62. Jahrgang Heft 1/2 2018 H 11859

Unser in Geschichte und Gegenwart

• Chronogramme für 2018 • Katholischer Arbeiterverein • Die Städtelandschaft Steinbach (1898–1933) des Eichsfeldes • Beschwerde gegen Lehrer • Wüstheuterodes historisches Billigmann Zentrum • „Verfall der Stadt Duderstadt“ – • Martinfeld 1935 – ein Eichsfelddorf Thesen von 1804 im Dritten Reich • Liebesbotschaft auf • Epitaphe, Grabplatten und ein Heiligenstädter Postkarte goldener Sarg

Lindewerra 4,90 EUR incl. 7 % MWSt Finden Sie Ruhe und Erholung in unserem idyllischen Landhotel im naturbelassenen Eichsfeld.

Hotel zum Kronprinzen | Fuhrbacher Straße 31-33 37115 Duderstadt / Fuhrbach Telefon 05527 910-0 | [email protected] www.hotelzumkronprinzen.de

Mit einem Geschenk-Abo der Eichsfelder Heimatzeitschrift für Verwandte, Freunde und Bekannte verschenken Sie ein Stück Eichsfelder Kultur! Einen Bestellschein finden Sie im Internet unter https://shop.meckedruck.de/shop/ehz-bestellschein.pdf www.meckedruck.de/eichsfeld Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 1 Chronogramme für das Jahr 2018 (MMXVIII)

Paul Julius Kockelmann OCVLI ET SENSVS NOSTRI AGNOSCVNT SECRETA CREATVRAE A PRIMO FRAGORE. AT PEDES VIX ATTINGVNT PROPINQVOS IN EVROPA ET VBIQVE. Unsere Augen und Sinne erkennen die Geheimnisse der Schöpfung vom Urknall her. Aber die Füße erreichen kaum die Nachbarn in Europa und wo auch immer. 2018

TEMPVS PRO NOBIS E MANIBVS TVIS. Unsere Zeit aus deinen Händen. 2018

Johann Freitag Vt spIrItVs LIbertatIs In tyrannos se DefenDerettr . Pa Iae nostrae honestas et VIrtVs, LIbertas et InnoCentIa, ConstantIa, probabILItas et seCVrItas serVarentVr. Et DeVs spIrItVs VItae nostrae sIt. Dass Freiheitssinn sich gegen die Tyrannen zur Wehr setze! Bewahrt bleiben mögen unserer Heimat Würde, Entschlossenheit, Selbstständigkeit, Unbescholtenheit, Unerschütterlichkeit, Glaubhaftigkeit und Furchtlosigkeit. Und Gott soll der Atem unseres Lebens sein. 2018

Leo Engelhardt oreMVs, Vt naVIs reI pVbLICae per VnDas perICVLosas seCVre aVXILIo ChrIstI gVbernetVr. Lasst uns beten (bitten), dass das Staatsschiff durch gefährliche Wogen mit Christi Hilfe sicher gelenkt wird. 2018

Titelbild: . Vielfältig sind die Erinnerungen, die mit der Geschichte der historischen Werrabrücke von Lindewerra verbunden sind: Einweihung im Juni 1901, Sprengung durch die Wehrmacht im April 1945, 54 Jahre Ruine an der deutsch-deutschen Grenze, 1999 Verkehrsfreigabe nach Restaurierung der Brückenreste und teilweisem Neubau. Foto: Josef Keppler. 2 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Dr. Hermann Krüssel SOMNIO: QVISQVIS EST, DIGNITAS TANGENDA NON EST. NATIONES ORBIS, AGITE! Ich habe einen Traum: Egal wer, die Würde ist unantastbar. Völker der Welt, handelt! 2018

Herbert Douteil PAX DESIDERIVM ORBIS. Der Friede ist die Sehnsucht der Welt. 2018

Die Städtelandschaft des Eichsfeldes von Dr. Ulrich Hussong Das Eichsfeld ist eine städtearme Land- Braunschweig-Grubenhagen als Pfand und schaft.1 Auf weit über hundert Dörfer kom- durch Kauf in mehreren Schritten übernom- men ganz wenige und kleine Städte, die ich men.3 Beide entwickelten Stadtfunktionen in gleich näher behandeln will. In der Nach- der Mitte des 13. Jahrhunderts. barschaft sieht das anders aus: Thüringens politische Kleinteiligkeit brachte eine Men- ge von Residenzstädten hervor, in Hessen wurden allein im 13. Jahrhundert sehr viele Städte planmäßig angelegt, nicht nur in der Landgrafschaft, sondern auch in Waldeck und Nassau. Die Fürsten, die die Entste- hung von Städten förderten, wünschten nicht nur den Bau von Festungen in ihrem Territorialgebiet, sondern auch die wirt- schaftliche Entwicklung des Landes. Sie profitierten von den Zahlungen der Städte an den Landesherrn unmittelbar. Von den traditionsreichen Städtelandschaften im Rheinland und in Süddeutschland will ich gar nicht reden. Das Erzstift Mainz dage- gen baute sein Territorium im Eichsfeld zwar systematisch aus, brachte aber selbständig nur eine einzige Stadt hervor, nämlich Hei- ligenstadt. Eine eigenständige Städtepolitik scheint Kurmainz in seinem Gesamtterrito- rium nie entwickelt zu haben.2 Die andere mittelalterliche Stadt neben Heiligenstadt, Abb. 1: Ältestes Siegel von Duderstadt, nach­- Duderstadt, wurde von den Fürsten von gewiesen von 1255 bis 1639. 6 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

10 Schaefer, Aloys: Geschichte der Stadt Dingelstädt. 17 Hussong, Ulrich: Siegel und Wappen der Städte Dingelstädt 1926, Nachdruck Duderstadt 1992, S. Leinefelde und Leinefelde-Worbis. In: Eichsfeld- 56-70. Jahrbuch 22 (2014), S. 338 f. 11 Geheimes Staatsarchiv Berlin: I. HA Rep. 70 Nr. 18 Kabisch, Karl-Heinz: Leinefelde. Rund um die Lei- 1709; Hussong, Ulrich: Siegel und Wappen der nequellen. Horb am Neckar 1992, S. 103; bis 1985 Stadt Dingelstädt In: EJb. 20 (2012), S. 144. versechsfachte sich die Einwohnerzahl auf 15.600 12 Gesetz-Bülletin des Königreichs Westphalen. Kas- (Grenzlandmuseum Eichsfeld. Ausstellungsbegleit- sel 1808, Harzdepartement S. 7. band, 2010, S. 61). 13 Einwohnerzahlen von Dingelstädt siehe Deutsches 19 Ende 2011 zählte die Stadt 19.419 Einwohner Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Hg. (Eichsfelder Heimatzeitschrift April 2012, S. 140). von Erich Keyser, Bd. 2: Mitteldeutschland. Stutt- 20 Steinmetz: Landkreis Göttingen (Anm. 6), S. 27 ff. gart-Berlin 1941, S. 539 ff. ([Otto] Korn), S. 460. 21 Krüsemann, Markus: Struktur und Entwicklung 14 Hussong: Dingelstädt (Anm. 11), S. 145. der regionalen Wirtschaft seit dem Zweiten Welt- 15 Gesetzsammlung für die Königlich-Preußischen krieg. In: Das Eichsfeld. Ein deutscher Grenzraum Staaten, 1859, S. 79; Koch, Heinrich (Bearb.): (Schriftenreihe der Niedersächsischen Landeszen- Chronik der Stadt Dingelstädt. Teil 1, Dingelstädt trale für politische Bildung 6). Duderstadt 2002, S. 2004, S. 7 (Manuskriptabschluss vor 1924). 89-95. 16 Der Festvortrag von Elmar Golland, der sich im we- 22 Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27. Juni 2017, sentlichen Dingelstädter Persönlichkeiten widmete, S. 20; Rilling, Rainer: Besuch im Reichland. In: blieb leider ungedruckt. Eine DVD von dem Fest- Sebastian Chwala und andere (Hg.): Die gekaufte akt machte mir Herr Bürgermeister Arnold Metz Stadt? Der Fall Marburg: Auf dem Weg zur „Pohl- freundlicherweise zugänglich. City“? Hamburg 2016, S. 210 f., 217.

Im Schritt der Zeit – unsere eichsfeldische Heimat In Wüstheuterodes historischem Zentrum von Johann Freitag

Im letzten Licht siehst du der Schatten Schweben. Der Tag ist leicht, er legt sich bald zur Ruhe! Zur Ruhe kommt das Lärmen und Getue, und du bleibst stehn und atmest pures Leben! Ein Hauch von Kälte streift ganz sanft die Wangen; die Hände klamm, vergraben in den Taschen, du frierst und bist begierig, zu erhaschen, was rasch vergeht, sobald du fort gegangen. So bleibst du steh‘n und lauschst und schaust und wartest und fängst für dich allein an zu begreifen: Was bleiben will, muss in dich geh‘n und reifen, und irgendwann wird sein, was du erharrtest. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 7

Im gespaltenen und halb geteilten Wappen Außengliederung und unter Übernahme des Eichsfeldortes Wüstheuterode wird mit des Hauptportals samt Bonifatiusskulptur einem Mainzer Rad auf die Zugehörigkeit errichtete katholische Dorfkirche. Gleich zum einstigen „Kurfürstlich Mainzischen daneben schmiegt sich das 1837 errich- Eichsfelder Staat“ hingewiesen. Mit roten tete einstöckige Fachwerkgebäude der Flammen erinnert man an die Zerstörung ehemaligen Dorfschule, deren Räume bis des 1338 ersterwähnten Dorfes „Hadewa- 1975 schulisch genutzt wurden, in den Kir- rtherode“ durch die Mühlhäuser im Jahre chenhang. Heute ist sie Sitz der Gemeinde- 1424, wodurch das Dorf „wüst“, aber her- verwaltung. In dem großen Fachwerkhaus, nach wieder aufgebaut wurde. Eine Wap- welches links neben der Schule zu sehen pen-Schildhälfte nimmt die Darstellung des ist und heute ein Gasthaus mit Pension be- hl. Bonifatius ein, dessen Patrozinium die herbergt, befand sich in der ersten Hälfte Wüstheuteröder Kirche besitzt. des 20. Jahrhunderts die Post sowie ein Den alten Ortskern mit dem Straßennamen Gemischtwarenladen. Bei der Kirche und dem noch sehr gut erhal- Das schmucke „Heiterode“, wie man es tenen Dorfanger mit Sandsteinmauer, vier mundartlich nennt, wurde mehrfach als prächtigen Linden und dem plätschernden „Schönste Gemeinde Thüringens“ geehrt. Weidenborn flankieren die 1920/21 an der Stelle des Vorgängerbaus mit gleicher Foto und erläuternder Text: Josef Keppler.

