CDU Rheinland Organisation der neuen Landes- geschäftsstelle der CDU in NRW Die CDU in NRW wird noch vor der einigungen und der Sonderorganisatio- Sommerpause nach Düsseldorf umzie- nen unterstehen zwar weiterhin den be- hen und im Haus Wasserstraße 5 (Nä- treffenden Landesvorständen, werden in he Landtag) die Landesgeschäftsstelle der Geschäftsstelle aber ebenfalls der einrichten. Nach der Sommerpause, Landesleitung zugeordnet. d. h. ab September, heißt es dann „volle Kraft voraus" in Richtung Darüber hinaus soll es zwei Abteilungen Erfolg bei der Bundestagswahl. geben: In seiner letzten Sitzung hat der Landes- O Die Abteilung „Organisation" mit den vorstand NRW auch festgelegt, wie die Bereichen Organisation, Finanzen, Perso- Struktur der neuen Landesgeschäftsstelle nal, Rechtsfragen, Bürokommunikation, aussehen soll. Dabei wird bei allen Über- Technik und Verwaltung sowie legungen von einem Mitarbeiterstab von O die Abteilung „Öffentlichkeitsarbeit" 40 bis 45 Personen ausgegangen. mit den Bereichen Aktion und Werbung, Der Landesleitung wird ein politischer Wahlkampfkoordination, Parteiinterne Stab und ein Sprecher unmittelbar zuge- Information, Medienkontakte, Verbände ordnet sein. Die Geschäftsführer der Ver- und die Schulungsarbeit. Gentechnologie erfordert gesetzliche Initiativen Eine „Kommission Gentechnologie" • auf die Pflanzen- und Tierwelt, der CDU-Frauenvereinigung hat in • auf das menschliche Leben, den vergangenen Monaten dieses • auf durch Bakterien und Viren verur- schwierige Thema aus dem Bereich der sachte Krankheiten, neuen Techniken diskutiert. Die Kom- • auf Erbkrankeiten des Individuums mission legte jetzt dem Landesvor- und der Familie sowie der Bevölkerung stand der Frauenvereinigung ein erstes Einfluß zu nehmen. Zwischenergebnis ihrer Arbeit vor, das Schon seit langem wissen wir, daß bei ^ir hier veröffentlichen. Die Kommis- vielen Krankheiten Erbfaktoren eine Rol- sion wird in den kommenden Monaten le spielen, daß Krankheiten aber auch ^eitere Themenbereiche der Gentech- durch Umwelteinflüsse hervorgerufen nologie diskutieren. werden. Hauptmotiv für die Forschung P'e Erkenntnisse der Genetik und die im Bereich der Genetik ist die Abgren- Möglichkeiten der Gentechnologie haben zung zwischen äußeren Einflüssen und d,e Menschen in die Lage versetzt, Erbanlagen. L 1 CDU Rheinland

Besonders weit fortgeschritten ist die solcher Transfer, auch wenn er im Einzel- Gentechnologie im Umgang mit Bakte- fall nur der Heilung von Erbkrankheiten rien, Viren, Hefen und in der Mikrobiolo- dienen soll, ebenfalls problematisch. gie. Es gibt bereits die verbesserte Pro- Da unsere Rechtsordnung verlangt, daß duktion von Antibiotika und die Herstel- sich jedwede Forschung und Technolo- lung von Humaninsulin; die Analyse ein- gieanwendung im Rahmen des Grundge- zelner Virus-Genome wurde enorm ver- setzes, also insbesondere unter Beachtung bessert. Schließlich ist festgestellt wor- der Grundrechte vollzieht, ist die Kern- den, daß zur Verminderung von Erntever- frage daher, inwieweit die Würde des lusten und der Anwendung von Fungizi- Menschen, die Freiheit der Entfaltung der den und Herbiziden gegen Pflanzen- Persönlichkeit, das Recht auf körperliche krankheiten die Neukombination von Unversehrtheit, auch unter Berücksichti- Resistenzgenen gelungen ist. gung des Grundrechts auf Freiheit der Im Interesse der Öffentlichkeit hat die Forschung berührt werden. ethische Frage, ob der Mensch alles tun Es ist daher schließlich festzustellen, daß dürfe, was er könne, besondere Aufmerk- der Staat Maßnahmen wird ergreifen samkeit erlangt. Die Fähigkeit, Genom- müssen, die z. B. im Bereich analysen vorzunehmen, würde z. B. • des Zivilrechts Arbeitgebern die Möglichkeit eröffnen, • des öffentlichen Rechts ihre Angestellten vor der