62. Jahrgang Heft 5/6 2018 H 11859

Unser in Geschichte und Gegenwart

• Eichsfelder Festbrunnen • Der Nordhäuser Dom und das Eichsfeld • Klüschen Hagis • Hungerjahr 1847 in Kalteneber • Gutachten zur alten Kirche • „Kleiner Grenzverkehr“ vor 45 Jahren in Beuren 1860 • „Schönauer Goldengel“

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Brunnen als Trinkwasserspender bilde- ten auch im Eichsfeld seit Jahrhunder- ten Mittelpunkte verschiedener Bräuche und Festlichkeiten. Ein alter Brauch ist das Brunnenschmücken zu bestimmten Feiertagen. Ursprünglich war hiermit be- absichtigt, dass die verzierenden Blumen und Zweige ihre Fruchtbarkeit übertra- gen, damit der Brunnen stets genügend Wasser abgibt. Osterbrunnen zur Feier des Osterfestes zu schmücken, hat sich wohl von Oberfranken aus verbreitet. Dank des Engagements einiger Frauen sind sie inzwischen genauso in den Eichsfelder Ortschaften Worbis, Dingelstädt, Gie - boldehausen, Seeburg und Rohrberg zu bewundern. In der Regel tragen die Was- serstellen ihren Osterschmuck bereits am Palmsonntag und verlieren ihn zwei bis drei Wochen nach dem Fest. In Worbis dekorieren die Landfrauen den Wipper-Schaubrunnen in der Langen Straße seit 20091 österlich. Alljährlich binden sie Girlanden und die Krone aus Abb. 1: Worbiser Osterbrunnen im Jahr 2018. Buchsbaum. Beides schmücken sie an- schließend mit mehr als 200 Ostereiern wurde erst 1996 wiederentdeckt und im und bunten Stoffstreifen. Als Unterstützer Folgejahr saniert. Die schmückende Os- bemalten Grundschüler zahlreiche Eier.2 terkrone gestaltete in den letzten Jahren Alice Zoyke aus dem Kindergarten „Bum- In Dingelstädt erhält der Brunnen an der mi“. Mitarbeiter des städtischen Bauhofs Geschwister-Scholl-Straße seit 2011 in setzten anschließend das Schmuckstück der Osterzeit und später auch zum Brei- auf die Brunnenbrüstung.3 kuchenfest, dem Stadtfest am zweiten Wochenende im August, sowie vor Weih- Seit 2013 ist an drei Stellen in Giebolde- nachten eine festliche Dekoration. Er hausen österlicher Brunnenschmuck zu

Titelbild: Zur urkundlichen Ersterwähnung Hildebrandshausens vor 700 Jahren hat der Fest- ausschuss eine limitierte Jubiläumspostkarte aufgelegt. Diese vereint eine Ortsansicht, den Marienaltar aus der Pfarrkirche „Heilig Kreuz“, das neue Bürgerhaus sowie eine rund 100 Jahre alte Dorfszene. Die individuell gestaltete Briefmarke als offiziell gültiges Postwertzeichen zu 45 Cent zeigt den 2006 wiederhergestellten neogotischen Hochaltar der Kirche aus der Zeit um 1890/1900. Gestaltet wurden Karte und Marke von An- dreas Kieser (Hüpstedt) mit Fotos von Reiner Schmalzl (Heyerode). 136 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart derts, 2004 in das neobarocke Gehäuse onswirren aus Mühlhausen verschwand des Hochaltars aus dem einstigen Dingel- und wenig später von einem Schäfer im städter Krankenhaus eingefügt, entstammt Westerwaldtal unterhalb des Gleichen- möglicherweise entweder der einstigen steins gefunden worden sei, wo heute der verwüsteten Neuenhagener Kirche oder Klüschenborn quillt. der Mühlhäuser St.-Marien-Kirche. Die Sage erzählt, dass es in den Reformati- Foto und erläuternder Text: Josef Keppler.

Gutachten von 1860 zur Erhaltung der alten Kirche in Beuren von Prof. Dr. Josef Reinhold

Das rasche Bevölkerungswachstum von baut worden war und der schon seit ihrer Beuren im 17. und 18. Jahrhundert hatte Errichtung als Kirchturm gedient hatte. 1736 eine erste Vergrößerung der Beure- Keine hundert Jahre später war der Druck ner Kirche aus dem Jahre 1342 zur Folge. der wachsenden Dorfbevölkerung erneut In diesem Jahr kam es zur Erweiterung so stark geworden, dass die Erweiterung der Kirche durch die Hinzunahme des der vorhandenen Kirche oder ein Neubau Erdgeschosses des alten Turms, an den an anderer Stelle in Erwägung gezogen die Kirche nach Osten nachträglich ange- werden mussten.1 In die Auseinan- dersetzungen zu der Frage Erwei- terung oder Neu- bau der Kirche in Beuren wurde auf Veranlassung des preußischen Mi- nisters der Geistli- chen, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten, M o r i t z Au g u s t von Bethmann- Hollweg, auch der Konservator der Kunstdenkmäler in Preußen, Gehei- mer Regierungs- rat Ferdinand von Quast, einbezo- gen und mit der Anfertigung eines Abb. 1: Alte Kirche mit altem Turm in Beuren, Gesamtansicht von Süd- Gutachtens über westen (1859). Zeichnung: Ferdinand von Quast. Foto: Thüringisches die Verwendung Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA): TI64D9. der Alten Kirche 140 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

als verschollen gelten. Freundliche Mitteilung von Denkmalpfleger Hans Feldtkeller (1901–1982), Klaus Tempel, Berlin. den späteren Landeskonservator von Hessen. Vgl. 3 Landesarchiv Thüringen-Staatsarchiv Gotha Feldtkeller, Hans: Der Rundturm und die alte Kirche (LATh-StA Gotha): Reg. Erfurt, Nr. 16806, Bl. 3. von Beuren. In: Unser Eichsfeld 34 (1939), S. 3-9. 5 4 Erstmals veröffentlicht wurden die Zeichnungen LATh-StA Gotha: Reg. Erfurt, Nr. 16806, Bl. 12 der alten Beurener Kirche aus dem Nachlass von ff., Bl. 25. Ferdinand von Quast im Jahre 1939 durch den 6 Ebd., Bl. 6-9.

Der lange Weg zur selbstständigen Pfarrei Zur Geschichte der Kirchengemeinde „St. Maria Magdalena“ in Leinefelde (2)1 von Gerold Grimm, Wigbert Iseke, Gerd Stubenitzky und Dr. Gerd Leuckefeld Wichtige Aufgaben für die tigen Entwürfe vor. Sie wurden aber nicht neugegründete Pfarrgemeinde realisiert. Mit der Neugründung 1868 mussten die Es gab Schwierigkeiten mit der Beschaf- nun anstehenden Aufgaben von der Pfarr- fung des nötigen Baulandes und die Ein- gemeinde Leinefelde in eigener Verant- sicht, dass auch dieser Umbau auf Dauer wortung gelöst werden. Die erste dieser die Kapazitätsprobleme nicht lösen wür- Aufgaben war die Entscheidung, ob ein de. So wurde der Neubau einer Kirche Erweiterungsbau der alten oder der Neu- beschlossen, für deren Baugrund und Er- bau einer neuen Kirche erfolgen sollte. Für richtung die Pfarrgemeinde über einen lan- den wegen der ständig steigenden Zahl gen Zeitraum Spenden gab, da der Fiskus der Gemeindemitglieder nötigen Ausbau als Patronatsherr der Kirche zum Erwerb der alten Kirche lagen schon 1881 die nö- des Bauplatzes die Unterstützung verwei- gerte. Die neue Kirche wurde 1886–1889 errichtet und diese vom Bischöflichen Kommissarius Conrad Zehrt im Oktober 1889 eingeweiht. Der anschließende Ausbau der Kirche und der in der gleichen Zeit beginnende Bau des „St. Joseph-Krankenhauses“ ver- langten von den Pfarrern Bernhard Mock und Franz Roth nicht nur Geduld, son - dern auch ein gehöriges Maß an Organi- sationstalent. Es waren wieder Spenden der Mitglieder der Kirchengemeinde nötig, um außerdem die „Alte Kirche“ vor dem Abriss zu retten, den der Patronatsherr vorgesehen hatte. Die dafür erforderlichen Geldmittel brachte die Kirchengemeinde Abb. 1: Entwurf zum Umbau der „Alten Kirche“. auf und sicherte so die Erhaltung des sa- Ausschnitt aus dem Entwurf von Tophof (1881) kralen Bauwerkes. zum Erweiterungsbau der alten Kirche. Quelle: In den folgenden Jahren erfolgten der Ein- Archiv der Pfarrgemeinde „St. Maria Magdale- na“ Leinefelde. bau des Hochaltars, der Orgel, die Fertig- 144 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart Der Dom zum Heiligen Kreuz in Nordhausen und das Eichsfeld von Paul Lauerwald

Nach einer umfassen- den, 11 Monate dau - ernden Innensanie- rung erstrahlt der Dom zum Heiligen Kreuz in Nordhausen in neuer Schönheit. Mit einem festlichen Hochamt am diesjährigen Palmsonn- tag konnte Pfarrer Ri- chard Hentrich das Got- teshaus wieder seiner eigentlichen Nutzung zuführen. Besucher aus nah und fern kön- nen dieses bedeutende Baudenkmal und seine kostbare Innenausstat- Abb. 1: Die dreischiffige romanische Krypta ist der älteste Teil des tung bewundern, deren Nordhäuser Doms. Foto: Josef Keppler. Anfänge mit der erhaltenen herrlichen Krypta in die Romanik weisen und das in der Gotik seine Vollendung fand. Mit der Innensanierung wurde die Ge - samtsanierung des Gotteshauses abge- schlossen, die mit der Außensanierung in den Jahren 2005 bis 2008 begonnen wurde. Im Rahmen der Außensanierung wurden Fenster und Türen erneuert, Au- ßenwände und Türme saniert und neu ver- putzt. Dabei wurden auch die vermauerten und verputzten romanischen Turmfenster wieder geöffnet, der Dachstuhl verfestigt und das Dach mit einer Kupferaußenhaut neu gedeckt. Eine erste Etappe der Innensanierung folgte dann 2012, beginnend mit der Sa- nierung der Domkrypta und der Sanierung der beiden Turmkapellen, in denen nun- mehr das neue, 1927 gestiftete Kreuzre- liquiar und das um 1420 entstandene Ta- Abb. 2: Das Kirchenäußere mit romanischen felbild „Muttergottes mit der Akelei“, beide Türmen sowie Teile des frühgotischen Chors. bisher nur bei besonderen Anlässen ge- Foto: Josef Keppler. 148 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart vielfachte sich im Rahmen der Industria- weils sonnabends um 13 Uhr Domführun- lisierung besonders ab der zweiten Hälfte gen angeboten, am jeweils ersten Montag, des 19. Jahrhunderts und führte u. a. 1911 beginnend im Mai, um 17 Uhr eine beson- zur Gründung eines Vereins der Eichsfelder dere Turmführung. Gruppenführungen in Nordhausen. Dessen 1924 geschaffene können auch außerhalb dieser Zeiten über Fahne befindet sich heute in der Schatz- das Pfarramt (Tel. 03631-902343) verein- kammer des Doms zum Heiligen Kreuz.4 bart werden. Es lohnt sich.