Martinfeld 1935 – ein Eichsfelddorf im Dritten Reich von Mathias Degenhardt Im 1933 gleichgeschalteten „Eichsfelder meinschaft mitrissen; und viele kleine und Tageblatt“ präsentierte die NSDAP Eichs- große Dinge reihten sich an, die eben Teile feld tagtäglich Mitteilungen aus ihren ver- dieser Gemeinschaft erfaßten. – Es sei schiedenen Ortsgruppen und Formationen. gleich vorweg gesagt, daß es auf den mei- Dabei wurden sehr oft Berichte über das sten Gebieten besser geworden ist. Es ist dörfliche Leben veröffentlicht, welche eine wie überall, eine neue Haltung eingezogen. angebliche Harmonie zwischen Eichsfelder Unser Heimatdorf liegt im Winterschmuck. Bevölkerung und der Partei suggerierten. Von drei Seiten eingeschlossen von ver- Dass trotz zahlreicher Opportunisten auf- schneiten Bergriesen. Durch die Winterstille grund des recht heftigen Kirchenkampfes dröhnen die Axtschläge unserer schaffens- tiefer Argwohn herrschte, wurde in der freudigen Holzhauer. Kein Wetter kann sie Tageszeitung fast komplett ausgeblendet. abhalten, ihren schweren Beruf auszuüben. Nichtsdestotrotz geben uns solche, auch In der Luft kreisen Krähen, die verstohlen mit ideologischen Ausdrücken versehene nach Futter suchen; Hasen und Rehe wa- Berichte damaliger Zeitgenossen wertvolle gen sich heran bis an die Gärten. Ueber Einblicke in das örtliche Leben jener Zeit, den Häusern schlängelt Rauch in die graue wie es im folgenden Jahresrückblick zu Mar- Winterluft. Und in den Werkstätten und Stu- tinfeld von 19351 deutlich wird: ben sind fleißige Menschen bei ihrer Winter- „Martinfeld, 28. Dez. Es ist gut, einmal ei- arbeit. An bestimmten Tagen zeigt uns die nen Rückblick zu tun: Rückschau zu halten Bernteröder Straße, daß wir viele Saison- auf dem Wege, den eine Dorfgemeinschaft arbeiter haben, die heimgekehrt vom Bau, gegangen ist. Freud und Leid, Kampf und von den Ziegeleien und Zuckerfabriken, jetzt Not, Leben und Tod standen an diesem leider zur Stempelstelle müssen. Im Früh- Wege. Ereignisse und Taten marschierten jahr konnten wir Notstandsarbeiten aus- auf diesem Wege, die eine ganze Dorfge- führen, wobei viele ihr Brot verdienten. Da 10 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

6 „Kriegerkameradschaft“ war die NS-Bezeichnung mengefasst. Sie unterstanden dem Ortsbauern- für die Kriegervereine, welche ab Jahresende 1933 führer. In Martinfeld wurde Burchard von Bodun- zugleich als SA-Reserve II eingegliedert wurden. gen im September 1933 zum Ortsbauernführer 7 1935 gab es noch keine Mitgliedspflicht. Die HJ ernannt (vgl. ET vom 15.9.1933). war zu jener Zeit in vier nach Alter und Geschlecht 11 Im Dritten Reich wurden oftmals Abzeichen diver- gegliederte Sektionen organisiert: Deutsches Jung- ser Organisationen oder zu bestimmten Ereignis- volk (DJ, Jungen zwischen 10–14 Jahren), HJ im sen (Saarrückkehr, Parteitage, Reichsnährstands- engeren Sinn (Jungen von 14–18), Jungmädelbund tage usw.) zum Kauf angeboten. Ihr öffentliches (JM, 10–14), Bund Deutscher Mädel (BDM, von Tragen verdeutlichte die Unterstützung des poli- 14–18 Jahren). In Martinfeld wurde bereits im Mai tischen Systems durch den Träger und forderte 1933 eine HJ-Gründung angedacht. Da es schein- andere dazu auf, es auch zu tun. bar an Verantwortlichen mangelte, übernahm SA- 12 Man konnte sich freiwillig melden, „einen hilfs- Mann Lauhoff 1934 die örtliche HJ-Führung (vgl. oder erholungsbedürftigen Angehörigen der SS, ET vom 17.6.1933, 4.4.1934). SA, NSKK oder der Partei bei kostenloser Unter- 8 NSV = NS-Volkswohlfahrt; NSKOV = NS-Kriegs- kunft und Verpflegung“ für eine bestimmte Zeit opferversorgung; DAF = Deutsche Arbeitsfront. aufzunehmen. Das nannte man Hitlerfreiplatz- 9 Am 16.3.1935 wurde die Allgemeine Wehrpflicht spende. wieder eingeführt und die Reichswehr in Wehr- 13 Vgl. ET vom 17.6.1933. Heinrich Stadler wurde im macht umbenannt und sukzessive vergrößert. Be- April 1933 Schulze (ET vom 23.4.1933). reits am 1.3.1935 war die Luftwaffe neu gegründet 14 Vgl. Rupieper, Hermann; Sperk, Alexander (Hg.): worden. Die Lageberichte der Geheimen Staatspolizei 10 Alle örtlichen Landwirte waren seit 1933 zu einer zur Provinz Sachsen 1933–1936. Band 3. Regie- Ortsbauernschaft des Reichsnährstandes zusam- rungsbezirk Erfurt. Halle 2006, S. 270.

„Ein kleines Licht“

Vor fast 15 Jahren hatten wir in der Juni- Notenblatt nebst der Mitteilung: „Inzwischen ausgabe 2003 unserer Eichsfelder Hei- habe ich ein ganz klein wenig dazugelernt matzeitschrift eine kleine Komposition von und das Lied nochmal überarbeitet; Melodie Bernard Müller aus Freising veröffentlicht, und Satz kommen so dem Text noch näher die uns der in geborene Di- und sind sehr leicht zu singen. Im Eichsfeld plomingenieur und ehrenamtliche Kirchen- wird ja gern und mit ‚liederreicher Kehle‘ ge- musiker, Organist und Chorleiter in einem sungen …“ handgeschriebenen Chorsatz zugesandt Sehr gern veröffentlichen wir Bernard Mül- hatte. Das Gedicht „Ein kleines Licht“ von lers neue Fassung in der Hoffnung, dass Johanna Merling aus Heiligenstadt im Heft dieses von eichsfeldischen Autoren ge- 12/2002 hatte ihn zu Vertonung und leichter schaffene und vertonte Liedchen, das zu Texterweiterung angeregt. vielen Anlässen gesungen werden kann, Nun erhielten wir von dem mit seiner eichs- Aufnahme in das Repertoire vieler eichs- feldischen Heimat fest verbundenen Bernard feldischer Chöre finden kann. Müller erneut Post, diesmal mit gedrucktem jk

Eichsfeldliteratur aus unserem Verlag Alle Bücher unseres Verlages finden Sie ausführlich beschrieben und mit zusätzlichen Informationen immer zeitaktuell im Internet unter shop.meckedruck.de Mecke Druck und Verlag · Tel. 0 55 27 - 98 19 19 · www.meckedruck.de Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 11

Epitaphe, Grabplatten und ein goldener Sarg von Georg Pfützenreuter Im Heft Juli/August 2017 der „Eichsfelder stellung des Stammbaumes anschaulicher Heimatzeitschrift“1 erschien der Bericht zur geworden sind. Deunaer Ausstellung zum Reformationsjubi- läum und dem Adelsgeschlecht derer vom Christoph I. vom Hagen († 1573), der För- Hagen mit dem Hinweis auf Zusammen- derer der Reformation in den Eichsfelder hänge, die durch die chronologische Dar- Kesseldörfern, in Hüpstedt und Zaunröden, Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 15

