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Nr. 53 Dezember 2014

Nr. 53 Dezember 2014

Nr. 53 Dezember 2014

Verein auswärtiger Liegenschaftsbesitzer in Braunwald Publikationsorgan des Vereins auswärtiger Liegenschaftsbesitzer, erscheint 2x jährlich Auflage: 310 Exemplare

Inhaltsverzeichnis Nr. 53 – Dezember 2014

VAL Aktuell BSINTI ...... 21 Wichtige Termine für Ihre Agenda ...... 2 Braunwald-Klausenpass Tourismus ... 23 Wichtige Telefonnummern ...... 2 Sportbahnen AG ...... 27 Vorstand und Delegierte ...... 3 Dorfverein Braunwald ...... 30 Grusswort des Präsidenten ...... 5 Theater in Braunwald ...... 33 Nussbueltreffä 2014………… …….……7 Hotellerie ...... 35 VAL Flohmarkt 2014 ...... 11 Leserecke ...... 42 Ketteninterview ...... 12 Brandschutz ...... 43 Jugendgruppe Braunwald ...... 45 GlarusSüd Geschichtsaufzeichnungen 2011 ...... 47 Infos Gemeinde Süd ...... 15 VAL-Webseiten ...... 50 Entwässerungskorporation ...... 17 Glarner Pressespiegel...... 55-78 Braunwald Aktuell E-Mail / Internetadressen.……………..79 Freud und Leid ...... 19

Wichtige Termine für Ihre Agenda

VAL-Weihnachts-/Neujahrsapéro Bruuwalder Spiellüt im BSINTI: 26. Dezember 2014 Heidi in Braunwald: 27. / 28. Dezember.in der Tödihalle Generalversammlung VAL: 14. Februar 2015 um 1700 Uhr in der Tödihalle

Wichtige Telefonnummern in Braunwald

Automatische Auskunft über Braunwald . 055 653 65 75 Braunwald-Klausenpass Tourismus ...... 055 653 65 65 Braunwaldbahn Linthal ...... 055 653 50 30 Braunwaldbahn Bergstation...... 055 653 50 38 Sportbahnen Braunwald ...... 055 653 65 61 Gondelbahn Grotzenbüel...... 055 643 37 02 Post Braunwald ...... 055 643 16 05 Zahnarzt Linthal, Dr. Heigl ...... 055 643 18 55 Technische Betriebe Glarus Süd ...... 058 611 90 00 Jürgen Dangel, TBGS für Braunwald ..... 058 611 90 94 Gemeinde Glarus Süd ...... 058 611 91 11 Kessler Sport ...... 055 643 22 22 Medizinische Notfallnummer ...... 0844 55 66 55 Gut Bäckerei ...... 055 643 14 28 Dorfladen ...... (+ Fax )055 643 17 00 Bergarztpraxis Braunwald ...... 055 643 29 29 Schwettiberg-Lädeli ...... (+ Fax) 055 643 19 65 Sanitär Stüssi AG. Hr. H. Zweifel ...... 079 349 55 55 Rettungsdienst REGA ...... 1414 Taxi, Transporte Schuler ...... 055 643 11 34/47 Taxi, Transporte Schumacher ...... 055 643 32 35 SAC Rettungsstation ...... 079 218 62 39 Schumi-trans ...... 079 631 40 88 Linthal-Braunwald (Thomas Küng) Kiosk ...... 055 643 15 30 Zweifel Getränke AG Fax 653 14 58 ... 055 643 19 47 Weitere Meldestelle: Kessler Sport...... 079 612 81 83 Schneesportschule Braunwald 079 215 21 25 Der Wassermann (HP. Koallick) 076 767 48 49

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Vorstand und Delegierte

Vorstand Amtsdauer Namen Ort Präsident 14-16 Dr. Andreas Haffter Huebweg 1 8340 Hinwil 044 711 71 71 [email protected] Vizepräsident 14-16 Jacques Beglinger 8032 Zürich Kassierin 14-16 Heidi Feuz 8932 Mettmenstetten Aktuar 14-16 Andreas Engweiler 8707 Uetikon am See Protokoll 14-16 Benno Suter 8472 Seuzach Presseberichte 14-16 Simone Kriesemer 8800 Thalwil Beisitzer 14-16 Heinz Blattmann 8135 Langnau a/A

Rechnungsrevisoren Amtsdauer Namen Ort Revisorin 14-16 Marianne Meyer 8800 Thalwil Revisor 14-16 André Arnet 8820 Wädenswil

Delegierte des VAL Amtsdauer Namen Ort Wegkorporation 14-16 Janusz Pregowski 8472 Seuzach 14-16 Fritz Studler 8762 Schwanden

Entwässerungskorporation 14-16 Heinz Blattmann 8135 Langnau a/A. 14-16 Willem Koppenol 8046 Zürich

Dorfverein Braunwald 14-16 André Arnet 8820 Wädenswil

Redaktionsteam VAL Info Nr. 53, Dezember 2014

Redaktion, Inserate Hans-Ueli Bertschi Bünten 9 4446 Buckten [email protected]

Pressespiegel Simone Kriesemer 8800 Thalwil

Redaktionsschluss: 10. November 2014

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Editorial

Grusswort des Präsidenten Liebe Braunwald-Fans, liebe Val-Freunde

Ich hoffe, Sie konnten alle noch möglichst Da eine grosse Zahl von VAL-Mitgliedern viele der diesjährigen herrlichen Herbstta- im Bsinti Kulturverein bzw. in der Bsinti AG ge sei es „hoch über dem Alltag“ oder mitwirken, dürfen wir auch als VAL stolz sonst an schönen Orten geniessen. So auf unseren Beitrag sein. Die grosszügige wie die späte Sonne die Süsse der Trau- und tatkräftige Unterstützung von Ihnen ben erhöht, haben uns diese wunderbaren allen zeigt, welches Potential im VAL ei- Tage wohl auch zumindest teilweise mit gentlich liegt. Dies provoziert die strategi- dem wettermässig eher herausfordernden sche Frage, ob sich der VAL einzig auf die Sommer versöhnt. Interessen der Liegenschaftenbesitzer im engeren Sinn konzentrieren oder eher das Fast so, wie die süssen Herbsttage, war Gesamtpotential von Braunwald und der die Neueröffnung des Bsinti am 28 . Juni, Gemeinde fördern will, was letztlich ja ein weit über den Alltag hinausreichendes auch uns allen als Liegenschaftenbesitzer Ereignis. Das Bsinti zeigt konkret, wie att- zu Gute käme – VAL auch als Förderer, raktiver Tourismus – abgesehen von blos- Kulturerhalter von Braunwald und Fundie- sen baulichen Tätigkeiten – gestaltet wer- rung der Zukunft, in welcher Form auch den könnte. Wieder einmal begeisternd immer. war es, mitzuerleben, welch grosser Ein- satz einer beeindruckenden Anzahl Per- Wiederum haben auch an diesem Info sonen zu diesem Ereignis beigetragen hat: eine ganze Reihe von Personen in ver- Angefangen von den Geldgebern und dankenswerter Weise mitgewirkt. In erster Sponsoren, den einsatzwilligen Handwer- Linie und allen voran unser „Redaktor“ , kern, der Baukommission, den Mitgliedern Hans-Ueli Bertschi, der dieses Amt nun des Bsinti – Kulturvereins der Bsinti AG bald schon fünf Jahre wahrnimmt. Im Alter etc. In diesem Sinne zeigt das Bsinti ein- von über 70 hat er sich entschlossen, im mal mehr: Bsinti – Braunwald – das sind kommenden Jahr sein Amt abzugeben. wir alle! Und je mehr Sie alle dem Bsinti Darum ist ein neue/r RedaktorIn gesucht treu bleiben und seine Bekanntheit – InteressentInnen mögen sich bitte mel- verbreiten, umso mehr kann sich das Bsin- den. Die VAL-Infos müssen weiterhin er- ti konsolidieren. Bereits gut gelungen ist scheinen! auch die Verankerung im Dorf, hat doch Von ganzem Herzen möchte ich wiederum der Dorfverein spontan einen seiner bes- all denjenigen Personen danken, welche ten Herbstmärkte im Oktober dem Bsinti es mit viel Engagement und Einsatz mög- gewidmet! Die Zahlen der ersten Saison – lich gemacht haben, dass all das entste- mit aller Vorsicht genossen – stimmen hen konnte, was wir im VAL und ausser- zuversichtlich, doch ist es erst ein guter halb des VAL sehen und erleben. Es geht Anfang, viel Verbesserung und viel Arbeit wirklich nur zusammen! Der VAL das sind ist noch zu tun. Aber bereits auf das bisher wir alle! In diesem Sinne würde es mich Erreichte dürfen wir alle stolz sein. Mehr freuen, möglichst viele von Ihnen zu unse- dazu finden Sie weiter hinten im separaten rem beinahe schon traditionellen VAL- Bericht des Bsinti. Weihnachtsapéro begrüssen zu dürfen:

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Editorial

VAL-Weihnachts-/Neujahrsapéro im Bsinti Am 26. Dezember 2014, 16.30 Uhr

Mit Vernissage der neuen Ausstellung „Denken wie ein Berg“ Von Johanna Encrantz und Christine Bänninger mit einer Einführung von Fridolin Walcher

sowie musikalischer Untermalung durch das Trio von Gabriel Schiltknecht (www.triobann.ch)

Melden Sie sich bitte rechtzeitig an! So oder anders wünsche ich Ihnen von Siehe separate Einladung bzw. via Email ganzem Herzen begeisterte Weihnachts- tage und immer wieder schöne Tage im [email protected] herrlichen Braunwald und einen guten oder sms an 079 421 05 66 Start in ein erfolgreiches 2015! Und natür- lich eine spannende Lektüre der VAL-Info!

Dr. Andreas Haffter, Präsident VAL

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Vereinsanlässe

Nussbueltreffä 2014

Am erschtä Samschtig vom Herbschtmu- Ä churzä Bligg uf z Inhaltsverzeichnis ver- net händ sich zwänzg Frauä und Mannä ratet was diä zwi da zämätreit händ: und ä jungä Purscht z’Bruuwald im Nuss- buel troffä zum gmüetli prichtä und högglä. „Erster Theil: Natur des Landes mit den Dia einä sind mit dr Gutschä anägfarä, diä, Abschnitten Erdbeschreibung, Gebirgs- wos schnell het muesä gu, mit em Kawa- kunde, Klima, Pflanzenwelt, Thierwelt, saki, aber diä meischtä sind gloffä. Z Wet- Zweiter Theil: Das Volk mit den Abschnit- ter het gar ä mänt mitgspielt, dur d Wolggä ten Geschichte des Glarner Volkes, Be- het Sunnä gschunä. So hämmer chännä völkerung, der Staat, Kirche bis em füüfi dussä hoggä und prichtä. Na- chemä träffä Gruesswort vum Beat Stüssi Dritter Theil: Beschreibung der Ortschaf- hetts dä diä mejörisch gueti Gerschtäsup- ten“ pä gi. Ds herätschumplä het gad ä chlei Bevor dr Beat aber ä paar Müschterli het Hunger gi. chännä zum Beschtä gi, händ diä tüchtigä Serviertöchter vum Hansjürg d Fleischplat- tä und Salatplattä uftreit. Es het allnä gschmöggt - es isch uf zmal rueig wordä! Ussem erschtä Teil prichtet dr Beat über ds Klima: Dr Apotegger Steger z‘ Glaris und dr Dr. Trümpi z‘ Schwandä händ schu 1831 bis 1844 Temperaturä gmessä und diä het dr Prof. Heer undersuecht und mit denä vu Züri verglichä. Er het feschtgstellt, das es z‘ Züri im Winter chelter isch als z‘ Glaris und im Summer prezis grad anders. Mir da hindä händ ebä im Winter immer widr Bsuech vum elteschtä Glarner, em Wo dä ds erscht Hüngerli gstillt gsi isch, Füü. Im Buech prichtet sie au vum Schwe- het dr Beat ds Hand- und Huusbuech für felregä. Dr gelb Staub, so händs gmeint, jedeä vum Dr. Oswald Heer, em Prof. für sig ufgwirblätä Blüetästaub vu dä Bluemä Natuurgschicht z‘ Züri und em J.J. Blumer und Tannä. Mä het sich nüd chännä – Heer em Presidänt vum Zivilgricht z‘ vorstellä das das Staub vu dr Wüeschti Glaris und speterä Bundesgrichtspresidänt isch. (äm einzigä bis hüt vum Kantu) vorgstellt. Ds Buech isch 1846 druggt wordä. Im zweitä Teil hets ä Abschnitt sittlichi Zuständ. Si händ nach Dorf ufgschribä, Glaris het dr Dr. Oswald Herr mit enerä weviel Lüüt verchlagt wordä sind, ja sogar eigetä Strass geehrt. Aber es git nuch ä öbs Frauä oder Mannä gsi sind. Gstolä zweitä berüemtä Glarner Heer mit enerä und prüglet isch dä au schu wordä. Und eigetä Strass, dr Dr. Joachim Heer em mäh et sich au zu denä Ziitä bi dä Lüüt mit Bundesrat, wo 1877 Bundespräsidänt gsi dä höchschtä Ämter Hilf gholt wiä dr Brief isch. vum Dr. Heer a Gmeindrat vu Diesbach idrüggli zeiget.

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Vereinsanlässe

Händrs chännä lesä? Dängg eher nüüd. Dr Beat het au Hilf muesä holä bi altä Lüüt.

An den Gemeinderat in Diessbach

Tit!

Joachim Dürst der jgr., vom Dorf, hat sich heute bei dem Unterzeich- neten darüber beschwert, dass ihm von Seite des Gemeinderathes in Diesbach, der Anspruch auf eine Dachprämie bestritten werde, während er glaube, der Fall eigne sich nach Massgabe des Gesetzes zur Erreichung der Prämie. Wie Dürst die Sache darstellt, hätte der Stall, um wel- chen es sich handelt, nur repariert und demzufolge treffe der § 5 des Gesetzes von 1862 zu seinen Gunsten zu. Ohne für einmal über die Begründetheit dieses Anspruches intervenieren zu wollen, lade ich Sie ein, dere löblichen Polizeicommission über die Angelegenheit Bericht zu erstatten und dabei namentlich dieje- nigen Gründe anzugeben, welche Sie bei Ihrem abweichenden Ent- scheide geleitet haben.

Mit Hochschätzung

Der Präsident der Polizeicommission

Dr. J. Heer

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Vereinsanlässe

Wills ebä so em füüfi langsam chelter wor- dä isch, simmer i d Stubä vum Rosmarie und em Hansjürg inä. Das het au Glegä- heit gii nuchämal mit anderä z prichtä wo vorher am Tisch nebedra ghogget sind. Jetz het dr Beat ä paar alti Brief vüräzau- beret und ä paar Müsterli vu denä verzellt. Händr gwüsst, das zu denä Ziitä dr Brief- umschlag grad z‘ Briefpapier gsi isch? Und das Post im Tag zweimal uf St Gallä und Züri bracht wordä isch? Au vu Linthal uf Glarus isch dr Botä zweimal im Tag hinde- rä und fürä. Mir händ us gfraget mit was? Mit Ross und Wagä, nei uf Grund vu dä Ä herzlichs Tänggä viilmal am Hansjürg ufgschribnä Ziitä wohl z’Fuess. und sinerä Frau für dr feini Chuechä wo si dr heimäligä Stubä vum Hansjürg und üs spendiert händ! sinerä Famili simmer vergwändt wordä mit em famosä Gugelhopf und em ä risigä

Berg Nidel druf. Mit em ä Sagg voll Gschichtä vu hüt und vu dr altä Ziit hämmer üs dä em sibni i Gruppä uf ä Heiweg gmacht. Tanggä viilmal em Beat für d Vorbereitigä und diä viilä Müschterli us altä Ziitä.

Hansueli Tschudi

Ob Regen oder Sonnenschein

wir freuen uns, wenn Sie kehren bei uns ein.

Von Braunwald, an saftigen Alpweiden und durch angenehm schattigen Wald, bequem in einer Stunde erreichbar. Schöne Sonnenterasse Gemütliche Bauernstube

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Vereinsanlässe

VAL Flohmarkt

Dank des grossen Festzeltes, in dem am ten dafür ihre Räumlichkeiten benutzt Vortag die gut besuchte 1. August-Feier werden. Gespendet wurde auch das benö- stattgefunden hatte, konnten Dorf- und tigte Holz, einzig der Arbeitsaufwand für Flohmarkt am Schärme durchgeführt wer- die Bereitstellung des Materials wurde in den. Das Wetter hatte bereits im Verlauf Rechnung gestellt. Das Herrichten und der Nacht umgeschlagen, so dass eindeu- Aufstellen der Fundamente besorgte tig weniger Tagesausflügler den Weg nach Hansruedi Schnyder jeweils unentgeltlich. Braunwald wählten. Nichts desto trotz war Herzlichen Dank! die Stimmung wie immer locker und fröh- lich, das Flohmarktteam engagiert im An- locken der Kundschaft und Anpreisen des vielfältigen Angebotes. Dank grosszügi- gem Aufrunden und vielen Spenden ka- men so 841 Franken zugunsten des Pro- jektes „Offene Bibliothek Braunwald“ zu- sammen.

In Anerkennung des gemeinnützigen Ein- satzes für Braunwald überwies uns kürz- lich der Dorfverein einen Unterstützungs- beitrag von 500 Franken. Auch dafür ganz herzlichen Dank! Miteinschliessen in die- sen Dank möchten wir auch die Firma Schuler Transporte, die uns jeweils die

Transporte für den Flohmarkt gratis aus- Grosszügige Unterstützung und Aner- führt. kennung Unser Projekt „Offene Bibliothek Braun- Der Flohmarkt ist die einzige Einnahme- wald“ lebt von den Benützerinnen und Be- quelle der IG „Offene Bibliothek Braun- nützern des Angebotes, aber auch von wald“. Seit 2012 kamen auf diesem Weg den Betreuerinnen der Bücherkästen. Ih- 2‘818 Franken zusammen. Ziel der Inte- nen gebührt ebenfalls ein besonderer ressengemeinschaft ist es, an den meist- Dank! begangenen Wegen Braunwalds ein viel- fältiges Leseangebot bereitzustellen. Mitt- Wir wünschen allen viel Freude am gros- lerweile wurden dafür drei Bücherkästen in sen Bücherangebot und ausgiebig Zeit Eigenregie gebaut, dank grosszügigem zum Lesen. Entgegenkommen der Holzbau AG konn- IG „Offene Bibliothek Braunwald“ Elisabeth und Peter Blumer Heidi und Jean-Pierre Feuz

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Ketteninterview

Interview mit Elisabeth und Peter Blumer

der Gäste zu verladen, dafür durfte er dann neben dem Führer sitzen! Bereits sein Urgrossvater und seine Grossmutter mütterlicherseits weilten oft mehrere Wo- chen in Braunwald.

Schon seit vielen Jahren kommt Ihr nach Braunwald. Elisabeth, kannst Du Dich an den Moment erinnern, als Du zum ersten Mal Braunwalder Boden betreten hast? Was waren Deine Ge- danken? Was hat Dich besonders fas-

ziniert? Elisabeth und Peter Blumer aus Zumi- So genau kann ich das heute nicht mehr kon ZH. Ihr Ferienhaus „Im Grüene", sagen. Jedenfalls hatte ich alle Hände voll Höchelistrasse 19 in Braunwald ist ihre zu tun, da wir zum ersten Mal mit unseren Heimat in den Bergen, genau wie Haus drei noch nicht schulpflichtigen Kindern Geissberg im Mittleren Höhenweg für Ferien in Braunwald verbringen konnten. uns, Anne Catrien und Werner Pues, Das war im extrem schneereichen Winter Heimat und zu Hause ist. Freundschaft- 1969/70. Peters Tante hatte uns ihr Fe- lich verbunden mit Euch, liebe Elisa- rienhaus im Führli zur Verfügung gestellt. beth und Peter, freue ich mich, dass ich In meiner Erinnerung war immer schönes Euch interviewen darf. Wetter. Die Kinder tummelten sich im Schnee, turnten am mächtigen Ahorn, Liebe Elisabeth, lieber Peter, könntet dessen Stamm kaum mehr zu sehen war, Ihr Euch kurz vorstellen? sprangen von der Terrasse ins Bodenlose. Wir sind beide im Kanton Zürich aufge- Zum Einkaufen bewegte man sich zwi- wachsen, seit über 50 Jahren verheiratet, schen meterhohen Schneemauern. haben drei Kinder und drei Enkelkinder. Braunwald wuchs mir in diesen vier Wo- Peters Vorfahren waren Textilunternehmer chen sehr ans Herz. Die Ruhe, die glit- im Glarnerland, später in Freienstein ZH. zernde Landschaft mit dem imposanten Hier war über Jahrzehnte auch unser Le- Alpenkranz, die vielen gutgelaunten, bensmittelpunkt. Elisabeth engagierte sich freundlichen Menschen, der lebhafte Be- auf vielen Ebenen für die Gemeinde, ar- trieb im Schwettiberg und ums Restaurant beitete als Zeitungskorrespondentin, un- Ahorn, am Skilift Mattwald und auf dem terrichtete Deutsch für fremdsprachige Schlittelweg ins Dorf, weckten den Kinder und setzte sich während 16 Jahren, Wunsch nach weiteren Aufenthalten. davon 8 Jahre als Präsidentin, in der Schulbehörde ein. Peter und Elisabeth, Ihr engagiert Euch Peter war als Verkaufsingenieur internati- in Braunwald für zahlreiche Projekte onal tätig und viel auf Reisen, oft in Beglei- und Aktivitäten, wie z.B. für den jährli- tung von Elisabeth. Schon als Primarschü- chen Flohmarkt auf dem Braunwalder ler war er mit Eltern und Geschwistern Dorfmarkt. Euer aktuelles Projekt ist öfter im „Morgenberg“ in den Sommer- die sog. „offene Bibliothek“ im Bü- und Winterferien. Besonders in Erinnerung cherdorf Braunwald. Wie ist es dazu ist ihm der „Funi“. Gerne half er, die Skier gekommen? Was beflügelt Euch?

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Ketteninterview

Wir lassen uns gerne einbinden in Aufga- positiven Rückmeldungen beflügeln uns ben zugunsten Braunwalds, springen bei zum Weitermachen. Engpässen jeweils am Dorfmarkt ein, wa- ren in der Startphase des Bsinti fast jeden Abend im Einsatz, engagieren uns im „Braunwald ist ein Paradies“ – so heißt VAL, für den wir die grosse Jubiläumsaus- es zutreffend im Braunwalder Lied. Was stellung „25 Jahre VAL“ in den Räumen genau ist es für Euch, das Braunwald der Holzbau organisierten, den VAL- zu Eurem Paradies macht? Flohmarkt ins Leben riefen, einige Jahre In erster Linie ist dies natürlich unser Haus die VAL-Info herausgaben und Elisabeth "Im Grüene", in dem wir seit 1978 je län- im Vorstand als Vizepräsidentin und Aktu- ger je mehr Zeit verbringen und es ge- arin aktiv war. niessen, mit Freunden und unserer weit Anfang 2012 lancierte Benedikt Weibel die verstreut lebenden Familie hier zusammen Idee für ein Literatur- und Bücherdorf zu sein. Paradiesisch ist auch die einmali- Braunwald. An verschiedenen Orten soll- ge Lage der weiten Sonnenterrasse von ten Bücher frei zugänglich sein, z.B. auf Braunwald mit den ausgedehnten Streu- den Sitzbänken an den Spazierwegen. Da siedlungen, den vielen gepflegten Spazier- die vorgesehenen Holzkisten aber nicht und Wanderwegen, dem einzigartigen wasserdicht waren, fanden sie ihre Stand- Rundblick auf die Glarner Berge. Wir lie- orte in den Hotels. Im Archiv von Sport- ben die ausgeprägten Jahreszeiten mit bahnen und Tourismus sammelten sich ihren je eigenen Farben, die wechselvol- immer mehr Bücher, gespendete, anonym len Wolkenbilder – kurz, alles was im entsorgte, von Verlagen geschenkte. Wer Braunwalder Lied den Ort zu „Herrgotts sollte diese sichten und betreuen, die Bü- Paradies“ macht. cherkisten warten? So kamen wir zu einer Braunwald ist unser zweites Zuhause ge- neuen Aufgabe. worden, vor allem auch dank der einhei- Zusammen mit Heidi und Jean-Pierre mischen Bevölkerung. Wir fühlen uns ak- Feuz im Ferienhaus Vrenelisgärtli entwi- zeptiert, kennen einander mittlerweile gut ckelten wir als Interessengemeinschaft und engagieren uns in den meisten Verei- das Konzept der „Offenen Bibliothek nen. So ist älter werden beglückend und Braunwald“ mit dem Ziel, wetterfeste Bü- bereichernd. cherkästen an gut zugänglichen Orten aufzustellen. Mit grossem Elan machten Wenn Ihr einen Wunsch frei hättet, was sich Peter und Jean-Pierre an die Kon- würdet Ihr Euch (und von wem) für struktion und den Bau eines Prototyps, der Braunwalds Zukunft wünschen? seinen Standort am 6.7.2013 im Schwetti- Für die Zukunft wünschen wir uns ein berg fand, ein weiterer steht beim Tö- prosperierendes Braunwald mit mindes- diblick, der nächste wird seinen Platz im tens zwei neuen Hotels, gelebte Gast- Hunduren finden. Im Führli entstand auf freundschaft, eine gesicherte Grundver- Initiative von Elsbeth Ruckstuhl, ein Bü- sorgung für den täglichen Bedarf, die Pfle- cherkasten ganz eigener Prägung, ge- ge des Labels „autofrei“, ein engagiertes schreinert von Martin Tanner. „Miteinander und Füreinander“ der ortsan- Zur Deckung der Unkosten und für den sässigen Bevölkerung, der Ferienhausbe- Bau weiterer Bücherkästen führen wir sitzer und Gäste sowie die Erhaltung der einmal jährlichen den Flohmarkt durch. vielfältigen bereits bestehenden Angebote. Dank vielerlei Unterstützung gelingt es uns, das Projekt auszubauen. Die vielen

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Bücherdorf Braunwald

Überraschung am unteren Höhenweg

Rechtzeitig zur Wintersaison steht seit Samstag, 22. November auf der Höhe des Hunduren ein neuer Bücherkasten. Bereits Tage zuvor hatte Hansruedi Schnyder mit Steinen und einer grossen Gneisplatte ein kunstvolles Fundament errichtet. Der neue Bücherkasten, hergestellt von Jean-Pierre Feuz und Peter Blumer thront nun gut sichtbar und fest verankert darauf. Er lädt zum Schmökern in der vielfältigen Aus- wahl ein. Möchten Sie ein Buch in Ruhe zuhause lesen, nehmen Sie es mit und bringen es später wieder zurück, damit es auch andere lesen können! Einen schönen Winter mit literarischen Highlights wünscht die IG "Offene Biblio- thek Braunwald"

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Gemeinde Glarus Süd Glarus Süd

