CDU-Informationsdienst Union in Deutschland QM£ Bonn, den 8. Juli 1988 22/88

Kabinett verabschiedete Bundeshaushalt 1989: Kurs der Konsolidierung wird fortgesetzt Das Bundeskabinett hat am 7. Juli 1988 die Gesetzentwürfe zum Nachtragshaushalt 1988, HEUTE AKTUELL Bundeshaushalt 1989 und zu den steuerlichen Maßnahmen sowie den Finanzplan bis 1992 • Europa beschlossen. Der Entwurf des Bundeshaushalts Helmut Kohl zog vor dem Euro- 1989 steigt gegenüber dem Soll 1988 um päischen Parlament in Straß- 4,6 v. H. an. Ursache für diese vergleichsweise burg eine erfolgreiche Bilanz der deutschen Präsidentschaft. Hohe Steigerungsrate sind 1989 einsetzende Bun- Seite 6 desleistungen an strukturschwache Länder in Höhe von 2,5 Mrd. jährlich sowie Zuschüsse an • Flugblatt zu Europa die Bundesanstalt für Arbeit in Höhe von Seitell 3.3 Mrd. DM • Jugendpolitik Rita Süssmuth zum 25jährigen Im Finanzplan bis 1992 wachsen die Ausgaben des Bestehen des Deutsch-Französi- Bundes um 2,0 v. H. im Jahre 1990 und je 2,5 v. H. schen Jugendwerks. Seite 13 in den Folgejahren. 1989 wird der Bund aufgrund • Rheinland-Pfalz der Vereinbarungen des Europäischen Rates vom Bericht vom Landesparteitag Februar 1988 5,4 Mrd. DM seiner Einnahmen der CDU in Bad Dürkheim. zusätzlich an die EG übertragen. 1988 werden es Seite 15 4.4 Mrd. DM sein. • Sport Nachdem die Nettokreditaufnahme 1988 gegenüber Bundesregierung hilft den Ver- lern bisherigen Soll um knapp 10 Mrd. DM voraus- einen. Seite 21 sichtlich auf etwas über 39 Mrd. DM ansteigt, soll s>e 1989 auf knapp 32 Mrd. DM zurückgeführt wer- • Öffentlichkeitsarbeit den. Nach einem vorübergehenden Anstieg im Jahr Weitere Materialien zum 36. Bundesparteitag. Seite 23 '990 infolge der Auswirkungen der Steuerreform '990 geht die Nettokreditaufnahme auf 29,7 Mrd. • Dokumentation ÖM im Jahr 1992 zurück. Bilanz der deutschen Ratsprä- p sidentschaft in der EG. erner hat das Kabinett einen Nachtragshaushalt Grüner Teil '988 beschlossen. Hier werden die EG-Abführung Seite 2 • UiD 22/1988 HAUSHALT und der weitgehende Wegfall des Bun- desbankgewinns aufgrund des Rückgang Zitat des Dollarkurses Ende 1987 durch „ Manche Leute werden das Jammern höhere Kreditermächtigungen ausgegli- nicht einstellen. Wir haben jetzt die hef- chen. Eine Liquiditätshilfe an die Bun- tigen Attacken des Deutschen Städteta- desanstalt für Arbeit in Höhe von ges. Dabei haben die Steuereinnahmen 1,1 Mrd. DM wird ohne zusätzliche Kre- der Städte, Kreise und Gemeinden im ditaufnahme finanziert. ersten Vierteljahr 1988 um neun Pro- Dazu erklärte der Bundesfinanzminister zent zugenommen. Obwohl die Steuern : 1988 um 14 Milliarden sinken, steigen 1. Die wirtschaftliche Aufwärtsentwick- die Einnahmen der Kommunen in lung in der Bundesrepublik Deutschland einem nie erwarteten, seit über zehn ist kräftiger ausgefallen als um die Jahres- Jahren nicht dagewesenen Tempo. Aber wende erwartet und hat sich in den letz- bestimmte Leute werden nie aufhören ten Monaten weiter gefestigt. Damit zu jammern. haben sich nicht die Befürchtungen • bestätigt, im Gefolge der Turbulenzen an Der übererwartet positive Wirtschafts- den Finanzmärkten vom Oktober letzten ablauf 1988 wird übrigens entscheidend Jahres werde es zu einer empfindlichen mitgefördert durch die Steuerentlastung Wachstumsschwächung kommen. Hierzu von 14 Milliarden Mark, die in diesem hat die besonnene Reaktion der Wirt- Jahr wirksam werden. Insofern ist das schafts- und Finanzpolitik Ende 1987 schon ein guter Test für die Steuerre- und das international abgestimmte Vorge- form 1990." hen der politisch Verantwortlichen beige- tragen. (Gerhard Stoltenberg im „Flensburger Tage- blatt") Die Bundesregierung erwartet jetzt für 1988 ein gesamtwirtschaftliches Wachs- X tum von etwa 2 A v. H. Diese günstige • 1988 werden die für die Bundesanstalt wirtschaftliche Entwicklung vollzieht sich für Arbeit notwendigen Mehrausgaben in vor dem Hintergrund weiterhin hoher Höhe von 1,1 Mrd. DM in voller Höhe Preisstabilität. Es ist nicht zu befürchten, durch Ausgabekürzungen und Steuer- daß es in naher Zukunft zu inflationären mehreinnahmen — d. h. ohne zusätzliche Spannungen kommt. Neuverschuldung — ausgeglichen. Die Finanzpolitik der Bundesregierung • 1989 wird das Ausgabenwachstum hat maßgeblich dazu beigetragen, daß ohne die Hilfen an die strukturschwachen sich die Bundesrepublik Deutschland Länder und an die Bundesanstalt für inzwischen im sechsten Jahr einer steti- Arbeit auf 2,5 v. H. begrenzt. gen wirtschaftlichen Aufwärtsentwick- • In den Jahren 1988 bis 1992 ist ein lung befindet. durchschnittlicher Ausgabenanstieg von 2. Mit den jetzt getroffenen Entscheidun- 2,8 v. H. vorgesehen. gen setzt die Bundesregierung ihren stabi- litäts- und wachstumsstützenden finanz- 3. Zusätzliche Haushaltsanforderungen politischen Grundkurs fort und trägt ergeben sich für den Bund in drei Berei- zugleich neuen Herausforderungen an chen: Die Europäischen Gemeinschaften die Finanzpolitik mit notwendigen Ent- weisen einen stark zunehmenden Finanz- scheidungen Rechnung: bedarf auf. Die Bundesanstalt für Arbeit HAUSHALT UiD 22/1988 • Seite 3 kann ihre steigenden Ausgaben nicht Bundeskanzler Helmut Kohl unterstrich mehr im Rahmen der bisherigen Einnah- in der Kabinettssitzung die Absicht der men finanzieren, und die strukturschwa- Koalition, in den nächsten Jahren an der chen Länder benötigen zusätzliche Politik der finanz- und haushaltspoliti- Finanzhilfen des Bundes. Angesichts die- schen Disziplin festzuhalten und den ser zusätzlichen Erfordernisse ist eine Kurs der Konsolidierung fortzusetzen. begrenzte Anhebung spezifischer Ver- Die große Steuerreform mit einer Netto- brauchsteuem unumgänglich. Die Mehr- Entlastung von fast 50 Mrd. DM (1986 belastungen des Bundes werden durch bis 1990) bei den direkten Steuern trage die Steuererhöhung allerdings nicht in entscheidend zur positiven Wirtschafts- vollem Umfang ausgeglichen. entwicklung bei. Auch bei Berücksichti- gung der notwendigen Verbrauchsteuer- 4- Die Neuverschuldung des Bundes wird erhöhung zeichne sich bei den Einkom- dennoch 1989 auf knapp 32 Mrd. DM men von Arbeitnehmern und Unterneh- zurückgeführt. Nach der Steuerschätzung mern in den nächsten Jahren ein positiver im November ist zu prüfen, ob eine wei- Trend ab. Der Beschluß, die Beiträge zur tere Rückführung vertretbar ist. Arbeitslosenversicherung nicht zu erhö- hen, bezeichnete der Bundeskanzler als 5- Auf eine Beitragsanhebung in der wichtiges Signal für alle Anstrengungen, Arbeitslosenversicherung zum Ausgleich die Lohnnebenkosten zu stabilisieren. des Defizits der Bundesanstalt für Arbeit w Dies sei auch richtig, um die gute Quali- urde verzichtet. Eine solche Abgabener- tät des „Standortes Bundesrepublik höhung hätte die Lohnnebenkosten wei- Deutschland" für die Zukunft zu sichern. ter erhöht. "• Die Anhebungen der Verbrauch- und anderen indirekten Steuern sind nicht nur Zitat naushaltswirtschaftlich erforderlich, son- „Das Ganze ist nur historisch erklärbar: dern auch aus folgenden Gründen ver- Es ist die Finanzruine, die uns Matthö- tretbar: fer und Schmidt hei ihrem leider vergeb- * Nach der wesentlich stärkeren Senkung lichen Versuch hinterlassen haben, eine der direkten Steuern sollen die indirekten allgemeine Flugbenzinsteuer einzufüh- Steuern maßvoll angehoben werden. ren. Das wäre das einzig Vernünftige. Und wir haben ja bei der Verabschie- * Die Energiepreise sind heute wesent- 1,c dung der Steuerreform eine Entschlie- h niedriger als vor zwei Jahren. ßung gefaßt und die Bundesregierung Mit den Steuererhöhungen auf Benzin aufgefordert, darauf hinzuwirken, in n j* d Heizöl wird dem Ziel der EG-Steuer- Europa eine allgemeine Flugbenzin- ar monisierung Rechnung getragen. steuer einzuführen, die alle Flugbenzin- . Die Einführung einer Erdgassteuer mit verbraucher einigermaßen gleichmäßig lnem niedrigen Satz führt zu einer aus- belastet. Und wir haben die Bundesre- &eWogenen Energiebesteuerung. gierung aufgefordert, bereits bei der Vorlage des Mineralölsteuergesetzes — " Die investiven Ausgaben des Bundes das wird im Herbst sein — dazu einen Ste'gen von 34,09 Mrd. DM im Jahr 1988 ersten Bericht vorzulegen ..." ^uf 36,52 Mrd. DM im Jahr 1989 an und errj ( im „Deutschlandfunk" vom , leiben dann in den Folgejahren auf 5. 