Das Gedenken an den 1050. Todestag Anmerkungen der Königin Mathilde kann Anlass sein, 1 Zur Problematik der urkundlichen Ersterwähnung den sich nach der Außen- und Innenre - von Duderstadt und Nordhausen siehe Lauerwald, novierung im hervorragenden Zustand Paul: Duderstadt-Nordhausen-Pöhlde. Gleiche präsentierenden Dom zum Heiligen Kreuz urkundliche Ersterwähnungen, aber unterschied- liche Jubiläumsfeier. In: Eichsfelder Heimatzeit- in Nordhausen einen Besuch abzustatten. schrift 61 (2017), S. 65-68. Mathilde darf somit nicht nur als Stifterin 2 Siehe dazu im Einzelnen Lauerwald, Paul: Vor 90 der Frauenstifte in Nordhausen sowie in Jahren. Das tausendjährige „Nordhäuser Kreuz“ Quedlinburg angesehen werden, sondern bekommt ein Pendant. In EHZ 61 (2017), S. 97- auch als Begründerin vielfältiger Beziehun- 99 sowie Hauff, Maria: Reliquienkreuz. In: Kirch- gen zwischen Stift und Dom zu Nordhau- liche Kunst. Eichsfeld-Jahrbuch 4 (1996), S. 267 f., Abb. von Josef Keppler (2) S. 158. sen und dem Eichsfeld, erhielt doch das 3 Wand, Arno: Das Reichsstift „Zum Heiligen Quedlinburger Stift 974 Duderstadt mit der Kreuz“ in Nordhausen und seine Bedeutung für Mark Duderstadt als Geschenk von Otto II. die Reichsstadt 961–1810. Heiligenstadt 2006, S. 439-486. Der Dom ist werktags von 9–16 Uhr, an 4 Zur Geschichte des Vereins siehe Lauerwald, Sonn- und Feiertagen von 12–16 Uhr ge- Paul: Der Verein der Eichsfelder in Nordhausen. öffnet. Von April bis Oktober werden je- In: Eichsfeld-Jahrbuch 19 (2011), S. 299-322.

Faulungen. Ein Dorf wurde vom Handel geprägt (2) von Peter Anhalt Wollkämmer Als Carl August Noback um 1837 statisti- sche Daten sammelte, schrieb er zu Fau- lungen mit seinen 633 Einwohnern, dass es dort 31 Baumwoll-Webstühle und einen Leinen-Webstuhl gebe und fuhr fort: „Vie- le Einwohner beschäftigen sich mit Woll- spinnerei, Weberei und Wollkämmerei; im Allgemeinen herrscht große Armut.“ 1 Dieser Armut begegneten viele Faulunger, indem sie ihr Glück in der Fremde suchten. Während Händler durchaus zu Erfolgen kommen konnten, blieben den Wollkäm- Abb. 1: Ein Faulunger, der bis zum Schluss sei- nes Lebens als Wollweber arbeitete, war Josef mern Aufstiegschancen verwehrt. Wie zu- Anhalt (1846–1922). Er war der Letzte eines vor im Eichsfeld für die heimlichen Spin- Webergeschlechtes. Die ausgemergelten Ge- ner und später für Kammgarnspinnereien sichter von Josef und Barbara Anhalt zeugen boten sie nun ihre Dienstleistungen in der von ihrem mühevollen Leben. Foto um 1900. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 151 Zur Geschichte von Kalteneber: Das „tolle Jahr“ 1847 ist ein Hungerjahr von Bernhard Lange

Die 700-Jahr-Feier der urkundlichen Erst- gekannt hatte, trat in erschreckender Wei- erwähnung Kaltenebers veranlasst auch se auf. Das Malter Roggen kostete 24 und zu einem geschichtlichen Rückblick, u. a. der Weizen 28 Taler, während sie sonst nur in das 19. Jahrhundert. 3 und 4 Taler galten. Alles Gertreide wurde Zunächst noch war die Hausweberei die rationiert, und ein Gemisch von Roggen, Haupteinnahmequelle im Ort, doch die Wicken, Bohnen und Gerste diente dazu, 3 1806 erlassenen Zollgesetze erschwer- Brot zu backen.“ ten bereits die Produktion. Es kam zu Betroffene aus dem Ort sammelten sich da- ersten Stockungen im Absatz. Die Bevöl- raufhin zum Marsch nach Bernterode um im kerungszahl stieg weiter an und erreichte Gut vorstellig zu werden. Dazu hieß es wei- im Jahre „1837 ihren Höhepunkt mit 562 ter: „Im Jahre 1848 erschienen die Zinsleute katholischen Einwohnern (50 Knaben, 53 von Kalteneber und anderen Orten, um die Mädchen), 1 Lehrer, 78 Wohnhäuser, 70 Aufhebung der Abgaben zu erzwingen. Da Ställe und Scheuern, 3 Gemeindehäusern, die Leute mit Sensen und Mistgabeln be- 3 Schankwirten, 3 Musikanten, 5 Victuali- waffnet waren ließ die Amtmännin die Türen enhändler, 1 Schuhmacher, 4 Schneider, 1 schließen. Als den Leuten Brot verabreicht Zimmermann, 1 Tischler, 1 Stellmacher, 1 war, zogen sie ohne Gewalttätigkeiten ab. Ziegeldecker, 1 Grobschmied, 1 Schlosser, Zum weiteren Schutz wurden 6 Kürassiere 1 Hausschlachter, 12 Handweberstühle, 1 aus Mühlhausen in den Ort verlegt.“4 Lumpensammler, 9 Knechte und 10 Mägde. Der Ort liegt auf einer Muschelkalkhochflä- Die schwere Missernte war damals all - che mit kaltem Klima, Dreifelderwirtschaft gemein. Es gab Hungerrevolten und Zei- mit rener Brache, Ertrag schlecht, Waldung chen der vorindustriellen Massenarmut. auch Birken mit Stockausschlag, G und Kalteneber selbst steuerte mit schnellem Stadtgericht Heiligenstadt den zwangswei- Kurs auf eine eigene Hungersnot zu. Die sen Verkauf von elf Häusern aus Kaltene- Landwirtschaft kannte damals noch keine ber aus. Der Taxwert der Häuser schwank- Intensivierungsmaßnahmen. Die Produk- te zwischen 40 und 180 Reichstalern.“ All- tionsform war mittelalterlich, extensiv und gemein versuchte man die Ursachen auf konnte größere Schwankungen bei der einen möglichen hohen Verbrauch von bil- Erzeugung von Naturalien nicht abfan - ligem Trinkbranntwein zu schieben. „Doch gen. Vorratshaltung existierte, wenn über- das kann man nicht glauben“, schrieb er, haupt, nur im privaten Sektor. Auf einen „es ist doch allzu auffallend, daß sogleich Ausgleich aus besseren Gegenden war elf Häuser unter den Hammer gekommen nicht zu hoffen, dazu waren die Verkehrs- waren. Die allgemeine Armut war auf der möglichkeiten denkbar schlecht. Als Folge Höhe recht arg“.2 Einen ergänzenden Be- der Krise wurde daraufhin der Ausbau der richt dazu lieferte C. Rümenapf aus Stein- alten Geleitstraße von Heiligenstadt über heuterode. Er schrieb: „Das Jahr 1847 die Klus nach Bernterode und weiter im Tal war ein Hungerjahr. Die Bauern hatten als eine Art „Arbeitsbeschaffungsmaßnah- fast nichts geerntet und das Wenige, was me“ in die Wege geleitet. Die Steilstrecken auf den Feldern stand, war durch Nässe und Serpentinen ermöglichten einen prob- und Auswuchs verdorben. Die sogenannte lemlosen Warentransport zur Höhe hinauf. Kartoffelkrankheit, die man bis dahin nicht Kalteneber erhielt damit eine „Transitstre- 160 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Eichsfelder Persönlichkeiten Festakt und Auszeichnung für Lothar Koch (MdL)