In einer Urkunde (Laufzeit 1649–1675) im 2 Rademacher, Edgar: 400 Jahre Kirche in Zaun- Niedersächsischen Landesarchiv werden röden. In: EHZ 58 (2014). S. 22 ff. in einer Streitsache die „Herrschaft Kletten- 3 Schmidt, Julius: Beschreibende Darstellung der berg, vertreten durch die von Mütschephal älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Grafschaft Hohenstein. Halle 1889, 1. Reprintau- und von Bodenhausen (letztere als Inhaber flage Bad Langensalza 2011. S. 158. 9 des Hauses Stöckey […]“ genannt. Hierbei 4 Trappe, Wolfgang: Altes Amt Großbodungen. In: dürfte es sich um die Erben des Hans von Eichsfeld. Monatszeitschrift des Eichsfeldes 40 Mütschephal und Maria Juliana von Boden- (1996). S. 280 ff. hausen handeln. Ihr jüngerer Bruder Ludwig 5 Informationstafeln in der Kirche Wülfingerode. Christoph (* 1648) und dessen Sohn Fried- 6 Sternal, Bernd: Sagen, Mythen & Legenden aus rich Philipp setzten später die Linie vom Ha- dem Harz. Band 3, Gernrode 2017, S. 126-131. gen auf Stöckey fort. 7 Reichardt, Rudolf: Die Grafschaft Hohenstein im 16. und 17. Jahrhundert. Festschrift zur 200 jähri- Zu dem Besitz in Wülfingerode geben gen Jubelfeier der Vereinigung der Grafschaft Ho- weiterhin zwei Urkunden im Bestand des henstein mit dem brandenburgisch-preussischen Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kul- Staate am 12. December 1899. Nordhausen 1899. turbesitz Auskunft. So wurde bereits 1545 S. 76 ff. Bodo von Bodenhausen von Graf Ernst V. 8 Schmidt: Bau- und Kunstdenkmäler (Anm. 3), S. 161 f. von Hohnstein, Herr zu Lohra und Kletten- 9 berg, u. a. mit dem Dorf zu Wülfingerode Niedersächsisches Landesarchiv Hannover: Sig. Cal. Br. 3, Nr. 1280. https://www.arcinsys.nieder- belehnt. Am 6. April 1685 erfolgte nach dem sachsen.de/arcinsys/einfachsuchen.action?pageN Tod des Obristwachtmeisters Hans von Bo- ame=einfachsuche&methodName=einfach&recherc denhausen die Belehnung seines Sohnes heBean.defaultfield_widget=mütschephal&recherch Moritz durch den Grafen Kaspar zu Sayn- eBean.von=&rechercheBean.bis=&rechercheBean. Wittgenstein-Hohnstein u. a. mit dem Burg­ einfacheSucheRadioName=alle. Zugriff am 18.11.2017. lehen und dem Dorf zu Wülfingerode.10 10 Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz: Dieser Beitrag soll eine Anregung sein, die Sig. VII. HA D.07.07 Sayn-Wittgenstein-Hohnstein. Kirchenbesucher vor Ort auf die historischen Nr. 68, Nr. 20. Archivdatenbank.gsta.spk-berlin. de/midosasearch-gsta/MidosaSEARCH/vii_ha/ Besonderheiten aufmerksam zu machen. In index.htm?search=wülfingerode&KontextFb=Ko der Kirche in Wülfingerode ist dieses bereits ntextFb&searchType=any&higlight=true&vid=v durch Informationstafeln geschehen.11 ii_ha_4_7_7&uid=GStA_vii_ha_VII_HA_Allg_Ur- kundensammlung_Nr_68&searchPos=1. Zugriff am 18.11.2017. Anmerkungen 11 Herzlicher Dank sei Pastor Ralph Schwerdtfeger 1 Pfützenreuter, Georg: Wanderausstellung: Das aus Stöckey für sein freundliches Entgegenkom- Geschlecht vom Hagen und Reformationswirren men gesagt. Georg Goldmann danke ich für seine in den Eichsfelder Kesseldörfern. In: Eichsfelder wertvollen Hinweise und Klaus Pfützenreuter für Heimatzeitschrift (EHZ) 61 (2017). S. 218 f. die kritische Durchsicht des Manuskripts.

Arbeiterseelsorge im Eichsfeld am Beispiel des katholischen Arbeitervereins Steinbach (1898–1933) von Peter Anhalt Auf dem Dachboden der Steinbächer Kir- „Arbeit ist des Bürgers Zierde. Segen ist che lagert eine prächtige, doch in Verges- der Mühe Preis“. Im Zentrum zeigt die in senheit geratene Fahne. Auf ihr ist als Um- Blau gehaltene Fahnenseite einen Hand- schrift ein populärer Spruch aus Schillers schlag, der ein Zeichen für Gemeinschaft, „Das Lied von der Glocke“ (1799) zu lesen: Treue und Verbundenheit ist. Einige Arbei- 20 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

von der Ortschaft Breitenholz, Ortsteil der Stadt Lei- 23 Die Arbeitervereine waren als rein kirchliche Ver- nefelde-Worbis, Duderstadt 2004, S. 427. Gemein- eine vor dem Zugriff des Staates geschützt. In de Kreuzebra (HG): Kreuzebra. Ein Geschichts- und kirchlichen Räumen hätten sie weiter Vereinsar- Heimatbuch, Duderstadt 2001, S. 100. beit betreiben können. In Steinbach wurde aus 21 Kullmann: Geschichte (Anm. 9), S. 230. diesen Gründen ab 1938 mit dem Bau eines Pfarr- heims begonnen. 22 Auch im Heimatort des Pfarrers, in Breitenholz, hat- te sich aus dem Arbeiterverein heraus 1928 ein Männerverein gegründet. Godehardt: Breitenholz (Anm. 20) S. 228.

„… und liegt es daher im Interesse Aller, ihn je eher je lieber von hier zu entfernen“ Beschwerde gegen Lehrer Billigmann von Dr. Gerd Leuckefeld Was war das für eine Person und welche Fehler hatte sie begangen, dass die Gemein- de Leinefelde so vehement die Entfernung forderte? Im Zusammenhang mit Ar- beiten im Stadtarchiv Lei- nefelde-Worbis/Wasserturm wurde im Ordner mit dem Briefwechsel der Gemeinde und der Gerechtigkeitsbesitzer ein Brief (Abschrift/Entwurf?) des Ortsvorstandes an das Bischöfliche Kommissariat in Heiligenstadt gefunden. In diesem Schreiben ging es um eine Beschwerde des Orts- vorstandes wider den Lehrer Heinrich Billigmann1 (Abb. 1). In diesem Brief, geschrieben nach den Märzunruhen des Jahres 1848, die auch im Eichsfeld zu spüren waren, wird dem o. g. Lehrer unter- Abb. 1: Brief der Gemeinde Leinefelde an das Bischöfliche stellt, die Kinder zur Missach- Kommissariat in Heiligenstadt. Stadtarchiv Leinefelde-Worbis. tung der Person des Schöp- pen Nußbaum2 indirekt aufgefordert zu Aufgabe als Lehrer auch wichtige Aufgaben haben. Dieser hatte in der Gemeinde eine in der Kirchengemeinde zu erfüllen hatten wichtige Funktion. (Abb. 2). Zum besseren Verständnis sei erwähnt, Die Beschwerde gegen den Lehrer fällt dass damals die Lehrer einer Gemeinde auch in eine Zeit, als – wohl bedingt durch der Geistlichkeit (Pfarrer/Bischöfliches Kom- die revolutionären Bewegungen im Lan- missariat) unterstellt waren und neben der de – auf Lehrerkonferenzen im Eichsfeld 24 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart der Zeitschrift, den in Gotha ansässigen zu seiner Zeit, 1804, als unbezweifelbares Johann Adolph Hildt, lässt sich in dem Faktum nahm, das es nicht zu begründen umfangreichen digitalen Lexikon „Deut- galt. Zu erforschen waren allein die Ursa- sche Biographie“ nichts ermitteln. Der chen. unbekannte Beiträger, der vielleicht Ver- Diese neun Thesen wurden ohne den üb- bindung zum Stadtschultheißen Hofmann rigen Aufsatz nicht ganz wörtlich in der Zeit- hatte, geht über Johann Wolf weit hinaus. schrift „Hercynisches Archiv oder Beiträge Er spricht ihn in einer Anmerkung zu den zur Kunde des Harzes und seiner Nachbar- Thesen direkt an: „Es ist auffallend, daß länder“, 1805, S. 375, in der Rubrik „Notizen, der sonst freimüthige Topograph und Ge- Berichtigungen et cetera“ nachgedruckt. schichtsschreiber des Eichsfeldes, Herr Wie der Titel mit dem lateinischen Namen Kanonik[u]s Wolf in Nörten, keine dieser für „Harz“ verrät, handelt es sich um eine Ursachen berührte. Wenn er glaubte, der Regionalzeitschrift aus der Nachbarschaft alten Regierung aus liebevoller Dankbarkeit des Eichsfeldes. Johann Wolf veröffentlichte schonen, und einen Theil dieser Ursachen ebenfalls 1805, dem einzigen Erscheinungs- verschweigen zu müssen, so darf er doch jahr, dort drei Aufsätze. auch nicht vergessen, daß gerade diese vorige Regierung anständige Freimüthig- Quelle keit aus Liebe zur Wahrheit schützte.“ Magazin der Handels- und Gewerbskunde. Wei- Es wäre reizvoll, jede einzelne der Thesen mar: Verlag des Landes-Industrie-Comtoirs, 2. zu untersuchen, was jedoch aus Platzgrün- Jahrgang 1804, Heft Februar, S. 117-125. Inter- net: http://www.bibliothek.uni-regensburg.de/ den unterbleiben muss. Auffallend ist, dass ezeit/?2415308&bibid=UBMA; danach dieser Ab- der Autor den Verfall der Stadt Duderstadt druck.