7. 1988) Sem hohen Niveau. Seite 4 • UiD 22/1988 HAUSHALT Entwurf Bundeshaushalt 1989 Einzelplanübersicht Ausgaben Veränderung verfügb. Soll Entwurf gegen Einzelplan 1988') 1988 Vorjahr in Mic .DM in v. H. 01 Bundespräsidialamt 22,4 27,6 + 23,2 02 586,7 601,7 + 2,6 03 Bundesrat 14,5 14,5 0,0 04 Bundeskanzleramt 531,5 572,2 + 7,7 05 Auswärtiges Amt 2633,6 2739,3 + 4,0 06 Inneres 3 963,3 4202,2 + 6,0 07 Justiz 454,6 467,2 + 2,8 08 Finanzen 3 743,7 3 856,5 + 3,0 09 Wirtschaft 6238,4 7486,5 + 20,0 10 Ernährung, Landwirtschaft 8531,8 9 522,5 + 11,6 11 Arbeit und Soziales 61776,3 66888,6 + 8,3 12 Verkehr 25755,5 24885,1 + 0,32) 13 Post- und Fernmeldewesen 22,1 21,2 - 4,1 14 Verteidigung 51350,4 53 300,0 + 3,8 15 Jugend, Familie, Frauen, Gesundheit 19358,1 19684,2 + 1,7 16 Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit 488,8 529,6 + 8,3 19 Bundesverfassungsgericht 15,1 15,5 + 2,6 20 Bundesrechnungshof 52,7 56,6 + 7,4 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit 6814,2 7005,2 + 3,13) 25 Raumordnung, Bauwesen 6102,0 6081,7 - 0,3 27 Innerdeutsche Beziehungen 1 083,3 1 168,4 + 7,9 30 Forschung und Technologie. 7 439,1 7 654,3 + 2,9 31 Bildung und Wissenschaft 3 447,9 3 558,4 + 3,2 32 Bundesschuld 35863,8 37018,1 + 3,22) 33 Versorgung 10903,2 10000,0 + 0,1 35 Verteidigungslasten 1 796,8 1814,7 + 1,0 36 Zivile Verteidigung 876,2 877,2 + 0,1 60 Allgemeine Finanzverwaltung 16056,1 17 712,0") + 10,3

Gesamtsumme 275400,0 288150,0 + 4,6

') einschließlich Nachtrag mit Sperre in Höhe von 300 Mio. DM (aufgeteilt auf die Einzelpläne) 2) bereinigt um umgesetzte Zinsaufwendungen DB 3) unter Berücksichtigung von Rückflußmitteln 4) einschließlich Entlastung strukturschwacher Länder FINANZEN UiD 22/1988 • Seite 5 Die große Steuerreform auf einen Blick Fast alle reden über die Steuerreform. Über ihre tatsächlichen Vor- und ihre angeblichen Nachteile. Über ihre drei Stufen. Über ihr Volumen. Über die Veränderungen, die sie während der parlamen- tarischen Beratungen erfahren hat. Doch so ganz genau sind die Schwerpunkte nicht im Blick: die Punkte, die schwerwiegen, weil sie — für den Steuerzahler — im wahrsten Wortsinn erleichternd sind. Wir haben sie knapp und präzise zusammengefaßt. In der Hoff- nung, daß diese Übersicht Ihnen bei künftigen Analysen und Kom- mentaren von Nutzen sein wird. Finanzielle Auswirkungen der Steuerreform — Mrd. DM im Entstehungsjahr —

1986 1988 1990 1986—1990 Mrd. DM % '• Tarif 5,7 12,9 31,9 50,5 81,7 — Grundfreibetrag 2,1 1,4 5,9 9,4 15,2 — Eingangssatz 6,2 6,2 10,0 — Progressionsabflachung 3,6 11,5 18,7 33,8 54,7 . — Spitzensatz 1,1 1,1 1,8 "• Familie 5,2 0,3 2,2 7,7 12,5 — Kinderfreibetrag 4,8 1,8 6,6 10,7 — übrige Familienfreibeträge 0,4 0,3 0.4 1,1 1,8 "'• Sonstige Maßnahmen 0,5 3,1 3,6 5,8 - Sonderabschreibungen für kleinere u. mittlere Betriebe - 0,5 0,5 0,8 - Verbesserung d. Vorwegabzugs 0,6 0,6 0,9 - Senkung des KSt.-Tarifs 2,5 2,5 4,1 .J^Bruttoentlastungen insgesamt 10,9 13,7 37,2 61,8 100 Abbau von .^^Steuervergünstigungen 18,1 18,1 -_yiL_^°*nt,ast,,nSen 10,9 13,7 19,1 43,7 ^achrichtlich: ^ Verbesserung der Bauabschreibungen 1990: rund 4 Mrd. DM Nettoentlastung 1990 einschließlich Bauabschreibungen: rund 48 Mrd. DM Seite 6 • UiD 22/1988 EUROPA Helmut Kohl vor dem Europäischen Parlament: Europa ist wieder da! Bundeskanzler Helmut Kohl hat am dertreffens des Europäischen Rates im 5. Juli 1988 dem Europäischen Parla- Februar noch vor Ende unserer Präsi- ment in Straßburg über die Ergebnisse dentschaft umgesetzt werden konnten. des letzten EG-Gipfels berichtet, der Hierzu hat das Europäische Parlament am 27. und 28. Juni in Hannover statt- einen ganz wesentlichen Beitrag geleistet. fand. In seiner Rede vor dem Europäi- Diese neue Schubkraft der europäischen schen Parlament in Straßburg wies der Politik spiegelt sich zum anderen in den Bundeskanzler auf die Fortschritte der großen Fortschritten wider, die wir beim Gemeinschaft auf dem Wege zum Ziel Binnenmarkt erreicht haben. „Binnenmarkt 92" hin, die in der Zeit Besonders deutlich wird dies an den Ent- der deutschen Ratspräsidentschaft scheidungen in den Schlüsselbereichen, gemacht werden konnten; hierzu zäh- wie len vor allem die Entscheidungen für • der Liberalisierung des Kapitalverkehrs die Liberalisierung des Kapitalver- und des Güterkraftverkehrs, kehrs und im Transportwesen, die gegenseitige Anerkennung der Hoch- • der gegenseitigen Anerkennung der schuldiplome und die weitere Öffnung Diplome oder des öffentlichen Beschaffungswesens. • dem öffentlichen Beschaffungswesen. Die Rede hatte folgenden Wortlaut Insgesamt ist — jetzt — Mitte 1988 — ein (leicht gekürzt): Drittel des im Weißbuch der Kommission niedergelegten ehrgeizigen Programms in Herr Präsident, meine sehr verehrten die Tat umgesetzt. Wir haben in Hanno- Damen und Herren! ver aber nicht nur diese Erfolgsbilanz Ich freue mich, daß ich Ihnen heute über betrachtet, sondern uns auch die Pro- die Ergebnisse des Europäischen Rats bleme vergegenwärtigt, die wir noch zu vom 27. und 28. Juni 1988 in Hannover bewältigen haben. Dazu gehören insbe- berichten kann. Das für mich wichtigste sondere so schwierige Fragen wie die an dieser Sitzung des Rates war, daß sich Steuerharmonisierung oder die Entwick- der Rat erstmals seit langer Zeit wieder lung des europäischen Gesellschafts- seiner eigentlichen politischen Aufgabe rechts. Wir waren uns im Kreis der widmen konnte, nämlich Staats- und Regierungschefs einig, daß • politische Diskussion zu führen, wir in unseren Bemühungen nicht nach- • Bilanz zu ziehen und gleichzeitig lassen dürfen, daß wir zügig weiterarbei- ten müssen, wenn wir unser Zieldatum • Leitlinien und Orientierungen für die 1992 einhalten wollen. Zukunft zu erarbeiten. Im Einklang mit dem Weißbuch der Dies war möglich, weil wir in den letzten Kommission haben wir als konkrete Prio- Monaten das, was wir uns vorgenommen ritäten für die nächste Zeit festgelegt: hatten, auch in die Praxis umsetzen konn- ten. Die wiedergewonnene Dynamik der • die weitere Öffnung des öffentlichen Gemeinschaft zeigte sich zum einen Beschaffungswesens, darin, daß die Entscheidungen des Son- • die Verwirklichung des freien Dienst- EUROPA UiD 22/1988 • Seite 7

'eistungsverkehrs für Banken und son- fung der Arbeitslosigkeit zu leisten. Der stige finanzielle Dienstleistungen, Binnenmarkt ist zugleich ein entscheiden- • die weitere Angleichung der Normen der Beitrag zur Sicherung unserer Wett- und bewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten und damit unserer Zukunft. Wir sind jetzt • die Regelungen zum geistigen Eigen- tum. auf gutem Kurs. Lassen Sie uns — Parla- ment, Rat, Kommission — gemeinsam Wir haben in einer intensiven Diskussion auf diesem Weg vorangehen. Wir werden die Anregung des französischen Staats- ein so wichtiges Vorhaben wie den Bin- Präsidenten Mitterrand aufgenommen nenmarkt nur dann verwirklichen kön- und uns eingehend mit der Lage im nen, wenn wir alle gesellschaftlichen audio-visuellen Bereich beschäftigt. Prä- Kräfte d.h. die Sozialpartner, die Reprä- sident Mitterrand hat zu Recht auf die sentanten der Wirtschaft ebenso wie die unübersehbare Lücke hingewiesen, die Gewerkschaften hierfür gewinnen kön- tischen europäischer Produktion und nen. dem tatsächlichen Programmangebot k'afft. Dank Kabel- und Satelliten-Tech- Entsprechend den Zielsetzungen der n,k haben wir heute ein ständig wachsen- Römischen Verträge und der Einheitli- des, vielfältiges Programmangebot, das chen Europäischen Akte brauchen wir 'eider nur zu einem geringen Teil aus einen europäischen Wirtschafts- und Sozialraum. Wir sollten daher an dem europäischer Produktion stammt. Wir w wichtigen Teilbereich des Arbeits- und aren uns in Hannover einig, daß in Gesundheitsschutzes, in dem wir gerade Zukunft besondere Anstrengungen not- in jüngster Zeit greifbare Fortschritte wendig sind, um den Reichtum und die V| erzielt haben, intensiv weiterarbeiten. elfalt unserer europäischen Kulturland- schaft auch stärker in den Programmen