1994 gewann er als Nachfolger von Willi Döring das Direktmandat in seinem Wahl- kreis und gehörte anschließend fast 24 Jahre dem Niedersächsischen Landtag an, denn auch bei den nachfolgenden Wah- len zum Niedersächsischen Landtag ge- wann Lothar Koch seinen Wahlkreis. Jetzt schied er aus dem Landtag aus. Aus die- sem Grund lud der Kreisverband der CDU Göttingen zu einem Festakt zu Ehren Lo- thar Kochs ein. Der Kreisvorsitzende Fritz Güntzler (MdB) begrüßte die zahlreich er- Sigmar Gabriel, ehem. Bundesaußenminister, schienenen Gäste, unter ihnen viele politi- im Gespräch mit Lothar Koch. Foto: C. Müller. sche Wegbegleiter, wie die Präsidentin des Landtagspräsidentin Dr. Andretta bilan- Niedersächsischen Landtags, Dr. Gabriele zierte, dass Lothar Koch sechs Minister- Andretta und ihre beiden Vizepräsidenten, präsidenten während seiner Zeit als Abge- den ehemaligen Ministerpräsidenten Sig- ordneter erlebt habe. 664 Plenarsitzungen, mar Gabriel, der trotz seiner vielen Termi- verbunden mit vielen Ausschusssitzun- ne als noch amtierender Außenminister als gen, hätte Lothar Koch beigewohnt. Dazu erster zugesagt hatte. Ebenfalls begrüßen habe er zweimal als Alterspräsident die konnte Güntzler den Finanzminister des jeweiligen konstituierenden Sitzungen der Landes Niedersachsen, Reinhold Hilbers, Landtage 2008 und 2013 eröffnet. Große und den Vorsitzenden der CDU-Landtags- Fairness zeichne Lothar Koch in all seinen fraktion, Dirk Toepffer. Diskussionen aus; viele Dinge habe er be- Aus dem Landkreis Göttingen begrüßte er wegt und angestoßen. Politische Selbst- Landrat Bernhard Reuter und den Vorsit- ständigkeit sei ihm immer wichtig gewe- zenden der CDU-Fraktion des Kreistages sen, wobei er ebenso offen für neue Ideen Göttingen, Dr. Harald Noack, sowie den war. „Lothar, du warst ein Volksvertreter im Landrat des Kreises Eichsfeld, Dr. Wer- besten Sinne“, schloss sie ihre Laudatio. ner Henning. Sein besonderer Gruß galt „Er ist mir immer als Freund und Kumpel dem Freund und langjährigen Weggefähr- begegnet“, versicherte der niedersäch- ten Lothar Kochs, dem Bürgermeister der sische Finanzminister Reinhold Hilbers. Stadt Duderstadt, Wolfgang Nolte. Güntz- Wer fünfmal wiedergewählt werde, der ler würdigte den enormen Einsatz Lothar genieße ein sehr hohes Vertrauen bei den Kochs in all den Legislaturperioden: „Lo- Menschen und leiste stets eine gute Arbeit thar Koch hatte immer eine große Nähe im Wahlkreis. „Lothar Koch besitzt ein be- zu den Menschen und hatte ein Ohr für sonderes Gespür für die Menschen. Dies sie. Zudem besaß er ein feines Gespür für ist seine Begabung, denn das kann man sich entwickelnde Stimmungen“. Als be- nicht lernen.“ sonderen Erfolg würdigte er Kochs Einsatz für den Erhalt des Standortes der Bundes- Als einen echten Freund trotz der Politik polizei in Duderstadt und die Rettung des bezeichnete Sigmar Gabriel in einer be- Wendebachstausees. achtenswerten Rede Lothar Koch. Er be- Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 161 schrieb den Menschen Lothar Koch mit ich immer bewundert und geschätzt. So dem Begriff „Compassion“. „Lothar kann ist Lothar für mich ein väterlicher Freund sich in einen Menschen hineinfühlen. Er geworden.“ kann das Empfinden seines Gegenüber Lothar Koch ergriff nun selbst das Wort nachvollziehen.“ Diese Eigenschaft zeich- und dankte allen für die Ehre ihres Be - ne ihn aus. Sich in einen anderen hinein- suches. „Ich bin dankbar, dass man mir fühlen, aber nicht jedem Recht geben, damals die Chance gab, noch einmal auf das erkläre seinen Erfolg. „Lothar Koch einer anderen Bühne politisch tätig zu ist im besten Sinne wertkonservativ, weil werden. Natürlich werde ich nun ein we- er durch sein christliches Menschenbild nig den Reichtum der vielen menschlichen geprägt ist“, so der ehemalige niedersäch- Begegnungen vermissen.“ sische Ministerpräsident. Hans-Helmut Herbold Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Toepf- fer ging auf die schulpolitische Kompetenz Am 14. Mai 2018 wurde Lothar Koch im von Lothar Koch ein. Seine schulpolitischen Gästehaus der niedersächsischen Lan- Debatten besäßen einen hohen Sachver- desregierung mit dem Verdienstkreuz stand. „Du wärst sicherlich auch ein sehr Erster Klasse des Verdienstordens der guter Kultusminister geworden“, beschei- Bundesrepublik Deutschland ausgezeich- nigte Toepffer, wobei er Sigmar Gabriel net. Der niedersächsische Wirtschaftsmi- zu einem Zwischenruf animierte: „Bei mir nister Bernd Althusmann (CDU) würdigte wäre er es geworden.“ Dank richtete Toepf- die Verdienste Kochs für seine Heimat fer auch an Eva Koch, die ihn als Ehefrau Südniedersachsen und das Eichsfeld und immer unterstützt und getragen habe. sagte u. a., Koch habe einen „herausra- genden Beitrag zur Politik und für unser Professor Hans Georg Näder bereicher- Gemeinwesen geleistet“. te die Festversammlung mit zahlreichen Anekdoten, die er mit Lothar Koch erlebt Redaktion und Herausgeber der „Eichs- hatte. „Seine extreme Verlässlichkeit und felder Heimatzeitschrift“ gratulieren recht seine kluge, feinsinnige Strategie habe herzlich zu dieser hohen Auszeichnung.

Wir gedenken

Wir trauern um Weihbischof em. Hans-Reinhard Koch Weihbischof em. Hans-Reinhard Koch stand wo er 1950 sein im 89. Lebensjahr, im 63. Jahr seines pries- Abitur ablegte. terlichen und im 33. Jahr seines bischöfli- Im Mai 1950 be - chen Dienstes. gann er das Phi- Hans-Reinhard Koch wurde am 27. Novem- losophisch-Theo- ber 1929 in Leinefelde im Eichsfeld als Sohn logische Studium des Zahnarztes Adolf Koch und seiner Ehe- im Bischöflichen frau Maria geb. Schönen als drittes von fünf Seminar in Fulda, Kindern geboren. Von 1936 bis 1942 be - um Priester zu suchte er die Volksschule in Leinefelde. Von werden. Am 17. 1942 bis 1947 war er in der Aufbauschule in Juli 1955 wurde er Heiligenstadt und wechselte 1947 nach Du- im Erfurter Dom Foto: Josef Keppler. Erfur- derstadt in die Oberstufe des Gymnasiums, zusammen mit ter Dom, Pfingsten 2015. 164 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

„Mutterkirche des Eichsfeldes“, die evan- auf das in Würde Geschaffene vermindert gelische St.-Martins-Kirche, besonders am vielleicht die Trauer ein wenig. Herzen lag, wurde er 2001 Gründungsmit- Als Freund und ehemaligem Kollegen blei- glied des Fördervereins dieser ältesten ben auch dem Autor dieser Zeilen unendlich Heiligenstädter Kirche, welcher sich seither viele erinnernde Momente an gemeinsame der Sanierung und Erhaltung des wertvol- Aktivitäten für immer im Gedächtnis: Heiteres len gotischen Baudenkmals verpflichtet und Ernstes, Nebensächliches und Entschei- fühlt. Die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins dendes, Problematisches und Erfolgreiches, lag in den Händen von Heinz Scholle, des- wozu zu Letzterem u. a. insbesondere die zu sen Engagement Dr. Folker Schlesier, der jener Zeit spektakulären Postkarten und Auf- Vereinsvorsitzende, in Dankbarkeit und kleber mit dem historischen Eichsfeldwappen Hochachtung würdigte. sowie dem Eichsfeldlied 1988/89, die Minibü- Dass ein Stuhl im Literaturmuseum „Theo- cher zu Theodor Storms 100. Todestag 1988, dor Storm“ nun endgültig leer bleibt, be- die Veröffentlichungen von Dr. Erhard Müller klagt in einem Nachruf die Vorsitzende des zu eichsfeldischen Personen- und Ortsnamen Stormvereins, Monika Potrykus, denn als 1988 und 1989, die Mundartpublikationen Vereins- und Vorstandsmitglied sei Heinz von Karl Leineweber aus Kassel 1988, der Scholle eine „Stütze des Vereins“ und eine erste Reprint der „Bau- und Kunstdenkmäler“ „unentbehrliche Hilfe“ gewesen. Sie versi- von Rassow 1990, das erfolgreiche Mühen cherte, er sei in dankbarer Erinnerung im- um die „Heimkehr“ Tilman Riemenschneiders mer bei seinen Stormfreunden. in seinen Geburtsort mittels Abgüssen von Originalplastiken 1992, das Wappen- und „Vacat“ sein, was im Druck- und Verlagswe- Siegel-Buch des Landkreises 1997 zählen … sen „fehlen“ heißt, wird Heinz Scholle aber besonders seiner Frau Rosi, den Söhnen Für die vielen Jahre des offenen, ehrlichen, und deren Familien, doch die Erinnerung produktiven und kritischen Miteinanders an ein recht langes, wenngleich auch nicht bleibt vor allem tiefe Dankbarkeit. immer sorgenfreies Leben, sowie der Stolz  Josef Keppler

Berichte aus dem Eichsfeld aus Meldungen der Thüringer/Eichsfelder Allgemeine, Thüringer/Mühlhäuser Allgemeine, Thüringische Landeszeitung/Eichsfelder Tageblatt, Eichsfelder Tageblatt (Duderstadt) zusammengestellt von Edgar Rademacher

