FAKTEN UND ARGUMENTE

Nummer 37 22. November 2004 www.cdu.de

INHALT

Laurenz Meyer: Dokumentation „Das solidarische ».Integration einfordern!" Gesundheitsprämien- Modell der Union" ^-Generalsekretär Lau- Passauer Neue Presse: Hef- Fakten-Argumente ren* Meyer hat die Forde- tige Kritik an Ihrem Gesund- Beispiele n8 der Grünen nach ei- heitskompromiss. Außerhalb .etT| islamischen Feiertag der Union scheint ihr Kon- ^Deutschland abgelehnt. zept nur auf Ablehnung zu Sonderbeilage j'^'ernand würde auf die stoßen. „Parteitag Live. TV-Pro- *e kommen, in der Tür- : Manche Kri- gramm zum 18. Parteitag *' Christi Himmelfahrt tiker hatten sich schon festge- der CDU Deutschlands" s Feiertag einzuführen", legt, bevor das Konzept über- tJ8te CDU-Generalsekre- haupt vorlag. Unsere Vor- Innenteil r N* Meyer der „Passauer schläge stellen sicher, dass je- leuen Presse". der Bürger - unabhängig • 37I04 HEUTE AKTUELL • von Alter und Einkommen - für die Versicherungen auf die notwendigen medizini- Grund der Prämie trotzdem : Grüne schen Leistungen auch in Zu- gleich gute Kunden. machen unverhohlen Front kunft erhalten kann. Die Op- gegen christliche Feier- position hat jetzt ein detail- PNP: Bei der demographi- tagskultur (S. 5) Gutach- liertes Modell vorgelegt. Kon- schen Entwicklung und dem ten-Sachverständigenrat: krete Pläne der Bundesregie- medizinischen Fortschritt Schröders Aufschwung- rung lassen dagegen weiter dürfte die Prämie kaum sta- Lüge geplatzt! (S.6-8) auf sich warten. bil bleiben. Bundesfachausschuss: Be- ziehungen zu Lateiname- Meyer: Wir können und wor rika stärken (S. 11) PNP: Wie würden Sie Ihr len den medizinischen Fort- Gratulation zur neuen EU- Konzept kurz und knapp er- Kommission (S. 12) klären? schritt nicht aufhalten. Ziel ist Schleswig-Holstein: „Lan- es, dass alle Bürger unabhän- desregierung hat Hand- Laurenz Meyer: jede gesetz- gig von Einkommen und Alter lungsbedarf bei Integrati- liche Krankenkasse wird künf- am medizinischen Fortschritt onspolitik" (S. 13) Hes- tig entsprechend ihrer Kosten- teilhaben können. Auch die sen: Leitantrag zur Frauen- situation für jeden Versicher- Gesundheitsprämie wird die- und Familienpolitik be- ten die jeweils gleiche Prämie se Entwicklung nicht aufhal- schlossen (S. 14) NRW: erhalten. Dadurch istfür jeden ten können. Aber durch den Ehrendoktorwürde für Versicherten ersichtlich, wel- Wettbewerb unter den Kassen Jürgen Rüttgers (S. 15) che Versicherung das günstig- ist sicher gestellt, dass die Annette Widmann-Mauz: ste Angebot hat. Dieser Wett- Kostensteigerungen begrenzt Union beschließtEinstieg bewerb unter den Kassen wird bleiben. Zudem werden die Ar- in Prämienmodell (S. 16- zu einer spürbaren Begren- beitskosten, anders als im der- 17) Günter Krings, Ge- zung der Gesundheitskosten zeitigen System, nicht zusätz- org Fahrenschon: Eichels führen. Die Kosten für die lich belastet. Das schafft die Finanzpolitikgleicht Kami- Mitversicherung der Kinder Voraussetzung für Wachstum kaze-Flug (S. 17) Gerda sollen erstmals über Steuer- und neue Arbeitsplätze. Hasselfeldt: Bundesrech- mittel von der Allgemeinheit nungshof-Rüge für Kü- finanziert werden. Das ist ge- PNP: 169 Euro Gesundheit- nasts Haushalt mehr als rechter und unbürokratischer sprämie, dazu eine Entla' gerechtfertigt! (S. 17-18) als das heutige System. Kleine stung durch die Steuerre- Günter Nooke: Fußball- Einkommen werden zwar nur form und gleichzeitig we1' WM: Willen zum Erfolg entsprechend ihrer Leistungs- terhin erstklassige medizin1' zeigen (S. 19) fähigkeit belastet, sind aber sehe Versorgung - das kling

UNION IN DEUTSCHLAND - Informationsdienst der Christlich Demokratischen Union Deutschlands, für den Inhalt verantwortlich: Harald Walter, Klingelhöferstraße 8.10785 Berlin- Telefon 030-22070-3 72, e-mail: [email protected], Verlag: Union Betriebs GmbH, Egermannstraß1 2, 53359 Rheinbach, Telelefon 02226-802-0, Telefax 02226-802-111-333. Vertrieb: Telefon 02226-802-213, e-mail: [email protected]. Verlagsleitung: Bernd P'°' ßttlich. Bankverbindung: Sparkasse Bonn, Konto Nr. 7510183 (BLZ 380 500 00), Postbank Köln Nr. 1937 95-504 (BLZ 370 100 50). Abonnementspreis jährlich 32,00 € Einzelpreis 1,00 C Ab- bestellung schriftlich oder per e-mail nur unter Einhaltung einer Frist von 3 Monaten zum QMa' talsende. Herstellung: Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Düsseldorf.

37I04 interview

na ch Schlaraffenland. Wie lung, wirwürden die Arbeitge- PNP: CSU-Gesundheitsex- S °H das funktionieren? ber völlig aus der Finanzie- perte ist we- rung der Gesundheit entlas- nig begeistert von der Lö- ^eyer: Es wird für einige sen, ist naiv. Wenn jetzt Ar- sung und denkt an Rücktritt. Gruppen Entlastungen ge- beitgeber und Gewerkschaf- be n, für andere, und hier vor ten das Modell gleichermaßen Meyer: Das ist eine Angele- ollem die höheren Einkom- kritisieren, zeigt das nur, dass genheit der CSU. Die CDU me n, aber auch Belastun- wir auf dem richtigen Weg mischt sich hier nicht ein. Un- 9en. Das ist sozial gerecht. sind. sere Schwesterpartei hat den Wir stoppen die Ungleichbe- Kompromiss einstimmig ver- "andlung, dass bei gleichem PNP: Mehr Stoiber oder abschiedet. Das gilt. Das Kon- Q " ushaltseinkommen unter- mehrMerkel-wessen Hand- zept ist unumkehrbar. Fest schiedliche Beiträge geleistet schrift trägt der Kompro- steht jedoch: jeder in CDU und Werden müssen. Im Vergleich miss? CSU muss die gemeinsame Po- *um jetzigen System ist un- sition überzeugend vertreten. Ser Modell geradezu ein Mus- Meyer: Von solchen Rech- terbeispielfür Vereinfachung. nungen halte ich überhaupt PNP: Politiker von Union D,e meisten Arbeitnehmer nichts. Wichtig ist: CDU und und SPD warnen nach den Rissen noch immer nicht, dass CSU haben gezeigt, dass sie Anschlägen in den Nieder- 'hnen bei 3000 Euro Ein- auch bei schwierigen Fragen landen vor ähnlichen Ent- kommen über acht Prozent zu gemeinsamen Lösungen wicklungen auch in Deutsch- v°n ihrem Bruttoeinkommen kommen können. Wahlen land. afür abgenommen wird, um können wir nur gemeinsam er> Sozialausgleich für klei- gewinnen. Meyer: Wir haben zu lange ne Einkommen und die Frei- die Augen vor den wirklichen ste Hung der Kinder zu finan- PNP: CSU-Chef Stoiber will Problemen verschlossen. Wir zieren. das Konzept bis 2006 in der sitzen auf einem Pulverfass. Schublade verschwinden Vor diesem Hintergrund ist **P: Die Arbeitnehmer wer- lassen. die Forderung der Grünen er> künftig deutlich stärker nach einem islamischen Fei- be|astet. Der Arbeitgeber- Meyer: Wir müssen in vielen ertag in Deutschland als anteil wird begrenzt. Ist das Punkten auf den Fall der Re- Ersatz für einen christlichen So|'darisch? gierungsübernahme vorberei- Feiertag eine Provokation. tet sein. Da wir zurzeit über Niemand würde auf die Idee eyer: Eine Steigerung der keine Mehrheit verfügen, kön- kommen, in der Türkei Christi es"ndheitskosten darf in Zu- nen wir unsere Konzepte nicht Himmelfahrt als Feiertag Unft nicht mehr zu Steige- umsetzen. Es gibt nicht den ei- einzuführen. Wir leben in ren bei den Arbeitskosten nen Schalter, den man umle- einer Gesellschaft, die von hren. Das war unser Ziel, gen muss, um Deutschland christlich-abendländischen d r das haben wir auch er- aus der Krise zuführen. Dazu Vorstellungen geprägt ist. *,cr>t. Die Kritik der Arbeitge- gehört die Gesundheitsreform Das müssen die hier lebenden Verbände ist insofern völlig ebenso wie andere Bereiche Muslime akzeptieren. Wir Verständlich. Die Vorstel- auch. sollten jetzt auch über Tabu-