Verschlüsselte Liebesbotschaft auf einer Heiligenstädter Postkarte von Reiner Schmalzl Mit einer seltenen historischen Postkarte etwas über 1.200 Einwohner zählenden aus Heiligenstadt hat sich ein Sammler im Vorort von Heiligenstadt hatte große Hoff- Ergebnis einer Ende Dezember 2017 über nungen in das Bahnprojekt Heiligenstadt– die Bühne gegangenen Internetauktion für Schwebda–Eschwege und mit seinem Ho- 45,50 Euro ein nachträgliches Weihnachts- telbau insbesondere in die Gastronomie geschenk gegönnt. Bei der Rarität aus dem gesetzt. Die Nebenbahn mit dem Bahnhof Jahre 1919 handelt es sich um einen „Gruß Heiligenstadt Ost war am 1. Oktober 1914 vom Bahnhof Ost Heiligenstadt“. Abgebildet für den Verkehr freigegeben worden. Wie ist jedoch nicht der Bahnhof, sondern das der Heiligenstädter Heimatforscher Wolf- benachbarte Logierhaus mit Restauration. gang Friese weiter erinnert, seien in jener Neben einer Außenansicht des für dama- Zeit auffällig viele Repräsentationsbauten in lige Verhältnisse recht luxuriös anmutenden der Stadt entstanden. Der Erste Weltkrieg und folgende Wirtschaftskrisen hinterließen Hotelgebäudes sind auf der Karte auch In- jedoch ihre Spuren. So wie die 1947 einge- nenaufnahmen des Restaurants abgebildet. stellte Bahnlinie durch das Pferdebachtal in Dieses war immerhin schon mit Billardtisch Richtung Eschwege, hatte auch der Hotel- und Polstermöbeln ausgestattet, wie die ko- bau am östlichen Stadtrand von Heiligen- lorierten Motive belegen. stadt nie die angestrebte Blüte erreicht. Zu Erbauer und Besitzer des Gebäudes war DDR-Zeiten beherbergte das Objekt eine Andreas Jung aus . Der unter- Gaststätte und heute befindet sich darin nehmungsfreudige Arbeiter aus dem damals das Stadthotel. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 27

Das historisches Eichsfeldfoto

Hospital „Zum Hl. Geist“ und St.-Georgs-Kapelle in Heiligenstadt. Postkarte, um 1920. Sammlung Paul Lauerwald.

Am 4. März 1916 abgestempelte Postkarte von Lengenfeld unterm Stein. Sammlung Paul Lauerwald. 28 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Persönlichkeiten unserer Region Thomas Ehbrecht, neues Mitglied des Niedersächsischen Landtags Das Eichs- feld, Förderverein Heimatmuseum Obern- feld ist auch feld, Lebenshilfe Eichsfeld/Duderstadt, Ca- w e i t e r h i n ritasverband Untereichsfeld, Kolpingfamilie i m n i e d e r - Obernfeld/Kolpingwerk, Freiwillige Feuer- sächsischen wehr und Stahlross Obernfeld, Schützenge- Landtag ver- sellschaft und Jägerschaft Duderstadt sowie treten. Tho- in der Schützenbruderschaft Nesselröden. mas Eh­brecht Im heimatlichen Obernfeld hat sich Thomas gewann für Ehbrecht besonders für die Störche einge- die CDU Nie- setzt. Nahe der Hahlebrücke entstand auf dersachsen der Storchenwiese ein Storchennest. Schon im Wahlkreis 2012 begannen die Aktivitäten und nur zwei 15 (Duder- Jahre später landete erstmals nach 60 Jah- stadt) im Ok­ ren wieder ein Storch in Obernfeld. Das tober 2017 das Direktmandat mit 41,4 % Storchenfest, das sich zunehmender Be- der abgegebenen Stimmen. Zum Wahlkreis liebtheit erfreut, war für die Einwohner ein gehören auch Friedland, Gieboldehausen, Grund zum Feiern und soll gefeiert werden, Gleichen, Radolfshausen und Rosdorf. solange sich die Störche in Obernfeld auf- Als Mitglied des Landtags folgt Ehbrecht halten. dem langjährigen Abgeordneten Lothar Als außergewöhnlich muss Thomas Eh­ Koch, der nicht erneut kandidierte. Thomas brechts Einsatz für die „German Namibian Ehbrecht (53) stammt aus einer Obernfelder Association“ angesehen werden. Dieser ein- Großfamilie und ist seit 1996 mit Ehefrau Hil- getragene Verein aus dem Eichsfeld pflegt trud verheiratet. Er kann auf ein kommunal- Kontakte in den südwestafrikanischen Staat politisches und ehrenamtliches Engagement Namibia. An der Spitze der GNA steht Tho- zurückblicken: Mitglied im Gemeinderat mas Ehbrecht. Der auch als gemeinnützig seiner Heimatgemeinde Obernfeld, zweiter anerkannte Verein unterstützt in Namibia stellvertretender Bürgermeister, Vorsitzen- unter anderen ein Schulprojekt. So wurde der des CDU-Ortsverbandes Obernfeld, die Kamujonga Senior Primary School in Di- Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat, Vor- vundu gebaut. Die Gründung der GNA ging standsmitglied im Kreisvorstand Göttingen von Eichsfelder Jägern aus. Ehbrecht reist und der Samtgemeinde Gieboldehausen. einige Male im Jahr nach Namibia, wo er in Am Verwaltungsgericht Göttingen war Tho- Swakopmund das Hotel „Deutsches Haus“ mas Ehbrecht ehrenamtlicher Richter. Er e r w o r b e n gehört dem Verwaltungsrat der Sparkasse hat, in dem Duderstadt an und ist im Abwasserverband schon viele Eller-Rhume und Seeburger See jeweils Eichsfelder Vorstandsmitglied und außerdem Mitglied z u G a s t in der Vertreterversammlung der Volksbank waren. Be- Mitte eG. Ehbrecht engagiert sich auch in suc he an folgenden Organisationen: Förderverein St. d e r n o c h Martini, Heimatverein Goldene Mark Un- existenten Besuch einer Kindertagesstätte tereichsfeld, Sport-Verein Rot-Weiß Obern- Grabstelle und Schule in Swakopmund. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 29 des Pfarrers zu haben, wenngleich Isekes Leichnam seit und Dichters 111 Jahren auf dem Friedhof in Holungen H e r m a n n ruht. Iseke (1856– Darüber hinaus sind weitere Tätigkeiten 1907) in des- eichsfeldübergreifend. Ehbrecht ist Ge- sen Sterbeort schäftsführer der Ehbrecht Beteiligungsge- Kalkfontein in sellschaft mbH in Heiligenstadt. In seinen Namibia ha- Betrieben sind mehr als 300 Mitarbeiter ben einen ho- beschäftigt. hen Stellen- wert. Thomas Am Grab von Hermann Iseke. 2020 findet das Eichsfeldtreffen in Obernfeld Ehbrecht schätzt sich glücklich, das Grab statt. Als MdL wird Thomas Ehbrecht vo- des Eichsfelder Hei­matdichters in Afrika raussichtlich auch dem Vorbereitungsteam nicht nur gesucht, sondern auch gefunden angehören. H.R.

Gebürtig aus Vatterode: Otto Apel – Architekt des Wiederaufbaus von Frankfurt (Main) von Georg Beringer Über 50 Jahre nach seinem Tod ehrte das gründete Büro ABB (Apel/Beckert/Becker) Deutsche Architekturmuseum in Frank- beteiligt. furt (Main) im Jahr 1966 mit der Ausstel- Die Geschichte Otto Apels und seines Bü- lung „Frankfurter Projekte von Otto Apel/ ros ist eng mit der deutschen Zeitgeschichte ABB Architekten“ von März bis Mai 2017 verbunden, gilt er doch als bedeutender Ar- das Wirken des im ehemaligen Allendorfer chitekt von Bühnen, Banken und Flugzeug- Ratsdorf Vatterode geborenen Architekten hallen in der Mainmetropole. Otto Apel. Er wurde 1906 im hessischen Dorf Vattero- Die „FAZ“ betitelte einen ganzseitigen Artikel de, das durch das Wanfrieder Abkommen „Viele Großbauten und mehr als ein Meister- von 1945 zum Eichsfeld kam, im Haus ge- werk – Niemand hat das Gesicht Frankfurts genüber der Schule geboren. Nach einer stärker geprägt Maurerlehre studierte er an der Baugewerk- als diese Archi- schule in Kassel, später an der Akademie tektengemein- der Künste in Berlin. Während der NS-Zeit schaft“. arbeitete er u. a. als Büroleiter unter Albert An Projekten, Speer, den er während des Studiums ken- wie dem Wie- nengelernt hatte. Otto Apel war aber nie deraufbau des Parteimitglied. In den letzten Kriegsjahren R ö m e r s , d e r wurde er noch als Soldat eingezogen. Errichtung der Nach kurzen Zwischenaufenthalten in Vat- S t ä d t i s c h e n terode und Hubenrode bei Witzenhausen, Bühnen, des In- wo sich seine Familie nach dem Ende des terconti-Hotels, Zweiten Weltkriegs befand, etablierte er des IBM-Re- sich bereits wenig später als Architekt in Architekt Otto Apel. chenzentrums, Frankfurt. der Deutschen Bundesbank und später auch z. B. am Turm der Dresdner Bank und Mit der Aufgabe als leitender Architekt der vielen weiteren war er bzw. das von ihm ge- 1947 gegründeten Frankfurter Aufbau AG Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 31