Anrode. Neun Teilnehmer eines Meisterkur- Bickenriede. Das Feuerwehrhaus in Bicken- ses der Schnitzschule Empfertshausen be- riede hat einen 140 Quadratmeter großen An- schäftigten sich im April unter der Leitung des bau bekommen. Die Kosten dafür lagen bei Hüpstedter Holzbildhauers Heinz Günther in rund 120.000 Euro. Kloster Anrode mit der Anfertigung von Groß- Ende April wurde der aus Bickenriede stam- plastiken. mende Guido Funke in der Kirche „St. Georg . Regelschüler und Kindergar- und Juliana“ in Küllstedt von Weihbischof Rein- tenkinder haben im April 525 Bäume gepflanzt. hard Hauke zum Diakon geweiht. Bernterode (Wipper). Im Kreise ihrer vier Am 1. Mai firmte der Erfurter Weihbischof Rein- Kinder, sechs Enkel und zehn Urenkel konnte hard Hauke in der hiesigen St.-Sebastians-Kir- Anfang Mai Maria Hartung ihren 100. Geburts- che 32 Jugendliche aus Bickenriede, Büttstedt, tag feiern. Küllstedt, und Großbartloff. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 169 erweitern. Insgesamt besteht der Eichsfeld So sind viele spannende Informationen, Rad- Wanderweg künftig aus 13 Etappen mit 260 und Wanderwegekarten im Gepäck, wenn der km Länge. Die Herausgabe einer neuen Bro- HVE Eichsfeld Touristik das Eichsfeld auf Mes- schüre und die Ergänzung der Beschilderung sen und Aktionstagen präsentiert. Mit dem frisch ist im Frühjahr 2018 vorgesehen. gedruckten Gastgeberverzeichnis geht es dieses Mehr als 500 begeisterte Radfahrer eröffneten Jahr auf zahlreiche Messen und Ausstellungen, im vergangenen Jahr den ersten Abschnitt, die überwiegend im Norden Deutschlands, aber 7,3 km lange Strecke des Kanonenbahn-Rad- auch über die Grenzen hinaus. Da ein großer Teil weges von Dingelstädt nach Küllstedt. Nur einen unserer ausländischen Gäste aus den Benelux- Monat später erfolgte die offizielle Übergabe des Staaten kommt, ist dieses Jahr auch die Teilnah- nächsten Abschnitts zwischen dem Bahnhof me an einer Messe im belgischen Gent geplant. Lengenfeld unterm Stein und . Für die- Weitere Themen auf der HVE-Mitgliederver- ses Jahr ist der Lückenschluss von Lengenfeld sammlung waren die sehr gut frequentierten nach Küllstedt geplant. Nach der Fertigstellung „GenussBus-Touren“. Diese gehen auch über wäre dann über die ehemalige Kanonenbahn das Eichsfeld hinaus und verbinden Sehens- eine direkte Verbindung von der Unstrut bei wertes mit kulinarischen Genüssen. Die An- Dingelstädt bis zur Werra bei Frieda geschaffen. zahl der Touren wurde für 2018 von bisher fünf auf elf Fahrten erhöht. Das Eichsfeld hat viele interessante Ausflugs- ziele. Deshalb ist es auch erfreulich, dass eine Auch die Ausrichtung der nächsten Eichsfeld- touristische Hinweistafel auf die Burg Han - tage ist gesichert. Nachdem im Vorjahr Din - stein in Friedland aufgestellt wurde. Für die gelstädt ein toller Gastgeber war, hat sich Zukunft könne der HVE sich in Niedersachsen Obernfeld bereit erklärt, die Veranstaltung 2020 weitere touristische Beschilderungen auch auszurichten. 2022 werden die Eichsfeldtage in für den Bärenpark oder den Skywalk auf dem Ershausen stattfinden. Sonnenstein vorstellen. Gerold Wucherpfenning, HVE-Vorsitzender

Kirche, Kultur und Traditionen

„Schönauer Goldengel“ Eine theologische Deutung von Dr. Torsten W. Müller

Nahezu jedes Dorf des Eichsfeldes hat einen liche „Makel“ im katholischen Eichsfeld wird Spitz-, Spott- oder Ortsnecknamen, mit dem wohl dazu geführt haben, dass die Eichsfel- die Einwohner durch die Nachbarorte aufge- der spöttisch meinten, die Schönauer seien zogen werden. Sie sind über Generationen bereits jetzt schon engelgleich, quasi in der hinweg überliefert und liegen meist nur in der Sphäre des Göttlichen, hätten also keine Kir- mundartlichen Fassung vor. Es gab die unter- che und keine Sakramente nötig. schiedlichsten Gründe oder Gelegenheiten, den Bewohnern einen Spottnamen anzu - Was sind Engel? hängen: humorvolle Begebenheiten, Stärken Dieser Spitzname birgt in sich aber viel mehr und Schwächen Einzelner oder Gruppen von Theologisches als man auf den ersten Blick Ortsbewohnern. Im Zuge der 700-Jahrfeier sehen kann. Alle Engel sind geistähnliche, Schönaus in diesem Jahr soll nun erstmals körperlose Wesen und Boten Gottes. Die eine Deutung des Ortsnecknamens „Schönau- Engel haben nur einen Geist, die Menschen er Goldengel“ erfolgen. aber einen Geist und einen Leib zugleich. Alle Neben Bebendorf ist die Gemeinde Schönau Angaben zum „Aussehen“ der Engel sind in der einzige eichsfeldische Ort, der keine eige- diesem Sinne irreal: Sie besitzen weder Flü- ne Kirche oder Kapelle besitzt, in der Gottes - gel noch Geschlecht, weder Leib noch Klei- dienst gefeiert werden kann. Dieser vermeint- dung, weder Stimme noch Gestalt. „Engel“ Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 171

Das historische Eichsfeldfoto

Postkarte von 1903 aus Lutter. Sammlung Heino Kühn (1945–2016).

Ansichtskarte vom Seeburger See, um 1935. Verlag A. Mecke, Duderstadt. Sammlung Heino Kühn. 172 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

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Die Kirchen im Eichsfeld – Kir - Historischer Alltag in den Dörfern des Unter - chen- und Kunstführer. 2. überarb. eichsfeldes, 2. überarb. und stark erweiterte Auflage, und erweiterte Auflage 2011.12 x 21 Bearbeitung M. Hauff u. H.-R. Fricke. Autoren: R. Ad- cm, Broschur mit Fadenheftung, acht- ler, T. Bitzan, M. Burgstaller, M. Diederich, R. Diedrich, seitiger Umschlag, 360 S., A. Müller, G. Rexhausen, E. Steffen, J. Turi u. M. Hauff. Best.Nr. 61792 19,95 € UVP 9,95 € Hg. Arbeitsgemeinschaft der Ortsheimatpflegerinnen u. -pfleger im Untereichsfeld, Duderstadt 2007, For- Chronik der Ortschaft Duderstadt mat 16 x 23,5 cm, geb., 192 S., 276 Abb. 1973-1993, von E. Steffen. Hg. Orts- Best.Nr. 75222 UVP 14,90 € rat der Ortschaft Duderstadt. Fort- setzung der Duderstädter Chronik Die verdrängte Vergangenheit. Rüstungspro - von der Vorzeit bis 1973. Duderstadt 1999, Format duktion u. Zwangsarbeit in Nordthüringen, v. F. 14,8 x 21 cm, klebegeb. Brosch., 196 S., 40 Abb., Baranowski. Duderstadt 2001, Format 16 x 23,5 cm, Best.Nr. 75226 UVP 10,00 € klebegeb. Brosch., 192 S., 65 Abb., Best.Nr. 75267 UVP 16,00 € Stadtführer von Duderstadt mit Stilkunde der Fachwerkhäuser. Hg. Heimatverein Goldene Mark Unsere Heimat so sehen, wie sie ist – K. Löffler (Untereichsfeld) e.V., m. Beiträgen v. H.-R. Fricke, M. – eine biographische Dokumentation, mit beige- Hauff, R. Hauff, H. Pfeiffer, D. Ruppert, D. Wagner bundenem Reprint: K. Löffler: Der Hülfensberg im u. C. Zöpfgen. Duderstadt 2002, Format 11 x 21 cm, Eichsfelde eine Bonifatiusstätte? Von P. Anhalt. Hg. klebegeb. Brosch., 72 S.,108 Abb., Verein für Eichsfeldische Heimatkunde. Duderstadt Best.Nr. 75289 UVP 5,00 € 2003, Format 14,8 x 21 cm, klebegeb. Brosch., 184 S., 16 Fotos, 17 Abb., Best.Nr. 61707 UVP 10,00 € Die Burg Bodenstein im Eichsfeld, v. H. J. Graf v. Wintzingerode, B. Winkelmann u. R. Gassmann. Johann Wolf – Historiker des Eichsfeldes. Landes- Duderstadt 1996, Format 14,8 x 21 cm, klebegeb. geschichtsschreibung um 1800. I.A. des Lk. Eichsfeld, Brosch., 2. erw. Aufl., 96 S., 19 Abbildungen, der Stadt und des Bischöflichen Best.Nr. 45380 UVP 7,00 € Geistlichen Kommissariates Heiligenstadt, hg. von Th. T. Müller und U. Hussong, Duderstadt 2005, 16 x 23,5 Eisenbahnen im Eichsfeld, von P. Lauerwald. Du- cm, geb., 336 S., 25 Abb. und 42 Reprintseiten; derstadt 1994, Form. 16 x 23,5 cm, klebegeb. Brosch., Best.Nr. 61729 24,90 € UVP 9,95 € 192 S., 122 Abb., Best.Nr. 45356 UVP 10,00 € Müller‘s Lisebeth von Ankerode, von Chr. v. d. Eller Eichsfeld, Hexen und Geschichten, v. W. Trappe. (J. Gottlieb). Duderstadt 1998, Format 14,8 x 21 cm, Duderstadt 1994, Format 14,8 x 21 cm, klebegeb. klebegeb. Brosch., 116 S., Brosch., 128 S., 20 Abb., Best.Nr. 45362 UVP 3,50 € Best.Nr. 75217 UVP 4,90 € Die Wallfahrtsstätte Hülfensberg. Ein Postkarten- Plattdeutsche Mundart des Untereichsfeldes, v. buch. Duderstadt 1997, Format 10,5 x 14,8 cm, 15 J. Gottlieb. Mit ausführl. Wörterverzeichnis. Duder- Postkarten, Best.Nr. 45393 UVP 5,00 € stadt 1996, Format 14,8 x 21 cm, klebegeb. Brosch., 120 S., Best.Nr. 45381 UVP 4,90 € Heinrich Werner – Komponist von Goethes „Heidenröslein“, von K. Richter. Duderstadt 2000, Das Eichsfeld unter dem Sowjetstern, von H. Sie- Format 14,8 x 21 cm, klebegeb. Brosch., 92 S., 26 bert, Duderstadt 1993, Format 14,8 x 21 cm, 272 S., Abb., Best.Nr. 75262 UVP 6,00 € klebegeb. Brosch., Best.Nr. 45347 UVP 6,00 € Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 173