Auch Fragen der Berufsaus- und fortbil- "ervortreten zu lassen. Der Europäische dung sollten wir besondere Beachtung "at hat ausdrücklich anerkannt, daß wir schenken. Der Europäische Rat hat m gleichzeitig bekräftigt, daß die Maßnah- diesem Bereich möglichst eng mit dem men der Gemeinschaft zur Verwirkli- ^•uroparat zusammenarbeiten müssen. ,e chung des Sozialraumes nicht zu einer *~ s erscheint mir besonders wichtig, da Abschwächung bestehender nationaler amit nicht nur der bestehenden engen Vorschriften zum Schutz der Arbeitneh- ^operation zwischen europäischen mer und zur Sicherung ihrer Rechte füh- Rundfunk- und Fernsehanstalten Rech- nun ren dürfen. Der Binnenmarkt darf nicht 8 getragen, sondern auch deutlich w,r zum Vorwand für den Ausstieg aus stren- d, daß europäische Kultur einen weit r geren Vorschriften werden. | °ßeren Raum umfaßt als lediglich den Kaum der EG. Europa wird nur in dem Maße Gestalt ,e annehmen, als sich seine Bürger mit ihm . Vollendung des Binnenmarktes ist identifizieren. Der soziale Dialog ist für ,ne Herausforderung, die mit der Grün- mich daher ein ganz wichtiger Bestandteil , Ungsphase der Gemeinschaft vergleich- eines lebendigen „Europas der Bürger". est. Nach den Untersuchungen, die :*s vorliegen, wird dieser große einheitli- Aber dieses „Europa der Bürger" darf che Markt beträchtliche Wachstumsim- auch in anderen Bereichen kein Schlag- Pu,se auslösen und damit zur Schaffung wort bleiben. In zunehmendem Maß stel- eUer Arbeitsplätze beitragen, was immer len unsere Bürger die Frage, was wir auf cn bedeutet, einen Beitrag zur Bekäm- europäischer Ebene tun, um mit den Seite 8 • UiD 22/1988 EUROPA bedrohlichen Phänomenen des Terroris- Gemeinschaft muß hierzu ihren Beitrag mus, des Drogenhandels und der zuneh- leisten. menden internationalen Bandenkrimina- Einen der Schwerpunkte der Beratungen lität fertig zu werden. Wir hatten in Han- des Europäischen Rates bildete der Aus- nover auf meine Anregung hin über diese bau der Zusammenarbeit in der Wäh- Fragen eine erste, sehr intensive Diskus- rungspolitik in der Perspektive der Wirt- sion, die wir fortsetzen werden. schafts- und Währungsunion, deren schrittweise Verwirklichung wir entspre- Wir waren uns darin einig, daß wir — chend der Einheitlichen Europäischen zumal bei immer stärker durchlässigen Akte anstreben. Wir haben nach intensi- Binnengrenzen — Überlegungen anstel- ven und auch schwierigen Beratungen ein len müssen, wie wir unsere Handlungsfä- Gremium berufen, das die konkreten higkeit verbessern können. Daher — und Etappen zur Verwirklichung der Wirt- das spreche ich mit Bedacht aus — dür- schafts- und Währungsunion prüfen und fen wir uns auch nicht scheuen, mittelfri- entsprechende Vorschläge vorlegen soll. stig neue Wege der Zusammenarbeit in Kern dieses Gremiums bilden die jeweili- diesem Bereich zu gehen. Der Bürger gen Notenbankgouverneure, die wir erwartet auch zu Recht, daß die Gemein- hierzu ad personam eingeladen haben. samkeit seine Sorgen um die Umwelt Dieses Gremium soll, damit deutlich ernst nimmt. Wir haben in Hannover aus- wird, daß die Arbeit vorangeht und nicht führlich über die aktuellen Probleme der vertagt wird, rechtzeitig innerhalb der Umweltverschmutzung gesprochen, ins- nächsten zwölf Monate seinen Bericht besondere über jene, die sich in den letz- erstellen. Der Bericht soll zunächst im ten Wochen in der Nordsee ergeben Kreis der Finanz- und Wirtschaftsmini- haben. Wir waren uns darin einig, daß ster erörtert und dann dem Europäischen die Gemeinschaft aufgefordert ist, eine Rat im Juni 1989 unter spanischem Vor- offensive Umweltpolitik zu führen. sitz vorgelegt werden. Wir werden in Madrid auf der Grundlage Denn: Wir wären schlecht beraten, wenn dieser Ausarbeitung zu entscheiden wir immer nur auf schon eingetretene haben, wie es konkret weitergeht. Die mit Ereignisse oder Katastrophen reagieren dem Ausbau der währungspolitischen würden. Der Umweltrat hat in den letzten Zusammenarbeit zusammenhängenden Wochen Einvernehmen in wichtigen Fragen sind für alle Mitgliedstaaten von Bereichen wie z.B. bei den Großfeue- hoher Sensibilität. Es bestand daher in rungsanlagen oder den Emissionen von Hannover zwischen uns Einvernehmen, Kraftfahrzeugen erzielt. Sie sind gewiß aus der Sicht vieler — gerade deutscher daß wir an diese Entwicklung pragma- — Bürger nicht zufriedenstellend, stellen tisch herangehen müssen. aber einen wichtigen Schritt in die rich- Der Europäische Rat hat schließlich zu tige Richtung dar, in einer Richtung, die wichtigen außenpolitischen Fragen Stel- wir weitergeben müssen. Unsere Umwelt- lung genommen. An erster Stelle nenne politik kann nicht an den Grenzen der ich die für die Zukunft Europas zentrale Gemeinschaft halt machen. Der Weltwirt- Frage der Entwicklung der West-Ost- schaftsgipfel in Toronto hat auf unsere Beziehungen. Durch eine konsequente Anregung hin dieses Thema erörtert und Politik der Kooperation und des Dialogs dringlich zu stärkerer internationaler haben die Zwölf zu den ermutigenden Zusammenarbeit aufgerufen. Die Fortschritten der jüngsten Zeit beigetra- EUROPA UiD 22/1988 • Seite 9 gen. Sie sind entschlossen, in diesem Pro- die Forderung erneuert, Nelson Mandela, zeß auch weiterhin eine aktive und för- der am 18. Juli dieses Jahres 70 Jahre alt derliche Rolle zu spielen. wird, freizulassen — ebenso wie die In diesem Zusammenhang würdigt anderen politischen Gefangenen. unsere Erklärung ausdrücklich die Auf- Wir haben schließlich noch einmal deut- nahme der offiziellen Beziehungen zwi- lich gemacht, daß die Beziehungen der schen der Europäischen Gemeinschaft EG zu Südafrika erheblichen Belastun- und dem Rat für gegenseitige Wirt- gen ausgesetzt würden, wenn das dort schaftshilfe, RGW. Ich freue mich, daß in geplante und dem Parlament vorliegende der letzten Woche zudem die Verhand- Gesetz über die finanziellen Zuwendun- lungen über ein Handels- und Koopera- gen an Anti-Apartheid-Organisationen, tionsabkommen der Gemeinschaft mit zu denen auch die Kirchen und Gewerk- Ungarn abgeschlossen werden konnten. schaften gehören, vom Parlament verab- Ich hoffe, daß dies bald auch mit anderen schiedet würde. Vor Eintritt in seine RGW-Staaten möglich sein wird. Wir Arbeit hat der Europäische Rat die Vor- haben ferner noch einmal an die von der stellungen des Parlaments zu den wesent- Gemeinschaft vorgeschlagene West-Ost- lichen Themen gehört. Wirtschaftskonferenz erinnert sowie an Diese Begegnung mit Ihnen, Herr Präsi- die KSZE-Teilnehmerstaaten appelliert, dent des Parlaments, ist inzwischen eine alles zu tun, um in Wien zu einem sub- gute Tradition geworden. Sie ist, wie ins- stantiellen und ausgewogenen Abschluß- besondere die Arbeiten zur Umsetzung dokument zu kommen, das in allen Berei- des Delors-Pakets gezeigt haben, Teil der chen, insbesondere auch in jenen Berei- konstruktiven, vertrauensvollen Zusam- chen, die die Menschen bewegen, im menarbeit, die durch die Bestimmungen Bereich etwa der Menschenrechte Fort- der Einheitlichen Europäischen Akte ent- schritte bringt. scheidend verbreitert und verbessert Die europäische politische Zusammenar- wurde. beit hat sich nicht zuletzt in unserer welt- In diesem Zusammenhang möchte ich weiten Verantwortung für Frieden und ausdrücklich die interinstitutionelle Ver- Menschenrechte bewährt. Der Europäi- einbarung zwischen Parlament, Rat und sche Rat hat die Grundlinien unserer Kommission zur Haushaltsdisziplin als gemeinsamen Politik zu Afghanistan, für das Verhältnis der Institutionen zuein- 2um Nahen und Mittleren Osten, zu Süd- ander wichtigen, in die Zukunft weisen- afrika und dem südlichen Afrika sowie zu den Schritt, noch einmal würdigen. Die Lateinamerika bekräftigt. Zusammenarbeit der letzten Monate war £u Afghanistan haben die Gemeinschaft auch mit Blick auf die dritte Direktwahl und ihre Mitgliedstaaten ihre Bereitschaft im Juni 1989 ein wichtiger Beweis für das erklärt, humanitäre Hilfe, die dringend Selbstverständnis und Verantwortungsbe- notwendig ist, im Rahmen der Vereinten wußtsein des Parlaments. In diesem Gei- Nationen zu leisten. ste haben Parlament und Rat auch bei ^u Südafrika darf ich