Wir gedenken

„Wo zwischen Harz und Werrastrand mein Eichsfeld ruht, mein Vaterland!“1 Zum 111. Todestag von Dr. Hermann Iseke von Josef Keppler Er gilt als einer der bekanntesten Eichs- lichkeiten im Eichsfeld – allgegenwärtig, felder und wird hier auch heute noch hoch- das Studentenepos „Gottfried der Student“, verehrt: Dr. Hermann Iseke, geboren am 9. 1895 unter dem Pseudonym „Emanuel Bim- März 1856 in Holungen, verstorben am 14. stein“ in Leipzig erschienen, erlebte 1997 im Januar 1907 im südwestafrikanischen Kalk- Verlag Cordier eine zweite Auflage. Neben fontein. Ihm verdanken die Eichsfelder ihre der gereimten Erzählung um der „heiligen „Hymne“, den „Eichsfelder Sang“, den er im Elisabeth von Thüringen gottselig Leben Sommer des Jahres 1900 verfasst hatte. und Leiden“ verdient die Sammlung „Aus Nachdem dieser in zwei Fassungen erst- Eichsfelds Vorzeit in Geschichte und Sage“ mals im „Eichsfelder Marienkalender“ des auch heute besondere Beachtung.3 Das Jahres 1901 gedruckt worden war, konnte Büchlein gilt in der vielgestaltigen Eichs- der erste, heute bekannte Text ab 1902 nach feldliteratur als etwas Besonderes. Die ein- einer Melodie des Heiligenstädter Seminar- zelnen „Gesänge“ zu den eichsfeldischen lehrers Karl Wisniewski gesungen werden. Städten und Dörfern, Burgen und Klöstern Mit dem Gesang dieses Liedes, in dem die und sonstigen geschichtsträchtigen Örtlich- Schönheit des Eichsfelder Landes gerühmt, keiten verfasste Iseke bis 1893 und schuf moralische Wurzeln und Werte genannt und damit eine Geschichtslektion in Reimform, ein Bekenntnis zur Heimat abgelegt werden, enden auch heute bedeutende lokale Ver- anstaltungen. Dazu erheben sich die Eichs- felder demonstrativ von ihren Plätzen.2 Für sein lyrisches Gesamtwerk, das aus zahlreichen, in mehreren Auflagen zu Tau- senden gedruckten Werken besteht, gab man Hermann Iseke den Beinamen „Sän- ger des Eichsfeldes“ und lässt ihm mehr- fach dauerhaft in Stein gemeißelte Ehrung widerfahren. Eine Gedenktafel am Geburts- haus in Holungen 1924 und an seiner prie- sterlichen Wirkungsstätte im Wallfahrtsort Klüschen Hagis, ein Denkmal im Garten sei- ner Göttinger Studentenverbindung „Winfri- dia“, ein weiteres zwischen Sonnenstein und Braunem Bühl bei Holungen und ein drittes auf dem Madeberg bei Küllstedt (Letztere beide seit dem 100. Geburtstag 1956) er- innern an den Dichter und Priester. Isekes Namen trägt die Regelschule Bischofferode seit 2006. Isekes „Eichsfelder Sang“ ist – zumindest Abb. 1: Grabstätte Hermann Isekes in Kalkfon- bei heimatgeschichtlich orientierten Feier- tein (Namibia). Foto: Stephan Montag, 2007. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 33

Anmerkungen lage Heiligenstadt 1893, Neuauflage Heiligenstadt 1 Refrain der ersten Strophe der weniger bekann- 2007, 2. Neuauflage Heiligenstadt 2013. ten zweiten Fassung des Eichsfelder Sanges von 4 Löffler, Klemens: Hermann Iseke †. In: Unser Hermann Iseke. In: Eichsfelder Marienkalender Eichsfeld 2 (1907), S. 31. 1901. 5 Ebd., S. 30. 2 Vgl. auch Keppler, Josef: „Hast du mein Eichs- 6 Vgl. Montag, Stefan: Dr. Hermann Isekes Grab in feld nicht gesehn …“ Hermann Isekes Eichsfelder Afrika. In: EHZ 51 (2007) S. 297 ff. sowie in der Sang. In: Eichsfeld-Jahrbuch 14 (2006), S. 179- vorliegenden EHZ-Ausgabe S. 29 HR: Thomas 201; Keppler, Josef: „Schlägt deine letzte Stun- Ehbrecht, neues Mitglied des Niedersächsischen de …“ Vor 100 Jahren starb Hermann Iseke. In: Landtags. Eichsfelder Heimatzeitschrift 51 (2007), S. 1-4. 7 Vgl.: Daub, Georg Heinrich: Hermann Iseke, sein 3 Americanus, Bernardus (Hermann Iseke): Aus Leben und seine Werke. Heiligenstadt 1920, S. Eichsfelds Vorzeit in Geschichte und Sage. 1. Auf- 136 ff.

Berichte aus dem Eichsfeld

aus Meldungen der Thüringer/Eichsfelder Allgemeine, Thüringer/Mühlhäuser Allgemeine, Thüringische Landeszeitung/Eichsfelder Tageblatt, Eichsfelder Tageblatt (Duderstadt) zusammengestellt von Edgar Rademacher Anrode. Vor 20 Jahren schlossen sich die grundhaft sanierte Dammstraße feierlich Gemeinden Bickenriede, Dörna, Hollen- übergeben. Für die in nur sechs Monaten bach, Lengefeld und Zella zur Einheitsge- realisierte Investition wurden 650.000 Euro meinde Anrode zusammen. Das 20-jährige ausgegeben. Jubiläum wurde mit einem Festakt im Kultur- Beuren. Der 25. Jahrgang des Eichsfeld- haus in Bickenriede gefeiert. Die Festrede hielt der Präsident des Thüringer Landtages, Jahrbuches ist Anfang Dezember erschie- Christian Carius. nen. Das vom Verein für Eichsfeldische Heimatkunde und dem untereichsfeldischen . Die Pfarrgemeinde „St. Heimatverein „Goldene Mark“ herausgege- Matthäus“ Arenshausen hat einen neuen bene Geschichtswerk wurde auf der Auto- Boni-Bus vom Bonifatiuswerk in Paderborn renkonferenz Anfang Dezember im Kloster bekommen. Beuren vorgestellt. Für Lektor Josef Kepp- Asbach-Sickenberg. Die Einwohner der ler und Verleger Helmut Mecke ist es eine kleinen Gemeinde haben am 10. Dezem- „Jubiläumsausgabe“ – sie nehmen seit 25 ber ihre Bürgermeisterin Ulrike Tylkowski Jahren ihre Aufgaben wahr. abgewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 84,5 Markus Gille hat einen neuen Kalender mit Prozent. historischen Motiven aus Beuren veröffent- . Die Freiwillige Feuerwehr licht. Berlingerode hat ein neues Tanklöschfahr- Bilshausen. Der Gemeinderat Bilshausen zeug im Wert von 225.000 Euro bekommen. hat den Historiker Hans-Reinhard Fricke Die Jugendfeuerwehr feierte ihr 25-jähriges zum neuen ehrenamtlichen Ortsheimatpfle- Bestehen. ger ernannt. Lothar Enders hat jetzt sein zehntes Buch Bodenstein. Die Eschen auf dem Boden- mit dem Titel „Der Besserer“ herausge- stein sind zum Teil vom Eschentriebsterben bracht und will es auch zur Buchmesse im befallen. Zehn betroffene Bäume auf dem März in Leipzig vorstellen. Burggelände sollen als Sofortmaßnahme Bernterode (Wipper). Im Rahmen eines gefällt werden, eine Alternative dazu gibt Straßenfestes wurde im November die es nicht. 38 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Im Rahmen eines zweitägigen Thüringen- Ihren 105. Geburtstag feierte die älteste Ein- Besuches hat Bundespräsident Frank-Wal- wohnerin des Unstrut-Hainich-Kreises, Olga ter Steinmeier am 6. Dezember die Kreis- Utterodt, am 30. Dezember in Mülverstedt. stadt Mühlhausen besucht. Die SPD im Unstrut-Hainich-Kreis hat für die In Mühlhausen erblickten im vergangenen anstehende Landratswahl einstimmig den Jahr 845 Babys das Licht der Welt, darunter Amtsinhaber Harald Zanker nominiert. Für 14 Zwillingspärchen. Zanker würde es die fünfte Amtsperiode sein.

Kirche, Kultur und Traditionen

Ein wertvoller Fund: Johann Wolfs Korrekturexemplar „Geschichte und Beschreibung der Stadt Duderstadt“ von Helmut Mecke

Johann Wolf, ehe- vor Jahren auf einem maliger Heiligen- Hildesheimer Floh- städter Jesuit und markt erworben. Kanonikus im Pe- ters-Stift zu Nörten Am 7. Juni traf sein und Mitglied der Buchpaket bei mir Akademie nützlicher ein. Zu meiner gro­ Wissenschaften zu ßen Freude fand ich Erfurt, ist den Eichs- darin ein außerge- feldern als „Vater der wöhnliches Exem- eichsfeldischen Ge- plar, in besonderes schichtsschreibung“ Halbleder gebunden bestens bekannt. und mit „eingeschos- Eines seiner be- senen Vakatseiten“ deutenden Werke ist die „Geschichte und (zusätzlich eingefügte Leerseiten) für nach- Beschreibung der Stadt Duderstadt“, wel- trägliche Eintragungen, versehen mit einer che mit Urkunden und drei Kupfern 1803 in Vielzahl von umfangreichen Anmerkungen Göttingen mit Rosenbuschischen Schriften in klarer Gelehrtenschrift des 19. Jahrhun- gedruckt wurde. derts geschrieben (deutsche Kurrentschrift, die besonders bei Eigennamen nicht einfach Ende Mai 2017 erhielt ich einen überra- zu lesen ist). schenden Anruf von Wolfgang Kühn aus Peine, der aus Altersgründen dabei war, Da ich oftmals für Autoren ähnliche Hand­ seine Bibliothek aufzulösen. Als treuer exemplare hergestellt habe, kam mir sofort Abonnent und Leser der Eichsfelder Hei- der Gedanke, dass es sich bei diesem Buch matzeitschrift, die ich seit 1984 drucke, um das Autorenexemplar von Johann Wolf 1993 in meinen Verlag übernahm und de- handeln müsse. Auch der Einband des ren Herausgeber ich seit 2003 bin, wollte Buches deutet in seiner Ausführung darauf er mir ein besonderes Buchgeschenk für hin, wie zu Lebzeiten Wolfs üblicherweise „überragende Verdienste in kultureller Hin- Bücher beschaffen waren. Daraufhin setzte sicht für unser Eichsfeld“ zukommen lassen, ich mich sogleich mit Dr. Ulrich Hussong, wie er schrieb. Das Buch hatte seine Frau dem ehemaligen Duderstädter Stadtarchivar 40 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Vor 50 Jahren verstarb der Maler Willy Jakob (1895–1967) von Peter Anhalt Bei den Vorbereitungen auf den Silvesterabend verstarb am 30. Dezember 1967 der in Würzburg lebende akademische Kunstmaler Willy Jakob. Am 1. Januar 1968 wurde er auf dem Friedhof seiner Heimatgemeinde Wenigumstadt (jetzt Großostheim) beigesetzt. Im Würzburger Raum und auch in Wenigumstadt selbst geriet der Künstler im Laufe der Zeit in Ver- gessenheit. Nun, nach 50 Jahren, wird dank der Initiative des Heimat- und Geschichtsvereins Wenigum- stadt mit zwei Veranstaltungen an ihn erinnert. Seine letzte Ruhestätte wurde kürzlich durch die Gemeinde in die Liste der erhaltenswürdigen Grabstätten aufgenommen. Immer- hin hat der Künstler Bleibendes in seiner Heimatgemeinde hinterlas- sen. Er leitete 1925 den Umbau des Rathauses und hinterließ vier Dar- stellungen aus der Ortsgeschichte. In der St.-Sebastians-Kirche sind Arbeiten Jakobs dominant, und in einem Maria-Hilf-Bildstock befindet sich eine Mariendarstellung von sei- Abb. 1: Postkarte von Wenigumstadt von 1925. Willy ner Hand. Jakob zeigt den durch seine Initiative wieder freige- legten Fachwerkbau des Rathauses. Die durch Jakob Den Mittelpunkt der Gemeinde bil- geschaffenen Darstellungen in den Fachwerkgefachen det der sogenannte Vierröhrenbrun- sind angedeutet. Links ist der Vierröhrenbrunnen mit der nen. Auch ihn hat Jakob gestaltet Sebastians-Figur zu sehen. und dafür gesorgt, dass er mit einer von Heinz Schiestl geschaffenen Figur des Beitrag im Eichsfeld-Jahrbuch gut doku- hl. Sebastian bekrönt wird. Obwohl in Würz- mentiert.1 Im Standardwerk „Gestalten des burg lebend, war Willy Jakob damit beschäf- Eichsfeldes“2 befinden sich die wichtigsten tigt, eine Chronik seiner Heimatgemeinde zu Daten. Seine für die Kirchen des Eichsfeldes schreiben, als der Tod ihm unerwartet den geschaffenen Werke fanden auch im „Eichs- Stift aus der Hand nahm. felder Kirchenführer“3 Erwähnung. So konn- ten Wenigumstädter die Eichsfelder Werke In Vorbreitung auf das Gedenken zum 50. Willy Jakobs ohne Mühe ausfindig machen. Todestag des Künstlers stellten Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins Weni- Bei ihnen entstand der Eindruck, dass hier gumstadt fest, dass Willy Jakob auch im ein Großteil seiner Werke zu finden seien. Eichsfeld kein Unbekannter ist. Seine Werke So ist es aber nicht. Jakobs Hauptwerk sind hier seit 1999 durch einen ausführlichen befindet sich an Gebäuden und in Kirchen 42 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Aus den Eichsfelder Vereinen

