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g Z 8398 C 'nformationsdienst der Christlich Demokratischen Union Deutschlands Union in Deutschland , den 7. Oktober 1982

Für die Wir packen Auftakt-Aktion Bundeskanzler es an liegen jetzt sämtliche Materia- Als Helmut Kohl vor zehn Tagen zum Bundes- lien vor. Ausführliche Vorstel- lung mit Abbildungen und Be- kanzler gewählt wurde, sagte er: „Packen wir es stellformular im rosa Teil. gemeinsam an." Dieses Wort gilt. Die Re- Von dem am 1. Oktober 1982 gierung unter seiner Führung hat angepackt. aktuell herausgegebenen „Zur D'e Bürger im Land spüren dies, sie atmen Sache"-Flugblatt zur Wahl Hel- *uf, daß der Führungslosigkeit, des mut Kohls wurden am Wo- Tr chenende bereits über 3 Mil- eibenlassens und der Resignation zu Ende lionen Exemplare verteilt. 9eht. Auch die Beziehungen zu unseren Freun- • den im Ausland hat Helmut Kohl mit seinen er- sten Reisen nach Paris und Brüssel gefestigt Das traurige Erbe und gestärkt. Dokumentation über die Hin- terlassenschaft der Regierung Der Bundeskanzler und alle, die ihm helfen, haben in Schmidt im grünen Teil den letzten Tagen mit einem gewaltigen Arbeitspen- sum ein Beispiel für uns alle dafür gegeben, was jetzt yon uns verlangt wird, um Schritt für Schritt das trau- • HELMUT KOHL r,9e Erbe, das die Schmidt-Regierung hinterlassen Wir müssen den Leistungswillen nat, zu überwinden. Die häßliche Hetzkampagne zahl- in unserem Volke wieder beleben Seite 3 reicher Sozialdemokraten gegen diesen Neuanfang 2ßigt ihre Ohnmacht und ihr schlechtes Gewissen; s'e sind schlechte Verlierer und schlechte Demokra- • BUNDESTAGS- ten, und sie werden dafür am 6. März die Quittung er- FRAKTION halten. : D Bei uns wird es keine 'e Regierungserklärung des Bundeskanzlers am Flügelkämpfe geben Seite 7 '3. Oktober wird im einzelnen zeigen, wo jetzt die Schwerpunkte liegen, das Notwendige zu tun. Hel- • SPD mut Kohl kann sicher sein, daß er sich bei seiner har- Schmidt zögert - Will Brandt ten Arbeit für unser Volk auf seine Union verlassen ihn auch in der kann. Partei abhalftern? Seite 11 UiD 30 • 7. Oktober 1982 • Seite 2 Das Kabinett Helmut Kohl BUNDESKANZLER: BUNDESMINISTER FÜR ARBEIT UND Dr. Helmut Kohl (CDU) SOZIALORDNUNG: Dr. Norbert Blüm (CDU) STAATSMINISTER: Dr. (CDU) und Friedrich Vogel (CDU) Parlamentarische Staatssekretäre: Wolfgang Vogt (CDU) und Parlamentarischer Staatssekretär: Heinz Franke (CDU) (CDU) als Bevollmächtigter der Bundesregierung in BUNDESMINISTER DER VERTEIDIGUNG: Chef des Bundeskanzleramtes: Dr. Manfred Wörner (CDU) Dr. Waldemar Schreckenberger (CDU) Parlamentarische Staatssekretäre: (FDP) und BUNDESMINISTER DES AUSWÄRTIGEN Peter Kurt Würzbach (CDU) UND STELLVERTRETER DES BUNDESKANZLERS: BUNDESMINISTER FÜR Hans-Dietrich Genscher (FDP) JUGEND, FAMILIE UND GESUNDHEIT: Dr. Heiner Geißler (CDU) STAATSMINISTER: Dr. (CDU) und Parlamentarischer Staatssekretär: Jürgen Möllemann (FDP) Irmgard Karwatzki (CDU) BUNDESMINISTER FÜR VERKEHR: BUNDESMINISTER DES INNEREN: Dr. (CSU) Dr. (CSU) Parlamentarischer Staatssekretär: Parlamentarische Staatssekretäre: Dr. (CDU) Carl-Dieter Spranger (CSU) und Dr. Horst Waffenschmidt (CDU) BUNDESMINISTER FÜR DAS POST- UND FERNMELDEWESEN: BUNDESMINISTER DER JUSTIZ: Dr. Christian Schwarz-Schilling (CDU) Hans A. Engelhard (FDP) Parlamentarischer Staatssekretär: Parlamentarischer Staatssekretär: Wilhelm Rawe (CDU) Prof. Dr. (CDU) BUNDESMINISTER BUNDESMINISTER DER FINANZEN: FÜR RAUMORDNUNG, BAUWESEN Dr. (CDU) UND STÄDTEBAU: Parlamentarische Staatssekretäre: Dr. Oscar Schneider (CSU) Dr. Hansjörg Häfele (CDU) und Parlamentarischer Staatssekretär: Dr. Friedrich Voss (CSU) Dr. Friedrich-Adolf Jahn (CDU) BUNDESMINISTER FÜR WIRTSCHAFT: BUNDESMINISTER FÜR FORSCHUNG Dr. Otto Lambsdorff (FDP) UND TECHNOLOGIE: Dr. (CDU) Parlamentarischer Staatssekretär: Martin Grüner (FDP) Parlamentarischer Staatssekretär: Dr. (CSU) BUNDESMINISTER FÜR ERNÄHRUNG, BUNDESMINISTER FÜR BILDUNG LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN: UND WISSENSCHAFT: (FDP) Dr. (CDU) Parlamentarischer Staatssekretär: Parlamentarischer Staatssekretär: (FDP) (CDU) BUNDESMINISTER BUNDESMINISTER FÜR FÜR INNERDEUTSCHE BEZIEHUNGEN: WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT: Dr. (CDU) Dr. Jürgen Warnke (CSU) Parlamentarischer Staatssekretär: Parlamentarischer Staatssekretär: Dr. Ottfried Henning (CDU) Dr. Volkmar Köhler (CDU) UiD 30 • 7. Oktober 1982 • Seite 3

• INTERVIEW MIT DEM BUNDESKANZLER Wir müssen den Leistungswillen in Unserem Volke wieder beleben

