausfallen Fragestellung ist — wichtig nicht lediglich für die wird, wiederhole aber, daß mir eine Umfrage unter Länder, nicht lediglich für den Bundesrat, sondern meinen Kollegen den Eindruck verschafft hat, daß es aus meiner Sicht auch wichtig für den Deutschen allseitig nicht nur die Bereitschaft, sondern die Ent- Bundestag. schlossenheit gibt, so zu verfahren. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Vizepräsident Hans Klein: Herr Bürgermeister, ge- statten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Verkennen wir doch nicht: Der untergegangene Jahn? Staat Deutsche Demokratische Republik — ein Völ- kerrechtssubjekt, von der Bundesrepublik Deutsch- land anerkannt, mit ihr gemeinsam Mitglied der Präsident des Senats Dr. Henning Voscherau (Hain- Vereinten Nationen — befand sich staatlich in sei- burg): Gern. nen Befugnissen und Möglichkeiten, wenn auch in einem gegnerischen Block verankert und in einer (Münster) (CDU/CSU): anderen Gesellschaftsordnung, auf der Höhe der Dr. Friedrich-Adolf Jahn Herr Erster Bürgermeister, ist nach Ihrem Vortrag staatlichen Ebene der westlichen Bundesrepublik auch die Möglichkeit gegeben, daß der unstreitige Deutschland. Teil, der mit dem Föderalismus nichts zu tun hat, im Die 5 1/2 östlichen Länder heute hingegen befinden -Bundesrat eine Mehrheit findet, um nicht eine Alles sich auf der staatlichen Ebene der Gliedstaaten des oder-nichts-Politik durchzusetzen und den unstreiti- Grundgesetzes. Auch mit dieser Veränderung, ein- gen Teil passieren zu lassen? schließlich der Veränderung der Gesetzgebungskom- petenzen der östlichen Landtage im Verhältnis zur Präsident des Senats Dr. Henning Voscherau (Ham- freigewählten Volkskammer, verbindet sich ein Mi- burg): Herr Jahn, dies werden die Mitglieder des Bun- nus an Identifikationsmöglichkeiten der östlichen desrates zu beraten haben. Wenn ich einen vorläufi- Deutschen mit diesem so verfaßten grundgesetzli- gen Eindruck wiedergeben soll — für den ich nieman- chen Staat. den in Haftung nehmen kann —, so müßte ich per jetzt diese Frage mit Nein beantworten, möchte aller- Ich hätte mir deshalb — ausdrücklich nicht aus dings bedacht wissen, daß der Bundesrat darüber be- Gründen der Interessen der Länder West, sondern raten muß und daß sich im Lichte der intensiven Kom- ausdrücklich auch zur Beförderung des Prozesses der munikation, die zwischen Mitgliedern des Deutschen inneren Einheit — eine so moderate, von Augenmaß Bundestages, Fraktionsführungen, Landesregierun- und gesamtstaatlichem Verantwortungsbewußtsein gen und Bundesratsmitgliedern erfahrungsgemäß gekennzeichnete Veränderung der Art. 72, 75, 93 ge- möglich ist, noch bessere Einsichten ergeben könn- wünscht wie die, auf die sich die Gemeinsame Verfas ten. Also lassen Sie mir nach, diese Frage heute ab- 20974 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Senatspräsident Dr. Henning Voscherau (Hamburg) schließend zu beantworten. Das ist heute auch nicht Linie an der geradezu flächendeckenden Ausübung meines Amtes. der konkurrierenden Gesetzgebungskompetenz durch den Deutschen Bundestag und den Bundesrat (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: Ih — das füge ich gerade in diesem Hause immer aus- re Partei stimmt sonst immer gegen Paketlö drücklich hinzu — liegt. sungen!) Im übrigen wissen Sie, verehrter Herr Jahn, daß das (Dr. Burkhard Hirsch [F.D.P.]: Völlig richtig!) Verfahren der Aufschnürung des Paketes, das hier Das ist nicht gut. Ein parlamentarisch verfaßtes föde- heute seinen Lauf nimmt, nicht etwa — jedenfalls ist ratives System, dessen untere staatliche Ebene sich es mir so berichtet worden — gegen den Widerspruch im Hinblick auf die Gesetzgebungstätigkeit des dorti- der SPD-Bundestagsfraktion geschieht, gen Parlaments in der Bedeutung für die Gesetzge- (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [F.D.P.]: bung für die Bürgerinnen und Bürger in Richtung Sehr richtig!) Null entwickelt, ist für das parlamentarische System insgesamt nicht gut. so daß meine Neigung, mich jetzt mit Herrn Dr. Vogel, der hier heute eine so eindrucksvolle Rede gehalten Deswegen spricht sehr viel dafür, über eine mode- hat, über das Verfahren auseinanderzusetzen,- schon rate Änderung des Grundgesetzes von Bundestages aus diesem Grund und der persönlichen Wertschät- und Bundesrates wegen etwas an dieser Fehlentwick- zung wegen sehr gering ist. lung, an der schleichenden Aushöhlung der Gesetz- gebungstätigkeit der Landtage, einer Fehlentwick- (Beifall bei der SPD) lung, die in Wahrheit auf eine frühe Entscheidung des Meine Damen und Herren, aus der Sicht der Bun- Bundesverfassungsgerichts zurückzuführen ist, zu desratsmitglieder der Gemeinsamen Verfassungs- korrigieren. Das ist der Appell, den ich Ihnen allen kommission waren die beiden Jahre bedauerlicher- noch einmal in Erinnerung rufen möchte. weise durch das Gefühl überschattet, daß das Ver- Ich hoffe sehr, daß es gelingen kann, das gesamte hältnis, das Vertrauen zwischen Bundestags- und Ergebnis der Gemeinsamen Verfassungskommission Bundesratsmitgliedern — damit meine ich nicht ledig- doch noch auf einen guten Weg zu bringen. Gelingt lich das der 68 Mitglieder der Verfassungskommis- das nicht, so sehe ich schwarz und glaube nicht, daß sion — verbesserungsbedürftig ist. Wir hatten immer die Verabschiedung in dieser Wahlperiode noch sehr wieder den Eindruck, als wenn Hinweise auf den gu- wahrscheinlich wäre. Das wäre sehr bedauerlich. ten Sinn der bündischen Ordnung des Grundgeset- zes nicht bei allen Mitgliedern dieses Hauses gleich (Dr. Hans-Jochen Vogel [SPD]: Da würden willkommen sind. sich die Behinderten aber freuen!) Dennoch bindet uns das bündische Prinzip doch — Verehrter Herr Abgeordneter Dr. Vogel, ich hatte alle gemeinsam. Und es hat seinen guten Sinn: Wenn doch schon vorsichtshalber gegenüber Herrn Jahn man es in der Ausübung von Kompetenzen, Finanzie- meine herzliche Bitte geäußert, mich nicht dazu zu rungslasten und Einnahmebestandteilen der Finanz- zwingen, daß wir beide uns jetzt ausgerechnet in die- verfassung noch etwas verbessern könnte, würde sich ser Sitzung über die Aufschnürung des Pakets ausein- auch die Zurechnung politischer Verantwortung andersetzen; denn da werden wir nicht auf einen durch die Bürgerinnen und Bürger selbst gegenüber Nenner kommen. den unterschiedlichen staatlichen Ebenen unseres fö- derativen Staatsaufbaus verbessern. (Dr.-Ing. Dietmar Kansy [CDU/CSU]: Hört! Hört!) Ich glaube, daß das dringend erforderlich ist; denn ein Teil des Unverständnisses von Bürgerinnen und Meine Damen und Herren, lassen Sie mich einen Bürgern heute gegenüber dem Wirken unseres kom- Aspekt hinzufügen: Die Landtage haben während plizierten Staatswesens beruht nach meiner Erfah- dieser gemeinsamen Arbeit über die Präsidenten an rung darauf, daß sie nicht recht durchschauen und die Gemeinsame Verfassungskommission mehrfach nicht begreifen wollen, wie es eigentlich angehen den Wunsch herangetragen, auch sie in den Gang der kann, daß so wichtige Menschen wie die Mitglieder Bundesgesetzgebung einzubeziehen. Wir haben das des Bundestages, der Landesregierungen oder der abgewettert, weil die Funktionsfähigkeit des Zentral- Landtage so kompliziert zusammenwirken, daß es am staats in einer Föderation davon abhängt, daß Gesetz- Ende keiner gewesen ist. Das nehmen sie nicht hin. gebung überhaupt zustande kommen kann. Nehmen Deswegen spricht viel für eine klare, eindeutige Kom- Sie doch auch diesen Hinweis als ein Indiz dafür, daß petenzzuweisung. auf der staatlichen Ebene der Länder, und zwar ge- rade auf der parlamentarischen Seite dieser Ebene, (Beifall bei der SPD) etwas „grummelt", jedoch mit Gründen. Ich würde Nehmen Sie dies also bitte als Appell. mich freuen, wenn das noch korrigiert werden könnte. Zu Art. 72 füge ich nur noch einen Aspekt hinzu: Es kann nicht wirklich bestritten werden, daß die Ge- Herrn Bundesminister Waigels Hinweis darauf, die setzgebungskompetenzen der Landtage in über 40 Art. 72 und Art. 75 würden erneut als Antrag einge- Jahren der Anwendung des Grundgesetzes in der bracht und demnächst oder in der nächsten Legisla- westlichen Bundesrepublik schleichend, aber turperiode beschlossen, habe ich nicht verstanden. schwerwiegend gegen Null ausgehöhlt worden sind. Wenn das eine Brücke sein soll, glaube ich nicht, daß Es kann nicht verkannt werden, daß dies in allererster sie trägt. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20975

Senatspräsident Dr. Henning Voscherau (Hamburg) Meine Damen und Herren, ich möchte gerne eine Lassen Sie mich zum Schluß eine Bemerkung zur kurze Bemerkung zu dem Hinweis von Herrn Heuer Verbesserung der Staatsziele und Differenzierungs- machen, der in der Gemeinsamen Verfassungskom- verbote machen, die heute offenbar über die Empfeh- mission meist sehr allein, aber — das ist zu honorieren lungen der Gemeinsamen Verfassungskommission — doch sehr aktiv und engagiert mitgearbeitet hat. hinaus erreicht werden können. Dabei handelt es sich Herr Heuer hat darauf hingewiesen, unter den Trüm- um den Tierschutz, etwas, was ich sehr erfreulich fin- mern der DDR werde eine Art ostdeutsche Gesell- de und was überfällig war, und um das Differenzie- schaft sichtbar. Das halte ich für keinen falschen Hin- rungsverbot gegenüber Behinderten. weis. In der Diskussion zwischen Ost und West, aber auch — Herr Heuer, das haben Sie nicht hinzugefügt Meine Damen und Herren, zu diesem Punkt: Zwei — zwischen Ost und Ost ergibt sich die Notwendig- Jahre lang haben 68 Menschen der Gemeinsamen keit, mit dieser ostdeutschen Gesellschaft behutsam Verfassungskommission um diese Verankerung ge- umzugehen, ihre inneren Brüche als Folge von 40 rungen. Die Mitglieder der CDU/CSU-Fraktion ha- Jahren Diktatur ernst zu nehmen — das sollte auch ben zwei Jahre lang mehr oder minder gute Argu- die PDS tun, Herr Heuer — und zu versuchen, ihr mente — teilweise hatte man den Eindruck: unfreiwil- nichts überzustülpen. lig — vorbringen müssen, um sich dieser Veranke- rung zu entziehen. Ich habe mehrfach meine eigenen Prognosen aus den Jahren 1989 und 1990 zitiert, die Einheit der Köp- (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: fe und Herzen werde 40 Jahre dauern. Das ist unver- Hier ist nicht der SPD-Parteitag!) ändert meine Überzeugung. Auf diesem langen Wege Der Herr Bundeskanzler hat dann natürlich vor dem darf man nicht frustriert sein, soll sich nicht aufgeregt VdK erklärt, das müsse sein, und jetzt geht es plötz- verhalten, sondern muß geduldig und beharrlich lich. Na schön! Darüber freue ich mich vom Ergebnis wechselseitig miteinander umgehen. her, aber von der Art und Weise der Arbeit und des Herr Heuer, Sie haben gesagt, es sei zwischen den Umgangs wäre es besser gewesen, das frühzeitig zu beiden deutschen Staaten viel Schlimmes passiert. machen. Dazu sage ich: Ja, an der Mauer! (Beifall bei der SPD) (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, der F.D.P. und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Vizepräsident Hans Klein: Herr Bürgermeister, der Die Wahrheit ist auch: Es ist viel Schlimmes passiert Kollege Schmude würde gerne eine Zwischenfrage zwischen Bürgerinnen und Bürgern der DDR und ih- stellen. rem Staat. (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, der Dr. Jürgen Schmude (SPD): Indem ich Ihnen aus- F.D.P. und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) drücklich zustimme, Herr Bürgermeister, frage ich, ob Sie es sich vorstellen können, daß die Mehrheit der Wenn man sich jüngste Wahlergebnisse der PDS in Länder, Ihr Land eingeschlossen, denjenigen nach- den östlichen Ländern anschaut, kommt man nur zu träglich Unterstützung gewährt, die dieses Staatsziel einem realistischen Ergebnis: Diese Stimmergebnis- verhindern wollten, indem sie es zusammen mit allem se sind nicht nur Ausfluß der Spaltung zwischen Ost anderen ablehnen, weil die Kompetenznormen nicht und West, sondern auch der Spaltung zwischen Ost ausreichend in ihrem Sinne geregelt sind. und Ost, und auch diese muß überwunden werden. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der F.D.P.) CDU/CSU) Präsident des Senats Dr. Henning Voscherau (Ham- Meine Damen und Herren, in der Gemeinsamen burg): Verehrter Herr Schmude, diese Frage geht di- Verfassungskommission, jedenfalls soweit sie nach ei- rekt ins Schwarze, gener mehrheitlicher Überzeugung kurzgesprungen ist, gab es keine Blockade von westlichen Mitgliedern (Heiterkeit bei der [SPD] und der [CDU/ dieser Kommission gegenüber den östlichen, sondern CSU]) im Gegenteil: Von Konrad Elmer und Christel Hane- und sie wird von den 16 Ländern im Bundesrat je nach winckel oder Wolfgang Ullmann bis Steffen Reit- Kabinettsbeschlüssen in der kommenden Woche be- mann haben sich die östlichen Mitglieder der Ge- antwortet werden. meinsamen Verfassungskommission je nach ihrer weltanschaulich-politischen Einbindung so verhalten (Dr. Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [F.D.P.]: wie ihre westlichen Parteifreunde auch. Einen Bruch Die Antwort war nicht ins Schwarze! — Dr. West gegen Ost, durch den östliche Wünsche in der Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: Die GVK ausgebremst worden wären, hat es zu keinem Antwort war ins Blaue!) Zeitpunkt, in keiner einzigen Abstimmung gegeben. Meine Damen und Herren, die Länder haben die Mir liegt sehr daran, schon im vorhinein mit der even- Vorabentscheidung über Art. 23 mitgetragen. Trügen tuellen Legende aufzuräumen, dort sei den östlichen sie nun auch noch dies mit, bliebe die Kompetenzver- von den westlichen Mitgliedern das Fell über die Oh- teilung auf der Strecke. Rückfrage bei den Kollegen ren gezogen worden. So war es ausdrücklich nicht. über die Parteigrenzen hinweg hat mir den Eindruck (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der verschafft, daß per heute die Neigung, die Aufschnü- CDU/CSU und der F.D.P.) rung des Pakets im Bundesrat mitzutragen, sehr ge- 20976 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Senatspräsident Dr. Henning Voscherau (Hamburg) ring ist. Mehr läßt sich heute beim besten Willen nicht Vizepräsident Hans Klein: Herr Bürgermeister Vo- beantworten. scherau, wünschen Sie das Wort zu einer kurzen Re- Zum Schluß: Ich glaube, daß die Aufschnürung die- plik? — Dann erteile ich das Wort dem Abgeordneten ses Pakets die Chance, einen viele Jahre tragenden Dr. Burkhard Hirsch. Verfassungskonsens zu bewirken, obwohl viele Wün- sche offengeblieben sind, verkleinert. Ich glaube an- Dr. Burkhard Hirsch (F.D.P.): Herr Präsident! Meine dererseits, daß es gerade in der jetzigen Zeit, nach sehr geehrten Damen und Herren! Wir haben eben vier Jahren der Einheit, wichtig und gut gewesen wä- vom Ersten Bürgermeister gehört, daß wir die Rech- re, den Verfassungskonsens zu stärken. Sie alle ken- nung nicht ohne den Wirt machen sollten — eine in- nen die Diskussionen um Art. 146 und die dazu hier teressante Paraphrase zu der Frage, wer eigentlich im Hause vorliegenden Anträge. Unverändert kann der Wirt ist. man mit sehr guten Gründen der Auffassung sein, daß ein Vorlagegesetz an das deutsche Volk für die (Heiterkeit bei der F.D.P.) Ablösung des Grundgesetzes durch eine neue Verf as Ich muß immer an den unveränderten A rt. 146 in sung nach Art. 146 mit einfacher Mehrheit beschlos- der Verfassung denken, zu dem wir leider noch keine sen werden könne. gemeinsame Meinung gefunden haben. Ich frage die Unionsfraktion, ob sie vor dem- Hinter- Wir sollten uns nicht zu sehr loben. Die Arbeiten der grund des 16. Oktober und vor dem Hintergrund ihrer Aussage, das Grundgesetz müsse erhalten werden, Verfassungsreformkommission haben in diesem Haus und in der informierten Öffentlichkeit nur ein nach- die Aufschnürung des Pakets und die Beschädigung des Konsenses wirklich klug findet. lassendes Interesse gefunden; das ist die Wahrheit. Die Gründe dafür liegen tiefer. (Beifall bei der SPD) Es ist richtig, daß im Einigungsvertrag keine Total- revision der Verfassung verabredet wurde, sondern Vizepräsident Hans Klein: Zu einer Kurzinterventi- ein Befassen mit den im Zusammenhang mit der deut- on erteile ich dem Kollegen Dr. Uwe-Jens Heuer das schen Einigung aufgeworfenen Fragen zur Änderung Wort. oder Ergänzung des Grundgesetzes. Aber die Erwartungen gingen weit darüber hinaus. Dr. Uwe-Jens Heuer (PDS/Linke Liste): Ich möchte zu dem, was Herr Voscherau eben ausgeführt hat, et- Die Entwürfe der Runden Tische und die Verfas- was sagen. sungsformulierungen in den neuen Bundesländern waren von den Erfahrungen in der DDR ebenso ge- Ich bin der festen Meinung, daß Schlimmes gesche- prägt wie das Grundgesetz von den Erfahrungen der hen ist, daß in der Härte der Auseinandersetzung zwi- Weimarer Republik. Die Vielzahl der Entwürfe und schen beiden deutschen Staaten Schlimmeres von sei- Forderungen beflügelte nicht die Verfassungsdiskus- ten der DDR aus geschehen ist, auch Unverzeihliches sion, sondern erzeugte im konservativen Teil des Hau- geschehen ist und daß diese DDR am Schluß in einer ses die Sorge, der Beitritt zur Bundesrepublik solle zu Sackgasse war. ihrer völligen Veränderung mißbraucht werden. Die Verfassung werde zu einem weihnachtlichen (Freimut Duve [SPD]: Von Anfang an war sie Wunschzettel, obwohl sie doch ein Gesetz bleiben in einer Sackgasse! — Weitere Zurufe von müsse und obwohl immer mehr Verfassungsregeln zu der SPD) immer größerer Immobilität und zu einer immer grö- — Meine Damen und Herren, ich versuche ein Ange- ßeren Verlagerung politischer Entscheidungen auf bot zur Diskussion in diesem Hause zu machen, und die Gerichte führen würden. ich glaube, daß das wichtig ist. Aber diese erschrockene Abwehrhaltung hat Ich meine, daß man aber auch sehen muß, daß es gleichzeitig die Tatsache verdeckt, daß auch in der al- von beiden Seiten einen kalten Krieg gegeben hat. ten Bundesrepublik eine ständige tiefgreifende Ver- änderung der Mein eigentliches Anliegen war aber, deutlich zu Verfassung und Verfassungswirklich- stattgefunden hat, von der Gleichberechtigung machen, daß unter den Trümmern dieses Staates eine keit bis zur Wehr- und Notstandsverfassung, bis hin zu Gesellschaft sichtbar geworden ist und daß man sich den sozialen Staatszielen in der Sozialcharta der Ver- nicht immer aufregen sollte, daß die Leute weiterhin einten Nationen, von der völligen Umformulierung die Jugendweihe feiern oder etwas ähnliches. Man des Asylrechts bis zur ebenso umfangreichen wie ver- muß einfach erkennen, daß dort andere Lebenswei- unglückten Europaklausel. sen herangewachsen sind, die man verschieden be- werten kann, die man aber einfach zur Kenntnis neh- Das Grundgesetz von 1949 ist nicht mehr unsere men muß. Das war das eigentliche Anliegen meines Verfassung von 1994. Es hat deswegen eine Diskussi- Beitrages. Das ist nicht einfach ein Produkt der PDS — on darüber gegeben, welche Veränderungen nach da wird die PDS bei weitem überschätzt —; das ist ein 40jähriger Gültigkeit der Verfassung notwendig sei- Produkt einer langjährigen Entwicklung. Woran mir en. Die Bemerkung, das Grundgesetz sei gut, so gut, liegt, ist, daß das verstanden wird, damit auf dieser daß man es einfach nicht mehr verbessern könne, ist Grundlage ein Zusammenwachsen möglich ist. Das deswegen so unhisto risch, weil wir sie in wesentli- war das eigentliche Anliegen meines Beitrages. chen Punkten ständig verändert haben Danke schön. (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne (Beifall bei der PDS/Linke Liste) ten der SPD) Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20977

Dr. Burkhard Hirsch und weil gerade darin ihre Stärke liegt — in ihrer Dif- Volk näherbringen. Der Bürger sollte auch im Bund ferenzierung zwischen unabänderlichen Ewigkeits- die Möglichkeit bekommen, Gesetzentwürfe oder sätzen und der Möglichkeit, neue Ideen zu berück- von ihm zu bestimmende politische Themen zur par- sichtigen, ohne das System zerbrechen zu müssen. lamentarischen Behandlung zu stellen. Es gibt kein Argument, das dem Bürger dieses Staates zu verwei- (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne gern. ten der SPD) (Beifall bei der F.D.P. und der SPD) Nicht die ängstliche Abwehr jeder Neuerung, son- dern die Bewahrung der Reformfähigkeit ist der stärk- Wir möchten an Sie appellieren, das Grundgesetz ste Garant unserer Verfassung. nicht im Jahre 1949 liegenzulassen, sondern es mitzu- (Beifall bei der F.D.P. und der SPD) nehmen in unsere Zeit und es wieder zu der Verfas- sung zu machen, die nicht nur auf dem Papier steht, Für Liberale gibt es dabei zwei elementare Pro- sondern in der wir tatsächlich leben. bleme. Erstens stimmen die Grundrechte in ihrem tra- ditionellen Kanon nicht mehr mit den Problemen un- (Beifall bei der F.D.P. und der SPD) serer Gesellschaft überein — auch nicht die Präambel —, solange wir uns nicht dazu entscheiden können, - Vizepräsident Hans Klein: Ich erteile das Wort dem die Wiederherstellung der inneren Einheit Deutsch- Bundesminister des Innern, Manfred Kanther. lands als ein elementares Gebot zu formulieren. (Beifall bei der F.D.P. und der SPD) Manfred Kanther, Bundesminister des Innern: Herr Zweitens verlangt die politische Übermacht von Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Her- Parteien und Organisationen als Gegengewicht Ele- ren! Die Debatte ist weit fortgeschritten. Ich will mich mente der direkten Demokratie. Ohne einen Bürger- auf drei Aspekte beschränken, um nicht zu wiederho- staat wird es auf Dauer auch keine verantwortungsbe- len, was ausgeführt ist. reiten Bürger geben. Erstens. Das Grundgesetz ist die taugliche, wert- (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P. und der volle Grundlage der Bundesrepublik Deutschland SPD) (West) in vierzig Jahren gewesen. Es wurde die taug- liche Grundlage der Wiedervereinigung und die Garantie der kommunalen Selbstverwaltung, Um- Grundlage für das Zusammenwachsen der Menschen weltschutz als Staatsziel, natürlich und ganz selbst- in unserem Land, für die Neubildung unseres Staates verständlich der Tierschutz als ein Teil des gewandel- nach 1989 — in dreifacher Hinsicht sehr tauglich und ten Selbstverständnisses des Menschen in seinem sehr bewährt . Verhältnis zur Natur, die Anerkennung nichteheli- cher Lebensgemeinschaften, die Achtung der Identi- Art. 5 des Einigungsvertrages, der ja die Basis für tät von Minderheiten und damit die Absage an eine die heutige Debatte und für die zweieinhalbjährige aggressive Assimilationspolitik, elementare Grundla- Arbeit gebildet hat, hat nicht etwa Handlungsbedarf ge des europäischen Friedensprozesses — das sollte in vielen Punkten hervorgebracht, die auf die deut- für alle, auch und gerade für den christdemokrati- sche Wiedervereinigung zurückzuführen wären, son- schen Teil des Hauses, eine Selbstverständlichkeit dern das, was wir heute im Bereich von Grundrech- sein. ten, Staatszielen und Wertorientierungen bereden, sind die Probleme der früheren Republik oder auch (Beifall bei der F.D.P. und der SPD) der jetzt geeinten, Ich bedauere, daß es nicht gelingen wird, auch den (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) Schutz der Privatheit ausdrücklich in der Verfassung zu verankern, weil die moderne Datenverarbeitung — es sind ganz und gar allgemeine und nicht einigungs- mehr als alles andere — die Herrschaft der Bürokratie bedingte. Das zeigt im Bereich der Wertorientierun- über den Einzelmenschen verändert. gen, welch geeignetes Gerüst das Grundgesetz ist Natürlich sollte sich der Verfassungsgesetzgeber und bleibt. das nicht der Aufgabe entziehen, den Ausländern Die zweite Bemerkung. Der Prüfauftrag des A rt. 5, Wahlrecht und Staatsbürgerrechte zu geben, Auslän- Herr Bürgermeister Voscherau, umfaßte ausdrücklich dern, die er selbst zum Bestandteil des Staatsvolkes — auch die Überlegungen zur föderativen Grundord- rechtlich und wirtschaftlich — gemacht hat. nung des Staates. (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne Da hätte man schon meinen können, mit dem Bei- ten der SPD und des Abg. Gerd Poppe tritt der fünf neuen Länder könnten sich vielfältige [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]) neue Probleme ergeben. Die Prüfung ergibt auch hier Und vor allem: Der Bürger selbst muß als Staatsbür- — auch Ihr Beitrag —, daß wir nicht über die neuen ger aus der Versenkung hervorgeholt werden, in die Probleme nach der Wiedervereinigung verhandeln — ihn die Verfassungsväter verbannt haben. Der Vor- heute, ein wenig später oder in der nächsten Legisla- schlag der Bürgerinitiative ist ein vorsichtiger, zu- turperiode —, sondern über die Probleme des födera- rückhaltender Versuch, der Bürgergesellschaft einen tiven Staates, wie sie gewachsen sind. Wir wissen, Schritt näherzukommen; er würde die Autorität des daß dieser Staat nicht ohne Fehler war — nicht vor der Gesetzgebers nicht schwächen, sondern ihn dem Wiedervereinigung und nicht danach. 20978 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Bundesminister Manfred Kanther Bitte glauben Sie mir — auch auf Grund meiner per- Kompetenzen bei den Ländern, vor allem wesentli- sönlichen Vita mit über 20 Jahren Landespolitik auf cher gesetzgeberischer Kompetenzen und nicht le- dem Buckel —: Die Probleme kulminieren nicht in diglich administrativer, als auch den Problemlösun- Art. 72 und Art. 75 des Grundgesetzes. Wir sollten den gen im Wandel der Zeiten gerecht zu werden. Das Blick erweitern, wenn wir darangehen, die föderative kann ein Spannungsverhältnis, manchmal auch ein Grundordnung zu überprüfen. Ich halte sie nicht für solches der Eitelkeiten sein. einen Zustand; ich halte sie für einen Prozeß — in viel- Ein dritter Punkt: Es ist gut, finde ich, daß die Bür- fältiger Hinsicht. ger nicht im unklaren darüber bleiben, wie wir unter- Es gibt Strukturprobleme: dort, wo sich auf Grund schiedliche Fragestellungen beantworten. der Zahl der beteiligten politischen und administrati- Es werden ja längst nicht alle Anträge hier eine ver- rt, ven Ebenen Bürokratie entwickelt hat; es gibt sie do fassungsändernde Mehrheit gewinnen. Ich sage für wo Kompetenzüberschneidungen vorhanden sind; es meine politischen Freunde und mich zu zwei Punkten gibt sie im Bereich der Finanzverfassung. Es ist er- sehr deutlich meine Meinung: Einmal ist für mich der staunlich — das ist meine Meinung —, wie akkurat Schutz von Ehe und Familie eine solch grundlegende auch die Kommission die Probleme der Finanzverfas- Wertentscheidung der Verfassung, daß sie nicht auf sung ausgespart hat. die gleiche verfassungsmäßige Ebene mit anderen — (Zuruf des Abg. Dr. Hans-Jochen Vogel wenn auch gesellschaftlich akzeptierten — Lebensge- [SPD]) meinschaften gestellt werden soll. — Ich weiß es doch, Herr Vogel. Ich habe mich in mei- (Beifall bei der CDU/CSU) nem vorigen Leben als Landesfinanzminister um Zweitens. Was den Minderheitenschutz betrifft, bin diese Sache sehr bemüht. ich ganz sicher, daß das Grundgesetz, das alle Staats- Ich bleibe bei diesem Thema. Die Mischfinanzie- gewalt auf die Menschenwürde verpflichtet und sei- rung gehört auf den Prüfstand. An der Stelle wird die nen wesentlichen Sinn in der Sicherung der Freiheits- Frage nach Bürokratisierung und unnötiger Über- rechte der Menschen sieht, auch den Angehörigen schneidung von Mitwirkungskompetenzen gestellt. hier lebender Minderheiten alle Möglichkeiten zur Niemand kann mir weismachen, daß es, wenn man Entfaltung gewährleistet, ohne daß es neuer Vor- ein Röntgengerät an der Universität Gießen oder schriften in der Verfassung über den Minderheiten- Hamburg kauft, dazu einen Bund-Länder-Abstim- schutz bedarf. mungsvorgang geben muß. Dänemark, Luxemburg (Beifall bei der CDU/CSU) oder Norwegen regeln ihren Wohnungsbau in eige- ner Kompetenz, ohne irgend jemanden zu fragen. Eine allgemeine Minderheitenklausel würde gerade Aber Bayern und Nordrhein-Westfalen können das im Hinblick auf die angebotene Integration der bei nicht. uns auf Dauer lebenden Ausländer eher zu Gruppen- egoismus und Separatismus führen und sicher ihr Ziel Das sind die interessanten Fragestellungen, wenn gesellschaftlicher Integration und eines Mehr an wir die Länderkompetenz, eine ursprüngliche, eigen- menschlicher Wärme im Umgang miteinander verfeh- ständige Länderkompetenz stärken wollen. Suchen len. Deutschland soll nach meiner Überzeugung we- wir uns also bitte nicht die eher schadlosen allgemei- der ein Einwanderungsland werden noch vom Prinzip neren Bereiche aus, in denen es nur um die Grundsät- der multikulturellen Gesellschaft geprägt sein. ze geht, sondern suchen wir uns möglichst die ganz konkreten Bereiche aus! (Beifall bei der CDU/CSU — Widerspruch bei der SPD) Wir werden miteinander erleben, wie sehr Art. 23 — vor kurzem neu geschaffen — nun in der Staatspra- Es soll ein gastfreundliches, weltoffenes Land sein, in xis standhält. Unsere Nachbarn in Europa haben es dem die deutsche Gesellschaft für viele Ausländer of- mit den deutschen föderativen Strukturen nicht im- fen ist, in Zukunft wie -- zu unserem Stolze — seit mer ganz leicht. Wir werden sie ebenso daran gewöh- Jahrzehnten. nen müssen, die Strukturen so auszufüllen, daß unse- (Beifall bei der CDU/CSU) re Stimme nicht dissonant wirkt. So gibt es Gemeinsames und Unterschiedliches in Auch in den Fragen der inneren Sicherheit müssen dieser Debatte. Wichtig ist mir, daß ein breiter Kon- wir unentwegt die Strukturen an der notwendigen Ef- sens in der Politik und im Volk darüber fortbesteht, fizienz veränderter Zeiten messen. Wenn das Verbre- daß die Menschen in Deutschland im Genuß der freie- chen immer internationaler wird, seine Management- sten und demokratischsten Verfassung leben, die wir fähigkeit und die Nutzung von Technik zunehmen, je in unserer Geschichte erleben durften. grenzüberschreitendes, vernetztes Handeln zunimmt, dann können zentrale Kompetenzen an Bedeutung Es gibt nicht nur Gelegenheit, die Verfassung im- gewinnen. Hier sind sehr verschiedene organisatori- mer wieder veränderten Realitäten anzupassen — sche Möglichkeiten denkbar, um das Problem zu lö- übrigens auch in der Rechtsprechung des Bundesver- sen. fassungsgerichts, die in diesem Zusammenhang in ih- rer mobilisierenden Kraft gar nicht hoch genug ge-

Jede Fortentwicklung des Bund - Länder - Verhält- schätzt werden kann —, sondern es gibt auch viel An- nisses muß zwei Prinzipien genügen: sowohl der Ver- laß, auch diesen heutigen, die Verfassung im ganzen pflichtung auf den föderalen Staatsaufbau nach dem als hohes Gut zu bewahren und ihre Beständigkeit zu Grundgesetz und der Notwendigkeit wesentlicher rühmen. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20979

Bundesminister Manfred Kanther Ich danke Ihnen. Aber die Frauen, die Behinderten, die Tierschützer, die Umweltschützer, die über hunderttausend Men- (Beifall bei der CDU/CSU) schen, die sich mit Eingaben und Petitionen an die Kommission gewandt haben, haben sich dazwischen- Vizepräsident Hans Klein: Das Wort hat die Kolle- gedrängt, und das ist gut so. gin Christel Hanewinckel. (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Christel Hanewinckel (SPD): Herr Präsident! Liebe Manche von den wenigen Ergebnissen sind dadurch Kolleginnen und liebe Kollegen! Meine Damen und so befördert worden, daß sie heute die entsprechende Herren! Wir leben im Jahre 5 nach dem Mauerfall, im Mehrheit bekommen werden. Jahre 4 der staatlichen Einheit Deutschlands. Heute haben wir uns hier versammelt, um über das Grund- An dieser Stelle möchte ich all denen danken, die gesetz der Bundesrepublik Deutschland und über sich eingemischt haben und die sich den Mut zur Par- Veränderungen im Grundgesetz zu debattieren und teinahme nicht haben nehmen lassen. Ich hoffe und zu beschließen. Wir erfüllen damit einen Auftrag des gehe davon aus, daß sie weiterhin den Mut zur Partei- nahme und zur Einmischung behalten werden. Grundgesetzes. - (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste Ohne die Arbeit und das Wirken von Gruppen — und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN — Friedensgruppen, Frauengruppen, ökologischen Ar- Detlev von Larcher [SPD], zur CDU/CSU ge beitsgruppen, Initiativen und Bewegungen in der Kir- wandt: Da können auch Sie klatschen!) che und außerhalb der Kirche, dem konziliaren Pro- zeß in den letzten zehn Jahren der DDR — hätte es Die Einführung der unmittelbaren Bürgerbeteili- diese Debatte heute nicht gegeben. gung, nämlich in dem Grundgesetz die Volksinitiati- ve, das Volksbegehren und den Volksentscheid auch (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste auf Bundesebene festzuschreiben, wäre die entspre- und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie chende Reaktion darauf und unserem Grundgesetz bei Abgeordneten der F.D.P.) und den Werten, die wir miteinander vertreten wol- Als eine, die aus den neuen Bundesländern kommt, len, angemessen gewesen. hatte ich hohe Erwartungen an eine Verfassungsde- (Beifall bei der SPD und der PDS/Linke Liste) batte: daß wir, damit meine ich nicht nur Politikerin- nen und Politiker von Bundestag und Bundesrat, da- Zum anderen war die Haltung der Unionsvertreter mit meine ich Männer und Frauen — alte und junge, in der Kommission bei einer Reihe von Punkten unan- neugierige und skeptische, konservative und progres- gemessen in der Art und Weise, wie wir aus dem Osten sive — aus den alten und den neuen Ländern, das be- Deutschlands und die Themen, mit denen wir unsere währte, gute, aber auch 45 Jahre alte und für das ge- Erfahrung einbringen wollten, behandelt worden teilte Deutschland geschriebene Grundgesetz ins Ge- sind, indem die Themen teilweise geringschätzig ab- rede bringen zwischen uns, daß wir unsere geteilten getan oder oft gar nicht von Ihnen behandelt wurden. Erfahrungen aus 40 Jahren zueinandertragen, daß — Das ist kein Widerspruch zu dem, was der Kollege wir debattieren und streiten, zuhören, uns gemein- Voscherau gesagt hat. Es geht um die Inhalte und nicht sam auf die guten Traditionen des Grundgesetzes ver- um die Art und Weise, wie wir miteinander in der Ver- einbaren, die aber nur dann wirksam und lebendig fassungskommission gearbeitet haben. — Peinlich ist bleiben, wenn sie mit Leben erfüllt werden. das Ganze deshalb, weil Sie, meine Herren von der Union, zum großen Teil nicht bereit waren, sich argu- (Beifall bei der SPD) mentativ mit unseren Erfahrungen auseinanderzuset- zen. Ich finde es peinlich, wenn Herr Waigel hier fest- Wenn Traditionen fortgeschrieben werden, dann ha- stellt, daß die, die anderes gewollt haben, eine andere ben sie etwas mit dem wirklichen Leben zu tun. Republik hätten haben wollen. Das ist einfach unfair Wir wollen uns auf Werte vereinbaren, die die Basis und unrichtig. für das geeinte Deutschland darstellen sollen. (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Dieser Prozeß war so, in dieser Form, nicht möglich. Zum einen haben Mitglieder von Bundestag und Bun- Der Antrag der SPD-Bundestagsfraktion, vier neue desrat die Debatte stellvertretend geführt. Ein Verfas- Staatsziele in die Verfassung mit aufzunehmen, näm- sungsrat wäre der Situation, der Sache und den Wer- lich die Staatsziele Arbeit, Wohnen, soziale Sicherheit ten des Grundgesetzes und dem, was wir in Ost und und Bildung, wurde von Ihnen derart abgetan, als West brauchen, angemessener gewesen. hätte Arbeit nichts mit menschlicher Identität zu tun und als wäre Arbeit nicht ein Konstitutivum menschli- (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste chen Lebens, und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste Die Verfassungskommission hat zum großen Teil in und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN — Hinterzimmern verhandeln müssen statt auf dem Fo- Norbert Geis [CDU/CSU]: Das hat ja keiner rum, auf dem Markt, wo die Debatte hingehört hätte. bestritten!) (Norbert Geis [CDU/CSU]: Die Debatten als wäre ein Dach über dem Kopf haben zu wollen ein waren immer öffentlich!) unseriöser Anspruch, als hätte soziale Sicherheit 20980 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Christel Hanewinckel nichts mit dem Sozialstaatsgebot, der Sozialstaatlich- angemessen umgesetzt worden ist. Ich denke, es ist keit und der Sozialen Marktwirtschaft zu tun, als wä- eine Aufforderung, die Wirklichkeit in der Tat den gu- ren Bildung und Kultur eine übertriebene Forderung ten Forderungen und den guten Zielen des Grundge- einzelner. setzes anzupassen. (Peter W. Reuschenbach [SPD]: Ja, so sieht (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ der Waigel das!) DIE GRÜNEN) Natürlich weiß ich und wissen alle anderen, die das Meine Damen und Herren, 1968 gab es in der DDR mit mir fordern, daß sich der Staat nicht um die Woh- eine neue Verfassung. Eine Debatte war in der Bevöl- nung eines jeden einzelnen kümmern kann. Das er- kerung nicht nur nicht erwünscht, sondern wir sollten wartet auch niemand von ihm; das soll er nicht. Aber vorher eine Selbstverpflichtung abgeben, bei der der Staat kann und muß für Rahmenbedingungen sor- Volksabstimmung über diese neue Verfassung mit Ja gen, daß der Arbeitsmarkt und die Arbeitsteilung an- zu stimmen. Meine Weigerung hat mich damals mei- ders gestaltet werden können. Er muß Rahmenbedin- nen Arbeitsplatz gekostet, aber nicht die Hoffnung gungen setzen, die dazu führen, daß Wohnraum in ge- und den Willen, mich einzumischen und Demokratie nügender Anzahl und zu bezahlbaren Mieten vorhan- in Zukunft mitzugestalten. Der konziliare Prozeß für den ist, vor allem auch für Familien. Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöp- (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste fung, der maßgeblich weltweit durch die Initiative und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) von Christinnen und Christen aus der DDR mitgestal- tet worden ist, war eine Plattform der direkten Bürger- Er kann das Staatswesen so gestalten, daß das Sozial- beteiligung. Wir waren uns sicher — und das sind wir staatsprinzip eingehalten wird, und er kann Bildung uns heute noch —, daß es sich lohnt, sich für Verant- und Kultur so schützen und fördern, daß jeder und je- wortung und Demokratie einzusetzen. Für Deutsch- de gleiche Chancen haben. land hat es sich gelohnt. (Beifall bei Abgeordneten der SPD) (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ Ich frage: Wie vereinbaren Sie eigentlich Art. 1 mit DIE GRÜNEN) der Tatsache, daß es ungefähr 300 000 obdachlose Wir haben die staatliche Einheit, aber den Weg zur Kinder und Jugendliche gibt? Wie vereinbaren Sie es inneren Einheit haben wir noch vor uns. mit den Art. 3 und 6, daß es immer mehr Kinder und Jugendliche gibt, die in Armut leben und auf soziale Doch das geeinte Deutschland hat auch Verantwor- Sicherungssysteme angewiesen sind? tung für sich, in Europa und in der einen Welt. Des- halb wollen wir als SPD-Bundestagsfraktion in der Vizepräsident Hans Klein: Frau Kollegin, gestatten Präambel eine Erweiterung, die heißt: als gleichbe- Sie eine Zwischenfrage des Kollegen Otto? rechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frie- den, der Gerechtigkeit und der Solidarität in der ei- nen Welt zu dienen. — Damit unterstreichen wir die Christel Hanewinckel (SPD): Ja, bitte. Verantwortung, die wir haben und zu übernehmen Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (F.D.P.): Frau Kolle- bereit sind. Verantwortung für die eine Welt heißt gin, stimmen Sie mit mir darin überein, daß die Akzep- auch, deutlich zu machen, daß der Wohlstand in tanz unseres Grundgesetzes und auch der hohe Grad Deutschland nicht nur ein Produkt des Fleißes, der der Anteilnahme, die die Bevölkerung in den vergan- Phantasie und des Engagements der Deutschen ist. genen 40 Jahren zu diesem Grundgesetz entwickelt Unser Lebensstandard ist auch eine Frage der Nutz- hat, auch etwas damit zu tun haben, daß in unserem nießung Deutschlands am ungerechten Welthandel, Grundgesetz eben nicht Erwartungen und Hoffnun- des Verdienens an Rüstungsexporten, der Ausbeu- gen geweckt werden, die in der Verfassungswirklich- tung der Zweiten und Dritten Welt, des ungezügelten keit dann nicht umgesetzt werden können? Verbrauchs von Rohstoffen und des unbedachten Um- gangs mit Tier und Natur. Ich frage Sie: Was nützt uns ein Grundrecht auf Wohnung, ein Grundrecht auf Arbeit, wenn es effek- (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste tiv in der Verfassungswirklichkeit — wer immer die und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) nächste Bundesregierung bilden wird; ich habe da ge- wisse Hoffnungen und Erwartungen — Leute geben Das heißt, die drängenden Fragen des konziliaren wird, die nicht gemäß dieser Staatszielbestimmung Prozesses, die Werte, die in unserem Grundgesetz behandelt werden können? Teilen Sie meine Auffas- festgeschrieben sind, sind nicht nur bisher nicht um- sung, oder wie wollen Sie sie widerlegen? gesetzt, sondern sind oft sträflich hintangestellt wor- den. Sie müssen deshalb wieder auf die politische Ta- gesordnung kommen. Christel Hanewinckel (SPD): Ich teile Ihre Auffas- sung nicht, weil ich davon ausgehe, daß in der Verfas- Nach vielen — oft peinlichen — Diskussionen wer- sung Vereinbarungen festgeschrieben sind, wie wir den wir wohl heute auch über den Satz abstimmen: unser Gemeinwesen, unser Staatswesen gestalten „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachtei- wollen, auf das sich alle verlassen und berufen kön- ligt werden." Daß das möglich wurde, zeigt, daß Par- nen. Das heißt, wenn wir neue soziale Ziele, Staatszie- teinahme und Einmischen, also direkte Demokratie, le festschreiben, sagt das etwas darüber aus, daß die Notwendiges möglich machen, und damit z. B. ein Verfassungswirklichkeit der Verfassung noch nicht Wiederholen des Flensburger Urteils durch eine ver- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Ber lin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20981

Christel Hanewinckel änderte Verfassung keine Verfassungswirklichkeit tig wie die Akzeptanz, die die übrigen Mitbürger sol- werden wird. chen Lebensgemeinschaften entgegenbringen. (Beifall bei der SPD und der PDS/Linke Liste In diesem Zusammenhang möchte ich mich jetzt sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES insbesondere an die Kolleginnen und Kollegen wen- 90/DIE GRÜNEN) den, die aus ihrer christlichen Überzeugung heraus Benachteiligungen gibt es noch viele, teilweise ge- eine Achtensklausel für nichteheliche Lebensge- deckt durch falsche Interpretation unseres Grundge- meinschaften ablehnen. Es geht uns Liberalen, Herr setzes, z. B. die Benachteiligung von Menschen we- Bundesminister Kanther, keineswegs darum, Ehe gen ihrer sexuellen Identität; die Benachteiligung de- und Familie im traditionellen Sinne zu schwächen rer, die in einer anderen Lebensgemeinschaft als in ei- oder gar zu beseitigen. Wir wissen um die zentrale ner Ehe verantwortlich mit Kindern zusammenleben; Bedeutung, die Ehe und Familie für das Lebens- die Benachteiligung unehelicher Kinder, die durch glück sehr vieler Menschen und insbesondere für die Rechtsprechung und durch die Realität — hier ist das Wohlergehen von Kindern und älteren Men- die Verfassungswirklichkeit der Formulierung in A rt . schen haben. Die meisten von uns sind selbst verhei- 6 voraus — nicht mehr gedeckt ist, und die Benachtei- ratet. Das bedeutet aber, meine Damen und Herren, ligung von Familien. Auch hier war mit der -Koalition keineswegs, daß man andere Lebensgemeinschaften nicht zu reden. Sie sagen immer: An Art. 6 wollen wir nicht auch achten und das nicht auch in die Verfas- nicht rütteln. Was heißt das denn eigentlich in Verf as- sung hineinschreiben sollte. Hier geht es um die sungssprache? Das heißt, Sie drücken sich davor, Sie Freiheitlichkeit und Toleranz unserer Gesellschaft. haben Angst, oder Sie sind nicht bereit, sich auf die Wir dürfen eigene Überzeugungen nicht zur ver- Verfassungswirklichkeit an dieser Stelle einzulassen. bindlichen Richtschnur für alle übrigen Mitmen- schen machen. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne PDS/Linke Liste) ten der SPD) Sie entziehen sich der Verantwortung und setzen auf Es geht uns aber auch um die Förderung gesell- Stagnation statt auf die lebendige, wertvolle Traditi- schaftspolitischer Ziele, denen wir uns alle gemein- on. sam verpflichtet fühlen. Der spezifische Schutz auch der kinderlosen Ehe wird nämlich damit begründet, Das alles heißt für mich: Die Verfassungsdebatte ist daß das dauerhafte Zusammenleben Fürsorge und nicht abgeschlossen. Wir haben die ersten Schritte ge- wechselseitige Verantwortung der Partner und damit tan, weitere müssen folgen, wenn wir Verfassungsän- gesellschaftliche Stabilität schafft. Diese segensrei- derungen nicht nur zugunsten von sogenannten Lei- che Wirkung kann sicher nicht vom Vorhandensein stungsstarken, sondern für das Gemeinwesen und für eines Trauscheins abhängig gemacht werden; die Stärkung des geeinten Deutschlands wollen. Da- hin muß unser Weg weiterhin gehen. (Beifall bei Abgeordneten der SPD) Vielen Dank. sie tritt auch bei nichtehelichen Lebensgemeinschaf- ten ein. Das ist der Grund, weshalb die Verfassung (Anhaltender Beifall bei der SPD — Beifall sehr gut daran tut, sie zu achten. bei der PDS/Linke Liste und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Beifall bei der F.D.P.) Dennoch gibt es in der Verfassungswirklichkeit Herr Kollege Hans-Joa- Vizepräsident Hans Klein: noch immer eine Reihe konkreter rechtlicher und fak- chim Otto, Sie haben das Wort. tischer Benachteiligungen für nichteheliche Lebens- gemeinschaften. Ich erwähne hier nur beispielhaft Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (F.D.P.): Herr Präsi- das Erbrecht, das Steuerrecht und das Sozialrecht. Be- dent! Meine Damen und Herren! Die F.D.P.-Fraktion sonders beklagenswert, finde ich, sind Fälle, in denen stellt den Antrag, in Art. 6 eine Ergänzung aufzuneh- nichtehelichen Partnern verwehrt wurde, ihren le- men, wonach auf Dauer angelegte Lebensgemein- bensgefährlich erkrankten Partner im Krankenhaus schaften von der staatlichen Ordnung zu achten sei- zu besuchen. Wir halten das nicht nur für einen Aus- en. Ich muß mich aus Zeitgründen darauf beschrän- fluß von spießbürgerlicher Gesinnung, sondern für ken, diesen Antrag hier kurz zu begründen. schlicht unmenschlich. Nüchterne Tatsache ist es, daß sich die Zahl der (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P. und der nichtehelichen Lebensgemeinschaften in den ver- SPD) gangenen 20 Jahren verzehnfacht hat. Laut Statisti- schem Jahrbuch gab es 1972 in der Bundesrepublik Meine Damen und Herren, gegen unseren Antrag lediglich 137 000 solcher Lebensgemeinschaften, im wenden manche ein: Wer die Vorteile einer Ehe wün- Jahre 1991 immerhin bereits 1 393 000, rund 1,4 Mio. sche, der solle gefälligst heiraten. — Hiergegen spricht bereits die Tatsache, daß unsere Rechtsord- Angesichts dieser Zahlen wird wohl niemand be- nung homosexuellen Paaren diesen Weg versperrt. streiten können, daß bei sehr vielen Bürgerinnen und Bürgern ein Bedürfnis nach einem Zusammenleben Es gibt aber auch heterosexuelle Paare, die eine ohne Trauschein besteht. Die Erscheinungsformen Heirat aus durchaus überzeugenden oder zumindest und auch die Motive hierfür sind genauso mannigfal akzeptablen Gründen ablehnen. Ein demokratischer 20982 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Rechtsstaat sollte über solche privaten Motive nicht daß ich schon verwundert war, daß nach insgesamt richten. vierjähriger Diskussion und nach zweijähriger Dis- kussion in der Gemeinsamen Verfassungskommis- Meine Damen und Herren, auch in Zukunft wird es sion am Ende plötzlich die Bundesregierung im rechtliche Unterschiede zwischen Ehe und Familie ei- Grundsatz jeden der Artikel, die abgestimmt waren, nerseits und nichtehelichen Lebensgemeinschaften in Frage gestellt hat und daß eben das, was in den lan- andererseits geben. Dies folgt zwangsläufig aus der gen Verhandlungen behandelt worden ist, plötzlich höheren Verbindlichkeit und dem größeren Pflichten- anscheinend überhaupt nicht mehr gegolten hat. Des- kreis von Ehe und Familie. Eine verfassungsrechtli- wegen ist das natürlich auch ein Maßstab für unser che Gleichstellung von nichtehelichen Lebensge- weiteres Handeln. meinschaften mit der Ehe, wie sie beispielsweise von der SPD-Fraktion beantragt wird, verbietet sich mei- Der Einigungsvertrag hat keine Generalrevision nes Erachtens aber auch deshalb, weil es zahlreiche des Grundgesetzes gefordert, und zwar aus gutem nichteheliche Paare gibt, die eine schützende, fürsor- Grund. Über vier Jahrzehnte haben wir das Grundge- gende Hand des Staates ausdrücklich ablehnen. setz zu Recht als eine vorbildliche Verfassung ange- Zum Schluß: Die F.D.P.-Fraktion beschreitet einen, sehen. Als 1989 das 40jährige Bestehen des Grundge- wie ich finde, vernünftigen Mittelweg: keine- Gleich- setzes gefeiert wurde, bestand darüber breiteste stellung von Ehe und Nichtehe, wohl aber eine verfas- Übereinstimmung. sungsrechtliche Achtung der auf Dauer angelegten Die Bayerische Staatsregierung hat deshalb von Lebensgemeinschaften. Wir wollen, daß hiermit ein Anfang an das Ziel verfolgt, das Bewährte zu bewah- Bekenntnis zur gesellschaftlichen Pluralität und zur ren und die Verfassung nur dort zu ändern, wo es un- gesellschaftlichen Toleranz abgelegt wird. Das dauer- abdingbar ist. Wir fühlen uns durch die Entwicklung hafte Zusammenleben und Füreinander-Einstehen der letzten Jahre in dieser Auffassung bestätigt. Kein von Partnern ist allemal besser als das unfreiwillige einziges Problem, das sich nach der Wiedervereini- Alleinleben. Mit unserem Antrag verfolgen wir somit gung ergeben hat, wäre mit einer grundlegend ande- gleichermaßen gesellschaftspolitische Ziele wie libe- ren Verfassung besser gelöst worden, und in keinem rale Grundvorstellungen. Fall stand unser bisheriges Grundgesetz einer zu- Meine Damen und Herren, ich darf Sie um Unter- kunftsgerichteten Lösung im Wege. Unumgänglich stützung und Zustimmung für diesen sinnvollen ist es allerdings — hier appelliere ich noch einmal an Grundgesetzergänzungsantrag bitten. Sie; wir werden uns in diesem Hause sicherlich noch mehrfach darüber unterhalten müssen — , längst fälli- Vielen Dank. ge Reformen am System des Föderalismus durchzu- (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne führen. ten der SPD) Wenn ich mich dafür in besonderer Weise engagie- re, dann stehe ich in der Tradition aller bayerischen Vizepräsident Hans Klein: Ich erteile dem bayeri- Ministerpräsidenten seit 1945. Für Wilhelm Hoegner schen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber das war der freiheitliche deutsche Rechtsstaat nach den Wort. Katastrophen von 1933 und 1945 nur als föderalisti- sche Ordnung denkbar. Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber (Bayern): (Dr. Hans de With [SPD]: Ja!) Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Nach zweijähriger Diskussion in der Verfas- Aus derselben Überzeugung heraus fürchtete der sungskommission der Ministerpräsidenten und nach unvergessene Ministerpräsident Hans Ehard, die zusätzlichen zwei Jahren Diskussion in der Gemein- Länder würden nach dem Grundgesetz ihre Funktion samen Verfassungskommission von Bundesrat und als lebenstragende Teile des Bundes nicht erfüllen Bundestag möchte ich zum Punkt Föderalismus mein können, das Grundgesetz werde den Zustand einer Bedauern darüber aussprechen, daß die Position der chronischen Gefährdung des staatsrechtlichen Eigen- Gemeinsamen Verfassungskommission hinsichtlich lebens der Länder heraufbeschwören, so seine Regie- der Art. 72, 74, 75 und 93 heute wohl nicht die notwen- rungserklärung im Mai des Jahres 1949 im bayeri- dige Mehrheit finden wird. schen Landtag. In einer Rundfunkansprache, eben- falls im Mai 1945, formulierte er: Wenn man die Entwicklung der letzten Tage und Wochen und den bisherigen Verlauf der heutigen De- Gerade wenn in Bonn das Pendel mehr nach der batte realistisch wertet, dann muß man leider sagen: zentralistischen Seite zum Ausschlagen kommt, Dies hätte ein großer Tag auch für den Föderalismus ist es notwendig, daß Bayern seine führende Posi- werden können. Denn mehrere von den Kompromis- tion als föderalistischer Gegenspieler im kom- sen, zu denen sich Bund und Länder sowie die Partei- menden Bundestag und Bundesrat intakt hält. en in dem langen, zähen Ringen in der Verfassungs- kommission durchgerungen hatten, werden nun kurz Hanns Seidel, Alfons Goppel, Franz Josef Strauß vor Ende der Debatte in Frage gestellt. und Max Streibl handelten im selben Sinne. Herr Kollege Kanther, ich habe sehr wohl vernom- In der Zwischenzeit haben wir ja außerordentliche men, was Sie hier zum Föderalismus gesagt haben Verbündete. Sogar der Kollege Rau und daß Sie im Prinzip materiell viel weiter gehen wollen. Nur, ich muß natürlich auch deutlich machen, (Zuruf von der SPD: Sogar?) Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20983

Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber (Bayern) hat das nun deutlich gemacht, indem er gesagt hat: modernen Massendemokratie und wegen der starken „Ich betrachte die Bayern als geborene Föderalisten, Mobilität der Menschen, die Verwurzelung in einem ich betrachte mich heute als gekorener Föderalist. " — überschaubaren Raum ist. Die Menschen wollen ein Insofern hat sich durch die wachsende Anzahl der Mi- Zuhause, eine Heimat, mit deren Geschichte und Kul- nisterpräsidenten, die aus den Reihen der SPD kom- tur sie sich identifizieren können. men, Erhebliches verändert. So war es kein zufälliges zeitliches Zusammentref- Seit den 40er Jahren wird unablässig um die sinn- fen, daß im Einigungsvertrag die Stärkung des Föde- volle Ausgestaltung und zeitgerechte Weiterentwick- ralismus als Auftrag herausgestellt wurde. Diese Auf- lung des Föderalismus gerungen. Es ist mehr als ver- gabe entsprach und entspricht der historischen Logik. ständlich, daß der Zentralstaat in einer föderalistisch geprägten Ordnung immer wieder versucht, Zustän- Soweit das Verhältnis zwischen Bund und Ländern digkeiten an sich zu ziehen, während die Gliedstaa- in unmittelbarem Zusammenhang mit der euro- ten dem entgegenwirken — ein natürliches Span- päischen Einigung betroffen war, ist das Notwendige nungsgefüge. durch die Einfügung des neuen Art. 23 geschehen. Damit wurde der Föderalismus nach außen gestärkt. Wie die Gewichte zwischen Bund und Ländern Die Grundgesetzänderungen, die den Föderalismus sachgerecht verteilt werden, wurde in den letzten 45 nach innen fortentwickeln sollen, stehen heute zur Jahren immer wieder problematisiert. Mein Vorvor- Debatte. gänger Franz Josef Strauß hat einmal darauf hinge- Ich stehe nicht an, Herr Kollege Vogel, Ihnen meine wiesen, daß von den 14 Grundgesetzänderungen bis hohe Anerkennung auszusprechen, nicht nur bezüg- zum Jahre 1965 allein zehn die Verteilung der Kom- lich der gesamten Verfassungsdiskussion, sondern in petenzen von Bund und Ländern und die Finanzord- besonderem Maße auch hinsichtlich der Diskussion nung zwischen ihnen betrafen. Auch die Finanzre- um den Art. 23. Ich stehe nicht an zu sagen: Als ein form von 1969 sollte nicht nur finanztechnische Pro- Mann, der sowohl die Länderseite, die kommunale bleme lösen, sondern die föderative Ordnung auf eine Seite und in jahrzehntelangen Erfahrungen auch die neue, zeitgerechte Grundlage stellen. Bundesseite mehrfach repräsentiert hat, haben Sie in Schon 1973 hat der Bundestag eine Enquete-Kom- dieser Debatte eigentlich das entscheidende Wort ge- mission eingesetzt, die zu prüfen hatte, ob und inwie- sagt. Ohne Ihr engagiertes Eintreten wäre mit Sicher- weit es notwendig sei, das Grundgesetz an neue Er- heit der Art. 23, so wie er formuliert worden ist, nicht fordernisse anzupassen. Parallel dazu, auch personell Grundgesetz geworden und damit auch keine ver- mit der Enquete-Kommission verzahnt, arbeitete eine nünftige Stärkung des Föderalismus erfolgt, wobei Kommission des Bundesrates. Ein Schwerpunkt — ich durchaus darauf hinweise: Ich halte die Entschei- das war in den 70er Jahren auch in diesem Hause un- dung des Bundesrates für keine gute Entscheidung — bestreitbar — der Beratungen war die Verteilung der um das einmal deutlich zu sagen; das war im übrigen Gesetzgebungskompetenzen zwischen Bund und keine politische Entscheidung —, bei der Zustim- Ländern. mung zum Beitritt Österreichs von der Zweidrittel- mehrheit auszugehen. Man war sich einig — im Bundesrat wie im Bundes- tag —: Es war eine unzulässige Gewichtsverlagerung (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.) von den Ländern zum Bund eingetreten. Um die Län- Man kann auch rechtliche Vorschriften im Grunde ge- der als politische Machtzentren mit eigenverantwort- nommen überdehnen. Aber ich sage: Das ist keine licher Entscheidungskompetenz zu erhalten, sollten politische Entscheidung gewesen. Ich habe das auch die Befugnisse gemäß Art. 74 nach dem Votum der heute bei den Kollegen in der Ministerpräsidenten- - Kommission erheblich eingeschränkt wer- Enquete konferenz so erfahren. den, und zwar weit stärker, als dies in dem Ihnen jetzt vorliegenden Vorschlag der Gemeinsamen Verfas- Leider ist nun trotz der Einigung, die in der Ge- sungskommission vorgesehen ist. Auch die Möglich- meinsamen Verfassungskommission erzielt worden keit, in Streitfällen das Bundesverfassungsgericht an- ist, erneut der Streit über zwei wichtige Punkte ausge- zurufen, war schon damals vorgesehen. brochen: über die Einschränkung der Bedürfnisklau- sel in Art 72 Abs. 2, einschließlich ihrer Justitiabilität, Aus der friedlichen Revolution in der früheren DDR die in Art. 93 verankert werden soll, und über die Ein- hat auch der Föderalismus zusätzliche Kraft ge- schränkung der Rahmenkompetenz des Bundes zum schöpft. Neben den schwarz-rot-goldenen Fahnen Hochschulwesen in Art. 75 Nr. 1 a. waren bei den Montagsdemonstrationen sehr bald auch die alten Landesfarben Thüringens, Sachsens, Gerade beim Art. 72 handelt es sich um ein funda- Sachsen-Anhalts, Brandenburgs und Mecklenburg- mentales Anliegen der Länder. In seiner jetzigen Fas- Vorpommerns zu sehen. Mich hat angesichts der be- sung bietet Art. 72 dem Bund die Gelegenheit, nahe- wußten Zerstörung traditioneller Bindungen durch zu alle Lebensbereiche zentral zu regeln. Damit muß das SED-Regime damals tief beeindruckt, wie sich die im Interesse der Eigenverantwortlichkeit der Länder landsmannschaftliche Verbundenheit wieder sehr meines Erachtens Schluß gemacht werden. schnell Bahn gebrochen hat. Ein gerüttelt Maß an dieser Entwicklung trägt für Ob im Osten oder im Westen unseres Vaterlandes: mich — ich darf das sagen — auch die sehr weite Aus- Wer mit offenen Augen durch die Welt geht und mit legung des Bundesverfassungsgerichtes, das im wachem Sinne wahrnimmt, was die Menschen be- Grunde genommen die Einschränkungen, die im Art. wegt, der wird feststellen, wie wichtig, gerade in der 72 heute schon stehen, im Prinzip überhaupt nicht zur 20984 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Ber lin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber (Bayern) Grundlage seiner Entscheidungen machen will, weil mulierungen nicht vorgegeben worden wären oder es letzten Endes das Ermessen des Gesetzgebers bei vorgegeben werden würden, nicht nur das Hoch- Art. 72 außerordentlich hoch ansetzt. Das hat auch die schulrahmengesetz, das in einer ganz spezifischen gesamte Diskussion ausgelöst. Zeit geschaffen worden ist und ohne die 68er Ent- wicklung so gar nicht vorstellbar gewesen wäre — Zu allen Zeiten sind die Länderregierungen partei- das aber ist auch Geschichte —, sondern auch die Uni- übergreifend für ihre Rechte eingetreten. Das ist ein versitäten in München, Nürnberg — Erlangen oder allgemeiner Konsens in Deutschland. Gott sei Dank Würzburg von der inneren Struktur her wesentlich ef- gibt es den. Weder haben SPD-geführte Regierungen fizienter gestalten. Das muß ich deutlich sagen. Der die Bundesregierungen unter Willy Brandt und Hel- Angst, die einige haben, daß es dann unterschiedli- mut Schmidt geschont, noch sind unionsgeführte Län- che innere Strukturen gibt, muß man entgegenhalten: derregierungen vor CDU-Kanzlern in die Knie gegan- Dafür gibt es auch die Kulturkompetenz der Länder. gen. Auch als nach der Wiedervereinigung die Dis- Der Bund kann nicht letzten Endes das Wählerverhal- kussion über notwendige Grundgesetzänderungen ten in den Ländern korrigieren, weil es ihm nicht paßt, begann, bildete sich unter den Regierungschefs der wenn dort irgendwelche Entwicklungen stattfinden. Länder ein breiter Konsens über alle Parteigrenzen hinweg. - (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD) Ich danke neben dem Kollegen Scholz insbesonde- re auch dem Kollegen Dr. Voscherau dafür, daß er als Das Markenzeichen eines lebendigen Föderalismus damaliger Präsident des Bundesrates und dann als ist nicht die formale Gleichheit, sondern die aus sach- Mitvorsitzender der Gemeinsamen Verfassungskom- gerechter Vielfalt entspringende Stärke. mission stets ein machtvolles und überzeugendes Be- kenntnis zu den Grundsätzen des Föderalismus und Meine Damen und Herren, wenn der Bundestag der Subsidiarität abgelegt hat. Ich danke der CSU- heute für diese berechtigten Forderungen der Länder Landesgruppe, aber auch nochmals in besonderer kein Verständnis aufbringt, dann wird Bayern alle Weise dem Abgeordneten Vogel für seine Initiative, Möglichkeiten wahrnehmen, über die Behandlung im die Forderungen der Länder zu den A rt. 72, 75 und 93 Bundesrat das Ziel, das ursprünglich Bund und Län- aufzugreifen. Im Interesse des Föderalismus wünsche der gemeinsam angestrebt haben, doch noch zu errei- ich mir nur, daß dieser Vorstoß im Bundestag Erfolg chen. Bayern wird die Änderung des Grundgesetzes hätte. dann insgesamt ablehnen; denn in Art. 5 des Eini- gungsvertrages wird ausdrücklich die Stärkung des Wir müssen der Erosion des Föderalismus Einhalt Föderalismus in Deutschland und Europa als vorran- gebieten. Der Bund hat über die Einfallstore der kon- giger Auftrag an die gesetzgebenden Organe heraus- kurrierenden Gesetzgebung und der Mischfinanzie- gestellt. Dieser Auftrag wäre ohne die Änderung der rung zunehmend Kompetenzen an sich gezogen. Es Art. 72 und Art. 75 nicht erfüllt. droht ein Vollzugsföderalismus, der die Eigenstaat- lichkeit der Länder aushöhlt. Dieser Weg ist falsch. Mich erfüllt mit großer Freude, Ihnen mitteilen zu Deshalb müssen wir die Stärke besitzen, hier umzu- können und zu dürfen, daß wir uns in der gerade lau- kehren und Fehlentwicklungen zu korrigieren. fenden Runde der Ministerpräsidenten darüber un- terhalten und den einstimmigen Beschluß gefaßt ha- Hätten wir — was sich historisch so nicht entwickelt ben, daß alle Länder das Paket wieder zusammen- hat — weniger Länder, dafür aber mit einer inneren schnüren werden und daß alle Länder diesem Paket und größeren finanziellen Stärke gehabt — um das nur dann ihre Zustimmung erteilen, wenn auch die deutlich auf den Punkt zu bringen —, dann würden Vorschläge zu Art. 72, Art. 74, Art. 75 und Art. 93 erfol- sicherlich auch manche Dinge zwischen Bund und gen. Ländern leichter laufen, als sie es jetzt tun. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) Im Hinblick auf die Einschränkung der Rahmen- Wir haben uns diese Diskussion nicht leichtge- kompetenz des Bundes zum Hochschulwesen sind macht. Natürlich wird uns entgegengehalten: Können die Länder dem Bund bereits weit entgegengekom- Sie es denn verantworten, daß notwendige, unstreiti- men. Wir haben die ursprüngliche Forderung, diese ge Bestimmungen wie die Staatszielbestimmung Um- Rahmenkompetenz vollständig zu streichen, aufge- weltschutz, die Änderung des A rt . 3 oder Änderun- geben. Harmonisierungen auf Bundesebene, auf eu- gen mit Blick auf die Finanzsituation in den Kommu- ropäischer und internationaler Ebene sind somit mög- nen — ich will das jetzt im einzelnen gar nicht be- lich. Die Länder müssen in den Stand versetzt wer- schreiben — unrealisiert bleiben? Ich meine: ja. Es be- den, die innere Struktur ihrer Hochschulen den jewei- steht jetzt eine einmalige Chance, Entwicklungen, ligen örtlichen und historischen Gegebenheiten anzu- die in den letzten Jahren falsch gelaufen sind und passen und damit den Wettbewerb zu stärken. War- über deren Falschheit wir uns alle im Konsens befun- um läßt man in diesem Bereich den Wettbewerb nicht den haben — vor zwei Jahren sind überall außeror- zu, den man sonst in vielen Bereichen so anmahnt, dentlich gute Erklärungen zugunsten des Föderalis- meine sehr verehrten Damen und Herren? mus und einer Änderung zumindest von Art. 72, Art. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU so 73 und Art. 74 erfolgt —, aufzuhalten. wie des Abg. Dr. Wolfgang Ullmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]) Ich habe mich vor zwei, drei Jahren darüber ge- wundert, von wem und wie oft plötzlich auch die not- Ich könnte, wenn ich von der Kompetenz her die wendigen Änderungen zugunsten des Föderalismus Möglichkeit hätte und manche bürokratischen For- angemahnt worden sind, weil der Föderalismus und Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20985

Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber (Bayern) auch der Regionalismus in Europa, in Deutschland so- selben Situation. Ökonomisch wäre es, jetzt gleich zu- wieso, eine außerordentliche Renaissance erfahren zustimmen. haben. Stand Bayern im Jahre 1949 bei der Ableh- nung des Grundgesetzes wegen der föderalen Struk- (Beifall des Abg. Gerhard Scheu [CDU/ tur im Grunde genommen irgendwo CSU]) (Freimut Duve [SPD]: Irgendwo!) In diesem Sinne möchte ich gerade im Interesse Bayerns, aber auch aller Länder eine Lanze für den außerhalb des allgemeinen Konsenses, so ist es doch Föderalismus brechen. Ich appelliere an Sie: Stimmen heute so, daß wir als Lordsiegelbewahrer des Födera- Sie zu! Dann tun Sie ein gutes Werk und ersparen sich lismus enorme Kombattanten gefunden haben. Ich Arbeit und eine erneute Debatte im Bundestag. habe heute ernsthaft zu tun, sozusagen noch an der Spitze des Föderalismus zu marschieren. Danke schön. Auf der anderen Seite höre ich die Kollegen Eichel, (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU Voscherau, Schröder oder auch den Kollegen Rau. sowie des Abg. Dr. Wolfgang Ullmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]) Das sind Aussagen, die ich mir vor 20 Jahren so gar nicht habe vorstellen können und die ich -heute mit Ich erteile der Bundesmi- großer Zufriedenheit und Genuß höre. Ich freue mich, Vizepräsident Hans Klein: nisterin der Justiz, Sabine Leutheusser-Schnarrenber- daß alle Ministerpräsidenten die Verantwortung ger, das Wort. übernehmen und sagen: „Wir wollen das Paket zu- sammenschnüren, und wir sind nur bereit, allem zu- (Zuruf einer Besucherin von der Tribüne) zustimmen, wenn man auch der einvernehmlich ge- troffenen Entscheidung zu Art. 72, 75 und 93 zu- — Hier gibt es keine anderen Wortmeldungen als die, stimmt. " Das ist doch eine außerordentlich positive die der Präsident erteilt. Von den Tribünen aus gibt es Entwicklung im Hinblick auf den Föderalismus, wie weder Beifalls- noch Mißfallenskundgebungen. Ich er sich in den Ländern abspielt. bitte, sich an diese Ordnung zu halten. Meine Damen und Herren, ich hoffe, daß das alles Frau Bundesministerin, Sie haben das Wort. doch noch seinen Niederschlag finden wird. Sie könn- ten sich — wenn ich das einmal sagen darf — einiges Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesmi- an Zeit ersparen; denn wir werden uns natürlich hier nisterin der Justiz: Herr Präsident! Meine sehr verehr- wiederum treffen, wann auch immer, vielleicht noch ten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kolle- in dieser Legislaturperiode oder in der nächsten Le- gen! Neben Ihrer Lanze für den Föderalismus hat gislaturperiode. Ich bedaure das auch, aber ich sage mich, Herr Ministerpräsident Stoiber, auch Ihr damit auch hier: Alles, was in der Verfassungskommission abgelegtes Bekenntnis zum Minderheitenschutz sehr vereinbart worden ist, ist materiell beschlossen und gefreut; denn Sie haben sich für die Empfehlung der wird auch von niemandem mehr in Frage gestellt. Verfassungskommission gerade eben deutlich ausge- (Dr. Hans-Jochen Vogel [SPD]: Schauen Sie sprochen. zur rechten Seite des Hauses!) (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne — Herr Kollege Vogel, ich schaue immer hin. Sie wis- ten der SPD) sen doch, daß wir uns immer bemühen, in den födera- Der Einigungsvertrag hat uns mit seinem Auftrag listischen Dingen einen Konsens zu erzielen. Sie wis- zur Überprüfung unseres Grundgesetzes im Zusam- sen auch, daß jedenfalls die CSU-Landesgruppe Ih- menhang mit der deutschen Einheit u. a. auch die rem Vorschlag nicht negativ gegenübersteht und ihn Chance für eine nationale Debatte über den geistigen nicht ablehnen wird. Standort Deutschlands, über die Grundorientierung (Dr. Hans-Jochen Vogel [SPD]: Aber in der unserer Republik gegeben. Ich hätte mir gewünscht, Fraktion!) daß es uns gelungen wäre, neben der sachlichen, na- türlich auch kontroversen Aussprache in der Verf as- — Gut, das ist eine andere Frage. Zu der möchte ich sungskommission eine breitere Diskussion über un- hier keine Wertung abgeben. sere Verfassung über die damit befaßten Gremien hinaus in die Bevölkerung zu bringen. Dies wäre auch Vielleicht hat es doch noch einen Sinn: Sie könnten wichtig in einer Zeit, in der die Frage und Suche nach ökonomisch handeln, wenn Sie sich heute letzten En- Werten und auch der Ruf nach mehr nationalistischen des doch dazu durchringen, dies mitzutragen, wie es Bekenntnissen lauter wird. einvernehmlich in der Verfassungskommission for- muliert worden ist. Dann wären alle Probleme gelöst. Die Reformdebatte kann und sollte auch heute zur Wie Sie es vorschlagen, wird es nicht laufen. Stärkung und Entwicklung einer verfassungspatrioti- schen Gesinnung verwendet werden. Sie sollte zur (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD) Förderung eines Verfassungspatriotismus verwendet werden, der sieh an unserer lebendigen Verfassung Das heißt, es kommt in den Vermittlungsausschuß, als der sinn- und einheitsstiftenden Spitze unserer na- und der Vermittlungsausschuß wird sich entweder zu tionalen We rt- und Normenhierarchie entzündet, ei- einer Einigung durchringen oder nicht. Ich nehme an, nes Verfassungspatriotismus, der es gut ertragen ja. Dann kommt es doch noch einmal in den Bundes- kann, als Kopfgeburt benannt zu werden, wenn damit tag. Dann stehen wir in ein oder zwei Jahren vor der zum Ausdruck kommen sollte, daß er vernünftig ist, 20986 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Bundesministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger daß er der transzendenten Bezüge, die so mancher im die in der Praxis einem effektiven Behindertenschutz Begriff der Nation unbedingt enthalten sehen manchmal im Wege stehen. möchte, nicht bedürftig ist. (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne ten der SPD — Dr. Wolfgang Weng [Gerlin tenll der SPD und des Abg. Dr. Wolfgang U gen] [F.D.P.]: Da wird es dann unbequemer mann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]) werden!) In diesem Punkt möchte ich die Äußerung von Neue Staatsziele müssen jedermann verdeutlichen, Herrn Kollegen Vogel ausdrücklich unterstützen. daß das Grundgesetz Wertentscheidungen nicht für aus der Vergangenheit bekannte Probleme enthält, (Beifall bei der F.D.P. und der SPD) sondern die notwendigen Maßstäbe auch für Frage- Wir sollten einem nationalen Verfassungspatriotismus stellungen festlegt, die erst in neuerer Zeit aufgetre- das Wort reden, der überhaupt nicht frei von über- ten oder jedenfalls in das allgemeine Bewußtsein ge- kommenen Werten und Geschichte ist, sondern drungen sind. durchaus Bezug zum Paulskirchen-Parlament besitzt Auch dies kann aber nicht bedeuten, es allein bei und der sich auch als Reflex auf Weimar, als Konse- - dem Signal einer Staatszielbestimmung zu belassen. quenz des Nazi-Terrors und jetzt auch als eine Konse- Wer sich für eine Ergänzung von Art. 3 Abs. 2 einsetzt quenz des SED-Regimes geschichtlich eingebunden — das tut die breite Mehrheit in diesem Haus —, wird und insofern zu erinnern weiß. sich letztlich daran messen lassen müssen, mit wel- Die Grundwerte unserer Verfassung müssen wir chem Erfolg und Einsatz er sich außerdem für die Be- mehr vermitteln; Menschenwürde, Toleranz, soziale seitigung bestehender tatsächlicher Nachteile für Verpflichtung, Verantwortung des einzelnen für sich Frauen einsetzt. und andere, die Freiheit des einzelnen als unverzicht- Aus diesem Grund kann es auch nicht sein Bewen- bare Voraussetzung für unsere demokratische, plura- den damit haben, das von den Liberalen seit vielen listische Gesellschaft zeichnen unser Grundgesetz Jahren geforderte Staatsziel des Umweltschutzes im aus. Wir brauchen keine neuen, verordneten Werte, Grundgesetz zu verankern. Dies ist ein richtiger und sondern müssen uns für die vorhandenen, in unserer wichtiger Schritt, an dem seit über zehn Jahren gear- Verfassung verankerten Werte mehr einsetzen. beitet wird. Jetzt wird jedermann die Bedeutung der (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne natürlichen Lebensgrundlagen für unser Zusammen- ten der SPD und des Abg. Dr. Wolfgang Ull leben vor Augen geführt. mann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Aber darüber hinaus kommt es auch darauf an, den Was am Ende des Weges hin zu einer im Innern ver- Schutz unserer Umwelt durch weitere nationale und einigten Bürgergesellschaft übrigbleibt, sind nun ei- internationale Maßnahmen tatsächlich und effektiv nige Änderungsvorschläge, bei denen sich die Er- sicherzustellen. kenntnis durchgesetzt hat, daß das Grundgesetz re- (Beifall bei der F.D.P., der SPD und dem formbedürftig ist und auf neue Anforderungen und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Entwicklungen auch neue Antworten geben muß. Daß es nicht mehr geworden sind, liegt in der für Wichtig ist mir aber auch das Thema Minderheiten- diese Zurückhaltung bemühten Begründung, das schutz. In den letzten Monaten und Jahren haben wir Grundgesetz habe sich in den vergangenen 40 Jahren deutlich und schmerzhaft erleben müssen, wie wich- bewährt — das, meine Damen und Herren, trifft ja tig ein Schutz für Minderheiten in Deutschland ist, auch wirklich zu — und deshalb bedürfe es auch nur den wir auch für uns Deutsche im Ausland verlangen einer Korrektur in wenigen Bereichen. Ich wünsche und in Anspruch nehmen. Mit der Achtensformulie- mir, daß diese Zurückhaltung auch dann gelten mag, rung wollen wir deutlich machen, daß es keinen Assi- wenn es um die Diskussion über die Einschränkung milationsdruck für in Deutschland lebende ausländi- von Grund- und Freiheitsrechten, z. B. beim Recht auf sche Minderheiten geben soll. Eigentum oder auf Privatsphäre, geht. (Dr. Hans-Jochen Vogel [SPD]: Richtig!) (Beifall bei der F.D.P.) Wir leben in einer von der Vielfalt von Kulturen getra- genen Gesellschaft, und das bekommt uns sehr gut. Bei den aus meiner Sicht notwendigen Grundge- Dann können wir doch auch die Achtensklausel als setzänderungen geht es um die Verwirklichung von Konsens in unserer Verfassung als unser Anliegen Grundrechten und um neue, für die Zukunft wesentli- zum Ausdruck bringen. che Wertentscheidungen, die als Staatsziele in der Verfassung verankert werden sollen. Wo im Grund- (Beifall bei der F.D.P., der SPD und dem rechtsbereich Defizite sichtbar geworden sind, muß BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) auch — aber natürlich nicht nur — mit den Mitteln des Verfassungsrechts Abhilfe gesucht werden. Ein anderes und genauso aktuelles Beispiel dafür, daß unser Grundgesetz neue Entwicklungen aufneh- Wer sich für ein Benachteiligungsverbot zugunsten men muß, ist die noch von dem damaligen Außenmi- von Behinderten einsetzt — und ich tue dies —, muß nister, Herrn Genscher, geforderte Ergänzung der der besonderen staatlichen Verantwortung gegen- Präambel um das Staatsziel der Vollendung der inne- über behinderten Menschen auch dadurch gerecht ren Einheit Deutschlands. Auch ich trete für eine sol- werden, daß er beispielsweise die Vollzugsdefizite che Ergänzung ein. Ich mußte als Justizministerin, der der einfachen Gesetzgebung zu bereinigen versucht, durch die Wiedervereinigung wichtige gesetzgeberi- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20987

Bundesministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sche Aufgaben bei der Bewältigung eigentums- und her unserer Jugend und unseren Kindern; denn diese vermögensrechtlicher Fragen zugefallen waren, er- sind unsere Zukunft. fahren, wie schwierig es ist und wie lange es tatsäch- Vielen Dank. lich dauert, bis in diesem Bereich in Umsetzung der mittlerweile auf den Weg gebrachten Regelungen ge- (Beifall bei der F.D.P., der SPD, der PDS/Lin sicherte Lebensverhältnisse für alle Bürger in den ke Liste und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜ neuen Ländern eingekehrt sein werden. Wer eine sol- NEN) che Ergänzung mit dem Hinweis auf die begrenzte zeitliche Dauer dieser staatlichen Aufgabe ablehnt, Das Wort hat der Herr verkennt, daß das Zusammenwachsen und das ge- Vizepräsident Hans Klein: Kollege Dr. Franz Möller. genseitige Verständnis Zeit brauchen werden. In die- ser Legislaturperiode haben wir in fast allen Berei- (Dr. Willfried Penner [SPD]: Franz, letzte Re chen die rechtlichen Grundlagen dafür geschaffen. de! Mußt du auch sagen!) Aber die Vollendung der inneren Einheit können wir nicht durch Gesetze verordnen; sie fordert uns alle Dr. Franz Möller (CDU/CSU): Herr Präsident! noch viele Jahre. Machen wir diese besondere Her- Meine Damen und Herren! Der bayerische Minister- ausforderung und die politische Bedeutung- der Voll- präsident hat in seinem fulminanten Plädoyer für endung der inneren Einheit für die Bürgerinnen und mehr bundesstaatliche Ordnung eben auch die Be- Bürger in Ost und West durch Ergänzung unserer Prä- deutung des Art. 23 des Grundgesetzes hervorgeho- ambel deutlich! ben. Es ist in der Tat so, daß schon im Dezember 1992 ein wichtiger Eckpunkt unserer Verfassungsreform in (Beifall bei der F.D.P. und der SPD) Kraft getreten ist, nämlich der Europa -Artikel. Die Bedeutung von Art. 23 des Grundgesetzes kann nicht Nicht länger vorbeigehen kann unsere Verfassung hoch genug eingeschätzt werden. Er hat Maastricht auch an der sozialen Wirklichkeit, daß die Ehe nicht und damit die Europäische Union politisch und juri- mehr die einzige gesellschaftlich akzeptierte Form stisch erst möglich gemacht. des Zusammenlebens ist. Herr Kollege Otto hat dies eben schon ausführlich und sehr zutreffend begrün- Die Länder hätten sich ohne die ihnen damit einge- det. Denn: Wer sich dieser Ergänzung verweigert, der räumten weitgehenden Mitwirkungsrechte nicht in übersieht, daß auch andere auf Dauer angelegte Le- der Lage gesehen, dem Vertragswerk ihre Zustim- bensgemeinschaften sehr wohl wichtige soziale mung zu geben. Das Urteil des Bundesverfassungsge- Funktionen erfüllen. Sie werden in unserer Gesell- richts wäre ohne Art. 23 auf der Grundlage des alten schaft zunehmend toleriert, aber durch unser Recht Art. 24 sicherlich nicht so eindeutig positiv ausgefal- und durch die Praxis heute immer noch teilweise nicht len, wie es ausgefallen ist. Somit hat Art. 23 seine er- unerheblich benachteiligt. Es geht nicht darum, die ste ganz große Bewährungsprobe bereits bestanden. Bedeutung der Ehe und Familie und ihren besonde- ren Schutz, wie er in Art. 6 Abs. 1 des Grundgesetzes Die Beteiligung des Bundesrates, die wir damals steht, in Frage zu stellen. Es geht nur um die verfas- konkret festgelegt haben, hat aber auch ihre Gren- sungsrechtliche Achtung anderer Lebensgemein- zen. Es ist völlig verfehlt, daß der Bundesrat für sich schaften und damit letztendlich um einen Appell an das Recht reklamiert, dem Gesetz zum Vertrag über den einfachen Gesetzgeber und an die, die im Geiste den Beitritt der vier neuen Mitgliedstaaten zur Euro- unserer Verfassung leben, Nachteile in den nächsten päischen Union mit einer Zweidrittelmehrheit zuzu- Jahren abzubauen. stimmen, wie es der Bundesrat beschlossen hat. Der Bundesrat kann sich dabei in keiner Weise auf (Beifall bei der F.D.P. — Dr. R. Werner Schu Art. 23 berufen. Das Erfordernis der Zweidrittelmehr- ster [SPD]: Leider hört Herr Kanther nicht heit gilt nur für die Übertragung von Hoheitsrechten zu!) und auch nur für solche, die materiell eine Änderung des Grundgesetzes darstellen. Die Rechtsauffassung Ich glaube, gerade dieser Punkt machte deutlich, des Bundesrates ist deswegen verfassungsrechtlich daß man hier sehr wohl unterschiedlicher Meinung nicht nachvollziehbar und politisch nicht hinzuneh- sein kann. Ich bin froh, daß ein Antrag zu einer sol- men. Ich freue mich, daß der bayerische Ministerprä- chen Ergänzung des Grundgesetzes eben noch vor- sident, Dr. Stoiber, soeben erklärt hat, daß auch nach gelegt worden ist, der im Lauf der Debatte dann viel- seiner Auffassung die Entscheidung des Bundesrates leicht noch mehr Befürworter als bisher findet. über die Zweidrittelmehrheit nicht glücklich sei. Meine Damen und Herren, das ursprüngliche Pa- Meine Damen und Herren, einen zweiten Punkt ket, das vorgelegt worden ist, ist weitgehend aufge- will ich ausklammern, aber mein Interesse daran be- schnürt worden. Öffnen wir das Grundgesetz für neue kunden. Ich freue mich, daß wir in Art. 28 Abs. 2 des Entwicklungen, behutsam, aber konsequent! Staat Grundgesetzes eine Klarstellung, eine Festigung der und Verfassung müssen Alltag und soziale Wirklich- kommunalen Selbstverwaltung beschlossen haben. keit zur Kenntnis nehmen, und die sehen heute eben Mein Kollege Dr. Reinartz wird darauf näher einge- anders aus als noch vor vierzig Jahren. hen. Die heutige Debatte beendet die parlamentarische Abschließend möchte ich noch einige Bemerkun- Beratung. Ich fordere unsere Bürgerinnen und Bürger gen zu Geist und grundsätzlicher Ausrichtung des auf, die Diskussion über die Werte in unserer Verf as Grundgesetzes machen. Ich sage es bewußt hier im sung weiterzuführen. Vermitteln wir sie mehr als bis Berliner Reichstag: Auch durch das durch unsere Be- 20988 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Franz Möller schlösse geänderte Grundgesetz bleibt das bewährte Dr. Margret Funke-Schmi tt-Rink (F.D.P.): Herr Präsi- Bonner Grundgesetz natürlich in seiner Kraft be- dent! Meine Herren! Meine Damen! Ich werde jetzt stehen. Trotz der gesellschaftlichen und politischen zu den Art. 72 und 75 Abs. 1 sprechen, für deren Än- Umwälzungen der vergangenen Jahre, trotz kriti- derung sich Ministerpräsident Stoiber so vehement scher Überprüfung zahlreicher Vorschriften des eingesetzt hat. Grundgesetzes sage ich: Die anfangs häufig gestellte Frage „Brauchen wir eine neue Verfassung?" ist ein- Die F.D.P. begrüßt, daß die gemeinsame Empfeh- deutig zu verneinen. Das Grundgesetz bleibt, was es lung der Verfassungskommission, diese beiden Arti- war: eine Verfassungsurkunde klassisch-liberalen kel zu ändern, heute nicht beschlossen werden wird. Typs mit bundesstaatlicher Prägung. Ihnen, Herr Ministerpräsident — er ist leider nicht da —, werde ich in meinem Beitrag also entschieden wi- Wir haben mit guten Gründen der Versuchung dersprechen. weitgehend widerstanden, das Grundgesetz mit Weltbeglückungsprogrammen in Form von Staatszie- Bei einer Änderung von Art. 72 ergäbe sich national len und nicht erfüllbaren sozialen Grundrechten zu wie international eine ernsthafte Gefahr für den aner- überfrachten. Ich hätte mir in diesem Punkt — das sa- kannt hohen Standard der dualen Berufsausbildung. Durch den Wegfall einheitlicher Qualifikations- und ge ich offen — eher noch mehr Zurückhaltung- ge- wünscht. Denn der in Deutschland gewachsene Ver- Prüfungsstandards würde der gut funktionierende fassungskonsens, die Tatsache, daß unser Grundge- Übergang vom Ausbildungs- in das Beschäftigungs- setz von den Deutschen in West und in Ost gleicher- system gestört. maßen akzeptiert wird, beruht nicht zuletzt auf seiner Auch im Hinblick auf den Europäischen Binnen- juristischen Redlichkeit. Es verspricht nämlich nichts, was der Staat nicht einlösen und der Bürger nicht ein- markt sind für die Auszubildenden in anerkannten Ausbildungsberufen die aus bundeseinheitlichen klagen kann. Ausbildungs- und Prüfungsbedingungen resultieren- Mit seiner Ausrichtung auf die Würde des Men- de Freizügigkeit und Mobilität sowie die bundesweite schen, seine Freiheit und Gleichheit vor dem Gesetz Anerkennung und Verwertbarkeit von Berufsab- sowie mit der Anerkennung unveräußerlicher Men- schlüssen außerordentlich bedeutsam. schenrechte knüpft das Bonner Grundgesetz an die Kontinuität europäischer Kultur, ihre Prägung durch (Beifall bei der F.D.P.) Antike, Christentum und Aufklärung an. Die im Bon- Die bewährte und mit dem Berufsbildungsgesetz und ner Grundgesetz angelegte föderale Staatsstruktur der Handwerksordnung erreichte Bundeseinheitlich- erweist sich nicht nur als eine Garantie kultureller keit in der beruflichen Bildung, um die wir so lange Vielfalt, sie verstärkt zugleich die Möglichkeiten de- gekämpft haben, würde nachhaltig beeinträchtigt. mokratischer Teilhabe und begrenzt den Machtan- spruch des Zentralstaates. Wir sind also anderer Ansicht als Sie, Herr Stoiber, und wir stützen uns da auf die mehrheitliche Mei- Der Wille zur Verfassungskontinuität beruht nicht nung der Wirtschaftsorganisationen und Wirtschafts- zuletzt darauf, daß das Bonner Grundgesetz eine verbände. glückliche Verbindung eingegangen ist mit den Grundentscheidungen deutscher Politik, die ich (Beifall bei der F.D.P.) heute bewußt mit dem Begriff der Bonner Republik Eine Änderung von Art. 72 würde eine regionale umschreiben möchte, die nämlich die Verknüpfung Zersplitterung in bis zu 16 Länderregelungen be- von nationaler Einheit und europäischer Einigung, inhalten sowie ein nicht mehr durchschaubares Rege- die Einbindung Deutschlands in die Wertegemein- lungsdickicht. Das Rad der Geschichte würde gerade schaft der freien Völker, die Gesellschaftsordnung der in dem Moment zurückgedreht, wo mit Blick auf Eu- Sozialen Marktwirtschaft und die Freiheit der Person ropa bundeseinheitliche Standards mehr denn je ge- mit dem Anspruch des einzelnen auf soziale Gerech- fragt sind. tigkeit verbindet. (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU) Wenn wir heute mit dem Abschluß dieser Diskus- sion um die wiedervereinigungsbedingten Änderun- Ein politischer Ermessensspielraum bestünde dann gen des Grundgesetzes zugleich unseren Willen zur auch nicht mehr, da nämlich das Bedürfnis nach bun- Kontinuität des Bonner Grundgesetzes bekräftigen, deseinheitlicher Regelung künftig der uneinge- so verbinde ich damit die Hoffnung, aber auch die Zu- schränkten Überprüfbarkeit durch das Bundesverfas- versicht, daß dies hier in Berlin auch als Zeichen des sungsgericht unterliegen würde. Langwierige Strei- Willens zur politischen Kontinuität im Sinne der tigkeiten zwischen Bund und Ländern wären also vor- Grundentscheidungen der Bonner Republik verstan- programmiert. den wird. (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: In Ich danke Ihnen, daß Sie mir bei meiner letzten Re- Bayern würden sie es noch regionalisieren!) de zugehört haben. Zu Art. 75 Abs. 1 Nr. 1 a: Der Bund würde durch die (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. so Einschränkung der Hochschulrahmenkompetenz die wie bei Abgeordneten der SPD) Zuständigkeit für die Bereiche Struktur und Aufgaben der Hochschulen, Hochschulzugang, Lehre, For- Vizepräsident Hans Klein: Ich erteile der Kollegin schung, Mitgliedschaft und Mitwirkung in der Hoch- Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink das Wo rt . schulselbstverwaltung, Organisation und Verwaltung Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20989

Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink der Hochschulen und staatliche Anerkennung von digkeiten z. B. für Personal, Haushalt, Hochschulbau Hochschuleinrichtungen verlieren. Bei einer Ände- auf die Hochschulen selbst. rung von Art. 75 Abs. 1 würden sich die Rahmenkom- petenzen des Bundes nur noch auf die Zulassung zum Fazit: Eine Einschränkung der Rahmengesetzge- Studium, die Studiengänge, die Prüfungen, die Hoch- bungskompetenzen des Bundes bei den Art. 72 und schulgrade und das wissenschaftliche und künstleri- 75, also in den Bereichen Bildung, Ausbildung, For- sche Personal erstrecken. schung und Wissenschaft, wäre eine erhebliche Ge- fahr für die Rechtseinheit und Rechtsklarheit im Bil- Meine Damen, meine Herren, verehrter Herr Mini- dungs- und Ausbildungswesen und für den Wirt- sterpräsident, das Hochschulrahmengesetz hat in der schaftsstandort Deutschland. Vergangenheit die schlimmsten Auswüchse und Ver- suche, die Universitäten zu einem Spielball der orga- Ich hoffe auf die Einsicht der Mehrheit des Bundes- nisierten Gruppeninteressen zu machen, verhindert, tages und auch des Bundesrates. um den größten Vorzug des deutschen Hochschulsy- Vielen Dank. stems, nämlich eine relativ homogene Hochschul- landschaft mit attraktiven Hochschulstandorten in (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU) allen Bundesländern, zu sichern. Der von- uns allen geforderte Wettbewerb, Herr Ministerpräsident, muß Ich erteile dem thüringi- anders zustande kommen als durch die Verteilung in- Vizepräsident Hans Klein: schen Ministerpräsidenten, Dr. Bernhard Vogel, das nerstaatlicher Gesetzgebungskompetenzen. Wort. Lassen Sie mich die Konsequenzen, die eine Verfas- sungsänderung gebracht hätte, an einem Beispiel ver- (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: Ein deutlichen: Eine effektive und sachgerechte Vertre- Vogel kommt selten allein!) tung deutscher Interessen in den Bereichen For- schung und Lehre wäre innerhalb der Europäischen Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel (Thüringen): Union erheblich gefährdet. Die Zuständigkeit für die Das ist wahr! — Herr Präsident! Meine sehr verehrten Festlegung der inhaltlichen Positionen sowie die Ver- Damen und Herren! Wenn ich nach Herrn Kollegen handlungsführung in den Gremien der Europäischen Voscherau und nach Herrn Kollegen Stoiber als Mi- Union wäre dann nach Art. 23 Abs. 6 des Grundgeset- nisterpräsident eines jungen Landes und als ein Mi- zes von der innerstaatlichen Verteilung der Gesetzge- nisterpräsident, der der CDU angehört, hier ebenfalls bungskompetenzen abhängig. Mit anderen Worten: das Wort nehme, dann tue ich das, um die Geschlos- Permanente Streitigkeiten zwischen Bund und Län- senheit aller Ministerpräsidenten in der hier anste- dern wären an der Tagesordnung. henden Frage zu unterstreichen und Sie herzlich zu bitten, noch einmal zu überlegen, ob Sie den richtigen Lassen Sie mich zusammenfassen: Eine Einschrän- Weg gehen. kung von Art. '75 des Grundgesetzes hätte fatale Aus- wirkungen auf die Bildungspolitik. Die deutsche (Beifall des Abg. Dr. Hans-Jochen Vogel Hochschullandschaft würde sich auseinanderentwik- [SPD] — Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] keln wie jetzt schon die Schullandschaft, die Aner- [F.D.P.]: Bruder im Geiste!) kennung der Hochschulabschlüsse wäre gefährdet, die Interessenvertretung Deutschlands in der EU wä- Verehrte Frau Kollegin Leutheusser-Schnarrenber- re beeinträchtigt, der Bundesgesetzgeber würde sich ger, Sie irren leider, wenn Sie meinen, daß Sie heute zum letztenmal dieses Thema im Deutschen Bundes- aus einem für den Industriestandort Deutschland tag behandeln. Das wird ganz sicher nicht der Fall wichtigen Bereich zurückziehen, und der Bundesge- sein. setzgeber würde im Hinblick auf neue Entwicklun- gen und Schwierigkeiten einen Verlust an Hand- Dagegen irrt der Bundestagsabgeordnete Möller lungsfähigkeit erleiden. Dies ist übrigens auch der nicht, wenn er Kritik an der Vorstellung übt, der Bun- mehrheitliche Standpunkt der Wirtschafts- und Wis- desrat müsse den Beitritt Österreichs zur Europäi- senschaftsorganisationen in Deutschland. schen Gemeinschaft mit Zweidrittelmehrheit be- Der Bund wäre also — das ist ganz wichtig — bei schließen. Ich teile die Auffassung, daß diese Mehr- einer Änderung der Verfassung nicht mehr in der La- heit notwendig sei, ausdrücklich nicht. ge, die Umsetzung der dringend notwendigen Hoch- Meine Damen und Herren, als die Menschen in der schulreformen, die auch in diesem Hause konsensfä- DDR im Herbst 1989 auf die Straße gingen, da wollten hig sind, durch Regelungen im Hochschulrahmenge- sie Freiheit, da wollten sie Einheit, und da wollten sie setz voranzutreiben. die Ordnung der Bundesrepublik Deutschland: Sie Diese Regelungen beabsichtigen: die bundesweite wollten das Grundgesetz auch für ihren Teil unseres Einführung von Lehrevaluation und Lehrberichter- Vaterlandes. stattung der Hochschulen auch unter Beteiligung der (Beifall bei der CDU/CSU) Studierenden, die Einführung einer leistungsorien- tierten Hochschulfinanzierung zur Erhöhung der Effi- Sie wollten das Grundgesetz, daß die Väter und Müt- zienz der eingesetzten Haushaltsmittel, die Verbesse- ter des Parlamentarischen Rates unter dem Eindruck rung der Verantwortungs- und Managementstruktu- des Zusammenbruchs der NS-Zeit und auf Grund ren der Hochschulen durch eine erhebliche Stärkung meist sehr persönlicher Erfahrungen mit der Weima- der Entscheidungsbefugnisse der Rektoren und De- rer Republik und mit der Weimarer Verfassung und kane und die Verlagerung bisher staatlicher Zustän unter dem Eindruck von Not und Leid formuliert hat- 20990 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Ber lin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel (Thünngen) ten. Es ist und bleibt die beste Verfassung, die in Auch die Änderungen zu Art. 75 des Grundgeset- Deutschland je Gültigkeit hatte. zes haben doch lediglich das Ziel, eine schärfere Kon- turierung der Rahmenkompetenz und nicht etwa de- (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge ren Abschaffung zu ermöglichen. ordneten der F.D.P.) Die Änderungen im Hochschulbereich führen dazu, Meine Damen und Herren, es war klar, daß es Än- daß unter den Ländern ein stärkerer Wettbewerb derungen des Grundgesetzes geben mußte. Das war stattfinden kann. Der Zustand der deutschen Hoch- auch Inhalt des A rt. 5 des Einigungsvertrages, in dem schulen ist doch nicht so, daß man sie alle so lassen eine Stärkung des Föderalismus ausdrücklich ange- muß. Verehrte Frau Abgeordnete Funke-Schmitt- mahnt worden ist. Es war berechtigt, daneben zu Rink, es wäre doch gut, wenn es zu mehr Wettbewerb überprüfen, ob nicht 45 Jahre nach 1949 Ergänzun- käme, damit wir wieder besser werden, gen notwendig sein würden, beispielsweise zum Um- weltschutz und zur Gleichberechtigung der Frau. Die- (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU so sen Änderungen haben wir zugestimmt; aber eine wie bei der SPD) neue Verfassung wollen wir nicht. und nicht zu noch mehr Einheitlichkeit, damit wir - noch schlechter werden. Die Ergebnisse der Gemeinsamen Verfassungs- kommission können wir mittragen. Der Bundesrat hat (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: Ich im Dezember einstimmig beschlossen, den Empfeh- habe auch einen Bruder!) lungen der Gemeinsamen Verfassungskommission zu Meine Damen und Herren, wir, die Mitglieder des folgen, zu denen auch die Wiederherstellung eines Bundesrates, möchten die Verfassungsdebatte gern angemessenen Verhältnisses zwischen Bund und in dieser Legislaturperiode abschließen, weil es so im Ländern, die diese Bundesrepublik bilden, gehört. Einigungsvertrag vereinbart ist und weil es so der Über Jahrzehnte haben zahlreiche Grundgesetzände- Wunsch der Verfassungskommission war und weil es rungen dazu geführt, daß sich die Gewichte verscho- so auch der Wunsch aller Länder ist. Die Vorausset- ben haben: Die Kompetenz des Bundes nahm zu, die zung, damit das gelingt, ist aber, daß Bundestag und Kompetenz der Länder und vor allem der Länderpar- Bundesrat aufeinander zugehen und einen Kompro- lamente — darum geht es — nahm ab. miß suchen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, das Gleichge- Wir werden natürlich über das Ergebnis Ihrer heuti- wicht wieder ins Lot zu bringen. gen Beratungen im Bundesrat zu sprechen haben, (Dr. Hans-Jochen Vogel [SPD]: Richtig!) allerdings nicht schon in der nächsten Woche — ein solcher Termindruck wäre der Materie, die Sie und Dabei geht es um A rt. 72, Art. 75 und in Verbindung wir heute behandeln, auch nicht angemessen —, aber damit um Art. 93. zu gegebener Zeit, ich denke, Anfang September. (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Michael (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU so Glos [CDU/CSU]) wie bei der SPD) Wenn Sie — was ich sehr bedauern würde — nicht — Vielen Dank für den willkommenen Beifall. zu dem Ergebnis der Verfassungskommission zurück- Die Verfassungskommission wollte eine Neuord- kehren, dann werden wir geschlossen, gemeinsam nung der Kompetenzen von Bund und Ländern, und den Vermittlungsausschuß anrufen, um dort in dieser sie wollte zurück zu den Intentionen der Väter unserer Legislaturperiode des Bundestages — — Verfassung. Dabei sind die Bedürfnisklausel in Art. 72 Abs. 2 und die Möglichkeit der Rahmengesetzgebung Vizepräsident Hans Klein: Herr Ministerpräsident, des Bundes nach Art. 75 Dreh- und Angelpunkt. Meine Damen und Herren, der Verlust originärer Gesetzgebungskompetenz der Länder muß ausgegli- Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel (Thüringen): chen werden. Aus diesem Grund ist es erforderlich, Ich bin sofort zu Ende. daß die Bedürfnisklausel neu und klar gefaßt wird. Nach dieser Empfehlung hat der Bund selbstver- Vizepräsident Hans Klein: Es geht nur um eine ständlich nach wie vor das Gesetzgebungsrecht, so- Frage, die die Kollegin Funke-Schmitt-Rink gerne lange und soweit die Herstellung gleichwertiger Le- stellen würde. bensverhältnisse dies erfordert und die Wahrung der Rechtseinheit im gesamtstaatlichen Interesse liegt. Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel (Thüringen): Die hiergegen erhobenen verfassungspolitischen Die darf sie stellen. Wenn der Satz zu Ende ist, unter- und verfassungsrechtlichen Bedenken können aus breche ich. der Sicht der Länder nicht geteilt werden. Weder die Wir wollen also, wenn zum Ergebnis der Verfas- Handlungsfähigkeit des Gesamtstaats noch die Wett- sungskommission nicht zurückgekehrt wird, den Ver- bewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutsch- mittlungsausschuß anrufen, um dort noch im Septem- land werden durch die Änderung der Bedürfnisklau- ber dieses Jahres nach Möglichkeiten zu einem Kom- sel gefährdet. promiß zu suchen. (Dr. Hans-Jochen Vogel [SPD]: Richtig!) Entschuldigung, aber jetzt ist der Gedanke fertig. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20991

Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink (F.D.P.): Herr Mi- Dr. Ilja Seifert (PDS/Linke Liste): Herr Präsident! nisterpräsident, stimmen Sie nicht mit mir darin über- Meine Damen und Herren! Heute sind neben uns, ein, daß es förderlich wäre, wenn gerade der von uns den Abgeordneten, Hunderte von Menschen mit Be- allen geforderte Wettbewerb — für den ja gerade die hinderungen in diesem Hause. Der Reichstag und sei- F.D.P. steht — ne Umgebung sind von Menschen mit Behinderun- gen regelrecht bevölkert. Ich finde das sehr gut; denn (Widerspruch bei der SPD — Lachen des wir, die Menschen mit Behinderungen, wollen heute Abg. [SPD]) unseren Erfolg feiern, daß das Benachteiligungsver- bot ins Grundgesetz aufgenommen werden soll. nicht durch die Verteilung innerstaatlicher Gesetzes- kompetenzen forciert würde, sondern besser durch Vor kurzem, heute mittag, haben wir auf der Straße mehr länderspezifische Regelungen, indem nämlich vor dem Reichstag eine Pressekonferenz abgehalten, den Hochschulen mehr Autonomie gegeben wird und weil wir auch auf der Straße diesen Sieg erfochten ha- indem Regelungen, die gerade die Hochschulautono- ben. Heute wollen wir diesen Teilerfolg feiern. Ich mie betreffen, verändert werden? Das kann schon kann Sie, meine Damen und Herren, liebe Kollegin- jetzt in jedem Land geschehen. nen und Kollegen, nur auffordern, hinzugehen. Unten im Restaurant sitzen die Menschen und verfolgen un- - sere Beratung über Monitor. Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel (Thüringen): Verehrte Frau Kollegin, auch für mehr Autonomie für Ich kann Sie auch nur auffordern, anschließend ins die Hochschulen bin ich zu haben; aber vor allem bin Haus der Kulturen der Welt zu gehen. Dort wollen wir ich dafür, daß wir begreifen, daß ein Land mit jetzt 80 feiern. Millionen Einwohnern und mit nahezu 100 Universi- täten keinen Grund mehr hat, von Rostock bis Kon- Aber morgen, morgen werden wir wieder kämpfen, Nachteilsaus- stanz alles in gleicher Weise zu regeln. Es ist an der und zwar werden wir um ein bindendes kämpfen. Wir werden um abgesenkte Zeit, das zu lockern und einen Wettbewerb um die be- gleichsgebot sten Hochschulen herzustellen. Denn bisher haben Bordsteine kämpfen, um zugängliche Gebäude, auch wir nur Gleichmacherei auf niedrigstem Niveau. um Besuchertribünen, von denen Menschen mit Be- hinderungen nicht vertrieben werden müssen. — Für (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU so uns sind angeblich keine Plätze da. — Wir werden um wie bei der SPD) Banknoten kämpfen, die in Braille-Schrift zu lesen sind, und um Aufzüge, die ansagen, in welcher Etage Wir können das nachher gern noch fortsetzen. sie anhalten. (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] {F.D.P.]: Wir werden um Arbeitsplätze für uns und für alle Keine Antwort ist auch eine Antwort!) anderen kämpfen und um geeignete Wohnungen, auch um Möglichkeiten für betreutes Wohnen, die es Meine Damen und Herren, wenn es nicht gelingt, in bisher nicht gibt. dieser Periode des Bundestages eine gemeinsame Zu- stimmung zu dem gesamten Paket zu erreichen, dann Wir werden um bezahlbare Schreibtelefone kämp- müßte die Frage nach dem Oktober neu behandelt fen, und wir werden um unsere Bürger- und Men- werden, und zwar im Bundestag und im Bundesrat. schenrechte kämpfen, z. B. darum, daß viel mehr Menschen mit Behinderungen in den Parlamenten ( [CDU/CSU]: Sehr richtig!) sind. Wenn beispielsweise hier in diesem Hohen Hause Menschen mit Behinderungen in etwa der glei- Ich sehe ja ein, daß es notfalls keine andere Lösung chen Anzahl vertreten wären, wie sie in der Bevölke- gibt, aber ich vermag nicht einzusehen, warum man rung vorhanden sind, müßten hier mindestens 70 die Anstrengungen, die dann unternommen werden Menschen mit Behinderungen sein. Ich denke, wir müßten, nicht auch jetzt bis Ende September dieses haben noch viel zu tun. Jahres unternehmen kann. Sie, meine Damen und Herren, können uns, den Be- (Beifall bei der SPD) troffenen, der Behindertenbewegung dabei behilflich sein, nicht umgekehrt. Deshalb noch einmal zum Ab- Deswegen bitte ich noch einmal, zu prüfen, ob man schluß: Laßt uns heute feiern! Morgen werden wir mit nicht zu dem, was wir alle gemeinsam tragen können, frischem Mut erneut ans Werk gehen. Mit uns, den zurückkehren kann und ob man es dann, wenn es die Menschen mit Behinderungen, können Sie in jedem Etikette heute nicht erlaubt, nicht wenigstens noch im Falle rechnen. Sie werden uns nie wieder los. September dieses Jahres tun kann, damit wir diese Legislaturperiode, die erste nach der Einigung, auch (Beifall bei der PDS/Linke Liste, der SPD mit der Erfüllung dieses Auftrages des Einigungsver- und beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) trages abschließen können.