Informationsgespräch mit den Gemeindebehörden

Der VAL erhielt wie in früheren Jahren wie- zu können. Bei dieser Gelegenheit haben der die Möglichkeit, mit dem Gemeinderat wir angeboten, dass sich der Gemeinderat Glarus Süd ein Gespräch über die Entwick- nach Möglichkeit bei Spezialisten, welche lung rund um Braunwald zu führen. Jacques beim VAL Mitglieder sind, umhören sollen. Beglinger und Benno Suter wurden am 30. Eventuell wären unsere Mitglieder bereit, Oktober 2014 vom neuen Gemeindepräsi- sich ehrenamtlich beratend zu betätigen. denten, Mathias Vögeli, sowie der Gemein- Der Gemeindepräsident hat dieses Angebot derätin Dr. Brigitte Weibel, Departement verdankend notiert. Zum Beispiel konnte Gesellschaft und Tourismus, freundlich sich Frau Weibel vorstellen, dass sie fun- empfangen. Einleitend konnte einmal mehr dierte Unterstützung beim Alters- und Pfle- festgehalten werden, dass Glarus Süd als gekonzept prüfen könnte, falls wir entspre- (derzeit noch) Schweizer Gemeinde mit der chende Spezialisten im VAL haben. grössten Fläche auch die grössten Lasten Die Gemeinde sieht vor, im 2016 über die trägt. Mit gleichzeitig tiefstem Steuerauf- neue Raumplanung von Glarus Süd ab- kommen der drei Glarner Gemeinden bleibe stimmen zu lassen. Gemäss öffentlich auf- die Führung der Gemeinde eine Herausfor- gelegten Plänen sei zum Beispiel die Verle- derung. Dass nun voraussichtlich 120 von gung der Braunwald-Bergstation sowie des 2‘000 Arbeitsplätzen, d.h. immerhin 6%, mit Dorfzentrums zum Hüttenberg vorgesehen, dem Wegzug von Elektrolux wegfallen, ver- so dass bei der nächsten Grossrenovation schärft die Situation. Ebenso ist damit zu der Bergbahn die Möglichkeit besteht, die rechnen, dass ab nächstem Jahr die Bevöl- Bergstation im Rutschgebiet zu entfernen kerungszahl und damit Quellensteuererträ- und die Anbindung an die Bergbahnen zu ge durch den Wegzug von -Limmern- gewährleisten. Bereits im vergangenen Juni Arbeiter sinken. Die sich erhöhenden Kon- hat die Gemeinde einer entsprechenden zessionserträge aus dem ans Netz gehen- Richtplanänderung zugestimmt (siehe den vollausgebauten Linth-Limmern Pump- http://val-braunwald.ch/bewegung-in-der- speicherkraftwerk im 2015 werden voraus- kommunalen-raumplanung). Ferner arbeite sichtlich nicht dazu führen, dass die Ge- man an der Einzonung für das Musikhotel meinde das Defizit ausgleichen könnte. Aus Braunwald, welches substantiell direkte Optik von Glarus Süd ist der kantonale Fi- Arbeitsplätze und entsprechend weitere nanzausgleich noch suboptimal. Glarus Süd Aktivitäten nach Braunwald bringen würde. könnte noch 6 Prozentpunkte von 116% auf Der Ausgang des ganzen Einzonungs- und den Maximalsteuerfuss von 122% erhöhen. Bauprojektes ist aber ungewiss, da bis zu Ein Steuerprozent entspricht gegenwärtig einer möglichen Realisierung eine Abstim- ca. CHF 350‘000. Wir werden ausdrücklich mung zu gewinnen ist und Rechtsmittel darauf hingewiesen, dass Mittel beschränkt, möglich sind. gebundene Ausgaben und Ersatzinvestitio- nen kaum beeinflussbar sind und daher Wir wurden freundlicherweise darauf hin- eine Gesundung der Gemeindefinanzen gewiesen, dass am 4. November 2014 ein kaum über höhere Erträge, sondern aus- Anlass zur Mobilität und zum öffentlichem schliesslich über die Nutzung von Synergien Verkehr stattfindet (siehe auch elektroni- zu erreichen ist. Eine Ferienhaussteuer, wie sche VAL-Updates). Der Gemeinderat ist eine in Samedan eingeführt wurde, ist den- sich bewusst, dass die Bevölkerung und die noch nicht vorgesehen. Der Gemeinderat Touristen unzählige Vorschläge haben, wie erarbeite Legislaturziele bis 2018, um der Anschluss bis Linthal verbessert werden ebensolche Synergien aufzuspüren und die könnte, wie die Region wieder knappen Mittel möglichst effizient einsetzen zu einer besseren Verbindung kommen soll und wie unnötig lange Aufenthaltszeiten in 15

Gemeinde Glarus Süd Glarus Süd

Schwanden und beim Umsteigen auf die Die Chancen, dass der Zweitwohnungsan- Braunwaldbahnen reduziert werden sollten. teil unter 20% fällt und daher wieder ein Der Gemeinderat hat sich intensiv mit die- moderates Bauwachstum möglich wäre, sen Anliegen auseinandergesetzt. Es fehlen sind derzeit nicht gegeben. Je nach Be- Kreuzungsstellen (z.B. in ), es rechnungsschlüssel beträgt heute der gibt kantonale Zuständigkeiten und die SBB Zweitwohnungsanteil in Glarus Süd 22 – unterhält mittlerweile einen so dichten Fahr- 25%. Details bleiben weiterhin unklar. plan, dass kleinste Fahrplanänderungen die Die Gemeinde Glarus Süd erkennt, dass in Umstellung des gesamten regionalen und Braunwald einiges in Bewegung ist und eventuell schweizerischen Fahrplanes vo- dass Braunwald auf jeden Fall ein wichtiger raussetzen. Daher sind Änderungen auf Impulsgeber für Glarus Süd sei. Es werde den nächsten Fahrplanwechsel leider eine verhältnismässig viel Geld umgesetzt. Des- wohlgemeinte Illusion. Am ehesten wären wegen unterstütze man das Bsinti im Rah- Änderungen am Fahrplan der Braunwald- men des Projekts Periurban II bahnen möglich, da diese am wenigsten Abhängigkeiten hat und autonomer ihren (siehe auch: http://www.periurban.ch/wp- Fahrplan anpassen könnte. content/uploads/2012/08/glarus-sued-2.pdf) In Bezug auf die Korporationen wird weiter- finanziell, da man den kulturellen Wert, wel- hin an der Quadratur des Kreises gearbei- cher durch die Bsinti Aktivitäten ausgelöst tet. Es gibt drei Korporationstypen: Passive wurden, sehr schätze. Entsprechend positiv Korporationen, Korporationen, über welche wäre man von der Entstehung warmer Bet- Mitglieder bestimmen können, aber die ten angetan, welche zum Beispiel durch Gemeinde bezahlen muss, und Korporatio- den Bau eines Musikhotels oder eines Neu- nen, in welchen die Mitglieder bezahlen. Es baus des Alpenblicks realisiert werden werden verschiedene Optionen geprüft. könnten. Bis auf den Bau der Ferienwoh- Objektiv scheint eine Einheitsvariante, näm- nungen im Niederschlacht sind aber keine lich dass alle Korporationen zu einer einzi- kurzfristig realisierbaren Projekte in Sicht gen Korporation vereint werden, als unprak- und daher gilt für Braunwald wie für Glarus tikabel, da eine solche Korporation riesig Süd – man muss mit wenig Ressourcen das würde und ein Parallelgemeinwesen zur Beste rausholen. Gemeinde Glarus Süd darstellen würde, was nicht im Sinn und Geiste der Benno Suter, Jacques Beglinger Synergienutzung sein kann. Eher zeichnet sich eine Lösung mittels Spezialfinanzie- rung ab, in welcher die Hauseigentümer nach Gefahrenperimeter eine Gebührenbe- lastung zu tragen haben und die Korporati- onsaufgaben dann in eine Spezialfinanzie- rung der Gemeinde überführt werden. Dies würde bedeuten, dass die Braunwalder Hauseigentümer weiterhin zusätzlich zu Einkommenssteuern und üblicher Gebühren noch eine aber durchaus tragbare Gefah- rengebühr an die Gemeinde Glarus Süd entrichten müssten. Somit wäre dann ent- scheidend, wie die Gefahrenperimeter und die Gebührenprogression ausgestaltet wür- den.

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Entwässerungskorporation

Modellierung der Rutschung

Im Auftrag der Entwässerungskorporation rücksichtigung der viel grösseren Länge hat die Firma Geomod SA in Lausanne des Stollensystems war dieses Resultat zu zwei Szenarien (Niederschlag wie in einem erwarten. Bedeutender ist, dass in einem Normaljahr und wie im 1999) ausgewählt Krisenjahr wie 1999, die simulierte Horizon- und zwei unterschiedliche Sanierungs- talverschiebung von 19 cm auf ca. 1 cm massnahmen berechnet. Dazu hat Geo- zurückging. mod ein Modell entwickelt, das sowohl den Auf Grund dieser Resultate empfiehlt die Schichtaufbau als auch die Materialtechni- Begleitgruppe unverzüglich mit der Pla- schen Eigenschaften der Schichten in Be- nung von Sanierungen zu beginnen. tracht zieht. Obwohl Vereinfachungen ge- macht werden mussten, konnten die Be- Die Zusammensetzung der Begleitgruppe wegungen im Normaljahr und im 1999 zu- war: friedenstellend simuliert werden. Dr. H. Raetzo, BUWAL, Abt. Gefahrenprä- Zwei Sanierungsmassnahmen hat man vention, Sektion Rutschungen, Bern; J. untersucht: Eine Sickerwand, wie im Walcher, Dep. Bau und Umwelt Kt. Glarus, Schacht Grantenboden, mit einer Länge Wald und Naturgefahren, Glarus; M. Hefti, von 760 m sowie ein Stollensystem unter- Präsident Entwässerungskorporation, halb der Gleitfläche mit einer Länge von Braunwald; Prof. Dr. W. H. Koppenol, Mit- 2200 m. Die Resultate zeigen, dass solche glied Entwässerungskorporation, Braun- Bauten bedeutende Bewegungsreduktio- wald; H. Marti, Dipl.-Ing. ETH, tbf-marti ag, nen bringen, wobei das Stollensystem bes- Schwanden; U. Marti, Dipl.-Ing. ETH, Ge- ser abschneidet als die Sickerwand. Zum schäftsführer tbf-marti ag, Schwanden und Beispiel messen wir im Schacht Granten- Dr. S. Frank, Geologe, Dr. von Moos AG, boden Geschwindigkeiten von 2.5-3.5 Zürich (Projektleitung) cm/Jahr. Die Simulation ergibt 2 cm/Jahr. Mit den erwähnten Massnahmen geht die Willem Koppenol Geschwindigkeit um ein Faktor 4, bezie- hungsweise ein Faktor 2 zurück. Unter Be-

17 HOLZBAU AG weil Holz sinnlich ist ....

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Freud und Leid

Gratulationen

Am 22. Oktober konnte Herr Emil Hart- abwesend ist und führt den Betrieb wie mann, Chalet Barbara, im Schwettiberg anno dazumal. seinen 90. Geburtstag feiern. Noch immer Der VAL wünscht Frau Stuber weiterhin ist er viel auf Reisen, besucht seine Ange- gute Gesundheit, Freude und Befriedigung hörigen in Deutschland, fährt nach Ungarn am Hotelbetrieb sowie viele gemütliche zur Kur und hält sich auch oft in Übersee Stunden mit ihrem Gatten und den Nach- auf. In Braunwald antreffen kann man kommen. Herrn Hartmann am ehesten beim Einkau- fen im Schwettiberg, denn er besorgt sei- nen Haushalt immer noch selbst. Am 18. September konnte Frau Marie Der VAL wünscht Herrn Hartmann von Schiesser-Gisler im Leglerberg im Kreise Herzen, dass er weiterhin bei guter Ge- ihrer Familie den 80. Geburtstag feiern. sundheit so selbständig bleiben kann. Aufgewachsen im Urnerland, kam sie in jungen Jahren nach Braunwald. Mit ihrem Gatten Heinrich führte sie den arbeitsin- Am 16. April konnte Frau Mathilde Stuber tensiven Bauernbetrieb im Leglerberg, zog im Kreise ihrer Familie im Hotel Tödiblick vier Kinder gross und ging während der ihren 80. Geburtstag feiern. Zusammen Saison zweitweise noch einem Nebener- mit ihrem Gatten führte sie während Jahr- werb nach. Heute geniesst sie den wohl- zehnten das weit herum bekannte Hotel. verdienten Ruhestand mit der Familie ih- Von den Gästen wurde - und wird sie heu- res Sohnes, der nun den Hof führt. te noch - sehr geschätzt als ruhender Pol Der VAL wünscht Frau Schiesser gute und gute Seele im manchmal hektischen Gesundheit und weiterhin viele fröhliche, Alltag. Auch heute noch ist Frau Stuber gesellige, Stunden im Kreise der Pensio- zur Stelle, wenn man sie braucht. So nierten. übernimmt sie die Ferienablösungen, wenn Sohn Alexander mit seiner Familie

Todesfälle

Nachruf auf Liselotte Meyer-Fröhlich, Jus an der Universität Zürich, wo sie auch 9.7.1922 – 26.4.2014 meinen Vater, Hans Meyer, kennen lernte. Von ihrem Sohn, Peter C. Meyer Ihr Vater und ihr Mann waren leidenschaft- Meine liebe Mutter, Liselotte Meyer- liche Bergsteiger und aktive Mitglieder im Fröhlich lebte in den ersten sechs Jahren Schweizerischen Alpenclub SAC. Nach ihres Lebens in Bombay in Indien, wo ihr Rückkehr aus Indien erwarb ihr Vater Bau- Vater über zwanzig Jahre für eine engli- land in Braunwald im Obschräen, oberhalb sche Firma im Exportgeschäft tätig war. Im des Hotels Ahorn, und baute das Chalet Jahr 1927 zog die Familie in ihre Heimat in Fröhlich, das 1942 bezugsbereit war und die Schweiz zurück. Der Vater arbeitete seit diesem Zeitpunkt und bis heute ein allerdings bis 1937 in Indien. Nach der Mittelpunkt der wachsenden Familie ist. Grundschule besuchte Liselotte Meyer- Im Jahr 1947 beendete Liselotte Meyer- Fröhlich das Gymnasium auf der Hohen Fröhlich als 24-Jährige ihr Studium mit Promenade in Zürich und studierte dann dem Doktortitel und heiratete im gleichen

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Freud und Leid

Jahr; mein Vater war unterdessen Rechts- ren ihre Tätigkeit als Präsidentin der Zür- anwalt geworden. 1948 und 1951 kamen cher Frauenzentrale von 1974 bis 1982 mein älterer Bruder und ich auf die Welt. und als Präsidentin des Vereins Mütter- Unsere Kindheit war im Vorschulalter fröh- und Säuglingsheim Inselhof während lich und unbeschwert: wir waren oft in zwanzig Jahren, von 1971 bis 1991. In Braunwald, im Chalet Fröhlich. Wir haben den Vorstand dieses Vereins wurde sie Bergtouren gemacht, Pilze und Beeren bereits 1954 gewählt. gesammelt, gespielt, gesungen und ge- 1978 wurde meine Mutter Grossmutter. lacht. Bis 1986 kamen vier Enkelkinder auf die Anfangs der 60er-Jahre begann sich Lise- Welt nämlich Mia, Laura, Nora und Mike. lotte Meyer-Fröhlich stärker politisch und Von 2007 bis 2012 wurden drei Urenkel/- sozial zu engagieren. Zuerst engagierte innen geboren. sie sich primär für das Frauenstimmrecht. Nach dem Tod ihres Mannes lebte Liselot- Nachdem das Frauenstimmrecht 1971 te Meyer-Fröhlich noch 18 Jahre allein, endlich auch im Schweizer Volk eine zuerst als rüstige und unternehmenslusti- Mehrheit fand, wurde meine Mutter in den ge Witwe, dann immer mehr als alte Wei- Zürcher Gemeinderat gewählt, in dem sie se, die aber bis zu ihrem Tode wach, be- dann von 1975 bis 1983 sehr aktiv politi- lesen, schlagfertig und liebevoll zuge- sierte. Direkt anschliessend wurde sie bis wandt war. Sie ist am 26. April 2014 wür- 1987 in den Kantonsrat gewählt. Aus- dig von uns gegangen und wird uns immer gangspunkt ihres politischen Wirkens war in starker Erinnerung bleiben. die aktive Beteiligung in Organisationen der bürgerlichen Frauenbewegung und in bürgerlichen Sozialwerken. Highlights wa-

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BSINTI – Lesecafé & Kulturbar – eine kleine Bilanz zum Sommer 2014

Die Idee, im ehemaligen VOLG-Laden ein Kulturcafé zu eröffnen, ist nun bald zwei Jahre alt. Dank der Mitwirkung vieler En- gagierter aus dem VAL, dem Dorf und dem Tal konnte sich die Idee praktisch über Nacht konkretisieren. Das BSINTI I wurde an Weihnachten 2012 eröffnet. Darauf folgte eine intensive erste Winter- saison mit einem riesigen Publi- kumsandrang und -Interesse. Anschlies- send konnte über die neu gegründete BSINTI AG das für den erforderlichen Um- Bsinti-Sonnenterasse mit Ausblick auf den Ortstock bau benötigte Geld aufgetrieben werden. Am 28. Juni 2014, nach intensiven Um- Schnell entwickelte sich das BSINTI wie- baumonaten, bei dem auch viele Freiwilli- der zum beliebten Treffpunkt für Ferien- ge Hand anlegten, stieg das grosse Fest gäste und Einheimische. Die Kulturveran- zur Wiedereröffnung. staltungen lockten viele Besucher an. Als Höhepunkte können sicherlich die Konzer- te von Heinrich Müller und Co Streiff & Tommy Meier sowie der Denkmaltag oder die Lesung von Franz Hohler im Septem- ber genannt werden. Besonders erfreulich ist, dass sich die Vision des gemischten Publikums zu erfüllen scheint. Wenn das Haus voll ist – an einem Konzert oder an einer Lesung – ist das Publikum so vielfäl- tig wie selten an einem anderen Ort. Alt und Jung, Stadt und Land, Berg und Tal – im BSINTI trifft man sich, erinnert sich an Gesichter und die Namen dahinter, lernt Andreas Haffter referiert an der Eröffnungsfeier neue Gesichter kennen, erinnert sich, Der sonnige Samstag war gleichzeitig die tauscht sich aus - wo wohnt ihr genau, wie Vernissage der Fotoausstellung „Kulinari- geht’s euch, wart ihr schon auf dem Ort- sches Erbe der Alpen“ und damit der Start stock dieses Jahr? Ein neuer, lebendiger zum Kulturprogramm der Sommersaison Begegnungsort ist entstanden. 2014. Man war sich einig: das BSINTI II ist noch schöner geworden! Der Charme Nicht immer geht es laut und bunt zu und blieb erhalten und mit den beiden Terras- her im BSINTI. Gerne erinnern wir uns sen, der einmaligen, rollstuhlgängigen auch an die leisen Momente etwa wäh- WC-Anlage und den Jugendstilmöbeln aus rend den Musikwochen, als ein Sänger dem ehemaligen Hotel Niederschlacht seine Solopassagen vor sich hinsummte konnten neue visuelle Höhepunkte gesetzt und der Dirigent sich bei einem BSINTI- werden. Plättli stärkte.

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Gäste genossen während des Regenwet- Das gedruckte Winterprogramm erscheint ters die gemütliche Atmosphäre, kamen anfangs Dezember. Wir sind Ihnen dank- begeistert ins BSINTI auf eine Tasse fri- bar, wenn Sie es in Ihrem Ferienhaus an schen Haustee, einen feinen Kaffee. Viele einem prominenten Ort aufhängen. Das schätzten den schon bekannten BSINTI- BSINTI verkauft auch Geschenkgutschei- Kuchen sowie die immer grössere Aus- ne, falls Sie Ihre Gäste damit begrüssen wahl an Gut-Patisserie. Es wurde disku- möchten. Ausserdem steht Ihnen das Lo- tiert und Erwachsene wie Kinder verweil- kal ausserhalb der kulturellen Events auch ten oft versunken in den verschiedenen für Familien-, Vereins- oder Firmenanlässe Bücherecken. Leider wurde die warme zur Verfügung. Barbara Oester gibt dazu Küche sehr oft vermisst, wie an wärmeren gerne Auskunft. Tagen die Glace. Der Verein BSINTI Kultur wie die BSINTI Kulturverein und AG und die Gastgeberin AG sind überzeugt, dass das BSINTI ei- Barbara Oester ziehen nach der ersten nen wichtigen und einzigartigen Beitrag für Saison im umgebauten BSINTI eine posi- ein attraktives und lebendiges Braunwald tive Bilanz. Die finanziellen Erwartungen erbringt. Dass dies möglich war und auch wurden erfüllt und die Publikumszahlen weiterhin möglich ist, verdanken wir den sind erfreulich. Alle sind wir aber über- zahlreichen Sponsoren und Geldgebern zeugt, dass das BSINTI noch ein grosses sowie Ihrem Interesse und Besuch. Das Potenzial hat. Hinter dem BSINTI stecken BSINTI sind wir alle! Nur wenn wir die viele Stunden freiwilligen Engagements. BSINTI-Idee weiterhin unterstützen und Der Entwicklungstakt ist somit mitgeprägt fördern, kann das BSINTI in dieser attrak- durch die persönlichen und finanziellen tiven, beliebten Form eine langfristige Zu- Ressourcen und durch die Menschen, die kunft haben. Ideen einbringen, mithelfen und mitwirken. In diesem Sinne wollen wir nun das bisher Haben Sie Anregungen, Ideen? Bitte mel- Erreichte – und das ist nicht wenig – kon- den Sie sich über [email protected]. Aktuelle solidieren, Erfahrungen sammeln und als- Informationen sind jederzeit auf dann entsprechend den vorhandenen www.bsinti.ch zu finden. Herzlichen Dank Möglichkeiten weiterentwickeln. für Ihre Unterstützung und auf bald im BSINTI! Nach der Saison ist vor der Saison – das gilt auch im BSINTI. Das Winter-

Kulturprogramm steht bereits. Wieder ist Verein BSINTI Kultur BSINTI AG es eine Mischung aus bekannten Namen – etwa Martin O und Nadeschkin – aus Regula Weber Andreas Haffter spannenden Vorträgen und Lesungen, einiges auch für Kinder – und dann wagen wir uns aber auch an Neues, wie eine Prominente Stimmen zum BSINTI: „Bildentstehung“ bestehend aus Fotografie und Live-Performance wie den Disco- und I bsinmi Bar-Abend mit dem bekannten DJ Freedo. immi Wichtig ist uns auch die Sparte Hausge- ans Bsinti machtes. Diese Plattform steht allen offen, die im BSINTI etwas beitragen möchten. Miritzi (Moritz Leuenberger)

22 Braunwald.ch Die Ferienregion am Klausenpass

Braunwald-Klausenpass Tourismus

Nach einem etwas tristen und verregneten vergangene halbe Jahr, Sie mit einem Sommer konnte man sich an einem strah- Ausblick in die Zukunft von Braunwald zu lend-schönen und vor allem warmen begeistern. Herbst erfreuen. Dies zeigte auch der Passend dafür beginnen wir den Winter, grosse Andrang von Wanderbegeisterten und gleichzeitig auch das neue Jahr 2015 und Herbstgeniessern. Zahlreiche nahmen mit dem traditionellen Neujahrskonzert am den Weg nach Braunwald auf sich, um Donnerstag, 1. Januar 2015 in der Tödi- sich an einem farbenfrohen Herbstausflug halle Braunwald. Köstlich eingeleitet wird zu erfreuen und sich den Gaumen mit das Konzert mit einem Neujahrsapéro, der herbstlichen Gourmet-Köstlichkeiten zu vom Braunwaldner Gewerbe offeriert wird. verwöhnen. Aus unserer Neuheit des Sommers 2014, Nach diesem wahrhaftig „goldenen“ der Gourmetwanderung, entsteht ein Win- Herbst zeigte sich das Wetter bereits zum ter-Hit! Demnach führen wir die Gourmet- zweiten Mal anfangs November von der wanderung des Sommers weiter als Win- „weissen Seite“ und kündigte damit das ter-Gourmetwanderung mit dem Motto: langsame Annähern des Winters an. Das atemberaubende Winterpanorama Nicht erst mit dem Fall des ersten Braunwalds geniessen und gleichzeitig gut Schnees, sondern schon Monate zuvor, essen. So bieten wir für jeden Geschmack haben die Vorbereitungen für die bevor- tolle Aussichten, die von typischen Glarner stehende Wintersaison 2014/15 bei vielen Spezialitäten bis hin zu ausgesuchten Dienstleistern von Braunwald einen wich- Gourmet-Menüs reichen. tigen Stellenwert eingenommen. So auch bei uns, dem neuen und jungen Team des Tourismusbüros unter der Leitung von Herrn Roger Zogg. Mit neuem Schwung und Begeisterung starten wir gemeinsam mit Ihnen in einen eventreichen Winter, der den Einheimi- schen sowie unseren Gästen in Erinne- rung bleiben wird. Bereits im Spätsommer waren alle ver- mietbaren Ferienwohnungen über Weih- nacht und Neujahr ausgebucht. Das freut die Tourismusverantwortlichen natürlich ganz besonders. Durch die gute Auslas- Am Sonntag, 25. Januar 2015 veranstaltet tung der Ferienwohnungen kommt zusätz- der Skiclub Clariden zum fünften Mal den liches Leben ins Dorf, welches Braunwald Glarus Süd Cup, ein Rennen für jeder- in Ferienambiente versetzt. mann. Ein Anlass, wo jeder und jede von Gross bis Klein, egal ob Freestyler, Racer Wir möchten hiermit die Gelegenheit nut- oder Geniesser eine Chance hat. zen, anstelle eines Rückblicks über das

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Braunwald.ch Die Ferienregion am Klausenpass

Mit viel Spass und noch mehr Action geht grund. Dieses Projekt lockte bis zu 1‘000 es am Samstag, 7. und Sonntag, 8. Feb- Kinder nach Braunwald. Im Sommer 2015 ruar 2015 am 29. Hornschlittenrennen zu können Sie sich auf ein neues Projekt und her. Lassen wir uns überraschen, mit freuen. Der bekannte Zwerg Bartli Weg welcher Geschwindigkeit die waghalsigen wird im nächsten Sommer neueröffnet. Schlittler mit ihren Hornschlitten ins Ziel Um als familienfreundliche und einladende gelangen und mit wieviel Fantasie uns die Ferienregion zu überzeugen, setzen wir Teilnehmer der „Sujet-Kategorie“ überra- alle Hebel in Bewegung. Den Wiedereröff- schen. nungsevent, am 20. Juni 2015, können Sie sich bereits in Ihrer Agenda markieren. Am 1. März 2015 steht uns ein überaus unterhaltsamer Tag bevor: Beim 7. Gu- men-Cup-Rennen zeigen Gross und Klein, Einzel- und Vereinsteilnehmer, wer das Zeug hat zur Medaille. Und wem das noch nicht genug ist, der feiert im Grotzenbüel mit den sympathischen Musikanten von „Voralpen Power“. Am Samstag, 14. März 2015 zeigt sich Braunwald erst recht von seiner familien- freundlichen Seite: Als einer der wenigen Austragungsorte des beliebten Familien- Skitags können wir auf einen grossartigen Um das Vermieten der Wohnungen und Plausch-Skitag ohne jeglichem Stress und Häuser gästefreundlicher zu gestalten, ist Hektik freuen. Der Famigros-Ski Day löst das BKT-Team an der Planung eines neu- den traditionellen Rivella Family Contest en Buchungstools; ein Tool, das den Gäs- ab. Ein „Muss“ für alle skibegeisterten ten die Suche nach freien Angeboten er- Familien. leichtert. Als neue Informationsquelle werden wir vermehrt auf digitale Technik setzen und planen für das neue Jahr den Ausbau von Informationsbildschirmen im Dorf. Diese sollen Auskunft über die Aktualitäten von Braunwald geben und werden „mehr und mehr“ die klassischen Wochenprogramm- Broschüren ablösen. Diese Technik wird soweit ausgeklügelt, dass Sie schon bald bequem von Ihrem Feriendomizil oder auch zu Hause bezüglich den Neuigkeiten Damit sich unsere kleinen Gäste ganz in Braunwald auf dem Laufenden sein besonders wohlfühlen, wird in diesem werden. Winter am Skischulplatz im Hüttenberg ein Es ist unsere Pflicht, Sie an dieser Stelle „Zauberteppich“ installiert. Die verbesser- noch einmal auf die Kurtaxenerhöhung ten Bedingungen lassen Kinderaugen aufmerksam zu machen, welche ab dem strahlen und Elternherzen höher schlagen. 01. Januar 2015 in der Gemeinde Glarus Im Sommer 2014 stand das Projekt Süd ansteigen. Die neuen Tarife sind der „Grösste Kinderzeichnung“ im Vorder- untenstehenden Abbildung zu entnehmen:

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Braunwald.ch Die Ferienregion am Klausenpass

Gestützt auf das Kurtaxen-Reglement erlässt die Gemeinde Glarus Süd folgende Kurtaxentarife: 1. Einzelkurtaxe 1 Gäste in Hotels, Gasthäusern, Pensionen, Ferienhäusern, Ferien- wohnungen, Privatunterkünften, Jagd- und Heuerhütten: Erwachsene CHF 3.20 Kinder (6 – 16) CHF 1.60

2 Gäste in Truppenunterkünften, Clubhäusern, SAC-Hütten und Cam- pingplätzen: Erwachsene CHF 1.90 Kinder (6 – 16) CHF 0.95

2. Jahrespauschale 1 Für Jagd- und Heuerhütten, die weniger als 15m2 im Grundriss messen(Gebäude Aussenmass), sowie Wohnzelte und Wohnmobi- le: Pro Objekt CHF 100.00

2 Für Eigentümer und Dauermieter von Ferienwohnungen, Ferien- häusern, Jagd- und Heuerhütten, die mehr als 15m2 im Grundriss messen (Gebäude Aussenmass): 1 Zimmer CHF 195.00 2 Zimme CHF 220.00 3 Zimmer CHF 240.00 4 Zimmer CHF 265.00 5 Zimmer CHF 285.00 6 Zimmer und mehr CHF 310.00

3 Für Eigentümer und Dauermieter von Gruppenunterkünften und Clubhäu- sern: Pro Schlafplatz CHF 7.00

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit dieser Bot- bei dieser Gelegenheit persönlich kennen- schaft nicht die Vorfreude für die anste- lernen dürfen. henden Festtage getrübt haben. Sie können sich auf eine tolle Wintersai- In der Zeitperiode vom 22. Dezember son mit spannenden Events für Gross und 2014 bis zum 09. Januar 2015 wird das Klein freuen. Tourismus Büro durchgehend geöffnet sein. Es würde uns freuen, wenn wir Sie Roger Zogg