Bundeskanzler Helmut Kohl gab dem Bundeskanzler Helmut Kohl: pp am 3. Oktober 1982 folgendes Ich bin ganz sicher, und das werde ich Werview zu seiner künftigen Regie- auch in der Regierungserklärung sagen, rur >gspolitik und zur Frage von Neu- daß wir uns in der jetzigen Situation bei- wahlen. Die Fragen stellten Hans- spielsweise nicht weitere Arbeitszeitver- J °achim Reiche und Bodo H. Hauser. kürzungen leisten können. Ich glaube nicht, daß das Glück eines Menschen in ra9e: Herr Bundeskanzler, Sie übernehmen le Regierung in schwerer Zeit. Die Öffentlich- der Bundesrepublik davon abhängt, ob er keit erwartet vor allen Dingen eine Besserung, jetzt 40 Stunden oder weniger arbeitet. eir,e Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage Aber das Glück des Landes hängt davon nd Entwicklung. Sie aber lenken den Blick, in ab, daß die Wirtschaft in Ordnung kommt, ven letzten 48 Stunden taten Sie es wiederholt, pmer wieder auf die geistig-moralische Situa- daß die Arbeitslosen von der Straße kom- 'o/7. Werden Sie hier vielleicht nicht Erwartun- men und daß junge Leute erstklassige gen enttäuschen, wird vielleicht etwas anderes Ausbildungs- und Zukunftschancen erhal- v °n Ihnen erwartet? ten. 8u ndeskanzler Helmut Kohl: Frage: Herr Bundeskanzler, die rechts- und in- as glaube ich nicht. Im Gegenteil, ich nenpolitischen Fragen waren in den Koalitions- verhandlungen besonders umstritten und sie 9'aube, daß das eine vom anderen nicht nehmen auch nur einen kleinen Raum in der u * trennen ist. Wir werden eine Wiederbe- Koalitionsvereinbarung ein. Sollen eigentlich ßbung unserer Wirtschaft, eine Wiederbe- diese Fragen in den nächsten Monaten ausge- 6°ung unseres Leistungswillens, unserer klammert werden? Le'stungskraft, die notwendige Opferbe- Bundeskanzler Helmut Kohl: J^'tschaft, etwa um den Staatshaushalt in Ich war ja bei diesen Verhandlungen da- ^rdnung zu bringen, nur dann bewegen bei. Ich kann nicht feststellen, daß sie be- °nnen, wenn eine geistig-moralische sonders umstritten waren. Das ist ein er " ausforderung erkannt und angenom- Stück Legende, was jetzt natürlich gerne men wird. gebildet wird. Die Wahrheit ist ganz an- V'lr reden häufiger über das Ich als über ders. Die Wahrheit ist, daß wir nach as notwendige Wir. Und wir können die menschlichem Ermessen, wir wollen ja Monomischen Dinge nur in Ordnung brin- nach unserer Vereinbarung im März wäh- 9en, wenn jeder einsieht, daß er nicht auf len, nur ein paar Monate Arbeitszeit ha- ^°sten der Allgemeinheit leben darf, son- ben. der n seinen Beitrag für das Gesamte lei- Das heißt: Wir müssen jetzt das Notwendi- ten muß, wenn man nicht nur über die e ge tun. Und das Notwendige haben wir ^ chte redet, sondern auch über die eben besprochen; es liegt im Bereich der Richten. Wirtschaft, im Bereich der Haushaltssanie- a9©: Mehr Arbeit also und nicht weniger? rung, der Verabschiedung des Haushalts UiD 30 • 7. Oktober 1982 • Seite 4