Herzlichen Dank. Vizepräsident Hans Klein: Das Wort hat der Kollege Gerd Poppe. (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)

Gerd Poppe (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Herr Vizepräsident Hans Klein: Herr Kollege Dr. Ilja Sei- Präsident! Meine Damen und Herren! Auch ich be- fert, Sie haben das Wort. grüße die Aufnahme dieses von Herrn Seifert eben 20992 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Gerd Poppe angesprochenen Passus in das Grundgesetz. Abgese- den. Dies aber war der Auftrag des Parlamentari- hen davon sehe ich sehr wenig Gründe zum Feiern schen Rates, den er mit der Formulierung des A rt. 146 bei diesem Anlaß. gegeben hat. (Dr. Ilja Seife rt [PDS/Linke Listel: Ich auch, Die Gemeinsame Verfassungskommission, von der Herr Poppe!) Abwehrhaltung großer Teile der CDU/CSU-Fraktion gar nicht erst zu reden, hat diesen Auftrag nicht erle- Wir sollten uns einmal in Erinnerung rufen, wo- digt, ganz im Gegenteil. Sie hat wichtige Vorschläge durch die heutige Debatte, kurz vor dem Ende der er- nicht zur Kenntnis genommen. Den Verfassungsent- sten Wahlperiode des ersten gesamtdeutschen Parla- wurf des Kuratoriums für einen demokratisch ver- ments seit der Wiedervereinigung, möglich geworden faßten Bund deutscher Länder hat sie nicht einmal ist. Sie ist möglich geworden, weil 1989 im Osten geprüft. Dabei hat gerade dieser Entwurf, der aus ei- Menschen die Straßen mit dem Ziel eroberten, end- ner gesamtdeutschen Initiative zum 17. Juni 1990 ent- lich die jahrzehntelange Diktatur abzuschütteln. Sie stand, versucht, die Überlegungen des Runden Tisch- haben dabei zunächst weniger an den Wohlstand es wie auch die vieler westdeutscher Verfassungs- oder an die Übernahme des westlichen Wirtschafts- initiativen zu berücksichtigen, ohne die Intentionen und Rechtssystems gedacht als an die Durchsetzung und die grundsätzliche Struktur des Grundgesetzes - elementarer Bürgerrechte und an die Schaffung de- zu beschädigen. Die Verfassungsdebatte wurde in mokratischer Verhältnisse. Bonn so geführt, als wäre sie ein lästiges Beiwerk, auf Als am 7. Dezember 1989 der Runde Tisch erstmals Grund des Einigungsvertrags nun einmal formal not- mit dem Ziel zusammentrat, die Durchführung freier, wendig geworden. demokratischer und geheimer Wahlen vorzubereiten, Die genannten Entwürfe wurden ebenso mit einer lautete der erste Satz seines allerersten Beschlusses: Handbewegung abgetan wie die 800 000 Zuschriften Die Teilnehmer des Runden Tisches stimmen aus der Bevölkerung. Der Vorschlag, einen Verfas- überein, sofort mit der Erarbeitung des Entwurfs sungsrat zu bilden, wurde ebenso mißachtet wie die einer neuen Verfassung zu beginnen. vielen Ideen für die Förderung von direkter Demo- kratie, von Volksinitiativen, von Volksbegehren, von Heute, meine Damen und Herren, beklagen wir die Volksentscheiden. Das Volk bleibt auf der anderen im Osten weitverbreitete Larmoyanz und Nostalgie, Seite des Bildschirms. Es wird sich weiter enthalten die niedrige Wahlbeteiligung und die hohe Stimmen- oder falsch wählen, verdrossen sein und auch uns ver- zahl für die Rechtsnachfolger jener Partei, die Bürger- drossen machen. rechte und demokratische Verhältnisse in Ost- deutschland jahrzehntelang verhindert hat. Eine der In der Verfassungsdebatte dominierte leider die Ursachen für diese Situation, z. B. in Sachsen-Anhalt, kleinkarierte, besserwisserische, vorurteilsbehaftete ist die Ignoranz einer großen Zahl von Politikern in Verhinderungsstrategie der politischen Mehrheit. den alten Bundesländern gegenüber dem Wunsch Das dürftige Resultat sehen wir heute vor uns: die der Ostdeutschen, die demokratische Ordnung der Herabstufung eines großen Angebots des gesamtge- neuen Bundesrepublik mitzubestimmen, aktiv mitzu- sellschaftlichen Dialogs auf die Ebene einiger unver- gestalten. Frau Hanewinckel hat vorhin dafür Bei- zichtbarer Anpassungsregelungen. Eine große Chan- spiele genannt. ce wurde vertan, die vielleicht nicht wiederkehren wird. Dabei hätte es keine bessere Möglichkeit zur Es geht doch nicht nur um die sozialen Probleme, Abwehr von Demagogie und nostalgischer Verklä- um die Kosten der Einheit oder um die Irrtümer über rung sowie für die Konsolidierung der inneren Einheit die Zeitdauer des erhofften Aufschwungs. Es geht in Deutschlands gegeben als den großzügigen und offe- erheblichem Maße auch um eine Verweigerungshal- nen Dialog über in gutem Sinne konservative und li- tung, um die intellektuelle Besitzstandswahrung. berale, sozialdemokratische und bürgerbewegt-öko- Das Schicksal der Verfassung des Runden Tisches logische Wertvorstellungen auf der Grundlage des ist bekannt. Der Entwurf gelangte nicht einmal in die jüngst neu formulierten antitotalitären Grundkonsen- Ausschüsse der frei gewählten Volkskammer, ge- ses. wünscht war der Beitritt ohne Wenn und Aber. Nach Wenn wir diese Fleißarbeit heute hinter uns ge- Meinung der falschen Berater hätte das angebliche bracht haben, wird sie schnell vergessen sein. Aber Ausufern einer Demokratie- und Verfassungsdebatte unvergessen und weiter auf der Tagesordnung wird diesen nur verzögert. der Art . 146 bleiben, und zwar so lange, bis vom deut- Bis heute hören wir hunderte Male, bis zum Über- schen Volk in freier Entscheidung eine Verfassung druß, das Grundgesetz habe sich bewährt, es sei die beschlossen worden ist. beste aller Verfassungen, eine Reform sei unnötig. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dabei hat nie jemand die große Leistung des Parla- sowie bei Abgeordneten der SPD) mentarischen Rates von 1949 bestritten. Das Grund- gesetz hat zur demokratischen und föderalen Ent- wicklung in der Bundesrepublik entscheidend beige- Vizepräsident Hans Klein: Ich erteile der Bundesmi- tragen und ihr zugleich ausreichend Spielraum gege- nisterin für Frauen und Jugend, Angela Merkel, das ben. Die Erfahrungen der Menschen in der zweiten Wort. deutschen Diktatur und auch ihre Erfahrungen mit deren Überwindung sind bisher jedoch nicht oder un- Dr. Angela Merkel, Bundesministerin für Frauen zureichend Bestandteil des Grundgesetzes gewor und Jugend: Herr Präsident! Meine Damen und Her- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20993

Bundesministerin Dr. Angela Merkel ren! In der Tat hat uns die deutsche Einheit heute Gleichstellung 1919 in der Weimarer Verfassung und diese Diskussion über Ergänzungen und Neuformu- wie die Ausweitung der Gleichberechtigung auf alle lierungen im Grundgesetz gebracht. Herr Poppe, sie Rechtsgebiete im Grundgesetz 1949. Diese Schritte ist aus meiner Sicht und auch in dem Zusammenhang, sind den Frauen nie geschenkt worden. Sie mußten über den ich sprechen möchte, nicht formal geführt kämpfen, und wir haben uns auch diesmal einsetzen worden; denn ich kann sagen, daß gerade Frauen aus müssen. Ostdeutschland, aus der früheren DDR, und aus der alten Bundesrepublik sehr unterschiedliche Lebens- Seit 1843 gehörte die Forderung nach dem Frauen- erfahrungen in das wiedervereinte Deutschland ein- wahlrecht zu den wichtigsten Zielen der Frauenbe- gebracht haben. wegung. Kämpfen mußten die Frauen auch 1949. Da- mals war es so — das war in der Bundesrepublik Ich habe in den letzten vier Jahren an vielen Stellen Deutschland schon immer so, wir haben es auch dies- erfahren müssen, daß sich die Biographien der Frau- mal erlebt —, daß sich die Bevölkerung natürlich ein- en in Ost und West sehr viel stärker voneinander un- gesetzt hat. Hunderttausende von Frauen haben 1949 terscheiden, als dies bei Männern in Ost und West der massiv die Aufnahme des Art. 3 gefordert. Auch dies- Fall ist. Dennoch kann man sagen, daß die Frauen in mal waren es Frauenverbände, Frauenbewegungen, der jetzigen Bundesrepublik Deutschland, egal, wo- Fraueninitiativen und Kirchen über alle Parteigren- her sie kommen, eines eint: Ihre Leistungen,- die sie zen hinweg, Frau Wieczoreck-Zeul, die bewirkt ha- für diese Gesellschaft erbringen, werden nicht in aus- ben, daß der Art. 3 ergänzt wird. Man kann nicht sa- reichendem Maße anerkannt. Dazu zählen für mich gen: Das Volk sitzt außen vor, und wir machen hier sowohl die Erwerbstätigkeit als auch die Arbeit in der ferne Politik. Es war sehr wohl ein Miteinander. Familie, als auch die ehrenamtliche Tätigkeit. Diese einheitliche Tatsache hat uns dazu gebracht, sehr ein- (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU deutig auch im Zusammenhang mit der deutschen und der F.D.P.) Einheit die Diskussion über die Gleichberechtigungs- Eines wissen wir auch: Obwohl in Art. 3 — ähnlich politik zu führen. Einen ersten Niederschlag hatte erging es ja Art. 7 der früheren DDR-Verfassung — diese Diskussion bereits in Art. 31 des Einigungsver- die Gleichberechtigung der Frauen beschworen wird, trags gefunden. Als Ausdruck dieser Diskussion stim- ist sie dennoch noch niemals Realität geworden. Das men wir heute über die Ergänzung des A rt. 3 des heißt, wir müssen über den Ergänzungsvorschlag hin- Grundgesetzes ab, wonach es heißen soll: „Der Staat aus die Frauenpolitik in die Tat umsetzen. Im Kampf fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichbe- um die Formulierung, den wir auch zwischen den Par- rechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf teien und zwischen den verschiedenen Richtungen die Beseitigung bestehender Nachteile hin. " hatten, hat sich eines ausgedrückt: Es gibt sehr wohl verschiedene Meinungen darüber, wie die Gleichbe- (Beifall bei Abgeordneten der SPD) rechtigung von Frauen in unserer Gesellschaft reali- Meine Damen und Herren, damit ist zum ersten Mal siert werden kann. Auch das muß man zur Kenntnis ganz deutlich gesagt worden: Jawohl, es gibt diese nehmen. Frauen haben verschiedene Wege, Vorstel- Nachteile, und es ist unsere Aufgabe, aktiv am Abbau lungen und Ziele. dieser Nachteile zu arbeiten. Dieser Beschluß ist in der Verfassungskommission einstimmig gefaßt wor- Für mich ist ganz wichtig: Gleichberechtigung ist den, und ich erwarte von diesem Hohen Hause, daß die gleichberechtigte Teilhabe an den Ressourcen der Vorschlag auch heute einstimmig angenommen dieser Gesellschaft, an den Reichtümern, an den wird. Möglichkeiten und natürlich auch an den Pflichten. Sie ist nicht Gleichmacherei, und sie heißt nicht, daß (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge die Wege und Biographien von Männern und Frauen ordneten der SPD) die gleichen werden müssen. Diese Grundgesetzänderung ist das Ergebnis lan- Nachholbedarf in allen Fragen der Gleichberechti- ger und oftmals kontroverser Diskussion. Ich will hier gung bedeutet auch, daß wir in den nächsten Mona- ganz ehrlich sagen: Gerade auch in meiner Partei ha- ten und Jahren handeln müssen. Die Ge richte haben ben wir darum gerungen, eine tragfähige Formulie- uns in ihren Entscheidungen, so z. B. das Bundesver- rung zu finden. Ich möchte mich bei all denen ganz fassungsgericht zum Nachtarbeitsverbot, immer wie- herzlich bedanken, die sich nach vielen Diskussionen der klare Richtlinien gegeben. für die Sache der Frauen und für die Beschreibung der Aufgabe, diese Nachteile aufzuheben, eingesetzt Ich möchte hervorheben, daß wir als Bundesregie- haben. rung in dieser Legislaturperiode durch unser Gleich- berechtigungsge setz einen wichtigen konkreten Lassen Sie mich an dieser Stelle stellvertretend neben Schritt getan haben, um neben einer Ergänzung des den vielen Frauen, die das gemacht haben, zwei Män- Art. 3 des Grundgesetzes tatkräftig voranzukommen. nererwähnen: Friedrich-Adolf Jahn und Rupert Scholz, die uns ganz wesentlich geholfen haben, diese Formu- Lassen Sie mich mit zwei Sätzen von Helene Weber lierung konsensfähig zu machen. Das war nicht selbst- schließen: verständlich. Deshalb erwähne ich es hier. Wir stehen nicht mehr in der ersten Periode des (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) Kampfes um ein Recht für die Frau, nicht mehr Für die Frauen in der Bundesrepublik Deutschland am Anfang der Formulierungen. Wir stehen jetzt ist dies aus meiner Sicht eine historische Stunde; eine vielmehr in einer zweiten Periode, und das ist die, Stunde wie die Verankerung der staatsbürgerlichen die Erfüllung verlangt. 20994 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Ber lin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Bundesministerin Dr. Angela Merkel Herzlichen Dank. der Präambel, ein Ort, der Mut macht, Freiheit als die vielen Möglichkeiten zu begreifen, Verantwortung (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.) für den Nächsten und für das Gemeinsame zu über- nehmen und so dem Leben Sinn zu geben? Vizepräsident Hans Klein: Das Wort hat der Abge- ordnete Dr. Konrad Elmer. Schon jetzt finden sich immer mehr Menschen, die ihre Selbstverwirklichung nicht zuerst in stärkerem Konsum, sondern im Engagement für die Bewälti- Dr. Konrad Elmer (SPD): Liebe Kolleginnen und gung der Überlebensprobleme suchen. Und muß die Kollegen! Im Einvernehmen einer großen Mehrheit Mitmenschlichkeit nicht schon deswegen in unsere dieses Hauses haben wir, „auf Mitmenschlichkeit und Verfassung, weil unsere Gesellschaft, weil die Demo- Gemeinsinn aller vertrauend", einen überfraktionel- kratie nichts dringender braucht als Menschen, die len Antrag eingebracht. Es handelt sich um einen Än- anderen helfen, ihre eigene Würde zu entdecken? derungsantrag zu unserem ursprünglichen Antrag zu einem neuen Art. 2a, der lautete: „Jeder ist zu Mit- (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des menschlichkeit und Gemeinsinn aufgerufen." Abg. Dr. Wolfgang Ullmann [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]) Daß wir unseren eigenen Antrag noch einmal ver- ändern wollen, zeigt, daß wir die vielfältigen Diskus- Es reicht nicht, dies lediglich der grundgesetzlich sionen unter uns und in der Öffentlichkeit ernst ge- garantierten Unantastbarkeit der Würde zu überlas- nommen haben und daraus Konsequenzen ziehen sen. Ist das Fehlen eigenen Würdebewußtseins, die möchten. sinnlose Atomisierung des Lebens, die orientierungs- lose Freiheit als Beliebigkeit nicht die eigentliche Die Begriffe Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn Quelle der Gewalt, die uns so erschüttert? sollen nun nicht mehr im Grundrechtsteil, sondern in der Präambel verankert werden. Auch wenn ein Ort Insofern ist für viele unser Anliegen eben auch eine in der Nähe des Artikels der individuellen Freiheits- Gewissensfrage. Wer sich seiner eigenen Würde be- rechte vieles für sich hat, so ist der angemessenere Ort wußt ist, für den wird es selbstverständlich sein, für für eine Verständigung über die grundlegenden Vor- die Würde anderer einzutreten. Wer sich selber in sei- aussetzungen des Zusammenlebens wohl doch die ner eigenen Entwicklung gefühlsbewußt wahrnimmt, Präambel. wird auch anderen einfühlsam begegnen, wird mit ih- nen leiden, ihre Unsicherheit fühlen und ihre Selbst- Seit vier Jahren leben Ostdeutsche und Westdeut- achtung wieder zum Wachsen bringen wollen, damit sche zusammen. Ich habe seitdem viel hinzugelernt auch sie wieder anderen mit Achtung begegnen kön- und Neues entdeckt, so in Köln eine Schrift an der nen. Wand, die lautet: Bewußt wollen wir auf die emotionale Komponente Einzeln und frei wie ein Baum und brüderlich wie des Begriffs Mitmenschlichkeit nicht verzichten. Wir ein Wald ist unsere Sehnsucht. wollen diesen Impuls für eine ganzheitliche Betrach- Einzeln und frei, ein Stück mehr Individualität — tungsweise des Menschen, der aus Kopf und Herz, danach haben wir Ostdeutschen uns lange gesehnt. Verstand und Gefühl besteht. Wenn beides ausein- Wir haben nun die Chance, das Bewußtsein eigener anderfällt, ist nicht mehr auszuschließen, daß Men- Würde stärker als früher zu entwickeln. schen unbeteiligt zusehen, wie andere durch die Stra- ßen gejagt werden. Es sind dies Erscheinungen einer Aber die Menschen in Ost und West sollen sich ja rationalistisch geprägten Kultur, in der Empathie, das nicht nur immer weiter individualisieren, sie sollen wechselseitige Einfühlungsvermögen, verkümmert. doch zusammenfinden und sich also auch an den Wir brauchen nicht nur kluge, wir brauchen beson- zweiten Teil der Schrift in Köln an der Wand erinnern. nene, beherzte Menschen, soll unsere Gesellschaft Nur brüderlich, geschwisterlich wie ein Wald können eine humane bleiben. wir auf Dauer bestehen und füreinander, insbesonde- re für die Schwächeren in Ost u n d West, einstehen. Mit Freiheitsrechten vor staatlicher Willkür allein ist eben kein Staat zu machen und schon gar nicht ein Unter diesem Aspekt die Verfassung bedenkend, humaner. Ohne freisinnige Freiheit zur Entfaltung ergab sich folgendes Problem: Die Mütter und Väter von Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn könnte der des Grundgesetzes haben, aus den Erfahrungen der liberale Staat nicht einen Tag lang existieren. nationalsozialistischen Diktatur verständlich, die (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ Würde des Menschen vor allem durch individuelle DIE GRÜNEN) Freiheitsrechte abgesichert. Einzeln und frei wie ein Baum sollte sich jeder Mensch entfalten können. Deshalb trifft der Vorwurf ins Leere, es gehe uns nur um einen der vielen moralischen Appelle. Nein, Unser Grundgesetz — so könnte man sagen — ist es geht um sehr viel mehr. Es geht hier um Sein oder eine große Freiheitsstatue auf europäischem Boden. Nichtsein unserer Gesellschaft überhaupt und einer Das hat vielfältige Entwicklungen möglich gemacht. demokratischen im besonderen. Aber — so fragen wir heute — ist im Blick auf die Pro- bleme der inneren, der bewußtseinsmäßigen Einheit, „Auf Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn aller ver- insbesondere aber im Blick auf so entsetzliche Ereig- trauend", das ist das ethische Fundament, die Be- nisse wie die in Rostock, Magdeburg und Mölln, nicht schreibung dessen, worauf ein Gemeinwesen baut, auch noch etwas anderes vonnöten, nämlich eine Ver- worauf, um existieren zu können, es schlicht vertrau- antwortlichkeitsstatue, eine Art Leuchtturm gleich in en muß. Nur insofern, als solchem Sein dann auch ein Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20995

Dr. Konrad Elmer Sollen folgt, ist es in zweiter Hinsicht auch eine Ver- unterschiedlichen Interpretationen des derzeitigen fassungserwartung, ein ethischer Impuls. Wem Mit- Grundgesetzes zurückzuführen. menschlichkeit und Gemeinsinn in seinem Handeln fremdgeblieben ist, dem wird durch unseren Text Als Berichterstatter zum Thema „Stärkung des Fö- eine Art Vertrauensvorschuß zugesprochen, verbun- deralismus" war ich mit den anderen Berichterstat- den mit der Erwartung, daß auch er noch einen Zu- tern aus dem Bund, aber auch den Ländern Bayern, gang dazu findet. Hessen und Hamburg, ein wenig stolz darauf, daß wir quasi als einzige einen kompletten, abgerundeten Beide Begriffe sind so grundlegende Haltungen, Vorschlag für die Fragen der Gesetzgebungskompe- daß sie nicht mit dem, was man sonst die Tugenden tenzen der Art. 72 ff. vorlegen konnten, der sicher — nennt, auf eine Stufe gestellt werden können. Sie lie- das war damals so gewollt — die Rechte der Länder gen ihnen weit voraus. Sie sind im Sein, in der Natur nicht unbedeutend gestärkt hätte. Das war beabsich- des Menschen selber tief verwurzelt. Wo sich Bürge- tigt und sozusagen der Preis für die Zustimmung der rinnen und Bürger auf diese Grundlage besinnen, Länder zu dem neuen A rt . 23, dem Europaartikel, und werden sie von sich aus das ethisch richtige Handeln der Preis dafür, den Weg für Maastricht freizumachen. in Freiheit finden. Dies bedeutet das Ende von Sinn vorgaben durch weltanschauliche Gesinnungen und Die Diskussion begann dann von den Hochschul- - den Anfang echter Lebenshilfe als Besinnungshilfe wissenschaftlern, die glaubten, die Anforderungen im auf Wesentliches, auf aktive, je eigene Sinnfindung. Hochschulbereich mit der Änderung von Art. 75 Abs. 1 a auseinanderfallen zu sehen. Es kamen die Sorgen Eine Diskussion über vielerlei Werte wirkt nicht sel- der Wirtschaft hinzu, deren Vertreter meinten, die ten wie keinerlei Wertediskussion. Aber ein Konsens, Ausbildungsmöglichkeiten würden dann anders ge- eine Zweidrittelmehrheit heute für die Aufnahme die- handhabt. So entstand die Hauptdiskussion über Art. ser beiden wesentlichen Grundlagen unserer Demo- 72 Abs. 2, über die Befugnis, wer wann die Artikel zur kratie in die Verfassung könnte echte Orientierung konkurrierenden Gesetzgebung regeln durfte. schaffen. (V o r s i t z: Vizepräsident Helmuth Becker) (Beifall des Abg. Dr. Jürgen Schmude [SPD]) Ich habe, nachdem im April noch einige Nachbes- Lassen Sie uns, „auf Mitmenschlichkeit und Ge- serungen und Klarstellungen vorgenommen wurden, meinsinn aller vertrauend", tätig sein! Helfen Sie, lie- geglaubt, dies sei ein guter Kompromiß, habe aber be Kolleginnen und Kollegen, daß am Ende des heuti- auch Verständnis für die Haltung der Mehrheit der gen Tages beide Begriffe Teil unserer Verfassung wer- CDU/CSU-Fraktion, die sich in diesem sehr sensiblen den! Ich appelliere an Ihr Gewissen. Bereich der Gesetzgebungskompetenzen nicht auf Experimente einlassen wollte. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der Sie wollte nicht, daß aus einem gefestigten Bundes- CDU/CSU und der PDS/Linke Liste) staat ein Staatenbund wird. Herr Stoiber hat es heute sehr klar ausgedrückt, Vizepräsident Hans Klein: Das Wort hat jetzt der Herr Voscherau etwas weniger klar: Die Länder ma- Kollege Professor Dr. Wolfgang Hermann Freiherr von chen so nicht mit. Es wird also einen Kompromiß ge- Stetten. ben müssen. Vielleicht würde es genügen, wenn die Länder den Art. 75 Nr. 1 a ließen und der Bund die an- (Zuruf von der SPD: Der Name geht aber von deren Artikel schluckte. Ich weiß es nicht. der Redezeit ab! — Heiterkeit) Aber, meine Damen und Herren von der SPD, es ist schon erstaunlich, wie Sie sich zu den Hütern des Fö- (CDU/CSU): Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten deralismus aufschwingen. Denken Sie daran: 1949 Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich will wurde der Föderalismus überhaupt nur gegen den er- jetzt wieder etwas zur Realität zurückkehren. bitterten Widerstand der SPD etabliert. Insbesondere Die Verfassungskommission sollte prüfen, ob die Bayern und Baden-Württemberg, damals noch nicht eine oder andere Bestimmung des Grundgesetzes zu als Süd-West-Staat, waren diejenigen, die den Föde- verbessern, zu ändern oder gar aufzuheben war. In ralismus durchsetzten. Deswegen sollte man nicht so vielen Plenarsitzungen und Hunderten von Gruppen- tun, als wenn das heute nicht von der CDU oder den gesprächen der Berichterstatter wurden diese Fragen Ländern käme. gründlich untersucht, wurden Vorschläge eingehend (Dr. R. Werner Schuster [SPD]: Das nennt geprüft und beraten. Vom Grundsatz her hat die über- man Lernfähigkeit!) wiegende Mehrheit der Mitglieder der Verfassungs- kommission festgestellt, daß sich unser Grundgesetz — Das ist schön. Ich freue mich. Auch wir sind wahr- in 45 Jahren bewährt hat und keiner grundlegenden scheinlich lernfähig. Dann werden wir vielleicht alle Änderung bedarf — mit Ausnahme derjenigen, die zusammen ein Ergebnis bekommen. eine neue Verfassung, damit aber wohl auch eine an- dere Republik wollten. Ich will deswegen nicht auf weitere Kompromiß- möglichkeiten eingehen; aber lassen Sie mich eines Für die einen ist, wie die heutige Diskussion zeigt, sagen: Wie jeder hier im Hause hätte auch ich ganz das Ergebnis zu mager, für die anderen bereits zu gerne das eine oder andere im Grundgesetz geändert weitreichend. Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte. gehabt. So hätte ich gerne die Wehrgerechtigkeit Die unterschiedlichen Meinungen sind auch auf die durch eine Art Dienstgerechtigkeit ersetzt, damit 20996 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten nicht die, die morgens gemustert und für untauglich Frauen wollen ihren gerechten Anteil bei der Ver- befunden werden, nachmittags wie die Weltmeister teilung von Macht und Einfluß in unserem Staat. Des- Tennis spielen können und nicht dienen müssen. Das halb haben sie sich über alle weltanschaulichen Gren- ist etwas, was irgendwann einmal kommen muß. zen hinweg zu gemeinsamen Initiativen zusammen- gefunden, um ihre Vorstellungen von einer Verfas- (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) sung durchzusetzen. Ich hätte auch gerne gehabt — nachdem die Dis- Die „Frauen in bester Verfassung", die Frauen aus kussionen über unsere Diäten wieder aufgeflammt dem Verfassungskongreß der Paulskirche, die Frauen sind —, daß im Grundgesetz irgendeine verfassungs- vom Runden Tisch, die Frauen, die sich auf Frauen- konforme Größe steht, damit nicht die jährlichen däm- chiemsee zusammengefunden haben, die Gewerk- lichen Diätendiskussionen aufkommen. Lassen Sie schafterinnen und die Frauen aus den kirchlichen mich scherzhafterweise sagen — leider sind nicht Frauenorganisationen — für sie alle standen drei For- mehr viele Journalisten da —: Am liebsten hätte ich derungen im Zentrum: Erstens die Ergänzung des mich den Tarifen der IG Medien angehängt, denn Art. 3 um den konkreten Handlungsauftrag, die Be- dann hätten wir nicht die dauernden Vorwürfe der nachteiligung von Frauen abzubauen, und die klare Journalisten über die Erhöhung, denn dann würden Festlegung, daß solch ein Nachteilsausgleich zulässig - wir einmal auf den Tisch legen, was sie verdienen und ist. wie viel sie mehr bekommen. Das wäre eine ganz gute Sache gewesen. Es war eine mühsame Arbeit in vielen Berichterstat- terrunden. Wir haben jetzt eine von großer Mehrheit (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU getragene Formulierung gefunden: „Der Staat fördert und der F.D.P.) die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechti- All denen, die für das eine oder andere Staatsziel, gung von Frauen und Männern und wirkt auf die Be- für eine Erweiterung oder Änderung der Präambel, seitigung bestehender Nachteile hin." Dieser Satz hat für die Aufnahme der Mitmenschlichkeit — so Herr leider nicht die sprachliche Kraft der Formulierung Elmer — engagiert kämpfen, darf ich sagen: Selbst von Elisabeth Selbert. Man spürt noch die Mühen der wenn es nicht so kommt, wie Sie es wünschen — diese Konsensfindung und die Befürchtungen konservati- unsere Verfassung ist mit und ohne solche Änderun- ver Männer, daß ein Mehr bei der Durchsetzung von gen die freiheitlichste, die demokratischste der ge- Gleichberechtigung von Frauen eine Gefährdung tra- samten westlichen Hemisphäre. Nirgends auf der ditioneller Männerbastionen bedeuten könnte — Welt sind die Grundrechte wie die Würde des Men- (Beifall bei der SPD und der PDS/Linke Liste schen, die Freiheit, die Gleichheit so ausgeprägt wie sowie der Abg. Dr. Margret Funke-Schmitt bei uns. Dies soll ein Trost sein für all diejenigen, die Rink [F.D.P.]) nachher bei den Marathonabstimmungen nicht zum Erfolg kommen. Unsere Verfassung ist trotzdem nach wobei ich konservative Männer nicht parteipolitisch wie vor gut. betrachtet wissen will; auch liberale Männer hatten diese Sorgen. Danke schön. Dafür, daß wir trotzdem die notwendige Zweidrit- (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.) telmehrheit geschafft haben, bedanke ich mich be- sonders bei Jutta Limbach, bei Lore Ma ria Peschel- Vizepräsident Helmuth Becker: Ich erteile jetzt un- Gutzeit, bei Heidi Alm-Merk, bei Gisela Böhrk, bei serer Frau Kollegin Ul rike Mascher das Wo rt . Christel Hanewinckel, Edith Niehuis, Konstanze Wegner und allen anderen Frauen, die uns dabei un- terstützt haben. Ulrike Mascher (SPD): Herr Präsident! Liebe Kolle- gen! Liebe Kolleginnen! Die große Zahl der Eingaben (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie zum Gleichberechtigungsartikel, dem Art. 3, und den Abg. Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink zum Art. 6, dem Schutz von Ehe und Familie, hat [F.D.P.] und den Abg. Petra Bläss [PDS/ deutlich gemacht, daß sich Frauen viel von dieser Linke Liste]) Verfassungsdebatte erhofft haben, weil sie wissen, daß der Satz, den wir der Sozialdemokratin Elisabeth Ich bedanke mich auch bei den Männern, die dieser Seibert im Grundgesetz verdanken: „Männer und zentralen Forderung von Frauen aktiv zur Durchset- Frauen sind gleichberechtigt", kein abstrakter Pro- zung verholfen haben. grammsatz war, sondern höchst praktische Auswir- (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Dr. Mar kungen im rechtlichen Bereich gebracht hat. Sie ha- gret Funke-Schmitt-Rink [F.D.P.]) ben aber auch erfahren, daß die gesellschaftliche Rea- lität dem hohen Anspruch des Gleichberechtigungs- Die zweite wichtige Forderung der Frauen war die gebotes nicht gerecht wird. Anerkennung von Kindererziehung und der Pflege von Hilfsbedürftigen nicht nur in Sonntagsreden, Frauen werden häufig schlechter bezahlt, sie haben sondern durch staatliche Förderung und eine bessere geringere berufliche Möglichkeiten, Frauen sind im Vereinbarkeit von Beruf, Familie und der Teilnahme Alter noch immer von Armut betroffen, und besonders am öffentlichen Leben. schmerzhaft sind diese Erfahrungen für die Frauen in den neuen Bundesländern. Fast zwei Drittel der Ar- Leider hat es zu diesem Punkt trotz des Engage- beitslosen sind weiblich. Ihre Chancen, wieder einen ments kirchlicher Frauenverbände gerade zu dieser Arbeitsplatz zu finden, sind nicht gut. Forderung und trotz der Unterstützung durch den Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. 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Ulrike Mascher Deutschen Frauenrat keine ernsthafte Bemühung um bei dem Politiker, der die Quote in seiner Partei eine Verständigung von seiten der christlichen Partei- durchgesetzt hat und ohne dessen Ermutigung und en gegeben. Der immer wiederkehrende Refrain war: Unterstützung wir Frauen nicht soviel erreicht hätten, Das alles realisieren wir durch einfachgesetzliche Re- wie wir in der Verfassungsdebatte trotz aller Enttäu- gelungen. schungen erreicht haben. Aber auch hier ist das, was Burkhard Hirsch heute Danke. morgen zu dem Verhältnis von Grundgesetz und ein- (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Funke fachgesetzlicher Regelung gesagt hat, richtig. Was Schmitt-Rink [F.D.P.] und der Abg. Petra die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familie an- Bläss [PDS/Linke Liste]) geht, so zeigt sich noch ein erheblicher einfachgesetz- licher Regelungsbedarf in der Alltagsrealität. Vizepräsident Helmuth Becker: Meine Damen und Die Realität unserer Gesellschaft aber hat es in der Herren, ich erteile jetzt dem Kollegen Dr. Christoph Debatte der Verfassungskommission überhaupt Schnittler das Wort. schwer gehabt. So ist doch z. B. Realität, daß die Ehe nicht mehr die einzige Form ist, in der Menschen auf Dauer zusammenleben. Eine steigende Zahl von- Men- Dr. Christoph Schnittler (F.D.P.): Herr Präsident! schen lebt in anderen Formen zusammen: vor der Ehe, Meine sehr geehrten Damen und Herren! Als die nach einer Ehe, in gleichgeschlechtlichen Pa rtner- Deutschen in der ehemaligen DDR das unerwartete schaften, in neuen Formen des Zusammenlebens im Geschenk der Wiedervereinigung bejubelten, woll- Alter. Das alles ist weit entfernt von einer „wilden ten wohl die meisten von ihnen für das neue einige Ehe" oder der „Zusammenrudelung", die ein Sachver- Deutschland auch eine neue Verfassung. Der Eini- ständiger bei der Anhörung drohend beschworen hat. gungsvertrag sah weniger vor, Änderungen und Er- gänzungen des Grundgesetzes. Das ist wohl auch das Wir wollen die Ehe nicht abwerten, aber den Men- politisch Machbare, und das ist wohl auch das Ver- schen, die in einer gemeinsam verantworteten Lebens- nünftige. Ich jedenfalls bin sehr dankbar dafür, daß gemeinschaft zusammenleben, Anerkennung und wir uns heute an diesem historischen Ort dieser Auf- Schutz unserer Verfassung nicht versagen. Es geht da- gabe unterziehen können. bei eben nicht nur um die Anerkennung, so sehr ich es begrüße, daß die F.D.P. immerhin Schritte zur Annähe- Herr Elmer hat schon den Vorschlag begründet, rung an die gesellschaftliche Realität tun will. Wir wol- Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn im Grundgesetz len auch den Schutz der Lebensgemeinschaften. Wer zu verankern. immer den Zerfall der Familien, die Single-Gesell- (Beifall bei Abgeordneten der SPD) schaft, beklagt, der sollte in der Verfassung deutlich machen, daß wir neue Formen des Zusammenlebens Ich werbe dafür. Ich werbe nicht dafür, weil ich mir achten und schützen wollen und diesen Schutz in der davon Wunder verspreche; auch nicht, weil ich Verfassung nicht länger versagen wollen. meine, daß Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn etwa ausgestorben wären. Nein. Aber ich sehe auch, daß (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie der sie nicht mehr selbstverständlich sind, daß sie in ge- Abg. Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink fährlicher Weise durch Individualismus und durch [F.D.P.] und der Abg. Petra Bläss [PDS/Linke Gruppeninteressen ausgehöhlt werden. Liste]) Der Rechtsstaat kann diese Tugenden nicht erset- Zum dritten haben viele Frauen gefordert, daß zen, im Gegenteil: er beruht auf ihnen. Meine Damen Frauen in einer Verfassung ausdrücklich angespro- und Herren, wir können auch nicht das tägliche Le- chen werden — nicht nur in einer geschlechtsneutra- ben in allen seinen Verästelungen rechtlich regeln: len Sprache, sondern in einer, die beiden Geschlech- nicht das Zusammenleben in den Familien, nicht das tern gerecht wird. Wir sind damit gescheitert. Auch Band zwischen den Generationen und, ich glaube, hier aber hat uns die Realität bereits überholt: Es gibt auch nicht das Zusammenleben von Rauchern und die Bundestagspräsidentin. Es wird die Präsidentin Nichtrauchern. des Bundesverfassungsgerichtes geben. Es gibt eine Ministerpräsidentin; es wird hoffentlich bald eine Meine Damen und Herren, es gibt ein Buch, das weitere in Bayern geben. Es gibt die Ministerinnen. von uns allen Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn Ich denke, es ist der Mehrheit der Gemeinsamen Ver- einfordert, das ist die Bibel. Aber sie ist längst nicht fassungskommission noch einmal gelungen, diese mehr für alle Menschen verbindlich. Warum also, so Realität auszublenden. Auf der Tagesordnung aber frage ich Sie, sollen wir nicht Mitmenschlichkeit und bleibt, daß wir eine Muttersprache für unser Vater- Gemeinsinn in unserem Grundgesetz verankern? Ich land brauchen. meine, eine bessere Stelle dafür gibt es nicht. Es ge- nießt höchstes Ansehen, es ist Richtschnur für staatli- (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Funke che und richterliche Entscheidungen, und es wird in Schmitt-Rink [F.D.P.] und der Abg. Petra jeder Schulklasse im Unterricht behandelt. Bläss [PDS/Linke Liste]) Natürlich war Widerspruch zu erwarten, hierfür ei- Ich möchte mich zum Schluß bei Hans-Jochen Vo- nen neuen Artikel 2 a einzuführen. Verfassungsrich- gel ganz ausdrücklich bedanken, ter Dieter Grimm spricht von einem „kostenlosen Zu- geständnis an östliche Wünsche". Abgesehen davon, (Beifall bei Abgeordneten der SPD) daß von den 418 Unterzeichnern notwendigerweise 20998 Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Christoph Schnittler die meisten westdeutsche Kolleginnen und Kollegen Entscheidung darüber können wir unseren Kindern waren und das sicher in eigener Entscheidung indivi- überlassen. duell getan haben, fasse ich das als eine Auszeich- Danke schön. nung für die ostdeutschen Abgeordneten auf. Im übri- gen hat auch in meiner Fraktion etwa die Hälfte aller (Beifall bei der F.D.P. und bei Abgeordneten Mitglieder zugestimmt. Ich bedanke mich ausdrück- der SPD) lich bei ihnen dafür. Natürlich kann man über den geeigneten Platz Vizepräsident Helmuth Becker: Meine Damen und streiten, wo ein Appell an Mitmenschlichkeit und Ge- Herren, nächster Redner ist unser Kollege Dr. Heiner meinsinn in unser Grundgesetz aufgenommen wer- Geißler. den soll. Wir haben es mit einer Verfassungserwar- Ich möchte Sie noch einmal darauf aufmerksam ma- tung zu tun. Sicher ist da die Präambel ein geeigneter chen, daß Sie sich möglichst bemühen, die vorgesehe- Ort. Wir meinen, daß wir mit diesem Änderungsan- nen fünf Minuten auch einzuhalten. trag die Bedenken der juristisch geschulten Skeptiker ausräumen können und dennoch unser Grundgesetz Dr. Heiner Geißler (CDU/CSU): Herr Präsident! mit einem neuen und wesentlichen Inhalt anreichern Meine sehr verehrten Damen und Herren! Sie werden können. verstehen, daß ich mich auch persönlich freue, daß die Bestimmung „Niemand darf wegen seiner Behin- Ich bitte um Ihre Zustimmung. derung benachteiligt werden" nunmehr nach dem (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P. und der Votum aller Fraktionen in das Grundgesetz aufge- SPD) nommen werden soll. Ich weiß, es gibt systematische und verfassungsrechtliche Bedenken gegen eine sol- Nicht weniger am Herzen liegt mir eine zweite Er- che Bestimmung, weil sich möglicherweise auch an- gänzung der Präambel. Herr Genscher und die dere Gruppen darauf berufen können. Aber die Be- F.D.P.-Fraktion schlagen Ihnen vor, die innere Ein- hinderten, die in der NS-Zeit Opfer grausamer Verfol- heit Deutschlands dort als eine politische Zielfunkti- gung waren, sind eben auch heute in besonderer, on zu verankern. Wir halten das für dringend erfor- wenn auch anderer Weise diskriminiert und Vorurtei- derlich. Meine Damen und Herren, wir Liberalen len und Stigmatisierungen ausgesetzt. Art. 1 in Ver- wollen doch damit überhaupt nicht die Fortschritte bindung mit dem Sozialstaatsgebot hat daran leider bei dem inneren Einigungsprozeß kleinreden, die nicht viel ändern können. wir gemeinsam in den neuen Ländern erreicht ha- ben. Aber ich meine: Realpolitik bedarf einer nüch- 1972, als ich Sozialminister in Rheinland-Pfalz war, ternen Analyse, und Illusionen sind ihr Todfeind. wurde die Landesbauordnung mit der Zielsetzung Deshalb sagen wir auch, daß sich viele von uns in verändert, daß alle öffentlichen Einrichtungen behin- dem möglichen Tempo des Einigungsprozesses ge- dertengerecht gebaut werden sollten. Aber dort wie täuscht haben. anderswo können bis heute z. B. Rollstuhlfahrer oft keinen ungehinderten Zugang zu Landratsämtern Meine Damen und Herren, in den neuen Ländern oder zu Hörsälen finden. Daß ein deutsches Gericht haben wir immer eine Faustregel diskutiert. Sie lau- Schadensersatzansprüche für Urlauber anerkennt, tete: Für ein Land, das eine Anzahl von Jahren von ei- weil beim Mittagessen Behinderte am Nachbartisch nem kommunistischen Regime regiert wurde, bedarf saßen, ist menschlich und gesellschaftspolitisch ein es noch einmal der Hälfte dieser Jahre, um die Folgen Skandal, aber auch das Ergebnis eines falschen dieses Regimes zu überwinden. Mir scheint, diese Re- Rechtsbewußtseins. gel hat sich bewahrheitet. (Beifall bei der CDU/CSU, der F.D.P., der Ich meine damit bei weitem nicht nur den Nachhol- SPD und der PDS/Linke Liste) bedarf im materiellen Bereich; ich meine vor allem die Dasselbe gilt für die Tatsache, daß Behinderte und ungleich größeren Schwierigkeiten bei der Errei- Schwerbeschädigte als erste Opfer von Entlassungen chung einer geistigen Einheit in unserem Lande. werden und daß sie, wenn sie einmal arbeitslos ge- Meine Damen und Herren, dieser großen Aufgabe worden sind, entgegen den gesetzlichen Vorschriften müssen wir uns alle stellen. Sie wird die wichtigste der Pflichtquote schwerer als andere einen Arbeits- politische Aufgabe in den nächsten Jahren in platz finden. Deutschland sein. Wir beklagen mit Recht die Zunahme rechtsradika- (Beifall bei der F.D.P. und bei Abgeordneten ler Gewalttätigkeiten auch gegen Behinderte. Das der SPD) sind besonders heimtückische Verbrechen. Aber wer willkürlich, obwohl er es anders könnte, als Arbeitge- Deswegen bitte ich sehr herzlich: Lassen Sie uns ber, ob öffentlicher oder privater Arbeitgeber, Behin- diese Feststellung bekräftigen, indem wir diese Auf- derte nicht einstellt, begeht zwar kein Verbrechen, gabe in der Präambel unseres Grundgesetzes veran- aber er verstößt in eklatanter Weise gegen den Geist kern. der Verfassung. (Beifall bei der F.D.P. und bei Abgeordneten (Beifall bei der CDU/CSU, der F.D.P. und der der SPD) SPD) Wann sie dort wieder gestrichen werden kann — Diese Verfassungsbestimmung wird, so hoffe ich, das wird ein neuer Freudentag sein —, ich glaube, die den notwendigen Bewußtseinswandel verstärken, Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 20999

Dr. Heiner Geißler der auch darin bestehen muß, daß wir die Integration nicht so schnell wieder zu vergessen und künftig ver- von Behinderten nicht falsch verstehen dürfen, nicht stärkt zusammenzuarbeiten. als Anpassungsnotwendigkeit der Behinderten an unsere Gesellschaft mißverstehen dürfen. Behinderte Die SPD hat diese Forderung der Verbände immer können sich in der Regel nicht anpassen. Aber wir, die unterstützt. Dabei waren die gesellschaftliche Realität Gesunden, die Leistungsfähigen, können uns an die und die tatsächliche Situation der Menschen mit Be- Interessen, an die Forderungen und an die Notwen- hinderung ausschlaggebend. Die in den letzten zwei digkeiten der Behinderten anpassen und die Lebens- Jahren geführte Diskussion hat mich persönlich, aber bedingungen so formen und gestalten, daß Behin- auch viele behinderte Menschen sowie ihre Angehö- derte gleichberechtigt in dieser Gesellschaft leben rigen betroffen gemacht. Verfassungsästhetik, aber auch mögliche Folgen der Verankerung des Benach- können. teiligungsverbots, weil dann auch andere in gewisser Lassen Sie mich eine persönliche Bemerkung noch Weise benachteiligte Gruppen wie „Linkshänder, zu dem Minderheitenschutz machen. Mit dem Ver- Brillenträger, Kleinwüchsige und Glatzköpfige" ent- fassungsartikel für die Behinderten wird das Individu- sprechende Forderungen stellen können, waren Ar- um geschützt und nicht ein Kollektiv. Insofern unter- gumente für die Ablehnung durch die CDU/CSU und scheidet sich das Benachteiligungsverbot vom- Min- die F.D.P. Ich begrüße es, daß die Kolleginnen und derheitenschutz. Ich lehne den Vorschlag für den Kollegen ihre Meinung geändert haben. Ich denke, Minderheitenschutz deswegen persönlich ab, weil daß dafür nicht allein die Situation der Betroffenen der Begriff der „ethnischen Minderheit" einen ande- maßgeblich war, sondern auch andere Überlegungen ren Begriff, nämlich den der völkischen Gruppe, in eine Rolle spielten. Auf Grund persönlicher Erfahrun- die Verfassung hineinbringt. Das sind Gedanken, die gen glaubt ein Kollege dieses Hauses eine Bewertung unserer Verfassung fremd sind. Das Individuum wird der Situation von Menschen mit Behinderung vorneh- geschützt, unabhängig von seiner Religion, Kultur, men zu können. Seine persönlichen Erfahrungen ent- Sprache und Herkunft, aber in den Grenzen eben der sprechen aber leider nicht der gesellschaftlichen Verfassung. Wirklichkeit. Sie wissen, daß ich mich immer für ein gleichbe- Daß Menschen mit Behinderungen tagtäglich Dis- rechtigtes Zusammenleben aller Bürgerinnen und kriminierungen erfahren, möchte ich an zwei Bei- Bürger, unabhängig von ihrer kulturellen Zugehörig- spielen darlegen. Eine besondere Form der Diskrimi- keit, in diesem Staat eingesetzt habe. Dazu gibt es nierung- ist z. B., wenn ich Menschen, die mobilitäts keine vernünftige humane Alternative. Aber alle, die oder sensorisch beeinträchtigt sind, durch Treppen hier leben, müssen ungeachtet ihrer kulturellen und und ähnliches den Zugang zum Wahllokal nicht er- ethnischen Zugehörigkeit die immanenten Schran- mögliche. Damit werden Menschen mit Behinderung ken unserer Verfassung achten. Was soll in diesem in ihrem Wahlrecht, einem Grundrecht, einge- Zusammenhang der Begriff der „Identität"? Das ist schränkt. Oder ein anderes Beispiel: die kostenlose ein sehr schwieriger Begriff. Die Diskriminierung von Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Was Frauen, die Beschneidung von Mädchen bleiben Ver- nutzt es dem Rollstuhlfahrer denn, wenn er diese Ver- stöße gegen Art. 3 und Art. 2 des Grundgesetzes, kehrsmittel kostenlos nutzen darf, in den Bus auf auch wenn sie unter der Überschrift der religiösen Grund vorhandener Barrieren aber nicht einsteigen Identität vorgenommen werden. Eine solche Identität kann? Auf der einen Seite das Angebot, auf der ande- kann der Staat nicht achten. ren Seite wird billigend in Kauf genommen, daß die- ses Angebot nicht genutzt werden kann. Diskriminie- (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. so rung ist nicht nur ein Tun, Diskriminierung ist auch wie bei Abgeordneten der SPD) eine Unterlassung. Ich sehe mich aus den genannten zwei Gründen (Beifall bei der SPD, der PDS/Linke Liste nicht in der Lage, der Verfassungsänderung für den und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie Minderheitenschutz die Zustimmung zu geben. bei Abgeordneten der CDU/CSU) (Beifall bei der CDU/CSU) Körperliche Schädigungen werden erst dann zur Be- hinderung, wenn der Betroffene eine Benachteili- gung auf Grund seiner Schädigung in der Gesell- Vizepräsident Helmuth Becker: Meine Damen und schaft erfährt. Minderwertigkeitsgefühle entstehen Herren, nächste Rednerin ist unsere Kollegin Regina erst durch Erfahrung in der Gesellschaft und nicht Kolbe. durch die Behinderung an sich. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten Regina Kolbe (SPD): Herr Präsident! Meine Damen! der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE Meine Herren! Heute soll in namentlicher Abstim- GRÜNEN) mung das Grundgesetz in Art. 3 um den Satz „Nie- mand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt Meine Damen und Herren, das Benachteiligungs- werden" ergänzt werden. An dieser Stelle möchte ich verbot im Grundgesetz zu verankern ist nur ein erster allen Behindertenverbänden ganz herzlich für ihr En- Schritt. Es ist an der Zeit, daß sich die Politik konzep- gagement danken. Es ist ein bemerkenswerter und tionell von der Wohlfahrtsorientierung löst und die wohl auch einmaliger Vorgang, daß sich nahezu alle Rechte der Menschen mit Behinderung endlich als Behindertenverbände bei dieser Forderung einig wa- ein Bürgerrecht versteht. Eine gleiche gesellschaftli- ren. Meine Bitte an dieser Stelle ist, diese Erfahrung che Teilhabe und das Recht auf Selbstbestimmung 21000 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Regina Kolbe müssen verwirklicht werden. Das Benachteiligungs- sind. An den heutigen Einkommensverhältnissen der verbot wird die materiellen Rechte der Menschen mit Frauen, an der Höhe ihrer Renten, an der Anzahl der Behinderung stärken. Künftig kann Behinderung Geringverdiener, an dem Anteil der Teilzeitbeschäf- nicht mehr als Anknüpfungspunkt für eine ungleiche tigten und an dem Anteil der Sozialhilfeempfänger rechtliche Behandlung herangezogen werden. läßt sich das ebenso klar ablesen wie an der Zahl der Alleinerziehenden. Auch der Satz „Frauen und Männer sind gleichbe- rechtigt" wurde bei den Beratungen zum Grundge- Frauen sind heute erfreulicherweise gut ausgebil- setz als unnötig erachtet. Er hat trotzdem Wirkung ge- det; aber ihre Berufstätigkeit steht unter Druck, wenn zeigt. Dies erwarten auch Menschen mit Behinderung sie eine Familie haben. Ihre Chancen auf Beförderung durch die Aufnahme des Benachteiligungsverbotes und auf Erwerb einer auskömmlichen Alterssiche- ins Grundgesetz. Es ist zutiefst meine Überzeugung, rung sind geringer. Der wachsende Anteil alleinerzie- daß die Verfassung einer Gemeinschaft auch Orien- hender Mütter zeigt, daß Familienpflichten von ihnen tierung über das Zusammenleben bieten und aufzei- immer öfter allein getragen werden. gen muß. Die Verpflichtung des Staates, die Gleichberechti- In tiefer Sorge habe ich heute zur Kenntnis genom- gung tatsächlich durchzusetzen, ist ein Fanfarenruf men, daß der Bundesrat den Vermittlungsausschuß an alle Entscheidungsträger. Er ist unüberhörbar an anrufen wird. Ich vertraue aber darauf, daß im Ver- Frauen wie an Männer gerichtet. Frauen sollen sich mittlungsausschuß ein vernünftiger Kompromiß ge- mit Nachteilen nicht abfinden. Männer sollen sich funden wird und daß die Verankerung des Benachtei- dieser Nachteile bewußt werden. Beide sollen sich um ligungsverbotes im Grundgesetz Wirklichkeit wird. Abhilfe kümmern. Danke. (Beifall bei der F.D.P.) (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der PDS/Linke Liste und Ich begrüße diesen Weckruf und kenne schon dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) heute viele Handlungsfelder, in denen der Forderung in Zukunft Nachdruck verliehen werden kann. Ich will eines nennen, weil es vielleicht den wenigsten Vizepräsident Helmuth Becker: Frau Dr. Gisela Ba- bewußt ist. Kinderbetreuung außerhalb der Familien bel, ich erteile jetzt Ihnen das Wort. ist um so eher zu verantworten, je älter und selbstän- diger das Kind ist. 60 bis 70 % junger Männer und Dr. Gisela Babel (F.D.P.): Herr Präsident! Meine Da- Frauen vertreten die Meinung, daß es richtig und men und Herren! Die Verfassung setzt nicht nur den wünschenswert ist, daß ein kleines Kind bis zu drei Rechtsrahmen und ordnet die Rechte und Pflichten Jahren in der Familie betreut wird, meist von der der Bürgerinnen und Bürger gegenüber dem Staat, Mutter. Dieselben 60 bis 70 % meinen aber, daß es die Verfassung gibt auch Impulse für künftige gesell- richtig ist, ab dem 6. Lebensjahr den Kindern eine schaftliche Entwicklungen. Ich spreche zu Art. 3 und längere Schulbetreuung zu geben und beiden Eltern der Formulierung: Der Staat fördert die tatsächliche ein ungestörtes Berufsleben zu ermöglichen. Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung be- In eklatanter Weise widerspricht die Wirklichkeit in stehender Nachteile hin. der Bundesrepublik Deutschland diesen Wünschen, Für viele Bürgerinnen und Bürger ist die Rechtsent- die der Berufstätigkeit der Frau größere Möglichkei- wicklung zu dieser Verfassungsnorm blasse und stau- ten einräumen könnte. Ganztagsschulen sind bei uns bige Vergangenheit. Aus dem Bewußtsein ist ge- noch rare Gewächse. schwunden, daß es einmal eine Zeit gab, in der Ehe- Meine Damen und Herren, die Anforderungen des frauen ohne Zustimmung ihres Mannes keinen Beruf Art. 3 sollten die Männer nicht erschrecken. Auch sie ergreifen konnten, in der der Ehemann gegen den profitieren von der Gleichberechtigung. Ich will auch Willen seiner Frau ein bestehendes Arbeitsverhältnis anerkennen, daß es viele Männer gibt in allen Schich- kündigen konnte. Nicht im letzten, im 19. Jahr- ten und in allen Parteien, hundert, nein, noch bis 1958 war das bei uns so. Frauen durften bis 1918 auch nicht wählen. Ihre Ver- (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: mögensverhältnisse in der Ehe waren so ausgestal- Und bei der LiMiD! — Heiterkeit bei der tet, daß sie auf Gedeih und Verderb wirtschaftlich F.D.P.) auf ihren Mann angewiesen und von ihm abhängig waren. die sich sehr aktiv für die Gleichberechtigung einge- setzt haben. Es ist ein langer Weg gewesen. Eine wichtige Sta- tion war die Verankerung der lapidaren Feststellung Genauso will ich an die Adresse der Frauen sagen: im Grundgesetz, daß Männer und Frauen gleichbe- Sie sollten nicht nur von Nachteilen reden, die sie in rechtigt sind. Erst aus diesem Satz entwickelten die unserer Gesellschaft haben, sondern vielleicht auch Rechtsprechung und die oft nachhinkende Gesetzge- einmal von der großen Bereicherung, die sie durch die bung die notwendigen Rechtsnormen. Die rechtliche Nähe mit ihren Kindern erfahren. Und sie sollten er- Gleichberechtigung ist also nicht mehr so sehr das kennen, daß in dem Maße, in dem der Staat und die Problem, das die Frauen heute bedrückt, wenn es um Gesellschaft ihnen die Türen öffnet, sie auch beherzt die Entwicklung ihrer Lebenschancen geht. Es sind eintreten und ihr Interesse und ihre Verantwortung die tatsächlichen Verhältnisse, die nicht bef riedigend wahrnehmen sollten. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21001

Dr. Gisela Babel Erst ein Viertel der Mitglieder der Parteien sind indem wir weibliche und männliche Personenbe- Frauen. Die tatsächliche Gleichberechtigung, sicht- zeichnungen durchgängig verwenden. bar in einem ausgewogenen Verhältnis von Männern Erwähnen will ich weiterhin, daß wir den Schutz und Frauen in deutschen Parlamenten, wird erst dann von Frauen vor männlicher Gewalt als Staatszielbe- erreichbar sein, wenn sie auch zahlenmäßig Power stimmung fordern; darstellen. Aber ich gebe zu: Bis dahin müssen in der Tat noch Hindernisse beseitigt werden, die heute vor daß unser Verfassungsentwurf die verfassungsrechtli- allem ihrer Teilhabe noch im Wege stehen. che Fixierung des Selbstbestimmungsrechts der Frau über Austragung oder Abbruch einer Schwanger- Wir sind mit dieser neuen Verfassungsnorm — das schaft enthält, die wir bereits in der Debatte um den sage ich auch für die F.D.P. — als Fanfarenruf für Gleichberechtigung einen Schritt vorangekommen. § 218 eingebracht haben; Ich bin dankbar dafür. Aber es steht uns noch viel Ar- daß unser Entwurf eine rechtliche Gleichstellung aller beit bevor. Formen des Zusammen- oder Alleinlebens beinhaltet und staatliche Förderung nur Menschen erhalten sol- Vielen Dank. len, die Kinder aufziehen, ältere Menschen oder (Beifall bei der F.D.P.) Kranke pflegen; daß Gleichheit für uns auch bedeutet, daß niemand Vizepräsident Helmuth Becker: Meine Damen und wegen seines Geschlechts oder seiner sexuellen Herren, das Wort hat jetzt die Kollegin Petra Bläss. Orientierung diskriminiert werden darf und daß Menschen, die in anderen Staaten eine solche Diskri- Petra Bläss (PDS/Linke Liste): Herr Präsident! minierung erfahren, Asyl erhalten; Meine Damen und Herren! Eine stärkere Veranke- daß die gesellschaftliche Arbeit so umverteilt und neu rung von Frauenrechten in einer neuen Verfassung bewertet werden soll, daß neue Erwerbsarbeitsplätze oder bei der Überarbeitung des Grundgesetzes — In- geschaffen werden, indem die bisher überwiegend itiativen wie „Frauen für eine neue Verfassung" und von Frauen geleistete unentgeltliche Familien- und „Frauen in bester Verfassung", die Humanistische Erziehungsarbeit endlich existenzsichernd bezahlt Union, die Arbeitsgruppe „Verfassung des zentralen wird; Runden Tisches der DDR" oder das „Kuratorium für einen demokratisch verfaßten Bund deutscher Län- daß die politische Partizipation von Frauen mittels der" haben sie seit langem gefordert. Durchsetzung des Prinzips der Gleichstellung inner- halb der Parteien und der chancengleichen Auf- Zuschriften mit Forderungen nach besseren grund- nahme in Wahlvorschlagslisten verbessert werden gesetzlichen Garantien für eine tatsächliche Partizi- soll — unser Entwurf schreibt zudem zwingend vor, pation von Frauen an allen gesellschaftlichen Berei- daß Frauen in Bundesregierung, Verfassungsgericht chen erreichten die Gemeinsame Verfassungskom- und obersten Gerichten zu mindestens 50 % vertreten mission waschkörbeweise und konnten einfach nicht sein müssen —; ignoriert werden. daß wir schließlich eine Frauenkammer vorschlagen, Denn 44 Jahre nach Verkündung des Grundgeset- die ähnlich dem Bundesrat weitgehende Kompeten- zes sind Frauen noch immer strukturell benachteiligt: zen im Gesetzgebungsprozeß haben und der Benach- Sie sind überproportional von Arbeitslosigkeit, Armut teiligung von Frauen entgegenwirken soll. und Unterbezahlung, ja sogar Nichtbezahlung gelei- steter Arbeit betroffen. Sie fehlen in politischen und Der zentrale Punkt unserer Gesetzesvorlage ist die wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen und wer- neue Definition des Begriffs Gleichheit. Neben der den wegen ihrer Gebärfähigkeit diskriminiert. erforderlichen gleichen Stellung von Frauen und Männern im Recht betrachten wir es als unabdingbar, Dem insbesondere durch die Regierungskoalition eine Staatszielbestimmung aufzunehmen, die den forcierten frauenpolitischen Rollback hierzulande Staat bindend verpflichtet, die gleichberechtigte Teil- eine deutliche Alternative entgegenzusetzen war Ziel habe von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen des Verfassungsentwurfs der PDS/Linke Liste, den herzustellen und zu sichern. Maßnahmen wie Frauen- deshalb Frauenrechte wie ein lila Faden durchziehen. förderpläne und Quote sind dafür gebotene Hilfsmit- Grundintention unseres Gesetzentwurfs ist die An- tel. erkennung der Subjektrolle des Individuums. Konse- Wir gehen noch einen Schritt weiter: Korrespondie- quenterweise gehen wir deshalb davon aus, daß die rend mit unserer Forderung, alle Menschen als Erfahrungen, Wertvorstellungen und Lebensentwür- Gleichwertige in ihrer Verschiedenartigkeit anzuer- fe von Frauen endlich Bestandteil einer Verfassung kennen, stellt unser Verfassungsentwurf unmißver- sein müssen, die den Anspruch erhebt, für alle Bürge- ständlich klar, daß Gleichberechtigung und Gleich- rinnen zu gelten. stellung für Frauen ohne gleichzeitige Anpassung an Wir wollten bewußt grundlegende feministische männlich geprägte Normen, Werte und Lebensvor- Positionen zur Überwindung der patriarchalen und stellungen möglich sein muß. kapitalistischen Strukturen der gegenwärtigen Ge- Gleichberechtigung bedeutet für uns, Frauen als sellschaft in einer solchen Verfassung fixieren. eigenständige gesellschaftliche Subjekte mit einer Dies beginnt bereits damit, daß in unserem Entwurf von Männern differenzierten Sozialisation, mit einer Frauen endlich sprachlich sichtbar gemacht werden, eigenen Identität, Würde, Geschichte und Kultur zu 21002 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Petra Bläss begreifen. Frauen sollen nicht länger Fremde im mene Zurückweisung machen das Asylrecht weitge- Recht, sondern eigenständige Rechtssubjekte sein. hend unwirksam. Der Rückgang der Asylbewerber- zahlen darf niemanden mit Befriedigung erfüllen, (Beifall bei der PDS/Linke Liste) denn er erfolgt auch auf Kosten von Menschen, die in Not und Gefahr sind. Vizepräsident Helmuth Becker: Meine Damen und Herren, jetzt hat unser Kollege Konrad Weiß das Wo rt . Die Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat zahl- reiche Vorschläge in den Deutschen Bundestag ein- Konrad Weiß (Berlin) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- gebracht, die ein besseres Zusammenleben von Deut- NEN): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! In schen und Nichtdeutschen ermöglichen sollten. Dar- der zu Ende gehenden Legislatur war die Gleichstel- unter war ein Gesetzentwurf zur Änderung des A rt . lung deutscher und nichtdeutscher Bürgerinnen und 116 des Grundgesetzes, durch den allen Ausländern, Bürger eines der wichtigsten politischen Anliegen die länger als fünf Jahre hier leben, ein Rechtsan- der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. spruch auf Einbürgerung und volle Bürgerrechte zu- Leider waren diese vier Jahre mehr durch einen ra- erkannt werden sollten. Damit hätte hier ein wir- dikalen Rechtsabbau als durch die Erweiterung der kungsvoller Beitrag zur Integration und gegen Aus- Bürgerrechte für Ausländerinnen und Ausländer- ge- länderfeindlichkeit geleistet werden können. kennzeichnet. Überfällige Reformvorhaben, für die es Es ist eine Schande, daß Menschen, die seit Jahr- vermutlich schon längst eine stille Mehrheit in diesem zehnten in Deutschland leben und am Wiederaufbau Hause gibt, wurden durch die Koalition immer wieder aktiv mitgewirkt haben, nicht einmal wählen dürfen. abgeblockt: Die erleichterte Einbürgerung bei Re- Selbst die in Deutschland geborenen Kinder werden spektierung der doppelten Staatsangehörigkeit, die als Ausländer behandelt, die keine Bürgerrechte ha- Novellierung des Ausländergesetzes und ein Einwan- ben. Rechtsradikale Verbrecher hingegen sind dank derungsgesetz gehören dazu. ihres sogenannten deutschen Blutes privilegiert. Ob in Hoyerswerda, Rostock oder Magdeburg, ob (Beifall bei Abgeordneten der SPD) in Mölln, Lübeck oder Solingen — rechtsextremisti- sche Gewalttaten finden dort statt, wo ein Klima der Es ist wahrlich kein Ruhmesblatt der Gemeinsamen Intoleranz, der nationalen Überheblichkeit und der Verfassungskommission, daß nun zwar der Tierschutz sozialen Defekte sie begünstigt. in das Grundgesetz aufgenommen werden soll, sich für die überfällige Reform des Staatsbürgerrechts und Es hat keinen Sinn, nach jedem Anschlag Betroffen- die Gleichstellung der in Deutschland lebenden Aus- heit zu zeigen, wenn wir nicht bereit sind, politische länder aber keine Mehrheit findet. und verfassungsrechtliche Konsequenzen zu ziehen. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD) und bei der SPD) Für sechseinhalb Millionen ausländische Bürgerin- Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, ein Staat, nen und Bürger ist dieser Tag heute ein bitterer Tag. dessen Rechtsordnung zwischen Mensch und Bürger unterscheidet und der seine Staatsbürger mit weitrei- Ich werde der Aufnahme des Tierschutzes in das chenden Privilegien ausstattet, diskriminiert zwangs- Grundgesetz deshalb nicht zustimmen. Ich müßte läufig die anderen Bürgerinnen und Bürger und mich schämen, würde dem Tierschutz ein höherer grenzt sie aus. Das fördert die Bereitschaft derer, die Verfassungsrang zugestanden als den in Deutschland diese Trennung mit Gewalt erzwingen wollen. lebenden und geborenen Ausländern. Die faktische Abschaffung des Asylrechts durch Wir müssen endlich die überkommene Trennung eine Mehrheit aus CDU und CSU sowie Teilen von von Bürgerrechten und Menschenrechten überwin- SPD und F.D.P. hat der Demokratie in Deutschland den, meine Damen und Herren. sehr geschadet. Die Agitationskampagne, die der Än- Ich will auch in dieser Debatte noch einmal an das derung des Art. 16 Abs. 2 unseres Grundgesetzes vor- Wort von Martin Luther King erinnern, der sagte: ausging, hat Deutschland tiefgreifender verändert, als viele das wahrhaben wollen. Wenn Amerika eine Demokratie erster Klasse sein soll, dann darf es in ihr keine Bürgerinnen Gerade anläßlich dieser Verfassungsdebatte muß und Bürger dritter Klasse geben. daran erinnert werden, daß das schreckliche Verbre- chen von Solingen unmittelbar nach der Änderung Daran gemessen ist Deutschland eine drittklassige des Asylrechts verübt worden ist. Wer den Zusam- Demokratie. Eine Verfassung der Deutschen, in der menhang leugnet, ist blind oder verantwortungslos. die Gleichheit aller kein selbstverständliches Gebot ist, zeugt von der schlechten Verfassung, in der unser Inzwischen wissen wir, daß vieles, vor dem wir vor Land ist. der Änderung des Asylrechts gewarnt haben, trüber Verfassungsalltag in Deutschland geworden ist. Der (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auch im neuen Art. 16 a postulierte Grundsatz „Poli- sowie bei Abgeordneten der SPD — Ulrich tisch Verfolgte genießen Asylrecht." ist auf Grund der Irmer [F.D.P.]: Das geht zu weit, Herr Weiß!) vorgenommenen Einschränkungen nicht mehr voll wirksam. Das Prinzip der sicheren Drittstaaten, die ir- Vizepräsident Helmuth Becker: Meine Damen und rationale Priorität der Reisewege und die oftmals be- Herren, nächste Rednerin ist unsere Frau Kollegin Eri- reits an der Grenze ohne nähere Prüfung vorgenom ka Steinbach. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. 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Erika Steinbach (CDU/CSU): Herr Präsident! Wir sind zu der festen Überzeugung gelangt, daß Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wenn man eine solche gesellschaftspolitische Veränderung un- sich den Katalog der Änderungswünsche zu unserem serer Verfassung nicht unserem Lande, nicht den Grundgesetz anschaut, gerät man schon ins Staunen. Menschen in unserem Lande und nicht dem friedli- Nicht kreative, schöpferische Kraft für eine gute, de- chen Miteinander der Menschen in Deutschland mokratische Zukunft ist bestimmend, sondern teil- dient. weise ist geradezu naive oder auch bewußte Ge- Wir werden das ablehnen. schichtsvergeßlichkeit unverkennbar. (Beifall bei der CDU/CSU — Detlev von Lar- Aber, meine Damen und Herren, unser Grundge- cher [SPD]: Weil Sie kurzsichtig sind! — setz ist kein Wunschzettel an den Weihnachtsmann, Freimut Duve [SPD]: Es hat auch viele bei Ih- sondern Fundament unseres demokratischen Staats- nen gegeben, die den deutsch-polnischen wesens. Die Frage, ob die ethnischen, ob die kulturel- Freundschaftsvertrag abgelehnt haben!) len und sprachlichen Minderheitengruppen als je- weilige Einzelgruppe unter den besonderen Schutz der Verfassung zu stellen sind, hat allerdings eine an- Vizepräsident Helmuth Becker: Meine Damen und Herren, nächster Redner ist unser Kollege Hermann dere Qualität und auch weiterreichende Folgen- als viele der übrigen Wünsche. Der Wille nach einer an- Bachmaier. deren Gesellschaft steht dahinter. Hermann Bachmaier (SPD): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Seit über zehn Jahren kämpfen Dabei geht es nicht um die Minderheiten mit deut- Umweltschutz als scher Staatsangehörigkeit wie z. B. die Sorben oder wir Sozialdemokraten darum, den Staatsziel im Grundgesetz zu verankern. Deshalb ist Friesen, deren Rechte ohnehin in den jeweiligen Län- der Tag, an dem wir dieses Ziel endlich erreichen, für derverfassungen verankert sind, sondern es geht ins- uns und auch für mich, der ich seit nunmehr drei Le- besondere um Minderheitengruppen nichtdeutscher gislaturperioden Berichterstatter bin, von besonderer Staatsangehörigkeit. Bedeutung. Der hartnäckige Widerstand, den wir er- Wir stehen in dieser Frage vor einer Grundsatzent- fahren mußten, war für uns immer der deutlichste Be- scheidung mit weitreichenden Folgen für das Zusam- leg dafür, daß eine mit Verfassungsrang ausgestattete menleben der Menschen hier in Deutschland. Verpflichtung zur Erhaltung der natürlichen Lebens- grundlagen ihre Wirkung nicht verfehlen würde. Von Wir in der CDU/CSU sind der festen Überzeugung, diesem Staatsziel wird — dessen sind wir sicher — zu- daß für die Zukunft unseres Landes und für ein friedli- mindest mittelfristig eine erhebliche Dynamik zugun- ches Zusammenleben von Deutschen mit zugezoge- sten unserer geschundenen Umwelt ausgehen. nen Menschen in allererster Linie Integration erfor- derlich ist. Integrationshemmend aber wirken sich so- Daß am Ende der Verfassungsberatungen die infor- wohl eine generelle Zulassung der doppelten Staats- mationelle Selbstbestimmung und der verfassungs- rechtlich gewährleistete Informationszugang im angehörigkeit als auch der hier beantragte Minder- heitenschutz für ethnische, kulturelle und sprachliche Grundgesetz stehen würden, hielten wir für geradezu Minderheiten nichtdeutscher Staatsangehörigkeit selbstverständlich angesichts der schlimmen Erfah- aus. rungen, die wir Deutschen in diesem Jahrhundert ge- macht haben, und der technischen Möglichkeiten, die (Detlev von Larcher [SPD]: Aber Frau Kolle heute bestehen, Daten zu sammeln und zu horten. gin, das ist doch Unsinn!) Handelt es sich doch um ein Grundelement, ohne das eine moderne freiheitliche Verfassung heute schwer- Dabei ist ja bei uns im Lande niemand daran gehin- lich auskommen kann. Die anfänglich zügigen Bera- dert, sich als Mensch, als Person frei zu entfalten. Un- tungen im Kreise der Berichterstatterinnen und Be- ser Grundgesetz schützt von Anfang an den einzel- richterstatter der Gemeinsamen Verfassungskommis- nen Menschen und seine Rechte, unabhängig von sei- sion haben diesen Optimismus durchaus gerechtfer- ner Rasse, seiner Sprache und seiner Kultur. Alle tigt. Schien es doch nur darum zu gehen, mit welchen Menschen sind vor dem Gesetz gleich, und die Würde Formulierungen und wie weitgehend diese Grund- des Menschen ist unantastbar, postuliert unser rechte Eingang in die Verfassung finden würden. Grundgesetz. In internationalen Vereinbarungen hat sich Deutschland darüber hinaus schon lange selbst Gegen die plötzliche Kehrtwende von CDU und verpflichtet, mit Minderheitengruppen pfleglich und CSU im Herbst 1992 haben auch alle Appelle der Da- sorgsam umzugehen. tenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder nichts gefruchtet. Als Konsequenz ihrer Bestandsauf- (Detlev von Larcher [SPD]: Und wie ist die nahme zehn Jahre nach dem Volkszählungsurteil ha- Realität?) ben die Datenschutzbeauftragten auf ihrer diesjähri- gen Frühjahrskonferenz wegen der detaillie rt auf geli- Wenn ethnische, kulturelle und sprachliche Minder- steten gravierenden Defizite eine ausdrückliche Ver- heiten einen verfassungsrechtlichen Schutzraum ge- ankerung des Rechtes auf informationelle Selbstbe- nießen, über die Rechte der Deutschen selbst hinaus- stimmung im Grundgesetz gefordert. Die Gefahren gehend, so wird das zu unkalkulierbaren Emotionen durch immer umfassendere Zugriffe und immer mo- führen; darüber müssen Sie sich im klaren sein. dernere Informationstechnologien nehmen zu. (Detlev von Larcher [SPD]: Ach, ich bitte Diskutiert wird heute aber immer weniger über Da- Sie!) tenschutz, sondern immer mehr über weitere Zugriffs- 21004 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Hermann Bachmeier rechte des Staates gegenüber den Bürgerinnen und Vizepräsident Helmuth Becker: Meine Damen und Bürgern und vor allem solche der Strafverfolgungsbe- Herren, das Wort hat jetzt unser Kollege Ul rich Irmer. hörden, die ohnehin in den zurückliegenden Jahren üppig mit Eingriffsermächtigungen ausgestattet wor- Ulrich Irmer (F.D.P.): Vielen Dank, Herr Präsident! den sind. Das gilt nun auch auf Grund des Verbre- Meine Damen und Herren! chensbekämpfungsgesetzes für den Bundesnachrich- tendienst. Bürgerinnen und Bürger, die nicht mehr (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: übersehen können, wer was wann und wo und bei Sag ihm, daß wir für die Zustimmung nicht welcher Gelegenheit über sie gespeichert hat, wer- verantwortlich sind!) den durch immer größere Datenbestände einge- schüchtert und verängstigt und sind deshalb auf Dau- Die Gemeinsame Verfassungskommission hatte er schlechte Garanten einer freiheitlich-rechtsstaatli- sich mit Zweidrittelmehrheit darauf geeinigt, in die chen Ordnung. Wir brauchen, meine Damen und Her- Verfassung den schlichten Satz hineinzuschreiben: ren, einen transparenten Staat, aber keine transpa- „Der Staat achtet die Identität der ethnischen, kultu- renten Bürger. rellen und sprachlichen Minderheiten" . — Zu unse- rem großen Bedauern ist das aus dem Konsens wieder (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ herausgefallen, weil unsere Kollegen von der CDU/ DIE GRÜNEN) CSU nicht mehr bereit waren, dieses mitzutragen. Wir haben daraufhin diese Passage im Rechtsausschuß er- Deshalb brauchen wir neben dem Recht auf Daten- neut eingebracht, und erfreulicherweise hat sie do rt schutz auch ein verfassungsrechtlich abgesichertes wiederum eine Mehrheit gefunden. Recht auf Informationszugang. Die Bürgerinnen und Bürger können ihre demokratischen Entscheidungs- (Beifall bei der F.D.P. und der SPD) rechte nur dann wirksam wahrnehmen, wenn ihnen Meine Damen und Herren, ich bin mir dessen be- die notwendigen Informationen zur Verfügung ste- wußt, daß diese Achtensklausel im Grundgesetz hen. Nur informierte Bürger können mündige Bürger keine großen inhaltlichen Veränderungen bringen sein. wird. Insofern kann ich auch all diejenigen trösten, (Beifall bei der SPD) die damit alle möglichen Befürchtungen verknüpfen. Wir waren uns aber darüber einig, daß die Verfassung Noch immer aber hat, meine Damen und Herren, bei eines Landes nicht nur Bestimmungen enthalten muß, uns die aus obrigkeitsstaatlichen Zeiten herrührende die unmittelbare, konkrete Rechtswirkungen entfal- Amtsverschwiegenheit Vorrang vor der Transparenz ten, sondern daß es auch Symbolwerte gibt, die man des Staates. Geheimniskrämerei und Abschottung in einer Verfassung zum Ausdruck bringen und for- sind aber ein gefährlicher Nährboden, nicht nur für mulieren darf, um damit für das Klima und für die Mißtrauen und Ängste, sondern auch eine der Haupt- Wertvorstellungen, die wir alle gemeinsam haben, ursachen für die schwindende Akzeptanz von Ver- Zeichen zu setzen. waltungsentscheidungen. Eine weitgehende Trans- parenz des Staates und seiner Institutionen ist des- (Beifall bei der F.D.P. und der SPD sowie bei halb nicht nur eine zwingende Voraussetzung für bür- Abgeordneten der CDU/CSU) gerschaftliches Engagement, z. B. beim Umwelt- Die Aufnahme dieser Formulierung in das Grundge- schutz, aber auch in vielen anderen Bereichen, son- setz würde in doppelter Weise Zeichen setzen, einmal dern auch der beste Schutz vor Verfilzungen und al- nach innen, zum anderen nach außen. len Versuchen, staatliche Institutionen zu korrumpie- ren. Nur dann, wenn wir das Recht auf informatio- Als Zeichen nach innen würde die Achtung von nelle Selbstbestimmung und das Recht der Bürgerin- Minderheiten, die ausdrücklich in die Verfassung nen und Bürger auf Informationszugang in der Ver- hineingeschrieben wird, zum Ausdruck bringen, daß fassung unmittelbar verankern, sind diese in einer of- wir für friedliches Zusammenleben aller Menschen in fenen Demokratie selbstverständlichen Rechte hinrei- unserem Land und für Toleranz eintreten. chend wind- und wetterfest und dem beliebigen Zu- (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P.) griff des Gesetzgebers endlich wirksam entzogen. Dieses ausdrücklich zu formulieren stünde wirklich (Beifall bei Abgeordneten der SPD) dem Parlament eines Landes, glaube ich, nicht Gerade auch von der F.D.P. hätten wir erwartet, daß schlecht an, in dem Flüchtlinge sich erneut vor rechts- sie diesen Anträgen nicht nur zustimmt, sondern in- radikalem Mob auf deutschen Straßen auf der Flucht nerhalb der Koalitionsparteien für eine breite Mehr- befinden, die bei uns Zuflucht suchten, und es stünde heit Sorge trägt. einem Lande gut an, in dem nach wie vor bedauerli- cherweise Ausländerunterkünfte brennen. Meine Da- (Dr. Wolfgang Weng [Gerlingen] [F.D.P.]: men und Herren. setzen wir dieses Zeichen nach in- Jetzt auch noch Sippenhaft! — Detlev von nen, indem wir sagen: Wir achten die Minderheiten. Larcher [SPD]: So ist es schon lange nicht (Beifall bei der F.D.P. und der SPD sowie bei mehr!) Abgeordneten der PDS/Linke Liste) Darauf warten wir noch immer. Insofern, liebe Kollegen von der SPD, ist Ihr Antrag Herzlichen Dank. nicht geeignet. Denken Sie noch einmal darüber nach. Sie wollen nämlich nur die Achtung vor den (Beifall bei der SPD) Minderheiten deutscher Staatsangehörigkeit aus- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21005

Ulrich Irmer drücken. Das ist sowieso selbstverständlich, weil Wer hat denn hier Angst? Wer hat denn hier so we- diese auch alle Bürgerrechte genießen. Aber besteht nig Zutrauen in seine eigene Kultur, daß er glaubt, nicht die Gefahr, wenn Sie das so formulieren, daß je- Angst vor Überfremdung haben zu müssen? So stark mand auf die Idee kommen könnte, im Umkehrschluß sind wir als Deutsche in unserer kulturellen Identität zu sagen: „Die Minderheiten deutscher Staatsange- doch, daß wir damit nun wirklich ganz leicht fertig hörigkeit werden ausdrücklich geachtet. Daraus folgt werden können. dann, daß die Minderheiten nichtdeutscher Staatsan- Meine Damen und Herren, ich glaube an die Stärke gehörigkeit sich einer geringeren Achtung erfreu- der eigenen Kultur und bin gerade deshalb dafür, daß en."? Vor dieser Entwicklung warne ich, und ich bitte wir die Achtung von Minderheiten aussprechen. Sie herzlich, darüber noch einmal nachzudenken. (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne (Beifall bei der F.D.P.) ten der PDS/Linke Liste) Meine Damen und Herren, ich sprach von dem Zei- Meine Damen und Herren, Toleranz zeigt sich im chen nach außen. Wenn wir dieses in unsere Verfas- Handeln. Deshalb stimmen Sie bitte unserem Antrag sung hineinschreiben, dann hat das hohe außenpoli- zu! tische Relevanz. Es ist von Herrn Duve durch- einen Zwischenruf mit Recht darauf hingewiesen worden, (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne daß wir genau das, was wir jetzt ablehnen, im ten der SPD, der PDS/Linke Liste und des deutsch-polnischen Freundschaftsvertrag aufgenom- BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) men haben. Die Polen haben sich verpflichtet, genau das zu tun, was jetzt von seiten der CDU/CSU leider Vizepräsident Helmuth Becker: Frau Kollegin Dr. Gottes abgelehnt wird. Wir haben das nicht nur von Barbara Höll, Sie sind jetzt die nächste Rednerin. den Polen verlangt — z. B. gegenüber der deutsch- sprachigen Minderheit polnischer Staatsangehöriger Dr. Barbara Höll (PDS/Linke Liste): Herr Präsident! in Oberschlesien —; wir verlangen auch von den Ru- Meine Damen und Herren! Gegenwärtig beschäftigt mänen und von den Slowaken, daß sie gegenüber ih- nichts so sehr die Gemüter der Menschen in diesem ren ungarischen Minderheiten in ihren Verfassungen Lande wie die ungelösten und sich verschärfenden und durch internationale Verträge völlig klarstellen, sozialen Fragen. Für die Bürgerinnen und Bürger im daß diese Minderheiten geachtet werden. Osten hat der Gewinn wichtiger persönlicher Freihei- ten in den letzten fünf Jahren gleichzeitig den Abbau (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne existentieller sozialer Grundrechte wie des Rechtes ten der SPD) auf Arbeit und Wohnen bedeutet. Zum zweiten, meine Damen und Herren: In der Eu- In den alten Bundesländern haben derartige soziale ropäischen Union sind wir alle Minderheiten. Wir wis- Grundrechte nie existiert, obwohl die Mütter und Vä- sen, daß in Dänemark die Volksabstimmung über ter des Grundgesetzes 1949 einen von ihnen so be- Maastricht so knapp ausging, weil die Dänen, und zeichneten „demokratischen Sozialstaat" deklariert zwar die in Dänemark, befürchtet haben, daß ihre kul- hatten, der allerdings im Laufe von 44 Jahren zum turelle Identität beschädigt werden könnte. „Sozialstaat" degenerierte und nicht viel mehr als einen Anspruch des einzelnen auf die öffentliche Wir als das volkreichste Land in Europa, in der Hand bedeutet. Europäischen Union, sollten hier das Zeichen nach Zur Zeit erleben wir einen weitgehenden Rückzug außen setzen, daß wir alle achten, daß auch in der grö- des Staates aus seiner sozialen Verantwortung und ßeren Europäischen Union niemand Angst um seine damit eine permanente Verletzung grundgesetzlich Identität haben muß. fixierter Pflichten. Die Würde des Menschen wird auf (Beifall des Abg. Dr. Wolfgang Ullmann diese Art und Weise für Tausende im Lande täglich [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]) gebrochen. Der Verfassungsentwurf der PDS/Linke Liste geht Wenn wir das nach außen deutlich machen, dann sind davon aus, daß das Defizit an sozialen Grundrechten auch die Chancen größer, daß die Finnen und Norwe- behoben werden kann und muß, und beinhaltet des- ger, die auch diese Angst umtreibt, ein positives Vo- halb ein Recht auf unentgeltliche Bildung und berufli- tum zur Mitgliedschaft in der Europäischen Union ab- che Ausbildung mit Mitwirkungsrechten der Schüler geben werden. und Schülerinnen und Selbstverwaltungsrechten der (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne Schulen, das Recht auf Arbeit zu gerechten, men- ten der SPD und des Abg. Dr. Wolfgang Ull schenwürdigen Bedingungen und die Verpflichtung mann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]) des Staates, durch den Ausbau der Arbeitsbereiche Umwelt, Erziehung und Pflege eine Politik der Voll- Es wundert mich schon, daß die Menschen, die der beschäftigung und Arbeitsförderung einzuleiten. Aufnahme der Minderheitenachtung in das Grundge- Dabei geht es nicht um den illusionserzeugenden setz ablehnend gegenüberstehen, dieselben sind, die Versuch, die Verfassung durch einen Katalog uner- von Angst vor Überfremdung reden. Was ist über- füllbarer Wünsche zu überfordern. haupt Angst vor Überfremdung? Als ob die paar Aus- länder, die bei uns sind, wirklich in der Lage wären, Aber das Grundgesetz steht mitnichten auf der Hö- die kulturelle Identität der Deutschen nachhaltig zu he der Zeit und der volkswirtschaftlichen Möglichkei- beeinträchtigen. ten dieses Landes. Es unterbietet auch die völker- 21006 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Barbara Höll rechtlichen Verpflichtungen, die die Bundesrepublik Die heute zur Abstimmung anstehende Formulie- Deutschland mit ihrem Beitritt zum Internationalen rung „Der Staat achtet die Identität der ethnischen, Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rech- kulturellen und sprachlichen Minderheiten" ist nicht te eingegangen ist, denn dieser von den Vereinten das, was ich als Angehörige der Volksgruppe der Sor- Nationen ausgearbeitete Vertrag enthält u. a. das ben in meiner parlamentarischen Arbeit für den not- Recht auf Arbeit, auf soziale Sicherheit und auf Woh- wendigen Schutz und die Förderung der traditionell nung. in Deutschland ansässigen Minderheiten und Volks- gruppen erreichen wollte. Alle, die diese auf der Basis Gewiß wäre es eine Verheißung, daß jeder Mann des SPD-Antrages gefundene Formulierung beju- und jede Frau jeden gewünschten Arbeitsplatz erhält beln, muß ich fragen: Glauben Sie wirklich, daß die- und behält. Das ist eine weder faktisch noch rechtlich ser Antrag so die Erwartungen der Dänen, Friesen einlösbare Verpflichtung. Indem der Antrag jedoch und Sorben erfaßt, oder geben Sie nicht vielmehr zu, das Recht auf Arbeit teilweise als verbindliches daß dies das Ergebnis raffinierten politischen Taktie- Staatsziel und teilweise als ein justitiables Grundrecht rens ist, um durch die Hintertür die Fragen der Ein- normiert, findet er einen Kompromißweg aus der bürgerungspolitik und der doppelten Staatsangehö- Zwangslage, Marktwirtschaft mit einem der funda- rigkeit auf die Tagesordnung zu setzen. mentalen Menschenrechte vereinbar zu machen.- Wir schlagen ferner das Recht auf eine vorleistungs- ( [SPD]: Das ist nicht zu unabhängige soziale Grundsicherung für alle Bürge- glauben! — Weitere Zurufe von der SPD) rinnen und Bürger unabhängig von Alter und Ge- — Regen Sie sich nicht auf, ich komme noch darauf! schlecht vor. Es soll eine von Dritten unabhängige Exi- stenz ermöglichen, auch wenn die Teilnahme am Er- Ich fühle mich als Angehörige der Sorben bei so ei- werbsleben nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. ner taktiererischen Politik nicht sehr verstanden und bedaure zutiefst, daß die Alternativvorschläge, die Das Recht auf eine angemessene Wohnung für alle auch meiner Fraktion auf dem Tisch lagen, heute hier in der Bundesrepublik lebenden Menschen, einkom- nicht mehr zu finden sind, weil sie nicht die erforderli mensgerechte Mieten und einen gesetzlichen Kündi- che Mehrheit fanden. Leider war ja auch meine Frak- gungsschutz formulieren wir ebenfalls. Die unerträg- tion nicht davon zu überzeugen, daß die Formulie- liche Schande der Obdachlosigkeit in einem reichen rung, die ich gern hätte, nämlich Industriestaat muß endlich beseitigt werden. Der Staat schützt und fördert die traditionell in Das Recht auf gesundheitliche Fürsorge für jeden geschlossenen Siedlungsgebieten in der Bundes- Menschen genauso wie das Recht auf Freizeit und ei- nen bezahlten Erholungsurlaub für alle sind unserer republik Deutschland ansässigen nationalen Minderheiten deutscher Staatsangehörigkeit . . . Meinung nach Grundrechte, die Verfassungsrang ha- ben. genau dem entspricht, was die Vertreter des sorbi Es ist kennzeichnend, daß der Vorschlag der Ge- schen Volkes nach dem Fall der Mauer, unter dem meinsamen Verfassungskommission keine sozialen Eindruck der erlangten Freiheit, nach breitem Diskus- Grundrechte enthält, obwohl auch dort eine Mehrheit sionsprozeß im August 1990 im Memorandum des sor- die Position bezogen hat, daß das vorhandene Defizit bischen Volkes festgehalten haben. Erlauben Sie mir, an sozialen Grundrechten ursächlich mit fehlenden daß ich daraus kurz zitiere: sozialen Staatszielbestimmungen zusammenhängt. Das sorbische Volk wendet sich an die deutsche Wer trotz dieser Erkenntnis keine Änderung einlei- Öffentlichkeit, insbesondere an die Politiker im tet, nimmt die Verschärfung sozialer Gegensätze billi- Osten und im Westen Deutschlands, mit der Bitte, gend in Kauf. Die PDS/Linke Liste, den Diskriminier- sich dafür einzusetzen, daß im Grundgesetz des ten, sozial Benachteiligten und um mehr Gerechtig- einheitlichen Deutschland die Lebensinteressen keit Bemühten in dieser Gesellschaft verpflichtet, der Volksgruppen in gebührender Weise berück- wird sich auch außerhalb der heutigen Debatte dafür sichtigt werden. einsetzen, daß die von der UNO deklarierten Men- Das widerspiegelt die Erwartungshaltung, über die schenrechte auch in der Bundesrepublik durchge- wir heute zu entscheiden haben. setzt werden. Ich danke Ihnen. (Zuruf von der SPD: Wo ist Ihr Antrag dazu?) (Beifall bei der PDS/Linke Liste) Immer noch wissen viele nicht, daß das sorbische Volk seit 1400 Jahren in der Lausitz lebt und seit etwa 1000 Jahren innerhalb deutscher Staatlichkeit. Diese Vizepräsident Helmuth Becker: Meine Damen und Tatsache kann man doch nicht verwischen, indem Herren! Ich erteile jetzt der Frau Kollegin Maria Mi- man die Interessen dieses Volkes mit den Interessen chalk das Wort. von Gruppen gleichsetzt, die seit 10, 20, 50 Jahren in Maria Michalk (CDU/CSU): Herr Präsident! Meine Deutschland leben. sehr verehrten Damen und Herren! Sehr viel ist heute Ich will auch noch hinzufügen: Der Hinweis auf die schon über die Frage Minderheiten- und Volksgrup- Kulturhoheit der Länder ist mir nicht ausreichend. penschutz gesprochen worden. Erlauben Sie mir, daß ich Ihre Aufmerksamkeit noch einmal auf Art. 20 b (Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: lenke. Genau!) Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Benin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21007

Maria Michalk Minderheitenpolitik ist für mich mehr als nur Kultur- Der Staat schützt und fördert Volksgruppen und politik. Das konnte ich am eigenen Leibe erfahren. nationale Minderheiten deutscher Staatsangehö- rigkeit. Will man der nicht aufzuhaltenden Assimilation be- gegnen, braucht ein Volk wie das der Sorben, der Sie brauchen dem nur zuzustimmen! Friesen und der Dänen einen besonderen Schutz und eine besondere Förderung. Ich habe heute in den Ge- (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ sprächen am Rande dieser Debatte noch einmal die DIE GRÜNEN — Dr. Hans-Jochen Vogel Gewißheit erlangt, daß es auch in Zukunft diesen [SPD]: Ihr lehnt doch ab!) Schutz und diese Förderung, sprich Unterstützung, Nach dem unübertroffenen Redebeitrag meines geben wird und daß das Thema mit der heutigen De- sehr geschätzten Kollegen Hans-Jochen Vogel batte bei weitem noch nicht beendet ist. (Beifall des Abg. Freimut Duve [SPD]) Populistische Formulierungen, wie man sie z. B. in dem Antrag der PDS finden kann, werten das Thema möchte ich noch einmal versuchen, bei Ihnen, meine eigentlich nur ab, vielleicht sogar in juristischer Form. Damen und Herren, für die Idee der globalen Verant- Oder stellen Sie von der PDS sich wirklich vor, daß wortung Deutschlands und ihrer Verankerung in der das, was Sie alles schützen und fördern wollen,- be- Verfassung zu werben. Wie Sie wissen, beantragt die zahlbar ist? SPD, in der Präambel die Worte „dem Frieden der Welt zu dienen" durch die Formulierung zu ersetzen: (Dr. Barbara Höll [PDS/Linke Liste]: Ja!) „dem Frieden, der Gerechtigkeit und der Solidarität Schön wäre es, wenn Sie dann ihr SED-Vermögen da- in der einen Welt zu dienen". für zur Verfügung stellen würden! Stellen Sie sich vor, zwischen meinen Händen be- (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU — fände sich eine Erdkugel, symbolisch ein Globus, wie Widerspruch bei der PDS/Linke Liste) wir ihn aus der Schule kennen. Wir, die Europäer, die Amerikaner und die Japaner, leben hier oben im Nor- Nein, mein Signal hier zielt darauf, zu erkennen, den mit etwa einer Milliarde Menschen. Hier unten daß die Aufnahme eines Artikels in der Form der von im Süden leben vier Fünftel aller Menschen, vier bis uns vorgeschlagenen Formulierung für die traditio- fünf Milliarden. Wir im privilegierten Norden ver- nell in Deutschland lebenden Volksgruppen und brauchen trotz nur 20%igen Bevölkerungsanteils Minderheiten auch ein Signal an die Gefühle der be- 80 % aller Ressourcen, 80 % aller Energien und sind troffenen Menschen gewesen wäre. Es hat bei aller verantwortlich für 75 % aller Emissionen. Hochschätzung der Regelungen in den Ländern et- was mit Geborgenheit im vereinten Deutschland zu Spätestens seit der berühmten Konferenz von Rio tun. Deshalb beruft man sich ja auch auf die Verfas- wissen auch diejenigen unter Ihnen, die nicht Um- sungstradition. Ich bedaure sehr, was daraus heute welt- und Entwicklungspolitiker sind, daß es nur eine entstanden ist. Frage der Zeit ist, wann dieses Konsumverhalten des Nordens zum Kollaps unseres Erdballs führt. Helfen Sie bitte auch nach dem heutigen Tag mit, diesem Anliegen Rechnung zu tragen. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der Abg. Dr. Barbara Höll [PDS/Linke Liste]) (Zuruf von der SPD: Warum haben Sie kei nen Antrag gestellt? — Ottmar Schreiner Wir, nicht unsere schwarzen Freunde im Süden, be- [SPD]: Wissen Sie überhaupt, was in der drohen das Überleben der Menschheit. Verfassungskommission los war?) (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten Ich möchte es in meiner sorbischen Sprache bekräf- der PDS/Linke Liste) tigen: Ja was jara prošu. Diese Fakten liegen seit langem, durch zahlreiche in- Herzlichen Dank. ternationale Kommissionen belegt, für jedermann of- (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU — fen auf dem Tisch. Strittig ist nur, wann der Kollaps Dr. Hans-Jochen Vogel [SPD]: Sie lehnen es passiert, ob im Jahre 2050, 2100 oder vielleicht 2200. doch ab! — Freimut Duve [SPD]: Für die Aber wir, die Bevorzugten im Norden, waren bei Blockparteien war das eine tolle Rede!) dieser Zerstörung unseres Globus schon sehr erfolg- reich. Sie erinnern sich: Wir haben es — Hand in Vizepräsident Helmuth Becker: Meine sehr verehr- Hand mit den Eliten des Südens — z. B. geschafft, in ten Damen und Herren, der nächste Redner ist jetzt nur 40 Jahren 50 % des Urwaldes zu schlachten, des- unser Kollege Werner Schuster. sen Entstehung mehrere Millionen Jahre gedauert hat. Meinen Sie nicht auch, daß wir eine Verantwor- tung für nachfolgende Generationen, für unsere ei- Dr. R. Werner Schuster (SPD): Herr Präsident! Liebe genen Kinder und Enkelkinder haben? Kolleginnen und Kollegen! Vorab, Frau Kollegin Mi- chalk — würden Sie freundlicherweise zuhören —: In dem gerade erschienenen „Bericht über die Ich muß meine eigene Rede abändern und Sie freund- menschliche Entwicklung" des Entwicklungspro- lich darauf hinweisen, daß die SPD in einem Antrag, gramms der Vereinten Nationen, kurz: UNDP 1994, über den nachher namentlich abgestimmt wird, for- liest sich dieser Zusammenhang u. a. wie folgt — ich dert: darf zitieren —: 21008 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. R. Werner Schuster Trotz aller technologischen Durchbrüche leben gen Minuten, in Ihren eigenen Wahlprogrammen wir immer noch in einer Welt, in der ein Fünftel nachzulesen! der Bevölkerung der Entwicklungsländer Tag für Tag hungert, in der ein Viertel nicht einmal seine (Detlev von Larcher [SPD]: Ja!) elementaren Bedürfnisse wie sauberes Trinkwas- Sie werden sich wundern. ser decken kann und ein Drittel in einem Zustand äußerster Armut lebt — dera rtig an den Rand (Beifall bei Abgeordneten der SPD) menschlicher Existenz gedrängt, daß die Worte Wenn wir uns in den Zielen also offenkundig einig fehlen, um den Zustand dieser sind, frage ich: Sollte sich dieses notwendige Umden- — immerhin 1,5 Milliarden — ken nicht auch in der jetzt zu verabschiedenden Ver- fassung wiederfinden? Die Sicherung des Überle- Menschen zu beschreiben. bens durch eine auf Dauer tragfähige Entwicklung und die Schaffung gleicher Lebenschancen weltweit, Wir leben auch in einer Welt beunruhigender Ge- im Norden und im Süden, das muß ein besonderes gensätze: Während so viele hungern, werden an- Anliegen des Staates und von Ländern und Kommu- dererseits viele Nahrungsmittel verschwendet. nen gleichermaßen sein. Während so viele Kinder sich ihrer Kindheit- nicht erfreuen können, gibt es andererseits so viele un- Die Verabschiedung dieser Verfassung bietet die nötige Waffen. Trotz des zu begrüßenden Rück- unwiederbringliche Chance, zu dokumentieren, daß gangs entsprechen die globalen Militärausgaben wir in der Lage und willens sind, über den Tellerrand immer noch dem zusammengerechneten jährli- Deutschlands hinauszublicken und die globale Ver- chen Einkommen einer Hälfte der Menschheit. antwortung Deutschlands auch in der Präambel zu Die reichste Milliarde Menschen manifestieren. — das sind wir im Norden — Ich bitte Sie daher herzlich — eigentlich um unserer selbst willen — um Zustimmung zu dem vorgeschla- verfügt über ein 60 mal so hohes Einkommen wie genen Präambeleinschub. die ärmste Milliarde. Danke. Vor diesem Hintergrund müssen wir nach einem (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten neuen Konzept für die menschliche Sicherheit in den kommenden Jahrzehnten suchen, der PDS/Linke Liste und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der PDS/Linke Liste) Vizepräsident Helmuth Becker: Meine Damen und welches sich eben nicht mit den herkömmlichen Kate- Herren, das Wo rt hat jetzt unser Kollege Heinz See- gorien von Krieg und Frieden zufriedengeben darf, sing. sondern den globalen Überlebensfragen Rechnung trägt. Nachhaltige menschliche Entwicklung — das Heinrich Seesing (CDU/CSU): Herr Präsident! verlangt dieser UNDP-Bericht — muß nach einer Meine Damen und Herren! Schon in früheren Wahl- neuen Rolle für die Vereinten Nationen suchen, damit perioden hat es den Wunsch gegeben, dem Bund Ge- diese darangehen können, nicht nur die Agenda für setzgebungskompetenzen etwa in den Bereichen den Frieden, sondern auch eine Agenda für die Ent- Fortpflanzungsmedizin, Gentechnologie und Organ- wicklung zu verwirklichen. transplantation zu übertragen. Es ist gut, daß heute hierüber befunden werden kann. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der PDS/Linke Liste) Bevor ich mich mit diesen Problemen beschäftige, möchte ich meiner Genugtuung Ausdruck verleihen, Damit sind die Aufgaben auch deutscher Politik nach- daß die Fragen der Staatshaftung durch die Übertra- drücklich benannt. Ich empfehle Ihnen allen diesen gung auf die Bundeskompetenz eine Lösung gefun- Bericht als anregende Lektüre für die Sommerpause. den haben, wie meine Freunde und ich sie uns schon Aus diesen Gründen hat die SPD im Laufe dieser lange gewünscht haben. Periode eine Reihe von Anträgen eingebracht mit Meine Damen und Herren, die Fortschritte in Medi- dem Ziel, die Entwicklungsverträglichkeit als Quer- zin und Technik bringen zunehmend neue schwierige schnittsaufgabe staatlichen Handelns zu begreifen. Fragestellungen hervor. Schlaglichtartig deutlich Wir haben im Ausschuß und im Plenum darum des öf- wurde dies im Fall der Erlanger Schwangerschaft. Die teren hart, aber meist konstruktiv gestritten. Am Ende Weiterbehandlung einer Toten, um ungeborenes Le- dieser Periode bietet sich heute die einmalige Chan- ben zu erhalten und bis zur Geburt zu fördern, hat be- ce, über alle parteipolitischen Grenzen hinweg inter- sonders deutlich die Probleme der Feststellung des national ein Signal zu setzen, daß wir, die gewählten Todeszeitpunktes, der Verletzung des Rechts der Frau Volksvertreter im Deutschen Bundestag, uns der Ver- auf menschenwürdiges Sterben, des Lebensrechts antwortung für die eine Welt bewußt sind und dies des Kindes, der Forschungsfreiheit und der Experi- auch in der Verfassung verankern wollen. mente am Menschen ins Bewußtsein der Öffentlich- keit gerückt. Dieser Schritt sollte Ihnen, meine Damen und Her- ren von den Regierungsfraktionen, doch nicht Ähnlich schwerwiegende Fragen stellen sich auch schwerfallen. Gönnen Sie sich doch einmal die weni zum Lebensbeginn. Die ethischen Probleme der In- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21009

Heinrich Seesing vitro-Fertilisation und des Embryonentransfers wur- Tiere einschließt, empfehlen wir, daß diese Interpreta- den über Jahre nach innerärztlichen Richtlinien be- tion in noch zu besprechender Form vom Parlament handelt, bis das Embryonenschutzgesetz in Kraft trat, festgelegt wird. das einige Probleme durch Anwendung des Straf- (Beifall des Abg. [CDU/ rechts löste. International gibt es keinen Konsens zu CSU]) diesen Fragen. Ein weiteres Problem am Lebensbeginn ist darin zu Wegen der weiterführenden ethischen Fragen ver- sehen, daß durch die immer weiter verbesserten Me- weise ich auf das von mir schon Gesagte. Ich glaube, der nächste Bundestag hat da eine Aufgabe, die ge- thoden der pränatalen Diagnostik die Schere zwi- schen Diagnose und Therapie immer größer wird. Im- löst werden muß. mer mehr Krankheiten lassen sich mit Hilfe gendia- (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge gnostischer Verfahren erkennen. Diese Verfahren ordneten der F.D.P.) werden immer einfacher und aussagekräftiger. Es rei- chen wenige Körperzellen für einen Test. Jede kleine Meine Damen und Hautzelle, jede Haarwurzel und jeder Tropfen Blut Vizepräsident Helmuth Becker: Herren, ich erteile jetzt unserer Frau Kollegin Kon- wird damit zum Träger von Informationen über die ge- sundheitlichen Anlagen eines Menschen. - stanze Wegner das Wo rt. Die Ergebnisse der Humangenetik und der Gen- Dr. Konstanze Wegner (SPD): Herr Präsident! Liebe technologie werden die Medizin wesentlich beein- Kolleginnen und Kollegen! Gestatten Sie mir einige flussen. Mit dem Fortschritt entsteht allerdings auch Worte zu einem Thema, das ursprünglich auf der Ta- allzuleicht der Eindruck, es könnten alle Gesund- gesordnung der Gemeinsamen Verfassungskommis- heitsschädigungen mit Hilfe medizinischer Möglich- sion stand, das dann aber immer wieder aufgescho- keiten wieder rückgängig gemacht werden. Es be- ben wurde und zuletzt überhaupt nicht mehr behan- steht die Gefahr, daß die Gesundheit zur Pflicht ge- delt worden ist. macht und als Leistung gefordert wird. Ich meine die Reform der Finanzverfassung. Ich Aber weder der Ausbau der Organtransplantation möchte als ursprünglich vorgesehene Berichterstat- noch eine zukünftige Genchirurgie werden ewiges terin der SPD-Bundestagsfraktion zu diesem Thema Leben garantieren können. In ihnen liegt neben allem einige Worte sagen, weil ich überzeugt bin, daß die medizinischen Fortschritt die Gefahr der Betrachtung Verfassungskommission mit dieser Nichtbehandlung eine des Menschen als reparaturfähige Maschine. Chance vertan hat. Dies zuzugeben gehört auch in eine Ich befürchte, daß auch nach Ausschöpfung von Ra- ehrliche Bilanz der Arbeit dieser Kommission. tionalisierungsreserven im Gesundheitswesen in Zu- (Beifall bei der SPD) kunft über die Rationierung von Ressourcen zu ent- scheiden ist. Ressourcen sind nicht nur finanzielle Wäre es nicht angebracht gewesen, liebe Kollegin- Mittel, sondern auch andere Güter z. B. Zeit, mensch- nen und Kollegen, ehe wir über veränderte Gesetzge- liche Zuwendung, vorhandene Geräte oder erhältli- bungskompetenzen, über Frauenrechte, über Tier- che Spenderorgane. Das Problem der Verteilungsge- schutz und über neue Staatsziele diskutieren, einmal rechtigkeit stellt sich und damit eine ethische Frage- die Frage nach den finanziellen Grundlagen solcher stellung, die nicht nur mit Gesetzgebungskompetenz Regelungen zu stellen? Natürlich hätte die Gemein- zu beantworten ist. Ich sehe die Notwendigkeit, daß same Verfassungskommission keine neue Finanzver- sich der Deutsche Bundestag eine Einrichtung fassung entwerfen können. Damit wäre sie völlig schafft, die ihm eine Entscheidung über die vielen überfordert gewesen; das wäre auch von der Sache ethischen Fragen möglich macht. her gar nicht notwendig. In einer solchen Grundsatz- debatte hätte man aber doch einige Pflöcke einschla- Für viele ist auch die Frage des eine Tierschutzes gen können, um die Richtung zu weisen, in die mögli- solche ethische Frage. Sie wünschen deshalb eine che Reformen gehen könnten. Das schiene mir sinn- Aufnahme des Tierschutzes in den Katalog der Staats- voll gerade und auch im Hinblick auf die deutsche zielbestimmungen. Einheit. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion warnt vor einer Ich bin überzeugt, daß sich jetzt die Aufgabenzu- ausdrücklichen eigenen Formulierung eines solchen weisung und die entsprechende Finanzausstattung Staatszieles. Wir sind der Auffassung, daß die Gefahr der Gebietskörperschaften, d. h. von Bund, Ländern besteht, daß andere durch die Verfassung geschützte und Gemeinden, nicht mehr im Gleichgewicht befin- Bereiche, z. B. die Entfaltung von Forschung und den. Lehre oder sogar der Schutz des menschlichen Le- bens, getroffen werden könnten. Zudem haben wir (Beifall bei der SPD) ein Tierschutzgesetz, in dessen § 1 es wie folgt heißt: Ich möchte Ihnen dafür ein Beispiel aus der Kommu- Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwor- nalpolitik nennen, das Ihnen allen vertraut ist. Zu tung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf Recht klagen die Kommunen über die Last der Sozial- dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. hilfe, die in den letzten Jahren explosionsartig in un- serer Gesellschaft angestiegen ist, zum einen durch (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: So ist es!) die Fort- und Weiterentwicklung der Armut, zum an- Da wir der Auffassung sind, daß das Staatsziel Um- deren aber, weil die Sozialhilfe zunehmend mit we- weltschutz wenigstens zum Teil auch den Schutz der sensfremden Aufgaben belastet worden ist, für die sie 21010 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Konstanze Wegner gar nicht geschaffen war, nämlich mit den Kosten für und Herren, denn die Probleme bleiben uns erhalten Bürgerkriegsflüchtlinge, mit den Kosten für Langzeit- und werden uns mit Sicherheit weiter beschäftigen. arbeitslose und bislang auch mit den Kosten für die Pflege. Ich danke Ihnen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten Auch die Art und Weise, wie die Regelung des des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz, den wir in der Sache natürlich alle unterstützen, durchge- führt worden ist, ist höchst problematisch. Es kann Vizepräsident Helmuth Becker: Meine Damen und nicht richtig sein, daß eine Ebene, in diesem Fall der Herren, jetzt hat unsere Kollegin Susanne Rahardt Bund, für eine andere Ebene eine höchst kostenträch- Vahldieck das Wo rt. tige Reform beschließt, ohne daß zuvor über die Auf- teilung der Kosten Klarheit besteht bzw. eine Beteili- Susanne Rahardt-Vahldieck (CDU/CSU): Herr Prä- gung der beschließenden Ebene gesichert ist. sident! Meine Damen und Herren! Im Verlaufe der Debatte habe ich einige mehr oder minder leiden- (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten schaftliche Appelle mit den verschiedensten Formu- des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) lierungsvarianten gehört, die nichteheliche Lebens- - Weshalb ist es nicht zu einer Thematisierung der Fi- gemeinschaft in Art. 6 des Grundgesetzes aufzuneh- men. Ich will noch einmal ganz klarstellen, daß die nanzverfassungsreform gekommen? Die Antwort ist Nichtaufnahme solcher Lebensgemeinschaften ins einfach: Die Bundesregierung und auch die Länder, Grundgesetz unter gar keinen Umständen eine Dis- allerdings aus ganz unterschiedlichen Beweggrün- kriminierung derselben bedeuten kann den, wollten das nicht. Der Bund hat kein Interesse an einer Reform der Finanzverfassung, weil er fürchten (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) muß, dabei finanziell noch weiter gerupft zu werden. Die Länder — — und nicht bedeuten soll. Ich selbst — ich glaube, ich kann das ganz offen sagen — habe jahrelang in einer ( [F.D.P.]: Haben kein Geld!) nichtehelichen Lebensgemeinschaft gelebt, Ich muß mich korrigieren: Der Bund hat versucht, (Freimut Duve [ SPD I: Hört! Hört!) ein Thema in die Verfassungskommission einzubrin- die damals nicht im Grundgesetz abgesichert war und gen. Das war der Vorschlag, die Länder mögen sich es in Zukunft wohl auch nicht sein wird. Ich habe an den Kosten für die Europäische Gemeinschaft be- mich nicht diskriminiert gefühlt. Ich gehe davon aus, teiligen. Wir als Berichterstatter aber waren uns einig, daß sehr viele derjenigen, die in nichtehelichen Le- daß dies ein Randthema ist und daß man dies nicht bensgemeinschaften leben, dies ganz genauso sehen. isoliert diskutieren kann, sondern nur im Zusammen- Denn Art. 2 unseres Grundgesetzes ermöglicht jedem hang. Menschen, so zu leben, wie er das will: allein, zu Die Länder ihrerseits haben die Reform der Finanz- zweit, verheiratet, unverheiratet, mit Kindern, ohne verfassung nicht thematisiert, weil sie sich einfach Kinder, zu dritt, zu vie rt , in einer Gemeinschaft auf nicht auf eine gemeinsame Marschroute gegenüber Dauer angelegt oder nicht auf Dauer angelegt, in dem Bund einigen konnten. Die Unterschiede liegen Wohngemeinschaften, wie auch immer er das möchte. da nämlich keineswegs da rin, ob ein Land rot oder Wir sind ein freies Land, jeder kann seinen Weg so schwarz regiert wird, sondern ausschließlich darin, ob wählen. es sich um ein finanzstarkes oder ein finanzschwa- Der besondere Schutz, den das Grundgesetz Ehe ches Land handelt. und Familie gewährt, bedeutet ja nicht, daß andere (Beifall bei Abgeordneten der SPD) Formen des Zusammenlebens nicht geachtet, akzep- tiert, toleriert würden; sie werden nur nicht besonders Sie haben ganz unterschiedliche Anforderungen ge- geschützt. genüber dem Zentralstaat. Nun frage ich mich: Wie soll man denn sonst damit Die Tatsache, daß die Gemeinsame Verfassungs- umgehen? Es gibt doch die verschiedensten Varian- kommission nicht in der Lage gewesen ist, sich mit ten. Im Laufe der Verfassungsdiskussion ist an uns den zugegebenermaßen prosaischen Fragen der Fi- auch herangetragen worden, Alleinstehende hätten nanzverfassung zu beschäftigen, können wohlwol- mit besonders großen Schwierigkeiten zu kämpfen lende Betrachter als eine besondere Ausprägung des und müßten deswegen in die Verfassung besonders deutschen Idealismus interpretieren. aufgenommen werden. Nun schützen wir in Art. 6 Ehe und Familie besonders, dann schützen wir auf (Beifall des Abg. Freimut Duve [SPD]) Dauer angelegte Lebensgemeinschaften oder achten sie besonders. Was ist denn übrigens mit den Lebens- Mir scheint aber eher, daß sich die unmittelbar Betei- gemeinschaften, die nicht auf Dauer angelegt sind? ligten schlicht vor einem schwierigen Problem ge- Die soll es ja auch geben. Wenn man die nicht auf- drückt haben. nimmt, heißt das, die würden diskriminiert? Dann (Beifall bei Abgeordneten der SPD) kommen mit einem gewissen Recht die Alleinstehen- den und sagen: Wir wollen alleine leben. Wenn wir Eine Chance zur Reform, eine Chance zum Han- die auch noch aufnehmen, dann haben wir den gan- deln in einem ganz wichtigen staatlichen Bereich zen Katalog aller Formen des Zusammenlebens ins wurde damit vertan. Das ist schade, meine Damen Grundgesetz aufgenommen. Was bedeutet dann, Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21011

Susanne Rahardt-Vahldieck bitte schön, noch der besondere Schutz von Ehe und verstehen kann, denn für mich sind Mitmenschlich- Familie? keit und Gemeinsinn urkonservative, urchristliche Anliegen. Daß gerade meine Fraktion solche Beden- (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. — ken hat, kann ich nicht ganz begreifen. Detlev von Larcher [SPD]: Sie sind sophi stisch!) (Beifall bei der SPD — Detlev von Larcher [SPD]: Sind christlich und konservativ das Der besondere Schutz von Ehe und Familie liegt selbe?) nicht darin begründet, daß irgend jemand auf dem Umweg ins gemeinsame Bett das Standesamt be- Ein Argument ist, daß wir Verfassungslyrik nicht rührt, sondern darin, daß rechtliche Verpflichtungen brauchen würden. Das ist völlig richtig, Verfassungs- zwischen den Partnern, den Ehepartnern, ausgespro- lyrik brauchen wir nicht. Ich bin im übrigen auch chen werden, auch nachgehende rechtliche Ver- keine Verfassungslyrikerin, wie die meisten unter Ih- pflichtungen, nen wissen dürften. (Jürgen Koppelin [F.D.P.]: Sie haben nicht Dann heißt es aber, das sei eine neue Grundrechts- begriffen, worum es geht!) schranke, die sehr verdächtig sei und deswegen nicht aufgenommen werden dürfte. Was denn nun? Entwe- und rechtliche Pflichten zwischen Eltern und- Kindern bestehen. Diese rechtlichen Pflichten werden vom der ist es Lyrik, oder es ist eine neue Schranke. Es Gesetz- und Verfassungsgeber auferlegt. Zum Aus- kann unmöglich beides zugleich sein. Es kann nur ei- gleich dafür ist es doch nur angemessen, daß eine der- nes von beidem sein. art enge verpflichtende Bindung auch einen besonde- Im übrigen ist es meines Erachtens weder das eine ren Schutz genießt. Das sagt überhaupt nichts dar- noch das andere. Herr G rimm — der Aufsatz ist schon über aus, daß Leute, die anders zusammenleben wol- häufiger zitiert worden — hat ausdrücklich gesagt, len, ohne diese Pflichten nicht geachtet würden. Aber diese Grundgedanken einer Verfassungserwartung diesen besonderen Schutz verdienen sie unserer Auf- gehörten in die Präambel. Dort haben die Antragstel- fassung nach nicht. ler sie jetzt auch angesiedelt, und dafür bitte ich um Ihre Unterstützung. Alle Verfassungserwartungen Deswegen: Nichts gegen alle anderen Formen des Zusammenlebens. Was heißt im übrigen „auf Dauer und alle Verfassungsvoraussetzungen — wie diese — angelegt" oder „nicht auf Dauer angelegt"? Ich sind in der Präambel zu formulieren, und es scheint meine, das sind innere Tatsachen, über die man auch mir sehr, sehr wichtig, daß diese beiden Worte im einmal nachdenken könnte. — Zu zweit, zu dritt, mit Grundgesetz auftauchen. Wir alle klagen über Ver- Kind und ohne Kinder — das kann jeder selbst ent- einsamung, über Gewalttätigkeit, über Individualisie- scheiden, niemand wird diskriminiert, jeder wird ge- rung, über die Atomisierung der Gesellschaft — alles achtet. Erscheinungen, über die wir zu Recht klagen. Der einfache Gesetzgeber dürfte da übrigens auch Wenn wir auf der anderen Seite eine Verfassung ha- noch etwas tun, das sage ich auch mal dazu. Es gibt ben, in der immer nur die Worte Freiheit und Gleich- durchaus noch rechtliche Schwierigkeiten für Le- heit ausdrücklich auftauchen, aber Mitmenschlich- bensgemeinschaften, die abgebaut werden können. keit und Gemeinsinn immer nur herausgelesen wer- den müssen — ich meine, wenn wir diese beiden Wor- (Jürgen Koppelin [F.D.P.]: Sehr wahr!) te dort betonen, wo sie hingehören, nämlich in der Präambel, tun wir wenigstens einen Schritt in die rich- Das ist aber Aufgabe des Gesetzgebers, nicht des Ver- tige Richtung. Daß das alles dann nicht sofort unter fassungsgebers. Wir können als Verfassungsgeber den Menschen ausbricht, wissen auch wir. Aber es nicht jedes Problem, das der Gesetzgeber lösen muß in diesem Grundgesetz auch einmal gesagt wer- müßte, durch Verfassungsvorgaben bereits jetzt lö- den, daß dieses Land nicht nur aus Freien und Glei- sen. Das, meine ich, ist ein Ansatz, den wir nicht ver- chen besteht, sondern auch aus Menschen, die sich folgen dürfen. umeinander und um die Gemeinschaft kümmern. All die Probleme, die in diesen Lebensgemeinschaf- Danke schön. ten auftauchen können, können durch den einfachen Gesetzgeber geregelt werden und müssen es auch. In (Beifall bei allen Fraktionen und Gruppen) der Verfassung haben diese Fragen nichts zu suchen. Das heißt: Keine Aufnahme der Lebensgemeinschaf- ten in die Verfassung! Der besondere Schutz von Ehe Vizepräsident Helmuth Becker: Meine Damen und und Familie bleibt aus wohlerwogenen Gründen und Herren, das Wort hat jetzt unsere Kollegin Edith Nie- ohne jede Diskriminierungsabsicht bestehen. — So- huis. weit zu Art. 6. Jetzt mit von Sozialdemokraten geklauter Zeit noch Dr. Edith Niehuis (SPD): Herr Präsident! Sehr ge- ehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich habe mich zu etwas zur Mitmenschlichkeit; das ist ein Antrag, den ich auch unterschrieben habe. Wort gemeldet, um mein Bedauern darüber zum Aus- druck zu bringen, daß die Mehrheit dieses Parlaments (Dr. Hans-Jochen Vogel [SPD]: Ist doch nicht so desinteressiert gewesen ist, den Art. 6 im Sinne der geklaut!) Kinder zu verändern. Gerade in meiner Fraktion gibt es, wie ich leider weiß, (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten Widerstände gegen die geplante Lösung, die ich nicht der F.D.P.) 21012 Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Ber lin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Edith Niehuis Dieses Desinteresse geht in vielerlei Hinsicht zu La- folgt, in den Art. 6 GG den Satz aufzunehmen: „Kin- sten der Kinder in der Gesellschaft, aber damit auch der sind gewaltfrei zu erziehen." zu Lasten einer wünschenswerten Entwicklung in un- serer Gesellschaft. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der PDS/Linke Liste und des BÜNDNISSES Sie wissen, daß Art. 6 des Grundgesetzes die Kinder 90/DIE GRÜNEN) nur als Objekte erwähnt, als Objekte, die von den El- Es ist doch ein Widerspruch, daß im Laufe der demo- tern erzogen werden, nicht aber als Subjekte, die mit kratischen Entwicklung der Bundesrepublik die An- zunehmendem Alter auch Anspruch auf selbständi- wendung von Gewalt in der außerfamiliären Erzie- ges und verantwortliches Handeln haben. hung von Kindern verboten wurde — Erzieherinnen und Lehrer können dafür sogar disziplinarrechtlich, Mittlerweile ist vollkommen unbestritten, daß Kin- strafrechtlich verfolgt werden —, Gewalt in den Fami- der Träger von Grundrechten sind und daß die elterli- lien allerdings weiterhin zulässig sein soll. Sie soll che Erziehungsbefugnis — ich zitiere das Bundesver- nach dem Willen der CDU/CSU und F.D.P. do rt zuläs- fassungsgericht — „ein Recht im Interesse des Kin- sig bleiben, wo sie auf Grund der starken emotionalen des" ist. Die UN-Kinderrechtskonvention, die wir von Bindung der Menschen, nämlich in der Familie, am deutscher Seite ratifiziert haben, denkt ebenfalls- in ehesten entbehrlich wäre, aber auch entbehrlich sein diesem Sinne vom Kinde her. muß. Wer gewaltfreie Erziehung nicht als Norm für unsere Gesellschaft festschreiben will, duldet damit Um so unverständlicher finde ich, daß es nicht mög- indirekt zugleich Gewalt in der Erziehung — und das lich war, CDU/CSU und F.D.P. zu bewegen, endlich in ganz unterschiedlichen Ausprägungen — und be- unser Grundgesetz so zu verändern, daß wir der stätigt damit leider das bei Eltern viel zu weit verbrei- Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und tete Urteil, daß z. B. körperliche Strafe als erlaubtes der UN-Kinderrechtskonvention entsprechen. pädagogisches Mittel angesehen werden kann. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten (Ingrid Matthäus-Maier [SPD]: Leider, lei der F.D.P., der PDS/Linke Liste und dem der!) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Sie bestätigen damit im Grundsatz das, was abge- Nun lehnen Sie so manche Verfassungsänderung schafft wurde, nämlich das alte Züchtigungsrecht der mit dem Hinweis ab, man könne dies auch einfachge- Eltern, und negieren damit das moderne Sorgerecht setzlich regeln. So richtig dieses Argument in einzel- der Eltern. Das finde ich schade. nen Fällen sein mag, hinsichtlich des Art. 6 und der (Beifall bei der SPD und der PDS/Linke Kinderrechte trifft es nicht zu. Wenn grundsätzliche Liste) Fragen des Gemeinwesens — in diesem Fall des Zu- sammenlebens von Erwachsenen und Kindern — an- Dieses einseitige Verständnis des Elternrechts, dem gesprochen werden, dann, denke ich, ist das eine das Recht des Kindes nicht energisch genug entge- Aufgabe der Verfassung. Wohin sollte es denn sonst gengesetzt wird, kann fatale Folgen für Kinder in un- gehören? serer Gesellschaft haben, insbesondere für die 400 000 Kinder jährlich, die so brutal geschlagen wer- (Beifall bei der SPD) den, daß sie körperliche Folgeschäden haben wer- den, aber auch für alle anderen Kinder, die andere Aber andererseits frage ich mich, wenn Sie so sehr Gewalterfahrungen in der Familie machen müssen. an die einfachgesetzlichen Regelungen glauben, war- Die von der Bundesregierung eingesetzte Gewalt- um tun Sie sich als Regierung dann eigentlich so kommission, deren Arbeit viel beachtet, von der Bun- schwer, dies dann auch einfachgesetzlich zu regeln? desregierung allerdings ignoriert wurde, forderte (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten 1990 in ihrem Gutachten, daß Gewalt in der Familie in der PDS/Linke Liste) klarer Weise rechtlich mißbilligt werden sollte, was im übrigen auch die UN-Kinderrechtskonvention ver- Bis heute haben Sie es nicht geschafft, das längst langt. Wer dieser Forderung um der Kinder willen überfällige Kindschaftsrecht zu verändern. Sie haben nicht entsprechen will, der sollte es eigentlich aus es wohl geschafft — was wichtig ist —, das Erbschafts- Verantwortung gegenüber unserem Gemeinwesen recht von ehelichen und unehelichen Kindern zu re- tun. geln. Aber ich frage mich dann: Warum machen Sie (Beifall bei der SPD) dann eine Änderung des Grundgesetzes nicht mit, wo Viele reden von der Familie als Keimzelle unserer wir den Art. 6 genau so formulieren, daß wir nie mehr Gesellschaft. Das heißt doch so viel, daß die Gesell- eine Unterscheidung zwischen ehelich und unehelich schaft in der Familie im kleinen erfahren und erlernt machen müssen? wird. Aber was sollen Kinder Ihrer Meinung nach an Grunderfahrungen in dieser Keimzelle der Gesell- (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten schaft lernen? Ist es denn wirklich wünschenswert, der PDS/Linke Liste) wenn Kinder lernen: Es ist das Recht des Stärkeren, in Halbherzig und mißlungen ist die von Ihnen vorge- dem Fall der Eltern, seine/ihre Interessen notfalls mit Gewalt durchsetzen zu dürfen? — Das ist natürlich legte einfachgesetzliche Konkretisierung des Miß- handlungsverbots in der Kindererziehung. Es wäre nicht wünschenswert. besser gewesen, Sie wären unserem Vorschlag ge (Beifall bei der SPD) Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21013

Dr. Edith Niehuis Wenn man zudem eine Erkenntnis der Erziehungs- ökologischer Verträglichkeit der Produktion, wissenschaft hinzufügt, die besagt, daß überwiegend Währungsstabilität ... zu fördern. strafendes Erwachsenenverhalten eher Disziplinlo- sigkeit, Aggression und Gewalt hervorbringt, aber Meine Damen und Herren, das ist nichts anderes, als nicht selbstdisziplinierte Kinder, dann scheint mir die die Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik zu Frage, welcher Erziehungsstil gesellschaftspolitisch einem Volk von Almosenempfängern zu machen. Sie wünschenswert wäre, beantwortet. Genausowenig wollen Individualität und Eigenverantwortung ver- wie in einer Demokratie Gewalt zur Durchsetzung nichten sowie den Staat zum Regulativ für alles ma- von Interessen legitim ist, ist Gewalt in einem demo- chen. Sie wollen Staatsfunktionäre, die den Wirt- kratisch verantwortungsbewußten Elternverhalten schaftsprozeß bestimmen. legitim. (Beifall bei der CDU/CSU) (Beifall bei der SPD) Wir sollen nach dem Bild des Staates, das Ihnen vor- Darum wäre die Ergänzung des A rt. 6 des Grundge- schwebt, zu Menschen werden, die auf die zu hören setzes sehr viel mehr als nur eine Stärkung der Kin- haben, die, ohne daß sie die Kenntnisse dafür besit- derrechte. Sie wäre ein wichtiger, qualitativer Fort- zen und ohne daß sie die Verantwortung dafür zuge- schritt für unser Gemeinwesen gewesen. Es- würde tragen bekommen, über uns bestimmen und sozusa- mich freuen, wenn Sie heute trotz anderer Absicht gen das Almosen zum Leistungsentgelt machen wol- dennoch zustimmen könnten. len. Wir setzen einen anderen Staat dagegen. (Beifall bei der SPD und der PDS/Linke (Dr. Barbara Höll [PDS/Linke Liste]: Sie ha Liste) ben sich drei Jahre lang nicht mit unserer Politik auseinandergesetzt!) Vizepräsident Helmuth Becker: Meine Damen und Herren, nach Frau Dr. Niehuis hat jetzt unser Kollege Nur unter diesem Gesichtspunkt ist zu verstehen, Dr. Bertold Reinartz das Wort. daß Staatsziele wie das Recht auf Arbeit und Woh- nung oder, wie Sie es soeben formuliert haben, auf ge- sundheitliche Fürsorge bei Ihnen zum Programm in Dr. Bertold Reinartz (CDU/CSU): Herr Präsident! der Verfassung erhoben werden. Dies geschieht des- Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich habe halb, weil bei Ihnen der Staat alles reguliert, weil bei soeben mit größter Verwunderung dem Beitrag unse- Ihnen nicht die freie Verantwortung des Menschen im rer Kollegin Dr. Höll von der PDS/Linke Liste ge- Mittelpunkt steht, Leistung zu erbringen und dafür lauscht, die ein Seminar über Staatsmonopolkapitalis- ein leistungsbezogenes Entgelt zu erhalten, sondern mus gehalten hat — oder besser: halten wollte — und weil Sie mit Staatszielen den Staat und die Menschen dabei zu bemerkenswerten Äußerungen gekommen bevormunden wollen. ist, die mich veranlassen, von meinem vorgesehenen Beitrag abzuweichen und nicht über die Selbstver- (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) waltungsgarantie und finanzielle Eigenverantwor- tung der Kommunen zu sprechen, sondern über die Ich möchte all denen, die Ihre Ausführungen hier von ihr angesprochenen Staatsziele, die die PDS so hören, empfehlen, genau zuzuhören und aufzumer- sehr wünscht. ken, daß Sie einen anderen Staat haben wollen. Sie wollen diesen Staat verändern. Sie wollen keinen de- (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU — mokratischen, sozialen Rechtsstaat, Dr. Barbara Höll [PDS/Linke Liste]: Nicht nur wir!) ( [PDS/Linke Liste]: Sie sollten mal lesen! Das ist wichtig!) Ich habe dabei gelernt, daß die PDS unsere Bundes- republik als einen unter dem Grundgesetz degene- sondern Sie wollen einen Staat haben, der alles be- rierten Sozialstaat ansieht. stimmt, in alle Lebensbereiche hineinregiert und der die Verfassung der DDR als richtig angesehen hat. (Dr. Barbara Höll [PDS/Linke Liste]: Sie müs Deswegen kommen Sie zu denselben Staatszielen, sen den ganzen Satz lesen!) wie sie auch in der DDR-Verfassung galten. „Degeneriert zu einem Sozialstaat" ? — Diejenigen, die Sozialleistungen in unserem Staat beziehen, wer- (Dr. Barbara Höll [PDS/Linke Liste]: Sie soll den von Ihnen zu Almosenempfängern gestempelt. ten richtig lesen! — Ulla Jelpke [PDS/Linke Liste]: Dann können Sie darüber reden!) (Beifall bei der CDU/CSU) — Sie können soviel dazwischenreden, wie Sie wol- Das ist geradezu abenteuerlich. len, dadurch wird es nicht richtiger. Sie haben soeben gesagt — ich will das wiederho- Meine Damen und Herren, nach diesem Entwurf len —, Sie wollten das Defizit an sozialen Rechten be- kann ich überhaupt erst begreifen, was Sie mit Staats- heben. Ich zitiere einmal den Gesetzentwurf, den Sie zielen wollen. Sie wollen mit den von Ihnen formulier- uns heute zur Abstimmung vorlegen, zu einer neuen ten Staatszielen die Menschen verführen. Ich kann Verfassung. In Art. 46 heißt es: nur diejenigen warnen, die mit Ihnen zusammenar- Der Staat ist verpflichtet, mittels eigener Wi rt beiten wollen oder sich von Ihnen tolerieren lassen schaftstätigkeit und Regulierung der privaten wollen. Wirtschaft die Erreichung von Vollbeschäftigung, (Beifall bei der CDU/CSU) 21014 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Bertold Reinartz Diese politischen Gruppierungen sind gefährdet. Sie Ich nenne zunächst das Staatsziel Umweltschutz. wollen den DDR-Staat in die Bundesrepublik trans- Wir haben bereits immer das Sozialstaatsprinzip in ponieren, und dagegen wollen wir uns wehren. unserer Verfassung gehabt. Es hat sich nicht als justi- tiabel in dem Sinne erwiesen, daß sich darauf indivi- Ich danke Ihnen. duelle Ansprüche stützen lassen. Aber es hat doch (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge diese Republik geprägt. Der Gesetzgeber, an den sich ordneten der F.D.P.) Staatszielbestimmungen richten, hat es in zahllose Gesetzesbestimmungen umgesetzt, die zu einem der bestentwickelten Sozialsysteme auf der Welt geführt Meine Damen und Vizepräsident Helmuth Becker: haben. Herren, jetzt hat unser Kollege Freimut Duve das Wort . Daß die Mütter und Väter der Verfassung die Siche- rung der natürlichen Lebensgrundlagen nicht zu ei- Freimut Duve (SPD): Herr Präsident! Ich habe mich nem Staatsziel gemacht haben, sollten wir ihnen nicht nach den Ausführungen der beiden Kolleginnen Mi- vorwerfen. Sie hatten andere Sorgen: Deutschland chalk und Steinbach zu einer Kurzintervention ge- war zerstört; es mußte wieder aufgebaut werden. Sie meldet. - konnten sich auch nicht vorstellen, daß die Umwelt durch den Menschen so gefährdet werden könnte. Wir werden ab Montag in Wien die zweite Parla- Heute wissen wir es besser. mentarierkonferenz der KSZE haben. Das zentrale Thema der Staaten der KSZE in den neunziger Jahren Deshalb weist das Grundgesetz hier eine Lücke auf, wird die Frage der kulturellen und ethnischen Min- die geschlossen werden muß, wenn man es denn als derheiten in der Zukunft sein. richtig ansieht, daß eine Verfassung besonders wichti- Wir Deutschen haben ein großartiges Beispiel ge, elementare Ziele staatlichen Handelns nennen durch den deutsch-polnischen Freundschaftsvertrag soll. Sicherlich wird durch die Aufnahme des neuen gegeben, in dem zum erstenmal Minderheitenschutz Art. 20 a nicht eine ganz neue, bislang nicht beachtete rechte im Rahmen der KSZE in einer angemessenen Staatsaufgabe begründet. Ein wirksamer Schutz der Form niedergelegt sind, nämlich in jener Form, die Umwelt ist in den letzten Jahren zunehmend zur besagt: Zuerst kommt die Zivilgesellschaft, zuerst Richtschnur staatlichen Handelns geworden. Es geht kommt der individuelle Anspruch des einzelnen auf vielmehr darum, die normierte Verfassung in Über- Staatsbürgerrechte, und dann kommt die Gruppenzu- einstimmung mit der Rechts- und Verfassungswirk- gehörigkeit, und sie muß geachtet werden und geför- lichkeit unserer Zeit zu bringen. Aber auch dies hat dert werden können. — Das haben wir mit Polen und seinen Wert. Denn wenn das Goethe-Wo rt von der mit Ungarn gemeinsam erarbeitet und vertraglich „geprägten Form, die lebend sich entwickelt" auch vereinbart. auf Verfassungen anwendbar ist, dann gehört eine solche Anpassung zu der organischen Vorentwick- Ich appelliere noch einmal eindringlich an die Mit- lung, die das Leben erzwingt. glieder der Unionsfraktion, in diesem Punkt die Zu- stimmung zu einer notwendigen Erweiterung unse- Es war ein langer, mühsamer Weg. Ich weiß davon rer grundgesetzlichen Verfassung zu geben. Es ist ein Lied zu singen; denn ich war acht Jahre lang Be- wichtig, daß ein Staat wie Deutschland, der eine sol- richterstatter dieses Themas. Die Formulierung des che Rolle im Rahmen der KSZE spielt und von dem neuen Art. 20 a hat ihre Schwächen; davon war schon sehr viel erwartet wird, in dieser Frage eine neue, der die Rede. Wir sollten darüber hinwegsehen. Der mate- modernen Zeit entsprechende Position einnimmt. Es rielle Inhalt zählt, und der ist gut. wäre gut, wenn Sie — oder jedenfalls einige von Ih- nen — heute den Gruppen und Fraktionen, die sich Dann ein persönliches Wort — ich kann hier nicht dazu entschlossen haben, zustimmen könnten. für die Fraktion sprechen — zu dem von mir unter- stützten Vorschlag, in die Präambel aufzunehmen, Danke schön. daß das durch seine Repräsentanten handelnde deut- (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten sche Volk bei der Verfassungsgebung auf Mit- der PDS/Linke Liste) menschlichkeit und Gemeinsinn aller vertraut. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) Vizepräsident Helmuth Becker: Nur für das Proto- koll: Das war keine Kurzintervention, sondern ein Re- Dieser Satz begründet kein Staatsziel. Er stellt keine debeitrag. Begrenzung der Grundrechte dar. Er ist so wenig ju- stitiabel wie der Satz: „Im Bewußtsein seiner Verant- Meine Damen und Herren, nun hat unser Kollege wortung vor Gott und den Menschen..." Er drückt Horst Eylmann das Wort. aber für die Menschen draußen eine einfache Wahr- heit aus, daß nämlich für ein gedeihliches Zusammen- Horst Eylmann (CDU/CSU): Herr Präsident! Meine leben in einem Gemeinwesen Grundvoraussetzung sehr verehrten Damen und Herren! Da mir als Vorsit- ist, daß alle Menschen guten Willens bereit sind, im zenden des Ausschusses, der die heutigen Vorlagen Mitmenschen den Nächsten zu sehen und Gemein- vorbereitet und beraten hat, nur eine Redezeit von sinn zu üben. Konservative Werte sind es, meine Da- fünf Minuten zur Verfügung steht, will ich mich auf men und Herren, die hier angemahnt werden. zwei Punkte beschränken, die mir persönlich beson- ders wichtig sind. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21015

Horst Eylmann Es gibt zwei Einwendungen, die ich für beachtlich Wer ihn gehört hat und wer die vorliegenden Anträ- halte: Erstens. Die Präambel sollte in ihrer schlichten ge der Opposition liest, kann doch wahrhaftig nicht Würde unverände rt bleiben. Zweitens. Die Verfas- auf die Idee kommen, hier wolle jemand eine andere sung sollte von rechtlich nicht relevanten Sätzen frei- Republik. Diese Behauptung baut doch nur einen gehalten werden. Vorwand auf, um die Schaffung dringend notwendi- ger sozialer, ökologischer und auch individueller Für mich haben aber zwei andere Überlegungen und kollektiver emanzipatorischer Rechte zu verhin- Vorrang: Nicht nur bei uns, sondern in den meisten dern. westlichen Staaten wird zunehmend die kritische Fra- ge gestellt, was denn nun diese Demokratien zusam- Wer sieht und spürt, wie die Mehrheit hier im menhält, in denen individuelle Selbstverwirklichung Hause überfällige Reformen abblockt, der braucht und Gruppenegoismen überhandgenommen haben. sich über die wachsende Politik- und Staatsverdros- senheit in diesem Lande nicht zu wundern. Letztes Und weiter: Die Menschen in den neuen Ländern, Beispiel ist Sachsen-Anhalt mit knapp über 50 % jahrzehntelang durch materielle Beschränkungen Wahlbeteiligung, die wiederum jede PDS-Stimme und politischen Druck gezwungen, zusammenzuhal- doppelt zu Buche schlagen läßt. ten, sich gegenseitig zu stützen, haben verständli- - cherweise Schwierigkeiten, sich in einer Gesellschaft Der Reformunwillen in der noch — noch! — größten zurechtzufinden, in der die mitmenschliche Solidari- Partei dieses Landes und in dieser Koalition der Re- tät allzuhäufig zu kurz kommt und das Sankt-Flori- formverweigerer ist Ausdruck einer Art Staatssklero- ans-Prinzip Vorrang vor dem Gemeinwohl hat. In die- se. Sie läßt dieses Gemeinwesen verkalken und unbe- ser Situation, meine Damen und Herren, in der Prä- weglich, unverständlich werden. Wer so offen wie ambel auszudrücken, daß wir den Menschen draußen diese Koalition der Reformverweigerer seine Reform- elementare Bürgertugenden zutrauen, die unerläß- unwilligkeit, seine Gleichgültigkeit gegenüber drin- lich für den Zusammenhalt unseres Gemeinwesens genden Problemen der Bürger demonstriert, der treibt sind, und sie gerade durch dieses Vertrauen nicht diese Menschen noch weiter weg von ihrem Staats- rechtlich, aber moralisch in die Pflicht zu nehmen, er- wesen. An die Stelle eines nüchternen, interessege- scheint mir so wichtig, daß ich Bedenken verfassungs- leiteten Verhältnisses der Bürger zu ihrem Staat ein ästhetischer Art zurückstelle, wofür ich meine Frak- abstruses, transzendentales Nationalverständnis als tion um Verständnis bitte. Surrogat setzen zu wollen, ist womöglich so etwas wie gefährlicher Unfug, zumal in diesem Lande. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU so wie bei der SPD) Wer die politische Denk- und Handlungsfigur der Nation in diesem Land mit seiner unsäglich blutigen, Meine Damen und Herren, eine Verfassung entfal- brutalen und aggressiven nationalen Tradition wie- tet ihren Wert auch durch die integrative Wirkung auf derzubeleben versucht, spielt mit dem Feuer, wie die Menschen in unserem Lande. Dieser integrativen nicht nur die Pogrome und Morde in Hoyerswerda, Wirkung nützt es nicht, wenn fortlaufend die Erneue- Mölln, Solingen, Magdeburg und anderswo zeigen. rung der Verfassung gefordert wird. Anpassungen an neue Herausforderungen und Gefährdungen: ja — Vergessen wir nicht: Die Nation Deutschland — wer die beiden Beispiele, die ich genannt habe, gehören sich darauf beruft, hat dem Rechnung zu tragen — hat dazu —, Veränderungen in der Grundstruktur: nein. zwei Genozide und zahllose sonstige politische Ver- Und die Einführung des Volksentscheids wäre eine brechen zu verantworten. Schon das muß jedes Spiel solche Strukturveränderung. Bewahren wir die Ver- mit der Identifikationsfigur Nation verbieten. Dieses fassung als ein wesentliches Stück Gemeinsamkeit! Volk mit dieser Vergangenheit kann sich Nationalis- Wir brauchen es. mus, kann sich diese Wiederbelebung nationaler Vor- stellungen einfach nicht erlauben. Danke sehr. Eine große Chance zu nachhaltigen Reformen ist (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU mit dieser Debatte vertan worden, eine gefährliche und der F.D.P. sowie bei der SPD) Entwicklung — das ist es, was ich soeben angespro- chen habe — womöglich bestärkt worden. Eine weite- re Chance, fürchte ich, wird so schnell nicht wieder- Meine sehr verehr- Vizepräsident Helmuth Becker: kommen. ten Damen und Herren, nächster Redner ist unser Kol- lege Dr. Ulrich Briefs. Herr Präsident, ich danke Ihnen. Dr. Ulrich Briefs (fraktionslos): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Papier, auch Verfassungs- Vizepräsident Helmuth Becker: Meine Damen und papier, ist geduldig. Dennoch: Die heutige umfangrei- Herren, nun hat unser Kollege Ortwin Lowack das che Verfassungsdebatte, die erste und einzige des er- Wort. sten freigewählten gesamtdeutschen Parlaments nach der Jahrhundert-, nein, Jahrtausendkatastrophe des deutschen Faschismus, muß hohe Erwartungen Ortwin Lowack (fraktionslos): Herr Präsident! wecken. Diese Erwartungen werden heute enttäuscht Meine Damen und Herren! Die Verfassungsdebatte, — trotz des sehr fundierten und den richtigen histori- die wir heute führen, ist praktisch der Ersatz dafür, schen Bezug herstellenden Beitrags des Kollegen daß dem Souverän eine gemeinsame Entscheidung Hans-Jochen Vogel. über die Verfassung vorenthalten wurde. Es ist sicher 21016 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Ortwin Lowack richtig, daß hier eine große Möglichkeit nicht genutzt Vizepräsident Helmuth Becker: Meine sehr ver- wurde, um mit dem Souverän in den Wahlkreisen ehrten Damen und Herren, nach den interfraktionel- über die Verfassung und die strittigen Fragen zu de- len Vereinbarungen sind wir — wenn Sie mir zu- battieren und dann das Ergebnis hier in die Debatte stimmen, daß wir noch die Rede des Kollegen Dr. einzubringen. Es ist übrigens das gleiche Verfahren, Norbert Lammert zu Protokoll nehmen*) — damit das Sie bei dem Vertrag zu Maast richt gewählt haben, am Ende dieser zweiten Runde und können mit der in dem die rechtliche Position unserer Staatsbürger Schlußrunde beginnen. — Ich sehe und höre keinen entscheidend geändert wurde, ohne daß das jemals Widerspruch. Dann ist diese eine Rede zu Protokoll Gegenstand einer Debatte im Deutschen Bundestag genommen. oder eines Wahlkampfs gewesen wäre; auch hier wur- de der Souverän ausgespart. Wir kommen nun zur vereinbarten Schlußrunde. Wir brauchen ab jetzt noch etwa eine Stunde bis zu Meine sehr verehrten Damen und Herren, der Hin- den ersten Abstimmungen. weis auf Weimar zieht nicht. Wer sich mit der Ge- Zunächst hat unser Kollege Norbe rt Geis das Wort . schichte befaßt, weiß, daß auch ein Adolf Hitler nicht durch Wahlen an die Macht gekommen ist, sondern durch die Ranküne, das Ränkespiel von -Politikern. Norbert Geis (CDU/CSU): Herr Präsident! Meine Auch das sollte man sich erst einmal genau vor Augen sehr verehrten Damen und Herren! 1989 waren führen, bevor man sagt: Dem Volk sollte es nicht über- wir, die großen Parteien, uns alle einig, daß das lassen bleiben, eine eigene Verfassung zu beschlie- Grundgesetz die freiheitlichste Verfassung ist, die ßen. wir je in unserer Geschichte hatten. Es gab keine Zweifel. Es gab zwar immer Systemveränderer, Ich lehne auch die A rt ab, wie mit Blockbildung und aber je lauter die geschrien haben, desto mehr mit der Entscheidung über Blöcke Teile einer notwen- kam das Volk zu der Überzeugung, daß wir das digen Diskussion abgewürgt werden. Ohnehin: Die beste Grundgesetz haben, das je unser Zusammen- großen Fragen, vor denen wir heute stehen, werden leben bestimmt hat. durch diese Verfassungsänderung nicht tangiert: Das ist die Entwicklung von Prinzipien in der Politik zu ei- (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge ner gewissen Prinzipienlosigkeit; das ist die Entwick- ordneten der F.D.P.) lung von Verantwortungsbewußtsein in der Politik zu In der Phase der Wiedervereinigung haben die zunehmender Verantwortungslosigkeit und — oft — Menschen durch die Revolution im Osten unseres Va- zu Spielwiesenmentalität und Postenschacherei; das terlandes genau diese Grundordnung gesucht, nach ist die Entwicklung von innerer Stabilität zu Haltlosig- der ihre Landsleute im Westen 40 Jahre lang in Frie- keit, Geistesarmut und Anpassung — leider auch in den und Freiheit und bei wachsendem Wohlstand ge- diesem Parlament —, zu zur Staatskunst hochstilisier- lebt haben. Deshalb kam es zum Beitritt nach Art. 23 tem Schweigen — leider zu oft; das ist die Entwick- und zur Ausdehnung unseres Grundgesetzes auf die lung von Sparsamkeit zu Verschleuderung von Steu- vormalige DDR. Das war die Ausgangslage. ergeldern; auch dieses Parlament bewilligt sich über 100 Millionen DM pro Jahr allein für seine Fraktions- Nun kam eine Diskussion auf. Jetzt kam plötzlich mitarbeiter; das ist die Entwicklung vom Rechtsstaat die Forderung nach einer neuen Verfassung. Die zu Rechtsverwirrung und Rechtsverirrung. PDS und vor allem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ver- langten einen Verfassungsrat, wohl ähnlich dem Par- Meine sehr verehrten Damen und Herren, was wir lamentarischen Rat. Aber auch die SPD verlangte ei- brauchen, ist eine andere Entwicklung, ist eine Ent- nen Verfassungsrat und wollte unser Grundgesetz zur wicklung weg von einem Staat, der wie eine Krake neuen Verfassung des gesamten Deutschlands wei- alle Lebensbereiche erfaßt, weg von Gesetzeschaos, terentwickeln. Steuerchaos, Abgabenchaos. Notwendig ist es, den Weg zu einem Rechtsstaat der Berechenbarkeit und (Detlev von Larcher [SPD]: Wie es im Grund Vorhersehbarkeit zurückzufinden, einem Staat, in gesetz steht!) dem die Freiheit nicht durch einen immer weiter zu- Die einzige politische Kraft, die sich vehement und nehmenden Bürokratismus eingeschränkt wird, in mit Erfolg einer solchen neuen Verfassung widersetzt dem sich Eigeninitiative entwickeln kann und in dem hat, war die Unionsfraktion. Wir haben an dem festge- nicht die Bevormundung — auch durch den Gesetz- halten, was wir 1989 gemeinsam festgestellt haben, geber — viele Lebensbereiche lähmt, in dem es mehr daß dies nämlich die freiheitlichste Verfassung ist, die Sicherheit statt Verunsicherung der Bürger und auch wir je hatten, und daß wir es dieser Verfassung zu ver- mehr Gemeinsinn, Gemeinschaftsgefühl gibt, das danken haben, 40 Jahre lang in Frieden und Freiheit eine starke Motivation auslöst. gelebt zu haben. Die freien Bürger in diesem Land werden sich ge- gen schädliche Entwicklungen selbst wehren müs- (Beifall bei der CDU/CSU — Detlev von Lar sen: cher [SPD]: Na und?) Denn freie Bürger braucht das Land, nicht nur ge- Meine sehr verehrten Damen und Herren, es kam schröpfte Knechte. Die Freiheit ist das stärkste nicht zu diesem Verfassungsrat, sondern zur Verfas- Band der bürgerlichen Rechte. -sungskommission. Aber kaum war die Verfassungs Deshalb gilt jetzt für alle Wahlen: Wer nicht be-

greift, wird es bezahlen. *) Anlage 2 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21017

Norbert Geis kommission eingerichtet, da kamen schon Anträge wegen muß dieses Ziel doch nicht in die Verfassung und Anfragen, die natürlich auf eine Gesamtrevision aufgenommen werden. der Verfassung hinzielten. Auch dies haben wir abge- wehrt, auch dies ist allein Verdienst der Unionspartei- Natürlich ist es auch Aufgabe des Staates, für und für zu sorgen. Aber das ist en. Das möchte ich heute herausstreichen. Wohnraum Bildung Staatszweck. Wir haben den Staat ja deswegen, daß (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) er solche Zwecke erfüllt. Zum Zweck des Staates ge- hört, Freiheit, Sicherheit und Frieden zu gewährlei- Weil wir der Meinung waren, daß unsere Verfas- sten. In diesem Zweck sind all diese Staatsziele, wie sung, mit der wir 40 Jahre lang gute Erfahrungen ich meine, enthalten. Wir brauchen keine weiteren. gemacht haben auch für das gesamte Deutschland

Bestand haben soll, haben wir Staatsziele — die Sie in Das gilt auch für den Tierschutz. Der Tierschutz ist einem Umfang gefordert haben, daß wir sie niemals gewiß ein wichtiges Anliegen. hätten billigen können — abgelehnt. Staatsziele, (V o r s i t z: Vizepräsidentin ) meine sehr verehrten Damen und Herren, bringen Ungewißheit in ein Gesetz. Aber zum Gesetz und vor Wir haben großen Respekt vor den Organisationen in allen Dingen zum Grundgesetz gehört, daß es bere- unserem Land, die sehr viel dazu beigetragen haben, chenbar sein muß. Unsere Verfassung muß -berechen- daß der Tierschutz einen so hohen Stellenwert hat. bar sein. Es muß klar aus ihr hervorgehen, welche Aber deswegen muß noch keine Aufnahme in die Rechte und welche Pflichten die Bürger haben. Dies Verfassung erfolgen. Wir haben schon einen guten ist ein Lebensprinzip des Rechtsstaates. Wenn wir es Tierschutz, und wir wollen ihn natürlich weiterent- verletzen — und durch allzu viele Staatsziele würde wickeln. Dazu brauchen wir aber nicht den Verfas- es verletzt werden —, dann verändern wir unsere Ver- sungsrang. fassung, dann führen wir unser Volk ins Ungewisse. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) (Beifall bei der CDU/CSU) Das gilt auch für das Vorhaben des Herrn Elmer. Denn wir dürfen nie übersehen — daran besteht auch Natürlich sind wir genauso wie er von der Sorge er- kein Zweifel — : Ein Staatsziel ist nur ein Ziel. Es sagt faßt, daß es in unserem Lande weniger Gemeinsinn nicht, welche Rechte und welche Pflichten der Bürger gibt. Natürlich sind wir für mehr Mitmenschlichkeit hat. Verwaltungsjuristen und vor allem Richter könn- oder — nehmen wir lieber das alte erprobte Wort, das ten geneigt sein, sich aus solchen Zielen das heraus- jetzt schon 2000 Jahre lang Geltung hat — für mehr zusuchen, was sie im konkreten Einzelfall gerade für Nächstenliebe. nützlich erachten. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) (Detlev von Larcher [SPD]: Was ist das für Aber, meine sehr verehrten Damen und Herren, wir eine Argumentation!) wollen nicht, daß Gemeinsinn von Verfassungs we- Und genau das wollen wir nicht! Wir wollen, daß un- gen vorgeschrieben wird. Wir wollen nicht, daß Näch- sere Bürger wissen, wohin die Reise geht, welche stenliebe von Staats wegen, vorgeschrieben wird. Wir Rechte und welche Pflichten sie haben. Wir wollen die wollen, daß die Menschen sich freiwillig dazu ent- Berechenbarkeit unseres Grundgesetzes. scheiden. Das ist unser Anliegen, (Beifall bei der CDU/CSU) (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) Das war auch Anliegen des Verfassungsrates, und deswegen sind wir gegen die Aufnahme einer meine sehr verehrten Damen und Herren. solchen Formulierung in das Grundgesetz. Das heißt doch nicht, daß wir das Anliegen nicht achten. Es darf (Detlev von Larcher [SPD]: Wohin geht denn uns doch deswegen niemand vorwerfen, wir hätten die Reise?) nichts für christliches Gedankengut übrig — nein, da- Georg August Zinn und Carlo Schmid haben sich da- für kämpfen wir —, aber in dem gesellschaftlichen mals in einer langen Debatte im Parlamentarischen Raum, in dem staatsfreien Raum. Wir sind der Mei- Rat eindeutig für ein klar berechenbares Grundgesetz nung, daß der Staat mit moralischen Appellen nichts ausgesprochen und die Forderungen — wie Carlo zu tun haben darf und daß der Staat es unterlassen Schmid es nannte — nach Direktiven, nach großen muß, Tugendgebote aufzustellen. Programmsätzen abgelehnt. Sie wollten ein klares Meine sehr verehrten Damen und Herren, die kom- Grundgesetz. Es wäre gut, wenn sich die SPD heute munistischen Staaten haben ihren Bürgerinnen und an ihre Vorväter erinnern würde. Bürgern Tugendgebote vorgeschrieben, und sie ha- (Beifall bei der CDU/CSU) ben von ihnen verlangt, daß sie bestimmte sozialisti- sche Gebote einhalten. Die Menschen haben darauf Meine sehr verehrten Damen und Herren, es ist na- mit Revolution geantwortet. Die Französische Revo- türlich Aufgabe des Staates, für innere Sicherheit zu lution hat den Begriff ,,fraternité" eingeführt. Aber sorgen. Aber deswegen kann das doch nicht in einem wir wissen doch, daß in dieser Zeit gerade im Namen Staatsziel mit Verfassungsrang erhoben werden. der Brüderlichkeit viel Blut geflossen ist. Es ist natürlich Aufgabe des Staates, für Arbeit zu Wir wollen nicht, daß den Menschen von Staats we- sorgen. Mit Recht heißt es in „Laborem exercens", gen ein bestimmtes moralisches Verhalten vorge- daß es Aufgabe des Staates ist, dafür Sorge zu tragen, schrieben wird. Wir wollen aber, daß sie Gemeinsinn daß die Menschen Arbeit und Brot haben. Aber des und Mitmenschlichkeit üben und daß diese Einstel- 21018 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Norbert Geis lungen in unserem Land vorherrschen, aber nicht von gesetz beschlossen, derzufolge nichteheliche Lebens- Staats wegen. gemeinschaften geachtet werden sollen. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) (Detlev von Larcher [SPD]: Unerhört!) Meine sehr verehrten Damen und Herren, die SPD Wenn wir solche Lebensgemeinschaften in den Ver- und andere Gruppierungen fordern — ich nehme fassungsrang heben und ihnen damit einen besonde- keine Fragen an; ich möchte meinen Vortrag zu Ende ren Schutz der Verfassung zukommen lassen, zerstö- bringen — plebiszitäre Elemente in die Verfassung ren wir auf Dauer gesehen den besonderen Schutz aufzunehmen. Dies ist sicherlich eine sehr populäre von Ehe und Familie, und das wollen wir nicht. Forderung und es ist sehr unpopulär, dies zurückzu- (Beifall bei der CDU/CSU) weisen. Wir haben aber viel zu gewichtige Gründe, als daß wir dieser Forderung nachgeben könnten. Es Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Uni- gibt viele Gründe; sie sind heute hier schon zum Teil onsfraktion — das darf festgestellt werden; und nicht genannt worden. Ich möchte noch einmal zwei Grün- ohne Stolz stelle ich das fest — hat sich gerade in die- de herausstellen. ser Verfassungsdebatte, die wir jetzt zwei Jahre ge- führt haben, als eine verläßliche, als eine zielbewußte, Zum einen würde durch plebiszitäre Entscheidun-- konsequente und glaubwürdige politische Gruppie- gen der Föderalismus beschädigt werden. Gerade die rung erwiesen. Wir wollen dies auch nach dem 16. SPD, die sich heute, wie ich meine, in großartiger Wei- Oktober so halten, und Deutschland kann gar nicht se für den Föderalismus eingesetzt hat, sollte dies darauf verzichten. doch beherzigen. Durch solche Volksentscheide wür- de der Föderalismus beschädigt werden. Ich danke Ihnen. (Detlev von Larcher [SPD]: Ach, so ein (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge Quatsch!) ordneten der F.D.P.)