anmerken, daß der der Benennung des künftigen Präsidenten Europäische Rat — wie im übrigen der der Kommission zusammengewirkt. Weltwirtschaftsgipfel in Toronto — an Nachdem ich mir zu Beginn unserer Präsident Botha einen eindringlichen Tagung im Gespräch mit den Kollegen Gnadenappell zugunsten der Sharpeville einen Überblick und Klarheit über die s 'x gerichtet hat. Wir haben außerdem Haltung aller Mitgliedstaaten verschafft EUROPA Seite 10 • UiD 22/1988 hatte, habe ich dieses Thema vertraulich mit Ihrem Präsidenten besprochen. Das Wichtiger Hinweis erweiterte Präsidium des Parlaments hat Die Dokumentation „Bilanz der deut- unsere Absicht, die Amtszeit von Jacques schen Ratspräsidentschaft in der EG" Delors um zwei Jahre zu verlängern, im grünen Teil dieses Heftes können begrüßt. Ich habe dieses Votum meinen Sie in größeren Mengen auch über das Kollegen mitgeteilt und danach die ent- IS-Versandzentrum sprechende Beschlußfassung des Rates Postfach 1328 herbeigeführt. Ich glaube, wir haben auf 4804 Versmold diese Weise pragmatisch und vernünftig beziehen. eine Abstimmung erreicht, die vielleicht Bestell-Nr.: 5096 zu einer guten Tradition werden kann. Mindestabnahme: 50 Exempl. Preis pro Mindestabnahme: 13,50 DM Die Erfolge der letzten Monate, die wie- zuzügl. MwSt. dergewonnene Aufbruchstimmung wären ohne die Hilfe von vielen nicht möglich gewesen. Ich nenne noch einmal die aus- politik gemachten Fortschritte überprü- gezeichnete Arbeit der Kommission, die fen. Im Lichte dieser Bilanz werden wir tatkräftige Unterstützung durch alle Mit- über die weiteren Integrationsschritte zur gliedstaaten und vor allem auch die Europäischen Union zu entscheiden Unterstützung dieses Hohen Hauses. haben. Dafür sehr sehr herzlichen Dank. Hierzu wird wesentlich auch die Frage Die Gemeinschaft hat nicht nur ihre gehören, wie wir das Gewicht des Euro- Handlungsfähigkeit nach innen und päischen Parlaments stärken können. außen tatkräftig wiederhergestellt; sie hat Lassen Sie uns mit Mut, mit dem Blick auch gezeigt, daß sie fähig ist, auf dem für das Mögliche, d.h. Realismus und im Wege voranzugehen und zu einer echten Geiste des gegenseitigen Vertrauens Solidargemeinschaft zu werden. gemeinsam an diese Aufgaben herange- hen. Ich habe die Entwicklung der letzten Monate in Hannover auf die einfache Lassen wir uns dabei von Jean Monnet, Formel gebracht: „Europa ist wieder da". dessen 100. Geburtstag wir in diesem Wir sollten gemeinsam dafür Sorge tra- Jahr begehen, leiten. Seine Worte „Fahrt gen, daß es dabei bleibt. Wir müssen fort, fahrt fort, es gibt für die Völker diese neue Dynamik erhalten und zwar in Europas keine andere Zukunft als die allen Bereichen. Wir müssen den von der Union" sollten unser Leitmotiv sein. Einheitlichen Europäischen Akte vorge- Dann werden wir unsere Aufgabe vor der zeigten Weg entschlossen weitergehen Geschichte erfüllen. • und alles tun, ungeachtet der Schwierig- keiten und mancher Opfer, die auf die- Neuer Fraktionssprecher sem Weg noch zu bewältigen sind, damit Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat wir unser Ziel erreichen. Die Europäische den bisherigen Obmann im Umweltaus- Union, auf die sich alle Mitgliedstaaten schuß, Bernd Schmidbauer, zum neuen in der Akte verpflichtet haben, ist heute Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Umwelt, nicht irgendeine ferne Vision mehr. Naturschutz und Reaktorsicherheit und Wir werden 1992 die Bilanz der Refor- somit zum umweltpolitischen Sprecher men nach innen ziehen und gleichzeitig der CDU/CSU-Bundestagsfraktion die bis dahin in der gemeinsamen Außen- gewählt. Helmut Kohls Erfolg: Europa ist wieder da Pressestimmen zum Europa-Gipfel in Hannover »Die deutsche Präsidentschaft war rungschefs nicht über Agrarpreise - gemessen am politischen Still- oder Haushaltskrisen diskutieren stand der Vergangenheit - ein star- müssen... die Deutschen haben da- kes Halbjahr für Europa... Tatsache für gesorgt, daß dieser Gipfel heiter ist, daß die Europäische Gemein- und gelassen sein wird,... Am stolze- schaft in den letzten sechs Monaten sten sind die Deutschen auf das mehr Fortschritte in Richtung auf Übereinkommen, den Kapitalverkehr eine wirtschaftliche Integration der in der EG zu liberalisieren..., was Zwölf erlebt hat, als in den sechs großes Verhandlungsgeschick erfor- Jahren zuvor.« (Süddeutsche Zei- dert hat.« (The Times, 25. Juni 1988) tung, 27. Juni 1988) »Der persönliche Einsatz von Bun- »Auf dem ,Sondergipfel' im Februar deskanzler Kohl, der die deutsche sind unter deutschem Vorsitz Pro- Präsidentschaft dazu genutzt hat, bleme gelöst worden, die die Ge- diesem erfolgreichen Gipfel den meinschaft seit Jahren blockierten Weg zu bereiten, hat sich gelohnt... •.. Und seither hat sich, Europa', Beflügelt durch den Erfolg kann da- das seinen Bürgern schon wie eine her Helmut Kohl sich durchaus im lahme Ente vorkam, wie Phönix aus Glanz dieses Gipfels sonnen. Soviel der Asche erhoben zum Flug in Rich- Übereinstimmung gab es schon tung auf das Jahr 1992.« (Frankfurter lange nicht mehr.« (Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 28. Juni 1988) Allgemeine Zeitung, 29. Juni 1988) »Es ist größtenteils den Westdeut- »Ehre, wem Ehre gebührt: Auch die schen zu verdanken, wenn der EG- weit verbreitete Europa-Skepsis an Gipfelam 27/28. Juni so ungewöhn- der deutschen Heimatfront vermag lich frei von Angst sein wird. Zum er- Kohls Erfolg in der Gemeinschaft l sten Mal seit Jahren werden die eu- nicht zu schmälern.« (Die Zeit, * ropäischen Staats- und Regie- 24. Juni 1988) Europa ist auf einem guten Weg Die Europapartei CDU LANDWIRTSCHAFT Seite 12 • UiD 22/1988 Agrarpolitische Erfolge der deutschen Präsidentschaft Im Anschluß an die deutsche Agrar- Mit einer Vielzahl von Beschlüssen sind präsidentschaft stellte Bundesernäh- wesentliche Interessen unserer deutschen Landwirtschaft durchgesetzt worden. So rungsminister Ignaz Kiechle die wich- ist der Abbau der monatlichen Zuschläge tigsten Erfolge der vergangenen sechs bei Getreide und ölsaaten weit geringer Monate vor. In dieser Zeit ist eine als ursprünglich vorgesehen. Damit ist grundlegende Reform der Agrarpolitik die Wirtschaftlichkeit der privaten Lager- verwirklicht worden. Mit der Vorberei- haltung der Landwirte auch weiterhin tung und Durchführung dieser Reform gewährleistet. Die bisherigen Regelungen hat der Agrarrat seine Handlungsfä- über den maximalen Feuchtigkeitsgehalt higkeit unter Beweis gestellt. Wesentli- bei Getreide sind beibehalten worden, so che deutsche Interessen sind durchge- daß auch den Bauern in klimatisch setzt worden, die unseren Bauern auch benachteiligten Gebieten dadurch keine weiterhin ein angemessenes Einkom- Einkommensverluste entstehen. Durch men sichern und den bäuerlichen diese Regelung werden Preisabschläge im Familienbetrieb erhalten helfen. Bereich von 14,5 bis 15,5 % Feuchtigkeit bei der Getreideerfassung unterbunden. Durch die gesicherte Finanzierung der Agrarpolitik der EG sind für die kom- Bei Butter und Zucker konnten Preissen- menden Jahre klare Rahmenbedingungen kungen verhindert werden, die Preise für geschaffen und die bisher bestehenden marktgängige angebaute Tabaksorten Unsicherheiten beendet worden. Mit der werden um bis zu 2 % steigen. Eine Erhö- Flächenstillegung, der Produktionsaufga- hung der Sonderprämie für männliche Rin- berente und dem Extensivierungspro- der und die Mutterkuhprämie werden bei gramm sind für unsere Landwirte markt- den Vorschlägen zur Änderung der Rind- gerechte, sozial- und umweltpolitisch fleischmarktordnung geprüft werden. sinnvolle Alternativen geschaffen wor- den, die es ihnen ermöglichen, ihre Pro- Die Anpassungen bei den negativen duktion zukünftig unmittelbar gegen Ein- Währungsausgleichsbeträgen bleiben kommensausgleich einzuschränken. sowohl vom Umfang als auch vom Zeit- Elf Mitgliedstaaten und die Kommission punkt her unter den Anträgen der jeweili- haben sich im Juni auf einen von der gen Mitgliedstaaten. Ein sofortiger voll- deutschen Präsidentschaft vorgelegten ständiger Abbau des Währungsausgleichs Kompromißvorschlag bezüglich des ist somit verhindert worden. Der 