37I04 Werte-Debatte

fragen sprechen: Ausländi- SU: AUSLÄNDERPOLITIK ÜBERDENKEN! sche Kinder müssen Deutsch sprechen können, bevor sie Die Senioren- ner des Grundge- in die Grundschule kommen. Union hat sich für setzes seien keine Auch müssen wir die Rol- einen deutlichen Dialogpartner für le muslimischer Frauen in Kurswechsel in der Demokraten", so Deutschland stärker thema- deutschen Aus- Wulff. tisieren. Wenn Gleichstel- länderpolitik aus- Bereits heute ge- lungsbeauftragte sich ebenso gesprochen. be die Situation vie- viel mit den Rechten tür- „Multi-Kulti ist ein Irr- ler muslimischer Frauen in kischer Frauen beschäftigen weg und führt nicht in die Deutschland Anlass zu Sor- würden wie mit der ge- notwendige Integration, ge. Wer zulasse, dass - wie schlechtsneutralen Formu- das Gegenteil ist der Fall.", eine Visa Statistik des Aus- lierung von Stellenanzeigen, sagte der SU-Bundesvor- wärtigen Amtes ausweist - wäre schon viel erreicht. Tür- sitzende Otto Wulff. „Kei- allein 2003 mehr als 10.000 kische Fundamentalisten ge- ne Schmusediskussion", so junge türkische Frauen nießen hier in Deutschland sagte er weiter, „könne nach Deutschland verheira- manchmal mehr Freiheiten darüber hinwegtäuschen, tet wurden und ebenso als in der Türkei selbst. Da- dass bereits Parallelgesell- mehr als 7.700 türkische mit sollten wir uns beschäf- schaften entstanden seien. Männer auf dem Wege der tigen, und nicht mit islami- Um die damit verbundenen „Familienzusammenfüh- schen Feiertagen. Gefahren abzuwehren müs- rung" als Ehemänner in se im Interesse aller Betei- Deutschland aufgewachse- PNP: Ist „Multikulti" ge- ligten nunmehr ohne Hin- ner türkischer Mädchen scheitert? tergedanken über alle Fak- nach Deutschland einrei- ten gesprochen werden sten, lasse Zweifel am Inte- Meyer: Multikulti war nie und nicht über deren Ver- grationswillen. unser Ziel, sondern das von drängung. Für eine Integra- Der deutsche Sozial- Rot-Grün. Die Vorstellung, tion in unsere Gesellschaft staat sei mit den Folgen der dass das unverbindliche Ne- seien die vorbehaltlose An- „Zwangsverheiratungs"- beneinanderherleben von Kul- erkennung des Grundge- Zuwanderung überfordert. turen erstrebenswert ist, habe setzes und ausschließlich Ebenso müsse das deut- ich nie für richtig gehalten. dessen Werteordnung ver- sche Schulwesen vor den Jetzt stellt sich heraus, dass es bindlich. Dazu gehöre ins- Folgen von „Nicht-Integra- nicht funktioniert. Diese Illu- besondere auch das Erler- tion" geschützt werden. sion ist gescheitert. nen der deutschen Spra- Nötig sei auch eine gesetz- che, die erst eine Identität liche Regelung, die verhin- Mit CDU-Generalsekretär mit unserem Land herstel- dere, dass die deutschen Laurenz Meyer sprachen le. Darüber könne es kei- Krankenversicherungssys- Rasmus Buchsteiner und ne Kompromisse geben, teme für in islamischen Andreas Herholz. In: Pas- schon gar nicht mit jenen, Herkunftsländern staatlich sauer Neue Presse vom die die Gleichberechtigung erlaubte Polygamie miss- 17.11.2004. der Frau ablehnten. Geg- braucht würden.

37|04 Grüne machen unverhohlen Front gegen christliche Feiertagskultur

Zur Forderung des stell- verfügbare Dispositions- vertretenden Fraktionsvor- masse, sondern wichtige s 'tzenden von Bündnis 90/ und schützenswerte Kristal- D 'e Grünen, Hans-Chris- lisationspunkte sowohl un- *'an Ströbele, einen gesetz- serer religiösen als auch lc hen muslimischen Feier- unserer gesamtkulturellen ta g anstelle eines christli- Identität. Das Beispiel der chen Feiertages einzufüh- Niederlande zeigt überdies, re n, erklärte der Bundes- dass eine multikulturelle v °rsitzende des Evangeli- Ideologie wirkliche Inte- schen Arbeitskreises der gration und gegenseitiges CD U/CSU (EAK), Thomas Thomas Rachel Verstehen gefährdet. Wer Rachel: meint, einen christlichen -Das absurde Feiertags- und Traditionen in unserem Feiertag durch einen Feier- th eater von Rot-Grün geht Land. Die Art, wie der Frak- tag einer anderen Religion nLJ n offensichtlich in die tionsvize der Grünen, Hans- ersetzen zu können, leistet w * eite Runde: Nachdem die Christian Ströbele, für die dem kulturellen Miteinan- PD gerade erst die Axt an Streichung eines traditionel- der der Menschen in unse- le Wurzel unserer natio- len christlichen Feiertages rem Land einen Bärendienst. nale n Erinnerungskultur le- plädiert, ist nur als abschät- Wer seine eigenen kulturel- en jj wollte, zeigen nun die zig zu bezeichnen und ver- len und religiösen Grundla- r unen in unverhohlener letzt die Gefühle von uns gen missachtet, wird auch im Wej se ihre Gleichgültigkeit Christen. Dialog mit anderen Kulturen gegenüber den christlich- Unsere christlichen Fei- und Religionen keine Wert- abe ndländischen Werten ertage sind keine beliebig schätzungerfahren."

MERKEL LEHNT EINFÜHRUNG VON ISLAMISCHEM FEIERTAG AB

Die CDU-Vorsitzende ländischen Wurzeln", sagte An8ela Merkel hat den Vor- Merkel. Feiertage müssten schlag aus den Reihen der auch genau diese Identität Grünen für die Einführung des Landes widerspiegeln. e'nes islamischen Feiertags „Außerdem muss man auch tr'kt zurückgewiesen. „Bei berücksichtigen, welche allerToleranz und allem Re- Bevölkerungsgruppen die ^Pekt: Deutschland ist ein Mehrheit in einem Lande Land mit christlich-abend- darstellen."

