Seinem Geist Mit Neuer Kraft Drucksachen-Inhalte

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Seinem Geist Mit Neuer Kraft Drucksachen-Inhalte ln seinem Geist mit neuer Kraft drucksachen-inhalte Spannung Rechte und Linke in der FDP diskutieren offen über die Spaltung ihrer Partei. Die Ordoliberalen sitzen in der Regierung, die Sozialliberalen begrei­ fen sich als Opposition. Nach dem Berliner Partei­ tag gibt es auf jeden Fa ll eine völlig andere FDP. Titelbild: Die historische Vorlage bildet Seite 9 ein FDP-Piakat aus den sechziger Jahren. Die Idee für das Titelbild stammt von Jürgen Koppelin. Grüne: Opposition oder neue Mehrheit nach"rucksachen: F.D.P.-Wahlaufruf '80 Seite 8 Die Grünen schwanken zwischen Fundamentalopposition und neuer Regierungs­ FDP/F.D.P.: Die Spaltung der Liberalen mehrheit links von der CDU. Lukas Beckmann, Bundesgeschäftsführer der Grünen, wi rd immer sichtbarer Seite 9 nimmt in einem Interview Stellung zur zukünftigen Strategie seiner Partei und zur Zusammenarbeit mit anderen Kräften. Seite 11 Grüne: Interview mit dem Bundesge­ schäftsführer der Grünen Seite 11 Norderstedter Kongreß: Liberale Nord­ lichter machen Stimmung gegen den Ver­ Genschers Talfahrt rat in Bonn Seite 13 Werner Lutz analysiert die Politik FDP-Count-Down: Jungdemokraten-Chef und die Wahlergebnisse der FDP seit Werner Lutz analysiert den Niedergang ihrer Gründung. Bei den Landtags­ der FDP S eite 15 wahlergebnissen zeigt sich ein steti­ Alte Pr_ognosen: Hanspeter Knirsch er­ ger Abwärtstrend der FDP. Unter innert an Richtungsweisendes aus der dem Vorsitz von Genscher hat sich F.D.P., das keine Mehrheit fand das Verschwinden der FDP aus Lan­ Seite 18 desparlamenten dramatisch beschleu- nigt. Seite 15 L.:h:::.!•:!:::.......",._="____ __________ __, Raubrittertum: Das Lambsdorffpapier und amerikanische Erfahrungen mit ver­ gleichbaren Konzepten Seite 20 Weimar: Bedrückende Parallelen von Koalitionsbrüchen Seite 24 Die Prognose stimmte Giftexporte/lmporte: Mit Nahrungsmit­ Hanspeter Knirsch erinnert sich an seine Arbeit in teln importieren wir weiterhin DDT der 1975 eingesetzten Perspektivkommission der Seite 26 F.D.P .. Dieses später von der Parteimehrheit nicht Großbritannien: Interview mit dem libe­ akzeptierte Papier sagte 1977 die Wirtschaftspro­ ralen Unterhausabgeordneten David Al­ bleme der Bundesrepublik für den Herbst '82 ex­ ton über die Chancen, Thatcher abzu­ akter voraus als die offiziellen Prognosen des lösen Seite 28 Wirtschaftsministers vom Juli 1982. Seite 18 Satire und trotz all edem Seite 30 Dritte-Welt-Läden: Politik und Geschäft kann auch anständig laufen Seite 31 Weimar läßt grüßen Liberale Zentren: Das Karlsruher LZ Seite 31 Auch 1930 waren es Scheinkonflikte, I!JJ~sversammlung Rubriken an denen sich das Koalitionsgerangel drucksachen-herausgeber Seite 3 der Rechtsliberalen festbiß, bis die YODDt!PlilD Koalition zerbrach. Die Parallelen des brief" rucksachen Seite 4 am 26. Seplember 1929. ~. 8 Uht nachrichtliches - in kürze Seite 6 Rechtrutsches damals und heute si nd Aula der Herdersc.hule. """':'.:\ anstösse Seite 22 beklemmend. Rolf Schniedermann in eigner sache Seite 33 stellte Reden und Kommentare aus der &o Jatre jede Sekm ao Geil­ personelles Seite 34 Endphase der Weimarer Republik mark wollen wir nicht zahlerJ! der- die-das letzte Seite 35 zusammen. Seite 24 2 drucksachen-herausgeber: Notwendige Konsequenzen ziehen drucksachen-Herausgeber Hölscher, Matthäus, Schiller (von links) Meinte die FAZ am Tag nach der Hessen­ nung nicht mit ein. Vision sein mag, so hat sich derzeit in Wahl in einem Bericht über den Norder­ Die 4 Millionen hessischen Wähler Berlin, in Harnburg und-in Hessen diese stedter Kongreß 400 Mitglieder (real 1 wollten vielleicht noch gerade recht­ ·~ neue Mehrheit" nur in der Wählerschaft waren es über 700) in Norderstedt von zeitig die Ausgrenzungspolitik Genschers gebildet. Bis zu einer parteipolitischen 80.000 in der Partei