1983, der Aufräumungsarbeiten für den zeigen, auch über den Wahltag hinaus, urn Haushalt 1982. Dann im Bereich der in die richtige Richtung nach den PrinZ'' Rechtspolitik, und einen Punkt vor allem pien der Sozialen Marktwirtschaft zu ar- will ich noch ansprechen: das ist das The- beiten. Im Augenblick ist das allerwichtig- ma der Ausländerpolitik. ste, daß der Leistungswille wieder belebt wird. Wir haben im Lande eine kritische Ent- Wir brauchen förmlich eine ExistenzneU- wicklung. Wir haben eine Entwicklung, in gründungswelle im Bereich der Mittel- der auch von Ausländerfeindlichkeit gere- schichten und des Mittelstandes. Und det wird. Ich glaube dies nicht. Es ist in dementsprechend wollen wir die wirt' Wahrheit kein Problem der Ausländer, schaftlichen Maßnahmen so anlegen, daß sondern es ist in Wahrheit ein Problem auch aus dieser ganz besonders wichti* der großen Zahl, der zu großen Zahl von gen, weil besonders dynamischen Grup' türkischen Mitbürgern in Deutschland. pe, ein Stück neuer Optimismus und da- Es darf nicht heißen, der Mohr hat seine mit ein neuer Anfang möglich ist. Pflicht getan, der Mohr muß gehen. Aber Frage: Zur Außenpolitik, zur Sicherheitspolitik' es ist auch wahr, daß wir die jetzt vorhan- Herr Bundeskanzler. Könnte sich der deutsch6 dene Zahl der Türken in der Bundesrepu- Standpunkt in der so wesentlichen Frage de' Abrüstung in Ihrer Regierung verschiebe^ blik nicht halten können, daß dies unser könnten neue Akzente entstehen ? Sozialsystem und die allgemeine Arbeits- marktlage nicht hergeben. Wir müssen Bundeskanzler Helmut Kohl: jetzt sehr rasch vernünftige, menschlich Zunächst einmal sind wir, die CDU/CSU- sozial gerechte Schritte einleiten, um hier und die FDP war ja auf dieser sehr wichti- eine Rückführung zu ermöglichen. Es ist gen Wegstrecke deutscher Politik vor 20 einfach ein Gebot der Fairneß untereinan- Jahren unser Partner, wie jetzt auch wie- der, das offen auszusprechen. der, eine ganz klar im Westbündnis orien- Frage: Zu Ihrem Wirtschaftsprogramm, Herr tierte Regierung. Für uns ist klar: Wir wol- Bundeskanzler: Es fällt auf, daß die Eingriffe in len einen neuen Aufbruch wagen im Blick die Sozialleistungen deutlich sind, daß aber die auf die europäische Integrationsentwick- Eingriffe bei den Subventionen, die Subven- lung. tionskürzungen, nicht so deutlich sind. Ist das eigentlich mit Ihrer Vorstellung von sozialer Ge- Zum zweiten gilt es, das Bündnis zu stabi- rechtigkeit vereinbar? lisieren. Wir begreifen das Bündnis der Bundeskanzler Helmut Kohl: NATO nicht als ein Militärbündnis, son- dern als eine Ideengemeinschaft von Völ- Wir wollen, daß die Opfer möglichst kern mit gleichen Freiheitsvorstellungen, gleichmäßig verteilt werden, soweit dies natürlich überhaupt mit irdischen Mitteln Menschenrechten, Freiheitsrechten, und möglich ist. Es bleibt uns gar nichts ande- wir sind sozusagen als Teil Europas ein Teil des atlantischen Brückenlagers auf res übrig, als breite Schichten der Bevöl- dieser Seite. Es geht uns darum, auch die kerung, aber möglichst alle Schichten der Beziehungen zu den Vereinigten Staaten Bevölkerung, daran zu beteiligen. Und vernünftig, freundschaftlich, partner- deshalb haben wir eine ganze Reihe von Überlegungen angestellt, um das zu errei- schaftlich zu gestalten. chen. Da gab es in der letzten Zeit viele Irritatio- Ich will noch einmal sagen, alles, was wir nen. Die Amerikaner müssen wissen, daß jetzt tun können, ist ja nur ein erster sie hier treue Freunde haben. Treue Schritt. Wir werden in der Regierungser- Freunde, d. h. nicht bedingungslose An- klärung mittel- und langfristige Wege auf- hänger, sondern selbstbewußte Leute, die UiD 30 • 7. Oktober 1982 • Seite 5 bissen, daß Freundschaft und Partner- Schießbefehl und Mauer eine fortdauern- schaft immer heißen, sich gegenseitig de Anklage gegen den Frieden sind. nichts zuzumuten, was man nicht selbst Frage: Bleibt es beim Erdgasröhrengeschäft? 2ugemutet haben möchte. Bundeskanzler Helmut Kohl: ^age: Wie weit geht denn die Kontinuität in der ? Wird das genauso weitergehen wie Nun, Sie kennen unsere Meinung dazu. bisher, oder sehen Sie da nicht auch Akzent- Meine Meinung hat sich jetzt nicht geän- verschiebungen? dert, weil ich in der Zwischenzeit Kanzler B der Bundesrepublik Deutschland gewor- undeskanzler Helmut Kohl: den bin. Ich war nicht der Erfinder dieses Da gibt es natürlich deutliche Akzente, Wobei man unterscheiden muß, wenn Sie Jetzt die Ostpolitik der bisherigen Regie- ru Kabinett Kohl kürzt ng ansprechen: Bundeskanzler Schmidt nat oft in Regierungserklärungen in die- eigene Gehälter sem Bereich Formulierungen gebraucht, d'e ich völlig — auch schon damals, nicht Das neue Bundeskabinett hat auf sei- erst heute — unterschreiben kann. Der ner ersten Sitzung in Bonn eine Kür- Unterschied war ja eben, daß das, was die zung der Gehälter der Minister und Regierung und Herr Schmidt sagten, und Parlamentarischen Staatssekretäre das, was die Partei unter Brandt oder um fünf Prozent beschlossen. Diese Bahr sagte, völlig auseinanderlief und Gehaltskürzung soll vom 1. November n 1982 bis zum 31. Dezember 1984 gel- °ch heute auseinanderläuft. ten. Für einen Minister macht dies im- Da gibt es schon Unterschiede, beispiels- merhin 800 Mark im Monat aus, für weise in unseren Beziehungen zur DDR. den Kanzler sogar 1 000 Mark. Bun- Meine Grundvoraussetzung für alles Den- deskanzler Helmut Kohl sagte, damit ken im Blick auf den anderen Teil wollten die Minister einen Beitrag zur Deutschlands, auf die DDR, geht von der Sparpolitik leisten. „Nicht mehr und Präambel des Grundgesetzes aus. Das ist nicht weniger." für mich nicht irgendein Text, das ist die 2entrale Aussage deutscher Politik: Daß wir an der Einheit unserer Nation, an der Geschäftes, ich habe es voller Skepsis be- Einheit unseres Volkes festhalten, daß wir gleitet. Ich habe das den amerikanischen natürlich wissen, daß es in dieser jetzigen Freunden auch persönlich in Washington 9eschichtlichen Situation keine Chance gesagt. Die Amerikaner haben dieses Ge- für eine konkrete Änderung gibt. Das kann schäft ganz am Ende mit einem „jein" ver- Generationen dauern. sehen, wenn man das so sagen will; sie Aber ich möchte, daß unser Volk den lan- haben dann selbst eigene Lieferungen ge- 9en Atem auf diesem Weg deutscher Ge- tätigt, sie haben sie später wieder zurück- schichte aufbringt. Und das heißt: Wir wol- genommen. Es kamen rechtskräftige Ver- 'en möglichst viele Menschen aus beiden träge zustande. Ich bin dafür, daß der Satz •eilen Deutschlands zusammenbringen, gilt. Wir sind ein vertragstreuer Partner. wir wollen keine Politik der Abschottung Aber ich finde, aus der Sache muß man betreiben. Aber wir wollen eine ehrliche vor allem eines lernen: daß wir in der Eu- Politik betreiben. Zu einer ehrlichen Politik ropäischen Gemeinschaft, bevor solche gehört eben, daß, wer wirklich den Frie- Entscheidungen getroffen werden, ver- den will, einfach nicht leugnen kann, daß bindliche Absprachen treffen. Ich will alles UiD 30 • 7. Oktober 1982 • Seite 6 tun, um hier zu einem Instrumentarium zu Ich empfinde es als völlig skandalös, daß kommen, damit ein solches Auseinander- es da Leute gibt, die hängen Plakate an driften nicht mehr möglich ist. die Ecke und sagen: Wir wollen jetzt Wah- Frage: Gibt es eine veränderte Position, deut- len. Wir haben hier in Bonn eine hand- sche Position, in der Frage der Abrüstungs- lungsfähige Regierung mit einer klaren bemühungen? Mehrheit im Parlament. Wir haben in Ham- Bundeskanzler Helmut Kohl: burg seit dem frühen Sommer keine hand- Wir sind leidenschaftliche Anhänger einer lungsfähige Regierung. Wir gehen jetzt in wirklichen kontrollierten und weltweiten eine ähnliche Entwicklung in Hessen. Abrüstung. Wir haben keine Freude an Es macht sich doch sehr gut, wenn wir Milliardenrüstungen in Ost und West, dann im frühen Frühjahr in Rheinland-Pfalz wenn wir alle nur beten können, daß diese und in Schleswig-Holstein, wo ohnehin Rüstung nie gebraucht wird. Aber wir sind Neuwahlen anstehen, in und in für den Frieden in Freiheit. Und das setzt Hessen und für den Bund wählen. Das ist voraus, daß wir die Freiheit verteidigen doch, wie ich finde, ein Angebot, das viele müssen. eigentlich leidenschaftlich aufnehmen Zur Abrüstung gehören auch zwei. Beide müssen, die jetzt über Straßen und Plätze Teile müssen gleichermaßen ihren Schritt ziehen und Neuwahlen verlangen. tun. Eine einseitige Abrüstung ist für mich Frage: Aber all diese Wahlen zusammen, Herr völlig indiskutabel, wäre für mich ein Ver- Bundeskanzler, das kann doch nur einen ganz rat an der Zukunft in Freiheit unseres Lan- erbitterten Wahlkampf geben ? des. Wir werden alles tun, um die Ver- handlungen in Wien oder in Genf oder Bundeskanzler Helmut Kohl: sonstwo von unserer Seite zu unterstüt- Ich finde, man soll, wenn sozusagen der zen. Aber jeder muß wissen, wir tragen Rauch der Schlacht vorbei ist, wieder dar- voll und ganz den NATO-Doppelbeschluß. über nachdenken, was wir jetzt dem Lan- Frage: Nochmal zurück in die Innenpolitik, Herr de schuldig sind. Wir sollten die Gegen- Bundeskanzler, Neuwahlen werden abgehalten sätze offen und, wenn es sein muß, leiden- werden. Das Datum 6. März ist von Ihnen auch schaftlich und hart austragen. Ich finde, immer wieder genannt und bestätigt worden, auch im noch am Freitag. Welchen eine leidenschaftliche Debatte, wie die am Weg werden Sie da einschlagen, wird es zur Freitag, hat dem Parlament nicht gescha- Verfassungsänderung kommen? det, sondern dem Ansehen des Parla- Bundeskanzler Helmut Kohl: ments genutzt, weil deutlich wurde, daß mit einer großen inneren Anteilnahme um Das wird eine sehr interessante Sache den richtigen Weg gekämpft wurde. Und werden. Alle diejenigen, die jetzt so tun, das ist ja ein Stück Freiheit. als würden meine Freunde und ich etwa solche Wahlen austricksen wollen, werden Ich denke nicht daran, eineh Wahlkamp* sich sehr wundern. Sie werden mit Sicher- der Verteufelung zu führen, und ich denke heit, ich will jetzt über das Detail noch vor allem an eines: Bonn darf niemals Wei- nichts sagen, Gelegenheit haben, im mar werden. Die Weimarer Republik ist Deutschen Bundestag dafür zu stimmen, nicht zuletzt daran zugrunde gegangen, daß Neuwahlen kommen. Ich werde dafür daß aus politische* Gegnern Feinde wur- Sorge tragen, daß wir dann wirklich dem den. Ich will diese Regierung