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Sportbahnen Braunwald

Bericht der Sportbahnen Braunwald AG

Die Unterhaltsarbeiten im April konnten de das Wetter auf die Sommerferien hin bei guten Bedingungen durchgeführt wer- an vielen Tagen schlecht, so dass die den. Der Kinderspielplatz beim Grotzen- Frequenzzahlen nicht berauschend waren. büel wurde wieder aufgestellt. Die Tipi Die Gruppenumlaufbahn 2 war letztes Zelte wurden aufgebaut und die Wasser- Jahr am 20. September durch Motoren- leitung vom Grotzenbüel hinunter verlegt, schaden ausgefallen und konnte bis Ende so dass der Brunnen in Betrieb genom- der Sommersaison nicht mehr benutzt men werden konnte. Über das Landsge- werden. meinde Wochenende vom 1.- 4. Mai 2014 Die Einflüsse des schlechten Wetters im waren die Gruppenumlaufbahnen in Be- Sommer 2014 wurden bei der Gruppen- trieb. Am Landsgemeinde Sonntag be- umlaufbahn durch die Gäste der Raiffei- suchten zahlreiche Gäste die Chämistube. senaktion aufgefangen. Sie erbrachte uns Im Mai wurde an den Niederhaltern der durch die Besucher folgende Zahlen: Im Gruppenumlaufbahn die Batterie zerlegt, Juni 155 Mittagessen, im Juli 346 Mittag- die Wellen rissgeprüft und mit neuen La- essen im August 486 Mittagessen, im gerbuchsen wieder zusammengebaut. An September 835 Mittagessen und im Okto- der Gumenbahn wurde die Revision der ber 832 Mittagessen, ein erfreuliches Re- ersten Rollenbatterien fällig, so wurden die sultat. Rollenbatterien der Masten 18 und 19 mit dem Helikopter ins Grotzenbüel geflogen. Der Vortrag des Bergsteigerarztes Prof. In der Talstation der Gumenbahn und im Dr. Oelz war wieder ein gelungener Abend Grotzenbüel wurden sie zerlegt und die im Grotzenbüel mit ca. 60 Personen. Die Wellen bei der Firma Garaventa AG riss- Tellstafette vom Gumen über den geprüft. Die Büchsen wurden alle durch Seblengrat ins Grotzenbüel wurde wieder neue ersetzt und die Rollenbatterien wie- von zahlreichen Gruppen und Familien der zusammengebaut. Danach wurden sie besucht. Auch der griechische Abend mit wieder auf den Masten montiert und das vielen zufriedenen Teilnehmern hat alle Seil wieder aufgelegt und die Bahn in Be- begeistert. trieb genommen. Diese Arbeiten dauerten Auch wirkte sich das Malen für die grösste bis Ende Mai. Anfangs Juni wurden noch Kinderzeichnung im Grotzenbüel positiv die Seile der Gumenbahn, Gruppenum- aus, es bescherte uns an den Regentagen laufbahn 1+2, Seblenbahn und Mattwald- fast immer ein volles Restaurant. Am skilift durch das IKSS in Meiringen geprüft. Sonntag, den 5. Oktober fand im Grotzen- Auch diese Arbeiten konnten mit Erfolg büel das Abschlussfest der grössten Kin- durchgeführt werden. derzeichnung bei schönstem Wetter statt. Die Wochenenden im Mai waren nicht Es entstand ein Bild von ca. 180 m Länge sehr schön, so dass das Grotzenbüel nur das am Weg zum Rindenhüttli aufgehängt mässig besucht wurde ausser am letzten wurde. Das jährliche Wildbuffet fand am Mai Tag, dem Samstag nach Auffahrt. Die Sonntag den 19. Oktober 2014 statt. Es Pfingsten zeigte sich dieses Jahr von der war mit Abstand der beste Sonntag in die- schönen Seite, so dass viele Gäste das sem Sommer mit 2217 Fahrten auf der Restaurant Chämistube besuchten. Der Gumenbahn und der Gruppenumlaufbahn. Samstag 21. Juni war ein schöner warmer Der Oktober 2014 ist mit Abstand der bes- Tag, so dass die Gruppenumlaufbahn bis te Monat seit der Inbetriebnahme der um 19.00 Uhr gefahren ist und viele Leute Gruppenumlaufbahn im Jahr 1991. die Sonne geniessen konnten. Leider wur-

27 Sportbahnen Braunwald

Zurzeit sind wir an der Erneuerung der Hüttenberg Lodge Beschneiungsleitung am Müllerberg. Die Das Hotel Hüttenberg entwickelt sich gut, defekte Leitung wir durch eine neue er- es können auch einfache Mittagessen setzt und alle Schächte erneuert. So kön- eingenommen werden. Wir konnten auch nen wir in Zukunft auf der Skipiste und auf schon verschieden Seminare und Sitzun- der Schlittelbahn besser beschneien. gen in unserem schönen Saal durchfüh- ren. Chämistube Grotzenbüel In der Chämistube finden wieder die be- Restaurant UHU liebten Abendschlitteln mit Fondueabend Das Restaurant UHU wird ab Mitte De- statt. An 26. Dezember 2014, 30. Januar, zember wieder geöffnet sein, geführt von 7./13./20. und 27. Februar 2015 wird in der Beatrice und Heinrich Beetschen und ih- Chämistube Musik spielen. Auf der Plüt- rem Team. Es wird eine gut bürgerliche terhütte spielt am 1. März am Nachmittag Küche angeboten. Das Restaurant ist von die Partyband „Voralpen-Power“ auf. 09.00 bis 22.00 Uhr im Winter täglich ge- öffnet. Christoph Meier

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Dorfverein Braunwald

Informationen des Dorfvereins Braunwald

Bundesfeier in Braunwald mals auf bis der Boden der Bahnhofter- rasse bebte. Die letzte Talfahrt beendete Obwohl das Wetter heuer nicht so toll wie die Feier und wie wir vernahmen, wurde in den letzten beiden Jahren war, darf sich auch diese musikalisch begleitet. der Dorfverein Braunwald über eine ge- lungene 1. August-Feier freuen. Der Dorfverein Braunwald bedankt sich bei allen fleissigen Helferinnen und Hel- Das Mittagessen genossen unsere Gäste fern, den Gastrobetrieben und Privatper- noch im Freien bei schönstem Sonnen- sonen für die feinen Kuchen, der Jugend- schein. Gegen Abend präsentiere dann gruppe für das Feuerwerk und den Gästen Petrus sein erstes Wasserwerk und das für die Geselligkeit. grosse Festzelt wurde innert Minuten bis auf den letzten Platz besetzt. Musikalisch Kräutergarten begleitet vom Ländlertrio Waldgeist ge- nossen rund 200 Personen das feine Es- Nach dem Verkauf des Gemeindehauses sen von Wolfgang Umminger und der Braunwald fiel der Estrich für die Trock- Gebrüder Fäh. Zum Festauftakt spielte die nung der geernteten Kräuter aus dem be- Harmonie Engi. Unser Präsident Peter nachbarten Alpenkräutergarten weg. Der Zweifel begrüsste die Gäste von Nah und Wunsch nach einem geeigneten Raum Fern. Traditonsgemäss stimmte er nach wurde durch Patric Vogel, Märlihotel Bel- der Begrüssung, begleitet von der Harmo- levue, im alten Ochsen (Eishüttli) erfüllt. nie, die Nationalhymne an und übergab Herzlichen Dank für die Gastfreundschaft nach der dritten Strophe das Wort an This und den offerierten Apéro! Freiwillige Hel- Vögeli - Gemeindepräsident Glarus Süd. fer haben zuerst die Räume entrümpelt This Vögeli erinnerte in seiner Rede an die und das Zimmer 1 nachfolgend für die unschönen Momente, welche sich vor 100 Renovation frei gemacht. Unter der Lei- Jahren ereigneten und appellierte an die tung von Ruedi Hächler und Alfons Meier Bevölkerung zum Zusammenhalt beim wurden die Wände und die Decke kom- weiteren Aufbau der Gemeinde Glarus plett neu gemacht. Der alte Holzboden Süd. Nach der Festansprache bot uns die wandelte sich bei der Endreinigung zu Harmonie Engi nochmals ein kurzes aber einem fast schützenswerten edlen Parkett. fulminantes Konzert. Um 21:00 Uhr starte- Ein heller Raum mit geeigneten Gestellen ten unsere jüngsten Gäste, unter der Lei- und Ablagen ist entstanden, der die Be- tung der Jugendgruppe, trotz Regen den dürfnisse vollends deckt. Lampionumzug. Während ihrer Tour klarte es dann doch wieder auf und die Konturen des Ortstocks zeigten sich gemeinsam mit einer feinen Mondsichel im Sternenhim- mel. Sehr zur Freude der Mädels und Jungs der Jugendgruppe, welche seit ca. 16:00 Uhr auf dem Lauchboden und dem Rietstöckli dem Regen trotzten und nun pünktlich um 22:00 Uhr das Schweizer- kreuz erleuchten liessen. Von ihren ver- schiedenen Standpunkten zündeten sie die Leuchtraketen und der Ortstock erhell- te sich sichtbar bis weit ins Tal. Nach dem Feuerwerk spielten die Waldgeister noch-

30 Dorfverein Braunwald

Drei eifrigen Frauen (Hanni Erb, Saman- Im Anschluss an die Besichtigung hat der tha Benedetti, Ruth Mächler) betreuen den Dorfverein Braunwald 63 freiwillige Helfe- Braunwalder Kräutergarten und stellen rInnen zum jährlichen Helferessen ins Kul- aus den gewonnenen Kräutern Blütenpfef- tur- und Lesekaffee BSINTI eingeladen. In fer, Kräuter- und Suppensalze, Blütenbad seiner Dankesrede betonte Peter Zweifel, und diverse Kräutertee-mischungen her. dass ohne die Bereitschaft für freiwillige Die Produkte können in den Hotels von Arbeit die Pflege der Rosengärten und des Braunwald, in den Lebensmittelgeschäften Kräutergartens und auch die Durchführung oder auf dem Dorfmarkt gekauft werden. der 15 Dorfmärkte und 1. Augustfeier nicht möglich wäre. Die zur Tradition geworde- Am 20. September 2014 wurde bei einem ne Paella von Robert Winterberg Apéro die Einweihung des neuen Raumes schmeckte den geladenen Gästen einmal gefeiert. Peter Zweifel, Präsident des mehr. So genossen die Anwesenden in Dorfvereins, verdankte die grosse Arbeit fast festlicher Ambiente einen gemütlichen inmitten duftender Alpenkräuter. Ruedi Abend und liessen sich vom Bsinti-Team Hächler durfte ein Präsent entgegen neh- umsichtig verwöhnen. men. Dorfverein Braunwald

André Arnet

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Theater in Braunwald

Bruuwalder Spiellüt

Vor einem Jahr wurde unser Verein Bruu- chen und gewinnen sie dabei tolle Preise. walder Spiellüt mit dem Theater-Krimi „Ar- Aschenputtel, Hänsel & Gretel, Frau Holle, sen und Spitzehübli“ ins Leben gerufen. Mit Rumpelstilzchen, des Teufels drei goldene neun Schauspielern zwischen 15 bis 69 Haare, Schneewittchen, Schneeweisschen Jahren wurde das Theaterstück mit & Rosenrot sowie Dornröschen. Neben schwarzem Humor insgesamt 5 mal vor einigen Bruuwalder Spiellüt verzauberten ausgebuchten Sitzplätzen aufgeführt. Am auch Mamis und Grosis die Gäste, ob als 27.12. / 28.12.2013 wurde das Theater- Hexen, böse Stiefmütter, aber auch Teufel stück „drei Wünsche für Aschenbrödel“ in und schöne Prinzessinnen mit ihren Zwer- der Holzbau AG aufgeführt. Alle Schüler gen Braunwald in eine mystische Berg-

vom Kindergarten bis zur 6. Klasse der landschaft. Braunwalder-Schule, unterstützt von den Wir danken allen Hotels/Restaurant für die Bruuwalder Spiellüt, entführten das Publi- Unterstützung und die Schauspielplätze. kum in eine märchenhafte Traumwelt hoch

über dem Alltag. Musikalisch begleitet wur- de das Stück mit Livemusik von Gabriel Schildknecht, Urs Fischer und Roberto. Am Sonntag, 10. August 2014 hiess es an der Braunwald-Bahn Station: hereinspa- ziert ins Märchenland. Erraten Sie bei ei- nem Rundgang durch Braunwald das Mär-

HEIDI in Braunwald Wir bitten Sie die Spieldaten zu beachten: Auch dieses Jahr hat Ursi Kessler wieder Samstag, 27.12.2014 um 19:00 Uhr ein Weihnachtsspiel mit den Bruuwalder- Türöffnung: ab 18:15 Uhr Spiellüt (9-69 Jahre) in Arbeit. Wer kennt Sonntag, 28.12.2014 um 17:00 Uhr nicht den eigenbrötlerischen Alpöhi, den Türöffnung: ab 16:15 Uhr lustigen Geissenpeter und das fröhliche Heidi…. Dieses wird umrahmt vom Volks- Aus Sicherheits- und Platzgründen findet lieder-Chor Braunwald und Hanni Erb am das Weihnachtsspiel NEU in der Tödihalle Klavier. statt. Trotzdem sponsert die Holzbau AG wieder einen Apéro. Da die Anzahl der Sitzplätze auf 120 begrenzt ist, bitten wir Sie sich frühzeitig einzufinden.

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Theater in Braunwald

Der Verein Bruuwalder Spiellüt feiert sei- schluss der Sommerferien gefeiert werden. nen ersten Geburtstag. Es wurden schon Attraktive Preise lockten dabei viele junge vorher Theaterstücke aufgeführt, aber der Märli-Freunde zu den verschiedenen offizielle Verein ist jetzt ein Jahr alt. Spielorten:

1. Braunwaldbahn Erste Hauptversammlung mit glück- 2. Adrenalin Backpackers lichen Gewinnern 3. Kultur Cafe BSINTI Feen, Prinzessinnen, Könige, Hexen und 4. Märchenhotel Bellevue Teufel herrschten am 10. August in Braun- 5. Alexander’s Hotel Tödiblick wald und verzauberten die Glarner Berg- 6. Boutique Chalet Hotel Ahorn welt in eine Märchenlandschaft. An der 7. Hotel Cristal ersten Hauptversammlung der Bruuwalder 8. Hüttenberg-Lodge Spiellüt wurden nun die glücklichen Gewin- Den glücklichen Gewinnern, gratulieren wir ner des Märli-Wettbewerbs gezogen. von Herzen. Am Freitag, 15. August 2014, fand die ers- Wir freuen uns, die Gewinner-Familien te Hauptversammlung der Bruuwalder schon bald wieder hoch über dem Alltag im Spiellüt in der Hüttenberg Lodge in Braun- Glarnerland begrüssen zu dürfen und sie wald statt. Der Vorstand und die ersten vielleicht auch wieder in unserem Publikum Mitglieder folgten den Ausführungen der wieder zu sehen. Präsidentin Sandra Aeberli. Ihre Demission aus dem Vorstand nach der Der Hauptversammlung folgt ein gemüt- Aufbauarbeit im Gründungsjahr gaben Sil- licher Ausklang via Blatter und Ursi Küng. Ihnen folgen nun Einer kurzen und zügig geführten HV folgte mit Monika Müller, Werner Hinnen und Na- dann schliesslich ein gemütliches Nachtes- dine Zweifel gleich drei eingefleischte The- sen, gesponsert von der Hüttenberg- ater-Leute als neue Vorstandsmitglieder, Lodge, wo der Abend noch gemütlich aus- die mit viel Elan die nun aufgegleisten Äm- klingen konnte. ter weiterführen werden. Der spannendste Teil war ganz klar der Jahresbericht der Regie-Leiterin Ursi Kess- ler, welchen alle Anwesenden gespannt verfolgten.

Wettbewerbsziehung als Höhepunkt Mit ‚Drei Wünsche für Aschenbrödel’ als Weihnachtsspiel aus der Feder von Ursi Kessler selbst über die Krimikomödie ‚Ar- sen und Spitzehübli’ von Joseph Kesselring bis hin zum wunderschönen Märlitag vom 10. August hat das erste Vereinsjahr gleich eine ganze Palette an Theater- Aufführungen gezeigt. Foto von Ursi Kessler: Drei Prinzessinnen ziehen mit Ueli Mit einem tollen Wettbewerb konnte mit Oester die Gewinner den Gästen in Braunwald ein toller Ab-

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Hotellerie

Musikhotel mit Peter Zumthor im Rubschen Schritt für Schritt vorwärts – Keine Hauruckübung, sondern ein Weg, ein Prozess

Seit knapp drei Jahren arbeitet die Stiftung besten Standort zu finden. Der Rubschen Musikhotel Braunwald daran, die Bedin- besticht durch folgende fünf Faktoren: gungen für dieses aussergewöhnliche 1. Qualität der Landschaft – authentische Projekt zu schaffen. Mit Genugtuung kön- Natur und Bergwelt: Es ist kein Zufall, nen wir feststellen, dass die wichtigsten dass die meisten Bilder aus der Blütezeit Ziele der Stiftung weitgehend erreicht sind. des Tourismus in Braunwald vom Rub- Mit dem Architekten Peter Zumthor wurde schen her stammen. Kein anderer Ort bie- ein innovatives und vielversprechendes tet dieses 360 Grad Alpenpanorama und Nutzungskonzept für das Hotel und ein eine einzigartige vom Menschen geschaf- Profil für das Kulturangebot entwickelt. Die fene Kulturlandschaft. Kaufrechtsverträge über Teilparzellen mit den Eigentümern der Grundstücke Rub- 2. Nähe zur Alp-, Land- und Viehwirt- schen und Spital sind unterschrieben. schaft: der Gast sucht heute wieder natur- Auch haben wir zuverlässige Bekundun- nahe, gastronomische Erlebnisse. Er will gen von interessierten Investoren. wissen, woher sein Essen kommt. Das kulinarische Angebot soll die lokale Berg- Der wichtigste nächste Schritt ist nun die kultur erlebbar machen. Wo ist das besser Umzonung der gut 2 ha Grundstücksflä- möglich als in der Nähe der schönen che. Erste Kontakte mit Raumplanern und Braunwaldalp und der lokalansässigen Verbänden haben gezeigt, dass dieser Landwirte. Umzonung keine grundsätzlichen gesetzli- chen Hindernisse im Wege stehen. Das 3. Anbindung an touristische Infrastruktu- Projekt Musikhotel stand von Anfang an im ren: der Schwettiberg ist bestens ange- Zeichen der Destinationsentwicklung bunden. Viele VAL-Leser kennen noch die Braunwald 2020 und des wirtschaftlichen frühere Rubschen-Piste, welche direkt Entwicklungsschwerpunkts Tourismus der zum Kuchenvergnügen führte. Auch das Gemeinde Glarus-Süd. In Absprache mit soll wieder möglich sein, „Ski-in, Ski-out“ der Gemeinde wurde entschieden, die heisst das heute in der Marketingsprache. Umzonung im Rahmen der Gesamtrevisi- Der Rubschen befindet sich an einem on der Nutzungsplanung vorzunehmen. Knotenpunkt von Wanderwegen im Som- Dieser Prozess dauert zwar etwas länger mer, sowie Skilift, Schlittelwegen und als eine projektspezifische Umzonung, Schneeschuhwander-Routen im Winter. aber wir wollen keine „Extrawurst“ sondern 4. Erschliessung mit autofreier Mobilität: die Gesamtinteressen der Gemeinde un- Braunwald ist eine natürlich gewachsene terstützen. Streusiedlung in der sich drei kleine Zent- ren gebildet haben (Hüttenberg, Dorf und Wieso Standort Rubschen? Schwettiberg). Der Rubschen liegt etwas An dieser Stelle möchte ich nochmals die am Rande aber nicht peripher oder gar Gründe für diese Standortwahl erläutern. isoliert. Er liegt im Siedlungsgebiet und Wie der Hotelpionier Conrad Hilton gesagt auf diesem Grundstück stand bereits ein- haben soll, lauten die drei wichtigsten Fak- mal ein Hotel. Um die Ruhe und Qualität toren für ein Hotel „1) location, 2) location, des Ortes zu bewahren resp. zu stärken 3) location“ . Es erstaunt daher nicht, dass bekennt sich die Stiftung vorbehaltlos zur wir uns mit dem Architekten zusammen autofreien Mobilität. ein bisschen Zeit genommen haben, den 35

Hotellerie

. 5. Historische Wurzeln: das Musikhotel will trieb einer E-Kutsche in Braunwald an die historischen Wurzeln der Musikwo- durchgeführt werden konnte. Diese che Braunwald und die verschiedenen könnte die Transportkapazitäten mit Künstler anknüpfen, welche in Braunwald Pferden für Güter und Personen erheb- zu Gast waren. Ein genius loci liegt im lich steigern. Rubschen, von dort aus schrieb Béla Bar- tok 1936 seinen ersten Brief an Paul Sa- 2) Die Stiftung setzt sich personell und cher. Er nahm darin einen seiner wichtigs- finanziell für einen lebendigen Dorfkern ten Kompositionaufträge an: seine Musik ein. Unser Projekt am Rande der für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Streusiedlung soll auch dem Zentrum Celesta. Gäste suchen auch in der Kultur zu gute kommen. Aus diesem Grunde die Authentizität, der Rubschen bietet ih- hat sich die Stiftung für das Café nen diese. BSINTI eingesetzt und unterstützt es mit namhaften Beträgen. Braunwald hat ein grosses Erbe an hoch- stehender und richtungsweisender Archi- Die Gemeinde Glarus-Süd und der Kanton tektur, die oft an sehr exponierten Stand- Glarus sind Mitglied der Stiftung und ste- orten steht. Denken wir an das legendäre hen hinter dem Musikhotel im Rubschen. Ortstockhaus von Hans Leuzinger oder Dieses Vertrauen ist für die Stiftung eine das markante Ferienhaus von Egidius Verpflichtung, sich für dieses Projekt im Streiff im Fuhrhorn. Auch Peter Zumthor Interesse von Braunwald und Glarnerland, ist ein Architekt, der sich wie kein anderer gegebenenfalls auch gegen gewisse Par- auf die Landschaft einlässt und mit ihr – tikulärinteressen, einzusetzen. Ab Som- nicht gegen sie – arbeitet. Die nachste- mer 2015 werde ich die schöne Aufgabe hende Aussage von ihm, hat er schon haben, die Interessen der Schweiz im dä- mannigfach unter Beweis gestellt. Man nischen Königreich zu vertreten. Ich werde denke beispielsweise an die Kapelle San den ehrenamtlichen Vorsitz der Stiftung Benedetg in Graubünden. behalten und gemeinsam mit meinen Stif- tungsratskollegInnen das Ziel nicht aus „Ich bin immer wieder verzaubert vom den Augen verlieren. wohlplatzierten Objekt. Dabei denke ich an Gebäude, die wie Skulpturen in der Land- Dr. Benedikt Wechsler, Präsident der schaft stehen und gleichsam aus ihr he- Stiftung Hotel und Konzertsaal Braunwald rauszuwachsen scheinen….. Es über- trumpft nicht; es macht Grösse der Land- Mitglieder des Stiftungsrats: schaft sichtbar“. . Benjamin Mühlemann: Regierungsrat Es ist mir bewusst, dass gewisse Stimmen Kanton Glarus in Braunwald Skepsis gegenüber dem Standort und dem Projekt geäussert ha- . Kaspar Marti: Gemeinderat Gemeinde ben. Wir werden als Stiftung diese Gefühle Glarus Süd ernst nehmen und ihr mit vermehrter In- . Emanuel Berger: Berger Hospitality formation sowie konkreten Taten begeg- Management, früher Victoria Jungfrau nen. Dazu zwei Beispiele: Coll. 1) die Stiftung beteiligt sich finanziell am . Ruedi Noser: VR-Präsident Noser autofreien Mobilitätskonzept für Management AG und FDP-Nationalrat Braunwald, das unter der Führung der Zürich Gemeinde Glarus Süd initiiert worden ist. Ich habe als Präsident der Stiftung . Christine Rhomberg: Vize-Präsiden- dafür gesorgt, dass ein erster Testbe- tin der Stiftung, Geschäftsführerin Hilti-

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Hotellerie

Stiftung und langjährige Leiterin Spon- . Toni J. Krein: Präsident Schweiz. soring Lucerne Festival Berufsorchester, ex Chef Kultursponso- ring Credit Suisse . Michael Eidenbenz: stv. Rektor und Leiter des Departements Musik der . Benedikt Wechsler: Diplomat , des. Hochschule Musik und Theater Zürich Botschafter , EDA Bern, Präsident der sowie Vorstand Musikwochen Braun- Stiftung wald . Thomas Hefti: Ständerat Kanton Gla- rus sowie vormals Gemeindepräsident Glarus Süd

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Hotellerie

Grand Hôtel – Hotel Braunwald – Hotel Bellevue – «Märchenhotel»

Postkarte des Grand Hôtel im Jahre 1907 1914–1918 1907 Das Grand Hôtel bleibt während des 1. Das international renommierte Hotel Bad Weltkrieges geschlossen. Danach bleiben Stachelberg in Linthal sucht für seine ver- die osteuropäischen Gäste aus. wöhnten Gäste eine Art Sommerresidenz. Der Linthaler Industrielle Bebié holt den 1931 weltberühmten Seilbahn- und Hotelpionier Nachdem die Braunwaldbahn 1928 den Josef Durrer, der die Braunwaldbahn und Winterbetrieb aufgenommen hatte und gleichzeitig das imposante, 5-stöckige Braunwald zum Winterferienort wurde, «Grand Hôtel» mit fliessendem Wasser in eröffnet das Grand Hôtel ein Eisfeld und allen Zimmern, Lift, Tennisplatz, täglichen einen Curlingplatz. Konzerten etc. baut. Die Gäste aus ganz Europa bleiben oft monatelang. 1936 Das Grand Hôtel beherbergt die erste Braunwalder Musikwoche und ein Segel- fluglager: Mit einer Gummischleuder wer- den vom Tennisplatz aus faltbare und darum mit der Braunwaldbahn trans- portierbare Segelflugzeuge über das Tal katapultiert.

Grand Hôtel im Bau im Vordergrund Steinbruch für die Mauern

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Hotellerie

1937/38 Braunwald wird in England in einem Paket zusammen mit Klosters beworben. Darum wird das Grand Hôtel in «Hotel Braun- wald» umbenannt.

Hotel Braunwald mit Natureisbahn 1962 1972 Fridolin Vogel, Hotelier des «Glarnerhof» in Glarus, kauft das Hotel mit grossem Sanierungsbedarf und investiert kräftig, um die Abwärtsspirale zu wenden. Er führt Die BH-170 der SG Zürich am nationalen Segelfluglager beide Häuser gleichzeitig. Ein Herzinfarkt vom 9. Juli bis 7. Aujgust 1938 in Braunwald ist die Folge. 1939–1945 1975 Das Hotel wird als Militär-Sanitäts-Anstalt Sohn Martin (26) und Lydia Vogel-Curty (MSA) reserviert, aber von der Armee müssen das Hotel Braunwald unerwartet dann doch nicht gebraucht. früh übernehmen.

1945 1976 Statt Engländer kommen nun in direkten Unter das schief gerutschte Hotel wird ein Wagen des «Train de Neige» von Paris Fundament gebaut. Auf der Südwestseite nach Linthal vor allem Franzosen. Familie wird ein Hallenbad mit Sauna erstellt und Durrer verkauft das Hotel samt sehr gros- auf der Südseite ein neuer Hoteleingang sem Umschwung an einen Herrn von mit Reception, Restaurant und Bar. Aus Jahn, Hertenstein, der es zu allerlei Spe- dem Hotel Braunwald wird das kinder- kulationen benutzt und schliesslich mit freundliche «Märchenhotel Bellevue». Mitgliedern des Kegelklubs Weggis als «Leitung der Gewerkschaft Bau &Holz» 1983/84 vorgibt, diese wolle ein Sanatorium darin Hinter dem Hotel wird wegen Rutschge- einrichten. Aus Angst vor einem Konkur- fahr für das ganze Gebiet auf einer Länge renz-Sanatorium bildet sich eine Interes- von 160 m in einem 20 (!) m tiefen Graben sengemeinschaft, die das Hotel Braunwald eine Drainageröhre verlegt. Daraus spru- als AG zu einem überhöhten Preis kauft. deln im Juni pro Minute 1400 l Wasser. Sie betreibt es unter wechselnden Direkto- Alle Braunwalder Landbesitzer müssen die ren als Hotel Braunwald weiter. Das Re- Kosten mittragen. So entstehen die Ent- nommée sinkt. wässerungskooperation und in der Folge der VAL.