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Die kath. Dorfkirchen des Eichsfeldes in kur - steiner Verband e. V. - Verein für ehem. Reifensteiner. mainzischer Zeit (1670-1802), von E. Dittrich. Du- Sammelreprint mit Back-, Koch- u. Einmachrezepten. derstadt 2001, Format 16 x 23,5 cm, geb., 640 S., Duderstadt 2005, DIN A5, klebegeb. Brosch., 248 S., 291 Abb., Best.Nr. 75240 49,90 € UVP 29,90 € Best.Nr. 61745 UVP 9,90 € „Mein Duderstadt am Brehmestrand …“ . Die Eichsfelder Küchengeschich- Brehme von der Quelle bis zur Mündung; von Ro- ten – mehr als ein Kochbuch, bert Wand. Duderstadt 2012, Format 16 x 23,5 cm, 3. erw. Auflage. Hg. HVE. Duder- 128 S., gebunden, 60 s/w-Abb. und 100 Farbabb., stadt 2004, Format 17 x 24 cm, Best.Nr. 44042 UVP 9,95 € geb., 96 S., zahlr. farb. Abb., Best.Nr. 45389 UVP 9,95 € Unser schönes Eichsfeld, 2. überarbeitete u. er- weiterte Auflage des Bildbandes. Von J. Keppler u. Neue Heimat Eichsfeld? H. Mecke. Hg. Heimat- u. Verkehrsverband Eichsfeld Flüchtlinge und Vertriebe - e.V. (HVE), Duderstadt 2007, Format 24 x 21 cm, ne in der katholischen An - geb., 228 S., Best.Nr. 75259 24,95 € UVP 9,95 € kunftsgesellschaft. Darge- stellt am Beispiel des Dekana- Urkundliche Geschichte des Geschlechts der tes Heiligenstadt, von Torsten W. Müller, Duderstadt von Hanstein, im Eichsfeld, in Preußen (Provinz 2010, Format 16 x 23,5 cm, 144 Seiten, klebegeb. Sachsen), nebst Urkundenbuch u. Geschlechts-Ta- Brosch., 56 Abb., 36 Tab. und 17 Dokumente. feln, von C. P. E. von Hanstein. 1. u. 2. Teil in einem Best.Nr. 61793 UVP 14,95 € Band mit 15 Fam.-Stammtafeln. Reprint. Einleitung v. J. Keppler. Hg. H. Mecke, Duderstadt 2007, Format Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Beuren 13,5 x 20,5 cm, geb., 1.328 S., im Eichsfeld, v. A. Dölle. Duderstadt 1998, Format 16 Best.Nr. 61739 128,00 € UVP 34,95 € x 23,5 cm, geb., 480 S., 75 Abb. z.T. farbig, 1 Karte, Best.Nr. 75220 40,00 € UVP 19,95 € Zwangsarbeit im Landkreis Göttingen 1939-1945, Aus der Geschichte des ehemaligen Zister - von G. Siedbürger. Hg. Landkreis Göttingen, Duder- zienserinnenklosters Teistungenburg, von H. stadt 2005, Format 16 x 23,5 cm, geb., 572 S., 158 Godehardt. Duderstadt 1999, Format 16 x 23,5 cm, Abb., Grafiken und Dokumente, geb., 416 S.,121 z.T. farbige Abb., Best.Nr. 61750 29,95 € UVP 9,95 € Best.Nr. 75239 40,00 € UVP 19,95 € Hanstein, Ludwigstein, Teufelskanzel und das Das einstige Zisterzienserinnenkloster Beuren, eichsfeldische Werraland, von J. Keppler. Hg. von J. Keppler, Duderstadt 2000, Format 12 x 17 cm, H. Mecke. Duderstadt 2008, Format 12 x 17 cm, Brosch., 48 S., 32 z.T. farb. Abb., Brosch., 48 S., 43 Abb., Best.Nr. 61783 UVP 4,00 € Best.Nr. 75257 UVP 5,00 € Das Konvikt in Heiligenstadt. Zur Geschichte des Episoden aus dem Leben eines Franzosen in Bischöflichen Knabenseminars – Seminarium Deutschland – Familien- und Zeitgeschichte aus Bonifacianum 1857-1977, v. D. Sieling. Hg. Verein dem Eichsfeld, von Eugène Henri Chapus, Duder- für Eichsfeldische Heimatkunde. Duderstadt 2003, stadt 1992, Format 12 x 17 cm, 100 Seiten, Paper- Format 16 x 23,5 cm, klebegeb. Brosch., 224 S., 26 back, Best.Nr. 45345 UVP 3,00 € Abb., Best.Nr. 61701 12,80 € UVP 4,95 € Die Befestigung der Stadt Duderstadt – Band I: Die Burg Scharfenstein im Eichsfeld in Ge - Mauern, Türme, Wall und Landwehr. Ergebnisse schichte und Gegenwart, v. Josef Reinhold und der archivalischen Forschung, von Ulrike Ehbrecht, Günther Henkel. Hg. Stadt Leinefelde-Worbis. Du- Hg. Stadt Duderstadt, Duderstadt 1993, Format 16 x derstadt 2009, Format 12 x 17 cm, Brosch., 80 S., 62 23,5 cm, 320 Seiten, fadengeheftete Broschur, z. T. Farbabb., 1 beigeheftete Wanderkarte, Best.Nr. 45352 15,00 € UVP 9,95 € Best.Nr. 44010 UVP 5,00 € Begegnungen. Menschen – Ansichten – Ereignisse Grenzlandmuseum Eichsfeld – Borderlandmuseum in der Region Eichsfeld, von Klaus Matwijow und Eichsfeld. Ausstellungsbegleitband. Hg. Grenzland- Sebastian Rübbert. Hg. Helmut Mecke. Duderstadt museum Eichsfeld e.V., Bd. 4 der Schriftenreihe am 2005, 22,7 x 21 cm, geb., 144 Seiten, 146 z. T. far- Grenzlandmuseum Eichsfeld. Duderstadt 2010, Format bige Abbildungen, 21 x 28 cm, 208 S., geb., 286 Farb- u. 250 s/w-Abb. Best.Nr. 44005 14,95 € UVP 9,95 € Best.Nr. 44031 19,90 € UVP 4,95 € Kurze historische Beschreibung des Hülfenbergs, Reifensteiner Rezepte. Rezeptsammlung der eichs- Duderstadt 1996, Format 14,8 x 21 cm, geb., 98 S., feldischen Frauenschule in Reifenstein. Hg. Reifen- 9 Abb., Best.Nr. 45378 UVP 6,00 € 174 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Aus den Eichsfelder Vereinen

Verein für Eichsfeldische Heimatkunde zur Jahrestagung in Kalteneber Die mit viel Liebe restaurierte Fachwerk - fassade in Kaltenebers Rodegasse 6/Ecke Bergstraße mit dem Gebälk in leuchtendem Ochsenblutrot sowie den hübschen Spitzen- Gardinen in den Fenstern zog im Vorfeld der Jahreshauptversammlung des Vereins für Eichsfeldische Heimatkunde (VEH) am 24. März nicht nur die Blicke von Teilnehmern aus Kaltenebers Ortschronist Bernhard Lange (2. dem Eichsfeld und anderen Regionen auf sich. von rechts) vermittelte den Gästen beim Orts- Denn überaus nachdenklich stimmte die Gäste rundgang Einzelheiten zur Geschichte des die tragische Geschichte des Hauses und de- Eichsfelder Höhendorfes. Foto: Reiner Schmalzl. ren Bewohner, an die Ortschronist Bernhard Lange erinnerte. Kaum seien die Bewohner um von jeder Hufe 4 Hühner, zu Ostern 5 Schock Weihnachten 1952 in den Westen geflüchtet, Eier sowie zu Pfingsten 24 Käse liefern. So gilt habe auch schon der junge DDR-Staat seine das Dokument vom 30. März 1318 als urkundli- Hand auf das Gehöft ausgestreckt. Im April che Ersterwähnung von Kalteneber und Anlass 1953 ist darin dann eine der ersten Landwirt- für die 700-Jahr-Feier vom 29. Juni bis 10. Juli. schaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) des Eichsfeldes gegründet worden. Inoffizieller Auftakt der Jubiläumsfeiern bilde- „Jetzt haben wir wieder ein Kleinod“, sagte te am 24. März der Jahrestreff der Eichsfelder Bernhard Lange über das schicksalhafte Haus Heimatkundler im Gasthaus „Angerschenke“. mit einer Inschrift aus dem Jahre 1749. Ortsteilbürgermeister Karl-Heinz Staufenbiel wertete die Tagung als eine Ehre für den Ju- Auch die anderen Stationen des Rundgangs biläumsort. Gleichzeitig verwies der Ortschef durch das Höhendorf mit dem Ortsteilbürger- auf die Jubiläen „150 Jahre Neubau der Kirche“ meister Karl-Heinz Staufenbiel und dem Orts- chronisten Bernhard Lange vermittelten den und „250 Jahre Kaltenebersche Klus“, die ihre Heimatkundlern und Gästen Einblicke in des- Schatten vorauswerfen würden. sen spannende Geschichte. So war manchem Nachdem Peter Anhalt als Vorsitzender des Gast bislang unbekannt, dass Kalteneber der VEH einige Schlaglichter des Vorjahres noch- Geburtsort des Rektors, Seminarlehrers und mals Revue passieren ließ, ging er auf aktuelle Schulrates Dr. Lorenz Kellner (1811–1892) ist. Forschungsprojekte und vorgesehene Exkursi- Der größte Sohn des Dorfes hat im 19. Jahr- onen ein. Als erste Publikation des derzeit 465 hundert den Unterricht in der deutschen Spra- Mitglieder zählenden Vereins in diesem Jahr che revolutioniert und setzte sich vehement erschien das Buch „Geheimnisvolle Brunnen für die gesellschaftliche und wirtschaftliche und Gewässer im Eichsfeld und in den angren- Hebung des Lehrerstandes ein. zenden Gegenden“ von Kurt Porkert im Mecke- Auf packende Weise gab Dr. Torsten W. Müller Verlag. Das 204 Seiten umfassende Werk kam als Leiter des Eichsfeld-Museums in Heiligen- damit pünktlich zu Ostern heraus, denn zu dem stadt Einblicke in Kaltenebers Vergangenheit, Fest spielen Brunnen und Wasser ja eine be- das mit einem Einkünfteverzeichnis des Amtes sondere Rolle. Intensiv wird von Ortschronisten Rusteberg aus dem Jahre 1318 ins Licht der und Heimatkundlern beispielsweise die Quel- Geschichte trat. Damals verfügte der Mainzer lendokumentation „Das Eichsfeld im Ersten Erzbischof über 5 Hufen Land, und die Bewoh- Weltkrieg“ unterstützt, die am Jahresende als ner Kaltenebers mussten an den Festen St. Buch vorliegen soll. Walpurgis und St. Michael jeweils 11 Schillinge, Reiner Schmalzl 182 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Mundart

