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62. Jahrgang Heft 7/8 2018 H 11859

Unser in Geschichte und Gegenwart

• Einmaliger Duderstädter Bücherschatz • Die Heiligenstädter Klausmühle – dem Vergessen entrissen Riemenschneiders Geburtsstätte • Das Geheimnis von Gut Schönberg bei • Tausende feierten das 700-jährige Wendehausen Hildebrandshausen

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Mit einem Geschenk-Abo der Eichsfelder Heimatzeitschrift für Freunde und Bekannte verschenken Sie ein Stück Eichsfelder Kultur! Einen Bestellschein finden Sie im Internet unter https://shop.meckedruck.de/shop/ehz-bestellschein.pdf Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 193 Einmaliger Duderstädter Bücherschatz dem Vergessen entrissen Erfurter Wissenschaftler entdeckte über 500 Jahre alte Bücher von Reiner Schmalzl

Der aus Duderstadt stammende Erfurter Mehr als 500 Jahre später sorgte nun der Jurist, Hochschullehrer und Stiftsgeistliche Erfurter Wissenschaftler Frank-Joachim Johannes Steinberg hatte kurz vor seinem Stewig dafür, dass der spätmittelalterliche Tod Anfang Januar 1500 in seinem Testa- Bücherschatz aus Sammlungen der Eichs- ment den Verbleib seiner privaten Bücher- feldstadt in den Fokus der Fachwelt und sammlung festgelegt. „Kümmert euch da- der Öffentlichkeit gerückt wird. „Ein lange rum, meine Bücher zu bewahren“, soll der in Vergessenheit geratenes Kapitel Duder- Spitzengeistliche seiner Zeit damals den städter Stadtgeschichte wieder aufzuschla- drei Testamentsvollstreckern mit auf den gen, daran wird Steinberg nicht gedacht Weg gegeben haben. Steinberg übereig- haben. Vielmehr ging es ihm darum, die nete die Bücher somit seiner in Duderstadt Bücher nach seinem Tod als Ganzes zum ansässigen Familie. Nutzen seiner lebenden Angehörigen und ihrer Nachfahren auf ewig bewahrt und in guten Hän- den zu wissen“, so der Historiker Stewig. Immerhin entdeckte er im Archivkeller der Propstei in Duder- stadt insgesamt 37 Drucke aus dem 15. Jahrhundert. Bis vor wenigen Monaten sei nie- mandem bewusst gewesen, dass sich als Teil der Abb. 1: Duderstadts Bürgermeister Wolfgang Nolte, Museumsleiterin Sandra Kästner, der Erfurter Wissenschaftler Frank-Joachim Stewig und Propst seit Jahrhunderten Bernd Galluschke (von links) betrachten eine prächtig kolorierte Palästi- mit der Stadt und nakarte aus dem Jahr 1475. Der in Lübeck entstandene Inkunabeldruck ist ihrer Pfarrkirche eine Leihgabe des Stadtarchivs Erfurt. Alle Fotos: Reiner Schmalzl „St. Cyriakus“ ver-

Titelbild: Holzschnitt als Illustration zur Apokalypse (Apc 6,1–17) mit der Darstellung der vier apokalyptischen Reiter aus „Disz durchleuchtigest werck der gantzen heyligen geschrift ge- nant die bibel zu teutsch“, 2. Band. Inkunabeldruck von Johann Grüninger, Straßburg 1485. Entnommen einer neuen Veröffentlichung des Verlages Mecke Druck „DEM VERGESSEN ENTRISSEN!“ Spätmittelalterliche Bücherschätze aus Duderstädter Sammlungen – Von But- terbriefen, Aderlass und Seelenheil. ISBN 978-3-86944-184-9. 196 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart Das Geheimnis von Gut Schönberg bei Wendehausen Hitler, Stalin, Churchill und die Windsors: Wie eine Metallkiste, die in einem Waldstück in Thüringen vergraben wurde, die Weltgeschichte veränderte von Martin Debes

Der Fokus der Film- kamera verweilt in den Wipfeln der Kie- fern, bevor er nach unten schwenkt. Eine Kolonne offener Militärwagen fährt durchs Bild, Matsch spritzt vom Waldweg. Eine Schrift wird ein- geblendet: „Thurin- gia Forest, Germa- ny 1945“. Thüringer Wald, Deutschland 1945. „Wie weit noch, Loesch?“, fragt ein Abb. 1: Das Herrenhaus Gut Schönberg auf einer Postkarte von 1942. britischer Offizier Sammlung Reiner Schmalzl. vom Beifahrersitz. „Geradeaus!“, ruft aus dem Fond der Fernsehserie, die vom Streamingdienst Mann in Wehrmachtsuniform. Netflix ausgestrahlt wird, weltweit, mit Schließlich sind sie da. „Hier, auf der enormem Erfolg. Zuletzt wurde das Werk rechten Seite“, sagt der deutsche Offizier. mit etlichen Golden Globes und Emmys „Anhalten, Gefreiter“, befiehlt der Brite und ausgezeichnet. weist die anderen Soldaten an: „Nehmt die Im Winter 2018. In der realen Gegenwart Schaufeln.“ Und zu dem Deutschen: „Füh- sind die Kiefern in ihrer überwiegenden ren Sie uns hin!“ Mehrzahl Laubbäume. Sie biegen sich im Sie gehen einen Hügel hinauf, durch das kalten Wind auf dem Schönberg. Im Hof Unterholz. Oben, auf dem Kamm, zwi - des großen Gutes grunzen Schweine, Fer- schen einigen Kiefern, zeigt der deutsche kel tippeln durch den Matsch. Offizier auf den Boden: „Hier!“ Soldaten Hier, nahe Treffurt, im südlichsten Winkel graben und stoßen auf eine Metallkiste. des historischen Eichsfelds, lebten und Nachdem sie ausgegraben ist, wird sie ackerten die Menschen seit dem späten eilig zu den Autos getragen. Die Kolonne 14. Jahrhundert. Mal war es gut. Oft war verschwindet auf der schmalen Straße es schlecht. durch den Wald. Gut Schönberg wirkt etwas herunterge- So beginnt eine aktuelle Folge von „The kommen, in einer Mauer gähnt ein großes Crown“ („Die Krone“), einer opulenten Loch. Aber das alte Turmhaus sieht im - Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 201 der falschen Seite zugewandt hatte, verlor er seinen Besitz und musste Heiligenstadt Ende 1465 mit der gan- zen Familie verlas- sen. Nach Tilman Rie- menschneiders Kindheit in Oste- rode () und mehreren Lehr- und Wanderjah- ren wurde er 1483 zunächst als „Ma- lerknecht“ in Würzburg sesshaft, erwarb Der 5. Juli 1531 war als Todestag Tilman aber schon zwei Jahre später Bürgerrecht Riemenschneiders für lange Zeit das einzi- und Meisterwürde durch die Heirat einer ge sichere Datum seiner Biografie, welche Goldschmiedswitwe. Ab 1490 schuf er in nach Auffinden seines Grabsteins ab 1822 seiner Werkstatt in der Franziskanergasse rückwirkend erforscht wurde. Den beharrli- als zunehmend gerühmter und gesuchter chen Bemühungen des Lehrers Walter Pro- „Bildschnitzer von Würzburg“ kunstvolle chaska ist es letztlich zu verdanken, dass figuren- und detailreiche Altäre, Skulptu- Heiligenstadt seit über einem Vierteljahrhun- ren, Epitaphe, Kruzifixe, Reliefs u. a. in dert von namhaften Kunsthistorikern und Holz und Stein für viele Kirchen im main- Riemenschneider-Experten als Geburtswort fränkischen Raum, wie z. B. in Würzburg, des weltweit hochgeschätzten Künstlers der Rothenburg o. T., Creglingen, Bamberg, Spätgotik zweifelsfrei anerkannt wird. Detwang und Maidbronn. Im Eichsfeld-Museum ist der berühmteste Er wurde zeitweiliger, hoch geachteter Bür- Sohn Heiligenstadts seit 1992 mit mehre- germeister und Mitglied des „Oberen Rates“ ren Gipsabgüssen von Riemenschneider- von Würzburg, dann aber wegen der leicht- Originalen aus dem Mainfränkischen Mu- fertigen Weitergabe eines Gerüchts wäh- seum Würzburg wieder in seiner Geburts- rend des Bauernkrieges inhaftiert, aus dem stadt präsent. Rat ausgestoßen und öffentlich entehrt. Foto und erläuternder Text: Josef Keppler.

