Deutscher Bundestag 3
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Deutscher Bundestag 3. Sitzung Bonn, den 26. Oktober 1965 Inhalt: Würdigung der Saar-Abstimmung am 23. Oktober 1955 11 A Vizepräsident Dr. Jaeger legt sein Amt nieder 11 B Bekanntgabe der Bildung der Bundes- regierung 11 B Eidesleistung der Bundesminister 12 A Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP betr. Mindeststärke der Fraktionen und Anwendung des Systems d'Hondt (Drucksache V/14) 12 C Nächste Sitzung 13 D Anlage 15 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 3. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Oktober 1965 11 3. Sitzung Bonn, den 26. Oktober 1965 Stenographischer Bericht Herrn Dr. Gerhard Schröder zum Bundes- minister des Auswärtigen, Beginn: 17.01 Uhr Herrn Paul Lücke zum Bundesminister des Innern, Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Meine Damen Herrn Dr. Richard Jaeger zum Bundesmini- und Herren! Die Sitzung ist eröffnet. ster der Justiz, Vor Eintritt in die Tagesordnung möchte ich dem Herrn Dr. Rolf Dahlgrün zum Bundesmini- Hause folgendes bekanntgeben. ster der Finanzen, Die Regierung und der Landtag des Saarlandes Herrn Kurt Schmücker zum Bundesmini- haben kürzlich würdig des Tages gedacht, an dem ster für Wirtschaft, sich die Bevölkerung des Saarlandes mit überwäl- tigender Mehrheit zu Deutschland bekannte. Es ist Herrn Hermann Hö c her 1 zum Bundesmini mir eine Ehre , im Blick auf jenen 23. Oktober 1965 ster für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, für den Deutschen Bundestag heute eine dreifache (Unruhe links) Feststellung zu treffen. Herrn Hans Katzer zum Bundesminister für Erstens. Das deutsche Volk ist und bleibt seinen Arbeit und Sozialordnung, - Saarländern für die Entscheidung vom 23. Oktober Herrn Kai-Uwe von Hassel zum Bundes- 1955 dankbar. minister der Verteidigung, (Beifall im ganzen Hause.) Herrn Dr.-Ing. Hans-Christoph Seeb ohm Zweitens. Das ganze deutsche Volk ist und bleibt zum Bundesminister für Verkehr, Frankreich dafür dankbar, daß es den Saarländern das Recht der Selbstbestimmung gewährt und damit Herrn Richard Stücklen zum Bundesmini- den Weg zu einer dauerhaften Verständigung zwi- ster für das Post- und Fernmeldewesen, schen dem deutschen und dem französischen Volk Herrn Dr. Ewald Bucher zum Bundesmini- geebnet hat. ster für Wohnungswesen und Städtebau, (Erneuter Beifall im ganzen Hause.) Herrn Dr. Johann Baptist Gradl zum Bundes- Drittens. Das deutsche Volk ist davon überzeugt, minister für Vertriebene, Flüchtlinge und daß die Gewährung des Selbstbestimmungsrechtes Kriegsgeschädigte, an alle Deutschen dem Frieden in der Welt dienen Herrn Dr. Erich Mende zum Bundesminister und zum Anfang einer neuen Epoche glücklicherer für gesamtdeutsche Fragen, Beziehungen auch zu unseren Nachbarvölkern im Osten werden würde. Vor zehn Jahren ist dafür an Herrn Alois Nieder a 1 t zum Bundesminister der Saar ein großes Beispiel gesetzt worden. für Angelegenheiten des Bundesrates und der Länder, (Erneuter Beifall im ganzen Hause.) Herrn Dr. Bruno Heck zum Bundesminister für Ich gebe dem Hause weiter vor Eintritt in die Familie und Jugend, Tagesordnung bekannt, daß der Vizepräsident des Herrn Dr. Gerhard Stoltenberg zum Bun- Deutschen Bundestages, Herr Dr. Richard Jaeger, desminister für wissenschaftliche Forschung, sein Amt niedergelegt hat. Herrn Dr. Werner Dollinger zum Bundes- Damit komme ich zu Punkt 1 der Tagesordnung: schatzminister, Bekanntgabe der Bildung der Bundesregie- Herrn Walter Scheel zum Bundesminister rung. für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Der Herr Bundespräsident hat mir folgendes Frau Dr. Elisabeth Schwarzhaupt zum Schreiben übersandt: Bundesminister für Gesundheitswesen, Gemäß Artikel 64 Abs. 1 des Grundgesetzes Herrn Dr. Heinrich Krone zum Bundesmini- habe ich auf Vorschlag des Herrn Bundeskanz- ster für die Angelegenheiten des Bundesvertei- lers zu Bundesministern ernannt: digungsrates, 12 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 3. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Oktober 1965 Präsident D. Dr. Gerstenmaier Herrn Dr. Ludger Westrick zum Bundes- Höcherl, Bundesminister für Ernährung, Land- minister für besondere Aufgaben. wirtschaft und Forsten: Ich schwöre es, so wahr mir Nach Art. 64 des Grundgesetzes leisten die Bun- Gott helfe. desminister bei der Amtsübernahme den in Art. 56 des Grundgesetzes vorgesehenen Eid. Ich rufe daher Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- Punkt 2 der Tagesordnung auf: desminister für Arbeit und Sozialordnung. Eidesleistung der Bundesminister. Katzer, Bundesminister für Arbeit und Sozial- ordnung: Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe. Ich bitte die Bundesminister, einzeln zu mir her- anzutreten und den nach Art. 64 in Verbindung mit Art. 56 des Grundgesetzes bei der Übernahme ihres Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- Amtes vorgeschriebenen Eid zu leisten. desminister der Verteidigung. (Die Abgeordneten erheben sich.) von Hassel, Bundesminister der Verteidigung: Ich werde den Eid vorsprechen und bitte die