Es nützt auch überhaupt gar nichts, wenn Sie sagen, Vizepräsidentin Renate Schmidt: Das Wort zu einer daß dann dafür Sorge getragen werden müßte, daß in Kurzintervention hat der Kollege Konrad Elmer. jedem einzelnen Land eine Mehrheit für den bean- tragten Volksentscheid gefunden werden müsse, da- mit der Föderalismus nicht beschädigt wird. Ich sage: Dr. Konrad Elmer (SPD): Lieber Kollege Geis! Liebe Das nützt überhaupt nichts. Denn dann würde ja nicht Kolleginnen und Kollegen! Ich wollte nur darauf hin- mehr der Volkswille entscheiden, sondern das Veto, weisen, daß ich vorhin in meinem Einbringungsvor- und wenn es noch so klein ist, eines kleinen oder auch trag ganz deutlich gemacht habe, daß es sich gerade das eines großen Landes. So würde gegen den Volks- nicht um einen Moralappell, um etwas, was der Staat willen entschieden werden. Der Föderalismus würde vorschreibt, handelt, sondern eine Erinnerung, ein ganz schnell vorgeführt werden. Wir würden ihn be- Hinweis auf das, worauf jeder Staat bauen muß und schädigen; wir würden nicht die Integration leisten, vertrauen muß. Deswegen haben wir den Antrag die eigentlich durch solche plebiszitären Elemente doch auch geändert und dazugelernt. Wir wollen geleistet werden sollte. Deswegen lehnen wir es ab. nicht hineinschreiben: „Jeder ist zur Mitmenschlich- keit und Gemeinsinn aufgerufen", sondern: „auf Mit- Wir lehnen es auch aus einem zweiten Grunde ab. menschlichkeit und Gemeinsinn aller vertrauend" . Wir sind der Meinung, daß wir in der Demokratie ei- Dieser Vorschlag von Herrn Eylmann soll in die Prä- nes 80-Millionen-Volkes mehr Transparenz der Ver- ambel. Das ist kein Moralappell, sondern viel grund- antwortung brauchen. Die Mächtigen, die Entschei- legender. Dies zur Klarstellung, damit Sie nicht aus dungen treffen, müssen an ihren Entscheidungen falschen Gründen ablehnen. festgemacht werden können. Sie müssen dafür hin (Beifall bei der SPD) stehen. Sie müssen dafür die Verantwortung über- nehmen und müssen notfalls durch den Wahlzettel zur Verantwortung gezogen werden. Das ist aber bei Vizepräsidentin Renate Schmidt: Nun erteile ich einem Volksentscheid nicht mehr möglich, weil man das Wort dem Kollegen Dr. Jürgen Schmude. das Volk für eine falsche Entscheidung nicht verant- wortlich machen kann. Dr. Jürgen Schmude (SPD): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Am Ende dieser Debatte (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) und am Ende der mehr als zweijährigen Arbeit an der Weil wir die Transparenz der Verantwortung in einer Reform des Grundgesetzes gibt es leider gewichtige so großen Demokratie, wie wir sie haben, brauchen, Gründe, Kritik und Enttäuschung an Verlauf und Er- damit sie funktionieren kann, lehnen wir die Auf- gebnis dieser Arbeit auszudrücken. Daneben aber — nahme der plebiszitären Elemente in die Verfassung und ich sage: erst recht — gibt es Anlaß zur Dankbar- ab, auch wenn es unpopulär ist. Wir bitten dafür um keit und Befriedigung über ernsthafte und interes- Verständnis. sante Beratungsabschnitte und über zukunftsweisen- de Ergebnisse, derentwegen sich alle Mühe und aller (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) Arger gelohnt haben. Ein letzter Gedanke. In der letzten Sitzung des (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Wolf Rechtsausschusses hat die F.D.P. zusammen mit der gang Herrmann Freiherr von Stetten [CDU/ SPD schnell noch eine Ergänzung von A rt. 6 Grund- CSU]) Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21019

Dr. Jürgen Schmude Mit der Würdigung einer beeindruckenden Überra- Diese Verfassung hat sich bewährt. Sie ist von den schung will ich beginnen. Den von unserem Kollegen Bürgerinnen und Bürgern angenommen und mit Le- Konrad Elmer befürworteten Aufruf zu Mitmensch- ben erfüllt worden. Das ist von Anfang an auch unsere lichkeit und Gemeinsinn als Bestandteil unserer Ver- Meinung gewesen. fassung haben anfangs viele, auch ich, mit Distanz und Befremden betrachtet. Wenn es Konrad Elmer ge- (Beifall bei der SPD) lungen ist, die Mehrheit der Bundestagsabgeordne- Aber der Ablauf von über 40 Jahren und in dieser ten für sein Anliegen zu gewinnen, was in über 400 Zeit gewonnene Erfahrungen haben einen Bedarf an unterstützenden Unterschriften zum Ausdruck Regelungen gezeigt, die 1949 noch gar nicht gesehen kommt, so zeigt das den Rang des Vorhabens, und und bedacht werden konnten. So halten wir es für Herr Eylmann hat uns das heute freundlicherweise selbstverständlich, daß aus dem Sozialstaatsgebot aus noch einmal unterstrichen. heutiger Sicht und nach langjähriger Praxis die Auf- (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten gabe folgt, für soziale Sicherheit, Wohnraum und Be- der PDS/Linke Liste) schäftigungsmöglichkeiten zu sorgen. In der Tat: Das Grundgesetz stärkt die einzelnen (Beifall bei der SPD) und auch gesellschaftlichen Gruppierungen in ihren Rechten und Chancen. Zur Rücksichtnahme auf an- Dies ist einer der Anwendungsfälle des Grundsat- dere und zum Eintreten für andere im Gebrauch die- zes, den uns Herr Eylmann hier vorgeführt hat, näm- ser Möglichkeiten ruft es, abgesehen von den rechtli- lich daß die geschriebene Verfassung mit der Verf as- chen Schranken, nicht auf. Es geht, Herr Geis, nicht sungswirklichkeit in Einklang gebracht werden soll. darum, hier etwas vorzuschreiben, sondern an diese Die Menschen sollen in der Verfassung lesen können, Grundlage unseres friedlichen, gemeinsamen und ge- was da gilt, deihlichen Zusammenlebens zu erinnern. (Beifall bei Abgeordneten der SPD) (Beifall bei der SPD) statt erst Verfassungsgerichtsurteile und dicke Kom- Ich sage: Es ist kein Zufall, daß einer unserer öst- mentare zu brauchen, um das festzustellen. lichen Kollegen diese Lücke in den ausdrücklichen Wertentscheidungen des Grundgesetzes erkannt Es war schon enttäuschend zu erleben, mit welcher und als unerträglich empfunden hat. Mag auch die Härte und Uneinsichtigkeit die Koalitionsfraktionen in der DDR früher verbreitete zwischenmenschliche die Aufnahme dieser Staatsziele abgelehnt haben. Verbundenheit enger begrenzt gewesen sein, als es Sollen die ebenso selbstverständlichen wie grund- mancher verklärende Blick wahrnimmt, und mag sie sätzlichen Ausprägungen der Fürsorgepflicht des überhaupt ihre Existenz den besonderen Nachteilen Staates für die Bürger bloße Auslegungsergebnisse des damaligen politischen Systems zu verdanken bleiben? Oder will man sich für die Zukunft vorbehal- haben: Es hat sie gegeben. Sie hat ihren großen ten, unter den erreichten Stand der sozialen Sicher- Wert gehabt, der vielen Beteiligten in seiner Trag- heit, die von allgemeiner Übereinstimmung getragen weite erst nachträglich oder schon bei einer frühe- wird, drastisch herunterzugehen? Das können wir ren Übersiedlung in den Westen klargeworden ist. doch alle nicht wollen. Dort nämlich gab und gibt es solche Verbundenheit (Beifall bei der SPD) sehr viel weniger. Deshalb bitte ich Sie, noch einmal zu überlegen, ob Auf die gleiche Ablehnung sind wir bei dem Be- des Grundgeset- wir nicht doch dem Anliegen von Konrad Elmer und mühen gestoßen, in der Präambel vielen anderen Kolleginnen und Kollegen heute fol- zes auf die Verpflichtung zum Dienst an Gerechtig- hinzuweisen. gen sollten. keit und Solidarität in der einen Welt Die damit angesprochene internationale Verantwor- (Beifall bei der SPD und der PDS/Linke tung der Bundesrepublik Deutschland war 1949 Liste) praktisch nicht vorstellbar. Heute steht sie vor aller Augen. Sehr geehrte Damen und Herren, viele berechtigte Erwartungen werden am Ende dieses Schritts der Die Bundesregierung selbst wird nicht müde, mit Verfassungsreform nicht erfüllt. Daß der Fortschritt fast gleichen Worten auf diese Verantwortung hinzu- eine Schnecke ist, mußten die am Beratungsprozeß weisen, aber nur im Zusammenhang mit den von ihr Beteiligten mit zuweilen quälender Deutlichkeit er- angestrebten militärischen Einsätzen, Warum nur da? fahren. Wenn sich diese Schnecke dann noch durch das Dickicht einer politischen Grundhaltung hin- (Beifall bei der SPD) durchzuarbeiten hat, die von Zufriedenheit mit dem Warum nicht in der Gesamtheit politischen und ge- Bestehenden und der Mentalität des „Weiter so" ge- sellschaftlichen Handelns, da doch offensichtlich ist, prägt ist, sind zusätzliche Schwierigkeiten und Verzö- daß dieses vielfältige Auswirkungen auf andere, zu- gerungen programmiert. mal auf arme und schwache Länder in der Welt hat? (Beifall bei Abgeordneten der SPD) Ob wir es nun aufschreiben oder nicht: Wir kön- Man braucht wahrlich mit uns Sozialdemokraten nen der Verantwortung für die Folgen unseres Tuns nicht darüber zu streiten, daß eine totale Revision des und Unterlassens nicht entgehen. Es ist mehr als be- Grundgesetzes überhaupt nicht in Frage kommt. dauerlich, daß die Koalition die deutliche Erinne- 21020 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Jürgen Schmude rung daran in der Präambel des Grundgesetzes ver- bensfreundlicheren Gesellschaft in Deutschland wie- hindern will . der ein Stück vorwärtskommen. (Beifall bei der SPD und des Abg. Dr. Wolf (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten gang Ullmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ der F.D.P.) NEN]) Sehr geehrte Damen und Herren, der Verlauf der Diese und zahlreiche andere Mißerfolge von Re- heutigen Debatte gibt leider Anlaß zu einer Nachbe- formbemühungen sind durch geringe Anteilnahme merkung. Ich sprach davon, daß wir ein Stück vor- der Öffentlichkeit und eine mitunter grob unzulängli- wärtskommen, und muß hinzufügen: wenn wir denn che Berichterstattung über die Arbeiten der Gemein- vorwärtskommen! Denn die Gefahr des Mißlingens samen Verfassungskommission begünstigt worden; ist uns von den Vertretern der Länder sehr deutlich aber ich sage auf der anderen Seite den Berichterstat- vor Augen geführt worden. tern ausdrücklich Dank, die Öffentlichkeit hergestellt Einige Länderchefs haben uns, bevor die Bundes- und so mit dafür gesorgt haben, daß Wichtiges nicht ratsbank wieder besenrein geleert wurde, ungesehen unterdrückt werden konnte. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der (Beifall bei Abgeordneten der SPD)- F.D.P. — Dr. Ilja Seifert [PDS/Linke Liste]: Die Korrektur mancher anfänglichen Ablehnungen Das ist ja zum Heulen!) haben wir nur mit Hilfe aufmerksamer Journalisten die Ablehnung des Bundesrates für alle unsere heuti- und Anteil nehmender Bürgerinnen und Bürger er- gen Beschlüsse angedroht und das zum Teil mit der reicht. Bemerkung verbunden, da könne man dann ja später Und damit bin ich bei den positiven Ergebnissen. weitersehen. Ich warne vor dieser Vorstellung! Ja, es war sehr schwer, über die bloße rechtliche Fest- (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der stellung der Gleichberechtigung von Frauen und CDU/CSU und der F.D.P.) Männern hinaus entsprechende Verpflichtungen des Staates in den A rt . 3 des Grundgesetzes aufzuneh- Wenn wir die Entscheidungen, die jetzt getroffen wer- men. Hier wie beim Umweltschutz und bis zuletzt den müssen, in die nächste Wahlperiode verschieben, noch beim Verbot der Diskriminierung von Behinder- werden sich alle Schwierigkeiten wiederholen, und ten haben vor allem die Unionspolitiker anhaltenden niemand weiß, ob sich die Ergebnisse, die wir jetzt und fast zermürbenden Widerstand geleistet. Sie ha- wenigstens erzielt haben, wiederholen werden. ben ihn — erfreulicherweise — inzwischen aufgege- Die Verantwortung dafür muß ich aber leider auch ben. Und so sind wir jedenfalls in diesen drei Punkten klar benennen. Sie liegt zunächst bei der Fraktion der zu Ergebnissen gelangt, die wegweisende Bedeutung CDU/CSU, haben und entsprechend wirken werden. Weichen -sind dabei gestellt worden, die auf neue menschen (Widerspruch bei der CDU/CSU) und lebensfreundliche Wege führen werden. die nach klarer Verabredung der Kompetenzregelun- Mögen diese Fortschritte, etwa bei der gewunde- gen der Art. 72 und 75 des Grundgesetzes vor etwa nen Staatszielbestimmung für den Umweltschutz, zwei Wochen von dieser Verabredung abgerückt ist. auch auf den ersten Blick gering erscheinen — sie (Beifall bei der SPD) sind kleine, aber strategische Schritte, die dabei hel- fen werden, unsere Gesellschaft zu menschlicherem Sie haben noch die Chance, das zu korrigieren. Sie und verantwortlicherem Umgang mit ihren Chancen haben heute die Chance, das zu korrigieren; denn und Möglichkeiten zu bringen. das, was Ihnen die SPD auf einem Änderungsvor- schlag vorschlägt, ist nichts anderes als das, was wir (Beifall bei der SPD) gemeinsam in der Verfassungskommission verabre- Allein diese drei Punkte — Umweltschutz, Gleich- det, was Sie mitgetragen haben, was Sie mit in den berechtigung und Schutz der Behinderten — haben Bundestag eingebracht haben und wozu Sie bis vor aus meiner Sicht die ganze Arbeit gelohnt und für al- zwei Wochen gestanden haben. len Ärger entschädigt. Sie haben uns zudem das be- (Detlev von Larcher [SPD]: Hört! Hört!) friedigende Erlebnis gebracht, daß wir in Bundestag und Bundesrat bei allen Meinungsverschiedenheiten Sie brauchen heute nur zuzustimmen, und die Gefahr — etwa mit den eben von mir kritisierten Koalitions- ist gebannt. fraktionen — bei lebensnotwendigen und lebensför- (Beifall bei der SPD) dernden Grundentscheidungen zur Gemeinsamkeit der Demokraten sehr wohl fähig sind. Vizepräsidentin Renate Schmidt: Gestatten Sie Was wir nicht erreicht haben, obwohl es sehr wün- eine Zwischenfrage von Herrn Kollegen Schäuble? — schenwert gewesen wäre, das mögen sich andere zu Bitte schön, Herr Kollege. anderen Zeiten mit vielleicht besseren Erfolgschan- cen vornehmen. Heute, am Ende dieses Reform- (Zuruf von der SPD: Herr Schäuble möchte schritts für unser Grundgesetz und übrigens auch am seine Zustimmung mitteilen!) Ende meiner eigenen 25jährigen Arbeit im Bundes- tag, ist für mich die Freude darüber vorherrschend, Dr. Wolfgang Schäuble (CDU/CSU): Herr Kollege daß wir auf dem Weg zu einer gerechteren und le Schmude, haben Sie Verständnis für die Kolleginnen Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21021

Dr. Wolfgang Schäuble und Kollegen, die sagen: „Auch wenn wir für viele eine Entscheidung in seiner Verantwortung werde dieser Grundgesetzänderungen, für die wir hoffent- treffen können? lich eine Mehrheit bekommen, sind, so möchten wir (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU dennoch bei anderen Fragen an unserer Überzeu- und der F.D.P.) gung festhalten

( [Köln] [SPD]: Bockigkeit ist Dr. Jürgen Schmude (SPD): Diese Darstellung will das!) ich gar nicht bestreiten, Herr Schäuble. Aber ich — die bei Art . 72 nicht die meine ist, es nie gewesen möchte doch meine Überraschung darüber zum Aus- ist —, aber wir möchten nicht mit nur dem Argument druck bringen, daß Sie bei dem geschilderten Kom- „ wenn ihr dem nicht zustimmt, dann wird alles schei- promiß gleichwohl mit den Ländern eine Verabre- tern! " in unserer freien Verantwortung für jede einzel- dung getroffen haben, sehr wohl wissend, daß dies für ne Grundgesetzänderung in einer Weise einge- die Länder eine ganz wichtige — sie meinten sogar, schränkt werden, unverzichtbare — Zusage ist. Es hätte doch auch Ihrer Fraktion bewußt sein müssen, daß man sich anschlie- (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) ßend nicht die Rosinen aus dem Kuchen heraussu- - chen kann. die mit dem Selbstverständnis eines seinem Gewissen (Beifall bei der SPD) verantwortlichen Abgeordneten schwer vereinbar ist"? Aber ich will nicht alle Bemerkungen Ihrer Verant- wortung widmen, sondern auch auf die Länder und (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge deren Verantwortung zu sprechen kommen, in der ordneten der F.D.P.) Hoffnung, daß das irgend jemand — und seien es die anwesenden Kollegen und Kolleginnen, die in füh- renden Parteigremien stehen — den Ministerpräsi- Dr. Jürgen Schmude (SPD): Lieber Herr Kollege denten mitteilt. Schäuble, ich könnte dieses Verständnis haben, wenn diese Einwendungen zu einer Zeit gekommen wären, Verständlich ist das Bemühen der Länder, die zuge- als diese Regelungen — unter Beteiligung Ihrer Frak- sagten Kompetenzerweiterungen auch zu bekom- tion und aller anderen Fraktionen, unter Beteiligung men. Nicht verständlich ist die Verknüpfung dieser des Ministerpräsidenten Stoiber, der heute gespro- Kompetenzfrage mit wichtigen Sachentscheidungen, chen hat, und vieler anderer Ländervertreter — in die wir gemeinsam erarbeitet haben und die als sol- mühsamen Verhandlungen als Kompromiß erarbeitet che außerhalb jeden Streits sind. worden sind. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten (Beifall bei der SPD) der F.D.P., des Abg. Dr. Friedrich Adolf Jahn [Münster] [CDU/CSU] und des Abg. Dr. Ilja Wenn zu dieser Zeit gesagt worden wäre, Sie wollten Seifert [PDS/Linke Liste]) das nicht mittragen, dann hätte ich Verständnis. Herr Voscherau hat uns heute morgen so schön ge- Wenn dieses Argument aber erst jetzt kommt, muß ich sagt, man müsse zu einem Zusammenwirken von fast fragen: Haben Sie es denn nicht so gehalten wie Bund und Ländern kommen, bei dem man sich hinter- Herr Vogel, der unsere Fraktion über jeden Schritt her nicht vergeblich fragen muß, wer nun für was auf- verständigt hat und sich das Ergebnis hat bestätigen zukommen habe. lassen, so daß wir nicht im Traum daran denken wür- den, irgend etwas davon zurückzunehmen? Ich denke, wenn die Länder dazu beitragen, daß unser heutiges Beratungsergebnis zunichte gemacht (Beifall bei der SPD) wird, dann wird man sich nicht lange fragen müssen. Dann werden die Frauen, für die die Ergänzung des Vizepräsidentin Renate Schmidt: Herr Kollege Art. 3 ausbleibt, die Ministerpräsidenten zu fragen Schmude, gestatten Sie eine zweite Zwischenfrage haben, des Kollegen Schäuble? — Bitte, Herr Kollege Schäu- (Beifall bei der SPD) ble. was denn diese unstreitige Verbesserung mit den Kompetenznormen zu tun hat. Dr. Wolfgang Schäuble (CDU/CSU): Herr Kollege Schmude, würden Sie bitte zur Kenntnis nehmen, daß (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten den Mitgliedern der CDU/CSU-Fraktion in den regel- der F.D.P.) mäßigen Unterrichtungen und Beratungen — durch unsere Vertreter in der Gemeinsamen Verfassungs- Und dann werden natürlich auch die Behinderten, kommission und durch die Vorsitzenden der Fraktion die heute feiern, die Ministerpräsidenten fragen, ob sie vergeblich gefeiert haben, ob sie an der Nase her- in dieser Legislaturperiode, und mich umgeführt worden sind — zu jedem Zeitpunkt zugesagt worden ist, daß über jede einzelne Frage gesondert abgestimmt werde und (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten daß es bei der Zustimmung zu einzelnen Verfassungs- der F.D.P.) änderungen eben nicht die Verpflichtung des soge- und was das mit den Kompetenzen zu tun hat nannten Paketzuschlages geben werde, bei der man das Ganze nur insgesamt annehmen oder ablehnen (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten kann, sondern daß man in jedem einzelnen Punkt der F.D.P.) 21022 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Jürgen Schmude Und die gleiche Frage werden wir alle gemeinsam Wir Liberale sind besonders sensibilisiert, wenn zum Umweltschutz stellen. Deshalb appelliere ich an Verfassungsfragen diskutiert werden. Eine unserer Sie, an uns alle: Geben wir uns Mühe, daß die Ergeb- Wurzeln war zu Beginn des 19. Jahrhunderts der nisse dieser mühseligen Arbeit von über zwei Jahren Kampf für Verfassungen. Die ersten frühen Verfas- und die Ergebnisse unserer heutigen ganztägigen Be- sungen begrenzten die Macht der dann nicht mehr ratung nicht zur Farce gemacht werden! Geben wir absoluten Herrscher. Sie gaben den Bürgern Abwehr- uns Mühe, daß die Fortschritte und Verbesserungen, rechte gegen staatliche Gewalt. Die zweite Phase in die wir jetzt gemeinsam erzielt haben, auch festgehal- der Entstehungsgeschichte moderner Verfassungen ten werden, statt daß man sie uns zerschlägt! war abgeschlossen, als die Demokratien durch Ver- fassungen abgesichert wurden. Und mit dem Grund- (Anhaltender Beifall bei der SPD — Beifall gesetz von 1949 wurde die dritte Phase der Verfas- bei der F.D.P., der PDS/Linke Liste und beim sungsentwicklung in Deutschland abgeschlossen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Das Grundgesetz erhielt nicht nur subjektive Ab- wehrrechte des Bürgers gegen den Staat und ein aus- Vizepräsidentin Renate Schmidt: Nun hat der Kol- balanciertes Verhältnis demokratischer Machtaus- lege Burkhard Zurheide das Wo rt . übung; hinzu kamen objektive und soziale Gestal- - tungsrechte.

Burkhard Zurheide (F.D.P.): Frau Präsidentin! Dieser Entwicklung fühlen sich die Freien Demo- Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Wenn man kraten verpflichtet. Auf die gelegentlich gehörte An- am Ende der heutigen Debatte ein Fazit ziehen will, sicht, es komme heute nicht mehr so sehr auf die Aus- so stehen für uns Freie Demokraten zwei Erkennt- gestaltung der subjektiven Abwehrrechte der Bürger nisse am Anfang: an, erwidern wir Freie Demokraten: Auch in einer mo- dernen demokratischen Ordnung besteht die latente Erstens. Wir säßen nicht hier, wenn nicht die Bür- Gefahr des Machtmißbrauchs durch staatliche Ge- gerinnen und Bürger in der früheren DDR ihr Schick- walt. Die Realisierung dieser Gefahr vermindert sich, sal in die eigene Hand genommen, eine Diktatur be- je klarer die Grundrechte des Bürgers ausgestaltet seitigt und uns so die Chance zu einer Verfassungsde- sind. batte gegeben hätten. (Beifall bei der F.D.P.) (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne ten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE Da die Verfassung eines Staates aber nicht nur die GRÜNEN) bloße Auflistung von Grundrechten und Grundpflich- ten ist, sondern in ganz besonderer Weise Aufschluß Zweitens. Das Grundgesetz von 1949 war zweifel- über die innere Verfaßtheit, über die staatliche Ord- los ein großer Wurf. Die heute oft zitierten Mütter und nung gibt, war die Wiederherstellung der äußeren Väter des Grundgesetzes haben vor 45 Jahren eine Einheit Deutschlands der richtige Anlaß, sich die Fra- Verfassung entworfen, die trotz der immer kürzer ge zu stellen, ob unser Grundgesetz die innere Verfas- werdenden Halbwertzeiten politischer Ideen und sung des wiedervereinigten Deutschlands zutreffend Vorstellungen noch heute als mutig, als offen, als libe- wiedergab. Die Verfassung ist nichts Statisches, sie ist ral, als modern und als in die Zukunft gerichtet be- etwas höchst Dynamisches. zeichnet werden kann. Die F.D.P. hat sich dieser Aufgabe mit dem ihr eige- (Beifall bei der F.D.P.) nen Selbstverständnis als Rechtsstaats- und Verfas- Es gelang seinerzeit, eine Verfassung ohne Ver- sungspartei gestellt. Wir sind sehr zufrieden mit dem, fallsdatum zu entwickeln. Es gelang aber nicht nur, was der Rechtsausschuß dem Plenum des Bundesta- die innere und äußere Verfassung eines wirklich frei- ges heute an Empfehlungen vorlegt. Bei dieser Gele- heitlichen Gemeinwesens zu beschreiben; vielmehr genheit möchte ich nochmals den Mitgliedern der wurden die Grundprinzipien einer offenen, vom Verfassungskommission für ihre Arbeit herzlich dan- ken. Do Recht beherrschten, humanen und sozialen staatli- rt wurden nämlich die grundlegenden Vorar- beiten für die heutige Debatte geleistet. chen, aber auch gesellschaftlichen Ordnung festge- schrieben. (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordne ten der CDU/CSU) Unser Grundgesetz ist also nicht der Minimalkon- sens, auf den sich alle politischen Kräfte verständigen Meine Damen und Herren, das Grundgesetz von können — nein, das Grundgesetz ist der gesellschaft- 1949 enthielt den Auftrag, die äußere Einheit liche Konsens schlechthin. Eine Verfassung entzieht Deutschlands herzustellen. Dieser Auftrag wurde am sich daher der Abänderbarkeit aus tagespolitischer 3. Oktober 1990 erfüllt. Es ist daher historisch und po- Beliebigkeit. litisch folgerichtig, den ausgeführten Auftrag zur Wie- derherstellung der äußeren Einheit nunmehr durch (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P.) einen in der Präambel festgeschriebenen Auftrag zur Unser Grundgesetz ist aber als offene Verfassung Vollendung der inneren Einheit Deutschlands zu er- angelegt, und offene Verfassung bedeutet, daß sich setzen. der Inhalt einer Verfassungsnorm ändern kann, selbst (Beifall bei der F.D.P.) wenn der Text der gleiche bleibt, aber daß es auch von Verfassungs wegen notwendig sein kann, Ände- Dieser Prozeß ist nämlich noch längst nicht abge- rungen vorzunehmen. schlossen. Er wird noch eine ganze Weile andauern. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Ber lin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21023

Burkhard Zurheide Es ist daher wichtig, daß die politisch Verantwortli- Herr Kollege Geis, die nichteheliche Lebensge- chen, aber auch die Bürger von Verfassungs wegen meinschaft soll nicht zur Pflicht gemacht werden. Das an diesen Auftrag erinnert werden, damit das Ziel haben wir mit unserem Antrag in keiner Weise vor. nicht aus den Augen gerät. Unsere ostdeutschen Mit- (Hans-Dietrich Genscher [F.D.P.]: Darauf le bürger sollen wissen, daß am 3. Oktober 1990 die gen wir Wert!) staatliche Einheit Deutschlands wiederhergestellt wurde. Sie haben aber auch einen Anspruch darauf, — Ja, auf diese Feststellung legen wir wirklich We rt . daß wir den Prozeß des sozialen, des ökonomischen und des menschlichen Zusammenwachsens erst als Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden und begonnen betrachten. dabei vom Staat nicht behindert werden. Eine ähnli- che Einsicht hatte bekanntermaßen schon Fried rich Da wir Freie Demokraten von der Kraft des Rechtes der Große. überzeugt sind, appelliere ich an dieser Stelle noch- mals an die Mitglieder des Hauses, diesem F.D.P.-An- (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P.) trag auf Änderung der Präambel doch noch zuzustim- Warum schreiben wir eine solche freiheitliche Urer- men. kenntnis dann nicht auch in unsere Verfassung? (Beifall bei der F.D.P.) - Schließlich: Der Forderung, den Tierschutz aus- Meine Damen und Herren, es ist für uns alle selbst- drücklich ins Grundgesetz aufzunehmen, kann nicht verständlich, daß der Staat die Identität der ethni- entgegengehalten werden, ein solcher Schutz ergebe schen, kulturellen und sprachlichen Minderheiten sich bereits jetzt aus dem Grundgesetz. Mit dieser achtet. Natürlich kann man darüber streiten, ob eine Verfassungsvorschrift beschreiten wir Neuland. Un- solche Achtensklausel ausdrücklich in das Grundge- sere F.D.P.-Formulierung nimmt auch insoweit Be- setz eingefügt werden sollte, weil sich ein solches wußtseinsänderungen in der Gesellschaft auf. Tiere Recht vielleicht bereits aus einem anderen Grund- werden heute zu Recht als Mitgeschöpfe und nicht als recht ergibt. Eine Verfassung aber gibt, wie ich vorhin bloße Sachen, die man nach Belieben behandeln ausgeführt habe, auch Aufschluß über den inneren kann, betrachtet. Daß sie vor vermeidbaren Leiden zu Zustand einer Gesellschaft. Das schreckliche Auf- schützen sind, sollte daher nicht nur im Tierschutzge- flammen von Gewalttätigkeiten gegen Minderheiten, setz stehen, sondern auch in unserem vornehmsten die in Deutschland leben, muß nach unserer festen Gesetz, dem Grundgesetz, Ausdruck finden. Überzeugung eine Antwort in der Verfassung selber Die F.D.P.-Bundestagsfraktion hofft noch immer, finden. daß die von uns formulierten und im Rechtsausschuß Die Aufnahme des Minderheitenschutzes ist für uns mehrheitlich angenommenen Anträge zur Achtung Freie Demokraten daher von großer Wichtigkeit. auf Dauer angelegter Lebensgemeinschaften, zur Achtung der Identität ethnischer, kultureller, sprachli- (Beifall bei der F.D.P.) cher Minderheiten, zum Tierschutz und zur Ände- Wir waren sehr erfreut darüber, daß die Verfassungs- rung der Präambel hier angenommen werden. kommission einem solchen Antrag mit Zweidrittel- Daß wir heute diesem Grundgesetz eine Staatsziel- mehrheit zugestimmt hat, und hoffen, daß dieser An- bestimmung Umweltschutz hinzufügen werden, er- trag heute in der dritten Lesung doch noch eine Zwei- füllt uns Liberale mit ganz besonderer Genugtuung. drittelmehrheit bekommen wird. (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P.) Das Grundgesetz von 1949 stellte der damaligen gesellschaftlichen Realität entsprechend vor allem Dies ist nämlich eine der ältesten liberalen Forderun- Ehe und Familie unter den besonderen Schutz der gen im Zusammenhang mit Diskussionen zur Verfas- staatlichen Ordnung. Nach 45 Jahren der Geltung des sungsreform. Der schonende Umgang mit unserer Grundgesetzes tritt aber heute eine gesellschaftliche Umwelt nutzt nicht nur den jetzt Lebenden; auch Entwicklung zutage, die von der der Jahre 1948 und künftige Generationen haben einen Anspruch auf 1949 erheblich abweicht. Man mag dies begrüßen Umweltbedingungen, die ihr Leben erst lebenswert oder bedauern; man mag dies für sich selber ableh- machen. nen oder auch danach leben. Tatsache ist, daß die (Beifall des Abg. Dr. Wolfgang Weng [Ger Zahl der auf Dauer angelegten nichtehelichen Le- lingen] [F.D.P.] sowie des Abg. Dr. Hans-Jo bensgemeinschaften in den letzten Jahrzehnten ste- chen Vogel [SPD]) tig angestiegen ist. Dieser Entwicklung muß nach un- serer Auffassung auch der Verfassungsgesetzgeber Es wird uns auch gelingen — da wird es eine Zwei- Rechnung tragen. drittelmehrheit geben —, den Staat zu verpflichten, daß er darauf hinwirkt, die nach wie vor unstreitig be- Nach Auffassung der F.D.P. soll und muß es natür- stehenden Benachteiligungen von Frauen abzu- lich bei dem Schutz von Ehe und Familie bleiben. schaffen, sie zu minimieren. Auch dies ist ein ganz er- Nichteheliche Lebensgemeinschaften, die auf Dauer heblicher Fortschritt, den wir Liberale begrüßen. — ich betone nochmals: auf Dauer — angelegt sind, haben aber zumindest einen Anspruch darauf, daß sie (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P. und der von Verfassungs wegen geachtet werden, d. h. daß SPD) der Staat alles unterläßt, was diskriminierend wirken Liebe Kolleginnen und Kollegen, Verfassungen könnte. dürfen aber keine falschen Hoffnungen wecken. Man (Beifall bei der F.D.P.) darf — ich glaube, auch dies ist ein Ergebnis der heu- 21024 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Burkhard Zurheide tigen Debatte — Verfassungen nicht überfrachten Meine Damen und Herren, die F.D.P. will eine frei- und Dinge hineinschreiben, die besser und wirksa- heitliche, eine wehrhafte, eine selbstbewußte, eine of- mer durch ein einfaches Gesetz gelöst werden kön- fene, soziale, dem Recht verpflichtete, emanzipatori- nen. sche, liberale, aufklärerische demokratische Ord- nung, die durch unser Grundgesetz zum Ausdruck Der Staat soll zur Schaffung und zur Erhaltung von kommen soll. Arbeitsplätzen beitragen und einen hohen Beschäfti- gungsstand anstreben. Das ist richtig; das steht im (Beifall bei der F.D.P.) Stabilitätsgesetz. Er hat auch die Aufgabe, Rahmen- bedingungen zu schaffen, so daß angemessener Ich werbe daher nochmals eindringlich um Unter- Wohnraum geschaffen werden kann. Auch dies steht stützung für die Anträge, die die F.D.P. in die Beratun- im Gesetz. Aber, liebe Kolleginnen und Kollegen von gen zur Änderung der Verfassung eingebracht hat. der SPD, sollte dies, ja, darf dies eigentlich in eine Minderheitenschutz, Achtung nichtehelicher Lebens- Verfassung, in unser Grundgesetz aufgenommen gemeinschaften, Tierschutz und die Änderung der werden? Nach meiner Auffassung gibt es nur eine Präambel sollten Teil des von mir eingangs beschrie- Antwort: eindeutig nein. Stünde dies nämlich im benen Grundkonsenses werden. Grundgesetz, würde die Erwartung geweckt, der Herzlichen Dank. Staat allein werde schon alles richten. Daß dies in ei- nem freiheitlichen System nicht funktionieren kann, (Beifall bei der F.D.P.) ist klar. Aber es funktioniert eben auch nicht einmal dann, wenn die Gesetze der Marktwirtschaft partiell Vizepräsidentin Renate Schmidt: Als nächster hat außer Kraft gesetzt werden, wie der Zusammenbruch Dr. Gregor Gysi das Wort. und die mangelnde Effizienz sämtlicher planwirt- schaftlicher Systeme auf dieser Welt bewiesen haben. Dr. Gregor Gysi (PDS/Linke Liste): Frau Präsiden- (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P.) tin! Meine Damen und Herren! Ich muß Ihnen zu- nächst die Nachricht überbringen, daß unsere Abge- Unser liberaler Gesellschaftsentwurf geht davon ordnetengruppe einer Vielzahl der Anträge, über die aus, daß der einzelne in den Stand versetzt werden heute zu entscheiden sein wird, zustimmen wird. Ich muß, sich zunächst selber helfen zu können, und ihm weiß nicht, ob Ihnen das recht ist, aber wir sind dann staatliche Hilfe dann — aber dann auch wirklich — hier in einer ganz großen Volksfront, die in letzter Zeit zuteil wird, wenn er aus eigener Kraft dazu nicht in so stark verteufelt wurde. der Lage ist. (Heiterkeit bei der PDS/Linke Liste und der (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P.) SPD) Die Soziale Marktwirtschaft, die die F.D.P. will, ist Die Dinge, die wir verändern, werden sicherlich daher der beste Garant für den größtmöglichen Wohl- vorteilhaft sein. Ich sage dennoch: Es sind auch viele stand aller. Marktwirtschaft ist kein Selbstzweck. Sie Chancen vertan worden. ist das am besten geeignete Mittel, Wohlstand für möglichst viele zu schaffen. Das Hauptproblem ist und bleibt nun einmal, daß der Art. 146 des Grundgesetzes vorgesehen hat, daß (Detlev von Larcher [SPD]: Aber ist da der für den Fall der Vereinigung eine neue Verfassung Wohlstand für alle verwirklicht?) durch das Volk angenommen wird. Diese Chance ist versäumt worden, ebenso weitere Modernisierungen, Allen Versuchen, dieses grundgesetzlich festge- die dringend notwendig gewesen wären. schriebene Prinzip der Sozialen Marktwirtschaft zu verwässern, erteilen wir Liberale jedenfalls eine ganz (Beifall bei der PDS/Linke Liste) deutliche Absage. Nun will ich mich, auch wegen der Kürze der Zeit, (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P. — Det- auf wenige Punkte beschränken, um auch Mißver- lev von Larcher [SPD]: Das ist doch wirklich ständnisse auszuräumen. Sie wissen, daß wir u. a. albern!) eine ostdeutsche Kammer gefordert haben. Immer wieder wird der Vorwurf erhoben, daß eine solche Meine Damen und Herren, wir Liberale haben von Kammer, die die Bürgerinnen und Bürger der neuen Beginn der Verfassungsberatungen an keine Angst Bundesländer wählen könnten, der Spaltung dienen vor einer Überprüfung des Grundgesetzes an der würde. Ich möchte, daß das ein für allemal aus dem neuen Wirklichkeit gehabt, da wir von der Qualität Weg geräumt wird: Eine Kammer, die der besonderen und Güte dieser Verfassung überzeugt waren. Es hat Situation von Menschen Rechnung trägt und diesbe- sich herausgestellt, daß das Grundgesetz modernen züglich Initiativ- und Einspruchsrechte hat, würde ge- Anforderungen gewachsen war. Gleichwohl sollte es nau zum Abbau von Benachteiligungen dieser Men- nach unserer Auffassung an einer Reihe von Stellen, schen beitragen, bis man von einer wirklichen Gleich- die wir heute diskutiert haben, ergänzt, auf den berechtigung sprechen kann. Dann wäre sie auch neuesten Stand gebracht und der gesellschaftlichen überflüssig. Es ist auch vorgesehen, daß sie zu diesem Realität angepaßt werden. Dies, meine Damen und Zeitpunkt abgeschafft wird. Das heißt, sie würde die Herren, muß man dann aber auch tun, wenn man Ver- innere Einheit forcieren und eben nicht zu einer wei- fassungen als eine dynamische und nicht statische teren Spaltung führen, wie das umgekehrt der Fall ist, Veranstaltung versteht. wenn man — wie es der Generalsekretär der CDU in Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21025

Dr. Gregor Gysi einem Fernsehgespräch mit mir getan hat — darauf re längst im Orkus der Geschichte verschwunden, wo hinweist, daß das sowieso nur ein Fünftel der Wäh- er auch hingehört. lerinnen und Wähler wäre und es deshalb nicht so darauf ankäme. Darin kommt nämlich die Haltung (Beifall bei der PDS/Linke Liste — Wider gegenüber den neuen Bundesländern zum Ausdruck. spruch bei der CDU/CSU) Genau das sollte mit einer solchen Kammer korrigiert werden. Die Stellung und die Rechte der Bürgerinnen Ich will einen vierten Punkt erwähnen: daß es näm- und Bürger der neuen Länder sollten gestärkt wer- lich leider auch nicht gelungen ist, ein republikani- den. Ich denke, das wäre ganz wichtig gewesen. sches Staatsbürgerschaftsrecht zu regeln, das davon ausgeht, daß Menschen das Recht auf Einbürgerung Wir sind natürlich auch betrübt darüber, daß so- haben, wenn sie fünf Jahre oder länger ihren ständi- ziale Rechte nicht einmal als Staatsziele aufgenom- gen Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland ha- men werden. ben.

(Beifall bei Abgeordneten der PDS/Linke Li Das wäre ganz wichtig gewesen, um gerade im ste) Kampf gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Die Argumentation meines Vorredners kann ich über- Ausländerfeindlichkeit durch diesen Bundestag ein - haupt nicht akzeptieren. Denn wissen Sie, worum es gegenteiliges Signal zu setzen und die Stellung derje- eigentlich ginge? Es ginge darum, daß die Tätigkeit nigen Ausländerinnen und Ausländer, die die Staats- und die Entscheidungen des Parlaments und der Re- bürgerschaft — auch als doppelte Staatsbürgerschaft gierung auch verfassungsrechtlich an Hand dieser — erwerben wollen, wesentlich zu stärken. Staatsziele geprüft werden könnten. Eine arbeits- marktfeindliche Politik wäre dann nicht nur schlecht, (Beifall bei der PDS/Linke Liste) sie wäre auch verfassungswidrig. Es wäre schon wich- Wenn man sich schon darauf nicht verständigt, tig, daß man dies eindeutig festschreibt und feststellt. dann wäre etwas anderes ganz wichtig gewesen: daß (Beifall bei der PDS/Linke Liste) wir nämlich nicht nur auf kommunaler Ebene, wie es die SPD einführen möchte — obwohl wir dem natür- Es würden damit keine Illusionen hinsichtlich irgend- lich zustimmen werden, weil es immerhin der erste welcher Individualrechte geweckt werden, die gar Schritt ist —, sondern eigentlich auf allen Ebenen ein nicht als Staatsziele formuliert werden können. Wahlrecht für Ausländerinnen und Ausländer ein- Das dritte, das ich besonders bedauerlich finde, ist, führen, die fünf Jahre oder länger ihren Wohnsitz in daß wir offensichtlich nicht einmal die Zulässigkeit der Bundesrepublik Deutschland haben. Ich möchte, von Volksentscheiden und Volksinitiativen geregelt daß die Menschen do rt, wo sie leben, wirken, arbei- bekommen. Ich weise darauf hin, daß man sich über ten, auch das Recht haben, politisch Verantwortung in die Ausgestaltung — wann es zulässig ist, wie es Form von aktivem und passivem Wahlrecht wahrzu- durchgeführt werden muß, wie die Bedingungen aus- nehmen. Ich möchte nicht, daß das nach irgendeiner zusehen haben — durch ein Bundesgesetz noch ver- Blutsverwandtschaft geht. Ich sehe auch nicht ein, ständigen könnte. Heute wäre es erst einmal darum daß ein Deutscher, der in Argentinien lebt, drei Mo- gegangen, festzustellen, daß Volksentscheide und nate vor der Wahl hierher kommt, hier die Regierung Volksinitiativen möglich sind, daß sie sozusagen in wählt und dann wieder abreist. Nein, er soll die argen- die Verfassung verankert werden und daß man dann tinische Regierung wählen, dort, wo er lebt und wirkt. gesetzlich regelt, wie sie im einzelnen durchzuführen Das ist sein legitimes Recht. sind. Aber Sie versagen der Bevölkerung der Bundes- republik Deutschland ein solches Recht, stützen sich (Beifall bei der PDS/Linke Liste) aber immer auf das Volk. Sie wollen sich von den Alle Gesetze, die wir hier beschließen, wirken sich Menschen wählen lassen und bestreiten, daß die auf diejenigen aus, die hier leben, und Sie schließen Menschen in der Lage wären, Sachfragen zu ent- Millionen von Menschen vom Wahlrecht aus. Ich fin- scheiden. de, es sagt eine Menge über das Verständnis von De- (Beifall bei der PDS/Linke Liste) mokratie aus, ob sich das Wahlrecht nämlich an den Menschen richtet oder ob es über die Staatsbürger- Alles andere, was an Argumentationen kommt, schaft, die auch noch an die Blutsverwandtschaft ge- sind meines Erachtens Ausreden und wenig überzeu- bunden ist, geregelt ist. Lassen Sie uns hier doch ei- gend. Weder wird der Föderalismus damit angegrif- nen Schritt nach vorne gehen! Ich sage Ihnen, die fen, noch hat es etwas mit Verantwortlichkeit zu tun. Wirkung wird doppelt positiv sein: Sie trauen sich Denn wir stehen auch heute vor der Situation, daß keine ausländerfeindlichen Äußerungen mehr, und Bürgerinnen und Bürger nicht für die A rt und Weise, im Ansehen der Bürgerinnen und Bürger würden die wie sie wählen, zur Verantwortung gezogen werden ausländischen Nachbarinnen und Nachbarn und Kol- können, obwohl das viele gerne tun würden. leginnen und Kollegen aufsteigen, weil ein Mensch, (Beifall bei Abgeordneten der PDS/Linke der mehr Rechte hat, auch gleich mehr Ansehen ge- Liste) nießt. Wir hätten im Kampf gegen Rassismus und Aus- länderfeindlichkeit einen ganz wichtigen Schritt nach Damit müßten wir uns dann auch bei Sachfragen vorne getan. Bitte überdenken Sie noch einmal, ob abfinden. Was glauben Sie denn, was z. B. mit dem Sie diesen Anträgen nicht doch zustimmen wollen. § 218 geschehen wäre, wenn wir über ihn durch eine Volksentscheidung hätten entscheiden lassen? Er wä (Beifall bei der PDS/Linke Liste) 21026 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Vizepräsidentin Renate Schmidt: Nun hat der Kol- (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN lege Werner Schulz das Wo rt . und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der PDS/Linke Liste) Werner Schulz (Berlin) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN): Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Das ist und bleibt eine historische Fehlleistung und Das Konkursverfahren zur Verfassungsreform läuft. politisches Versagen. Es reicht nicht aus, bloß die Die Beschlußempfehlung ist ein Dokument des Schei- staatliche Einheit herzustellen, den verfassungsmäßi- terns und der Unfähigkeit der Regierungskoalition, gen Rahmen nicht zu erweitern und die Erfahrungen die grundlegenden Herausforderungen der deut- aus dem totalitären System Ost, wichtige Staatsziele, schen Einheit zu begreifen. Gescheitert ist neben der Grundwerte und Minderheitsrechte, die aus heutiger Integration der Bürgerinnen und Bürger der neuen Sicht anstehen, nicht aufzunehmen. Bundesländer auch eine Reform der alten Bundesre- publik. Es wird so getan, als ginge es nur um die Ein- Ist es denn eine Zumutung, auch dem Westen Ver- bindung des Ostens, während im Westen alles in Ord- änderungen abzuverlangen? Hätte nicht eine neue nung sei. Doch Verfassungsrecht und Verfassungs- Verfassung, die das Grundgesetz im Fall der Einheit wirklichkeit — nicht nur der scheidende Bundespräsi- schließlich vorschreibt, die Einheit fördern und einen dent hat uns darauf hingewiesen — klaffen in unse- Bund deutscher Länder — die innere Einheit in Viel- - rem vereinten Land weit auseinander. Eine Verfas- falt — zum Verfassungsziel setzen können? sungsreform wäre die Möglichkeit gewesen, die Er- Es bleibt nach wie vor die unerfüllte Verpflichtung fahrungen unserer Bürgerbewegung mit den im We- des Art. 146, die demokratische Aufgabe, der demo- sten erarbeiteten Reformansätzen zu verbinden. kratische Traum, daß sich das deutsche Volk eine Ver- (Beifall des Abg. Dr. Hans-Jochen Vogel fassung gibt. Diese Aufgabe — da können wir hier re- [SPD]) den, was wir wollen —, diese einmalige historische Chance haben wir nicht erfüllt. Doch die Verfassungsdebatte, die politische Be- standsaufnahme und ernsthafte Behandlung drän- (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) gender Probleme, wurde von Ihnen, meine Damen und Herren von der Regierungskoalition, nie ernst- Vizepräsidentin Renate Schmidt: Nun hat der Kol- haft gewollt. Sie haben uns das Grundgesetz wie ein lege Professor Rupe rt Scholz das Wort . Fertiggericht vorgesetzt, Herr Geis. Sie haben die Verfassungsfrage wie eine aufgedrängte, wie eine Dr. Rupert Scholz (CDU/CSU): Frau Präsidentin! lästige Diskussion im Zuge der deutschen Einheit auf- Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir sind in genommen. Auch die Aufmerksamkeit in der heuti- diesem Hohen Haus mit dieser Debatte am Ende des- gen Debatte belegt das in erschreckender Weise. Ich sen, was uns der Einigungsvertrag aufgegeben hat: sage es ungern, und ich weiß, Sie hören es auch nicht unser Grundgesetz — ich füge hinzu: unser bewähr- gern, aber die Atmosphäre heute hier in Berlin — wir tes Grundgesetz — auf Reformbedürftigkeiten zu sind extra nach Berlin gefahren, um nicht den Zinober überprüfen. von Bonn aufzuführen — belegt: Wir tun so, als ob wir (Beifall bei der CDU/CSU) die Achte Novelle zum Abwassereinleitungsgesetz behandeln und nicht das abschließende Ergebnis der Diese Debatte endet mit streitigen Abstimmungen. Verfassungskommission. Auch das spricht Bände. Das liegt in der Natur der Sache. Diese streitigen Dis- kussionen haben wir bereits in der Verfassungskom- (Beifall bei Abgeordneten der SPD — Zuruf mission geführt. Auch dies liegt in der Natur der Sa- von der CDU/CSU: Pfui!) che. Aber Verfassungspolitik ist mit Recht auf Zwei- — Das „Pfui" können Sie sich ans eigene Revers stek- drittelmehrheiten angewiesen. Das heißt, es bedarf ken. — Dabei hätte ein gleichberechtigter und durch- eines besonders repräsentativen Konsenses. Deshalb dachter Weg zu einer gemeinsamen Verfassung alle- denke ich, niemand sollte es falsch interpretieren, mal mehr über unsere demokratische Reife gesagt als wenn die eine oder andere Entscheidung anders aus- alle Sonntagsreden, die der Kanzler und die Seinen geht, als er sich selbst gewünscht hat. zur deutschen Einheit halten. Diese neue Republik Ich mache für meine Person keinen Hehl daraus, hat ihre politische Reifeprüfung noch nicht bestan- daß ich ein mögliches Scheitern der Vorschriften zum den. Die DDR-Bevölkerung hatte große Erwartungen Föderalismus bedaure. Aber ich möchte dennoch das an den Rechtsstaat. Die Hoffnung hieß Gleichberech- aufnehmen, was Kollege Schmude hier vorhin gesagt tigung; die Erfahrung vernichtet sie im Kern. Nicht hat. Ich appelliere an die Kollegen im Bundesrat — die Arroganz des Westens war das Schlimme, sondern selbst wenn sie nicht hier sind —, daß sie keine Politik die kritiklose Übertragung westlicher Erfahrungswer- sozusagen der verbrannten Verfassungserde oder des te und Verhaltensmuster. Offenbar gab es vor der Alles-oder-Nichts fahren. Glasnost/Perestroika aus dem Osten große Ängste. Allmählich verstehe auch ich diese Furcht. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge ordneten der F.D.P. und der SPD) Es ist die Furcht, alte Gewißheiten zu verlieren, die Furcht vor Veränderung. Doch eine andere Republik Sie haben in der Verfassungskommission mit uns ist nicht a priori und nicht schon an sich etwas gemeinsam viele wichtige Vorschläge, über die wir Schlechteres. Wir haben eine andere Republik. Nur, heute hier abstimmen werden, mit erarbeitet. Wir ha- eine konservative Mehrheit im Bundestag verweigert ben auch dort gestritten, wir haben Kompromisse ge- ihr die politische Konstituierung. funden, und wir haben wichtige Entscheidungen vor- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21027

Dr. Rupert Scholz bereitet. Diese Entscheidungen sollten nicht daran tung nicht ihrerseits gestaltungs- und leistungsfähig scheitern, daß es in einem Punkt Dissens gibt. sind. Meine Damen und Herren, der Prüfungsauftrag aus (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) Art. 5 des Einigungsvertrages lautete: Überprüfung des Grundgesetzes auf seine Reformbedürftigkeit. Dieses ausgewogene Miteinander ist eine entschei- Natürlich hat sich daraus eine Debatte entwickelt, die dende Leistung dieses Grundgesetzes. Deshalb weh- in vieler Beziehung an die Grundlagen unseres ren wir uns gegen jede Überfrachtung und gleichzei- Grundgesetzes rührt. Eine ganze Reihe von Anträ- tig implizite Aushöhlung dieser freiheitlich-sozialen gen, die heute zur Abstimmung anstehen, greifen ver- Grundsubstanz unserer Verfassung. kappt eben doch an die Grundlage unserer Verfas- (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge sung. ordneten der F.D.P.) Dieses Grundgesetz ist mit Recht ein Glücksfall der deutschen Geschichte genannt worden. Dieses Grundgesetz ist sparsam. Wer es z. B. neben die Weimarer Verfassung legt, wer es neben Landes- (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) verfassungen legt, der wird sagen: Da steht so wenig „Schönes" drin. In der Tat: In der normativen Strin- Warum? Weil dieses Grundgesetz eine Gratwande-- Aber rung bestanden hat wie keine andere Verfassung in genz liegt auch Kargheit und Zurückhaltung. das ist wieder Weisheit, das ist politische Weisheit. der deutschen Geschichte zuvor und weshalb wir — teilweise von viel älteren Demokratien und Rechtstaa- Man kann eine Verfassung nicht zu einem Kate- ten, als wir selbst es sind — um eben diese Verfassung chismus alles Guten und Schönen machen. Eine Ver- beneidet werden, eine Gratwanderung, die auf der ei- fassung ist kein Bilderbuch, eine Verfassung ist kein nen Seite Stringenz in den normativen Grundent- Wunschkatalog. Eine Verfassung ist ein abstrakter, scheidungen und den Grundwerten Freiheit, Demo- wertgebundener Ordnungsrahmen für eine freiheit- kratie und soziale Gerechtigkeit heißt und die auf der lich-soziale Gesellschafts- und Staatsordnung insge- anderen Seite das nötige Maß an Offenheit in die Zeit samt. und in die Verfassungswirklichkeit hinein und gegen- über der jeweils demokratisch legitimierten Politikge- (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge staltung bedeutet. ordneten der F.D.P.) Das ist ganz entscheidend in der Bestimmung ent- Deshalb ist eine Verfassung auch kein Ethikkatalog halten, die für mich in diesem Grundgesetz fast die für innergesellschaftliches Verhalten oder Nichtver- weiseste ist: das Sozialstaatsprinzip, das soziale Si- halten. cherheit und soziale Gerechtigkeit fordert und damit offen für Politikgestaltung und für die sich in der Zeit Wer eine Verfassung mit solchen Regelungen be- immer wieder verändernden sozialen Probleme, Ge- frachtet, überfrachtet, der setzt sie und bringt sie in staltungsprobleme und Ordnungsaufgaben ist. Gefahr, in die Gefahr nämlich, daß sie sich entweder im Utopischen oder im allzu Zeitgebundenen oder Deshalb ist es falsch, wenn man glaubt — wie es die letztendlich im rein Kosmetischen verliert. Sozialdemokraten fordern —, daß dieses Sozialstaats- prinzip — wie Sie gerne scheinbar unauffällig formu- Was ist die weitere Konsequenz? Die weitere Kon- lieren — durch bestimmte, ganz konkrete sozialpoliti- sequenz ist, daß Verfassungsbewußtsein verloren- sche Forderungen „konkretisiert" oder „präzisiert" geht. Verfassungsbewußtsein heißt: das Vertrauen werden müßte. des Bürgers auf seine Verfassung. Eine Verfassung darf nichts versprechen, was nicht einlösbar ist. Meine Damen und Herren, diese sozialpolitischen Forderungen, die Sie aufstellen, sind zeitbedingt. Na- (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abge türlich ist Arbeitslosigkeit ein Problem, natürlich ist ordneten der F.D.P.) Wohnungsnot ein Problem; das ist völlig unbestreit- bar. Eine Verfassung ist kein Politikersatz, sondern Poli- tikermächtigung und Verpflichtung für den demo- Aber eine Verfassung kann überfordert werden, kratischen Gesetzgeber, das zu leisten, was erf order- wenn man ihr die Offenheit nimmt oder wenn man so- lich ist. Politik kann niemals durch Verfassungsnor- gar so weit geht, daß eine Verfassungsnorm zum Alibi men ersetzt werden. für vielleicht nicht hinlänglich erfolgreiche Politik wird. Jedermann weiß: Ein Recht auf Arbeit, ein Recht Wenn sich Politik in scheinbarem politisch-pro- auf Vollbeschäftigung schafft keinen einzigen Ar- grammatischem Verfassungsvollzug verliert, dann beitsplatz mehr. entmündigt sich ein demokratischer Gesetzgeber, und zugleich verflüchtigt sich Verfassungssubstanz in (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.) schlichte leere Hülle. Die weitere Konsequenz ist er- Das gleiche gilt für ein Recht auf Wohnung. neut, daß Verfassungsbewußtsein verlorengeht, daß Vertrauen auf eine Verfassung nicht mehr gerechtfer- Diese Verfassung hat eine Soziale Marktwirtschaft tigt ist. ermöglicht. Soziale Marktwirtschaft ist ein ausgewo- genes System von Freiheit, Eigenverantwortung, Pri- Aus diesem Grunde haben wir uns in entscheiden- vatautonomie bis hin zur Tarifautonomie einerseits der Weise dagegen gewandt, dieses Grundgesetz mit und auf der anderen Seite Sozialität, staatliche Len- „Gutem", mit „Schönem", mit Ethischem, mit Lyri- kung, aber nur so weit, wie Freiheit, Selbstverantwor schem, mit Kosmetischem oder mit nicht erfüllbaren 21028 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Rupe rt Scholz Staatszielbestimmungen zu befrachten. Und daran Ich halte das für ein Geschenk für uns ehemals West- halten wir fest. deutsche. Wir haben uns auch dagegen gewandt, daß Plebis- Jedermann weiß: Wenn in der Frage der Einheit die zite in das Grundgesetz aufgenommen werden. Die Volkskammer gesagt hätte, wir wählen die andere Debatte will ich nicht neu aufnehmen. Gestatten Sie Option des Grundgesetzes, nämlich Wiedervereini- mir nur zwei Bemerkungen, zu denen mich vor allem gung über eine neue, gesamtdeutsche Verfassung, die denkwürdige Äußerung des Herrn Gysi eben ver- hätte sich die Mehrheit der Deutschen, aber eben nur anlaßt. die andere Seite, nämlich die alte Bundesrepublik, dem nicht verweigern können. Das scheint mir ganz Das muß man sich ja fast auf der Zunge zergehen selbstverständlich zu sein. lassen. Er sagt — wenn ich Sie richtig zitiere, Herr Gy- si —, wenn wir die Volksabstimmung gehabt hätten, Aber sie haben sich für dieses Grundgesetz ent- wäre das Problem des § 218 StGB längst gelöst. Was schieden. Sie haben sich für dieses Grundgesetz ent- Sie damit sagen, ist natürlich die Konsequenz einer schieden, weil sie wußten, was es ihnen bringt: Frei- Volksabstimmung, die offenkundig nicht mehr an die heit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit. Verfassung gebunden ist. (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.) (Beifall bei der CDU/CSU) Deshalb meine ich, daß gerade in dieser Frage in Wenn das Plebiszit das Instrument für die Freizeich- diesem Haus, hier im Reichstag, ein Wort des Dankes nung von der Verfassung ist, dann gute Nacht! Das angebracht ist. Ich bin überzeugt, das Grundgesetz mag Ihr politisches Verständnis sein, aber es ist nicht hat die Überprüfung seiner selbst bestanden. unseres. Wir werden es heute an einigen Punkten reformie- (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.) ren, und das ist gut so. Wir werden wichtige Entschei- dungen treffen; aber insgesamt geht dieses Grundge- Meine Damen und Herren, gestatten Sie mir, als setz bestätigt, gestärkt aus dieser Verfassungsdiskus- letztes noch einen Aspekt anzusprechen, den ich mit sion hervor. Dieses Grundgesetz ist die richtige, die der Bitte überschreiben möchte, keine Legenden zu beste Verfassung auch für unsere Zukunft. bilden. In der Diskussion um diese Verfassungsre- form, die wir in diesem Hohen Haus heute abschlie- Vielen Dank. ßen, ist immer wieder das Argument gebracht wor- (Anhaltender Beifall bei der CDU/CSU und den, es gehe darum, in dieses Grundgesetz, das über der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der SPD) die Einheit zur gesamtdeutschen endgültigen und le- gitimen Verfassung geworden ist, Traditionen, Emp- findungen aus jener großartigen friedlichen Revoluti- Vizepräsidentin Renate Schmidt: Weitere Wortmel- on im ehemals anderen Teil Deutschlands aufzuneh- dungen liegen nicht vor. Deshalb schließe ich die Aus- men, und dazu gehöre vor allem auch das Plebiszit. sprache. Meine Damen und Herren, „ Wir sind e i n Volk! " ist Es liegen eine ganze Reihe von schriftlichen Erklä- einer der wunderbarsten Sätze der ganzen deutschen rungen zur Abstimmung entsprechend § 31 unserer Geschichte. Aber dieser Satz hat sich mit Recht gegen Geschäftsordnung vor. *) ein totalitäres System gerichtet. Wir kommen nun zur Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und F.D.P. einge- (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.) brachten Entwurf des Gesetzes zur Änderung des Dieser Satz läßt sich nicht übertragen. Er läßt sich Grundgesetzes auf Drucksache 12/6633 in der Aus- nicht übertragen, wenn man ihn nicht diskreditieren schußfassung auf Drucksache 12/8165 Nr. 1. will— Dazu liegen sechs Änderungsanträge der Gruppe (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. — PDS/Linke Liste vor. Wir stimmen zuerst über diese Werner Schulz [Berlin] [BÜNDNIS 90/DIE sechs Änderungsanträge der Gruppe PDS/Linke Liste GRÜNEN]: „Wir sind das Volk!" haben wir ab. Wer stimmt für die Änderungsanträge auf Druck- gerufen!) sache 12/8176? — Wer stimmt dagegen? — Wer ent- hält sich der Stimme? — Damit sind die Anträge auf — im Rahmen einer repräsentativen, einer stabilen Drucksache 12/8176 mit großer Mehrheit abgelehnt. Demokratie, wie unsere sie ist. Ich halte es für eine Diskreditierung dieser wunderbaren friedlichen Re- Wer stimmt nun für die Änderungsanträge auf volution, daß hier solche Gleichstellungen vorgenom- Drucksache 12/8177? — Wer stimmt dagegen? — Wer men werden. enthält sich der Stimme? — Auch diese Änderungsan- träge sind mit großer Mehrheit abgelehnt. Gestatten Sie mir auch noch folgenden Satz. Als ein Altbundesrepublikaner, als einer, der das Glück Wer stimmt nun für die Änderungsanträge auf hatte, westlich der Elbe aufgewachsen zu sein — Drucksache 12/8178? — Wer stimmt dagegen? — Wer wenn ich das einmal sagen darf —, möchte ich fest- enthält sich der Stimme? — Auch diese Anträge sind stellen: Ich halte die Entscheidung der ersten frei ge- mit großer Mehrheit abgelehnt. wählten Volkskammer, nicht nur der Bundesrepu- blik, sondern auch dem Grundgesetz beizutreten, die *) Die Erklärungen werden im ersten Nachtrag zu diesem Ple- hier bei Ihnen gefallen ist, für ein großes Geschenk. narprotokoll abgedruckt. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21029

Vizepräsidentin Renate Schmidt Nun kommen wir zur Drucksache 12/8179. Wer — Darf ich um etwas Aufmerksamkeit bitten; das Ab- stimmt dafür? — Wer stimmt dagegen? — Wer enthält stimmungsverfahren ist nicht ganz einfach, und wir sich der Stimme? — Auch diese Änderungsanträge alle sollten wissen, worüber wir abstimmen. sind abgelehnt. Es handelt sich dabei um die folgenden Gesetzent- Wer stimmt nun für die Drucksache 12/8180? — Wer würfe: Nr. 8 der Beschlußempfehlung — dabei geht es stimmt dagegen? — Wer enthält sich der Stimme? — um das Thema Tierschutz —, Nr. 4 der Beschlußemp- Auch diese Änderungsanträge sind abgelehnt. fehlung — dabei geht es um die Achtung der Identität Nun kommen wir noch zur Drucksache 12/8181. von ethnischen, sprachlichen und kulturellen Minder- Wer stimmt dafür? — Wer stimmt dagegen? — Wer heiten —, Nr. 3 der Beschlußempfehlung — dabei enthält sich der Stimme? — Auch diese Änderungsan- handelt es sich um Gesetzgebungskompetenz und träge sind mit großer Mehrheit abgelehnt. Gesetzgebungsverfahren — sowie Nr. 6 der Beschluß- empfehlung — dabei handelt es sich um die Präam- Ich bitte nunmehr diejenigen, die dem Gesetzent- bel. wurf in der Ausschußfassung zustimmen wollen, um das Handzeichen. — Wer stimmt dagegen? — Wer Zu den genannten vier Gesetzentwürfen liegt je- enthält sich der Stimme? — Damit ist dieser Gesetz- weils ein Änderungsantrag der Fraktion der SPD vor, entwurf in zweiter Beratung mit großer Mehrheit an- über die wir zusammengefaßt abstimmen können. genommen. Wir kommen nun zur Es ist namentliche Abstimmung verlangt, die mit dem Ihnen gerade ausgeteilten — oder, wie ich hoffe, dritten Beratung in Austeilung befindlichen — blauen Stimmzettel und Schlußabstimmung. Ich weise darauf hin, daß zur durchgeführt wird. Sie finden dort zu jedem Ände- Annahme des Gesetzentwurfs nach Art. 79 Abs. 2 des rungsantrag die Drucksachennummer, den betroffe- Grundgesetzes die Stimmen von zwei Dritteln der nen Grundgesetzartikel und ein kennzeichnendes Mitglieder des Bundestages erforderlich sind. Stichwort. Sie müssen auf dem Stimmzettel unbe- dingt Ihren Namen, gegebenenfalls den Namenszu- Es ist namentliche Abstimmung verlangt. Für diese satz und selbstverständlich auch noch die Fraktion Abstimmung benötigen Sie die gewohnten Abstim- gut leserlich in Druckbuchstaben eintragen. Stimm- mungskarten. zettel, bei denen der Name unlesbar ist, sind ungültig. Ich bitte nun die Schriftführerinnen und Schriftfüh- rer, die vorgesehenen Plätze einzunehmen, und eröff- Ich wiederhole: Sie brauchen jetzt den blauen ne die Abstimmung. Stimmzettel. Ich bitte, soweit es noch nicht geschehen ist, diese blauen Stimmzettel auszuteilen. Darf ich fragen, ob es noch jemanden gibt, der seine Stimme bzw. seine Karte abzugeben wünscht. — Dies Sie können bei jedem Änderungsantrag ein Kreuz scheint nicht der Fall zu sein. Damit schließe ich diese bei Ja, Nein oder Enthaltung anbringen. Wenn Sie bei Abstimmung und bitte die Schriftführer, mit der Aus- einem Änderungsantrag mehr als ein Kreuz oder zählung zu beginnen. Bis zum Vorliegen des Ergeb- überhaupt kein Kreuz eintragen, ist die Stimme für nisses wird die Sitzung unterbrochen. diesen Antrag, aber nicht für die weiteren, ungültig.

(Unterbrechung von 18.12 bis 18.17 Uhr) Ich bitte dann die Schriftführerinnen und Schrift- führer, die vorgesehenen Plätze einzunehmen, und Vizepräsidentin Renate Schmidt: Ich eröffne die bitte, darauf zu achten, daß alle Urnen mit jeweils unterbrochene Sitzung wieder. zwei Schriftführerinnen und Schriftführern unter- schiedlicher Fraktionen besetzt sind. Ich möchte das von den Schriftführerinnen und Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen Ist jeder im Besitz eines solchen blauen Stimmzet- Abstimmung bekanntgeben. Es wurden 629 Stimmen tels? Ich stelle fest, daß das der Fall ist, und eröffne die abgegeben. Mit Ja haben 622 Kolleginnen und Kolle- Abstimmung. gen gestimmt, mit Nein drei, enthalten haben sich vier. Der Gesetzentwurf ist damit mit der erforderli- Darf ich fragen, ob jeder seinen Stimmzettel abge- chen Mehrheit angenommen. ben konnte. Wünscht noch jemand, seinen blauen (Beifall bei der CDU/CSU, der F.D.P. und der Stimmzettel abzugeben? — Das ist nicht der Fall. SPD) Dann schließe ich die Abstimmung und bitte die Schriftführer, mit der Auszählung zu beginnen. Wir kommen nun zu den weiteren Abstimmungen, und zwar zu den vier Gesetzentwürfen, die der Bis zum Vorliegen des Ergebnisses ist die Sitzung Rechtsausschuß aus dem interfraktionellen Gesetz- unterbrochen. entwurf und dem Gesetzentwurf der SPD abgetrennt hat. (Unterbrechung von 18.24 Uhr bis 19.00 (Unruhe) Uhr)

Die endgültigen Ergebnisse der namentlichen Abstimmungen werden mit den Namenslisten im ersten Nachtrag zu diesem Vizepräsidentin Renate Schmidt: Die unterbro- Plenarprotokoll abgedruckt. chene Sitzung ist wieder eröffnet. 21030 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Vizepräsidentin Renate Schmidt Ich gebe nun das von den Schriftführerinnen und Wir kommen deshalb sofort zur Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der SPD auf dritten Beratung Drucksache 12/8172 — dabei handelt es sich um das und Schlußabstimmung. Ich weise darauf hin, daß Thema Tierschutz — bekannt. Es wurden 629 Stim- auch hier zur Annahme wieder eine Zweidrittelmehr- men abgegeben. Mit Ja haben gestimmt: 221, mit heit erforderlich ist. Es ist namentliche Abstimmung Nein haben gestimmt: 380. Es haben sich 26 Kollegin- verlangt. Die Abstimmung erfolgt in dem üblichen mnen und Kollegen enthalten. Ungültig waren 2 Sti Verfahren mit Abstimmungskarten. Ich bitte die men, und zwar deshalb, weil der Name nicht auf dem Schriftführerinnen und Schriftführer, die vorgesehe- Zettel steht. Es war nämlich eine namentliche Abstim- nen Plätze einzunehmen. mung. Die Stimmzettel sind nur gültig, wenn ein Na- me darauf steht. Der Änderungsantrag ist damit abge- Ich eröffne die Abstimmung. — lehnt. Darf ich fragen, ob noch jemand seine Stimmkarte Nun das von den Schriftführerinnen und Schriftfüh- einzuwerfen wünscht. — Aber bitte ein bißchen rern ermittelte Ergebnis der namentlichen Abstim- schneller, Frau Wieczorek-Zeul. mung über den Änderungsantrag der SPD auf - Drucksache 12/8173. Dabei handelt es sich um das Wünscht noch jemand seine Stimme abzugeben? — Thema Schutz und Förderung nationaler Minderhei- Dies scheint nicht der Fall zu sein. Dann schließe ich ten. Es wurden 629 Stimmen abgegeben. Mit Ja ha- die Abstimmung und bitte die Schriftführerinnen und ben 240 gestimmt, mit Nein 369. 18 Kolleginnen und Schriftführer, mit der Auszählung zu beginnen. Kollegen haben sich enthalten. Ungültig waren wie- derum 2 Stimmzettel. Der Änderungsantrag ist damit Die Sitzung ist bis zum Vorliegen des Ergebnisses abgelehnt. unterbrochen. Wir kommen nun zu dem von den Schriftführerin- (Unterbrechung von 19.08 Uhr bis 19.12 Uhr) nen und Schriftführern ermittelten Ergebnis der Ab- stimmung über den Änderungsantrag der SPD auf Drucksache 12/8174. Dabei handelt es sich um Ge- Vizepräsidentin Renate Schmidt: Die unterbro- setzgebungskompetenzen und -verfahren. Auch hier chene Sitzung ist wieder eröffnet. wurden 629 Stimmen abgegeben. Mit Ja haben 230 Ich möchte das von den Schriftführerinnen und gestimmt, mit Nein 348. Enthalten haben sich 48. Un- Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen gültig waren 3 Stimmzettel. Abstimmung über den Gesetzentwurf auf der Druck- Wir kommen nun zu dem von den Schriftführerin- sache 12/8165 Nr. 2 bekanntgeben: Es wurden 633 nen und Schriftführern ermittelten Ergebnis der na- Stimmen abgeben. Mit Ja haben 630 Kolleginnen und mentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag Kollegen gestimmt, mit Nein einer oder eine, und der SPD auf Drucksache 12/8175 zum Thema Gerech- zwei haben sich enthalten. Der Gesetzentwurf ist da- tigkeit und Solidarität in der einen Welt. Abgegeben mit mit der erforderlichen Mehrheit angenommen. wurden 629 Stimmen. Mit Ja haben gestimmt: 246. 373 Kolleginnen und Kollegen haben mit Nein ge- Wir kommen nun zur Abstimmung über den Ent- stimmt, 8 haben sich enthalten. Ungültig waren 2 schließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. auf Drucksache 12/8197. Wer stimmt für diesen Stimmen. Der Änderungsantrag ist damit ebenfalls abgelehnt. Entschließungsantrag? — Wer stimmt dagegen? — Wer enthält sich der Stimme? — Damit ist dieser Ent- Damit sind diese vier Änderungsanträge abgelehnt. schließungsantrag mit großer Mehrheit bei vielen Über die Gesetzentwürfe selbst, zu denen diese Än- Stimmenthaltungen und einigen Gegenstimmen an- derungsanträge vorgelegt waren, stimmen wir später genommen. ab. Wir kommen jetzt zu dem aus dem interfraktionel- Wir stimmen nun zunächst über den aus dem inter- len Gesetzentwurf abgetrennten Entwurf auf der fraktionellen Gesetzentwurf abgetrennten Entwurf zu Drucksache 12/8165 Nr. 3. Dabei handelt es sich um Änderungen im Bereich der konkurrierenden Gesetz- die Rahmengesetzgebung des Bundes und Gesetzge- gebung, Art. 74 und 125 a des Grundgesetzes, ab. Das bungsverfahren. ist Nr. 2 der Beschlußempfehlung des Rechtsaus- schusses auf Drucksache 12/8165. Ich bitte diejeni- Dazu liegt ein Änderungsantrag der Gruppe PDS/ gen, die dem Gesetzentwurf in der Ausschußfassung Linke Liste auf Drucksache 12/8205 vor, über den wir zustimmen wollen, um das Handzeichen. — Wer zuerst abstimmen. Wer stimmt für diesen Änderungs- stimmt dagegen? — Wer enthält sich der Stimme? — antrag? — Wer stimmt dagegen? — Wer enthält sich Der Gesetzentwurf ist damit in zweiter Beratung an- der Stimme? — Damit ist dieser Änderungsantrag mit genommen. sehr großer Mehrheit abgelehnt. Ich bitte nun diejenigen, die dem Gesetzentwurf in der Ausschußfassung zustimmen wollen, um das Handzeichen. — Wer stimmt dagegen? — Wer enthält Die endgültigen Ergebnisse der namentlichen Abstimmungen sich der Stimme? — Damit ist dieser Gesetzentwurf in werden mit den Namenslisten im ersten Nachtrag zu diesem zweiter Beratung, wenn ich das richtig gesehen habe, Plenarprotokoll abgedruckt. einstimmig angenommen. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21031

Vizepräsidentin Renate Schmidt Wir kommen nun zur Dr. Hans-Jochen Vogel (SPD): Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die Geschäftsordnungsla- dritten Beratung ge ist in bezug auf diesen Antrag etwas kompliziert. und Schlußabstimmung. Auch hier ist eine Zweidrit- Um das Verfahren aber zu beschleunigen, erkläre ich telmehrheit erforderlich. Es ist namentliche Abstim- für meine Fraktion Einverständnis damit, daß jetzt mung verlangt. Die Abstimmung erfolgt mit Abstim- darüber abgestimmt wird, und bitte — das darf ich mungskarten. Ich bitte die Schriftführer und Schrift- vielleicht in dieser Weise tun — meine Fraktion, dem führerinnen wiederum, ihre Plätze einzunehmen, und zuzustimmen. eröffne die Abstimmung. — (Heiterkeit bei der SPD) Darf ich fragen, ob alle Kolleginnen und Kollegen Meine Damen und Herren, es würde noch viel um- Gelegenheit hatten, in dieser Abstimmung ihre ständlicher, wenn wir eine Unterbrechung der Sit- Stimme abzugeben. Gibt es noch jemanden, der seine zung beantragen würden. Der guten Ordnung halber Stimme abzugeben wünscht? — Das ist nicht der Fall. sollte auch über den Antrag der F.D.P.-Kollegen na- Dann schließe ich die Abstimmung und bitte die mentlich abgestimmt werden. Das wären dann mehr Schriftführerinnen und Schriftführer, mit der Auszäh- als 34 Abgeordnete, die das wünschen. lung zu beginnen. (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P.) Bis zum Vorliegen des Ergebnisses unterbreche ich die Sitzung. Vizepräsidentin Renate Schmidt: Ich rufe nun den (Unterbrechung von 19.17 Uhr bis 19.21 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Burkhard Uhr) Hirsch, Wolfgang Lüder, und Cornelia Schmalz-Jacobsen auf der Drucksache 12/8199 (neu) Vizepräsidentin Renate Schmidt: Ich eröffne die un- zum Kommunalwahlrecht auf. terbrochene Sitzung wieder und gebe das von den Schriftführern und Schriftführerinnen ermittelte Er- Dazu ist namentliche Abstimmung verlangt. Wir gebnis der namentlichen Abstimmung über den Ge- stimmen wieder mit Stimmkarten ab. setzentwurf auf Drucksache 12/8165 Nr. 3 bekannt. Ich eröffne die Abstimmung und bitte die Schrift- Es wurden 630 Stimmen abgegeben. Mit Ja haben führer und Schriftführerinnen, die Plätze wieder ein- 624 Kollegen und Kolleginnen gestimmt, mit Nein 2; zunehmen. — enthalten haben sich 4. Damit ist der Gesetzentwurf mit der erforderlichen Mehrheit angenommen. Darf ich fragen, ob noch ein Mitglied des Hauses seine Stimmkarte einzuwerfen wünscht. Hatten alle Wir kommen nun zur Abstimmung über den Ge- Gelegenheit, abzustimmen? — Das ist der Fall. Dann setzentwurf der SPD auf Drucksache 12/6323, und schließe ich die Abstimmung und bitte die Schriftfüh- zwar in der Fassung der Nr. 5 der Beschlußempfeh- rerinnen und Schriftführer, mit der Auszählung zu be- lung des Rechtsausschusses. Hierzu liegen zwei Än- ginnen. derungsanträge der Abgeordneten Dr. Burkhard Hirsch, Wolfgang Lüder, Gerhart Baum und Cornelia Ich unterbreche die Sitzung wiederum bis zum Vor- Schmalz-Jacobsen vor. liegen des Ergebnisses. Der Änderungsantrag auf Drucksache 12/8200 (Unterbrechung von 19.27 Uhr bis 19.33 Uhr) (neu) — Volksinitiative — ist wortgleich mit A rt. 1 Nr. 14 des soeben aufgerufenen Gesetzentwurfs der Vizepräsidentin Renate Schmidt: Die unterbro- SPD. Wir können deshalb über den Änderungsantrag chene Sitzung ist wieder eröffnet. und den SPD-Entwurf zu diesem Thema gemeinsam abstimmen. Ich möchte das von den Schriftführerinnen und Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen Wer dem SPD-Entwurf insoweit zustimmt, stimmt Abstimmung zu dem Gesetzentwurf auf Drucksache damit auch dem Antrag der Abgeordneten Dr. Burk- 12/8199 (neu) bekanntgeben. Es wurden 630 Stim- hard Hirsch, Wolfgang Lüder, Gerhart Baum und Cor- men abgegeben. Mit Ja haben 275 Kollegen und Kol- nelia Schmalz-Jacobsen zu; wer den SPD-Entwurf in- leginnen gestimmt, mit Nein haben 353 gestimmt, soweit ablehnt, lehnt damit auch diesen Antrag ab. enthalten haben sich 2. Damit ist dieser Änderungs- antrag abgelehnt. Der zweite Änderungsantrag auf Drucksache 12/ 8199 (neu) bezieht sich auf das kommunale Wahlrecht Wir kommen nun zur Abstimmung über den Ge- für Ausländer. Diese Mate rie ist — allerdings in einer setzentwurf der SPD. Die Fraktion der SPD verlangt anderen Konzeption — in Nr. 12 der Abstimmungsli- zu allen Einzelvorschriften namentliche Abstimmung. ste zum SPD-Gesetzentwurf enthalten. All diese Einzelvorschriften sind auf dem Ihnen be- reits ausgeteilten gelben Stimmzettel aufgeführt. Hierzu liegt mir eine Wortmeldung der SPD-Frak- Darf ich fragen, ob jeder und jede, die abzustimmen tion zur Geschäftsordnung vor. Das Wo rt hat der Kol- wünschen, im Besitz eines solchen gelben Stimmzet- lege Dr. Hans-Jochen Vogel. tels sind. — Ich darf bitten, die Stimmzettel noch nicht einzuwerfen, damit Sie noch all das mitbekommen, was ich zu sagen habe. Die endgültigen Ergebnisse der namentlichen Abstimmungen werden mit den Namenslisten im ersten Nachtrag zu diesem Wenn Sie für alle Einzelvorschriften ein einheitli- Plenarprotokoll abgedruckt. ches Votum abgeben wollen, erleichtern Sie es den 21032 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Vizepräsidentin Renate Schmidt Schriftführerinnen und Schriftführern — das bedeu- lich abgestimmt. Sie wurden abgelehnt. Das genaue tet, daß wir weniger lange hier sitzen müssen —, Ergebnis wird dann dem Stenographischen Be richt zu wenn Sie in der Kopfzeile entsprechend angeben, ob entnehmen sein. Sie für alle Einzelvorschriften mit Ja oder mit Nein stimmen oder sich enthalten wollen. Wenn Sie zu den Zu zwei der vier Gesetzentwürfe, und zwar zu den Einzelabstimmungen verschieden abstimmen wollen, Nrn. 4 und 6 der Beschlußempfehlung, liegen Ände- dürfen Sie diese Kopfzeile nicht beschriften, weil rungsanträge der Gruppe PDS/Linke Liste vor. Die dann Ihr Stimmzettel ungültig wäre. Sie müssen dann Änderungsanträge betreffen die nationalen Minder- für jede Einzelabstimmung einzeln Ihr Kreuz machen. heiten und die Lebensgemeinschaften. Wir stimmen zuerst über diese Änderungsanträge ab. Ich weise noch einmal darauf hin, daß der Stimm- zettel ungültig ist, wenn Sie Ihren Namen darauf nicht Wer stimmt für den Änderungsantrag auf Drucksa- eintragen. Es handelt sich hierbei zwar um ein ver- che 12/8182? — Wer stimmt dagegen? — Wer enthält kürztes Verfahren, aber um eine namentliche Abstim- sich der Stimme? — Damit ist dieser Antrag auf mung. Drucksache 12/8182 mit großer Mehrheit abgelehnt. Ist das alles klar? — Ich bitte, mit der Abstimmung Wer stimmt für die Änderungsanträge auf Drucksa- zu beginnen, und bitte, die Schriftführer und- Schrift- che 12/8183? — Wer stimmt dagegen? — Wer enthält führerinnen ihre Plätze einzunehmen. — sich der Stimme? — Damit sind auch diese Ände- rungsanträge mit großer Mehrheit abgelehnt. Darf ich fragen, ob jeder oder jede die Gelegenheit hatte, ihren gelben Stimmzettel abzugeben. — Das ist Wir stimmen jetzt über die vier Gesetzentwürfe in der Fall. Dann schließe ich die Abstimmung und bitte der Ausschußfassung ab. Es ist wiederum namentli- die Schriftführer und Schriftführerinnen, mit der Aus- che Abstimmung verlangt, die jetzt mit den grauen zählung zu beginnen. Stimmzetteln durchgeführt wird. Ich unterbreche die Sitzung bis zur Bekanntgabe Zunächst bitte ich, die grauen Stimmzettel auszu- des Ergebnisses. teilen. Denjenigen, die dafür zuständig sind, wird die Arbeit erleichtert, wenn Sie an Ihrem Platz sitzenblei- (Unterbrechung von 19.39 Uhr bis 19.47 Uhr) ben. — Da ich jetzt davon ausgehen kann, daß jeder einen Die unterbro- Vizepräsidentin Renate Schmidt: grauen Stimmzettel hat, kann ich die Abstimmung er- chene Sitzung ist wieder eröffnet. öffnen. Das Verfahren ist bekannt. Es müssen wieder- Die Schriftführer haben bei der Auszählung zwi- um der Name und die Fraktion eingetragen werden. schenzeitlich festgestellt, daß mehr als 351 Abgeord- Ich bitte, die Stimmzettel abzugeben. — nete pauschal alle Einzelbestimmungen abgelehnt haben. Keine der Einzelabstimmungen hat also bisher Darf ich fragen, ob noch irgend jemand seinen grauen Stimmzettel nicht abgeben konnte. — Das ist die einfache Mehrheit gefunden. Damit ist der Ge- setzentwurf unter Nr. 5 der Beschlußempfehlung des ja wunderbar. Dann darf ich die Abstimmung schlie- ßen. Rechtsausschusses auf Drucksache 12/8165 insge- samt abgelehnt. Somit entfällt die dritte Beratung. Ich bitte die Schriftführer und Schriftführerinnen, Sind Sie damit einverstanden, daß ich das genaue mit der Auszählung zu beginnen, und unterbreche Abstimmungsergebnis jetzt nicht bekanntgebe, son die Sitzung. dern Sie es dem Stenographischen Be richt entneh- (Unterbrechung von 19.56 Uhr bis 20.20 Uhr) men?*) (Beifall) Vizepräsidentin Renate Schmidt: Ich eröffne die Dazu erhebt sich kein Widerspruch. Dann können unterbrochene Sitzung nur ganz kurz — das Ergebnis wir so verfahren. liegt noch nicht vor —, um Sie über den Geschäfts- gang zu informieren. Wir kommen nun zur Abstimmung über die vier übrigen Gesetzentwürfe auf Drucksache 12/8165 Es zeichnet sich ab, daß von den eingebrachten An- Nm. 4, 6, 7 und 8, die vom Rechtsausschuß aus dem trägen einige die einfache Mehrheit haben. Aber wir interfraktionellen und aus dem SPD-Gesetzentwurf wissen noch nicht, ob dies bei allen der Fall ist. Ich abgetrennt worden sind. Es handelt sich dabei um bitte, die orangefarbenen Stimmzettel, die wir des- Anträge zu den Themen Achtung ethnischer Minder- halb für die namentliche Abstimmung brauchen, heiten — Art. 20 b —, Vollendung der inneren Einheit noch nicht auszufüllen, weil ich noch nicht weiß, wel- — Präambel —, Achtung anderer auf Dauer angeleg- che von den vier Anträgen eine einfache Mehrheit ge- ter Lebensgemeinschaften — A rt. 6 — und Tierschutz funden haben. Sie müssen diejenigen, die keine ein- — Art. 20a Abs. 2. fache Mehrheit gefunden haben, streichen. Daher Über die Änderungsanträge, die die SPD zu diesen bitte ich inständig darum, die Abstimmungszettel Themen vorgelegt hatte, haben wir bereits nament- noch nicht auszufüllen und maximal Ihren Namen und Ihre Fraktion darauf einzutragen. Damit ist die gerade eröffnete Sitzung schon wieder *) Die endgültigen Ergebnisse der namentlichen Abstimmun- unterbrochen. gen werden mit den Namenslisten im zweiten Nachtrag zu diesem Plenarprotokoll abgedruckt. (Unterbrechung von 20.21 Uhr bis 20.24 Uhr) Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21033

Vizepräsidentin Renate Schmidt: Ich eröffne die un- Ich unterbreche die Sitzung. terbrochene Sitzung und gebe das von den Schriftfüh- (Unterbrechung von 20.31 Uhr bis 20.50 Uhr) rerinnen und Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Gesetzentwurf auf Drucksache 12/8165 I Nr. 4, Achtung ethnischer Vizepräsidentin Renate Schmidt: Die unterbro- Minderheiten, bekannt. Es wurden 635 Stimmen ab- chene Sitzung ist wieder eröffnet. gegeben. Mit Ja haben gestimmt: 315. Mit Nein ha- ben gestimmt: 308. Enthalten haben sich acht Kolle- Ich gebe das von den Schriftführerinnen und ginnen und Kollegen, und ungültig waren vier Stim- Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen men. Der Gesetzentwurf ist damit angenommen. Schlußabstimmung über den Gesetzentwurf auf Drucksache 12/8165 I. Nr. 4 zum Thema „Achtung Wir müssen also die Nr. 1 auf dem orangefarbenen ethnischer Minderheiten" bekannt. Es wurden 630 Zettel beibehalten und darüber noch namentlich ab- Stimmen abgegeben. Mit Ja haben 323 Kollegen und stimmen. Kolleginnen gestimmt, mit Nein 299, 8 haben sich ent- halten, 1 Stimme war ungültig. Damit hat der Gesetz- Dann gebe ich das von den Schriftführerinnen und entwurf die erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht Schriftführern ermittelte Ergebnis zu Nr. 6, Ergän- gefunden und ist somit abgelehnt. zung der Präambel im Hinblick auf die Vollendung der inneren Einheit, bekannt. Hier haben 633 Kolle- Ich gebe nun das von den Schriftführerinnen und gen ihre Stimme abgegeben. Mit Ja haben 311 ge- Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen stimmt, mit Nein haben 310 gestimmt, 8 haben sich Schlußabstimmung über den Gesetzentwurf auf enthalten, und 4 Stimmen waren ungültig. Damit Drucksache 12/8165 I. Nr. 6 bekannt. Dabei handelt bleibt auch diese Nr. 2 auf dem orangefarbenen Zettel es sich um einen Gesetzentwurf zur Vollendung der bestehen. inneren Einheit. Es wurden 630 Stimmen abgegeben. Mit Ja haben 319 Kolleginnen und Kollegen ge- Nun gebe ich das von den Schriftführerinnen und stimmt, mit Nein 308, enthalten haben sich 2, ungültig Schriftführern ermittelte Ergebnis der Abstimmung war 1 Stimme. Damit hat auch dieser Gesetzentwurf zu Nr. 7, der Achtung anderer auf Dauer angelegter die erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht gefunden Lebensgemeinschaften, bekannt. Hier wurden eben- und ist somit abgelehnt. falls 633 Stimmen abgegeben. Mit Ja haben 285 Kolle- ginnen und Kollegen gestimmt, mit Nein 325, enthal- Es ist nun ein Entschließungsantrag von den Frak- ten haben sich 18, ungültig waren 5 Stimmen. Damit tionen der CDU/CSU und F.D.P. zur Verankerung des ist dieser Gesetzentwurf abgelehnt. Die Nr. 3 auf dem Tierschutzes in der Verfassung vorgelegt worden. orangefarbenen Zettel ist bitte zu streichen und dar- Nachdem er Ihnen gerade erst ausgeteilt worden ist, über nicht neu abzustimmen. werde ich über diesen Entschließungsantrag am Schluß abstimmen lassen. Nun gebe ich noch das von den Schriftführerinnen und Schriftführern ermittelte Ergebnis zu Nr. 8 be- Wir kommen nun zur Abstimmung über den Ge- kannt. Dabei handelt es sich um das Thema Tier- setzentwurf der Gruppe PDS/Linke Liste auf Drucksa- schutz. Hier haben wieder 633 Kolleginnen und Kolle- che 12/6570. Der Rechtsausschuß empfiehlt auf gen ihre Stimme abgegeben. Mit Ja haben 300, mit Drucksache 12/8165 unter Nr. 9, den Gesetzentwurf Nein 315 gestimmt, 14 haben sich enthalten, ungültig abzulehnen. Ich lasse über den Gesetzentwurf der waren 4 Stimmen. Damit ist auch dieser Gesetzent- Gruppe PDS/Linke Liste auf Drucksache 12/6570 ab- wurf abgelehnt. Es muß also die Nr. 4 auf dem orange- stimmen und bitte diejenigen, die dem Gesetzentwurf farbenen Zettel gestrichen werden. zustimmen wollen, um das Handzeichen. Wer stimmt dagegen? — Wer enthält sich der Stimme? — Damit ist Wir haben jetzt also in dieser Gesetzentwurf mit sehr großer Mehrheit in zweiter Beratung abgelehnt worden. Eine dritte Bera- dritter Beratung tung entfällt. noch über die laufende Nr. 1 auf dem Stimmzettel, Wir kommen nun zur Abstimmung über den Ge- zum Art . 20 b, und über die laufende Nr. 2, zur Präam- setzentwurf der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bel, abzustimmen. auf Drucksache 12/6686. Der Rechtsausschuß emp- Haben alle den orangefarbenen Stimmzettel? Oder fiehlt auf Drucksache 12/8165 unter Nr. 10, diesen Ge- hat ihn jemand noch nicht? — Das ist nicht der Fall. setzentwurf abzulehnen. Ich lasse über den Gesetz- Dann bitte ich Sie, wieder den Namen und die Frak- entwurf der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf tion einzutragen und mit der Abstimmung zu begin- Drucksache 12/6686 abstimmen und bitte diejenigen, nen. — die dem Gesetzentwurf zustimmen wollen, um das Handzeichen. — Wer stimmt dagegen? — Wer enthält Darf ich fragen, ob alle Kolleginnen und Kollegen sich der Stimme? — Damit ist dieser Gesetzentwurf in ihre Stimme abgegeben haben? — Das ist der Fall. zweiter Beratung abgelehnt. Nach unserer Geschäfts- Dann schließe ich die Abstimmung und bitte, mit der ordnung entfällt die weitere Beratung. Auszählung zu beginnen. Wir kommen nun zur Beschlußempfehlung des Rechtsausschusses zu dem Antrag der Gruppe Die endgültigen Ergebnisse der namentlichen Abstimmungen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Durchführung eines werden mit den Namenslisten im ersten Nachtrag zu diesem Verfassungsreferendums. Das finden Sie auf der Plenarprotokoll abgedruckt. Drucksache 12/8165 Nr. 11. Der Ausschuß empfiehlt, 21034 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Vizepräsidentin Renate Schmidt den Antrag auf Drucksache 12/6716 abzulehnen. Wer Wir kommen zur Abstimmung über den Gesetzent- stimmt für die Beschlußempfehlung? — Wer stimmt wurf „Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn" in zweiter dagegen? — Wer enthält sich der Stimme? — Damit ist Beratung. Dazu liegt ein Änderungsantrag der gerade diese Beschlußempfehlung angenommen. genannten Kolleginnen und Kollegen vor, über den wir zuerst abstimmen. Dabei handelt es sich darum, Wir kommen nun zur Abstimmung über den Ge- daß der Inhalt des Art. 2 a GG in die Präambel aufge- setzentwurf der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nommen werden soll. Es geht also noch nicht um den auf Drucksache 12/6105. Der Rechtsausschuß emp- Inhalt, sondern nur darum, wo das Ganze stehen soll. fiehlt auf Drucksache 12/8165 unter Nr. 12, den Ge- setzentwurf abzulehnen. Ich lasse über den Gesetz- Wer stimmt für diesen Änderungsanstrag? — Oh, entwurf der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf das wird schwierig. — Wer stimmt dagegen? — Wer Drucksache 12/6105 abstimmen und bitte diejenigen, enthält sich der Stimme? — Weil uns ein Hammel- die dem Gesetzentwurf zustimmen wollen, um das sprung wesentlich mehr Zeit kostet, empfehle ich, in Handzeichen. Wer stimmt dagegen? — Wer enthält meiner Zuständigkeit, daß wir auch in zweiter Bera- sich der Stimme? — Damit ist dieser Gesetzentwurf in tung namentlich abstimmen. Ich bin beim besten Wil- zweiter Beratung abgelehnt. Eine dritte Beratung ent- len nicht in der Lage, hier zu entscheiden, was die fällt damit. Mehrheit war. Wir kommen nun zur Abstimmung über den Ge- Gibt es anderweitige Vorschläge? Herr Kollege setzentwurf der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Rüttgers. auf Drucksache 12/5695. Der Rechtsausschuß emp- fiehlt auf Drucksache 12/8165 unter Nr. 13, den Ge- Dr. Jürgen Rüttgers (CDU/CSU): Frau Präsidentin! setzentwurf abzulehnen. Ich lasse über den Gesetz- Es ist leider nicht so, daß es nur um die Frage geht, wo entwurf der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ab- dieser Punkt im Grundgesetz normiert werden soll, stimmen und bitte diejenigen, die dem Gesetzentwurf sondern es gibt einen inhaltlichen Unterschied zwi- zustimmen wollen, um das Handzeichen. — Wer schen dem Änderungsantrag und dem eigentlichen stimmt dagegen? — Wer enthält sich der Stimme? — Gesetzentwurf. Damit ist der Gesetzentwurf in zweiter Beratung ab- gelehnt, und die weitere Beratung entfällt. Wenn wir den Hammelsprung nicht machen, schla- ge ich, wenn die Kolleginnen und Kollegen einver- Wir kommen nun zur Abstimmung über den Ge- standen sind, vor, daß wir diese Abstimmung — das setzentwurf der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN können wir gegebenenfalls auch namentlich machen auf der Drucksache 12/3826. Der Rechtsausschuß — wiederholen. Wir müssen schon wissen, ob der An- empfiehlt auf Drucksache 12/8165 unter Nr. 14, den trag eine Mehrheit bekommen hat oder nicht. Gesetzentwurf abzulehnen. Ich lasse über den Ge- setzentwurf der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Das hatte ich ja auf der Drucksache 12/3826 abstimmen und bitte die- Vizepräsidentin Renate Schmidt: gerade vorgeschlagen. jenigen, die ihm zustimmen wollen, um das Handzei- chen. — Wer stimmt dagegen? — Wer enthält sich der Stimme? — Damit ist dieser Gesetzentwurf in zweiter Dr. Jürgen Rüttgers (CDU/CSU): Nein. Entschuldi- Beratung abgelehnt. Die weitere Beratung entfällt. gen Sie bitte, Frau Präsidentin, Sie müssen einmal freundlicherweise zuhören. Wir kommen nun zum Gesetzentwurf des Bundes- rates auf der Drucksache 12/7109. Der Rechtsaus- Ich habe vorgeschlagen, die Abstimmung über den schuß empfiehlt auf Drucksache 12/8165 unter Nr. 15, Änderungsantrag zu wiederholen, und zwar nament- den Gesetzentwurf für erledigt zu erklären. Wer lich, stimmt für diese Beschlußempfehlung? — Wer stimmt (Lachen bei der SPD) dagegen? — Stimmenthaltungen? — Damit ist diese und nicht bereits in die zweite Beratung des Gesetz- Beschlußempfehlung einstimmung angenommen. entwurfes einzutreten; denn dafür müßten wir zuerst Nun kommen wir zum Bericht der Gemeinsamen wissen, ob dieser Änderungsantrag angenommen Verfassungskommission auf der Drucksache 12/6000. worden ist oder nicht, damit wir den Text kennen. Der Rechtsausschuß empfiehlt auf Drucksache 12/ 8165 unter Nr. 16, den Bericht zur Kenntnis zu neh- Vizepräsidentin Renate Schmidt: Herr Kollege men. Wer stimmt für diese Beschlußempfehlung? Struck. — Wer stimmt dagegen? — Wer enthält sich der Stimme? — Damit ist auch diese Beschlußempfehlung (SPD): Frau Präsidentin! Ich kann einstimmig angenommen. Dr. Peter Struck dem Vorschlag des Kollegen Rüttgers nicht folgen. Nun kommen wir zum Gesetzentwurf der Abgeord- Wir sind in der zweiten Beratung, Herr Kollege Rütt- neten Dr. Konrad Elmer, Susanne Rahardt-Vahldieck, gers. Es geht um einen Änderungsantrag. Deshalb Dr. Christoph Schnittler und weiterer Abgeordneter beantrage ich, daß wir eine namentliche Abstimmung zu „Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn" auf der über den gerade eben vorgelegten Antrag durchfüh- Drucksache 12/6708. Dazu hat der Rechtsausschuß ren, und zwar jetzt sofort. keine Empfehlung abgegeben. Interfraktionell wird vorgeschlagen, den Gesetzentwurf jetzt in zweiter Be- Vizepräsidentin Renate Schmidt: Nur damit wir uns ratung zu behandeln. Gibt es dazu Widerspruch? — über die Geschäftslage klar sind: Es ist vollkommen Das ist nicht der Fall. Dann werden wir so verfahren. richtig, wir sind in der zweiten Beratung. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21035

Vizepräsidentin Renate Schmidt Herr Kollege Rüttgers, alles, was wir drei vorschla- sonderten Gewährleistung in der Verfassung gen, ist vollkommen identisch. Wir wollen jetzt über nicht bedarf. den Änderungsantrag abstimmen. Das habe ich von Bei diesem Streit ging es jedoch weniger um das Anfang an gesagt. Es war vollkommen identisch. Al- grundsätzliche Schutzbedürfnis der Tiere als sol- les klar. ches. Es ging mehr um die Frage, ob nicht schon (Beifall im ganzen Hause) die einfach-gesetzlichen Grundlagen der deut- schen Tierschutzgesetzgebung, die in der Welt Wir stimmen jetzt noch nicht über den Inhalt ab, als vorbildlich gelten, ausreichend sind und ob sondern über den Änderungsantrag zu diesem Geset- nicht die Vielfalt von zu schützenden Tieren und zesantrag. Ich bitte jetzt in die namentliche Abstim- Tierhaltungen einerseits sowie die hohe Komple- mung einzutreten. — xität der vielfältigen Schutzgüterabwägungen Gibt es noch jemanden, der seine Stimmkarte abzu- andererseits, in die sich auch jeder Tierschutz geben wünscht? — Das ist nicht der Fall. Dann schlie- eingebunden sieht, eine gesonderte Verfas- ße ich die Abstimmung und bitte die Schriftführer und sungsgewährleistung nicht ausschließen. Weit- Schriftführerinnen, mit der Auszählung zu begin- gehende Einigkeit besteht jedoch in der grund- nen. — - sätzlichen Anerkennung der Schutzbedürftigkeit auch der Tiere als Teil der Schöpfung, deren Ich habe die Sitzung nicht unterbrochen. Vielleicht grundlegende Achtung und Bewahrung allen könnten wir in der Zwischenzeit über den Entschlie- Menschen aufgegeben ist. ßungsantrag abstimmen. Was halten Sie davon? Mit der heute vom Bundestag verabschiedeten (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der Aufnahme der Staatszielbestimmung Umwelt- CDU/CSU) schutz in das Grundgesetz ist ein grundlegender Ich darf Sie bitten, Platz zu nehmen. Es geht dann Schritt zur auch verfassungsrechtlichen Verfesti- nämlich für uns alle schneller, und die meisten von gung der Verantwortung von Staat und Gesell- uns möchten heute abend noch etwas anderes tun. schaft für die Achtung und Bewahrung der „na- türlichen Lebensgrundlagen" vollzogen worden. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der Zu den „natürlichen Lebensgrundlagen" gehö- CDU/CSU) ren nicht nur Pflanzenwelt, Luft, Boden und Was- ser, sondern hierzu gehört die gesamte Schöp- Wir kommen zur Abstimmung über den Entschlie- fung, also auch das Tier und alles organische Le- ßungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und F.D.P. ben auf dieser Erde. In diesem Sinne bekräftigen auf Drucksache 12/8211 zu dem Gesetzentwurf der wir, daß die Staatszielbestimmung Umweltschutz Fraktionen der CDU/CSU, SPD und F.D.P. auf den auch den Tierschutz prinzipiell mit umfaßt. Auch Drucksachen 12/6683 und 12/8165. Es handelt sich der Schutz der Tiere ist im Rahmen des Schutzes dabei um den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der „natürlichen Lebensgrundlagen" Staat und des Grundgesetzes. Ich brauche Ihnen die betroffe- Gesellschaft im Rahmen ihrer jetzt auch verfas- nen Artikel nicht noch einmal zu nennen, der Ent- sungsrechtlich bekräftigten ökologischen Grund- schließungsantrag ist ja verteilt worden. verantwortung mit aufgegeben. (Zuruf von der CDU/CSU: Nein, nicht bei al So, jetzt kennt es jeder. len! — Weitere anhaltende Zurufe von der (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU und der SPD) CDU/CSU) — Dann darf ich bitten, noch weitere Exemplare die- Nun gibt es zur Begründung des Abstimmungsver- ses Entschließungsantrages auszuteilen. — haltens eine Wortmeldung des Kollegen Jürgen Kann ich nun davon ausgehen, daß alle Kollegin- Schmude und eine Wortmeldung des Kollegen Profes- nen und Kollegen diesen Entschließungsantrag ken- sor Dr. Rupert Scholz. — Bitte, der Kollege Dr. Jürgen nen? — Nein, immer noch nicht. Schmude hat das Wort. — Ich habe diese Wortmel- dung zuerst bekommen. Um jetzt nicht weiter warten zu müssen, bis der Ent- schließungsantrag auch dem letzten Kollegen und der (Dr. Hans-Jochen Vogel [SPD]: Der Antrag letzten Kollegin vorliegt, werde ich diesen Antrag ver- ist gar nicht begründet! — Hermann Bach lesen: maier [SPD]: Der Antragsteller muß begrün den!) In der Gemeinsamen Verfassungskommission von Bundestag und Bundesrat, im Rechtsaus- — Herr Kollege Schmude, einen kleinen Moment. — schuß des Deutschen Bundestages und in der Sit- Mir ist gesagt worden, es wäre eine Erklärung zum zung des Bundestages vom 30.06.1994 ist die Fra- Abstimmungsverhalten, oder war die Meldung vom ge streitig geblieben, ob der Tierschutz in selb- Kollegen Scholz eine Begründung des Antrags? — ständiger Form in das Grundgesetz aufgenom- Zum Abstimmungsverhalten. men werden sollte oder ob es einer solchen ge- Also, Kollege Schmude.