BUNDESTAGSFRAKTION Alfred Dregger: Bei uns wird es keine Flügelkämpfe geben

Auf Vorschlag von Helmut Kohl wähl- gemeint, daß wir in dieser Lage, in der wir te die CDU/CSU-Fraktion den bishe- heute stehen, eigentlich alle nur noch rigen stellvertretenden Vorsitzen- Pflichten und keine Ansprüche haben. den, Alfred Dregger, zum neuen Auch keine Ansprüche auf bestimmte Äm- Fraktionsvorsitzenden. Von 220 ab- ter. Ich habe das damals nicht nur in be- gegebenen Stimmen entfielen auf •zug auf meine Person, sondern für alle ge- Megger 213 Ja-Stimmen, 3 Nein- meint. Stimmen und 4 Enthaltungen. So wichtig uns selbst regionale Proporze und Gruppenproporze und anderes sein Der parlamentarische Geschäftsführer, mag — unseren Wählern ist das völlig Wolfgang Schäuble, wurde zum 1, wurscht: Die werden uns allein danach be- Parlamentarischen Geschäftsführer der urteilen, was wir leisten und wie wir auftre- CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt. ten in den kommenden Monaten. Von 172 abgegebenen Stimmen entfielen Wenn der hessische Landesverband, des- auf Schäuble 163 Ja-Stimmen, 6 Nein- sen Vorsitz nach 15 Jahren ich aufgege- Stimmen und 3 Enthaltungen. Neuer Lan- ben habe, einige Erfolge erringen konnte, desgruppenchef der CSU wurde Theo dann lag das weniger an mir als an dem Waigel. glücklichen Umstand, daß ich hochqualifi- Nach seiner Wahl erklärte Alfred Dregger zierte, uneigennützige und solidarische vor der Unionsfraktion: Die neue Regie- Mitstreiter hatte. Solche Mitstreiter wün- rung und damit auch die Fraktion stehen sche ich mir in dieser schwierigen Lage vor einer ungeheuer schwierigen Aufgabe. hier in der Fraktion. Ich bin eigentlich Es gilt, in kurzer Zeit die Fahrt in den fi- überzeugt, daß ich sie finden werde. nanziellen Abgrund zu bremsen, um ihn Ich glaube, Pflichtgefühl wird in dieser Si- nachher stoppen zu können. Es gilt tuation für uns alle von entscheidender 9'eichzeitig, die ersten Schritte einzuleiten Bedeutung sein müssen. Wenn Helmut für die Wiedergewinnung der Vollbeschäf- Kohl scheitern würde, dann wäre die Uni- tigung. on gescheitert. Und wenn die Union schei- Es gilt, die Irritationen im westlichen tern würde, dann wäre in dieser Lage un- Bündnis auszuräumen. Das muß mit ei- seres Landes unser demokratisches Sy- nem Koalitionspartner geschafft werden, stem, ich will nicht sagen gescheitert, der gespalten und geschwächt ist. Und aber aufs höchste gefährdet. das alles muß in einer Weise geschehen, Denn es gibt zu uns, im Augenblick jeden- daß wir eine echte Chance haben, die falls, keine überzeugende Alternative zur nächste Bundestagswahl zu gewinnen. Übernahme der Regierungsverantwor- Wichtig ist der Stil, in dem wir unsere Auf- tung. 9aben anpacken. Ohne Sie vorher gefragt zu haben, möchte 'n meinem Bericht über die hessische ich Helmut Kohl und seiner Regierung ver- Landtagswahl vor der Fraktion habe ich sprechen, daß es bei uns keine Flügel- UiD 30 • 7. Oktober 1982 • Seite 8 kämpfe geben wird, weder solche wie bei dig ist. Klar in der Sache, präzis, scharf — der SPD, die diese Partei kaputtgemacht aber in der Form, nicht zu scharf, sondern haben, noch mildere — die es ja auch eher moderat. Ich glaube, Nachdenklich- wohl bei uns mal in der Vergangenheit ge- keit, Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit geben haben mag. stehen uns besser als aufgeregtes Ge- Wir alle sind Anhänger der Sozialen Markt- schrei. wirtschaft. Wir alle wissen um den unlös- Ich glaube, daß das im Fernsehzeitalter baren Zusammenhang von Wirtschafts-, auch für die Plenarsitzungen des Deut- Finanz- und Sozialpolitik. Und wenn unse- schen Bundestages gilt. Und wir wollten re Freunde, insbesondere Gerhard Stol- immer an die Außenwirkung denken, bei tenberg und Norbert Blüm, diesen Zusam- Leuten, die da in ihrem Wohnzimmer sit- menhang wiederherstellen, dann können zen und uns dort sehen und vielleicht sie auf unsere volle solidarische Unter- nicht so engagiert sind in der einzelnen stützung rechnen. Frage wie wir. Wir sind Anhänger der Europäischen Ge- Wir sind jetzt Regierungsfraktion. Das ist meinschaft und der Atlantischen Allianz. etwas ganz anderes — übrigens für mich Wenn der Bundeskanzler und mit ihm etwas Neues. Ich habe zehn Jahre Oppo- Manfred Wörner und Alois Mertes jetzt sition gemacht im Hessischen diese Irritationen im Bündnis beseitigen und zehn Jahre Opposition jetzt im Deut- werden, können sie ebenso auf unsere schen Bundestag. Und jetzt bin ich Parla- volle Unterstützung rechnen. mentarier in einer Regierungsfraktion, so- gar ihr Vorsitzender. Ein Punkt ist mir besonders wichtig: Wir Das bedeutet: engste Kooperation mit der werden ein fairer Koalitionspartner der Regierung, mit dem Bundeskanzler und FDP sein. Wir haben nicht das geringste allen unseren Ministern und parlamentari- Interesse daran, daß die FDP aus der deutschen Parteienlandschaft verschwin- schen Staatssekretären — und mit der det. Es bedeutet keine Verbesserung der FDP, das hatte ich schon gesagt. Situation, wenn auf Dauer das Dreipar- Es bedeutet: bis Weihnachten absolute teiensystem fortgesetzt würde, aber statt Präsenz; denn wir müssen ja bis zum mit der FDP mit den Grünen, die sicherlich Ende des Jahres, wenn es irgendwie geht, nie unsere Partner sein können! Wir kön- den Haushalt '83 verabschieden und die nen nur die FDP auf Dauer oder in der Zu- schwierigen Begleitgesetze — und das kunft wieder als Partner gewinnen. Ein mit einem Koalitionspartner, der ge- Dreiparteiensystem mit den Grünen wäre schwächt und gespalten ist. noch schlechter als das bisherige Dreipar- Wir sind Partner, nicht die Diener der Re- teiensystem. gierung. Wir werden die Arbeit der Regie- Wir müssen, glaube ich — wir könnten rung natürlich kritisch, aber vor allem hilf- uns ja angenehm überraschen lassen, reich zu begleiten haben. Und wenn wir wenn das anders wäre —, mit einer unfai- schon etwas anzumerken haben, was ren Kampagne von seifen der SPD rech- nicht ganz mit der Regierungslinie über- nen. Wir werden sie um so besser abweh- einstimmen sollte, dann darf das niemals ren können, je mehr Leute draußen im zur persönlichen Profilierung geschehen Lande davon überzeugt sind, daß wir es auf Kosten der Kompanie. sind, denen es nicht um die Partei geht, Zum Abschluß: Glück auf für Helmut Kohl, sondern um die Menschen, um den Staat, Glück auf für die neue Bundesregierung, um die Wirtschaft, um die Zukunft. Glück auf für Deutschland, dem wir zu die- Das heißt nicht, daß wir auf eine harte Re- nen haben als die größte Regierungsfrak- plik verzichten sollten da, wo es notwen- tion unseres Landes. UiD 30 • 7. Oktober 1982 • Seite 9