Einstellung zu • des Strafrechts testen,und Krankenversicherungen, zur • des ärztlichen Standesrechts Voraussetzung für die Gewährung eines erforderlich werden. Versicherungsschutzes, eine solche Genomanalyse zu machen. iiiiilliiiimiiiiiiiiiliiiiiiiillliiliiiiilliiiiiiiiiilliiliiiiiiiiiiiiiiilii Beim Gentransfer, bei dem versucht wird, ein intaktes Gen in eine bestimmte Kör- perzelle einzubringen oder in die Keim- PERSONALIEN bahn eines Menschen, der an einer be- Adolf Müller, MdB, stellvertretender Vor- stimmten Erbkrankheit leidet, wird, so- sitzender der CDU/CSU-Fraktion des lange dies zu Therapiezwecken geschieht, Deutschen Bundestages, Ehrenvorstand die Problematik zunächst nicht besonders der CDA in Bund und Rheinland, Mit- deutlich. Da der Transfer in die Keim- glied des Landesvorstandes der CDU bahn aber bewirkt, daß die Keimzelle Nordrhein-Westfalen, wurde 70 Jahre alt. Träger neuer genetischer Informationen Dr. , MdB, ist zum Koordi- wird, wird das Erbgut mit der Konse- nator für die deutsch-französischen Be- quenz auch für alle Nachkommen verän- ziehungen berufen worden. Der Vorsit- dert. Auf den Menschen angewandt, er- zende der CDU/CSU-Fraktion des Deut- möglicht dies aber auch die Manipula- schen Bundestages, Dr. , tion am menschlichen Erbgut, ja sogar begrüßte diese Entscheidung. Es sei sehr die Züchtung von Menschen. willkommen, daß Dr. Barzel seine hervor- Unter diesem Gesichtspunkt wird die ragende Sachkompetenz und seine lang- Frage des Schutzes der Menschenwürde jährigen Erfahrungen einer neuen wichti- besonders bedeutend. Wegen denkbarer gen Aufgabe in der deutschen Politik zu- Mißbrauchsmöglichkeiten erscheint ein wende. CDU Rheinland Kandidaten der Bundestags-Wahlkreise In den Wahlkreisen im Gebiet der CDU Düsseldorf II: Klaus-Heiner Lehne, 76 Rheinland sind die Politiker, die sich um Neuss I: Dr. Heinz-Günther Husch, 77 ein Direktmandat für den be- Neuss II: Willy Wimmer, 78 Mönchen- werben, gewählt worden. In den kom- gladbach: Hans Wilhelm Pesch, 79 Kre- menden Wochen wird in den Parteigre- feld: Hansheinz Hauser, 80 Viersen: Ju- mien auf der Ebene der CDU Rheinland lius Louven, 81 Kleve: Heinrich Seesing, und der CDU Nordrhein-Westfalen über 82 Wesel I: Dr. Friedrich Kronenberg, 83 die Aufstellung der Landesliste für Nord- Wesel II: , 84 Duisburg I: rhein-Westfalen diskutiert. Horst Günther, 85 Duisburg II: Irmgard Am 21. Juni tagt das „200er Gremium" Karwatzki, 86 Oberhausen: Dr. Ruprecht der CDU Rheinland, um den rheinischen Vondran, 87 Mülheim: Andreas Schmidt, Teil der Landesliste festzulegen. Am 19. 88 Essen I: Norbert Königshofen, 89 Es- Juli findet die aus rheinischen und west- sen II: H.-Dieter Geeven, 90 Essen III: fälischen Delegierten besetzte Tagung Dr. Paul Hoffacker. des „120er Gremiums" statt, das endgül- tig die Listenkandidaturen der CDU für 11:11111111111 ] 11111111111E: 111111 c i i 11111111111111 i i i 11111111111 r i! 11111 f 111 Nordrhein-Westfalen verabschiedet. Wir veröffentlichen hier die Namen der Schwier soll Kandidaten in den Bundestags-Wahlkrei- sen des Rheinlandes: Dienstanweisung 53 Aachen: Dr. Hans Stercken, 54 Kreis zurücknehmen Aachen: Hans-Peter Schmitz, 55 Heins- In einem Brief an Kultusminister Schwier berg: Dr. Karl H. Fell, 56 Düren: Wolf- und an Innenminister Schnoor hat der gang Vogt, 57 Erftkreis I: Alfons Müller, Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, 58 Euskirchen-Erftkreis II: Peter Milz, 59 Dr. Bernhard Worms, ultimativ die Rück- Köln I: Dr. Lothar Theodor Lemper, 60 nahme der Gesamtschul-Dienstanwei- Köln II: Dr. ,61 Köln III: sung gefordert. Worms begründete diese Dr. , 62 Köln IV: Prof. Forderung mit dem Hinweis auf die nach Dr. Winfried Pinger, 63 Bonn: Dr. Hans seiner Meinung „nicht hinnehmbaren Be- Daniels, 64 Rhein-Sieg-Kreis I: Dr. h. c. stimmungen" der Anweisung, die unter Adolf Herkenrath, 65 Rhein-Sieg-Kreis anderem die Fach- wie auch die Kommu- II: Dr. Franz Möller, 66 Oberbergischer nalaufsicht gegenüber den Kommunen in Kreis: Dr. Horst Waffenschmidt, 67 Rhei- Fragen der Gesamtschulerrichtung erheb- nisch-Bergischer Kreis: Franz Heinrich lich verschärfen würden. So sei die weit- Krey, 68 Leverkusen-Rhein.