Tausende feierten das 700-jährige Hildebrandshausen von Reiner Schmalzl

Als zum Ende des zehntägigen Festes am enormen Anstrengungen und großartiger Abend des 3. Juni 700 gelb-grüne Luftbal- Resonanz war eine erfolgreiche Festwoche lons mit vielen guten Wünschen für die Zu- anlässlich der urkundlichen Ersterwähnung kunft in die Lüfte aufgestiegen waren, fühl- des Südeichsfeldortes vor 700 Jahren zu ten sich auch der Festausschuss und alle Ende gegangen. „Wir hatten nicht annä- Hildebrandshäuser erleichtert. Denn nach hernd mit solch einer Beteiligung und 206 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart gemeinsam mit den Dorfbewohnern dank- Während der Festwoche befand sich hin bar auf 700 Jahre zurückzublicken. „Und und wieder auch das acht Monate junge ich hatte die Gelegenheit, die schönste Zwillingspärchen Iva und Pius mit im Ge- Sackgasse des Eichsfeldes zu befahren“, tümmel. Wenn sie 25 Jahre sind, orga - erinnerte er sich an seinen ersten Besuch nisieren sie dann vielleicht das nächste in dem abgelegenen Dorf. Ortsjubiläum in Hildebrandshausen mit.

Aus der Ortschronik von Günterode Geführt von Inge und Karl-Otto Heidenblut

Vorbemerkungen Die Autorin der nachfolgend gedruckten Autobiografie, Regina Lerch geb. Gries, schrieb diesen Text 1956. Sie wurde am 6. August 1880 in Lehna geboren und starb im Alter von fast 83 Jahren am 18. Juni 1963 in Günterode. Ihr Ehemann Joseph Lerch hatte 1907 die einklassige Schule in Günterode mit 103 Schülern übernommen. Gleichzeitig übte er in der Kirche „St. Georg“ – wie damals üblich – die Funktionen des Küsters, Kan- Abb. 1: Ehepaar Gries, die Eltern von Regina tors und Organisten aus. Ortschronist war Lerch. er von 1914 bis 1936. Als Lehrer arbeitet er manchmal langweilig war. Der Lehrer gab in Günterode bis 1949. 1957 feierte er sein mir dann ab und zu eine andere Beschäf- 50-jähriges Orts- und Organistenjubiläum. tigung. Ich musste mit den ABC-Schützen Er starb 1959 im Alter von 80 Jahren. lesen und das Einmaleins üben. 1894 wur- Die Rechtschreibung ist den derzeit gel- de ich aus der Schule entlassen. Meine tenden Regeln angepasst. Eltern waren froh, dass sie eine zweite Hilfe bekamen; denn wir hatten eine grö- ßere Landwirtschaft, und auch die kleins- Autobiografie von Regina Lerch ten Geschwister mussten betreut werden. (1880–1963) Das viele Vieh musste gefüttert werden und auch bei den Feldarbeiten musste ich In Lehna, in einer schlichten Bauernstube, tüchtig ran. Da wir nun auch noch einen stand meine Wiege. Unter der Obhut mei- großen Wald hatten, gab es auch da viel ner lieben Eltern verlebte ich eine schöne Arbeit, zu der mich mein Vater gern mit- Jugendzeit mit noch 6 Geschwistern, von nahm. Oft musste ich junge Tännchen mit denen ich die Zweitälteste war. Acht Jahre pflanzen, die nun jetzt nach 60 Jahren zu besuchte ich die dortige Volksschule mit großen Bäumen herangewachsen sind, an nur 14–16 Schülern. Ein tüchtiger junger denen ich jetzt noch meine Freude habe, Lehrer brachte der kleinen Schülerzahl wenn ich einmal in die Heimat komme. viel Wissen bei. Nach vier Jahren hatte ich den Stoff der Oberklasse erreicht und Die Jahre gehen schnell dahin. Ich war 18 „arbeitete“ da noch 4 Jahre, sodass es mir Jahre alt, und ich mochte nun gern mal 212 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Heimatkundliche Geologie des Eichsfeldes (13) Das Eichsfeld in der Wüste Die -Folge – ein Beispiel aus der Buntsandsteinzeit von Helmut Heiland und Gwen Other

Dass das Eichsfeld ein geologisch inter- gute gesteinstechnische Eigenschaften. essantes Gebiet ist, erkennt man nicht nur Durch seine relativ hohe Porosität hält an den Landschaftsformen, sondern auch der Sandstein kaum Wasser, wodurch an den Baumaterialien, die für die Kirchen, er weitestgehend frostunempfindlich ist. Burgen und Schlösser verwendet wurden Auch aufgrund der relativ gleichförmigen und auch als Sockelmaterial für Wohnhäu- Kornverteilung gilt der Solling-Sandstein ser dienten. als verwitterungsbeständig und druckfest. Eines der am meisten verbauten Materiali- Vollkommen widerstandsfähig ist dieser en stammt aus der jüngsten geologischen Werkstein dennoch nicht; Umwelteinflüs- Einheit des Mittleren Buntsandsteins: der se führen zum Absanden der verbauten Solling-Formation. Ein Steinbruch im Quader und zur Bildung von Gipskrusten, Solling wurde namensgebend für diese wodurch das Gefüge des Sandsteins ge- Schichten, denn hier wurde das Gestein schwächt wird. zum ersten Mal beschrieben. Dr. Thomas Vogt von der geowissen - Vor ca. 240 Millionen Jahren haben sich schaftlichen Fakultät der Uni Jena ist der- in Mitteleuropa die Sedimente der Solling- zeit mit der Erfassung sämtlicher Solling- Formation auf einer ausgedehnten Ebene Aufschlüsse, das sind die Orte, an denen mit verzweigten Flussläufen und weiten dieser Sandstein an der Erdoberfläche Überschwemmungsebenen in unseren ansteht, wo er aufgeschlossen ist, in Thü- Breiten gebildet. ringen beschäftigt. Helmut Heiland unter- stützt ihn dabei im Eichsfeld. Zur Entstehungszeit des Buntsandsteins lag das Eichsfeld etwa zwischen 22° und Eine Exkursion führte zu einer Auswahl 32° nördlicher Breite. Nach den heuti - von unterschiedlichsten Aufschlüssen um gen geografischen Verhältnissen lag das . Gemeinsam wurde Eichsfeld somit in einer Position, die etwa bei dieser Exkursion als erstes der Auf- der heutigen Lage der Sahara entspricht! schluss an der Basis der St.-Marien-Kirche Mit der Verschiebung der Erdkrusten- aufgesucht, die sehr solide auf einem bis Platten wanderte unsere Gegend später ca. fünf Meter zur Umgebung herausra- in Richtung Norden. Während der Bunt- genden Verwitterungsrest der Solling- sandsteinzeit war das Klima heiß und tro- Formation gegründet wurde. cken. Dies sieht man den „Buntsandstei- Die Deutungen zur Entstehung der im An- nen“ auch an – diese stark rot gefärbten schluss besuchten Zwergenhöhle gingen Sandsteine mit einem hohen Feldspatan- auseinander. Während der eine Teil der teil und kaum Fossilien lassen eine fest- Gruppe eher auf eine Abrissspalte durch ländische Entstehung in wüstenartigem Hangrutschen tippte, dachten die ande- Klima erahnen. ren an einen alten Abbau – eine muntere Was macht den Sandstein der Solling- Diskussion endete in der Begehung der Formation zu einem attraktiven Werk - kleinen Höhle, die abrupt durch eine Ge- stein? Neben der guten Bearbeitbar - steinswand begrenzt wird, was vorerst für keit des Sandsteins hat er auch weitere die zweite Entstehungserklärung sprach. 214 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Zum Abschluss der geologischen Exkursi- Teufelskanzel über – on wurde die Teufelskanzel vom Hanstein schönster Aussichtspunkt im Eichsfeld aus erwandert. Während alle an diesem Steinbrüche (7): Tag besuchten Solling-Aufschlüsse zwi- Ochsenkopfsgrund in Heiligenstadt schen 250–350 m über NN liegen, ist die Zittertal-Grillplatz bei Teufelskanzel, die inmitten von sich kreu- „Traco“ (noch aktiv) zenden Störungszonen des Untergrundes „Traco“ (noch aktiv) liegt, mindestens 150 m angehoben wor- Arenshausen, alter Steinbruch den. Geologische Kräfte haben zur He - Siechenberg an der B 80 raushebung des Buntsandsteinblockes geführt. Kirchen-Baugrund (5): „St. Marien“, „St. Ägidien“ und „St. Nikolaus“ in Heiligenstadt Solling-Aufschlüsse im „St. Leonhard“ in Birkenfelde Eichsfeld (28) – eine Auswahl „St. Katharina“ in