Die endgültigen Ergebnisse der namentlichen Abstimmungen Dr. Jürgen Schmude (SPD): Frau Präsidentin! Sehr werden mit den Namenslisten im ersten Nachtrag zu diesem geehrte Damen und Herren! Ich würde mich freuen, Plenarprotokoll abgedruckt. einem Text zustimmen zu können, der die eben er- 21036 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Jürgen Schmude folgte Ablehnung der Aufnahme des Tierschutzes in stungs- und Abwägungsgegenstand ist, daß es richtig die Verfassung wieder aufhebt und ausgleicht. Der ist, ihn im Rahmen des allgemeinen Umweltschutzes hier vorliegende Entschließungsantrag leistet das zu schützen. nicht. Er führt in die Irre. (Widerspruch bei der SPD) (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der F.D.P., der PDS/Linke Liste und des Das ist der Sinn dieser Resolution, und deshalb BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) stimme ich dafür. Das wird in den letzten Sätzen besonders deutlich. (Beifall bei der CDU/CSU) Dort, wo es um Tiere geht, die in der Verantwortung Zu einer weiteren des Menschen leben, die von Menschen wirtschaft- Vizepräsidentin Renate Schmidt: Erklärung zur Abstimmung der Kollege Manfred lich genutzt werden, lassen sie sich unter die natürli- Richter. chen Lebensgrundlagen und ihren Schutz nicht sub- sumieren. Somit läuft das auf ein Täuschungsmanöver hinaus. Manfred Richter (Bremerhaven) (F.D.P.): Frau Präsi- - dentin! Meine Damen und Herren! Ich war dafür und (Beifall bei der SPD, bei der PDS/Linke Liste bin nach wie vor der Meinung, daß es besser gewesen und beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie wäre, Art. 20 a zu ändern. Dies haben wir beantragt; bei Abgeordneten der F.D.P.) ich habe in der zweiten Lesung dafür gestimmt. Ich Wer den Tierschutz will und ihn weiter verfolgt, kann muß zur Kenntnis nehmen, daß dieses berechtigte das nur ablehnen. Anliegen, das gut begründet war, in diesem Hause keine Mehrheit gefunden hat; ich bedaure das sehr. (Beifall bei der SPD, bei der PDS/Linke Liste und beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie Nun geht es aber darum, daß von dieser Entschei- bei Abgeordneten der F.D.P.) dung keine falschen Signale ausgehen. (Lachen bei der SPD und beim BÜNDNIS Vizepräsidentin Renate Schmidt: Nun hat der Kol- 90/DIE GRÜNEN) lege Professor Dr. Rupe rt Scholz das Wort . Es muß deutlich werden, daß das Anliegen des Tier- schutzes Unterstützung findet. Das muß dieses Haus Dr. Rupert Scholz (CDU/CSU): Frau Präsidentin! klarstellen. Dem dient dieser Antrag. Meine Damen und Herren! Ich stimme für diesen An- trag (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P. und der CDU/CSU) (Beifall des Abg. Eduard Oswald [CDU/ CSU] — Lachen bei der SPD) Vizepräsidentin Renate Schmidt: Zu einer weiteren — Ich verstehe überhaupt nicht, warum Sie lachen. Erklärung der Kollege Dr. Burkhard Hirsch. Ich gehe direkt erst einmal kurz auf das ein, Herr Schmude, was Sie eben gesagt haben. Sie haben von Dr. Burkhard Hirsch (F.D.P.): Frau Präsidentin! einer Täuschung gesprochen. Meine sehr geehrten Damen und Herren Kollegen! Eine Reihe von Kollegen und ich werden diesem Ent- (Beifall bei Abgeordneten der SPD) schließungsantrag nicht zustimmen. Ganz das Gegenteil gilt. Sie haben eben nichts an- (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten deres gesagt, als daß das, was aufgenommen worden der PDS/Linke Liste und des BÜNDNISSES ist, streitig ist, schon in der Verfassungskommission 90/DIE GRÜNEN) streitig gewesen ist: ob der Beg riff der natürlichen Lebensgrundlagen auch die Tiere umfaßt, und zwar Die Gründe dafür hat Herr Schmude eben in hervorra- die Tiere in ihrer Gesamtheit. gender Weise dargestellt. Wir stellen mit dieser Resolution klar — wir handeln Wir sind für die Aufnahme des Tierschutzes in die hier als Verfassungsgesetzgeber, und an diese Inter- Verfassung. Ich erinnere daran, daß die Formel, die pretation sind künftig Gerichte genauso wie Exekuti- wir beantragt hatten, nur noch auf den Kern reduziert ven gebunden —, daß die Tiere in ihrer Gesamtheit, war: Tiere werden im Rahmen der Gesetze vor unnöti- auch die Tiere, die von Menschen gehalten werden, gen Leiden geschützt. Es gibt keinen Grund, einen unter den Schutzbereich der natürlichen Lebens- solchen Satz nicht in die Verfassung aufzunehmen. grundlagen fallen. Wer sich weigert, das zu tun, soll dies offen tun und nicht versuchen, diesen Tatbestand mit einer Ent- (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU — schließung zu verkleistern. Zurufe von der SPD) (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P., der — Wenn Sie mich bitte ausreden lassen wollen: Wir PDS/Linke Liste und des BÜNDNISSES 90/ stellen auf der anderen Seite aber auch klar, daß den DIE GRÜNEN sowie bei der SPD) Tierschutz — und das war für einen Großteil dieses Hauses entscheidend —, nicht in Gestalt einer selb- Wir lehnen diesen Entschließungsantrag ab, weil ständigen Schutzgewährleistung ins Grundgesetz wir unverändert dafür kämpfen werden, den Tier- aufzunehmen ein dera rtig komplexer Gewährlei schutz in die Verfassung aufzunehmen. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Ber lin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21037

Dr. Burkhard Hirsch (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P., der Vizepräsidentin Renate Schmidt: Darf ich um Ruhe PDS/Linke Liste und des BÜNDNISSES 90/ bitten. DIE GRÜNEN sowie Beifall bei der SPD) Übrigens, Kollege Gerster, wenn ich es richtig sehe, sprechen Sie zur Abstimmung. Sie wollen also dem Vizepräsidentin Renate Schmidt: Mir liegt eine Entschließungsantrag zustimmen. weitere Wortmeldung vor vom Kollegen Otto Schily. Ich gehe davon aus, daß es sich um eine Erklärung zur (Mainz) (CDU/CSU): Ja. Frau Abstimmung handelt. Johannes Gerster Präsidentin, lassen Sie mich das bitte ausführen. Es spricht für Ihre Nervosität, meine Damen und Herren Otto Schily (SPD): Frau Präsidentin! Meine Damen von der SPD, daß Sie noch nicht einmal Argumenten und Herren Kollegen! Ich stimme den Ausführungen zuhören können. der Kollegen Schmude und Hirsch zu und werde in diesem Sinne abstimmen. Es gehört zur Praxis der Gerichtsbarkeit — ich sage es noch einmal, daß die Motive — das sind die Be- Ich bin aber doch einigermaßen verwundert, daß ratungsunterlagen der gesetzgebenden Körperschaf- der Kronjurist der CDU/CSU-Fraktion erklärt- hat, daß ten — zur Interpretation von Rechtsvorschriften her- eine Entschließung mit einfacher Mehrheit die Ver- angezogen werden. fassungsinterpretation des Bundesverfassungsge- richts bindet. (Zurufe von der SPD und der PDS/Linke Liste) (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der PDS/ Wenn der Deutsche Bundestag mit Mehrheit hier Linke Liste und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN) deutlich macht, daß beim Schutz der natürlichen Le- bensgrundlagen selbstverständlich auch Tiere ge- Das ist allerdings ein Lapsus, den Sie sich heute hier meint sind, dann ist dies eine Klarstellung dessen, nicht hätten leisten sollen, Herr Scholz. was der Deutsche Bundestag unter dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen meint. Insofern ist ein (Beifall bei der SPD sowie Abgeordneten der derartiger Beschluß die Klarstellung einer Verfas- F.D.P., der PDS/Linke Liste und des BÜND sungsbestimmung, die nicht nur zulässig ist — — NISSES 90/DIE GRÜNEN) (Lebhafte Zurufe von der SPD)

Vizepräsidentin Renate Schmidt: Eine weitere Er- klärung: vom Kollegen Jan Oostergetelo. Vizepräsidentin Renate Schmidt: Darf ich darum bitten, daß der Kollege Gerster in Ruhe ausreden kann. Jan Oostergetelo (SPD): Meine sehr verehrten Da- men und Herren! Ich gehe, auch wenn ich diesen (Anhaltende Zurufe von der SPD) Schlagabtausch sehe, davon aus, daß Tierschutz — Wie das im einzelnen bewertet wird, ist Ihre Sache, eigentlich eine Sache ist, über die wir nicht leichtfer- aber der Kollege Gerster hat das Recht, hier in Ruhe tig reden dürfen; das sind Geschöpfe. Damit es nicht zu reden. — Kollege Gerster, Sie haben das Wort. nach Täuschung aussieht und nicht die eine oder an- dere Seite hier hingestellt wird, als sei sie gegen Tier- schutz, möchte ich darum bitten, diesen Antrag zu- Johannes Gerster (Mainz) (CDU/CSU): Vielen rückzuziehen. Er trägt mehr zur Verwirrung als zur Dank, Frau Präsidentin. Klärung bei. Er ist eine Klarstellung, die nicht nur zulässig ist, (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der sondern die Rechtsklarheit schafft. Deswegen werde F.D.P. und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ ich dieser Entschließung zustimmen und empfehle NEN) Ihnen dasselbe. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU) Vizepräsidentin Renate Schmidt: Die nächste Wo rt -meldung vom Kollegen Dr. Jürgen Meyer. — Sie ist zurückgezogen. Vizepräsidentin Renate Schmidt: Ich darf übrigens sagen, daß wir nicht in einer Debatte sind. Die Erklä- Dann liegt mir noch eine Meldung vom Kollegen rung des Kollegen Meyer ist die letzte. Gerster vor. Dr. Jürgen Meyer (Ulm) (SPD): Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Ausfüh- Johannes Gerster (Mainz) (CDU/CSU): Frau Präsi- rungen des Kollegen Gerster treffen für den Bereich dentin! Es ist selbstverständliche Praxis der deut- zu, den er benannt hat, nämlich die Gesetzesausle- schen Gerichtsbarkeit, vom Bundesverfassungsge- gungen durch Amtsgerichte. Hier geht es aber um die richt bis zum Amtsgericht, daß die Motive für ein Ge- Auslegung der Verfassung. setz, d. h. die Beratungen z. B. in den Ausschüssen der gesetzgebenden Körperschaften des Bundes oder Sie, meine Damen und Herren von der Regierungs- Landes, zur Interpretation — — koalition, insbesondere der CDU/CSU-Fraktion, ha- ben keine Zweidrittelmehrheit, und Sie können nicht (Zurufe von der SPD) das, was dieses Parlament mit Zweidrittelmehrheit 21038 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Jürgen Meyer beschlossen hat, mit einfacher Mehrheit verfälschen. stimmungen über die Ergebnisse des Vermittlungs- Darum geht Ihr Entschließungsantrag ins Leere. ausschusses und ähnliches durchzuführen. Ich bitte also darum, diesen Saal nicht postwendend zu verlas- (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie bei sen. — Abgeordneten der F.D.P. und der PDS/Linke Liste) Ist noch ein Mitglied des Hauses anwesend, das sei- ne Stimmkarte noch nicht abgegeben hat? — Das ist Vizepräsidentin Renate Schmidt: Weitere Wortmel- offensichtlich der Fall. Ich schließe die Abstimmung. dungen, Erklärungen und ähnliches liegen mir nicht Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, mit mehr vor. der Auszählung zu beginnen. Dann können wir zur Abstimmung über diesen Ent- Ich habe auf meinem Sprechzettel zwar stehen, daß schließungsantrag auf Drucksache 12/8211 kommen. ich die Sitzung unterbrechen soll, ich mache das aber Ich bitte diejenigen, die dem Entschließungsantrag nicht. zustimmen wollen, um das Handzeichen. — Wer stimmt dagegen? — Stimmenthaltungen? (Beifall bei der Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU) (Zurufe von der SPD: Auszählen!) Ich weise außerdem darauf hin, daß auch zu diesem — Ich würde es gerne noch mal sehen, weil ich alles Punkt noch eine ganze Reihe von Erklärungen nach vermeiden möchte, um noch eine zusätzliche Abstim- § 31 unserer Geschäftsordnung abgegeben worden mung zu machen. Darf ich noch einmal darum bitten, sind *). daß diejenigen die Hand heben, die diesem Entschlie- ßungsantrag zustimmen wollen. — Wer stimmt dage- Bis wir das Abstimmungsergebnis bekanntgeben gen? — Stimmenthaltungen? — Das erste war die können, rufe ich den Zusatzpunkt 10 auf: Mehrheit. Beratung der Beschlußempfehlung des Aus- (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf von der schusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes SPD: Nein!) (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über die Entschädigung nach dem Gesetz zur Rege- Wir machen jetzt in der ursprünglichen Reihenfolge lung offener Vermögensfragen und über staatli- weiter. che Ausgleichsleistungen für Enteignungen Das von den Schriftführerinnen und Schriftführern auf besatzungsrechtlicher oder besatzungsho- ermittelte Abstimmungsergebnis liegt vor; ich darf es heitlicher Grundlage (Entschädigungs- und hiermit bekanntgeben. Es geht um den Änderungs- Ausgleichsleistungsgesetz — EALG) antrag der Kollegen Konrad Elmer u. a. Hierzu wur- — Drucksachen 12/4887, 12/5108, 12/5190, den 629 Stimmen abgegeben. Mit Ja haben 337 ge- 12/7588, 12/7593, 12/7875, 12/7832 — stimmt, mit Nein haben 269 gestimmt, enthalten ha- Berichterstattung: ben sich 23 Kollegen und Kolleginnen. Damit ist die- Abgeordneter Dr. ser Änderungsantrag angenommen. Wir kommen damit zur zweiten Beratung dieses Wird das Wort zur Berichterstattung gewünscht? — Gesetzentwurfs, jetzt in der soeben beschlossenen ge- Wird das Wort zu Erklärungen gewünscht? — änderten Form. Dann kommen wir zur Abstimmung. Der Vermitt- Ich darf diejenigen, die dieser geänderten Form in lungsausschuß hat gemäß § 10 Abs. 3 Satz 1 seiner zweiter Beratung zustimmen wollen, bitten, ihre Geschäftsordnung beschlossen, daß im Deutschen Hand zu erheben. — Wer stimmt dagegen? — Wer Bundestag über die Änderungen gemeinsam abzu- enthält sich der Stimme? — Das erste war die Mehr- stimmen ist. Wer stimmt für die Beschlußempfehlung heit. des Vermittlungsausschusses auf Drucksache 12/ 7832? — Wer stimmt dagegen? — Wer enthält sich der Wir kommen nun zur Stimme? — Damit ist diese Beschlußempfehlung an- dritten Beratung genommen. und Schlußabstimmung. Ich weise darauf hin, daß zur Ich rufe nun den Zusatzpunkt 11 auf: Annahme des Gesetzentwurfs eine Zweidrittelmehr- Beratung der Beschlußempfehlung des Aus- heit erforderlich ist. Wir stimmen namentlich ab: mit schusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes Stimmkarten. Ich bitte die Schriftführerinnen und (Vermittlungsausschuß) zu dem Fünften Gesetz Schriftführer die vorgesehenen Plätze einzunehmen. zur Änderung des Arzneimittelgesetzes Die Abstimmung ist eröffnet. — — Drucksachen 12/6480, 12/7554, 12/7572, Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, wir sind noch 12/7874, 12/8015, 12/7996 — nicht am Ende unserer Tagesordnung angekommen, Berichterstattung: sondern wir haben noch eine ganze Reihe von Ab- Abgeordneter Dr. Paul Hoffacker

Die endgültigen Ergebnisse der namentlichen Abstimmungen werden mit den Namenslisten im ersten Nachtrag zu diesem *) Die Erklärungen werden im ersten Nachtrag zu diesem Ple- Plenarprotokoll abgedruckt. narprotokoll abgedruckt. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21039

Vizepräsidentin Renate Schmidt Wird das Wort zur Berichterstattung gewünscht? — Eine Aussprache ist nicht vorgesehen. Wir kommen Das ist nicht der Fall. Wird das Wort zu Erklärungen deshalb gleich zur Abstimmung. Ich bitte diejenigen, gewünscht? — Dies ist auch nicht der Fall. die dem Gesetzentwurf in der Ausschußfassung zu- stimmen wollen, um das Handzeichen. — Wer stimmt Dann kommen wir zur Abstimmung. Der Vermitt- dagegen? — Wer enthält sich der Stimme? — Damit ist lungsausschuß hat zu diesem Punkt dasselbe wie zum der Gesetzentwurf in zweiter Beratung angenommen. vorigen beschlossen, nämlich daß gemeinsam abzu- stimmen ist. Wer stimmt für die Beschlußempfehlung Wir kommen zur des Vermittlungsausschusses auf Drucksache 12/ dritten Beratung 7996? — Wer stimmt dagegen? — Wer enthält sich der Stimme? — Damit ist diese Beschlußempfehlung mit und Schlußabstimmung. Ich bitte diejenigen, die dem großer Mehrheit angenommen. Gesetzentwurf zustimmen wollen, sich zu erheben. — Wer stimmt dagegen? — Wer enthält sich der Stimme? Ich rufe Zusatzpunkt 12 auf: — Der Gesetzentwurf ist damit angenommen. Beratung der Beschlußempfehlung des Aus- Zu diesem Tagesordnungspunkt hat Frau Kollegin schusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes Dr. Barbara Höll eine Erklärung nach § 31 unserer Ge- - (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz zur schäftsordnung abgegeben'). Änderung sachenrechtlicher Bestimmungen Zur Abwechslung unterbreche ich die Sitzung dann (Sachenrechtsänderungsgesetz — Sachen- wieder, weil wir jetzt auf das Abstimmungsergebnis RÄndG) warten müssen. Es gibt keine weiteren Abstimmun- — Drucksachen 12/5992, 12/7425, 12/7668, gen mehr. 12/8204 — (Unterbrechung von 21.32 bis 21.35 Uhr) Berichterstattung: Abgeordneter Dr. Jürgen Rüttgers

Wird das Wort zur Berichterstattung gewünscht? — Auch hier nicht. Wird das Wo rt zu Erklärungen ge- Vizepräsidentin Renate Schmidt: Ich darf die unter- wünscht? — Auch das ist nicht der Fall. brochene Sitzung wieder eröffnen und das von den Schriftführerinnen und Schriftführern ermittelte Er- Dann kommen wir zur Abstimmung. Der Vermitt- gebnis der namentlichen Abstimmung über den Ge- lungsausschuß hat auch hier wieder entsprechend setzentwurf auf Drucksache 12/6708 mit der in der seiner Geschäftsordnung beschlossen, gemeinsam zweiten Beratung angenommenen Änderung be- abzustimmen. Wer stimmt für die Beschlußempfeh- kanntgeben. Es wurden 628 Stimmen abgegeben. Mit lung des Vermittlungsausschusses? — Wer stimmt da- Ja haben 345 Kollegen und Kolleginnen und mit Nein gegen? — Wer enthält sich der Stimme? — Auch diese 261 gestimmt. Enthalten haben sich 22. Damit hat der Beschlußempfehlung ist mit großer Mehrheit ange- Gesetzentwurf die erforderliche Zweidrittelmehrheit nommen. nicht gefunden.

Ich rufe Tagesordnungspunkt 19 s auf: Wir sind damit am Schluß unserer heutigen Tages- ordnung angekommen. Ich danke allen, insbesonde- Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat re den Schriftführerinnen und Schriftführern sowie eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Re- den Saaldienern, daß sie uns unterstützt haben. Ich gelung der finanziellen Voraussetzungen für darf mich bei Ihnen als Vizepräsidentin in der Sit- die Neugliederung der Länder Berlin und zungsleitung verabschieden. Es ist nach menschli- Brandenburg chem Ermessen die letzte Sitzung, die ich hier geleitet habe. Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihre Unterstüt- — Drucksache 12/7818 — zung und wünsche Ihnen einen guten Nachhause- (Erste Beratung 235. Sitzung) weg. (Beifall im ganzen Hause) aa) Beschlußempfehlung und Be richt des Finanzausschusses (7. Ausschuß) — Danke. - Drucksache 12/8212 - Ich berufe den Deutschen Bundestag zur Gemein- samen Sitzung mit dem Bundesrat anläßlich der Ver- Berichterstattung: eidigung des Herrn Bundespräsidenten nach A rt . 56 Abgeordnete Dr. Nils Diederich (Berlin) des Grundgesetzes auf morgen, Freitag, den 1. Juli Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach) 1994, 9.30 Uhr ein. Die Sitzung findet ebenfalls hier Hermann Rind im Reichstagsgebäude statt. bb) Bericht des Haushaltsausschusses (8. Aus Die Sitzung ist geschlossen. schuß) gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Schluß der Sitzung: 21.36 Uhr) — Drucksache 12/8213 — Berichterstattung: *)Die Erklärung wird im ersten Nachtrag zu diesem Plenarpro- tokoll abgedruckt. Abgeordnete Dieter Pützhofen Die endgültigen Ergebnisse der namentlichen Abstimmun- Dr. Wolfgang Weng (Gerlingen) gen werden mit den Namenslisten im ersten Nachtrag zu Helmut Wieczorek (Duisburg) diesem Plenarprotokoll abgedruckt.

Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode - 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21041*

Anlagen zum Stenographischen Bericht

Anlage i Anlage 2 Liste der entschuldigten Abgeordneten Zu Protokoll gegebene Rede zu Tagesordnungspunkt 17 (Verfassungsdebatte) entschuldigt bis

Abgeordnete(r) einschließlich Dr. Norbert Lammert (CDU/CSU): Wer das Grund gesetz für eine gelungene, bewährte und funktionsfä- Antretter, Robert SPD 30. 6. 94 * hige Verfassung hält, kann sich durch die im Umfang Dr. Blank, CDU/CSU 30. 6. 94 bescheidenen Veränderungsvorschläge der Gemein- Joseph-Theodor samen Verfassungskommission von Bundestag und Blunck (Uetersen), SPD 30. 6. 94 * Bundesrat nicht beschwert fühlen, wohl aber durch Lieselott die Substanz und die absehbaren Folgen einiger Böhm (Melsungen), CDU/CSU 30. 6. 94 weniger gewichtiger Änderungsabsichten, die durch- Wilfried aus die Statik des Verfassungsgefüges der Bundesre- Dr. Böhme (Unna), Ulrich SPD 30. 6. 94 publik Deutschland gefährden können. Brähmig, Klaus CDU/CSU 30.- 6. 94 „Auf dem Weg in eine andere Republik" sah der Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 30. 6. 94 * renommierte Freiburger Politikwissenschaftler Wil- Daubertshäuser, Klaus SPD 30. 6. 94 helm Hennis schon vor Monaten die Gemeinsame Verfassungskommission von Bundestag und Bundes- Dr. Enkelmann, Dagmar PDS/Linke 30. 6. 94 rat mit ihren Beratungen und Empfehlungen zur Liste Änderung des Grundgesetzes - „FAZ" vom 26. Fe- Dr. Fischer, Ursula PDS/Linke 30. 6. 94 bruar 1993 -, die in den monatelangen Beratungen Liste der Gemeinsamen Kommission und schließlich in den Fischer (Unna), Leni CDU/CSU 30. 6. 94 * Beratungen der Fraktionen und Ausschüsse des Bun- Fuchs (Verl), Katrin SPD 30. 6. 94 destages zu Recht modifiziert worden sind. Großmann, Achim SPD 30. 6. 94 Neben manchen marginalen und deklaratorischen Grünbeck, Josef F.D.P. 30. 6. 94 Ergänzungen, die ich bereit bin zu unterstützen, Dr. Haussmann, Helmut F.D.P. 30. 6. 94 obwohl ich persönlich die meisten dieser Ergänzun- Koschnick, Hans SPD 30. 6. 94 gen für nicht erforderlich halte, ist der eigentliche Dr. Krause (Bonese), fraktionslos 30. 6. 94 Kristallisationspunkt und strategische Hebel zur Ver- Rudolf Karl änderung der bestehenden Kompetenzverteilung aus Dr. Lehr, Ursula CDU/CSU 30. 6. 94 der Sicht der Länder, der im übrigen nach Auskunft prominenter Ländervertreter allein ihr Interesse an Leidinger, Robert SPD 30. 6. 94 einer Verfassungsreform definiert, die Neubestim- Louven, Julius CDU/CSU 30. 6. 94 mung der Gesetzgebungskompetenzen zwischen Dr. Matterne, Dietmar SPD 30. 6. 94 Bund und Ländern. Die Koalitionsfraktionen haben Dr. Meyer zu Bentrup, CDU/CSU 30. 6. 94 * mit großen Mehrheiten beschlossen, diese Vorschläge Reinhard der Gemeinsamen Verfassungskommission nicht zu Möllemann, Jürgen W. F.D.P. 30. 6. 94 unterstützen; sie werden gleichwohl in die abschlie- Dr. Müller, Günther CDU/CSU 30. 6. 94 * ßenden Beratungen und Abstimmungen eingebracht Müller (Pleisweiler), SPD 30. 6. 94 und müssen vom Bundestag als Verfassungsgesetzge- Albrecht ber so ernstgenommen werden, wie sie insbesondere Niggemeier, Horst SPD 30. 6. 94 von den Ländern gemeint sind. Das Anliegen, den Ostertag, Adolf SPD 30. 6. 94 Förderalismus zu stärken, ist durchaus berechtigt, die dazu eingebrachten Verfassungsänderungen sind Dr. Pfaff, Martin SPD 30. 6. 94 dagegen nach meiner Überzeugung weder geeignet 30. 6. 94 * Pfuhl, Albert SPD noch praktikabel. CDU/CSU 30. 6. 94 * Dr. Probst, Albert Dabei geht es zum einen um die Einschränkung der Purps, Rudolf SPD 30. 6. 94 Rahmengesetzgebungskompetenzen des Bundes im Roitzsch (Quickborn), CDU/CSU 30. 6. 94 allgemeinen und insbesondere im Bereich der Bil- Ingrid dungspolitik, mit der gegen die ausdrückliche Emp- Dr. Scheer, Hermann SPD 30. 6. 94 * fehlung aller Spitzenverbände der Wissenschaft wie von Schmude, Michael CDU/CSU 30. 6. 94 * der Wirtschaft der Bund die Zuständigkeit für die Simm, Erika SPD 30. 6. 94 Bereiche Struktur und Aufgaben der Hochschulen, Dr. Wieczorek, Norbert SPD 30. 6. 94 Hochschulzugang, Lehre, Forschung, Mitgliedschaft Wohlrabe, Jürgen CDU/CSU 30. 6. 94 und Mitwirkung in der Hochschulselbstverwaltung, Organisation und Verwaltung der Hochschulen sowie Wolfgramm (Göttingen), F.D.P. 30. 6. 94 * die staatliche Anerkennung von Hochschuleinrich- Torsten tungen verlöre. Der Bund gäbe damit seine Einfluß- F.D.P. 30. 6. 94 Würfel, Uta und Gestaltungsmöglichkeiten in wichtigen Berei- Zierer, Benno CDU/CSU 30. 6. 94 * chen des Hochschulwesens auf, darunter solchen, in Zurheide, Burkhard F.D.P. 30. 6. 94 denen nach Auffassung der Bundesregierung ein * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- dringender Reformbedarf besteht, dessen Erledigung lung des Europarates nach einer solchen Verfassungsänderung mit Blick 21042* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

auf Zeitpunkt, Art und Reichweite möglicher Refor- Bundes in vielen wichtigen Rechtsgebieten berührt men gänzlich der Initiative der 16 Länder überlassen und möglicherweise erheblich eingeschränkt; dazu bliebe. Wie und warum unter dieser Voraussetzung gehören fast alle bedeutenden Gesetzesregelungen die Finanzverpflichtungen des Bundes für das Hoch- wie z. B. das Bürgerliche Gesetzbuch, Handelsgesetz- schulsystem über die Gemeinschaftsaufgabe Hoch- buch, Aktiengesetz, Börsengesetz, Atomgesetz, Bun- schulbau in einer Größenordnung von jährlich minde- des-Immissionsschutzgesetz, Sozialgesetzbuch, Bau- stens 2 Milliarden DM nach dem Willen der Länder gesetzbuch, Strafgesetzbuch, Strafprozeßordnung, und des Wissenschaftsrates aufrechterhalten werden Zivilprozeßordnung und das Berufsbildungsgesetz. können, wird nicht nur dem Finanzminister in Zukunft noch schwerer zu vermitteln sein. Die originäre politische Entscheidungsfunktion, ob ein Bedürfnis nach bundesrechtlicher Regelung Von noch größerer Bedeutung sind die vorgeschla- besteht, muß nach meiner festen Überzeugung in genen Änderungen im Bereich der konkurrierenden einem funktionsfähigen Bundesstaat dem demokra- Gesetzgebung, die ihrerseits die Voraussetzungen tisch gewählten Bundesgesetzgeber zukommen. Mit darstellen, nach denen in Zukunft die verbleibenden der Neufassung des Art. 72 Abs. 2 GG würden die Rahmenvorschriften für die Gesetzgebung der Länder Kompetenzen des Bundestages als Gesetzgebungsor- durch den Bund erlassen werden können. Die vorge- gan des Bundes erheblich eingeschränkt und das schlagene Neufassung des Art. 72, der grundsätzlich Bundesverfassungsgericht in eine politische Schieds- den Ländern das Recht zur Gesetzgebung gibt, „so- richterrolle gedrängt, für die es nicht geeignet ist und lange und soweit der Bund von seiner Gesetzgebungs- der es sich mit der ausdrücklichen Nachprüfungsklau- zuständigkeit nicht durch Gesetz Gebrauch gemacht sel des neuen Art. 93 Abs. 1 Nr. 2a GG auch durch hat", beinhaltet nicht nur eine zeitliche Präzisierung richterliche Selbstbeschränkung in Zukunft kaum der Sperrwirkung von Bundesrecht, sondern enthält entziehen könnte. mit dem Zusatz „durch Gesetz" auch eine Formalisie- Dies ist weder vernünftig noch praktikabel. Es rung, die in ihrer rechtlichen Bedeutung unklar und deshalb entweder unnötig oder unsinnig ist. Lediglich erzeugt beachtliche Rechtsunsicherheit über die Fort- geltung bestehenden Bundesrechts bzw. die Formu- in der Begründung — warum eigentlich? — soll lierung künftigen Landesrechts — mit unabsehbaren klargestellt werden, daß es sich hier um materielles Recht auch im Sinne von Verordnungen handeln soll. Folgen für das Entscheidungs- und Investitionsverhal- Zusätzlich sollen auch die inhaltlichen Hürden für die ten privater und öffentlicher Stellen. Diese Bedenken sind mit der neuerdings vorgesehenen Klarstellung in Zulässigkeit bundesgesetzlicher Regelungen erheb- lich erhöht werden: „Der Bund hat in diesem Bereich Art. 72 Abs. 3, nach der „durch Bundesgesetz" das Gesetzgebungsrecht, wenn und soweit die Her- bestimmt werden kann, „daß eine bundesgesetzliche Regelung, für die wegen nachträglicher Änderung stellung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Bun- dieses Grundgesetzes oder wegen Veränderung der desgebiet oder die Wahrung der Rechts- oder Wirt- tatsächlichen Verhältnisse eine Erforderlichkeit im schaftseinheit im gesamtstaatlichen Interesse eine bundesgesetzliche Regelung erforderlich macht", Sinne von Abs. 2 nicht mehr besteht, durch Landes- — Art. 72 Abs. 2. recht ersetzt werden kann", gemildert, aber keines- wegs ausgeräumt. Mit dem Rückzug des Bundes aus Die „Erforderlichkeit" einer bundesgesetzlichen zentralen politischen Gestaltungsfeldern, die wesent- Regelung wird im Grundsatz und in der Reichweite lich über die Wettbewerbsbedingungen des Wirt- vom „gesamtstaatlichen Interesse", dieses wiederum schaftsstandortes Deutschland mitentscheiden, würde von der „Herstellung gleichwertiger Lebensverhält- im Ergebnis die Regelungsdichte verstärkt statt abge- nisse im Bundesgebiet" oder der „Wahrung der baut und der Kompetenz- und Regelungsaufwand Rechts- oder Wirtschaftseinheit" abhängig gemacht vergrößert statt verringert. und damit weniger konkretisiert als kompliziert mit Die Bundesregierung hat in ihrer Stellungnahme zu unbestimmten Rechtsbegriffen, bei denen der Streit den Verfassungsänderungsvorschlägen des Bundes- um ihre Auslegung vorprogrammiert ist. Die eigentli- rates aus guten Gründen sowohl verfassungspoliti- che qualitative Veränderung der bisherigen Kompe- sche wie verfassungsrechtliche Bedenken gegen die tenzverteilung ergibt sich durch das neu eingeführte vorgeschlagene Neufassung des Art. 72 erhoben, für Streitverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht die nach ihrer Auffassung „kein Bedürfnis für eine nach Art. 93 Abs. 1 Nr. 2a GG, dessen Wortlaut weitere Präzisierung der inhaltlichen Reichweite des ausdrücklich auf Art. 72 Abs. 2 GG Bezug nimmt und Artikel 72 Abs. 1 GG, wie sie in der Begründung des darauf abzielt, daß die Entscheidung des Bundesge- Gesetzentwurfes angestrebt wird", besteht. Dabei setzgebers zur Wahrnehmung seiner Gesetzeskompe- wird meist übersehen, daß die Verteilung der Gesetz- tenz voll justitiabel wird. Nach diesem Vorschlag der gebungsrechte zwischen Bund und Ländern durch die Gemeinsamen Verfassungskommission, den der Art. 72ff. GG gemäß Art. 23 Abs. 5 GG, der im Rechtsausschuß des Bundestages nach den Voten der Zusammenhang mit der Ratifizierung der Maastrich- Koalitionsfraktionen nicht zur Beschlußfassung emp- ter Verträge neu ins Grundgesetz eingefügt worden fiehlt, soll damit das Bundesverfassungsgericht veran- ist, zugleich darüber entscheidet, inwieweit künftig laßt werden, seine bisherige Rechtsprechung aufzu- der Bund oder die Länder die deutsche Willensbil- geben, nach der die Frage, ob ein Bedürfnis nach dung für Entscheidungen der Europäischen Union bundesgesetzlicher Regelung besteht, eine Frage maßgeblich gestalten können. pflichtgemäßen Ermessens des Bundesgesetzgebers darstellt, die ihrer Natur nach grundsätzlich nicht Die Verfassungsänderung zu Art. 72 GG überträgt justitiabel ist. Damit würde die Gesetzgebungstätig- im Ergebnis die Vertretung nationaler Interessen in keit und damit auch die Handlungsfähigkeit des Gremien der Europäischen Union zunehmend an Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21043*

Ländervertreter, die weder in ihrer Bestellung noch in Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann Dr. ihrer Verhandlungsführung der Legitimation und Immo Lieberoth Kontrolle des Bundestages — im übrigen auch nicht Wolfgang Lohmann (Lüdenscheid) der Länderparlamente! — unterliegen; sie gefährdet Erich Maaß (Wilhelmshaven) nicht nur die Handlungsfähigkeit des Bundes in Theo Magin Günter Marten seinem originären Aufgabenbereich, sie beeinträch- Dr. Bruno Menzel tigt zugleich die effektive und kontinuierliche Wahr- Meinolf Michels nehmung deutscher Interessen bei der Vereinbarung Thomas Molnar europäischer Regelungen, Konzepte und Programme. Jürgen W. Möllemann Engelbert Nelle Schon bei den ersten Programmvorschlägen der Kom- Erhard Niedenthal mission der Europäischen Union nach Ratifizierung Johannes Nitsch der Maastrichter Verträge hat es den ersten Kompe- Günter Friedrich Nolting tenzstreit zwischen Bund und Ländern gegeben. In Johann Paintner Hans-Wilhelm Pesch Zukunft wird es — mit oder ohne Befassung des Ulrich Petzold Bundesverfassungsgerichts — in europäischen Mini- sterräten immer häufiger ein peinliches Stühlerücken Dr. zwischen Bundes- und Ländervertretern geben, das Erika Reinhardt weder dem Ansehen noch dem Durchsetzungsvermö- Hans-Peter Repnik Helmut Schäfer (Mainz) gen Deutschlands dient. Heinz Schemken Gerhard Scheu Die originäre Aufgabe jeder Verfassung, die natio- Ulrich Schmalz nale Einheit zu wahren und die Handlungsfähigkeit Andreas Schmidt (Mühlheim) des Staates zu sichern auf der Basis verbindlicher und Arno Schmidt () verläßlicher demokratischer Regeln und rechtsstaatli- Dr. Gerhard Schüßler cher Verfahren, wird mit den vorgeschlagenen Ände- Heinrich Seesing rungen nicht gestärkt, sondern geschwächt. Karl-Heinz Spilker Dr. Jürgen Starnick Kein anderes Mitgliedsland der Europäischen Dr. Hans Stercken Union käme auf die Idee, die eigene nationale Hand- Egon Susset lungsfähigkeit zu schwächen ausgerechnet im Kon- Doris Szwed text verstärkter europäischer Zusammenarbeit in Dr. Cornelia v. Teichman Wolfgang Vogt (Düren) einer Europäischen Union, die kein Bundesstaat im Hans-Peter Voigt (Northeim) klassischen Sinne sein wird, aber mehr sein will als ein Vera Wollenberger Staatenbund. Michael Wonneberger

„Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokra- Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, daß tischer und sozialer Bundesstaat" — Art. 20, Abs. 1 der Ausschuß gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von GG. Wer den verfassungsrechtlichen Charakter und einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: die politische Handlungsfähigkeit der freiheitlichsten Petitionsausschuß und leistungsfähigsten staatlichen Ordnung der deut- Drucksache 12/5464 schen Geschichte erhalten will, muß solche Verfas- sungsänderungen verweigern, deren Wirkungen mit Auswärtiger Ausschuß diesem Ziel unvereinbar sind. Drucksache 12/6985 Drucksache 12/7070 Drucksache 12/7072 Drucksache 12/7075 Drucksache 12/7163 Drucksache 12/7174 Anlage 3 Drucksache 12/7283 Drucksache 12/7360 Amtliche Mitteilungen Drucksache 12/7797 Drucksache 12/7798 Folgende Abgeordnete haben den Gesetzentwurf zur Änderung des Drucksache 12/7799 Grundgesetzes (Artikel 2a, Mitmenschlichkeit/Gemeinsinn) auf Drucksache 12/7800 Drucksache 12/6708 nachträglich unterschrieben: Drucksache 12/7801 Dr. Innenausschuß Dr. Maria Böhmer Drucksache 12/1773 Wolfgang Erler (Waldbrunn) Ausschuß für Wirtschaft Georg Gallus Drucksache 12/7175 Sissy Geiger Drucksache 12/7193 Josef Grünbeck Carl-Detlev Freiherr v. Hammerstein Ausschuß für Verkehr Bernd Henn Drucksache 12/6841 Dr. Karl-Heinz Hornhues Dr. Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Dr. Egon Jüttner Drucksache 12/3900 Steffen Kampeter Dr.-Ing. Dietmar Kansy Drucksache 12/5812 Hans-Ulrich Köhler (Hainspitz) Drucksache 12/5403 21044* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Ausschuß für Post und Telekommunikation Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 12/4975 Drucksache 12/210 Nrn. 19e, 197 Drucksache 12/7508 Drucksache 12/1681 Nr. 3.11 Drucksache 12/6649 Nr. 2.38 Ausschuß für Bildung und Wissenschaft Drucksache 12/7741 Nr. 2.24 Drucksache 12/7344 Ausschuß für Post und Telekommunikation Drucksache 12/6155 Nr. 3.18 Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Drucksache 12/7741 Nr. 2.25 Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Drucksache 12/8004 Nr. 2.12

Ausschuß für Forschung, Technologie und Technikfolgenab- Ausschuß für Wirtschaft schätzung Drucksache 12/7654 Nrn. 3.4-3.7 Drucksache 12/7741 Nr. 2.26 Drucksache 12/7741 Nm. 2.4-2.11 Drucksache 12/7741 Nr. 2.28

Erster Nachtrag zum Plenarprotokoll 12/238

Deutscher

Erster Nachtrag zum Stenographischen Bericht

- 238. Sitzung

Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Inhalt:

Anlage 4 ten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3, 20a, 20b, 28, Erklärungen nach § 31 GO zur Abstimmung 29, 72, 74, 75, 76, 77, 80, 87, 93, 118a und über die unter Tagesordnungspunkt 17 auf- 125a) (Drucksachen 12/6633, 12/8165) 21052* A geführten Vorlagen (Änderung des Grund- gesetzes) Anlage 6 SPD 21045* A Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 21045* D Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag Freimut Duve SPD 21046* C der Fraktion der SPD auf Drucksache Michael Glos CDU/CSU 21047* A 12/8172 21055* A Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU 21047* C Dr. Barbara Höll PDS/Linke Liste 21047* D Anlage 7 Ulrich Klinkert CDU/CSU 21048* B Endgültiges Ergebnis der namentlichen Regina Kolbe SPD 21048* C Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD auf Drucksache Herbert Lattmann CDU/CSU 21049* A 12/8173 21058* A Maria Michalk CDU/CSU 21049* B Doris Odendahl, Wolf-Michael Catenhu- Anlage 8 sen, Dr. Peter Eckardt, Dr. Konrad Elmer, Evelin Fischer (Gräfenhainichen), Dr. Peter Endgültiges Ergebnis der namentlichen Glotz, Ernst Kastning, Eckart Kuhlwein, Abstimmung über den Änderungsantrag Christa Lörcher, Günter Rixe, Ursula der Fraktion der SPD auf Drucksache Schmidt (Aachen), Siegfried Vergin, Hilde- 12/8174 21061* A gard Wester, (Wiesloch) (alle SPD) 21049* C Anlage 9 Christian Müller (Zittau) SPD 21050* C Endgültiges Ergebnis der namentlichen Heinz Schemken, Hans-Wilhelm Pesch Abstimmung über den Änderungsantrag (beide SPD) 21051* A der Fraktion der SPD auf Drucksache Wilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD 21051* B 12/8175 21064* A Gunter Weißgerber SPD 21051* D Anlage 10 Anlage 5 Endgültiges Ergebnis der namentlichen Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über I. Nr. 2 (Art. 74 und 125 a Abstimmung über den von den Fraktionen GG) der Beschlußempfehlung des Rechts- der CDU/CSU, SPD und F.D.P. eingebrach ausschusses auf Drucksache 12/8165 21067* A

II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 11 Anlage 16

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über I. Nr. 3 (Art. 75, 76, 77, 80 Abstimmung über I. Nr. 8 (Art. 20a Abs. 2 und 125 GG) der Beschlußempfehlung des GG) der Beschlußempfehlung des Rechts- Rechtsausschusses auf Drucksache 12/ ausschusses auf Drucksache 12/8165 21085* A 8165 21070* A Anlage 17

Anlage 12 Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über I. Nr. 4 (Art. 20b GG) der Endgültiges Ergebnis der namentlichen Beschlußempfehlung des Rechtsausschus- Abstimmung über den Änderungsantrag ses auf Drucksache 12/8165 21088* A des Abgeordneten Dr. Burkhard Hirsch und weiteren Abgeordneten auf Drucksache 12/8199 (neu) 21073* A Anlage 18 Endgültiges Ergebnis der namentlichen Anlage 13 Abstimmung über I. Nr. 6 (Präambel des GG) der Beschlußempfehlung des Rechts- Endgültiges Ergebnis der namentlichen ausschusses auf Drucksache 12/8165 (Dritte Abstimmung über I. Nr. 4 (Art. 20b GG) der Beratung) 21091* A Beschlußempfehlung des Rechtsausschus- ses auf Drucksache 12/8165 (Zweite Bera- Anlage 19 tung) 21076* A Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag Anlage 14 des Abgeordneten Dr. Konrad Elmer und weiteren Abgeordneten auf Drucksache Endgültiges Ergebnis der namentlichen 12/8171 zum Entwurf eines Gesetzes zur Abstimmung über I. Nr. 6 (Präambel des Änderung des Grundgesetzes — Druck- GG) der Beschlußempfehlung des Rechts- sache 12/6708 21094* A ausschusses auf Drucksache 12/8165 (Zweite Beratung) 21079* A Anlage 20

Anlage 15 Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von den Abgeordne- Endgültiges Ergebnis der namentlichen ten Dr. Konrad Elmer und weiteren Abge- Abstimmung über I. Nr. 7 (Art. 6 GG) der ordneten eingebrachten Gesetzentwurf zur Beschlußempfehlung des Rechtsausschus- Änderung des Grundgesetzes (Art. 2a) — ses auf Drucksache 12/8165 21082* A Drucksache 12/6708 21097* A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21045*

Anlage 4 ziehung gilt als Privatsache, die Alterssicherung aber als gesellschaftliche Aufgabe. Erklärungen nach § 31 GO zur Abstimmung über die unter Tagesordnungs Mit den Worten des Nationalökonomen F riedrich punkt 17 aufgeführten Vorlagen List gesagt, gilt folgendes: Wer Schweine züchtet, ist (Änderung des Grundgesetzes) nach ökonomischer Beleuchtung ein produktives, wer Kinder erzieht, ein unproduktives Mitglied der Ge- sellschaft. So kann und darf es nicht bleiben. Angelika Barbe (SPD): Die Auseinandersetzungen um die Verfassung eines geeinten Deutschland be- Die Benachteiligung von kinderbetreuenden Eltern gann für mich im Mai 1990, als die Verfassung des muß abgebaut werden — und dies nicht nur im Ren- Runden Tisches nicht einmal in die Ausschüsse der tenrecht. Kinder- und Erziehungsgeld, Ausbildungs- ersten frei gewählten Volkskammer überwiesen wur- förderung und Steuerrecht gehören außerdem zu den de. Aus Empörung über diese mir völlig unverständli- Rahmenbedingungen, die für Familien existentiell che Verhaltensweise der damaligen Mehrheit gehörte sind. ich zu den Gründern des Kuratoriums für einen demo- kratisch verfaßten Bund deutscher Länder, um eine „Wenn nicht endlich beides bedacht und politisch Diskussion in der Gesellschaft über Änderungen- des gewollt wird, Familie und Arbeit, Kinder und Beruf, 40jährigen Grundgesetzes zu fördern. Die dann in dann wird das stille Sterben der Familie weiterge- hen", beschwört Warnfried Dettling uns Verantwortli- , in der Frankfu rter Paulskirche, in Berlin und che in einem „Zeit"-A ikel. Bonn öffentlich vorgestellten Änderungsvorschläge rt fanden ein breites Echo und führten dazu, daß sich Mehr als 13 Millionen Frauen — die im Deutschen Hunderttausende mit Petitionen an die später einge- Frauenrat organisiert sind — fordern die Ergänzung richtete Verfassungskommission wandten, um ihren des Art. 6 in oben beschriebener Form und finden hier Forderungen nach mehr Rechten für Frauen und Um- bei der CDU/CSU-FDP-Koalition kein Gehör. welt, für Menschen mit Behinderungen, für den Tier- schutz Gehör zu verschaffen. Wenn Kinderlose — im Gegensatz zu früheren Zei- ten — um so viel besser leben können als Kinderrei- Nach den bitteren Jahren der Unfreiheit im NS- che, dann kann es niemanden wundern, wenn der Staat hatten die Mütter und Väter des Grundgesetzes Nachwuchs ausbleibt. 1949 bei der Beratung den Freiheitsrechten einen her- ausragenden Platz im Grundgesetz eingeräumt. Nach der Wende 1989 konfrontierten uns westdeut- sche Frauen mit der typisch westdeutschen Alternati- Wir, die wir aus dem Osten Deutschlands kommen ve: Familie oder Beruf, während wir ostdeutschen und soziale Rechte selbstverständlich erlebten, halten Frauen mit einem breitgefächerten Sozial- und Kin- eine soziale Grundsicherung, das Recht auf Arbeit derbetreuungssystem in der DDR niemals vor dieser und menschenwürdiges Wohnen für notwendige Er- Frage standen, sondern selbstverständlich beides mit- gänzungen. Gerade weil wir die lange ersehnten Frei- einander vereinbaren konnten. heitsrechte nicht mehr entbehren müssen, beobach- ten wir mit Sorge, wie schnell Menschen durch soziale Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bitte Sie mit Ungerechtigkeiten an den Rand der Gesellschaft ge- Nachdruck, die Ergänzung des Art. 6 zu unterstützen. drängt werden. Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU): Die Freiheit erhält einen bitteren Beigeschmack, wenn furchtbaren Kriege unserer Gegenwart haben durch- dem Obdachlosen nur die Freiheit bleibt, unter Brük- weg ungelöste Minderheitenkonflikte zur Ursache. ken zu schlafen. 1 Million Kinder, die unter der Ar- Ob die menschenverachtenden Verfolgungen und mutsgrenze leben, sind ebenso wie die 4 Millionen Vertreibungen im ehemaligen Jugoslawien, in Ruan- Arbeitslosen der wohlhabenden Bundesrepublik un- da oder in Teilen der ehemaligen Sowjetunion, stets würdig. fehlt es an Freiheit, Unabhängigkeit und Toleranz ei- Der Satz von sollte uns allen ner Mehrheit gegenüber einer Minderheit. Ihre Ei- Vermächtnis und Aufforderung zum Handeln sein, genart, Andersartigkeit und Identitätssicherung wird daß nämlich „das geschriebene Recht die Magna nicht respektiert. Wer diese Quelle von Krisen- und Charta des kleinen Mannes" sei. Gewalttätigkeiten nicht schließt, löst Wanderungsbe- wegungen, ob in Ost- oder Mitteleuropa, in Afrika Mein Bedauern ist umso größer, als sich bis zur oder auf anderen Kontinenten, von einem Ausmaß Stunde keine Mehrheiten fanden, den A rt. 6 in fol- aus, wie sie diese Erde noch nicht erlebt hat. Deshalb gender Weise zu ergänzen: „Wer in häuslicher Ge- haben Minderheitenschutz, Minderheitenachtung meinschaft Kinder erzieht oder notwendige Pflege lei- und Minderheitenförderung einen besonderen Stel- stet, ist durch die staatliche Ordnung zu schützen und lenwert einzunehmen, sowohl national wie internatio- zu fördern. Der Staat schafft die Möglichkeit für Frau- nal. en und Männer, Familienaufgaben mit Erwerbstätig- keit und Teilnahme am öffentlichen Leben zu verein- Bereits in der weitsichtigen Paulskirchenverfas- baren. " sung unseres Landes hat die Gleichberechtigung „nicht deutsch redender Volksstämme" ihre Berück- Schon 1992 entschied das Bundesverfassungsge- sichtigung gefunden. Die Weimarer Verfassung von richt, daß das geltende Rentenrecht ungerecht ist, 1919 betonte im Art. 113 die Notwendigkeit einer frei- denn es führe „im Ergebnis zu einer Benachteiligung en volkstümlichen Entwicklung fremdsprachiger der Familie mit mehreren Kindern". Und: Kinderer Volksteile. Unser Grundgesetz stellt in Art. 3 auf die 21046 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 gleiche Behandlung aller Menschen ab. „Niemand dauere ich sehr, wohl wissend, daß auch damit noch darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstam- keine Ideallösung geschaffen worden wäre. mung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder Da nach meinem Demokratieverständnis aber eine politischen Anschauungen benachteiligt oder bevor- Minderheitenklausel in die Verfassung gehört, eine zugt werden. " Rechtssicherheit zu garantieren ist, stimme ich als ge- wählter Abgeordneter des Wahlkreises 1, Flensburg Auch wenn in einem modernen Sozialstaat die Schleswig, wenn auch mit den angeführten Vorbehal- Gleichbehandlung, wie sie noch einmal in Art. 20 un- ten, für einen neuen Art. 20b, den Minderheiten- terstrichen wird, selbstverständlich ist, sehe ich das schutz, geprägt durch Erfahrungen in einer Grenzre- Fehlen des Gruppenschutzes und der Gruppenförde- gion, wo die deutsche Minderheit im Königreich Dä- rung als Defizite unserer Verfassung. nemark und die dänische Volksgruppe in unserem Land ein Beispiel geben für praktizierte Toleranz, kul- Auch wenn die UN-Charta in Art. 27 alle Beitritts- turelle Bereicherung und politische Kooperationsfä- staaten auf ein Minderheitenrecht verpflichtet, im higkeit. KSZE-Prozeß 1990 dieser Grundsatz eine Verstär- kung erfahren hat und die Europäische Menschen- rechtskonvention in ihrem Zusatzprotokoll- vom Freimut Duve (SPD): In den vergangenen Jahren 1. Februar 1993 hier die gleiche Zielbestimmung an- habe ich mich auf den verschiedensten Ebenen um gibt, wäre es ein Zeichen für die Glaubwürdigkeit die Minderheitenschutzrechte gekümmert: im Rah- deutscher Minderheitenpolitik gewesen, jetzt im men der KSZE-Parlamentarierkonferenz, als Mitglied Grundgesetz den Schutz der Identität und die Förde- des Auswärtigen Ausschusses und als Vorsitzender rung ihrer Tätigkeit denen zuzugestehen, die bei einer Arbeitsgruppe der Sozialistischen Internatio- deutscher Staatsangehörigkeit seit Jahrzehnten bzw. nale in London. Jahrhunderten in traditionellen Siedlungsgebieten Darum begrüße und unterstütze ich die Bemühun- ihre Heimat in unserem Land haben. gen von Mitgliedern der Verfassungskommission um Die Minderheitenregelung in den Bundesländern die Verankerung eines Minderheitenschutzes im Brandenburg, Sachsen und Schleswig-Holstein ga- Grundgesetz (Art. 20b). Den Antrag meiner Fraktion rantieren zwar kulturelle Eigenständigkeit und staat- trage ich im Grundsätzlichen mit, und ich werde ihm liche Hilfen, doch sie schließen eine bundesstaatliche zustimmen. Allerdings habe ich erhebliche Bedenken Regelung nicht aus. Die von Sozial- und Freien Demo- gegen die Übernahme des Begriffs „Volksgruppe" in kraten eingebrachte Achtungsklausel eröffnet einen unsere Verfassung. kollektivrechtlichen Schutz, sie ist aber nur eine halb- Mein Vorbehalt gründet sich auf zwei Gesichts- herzige und zugleich problematische Verfassungsfor- punkte: mel, weil Förderansprüche gleich welcher Art ausge- schlossen und die traditionellen Minderheiten in ihrer 1. Der Begriff ist im wesentlichen aus der österrei- Besonderheit mit anderen ethnischen Gruppen chisch-ungarischen Staats- und Völkerrechtsdiskus- gleichgestellt werden. sion übernommen. Er findet keine Anwendung in der jüngeren völkerrechtlichen Diskussion um Minder- Ungelöst bleibt bei diesem offenen Minderheiten- heitenrechte in der UNO und der KSZE. Der Begriff begriff die Problematik: Was dient mehr dem inneren der „Minderheit" hat sich weitgehend durchgesetzt. Frieden, der Toleranz und Menschenwürde: das Mo- Ich räume ein, daß beide Begriffe in der Regel syn- dell eines Nebeneinander von eigenständigen Kultu- onym verwandt werden, aber gerade deswegen hätte ren oder das Integrationsmodell? Kulturelle Vielfalt ist ich eine Formulierung vorgezogen, die auf diese Dop- auf jeden Fall eine Bereicherung für alle, und ein pelung durch das Wort „Volksgruppe" verzichtet Staat, der jetzt in das zweite Jahrtausend aufbricht, hätte. Mir ist bewußt, daß etwa die „Goppel-Initiati- täte gut daran, beide Prinzipien zu gewährleisten, In- ve" im Europäischen Parlament und der Völkerrecht- tegration und Eigenständigkeit. ler Otto Kimminich ganz dezidiert sich dafür einset- Wer die Brückenfunktion von Minderheiten will, zen, den Begriff der „Minderheit" durch den Begriff wie wir sie im Norden Schleswig-Holsteins durch die „Volksgruppe" zu ersetzen. (Vgl. O. Kimminich, dänische Volksgruppe mit den Ländern Skandinavi- „Minderheiten und Volksgruppenrecht im Spiegel ens vorbildlich und hilfreich erfahren, der sollte der Völkerrechtsentwicklung nach dem Zweiten Schutz und Förderung sicherstellen. Wer wie im Weltkrieg", in Bayer. Verwaltungsblätter 11, 1. Juni deutsch-polnischen Vertrag Minderheitenschutz of- 1993) Aber gerade von dieser Schule wird der Min- fensiv und detailliert vertritt, sollte in seiner eigenen derheitenbegriff der UNO und der KSZE immer wie- Verfassung für eine entsprechende Garantieregelung der zum „Volksgruppenbegriff" umgedeutet. sorgen. Wer in internationalen Abkommen vehement 2. Das Wort „Volksgruppe" signalisiert, wie E. J. für Menschen- und Bürgerrechte ficht, der sollte auch von Studnitz vom Auswärtigen Amt zutreffend fest- konsequent in seinem eigenen Land handeln. Daß stellt, den kollektiven Aspekt: „Vom Wortsinn her be- sich der Bundesinnenminister dafür ausgesprochen tonen beide Begriffe unterschiedliche Aspekte des- hat, begrüße ich. Das gilt auch für die entsprechenden selben Problems: ,Minderheit' legt den Akzent stär- Passagen im Grundsatzprogramm meiner Partei. ker auf den individuellen Aspekt. ,Volksgruppe' stär- Doch daß im Rechtsausschuß der Versuch meiner ker auf den kollektiven. " Fraktion einer Minderheitengarantie im Grundgesetz in bezug auf die traditionellen Volksgruppen mit der Ich halte — auch im Zusammenhang mit der Dis- Mehrheit von SPD und F.D.P. abgeblockt wurde, be kussion über das überholte Verständnis in Deutsch- Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21047* land vom abstammungsbestimmten Staatsbürger- Deutschen Bundestag bedauern, daß derzeit für diese recht die völkische Betonung der Minderheit für pro- abgewogene Lösung keine ausreichende Mehrheit blematisch. Die individuellen Rechte, auch dasjenige, auf parlamentarischer Ebene gefunden werden die eigene Gruppe jederzeit wieder verlassen zu kön- konnte. nen, werden durch den Begriff „kulturelle Minder- Die CSU-Landesgruppe wird sich weiter intensiv heit" deutlicher als durch den Begriff „Volksgruppe". dafür einsetzen, daß zur Stärkung der Länderrechte Ich verkenne nicht das große emotionale Gewicht, im Deutschen Bundestag die notwendige Mehrheit das insbesondere die Vertriebenen und die Aussied- zustände kommen wird. Die CSU-Landesgruppe be- ler aus Osteuropa bei dem Begriff „Volksgruppe" grüßt daher den Entschließungsantrag der Fraktion empfinden. Das achte und respektiere ich. Die moder- von CDU/CSU und F.D.P., daß der nächste Deutsche ne zivile Gesellschaft muß sich aber bei aller Aner- Bundestag die Frage der Verteilung der Gesetzge- kennung kultureller Minderheiten um die Gemein- bungszuständigkeiten nochmals aufgreifen soll. samkeit der staatsbürgerlichen Rechte, der Werte der Die Mitglieder der CSU-Landesgruppe werden sich gemeinsamen Zivilität, bemühen. Ihr kommt das grö- deshalb beim Änderungsantrag der SPD heute der ßere Gewicht zu. Stimme enthalten.

(CDU/CSU): Die CSU-Landesgruppe Michael Glos (CDU/CSU): Die Verfassung im Deutschen Bundestag tritt für die Stärkung der Klaus-Jürgen Hedrich einer Nation ist die Willensbekundung der Bürger, Länderrechte ein, denn im Laufe von vier Jahrzehn- nach welchen Prinzipien und Überzeugungen sie die ten hat sich die Zuständigkeitsverteilung zwischen Formen ihres staatlichen und gesellschaftlichen Le- Bund und Ländern in der Praxis zu Lasten der Länder verschoben. In seiner jetzigen Fassung bietet der bens gestalten wollen. Art. 72 Grundgesetz dem Bund die Gelegenheit, in Das Grundgesetz ist Ausdruck der kulturellen, reli- der konkurrierenden Gesetzgebung nahezu alle Le- giösen und soziologischen Vielfalt unseres Volkes. Es bensbereiche zentral zu regeln. Die Bedürfnisklausel war und ist der geistige und moralische Neuanfang des bisherigen Art. 72 Abs. 2 Grundgesetz ist durch nach den Erfahrungen der Hitlerdiktatur. die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zu einem Ermessenstatbestand reduziert worden, der Verfassungen sind durchaus historischen Wandlun- dem Bundesgesetzgeber einen weiten Gestaltungs- gen unterworfen. Dies macht es erforderlich, daß das raum läßt. Der Schutzzweck der Bedürfnisklausel ist Grundgesetz neuen Gegebenheiten und Notwendig- dadurch geschwächt. keiten (jüngstes Beispiel: Postreform) angepaßt wird. Die CSU-Landesgruppe will deshalb die Vorausset- Dennoch muß die Frage aufgeworfen werden, ob zungen für die Inanspruchnahme der konkurrieren- Artikel ersetzt, geändert oder ergänzt werden sollen, den Gesetzgebungskompetenz durch den Bund en- bei denen dies nicht zwingend ist. ger fassen und präzisieren. Eine bundeseinheitliche Dabei räume ich ein, daß es kaum einen geeignete- Regelung soll nur erfolgen können, wenn dies im ge- ren Anlaß als die Vereinigung Deutschlands gibt, samtstaatlichen Interesse erforderlich ist, also nicht al- über eine Neugestaltung des Grundgesetzes nachzu- lein aus der Sicht des Bundes für nützlich gehalten denken. wird. Das Bundesverfassungsgericht soll künftig nachprüfen können, ob die Voraussetzungen für die Die Prinzipien und Visionen unserer Verfassung Inanspruchnahme der Kompetenz durch den Bund waren zugleich die geistige Voraussetzung für die tatsächlich vorliegen. Dies soll durch die Einführung Auseinandersetzung mit totalitären Weltanschauun- einer neuen verfassungsgerichtlichen Verfahrensart gen, besonders des Marxismus-Leninismus. Der mo- abgesichert werden, die es auch den Landesparla- ralische und physische Zusammenbruch kommunisti- menten ermöglicht, zu klagen. scher Systeme ist nicht zuletzt Ausweis der Überle- genheit freiheitlich-demokratischer Staats- und Le- Die CSU-Landesgruppe strebt die Stärkung der bensformen. Länderkompetenzen im Hochschulbereich in A rt. 75 des Grundgesetzes an, damit die Länder die innere Eine Verfassungsdiskussion muß sich deshalb auf Struktur ihrer Hochschulen den jeweiligen örtlichen substantielle Überlegungen beschränken. Die Arbeit und historischen Gegebenheiten besser anpassen der Verfassungskommission wird von mir gewürdigt, können. Die heute bundesrechtlich vorgegebenen ihren Vorschlägen vermag ich die Notwendigkeit je- Einheitsmodelle für Organisation und Verwaltung der doch nicht zuzusprechen. Vor allem gilt dies aber für Hochschulen werden dem Wettbewerb in Europa darüber hinausgehende Änderungsanträge, denen nicht mehr gerecht. Außerdem wollen wir die Länder der Charakter unangemessener Willkürlichkeit nicht im für sie zentralen Bildungsbereich stärken. Das ist abgesprochen werden kann. kein — wie manche befürchten — drohender Rückfall in Kleinstaaterei, sondern hat im Gegenteil Leitbild- (PDS/Linke Liste): Die PDS/Linke funktion für Europa. Dr. Barbara Höll Liste ist der Auffassung, daß Berlin und Brandenburg Die Gemeinsame Verfassungskommission hat zur nach der Fusion nicht schlechter gestellt werden dür- Stärkung des Föderalismus und der Länderrechte fen, und das heißt: die Zuwendungen, die Berlin und sachgerechte und den Interessen des Bundes wie der Brandenburg heute aus dem Länderfinanzausgleich Länder gleichermaßen gerecht werdende Vorschläge und vom Bund erhalten, müssen für eine gewisse vorgelegt. Die Mitglieder der CSU-Landesgruppe im Übergangszeit unter Berücksichtigung der Sonderla- 21048 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 ge und der Sonderbelastung des dann neuen Bundes- verlassen, die wesentlich über die Interessenvertre- landes weiter gewährt werden. tung für Sorben, Friesen und Dänen hinausgeht. Wir hielten den Vorschlag der Staatskanzleien Ber- Mit der von der SPD vorgesehenen Verfassungsän- lins und Brandenburgs, die von der Ministerpräsiden- derung wären die Interessen der Sorben, F riesen und tenkonferenz beschlossene und im Bundesrat zu Pro- Dänen zum Teil denen jedes in Deutschland lebenden tokoll gegebene Revisionsklausel für die Übergangs- oder hinzukommenden Ausländers gleichgesetzt regelungen, also die Prüfung einer einvernehmlichen worden. Damit aber würden die Möglichkeiten, die Veränderung der Übergangsregelungen fünf Jahre traditionell auf dem Staatsgebiet Deutschlands leben- nach der Vereinigung und mit der Möglichkeit einer den Volksgruppen wirksam zu unterstützen, eher ein- vorzeitigen Einführung der Degressionsphase ab dem geschränkt. Jahr 2005, in den Gesetzentwurf aufzunehmen, für vernünftig, tragfähig und akzeptabel und hätten ihm Mit meinem Stimmverhalten — Enthaltung — zugestimmt. möchte ich ausdrücken, daß ich sehr wohl für einen Minderheitenschutz im Grundgesetz eintrete, gleich- Für die ursprüngliche Haltung der Bundesregie- zeitig aber die SPD bewegen will, im angesprochenen rung, diese Fusion zwar zu befürworten, zugleich Sinn erneut in Verhandlungen zu treten. aber verfassungsrechtliche Bedenken bei der- Gewäh- rung der dafür notwendigen finanziellen Mittel anzu- Regina Kolbe (SPD): Die Ergebnisse der Gemeinsa melden, fehlte uns allerdings jedes Verständnis. Hin- men Verfassungskommission sind für mich als Bun- ter dieser Verweigerungshaltung der Bundesregie- destagsabgeordnete aus den neuen Bundesländern rung verbarg sich offenbar folgendes Motiv: unbefriedigend. Auf die neuen Herausforderungen, Die Bundesregierung befürchtete, daß die Debatte die sich vor allem durch die Deutsche Einheit, den zum Verhältnis Bund/Länder nicht nur in bezug auf Beitrag Deutschlands für eine gerechtere und friedli- die Finanzen, sondern auch in bezug auf eine Kompe- chere Weltordnung, die Umweltzerstörung und durch tenzverlagerung vom Bund zurück auf die Länder an- das Bedürfnis der Menschen nach Gerechtigkeit und geheizt werden könnte, die auch im Zusammenhang Demokratie ergeben haben, kann unsere Gesell- mit` der Verfassungsdebatte eine Rolle gespielt hatte, schaft nur durch eine Weiterentwicklung der Verfas- weil in den vergangenen 40 Jahren immer mehr Kom- sung reagieren. petenzen von den Ländern auf den Bund verlagert Ich habe die Intention der Verfassungsreform so worden sind. verstanden, daß das in seinen wesentlichen Elemen- Die Bundesregierung wollte konservative Struktu- ten bewährte Grundgesetz, im Einklang mit der in ren offenbar deshalb festschreiben, weil aus ihrer Art. 146 gegebenen Orientierung, so erneuert wird, Sicht der sogenannte Wirtschaftsstandort „Deutsch- daß sich die identitätsstiftende und integrierende Wir- land" Stabilität und nicht Veränderung braucht, kung im Rahmen des deutschen Einigungsprozesses schon gar nicht im Rahmen eines föderalen Systems. voll entfaltet und der Bevölkerung in Zeiten tief grei- Vielleicht war sie aber auch deshalb eher bremsend fender Veränderungen konkrete Orientierungen ge- denn konsensfördernd tätig gewesen, weil sie nicht geben werden. unbedingt daran interessiert war, in ein Bundesland Leider hat sich die Regierungskoalition einer zu- umzuziehen, in dem das politische Kräfteverhältnis kunftsorientierten Veränderung der Verfassung weit- nicht gerade zu ihren Gunsten sprechen wird. gehend verweigert. Obwohl der Gesetzentwurf des Bundesrates im Fi- Mit dieser weitgehenden Ablehnung der Verfas- nanzausschuß des Bundestages geändert wurde, sungsreform wurde verhindert, daß die Erfahrungen, stimmt ihm die PDS/Linke Liste deshalb zu, weil auch die wir 16 Millionen Ostdeutschen mit unserer DDR- der heute gefundene Kompromiß den berechtigten Verfassung gemacht haben, in der Verfassung des ge- Interessen der Länder Berlin und Brandenburg eher einten Deutschland zum Tragen kommen. Den Bürge- Rechnung trägt als alle Alternativvorschläge der Bun- rinnen und Bürgern der neuen Bundesländer wurde desregierung. damit die Chance verwehrt, die wesentlichen Inhalte der gesamtdeutschen Verfassung mitzubeeinflussen. (CDU/CSU): Als Wahlkreisabgeord Ulrich Klinkert Es ist zutiefst meine Überzeugung, daß die Verfas- neter eines Wahlkreises, in dem ein großer Teil des sung einer Gemeinschaft auch Orientierungen über sorbischen Volkes beheimatet ist, fühle ich mich in be- das Zusammenleben bieten und aufzeigen muß. sonderer Weise auch den Interessen der Sorben ver- pflichtet. So sehe ich die Notwendigkeit und teile den Aus diesem Grunde habe ich mich auch intensiv für Wunsch der Sorben, daß der Staat die Rahmenbedin- die Verankerung des Benachteiligungsverbotes in gungen schafft, die es ermöglichen, die Wahrung der Art. 3 Abs. 3 GG eingesetzt. Ich bedauere es sehr, daß Identität und Eigenständigkeit des sorbischen Volkes die Ergänzung der Freiheitsrechte des A rt. 2 um die dauerhaft zu sichern. Eine ausdrücklich darauf ausge- Aspekte Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn keine richtete Grundgesetzänderung hätte ich gern unter- ausreichende Mehrheit fand und auch in der Präam- stützt. bel keinen Platz finden wird. Für Verfassungsänderungen sind bekanntlich Auch die Aufnahme der unmittelbaren Bürgerbe- Zweidrittelmehrheiten erforderlich — also immer im teiligung sowie von sozialen Staatszielen ins Grund- Konsens zwischen Regierungsparteien und Oppositi- gesetz wurde von der Regierungsmehrheit verhin- on. Leider war die SPD nicht bereit, eine Position zu dert. Ich halte die Aufnahme sozialer Staatsziele für Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21049* notwendig, da durch sie auf zukünftig zu gestaltende Ort, weil es insoweit um einen Regelungsgegenstand soziale Fragen hingewiesen wird, staatlichen Hand- aus dem Bereich der Kulturhoheit gehe, nicht ausge- lungen die Richtung aufgezeigt wird und Prioritäten räumt werden. gesetzt werden. Dies würde die Exekutive sowie die Rechtsprechung beeinflussen und insgesamt den po- Minderheitenschutz bedeutet mehr als die bloße litischen Konsens sichern. Respektierung der Existenz und der Besonderheiten von Minderheiten. Minderheiten sind einem erhebli- Ob es gelingen wird, mit dieser Verweigerungshal- chen natürlichen Assimilierungsdruck ausgesetzt. tung der Regierungskoalition die Symbol- und Inte- Das Volk der Sorben spürt das sehr. grationswirkung der Verfassung auf die Bürgerinnen und Bürger der neuen Bundesländer zu übertragen, Ein sich zum Minderheitenschutz bekennender wird die Zukunft zeigen müssen. Staat darf nicht tatenlos zusehen. Kompensatorische Maßnahmen sind erforderlich, ja auch schon gege- ben. Auch aus der Verfassungstradition heraus bin ich Herbert Lattmann (CDU/CSU): Das Grundgesetz zutiefst davon überzeugt, daß der Schutz und die För- der Bundesrepublik Deutschland hat sich seit seiner derung von Minderheiten und Volksgruppen den Verabschiedung in überzeugender Weise bewährt Staat besonders würdigt. Die Vorbildwirkung und als Garant für den Bestand und die- Fortent- Deutschlands ist auch nach juristischer Argumentati- wicklung des freiheitlichsten und sozialsten Rechts- on unbestritten. staats erwiesen, den es jemals auf deutschem Boden gab. Doris Odendahl, Ursula Schmidt (Aachen), Christa Notwendige Aktualisierungen beispielsweise im Lörcher, Evelin Fischer (Gräfenhainichen), Eckart Zusammenhang mit der deutschen und der europä- Kuhlwein, Dr. Peter Eckardt, Dr. Konrad Elmer, Gün- ischen Einigung wurden vorgenommen, ohne das ter Rixe, Wolf-Michael Catenhusen, Dr. , Wertesystem unserer Verfassung zu verändern, die Hildegard Wester, Gert Weisskirchen (Wiesloch), Klarheit ihrer Festlegungen zu beeinträchtigen und Ernst Kastning, Siegfried Vergin (alle SPD): Wir leh ihre Qualität zu mindern. nen die in der Gemeinsamen Verfassungskommission entwickelten Änderungen von Art. 72 und Art. 75 Die heute vorgelegten Anträge zur Änderung des Nr. 1 a GG ab. Wir unterstützen grundsätzlich eine Grundgesetzes führen demgegenüber in ihrer Mehr- Stärkung des Föderalismus. Wir befürchten jedoch, zahl aus meiner Sicht nicht zu einer Verbesserung, daß die Vorschläge der Gemeinsamen Verfassungs- sondern zu einer Verwässerung. kommission im Bereich Gesetzgebungszuständigkei- Sie sind meiner Überzeugung nach zu einem erheb- ten die notwendige Einheitlichkeit der Rechtsgrund- lichen Teil auch nicht von langfristigen Überzeugun- lagen für die berufliche Bildung und den Hochschul- gen, Überlegungen und Notwendigkeiten, sondern bereich gefährden, auch im Hinblick auf europäische vielfach von Tagesopportunitäten geprägt, die nicht Entwicklungen. Dies erfordert in manchen Bereichen für die Verfassunggebung taugen. auch eine Weiterentwicklung der Rechtsgrundlagen auf bundesgesetzlicher Ebene (z. B. Novellierung des Deshalb kann ich ihnen nicht zustimmen. Berufsbildungsgesetzes, bundeseinheitliche Rah- menbestimmungen für die Weiterbildung, Gleichstel- Maria Michalk (CDU/CSU): Die zur Abstimmung lung von Frauen im Hochschulbereich). Notwendig anstehende Formulierung des Art. 20 b geht in ihrer ist eine Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen jetzigen Form über das hinaus, was ich an Ergän- den 16 Ländern und dem Bund im Interesse der Ju- zung des Grundgesetzes zum Fortbestehen des sor- gendlichen und Erwachsenen in Ausbildung und Be- bischen Volkes, dem ich angehöre, für notwendig ruf und im Interesse der Sicherung eines hohen Quali- halte. fikationsniveaus als wichtigen Standortvorteils der Bundesrepublik. Der Änderungsantrag der SPD ergänzt die Be- schlußempfehlung um den Schutz- und Förderungs- Wir fordern daher alle Beteiligten auf, nach Kom- aspekt traditionell in Deutschland lebender Minder- promißmöglichkeiten im Bereich der Gesetzgebungs- heiten und Volksgruppen. Dies entspricht meiner tie- zuständigkeiten zu suchen. Wir wollen nicht jenen fen Überzeugung. Daher stimme ich dem SPD-Antrag Kräften Vorschub leisten, die die gesamte Arbeit der zu. Nicht zuletzt ist damit die Formulierung des Gemeinsamen Verfassungskommission ablehnen Art. 20b gegeben, für die sich das Kabinett im Frei- und die — wenigen — substantiellen Verbesserungen staat Sachsen und der Sächsische Landtag ausgespro- im Bereich der Grundrechte und der Staatsziele ver- chen haben. hindern wollen, die die Gemeinsame Verfassungs- kommission mit Zweidrittelmehrheit erarbeitet hat. Ohne Frage enthalten die jeweiligen Landesverfas- Solche Kompromißmöglichkeiten sehen wir auf fol- sungen Minderheitenschutzartikel zugunsten der genden Feldern: Sorben, Dänen und Friesen. Dessen ungeachtet bleibt ein Bedürfnis nach einem Minderheitenschutz auf der In Art. 72 Absatz 1 GG neu sollten entweder die Ebene der Bundesverfassung. Worte „durch Gesetz" ersatzlich gestrichen werden, oder aber der Änderungsvorschlag sollte lauten Dieses kann durch die im Ausschußbericht wieder- „durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes", um gegebene Auffassung meiner Fraktion, für Regelun- die sogenannte Sperrwirkung von Verordnungser- gen des Minderheitenschutzes seien die Landesver- mächtigungen aufrecht zu erhalten und so die Ein- fassungen zuständig und systematisch der richtige heitlichkeit des Berufsbildungsrechts zu sichern. 21050 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dies ist im besonderen Interesse der Auszubilden- Wir halten im übrigen daran fest, daß nach Art. 20 den und der Fachkräfte im Hinblick auf ihre Mobili- GG u. a. ein Staatsziel „Bildung und Kultur" einge- tät und die Anerkennung von in einem Bundesland fügt werden sollte. erworbenen Berufsbildungsabschlüssen. Es vermei- det auch eine Zersplitterung der noch rund 350 Ausbildungsordnungen und von Ausbildereig- Christian Müller (Zittau) (SPD): Dem von den Frak nungsanforderungen. — In Art. 72 Absatz 2 GG neu tionen der CDU/CSU, der SPD und der F.D.P. einge- sollten die Worte „und soweit" gestrichen werden, brachten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des um zu verhindern, daß der Bund künftig nicht nur Grundgesetzes stimme ich trotz einiger Bedenken zu. bei der Inanspruchnahme eines ganzen Regelungs- Ich befürworte die in dem Gesetzentwurf angestreb- bereichs, sondern auch hinsichtlich jedes einzelnen ten Änderungen des Grundgesetzes, obwohl sie le- Teilbereichs mehr als erforderlich eingeengt wird. diglich den kleinsten gemeinsamen Nenner im Hin- Dies würde auch die aufgrund der Änderungsvor- blick auf das ursprüngliche Projekt einer mit der Voll- schläge der Gemeinsamen Verfassungskommission endung der Einheit Deutschlands verbundenen um- künftig verstärkten Möglichkeiten der Klage auf fassenden Verfassungsreform darstellen. Überprüfung der Voraussetzungen für die Aus- übung der Gesetzgebungskompetenz durch- das Das Grundgesetz ist ohne Zweifel die gute Basis un- Bundesverfassungsgericht (Art. 93 Absatz 1 Num- seres demokratischen Rechtsstaates. Für die Men- mer 2 a GG neu) auf ganze Regelungsbereiche kon- schen im Osten Deutschlands standen die in den zentrieren. Es würde weiter dazu beitragen, daß 146 Artikeln getroffenen Aussagen und insbesondere Rechtsunsicherheit und ständige Kompetenzstreitig- das Wissen um die Garantie ihrer Einlösbarkeit in ei- keiten zwischen Bund und Ländern aufgrund von nem Rechtsstaat für die Freiheit, die ihnen nicht ge- Art. 125a GG neu — und damit ein „Gesetzge- währt wurde. bungswettlauf" mit allen damit verbundenen Büro- Dennoch waren aus gutem Grunde mit dem Errei- kratisierungen zwischen Bund und Ländern — ver- chen der Gesamtstaatlichkeit auch aus dem Osten be- mieden werden. deutende Stimmen zu vernehmen, die einen Wandel des Grundgesetzes der Bonner Republik hin zu einer Sofern die erforderlichen Mehrheiten im Deut- Verfassung aller Deutschen forderten. Hier sollten ge- schen Bundestag und im Bundesrat für die oben ge- rade auch die Erfahrungen und Wünsche der Bürger- nannten Klarstellungen in Art. 72 GG nicht durch- rechtler Gehör finden. setzbar sind, empfehlen wir, die außerschulische be- rufliche Bildung in dem Katalog der ausschließli- Ich kann meine Enttäuschung nicht verhehlen, daß chen Gesetzgebungszuständigkeiten des Bundes in die Arbeit der Unabhängigen Verfassungskommissi- Art. 73 GG zu verankern, um das von allen an der on nicht zu der Qualität von Grundgesetzänderungen Berufsbildung Beteiligten angestrebte Ziel der Bun- und -erweiterungen geführt hat, die in überzeugen- deseinheitlichkeit zu erreichen. Ohnehin ist die bis- der Weise zu einer Transformation der Verfassung des herige Ableitung der konkurrierenden Gesetzge- westlichen Teils unseres Landes in eine Verfassung bungszuständigkeiten des Bundes für diesen Be- des gesamten Deutschlands geführt hätte. reich aus dem Recht der Wirtschaft (Art. 74 Nr. 11 GG) unbefriedigend und wird dem Bildungsan- Die heute lediglich erfolgende Abstimmung über spruch auch der beruflichen Bildung nicht gerecht. Änderungen des Grundgesetzes steht meinem Ver- Einen entsprechenden Vorschlag hat der viertelpari- ständnis von Art. 146 GG entgegen. Der Schlußartikel tätisch mit Beauftragten der Arbeitgeberorganisatio- des Grundgesetzes verlangt, daß nach Vollendung nen, der Gewerkschaften, des Bundes und der Län- der Einheit und Freiheit Deutschlands für das ge- der zusammengesetzte Hauptausschuß des Bundes- samte deutsche Volk eine Verfassung in Kraft tritt, die instituts für Berufsbildung in seiner Sitzung am 24./ von dem deutschen Volke in freier Entscheidung be- 25. Februar 1994 einstimmig beschlossen. schlossen wird. Die Arbeit an der Verfassungsreform kann folglich erst dann beendet sein, wenn eine sol- Wir empfehlen, es in Art. 75 GG bei der bisherigen che Abstimmung unter Beteiligung des gesamten Formulierung der Hochschulrahmengesetzgebungs- deutschen Volkes über die Nachfolge des Grundge- zuständigkeit („die allgemeinen Grundsätze des setzes stattgefunden hat. Hochschulwesens") zu belassen und die Bund-Län- der-Kommission für Bildungsplanung und For- Zu einem letzten Punkt möchte ich meine Beden- schungsförderung zu beauftragen, dem Deutschen ken äußern. Die Präambel des Grundgesetzes enthält Bundestag und dem Bundesrat bis zum 31. Dezember nach wie vor die Formel von dem „Bewußtsein sei- 1995 einen Bericht vorzulegen, wie das Hochschul- ner" (des deutschen Volkes) „Verantwortung vor rahmengesetz verändert werden kann, um den Län- Gott". Diese Formel widerspiegelt eine Realität, die so dern bei Wahrung der Einheitlichkeit des Hochschul- nicht gegeben ist. Nicht nur im Osten Deutschlands wesens mehr Freiraum für landesgesetzliche Bestim- bekennt sich ein großer Teil der Menschen zu keiner mungen und den Hochschulen mehr Autonomie — Religionsgemeinschaft. Ebenso gehören in unserem unter Ausschöpfung bzw. Wahrung der Mitbestim- Lande viele Menschen nicht-christlichen Religionsge- mungsmöglichkeiten aller Gruppen von Hochschul- meinschaften an. Alle diese Menschen werden in der angehörigen -- einzuräumen. Zugleich soll die BLK Präambel nicht erwähnt, scheinen also nicht zu dem Vorschläge machen, wie das Hochschulrahmengesetz deutschen Volk zu gehören, das sich dieses Grundge- zukünftigen Anforderungen entsprechend novelliert setz gegeben hat. Ihr Ausschluß muß durch Strei- werden könnte. chung dieser Formel aufgehoben werden. Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21051*

Heinz Schemken und Hans Wilhelm Pesch (beide gierungsfraktionen (u. a. der Ministerinnen Merkel CDU/CSU): Dem ursprünglichen Vorhaben, das und Leutheusser-Schnarrenberger) zu erinnern, die Grundgesetz um einen A rt . 2 a über „Mitmensch- nun wie Seifenblasen zerplatzen und wieder einen lichkeit und Gemeinsinn" zu ergänzen, haben wir Beitrag zur Politikverdrossenheit leisten. unsere Unterstützung gegeben. Nun wird aus dieser Initiative mittlerweile ein Anspruch entwickelt, der Daß dagegen vor den wilden öffentlichen Attacken dahin geht, daß diese Forderung auf „Mitmensch- von Tierschützern gemeinschaftlich „in die Knie" ge- lichkeit und Gemeinsinn" aller vertrauend in die gangen wird, ist für mich ein Skandal. Ich werde des- Präambel des Grundgesetzes aufgenommen werden halb der Aufnahme des Tierschutzes in die deutsche soll. Verfassung nicht zustimmen, solange die Kinder und ihre Rechte so sehr vernachlässigt werden. Zum Zeitpunkt der Unterschrift haben wir eine sol- che Bewertung dieses sicherlich als Appell anzuse- Diese Haltung wird genährt dadurch, daß die Mehr- henden Anliegens nicht gesehen. heit des Bundestages mit dieser Haltung eindeutig auch gegen die von ihr ratifizierte und seit 5. April Das Grundgesetz sagt ausdrücklich in seiner Prä- 1992 in Deutschland geltende UNO-Konvention über ambel „Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott die Rechte des Kindes verstößt. Aber das überrascht und den Menschen ...". Dieser hohe Anspruch- kann niemanden unter denjenigen, die die Interessen von nicht durch eine weitere Beschreibung wie z. B. Kindern in unserem Lande noch ernsthaft wahrneh- „Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn" in gleichem men. Denn die Berichtspflicht Deutschlands gegen- Zusammenhang genannt werden. über den Vereinten Nationen über die Verwirkli- Wer nach dem Grundgesetz in „Verantwortung vor chung der Bestimmungen der UNO-Konvention wird Gott und den Menschen" handelt, würde diesen ho- seit mehreren Monaten versäumt. Die Initiative zur hen Anspruch unterlaufen, wenn in der gleichen Prä- Abschaffung des Züchtigungsrechts als Erziehungs- ambel weitere Zielsetzungen, die diesem hohen An- mittel im BGB wird in den Ausschüssen des Bundesta- spruch in keinster Weise gerecht werden, hinzuge- ges verschleppt. Ein verbessertes Kindschaftsrecht fügt würden. (oft angekündigt) wird nicht einmal in groben Kontu- ren vorgelegt. Familien mit Kindern werden finanziell Nachdem nun diese Veränderung mit dieser Initia- von seiten des Staates bestraft und in die Armut ge- tive eingetreten ist, können wir unsere Unterschrift trieben. Und so weiter, und so weiter. nicht mehr aufrechterhalten. Wir sind der Meinung, daß die Präambel durch keine weiteren Att ribute be- Bei so viel Kinderfeindlichkeit kann es kaum ver- lastet werden sollte, wenn nicht der hohe Anspruch wundern, wenn die Lage der Kinder in Deutschland „Verantwortung vor Gott und den Menschen" abge- immer problematischer wird und wenn sich junge wertet werden soll. Paare immer seltener entschließen, Kinder haben zu wollen. Hier wird durch politische Mehrheitsentschei- Wir halten es deshalb für erforderlich, mit der Prä- dungen ein wichtiges Stück Zukunft verspielt. ambel auch zugleich festzustellen, daß unter diesem hohen Anspruch „Mitmenschlichkeit und Gemein- sinn" und auch weitere Att ri bute wie Liebe, Gerech- Gunter Weißgerber (SPD): Ich stimme dem von den tigkeit und Brüderlichkeit dort selbstverständlich un- Fraktionen der CDU/CSU, der SPD und der F.D.P. ein- ter dem hohen Anspruch „vor Gott und den Men- gebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des schen" erfaßt sind. Grundgesetzes zu. Allerdings vermisse ich schmerz- Wir werden deshalb der Ergänzung der Präambel lich die Einlösung des Art. 146 GG. Die Einheit um die Worte „Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn" Deutschlands ist nicht zuletzt durch den Mut der nicht zustimmen. Deutschen in der ehemaligen DDR und den früheren Art. 23 GG im Jahre 1990 möglich geworden. Im Ver- einigten Deutschland besteht endlich die Chance, Wilhelm Schmidt (Salzgitter) (SPD): Nur fassungs eine Verfassung in Kraft treten zu lassen, welche vom los kann man die aus der Arbeit der Verfassungs- deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen kommission herauskommenden Ergebnisse betrach- werden kann. Dieser Akt steht leider noch aus. ten, die in der abschließenden Beratung des Bun- destages nun Verfassungsrang erhalten. Neben Nicht für einen Mangel, wohl aber für des intensi- manchen anderen Mängeln wird die künftige ge- ven Nachdenkens wert, halte ich die Formel in der samtdeutsche Verfassung keine speziellen Rechte Präambel des Grundgesetzes „... Bewußtsein seiner" für Kinder enthalten; auch der Kinderschutz und die (des deutschen Volkes) „Verantwortung vor Gott ...". gewaltfreie Erziehung werden nicht in den Verfas- sungsrang erhoben. Entsprechende Anträge der Das Grundgesetz hat Verfassungsrang für alle deut- SPD-Bundestagsfraktion (und Vorschläge der Ju- schen Staatsbürger, unabhängig von ihrer Religion. gendministerkonferenz von Bund und Ländern) hat- Dies gilt selbstverständlich auch für die vielen nicht- ten nach anfänglich wohlwollender Behandlung gläubigen Menschen in unserem Land. schließlich keine Chance zur Umsetzung mehr, weil konservative Ideologie mit ihrem hilflos übersteiger- Ich trage Bedenken in mir, inwiefern Deutsche ten Familienbild es verhindert. nicht-christlicher Religionszugehörigkeit oder auch deutsche Atheisten infolge einer möglichen Nichtwie- In diesem Zusammenhang ist an vollmundige Er- dererkennung in der Präambel das Grundgesetz auch klärungen von Politikerinnen und Politikern der Re wirklich als ihr Grundgesetz verinnerlichen können. 21052 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Ber lin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 5

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und F.D.P. eingebrachten Ent- wurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3, 20 a, 20b, 28, 29, 72, 74, 75, 76, 77, 80, 87, 93, 118a und 125a) (Drucksache 12/6633, 12/8165)*)

Abgegebene Stimmen: 626; davon: ja: 619 nein: 3 enthalten: 4

*) Vgl. Seite 21029A

Ja Erler (Waldbrunn), Wolfgang Hollerith, Josef Link (Diepholz), Walter Eylmann, Horst Dr. Hornhues, Karl-Heinz Lintner, Eduard Eymer, Anke Hornung, Siegfried Dr. Lippold (Offenbach), CDU/CSU Falk, Ilse Hüppe, Hubert Klaus W. Dr. Faltlhauser, Ku rt Jäger, Claus Dr. Lischewski, Manfred Dr. Ackermann, Else Feilcke, Jochen Jaffke, Susanne Löwisch, Sigrun Adam, Ulrich Dr. Fell, Karl H. Dr. Jahn (Münster), Lohmann (Lüdenscheid), Dr. Altherr, Walter Franz Fischer (Hamburg), Dirk Friedrich-Adolf Wolfgang Augustin, Anneliese Fockenberg, Winfried Janovsky, Georg Lummer, Heinrich Augustinowitz, Jürgen Francke (Hamburg), Klaus Jeltsch, Karin Dr. Luther, Michael Austermann, Dietrich Frankenhauser, Herbert Dr. Jobst, Dionys Maaß (Wilhelmshaven), Erich Bargfrede, Heinz-Günter riedrich, Gerhard Dr. F Dr.-Ing. Jork, Rainer Männle, Ursula Dr. Bauer, Wolf Fritz, Erich G. Dr. Jüttner, Egon Magin, Theo Baumeister, Brigitte Fuchtel, Hans-Joachim Jung (Limburg), Michael Dr. Mahlo, Dietrich Belle, Meinrad Ganz (St. Wendel), Johannes Junghanns, Ulrich Marienfeld, Claire Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Dr. Kahl, Harald Marschewski, Erwin Bierling, Hans-Dirk Geiger, Michaela Kalb, Bartholomäus Marten, Günter Blank, Renate Geis, Norbert Kampeter, Steffen Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Dr. Blens, Heribert Dr. Geißler, Heiner Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Martin Bleser, Peter Dr. von Geldern, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Meckelburg, Wolfgang Dr. Blüm, Norbert Gerster (Mainz), Johannes Kauder, Volker Meinl, Rudolf Böhm (Melsungen), Wilfried Glos, Michael Keller, Peter Dr. Merkel, Angela Dr. Böhmer, Maria Dr. Göhner, Reinhard Kiechle, Ignaz Michalk, Maria Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Göttsching, Martin Klein (Bremen), Günter Michels, Meinolf Dr. Bötsch, Wolfgang Götz, Peter Klein (München), Hans Dr. Mildner, Klaus Bohl, Friedrich Dr. Götzer, Wolfgang Klinkert, Ulrich Dr. Möller, Franz Bohlsen, Wilfried Gres, Joachim Köhler (Hainspitz), Molnar, Thomas Borchert, Jochen Grochtmann, Elisabeth Hans-Ulrich Müller (Kirchheim), Elmar Breuer, Paul Gröbl, Wolfgang Dr. Köhler (Wolfsburg), Müller (Wadern), Brudlewsky, Monika Grotz, Claus-Peter Volkmar Hans-Werner Brunnhuber, Georg Dr. Grünewald, Joachim Dr. Kohl, Helmut Müller (Wesseling), Alfons Bühler (Bruchsal), Klaus Günther (Duisburg), Horst Kolbe, Manfred Nelle, Engelbert Büttner (Schönebeck), Frhr. von Hammerstein, Kors, Eva-Maria Dr. Neuling, Christian Hartmut Carl-Detlev Koschyk, Hartmut Neumann (Bremen), Bernd Buwitt, Dankward Harries, Klaus Kossendey, Thomas Niedenthal, Erhard Carstens (Emstek), Manfred Haschke (Großhennersdorf), Kraus, Rudolf Nitsch, Johannes Carstensen (Nordstrand), Gottfried Dr. Krause (Börgerende), Nolte, Claudia Peter Harry Haschke (Jena), Udo Günther Dr. Olderog, Rolf Clemens, Joachim Hasselfeldt, Gerda Krause (Dessau), Wolfgang Ost, Friedhelm Dehnel, Wolfgang Haungs, Rainer Krey, Franz Heinrich Oswald, Eduard Dempwolf, Gertrud Hauser (Esslingen), Otto Kriedner, Arnulf Otto (Erfurt), Norbe rt Deres, Karl Hauser (Rednitzhembach), Kronberg, Heinz-Jürgen Dr. Päselt, Gerhard Deß, Albert Hansgeorg Dr.-Ing. Krüger, Paul Dr. Paziorek, Peter Diemers, Renate Heise, Manfred Krziskewitz, Reiner Pesch, Hans-Wilhelm Dörflinger, Werner Dr. Hellwig, Renate Lamers, Karl Petzold, Ulrich Doss, Hansjürgen Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Dr. Lamme rt, Norbert Pfeifer, Anton Dr. Dregger, Alfred Dr. Herr, Norbe rt Lamp, Helmut Pfeiffer, Angelika Echternach, Jürgen Hiebing, Maria Anna Dr. Laufs, Paul Dr. Pfennig, Gero Ehlers, Wolfgang Hinsken, Ernst Laumann, Karl-Josef Dr. Pflüger, Friedbert Ehrbar, Udo Hintze, Peter Lehne, Klaus-Heiner Dr. Pinger, Winfried Eichhorn, Maria Hörsken, Heinz-Adolf Lenzer, Ch ristian Pofalla, Ronald Engelmann, Wolfgang Hörster, Joachim Dr. Lieberoth, Immo Dr. Pohler, Hermann Eppelmann, Rainer Dr. Hoffacker, Paul Limbach, Editha Priebus, Rosemarie Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21053*

Dr. Probst, Albe rt Dr. Frhr. von Stetten, Dr. Dobberthien, Marliese Lohmann (Witten), Klaus Dr. Protzner, Bernd Wolfgang Dreßler, Rudolf Dr. Lucyga, Christine Pützhofen, Dieter Stockhausen, Karl Duve, Freimut Maaß (Herne), Dieter Rahardt-Vahldieck, Susanne Dr. Stoltenberg, Gerhard Ebert, Eike Marx, Dorle Raidel, Hans Strube, Hans-Gerd Dr. Eckardt, Peter Mascher, Ulrike Dr. Ramsauer, Peter Stübgen, Michael Dr. Ehmke (Bonn), Horst Matschie, Christoph Rauen, Peter Harald Dr. Süssmuth, Rita Eich, Ludwig Matthäus-Maier, Ing rid Rawe, Wilhelm Susset, Egon Dr. Elmer, Konrad Mattischeck, Heide Reddemann, Gerhard Szwed, Dorothea Erler, Gernot Meckel, Markus Regenspurger, Otto Tillmann, Ferdi Esters, Helmut Mehl, Ulrike Reichenbach, Klaus Dr. Töpfer, Klaus Ewen, Carl Meißner, Herbert Dr. Reinartz, Bertold Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Ferner, Elke Dr. Mertens (Bottrop), Reinhardt, Erika Uldall, Gunnar Fischer (Gräfenhainichen), Franz-Josef Repnik, Hans-Peter Verhülsdonk, Roswitha Evelin Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Dr. Rieder, Norbe rt Vogel (Ennepetal), Friedrich Fischer (Homburg), Lothar Mosdorf, Siegmar Dr. Riedl (München), Erich Vogt (Düren), Wolfgang Formanski, Norbert Müller (Düsseldorf), Michael Riegert, Klaus Dr. Voigt (Northeim), Fuchs (Köln), Anke Müller (Schweinfurt), Rudolf Dr. Riesenhuber, Heinz Hans-Peter Fuhrmann, Arne Müller (Völklingen), Jutta Ringkamp, Werner Dr. Vondran, Ruprecht Ganseforth, Monika Müller (Zittau), Christian Rode (Wietzen), Helmut Dr. Waffenschmidt, Horst Gansel, Norbert Neumann (Bramsche), Volker Rönsch (Wiesbaden), Dr. Waigel, Theodor Dr. Gautier, Fritz Neumann (Gotha), Gerhard Hannelore Graf von Waldburg-Zeil, Alois Gilges, Konrad Dr. Niehuis, Edith Romer, Franz Dr. Warnke, Jürgen Gleicke, Iris Dr. Niese, Rolf Dr. Rose, Klaus Werner (Ulm), Herbe rt Dr. Glotz, Peter Odendahl, Doris Rossmanith, Kurt J. Wetzel, Kersten Graf, Günter Oesinghaus, Günter Roth (Gießen), Adolf Wiechatzek, Gabriele Haack (Extertal), Oostergetelo, Jan Rother, Heinz Dr. Wilms, Dorothee Karl Hermann Opel, Manfred Dr. Ruck, Christian Wilz, Bernd Habermann, Michael Dr. Otto, Helga Rühe, Volker Wimmer (Neuss), Willy Hacker, Hans-Joachim Palis, Kurt Dr. Rüttgers, Jürgen Dr. Wisniewski, Roswitha Hämmerle, Gerlinde Paterna, Peter Sauer (Salzgitter), Helmut Wissmann, Matthias Hampel, Manfred Dr. Penner, Willfried Sauer (Stuttga rt), Roland Dr. Wittmann, Fritz Hanewinckel, Christel Peter (Kassel), Horst Schätzle, Ortrun Wittmann (Tännesberg), Dr. Hartenstein, Liesel Dr. Pick, Eckhart Dr. Schäuble, Wolfgang Simon Hasenfratz, Klaus Poß, Joachim Schartz (Trier), Günther Wohlrabe, Jürgen Dr. Hauchler, Ingomar Rappe (Hildesheim), Schell, Manfred Wonneberger, Michael Heistermann, Dieter Hermann Schemken, Heinz Wülfing, Elke Heyenn, Günther Reimann, Manfred Scheu, Gerhard Würzbach, Peter Kurt Hiller (Lübeck), Reinhold von Renesse, Margot Schmalz, Ulrich Yzer, Cornelia Hilsberg, Stephan Rennebach, Renate Schmidbauer, Bernd Zeitlmann, Wolfgang Dr. Holtz, Uwe Reschke, Otto Dr. Schmidt, Christa Zierer, Benno Horn, Erwin Reuschenbach, Peter W. Schmidt (Fürth), Christian Zöller, Wolfgang Huonker, Gunter Reuter, Bernd Dr.-Ing. Schmidt Ibrügger, Lothar Rixe, Günter (Halsbrücke), Joachim Iwersen, Gabriele Schaich-Walch, Gudrun Schmidt (Mülheim), Andreas SPD Jäger, Renate Schanz, Dieter Schmidt (Spiesen), Trudi Janz, Ilse Dr. Scheer, Hermann Schmitz (Baesweiler), Adler, Brigitte Dr. Janzen, Ulrich Scheffler, Siegfried Hans Peter Andres, Gerd Jaunich, Horst Schily, Otto von Schmude, Michael Antretter, Robe rt Dr. Jens, Uwe Schloten, Dieter Dr. Schneider (Nürnberg), Bachmaier, Hermann Jung (Düsseldorf), Volker Schluckebier, Günter Oscar Barbe, Angelika Jungmann (Wittmoldt), Horst Schmidbauer (Nürnberg), Dr. Schockenhoff, Andreas Bartsch, Holger Kastner, Susanne Horst Graf von Schönburg - Becker (Nienberge), Helmuth Kastning, Ernst Schmidt (Aachen), Ursula Glauchau, Joachim Becker-Inglau, Ingrid Kemper, Hans-Peter Schmidt (Nürnberg), Renate Dr. Scholz, Rupert Berger, Hans Kirschner, Klaus Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Schulhoff, Wolfgang Bernrath, Hans Gottf ried Klappert, Marianne Schmidt-Zadel, Regina Dr. Schulte (Schwäbisch Beucher, Friedhelm Julius Klemmer, Siegrun Dr. Schmude, Jürgen Gmünd), Dieter Bindig, Rudolf Klose, Hans-Ulrich Dr. Schnell, Emil Schulz (Leipzig), Gerhard Blunck (Uetersen), Lieselott Dr. Knaape, Hans-Hinrich Dr. Schöfberger, Rudolf Schwalbe, Clemens Bock, Thea Körper, Fritz Rudolf Schöler, Walter Schwarz, Stefan Börnsen (Ritterhude), Arne Kolbe, Regina Schreiner, Ottmar Dr. Schwarz-Schilling, Brandt-Elsweier, Anni Kolbow, Walter Schröter, Gisela Christian Dr. Brecht, Eberhard Koltzsch, Rolf Schröter, Karl-Heinz Dr. Schwörer, Hermann Büchler (Hof), , Hans Schütz, Dietmar Seehofer, Horst Büchner (Speyer), Peter Kretkowski, Volkmar Schulte (Hameln), B rigitte Seesing, Heinrich Dr. von Bülow, Andreas Kubatschka, Horst Dr. Schuster, R. Werner Seibel, Wilfried Büttner (Ingolstadt), Hans Dr. Kübler, Klaus Schwanhold, Ernst Seiters, Rudolf Bulmahn, Edelgard Kuessner, Hinrich Schwanitz, Rolf Sikora, Jürgen Burchardt, Ursula Dr. Küster, Uwe Seidenthal, Bodo Skowron, Werner H. Bury, Hans Martin Kuhlwein, Eckart Seuster, Lisa Sothmann, Bärbel Caspers-Merk, Marion Lambinus, Uwe Sielaff, Horst Spilker, Karl-Heinz Catenhusen, Wolf-Michael Lange, Brigitte Singer, Johannes Spranger, Carl-Dieter Conradi, Peter von Larcher, Detlev Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Dr. Sprung, Rudolf Dr. Däubler-Gmelin, Herta Lennartz, Klaus Dr. Soell, Hartmut Steinbach-Hermann, Erika Dr. Diederich (Berlin), Nils Dr. Leonhard, Elke Dr. Sonntag-Wolgast, Dr. Stercken, Hans Diller, Karl Lörcher, Christa Cornelie 21054 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Sorge, Wieland F.D.P. Dr. Pohl, Eva Poppe, Gerd Dr. Sperling, Dietrich Richter (Bremerhaven), Schulz (Berlin), Werner Steen, Antje-Ma rie Albowitz, Ina Manfred Dr. Ullmann, Wolfgang Steiner, Heinz-Alfred Dr. Babel, Gisela Rind, Hermann Weiß (Berlin), Konrad Stiegler, Ludwig Baum, Gerhart Rudolf Dr. Röhl, Klaus Wollenberger, Vera Dr. Struck, Peter Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Schäfer (Mainz), Helmut Tappe, Joachim Bredehorn, Günther Schmalz-Jacobsen, Cornelia Terborg, Margitta Cronenberg (Arnsberg), Schmidt (Dresden), Arno Dr. Thalheim, Gerald Dieter-Julius Dr. Schmieder, Jürgen Fraktionslos Thierse, Wolfgang Eimer (Fürth), Norbert Dr. Schnittler, Christoph Dr. Briefs, Ulrich Titze-Stecher, Uta Engelhard, Hans A. Schüßler, Gerhard van Essen, Jörg Hackel, Heinz-Dieter Toetemeyer, Hans-Günther Schuster, Hans Dr. Feldmann, Olaf Dr. Schwaetzer, Irmgard Stachowa, Angela Urbaniak, Hans-Eberhard Friedhoff, Paul K. Sehn, Marita Vergin, Siegfried Friedrich, Horst Seiler-Albring, Ursula Verheugen, Günter Funke, Rainer Dr. Semper, Sigrid Dr. Vogel, Hans-Jochen Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Solms, Hermann Otto Voigt (Frankfurt), Karsten D. Margret Dr. Starnick, Jürgen Vosen, Josef Gallus, Georg Dr. von Teichman, Cornelia Wagner, Hans Georg Ganschow, Jörg Thiele, Carl-Ludwig Nein Wallow, Hans Genscher, Hans-Dietrich Dr. Thomae, Dieter Waltemathe, Ernst Gries, Ekkehard Timm, Jürgen Walter (Cochem), Ralf Grüner, Martin Türk, Jürgen CDU/CSU Walther (Zierenberg), Rudi Günther (Plauen), Joachim Walz, Ingrid Wartenberg (Berlin), Gerd Dr. Guttmacher, Karlheinz Dr. Weng (Gerlingen), Hedrich, Klaus-Jürgen Dr. Wegner, Konstanze Hansen, Dirk Wolfgang Lattmann, Herbert Weiermann, Wolfgang Heinrich, Ulrich Wolfgramm (Göttingen), Weiler, Barbara Dr. Hirsch, Burkhard Torsten Weis (Stendal), Reinhard Dr. Hitschler, Walter Zurheide, Burkhard Weisheit, Matthias Homburger, Birgit Zywietz, Werner Fraktionslos Weißgerber, Gunter Dr. Hoth, Sigrid Weisskirchen (Wienloch), Gert Dr. Hoyer, Werner Lowack, Ortwin Jochen Welt, Irmer, Ulrich PDS/Linke Liste Dr. Wernitz, Axel Dr. Jordan, Jens Wester, Hildegard Kleinert (Hannover), Detlef Bläss, Petra Kohn, Roland Dr. Gysi, Gregor Westrich, Lydia Dr. Kolb, Heinrich L, Dr. Heuer, Uwe-Jens Wettig-Danielmeier, Inge Koppelin, Jürgen Dr. Höll, Barbara Dr. Wetzel, Margrit Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Jelpke, Ulla Weyel, Gudrun Enthalten Dr. Graf Lambsdorff, Otto Dr. Keller, Dietmar Wieczorek (Duisburg), Leutheusser-Schnarrenberger, Lederer, Andrea Helmut Sabine Philipp, Ingeborg PDS/Linke Liste Wieczorek-Zeul, Heidemarie Lüder, Wolfgang Dr. Schumann Wiefelspütz, Dieter Lühr, Uwe (Kroppenstedt), Fritz Dr. Fuchs, Ruth Wimmer (Neuötting), Dr. Menzel, B runo Dr. Seifert, Ilja Henn, Bernd Hermann Mischnick, Wolfgang Dr. Modrow, Hans Dr. de With, Hans Nolting, Günther Friedrich Wittich, Berthold Otto (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ Wohlleben, Verena Hans-Joachim DIE GRÜNEN Wolf, Hanna Paintner, Johann Fraktionslos Zapf, Uta Parr, Detlef Dr. Feige, Klaus-Dieter Dr. Zöpel, Christoph Peters, Lisa Köppe, Ingrid Schenk, Christa Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21055 *

Anlage 6

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Fraktion der SPD auf Drucksache 12/8172*)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 219 nein: 384 enthalten: 26 ungültig: 2

*) Vgl. Seite 21029C

Ja Fischer (Homburg), Lothar Dr. Lucyga, Ch ristine Schreiner, Ottmar Formanski, Norbert Maaß (Herne), Dieter Schröter, Gisela Fuchs (Köln), Anke Marx, Dorle Schröter, Karl-Heinz CDU/CSU Fuhrmann, Arne Mascher, Ulrike Schütz, Dietmar Ganseforth, Monika Matschie, Christoph Schulte (Hameln), B rigitte Francke (Hamburg), Klaus Gansel, Norbe rt Matthäus-Maier, Ingrid Dr. Schuster, R. Werner Göttsching, Martin Gilges, Konrad Mattischeck, Heide Schwanhold, Ernst Kriedner, Arnulf Gleicke, Iris Meckel, Markus Schwanitz, Rolf Graf, Günter Mehl, Ulrike Seidenthal, Bodo Habermann, Michael Meißner, Herbert Seuster, Lisa SPD Hacker, Hans-Joachim Dr. Mertens (Bottrop), Sielaff, Horst Hämmerle, Gerlinde Franz-Josef Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Adler, Brigitte Hampel, Manfred Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Dr. Soell, Hartmut Andres, Gerd Hanewinckel, Christel Mosdorf, Siegmar Dr. Sonntag-Wolgast, Antretter, Robert Dr. Hartenstein, Liesel Müller (Düsseldorf), Michael Cornelie Bachmaier, Hermann Hasenfratz, Klaus Müller (Schweinfurt), Rudolf Sorge, Wieland Barbe, Angelika Dr. Hauchler, Ingomar Müller (Völklingen), Jutta Dr. Sperling, Diet rich Bartsch, Holger Heyenn, Günther Müller (Zittau), Christian Steen, Antje-Ma rie Becker (Nienberge), Helmuth Hiller (Lübeck), Reinhold Neumann (Bramsche), Volker Steiner, Heinz-Alfred Becker-Inglau, Ingrid Hilsberg, Stephan Neumann (Gotha), Gerhard Dr. Struck, Peter Berger, Hans Dr. Holtz, Uwe Dr. Niehuis, Edith Tappe, Joachim Bernrath, Hans Gottf ried Horn, Erwin Dr. Niese, Rolf Terborg, Margitta Beucher, Friedhelm Julius Huonker, Gunter Odendahl, Doris Thierse, Wolfgang Bindig, Rudolf Ibrügger, Lothar Oesinghaus, Günter Titze-Stecher, Uta Blunck (Uetersen), Lieselott Iwersen, Gabriele Oostergetelo, Jan Toetemeyer, Hans-Günther Bock, Thea Jäger, Renate Opel, Manfred Urbaniak, Hans-Eberhard Börnsen (Ritterhude), Arne Janz, Ilse Dr. Otto, Helga Vergin, Siegfried Brandt-Elsweier, Anni Dr. Janzen, Ulrich Palis, Kurt Verheugen, Günter Dr. Brecht, Eberhard Jaunich, Horst Paterna, Peter Dr. Vogel, Hans-Jochen Büchler (Hof), Hans Dr. Jens, Uwe Dr. Penner, Willfried Voigt (Frankfurt), Karsten D. Büchner (Speyer), Peter Jung (Düsseldorf), Volker Dr. Pick, Eckhart Vosen, Josef Dr. von Bülow, Andreas Kastner, Susanne Poß, Joachim Wagner, Hans Georg Büttner (Ingolstadt), Hans Kastning, Ernst Reimann, Manfred Wallow, Hans Bulmahn, Edelgard Kemper, Hans-Peter von Renesse, Margot Walter (Cochem), Ralf Burchardt, Ursula Kirschner, Klaus Rennebach, Renate Walther (Zierenberg), Rudi Bury, Hans Martin Klappert, Marianne Reschke, Otto Wartenberg (Berlin), Gerd Caspers-Merk, Marion Klemmer, Siegrun Reuschenbach, Peter W. Dr. Wegner, Konstanze Catenhusen, Wolf-Michael Klose, Hans-Ulrich Reuter, Bernd Weiermann, Wolfgang Conradi, Peter Dr. Knaape, Hans-Hinrich Rixe, Günter Weiler, Barbara Dr. Däubler-Gmelin, Herta Körper, Fritz Rudolf Schaich-Walch, Gudrun Weis (Stendal), Reinhard Dr. Diederich (Berlin), Nils Kolbe, Regina Schanz, Dieter Weisheit, Matthias Diller, Karl Kolbow, Walter Dr. Scheer, Hermann Weißgerber, Gunter Dr. Dobberthien, Marliese Koltzsch, Rolf Scheffler, Siegfried Weisskirchen (Wiesloch), Gert Dreßler, Rudolf Kretkowski, Volkmar Schily, Otto Jochen Welt, Duve, Freimut Kubatschka, Horst Schloten, Dieter Wester, Hildegard Ebert , Eike Kuessner, Hinrich Schluckebier, Günter Westrich, Lydia Dr. Eckardt, Peter Dr. Küster, Uwe Schmidbauer (Nürnberg), Dr. Wetzel, Margrit Eich, Ludwig Kuhlwein, Eckart Horst Weyel, Gudrun Dr. Elmer, Konrad Lambinus, Uwe Schmidt (Aachen), Ursula Wieczorek (Duisburg), Erler, Gernot Lange, Brigitte Schmidt (Nürnberg), Renate Helmut Esters, Helmut von Larcher, Detlev Schmidt-Zadel, Regina Wieczorek-Zeul, Heidemarie Ewen, Carl Lennartz, Klaus Dr. Schmude, Jürgen Wiefelspütz, Dieter Ferner, Elke Dr. Leonhard-Schmid, Elke Dr. Schnell, Emil Wimmer (Neuötting), Fischer (Gräfenhainichen), Lörcher, Christa Dr. Schöfberger, Rudolf Hermann Evelin Lohmann (Witten), Klaus Schöler, Walter Dr. de With, Hans 21056 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Wittich, Berthold Diemers, Renate Junghanns, Ulrich Ost, Friedhelm Wohlleben, Verena Dörflinger, Werner Dr. Kahl, Harald Oswald, Eduard Wolf, Hanna Doss, Hansjürgen Kalb, Bartholomäus Otto (Erfurt), Norbe rt Zapf, Uta Dr. Dregger, Alfred Kampeter, Steffen Dr. Päselt, Gerhard Dr. Zöpel, Christoph Echternach, Jürgen Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Dr. Paziorek, Peter Ehlers, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Pesch, Hans-Wilhelm Ehrbar, Udo Kauder, Volker Petzold, Ulrich F.D.P. Eichhorn, Maria Keller, Peter Pfeifer, Anton Engelmann, Wolfgang Kiechle, Ignaz Pfeiffer, Angelika Kleinert (Hannover), Detlef Eppelmann, Rainer Kittelmann, Peter Dr. Pfennig, Gero Erler (Waldbrunn), Wolfgang Klein (Bremen), Günter Dr. Pflüger, Friedbert Eymer, Anke Klein (München), Hans Dr. Pinger, Winfried PDS/Linke Liste Falk, Ilse Klinkert, Ulrich Pofalla, Ronald Dr. Faltlhauser, Ku rt Köhler (Hainspitz), Dr. Pohler, Hermann Dr. Gysi, Gregor Jochen Feilcke, Hans-Ulrich Priebus, Rosemarie Dr. Fell, Karl H. Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Probst, Albert Fischer (Hamburg), Dirk Volkmar Dr. Protzner, Bernd BÜNDNIS 90/ Fockenberg, Winfried Dr. Kohl, Helmut Pützhofen, Dieter DIE GRÜNEN Frankenhauser, Herbert Kolbe, Manfred - Rahardt-Vahldieck, Susanne Dr. Friedrich, Gerhard Kors, Eva-Ma ria Raidel, Hans Dr. Feige, Klaus-Dieter Fritz, Erich G. Koschyk, Hartmut Dr. Ramsauer, Peter Köppe, Ingrid Fuchtel, Hans-Joachim Kossendey, Thomas Rau, Rolf Poppe, Gerd Ganz (St. Wendel), Johannes Kraus, Rudolf Rauen, Peter Harald Schulz (Berlin), Werner Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Dr. Krause (Börgerende), Rawe, Wilhelm Dr. Ullmann, Wolfgang Geiger, Michaela Günther Regenspurger, Otto Geis, Norbert Krause (Dessau), Wolfgang Reichenbach, Klaus Dr. Geißler, Heiner Krey, Franz Heinrich Dr. Reinartz, Bertold Fraktionslos Dr. von Geldern, Wolfgang Kronberg, Heinz-Jürgen Reinhardt, Erika Gerster (Mainz), Johannes Dr.-Ing. Krüger, Paul Repnik, Hans-Peter Dr. Briefs, Ulrich Gibtner, Horst Krziskewitz, Reiner Dr. Rieder, Norbe rt Hackel, Heinz-Dieter Glos, Michael Lamers, Karl Dr. Riedl (München), Erich Dr. Göhner, Reinhard Dr. Lammert, Norbe rt Riegert, Klaus Götz, Peter Lamp, Helmut Dr. Riesenhuber, Heinz Dr. Götzer, Wolfgang Lattmann, Herbe rt Ringkamp, Werner Gres, Joachim Laufs, Paul Dr. Rode (Wietzen), Helmut Nein Grochtmann, Elisabeth Laumann, Karl-Josef Rönsch (Wiesbaden), Gröbl, Wolfgang Lehne, Klaus-Heiner Hannelore Grotz, Claus-Peter Lenzer, Christian Roitzsch (Quickborn), Ingrid Dr. Ackermann, Else Dr. Grünewald, Joachim Dr. Lieberoth, Immo Romer, Franz Adam, Ulrich Günther (Duisburg), Horst Limbach, Editha Dr. Rose, Klaus Dr. Altherr, Walter Franz Frhr. von Hammerstein, Link (Diepholz), Walter Rossmanith, Ku rt J. Augustin, Anneliese Carl-Detlev Lintner, Eduard Roth (Gießen), Adolf Augustinowitz, Jürgen Harries, Klaus Dr. Lippold (Offenbach), Rother, Heinz Austermann, Dietrich Haschke (Großhennersdorf), Klaus W. Dr. Ruck, Christian Bargfrede, Heinz-Günter Gottfried Dr. Lischewski, Manfred Rühe, Volker Dr. Bauer, Wolf Haschke (Jena), Udo Löwisch, Sigrun Dr. Rüttgers, Jürgen Baumeister, Brigitte Hasselfeldt, Gerda Lohmann (Lüdenscheid), Sauer (Salzgitter), Helmut Belle, Meinrad Haungs, Rainer Wolfgang Sauer (Stuttgart), Roland Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Hauser (Esslingen), Otto Lummer, Heinrich Schätzle, Ortrun Bierling, Hans-Dirk Hauser (Rednitzhembach), Dr. Luther, Michael Dr. Schäuble, Wolfgang Blank, Renate Hansgeorg Maaß (Wilhelmshaven), Erich Schartz (Trier), Günther Dr. Blens, Heribert Hedrich, Klaus-Jürgen Männle, Ursula Schell, Manfred Bleser, Peter Heise, Manfred Magin, Theo Schemken, Heinz Dr. Blüm, Norbe rt Dr. Hellwig, Renate Marienfeld, Claire Scheu, Gerhard Böhm (Melsungen), Wilfried Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marschewski, Erwin Schmalz, Ulrich Dr. Böhmer, Maria Dr. Herr, Norbert Marten, Günter Schmidbauer, Bernd Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Hiebing, Maria Anna Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Dr. Schmidt, Christa Dr. Bötsch, Wolfgang Hinsken, Ernst Martin Schmidt (Fürth), Christian Bohl, Friedrich Hintze, Peter Meckelburg, Wolfgang Dr.-Ing. Schmidt Bohlsen, Wilfried Hörsken, Heinz-Adolf Meinl, Rudolf (Halsbrücke), Joachim Borchert, Jochen Hörster, Joachim Dr. Merkel, Angela Schmidt (Mülheim), Andreas Breuer, Paul Dr. Hoffacker, Paul Michalk, Maria Schmidt (Spiesen), Trudi Brudlewsky, Monika Hollerith, Josef Dr. Mildner, Klaus Schmitz (Baesweiler), Brunnhuber, Georg Dr. Hornhues, Karl-Heinz Dr. Möller, Franz Hans Peter Bühler (Bruchsal), Klaus Hornung, Siegfried Molnar, Thomas von Schmude, Michael Büttner (Schönebeck), Hüppe, Hubert Muller (Kirchheim), Elmar Dr. Schneider (Nürnberg), Hartmut Jäger, Claus Müller (Wadern), Oscar Buwitt, Dankward Jaffke, Susanne Hans-Werner Dr. Schockenhoff, Andreas Carstens (Emstek), Manfred Dr. Jahn (Münster), Müller (Wesseling), Alfons Graf von Schönburg Carstensen (Nordstrand), Friedrich-Adolf Nelle, Engelbert Glauchau, Joachim Peter Harry Janovsky, Georg Dr. Neuling, Christian Dr. Scholz, Rupert Clemens, Joachim Jeltsch, Karin Neumann (Bremen), Bernd Frhr. von Schorlemer, Dehnel, Wolfgang Dr. Jobst, Dionys Niedenthal, Erhard Reinhard Dempwolf, Gertrud Dr.-Ing. Jork, Rainer Nitsch, Johannes Schulhoff, Wolfgang Deres, Karl Dr. Jüttner, Egon Nolte, Claudia Dr. Schulte (Schwäbisch Deß, Albert Jung (Limburg), Michael Dr. Olderog, Rolf Gmünd), Dieter Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21057 *

Schulz (Leipzig), Gerhard Zeitlmann, Wolfgang Lühr, Uwe Enthalten Schwalbe, Clemens Zierer, Benno Dr. Menzel, Bruno Zöller, Wolfgang Mischnick, Wolfgang Schwarz, Stefan CDU/CSU Dr. Schwarz-Schilling, Nolting, Günther Friedrich Christian Dr. Ortleb, Rainer SPD Eylmann, Horst Dr. Schwörer, Hermann Otto (Frankfurt), Dr. Mahlo, Dietrich Seehofer, Horst Hans-Joachim Michels, Meinolf Seesing, Heinrich Dr. Gautier, Fritz Paintner, Johann Haack (Extertal), Reddemann, Gerhard Seibel, Wilfried Parr, Detlef Dr. Süssmuth, Rita Seiters, Rudolf Karl Hermann Peters, Lisa Sikora, Jürgen Heistermann, Dieter Dr. Pohl, Eva Skowron, Werner H. Jungmann (Wittmoldt), Horst Richter (Bremerhaven), Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Sothmann, Bärbel Manfred SPD Spilker, Karl-Heinz Waltemathe, Ernst Rind, Hermann Spranger, Carl-Dieter Dr. Röhl, Klaus Dr. Ehmke (Bonn), Horst Dr. Sprung, Rudolf Peter F.D.P. Schäfer (Mainz), Helmut Dr. Glotz, Steinbach-Hermann, Erika Schmalz-Jacobsen, Co rnelia Koschnick, Hans Dr. Stercken, Hans Albowitz, Ina Schmidt (Dresden), Arno Rappe (Hildesheim), Dr. Frhr. von Stetten, Baum, Gerhart Rudolf Dr. Schmieder, Jürgen Hermann Wolfgang Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Dr. Schnittler, Christoph Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Stockhausen, Karl Bredehorn, Günther Schuster, Hans Dr. Thalheim, Gerald Dr. Stoltenberg, Gerhard Cronenberg (Arnsberg), Dr. Schwaetzer, Irmgard Dr. Wernitz, Axel Strube, Hans-Gerd Dieter-Julius Sehn, Marita Wettig-Danielmeier, Inge Stübgen, Michael Eimer (Fürth), Norbert Seiler-Albring, Ursula Susset, Egon Engelhard, Hans A. Dr. Semper, Sigrid Szwed, Dorothea Dr, Solms, Hermann Otto van Essen, Jörg F.D.P. Tillmann, Ferdi Dr. Feldmann, Olaf Dr. Starnick, Jürgen Dr. Töpfer, Klaus Friedhoff, Paul K. Dr. von Teichman, Cornelia Dr. Babel, Gisela Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Thiele, Carl-Ludwig Friedrich, Horst Schüßler, Gerhard Uldall, Gunnar Funke, Rainer Dr. Thomae, Dieter Verhülsdonk, Roswitha Dr. Funke-Schmitt-Rink, Timm, Jürgen Vogel (Ennepetal), F riedrich Margret Türk, Jürgen Vogt (Düren), Wolfgang Gallus, Georg Walz, Ingrid PDS/Linke Liste Dr. Voigt (Northeim), Ganschow, Jörg Dr. Weng (Gerlingen), Hans-Peter Genscher, Hans-Diet rich Wolfgang Bläss, Petra Dr. Vondran, Ruprecht Gries, Ekkehard Wolfgramm (Göttingen), Dr. Fuchs, Ruth Dr. Waffenschmidt, Horst Grüner, Martin Torsten Henn, Bernd Dr. Waigel, Theodor Günther (Plauen), Joachim Zurheide, Burkhard Dr. Höll, Barbara Graf von Waldburg-Zeil, Alois Dr. Guttmacher, Karlheinz Zywietz, Werner Jelpke, Ulla Dr. Warnke, Jürgen Hansen, Dirk Lederer, Andrea Dr. Warrikoff, Alexander Heinrich, Ulrich Dr. Seifert, Ilja Werner (Ulm), Herbe rt Dr. Hirsch, Burkhard Wetzel, Kersten Dr. Hitschler, Walter PDS/Linke Liste Wiechatzek, Gabriele Homburger, Birgit Dr. Wilms, Dorothee Dr. Hoth, Sigrid Dr. Heuer, Uwe-Jens BÜNDNIS 90/ Wilz, Bernd Dr. Hoyer, Werner Dr. Keller, Dietmar DIE GRÜNEN Wimmer (Neuss), Willy Irmer, Ulrich Dr. Modrow, Hans Dr. Wisniewski, Roswitha Dr. Jordan, Jens Philipp, Ingeborg Weiß (Berlin), Konrad Wissmann, Matthias Kohn, Roland Dr. Schumann Wollenberger, Vera Dr. Wittmann, Fritz Dr. Kolb, Heinrich L. (Kroppenstedt), (Tännesberg), Koppelin, Jürgen Simon Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Wonneberger, Michael Dr. Graf Lambsdorff, Otto Fraktionslos Wülfing, Elke Leutheusser-Schnarrenberger, Fraktionslos Würzbach, Peter Kurt Sabine Schenk, Christina Yzer, Cornelia Lüder, Wolfgang Lowack, Ortwin Stachowa, Angela 21058 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 7

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Fraktion der SPD auf Drucksache 12/8173 *)

Abgegebene Stimmen: 630; davon:

ja: 239 nein: 371 enthalten: 18 ungültig: 2

s) Vgl. Seite 21030A

Ja Fischer (Gräfenhainichen), Dr. Küster, Uwe Schluckebier, Günter Evelin Kuhlwein, Eckart Schmidbauer (Nürnberg), Fischer (Homburg), Lothar Lambinus, Uwe Horst CDU/CSU Formanski, Norbert Lange, Brigitte Schmidt (Aachen), Ursula Fuchs (Köln), Anke von Larcher, Detlev Schmidt (Nürnberg), Renate Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Fuhrmann, Arne Lennartz, Klaus Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Carstensen (Nordstrand), Ganseforth, Monika Dr. Leonhard, Elke Schmidt-Zadel, Regina Peter Harry Gansel, Norbert Lörcher, Christa Dr. Schmude, Jürgen Haschke (Großhennersdorf), Dr. Gautier, Fritz Lohmann (Witten), Klaus Dr. Schnell, Emil Gottfried Gilges, Konrad Dr. Lucyga, Christine Dr. Schöfberger, Rudolf Michalk, Maria Gleicke, Iris Maaß (Herne), Dieter Schöler, Walter Dr. Wittmann, Fritz Graf, Günter Marx, Dorle Schreiner, Ottmar Haack (Extertal), Mascher, Ulrike Schröter, Gisela Karl Hermann Matschie, Christoph Schröter, Karl-Heinz SPD Habermann, Michael Matthäus-Maier, Ing rid Schütz, Dietmar Hacker, Hans-Joachim Mattischeck, Heide Schulte (Hameln), B rigitte Adler, Brigitte Hämmerle, Gerlinde Meckel, Markus Dr. Schuster, R. Werner Andres, Gerd Hampel, Manfred Mehl, Ulrike Schwanhold, Ernst Antretter, Robe rt Hanewinckel, Christel Meißner, Herbert Schwanitz, Rolf Bachmaier, Hermann Dr. Hartenstein, Liesel Dr. Mertens (Bottrop), Seidenthal, Bodo Barbe, Angelika Hasenfratz, Klaus Franz-Josef Seuster, Lisa Bartsch, Holger Dr. Hauchler, Ingomar Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Sielaff, Horst Becker (Nienberge), Helmuth Heistermann, Dieter Mosdorf, Siegmar Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Becker-Inglau, Ingrid Heyenn, Günther Müller (Düsseldorf), Michael Dr. Soell, Hartmut Bernrath, Hans Gottfried Hiller (Lübeck), Reinhold Müller (Völklingen), Jutta Dr. Sonntag-Wolgast, Beucher, Friedhelm Julius Hilsberg, Stephan Müller (Zittau), Christian Cornelie Bindig, Rudolf Dr. Holtz, Uwe Neumann (Bramsche), Volker Sorge, Wieland Blunck (Uetersen), Lieselott Horn, Erwin Neumann (Gotha), Gerhard Dr. Sperling, Dietrich Bock, Thea Huonker, Gunter Dr. Niehuis, Edith Steen, Antje-Marie Börnsen (Ritterhude), Arne Ibrügger, Lothar Dr. Niese, Rolf Steiner, Heinz-Alfred Brandt-Elsweier, Anni Iwersen, Gabriele Odendahl, Doris Dr. Struck, Peter Dr. Brecht, Eberhard Jäger, Renate Oesinghaus, Günter Tappe, Joachim Büchler (Hof), Hans Janz, Ilse Oostergetelo, Jan Terborg, Margitta Büchner (Speyer), Peter Dr. Janzen, Ulrich Opel, Manfred Dr. Thalheim, Gerald Dr. von Bülow, Andreas Jaunich, Horst Dr. Otto, Helga Thierse, Wolfgang Büttner (Ingolstadt), Hans Dr. Jens, Uwe Palis, Kurt Titze-Stecher, Uta Bulmahn, Edelgard Jung (Düsseldorf), Volker Paterna, Peter Toetemeyer, Hans-Günther Burchardt, Ursula Jungmann (Wittmoldt), Horst Dr. Penner, Willfried Urbaniak, Hans-Eberhard Bury, Hans Martin Kastner, Susanne Dr. Pick, Eckhart Vergin, Siegfried Caspers-Merk, Marion Kastning, Ernst Poß, Joachim Verheugen, Günter Catenhusen, Wolf-Michael Kemper, Hans-Peter Rappe (Hildesheim), Dr. Vogel, Hans-Jochen Conradi, Peter Kirschner, Klaus Hermann Voigt (Frankfurt), Karsten D. Dr. Däubler-Gmelin, Herta Klappert, Marianne Reimann, Manfred Vosen, Josef Dr. Diederich (Berlin), Nils Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz von Renesse, Margot Wagner, Hans Georg Dr. Dobberthien, Marliese Klemmer, Siegrun Rennebach, Renate Wallow, Hans Dreßler, Rudolf Klose, Hans-Ulrich Reschke, Otto Waltemathe, Ernst Duve, Freimut Dr. Knaape, Hans-Hinrich Reuschenbach, Peter W. Walter (Cochem), Ralf Ebert, Eike Körper, Fritz Rudolf Reuter, Bernd Walther (Zierenberg), Rudi Dr. Eckardt, Peter Kolbe, Regina Rixe, Günter Dr. Wegner, Konstanze Eich, Ludwig Kolbow, Walter Schaich-Walch, Gudrun Weiermann, Wolfgang Dr. Elmer, Konrad Koltzsch, Rolf Schanz, Dieter Weiler, Barbara Erler, Gernot Koschnick, Hans Dr. Scheer, Hermann Weis (Stendal), Reinhard Esters, Helmut Kretkowski, Volkmar Scheffler, Siegfried Weisheit, Matthias Ewen, Carl Kubatschka, Horst Schily, Otto Weißgerber, Gunter Ferner, Elke Kuessner, Hinrich Schloten, Dieter Weisskirchen (Wiesloch), Gert Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21059 *