sagt, wie lange diese Regierung im Amt ^INFORMATIONEN sein darf. Aber es ist unbestrittene Recht- sprechung und auch unter den Kommen- tatoren eindeutig, daß es sich um eine ^uiripfkabinett Börner wäre vorläufige Landesregierung handelt. a üf Dauer verfassungswidrig Punkt 2: Sie darf nur sogenannte unauf- schiebbare Entscheidungen treffen. Aus der Wiesbadener Staatskanzlei ist nach alledem darf man entnehmen, daß es zu er Euphorie der -Wahlnacht Neuwahlen kommen muß. Falls es darüber ^ 26. September jetzt Katzenjammer Streit gibt, müßte das — ich hoffe nicht, gezogen. Die Frage, wie denn die vom daß es dazu kommt — vom Staatsge- • Dezember an nur noch „geschäftsfüh- nde Regierung" Börner mit den drän- richtshof entschieden werden." gen Problemen etwa der Wirtschaft • er des Arbeitsmarktes fertigwerden Landtag wählt am 14. Oktober j^n. beherrscht zunehmend die politi- Stoltenbergs Nachfolger he Diskussion in der hessischen Lan- Der schleswig-holsteinische Landtag will deshauptstadt, am 14. Oktober die Konsequenzen aus ©der Börner noch sein neuer Kontrahent dem Regierungswechsel in Bonn ziehen. s CDU-Landesvorsitzender, der Frank- In einer Sondersitzung sollen die 73 Abge- Oberbürgermeister Walter Wall- ordneten den Nachfolger Ministerpräsi- ^ann wissen bislang, wie und wie lange dent Gerhard Stoltenbergs (CDU) wählen, c h eine „geschäftsführende Regierung", der als Finanzminister nach Bonn geht. e v übrigens kein einziges neues Gesetz Kandidat der im Landtag allein regieren- abschieden kann, „im sicheren Bereich den CDU ist Innenminister . r Verfassung" bewegen kann. Wahr- Der rheinland-pfälzische Finanzminister . heinlich muß dies erst der hessische Carl-Ludwig Wagner wird zusätzlich das aatsgerichtshof klären. Bis dahin wird Justizministerium wahrnehmen, nachdem ° in Hessen auf schwankendem Boden re9iert. der bisherige Ressortchef Waldemar Wait Schreckenberger Staatssekretär wurde. er Wallmann stellte zu diesem Thema Ministerpräsident erklärte fest: Es gibt aus der Lage eigentlich nur am Dienstag in Mainz, die Regelung gelte L Möglichkeit, Neuwahlen auszuschrei- bis zum Ende der laufenden Legislaturpe- n - Wir werden natürlich mit der SPD riode. In Rheinland-Pfalz sind am 13. März Cn u.. einmal förmlich zu sprechen haben. nächsten Jahres Landtagswahlen. Wagner r . erwarten Neuwahlen bis zum 30. Juni war von Dezember 1979 bis Juni 1981 S 0mrr| fo| ^ enden Jahres. Man muß dabei selbst Justizminister. $ch?endes berücksichtigen: Eine ge- ^ ^äftsführende Landesregierung, die zu- Hamburg richtet sich auf ^ durch den Rücktritt der beiden FDP- n'ster inzwischen zum Rumpfkabinett Neuwahlen ein worden ist, ist eine vorläufige Regie- Es wird nicht mehr lange dauern, bis die V.9- Wenn die Absicht bestünde, eine Sondierungsgespräche über Möglichkei- voil e Legislaturperiode zu überwintern, ten einer Tolerierung des Hamburger *ar e das verfassungsrechtlich nicht zuläs- SPD-Minderheitssenats durch die Grün- j 9- 'eh muß allerdings hinzufügen, es ist Alternative Liste (GAL) scheitern; vorge- der Verfassung nicht eindeutig ausge- zogene Neuwahlen wären dann unum- UiD 30 • 7. Oktober 1982 • Seite 10 gänglich, schreibt der Hamburger Korre- dest einige Gegner der neuen RegierunQ 11 spondent der „Süddeutschen Zeitung". In offenbar wieder mit zögernden Schritte den bisherigen vier Gesprächsrunden sind aufeinander zu. Parteichef Gensche 6 sich die Verhandlungspartner — sieht mahnte in einem Schreiben an Mitglied e man von Teilergebnissen im Umweltbe- der Führungsgremien und Mandatsträg 1 reich einmal ab — keinen Schritt näherge- seiner Partei zur Geschlossenheit. In de" kommen und von den beiden letzten De- Brief begründete der Parteivorsitzende ö batten in dieser Woche ist ein Um- den Koalitionswechsel zur CDU/CSU un 6 schwung nicht zu erwarten. Da geht es weist die Schuld am Bruch der sozial-lib ' u unter anderem um die Energiepolitik. Die ralen Koalition den Sozialdemokraten z ß GAL fordert den totalen und sofortigen Genscher äußerte die Überzeugung, da Ausstieg Hamburgs aus der Kernenergie. die FDP auch die kommenden schwie"' Was die Linken in der SPD bisher nicht gen Probleme meistern werde, wenn d' a durchsetzen konnten, wollen die Rechten „internen Auseinandersetzungen" ^ ihnen nicht auf dem Umweg über die Grü- dem Bundesparteitag im November ' e nen zukommen lassen. Berlin „in würdiger Form und mit e\fl t nach vorn gerichteten Entscheidung FDP-Kreisverband 10:4 gegen beendet würden. Wer jedoch bei Wahlep Frau Matthäus-Maier den Erfolg anderer Parteien wünsche, dß müsse sich fragen, ob er in der FDP noc Die FDP-Bundestagsabgeordnete Mat- am richtigen Platz sei. thäus-Maier will nicht mehr für den Bun- destag kandidieren, wenn im März '83 die Sowjetische Militärstrategie Neuwahlen anstehen. Das hat jetzt das auf „Blitzkrieg" ausgerichtet Bonner Büro der Abgeordneten bestätigt. 6 Sowjetische Militärexperten haben ein Frau Matthäus-Maier, die seit 1976 dem „Blitzkrieg"-Strategie entwickelt, um eine" Bundestag angehört, hatte bislang für die eventuellen Krieg in Europa „in drei t>' FDP im Wahlkreis Coesfeld kandidiert und vier Tagen" für sich zu entscheiden. In 6l' war zweimal über die nordrhein-westfäli- nem für die nächste Nummer der Fac^' sche Landesliste ins Bonner Parlament Zeitschrift „International Defence Review eingezogen. Bereits zu Beginn letzter Wo- vorbereiteten Artikel meint der führend6 che war nach der Sitzung des Coesfelder britische Militärtheoretiker Christopn^ Kreishauptausschusses der FDP der Donnelly von der Militärakademie Sand' Bruch zwischen dem Kreisverband und hurst, Ziel der Sowjets sei es, mit schwer' seiner Wahlkreisabgeordneten deutlich bewaffneten Panzerdivisionen den eure' geworden. Die Coesfelder FDP hatte sich päischen NATO-Verteidigungsgürtel &e' in ihrem Führungsgremium mit zehn ge- reits am ersten Kriegstag zu druchbr6' gen vier Stimmen für den Koalitionskurs chen und ins Hinterland des Westen5 von Genscher und damit gegen die politi- durchzudringen. Diese sowjetischen Di^' sche Linie von Frau Matthäus-Maier ent- sionen, so erläuterte Donnelly, seien m1 schieden. eigener Artillerie, Raketen, HubschraU' bern und massiver Jagdmaschinen-Untef FDP-Führung um Einigung Stützung versehen. Sie seien dahin ausge' bemüht richtet, einen dritten Krieg in Europa Zü 5 In der wegen des Koalitionswechsels der gewinnen, noch bevor die NATO-Befehl ' FDP tief gespaltenen Bundestagsfraktion haber die politische Genehmigung erha'' der Liberalen gehen Anhänger und zumin- ten können, ihre Kernwaffen einzusetzen- UiD 30 • 7. Oktober 1982 • Seite 11