Felsen (6): Weitere Schneiderstein im Steinatal Gaststätte „Zur Burg“ in Freienhagen bei Arenshausen Wüstheuterode, Ortsausgang Richtung Affenstein bei Vatterode Heidkopftunnel, Eichsfeldseite Käsestein im Abendtal bei Wasserfall in Heiligenstadt Schulfelsen bei Loh bei Uder, „Schönes Tal“ am Kuckuckstein bei Rohrberg Eichsfelder Jakobsweg Zwergenhöhle bei Heiligenstadt Grillplatz bei Lenterode Felspartien (3): Lenteröder Warte, Baumaterial Brink bei , Wallfahrtsort Rengelröder Warte, Baumaterial Hanstein bei , Baugrund für Lengenfeld unterm Stein, Steinbruch die Burg Hagemühle

Eine ungewöhnliche Haustür in Rustenfelde von Peter Anhalt und Andreas Kahlmeyer

Abb. 1: Brett mit Inschrift über der Eingangstür des Bauernhauses Rinke in Rustenfelde. Foto: Andreas Kahlmeyer.

1884 ließ Landwirt Ignatz Rinke in Rus- Zimmermeister Degenhardt ist ebenfalls tenfelde ein stattliches, traufseitig stehen- mit einem Kürzel präsent. In der Mitte des Bauernhaus im funktionellen Fach- der Inschrift ist ein Christustrigramm, werkstil errichten.1 Über der Eingangstür das IHS, platziert. Im Eichsfeld wird die- nennt er nicht nur sich allein als Bau - ses von den Jesuiten populär gemachte herrn, sondern auch seine Ehefrau Eli - Zeichen allgemein als „Jesus, Heiland, sabeth geb. Siebert als „Baufrau“. Der Seligmacher“ gedeutet. Die Botschaft Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 221

Eichsfelder Persönlichkeiten

Ein Hildebrandshäuser komponierte die Melodie des Liedes „Der kleine Trompeter“ von Peter Anhalt 2017 erschien im Eichsfeld-Jahrbuch ein lich in der Musikme- Beitrag über drei Komponisten mit Eichs- tropole Leipzig, wo feldbezug, die Ende des 19. Jahrhunderts das Konservatorium, an der Kirchenmusikschule in Regensburg das Gewandhaus, studiert hatten und ein reiches kirchenmu- der Thomaschor, sikalisches Schaffen entfalteten. Es han- Künstler und Chöre delt sich um Karl Wüstefeld (1857–1937), aller Arten Inspirati- Georg Henkel (1861–1934) und Hugo onen geben konnten Hartmann (1862–1907).1 sowie renommierte Musikverlage eine Grundlage war dabei die Durchsicht von Drucklegung von Regensburger Schülerverzeichnissen. Al- Kompositionen er- Thomas Hagedorn. lerdings waren bei den älteren Jahrgängen leichterten. In Leipzig-Lindenau war er nur die Namen, keine Herkunftsangaben Organist an der Liebfrauenkirche. aufgeführt. Schon Goethe wusste: „Man erblickt nur, was man schon weiß und ver- In der Leipziger Zeit, als gestandener Or- steht“, und so hat der Autor über den auch ganist und Kirchenmusiker, besuchte er eichsfeldisch klingenden Namen des Jahr- dann 1895 die Regensburger Kirchenmu- ganges 1895 „Thomas Hagedorn“ ohne sikschule, die neue Impulse gab. 2 weitere Recherche hinweggelesen. In Leipzig entstanden 26 drei- bis sechs- Ein schöner Zufall ist es, dass ihm genau stimmige lateinische Gesänge (Opus 32), im Jubiläumsjahr der Gemeinde Hilde - Oratorien, so „St. Benno“ mit dem schö- brandshausen ein Eintrag im Standard- nen Chor „Wer mein Jünger sein will“ oder werk „Gestalten des Eichsfeldes“3 mit der „Die sieben Worte Jesu am Kreuz“.4 Ha- Kurzbiografie Thomas Hagedorns in die gedorn komponierte Messen für verschie- Augen sprang und so nun über einen wei- dene Stimmen, u. a. eine „Gralsmesse“ teren Absolventen der renommierten Re- für sechsstimmigen Chor und die „Neue gensburger Kirchenmusikschule berichtet deutsche Singmesse“ zum Katholikentag werden kann. in Stuttgart 1925, aber auch weltliche Ge- sänge, darunter viele volkstümliche Lie- Thomas Hagedorns (1871–1926) Biografie der für Solostimmen, Männerchöre und ist der der anderen drei Eichsfelder ganz gemischte Chöre, einstimmige Lieder mit ähnlich. Er besuchte 1885–1891 das Leh- Klavierbegleitung usw.5 Sein Werk ist noch rerseminar in Heiligenstadt, wo seine mu- nicht bibliografisch erschlossen und bedarf sikalische Begabung entdeckt und beson- einer musikgeschichtlichen Einordnung. ders gefördert wurde. Wie so viele Absol- venten des Lehrerseminars wirkte Hage- Aber ähnlich wie bei den anderen oben dorn in der Diaspora, zunächst als Lehrer genannten Komponisten wurde Hagedorn und Organist in Liebenwerda (1891–1893), durch eine einfache Melodie populär. Sie dann in Helbra (1893–1900). Seinen Le- ist im Gegensatz zu den Hymnen von bensmittelpunkt fand Hagedorn schließ- Wüstefeld, Hartmann und Henkel nicht 224 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Hohlbein aus Heyerode bestätigen. Zu je- einiger Zeit hinauf zur Faulunger Lourdes- ner Zeit habe es nämlich mindestens zehn Grotte junge Akazienbäume und in einem Imker in seinem Dorf gegeben. anderen Waldstück Ahornbäume ange- „Seit dieser Zeit gehört das Hobby zu unse- pflanzt. Das verriet Hedi Kaufhold, die mit rer Familie“, blickt der letzte Imker des einst dem Ehepaar Hahn in der Trachtengruppe so traditionsreichen Vereins im Südeichs- und im Chor ist. „Heini ist eine Seele von feld zurück und hofft, dass seine Tochter Mensch und immer hilfsbereit.“ Das schät- Eva die Imkerei einmal übernimmt. Es zen und lieben viele Leute an dem nimmer- sei aber nicht immer ein lohnendes Hob- müden Faulunger Urgestein. by gewesen, schränkt Heinrich Hahn ein. „So haben mich die Bienen dankbar durch Denn es habe auch magere Honigernten gegeben. „Die Bienengesundheit stand in mein Leben begleitet und für den Erhalt dieser langen Zeit immer im Vordergrund, der Natur und Umwelt gesorgt“, fasst Hein- was nicht immer einfach war und ist.“ Dass rich Hahn seine Leidenschaft bewegend er in dieser Hinsicht den Bienen und der und mit einem „süßen“ Lächeln auf den heimischen Natur auch etwas Gutes und Lippen zusammen. Der wichtigste Wunsch Nachhaltiges hinterlässt, bleibt der breiten des anerkannten Imkers ist es, dass die Öffentlichkeit etwas verborgen. Denn der Nachkommen die Bienenhaltung weiter- Mann für viele Fälle hat beispielsweise vor führen mögen.