37I04 Gutachten Sachverständigenrat

Schröders Aufschwung-Lüge geplatzt!

Das Gutachten des Sach- schaffung des Nationalfeier- verständigenrates beweist: tages und die Einführung Die Aufschwung-Lüge des von muslimischen Feierta- Kanzlers ist geplatzt. Wirt- gen! schaftspolitisch richtet die- Zugleich verfrühstückt se Bundesregierung immer die Regierung Schröder/Fi- größeren Schaden für un- scher die Zukunft der kom- ser Land und die Menschen menden Generation. Das an - vor allem für diejeni- Nachhaltigkeits-Gerede von gen, die Arbeit suchen. Rot-Grün wird in erschre- Einen Tag nach dem ver- ckender Weise zur Heuche- heerenden Zeugnis des Bun- Laurenz Meyer lei. Angesichts der Schulden- desrechnungshofs attestiert entwicklung und der skan- mit dem Sachverständigen- Entwicklung der Weltwirt- dalösen Finanzgrundlagen rat ein zweites Expertengre- schaft. Während andere Län- des Bundeshaushalts ist das mium der Regierung Schei- der sich mit Reformen bei Wirtschaftsgutachten ein ternauf der ganzen Linie. Steuern, sozialen Sicherungs- neuer Beleg dafür: Jeder Deutschland wird unter systemen und Arbeitsmarkt weitere Monat Rot-Grün ist r Rot-Grün regelrecht abge- beschäftigen, diskutiert die- ein verlorener Monat fü koppelt von der positiven se Bundesregierung die Ab- Deutschland.

WIRTSCHAFTSWEISE ERWARTEN GERINGERES WACHSTUM

Die Konjunktur in Deutsch- verständigenrat zur Begut- des Sachverständigenrats land kommt nach Ansicht achtung der gesamtwirt- 2005 den EU-Stabilitätspakt der „Wirtschaftsweisen" schaftlichen Entwicklung be- zum vierten Mal in Folge ver- nicht in Fahrt. zeichnet den starken Euro letzen: 3,5 % Haushaltsdefi- Inihremaktuellenjahres- und die Ölpreise als größte zitwerden in dem Jahresgut- gutachten erwarten die Re- Risiken für die Weltwirt- achten vorausgesagt. Im lau- gierungsberater für 2005 schaft und damit auch für die fenden Jahr erwarten die Ex- nur noch ein Wirtschafts- Konjunktur in Deutschland. perten eine Neuverschul- wachstum von 1,4 %. Das Für 2004 rechnen die Wirt- dungvon3,9%des Bruttoin- liegt deutlich unter der Pro- schaftsprofessoren mit ei- landsprodukts. Der Stabi- gnose der Bundesregierung nem Bruttoinlandsprodukt litätspakt erlaubt ein Defizit von 1,7 %. Die Arbeitslosig- von 1,8 %. Damit wächst die von maximal drei Prozent- keit bewege sich weiter auf deutsche Wirtschaft langsa- Deshalb fordert der Exper- hohem Niveau. Die Erwerbs- mer als im Durchschnitt der tenrat ein zusätzliches Spar- losenquote werde 2005 bei zwölf Länder der Euro-Zone. paket von 12 Mrd.Euro, um 10,5 % stagnieren. Der auch Beim Haushaltsdefizit wird 2005 den Euro-Stabilitäts- „Fünf Weise" genannte Sach- Deutschland nach Ansicht pakt wieder einzuhalten.

37|04 Gutachten Sachverständigenrat

weisen prognostizieren nur Wirtschaftsweise noch ein Wachstum von bestätigen die Union 1,4 % Prozent und ein Defi- zit von 3,5 % für 2005. D 'e Auffassung des - par- Die Zahl der registrierten teipolitisch unverdächti- Arbeitslosen wird im Febru- ge - Sachverständigenra- ar 2005 die Fünf-Millionen- tes der Bundesregierung, Grenze überschreiten. Damit dass das Maastricht-Defi- ist klar: Der von der Bundes- 2 'tkriterium mit 3,5% im regierung vorgelegte Haus- "ächsten Jahr erneut deut- halt ist das Papier nicht wert, lic h überschritten wird, ist auf dem er steht. Deutsch- eir >e schallende Ohrfeige land wird auch 2005 die 3 % fü r die Koalition. Steuermindereinnahmen Grenze des Mastricht-Ver- Letzte Woche hat Rot- und Arbeitsmarktmehraus- trages zum vierten Mal in Gr ün mit seiner Mehrheit gaben und damit milliarden- Folge verletzen. lm Haushaltsausschuss den schwere Haushaltslöcher so- Deutschland muss die H aushalt 2005 beschlossen wie ein weiterer Nachtrags- Wachstumsschwächeendlich u nd behauptet, er sei verfas- haushalt sind vorprogram- überwinden. Dazu brauchen SUngskonform und würde sei- miert. Allein im Bereich Ar- wir ein umfangreiches Sanie- nen Teil dazu beitragen, dass beitsmarkt klafft 2005 eine rungsprogramm. Der Sach- eutschland im kommenden Milliardenlücke. Wenn die verständigenrat hat Recht. Janr das Maastricht-Defizit- rot-grüne Koalition den Bun- Handlungsbedarf besteht *r|terium einhalten würde. deshaushalt in der kommen- jetzt vor allem im Gesund- ^enn Eichel Anfang Dezem- den Woche im be- heitswesen, im Bildungssys- ber für 2005 dennoch eine schließen wird, handelt sie tem und beim Aufbau Ost. Verschuldungvon 2,9% nach erneut wider besseres Wis- Auch auf dem Arbeitsmarkt Brüssel meldet, ist dies ein sen und betrügt die Wähler. sind weitere Reformen unab- Weiteres Indiz dafür, dass die Dietrich Austermann ist dingbar. Die Sachverstän- °t-grüne Regierung mit allen haushaltspolitischer Frakti- digen ziehen eine überwie- r|cks versucht, den haus- onssprecher. gend negative Bilanz der a|ts- und finanzpolitischen Hartz-Reformen der Bundes- tfenbarungseid weiter zu regierung. Die verschiedenen Schleiern. Aufschwung in Instrumente der Hartz-Kom- Be' der Wachstumsan- weiter Ferne mission, wie Kapitalfür Arbeit Jahmefür2005vollziehtsich (Job-Floater) oder Personal- as gleiche Spiel wie in den Der Sachverständigenrat Service-Agenturen kosteten 0rJahren. Die Prognose der bestätigt in seinem heute zwarviel Geld, bewirkten aber •^desregierung liegt mit vorgelegten Gutachten die keine Besserung auf dem Ar- • % über der Erwartung der Kritik der Union an den beitsmarkt. Im Programm Ka- lrtschaftsforschungsinsti- Wachstums- und Konjunk- pital für Arbeit beispielsweise Ute v (l,5%)undderdesSach- turprognosen der Bundes- wurden insgesamt 13.300 Ar- erständigenrates (1,4%). regierung. Die Wirtschafts- beitsplätze gefördert, wobei 37I04 Gutachten Sachverständigenrat

Stunden-Woche füralle istda- bei genauso unsinnig, wieeine 35-Stunden-Woche für alle. Dagmar G. Wöhrl ist die wirtschaftspolitische Frakti- onssprecherin.