Hauredder Klippen von Karlheinz Stephan Minn Nabberderfchen läät zofreden viellichte insgeheim gehielt, am Oahmbarge, genannt Hauröden. wanne wiet uss dar Fremde koamb „Hauredder Klippen“ heißen dort un wädder Obbschied von hier noahmb. de Felsen äwwer‘m kleinen Ort. Un wanne none wagggegähn, Se lichten bis ins Harzer Land blebb de Arinnerung bestähn, un sin bi Groaß un Klein bekannt. dasse do mol oben stund, War äs do woll noach nich gewaast? das Harzer Bargland sichte kunnt. Soa mannicher uus manchem Naast, Hier kamme veeles äwwerblicke, hät do ganz garne mol verwielt, das Herze schwelget do im Glicke.

Anmerkung Die 512 m hohen Hauröder Klippen lassen sich gut von Hauröden aus erklimmen und sind wegen der markanten Felsen und der guten Aussicht ein beliebtes Wanderziel. Bei klarer Sicht werden die Anstrengungen des über 180 Höhenmeter führenden Aufstieges mit einem Blick auf den Brocken, die Bleicheröder Berge und sogar auf das Kyffhäuserdenkmal belohnt.

Eine komische, ower doch ernste Situation Dorower vertellt eine kleine Jeschichte ut dän Johre 1945 von Helga Dohnt

Dä Front kimmet immer näher up dat Eichsfeld Ower der Junge hart nich up, denn hei het tau. richtich Schpass an sin Schpele. Un do passert Alle Lie sin in heller Uprejunge, weil bi dän up emmol wat ganz Furchtbores: Einer von dän Kriechshandlungen sogor schun in kleinen Panzern blifft tatsächlich jenau vor ehrn Huse Derpern Minschen imme ehr Lem ekom sin. schton, ein junger Mann in Uniform schticht Wer weit, wat alles passern kann, wenn der ut un kimmet ower dän Hoff tar Husdeer rin! Ami, also der „Feind“, ok hierher kimmet! Dä Kingere schpringet vor luter Angest von Un denn is hei up emmol do. Et is der 20 April ehrn Schteueln un lopet ganz schnelle von der 1945. In einen Eichsfeldderpe schtot ein 8-jähri- Schtom ut dorch eine Komer in dä Kichen. jes Meken un ein Junge von 7 Johrn up zwei Der „Feind“ het dat natürlich ehart un kimmet Schteueln in ehrer Schtom an dän Fenstere un gliek von dän Flure ut in dä Kichen. Do schteit beobachtet jeschpannt, wie schtändich ameri- hei nune vor dän beiden un mutt me anseien, konische Panzer in langen Reihen hingereinan- wie se vor Angest ehre Arme hochrietet un der dorch dä Hauptschtroten fohrt. Der Junge furchtbor lut te hieln anfänget. feuelt sek hinger dän Fenstere ziemlich sicher, „No, no, no!“ Dat is dat Einzije, wat der junge wie dat bi Kingern so is. Ower dat Meken het Mann seen kann, denn mit sowat het hei nich von der Uprejunge der älderen Lie schun ein ereket. betchen wat meekren un kucket ganz ängstlich tau, wie der Junge in bester Schpellaune dän Do geit tan Glicke dä Husdeer up, un dä Mutter Panzern taureppet: „Ei, holt an! …Los, anholn! von dän beiden Kingern kimmet tar Deer rin, …Ower du, bliff endlich schton! …“ sitt, wat do lose is un kucket furchtbor upjereet „Mensch, lott dat sin!“ secht dat Meken, dat dän Soldoten an. Wat wert der woll moken? nune doch schun ganz schene Angest ekren Doch der moket erst mol gor nischt, kucket nur het. „Dat sin doch Amis, un dä Amis sin unse dä Froue an un zeijet denn up dän Jungen un Feinde.“ dat Meken, wobie hei weer secht: „No, no!“ Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 183

Un denn, endlich, frecht hei: „Have you Hitler- ganz ernst: „Nä, tan Lachen was dat eijentlich Bilder? Have you Nazi-Flaggen?“ domols alles nich, wenn man bedenket, dat in Weil dä Froue mit dän Koppe schettelt, draht derselben Tiet andere Kingere up der Flucht hei sek imme un hauet, so schnelle, wie hei weern, ehre Heimat un vielleicht ok ehre Mutter kann, aff … un ehrn Voter verlorn het! Jetz sin dä Kingere von domols ole Lie. Hite Un eijentlich is et traurich un eine grote Schan- sittet dä beiden weer tesam un ungerholt sek de, dat jetz schun weer Kingere in Kriechsje- ower dä Vergangenheit: „Weißte noch, wie mi bieten wohnt un flüchten meet.“ uns 1945 ‚ergem‘ het?“ „Dat schtimmet. – Der Kriech is wat ganz „Jou, dat was schun eine komische Situation“, Schlimmes, besonders for dä kleinen Lie un meint der nune äldere Mann un grinset ein ehre Kingere!“ betchen vor sek hen. Ower dä Froue antwort

Buchvorstellungen

Sarah Löser, Thomas T. Müller: Luthers unge- einer reinen liebte Brüder. Alternative Reformationsideen Lutherdekade in Thüringen. Mühlhäuser Museen, Kleine „verkommen“. Schriften Band 3, Mühlhausen 2018 104 Sei- In dieser ha - ten, mit 61 meist farbige Abbildungen, ISBN ben weder Lu- 978-3-935547-73-4, 9,95 Euro. thers Mitstrei- Nachdem nunmehr die ursprünglich bis 31. ter, noch seine Oktober 2017 befristete Sonderausstellung der über ihn hin - Mühlhäuser Museen im Bauernkriegsmuseum ausgehenden Kornmarktkirche anlässlich des Reformations- Weggefährten, jubiläums 2017 auf unbefristete Zeit verlängert von denen er wurde, konnte nun auch ein gut illustrierter Aus- sich dann mit stellungsführer für diese sehenswerte Ausstel- aller Rigoro- lung in zwei Sprachen, nämlich in Deutsch und sität trennte, Englisch, herausgebracht werden. Mit diesem noch die Re - Band ist dem Besucher ein kleines Werk an formbewegun- die Hand gegeben, welches die an sich schon gen in der „alten“ Kirche eine angemessene gut gestaltete Ausstellung noch besser erleb- Berücksichtigung gefunden. Es dominierte der bar macht. Außerdem ist er bestens geeignet, Lutherzentrismus. sich mit Inhalt und Objekten dieser Ausstellung Ohne Größe und Bedeutung Luthers zu auch im Nachhinein auseinanderzusetzen. schmälern, hätten auch diese eigentlich ih - Durch die Zweisprachigkeit ist er im Besonde- ren Platz in der Reformationsdekade finden ren für die ausländischen Besucher eine will- müssen, zumal auch die Reformation niemals kommene Hilfe, alles nachzuvollziehen. das Werk eines Einzelnen gewesen ist. Müller Bemerkenswert ist die vom Direktor der Mühl- setzt sich mit diesen Fragen intensiv ausein- häuser Museen, Thomas T. Müller, verfasste ander, um sich dann den „ungeliebten Brü - Einführung in die Ausstellung. Immerhin ist sie dern Luthers“ in Thüringen zuzuwenden. Hier im Rahmen der Reformationsdekade konzipiert seien nur Thomas Müntzer, Heinrich Pfeiffer, und realisiert worden, um damit auch einen Bei- Konrad Grebel, Jakob Strauß oder Matthäus trag zur Dokumentation von Breite und Vielfalt Hisolidus genannt. Er kommt zum Schluss, des reformatorischen Geschehens in der ersten dass alle diese Persönlichkeiten verdienen, Hälfte des 16. Jahrhunderts zu leisten. In der „endlich als das wahrgenommen zu werden, Reformationsdekade 2007 bis 2017 ist man was sie wirklich waren: bedeutende Theolo- diesem Anliegen eigentlich nicht gerecht ge- gen der Frühzeit der Reformation, die einen worden, ist doch die Reformationsdekade zu alternativen Weg zu Luthers Reformation von 186 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Das Walkenrieder Urkundenbuch liegt in einer Unter den siegelführenden Edelherren finden wir vorzüglichen Neubearbeitung von Josef Dolle in die Herren von Ascherode, von Asla, (Orschel), zwei Bänden vor und reicht von den Anfängen Bodungen, Bülzingsleben, Desingerode, Esplin- bis zum Jahre 1500.1 Nunmehr werden die Sie- gerode, Immingerode, Rengelrode, die Rieme gel, die sich an den Urkunden des Urkunden- von Allerberg, Seulingen und von Johannes von fonds des Klosters Walkenried im Staatsarchiv Bodenstein. Als bürgerlicher Siegelführer ist Walkenried befinden, in Wort und Bild vorge- Cord von Minnigerode vertreten. Natürlich sind stellt. Neben der jeweiligen Abbildung werden auch Siegel der Stadt Duderstadt und das Siegel genau beschrieben Format, Legende, Beschrei- der Stadt Worbis von 1255 vertreten. bung, Datierung, Klassifikation der Siegel. Au- Wir finden hier also eine reiche Ausbeute von ßerdem wird ein umfangreicher Kommentar, der eichsfeldischen Siegeln im Bild und detaillierter Raum für alle Informationen und Bewertungen Beschreibung, wie sie bisher in der Eichsfelder nicht nur des Sieges selbst, sondern auch sei- Literatur nicht existiert. Außerdem kann man die nes Gebrauchs und seiner Wirkungen sowie zur übrigen behandelten Siegel nutzen, um deren Person des Siegelführers gibt, geboten. Auftreten an das Eichsfeld betreffenden Urkun- Die Siegel werden nach geistlichen Siegelfüh- den, z. B. im Eichsfelder Urkundenbuch, vor Au- rern, Herrschern und adligen Siegelführern und gen führen zu können. Es ist ein hervorragen- bürgerlichen Siegelführern gegliedert; diese des Buch, das gehörige Beachtung im Eichsfeld Hauptgruppen werden jeweils nach weiteren finden sollte. Der Preis ist bei Umfang, Qualität hierarchischen Gruppen unterteilt, geordnet und Inhalt der Publikation noch sehr günstig. Das und dargeboten. Unter den geistlichen Siegel- Buch darf allen an der Eichsfelder Geschichte des führern befinden sich nicht nur Päpste und die Mittelalters und der frühen Neuzeit Interessierten für das Eichsfeld besonders interessanten Sie- sehr empfohlen werden. Paul Lauerwald gel der Mainzer Erzbischöfe, sondern auch des 1 Josef Dolle: Urkundenbuch des Klosters Walkenried. Band 1 Heiligenstädter Stifts „St. Martin“, der Klöster Von den Anfängen bis 1300. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen 210, Quellen und Gerode und Beuren, des Duderstädter Plebans Forschungen zur Braunschweigischen Landesgeschichte Band Ludolf sowie der vom Eichsfeld stammenden 38, Hannover 2002; Band 2 Von 1301 bis 1500. Veröffentlichun- gen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bre- Geistlichen Friedrich von Rusteberg und Jo - men 241, Quellen und Forschungen zur Braunschweigische hannes von Rengelrode. Landesgeschichte Band 45, Hannover 2008.