2%-Ein- Preispaketes geeinigt. Wegen des griechi- kommensausgleich, der den deutschen schen Wunsches nach noch stärkeren als Landwirten bisher über die Mehrwert- von der Kommission vorgeschlagenen steuer gewährt wurde, wird in Form eines Abbaues des griechischen Währungsaus- „sozio-strukturellen Ausgleichs" ab gleichs, steht der definitive Beschluß über 1. Januar 1989 weitergezahlt werden kön- das Preispaket noch aus. Die Kommis- nen. Für unsere deutschen Bauern bedeu- sion hat deshalb die dem Preispaket ent- tet dies, daß mit der geplanten Beihilfe sprechenden Marktmaßnahmen in eige- die Verluste, die ihnen durch den Abbau ner Verantwortung — zunächst befristet des restlichen Währungsausgleiches ent- für einen Monat — erlassen. stehen würden, ausgeglichen werden. JUGENDPOLITIK UiD 22/1988 • Seite 13 Deutsch-Französisches Jugendwerk besteht 25 Jahre Vor 25 Jahren wurde das Deutsch- Zusammenarbeit der Jugend" soll Französische Jugend werk (DFJW) gestärkt werden. Der für 1992 angestrebte durch den Vertrag über die Zusam- europäische Binnenmarkt werde auch das menarbeit zwischen der Bundesrepu- Jugendwerk und seine Partner vor neue blik Deutschland und Frankreich als Herausforderungen stellen, erklärten die autonome binationale Organisation beiden Politiker. Dazu gehörten grenz- gegründet. Das DFJW hat seine Auf- überschreitende Berufsausbildung und gabe, die Beziehungen der Jugend bei- neue Initiativen zum Erwerb der Partner- der Länder enger zu gestalten und ihr sprache und im Schüleraustausch. Verständnis füreinander zu vertiefen, vorbildlich verwirklicht. Es hat wesent- Illllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll lich dazu beigetragen, daß eine ver- meintliche Erbfeindschaft zu einer Existenzgründungs- gefestigten Freundschaft zwischen den programme stark gefragt Deutschen und Franzosen geworden ist. Die Existenzgründungsförderung der Bundesregierung ist weiter gefragt. Der Niemand hätte vor 25 Jahren zu träumen wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/ gewagt, daß es gelingen würde, so viele CSU-Bundestagsfraktion, Matthias Wiss- Menschen am deutsch-französischen mann, zog in Bonn eine positive Bilanz Austausch zu beteiligen. Mehr als fünf für das erste Halbjahr. Nach seinen Millionen deutsche und französische Angaben gab es in den ersten sechs Jugendliche — Schüler, Studenten junge Monaten 4.508 Zusagen (Vorjahreszeit- Berufstätige — haben die Gelegenheit raum: 4.066) über eine Gesamtsumme genutzt, in gemeinsamen Begegnungen von 246,4 (209,2) Millionen DM. Für das Erfahrungen und Kenntnisse über das ERP-Existenzgründungsprogramm wur- andere Land zu sammeln. Über 2.800 den 5.658 (5.307) Zusagen über 346,6 Schulpartnerschaften, etwa 1.400 Städte- (301,1) Millionen DM erteilt. Partnerschaften und über 120 Hochschul- Nach Angaben Wissmanns werden pro Partnerschaften sind beredte Beispiele für Jahr durch diese Programme etwa 43.000 das dichte Netz von Beziehungen, das s Arbeitsplätze neu geschaffen oder erhal- eit 1963 geknüpft wurde. ten. Im Schnitt entstünden bei Neugrün- Beide Regierungen würden ihren finan- dungen 3,2 Arbeitsplätze und bei 2,ellen Beitrag zum Haushalt des Jugend- Betriebsübernahmen zwei zusätzliche ^erks in den kommenden Jahren erhö- Arbeitsplätze. Wissmann sprach sich hen, kündigten Bundesjugendministerin angesichts dieser erfolgreichen Bilanz **ita Süssmuth und der französische dafür aus, die Existenzgründungspro- Staatssekretär für Jugend und Sport, gramme des Bundes über 1988 hinaus Roger Bambuck, in einer gemeinsamen fortzuführen. Im Gegensatz zu vielen Erklärung in Bonn an. anderen Subventionen werde hier ein ^'e Rolle des Jugendwerks als „Motor Beitrag zur Bewältigung des Strukturwan- grenzüberschreitender Fortbildung und dels erbracht. Seite 14 • UiD 22/1988 GEMEINDEN Schwarzmalerei widerlegt! Zur aktuellen Finanzsituation der zuführen ist. Die Bauinvestitionen stiegen Städte, Gemeinden und Kreise erklärt auf 4,6 Mrd. DM gegenüber 3,8 Mrd. DM Horst Waffenschmidt, Parlamentari- im Vergleichszeitraum des Vorjahres. scher Staatssekretär beim Bundesmi- Auch mittelfristig sieht die Entwicklung nister des Innern: der kommunalen Steuereinnahmen trotz aller Unkenrufe günstig aus: Nach Schät- Die ständige Schwarzmalerei der Opposi- zungen des Deutschen Städtetages stei- tion wegen der Entwicklung der Gemein- gen die kommunalen Steuereinnahmen definanzen wird durch die Realität wider- unter Berücksichtigung der Steuerreform legt. Die statistischen Ergebnisse (Viertel- von 66,65 Mrd. DM 1988 auf 76,0 Mrd. jahresstatistik) über die Entwicklung der DM 1992. Bei der Gesamtentwicklung Kommunalfinanzen im l. Quartal 1988 der Gemeindefinanzen muß allerdings liegen nunmehr vor. Daraus ergibt sich nach wie vor berücksichtigt werden, daß folgendes Bild: bei den rd. 8.500 kommunalen Körper- 1. Die Gesamteinnahmen (+ 7,8 v. H.) schaften die finanzielle Entwicklung sind stärker gestiegen als die Gesamtaus- unterschiedlich verläuft, hier liegen die gaben (+ 7,0 v. H.). Aufgaben'des kommunalen Finanzaus- Im Verwaltungshaushalt wurde ein Über- gleichs, der nach dem Grundgesetz den schuß von 1,55 Mrd. DM erwirtschaftet Ländern aufgetragen ist. (1/1987 = 0,94 Mrd. DM). 2. Die Einnahmeseite des Verwaltungs- Zitat haushalts weist eine sehr deutliche Zunahme der Steuereinnahmen aus „ Wir haben das Flugbenzin und dessen (+ 11,0 v. H.), was insbesondere auf die Steuerentlastung nicht erfunden. Der höheren Einnahmen aus der Gewerbe- Steuerkompromiß ist ja ein Kompro- steuer (+ 11,8 v. H.) und aus dem miß, an dem zwei Fraktionen im Bund, Gemeindeanteil an der Einkommensteuer drei Parteien, sieben Bundesländer (+ 21,4 v. H.) zurückzuführen ist. Die beteiligt waren, und wenn nun die Seite, Steuereinnahmen der Kommunen stiegen die in diesem Gesamtkompromiß dieses insgesamt im 1. Vierteljahr auf 11 Mrd. Flugbenzin eingebracht hatte, signali- DM 1988 gegenüber 9,9 Mrd. DM im siert, daß sie bereit sei, das aufzugeben, Vergleichszeitraum 1987. dann können wir wirklich nur zustim- men."(Alfred Dregger im „Deutschland- Auf der Einnahmeseite des Vermögens- funk" vom 5. 7. 1988) haushalts ist ein kräftiger Anstieg bei allen Einnahmearten zu verzeichnen. 3. Die Ausgabenseite des Verwaltungs- haushalts ist gekennzeichnet durch eine Zunahme der sozialen Leistungen (+ 9,6 Liebe Leser, v. H.). Bei den Ausgaben des Vermögens- in den Ferienmonaten Juli und August haushalts ist ein erheblicher Anstieg der erscheint der UiD nur alle 14 Tage. Die Sachinvestitionen (+ 14,2 v. H.) festzu- nächste Ausgabe erhalten Sie Ende Juli. stellen, der in erster Linie auf den Anstieg der Bauausgaben (+ 19,9 v. H.) zurück- CDU RHEINLAND-PFALZ UiD 22/1988 • Seite 15 : Unsere Verantwortung für Rheinland-Pfalz Die CDU Rheinland-Pfalz kam am sind gewählt worden, um dieses Land 2. Juli in Bad Dürkheim zu ihrem voranzubringen. Wenn wir diese notwen- 33. Landesparteitag zusammen. Es digen Reformen in einem Jahr verwirk- war der erste Parteitag nach den Land- licht haben, dann werden wir 1990 ein tagswahlen und damit der erste nach glanzvolles Wahlergebnis bekommen. der Bildung einer Koalitionsregierung Aber wir müssen dafür kämpfen. Wir in Rheinland-Pfalz. Im Mittelpunkt brauchen Mut und Zivilcourage. Wir der Diskussion stand die Situation der brauchen Klugheit und dazu ein mensch- Partei, eine kritische Bestandsauf- liches, freundschaftliches und kamerad- nahme, zugleich aber der Blick in die schaftliches Miteinander im Alltag. Und Zukunft. An dem Parteitag nahmen darum bitte ich Sie." auch Bundeskanzler Helmut Kohl und Die Delegierten bedankten sich für die Generalsekretär Heiner Geißler teil. Rede stehend mit Ovationen. Beide antworteten auf kritische Fragen Heiner Geißler ging unter anderem eben- der Delegierten. falls auf die anstehenden Reformen ein. Helmut Kohl forderte die Delegierten auf, Er sagte: „Wir sind, als Christlich Demo- die Leistungen der Bundesregierung, die kratische Union, sehr oft in der Schwie- 'ntemational große Beachtung und Aner- rigkeit, und dagegen müssen wir uns weh- kennung fänden, darzustellen und offen- ren, dies darfauch so nicht weitergehen, siv zu vertreten; dies sei hilfreicher