Wir gratulieren

Dr. Günther Wiegand zum 80. Geburtstag Am 25. Juni 2018 ist Günther Wiegand 80 der dortigen Jahre alt geworden. Seit 2003 genießt er Universitäts- den Ruhestand in Flemhude bei Kiel, denn bibliothek dort verbrachte er den größten Teil seiner zu überneh- Berufszeit als Leitender Direktor der Kieler men. Universitätsbibliothek. Fast 28 Jah- Geboren aber wurde Wiegand 1938 in re hat Wie- Brehme im Eichsfeld und blieb seiner Hei- gand seiner mat stets verbunden. Nach dem Studium Wirkungs- der Fächer Geschichte und Germanistik stätte die an den Universitäten Jena und Kiel wurde Treue gehal- er im Juni 1966 zum Dr. phil. promoviert ten. Seine Foto: Josef Keppler. und absolvierte im Anschluss ein zweijäh- Amtsjahre in Kiel waren geprägt von zwei riges Referendariat für den Höheren Biblio- herausragenden, alle anderen zahlreichen theksdienst. Seine ersten Berufsjahre ver- Verwaltungs- und Organisationsaufgaben brachte Wiegand an der neugegründeten dominierenden Themen: der Einführung Universitätsbibliothek Konstanz, an der er der elektronischen Datenverarbeitung in schon 1972 zum stellvertretenden Direktor die Geschäftsgänge der Bibliothek und aufstieg. Gerade mal 37 Jahre alt, kehrte der fast 26 Jahre währende Kampf um er zum 1. Oktober 1975 nach Kiel zurück, ausreichende Stellflächen für den Lite- um als einer der jüngsten Bibliotheksdirek- raturbestand und für moderne Benutzer- toren in der Bundesrepublik die Leitung und Mitarbeiterplätze. Beide Großprojek- Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 229 neue Aspekte in Storms Werk entdeckt, Ausstellungen beinhaltete. Mit solchen beleuchtet, erforscht und für das Publikum hervorragenden Aktionen erhöht sich die aufbereitet. Sei es nun zu Storms Weih- Aufmerksamkeit für das Museum und die nachtsfest, seinen Gedichten, zu Storms Stadt. Zeitgenossen oder dem Motiv der Mühle, Diese Ausstrahlung des Hauses führte be- stets gelang es Ihnen, die Stormtage zu reits mehrfach dazu, dass dem Museum einer kohärenten Einheit zu formen und unter Ihrer Schirmherrschaft zu einer ge- wertvolle Kunstsammlungen geschenkt lungenen dreitägigen Festivität werden zu wurden – eine Auszeichnung, die nicht lassen. allen Museen, zumal den kleineren, zu- teilwird. So konnte im vorigen Jahr, quasi Durch Ihre eigenen Forschungen konnten als krönender Abschluss Ihrer Zeit hier im so manche unserer Wissenslücken über Literaturmuseum, der Nachlass des Malers Theodor Storms Leben geschlossen und Theodor Sander für das Literaturmuseum Storm als Mensch bekannter werden. So gewonnen werden. Theodor Sander war haben Sie die bislang völlig unbekannten mit der Storm-Tochter Lucie verheiratet, Briefe der ersten Ehefrau Storms, Cons- die 1860 hier in Heiligenstadt geboren wur- tanze Storm, herausgegeben und damit de und der Stadt eng verbunden blieb … einen wichtigen Einblick geliefert in Storms Privatleben. Und im vorigen Jahr haben Es ist Frau Dr. Fasolds Verdienst, Storms Sie zum 200. Geburtstag Storms ein äu- Leben und Werk den Besuchern des Mu- ßerst umfangreiches, das ganze Jubilä- seums nahegebracht und den folgenden umsjahr umspannendes Festprogramm Generationen erhalten zu haben, und ich auf die Beine gestellt, das Konzerte, The- bin als Ihr Nachfolger dankbar, auf diesen ateraufführungen, Lesungen, Vorträge und Leis tungen nun aufbauen zu können …“

Wir gedenken

Gedenken an Dingelstädts Ehrenbürgermeister Siegfried Lins

Am 20. Juni 2018, nur wenige Tage nach sei- mit den Worten: nem 78. Geburts tag, hat das Herz des Ehren- „Keine Angst, so bürgermeisters der Stadt Dingelstädt, Siegfried schnell sterbe ich Lins, für immer aufgehört zu schlagen. nicht.“ Doch nun In seinem 30. Dienstjahr, fast auf den Tag genau mussten wir für vor 12 Jahren, durfte ich von ihm das Amt des immer Abschied Bürgermeisters unserer Stadt über neh m e n . von ihm nehmen. Ei nen verdienten Ruhe stand konnte Siegfried Durch seinen Tod Lins jedoch nicht ge nießen. Diese Zeit war hat unsere Stadt geprägt von Krankheiten, die alle von einer nicht nur einen schweren Diabetes ihren Ausgang nahmen. ehemaligen Bür- Heute müssen wir leidvoll feststellen, dass er germeister verlo- den Kampf gegen diese heimtückische Krank- ren, wir sind auch heit und seine Folgen für immer verloren hat. um eine bedeutende Persönlichkeit ärmer Als ich ihm im Krankenhaus in Worbis meine geworden, um eine Persönlichkeit, die das Glückwünsche zu seinem Geburtstag über- Gesicht Dingelstädts in einem überaus hohen brachte, bedankte er sich bei mir bereits sicht- Maße geprägt hat. Siegfried Lins wird deshalb lich gezeichnet von seinem schweren Leiden in unser aller Erinnerung weiterleben. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 231

Wolfgang Trappe mit 93 Jahren verstorben Der Lehrer und Kunstschaffende Wolfgang Als ehrenamtlicher Trappe ist am 7. Juni 2018 im Alter von 93 Mitarbeiter der Jahren verstorben. Am 25. April 1925 in Ef - „Monatszeitschrift felder geboren, besuchte er im Jahr 1943 das Eichsfeld“ verfass- Gymnasium für Jungen in Duderstadt. Danach te er ständig histo- studierte er Slawistik, Anglistik und Pädagogik rische und aktuelle an der Universität in Jena. Dort war er 22 Jahre Beiträge in beacht- lang als Gymnasiallehrer tätig. Aus politischen licher Themenviel- Gründen verlor er, der nie einer politischen falt. Mehrere seiner Partei angehört hatte, das Lehramt und enga- Publikationen sind gierte sich seitdem publizistisch, hauptsächlich im Verlag Mecke für Mediävistik und war fortan als Kunstschaf- erschienen. Bis fender tätig. Er publizierte in der regionalen zuletzt befasste er und überregionalen Presse. Sein Lieblingsthe- sich noch im hohen Alter mit Veröffentlichun- ma war Leben und Wirken von Tilman Riemen- gen von Eichsfelder Literatur und Kunst. Der schneider, aber auch die Kunst der Spätgotik Herausgeber, die Redaktion und der Verlag der und des Bauernkrieges lagen ihm am Herzen. Eichsfelder Heimatzeitschrift trauern um den Bildhauerarbeiten für Museen und Kirchen, aktiven Eichsfelder. daneben aber auch weltlichen Einrichtungen, Text und Foto: Gerhard Germeshausen waren ihm zeitlebens ein Anliegen.