Welt, Jochen Belle, Meinrad Hauser (Rednitzhembach), Männle, Ursula Wester, Hildegard Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Hansgeorg Magin, Theo Westrich, Lydia Blank, Renate Hedrich, Klaus-Jürgen Dr. Mahlo, Dietrich Wettig-Danielmeier, Inge Dr. Blens, Heribert Heise, Manfred Marienfeld, Claire Dr. Wetzel, Margrit Bleser, Peter Dr. Hellwig, Renate Marschewski, Erwin Weyel, Gudrun Dr. Blüm, Norbe rt Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marten, Günter Wieczorek (Duisburg), Böhm (Melsungen), Wilfried Dr. Herr, Norbert Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Helmut Dr. Böhmer, Maria ria Anna Hiebing, Ma Martin Wieczorek-Zeul, Heidemarie Dr. Bötsch, Wolfgang Hinsken, Ernst Meckelburg, Wolfgang Wiefelspütz, Dieter Bohl, Friedrich Hintze, Peter Meinl, Rudolf Wimmer (Neuötting), Bohlsen, Wilfried Hörsken, Heinz-Adolf Dr. Merkel, Angela Hermann Borchert, Jochen Hörster, Joachim Michels, Meinolf Dr. de With, Hans Breuer, Paul Dr. Hoffacker, Paul Dr. Mildner, Klaus Wittich, Berthold Brudlewsky, Monika Hollerith, Josef Dr. Möller, Franz Wohlleben, Verena Brunnhuber, Georg Dr. Hornhues, Karl-Heinz Molnar, Thomas Wolf, Hanna Bühler (Bruchsal), Klaus Hornung, Siegfried Müller (Kirchheim), Elmar Zapf, Uta Büttner (Schönebeck), Hüppe, Hubert Müller (Wadern), Dr. Zöpel, Christoph Hartmut Jaffke, Susanne Hans-Werner Buwitt, Dankward Dr. Jahn (Münster), Müller (Wesseling), Alfons Carstens (Emstek), Manfred Friedrich-Adolf Nelle, Engelbert F.D.P. Clemens, Joachim Janovsky, Georg Dr. Neuling, Christian Dehnel, Wolfgang Jeltsch, Karin Neumann (Bremen), Bernd Kleinert (Hannover), Detlef Dempwolf, Gertrud Dr. Jobst, Dionys Niedenthal, Erhard Deres, Karl Dr.-Ing. Jork, Rainer Nitsch, Johannes Deß, Albert Dr. Jüttner, Egon Nolte, Claudia PDS/Linke Liste Diemers, Renate Jung (Limburg), Michael Dr. Olderog, Rolf Dörflinger, Werner Junghanns, Ulrich Ost, Friedhelm Bläss, Petra Doss, Hansjürgen Dr. Kahl, Harald Oswald, Eduard Dr. Fuchs, Ruth Dr. Dregger, Alfred Kalb, Bartholomäus Otto (Erfurt), Norbert Dr. Gysi, Gregor Echternach, Jürgen Kampeter, Steffen Dr. Paziorek, Peter Pesch, Hans-Wilhelm Henn, Bernd Ehlers, Wolfgang Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Dr. Heuer, Uwe-Jens Ehrbar, Udo Karwatzki, Irmgard Petzold, Ulrich Pfeifer, Anton Dr. Höll, Barbara Eichhorn, Maria Kauder, Volker Pfeiffer, Angelika Jelpke, Ulla Engelmann, Wolfgang Keller, Peter Kiechle, Ignaz Dr. Pfennig, Gero Dr. Keller, Dietmar Eppelmann, Rainer Kittelmann, Peter Dr. Pflüger, Friedbert Lederer, Andrea Erler (Waldbrunn), Wolfgang Klein (Bremen), Günter Dr. Pinger, Winfried Dr. Modrow, Hans Eylmann, Horst Klein (München), Hans Pofalla, Ronald Philipp, Ingeborg Eymer, Anke Köhler (Hainspitz), Dr. Pohler, Hermann Dr. Schumann Falk, Ilse Hans-Ulrich Priebus, Rosemarie (Kroppenstedt), Dr. Faltlhauser, Ku rt Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Probst, Albert Fritz Jochen Feilcke, Dr. Seifert, Ilja Volkmar Dr. Protzner, Bernd Dr. Fell, Karl H. Dr. Kohl, Helmut Pützhofen, Dieter Fischer (Hamburg), Dirk Kolbe, Manfred Rahardt-Vahldieck, Susanne Fockenberg, Winfried Kors, Eva-Maria Raidel, Hans BÜNDNIS 90/ Francke (Hamburg), Klaus DIE GRÜNEN Kossendey, Thomas Dr. Ramsauer, Peter Frankenhauser, Herbert Kraus, Rudolf Rau, Rolf Dr. Friedrich, Gerhard Dr. Krause (Börgerende), Rauen, Peter Harald Schulz (Berlin), Werner Fritz, Erich G. Weiß (Berlin), Konrad Günther Rawe, Wilhelm Fuchtel, Hans-Joachim Krause (Dessau), Wolfgang Reddemann, Gerhard Ganz (St. Wendel), Johannes Krey, Franz Heinrich Regenspurger, Otto Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Fraktionslos Kriedner, Arnulf Reichenbach, Klaus Geiger, Michaela Kronberg, Heinz-Jürgen Dr. Reinartz, Bertold Dr. Briefs, Ulrich Geis, Norbert Dr.-Ing. Krüger, Paul Reinhardt, Erika Hackel, Heinz-Dieter Dr. Geißler, Heiner Krziskewitz, Reiner Repnik, Hans-Peter Dr. von Geldern, Wolfgang Schenk, Christina Lamers, Karl Dr. Rieder, Norbe rt Gerster (Mainz), Johannes Stachowa, Angela Dr. Lammert, Norbert Dr. Riedl (München), Erich Gibtner, Horst Lamp, Helmut Riegert, Klaus Glos, Michael Lattmann, Herbert Dr. Riesenhuber, Heinz Dr. Göhner, Reinhard Laufs, Paul Dr. Ringkamp, Werner Göttsching, Martin Laumann, Karl-Josef Rode (Wietzen), Helmut Götz, Peter Lehne, Klaus-Heiner Rönsch (Wiesbaden), Nein Dr. Götzer, Wolfgang Lenzer, Christian Hannelore Gres, Joachim Dr. Lieberoth, Immo Roitzsch (Quickborn), Ing rid Grochtmann, Elisabeth Limbach, Editha Romer, Franz CDU/CSU Gröbl, Wolfgang Link (Diepholz), Walter Dr. Rose, Klaus Grotz, Claus-Peter Lintner, Eduard Rossmanith, Kurt J. Dr. Ackermann, Else Dr. Grünewald, Joachim Dr. Lippold (Offenbach), Roth (Gießen), Adolf Adam, Ulrich Günther (Duisburg), Horst Klaus W. Rother, Heinz Dr. Altherr, Walter Franz Frhr. von Hammerstein, Dr. Lischewski, Manfred Rühe, Volker Augustin, Anneliese Carl-Detlev Löwisch, Sigrun Dr. Rüttgers, Jürgen Augustinowitz, Jürgen Harries, Klaus Lohmann (Lüdenscheid), Sauer (Salzgitter), Helmut Austermann, Dietrich Haschke (Jena), Udo Wolfgang Sauer (Stuttgart), Roland Bargfrede, Heinz-Günter Hasselfeldt, Gerda Lummer, Heinrich Schätzle, Ortrun Dr. Bauer, Wolf Haungs, Rainer Dr. Luther, Michael Dr. Schäuble, Wolfgang Baumeister, Brigitte Hauser (Esslingen), Otto Maaß (Wilhelmshaven), Erich Schartz (Trier), Günther 21060 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Schell, Manfred Vogel (Ennepetal), Friedrich Genscher, Hans-Dietrich Türk, Jürgen Schemken, Heinz Vogt (Düren), Wolfgang Gries, Ekkehard Walz, Ingrid Scheu, Gerhard Dr. Voigt (Northeim), Grüner, Martin Dr. Weng (Gerlingen), Schmalz, Ulrich Hans-Peter Günther (Plauen), Joachim Wolfgang Schmidbauer, Bernd Dr. Vondran, Ruprecht Dr. Guttmacher, Karlheinz Wolfgramm (Göttingen), Dr. Schmidt, Christa Dr. Waffenschmidt, Horst Hansen, Dirk Torsten Dr.-Ing. Schmidt Dr. Waigel, Theodor Heinrich, Ulrich Zurheide, Burkhard (Halsbrücke), Joachim Graf von Waldburg-Zeil, Alois Dr. Hirsch, Burkhard Zywietz, Werner Schmidt (Mülheim), Andreas Dr. Warnke, Jürgen Dr. Hitschler, Walter Schmidt (Spiesen), Trudi Dr. Warrikoff, Alexander Homburger, Birgit Schmitz (Baesweiler), Werner (Ulm), Herbe rt Dr. Hoth, Sigrid Fraktionslos Hans Peter Wetzel, Kersten Dr. Hoyer, Werner von Schmude, Michael Wiechatzek, Gabriele Irmer, Ulrich Lowack, Ortwin Dr. Schneider (Nürnberg), Dr. Wilms, Dorothee Dr. Jordans, Jens Oscar Wilz, Bernd Kohn, Roland Dr. Schockenhoff, Andreas Wimmer (Neuss), Willy Dr. Kolb, Heinrich L. Dr. Scholz, Rupert Dr. Wisniewski, Roswitha Koppelin, Jürgen Frhr. von Schorlemer, Wissmann, Matthias Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Reinhard Wittmann (Tännesberg), Dr. Graf Lambsdorff, Otto Schulhoff, Wolfgang Simon - Leutheusser-Schnarrenberger, Dr. Schulte (Schwäbisch Wonneberger, Michael Sabine Enthalten Gmünd), Dieter Wülfing, Elke Lüder, Wolfgang Schulz (Leipzig), Gerhard Würzbach, Peter Kurt Lühr, Uwe Schwalbe, Clemens Yzer, Cornelia Dr. Menzel, Bruno CDU/CSU Schwarz, Stefan Zeitlmann, Wolfgang Mischnick, Wolfgang Dr. Schwarz-Schilling, Zierer, Benno Nolting, Günther Friedrich Bierling, Hans-Dirk Christian Zöller, Wolfgang Dr. Ortleb, Rainer Jäger, Klaus Dr. Schwörer, Hermann Otto (Frankfurt), Klinkert, Ulrich Seehofer, Horst Hans-Joachim Koschyk, Hartmut Seesing, Heinrich SPD Paintner, Johann Dr. Päselt, Gerhard Seibel, Wilfried Parr, Detlef Dr. Ruck, Christian Seiters, Rudolf Müller (Schweinfurt), Rudolf Peters, Lisa Schmidt (Fürth), Christian Sikora, Jürgen Dr. Pohl, Eva Graf von Schönburg Skowron, Werner H. Richter (Bremerhaven), Glauchau, Joachim Sothmann, Bärbel F.D.P. Manfred Spilker, Karl-Heinz Rind, Hermann Albowitz, Ina Spranger, Carl-Dieter Dr. Röhl, Klaus SPD Dr. Sprung, Rudolf Dr. Babel, Gisela Schäfer (Mainz), Helmut Baum, Gerhart Rudolf Steinbach-Hermann, Erika Schmalz-Jacobsen, Cornelia Berger, Hans Dr. Stercken, Hans Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Schmidt (Dresden), Arno Dr. Ehmke (Bonn), Horst Dr. Frhr. von Stetten, Bredehorn, Günther Dr. Schmieder, Jürgen Dr. Glotz, Peter Wolfgang Cronenberg (Arnsberg), Dr. Schnittler, Christoph Wartenberg Stockhausen, Karl Dieter-Julius Schüßler, Gerhard (Berlin), Gerd Dr. Stoltenberg, Gerhard Eimer (Fürth), Norbert Schuster, Hans Dr. Wernitz, Axel Strube, Hans-Gerd Engelhard, Hans A. Dr. Schwaetzer, Irmgard Stübgen, Michael van Essen, Jörg Sehn, Marita Dr. Süssmuth, Rita Dr. Feldmann, Olaf Seiler-Albring, Ursula BÜNDNIS 90/ Susset, Egon Friedhoff, Paul K. Dr. Semper, Sigrid DIE GRÜNEN Szwed, Dorothea Friedrich, Horst Dr. Solms, Hermann Otto Tillmann, Ferdi Funke, Rainer Dr. Starnick, Jürgen Dr. Feige, Klaus-Dieter Dr. Töpfer, Klaus Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. von Teichman, Cornelia Köppe, Ingrid Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Margret Thiele, Carl-Ludwig Poppe, Gerd Uldall, Gunnar Gallus, Georg Dr. Thomae, Dieter Dr. Ullmann, Wolfgang Verhülsdonk, Roswitha Ganschow, Jörg Timm, Jürgen Wollenberger, Vera Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Ber lin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21061*

Anlage 8

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Fraktion der SPD auf Drucksache 12/8174 *)

Abgegebene Stimmen: 630; davon: ja: 229 nein: 348 enthalten: 50 ungültig: 3

*) Vgl. Seite 21030A

Ja Fuhrmann, Arne Maaß (Herne), Dieter Schröter, Karl-Heinz Ganseforth, Monika Marx, Dorle Schütz, Dietmar Gansel, Norbert Mascher, Ulrike Dr. Schuster, R. Werner CDU/CSU Dr. Gautier, Fritz Matschie, Christoph Schwanhold, Ernst Matthäus-Maier, Ingrid Schwanitz, Rolf Dr. Faltlhauser, Kurt Gilges, Konrad Mattischeck, Heide Seidenthal, Bodo Dr. Friedrich, Gerhard Gleicke, Iris Mehl, Ulrike Seuster, Lisa Scheu, Gerhard Graf, Günter Meißner, Herbert Sielaff, Horst Wittmann (Tännesberg), Haack (Extertal), Dr. Mertens (Bottrop), Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Simon Karl Hermann Habermann, Michael Franz-Josef Dr. Soell, Hartmut Hacker, Hans-Joachim Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Dr. Sonntag-Wolgast, Hämmerle, Gerlinde Müller (Düsseldorf), Michael Cornelie SPD Hampel, Manfred Müller (Schweinfurt), Rudolf Sorge, Wieland Hanewinckel, Christel Müller (Völklingen), Jutta Dr. Sperling, Dietrich Adler, Brigitte Dr. Hartenstein, Liesel Müller (Zittau), Christian Steen, Antje-Marie Andres, Gerd Hasenfratz, Klaus Neumann (Bramsche), Volker Steiner, Heinz-Alfred Bachmaier, Hermann Dr. Hauchler, Ingomar Neumann (Gotha), Gerhard Dr. Struck, Peter Barbe, Angelika Heistermann, Dieter Dr. Niehuis, Edith Tappe, Joachim Bartsch, Holger Heyenn, Günther Dr. Niese, Rolf Terborg, Margitta Becker (Nienberge), Helmuth Hiller (Lübeck), Reinhold Oesinghaus, Günter Thierse, Wolfgang Becker-Inglau, Ingrid Dr. Holtz, Uwe Oostergetelo, Jan Titze-Stecher, Uta Berger, Hans Horn, Erwin Opel, Manfred Toetemeyer, Hans-Günther Bernrath, Hans Gottf ried Huonker, Gunter Dr. Otto, Helga Urbaniak, Hans-Eberhard Beucher, Friedhelm Julius Ibrügger, Lothar Palis, Kurt Verheugen, Günter Bindig, Rudolf Iwersen, Gabriele Paterna, Peter Dr. Vogel, Hans-Jochen Bock, Thea Jäger, Renate Dr. Penner, Willfried Voigt (Frankfurt), Karsten D. Börnsen (Ritterhude), Arne Janz, Ilse Dr. Pick, Eckhart Vosen, Josef Brandt-Elsweier, Anni Dr. Janzen, Ulrich Poß, Joachim Wagner, Hans Georg Dr. Brecht, Eberhard Jaunich, Horst Rappe (Hildesheim), Wallow, Hans Büchler (Hof), Hans Dr. Jens, Uwe Hermann Waltemathe, Ernst Büchner (Speyer), Peter Jung (Düsseldorf), Volker Reimann, Manfred Walter (Cochem), Ralf Dr. von Bülow, Andreas Jungmann (Wittmoldt), Horst von Renesse, Margot Wartenberg (Berlin), Gerd Büttner (Ingolstadt), Hans Kastner, Susanne Rennebach, Renate Dr. Wegner, Konstanze Bulmahn, Edelgard Kemper, Hans-Peter Reschke, Otto Weiermann, Wolfgang Burchardt, Ursula Kirschner, Klaus Reuschenbach, Peter W. Weiler, Barbara Bury, Hans Martin Klappert, Marianne Reuter, Bernd Weis (Stendal), Reinhard Caspers-Merk, Marion Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Schaich-Walch, Gudrun Weisheit, Matthias Conradi, Peter Klemmer, Siegrun Schanz, Dieter Weißgerber, Gunter Dr. Däubler-Gmelin, Herta Klose, Hans-Ulrich Dr. Scheer, Hermann Weisskirchen (Wiesloch), Gert Dr. Diederich (Berlin), Nils Dr. Knaape, Hans-Hinrich Scheffler, Siegfried Jochen Welt, Diller, Karl Körper, Fritz Rudolf Schily, Otto Dr. Wernitz, Axel Dr. Dobberthien, Marliese Kolbe, Regina Schloten, Dieter Wester, Hildegard Dreßler, Rudolf Kolbow, Walter Schluckebier, Günter Westrich, Lydia Duve, Freimut Koltzsch, Rolf Schmidbauer (Nürnberg), Wettig-Danielmeier, Inge Ebert, Eike Koschnick, Hans Horst Dr. Wetzel, Margrit Dr. Ehmke (Bonn), Horst Kretkowski, Volkmar Schmidt (Aachen), Ursula Weyel, Gudrun Eich, Ludwig Kubatschka, Horst Schmidt (Nürnberg), Renate Wieczorek (Duisburg), Dr. Elmer, Konrad Kuessner, Hinrich Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Helmut Erler, Gernot Dr. Küster, Uwe Schmidt-Zadel, Regina Wieczorek-Zeul, Heidemarie Esters, Helmut Lambinus, Uwe Dr. Schmude, Jürgen Wiefelspütz, Dieter Ewen, Carl Lange, Brigitte Dr. Schnell, Emil Wimmer (Neuötting), Ferner, Elke von Larcher, Detlev Dr. Schöfberger, Rudolf Hermann Fischer (Homburg), Lothar Lennartz, Klaus Schöler, Walter Dr. de With, Hans Formanski, Norbert Dr. Leonhard, Elke Schreiner, Ottmar Wittich, Berthold Fuchs (Köln), Anke Lohmann (Witten), Klaus Schröter, Gisela Wohlleben, Verena 21062 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Wolf, Hanna Büttner (Schönebeck), Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Dr. Pflüger, Friedbert Dr. Zöpel, Christoph Hartmut Karwatzki, Irmgard Dr. Pinger, Winfried Buwitt, Dankward Kauder, Volker Pofalla, Ronald Carstens (Emstek), Manfred Kittelmann, Peter Dr. Pohler, Hermann PDS/Linke Liste Carstensen (Nordstrand), Klein (Bremen), Günter Priebus, Rosemarie Peter Harry Klinkert, Ulrich Pützhofen, Dieter Bläss, Petra Clemens, Joachim Köhler (Hainspitz), Rahardt-Vahldieck, Susanne Dr. Fuchs, Ruth Dehnel, Wolfgang Hans-Ulrich Raidel, Hans Dr. Gysi, Gregor Dempwolf, Gertrud Dr. Köhler (Wolfsburg), Rau, Rolf Henn, Bernd Deres, Karl Volkmar Rauen, Peter Harald Dr. Heuer, Uwe-Jens Diemers, Renate Dr. Kohl, Helmut Rawe, Wilhelm Dr. Höll, Barbara Dörflinger, Werner Kolbe, Manfred Reddemann, Gerhard Jelpke, Ulla Doss, Hansjürgen Kors, Eva-Ma ria Reichenbach, Klaus Dr. Keller, Dietmar Dr. Dregger, Alfred Kossendey, Thomas Dr. Reinartz, Bertold Lederer, Andrea Echternach, Jürgen Dr. Krause (Börgerende), Reinhardt, Erika Dr. Modrow, Hans Ehlers, Wolfgang Günther Repnik, Hans-Peter Philipp, Ingeborg Ehrbar, Udo Krause (Dessau), Wolfgang Dr. Rieder, Norbert Dr. Schumann Engelmann, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Riegert, Klaus Kroppenstedt), Fritz Eppelmann, Rainer Kriedner, Arnulf Dr. Riesenhuber, Heinz Dr. Seifert, Ilja Erler (Waldbrunn), Wolfgang Kronberg, Heinz-Jürgen Ringkamp, Werner Eylmann, Horst Dr.-Ing. Krüger, Paul Rode (Wietzen), Helmut Eymer, Anke Krziskewitz, Reiner Rönsch (Wiesbaden), BÜNDNIS 90/ Falk, Ilse Lamers, Karl Hannelore DIE GRÜNEN Dr. Fell, Karl H. Dr. Lammert, Norbert Roitzsch (Quickborn), Ingrid Fischer (Hamburg), Dirk Lamp, Helmut Romer, Franz Dr. Feige, Klaus-Dieter Fockenberg, Winfried Lattmann, Herbert Roth (Gießen), Adolf Köppe, Ingrid Francke (Hamburg), Klaus Laufs, Paul Dr. Rother, Heinz Poppe, Gerd Fritz, Erich G. Laumann, Karl-Josef Rühe, Volker Schulz (Berlin), Werner Fuchtel, Hans-Joachim Lehne, Klaus-Heiner Dr. Rüttgers, Jürgen Dr. Ullmann, Wolfgang Ganz (St. Wendel), Johannes Lenzer, Christian Sauer (Salzgitter), Helmut Weiß (Berlin), Konrad Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Dr. Lieberoth, Immo Sauer (Stuttgart), Roland Wollenberger, Vera Geis, Norbert Limbach, Editha Schätzle, Ortrun Dr. Schäuble, Wolfgang Dr. Geißler, Heiner Link (Diepholz), Walter Schartz (Trier), Dr. von Geldern, Wolfgang Dr. Lippold (Offenbach), Günther Schell, Manfred Fraktionslos Gerster (Mainz), Johannes Klaus W. Schemken, Heinz Gibtner, Horst Dr. Lischewski, Manfred Schmalz, Ulrich Dr. Briefs, Ulrich Dr. Göhner, Reinhard Löwisch, Sigrun Schmidbauer, Bernd Hackel, Heinz-Dieter Göttsching, Martin Lohmann (Lüdenscheid), Dr. Schmidt, Christa Schenk, Christina Götz, Peter Wolfgang Dr.-Ing. Schmidt Stachowa, Angela Gres, Joachim Lummer, Heinrich (Halsbrücke), Joachim Grochtmann, Elisabeth Dr. Luther, Michael Schmidt (Mülheim), Andreas Grotz, Claus-Peter Maaß (Wilhelmshaven), Erich Schmidt (Spiesen), Trudi Dr. Grünewald, Joachim Magin, Theo Schmitz (Baesweiler), Dr. Mahlo, Dietrich Günther (Duisburg), Horst Hans Peter Frhr. von Hammerstein, Marienfeld, Claire von Schmude, Michael Carl-Detlev Marschewski, Erwin Dr. Schockenhoff, Andreas Nein Harries, Klaus Marten, Günter Frhr. von Schorlemer, Haschke (Großhennersdorf), Meckelburg, Wolfgang Reinhard Gottfried Meinl, Rudolf Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU Haschke (Jena), Udo Dr. Merkel, Angela Dr. Schulte (Schwäbisch Haungs, Rainer Michalk, Maria Gmünd), Dieter Dr. Ackermann, Else Hauser (Esslingen), Otto Michels, Meinolf Schulz (Leipzig), Gerhard Adam, Ulrich Hedrich, Klaus-Jürgen Dr. Mildner, Klaus Schwalbe, Clemens Dr. Altherr, Walter Franz Heise, Manfred Dr. Möller, Franz Schwarz, Stefan Augustin, Anneliese Dr. Hellwig, Renate Molnar, Thomas Dr. Schwarz-Schilling, Augustinowitz, Jürgen Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Müller (Kirchheim), Elmar Christian Austermann, Dietrich Dr. Herr, Norbert Müller (Wadern), Dr. Schwörer, Hermann Bargfrede, Heinz-Günter Hiebing, Maria Anna Hans-Werner Seesing, Heinrich Dr. Bauer, Wolf Hintze, Peter Müller (Wesseling), Alfons Seibel, Wilfried Baumeister, Brigitte Hörsken, Heinz-Adolf Nelle, Engelbert Seiters, Rudolf Belle, Meinrad Hörster, Joachim Dr. Neuling, Christian Sikora, Jürgen Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Dr. Hoffacker, Paul Neumann (Bremen), Bernd Skowron, Werner H. Bierling, Hans-Dirk Dr. Hornhues, Karl-Heinz Niedenthal, Erhard Sothmann, Bärbel Bleser, Peter Hornung, Siegfried Nitsch, Johannes Dr. Sprung, Rudolf Dr. Blüm, Norbert Hüppe, Hubert Nolte, Claudia Steinbach-Hermann, Erika Böhm (Melsungen), Wilfried Jäger, Claus Dr. Olderog, Rolf Dr. Stercken, Hans Dr. Böhmer, Maria Jaffke, Susanne Ost, Friedhelm Stockhausen, Karl Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Janovsky, Georg Otto (Erfurt), Norbert Dr. Stoltenberg, Gerhard Bohl, Friedrich Jeltsch, Karin Dr. Päselt, Gerhard Strube, Hans-Gerd Bohlsen, Wilfried Dr.-Ing. Jork, Rainer Dr. Paziorek, Peter Stübgen, Michael Borchert, Jochen Dr. Jüttner, Egon Pesch, Hans-Wilhelm Dr. Süssmuth, Rita Breuer, Paul Jung (Limburg), Michael Petzold, Ulrich Susset, Egon Brudlewsky, Monika Junghanns, Ulrich Pfeifer, Anton Szwed, Dorothea Brunnhuber, Georg Dr. Kahl, Harald Pfeiffer, Angelika Tillmann, Ferdi Bühler (Bruchsal), Klaus Kampeter, Steffen Dr. Pfennig, Gero Dr. Töpfer, Klaus Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21063*

Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter F.D.P. Richter (Bremerhaven), Glos, Michael Uldall, Gunnar Manfred Dr. Götzer, Wolfgang Verhülsdonk, Roswitha Albowitz, Ina Rind, Hermann Gröbl, Wolfgang Vogel (Ennepetal), Friedrich Dr. Babel, Gisela Dr. Röhl, Klaus Hasselfeldt, Gerda Vogt (Düren), Wolfgang Baum, Gerhart Rudolf Schäfer (Mainz), Helmut Hauser (Rednitzhembach), Dr. Voigt (Northeim), Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Schmalz-Jacobsen, Cornelia Hansgeorg Hans-Peter Bredehorn, Günther Schmidt (Dresden), Arno Hinsken, Ernst Cronenberg (Arnsberg), Hollerith, Josef Dr. Vondran, Ruprecht Dr. Schmieder, Jürgen Dieter-Julius Dr. Jahn (Münster), Dr. Waffenschmidt, Horst Dr. Schnittler, Christoph Eimer (Fürth), Norbert Schüßler, Gerhard Friedrich-Adolf Graf von Waldburg-Zeil, Engelhard, Hans A. Schuster, Hans Dr. Jobst, Dionys Alois van Essen, Jörg Dr. Schwaetzer, Irmgard Kalb, Bartholomäus Dr. Warrikoff, Alex ander Dr. Feldmann, Olaf Sehn, Marita Keller, Peter Werner (Ulm), Herbe rt Friedhoff, Paul K. Seiler-Albring, Ursula Kiechle, Ignaz Wetzel, Kersten Friedrich, Horst Dr. Semper, Sigrid Klein (München), Hans Wiechatzek, Gabriele Funke, Rainer Dr. Solms, Hermann Otto Koschyk, Hartmut Dr. Wilms, Dorothee Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Starnick, Jürgen Kraus, Rudolf Wilz, Bernd Margret Dr. von Teichman, Cornelia Lintner, Eduard Gallus, Georg Wimmer (Neuss), Willy - Thiele, Carl-Ludwig Männle, Ursula Dr. Wisniewski, Roswitha Ganschow, Jörg Dr. Thomae, Dieter Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Wissmann, Matthias Genscher, Hans-Dietrich Timm, Jürgen Martin Wonneberger, Michael Gries, Ekkehard Türk, Jürgen Oswald, Eduard rtin Wülfing, Elke Grüner, Ma Walz, Ingrid Dr. Probst, Albert Günther (Plauen), Joachim Dr. Protzner, Bernd Würzbach, Peter Kurt Dr. Weng (Gerlingen), Dr. Guttmacher, Karlheinz Dr. Ramsauer, Peter lia Yzer, Corne Wolfgang Hansen, Dirk Wolfgramm (Göttingen), Regenspurger, Otto Zeitlmann, Wolfgang Dr. Hitschler, Walter Dr. Riedl (München), Erich Zierer, Benno Torsten Homburger, Birgit Zurheide, Burkhard Dr. Rose, Klaus Dr. Hoth, Sigrid Zywietz, Werner Rossmanith, Kurt J. Dr. Hoyer, Werner Dr. Ruck, Christian Irmer, Ulrich Schmidt (Fürth), Christian SPD Dr. Jordan, Jens Fraktionslos Dr. Schneider (Nürnberg), Kleinert (Hannover), Detlef Oscar Antretter, Robe rt Kohn, Roland Lowack, Ortwin Graf von Schönburg Blunck (Uetersen), Lieselott Dr. Kolb, Heinrich L. Glauchau, Joachim Catenhusen, Wolf-Michael Koppelin, Jürgen Dr. Scholz, Rupe rt Dr. Eckardt, Peter Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Seehofer, Horst Fischer (Gräfenhainichen), Dr. Graf Lambsdorff, Otto Spilker, Karl-Heinz Evelin Leutheusser-Schnarrenberger, Spranger, Carl-Dieter Dr. Glotz, Peter Sabine Dr. Frhr. von Stetten, Hilsberg, Stephan Lüder, Wolfgang Enthalten Wolfgang Kastning, Ernst Lühr, Uwe Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU Kuhlwein, Eckart Dr. Menzel, Bruno Dr. Warnke, Jürgen Mischnick, Wolfgang Lörcher, Christa Dr. Wittmann, Fritz Nolting, Günther Friedrich Blank, Renate Zöller, Wolfgang Meckel, Markus Dr. Ortleb, Rainer Dr. Blens, Heribert Mosdorf, Siegmar Otto (Frankfurt), Dr. Bötsch, Wolfgang Odendahl, Doris Hans-Joachim Deß, Albert SPD Rixe, Günter Paintner, Johann Eichhorn, Maria Dr. Thalheim, Gerald Parr, Detlef Feilcke, Jochen Dr. Lucyga, Christine Vergin, Siegfried Peters, Lisa Frankenhauser, Herbert Schulte (Hameln), B rigitte Walther (Zierenberg), Rudi Dr. Pohl, Eva Geiger, Michaela Zapf, Uta 21064 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 9

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Fraktion der SPD auf Drucksache 12/8175 *)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 244 nein: 377 enthalten: 8 ungültig: 2

*) Vgl. Seite 21030B

Ja Fuhrmann, Arne Dr. Leonhard, Elke Dr. Schnell, Emil Ganseforth, Monika Lörcher, Christa Dr. Schöfberger, Rudolf Gansel, Norbert Lohmann (Witten), Klaus Schöler, Walter CDU/CSU Dr. Gautier, Fritz Dr. Lucyga, Christine Schreiner, Ottmar Gilges, Konrad Maaß (Herne), Dieter Schröter, Gisela Dr. Pinger, Winfried Gleicke, Iris Marx, Dorle Schröter, Karl-Heinz Dr. Glotz, Peter Mascher, Ulrike Schütz, Dietmar Graf, Günter Matschie, Christoph Schulte (Hameln), B rigitte SPD Haack (Extertal), Matthäus-Maier, Ingrid Dr. Schuster, R. Werner Karl Hermann Mattischeck, Heide Schwanhold, Ernst Adler, Brigitte Habermann, Michael Meckel, Markus Schwanitz, Rolf Andres, Gerd Hacker, Hans-Joachim Mehl, Ulrike Seidenthal, Bodo Antretter, Robert Hämmerle, Gerlinde Meißner, Herbert Seuster, Lisa Bachmaier, Hermann Hampel, Manfred Dr. Mertens (Bottrop), Sielaff, Horst Barbe, Angelika Hanewinckel, Christel Franz-Josef Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Bartsch, Holger Dr. Hartenstein, Liesel Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Dr. Soell, Hartmut Becker (Nienberge), Helmuth Hasenfratz, Klaus Mosdorf, Siegmar Dr. Sonntag-Wolgast, Becker-Inglau, Ingrid Dr. Hauchler, Ingomar Müller (Düsseldorf), Michael Cornelie Berger, Hans Heistermann, Dieter Müller (Völklingen), Jutta Sorge, Wieland Bernrath, Hans Gottf ried Heyenn, Günther Müller (Zittau), Christian Dr. Sperling, Dietrich Beucher, Friedhelm Julius Hiller (Lübeck), Reinhold Neumann (Bramsche), Volker Steen, Antje-Marie Bindig, Rudolf Hilsberg, Stephan Neumann (Gotha), Gerhard Steiner, Heinz-Alfred Blunck (Uetersen), Lieselott Dr. Holtz, Uwe Dr. Niehuis, Edith Dr. Struck, Peter Bock, Thea Horn, Erwin Dr. Niese, Rolf Tappe, Joachim Börnsen (Ritterhude), Arne Huonker, Gunter Odendahl, Doris Terborg, Margitta Brandt-Elsweier, Anni Ibrügger, Lothar Oesinghaus, Günter Dr. Thalheim, Gerald Dr. Brecht, Eberhard Iwersen, Gabriele Oostergetelo, Jan Thierse, Wolfgang Büchler (Hof), Hans Jäger, Renate Opel, Manfred Titze-Stecher, Uta Büchner (Speyer), Peter Janz, Ilse Dr. Otto, Helga Toetemeyer, Hans-Günther Dr. von Bülow, Andreas Dr. Janzen, Ulrich Palis, Kurt Urbaniak, Hans-Eberhard Büttner (Ingolstadt), Hans Jaunich, Horst Paterna, Peter Vergin, Siegfried Bulmahn, Edelgard Dr. Jens, Uwe Dr. Penner, Willfried Verheugen, Günter Burchardt, Ursula Jung (Düsseldorf), Volker Dr. Pick, Eckhart Dr. Vogel, Hans-Jochen Bury, Hans Martin Jungmann (Wittmoldt), Horst Poß, Joachim Voigt (Frankfurt), Karsten D. Caspers-Merk, Ma rion Kastner, Susanne Rappe (Hildesheim), Vosen, Josef Catenhusen, Wolf-Michael Kastning, Ernst Hermann Wagner, Hans Georg Conradi, Peter Kemper, Hans-Peter Reimann, Manfred Wallow, Hans Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kirschner, Klaus von Renesse, Margot Waltemathe, Ernst Dr. Diederich (Berlin), Nils Klappert, Marianne Rennebach, Renate Walter (Cochem), Ralf Diller, Karl Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Reschke, Otto Walther (Zierenberg), Rudi Dr. Dobberthien, Marliese Klemmer, Siegrun Reuschenbach, Peter W. Wartenberg (Berlin), Gerd Dreßler, Rudolf Klose, Hans-Ulrich Reuter, Bernd Dr. Wegner, Konstanze Duve, Freimut Dr. Knaape, Hans-Hinrich Rixe, Günter Weiermann, Wolfgang Ebert, Eike Körper, Fritz Rudolf Schaich-Walch, Gudrun Weiler, Barbara Dr. Eckardt, Peter Kolbe, Regina Schanz, Dieter Weis (Stendal), Reinhard Dr. Ehmke (Bonn), Horst Kolbow, Walter Dr. Scheer, Hermann Weisheit, Matthias Eich, Ludwig Koltzsch, Rolf Scheffler, Siegfried Weißgerber, Gunter Dr. Elmer, Konrad Koschnick, Hans Schily, Otto Weisskirchen (Wiesloch), Gert Erler, Gernot Kretkowski, Volkmar Schloten, Dieter Welt, Jochen Esters, Helmut Kubatschka, Horst Schluckebier, Günter Dr. Wernitz, Axel Ewen, Carl Kuessner, Hinrich Schmidbauer (Nürnberg), Wester, Hildegard Ferner, Elke Dr. Küster, Uwe Horst Westrich, Lydia Fischer (Gräfenhainichen), Kuhlwein, Eckart Schmidt (Aachen), Ursula Wettig-Danielmeier, Inge Evelin Lambinus, Uwe Schmidt (Nürnberg), Renate Dr. Wetzel, Margrit Fischer (Homburg), Lothar Lange, Brigitte Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Weyel, Gudrun Formanski, Norbert von Larcher, Detlev Schmidt-Zadel, Regina Wieczorek (Duisburg), Fuchs (Köln), Anke Lennartz, Klaus Dr. Schmude, Jürgen Helmut Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21065*

Wieczorek-Zeul, Heidemarie Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Marschewski, Erwin Wiefelspütz, Dieter Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marten, Günter Wimmer (Neuötting), Bohl, Friedrich Dr. Herr, Norbert Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Hermann Bohlsen, Wilfried Hiebing, Maria Anna Martin Dr. de With, Hans Borchert, Jochen Hinsken, Ernst Meckelburg, Wolfgang Wittich, Berthold Breuer, Paul Hintze, Peter Meinl, Rudolf Wohlleben, Verena Brudlewsky, Monika Hörsken, Heinz-Adolf Dr. Merkel, Angela Wolf, Hanna Brunnhuber, Georg Hörster, Joachim Michalk, Maria Zapf, Uta Bühler (Bruchsal), Klaus Dr. Hoffacker, Paul Michels, Meinolf Dr. Zöpel, Christoph Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Dr. Mildner, Klaus Hartmut Hornung, Siegfried Dr. Möller, Franz Buwitt, Dankward Hüppe, Hubert Molnar, Thomas PDS/Linke Liste Carstens (Emstek), Manfred Jäger, Claus Müller (Kirchheim), Elmar Carstensen (Nordstrand), Jaffke, Susanne Müller (Wadern), Bläss, Petra Peter Harry Dr. Jahn (Münster), Hans-Werner Dr. Fuchs, Ruth Clemens, Joachim Friedrich-Adolf Müller (Wesseling), Alfons Dr. Gysi, Gregor Dehnel, Wolfgang Janovsky, Georg Nelle, Engelbert Henn, Bernd Dempwolf, Gertrud Jeltsch, Karin Dr. Neuling, Christian Dr. Heuer, Uwe-Jens Deres, Karl Dr. Jobst, Dionys Neumann (Bremen), Bernd Dr. Höll, Barbara Deß, Albert Dr.-Ing. Jork, Rainer Niedenthal, Erhard Jelpke, Ulla Diemers, Renate Dr. Jüttner, Egon Nitsch, Johannes Dr. Keller, Dietmar Dörflinger, Werner Jung (Limburg), Michael Nolte, Claudia Lederer, Andrea Doss, Hansjürgen Junghanns, Ulrich Dr. Olderog, Rolf Dr. Modrow, Hans Dr. Dregger, Alfred Dr. Kahl, Harald Ost, Friedhelm Philipp, Ingeborg Echternach, Jürgen Kalb, Bartholomäus Oswald, Eduard Dr. Schumann Ehlers, Wolfgang Kampeter, Steffen Otto (Erfurt), Norbert (Kroppenstedt), Fritz Ehrbar, Udo Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Dr. Päselt, Gerhard Dr. Seifert, Ilja Eichhorn, Maria Karwatzki, Irmgard Dr. Paziorek, Peter Engelmann, Wolfgang Kauder, Volker Pesch, Hans-Wilhelm Eppelmann, Rainer Keller, Peter Petzold, Ulrich BÜNDNIS 90/ Erler (Waldbrunn), Wolfgang Kiechle, Ignaz Pfeifer, Anton DIE GRÜNEN Eylmann, Horst Kittelmann, Peter Pfeiffer, Angelika Eymer, Anke Klein (Bremen), Günter Dr. Pfennig, Gero Dr. Feige, Klaus-Dieter Falk, Ilse Klein (München), Hans Pofalla, Ronald Köppe, Ingrid Dr. Faltlhauser, Ku rt Klinkert, Ulrich Dr. Pohler, Hermann Poppe, Gerd Jochen Feilcke, Köhler (Hainspitz), Priebus, Rosema rie Schulz (Berlin), Werner Dr. Fell, Karl H. Hans-Ulrich Dr. Probst, Albert Dr. Ullmann, Wolfgang Fischer (Hamburg), Dirk Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Protzner, Bernd Weiß (Berlin), Konrad Fockenberg, Winfried Volkmar Pützhofen, Dieter Francke (Hamburg), Klaus Dr. Kohl, Helmut Rahardt-Vahldieck, Susanne Frankenhauser, Herbert Kors, Eva-Ma ria Raidel, Hans Fraktionslos Dr. Friedrich, Gerhard Koschyk, Hartmut Dr. Ramsauer, Peter Fritz, Erich G. Kossendey, Thomas Rau, Rolf Dr. Briefs, Ulrich Fuchtel, Hans-Joachim Kraus, Rudolf Rauen, Peter Harald Hackel, Hans-Dieter Ganz (St. Wendel), Johannes Dr. Krause (Börgerende), Rawe, Wilhelm Schenk, Christina Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Günther Reddemann, Gerhard Stachowa, Angela Geiger, Michaela Krause (Dessau), Wolfgang Regenspurger, Otto Geis, Norbe rt Krey, Franz Heinrich Reichenbach, Klaus Dr. Geißler, Heiner Kriedner, Arnulf Dr. Reinartz, Bertold Dr. von Geldern, Wolfgang Kronberg, Heinz-Jürgen Reinhardt, Erika Gerster (Mainz), Johannes Dr.-Ing. Krüger, Paul Repnik, Hans-Peter Gibtner, Horst Krziskewitz, Reiner Dr. Rieder, Norbe rt Glos, Michael Lamers, Karl Dr. Riedl (München), Erich Nein Dr. Göhner, Reinhard Dr. Lammert, Norbert Riegert, Klaus Göttsching, Martin Lamp, Helmut Dr. Riesenhuber, Heinz Götz, Peter Lattmann, Herbert Ringkamp, Werner CDU/CSU Dr. Götzer, Wolfgang Dr. Laufs, Paul Rode (Wietzen), Helmut Gres, Joachim Laumann, Karl-Josef Rönsch (Wiesbaden), Dr. Ackermann, Else Grochtmann, Elisabeth Lehne, Klaus-Heiner Hannelore Adam, Ulrich Gröbl, Wolfgang Lenzer, Christian Roitzsch (Quickborn), Ing rid Dr. Altherr, Walter Franz Grotz, Claus-Peter Dr. Lieberoth, Immo Romer, Franz Augustin, Anneliese Dr. Grünewald, Joachim Limbach, Editha Dr. Rose, Klaus Augustinowitz, Jürgen Günther (Duisburg), Horst Link (Diepholz), Walter Rossmanith, Kurt J. Austermann, Dietrich Frhr. von Hammerstein, Lintner, Eduard Roth (Gießen), Adolf Bargfrede, Heinz-Günter Carl-Detlev Dr. Lippold (Offenbach), Dr. Ruck, Christian Dr. Bauer, Wolf Harries, Klaus Klaus W. Rühe, Volker Baumeister, B rigitte Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lischewski, Manfred Dr. Rüttgers, Jürgen Belle, Meinrad Gottfried Löwisch, Sigrun Sauer (Salzgitter), Helmut Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Haschke (Jena), Udo Lohmann (Lüdenscheid), Sauer (Stuttgart), Roland Bierling, Hans-Dirk Hasselfeldt, Gerda Wolfgang Schätzle, Ortrun Blank, Renate Haungs, Rainer Lummer, Heinrich Dr. Schäuble, Wolfgang Dr. Blens, Heribert Hauser (Esslingen), Otto Dr. Luther, Michael Schartz (Trier), Günther Bleser, Peter Hauser (Rednitzhembach), Maaß (Wilhelmshaven), Erich Schell, Manfred Dr. Blüm, Norbert Hansgeorg Männle, Ursula Schemken, Heinz Böhm (Melsungen), Wilfried Hedrich, Klaus-Jürgen Magin, Theo Scheu, Gerhard Dr. Böhmer, Maria Heise, Manfred Marienfeld, Claire Schmalz, Ulrich 21066 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Ber lin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Schmidbauer, Bernd Vogel (Ennepetal), F riedrich Funke, Rainer Schuster, Hans Dr. Schmidt, Christa Vogt (Düren), Wolfgang Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Schwaetzer, Irmgard Schmidt (Fürth), Christian Dr. Voigt (Northeim), Margret Sehn, Marita Schmidt (Mülheim), Andreas Hans-Peter Gallus, Georg Seiler-Albring, Ursula Schmidt (Spiesen), Trudi Dr. Vondran, Ruprecht Ganschow, Jörg Dr. Semper, Sigrid Schmitz (Baesweiler), Dr. Waffenschmidt, Horst Genscher, Hans-Dietrich Dr. Solms, Hermann Otto Hans Peter Dr. Waigel, Theodor Gries, Ekkehard Dr. Starnick, Jürgen von Schmude, Michael Graf von Waldburg-Zeil, Alois Grüner, Martin Dr. von Teichman, Co rnelia Dr. Schneider (Nürnberg), Dr. Warnke, Jürgen Günther (Plauen), Joachim Thiele, Carl-Ludwig Oscar Dr. Warrikoff, Alexander Dr. Guttmacher, Karlheinz Dr. Thomae, Dieter Dr. Schockenhoff, Andreas Werner (Ulm), Herbert Hansen, Dirk Timm, Jürgen Dr. Scholz, Rupert Wetzel, Kersten Heinrich, Ulrich Türk, Jürgen Frhr. von Schorlemer, Wiechatzek, Gabriele Dr. Hirsch, Burkhard Walz, Ingrid Reinhard Dr. Wilms, Dorothee Dr. Hitschler, Walter Dr. Weng (Gerlingen), Schulhoff, Wolfgang Wilz, Bernd Homburger, Birgit Wolfgang Dr. Schulte (Schwäbisch Wimmer (Neuss), Willy Dr. Hoth, Sigrid Wolfgramm (Göttingen), Gmünd), Dieter Dr. Wisniewski, Roswitha Dr. Hoyer, Werner Torsten Schulz (Leipzig), Gerhard Wissmann, Matthias Irmer, Ulrich Zurheide, Burkhard Schwalbe, Clemens Dr. Wittmann, Fritz Dr. Jordan, Jens Zywietz, Werner Schwarz, Stefan Wittmann (Tännesberg),- Kleinert (Hannover), Detlef Dr. Schwarz-Schilling, Simon Kohn, Roland Christian Wonneberger, Michael Dr. Kolb, Heinrich L. Fraktionslos Dr. Schwörer, Hermann Wülfing, Elke Koppelin, Jürgen Seehofer, Horst Würzbach, Peter Kurt Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Lowack, Ortwin Seesing, Heinrich Yzer, Cornelia Dr. Graf Lambsdorff, Otto Seibel, Wilfried Zeitlmann, Wolfgang Leutheusser-Schnarrenberger, Seiters, Rudolf Zierer, Benno Sabine Sikora, Jürgen Zöller, Wolfgang Lüder, Wolfgang Skowron, Werner H. Lühr, Uwe Sothmann, Bärbel Dr. Menzel, Bruno SPD Enthalten Spilker, Karl-Heinz Mischnick, Wolfgang Spranger, Carl-Dieter Müller (Schweinfurth), Rudolf Nolting, Günther Friedrich Dr. Sprung, Rudolf Dr. Ortleb, Rainer CDU/CSU Steinbach-Hermann, Erika Otto (Frankfurt), Dr. Stercken, Hans F.D.P. Hans-Joachim Dr. Hornhues, Karl-Heinz Dr. Frhr. von Stetten, Paintner, Johann Kolbe, Manfred Wolfgang Albowitz, Ina Parr, Detlef Dr. Mahlo, Dietrich Stockhausen, Karl Dr. Babel, Gisela Peters, Lisa Dr. Pflüger, Friedbert Dr. Stoltenberg, Gerhard Baum, Gerhart Rudolf Dr. Pohl, Eva Rother, Heinz Strube, Hans-Gerd Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Richter (Bremerhaven), Dr.-Ing. H. Schmidt Stübgen, Michael Bredehorn, Günther Manfred (Halsbrücke), Joachim Dr. Süssmuth, Rita Cronenberg (Arnsberg), Rind, Hermann Graf von Schönburg Susset, Egon Dieter-Julius Dr. Röhl, Klaus Glochau, Joachim Szwed, Dorothea Eimer (Fürth), Norbert Schäfer (Mainz), Helmut Tillmann, Ferdi Engelhard, Hans A. Schmalz-Jacobsen, Co rnelia Dr. Töpfer, Klaus van Essen, Jörg Schmidt (Dresden), Arno BÜNDNIS 90/ Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Dr. Feldmann, Olaf Dr. Schmieder, Jürgen DIE GRÜNEN Uldall, Gunnar Friedhoff, Paul K. Dr. Schnittler, Christoph Verhülsdonk, Roswitha Friedrich, Horst Schüßler, Gerhard Wollenberger, Vera Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Ber lin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21067*

Anlage 10

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über I. Nr. 2 (Art. 74 und 125 a GG) der Beschlußempfehlung des Rechtsausschus- ses auf Drucksache 12/8165 *)

Abgegebene Stimmen: 632; davon:

ja: 629 nein: 1 enthalten: 2

*) Vgl. Seite 21030B, C

Ja Dr. Faltlhauser, Ku rt Dr. Jahn (Münster), Dr. Luther, Michael Feilcke, Jochen Friedrich-Adolf Maaß (Wilhelmshaven), Erich Dr. Fell, Karl H. Janovsky, Georg Männle, Ursula CDU/CSU Fischer (Hamburg), Dirk Jeltsch, Karin Magin, Theo Fockenberg, Winfried Dr. Jobst, Dionys Dr. Mahlo, Dietrich Dr. Ackermann, Else Francke (Hamburg), Klaus Dr.-Ing. Jork, Rainer Marienfeld, Claire Adam, Ulrich Frankenhauser, Herbert Dr. Jüttner, Egon Marschewski, Erwin Dr. Altherr, Walter Franz Dr. Friedrich, Gerhard Jung (Limburg), Michael Marten, Günter Augustin, Anneliese Fritz, Erich G. Junghanns, Ulrich Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Augustinowitz, Jürgen Fuchtel, Hans-Joachim Dr. Kahl, Harald Martin Austermann, Dietrich Ganz (St. Wendel), Johannes Kalb, Bartholomäus Meckelburg, Wolfgang Bargfrede, Heinz-Günter Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kampeter, Steffen Meinl, Rudolf Dr. Bauer, Wolf Geiger, Michaela Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Dr. Merkel, Angela Baumeister, Brigitte Geis, Norbert Karwatzki, Irmgard Michalk, Maria Belle, Meinrad Dr. Geißler, Heiner Kauder, Volker Michels, Meinolf Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Dr. von Geldern, Wolfgang Keller, Peter Dr. Mildner, Klaus Bierling, Hans-Dirk Gerster (Mainz), Johannes Kiechle, Ignaz Dr. Möller, Franz Blank, Renate Gibtner, Horst Kittelmann, Peter Molnar, Thomas Dr. Blens, Heribert Glos, Michael Klein (Bremen), Günter Müller (Kirchheim), Elmar Bleser, Peter Dr. Göhner, Reinhard Klein (München), Hans Müller (Wadern), Dr. Blüm, Norbe rt Göttsching, Martin Klinkert, Ulrich Hans-Werner Köhler (Hainspitz), Müller (Wesseling), Alfons Böhm (Melsungen), Wilf ried Götz, Peter Hans-Ulrich Nelle, Engelbert Dr. Böhmer, Maria Dr. Götzer, Wolfgang Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Neuling, Christian Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Gres, Joachim Dr. Bötsch, Wolfgang Volkmar Neumann (Bremen), Bernd Grochtmann, Elisabeth Bohl, Friedrich Dr. Kohl, Helmut Niedenthal, Erhard Gröbl, Wolfgang Bohlsen, Wilfried Kolbe, Manfred Nitsch, Johannes Grotz, Claus-Peter Borchert, Jochen Kors, Eva-Maria Nolte, Claudia Dr. Grünewald, Joachim Breuer, Paul Koschyk, Hartmut Dr. Olderog, Rolf Günther (Duisburg), Horst Brudlewsky, Monika Kossendey, Thomas Ost, Friedhelm Frhr. von Hammerstein, Brunnhuber, Georg Kraus, Rudolf Oswald, Eduard Carl-Detlev Bühler (Bruchsal), Klaus Dr. Krause (Börgerende), Otto (Erfurt), Norbert Büttner (Schönebeck), Harries, Klaus Günther Dr. Päselt, Gerhard Hartmut Haschke (Großhennersdorf), Krause (Dessau), Wolfgang Dr. Paziorek, Peter Buwitt, Dankward Gottfried Krey, Franz Heinrich Pesch, Hans-Wilhelm Carstens (Emstek), Manfred Haschke (Jena), Udo Kriedner, Arnulf Petzold, Ulrich Carstensen (Nordstrand), Hasselfeldt, Gerda Kronberg, Heinz-Jürgen Pfeifer, Anton Peter Harry Haungs, Rainer Dr.-Ing. Krüger, Paul Pfeiffer, Angelika Clemens, Joachim Hauser (Esslingen), Otto Krziskewitz, Reiner Dr. Pfennig, Gero Dehnel, Wolfgang Hauser (Rednitzhembach), Lamers, Karl Dr. Pflüger, Friedbert Dempwolf, Gertrud Hansgeorg Dr. Lammert, Norbert Dr. Pinger, Winfried Deres, Karl Heise, Manfred Lamp, Helmut Pofalla, Ronald DeB, Albert Dr. Hellwig, Renate Dr. Laufs, Paul Dr. Pohler, Hermann Diemers, Renate Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Laumann, Karl-Josef Priebus, Rosemarie Dörflinger, Werner Dr. Herr, Norbe rt Lehne, Klaus-Heiner Dr. Probst, Albert Doss, Hansjürgen Hiebing, Maria Anna Lenzer, Christian Dr. Protzner, Bernd Dr. Dregger, Alfred Hinsken, Ernst Dr. Lieberoth, Immo Pützhofen, Dieter Echternach, Jürgen Hintze, Peter Limbach, Editha Rahardt-Vahldieck, Susanne Ehlers, Wolfgang Hörsken, Heinz-Adolf Link (Diepholz), Walter Raidel, Hans Ehrbar, Udo Hörster, Joachim Lintner, Eduard Dr. Ramsauer, Peter Eichhorn, Maria Dr. Hoffacker, Paul Dr. Lippold (Offenbach), Rau, Rolf Engelmann, Wolfgang Hollerith, Josef Klaus W. Rauen, Peter Harald Eppelmann, Rainer Dr. Hornhues, Karl-Heinz Dr. Lischewski, Manfred Rawe, Wilhelm Erler (Waldbrunn), Wolfgang Hornung, Siegfried Löwisch, Sigrun Reddemann, Gerhard Eylmann, Horst Hüppe, Hubert Lohmann (Lüdenscheid), Regenspurger, Otto Eymer, Anke Jäger, Claus Wolfgang Reichenbach, Klaus Falk, Ilse Jaffke, Susanne Lummer, Heinrich Dr. Reinartz, Bertold 21068 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Reinhardt, Erika Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Ewen, Carl Mehl, Ulrike Repnik, Hans-Peter Uldall, Gunnar Ferner, Elke Meißner, Herbert Dr. Rieder, Norbert Verhülsdonk, Roswitha Fischer (Gräfenhainichen), Dr. Mertens (Bottrop), Dr. Riedl (München), Erich Vogel (Ennepetal), Friedrich Evelin Franz-Josef Riegert, Klaus Vogt (Düren), Wolfgang Fischer (Homburg), Lothar Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Dr. Riesenhuber, Heinz Dr. Voigt (Northeim), Formanski, Norbe rt Mosdorf, Siegmar Ringkamp, Werner Hans-Peter Fuchs (Köln), Anke Müller (Düsseldorf), Michael Rode (Wietzen), Helmut Dr. Vondran, Ruprecht Fuhrmann, Arne Müller (Schweinfurt), Rudolf Rönsch (Wiesbaden), Dr. Waffenschmidt, Horst Ganseforth, Monika Müller (Völklingen), Jutta Hannelore Dr. Waigel, Theodor Gansel, Norbe rt Müller (Zittau), Christian Roitzsch (Quickborn), Ing rid Graf von Waldburg-Zeil, Alois Dr. Gautier, Fritz Neumann (Bramsche), Volker Romer, Franz Dr. Warnke, Jürgen Gilges, Konrad Neumann (Gotha), Gerhard Dr. Rose, Klaus Dr. Warrikoff, Alexander Gleicke, Iris Dr. Niehuis, Edith Rossmanith, Kurt J. Werner (Ulm), Herbe rt Dr. Glotz, Peter Dr. Niese, Rolf Roth (Gießen), Adolf Wetzel, Kersten Graf, Günter Odendahl, Do ris Rother, Heinz Wiechatzek, Gabriele Haack (Extertal), Oesinghaus, Günter Dr. Ruck, Christian Dr. Wilms, Dorothee Karl Hermann Oostergetelo, Jan Rühe, Volker Wilz, Bernd Habermann, Michael Opel, Manfred Dr. Rüttgers, Jürgen Wimmer (Neuss), Willy Hacker, Hans-Joachim Dr. Otto, Helga Sauer (Salzgitter), Helmut Dr. Wisniewski, Roswitha Hämmerle, Gerlinde Palis, Kurt Sauer (Stuttgart), Roland Wissmann, Matthias Hampel, Manfred Paterna, Peter Schätzle, Ortrun Dr. Wittmann, Fritz Hanewinckel, Christel Dr. Penner, Willfried Dr. Schäuble, Wolfgang Wittmann (Tännesberg), Dr. Hartenstein, Liesel Peter (Kassel), Horst Schartz (Trier), Günther Simon Hasenfratz, Klaus Dr. Pick, Eckhart Schell, Manfred Wohlrabe, Jürgen Dr. Hauchler, Ingomar Poß, Joachim Schemken, Heinz Wonneberger, Michael Heistermann, Dieter Rappe (Hildesheim), Scheu, Gerhard Wülfing, Elke Heyenn, Günther Hermann Schmalz, Ulrich Würzbach, Peter Kurt Hiller (Lübeck), Reinhold Reimann, Manfred Schmidbauer, Bernd Yzer, Cornelia Hilsberg, Stephan von Renesse, Margot Dr. Schmidt, Christa Zeitlmann, Wolfgang Dr. Holtz, Uwe Rennebach, Renate Schmidt (Fürth), Christian Zierer, Benno Horn, Erwin Reschke, Otto Dr.-Ing. Schmidt Zöller, Wolfgang Huonker, Gunter Reuschenbach, Peter W. (Halsbrücke), Joachim Ibrügger, Lothar Reuter, Bernd Schmidt (Mülheim), Andreas Iwersen, Gabriele Rixe, Günter Schmidt (Spiesen), Trudi SPD Jäger, Renate Schaich-Walch, Gudrun Schmitz (Baesweiler), Janz, Ilse Schanz, Dieter Hans Peter Adler, Brigitte Dr. Janzen, Ulrich Dr. Scheer, Hermann von Schmude, Michael Andres, Gerd Jaunich, Horst Scheffler, Siegfried Dr. Schneider (Nürnberg), Antretter, Robert Dr. Jens, Uwe Schily, Otto Oscar Bachmaier, Hermann Jung (Düsseldorf), Volker Schloten, Dieter Dr. Schockenhoff, Andreas Barbe, Angelika Jungmann (Wittmoldt), Horst Schluckebier, Günter Graf von Schönburg- Bartsch, Holger Kastner, Susanne Schmidbauer (Nürnberg), Glauchau, Joachim Becker (Nienberge), Helmuth Kastning, Ernst Horst Dr. Scholz, Rupert Becker-Inglau, Ingrid Kemper, Hans-Peter Schmidt (Aachen), Ursula Frhr. von Schorlemer, Berger, Hans Kirschner, Klaus Schmidt (Nürnberg), Renate Reinhard Bernrath, Hans Gottfried Klappert, Marianne Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Schulhoff, Wolfgang Beucher, Friedhelm Julius Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Schmidt-Zadel, Regina Schulz (Leipzig), Gerhard Bindig, Rudolf Klemmer, Siegrun Dr. Schmude, Jürgen Schwalbe, Clemens Blunck (Uetersen), Lieselott Klose, Hans-Ulrich Dr. Schnell, Emil Schwarz, Stefan Bock, Thea Dr. Knaape, Hans-Hin rich Dr. Schöfberger, Rudolf Dr. Schwarz-Schilling, Börnsen (Ritterhude), Arne Körper, Fritz Rudolf Schöler, Walter Christian Brandt-Elsweier, Anni Kolbe, Regina Schreiner, Ottmar Dr. Schwörer, Hermann Dr. Brecht, Eberhard Kolbow, Walter Schröter, Gisela Seehofer, Horst Büchler (Hof), Hans Koltzsch, Rolf Schröter, Karl-Heinz Seesing, Heinrich Büchner (Speyer), Peter Koschnick, Hans Schütz, Dietmar Seibel, Wilfried Dr. von Bülow, Andreas Kretkowski, Volkmar Schulte (Hameln), B rigitte Seiters, Rudolf Büttner (Ingolstadt), Hans Kubatschka, Horst Dr. Schuster, R. Werner Sikora, Jürgen Bulmahn, Edelgard Dr. Kübler, Klaus Schwanhold, Ernst Skowron, Werner H. Burchardt, Ursula Kuessner, Hinrich Schwanitz, Rolf Sothmann, Bärbel Bury, Hans Martin Dr. Küster, Uwe Seidenthal, Bodo Spilker, Karl-Heinz Caspers-Merk, Ma rion Kuhlwein, Eckart Seuster, Lisa Spranger, Carl-Dieter Catenhusen, Wolf-Michael Lambinus, Uwe Sielaff, Horst Dr. Sprung, Rudolf Conradi, Peter Lange, Brigitte Singer, Johannes Steinbach-Hermann, Erika Dr. Däubler-Gmelin, Herta von Larcher, Detlev Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Dr. Stercken, Hans Dr. Diederich (Berlin), Nils Lennartz, Klaus Dr. Soell, Hartmut Dr. Frhr. von Stetten, Diller, Karl Dr. Leonhard, Elke Dr. Sonntag-Wolgast, Wolfgang Dr. Dobberthien, Marliese Lörcher, Christa Cornelie Stockhausen, Karl Dreßler, Rudolf Lohmann (Witten), Klaus Sorge, Wieland Dr. Stoltenberg, Gerhard Duve, Freimut Dr. Lucyga, Christine Dr. Sperling, Dietrich Strube, Hans-Gerd Ebert, Eike Maaß (Herne), Dieter Steen, Antje-Marie Stübgen, Michael Dr. Eckardt, Peter Marx, Dorle Steiner, Heinz-Alfred Dr. Süssmuth, Rita Dr. Ehmke (Bonn), Horst Mascher, Ulrike Stiegler, Ludwig Susset, Egon Eich, Ludwig Matschie, Christoph Dr. Struck, Peter Szwed, Dorothea Dr. Elmer, Konrad Matthäus-Maier, Ingrid Tappe, Joachim Tillmann, Ferdi Erler, Gernot Mattischeck, Heide Terborg, Margitta Dr. Töpfer, Klaus Esters, Helmut Meckel, Markus Dr. Thalheim, Gerald Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21069*

Thierse, Wolfgang Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Parr, Detlef Philipp, Ingeborg Titze-Stecher, Uta Bredehorn, Günther Peters, Lisa Dr. Schumann Toetemeyer, Hans-Günther Cronenberg (Arnsberg), Dr. Pohl, Eva (Kroppenstedt), Fritz Urbaniak, Hans-Eberhard Dieter-Julius Richter (Bremerhaven), Dr. Seifert, Ilja Vergin, Siegfried Eimer (Fürth), Norbert Manfred Verheugen, Günter Engelhard, Hans A. Rind, Hermann Dr. Vogel, Hans-Jochen van Essen, Jörg Dr. Röhl, Klaus BÜNDNIS 90/ Voigt (Frankfurt), Karsten D. Dr. Feldmann, Olaf Schäfer (Mainz), Helmut DIE GRÜNEN Vosen, Josef Friedhoff, Paul K. Schmalz-Jacobsen, Cornelia Wagner, Hans Georg Friedrich, Horst Schmidt (Dresden), Arno Dr. Feige, Klaus-Dieter Wallow, Hans Funke, Rainer Dr. Schmieder, Jürgen Köppe, Ingrid Waltemathe, E rnst Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Schnittler, Christoph Poppe, Gerd Walter (Cochem), Ralf Margret Schüßler, Gerhard Schulz (Berlin), Werner Walther (Zierenberg), Rudi Gallus, Georg Schuster, Hans Dr. Ullmann, Wolfgang Wartenberg (Berlin), Gerd Ganschow, Jörg Dr. Schwaetzer, Irmgard Weiß (Berlin), Konrad Dr. Wegner, Konstanze Genscher, Hans-Diet rich Sehn, Marita Wollenberger, Vera Weiermann, Wolfgang Gries, Ekkehard Seiler-Albring, Ursula Weiler, Barbara Grüner, Martin Dr. Semper, Sigrid Weis (Stendal), Reinhard Günther (Plauen), Joachim Dr. Solms, Hermann Otto Fraktionslos Weisheit, Matthias Dr. Guttmacher, Karlheinz Dr. Starnick, Jürgen Weißgerber, Gunter Hansen, Dirk Dr. von Teichman, Cornelia Dr. Briefs, Ulrich Weisskirchen (Wiesloch), Gert Heinrich, Ulrich Thiele, Carl-Ludwig Hackel, Heinz-Dieter Jochen Welt, Dr. Hirsch, Burkhard Dr. Thomae, Dieter Schenk, Christina Dr. Wernitz, Axel Dr. Hitschler, Walter Timm, Jürgen Stachowa, Angela Wester, Hildegard Homburger, Birgit Türk, Jürgen Westrich, Lydia Dr. Hoth, Sigrid Walz, Ingrid Wettig-Danielmeier, Inge Dr. Hoyer, Werner Dr. Weng (Gerlingen), Dr. Wetzel, Margrit Irmer, Ulrich Wolfgang Dr. Jordan, Jens Weyel, Gudrun Wolfgramm (Göttingen), Nein Wieczorek-Zeul, Heidemarie Kleinert (Hannover), Detlef Torsten Wiefelspütz, Dieter Kohn, Roland Zurheide, Burkhard Wimmer (Neöutting), Dr. Kolb, Heinrich L. Zywietz, Werner Fraktionslos Hermann Koppelin, Jürgen Dr. de With Hans Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Lowack, Ortwin Wittich, Berthold Dr. Graf Lambsdorff, Otto PDS/Linke Liste Wohlleben, Verena Leutheusser-Schnarrenberger, Wolf, Hanna Sabine Bläss, Petra Zapf, Uta Lüder, Wolfgang Dr. Fuchs, Ruth Dr. Zöpel, Christoph Lühr, Uwe Dr. Gysi, Gregor Dr. Menzel, Bruno Henn, Bernd Enthalten Mischnick, Wolfgang Dr. Heuer, Uwe-Jens F.D.P. Nolting, Günther Friedrich Dr. Höll, Barbara Dr. Ortleb, Rainer Jelpke, Ulla CDU/CSU Albowitz, Ina Otto (Frankfurt), Dr. Keller, Dietmar Dr. Babel, Gisela Hans-Joachim Lederer, Andrea Hedrich, Klaus-Jürgen Baum, Gerhart Rudolf Paintner, Johann Dr. Modrow, Hans Lattmann, Herbert 21070 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 11

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über I. Nr. 3 (Art. 75, 76, 77, 80 und 125 b GG) der Beschlußempfehlung des Rechts- ausschusses auf Drucksache 12/8165 *)

Abgegebene Stimmen: 630; davon:

ja: 624 nein: 2 enthalten: 4

*) Vgl. Seiten 21030D, 21031 A

Ja Eymer, Anke Hornung, Siegfried Dr. Lippold (Offenbach), Falk, Ilse Hüppe, Hubert Klaus W. Dr. Faltlhauser, Kurt Jäger, Claus Dr. Lischewski, Manfred CDU/CSU Jochen Feilcke, Jaffke, Susanne Löwisch, Sigrun Dr. Fell, Karl H. Dr. Jahn (Münster), Lohmann (Lüdenscheid), Dr. Ackermann, Else Fischer (Hamburg), Dirk Friedrich-Adolf Wolfgang Adam, Ulrich Fockenberg, Winfried Janovsky, Georg Lummer, Heinrich Dr. Altherr, Walter Franz Francke (Hamburg), Klaus Jeltsch, Karin Dr. Luther, Michael Augustin, Anneliese Frankenhauser, Herbert Dr. Jobst, Dionys Maaß (Wilhelmshaven), Erich Augustinowitz, Jürgen Dr. Friedrich, Gerhard Dr.-Ing. Jork, Rainer Männle, Ursula Austermann, Dietrich Fritz, Erich G. Dr. Jüttner, Egon Magin, Theo Bargfrede, Heinz-Günter Fuchtel, Hans-Joachim Jung (Limburg), Michael Dr. Mahlo, Dietrich Dr. Bauer, Wolf Ganz (St. Wendel), Johannes Junghanns, Ulrich Marienfeld, Claire Baumeister, B rigitte Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Dr. Kahl, Harald Marschewski, Erwin Belle, Meinrad Geiger, Michaela Kalb, Bartholomäus Marten, Günter Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Geis, Norbert Kampeter, Steffen Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Bierling, Hans-Dirk Dr. Geißler, Heiner Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Martin Blank, Renate Dr. von Geldern, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Meckelburg, Wolfgang Dr. Blens, Heribert Gerster (Mainz), Johannes Kauder, Volker Meinl, Rudolf Bleser, Peter Gibtner, Horst Keller, Peter Dr. Merkel, Angela Dr. Blüm, Norbert Glos, Michael Kiechle, Ignaz Michalk, Maria Böhm (Melsungen), Wilfried Dr. Göhner, Reinhard Kittelmann, Peter Michels, Meinolf Dr. Böhmer, Maria Göttsching, Martin Klein (Bremen), Günter Dr. Mildner, Klaus Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Götz, Peter Klein (München), Hans Dr. Möller, Franz Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. Götzer, Wolfgang Klinkert, Ulrich Molnar, Thomas Bohl, Friedrich Gres, Joachim Köhler (Hainspitz), Müller (Kirchheim), Elmar Bohlsen, Wilfried Grochtmann, Elisabeth Hans-Ulrich Müller (Wadern), Borchert, Jochen Gröbl, Wolfgang Dr. Köhler (Wolfsburg), Hans-Werner Breuer, Paul Grotz, Claus-Peter Volkmar Müller (Wesseling), Alfons Brudlewsky, Monika Dr. Grünewald, Joachim Dr. Kohl, Helmut Nelle, Engelbert Brunnhuber, Georg Günther (Duisburg), Horst Kolbe, Manfred Dr. Neuling, Christian Bühler (Bruchsal), Klaus Frhr. von Hammerstein, Kors, Eva-Maria Neumann (Bremen), Bernd Büttner (Schönebeck), Carl-Detlev Koschyk, Hartmut Niedenthal, Erhard Hartmut Harries, Klaus Kossendey, Thomas Nitsch, Johannes Buwitt, Dankward Haschke (Großhennersdorf), Kraus, Rudolf Nolte, Claudia Carstens (Emstek), Manfred Gottfried Dr. Krause (Börgerende), Dr. Olderog, Rolf Carstensen (Nordstrand), Haschke (Jena), Udo Günther Ost, Friedhelm Peter Harry Hasselfeldt, Gerda Krause (Dessau), Wolfgang Oswald, Eduard Clemens, Joachim Haungs, Rainer Krey, Franz Heinrich Otto (Erfu rt), Norbert Dehnel, Wolfgang Hauser (Esslingen), Otto Kriedner, Arnulf Dr. Päselt, Gerhard Dempwolf, Gertrud Hauser (Rednitzhembach), Kronberg, Heinz-Jürgen Dr. Paziorek, Peter Deres, Karl Hansgeorg Dr.-Ing. Krüger, Paul Pesch, Hans-Wilhelm Deß, Albert Hedrich, Klaus-Jürgen Krziskewitz, Reiner Petzold, Ulrich Diemers, Renate Heise, Manfred Lamers, Karl Pfeifer, Anton Dörflinger, Werner Dr. Hellwig, Renate Dr. Lammert , Norbert Pfeiffer, Angelika Doss, Hansjürgen Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Lamp, Helmut Dr. Pfennig, Gero Dr. Dregger, Alfred Dr. Herr, Norbe rt Lattmann, Herbe rt Dr. Pflüger, Friedbert Echternach, Jürgen Hiebing, Maria Anna Laufs, Paul Dr. Dr. Pinger, Winfried Ehlers, Wolfgang Hinsken, Ernst Laumann, Karl-Josef Pofalla, Ronald Ehrbar, Udo Hintze, Peter Lehne, Klaus-Heiner Dr. Pohler, Hermann Eichhorn, Maria Hörsken, Heinz-Adolf Lenzer, Christian Priebus, Rosemarie Engelmann, Wolfgang Hörster, Joachim Dr. Lieberoth, Immo Dr. Probst, Albert Eppelmann, Rainer Dr. Hoffacker, Paul Limbach, Editha Dr. Protzner, Bernd Erler (Waldbrunn), Wolfgang Hollerith, Josef Link (Diepholz), Walter Pützhofen, Dieter Eylmann, Horst Dr. Hornhues, Karl-Heinz Lintner, Eduard Rahardt-Vahldieck, Susanne Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21071*

Raidel, Hans Dr. Stoltenberg, Gerhard Duve, Freimut Maaß (Herne), Dieter Dr. Ramsauer, Peter Strube, Hans-Gerd Ebert, Eike Marx, Dorle Rau, Rolf Stübgen, Michael Dr. Eckardt, Peter Mascher, Ulrike Rauen, Peter Harald Dr. Süssmuth, Rita Dr. Ehmke (Bonn), Horst Matschie, Christoph Rawe, Wilhelm Susset, Egon Eich, Ludwig Matthäus-Maier, Ing rid Reddemann, Gerhard Szwed, Dorothea Dr. Elmer, Konrad Mattischeck, Heide Regenspurger, Otto Tillmann, Ferdi Erler, Gernot Meckel, Markus Dr. Reinartz, Bertold Dr. Töpfer, Klaus Esters, Helmut Mehl, Ulrike Reinhardt, Erika Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Ewen, Carl Meißner, Herbert Repnik, Hans-Peter Uldall, Gunnar Ferner, Elke Dr. Mertens (Bottrop), Dr. Rieder, Norbert Verhülsdonk, Roswitha Fischer (Gräfenhainichen), Franz-Josef Dr. Riedl (München), Erich Vogel (Ennepetal), Friedrich Evelin Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Riegert, Klaus Vogt (Düren), Wolfgang Fischer (Homburg), Lothar Mosdorf, Siegmar Dr. Riesenhuber, Heinz Dr. Voigt (Northeim), Formanski, Norbert Müller (Düsseldorf), Michael Ringkamp, Werner Hans-Peter Fuchs (Köln), Anke Müller (Schweinfurt), Rudolf Rode (Wietzen), Helmut Dr. Vondran, Ruprecht Fuhrmann, Arne Müller (Völklingen), Jutta Rönsch (Wiesbaden), Dr. Waffenschmidt, Horst Ganseforth, Monika Müller (Zittau), Christian Hannelore Dr. Waigel, Theodor Gansel, Norbert Neumann (Bramsche), Volker Roitzsch (Quickborn), Ingrid Dr. Gautier, Fritz Neumann (Gotha), Gerhard Graf von Waldburg-Zeil,- Alois Romer, Franz Dr. Warnke, Jürgen Gilges, Konrad Dr. Niehuis, Edith Dr. Rose, Klaus Dr. Warrikoff, Alexander Gleicke, Iris Dr. Niese, Rolf Rossmanith, Kurt J. Werner (Ulm), Herbe rt Graf, Günter Odendahl, Doris Roth (Gießen), Adolf Wetzel, Kersten Haack (Extertal), Oesinghaus, Günter Rother, Heinz Wiechatzek, Gabriele Karl Hermann Oostergetelo, Jan Dr. Ruck, Christian Dr. Wilms, Dorothee Habermann, Michael Opel, Manfred Rühe, Volker Wilz, Bernd Hacker, Hans-Joachim Dr. Otto, Helga Dr. Rüttgers, Jürgen Wimmer (Neuss), Willy Hämmerle, Gerlinde Palis, Kurt Sauer (Salzgitter), Helmut Dr. Wisniewski, Roswitha Hampel, Manfred Paterna, Peter Sauer (Stuttgart), Roland Wissmann, Matthias Hanewinckel, Christel Dr. Penner, Willfried Schätzle, Ortrun Dr. Wittmann, Fritz Dr. Hartenstein, Liesel Peter (Kassel), Horst Dr. Schäuble, Wolfgang Wittmann (Tännesberg), Hasenfratz, Klaus Dr. Pick, Eckhart Schartz (Trier), Günther Simon Dr. Hauchler, Ingomar Poß, Joachim Schell, Manfred Wohlrabe, Jürgen Heistermann, Dieter Rappe (Hildesheim), Schemken, Heinz Wonneberger, Michael Heyenn, Günther Hermann Scheu, Gerhard Wülfing, Elke Hiller (Lübeck), Reinhold Reimann, Manfred Schmalz, Ulrich Würzbach, Peter Ku rt Hilsberg, Stephan von Renesse, Margot Schmidbauer, Bernd Yzer, Cornelia Dr. Holtz, Uwe Rennebach, Renate Dr. Schmidt, Christa Zeitlmann, Wolfgang Horn, Erwin Reschke, Otto Schmidt (Fürth), Christian Zierer, Benno Huonker, Gunter Reuschenbach, Peter W. Dr.-Ing. Schmidt Zöller, Wolfgang Ibrügger, Lothar Reuter, Bernd (Halsbrücke), Joachim Iwersen, Gabriele Rixe, Günter Schmidt (Mülheim), Andreas Jäger, Renate Schaich-Walch, Gudrun Schmidt (Spiesen), Trudi SPD Janz, Ilse Schanz, Dieter Schmitz (Baesweiler), Dr. Janzen, Ulrich Dr. Scheer, Hermann Hans Peter Adler, Brigitte Jaunich, Horst Scheffler, Siegfried von Schmude, Michael Andres, Gerd Dr. Jens, Uwe Schily, Otto Dr. Schneider (Nürnberg), Antretter, Robe rt Jung (Düsseldorf), Volker Schloten, Dieter Oscar Bachmaier, Hermann Jungmann (Wittmoldt), Horst Schluckebier, Günter Dr. Schockenhoff, Andreas Barbe, Angelika Kastner, Susanne Schmidbauer (Nürnberg), Graf von Schonburg Bartsch, Holger Kastning, Ernst Horst Glauchau, Joachim Becker (Nienberge), Helmuth Kemper, Hans-Peter Schmidt (Aachen), Ursula Dr. Scholz, Rupert Becker-Inglau, Ingrid Kirschner, Klaus Schmidt (Nürnberg), Renate Frhr. von Schorlemer, Berger, Hans Klappert, Marianne Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Reinhard Bernrath, Hans Gottf ried Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Schmidt-Zadel, Regina Schulhoff, Wolfgang Beucher, Friedhelm Julius Klemmer, Siegrun Dr. Schmude, Jürgen Schulz (Leipzig), Gerhard Bindig, Rudolf Klose, Hans-Ulrich Dr. Schnell, Emil Schwalbe, Clemens Blunck (Uetersen), Lieselott Dr. Knaape, Hans-Hinrich Dr. Schöfberger, Rudolf Schwarz, Stefan Bock, Thea Körper, Fritz Rudolf Schöler, Walter Dr. Schwarz-Schilling, Börnsen (Ritterhude), Arne Kolbe, Regina Schreiner, Ottmar Christian Brandt-Elsweier, Anni Kolbow, Walter Schröter, Gisela Dr. Schwörer, Hermann Dr. Brecht, Eberhard Koltzsch, Rolf Schröter, Karl-Heinz Seehofer, Horst Büchler (Hof), Hans Koschnick, Hans Schütz, Dietmar Seesing, Heinrich Büchner (Speyer), Peter Kretkowski, Volkmar Schulte (Hameln), B rigitte Seibel, Wilfried Dr. von Bülow, Andreas Kubatschka, Horst Dr. Schuster, R. Werner Seiters, Rudolf Büttner (Ingolstadt), Hans Dr. Kübler, Klaus Schwanhold, Ernst Sikora, Jürgen Bulmahn, Edelgard Kuessner, Hinrich Schwanitz, Rolf Skowron, Werner H. Burchardt, Ursula Dr. Küster, Uwe Seidenthal, Bodo Sothmann, Bärbel Bury, Hans Martin Kuhlwein, Eckart Seuster, Lisa Spilker, Karl-Heinz Caspers-Merk, Marion Lambinus, Uwe Sielaff, Horst Spranger, Carl-Dieter Catenhusen, Wolf-Michael Lange, Brigitte Singer, Johannes Dr. Sprung, Rudolf Conradi, Peter von Larcher, Detlev Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Steinbach-Hermann, Erika Dr. Däubler-Gmelin, Herta Lennartz, Klaus Dr. Soell, Hartmut Dr. Stercken, Hans Dr. Diederich (Berlin), Nils Dr. Leonhard, Elke Dr. Sonntag-Wolgast, Dr. Frhr. von Stetten, Diller, Karl Lörcher, Christa Cornelie Wolfgang Dr. Dobberthien, Marliese Lohmann (Witten), Klaus Sorge, Wieland Stockhausen, Karl Dreßler, Rudolf Dr. Lucyga, Ch ristine Dr. Sperling, Dietrich 21072 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Steen, Antje-Marie F.D.P. Otto (Frankfurt), Dr. Modrow, Hans Steiner, Heinz-Alfred Hans-Joachim Philipp, Ingeborg Stiegler, Ludwig Albowitz, Ina Paintner, Johann Dr. Schumann Dr. Struck, Peter Dr. Babel, Gisela Parr, Detlef (Kroppenstedt), Fritz Tappe, Joachim Baum, Gerhart Rudolf Peters, Lisa Dr. Seifert, Ilja Terborg, Margitta Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Dr. Pohl, Eva Dr. Thalheim, Gerald Bredehorn, Günther Richter (Bremerhaven), BÜNDNIS 90/ Thierse, Wolfgang Cronenberg (Arnsberg), Manfred Titze-Stecher, Uta Dieter-Julius Rind, Hermann DIE GRÜNEN Toetemeyer, Hans-Günther Eimer (Fürth), Norbert Dr. Röhl, Klaus Schäfer (Mainz), Helmut Poppe, Gerd Urbaniak, Hans-Eberhard Engelhard, Hans A. Schmalz-Jacobsen, Cornelia Dr. Ullmann, Wolfgang Vergin, Siegfried van Essen, Jörg Schmidt (Dresden), Arno Wollenberger, Vera Verheugen, Günter Dr. Feldmann, Olaf Dr. Schmieder, Jürgen Dr. Vogel, Hans-Jochen Friedhoff, Paul K. Friedrich, Horst Dr. Schnittler, Christoph Voigt (Frankfurt), Karsten D. Fraktionslos Funke, Rainer Schüßler, Gerhard Vosen, Josef Schuster, Hans Wagner, Hans Georg Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Briefs, Ulrich Margret Dr. Schwaetzer, Irmgard Wallow, Hans Hackel, Heinz-Dieter Gallus, Georg Sehn, Marita Waltemathe, E rnst Schenk, Christina Ganschow, Jörg Seiler-Albring, Ursula Walter (Cochem), Ralf Stachowa, Angela Genscher, Hans-Dietrich Dr. Semper, Sigrid Walther (Zierenberg), Rudi Gries, Ekkehard Dr. Solms, Hermann Otto Wartenberg (Berlin), Gerd Grüner, Martin Dr. Starnick, Jürgen Dr. Wegner, Konstanze Günther (Plauen), Joachim Dr. von Teichman, Cornelia Weiermann, Wolfgang Dr. Guttmacher, Karlheinz Thiele, Carl-Ludwig Nein Weiler, Barbara Hansen, Dirk Dr. Thomae, Dieter Jürgen Weis (Stendal), Reinhard Heinrich, Ulrich Timm, Türk, Jürgen SPD Weisheit, Matthias Dr. Hirsch, Burkhard Walz, Ingrid Weißgerber, Gunter Dr. Hitschler, Walter Dr. Weng (Gerlingen), Dr. Glotz, Peter Weisskirchen (Wiesloch), Ge rt Homburger, Birgit Wolfgang Jochen Welt, Dr. Hoth, Sigrid Wolfgramm (Göttingen), Dr. Wernitz, Axel Dr. Hoyer, Werner Fraktionslos Wester, Hildegard Torsten Irmer, Ulrich Zurheide, Burkhard Westrich, Lydia Lowack, Ortwin Kleinert (Hannover), Detlef Zywietz, Werner Wettig-Danielmeier, Inge Kohn, Roland Dr. Wetzel, Margrit Dr. Kolb, Heinrich L. Weyel, Gudrun Koppelin, Jürgen PDS/Linke Liste Wieczorek-Zeul, Heidemarie Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Wiefelspütz, Dieter Dr. Graf Lambsdorff, Otto Bläss, Petra Enthalten Wimmer (Neuötting), Leutheusser-Schnarrenberger, Dr. Fuchs, Ruth Hermann Sabine Dr. Gysi, Gregor BÜNDNIS 90/ Dr. de With, Hans Lüder, Wolfgang Henn, Bernd DIE GRÜNEN Wittich, Berthold Lühr, Uwe Dr. Heuer, Uwe-Jens Wohlleben, Verena Dr. Menzel, Bruno Dr. Höll, Barbara Dr. Feige, Klaus-Dieter Wolf, Hanna Mischnick, Wolfgang Jelpke, Ulla Köppe, Ingrid Zapf, Uta Nolting, Günther Friedrich Dr. Keller, Dietmar Schulz (Berlin), Werner Dr. Zöpel, Christoph Dr. Ortleb, Rainer Lederer, Andrea Weiß (Berlin), Konrad Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21073 *

Anlage 12

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag des Abgeordneten Dr. Burkhard Hirsch und weiteren Abgeordneten auf Drucksache 12/8199 (neu)*)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 276 nein: 353 enthalten: 2

*) Vgl. Seite 21031C, D

Ja Dr. Glotz, Peter Mascher, Ulrike Schröter, Gisela Graf, Günter Matschie, Christoph Schröter, Karl-Heinz Haack (Extertal), Matthäus-Maier, Ingrid Schütz, Dietmar SPD Karl Hermann Mattischeck, Heide Schulte (Hameln), B rigitte Habermann, Michael Meckel, Markus Dr. Schuster, R. Werner Adler, Brigitte Hacker, Hans-Joachim Mehl, Ulrike Schwanhold, Ernst Andres, Gerd Hämmerle, Gerlinde Meißner, Herbert Schwanitz, Rolf Antretter, Robert Hampel, Manfred Dr. Mertens (Bottrop), Seidenthal, Bodo Bachmaier, Hermann Hanewinckel, Christel Franz-Josef Seuster, Lisa Barbe, Angelika Dr. Hartenstein, Liesel Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Sielaff, Horst Bartsch, Holger Hasenfratz, Klaus Mosdorf, Siegmar Singer, Johannes Becker (Nienberge), Helmuth Dr. Hauchler, Ingomar Müller (Düsseldorf), Michael Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Becker-Inglau, Ingrid Heistermann, Dieter Müller (Völklingen), Jutta Dr. Soell, Hartmut Berger, Hans Heyenn, Günther Müller (Zittau), Christian Dr, Sonntag-Wolgast, Bernrath, Hans Gottf ried Hiller (Lübeck), Reinhold Neumann (Bramsche), Volker Cornelie Beucher, Friedhelm Julius Hilsberg, Stephan Neumann (Gotha), Gerhard Sorge, Wieland Bindig, Rudolf Dr. Holtz, Uwe Dr. Niehuis, Edith Dr. Sperling, Diet rich Bock, Thea Horn, Erwin Dr. Niese, Rolf Steen, Antje-Marie Börnsen (Ritterhude), Ame Huonker, Gunter Niggemeier, Horst Steiner, Heinz-Alfred Brandt-Elsweier, Anni Ibrügger, Lothar Odendahl, Doris Stiegler, Ludwig Dr. Brecht, Eberhard Iwersen, Gabriele Oesinghaus, Günter Dr. Struck, Peter Büchler (Hof), Hans Jäger, Renate Oostergetelo, Jan Tappe, Joachim Büchner (Speyer), Peter Janz, Ilse Opel, Manfred Terborg, Margitta Dr. von Billow, Andreas Dr. Janzen, Ulrich Dr. Otto, Helga Dr. Thalheim, Gerald Büttner (Ingolstadt), Hans Jaunich, Horst Palis, Kurt Thierse, Wolfgang Bulmahn, Edelgard Dr. Jens, Uwe Paterna, Peter Titze-Stecher, Uta Burchardt, Ursula Jung (Düsseldorf), Volker Dr. Penner, Willfried Toetemeyer, Hans-Günther Bury, Hans Martin Jungmann (Wittmoldt), Horst Peter (Kassel), Horst Urbaniak, Hans-Eberhard Caspers-Merk, Marion Kastner, Susanne Dr. Pick, Eckhart Vergin, Siegfried Catenhusen, Wolf-Michael Kastning, Ernst Poß, Joachim Verheugen, Günter Conradi, Peter Kemper, Hans-Peter Rappe (Hildesheim), Dr. Vogel, Hans-Jochen Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kirschner, Klaus Hermann Voigt (Frankfurt), Karsten D. Dr. Diederich (Berlin), Nils Klappert, Marianne Reimann, Manfred Vosen, Josef Diller, Karl Klemmer, Siegrun von Renesse, Margot Wagner, Hans Georg Dr. Dobberthien, Marliese Klose, Hans-Ulrich Rennebach, Renate Wallow, Hans Dreßler, Rudolf Dr. Knaape, Hans-Hinrich Reschke, Otto Waltemathe, Ernst Duve, Freimut Körper, Fritz Rudolf Reuschenbach, Peter W. Walter (Cochem), Ralf Ebert, Eike Kolbe, Regina Reuter, Bernd Walther (Zierenberg), Rudi Dr. Eckardt, Peter Kolbow, Walter Rixe, Günter Wartenberg (Berlin), Gerd Dr. Ehmke (Bonn), Horst Koltzsch, Rolf Schaich-Walch, Gudrun Dr. Wegner, Konstanze Eich, Ludwig Koschnick, Hans Schanz, Dieter Weiermann, Wolfgang Dr. Elmer, Konrad Kretkowski, Volkmar Dr. Scheer, Hermann Weiler, Barbara Erler, Gernot Kubatschka, Horst Scheffler, Siegfried Weis (Stendal), Reinhard Esters, Helmut Dr. Kübler, Klaus Schily, Otto Weisheit, Matthias Ewen, Carl Kuessner, Hinrich Schloten, Dieter Weißgerber, Gunter Ferner, Elke Dr. Küster, Uwe Schluckebier, Günter Weisskirchen (Wiesloch), Ge rt Fischer (Gräfenhainichen), Kuhlwein, Eckart Schmidbauer (Nürnberg), Jochen Welt, Evelin Lambinus, Uwe Horst Wester, Hildegard Fischer (Homburg), Lothar Lange, Brigitte Schmidt (Aachen), Ursula Westrich, Lydia Formanski, Norbe rt von Larcher, Detlev Schmidt (Nürnberg), Renate Wettig-Danielmeier, Inge Fuchs (Köln), Anke Lennartz, Klaus Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Dr. Wetzel, Margrit Fuhrmann, Arne Dr. Leonhard-Schmid, Elke Schmidt-Zadel, Regina Weyel, Gudrun Ganseforth, Monika Lörcher, Christa Dr. Schmude, Jürgen Wieczorek-Zeul, Heidemarie Gansel, Norbert Lohmann (Witten), Klaus Dr. Schnell, Emil Wiefelspütz, Dieter Dr. Gautier, Fritz Dr. Lucyga, Christine Dr. Schöfberger, Rudolf Wimmer (Neuötting), Gilges, Konrad Maaß (Herne), Dieter Schöler, Walter Hermann Gleicke, Iris Marx, Dorle Schreiner, Ottmar Dr. de With, Hans 21074 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Wittich, Berthold Fraktionslos Frankenhauser, Herbert Dr. Kohl, Helmut Wohlleben, Verena Dr. Friedrich, Gerhard Kolbe, Manfred Wolf, Hanna Dr. Briefs, Ulrich Fritz, Erich G. Kors, Eva-Maria Zapf, Uta Hackel, Heinz-Dieter Fuchtel, Hans-Joachim Koschyk, Hartmut Dr. Zöpel, Christoph Schenk, Christina Ganz (St. Wendel), Johannes Kossendey, Thomas Stachowa, Angela Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kraus, Rudolf Geiger, Michaela Dr. Krause (Börgerende), Geis, Norbert Günther F.D.P. Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Albowitz, Ina Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Baum, Gerhart Rudolf Gibtner, Horst Kronberg, Heinz-Jürgen Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Nein Glos, Michael Dr.-Ing. Krüger, , Paul K. Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Funke, Rainer Göttsching, Martin Lamers, Karl Genscher, Hans-Dietrich CDU/CSU Götz, Peter Dr. Lammert, Norbert Günther (Plauen), Joachim Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Dr. Guttmacher, Karlheinz Dr. Ackermann, Else Gres, Joachim Lattmann, Herbe rt Hansen, Dirk Adam, Ulrich Grochtmann, Elisabeth Laufs, Paul Dr. Dr. Hirsch, Burkhard Dr. Altherr, Walter Franz Gröbl, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Homburger, Birgit Augustin, Anneliese Grotz, Claus-Peter Lehne, Klaus-Heiner Dr. Jordan, Jens Augustinowitz, Jürgen Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Christian Koppelin, Jürgen Austermann, Diet rich Günther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Leutheusser-Schnarrenberger, Bargfrede, Heinz-Günter Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Sabine Dr. Bauer, Wolf Carl-Detlev Link (Diepholz), Walter Lüder, Wolfgang Baumeister, B rigitte Harries, Klaus Lintner, Eduard Lühr, Uwe Belle, Meinrad Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lippold (Offenbach), Dr. Ortleb, Rainer Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Gottfried Klaus W. Peters, Lisa Bierling, Hans-Dirk Haschke (Jena), Udo Dr. Lischewski, Manfred Dr. Röhl, Klaus Blank, Renate Hasselfeldt, Gerda Löwisch, Sigrun Lohmann (Lüdenscheid), Schmalz-Jacobsen, Cornelia Dr. Blens, Heribert Haungs, Rainer Hauser (Esslingen), Otto Wolfgang Schmidt (Dresden), Arno Bleser, Peter Hauser (Rednitzhembach), Lummer, Heinrich Dr. Schmieder, Jürgen Dr. Blüm, Norbert Dr. Schwaetzer, Hansgeorg Dr. Luther, Michael Irmgard Böhm (Melsungen), Wilfried Dr. Semper, Sigrid Hedrich, Klaus-Jürgen Maaß (Wilhelmshaven), Erich Dr. Böhmer, Maria Heise, Manfred Männle, Ursula Dr. Starnick, Jürgen Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Magin, Theo Dr. von Teichman, Cornelia Dr. Bötsch, Wolfgang Türk, Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Dr. Mahlo, Dietrich Jürgen Bohl, Friedrich Walz, Ing Dr. Herr, Norbert Marienfeld, Claire rid Bohlsen, Wilfried Dr. Weng (Gerlingen), Hiebing, Maria Anna Marschewski, Erwin Borchert, Jochen Wolfgang Hinsken, Ernst Marten, Günter Breuer, Paul Wolfgramm (Göttingen), Hintze, Peter Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Brudlewsky, Monika Torsten Hörsken, Heinz-Adolf Martin Brunnhuber, Georg Zywietz, Werner Hörster, Joachim Meckelburg, Wolfgang Bühler (Bruchsal), Klaus Dr. Hoffacker, Paul Meinl, Rudolf Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Dr. Merkel, Angela Hartmut Dr. Hornhues, Karl-Heinz Michalk, Maria PDS/Linke Liste Buwitt, Dankward Hornung, Siegfried Michels, Meinolf Carstens (Emstek), Manfred Hüppe, Hubert Dr. Mildner, Klaus Bläss, Petra Carstensen (Nordstrand), Jäger, Claus Dr. Möller, Franz Dr. Fuchs, Ruth Peter Harry Jaffke, Susanne Molnar, Thomas Dr. Gysi, Gregor Clemens, Joachim Dr. Jahn (Münster), Müller (Kirchheim), Elmar Henn, Bernd Dehnel, Wolfgang Friedrich-Adolf Müller (Wadern), Dr. Heuer, Uwe-Jens Dempwolf, Gertrud Janovsky, Georg Hans-Werner Dr. Höll, Barbara Deres, Karl Jeltsch, Karin Müller (Wesseling), Alfons Jelpke, Ulla Deß, Albert Dr, Jobst, Dionys Nelle, Engelbert Dr. Keller, Dietmar Diemers, Renate Dr.-Ing. Jork, Rainer Dr. Neuling, Christian Lederer, Andrea Dörflinger, Werner Dr. Jüttner, Egon Neumann (Bremen), Bernd Dr. Modrow, Hans Doss, Hansjürgen Jung (Limburg), Michael Niedenthal, Erhard Philipp, Ingeborg Dr. Dregger, Alfred Junghanns, Ulrich Nitsch, Johannes Dr. Schumann Echternach, Jürgen Dr. Kahl, Harald Nolte, Claudia (Kroppenstedt), Fritz Ehlers, Wolfgang Kalb, Bartholomäus Dr. Olderog, Rolf Dr. Seifert, Ilja Ehrbar, Udo Kampeter, Steffen Ost, Friedhelm Eichhorn, Maria Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Oswald, Eduard Engelmann, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Otto (Erfurt), Norbert Eppelmann, Rainer Kauder, Volker Dr. Päselt, Gerhard BÜNDNIS 90/ Erler (Waldbrunn), Wolfgang Keller, Peter Dr. Paziorek, Peter DIE GRÜNEN Eylmann, Horst Kiechle, Ignaz Pesch, Hans-Wilhelm Eymer, Anke Kittelmann, Peter Petzold, Ulrich Dr. Feige, Klaus-Dieter Falk, Ilse Klein (Bremen), Günter Pfeifer, Anton Köppe, Ingrid Dr. Faltlhauser, Ku rt Klein (München), Hans Pfeiffer, Angelika Poppe, Gerd Jochen Feilcke, Klinkert, Ulrich Dr. Pfennig, Gero Schulz (Berlin), Werner Dr. Fell, Karl H. Köhler (Hainspitz), Dr. Pflüger, Friedbert Dr. Ullmann, Wolfgang Fischer (Hamburg), Dirk Hans-Ulrich Dr. Pinger, Winfried Weiß (Berlin), Konrad Fockenberg, Winfried Dr. Köhler (Wolfsburg), Pofalla, Ronald Wollenberger, Vera Francke (Hamburg), Klaus Volkmar Dr. Pohler, Hermann Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Ber lin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21075*

Priebus, Rosemarie Schmitz (Baesweiler), Dr. Waigel, Theodor Dr. Hoth, Sigrid Dr. Probst, Albert Hans Peter Graf von Waldburg-Zeil, Alois Dr. Hoyer, Werner Dr. Protzner, Bernd von Schmude, Michael Dr. Warnke, Jürgen Inner, Ulrich Pützhofen, Dieter Dr. Schneider (Nürnberg), Dr. Warrikoff, Alexander Kleinert (Hannover), Detlef Rahardt-Vahldieck, Susanne Oscar Werner (Ulm), Herbert Kohn, Roland Raidel, Hans Dr. Schockenhoff, Andreas Wetzel, Kersten Dr. Kolb, Heinrich L. Dr. Ramsauer, Peter Graf von Schönburg- Wiechatzek, Gabriele Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Rau, Rolf Glauchau, Joachim Dr. Wilms, Dorothee Dr. Graf Lambsdorff, Otto Rauen, Peter Harald Dr. Scholz, Rupert Wilz, Bernd Dr. Menzel, Bruno Rawe, Wilhelm Frhr. von Schorlemer, Wimmer (Neuss), Willy Mischnick, Wolfgang Reddemann, Gerhard Reinhard Dr. Wisniewski, Roswitha Nolting, Günther Friedrich Regenspurger, Otto Schulhoff, Wolfgang Wissmann, Matthias Otto (Frankfurt), Reichenbach, Klaus Schwalbe, Clemens Dr. Wittmann, Fritz Hans-Joachim Dr. Reinartz, Bertold Schwarz, Stefan Wittmann (Tännesberg), Paintner, Johann Reinhardt, Erika Dr. Schwarz-Schilling, Simon Parr, Detlef Repnik, Hans-Peter Christian Wonneberger, Michael Dr. Pohl, Eva Wülfing, Elke Dr. Rieder, Norbe rt Dr. Schwörer, Hermann Richter (Bremerhaven), Würzbach, Dr. Riedl (München), Erich Seehofer, Horst Peter Kurt Manfred Yzer, Cornelia Riegert, Klaus Seesing, Heinrich Rind, Hermann Zeitlmann, Wolfgang Dr. Riesenhuber, Heinz Seibel, Wilfried Schäfer (Mainz), Helmut Zierer, Benno Ringkamp, Werner Seiters, Rudolf Dr. Schnittler, Christoph Zöller, Wolfgang Rode (Wietzen), Helmut Sikora, Jürgen Schüßler, Gerhard Rönsch (Wiesbaden), Skowron, Werner H. Schuster, Hans Hannelore Sothmann, Bärbel SPD Sehn, Marita Roitzsch (Quickborn), Ingrid Spilker, Karl-Heinz Seiler-Albring, Ursula Romer, Franz Spranger, Carl-Dieter Dr. Sohns, Hermann Otto Dr. Rose, Klaus Dr. Sprung, Rudolf Blunck (Uetersen), Lieselott Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Thiele, Carl-Ludwig Rossmanith, Kurt J. Steinbach-Hermann, Erika Müller (Schweinfurt), Rudolf Dr. Thomae, Dieter Roth (Gießen), Adolf Dr. Stercken, Hans Timm, Jürgen Rother, Heinz Dr. Frhr. von Stetten, Dr. Ruck, Christian Wolfgang F.D.P. Rühe, Volker Stockhausen, Karl Fraktionslos Dr. Rüttgers, Jürgen Dr. Stoltenberg, Gerhard Dr. Babel, Gisela Sauer (Salzgitter), Helmut Strube, Hans-Gerd Bredehorn, Günther Lowack, Ortwin Sauer (Stuttgart), Roland Stübgen, Michael Cronenberg (Arnsberg), Schätzle, Ortrun Dr. Süssmuth, Rita Dieter-Julius Dr. Schäuble, Wolfgang Susset, Egon Eimer (Fürth), Norbert Schartz (Trier), Günther Szwed, Dorothea Engelhard, Hans A. Schell, Manfred Tillmann, Ferdi van Essen, Jörg Schemken, Heinz Dr. Töpfer, Klaus Dr. Feldmann, Olaf Enthalten Scheu, Gerhard Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Friedrich, Horst Schmalz, Ulrich Uldall, Gunnar Dr. Funke-Schmitt-Rink, SPD Schmidbauer, Bernd Verhülsdonk, Roswitha Margret Dr. Schmidt, Christa Vogel (Ennepetal), Friedrich Gallus, Georg Dr. Wernitz, Axel Schmidt (Fürth), Christian Vogt (Düren), Wolfgang Ganschow, Jörg Dr.-Ing. Schmidt Dr. Voigt (Northeim), Gries, Ekkehard (Halsbrücke), Joachim Hans-Peter Grüner, Martin F.D.P. Schmidt (Mülheim), Andreas Dr. Vondran, Ruprecht Heinrich, Ulrich Schmidt (Spiesen), Trudi Dr. Waffenschmidt, Horst Dr. Hitschler, Walter Zurheide, Burkhard 21076 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 13

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über I. Nr. 4 (betr. Art. 20b GG) der Beschlußempfehlung des Rechtsausschusses auf Drucksache 12/8165 (Zweite Beratung) *)

Abgegebene Stimmen: 630; davon:

ja: 314 nein: 305 enthalten: 8 ungültig: 5

*) Vgl. Seiten 21032D, 21033A

Ja Fischer (Gräfenhainichen), Dr. Küster, Uwe Schmidbauer (Nürnberg), Evelin Kuhlwein, Eckart Horst Fischer (Homburg), Lothar Lambinus, Uwe Schmidt (Aachen), Ursula CDU/CSU Formanski, Norbert Lange, Brigitte Schmidt (Nürnberg), Renate Fuchs (Köln), Anke von Larcher, Detlev Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Fuhrmann, Arne Lennartz, Klaus Schmidt-Zadel, Regina Carstensen (Nordstrand), Ganseforth, Monika Dr. Leonhard, Elke Dr. Schmude, Jürgen Peter Harry Gansel, Norbe rt Lörcher, Christa Dr. Schnell, Emil Haschke (Großhennersdorf), Dr. Gautier, Fritz Lohmann (Witten), Klaus Dr. Schöfberger, Rudolf Gottfried Gilges, Konrad Dr. Lucyga, Ch ristine Schöler, Walter Michalk, Maria Gleicke, Iris Maaß (Herne), Dieter Schreiner, Ottmar Dr. Wittmann, Fritz Graf, Günter Marx, Dorle Schröter, Gisela Haack (Extertal), Mascher, Ulrike Schröter, Karl-Heinz Karl Hermann Matschie, Christoph Schütz, Dietmar SPD Habermann, Michael Matthäus-Maier, Ing rid Schulte (Hameln), B rigitte Hacker, Hans-Joachim Mattischeck, Heide Dr. Schuster, R. Werner Adler, Brigitte Hämmerle, Gerlinde Meckel, Markus Schwanhold, Ernst Andres, Gerd Hampel, Manfred Mehl, Ulrike Schwanitz, Rolf Bachmaier, Hermann Hanewinckel, Christel Meißner, Herbert Seidenthal, Bodo Barbe, Angelika Dr. Hartenstein, Liesel Dr. Mertens (Bottrop), Seuster, Lisa Bartsch, Holger Hasenfratz, Klaus Franz-Josef Sielaff, Horst Becker (Nienberge), Helmuth Dr. Hauchler, Ingomar Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Singer, Johannes Becker-Inglau, Ingrid Heistermann, Dieter Mosdorf, Siegmar Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Berger, Hans Heyenn, Günther Müller (Düsseldorf), Michael Dr. Soell, Hartmut Bernrath, Hans Gottfried Hiller (Lübeck), Reinhold Müller (Schweinfurt), Rudolf Dr. Sonntag-Wolgast, Beucher, Friedhelm Julius Hilsberg, Stephan Müller (Völklingen), Jutta Cornelie Bindig, Rudolf Dr. Holtz, Uwe Müller (Zittau), Christian Sorge, Wieland Blunck (Uetersen), Lieselott Horn, Erwin Neumann (Bramsche), Volker Dr. Sperling, Dietrich Bock, Thea Huonker, Gunter Dr. Niehuis, Edith Steen, Antje-Ma rie Börnsen (Ritterhude), Arne Ibrügger, Lothar Dr. Niese, Rolf Steiner, Heinz-Alfred Brandt-Elsweier, Anni Iwersen, Gabriele Odendahl, Doris Stiegler, Ludwig Dr. Brecht, Eberhard Jäger, Renate Oesinghaus, Günter Dr. Struck, Peter Büchler (Hof), Hans Janz, Ilse Oostergetelo, Jan Tappe, Joachim Büchner (Speyer), Peter Dr. Janzen, Ulrich Opel, Manfred Terborg, Margitta Dr. von Bülow, Andreas Jaunich, Horst Dr. Otto, Helga Dr. Thalheim, Gerald Büttner (Ingolstadt), Hans Dr. Jens, Uwe Palis, Kurt Thierse, Wolfgang Bulmahn, Edelgard Jung (Düsseldorf), Volker Paterna, Peter Titze-Stecher, Uta Burchardt, Ursula Kastner, Susanne Dr. Penner, Willfried Toetemeyer, Hans-Günther Bury, Hans Martin Kastning, Ernst Peter (Kassel), Horst Urbaniak, Hans-Eberhard Caspers-Merk, Marion Kemper, Hans-Peter Dr. Pick, Eckhart Vergin, Siegfried Catenhusen, Wolf-Michael Kirschner, Klaus Poß, Joachim Verheugen, Günter Conradi, Peter Klappert, Marianne Reimann, Manfred Dr. Vogel, Hans-Jochen Dr. Däubler-Gmelin, Herta Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz von Renesse, Margot Voigt (Frankfurt), Karsten D. Dr. Diederich (Berlin), Nils Klemmer, Siegrun Rennebach, Renate Vosen, Josef Diller, Karl Klose, Hans-Ulrich Reschke, Otto Wagner, Hans Georg Dr. Dobberthien, Marliese Dr. Knaape, Hans-Hinrich Reuschenbach, Peter W. Wallow, Hans Dreßler, Rudolf Körper, Fritz Rudolf Reuter, Bernd Waltemathe, Ernst Duve, Freimut Kolbe, Regina Rixe, Günter Walter (Cochem), Ralf Ebert, Eike Kolbow, Walter Schaich-Walch, Gudrun Walther (Zierenberg), Rudi Eich, Ludwig Koltzsch, Rolf Schanz, Dieter Wartenberg (Berlin), Gerd Dr. Elmer, Konrad Koschnick, Hans Dr. Scheer, Hermann Dr. Wegner, Konstanze Erler, Gernot Kretkowski, Volkmar Scheffler, Siegfried Weiermann, Wolfgang Esters, Helmut Kubatschka, Horst Schily, Otto Weiler, Barbara Ewen, Carl Dr. Kübler, Klaus Schloten, Dieter Weis (Stendal), Reinhard Ferner, Elke Kuessner, Hinrich Schluckebier, Günter Weisheit, Matthias Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21077*

Weißgerber, Gunter Schmidt (Dresden), Arno Austermann, Dietrich Hasselfeldt, Gerda Weisskirchen (Wiesloch), Ge rt Dr. Schmieder, Jürgen Bargfrede, Heinz-Günter Haungs, Rainer Dr. Wernitz, Axel Schüßler, Gerhard Dr. Bauer, Wolf Hauser (Esslingen), Otto Wester, Hildegard Schuster, Hans Baumeister, Brigitte Hauser (Rednitzhembach), Westrich, Lydia Dr. Schwaetzer, Irmgard Belle, Meinrad Hansgeorg Wettig-Danielmeier, Inge Sehn, Manta Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Hedrich, Klaus-Jürgen Dr. Wetzel, Margrit Seiler-Albring, Ursula Bierling, Hans-Dirk Heise, Manfred Weyel, Gudrun Dr. Semper, Sigrid Blank, Renate Dr. Hellwig, Renate Wieczorek-Zeul, Heidemarie Dr. Solms, Hermann Otto Dr. Blens, Heribert Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Wiefelspütz, Dieter Dr. Starnick, Jürgen Bleser, Peter Dr. Herr, Norbert Wimmer (Neuötting), Dr. von Teichman, Cornelia Dr. Blüm, Norbe rt Hiebing, Maria Anna Hermann Thiele, Carl-Ludwig Böhm (Melsungen), Wilfried Hinsken, Ernst Dr. de With, Hans Dr. Thomae, Dieter Dr. Böhmer, Maria Hintze, Peter Wittich, Berthold Timm, Jürgen Dr. Bötsch, Wolfgang Hörsken, Heinz-Adolf Wohlleben, Verena Türk, Jürgen Bohl, Friedrich Hörster, Joachim Wolf, , Ingrid Bohlsen, Wilfried Dr. Hoffacker, Paul Zapf, Uta Dr. Weng (Gerlingen), Borchert, Jochen Hollerith, Josef Dr. Zöpel, Christoph Wolfgang Breuer, Paul Dr. Hornhues, Karl-Heinz Wolfgramm (Göttingen), Brudlewsky, Monika Hornung, Siegfried Torsten Brunnhuber, Georg Hüppe, Hubert F.D.P. Zurheide, Burkhard Bühler (Bruchsal), Klaus Jaffke, Susanne Zywietz, Werner Büttner (Schönebeck), Dr. Jahn (Münster), Albowitz, Ina Hartmut Friedrich-Adolf Dr. Babel, Gisela Buwitt, Dankward Janovsky, Georg Baum, Gerhart Rudolf PDS/Linke Liste Carstens (Emstek), Manfred Jeltsch, Karin Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Clemens, Joachim Dr. Jobst, Dionys Cronenberg (Arnsberg), Bläss, Petra Dehnel, Wolfgang Dr.-Ing. Jork, Rainer Dieter-Julius Dr. Fuchs, Ruth Dempwolf, Gertrud Dr. Jüttner, Egon Eimer (Fürth), Norbert Dr. Gysi, Gregor Deres, Karl Jung (Limburg), Michael Engelhard, Hans A. Henn, Bernd Deß, Albert Junghanns, Ulrich van Essen, Jörg Dr. Heuer, Uwe-Jens Diemers, Renate Dr. Kahl, Harald Dr. Feldmann, Olaf Dr. Höll, Barbara Dörflinger, Werner Kalb, Bartholomäus Friedhoff, Paul K. Jelpke, Ulla Doss, Hansjürgen Kampeter, Steffen Friedrich, Horst Dr. Keller, Dietmar Dr. Dregger, Alfred Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Funke, Rainer Lederer, Andrea Echternach, Jürgen Karwatzki, Irmgard Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Modrow, Hans Ehlers, Wolfgang Kauder, Volker Margret Philipp, Ingeborg Ehrbar, Udo Keller, Peter Ganschow, Jörg Dr. Schumann Eichhorn, Maria Kiechle, Ignaz Genscher, Hans-Dietrich (Kroppenstedt), Fritz Engelmann, Wolfgang Kittelmann, Peter Gries, Ekkehard Dr. Seifert, Ilja Eppelmann, Rainer Grüner, Martin Erler (Waldbrunn), Wolfgang Klein (Bremen), Günter Günther (Plauen), Joachim Eylmann, Horst Klein (München), Hans Dr. Guttmacher, Karlheinz BÜNDNIS 90/ Eymer, Anke Köhler (Hainspitz), Hansen, Dirk DIE GRÜNEN Falk, Ilse Hans-Ulrich Heinrich, Ulrich Dr. Faltlhauser, Kurt Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Hirsch, Burkhard Dr. Feige, Klaus-Dieter Feilcke, Jochen Volkmar Dr. Hitschler, Walter Köppe, Ingrid Dr. Fell, Karl H. Dr. Kohl, Helmut Homburger, Birgit Poppe, Gerd Fischer (Hamburg), Dirk Kolbe, Manfred Dr. Hoyer, Werner Schulz (Berlin), Werner Fockenberg, Winfried Kors, Eva-Maria Irmer, Ulrich Dr. Ullmann, Wolfgang Francke (Hamburg), Klaus Koschyk, Hartmut Dr. Jordan, Jens Weiß (Berlin), Konrad Frankenhauser, Herbert Kossendey, Thomas Kleinert (Hannover), Detlef Wollenberger, Vera Dr. Friedrich, Gerhard Kraus, Rudolf Kohn, Roland Fritz, Erich G. Dr. Krause (Börgerende), Dr. Kolb, Heinrich L. Fuchtel, Hans-Joachim Günther Koppelin, Jürgen Fraktionslos Ganz (St. Wendel), Johannes Krause (Dessau), Wolfgang Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Krey, Franz Heinrich Dr. Graf Lambsdorff, Otto Dr. Briefs, Ulrich Geiger, Michaela Kriedner, Arnulf Leutheusser-Schnarrenberger, Hackel, Heinz-Dieter Geis, Norbert Kronberg, Heinz-Jürgen Sabine Schenk, Christina Dr. Geißler, Heiner Dr.-Ing. Krüger, Paul Lüder, Wolfgang Stachowa, Angela Dr. von Geldern, Wolfgang Krziskewitz, Reiner Lühr, Uwe Gerster (Mainz), Johannes Lamers, Karl Dr. Menzel, Bruno Gibtner, Horst Dr. Lammert, Norbe rt Mischnick, Wolfgang Glos, Michael Lamp, Helmut Nolting, Günther Friedrich Dr. Göhner, Reinhard Lattmann, Herbe rt Dr. Ortleb, Rainer Götz, Peter Laufs, Paul Dr. Otto (Frankfurt), Dr. Götzer, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Hans-Joachim Nein Gres, Joachim Lehne, Klaus-Heiner Parr, Detlef Grochtmann, Elisabeth Lenzer, Christian Peters, Lisa Gröbl, Wolfgang Dr. Lieberoth, Immo Dr. Pohl, Eva CDU/CSU Grotz, Claus-Peter Limbach, Editha Richter (Bremerhaven), Dr. Grünewald, Joachim Link (Diepholz), Walter Manfred Dr. Ackermann, Else Günther (Duisburg), Horst Lintner, Eduard Rind, Hermann Adam, Ulrich Frhr. von Hammerstein, Dr. Lippold (Offenbach), Dr. Röhl, Klaus Dr. Altherr, Walter Franz Carl-Detlev Klaus W. Schäfer (Mainz), Helmut Augustin, Anneliese Harries, Klaus Dr. Lischewski, Manfred Schmalz-Jacobsen, Co rnelia Augustinowitz, Jürgen Haschke (Jena), Udo Löwisch, Sigrun 21078 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Lohmann (Lüdenscheid), Dr. Ramsauer, Peter Frhr. von Schorlemer, Dr. Wisniewski, Roswitha Wolfgang Rau, Rolf Reinhard Wissmann, Matthias Lummer, Heinrich Rauen, Peter Harald Schulhoff, Wolfgang Wittmann (Tännesberg), Dr. Luther, Michael Rawe, Wilhelm Schulz (Leipzig), Gerhard Simon Maaß (Wilhelmshaven), Erich Reddemann, Gerhard Schwalbe, Clemens Wohlrabe, Jürgen Männle, Ursula Regenspurger, Otto Schwarz, Stefan Wonneberger, Michael Magin, Theo Reichenbach, Klaus Dr. Schwarz-Schilling, Wülfing, Elke Dr. Mahlo, Dietrich Dr. Reinartz, Bertold Christian Würzbach, Peter Kurt Marienfeld, Claire Reinhardt, Erika Dr. Schwörer, Hermann Yzer, Cornelia Marschewski, Erwin Repnik, Hans-Peter Seehofer, Horst Zeitlmann, Wolfgang Marten, Günter Dr. Rieder, Norbert Seesing, Heinrich Zierer, Benno Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Dr. Riedl (München), Erich Seibel, Wilfried Zöller, Wolfgang Martin Riegert, Klaus Seiters, Rudolf Meckelburg, Wolfgang Dr. Riesenhuber, Heinz Sikora, Jürgen Meinl, Rudolf Ringkamp, Werner Skowron, Werner H. F.D.P. Dr. Merkel, Angela Rode (Wietzen), Helmut Sothmann, Bärbel Michels, Meinolf Rönsch (Wiesbaden), Spilker, Karl-Heinz Bredehorn, Günther Dr. Mildner, Klaus Hannelore Spranger, Carl-Dieter Gallus, Georg Dr. Möller, Franz Roitzsch (Quickborn), Ingrid Dr. Sprung, Rudolf Paintner, Johann Molnar, Thomas Romer, Franz Steinbach-Hermann, Erika Dr. Schnittler, Christoph Müller (Kirchheim), Elmar Dr. Rose, Klaus Dr. Stercken, Hans Müller (Wadern), Dr. Frhr. von Stetten, Rossmanith, Kurt J. Hans-Werner Wolfgang Fraktionslos Roth (Gießen), Adolf Müller (Wesseling), Alfons Stockhausen, Karl Rother, Heinz Nelle, Engelbert Dr. Stoltenberg, Gerhard Lowack, Ortwin Dr. Ruck, Christian Dr. Neuling, Christian Strube, Hans-Gerd Rühe, Volker Neumann (Bremen), Bernd Stübgen, Michael Jürgen Niedenthal, Erhard Dr. Rüttgers, Dr. Süssmuth, Rita Nitsch, Johannes Sauer (Salzgitter), Helmut Susset, Egon Nolte, Claudia Sauer (Stuttgart), Roland Szwed, Dorothea Dr. Olderog, Rolf Schätzle, Ortrun Tillmann, Ferdi Enthalten Ost, Friedhelm Dr. Schäuble, Wolfgang Dr. Töpfer, Klaus Schartz (Trier), Günther Oswald, Eduard Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter CDU/CSU Otto (Erfurt), Norbert Schell, Manfred Uldall, Gunnar Schemken, Heinz Dr. Päselt, Gerhard Verhülsdonk, Roswitha Göttsching, Martin Scheu, Gerhard Dr. Paziorek, Peter Vogel (Ennepetal), F riedrich Jäger, Claus Schmalz, Ulrich Pesch, Hans-Wilhelm Vogt (Düren), Wolfgang Klinkert, Ulrich Schmidbauer, Bernd Petzold, Ulrich Dr. Voigt (Northeim), Graf von Schönburg Pfeifer, Anton Dr. Schmidt, Christa Hans-Peter -Glauchau, Joachim Pfeiffer, Angelika Schmidt (Fürth), Christian Dr. Vondran, Ruprecht Dr. Pfennig, Gero Dr.-Ing. Schmidt Dr. Waffenschmidt, Horst Dr. Pflüger, Friedbert (Halsbrücke), Joachim Dr. Waigel, Theodor SPD Dr. Pinger, Winfried Schmidt (Mülheim), Andreas Graf von Waldburg-Zeil, Alois Pofalla, Ronald Schmidt (Spiesen), Trudi Dr. Warnke, Jürgen Dr. Ehmke (Bonn), Horst Dr. Pohler, Hermann Schmitz (Baesweiler), Dr. Warrikoff, Alexander Dr. Glotz, Peter Priebus, Rosemarie Hans Peter Werner (Ulm), Herbert Jungmann (Wittmoldt), Horst Dr. Probst, Albe rt von Schmude, Michael Wetzel, Kersten Dr. Protzner, Bernd Dr. Schneider (Nürnberg), Wiechatzek, Gabriele Pützhofen, Dieter Oscar Dr. Wilms, Dorothee F.D.P. Rahardt-Vahldieck, Susanne Dr. Schockenhoff, Andreas Wilz, Bernd Raidel, Hans Dr. Scholz, Rupert Wimmer (Neuss), Willy Dr. Hoth, Sigrid Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21079 *

Anlage 14

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über I. Nr. 6 (Präambel) der Beschlußempfehlung des Rechtsausschusses auf Drucksache 12/8165 (Zweite Beratung) *)

Abgegebene Stimmen: 630; davon:

ja: 318 nein: 310 enthalten: 2

*) Vgl. Seite 21033 A

Ja Ferner, Elke Kuessner, Hinrich Schluckebier, Günter Fischer (Gräfenhainichen), Dr. Küster, Uwe Schmidbauer (Nürnberg), Evelin Kuhlwein, Eckart Horst CDU/CSU Fischer (Homburg), Lothar Lambinus, Uwe Schmidt (Aachen), Ursula Formanski, Norbert Lange, Brigitte Schmidt (Nürnberg), Renate Dr. Ackermann, Else Fuchs (Köln), Anke von Larcher, Detlev Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Brudlewsky, Monika Fuhrmann, Arne Lennartz, Klaus Schmidt-Zadel, Regina Dr.-Ing. Jork, Rainer Ganseforth, Monika Dr. Leonhard, Elke Dr. Schmude, Jürgen Kolbe, Manfred Gansel, Norbe rt Lörcher, Christa Dr. Schnell, Emil Dr. Lieberoth, Immo Dr. Gautier, Fritz Lohmann (Witten), Klaus Dr. Schöfberger, Rudolf Dr. Schmidt, Christa Gilges, Konrad Dr. Lucyga, Christine Schöler, Walter Dr.-Ing. Schmidt Gleicke, Iris Maaß (Herne), Dieter Schreiner, Ottmar (Halsbrücke), Joachim Dr. Glotz, Peter Marx, Dorle Schröter, Gisela Graf, Günter Mascher, Ulrike Schröter, Karl-Heinz Haack (Extertal), Matschie, Christoph Schütz, Dietmar SPD Karl Hermann Matthäus-Maier, Ing rid Schulte (Hameln), B rigitte Habermann, Michael Mattischeck, Heide Dr. Schuster, R. Werner Adler, Brigitte Hacker, Hans-Joachim Meckel, Markus Schwanhold, Ernst Andres, Gerd Hämmerle, Gerlinde Mehl, Ulrike Schwanitz, Rolf Antretter, Robert Hampel, Manfred Meißner, Herbert Seidenthal, Bodo Bachmaier, Hermann Hanewinckel, Christel Dr. Mertens (Bottrop), Seuster, Lisa Barbe, Angelika Dr. Hartenstein, Liesel Franz-Josef Singer, Johannes Bartsch, Holger Hasenfratz, Klaus Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Becker (Nienberge), Helmuth Dr. Hauchler, Ingomar Mosdorf, Siegmar Dr. Soell, Ha rtmut Becker-Inglau, Ingrid Heistermann, Dieter Müller (Düsseldorf), Michael Dr. Sonntag-Wolgast, Berger, Hans Heyenn, Günther Müller (Völklingen), Jutta Cornelie Bernrath, Hans Gottf ried Hiller (Lübeck), Reinhold Müller (Zittau), Christian Sorge, Wieland Beucher, Friedhelm Julius Hilsberg, Stephan Neumann (Bramsche), Volker Dr. Sperling, Dietrich Bindig, Rudolf Dr. Holtz, Uwe Neumann (Gotha), Gerhard Steen, Antje-Marie Blunck (Uetersen), Lieselott Horn, Erwin Dr. Niehuis, Edith Steiner, Heinz-Alfred Bock, Thea Huonker, Gunter Dr. Niese, Rolf Stiegler, Ludwig Börnsen (Ritterhude), Arne Ibrügger, Lothar Odendahl, Doris Dr. Struck, Peter Brandt-Elsweier, Anni Iwersen, Gabriele Oesinghaus, Günter Tappe, Joachim Dr. Brecht, Eberhard Jäger, Renate Oostergetelo, Jan Terborg, Margitta Büchler (Hof), Hans Janz, Ilse Opel, Manfred Dr. Thalheim, Gerald Büchner (Speyer), Peter Dr. Janzen, Ulrich Dr. Otto, Helga Thierse, Wolfgang Dr. von Bülow, Andreas Jaunich, Horst Palis, Kurt Titze-Stecher, Uta Büttner (Ingolstadt), Hans Dr. Jens, Uwe Paterna, Peter Toetemeyer, Hans-Günther Bulmahn, Edelgard Jung (Düsseldorf), Volker Dr. Penner, Willfried Urbaniak, Hans-Eberhard Bury, Hans Martin Jungmann (Wittmoldt), Horst Peter (Kassel), Horst Vergin, Siegfried Caspers-Merk, Ma rion Kastner, Susanne Dr. Pick, Eckhart Verheugen, Günter Catenhusen, Wolf-Michael Kastning, Ernst Poß, Joachim Dr. Vogel, Hans-Jochen Conradi, Peter Kemper, Hans-Peter Rappe (Hildesheim), Voigt (Frankfurt), Karsten D. Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kirschner, Klaus Hermann Vosen, Josef Dr. Diederich (Berlin), Nils Klappert, Marianne Reimann, Manfred Wagner, Hans Georg Diller, Karl Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz von Renesse, Margot Wallow, Hans Dr. Dobberthien, Marliese Klemmer, Siegrun Rennebach, Renate Waltemathe, Ernst Dreßler, Rudolf Klose, Hans-Ulrich Reschke, Otto Walter (Cochem), Ralf Duve, Freimut Dr. Knaape, Hans-Hinrich Reuschenbach, Peter W. Walther (Zierenberg), Rudi Ebert, Eike Körper, Fritz Rudolf Reuter, Bernd Wartenberg (Berlin), Gerd Dr. Eckardt, Peter Kolbe, Regina Rixe, Günter Dr. Wegner, Konstanze Dr. Ehmke (Bonn), Horst Kolbow, Walter Schaich-Walch, Gudrun Weiermann, Wolfgang Eich, Ludwig Koltzsch, Rolf Schanz, Dieter Weiler, Barbara Dr. Elmer, Konrad Koschnick, Hans Dr. Scheer, Hermann Weis (Stendal), Reinhard Erler, Gernot Kretkowski, Volkmar Scheffler, Siegfried Weisheit, Matthias Esters, Helmut Kubatschka, Horst Schily, Otto Weißgerber, Gunter Ewen, Carl Dr. Kübler, Klaus Schloten, Dieter Weisskirchen (Wiesloch), Ge rt 21080 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Welt, Jochen Dr. Schnittler, Christoph Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Hasselfeldt, Gerda Dr. Wernitz, Axel Schüßler, Gerhard Bierling, Hans-Dirk Haungs, Rainer Wester, Hildegard Schuster, Hans Blank, Renate Hauser (Esslingen), Otto Westrich, Lydia Dr. Schwaetzer, Irmgard Dr. Blens, Heribert Hauser (Rednitzhembach), Wettig-Danielmeier, Inge Sehn, Marita Bleser, Peter Hansgeorg Dr. Wetzel, Margrit Seiler-Albring, Ursula Dr. Blüm, Norbert Hedrich, Klaus-Jürgen Weyel, Gudrun Dr. Semper, Sigrid Böhm (Melsungen), Wilfried Heise, Manfred Wieczorek-Zeul, Heidemarie Dr. Solms, Hermann Otto Dr. Böhmer, Maria Dr. Hellwig, Renate Wiefelspütz, Dieter Dr. Starnick, Jürgen Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Wimmer (Neuötting), Dr. von Teichman, Cornelia Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. Herr, Norbert Hermann Thiele, Carl-Ludwig Bohl, Friedrich Hiebing, Maria Anna Dr. de With, Hans Dr. Thomae, Dieter Bohlsen, Wilfried Hinsken, Ernst Wittich, Berthold Timm, Jürgen Borchert, Jochen Hintze, Peter Wohlleben, Verena Türk, Jürgen Breuer, Paul Hörsken, Heinz-Adolf Wolf, Hanna Walz, Ingrid Brunnhuber, Georg Hörster, Joachim Zapf, Uta Dr. Weng (Gerlingen), Bühler (Bruchsal), Klaus Dr. Hoffacker, Paul Wolfgang Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Wolfgramm (Göttingen), Hartmut Dr. Hornhues, Karl-Heinz F.D.P. Torsten Buwitt, Dankward Hornung, Siegfried Zurheide, Burkhard Carstens (Emstek), Manfred Hüppe, Hubert Albowitz, Ina Zywietz, Werner Carstensen (Nordstrand), Jäger, Claus Dr. Babel, Gisela Peter Harry Jaffke, Susanne Baum, Gerhart Rudolf Clemens, Joachim Dr. Jahn (Münster), Dr. Blunk (Lübeck), Michaela PDS/Linke Liste Dehnel, Wolfgang Friedrich-Adolf Bredehorn, Günther Dempwolf, Gertrud Janovsky, Georg Cronenberg (Arnsberg), Bläss, Petra Deres, Karl Jeltsch, Karin Dieter-Julius Dr. Fuchs, Ruth Deß, Albert Dr. Jobst, Dionys Eimer (Fürth), Norbert Dr. Gysi, Gregor Diemers, Renate Dr. Jüttner, Egon Engelhard, Hans A. Henn, Bernd Dörflinger, Werner Jung (Limburg), Michael van Essen, Jörg Dr. Heuer, Uwe-Jens Doss, Hansjürgen Junghanns, Ulrich Dr. Feldmann, Olaf Dr. Höll, Barbara Dr. Dregger, Alfred Dr. Kahl, Harald Friedhoff, Paul K. Jelpke, Ulla Echternach, Jürgen Kalb, Bartholomäus Friedrich, Horst Dr. Keller, Dietmar Ehlers, Wolfgang Kampeter, Steffen Funke, Rainer Lederer, Andrea Ehrbar, Udo Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Modrow, Hans Eichhorn, Maria Karwatzki, Irmgard Margret Philipp, Ingeborg Engelmann, Wolfgang Kauder, Volker Ganschow, Jörg Dr. Schumann Eppelmann, Rainer Keller, Peter Genscher, Hans-Dietrich (Kroppenstedt), F ritz Erler (Waldbrunn), Wolfgang Kiechle, Ignaz Gries, Ekkehard Dr. Seifert, Ilja Eylmann, Horst Kittelmann, Peter Grüner, Martin Eymer, Anke Klein (Bremen), Günter Günther (Plauen), Joachim Falk, Ilse Klein (München), Hans Dr. Guttmacher, Karlheinz BÜNDNIS 90/ Dr. Faltlhauser, Kurt Klinkert, Ulrich Hansen, Dirk DIE GRÜNEN Jochen Feilcke, Köhler (Hainspitz), Dr. Hirsch, Burkhard Dr. Fell, Karl H. Hans-Ulrich Homburger, Birgit Poppe, Gerd Fischer (Hamburg), Dirk Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Hoth, Sigrid Schulz (Berlin), We rner Fockenberg, Winfried Volkmar Dr. Hoyer, Werner Dr. Ullmann, Wolfgang Francke (Hamburg), Klaus Dr. Kohl, Helmut Irmer, Ulrich Weiß (Berlin), Konrad Frankenhauser, Herbert Kors, Eva-Maria Dr. Jordan, Jens Dr. Friedrich, Gerhard Koschyk, Hartmut Kleinert (Hannover), Detlef Fritz, Erich G. Kossendey, Thomas Kohn, Roland Fraktionslos Fuchtel, Hans-Joachim Kraus, Rudolf Dr. Kolb, Heinrich L. Ganz (St. Wendel), Johannes Dr. Krause (Börgerende), Koppelin, Jürgen Dr. Briefs, Ulrich Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Günther Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Hackel, Heinz-Dieter Geiger, Michaela Krause (Dessau), Wolfgang Dr. Graf Lambsdorff, Otto Schenk, Christina Geis, Norbert Krey, Franz Heinrich Leutheusser-Schnarrenberger, Stachowa, Angela Dr. Geißler, Heiner Kriedner, Arnulf Sabine Dr. von Geldern, Wolfgang Kronberg, Heinz-Jürgen Lüder, Wolfgang Gerster (Mainz), Johannes Dr.-Ing. Krüger, Paul Lühr, Uwe Gibtner, Horst Krziskewitz, Reiner Dr. Menzel, Bruno Glos, Michael Lamers, Karl Mischnick, Wolfgang Dr. Göhner, Reinhard Dr. Lammert, Norbert Nolting, Günther Friedrich Göttsching, Martin Lamp, Helmut Dr. Ortleb, Rainer Nein Götz, Peter Lattmann, Herbert Otto (Frankfurt), Dr. Götzer, Wolfgang Dr. Laufs, Paul Hans-Joachim Gres, Joachim Laumann, Karl-Josef Parr, Detlef CDU/CSU Grochtmann, Elisabeth Lehne, Klaus-Heiner Peters, Lisa Gröbl, Wolfgang Lenzer, Christian Dr. Pohl, Eva Adam, Ulrich Grotz, Claus-Peter Limbach, Editha Richter (Bremerhaven), Dr. Altherr, Walter Franz Dr. Grünewald, Joachim Link (Diepholz), Walter Manfred Augustin, Anneliese Günther (Duisburg), Horst Lintner, Eduard Rind, Hermann Augustinowitz, Jürgen Frhr. von Hammerstein, Dr. Lippold (Offenbach), Dr. Röhl, Klaus Austermann, Dietrich Carl-Detlev Klaus W. Schäfer (Mainz), Helmut Bargfrede, Heinz-Günter Harries, Klaus Dr. Lischewski, Manfred Schmalz-Jacobsen, Cornelia Dr. Bauer, Wolf Haschke (Großhennersdorf), Löwisch, Sigrun Schmidt (Dresden), Arno Baumeister, B rigitte Gottfried Lohmann (Lüdenscheid), Dr. Schmieder, Jürgen Belle, Meinrad Haschke (Jena), Udo Wolfgang Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21081