als daß, wenn diese Reformen angepackt ständiges Jammern. Er wies daraufhin, werden, und sie sind eben auch mit unpo- daß 1990 neben der Bundestagswahl vier pulären Entscheidungen verbunden, daß Landtags- und drei Kommunalwahlen dann die große Partei, die Christlich anstünden: „Wir dürfen nicht vergessen, Demokratische Union, die gesamte Last daß das Jahr 1990 praktisch ganz im Zei- dieser Reformen auf ihre Schultern packt, chen von Wahlen steht. Und das heißt für und die anderen beiden Koalitionspar- mich, daß ich 1990 parlamentarisch fast teien artikulieren in der Öffentlichkeit die nichts mehr durchsetzen kann — es sei populären Gegenargumente." denn Dinge, die außerhalb des Streites Heiner Geißler wies auf das Spannungs- stehen. Damit schrumpft die verblei- verhältnis hin, in dem eine Regierungs- bende Arbeitszeit der Bundesregierung partei stehe, die einerseits die Regie- u nd des Bundestages auf knapp andert- rungspolitik unterstützen müsse, anderer- halb Jahre zusammen. Und in diesen seits in einer Koalitionsregierung auch anderthalb Jahren müssen wir neben ihr eigenes programmatisches Profil anderem durchsetzen: die Steuerreform, bewahren müsse: „Wir sollten unsere die Reform des Gesundheitswesens, die Aufgabe als Regierungspartei mutig und Postreform und die Rentenreform." überzeugt erfüllen. Die Regierung stüt- Helmut Kohl schloß mit den Worten: zen, es nicht so machen wie die SPD mit »Wir müssen unseren Kurs halten, wir ihrem Bundeskanzler, sondern die Regie- Seite 16 • UiD 22/1988 CDU RHEINLAND-PFALZ

rung stützen. Aber auf der anderen Seite haften Verringerung des Zuschusses für alles tun, damit die Christlich Demokrati- die Kindergärten leisten wir in diesem sche Union ihr unverwechselbares Profil Doppelhaushalt für die Familie nicht als die einzige große Volkspartei der Bun- weniger, sondern mehr. Rheinland-Pfalz desrepublik Deutschland bewahrt." gehört zu den ganz wenigen Ländern, die Der Landesvorsitzende, Ministerpräsi- ein eigenes Landesfamiliengeld kennen. dent Bernhard Vogel, ging in seiner Rede Unsere Stiftung „Familie in Not", die ausführlich auf die Situation der Partei schwangeren Frauen hilft, ist eine bei- und der Regierung in Rheinland-Pfalz spielhafte Leistung. Nur in Rheinland- ein. Er sagte u. a.: Pfalz helfen wir mit dem Landespflege- geld 10.000 vom Schicksal besonders hart Es ist Zeit, nach vorne zu sehen, unsere getroffenen Menschen. Aufgaben zu erkennen und sie zu erfül- len. Wir haben einen Führungsauftrag für Neues Wahlrecht für uns nützen dieses Land. Nur daran, wie wir ihn erfül- Wir haben die im Koalitionsabkommen len, werden wir gemessen. Wir müssen für die Kommunalwahl 1989 vereinbarte das Land weiter voranbringen. Das ist Änderung des Kommunalwahlgesetzes zugleich die Voraussetzung für den auf den Weg gebracht. Es wird kritisiert, Erfolg bei kommenden Wahlen. Die daß wir diese Änderungen nicht so inten- Koalition mit der FDP war die notwen- siv und ausführlich in der Partei disku- dige Konsequenz des Wahlergebnisses. tiert haben, wie das mit den Änderungen Sie war keine Liebesheirat, sie ist ein von 1982 der Fall gewesen ist. Ich habe Bündnis der Vernunft. Es hat für beide dafür Verständnis. Wir haben nicht aus Seiten Zeit gebraucht, sich auf die neue Unbedachtsamkeit oder Überheblichkeit Situation einzustellen. so gehandelt, sondern aus Führungsver- Wir haben im ersten Jahr der gemeinsa- antwortung. Wir mußten einhalten, was men Arbeit vieles auf den Weg gebracht. wir mit Zustimmung der Partei und der Die ersten zwölf Monate wurden gut Landtagsfraktion mit dem Koalitions- genutzt. Wir haben einen soliden Doppel- partner vereinbart haben. Es muß klar haushalt für 1988 und 1989 verabschie- sein: Die CDU steht zu ihrem Wort, so det, und dieser Haushalt trägt mit den wie wir erwarten, daß der Koalitionspart- Schwerpunkten, die dort gesetzt sind, ner zu dem steht, was er uns zugesagt hat. unsere Handschrift. Vorrangiges Ziel Wir haben im Gesetzgebungsverfahren bleibt die Bewältigung der Arbeitslosig- aus diesem Wunsch des Koalitionspart- keit. Es geht um die Sicherung der Wett- ners das Beste für unser Land gemacht. bewerbsfähigkeit. Es geht um zukunftsfä- Wir werden ein Wahlrecht haben, das in hige Arbeitsplätze und um den Abbau drei Ländern mit gutem Erfolg praktiziert vorhandener Strukturschwächen im wird. In drei Ländern, die von der Union Land. geführt werden; zwei von ihnen mit abso- Es ist unsere Politik, daß im Haushalt die luter Mehrheit. Investitionsausgaben Vorrang haben. Wir Kein Zweifel: Das neue Kommunalwahl- haben die Wirtschaftsförderung gestärkt recht erweitert die Mitwirkungsrechte für und führen die Programme „Neue Tech- die Bürger ganz erheblich. Es steht uns nologien" und „Umwelt" sowie das gut an, dies offensiv zu vertreten. Dann „Agrarprogramm" fort. Unverändert wird es uns nützen und nicht schaden. haben wir einen deutlichen Schwerpunkt Wir haben die Persönlichkeiten, die von in der Familienpolitik; trotz der schmerz- den Wählern anderer Gruppen und Par- CDU RHEINLAND-PFALZ UiD 22/1988 • Seite 17 teien panaschiert werden. Wir haben die kräftig bleiben wollen. Die Kommunal- Chance, den Beweis dafür anzutreten, wahlen und die Europawahlen stehen vor daß nicht andere von dieser Änderung der Tür, in zwei Jahren sind Bundestags- des Wahlrechtes profitieren, sondern wir! wahlen; in drei Jahren Landtagswahlen. Unsere Erfolge müssen besser dargestellt .. . der Kritik gestellt werden. Nicht nur im Bund, wo wir darin Viele Mitglieder der Partei sind mit dem nicht goldmedaillenverdächtig sind, son- Erscheinungsbild der CDU nicht zufrie- dern auch hier bei uns muß das besser den. Es herrscht bei Gott nicht eitel werden. Wonne. Ist das eine Ärgernis vom Tisch, steht das nächste ins Haus. Generalsekretär: Vorschlag auf dem Es wird von den Mitgliedern in Bund und November-Parteitag Land geklagt, daß sie zu wenig gefragt Unsere Satzung gibt seit 1974 dem Lan- werden. Man versteht zwar, daß eine Par- desparteitag die Möglichkeit, auf Vor- tei, eine Regierung, die eine Vielzahl not- schlag des Landesvorsitzenden einen wendiger und großer Aufgaben anpackt, Generalsekretär zu wählen. Ich habe von wie es ihr Auftrag ist, in der Phase von diesem Vorschlagsrecht bisher keinen Diskussion und Entscheidung nicht von Gebrauch gemacht. Unter den veränder- übermäßiger Zustimmung der Wähler ten Umständen halte ich es jetzt für rich- getragen sein kann; aber viele kritisieren, tig, davon Gebrauch zu machen. Ich will daß die Erfolge nicht deutlich genug her- dem Landesparteitag im November einen ausgestellt werden, wohingegen Ärger- Generalsekretär zur Wahl vorschlagen. nisse, die vermeidbar wären, selbst von Seine Aufgabe soll es sein, den Vorsitzen- sich reden machen. Solche Kritik muß den bei der Erfüllung seiner Aufgaben zu ernst genommen werden. Wir haben uns unterstützen und im Einvernehmen mit ihr gestellt: ihm Fünfzehn Kreiskonferenzen, mehr als — den ständigen Kontakt zu den Bezirks- siebzig Stunden Diskussion mit 2.500 verbänden, zu den Kreisverbänden und Mandats- und Funktionsträgern der Par- den Vereinigungen zu halten, tei, Rede und Gegenrede mit Mitgliedern — die thematische Arbeit vorzubereiten aus den Orts-, Gemeinde- und Kreisver- und zu begleiten, bänden. Dieser Kontakt war nötig und — einen wichtigen Beitrag zur Darstel- nützlich. Im Hinblick auf das, was wir lung des Profils der CDU nach außen zu tun müssen, was sich ändern muß. Die leisten. Konferenzen waren Anstoß. Die Arbeit, die dort begonnen worden ist, muß fort- Hart arbeiten, um unsere Ziele gesetzt werden: Im Landesvorstand, auf zu erreichen Kreisebene, auf der Ebene der Gemein- deverbände, in der gesamten Partei. Wir durchschreiten gegenwärtig keine einfache Strecke. Die Bundespartei nicht, Wir müssen lebendiger und offener, die Landespartei nicht. Wir haben ein effektiver und schlagkräftiger werden. Arbeitspensum zu bewältigen wie kaum Wir müssen uns erneuern. Wir müssen u zuvor. Es sind Aufgaben von beträchtli- ns selbstverständlich fragen, ob wir den cher Größenordnung. Auf Bundesebene Ansprüchen genügen. Wir müssen über solche, die andere lieber liegengelassen