Berichte aus dem Eichsfeld aus Meldungen der Thüringer/Eichsfelder Allgemeine, Thüringer/Mühlhäuser Allgemeine, Thüringische Landeszeitung/Eichsfelder Tageblatt, Eichsfelder Tageblatt (Duderstadt) zusammengestellt von Edgar Rademacher

Anrode. Mit einem vielseitigen Programm Pfarrer Hermann Josef Siebrand ins Leben ge- wurde vom 15. bis 27. Mai die Gründung des rufen, nachdem der Hülfensberg wegen seiner Klosters Anrode vor 750 Jahren gefeiert. Lage im Sperrgebiet nicht mehr erreichbar war. Bernshausen. Der Kinder- und Jugendchor Deuna. Der Geschichtsverein Deuna präsen- „Seeschwalben“ aus Bernshausen feierte am tierte im Juni in der Festhalle „Am Dün“ seine 23. Juni mit einem bunten Programm sein zweite Ausstellung, die alten Haus- und Ge- zehnjähriges Bestehen im Dorfgemeinschafts- bäudeinschriften gewidmet war. haus. Diedorf. Mit einem zweitägigen Fest in der Der neue Dorfplatz auf dem ehemaligen Fried- Südeichsfeldhalle feierte der Gesangverein hof wurde Ende Juni feierlich eingeweiht. „Cäcilia“ im Juni sein 130-jähriges Bestehen. Bischofferode. Anlässlich des Hungerstreiks Dingelstädt. Rund 2.200 Frauen und Mäd - vor 25 Jahren besuchte Linke-Bundestagsab- chen aus dem Bistum Erfurt hatten sich am geordneter Gregor Gysi im Juni die Kumpel Muttertag zur 57. Frauenwallfahrt auf dem von Bischofferode. Kerbschen Berg eingefunden. Bockelnhagen. Das 300-Seelen-Dorf Bo - Im Kreise ihrer sechs Kinder, elf Enkel und ckelnhagen feierte mit einer Festwoche im neun Urenkel konnten Anfang Juli Dietrich Juni seine urkundliche Ersterwähnung vor 875 (92) und Inge (91) Kalkoff ihre Gnadenhoch - Jahren. zeit feiern. Burgwalde. Zum 62. Mal pilgerten am Pfingst- Duderstadt. Im Mai wurde vor dem Rathaus montag Wallfahrer zur Kapelle auf dem nahe eine Segensbank aufgestellt. Sie soll zum gelegenen Brink. Diese Wallfahrt war 1957 von Austausch und zu Gesprächen einladen. An- Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 235

Kirche, Kultur und Traditionen

Ewigen Nörglern eine Abfuhr erteilt Dreifaltigkeitswallfahrt auf den Hülfensberg von Reiner Schmalzl „Sie setzen mit Ihrem Gottesdienstbesuch ein Zeichen. Sie alle sind die kleinen und großen Bo - ten, die den Glauben in die Welt tragen“, sagte Abt Winfried Schwab vom Benediktinerkloster Stift Neuburg bei Heidelberg am Dreifaltigkeitssonntag zu den Pilgern auf dem Hülfensberg. Über die - ses Glaubensbekenntnis würde in der Öffentlich - keit nachgedacht, meinte der Benediktinermönch angesichts der leerer Der Benediktinerabt Winfried Schwab segnet die zu Dreifaltigkeit ver- werdenden Kirchen und sammelte Pilgerschar auf dem Hülfensberg. Foto: Reiner Schmalzl. immer älter werdenden Gottesdienstbesucher. „Wir brauchen nicht Mit schätzungsweise 500 Pilgern aus dem die ewigen Nörgler“, ermunterte der Prediger, Eichsfeld, der Region Mühlhausen, dem angren- der bereits zum sechsten Gedenkgottesdienst zenden Hessen, aber auch aus Köln, Wolfsburg, des Papstbesuches im vorigen Herbst vor dem Salzgitter und anderen Teilen Deutschlands Gnadenbild in Etzelsbach zu den Eichsfeldern fand die Hauptwallfahrt zum bedeutendsten gesprochen hatte. Eichsfelder Wallfahrtsort bei herrlichstem Wetter Schmunzeln mussten viele Wallfahrer darü- eine erfreuliche Resonanz. Rund um den erst ber, wie dem heutigen Priester und gebürtigen einen Tag zuvor eingeweihten neuen Brunnen Fuldaer einst als Kind der Heilige Geist von zwischen der Franziskusgrotte und der Klos- seinem Vater erklärt worden war. Nicht wer, terkirche erneuerten die Gläubigen ihr Taufver- sondern wo sei der Hl. Geist, müsse als Frage sprechen. Anschließend ging Abt Winfried durch stehen. Denn dieser sei die wirksame Macht die Reihen und segnete die Wallfahrer. Musika- Gottes in Aktion. Schon die Evangelisten hät - lisch wurde das Wallfahrtshochamt vom Sing- ten es nicht leicht gehabt, den Hl. Geist zu er- kreis „St. Ägidien“ aus Heiligenstadt und erneut klären, erinnerte der Prediger. von den Bläsern aus Silberhausen mitgestaltet.

Wie eine Kirche zu leben beginnt Eichsfelder Spuren in Sonneberg von Andreas Anhalt1

Bis eine Kirchengemeinde gegründet, Pfarr- Reformation angeht, war der Weg genau um- haus und Kirche gebaut werden, braucht es gekehrt und hat seine Verbindung ins Eichs - oft eine lange Vorlaufzeit. Meist ist es ein feld. Aber alles begann mit der Liebe zweier Weg über Jahre und Jahrzehnte, der von Menschen. Für Sonneberg war es eine glück- „oben“ nach „unten“ geht. Was das Werden liche Fügung, die in dem Artikel dargestellt der Kirchengemeinde in Sonneberg nach der werden soll. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 241