Bildungspolitik der Union bestätigt

Dagmar Wöhrl Der Sachverständigenrat weist deutlich auf die Be- hierfür 925 Mio. € ausgege- deutung der Bildung für die aufnahmefähigste Zeit. Die ben wurden. D.h., jeder die- Wirtschaftsentwicklung Grundschule darf zudem ser Arbeitsplätze kostete den Deutschlands hin und mel- nicht als verlängerte Spiel- Steuerzahler rund 71.000,- €. det Reformbedarf an. phase gestaltet werden, son- Deshalb müssen die PSA's in Damit bestätigt er die Bil- dern muss Leistung und die der bestehenden Form umge- dungspolitik der Union. Bil- Freude am Lernen von An- hend abgeschafft werden. Wir dungsinhalte gehören schon fang an fördern. brauchen auch mehr Flexibili- in die Vorschule. Die Ein- Bildungsstandards auf ei- sierung durch betriebliche schulung muss früher und nem ordentlichen Leistungs- Bündnisse für Arbeit und flexibler erfolgen. Bei uns niveau müssenfüralleSchul- ein modernes Kündigungs- kommen Kinder im Schnitt typen und Stufen eingeführt schutzrecht. Auch bei den Ar- erst mit 6,8 Jahren in die werden. Die Länder sind in- beitszeiten ist eine Flexibili- Schule. Damit vergeuden zwischen auf einem guten sierung notwendig. Eine 40- wir ihre lernbegierigste und Weg. Dringend sind neue Fi- nanzierungsgrundlagen für HINTERGRUND: DIE „FÜNF WEISEN" die Hochschulen. Die Bun- desregierung muss endlich Der Sachverständigenrat Jahr Mitte November ein den Wegfrei machenfürStu- zur Begutachtung der ge- Jahresgutachten vor sowie dienbeiträge. Die Empfeh- samtwirtschaftlichen Ent- Sondergutachten in beson- lung der Wirtschaftsweisen, wicklung ist als ein Gre- deren Problemlagen oder auf einem moderaten Ni- mium der Politikberatung im Auftrag der Bundesre- veau in Höhe von 500 Eurozü 1963 per Gesetz eingerich- gierung. Gebot ist die Unab- beginnen, ist richtig. Diese tet worden. Zu den Aufga- hängigkeit der Regierungs- Beiträge dürfen staatliche ben der so genannten Fünf berater. Die jährlichen Ex- Mittel nicht substituieren, pertisen sind vor der end- Weisen gehört die Analyse sondern müssen neues Geld der gesamtwirtschaftlichen gültigen Verabschiedung an die Hochschulen bringen- Lage und deren absehbare des nächsten Bundeshaus- Katherina Reiche ist die Entwicklung. Die „Wirt- haltesdurch den Bundestag bildungspolitische FraktionS' vorzulegen. schaftsweisen" legen jedes Sprecherin.

37I04 Kurzinfo

Gesundheit

Gesundheitsprämien-Modell: Spitzenmedizin zu bezahlbaren Preisen

Die wichtigsten Neuerungen des solidarischen Gesundheitsprämien-Modells der Union für die gesetzlich Versicherten:

• Niemand zahlt mehr als 7% seines Einkommens für seine Krankenversicherung. Das gilt auch für Rentner.

• Wer - auf heutiger Basis - mehr als ca. 1550 Euro Einkommen hat, zahlt für seine Versicherung durchschnittlich 109 Euro persönliche Gesundheitsprämie und damit weniger als heute. Hinzu kommt: Mehrarbeit lohnt sich wieder, da der Arbeitnehmer nicht mehr für jede Überstunde Beiträge an die Krankenkasse zahlen muss.

• Wer - auf heutiger Basis - weniger als ca. 1550 Euro hat, zahlt 7% seines Einkommens und damit nicht mehr als heute. Beispiel: Bei einem Einkommen von 1.000 Euro pro Monat zahlt ein Arbeitnehmer 70 Euro an die Krankenkasse. Die Differenz zur persönlichen Gesundheitsprämie, also 39 Euro, wird automatisch vom Finanzamt aus den Arbeitgeberbeiträgen zugeschossen.

• Nicht berufstätige Ehepartner zahlen grundsätzlich auch die persönliche Gesundheitsprämie. Aber auch hier gilt: Ein Ehepaar zahlt insgesamt nicht mehr als 7% des Haushalts-Einkommens.

• Kinder werden beitragsfrei versichert.

• Entscheidend für den Krankheitsfall: Das Gesundheitsprämien-Modell sichert die optimale Versorgung. Es schützt vor weiteren Leistungskürzungen.

m Gesundheitsprämien-Modell erhalten die Krankenkassen für jeden Versicherten - unabhängig von dessen Einkommen, Alter, Gesundheit, Geschlecht oder Familienstand - den gleichen Betrag. D.h. jeder Versicherte ist en Kassen künftig gleich viel wert. Das erhöht den Wettbewerb unter den Kassen. Mehr Wettbewerb bedeutet günstigere Angebote für die Versicherten.

Besser für die Menschen.

37|04 Gesundheit

Gesundheitsprämien-Modell: gerecht und zukunftssicher

Spitzenmedizin für alle: Mit dem solidarischen Steuermitteln, zu dem jeder nach seiner Leistungs- Gesundheitsprämien-Modell von CDU und CSU fähigkeit beiträgt, zu finanzieren. bleibt die Gesundheitsversorgung trotz steigender Kosten auch in Zukunft für alle bezahlbar. Das sind die Vorteile unseres Modells:

So funktioniert das Modell: • Kleine Einkommen erhalten einen Sozialausgleich. Normalverdiener werden entlastet. Das Gesundheitsprämien-Modell besteht aus einer per- y| Ein Arbeitnehmer mit 2.000 Euro Brutto sönlichen Gesundheitsprämie (nach heutigem Stand: ' zahlt heute 140 Euro für die Krankenversicherung. durchschnittlich 109 Euro) und einer Arbeitgeber- Mit dem Prämienmodell zahlt er nur noch 109 prämie (nach heutigem Stand: 60 Euro). Das ergibt , Euro. Entlastung: 372 Euro im Jahr. Hinzu kommt: zusammen die Gesamt-Gesundheitsprämie (nach heu- Mehrarbeit lohnt sich wieder, da der Arbeitnehmer tigem Stand: 169 Euro). Sie entspricht den durchschnitt- nicht mehr für jede Überstunde Beiträge zur lichen Ausgaben der Kassen pro Versichertem. Krankenkasse zahlen muss.

Die Arbeitgeber zahlen 6,5% des beitragspflichtigen Einkommens der Arbeitnehmer in ein Sondervermö- • Steigende Gesundheitskosten führen in Zukunft gen. Daraus erhalten die Kassen für jeden Versicherten nicht mehr zu steigenden Lohnnebenkosten. Das einen gleich hohen Beitrag, die Arbeitgeberprämie verhindert die Abwanderung von Arbeitsplätzen und (60 Euro). Zudem wird das Sondervermögen für den bringt dem Arbeitnehmer mehr Netto vom Brutto. Sozialausgleich für Geringverdiener verwendet. • Die Krankenkassen erhalten für jeden Versicherten - Zu zahlen hat der Versicherte maximal 7% des Brutto- unabhängig von dessen Einkommen, Alter, Einkommens. Gesundheit, Geschlecht oder Familienstand - den gleichen Betrag. D.h. jeder Versicherte ist den 22J Bei einem Einkommen von 1.000 Euro Kassen künftig gleich viel wert. Das erhöht den pro Monat zahlt ein Arbeitnehmer 70 Euro an die Wettbewerb unter den Kassen und die Transparenz Krankenkasse. Die Differenz zur persönlichen über die Kostenstruktur der Kassen. Gesundheitsprämie, also 39 Euro, wird automa- tisch vom Finanzamt aus den Arbeitgeberbeiträ- Mit der solidarischen Gesundheitsprämie wird das gen zugeschossen. heutige unwirtschaftliche Krankensystem umfas- Kinder werden beitragsfrei gestellt. Ziel ist es, die send erneuert, die Kosten werden gerecht und Kosten auf alle Generationen umzulegen und aus zukunftsfest verteilt.