Leserbrief

Von unnötigen Tabus in der schichte belassen, als wenn das exakte Be- Heimatkunde nennen einem Sakrileg gleichkäme? In der letzten Ausgabe der Eichsfelder Hei - Nachdem nun ein gutes Menschenalter ver- matzeitung befasste sich Felix Tasch mit gangen ist, sollte man sich nun endgültig all- den letzten freien Reichstagswahlen 1933 im gemein durchringen, die NS-Zeit in ihrer Gänze Eichsfeld1 und einer damit verbundenen Folge: aufzuzeigen sowie Ross und Reiter klar zu be- dem erzwungenen Wechsel von Amtsträgern. nennen. Es geht nicht darum, jeden „kleinen“ Dabei geht er auf seinen Heimatort Küllstedt SA-Mann und auch den letzten „Parteigenos- ein, wo „ein Gemeinderatsmitglied“ Amtsvor- sen“ namentlich aufzulisten. Aber bei Amts - steher und schließlich Schulze wurde. Dies trägern und Leitungspersonal ab Ortsebene ist eines von vielen Beispielen einer nach wie aufwärts sollte es keine Tabuisierung geben. vor in der Eichsfelder Heimatkunde weit ver- Warum hat man Angst davor? Hat man Angst breiteten Praxis: Warum anonymisiert man vor Verleumdungsklagen? Amtsträger hinter- 73 Jahre nach Kriegsende, 85 Jahre nach der ließen oft viele öffentlich zugängliche Doku- Machtübernahme noch immer die betreffenden mente, auf denen ihr Name klar und deutlich Personen? Warum werden sie noch heute in steht. Stolz stand ihr Name in Pressemittei- vielen Chroniken etc. mit nichtssagenden De- lungen. Die zeigt man dem Nachfahren als monstrativpronomina vage angedeutet oder Quelle vor – dann ist es keine Verleumdung, gar verschwiegen und so im Nebel der Ge - sondern ein unumstößlicher Fakt, der zudem Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 187 von einem begründeten öffentlich-historischen antwortungsbereich. Das ist eine Tatsache – Interesse ist. mein abschlägiges persönliches Empfinden Scheut man vor sonstigen empörenden Re - dazu ändert daran nichts und ist letztlich auch aktionen gekränkter Nachfahren? Dann muss absolut unerheblich. man klar sagen, dass nicht die aktuelle Veröf- Der von Felix Tasch anonymisierte NS-Amts- fentlichung dieser oft fälschlicherweise als aus- träger war übrigens Franz Wehr, geboren am schließlich „dunkle Familiengeheimnisse“ oder 6.2.1905 in Göttingen. Er war maßgeblich am „Privatsache“ geltenden Fakten empörend ist; Aufbau der NSDAP in Küllstedt, das als eines es ist wohl eher die Tatsache, dass der Vorfah- der ersten Eichsfelddörfer eine aktive NSDAP- re nun einmal in dieser – eben nicht privaten Gruppierung hatte, beteiligt. Seit etwa 1930 war – Position war. Und dafür kann der Heimat - er als aktiver NS-Werberedner im gesamten kundler, der Tatsachen neutral benennen und Obereichsfeld tätig. Am 1.10.1933 wurde Franz beschreiben soll, nichts. Den Heimatforscher Wehr zum Amtsvorsteher ernannt, am 1.7.1934 und Ortschronisten darf das Benennen nicht zum Schulzen von Küllstedt. Dieses Amt führte schrecken, denn Benennen sollte nicht mit Ver- er bis zu seinem krankheitsbedingten Tod im urteilen gleichgesetzt werden. Und den Nach- Mai 1937 aus. Aufgrund seines Kirchenaus- fahren kann man auf Johann Wolfs berühmtes trittes bekam der zweifache Familienvater ein Zitat verweisen: „Manche werden gleich emp- Parteibegräbnis. Gauschulungsleiter Haselwan- findlich, wenn sie von einem oder dem anderen der, der bis 1936 NS-Kreisleiter in Heiligenstadt ihrer Vorfahren etwas unrühmliches finden, als war, vertrat den Gauleiter Sauckel bei Wehrs wenn dieses ihrer selbst zur Schande gereiche. feierlich organisiertem Begräbnis und rühmte Nein! die Vergehungen unserer Vorgänger […] ihn mit den Worten, ein „Miteroberer des Eichs- machen uns so wenig Unehre, als der Glanz feldes“ gewesen zu sein. Das entspringt keinem ihres Ruhms unsere persönlichen Schwachhei- vagen Hörensagen und keiner geheimen Ein- ten beschönigt.“ 2 sichtnahme in eine sonst verschlossene Chro- Und so ist es. Auch in meinem Stammbaum nik der Familie Wehr – das ist alles ganz offiziell gibt es eine solche Person, die mit dem Eichs- nachlesbar in Wehrs umfangreichen Nachruf im felder NS-Apparat verstrickt war. Eduard De- „Eichsfelder Tageblatt“ vom 18. Mai 1937. genhardt, von 1933–1945 Bickenrieder Amts- Mathias Degenhardt vorsteher mit Parteibuch, war ein Verwandter 1 Tasch, Felix: Vor 85 Jahren: Letzte „freie“ Wahlen in der meines Großvaters. Degenhardt und ich haben Weimarer Republik. In: EHZ 62 (2018), S. 69 ff. 2 Wolf, Johann: Politische Geschichte des Eichsfeldes. die gleichen Ahnen, tragen daher den gleichen Erster Band. Göttingen 1792, Reprint Duderstadt 1993, Namen; ja, und er war ein Nazi mit einem Ver- S. XXVII.

Fundsache

Vor 140 Jahren im

Mai/Juni 1878

Postwagen-Verkauf. Am Sonnabend den 11. Mai gemacht. Der Zuschlag bleibt vorbehalten. soll ein ausgemusterter 4sitziger Personenpost- Kaiserliches Postamt. Heiligenstadt, den 1. Mai 1878. wagen im Hofe des Hauses des Herrn Oekonom Vermischtes. In Rüdigershagen brannte am Jakob Gunkel hierselbst, untere Altstadt Nr. 37/38 ersten Osterfeiertage die Pfarreischeune nieder. öffentlich meistbietend versteigert werden. Die Ueber die Entstehung des Feuers ist noch nichts Verkaufsbedingungen werden im Termine bekannt ermittelt. Heiligenstadt, den 4. Mai 1878 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 189

Personalien (ohne Gewähr)