die Struktur unserer Partei nachdenken, die sich verändern muß, wenn wir schlag- (Fortsetzung auf der nächsten Seite) Seite 18 • UiD 22/1988 FAMILIENPOLITIK Bundesfachausschuß fordert Ausbau der familienpolitischen Leistungen Der Bundesfachausschuß Familienpo- Erhöhung und Weiterentwicklung des litik der CDU bekräftigt die Kindergeldes, der Ausbau des Erzie- Beschlüsse der letzten Familienmini- hungsgeldes und des Erziehungsurlaubes sterkonferenz des Bundes und der Län- sowie eine Erweiterung des Anspruchs der, die unter Vorsitz von Rita Süss- auf Unterhaltsvorschuß für alleinerzie- muth insbesondere die materielle hende Eltern. Situation von Familien sowie Fragen Familienarbeit muß ebenso wie Erwerbs- der Vereinbarkeit von Familie und arbeit gesellschaftliche Anerkennung fin- Erwerbstätigkeit beraten hat. Die den. Der Bundesfachausschuß Familien- gesellschaftlichen Bedingungen müs- sen familienfreundlich verändert wer- politik setzt sich deshalb dafür ein, daß den. Der Bundesfachausschuß befür- Pflegetätigkeit bei der Alterssicherung anerkannt wird. Dies soll im Zusammen- wortet mit Nachdruck den Ausbau der hang mit der bevorstehenden Renten- familienpolitischen Leistungen, stellt strukturreform realisiert werden. Diese dessen Vorsitzende MdL Rita Wasch- rentenpoiitische Maßnahme kommt ins- büsch fest. besondere Frauen zugute, da 80 Prozent Notwendig sind vor allem Verbesserun- der häuslichen Pflegeleistungen von gen im Rahmen des Familienlastenaus- ihnen erbracht werden. gleichs. Wichtige Schritte zur Unterstüt- Eine positive Veränderung der politi- zung der Familie sind die schrittweise schen und gesellschaftlichen Rahmenbe- dingungen führt zu einer besseren Verein- barkeit von Familie und Erwerbstätigkeit. Dies ließe sich verwirklichen durch mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung: (Fortsetzung von der vorigen Seite) Flexiblere Tagesarbeitszeiten, flexiblere Öffnungszeiten von Kindergärten und haben, statt sie — wie es der Auftrag des Schulen sowie mehr Teilzeitarbeitsplätze Wählers war — anzupacken. sind erste Schritte dazu. Auch im Land haben wir Aufgaben, die unsere ganze Kraft in Anspruch nehmen. Insbesondere muß der Wiedereintritt von Lassen Sie uns hart arbeiten. Ich bin Müttern und Vätern in das Erwerbsleben überzeugt, daß wir es schaffen können, erleichtert werden. Dabei können die Aufgaben zu lösen, die uns heute Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für den gestellt sind, und den Aufbruch in die Übergang von der Familienarbeit in das neunziger Jahre vorzubereiten. Wir wer- Erwerbsleben eine große Hilfe sein. Der den es schaffen. Aber keiner von uns Bundesfachausschuß Familienpolitik for- allein, sondern wir alle gemeinsam. dert deshalb, daß noch in dieser Legisla- turperiode die in der Koalitionsvereinba- Der vollständige Wortlaut der Rede des CDU- Landesvorsitzenden ist bei der Landesgeschäfts- rung vorgesehenen Maßnahmen zur Stär- stelle der CDU Rheinland-Pfalz, Rheinallee, kung und Entlastung von Familien reali- 6500 Mainz, erhältlich. siert werden. ARBEITSMARKT UiD 22/1988 • Seite 19 Trotz Anstieg der Beschäftigtenzahl nur leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit Der Beginn der Sommerpause mit dem deutlich gebessert. Alle pessimistischen Ferienanfang in einigen Bundeslän- Wachstumsprognosen haben sich als dern, der dadurch bedingten Zurück- falsch erwiesen. haltung der Unternehmer bei Neu- Trotz dieser günstigen Entwicklung wird einstellungen und dem Auslaufen von sich die Arbeitslosigkeit jedoch ohne Ausbildungsverhältnissen hat wie in zusätzliche Anstrengungen aller am Wirt- jedem Jahr dazu geführt, daß sich die schaftsleben Beteiligten nicht rasch und Arbeitsmarktentlastung im Juni nachhaltig verringern lassen. Zu stark gegenüber dem Frühjahr abgeschwächt nimmt die Nachfrage nach Arbeitsplät- hat. Der Rückgang der Arbeitslosig- zen immer noch zu, vor allem aufgrund keit war jedoch deutlich kräftiger als der weiter steigenden Erwerbsneigung im vergangenen Jahr. der Frauen, aber auch bedingt durch das öabei ist erfreulich, daß der Abbau der Hineinwachsen junger Ausländer ins Jugendarbeitslosigkeit im Jahresvergleich Erwerbsalter und die zunehmende Zahl Unverändert fortschreitet und daß die arbeitsuchender Ausländer. • Nachfrage nach Arbeitskräften erneut zugenommen hat. Mit 201.200 — 10 Pro- Aufwärtstrend bei zent mehr als vor einem Jahr — waren Wohnungsbaugenehmi- bei den Arbeitsämtern erstmals seit 1981 2u Sommeranfang wieder mehr als gungen hält weiter an 200.000 unbesetzte Stellen registriert; Der schon im ersten Quartal dieses Jahres hinzu kommen die vielen Stellenange- deutlich gewordene kräftige Anstieg der bote, die in Zeitungen veröffentlicht wer- Baugenehmigungen im Wohnungsbau den. hat sich fortgesetzt. Im April dieses Jah- Positiv zu bewerten ist auch der anhal- res wurden 18.876 Wohnungen neu tende Beschäftigungsanstieg. Die Zahl der genehmigt, gegenüber 16.726 ein Jahr Erwerbstätigen hatte im Mai mit 26,0 zuvor. Dies ist ein Anstieg um 12,9 Pro- Millionen den höchsten vergleichbaren zent. Insgesamt lag der Anstieg in den Stand seit 1981 erreicht. Der Wert von Monaten Januar bis April 1988 bei 10,5 Mai 1987 wurde um 108.000, der Stand Prozent. Am stärksten fiel wieder der yon Mai 1983 um 737.000 überschritten. Anstieg bei den Einfamilienhäusern mit Die Bundesregierung geht davon aus, 17,0 Prozent aus. 9.281 Einfamilienhäuser °-aß dieser Aufwärtstrend sich in der wurden neu genehmigt. Ein kräftiger leiten Jahreshälfte fortsetzen wird. Das Anstieg war auch bei den Baugenehmi- wirtschaftliche Wachstum hat sich in den gungen für Eigentumswohnungen mit Ergangenen Monaten beschleunigt. 26,5 Prozent zu verzeichnen. Hier stieg Nachfrage und Produktion steigen. Die die Zahl der Genehmigungen auf 3.113 Geschäftslage der Industrie wird von den gegenüber 2.460 im April 1987. Bei den Unternehmen so günstig beurteilt wie seit Wohnungen in Mehrfamilienhäusern lag e»neinhalb Jahren nicht mehr. Die Stim- die Steigerungsrate der Genehmigungen mung in der Wirtschaft allgemein hat sich bei 16,7 Prozent. Seite 20 • UiD 22/1988 CDU

Ein Leben für die deutsche Einheit Bundeskanzler Helmut Kohl zum Tode von Johann Baptist Gradl In verstarb im Alter von 84 Jah- ren Johann Baptist Gradl. Der Partei- vorsitzende, Bundeskanzler Helmut Kohl, würdigte die Verdienste des Ver- storbenen indem er feststellte: Unser Vaterland, die freiheitliche Demokratie und die Union haben ihm viel zu ver- danken. Johann Baptist Gradl hatte die deutsche Einheit in Freiheit zu seiner Lebensaufgabe gemacht. Bis zuletzt hat er leidenschaftlich nach Wegen gesucht, die zur Wiedervereinigung im Rahmen einer Friedensordnung für ganz Europa führen. Immer wieder hat er gerade seine eigene Partei gemahnt, im Willen zur Einheit der deutschen Nation nicht nachzulassen und sich der Verantwor- tung für das ganze Deutschland zu stel- den Westen gehen. In der Exil-CDU, len. Sein sachkundiger und engagierter der Vertretung der Christlichen Demo- Rat hat der Union jederzeit viel bedeu- kraten Mitteldeutschlands, hat er seine tet. politische Arbeit, zuletzt als Vorsitzen- Im Deutschen Bundestag hat Johann der von 1970 bis 1987, fortgesetzt. Baptist Gradl 23 Jahre lang Berlin ver- Johann Baptist Gradl war ein unabhän- treten. Die alte Reichshauptstadt, in der gig denkender Kopf. Gerade nach sei- er 1904 geboren wurde, hat ihn geprägt nen Weimarer Erfahrungen suchte er in und sein gesamtdeutsches Denken den wesentlichen nationalen Fragen die bestimmt. Gemeinsamkeit der Demokraten. Das Als gläubiger Katholik fand er in der Kuratorium Unteilbares Deutschland Zentrumspartei frühzeitig seine politi- verdankt ihm seine Gründung und seine sche Heimat. Das Scheitern der Wei- Wirkung. marer Republik und die Erfahrung der Unter Bundeskanzler Hilfslosigkeit seiner politischen Freunde war er Bundesminister für Vertriebene, gegenüber der nationalsozialistischen Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, für Diktatur formten sein standhaftes kurze Zeit auch Bundesminister für Engagement für die freiheitliche Demo- gesamtdeutsche Fragen. Auch in diesen kratie, die er 1945 