Besser für die Menschen. CDU

37104 Entwicklungspolitik

Bundesfachausschuss Beziehungen zu Lateinamerika stärken

Der Bundesfachausschuss ,nternationale Zusammen- arbeit und Menschenrech- te hat den Beschluss „Neue lrnpulse für eine tiefere Partnerschaft mit Latein- arnerika" gefasst. In dem von der Abgeord- neten Claudia Nolte vorge- hen 15seitigen Strategie- Papier sprechen sich der V °rsitzende des BFA Armin Claudia Nolte Laschet MdEP und die stell- Ve rtretende Vorsitzende Das Strategiepapier zeigt übergreifende Zusammen- C| audia Nolte MdB für eine eine Reihe von Handlungs- wirken krimineller und ter- St ärkung der Beziehungen feldern auf, auf denen die Ko- roristischer Gruppen stellen De utschlands und Europas operation zwischen den Re- eine Bedrohung auch für Eu- 2u Lateinamerika aus. gionen gefördert und weiter ropa dar. Notwendig ist des- »Die Bundesregierung ausgebaut werden muss. So halb auch die enge sicher- ha t der Region Lateiname- steht auf der einen Seite der heitspolitische Zusammen- r'ka in der letzten Zeit viel zu- politische Dialog und die Zu- arbeit mit Lateinamerika. wenig Bedeutung zugemes- sammenarbeit auf Ebene der Nicht zuletzt muss auch der j*n." so Claudia Nolte. „Dies Parteien und politischer Stif- kulturelle und wissenschaft- at zu einer Rückwärtsge- tungen. Andererseits wird liche Austausch wieder be- wandtheit der deutsch-la- Hilfestellung bei Staatsauf- lebt werden, um so das In- teinamerikanischen Bezie- bau und Institutionenbil- teresse in der Bevölkerung hungen geführt. Gerade in dung in den sich im Aufbau für Lateinamerika zu fördern. er sich globalisierenden befindlichen Demokratien Deutschland darf die Chan- We 't ist es aber wichtig, in- gefordert. Ein wichtiges Feld cen, die sich in Lateiname- ternationale Partnerschaf- ist auch die Entwicklungszu- rika bieten nicht weiter un- ten und Verbündete zu ha- sammenarbeit, die Bekämp- genutzt lassen. en- Lateinamerika ist auf- fung von Armut und sozia- grund der gemeinsamen ler Ungerechtigkeit und der Den vollständigen Text Wertebasis und der jahr- Menschenrechtsdialog. finden Sie unter: http://www.cdu.de/ enntelangen engen Koope- Der Europabgeordnete rat politik-a-z/entwicklung/ 'on für Deutschland ein Armin Laschet betont: „Dro- lateinamerika- Natürlicher und verlässlicher genhandel, Geldwäsche und konzept.pdf Partner." das immer häufigere grenz-

37104 Gratulation zur neuen EU-Kommission

Hans-Gert Pöttering hat tionen werden die in der Kommissionspräsident heute gleichzeitig mit dem Jose Manuel Durao Barroso Vertrauensvotum verab- zu der mit großer Mehrheit schiedeten Entschließung erfolgten Wahl seiner Kom- genannten Voraussetzungen mission (449 Ja-, 149 Nein- sein", erklärte Pöttering. Stimmen und 82 Enthaltun- Barroso habe jetzt ein gen) durch das Europäische gutes Team, das unter seiner Parlament gratuliert. Richtlinienkompetenz erfol- "Dies ist ein großer Erfolg greich arbeiten kann. Mit der für Kommissionspräsident k breiten Unterstützung durch Barroso und die EVP-ED- Hans-Gert Pöttering das Europäische Parlament Fraktion, die sich seit seiner habe die neue Kommission Benennung durch die Staats- sind ein zuverlässiger Partner die notwendige Vorausset- und Regierungschefsfüreine im Europäischen Parlament zung, um die wichtigen Auf- starke Kommission untersei- und wollen, dass unter Ihrer gaben dieser Legislatur 20 ner Führung eingesetzt hat", Führung die Kommission bewältigen. Die EVP-ED- erklärte Pöttering. eine starke Verbündete des Fraktion werde die Kommis- "Wir haben Sie von Ihrer Europäischen Parlamentsmit sion unter Führung Barrosos Benennung durch die Staats- dem gemeinsamen Ziel der hierbei unterstützen, aber und Regierungschefs am 26. Stärkung und Verteidigung gleichzeitig auch die parla- Juni biszurWahl Ihres gesam- des Gemeinschaftseuropas mentarische Aufgabe der ten Teams heute immer voll ist. Grundlage der Zusam- Kontrolle der Kommission und ganz unterstützt. Wir menarbeitderbeiden Institu- wahrnehmen.

E NEUE EU-KOMMI Jose Manuel Barroso (P) - Präsident, Koordinierung der „Lissabon-Strategie" und der Außenbeziehungen Margot Wallström (S) - Vizepräsidentin, Kom. f. Beziehungen zu Ministerrat und Parlament Günter Verheugen (D) - Vizepräsident, Kom. f. Unternehmen und Industrie, Koordinierungsaufgaben in der Wirt- schaftspolitik, Binnenmarkt Jacques Barrot (F) - Vizepräsident, Kom. f. Verkehr Siim Kallas (EST) - Vi- zepräsident, Kom. f. Verwaltung, internes Prüfwesen und Betrugsbekämpfung Franco Frattini (I) - Vize- präsident, Kom. f. Justiz, Freiheit und Sicherheit Joaquin Almunia (E) - Kom. f. Wirtschafts- und Wäh- rungspolitik Mariann Fischer Boel (DK) - Kom. f. Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Joe Borg (M) - Kom. f.Fischerei Stavros Dimas (GR) - Kom. f. Umwelt Benita Ferrero-Waldner (A) - Kom. '• Außenbeziehungen und Nachbarschaftspolitik Jan Figel (SK) -Kom. f. Bildung, Ausbildung, Kultur und Sprachen Dalia Grybauskaite (LT) - Kom. f. Haushalt und Finanzplanung Danuta Hübner (PL) - Kom. '• Regionalpolitik Läszlö Kovacs (H) - Kom. f. Steuern Neelie Kroes(NL)-Kom. f. Wettbewerb Markos Kyprianou (CY) - Kom. f. Gesundheit und Verbraucherschutz Peter Mandelson (GB) - Kom. f. Handel Charlie McCreevy (IRL) - Kom. f.Binnenmarkt Louis Michel (B) - Kom. f. Entwicklung und humanitäre Hil- fe Janez Potocnik (SLO) - Kom. f. Forschung und Entwicklung Viviane Reding (L) - Kom. f. Informati- onsgesellschaft und audiovisuelle Medien Olli Rehn (FIN) Kom. f. die EU-Erweiterung Vladimir Spid'a (CZ) - Kom. f. Arbeit, Soziales und Chancengleichheit Andris Piebalgs (LV) - Kom. f. Energie

37I04 Aus den Ländern

Schleswig-Holstein „Landesregierung hat Handlungsbedarf bei Integrationspolitik"