* SPD Schmidt zögert — Will Brandt ihn auch h der Partei abhalftern? chneller als von vielen für möglich in Wirklichkeit schwankt sie zwischen Zu- ••halten, begann in der SPD die De- versicht und Niedergeschlagenheit. Das montage des . Eben hängt mit dem Regierungswechsel zu- ^°ch mit Fackelzügen als Weltöko- sammen. Doch wichtiger und weniger na- türlich ist, daß sie auch zwischen Richtun- j!°ni und Schicksalslenker der Na- gen schwankt, zwischen Brandt und '°n gefeiert, steht er heute schon r Schmidt, zwischen Börner und Eppler. Ein |J Disposition. Sein alter Widersa- Beispiel für diese innere Zerrissenheit ge- cher hat keine Minute ben die widersprüchlichen Äußerungen |Gzögert, die Abwahl Helmut c Brandts über die Zukunft oder die Ablö- hiriidts durch den Bundestag auch sung Schmidts. Daran ändert auch nichts Par teiamtlich zu bestätigen. die Einstimmigkeit, mit der die SPD-Frak- tion sich für Schmidt als Kanzlerkandida- V] der klaren Erkenntnis, daß ein Helmut ten der Partei ausgesprochen hat. Denn .Schmidt ohne Amtsbonus keine Zug- a dieses Votum wendet sich in aller Deut- ft mehr besitzt, sah sich Brandt nach lichkeit gegen Brandt, der offensichtlich 'nem neuen Spitzenkandidaten für die e Schmidt abhalftern will. Uvvahlen am 6. März nächsten Jahres Rheinische Post, 5. Oktober 1982 ^ Daß er den in München und Berlin ge- kelterten Jochen Vogel dem Altbundes- In Millionen von Flugblättern und in Zei- ^nzier vorzieht, zeigt, wie tief dessen tungsannoncen wenden sich die Regie- teilenwert gesunken ist. Damit wird Zu- renden von gestern an die Bürger. Jetzt rich die Legende widerlegt, Schmidt sei müsse der Wähler „für klare Verhältnisse °n dunklen Mächten aus dem Amt mani- sorgen", ruft Exkanzler Helmut Schmidt puliert worden. Nein, es war seine eigene aus. Dabei verschweigt er geflissentlich, artei, die ihm die Gefolgschaft aufkündig- daß es ihm in den letzten Jahren zuneh- mend weniger gelang, in seinen eigenen . P^testens seit dem Parteitag in München Reihen für klare Verhältnisse und für ein- q April dieses Jahres war offenkundig, deutige politische Grundaussagen zu sor- aß gen. Die ins Kraut schießenden Spekula- t Brandts SPD eine andere Politik woll- > als Schmidt sie ausführen konnte. An tionen, der Berliner SPD-Politiker Hans- e Jochen Vogel, ohnehin bereits zum Kandi- t' sem Widerspruch ist Schmidt geschei- daten für den stellvertretenden SPD-Vor- sitz an Stelle Schmidts vorgeschlagen, solle nächster Kanzleranwärter der SPD °92u schreibt die Presse: werden, sind ein Beleg für den Zustand eit dem Regierungswechsel in Bonn sind der Sozialdemokratie. Gleiches gilt für die rst wenige Tage vergangen, und schon Anbiederung Willy Brandts und anderer *rlebt die SPD, welche Nachteile die Rolle SPD-Größen an „Grüne" und „alternative" Sc>r ^PPos't'on mit sicn bringen kann. Die Gruppen. ipD will Geschlossenheit vorführen. Aber Kölnische Rundschau, 4. Oktober 1982 UiD 30 • 7. Oktober 1982 • Seite 12