1985 Das Märchenhotel Bellevue wird zum ers- ten Viersternhotel im Glarnerland.

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Hotellerie

1989 2011 Totalerneuerung des Dachaufbaus als Martin und Lydia Vogel-Curty übergeben Direktorenwohnung mit Lift. das Märchenhotel Bellevue ihrem Sohn Patric und seiner Frau Nadja Vogel- 2001 Bänziger. Umbau des Hallenbades. Die westliche Dachhälfte neben der Direktionswohnung 2014 wird aufgestockt und zum Wellnessbereich Sanierung des Hallenbades und Bau einer ausgebaut. 2-stöckigen Wasser-Rutschbahn. Erweite- rung durch ein Wellness-Sprudelbad im Freien in zwei dicht aufeinanderfolgenden 2003 Etappen. Installation der Bolderwand mit 3 Kletter- routen an der Nordfassade. Anne-Regula Keller-Beglinger 2005 Bau eines Ski- und Wintergeräte-Chalets Quellen: Aufzeichnungen von Lehrer Jakob Frey, westlich des Hallenbades und eines Spiel- Chronik auf der Website www.maerchenhotel.ch, Auskünfte Martin Vogel hauses östlich des Hotels.

2006 Mit dem Aquarium-Lift über 4 Stockwerke, dem familienenfreundlichen Hotelkonzept und anderen Attraktionen erhält Martin Vogel den Tourismus-Schweiz-Sonder- preis des Seco für innovative Hotellerie.

2007 100-Jahr-Feier: Am 14./15. März lädt das Direktorenpaar Martin und Lydia Vogel- Curty alle Braunwalder zum Fest mit Jubi- läumsessen an einer 50 Meter langen Ta- fel ein.

2008 Um- und Neubau von 5 Suiten im 1. Stock auf der Südseite über dem Speisesaal.

2010 Alle Zimmer auf der Südseite werden re- noviert.

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Leserecke

Unsere neue Rubrik Leserecke steht allen an die Redaktion schicken. Der VAL- Lesern des VAL-Info zur Verfügung. Sie Vorstand muss nicht die gleiche Meinung können uns Ihre Meinung und Gescheh- vertreten. nisse in und um Braunwald mitteilen und

Die Urner machen vieles sehr gut

Am 28. Juni wurde die wohl grösste und des kostspieligen, nutzlosen Push- modernste Alpkäserei auf dem Urnerbo- Marketing nicht eine Pull-Marketing Stra- den eingeweiht. Die Behörden des Kan- tegie durchgesetzt werden soll. tons Glarus und der Gemeinde Süd sind Das würde heissen, die Tourismus Gelder der Einladung nicht gefolgt und haben sich jenen Unternehmen direkt zuteilen, die die entschuldigt. Sie haben keinen Vertreter Verantwortung für den Tourismus tragen gesandt und damit eine grosse Heiterkeit und sich echt dafür einsetzen. Das sind ausgelöst sowie eine gute Stimmung ge- nicht immer primär die Sportbahnen son- schaffen. Beindruckt hat mich die grosse dern die moderne, schwungvolle Hotellerie Solidarität im Projekt, das – von der Idee und das kundenorientierte Gastgewerbe. bis zur Einweihung - 8 Jahre gedauert hat.

Bei mir haben sich ein paar Gedanken Willy Jucker, Stäfa zum Tourismus Braunwald bestätigt.

Dieser langen Projektdauer stehen die Schnellschüsse in Braunwald gegenüber. Man meint, mit prahlerischem Propagieren von Klanghotel und B’sinti als Beispiele, könne man den Abstieg des Maiensässes noch retten.

Der Niedergang ist schon passiert.

Die Urner-Bödeler bedanken sich für die Kurtaxen, die Braunwald in die Bekannt- machung des Namens „Klausen“ steckt. Wir alle wissen, dass der Name, die Marke Braunwald schon lange weg vom Fenster ist. Eine Wiederherstellung des Bekannt- heitsgrads des Kurortes würde nach mei- ner Berechnung mindestens 2 bis 4 Mio. Franken kosten. Und ich empfehle in Projekte in Uri zu in- vestieren, denn das schafft einen Sog im Glarnerland. Die Tourismusverantwortli- chen in Glarus und Schwanden werden sich dann endlich überlegen, ob an Stelle

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Brandschutz

Änderungen im Kaminfegerwesen im Kanton Glarus per 01.01.2014

Das Kaminfegerwesen ist im Kanton Gla-  Der fixe Kaminfegertarif ist abge- rus seit anfangs Jahr liberalisiert. Hier die schafft, Ihr Kaminfeger ist in der Tarif- wichtigsten Änderungen in Kürze: gestaltung frei. Er muss Ihnen aber weiterhin eine detaillierte Abrechnung  Es gibt keinen gewählten Gemeinde- erstellen. Wir empfehlen gerade in pe- kaminfeger mehr, welcher die Pflicht ripheren Gebieten wie Braunwald, hat, sämtliche Feuerungsanlagen in nach Möglichkeit quartierweise einen seinem Kreis im vorgeschriebenen Kaminfeger zu verpflichten, damit an- Turnus zu reinigen. Eigentümer oder fallende Wegkosten optimiert werden Nutzer von Feuerungsanlagen sind können. selber verantwortlich, dass ihre Anla- gen im vorgeschriebenen Turnus von  Der Kaminfeger ist weiterhin gesetzlich einem zugelassenen Kaminfeger ge- verpflichtet, die Feuerungsanlagen bei reinigt werden. Bitte beauftragen Sie seinen Reinigungsarbeiten auf allfälli- Ihren bisherigen oder einen neuen ge Mängel zu kontrollieren. Für die Kaminfeger mit der periodischen Kon- Behebung von kleinen Mängeln kann trolle und Reinigung Ihrer Anlage. er selber Fristen setzen. Grössere Mängel muss er der glarnerSach mel- den. Diese wird die notwendigen Massnahmen und Fristen verfügen.

 Die Kontroll- und Reinigungsintervalle bleiben unverändert. Sie betragen für: Oelfeuerungen: - Anlagen mit Oelverdampferbrenner (Ölöfen) 2 pro Jahr - Anlagen mit Gebläsebrenner bis 70 kW 1 pro Jahr - Anlagen mit Gebläsebrenner über 70 kW 2 pro Jahr

Holzfeuerungen: - Naturzugfeuerungen 2 pro Jahr - Gebläseunterstützte Feuerungen 2 pro Jahr - Zusatzanlagen (Raumheizer, Kachelofen, usw.), die selten benützt werden, sind nach Bedarf zu reinigen, mindestens aber alle 5 Jahre durch den Kaminfeger zu kontrollieren

Gasfeuerungen: - Anlagen mit Gebläsebrenner bis 70 kW 1 pro 2 Jahre - Anlagen mit Gebläsebrenner über 70 kW 1 pro Jahr - Anlagen mit atmosphärischem Brenner 1 pro 2 Jahre - Raumluftunabhängige Aggregate und deren Verbindungsrohre, -kanäle, Abgasleitungen und Kamine werden alle zwei Jahre durch den Kaminfeger kontrolliert und wenn notwendig gereinigt.

Bei übermässiger oder geringer Ver- Die glarnerSach bestimmt endgültig schmutzung ist nach Rücksprache mit über den anzuwendenden Turnus, so- dem Anlageeigentümer/-nutzer vom fern sich der Kaminfeger und der An- festgelegten Kontroll- und Reinigungs- lageeigentümer/-nutzer nicht einigen intervall abzuweichen. können.

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Brandschutz

 In der nachstehenden Liste sind die für die Kontroll- und Reinigungsarbei- zugelassenen Kaminfeger, welche Sie ten beauftragen dürfen, aufgeführt.

Name Vorname Adresse PLZ Ort Telefon 055 444 30 50 Bombana Markus Industriestrasse 11 8864 079 420 31 20

055 642 12 16 Elmer Rolf Egg 3 8767 Elm 079 564 58 72

Dorfstrasse 75 8717 Benken 055 615 28 54 Glaus Hardy Filiale: Brunnernstrasse 9 8867 079 447 83 81

Härri Jörg Alte Wiese 8 8755 079 421 15 45

Hans 055 440 77 55 Keller Im Stöckli 43 8854 Galgenen Peter 079 353 39 13

055 615 40 40 Kühne Markus Neuzaun 20 8723 Rufi 079 615 40 40

055 610 34 58 Müller Ernst Plätzli 21 8762 Schwändi 079 216 07 61

055 622 36 22 Tschudi Hans Industriestrasse 20 8752 Näfels 079 631 09 10

Bei Fragen zum Kaminfegerwesen geben Ihnen unsere Präventionsexperten unter Telefon 055 645 61 61 gerne weitere Auskünfte. glarnerSach

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Jugendgruppe Braunwald

Kurze Einführung…. Im Jahre 1987 wurde die Jugendgruppe Braunwald inoffiziell gegründet. Markus Zweifel und Hansjörg Ries stellten in diesem Jahr das Herbstfest zum ersten Mal auf die Beine. Im Laufe der Jahre nahm die Jugendgruppe immer mehr Anlässe in ihr Programm auf. Ziel der Jugendgruppe ist einerseits die Förderung des Standortes Braunwald, indem sie Anlässe selber organisiert oder dabei mithilft, andererseits dient sie auch dazu, dass die Jugend von Braunwald zusammen etwas unternimmt. Seit dem Jahr 2005 Ist die Jugendgruppe offiziell als Verein registriert. Jugendgruppenreise Bei den Anlässen können die Mitglieder Unsere Anlässe.. der Gruppe Punkte sammeln. Diese Punk- te können eingesetzt werden, um bei der Hauptversammlung alljährlichen Reise teilzunehmen. Dabei Alljährlich findet im Januar die ordentliche machten die Braunwalder schon die Hauptversammlung der Jugengruppe Strassen von Paris, Prag, Stockholm und Braunwald statt. Dabei werden die Vor- vielen anderen europäischen Citys unsi- standsmitglieder bestimmt und darüber cher. So reiste man nebst den unzähligen diskutiert und abgestimmt, welche Anlässe Malen mit dem Flieger auch schon mit die Jugendgruppe durchführen soll. dem Car nach Barcelona. Die Reise findet Rivella Familie Contest in der Regel am Auffahrtswochenende Beim traditionellen Familienskirennen, statt. welches von der Skischule Braunwald or- ganisiert wird, leistet die Jugendgruppe ihren Beitrag, indem sie die Festwirtschaft betreibt. Boarderweekend Nachdem der Snowboardclub Braunwald sich dazu entschied, das Boarderweekend wieder auf die Beine zu stellen, erklärte sich die Jugendgruppe dazu bereit, beim zweiten Teil des Events ihren Beitrag zu leisten, indem sie auch hier die Festwirt- schaft führt. Skitag Der Skitag findet seit einigen Jahren ab- Dorfmärkte wechselnd in einem anderen Skigebiet Im Sommer betreibt die Jugendgruppe seit statt. einigen Jahren zwei- oder dreimal den Dorfmarkt Braunwald. Dieser Anlass findet im Sommer jeden Samstag auf dem Bahnhofplatz statt.

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Jugendgruppe Braunwald

Bundesfeier Am 1. August steckt die Jugendgruppe am Fusse des Ortstocks ein Kreuz aus und beleuchtet den Berg. Im Dorf auf dem Bahnhofplatz betreibt zur gleichen Zeit der Dorfverein eine Festwirtschaft.

Herbstfest Das Herbstfest ist der Höhepunkt des Jah- resprogramms. Hier wird jedes einzelne Mitglied des Vereins benötigt, sei es um das Fest aufzustellen, die Gäste zu bewir- ten oder sich als Schauspieler auf der Bühne zu beweisen. Bettina Kamm

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Braunwald 2011

Fortsetzung der Geschichtsaufzeichnung über Braunwald 2011 von Herrn Jakob Frey

Das Wetter

Januar: Die Morgentemperaturen kann der lang ersehnte Regen und Schnee bis man in drei Abschnitte einteilen: Grotzenbüel. 1. 1. – 5. Jan. -5 bis -11 Grad Juni: 1. bis 18. sehr veränderlich. In kur- 2. 6. – 18. Jan +1/2 Grad bis 6,5 Grad zen Abständen Regen, Nebel, föhnige 3. 19. – 31. Jan. -10 bis -13 Grad Abschnitte, warm bis sehr warm und Mit 18 schönen oder teilweise schönen schwül. Am 19. schneite es auf dem Gu- Tagen zeigte sich der Januar von der gu- men, wurde dann aber wieder schön, ten Seite. Dazwischen lag oft Nebel oder warm und föhnig. Der 23. war ein Regen- Hochnebel oder es war bewölkt, teilweise tag, aber danach stiegen die Temperatu- föhnig, aber meist trocken. ren in Rekordhöhe. (Am 27. in Sitten und Februar: Die ersten 15 Tage waren Basel 33 Grad und am 28. in Sitten 34,5 hauptsächlich schön, bis 5. kühl, bis 12. Grad) Ende des Monats regnete es und wärmer und dann bis Ende des Monats stürmte. meist trüb, oft mit Schneefällen bis zu 100 Juli:. Er begann, wie der Juni endete, mit cm Neuschnee. Regenschauern und Nebel. Vom 3. bis 7. März:. Er war zu warm und viel zu tro- war es schön mit Gewittern am 6. und 7. cken. 1. bis 16. meist schön, wenig Tage abends. Dann folgte ein veränderlicher, oft mit Hochnebel oder Wolken- und Nebel- regnerischer, nebliger, gewitterhafter Juli bänken, hin und wieder föhnig oder mit mit wenig schönen oder teilweise schönen Föhn und am 12. Föhnsturm. Die Morgen- Tagen. Erst gegen Ende des Monats bes- temperaturen lagen bis zum 12. März un- serte sich die Wetterlage, um vom 29. bis ter 0 Grad und bis Monatsende über 0 31. wieder einmal Sonnenschein genies- Grad. Vom 17. bis zum 20. schneite es sen zu können. leicht und blieb dann bis Ende des Monats Zusammenfassend muss man sagen: Der schön und mild. Juli war ein kühler, nasser und sonnenar- April: 1. bis 11. meist schön und teilweise mer Monat. warm bis sehr warm. (März war im Tessin August: Der Nationalfeiertag am 1. und mit 32 Grad ein Tropentag) 12. und 13. der zweite August waren wunderschöne zuerst Regen, dann 20 cm Schnee bei -3 Tage. Aber die Wende zu unstabilem Wet- Grad. Dann war es bis 27. meistens schön ter kam postwendend mit Gewittern, Re- und wärmer und oft mit Bise. Am 28. reg- gen, Nebel und wenig Sonne bis zum 10. nete es leicht. Der April war ausserge- August. Die Temperatur sank von 16 auf 5 wöhnlich trocken. Grad und es schneite bis auf die Karren- Mai: Die ersten vier Tage waren veränder- alp. Der Wochenbeginn am 15. war noch lich mit einigen leichten Regenfällen. Bis nass, aber dann war es bis zum 26. meist zum 13. war es meist schön und wurde schön mit Sommergewittern, oft Föhnla- immer wärmer. Dann aber kam eine Kalt- gen und hohen Temperaturen (morgens front, sodass am Sonntag, 15. Mai das 10 bis 20 Grad und abends 20 bis 25 Thermometer auf 0 Grad sank und Grad). Vom 26. auf den 27. Temperatur- Schneeschauer niedergingen. Dann wurde sturz von 20 auf 6 Grad mit schwerem es aber wieder schön und wärmer und Gewitter und ergiebigen Regenfällen. 28. nach einer kurzen Föhnphase kam am 26. bis 31. teils schön, teils veränderlich.

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Braunwald 2011

September: Der September begann um 3 Tagen und kühlen Nächten. Es war der Uhr 30 mit einem nächtlichen Gewitter. Bis wärmste November seit 100 Jahren mit 5. meist feucht und schwül mit Morgen- ca, 5 Grad Wärmeüberschuss und deutlich temperaturen bei 13 Grad. 6. bis 11. teil- weniger Niederschlägen. weise schön, föhnig und heiss. Am 18. Ein dreifaches Jubiläum feierte der Klau- Regen und Temperatursturz von 11 auf 3 senpass: Grad und Schnee bis Grossyten und am 1. Der Klausenpass wurde noch nie so 19. Regen bei 2 Grad. Ab 20. bis Ende früh im Frühling geöffnet. des Monats. schön und warm bis sehr 2. Der Klausenpass wurde noch nie so warm und in der Nacht kühl. spät geschlossen. Oktober: 1. bis 6. schön und warm mit 3. Der Klausenpass war noch nie so lan- kühlen Nächten. Am 6. zunehmend be- ge geöffnet. wölkt und ab 18 Uhr leichter Regen. Dann Dezember: Am 1. ist der Klausenpass Temperatursturz und Schneefälle mit total noch offen. ca. 70 cm Nassschnee bis 9. Oktober. Ab 1.und 2. schön und föhnig. Anschliessend 10. Okt. Temperaturanstieg und ergiebige regnereisch und vom 5. bis 8. total ca. 75 Regenfälle mit Schneeschmelze innert cm Neuschnee. Vom 9. bis 15. veränder- kurzer Zeit. (Überschwemmungen Grau- lich mit Sonne, Regen, Föhn und ca. 30 bünden, Obwalden, Berneroberland) Ab cm Neuschnee. Ab 16. bis 23. Schneefälle 11. Okt. Wetterbesserung und meist tro- und Schneestürme europaweit mit einem cken bis Monatsende. Schneezuwachs von ca. 20 cm. Von November: Zum Monatsbeginn war es oft Weihnachten bis 28. schönes Winterwet- föhnig und vom 4. Auf den 5. fiel der einzi- ter. 29. bis 31. Schneefälle mit Sturm und ge Niederschlag in Form von Regen im ca. 60 – 70 cm Neuschnee. Ab Silvester- ganzen November. Vom 7. bis Ende des Mittag Regen. Monats war es immer schön mit warmen

Ereignisse 2011 27. März: Ende der Wintersaison Zwergbartli-Weg vom Grotzenbüel zum 21. April: Die anwesenden Mitglieder des Hüttenberg (Cristal). VBT (Verein Braunwald Tourismus), nicht 1. Juli: Gerant Markus Sommer übergibt zu verwechseln mit dem BKT (Braunwald- die Führung der Restaurationsbetriebe der Klausenpass-Touris-mus), nehmen die Sportbahnen an den neuen Geranten Umbenennung des Vereins in Dorfverein Claudio Keller. Braunwald vor. Peter Zweifel amtet auch Frühling: Martin und Lydia Vogel, Mär- weiterhin als Präsident. Zweck des Ver- chenhotel Bellevue, übergeben den Hotel- eins ist eine wichtige Vermittlerfunktion betrieb ihrem Sohn Patric und seiner Frau zwischen der neuen Gemeinde Glarus Nadja, geborene Bänziger. Süd und Braunwald in nicht abgedeckten Juni: Die Holzbau AG feiert ihr 50-jähriges politischen und wirtschaftlichen Fragen. Bestehen. 19. Juni: Die Skirennfahrer-Legende Dezember: Eröffnung der neu erstellten VRENI SCHNEIDER aus Elm eröffnet auf Hotelanlage AHORN, rechtzeitig auf den dem Grotzenbüel den mit 18 Bildtafeln Beginn der Wintersaison 2011-2012. versehenen, kinderwagengängigen

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Braunwald 2011

Bautätigkeit 2010

Anbau eines Balkons am Wohnhaus von Bau eines Ferienhauses im Thuotenberg F. und L. Lieberherr, Schwändibergstrasse (B. und A. Suter, Seuzach). 6. Kabelverlegung vom Transformator beim Bau eines Ferienhauses im hinteren Haus Lindenberg zum Neubau des Hotels Schwettiberg, A. und E. Lüscher, Rüschli- Ahorn und Bau eines Transformators. kon. An verschiedenen Ferienhäusern wurden Abbruch des Hotels Ahorn, der alten Pen- Sonnenkollektoren und Photovoltaikanla- sion Ahorn und Sportgeschäftes, und gen installiert. Neubau des Hotels Ahorn und der vier Bungalows. Alle Gebäude wurden in Holz- Anbau an einer bestehenden Remise der konstruktion ausgeführt. Fuhrhalterei J. Schuler, Gysenegg. Verbreiterung des bestehenden Balkons Verglasung der Veranda und Installation am Ferienhaus R. und S. Semlitsch, Mitt- einer Wärmepumpe im Ferienhaus Bät- lerer Höhenweg 24 in der Fuhr. schen (Fritz und Suzanne Gubler, Zürich). Errichtung von Sonnenkollektoren am Wohnhaus von L. Bosshard, Schwändi- bergstrasse 23 im Oberschwändiberg.

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Webseite www.val-braunwald.ch

Informationen aus unserer VAL-Webseite Das VAL-Info Heft wird zweimal im Jahr an Für diejenigen, die sich lieber nur mit die Mitglieder verschickt. Die Informatio- dem VAL-Info-Heft informieren wollen, nen können deshalb nicht immer vollstän- bringen wir hier einige Auszüge der dig aktuell sein. Unsere Webseite ergänzt Webseite über Themen, die diesmal in mit zusätzlichen, kurzfristigen Informatio- unserem Heft nicht behandelt werden: nen die Ereignisse in und um Braunwald.

Kraftwerk Linth-Limmern-Muttsee ab 2015 ein Tourismusmagnet? Die Tageszeitung Die Südostschweiz meldet: Touristen in Linthal 2015: Gemeinde nimmt neuen Anlauf Mathias Vögeli, der neue Gemeindepräsident von Glarus Süd, will die touristische Nutzung des Kraftwerks Linthal 2015 vorantreiben. Die Axpo zeigt noch die kalte Schulter. An Linthal 2015 als Touristenmagnet denkt man in Glarus Süd bereits seit Jahren. Jetzt hat der im Frühling zum Gemeindepräsidenten gewählte Mathias Vögeli das Thema wieder auf- genommen. Er habe in der Sache mit dem kantonalen Baudirektor Röbi Marti Kontakt aufge- nommen. Und bei jenem sei das Anliegen auf offene Ohren gestossen, so Vögeli. Offenbar will man nun auch beim Kanton vorwärts machen: Die Baudirektion übernehme in der Sache den Lead; das weitere Vorgehen werde demnächst besprochen, berichtet Vögeli weiter. Bei der Axpo hat man keine Eile Das Sagen hat allerdings weder der Kanton noch die Gemeinde, sondern die Eigentümerin Axpo. Und dort zeigt man noch die kalte Schulter: Das Thema sei «im Moment nicht vor- dringlich», heisst es von der Axpo-Medienstelle. Allenfalls will man über eine touristische Nutzung nach dem Abschluss des Baues nachdenken. Das ist für Gemeindepräsident Vögeli aber zu spät. Es sei wichtig, noch während des Baues eine spätere Nutzung zu planen. Immerhin verspricht die Axpo, man werde sich «rechtzeitig» mit dem Kanton über das The- ma austauschen. (ml/df)

Kaminreinigungspflicht – Was gilt? Wie vorgehen? Seit bald einem Jahr sind die Liegenschaftsbesitzer für die Kaminreinigung selbst verant- wortlich und müssen auch aktiv selber einen zugelassenen Kaminfeger (offizielle Liste) be- auftragen, siehe dazu den Beitrag in den elektronischen VAL-Info vom 4.12.2013: http://val- braunwald.ch/aenderungen-im-glarner-kaminfegerwesen-per-1-1-2014 Für die Betroffenen stellt sich nun die Frage, wie die Verpflichtungen gemäss Glarner Kamin- fegerreglement am besten erfüllt werden können. Dabei spielt in Braunwald auch eine ge- wichtige Rolle, dass dass viele Zweitwohnungs-Objekte sehr unregelmässig beheizt werden. Komplizierend kommt für die Anlagenbesitzer dazu, dass die Zufahrt für Kontrollen und Rei- nigung aufwändig ist und daher offensichtlich am besten für mehrere Liegenschaften koordi- niert erfolgt. Nach Rücksprachen des VAL-Vorstands mit mehreren Stellen, inkl. mit aktuell in Braunwald aktiven Kaminfegern, dürfte es am effektivsten sein, die Koordination dem Kaminfeger zu überlassen. Dieser hat auch das Auge dafür, den Kontroll-/Reinigungsrhythmus angemessen festzulegen (die manchmal gehörte alte Faustregel “Kaminrussen alle 100 Heiztage” dürfte zwar ein Indiz sein, aber angesichts der heutigen Varianz an Heiztechniken dem Reglement nicht in allen Fällen standhalten). 50 Webseite www.val-braunwald.ch

Soweit wir dies überblicken können, dürfte in Brauwald am weitaus aktivsten der Kaminfeger Hans Tschudi, Industriestrasse 20, 8752 Näfels, 055 622 36 22, 079 631 09 10, [email protected], sein. Nach eigenem Bekunden ist er jeweils fast den ganzen Juli in Braunwald tätig (weil dann die Ferienhäuser am ehesten bewohnt und darum ohne Schlüsselproblem zugänglich seien) und manchmal auch im Januar, bei dringendem Bedarf auch zu weiteren Zeiten. Auch Kaminfeger Ernst Müller, Plätzli 21, 8762 Schwändi, 055 610 34 58, 079 216 07 61, ist gelegentlich in Braunwald unterwegs. Die Tarife werden von den Kaminfegern selbst individuell festgelegt und werden am besten vom Anlagenbesitzer vor Auftragserteilung erfragt. Unsere Anfragen haben ergeben, dass die Ansätze auch nach der Liberalisierung durchaus vernünftig blieben. Kaminfeger Tschudi dürfte vergleichsweise eher am unteren Rand des Spektrums fakturieren.

Der neue Gemeindepräsident von Glarus Süd, Mathias Vögeli, 100 Tage im Amt Freuden und Sorgen des Glarus Süd- Präsidenten Die Finanzlage der Gemeinde Glarus Süd ist angespannt, und die wirtschaftlichen Aussichten sind nicht rosig. Gemeindepräsident Mathias Vögeli ist aber optimistisch. Und er platziert beim Kanton eine Bitte.

Gerade hat er seine ersten 100 Tage im Amt hinter sich. Und schon muss sich Mathias Vö- geli als Gemeindepräsident von Glarus Süd damit auseinandersetzen, dass der zweitgrösste Arbeitgeber in der Gemeinde dicht macht. Auch, aber nicht nur deswegen, dreht sich vieles um die Finanzen: Alpen und Schutzwald kosten in der heute noch grössten Gemeinde der Schweiz viel Geld, Bildung sowieso. Hier setzt der Präsident auf ein Einsehen der Kritiker am ersten Schulstandortkonzept: Schulqua- lität sei letztlich wichtiger als der Erhalt von kleinen Standorten. Wo man sich Wohneigentum noch leisten kann Glarus Süd hat eine Zukunft, sagt ein positiv eingestellter Mathias Vögeli. Die Bevölkerung bleibe stabil und wachse langfristig leicht, schon heute kämen junge Familien nach Glarus Süd, wo sie sich Wohneigentum noch leisten könnten. Es brauche aber eine bessere Finan- zierung der Pflege von älteren Einwohnern. Und es brauche einen stärkeren Finanzausgleich innerhalb des Kantons. (fra)

Rückblick auf die Braunwalder Architekturführung 13.9.2014 Am Tag des Denkmals durch Braunwalds Ferienhaussiedlung Von: Sylvia Thiele-Reuther Der europäische Tag des Denkmals bietet jedes Jahr spannende Begegnungen mit der Glarner Baukultur. Am vergangenen Samstag demonstrierte der Historiker Heinrich Speich anhand dreier Gebäude in Braunwald interessante Details zur fast hundertjährigen Bautradi- tion

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Organisiert von der kantonalen Denkmalpflege trafen sich unerwartet viele Interessierte zum Rundgang durch die Ferienhaussiedlung von Braunwald. Mit Aufschwung des Tourismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden auf der Sonnenterrasse nach und nach architekto- nisch unterschiedliche Ferienhäuser. Vor allem durch die Eröffnung der Standseilbahn im Jahr 1907 wurde der Ort auch für zahlungskräftige Auswärtige interessant. Anlässlich des Denkmaltages zeigten daher drei Besitzer exklusiv ihre Häuser: Dr. Andreas Bircher öffnete erstmalig die Türen des Ferienchalet Rosmarie, ebenso konnte das Haus Führli des Archi- tekten Egidius Streiff und zuletzt die im Jahr 1965 erstellte reformierte Dorfkirche nebst Glo- ckenturm besichtigt werden. Der Urtyp vom Chalet Auf dem Weg zum ersten Gebäude unternahm der Historiker Heinrich Speich einen kleinen Exkurs zur Quellenlage des Bergdorfes und seiner Besiedlungsgeschichte. Ab wann es eine Dauerbesiedlung gegeben habe, sei nicht genau belegt, jedoch seien die Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert die Vorbilder für die Chalets von heute. Beachtenswert sei die Mau- er, die die Bergzone rechtlich von der Alpzone trenne. Demzufolge gebe es oberhalb der Mauer keine Ferienhäuser. Einen kleinen Zwischenstopp legte Speich am sogenannten „Urtyp vom Chalet“ ein. Dieses sei eingeschossig mit einem Steinsockel und für eine grosse Familie kurz vor dem 18. Jahrhundert erbaut. Typisch sei auch hier, dass der Stall, also der Gadä, separat vom Gebäude errichtet wurde. Zurück zur Natur und zu sich selbst Das von Maximilian Bircher-Benner, dem Erfinder des Birchermüeslis, im Jahr 1909 erbaute Ferienchalet ist eines der ersten Ferienhäuser von Braunwald überhaupt. In die umliegende Landschaft harmonisch eingebettet, weise es eine bauliche Zurückhaltung auf. Wie der heu- tige Nachfahre Andreas Bircher vor der Besichtigung ausführte, sei es ein Haus aus dem Katalog, vom Stil her leicht und luftig. Es habe keinen Luxus, denn die Idee sei gewesen, für die eigene Familie einen Rückzugsort zu haben, bei dem man Ruhe und damit auch zu sich selbst finden könne. Zudem habe der Grossvater als Arzt eines Sanatoriums in Zürich an den Wochenenden auch adlige Patienten mitgebracht. Diese sollten das einfache Leben kennenlernen. Moderne Einflüsse treffen auf traditionelle Baumaterialien Das Führli, ein Ferienhaus vom Architekten Egidius Streiff 1929 erbaut, sei ebenfalls ein gu- tes Beispiel, wie ein Gebäude harmonisch in die sie umgebende Landschaft integriert wer- den könne. „Je mehr man sich Gedanken macht, wie die Häuser in die Landschaft passen, desto besser kommt es“, ist Speich überzeugt und weist die Zuhörer gelegentlich auch auf einzelne Gebäude hin, die weniger gelungen seien. Den Ahornbaum habe der Architekt be- wusst nicht abgehauen und die beachtliche Raumhöhe habe damit zu tun, sich besser an die Hügelhöhe anzugleichen. Die heutige Besitzerin, Marion Steiger erklärte, dass das Haus noch immer im Originalzustand sei. Schon damals habe sich Streiff Mittel überlegt, wie das Weisstannenholz geschützt werden könne. Trotz traditioneller Baumaterialien und Bauweise mit Giebel und Holzverkleidung seien durch die grossen Fenster und die hellen Räume mo- derne Einflüsse sichtbar. Eine spezielle Jugendunterkunft Die dritte und letzte Station führte die Besucher zur Dorfkirche samt Glockenturm, die 1965 mit einem sechseckigen Schiff, in der sogenannten Wabenform, erstellt wurde. Das Span- nendste brachte der Historiker und Mediävist gleich zu Beginn mit einer Frage auf den Punkt:

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“In welchem Kirchturm kann man heute schon übernachten?“ Dem damaligen Pfarrer Jakob Schildknecht, heute 95-jährig, und seinem persönlichen Engagement in der kirchlichen Ju- gendarbeit sei es zu verdanken, dass Braunwald bis heute über diese ganz spezielle Ju- gendunterkunft im Kirchturm verfügt. Die Idee, bei der die Jugendlichen über eine schmale Wendeltreppe zu ihren Betten gelangen, setzte der Zürcher Architekt Oskar Bitterli als Ge- winner des Wettbewerbs um. Für diejenigen, die noch mehr über die Geschichte der Familie Bircher-Benner erfahren woll- ten, las Andreas Bircher im Bsinti Kulturcafé aus Briefen und Erinnerungen seines Vaters.