Eine Verbesserung der In- fordert der Bildungsexperte. tegrationsmaßnahmen für Die Bedingung ausreichen- Mitbürger anderer Kultur der Deutschkenntnisse gelte °der Herkunft fordert der im übrigen auch für alle neu °'ldungsexperte zur Land- Einreisenden, die unbefristet tagswahl,JostdeJager, von in Deutschland leben wollen. (ler schleswig-holsteini- Neben der Frage hinrei- Schen Landesregierung. chender Sprachkenntnisse »Die Ereignisse in den gehöre zur erfolgreichen In- Niederlanden haben eine tegration jedoch auch ein neue Diskussion um die In- aufgeklärter Umgang mit tegrationspolitik hervorge- Jost de Jager, MdL der eigenen Religion. Musli- hen. Wir möchten, dass mische Kinder müssen die schleswig-Holstein auch in Die Landesregierung hän- Möglichkeit erhalten, außer- Zukunft ein offenes und ge jedoch hinterher, wenn es halb von Koranschulen mit gastfreundliches Land bleibt. darum ginge, wirksame Inte- ihrer Religion in Berührung GlJte Deutschkenntnisse grationsmaßnahmen zu er- zu kommen. „Integration lnd dabei eine wichtige Vor- greifen. Jost de Jager: „Hier kann nur gelingen, wenn aus- aussetzung für eine wirkli- besteht erheblicher Hand- ländische Mitbürger ihren che Integration", sodejager. lungsbedarf." Für seine Par- Glauben bewahren, beken- tei sei es vor allem nen und praktizieren kön- Landtagswahlen notwendig, dass alle nen. Die Landesregierung in Schleswig-Holstein Kinder in der Lage habe es verpasst, islami- Stimmenanteile in % sein müssen, vor schen Religionsunterricht

1983 1987 1988 1992 1996 2000 Schulbeginn ausrei- in deutscher Sprache und 54,8 chend Deutsch zu unter deutscher Schulauf- CDU lernen, um dem Un- sicht zu ermöglichen. Über 49,0 terricht folgen zu einen runden Tisch sind die können. „Erforder- Bemühungen in Schleswig- lich ist eine frühe Holstein nicht hinausge- Überprüfung der kommen", so de Jager ab- Sprachkenntnisse schließend. und eine intensive ist Mitglied Sprachförderung im Kompetenzteam von Pe- schon vor Schulbe- ter Harry Carstensen für die ginn, das heißt ein Landtagswahl am 20. Febru- Jahr vor der Schule", ar 2005. 37I04 Aus den Ländern

Hessen Leitantrag z ur Frauen- und Familien- pol itik beschlossen

„Über die Frauen- und Fa- denken." „Die milienpolitik könne man Achtzehnjähri- vieles sagen - nur nicht, gen halten uns dass alles in Ordnung sei." für von vorges- Ohne viel Worte kam der tern, wenn wir Vorsitzenden der Hessen- ihnen nicht zu- CDU auf einem kleinen Partei- gleich Ausbil- tag zur Frauen- und Familien- dung und Kinder politik in Hanau gleich zur Sa- ermöglichen," Silke Lautenschläger che. Die demographische Ent- erklärte die hes- wicklung sei dramatisch, die sische Sozialministerin Silke Delegierten: Einführung ei' Geburtenrate liege mit 1,34 Lautenschläge. Die CDU nes flächendeckendes Ange' Kindern je Frau auf einem der müsse vorurteilsfrei beide bot an Kinderbetreuung vor hintersten Plätze in Europa. Lebensentwürfe der Frauen allemfürdie Kleinen bis drei- e Die Folgen seien nicht nur ma- akzeptieren: die Mutter, die Die Kindergärten sollen f' ' teriell. „Was wird auseinerGe- sich ausschließlich der Erzie- xiblere Öffnungszeiten be- sellschaft, die überaltert ist? hung ihrer Kinder widmet, kommen. „In allen Schul' Wie leben alte Menschen, und die Mutter, die mit Kin- zweigen" sollen freiwillig wenn sie das Lachen der Kin- dern berufstätig sein wolle. Ganztagsangebote bis zum der nicht mehr hören?" Die Dieser Forderung folgte der Jahr2015 eingeführt werden- CDU, mahnte Ministerpräsi- Parteitag bei der Zustim- An den Hochschulen sollen dent Koch, sei bei jungen mung zum Leitantrag „Für Studium, Forschung und Frauen nicht wohlgelitten: eine neue Frauen- und Fami- Lehre„mitfamiliären Bedün' „Wir verlieren eine ganze Ge- lienpolitik" einstimmig. Un- nissen in Einklang" gebrach neration, wenn wir nicht um- ter anderem beschlossen die werden.

SACHSEN-ANHALT: THOMAS WEBEL GEWÄHLT

Sachsen-Anhalts Minis- furt von 82 %der Delegierten dent Böhmer hatte bereits terpräsident Wolfgang zum neuen Vorsitzenden ge- vorzwei Jahren angekündigt- Böhmer hat sein Amt als wählt. Als Stellvertreter wur- den Landesvorsitz an einen Landesvorsitzender abge- den Landesverwaltungsamt- Jüngeren abgeben zu wollen geben und den Staffelstab PräsidentThomas Leimbach, und war nicht wieder zur an Thomas Webel weiter- die Bundestagsabgeordnete Wahl angetreten. Als Spit' gereicht. Uda Heller und Wirtschafts- zenkandidat für die Land' Der Landrat wurde auf ei- Staatssekretär Reiner Hase- tagswahl 2006 werde er je' nem Landesparteitag in Staß- loff gewählt. Ministerpräsi- doch zu Verfügung stehen.

37|04 Aus den Ländern

NRW Ehrendoktorwürde für Jürgen Rüttgers

Als Verdienst für seinen HtVk fll^^^to r""^ E|nsatz und seine hohen Verdienste für die europäi- Sche Bildung und For- mung wurde Jürgen Rütt- §ersdie Ehrendoktorwürde öer U niversität Roma Tre in *om verliehen. Der Landes- und Frakti- Onsvorsitzende der CDU- N|*W erhielt die Auszeich- nung im Rahmen einer Feier- stunde in der italienischen Hauptstadt vom Rektor der Un'versität Roma Tre, Profes- und Baronin Tessa Black- graduate"); die Einführung s r ° Guido Fabiani. In seiner stone aus Großbritannien von sogenannten „Credit- J*ede hob Guido Fabiani die den Grundstein für ein „Eu- Points" wie dem European ^sondere Bedeutung der ropa der Wissenschaft" und Credit Transfer System. ^orbonner Erklärung für die ein „Europa des Wissens". Die Mit der Forcierung dieser gemeinsame europäische vier Wissenschaftsminister Maßnahmen hatjürgen Rütt- H°chschulpolitik hervor. In forderten damals: • einen gers mit seinen Kollegen den dleser legte Jürgen Rüttgers Rahmen für Lehren und Ler- Bologna-Prozess initiiert, *'s Bundesminister für Bil- nen, der Mobilität und eine der die Vergleichbarkeit und Ung und Forschung gemein- immer engere Zusammenar- bessere Vereinbarkeit von sam rnit seinen Amtskollegen beit ermöglicht; ein Stu- Studienabschlüssen und -in- Lui §i Berlinguer aus Italien, diensystem mit zwei Stufen / halten (Bachelor, Master) in laudeAllegreasu Frankreich Zyklen („undergraduate and Europa zum Ziel hat.