die saisonbedingte Arbeitslosigkeit • ARBEITSMARKT 300 000 überschreiten kann. Dies ist das zwangsläufige Erbe des von der neuen Bundesregierung übernommenen J>e' Die Regierung Kohl schäftigungs- und arbeitsmarktpolitischen Scherbenhaufens" der am 1. Oktober ab' hat einen gelösten Regierung Schmidt. Scherbenhaufen Wenn wegen wachsenden Vertrauens der Unternehmen wie auch der Konsumenten vorgefunden durch steigende Investitionen und erhol1' ten Konsum das Wachstum kurzfristig ^ Erstmalig ist im Vergleich zu den zu- ein Prozent stärker steigt als unter den rückliegenden Jahren im September bisher gültigen politischen Rahmenb^ dieses Jahres gegenüber dem Vor- dingungen, wird dadurch die Arbeitslosig' monat statt des üblichen Rückgangs keit immerhin um etwa 150 000 abgebaut der Zahl der Arbeitslosen ein erheb- Eine weitere Reduzierung der ArbeitslO' licher Anstieg festzustellen. sigkeit wäre dann möglich, wenn die Zal1 der Beschäftigten in sinnvollen Arbeitst' Selbst die von der neuen Bundesregie- Schaffungsmaßnahmen wieder erhebliC"1 rung zu erwartende solide Wirt- gesteigert werden könnte, nachdem zur schafts- und Finanzpolitik und die daraus Zeit ein Tiefstand von unter 28 000 zu vef hervorgehenden Impulse für ein höheres zeichnen ist. wirtschaftliches Wachstum können auf dem Arbeitsmarkt naturgemäß nur mit zeitlicher Verzögerung durchschlagen. Vorerst muß noch von Monat zu Monat mit einem saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosenzahlen bis zum Frühjahr 1983 gerechnet werden, erklärt der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung, Haimo George. Seit März 1980 sind die saisonbedingten Arbeitslosenzahlen kontinuierlich von Mo- nat zu Monat auf schon jetzt über zwei Millionen gestiegen; seit Mai 1980 gab es keinen einzigen Monat mehr mit einem Anstieg der saisonbereinigten Zahl der of- fenen Stellen: Wir haben einen neuen Tief- stand von nur 81 000. Selbst wenn es gelingt, bereits bis Janu- ar/Februar 1983 die saisonbereinigten Ar- beitslosenzahlen abzusenken, muß in die- sen Monaten mit einer effektiven Arbeits- losenzahl von über 2,3 Millionen gerech- net werden, weil zum Jahresbeginn allein UiD 30 • 7. Oktober 1982 • Seite 13

PRESSEECHO Die Regierung Kohl kann sich sehen lassen *um Regierungswechsel tiv schwersten Startbedingungen vorfin- schreibt die Presse: det, die je ein Bundeskanzler hatte. Der CDU-Vorsitzende hat dieses Amt seit Jah- ^'cht nur in Sachfragen tritt Helmut Kohl ren mit großer Beharrlichkeit, tausend e,r> schweres Amt an. Persönlich wird er Widrigkeiten zum Trotz, angestrebt. Nun aiJf Schritt und Tritt mit seinem Vorgänger besitzt er die Chance, sich zu unser aller Verglichen werden. Schmidt hat ihn die Nutzen und zur Bekehrung seiner Kritiker Jahre über als Provinzgröße über die innerhalb und außerhalb der Union als Schulter angesehen, dabei aber wohl kraftvoller Regierungschef darzustellen Kohls Überlebenskunst und Zähigkeit un- und mit Kompetenz auf vielen Feldern der terschätzt. Politik zu bewähren. General-Anzeiger, Bonn, 2. Oktober 1982 Rheinische Post, 2. Oktober 1982 jemand darf sich wundern, wenn diese Regierung uns größere Opfer zumuten Ein Kanzler ist gestürzt, ein neuer ge- ^d, als wir es bisher gewohnt sind. Sie wählt. Ihm eine glückliche Hand zu wün- w'rd von uns das verlangen, was der Bun- schen, gebietet nicht allein die Fairneß, deskanzler Helmut Schmidt längst hätte sondern in diesen bewegten Zeiten das Erlangen müssen, aus Furcht um Wähler- Wohl des Volkes. Timmen aber unterließ. Diese Regierung Kölner Stadt-Anzeiger, 2. Oktober 1982 Wrd uns die ganze Wahrheit sagen müs- Die Regierung, die Kohl nun gebildet hat, Sen, und wir können uns darauf verlassen, kann sich sehen lassen. Sie hat die Vor- ^aß sie bitter sein wird. aussetzungen, ihre beiden Funktionen zu Kölnische Rundschau, 2. Oktober 1982 erfüllen. Ein Kabinett soll zum einen eine D'e innen- und außenpolitischen Aufgaben Versammlung sein, die ständig Entschei- Ur>d Probleme sind wohl beängstigender dungen auf allen Feldern trifft. Denn der a's bei allen vorangegangenen Regie- Alltag des Regierens sind nicht Richtli- rungswechseln. Nur die Zähigkeit, mit der nienentscheidungen des Kanzlers, son- Kohl bis jetzt alle seine Krisen und Wech- dern Kabinettsbeschlüsse, die aus kollek- Se'bäder überstanden hat, geben Anlaß tiver Arbeit entstehen. Zu ihr soll grund- *Ur Zuversicht. Er wird sein unglaubliches sätzlich jeder Minister beitragen. Jeder Stehvermögen in nächster Zeit dringend muß deshalb ein weiteres politisches n°tig haben. Neue Presse, 2. Oktober 1982 Blickfeld und politische Entscheidungs- kraft besitzen. Dieser Forderung ent- ^°er 1,7 Millionen Arbeitslose, ein Haus- spricht das Kabinett Kohl. haltsloch von 50 Milliarden allein für 1983, v°n der bisherigen Staatsverschuldung Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. Oktober 1982 9*r nicht zu reden — der Tiefpunkt muß JJberwunden werden. Dieses Titanenwerk Versucht man, die Namen der Berufenen harrt nun des Helmut Kohl, der die objek- zu werten, so fällt sehr rasch auf: Das UiD 30 • 7. Oktober 1982 • Seite 14