Wie lange ist Braunwald noch “autofrei”? Während Braunwald mit Strassenfahrzeugen ab dem Tal nicht zugänglich ist, lässt sich die etwas weiter südlich oberhalb des Nussbüel gelegene Rietalp seit Jahrzehnten ab der Klau- senpassstrasse via Friteren mit einem Durchschnitts-PW erreichen. Die Verbindungsstrecke von der Rietalp Unterstafel zum Nussbüelsträsslein hinab aber blieb völlig unpassierbar, bis vor ein paar Jahren auf dem Trassee des dort seit jeher bestehenden, auf der Landeskarte eingetragenen Wanderwegs (im sog. Bärensol) eine erste Fahrschneise in den Bergwald geschlagen wurde; dem Vernehmen nach, um den Einsatz von grösseren Baumaschinen in Braunwald zu vereinfachen:Nach neueren Planierungsarbeiten fehlt nun nur noch wenig, bis das Braunwalder Wegnetz auch geländegängigen Lastwagen faktisch zugänglich wird.

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: Erster Schnee in Braunwald Braunwald hat am 21./22.10.2014 den ersten Winterschnee gesehen, im Skigebiet bis zu 50 cm:

54 Presseberichte aus der Süd- Den Kopf nicht in den Sand stecken «Es ist nicht so, dass ich jetzt niederge- ostschweiz "Glarnerland" schlagen wäre», sagt nach dem Nein Patric Vogel, der Direktor des Hotels «Bellevue». Dienstag, 6. Mai 2014 «Wir Befürworter sind auch nicht verbittert. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand.» Im Vor- Braunwald ist über das Nein feld sei von den Gegnern der Gratis-Bahn im- enttäuscht mer wieder gesagt worden, man müsse Braun- wald anders helfen, damit es eine erfolgreiche Der Zug ist abgefahren. Braunwald erhält Destination werde. «Diese Gegner wollen wir keine Gratis-Bahn. Die Befürworter sind jetzt beim Wort nehmen.» über den negativen Landsgemeindebe- schluss enttäuscht. Von Martin Meier Samstag, 7. Juni 2014 Braunwald. – «Es hat nicht sollen sein», sagt Markus Zweifel, der Besitzer des «Adrenalin Das Bücherdorf Braunwald Backpackers Hostel». Aber auch: «Einen Ach- wächst tungserfolg haben wir aber dennoch erzielt. Zudem wurde über die schlechten Rahmenbe- Von Marianne Figi dingungen, die wir Braunwalder haben, disku- tiert. Wir konnten die Bevölkerung auf unsere Ein weiterer neuer Bücherkasten ist vor Kurz- Probleme aufmerksam machen.» em eingeweiht worden und bereichert das Bü- cherdorf Braunwald. Gedankt wird den gross- Natürlich sei er über den Landsgemeinde- zügigen Sponsoren. Die IG «Offene Bi- Beschluss enttäuscht. «Aber ich werde ihn ak- bliothek» (Elisabeth und Peter Blumer, Heidi zeptieren», sagt Zweifel. Nichtsdestotrotz will und Jean-Pierre Feuz sowie weitere Helfer) er weiter für bessere Rahmenbedingungen engagiert sich ausserordentlich, dass man kämpfen. «Wir sind benachteiligt, weil wir auf überall Bücher ausleihen und wieder zurück- die Bahn angewiesen sind. Wir haben nicht stellen kann. Neben den schön gezimmerten einmal einen richtigen Weg ins Tal.» Zweifels Bücherkasten im Freien befinden sich in Wunsch ist es, sich einmal mit dem Verwal- Restaurants und Hotels sowie bei der Bergsta- tungsrat der Standseilbahn an einen Tisch zu tion Braunwald und beim Tourismusbüro Bü- setzen, um bessere Angebote zu prüfen. «Wer cherkisten. einen Skipass für Arosa/Lenzerheide kauft, darf beispielsweise die Rhätische Bahn und das Postauto ab Chur gratis benutzen.» Dienstag, 17. Juni 2014

«Ungleichheit ist noch da» Glarus Süd setzt mit dem Enttäuscht zeigt sich auch Snowboardbauer Richtplan vier Schwerpunkte Hansjörg Kessler: «Der negative Entscheid der Die Gemeindeversammlung von Glarus Süd Landsgemeinde liess mich nicht schlafen, ob- beschliesst am 20. Juni den kommunalen wohl ich ein Nein erwartet habe.» Er habe kon- Richtplan mit Akzenten im Raum Schwan- krete Vorstellungen, wie es jetzt weitergehen den, in Linthal, Braunwald und Elm. Weiter könnte. Aber dies möchte Kessler erst mit sei- geht es um Wahlen und um die Jahresrech- nen Mitstreitern besprechen. «Ich akzeptiere nungen 2013. die Niederlage, doch die Ungleichstellung ist nach wie vor da. Ich möchte eine wirtschaftli- Von Fridolin Rast che Verbesserung.» Auch habe er Angst vor Glarus Süd. – Glarus Süd tagt für seine Früh- dem Jahr 2017. Dann laufe bei der Standseil- jahrs-Gemeindeversammlung am Freitag, 20. bahn die Konzession aus. «Dann müssen mit Juni, im Gemeindezentrum Schwanden. Aus- Sicherheit bauliche Veränderungen getätigt führlich dokumentiert legt der Gemeinderat im werden», sagt Kessler. «Und die können Mo- Memorial die Jahresrechnungen 2013 zur Ge- nate dauern. Ich frage mich, wie wir während nehmigung vor: jene der Gemeinde samt Zu- dieser Zeit dann von oder nach Braunwald satz- und Nachtragskrediten, jene der Techni- kommen.» Enttäuscht zeigt sich auch Lands- schen Betriebe Glarus Süd (TBGS) und der Al- gemeinderednerin Danielle Hefti: «Die Gratis- ters- und Pflegeheime (APGS) samt dem je- Bahn wäre eine gute Möglichkeit gewesen, um weiligen Geschäftsbericht. unseren Tourismus zu fördern. Wir haben uns erhofft, dass wir das Volk überzeugen können.

55 Wo Glarus Süd sich entwickeln will ger Zogg, startet gleich mit einem Rekord: mit der grössten Kinderzeichnung der Welt. Für den Richtplan reserviert die Gemeinde den Und der Geschäfts-führer von Braunwald- zweiten Teil des Memorials – und verweist auf Klausenpass-Tourismus hat mehr vor. die detaillierten Pläne, die auf der Gemeinde in Schwanden und Mitlödi sowie im Internet ein- Von Martin Meier zusehen sind. Braunwald. – «Grüezi und herzlich willkommen Bauzonen sollen im Richtplan reduziert wer- bei der Braunwaldbahn. Bitte steigen Sie ein. den. Der Gemeinderat will dafür Die Türen schliessen automatisch.» Am Diens- «pragmatisch» vorgehen angesichts der Tatsa- tag um 20.55 Uhr: Im zweitobersten Abteil hat che, dass die heute 75 Hektaren Baulandre- ein gutgekleideter junger Mann für die Talfahrt serve laut Gesetz überdimensioniert sind. Und Platz genommen. Grauer Anzug, hellblaues auch weil 40 Hektaren davon wieder zu Land- Hemd, Krawatte, geputzte schwarze Schuhe, wirtschaftsland umgezont werden müssten. die er kurz nach der Abfahrt auszieht und mit Letztlich komme hinzu, dass diese viel zu Turnschuhen vertauscht. «Das ist doch viel be- grosse Reserve die Summe von ursprünglich quemer», sagt er. 17 Reserven aus viel kleineren Gemeinden sei. Werden Bauzonen umgelagert, so sollen sie da hin, wo sie leicht zu erschliessen sind und fürs Wohnen attraktiv. Und man will weg von Bauzonen, die weitab oder gar in Gefahrenzo- nen liegen.

Sanfte Mobilität gleichwertig Nicht ausdrücklich zum Thema gemacht wer- den kann ein Golfplatz zwischen Schwanden und Luchsingen. Denn konkrete Änderungen am Richtplan können nicht beantragt werden, so die Auskunft aus der Gemeindekanzlei. Möglich sei nur, den Richtplan gesamthaft zu genehmigen, oder ihn – teilweise oder gesamt- haft – zurückzuweisen. Einwohner- und Ar- beitsplatzschwerpunkt soll auch künftig das vordere Grosstal mit dem Zentrum Schwanden sein; Linthal ein weiterer Versorgungs-Schwer- punkt. Und Elm, das auch der Versorgung die- nen soll, sowie Braunwald werden als touristi- sche Schwerpunkte bezeichnet und gefördert. Kommt ein grosser Arbeitgeber und will sich in Glarus Süd niederlassen, so sei für ihn laut Gemeinde der Sätliboden in Rüti reserviert. Der Mann ist kein Einheimischer, das hört An der Bahnlinie im Grosstal sollen für Pendler man: Er spricht St. Galler Dialekt. Aber er ist Park-and-Ride-Anlagen entstehen und die auch kein Tourist: Der Mann wird ab dem 1. ganze Gemeinde soll nicht nur mit Strassen, Juli für die Touristen zuständig sein und wohl sondern auch mit «sicheren, komfortablen und bald «danggä» statt «danke» sagen. Vier zusammenhängenden» Rad- und Fusswegnet- Stunden zuvor ist Roger Zogg als neuer zen erschlossen sein. Neben diesen grossen Geschäftsführer von Braunwald-Klausenpass- Linien berät die Gemeindeversammlung auch Tourismus vorgestellt worden. Lachend den Überbauungsplan Heulosen sowie drei strahlte er in die Kameras. kleinere Änderungen am Nutzungsplan. Der frischgebackene Tourismus-Chef kommt frisch von der Höheren Fachschule für Touris- Samstag, 21. Juni 2014 mus Graubünden: «Erst gestern absolvierte ich meine letzte Prüfung», verrät er. Und heute Das neue Gesicht von Braun- bekommt er das Diplom in die Hand gedrückt. wald «Ich habe ein gutes Gefühl, dass ich bestan- den habe.» Der neue Botschafter von Braunwald, Ro-

56 Der 34-jährige Zogg lernte ursprünglich Elek- freue mich riesig auf meine neue Aufgabe», tromonteur, «doch der Tourismus hat mich sagt der St. Galler, der bald ein Glarner sein schon immer gereizt», erklärt er. Mit 23 erfüllte wird. sich Zogg seinen Bubentraum: «Ich wurde Ski- lehrer in Kanada, in Whistler Mountain, wo während der Olympischen Winterspiele 2010 Montag, 23. Juni 2014 von Vancouver die Ski-Alpin-Wettbewerbe stattfanden.» Sechs Saisons war Zogg dort Braunwald macht sich auf und für zwei Saisons arbeitete er im Sommer Geldsuche noch zusätzlich als Skilehrer in Argentinien. Aber Zogg unterrichtete auch in der Schweiz, An der Generalversammlung der Sportbah- unter anderem in Davos. In Braunwald möchte nen Braunwald AG ist der Start zur zweiten der Tourismus-Verantwortliche dann aber lie- Tranche der bereits früher beschlossenen ber alleine auf die Piste gehen: «Zum Unter- Aktienkapitalerhöhung erfolgt. Der bisheri- richten bleibt mir da oben keine Zeit.» Wäh- ge Verwaltungsrat wurde wiedergewählt. rend im Winter das Skifahren Zoggs Hobby ist, Von Aldo Lombardi so ist es im Sommer das Biken. «Von dem her passe ich nach Braunwald.» Zum ersten Mal Braunwald. – In seinen Ergänzungen zum ge- auf der Glarner Sonnenterrasse war Zogg im druckt vorliegenden Jahresbericht erklärte Fritz Alter von 18 Jahren an einem Teambildungs- Trümpi, der Verwaltungsratspräsident der anlass mit seinem Arbeitgeber. Er könne sich Sportbahnen Braunwald, an der Generalver- noch gut ans «Märchenhotel», ans Tontauben- sammlung vom Freitag, dass das Sanierungs- schiessen und ans Abseilen an der Staumauer programm nun zum grossen Teil abgeschlos- des Limmernsees erinnern. sen sei. Seit 2007 sind in die Sportbahnen rund 15 Millionen Franken investiert worden. Was ihm an Braunwald gefalle, sei das Einge- Nach der neuen Gumenbahn, den Sanierun- bettetsein in die Bergwelt. «Und die Ruhe. gen der Bahnen Seblen und Bächital sowie Weil es hier keine Autos gibt, hört man hier des Skilifts Mattwald wurden im Jahr 2013 noch die Bäume und Bäche rauschen. nochmals 1,2 Millionen Franken für neue Gefallen hat mir auch, wie herzlich mich die Steuerungen der Gruppenumlaufbahn I und II Bevölkerung empfangen hat.» 20 Personen aufgewendet. Die Steuerungen der Bahnen hätten sich zu seiner Vorstellung vom Dienstag zeigten Ermüdungserscheinungen und gaben angemeldet, 50 seien gekommen. Zogg freut schliesslich den Geist auf. Ein neues Pis- sich mächtig darauf, Braunwald und die tenfahrzeug schlägt mit 550’ 000 Franken zu Umgebung noch besser kennenzulernen. Zwei Buche. Es verfügt über eine Winde mit 1000 Wunschgipfel hat er: den Tödi und den Meter Seil und ersetzt zwei ausgediente ältere Ortstock. «Bis jetzt war das Grotzenbühl das Fahrzeuge. Und für die erste Etappe der Sa- Höchste, was ich hier erreicht habe.» nierung des Skiweges. Mit dem zusätzlich Apropos: Erreichen möchte der Nachfolger von gesuchten Kapital wollen die Sportbahnen Susi Zentner auch, dass Braunwald als auto- Braunwald unter anderem das Angebot im freie Familiendestination stärker wahrgenom- Sommer stärken. Eine harzige Wintersaison. men wird. «Man muss auch in Zürich oder St. Im gedruckten Jahresbericht 2013 erwähnt der Gallen wissen, was wir hier alles zu bieten ha- Verwaltungsratspräsident den verheissungs- ben. Und dann müssen wir einhalten, was wir vollen Start ins neue Geschäftsjahr im Winter versprechen. Es darf nicht sein, dass einem im 2012/13 mit reichlich Schnee, schönem autofreien Braunwald als Erstes Dieselduft in Wetter, idealen Pisten und sehr vielen die Nase sticht.» zufriedenen Gästen. Damit Zogg seine Ziele erfolgreich in Angriff Der Nachtzauber mit Schlittel und Fonduezau- nehmen kann, erhält er Schützenhilfe. «Für ber sei sehr gut besucht worden. Stabiles gu- zehn Monate steht mir ein Coach zur Seite. tes Wetter und immer noch gut präparierte Pis- Wenn man frisch von der Schule kommt, hat ten gab es beim Start in die zweite Hälfte des man zwar einen Wissensrucksack, aber noch Winters. Und während den Sommerferien hät- wenig Erfahrung.» ten die Sportbahnen Braunwald sehr viele Roger Zogg startet als Geschäftsführer von Gäste begrüssen dürfen. Braunwald-Klausenpass Tourismus gleich mit Im Herbst 2013 hingegen liess das Wetter zu einem speziellen Event, mit der grössten Kin- wünschen übrig. Immerhin der Sommersaison- derzeichnung der Welt. Das 175 Meter lange schluss war noch von sehr gutem Wetter be- Kunstwerk soll Braunwald einen Eintrag im gleitet. Der Start in die Wintersaison 2013/14 Guinness-Buch der Rekorde bringen. «Ich verlief dann aber harzig. Der wenige Schnee

57 und die milden Temperaturen, die keine Erzeu- volle Kirche folgte ihm und genoss die Ge- gung von Kunstschnee zuliessen, hielten viele meinschaft im schönen Raum, der von war- Gäste von einem frühen Besuch ab. mem, naturbehandeltem Lärchenholz geprägt ist. 1,4 Millionen Verlust in drei Jahren Jahresbe- richt, Jahresrechnung und die Verwendung «Schmecken, sehen, fühlen» des Bilanzverlustes wurden diskussionslos gutgeheissen. Die Versammlung, an der 78 «Raum» war auch das Thema der Gedanken Prozent des Aktienkapitals vertreten war, er- von Pfarrer Schneider. Er erzählte vom Besuch klärte sich einverstanden, den Bilanzverlust eines italienischen Zimmermannes, der vor 50 der letzten drei Jahre von fast 1,4 Millionen Jahren am Kirchenzentrum gearbeitet hatte. Franken auf die neue Rechnung zu übertra- Behutsam hatte dieser am Karfreitag einen gen, und sie erteilte dem Verwaltungsrat und Balken berührt und gesagt: «Der ist von mir.» der Geschäftsleitung auch Entlastung. Der Kirchenraum sei hell, durchlässig, gleich- zeitig aber auch konzentriert und wesentlich. Wie bei Kanton und Gemeinden musste bei Die Kanzel am Rand, ein Tisch als Zentrum. den Sportbahn der Verwaltungsrat für eine Dies bedeute: neue Amtsperiode gewählt werden. Präsident Fritz Trümpi und die Verwaltungsräte Stefan «Nicht das Hören lehrt uns allein, sondern das Trümpi, William Bachmann, Markus Braun und Tun, das Erleben, das Erfahren. Schmecken, Heinrich Schiesser wurden mit Applaus bestä- Sehen, Fühlen. tigt. Geschäftsführer bleibt Christoph Meier, Gemeinschaft lässt sich nicht besser symboli- Sekretär Peter Zentner, während Claudio Kel- sieren», so der Pfarrer. Der Raum sei aber nur ler die Gastrobetriebe leitet. ein Bruchteil eines anderen Raumes: «Drei Di- Gesucht sind zwei Millionen Kapital Verwal- mensionen entfalten ihn, unvermischt und un tungsrat Stefan Trümpi stellte eine exakt auf getrennt – wie die Alten gelehrt haben.» Die die Generalversammlung erschienene Bro- Fenster in der Kirche wiesen daraufhin, dass schüre mit vielen Farbfotos vor, die den Start wir «die Anderen und das Andere» nicht ver- zur zweiten Tranche der Aktienkapitalerhöhung gessen sollten, gäben Hinweise auf den einen von 2,15 Millionen Franken einleiten soll. Be- Raum. Denn Gottes Raum schenke andere schlossen worden ist eine Aktienkapitalerhö- Ein- und Ausblicke. hung von total 3,5 Millionen Franken an der Roland und Gabriel Schiltknecht füllten den Generalversammlung im Jahr 2013. Raum mit «ganz speziellen Tönen», wie der Mit der zweiten Tranche der Kapitalerhöhung Pfarrer bemerkte. sind folgende Vorhaben geplant: Erneuerung Der Volksliederchor Braunwald unter Renata und Ausbau der gastronomischen Betriebe, Kessler und Hermann Huber an der Orgel be- Ausbau der Beschneiungsanlagen, Ausbau reicherte den schönen Gottesdienst ebenfalls des Sommer und Schlechtwetterangebotes, mit ihrer Musik. Stärkung der Vermarktung. Verwaltungsrats- präsident Fritz Trümpi richtete einen Appell an alle Anwesenden, für die Aktienzeichnung der Platz in der Bergkirche reichte nicht Sportbahnen Braunwald kräftig Reklame zu Beim Apéro zwischen Kirche und Turm, der als machen. Besonderheit 42 Schlafplätze und eine Glo-

ckenstube mit drei Glocken beinhaltet, be-

grüsste Kirchenrat und OK-Präsident Otto Donnerstag, 26. Juni 2014 Wyss die zahlreichen Gäste, insbesondere 50 Jahre Dorfkirche Braunwald den ehemaligen Pfarrer Jakob Schiltknecht, In- itiant des Kirchenzentrums. Dass dieser anwe- gefeiert send sei und die beiden Söhne Musik gemacht Mit einem Gottesdienst, viel Musik und we- hätten, sei «einmalig und ganz speziell», sagte nigen Reden wurde vor Kurzem auch Daniel Sprüngli, Präsident der reformier- das Jubiläum «50 Jahre Dorfkirche und Kir- ten Kirchgemeinde Grosstal. Er wies auf die chenzentrum Braunwald» gefeiert. Riesenleistung vor 50 Jahren hin, da die Kir- Zahlreiche Gäste nahmen daran teil. che und das Zentrum doch «wahnsinnige fi- nanzielle Anstrengungen» erfordert hatten. Nö- Von Madeleine Kuhn-Baer tig geworden war die am 14. Juni 1964 einge- «Feiern Sie mit uns», sagte Pfarrer Christoph weihte Anlage, weil der Platz in der kleinen Schneider zu Beginn des feierlichen Gottes- Bergkirche bei der heutigen Höhenklinik nicht dienstes in der Dorfkirche Braunwald. Eine fast mehr ausgereicht hatte.

58 schürze ausgestattet und die Aktion eröffnet. Als Belohnung gabs Pasta. So erstaunt es nicht, dass der Zulauf sich sehen liess. Über 100 Kinder griffen am Startanlass zu Pinsel und Farbe. Wer sich nicht gerade der Kunst widmete, konnte sich auf dem Spielplatz aus- toben oder sich beim Clown Peppe amüsieren. Die Primarschule Braunwald sorgte für das Musikalische.

Bild mit Glarner Sujets 175 Meter lang und 175 Zentimeter hoch soll Der ehemalige Kirchenratspräsident Ernst We- die Zeichnung werden, die Braunwald ins ber erinnerte an die Feierlichkeiten vor 25 Jah- «Guinnessbuch der Rekorde» bringen soll. In ren und schenkte ein Bild des bekannten Ma- der Holzkonstruktion mit einer sechs Meter lers Felix Hoffmann. Rosmarie Figi gratulierte breiten Malfläche befindet sich das Flies. Mit- zum Schluss im Namen des kantonalen Kir- hilfe zweier Stangen kann es so eingerollt wer- chenrates der Reformierten Landeskirche. Sel- den, dass die Kinder abschnittweise daran ma- ber in Braunwald aufgewachsen, sei die Kirche len können. ein wichtiger Teil, ja ein fester Anker in ihrer Ju- gend gewesen. Bei schönen Wetter wird die Konstruktion auf der Terrasse aufgebaut, bei Regen – wie ges- Ein Mittagessen im geräumigen Saal unter tern – in der Chämistube. Den aktuellen Welt- dem Gottesdienstraum, der als Aufenthalts- rekord hält ein Bild, das Kinder aus Phuket Ess- und Spielraum dient, oder auf dem Platz nach dem Tsunami 2007 malten. im Freien liess die Gäste verweilen und die Gemeinschaft pflegen. Weitermalen bis im Herbst

Das Braunwalder Projekt hat als Sujet touristi- Montag, 30. Juni 2014 sche Attraktion im ganzen Glarnerland. Vertre- ten ist vordergründig Braunwald mit dem Mär- Kinder erpinseln sich den chenhotel, Zwerg Bartli und dem Ortstock. Weltrekord Aber auch die Landsgemeinde, die Näfelser Fahrt und das Zigerstöckli bekommen ihren Braunwald Tourismus hat sich im wahrsten Platz auf dem Werk. Daniela Mara, die das Wortsinn Grosses vorgenommen. Seit einer Projekt betreut, hat die Sujets vorgezeichnet. Woche malen Kinder an der grössten Zeich- Die Kinder dürfen dem Ganzen nach Lust und nung der Welt. 175 Meter lang soll sie wer- Laune Farbe geben. den und Braunwald ins «Guinnessbuch der Rekorde» bringen. Die Aktion stösst auf Anklang. Maja Rössler zum Beispiel, Mutter zweier kleiner Künstler Von Jessica Loi aus Glarus, findet sie originell und lebendig. Braunwald. – Es geht rekordwärts im Grotzen- «Mir gefällt der direkte Bezug des Bildinhalts bühl. Fast 20 Meter der Rekordzeichnung sind zur Umgebung und dass die Kinder sich krea- schon gemalt. Steil wie der Weg zum Rekord tiv an etwas beteiligen können», sagt sie. Der fährt die Braunwaldbahn auf dem Malgrund, ei- Rekordversuch ist für sie nebensächlich. Aber nem wasserfesten Flies, bergwärts. Kinderau- er wird die Kinder noch eine Weile auf Trab gen strahlen mit den bunten Farben um die halten. Bis am 28. September, jeweils mitt- Wette. wochs und sonntags von 11 Uhr bis 15 Uhr, ist Malzeit. Am 5. Oktober wird am Schlussevent Begonnen hat die Aktion für die Glarner Kinder das Werk in seiner ganzen Länge präsentiert mit einem Flyer, mit dem Braunwald Tourismus und das Rekordfoto geschossen. sie via Schule und Kindergarten zum Rekord- versuch anspornte, die grösste Zeichnung der

Welt zu erstellen. Montag, 7. Juli 2014

100 Kinder am Startanlass «Mein Wunsch ist ein guter Der Startschuss fiel am 22 Juni. Die Malkon- Konzertsaal für Braunwald» struktion für das Bild stand im Grotzenbühl be- reit. Die Künstler, die gratis mit der Braunwald- Peter Wettstein, der langjährige Festspiel- bahn anreisen durften, wurden mit einer Mal- leiter der Musikwoche Braunwald, verab-

59 schiedet sich mit zwei Uraufführungen. Er Unter dem Titel «Salamandra salamandra» hat hofft darauf, dass im geplanten Musikhotel der Singwochenleiter Peter Freitag ein szeni- ein «wirklich guter Konzertsaal» entsteht. sches Chorprojekt konzipiert. Dem Feuersala- mander wurden früher fantastische Kräfte zu- Mit Peter Wettstein sprach Swantje Kammere- geschrieben. Es fehlte uns noch ein cker Baustein, welcher alle Beteiligten in einer Herr Wettstein, am Dienstag lädt die Musik- Komposition kombiniert. In «Mendrisch» gibt woche Braunwald zur Uraufführung Ihrer es wenig Text, dieses kurze Werk spielt laut- Komposition «Traumbilder» in den Platten- malerisch mit Silben, Zischlauten, mit Geläch- berg Engi ein. Was muss man sich unter Ih- ter oder Sprechstellen. Es ist in eine Choreo- rem Werk vorstellen? grafie verschiedener Chor- und Instrumental- Peter Wettstein: Ich habe sieben Gedichte ver- sätze eingebettet – vom Monteverdi-Madrigal tont, die ich aus einem Zyklus von 99 Haikus über skandinavische Musik bis hin zum Kuhrei- von Peter Benary passend zum Wochenthema hen. Feuer und Wasser zusammengestellt habe. Dabei war es mir ganz wichtig, dass es sinnli- Im Schlusskonzert gibts ganz neue Klänge che, gut verständliche Texte sind. Die kurzen zu hören – statt eines Orchesters begleiten Gedichte sind stimmungsvolle Naturimpressio- Alphörner, Büchel und Hackbrett. Ein muti- nen, und die Musik kommt ebenfalls nicht ab- ger, unkonventioneller Schritt? strakt daher, sie sollte gut hörbar sein. Bevor Ja, und die szenische Aufführung erfordert viel ich sie schrieb, habe ich den Ort der Urauffüh- Konzeptarbeit und eine aufwendige Einstudie- rung besichtigt und die Akustik studiert. Sie ist rung. Ich finde es grossartig, dass sich Peter nicht hallig, wie man denken könnte, sondern Freitag, Gabriela Schöb und Salome Schnee- transparent und der Schall verteilt sich optimal. beli da heranwagen. Und der Erfolg, den sie So können auch feine musikalische Linien dar- vor einigen Jahren schon mit einem ersten gestellt werden, und das passt wiederum gut szenischen Chorprojekt bei der Musikwoche zur gewählten Musikbesetzung – Streichquar- Braunwald hatten, gibt ihnen Recht. Daher darf tett, Bariton, Sopran. man erwarten, dass «Salamandra

salamandra» wieder eine Sternstunde wird. Wie kamen Sie beim Komponieren zu Ihren Ideen ? Wagen Sie einen kleinen Rückblick in ihre Zeit als Festspielleiter? Haben Sie Wenn man für Singstimmen schreibt, ist die besondere persönliche Erinnerungen? Textsuche ein wichtiges Thema. Wie schon manches Mal hat mich meine Frau Elisabeth Unter den vielen Konzerten gab es mehr inspiriert, indem sie mich auf Peter Benarys Sternstunden, als ich einzeln erwähnen kann. Gedichtbändchen «Ein Wort im Schweigen» Wichtig scheint mir: Wir haben stets auf eine hinwies. Benary, ebenfalls Musikerkollege und gute Mischung geachtet, Musik aus verschie- Musikwissenschaftler, kenne ich persönlich. denen Epochen und Stilrichtungen gebracht, Leider kann er die Uraufführung nicht erleben, immer wieder auch Neues, Experimentelles. denn ein Ohrenleiden bringt mit sich, dass er Und wir haben uns bemüht, auch für Schwei- keine Musik erträgt – tragisch! zer Komponisten und Musiker eine Bühne zu bieten. Es bewährte sich, jeweils einem Musik- Die Partitur sieht nicht einfach aus. Wel- wochenmotto nachzuleben: Das Thema, zu ches sind die Herausforderungen für die dem uns die Künstler Programme einreichen Musiker? müssen, lockt oft die innovativsten Leute an.