insgesamt: das könn• stoppen. Genscher, Kohl und Strauß Umsetzung ist es noch ein weiter Weg. ln ten Genscher und Mischnick ertragen, so haben jedoch das Gegenteil daraus ge­ jedem Fall ist mit der Hessen-Wahl klar: mußte sie übereinstimmend mit fast allen macht: Die 34 zu 18-Entscheidung der Der Genscher-Kurs fuhrt zur parlamen­ Kommentatoren in der gleichen Ausgabe FDP-Bundestagsfraktion hat das hessi­ tarischen Vernichtung der F.D.P. Die von feststellen : "Die Hessen-Wahl war ein Ur­ sche Wählervotum ignoriert. Und plötz• Genscher angeprangerte "Unregierbar­ teil über den Kurs von Genscher und lich haben auch CDU und CSU Angst keit" (sog. Hamburger Verhältnisse) ist Lambsdorff, und das Urteil ist fiir die vor Neuwahlen. So paradox es ~rscheint, . Folge seiner eigenen Politik. F.D.P. verheerend ausgefallen." Hessen hat Kohl's Wahl zum Kanzler Eine absolute Mehrheit der CDU/CSU ln grotesker Selbstüberschätzung hatte sicherer gemacht. bei vorgezogenen Bundestagswahlen ist Genscher am Samstag zuvor sich selbst Das hessische Wahlergebnis überdeckt keineswegs sicher. Die Grünen sind ein mit der Partei gleichgesetzt und die Kri­ allerdings die Tatsac;he, daß die Konflikt­ langfristig ernst zu nehmender politischer tiker seines Kurses zum Verlassen der linien um die Sicherung und den Ausbau Faktor. Die SPD und ihre Wähler sind F .D.P. aufgefordert. Ähnliche Erklärun• der inneren und äußeren Freiheit, um die immer noch zu ungeheurer Mobilisierung gen u.a. von Möllemann und Gries waren Gerechtigkeit bei · niedrigen oder rück­ fähig. vorausgegangen. läufigen Wachstumsraten und um die öko• Der Kampf um liberale Mehrheiten Die 700 Teilnehmer von Norderstedt nomische und ökologische Zukunft unse­ in der F.D.P. ist noch nicht . verloren. standen und stehen für mehr: Für eine rer Gesellschaft quer durch die Volks­ Gegen den erklärten Widerstand der Par­ radikal-demokratische und freisinnige parteien verlaufen. teispitze wurde durch die Parteibasis ein Tradition des Liberalismus und für die Die Frage, ob es zur Bewältigung der Sonderparteitag erzwungen. Die Partei­ immer noch vorhandene Bereitschaft, sich Zukunftsfragen auch einer Neuordnung führung hat auch dieses A~fbegehren in einer Partei mit den Wirtschaftslibera­ des Parteiensystems bedarf, ist mit Hessen ignoriert. Der Bundesp.arteitag Anfang len zusammenzufinden, um den organ i­ noch nicht beantwortet. Willy Brandt November in Berlin wird zeigE;n, ob die sierten Liberalismus im parlamentari schen schwärmte am Wahlabend in der "Bonner Partei insgesamt bereit ist, daraus die not­ System Geltung zu verschaffen. Runde" schon von einer "neuen Mehr­ wendigen Konsequenzen zu ziehen. Diese Bereitschaft schließt allerdings heit" aus Sozialdemokraten, Soziallibera­ die Selbstaufgabe und die Selbstverleug- len· und Grünen. So ve.rftihrerisch diese William Borm Hinrich Enderlein Sibylle Engel Friedrich Hölscher Hanspeter Knirsch Jürgen Koppelin Wolfgang Lüder Werner Lutz Jngrid Matthäus-Maier Christoph Strässer Theo Schiller Helga Schuchardt 3 brief-drucksachen * Aus dem Schlaf nächsten Ausgaben keine Perspektiven ftir Linksliberale diskutieren, so wird es ftir gerissen mich kein Abo '83 geben. Zwischen den Stühlen Als ich "liberale drucksachen" erhielt, Susanne Raeke Was gestern in Bonn passierte, erfüll t war ich zunächst sehr gespannt auf den Harnburg mich mit tiefer Trauer und ohnmächti· Inhalt und neugierig, was l.d. - gedacht ger Wut. Aus diesem Grund wünsche ich wohl als Sprachrohr und Informationsträ• Ihrer Arbeit viel Erfolg. Meine Adresse ger der Linksliberalen - wohl bringen Mit Bitterkeit erfüllt haben Sie - wenn auch etwas verstüm• würde. Doch als ich die Lektüre der l.d. melt - von Herrn Borm, dem ich seinen beendet hatte, klappte ich das Heft mit Auch wenn. die erste Nummer der Ii· beralen drucksachen erst heute bei mir Antrag zur Nachrüstung unterstützte. Au­ einem tiefen Seufzer zu. Die Beiträge in ßerdem habe ich zusammen mit meiner diesem Heft beschränken sich darauf eintraf, so kam sie doch gerade recht, um mich aus dem Stimmungstief, 'in das mich Familie den Krefelder Appell unterzeich· links-liberale und radikal-demokratisch~ net. Ich wurde 1936 geboren, trat im Positionen darzulegen, links-liberale Op­ der Koalitionsbruch vom letzten Freitag versetzt hat, wenigstens ein Stückehen April 1959 bei den DJD, im November position zur Aufrüstung, zur Streichung 1960 bei der FDP ein; bin Basisarbeiter von Sozialleistungen, zur Verletzung von herauszuziehen. 