Aus den Eichsfelder Vereinen

Pleitgenfilme Heiligenstadt und das Eichsfeld in den Jahren der DDR und darüber hinaus geprägt haben. vor vollem Haus Dies waren beispielsweise die Patres Wolfgang Am 25.5.2018 hatte der Verein für Eichsfeldi - Schwickerath und Helmut Fritscher vom Heili- sche Heimatkunde e.V. gemeinsam mit dem genstädter Redemptoristenkloster, das Grün- Arbeitskreis des Kulturfreitages der Stadt Heil- dungsmitglied des Heiligenstädter Geschichts- bad Heiligenstadt erstmalig zu einer Koope- und Museumsvereins Rudolf (Rudi) Lucas, rationsveranstaltung in das Alte Rathaus der die Schwestern der Heiligenstädter Schul - Stadt Heilbad Heiligenstadt eingeladen. Dieser schwestern Sr. Maria Magdalena, Sr. Ancilla erste gemeinsam gestaltete Abend war ein vol- Regis und Sr. Margret. Aber auch Msgr. Josef ler Erfolg, denn mit 100 Zuschauern war dies Kesting und Sr. Auräa von den Bergschwes- die am besten besuchte Veranstaltung des tern, die in den achtziger Jahren und darüber Kulturfreitages in diesem Jahr. Die Besucher hinaus die Verantwortung für die „Jungs“ im dieses Abends konnten sich gemeinsam mit Heiligenstädter Raphaelsheim trugen. Eine in den Veranstaltern auf eine Zeitreise begeben. unseren heutigen Tagen nicht zu unterschät- Eine Zeitreise in vor nunmehr 36 Jahren, als zende Aufgabe seinerzeit. Zu nennen wäre Fritz Pleitgen in den Wintermonaten des Jahres noch Elmar Golland, der viele Jahre seine Zeit 1981/ 1982 als dama- liger Korrespondent des Westdeutschen Rundfunks (WDR) in Ost-Berlin gemein- sam mit Lutz Leh - mann eine Drehge- nehmigung erhalten hatte, um das Eichs- feld zu besuchen und vor allem aber in fil- mischen Sequenzen festhalten zu dürfen. Eine im Vorfeld be- antragte Drehgeneh- migung in den Sommermonaten wurde ihm je- und vor allem sein Herzblut der Eichsfelder Ge- doch verweigert. Fritz Pleitgen beschrieb dies schichte widmete und dem Vorstand des Ver- bei einem Besuch im Eichsfeld vor 11 Jahren eins für Eichsfeldische Heimatkunde für viele einmal so, dass die erteilte Drehgenehmigung Jahre angehörte. Eine für damalige Verhält- in den Wintermonaten mehr oder weniger dazu nisse nicht ganz „ungefährliche“ Gedanken- führen sollte, dass sie das Interesse an der Ge- äußerung eines Südeichsfelders war es, als gend und dem Vorhaben verlieren sollten. Dies er gefragt wurde: „Haben Sie denn noch die war aber nicht der Fall! Pleitgen interessierte Hoffnung, dass Sie das mal wieder können?“ sich für die Gegend und nutzte die ihm nun Gemeint war dies im Bezug auf das frühere gebotene Möglichkeit. So wurde im Laufe des selbstverständliche Fahren nach Eschwege, Jahres 1982 im westdeutschen Fernsehen der er ganz selbstbewusst antwortete: „Selbstver- von Fritz Pleitgen und Lutz Lehmann gedrehte ständlich kommt das mal, ob wir das erleben, Dokumentarfilm „Wo die DDR katholisch ist – das ist ‘ne Frage der Zeit, aber es kommt mal.“ Von Klöstern und Kombinaten im Eichsfeld“ Nachdem diese 1982 auf der Straße gemachte ausgestrahlt. Dieser besondere Filmabend im Vorhersage eingetroffen war, hatte es sich Fritz Alten Rathaus bedeutet aber auch ein Wie - Pleitgen genau 25 Jahre später zur Aufgabe dersehen in vereinzelten Sequenzen mit ei - gemacht, die Orte seines damaligen Filmdrehs ner Reihe von Persönlichkeiten, die Heilbad erneut aufzusuchen, um somit die Veränderun- Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 247

Buchvorstellungen

Dem Vergessen dacht haben. Ihm ging es darum, seine Bücher entrissen. Spät- auf ewig bewahrt und in guten Händen zu wis- mittelalterliche sen. Auch wenn sein Wunsch nicht in Erfüllung Bücherschätze ging, vermochte er es, den Weg zu den einst in aus Duderstäd- Duderstadt vorhandenen Büchersammlungen ter Sammlungen. zu weisen. Die Suche wurde belohnt. Sie för- Von Butterbrie- derte im Archiv der Propstei St. Cyriakus, im fen, Aderlass Stadtarchiv und im Kloster der Ursulinen his- und Seelenheil. torische Büchersammlungen zu Tage, deren Herausgegeben reicher Bestand auf vielfältige Art und Weise im Auftrag der seit Jahrhunderten fest mit Duderstadt ver- Propstei St. Cyri- bunden war und es bis heute ist. Zu den hier akus Duderstadt, verwahrten, nun dem Vergessen entrissenen der Stadt Duder- Bücherschätzen gehören eine mittelalterli - stadt und des Heimatvereins Goldene Mark e.V. che Handschrift und 40 Inkunabeldrucke. Der von Sandra Kästner, Frank-Joachim Stewing, vorliegende Band bietet eine reich bebilderte Monika Suchan und Monika Tontsch, Auswahl Auswahl. Sie führt, ergänzt um Zeugnisse zur und Texte Frank-Joachim Stewing, Redaktion Buch- und Bibliotheksgeschichte Duderstadts Sandra Kästner, Format 21 x 28 cm, 64 Sei - im ausgehenden Mittelalter und in der begin- ten, Klebebindung, 57 Abbildungen, Duderstadt nenden Neuzeit, in das Jahrhundert zurück, 2018, ISBN 978-3-86944-184-9, 14,95 Euro. als in Mainz Johann Gutenberg durch seine Kurz vor seinem Tod Anfang Januar 1500 re- bahnbrechende Erfindung die Welt zu verän- gelte der aus Duderstadt stammende Erfurter dern begann. Jurist, Hochschullehrer und Stiftsgeistliche Das Buch kann bezogen werden über alle Johannes Steinberg in seinem Testament den Buchhandlungen und beim Verlag Mecke Verbleib seiner privaten Büchersammlung. Druck, PF 1420, 37107 Duderstadt, shop. Dass diese Entscheidung 500 Jahre später den meckedruck.de, Tel. 05527-981922, Fax Auftakt bilden sollte, ein in Vergessenheit gera- 05527-981939 oder E-Mail verlag@mecke- tenes Kapitel Duderstädter Geschichte wieder druck.de. Weitere Infos: www.meckedruck. aufzuschlagen, daran wird Steinberg nicht ge- de/9783869441849

Christophe Duhamelle: Die Grenze im Dorf. übertragen von Katholische Identität im Zeitalter der Auf- Falk Bretschnei- klärung. Aus dem Französischen von Falk der, erschienen. Bretschneider. Religion und Politik, Band 16. Im 18. Jahrhun- Baden-Baden 2018, 325 Seiten, 6 Karten, dert waren im ISBN 978-3-95650-280-4, 48,00 Euro. politischen und Christophe Duhamelle ist mit seinen Forschun- konfessionellen gen und Publikationen zu diesem Thema auf Raum des Alten dem Eichsfeld kein Unbekannter. Zuletzt hat Reiches Grenzen Torsten W. Müller in dem von ihm herausge- allgegenwärtig. gebenen Band „Von der Reformation zur Kon- Das Eichsfeld, fession“ Duhamelles Beitrag „Die Jesuiten von eine von protes- Heiligenstadt und die Wallfahrt auf den Hül- tantischen Terri- fensberg in der frühen Neuzeit“ veröffentlicht. torien umgebene Nunmehr ist seine auf der im Dezember 2006 katholische Exkla- an der Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne ve des geistlichen Kurfürstentums Mainz, ist verteidigten und angenommenen Habilitati- dafür ein treffendes Beispiel. Und so hat sich onsschrift basierenden Studie, ins Deutsche der Autor mit seiner Studie das Ziel gestellt, am Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 251