Mit- Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe. glieder der Bundesregierung, ihn mit den Worten „Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe" zu bekräf- Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- tigen. desminister für Verkehr. Der Eid lautet: Dr. - Ing. Seebohm, Bundesminister für Verkehr: Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe. des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grund- Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- gesetz und die Gesetze des Bundes wahren und desminister für das Post- und Fernmeldewesen. verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfül- len und Gerechtigkeit gegen jedermann üben Stücklen, Bundesminister für das Post- und Fern- werde. meldewesen: Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe. Herr Bundesminister des Auswärtigen, wollen Sie diesen Eid schwören? Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- desminister für Wohnungswesen und Städtebau. Dr. Schröder, Bundesminister des Auswärtigen: Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe. Dr. Bucher, Bundesminister für Wohnungswesen und Städtebau: Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe. Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- desminister des Innern. Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- desminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegs- Lücke, Bundesminister des Innern: Ich schwöre geschädigte. es, so wahr mir Gott helfe. Dr. Gradl, Bundesminister für Vertriebene, Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte: Ich schwöre es, desminister der Justiz. so wahr mir Gott helfe. Dr. Jaeger, Bundesminister der Justiz: Ich Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- schwöre es, so wahr mir Gott helfe. desminister für gesamtdeutsche Fragen. Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- Dr. Mende, Bundesminister für gesamtdeutsche desminister der Finanzen. Fragen: Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe. Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- Bundesminister der Finanzen: Dr. Dahlgrün, desminister für Angelegenheiten des Bundesrates Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe. und der Länder. Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- Niederalt, Bundesminister für Angelegenheiten desminister für Wirtschaft. des Bundesrates und der Länder: Ich schwöre es, so so wahr mir Gott helfe. Schmücker, Bundesminister für Wirtschaft: Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe. Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- desminister für Familie und Jugend. Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- desminister für Ernährung, Landwirtschaft und For- Dr. Heck, Bundesminister für Familie und sten. Jugend: Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe. Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 3. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Oktober 1965 13 Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- Dr. Westrick, Bundesminister für besondere Auf- desminister für wissenschaftliche Forschung. gaben: Ich schwöre es, so wahr mir Gott helfe. Dr. Stoltenberg, Bundesminister für wissen- Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Meine Damen schaftliche Forschung: Ich schwöre es, so wahr mir und Herren, ich stelle fest, daß die Mitglieder der Gott helfe. Bundesregierung damit den im Grundgesetz für die Übernahme ihres Amts vorgeschriebenen Eid Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- vor dem Bundestag geleistet haben. Ich spreche desschatzminister. Ihnen, meine Damen und Herren, die Wünsche des Hauses für Ihre Arbeit aus. Dr. Dollinger, Bundesschatzminister : Ich (Beifall bei den Regierungsparteien und bei schwöre es, so wahr mir Gott helfe. Abgeordneten der SPD.) Diesen Wünschen an die neue Bundesregierung Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bun- füge ich den Dank des Hauses an die Mitglieder der desminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit. vorigen Bundesregierung an, die nicht Mitglieder des neuen Kabinetts sind. Scheel, Bundesminister für wirtschaftliche Zu- (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und sammenarbeit: Ich schwöre es, so wahr mir Gott Abgeordneten der SPD.) helfe. Punkt 3 der Tagesordnung: Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Frau Bundes- Beratung des Antrags der Fraktionen der ministerin für Gesundheitswesen. CDU/CSU, SPD, FDP betr. Mindeststärke der Fraktionen und Anwendung des Systems Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister für d'Hondt (Drucksache V/14). Gesundheitswesen: Ich schwöre es, so wahr mir Gott Ich frage, meine Damen und Herren, ob zu diesem helfe. Antrag das Wort gewünscht wird. — Das ist nicht der Fall. Wer diesem Antrag zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. — Gegenprobe! Präsident D. Dr. Gerstenmaier: Herr Bundes- — Enthaltungen? — Dieser Antrag ist einstimmig desminister für die Angelegenheiten des Bundes- angenommen. verteidigungsrates. Damit, meine Damen und Herren, ist die Tages- ordnung für heute erledigt. Dr. Krone, Bundesminister