Lummer, Heinrich Rauen, Peter Harald Schwalbe, Clemens Wohlrabe, Jürgen Dr. Luther, Michael Rawe, Wilhelm Schwarz, Stefan Wonneberger, Michael Maaß (Wilhelmshaven), Erich Reddemann, Gerhard Dr. Schwarz-Schilling, Wülfing, Elke Männle, Ursula Regenspurger, Otto Christian Würzbach, Peter Kurt Magin, Theo Reichenbach, Klaus Dr. Schwörer, Hermann Yzer, Cornelia Dr. Mahlo, Dietrich Dr. Reinartz, Bertold Seehofer, Horst Zeitlmann, Wolfgang Marienfeld, Claire Reinhardt, Erika Seesing, Heinrich Zierer, Benno Marschewski, Erwin Repnik, Hans-Peter Seibel, Wilfried Zöller, Wolfgang Marten, Günter Dr. Rieder, Norbe rt Seiters, Rudolf Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Dr. Riedl (München), Erich Sikora, Jürgen Martin Riegert, Klaus Skowron, Werner H. SPD Meckelburg, Wolfgang Dr. Riesenhuber, Heinz Sothmann, Bärbel Meinl, Rudolf Ringkamp, Werner Spilker, Karl-Heinz Burchardt, Ursula Dr. Merkel, Angela Rode (Wietzen), Helmut Spranger, Carl-Dieter Müller (Schweinfurt), Rudolf Michalk, Maria Rönsch (Wiesbaden), Dr. Sprung, Rudolf Dr. Zöpel, Christoph Michels, Meinolf Hannelore Steinbach-Hermann, Erika Dr. Mildner, Klaus Roitzsch (Quickborn), Ing rid Dr. Stercken, Hans Dr. Möller, Franz Romer, Franz Dr. Frhr. von Stetten, F.D.P. Molnar, Thomas Dr. Rose, Klaus Wolfgang Müller (Kirchheim), Elmar Rossmanith, Kurt J. Stockhausen, Karl Gallus, Georg Müller (Wadern), Roth (Gießen), Adolf Dr. Stoltenberg, Gerhard Heinrich, Ulrich Hans-Werner Rother, Heinz Strube, Hans-Gerd Dr. Hitschler, Walter Müller (Wesseling), Alfons Dr. Ruck, Christian Stübgen, Michael Paintner, Johann Nelle, Engelbert Rühe, Volker Dr. Süssmuth, Rita Dr, Neuling, Christian Dr. Rüttgers, Jürgen Susset, Egon Neumann (Bremen), Bernd Sauer (Salzgitter), Helmut Szwed, Dorothea BÜNDNIS 90/ Niedenthal, Erhard Sauer (Stuttga rt), Roland Tillmann, Ferdi DIE GRÜNEN Nitsch, Johannes Schätzle, Ortrun Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Dr. Feige, Klaus-Dieter Nolte, Claudia Dr. Schäuble, Wolfgang Uldall, Gunnar Dr. Olderog, Rolf Schartz (Trier), Günther Verhülsdonk, Roswitha Köppe, Ingrid Ost, Friedhelm Schell, Manfred Vogel (Ennepetal), Friedrich Oswald, Eduard Schemken, Heinz Vogt (Düren), Wolfgang Fraktionslos Otto (Erfurt), Norbert Scheu, Gerhard Dr. Voigt (Northeim), Dr. Päselt, Gerhard Schmalz, Ulrich Hans-Peter Lowack, Ortwin Dr. Paziorek, Peter Schmidbauer, Bernd Dr. Vondran, Ruprecht Pesch, Hans-Wilhelm Schmidt (Fürth), Christian Dr. Waffenschmidt, Horst Petzold, Ulrich Schmidt (Mülheim), Andreas Dr. Waigel, Theodor Pfeifer, Anton Schmidt (Spiesen), Trudi Graf von Waldburg-Zeil, Alois Pfeiffer, Angelika Schmitz (Baesweiler), Dr. Warnke, Jürgen Dr. Pfennig, Gero Hans Peter Dr. Warrikoff, Alexander Enthalten Dr. Pinger, Winfried von Schmude, Michael Werner (Ulm), Herbe rt Pofalla, Ronald Dr. Schneider (Nürnberg), Wetzel, Kersten Dr. Pohler, Hermann Oscar Wiechatzek, Gabriele SPD Priebus, Rosemarie Dr. Schockenhoff, Andreas Dr. Wilms, Dorothee Dr. Probst, Albe rt Graf von Schönburg- Wilz, Bernd Sielaff, Horst Dr. Protzner, Bernd Glauchau, Joachim Wimmer (Neuss), Willy Pützhofen, Dieter Dr. Scholz, Rupert Dr. Wisniewski, Roswitha Rahardt-Vahldieck, Susanne Frhr. von Schorlemer, Wissmann, Matthias BÜNDNIS 90/ Raidel, Hans Reinhard Dr. Wittmann, Fritz DIE GRÜNEN Dr. Ramsauer, Peter Schulhoff, Wolfgang Wittmann (Tännesberg), Rau, Rolf Schulz (Leipzig), Gerhard Simon Wollenberger, Vera 21082 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 15

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über I. Nr. 7 (Art. 6 GG) der Beschlußempfehlung des Rechtsausschusses auf Drucksache 12/8165*)

Abgegebene Stimmen: 632; davon:

ja: 282 nein: 324 enthalten: 20 ungültig: 6

*) Vgl. Seite 21033A

Ja Habermann, Michael Mattischeck, Heide Singer, Johannes Hacker, Hans-Joachim Meckel, Markus Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Hämmerle, Gerlinde Mehl, Ulrike Dr. Soell, Hartmut SPD Hampel, Manfred Meißner, Herbert Dr. Sonntag-Wolgast, Hanewinckel, Christel Dr. Mertens (Bottrop), Cornelie Adler, Bri gitte Hasenfratz, Klaus Franz-Josef Sorge, Wieland Andres, Gerd Dr. Hauchler, Ingomar Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Dr. Sperling, Dietrich Bachmaier, Hermann Heistermann, Dieter Mosdorf, Siegmar Steen, Antje-Marie Barbe, Angelika Heyenn, Günther Müller (Düsseldorf), Michael Steiner, Heinz-Alfred Bartsch, Holger Hiller (Lübeck), Reinhold Müller (Völklingen), Jutta Stiegler, Ludwig Becker (Nienberge), Helmuth Hilsberg, Stephan Müller (Zittau), Christian Dr. Struck, Peter Becker-Inglau, Ingrid Dr. Holtz, Uwe Neumann (Bramsche), Volker Tappe, Joachim Berger, Hans Horn, Erwin Dr. Niehuis, Edith Terborg, Margitta Bernrath, Hans Gottfried Huonker, Gunter Dr. Niese, Rolf Dr. Thalheim, Gerald Beucher, Friedhelm Julius Ibrügger, Lothar Odendahl, Do Thierse, Wolfgang Bindig, Rudolf ris Titze-Stecher, Uta Bock, Thea Iwersen, Gabriele Oesinghaus, Günter Jäger, Renate Toetemeyer, Hans-Günther Börnsen (Ritterhude), Arne Dr. Otto, Helga Urbaniak, Hans-Eberhard Brandt-Elsweier, Anni Janz, Ilse Palis, Kurt Vergin, Siegfried Dr. Brecht, Eberhard Dr. Janzen, Ulrich Paterna, Peter Verheugen, Günter Büchner (Speyer), Peter Jaunich, Horst Dr. Penner, Willfried Dr. Vogel, Hans-Jochen Dr. von Bülow, Andreas Dr. Jens, Uwe Peter (Kassel), Horst Voigt (Frankfurt), Karsten D. Büttner (Ingolstadt), Hans Jung (Düsseldorf), Volker Dr. Pick, Eckhart Vosen, Josef Bulmahn, Edelgard Jungmann (Wittmoldt), Horst Poß, Joachim Wagner, Hans Georg Burchardt, Ursula Kastner, Susanne Reimann, Manfred Wallow, Hans Bury, Hans Martin Kastning, Ernst von Renesse, Margot Walter (Cochem), Ralf Caspers-Merk, Ma rion Kemper, Hans-Peter Rennebach, Renate Walther (Zierenberg), Rudi Catenhusen, Wolf-Michael Kirschner, Klaus Reschke, Otto Wartenberg Conradi, Peter Klappert, Marianne Reuschenbach, Peter W. (Berlin), Gerd Dr. Wegner, Konstanze Dr. Däubler-Gmelin, Herta Klemmer, Siegrun Reuter, Bernd Weiermann, Wolfgang Dr. Diederich (Berlin), Nils Klose, Hans-Ulrich Rixe, Günter Weiler, Barbara Diller, Karl Dr. Knaape, Hans-Hinrich Schaich-Walch, Gudrun Dr. Dobberthien, Marliese Körper, Fritz Rudolf Schanz, Dieter Weis (Stendal), Reinhard Dreßler, Rudolf Kolbe, Regina Dr. Scheer, Hermann Weisheit, Matthias Duve, Freimut Kolbow, Walter Scheffler, Siegfried Weißgerber, Gunter Ebert, Eike Koltzsch, Rolf Schloten, Dieter Weisskirchen (Wiesloch), Gert Eich, Ludwig Koschnick, Hans Schluckebier, Günter Wester, Hildegard Dr. Elmer, Konrad Kretkowski, Volkmar Schmidbauer (Nürnberg), Westrich, Lydia Erler, Gernot Kubatschka, Horst Horst Wettig-Danielmeier, Inge Esters, Helmut Dr. Kübler, Klaus Schmidt (Aachen), Ursula Dr. Wetzel, Margrit Ewen, Carl Kuessner, Hinrich Schmidt (Nürnberg), Renate Weyel, Gudrun Ferner, Elke Dr. Küster, Uwe Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Wieczorek-Zeul, Heidemarie Fischer (Gräfenhainichen), Kuhlwein, Eckart Schmidt-Zadel, Regina Wiefelspütz, Dieter Evelin Lambinus, Uwe Dr. Schmude, Jürgen Wimmer (Neuötting), Fischer (Homburg), Lothar Lange, Brigitte Dr. Schnell, Emil Hermann Formanski, Norbe rt von Larcher, Detlev Dr. Schöfberger, Rudolf Dr. de With, Hans Fuchs (Köln), Anke Lennartz, Klaus Schöler, Walter Wittich, Berthold Fuhrmann, Arne Dr. Leonhard, Elke Schröter, Gisela Wohlleben, Verena Ganseforth, Monika Lörcher, Christa Schröter, Karl-Heinz Wolf, Hanna Gansel, Norbert Lohmann (Witten), Klaus Schütz, Dietmar Zapf, Uta Dr. Gautier, Fritz Dr. Lucyga, Christine Schulte (Hameln), B rigitte Gilges, Konrad Maaß (Herne), Dieter Dr. Schuster, R. Werner Gleicke, Iris Marx, Dorle Schwanhold, Ernst F.D.P. Graf, Günter Mascher, Ulrike Schwanitz, Rolf Haack (Extertal), Matschie, Christoph Seidenthal, Bodo Albowitz, Ina Karl Hermann Matthäus-Maier, Ingrid Seuster, Lisa Baum, Gerhart Rudolf Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21083 *

Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Dr. Schumann Ehrbar, Udo Kampeter, Steffen Engelhard, Hans A. (Kroppenstedt), Fritz Eichhorn, Maria Dr.-Ing. Kansy, Dietmar van Essen, Jörg Dr. Seifert, Ilja Engelmann, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Friedhoff, Paul K. Eppelmann, Rainer Kauder, Volker Funke, Rainer Erler (Waldbrunn), Wolfgang Keller, Peter Dr. Funke-Schmitt-Rink, BÜNDNIS 90/ Eylmann, Horst Kiechle, Ignaz Margret DIE GRÜNEN Eymer, Anke Kittelmann, Peter Ganschow, Jörg Falk, Ilse Klein (Bremen), Günter Genscher, Hans-Dietrich Dr. Feige, Klaus-Dieter Dr. Faltlhauser, Ku rt Klein (München), Hans Gries, Ekkehard Köppe, Ingrid Jochen Feilcke, Klinkert, Ulrich Grüner, Martin Poppe, Gerd Dr. Fell, Karl H. Köhler (Hainspitz), Günther (Plauen), Joachim Schulz (Berlin), Werner Fischer (Hamburg), Dirk Hans-Ulrich Dr. Guttmacher, Karlheinz Dr. Ullmann, Wolfgang Fockenberg, Winfried Dr. Köhler (Wolfsburg), Hansen, Dirk Weiß (Berlin), Konrad Francke (Hamburg), Klaus Volkmar Heinrich, Ulrich Frankenhauser, Herbert Dr. Kohl, Helmut Dr. Hirsch, Burkhard Dr. Friedrich, Gerhard Kolbe, Manfred Dr. Hitschler, Walter Fraktionslos Fritz, Erich G. Kors, Eva-Maria Homburger, Birgit Fuchtel, Hans-Joachim Koschyk, Hartmut Dr. Hoyer, Werner Dr. Briefs, Ulrich Ganz (St. Wendel), Johannes Kossendey, Thomas Irmer, Ulrich Hackel, Heinz-Dieter Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kraus, Rudolf Dr. Jordan, Jens Schenk, Christina Geiger, Michaela Dr. Krause (Börgerende), Kleinert (Hannover), Detlef Geis, Norbert Günther Kohn, Roland Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Dr. Kolb, Heinrich L. Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Koppeln, Jürgen Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Dr. Graf Lambsdorff, Otto Gibtner, Horst Kronberg, Heinz-Jürgen Leutheusser-Schnarrenberger, Glos, Michael Dr.-Ing. Krüger, Paul Sabine Nein Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Lüder, Wolfgang Göttsching, Martin Lamers, Karl Lühr, Uwe Götz, Peter Dr. Lammert, Norbert Dr. Menzel, Bruno CDU/CSU Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Nolting, Günther Friedrich Gres, Joachim Lattmann, Herbert Otto (Frankfurt), Dr. Ackermann, Else Grochtmann, Elisabeth Dr. Laufs, Paul Hans-Joachim Adam, Ulrich Gröbl, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Parr, Detlef Dr. Altherr, Walter Franz Grotz, Claus-Peter Lehne, Klaus-Heiner Peters, Lisa Augustin, Anneliese Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Christian Dr. Pohl, Eva Augustinowitz, Jürgen Günther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Richter (Bremerhaven), Austermann, Dietrich Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Manfred Bargfrede, Heinz-Günter Carl-Detlev Link (Diepholz), Walter Rind, Hermann Dr. Bauer, Wolf Harries, Klaus Lintner, Eduard Dr. Röhl, Klaus Baumeister, Brigitte Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lippold (Offenbach), Schäfer (Mainz), Helmut Belle, Meinrad Gottfried Klaus W. Schmalz-Jacobsen, Cornelia Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Haschke (Jena), Udo Dr. Lischewski, Manfred Schmidt (Dresden), Arno Bierling, Hans-Dirk Hasselfeldt, Gerda Löwisch, Sigrun Dr. Schmieder, Jürgen Blank, Renate Haungs, Rainer Lohmann (Lüdenscheid), Dr. Schnittler, Christoph Dr. Blens, Heribert Hauser (Esslingen), Otto Wolfgang Schüßler, Gerhard Bleser, Peter Hauser (Rednitzhembach), Lummer, Heinrich Schuster, Hans Dr. Blüm, Norbert Hansgeorg Dr. Luther, Michael Dr. Schwaetzer, Irmgard Böhm (Melsungen), Wilfried Hedrich, Klaus-Jürgen Maaß (Wilhelmshaven), Erich Sehn, Marita Dr. Böhmer, Maria Heise, Manfred Männle, Ursula Dr. Semper, Sigrid Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Magin, Theo Dr. Sohns, Hermann Otto Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Dr. Mahlo, Dietrich Dr. Starnick, Jürgen Bohl, Friedrich Dr. Herr, Norbert Marienfeld, Claire Dr. von Teichman, Cornelia Bohlsen, Wilfried Hiebing, Maria Anna Marschewski, Erwin Türk, Jürgen Borchert, Jochen Hinsken, Ernst Marten, Günter Walz, Ingrid Breuer, Paul Hintze, Peter Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Dr. Weng (Gerlingen), Brudlewsky, Monika Hörsken, Heinz-Adolf Martin Wolfgang Brunnhuber, Georg Hörster, Joachim Meckelburg, Wolfgang Wolfgramm (Göttingen), Bühler (Bruchsal), Klaus Dr. Hoffacker, Paul Meinl, Rudolf Torsten Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Dr. Merkel, Angela Zurheide, Burkhard Hartmut Dr. Hornhues, Karl-Heinz Michalk, Maria Buwitt, Dankward Hornung, Siegfried Michels, Meinolf Carstens (Emstek), Manfred Hüppe, Hubert Dr. Mildner, Klaus PDS/Linke Liste Carstensen (Nordstrand), Jäger, Claus Dr. Möller, Franz Peter Harry Jaffke, Susanne Müller (Kirchheim), Elmar Bläss, Petra Clemens, Joachim Dr. Jahn (Münster), Müller (Wadern), Dr. Fuchs, Ruth Dehnel, Wolfgang Friedrich-Adolf Hans-Werner Dr. Gysi, Gregor Dempwolf, Gertrud Janovsky, Georg Müller (Wesseling), Alfons Henn, Bernd Deres, Karl Jeltsch, Karin Nelle, Engelbert Dr. Heuer, Uwe-Jens Deß, Albert Dr. Jobst, Dionys Dr. Neuling, Christian Dr. Höll, Barbara Diemers, Renate Dr.-Ing. Jork, Rainer Neumann (Bremen), Bernd Jelpke, Ulla Dörflinger, Werner Dr. Jüttner, Egon Niedenthal, Erhard Dr. Keller, Dietmar Doss, Hansjürgen Jung (Limburg), Michael Nitsch, Johannes Lederer, Andrea Dr. Dregger, Alfred Junghanns, Ulrich Nolte, Claudia Dr. Modrow, Hans Echternach, Jürgen Dr. Kahl, Harald Dr. Olderog, Rolf Philipp, Ingeborg Ehlers, Wolfgang Kalb, Bartholomäus Ost, Friedhelm 21084 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Oswald, Eduard Scheu, Gerhard Vogel (Ennepetal), F riedrich Fraktionslos Otto (Erfurt), Norbert Schmalz, Ulrich Vogt (Düren), Wolfgang Dr. Päselt, Gerhard Schmidbauer, Bernd Dr. Voigt (Northeim), Lowack, Ortwin Dr. Paziorek, Peter Dr. Schmidt, Christa Hans-Peter Pesch, Hans-Wilhelm Schmidt (Fürth), Christian Dr. Vondran, Ruprecht Petzold, Ulrich Dr.-ing. Schmidt Dr. Waffenschmidt, Horst Pfeifer, Anton (Halsbrücke), Joachim Dr. Waigel, Theodor Pfeiffer, Angelika Schmidt (Mülheim), Andreas Graf von Waldburg-Zeil, Alois Dr. Pfennig, Gero Schmidt (Spiesen), Trudi Dr. Warnke, Jürgen Dr. Pflüger, Friedbert Schmitz (Baesweiler), Dr. Warrikoff, Alexander Enthalten Dr. Pinger, Winfried Hans Peter Werner (Ulm), Herbert Pofalla, Ronald von Schmude, Michael Wetzel, Kersten Dr. Pohler, Hermann Dr. Schneider (Nürnberg), Wiechatzek, Gabriele CDU/CSU Priebus, Rosemarie Oscar Dr. Wilms, Dorothee Dr. Probst, Albe rt Dr. Schockenhoff, Andreas Wilz, Bernd Molnar, Thomas Dr. Protzner, Bernd Graf von Schönburg Wimmer (Neuss), Willy Pützhofen, Dieter -Glauchau, Joachim Dr. Wisniewski, Roswitha Rahardt-Vahldieck, Susanne Dr. Scholz, Rupert Wissmann, Matthias SPD Raidel, Hans Frhr. von Schorlemer, Dr. Wittmann, Fritz Dr. Ramsauer, Peter Reinhard Wittmann (Tännesberg), Blunck (Uetersen), Lieselott Rau, Rolf Schulhoff, Wolfgang Simon Büchler (Hof), Hans Rauen, Peter Harald Schulz (Leipzig), Gerhard Wohlrabe, Jürgen Dr. Ehmke (Bonn), Horst Rawe, Wilhelm Schwalbe, Clemens Wonneberger, Michael Dr. Glotz, Peter Reddemann, Gerhard Schwarz, Stefan Wülfing, Elke Dr. Hartenstein, Liesel Regenspurger, Otto Dr. Schwarz-Schilling, Würzbach, Peter Kurt Opel, Manfred Reichenbach, Klaus Christian Yzer, Cornelia Schily, Otto Dr. Reinartz, Bertold Dr. Schwörer, Hermann Zeitlmann, Wolfgang Sielaff, Horst Reinhardt, Erika Seehofer, Horst Zierer, Benno Steiner, Heinz-Alfred Repnik, Hans-Peter Seesing, Heinrich Zöller, Wolfgang Waltemathe, Ernst Dr. Rieder, Norbert Seibel, Wilfried Dr. Zöpel, Christoph Dr. Riedl (München), Erich Seiters, Rudolf Riegert, Klaus Sikora, Jürgen SPD Dr. Riesenhuber, Heinz Skowron, Werner H. Ringkamp, Werner Sothmann, Bärbel Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz F.D.P. Rode (Wietzen), Helmut Spilker, Karl-Heinz Müller (Schweinfurt), Rudolf Rönsch (Wiesbaden), Spranger, Carl-Dieter Schreiner, Ottmar Dr. Babel, Gisela Hannelore Dr. Sprung, Rudolf Dr. Wernitz, Axel Dr. Feldmann, Olaf Roitzsch (Quickborn), Ingrid Steinbach-Hermann, Erika Dr. Hoth, Sigrid Romer, Franz Dr. Stercken, Hans Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Dr. Rose, Klaus Dr. Frhr. von Stetten, F.D.P. Seiler-Abring, Ursula Rossmanith, Kurt J. Wolfgang Dr. Thomae, Dieter Roth (Gießen), Adolf Stockhausen, Karl Bredehorn, Günther Rother, Heinz Dr. Stoltenberg, Gerhard Cronenberg (Arnsberg), Dieter-Julius Dr. Ruck, Ch ristian Strube, Hans-Gerd BÜNDNIS 90/ Eimer (Fürth), Norbert Rühe, Volker Stübgen, Michael DIE GRÜNEN Dr. Rüttgers, Jürgen Dr. Süssmuth, Rita riedrich, Horst F Gallus, Georg Sauer (Salzgitter), Helmut Susset, Egon Wollenberger, Vera Sauer (Stuttga rt), Roland Szwed, Dorothea Mischnick, Wolfgang Schätzle, Ortrun Tillmann, Ferdi Dr. Ortleb, Rainer Dr. Schäuble, Wolfgang Dr. Töpfer, Klaus Paintner, Johann Schartz (Trier), Günther Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Thiele, Carl-Ludwig Fraktionslos Schell, Manfred Uldall, Gunnar Timm, Jürgen Schemken, Heinz Verhülsdonk, Roswitha Zywietz, Werner Stachowa, Angela Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21085 *

Anlage 16

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über I. Nr. 8 (Art. 20 a Abs. 2 GG) der Beschlußempfehlung des Rechtsausschusses auf Drucksache 12/8165 *)

Abgegebene Stimmen: 632; davon:

ja: 299 nein: 313 enthalten: 15 ungültig: 5

*) Vgl. Seite 21033 B

Ja Fischer (Gräfenhainichen), Lange, Brigitte Schmidt (N ürnberg), Renate Evelin von Larcher, Detlev Schmidt-Zadel, Regina Fischer (Homburg), Lothar Lennartz, Klaus Dr. Schmude, Jürgen CDU/CSU Formanski, Norbert Dr. Leonhard, Elke Dr. Schnell, Emil Fuchs (Köln), Anke Lörcher, Christa Dr. Schöfberger, Rudolf Dr. Ackermann, Else Fuhrmann, Arne Lohmann (Witten), Klaus Schüler, Walter Francke (Hamburg), Klaus Ganseforth, Monika Dr. Lucyga, Christine Schreiner, Ottmar Göttsching, Martin Gansel, Norbe rt Maaß (Herne), Dieter Schröter, Gisela Kriedner, Arnulf Dr. Gautier, Fritz Marx, Dorle Schröter, Karl-Heinz Dr. Mahlo, Dietrich Gilges, Konrad Mascher, Ulrike Schütz, Dietmar Rahardt-Vahldieck, Susanne Gleicke, Iris Matschie, Christoph Schulte (Hameln), Brigitte Dr. Rieder, Norbert Graf, Günter Matthäus-Maier, Ing rid Dr. Schuster, R. Werner Habermann, Michael Mattischeck, Heide Schwanhold, Ernst Hacker, Hans-Joachim Meckel, Markus Schwanitz, Rolf SPD Hämmerle, Gerlinde Mehl, Ulrike Seidenthal, Bodo Hampel, Manfred Meißner, Herbert Seuster, Lisa Adler, Bri gitte Hanewinckel, Christel Dr. Mertens (Bottrop), Sielaff, Horst Andres, Gerd Dr. Hartenstein, Liesel Franz-Josef Singer, Johannes Bachmaier, Hermann Hasenfratz, Klaus Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Barbe, Angelika Dr. Hauchler, Ingomar Mosdorf, Siegmar Dr. Soell, Hartmut Bartsch, Holger Heistermann, Dieter Müller (Düsseldorf), Michael Dr. Sonntag-Wolgast, Becker (Nienberge), Helmuth Heyenn, Günther Müller (Schweinfurt), Rudolf Cornelie Becker-Inglau, Ingrid Hiller (Lübeck), Reinhold Müller (Völklingen), Jutta Sorge, Wieland Berger, Hans Hilsberg, Stephan Müller (Zittau), Christian Dr. Sperling, Dietrich Bernrath, Hans Gottf ried Dr. Holtz, Uwe Steen, Antje-Marie Beucher, Friedhelm Julius Neumann (Bramsche), Volker Horn, Erwin Bindig, Rudolf Dr. Niehuis, Edith Steiner, Heinz-Alfred Blunck (Uetersen), Lieselott Huonker, Gunter Dr. Niese, Rolf Stiegler, Ludwig Bock, Thea Ibrügger, Lothar Odendahl, Doris Dr. Struck, Peter Börnsen (Ritterhude), Arne Iwersen, Gabriele Oesinghaus, Günter Tappe, Joachim Brandt-Elsweier, Anni Jäger, Renate Oostergetelo, Jan Terborg, Margitta Dr. Brecht, Eberhard Janz, Ilse Opel, Manfred Dr. Thalheim, Gerald Büchler (Hof), Hans Dr. Janzen, Ulrich Dr. Otto, Helga Thierse, Wolfgang Büchner (Speyer), Peter Jaunich, Horst Palis, Kurt Titze-Stecher, Uta Dr. von Bülow, Andreas Dr. Jens, Uwe Paterna, Peter Toetemeyer, Hans-Günther Büttner (Ingolstadt), Hans Jung (Düsseldorf), Volker Dr. Penner, Wilfried Urbaniak, Hans-Eberhard Bulmahn, Edelgard Jungmann (Wittmoldt), Horst Peter (Kassel), Horst Vergin, Siegfried Burchardt, Ursula Kastner, Susanne Dr. Pick, Eckhart Verheugen, Günter Bury, Hans Martin Kastning, Ernst Poß, Joachim Dr. Vogel, Hans-Jochen Caspers-Merk, Marion Kemper, Hans-Peter Reimann, Manfred Voigt (Frankfurt), Karsten D. Catenhusen, Wolf-Michael Kirschner, Klaus von Renesse, Margot Vosen, Josef Conradi, Peter Klappert, Marianne Rennebach, Renate Wagner, Hans Georg Dr. Däubler-Gmelin, Herta Klemmer, Siegrun Reschke, Otto Wallow, Hans Dr. Diederich (Berlin), Nils Klose, Hans-Ulrich Reuschenbach, Peter W. Walter (Cochem), Ralf Diller, Karl Dr. Knaape, Hans-Hinrich Reuter, Bernd Walther (Zierenberg), Rudi Dr. Dobberthien, Marliese Körper, Fritz Rudolf Rixe, Günter Wartenberg (Berlin), Gerd Dreßler, Rudolf Kolbe, Regina Schaich-Walch, Gudrun Dr. Wegner, Konstanze Duve, Freimut Kolbow, Walter Schanz, Dieter Weiermann, Wolfgang Ebert, Eike Koltzsch, Rolf Dr. Scheer, Hermann Weiler, Barbara Dr. Ehmke (Bonn), Horst Kretkowski, Volkmar Scheffler, Siegfried Weis (Stendal), Reinhard Eich, Ludwig Kubatschka, Horst Schily, Otto Weisheit, Matthias Dr. Elmer, Konrad Dr. Kübler, Klaus Schloten, Dieter Weißgerber, Gunter Erler, Gernot Kuessner, Hinrich Schluckebier, Günter Weisskirchen (Wiesloch), Ge rt Esters, Helmut Dr. Küster, Uwe Schmidbauer (Nürnberg), Dr. Wernitz, Axel Ewen, Carl Kuhlwein, Eckart Horst Wester, Hildegard Ferner, Elke Lambinus, Uwe Schmidt (Aachen), Ursula Westrich, Lydia 21086 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Wetzel, Margrit Türk, Jürgen Bühler (Bruchsal), Klaus Hornung, Siegfried Weyel, Gudrun Walz, Ingrid Büttner (Schönebeck), Hüppe, Hubert Wieczorek-Zeul, Heidemarie Dr. Weng (Gerlingen), Hartmut Jäger, Claus Wiefelspütz, Dieter Wolfgang Buwitt, Dankward Jaffke, Susanne Wimmer (Neuötting), Wolfgramm (Göttingen), Carstens (Emstek), Manfred Dr. Jahn (Münster), Hermann Torsten Carstensen (Nordstrand), Friedrich-Adolf Dr. de With, Hans Zurheide, Burkhard Peter Harry Janovsky, Georg Wittich, Berthold Clemens, Joachim Jeltsch, Karin Wohlleben, Verena Dehnel, Wolfgang Dr. Jobst, Dionys Wolf, Hanna PDS/Linke Liste Dempwolf, Gertrud Dr.-Ing. Jork, Rainer Zapf, Uta Deres, Karl Dr. Jüttner, Egon Bläss, Petra Deß, Albert Jung (Limburg), Michael Dr. Fuchs, Ruth Diemers, Renate Junghanns, Ulrich F.D.P. Dr. Gysi, Gregor Dörflinger, Werner Dr. Kahl, Harald Henn, Bernd Doss, Hansjürgen Kalb, Bartholomäus Albowitz, Ina Dr. Heuer, Uwe-Jens Dr. Dregger, Alfred Kampeter, Steffen Baum, Gerhart Rudolf Dr. Höll, Barbara Echternach, Jürgen Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Jelpke, Ulla Ehlers, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Bredehorn, Günther Dr. Keller, Dietmar Ehrbar, Udo Kauder, Volker Eimer (Fürth), Norbert Lederer, Andrea Eichhorn, Maria Keller, Peter Engelhard, Hans A. Dr. Modrow, Hans Engelmann, Wolfgang Kiechle, Ignaz van Essen, Jörg Philipp, Ingeborg Eppelmann, Rainer Kittelmann, Peter Dr. Feldmann, Olaf Dr. Schumann Erler (Waldbrunn), Wolfgang Klein (Bremen), Günter Friedhoff, Paul K. (Kroppenstedt), Fritz Eymer, Anke Klein (München), Hans Friedrich, Horst Dr. Seifert, Ilja Falk, Ilse Klinkert, Ulrich Funke, Rainer Dr. Faltlhauser, Ku rt Köhler (Hainspitz), Dr. Funke-Schmitt-Rink, Feilcke, Jochen Hans-Ulrich Margret BÜNDNIS 90/ Dr. Fell, Karl H. Dr. Köhler (Wolfsburg), Gallus, Georg DIE GRÜNEN Fischer (Hamburg), Dirk Volkmar Ganschow, Jörg Fockenberg, Winfried Dr. Kohl, Helmut Genscher, Hans-Dietrich Poppe, Gerd Frankenhauser, Herbert Kolbe, Manfred Gries, Ekkehard Schulz (Berlin), Werner Dr. Friedrich, Gerhard Kors, Eva-Maria Grüner, Martin Dr. Ullmann, Wolfgang Fritz, Erich G. Koschyk, Hartmut Günther (Plauen), Joachim Fuchtel, Hans-Joachim Kossendey, Thomas Heinrich, Ulrich Ganz (St. Wendel), Johannes Kraus, Rudolf Dr. Hirsch, Burkhard Fraktionslos Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Dr. Krause (Börgerende), Dr. Hitschler, Walter Geiger, Michaela Günther Homburger, Birgit Dr. Briefs, Ulrich Geis, Norbert Krause (Dessau), Wolfgang Dr. Hoth, Sigrid Hackel, Heinz-Dieter Dr. Geißler, Heiner Krey, Franz Heinrich Irmer, Ulrich Schenk, Christina Dr. von Geldern, Wolfgang Kronberg, Heinz-Jürgen Dr. Jordan, Jens Gerster (Mainz), Johannes Dr.-Ing. Krüger, Paul Kleinert (Hannover), Detlef Gibtner, Horst Krziskewitz, Reiner Kohn, Roland Glos, Michael Lamers, Karl Dr. Kolb, Heinrich L. Dr. Göhner, Reinhard Dr. Lammert, Norbe rt Koppelin, Jürgen Götz, Peter Lamp, Helmut Dr. Graf Lambsdorff, Otto Dr. Götzer, Wolfgang Lattmann, Herbe rt Leutheusser-Schnarrenberger, Nein Gres, Joachim Laufs, Paul Dr. Sabine Grochtmann, Elisabeth Laumann, Karl-Josef Lüder, Wolfgang Gröbl, Wolfgang Lehne, Klaus-Heiner Lühr, Uwe CDU/CSU Grotz, Claus-Peter Lenzer, Christian Dr. Menzel, Bruno Dr. Grünewald, Joachim Dr. Lieberoth, Immo Mischnick, Wolfgang Adam, Ulrich Günther (Duisburg), Horst Umbach, Editha Nolting, Günther Friedrich Dr. Altherr, Walter Franz Frhr. von Hammerstein, Link (Diepholz), Walter Dr. Ortleb, Rainer Augustin, Anneliese Carl-Detlev Lintner, Eduard Otto (Frankfurt), Augustinowitz, Jürgen Harries, Klaus Dr. Lippold (Offenbach), Hans-Joachim Austermann, Dietrich Haschke (Großhennersdorf), Klaus W. Parr, Detlef Bargfrede, Heinz-Günter Gottfried Dr. Lischewski, Manfred Peters, Lisa Dr. Bauer, Wolf Haschke (Jena), Udo Löwisch, Sigrun Dr. Pohl, Eva Baumeister, Brigitte Hasselfeldt, Gerda Lohmann (Lüdenscheid), Richter (Bremerhaven), Belle, Meinrad Haungs, Rainer Wolfgang Manfred Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Hauser (Esslingen), Otto Louven, Julius Rind, Hermann Bierling, Hans-Dirk Hauser (Rednitzhembach), Dr. Luther, Michael Dr. Röhl, Klaus Blank, Renate Hansgeorg Maaß (Wilhelmshaven), Erich Schäfer (Mainz), Helmut Dr. Blens, Heribert Hedrich, Klaus-Jürgen Männle, Ursula Schmalz-Jacobsen, Co rnelia Bleser, Peter Heise, Manfred Magin, Theo Schmidt (Dresden), Arno Dr. Blüm, Norbert Dr. Hellwig, Renate Marienfeld, Claire Dr. Schmieder, Jürgen Böhm (Melsungen), Wilfried Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marschewski, Erwin Schüßler, Gerhard Dr. Böhmer, Maria Dr. Herr, Norbe rt Marten, Günter Schuster, Hans Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Hiebing, Maria Anna Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Dr. Schwaetzer, Irmgard Dr. Bötsch, Wolfgang Hinsken, Ernst Martin Seiler-Albring, Ursula Bohl, Friedrich Hintze, Peter Meckelburg, Wolfgang Dr. Semper, Sigrid Bohlsen, Wilfried Hörsken, Heinz-Adolf Meins, Rudolf Dr. Solms, Hermann Otto Borchert, Jochen Hörster, Joachim Dr. Merkel, Angela Dr. von Teichman, Cornelia Breuer, Paul Dr. Hoffacker, Paul Michalk, Maria Thiele, Carl-Ludwig Brudlewsky, Monika Hollerith, Josef Michels, Meinolf Dr. Thomae, Dieter Brunnhuber, Georg Dr. Hornhues, Karl-Heinz Dr. Mildner, Klaus Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21087 *

Dr. Möller, Franz Rother, Heinz Strube, Hans-Gerd Dr. Schnittler, Christoph Molnar, Thomas Dr. Ruck, Christian Stübgen, Michael Sehn, Marita Müller (Kirchheim), Elmar Rühe, Volker Susset, Egon Dr. Starnick, Jürgen Müller (Wadern), Dr. Rüttgers, Jürgen Szwed, Dorothea Timm, Jürgen Hans-Werner Sauer (Salzgitter), Helmut Tillmann, Ferdi Zywietz, Werner Müller (Wesseling), Alfons Sauer (Stuttgart), Roland Dr. Töpfer, Klaus Nelle, Engelbert Schätzle, Ortrun Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Dr. Neuling, Christian Dr. Schäuble, Wolfgang Uldall, Gunnar BÜNDNIS 90/ Neumann (Bremen), Bernd Schartz (Trier), Günther Verhülsdonk, Roswitha DIE GRÜNEN Niedenthal, Erhard Schell, Manfred Vogel (Ennepetal), F riedrich Nitsch, Johannes Schemken, Heinz Vogt (Düren), Wolfgang Dr. Feige, Klaus - Dieter Nolte, Claudia Scheu, Gerhard Dr. Voigt (Northeim), Dr. Olderog, Rolf Schmalz, Ulrich Hans-Peter Ost, Friedhelm Schmidbauer, Bernd Dr. Vondran, Ruprecht Fraktionslos Oswald, Eduard Dr. Schmidt, Christa Dr. Waffenschmidt, Horst Otto (Erfurt), Norbert Schmidt (Fürth), Christian Dr. Waigel, Theodor Lowack, Ortwin Dr. Päselt, Gerhard Dr.-Ing. Schmidt Graf von Waldburg-Zeil, Alois Dr. Paziorek, Peter (Halsbrücke), Joachim Dr. Warnke, Jürgen Pesch, Hans-Wilhelm Schmidt (Mülheim), Andreas - Dr. Warrikoff, Alexander Petzold, Ulrich Schmidt (Spiesen), Trudi Werner (Ulm), Herbe rt Pfeifer, Anton Schmitz (Baesweiler), Wetzel, Kersten Pfeiffer, Angelika Hans Peter Wiechatzek, Gabriele Dr. Pfennig, Gero von Schmude, Michael Dr. Wilms, Dorothee Enthalten Dr. Pflüger, Friedbert Dr. Schneider (Nürnberg), Wilz, Bernd Dr. Pinger, Winfried Oscar Wimmer (Neuss), Willy Pofalla, Ronald Dr. Schockenhoff, Andreas Dr. Wisniewski, Roswitha CDU/CSU Dr. Pohler, Hermann Graf von Schönburg Wissmann, Matthias Priebus, Rosemarie Glauchau, Joachim Dr. Wittmann, Fritz Eylmann, Horst Dr. Probst, Albe rt Dr. Scholz, Rupe rt Wittmann (Tännesberg), Dr. Süssmuth, Rita Dr. Protzner, Bernd Frhr. von Schorlemer, Simon Pützhofen, Dieter Reinhard Wohlrabe, Jürgen Raidel, Hans Schulhoff, Wolfgang Wonneberger, Michael SPD Dr. Ramsauer, Peter Schulz (Leipzig), Gerhard Wülfing, Elke Rau, Roll Schwalbe, Clemens Würzbach, Peter Ku rt Dr. Glotz, Peter Rauen, Peter Harald Schwarz, Stefan Yzer, Cornelia Koschnick, Hans Rawe, Wilhelm Dr. Schwarz-Schilling, Zeitlmann, Wolfgang Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Reddemann, Gerhard Christian Zierer, Benno Waltemathe, Ernst Regenspurger, Otto Dr. Schwörer, Hermann Zöller, Wolfgang Wettig-Danielmeier, Inge Reichenbach, Klaus Seehofer, Horst Dr. Zöpel, Christoph Dr. Reinartz, Bertold Seesing, Heinrich Reinhardt, Erika Seibel, Wilfried SPD Repnik, Hans-Peter Seiters, Rudolf F.D.P. Dr. Riedl (München), Erich Sikora, Jürgen Haack (Extertal), Riegert, Klaus Skowron, Werner H. Karl Hermann Dr. Babel, Gisela Dr. Riesenhuber, Heinz Sothmann, Bärbel Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Hansen, Dirk Ringkamp, Werner Spilker, Karl-Heinz Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Rode (Wietzen), Helmut Spranger, Carl-Dieter Rönsch (Wiesbaden), Dr. Sprung, Rudolf F.D.P. Hannelore Steinbach-Hermann, Erika BÜNDNIS 90/ Roitzsch (Quickborn), Ing rid Dr. Stercken, Hans Cronenberg (Arnsberg), DIE GRÜNEN Romer, Franz Dr. Frhr. von Stetten, Dieter-Julius Dr. Rose, Klaus Wolfgang Dr. Guttmacher, Karlheinz Köppe, Ingrid Rossmanith, Kurt J. Stockhausen, Karl Dr. Hoyer, Werner Weiß (Berlin), Konrad Roth (Gießen), Adolf Dr. Stoltenberg, Gerhard Paintner, Johann Wollenberger, Vera 21088 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 17

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über I. Nr. 4 (betr. Art. 20b GG) der Beschlußempfehlung des Rechtsausschusses auf Drucksache 12/8165 *)

Abgegebene Stimmen: 630; davon:

ja: 322 nein: 300 enthalten: 8

Vgl. Seite 21033 C *)

Ja Esters, Helmut Koltzsch, Rolf Reuschenbach, Peter W. Ewen, Carl Koschnick, Hans Reuter, Bernd Ferner, Elke Kretkowski, Volkmar Rixe, Günter CDU/CSU Fischer (Gräfenhainichen), Kubatschka, Horst Schaich-Walch, Gudrun Evelin Dr. Kübler, Klaus Schanz, Dieter Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Fischer (Homburg), Lothar Kuessner, Hinrich Dr. Scheer, Hermann Carstensen (Nordstrand), Formanski, Norbert Dr. Küster, Uwe Scheffler, Siegfried Peter Harry Fuchs (Köln), Anke Kuhlwein, Eckart Schily, Otto Haschke (Großhennersdorf), Fuhrmann, Arne Lambinus, Uwe Schloten, Dieter Gottfried Ganseforth, Monika Lange, Brigitte Schluckebier, Günter Michalk, Maria Gansel, Norbe rt von Larcher, Detlev Schmidbauer (Nürnberg), Dr. Schmidt, Christa Dr. Gautier, Fritz Lennartz, Klaus Horst Dr. Wittmann, Fritz Gilges, Konrad Dr. Leonhard, Elke Schmidt (Aachen), Ursula Gleicke, Iris Lörcher, Christa Schmidt (Nürnberg), Renate Dr. Glotz, Peter Lohmann (Witten), Klaus Schmidt (Salzgitter), Wilhelm SPD Graf, Günter Dr. Lucyga, Christine Schmidt-Zadel, Regina Haack (Extertal), Maaß (Herne), Dieter Dr. Schmude, Jürgen Adler, Brigitte Karl Hermann Marx, Dorle Dr. Schnell, Emil Andres, Gerd Habermann, Michael Mascher, Ulrike Dr. Schöfberger, Rudolf Antretter, Robert Hacker, Hans-Joachim Matschie, Christoph Schöler, Walter Bachmaier, Hermann Hämmerle, Gerlinde Matthäus-Maier, Ingrid Schreiner, Ottmar Barbe, Angelika Hampel, Manfred Mattischeck, Heide Schröter, Gisela Bartsch, Holger Hanewinckel, Christel Meckel, Markus Schröter, Karl-Heinz Becker (Nienberge), Helmuth Dr. Hartenstein, Liesel Mehl, Ulrike Schütz, Dietmar Becker-Inglau, Ingrid Hasenfratz, Klaus Meißner, Herbert Schulte (Hameln), Brigitte Berger, Hans Dr. Hauchler, Ingomar Dr. Mertens (Bottrop), Dr. Schuster, R. Werner Bernrath, Hans Gottf ried Heistermann, Dieter Franz-Josef Schwanhold, Ernst Beucher, Friedhelm Julius Heyenn, Günther Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Schwanitz, Rolf Bindig, Rudolf Hiller (Lübeck), Reinhold Mosdorf, Siegmar Seidenthal, Bodo Blunck (Uetersen), Lieselott Hilsberg, Stephan Müller (Düsseldorf), Michael Seuster, Lisa Bock, Thea Dr. Holtz, Uwe Müller (Schweinfurt), Rudolf Sielaff, Horst Börnsen (Ritterhude), Arne Horn, Erwin Müller (Völklingen), Jutta Singer, Johannes Brandt-Elsweier, Anni Huonker, Gunter Müller (Zittau), Christian Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Dr. Brecht, Eberhard Ibrügger, Lothar Neumann (Bramsche), Volker Dr. Soell, Hartmut Büchler (Hof), Hans Iwersen, Gabriele Neumann (Gotha), Gerhard Dr. Sonntag-Wolgast, Büchner (Speyer), Peter Jäger, Renate Dr. Niehuis, Edith Cornelie Dr. von Bülow, Andreas Janz, Ilse Dr. Niese, Rolf Sorge, Wieland Büttner (Ingolstadt), Hans Dr. Janzen, Ulrich Odendahl, Doris Dr. Sperling, Diet rich Bulmahn, Edelgard Jaunich, Horst Oesinghaus, Günter Steen, Antje-Marie Burchardt, Ursula Dr. Jens, Uwe Oostergetelo, Jan Steiner, Heinz-Alfred Bury, Hans Martin Jung (Düsseldorf), Volker Stiegler, Ludwig Caspers-Merk, Ma rion Opel, Manfred Catenhusen, Wolf-Michael Jungmann (Wittmoldt), Horst Dr. Otto, Helga Dr. Struck, Peter Conradi, Peter Kastner, Susanne Palis, Kurt Tappe, Joachim Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kastning, Ernst Paterna, Peter Terborg, Margitta Dr. Diederich (Berlin), Nils Kemper, Hans-Peter Dr. Penner, Willfried Dr. Thalheim, Gerald Diller, Karl Kirschner, Klaus Peter (Kassel), Horst Thierse, Wolfgang Dr. Dobberthien, Marliese Klappert, Marianne Dr. Pick, Eckhart Titze-Stecher, Uta Dreßler, Rudolf Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Poß, Joachim Toetemeyer, Hans-Günther Duve, Freimut Klemmer, Siegrun Rappe (Hildesheim), Urbaniak, Hans-Eberhard Ebert, Eike Klose, Hans-Ulrich Hermann Vergin, Siegfried Dr. Eckardt, Peter Dr. Knaape, Hans-Hinrich Reimann, Manfred Verheugen, Günter Eich, Ludwig Körper, Fritz Rudolf von Renesse, Margot Dr. Vogel, Hans-Jochen Dr. Elmer, Konrad Kolbe, Regina Rennebach, Renate Voigt (Frankfurt), Karsten D. Erler, Gernot Kolbow, Walter Reschke, Otto Vosen, Josef Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21089 *

Wagner, Hans Georg Nolting, Günther Friedrich Nein Dr. Götzer, Wolfgang Wallow, Hans Dr. Ortleb, Rainer Gres, Joachim Waltemathe, Ernst Otto (Frankfurt), Grochtmann, Elisabeth Walter (Cochem), Ralf Hans-Joachim CDU/CSU Gröbl, Wolfgang Walther (Zierenberg), Rudi Parr, Detlef Grotz, Claus-Peter Wartenberg (Berlin), Gerd Peters, Lisa Dr. Ackermann, Else Dr. Grünewald, Joachim Dr. Wegner, Konstanze Dr. Pohl, Eva Adam, Ulrich Günther (Duisburg), Horst Weiermann, Wolfgang Richter (Bremerhaven), Dr. Altherr, Walter Franz Frhr. von Hammerstein, Weiler, Barbara Manfred Augustin, Anneliese Carl-Detlev Weis (Stendal), Reinhard Rind, Hermann Augustinowitz, Jürgen Harries, Klaus Weisheit, Matthias Dr. Röhl, Klaus Austermann, Dietrich Haschke (Jena), Udo Weißgerber, Gunter Schäfer (Mainz), Helmut Bargfrede, Heinz-Günter Hasselfeldt, Gerda Weisskirchen (Wiesloch), Ge rt Schmalz-Jacobsen, Cornelia Dr. Bauer, Wolf Haungs, Rainer Jochen Welt, Schmidt (Dresden), Arno Baumeister, B rigitte Hauser (Esslingen), Otto Dr. Wernitz, Axel Dr. Schmieder, Jürgen Belle, Meinrad Hauser (Rednitzhembach), Wester, Hildegard Schüßler, Gerhard Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Hansgeorg Westrich, Lydia Schuster, Hans Bierling, Hans-Dirk Hedrich, Klaus-Jürgen Heise, Manfred Wettig-Danielmeier, Inge Dr. Schwaetzer, Irmgard Blank, Renate Dr. Hellwig, Renate Dr. Wetzel, Margrit Sehn, Marita Dr. Blens, Heribert Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Weyel, Gudrun Seiler-Albring, Ursula Bleser, Peter Dr. Herr, Norbert Wieczorek-Zeul, Heidemarie Dr. Semper, Sigrid Dr. Blüm, Norbert Hiebing, Maria Anna Wiefelspütz, Dieter Dr. Solms, Hermann Otto Böhm (Melsungen), Wilfried Hinsken, Ernst Wimmer (Neuötting), Dr. Starnick, Jürgen Dr. Böhmer, Maria Hermann Dr. Bötsch, Wolfgang Hintze, Peter Dr. von Teichman, Cornelia Hörsken, Heinz-Adolf Dr. de With, Hans Thiele, Carl-Ludwig Bohl, Friedrich Wittich, Berthold Bohlsen, Wilfried Hörster, Joachim Dr. Thomae, Dieter Dr. Hoffacker, Paul Wohlleben, Verena Timm, Jürgen Borchert, Jochen Wolf, Hanna Breuer, Paul Hollerith, Josef Türk, Jürgen Dr. Hornhues, Karl-Heinz Zapf, Uta Walz, Ingrid Brudlewsky, Monika Dr. Zöpel, Christoph Brunnhuber, Georg Hornung, Siegfried Dr. Weng (Gerlingen), Hüppe, Hubert Wolfgang Bühler (Bruchsal), Klaus Büttner (Schönebeck), Jaffke, Susanne Wolfgramm (Göttingen), Dr. Jahn (Münster), F.D.P. Hartmut Torsten Friedrich-Adolf Buwitt, Dankward Zurheide, Burkhard Janovsky, Georg Albowitz, Ina Carstens (Emstek), Manfred Zywietz, Werner Jeltsch, Karin Dr. Babel, Gisela Clemens, Joachim Dr. Jobst, Dionys Baum, Gerhart Rudolf Dehnel, Wolfgang Dr.-Ing. Jork, Rainer Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Dempwolf, Gertrud Dr. Jüttner, Egon Cronenberg (Arnsberg), PDS/Linke Liste Deres, Karl Jung (Limburg), Michael Dieter-Julius Deß, Albert Junghanns, Ulrich Eimer (Fürth), Norbert Bläss, Petra Diemers, Renate Dr. Kahl, Harald Engelhard, Hans A. Dr. Fuchs, Ruth Dörflinger, Werner Kalb, Bartholomäus van Essen, Jörg Dr. Gysi, Gregor Doss, Hansjürgen Kampeter, Steffen Dr. Feldmann, Olaf Henn, Bernd Dr. Dregger, Alfred Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Friedhoff, Paul K. Dr. Heuer, Uwe-Jens Echternach, Jürgen Karwatzki, Irmgard Friedrich, Horst Dr. Höll, Barbara Ehlers, Wolfgang Kauder, Volker Funke, Rainer Jelpke, Ulla Ehrbar, Udo Keller, Peter Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Keller, Dietmar Eichhorn, Maria Kiechle, Ignaz Margret Lederer, Andrea Engelmann, Wolfgang Kittelmann, Peter Ganschow, Jörg Dr. Modrow, Hans Eppelmann, Rainer Klein (Bremen), Günter Genscher, Hans-Dietrich Philipp, Ingeborg Erler (Waldbrunn), Wolfgang Klein (München), Hans Gries, Ekkehard Dr. Schumann Eylmann, Horst Köhler (Hainspitz), Grüner, Martin (Kroppenstedt), Fritz Eymer, Anke Hans-Ulrich Günther (Plauen), Joachim Dr. Seifert, Ilja Falk, Ilse Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Guttmacher, Karlheinz Dr. Faltlhauser, Kurt Volkmar Hansen, Dirk Feilcke, Jochen Dr. Kohl, Helmut Heinrich, Ulrich Dr. Fell, Karl H. BÜNDNIS 90/ Kolbe, Manfred Dr. Hirsch, Burkhard Fischer (Hamburg), Dirk Kors, Eva-Ma ria DIE GRÜNEN Dr. Hitschler, Walter Fockenberg, Winfried Koschyk, Hartmut Homburger, Birgit Francke (Hamburg), Klaus Kossendey, Thomas Dr. Hoyer, Werner Dr. Feige, Klaus-Dieter Frankenhauser, Herbert Köppe, Ingrid Kraus, Rudolf Irmer, Ulrich riedrich, Gerhard Dr. F Dr. Krause (Börgerende), Poppe, Gerd Dr. Jordan, Jens Fritz, Erich G. Günther Schulz (Berlin), Werner Kleinert (Hannover), Detlef Fuchtel, Hans-Joachim Krause (Dessau), Wolfgang Dr. Ullmann, Wolfgang Kohn, Roland Ganz (St. Wendel), Johannes Krey, Franz Heinrich Dr. Kolb, Heinrich L. Weiß (Berlin), Konrad Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kriedner, Arnulf Koppelin, Jürgen Wollenberger, Vera Geiger, Michaela Kronberg, Heinz-Jürgen Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Geis, Norbert Dr.-Ing. Krüger, Paul Dr. Graf Lambsdorff, Otto Dr. Geißler, Heiner Krziskewitz, Reiner Leutheusser-Schnarrenberger, Fraktionslos Dr. von Geldern, Wolfgang Lamers, Karl Sabine Gerster (Mainz), Johannes Dr. Lammert, Norbert Lüder, Wolfgang Dr. Briefs, Ulrich Gibtner, Horst Lamp, Helmut Lühr, Uwe Hackel, Heinz-Dieter Glos, Michael Lattmann, Herbert Dr. Menzel, Bruno Schenk, Christina Dr. Göhner, Reinhard Dr. Laufs, Paul Mischnick, Wolfgang Stachowa, Angela Götz, Peter Laumann, Karl-Josef 21090 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Lehne, Klaus-Heiner Dr. Pohler, Hermann Dr. Schneider (Nürnberg), Wilz, Bernd Lenzer, Christian Priebus, Rosemarie Oscar Wimmer (Neuss), Willy Limbach, Editha Dr. Probst, Albe rt Dr. Schockenhoff, Andreas Dr. Wisniewski, Roswitha Link (Diepholz), Walter Dr. Protzner, Bernd Dr. Scholz, Rupe rt Wissmann, Matthias Lintner, Eduard Pützhofen, Dieter Frhr. von Schorlemer, Wittmann (Tännesberg), Dr. Lippold (Offenbach), Rahardt-Vahldieck, Susanne Reinhard Simon Klaus W. Raidel, Hans Schulhoff, Wolfgang Wohlrabe, Jürgen Dr. Lischewski, Manfred Dr. Ramsauer, Peter Dr. Schulte (Schwäbisch Wonneberger, Michael Löwisch, Sigrun Rau, Rolf Gmünd), Dieter Wülfing, Elke Lohmann (Lüdenscheid), Rauen, Peter Harald Schulz (Leipzig), Gerhard Würzbach, Peter Kurt Wolfgang Rawe, Wilhelm Schwalbe, Clemens rnelia Yzer, Co Lummer, Heinrich Reddemann, Gerhard Dr. Schwarz-Schilling, Zeitlmann, Wolfgang Dr. Luther, Michael Regenspurger, Otto Christian Zierer, Benno Maaß (Wilhelmshaven), Erich Reichenbach, Klaus Dr. Schwörer, Hermann Zöller, Wolfgang Männle, Ursula Dr. Reinartz, Bertold Seehofer, Horst Magin, Theo Reinhardt, Erika Seesing, Heinrich Dr. Mahlo, Dietrich Repnik, Hans-Peter Seibel, Wilfried F.D.P. Marienfeld, Claire Dr. Rieder, Norbe rt Seiters, Rudolf Marschewski, Erwin Dr. Riedl (München), Erich Sikora, Jürgen Bredehorn, Günther Marten, Günter Riegert, Klaus Skowron, Werner H. Gallus, Jörg Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Dr. Riesenhuber, Heinz Sothmann, Bärbel Paintner, Johann Martin Ringkamp, Werner Spilker, Karl-Heinz Dr. Schnittler, Christoph Meckelburg, Wolfgang Rode (Wietzen), Helmut Spranger, Carl-Dieter Meinl, Rudolf Rönsch (Wiesbaden), Dr. Sprung, Rudolf Dr. Merkel, Angela Hannelore Steinbach-Hermann, Erika Fraktionslos Michels, Meinolf Roitzsch (Quickborn), Ing rid Dr. Stercken, Hans Dr. Mildner, Klaus Romer, Franz Dr. Frhr. von Stetten, Lowack, Ortwin Dr. Möller, Franz Dr. Rose, Klaus Wolfgang Molnar, Thomas Rossmanith, Kurt J. Stockhausen, Karl Dr. Müller, Günther Roth (Gießen), Adolf Dr. Stoltenberg, Gerhard Müller (Kirchheim), Elmar Rother, Heinz Strube, Hans-Gerd Müller (Wadern), Dr. Ruck, Christian Stübgen, Michael Enthalten Hans-Werner Rühe, Volker Dr. Süssmuth, Rita Müller (Wesseling), Alfons Dr. Rüttgers, Jürgen Susset, Egon Nelle, Engelbert Sauer (Salzgitter), Helmut Szwed, Dorothea CDU/CSU Dr. Neuling, Christian Sauer (Stuttga rt), Roland Tillmann, Ferdi Neumann (Bremen), Bernd Schätzle, Ortrun Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Göttsching, Martin Niedenthal, Erhard Dr. Schäuble, Wolfgang Uldall, Gunnar Jäger, Claus Nitsch, Johannes Schartz (Trier), Günther Verhülsdonk, Roswitha Klinkert, Ulrich Nolte, Claudia Schell, Manfred Vogel (Ennepetal), Friedrich Dr. Lieberoth, Immo Dr. Olderog, Rolf Schemken, Heinz Vogt (Düren), Wolfgang Graf von Schönburg - Ost, Friedhelm Scheu, Gerhard Dr. Voigt (Northeim), Glauchau, Joachim Oswald, Eduard Schmalz, Ulrich Hans-Peter Schwarz, Stefan Otto (Erfurt), Norbert Schmidbauer, Bernd Dr. Vondran, Ruprecht Dr. Päselt, Gerhard Dr. Schmidt, Christa Dr. Waffenschmidt, Horst Dr. Paziorek, Peter Schmidt (Fürth), Christian Dr. Waigel, Theodor SPD Pesch, Hans-Wilhelm Dr.-Ing. Schmidt Graf von Waldburg-Zeil, Alois Petzold, Ulrich (Halsbrücke), Joachim Dr. Warnke, Jürgen Dr. Ehmke (Bonn), Horst Pfeifer, Anton Schmidt (Mülheim), Andreas Dr. Warrikoff, Alexander Pfeiffer, Angelika Schmidt (Spiesen), Trudi Werner (Ulm), Herbert Dr. Pfennig, Gero Schmitz (Baesweiler), Wetzel, Kersten F.D.P. Dr. Pinger, Winfried Hans Peter Wiechatzek, Gabriele Pofalla, Ronald von Schmude, Michael Dr. Wilms, Dorothee Dr. Hoth, Sigrid Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21091 *

Anlage 18

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über I. Nr. 6 (Präambel des G) der Beschlulempfehlung des Rechtsausschusses auf Drucksache 12/8165 (Dritte Beratung)*)

Abgegebene Stimmen: 632; davon:

ja: 310 nein: 309 enthalten: 8 ungültig: 5

*) Vgl. Seite 21033 C

Ja Fischer (Gräfenhainichen), Kuessner, Hinrich Schmidbauer (Nürnberg), Evelin Dr. Küster, Uwe Horst Fischer (Homburg), Lothar Kuhlwein, Eckart Schmidt (Aachen), Ursula CDU/CSU Formanski, Norbert Lambinus, Uwe Schmidt (Nürnberg), Renate Fuchs (Köln), Anke Lange, Brigitte Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Dr. Ackermann, Else Fuhrmann, Arne von Larcher, Detlev Schmidt-Zadel, Regina Brudlewsky, Monika Ganseforth, Monika Lennartz, Klaus Dr. Schmude, Jürgen Dr.-Ing. Jork, Rainer Gansel, Norbert Dr. Leonhard, Elke Dr. Schnell, Emil Kolbe, Manfred Dr. Gautier, Fritz Lörcher, Christa Dr. Schöfberger, Rudolf Dr.-Ing. Schmidt Gilges, Konrad Lohmann (Witten), Klaus Schöler, Walter (Halsbrücke), Joachim Gleicke, Iris Dr. Lucyga, Christine Schreiner, Ottmar Dr. Glotz, Peter Maaß (Herne), Dieter Schröter, Gisela Graf, Günter Marx, Dorle Schröter, Karl-Heinz SPD Haack (Extertal), Mascher, Ulrike Schütz, Dietmar Karl Hermann Matschie, Christoph Schulte (Hameln), B rigitte Adler, Brigitte Habermann, Michael Matthäus-Maier, Ingrid Dr. Schuster, R. Werner Andres, Gerd Hacker, Hans-Joachim Mattischeck, Heide Schwanhold, Ernst Bachmaier, Hermann Hämmerle, Gerlinde Meckel, Markus Schwanitz, Rolf Barbe, Angelika Hampel, Manfred Mehl, Ulrike Seidenthal, Bodo Bartsch, Holger Hanewinckel, Christel Meißner, Herbert Seuster, Lisa Becker (Nienberge), Helmuth Dr. Hartenstein, Liesel Dr. Mertens (Bottrop), Singer, Johannes Becker-Inglau, Ing rid Hasenfratz, Klaus Franz-Josef Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Berger, Hans Dr. Hauchler, Ingomar Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Dr. Soell, Hartmut Bernrath, Hans Gottf ried Heistermann, Dieter Mosdorf, Siegmar Dr. Sonntag-Wolgast, Beucher, Friedhelm Julius Heyenn, Günther Müller (Düsseldorf), Michael Cornelie Bindig, Rudolf Hiller (Lübeck), Reinhold Müller (Völklingen), Jutta Sorge, Wieland Blunck (Uetersen), Lieselott Hilsberg, Stephan Müller (Zittau), Christian Dr. Sperling, Dietrich Bock, Thea Dr. Holtz, Uwe Neumann (Bramsche), Volker Steen, Antje-Marie Börnsen (Ritterhude), Arne Horn, Erwin Dr. Niehuis, Edith Steiner, Heinz-Alfred Brandt-Elsweier, Anni Huonker, Gunter Dr. Niese, Rolf Stiegler, Ludwig Dr. Brecht, Eberhard Ibrügger, Lothar Odendahl, Doris Dr. Struck, Peter Büchler (Hof), Hans Iwersen, Gabriele Oesinghaus, Günter Tappe, Joachim Büchner (Speyer), Peter Jäger, Renate Oostergetelo, Jan Terborg, Margitta Dr. von Bülow, Andreas Janz, Ilse Opel, Manfred Dr. Thalheim, Gerald Büttner (Ingolstadt), Hans Dr. Janzen, Ulrich Dr. Otto, Helga Thierse, Wolfgang Bulmahn, Edelgard Jaunich, Horst Palis, Kurt Titze-Stecher, Uta Burchardt, Ursula Dr. Jens, Uwe Paterna, Peter Toetemeyer, Hans-Günther Bury, Hans Martin Jung (Düsseldorf), Volker Dr. Penner, Willfried Urbaniak, Hans-Eberhard Caspers-Merk, Marion Kastner, Susanne Peter (Kassel), Horst Vergin, Siegfried Catenhusen, Wolf-Michael Kastning, Ernst Dr. Pick, Eckhart Verheugen, Günter Conradi, Peter Kemper, Hans-Peter Poß, Joachim Dr. Vogel, Hans-Jochen Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kirschner, Klaus Reimann, Manfred Voigt (Frankfurt), Karsten D. Dr. Diederich (Berlin), Nils Klappert, Marianne von Renesse, Margot Vosen, Josef Diller, Karl Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Rennebach, Renate Wagner, Hans Georg Dr. Dobberthien, Marliese Klemmer, Siegrun Reschke, Otto Wallow, Hans Dreßler, Rudolf Klose, Hans-Ulrich Reuschenbach, Peter W. Waltemathe, Ernst Duve, Freimut Dr. Knaape, Hans-Hinrich Reuter, Bernd Walter (Cochem), Ralf Ebert, Eike Körper, Fritz Rudolf Rixe, Günter Walther (Zierenberg), Rudi Dr. Ehmke (Bonn), Horst Kolbe, Regina Schaich-Walch, Gudrun Wartenberg (Berlin), Gerd Eich, Ludwig Kolbow, Walter Schanz, Dieter Dr. Wegner, Konstanze Dr. Elmer, Konrad Koltzsch, Rolf Dr. Scheer, Hermann Weiermann, Wolfgang Erler, Gernot Koschnick, Hans Scheffler, Siegfried Weiler, Barbara Esters, Helmut Kretkowski, Volkmar Schily, Otto Weis (Stendal), Reinhard Ewen, Carl Kubatschka, Horst Schloten, Dieter Weisheit, Matthias Ferner, Elke Dr. Kübler, Klaus Schluckebier, Günter Weißgerber, Gunter 21092 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Weisskirchen (Wiesloch), Ge rt Dr. Schnittler, Christoph Bierling, Hans-Dirk Haungs, Rainer Dr. Wernitz, Axel Schüßler, Gerhard Blank, Renate Hauser (Esslingen), Otto Wester, Hildegard Schuster, Hans Dr. Blens, Heribert Hauser (Rednitzhembach), Westrich, Lydia Dr. Schwaetzer, Irmgard Bleser, Peter Hansgeorg Wettig-Danielmeier, Inge Sehn, Marita Dr. Blüm, Norbe rt Hedrich, Klaus-Jürgen Dr. Wetzel, Margrit Seiler-Albring, Ursula Böhm (Melsungen), Wilfried Heise, Manfred Weyel, Gudrun Dr. Semper, Sigrid Dr. Böhmer, Maria Dr. Hellwig, Renate Wieczorek-Zeul, Heidemarie Dr. Solms, Hermann Otto Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Wiefelspütz, Dieter Dr. Starnick, Jürgen Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. Herr, Norbert Wimmer (Neuötting), Dr. von Teichman, Cornelia Bohl, Friedrich Hiebing, Maria Anna Hermann Thiele, Carl-Ludwig Bohlsen, Wilfried Hinsken, Ernst Dr. de With, Hans Dr. Thomae, Dieter Borchert, Jochen Hintze, Peter Wittich, Berthold Timm, Jürgen Breuer, Paul Hörsken, Heinz-Adolf Wohlleben, Verena Türk, Jürgen Brunnhuber, Georg Hörster, Joachim Wolf, Hanna Walz, Ingrid Bühler (Bruchsal), Klaus Dr. Hoffacker, Paul Zapf, Uta Dr. Weng (Gerlingen), Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Wolfgang Hartmut Dr. Hornhues, Karl-Heinz Wolfgramm (Göttingen), Buwitt, Dankward Hornung, Siegfried F.D.P. Torsten Carstens (Emstek), Manfred Hüppe, Hubert Zurheide, Burkhard Carstensen (Nordstrand), Jäger, Claus Albowitz, Ina Zywietz, Werner Peter Harry Jaffke, Susanne Dr. Babel, Gisela Clemens, Joachim Dr. Jahn (Münster), Baum, Gerhart Rudolf Dehnel, Wolfgang Friedrich-Adolf Dr. Blunk (Lübeck), Michaela PDS/Linke Liste Dempwolf, Gertrud Janovsky, Georg Bredehorn, Günther Deres, Karl Jeltsch, Karin Cronenberg (Arnsberg), Bläss, Petra Deß, Albert Dr. Jobst, Dionys Dieter-Julius Dr. Fuchs, Ruth Diemers, Renate Dr. Jüttner, Egon Eimer (Fürth), Norbert Dr. Gysi, Gregor Dörflinger, Werner Jung (Limburg), Michael Engelhard, Hans A. Henn, Bernd Doss, Hansjürgen Junghanns, Ulrich van Essen, Jörg Dr. Heuer, Uwe-Jens Dr. Dregger, Alfred Dr. Kahl, Harald Dr. Feldmann, Olaf Dr. Höll, Barbara Echternach, Jürgen Kalb, Bartholomäus Friedhoff, Paul K. Jelpke, Ulla Ehlers, Wolfgang Kampeter, Steffen Friedrich, Horst Dr. Keller, Dietmar Ehrbar, Udo Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Funke, Rainer Lederer, Andrea Eichhorn, Maria Karwatzki, Irmgard Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Modrow, Hans Engelmann, Wolfgang Kauder, Volker Margret Philipp, Ingeborg Eppelmann, Rainer Keller, Peter Ganschow, Jörg Dr. Schumann Erler (Waldbrunn), Wolfgang Kiechle, Ignaz Genscher, Hans-Dietrich (Kroppenstedt), F ritz Eylmann, Horst Kittelmann, Peter Gries, Ekkehard Dr. Seifert, Ilja Eymer, Anke Klein (Bremen), Günter Grüner, Martin Falk, Ilse Klein (München), Hans Günther (Plauen), Joachim Dr. Faltlhauser, Kurt Klinkert, Ulrich Dr. Guttmacher, Karlheinz BÜNDNIS 90/ Feilcke, Jochen Köhler (Hainspitz), Hansen, Dirk DIE GRÜNEN Dr. Fell, Karl H. Hans-Ulrich Dr. Hirsch, Burkhard Fischer (Hamburg), Dirk Dr. Köhler (Wolfsburg), Homburger, Birgit Schulz (Berlin), Werner Fockenberg, Winfried Volkmar Dr. Hoth, Sigrid Dr. Ullmann, Wolfgang Francke (Hamburg), Klaus Dr. Kohl, Helmut Dr. Hoyer, Werner Weiß (Berlin), Konrad Frankenhauser, Herbert Kors, Eva-Ma ria Irmer, Ulrich Dr. Friedrich, Gerhard Koschyk, Hartmut Dr. Jordan, Jens Fritz, Erich G. Kossendey, Thomas Kleinert (Hannover), Detlef Fraktionslos Fuchtel, Hans-Joachim Kraus, Rudolf Kohn, Roland Ganz (St. Wendel), Johannes Dr. Krause (Börgerende), Dr. Kolb, Heinrich L. Dr. Briefs, Ulrich Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Günther Koppelin, Jürgen Hackel, Heinz-Dieter Geiger, Michaela Krause (Dessau), Wolfgang Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Schenk, Christina Geis, Norbert Krey, Franz Heinrich Dr. Graf Lambsdorff, Otto Stachowa, Angela Dr. Geißler, Heiner Kriedner, Arnulf Leutheusser-Schnarrenberger, Dr. von Geldern, Wolfgang Kronberg, Heinz-Jürgen Sabine Gerster (Mainz), Johannes Dr.-Ing. Krüger, Paul Lüder, Wolfgang Gibtner, Horst Krziskewitz, Reiner Lühr, Uwe Glos, Michael Lamers, Karl Dr. Menzel, Bruno Dr. Göhner, Reinhard Dr. Lammert, Norbe rt Mischnick, Wolfgang Göttsching, Martin Lamp, Helmut Nolting, Günther Friedrich Nein Götz, Peter Lattmann, Herbert Dr. Ortleb, Rainer Dr. Götzer, Wolfgang Dr. Laufs, Paul Otto (Frankfurt), Gres, Joachim Laumann, Karl-Josef Hans-Joachim CDU/CSU Grochtmann, Elisabeth Lehne, Klaus-Heiner Parr, Detlef Gröbl, Wolfgang Lenzer, Christian Peters, Lisa Adam, Ulrich Grotz, Claus-Peter Limbach, Editha Dr. Pohl, Eva Dr. Altherr, Walter Franz Dr. Grünewald, Joachim Link (Diepholz), Walter Richter (Bremerhaven), Augustin, Anneliese Günther (Duisburg), Horst Lintner, Eduard Manfred Augustinowitz, Jürgen Frhr. von Hammerstein, Dr. Lippold (Offenbach), Rind, Hermann Austermann, Dietrich Carl-Detlev Klaus W. Dr. Röhl, Klaus Bargfrede, Heinz-Günter Harries, Klaus Dr. Lischewski, Manfred Schäfer (Mainz), Helmut Dr. Bauer, Wolf Haschke (Großhennersdorf), Löwisch, Sigrun Schmalz-Jacobsen, Cornelia Baumeister, B rigitte Gottfried Lohmann (Lüdenscheid), Schmidt (Dresden), Arno Belle, Meinrad Haschke (Jena), Udo Wolfgang Dr. Schmieder, Jürgen Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Hasselfeldt, Gerda Lummer, Heinrich Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21093 *

Dr. Luther, Michael Reichenbach, Klaus Seibel, Wilfried SPD Maaß (Wilhelmshaven), Erich Dr. Reinartz, Bertold Seiters, Rudolf Männle, Ursula Reinhardt, Erika Sikora, Jürgen Dr. Zöpel, Christoph Magin, Theo Repnik, Hans-Peter Skowron, Werner H. Dr. Mahlo, Dietrich Dr. Rieder, Norbert Sothmann, Bärbel Marienfeld, Claire Dr. Riedl (München), Erich Spilker, Karl-Heinz F.D.P. Marschewski, Erwin Riegert, Klaus Spranger, Carl-Dieter Marten, Günter Dr. Riesenhuber, Heinz Dr. Sprung, Rudolf Gallus, Georg Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Ringkamp, Werner Steinbach-Hermann, Erika Dr. Hitschler, Walter Martin Rode (Wietzen), Helmut Dr. Stercken, Hans Paintner, Johann Meckelburg, Wolfgang Rönsch (Wiesbaden), Dr. Frhr. von Stetten, Meinl, Rudolf Hannelore Wolfgang Dr. Merkel, Angela Roitzsch (Quickborn), Ingrid Stockhausen, Karl BÜNDNIS 90/ Michalk, Maria Romer, Franz Dr. Stoltenberg, Gerhard DIE GRÜNEN Michels, Meinolf Dr. Rose, Klaus Strube, Hans-Gerd Dr. Mildner, Klaus Rossmanith, Kurt J. Stübgen, Michael Dr. Feige, Klaus - Dieter Dr. Möller, Franz Roth (Gießen), Adolf Dr. Süssmuth, Rita Molnar, Thomas Rother, Heinz Müller (Kirchheim), Elmar Dr. Ruck, Christian Susset, Egon Fraktionslos Müller (Wadern), Rühe, Volker - Szwed, Dorothea Hans-Werner Dr. Rüttgers, Jürgen Tillmann, Ferdi Lowack, Ortwin Müller (Wesseling), Alfons Sauer (Salzgitter), Helmut Dr. Töpfer, Klaus Nelle, Engelbert Sauer (Stuttgart), Roland Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Dr. Neuling, Christian Schätzle, Ortrun Uldall, Gunnar Neumann (Bremen), Bernd Dr. Schäuble, Wolfgang Verhülsdonk, Roswitha Niedenthal, Erhard Schartz (Trier), Günther Vogel (Ennepetal), F riedrich Nitsch, Johannes Schell, Manfred Vogt (Düren), Wolfgang Nolte, Claudia Schemken, Heinz Dr. Voigt (Northeim), Dr. Olderog, Rolf Scheu, Gerhard Hans-Peter Enthalten Ost, Friedhelm Schmalz, Ulrich Dr. Vondran, Ruprecht Oswald, Eduard Schmidbauer, Bernd Dr. Waffenschmidt, Horst Otto (Erfurt), Norbert Dr. Schmidt, Christa Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU Dr. Päselt, Gerhard Schmidt (Fürth), Christian Graf von Waldburg-Zeil, Alois Dr. Paziorek, Peter Schmidt (Mülheim), Andreas Dr. Warnke, Jürgen Dr. Lieberoth, Immo Pesch, Hans-Wilhelm Schmidt (Spiesen), Trudi Dr. Warrikoff, Alexander Petzold, Ulrich Schmitz (Baesweiler), Werner (Ulm), Herbe rt Pfeifer, Anton Hans Peter Wetzel, Kersten SPD Pfeiffer, Angelika von Schmude, Michael Wiechatzek, Gabriele Dr. Pfennig, Gero Dr. Schneider (Nürnberg), Dr. Wilms, Dorothee Jungmann (Wittmoldt), Horst Dr. Pflüger, Friedbert Oscar Wilz, Bernd Müller (Schweinfurt), Rudolf Dr. Schockenhoff, Andreas Dr. Pinger, Winfried Wimmer (Neuss), Willy Sielaff, Horst Pofalla, Ronald Graf von Schönburg Dr. Wisniewski, Roswitha Dr. Pohler, Hermann Glauchau, Joachim Wissmann, Matthias Priebus, Rosemarie Dr. Scholz, Rupe rt Dr. Wittmann, Fritz F.D.P. Dr. Probst, Albe rt Frhr. von Schorlemer, Dr. Protzner, Bernd Reinhard Wittmann (Tännesberg), Heinrich, Ulrich Pützhofen, Dieter Schulhoff, Wolfgang Simon Rahardt-Vahldieck, Susanne Schulz (Leipzig), Gerhard Wohlrabe, Jürgen Raidel, Hans Schwalbe, Clemens Wonneberger, Michael Dr. Ramsauer, Peter Schwarz, Stefan Wülfing, Elke BÜNDNIS 90/ Rau, Rolf Dr. Schwarz-Schilling, Würzbach, Peter Ku rt DIE GRÜNEN Rauen, Peter Harald Christian Yzer, Cornelia Rawe, Wilhelm Dr. Schwörer, Hermann Zeitlmann, Wolfgang Köppe, Ingrid Reddemann, Gerhard Seehofer, Horst Zierer, Benno Poppe, Gerd Regenspurger, Otto Seesing, Heinrich Zöller, Wolfgang Wollenberger, Vera 21094 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 19

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag des Abgeordneten Dr. Konrad Elmer und weiteren Ab- geordneten auf Drucksache 12/8171 zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Drucksache 12/6708) *)

Abgegebene Stimmen: 629; davon:

ja: 337 nein: 269 enthalten: 23

*) Vgl. Seite 21034B f. und Seite 21038A

- Ja Dr. Vondran, Ruprecht Graf, Günter Marx, Dorle Wetzel, Kersten Haack (Extertal), Mascher, Ulrike Karl Hermann Matschie, Christoph CDU/CSU Habermann, Michael Matthäus-Maier, Ing rid SPD Hacker, Hans-Joachim Mattischeck, Heide Dr. Ackermann, Else Hämmerle, Gerlinde Meckel, Markus Augustinowitz, Jürgen Adler, Brigitte Hampel, Manfred Mehl, Ulrike Dr. Böhmer, Maria Andres, Gerd Hanewinckel, Christel Meißner, Herbert Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Antretter, Robe rt Dr. Hartenstein, Liesel Dr. Mertens (Bottrop), Bühler (Bruchsal), Klaus Bachmaier, Hermann Hasenfratz, Klaus Franz-Josef Dehnel, Wolfgang Barbe, Angelika Dr. Hauchler, Ingomar Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Ehlers, Wolfgang Bartsch, Holger Heistermann, Dieter Mosdorf, Siegmar Engelmann, Wolfgang Becker (Nienberge), Helmuth Heyenn, Günther Müller (Düsseldorf), Michael Eylmann, Horst Becker-Inglau, Ingrid Hiller (Lübeck), Reinhold Müller (Völklingen), Jutta Berger, Hans Dr. Geißler, Heiner Hilsberg, Stephan Müller (Zittau), Christian Bernrath, Hans Gottf ried Gibtner, Horst Dr. Holtz, Uwe Neumann (Bramsche), Volker Beucher, Friedhelm Julius Grotz, Claus-Peter Horn, Erwin Neumann (Gotha), Gerhard Bindig, Rudolf Haschke (Jena), Udo Huonker, Gunter Dr. Niehuis, Edith Bock, Thea Dr.-Ing. Jork, Rainer Ibrügger, Lothar Dr. Niese, Rolf Brandt-Elsweier, Anni Kampeter, Steffen Iwersen, Gabriele Odendahl, Doris Dr. Brecht, Eberhard Kolbe, Manfred Jäger, Renate Oesinghaus, Büchler (Hof), Hans Günter Kors, Eva-Maria Janz, Ilse Büchner (Speyer), Peter Oostergetelo, Jan Krey, Franz Heinrich Dr. Janzen, Ulrich Dr. von Bülow, Andreas Opel, Manfred Kriedner, Arnulf Jaunich, Horst Büttner (Ingolstadt), Hans Dr. Otto, Helga Krziskewitz, Reiner Dr. Jens, Uwe Bulmahn, Edelgard Palis, Kurt Dr. Lieberoth, Immo Burchardt, Ursula Jung (Düsseldorf), Volker Paterna, Peter Limbach, Editha Bury, Hans Martin Jungmann (Wittmoldt), Horst Peter (Kassel), Horst Lohmann (Lüdenscheid), Caspers-Merk, Ma rion Kastner, Susanne Dr. Pick, Eckhart Wolfgang Catenhusen, Wolf-Michael Kastning, Ernst Poß, Joachim Lummer, Heinrich Conradi, Peter Kemper, Hans-Peter Rappe (Hildesheim), Magin, Theo Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kirschner, Klaus Hermann Marten, Günter Dr. Diederich (Berlin), Nils Klappert, Marianne Reimann, Manfred Meinl, Rudolf Dr. Dobberthien, Marliese Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz von Renesse, Margot Michalk, Maria Dreßler, Rudolf Klemmer, Siegrun Rennebach, Renate Molnar, Thomas Duve, Freimut Klose, Hans-Ulrich Reschke, Otto Otto (Erfurt), Norbe rt Ebert, Eike Dr. Knaape, Hans-Hinrich Reuschenbach, Peter W. Dr. Paziorek, Peter Dr. Eckardt, Peter Körper, Fritz Rudolf Reuter, Bernd Dr. Pflüger, Friedbert Dr. Ehmke (Bonn), Horst Kolbe, Regina Rixe, Günter Priebus, Rosemarie Eich, Ludwig Kolbow, Walter Schaich-Walch, Gudrun Rahardt-Vahldieck, Susanne Dr. Elmer, Konrad Koltzsch, Rolf Schanz, Dieter Rode (Wietzen), Helmut Erler, Gernot Kretkowski, Volkmar Dr. Scheer, Hermann Rother, Heinz Ewen, Carl Kubatschka, Horst Scheffler, Siegfried Dr. Schmidt, Christa Ferner, Elke Dr. Kübler, Klaus Schily, Otto Dr.-Ing. Schmidt Fischer (Gräfenhainichen), Kuessner, Hinrich Schloten, Dieter (Halsbrücke), Joachim Evelin Dr. Küster, Uwe Schluckebier, Günter Schmidt (Spiesen), Trudi Fischer (Homburg), Lothar Kuhlwein, Eckart Schmidbauer (Nürnberg), Graf von Schönburg Formanski, Norbert Lambinus, Uwe Horst Glauchau, Joachim Fuchs (Köln), Anke Lange, B rigitte Schmidt (Aachen), Ursula Schwarz, Stefan Fuhrmann, Arne von Larcher, Detlev Schmidt (Nürnberg), Renate Dr. Stercken, Hans Ganseforth, Monika Lennartz, Klaus Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Dr. Süssmuth, Rita Gansel, Norbert Dr. Leonhard, Elke Schmidt-Zadel, Regina Szwed, Dorothea Dr. Gautier, Fritz Lörcher, Christa Dr. Schmude, Jürgen Vogel (Ennepetal), F riedrich Gilges, Konrad Lohmann (Witten), Klaus Dr. Schnell, Emil Dr. Voigt (Northeim), Gleicke, Iris Dr. Lucyga, Ch ristine Dr. Schöfberger, Rudolf Hans-Peter Dr. Glotz, Peter Maaß (Herne), Dieter Schöler, Walter Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21095*

Schreiner, Ottmar Friedrich, Horst Fraktionslos Gres, Joachim Schröter, Gisela Dr. Funke-Schmitt-Rink, Grochtmann, Elisabeth Schröter, Karl-Heinz Margret Dr. Briefs, Ulrich Gröbl, Wolfgang Schütz, Dietmar Gallus, Georg Hackel, Heinz-Dieter Dr. Grünewald, Joachim Dr. Schuster, R. Werner Ganschow, Jörg Lowack, Ortwin Günther (Duisburg), Horst Schwanhold, Ernst Genscher, Hans-Dietrich Schenk, Christina Frhr. von Hammerstein, Schwanitz, Rolf Grüner, Martin Stachowa, Angela Carl-Detlev Seidenthal, Bodo Günther (Plauen), Joachim Harries, Klaus Seuster, Lisa Dr. Guttmacher, Karlheinz Haschke (Großhennersdorf), Sielaff, Horst Hansen, Dirk Gottfried Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Homburger, Birgit Hasselfeldt, Gerda Dr. Soell, Hartmut Dr. Hoth, Sigrid Haungs, Rainer Dr. Sonntag-Wolgast, Dr. Hoyer, Werner Hauser (Esslingen), Otto Hauser (Rednitzhembach), Cornelie Irmer, Ulrich Nein Hansgeorg Sorge, Wieland Koppelin, Jürgen Hedrich, Klaus-Jürgen Dr. Sperling, Dietrich Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Heise, Manfred Steen, Antje-Marie Dr. Graf Lambsdorff, Otto CDU/CSU Dr. Hellwig, Renate Steiner, Heinz-Alfred Lühr, Uwe Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Stiegler, Ludwig Dr. Menzel, Bruno Adam, Ulrich Augustin, Anneliese Dr. Herr, Norbert Dr. Struck, Peter Mischnick, Wolfgang Hiebing, Maria Anna Tappe, Joachim Nolting, Günther Friedrich Austermann, Dietrich Dr. Bauer, Wolf Hinsken, Ernst Terborg, Margitta Dr. Ortleb, Rainer Hintze, Peter Dr. Thalheim, Gerald Paintner, Johann Baumeister, Brigitte Belle, Meinrad Hörsken, Heinz-Adolf Thierse, Wolfgang Parr, Detlef Blank, Renate Hörster, Joachim Titze-Stecher, Uta Peters, Lisa Dr. Blens, Heribert Dr. Hoffacker, Paul Toetemeyer, Hans-Günther Dr. Pohl, Eva Bleser, Peter Hollerith, Josef Urbaniak, Hans-Eberhard Rind, Hermann Dr. Blüm, Norbert Hornung, Siegfried Vergin, Siegfried Dr. Röhl, Klaus Böhm (Melsungen), Wilfried Hüppe, Hubert Verheugen, Günter Schäfer (Mainz), Helmut Dr. Bötsch, Wolfgang Jäger, Claus Dr. Vogel, Hans-Jochen Schmidt (Dresden), Arno Jaffke, Susanne Bohl, Friedrich Voigt (Frankfurt), Karsten D. Jürgen Dr. Jahn (Münster), Dr. Schmieder, Bohlsen, Wilfried Vosen, Josef Friedrich-Adolf Dr. Schnittler, Christoph Borchert, Jochen Wagner, Hans Georg Janovsky, Georg Schüßler, Gerhard Breuer, Paul Wallow, Hans Jeltsch, Karin Schuster, Hans Brunnhuber, Georg Walter (Cochem), Ralf Dr. Jobst, Dionys Dr. Schwaetzer, Irmgard Büttner (Schönebeck), Walther (Zierenberg), Dr. Jüttner, Egon Rudi Dr. Semper, Sigrid Hartmut Jung (Limburg), Michael Wartenberg (Berlin), Gerd Dr. Starnick, Jürgen Buwitt, Dankward Dr. Kahl, Harald Dr. Wegner, Konstanze Dr. von Teichman, Cornelia Carstens (Emstek), Manfred Kalb, Bartholomäus Weiermann, Wolfgang Thiele, Carl-Ludwig Carstensen (Nordstrand), Weiler, Barbara Dr. Thomae, Dieter Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Peter Harry Karwatzki, Irmgard Weis (Stendal), Reinhard Türk, Jürgen Clemens, Joachim Weisheit, Matthias Walz, Ingrid Kauder, Volker Dempwolf, Gertrud Keller, Peter Weißgerber, Gunter Dr. Weng (Gerlingen), Deres, Karl Weisskirchen (Wiesloch), Ge rt Wolfgang Kiechle, Ignaz Deß, Albert Kittelmann, Peter Jochen Welt, Wolfgramm (Göttingen), Diemers, Renate Klein (Bremen), Günter Dr. Wernitz, Axel Torsten Dörflinger, Werner Klein (München), Hans Wester, Hildegard Zurheide, Burkhard Doss, Hansjürgen Klinkert, Ulrich Westrich, Lydia Dr. Dregger, Alfred Köhler (Hainspitz), Wettig-Danielmeier, Inge Echternach, Jürgen Hans-Ulrich Dr. Wetzel, Margrit PDS/Linke Liste Ehrbar, Udo Dr. Köhler (Wolfsburg), Weyel, Gudrun Eichhorn, Maria Volkmar Bläss, Petra Wieczorek-Zeul, Heidemarie Erler (Waldbrunn), Wolfgang Dr. Kohl, Helmut Dr. Fuchs, Ruth Wiefelspütz, Dieter Eymer, Anke Koschyk, Hartmut Dr. Gysi, Gregor Wimmer (Neuötting), Falk, Ilse Kossendey, Thomas Hermann Henn, Bernd Dr. Faltlhauser, Kurt Kraus, Rudolf Dr. de With, Hans Dr. Heuer, Uwe-Jens Feilcke, Jochen Dr. Krause (Börgerende), Wittich, Berthold Dr. Höll, Barbara Dr. Fell, Karl H. Günther Wohlleben, Verena Jelpke, Ulla Fischer (Hamburg), Dirk Krause (Dessau), Wolfgang Wolf, Hanna Dr. Keller, Dietmar Fockenberg, Winfried Kronberg, Heinz-Jürgen Zapf, Uta Lederer, Andrea Francke (Hamburg), Klaus Dr.-Ing. Krüger, Paul Dr. Zöpel, Christoph Dr. Modrow, Hans Frankenhauser, Herbert Lamers, Karl Philipp, Ingeborg Dr. Friedrich, Gerhard Dr. Lammert, Norbert Dr. Schumann Fritz, Erich G. Lamp, Helmut F.D.P. (Kroppenstedt), F ritz Fuchtel, Hans-Joachim Lattmann, Herbe rt Dr. Seifert, Ilja Ganz (St. Wendel), Johannes Dr. Laufs, Paul Albowitz, Ina Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Laumann, Karl-Josef Dr. Babel, Gisela Geiger, Michaela Lehne, Klaus-Heiner Baum, Gerhart Rudolf BÜNDNIS 90/ Geis, Norbe rt Lenzer, Christian Dr. Blunk (Lübeck), Michaela DIE GRÜNEN Dr. von Geldern, Wolfgang Link (Diepholz), Walter Bredehorn, Günther Gerster (Mainz), Johannes Lintner, Eduard Engelhard, Hans A. Köppe, Ingrid Glos, Michael Dr. Lippold (Offenbach), van Essen, Jörg Poppe, Gerd Dr. Göhner, Reinhard Klaus W. Dr. Feldmann, Olaf Schulz (Berlin), Werner Götz, Peter Dr. Lischewski, Manfred Friedhoff, Paul K. Dr. Ullmann, Wolfgang Dr. Götzer, Wolfgang Löwisch, Sigrun 21096 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Luther, Michael Rönsch (Wiesbaden), Dr. Töpfer, Klaus Seiler-Albring, Ursula Maaß (Wilhelmshaven), Erich Hannelore Uldall, Gunnar Dr. Solms, Hermann Otto Männle, Ursula Roitzsch (Quickborn), Ing rid Verhülsdonk, Roswitha Timm, Jürgen Marienfeld, Claire Romer, Franz Vogt (Düren), Wolfgang Zywietz, Werner Marschewski, Erwin Dr. Rose, Klaus Dr. Waffenschmidt, Horst Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Rossmanith, Kurt J. Dr. Waigel, Theodor Martin Roth (Gießen), Adolf Graf von Waldburg-Zeil, Alois Meckelburg, Wolfgang Dr. Ruck, Christian Dr. Warnke, Jürgen Dr. Merkel, Angela Rühe, Volker Dr. Warrikoff, Alexander Michels, Meinolf Dr. Rüttgers, Jürgen Werner (Ulm), Herbert Dr. Mildner, Klaus Sauer (Salzgitter), Helmut Wiechatzek, Gabriele Enthalten Dr. Möller, Franz Sauer (Stuttga rt), Roland Dr. Wilms, Dorothee Müller (Kirchheim), Elmar Schätzle, Ortrun Wilz, Bernd CDU/CSU Müller (Wadern), Dr. Schäuble, Wolfgang Wimmer (Neuss), Willy Hans-Werner Schartz (Trier), Günther Dr. Wisniewski, Roswitha Dr. Altherr, Walter Franz Müller (Wesseling), Alfons Schell, Manfred Wissmann, Matthias Bargfrede, Heinz-Günter Nelle, Engelbert Schemken, Heinz Dr. Wittmann, Fritz Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Dr. Neuling, Christian Scheu, Gerhard Wittmann (Tännesberg), Bierling, Hans-Dirk Neumann (Bremen), Bernd Schmalz, Ulrich Simon Brudlewsky, Monika Niedenthal, Erhard Schmidbauer, Bernd Wohlrabe, Jürgen Eppelmann, Rainer Nitsch, Johannes Schmidt (Fürth), Christian Wonneberger, Michael Göttsching, Martin Nolte, Claudia Schmidt (Mülheim), Andreas Wülfing, Elke Junghanns, Ulrich Dr. Olderog, Rolf Schmitz (Baesweiler), Würzbach, Peter Ku rt Dr. Mahlo, Dietrich Ost, Friedhelm Hans Peter Yzer, Cornelia Freiherr von Schorlemer, Oswald, Eduard von Schmude, Michael Zeitlmann, Wolfgang Reinhard Dr. Päselt, Gerhard Dr. Schneider (Nürnberg), Zierer, Benno Skowron, Werner H. Pesch, Hans-Wilhelm Oscar Zöller, Wolfgang Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Petzold, Ulrich Dr. Schockenhoff, Andreas Pfeifer, Anton Dr. Scholz, Rupert Pfeiffer, Angelika Schulhoff, Wolfgang SPD SPD Dr. Pfennig, Gero Schulz (Leipzig) Gerhard Dr. Pinger, Winfried Schwalbe, Clemens Blunck (Uetersen), Lieselott Diller, Karl Pofalla, Ronald Dr. Schwarz-Schilling, Börnsen (Ritterhude), Arne Esters, Helmut Dr. Pohler, Hermann Christian Dr. Penner, Willfried Müller (Schweinfurt), Rudolf Dr. Probst, Albe rt Dr. Schwörer, Hermann Singer, Johannes Schulte (Hameln), B rigitte Dr. Protzner, Bernd Seehofer, Horst Waltemathe, Ernst Pützhofen, Dieter Seesing, Heinrich Raidel, Hans Seibel, Wilfried F.D.P. Dr. Ramsauer, Peter Seiters, Rudolf F.D.P. Rau, Rolf Sikora, Jürgen Funke, Rainer Rauen, Peter Harald Sothmann, Bärbel Gries, Ekkehard Cronenberg (Arnsberg), Rawe, Wilhelm Spilker, Karl-Heinz Heinrich, Ulrich Dieter-Julius Reddemann, Gerhard Spranger, Carl-Dieter Dr. Hirsch, Burkhard Eimer (Fürth), Norbert Regenspurger, Otto Dr. Sprung, Rudolf Dr. Hitschler, Walter Richter (Bremerhaven), Reichenbach, Klaus Steinbach-Hermann, Erika Dr. Jordan, Jens Manfred Dr. Reinartz, Bertold Dr. Frhr. von Stetten, Kleinert (Hannover), Detlef Reinhardt, Erika Wolfgang Kohn, Roland Repnik, Hans-Peter Stockhausen, Karl Dr. Kolb, Heinrich L. BÜNDNIS 90/ Dr. Rieder, Norbert Dr. Stoltenberg, Gerhard Leutheusser-Schnarrenberger, DIE GRÜNEN Dr. Riedl (München), Erich Strube, Hans-Gerd Sabine Riegert, Klaus Stübgen, Michael Lüder, Wolfgang Dr. Feige , Klaus-Dieter Dr. Riesenhuber, Heinz Susset, Egon Schmalz-Jacobsen, Cornelia Weiß (Berlin), Konrad Ringkamp, Werner Tillmann, Ferdi Sehn, Marita Wollenberger, Vera Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21097*

Anlage 20

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von dem Abgeordneten Dr. Konrad Elmer und weiteren Abgeordneten eingebrachten Gesetzentwurf zur Änderung des Grundgesetzes (Ar- tikel 2 a) Drucksache 12/6708 *)

Abgegebene Stimmen: 627; davon:

ja: 344 nein: 261 enthalten: 22

*) Vgl. Seiten 21038B und 21039 C

Ja Dr. Voigt (Northeim), Dr. Gautier, Fritz Lörcher, Christa Hans-Peter Gilges, Konrad Lohmann (Witten), Klaus Dr. Vondran, Ruprecht Gleicke, Iris Dr. Lucyga, Christine CDU/CSU Wetzel, Kersten Dr. Glotz, Peter Maaß (Herne), Dieter Graf, Günter Marx, Dorle Dr. Ackermann, Else Haack (Extertal), Mascher, Ulrike Austermann, Diet rich SPD Karl Hermann Matschie, Christoph Bierling, Hans-Dirk Habermann, Michael Matthäus-Maier, Ingrid Dr. Böhmer, Maria Adler, Brigitte Hacker, Hans-Joachim Mattischeck, Heide Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Andres, Gerd Hämmerle, Gerlinde Meckel, Markus Bühler (Bruchsal), Klaus Antretter, Robert Hampel, Manfred Mehl, Ulrike Dehnel, Wolfgang Barbe, Angelika Hanewinckel, Christel Meißner, Herbert Ehlers, Wolfgang Bartsch, Holger Dr. Hartenstein, Liesel Dr. Mertens (Bottrop), Engelmann, Wolfgang Becker (Nienberge), Helmuth Hasenfratz, Klaus Franz-Josef Eylmann, Horst Becker-Inglau, Ingrid Dr. Hauchler, Ingomar Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Dr. Geißler, Heiner Berger, Hans Heistermann, Dieter Mosdorf, Siegmar Gibtner, Horst Bernrath, Hans Gottf ried Heyenn, Günther Müller (Düsseldorf), Michael Grotz, Claus-Peter Beucher, Friedhelm Julius Hiller (Lübeck), Reinhold Müller (Schweinfurt), Rudolf Haschke (Jena), Udo Bindig, Rudolf Hilsberg, Stephan Müller (Völklingen), Jutta Dr.-Ing. Jork, Rainer Bock, Thea Dr. Holtz, Uwe Müller (Zittau), Ch ristian Börnsen (Ritterhude), Arne Kampeter, Steffen Horn, Erwin Neumann (Bramsche), Volker Brandt-Elsweier, Anni Kolbe, Manfred Huonker, Gunter Neumann (Gotha), Gerhard Dr. Brecht, Eberhard Kors, Eva-Maria Ibrügger, Lothar Dr. Niehuis, Edith Büchler (Hof), Hans Krey, Franz Heinrich Iwersen, Gabriele Dr. Niese, Rolf Büchner (Speyer), Peter Kriedner, Arnulf Jäger, Renate Odendahl, Doris Dr. von Bülow, Andreas Krziskewitz, Reiner Janz, Ilse Oesinghaus, Günter Büttner (Ingolstadt), Hans Dr. Janzen, Ulrich Oostergetelo, Jan Dr. Lieberoth, Immo Bulmahn, Edelgard Opel, Manfred Limbach, Editha Burchardt, Ursula Jaunich, Horst Lummer, Heinrich Bury, Hans Martin Dr. Jens, Uwe Dr. Otto, Helga Magin, Theo Caspers-Merk, Marion Jung (Düsseldorf), Volker Palis, Kurt Dr. Mahlo, Dietrich Catenhusen, Wolf-Michael Jungmann (Wittmoldt), Horst Paterna, Peter Marten, Günter Conradi, Peter Kastner, Susanne Peter (Kassel), Horst Meinl, Rudolf Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kastning, Ernst Dr. Pick, Eckhart Michalk, Maria Dr. Diederich (Berlin), Nils Kemper, Hans-Peter Poß, Joachim Molnar, Thomas Diller, Karl Kirschner, Klaus Rappe (Hildesheim), Dr. Olderog, Rolf Dr. Dobberthien, Marliese Klappert, Marianne Hermann Otto (Erfu rt), Norbert Dreßler, Rudolf Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Reimann, Manfred Dr. Paziorek, Peter Duve, Freimut Klemmer, Siegrun von Renesse, Margot Dr. Pflüger, Friedbert Ebert , Eike Klose, Hans-Ulrich Rennebach, Renate Priebus, Rosemarie Dr. Eckardt, Peter Dr. Knaape, Hans-Hin rich Reschke, Otto Rahardt-Vahldieck, Susanne Dr. Ehmke (Bonn), Horst Körper, Fritz Rudolf Reuschenbach, Peter W. Reinhardt, Erika Eich, Ludwig Kolbe, Regina Reuter, Bernd Rode (Wietzen), Helmut Dr. Elmer, Konrad Kolbow, Walter Rixe, Günter Rother, Heinz Erler, Gernot Koltzsch, Rolf Schaich-Walch, Gudrun Dr. Schmidt, Christa Esters, Helmut Kretkowski, Volkmar Schanz, Dieter Dr.-Ing. Schmidt Ewen, Carl Kubatschka, Horst Dr. Scheer, Hermann (Halsbrücke), Joachim Ferner, Elke Dr. Kübler, Klaus Scheffler, Siegfried Schmidt (Spiesen), Trudi Fischer (Gräfenhainichen), Kuessner, Hinrich Schloten, Dieter Graf von Schönburg- Evelin Dr. Küster, Uwe Schluckebier, Günter Glauchau, Joachim Fischer (Homburg), Lothar Kuhlwein, Eckart Schmidbauer (Nürnberg), Schwarz, Stefan Formanski, Norbert Lambinus, Uwe Horst Dr. Stercken, Hans Fuchs (Köln), Anke Lange, Brigitte Schmidt (Aachen), Ursula Dr. Süssmuth, Rita Fuhrmann, Arne von Larcher, Detlev Schmidt (Nürnberg), Renate Szwed, Dorothea Ganseforth, Monika Lennartz, Klaus Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Vogel (Ennepetal), Friedrich Gansel, Norbert Dr. Leonhard, Elke Schmidt-Zadel, Regina 21098 * Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Schmude, Jürgen Friedhoff, Paul K. Dr. Ullmann, Wolfgang Dr. Götzer, Wolfgang Dr. Schnell, Emil Friedrich, Horst Weiß (Berlin), Konrad Gres, Joachim Dr. Schöfberger, Rudolf Dr. Funke-Schmitt-Rink, Wollenberger, Vera Gröbl, Wolfgang Schöler, Walter Margret Dr. Grünewald, Joachim Schreiner, Ottmar Gallus, Georg Günther (Duisburg), Horst Schröter, Gisela Ganschow, Jörg Fraktionslos Frhr. von Hammerstein, Schröter, Karl-Heinz Genscher, Hans-Diet rich Carl-Detlev Schütz, Dietmar Grüner, Martin Dr. Briefs, Ulrich Harries, Klaus Dr. Schuster, R. Werner Günther (Plauen), Joachim Hackel, Heinz-Dieter Haschke (Großhennersdorf), Schwanhold, Ernst Dr. Guttmacher, Karlheinz Lowack, Ortwin Gottfried Schwanitz, Rolf Homburger, Birgit Stachowa, Angela Hasselfeldt, Gerda Seidenthal, Bodo Dr. Hoth, Sigrid Haungs, Rainer Seuster, Lisa Dr. Hoyer, Werner Hauser (Esslingen), Otto Sielaff, Horst Irmer, Ulrich Hauser (Rednitzhembach), Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Kleinert (Hannover), Detlef Hansgeorg Dr. Soell, Hartmut Koppelin, Jürgen Hedrich, Klaus-Jürgen Dr. Sonntag-Wolgast, Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Heise, Manfred Cornelie Dr. Graf Lambsdorff, Otto Nein Dr. Hellwig, Renate Sorge, Wieland Lühr, Uwe Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Dr. Sperling, Diet rich Dr. Menzel, Bruno Dr. Herr, Norbe rt Steen, Antje-Marie Mischnick, Wolfgang CDU/CSU Hiebing, Maria Anna Steiner, Heinz-Alfred Nolting, Günther Friedrich Hinsken, Ernst Stiegler, Ludwig Dr. Ortleb, Rainer Adam, Ulrich Hintze, Peter Dr. Struck, Peter Paintner, Johann Augustin, Anneliese Hörsken, Heinz-Adolf Tappe, Joachim Parr, Detlef Augustinowitz, Jürgen Hörster, Joachim Terborg, Margitta Peters, Lisa Dr. Bauer, Wolf Dr. Hoffacker, Paul Dr. Thalheim, Gerald Dr. Pohl, Eva Baumeister, B rigitte Hollerith, Josef Thierse, Wolfgang Rind, Hermann Belle, Meinrad Hornung, Siegfried Titze-Stecher, Uta Dr. Röhl, Klaus Blank, Renate Hüppe, Hubert Toetemeyer, Hans-Günther Schäfer (Mainz), Helmut Dr. Blens, Heribert Jäger, Claus Urbaniak, Hans-Eberhard Schmidt (Dresden), Arno Bleser, Peter Jaffke, Susanne Vergin, Siegfried Dr. Schmieder, Jürgen Dr. Blüm, Norbert Dr. Jahn (Münster), Verheugen, Günter Dr. Schnittler, Christoph Böhm (Melsungen), Wilf ried Friedrich-Adolf Dr. Vogel, Hans-Jochen Schüßler, Gerhard Dr. Bötsch, Wolfgang Janovsky, Georg Voigt (Frankfurt), Karsten D. Schuster, Hans Bohl, Friedrich Jeltsch, Karin Vosen, Josef Dr. Schwaetzer, Irmgard Bohlsen, Wilfried Dr. Jobst, Dionys Wagner, Hans Georg Dr. Semper, Sigrid Borchert, Jochen Dr. Jüttner, Egon Wallow, Hans Dr. Starnick, Jürgen Breuer, Paul Jung (Limburg), Michael Walter (Cochem), Ralf Dr. von Teichman, Cornelia Brunnhuber, Georg Dr. Kahl, Harald Walther (Zierenberg), Rudi Thiele, Carl-Ludwig Büttner (Schönebeck), Kalb, Bartholomäus Wartenberg (Berlin), Gerd Dr. Thomae, Dieter Hartmut Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Dr. Wegner, Konstanze Türk, Jürgen Buwitt, Dankward Karwatzki, Irmgard Weiermann, Wolfgang Walz, Ingrid Carstens (Emstek), Manfred Kauder, Volker Weiler, Barbara Dr. Weng (Gerlingen), Carstensen (Nordstrand), Keller, Peter Weis (Stendal), Reinhard Wolfgang Peter Harry Kiechle, Ignaz Weisheit, Matthias Wolfgramm (Göttingen), Clemens, Joachim Kittelmann, Peter Weißgerber, Gunter Torsten Dempwolf, Gertrud Klein (Bremen), Günter Weisskirchen (Wiesloch), Ge rt Würfel, Uta Deres, Karl Klein (München), Hans Jochen Welt, Zurheide, Burkhard Deß, Albert Klinkert, Ulrich Dr. Wernitz, Axel Diemers, Renate Köhler (Hainspitz), Wester, Hildegard Dörflinger, Werner Hans-Ulrich Westrich, Lydia PDS/Linke Liste Doss, Hansjürgen Dr. Köhler (Wolfsburg), Wettig-Danielmeier, Inge Dr. Dregger, Alfred Volkmar Dr. Wetzel, Margrit Bläss, Petra Echternach, Jürgen Dr. Kohl, Helmut Wieczorek-Zeul, Heidemarie Dr. Fuchs, Ruth Ehrbar, Udo Koschyk, Hartmut Wiefelspütz, Dieter Dr. Gysi, Gregor Eichhorn, Maria Kossendey, Thomas Wimmer (Neuötting), Henn, Bernd Erler (Waldbrunn), Wolfgang Kraus, Rudolf Hermann Dr. Heuer, Uwe-Jens Eymer, Anke Krause (Dessau), Wolfgang Dr. de With, Hans Dr. Höll, Barbara Falk, Ilse Kronberg, Heinz-Jürgen Wittich, Berthold Jelpke, Ulla Dr. Faltlhauser, Ku rt Dr.-Ing. Krüger, Paul Wohlleben, Verena Dr. Keller, Dietmar Dr. Fell, Karl H. Lamers, Karl Wolf, Hanna Lederer, (Hamburg), Dirk Dr. Lammert, Norbe rt Zapf, Uta Dr. Modrow, Hans Fockenberg, Winfried Lamp, Helmut Dr. Zöpel, Christoph Philipp, Ingeborg Francke (Hamburg), Klaus Lattmann, Herbert Dr. Schumann Frankenhauser, Herbert Dr. Laufs, Paul (Kroppenstedt), Fritz Dr. Friedrich, Gerhard Laumann, Karl-Josef F.D.P. Dr. Seifert, Ilja Fritz, Erich G. Lehne, Klaus-Heiner Fuchtel, Hans-Joachim Lenzer, Christian Albowitz, Ina Ganz (St. Wendel), Johannes Link (Diepholz), Walter Dr. Babel, Gisela BÜNDNIS 90/ Geiger, Michaela Lintner, Eduard Baum, Gerhart Rudolf DIE GRÜNEN Geis, Norbert Dr. Lippold (Offenbach), Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Dr. von Geldern, Wolfgang Klaus W. Bredehorn, Günther Dr. Feige, Klaus-Dieter Gerster (Mainz), Johannes Dr. Lischewski, Manfred Engelhard, Hans A. Köppe, Ingrid Glos, Michael Löwisch, Sigrun van Essen, Jörg Poppe, Gerd Dr. Göhner, Reinhard Lohmann (Lüdenscheid), Dr. Feldmann, Olaf Schulz (Berlin), Werner Götz, Peter Wolfgang Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21099*

Dr. Luther, Michael Romer, Franz Dr. Töpfer, Klaus Schmalz-Jacobsen, Corneila Maaß (Wilhelmshaven), Erich Dr. Rose, Klaus Uldall, Gunnar Sehn, Marita Männle, Ursula Rossmanith, Kurt J. Verhülsdonk, Roswitha Seiler-Albring, Ursula Marienfeld, Claire Roth (Gießen), Adolf Vogt (Düren), Wolfgang Dr. Solms, Hermann Otto Marschewski, Erwin Dr. Ruck, Christian Dr. Waffenschmidt, Horst Timm, Jürgen Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Rühe, Volker Dr. Waigel, Theodor Martin Dr. Rüttgers, Jürgen Graf von Waldburg-Zeil, Alois Meckelburg, Wolfgang Sauer (Salzgitter), Helmut Dr. Warnke, Jürgen Dr. Merkel, Angela Sauer (Stuttgart), Roland Dr. Warrikoff, Alexander Dr. Mildner, Klaus Schätzle, Ortrun Werner (Ulm), Herbe rt Dr. Möller, Franz Dr. Schäuble, Wolfgang Gabriele Wiechatzek, Enthalten Müller (Kirchheim), Elmar Schartz (Trier), Günther Dr. Wilms, Dorothee Müller (Wadern), Schell, Manfred Wilz, Bernd CDU/CSU Hans-Werner Schemken, Heinz Wimmer (Neuss), Willy Müller (Wesseling), Alfons Scheu, Gerhard Dr. Wisniewski, Roswitha Dr. Altherr, Walter Franz Nelle, Engelbert Schmalz, Ulrich Wissmann, Matthias Bargfrede, Heinz-Günter Dr. Neuling, Christian Schmidbauer, Bernd Dr. Wittmann, Fritz Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Neumann (Bremen), Bernd Schmidt (Fürth), Christian Wittmann (Tännesberg), Brudlewsky, Monika Niedenthal, Erhard Schmidt (Mülheim), Andreas Simon Eppelmann, Rainer Nitsch, Johannes Schmitz (Baesweiler), Wohlrabe, Jürgen Feilcke, Jochen Nolte, Claudia Hans Peter Wonneberger, Michael Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Ost, Friedhelm von Schmude, Michael Wülfing, Elke Göttsching, Martin Oswald, Eduard Dr. Schneider (Nürnberg), Würzbach, Peter Kurt Grochtmann, Elisabeth Dr. Päselt, Gerhard Oscar rnelia Yzer, Co Pesch, Hans-Wilhelm Dr. Schockenhoff, Andreas Junghanns, Ulrich Zeitlmann, Wolfgang Michels, Meinolf Petzold, Ulrich Dr. Scholz, Rupert Zierer, Benno Rau, Rolf Pfeifer, Anton Schulhoff, Wolfgang Zöller, Wolfgang Reichenbach, Klaus Pfeiffer, Angelika Schulz (Leipzig), Gerhard Frhr. von Schorlemer, Dr. Pfennig, Gero Schwalbe, Clemens Reinhard Dr. Pinger, Winfried Dr. Schwarz-Schilling, SPD Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Pofalla, Ronald Christian Dr. Pohler, Hermann Dr. Schwörer, Hermann Blunck (Uetersen), Lieselott Dr. Probst, Albe rt Seehofer, Horst Dr. Penner, Willfried SPD Dr. Protzner, Bernd Seesing, Heinrich Singer, Johannes Pützhofen, Dieter Seibel, Wilfried Schily, Otto Raidel, Hans Seiters, Rudolf Schulte (Hameln), B rigitte Dr. Ramsauer, Peter Sikora, Jürgen F.D.P. Waltemathe, Ernst Rauen, Peter Harald Skowron, Werner H. Weyel, Gudrun Rawe, Wilhelm Sothmann, Bärbel Eimer (Fürth), Norbert Reddemann, Gerhard Spilker, Karl-Heinz Funke, Rainer Regenspurger, Otto Spranger, Carl-Dieter Gries, Ekkehard F.D.P. Dr, Reinartz, Bertold Dr. Sprung, Rudolf Hansen, Dirk Repnik, Hans-Peter Steinbach, Erika Heinrich, Ulrich Cronenberg (Arnsberg), Dr. Rieder, Norbert Dr. Frhr. von Stetten, Dr. Hirsch, Burkhard Dieter-Julius Dr. Riedl (München), Erich Wolfgang Dr. Hitschler, Walter Richter (Bremerhaven), Riegert, Klaus Stockhausen, Karl Dr. Jordan, Jens Manfred Dr. Riesenhuber, Heinz Dr. Stoltenberg, Gerhard Kohn, Roland Ringkamp, Werner Strube, Hans-Gerd Dr. Kolb, Heinrich L. Rönsch (Wiesbaden), Stübgen, Michael Leutheusser-Schnarrenberger, Fraktionslos Hannelore Susset, Egon Sabine Roitzsch (Quickborn), Ing rid Tillmann, Ferdi Lüder, Wolfgang Schenk, Christina

Berichtigung 238. Sitzung, Seite 20954 A, 1. bis 3. Zeile: Die Worte „der religiösen Transzendenz als mögliche Ersatzal- ternative gegenübergestellt" sind ohne Anführungs- zeichen zu lesen.