Feldraine im Vorstand des Kreisbauernver- Feldraine sind Lebenslinien, die für die Ausbrei- bandes sowie zur Bürgermeisterinformation im tung von Samen und Insekten sowie als Über- Landratsamt. Ein Beitrag zur „Lebensraumhilfe winterungs- und Schutzbiotop von Bedeutung für Insekten“ wandte sich in den Gemeindezei- sind. An Straßenböschungen ist eine geringere tungen auch an die Bauhöfe und Agrarbetriebe wechselhafte Flächenmahd als Pflege dringend sowie an zwei Landeszeitungen. Mit der Thü- notwendig. Die Wasserwirtschaft kann mit ihren ringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) Klärteichparzellen ein extensives Kräuterange- sowie der Abteilung Agrarökologie des Minis- bot statt eintöniger Rasenfläche schaffen. teriums und der Oberen Naturschutzbehörde Die intensive Ackerbaukultur mit weniger erwirkten wir eine Gesprächstagung mit der Feldfrüchten in homogenen Schlägen, der Erstellung eines Flyers zur Feldrainpflege für Einsatz von Düngung und Herbiziden sowie neun Landwirtschaftsämter. dem Ausräumen von Kleinbiotopen gefährden Durch den Verlust an Nahrungs-, Brut- und die Artenvielfalt des Offenlandes. Aus diesem Schutzräumen verlor auch der Vogelbestand in Grund ist die Offenlassung (Unterschutzstel- Deutschland 30 %, beim Rebhuhn dramatische lung) großflächiger strukturreicher Biotope, wie 90 %. Gleichermaßen ermittelte eine Studie das der Sandbruch von Kella mit seinen Ruderal- Fehlen von 80 % der Insektenbiomasse. Mit flächen, von ökologischer Wichtigkeit. Sie ist 17 % Samenverlust im Winter sind Stieglitze und zudem eine Heimstatt für viele Lebensformen Goldammern bestandsgefährdet. Die Feldlerche der Schöpfung, für die wir verantwortlich sind. und Grauammer ist großflächig verschwunden. Wilhelm Roth

Fundsache

Vor 140 Jahren im

Juli/August 1878

Das heute hierselbst in Thätigkeit getretene Ein Haus Nr. 528 (obere Altstadt) mit drei heiz- Schwurgericht hat über folgende Fälle zu urt- baren Stuben und Kämmern, ist unter der Hand heilen: Am 3. Juli gegen den früheren Bäcker, zu verkaufen. Näh. In der Exp. d. Blattes. jetzigen Arbeiter August Haake aus Ellrich Heiligenstadt, den 13. Juli 1878 wegen Verbrechen gegen die Sittlichkeit und Dem verehrlichen Publikum zur Nachricht, schweren Diebstahl. daß ich mich hier als Zahnarzt niedergelassen Heiligenstadt, den 3. Juli 1878 habe. Mühlhausen i/Th., Herrnstraße 268, Ed. Ein junger Mensch der Lust hat, das Maler- Solf, pract. Zahnarzt. geschäft zu erlernen, kann sofort in die Lehre Heiligenstadt, den 17. Juli 1878 treten bei Joseph Kaufhold, zu Heiligenstadt. Entflohen. Zwei grüne Papageien sind mir Heiligenstadt, den 6. Juli 1878 entflohen. Der Wiederbringer erhält eine an- Wird nur einmal bekannt gemacht. Das gemessene Belohnung. Schmidt. Bahnhof Wintersemester der Baugewerk-, Architektur-, Heiligenstadt. höheren Maschinenbau-, Tischler- und Maler- Heiligenstadt, den 20. Juli 1878 schule zu Buxtehude (bei Hamburg) beginnt d. Ein goldenes Medaillon mit Photographie ist 5. November. Vorkursus d. 8. Oktober. Schleu- auf dem Wege von der Stadt nach dem Forst- nige Meldungen und Programmforderungen an hause verloren. Gegen eine gute Belohnung in den Direktor d. techn. Fachschulen. Hittenkofer. der Exp. d. Bl. abzugeben. Heiligenstadt, den 10. Juli 1878 Heiligenstadt, den 24. Juli 1878 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 253

Personalien (ohne Gewähr)

Friedrich Wedemeier (80), Gisela Becker Liebe Leserinnen und Leser, (80); zur goldenen Hochzeit: Veronika und Sie haben selbst die Möglichkeit, Gratula- Edmund Brodka; Brehme. Wir gratulieren tionen oder andere wichtige Personalia in zum Geburtstag: Veronika Hemme (75), Ve- unserer Heimatzeitschrift kostenlos zu ver- ronika Busse (85), Alfred Schulz (80), Elisa- öffentlichen. Bitte haben Sie Verständnis, beth Busse (80), Rita Keilholz (80); Breiten- dass nur Zuschriften berücksichtigt werden, worbis. Wir gratulieren zum Geburtstag: Eva die in der nächstfolgenden Ausgabe pub- Zehnpfund (70), Ingrid Dietrich (70), Karola liziert werden sollen. Bitte verwenden Sie Große (80), Helga Luise Schwirtz (70), Bar- dazu ausschließlich das am Ende dieser bara Grimm (80), Horst Arnold (80), Erwin Rubrik abgedruckte Formular. Brendler (85), Helmut Große (80), Rudi Rein- hardt (70), Egon Große (80), Elisabeth Raabe Arenshausen. Wir gratulieren zum Geburts- (70); zur goldenen Hochzeit: Barbara und tag: Erna Riethmüller (95), Irmela Topel (75), Manfred Brendler, Anna und Paul Schlichting; Gunter Topel (75), Gerhard Klingebiel (80); zur eisernen Hochzeit: Marianne und Heinz Ascherode. Wir gratulieren zum Geburtstag: Hesse; . Wir gratulieren zum Geburts- Inge Vollrath (75); Beberstedt. Wir gratulie- tag: Rosemarie Wetterau (80), Luzie Gruner ren zum Geburtstag: Wilhelm Schilling (70), (85), Edith Schlosser (85), Ada Kallmeyer Alois Klaus (75); . Wir gratulie- (75); zur diamantenen Hochzeit: Karin und ren zum Geburtstag: Gerhard Jessl (75), Günter Varges; Deuna. Wir gratulieren zum Günter Sauer (75), Ingeburg Fries (80), Josef Geburtstag: Heinz Eckhardt (75), Waltraud Weinrich (80), Paul Fiedler (70); Bernterode. Ebner (75), Maria Weinrich (70), Heinrich Wir gratulieren zum Geburtstag: Dora Elisa- Hölscher (70), Manfred Mahr (70); Dort- beth Kramer (85), Heinz Modes (70), Ruth mund. Wir gratulieren zum Geburtstag: Eli- Kiecker (75), Klara Becker (90), Paula Wil - sabeth Kalka (89), Ingetraut Floer (81), Ma - helm (90), Gerhard Solf (75), Heinrich rianne Wurk (86), Maria Karpinski (83), Schneppe (75), Helmut Wilhelm (75), Anna Margret Büttig (80), Hans Riße (80), Alfons Maria Hottenrott (70); Bickenriede. Wir gra- Wiegel (84), Regina Makowski (82); Ecklin- tulieren zum Geburtstag: Ludwig Trapp (80), gerode. Wir gratulieren zum Geburtstag: Ingrid Lerch (80), Aloys Vogt (85), Clemens Bernhard Streicher (70), Isolde Schneemann Wolf (70), Roland Hentschel (70), Joseph (70), Elvira Busse (70); Erfurt. Wir gratulie- Reinhardt (80), Margareta Jakobi (80), ren zum Geburtstag: Maria Wolff (81); . Roswitha Drößler (75), Ewald Kirchcner (75); Wir gratulieren zum Geburtstag: Roswitha . Wir gratulieren zum Geburtstag: Oberkersch (70); Freienhagen. Wir gratulie- Elisabeth Jünemann (94), Magdalene Engel- ren zum Geburtstag: Franz Hildebrand (70); hardt (85), Waldemar Uelpenich (85), Helene . Wir gratulieren zum Ge- Schlote (95), Ida Toebe (91), Katharina Friske burtstag: Georg Apel (70), Rosa Paschel (90), Karl Heinz Kemmling (80), Therese (75); Gernrode. Wir gratulieren zum Geburts- Schlote (94), Elisabeth Krautwurst (85); zur tag: Franz Otto (80), Hiltrud Preis (80), Ursu- goldenen Hochzeit: Sieglinde und Hermann la Jahn (70), Dagobert Kesting (70), Gertrud Engelhardt; zur diamantenen Hochzeit: Elisa- Gremler (90), Gisela Knothe (70), Rainer beth und Gerhard Jünemann; Bischoffero- Kullmann (75); zur goldenen Hochzeit: Liese- de. Wir gratulieren zum Geburtstag: Willibald lotte und Franz Kaltenhäuser, Brunhilde und Schitter (80), Maria Luise Rybicki (90), Josef Dreykluft; Gerterode. Wir gratulieren Joseph Wiemuth (90), Horst Dittrich (80), zum Geburtstag: Anita Druselmann (80); Irmtraud Kellner (75), Ronald Koch (70), Fri- . Wir gratulieren zum Ge- dolin Hebestreit (70), Horst Schönwetter (85); burtstag: Horst Oppermann (80), Irmgard Bodensee. Wir gratulieren zum Geburtstag: Barwich (85), Karl Frische (85), Georg Popierz 256 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Inhaltsverzeichnis