Da sie Profis sind, werden sie es gut bewälti- Wie könnte oder sollte es weitergehen nach gen; davon habe ich mich bei einer ersten ge- Ihrem Rücktritt? meinsamen Probe schon überzeugen können. Gespannt bin ich, wie es an der Hauptprobe im Da wird natürlich der neue Festspielleiter Mi- Berginnern klingen wird. Speziell mag an der chael Eidenbenz Zeichen setzen, und das ist Partitur sein, dass einige Passagen zeitlich frei gut so. Mein Wunsch wäre, dass irgendwann gestaltet werden müssen, das heisst die Sän- ein wirklich guter Konzertsaal in Braunwald ger und Streicher müssen unabhängig agieren realisiert wird, diesbezüglich trifft sich der Vor- und doch darauf achten, gemeinsam auf einer stand am Mittwoch noch mit den Klanghotel- Fermate zu landen. Projektleuten Peter Zumthor und Benedik$1 $2echsler. Und falls die Aufführung im Landes- Kurz zur zweiten Uraufführung, Ihrem Stück plattenberg ein Erfolg wird, könnte ich mir vor- «Mendrisch», welches im Rahmen des stellen, dass die Musikwoche Braunwald die- Singwochenkonzerts erklingt. sen Konzertort regelmässig bespielen wird.

60 Donnerstag, 10. Juli 2014 ein stetig sich wandelndes Hauptthema er- zeugt melodische Fluktuationen – und der ihm Traumbilder erwachen im eigenen impressionistischen Klangwelt schuf Berginnern Debussy 1893 ein aufregendes, reifes Jugend- werk. Die Uraufführung von Peter Wettsteins Auf- tragswerk für die Musikwoche Braunwald Es nimmt Strömungen der damaligen Avant- ist vom Galatea-Quartett meisterlich gestal- garde (César Franck) wie auch klassische For- tet worden. Dazu sangen die Solisten Ro- men auf. Ein Wunder ist es, wie geschmeidig bert Koller und Bini Lee. den Streichern bei 10 Grad Kälte die finger- technischen Herausforderungen gelingen – Von Swantje Kammerecker und welch warmer Ton, welche Klangfarben. Engi. – Eindrucksvoll, unvergesslich, eine ganz Die Texte der von Peter Wettstein für «Traum- neue Hörerfahrung: So schildern es jene, die bilder» ausgewählten sieben Haikus von Peter am Dienstag, 8. Juli, im Landesplattenberg Benary wurden bereits beim Eintritt verteilt. Die Engi dabei sind. Dichtungen zum Thema Wasser und Feuer So schwärmt auch Arthur Jaffe, Mathematik- sind nicht nur Stimmungsbilder, sie stellen professor an der Harvard University, welcher auch philosophische Gedanken dar. auf Besuch bei einem Freund in Basel den Be- So heisst es etwa: «Lauschend auf sich selbst, such der Braunwalder Musikwoche empfohlen wird auch der leiseste Ton niemals bekam: Grossartig seien die Konzerte gewe- verklingen», oder «Das Spiegelbild trügt, es sen, die Partitur von Wettsteins sagt, was du in ihm siehst, die Wahrheit ists «Traumbildern» sehe sehr interessant aus. nicht», «…über die Brüstung gebeugt – stehst Auf den Stufen der Konzertarena, in der mit oder schwimmst du?». Gut ist es, sie vor und grossen farbigen Segeln überspannten Kaver- nach dem Hören in Ruhe zu lesen, um sich da- ne finden sich trotz des mehr als ungnädigen zwischen dann ganz auf die Aufführung zu Konzertwetters immer mehr Menschen ein. konzentrieren. Etwa 180 werden es am Ende. Eng besetzt Eine Einleitung des Streichquartetts bereitet sind die Reihen – kalt bleibt es dennoch. Eini- den Auftritt der Sänger Robert Koller und Bini ge hüllen sich in bereitliegende Decken ein, Lee vor. Während 15 Minuten entstehen aus denn noch gibt es die geplante Sitzheizung den Momentaufnahmen der Haikus dynami- nicht. sche Klangbilder. Die Worte werden komposi- Als Kaspar Rhyner mit seiner Ansprache das torisch sorgfältig und minutiös umgesetzt, wie Konzert eröffnet, steigen feuchte Schwaden es für Peter Wettstein typisch ist. vor seinem Mund empor. Er freut sich über die Er kennt die Möglichkeiten der Streichinstru- offizielle Einweihung des Konzertraumes, auf mente genau, sie begleiten nicht nur, sondern dass sich hier die Musik entfalten möge, «eine antizipieren oder reflektieren die Aussagen der Weltsprache, die nicht übersetzt zu werden Stimmen. Verfremden Aussagen oder führen braucht». sie in eine nachdenkliche Spannung. Die an- Der Berg ist nicht nur Konzertraum, sondern spruchsvollen Gesangspartien sind bestückt spielt auch mit. Hier ist das Element Wasser mit grossen Intervallsprüngen, leisen Sprech- präsent: Leise fallen Tropfen aus grosser Höhe stellen und Figuren in ganz verschiedenen hinab, erwecken ein hör- und spürbares Me- Rhythmen. Sie werden souverän gemeistert trum im unbewussten Strom der Zeit. und bleiben in allen Lagen gut hörbar. Wer hier ist, erlebt eine Stunde in der 400-jäh- Die spiegelnde Glasfläche der Bühne, die Hin- rigen Geschichte des Schieferbergwerks. Die tergrundmusik der Tropfen, bieten eine Insze- obertonreichen Klänge von Streichern und nierung à la nature – ein Gesamtkunstwerk. Stimmen finden in dieser Akustik einen fein dif- Der Zyklus verklingt mit dem Vers: «Traumbil- ferenzierten und klaren Widerhall. Geschickt der schweben in bunten Nebeln, sterben im ist der Aufbau des Programms – die «Moder- Sonnenfeuer.» Applaus brandet auf, herzlich ne» mit Schönberg und Wettstein wird einge- bedankt sich der Komponist bei den Protago- rahmt von Debussys Streichquartett in g-Moll, nisten. dessen Stimmung von den vier Galatea-Strei- Von Arnold Schönberg erklingt danach aus chern (Yuka Tsuboi, Sarah Kilchenmann, Hugo dem Streichquartett Nummer 2 der dritte Satz Bollschweiler, Julien Kilchenmann) traum- «Litanei». Die seltene Paarung von Sopran wandlerisch getroffen wird. und Streichquartett fügt ebenfalls eine reflexive Mit seiner speziellen musikalischen Struktur – Ebene hinzu.

61 Das Gedicht von Stefan George – aus dem menzubringen – und so konnte im Februar Gedichtzyklus «Der siebente Ring» – über ein 2014 der Entscheid zum Umbau gefällt wer- nach Liebe dürstendes, vom Lebenskampf er- den. Andreas Haffter dankte den 140 Aktio- schöpftes Dasein, mag etwa auch an die nären, den Handwerkern und Freiwilligen, die Schicksale jener Glarner Bergwerker der letz- den Umbau des Lokals ermöglicht haben. Der ten Jahrhunderte denken lassen. «return on investment» sei nicht Geld, sondern «die Steigerung des Erholungspotenzials», die Schönbergs formensprengendes Werk ist ein «Stärkung des Ortes», die «Vertiefung der Markstein der Musikgeschichte. Wie George Dorfgemeinschaft». «Wir alle sind Braunwald», wollte der Komponist den Menschen zu einem so Präsident Andreas Haffter, der wie viele höheren Dasein führen. Etwa in ein Traum- Braunwald-Fans seit seiner Kindheit tief mit Bild, das wohl nur in der Musik seine Erfüllung Braunwald verbunden ist. Die Autorin des be- findet. rühmten Braunwalder Kinderbuchs «Zwerg

Baartli» ist Haffters Grossmutter.

Mittwoch, 9. Juli 2014 Das neue Kulturprogramm: Das Kulturcafé «Bsinti» er- Schlanker und noch aussergewöhnlicher. Mar- strahlt in neuem Glanz tin Staub, Präsident des Kulturvereins schloss sich den Dankesworten an. Auch der Kulturbe- Nach einer langen Phase der Ungewissheit trieb funktioniert nur dank dem unermüdlichen war es am Samstag, 28. Juni endlich so Engagements des Vorstandes und weiteren weit: Das Kultur- und Lesecafé «Bsinti» in Unterstützern und Helfern. Dank der zugesag- Braunwald lud ein zur Wiedereröffnung. ten Unterstützung von privater und staatlicher Rund 120 Gäste feierten den Neustart des Seite hofft man, das reichhaltige, abwechs- beliebten Kulturcafés bei strahlendem Son- lungsreiche Kulturprogramm trotz günstigen nenschein. Eintrittspreisen kostendeckend finanzieren zu ■ Regula Bilder – Samstagmorgen in Braun- können. Im neuen Konzept sind rund 30 Ver- wald, kurz vor zehn Uhr: Die neuen Aussen- anstaltungen pro Jahr geplant. Den Auftakt plätze des «Bsinti» werden sofort von den neu- machte die Vernissage mit dem Luzerner Foto- gierigen Gästen in Beschlag genommen. Vor grafen Sylvan Müller, die am selben Sams- dem Haus die einladende, rund zehn Meter tagnachmittag mit einer kulinarisch angerei- lange Holzbank, gegen Westen die neue Gar- cherten Laudatio durch Fridolin Walcher statt- tenterrasse mit eindrücklicher Bergsicht. Im In- fand. Müllers Ausstellung «Das kulinarische nern des «Bsinti» zeigen sich viele beeindruckt Erbe der Alpen» wird bis im Oktober im «Bsin- von den neuen WC-Anlagen aus Glarner Fels ti» zu sehen sein. Im Sommerprogramm, das und dem grosszügigen, aufwendig konzipier- an der Eröffnung frisch gedruckt zur Verfügung ten Bibliotheksregal. Zudem gibt es neue Ju- stand, stehen klingende Namen wie Franz gendstilmöbel aus dem Bestand des Hotels Hohler, Co Streiff oder Heinrich Müller sowie «Niederschlacht» zu bewundern. Man ist sich ganz Aussergewöhnliches wie etwa «Ahorn- schnell einig: Das «Bsinti» erstrahlt im alten klänge» von Rüdiger Schödel. Das «Bsinti» Charme und neuen Glanz. Der Einladung des steht auch für Vereinsanlässe oder spontane Vereins Bsinti Kultur und der Aktionärsgesell- Spiel-, Gesprächs- oder Musizierrunden zur schaft Bsinti folgten rund 120 Personen, dar- Verfügung. Das «Bsinti» lebt seit seiner Ent- unter auch prominente Gäste wie der Glarner stehung von der Eigeninitiative und den guten Ständerat Werner Hösli, Vertreter des Braun- Ideen seiner Gründer, Gäste und Unterstützer. walder Gewerbes, viele engagierte Ferien- Sei es, dass jemand, weil er den gewohnten häusler und Dorfbewohner. Der Präsident der Konzertflügel vermisst, spontan einen vierstel- Bsinti AG, Andreas Haffter, begrüsste die Gäs- ligen Beitrag an ein neues Instrument über- te im Namen der Bauherrschaft: «Dank dem weist, oder dass ein Nachbar kurzerhand Sitz- Zusammenwirken aller Akteure bringen wir das steine für den Garten bestellt und einbaut, ‹Bsinti› erneut zum Leben. Der ‹Bsinti-Geist› oder dass ein Fussgänger vorbeispaziert und wurde durch den Umbau nicht vertrieben, son- spontan einen ganzen Tag lang beim Terras- dern gestärkt.» Noch vor wenigen Monaten senbau mithilft. Dass Handwerker bereit sind, war die Zukunft des «Bsinti» unklar. Nach ei- dem «Bsinti» pro bono eine riesige Bücher- ner erfolgreichen Pilotphase im Winter 2012/13 wand zu schreinern oder umsonst einzigartige musste das Lokal im Herbst 2013 seine Türen Lavabos aus einheimischem Gestein zu bau- schliessen, weil die Infrastruktur den Schwei- en, zeigt, dass der Wert des «Bsinti» von vie- zer Auflagen an einen Gastrobetrieb nicht ge- len erkannt wird. Oder die Braunwalderinnen, nügte. Der AG gelang es jedoch, das notwen- die eigeninitiativ die Baureinigung übernom- dige Kapital von rund 260000 Franken zusam- men hatten oder Aktionäre und Vereinsmitglie-

62 der, die einräumten, bauten und den Boden hen. Weiter ist auch an die Kinder gedacht reinigten. Alle Braunwald und «Bsinti»-Fans worden. Für sie steht ein Postenlauf zu freuen sich auf die Fortsetzung dieses indivi- Zwäärg Bartli und den Wildbienen am 7. Au- duellen ideellen Engagements. Das «Bsinti» ist gust auf dem Programm. Co Streiff und Tommy darauf angewiesen, da der Betrieb mit einem Meier sollen dann am 9. August für einen Jazz- Minimum an bezahlten Arbeitskräften auskom- Höhepunkt sorgen. Am Sonntag, 24. August, men muss. liest Vera Bauer Texte des barocken Poeten und Hofpredigers Abraham a Sancta Clara, Das Café sucht dringend noch Personal wobei sie von Christoph Greuter auf histori- schen Zupfinstrumenten begleitet wird. Und ei- Doch das «Bsinti» ist nicht nur Kulturlokal, es ne Tanzstubete «wie damals» gibt es am 30. ist auch ein Lese-Café für gemütliche Stunden. August mit Manuela Einsle und Kurt Zwicky mit Das Motto «lese – luege – höggle» lädt zum Akkordeon, Violine, Kontrabass und Flöte. Nur Verweilen ein. Für die Kinder steht eine Spiele- wenige wissen, dass das Birchermüesli in cke bereit, für die Grossen Bücher und Zeitun- Braunwald von Maximilian Bircher-Benner er- gen. Auf der Speisekarte stehen Süsses und funden wurde. Sein Enkel Andres Bircher, der kalte Speisen und Suppe, geliefert von der Re- heute ein medizinisches Zentrum in Braunwald haclinic und natürlich der bereits legendäre führt, wird am 13. September die Türen des Bsinti Schoggikuchen des Braunwalder Archi- Chalets «Rosemarie» der Familie Bircher von tekten Markus Herrmann. Das Café ist jeden 1909 öffnen und über die Ursprünge des Nachmittag geöffnet, am Wochenende länger. Müeslis berichten. Weitere Zeugen der Ferien- Sobald mehr Personal zur Verfügung steht, hausarchitektur können auf einem Rundgang werden die Öffnungszeiten ausgedehnt. besichtigt werden. Aktuelle Öffnungszeiten und weitere Informa- tionen unter www.bsinti.ch Von Sabina Altermatt bis Notabene

Ein Höhepunkt am 26. September wird die Le-

sung mit Franz Hohler aus seinem Buch «Im- Samstag, 19. Juli 2014 mer höher» sein. Der «Philosophie des Fahr- Das «Bsinti» lockt mit neuem rads» ist der Anlass parallel zum autofreien Klausenpass am 27. September gewidmet. Programm Wulfhard Stahl wird das gleichnamige Buch Nicht nur die Terrasse des Kulturcafés in vorstellen. Sabina Altermatt hat ihren Roman Braunwald ist neu. Der Verein Bsinti Kultur «Fallhöhe» in Braunwald angesiedelt. So liegt präsentiert ein buntes Sommerprogramm: es nahe, dass sie daraus am 4. Oktober im mit Heinrich Müller im Konzert, einer Le- Bsinti liest. Waldkindergärtnerin Gabriela sung mit Franz Hohler bis hin zum Enkel Wehrli wird für das jüngere Publikum am 8. des Birchermüesli-Erfinders. Oktober den «König des Waldes», das Bilder- buch von Swantje Kammerecker vorstellen. Mit Von Claudia Kock Marti Gion A. Caminada ist ein spezielles Architek- Braunwald. – Die Fotoausstellung von Sylvan turwochenende mit Literatur von Urs Mannhart Müller zum kulinarischen Erbe der Alpen ist so- am 18. und 19. Oktober programmiert. Am zusagen der ruhende Pol. Sie wird bis Oktober 19. Oktober ein Matinée mit dem Quartett No- gezeigt, wie dem neuen Flyer oder auch der tabene und norwegischen Sagen. Webseite des Bsinti-Vereins zu entnehmen ist. Programm auch im Internet: www.bsinti.ch Gründe nach Braunwald zu reisen gibt es noch mehr. Über ein Dutzend Kultur-Anlässe wer- den da seit Kurzem Schlag auf Schlag ange- Samstag, 2. August 2014 kündigt. Heute Samstag, 19. Juli, wird Journa- listin und Gärtnerin Sarah Fasolin zu Gast Das traurige Jubiläum eines sein, um ihren kürzlich erschienenen «Garten- Bades reiseführer der Schweiz» und auch den Braun- walder Rosengarten in Natura dem Publikum Vor 100 Jahren hat Linthal seinen Glitzer vorzustellen. und Glamour verloren. Die Herrschaften sind am 1. August 1914 abgereist – wegen Von Ahornklängen bis Tanzstubete des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs. Nur wenig erinnert heute noch an das berühmte Eine Hommage an die ehrwürdigen Bad Stachelberg. Bergahorn-Veteranen Braunwalds ist für den 2. August mit Rüdiger Schödel, Klangbildhauer, Von Martin Meier und Birke Knopp, Maskenkünstlerin, vorgese- Linthal. – Im altehrwürdigen Hotel «Bahnhof»

63 in Linthal hängen über dem Stammtisch noch einer Hotel-Anlage mit vier Häusern, 150 Zim- die Pläne des legendären Bades Stachelberg mern, Tennisplätzen und einem Park mit – samt Zimmerpreisen. Der einstige Glanz Springbrunnen, dann seinen Abschluss. lässt sich nur erahnen, von dem auch die gan- «Austern, Schildkrötensuppe, Rheinsalm,Gän- ze Talschaft etwas abbekommen hat – auch seleberschnitten, Rehkoteletten, gefüllte das 1903 eröffnete Gasthaus: So logierte im Wachteln, Pouletfilet – aus solchen Hoch- «Bahnhof» nebst anderen Persönlichkeiten genüssen bestand eine Festtagstafel für eine auch die Königin Wilhelmine von Holland, die Hochzeitsgesellschaft, die sich 1898 im Bad sich später, im Ersten Weltkrieg, energisch und Stachelberg in Linthal ergötzte», weiss der erfolgreich für die Neutralität der Niederlande ehemalige Glarner Landrat Stefan Paradowski, eingesetzt hat. ein Kenner der Kunst und Regionalgeschichte.

Prominenz aus der ganzen Welt 19-gängige Diners Die Prominenz tummelte sich jedoch vor allem «Diner und Souper umfassten sagenhafte 19 im nahegelegenen Bad Stachelberg. Napoleon Gänge. Acht Weine erweckten die Gaumen- III, der Kaiser der Franzosen, liess sich vom freuden der Feinschmecker. Natürlich war die stinkenden Schwefelwasser ebenso gesund- Menükarte in der Sprache der Kulinarik, in baden wie der deutsche General Moltke, der Französisch, geschrieben und auf die Anwe- einen wesentlichen Anteil an den Siegen in senheit der Noblesse aus dem In- und Ausland den drei Einigungskriegen gehabt hat. zugeschnitten», so Paradowski weiter. Ins Gästebuch eingeschrieben haben sich aus- serdem die als geistvolle und liebenswürdig geschätzte Herzogin von Orléans, wie auch der deutsche Komponist, Dramatiker, Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur und Dirigent Ri- chard Wagner. Um 1900 verkehrte gar einmal pro Woche ein direkter Eisenbahnwagon von Paris nach Linthal.

Luxus-Anlage mit 150 Zimmern Die heute versiegte Schwefelquelle, die in 930 Metern Höhe unterhalb der Terrasse von Braunwald dem Flysch entspringt, wurde erst- mals 1714 erwähnt. Auf Initiative des lokalen Arztes Doktor Johann Marti entstand eine ers- te Fassung. Durch hölzerne Teuchel wurde ab 1812 das Heilwasser in einen Kuhstall geleitet, in dem fünf Badewannen standen. Die ersten Kurgäste trafen ein – damals noch mit der Postkutsche – und stiegen mitten im Dorf im Seckenhaus ab. Einheimische trugen das Wasser in Milchkannen über die Linth. 1830 entstand oberhalb des Parkhauses der heuti- gen Braunwaldbahn Talstation das erste Kur- haus, ein strenger klassizistischer Bau mit ei- ner Badeanstalt, 24 Gästezimmern, einem ge- räumigen Speisesaal sowie einem Billardzim- mer.

Park, Tennisplatz, Springbrunnen Viele Gäste dislozierten nach der Kur im Sta- 1860 wurde ein weiteres Hauptgebäude eröff- chelberg ins sagenhaft abgelegene Hotel net, das dem Andrang der Gäste wiederum «Tödi», «ans Ende der Welt», wie der geo- nicht standhalten konnte. Mit der am 1. Juni grafische Schriftsteller Johann Gottfried Ebel 1879 von der Schweizerischen Nordostbahn in das nahegelegene Tierfehd umschrieb. Betrieb genommenen Linie Glarus– Linthal wurde das dritte Gebäude, mit einem grossen In jenem Hotel «Tödi» war es, wo der österrei- Speisesaal und einer Dependance, der Villa chische Schriftsteller Karl Kraus den Epilog zu Secken, eröffnet. Mit dem 1902 eröffneten seinem monumentalen Werk «Die letzten Tage Neubau fand der Ausbau des Stachelberges, der Menschheit» verfasste und sich, auch

64 nach dem Ausbruch des Weltkriegs, jahrelang gesamten Projekt beteiligt sind die Kontaktstel- im Geheimen mit der ungarischen Gräfin Sido- le für Wirtschaft, die Gemeinde Glarus Süd, nie Nadherny von Borutin traf. die Stiftung Naturzentrum Glarnerland, der Glarner Natur- und Vogelschutzverein und der Vor 100 Jahren kam das Aus Verein Bienenschule Glarus Süd. Die Projekt- verantwortung trägt die Organisation Avoi, Nie- Zurück zur heutigen Braunwaldbahn Talstation: derurnen. «Von der einstmaligen Pracht des berühmten Stachelbergbades mit vier grossen Gasthäu- Avoi ist eine Organisation, die Stellen- sern und Parkanlagen steht nur noch dieses suchende bei der beruflichen Integration in den klassizistische erste Haus aus dem Jahre Arbeitsmarkt unterstützt. So dienen die 1830», erinnert am Gebäude eine Steintafel. Bienenhäuser nicht nur den Wildbienen, Und: «Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs sondern auch den Programmteilnehmern bei 1914 bedeutete zugleich das Ende des Ba- Avoi. «Die Aktion umfasst die Herstellung des, dem die Liquidation folgte.» einzelner Teile, den Zusammenbau, die Montage vor Ort und die Administration und Am 1. August 1914 sind alle Gäste Hals über Dokumentation der Arbeiten rund um die Kopf abgereist. Heute auf den Tag genau vor Wildbienenhäuser», ist einer schriftlichen 100 Jahren stand das Bad Stachelberg also für Stellungsnahme von Mirko Slongo, immer still. Noch immer zeugt eine von Plata- Geschäftsleiter von Avoi, zu entnehmen. nen gesäumte Linth-Promenade von der da- maligen Vorliebe der Künstler, Adligen und Da die Produktionskapazität der Avoi abhängig Staatsmänner am Lustwandeln. Und im Wald von der Anzahl Kursteilnehmer, ihren Fähigkei- entdeckt man noch «Liebesgrotten». ten und deren Belastbarkeit sei, könne die Fir- ma keine genaue Prognose über die Ferti- Eine Initiative, das Hotel nach 100 Jahren wie- gungszeit und die Lieferfähigkeit machen, so der zu neuem Leben zu erwecken, ist im Sand Slongo weiter. verlaufen.

Dienstag, 5. August 2014 Die Wildbienenhäuser von Avoi finden viele Abnehmer Damit bedrohte Wildbienen ein Dach über dem Kopf finden, baut die Firma Avoi seit 2013 Wildbienenhäuser und bietet sie inter- essierten Personen zum Verkauf an. Diese «Zweitwohnungen» stehen heute in Elm und Braunwald. Von Johanna Burger Braunwald/Elm. – Es summt in Elm und Braun- wald. Damit ist nicht der elektrische Hecken- stutzer der örtlichen Bauern gemeint, sondern die fröhlich in der Luft umherschwebenden Wildbienen. Doch leider gibt es davon in der Schweiz immer weniger: «Der Honig- und Wildbienenbestand geht bedenklich zurück – nicht nur im Glarnerland», erklärt Rosmarie Padovan vom Naturzentum Glarnerland. Das Problem seien die in der Natur versprühten Die Einzelpersonen und Familien, die sich bis Pestizide und die heute intensiver bewirtschaf- heute durch das Kaufen eines Bienenhäus- teten Landwirtschatsflächen. chens zum «Zweitwohnungsbesitzer» gemacht haben, müssen sich also je nachdem ein we- Zwei Fliegen mit einer Klappe nig in Geduld üben.