„Et is für össek ne Tiet anekomen ...“ An die 100 Plattdütsche kamen zum adventlichen Abend Musik, Lieder und viele Gedichte prägten das gesellige Beisammensein der Plattdüt- schen Frünne im Landgasthaus Streicher in Seeburg, der Zeit angemessen in ad- ventlichem Flair. Mit einem „Harzlichen Will- kom“ hieß der Präsident der Plattdütschen, Werner Grobecker, an die hundert Gäste willkommen. Grobecker gab einleitend einen kurzen Rückblick auf die Aktivitäten in den vergangenen zwölf Monaten. Zum festen Bestandteil zählte bereits die alljährliche Frünne-Präsident Werner Grobecker mit Weih- Besichtigung der Weihnachtskrippe jeweils nachtsengeln. in einer der Eichsfelder Kirchen. Viel Histo- rie erfuhren die Besucher über das jeweilige sang use Irma, und Rita Maulhardt brachte Gotteshaus und die zum Teil sehr alten Krip- den Trubel vom Weihnachtsmarkt zu Gehör. penfiguren. An zusammen fünf Treffen an ver- Über Wechseljahre in des Wortes doppelter schiedenen Orten im Ober- und Untereichs- Bedeutung sprach Anneliese Kopp, und das feld nahmen insgesamt rund 1.600 Freunde Mundwerk voller Witze stand bei Willi Koch der heimischen Muttersprache teil. Darüber nicht still. Etwas wehmütig klang der Bericht hinaus zählte der Besuch der Plattdütschen von Monika Müller beim Thema „Wenn die Kerken auf dem Höherberg mit Liedern, Ge- Kinder nicht mehr im Haus sind“. Elisabeth beten und der Predigt – alles in Plattdeutsch Krone erzählte von Petrus und dem verlo- – zu den Höhepunkten. In Seeburg berich- renen Himmelsschlüssel. „Dän Nikelaus- tete Petra Kluge, die ihre Tätigkeit im Ort mit dach“ aus seiner Erfahrung brachte Adolf der Pflege von Kultur, Heimat und Gesellig- Schmidt. Zwei Engel, alias Margret Helmold keit umschrieb. Diesem Motto folgten an dem und Anneliese Frölich, berichteten kritisch Abend die Akteure, jeder auf seine Art. Der über das Geschehen im Himmel und auf der Auftakt kam vom Männergesangverein St. Erde. Reinhold Frölich stellte zum Abschluss Joseph. Grobecker nannte den Chor einen die innersten Gefühle eines Tannenbaumes Kulturträger des Dorfes. Lydia Langenohl recht anschaulich dar. Dazu passend kam stellte fest: „Alles, was Spaß macht, kann von allen gesungen „O Dannboam, wie man nicht mehr.“ Lisbeth Goldmann glänzte chreun sind diene Twieje.“ Die instrumentale mit „Use Brauer Melchior“, Thekla Goldmann Ausgestaltung lag an diesem Abend in den erzählte von einem Missverständnis beim bewährten Händen von Seppel Schalke. Arztbesuch und den Eimer mit dem Loch Text und Foto: Gerhard Germeshausen

Kolping ehrt Jubilare in kann die Kolpingfamilie Duderstadt zurück- Jahreshauptversammlung blicken. Davon und auch von geordneten Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern Kassenverhältnissen zeugte der Bericht, bestätigt den der Vorsitzende Herbert Wolf während der jüngsten Jahreshauptversammlung be- Auf ein aktives und umfangreiches Ver- kanntgab. Die Kolpingfamilie gedenkt bei einsleben im abgelaufenen Vereinsjahr dieser Zusammenkunft stets der im letzten Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart 45

Erich Anhalt bedankte sich für die Teilnah- Schriftführerin Beate Funke verlas die Be- me, wünschte allen einen guten Heimweg. richte der letzten Versammlungen. Zum Abschluss wurde das Eichsfelder Hei- Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken ende- matlied gesungen. te der offizielle Teil. Mit dem Lied „Wir sagen Nachruf euch an den lieben Advent“ begann die Ad- vents- und Nikolausfeier mit gemeinsam ge- Am 24. November 2017 verstarb im Alter sungenen Advents- und Weihnachtsliedern. von 82 Jahren unser langjähriges Vereins- mitglied Anita Fischer. Der Eichsfelder Ver- Klaus Hanke verteilte im Auftrag des Niko- ein Dortmund wird Anita Fischer in Ehren lauses Süßigkeiten. gedenken. Die Mitglieder Maria Schemschat, Hedi Unna, 2. Dezember 2017 Winkler, Uli Meise, Heinz Golombowski, Beate Funke Schriftführerin Erich Anhalt und Rita Ortmann lasen be- sinnliche und fröhliche Texte vor. Nach dem Lied „Alle Jahre wieder“ bedank- Zur Advents- und Nikolausfeier, die letzte te sich Erich Anhalt bei den Anwesenden Versammlung dieses Jahres, und bei win- dafür, dass sie auch bei schlechtem Wetter terlichem Wetter konnte der Vorsitzende gekommen sind. Er erinnerte an die Krip- Erich Anhalt in der Gartenanlage „Fröhliche penfeier am 14.01.18 und die Jahreshaupt- Morgensonne“ Mitglieder und Freunde be- versammlung am 20.01.2017 und wünschte grüßen und herzlich willkommen heißen. Die allen einen guten Heimweg, frohe und be- langjährigen Gäste und Freunde des Ver- sinnliche Weihnachtsfeiertage und einen eins, Uschi und Matthias Osburg, kamen guten Übergang in das neue Jahr. trotz des schlechten Wetters aus Wader- Mit dem Eichsfeld-Lied verabschiedeten wir loh. Sie wurden ganz herzlich empfangen. uns. Anlässlich des Todes unseres langjährigen Vereinsmitgliedes Anita Fischer wurde eine Wir laden zum Frühjahrs-Spaziergang und Gedenkminute eingelegt. Schwester Maria anschließendem Bingo-Spiel am 18. März Thoma Dikow von den Schwestern der hei- 2018 um 14.30 Uhr in die Gartenanlage ligen Maria Magdalena Postel in Heiligen- „Fröhliche Morgensonne“, Dortmund-Ap- stadt bedankte sich ganz herzlich für die lerbeck, Abteistr. 29 ein. Spende, die für die Arbeit in den Kinderhei- Unna, 3. Januar 2018 men in Bolivien verwendet werden soll. Beate Funke, Schriftführerin

Mundart

„St. Cyriakus“ im ZDF den in usem Heimatdorp inrecken mott. In von Hubert Behrens lesten Joahr woaren sa utvarkofft. Datt woar moal wier aan Höhepunkt, da hei- Nä, wie schön da klaanen Meekens sin­gen lige Misse am vurletzten Sunndag ut Duder- hobet un da Preje Thema „Segensorte“Propst stadt im ZDF. Galluschke arklärte, dat z.B. oak aane kla- ane Kneipe aan Segensort sin kann, oder Wie Propst Galluschke chliek to Anfang den oak aan Friseurladen. eichsfeller Schmandkauken un da Mettwost anpries, da is meek innefallen, datt eek ilig Aan schöner Gottesdienst am Sunndag, am mine Bestallung fur Wiehnachten im Hofla- Enne wünschet da Propst, mett Schalk im 48 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Schlagfertig So sproch ich zu ehr: „Hedwig, meetge- von Paul Hebenstreit, Beberstedt brocht ha ich nischt, abber du satt minne Hand ha zum Geburtstage; die krieste nach Unse Nabberschen Hedwig hotte Mitte Au- nit mohl von Frau Merkel!“ gust ehren sämnundachtzigsten Geburts- tag. Uff de Stroße kann se nit mie alläne, Nabberschen Hedwig antwortete prompt: de Bähne tun’s nit mie, se äs aben schwach. „De hätt mich hitte Morgen schunt ahnge- rufen!“ De Tochter war grode drussen verm Huuse und hätt mich ringeloßen. Do stund ich nun Do stunt’s 1:0 fer minne Nabberschen Hed- ver ehr. Ich merkte eu, se hätt sich gefräht. wig.