wieder mitgestalten Ämtern wie auch in seiner breiten publi- konnte. zistischen Tätigkeit hat Johann Baptist An der Seite von Andreas Hermes, Gradl sich beispielhaft für die Einheit und Jakob Kaiser hat seines Vaterlandes in Freiheit und für er im zerstörten Berlin die Verbindun- den Frieden in Europa eingesetzt. gen mitgeschaffen, die zur Gründung Die Bundesrepublik Deutschland und der Christlich Demokratischen Union die Christlich Demokratische Union Deutschlands führten. Nach hartem Deutschlands sind dem Patrioten Konflikt mit der sowjetischen Besat- Johann Baptist Gradl zu grojiem Dank zungsmacht mußte auch er 1947/48 in verpflichtet. SPORTPOLITIK UiD 22/1988 • Seite 21 Bundesregierung hilft den Vereinen Während die SPD noch lamentiert und erwiesen. Die steuerlichen Verpflichtun- ihre Verunsicherungskampagne unge- gen belasten die ehrenamtlich geführten hemmt fortsetzt, handeln Bundesregie- Vereine, insbesondere die kleineren und rung und Koalition von CDU/CSU mittleren, in unzumutbarer Weise und und FDP. Sie setzen in die Tat um, was behindern zunehmend das ehrenamtliche Bundeskanzler Helmut Kohl in seiner Engagement. Der Einsatz freiwilliger Regierungserklärung ankündigte: Wir Helfer darf jedoch steuerlich nicht wollen das ehrenamtliche Engagement „bestraft" werden, sondern muß als stärken. gemeinschaftsbildende Arbeit — vor allem im Bereich der Jugendpflege — Im einzelnen hat sich die Koalition auf gefördert werden. folgende Maßnahmen verständigt, die Die vorgesehenen Maßnahmen, auf die Bundeskanzler Helmut Kohl am sich die Koalition verständigt hat, lösen l. 6. 1988 dem Deutschen Sportbund mit- dieses Problem, indem sie die Vereine geteilt hat (siehe UiD 18/1988) weitgehend von der Steuerpflicht 1. „Die Sportvereine bleiben gemeinnützig. befreien. Dort, wo die Vereinstätigkeit 2. Die Spendenabzugsfähigkeit bleibt wie steuerrelevant wird, werden die Vor- bisher erhalten. schriften drastisch vereinfacht. 3. Die Übungsleiterpauschale bleibt wie Es handelt sich also um praktikable, die bisher bestehen. Rechtssicherheit fördernde Regelungen, 4. Für die wirtschaftlichen Aktivitäten der die sowohl der ideellen als auch der wirt- Vereine wird eine Gewichtigkeitsgrenze von schaftlichen Betätigung der Vereine 60.000 DM Umsatz eingeführt, bis zu der gerecht werden. keine Körperschafts- und Gewerbesteuer- Das wichtigste Element der Neuregelung pflicht besteht. Für die Zweckbetriebe der ist die Einführung von Gewichtigkeits- sportlichen und kulturellen Veranstaltun- grenzen. Ein Verein, der im Zweckbetrieb gen wird darüber hinaus ebenfalls eine wie im wirtschaftlichen Bereich unter die- ^weckbetriebsgrenze von 60.000 DM ein- sen Grenzen bleibt, ist von der Körper- geführt. Für die Umsatzbesteuerung wird schafts- und Gewerbesteuer befreit! e in vereinfachtes Verfahren angestrebt. Dies gilt im Zweckbetrieb auch dann, 5- Darüber hinaus werden bei der Körper- wenn Aufwandsentschädigungen über schafts- und Gewerbesteuer die bisherigen 700 DM monatlich an Sportler gezahlt Freibeträge hzw. Freigrenzen von werden. 5.000 DM jeweils auf einen Freibetrag von 7 Auch für den wirtschaftlichen Geschäfts- 500 DM angehoben. betrieb (Vereinsfeste, Werbung) gibt es "• Diese Verbesserungen, die eine durch- eine Gewichtigkeitsgrenze von greifende Vereinfachung für über 90% 60.000 DM im Jahr. der Vereine bringen, werden zeitgleich Überschreitet ein Verein mit seinen sport- °iit der Steuerreform 1990 in Kraft tre- lichen oder kulturellen Veranstaltungen ten." im Zweckbereich die Gewichtigkeits- Die geltenden steuerlichen Regelungen grenze von 60.000 DM (Umsatz) im Jahr, für die gemeinnützigen Vereine haben wird daraus ein wirtschaftlicher s«ch in der Praxis als zu kompliziert Geschäftsbetrieb. Die Umsätze werden Seite 22 • UiD 22/1988 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT dann den übrigen Umsätzen aus wirt- schaftlichem Betrieb zugerechnet. Kör- Weitere Materialien perschaftssteuer und Gewerbesteuer fal- vom 36. Bundesparteitag len aber auch in diesen Fällen kaum an, weil • die bisherigen Freibeträge und Frei- Rede Helmut Kohl grenzen auf einen echten Freibetrag von „Die CDU als moderne Volkspartei" 7.500 DM angehoben werden und Rede des Bundesvorsitzenden vom drit- • die üblichen Verluste aus sportlichen ten Tag des 36. BPT mit dem Beschluß Veranstaltungen jetzt mit den Überschüs- zur Organisations- und Finanzreform der sen aus anderen Betätigungen verrechnet Partei. werden können. Nr. 3094 Gerade dies hatte immer wieder der Mindestabnahme: 25 St. Deutsche Sportbund gefordert. Preisje25St: 10,- DM Der Verein behält seine Gemeinnützig- keit, auch wenn er im Zweckbetrieb die Beschluß: Politik auf der Grenze von 60.000 DM überschreitet und Grundlage des christlichen kann z. B. wie bisher steuerbegünstigte Spenden erhalten. Menschenbildes Nr.: 5092 Selbstverständlich bleibt die Vermögens- Mindestabnahme: 50 Expl. verwaltung — wie bisher — steuerfrei. Preisje50St: 16,- DM Damit ist das Ziel erreicht, Sport- und Kulturvereine weitgehend von der Steuer zu entlasten und Steuervorschriften zu Beschluß: Unsere vereinfachen. Verantwortung in der Welt Bundesregierung und Koalition haben Nr.: 5093 Wort gehalten: Die Vereine und die Mindestabnahme: 50 Expl. ehrenamtlichen Helfer werden unter- Preisje50St:22,50DM stützt. In Zukunft kann wieder jeder ohne Besorgnis und ohne besondere steuerli- Broschüre: Über chen Vorkenntnisse Vorsitzender oder Kassenwart in einem gemeinnützigen menschliches Leben darf Verein sein. nicht verfügt werden Dokumentation der Diskussion und der Beschlüsse des 36. BPT zum Schütze des Seehundgebiete für Lebens und der Würde des Menschens Schiffahrt gesperrt Nr.: 5095 Zwei Monate nach Beginn des Seehund- Mindestabnahme: 25 Expl. sterbens vor der schleswig-holsteinischen Preisje25St:25,- DM Nordseeküste hat Bundesverkehrsmini- Alle Preise inkl. Versand zuzügl. MwSt. ster Warnke Teile des Wattenmeers für die Schiffahrt gesperrt. Das Ministerium Bestellungen an: teilte mit, während der Setz- und Auf- zuchtzeit solle damit jegliche Störung der IS-Versandzentrum Tiere vermieden werden. Postfach 1328, 4804 Versmold ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UiD 22/1988 • Seite 23

Unserem Land Reformen zum die Zukunft Wohle der sichern und der Nation Rede auf dem CDU 36. Bundesparteitag CDU 13.-15. Juni 1988 II Wiesbaden u

llllllllllllllllltlllülllllllllllllllllllllllllllllllillllllllllllllllllllll Bestell-Nr. 3089 Rede: Helmut Kohl Preis je 25 Stück: 22,50 DM Bestell-Nr. 3090 Rede: Heiner Geißler Preis je 25 Stück: 22,50 DM Bestell-Nr. 3091 CDU: Rede: Alfred Dregger Grundsatztreu und Preis je 25 Stück: 22,50 DM zukunftsoffen llllllllllllllllllllllliiiiilliliiliiiilllilliiilliiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Bestellungen an: CDU IS-Versandzentrum Postfach 1328 4804 Versmold Seite 24 • UiD 22/1988

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Plakat: Schule hat begonnen

Achtung! In einigen Bundesländern gehen die Sommerferien schon wie- der dem Ende zu. Denken Sie daher rechtzeitig an Ihre Bestellung für das Plakat „Schule hat begonnen". Erin- nern Sie die Verkehrsteilnehmer an eine rücksichtsvolle und angepaßte Fahrweise, durch eine Plakataktion an den Schulwegen. Helfen Sie mit, den Schulanfang bzw. den Schulweg für unsere Kinder zu erleichtern. Jchih hat foyprvnm. Plakat DIN Al: Schule hat begonnen Bestell-Nr. 8984 CDU Mindestabnahme (Ma): 50 St. Preis je Ma: 25,— DM Bestellungen über das IS-Versandzentrum, Postfach 1328, 4804 Versmold

UNION IN DEUTSCHLAND — Informationsdienst der Christlich Demokratischen Union Deutschlands- Für den Inhalt verantwortlich: Axel König, Redaktion: Rolf Streubel, Konrad-Adenauer-Haus. 5300 Bonn, Telefon (02 28) 54 41, Verlag: Union Betriebs GmbH. Friedrich-Ebert-Allee 73-75, 5300 Bonn, Telefon (02 28) 23 40 91. Vertrieb: Telefon (02 28) 544-421 Verlagsleitung: Dr. Uwe Lüthje. Bankverbindung: Sparkasse Bonn, Konto Nr. 7 504 152 (BLZ 380 500 00), Postgirokonto Köln Nr. 2214 31-50Z (BLZ 370 100 50). Abonnomentspreis jährlich 48," DM. Einzelpreis 1,20 DM Herstellung: WA, Vereinigte 22/88 Verlagsanstalten GmbH, Düsseldorf.