Da es für die Wildbienen immer schwieriger Besitzer können Bienen besuchen wird, einen geeigneten Lebensraum zu finden, werden seit 2013 für sie Holzhäuschen gefer- Sobald das Häuschen der Käufer in Elm oder tigt und in Elm und Braunwald angebracht. Am Braunwald montiert ist, bekommen die «Besit- zer» eine Karte mit den genauen Standort-

65 Koordinaten ihres Wildbienenheims. Bis heute «Bsinti»-Besitzer Keller seine Lieblingsbank sind bereits 77 dieser Häuschen in Braunwald wieder einmal auf zwei Paddelboote und und 27 in Elm angebracht. Und wer die «Zweit- schippert einmal mehr den Rhein hinab – und wohnungen» einmal selber besichtigen möch- wird wieder gestoppt. Bereits zum zweiten Mal. te, könne in Braunwald von der Bergstation in Dem Schaukel-Kapitän wird ein Bussendepot Richtung Grotzenbühl oder in Elm vom von 300 Franken abgenommen – wegen der Restaurant «Ämpächli» in Richtung Ober «Inverkehrssetzung eines nicht betriebssiche- Ämpächli wandern, erklärt Slongo. ren und nicht genügend manövrierbaren Was- serfahrzeugs». Avoi ist momentan noch mit der Herstellung von rund 50 weiteren, bereits bestellten Wild- Die Staatsanwältin büsst den 70jährigen Heinz bienenhotels beschäftigt. Daneben fertigen die Keller jetzt mit 500 Franken. Die Staatsgebühr Programmteilnehmer auch eine kleinere Aus- beträgt nochmals 600 Franken. führung des Models. Diese Wildbienenhotels können von Privatpersonen zum Beispiel für «Nicht genügend manövrierfähig» den eigenen Garten gekauft werden. Die Staatsanwältin begründet ihren Entscheid

damit, dass der Beschuldigte «fahrlässig ein Anlass für «Zweitwohnungsbesitzer» Wasserfahrzeug geführt hat, von dem er weiss Alle, die eine «Zweitwohnung» gekauft haben oder bei pflichtgemässer Aufmerksamkeit wis- und sehen wollen, welche Bienen in ihrem sen kann, dass es den Vorschriften über die Häuschen summen, lädt Avoi auf den Sonntag, Betriebssicherheit, wonach die Fahrzeuge so 24. August, zu einem Anlass nach Braunwald gebaut und unterhalten sein müssen, dass die ein. Nebst der Möglichkeit der Besichtigung Sicherheit der Schifffahrt gewährleistet ist, der «Zweitwohnungen» und einem Mittages- nicht entspricht.» Zusätzlich wirft die Staatsan- sen wird Antonia Zurbuchen, Biologin und Au- wältin Heinz Keller vor, dass das Fahrzeug torin des Buches «Wildbienenschutz – von der nicht mit einer zuverlässigen Steuereinrichtung Wissenschaft zur Praxis», ein Kurzreferat hal- versehen und nicht genügend manövrierfähig ten. war.

«Das Gefährt hätte kippen können» Donnerstag, 7. August 2014 In ihren Ausführungen beschreibt die Staatsan- Der Fall Hollywood-Schaukel wältin eingehend die Konstruktion des Keller- «Boots». «Das Wasserfahrzeug ist derart wird wieder hochgeschaukelt konstruiert, dass eine Hollywood-Schaukel mit Heinz Keller aus Braunwald verschaukelt einer Breite von über zwei Metern ohne Ar- mit seiner Hollywood-Schaukel die Behör- retierung in die Sitzlöcher zweier Kajaks ge- den weiter. Zweimal wird er mit dem Boot stellt wurde.» Marke Eigenbau auf dem Rhein schon an- Die beiden Kajaks seien nicht miteinander ver- gehalten. Im zweiten Fall steht jetzt das Ur- bunden gewesen, so die Staatsanwältin weiter. teil fest. Um den Druck auf die Kajaks zu verteilen, sei- Von Martin Meier en im Innern der Kajaks Holzklötze angebracht worden. «Diese Konstruktion, insbesondere Braunwald. – Die Hollywood-Schaukel aus deren Breite», wirke sich «bei hohem Wellen- Braunwald hat schon ein Bezirks-, ein Ober- gang, beispielsweise durch regen Schiffsbe- und das Bundesgericht beschäftigt. Dazu die trieb, negativ auf die Stabilität aus, indem das Instanzen mehrerer Kantone und Länder – und Gefährt einer starken Torsion ausgesetzt ist.» den Europäischen Gerichtshof in Strassburg. Und: «Trotz des Plastiks in den Kajak-Löchern Letzterer ist allerdings auf Heinz Kellers Klage könnte bei hohem Wellengang Wasser in die nicht eingegangen. Der Europäische Gerichts- Löcher gelangen, wodurch die Gefahr bestand, hof hat Besseres zu tun. dass das Gefährt kippt.»

500 Franken Busse Die Deutschen sehen das anders Nichts Besseres zu tun hat offenbar eine Im Gegensatz zu den schweizerischen sehen Staatsanwältin aus dem Kanton Schaffhausen, dies die deutschen Behörden anders. Die zu- die auf eine Kontrolle der Wasserpolizei einge- ständigen Stellen des Landkreises Konstanz gangen ist. Dabei liegt der Vorfall bereits über stellten Keller gar einen Bootsausweis aus. Als zwei Jahre zurück. die Staatsanwältin davon erfährt, will sie vom Was ist passiert? Am 12. August 2012 packt Landratsamt Konstanz wissen, ob Kellers Ge- fährt denn auch einer technischen Kontrolle

66 unterzogen wurde. Die Antwort aus Deutsch- fortables «Guest und Schoolhouse» mit zwölf land kommt umgehend: «In unseren Gesetzen, Zimmern. Verordnungen, Richtlinien oder Normen gibt es Zusätzlich übernimmt sie die Kapelle der Dia- keine Paragrafen, die ein solches Gefährt ver- konissinnen, die sie als Meditationszentrum hindern könnten. Auch gibt es meines Erach- nutzt. Erwerben kann sich Hefti die Liegen- tens keine Vorschrift, die das Befahren dieser schaften dank der Stiftung Ashahain Earth Re- Hochrheinstrecke untersagt, beziehungsweise sources, deren Vorsitzende und Betreiberin sie Vorgaben macht, wie ein derartiges Gefährt ist. 2012 lässt die Stiftung die Fassade und gebaut sein muss, um diese Strecke befahren Küche renovieren und auf dem Vordach eine zu dürfen.» Glaspyramide erstellen. Zusätzlich wird ein Und weiter: «Die Praxis zeigt es jeden Som- neues Cheminée eingebaut. mer, mit was für unterschiedlichen Schwimm- körpern die Bevölkerung sich den Hochrhein hinuntertreiben lässt.» Das Antwortschreiben schliesst mit den Worten: «Sollten Sie noch weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.» Fragen gibt es noch viele. Fragen darf man sich, ob sich der ganze Aufwand, der schon Tausende von Franken gekostet hat, über- haupt lohnt. «Die Busse bezahle ich selbstver- ständlich nicht», sagt Heinz Keller zur «Süd- ostschweiz».

Dienstag, 26. August 2014 Maria Magdalena Mara Hefti: Die «Uriella» aus Braunwald Der «Sonntags-Blick» schockt die Schweiz – noch mehr das Glarnerland. Auf der Son- nenterrasse Braunwald soll sich eine mys- teriöse Gruppierung um eine «Sektenführe- rin» breitmachen. Von Martin Meier

Braunwald. – Natürlich beobachtet man sie in Braunwald. Die Menschen, die in sich gekehrt 2012 will die Stiftung auch noch das Nachbars- an rauschenden Bergbächen ausharren und haus, das Hotel «Hüttenberg», übernehmen. ins Wasser starren. Oder jene, die unter frei Die Sportbahnen haben es ihr aber vor der stehenden Bäumen meditieren und alle War- Nase weggeschnappt und zur «Hüttenberg- nungen in den Wind schlagen, wenn Donner- Lodge» gemacht. Wieso die Stiftung so viel grollen im Anzug ist und in den nächsten Se- Geld hat, ist unklar. Fest steht nur, dass Maria kunden ein Blitz einschlagen könnte. Magdalena Mara Seminare veranstaltet, die Erwiesen ist jedoch nicht, dass diese Men- mehrere Tausend Franken kosten können. schen der mysteriösen Gruppierung um Maria Magdalena Mara angehören. In Braunwald Hefti – die Rückkehrerin wird dies nur gemunkelt. Klartext spricht der Fest steht ausserdem auch, dass Hefti auch «Sonntags-Blick», der 3,5 Zentimeter hoch ti- noch Bücher über vegetarische Nahrung ver- telt: «Die ‘Uriella’ von Braunwald» und fasst und als Referentin tätig ist. Wie Anfang schreibt, die Geistheilerin wolle im Kurort ein Jahr im Zürcher Kongresshaus. Dort wird sie Luxuszentrum aufbauen. wie folgt angekündigt: «Maria Magdalena Mara übertrat 1997 durch einen Autounfall die Hefti – die Hauskäuferin Brücke ins Lichtreich – nahm aber die Heraus- Tatsächlich erwirbt Maria Magdalena Mara forderung an und ging voll bewusst als Licht in Hefti, wie sie richtig heisst, auf dem Hütten- den Körper zurück, der regungslos in den Si- berg 2011 für zwei Millionen Franken das ehe- cherheitsgurten ihres Autos hing.» malige «Klösterli» und macht daraus ein kom- In den anschliessenden sieben Jahren sei sie

67 von ihren Meistern, die hinter dem Vorhang in einem Ashram im Himalaya lebten, ausgebildet worden, damit sie das ultimative Wissen und die Frequenz der grossen Mutter zurückbrin- gen kann. «Sie ist ein Cosmicwalkin, was heisst, dass sie ihren eigenen kosmischen Körper und ihre Seelenanteile in ihren Men- schenkörper integrierte, was sie in den letzten Jahren als intensive Prozesse als Mensch er- lebte.» Sie habe die Auflage, aus dem Wissen, welches sie in sich trägt, ein lehr- und lebbares Heilsystem zu schaffen, was ihr gelungen sei.

Hefti – die Inkarnation Gottes Ein Ungeheuer am Wanderweg: Wer den Wan- derweg zwischen Braunwald und Luchsingen Hefti bezeichnet sich selbst als eine Rückkeh- unter die Füsse nimmt, sei gewarnt. Denn weit rerin – auch in der Sendung «TimeTo Do.ch» unterhalb der Brunnenbergbahn wird das ei- im Web-TV «Schweiz 5». So harmlos sieht Ge- nem Dinosaurier ähnelnde, Farn fressende Ur- org Schmid, der Leiter der Informationsstelle tier gleich nach einer verrosteten Säge Relinfo aber die Gemeinschaft um Maria Mag- schnappen. Die Säge wurde wohl vor Jahren dalena Mara Hefti in Braunwald nicht. Schon vergessen und ist mittlerweile fest in den im November 2013 warnt er im «Tages-Anzei- Baum eingewachsen. ger» vor der «radikalen Gemeinschaft», die Zulauf verzeichne, und meint zur Führerin: «Sie hat eine kleine Gruppe von Anhängerin- Montag, 8. September 2014 nen um sich geschart, die sie als Inkarnation Gottes sehen.» Ständeräte wollen wenig Fes- Mit Braunwald ist Hefti seit Jahren verbunden. seln für Zweitwohnungen Schon 2009 pflückt sie in einer «Wochenend- Die beiden Glarner Ständeräte Thomas Retreat zur Sonnenwende mit Interessierten Hefti und Werner Hösli sprechen sich für die grünsten, duftvollsten Kräuter und essba- eine offene Auslegung der ren Blumen.» Zweitwohnungsinitiative aus. In der Herbst- session, welche heute beginnt, wird über Hefti – die Unerreichbare deren Umsetzung beraten. Zudem organisiert Hefti ein Trommelseminar. Von Daniel Fischli Sie schreibt in ihrem Flugblatt darüber: «Ich habe auf vielerlei Wunsch spontan ein Trom- Glarus/Bern. – In der eidgenössischen Volks- melseminar organisiert. Da ich mich vegan er- abstimmung vom März 2012 ist die Zweitwoh- nähre und diese Ethik auch in meinem ganzen nungsinitiative angenommen worden. Seither Leben leben will, trommle ich seit einiger Zeit heisst es in der Bundesverfassung, der Anteil auf ‘Kristalltrommeln’.» Man nenne diese Zweitwohnungen in einer Gemeinde dürfe die Trommeln so, weil sie einen äusserst starken Marke von 20 Prozent nicht übersteigen. Der und grossen Klangraum öffnen und aus Kunst- Bundesrat schlägt in seinem Entwurf zur Um- fell hergestellt seien. «Kein Tier musste des- setzung dieser Verfassungsbestimmung eine wegen sein Fell lassen.» Das fünfstündige Se- Reihe von Ausnahmen vor. So sollen unter an- minar war allerdings schon damals nicht ganz derem Erstwohnungen frei in Zweitwohnungen billig – ohne Trommel 150 Franken. umgewandelt werden dürfen, wenn sie am Tag Die «Südostschweiz» hat vergeblich versucht, der Annahme der Initiative schon bestanden. Hefti für eine Stellungnahme zu erreichen. Das Die vorberatende Kommission des Ständera- Telefon klingelte ins Leere: Bei der Stiftung, tes geht noch einen Schritt weiter und bean- beim Partyservice und in Braunwald. tragt, dass solche Wohnungen auch um 30 Prozent vergrössert werden können. Der Ständerat beschäftigt sich voraussichtlich am 25. September mit dem Gesetz. Dienstag, 2. September 2014 Die Initianten sind mit Entwurf nicht zufrie- Das Monster im Wald oberhalb den Luchsingen Die Initianten um den Umweltschützer Franz Weber bezeichnen den Thomas Hefti Entwurf

68 des Bundesrates mit seinen diversen Ausnah- men und damit den Service public schwäche men als inakzeptabel, weil er den Verfas- statt stärke. sungsartikel «weitgehend wirkungslos» ma- Die vorberatende Kommission schlägt aber – che. Sie haben bereits ein Referendum ange- gegen den Bundesrat – vor, den Service public kündigt. Der Glarner Ständerat Werner Hösli trotzdem in der Verfassung zu verankern. In ei- (SVP) ist Mitglied der vorberatenden Kommis- ner allgemeinen Bestimmung sollen Bund, sion und verteidigt den Gesetzesentwurf. Für Kantone und Gemeinden verpflichtet werden, die betroffenen Regionen sei eine wirtschaftli- sich für eine ausreichende Grundversorgung che Entwicklung noch «einigermassen» mög- einzusetzen. Vor allem die Vertreter der Berg- lich und das Gesetz bewege sich gerade noch gebiete hätten sich in der Kommission dafür im Rahmen des Verfassungstextes. starkgemacht, so Werner Hösli, welcher der Insbesondere die freie Umnutzung bestehen- Kommission angehört. der Wohnungen sei wichtig und die Initianten selber hätten im Abstimmungskampf zum Aus- druck gebracht, dass es ihnen um eine Be- Dienstag, 9. September 2014 schränkung von Neubauten gehe. Staatsanwalt zieht Yildiz vor Viel Verständnis für Berggebiete Obergericht Die Gemeinde Glarus Süd fällt mit ihrem Brandfall «Alpenblick», 2009 in Braunwald: Zweitwohnungsanteil unter den Verfassungsar- Der Staatsanwalt akzeptiert den Freispruch tikel. Für sie sei es wichtig, dass bisherige vom Vorwurf der Brandstiftung nicht. Der Erst- zu Zweitwohnungen gemacht werden Besitzer betont seine Unschuld und stellt könnten, erklärt Werner Hösli: «Das ist besser, weiter einen Neubau in Aussicht. als unvermietbare Wohnungen brachliegen und verlottern lassen zu müssen. Und aus ei- Von Fridolin Rast ner gut unterhaltenen Zweitwohnung kann Braunwald/Glarus. – Der ausserordentliche auch wieder einmal eine Erstwohnung wer- Staatsanwalt Christian Bötschi hat Berufung den.» gegen das «Alpenblick»-Urteil des Kantonsge- Auch der zweite Glarner Ständerat, Thomas richts eingelegt. Der Brand in Braunwald von Hefti (FDP), hält den Gesetzesentwurf für eine 2009 ist damit weiterhin nicht rechtskräftig be- «gute Grundlage, die von Verständnis für die urteilt. Auch das Glarner Obergericht muss Berggebiete zeugt». Falls im Ratsplenum An- sich mit den Anklagepunkten der fahrlässigen träge eingebracht werden, die den Spielraum Brandverursachung oder allenfalls der absicht- für die betroffenen Gemeinden noch weiter lichen Brandstiftung beschäftigen. vergrössern, will Hefti ihnen zustimmen – Bötschi begründet den Schritt der «Südost- «ausser sie sind völlig unvernünftig». Hefti be- schweiz» gegenüber nur so weit, er sei «nicht tont die grosse Bedeutung des lokalen Bauge- einverstanden mit dem Urteil des Kantonsge- werbes für die Wirtschaft des Berggebietes. richts». Bötschi beharrt darauf, seine Anklage mit seinen Hauptanträgen sei zutreffend. Und Für einen besseren Service public er ist anderer Ansicht als das Kantonsgericht Im Ständerat stehen ausserdem diverse «in der Begründung des Urteils und in der Volksinitiativen an. Von besonderer Bedeutung Feststellung des Sachverhalts». für die Randregionen ist diejenige des Konsu- Der Besitzer des «Alpenblicks», Serif Yildiz, mentenmagazins «K-Tipp» mit dem Titel «Pro betont dagegen auf Anfrage, er sei unschuldig. Service public». Die Initiative verlangt, dass Bundesunternehmen wie Post, Swisscom oder Zweifel nicht ausgeräumt SBB nicht nach Gewinn streben. Die Initianten beanstanden, dass diese Unternehmen immer Freigesprochen hatte das Kantonsgericht Yil- höhere Gewinne erzielten und umgekehrt den diz nach dem Grundsatz «im Zweifel für den Service abbauen würden. Der Bundesrat lehnt Angeklagten» vom Vorwurf, er habe den Brand die Initiative ab, ebenso die einstimmige vorbe- des «Alpenblick» fahrlässig verursacht oder ratende Kommission. gar absichtlich. Das Gericht hat im Urteil fest- gehalten, es sei trotz der umfangreichen Un- Thomas Hefti ist mit den Initianten der Mei- tersuchung «völlig unklar, wie genau das Feu- nung, dass insbesondere in den Randregionen er entstanden ist». Der wissenschaftliche ein guter Service public nicht mehr selbstver- Dienst der Stadtpolizei Zürich komme «nach ständlich sei. Er verweist etwa auf die Schlies- dem Ausschlussprinzip nur, aber immerhin, sung von Poststellen. Die Initiative sei aber der zum Schluss, es müsse wohl Brandstiftung ge- falsche Weg, da sie die betroffenen Unterneh-

69 wesen sein, weil ansonsten keine Erklärung Glarus Süd. – Die Tourismusstrukturen von gefunden werden konnte». Glarus Süd sind zuletzt per 1. Januar 2011 neu geregelt worden. Zusammen mit dem offi- Das Kantonsgericht schreibt weiter, ohne ziellen Start der neuen Gemeinde trat das heu- «substanzierte Kenntnis des natürlichen Kau- tige Kurtaxenreglement inklusive Tarifanhang salverlaufs» sei nicht zu beurteilen, ob der und der Leistungsvereinbarungen mit dem Ver- Brand dem Verhalten des Beschuldigten anzu- ein Elm Ferienregion und der Braunwald Klau- lasten sei. «Und wenn nicht festzustellen ist, senpass-Tourismus AG in Kraft. was genau Ursache für den Brand war, kann auch nicht festgestellt werden, wer dafür ver- Darin wurden der Einzug und die Verwendung antwortlich ist.» der Kurtaxen diesen beiden Organisationen übertragen, wie die Gemeinde Glarus Süd in Beschuldigter bleibt gelassen ihrem jüngsten Bulletin mitteilt.

Nun muss sich aber das Obergericht diesen Aufschlag kommt ab nächstem Jahr Ursachen und einem möglichen Verschulden annehmen. Ab 1. Januar 2015 sollen nun die Kurtaxen um rund 15 Prozent angehoben werden. Begrün- Serif Yildiz rechnet schon heute mit einem det wird diese Erhöhung indirekt mit der neuen zweiten Freispruch. Er sei überzeugt davon, Verpflichtung für die Destinationen – also die dass das Urteil des Obergerichts gleich ausfal- beiden Tourismusorganisationen und die Ge- le wie jenes des Kantongerichts: «Ich weiss, meinde –, sich anteilmässig an der Vermark- was ich gemacht habe, und ich bin mir keiner tung des Glarnerlandes zu beteiligen. Schuld bewusst.» Die kantonale Tourismusstrategie für die Jahre Er plane weiter an einem Neubau, sagt Yildiz. 2012 bis 2015 legt das Schwergewicht auf die Davon will er sich auch durch die Tatsache Produktentwicklung und die Qualitätsförde- nicht abhalten lassen, dass die «Alpenblick»- rung. Die Marktbearbeitung hingegen wird den Parzelle in der roten Naturgefahrenzone mit Gemeinden und Destinationen zugewiesen. «erheblicher Gefährdung» liegt. Einer Zone, in der Neubauten eigentlich nicht zulässig sind. Dem Kanton stehen derzeit pro Jahr 500 000 Franken für die direkte Unterstützung des Tou- Was möglich sei, wisse er noch nicht, doch rismus über den Tourismusfonds zur Verfü- werde die Angstmache vor der Rutschgefahr gung. Der Landrat hat – vorerst für 2012 und übertrieben. Schliesslich liege auch ein ande- 2013 – zusätzlich 100 000 Franken pro Jahr res wichtiges Hotel in der gleichen Zone, und für das Produktemanagement bewilligt. Auf- es gebe technische Mittel, mit der Gefahr um- grund eines ausführlichen Wirksamkeitsberich- zugehen. tes wurde dieser Betrag durch den Landrat für Er werde «drei bis vier Studien machen und weitere zwei Jahre, für 2014 und 2015, ge- dann sehen, was möglich ist», stellt Yildiz in sprochen. Dies jedoch unter der Bedingung, Aussicht. Und zwar möglichst «nach dem Ge- dass die Destinationen Geldmittel für die ge- setz und der Beurteilung der Naturgefahrenex- meinsame Vermarktung poolen. perten, über die ich mich nicht hinwegsetzen Als Minimalbetrag konnte man sich auf 150 will». 000 Franken einigen, heisst es im Bulletin von Gemeinderat Fridolin Luchsinger, Vorsteher Glarus Süd. Das kantonale Mittelpooling be- des Departements Bau und Umwelt von Gla- deute, dass Elm Ferienregion und Braunwald rus Süd, ist der Meinung, das generelle Bau- Klausenpass-Tourismus AG für die Jahre 2015 verbot gelte nicht unbedingt auch für Ersatz- und 2016 je 44 000 Franken für die kantonale bauten. Noch liege aber kein Baugesuch von Tourismusvermarktung abliefern müssten. Yildiz vor. Auch mit Erhöhung unter Grenzwert

Heute zahlt ein Erwachsener, der in Glarus Donnerstag, 11. September 2014 Süd in einem Hotel, in einem Gasthaus, einer Glarus Süd schlägt bei den Pension, in einem Ferienhaus oder in einer Jagdhütte übernachtet, 2.80 Franken Einzel- Kurtaxen 15 Prozent auf kurtaxe. Ab 1. Januar 2015 werden die Kurtaxen in Für Kinder von 6 bis 16 Jahren wird eine Taxe Glarus Süd angepasst. Künftig werden Feri- von 1.40 Franken erhoben. In Gruppenunter- engäste 15 Prozent mehr pro Übernachtung künften oder in der SAC-Hütte bezahlt ein er- bezahlen. wachsener Gast 1.70 Franken, und Kinder (6 bis 16 Jahre) bezahlen 0.85 Franken.

70 Zum Vergleich: In Glarus Nord beträgt die Ein- Glarus Süd. – Fast 1,4 Millionen: So gross ist zelkurtaxe für Erwachsene heute 3 Franken die Lücke, die das Budget 2015 der Gemeinde und für Kinder 1.50 Franken. Die Jahrespau- Glarus Süd aufweist. Das prophezeite Defizit schale pro Jagd- oder Heuerhütte oder Wohn- ist damit zwar ziemlich genau eine Million mobil beträgt heute in Glarus Süd 100 Franken Franken kleiner als vor einem Jahr – aber und in Glarus Nord 150 Franken. Und noch ein eben immer noch ein gutes Stück entfernt von Vergleich: In Davos beträgt laut Internet die schwarzen Zahlen.

Gästetaxe pro Übernachtung von Mai bis No- Noch nicht am Ziel vember 4.60 Franken und von Dezember bis April 5.90 Franken pro Übernachtung. Der Gemeinderat zeigt sich denn auch nur halb zufrieden: Er sieht mit dem Budget zwar Immer noch im unteren Bereich «die Zielsetzungen erreicht, die er sich für 2015 gesetzt hat», wie er in seiner gestrigen Laut Gemeindebulletin von Glarus Süd bewe- Mitteilung schreibt. Der Rat sei sich aber be- gen sich die um 15 Prozent aufgeschlagenen wusst, dass dies mittelfristig noch nicht für Kurtaxen immer noch unter den vom Kanton schwarze Zahlen reiche. Oder mit andere$1 Glarus in der Tourismusverordnung festgeleg- $2orten: «Die finanzielle Situation der Gemein- ten Grenzwerten. de Glarus Süd ist unvermindert angespannt.» Die Höhe der Kurtaxe wird im Rahmen der Dies bestätigt der Blick auf die Investitionen: vom Regierungsrat festgelegten Höchstbeträ- Noch knapp 6 Millionen plant der neu zusam- ge und Höchstpauschalen vom Gemeinderat mengesetzte Gemeinderat an einmaligen Aus- Glarus Süd, nach Anhörung der Tourismusor- gaben. Das sind rund 3 Millionen oder ein Drit- ganisationen, festgelegt. tel weniger als im laufenden Jahr, in dem unter anderem die Turnhalle Linthal gebaut worden ist. Montag, 15. September 2014 Und schon da sagte der vormalige Gemeinde- Braunwald vor Steinschlag präsident Thomas Hefti: «Wir beschränken uns auf Notwendiges.» Nachfolger Mathias Vögeli schützen und seine Crew bleiben – trotz noch stärker Glarus Süd. – Der Gemeinderat genehmigt angezogener Handbremse und trotz 1,7 Millio- 195 000 Franken, um Schutzdämme im Gebiet nen aus Spezialkässeli – beim Selbstfinanzie- Fuhrhorn in Braunwald zu verstärken. Dies teilt rungsgrad unter 50 Prozent. Das heisst: Über er im Bulletin mit. Es könne mit Subventionen die Hälfte der Investitionen muss Glarus Süd von rund 80 Prozent gerechnet werden. «So- nächstes Jahr mit fremdem Geld tätigen. mit verbleiben der Gemeinde Kosten von etwa 40 000 Franken», schreibt der Gemeinderat. Keine höheren Steuern Bereits 2012 kam es im Gebiet Fuhrhorn zu ei- Was tun also? Die Steuern erhöhen wollen die nem Felssturz. In der Folge wurden die in den Gemeindeväter nicht: Der Steuerfuss bleibt da- 1990er-Jahren erstellten Schutzdämme ver- mit bei 63 Prozent. Da Glarus Süd einwohner- grössert. Anfang August ereigneten sich zwei mässig kaum wachsen wird und wirtschaftlich weitere Felsstürze. Das Sturzmaterial von rund auch kein Riesenaufschwung in Sicht ist, dürf- 200 Kubikmeter lagerte sich in diesen Däm- ten die Einnahmen in den nächsten Jahren men ab. Mit dem nun angefallenen Material bestenfalls stagnieren. Folglich muss für die sollen die vorhandenen Schutzdämme ver- bis 2018 angestrebte ausgeglichene Rech- stärkt und erhöht werden. nung weniger ausgegeben werden. Dazu hat der Gemeinderat eine «Effektivitäts- und Effizi- enzanalyse» beschlossen, die extern begleitet Samstag, 27. September 2014 wird und weiteres Sparpotenzial aufzeigen soll. Die Ergebnisse der Analyse dienen – zusam- Glarus Süd sucht Wege, um men mit bereits vom Gemeinderat erarbeiteten noch mehr zu sparen Massnahmen – als Grundlage für die künftige Finanzplanung. Glarus Süd hat Geldsorgen: Trotz verbes- serter Zahlen bleiben die Gemeindefinan- Mehr Lohn für die Angestellten zen auch 2015 deutlich im Minus. Die Steu- ern sollen dennoch nicht erhöht werden. So Schon jetzt weiss der Gemeinderat aber: «Die bleibt nur der Weg des Sparens. Aussichten für die nächsten Jahre sind ohne Korrekturmassnahmen nicht zufriedenstel- Von Rolf Hösli lend.» Wieweit diese «Korrektur» das Gemein-

71 depersonal betrifft, ist noch nicht bekannt. Im- Interview mit dem «Migros-Magazin». Gegen- merhin kann das Gemeindepersonal auf höhe- über der «Südostschweiz» bestätigt der EDA- re Löhne hoffen: Für die Lohnentwicklung sieht Diplomat, dass er Braunwald nicht im Stich das Budget 1,5 Prozent mehr Mittel vor. lasse. «Es ist meine feste Absicht, mich weiter- hin im Stiftungsrat ehrenamtlich für das Musik- Dezent appelliert die Gemeinde schliesslich an hotel einzusetzen.» die Solidarität des restlichen Kantons. Indem sie schreibt: «Die Feststellung, dass mit einem