Buchvorstellung

Robert Wand: Die Hahle – ein Fluss im d e n F l u s s Eichsfeld. Von den Quellen bis zur Einmün- angetrieben dung in die Rhume. Herausgegeben vom wurden. Heimatverein Goldene Mark (Untereichs- Der Text wird feld) e.V. www.hv-goldene-mark.de, For- d urc h eine mat 17 x 24 cm, 128 Seiten, Festeinband, Vielzahl hi- 46 Schwarz/weiß- und 95 Farbabbildungen, s t o r i s c h e r 15 Karten, Duderstadt 2017, ISBN 978-3- wie aktueller 86944-176-4, 9,95 €. Abbildungen Die Hahle entspringt in Worbis und verläuft und Karten- in einem weiten Tal durch Thüringen und ausschnitte Niedersachsen, bevor sie nach ca. 28 km illustriert, von nordwestlich von Gieboldehausen in die denen einige Rhume mündet. Sie ist der längste Fluss, hier erstmals der von der Quelle bis zur Mündung im publiziert werden. So ist ein umfassendes Eichsfeld verläuft. und facettenreiches Bild dieses besonderen eichsfeldischen Gewässers entstanden. Der Autor, ein engagierter und durch eine vergleichbare Publikation zur Brehme aus- Zusammen mit seiner früheren Publikati- gewiesener Heimatforscher, beschreibt in on „Mein Duderstadt am Brehmestrand“ Wort und Bild den Flusslauf und das Hahle- (2012 im gleichen Verlag erschienen) liegt tal unter verschiedenen Aspekten. Der Lauf nun eine umfassende Darstellung der bei- der Hahle, ihre Verzweigungen und Neben- den großen Fließgewässer des nördlichen gewässer rücken ebenso ins Bild wie die an- Eichsfeldes aus der Feder des Autors vor. thropogenen Veränderungen der Topografie Das Buch kann bezogen werden über alle des Tals. Buchhandlungen und beim Verlag Mecke Eingegangen wird auch auf die besondere Druck, Postfach 1420, 37107 Duderstadt, Rolle des Hahletals als Ort der Verbindung Tel. 05527-981922, Fax 05527-981939, zwischen Ost und West in den Jahren der shop.meckedruck.de, eMail verlag@­ deutschen Teilung (Kleiner Grenzverkehr). meckedruck.de. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Weitere Infos: http://www.meckedruck.de/ Nutzung der Wasserkraft, insbesondere 9783869441764 auf den insgesamt 15 Mühlen, die durch 56 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Ingrid und Ulf Annel: Das große Weih- nen Christbaum nachtsbuch Thüringen. Köln 2017, 192 einmal wie einst Seiten, etwa 100 Illustrationen und histo- Theodor Storm rische Fotos, ISBN 978-3-7408-0229-5, s c h m ü c k e n 24,95 Euro. m ö c h t e, d e m wird in den Buch Die Weihnachtszeit beginnt in Thüringen sogar eine ge- im Oktober, wenn im Weihnachtspostamt naue Bastelan- Himmelsberg bei Sondershausen die er- leitung für des- sten Wunschzettel eintreffen, und endet mit sen berühmte besonderen Bräuchen im Januar. Dazwi- Papiernetze prä- schen leuchten die Lichter zum Martinsfest sentiert. Neben und am Heiligabend, die Weihnachtsfeuer dem Storm-Museum Heiligenstadt hat auch brennen auf dem Schweinaer Antoniusberg, der Eichsfelder Postkartensammler Reiner und der Schein spiegelt sich in hauchdünn Schmalzl aus Heyerode die Herausgabe geblasenen Glaskugeln aus dem Thüringer des Buches mit 15 historischen Weihnachts- Wald. postkarten und Motiven aus Thüringen un- Erinnert wird in dem attraktiven Band, den terstützt. man mit Recht als kleines Weihnachtslexi- Das liebevoll gestaltete Weihnachtsbuch kon bezeichnen könnte, insbesondere an lässt nicht nur Einheimische in Nostal- den Weihnachtsfreund Theodor Storm, der gie schwelgen, sondern erzählt auch die während seiner Heiligenstädter Zeit schrift- Geschichte von Riten, die sich in ganz stellerisch äußerst produktiv war. Und auch Deutschland verbreitet haben. Ein schönes in seinen entstandenen Märchen und No- Buch zum Schmökern und Einstimmen in vellen spürt man seine Begeisterung und die Advents- und Weihnachtszeit. Leidenschaft für Weihnachten. Wer sei- R. S.

Fundsache

Vor 140 Jahren im

Januar/Februar 1878 Widerruf. Die Beschuldigung, welche ich Den 3. Januar 1878 Abends 6 Uhr wurde aus gegen den Tischler Carl Stitz ausgespro- meiner Chaise in Lengenfeld u/St. vor dem chen habe, nehme ich hiermit als unwahr Gasthof zur Krone, eine feine geflochtene zurück. wollene Reisedecke, auf einer Seite roth, auf Schönhagen, den 3. Januar 1878. Paul Adler. der andern weiß, lila und braun gestreift, ge- stohlen. Wer über den Verbleib der Decke Ein Damen-Packet ist in der Bergstraße ge- eine solche Auskunft giebt, daß der Dieb zur funden worden und kann gegen Erstattung Rechenschaft event. zur Strafe gezogen wer- der Insertionskosten bei mir in Empfang ge- den kann, erhält 25 Mark Belohnung. nommen werden. . den 12. Januar 1878. Cresto, Bau- Heiligenstadt, den 7. Januar 1878. Chr. Poppe. unternehmer 60 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Personalien (ohne Gewähr)

(75), Rudolf Jendreck (75), Jürgen Schulz Liebe Leserinnen und Leser, (75); Bodenrode. Wir gratulieren zum Ge- Sie haben selbst die Möglichkeit, Gratula- burtstag: Gerhard Schneider (89); Böse- tionen oder andere wichtige Personalia in ckendorf. Wir gratulieren zum Geburtstag: unserer Heimatzeitschrift kostenlos zu ver- Maria Sothen (70), Karl Vogler (80); Braun- öffentlichen. Bitte haben Sie Verständnis, schweig. Wir gratulieren zur goldenen dass nur Zuschriften berücksichtigt wer- Hochzeit: Siegfried Artmann und Frau; den, die in der nächstfolgenden Ausgabe publiziert werden sollen. Bitte verwenden Brehme. Wir gratulieren zum Geburtstag: Sie dazu ausschließlich das am Ende die- Maria Luise Isecke (80), Windried Fricke ser Rubrik abgedruckte Formular. (70), Ingrid Egert (70), Mechthild Brauner (75); Breitenberg. Wir gratulieren zum Ge- burtstag: Josef Nolte (80); . Arenshausen. Wir gratulieren zum Ge- Wir gratulieren zum Geburtstag: Roswitha burtstag: Sieglinde Dölle (75), Friedrich Schmidt (80), Horst Peiler (75), Klara Löffler Buschmann (70), Gerhard Großheim (75) ; (80), Günther Müller (80), Margaretha Ra- Beberstedt. Wir gratulieren zum Geburts- abe (80), Irene Große (85), Gerhard Winter tag: Barbara Schmuck (70), Emma Scholl- (70), Egon Begau (75), Magdalena Elisabe- meyer (85), Wilhelmine Breitenstein (75); th Hartmann (85), Inge Kaufung (80); zur Berlingerode. Wir gratulieren zum Ge- goldenen Hochzeit: Ingrid und Bernhard burtstag: Edith Zwingmann (80), Elisabet Dietrich; . Wir gratulieren zum Ge- Kruse (85), Anna Luise Birkefeld (85), Wal- burtstag: Wilfried Schneegans (90); Deuna. traud Nickel (80); Bernterode. Wir gratulie- Wir gratulieren zum Geburtstag: Ewald Mül- ren zum Geburtstag: Bernd Waldmann (70), ler (75), Werner Schilling (80), Anna Maria Raabe (80), Felizitas Leibeling (75), Schwerdt (85), Martha Rode (85), Dorothea Joachim Hartung (70), Maria Schneppe Schilling (80), Maria Anna Stolze (70); Dör- (80), Bruno Stolze (95), Hermann-Josef na. Wir gratulieren zum Geburtstag: Peter Hottenrott (70); zur goldenen Hochzeit: Ur- Kreter (85); Dortmund. Wir gratulieren zum sula und Gerhard Solf; zur diamantenen Geburtstag: Anneliese Frankenberg (83), Hochzeit: Ilse und Ludwig Kohl; Bickenrie- Stitz Gerhard (89), Doris Holland (80), de. Wir gratulieren zum Geburtstag: Sieg- Heint Golombowski (82); Gerda Fuchs (85), fried Jenner (80), Klara Fischer (85), Anna Else Schmidt (96), Gerhard Dornieden (80), Albert (80), Franziska Henning (75); Ver- Helmut Wiederhold (80), Heinz Rümenapp storben: Maria Lippmann (83), Manfred (88); Durach/Allgäu. Wir gratulieren zum Thiel (73), Dorothea Göthling (84), Thomas Geburtstag: Elfriede Isert (90); Düsseldorf. Templin (65), Margareta Heddergott (89), Wir gratulieren zum Geburtstag: Maria Haa- Wilfried Munz (87); Bilshausen. Wir gratu- se (51), Maria Rochel (85), Gerlinde Bode lieren zum Geburtstag: Lothar Schmidke (84), Beate Decker (77), Horst Götze (78), (80), Irmgard Macke (93) zur goldenen Peter Hartlieb (86), Maria Schnellscheid Hochzeit: Ursula und Klaus Konzog; Bir- (91), Felix Leistner (83); Ecklingerode. Wir kenfelde. Wir gratulieren zum Geburtstag: gratulieren zum Geburtstag: Kunibert Busse Erich Kittner (83); Bischofferode. Wir gra- (70), Arnolt Schulze (80), Ursula Müller tulieren zum Geburtstag: Werner Kaufmann (95); Effelder. Wir gratulieren zum Geburts- (75), Alfons Kasparek (80), Werner Günther tag: Josef Andres (83), Anneliese Andres 64 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Unser Eichsfeld in Geschichte und Gegenwart