'Dafür erst einmal dan­ keschön ! der noch nie ein politisches Mandat an: Menschenrechten in der Türkei etc. zu be­ gestrebt hat, habe in Stuttgart auf Frei­ We~n ich nun heute gleichzeitig über kräftigen. Auch fehlte die schon fast obli­ burg zugearbeitet-; seit Ende 1977 bin ich zwei von Euch lese, Moritz Meyer habe gatorische Kritik an den Grünen nicht so­ Mitglied im Bezirksvorstand Mittlerer am Freitagabend sein Bundesvorstands­ wie ein erneutes Deutlichmachen des Wi­ Neckar, davon seit drei j ahren Schatz· amt aufgegeben und Helga S.chuchardt derstandes gegen einen Koalitionswechsel meister. Bei der letzten Wahl vor einem der F.D.P. stelle ihre Parteimitgliedschaft in frage Jahr wurde ich mit 111 von 118 Stimmen Aber in keinem Satz wurde über Mög• (Südwestpresse v. 20.9.), so erfüllt mich wiedergewählt, was ich meiner Integra­ lichkeiten und Strategien von Linkslibe­ dies mit Bitterkeit. Vielleicht hat meine tionsarbeit zuschreibe. ralen in der F.D.P. und außerhalb ftir die langjährige Mitgliedschaft in Möllemanns Mit meiner Ansicht zur Wirtschafts- und Zeit nach dem Bruch der Koalition und Bundesfachausschuß meine Frustrations· Sozialpolitik sitze ich zwischen den Stüh• einem Koalitionswechsel nachgedacht. Ihr toleranz besonders ausgeprägt, aber ich len des Grafen Lambsdorff und den Mei­ tut
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  • Counter-Narratives and the Unrehearsed Stories
    PERSPECTIVES ON TERRORISM Volume 3, Issue 2 Counter-Narratives and the Unrehearsed Stories Counter-Terrorists Unwittingly Produce [1] by Beatrice de Graaf ‘All counter-terrorism is a stage, and all counter-terrorists merely players’ (paraphrasing Shakespeare) Abstract Governments produce both deliberate and involuntary (and less conscious) narratives when countering terrorism. The thesis of this article is that such unintended messages can be much more powerful and consequential than is realized; in fact, they can completely contra- dict the intended offi cial ‘counter-narrative’. To substantiate this hypothesis, the author looks at the experience of the German Federal Republic in the 1970s and beyond when state and society were confronted with the Red Army Faction (RAF) and similar left-wing “revolution- aries” like those of the 2nd of June Movement or the Red Zora. Chancellor Helmut Schmidt’s Social-Democratic Counter-narrative against Terrorism The RAF was founded in 1970 by Andreas Baader, Gudrun Ensslin and the already well-known publicist Ulrike Meinhof.[2] Until 1974, West Germany’s central government, headed by the Social- Democratic Party’ s leader, Chancellor Willy Brandt, was not very active in developing a counter-narrative. This was, in part, due to the fact that the Federal Republic had been divided by the victors of the Second World War into strong regional states which governed their internal affairs rather autonomously and also dealt with terrorist incidents on their territory the way they saw fi t. It was also due to the fact that the left-liberal coalition, and especially Brandt, did not want to place domestic national security issues too high on their reformist agenda.[3] The fi rst to make an effort to instigate a form of national coordination on combating domestic terrorist violence was Horst Herold, director of the Federal Criminal Offi ce (BKA) since 1971.
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