Anteil von 25 Prozent am Steuerertrag die Ge- Dienstag, 30. September 2014 meinde Glarus Süd zwei Drittel der Gesamtflä- che des Kantons finanziert, machen den mittel- Wintergäste bekommen mehr fristig ausgeglichenen Haushalt zu einem äus- serst anspruchsvollen Ziel.» Skivergnügen fürs selbe Geld Gute Nachrichten aus den Glarner Skige- Hoffen auf Lastenausgleich bieten: Die Preise fürs Skifahren in diesem Auch hier ist offen, ob und wie sehr dieser Winter bleiben gleich. Zudem wird den Gäs- Wunsch Gehör findet, schliesslich schwimmen ten mehr für ihr Geld geboten. weder der Kanton noch die beiden anderen Von Marco Lüthi Gemeinden derzeit im Geld. So trifft der Süd- Gemeinderat mit seiner Bemerkung im Kom- Elm/Braunwald/. – In vielen grossen mentar zum Budget den Nagel wohl für den Schweizer Skigebieten wird in diesem Winter ganzen Kanton auf den Kopf, wenn er sagt: das Schneevergnügen teurer. Nicht so auf den «Finanzdisziplin bleibt für alle Beteiligten eine Glarner Skipisten. Während andere Destinatio- unerlässliche Bedingung für eine gesunde Ent- nen den Preisaufschlag mit Investitionen be- wicklung der Finanzen.» gründen, bekommen Gäste im Glarnerland den Mehrwert ohne Preisfolge. Das bedeutet: Bei den Sportbahnen Braunwald ist für die Dienstag, 30. September 2014 Wintersaison 2014/15 keine Preiserhöhung der Tickets geplant, wie Geschäftsführer Christoph Benedikt Wechsler wechselt Meier sagt. «Wegen des schlechten Sommers von Braunwald ins Königreich werden wir nicht gleich die Preise für den Win- ter erhöhen», so Meier. Eine Preiserhöhung Benedikt Wechsler, der «Botschafter» von gab es in Braunwald zuletzt im vergangenen Braunwald, wird neu ausserordentlicher Winter. Die Tageskarte für Erwachsene wurde und bevollmächtigter Botschafter im König- um 2 Franken auf 48 Franken erhöht. «Dies reich Dänemark. wegen Investitionen in Höhe von beinahe 1,5 Millionen Franken, die wir getätigt hatten», be- Von Martin Meier gründet Meier den letztjährigen Aufschlag. Braunwald/Kopenhagen. – Das «Bsinti» in Braunwald ist sein erstes «Kind». Und ein zweites soll noch geboren werden – das Montag, 6. Oktober 2014 «Musikhotel mit Konzertsaal». Nun wechselt im Sommer 2015 der frühere Kabinettchef von Das 175-Meter-Kunstwerk von alt Bundesrätin Micheline Calmy-Rey und jetzi- Braunwald ist vollendet ge diplomatische Berater der Abteilung Verein- te Nationen und internationale Organisationen Nach drei Monaten Arbeit ist sie nun in vol- in Bern ganz zurück aufs politische Parkett – ler Länge zu sehen: Die 175 Meter lange ins Reich von Königin Margrethe II. Wechsler Kinderzeichnung ist gestern in Braunwald wird neu ausserordentlicher und bevollmäch- präsentiert worden. Ein nächstes Projekt ist tigter Schweizer Botschafter in Dänemark. Er schon in Planung. tritt damit die Nachfolge von Denis Feldmeyer Von Delia Landolt an, der in den Ruhestand tritt. Braunwald. – Ein grosses, mit schwarzen Tü- «Lasse Braunwald nicht im Stich» chern verhängtes Tor verdeckt noch die Sicht auf das Kunstwerk. Auf dem Braunwalder Der Diplomat wird allerdings dem Bergdorf Grotzenbühl warten die Kinder gespannt vor nicht ganz den Rücken kehren. In Braunwald der Absperrung auf die Enthüllung ihres ge- hat Wechsler gehen gelernt und die Sommer meinsamen Werkes. Aus dem Lautsprecher auf der Alp verbracht. Wahrscheinlich sei er startet Tourismus-Chef Roger Zogg den Count- der einzige Diplomat, der wisse, wie man eine down. Kuh von Hand melke, sagte er einmal in einem

72 Der Vorhang wird auf die Seite gebunden, der wird aber sicher nicht in einem Keller verstau- Blick auf die lange Zeichnung wird frei. Viele ben», verspricht Roger Zogg. Ein Highlight der farbige Handabdrücke und Unterschriften sind vergangenen drei Monate Arbeit könne er nicht neben den Motiven zu sehen. Oberhalb des bestimmen, das Schönste sei einfach, die Restaurants «Chämistube» verläuft die farbige Freude der Kinder zu sehen. Wand 175 Meter dem Wanderweg entlang. Die Besucherzahl war während den drei Mona- Begleitet von stimmungsvoller Kindermusik su- ten nicht immer konstant. In den Sommerferien chen die Künstler ihre Zeichnung. Stolz posie- kamen mehr Familien als danach. Der Zeich- ren sie davor und lächeln für Fotografen und nung schadete dies aber nicht, denn auch we- Eltern. Anschliessend gibt es ein Siegerfoto mit nige Kinder können viel zeichnen. allen anwesenden Kindern. Die ganze Zeich- Und so meint Roger Zogg: «Es ist ein Super- nung auf ein Foto zu bringen ist jedoch un- gefühl, die Zeichnung an einem schönen möglich. Herbsttag in einem Stück präsentieren zu kön-

nen.» 600 Teller Pasta für die Kinder

Im Laufe der letzten drei Monate sind 600 Tel- ler Pasta in der «Chämistube» über die Theke Montag, 20. Oktober 2014 gegangen. Jedem Kind, das mitgemalt hat, wurde eine Portion offeriert. Auch am Sonntag Den Boden für das Musikhotel sind die Spaghetti begehrt, und am Nachmittag vorbereiten geht das Programm gleich weiter: Für den Ein- satz am Riesenkunstwerk wird jedem Kind ein Architektur in Braunwald: Zum zweiten Mal Maldiplom als Erinnerung überreicht. Gesichts- hat Diplomat Benedikt Wechsler zu einem bemalung steht auch auf dem Programm. Für Architektur- und Literaturwochenende nach solche, die lieber selber noch zeichnen, steht Braunwald eingeladen. die Malwand wieder bereit, bespannt mit weis- Braunwald. – Zwei Jahre habe der bekannte sem Vlies. Als Motiv ist ein Braunwalder Pro- Glarner Architekt Hans Leuzinger (1887 bis jekt für das nächste Jahr abgebildet: ein Hoch- 1971) für die Suche nach dem idealen Stand- turm mit Sicht auf den Wald und die Tiere, in- ort des Ortstockhauses Braunwald aufge- klusive Rutschbahn. wendet, erklärte Diplomat Benedikt Wechsler Der Turm wird einen Teil des Zwerg Bartli am Samstag vor rund 20 Interessierten im Wegs, der auf den nächsten Sommer aufge- «Bsinti» in Braunwald. Für Leuzinger habe frischt wird. 20 Jahre gibt es den Kinderwan- denn auch alles perfekt stimmen müssen. Glei- derweg schon, einige Erneuerungen seien nö- ches treffe für den Bündner Stararchitekten tig, meint Tourismus-Chef Roger Zogg. Peter Zumthor zu, der mit dem geplanten Musikhotel neben dem Hotel «Bellevue» oder dem Ortstockhaus einen nächsten architektonischen «Solitär» für Braunwald gestalten wolle. Für Zumthor werde das Musikhotel idealerweise auf dem Rubschen gebaut. Ob dies möglich ist, wird sich indes erst mit der Nutzungsplanung von Glarus Süd in den kommenden zwei Jahren klären.

Bis heute eine Ikone der Moderne Architekt Kaspar Marti erläuterte sodann auf der Sonnenterrasse des Ortstockhauses auf 1772 Metern, was Hans Leuzinger zu dem In das diesjährige Projekt sind 60 000 Franken speziellen Bau bewegte, der bis heute als Iko- mit Erfolg investiert worden: Die Zeichnung ne der «Moderne in den Alpen» gilt. Das 1931 habe sich positiv auf den Braunwalder Touris- gebaute Ortstockhaus war mit seiner konkaven mus ausgewirkt und als gutes Schlechtwetter- Bauweise, dem prägnanten Pultdach und vor programm herausgestellt, berichtet der Touris- allem mit dem erstmaligen Einsatz grosser, muschef. nicht geschindelter Eternitplatten als Fassa- denverkleidung seiner Zeit voraus. Architekt Nicht im Keller verstauben lassen Leuzinger, der auch Präsident des Glarner Heimatschutzes war, war es wichtig, das neue Wo die Weltrekordzeichnung in Zukunft be- Sporthaus neuen Ansprüchen wie auch neuen sichtigt werden kann, ist noch nicht klar. «Sie

73 Materialien entsprechend stilgerecht und nicht sich heute zahlreiche Wohn und Arbeitsgebiete wie eine Alphütte zu bauen. Neben einer Le- zwar an der Bahnlinie, aber ohne Zustei- sung mit dem Autor Urs Mannhart konnten In- gemöglichkeiten. Mit neuen Haltestellen kann teressierte gestern des Weiteren auch noch ei- die Erschliessung des Glarnerlandes ohne nige Ferienhäuser von Leuzinger vor Ort be- grosse Kosten erheblich verbessert werden. wundern. Mit zusätzlichen Haltestellen braucht es folge- richtig zwei Zugskategorien: Eilzüge mit Halt an den «wichtigen» Orten und Regionalzüge Montag, 20. Oktober 2014 mit Halt überall. Dazu braucht es neue Kreuzungsstellen. Die schlanke Infrastruktur Welchen ÖV braucht das Glar- zwischen Schwanden und Linthal war eine nerland? (Leserbrief) absolute Fehlleistung der SBB-Infrastruktur- Verantwortlichen. Sie erfolgte aber nicht (Auszug) In den Verhandlungen des Regie- zuletzt, weil der Kanton Glarus 1990 die rungsrates vom 14. Oktober sind die Fahrplan- Offerte der SBB abgelehnt hatte, die S2 bis begehren der Bevölkerung und gleichzeitig Glarus verkehren zu lassen. Leider wollte der auch die Gründe für deren Nichtberücksichti- Kanton bis 2004, also bis zur Einführung des gung aufgeführt. Das Erfreuliche: Die Regie- Glarner Sprinters, von einem Ausbau des rung hat sich bei Andreas Meyer, SBB-CEO, Angebots auf der Schiene wenig bis nichts für einen Inter-City-Halt in Ziegelbrücke einge- wissen. setzt. Das Betrübliche: Die Antwort des SBB- Chefs ist leider negativ ausgefallen. Trotzdem: Paul Stopper, Dipl. Bauing. ETH/ Ver- kehrs- Ein IC-Halt in Ziegelbrücke wäre für das Glar- planer, Uster nerland das Beste. Aus Sicht der Anschlüsse in Sargans und in Graubünden wäre ein IC- Halt in Ziegelbrücke durchaus möglich, wenn Freitag, 24. Oktober 2014 die Fahrzeit Zürich – Chur dieselbe bliebe wie heute, also 75 Minuten. Das würde bedeuten, «Den Tourismus mit den ande- dass einige Beschleunigungsmassnahmen ren Branchen vernetzen» zwischen Zürich und Sargans realisiert werden Dominik Siegrist, Professor für naturnahen müssten, wie eine höhere Fahrgeschwindigkeit Tourismus, empfiehlt den Glarner Touris- auf einzelnen Abschnitten. Dazu sind jedoch musorten, auf Familien als Gäste und auf Umbauten nötig. Um dem Konflikt mit dem naturnahe Erlebnisse zu setzen. zweistündlich verkehrenden, österreichischen Railjet auszuweichen, wäre zu untersuchen, Mit Dominik Siegrist sprach Fridolin Rast ob nur die eingeschobenen, «halbstündlichen» Die Tourismusorte Elm und Braunwald lei- IC-Züge in Ziegelbrücke halten sollen. Diese den unter schneearmen Wintern und ver- haben derzeit in Sargans keinen Anschluss an regneten Sommern – wie sollen sie auf die den REX, weil dieser nicht existiert, und in Klimaveränderung reagieren? Landquart sollten mit den Ausbauten auf der RhB-Prättigauerlinie die Anschlussverhältnisse Dominik Siegrist: Hauptmotor ist der Ski- und gleich bleiben wie heute. Damit diese «halb- Snowboardsport, vor allem in Elm. Da ist die stündlichen» IC (Zürich ab zur Minute 07) generelle Änderung auf dem Skimarkt viel stündlich verkehren, muss sich die Glarner Re- wichtiger als die Klimaveränderung: Die Bevöl- gierung zusammen mit Graubünden vehement kerung wird älter, weniger fahren Ski. Die für die Verdichtung vom zweistündlichen zum Nachfrage sinkt, die Branche konzentriert sich, stündlichen Takt einsetzen. Mit einem IC-Halt die Grossen können viel mehr Werbung ma- in Ziegelbrücke ergäben sich für die Glarnerli- chen. Elm und Braunwald können nicht mithal- nie neue Perspektiven. Die beste Lösung wäre ten, weil sie ihre Pisten kaum ausbauen kön- dann ein Shuttlebetrieb Ziegelbrücke – Linthal nen. Sie haben aber eine Zukunft mit Familien- mit einstöckigen Fahrzeugen und schlanken angeboten. Sie müssen diversifizieren, gerade Anschlüssen an den IC in Ziegelbrücke. Wie auch im Winter pistenunabhängige Angebote die bestehenden Linien (S6 und S25) ange- machen wie Natur-Führungen, Winterwande- passt werden müssten, ist genauer zu untersu- rungen, Schnee-Erlebnisse. Braunwald könnte chen. Damit Linthal und somit auch Braunwald mit seinem Schweizer Rekord in der Schnee- in annehmbarer Zeit erreicht werden können, höhe werben – und mit der vielen Sonne dazu. sind Eilzüge ins Auge zu fassen – mindestens in den Hauptverkehrszeiten. Der Zustand mit Und im Sommer? Halten aller Züge an allen Stationen ist unbe- friedigend. Das Glarnerland hat sich baulich Da bieten leider sehr viele genau das Gleiche: wie wirtschaftlich entwickelt, und so befinden Wandern in schöner Landschaft. Also muss

74 sich das Glarnerland differenzieren: Noch viel Zentrum. Es geht auch in Glarus Süd darum, stärker auf die Tektonikarena Sardona setzen, Tourismus, Gewerbe, Landwirtschaft und an- und die Angebote mit Themen rund ums Un- dere Branchen wie die Elektrizitätswirtschaft esco-Welterbe ausbauen. Für Braunwald ist es zu vernetzen. So können Arbeitsplätze erhal- schwieriger: Es kann die Autofreiheit betonen, ten werden und neue entstehen. Es kommen aber diese kann im schnelllebigen Tagestouris- durchaus Zuzüger wegen der grossartigen Na- mus als Nachteil empfunden werden. Trotz- tur ins Glarnerland und üben ihren Job etwa in dem: Als autofreier Ort ist es eigentlich ein- der Informatik zeitweise zu Hause aus. Ausser- malig, also müsste das noch mehr in den dem bietet der Glarner Sprinter bezie- Vordergrund, und der motorisierte Kleinver- hungsweise die S25 einen vernünftigen Ar- kehr darf den Vorteil nicht zunichtemachen. beitsweg in die Zentren, die nun einmal die wirtschaftliche Entwicklung antreiben. Ich be- Braunwald hat sehr viele Hotelbetten verlo- obachte auch, dass sich die Landwirtschaft im ren in den letzten Jahren. laufenden Strukturwandel auf regionale Pro- dukte spezialisiert und im Agrotourismus entwi- Gefragt sind Themenhotels wie das sehr gut ckeln könnte. Und es entstehen vermehrt Bed- laufende Märchenhotel zeigt. Das geplante and-Breakfast-Angebote, auch von Pensionier- Musikhotel kann darum eine Chance sein. ten, die ein grosses Haus dafür nutzen kön- Aber es ist anders als vor 20 Jahren, in Tages- nen. distanz gibt es viel weniger Übernachtungen.

Was sollen die Berggebiete tun, damit sie Liegt der Kanton Glarus mit Projekten wie nicht von den Städtern und den Städten do- der Avanti-Aussichtsplattform in Elm rich- miniert werden? tig? Ich beobachte mit grosser Sorge eine stärkere Ich bin skeptisch. Es darf nicht um eine immer Polarisierung und ein rauer werdendes Klima. stärkere Möblierung der Landschaft gehen. Die Ressourcen sind knapper, der Staat hat Kurzfristig mag es funktionieren, aber der Mar- weniger Geld, und jede Region will möglichst ketingeffekt nutzt sich rasch ab, wie sich etwa viele Mittel transferiert bekommen. Stadt und bei der Hängebrücke Sattel-Hochstuckli zeigt. Land müssten wieder aufeinander zugehen. Und in Elm hat man die Aussicht auch ohne Bisher war es immer eine schweizerische Stär- eine Plattform. ke, den Ausgleich und gemeinsame Lösungen

zu finden. Wir müssen wieder Gefässe schaf- Sie waren zehn Jahre lang Präsident der in- fen für mehr Zusammenarbeit. Die Bergkanto- ternationalen Alpenschutzkommission Ci- ne haben eine gemeinsame Kommission an- pra und lehren in Rapperswil zu naturna- geregt, doch die Talkantone zeigten sich ab- hem Tourismus – was müssen wir uns dar- weisend. unter vorstellen?

Eine ökologische und nachhaltige Form des Das Glarner Unterland erlebt im Sog der Reisens, wie sie sich für den Alpenraum mit Agglomeration einen Bauboom. Was ist seiner Natur und Landschaft anbietet. Dieser daran gut, was schlecht? naturnahe Tourismus soll dem Gast gute Wo gebaut wird, kann man nur begrenzt steu- Erlebnisangebote im Zusammenhang mit der ern. Die Richtpläne sollen festlegen, was wo Landschaft bieten – die auch Kulturlandschaft gebaut wird, und es ist eine gute Anbindung an ist. den öffentlichen Verkehr zu planen. Glarus

Süd ist nicht so viel weiter weg, es muss ein- Nachhaltigkeit ist schön und gut. Aber wie fach besser vermarktet werden. kann der Glarner Tourismus davon leben?

Im Sommer und vermehrt auch im Herbst tut Wo sind die Vorbilder für erfolgreiche und er es schon heute – und er sollte sich als Alter- verträgliche Entwicklung – im Tourismus native zur globalen Konkurrenz positionieren. und der Raumplanung? Im Winter bleibt der Skitourismus wichtig. Na- Beispielsweise ist es eine raumplanerische turnahe Erlebnisse wie Iglubau können ihn er- Leistung, dass die Streusiedlungen in der Ost- gänzen, aber nicht ersetzen. schweizer Landschaft, etwa Appenzell oder

Toggenburg, erhalten geblieben sind. Das Welche weiteren Dinge funktionieren und Glarnerland ist aber durchaus kein schlechtes versprechen genug wirtschaftlichen Erfolg, Beispiel und hat sich wenig Auswüchse geleis- damit das Berggebiet nicht längerfristig tet. Darum ist auch die heutige Ausgangslage verlassen wird? noch gut. Was die Zweitwohnungen angeht, Der Tourismus steht manchmal zu sehr im hat etwa das österreichische Bundesland Salz-

75 burg schon lange gute Regelungen mit Erst- Elm/Braunwald. – Christoph Meier, der Direk- wohnungs-Anteilen und der Besteuerung von tor der Sportbahnen Braunwald, freut sich: Zweitwohnungen. «Wir sind froh, dass der Vorverkauf der Sai- sonkarten so gut angelaufen ist nach der Das (Zürcher) Sportzentrum Kerenzerberg schlechten Sommersaison.» Gekauft hätten in ist an Übernachtungen gemes- nicht nur Einheimische, sondern auch viele sen der grösste Tourismusbetrieb im Kan- Ferienhausbesitzer. «Wenn genug Schnee ton und will gerade an den hinun- liegt, starten wir am 13. Dezember in die Win- ter, um auch Wassersportarten wie Rudern tersaison, definitiv jedoch am 20. Dezember.» anbieten zu können. Einverstanden? «Vielleicht ein Samichlaus-Rennen» Dass das Sportzentrum diversifizieren will, ist gut. Fraglich ist aber, ob das naturnahe Gäsi Einen winterlichen Vorgeschmack erhielten die der richtige Ort ist. Man muss unbedingt auch Glarner Skiarenen bereits am Donnerstag. 50 über die Kantonsgrenze hinaus denken, viel- Zentimeter Neuschnee lag auf dem Grotzen- leicht an Murg oder Unterterzen. Dort gibt es bühl, etwa gleich viel auf dem Ämpächli ober- bereits das holländische Resort Walensee. Der halb Elm. Meier lacht: «Wenn es bis zum 6. Walensee hat überhaupt noch ungenutztes Po- Dezember nochmals 50 Zentimeter Schnee tenzial für naturnahen Tourismus. Zielgruppe gibt, starten wir ein Samichlaus-Rennen.» sind Interessierte an diesem international ge- Meier hofft, dass auf den goldenen Herbst sehen «kleinen Bergsee». Ich befürworte die auch ein goldener Winter folgt. «Die letzten Entwicklung, wenn sie die Naturwerte nicht be- zwei Wochenenden waren hervorragend. Am einträchtigt. vergangenen Sonntag hatten wir unseren bes-

ten Tag der ganzen Sommersaison.» 2500 Was legen Sie den Glarnerinnen und Glar- Personen seien mit den Bahnen auf den Gu- nern weiter ans Herz? men oder aufs Grotzenbühl gefahren. «Das Das Glarnerland hat Charme und Authentizität. hat vieles wettgemacht.» Gefreut hat dies auch Glarnerinnen und Glarner sollen diese behal- «Grotzenbühl»-Wirt Claudio Keller. «Der Sonn- ten und das leben, was das Glarnerische aus- tag war besser als der Silvester.» macht – auch in den anderen Bereichen.

Zur Person Mittwoch, 29. Oktober 2014 Dominik Siegrist ist Professor für naturnahen «Mit Singä gahts ringer!» Tourismus und Pärke an der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) und Leiter des Insti- Den Herbstmonat-Samstag feierten im «Ad- tuts für Landschaft und Freiraum. Seit zehn ler» in Schwanden zehn Chöre aus Glarus Jahren und noch bis November ist Siegrist Süd am 25. Oktober auf Einladung des Soo- auch Präsident der internationalen Alpen- ler Chores. schutzkonferenz Cipra. Der 57-Jährige lebt mit Von Heinrich Speich seiner Frau und drei Kindern in Zürich. In der Reihenfolge ihrer Auftritte nahmen teil: Männerchor Hätzingen-Luchsingen; Frauen- Samstag, 25. Oktober 2014 chor Linthal; St. Fridolin Ensemble; Männer- chor Linthal; Frauenchor Elm; Gemischter Rosige Aussichten auf weisse Chor Mitlödi; Chor 1666; Volksliederchor Saison Braunwald und der Frybergchor. Jeder Chor gab zwei bis drei Lieder aus seinem Repertoire Diejenigen, die früh «rotieren», profitieren – zum Besten, und anschliessend wurden, teil- vom verbilligten Vorverkauf der Winter-Sai- weise auch verstärkt durch die Mitwirkung an- sonkarten. Dieser ist in Elm und Braunwald derer Chöre noch viel quer «über den Tisch» gut angelaufen. Der Winter auch – mit bis gesungen. zu 50 Zentimetern Neuschnee. Von Martin Meier

76 Baugesuche

Braunwald Amtsblatt des Kantons Glarus, Nr. 18, 1. Mai 2014 Gemeinde Glarus Süd, Liegenschafts- verwaltung, Bahnhofstrasse 7, Schwanden Braunwald Sanierung der Heizungsanlage, Parzelle Nr. Monique Esther Fornallaz, 676, Oberloochstrasse, Zone für öffentliche Sennrütistrasse 23, Degersheim Bauten, gemäss den eingereichten Unter- Energetische Sanierung der Fassade, Erstel- lagen. len einer PV-Anlage und Einbau einer Dachlukarne, Parzelle Nr. 275, Bätschenstras- se, Wohnzone 2a, gemäss den eingereichten Amtsblatt des Kantons Glarus, Nr. 39, 25. Unterlagen und Profilierung. September 2014

Braunwald Amtsblatt des Kantons Glarus, Nr. 27, 3. Juli 2014 Balz Schuler, Niederschwendistrasse 6, Braun- Braunwald wald Hansueli und Monika Leuzinger, Abbruch und Neubau Stall, Parzelle Nr. 250, Stüssihofstatt 6, Zürich Niederschwendistrasse, Landwirtschaftszone, Erstellung einer Baupiste, Parzelle Nr. 802, gemäss den eingereichten Unterlagen und Strickweg, Wohnzone 2a und Landwirtschafts- Profilierung (ausserhalb der Bauzone, zonen- zone, gemäss den eingereichten Unterlagen konform). (teilweise ausserhalb der Bauzone, nicht zo- nenkonform). Amtsblatt des Kantons Glarus, Nr. 20, 15. Mai 2014 Claudia und Markus Braun, Calbisauweg 9, Hirzel Braunwald Erweiterung des bestehenden Balkons, Parzel- Dominique Nägeli, Wiesliacherstrasse 61, Zü- le Nr. 560, Grantenbodenstrasse, Wohnzone, rich gemäss den eingereichten Unterlagen und Erstellen einer Wärmepumpe (aussen) am be- Profilierung. stehenden Einfamilienhaus, Parzelle Nr. 731,

Berglistrasse, Wohnzone 2a, gemäss den ein-

gereichten Unterlagen. Amtsblatt des Kantons Glarus, Nr. 36, 4. Sep- tember 2014

9. Juli 2014 Danksagung Ich bedanke mich herzlich für die grosse Anteilnahme beim Abschied von meinem lieben Gatten Horst Pfannenmüller Hotelier Rubschen, Braunwald 3. März 1940 – 5. Juni 2014 Ein spezieller Dank geht an unsere Hausärzte S. und R. Hauser, Näfels, sowie die Ärzte und das Pflegepersonal des Kantonsspitals Glarus für die liebevolle Betreuung und Pflege. Ein herzliches Dankeschön geht an Herrn Pfarrer Eichhorn, Näfels, für die tröstenden Worte und den würdig gestalteten Gottesdienst. Für die grosszügigen Spenden an die Krebshilfe und für späteren Blumenschmuck sowie für die vielen tröstenden Briefe vom In- und Ausland bedanke ich mich herzlich. Horst wird uns allen in Erinnerung bleiben. Näfels, im Juli 2014 Rösli Pfannenmüller

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Geburten

Braunwald

7. Mai: Dürst Rahel, von Glarus Süd, des Dürst, Christian und der Dürst, Monika.

Nach Redaktionsschluss ist diese Karte der Bruuwalder Spiellüt eingetroffen, die wir als Abschluss des VAL-Infos zeigen wollen:

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Der elektronische Briefkasten

VAL Webseite www.val-braunwald.ch (Mitgliederpasswort: eggstöcke) Redaktion VAL-Info [email protected]

VAL Vorstand Dr. Andreas Haffter [email protected] Jacques Beglinger [email protected] Heidi Feuz [email protected] Simone Kriesemer [email protected] Heinz Blattmann [email protected] Andreas Engweiler [email protected] Benno Suter [email protected] Revisor/Revisorin André Arnet [email protected] Marianne Meyer [email protected] Gemeinde, Verkehr und Tourismus Braunwaldbahnen [email protected] Braunwald-Klausenpass Tourismus [email protected] Glarnerland Tourismus [email protected] Schweizer Schneesportschule www.snowguide.ch Gemeinde Glarus Süd Webseite www.glarus-sued.ch Sekretariat [email protected] Unterkünfte/Restaurants Pension Ahorn www.ahorn-braunwald.ch adrenalin backpackers hostel www.adrenalin.gl Märchenhotel Bellevue www.maerchenhotel.ch Hotel Cristal www.hotel-cristal.ch Familienhotel Hüttenberg www.hotelhuettenberg.ch Kirchliches Zentrum www.zentrumturm.ch Hotel Tödiblick www.holidayswitzerland.com Berggasthaus Gumen www.gumen.ch Restaurant Nussbühl www.nussbuel.ch Ortstockhaus www.ortstockhaus.ch Bergrestaurant Chämistube [email protected] Betriebe und Unternehmen Alpenkalk GmbH www.gestaltungssteine.ch Braunwald-Klausenpass Tourismus www.braunwald.ch Brimo-Immobilien www.brimo-immobilien.ch Holzbau AG www.holzbauag.ch Kessler Sport www.kesslersport.ch Klettersteige www.klettersteige.ch Markus Schumacher www.schumi-trans.ch RehaClinic www.rehaclinic.ch Schuler Transporte www.schuler-transporte.ch Schumacher Transporte www.schumacher-transporte.ch SL-Schwettiberg www.schwettibergladen.ch Zweifel Getränke AG www.braunwaldgetraenke.ch Der Wassermann, H.P. Koallick [email protected] (076 767 48 98)

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