Zweiter Nachtrag zum Plenarprotokoll 12/238

eutscher Bundesta g D

Zweiter Nachtrag zum Stenographischen Bericht

238. Sitzung

Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Inhalt:

Anlage 21 Anlage 25

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Ge- SPD eingebrachten Entwurf eines ... Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 2 a, Artikel 5 Abs. 2 a, Artikel 45d ) (Artikel 6 Abs. 3 [neu] (Drucksachen (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 2, 5, 12 12/6323 Artikel 1 Nr. 6 c und 12/8165 I und 12/8165 I Nr. 5) 21101* A Nr. 5) 21113* A

Anlage 22 Anlage 26

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Ge- SPD eingebrachten Entwurf eines ... Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3 Abs. 3) (Drucksachen 12/6323 (Artikel 6 Abs. 4 his 6) (Drucksachen Artikel 1 Nr. 3 a und 12/8165 I Nr. 5) 21104* A 12/6323 Artikel 1 Nr. 6 d bis 6 g und 12/8165 l Nr. 5) 21116* A Anlage 23

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Anlage 27 Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Ge- Endgültiges Ergebnis der namentlichen setzes zur Änderung des Grundgesetzes Abstimmung über den von der Fraktion der (Artikel 4 Abs. 3, Artikel 12a Abs. 1 u. 2) SPD eingebrachten Entwurf eines ... Ge- (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 4, 7a, setzes zur Änderung des Grundgesetzes 7 b und 12/8165 I Nr. 5) 21107* A (Artikel 20 b) (Drucksachen 12/6323 Arti- kel 1 Nr. 8 b und 12/8165 I Nr. 5) 21119* A

Anlage 24 Anlage 28 Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der Endgültiges Ergebnis der namentlichen SPD eingebrachten Entwurf eines ... Ge- Abstimmung über den von der Fraktion der setzes zur Änderung des Grundgesetzes SPD eingebrachten Entwurf eines ... Ge- (Artikel 6 Abs. 2 [neu] (Drucksachen setzes zur Änderung des Grundgesetzes 12/6323 Artikel 1 Nr. 6 b und 12/8165 I (Artikel 20c) (Drucksachen 12/6323 Arti- Nr. 5) 21110* A kel 1 Nr. 8 c und 12/8165 I Nr. 5) 21122* A

II Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode — 238. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 29 (Artikel 28 Abs. 1 Satz 3) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 10 und 12/8165 I Endgültiges Ergebnis der namentlichen Nr. 5) 21134* A Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes Anlage 33 (Artikel 20d) (Drucksachen 12/6323 Arti- Endgültiges Ergebnis der namentlichen kel 1 Nr. 8 d und 12/8165 I Nr. 5) 21125* A Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes Anlage 30 (Artikel 45c) (Drucksachen 12/6323 Arti- kel 1 Nr. 11 und 12/8165 I Nr. 5) 21137* A Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Ge- Anlage 34 setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 20e) (Drucksachen 12/6323 Arti- Endgültiges Ergebnis der namentlichen kel 1 Nr. 8 e und 12/8165 I Nr. 5) 21128* A Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes Anlage 31 (Artikel 82a Abs. 1) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 13, 14 [teilweise] und 12/8165 I Endgültiges Ergebnis der namentlichen Nr. 5) 21140* A Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Ge- Anlage 35 setzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 26) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Endgültiges Ergebnis der namentlichen Nr. 9 a bis 9 c und 12/8165 I Nr. 5) *) 21131 * A Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes Anlage 32 (Artikel 82a Abs. 2 und 3) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 14 [teilweise] und Endgültiges Ergebnis der namentlichen 12/8165 I Nr. 5) 21143* A Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines . Ge- setzes zur Änderung des Grundgesetzes Berichtigungen 21145* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21101*

Anlage 21

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines . Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 2 a, Artikel 5 Abs. 2 a, Arti- kel 45 d) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 2, 5, 12 und 12/8165 I Nr. 5) *)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 247 nein: 375 enthalten: 8 ungültig: 1

*) Vgl. Seite 21032A, B

Ja Ganseforth, Monika Lambinus, Uwe Schmidbauer (Nürnberg), Gansel, Norbert Lange, Brigitte Horst Dr. Gautier, Fritz von Larcher, Detlev Schmidt (Aachen), Ursula SPD Gilges, Konrad Lennartz, Klaus Schmidt (Nürnberg), Renate Gleicke, Iris Lörcher, Christa Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Adler, Brigitte Graf, Günter Lohmann (Witten), Klaus Schmidt-Zadel, Regina Andres, Gerd Haack (Extertal), Dr. Lucyga, Christine Dr. Schmude, Jürgen Antretter, Robert Karl Hermann Maaß (Herne), Dieter Dr. Schnell, Emil Bachmaier, Hermann Habermann, Michael Marx, Dorle Dr. Schöfberger, Rudolf Barbe, Angelika Hacker, Hans-Joachim Mascher, Ulrike Schöler, Walter Bartsch, Holger Hämmerle, Gerlinde Matschie, Christoph Schreiner, Ottmar Becker (Nienberge), Helmuth Hampel, Manfred Matthäus-Maier, Ingrid Schröter, Gisela Becker-Inglau, Ingrid Hanewinckel, Christel Mattischeck, Heide Schröter, Karl-Heinz Berger, Hans Dr. Hartenstein, Liesel Meckel, Markus Schütz, Dietmar Bernrath, Flans Gottfried Hasenfratz, Klaus Mehl, Ulrike Schulte (Hameln), Brigitte Beucher, Friedhelm Julius Dr. Hauchler, Ingomar Meißner, Herbert Dr. Schuster, R. Werner Bindig, Rudolf Heistermann, Dieter Dr. Mertens (Bottrop), Schwanhold, Ernst Blunck (Uetersen), Lieselott Heyenn, Günther Franz-Josef Schwanitz, Rolf Bock, Thea Hiller (Lübeck), Reinhold Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Seidenthal, Bodo Börnsen (Ritterhude), Arne Hilsberg, Stephan Mosdorf, Siegmar Seuster, Lisa Brandt-Elsweier, Anni Dr. Holtz, Uwe Müller (Düsseldorf), Michael Sielaff, Horst Dr. Brecht, Eberhard Horn, Erwin Müller (Schweinfurt), Rudolf Singer, Johannes Büchler (Hof), Hans Huonker, Gunter Müller (Völklingen), Jutta Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Büchner (Speyer), Peter Ibrügger, Lothar Müller (Zittau), Christian Dr. Soell, Hartmut Dr. von Bülow, Andreas Iwersen, Gabriele Neumann (Bramsche), Volker Dr. Sonntag-Wolgast, Cornelie Büttner (Ingolstadt), Hans Jäger, Renate Neumann (Gotha), Gerhard Sorge, Wieland Bulmahn, Edelgard Janz, Ilse Dr. Niehuis, Edith Dr. Sperling, Dietrich Burchardt, Ursula Dr. Janzen, Ulrich Dr. Niese, Rolf Steen, Antje-Marie Bury, Hans Martin Jaunich, Horst Odendahl, Doris Steiner, Heinz-Alfred Caspers-Merk, Marion Dr. Jens, Uwe Oesinghaus, Günter Stiegler, Ludwig Catenhusen, Wolf-Michael Jung (Düsseldorf), Volker Oostergetelo, Jan Dr. Struck, Peter Conradi, Peter Jungmann (Wittmoldt), Horst Opel, Manfred Tappe, Joachim Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kastner, Susanne Dr. Otto, Helga Terborg, Margitta Dr. Diederich (Berlin), Nils Kastning, Ernst Palis, Kurt Dr. Thalheim, Gerald Diller, Karl Kemper, Hans-Peter Paterna, Peter Thierse, Wolfgang Dr. Dobberthien, Marliese Kirschner, Klaus Dr. Penner, Willfried Titze-Stecher, Uta Dreßler, Rudolf Klappert, Marianne Peter (Kassel), Horst Toetemeyer, Hans-Günther Duve, Freimut Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Dr. Pick, Eckhart Urbaniak, Hans-Eberhard Ebert, Eike Klemmer, Siegrun Poß, Joachim Vergin, Siegfried Dr. Eckardt, Peter Klose, Hans-Ulrich Rappe (Hildesheim), Hermann Verheugen, Günter Eich, Ludwig Dr. Knaape, Hans-Hinrich Reimann, Manfred Dr. Vogel, Hans-Jochen Dr. Elmer, Konrad Körper, Fritz Rudolf von Renesse, Margot Voigt (Frankfurt), Karsten D. Erler, Gernot Kolbe, Regina Rennebach, Renate Vosen, Josef Esters, Helmut Kolbow, Walter Reschke, Otto Wagner, Hans Georg Ewen, Carl Koltzsch, Rolf Reuschenbach, Peter W. Wallow, Hans Ferner, Elke Koschnick, Hans Reuter, Bernd Waltemathe, Ernst Fischer (Gräfenhainichen), Kretkowski, Volkmar Rixe, Günter Walter (Cochem), Ralf Evelin Kubatschka, Horst Schaich-Walch, Gudrun Walther ("Zierenberg), Rudi Fischer (Homburg), Lothar Dr. Kübler, Klaus Schanz, Dieter Wartenberg (Berlin), Gerd Formanski, Norbert Kuessner, Hinrich Scheffler, Siegfried Dr. Wegner, Konstanze Fuchs (Köln), Anke Dr. Küster, Uwe Schloten, Dieter Weiermann, Wolfslang Fuhrmann, Arne Kuhlwein, Eckart Schluckebier, Günter Weiler, Barbara 21102* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Weis (Stendal), Reinhard Nein Glos, Michael Dr.-Ing. Krüger, Paul Weisheit, Matthias Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Weißgerber, Gunter Göttsching, Martin Lamers, Karl Weisskirchen (Wiesloch), CDU/CSU Götz, Peter Dr. Lammert, Norbert Gert Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Gres, Joachim Lattmann, Herbert Welt, Jochen Dr. Ackermann, Else Adam, Ulrich Grochtmann, Elisabeth Dr. Laufs, Paul Wester, Hildegard Gröbl, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Westrich, Lydia Dr. Altherr, Walter Franz Augustin, Anneliese Grotz, Claus-Peter Lehne, Klaus-Heiner Wettig-Danielmeier, Inge Augustinowitz, Jürgen Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Christian Dr. Wetzel, Margrit Austermann, Dietrich Günther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Weyel, Gudrun Bargfrede, Heinz-Günter Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Wieczorek-Zeul, Dr. Bauer, Wolf Carl-Detlev Link (Diepholz), Walter Heidemarie Baumeister, Brigitte Harries, Klaus Lintner, Eduard Wiefelspütz, Dieter Belle, Meinrad Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lippold (Offenbach), Wimmer (Neuötting), Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Gottfried Klaus W. Hermann Bierling, Hans-Dirk Haschke (Jena), Udo Dr. Lischewski, Manfred Dr. de With, Hans Blank, Renate Hasselfeldt, Gerda Löwisch, Sigrun Haungs, Rainer Lohmann (Lüdenscheid), Wittich, Berthold Dr. Blens, Heribert Bleser, Peter Hauser (Esslingen), Otto Wolfgang Wohlleben, Verena Hauser (Rednitzhembach), Lummer, Heinrich Wolf, Hanna Dr. Blüm, Norbert Böhm (Melsungen), Wilfried Hansgeorg Maaß (Wilhelmshaven), Erich Zapf, Uta Dr. Böhmer, Maria Hedrich, Klaus-Jürgen Männle, Ursula Dr. Zöpel, Christoph Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Heise, Manfred Magin, Theo Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Dr. Mahlo, Dietrich Bohl, Friedrich Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marienfeld, Claire Bohlsen, Wilfried Dr. Herr, Norbert Marschewski, Erwin F.D.P. Günter Borchert, Jochen Hiebing, Maria Anna Marten, Breuer, Paul Hinsken, Ernst Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Baum, Gerhart Rudolf Martin Brudlewsky, Monika Hintze, Peter Genscher, Hans-Dietrich Hörsken, Heinz-Adolf Meckelburg, Wolfgang Brunnhuber, Georg Dr. Hirsch, Burkhard Meinl, Rudolf Bühler (Bruchsal), Klaus Hörster, Joachim Dr. Hoffacker, Paul Dr. Merkel, Angela Schmalz-Jacobsen, Cornelia Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Michalk, Maria Dr. Semper, Sigrid Hartmut Dr. Hornhues, Karl-Heinz Michels, Meinolf Buwitt, Dankward Hornung, Siegfried Dr. Mildner, Klaus Carstens (Emstek), Manfred Hüppe, Hubert Dr. Möller, Franz Carstensen (Nordstrand), PDS/Linke Liste Jäger, Claus Molnar, Thomas Peter Harry Jaffke, Susanne Müller (Kirchheim), Elmar Clemens, Joachim Bläss, Petra Dr. Jahn (Münster), Müller (Wadern), Dehnel, Wolfgang Friedrich-Adolf Hans-Werner Dr. Fuchs, Ruth Dempwolf, Gertrud Janovsky, Georg Müller (Wesseling), Alfons Dr. Gysi, Gregor Deres, Karl Jeltsch, Karin Nelle, Engelbert Henn, Bernd Deß, Albert Dr. Jobst, Dionys Dr. Neuling, Christian Dr. Heuer, Uwe-Jens Diemers, Renate Dr.-Ing. Jork, Rainer Neumann (Bremen), Bernd Dr. Höll, Barbara Dörflinger, Werner Dr. Jüttner, Egon Niedenthal, Erhard Doss, Hansjürgen Jelpke, Ulla Jung (Limburg), Michael Nitsch, Johannes Dr. Dregger, Alfred Dr. Keller, Dietmar Junghanns, Ulrich Nolte, Claudia Lederer, Andrea Echternach, Jürgen Dr. Kahl, Harald Dr. Olderog, Rolf Dr. Modrow, Hans Ehlers, Wolfgang Kalb, Bartholomäus Ost, Friedhelm Ehrbar, Udo Philipp, Ingeborg Kampeter, Steffen Oswald, Eduard Eichhorn, Maria Dr. Schumann (Kroppenstedt), Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Otto (Erfurt), Norbert Engelmann, Wolfgang Fritz Karwatzki, Irmgard Dr. Päselt, Gerhard Eppelmann, Rainer Dr. Seifert, Ilja Kauder, Volker Dr. Paziorek, Peter Erler (Waldbrunn), Wolfgang Keller, Peter Pesch, Hans-Wilhelm Eylmann, Horst Kiechle, Ignaz Petzold, Ulrich Eymer, Anke Kittelmann, Peter Pfeifer, Anton BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Falk, Ilse Klein (Bremen), Günter Pfeiffer, Angelika Dr. Faltlhauser, Kurt Klein (München), Hans Dr. Pfennig, Gero Dr. Feige, Klaus-Dieter Feilcke, Jochen Klinkert, Ulrich Dr. Pflüger, Friedbert Dr. Fell, Karl H. Köppe, Ingrid Köhler (Hainspitz), Dr. Pinger, Winfried Fischer (Hamburg), Dirk Poppe, Gerd Hans-Ulrich Pofalla, Ronald Fockenberg, Winfried Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Pohler, Hermann Schulz (Berlin), Werner Francke (Hamburg), Klaus Volkmar Priebus, Rosemarie Dr. Ullmann, Wolfgang Frankenhauser, Herbert Dr. Kohl, Helmut Dr. Probst, Albert Weiß (Berlin), Konrad Dr. Friedrich, Gerhard Kolbe, Manfred Dr. Protzner, Bernd Wollenberger, Vera Fritz, Erich G. Kors, Eva-Maria Pützhofen, Dieter Fuchtel, Hans-Joachim Koschyk, Hartmut Rahardt-Vahldieck, Susanne Ganz (St. Wendel), Johannes Kossendey, Thomas Raidel, Hans Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kraus, Rudolf Dr. Ramsauer, Peter Fraktionslos Geiger, Michaela Dr. Krause (Börgerende), Rau, Rolf Geis, Norbert Günther Rauen, Peter Harald Dr. Briefs, Ulrich Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Rawe, Wilhelm Hackel, Heinz-Dieter Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Reddemann, Gerhard Schenk, Christina Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Regenspurger, Otto Stachowa, Angela Gibtner, Horst Kronberg, Heinz-Jürgen Reichenbach, Klaus Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21103*

Dr. Reinartz, Bertold Seehofer, Horst F.D.P. Dr. Schmieder, Jürgen Reinhardt, Erika Seesing, Heinrich Dr. Schnittler, Christoph Repnik, Hans-Peter Seibel, Wilfried Albowitz, Ina Schüßler, Gerhard Dr. Rieder, Norbert Seiters, Rudolf Dr. Babel, Gisela Schuster, Hans Dr. Riedl (München), Erich Sikora, Jürgen Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Dr. Schwaetzer, Irmgard Riegert, Klaus Skowron, Werner H. Bredehorn, Günther Sehn, Marita Dr. Riesenhuber, Heinz Sothmann, Bärbel Cronenberg (Arnsberg), Seiler-Albring, Ursula Ringkamp, Werner Spilker, Karl-Heinz Dieter-Julius Dr. Solms, Hermann Otto Rode (Wietzen), Helmut Spranger, Carl-Dieter Eimer (Fürth), Norbert Dr. Starnick, Jürgen Rönsch (Wiesbaden), Dr. Sprung, Rudolf Engelhard, Hans A. Dr. von Teichman, Cornelia Hannelore Steinbach-Hermann, Erika van Essen, Jörg Thiele, Carl-Ludwig Roitzsch (Quickborn), Ingrid Dr. Stercken, Hans Dr. Feldmann, Olaf Dr. Thomae, Dieter Romer, Franz Dr. Frhr. von Stetten, Friedhoff, Paul K. Timm, Jürgen Dr. Rose, Klaus Wolfgang Friedrich, Horst Türk, Jürgen Rossmanith, Kurt J. Stockhausen, Karl Funke, Rainer Walz, Ingrid Roth (Gießen), Adolf Dr. Stoltenberg, Gerhard Gallus, Georg Dr. Weng (Gerlingen), Rother, Heinz Strube, Hans-Gerd Ganschow, Jörg Wolfgang Dr. Ruck, Christian Stübgen, Michael Gries, Ekkehard Wolfgramm (Göttingen), Rühe, Volker Dr. Süssmuth, Rita Grüner, Martin Torsten Dr. Rüttgers, Jürgen Susset, Egon Günther (Plauen), Joachim Zurheide, Burkhard Sauer (Salzgitter), Helmut Szwed, Dorothea Dr. Guttmacher, Karlheinz Zywietz, Werner Sauer (Stuttgart), Roland Tillmann, Ferdi Hansen, Dirk Schätzle, Ortrun Dr. Töpfer, Klaus Heinrich, Ulrich Dr. Schäuble, Wolfgang Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Dr. Hitschler, Walter Schartz (Trier), Günther Uldall, Gunnar Dr. Hoth, Sigrid Fraktionslos Schell, Manfred Verhülsdonk, Roswitha Dr. Hoyer, Werner Schemken, Heinz Vogel (Ennepetal), Friedrich Irmer, Ulrich Lowack, Ortwin Scheu, Gerhard Vogt (Düren), Wolfgang Dr. Jordan, Jens Schmalz, Ulrich Dr. Voigt (Northeim), Kleinert (Hannover), Detlef Schmidbauer, Bernd Hans-Peter Kohn, Roland Dr. Schmidt, Christa Dr. Vondran, Ruprecht Dr. Kolb, Heinrich L. Schmidt (Fürth), Christian Dr. Waffenschmidt, Horst Koppelin, Jürgen Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Dr. Waigel, Theodor Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Enthalten Joachim Graf von Waldburg-Zeil, Alois Dr. Graf Lambsdorff, Otto Schmidt (Mühlheim), Andreas Dr. Warnke, Jürgen Leutheusser-Schnarrenberger, Schmidt (Spiesen), Trudi Dr. Warrikoff, Alexander Sabine SPD Schmitz (Baesweiler), Werner (Ulm), Herbert Lüder, Wolfgang Hans Peter Wetzel, Kersten Lühr, Uwe Dr. Ehmke (Bonn), Horst von Schmude, Michael Wiechatzek, Gabriele Dr. Menzel, Bruno Dr. Glotz, Peter Dr. Schneider (Nürnberg), Dr. Wilms, Dorothee Mischnick, Wolfgang Dr. Leonhard, Elke Oscar Wilz, Bernd Nolting, Günther Friedrich Dr. Scheer, Hermann Dr. Schockenhoff, Andreas Wimmer (Neuss), Willy Dr. Ortleb, Rainer Schily, Otto Graf von Schönburg Dr. Wisniewski, Roswitha Otto (Frankfurt), Dr. Wernitz, Axel -Glauchau, Joachim Dr. Wittmann, Fritz Hans-Joachim Dr. Scholz, Rupert Wittmann (Tännesberg), Paintner, Johann Frhr. von Schorlemer, Simon Parr, Detlef F.D.P. Reinhard Wohlrabe, Jürgen Peters, Lisa Schulhoff, Wolfgang Wonneberger, Michael Dr. Pohl, Eva Dr. Funke-Schmitt-Rink, Schulz (Leipzig), Gerhard Wülfing, Elke Richter (Bremerhaven), Margret Schwalbe, Clemens Würzbach, Peter Kurt Manfred Homburger, Birgit Schwarz, Stefan Yzer, Cornelia Rind, Hermann Dr. Schwarz-Schilling, Zeitlmann, Wolfgang Dr. Röhl, Klaus Christian Zierer, Benno Schäfer (Mainz), Helmut Dr. Schwörer, Hermann Zöller, Wolfgang Schmidt (Dresden), Arno 21104* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 22

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 3 Abs. 3) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 3 a und 12/8165 I Nr. 5)*)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 245 nein: 378 enthalten: 7 ungültig: 1

*) Vgl. Seite 21032A, B

Ja Gansel, Norbert Lennartz, Klaus Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Dr. Gautier, Fritz Lörcher, Christa Schmidt-Zadel, Regina Gilges, Konrad Lohmann (Witten), Klaus Dr. Schmude, Jürgen SPD Gleicke, Iris Dr. Lucyga, Christine Dr. Schnell, Emil Graf, Günter Maaß (Herne), Dieter Dr. Schöfberger, Rudolf Adler, Brigitte Haack (Extertal), Marx, Dorle Schöler, Walter Andres, Gerd Karl Hermann Mascher, Ulrike Schreiner, Ottmar Antretter, Robert Habermann, Michael Matschie, Christoph Schröter, Gisela Bachmaier, Hermann Hacker, Hans-Joachim Matthäus-Maier, Ingrid Schröter, Karl-Heinz Barbe, Angelika Hämmerle, Gerlinde Mattischeck, Heide Schütz, Dietmar Bartsch, Holger Hampel, Manfred Meckel, Markus Schulte (Hameln), Brigitte Becker (Nienberge), Helmuth Hanewinckel, Christel Mehl, Ulrike Dr. Schuster, R. Werner Becker-Inglau, Ingrid Dr. Hartenstein, Liesel Meißner, Herbert Schwanhold, Ernst Berger, Hans Hasenfratz, Klaus Dr. Mertens (Bottrop), Schwanitz, Rolf Bernrath, Hans Gottfried Dr. Hauchler, Ingomar Franz-Josef Seidenthal, Bodo Beucher, Friedhelm Julius Heistermann, Dieter Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Seuster, Lisa Bindig, Rudolf Heyenn, Günther Mosdorf, Siegmar Sielaff, Horst Blunck (Uetersen), Lieselott Hiller (Lübeck), Reinhold Müller (Düsseldorf), Michael Singer, Johannes Bock, Thea Hilsberg, Stephan Müller (Völklingen), Jutta Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Börnsen (Ritterhude), Arne Dr. Holtz, Uwe Müller (Zittau), Christian Dr. Soell, Hartmut Brandt-Elsweier, Anni Horn, Erwin Neumann (Bramsche), Volker Dr. Sonntag-Wolgast, Cornelie Dr. Brecht, Eberhard Huonker, Gunter Neumann (Gotha), Gerhard Sorge, Wieland Büchler (Hof), Hans Ibrügger, Lothar Dr. Niehuis, Edith Dr. Sperling, Dietrich Büchner (Speyer), Peter Iwersen, Gabriele Dr. Niese, Rolf Steen, Antje-Marie Dr. von Bülow, Andreas Jäger, Renate Odendahl, Doris Stiegler, Ludwig Büttner (Ingolstadt), Hans Janz, Ilse Oesinghaus, Günter Dr. Struck, Peter Bulmahn, Edelgard Dr. Janzen, Ulrich Oostergetelo, Jan Tappe, Joachim Burchardt, Ursula Jaunich, Horst Opel, Manfred Terborg, Margitta Bury, Hans Martin Dr. Jens, Uwe Dr. Otto, Helga Dr. Thalheim, Gerald Caspers-Merk, Marion Jung (Düsseldorf), Volker Palis, Kurt Thierse, Wolfgang Catenhusen, Wolf-Michael Jungmann (Wittmoldt), Horst Paterna, Peter Titze-Stecher, Uta Conradi, Peter Kastner, Susanne Dr. Penner, Willfried Toetemeyer, Hans-Günther Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kastning, Ernst Peter (Kassel), Horst Urbaniak, Hans-Eberhard Dr. Diederich (Berlin), Nils Kemper, Hans-Peter Dr. Pick, Eckhart Vergin, Siegfried Diller, Karl Kirschner, Klaus Poß, Joachim Verheugen, Günter Dr. Dobberthien, Marliese Klappert, Marianne Rappe (Hildesheim), Hermann Dr. Vogel, Hans-Jochen Dreßler, Rudolf Klemmer, Siegrun Reimann, Manfred Voigt (Frankfurt), Karsten D. Duve, Freimut Klose, Hans-Ulrich von Renesse, Margot Vosen, Josef Ebert, Eike Dr. Knaape, Hans-Hinrich Rennebach, Renate Wagner, Hans Georg Dr. Eckardt, Peter Körper, Fritz Rudolf Reschke, Otto Wallow, Hans Eich, Ludwig Kolbe, Regina Reuschenbach, Peter W. Waltemathe, Ernst Dr. Elmer, Konrad Kolbow, Walter Reuter, Bernd Walter (Cochem), Ralf Erler, Gernot Koltzsch, Rolf Rixe, Günter Walther (Zierenberg), Rudi Esters, Helmut Koschnick, Hans Schaich-Walch, Gudrun Wartenberg (Berlin), Gerd Ewen, Carl Kretkowski, Volkmar Schanz, Dieter Dr. Wegner, Konstanze Ferner, Elke Kubatschka, Horst Dr. Scheer, Hermann Weiermann, Wolfgang Fischer (Gräfenhainichen), Dr. Kübler, Klaus Scheffler, Siegfried Weiler, Barbara Evelin Kuessner, Hinrich Schloten, Dieter Weis (Stendal), Reinhard Fischer (Homburg), Lothar Dr. Küster, Uwe Schluckebier, Günter Weisheit, Matthias Formanski, Norbert Kuhlwein, Eckart Schmidbauer (Nürnberg), Weißgerber, Gunter Fuchs (Köln), Anke Lambinus, Uwe Horst Weisskirchen (Wiesloch), Gert Fuhrmann, Arne Lange, Brigitte Schmidt (Aachen), Ursula Welt, Jochen Ganseforth, Monika von Larcher, Detlev Schmidt (Nürnberg), Renate Wester, Hildegard Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21105*

Westrich, Lydia Bargfrede, Heinz-Günter Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Wettig-Danielmeier, Inge Dr. Bauer, Wolf Carl-Detlev Link (Diepholz), Walter Dr. Wetzel, Margrit Baumeister, Brigitte Harries, Klaus Lintner, Eduard Weyel, Gudrun Belle, Meinrad Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lippold (Offenbach), Wieczorek-Zeul, Heidemarie Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Gottfried Klaus W. Wiefelspütz, Dieter Bierling, Hans-Dirk Haschke (Jena), Udo Dr. Lischewski, Manfred Wimmer (Neuötting), Blank, Renate Hasselfeldt, Gerda Löwisch, Sigrun Hermann Dr. Blens, Heribert Haungs, Rainer Lohmann (Lüdenscheid), Dr. de With, Hans Bleser, Peter Hauser (Esslingen), Otto Wolfgang Wittich, Berthold Dr. Blüm, Norbert Hauser (Rednitzhembach), Lummer, Heinrich Wohlleben, Verena Böhm (Melsungen), Wilfried Hansgeorg Maaß (Wilhelmshaven), Erich Wolf, Hanna Dr. Böhmer, Maria Hedrich, Klaus-Jürgen Männle, Ursula Zapf, Uta Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Heise, Manfred Magin, Theo Dr. Zöpel, Christoph Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Dr. Mahlo, Dietrich Bohl, Friedrich Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marienfeld, Claire Bohlsen, Wilfried Dr. Herr, Norbert Marschewski, Erwin F.D.P. Borchert, Jochen Hiebing, Maria Anna Marten, Günter Breuer, Paul Hinsken, Ernst Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Dr. Blunck (Lübeck), Brudlewsky, Monika Hintze, Peter Martin Michaela Brunnhuber, Georg Hörsken, Heinz-Adolf Meckelburg, Wolfgang van Essen, Jörg Bühler (Bruchsal), Klaus Hörster, Joachim Meinl, Rudolf Koppelin, Jürgen Büttner (Schönebeck), Dr. Hoffacker, Paul Dr. Merkel, Angela Schäfer (Mainz), Helmut Hartmut Hollerith, Josef Michalk, Maria Schüßler, Gerhard Buwitt, Dankward Dr. Hornhues, Karl-Heinz Michels, Meinolf Carstens (Emstek), Manfred Hornung, Siegfried Dr. Mildner, Klaus Carstensen (Nordstrand), Hüppe, Hubert Dr. Möller, Franz PDS/Linke Liste Peter Harry Jäger, Claus Molnar, Thomas Clemens, Joachim Jaffke, Susanne Müller (Kirchheim), Elmar Bläss, Petra Dehnel, Wolfgang Dr. Jahn (Münster), Müller (Wadern), Dr. Fuchs, Ruth Dempwolf, Gertrud Friedrich-Adolf Hans-Werner Dr. Gysi, Gregor Deres, Karl Janovsky, Georg Müller (Wesseling), Alfons Henn, Bernd Deß, Albert .Jeltsch, Karin Nelle, Engelbert Dr. Heuer, Uwe-Jens Diemers, Renate Dr. Jobst, Dionys Dr. Neuling, Christian Dr. Höll, Barbara Dörflinger, Werner Dr.-Ing. Jork, Rainer Neumann (Bremen), Bernd Jelpke, Ulla Doss, Hansjürgen Dr. Jüttner, Egon Niedenthal, Erhard Dr. Keller, Dietmar Dr. Dregger, Alfred Jung (Limburg), Michael Nitsch, Johannes Lederer, Andrea Echternach, Jürgen Junghanns, Ulrich Nolte, Claudia Dr. Kahl, Harald Dr. Olderog, Rolf Dr. Modrow, Hans Ehlers, Wolfgang Kalb, Bartholomäus Ost, Friedhelm Philipp, Ingeborg Ehrbar, Udo Eichhorn, Maria Kampeter, Steffen Oswald, Eduard Dr. Schumann (Kroppenstedt), Engelmann, Wolfgang Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Otto (Erfurt), Norbert Fritz Eppelmann, Rainer Karwatzki, Irmgard Dr. Päselt, Gerhard Dr. Seifert, Ilja Erler (Waldbrunn), Wolfgang Kauder, Volker Dr. Paziorek, Peter Eylmann, Horst Keller, Peter Pesch, Hans-Wilhelm Eymer, Anke Kiechle, Ignaz Petzold, Ulrich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Falk, Ilse Kittelmann, Peter Pfeifer, Anton Dr. Faltlhauser, Kurt Klein (Bremen), Günter Pfeiffer, Angelika Dr. Feige, Klaus-Dieter Feilcke, Jochen Klein (München), Hans Dr. Pfennig, Gero Köppe, Ingrid Dr. Fell, Karl H. Klinkert, Ulrich Dr. Pflüger, Friedbert Poppe, Gerd Fischer (Hamburg), Dirk Köhler (Hainspitz), Dr. Pinger, Winfried Schulz (Berlin), Werner Fockenberg, Winfried Hans-Ulrich Pofalla, Ronald Dr. Ullmann, Wolfgang Francke (Hamburg), Klaus Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Pohler, Hermann Weiß (Berlin), Konrad Frankenhauser, Herbert Volkmar Priebus, Rosemarie Wollenberger, Vera Dr. Friedrich, Gerhard Dr. Kohl, Helmut Dr. Probst, Albert Fritz, Erich G. Kolbe, Manfred Dr. Protzner, Bernd Fuchtel, Hans-Joachim Kors, Eva-Maria Pützhofen, Dieter Fraktionslos Ganz (St. Wendel), Johannes Koschyk, Hartmut Rahardt-Vahldieck, Susanne Dr. Geiger (Darmstadt), Kossendey, Thomas Raidel, Hans Dr. Briefs, Ulrich Sissy Kraus, Rudolf Dr. Ramsauer, Peter Hackel, Heinz-Dieter Geiger, Michaela Dr. Krause (Börgerende), Rau, Rolf Schenk, Christina Geis, Norbert Günther Rauen, Peter Harald Stachowa, Angela Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Rawe, Wilhelm Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Reddemann, Gerhard Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Regenspurger, Otto Gibtner, Horst Kronberg, Heinz-Jürgen Reichenbach, Klaus Glos, Michael Dr.-Ing. Krüger, Paul Dr. Reinartz, Bertold Nein Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Reinhardt, Erika Göttsching, Martin Lamers, Karl Repnik, Hans-Peter CDU/CSU Götz, Peter Dr. Lammert, Norbert Dr. Rieder, Norbert Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Dr. Riedl (München), Erich Dr. Ackermann, Else Gres, Joachim Lattmann, Herbert Riegert, Klaus Adam, Ulrich Grochtmann, Elisabeth Dr. Laufs, Paul Dr. Riesenhuber, Heinz Dr. Altherr, Walter Franz Gröbl, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Ringkamp, Werner Augustin, Anneliese Grotz, Claus-Peter Lehne, Klaus-Heiner Rode (Wietzen), Helmut Augustinowitz, Jürgen Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Ch ristian Rönsch (Wiesbaden), Austermann, Dietrich Günther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Hannelore 21106* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Roitzsch (Quickborn), Ingrid Steinbach-Hermann, Erika F.D.P. Dr. Röhl, Klaus Romer, Franz Dr. Stercken, Hans Schmalz-Jacobsen, Cornelia Dr. Rose, Klaus Dr. Frhr. von Stetten, Albowitz, Ina Schmidt (Dresden). Arno Rossmanith, Kurt J. Wolfgang Dr. Babel, Gisela Dr. Schmieder, Jürgen Roth (Gießen), Adolf Stockhausen, Karl Baum, Gerhart Rudolf Dr. Schnittler, Christoph Rother, Heinz Dr. Stoltenberg, Gerhard Bredehorn, Günther Schuster, Hans Dr. Ruck, Christian Strube, Hans-Gerd Cronenberg (Arnsberg), Dr. Schwaetzer, Irmgard Rühe, Volker Stübgen, Michael Dieter-Julius Sehn, Marita Dr. Rüttgers, Jürgen Dr. Süssmuth, Rita Eimer (Fürth), Norbert Seiler-Albring, Ursula Sauer (Salzgitter), Helmut Susset, Egon Engelhard, Hans A. Dr. Semper, Sigrid Sauer (Stuttgart), Roland Szwed, Dorothea Dr. Feldmann, Olaf Dr. Solms, Hermann Otto Schätzle, Ortrun Tillmann, Ferdi Friedhoff, Paul K. Dr. Starnick, Jürgen Dr. Schäuble, Wolfgang Dr. Töpfer, Klaus Friedrich, Horst Dr. von Teichman, Cornelia Schartz (Trier), Günther Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter. Funke, Rainer Thiele, Carl-Ludwig Schell, Manfred Uldall, Gunnar Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Thomae, Dieter Schemken, Heinz Verhülsdonk, Roswitha Margret Timm, Jürgen Scheu, Gerhard Vogel (Ennepetal), Friedrich Gallus, Georg Türk, Jürgen Schmalz, Ulrich Vogt (Düren), Wolfgang Ganschow, Jörg Walz, Ingrid Schmidbauer, Bernd Dr. Voigt (Northeim), Genscher, Hans-Dietrich Dr. Weng (Gerlingen), Dr. Schmidt, Christa Hans-Peter Gries, Ekkehard Wolfgang Schmidt (Fürth), Christian Dr. Vondran, Ruprecht Grüner, Martin Wolfgramm (Göttingen), Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Dr. Waffenschmidt, Horst Günther (Plauen), Joachim Torsten Joachim Dr. Waigel, Theodor Dr. Guttmacher, Karlheinz Zurheide, Burkhard Schmidt (Mühlheim), Andreas Graf von Waldburg-Zeil, Hansen, Dirk Zywietz, Werner Schmidt (Spiesen), Trudi Alois Heinrich, Ulrich Schmitz (Baesweiler), Dr. Warnke, Jürgen Dr. Hirsch, Burkhard Hans Peter Dr. Warrikoff, Alexander Dr. Hitschler, Walter Fraktionslos von Schmude, Michael Werner (Ulm), Herbert Dr. Hoth, Sigrid Dr. Schneider (Nürnberg), Wetzel, Kersten Dr. Hoyer, Werner Lowack, Ortwin Oscar Wiechatzek, Gabriele Irmer, Ulrich Dr. Schockenhoff, Andreas Dr. Wieczorek (Auerbach), Dr. Jordan, Jens Graf von Schönburg - Bertram Kleinert (Hannover), Detlef Glauchau, Joachim Dr. Wilms, Dorothee Kohn, Roland Dr. Scholz, Rupert Wilz, Bernd Dr. Kolb, Heinrich L. Enthalten Frhr. von Schorlemer, Wimmer (Neuss), Willy Dr.-Ing. Laermann, Karl-Flans Reinhard Dr. Wisniewski, Roswitha Dr. Graf Lambsdorff, Otto Schulhoff, Wolfgang Dr. Wittmann, Fritz Leutheusser-Schnarrenberger, SPD Schulz (Leipzig), Gerhard Wittmann (Tännesberg), Sabine Schwalbe, Clemens Simon Lüder, Wolfgang Dr. Ehmke (Bonn), Horst Schwarz, Stefan Wohlrabe, Jürgen Lühr, Uwe Dr. Glotz, Peter Dr. Schwarz-Schilling, Wonneberger, Michael Dr. Menzel, Bruno Dr, Leonhard, Elke Christian Wülfing, Elke Mischnick, Wolfgang Müller (Schweinfurt), Rudolf Dr. Schwörer, Hermann Würzbach, Peter Kurt Nolting, Günther Friedrich Schily, Otto Seehofer, Horst Yzer, Cornelia Dr. Ortleb, Rainer Dr. Wernitz, Axel Seesing, Heinrich Zeitlmann, Wolfgang Otto (Frankfurt), Seibel, Wilfried Zierer, Benno Hans-Joachim Seiters, Rudolf Zöller, Wolfgang Paintner, Johann F.D.P. Sikora, Jürgen Parr, Detlef Skowron, Werner H. Peters, Lisa Homburger, Birgit Sothmann, Bärbel SPD Dr. Pohl, Eva Spilker, Karl-Heinz Richter (Bremerhaven), Spranger, Carl-Dieter Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Manfred Dr. Sprung, Rudolf Steiner, Heinz-Alfred Rind, Hermann Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode - 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21107*

Anlage 23

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 4 Abs. 3, Artikel 12a Abs. 1, 2) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 4, 7 a, 7 b und 12/8165 I Nr. 5) *)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 232 nein: 394 enthalten: 4 ungültig: 1

*) Vgl. Seite 21032A, B

Ja Fuhrmann, Arne Kuhlwein, Eckart Scheffler, Siegfried Ganseforth, Monika Lambinus, Uwe Schily, Otto Gansel, Norbert Lange, Brigitte Schloten, Dieter SPD Dr. Gautier, Fritz von Larcher, Detlev Schluckebier, Gunter Gilges, Konrad Lennartz, Klaus Schmidbauer (Nürnberg), Adler, Brigitte Gleicke, Iris Dr. Leonhard-Schmid, Elke Horst Andres, Gerd Dr. Glotz, Peter Lörcher, Christa Schmidt (Aachen), Ursula Antretter, Robert Graf, Günter Lohmann (Witten), Klaus Schmidt (Nürnberg), Renate Bachmaier, Hermann Haack (Extertal), Dr. Lucyga, Christine Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Barbe, Angelika Karl Hermann Maaß (Herne), Dieter Schmidt-Zadel, Regina Bartsch, Holger Habermann, Michael Marx, Dorle Dr. Schmude, Jürgen Becker (Nienberge), Helmuth Hacker, Hans-Joachim Maschen, Ulrike Dr. Schnell, Emil Becker-Inglau, Ingrid Hämmerle, Gerlinde Matschie, Christoph Dr. Schöfberger, Rudolf Berger, Hans Hampel, Manfred Matthäus-Maier, Ingrid Schöler, Walter Bernrath, Hans Gottfried Hanewinckel, Christel Mattischeck, Heide Schreiner, Ottmar Beucher, Friedhelm Julius Dr. Hartenstein, Liesel Meckel, Markus Schröter, Gisela Bindig, Rudolf Hasenfratz, Klaus Mehl, Ulrike Schröter, Karl-Heinz Blunck (Uetersen), Lieselott Dr. Hauchler, Ingomar Meißner, Herbert Schutz, Dietmar Bock, Thea Heistermann, Dieter Dr. Mertens (Bottrop), Schulte (Hameln), Brigitte Börnsen (Ritterhude), Arne Heyenn, Günther Franz-Josef Dr. Schuster, R. Werner Brandt-Elsweier, Anni Hiller (Lübeck), Reinhold Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Schwanhold, Ernst Dr. Brecht, Eberhard Hilsberg, Stephan Mosdorf, Siegmar Schwanitz, Rolf Büchler (Hof), Hans Dr. Holtz, Uwe Müller (Düsseldorf), Michael Seidenthal, Bodo Buchner (Speyer), Peter Horn, Erwin Müller (Schweinfurt), Rudolf Seuster, Lisa Dr. von Bülow, Andreas Huonker, Gunter Müller (Völklingen), Jutta Sielaff, Horst Büttner (Ingolstadt), Hans Ibrügger, Lothar Müller (Zittau), Christian Singer, Johannes Bulmahn, Edelgard Iwersen, Gabriele Neumann (Bramsche), Volker Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Burchardt, Ursula Jäger, Renate Neumann (Gotha), Gerhard Dr. Soell, Hartmut Bury, Hans Martin Janz, Ilse Dr. Niehuis, Edith Dr. Sonntag-Wolgast, Cornelie Caspers-Merk, Marion Dr. Janzen, Ulrich Dr. Niese, Rolf Sorge, Wieland Catenhusen, Wolf-Michael Jaunich, Horst Odendahl, Doris Dr. Sperling, Dietrich Conradi, Peter Dr. Jens, Uwe Oesinghaus, Günter Steen, Antje-Marie Dr. Däubler-Gmelin, Herta Jung (Düsseldorf), Volker Oostergetelo, Jan Stiegler, Ludwig Dr. Diederich (Berlin), Nils Jungmann (Wittmoldt), Horst Opel, Manfred Dr. Struck, Peter Diller, Karl Kastner, Susanne Dr. Otto, Helga Tappe, Joachim Dr. Dobberthien, Marliese Kastning, Ernst Palis, Kurt Terborg, Margitta Dreßler, Rudolf Kemper, Hans-Peter Paterna, Peter Dr. Thalheim, Gerald Duve, Freimut Kirschner, Klaus Dr. Penner, Willfried Thierse, Wolfgang Ebert, Eike Klappert, Marianne Peter (Kassel), Horst Titze-Stecher, Uta Dr. Eckardt, Peter Klemmer, Siegrun Dr. Pick, Eckhart Toetemeyer, Hans-Günther Dr. Ehmke (Bonn), Horst Klose, Hans-Ulrich Poß, Joachim Urbaniak, Hans-Eberhard Eich, Ludwig Dr. Knaape, Hans-Hinrich Rappe (Hildesheim), Hermann Vergin, Siegfried Dr. Elmer, Konrad Körper, Fritz Rudolf Reimann, Manfred Verheugen, Günter Erler, Gernot Kolbe, Regina von Renesse, Margot Dr. Vogel, Hans-Jochen Esters, Helmut Kolbow, Walter Rennebach, Renate Voigt (Frankfurt), Karsten D. Ewen, Carl Koltzsch, Rolf Reschke, Otto Vosen, Josef Ferner, Elke Koschnick, Hans Reuschenbach, Peter W. Wagner, Hans Georg Fischer (Gräfenhainichen), Kretkowski, Volkmar Reuter, Bernd Wallow, Hans Evelin Kubatschka, Horst Rixe, Günter Waltemathe, Ernst Fischer (Homburg), Lothar Dr. Kübler, Klaus Schaich-Walch, Gudrun Walter (Cochem), Ralf Formanski, Norbert Kuessner, Hinrich Schanz, Dieter Wartenberg (Berlin), Gerd Fuchs (Köln), Anke Dr. Küster, Uwe Dr. Scheer, Hermann Dr. Wegner, Konstanze 21108* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Weiermann, Wolfgang Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marienfeld, Claire Weiler, Barbara Bohl, Friedrich Dr. Herr, Norbert Marschewski, Erwin Weis (Stendal), Reinhard Bohlsen, Wilfried Hiebing, Maria Anna Marten, Günter Weisheit, Matthias Borchert, Jochen Hinsken, Ernst Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Weißgerber, Gunter Breuer, Paul Hintze, Peter Martin Weisskirchen (Wiesloch), Gert Brudlewsky, Monika Hörsken, Heinz-Adolf Meckelburg, Wolfgang Welt, Jochen Brunnhuber, Georg Hörster, Joachim Meinl, Rudolf Wester, Hildegard Bühler (Bruchsal), Klaus Dr. Hoffacker, Paul Dr. Merkel, Angela Westrich, Lydia Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Michalk, Maria Wettig-Danielmeier, Inge Hartmut Dr. Hornhues, Karl-Heinz Michels, Meinolf Dr. Wetzel, Margrit Buwitt, Dankward Hornung, Siegfried Dr. Mildner, Klaus Weyel, Gudrun Carstens (Emstek), Manfred Hüppe, Hubert Dr. Möller, Franz Wieczorek-Zeul, Heidemarie Carstensen (Nordstrand), Jäger, Claus Molnar, Thomas Wiefelspütz, Dieter Peter Harry Jaffke, Susanne Müller (Kirchheim), Elmar Wimmer (Neuötting), Clemens, Joachim Dr. Jahn (Münster), Müller (Wadern), Hermann Dehnel, Wolfgang Friedrich-Adolf Flans-Werner Dr. de With, Hans Dempwolf, Gertrud Janovsky, Georg Müller (Wesseling), Alfons Wittich, Berthold Deres, Karl Jeltsch, Karin Nelle, Engelbert Wohlleben, Verena Deß, Albert Dr. Jobst, Dionys Dr. Neuling, Christian Wolf, Hanna Diemers, Renate Dr.-Ing. Jork, Rainer Neumann (Bremen), Bernd Zapf, Uta Dörflinger, Werner Dr. Jüttner, Egon Niedenthal, Erhard Dr. Zöpel, Christoph Doss, Hansjürgen Jung (Limburg), Michael Nitsch, Johannes Dr. Dregger, Alfred Junghanns, Ulrich Nolte, Claudia Echternach, Jürgen Dr. Kahl, Harald Dr. Olderog, Rolf PDS/Linke Liste Ehlers, Wolfgang Kalb, Bartholomäus Ost, Friedhelm Ehrbar, Udo Kampeter, Steffen Oswald, Eduard Henn, Bernd Eichhorn, Maria Dr. -Ing. Kansy, Dietmar Otto (Erfurt), Norbert Dr. Heuer, Uwe-Jens Engelmann, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Dr. Päselt, Gerhard Dr. Schumann (Kroppenstedt), Eppelmann, Rainer Kauder, Volker Dr. Paziorek, Peter Fritz Erler (Waldbrunn), Wolfgang Keller, Peter Pesch, Hans-Wilhelm Eylmann, Horst Kiechle, Ignaz Petzold, Ulrich Eymer, Anke Kittelmann, Peter Pfeifer, Anton BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Falk, Ilse Klein (Bremen), Günter Pfeiffer, Angelika Dr. Faltlhauser, Kurt Klein (München), Hans Dr. Pfennig, Gero Dr. Feige, Klaus-Dieter Feilcke, Jochen Klinkert, Ulrich Dr. Pflüger, Friedbert Köppe, Ingrid Dr. Fell, Karl H. Köhler (Hainspitz), Dr. Pinger, Winfried Poppe, Gerd Fischer (Hamburg), Dirk Hans-Ulrich Pofalla, Ronald Schulz (Berlin), Werner Fockenberg, Winfried Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Pohler, Hermann Dr. Ullmann, Wolfgang Francke (Hamburg), Klaus Volkmar Priebus, Rosemarie Weiß (Berlin), Konrad Frankenhauser, Herbert Dr. Kohl, Helmut Dr. Probst, Albert Wollenberger, Vera Dr. Friedrich, Gerhard Kolbe, Manfred Dr. Protzner, Bernd Fritz, Erich G. Kors, Eva-Maria Pützhofen, Dieter Fuchtel, Hans-Joachim Koschyk, Hartmut Rahardt-Vahldieck, Susanne Ganz (St. Wendel), Johannes Kossendey, Thomas Raidel, Hans Fraktionslos Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kraus, Rudolf Dr. Ramsauer, Peter Geiger, Michaela Dr. Krause (Börgerende), Dr. Briefs, Ulrich Rau, Rolf Geis, Norbert Günther Rauen, Peter Harald Hackel, Heinz-Dieter Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Rawe, Wilhelm Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Reddemann, Gerhard Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Regenspurger, Otto Gibtner, Horst Kronberg, Heinz-Jürgen Reichenbach, Klaus Glos, Michael Dr.-Ing. Krüger, Paul Dr. Reinartz, Bertold Nein Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Reinhardt, Erika Göttsching, Martin Lamers, Karl Repnik, I lans-Peter Götz, Peter Dr. Lammert, Norbert Dr. Rieder, Norbert CDU/CSU Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Dr. Riedl (München), Erich Gres, Joachim Lattrnann, Ilerbert Riegert, Klaus Dr. Ackermann, Else Grochtmann, Elisabeth Dr. Laufs, Paul Dr. Riesenhuber, Heinz Adam, Ulrich Gröbl, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Ringkarnp, Werner Dr. Altherr, Walter Franz Grotz, Claus-Peter Lehne, Klaus-Heiner Rode (Wietzen), Helmut Augustin, Anneliese Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Christian Rönsch (Wiesbaden), Augustinowitz, Jürgen Günther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Hannelore Austermann, Dietrich Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Roitzsch (Quickborn ), Ingrid Bargfrede, Heinz-Günter Carl-Detlev Link (Diepholz), Walter Romer, Franz Dr. Bauer, Wolf Harries, Klaus Lintner, Eduard Dr. Rose, Klaus Baumeister, Brigitte Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lippold (Offenbach), Rossrnanith, Kurt J. Belle, Meinrad Gottfried Klaus W. Roth (Gießen), Adolf Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Haschke (Jena), Udo Dr. Lischewski, Manfred Rother, I leinz Bierling, Hans-Dirk Hasselfeldt, Gerda Löwisch, Sigrun Dr, Ruck, Christian Blank, Renate Haungs, Rainer Lohmann (Lüdenscheid), Rühe, Volker Dr. Blens, Heribert Hauser (Esslingen), Otto Wolfgang Dr. Rüttgers, ,Iiirgen Bleser, Peter Hauser (Rednitzhembach), Lummer, Ileinrich Sauer (Salzgitter), Helmut Dr. Blüm, Norbert Hansgeorg Maaß (Wilhelmshaven), Erich Sauer (Stuttgart), Roland Böhm (Melsungen), Wilfried Hedrich, Klaus-Jürgen Männle, Ursula Schätzle, Ortrcirl Dr. Böhmer, Maria Heise, Manfred Magin, Theo Dr. Schäuble, Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Dr. Mahlo, Dietrich Schartz (Trier), Günther Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21109*

Schell, Manfred Vogel (Ennepetal), Friedrich Gallus, Georg Dr. Thomae, Dieter Schemken, Heinz Vogt (Düren), Wolfgang Ganschow, Jörg Timm, Jürgen Scheu, Gerhard Dr. Voigt (Northeim), Genscher, Hans-Dietrich Türk, Jürgen Schmalz, Ulrich Hans-Peter Gries, Ekkehard Walz, Ingrid Schmidbauer, Bernd Dr. Vondran, Ruprecht Grüner, Martin Dr. Weng (Gerlingen), Dr. Schmidt, Christa Dr. Waffenschmidt, Horst Günther (Plauen), Joachim Wolfgang Schmidt (Fürth), Christian Dr. Waigel, Theodor Dr. Guttmacher, Karlheinz Wolfgramm (Göttingen), Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Graf von Waldburg-Zeil, Hansen, Dirk Torsten Joachim Alois Heinrich, Ulrich Zurheide, Burkhard Schmidt (Mülheim), Andreas Dr. Warnke, Jürgen Dr. Hirsch, Burkhard Zywietz, Werner Schmidt (Spiesen), Trudi Dr. Warrikoff, Alexander Dr. Hitschler, Walter Schmitz (Baesweiler), Werner (Ulm), Herbert Homburger, Birgit Hans Peter Wetzel, Kersten Dr. Hoth, Sigrid PDS/Linke Liste von Schmude, Michael Wiechatzek, Gabriele Dr. Hoyer, Werner Dr. Schneider (Nürnberg), Dr. Wilms, Dorothee Irmer, Ulrich Bläss, Petra Oscar Wilz, Bernd Dr. Jordan, Jens Dr. Gysi, Gregor Dr. Schockenhoff, Andreas Wimmer (Neuss), Willy Kleinert (Hannover), Detlef Dr. Höll, Barbara Graf von Schönburg - Dr. Wisniewski, Roswitha Kohn, Roland Jelpke, Ulla Glauchau, Joachim Dr. Wittmann, Fritz Dr. Kolb, Heinrich L. Dr. Keller, Dietmar Dr. Scholz, Rupert Wittmann (Tännesberg), Koppelin, Jürgen Lederer, Andrea Frhr. von Schorlemer, Simon Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Dr. Modrow, Hans Reinhard Wohlrabe, Jürgen Dr. Graf Lambsdorff, Otto Philipp, Ingeborg Schulhoff, Wolfgang Wonneberger, Michael Leutheusser-Schnarrenberger, Dr. Seifert, Ilja Schulz (Leipzig), Gerhard Wülfing, Elke Sabine Schwalbe, Clemens Würzbach, Peter Kurt Lüder, Wolfgang Schwarz, Stefan Yzer, Cornelia Lühr, Uwe Fraktionslos Dr. Schwarz-Schilling, Zeitlmann, Wolfgang Dr. Menzel, Bruno Christian Zierer, Benno Mischnick, Wolfgang Lowack, Ortwin Dr. Schwörer, Hermann Zöller, Wolfgang Nolting, Günther Friedrich Schenk, Christina Seehofer, Horst Dr. Ortleb, Rainer Seesing, Heinrich Otto (Frankfurt), Seibel, Wilfried SPD Hans-Joachim Seiters, Rudolf Paintner, Johann Sikora, Jürgen Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Parr, Detlef Enthalten Skowron, Werner H. Steiner, Heinz-Alfred Peters, Lisa Sothmann, Bärbel Dr. Pohl, Eva Spilker, Karl-Heinz Richter (Bremerhaven), SPD Spranger, Carl-Dieter F.D.P. Manfred Dr. Sprung, Rudolf Rind, Hermann Walther (Zierenberg), Steinbach-Hermann, Erika Albowitz, Ina Dr. Röhl, Klaus Rudi Dr. Stercken, Hans Dr. Babel, Gisela Schäfer (Mainz), Helmut Dr. Wernitz, Axel Dr. Frhr. von Stetten, Baum, Gerhart Rudolf Schmalz-Jacobsen, Cornelia Wolfgang Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Schmidt (Dresden), Arno Stockhausen, Karl Bredehorn, Günther Dr. Schmieder, Jürgen PDS/Linke Liste Dr. Stoltenberg, Gerhard Cronenberg (Arnsberg), Dr. Schnittler, Christoph Strube, Hans-Gerd Dieter-Julius Schüßler, Gerhard Dr. Fuchs, Ruth Stübgen, Michael Eimer (Fürth), Norbert Schuster, Hans Dr. Süssmuth, Rita Engelhard, Hans A. Dr. Schwaetzer, Irmgard Susset, Egon van Essen, Jörg Sehn, Marita Fraktionslos Szwed, Dorothea Dr. Feldmann, Olaf Seiler-Albring, Ursula Tillmann, Ferdi Friedhoff, Paul K. Dr. Semper, Sigrid Stachowa, Angela Dr. Töpfer, Klaus Friedrich, Horst Dr. Solms, Hermann Otto Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Funke, Rainer Dr. Starnick, Jürgen Uldall, Gunnar Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. von Teichman, Cornelia Verhülsdonk, Roswitha Margret Thiele, Carl-Ludwig 21110* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 24

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines . .. Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 6 Abs. 2 [neu]) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 6 b und 12/8165 I Nr. 5) *)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 245 nein: 380 enthalten: 5 ungültig: 1

*) Vgl. Seite 21032A, B

Ja Gansel, Norbert Lange, Brigitte Schmidbauer (Nürnberg), Dr. Gautier, Fritz von Larcher, Detlev Horst Gilges, Konrad Lennartz, Klaus Schmidt (Aachen), Ursula SPD Gleicke, Iris Dr. Leonhard, Elke Schmidt (Nürnberg), Renate Dr. Glotz, Peter Lörcher, Christa Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Adler, Brigitte Graf, Günter Lohmann (Witten), Klaus Schmidt-Zadel, Regina Andres, Gerd Haack (Extertal), Dr. Lucyga, Christine Dr. Schmude, Jürgen Antretter, Robert Karl Hermann Maaß (Herne), Dieter Dr. Schnell, Emil Bachmaier, Hermann Habermann, Michael Marx, Dorle Dr. Schöfberger, Rudolf Barbe, Angelika Hacker, Hans-Joachim Mascher, Ulrike Schöler, Walter Bartsch, Holger Hämmerle, Gerlinde Matschie, Christoph Schreiner, Ottmar Becker (Nienberge), Helmuth Hampel, Manfred Matthäus-Maier, Ingrid Schröter, Gisela Becker-Inglau, Ingrid Hanewinckel, Christel Mattischeck, Heide Schröter, Karl-Heinz Berger, Hans Dr. Hartenstein, Liesel Meckel, Markus Schütz, Dietmar Bernrath, Hans Gottfried Hasenfratz, Klaus Mehl, Ulrike Schulte (Hameln), Brigitte Beucher, Friedhelm Julius Dr. Hauchler, Ingomar Meißner, Herbert Dr. Schuster, R. Werner Bindig, Rudolf Heistermann, Dieter Dr. Mertens (Bottrop), Schwanhold, Ernst Blunck (Uetersen), Lieselott Heyenn, Günther Franz-Josef Schwanitz, Rolf Bock, Thea Hiller (Lübeck), Reinhold Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Seidenthal, Bodo Börnsen (Ritterhude), Arne Hilsberg, Stephan Mosdorf, Siegmar Seuster, Lisa Brandt-Elsweier, Anni Dr. Holtz, Uwe Müller (Düsseldorf), Michael Sielaff, Horst Dr. Brecht, Eberhard Horn, Erwin Müller (Völklingen), Jutta Singer, Johannes Büchler (Hof), Hans Huonker, Gunter Müller (Zittau), Christian Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Büchner (Speyer), Peter Ibrügger, Lothar Neumann (Bramsche), Volker Dr. Soell, Hartmut Dr. von Bülow, Andreas Iwersen, Gabriele Neumann (Gotha), Gerhard Dr. Sonntag-Wolgast, Cornelie Büttner (Ingolstadt), Hans Jäger, Renate Dr. Niehuis, Edith Sorge, Wieland Bulmahn, Edelgard Janz, Ilse Dr. Niese, Rolf Dr. Sperling, Dietrich Burchardt, Ursula Dr. Janzen, Ulrich Odendahl, Doris Steen, Antje-Marie Bury, Hans Martin Jaunich, Horst Oesinghaus, Günter Steiner, Heinz-Alfred Caspers-Merk, Marion Dr. Jens, Uwe Oostergetelo, Jan Stiegler, Ludwig Catenhusen, Wolf-Michael Jung (Düsseldorf), Volker Opel, Manfred Dr. Struck, Peter Conradi, Peter Jungmann (Wittmoldt), Horst Dr. Otto, Helga Tappe, Joachim Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kastner, Susanne Palis, Kurt Terborg, Margitta Dr. Diederich (Berlin), Nils Kastning, Ernst Paterna, Peter Dr. Thalheim, Gerald Diller, Karl Kemper, Hans-Peter Dr. Penner, Willfried Thierse, Wolfgang Dr. Dobberthien, Marliese Kirschner, Klaus Peter (Kassel), Horst Titze-Stecher, Uta Dreßler, Rudolf Klappert, Marianne Dr. Pick, Eckhart Toetemeyer, Hans-Günther Duve, Freimut Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Poß, Joachim Urbaniak, Hans-Eberhard Ebert, Eike Klemmer, Siegrun Rappe (Hildesheim), Hermann Vergin, Siegfried Dr. Eckardt, Peter Klose, Hans-Ulrich Reimann, Manfred Verheugen, Günter Eich, Ludwig Dr. Knaape, Hans-Hinrich von Renesse, Margot Dr. Vogel, Hans-Jochen Dr. Elmer, Konrad Körper, Fritz Rudolf Rennebach, Renate Voigt (Frankfurt), Karsten D. Erler, Gernot Kolbe, Regina Reschke, Otto Vosen, Josef Esters, Helmut Kolbow, Walter Reuschenbach, Peter W. Wagner, Hans Georg Ewen, Carl Koltzsch, Rolf Reuter, Bernd Wallow, Hans Ferner, Elke Koschnick, Hans Rixe, Günter Waltemathe, Ernst Fischer (Gräfenhainichen), Kretkowski, Volkmar Schaich-Walch, Gudrun Walter (Cochem), Ralf Evelin Kubatschka, Horst Schanz, Dieter Walther (Zierenberg), Rudi Fischer (Homburg), Lothar Dr. Kübler, Klaus Dr. Scheer, Hermann Wartenberg (Berlin), Gerd Formanski, Norbert Kuessner, Hinrich Scheffler, Siegfried Dr. Wegner, Konstanze Fuchs (Köln), Anke Dr. Küster, Uwe Schily, Otto Weiermann, Wolfgang Fuhrmann, Arne Kuhlwein, Eckart Schloten, Dieter Weiler, Barbara Ganseforth, Monika Lambinus, Uwe Schluckebier, Günter Weis (Stendal), Reinhard Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode - 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21111*

Weisheit, Matthias Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Haschke (Jena), Udo Dr. Lischewski, Manfred Weißgerber, Gunter Bierling, Hans-Dirk Hasselfeldt, Gerda Löwisch, Sigrun Weisskirchen (Wiesloch), Gert Blank, Renate Haungs, Rainer Lohmann (Lüdenscheid), Welt, Jochen Dr. Blens, Heribert Hauser (Esslingen), Otto Wolfgang Wester, Hildegard Bleser, Peter Hauser (Rednitzhembach), Lummer, Heinrich Westrich, Lydia Dr. Blüm, Norbert Hansgeorg Maaß (Wilhelmshaven), Erich Wettig-Danielmeier, Inge Böhm (Melsungen), Wilfried Hedrich, Klaus-Jürgen Männle, Ursula Dr. Wetzel, Margrit Dr. Böhmer, Maria Heise, Manfred Magin, Theo Weyel, Gudrun Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Dr. Mahlo, Dietrich Wieczorek-Zeul, Heidemarie Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marienfeld, Claire Wiefelspütz, Dieter Bohl, Friedrich Dr. Herr, Norbert Marschewski, Erwin Wimmer (Neuötting), Bohlsen, Wilfried Hiebing, Maria Anna Marten, Günter Hermann Borchert, Jochen Hinsken, Ernst Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Dr. de With, Hans Breuer, Paul Hintze, Peter Martin Wittich, Berthold Brudlewsky, Monika Hörsken, Heinz-Adolf Meckelburg, Wolfgang Wohlleben, Verena Brunnhuber, Georg Hörster, Joachim Meinl, Rudolf Wolf, Hanna Bühler (Bruchsal), Klaus Dr. Hoffacker, Paul Dr. Merkel, Angela Zapf, Uta Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Michalk, Maria Dr. Zöpel, Christoph Hartmut Dr. Hornhues, Karl-Heinz Michels, Meinolf Buwitt, Dankward Hornung, Siegfried Dr. Mildner, Klaus Carstens (Emstek), Manfred Hüppe, Hubert Dr. Möller, Franz PDS/Linke Liste Carstensen (Nordstrand), Jager, Claus Molnar, Thomas Peter Harry Jaffke, Susanne Müller (Kirchheim), Elmar Blass, Petra Clemens, Joachim Dr. Jahn (Münster), Muller (Wadern), Dr. Fuchs, Ruth Dehnel, Wolfgang Friedrich-Adolf Hans-Werner Dr. Gysi, Gregor Dempwolf, Gertrud Janovsky, Georg Müller (Wesseling), Alfons Henn, Bernd Deres, Karl Jeltsch, Karin Nelle, Engelbert Dr. Heuer, Uwe-Jens Deß, Albert Dr. Jobst, Dionys Dr. Neuling, Christian Dr. Höll, Barbara Diemers, Renate Dr.-Ing. Jork, Rainer Neumann (Bremen), Bernd Jelpke, Ulla Dörflinger, Werner Dr. Jüttner, Egon Niedenthal, Erhard Dr. Keller, Dietmar Doss, Hansjürgen Jung (Limburg), Michael Nitsch, Johannes Lederer, Andrea Dr. Dregger, Alfred Junghanns, Ulrich Nolte, Claudia Dr. Modrow, Hans Echternach, Jürgen Dr. Kahl, Harald Dr. Olderog, Rolf Philipp, Ingeborg Ehlers, Wolfgang Kalb, Bartholomäus Ost, Friedhelm Dr. Schumann (Kroppenstedt), Ehrbar, Udo Kampeter, Steffen Oswald, Eduard Fritz Eichhorn, Maria Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Otto (Erfurt), Norbert Dr. Seifert, Ilja Engelmann, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Dr. Päselt, Gerhard Eppelmann, Rainer Kauder, Volker Dr. Paziorek, Peter Erler (Waldbrunn), Wolfgang Keller, Peter Pesch, Hans-Wilhelm Eylmann, Horst Kiechle, Ignaz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Petzold, Ulrich Eymer, Anke Kittelmann, Peter Pfeifer, Anton Falk, Ilse Dr. Feige, Klaus-Dieter Klein (Bremen), Günter Pfeiffer, Angelika Dr. Faltlhauser, Kurt Köppe, Ingrid Klein (München), Hans Dr. Pfennig, Gero Poppe, Gerd Feilcke, Jochen Klinkert, Ulrich Dr. Pflüger, Friedbert Dr. Fell, Karl H. Köhler (Hainspitz), Dr. Pinger, Schulz (Berlin), Werner Winfried Fischer (Hamburg), Dirk Hans-Ulrich Pofalla, Ronald Dr. Ullmann, Wolfgang Fockenberg, Winfried Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Pohler, Hermann Weiß (Berlin), Konrad Francke (Hamburg), Klaus Volkmar Priebus, Rosemarie Wollenberger, Vera Frankenhauser, Herbert Dr. Kohl, Helmut Dr. Probst, Albert Dr. Friedrich, Gerhard Kolbe, Manfred Dr. Protzner, Bernd Fritz, Erich G. Kors, Eva-Maria Pützhofen, Dieter Fraktionslos Fuchtel, Hans-Joachim Koschyk, Hartmut Rahardt-Vahldieck, Susanne Ganz (St. Wendel), Johannes Kossendey, Thomas Raidel, Hans Dr. Briefs, Ulrich Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kraus, Rudolf Dr. Ramsauer, Peter Hackel, Heinz-Dieter Geiger, Michaela Dr. Krause (Börgerende), Rau, Rolf Schenk, Christina Geis, Norbert Günther Rauen, Peter Harald Stachowa, Angela Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Rawe, Wilhelm Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Reddemann, Gerhard Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Regenspurger, Otto Gibtner, Horst Kronberg, Heinz-Jürgen Reichenbach, Klaus Glos, Michael Dr.-Ing. Krüger, Paul Dr. Reinartz, Bertold Nein Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Reinhardt, Erika Göttsching, Martin Lamers, Karl Repnik, Hans-Peter Götz, Peter Dr. Lammert, Norbert Dr. Rieder, Norbert CDU/CSU Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Dr. Riedl (München), Erich Gres, Joachim Lattmann, Herbert Riegert, Klaus Dr. Ackermann, Else Grochtmann, Elisabeth Dr. Laufs, Paul Dr. Riesenhuber, Heinz Adam, Ulrich Gröbl, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Ringkamp, Werner Dr. Altherr, Walter Franz Grotz, Claus-Peter Lehne, Klaus-Heiner Rode (Wietzen), Helmut Augustin, Anneliese Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Christian Rönsch (Wiesbaden), Augustinowitz, Jürgen Günther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Hannelore Austermann, Dietrich Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Roitzsch (Quickborn), Ingrid Bargfrede, Heinz-Günter Carl-Detlev Link (Diepholz), Walter Romer, Franz Dr. Bauer, Wolf Harries, Klaus Lintner, Eduard Dr. Rose, Klaus Baumeister, Brigitte Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lippold (Offenbach), Rossmanith, Kurt J. Belle, Meinrad Gottfried Klaus W. Roth (Gießen), Adolf 21112* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Rother, Heinz Dr. Frhr. von Stetten, Bredehorn, Günther Schäfer (Mainz), Helmut Dr. Ruck, Christian Wolfgang Cronenberg (Arnsberg), Schmalz-Jacobsen, Cornelia Rühe, Volker Stockhausen, Karl Dieter-Julius Schmidt (Dresden), Arno Dr. Rüttgers, Jürgen Dr. Stoltenberg, Gerhard Eimer (Fürth), Norbert Dr. Schmieder, Jürgen Sauer (Salzgitter), Helmut Strube, Hans-Gerd Engelhard, Hans A. Dr. Schnittler, Christoph Sauer (Stuttgart), Roland Stübgen, Michael van Essen, Jörg Schüßler, Gerhard Schätzle, Ortrun Dr. Süssmuth, Rita Dr. Feldmann, Olaf Schuster, Flans Dr. Schäuble, Wolfgang Susset, Egon Friedhoff, Paul K. Dr. Schwaetzer, Irmgard Schartz (Trier), Günther Szwed, Dorothea Friedrich, Horst Sehn, Marita Schell, Manfred Tillmann, Ferdi Funke, Rainer Seiler-Albring, Ursula Schemken, Heinz Dr. Töpfer, Klaus Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Semper, Sigrid Scheu, Gerhard Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Margret Dr. Solms, Hermann Otto Schmalz, Ulrich Uldall, Gunnar Gallus, Georg Dr. Starnick, Jürgen Schmidbauer, Bernd Verhülsdonk, Roswitha Ganschow, Jörg Dr. von Teichman, Cornelia Dr. Schmidt, Christa Vogel (Ennepetal), Friedrich Genscher, Hans-Dietrich Thiele, Carl-Ludwig Schmidt (Fürth), Christian Vogt (Düren), Wolfgang Gries, Ekkehard Dr. Thomae, Dieter Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Dr. Voigt (Northeim), Grüner, Martin Timm, Jürgen Joachim Hans-Peter Günther (Plauen), Joachim Türk, Jürgen Schmidt (Mülheim), Andreas Dr. Vondran, Ruprecht- Hansen, Dirk Walz, Ingrid Schmidt (Spiesen), Trudi Dr. Waffenschmidt, Horst Heinrich, Ulrich Dr. Weng (Gerlingen), Schmitz (Baesweiler), Dr. Waigel, Theodor Dr. Hirsch, Burkhard Wolfgang Hans Peter Graf von Waldburg-Zeil, Alois Dr. Hitschler, Walter Wolfgramm (Göttingen), von Schmude, Michael Dr. Warnke, Jürgen Homburger, Birgit Torsten Dr. Schneider (Nürnberg), Dr. Warrikoff, Alexander Dr. Hoyer, Werner Zurheide, Burkhard Oscar Werner (Ulm), Herbert Irmer, Ulrich Zywietz, Werner Dr. Schockenhoff, Andreas Wetzel, Kersten Dr. Jordan, Jens Graf von Schönburg Wiechatzek, Gabriele Kleinert (Hannover), Detlef Glauchau, Joachim Dr. Wilms, Dorothee Kohn, Roland Fraktionslos Dr. Scholz, Rupert Wilz, Bernd Dr. Kolb, Heinrich L. Frhr. von Schorlemer, Wimmer (Neuss), Willy Koppelin, Jürgen Lowack, Ortwin Reinhard Dr. Wisniewski, Roswitha Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Schulhoff, Wolfgang Dr. Wittmann, Fritz Dr. Graf Lambsdorff, Otto Schulz (Leipzig), Gerhard Wittmann (Tännesberg), Leutheusser-Schnarrenberger, Schwalbe, Clemens Simon Sabine Schwarz, Stefan Wohlrabe, Jürgen Lüder, Wolfgang Enthalten Dr. Schwarz-Schilling, Wonneberger, Michael Lühr, Uwe Christian Wülfing, Elke Dr. Menzel, Bruno Dr. Schwörer, Hermann Würzbach, Peter Kurt Mischnick, Wolfgang SPD Seehofer, Horst Yzer, Cornelia Nolting, Günther Friedrich Seesing, Heinrich Zeitlmann, Wolfgang Dr. Ortleb, Rainer Dr. Ehmke (Bonn), Horst Seibel, Wilfried Zierer, Benno Otto (Frankfurt), Müller (Schweinfurt), , Rudolf Zöller, Wolfgang Hans-Joachim Dr. Wernitz, Axel Sikora, Jürgen Paintner, Johann Skowron, Werner H. Parr, Detlef Sothmann, Bärbel F.D.P. Peters, Lisa F.D.P. Spilker, Karl-Heinz Dr. Pohl, Eva Spranger, Carl-Dieter Albowitz, Ina Richter (Bremerhaven), Dr. Guttmacher, Karlheinz Dr. Sprung, Rudolf Dr. Babel, Gisela Manfred Dr. Hoth, Sigrid Steinbach-Hermann, Erika Baum, Gerhart Rudolf Rind, Hermann Dr. Stercken, Hans Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Dr. Röhl, Klaus Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21113*

Anlage 25

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 6 Abs. 3 [neu]) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 6 c und 12/8165 I Nr. 5) *)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 243 nein: 381 enthalten: 6 ungültig: 1

*) Vgl. Seite 21032A, B

Ja Fischer (Homburg), Lothar Kuessner, Hinrich Schloten, Dieter Formanski, Norbert Dr. Küster, Uwe Schluckebier, Günter Fuchs (Köln), Anke Kuhlwein, Eckart Schmidbauer (Nürnberg), CDU/CSU Fuhrmann, Arne Lambinus, Uwe Horst Ganseforth, Monika Lange, Brigitte Schmidt (Aachen), Ursula Kronberg, Heinz-Jürgen Gansel, Norbert von Larcher, Detlev Schmidt (Nürnberg), Renate Dr. Gautier, Fritz Lennartz, Klaus Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Gilges, Konrad Lörcher, Christa Schmidt-Zadel, Regina SPD Gleicke, Iris Lohmann (Witten), Klaus Dr. Schmude, Jürgen Graf, Günter Dr. Lucyga, Christine Dr. Schnell, Emil Adler, Brigitte Haack (Extertal), Maaß (Herne), Dieter Dr. Schöfberger, Rudolf Andres, Gerd Karl Hermann Marx, Dorle Schöler, Walter Antretter, Robert Habermann, Michael Mascher, Ulrike Schreiner, Ottmar Bachmaier, Hermann Hacker, Hans-Joachim Matschie, Christoph Schröter, Gisela Barbe, Angelika Hämmerle, Gerlinde Matthäus-Maier, Ingrid Schröter, Karl-Heinz Bartsch, Holger Hampel, Manfred Mattischeck, Heide Schütz, Dietmar Becker (Nienberge), Helmuth Hanewinckel, Christel Meckel, Markus Schulte (Hameln), Brigitte Becker-Inglau, Ingrid Dr. Hartenstein, Liesel Mehl, Ulrike Dr. Schuster, R. Werner Berger, Hans Hasenfratz, Klaus Meißner, Herbert Schwanhold, Ernst Bernrath, Hans Gottfried Dr. Hauchler, Ingomar Dr. Mertens (Bottrop), Schwanitz, Rolf Beucher, Friedhelm Julius Heistermann, Dieter Franz-Josef Seidenthal, Bodo Bindig, Rudolf Heyenn, Günther Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Seuster, Lisa Blunck (Uetersen), Lieselott Hiller (Lübeck), Reinhold Mosdorf, Siegmar Sielaff, Horst Bock, Thea Hilsberg, Stephan Müller (Düsseldorf), Michael Singer, Johannes Börnsen (Ritterhude), Arne Dr. Holtz, Uwe Müller (Völklingen), Jutta Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Brandt-Elsweier, Anni Horn, Erwin Müller (Zittau), Christian Dr. Soell, Hartmut Dr. Brecht, Eberhard Huonker, Gunter Neumann (Bramsche), Volker Dr. Sonntag-Wolgast, Cornelie Büchler (Hof), Hans Ibrügger, Lothar Neumann (Gotha), Gerhard Sorge, Wieland Büchner (Speyer), Peter Iwersen, Gabriele Dr. Niehuis, Edith Dr. Sperling, Dietrich Dr. von Billow, Andreas Jäger, Renate Dr. Niese, Rolf Steen, Antje-Marie Büttner (Ingolstadt), Hans Janz, Ilse Odendahl, Doris Steiner, Heinz-Alfred Bulmahn, Edelgard Dr. Janzen, Ulrich Oesinghaus, Günter Stiegler, Ludwig Burchardt, Ursula Jaunich, Horst Oostergetelo, Jan Dr. Struck, Peter Bury, Hans Martin Dr. Jens, Uwe Opel, Manfred Tappe, Joachim Caspers-Merk, Marion Jung (Düsseldorf), Volker Dr. Otto, Helga Terborg, Margitta Catenhusen, Wolf-Michael Jungmann (Wittmoldt), Horst Palis, Kurt Dr. Thalheim, Gerald Conradi, Peter Kastner, Susanne Paterna, Peter Thierse, Wolfgang Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kastning, Ernst Dr. Penner, Willfried Titze-Stecher, Uta Dr. Diederich (Berlin), Nils Kemper, Hans-Peter Peter (Kassel), Horst Toetemeyer, Hans-Günther Diller, Karl Kirschner, Klaus Dr. Pick, Eckhart Urbaniak, Hans-Eberhard Dr. Dobberthien, Marliese Klappert, Marianne Poß, Joachim Vergin, Siegfried Dreßler, Rudolf Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Rappe (Hildesheim), Hermann Verheugen, Günter Duve, Freimut Klemmer, Siegrun Reimann, Manfred Dr. Vogel, Hans-Jochen Ebert, Eike Klose, Hans-Ulrich von Renesse, Margot Voigt (Frankfurt), Karsten D. Dr. Eckardt, Peter Dr. Knaape, Hans-Hinrich Rennebach, Renate Vosen, Josef Eich, Ludwig Körper, Fritz Rudolf Reschke, Otto Wagner, Hans Georg Dr. Elmer, Konrad Kolbe, Regina Reuschenbach, Peter W. Wallow, Hans Erler, Gernot Kolbow, Walter Reuter, Bernd Waltemathe, Ernst Esters, Helmut Koltzsch, Rolf Rixe, Günter Walter (Cochem), Ralf Ewen, Carl Koschnick, Hans Schaich-Walch, Gudrun Walther (Zierenberg), Rudi Ferner, Elke Kretkowski, Volkmar Schanz, Dieter Wartenberg (Berlin), Gerd Fischer (Gräfenhainichen), Kubatschka, Horst Dr. Scheer, Hermann Dr. Wegner, Konstanze Evelin Dr. Kübler, Klaus Scheffler, Siegfried Weiermann, Wolfgang 21114* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Weiler, Barbara Baumeister, Brigitte Harries, Klaus Dr. Lippold (Offenbach), Weis (Stendal), Reinhard Belle, Meinrad Haschke (Großhennersdorf), Klaus W. Weisheit, Matthias Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Gottfried Dr. Lischewski, Manfred Weißgerber, Gunter Bierling, Hans-Dirk Haschke (Jena), Udo Löwisch, Sigrun Weisskirchen (Wiesloch), Gert Blank, Renate Hasselfeldt, Gerda Lohmann (Lüdenscheid), Welt, Jochen Dr. Blens, Heribert Haungs, Rainer Wolfgang Wester, Hildegard Bleser, Peter Hauser (Esslingen), Otto Lummer, Heinrich Westrich, Lydia Dr. Blüm, Norbert Hauser (Rednitzhembach), Maaß (Wilhelmshaven), Erich Wettig-Danielmeier, Inge Böhm (Melsungen), Wilfried Hansgeorg Männle, Ursula Dr. Wetzel, Margrit Dr. Böhmer, Maria Hedrich, Klaus-Jürgen Magin, Theo Weyel, Gudrun Börnsen (Bönstrup), Heise, Manfred Dr. Mahlo, Dietrich Wieczorek-Zeul, Heidemarie Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Marienfeld, Claire Wiefelspütz, Dieter Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marschewski, Erwin Wimmer (Neuötting), Bohl, Friedrich Dr. Herr, Norbert Marten, Günter Hermann Bohlsen, Wilfried Hiebing, Maria Anna Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Dr. de With, Hans Borchert, Jochen Hinsken, Ernst Martin Wittich, Berthold Breuer, Paul Hintze, Peter Meckelburg, Wolfgang Wohlleben, Verena Brudlewsky, Monika Hörsken, Heinz-Adolf Meinl, Rudolf Wolf, Hanna Brunnhuber, Georg Hörster, Joachim Dr. Merkel, Angela Zapf, Uta Bühler (Bruchsal), Klaus Dr. Hoffacker, Paul Michalk, Maria Dr. Zöpel, Christoph Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Michels, Meinolf Hartmut Dr. Hornhues, Karl-Heinz Dr. Mildner, Klaus Buwitt, Dankward Hornung, Siegfried Dr. Möller, Franz PDS/Linke Liste Carstens (Emstek), Manfred Hüppe, Hubert Molnar, Thomas Carstensen (Nordstrand), Jäger, Claus Müller (Kirchheim), Elmar Bläss, Petra Peter Harry Jaffke, Susanne Müller (Wadern), Dr. Fuchs, Ruth Clemens, Joachim Dr. Jahn (Münster), Hans-Werner Dr. Gysi, Gregor Dehnel, Wolfgang Friedrich-Adolf Müller (Wesseling), Alfons Henn, Bernd Dempwolf, Gertrud Janovsky, Georg Nelle, Engelbert Dr. Heuer, Uwe-Jens Deres, Karl Jeltsch, Karin Dr. Neuling, Christian Dr. Höll, Barbara Deß, Albert Dr. Jobst, Dionys Neumann (Bremen), Bernd Jelpke, Ulla Diemers, Renate Dr.-Ing. Jork, Rainer Niedenthal, Erhard Dr. Keller, Dietmar Dörflinger, Werner Dr. Jüttner, Egon Nitsch, Johannes Lederer, Andrea Doss, Hansjürgen Jung (Limburg), Michael Nolte, Claudia Dr. Modrow, Hans Dr. Dregger, Alfred Junghanns, Ulrich Dr. Olderog, Rolf Philipp, Ingeborg Echternach, Jürgen Dr. Kahl, Harald Ost, Friedhelm Dr. Schumann (Kroppenstedt), Ehlers, Wolfgang Kalb, Bartholomäus Oswald, Eduard Fritz Ehrbar, Udo Kampeter, Steffen Otto (Erfurt), Norbert Dr. Seifert, Ilja Eichhorn, Maria Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Dr. Päselt, Gerhard Engelmann, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Dr. Paziorek, Peter Eppelmann, Rainer Kauder, Volker Pesch, Hans-Wilhelm Erler (Waldbrunn), Wolfgang Keller, Peter Petzold, Ulrich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Eylmann, Horst Kiechle, Ignaz Pfeifer, Anton Eymer, Anke Kittelmann, Peter Pfeiffer, Angelika Dr. Feige, Klaus-Dieter Falk, Ilse Klein (Bremen), Günter Dr. Pfennig, Gero Köppe, Ingrid Dr. Faltlhauser, Kurt Klein (München), Hans Dr. Pflüger, Friedbert Poppe, Gerd Feilcke, Jochen Klinkert, Ulrich Dr. Pinger, Winfried Schulz (Berlin), Werner Dr. Fell, Karl H. Köhler (Hainspitz), Pofalla, Ronald Dr. Ullmann, Wolfgang Fischer (Hamburg), Dirk Hans-Ulrich Dr. Pohler, Hermann Weiß (Berlin), Konrad Fockenberg, Winfried Dr. Köhler (Wolfsburg), Priebus, Rosemarie Wollenberger, Vera Francke (Hamburg), Klaus Volkmar Dr. Probst, Albert Frankenhauser, Herbert Dr. Kohl, Helmut Dr. Protzner, Bernd Dr. Friedrich, Gerhard Kolbe, Manfred Pützhofen, Dieter Fraktionslos Fritz, Erich G. Kors, Eva-Maria Rahardt-Vahldieck, Susanne Fuchtel, Hans-Joachim Koschyk, Hartmut Raidel, Hans Dr. Briefs, Ulrich Ganz (St. Wendel), Johannes Kossendey, Thomas Dr. Ramsauer, Peter Hackel, Heinz-Dieter Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kraus, Rudolf Rau, Rolf Schenk, Christina Geiger, Michaela Dr. Krause (Börgerende), Rauen, Peter Harald Stachowa, Angela Geis, Norbert Günther Rawe, Wilhelm Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Reddemann, Gerhard Dr, von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Regenspurger, Otto Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Reichenbach, Klaus Gibtner, Horst Dr.-Ing. Krüger, Paul Dr. Reinartz, Bertold Nein Glos, Michael Krziskewitz, Reiner Reinhardt, Erika Dr. Göhner, Reinhard Lamers, Karl Repnik, Hans-Peter Göttsching, Martin Dr. Lammert, Norbert Dr. Rieder, Norbert CDU/CSU Götz, Peter Lamp, Helmut Dr. Riedl (München), Erich Dr. Götzer, Wolfgang Lattmann, Herbert Riegert, Klaus Dr. Ackermann, Else Gres, Joachim Dr. Laufs, Paul Dr. Riesenhuber, Heinz Adam, Ulrich Grochtmann, Elisabeth Laumann, Karl-Josef Ringkamp, Werner Dr. Altherr, Walter Franz Gröbl, Wolfgang Lehne, Klaus-Heiner Rode (Wietzen), Helmut Augustin, Anneliese Grotz, Claus-Peter Lenzer, Christian Rönsch (Wiesbaden), Augustinowitz, Jürgen Dr. Grünewald, Joachim Dr. Lieberoth, Immo Hannelore Austermann, Dietrich Günther (Duisburg), Horst Limbach, Editha Roitzsch (Quickborn), Ingrid Bargfrede, Heinz-Günter Frhr. von Hammerstein, Link (Diepholz), Walter Romer, Franz Dr. Bauer, Wolf Carl-Detlev Lintner, Eduard Dr. Rose, Klaus Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, cien 30. Juni 1994 21115*

Rossmanith, Kurt J. Steinbach-Hermann, Erika Baum, Gerhart Rudolf Richter (Bremerhaven), Roth (Gießen), Adolf Dr. Stercken, Hans Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Manfred Rother, Heinz Dr. Frhr. von Stetten, Bredehorn, Günther Rind, Hermann Dr. Ruck, Ch ristian Wolfgang Cronenberg (Arnsberg), Dr. Röhl, Klaus Rühe, Volker Stockhausen, Karl Dieter-Julius Schäfer (Mainz), Helmut Dr. Rüttgers, Jürgen Dr. Stoltenberg, Gerhard Eimer (Fürth), Norbert Schmalz-Jacobsen, Cornelia Sauer (Salzgitter), Helmut Strube, Hans-Gerd Engelhard, Hans A. Schmidt (Dresden), Arno Sauer (Stuttgart), Roland Stübgen, Michael van Essen, Jörg Dr. Schmieder, Jürgen Schätzle, Ortrun Dr. Süssmuth, Rita Dr. Feldmann, Olaf Dr. Schnittler, Christoph Dr. Schäuble, Wolfgang Susset, Egon Friedhoff, Paul K. Schüßler, Gerhard Schartz (Trier), Günther Szwed, Dorothea Friedrich, Horst Schuster, Hans Schell, Manfred Tillmann, Ferdi Funke, Rainer Dr. Schwaetzer, Irmgard . Schemken, Heinz Dr. Töpfer, Klaus Dr. Funke-Schmitt-Rink, Sehn, Marita Scheu, Gerhard Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Margret Seiler-Albring, Ursula Schmalz, Ulrich Uldall, Gunnar Gallus, Georg Dr. Semper, Sigrid Schmidbauer, Bernd Verhülsdonk, Roswitha Ganschow, Jörg Dr. Solms, Hermann Otto Dr. Schmidt, Christa Vogel (Ennepetal), Friedrich Genscher, Hans-Dietrich Dr. Starnick, Jürgen Schmidt (Fürth), Christian Vogt (Düren), Wolfgang Gries, Ekkehard Dr. von Teichman, Cornelia Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Dr. Voigt (Northeim), Grüner, Martin Thiele, Carl-Ludwig Joachim Hans-Peter Günther (Plauen), Joachim Dr. Thomae, Dieter Schmidt (Mülheim), Andreas Dr. Vondran, Ruprecht Dr. Guttmacher, Karlheinz Timm, Jürgen Schmidt (Spiesen), Trudi Dr. Waffenschmidt, Horst Hansen, Dirk Türk, .Jürgen Heinrich, Ulrich Schmitz (Baesweiler), Dr. Waigel, Theodor Walz, Ingrid Dr. Hirsch, Burkhard Hans Peter Graf von Waldburg-Zeil, Alois Dr. Weng (Gerlingen), von Schmude, Michael Dr. Warnke, Jürgen Dr. Hitschler, Walter Wolfgang Dr. Warrikoff, Alexander Homburger, Birgit Dr. Schneider (Nürnberg), Wolfgramm (Göttingen), Werner (Ulm), Herbert Dr. hoth, Sigrid Oscar Torsten Dr. Schockenhoff, Andreas Wetzel, Kersten Dr. Hoyer, Werner Zurheide, Burkhard Graf von Schönburg - Wiechatzek, Gabriele Irmer, Ulrich Zywietz, Werner Glauchau, Joachim Dr. Wilms, Dorothee Dr. Jordan, Jens Dr. Scholz, Rupert Wilz, Bernd Kleinert (Hannover), Detlef Frhr. von Schorlemer, Wimmer (Neuss), Willy Kohn, Roland Fraktionslos Reinhard Dr. Wisniewski, Roswitha Dr. Kolb, Heinrich L. Schulhoff, Wolfgang Dr. Wittmann, Fritz Koppelin, Jürgen Lowack, Ortwin Schulz (Leipzig), Gerhard Wittmann (Tännesberg), Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Schwalbe, Clemens Simon Dr. Graf Lambsdorff, Otto Schwarz, Stefan Wohlrabe, Jürgen Leutheusser-Schnarrenberger, Dr. Schwarz-Schilling, Wonneberger, Michael Sabine Christian Wülfing, Elke Lüder, Wolfgang Dr. Schwörer, Hermann Würzbach, Peter Kurt Lühr, Uwe Enthalten Seehofer, Horst Yzer, Cornelia Dr. Menzel, Bruno Seesing, Heinrich Zeitlmann, Wolfgang Mischnick, Wolfgang Seibel, Wilfried Zierer, Benno Nolting, Günther Friedrich SPD Seiters, Rudolf Zöller, Wolfgang Dr. Ortleb, Rainer Sikora, Jürgen Otto (Frankfurt), Dr. Ehmke (Bonn), Horst Skowron, Werner H. Hans-Joachim Dr. Glotz, Peter Sothmann, Bärbel F.D.P. Paintner, Johann Dr. Leonhard, Elke Spilker, Karl-Heinz Parr, Detlef Müller (Schweinfurt), Rudolf Spranger, Carl-Dieter Albowitz, Ina Peters, Lisa Schily, Otto Dr. Sprung, Rudolf Dr. Babel, Gisela Dr. Pohl, Eva Dr. Wernitz, Axel 21116* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 26

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 6 Abs. 4 bis 6) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 6 d bis g und 12/8165 I Nr. 5) *)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 243 nein: 377 enthalten: 10 ungültig: 1

*) Vgl. Seite 21032A, B

Ja Dr. Gautier, Fritz Lennartz, Klaus Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Gilges, Konrad Lörcher, Christa Schmidt-Zadel, Regina Gleicke, Iris Lohmann (Witten), Klaus Dr. Schmude, Jürgen SPD Graf, Günter Dr. Lucyga, Christine Dr. Schnell, Emil Haack (Extertal), Maaß (Herne), Dieter Dr. Schöfberger, Rudolf Adler, Brigitte Karl Hermann Marx, Dorle Schöler, Walter Andres, Gerd Habermann, Michael Mascher, Ulrike Schreiner, Ottmar Antretter, Robert Hacker, Hans-Joachim Matschie, Christoph Schröter, Gisela Bachmaier, Hermann Hämmerle, Gerlinde Matthäus-Maier, Ingrid Schröter, Karl-Heinz Barbe, Angelika Hampel, Manfred Mattischeck, Heide Schütz, Dietmar Bartsch, Holger Hanewinckel, Christel Meckel, Markus Schulte (Hameln), Brigitte Becker (Nienberge), Helmuth Dr. Hartenstein, Liesel Mehl, Ulrike Dr. Schuster, R. Werner Becker-Inglau, Ingrid Hasenfratz, Klaus Meißner, Herbert Schwanhold, Ernst Berger, Hans Dr. Hauchler, Ingomar Dr. Mertens (Bottrop), Schwanitz, Rolf Bernrath, Hans Gottf ried Heistermann, Dieter Franz-Josef Seidenthal, Bodo Beucher, Friedhelm Julius Heyenn, Günther Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Seuster, Lisa Bindig, Rudolf Hiller (Lübeck), Reinhold Mosdorf, Siegmar Sielaff, Horst Blunck (Uetersen), Lieselott Hilsberg, Stephan Müller (Düsseldorf), Michael Singer, Johannes Bock, Thea Dr. Holtz, Uwe Müller (Völklingen), Jutta Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Börnsen (Ritterhude), Arne Horn, Erwin Müller (Zittau), Christian Dr. Soell, Hartmut Brandt-Elsweier, Anni Huonker, Gunter Neumann (Bramsche), Volker Dr. Sonntag-Wolgast, Cornelie Dr. Brecht, Eberhard Ibrügger, Lothar Neumann (Gotha), Gerhard Sorge, Wieland Büchler (Hof), Hans Iwersen, Gabriele Dr. Niehuis, Edith Dr. Sperling, Diet rich Büchner (Speyer), Peter Jäger, Renate Dr. Niese, Rolf Steen, Antje-Marie Dr. von Bülow, Andreas Janz, Ilse Odendahl, Doris Steiner, Heinz-Alfred Büttner (Ingolstadt), Hans Dr. Janzen, Ulrich Oesinghaus, Günter Stiegler, Ludwig Bulmahn, Edelgard Jaunich, Horst Oostergetelo, Jan Dr. Struck, Peter Burchardt, Ursula Dr. Jens, Uwe Opel, Manfred Tappe, Joachim Bury, Hans Martin Jung (Düsseldorf), Volker Dr. Otto, Helga Terborg, Margitta Caspers-Merk, Marion Jungmann (Wittmoldt), Horst Palis, Kurt Dr. Thalheim, Gerald Catenhusen, Wolf-Michael Kastner, Susanne Paterna, Peter Thierse, Wolfgang Conradi, Peter Kastning, Ernst Dr. Penner, Willfried Titze-Stecher, Uta Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kemper, Hans-Peter Peter (Kassel), Horst Toetemeyer, Hans-Günther Diller, Karl Kirschner, Klaus Dr. Pick, Eckhart Urbaniak, Hans-Eberhard Dr. Dobberthien, Marliese Klappert, Marianne Poß, Joachim Vergin, Siegfried Dreßler, Rudolf Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Rappe (Hildesheim), Hermann Verheugen, Günter Duve, Freimut Klemmer, Siegrun Reimann, Manfred Dr. Vogel, Hans-Jochen Ebert, Eike Klose, Hans-Ulrich von Renesse, Margot Voigt (Frankfurt), Karsten D. Dr. Eckardt, Peter Dr. Knaape, Hans-Hinrich Rennebach, Renate Vosen, Josef Eich, Ludwig Körper, Fritz Rudolf Reschke, Otto Wagner, Hans Georg Dr. Elmer, Konrad Kolbe, Regina Reuschenbach, Peter W. Wallow, Hans Erler, Gernot Kolbow, Walter Reuter, Bernd Waltemathe, Ernst Esters, Helmut Koltzsch, Rolf Rixe, Günter Walter (Cochem), Ralf Ewen, Carl Koschnick, Hans Schaich-Walch, Gudrun Walther (Zierenberg), Rudi Ferner, Elke Kretkowski, Volkmar Schanz, Dieter Wartenberg (Berlin), Gerd Fischer (Gräfenhainichen), Kubatschka, Horst Dr. Scheer, Hermann Dr. Wegner, Konstanze Evelin Dr. Kübler, Klaus Scheffler, Siegf ried Weiermann, Wolfgang Fischer (Homburg), Lothar Kuessner, Hinrich Schloten, Dieter Weiler, Barbara Formanski, Norbert Dr. Küster, Uwe Schluckebier, Günter Wei (Stendal), Reinhard Fuchs (Köln), Anke Kuhlwein, Eckart Schmidbauer (Nürnberg), Weisheit, Matthias Fuhrmann, Arne Lambinus, Uwe Horst Weißgerber, Gunter Ganseforth, Monika Lange. Brigitte Schmidt (Aachen), Ursula Weisskirchen (Wiesloch), Gert Gansel, Norbert von Larcher, Detlev Schmidt (Nürnberg), Renate Welt, Jochen Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21117*

Wester, Hildegard Baumeister, Brigitte Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lippold (Offenbach), Westrich, Lydia Belle, Meinrad Gottfried Klaus W. Wettig-Danielmeier, Inge Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Haschke (Jena), Udo Dr. Lischewski, Manfred Dr. Wetzel, Margrit Bierling, Hans-Dirk Hasselfeldt, Gerda Löwisch, Sigrun Weyel, Gudrun Blank, Renate Haungs, Rainer Lohmann (Lüdenscheid), Wieczorek-Zeul, Heidemarie Dr. Blens, Heribert Hauser (Esslingen), Otto Wolfgang Wiefelspütz, Dieter Bleser, Peter Hauser (Rednitzhembach), Lummer, Heinrich Wimmer (Neuötting), Dr. Blüm, Norbert Hansgeorg Maaß (Wilhelmshaven), Erich Hermann Böhm (Melsungen), Wilfried Hedrich, Klaus-Jürgen Männle, Ursula Dr. de With, Hans Dr. Böhmer, Maria Heise, Manfred Magin, Theo Wittich, Berthold Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Dr. Mahlo, Dietrich Wohlleben, Verena Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marienfeld, Claire Wolf, Hanna Bohl, Friedrich Dr. Herr, Norbert Marschewski, Erwin Zapf, Uta Bohlsen, Wilfried Hiebing, Maria Anna Marten, Günter Dr. Zöpel, Christoph Borchert, Jochen Hinsken, Ernst Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Breuer, Paul Hintze, Peter Martin Brudlewsky, Monika Hörsken, Heinz-Adolf Meckelburg, Wolfgang F.D.P. Brunnhuber, Georg Hörster, Joachim Meinl, Rudolf Bühler (Bruchsal), Klaus Dr. Hoffacker, Paul Dr. Merkel, Angela Dr. Babel, Gisela Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Michalk, Maria Walz, Ingrid Hartmut Dr. Hornhues, Karl-Heinz Michels, Meinolf Buwitt, Dankward Hornung, Siegfried Dr. Mildner, Klaus Carstens (Emstek), Manfred Hüppe, Hubert Dr. Möller, Franz PDS/Linke Liste Carstensen (Nordstrand), Jäger, Claus Molnar, Thomas Peter Harry Jaffke, Susanne Müller (Kirchheim), Elmar Bläss, Petra Clemens, Joachim Dr. Jahn (Münster), Müller (Wadern), Dr. Fuchs, Ruth Dehnel, Wolfgang Friedrich-Adolf Hans-Werner Dr. Gysi, Gregor Dempwolf, Gertrud Janovsky, Georg Müller (Wesseling), Alfons Henn, Bernd Deres, Karl Jeltsch, Karin Nelle, Engelbert Dr. Heuer, Uwe-Jens Deß, Albert Dr. Jobst, Dionys Dr. Neuling, Christian Dr. Höll, Barbara Diemers, Renate Dr.-Ing. Jork, Rainer Neumann (Bremen), Bernd Jelpke, Ulla Dörflinger, Werner Dr. Jüttner, Egon Niedenthal, Erhard Dr. Keller, Dietmar Doss, Hansjürgen Jung (Limburg), Michael Nitsch, Johannes Lederer, Andrea Dr. Dregger, Alfred Junghanns, Ulrich Nolte, Claudia Dr. Modrow, Hans Echternach, Jürgen Dr. Kahl, Harald Dr. Olderog, Rolf Philipp, Ingeborg Ehlers, Wolfgang Kalb, Bartholomäus Ost, Friedhelm Dr. Schumann (Kroppenstedt), Ehrbar, Udo Kampeter, Steffen Oswald, Eduard Fritz Eichhorn, Maria Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Otto (Erfurt), Norbert Dr. Seifert, Ilja Engelmann, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Dr. Päselt, Gerhard Eppelmann, Rainer Kauder, Volker Dr. Paziorek, Peter Erler (Waldbrunn), Wolfgang Keller, Peter Pesch, Hans-Wilhelm Eylmann, Horst Kiechle, Ignaz Petzold, Ulrich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Eymer, Anke Kittelmann, Peter Pfeifer, Anton Falk, Ilse Dr. Feige, Klaus-Dieter Klein (Bremen), Günter Pfeiffer, Angelika Dr. Faltlhauser, Kurt Klein (München), Dr. Pfennig, Gero Köppe, Ingrid Hans Feilcke, Jochen Klinkert, Ulrich Dr. Pflüger, Friedbert Poppe, Gerd Dr. Fell, Karl H. Köhler (Hainspitz), Dr. Pinger, Winfried Schulz (Berlin), Werner Fischer (Hamburg), Dirk Hans-Ulrich Pofalla, Ronald Dr. Ullmann, Wolfgang Fockenberg, Winfried Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Pohler, Hermann Weiß (Berlin), Konrad Francke (Hamburg), Klaus Volkmar Priebus, Rosemarie Wollenberger, Vera Frankenhauser, Herbert Dr. Kohl, Helmut Dr. Probst, Albert Dr. Friedrich, Gerhard Kolbe, Manfred Dr. Protzner, Bernd Fritz, Erich G. Kors, Eva-Maria Pützhofen, Dieter Fraktionslos Fuchtel, Hans-Joachim Koschyk, Hartmut Rahardt-Vahldieck, Susanne Ganz (St. Wendel), Johannes Kossendey, Thomas Raidel, Hans Dr. Briefs, Ulrich Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kraus, Rudolf Dr. Ramsauer, Peter Hackel, Heinz-Dieter Geiger, Michaela Dr. Krause (Börgerende), Rau, Rolf Schenk, Christina Geis, Norbert Günther Rauen, Peter Harald Stachowa, Angela Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Rawe, Wilhelm Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Reddemann, Gerhard Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Regenspurger, Otto Gibtner, Horst Kronberg, Heinz-Jürgen Reichenbach, Klaus Glos, Michael Dr.-Ing. Krüger, Paul Dr. Reinartz, Bertold Nein Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Reinhardt, Erika Göttsching, Martin Lamers, Karl Repnik, Hans-Peter Götz, Peter Dr. Lammert, Norbert Dr. Rieder, Norbert CDU/CSU Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Dr. Riedl (München), Erich Gres, Joachim Lattmann, Herbert Riegert, Klaus Dr. Ackermann, Else Grochtmann, Elisabeth Dr. Laufs, Paul Dr. Riesenhuber, Heinz Adam, Ulrich Gröbl, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Ringkamp, Werner Dr. Altherr, Walter Franz Grotz, Claus-Peter Lehne, Klaus-Heiner Rode (Wietzen), Helmut Augustin, Anneliese Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Christian Rönsch (Wiesbaden), Augustinowitz, Jürgen Günther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Hannelore Austermann, Dietrich Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Roitzsch (Quickborn), Ingrid Bargfrede, Heinz-Günter Carl-Detlev Link (Diepholz), Walter Romer, Franz Dr. Bauer, Wolf Harries, Klaus Lintner, Eduard Dr. Rose, Klaus 21118* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Rossmanith, Kurt J. Dr. Stercken, Hans Cronenberg (Arnsberg), Schmidt (Dresden), Arno Roth (Gießen), Adolf Dr. Frhr. von Stetten, Dieter-Julius Dr. Schmieder, Jürgen Rother, Heinz Wolfgang Eimer (Fürth), Norbert Dr. Schnittler, Christoph Dr. Ruck, Christian Stockhausen, Karl Engelhard, Hans A. Schuster, Hans Rühe, Volker Dr. Stoltenberg, Gerhard van Essen, Jörg Dr. Schwaetzer, Irmgard Dr. Rüttgers, Jürgen Strube, Hans-Gerd Dr. Feldmann, Olaf Sehn, Marita Sauer (Salzgitter), Helmut Stübgen, Michael Friedhoff, Paul K. Seiler-Albring, Ursula Sauer (Stuttgart), Roland Dr. Süssmuth, Rita Friedrich, Horst Dr. Semper, Sigrid Schätzle, Ortrun Susset, Egon Funke, Rainer Dr. Solms, Hermann Otto Dr. Schäuble, Wolfgang Swed, Dorothea Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Starnick, Jürgen Schartz (Trier), Günther Tillmann, Ferdi Margret Dr. von Teichman, Cornelia Schell, Manfred Dr. Töpfer, Klaus Gallus, Georg Thiele, Carl-Ludwig Schemken, Heinz Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Ganschow, Jörg Dr. Thomae, Dieter Scheu, Gerhard Uldall, Gunnar Genscher, Hans-Dietrich Timm, Jürgen Schmalz, Ulrich Verhülsdonk, Roswitha Gries, Ekkehard Türk, Jürgen Schmidbauer, Bernd Vogel (Ennepetal), Friedrich Grüner, Martin Dr. Weng (Gerlingen), Dr. Schmidt, Christa Vogt (Düren), Wolfgang Günther (Plauen), Joachim Wolfgang Schmidt (Fürth), Christian Dr. Voigt (Northeim), Dr. Guttmacher, Karlheinz Wolfgramm (Göttingen), Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Hans-Peter Hansen, Dirk Torsten Joachim Dr. Vondran, Ruprecht Heinrich, Ulrich Zurheide, Burkhard Schmidt (Mülheim), Andreas Dr. Waffenschmidt, Horst Dr. Hirsch, Burkhard Zywietz, Werner Schmidt (Spiesen), Trudi Dr. Waigel, Theodor Dr. Hitschler, Walter Schmitz (Baesweiler), Graf von Waldburg-Zeil, Alois Homburger, Birgit Hans Peter Dr. Warnke, Jürgen Dr. Hoyer, Werner Fraktionslos von Schmude, Michael Dr. Warrikoff, Alexander Irmer, Ulrich Dr. Schneider (Nürnberg), Werner (Ulm), Herbert Dr. Jordan, Jens Lowack, Ortwin Oscar Wetzel, Kersten Kleinert (Hannover), Detlef Dr. Schockenhoff, Andreas Wiechatzek, Gabriele Kohn, Roland Graf von Schönburg - Dr. Wilms, Dorothee Dr. Kolb, Heinrich L. Glauchau, Joachim Wilz, Bernd Koppelin, Jürgen Dr. Scholz, Rupert Wimmer (Neuss), Willy Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Enthalten Frhr. von Schorlemer, Dr. Wisniewski, Roswitha Dr. Graf Lambsdorff, Otto Reinhard Dr. Wittmann, Fritz Leutheusser-Schnarrenberger, Schulhoff, Wolfgang Wittmann (Tännesberg), Sabine SPD Schulz (Leipzig), Gerhard Simon Lüder, Wolfgang Schwalbe, Clemens Wohlrabe, Jürgen Dr. Menzel, Bruno Dr. Diederich (Berlin), Nils Schwarz, Stefan Wonneberger. Michael Mischnick, Wolfgang Dr. Ehmke (Bonn), H orst Dr. Schwarz-Schilling, Wülfing, Elke Nolting, Günther Friedrich Dr. Glotz, Peter Christian Würzbach, Peter Kurt Dr. Ortleb, Rainer Dr. Leonhard, Elke Dr. Schwörer, Hermann Yzer, Cornelia Otto (Frankfurt), Müller (Schweinfurt), Rudolf Seehofer, Horst Zeitlmann, Wolfgang Hans-Joachim Schily, Otto Seesing, Heinrich Zierer, Benno Paintner, Johann Dr. Wernitz, Axel Seibel, Wilfried Zöller, Wolfgang Parr, Detlef Seiters, Rudolf Peters, Lisa Sikora, Jürgen Dr. Pohl, Eva F.D.P. Skowron, Werner H. F.D.P. Richter (Bremerhaven), Sothmann, Bärbel Manfred Dr. Hoth, Sigrid Spilker, Karl-Heinz Albowitz, Ina Rind, Hermann Lahr, Uwe Spranger, Carl-Dieter Baum, Gerhart Rudolf Dr. Röhl, Klaus Schüßler, Gerhard Dr. Sprung, Rudolf Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Schäfer (Mainz), Helmut Steinbach-Hermann, Erika Bredehorn, Günther Schmalz-Jacobsen, Cornelia Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21119*

Anlage 27

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 20b) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 8 b und 12/8165 I Nr. 5) *)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 242 nein: 382 enthalten: 6 ungültig: 1

*) Vgl. Seite 21032A, B

Ja Dr. Gautier, Fritz Lennartz, Klaus Schmidt (Nürnberg), Renate Gilges, Konrad Dr. Leonhard, Elke Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Gleicke, Iris Lörcher, Christa Schmidt-Zadel, Regina SPD Graf, Günter Lohmann (Witten), Klaus Dr. Schmude, Jürgen Haack (Extertal), Dr. Lucyga, Christine Dr. Schnell, Emil Adler, Brigitte Karl Hermann Maaß (Herne), Dieter Dr. Schöfberger, Rudolf Andres, Gerd Habermann, Michael Marx, Dorle Schöler, Walter Antretter, Robert Hacker, Flans-Joachim Mascher, Ulrike Schreiner, Ottmar Bachmaier, Hermann Hämmerle, Gerlinde Matschie, Christoph Schröter, Gisela Barbe, Angelika Hampel, Manfred Matthäus-Maier, Ingrid Schröter, Karl-Heinz Bartsch, Holger Hanewinckel, Christel Mattischeck, Heide Schutz, Dietmar Becker (Nienberge), Helmuth Dr. Hartenstein, Liesel Meckel, Markus Schulte (Hameln), Brigitte Becker-Inglau, Ingrid hasenfratz, Klaus Mehl, Ulrike Dr. Schuster, R. Werner Berger, Hans Dr. Hauchler, Ingomar Meißner, Herbert Schwanhold, Ernst Bernrath, Hans Gottfried Heistermann, Dieter Dr. Mertens (Bottrop), Schwanitz, Rolf Beucher, Friedhelm Julius Heyenn, Günther Franz-Josef Seidenthal, Bodo Bindig, Rudolf Hiller (Lübeck), Reinhold Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Seuster, Lisa Blunck (Uetersen), Lieselott Hilsberg, Stephan Mosdorf, Siegmar Sielaff, Horst Bock, Thea Dr. Holtz, Uwe Müller (Düsseldorf), Michael Singer, Johannes Börnsen (Ritterhude), Arne Horn, Erwin Müller (Völklingen), Jutta Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Brandt-Elsweier, Anni Huonker, Gunter Müller (Zittau), Christian Dr. Soell, Hartmut Dr. Brecht, Eberhard Ibrügger, Lothar Neumann (Bramsche), Volker Dr. Sonntag-Wolgast, Cornelie Büchler (Hof), Hans Iwersen, Gabriele Neumann (Gotha), Gerhard Sorge, Wieland Buchner (Speyer), Peter Jäger, Renate Dr. Niehuis, Edith Dr. Sperling, Dietrich Dr. von Bülow, Andreas Janz, Ilse Dr. Niese, Rolf Steen, Antje-Marie Büttner (Ingolstadt), Hans Dr. Janzen, Ulrich Odendahl, Doris Steiner, Heinz-Alfred Bulmahn, Edelgard Jaunich, Horst Oesinghaus, Günter Stiegler, Ludwig Burchardt, Ursula Dr. Jens, Uwe Oostergetelo, Jan Dr. Struck, Peter Bury, Hans Martin Jung (Düsseldorf), Volker Opel, Manfred Tappe, Joachim Caspers-Merk, Marion Jungmann (Wittmoldt), Horst Dr. Otto, Helga Terborg, Margitta Catenhusen, Wolf-Michael Kastner, Susanne Palis, Kurt Dr. Thalheim, Gerald Conradi, Peter Kastning, Ernst Paterna, Peter Thierse, Wolfgang Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kemper, Hans-Peter Dr. Penner, Willfried Titze-Stecher, Uta Diller, Karl Kirschner, Klaus Peter (Kassel), Horst Toetemeyer, Hans-Günther Dr. Dobberthien, Marliese Klappert, Marianne Dr. Pick, Eckhart Urbaniak, Hans-Eberhard Dreßler, Rudolf Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Poll, Joachim Vergin, Siegfried Duve, Freimut Klemmer, Siegrun Rappe (Hildesheim), Hermann Verheugen, Günter Ebert, Eike Klose, Hans-Ulrich Reimann, Manfred Dr. Vogel, Hans-Jochen Dr. Eckardt, Peter Dr. Knaape, Hans-Hinrich von Renesse, Margot Voigt (Frankfurt), Karsten D. Eich, Ludwig Körper, Fritz Rudolf Rennebach, Renate Vosen, Josef Dr. Elmer, Konrad Kolbe, Regina Reschke, Otto Wagner, Hans Georg Erler, Gernot Kolbow, Walter Reuschenbach, Peter W. Wallow, Hans Esters, Helmut Koltzsch, Rolf Reuter, Bernd Waltemathe, Ernst Ewen, Carl Koschnick, Hans Rixe, Günter Walter (Cochem), Ralf Ferner, Elke Kretkowski, Volkmar Schaich-Walch, Gudrun Wartenberg (Berlin), Gerd Fischer (Gräfenhainichen), Kubatschka, Horst Schanz, Dieter Dr. Wegner, Konstanze Evelin Dr. Kübler, Klaus Dr. Scheer, Hermann Weiermann, Wolfgang Fischer (homburg), Lothar Kuessner, Hinrich Scheffler, Siegfried Weiler, Barbara Formanski, Norbert Dr. Küster, Uwe Schloten, Dieter Weis (Stendal), Reinhard Fuchs (Köln), Anke Kuhlwein, Eckart Schluckebier, Günter Weisheit, Matthias Fuhrmann, Arne Lambinus, Uwe Schmidbauer (Nürnberg), Weißgerber, Gunter Ganseforth, Monika Lange, Brigitte Horst Weisskirchen (Wiesloch), Gert Gansel, Norbert von Larcher, Detlev Schmidt (Aachen), Ursula Welt, Jochen 21120* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Wester, Hildegard Belle, Meinrad Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lippold (Offenbach), Westrich, Lydia Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Gottfried Klaus W. Wettig-Danielmeier, Inge Bierling, Hans-Dirk Haschke (Jena), Udo Dr. Lischewski, Manfred Dr. Wetzel, Margrit Blank, Renate Hasselfeldt, Gerda Löwisch, Sigrun Weyel, Gudrun Dr. Blens, Heribert Haungs, Rainer Lohmann (Lüdenscheid), Wieczorek-Zeul, Heidemarie Bleser, Peter Hauser (Esslingen), Otto Wolfgang Wiefelspütz, Dieter Dr. Blüm, Norbert Hauser (Rednitzhembach), Lummer, Heinrich Wimmer (Neuötting), Böhm (Melsungen), Wilfried Hansgeorg Maaß (Wilhelmshaven), Erich Hermann Dr. Böhmer, Ma ria Hedrich, Klaus-Jürgen Männle, Ursula Dr. de With, Hans Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Heise, Manfred Magin, Theo Wittich, Berthold Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Dr. Mahlo, Dietrich Wohlleben, Verena Bohl, Friedrich Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marienfeld, Claire Wolf, Hanna Bohlsen, Wilfried Dr. Herr, Norbert Marschewski, Erwin Zapf, Uta Borchert, Jochen Hiebing, Maria Anna Marten, Günter Dr. Zöpel, Christoph Breuer, Paul Hinsken, Ernst Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Brudlewsky, Monika Hintze, Peter Martin Brunnhuber, Georg Hörsken, Heinz-Adolf Meckelburg, Wolfgang F.D.P. Bühler (Bruchsal), Klaus Hörster, Joachim Meinl, Rudolf Büttner (Schönebeck), Dr. Hoffacker, Paul Dr. Merkel, Angela Türk, Jürgen Hartmut Hollerith, Josef Michalk, Maria Buwitt, Dankward Dr. Hornhues, Karl-Heinz Michels, Meinolf Carstens (Emstek), Manfred Hornung, Siegfried Dr. Mildner, Klaus PDS/Linke Liste Carstensen (Nordstrand), Hüppe, Hubert Dr. Möller, Franz Peter Harry Jäger, Claus Molnar, Thomas Bläss, Petra Clemens, Joachim Jaffke, Susanne Müller (Kirchheim), Elmar Dr. Fuchs, Ruth Dehnel, Wolfgang Dr. Jahn (Münster), Müller (Wadern), Dr. Gysi, Gregor Dempwolf, Gertrud Friedrich-Adolf Hans-Werner Henn, Bernd Deres, Karl Janovsky, Georg Müller (Wesseling), Alfons Dr. Heuer, Uwe-Jens Deß, Albert Jeltsch, Karin Nelle, Engelbert Dr. Höll, Barbara Diemers, Renate Dr. Jobst, Dionys Dr. Neuling, Christian Jelpke, Ulla Dörflinger, Werner Dr.-Ing. Jork, Rainer Neumann (Bremen), Bernd Dr. Keller, Dietmar Doss, Hansjürgen Dr. Jüttner, Egon Niedenthal, Erhard Lederer, Andrea Dr. Dregger, Alfred Jung (Limburg), Michael Nitsch, Johannes Dr. Modrow, Hans Echternach, Jürgen Junghanns, Ulrich Nolte, Claudia Philipp, Ingeborg Ehlers, Wolfgang Dr. Kahl, Harald Dr. Olderog, Rolf Dr. Schumann (Kroppenstedt), Ehrbar, Udo Kalb, Bartholomäus Ost, Friedhelm Fritz Eichhorn, Maria Kampeter, Steffen Oswald, Eduard Dr. Seifert, Ilja Engelmann, Wolfgang Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Otto (Erfurt), Norbert Eppelmann, Rainer Karwatzki, Irmgard Dr. Päselt, Gerhard Erler (Waldbrunn), Wolfgang Kauder, Volker Dr. Paziorek, Peter Eylmann, Horst Keller, Peter Pesch, Hans-Wilhelm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Eymer, Anke Kiechle, Ignaz Petzold, Ulrich Falk, Ilse Kittelmann, Peter Pfeifer, Anton Dr. Feige, Klaus-Dieter Dr. Faltlhauser, Kurt Klein (Bremen), Günter Pfeiffer, Angelika Köppe, Ingrid Feilcke, Jochen Klein (München), Hans Dr. Pfennig, Gero Poppe, Gerd Dr. Fell, Karl H. Klinkert, Ulrich Dr. Pflüger, Friedbert Schulz (Berlin), Werner Fischer (Hamburg), Dirk Köhler (Hainspitz), Dr. Pinger, Winfried Dr. Ullmann, Wolfgang Fockenberg, Winfried Hans-Ulrich Pofalla, Ronald Weiß (Berlin), Konrad Francke (Hamburg), Klaus Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Pohler, Hermann Wollenberger, Vera Frankenhauser, Herbert Volkmar Priebus, Rosemarie Dr. Friedrich, Gerhard Dr. Kohl, Helmut Dr. Probst, Albert Fritz, Erich G. Kolbe, Manfred Dr. Protzner, Bernd Fraktionslos Fuchtel, Hans-Joachim Kors, Eva-Maria Pützhofen, Dieter Ganz (St. Wendel), Johannes Koschyk, Hartmut Rahardt-Vahldieck, Susanne Dr. Briefs, Ulrich Dr. Geiger (Darmstadt), Kossendey, Thomas Raidel, Hans Hackel, Heinz-Dieter Sissy Kraus, Rudolf Dr. Ramsauer, Peter Schenk, Christina Geiger, Michaela Dr. Krause (Börgerende), Rau, Rolf Stachowa, Angela Geis, Norbert Günther Rauen, Peter Harald Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Rawe, Wilhelm Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Reddemann, Gerhard Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Regenspurger, Otto Gibtner, Horst Kronberg, Heinz-Jürgen Reichenbach, Klaus Nein Glos, Michael Dr.-Ing. Krüger, Paul Dr. Reinartz., Bertold Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Reinhardt, Erika Göttsching, Martin Lamers, Karl Repnik, Hans-Peter CDU/CSU Götz, Peter Dr. Lammert, Norbert Dr. Rieder, Norbert Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Dr. Riedl (Munchen), Erich Dr. Ackermann, Else Gres, Joachim Lattmann, Herbert Riegert, Klaus Adam, Ulrich Grochtmann, Elisabeth Dr. Laufs, Paul Dr. Riesenhuber, Heinz Dr. Altherr, Walter Franz Gröbl, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Ringkamp, Werner Augustin, Anneliese Grotz, Claus-Peter Lehne, Klaus-H einer Rode (Wietzen), Helmut Augustinowitz, Jürgen Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Christian Rönsch (Wiesbaden), Austermann, Dietrich Günther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Hannelore Bargfrede, Heinz-Günter Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Roitzsch (Ouickborn), Ingrid Dr. Bauer, Wolf Carl -Detlev Link (Diepholz), Walter Romer, Franz. Baumeister, Brigitte Harries, Klaus Lintner, Eduard Dr. Rose, Klaus Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21121*

Rossmanith, Kurt J. Dr. Frhr. von Stetten, F.D.P. Peters, Lisa Roth (Gießen), Adolf Wolfgang Dr. Pohl, Eva Rother, Heinz Stockhausen, Karl Albowitz, Ina Richter (Bremerhaven), Dr. Ruck, Christian Dr. Stoltenberg, Gerhard Dr. Babel, Gisela Manfred Baum, Gerhart Rudolf Rind, Hermann Rühe, Volker Strube, Hans-Gerd Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Dr. Röhl, Klaus Dr. Rüttgers, Jürgen Stübgen, Michael Sauer (Salzgitter), Helmut Bredehorn, Günther Schäfer (Mainz), Helmut Sauer (Stuttgart), Roland Dr. Süssmuth, Rita Cronenberg (Arnsberg), Schmalz-Jacobsen, Cornelia Schätzle, Ortrun Susset, Egon Dieter-Julius Schmidt (Dresden), Arno Dr. Schäuble, Wolfgang Szwed, Dorothea Eimer (Fürth), Norbert Dr. Schmieder, Jürgen Schartz (Trier), Günther Tillmann, Ferdi Engelhard, Hans A. Dr. Schnittler, Christoph Schell, Manfred Dr. Töpfer, Klaus van Essen, Jörg Schüßler, Gerhard Schemken, Heinz Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Dr. Feldmann, Olaf Schuster, Hans Dr. Schwaetzer, Irmgard Scheu, Gerhard Uldall, Gunnar Friedhoff, Paul K. Schmalz, Ulrich Friedrich, Horst Sehn, Marita Verhülsdonk, Roswitha Schmidbauer, Bernd Funke, Rainer Seiler-Albring, Ursula Dr. Schmidt, Christa Vogel (Ennepetal), Friedrich Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Semper, Sigrid Schmidt (Firth), Christian Vogt (Düren), Wolfgang Margret Dr. Solms, Hermann Otto Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Dr. Voigt (Northeim), Gallus, Georg Dr. Starnick, Jürgen Joachim Hans-Peter Ganschow, Jörg Dr. von Teichman, Cornelia Schmidt (Mülheim), Andreas Dr. Vondran, Ruprecht Genscher, Hans-Dietrich Thiele, Carl-Ludwig Schmidt (Spiesen), Trudi Dr. Waffenschmidt, Horst Gries, Ekkehard Dr. Thomae, Dieter Schmitz (Baesweiler), Dr. Waigel, Theodor Grüner, Martin Timm, Jürgen Hans Peter Graf von Waldburg-Zeil, Alois Günther (Plauen), Joachim Walz, Ingrid Dr. Guttmacher, Karlheinz Dr. Weng (Gerlingen), von Schmude, Michael Dr. Warnke, Jürgen Dr. Schneider (Nürnberg), Hansen, Dirk Wolfgang Dr, Warrikoff, Alexander Oscar Heinrich, Ulrich Wolfgramm (Göttingen), Dr. Schockenhoff, Andreas Werner (Ulm), Herbert Dr. Hirsch, Burkhard Torsten Graf von Schönburg - Wetzel, Kersten Dr. Bitschier, Walter Zurheide, Burkhard Glauchau, Joachim Wiechatzek, Gabriele Homburger, Birgit Zywietz, Werner Dr. Scholz, Rupert Dr. Wilms, Dorothee Dr. Hoth, Sigrid Frhr. von Schorlemer, Wilz, Bernd Dr. Hoyer, Werner Reinhard Wimmer (Neuss), Willy Irmer, Ulrich Fraktionslos Dr. Jordan, Jens Schulhoff, Wolfgang Dr. Wisniewski, Roswitha Schulz (Leipzig), Gerhard Kleinert (Hannover), Detlef Lowack, Ortwin Dr. Wittmann, Fritz Schwalbe, Clemens Kohn, Roland Schwarz, Stefan Wittmann (Tännesberg), Dr. Kolb, Heinrich L. Dr. Schwarz-Schilling, Simon Koppelin, Jürgen Christian Wohlrabe, Jürgen Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Dr. Schwörer, Hermann Wonneberger, Michael Dr. Graf Lambsdorff, Otto Enthalten Seehofer, Horst Wülfing, Elke Leutheusser-Schnarrenberger, Seesing, Heinrich Würzbach, Peter Kurt Sabine Seibel, Wilfried Yzer, Cornelia Lüder, Wolfgang SPD Lühr, Uwe Seiters, Rudolf Zeitlmann, Wolfgang Sikora, Jürgen Dr. Menzel, Bruno Zierer, Benno Dr. Diederich (Berlin), Nils Skowron, Werner H. Mischnick, Wolfgang Dr. Ehmke (Bonn), Horst Sothmann, Bärbel Zöller, Wolfgang Nolting, Günther Friedrich Dr. Glotz, Peter Spilker, Karl-Heinz Dr. Ortleb, Rainer Muller (Schweinfurt), Rudolf Spranger, Carl-Dieter Otto (Frankfurt), Walther (Zierenberg), Rudi Dr. Sprung, Rudolf SPD Hans-Joachim Dr. Wernitz, Axel Steinbach-Hermann, Erika Paintner, Johann Dr. Stercken, Hans Schily, Otto Parr, Detlef 21122* Deutscher Bundestag — 12, Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 28

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 20 c) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 8 c und 12/8165 I Nr. 5)*)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 242 nein: 381 enthalten: 7 ungültig: 1

*) Vgl. Seite 21032A, B

Ja Dr. Gautier, Fritz Lennartz, Klaus Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Gilges, Konrad Lörcher, Christa Schmidt-Zadel, Regina Gleicke, Iris Lohmann (Witten), Klaus Dr. Schmude, Jürgen SPD Graf, Günter Dr. Lucyga, Christine Dr. Schnell, Emil Haack (Extertal), Maaß (Herne), Dieter Dr. Schöfberger, Rudolf Adler, Brigitte Karl Hermann Marx, Dorle Schöler, Walter Andres, Gerd Habermann, Michael Mascher, Ulrike Schreiner, Ottmar Antretter, Robert Hacker, Hans-Joachim Matschie, Christoph Schröter, Gisela Bachmaier, Hermann Hämmerle, Gerlinde Matthäus-Maier, Ingrid Schröter, Karl-Heinz Barbe, Angelika Hampel, Manfred Mattischeck, Heide Schütz, Dietmar Bartsch, Holger Hanewinckel, Christel Meckel, Markus Schulte (Hameln), Brigitte Becker (Nienberge), Helmuth Dr. Hartenstein, Liesel Mehl, Ulrike Dr. Schuster, R. Werner Becker-Inglau, Ingrid Hasenfratz, Klaus Meißner, Herbert Schwanhold, Ernst Berger, Hans Dr. Hauchler, Ingomar Dr. Mertens (Bottrop), Schwanitz, Rolf Bernrath, Hans Gottfried heistermann, Dieter Franz-Josef Seidenthal, Bodo Beucher, Friedhelm Julius Heyenn, Günther Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Seuster, Lisa Bindig, Rudolf Hiller (Lübeck), Reinhold Mosdorf, Siegmar Sielaff, Horst Blunck (Uetersen), Lieselott hilsberg, Stephan Müller (Düsseldorf), Michael Singer, Johannes Bock, Thea Dr, Holtz, Uwe Müller (Völklingen), Jutta Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Börnsen (Ritterhude), Arne Horn, Erwin Müller (Zittau), Christian Dr. Soell, Hartmut Brandt-Elsweier, Anni Huonker, Gunter Neumann (Bramsche), Volker Dr. Sonntag-Wolgast, Cornelie Dr. Brecht, Eberhard Ibrügger, Lothar Neumann (Gotha), Gerhard Sorge, Wieland Büchler (Hof), Hans Iwersen, Gabriele Dr, Niehuis, Edith Dr. Sperling, Dietrich Büchner (Speyer), Peter Jäger, Renate Dr. Niese, Rolf Steen, Antje-Marie Dr. von Bülow, Andreas Janz, Ilse Odendahl, Doris Steiner, Heinz-Alfred Büttner (Ingolstadt), Hans Dr. Janzen, Ulrich Oesinghaus, Günter Stiegler, Ludwig Bulmahn, Edelgard Jaunich, Horst Oostergetelo, Jan Dr. Struck, Peter Burchardt, Ursula Dr, Jens, Uwe Opel, Manfred Tappe, Joachim Bury, Hans Martin Jung (Düsseldorf), Volker Dr. Otto, Helga Terborg, Margitta Caspers-Merk, Marion Jungmann (Wittmoldt), Horst Palis, Kurt Dr. Thalheim, Gerald Catenhusen, Wolf-Michael Kastner, Susanne Paterna, Peter Thierse, Wolfgang Conradi, Peter Kastning, Ernst Dr. Penner, Willfried Titze-Stecher, Uta Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kemper, Hans-Peter Peter (Kassel), Horst Toetemeyer, Hans-Günther Diller, Karl Kirschner, Klaus Dr. Pick, Eckhart Urbaniak, Hans-Eberhard Dr. Dobberthien, Marliese Klappert, Marianne Poß, Joachim Vergin, Siegfried Dreßler, Rudolf Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Rappe (Hildesheim), Hermann Verheugen, Günter Duve, Freimut Klemmer, Siegrun Reimann, Manfred Dr. Vogel, Hans-Jochen Ebert, Eike Klose, Hans-Ulrich von Renesse, Margot Voigt (Frankfurt), Karsten D. Dr. Eckardt, Peter Dr. Knaape, Hans-Hinrich Rennebach, Renate Vosen, Josef Eich, Ludwig Körper, Fritz Rudolf Reschke, Otto Wagner, Hans Georg Dr. Elmer, Konrad Kolbe, Regina Reuschenbach, Peter W. Wallow, Hans Erler, Gernot Kolbow, Walter Reuter, Bernd Waltemathe, Ernst Esters, Helmut Koltzsch, Rolf Rixe, Günter Walter (Cochem), Ralf Ewen, Carl Koschnick, flans Schaich-Walch, Gudrun Walther (Zierenberg), Rudi Ferner, Elke Kretkowski, Volkmar Schanz, Dieter Wartenberg (Berlin), Gerd Fischer (Gräfenhainichen), Kubatschka, Horst Dr. Scheer, Hermann Dr. Wegner, Konstanze Evelin Dr. Kübler, Klaus Scheffler, Siegfried Weiermann, Wolfgang Fischer (Homburg), Lothar Kuessner, Hinrich Schloten, Dieter Weiler, Barbara Formanski, Norbert Dr. Küster, Uwe Schluckebier, Günter Weis (Stendal), Reinhard Fuchs (Köln), Anke Kuhlwein, Eckart Schmidbauer (Nürnberg), Weisheit, Matthias Fuhrmann, Arne Lambinus, Uwe Horst Weißgerber, Gunter Ganseforth, Monika Lange, Brigitte Schmidt (Aachen), Ursula Weisskirchen (Wiesloch), Gert Gansel, Norbert von Larcher, Detlev Schmidt (Nürnberg), Renate Welt, Jochen Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode --- 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21123*

Wester, Hildegard Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Haschke (Jena), Udo Dr. Lischewski, Manfred Westrich, Lydia Bierling, Hans-Dirk hasselfeldt, Gerda Löwisch, Sigrun Wettig-Danielmeier, Inge Blank, Renate Haungs, Rainer Lohmann (Lüdenscheid), Dr. Wetzel, Margrit Dr. Blens, Heribert Hauser (Esslingen), Otto Wolfgang Weyel, Gudrun Bleser, Peter Hauser (Rednitzhembach), Lummer, Heinrich Wieczorek-Zeul, Heidemarie Dr. Blüm, Norbert Hansgeorg Maaß (Wilhelmshaven), Erich Wiefelspütz, Dieter Böhm (Melsungen), Wilfried Hedrich, Klaus-Jürgen Männle, Ursula Wimmer (Neuötting), Dr. Böhmer, Maria Heise, Manfred Magin, Theo Hermann Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Dr. Mahlo, Dietrich Dr. de With, Hans Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marienfeld, Claire Wittich, Berthold Bohl, Friedrich Dr. Herr, Norbert Marschewski, Erwin Wohlleben, Verena Bohlsen, Wilfried Hiebing, Maria Anna Marten, Günter Wolf, Hanna Borchert, Jochen Hinsken, Ernst Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Zapf, Uta Breuer, Paul Hintze, Peter Martin Dr. Zöpel, Christoph Brudlewsky, Monika Hörsken, Heinz-Adolf Meckelburg, Wolfgang Brunnhuber, Georg Hörster, Joachim Meinl, Rudolf Bühler (Bruchsal), Klaus Dr. Hoffacker, Paul Dr. Merkel, Angela F.D.P. Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Michalk, Maria Hartmut Dr. Hornhues, Karl-Heinz Michels, Meinolf Türk, Jürgen Buwitt, Dankward Hornung, Siegfried Dr. Mildner, Klaus Carstens (Emstek), Manfred Hüppe, Hubert Dr. Moller, Franz Carstensen (Nordstrand), Jäger, Clans Molnar, Thomas PDS/Linke Liste Peter Harry Jaffke, Susanne Müller (Kirchheim), Elmar Clemens, Joachim Dr. Jahn (Münster), Müller (Wadern), Bläss, Petra Dehnel, Wolfgang Friedrich-Adolf Hans-Werner Dr. Fuchs, Ruth Dempwolf, Gertrud Janovsky, Georg Müller (Wesseling), Alfons Dr. Gysi, Gregor Deres, Karl Jeltsch, Karin Nelle, Engelbert Henn, Bernd Deß, Albert Dr. Jobst, Dionys Dr. Neuling, Christian Dr. Heuer, Uwe-Jens Diemers, Renate Dr.-Ing. Jork, Rainer Neumann (Bremen), Bernd Dr. Höll, Barbara Dörflinger, Werner Dr. Jüttner, Egon Niedenthal, Erhard Jelpke, Ulla Doss, Hansjürgen Jung (Limburg), Michael Nitsch, Johannes Dr. Keller, Dietmar Dr. Dregger, Alfred Junghanns, Ulrich Nolte, Claudia Lederer, Andrea Echternach, Jürgen Dr. Kahl, Harald Dr. Olderog, Rolf Dr. Modrow, Hans Ehlers, Wolfgang Kalb, Bartholomäus Ost, Friedhelm Philipp, Ingeborg Ehrbar, Udo Kampeter, Steffen Oswald, Eduard Otto (Erfurt), Norbert Dr. Schumann (Kroppenstedt), Eichhorn, Maria Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Fritz Engelmann, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Dr. Päselt, Gerhard Eppelmann, Rainer Kauder, Volker Dr. Paziorek, Peter Dr. Seifert, Ilja Erler (Waldbrunn), Wolfgang Keller, Peter Pesch, Hans-Wilhelm Eylmann, Horst Kiechle, Ignaz Petzold, Ulrich Eymer, Anke Kittelmann, Peter Pfeifer, Anton BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Falk, Ilse Klein (Bremen), Günter Pfeiffer, Angelika Klein (München), Hans Dr. Pfennig, Gero Dr. Feige, Klaus-Dieter Dr. Faltlhauser, Kurt Feilcke, Jochen Klinkert, Ulrich Dr. Pflüger, Friedbert Köppe, Ingrid Dr. Fell, Karl H. Köhler (Hainspitz), Dr. Pinger, Winfried Poppe, Gerd Fischer (Hamburg), Dirk Hans-Ulrich Pofalla, Ronald Schulz (Berlin), Werner Fockenberg, Winfried Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Pohler, Hermann Dr. Ullmann, Wolfgang Francke (Hamburg), Klaus Volkmar Priebus, Rosenarie Weiß (Berlin), Konrad Frankenhauser, Herbert Dr. Kohl, Helmut Dr. Probst, Albert Wollenberger, Vera Dr. Friedrich, Gerhard Kolbe, Manfred Dr. Protzner, Bernd Fritz, Erich G. Kors, Eva-Maria Pützhofen, Dieter Fuchtel, Hans-Joachim Koschyk, Hartmut Rahardt-Vahldieck, Susanne Fraktionslos Ganz (St. Wendel), Johannes Kossendey, Thomas Raidel, Hans Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kraus, Rudolf Dr. Ramsauer, Peter Dr. Briefs, Ulrich Geiger, Michaela Dr. Krause (Börgerende), Rau, Rolf Hackel, Heinz-Dieter Geis, Norbert Gunther Rauen, Peter Harald Schenk, Christina Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Rawe, Wilhelm Stachowa, Angela Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz heinrich Reddemann, Gerhard Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Regenspurger, Otto Gibtner, Morst Kronberg, Heinz-Jürgen Reichenbach, Klaus Glos, Michael Dr.-ing. Krüger, Paul Dr. Reinartz, Bertold Nein Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Reinhardt, Erika Göttsching, Martin Lamers, Karl Repnik, Hans-Peter Götz, Peter Dr. Lammert, Norbert Dr. Rieder, Norbert CDU/CSU Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Dr. Riedl (München), Erich Gres, Joachim Lattmann, Herbert Riegert, Klaus Dr. Ackermann, Else Grochtmann, Elisabeth Dr. [,aufs, Paul Dr. Riesenhuber, Heinz. Adam, Ulrich Gröbl, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Ringkamp, Werner Dr. Altherr, Walter Franz Grotz, Claus-Peter Lehne, Klaus-Heiner Rode (Wietzen), Helmut Augustin, Anneliese Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Christian Rönsch (Wiesbaden), Augustinowitz, Jurgen Gunther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Hannelore Austermann, Dietrich Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Roitzsch (Quickborn), Ingrid Bargfrede, Heinz-Günter Carl-Detlev Link (Diepholz), Walter Romer, Franz Dr. Bauer, Wolf Harries, Klaus Lintner, Eduard Dr. Rose, Klaus Baumeister, Brigitte Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lippold (Offenbach), Rossmanith, Kurt. J. Belle, Meinrad Gottfried Klaus W. Roth (Gießen), Adolf 21124* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Rother, Heinz Dr. Frhr. von Stetten, Bredehorn, Günther Rind, Hermann Dr. Ruck, Christian Wolfgang Cronenberg (Arnsberg), Dr. Röhl, Klaus Rühe, Volker Stockhausen, Karl Dieter-Julius Schäfer (Mainz), Helmut Dr. Rüttgers, Jürgen Dr. Stoltenberg, Gerhard Eimer (Fürth), Norbert Schmalz-Jacobsen, Cornelia Sauer (Salzgitter), Helmut Strube, Hans-Gerd Engelhard, Hans A. Schmidt (Dresden), Arno Sauer (Stuttgart), Roland Stübgen, Michael van Essen, Jörg Dr. Schmieder, .Jürgen Schätzle, Ortrun Dr. Süssmuth, Rita Dr. Feldmann, Olaf Dr. Schnittler, Christoph Dr. Schäuble, Wolfgang Susset, Egon Friedhoff, Paul K. Schüßler, Gerhard Schartz (Trier), Günther Szwed, Dorothea Friedrich, Horst Schuster, Hans Schell, Manfred Tillmann, Ferdi Funke, .Rainer Dr. Schwaetzer, Irmgard Schemken, Heinz Dr. Töpfer, Klaus Dr. Funke-Schmitt-Rink, Sehn, Marita Scheu, Gerhard Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Margret Seiler-Albring, Ursula Schmalz, Ulrich Uldall, Gunnar Gallus, Georg Dr. Semper, Sigrid Schmidbauer, Bernd Verhülsdonk, Roswitha Ganschow, Jörg Dr. Solms, Hermann Otto Dr. Schmidt, Christa Vogel (Ennepetal), Friedrich Genscher, Hans-Dietrich Dr. Starnick, Jürgen Schmidt (Fürth), Christian Vogt (Düren), Wolfgang Gries, Ekkehard Dr. von Teichman, Corn elia Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Dr. Voigt (Northeim), Grüner, Martin Thiele, Carl-Ludwig Joachim Hans-Peter Günther (Plauen), Joachim Dr. Thomae, Dieter Schmidt (Mülheim), Andreas Dr. Vondran, Ruprecht Dr. Guttmacher, Karlheinz Timm, .Jürgen Schmidt (Spiesen), Trudi Dr. Waffenschmidt, Horst Hansen, Dirk Walz, Ingrid Schmitz (Baesweiler), Dr. Waigel, Theodor Heinrich, Ulrich Dr. Weng (Gerlingen), Hans Peter Graf von Waldburg-Zeil, Alois Dr. Hirsch, Burkhard Wolfgang von Schmude, Michael Dr. Warnke, Jürgen Dr. Hitschler, Walter Wolfgramm (Göttingen), Dr. Schneider (Nürnberg), Dr. Warrikoff, Alexander Homburger, Birgit Torsten Oscar Werner (Ulm), Herbert Dr. Hoth, Sigrid Zurheide, Burkhard Dr. Schockenhoff, Andreas Wetzel, Kersten Dr. Hoyer, Werner Zywietz, Werner Graf von Schönburg - Wiechatzek, Gabriele Irmer, Ulrich Glauchau, Joachim Dr. Wilms, Dorothee Dr. Jordan, Jens Dr. Scholz, Rupert Wilz, Bernd Kleinert (Hannover), Detlef Fraktionslos Frhr. von Schorlemer, Wimmer (Neuss), Willy Kohn, Roland Reinhard Dr. Wisniewski, Roswitha Dr. Kolb, Heinrich L. Lowack, Ortwin Schulhoff, Wolfgang Dr. Wittmann, Fritz Koppelin, Jürgen Schulz (Leipzig), Gerhard Wittmann (Tännesberg), Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Schwalbe, Clemens Simon Dr. Graf Lambsdorff, Otto Schwarz, Stefan Wohlrabe, Jürgen Leutheusser-Schnarrenberger, Dr. Schwarz-Schilling, Wonneberger, Michael Sabine Enthalten Christian Wülfing, Elke Lüder, Wolfgang Dr. Schwörer, Hermann Würzbach, Peter Kurt Lühr, Uwe Seehofer, Horst Yzer, Cornelia Dr. Menzel, Bruno SPD Seesing, h einrich Zeitlmann, Wolfgang Mischnick, Wolfgang Seibel, Wilfried Zierer, Benno Nolting, Günther Friedrich Dr. Diederich (Berlin), Nils Seiters, Rudolf Zöller, Wolfgang Dr. Ortleb, Rainer Dr. Ehmke (Bonn), Horst Sikora, Jürgen Otto (Frankfurt), Dr. Peter Glotz Skowron, Werner H. Hans-Joachim Dr. Leonhard, Elke Sothmann, Bärbel F.D.P. Paintner, Johann Müller (Schweinfurt), Rudolf Spilker, Karl-Heinz Parr, Detlef Dr. Schily, Otto Spranger, Carl-Dieter Albowitz, Ina Peters, Lisa Dr. Wernitz, Axel Dr. Sprung, Rudolf Dr. Babel, Gisela Dr. Pohl, Eva Steinbach-Hermann, Erika Baum, Gerhart Rudolf Richter (Bremerhaven), Dr. Stercken, Hans Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Manfred Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21125*