Busse (85), Herbert Busse (85), Rita Gatzemei- Liebe Leserinnen und Leser, er (75), Isolde Heß (70), Hugo Knauf (85), Sie haben selbst die Möglichkeit, Gratula- Heinz Brauner (75), Erika Gaßmann (70), Vin- tionen oder andere wichtige Personalia in zenz Leineweber (80); . Wir gra- unserer Heimatzeitschrift kostenlos zu ver- tulieren zum Geburtstag: Rosa Riemekasten öffentlichen. Bitte haben Sie Verständnis, (80), Hermann Schneider (70), Manfred Wieg dass nur Zuschriften berücksichtigt werden, die in der nächstfolgenden Ausgabe pub- (80), Irene Biehl (100), Ingrid Hildebrandt (80), liziert werden sollen. Bitte verwenden Sie Hedwig Rohkohl (75); zur diamantenen Hoch- dazu ausschließlich das am Ende dieser zeit: Helga und Franz Windolph, Ruth und Hu- Rubrik abgedruckte Formular. bert Helbing; . Wir gratulieren zum Ge- burtstag: Marianne Hatzky (85), Günter Varges Anrode. Verstorben: Theresia Eckstein (87), (85), Ingrid Boske (70), Margaretha Stader - Edeltraud Kanis (77), Christoph Stehling (84), mann (80); . Wir gratulieren zum Maria Schröter (92); . Wir gratu- Geburtstag: Karl-Ernst Ruhe (80), Anna Elisa- lieren zum Geburtstag: Rita Gunkel (90), Ursu- beth Senge (85), Gerhard Riethmüller (70); la Gäbler (80); Beberstedt. Wir gratulieren zum Deuna. Wir gratulieren zum Geburtstag: Gisela Geburtstag: Joseph Stöber (95); Berlingerode. Lesser (85), Adalbert Ebner (80), Annelies Wir gratulieren zum Geburtstag: Ingeborg Lei- Reinsberger (80), Ursula Köhler (75); Dörna. neweber (75), Ida Heddergott (85), Helga Wir gratulieren zum Geburtstag: Herbert Sün- Hannemann (80); Bernterode. Wir gratulieren der (80), Albert Lattermann (85), Kurt Rödiger zum Geburtstag: Maria Hartung (100), Elisabeth (85), Hannelore Schönberg (70); Dortmund. Nolte (80), Dorothea Huke (75), Rudolf Höch Wir gratulieren zum Geburtstag: Albert Köthe (70), Günter Worm (75), Bernhard Siebrand (82), Hildegard Golombowski (81), Ilse Hart- (70); zur diamantenen Hochzeit: Margaretha mann (85), Erich Anhalt (84), Josef Seseke Elisabeth und August Josef Busse; Bickenrie- (93), Peter Tasch (84), Anni Fränzer (90), Anna de. Wir gratulieren zum Geburtstag: Helmut Riße (80), Hildegard Sawall (90); Duis burg. Wir Drößler (75), Günter Schwarzkopf (80), Bruno gratulieren zum Geburtstag: Klemens Hey (82); Köthe (85), Erich Hülfenhaus (80), Paul Palmer . Wir gratulieren zum Geburtstag: (80); Bilshausen. Wir gratulieren zum Geburts- Agnes Redemann (70), Gabriele Reimann (70), tag: Walter Kühne (91), Rudolf Wüstefeld (91), Ursula Fleischmann (75), Margot Hoffmeister Minna Schaffer (93), Ursula Engelhardt (80), (70), Anna Maria Brand (85); . Wir gratu- Manfred Walpuski (80), Maria Gerhardy (94), lieren zum Geburtstag: Karin Reimann (75), Edeltraud Wollbron (94), Elisabeth Jux (95); zur Maria Diesmann (80), Willibald Sondermann eisernen Hochzeit: Edith und Rudolf Wüstefeld; (70), Alfred Borchard (70), Reinhold Reimann Bischofferode. Wir gratulieren zum Geburts- (80), Ursula Weber (80), Johannes Goldmann tag: Udo Vollmer (75), Hellmut Mecke (75), Gi- (75), Antonia Seideneck (87); Freienhagen. Wir sela Fiedler (70), Günter Hebestreit (85), Irm- gratulieren zum Geburtstag: Franziska Schrau- linde Nolte (80), Rosa Maria Watterott (90), zer (80), Gerhard Krebs (90), Margot Nolte (75); Hermann Wand (80), Cäcilie Wand (75), Anto- . Wir gratulieren zum Geburtstag: nia Heise (75), Ursula Werft (85); Bockelnha- Josef Fütterer (70), Ursula Krasucki (70), Edith gen. Wir gratulieren zum Geburtstag: Wolfgang Weber (75), Rita Arand (90), Genovefa Kauf- Asche (70), Harry Leunig (70), Heinrich Herzog hold (70), Bernard Weidemann (70), Albert (85), Hans Fuchs (75), Hermann Ungewitter Fusch (75), Nikolaus Nußbaum (85), Ingeborg (90); Bodensee. Wir gratulieren zum Geburts- Jung (85), Elisabeth Fütterer, Klingelwiese (90), tag: Adalbert Zwingmann (93), Theckla Kühne Elisabeth Fütterer, Freigasse (90); Gernrode. (95), Elisabeth Kühne (93), Maria Sommer (91); Wir gratulieren zum Geburtstag: Helga Lillpopp Böseckendorf. Wir gratulieren zum Geburts- (70), Helmut Klaus (75), Gangolf Schwarz (80), tag: Gerhard Fidorra (80), Hans-Jürgen Bauer- Waltraud Otto (80), Willfried Hornemann (70), meister (75); Brehme. Wir gratulieren zum Ge- Günter Glatter (75), Christina Klaus (75), Harald burtstag: Ulrich-Alfred Tasch (70), Elisabeth Funke (70); zur goldenen Hochzeit: Maria und 192 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Inhaltsverzeichnis

Prof. Dr. Kurt Porkert: Eichsfelder Festbrunnen 129 Eichsfelder Persönlichkeiten Festakt und Auszeichnung für Johann Freitag: Im Schritt der Zeit – unsere Lothar Koch (MdL) 160 eichsfeldische Heimat. Klüschen Hagis 134 Wir gedenken Prof. Dr. Josef Reinhold: Gutachten von 1860 Dr. Ulrich Neymeyr: Hans-Reinhard Koch 161 zur Erhaltung der alten Kirche in Beuren 136 Josef Keppler: Heinrich Scholle 163 Gerold Grimm, Wigbert Iseke, Gerd Stubenitzky Berichte aus dem Eichsfeld 164 und Dr. Gerd Leuckefeld: Der lange Weg zur selbst- Kirche, Kultur und Traditionen ständigen Pfarrei. Zur Geschichte der Kirchenge- Dr. Torsten W. Müller: „Schönauer meinde „St. Maria Magdalena“ in Leinefelde (2) 140 Goldengel“. Eine theologische Deutung 169 Paul Lauerwald: Der Dom zum Heiligen Kreuz Heribert Reinhardt: Jedes Jahr zu in Nordhausen und das Eichsfeld 144 Christi Himmelfahrt: Gelöbnisprozession in Gieboldehausen 170 Peter Anhalt: Faulungen. Ein Dorf wurde vom Das historische Eichsfeldfoto 171 Handel geprägt (2) 148 Aus den Eichsfelder Vereinen 174 Bernhard Lange: Zur Geschichte von Kalteneber: Mundart 182 Das „tolle Jahr“ 1847 ist ein Hungerjahr 151 Buchvorstellungen 183 Mathias Degenhardt: Zum Kurmainzer Heeres- wesen: Ein Fretteröder Militärpass von 1773 152 Leserbrief 186 Fundsache 187 Wilhelm Roth: Ein Morgenspaziergang durch den Heiligenstädter Heinrich-Heine-Kurpark 155 Personalien 189 Heribert Reinhardt: Vor 45 Jahren begann der kleine Grenzverkehr im Eichsfeld 157

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Zeitschrift für alle Eichsfelder

Internet: www.meckedruck.de/eichsfeld ISSN 1611-1648 Herausgeber: nicht verwendet werden, können nur zurückgesandt werden, wenn der Helmut Mecke, 37115 Duderstadt (Eichsfeld) Einsender einen ausreichend frankierten Rücksendebriefumschlag beilegt. Eine Stellungnahme erfolgt nicht. Die Redaktion behält sich eine Kürzung Redaktion: der Beiträge vor. Aufsätze und Beiträge geben ausschließlich die Meinung Josef Keppler, Helmut Mecke und Edgar Rademacher und den Kenntnisstand des Verfassers wieder. Redaktionsschluss ist am 10. eines ungeraden Monats. Redaktionsadresse: Eichsfelder Heimatzeitschrift Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld), Fax (05527) Verlag, Herstellung und Anzeigenannahme: 98 19 39 oder Christian-Blank-Str. 3, 37115 Duderstadt Mecke Druck und Verlag, Inh. Nils Mecke e.K., Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld), RG Göttingen HRA 101158 E-Mail-Adresse für Beiträge u. redaktionelle Mitteilungen: Telefon Vertrieb: (05527) 981922 [email protected] E-Mail: [email protected] Die Redaktion wird unterstützt durch: für Mitteilungen an die Vertriebsabteilung Peter Anhalt, Steinbach; Christine Bose, Heilbad Heiligen- Telefon Anzeigenberatung: (0 55 27) 98 19 20, Fax 98 19 39 stadt; Mathias Degenhardt, Göttingen; Hans-Reinhard Fricke, Duderstadt; Gerhard Germeshausen, Duderstadt; Anne Anzeigenschluss am 20. eines ungeraden Monats Hey, ; Sandra Kästner, Duderstadt; Paul Lauerwald, Adressenänderungen werden vom Verlag nur schriftlich an ge- Nordhausen; Dr. Gerd Leuckefeld, Leinefelde; Gerhard Müller, nommen. Kündigungen sind nur zum Jahresende möglich. Worbis; Herbert Pfeiffer, Duder stadt; Heribert Reinhardt, Zahlungen für die „Eichsfelder Heimatzeitschrift“ Duderstadt; Reiner Schmalzl, Heyerode; Gerold Wucher- Sparkasse Duderstadt pfennig, Seulingen IBAN: DE75 2605 1260 0000 0003 80, BIC: NOLADE21DUD Einsendung von Manuskripte und Fotos bitte ausschließlich an die Bitte geben Sie bei Zahlungen oder Adressenänderungen Redaktion. Eine Ver öffentlichung kann nur honorarfrei erfolgen. Stellen immer Ihre Kundennummer an. Sie bitte Ihre Text-Datei als Word-Datei, abgespeichert unter Word Abonnement inkl. Postzustellung u. 7 % MwSt. jährlich 25,00 � 97-2003 auf Datenträger oder über eine E-Mail mit einem Ausdruck zur Verfü gung. Für unaufgefordert zugesandte Unterlagen wird keine Ausland 36,00 �, Preis 4,90 � /Ausgabe + Porto, inkl. 7 % MwSt. Gewähr über nom men. Eingangsbestätigungen erfolgen nicht. Eine Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen persönliche Abgabe von Manuskripten ist im Verlagsbüro Mecke Druck, höherer Gewalt keine Entschädigung. Christian-Blank-Str. 3, 37115 Du derstadt (Eichsfeld), zur Weiterleitung an die Redaktion möglich. Die Veröffentlichung von Beiträ gen kann nur Die Eichsfelder Heimatzeitschrift Zeitschrift erscheint alle zwei vorgenommen werden, wenn diese eindeutig mit dem Namen und der Monate als Doppelausgabe jeweils zum Ende eines ungeraden Adres se des Autors bezeichnet sind. Ma nuskripte, die von der Re daktion Monats. Werben Sie neue Leser. Auf die Eichsfelder Heimatzeitschrift sollte kein Eichsfelder verzichten. Einen Bestellschein zum Ausdrucken finden Sie im Internet unter https://shop.meckedruck.de/shop/ehz-bestellschein.pdf

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