Reiner Schmalzl: Einmaliger Duderstädter Wir gratulieren Bücherschatz dem Vergessen entrissen 193 Dr. E. M. Wischermann: Dr. Günther Wiegand 224 Martin Debes: Das Geheimnis von J. Keppler: Franz Konradi 225 Gut Schönberg bei Wendehausen 196 Dr. T. W. Müller: Prof. Dr. Josef Pilvousek 226 Johann Freitag, Josef Keppler: Die Dr. G. Haut: Dr. Regina Fasold 227 Heiligenstädter Klausmühle – Riemen- Wir gedenken schneiders Geburtsstätte 200 A. Metz: Siegfried Lins 229 Reiner Schmalzl: Tausende feierten das G. Germeshausen: Wolfgang Trappe 231 700-jährige Hildebrandshausen 201 Berichte aus dem Eichsfeld 231 Inge und Karl-Otto Heidenblut: Autobiografie Kirche, Kultur und Traditionen von Regina Lerch (1880–1963) 206 R. Schmalzl: Dreifaltigkeitswallfahrt Helmut Heiland u. Gwen Other: Heimat- auf den Hülfensberg 235 kundliche Geologie des Eichsfeldes (13). A. Anhalt: Eichsfelder Spuren in Sonneberg 235 Das Eichsfeld in der Wüste. Die Solling-Folge 212 G. Germeshausen: Mehr als 2.000 Pilger Peter Anhalt, Andreas Kahlmeyer: bei Antoniuswallfahrt 239 Eine ungewöhnliche Haustür in Rustenfelde 214 kpg: Lorenz-Werthmann-Haus freut sich Günter B. Hollenbach: Das Ende der über 750 Euro 239 Knechtschaft 216 H. Reinhardt: Die Veränderung der Das historisches Eichsfeldfoto 220 Duderstädter Talwiese hat begonnen 240 Aus den Eichsfelder Vereinen 241 Eichsfelder Persönlichkeiten Mundart 246 P. Anhalt: Ein Hildebrandshäuser komponierte die Melodie des Liedes Buchvorstellungen 247 „Der kleine Trompeter“ 221 Leserbrief 250 R. Schmalzl: Heinrich Hahn aus Faulungen Fundsache 251 ist dienstältester Imker der Region 223 Personalien 253

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Zeitschrift für alle Eichsfelder Internet: www.meckedruck.de/eichsfeld ISSN 1611-1648 Herausgeber: nicht verwendet werden, können nur zurückgesandt werden, wenn der Helmut Mecke, 37115 Duderstadt (Eichsfeld) Einsender einen ausreichend frankierten Rücksendebriefumschlag beilegt. Eine Stellungnahme erfolgt nicht. Die Redaktion behält sich eine Kürzung Redaktion: der Beiträge vor. Aufsätze und Beiträge geben ausschließlich die Meinung Josef Keppler, Helmut Mecke und Edgar Rademacher und den Kenntnisstand des Verfassers wieder. Redaktionsschluss ist am 10. eines ungeraden Monats. Redaktionsadresse: Eichsfelder Heimatzeitschrift Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld), Fax (05527) Verlag, Herstellung und Anzeigenannahme: 98 19 39 oder Christian-Blank-Str. 3, 37115 Duderstadt Mecke Druck und Verlag, Inh. Nils Mecke e.K., Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld), RG Göttingen HRA 101158 E-Mail-Adresse für Beiträge u. redaktionelle Mitteilungen: Telefon Vertrieb: (05527) 981922 [email protected] E-Mail: [email protected] Die Redaktion wird unterstützt durch: für Mitteilungen an die Vertriebsabteilung Peter Anhalt, Steinbach; Christine Bose, Heilbad Heiligen- Telefon Anzeigenberatung: (0 55 27) 98 19 20, Fax 98 19 39 stadt; Mathias Degenhardt, Göttingen; Hans-Reinhard Fricke, Duderstadt; Gerhard Germeshausen, Duderstadt; Anne Anzeigenschluss am 20. eines ungeraden Monats Hey, ; Sandra Kästner, Duderstadt; Paul Lauerwald, Adressenänderungen werden vom Verlag nur schriftlich an ge- Nordhausen; Dr. Gerd Leuckefeld, Leinefelde; Gerhard Müller, nommen. Kündigungen sind nur zum Jahresende möglich. Worbis; Herbert Pfeiffer, Duder stadt; Heribert Reinhardt, Zahlungen für die „Eichsfelder Heimatzeitschrift“ Duderstadt; Reiner Schmalzl, Heyerode; Gerold Wucher- Sparkasse Duderstadt pfennig, IBAN: DE75 2605 1260 0000 0003 80, BIC: NOLADE21DUD Einsendung von Manuskripte und Fotos bitte ausschließlich an die Bitte geben Sie bei Zahlungen oder Adressenänderungen Redaktion. Eine Ver öffentlichung kann nur honorarfrei erfolgen. Stellen immer Ihre Kundennummer an. Sie bitte Ihre Text-Datei als Word-Datei, abgespeichert unter Word Abonnement inkl. Postzustellung u. 7 % MwSt. jährlich 25,00 � 97-2003 auf Datenträger oder über eine E-Mail mit einem Ausdruck zur Verfü gung. Für unaufgefordert zugesandte Unterlagen wird keine Ausland 36,00 �, Preis 4,90 � /Ausgabe + Porto, inkl. 7 % MwSt. Gewähr über nom men. Eingangsbestätigungen erfolgen nicht. Eine Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen persönliche Abgabe von Manuskripten ist im Verlagsbüro Mecke Druck, höherer Gewalt keine Entschädigung. Christian-Blank-Str. 3, 37115 Du derstadt (Eichsfeld), zur Weiterleitung an die Redaktion möglich. Die Veröffentlichung von Beiträ gen kann nur Die Eichsfelder Heimatzeitschrift Zeitschrift erscheint alle zwei vorgenommen werden, wenn diese eindeutig mit dem Namen und der Monate als Doppelausgabe jeweils zum Ende eines ungeraden Adres se des Autors bezeichnet sind. Ma nuskripte, die von der Re daktion Monats. Neuerscheinung Dem VergesseN eNtrisseN! Spätmittelalterliche Bücherschätze aus Duderstädter Sammlungen Von Butterbriefen, Aderlass und Seelenheil

Herausgegeben im Auftrag der 14,95 € Propstei St. Cyriakus Duderstadt, der Stadt Duderstadt und des Heimatvereins Goldene Mark e.V. von Sandra Kästner, Frank-Joach- im Stewing, Monika Suchan und Monika Tontsch, Auswahl und Texte Frank-Joachim Stewing, Redaktion Sandra Kästner, For- mat 21 x 28 cm, 64 Seiten, Klebe- bindung, 57 Abbildungen, Duder- stadt 2018, ISBN 978-3-86944-184-9, 14,95 €.

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