Anlage 29

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 20d) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 8d und 12/8165 I Nr. 5) *)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 242 nein: 379 enthalten: 9 ungültig: 1

*) Vgl. Seite 21032A, B

Ja Dr. Gautier, Fritz Lennartz, Klaus Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Gilges, Konrad Lörcher, Christa Schmidt-Zadel, Regina Gleicke, Iris Lohmann (Witten), Klaus Dr. Schmude, Jürgen SPD Graf, Günter Dr. Lucyga, Christine Dr. Schnell, Emil Haack (Extertal), Maaß (Herne), Dieter Dr. Schöfberger, Rudolf Adler, Brigitte Karl Hermann Marx, Dorle Schöler, Walter Andres, Gerd Habermann, Michael Mascher, Ulrike Schreiner, Ottmar Antretter, Robert Hacker, Hans-Joachim Matschie, Christoph Schröter, Gisela Bachmaier, Hermann Hämmerle, Gerlinde Matthäus-Maier, Ingrid Schröter, Karl-Heinz Barbe, Angelika Hampel, Manfred Mattischeck, Heide Schütz, Dietmar Bartsch, Holger Hanewinckel, Christel Meckel, Markus Schulte (Hameln), Brigitte Becker (Nienberge), Helmuth Dr. Hartenstein, Liesel Mehl, Ulrike Dr. Schuster, R. Werner Becker-Inglau, Ingrid Hasenfratz, Klaus Meißner, Herbert Schwanhold, Ernst Berger, Hans Dr. Hauchler, Ingomar Dr. Mertens (Bottrop), Schwanitz, Rolf Bernrath, Hans Gottfried Heistermann, Dieter Franz-Josef Seidenthal, Bodo Beucher, Friedhelm Julius Heyenn, Günther Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Seuster, Lisa Bindig, Rudolf Miller (Lübeck), Reinhold Mosdorf, Siegmar Sielaff, Horst Blunck (Uetersen), Lieselott Hilsberg, Stephan Müller (Düsseldorf), Michael Singer, Johannes Bock, Thea Dr. Holtz, Uwe Müller (Völklingen), Jutta Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Börnsen (Ritterhude), Arne Horn, Erwin Müller (Zittau), Christian Dr. Soell, Hartmut Brandt-Elsweier, Anni Huonker, Gunter Neumann (Bramsche), Volker Dr. Sonntag-Wolgast, Cornelie Dr. Brecht, Eberhard Ibrügger, Lothar Neumann (Gotha), Gerhard Sorge, Wieland Büchler (Hof), Hans Iwersen, Gabriele Dr. Niehuis, Edith Dr. Sperling, Dietrich Büchner (Speyer), Peter Jäger, Renate Dr. Niese, Rolf Steen, Antje-Marie Dr. von Billow, Andreas Janz, Ilse Odendahl, Doris Steiner, Heinz-Alfred Büttner (Ingolstadt), Hans Dr. Janzen, Ulrich Oesinghaus, Günter Stiegler, Ludwig Bulmahn, Edelgard Jaunich, Horst Oostergetelo, Jan Dr. Struck, Peter Burchardt, Ursula Dr. Jens, Uwe Opel, Manfred Tappe, Joachim Bury, Hans Martin Jung (Düsseldorf), Volker Dr. Otto, Helga Terborg, Margitta Caspers-Merk, Marion Jungmann (Wittmoldt), Horst Palis, Kurt Dr. Thalheim, Gerald Catenhusen, Wolf-Michael Kastner, Susanne Paterna, Peter Thierse, Wolfgang Conradi, Peter Kastning, Ernst Dr. Penner, Willfried Titze-Stecher, Uta Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kemper, Hans-Peter Peter (Kassel), Horst Toetemeyer, H ans-Günther Diller, Karl Kirschner, Klaus Dr. Pick, Eckhart Urbaniak, Hans-Eberhard Dr. Dobberthien, Marliese Klappert, Marianne Poß, Joachim Vergin, Siegfried Dreßler, Rudolf Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Rappe (Hildesheim), Hermann Verheugen, Günter Duve, Freimut Klemmer, Siegrun Reimann, Manfred Dr. Vogel, Hans-Jochen Ebert, Eike Klose, Hans-Ulrich von Renesse, Margot Voigt (Frankfurt), Karsten D. Dr. Eckardt, Peter Dr. Knaape, Hans-Hinrich Rennebach, Renate Vosen, Josef Eich, Ludwig Körper, Fritz Rudolf Reschke, Otto Wagner, Hans Georg Dr. Elmer, Konrad Kolbe, Regina Reuschenbach, Peter W. Wallow, Hans Erler, Gernot Kolbow, Walter Reuter, Bernd Waltemathe, Ernst Esters, Helmut Koltzsch, Rolf Rixe, Günter Walter (Cochem), Ralf Ewen, Carl Koschnick, Hans Schaich-Walch, Gudrun Walther (Zierenberg), Rudi Ferner, Elke Kretkowski, Volkmar Schanz, Dieter Wartenberg (Berlin), Gerd Fischer (Gräfenhainichen), Kubatschka, Horst Dr. Scheer, Hermann Dr. Wegner, Konstanze Evelin Dr. Kübler, Klaus Scheffler, Siegfried Weiermann, Wolfgang Fischer (Homburg), Lothar Kuessner, Hinrich Schloten, Dieter Weiler, Barbara Formanski, Norbert Dr. Küster, Uwe Schluckebier, Günter Weis (Stendal), Reinhard Fuchs (Köln), Anke Kuhlwein, Eckart Schmidbauer (Nürnberg), Weisheit, Matthias Fuhrmann, Arne Lambinus, Uwe Morst Weißgerber, Gunter Ganseforth, Monika Lange, Brigitte Schmidt (Aachen), Ursula Weisskirchen (Wiesloch), Gert Gansel, Norbert von Larcher, Detlev Schmidt (Nürnberg), Renate Welt, Jochen 21126* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Wester, Hildegard Belle, Meinrad Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lippold (Offenbach), Westrich, Lydia Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Gottfried Klaus W. Wettig-Danielmeier, Inge Bierling, Hans-Dirk Haschke (Jena), Udo Dr. Lischewski, Manfred Dr. Wetzel, Margrit Blank, Renate Hasselfeldt, Gerda Löwisch, Sigrun Weyel, Gudrun Dr. Blens, Heribert Haungs, Rainer Lohmann (Lüdenscheid), Wieczorek-Zeul, Heidemarie Bleser, Peter Hauser (Esslingen), Otto Wolfgang Wiefelspütz, Dieter Dr. Blüm, Norbert Hauser (Rednitzhembach), Lummer, Heinrich Wimmer (Neuötting), Böhm (Melsungen), Wilfried Hansgeorg Maaß (Wilhelmshaven), Erich Hermann Dr. Böhmer, Maria Hedrich, Klaus-Jürgen Männle, Ursula Dr. de With, Hans Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Heise, Manfred Magin, Theo Wittich, Berthold Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Dr. Mahlo, Dietrich Wohlleben, Verena Bohl, Friedrich Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marienfeld, Claire Wolf, Hanna Bohlsen, Wilfried Dr. Herr, Norbert Marschewski, Erwin Zapf, Uta Borchert, Jochen Hiebing, Maria Anna Marten, Günter Dr. Zöpel, Christoph Breuer, Paul Hinsken, Ernst Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Brudlewsky, Monika Hintze, Peter Martin Brunnhuber, Georg Hörsken, Heinz-Adolf Meckelburg, Wolfgang F.D.P. Bühler (Bruchsal), Klaus Hörster, Joachim Meinl, Rudolf Büttner (Schönebeck), Dr. Hoffacker, Paul Dr. Merkel, Angela Türk, Jürgen Hartmut Hollerith, Josef Dr. Meyer zu Bentrup, Buwitt, Dankward Dr. Hornhues, Karl-Heinz Reinhard Carstens (Emstek), Manfred Hornung, Siegfried Michalk, Maria PDS/Linke Liste Carstensen (Nordstrand), Hüppe, Hubert Michels, Meinolf Peter Harry Jäger, Claus Dr. Mildner, Klaus Bläss, Petra Clemens, Joachim Jaffke, Susanne Dr. Möller, Franz Dr. Fuchs, Ruth Dehnel, Wolfgang Dr. Jahn (Münster), Molnar, Thomas Dr. Gysi, Gregor Dempwolf, Gertrud Friedrich-Adolf Müller (Kirchheim), Elmar Henn, Bernd Deres, Karl Janovsky, Georg Müller (Wadern), Dr. Heuer, Uwe-Jens Deß, Albert Jeltsch, Karin Hans-Werner Dr. Höll, Barbara Diemers, Renate Dr. Jobst, Dionys Müller (Wesseling), Alfons Jelpke, Ulla Dörflinger, Werner Dr.-Ing. Jork, Rainer Nelle, Engelbert Dr. Keller, Dietmar Doss, Hansjürgen Dr. Jüttner, Egon Dr. Neuling, Christian Lederer, Andrea Dr. Dregger, Alfred Jung (Limburg), Michael Neumann (Bremen), Bernd Dr. Modrow, Hans Echternach, Jürgen Junghanns, Ulrich Niedenthal, Erhard Philipp, Ingeborg Ehlers, Wolfgang Dr. Kahl, Harald Nitsch, Johannes Dr. Schumann (Kroppenstedt), Ehrbar, Udo Kalb, Bartholomäus Nolte, Claudia Fritz Eichhorn, Maria Kampeter, Steffen Dr. Olderog, Rolf Dr. Seifert, Ilja Engelmann, Wolfgang Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Ost, Friedhelm Eppelmann, Rainer Karwatzki, Irmgard Oswald, Eduard Erler (Waldbrunn), Wolfgang Kauder, Volker Otto (Erfurt), Norbert Eylmann, Horst Keller, Peter BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dr. Päselt, Gerhard Eymer, Anke Kiechle, Ignaz Dr. Paziorek, Peter Dr. Feige, Klaus-Dieter Falk, Ilse Kittelmann, Peter Pesch, Hans-Wilhelm Köppe, Ingrid Dr. Faltlhauser, Kurt Klein (Bremen), Günter Petzold, Ulrich Poppe, Gerd Feilcke, Jochen Klein (München), Hans Pfeifer, Anton Dr. Fell, Karl H. Schulz (Berlin), Werner Klinkert, Ulrich Pfeiffer, Angelika Fischer (Hamburg), Dirk Köhler (Hainspitz), Dr. Ullmann, Wolfgang Dr. Pfennig, Gero Fockenberg, Winfried Hans-Ulrich Dr. Pflüger, Weiß (Berlin), Konrad Friedbert Francke (Hamburg), Klaus Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Pinger, Winfried Wollenberger, Vera Frankenhauser, Herbert Volkmar Pofalla, Ronald Dr. Friedrich, Gerhard Dr. Kohl, Helmut Dr. Pohler, Hermann Fritz, Erich G. Kolbe, Manfred Priebus, Rosemarie Fraktionslos Fuchtel, Hans-Joachim Kors, Eva-Maria Dr. Probst, Albert Ganz (St. Wendel), Johannes Koschyk, Hartmut Dr. Protzner, Bernd Dr. Briefs, Ulrich Dr. Geiger (Darmstadt), Kossendey, Thomas Pützhofen, Dieter Hackel, Heinz-Dieter Sissy Kraus, Rudolf Rahardt-Vahldieck, Susanne Schenk, Christina Geiger, Michaela Dr. Krause (Börgerende), Raidel, Hans Stachowa, Angela Geis, Norbert Günther Dr. Ramsauer, Peter Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Rau, Rolf Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Rauen, Peter Harald Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Rawe, Wilhelm Gibtner, Horst Kronberg, Heinz-Jürgen Reddemann, Gerhard Nein Glos, Michael Dr. -Ing. Krüger, Paul Regenspurger, Otto Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Reichenbach, Klaus Göttsching, Martin Lamers, Karl Dr. Reinartz, Bertold CDU/CSU Götz, Peter Dr. Lammert, Norbert Reinhardt, Erika Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Repnik, Hans-Peter Dr. Ackermann, Else Gres, Joachim Lattmann, Herbert Dr. Rieder, Norbert Adam, Ulrich Grochtmann, Elisabeth Dr. Laufs, Paul Dr. Riedl (München), Erich Dr. Altherr, Walter Franz Gröbl, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Riegert, Klaus Augustin, Anneliese Grotz, Claus-Peter Lehne, Klaus-Heiner Dr. Riesenhuber, Heinz Augustinowitz, Jürgen Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Christian Ringkamp, Werner Austermann, Dietrich Günther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Rode (Wietzen), Helmut Bargfrede, Heinz-Günter Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Rönsch (Wiesbaden), Dr. Bauer, Wolf Carl-Detlev Link (Diepholz), Walter Hannelore Baumeister, Brigitte Harries, Klaus Lintner, Eduard Roitzsch (Quickborn), Ingrid Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21127*

Romer, Franz Steinbach-Hermann, Erika Cronenberg (Arnsberg), Schmalz-Jacobsen, Cornelia Dr. Rose, Klaus Dr. Stercken, Hans Dieter-Julius Dr, Schmieder, Jürgen Rossmanith, Kurt J. Dr. Frhr. von Stetten, Eimer (Fürth), Norbert Dr. Schnittler, Christoph Roth (Gießen), Adolf Wolfgang Engelhard, Hans A. Schuster, Hans Rother, Heinz Stockhausen, Karl van Essen, .Jörg Dr. Schwaetzer, Irmgard Dr. Ruck, Christian Dr. Stoltenberg, Gerhard Dr. Feldmann, Olaf Sehn, Marita Rühe, Volker Strube, Hans-Gerd Friedhoff, Paul K. Seiler-Albring, Ursula Dr. Rüttgers, Jürgen Stübgen, Michael Friedrich, Horst Dr. Semper, Sigrid Sauer (Salzgitter), Helmut Dr. Süssmuth, Rita Funke, Rainer Dr. Solms, Hermann Otto Sauer (Stuttgart), Roland Susset, Egon Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Starnick, Jürgen Schätzle, Ortrun Szwed, Dorothea Margret Dr. von Teichman, Cornelia Dr. Schäuble, Wolfgang Tillmann, Ferdi Gallus, Georg Thiele, Carl-Ludwig Schartz (Trier), Günther Dr. Töpfer, Klaus Ganschow, Jörg Dr. Thomae, Dieter Schell, Manfred Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Genscher, Hans-Dietrich Timm, Jürgen Schemken, Heinz Uldall, Gunnar Gries, Ekkehard Walz, Ingrid Scheu, Gerhard Verhülsdonk, Roswitha Grüner, Martin Dr. Weng (Gerlingen), Schmalz, Ulrich Vogel (Ennepetal), Friedrich Günther (Plauen), Joachim Wolfgang Schmidbauer, Bernd Vogt (Düren), Wolfgang Dr. Guttmacher, Karlheinz Wolfgramm (Göttingen), Dr. Schmidt, Christa Dr. Voigt (Northeim), Hansen, Dirk Torsten Schmidt (Fürth), Christian Hans-Peter - Heinrich, Ulrich Zurheide, Burkhard Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Dr. Vondran, Ruprecht Dr. Hirsch, Burkhard Zywietz, Werner Joachim Dr. Waffenschmidt, Horst Dr. Hitschler, Walter Schmidt (Mülheim), Andreas Dr. Waigel, Theodor Hamburger, Birgit Schmidt (Spiesen), Trudi Graf von Waldburg-Zeil, Alois Dr. Hoth, Sigrid Fraktionslos Schmitz (Baesweiler), Dr. Wa rnke, Jürgen Dr. Hoyer, Werner Hans Peter Dr. Warrikoff, Alexander Irmer, Ulrich Lowack, Ortwin von Schmude, Michael Werner (Ulm), Herbert Dr. Jordan, Jens Dr. Schneider (Nürnberg), Wetzel, Kersten Kleinert (Hannover), Detlef Oscar Wiechatzek, Gabriele Kohn, Roland Dr. Schockenhoff, Andreas Dr. Wilms, Dorothee Dr. Kolb, Heinrich L. Graf von Schönburg Wilz, Bernd Koppelin, Jürgen Enthalten Glauchau, Joachim Wimmer (Neuss), Willy Dr.-ing. Laermann, Karl-Hans Dr. Scholz, Rupert Dr. Wisniewski, Roswitha Dr. Graf Lambsdorff, Otto Frhr. von Schorlemer, Dr. Wittmann, Fritz Leutheusser-Schnarrenberger, SPD Reinhard Wittmann (Tännesberg), Sabine Schulhoff, Wolfgang Simon Lüder, Wolfgang Dr. Diederich (Berlin), Nils Schulz (Leipzig), Gerhard Wohlrabe, Jürgen Lühr, Uwe Dr. Ehmke (Bonn), Horst Schwalbe, Clemens Wonneberger, Michael Dr. Menzel, Bruno Dr. Glotz, Peter Schwarz, Stefan Wülfing, Elke Mischnick, Wolfgang Dr. Leonhard, Elke Dr. Schwarz-Schilling, Würzbach, Peter Kurt Nolting, Günther Friedrich Müller (Schweinfurt), Rudolf Christian Yzer, Cornelia Dr. Ortleb, Rainer Dr. Schily, Otto Dr. Schwörer, Hermann Zeitlmann, Wolfgang Otto (Frankfurt), Dr. Wernitz, Axel Seehofer, Horst Zierer, Benno Hans-Joachim Seesing, Heinrich Zöller, Wolfgang Paintner, Johann Seibel, Wilfried Parr, Detlef F.D.P. Seiters, Rudolf Peters, Lisa Sikora, Jürgen F.D.P. Dr. Pohl, Eva Schmidt (Dresden), Arno Skowron, Werner H. Richter (Bremerhaven), Schüßler, Gerhard Sothmann, Bärbel Albowitz, Ina Manfred Spilker, Karl-Heinz Dr. Babel, Gisela Rind, Hermann Spranger, Carl-Dieter Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Dr. Röhl, Klaus Dr. Sprung, Rudolf Bredehorn, Günther Schäfer (Mainz), Helmut 21128* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 30

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung Ober den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 20e) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 8e und 12/8165 I Nr. 5)*)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 250 nein: 374 enthalten: 6 ungültig: 1

*) Vgl. Seite 21032A, B

Ja Ganseforth, Monika Kuhlwein, Eckart Schluckebier, Günter Gansel, Norbert Lambinus, Uwe Schmidbauer (Nürnberg), Dr. Gautier, Fritz Lange, Brigitte Horst SPD Gilges, Konrad von Larcher, Detlev Schmidt (Aachen), Ursula Gleicke, Iris Lennartz, Klaus Schmidt (Nürnberg), Renate Adler, Brigitte Graf, Günter Lörcher, Christa Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Andres, Gerd Haack (Extertal), Lohmann (Witten), Klaus Schmidt-Zadel, Regina Antretter, Robert Karl Hermann Dr. Lucyga, Christine Dr. Schmude, Jürgen Bachmaier, Hermann Habermann, Michael Maaß (Herne), Dieter Dr. Schnell, Emil Barbe, Angelika Hacker, Hans-Joachim Marx, Dorle Dr. Schöfberger, Rudolf Bartsch, Holger Hämmerle, Gerlinde Mascher, Ulrike Schöler, Walter Becker (Nienberge), Helmuth Hampel, Manfred Matschie, Christoph Schreiner, Ottmar Becker Inglau, Ingrid Hanewinckel, Christel Matthäus-Maier, Ingrid Schröter, Gisela Berger, Hans Dr. Hartenstein, Liesel Mattischeck, Heide Schröter, Karl-Heinz Bernrath, Hans Gottf ried Hasenfratz, Klaus Meckel, Markus Schütz, Dietmar Beucher, Friedhelm Julius Dr. Hauchler, Ingomar Mehl, Ulrike Schulte (Hameln), Brigitte Bindig, Rudolf Heistermann, Dieter Meißner, Herbert Dr. Schuster, R. Werner Blunck (Uetersen), Lieselott Heyenn, Günther Dr. Mertens (Bottrop), Schwanhold, Ernst Franz-Josef Bock, Thea Hiller (Lübeck), Reinhold Schwanitz, Rolf Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Börnsen (Ritterhude), Arne Hilsberg, Stephan Seidenthal, Bodo Mosdorf, Siegmar Brandt-Elsweier, Anni Dr. Holtz, Uwe Seuster, Lisa Müller (Düsseldorf), Michael Dr. Brecht, Eberhard Horn, Erwin Sielaff, Horst Müller (Völklingen), Jutta Büchler (Hof), Hans Huonker, Gunter Singer, Johannes Müller Büchner (Speyer), Peter Ibrügger, Lothar (Zittau), Christian Neumann (Bramsche), Volker Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Dr. von Bülow, Andreas Iwersen, Gabriele Neumann (Gotha), Gerhard Dr. Soell, Hartmut Büttner (Ingolstadt), Hans Jäger, Renate Dr. Niehuis, Edith Dr. Sonntag-Wolgast, Cornelie Bulmahn, Edelgard Janz, Ilse Dr. Niese, Rolf Sorge, Wieland Burchardt, Ursula Dr. Janzen, Ulrich Odendahl, Doris Dr. Sperling, Dietrich Bury, Hans Martin Jaunich, Horst Oesinghaus, Günter Steen, Antje-Marie Caspers-Merk, Marion Dr. Jens, Uwe Oostergetelo, Jan Steiner, Heinz-Alfred Catenhusen, Wolf-Michael Jung (Düsseldorf), Volker Opel, Manfred Stiegler, Ludwig Conradi, Peter Jungmann (Wittmoldt), Horst Dr. Otto, Helga Dr. Struck, Peter Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kastner, Susanne Palis, Kurt Tappe, Joachim Diller, Karl Kastning, Ernst Paterna, Peter Terborg, Margitta Dr. Dobberthien, Marliese Kemper, Hans-Peter Dr. Penner, Willfried Dr. Thalheim, Gerald Dreßler, Rudolf Kirschner, Klaus Peter (Kassel), Horst Thierse, Wolfgang Duve, Freimut Klappert, Marianne Dr. Pick, Eckhart Titze-Stecher, Uta Ebert, Eike Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Poß, Joachim Toetemeyer, Hans-Günther Dr. Eckardt, Peter Klemmer, Siegrun Rappe (Hildesheim), Hermann Urbaniak, Hans-Eberhard Eich, Ludwig Klose, Hans-Ulrich Reimann, Manfred Vergin, Siegfried Dr. Elmer, Konrad Dr. Knaape, Hans-Hinrich von Renesse, Margot Verheugen, Günter Erler, Gernot Körper, Fritz Rudolf Rennebach, Renate Dr. Vogel, Hans-Jochen Esters, Helmut Kolbe, Regina Reschke, Otto Voigt (Frankfurt), Karsten D. Ewen, Carl Kolbow, Walter Reuschenbach, Peter W. Vosen, Josef Ferner, Elke Koltzsch, Rolf Reuter, Bernd Wagner, Hans Georg Fischer (Gräfenhainichen), Koschnick, Hans Rixe, Günter Wallow, Hans Evelin Kretkowski, Volkmar Schaich-Walch, Gudrun Waltemathe, Ernst Fischer (Homburg), Lothar Kubatschka, Horst Schanz, Dieter Walter (Cochem), Ralf Formanski, Norbert Dr. Kübler, Klaus Dr. Scheer, Hermann Walther (Zierenberg), Rudi Fuchs (Köln), Anke Kuessner, Hinrich Scheffler, Siegfried Wartenberg (Berlin), Gerd Fuhrmann, Arne Dr. Küster, Uwe Schloten, Dieter Dr. Wegner, Konstanze Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag den 30. Juni 1994 21129*

Weiermann, Wolfgang Nein Glos, Michael Dr.-Ing. Krüger, Paul Weiler, Barbara Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Weis (Stendal), Reinhard Göttsching, Martin Lamers, Karl Weisheit, Matthias CDU/CSU Götz, Peter Dr. Lammert, Norbert Weißgerber, Gunter Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Weisskirchen (Wiesloch), Gert Dr. Ackermann, Else Gres, Joachim Lattmann, Herbert Welt, Jochen Adam, Ulrich Grochtmann, Elisabeth Dr. Laufs, Paul Wester, Hildegard Dr. Altherr, Walter Franz Gröbl, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Westrich, Lydia Augustin, Anneliese Grotz, Claus-Peter Lehne, Klaus-Heiner Wettig-Danielmeier, Inge Augustinowitz, Jürgen Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Christian Dr. Wetzel, Margrit Austermann, Dietrich Günther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Weyel, Gudrun Bargfrede, Heinz-Günter Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Wieczorek-Zeul, Heidemarie Dr. Bauer, Wolf Carl-Detlev Link (Diepholz), Walter Wiefelspütz, Dieter Baumeister, Brigitte Harries, Klaus Lintner, Eduard Wimmer (Neuötting), Belle, Meinrad Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lippold (Offenbach), Hermann Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Gottfried Klaus W. Dr. de With, Hans Bierling, Hans-Dirk Haschke (Jena), Udo Dr. Lischewski, Manfred Wittich, Berthold Blank, Renate Hasselfeldt, Gerda Löwisch, Sigrun Wohlleben, Verena Dr. Blens, Heribert Haungs, Rainer Lohmann (Lüdenscheid), Hauser (Esslingen), Otto Wolfgang Wolf, Hanna Bleser, Peter Hauser (Rednitzhembach), Lummer, Heinrich Zapf, Uta Dr. Blüm, Norbert Hansgeorg Maaß (Wilhelmshaven), Erich Dr. Zöpel, Christoph Böhm (Melsungen), Wilfried Dr. Böhmer, Maria Hedrich, Klaus-Jürgen Männle, Ursula Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Heise, Manfred Magin, Theo Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Dr. Mahlo, Dietrich F.D.P. Bohl, Friedrich Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marienfeld, Claire Bohlsen, Wilfried Dr. Herr, Norbert Marschewski, Erwin Baum, Gerhart Rudolf Borchert, Jochen Hiebing, Maria Anna Marten, Günter Dr. Feldmann, Olaf Breuer, Paul Hinsken, Ernst Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Martin Genscher, Hans-Dietrich Brudlewsky, Monika Hintze, Peter Hörsken, Heinz-Adolf Meckelburg, Wolfgang Dr. Guttmacher, Karlheinz Brunnhuber, Georg Dr. Hirsch, Burkhard Bühler (Bruchsal), Klaus Hörster, Joachim Meinl, Rudolf Dr. Hoffacker, Paul Dr. Merkel, Angela Schmalz-Jacobsen, Cornelia Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Michalk, Maria Schüßler, Gerhard Hartmut Dr. Hornhues, Karl-Heinz Michels, Meinolf Dr. Semper, Sigrid Buwitt, Dankward Dr. Mildner, Klaus Türk, Jürgen Carstens (Emstek), Manfred Hornung, Siegfried Hüppe, Hubert Dr. Möller, Franz Carstensen (Nordstrand), Jäger, Claus Molnar, Thomas Peter Harry Jaffke, Susanne Müller (Kirchheim), Elmar Clemens, Joachim PDS/Linke Liste Dr. Jahn (Münster), Müller (Wadern), Dehnel, Wolfgang Friedrich-Adolf Hans-Werner Dempwolf, Gertrud Blass, Petra Janovsky, Georg Müller (Wesseling), Alfons Deres, Karl Dr. Fuchs, Ruth Jeltsch, Karin Nelle, Engelbert Deß, Albert Dr. Gysi, Gregor Dr. Jobst, Dionys Dr. Neuling, Christian Diemers, Renate Henn, Bernd Dr.-Ing. Jork, Rainer Neumann (Bremen), Bernd Dörflinger, Werner Dr. Heuer, Uwe-Jens Dr, Jüttner, Egon Niedenthal, Erhard Doss, Hansjürgen Jung (Limburg), Michael Nitsch, Johannes Dr. Höll, Barbara Dr. Dregger, Alfred Junghanns, Ulrich Nolte, Claudia Jelpke, Ulla Echternach, Jürgen Dr. Keller, Dietmar Dr. Kahl, Harald Dr. Olderog, Rolf Ehlers, Wolfgang Kalb, Bartholomäus Ost, Friedhelm Lederer, Andrea Ehrbar, Udo Dr. Modrow, Hans Kampeter, Steffen Oswald, Eduard Eichhorn, Maria Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Otto (Erfurt), Norbert Philipp, Ingeborg Engelmann, Wolfgang Dr. Schumann (Kroppenstedt), Karwatzki, Irmgard Dr. Päselt, Gerhard Eppelmann, Rainer Kauder, Volker Dr, Paziorek, Peter Fritz Erler (Waldbrunn), Wolfgang Dr. Seifert, Ilja Keller, Peter Pesch, Hans-Wilhelm Eylmann, Horst Kiechle, Ignaz Petzold, Ulrich Eymer, Anke Kittelmann, Peter Pfeifer, Anton Falk, Ilse Klein (Bremen), Günter Pfeiffer, Angelika BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dr. Faltlhauser, Kurt Klein (München), Hans Dr. Pfennig, Gero Feilcke, Jochen Klinkert, Ulrich Dr. Pflüger, Friedbert Dr. Feige, Klaus-Dieter Dr. Fell, Karl H. Köhler (Hainspitz), Dr. Pinger, Winfried Köppe, Ingrid Fischer (Hamburg), Dirk Hans-Ulrich Pofalla, Ronald Poppe, Gerd Fockenberg, Winfried Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Pohler, Hermann Schulz (Berlin), Werner Francke (Hamburg), Klaus Volkmar Priebus, Rosemarie Dr. Ullmann, Wolfgang Frankenhauser, Herbert Dr. Kohl, Helmut Dr. Probst, Albert Weiß (Berlin), Konrad Dr. Fried rich, Gerhard Kolbe, Manfred Dr. Protzner, Bernd Wollenberger, Vera Fritz, Erich G. Kors, Eva-Maria Pützhofen, Dieter Fuchtel, Hans-Joachim Koschyk, Hartmut Rahardt-Vahldieck, Susanne Ganz (St. Wendel), Johannes Kossendey, Thomas Raidel, Hans Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kraus, Rudolf Dr. Ramsauer, Peter Fraktionslos Geiger, Michaela Dr. Krause (Börgerende), Rau, Rolf Geis, Norbert Günther Rauen, Peter Harald Dr. Briefs, Ulrich Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Rawe, Wilhelm Hackel, Heinz-Dieter Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Reddemann, Gerhard Schenk, Christina Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Regenspurger, Otto Stachowa, Angela Gibtner, Horst Kronberg, Heinz-Jürgen Reichenbach, Klaus 21130* Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode - 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Reinartz, Bertold Dr. Schwörer, Hermann Zeitlmann, Wolfgang Otto (Frankfurt), Reinhardt, Erika Seehofer, Horst Zierer, Benno Hans-Joachim Repnik, Hans-Peter Seesing, Heinrich Zöller, Wolfgang Paintner, Johann Dr. Rieder, Norbert Seibel, Wilfried Parr, Detlef Dr. Riedl (München), Erich Seiters, Rudolf Peters, Lisa Riegert, Klaus Sikora, Jürgen SPD Dr. Pohl, Eva Dr. Riesenhuber, Heinz Skowron, Werner H. Richter (Bremerhaven), Ringkamp, Werner Sothmann, Bärbel Schily, Otto Manfred Rode (Wietzen), Helmut Spilker, Karl-Heinz Rind, Hermann Rönsch (Wiesbaden), Spranger, Carl-Dieter Dr. Röhl, Klaus Hannelore Dr. Sprung, Rudolf F.D.P. Schäfer (Mainz), Helmut Roitzsch (Quickborn), Ingrid Steinbach-Hermann, Erika Schmidt (Dresden), Arno Romer, Franz Dr. Stercken, Hans Albowitz, Ina Dr. Schmieder, Jürgen Dr. Rose, Klaus Dr. Frhr. von Stetten, Dr. Babel, Gisela Dr. Schnittler, Christoph Rossmanith, Kurt J. Wolfgang Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Schuster, Hans Roth (Gießen), Adolf Stockhausen, Karl Bredehorn, Günther Dr. Schwaetzer, Irmgard Rother, Heinz Dr. Stoltenberg, Gerhard Cronenberg (Arnsberg), Sehn, Marita Dr. Ruck, Christian Strube, Hans-Gerd Dieter-Julius Seiler-Albring, Ursula Rühe, Volker Stübgen, Michael Eimer (Fürth), Norbert Dr. Solms, Hermann Otto Dr. Rüttgers, Jürgen Dr. Süssmuth, Rita Engelhard, Hans A. Dr. Starnick, Jürgen Sauer (Salzgitter), Helmut Susset, Egon van Essen, Jörg Dr. von Teichman, Cornelia Sauer (Stuttgart), Roland Szwed, Dorothea Friedhoff, Paul K. Thiele, Carl-Ludwig Schätzle, Ortrun Tillmann, Ferdi Friedrich, Horst Dr. Thomae, Dieter Dr. Schäuble, Wolfgang Dr. Töpfer, Klaus Funke, Rainer Timm, Jürgen Schartz (Trier), Günther Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Dr. Funke-Schmitt-Rink, Walz, Ingrid Schell, Manfred Uldall, Gunnar Margret Dr. Weng (Gerlingen), Schemken, Heinz Verhülsdonk, Roswitha Gallus, Georg Wolfgang Scheu, Gerhard Vogel (Ennepetal), Friedrich Ganschow, Jörg Wolfgramm (Göttingen), Schmalz, Ulrich Vogt (Düren), Wolfgang Gries, Ekkehard Torsten Schmidbauer, Bernd Dr. Voigt (Northeim), Grüner, Martin Zurheide, Burkhard Dr. Schmidt, Christa Hans-Peter Günther (Plauen), Joachim Zywietz, Werner Schmidt (Fürth), Christian Dr. Vondran, Ruprecht Hansen, Dirk Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Dr. Waffenschmidt, Horst Heinrich, Ulrich Joachim Dr. Waigel, Theodor Dr. Hitschler, Walter Fraktionslos Schmidt (Mülheim), Andreas Graf von Waldburg-Zeil, Homburger, Birgit Schmidt (Spiesen), Trudi Alois Dr. Hoth, Sigrid Lowack, Ortwin Schmitz (Baesweiler), Dr. Warnke, Jürgen Dr. Hoyer, Werner Hans Peter Dr. Warrikoff, Alexander Irmer, Ulrich von Schmude, Michael Werner (Ulm), Herbert Dr. Jordan, Jens Dr. Schneider (Nürnberg), Wetzel, Kersten Kleinert (Hannover), Detlef Oscar Wiechatzek, Gabriele Kohn, Roland Enthalten Dr. Schockenhoff, Andreas Dr. Wilms, Dorothee Dr. Kolb, Heinrich L. Graf von Schönburg- Wilz, Bernd Koppelin, Jürgen Glauchau, Joachim Wimmer (Neuss), Willy Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans SPD Dr. Scholz, Rupert Dr. Wisniewski, Roswitha Dr. Graf Lambsdorff, Otto Frhr. von Schorlemer, Dr. Wittmann, Fritz Leutheusser-Schnarrenberger, Dr. Diederich (Berlin), Nils Reinhard Wittmann (Tännesberg), Sabine Dr. Ehmke (Bonn), Horst Schulhoff, Wolfgang Simon Lüder, Wolfgang Dr. Glotz, Peter Schulz (Leipzig), Gerhard Wohlrabe, Jürgen Lühr, Uwe Dr. Leonhard-Schmidt, Elke Schwalbe, Clemens Wonneberger, Michael Dr. Menzel, Bruno Müller (Schweinfurth), Rudolf Schwarz, Stefan Wülfing, Elke Mischnick, Wolfgang Dr. Wernitz, Axel Dr. Schwarz-Schilling, Würzbach, Peter Kurt Nolting, Günther Friedrich Christian Yzer, Cornelia Dr. Ortleb, Rainer Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, cien 30. Juni 1994 21131*

Anlage 31

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 26) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 9a bis 9c und 12/8165 I Nr. 5) *)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 246 nein: 378 enthalten: 6 ungültig: 1

*) Vgl. Seite 21032A, B

Ja Gansel, Norbert Kuhlwein, Eckart Scheffler, Siegfried Dr. Gautier, Fritz Lambinus, Uwe Schloten, Dieter SPD Gilges, Konrad Lange, Brigitte Schluckebier, Günter Gleicke, Iris von Larcher, Detlev Schmidbauer (Nürnberg), Adler, Brigitte Graf, Günter Lennartz, Klaus Horst Andres, Gerd Haack (Extertal), Lörcher, Christa Schmidt (Aachen), Ursula Antretter, Robert Karl Hermann Lohmann (Witten), Klaus Schmidt (Nürnberg), Renate Bachmaier, Hermann Habermann, Michael Dr. Lucyga, Christine Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Barbe, Angelika Hacker, Hans-Joachim Maaß (Herne), Dieter Schmidt-Zadel, Regina Bartsch, Holger Hämmerle, Gerlinde Marx, Dorle Dr. Schmude, Jürgen Becker (Nienberge), Helmuth Hampel, Manfred Mascher, Ulrike Dr. Schnell, Emil Becker-Inglau, Ingrid Hanewinckel, Christel Matschie, Christoph Dr. Schöfberger, Rudolf Berger, Hans Dr. Hartenstein, Liesel Matthäus-Maier, Ingrid Schöler, Walter Bernrath, Hans Gottfried Hasenfratz, Klaus Mattischeck, Heide Schreiner, Ottmar Beucher, Friedhelm Julius Dr. Hauchler, Ingomar Meckel, Markus Schröter, Gisela Bindig, Rudolf Heistermann, Dieter Mehl, Ulrike Schröter, Karl-Heinz Blunck (Uetersen), Lieselott Heyenn, Günther Meißner, Herbert Schutz, Dietmar Bock, Thea Hiller (Lübeck), Reinhold Schulte (Hameln), Brigitte Börnsen (Ritterhude), Arne Dr. Mertens (Bottrop), Franz-Josef Dr. Schuster, R. Werner Brandt-Elsweier, Anni Hilsberg, Stephan Dr. Brecht, Eberhard Dr. Holtz, Uwe Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Schwanhold, Ernst Büchler (Hof), Hans Horn, Erwin Mosdorf, Siegmar Schwanitz, Rolf Büchner (Speyer), Peter Huonker, Gunter Müller (Düsseldorf), Michael Seidenthal, Bodo Dr. von Bülow, Andreas Ibrügger, Lothar Müller (Völklingen), Jutta Seuster, Lisa Büttner (Ingolstadt), Hans Iwersen, Gabriele Müller (Zittau), Christian Sielaff, Horst Bulmahn, Edelgard Jäger, Renate Neumann (Bramsche), Volker Singer, Johannes Burchardt, Ursula Janz, Ilse Neumann (Gotha), Gerhard Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Bury, Hans Martin Dr. Janzen, Ulrich Dr. Niehuis, Edith Dr. Soell, Hartmut Caspers-Merk, Marion Jaunich, Horst Dr. Niese, Rolf Dr. Sonntag-Wolgast, Cornelie Catenhusen, Wolf-Michael Dr. Jens, Uwe Odendahl, Doris Sorge, Wieland Conradi, Peter Jung (Düsseldorf), Volker Oesinghaus, Günter Dr. Sperling, Dietrich Dr. Däubler-Gmelin, Herta Jungmann (Wittmoldt), Horst Oostergetelo, Jan Steen, Antje-Marie Dr. Diederich (Berlin), Nils Kastner, Susanne Opel, Manfred Steiner, Heinz-Alfred Diller, Karl Kastning, Ernst Dr. Otto, Helga Stiegler, Ludwig Dr. Dobberthien, Marliese Kemper, Hans-Peter Palis, Kurt Dr. Struck, Peter Dreßler, Rudolf Kirschner, Klaus Paterna, Peter Tappe, Joachim Duve, Freimut Klappert, Marianne Dr. Penner, Willfried Terborg, Margitta Ebert, Eike Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Peter (Kassel), Horst Dr. Thalheim, Gerald Dr. Eckardt, Peter Klemmer, Siegrun Dr. Pick, Eckhart Thierse, Wolfgang Eich, Ludwig Klose, Hans-Ulrich Poß, Joachim Titze-Stecher, Uta Dr. Elmer, Konrad Dr. Knaape, Hans-Hinrich Rappe (Hildesheim), Hermann Toetemeyer, Hans-Günther Erler, Gernot Körper, Fritz Rudolf Reimann, Manfred Urbaniak, Hans-Eberhard Esters, Helmut Ewen, Carl Kolbe, Regina von Renesse, Margot Vergin, Siegfried Ferner, Elke Kolbow, Walter Rennebach, Renate Verheugen, Günter Fischer (Gräfenhainichen), Koltzsch, Rolf Reschke, Otto Dr. Vogel, Hans-Jochen Evelin Koschnick, Hans Reuschenbach, Peter W. Voigt (Frankfurt), Karsten D. Fischer (Homburg), Lothar Kretkowski, Volkmar Reuter, Bernd Vosen, Josef Formanski, Norbert Kubatschka, Horst Rixe, Günter Wagner, Hans Georg Fuchs (Köln), Anke Dr. Kübler, Klaus Schaich-Walch, Gudrun Wallow, Hans Fuhrmann, Arne Kuessner, Hinrich Schanz, Dieter Waltemathe, Ernst Ganseforth, Monika Dr. Küster, Uwe Dr. Scheer, Hermann Walter (Cochem), Ralf 21132* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Walther (Zierenberg), Rudi Nein Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Wartenberg (Berlin), Gerd Göttsching, Martin Lamers, Karl Dr. Wegner, Konstanze CDU/CSU Götz, Peter Dr. Lammert, Norbert Weiermann, Wolfgang Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Weiler, Barbara Dr. Ackermann, Else Gres, Joachim Lattmann, Herbert Weis (Stendal), Reinhard Adam, Ulrich Grochtmann, Elisabeth Dr. Laufs, Paul Weisheit, Matthias Dr. Altherr, Walter Franz Gröbl, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Weißgerber, Gunter Augustin, Anneliese Grotz, Claus-Peter Lehne, Klaus-Heiner Weisskirchen (Wiesloch), Augustinowitz, Jurgen Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Christian Gert Austermann, Dietrich Gunther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Welt, Jochen Bargfrede, Heinz-Günter Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Wester, Hildegard Dr. Bauer, Wolf Carl-Detlev Link (Diepholz), Walter Westrich, Lydia Baumeister, Brigitte Harries, Klaus Lintner, Eduard Wettig-Danielmeier, Inge Belle, Meinrad Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lippold (Offenbach), Dr. Wetzel, Margrit Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Gottfried Klaus W. Weyel, Gudrun Bierling, Hans-Dirk Haschke (Jena), Udo Dr. Lischewski, Manfred Wieczorek-Zeul, Blank, Renate Hasselfeldt, Gerda Löwisch, Sigrun Heidemarie Dr. Blens, Heribert Haungs, Rainer Lohmann (Lüdenscheid), Wiefelspütz, Dieter Bleser, Peter Hauser (Esslingen), Otto Wolfgang Hauser (Rednitzhembach), Lummer, Heinrich Wimmer (Neuötting), Dr. Blüm , Norbert Hermann Böhm (Melsungen), Wilfried Hansgeorg Maaß (Wilhelmshaven), Erich Dr. de With, Hans Dr. Böhmer, Maria Hedrich, Klaus-Jürgen Männle, Ursula Heise, Manfred Wittich, Berthold Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Magin, Theo Dr. Hellwig, Renate Dr. Mahlo, Dietrich Wohlleben, Verena Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marienfeld, Claire Wolf, Hanna Bohl, Friedrich Or. Herr, Norbert Marschewski, Erwin Zapf, Uta Bohlsen, Wilfried Hiebing, Maria Anna Marten, Günter Dr. Zöpel, Christoph Borchert, Jochen Breuer, Paul Hinsken, Ernst Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Brudlewsky, Monika Hintze, Peter Martin Brunnhuber, Georg Hörsken, Heinz-Adolf Meckelburg, Wolfgang F.D.P. Bühler (Bruchsal), Klaus Hörster, Joachim Meinl, Rudolf Büttner (Schönebeck), Dr. Hoffacker, Paul Dr. Merkel, Angela Baum, Gerhart Rudolf Hartmut Hollerith, .Josef Michalk, Maria Dr. Feldmann, Olaf Buwitt, Dankward Dr. Hornhues, Karl-Heinz Michels, Meinolf Dr. Hirsch, Burkhard Carstens (Emstek), Manfred Hornung, Siegfried Dr. Mildner, Klaus Hüppe, Hubert Dr. Möller, Franz Dr. Semper, Sigrid Carstensen (Nordstrand), Peter Harry Jäger, Claus Molnar, Thomas Jaffke, Susanne Clemens, Joachim Müller (Kirchheim), Elmar Dr. Jahn Dehnel, Wolfgang (Münster), Müller (Wadern), PDS/Linke Liste Friedrich-Adolf Hans-Werner Dempwolf, Gertrud Janovsky, Georg Müller Deres, Karl (Wesseling), Alfons Bläss, Petra Jeltsch, Karin Nelle, Engelbert Deß, Albert Dr. Fuchs, Ruth Dr. Jobst, Dionys Dr. Neuling, Christian Diemers, Renate Dr. Gysi, Gregor Dr.-Ing. Jork, Rainer Neumann (Bremen), Bernd Dörflinger, Werner Henn, Bernd Dr. Jüttner, Egon Niedenthal, Erhard Doss, Hansjürgen Dr. Heuer, Uwe-Jens Jung (Limburg), Michael Nitsch, Johannes Dr. Dregger, Alfred Dr. Höll, Barbara Junghanns, Ulrich Nolte, Claudia Echternach, Jürgen Jelpke, Ulla Dr. Kahl, Harald Dr. Olderog, Rolf Ehlers, Wolfgang Dr. Keller, Dietmar Kalb, Bartholomäus Ost, Friedhelm Ehrbar, Udo Kampeter, Steffen Oswald, Eduard Lederer, Andrea Eichhorn, Maria Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Otto (Erfurt), Norbert Dr. Modrow, Hans Engelmann, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Dr. Päselt, Gerhard Philipp, Ingeborg Eppelmann, Rainer Dr. Schumann (Kroppenstedt), Kauder, Volker Dr. Paziorek, Peter Erler (Waldbrunn), Wolfgang Keller, Peter Pesch, Hans-Wilhelm Fritz Eylmann, Horst Dr. Seifert, Ilja Kiechle, Ignaz Petzold, Ulrich Eymer, Anke Kittelmann, Peter Pfeifer, Anton Falk, Ilse Klein (Bremen), Günter Pfeiffer, Angelika Dr. Faltlhauser, Kurt Klein (München), Hans Dr. Pfennig, Gero BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Feilcke, Jochen Klinkert, Ulrich Dr. Pflüger, Friedbert Dr. Fell, Karl H. Köhler (Hainspitz), Dr. Pinger, Winfried Dr. Feige, Klaus-Dieter Fischer (Hamburg), Dirk Hans-Ulrich Pofalla, Ronald Köppe, Ingrid Fockenberg, Winfried Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Pohler, Hermann Poppe, Gerd Francke (Hamburg), Klaus Volkmar Priebus, Rosemarie Schulz (Berlin), Werner Frankenhauser, H erbert Dr. Kohl, Helmut Dr. Probst, Albert Dr. Ullmann, Wolfgang Dr. Friedrich, Gerhard Kolbe, Manfred Dr. Protzner, Bernd Weiß (Berlin), Konrad Fritz, Erich G. Kors, Eva-Maria Pützhofen, Dieter Wollenberger, Vera Fuchtel, Hans-Joachim Koschyk, Hartmut Rahardt-Vahldieck, Susanne Ganz (St. Wendel), Johannes Kossendey, Thomas Raidel, Hans Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kraus, Rudoll Dr. Ramsauer, Peler Geiger, Michaela Di. Krause (Börgerende), Rau, Rolf Fraktionslos Geis, Norbert Günther Rauen, Peler Harald Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Rawe, Wilhelm Dr. Briefs, Ulrich Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Reddemann, Gerhard Hackel, Heinz-Dieter Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Regenspurger, Otto Schenk, Christina Gibtner, Horst Kronberg, Heinz-Jürgen Reichenbach, Klaus Stachowa, Angela Glos, Michael Dr.-ing. Krüger, Paul Dr. Reinartz, Bertold Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21133*

Reinhardt, Erika Dr. Schwörer, Hermann Zeitlmann, Wolfgang Paintner, Johann Repnik, Hans-Peter Seehofer, Horst Zierer, Benno Parr, Detlef Dr. Rieder, Norbert Seesing, Heinrich Zöller, Wolfgang Peters, Lisa Dr. Riedl (München), Erich Seibel, Wilfried Dr. Pohl, Eva Riegert, Klaus Seiters, Rudolf Richter (Bremerhaven), Dr. Riesenhuber, Heinz Sikora, Jürgen F.D.P. Manfred Ringkamp, Werner Skowron, Werner H. Rind, Hermann Rode (Wietzen), Helmut Sothmann, Bärbel Albowitz, Ina Dr. Röhl, Klaus Rönsch (Wiesbaden), Spilker, Karl-Heinz Dr. Babel, Gisela Schäfer (Mainz), Helmut Hannelore Spranger, Carl-Dieter Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Schmalz-Jacobsen, Cornelia Roitzsch (Quickborn), Ing rid Dr. Sprung, Rudolf Bredehorn, Günther Schmidt (Dresden), Arno Romer, Franz Steinbach-Hermann, Erika Cronenberg (Arnsberg), Dr. Schmieder, Jürgen Dr. Rose, Klaus Dr. Stercken, Hans Dieter-Julius Dr. Schnittler, Christoph Rossmanith, Kurt J. Dr. Frhr. von Stetten, Eimer (Fürth), Norbert Schüßler, Gerhard Roth (Gießen), Adolf Wolfgang Engelhard, Hans A. Schuster, Hans Rother, Heinz Stockhausen, Karl van Essen, Jörg Dr. Schwaetzer, Irmgard Dr. Ruck, Christian Dr. Stoltenberg, Gerhard Friedhoff, Paul K. Sehn, Marita Rühe, Volker Strube, Hans-Gerd Friedrich, Horst Seiler-Albring, Ursula Dr. Rüttgers, Jürgen Stübgen, Michael Funke, Rainer Dr. Solms, Hermann Otto Sauer (Salzgitter), Helmut Dr. Süssmuth, Rita Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Starnick, Jürgen Sauer (Stuttgart), Roland Susset, Egon Margret Dr. von Teichman, Cornelia Schätzle, Ortrun Szwed, Dorothea Gallus, Georg Thiele, Carl-Ludwig Dr. Schäuble, Wolfgang Tillmann, Ferdi Ganschow, Jörg Dr. Thomae, Dieter Schartz (Trier), Günther Dr. Töpfer, Klaus Genscher, Hans-Dietrich Timm, Jürgen Schell, Manfred Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Gries, Ekkehard Türk, Jürgen Schemken, Heinz Uldall, Gunnar Grüner, Martin Walz, Ingrid Scheu, Gerhard Verhülsdonk, Roswitha Günther (Plauen), Joachim Dr. Weng (Gerlingen), Schmalz, Ulrich Vogel (Ennepetal), Friedrich Dr. Guttmacher, Karlheinz Wolfgang Schmidbauer, Bernd Vogt (Düren), Wolfgang Hansen, Dirk Wolfgramm (Göttingen), Dr. Schmidt, Christa Dr. Voigt (Northeim), Heinrich, Ulrich Torsten Schmidt (Fürth), Chri stian Hans-Peter Dr. Hitschler, Walter Zurheide, Burkhard Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Dr. Vondran, Ruprecht Homburger, Birgit Zywietz, Werner Joachim Dr. Waffenschmidt, Horst Dr. Hoth, Sigrid Schmidt (Mülheim), Andreas Dr. Waigel, Theodor Dr. Hoyer, Werner Schmidt (Spiesen), Trudi Graf von Waldburg-Zeil, Alois Irmer, Ulrich Fraktionslos Schmitz (Baesweiler), Dr. Warnke, Jürgen Dr. Jordan, Jens Hans Peter Dr. Warrikoff, Alexander Kleinert (Hannover), Detlef Lowack, Ortwin von Schmude, Michael Werner (Ulm), Herbert Kohn, Roland Dr. Schneider (Nürnberg), Wetzel, Kersten Dr. Kolb, Heinrich L. Oscar Wiechatzek, Gabriele Koppelin, Jürgen Enthalten Dr. Schockenhoff, Andreas Dr. Wilms, Dorothee Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Graf von Schönburg - Wilz, Bernd Dr. Graf Lambsdorff, Otto SPD Glauchau, Joachim Wimmer (Neuss), Willy Leutheusser-Schnarrenberger, Dr. Scholz, Rupert Dr. Wisniewski, Roswitha Sabine Dr. Ehmke (Bonn), Horst Frhr. von Schorlemer, Dr. Wittmann, Fritz Lüder, Wolfgang Dr. Glotz, Peter Reinhard Wittmann (Tännesberg), Lühr, Uwe Dr. Leonhard, Elke Schulhoff, Wolfgang Simon Dr. Menzel, Bruno Müller (Schweinfurt), Rudolf Schulz (Leipzig), Gerhard Wohlrabe, Jürgen Mischnick, Wolfgang Schily, Otto Schwalbe, Clemens Wonneberger, Michael Nolting, Günther Friedrich Dr. Wernitz, Axel Schwarz, Stefan Wülfing, Elke Dr. Ortleb, Rainer Dr. Schwarz-Schilling, Würzbach, Peter Kurt Otto (Frankfurt), Christian Yzer, Cornelia Hans-Joachim 21134* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 32

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 28 Abs. 1 Satz 3) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 10 und 12/8165 I Nr. 5)*)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 255 nein: 370 enthalten: 5 ungültig: 1

*) Vgl. Seite 21032A, B

Ja Ganseforth, Monika Lange, Brigitte Schluckebier, Günter Gansel, Norbert von Larcher, Detlev Schmidbauer (Nürnberg), Dr. Gautier, Fritz Lennartz, Klaus Horst SPD Gilges, Konrad Dr. Leonhard-Schmid, Elke Schmidt (Aachen), Ursula Gleicke, Iris Lörcher, Christa Schmidt (Nürnberg), Renate Adler, Brigitte Dr. Glotz, Peter Lohmann (Witten), Klaus Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Andres, Gerd Graf, Günter Dr. Lucyga, Christine Schmidt-Zadel, Regina Antretter, Robert Haack (Extertal), Maaß (Herne), Dieter Dr. Schmude, Jürgen Bachmaier, Hermann Karl Hermann Marx, Dorle Dr. Schnell, Emil Barbe, Angelika Habermann, Michael Mascher, Ulrike Dr. Schöfberger, Rudolf Bartsch, Holger Hacker, Hans-Joachim Matschie, Christoph Schöler, Walter Becker (Nienberge), Helmuth Hämmerle, Gerlinde Matthäus-Maier, Ingrid Schreiner, Ottmar Becker-Inglau, Ingrid Hampel, Manfred Mattischeck, Heide Schröter, Gisela Berger, Hans Hanewinckel, Christel Meckel, Markus Schröter, Karl-Heinz Bernrath, Hans Gottfried Dr. Hartenstein, Liesel Mehl, Ulrike Schütz, Dietmar Beucher, Friedhelm Julius Hasenfratz, Klaus Meißner, Herbert Schulte (Hameln), Brigitte Bindig, Rudolf Dr. Hauchler, Ingomar Dr. Mertens (Bottrop), Dr. Schuster, R. Werner Blunck (Uetersen), Lieselott Heistermann, Dieter Franz-Josef Schwanhold, Ernst Bock, Thea Heyenn, Günther Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Schwanitz, Rolf Börnsen (Ritterhude), Arne Hiller (Lübeck), Reinhold Mosdorf, Siegmar Seidenthal, Bodo Brandt-Elsweier, Anni Hilsberg, Stephan Müller (Düsseldorf), Michael Seuster, Lisa Dr. Brecht, Eberhard Dr. Holtz, Uwe Müller (Völklingen), Jutta Sielaff, Horst Büchler (Hof), Hans Horn, Erwin Müller (Zittau), Christian Singer, Johannes Büchner (Speyer), Peter Huonker, Gunter Neumann (Bramsche), Volker Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Dr. von Bülow, Andreas Ibrügger, Lothar Neumann (Gotha), Gerhard Dr. Soell, Hartmut Büttner (Ingolstadt), flans Iwersen, Gabriele Dr. Niehuis, Edith Dr. Sonntag-Wolgast, Cornelie Bulmahn, Edelgard Jäger, Renate Dr. Niese, Rolf Sorge, Wieland Burchardt, Ursula Janz, Ilse Odendahl, Doris Dr. Sperling, Dietrich Bury, Hans Martin Dr. Janzen, Ulrich Oesinghaus, Günter Steen, Antje-Marie Caspers-Merk, Marion Jaunich, Horst Oostergetelo, Jan Steiner, Heinz-Alfred Catenhusen, Wolf-Michael Dr. Jens, Uwe Opel, Manfred Stiegler, Ludwig Conradi, Peter Jung (Düsseldorf), Volker Dr. Otto, Helga Dr. Struck, Peter Dr. Däubler-Gmelin, Herta Jungmann (Wittmoldt), Horst Palis, Kurt Tappe, Joachim Dr. Diederich (Berlin), Nils Kastner, Susanne Paterna, Peter Terborg, Margitta Diller, Karl Kastning, Ernst Dr. Penner, Willfried Dr. Thalheim, Gerald Dr. Dobberthien, Marliese Kemper, Hans-Peter Peter (Kassel), Horst Thierse, Wolfgang Dreßler, Rudolf Kirschner, Klaus Dr. Pick, Eckhart Titze-Stecher, Uta Duve, Freimut Klappert, Marianne Poß, Joachim Toetemeyer, Hans-Günther Ebert, Eike Klemmer, Siegrun Rappe (Hildesheim), Urbaniak, Hans-Eberhard Dr. Eckardt, Peter Klose, Hans-Ulrich Hermann Vergin, Siegfried Dr. Ehmke (Bonn), Horst Dr. Knaape, Hans-Hinrich Reimann, Manfred Verheugen, Günter Eich, Ludwig Körper, Fritz Rudolf von Renesse, Margot Dr. Vogel, Hans-Jochen Dr. Elmer, Konrad Kolbe, Regina Rennebach, Renate Voigt (Frankfurt), Karsten D. Erler, Gernot Kolbow, Walter Reschke, Otto Vosen, Josef Esters, Helmut Koltzsch, Rolf Reuschenbach, Peter W. Wagner, Hans Georg Ewen, Carl Koschnick, Hans Reuter, Bernd Wallow, Hans Ferner, Elke Kretkowski, Volkmar Rixe, Günter Waltemathe, Ernst Fischer (Gräfenhainichen), Kubatschka, Horst Schaich-Walch, Gudrun Walter (Cochem), Ralf Evelin Dr. Kübler, Klaus Schanz, Dieter Walther (Zierenberg), Rudi Fischer (Homburg), Lothar Kuessner, Hinrich Dr. Scheer, Hermann Wartenberg (Berlin), Gerd Formanski, Norbert Dr. Küster, Uwe Scheffler, Siegfried Dr. Wegner, Konstanze Fuchs (Köln), Anke Kuhlwein, Eckart Schily, Otto Weiermann, Wolfgang Fuhrmann, Arne Lambinus, Uwe Schloten, Dieter Weiler, Barbara Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21135*

Weis (Stendal), Reinhard Nein Glos, Michael Dr.-Ing. Krüger, Paul Weisheit, Matthias Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Weißgerber, Gunter Göttsching, Martin Lamers, Karl Dr. Lammert, Norbert Weisskirchen (Wiesloch), CDU/CSU Götz, Peter Gert Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Welt, Jochen Dr. Ackermann, Else Gres, Joachim Lattmann, Herbert Wester, Hildegard Adam, Ulrich Grochtmann, Elisabeth Dr. Laufs, Paul Karl-Josef Westrich, Lydia Dr. Altherr, Walter Franz Gröbl, Wolfgang Laumann, Klaus-Heiner Wettig-Danielmeier, Inge Augustin, Anneliese Grotz, Claus-Peter Lehne, Dr. Wetzel, Margrit Augustinowitz, Jürgen Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Christian Wieczorek-Zeul, Heidemarie Austermann, Dietrich Günther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Wiefelspütz, Dieter Bargfrede, Heinz-Günter Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Wimmer (Neuötting), Dr. Bauer, Wolf Carl-Detlev Link (Diepholz), Walter Lintner, Eduard Hermann Baumeister, Brigitte Harries, Klaus Dr. Lippold (Offenbach), Dr. de With, Hans Belle, Meinrad Haschke (Großhennersdorf), Wittich, Berthold Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Gottfried Klaus W. Dr. Lischewski, Manfred Wohlleben, Verena Bierling, Hans-Dirk Haschke (Jena), Udo Löwisch, Sigrun Wolf, Hanna Blank, Renate Hasselfeldt, Gerda Lohmann (Lüdenscheid), Zapf, Uta Dr. Blens, Heribert Haungs, Rainer Wolfgang Dr. Zöpel, Christoph Bleser, Peter Hauser (Esslingen), Otto Lummer, Heinrich Dr. Blum, Norbert Hauser (Rednitzhembach), Maaß (Wilhelmshaven), Erich Böhm (Melsungen), Wilfried Hansgeorg Männle, Ursula F.D.P. Dr. Böhmer, Maria Hedrich, Klaus-Jürgen Magin, Theo Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Heise, Manfred Dr. Hellwig, Renate Dr. Mahlo, Dietrich Baum, Gerhart Rudolf Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marienfeld, Claire Dr. Blunk (Lübeck), Bohl, Friedrich Dr. Herr, Norbert Marschewski, Erwin Michaela Bohlsen, Wilfried Hiebing, Maria Anna Marten, Günter Genscher, Hans-Dietrich Borchert, Jochen Hinsken, Ernst Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Dr. Guttmacher, Karlheinz Breuer, Paul Hintze, Peter Martin Dr. Hirsch, Burkhard Brudlewsky, Monika Hörsken, Heinz-Adolf Meckelburg, Wolfgang Koppelin, Jürgen Brunnhuber, Georg Hörster, Joachim Meinl, Rudolf Leutheusser-Schnarrenberger, Bühler (Bruchsal), Klaus Dr. Hoffacker, Paul Dr. Merkel, Angela Sabine Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Michalk, Maria Lühr, Uwe Hartmut Dr. Hornhues, Karl-Heinz Michels, Meinolf Peters, Lisa Buwitt, Dankward Hornung, Siegfried Dr. Mildner, Klaus Schmalz-Jacobsen, Cornelia Carstens (Emstek), Manfred Hüppe, Hubert Dr. Möller, Franz Dr. Semper, Sigrid Carstensen (Nordstrand), Jäger, Claus Molnar, Thomas Türk, Jurgen Peter Harry Walz, Ingrid Jaffke, Susanne Müller (Kirchheim), Elmar Clemens, Joachim Dr. Jahn (Munster), Müller (Wadern), Dehnel, Wolfgang Friedrich-Adolf Hans-Werner , Janovsky, Georg Müller (Wesseling), Alfons PDS/Linke Liste Deres, Karl Jeltsch, Karin Nelle, Engelbert Deß, Albert Dr. Jobst, Dionys Dr. Neuling, Christian Bläss, Petra Diemers, Renate Dr.-Ing. Jork, Rainer Neumann (Bremen), Bernd Dr. Fuchs, Ruth Dörflinger, Werner Dr. Jüttner, Egon Niedenthal, Erhard Dr. Gysi, Gregor Doss, Hansjürgen Jung (Limburg), Michael Nitsch, Johannes Henn, Bernd Dr. Dregger, Alfred Junghanns, Ulrich Nolte, Claudia Dr. Heuer, Uwe-Jens Echternach, Jürgen Dr. Kahl, Harald Dr. Olderog, Rolf Dr. Höll, Barbara Ehlers, Wolfgang Kalb, Bartholomäus Ost, Friedhelm Jelpke, Ulla Ehrbar, Udo Kampeter, Steffen Oswald, Eduard Dr. Keller, Dietmar Eichhorn, Maria Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Otto (Erfurt), Norbert Lederer, Andrea Engelmann, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Dr. Päselt, Gerhard Dr. Modrow, Hans Eppelmann, Rainer Kauder, Volker Dr. Paziorek, Peter Philipp, Ingeborg Erler (Waldbrunn), Wolfgang Keller, Peter Pesch, Hans-Wilhelm Dr. Schumann (Kroppenstedt), Eylmann, Horst Kiechle, Ignaz Petzold, Ulrich Fritz Eymer, Anke Kittelmann, Peter Pfeifer, Anton Dr. Seifert, Ilja Falk, Ilse Klein (Bremen), Günter Pfeiffer, Angelika Dr. Faltlhauser, Kurt Klein (München), Hans Dr. Pfennig, Gero Feilcke, Jochen Klinkert, Ulrich Dr. Pflüger, Friedbert Dr. Fell, Karl H. (Hainspitz), Dr. Pinger, Winfried BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Köhler Fischer (Hamburg), Dirk Hans-Ulrich Pofalla, Ronald Fockenberg, Winfried Poppe, Gerd Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Pohler, Hermann Francke (Hamburg), Klaus Priebus, Rosemarie Schulz (Berlin), Werner Volkmar Frankenhauser, Herbert Dr. Probst, Albert Dr. Ullmann, Wolfgang Dr. Kohl, Helmut Dr. Friedrich, Gerhard Dr. Protzner, Bernd Weiß (Berlin), Konrad Kolbe, Manfred Fritz, Erich G. Pützhofen, Dieter Wollenberger, Vera Kors, Eva-Maria Fuchtel, Hans-Joachim Koschyk, Hartmut Rahardt-Vahldieck, Susanne Ganz (St. Wendel), Johannes Kossendey, Thomas Raidel, Hans Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kraus, Rudolf Dr. Ramsauer, Peter Fraktionslos Geiger, Michaela Dr. Krause (Bürgerende), Rau, Rolf Geis, Norbert Günther Rauen, Peter Harald Dr. Briefs, Ulrich Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Rawe, Wilhelm Hackel, Heinz-Dieter Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Reddemann, Gerhard Schenk, Christina Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Regenspurger, Otto Stachowa, Angela Gibtner, Horst Kronberg, Heinz-Jürgen Reichenbach, Klaus 21136* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Reinartz, Bertold Seesing, Heinrich SPD Dr. Schnittler, Christoph Reinhardt, Erika Seibel, Wilfried Schüßler, Gerhard Repnik, Hans-Peter Seiters, Rudolf Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Schuster, Hans Dr. Rieder, Norbe rt Sikora, Jürgen Dr. Schwaetzer, Irmgard Dr. Riedl (München), Erich Skowron, Werner H. Sehn, Marita Riegert, Klaus Sothmann, Bärbel F.D.P. Seiler-Albring, Ursula Dr. Riesenhuber, Heinz Spilker, Karl-Heinz Dr. Solms, Hermann Otto Ringkamp, Werner Spranger, Carl-Dieter Albowitz, Ina Dr. Starnick, Jürgen Rode (Wietzen), Helmut Dr. Sprung, Rudolf Dr. Babel, Gisela Dr. von Teichman, Cornelia Rönsch (Wiesbaden), Steinbach-Hermann, Erika Bredehorn, Günther Thiele, Carl-Ludwig Hannelore Dr. Stercken, H ans Cronenberg (Arnsberg), Dr. Thomae, Dieter Roitzsch (Quickborn), Ing rid Dr. Frhr. von Stetten, Dieter-Julius Timm, Jürgen Romer, Franz Wolfgang Eimer (Fürth), Norbert Dr. Weng (Gerlingen), Dr. Rose, Klaus Stockhausen, Karl Engelhard, Hans A. Wolfgang Rossmanith, Kurt J. Dr. Stoltenberg, Gerhard van Essen, Jörg Wolfgramm (Göttingen), Roth (Gießen), Adolf Strube, Hans-Gerd Dr. Feldmann, Olaf Torsten Rother, Heinz Stübgen, Michael Friedhoff, Paul K. Zurheide, Burkhard Dr. Ruck, Christian Dr. Süssmuth, Rita Friedrich, Horst Zywietz, Werner Rühe, Volker Susset, Egon Funke, Rainer Dr. Rüttgers, Jürgen Szwed, Dorothea Dr. Funke-Schmitt-Rink, Sauer (Salzgitter), Helmut Tillmann, Ferdi Margret BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sauer (Stuttgart), Roland Dr. Töpfer, Klaus Gallus, Georg Schätzle, Ortrun Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Ganschow, Jörg Dr. Feige, Klaus-Dieter Dr. Schäuble, Wolfgang Uldall, Gunnar Gries, Ekkehard Schartz (Trier), Günther Verhülsdonk, Roswitha Grüner, Martin Schell, Manfred Vogel (Ennepetal), Friedrich Günther (Plauen), Joachim Fraktionslos Schemken, Heinz Hansen, Dirk Vogt (Düren), Wolfgang Scheu, Gerhard Heinrich, Ulrich Lowack, Ortwin Dr. Voigt (Northeim), Schmalz, Ulrich Dr. Hitschler, Walter Hans-Peter Schmidbauer, Bernd Dr. Hoth, Sigrid Dr. Vondran, Ruprecht Dr. Schmidt, Christa Dr. Hoyer, Werner Dr. Waffenschmidt, Horst Schmidt (Fürth), Christian Irmer, Ulrich Dr. Waigel, Theodor Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Dr. Jordan, Jens Graf von Waldburg-Zeil, Enthalten Joachim Kleinert (H annover), Detlef Schmidt (Mülheim), Andreas Alois Kohn, Roland Dr. Warn ke, Jürgen Schmidt (Spiesen), Trudi Dr. Kolb, Heinrich L. SPD Schmitz (Baesweiler), Dr. Warrikoff, Alexander Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Werner (Ulm), Herbert Hans Peter Dr. Graf Lambsdorff, Otto Müller (Schweinfurt), Rudolf von Schmude, Michael Wetzel, Kersten Lüder, Wolfgang Wiechatzek, Gabriele Dr. Wernitz, Axel Dr. Schneider (Nürnberg), Dr. Menzel, Bruno Weyel, Gudrun Oscar Dr. Wilms, Dorothee Mischnick, Wolfgang Dr. Schockenhoff, Andreas Wilz, Bernd Nolting, Günther Friedrich Wimmer (Neuss), Willy Graf von Schönburg - Dr. Ortleb, Rainer F.D.P. Glauchau, Joachim Dr. Wisniewski, Roswitha Otto (Frankfurt), Dr. Wittmann, Fritz Dr. Scholz, Rupert Hans-Joachim Homburger, Birgit Frhr. von Schorlemer, Wittmann (Tännesberg), Paintner, Johann Reinhard Simon Parr, Detlef Wohlrabe, Jürgen Schulhoff, Wolfgang Dr. Pohl, Eva BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Schulz (Leipzig), Gerhard Wonneberger, Michael Richter (Bremerhaven), Schwalbe, Clemens Wülfing, Elke Manfred Köppe, Ingrid Schwarz, Stefan Würzbach, Peter Kurt Rind, Hermann Dr. Schwarz-Schilling, Yzer, Cornelia Dr. Röhl, Klaus Christian Zeitlmann, Wolfgang Schäfer (Mainz), Helmut Dr. Schwörer, Hermann Zierer, Benno Schmidt (Dresden), Arno Seehofer, Horst Zöller, Wolfgang Dr. Schmieder, Jürgen Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag den 30. Juni 1994 21137*

Anlage 33

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 45 c) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 11 und 12/8165 I Nr. 5) *)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 232 nein: 385 enthalten: 12 ungültig: 2

*) Vgl. Seite 21032A, B

Ja

SPD Gilges, Konrad Lörcher, Christa Schmidt (Nürnberg), Renate Gleicke, Iris Lohmann (Witten), Klaus Schmidt (Salzgitter), Wilhelm

Adler, Brigitte Graf, Günter Dr. Lucyga, Ch ristine Schmidt-Zadel, Regina Andres, Gerd Haack (Extertal), Maaß (Herne), Dieter Dr. Schmude, Jürgen Antretter, Robert Karl Hermann Marx, Dorle Dr. Schnell, Emil Bachmaier, Hermann Habermann, Michael Mascher, Ulrike Dr. Schöfberger, Rudolf Barbe, Angelika Hacker, Hans-Joachim Matschie, Christoph Schöler, Walter Bartsch, Holger Hämmerle, Gerlinde Matthäus-Maier, Ingrid Schreiner, Ottmar Becker (Nienberge), Helmuth Hampel, Manfred Mattischeck, Heide Schröter, Gisela Becker-Inglau, Ingrid Hanewinckel, Christel Meckel, Markus Schröter, Karl-Heinz Bernrath, Hans Gottf ried Hasenfratz, Klaus Mehl, Ulrike Schütz, Dietmar Beucher, Friedhelm Julius Dr. Hauchler, Ingomar Meißner, Herbert Dr. Schuster, R. Werner Bindig, Rudolf Heistermann, Dieter Dr. Mertens (Bottrop), Schwanhold, Ernst Blunck (Uetersen), Lieselott Heyenn, Günther Franz-Josef Schwanitz, Rolf Bock, Thea Hiller (Lübeck), Reinhold Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Seidenthal, Bodo Börnsen (Ritterhude), Arne Hilsberg, Stephan Mosdorf, Siegmar Seuster, Lisa Brandt-Elsweier, Anni Dr. Holtz, Uwe Müller (Düsseldorf), Michael Sielaff, Horst Dr. Brecht, Eberhard Horn, Erwin Müller (Völklingen), Jutta Singer, Johannes Büchler (Hof), Hans Huonker, Gunter Müller (Zittau), Christian Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Büchner (Speyer), Peter Ibrügger, Lothar Neumann (Bramsche), Volker Dr. Soell, Hartmut Dr. von Billow, Andreas Iwersen, Gabriele Neumann (Gotha), Gerhard Dr. Sonntag-Wolgast, Cornelie Büttner (Ingolstadt), Hans Jäger, Renate Dr. Niehuis, Edith Sorge, Wieland Bulmahn, Edelgard Janz, Ilse Dr. Niese, Rolf Dr. Sperling, Diet rich Burchardt, Ursula Dr. Janzen, Ulrich Odendahl, Doris Steen, Antje-Marie Bury, Hans Martin Dr. Jens, Uwe Oesinghaus, Günter Stiegler, Ludwig Caspers-Merk, Marion Jung (Düsseldorf), Volker Oostergetelo, Jan Dr. Struck, Peter Catenhusen, Wolf-Michael Jungmann (Wittmoldt), Horst Opel, Manfred Tappe, Joachim Conradi, Peter Kastner, Susanne Dr. Otto, Helga Terborg, Margitta Dr. Däubler-Gmelin, Herta Kastning, Ernst Palis, Kurt Dr. Thalheim, Gerald Diller, Karl Kemper, Hans-Peter Paterna, Peter Thierse, Wolfgang Dr. Dobberthien, Marliese Kirschner, Klaus Dr. Penner, Willfried Titze-Stecher, Uta Dreßler, Rudolf Klappert, Marianne Peter (Kassel), Horst Toetemeyer, Hans-Günther Duve, Freimut Klemmer, Siegrun Dr. Pick, Eckhart Urbaniak, Hans-Eberhard Ebert, Eike Klose, Hans-Ulrich Poß, Joachim Vergin, Siegfried Dr. Eckardt, Peter Dr. Knaape, Hans-Hinrich Reimann, Manfred Verheugen, Günter Eich, Ludwig Körper, Fritz Rudolf von Renesse, Margot Dr. Vogel, Hans-Jochen Dr. Elmer, Konrad Kolbe, Regina Rennebach, Renate Voigt (Frankfurt), Karsten D. Erler, Gernot Kolbow, Walter Reschke, Otto Vosen, Josef Esters, Helmut Koltzsch, Rolf Reuschenbach, Peter W. Wagner, Hans Georg Ewen, Carl Koschnick, Hans Reuter, Bernd Wallow, Hans Ferner, Elke Kretkowski, Volkmar Rixe, Günter Waltemathe, Ernst Fischer (Gräfenhainichen), Kubatschka, Horst Schaich-Walch, Gudrun Walter (Cochem), Ralf Evelin Dr. Kübler, Klaus Schanz, Dieter Wartenberg (Berlin), Gerd Fischer (Homburg), Lothar Kuessner, Hinrich Dr. Scheer, Hermann Dr. Wegner, Konstanze Formanski, Norbert Dr. Küster, Uwe Scheffler, Siegfried Weiermann, Wolfgang Fuchs (Köln), Anke Kuhlwein, Eckart Schloten, Dieter Weiler, Barbara Fuhrmann, Arne Lambinus, Uwe Schluckebier, Günter Weis (Stendal), Reinhard Ganseforth, Monika Lange, Brigitte Schmidbauer (Nürnberg), Weisheit, Matthias Gansel, Norbert von Larcher, Detlev Horst Weißgerber, Gunter Dr. Gautier, Fritz Lennartz, Klaus Schmidt (Aachen), Ursula Weisskirchen (Wiesloch), Gert 21138* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Welt, Jochen Bleser, Peter Hauser (Rednitzhembach), Lummer, Heinrich Wester, Hildegard Dr. Blüm, Norbert Hansgeorg Maaß (Wilhelmshaven), Erich Westrich, Lydia Böhm (Melsungen), Wilfried Hedrich, Klaus-Jürgen Männle, Ursula Wettig-Danielmeier, Inge Dr. Böhmer, Maria Heise, Manfred Magin, Theo Dr. Wetzel, Margrit Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Dr. Mahlo, Dietrich Wieczorek-Zeul, Heidemarie Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marienfeld, Claire Wiefelspütz, Dieter Bohl, Friedrich Dr. Herr, Norbert Marschewski, Erwin Wimmer (Neuötting), Bohlsen, Wilfried Hiebing, Maria Anna Marten, Günter Hermann Borchert, Jochen Hinsken, Ernst Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Dr. de With, Hans Breuer, Paul Hintze, Peter Martin Wittich, Berthold Brudlewsky, Monika Hörsken, Heinz-Adolf Meckelburg, Wolfgang Wohlleben, Verena Brunnhuber, Georg Hörster, Joachim Meinl, Rudolf Wolf, Hanna Bühler (Bruchsal), Klaus Dr. Hoffacker, Paul Dr. Merkel, Angela Zapf, Uta Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Michalk, Maria Dr. Zöpel, Christoph Hartmut Dr. Hornhues, Karl-Heinz Michels, Meinolf Buwitt, Dankward Hornung, Siegfried Dr. Mildner, Klaus Carstens (Emstek), Manfred Hüppe, Hubert Dr. Möller, Franz PDS/Linke Liste Carstensen (Nordstrand), Jäger, Claus Molnar, Thomas Peter Harry Jaffke, Susanne Müller (Kirchheim), Elmar Bläss, Petra Clemens, Joachim Dr. Jahn (Münster), Müller (Wadern), Dr. Fuchs, Ruth Dehnel, Wolfgang Friedrich-Adolf Hans-Werner Dr. Gysi, Gregor Dempwolf, Gertrud Janovsky, Georg Müller (Wesseling), Alfons Henn, Bernd Deres, Karl Jeltsch, Karin Nelle, Engelbert Dr. Heuer, Uwe-Jens Deß, Albert Dr. Jobst, Dionys Dr. Neuling, Christian Dr. Höll, Barbara Diemers, Renate Dr.-Ing. Jork, Rainer Neumann (Bremen), Bernd Jelpke, Ulla Dörflinger, Werner Dr. Jüttner, Egon Niedenthal, Erhard Dr. Keller, Dietmar Doss, Hansjürgen Jung (Limburg), Michael Nitsch, Johannes Lederer, Andrea Dr. Dregger, Alfred Junghanns, Ulrich Nolte, Claudia Dr. Modrow, Hans Echternach, Jürgen Dr. Kahl, Harald Dr. Olderog, Rolf Philipp, Ingeborg Ehlers, Wolfgang Kalb, Bartholomäus Ost, Friedhelm Dr. Schumann (Kroppenstedt), Ehrbar, Udo Kampeter, Steffen Oswald, Eduard Fritz Eichhorn, Maria Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Otto (Erfurt), Norbert Dr. Seifert, Ilja Engelmann, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Dr. Päselt, Gerhard Eppelmann, Rainer Kauder, Volker Dr. Paziorek, Peter Erler (Waldbrunn), Wolfgang Keller, Peter Pesch, Hans-Wilhelm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Eylmann, Horst Kiechle, Ignaz Petzold, Ulrich Eymer, Anke Kittelmann, Peter Pfeifer, Anton Dr. Feige, Klaus-Dieter Falk, Ilse Klein (Bremen), Günter Pfeiffer, Angelika Köppe, Ingrid Dr. Faltlhauser, Kurt Klein (München), Hans Dr. Pfennig, Gero Poppe, Gerd Feilcke, Jochen Klinkert, Ulrich Dr. Pflüger, Friedbert Schulz (Berlin), Werner Dr. Fell, Karl H. Köhler (Hainspitz), Dr. Pinger, Winfried Fischer (Hamburg), Dirk Dr. Ullmann, Wolfgang Hans-Ulrich Pofalla, Ronald Dr. Köhler (Wolfsburg), Weiß (Berlin), Konrad Fockenberg, Winfried Dr. Pohler, Hermann (Hamburg), Klaus Wollenberger, Vera Francke Volkmar Priebus, Rosemarie Frankenhauser, Herbert Dr. Kohl, Helmut Dr. Probst, Albert rich, Gerhard Dr. Fried Kolbe, Manfred Dr. Protzner, Bernd Fritz, Erich G. Kors, Eva-Maria Pützhofen, Dieter Fraktionslos Fuchtel, Hans-Joachim Koschyk, Hartmut Rahardt-Vahldieck, Susanne Ganz (St. Wendel), Johannes Kossendey, Thomas Raidel, Hans Dr. Briefs, Ulrich Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kraus, Rudolf Dr. Ramsauer, Peter Hackel, Heinz-Dieter Geiger, Michaela Dr. Krause (Börgerende), Rau, Rolf Schenk, Christina Geis, Norbert Günther Rauen, Peter Harald Stachowa, Angela Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Rawe, Wilhelm Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Reddemann, Gerhard Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Regenspurger, Otto Gibtner, Horst Kronberg, Heinz-Jürgen Reichenbach, Klaus Glos, Michael Dr.-Ing. Krüger, Paul Dr. Reinartz, Bertold Nein Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Reinhardt, Erika Göttsching, Martin Lamers, Karl Repnik, Hans-Peter Götz, Peter Dr. Lammert, Norbert Dr. Rieder, Norbert CDU/CSU Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Dr. Riedl (München), Erich Gres, Joachim Lattmann, Herbert Riegert, Klaus Dr. Ackermann, Else Grochtmann, Elisabeth Dr. Laufs, Paul Dr. Riesenhuber, Heinz Adam, Ulrich Gröbl, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Ringkamp, Werner Dr. Altherr, Walter Franz Grotz, Claus-Peter Lehne, Klaus-Heiner Rode (Wietzen), Helmut Augustin, Anneliese Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Christian Rönsch (Wiesbaden), Augustinowitz, Jürgen Günther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Hannelore Austermann, Dietrich Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Roitzsch (Quickborn), Ing rid Bargfrede, Heinz-Günter Carl-Detlev Link (Diepholz), Walter Romer, Franz Dr. Bauer, Wolf Harries, Klaus Lintner, Eduard Dr. Rose, Klaus Baumeister, Brigitte Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lippold (Offenbach), Rossmanith, Kurt J. Belle, Meinrad Gottfried Klaus W. Roth (Gießen), Adolf Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Haschke (Jena), Udo Dr. Lischewski, Manfred Rother, Heinz Bierling, Hans-Dirk Hasselfeldt, Gerda Löwisch, Sigrun Dr. Ruck, Christian Blank, Renate Haungs, Rainer Lohmann (Lüdenscheid), Rühe, Volker Dr. Blens, Heribert Hauser (Esslingen); Otto Wolfgang Dr. Rüttgers, Jürgen Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21139*

Sauer (Salzgitter), Helmut Tillmann, Ferdi Engelhard, Hans A. Schüßler, Gerhard Sauer (Stuttgart), Roland Dr. Töpfer, Klaus van Essen, Jörg Schuster, Hans Schätzle, Ortrun Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Dr. Feldmann, Olaf Dr. Schwaetzer, Irmgard Dr. Schäuble, Wolfgang Uldall, Gunnar Friedhoff, Paul K. Sehn, Marita Schartz (Trier), Günther Verhülsdonk, Roswitha Friedrich, Horst Seiler-Albring, Ursula Schell, Manfred Vogel (Ennepetal), Friedrich Funke, Rainer Dr. Semper, Sigrid Schemken, Heinz Vogt (Düren), Wolfgang Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Solms, Hermann Otto Scheu, Gerhard Dr. Voigt (Northeim), Margret Dr. Starnick, Jürgen Schmalz, Ulrich Hans-Peter Gallus, Georg Dr. von Teichman, Cornelia Schmidbauer, Bernd Dr. Vondran, Ruprecht Ganschow, Jörg Thiele, Carl-Ludwig Dr. Schmidt, Christa Dr. Waffenschmidt, Horst Genscher, Hans-Dietrich Dr. Thomae, Dieter Schmidt (Fürth), Christian Dr. Waigel, Theodor Gries, Ekkehard Timm, Jürgen Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Graf von Waldburg-Zeil, Alois Grüner, Martin Türk, Jürgen Joachim Dr. Warnke, Jürgen Günther (Plauen), Joachim Walz, Ingrid Schmidt (Mülheim), Andreas Dr. Warrikoff, Alexander Dr. Guttmacher, Karlheinz Dr. Weng (Gerlingen), Schmidt (Spiesen), Trudi Werner (Ulm), Herbert Hansen, Dirk Wolfgang Schmitz (Baesweiler), Wetzel, Kersten Heinrich, Ulrich Wolfgramm (Göttingen), Hans Peter Wiechatzek, Gabriele Dr. Hirsch, Burkhard Torsten von Schmude, Michael Dr. Wilms, Dorothee Dr. Hitschler, Walter Zurheide, Burkhard Dr. Schneider (Nürnberg), Wilz, Bernd Homburger, Birgit Zywietz, Werner Oscar Wimmer (Neuss), Willy Dr. Hoth, Sigrid Dr. Schockenhoff, Andreas Dr. Wisniewski, Roswitha Dr. Hoyer, Werner Graf von Schönburg- Dr. Wittmann, Fritz Irmer, Ulrich Fraktionslos Glauchau, Joachim Wittmann (Tännesberg), Dr. Jordan, Jens Dr. Scholz, Rupert Simon Kleinert (Hannover), Detlef Lowack, Ortwin Frhr. von Schorlemer, Wohlrabe, Jürgen Kohn, Roland Reinhard Wonneberger, Michael Dr. Kolb, Heinrich L. Schulhoff, Wolfgang Wülfing, Elke Koppelin, Jürgen Schulz (Leipzig), Gerhard Würzbach, Peter Kurt Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Schwalbe, Clemens Yzer, Cornelia Dr. Graf Lambsdorff, Otto Enthalten Schwarz, Stefan Zeitlmann, Wolfgang Leutheusser-Schnarrenberger, Dr. Schwarz-Schilling, Zierer, Benno Sabine Christian Zöller, Wolfgang Lüder, Wolfgang CDU/CSU Dr. Schwörer, Hermann Lühr, Uwe Seehofer, Horst Dr. Menzel, Bruno Dr. Freiherr von Stetten, Wolf- Seesing, Heinrich SPD Mischnick, Wolfgang gang Seibel, Wilfried Nolting, Günther Friedrich Seiters, Rudolf Jaunich, Horst Dr. Ortleb, Rainer Sikora, Jürgen Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Otto (Frankfurt), SPD Skowron, Werner H. Rappe (Hildesheim), Hermann Hans-Joachim Sothmann, Bärbel Schulte (Hameln), Brigitte Paintner, Johann Berger, Hans Spilker, Karl-Heinz Steiner, Heinz-Alfred Parr, Detlef Dr. Diederich (Berlin), Nils Spranger, Carl-Dieter Peters, Lisa Dr. Ehmke (Bonn), Horst Dr. Sprung, Rudolf Dr. Pohl, Eva Dr. Glotz, Peter Steinbach-Hermann, Erika F.D.P. Richter (Bremerhaven), Dr. Hartenstein, Liesel Dr. Stercken, Hans Manfred Dr. Leonhard, Elke Stockhausen, Karl Albowitz, Ina Rind, Hermann Müller (Schweinfurt), Rudolf Dr. Stoltenberg, Gerhard Dr. Babel, Gisela Dr. Röhl, Klaus Schily, Otto Strube, Hans-Gerd Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Schäfer (Mainz), Helmut Walther (Zierenberg), Rudi Stübgen, Michael Bredehorn, Günther Schmalz-Jacobsen, Cornelia Dr. Wernitz, Axel Dr. Süssmuth, Rita Cronenberg (Arnsberg), Schmidt (Dresden), Arno Weyel, Gudrun Susset, Egon Dieter-Julius Dr. Schmieder, Jürgen Szwed, Dorothea Eimer (Fürth), Norbert Dr. Schnittler, Christoph 21140* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Anlage 34

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 82a Abs. 1) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 13, 14 [teilweise] und 12/8165 I Nr. 5) *)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 241 nein: 378 enthalten: 11 ungültig: 1

*) Vgl. Seite 21032A, B

Ja Dr. Glotz, Peter Matschie, Christoph Schütz, Dietmar Graf, Günter Matthäus-Maier, Ingrid Dr. Schuster, R. Werner Haack (Extertal), Mattischeck, Heide Schwanhold, Ernst SPD Karl Hermann Meckel, Markus Schwanitz, Rolf Habermann, Michael Mehl, Ulrike Seidenthal, Bodo Adler, Brigitte Hacker, Hans-Joachim Meißner, Herbert Seuster, Lisa Antretter, Robert Hämmerle, Gerlinde Dr. Mertens (Bottrop), Sielaff, Horst Bachmaier, Hermann Hanewinckel, Christel Franz-Josef Singer, Johannes Barbe, Angelika Dr. Hartenstein, Liesel Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Bartsch, Holger Hasenfratz, Klaus Mosdorf, Siegmar Dr. Soell, Hartmut Becker (Nienberge), Dr. Hauchler, Ingomar Müller (Düsseldorf), Michael Dr. Sonntag-Wolgast, Cornelie Helmuth Heyenn, Günther Müller (Schweinfurt), Rudolf Sorge, Wieland Becker-Inglau, Ingrid Hiller (Lübeck), Reinhold Müller (Völklingen), Jutta Dr. Sperling, Dietrich Beucher. Friedhelm .Julius Hilsberg, Stephan Müller (Zittau), Christian Steen, Antje-Marie Bindig, Rudolf Dr. Holtz, Uwe Neumann (Bramsche), Volker Stiegler, Ludwig Bock, Thea Horn, Erwin Neumann (Gotha), Gerhard Dr. Struck, Peter Börnsen (Ritterhude), Arne Huonker, Gunter Dr. Niehuis, Edith Tappe, Joachim Brandt-Elsweier, Anni Ibrügger, Lothar Dr. Niese, Rolf Terborg, Margitta Dr. Brecht, Eberhard Iwersen, Gabriele Odendahl, Doris Dr. Thalheim, Gerald Büchler (Hof), Hans Jäger, Renate Oesinghaus, Günter Thierse, Wolfgang Büchner (Speyer), Peter Janz, Ilse Oostergetelo, Jan Titze-Stecher, Uta Dr. von Bülow, Andreas Dr. Janzen, Ulrich Opel, Manfred Toetemeyer, Hans-Günther Büttner (Ingolstadt), Hans Jaunich, Horst Dr. Otto, Helga Urbaniak, Flans-Eberhard Bulmahn, Edelgard Dr. Jens, Uwe Palis, Kurt Vergin, Siegfried Burchardt, Ursula Jung (Düsseldorf), Volker Paterna, Peter Verheugen, Günter Bury, Hans Martin Jungmann (Wittmoldt), Horst Peter (Kassel), Horst Dr. Vogel, Hans-Jochen Caspers-Merk, Marion Kastner, Susanne Dr. Pick, Eckhart Voigt (Frankfurt), Karsten D. Catenhusen, Wolf-Michael Kemper, Hans-Peter Poß, Joachim Vosen, Josef Conradi, Peter Kirschner, Klaus Reimann, Manfred Wagner, Hans Georg Dr. Däubler-Gmelin, Herta Klappert, Marianne von Renesse, Margot Wallow, Hans Dr. Diederich (Berlin), Nils Klemmer, Siegrun Rennebach, Renate Waller (Cochem), Ralf Diller, Karl Hans-Ulrich Klose, Reschke, Otto Walther (Zierenberg), Rudi Dr. Dobberthien, Marliese Dr. Knaape, Hans-Hinrich Reuschenbach, Peter W. Wartenberg (Berlin), Gerd Dreßler, Rudolf Körper, Fritz Rudolf Reuter, Bernd Dr. Wegner, Konstanze Duve, Freimut Kolbe, Regina Rixe, Günter Weiermann, Wolfgang Ebert, Eike Kolbow, Walter Schaich-Walch, Gudrun Weiler, Barbara

Dr , Eckardt, Peter Koltzsch, Rolf Schanz, Dieter Weis (Stendal), Reinhard Eich, Ludwig Kretkowski, Volkmar Dr. Scheer, Hermann Weisheit, Matthias Dr. Elmer, Konrad Kubatschka, Horst Scheffler, Siegfried Weißgerber, Gunter Erler, Gernot Dr. Kübler, Klaus Schily, Otto Weisskirchen (Wiesloch), Gert Ewen, Carl Kuessner, Hinrich Schloten, Dieter Welt, Jochen Ferner, Elke Dr. Küster, Uwe Schmidbauer (Nürnberg), Wester, Hildegard Fischer (Gräfenhainichen), Kuhlwein, Eckart Horst Westrich, Lydia Evelin Lambinus, Uwe Schmidt (Aachen), Ursula Wettig-Danielmeier, Inge Fischer (Homburg), Lange, Brigitte Schmidt (Nürnberg), Renate Dr. Wetzel, Margrit Lothar von Larcher, Detlev Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Weyel, Gudrun Formanski, Norbert Lennartz, Klaus Schmidt-Zadel, Regina Wieczorek-Zeul, Heidemarie Fuchs (Köln), Anke Lörcher, Christa Dr. Schmude, Jürgen Wiefelspütz, Dieter Fuhrmann, Arne Lohmann (Witten), Klaus Dr. Schnell, Emil Wimmer (Neuötting), Ganseforth, Monika Dr. Lucyga, Christine Dr. Schöfberger, Rudolf Hermann Gansel, Norbert Maaß (Herne), Dieter Schöler, Walter Dr. de With, Hans Gilges, Konrad Marx, Dorle Schröter, Gisela Wittich, Berthold Gleicke, Iris Mascher, Ulrike Schröter, Karl-Heinz Wohlleben, Verena Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21141*

Wolf, Manna Dr. Bauer, Wolf Harries, Klaus Lintner, Eduard Zapf, Uta Baumeister, Brigitte Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lippold (Offenbach), Dr. Zöpel, Christoph Belle, Meinrad Gottfried Klaus W. Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Haschke (Jena), Udo Dr. Lischewski, Manfred Bierling, Hans-Dirk Hasselfeldt, Gerda Löwisch, Sigrun F.D.P. Blank, Renate Haungs, Rainer Lohmann (Lüdenscheid), Dr. Blens, Heribert Hauser (Esslingen), Otto Wolfgang Baum, Gerhart Rudolf Bleser, Peter Hauser (Rednitzhembach), Lummer, Heinrich Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Dr. Blüm, Norbert Hansgeorg Maaß (Wilhelmshaven), Erich Genscher, Hans-Dietrich Böhm (Melsungen), Wilfried Hedrich, Klaus-Jürgen Männle, Ursula Günther (Plauen), Joachim Dr. Böhmer, Maria Heise, Manfred Magin, Theo Dr. Guttmacher, Karlheinz Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Dr. Mahlo, Dietrich Dr. Hirsch, Burkhard Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marienfeld, Claire Homburger, Birgit Bohl, Friedrich Dr. Herr, Norbert Marschewski, Erwin Koppelin, Jürgen Bohlsen, Wilfried Hiebing, Maria Anna Marten, Günter Leutheusser-Schnarrenberger, Borchert, Jochen Hinsken, Ernst Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Sabine Breuer, Paul Hintze, Peter Martin Lüder, Wolfgang Brudlewsky, Monika Hörsken, Heinz-Adolf Meckelburg, Wolfgang Lühr, Uwe Brunnhuber, Georg Hörster, Joachim Meinl, Rudolf Peters, Lisa Bühler (Bruchsal), Klaus Dr. Hoffacker, Paul Dr. Merkel, Angela Dr. Schmieder, Jürgen Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Michalk, Maria Dr. Semper, Sigrid Hartmut Dr. Hornhues, Karl-Heinz Michels, Meinolf Buwitt, Dankward Hornung, Siegfried Dr. Mildner, Klaus Carstens (Emstek), Manfred Hüppe, Hubert Dr. Möller, Franz PDS/Linke Liste Carstensen (Nordstrand), Jäger, Claus Molnar, Thomas Peter Harry Jaffke, Susanne Müller (Kirchheim), Elmar Bläss, Petra Clemens, Joachim Dr. Jahn (Münster), Müller (Wadern), Dr. Fuchs, Ruth Dehnel, Wolfgang Friedrich-Adolf Hans-Werner Dr. Gysi, Gregor Dempwolf, Gertrud Janovsky, Georg Müller (Wesseling), Alfons Henn, Bernd Deres, Karl Jeltsch, Karin Nelle, Engelbert Dr. Heuer, Uwe-Jens Deß, Albert Dr. Jobst, Dionys Dr. Neuling, Christian Dr. Höll, Barbara Diemers, Renate Dr.-Ing. Jork, Rainer Neumann (Bremen), Bernd Jelpke, Ulla Dörflinger, Werner Dr. Jüttner, Egon Niedenthal, Erhard Dr. Keller, Dietmar Doss, Hansjürgen Jung (Limburg), Michael Nitsch, Johannes Lederer, Andrea Dr. Dregger, Alfred Junghanns, Ulrich Nolte, Claudia Dr. Modrow, Hans Echternach, Jürgen Dr. Kahl, Harald Dr. Olderog, Rolf Philipp, Ingeborg Ehlers, Wolfgang Kalb, Bartholomäus Ost, Friedhelm Dr. Schumann (Kroppenstedt), Ehrbar, Udo Kampeter, Steffen Oswald, Eduard Fritz Eichhorn, Maria Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Otto (Erfurt), Norbert Dr. Seifert, Ilja Engelmann, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Dr. Päselt, Gerhard Eppelmann, Rainer Kauder, Volker Dr. Paziorek, Peter Erler (Waldbrunn), Wolfgang Keller, Peter Pesch, Hans-Wilhelm Eylmann, Horst Kiechle, Ignaz Petzold, Ulrich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Eymer, Anke Kittelmann, Peter Pfeifer, Anton Falk, Ilse Klein (Bremen), Günter Pfeiffer, Angelika Dr. Feige, Klaus-Dieter Dr. Faltlhauser, Kurt Klein (München), Hans Dr. Pfennig, Gero Köppe, Ingrid Feilcke, Jochen Klinkert, Ulrich Dr. Pflüger, Friedbert Poppe, Gerd Dr. Fell, Karl H. Köhler (Hainspitz), Dr. Pinger, Winfried Schulz (Berlin), Werner Fischer (Hamburg), Dirk Hans-Ulrich Pofalla, Ronald Dr. Ullmann, Wolfgang Fockenberg, Winfried Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Pohler, Hermann Weiß (Berlin), Konrad Francke (Hamburg), Klaus Volkmar Priebus, Rosemarie Wollenberger, Vera Frankenhauser, Herbert Dr. Kohl, Helmut Dr. Probst, Albert Dr. Friedrich, Gerhard Kolbe, Manfred Dr. Protzner, Bernd Fritz, Erich G. Kors, Eva-Maria Pützhofen, Dieter Fraktionslos Fuchtel, Hans-Joachim Koschyk, Hartmut Rahardt-Vahldieck, Susanne Ganz (St. Wendel), Johannes Kossendey, Thomas Raidel, Hans Dr. Briefs, Ulrich Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kraus, Rudolf Dr. Ramsauer, Peter Hackel, Heinz-Dieter Geiger, Michaela Dr. Krause (Börgerende), Rau, Rolf Schenk, Christina Geis, Norbert Günther Rauen, Peter Harald Stachowa, Angela Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Rawe, Wilhelm Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Reddemann, Gerhard Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Regenspurger, Otto Gibtner, Horst Kronberg, Heinz-Jürgen Reichenbach, Klaus Glos, Michael Dr.-Ing. Krüger, Paul Dr. Reinartz, Bertold Nein Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Reinhardt, Erika Göttsching, Martin Lamers, Karl Repnik, Hans-Peter Götz, Peter Dr. Lammert, Norbert Dr. Rieder, Norbert CDU/CSU Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Dr. Riedl (München), Erich

Gres, Joachim Lattmann, Herbert Riegert, Klaus Dr. Ackermann, Else Grochtmann, Elisabeth Dr. Laufs, Paul Dr. Riesenhuber, Heinz Adam, Ulrich Gröbl, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Ringkamp, Werner Dr. Altherr, Walter Franz Grotz, Claus-Peter Lehne, Klaus-Heiner Rode (Wietzen), Helmut Augustin, Anneliese Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Christian Rönsch (Wiesbaden), Augustinowitz, Jürgen Günther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Hannelore Austermann, Dietrich Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Roitzsch (Quickborn), Ingrid Bargfrede, Heinz-Günter Carl-Detlev Link (Diepholz), Waller Romer, Franz 21142* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

Dr. Rose, Klaus Dr. Stoltenberg, Gerhard Schluckebier, Günter Dr. Schwaetzer, Irmgard Rossmanith, Kurt J. Strube, Hans-Gerd Schreiner, Ottmar Sehn, Marita Roth (Gießen), Adolf Stübgen, Michael Steiner, Heinz-Alfred Seiler-Albring, Ursula Rother, Heinz Dr. Süssmuth, Rita Waltemathe, Ernst Dr. Solms, Hermann Otto Dr. Ruck, Christian Susset, Egon Dr. Starnick, Jürgen Rühe, Volker Szwed, Dorothea Dr. von Teichman, Cornelia Dr. Rüttgers, Jürgen Tillmann, Ferdi F.D.P. Thiele, Carl-Ludwig Sauer (Salzgitter), Helmut Dr. Töpfer, Klaus Timm, Jürgen Sauer (Stuttgart), Roland Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Albowitz, Ina Türk, Jurgen Schätzle, Ortrun Uldall, Gunnar Bredehorn, Günther Walz, Ingrid Dr. Schäuble, Wolfgang Verhülsdonk, Roswitha Eimer (Fürth), Norbert Dr. Weng (Gerlingen), Schartz (Trier), Gunther Vogel (Ennepetal), Friedrich Engelhard, Hans A. Wolfgang Schell, Manfred Vogt (Düren), Wolfgang van Essen, Jörg Wolfgramm (Göttingen), Schemken, Heinz Dr. Voigt (Northeim), Dr. Feldmann, Olaf Torsten Scheu, Gerhard Hans-Peter Friedhoff, Paul K. Zywietz, Werner Schmalz, Ulrich Dr. Vondran, Ruprecht Friedrich, Horst Schmidbauer, Bernd Dr. Waffenschmidt, Horst Funke, Rainer Dr. Schmidt, Christa Dr. Waigel, Theodor Dr. Funke-Schmitt-Rink, Fraktionslos Schmidt (Fürth), Christian Graf von Waldburg-Zeil, Alois Margret Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Dr. Warnke, Jürgen Gallus, Georg Lowack, Ortwin Joachim Dr. Warrikoff, Alexander Ganschow, Jörg Schmidt (Mülheim), Andreas Werner (Ulm), Herbert Gries, Ekkehard Schmidt (Spiesen), Trudi Wetzel, Kersten Grüner, Martin Schmitz (Baesweiler), Wiechatzek, Gabriele Hansen, Dirk Hans Peter Dr. Wilms, Dorothee Heinrich, Ulrich Enthalten von Schmude, Michael Wilz, Bernd Dr. Hitschler, Walter Dr. Schneider (Nürnberg), Wimmer (Neuss), Willy Dr. Hoth, Sigrid Oscar Dr. Wisniewski, Roswitha Dr. Hoyer, Werner CDU/CSU Dr. Schockenhoff, Andreas Dr. Wittmann, Fritz Irmer, Ulrich Graf von Schönburg - Wittmann (Tännesberg), Dr. Jordan, Jens Dr. Freiherr von Stetten, Wolf- Glauchau, Joachim Simon Kleinert (Hannover), Detlef gang Dr. Scholz, Rupert Wohlrabe, Jürgen Kohn, Roland Frhr. von Schorlemer, Wonneberger, Michael Dr. Kolb, Heinrich L. Reinhard Wülfing, Elke Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans SPD Schulhoff, Wolfgang Würzbach, Peter Kurt Dr. Graf Lambsdorff, Otto Schulz (Leipzig), Gerhard Yzer, Cornelia Dr. Menzel, Bruno Berger, Hans Schwalbe, Clemens Zeitlmann, Wolfgang Mischnick, Wolfgang Dr. Ehmke (Bonn), Horst Schwarz, Stefan Zierer, Benno Nolting, Günther Friedrich Kastning, Ernst Dr. Schwarz-Schilling, Zöller, Wolfgang Dr. Ortleb, Rainer Koschnick, Hans Christian Otto (Frankfurt), Schulte (Hameln), Brigitte Dr. Schwörer, Hermann Hans-Joachim Dr. Wernitz, Axel Seehofer, Horst SPD Paintner, Johann Seesing, Heinrich Parr, Detlef Seibel, Wilfried Andres, Gerd Dr. Pohl, Eva F.D.P. Seiters, Rudolf Bernrath, Hans Gottfried Richter (Bremerhaven), Sikora, Jürgen Blunck (Uetersen), Lieselott Manfred Dr. Babel, Gisela Skowron, Werner H. Esters, Helmut Rind, Hermann Cronenberg (Arnsberg), Sothmann, Bärbel Dr. Gautier, Fritz Dr. Röhl, Klaus Dieter-Julius Spilker, Karl-Heinz Hampel, Manfred Schäfer (Mainz), Helmut Dr. Thomae, Dieter Spranger, Carl-Dieter Heistermann, Dieter Schmalz-Jacobsen, Cornelia Zurheide, Burkhard Dr. Sprung, Rudolf Dr. Klejzinski, Karl-Heinz Schmidt (Dresden), Arno Steinbach-Hermann, Erika Dr. Leonhard, Elke Dr. Schnittler, Christoph Dr. Stercken, Hans Dr. Penner, Willfried Schüßler, Gerhard Stockhausen, Karl Rappe (Hildesheim), Hermann Schuster, Hans Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21143*

Anlage 35

Endgültiges Ergebnis der namentlichen Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 82 a Abs. 2 und 3) (Drucksachen 12/6323 Artikel 1 Nr. 14 [teilweise] und 12/8165 I Nr. 5) *)

Abgegebene Stimmen: 631; davon:

ja: 222 nein: 398 enthalten: 9 ungültig: 2

*) Vgl. Seite 21032A, B

Ja Graf, Gunter Matthäus-Maier, Ingrid Schwanitz, Rolf Haack (Extertal), Mattischeck, Heide Seidenthal, Bodo Karl Hermann Meckel, Markus Seuster, Lisa SPD Habermann, Michael Mehl, Ulrike Sielaff, Horst Hacker, Hans-Joachim Meißner, Herbert Singer, Johannes Adler, Brigitte Hämmerle, Gerlinde Dr. Mertens (Bottrop), Dr. Skarpelis-Sperk, Sigrid Antretter, Robert Hanewinckel, Christel Franz-Josef Dr. Sonntag-Wolgast, Cornelie Bachmaier, Hermann Dr. Hartenstein, Liesel Dr. Meyer (Ulm), Jürgen Sorge, Wieland Barbe, Angelika Hasenfratz, Klaus Mosdorf, Siegmar Dr. Sperling, Dietrich Bartsch, Holger Dr. Hauchler, Ingomar Muller (Dusseldorf), Michael Steen, Antje-Marie Becker (Nienberge), Helmuth Heyenn, Günther Müller (Völklingen), Jutta Stiegler, Ludwig Becker-Inglau, Ingrid Hiller (Lübeck), Reinhold Müller (Zittau), Christian Dr. Struck, Peter Beucher, Friedhelm Julius Hilsberg, Stephan Neumann (Bramsche), Volker Tappe, Joachim Bindig, Rudolf Dr. Holtz, Uwe Neumann (Gotha), Gerhard Terborg, Margitta Bock, Thea Horn, Erwin Dr. Niehuis, Edith Dr. Thalheim, Gerald Börnsen (Ritterhude), Arne Huonker, Gunter Dr. Niese, Rolf Thierse, Wolfgang Brandt-Elsweier, Anni Ibrügger, Lothar Odendahl, Doris Titze-Stecher, Uta Dr. Brecht, Eberhard Iwersen, Gabriele Oesinghaus, Günter Toetemeyer, Hans-Günther Oostergetelo, Jan Büchler (Hof), Hans Janz, Ilse Urbaniak, Hans-Eberhard Opel, Manfred Büchner (Speyer), Peter Dr. Janzen, Ulrich Vergin, Siegfried Jaunich, Horst Dr. Otto, Helga Dr. von Bülow, Andreas Verheugen, Günter Dr. Jens, Uwe Palis, Kurt Büttner (Ingolstadt), Flans Dr. Vogel, Hans-Jochen Jung (Düsseldorf), Volker Paterna, Peter Bulmahn, Edelgard Voigt (Frankfurt), Karsten D. Jungmann (Wittmoldt), Horst Peter (Kassel), Horst Burchardt, Ursula Vosen, Josef Kastner, Susanne Dr. Pick, Eckhart Bury, Hans Martin Wagner, Hans Georg Kemper, Hans-Peter Poß, Joachim Caspers-Merk, Marion Wallow, Hans Catenhusen, Wolf-Michael Kirschner, Klaus Reimann, Manfred Walter (Cochem), Ralf Conradi, Peter Klappert, Marianne von Renesse, Margot Walther (Zierenberg), Rudi Dr. Däubler-Gmelin, Herta Dr. Klejdzinski, Karl-Heinz Rennebach, Renate Wartenberg (Berlin), Gerd Dr. Diederich (Berlin), Nils Klemmer, Siegrun Reschke, Otto Dr. Wegner, Konstanze Diller, Karl Dr. Knaape, Hans-Hinrich Reuter, Bernd Weiermann, Wolfgang Dr. Dobberthien, Marliese Körper, Fritz Rudolf Rixe, Günter Weiler, Barbara Dreßler, Rudolf Kolbe, Regina Schaich-Walch, Gudrun Weis (Stendal), Reinhard Duve, Freimut Kolbow, Walter Schanz, Dieter Weisheit, Matthias Ebert, Eike Koltzsch, Rolf Dr. Scheer, Hermann Weißgerber, Gunter Dr. Eckardt, Peter Kretkowski, Volkmar Scheffler, Siegfried Eich, Ludwig Kubatschka, Horst Schily, Otto Weisskirchen (Wiesloch), Gert Dr. Elmer, Konrad Dr. Kübler, Klaus Schmidbauer (Nürnberg), Welt, Jochen Erler, Gernot Kuessner, Hinrich Horst Wester, Hildegard Ewen, Carl Dr. Küster, Uwe Schmidt (Aachen), Ursula Westrich, Lydia Ferner, Elke Kuhlwein, Eckart Schmidt (Nürnberg), Renate Wettig-Danielmeier, Inge Fischer (Gräfenhainichen), Lambinus, Uwe Schmidt (Salzgitter), Wilhelm Dr. Wetzel, Margrit Evelin Lange, Brigitte Schmidt-Zadel, Regina Weyel, Gudrun Fischer (Homburg), Lothar von Larcher, Detlev Dr. Schmude, Jürgen Wieczorek-Zeul, Heidemarie Formanski, Norbert Lennartz, Klaus Dr. Schnell, Emil Wiefelspütz, Dieter Fuchs (Köln), Anke Lörcher, Christa Dr. Schöfberger, Rudolf Wimmer (Neuötting), Fuhrmann, Arne Lohmann (Witten), Klaus Schöler, Walter Hermann Ganseforth, Monika Dr. Lucyga, Christine Schröter, Gisela Wittich, Berthold Gansel, Norbert Maaß (Herne), Dieter Schröter, Karl-Heinz Wohlleben, Verena Gilges, Konrad Marx, Dorle Schütz, Dietmar Wolf, Fianna Gleicke, Iris Mascher, Ulrike Dr. Schuster, R. Werner Zapf, Uta Dr. Glotz, Peter Matschie, Christoph Schwanhold, Ernst Dr. Zöpel, Christoph 21144* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994

PDS/Linke Liste Carstens (Emstek), Manfred Hüppe, Hubert Dr. Möller, Franz Carstensen (Nordstrand), Jager, Claus Molnar, Thomas Bläss, Petra Peter Harry Jaffke, Susanne Müller (Kirchheim), Elmar Dr. Fuchs, Ruth Clemens, Joachim Dr. Jahn (Münster), Müller (Wadern), Dr. Gysi, Gregor Dehnel, Wolfgang Friedrich-Adolf Hans-Werner Henn, Bernd Dempwolf, Gertrud Janovsky, Georg Müller (Wesseling), Alfons Dr. Heuer, Uwe-Jens Deres, Karl Jeltsch, Karin Nelle, Engelbert Dr. Höll, Barbara Deß, Albert Dr. Jobst, Dionys Dr. Neuling, Christian Jelpke, Ulla Diemers, Renate Dr.-Ing. Jork, Rainer Neumann (Bremen), Bernd Dr. Keller, Dietmar Dörflinger, Werner Dr. Jüttner, Egon Niedenthal, Erhard Lederer, Andrea Doss, Hansjürgen Jung (Limburg), Michael Nitsch, Johannes Dr. Modrow, Hans Dr. Dregger, Alfred Junghanns, Ulrich Nolte, Claudia Philipp, Ingeborg Echternach, Jürgen Dr. Kahl, Harald Dr. Olderog, Rolf Dr. Schumann (Kroppenstedt), Ehlers, Wolfgang Kalb, Bartholomäus Ost, Friedhelm Fritz Ehrbar, Udo Kampeter, Steffen Oswald, Eduard Dr. Seifert, Ilja Eichhorn, Maria Dr.-Ing. Kansy, Dietmar Otto (Erfurt), Norbert Engelmann, Wolfgang Karwatzki, Irmgard Dr. Päselt, Gerhard Eppelmann, Rainer Kauder, Volker Dr. Paziorek, Peter BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Erler (Waldbrunn), Wolfgang Keller, Peter Pesch, Hans-Wilhelm Eylmann, Horst Kiechle, Ignaz Petzold, Ulrich Dr. Feige, Klaus-Dieter Eymer, Anke Kittelmann, Peter Pfeifer, Anton Köppe, Ingrid Falk, Ilse Klein (Bremen), Günter Pfeiffer, Angelika Poppe, Gerd Dr. Faltlhauser, Kurt Klein (München), Hans Dr. Pfennig, Gero Schulz (Berlin), Werner Feilcke, Jochen Klinkert, Ulrich Dr. Pflüger, Friedbert Dr. Ullmann, Wolfgang Dr. Fell, Karl H. Köhler (Hainspitz), Dr. Pinger, Winfried Weiß (Berlin), Konrad Fischer (Hamburg), Dirk Hans-Ulrich Pofalla, Ronald Wollenberger, Vera Fockenberg, Winfried Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Pohler, Hermann Francke (Hamburg), Klaus Volkmar Priebus, Rosemarie Frankenhauser, Herbert Dr. Kohl, Helmut Dr. Probst, Albert Fraktionslos Dr. Fried rich, Gerhard Kolbe, Manfred Dr. Protzner, Bernd Fritz, Erich G. Kors, Eva-Maria Pützhofen, Dieter Dr. Briefs, Ulrich Fuchtel, Hans-Joachim Koschyk, Hartmut Rahardt-Vahldieck, Susanne Hackel, Heinz-Dieter Ganz (St. Wendel), Johannes Kossendey, Thomas Raidel, Hans Lowack, Ortwin Dr. Geiger (Darmstadt), Sissy Kraus, Rudolf Dr. Ramsauer, Peter Schenk, Christina Geiger, Michaela Dr. Krause (Börgerende), Rau, Rolf Stachowa, Angela Geis, Norbert Günther Rauen, Peter Harald Dr. Geißler, Heiner Krause (Dessau), Wolfgang Rawe, Wilhelm Dr. von Geldern, Wolfgang Krey, Franz Heinrich Reddemann, Gerhard Gerster (Mainz), Johannes Kriedner, Arnulf Regenspurger, Otto Gibtner, Horst Kronberg, Heinz-Jürgen Reichenbach, Klaus Glos, Michael Dr.-Ing. Krüger, Paul Dr. Reinartz, Bertold Nein Dr. Göhner, Reinhard Krziskewitz, Reiner Reinhardt, Erika Göttsching, Martin Lamers, Karl Repnik, Hans-Peter Götz, Peter Dr. Lammert, Norbert Dr. Rieder, Norbert CDU/CSU Dr. Götzer, Wolfgang Lamp, Helmut Dr. Riedl (München), Erich Gres, Joachim Lattmann, Herbert Riegert, Klaus Dr. Ackermann, Else Grochtmann, Elisabeth Dr. Laufs, Paul Dr. Riesenhuber, Heinz Adam, Ulrich Gröbl, Wolfgang Laumann, Karl-Josef Ringkamp, Werner Dr. Altherr, Walter Franz Grotz, Claus-Peter Lehne, Klaus-Heiner Rode (Wietzen), Helmut Augustin, Anneliese Dr. Grünewald, Joachim Lenzer, Christian Rönsch (Wiesbaden), Augustinowitz, Jürgen Günther (Duisburg), Horst Dr. Lieberoth, Immo Hannelore Austermann, Dietrich Frhr. von Hammerstein, Limbach, Editha Roitzsch (Quickborn), Ingrid Bargfrede, Heinz-Günter Carl-Detlev Link (Diepholz), Walter Romer, Franz Dr. Bauer, Wolf Harries, Klaus Lintner, Eduard Dr. Rose, Klaus Belle, Meinrad Haschke (Großhennersdorf), Dr. Lippold (Offenbach), Rossmanith, Kurt J. Baumeister, Brigitte Gottfried Klaus W. Roth (Gießen), Adolf Dr. Bergmann-Pohl, Sabine Haschke (Jena), Udo Dr. Lischewski, Manfred Rother, Heinz Bierling, Hans-Dirk Hasselfeldt, Gerda Löwisch, Sigrun Dr. Ruck, Christian Blank, Renate Haungs, Rainer Lohmann (Lüdenscheid), Rühe, Volker Dr. Blens, Heribert Hauser (Esslingen), Otto Wolfgang Dr. Rüttgers, Jürgen Bleser, Peter Hauser (Rednitzhembach), Lummer, Heinrich Sauer (Salzgitter), Helmut Dr. Blüm, Norbert Hansgeorg Maaß (Wilhelmshaven), Erich Sauer (Stuttgart), Roland Böhm (Melsungen), Wilfried Hedrich, Klaus-Jürgen Männle, Ursula Schätzle, Ortrun Dr. Böhmer, Maria Heise, Manfred Magin, Theo Dr. Schäuble, Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Wolfgang Dr. Hellwig, Renate Dr. Mahlo, Dietrich Schartz (Trier), Günther Dr. Bötsch, Wolfgang Dr. h. c. Herkenrath, Adolf Marienfeld, Claire Schell, Manfred Bohl, Friedrich Dr. Herr, Norbert Marschewski, Erwin Schemken, Heinz Bohlsen, Wilfried Hiebing, Maria Anna Marten, Günter Scheu, Gerhard Borchert, Jochen Hinsken, Ernst Dr. Mayer (Siegertsbrunn), Schmalz, Ulrich Breuer, Paul Hintze, Peter Martin Schmidbauer, Bernd Brudlewsky, Monika Hörsken, Heinz-Adolf Meckelburg, Wolfgang Dr. Schmidt, Christa Brunnhuber, Georg Hörster, Joachim Meinl, Rudolf Schmidt (Fürth), Christian Bühler (Bruchsal), Klaus Dr. Hoffacker, Paul Dr. Merkel, Angela Dr.-Ing. Schmidt (Halsbrücke), Büttner (Schönebeck), Hollerith, Josef Michalk, Maria Joachim Hartmut Dr. Hornhues, Karl-Heinz Michels, Meinolf Schmidt (Mülheim), Andreas Buwitt, Dankward Hornung, Siegfried Dr. Mildner, Klaus Schmidt (Spiesen), Trudi Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994 21145*

Schmitz (Baesweiler), Graf von Waldburg-Zeil, Alois Dr. Blunk (Lübeck), Michaela Dr. Röhl, Klaus Hans Peter Dr. Warnke, Jürgen Bredehorn, Günther Schäfer (Mainz), Helmut von Schmude, Michael Dr. Warrikoff, Alexander Cronenberg (Arnsberg), Schmalz-Jacobsen, Cornelia Dr. Schneider (Nürnberg), Werner (Ulm), Herbert Dieter-Julius Schmidt (Dresden), Arno Oscar Wetzel, Kersten Eimer (Fürth), Norbert Dr. Schmieder, Jürgen Dr. Schockenhoff, Andreas Wiechatzek, Gabriele Engelhard, Hans A. Dr. Schnittler, Christoph Graf von Schönburg- Dr. Wilms, Dorothee van Essen, Jörg Schüßler, Gerhard Glauchau, Joachim Wilz, Bernd Dr. Feldmann, Olaf Schuster, Hans Dr. Scholz, Rupert Wimmer (Neuss), Willy Friedhoff, Paul K. Dr. Schwaetzer, Irmgard Frhr. von Schorlemer, Dr. Wisniewski, Roswitha Friedrich, Horst Sehn, Marita Reinhard Dr. Wittmann, Fritz Funke, Rainer Seiler-Albring, Ursula Schulhoff, Wolfgang Wittmann (Tännesberg), Dr. Funke-Schmitt-Rink, Dr. Semper, Sigrid Schulz (Leipzig), Gerhard Simon Margret Dr. Solms, Hermann Otto Schwalbe, Clemens Wohlrabe, Jürgen Gallus, Georg Dr. Starnick, Jürgen Schwarz, Stefan Wonneberger, Michael Ganschow, Jörg Dr. von Teichman, Cornelia Dr. Schwarz-Schilling, Wülfing, Elke Genscher, Hans-Dietrich Thiele, Carl-Ludwig Christian Würzbach, Peter Kurt Gries, Ekkehard Dr. Thomae, Dieter Dr. Schwörer, Hermann Yzer, Cornelia Grüner, Martin Timm, Jürgen Seehofer, Horst Zeitlmann, Wolfgang Günther (Plauen), Joachim Türk, Jürgen Seesing, Heinrich Zierer, Benno Dr. Guttmacher, Karlheinz Walz, Ingrid Seibel, Wilfried Zöller, Wolfgang Hansen, Dirk Dr. Weng (Gerlingen), Seiters, Rudolf Heinrich, Ulrich Wolfgang Sikora, Jürgen Dr. Hirsch, Burkhard Wolfgramm (Göttingen), Skowron, Werner H. SPD Dr. Hitschler, Walter Torsten Sothmann, Bärbel Dr. Hoth, Sigrid Zurheide, Burkhard Spilker, Karl-Heinz Andres, Gerd Dr. Hoyer, Werner Zywietz, Werner Spranger, Carl-Dieter Bernrath, Hans Gottfried Irmer, Ulrich Dr. Sprung, Rudolf Blunck (Uetersen), Lieselott Dr. Jordan, Jens Steinbach-Hermann, Erika Esters, Helmut Kleinert (Hannover), Detlef Dr. Stercken, Hans Dr. Gautier, Fritz Kohn, Roland Dr. Frhr. von Stetten, Hampel, Manfred Dr. Kolb, Heinrich L. Enthalten Wolfgang Heistermann, Dieter Koppelin, Jürgen Stockhausen, Karl Jäger, Renate Dr.-Ing. Laermann, Karl-Hans Dr. Stoltenberg, Gerhard Kastning, Ernst Dr. Graf Lambsdorff, Otto SPD Strube, Hans-Gerd Dr. Leonhard, Elke Leutheusser-Schnarrenberger, Stübgen, Michael Müller (Schweinfurt), Rudolf Sabine Berger, Hans Dr. Süssmuth, Rita Dr. Penner, Willfried Lüder, Wolfgang Dr. Ehmke (Bonn), Horst Susset, Egon Rappe (Hildesheim), Hermann Lühr, Uwe Klose, Hans-Ulrich Szwed, Dorothea Reuschenbach, Peter W. Dr. Menzel, Bruno Koschnick, Hans Tillmann, Ferdi Schloten, Dieter Mischnick, Wolfgang Schulte (Hameln), Brigitte Dr. Töpfer, Klaus Schluckebier, Günter Nolting, Günther Friedrich Dr. Wernitz, Axel Dr. Uelhoff, Klaus-Dieter Schreiner, Ottmar Dr. Ortleb, Rainer Dr. de With, Hans Uldall, Gunnar Dr. Soell, Hartmut Otto (Frankfurt), Verhülsdonk, Roswitha Steiner, Heinz-Alfred Hans-Joachim Vogel (Ennepetal), Friedrich Waltemathe, Ernst Paintner, Johann F.D.P. Vogt (Düren), Wolfgang Parr, Detlef Dr. Voigt (Northeim), Peters, Lisa Dr. Babel, Gisela Hans-Peter F.D.P. Dr. Pohl, Eva Homburger, Birgit Dr. Vondran, Ruprecht Richter (Bremerhaven), Dr. Waffenschmidt, Horst Albowitz, Ina Manfred Dr. Waigel, Theodor Beckmann, Klaus Rind, Hermann

Berichtigung Berichtigungen 238. Sitzung, Seite 20954 A, 1. bis 3. Zeile: Die Worte 238. Sitzung, erster Nachtrag: „der religiösen Transzendenz als mögliche Ersatzal- Seite I Anlage 4, dritte Zeile von unten: Statt „ (beide ternative gegenübergestellt" sind ohne Anführungs- SPD) " ist „(beide CDU/CSU) " zu lesen. zeichen zu lesen. Seite II Anlage 14: Statt „ (Zweite Beratung) " ist „ (Dritte Beratung) " zu lesen. Seite II Anlage 18: Statt „ (Dritte Beratung) " ist „ (Zweite Beratung) " zu lesen. Seite 21079* Anlage 14: Statt „ (Zweite Beratung) *) Vgl. Seite 21033A" ist „ (Dritte Beratung) *) Vgl. Seite 21033C zu lesen. Seite 21091* Anlage 18: Statt „ (Dritte Beratung) *) Vgl. Seite 21033C" ist „(Zweite Beratung) *) Vgl. Seite 21033A" zu lesen. 21146* Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 238. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 30. Juni 1994