Inhaltsverzeichnis

Chronogramme für das Jahr 2018 1 Das historische Eichsfeldfoto 27 Dr. Ulrich Hussong: Die Städtelandschaft Persönlichkeiten unserer Region des Eichsfeldes 2 HR: Thomas Ehbrecht 28 Johann Freitag: Wüsthheuterodes Georg Beringer: Otto Apel 29 historisches Zentrum 6 Wir gedenken Mathias Degenhardt: Martinfeld 1935 – Josef Keppler: Dr. Hermann Iseke 31 ein Eichsfelddorf im Dritten Reich 7 Berichte aus dem Eichsfeld 33 Bernard Müller: „Ein kleines Licht“ 10 Kirche, Kultur und Traditionen Georg Pfützenreuter: Epitaphe, Helmut Mecke: Ein wertvoller Fund: Grabplatten und ein goldener Sarg 11 Johann Wolfs Korrekturexemplar 38 Peter Anhalt: Katholischer Arbeiterverein Peter Anhalt: Vor 50 Jahren verstarb Steinbach (1898–1933) 15 der Maler Willy Jakob (1895–1967) 40 Dr. Gerd Leuckefeld: Beschwerde gegen Aus den Eichsfelder Vereinen 42 Lehrer Billigmann 20 Mundart 45 Dr. Ulrich Hussong: „Verfall der Stadt Buchvorstellung 48 Duderstadt“ – Thesen von 1804 23 Fundsache 56 Reiner Schmalzl: Verschlüsselte Liebesbotschaft auf Heiligenstädter Leserbrief 58 Postkarte 24 Personalien 60

Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Zeitschrift für alle Eichsfelder

Internet: www.meckedruck.de/eichsfeld ISSN 1611-1648 Herausgeber: Einsender einen ausreichend frankierten Rücksendebriefumschlag beilegt. Helmut Mecke, 37115 Duderstadt (Eichsfeld) Eine Stellungnahme erfolgt nicht. Die Redaktion behält sich eine Kürzung der Beiträge vor. Aufsätze und Beiträge geben ausschließlich die Meinung Redaktion: und den Kenntnisstand des Verfassers wieder. Redaktionsschluss ist am Josef Keppler, Helmut Mecke und Edgar Rademacher 10. eines ungeraden Monats. Redaktionsadresse: Eichsfelder Heimatzeitschrift Verlag, Herstellung und Anzeigenannahme: Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld), Fax (05527) Mecke Druck und Verlag, Inh. Nils Mecke e.K., Postfach 1420, 98 19 39 ­oder Christian-Blank-Str. 3, 37115 Duderstadt 37107 Duderstadt (Eichsfeld), RG Göttingen HRA 101158 E-Mail-Adresse für Beiträge u. redaktionelle Mitteilungen: Telefon Vertrieb: (05527) 981922 [email protected] E-Mail: [email protected] Die Redaktion wird unterstützt durch: für Mitteilungen an die Vertriebsabteilung Peter Anhalt, Steinbach; Christine Bose, Heilbad Heiligen- Telefon Anzeigenberatung: (0 55 27) 98 19 20, Fax 98 19 39 stadt; Hans-Reinhard Fricke, Duderstadt; Gerhard Germes- Anzeigenschluss am 20. eines ungeraden Monats hausen, Duderstadt; Anne Hey, ; Sandra Kästner, Adressenänderungen werden vom Verlag nur schriftlich an­ge­ Duderstadt; Paul Lauerwald, Nordhausen; Dr. Gerd Leuckefeld, nommen. Kündigungen sind nur zum Jahresende möglich. Leinefelde; Gerhard Müller, Worbis; Herbert Pfeiffer, Duder­ Zahlungen für die „Eichsfelder Heimatzeitschrift“ stadt; Heribert Reinhardt, Duderstadt; Reiner Schmalzl, Heyerode; Gerold Wucherpfennig, Seulingen Sparkasse Duderstadt IBAN: DE75 2605 1260 0000 0003 80, BIC: NOLADE21DUD Einsendung von Manuskripte und Fotos bitte ausschließlich an die Redaktion. Eine Ver­öffentlichung kann nur honorarfrei erfolgen. Stellen Bitte geben Sie bei Zahlungen oder Adressenänderungen Sie bitte Ihre Text-Datei als Word-Datei, abgespeichert unter Word immer Ihre Kundennummer an. 97-2003 auf Datenträger oder über eine E-Mail mit einem Ausdruck Abonnement inkl. Postzustellung u. 7 % MwSt. jährlich 25,00 € zur Verfü­gung. Für unaufgefordert zugesandte Unterlagen wird ­keine Gewähr über­nom­men. Eingangsbestätigungen erfolgen nicht. Eine Ausland 36,00 €, Preis 4,90 € /Ausgabe + Porto, inkl. 7 % MwSt. persönliche Abgabe von ­Manuskripten ist im Verlagsbüro Mecke Druck, Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen Christian-Blank-Str. 3, 37115 Du­der­stadt (Eichsfeld), zur Weiterleitung höherer Gewalt keine Entschädigung. an die Redaktion möglich. Die Veröffentlichung von Beiträ­gen kann nur vorgenommen werden, wenn diese eindeutig mit dem Namen und der Die Eichsfelder Heimatzeitschrift Zeitschrift erscheint alle zwei Adres­se des Autors bezeichnet sind. Ma­nuskripte, die von der ­Re­daktion Monate als Doppelausgabe jeweils zum Ende eines ungeraden nicht ­verwendet werden, können nur zurückgesandt werden, wenn der Monats. 38 neue Ausflüge Wolfgang Dahms und Wanderungen in der Umgebung von spazieren gehen, Göttingen, zwischen Fulda, Werra, Weser, Harz und wandern, Eichsfeld einkehren Nach dem überwältigenden Erfolg der – Band 3 – Wanderführer Band 1 + 2, die bereits in mehreren Auflagen auf Grund der fortwährenden Nachfrage nachgedruckt werden mussten, erfreut nun Wander- buchautor Wolfgang Dahms viele begeis- NEUERSCHEINUNG terte Wanderfreunde der Region mit 12,99 € der Herausgabe eines 3. Bandes.

Entdecken Sie die Natur ohne sport- lichen Ehrgeiz, eher zum Genießen, und 38 neue Ausfl üge in der Umgebung von Göttingen, immer verbunden mit der Einkehr in ein zwischen Fulda, Werra, Weser, Harz und Eichsfeld Ausflugslokal. • Freuen Sie sich auf etwas anderes als Ihre „Standard-Runden oder -Ausflüge“. • 38 neue Spaziergänge oder Wande- rungen zwischen 1,5 und 3,5 Stunden laden Sie dazu ein. • 169 Fotos geben Ihnen einen Eindruck in die landschaftlichen Schönheiten der Wanderwege. • Sehr gute Orientierungsmöglichkeiten finden Sie auf einer Übersichtskarte Das Buch kann bezogen werden über alle Buch- handlungen und beim Verlag Mecke Druck, PF. und 38 Detailkarten. 1420, 37107 Duderstadt, Tel. 0 55 27 - 98 19 22, Fax 0 55 27 - 98 19 39 o. [email protected]. Weiterhin als E-Book lieferbar: Band 1, 3. Aufl., 42 Ausflüge: www.meckedruck.de/ 9783869441481 Band 2, 36 Ausflüge: www.meckedruck.de/ 9783869440712

spazieren gehen, wandern, einkehren, Band 3, Format 10,5 x 21 cm, 240 Seiten, eine Übersichtskarte und 38 Detailkarten, 169 Abbildungen, fadengeheftete Broschur, Duder- stadt 2017, ISBN 978-3-86944-174-0 Weitere Informationen: www.meckedruck.de/9783869441740 Gestalten istGestalten einfach. istGestalten einfach. ist einfach.

Wenn Engagement großgeschrieben wird. Durch Spenden und Sponsoring sowie durch Wennunsere Sparkassenstiftung Engagement unterstützen wir gesellschaftliche Initiativen im Eichsfeld und tragengroßgeschrieben so zu einem lebenswerten wird.Miteinander Durchbei. Spenden und Sponsoring sowie durch unsere Sparkassenstiftung unterstützen wir Wenngesellschaftliche Engagement Initiativen im Eichsfeld und tragen so zu einem lebenswerten Miteinander bei.großgeschrieben wird. Durch Spenden und Sponsoring sowie durch unsere Sparkassenstiftung unterstützen wir gesellschaftliche Initiativen im Eichsfeld und tragen so zu einem lebenswerten Miteinander bei.

sparkasse-duderstadt.de

sparkasse-duderstadt.de

sparkasse-duderstadt.de