RHEINLAND-PFALZ: BOHR ZUM SPITZENKANDIDATEN GEWÄHLT

Christoph Bohr wird die vorsitzenden zum Spitzen- destagsabgeordneten Pe- ^einland-pfälzische CDU kandidaten einen Schluss- ter Rauen durchgesetzt. 'n den Landtagswahlkampf strich unterdie Kandidaten- Dieser sicherte dem Spit- führen. suche. 335 der434 Delegier- zenkandidaten seine unge- Auf einem außerordent- ten stimmten für Bohr. Chri- teilte Unterstützung zu. 'chen Landesparteitag in stoph Bohr hatte sich zuvor „Der heutige Tag ist ein Tag ad Kreuznach setzten die auf fünf Regionalkonferen- des Aufbruchs", hob Bohr ^legierten mit der Wahl zen und in einer Mitglieder- mit Blick auf den Landtags- es Landes- und Fraktions- befragung gegen den Bun- wahlkampf hervor. 37I04 Aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

soziale Gerechtigkeit. An der Union beschließt Finanzierung der Kinder be- Einstieg in Prämien- teiligen sich alle entspre- modell chend ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, auch die Erklärung anlässlich des Besserverdiener und die Gesundheitskompromisses PKV-Versicherten. Und zwischen CDU und CSU schließlich wird durch die - zum Prämienmodell: Gesamtprämie die Transpa Wie bei einem Kompro- renz in der GKV erhöht, was miss immer, hat nicht jeder unabdingbarfüreinen Wett- das bekommen, was er Annette Widmann-Mauz bewerb in der GKV ist. Zu- r wollte. Die CDU nicht die dem erhalten die Kassen fü vollständige Entkoppelung heißt der Anreiz zur jeden Versicherten die glei- der Arbeits- von den Ge- Schwarzarbeit wird mini- che Prämie. Sie sind damit sundheitskosten und die miert. Leistung lohnt sich nicht mehr von den unter- CSU nicht den Verbleib im wieder. Auch die Arbeitge- schiedlichen Einkommens- bisherigen System. Ent- ber stellen sich besser als höhen ihrer Mitglieder ab- scheidend ist aus meiner heute. Zwar ist keine voll- hängig. Dadurch kann der Sicht, dass die Union mit ständige Entkoppelung der Risikostrukturausgleich der dem Kompromiss den Ein- Arbeits- von den Gesund- Kassen erheblich einge' stieg in das Prämienmodell heitskosten erfolgt, den- schränkt werden. vollzieht. noch schafft die Festschrei- Im Unterschied zu dem Das Prämienmodell ist bung des Arbeitgeberbeitra- von Rot/Grün verfolgten der richtige Weg. Denn den ges Verlässlichkeit. Ferner Modell der Bürgerversiche- Arbeitnehmern bleibt bei erhöht die Steuerfinanzie- rung ist die solidarische Ge- der solidarischen Prämie rung der beitragsfreien Mit- sundheitsprämieein konkre- netto mehr in derTasche, das versicherung der Kinder die tes Angebot. Die Bürgerver-

SENIOREN-UNION: UNTERSTÜTZUNG FÜR GESUNDHEITSKOMPROMISS

Die Senioren-Union der herangezogen werden dür- gegensteht, die weitere CDU Deutschlands hat den fen, entspricht insbesonde- Versorgung aller Bevölke- Gesundheitskompromiss re den besonderen Belan- rungskreise mit Spitzenme- von CDU und CSU. zur gen der Rentnergenerati- dizin und einen seriösen so- künftigen Finanzierung der on", erklärte der Bundes- zialen Ausgleich", beton- Krankenversicherung be- vorsitzende der CDU-Seni- te Wulff. „CDU und CSU grüßt. „Der Betrag von mo- oren-Organisation,. Otto schaffen mit dem Abkop- natlich 109 Euro und die Wulff. „CDU und CSU ge- peln der Lohnkosten von Festlegung, daß nicht mehr währleisten mit diesem den Gesundheitskosten ei- als sieben Prozent des Ein- Konzept, das der von Rot- ne wichtige Voraussetzung kommens für die solidari- grün angestrebten Bürger- für neues Wachstum und sche Gesundheitsprämie versicherung diametral ent- neue Arbeitsplätze."

37I04 Aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Slcherung hingegen ist ein sich Abgründe n'cht lebensfähiges Hirnge- auf. Dies belegt sPinst. Sie ist verfassungs- der jüngste Be- widrig, ungerecht und unso- richt des Bundes- zial. Denn sie schafft keine rechnungshofes: Ar"beit, sondern isteinjobkil- Regelmäßig bre- 'er und treibt damit die chen dem Bun- Beiträge weiter in die Höhe. desfinanzmini- Ie solidarische Gesund- ster eingeplante Günter Krings he'tsprämie dagegen sorgt Einnahmen weg, daf ür,dassauchfür„dieklei- weil die Steuerprognosen zu eine solche Politik die Sub- ne n Leute" der Beitrag zur hoch angesetzt werden; die stanz unsers Landes und ver- gesetzlichen Krankenversi- Sozialausgaben wachsen spielt ungerührt das Erbe un- cherung bezahlbar bleibt. beängstigend schnell und serer Kinder. Annette Widmann-Mauz immer mehr Geld geht Bunter Krings ist Vorsit- 'stdiegesundheitspolitische schlicht und einfach für die zender der Jungen Gruppe ra ktionssprecherin. Bezahlung der Zinsen und der CDU/CSU-Bundestags- Zinseszinsen drauf. fraktion, Weil dem Finanzminister schon ist sein erster Stellver- Eichels Finanzpolitik daher Mittel fehlen und das treter. 8'eicht Kamikaze-Flug Geld hinten und vorne nicht ausreicht, verscherbelt er Klärung zum Bericht des nun auch noch das gesamte Bundesrechnungs- Undesrechnungshofes Bundesvermögen. Mit dem hof-Rüge für Künasts *Ur Haushalts- und Wirt- Haushalt 2005 werden seit Haushalt mehr als Schaftsführung: 1999 über 100 Milliarden gerechtfertigt! »Die Schieflage ist so ex- Euro an Bundesvermögen eni. dass es einem den veräußert worden sein. Im Stellungnahme anlässlich A *ern verschlägt." Drasti- Jahr darauf ist der letzte der Kritik des Bundesrech- Sch er als Dieter Engels, Prä- kleine, noch verfügbare An- nungshofes an Künasts er,tdesBundesrechnungs- teil des Bundes an Post und Haushaltspolitik: of es, kann man die Lagedes Telekom an der Reihe. Fürdie Jetzt ist es „amtlich", was ündeshaushalts wohl kaum Zukunft bleibt nichts mehr. die Union seit Jahren Mini- Schreiben. Die Finanz-und Künftige Generationen sterin Künast vorwirft: Die erschuldungspolitik des bleiben auf diesem immer ausufernde Öffentlichkeits- Undesfinanzministers ist größer werdenden Schul- arbeit von Ministerin Künast er s antwortungslos und ver- denberg sitzen, denn die - finanziert aus Steuermit- fielt die Zukunft unserer jährlich anwachsende Neu- teln - wird vom Bundesrech- 'nder und Kindeskinder. Ei- verschuldung der Bundesre- nungshof scharf kritisiert! els Finanzpolitik gleicht publik setzt auf einen Berg Unter dem wohlklingen- ^nerri Kamikaze-Flug ins unbeglichener Altschulden den Namen „Bundespro- cht f.' s.WeraufdieBundes- auf. Die rot-grüne Bundesre- gramm Ökologischer Land- nanzen schaut, vordem tun gierung vernichtet durch bau" wird in Wahrheit Propa- 37I04 Aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

stützt somit die Position der sterin lieber Werbung fflj Union, die seit Jahren auf die grüne Klientel! hohen Ausgaben für die Öf- Die Union fordert Mini- fentlichkeitsarbeit des Mini- sterin Künast nachdrücklich steriums hingewiesen hat. auf, den Forderungen des Das Groteske ist dabei: Im Bundesrechnungshofes nach gleichen Atemzug kürzt die Offenlegung der „versteck- Ministerin in den laufenden ten Gelder", die zur Selbst- Verhandlungen zum Bundes- darstellung der Ministerin haushalt 2005 massiv die dienen, sofort nachzukom- Bundeszuschüsse für die men! Auch der Kritik des Agrarsozialpolitik und erhöht Rechnungshofes.dassanson- die Steuern auf Agrardiesel. sten dem Budgetrecht des ganda für eine politische Die wirtschaftliche Situation Parlamentes nicht Rechnung Grundausrichtung gemacht. und damit auch die Wettbe- getragen werden kann, kann „Damit hat das Ministerium werbsfähigkeit unserer Land- man sich nur anschließen. gegen Haushaltsrecht ver- wirtschaftsbetriebe sind Mi- Gerda Hasselfeldt ist stoßen", so der Bundesrech- nisterin Künast anscheinend stellvertretende Vorsitzen- nungshof wörtlich. Der Bun- egal. Mit den knappen Haus- de der CDU/CSU-Bundes- desrechnungshof unter- haltsmitteln macht die Mini- tagsfraktion.