Schwergewicht des Kohlschen Teams tion und Rezession zu machen. Das ist ei- liegt — wie die Probleme, die man zu lö- ne Herkulesarbeit, die mit dem hohen Risi- sen hat — im Bereich der Finanz-, Wirt- ko belastet ist, zur Sisyphusarbeit zu wer- schafts- und Sozialpolitik. Mit Gerhard den. Handelsblatt, 4. Oktober 1982 Stoltenberg hat die Union ihren kompe- tentesten und auch überzeugendsten Ausländische Pressestimmen Wirtschaftspolitiker in Kohls Kabinett ge- „Es muß akzeptiert werden, daß Schmidts schickt. Stuttgarter Zeitung, 5. Oktober 1982 SPD/FDP-Koalition nach 13jähriger Regie' rungszeit gestrandet und völlig unfähig Die Mannschaft, die sich am Montag war, sich auf einen Haushalt für 1983 zu durchweg voller Stolz auf den Regie- einigen. Es trifft auch zu, daß die entzwei- rungsbänken präsentiert hat, hält jeden te SPD, die zahlenmäßig die liberale FDP Vergleich mit allen Musterkabinetten der in der gestürzten Koalition im Verhältnis mit Vorschußlorbeeren überhäuften so- vier zu eins überwog, die wahre Ursache zial-liberalen Koalition aus. Was aber noch für den Popularitätsverlust der Regierung wichtiger ist: Hinter der jetzt vorgestellten Schmidt war und, wie das bei Koalitionen Garde steht eine gleich gute „Ersatz- dieser Art einer Verbindung numerisch mannschaft". ungleicher geschieht, ihren Partner mit Kölnische Rundschau, 5. Oktober 1982 sich herabzog." The Guardian, London An der Ministerliste des Bundeskanzlers „Wenn die westdeutschen Wähler Kanzler Kohl ist am auffälligsten, daß nahezu auf Kohl im Amt bestätigen, werden West- keiner Position ein überraschender oder deutschland — und mit ihm Westeuropa gar unbekannter Name auftaucht. Fast alle und darum der Westen — von der Ent- Kabinettsmitglieder haben entweder als spannungspolitik und auch von sozialisti- Bundes- oder Landesminister bereits ge- schen, internationalistischen Träumen ab- arbeitet oder hatten herausgehobene Äm- gerückt sein. Westdeutschland wird an- ter in der Bundestagsfraktion. An sie kön- fangen, ähnlich wie Frau Thatcher zu re- nen deshalb feste Erwartungen geknüpft den. Wir werden einen natürlichen Ver- werden, von ihren Freunden ebenso wie bündeten in Bonn haben. Kanzler Schmidt von ihren Gegnern. hat Deutschland und dem Westen be- Kölner Stadt-Anzeiger, 5. Oktober 1982 trächtliche Dienste erwiesen. Er war ein Mann von großem Format. Aber Großbri- Bundeskanzler Helmut Kohl, sein Kabinett tannien hat keinen Grund, seine Ablösung und die neue christ-liberale Mehrheit im durch Kanzler Kohl zu bedauern, und je- Bundestag gehen einen schweren Weg. den Anlaß, Kohl in dem kleinen Klub will- Denn es scheint nun doch dabei zu blei- kommen zu heißen, der den Westen ben, daß es schon im März nächsten Jah- führt." Daily Express, London res Neuwahlen zum Deutschen Bundes- tag geben wird. Das heißt also unge- „Nach dem Linksruck in Frankreich hat schminkt, daß die Regierung Kohl/Gen- der wichtigste wirtschaftliche und politi- scher in der Atmosphäre eines fünfmona- sche Partner, die Bundesrepublik tigen permanenten Wahlkampfes den Ver- Deutschland, eine Rechtswende vollzo- such machen muß, die zerrütteten Staats- gen. Die engen Beziehungen von Freund- finanzen mit harten Maßnahmen ein- schaft und Zusammenarbeit, die beide drucksvoll und glaubhaft zu sanieren so- Länder bereits seit 20 Jahren unterhalten, wie der Wirtschaft Mut und Vertrauen für dürften davon nicht betroffen sein. So hat- einen erkennbaren Aufbruch auf Stagna- te auch der Einzug Francois Mitterrands in UiD 30 • 7. Oktober 1982 • Seite 15

jter Elysee keine negativen Folgen. Es gibt feinen Grund zu der Annahme, daß es Kohls Übernahme des Kanzleramtes ha- ber> könnte. Das heißt aber nicht, daß alles "Solidarität" fischen beiden Ländern glatt läuft und Demokratische Opposition in Polen 1956 bis heute aUfen wird." Quest-France, Paris HO 7680 •Sollte sich die FDP bis zu den geplanten Wahlen im März fangen und würde sie die Politische Mitte wieder einnehmen, dann K°nnten die Deutschen über den Regie- rUngswechsel froh sein, vor allem wenn ^an an Willy Brandts Umfassungsma- uer denkt, das in die SPD neben die lin- Ausstellung im Konrad-Adenauer-Haus *en Freien Demokraten auch die Grünen, Friedrich-Ebert-Allee 73-75 5300 Bonn 1 AlJssteiger, Chaoten und Marschierer für aUes, was Moskau nützt, einbringen soll." Die Ausstellung ist geöffnet Wiener Kronenzeitung vom 7. Oktober bis 30. November 1982, von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr "D|e Koalition Kohl/Genscher (steht) vor j*er Aufgabe, dem .kleinen Schritt in Eile' jjonkrete, praktikable und überzeugende chritte folgen zu lassen. Gleichzeitig CDU °er stehen diese Koalition und die neue •"^Position in der demokratischen Pflicht, aen aufgehäuften .Vorrat an Unredlichkeit' Ausstellung im n Bonn zu verbrennen. Die deutsche De- mokratie hat in den letzten Wochen genug Konrad-Adenauer-Haus chaden erlitten. Vor weiterem Schaden Freiheitskampf der Polen ^uß der Staatsbürger bewahrt werden." Salzburger Nachrichten Solidarität — Demokratische Opposi- tion in Polen 1956 bis heute. So lautet "• • • Kohl hat nun endlich die Schlacht ge- w°nnen, die er vor acht Jahren begann der Titel der Ausstellung im Bonner 9egen Schmidt... Schwere Aufgaben er- Konrad-Adenauer-Haus, die am 7. Ok- warten Kohl jetzt. Trotz der noch sehr ge- tober von Bundesminister Norbert ^•nden Strukturen leidet die deutsche Blüm eröffnet wird. In dieser Ausstel- W|1schaft unter der Krise. Die neue lung sind eine Fülle von einmaligen ^•annschaft rechts vom Zentrum will die Dokumenten zusammengetragen J"obleme lösen ohne die Brutalität M. worden, die nicht nur einen zeithisto- Catchers, aber mit Mitteln, die mehr dem rischen Überblick geben, sondern zu- Wlrtschaftsliberalismus entsprechen als gleich auch den bewundernswerten le. die in Paris Anwendung finden. Mit und bewegenden Freiheitskampf der ern Vertrauen der Unternehmer, das ihm •eher ist, und Gewerkschaften, denen ei- polnischen Bevölkerung gegen die e Mitte-Rechts-Regierung nichts Neues Unterdrückung sichtbar machen. *• -.könnte Kohl seine Wette gewin- Die Ausstellung ist bis zum 30. No- 6n" RTL, I.Oktober 1982 vember von 8 bis 18 Uhr geöffnet. UiD 30 • 7. Oktober 1982 • Seite 16

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Ausländer in Deutschland - Für eine gemeinsame Zukunft Unter diesem Thema führt die CDU am 20. und 21. Oktober 1982 in Bonn eine wissen- schaftliche Fachtagung durch. Der Parteivorsitzende und Bundeskanzler Dr. Heim" Kohl wird den Kongreß eröffnen. Das Programm kann bei der CDU-Bundesgeschäfts- stelle angefordert werden. Anmeldungen können ebenfalls noch erfolgen. Diese Fachtagung wurde durch die Bundeszentrale für politische Bildung mit Aktenzei- chen 111/4181/82-6223 vom 18. 8. 1982 als förderungswürdig im Sinne des §7 Satz Nr. 3 der Verordnung über Sonderurlaub für Bundesbeamte und Richter im Bundes- dienst anerkannt. An die CDU-Bundesgeschäftsstelle, Abt. Organisation Konrad-Adenauer-Haus, 5300 Bonn 1

An der wissenschaftlichen Fachtagung der CDU zum Thema: „AUSLÄNDER IN DEUTSCHLAND - FÜR EINE GEMEINSAME ZUKUNFT" am 20./21. Oktober 1982 In Bonn, Konrad-Adenauer-Haus, nehme Ich teil

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