-Berg. Kreis gehende Androhung einer sofortigen II: Dr. Franz-Josef Berners, 69 Wupper- Ersatzvornahme bis hin zur Gebäudebe- tal I: Claus Vogt, 70 Wuppertal II: Gün- stimmung und anderer schulorganisatori- ter Schrof, 71 Solingen-Remscheid: scher Maßnahmen ein ungewöhnlicher Bernd Wilz, 72 Mettmann I: Dr. Theodor Schritt, der in dieser Form dem bisheri- Blank, 73 Mettmann II: Heinz Schemken, gen Gesamtschulerrichtungserlaß so ?4 Düsseldorf I: , 75 nicht entnommen werden könne. CDU Rheinland

In rechtlich höchst bedenklicher Weise, gründung hat sich bereits die Wirtschafts- so Worms weiter, werde versucht, die Ge- vereinigung der CDU des Niederrheins meinden selbst dann zur Errichtung von auf Bezirksebene mit den Kreisverbänden Gesamtschulen zu zwingen, wenn sie Neuss, Mönchengladbach, Krefeld, Vier- nach dem Schulverwaltungsgesetz zwar sen, Kleve und Wesel formiert. Der Kre- berechtigt, aber nicht verpflichtet seien, felder Rechtsanwalt und Kreisvorsitzen- Gesamtschulen zu errichten. de der Wirtschaftsvereinigung, Kurt Kah- Worms kündigte an, daß die CDU-Land- ler, wurde zum Bezirksvorsitzenden der tagsfraktion auf die beabsichtigten Son- Vereinigung gewählt. dersitzungen des Schulausschusses wie auch des kommunalpolitischen Aus- 40 Jahre CDA schusses verzichten werde, wenn der Kul- Die Sozialausschüsse der Christlich-De- tusminister den Regierungspräsidenten mokratischen Arbeitnehmerschaft — die Rücknahme der Dienstanweisung of- Landesverband Rheinland — sind 40 fiziell mitteilt und das Ergebnisprotokoll Jahre alt geworden. Die CDA hat das Da- für gegenstandslos erklärt. tum nicht verstreichen lassen, ohne eine Dokumentation ihrer nun schon beachtli- chen und vor allem beachtenswerten Ge- Fusion der Juristen schichte vorzulegen. Unter dem Titel „40 Auf nordrhein-westfälischer Ebene haben Jahre CDA Rheinland — Aufgabe und die Landesarbeitskreise Christlich-Demo- Verpflichtung für die Zukunft" ist diese kratischer Juristen Rheinland und West- Broschüre bei den Sozialsekretären zu ha- falen-Lippe die Fusion bereits vollzogen. ben. Bei einer Tagung in Essen wurde der bis- herige westfälische Vorsitzende Erwin PERSONALIEN Marschewski, MdB, zum neuen Landes- vorsitzenden gewählt. Der bisherige Vor- Dr. Dorothee Wilms, Bundesministerin sitzende der rheinischen Landesgruppe, für Bildung und Wissenschaften, stellte Dr. Hans-Ulrich Klose, MdL, wurde sein zu den Erweiterungsplänen der Universi- Stellvertreter. Als weiterer Stellvertreter tät Witten-Herdecke fest: „Die Mithilfe fungiert Heinz Paus, MdL. Beisitzer sind des Staates bei den Investitionsmaßnah- Klaus Koepsel, Dr. Andreas Brinkmann, men privater Hochschulen ist grundsätz- Dr. Iris Magdowski und Dr. Otmar Pohl. lich möglich und braucht deren Eigen- ständigkeit nicht in Frage zu stellen." Ei- Bezirksgründung ne Bundesförderung für die Herdecker Pläne ist aber nur möglich, wenn das verschoben Land ebenfalls Investitionszuschüsse ge- Die Gründung des Bezirksverbandes Nie- währt. Landeswissenschaftsministerin derrhein der CDU Nordrhein-Westfalen Brunn (SPD) stellte in einem Rundfunk- wurde auf den 18. Juni verschoben. Die interview fest, daß sie nur wenig Chancen Gründungsversammlung findet in Kamp- sähe, mit Landesmitteln die private Uni- Lintfort statt. Im Vorgriff auf die Bezirks- versität zu fördern.

Impressum: Gerhard Pietsch (verantwortlich), Renate Wilkes-Valkyser, Friedhelm Görgens