RECHNUNGSHOF: BUND VERLIERT MILLIARDEN

Der Bund lässt sich trotz desregierung wies die Vor- tig geschlossen wurde. Da- knapper Kassen weiter Ein- würfe zurück. Als eines von durch entstünden Steuer- nahmen in Milliardenhöhe mehreren Verschwendungs- ausfälle von bis zu 240 Mil- entgehen. beispielen nennt der Bericht lionen Euro. Nach Angaben des Bun- die Beschaffung des Rake- Angesichts einer inzwi- desrechnungshofes verliert tensystems Pars 3 LR für die schen auf weit mehr als 800 der Bund durch Verschwen- Bundeswehr. Dessen Ent- Milliarden Eurogestiegenen dung und verpasste Mehr- wicklung hätte in nunmehr Verschuldung des Bundes einnahmen einmalig minde- 16 Jahren eine halbe Milli- dringen die Rechnungsprü- stens 2,4 Milliarden Euro. arde Euro gekostet. Statt ur- fer auf schärfere Vorgaben Hinzu komme ein alljährli- sprünglich geplanter 30.000 imGrundgesetz.Diebisheri- ches Sparpotenzial von Raketen sollten nur noch 740 gen Regelungen hätten das mehrals800MillionenEuro, beschafft werden. Ein einzi- Schuldenwachstum nur un- sagte Rechnungshof-Präsi- ger Schuss würde danach zureichend gebremst. Mit- dent Dieter Engels bei der eine Million Euro kosten. telfristig sollten daher neue Vorlage des Jahresberichts Ein anderes Beispiel im verfassungsrechtliche Be' in Berlin. Die Schieflage des Jahresbericht ist eine Ge- Stimmungen zur Kreditbe- Bundeshaushalts sei „so ex- setzeslücke bei der Be- grenzung „mit mehr Biss trem, dass es einem den steuerung von Geldspielau- entwickelt werden, forderte Atem verschlägt". Die Bun- tomaten, die nicht rechtzei- Engels.

37|04 Aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Welches Bild das Gastge- Fußball-WM: Willen berland im Jahr 2006 der zum Erfolg zeigen Welt von sich vermitteln will, ist aber mehr als ein netter "klärung zu der Antwort Nebeneffekt einer Veran- aer Bundesregierung auf staltung mit Milliardenpu- a,e Kleine Anfrage der blikum, die in Deutschland CDU/CSU-Fraktion im stattfindet. Es ist vielmehr Putschen Bundestag„Auf- ein nationales Anliegen. taktveranstaltungund Kul- Erst wenn wir wissen, was turprogramm zur Fußball- wir wollen, werden wir an- We| tmeisterschaft 2006 in dere im Ausland davon über- Günter Nooke Deutschland": zeugen können und für an- Nicht weltoffen, sondern dere glaubwürdig werden. verständlich ist, dass nach 2u geknöpft zeigt sich die Es ist unbestritten, dass Auskunft der Bundesregie- u ndesregierung in ihrer wirunsein Bild von Deutsch- rung dieser Arbeitsstab an Antwort auf die Kleine An- land im Ausland zutrauen den Planungen für die Fuß- fra ge der CDU/CSU-Frak- müssen. Deutschland sollte ball-WM nicht beteiligt wird. tlQ n im Deutschen Bundes- sich selbstbewusst als Kul- Bei der Fußball-WM 2006 a g- Bei den Verantwortli- turnation verstehen. wird Deutschland im Zen- che n für das größte Sporter- Deutschland ist aber dabei, trum des medialen Interes- ei r § 'isderkommendenJahre die Chancen dieses Ereignis- ses stehen. Die Vermittlung n ' Deutschland herrschen ses zu vertun. eines Deutschlandbildes ge- ^leingeistigkeit und büro- Auf Sieg zu setzen ist lingt hier, oder sie scheitert tische Gremiengläubig- sportlich gesehen legitim. auf Jahrzehnte. keit. Zu einem ErfoIgfürdasGast- Günter Nooke ist der kul- . Klare Konzepte sind nicht geberland reicht das nicht. tur- und medienpolitische 'n s'cht. Und welchen Nut- Das Gastgeberland muss Sprecher der CDU/CSU- er > Deutschland aus diesem vielmehr und schon im Vor- Bundestagsfraktion. T^'gnis ziehen will, bleibt feld zeigen, was es heißt, ein lfflJs. Die praktische Um- guter Gastgeber einer Fuß- e • Neu auf tzung der Eröffnungsfeier ball-WM zu sein. Das wird www.cducsu.de nBerlinundvorallemdiein- nicht „aufm Platz" entschie- „Studienbeiträge: bes- ältliche Ausrichtung dieses den, sondern jetzt. ser studieren, besser hl ° einzigartigen Events Auch das Auswärtige Amt lehren - Für qualitäts- er den in einer Mischung hatte jüngst erkannt, dass und wettbewerbsför- J* Leichtgläubigkeit und wir „das Deutschlandbild dernde Impulse in der Hochschulfinanzierung' bedacht an Gremien ab- neu definieren" müssen und Eine Analyse von geben, bei denen unklar hat eine eigene Abteilung Maria Böhmer, Stellv. eib t, welchen Einfluß das hierfürgeschaffen.inderdie Vorsitzende der astgeberland auf die Dar- Kompetenzen für die Außen- CDU/CSU-Fraktion e||ün dj 8 Deutschlands bei darstellung des Landes ge- esem Ereignis haben wird. bündelt werden. Völlig un-

37I04 UBG Postfach 1190 53348 Rheinbach PVSt, DPAG Entgelt bezahlt.

Sie sind auf der Suche nach einem besonderen Geschenk? mir J)~ Wir haben für Sie genau das Richtige. ^p

Der neue Jubiläums-Kalender der CDU

Das ideale Weihnachtsgeschenk oder ein Dankeschön für CDU-Mitglieder, Wahlkampf- helfer, Freunde und Partner der Partei.

Dieser repräsentative Wandkalender ist in hochwertiger Bilderdruckqualität gedruckt und mit Hochglanzlack veredelt. Auf 24 Seiten werden Wahlplakate aus 6 Jahrzehnten CDU präsentiert. Jeder Monat besteht aus 2 Plakat- H f # % motivseiten. Alle Plakatbilder sind im Format DIN A3. i r Z-fi Mil Weitere Abbildungen und genauere Bestell- und Preisdaten finden Sie in der Sonderbeilage dieser UiD-Ausgabe „Parteitag Live. TV-Programm zum 18. Parteitag der CDU Deutschlands in Düsseldorf".

37I04