59. Jahrgang H 11859

Die Monatsschrift für alle Eichsfelder · Heft 5 · Mai 2015

In dieser Ausgabe Eselsbrunnen im Kirchgänder „Wunder- Gotische Vorgängerkirche doktor“ Franz Ausmeier „St. Nikolaus“ in Die Lenteröder Kunstwerke von Otto 1483 geweiht? Warte Zehentbauer im Eichsfeld

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Ihren Bestell-Coupon finden Sie auf der vorletzten Seite dieser Ausgabe. www.meckedruck.de/eichsfeld Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 161 Wurde die gotische Vorgängerkirche „St. Nikolaus“ in Heuthen im Jahr 1483 geweiht? von Dr. Alfons Grunenberg Die meisten Dorfkirchen des Eichsfeldes den 1950er-Jahren wurde das Fundament stammen aus der Barockzeit. Doch bereits des gotischen Baus teilweise freigelegt. Das im ausgehenden Mittelalter gab es in der alte Gotteshaus stand etwa an der gleichen Region rund 130 Pfarreien.1 Demnach wird Stelle wie die jetzige Kirche, war aber im es fast überall Vorgängerbauten gegeben Vergleich zu ihr um einige Meter nach Sü- haben, über die in vielen Fällen wenig oder den versetzt und bedeutend kleiner als die sogar gar nichts bekannt ist. So ist es auch Barockkirche. in Heuthen. Doch wann wurde die gotische Kirche er- Die Pfarrgemeinde Heuthen mit der Filiale richtet? Flinsberg entstand im 12. oder 13. Jahrhun- Bis heute befinden dert2 durch Auspfarrung von der Mutterkir- sich in der Kirche drei che Nuenhagen (Hagis). Mit der Selbststän- gotische Holzplasti- digkeit wird die Pfarrei eine Kirche erhalten ken, die von Lucke3 haben. Es ist anzunehmen, dass sie – wie auf die Zeit zwischen damals üblich – aus Holz gebaut war. Dieser der Mitte und dem ersten St.-Nikolaus-Kirche folgten eine goti- Ende des 15. Jahr- sche und in der Mitte des 18. Jahrhunderts hunderts datiert wur- die jetzt am Ortsrand stehende barocke den. Sie stellen den Steinkirche. Während der erste Kirchenbau Patron St. Nikolaus, grob und der dritte exakt (Grundsteinlegung Maria mit dem Kind Abb. 2: St. Nikolaus. am 6. Mai 1744 durch den Bischöflichen und eine Pietà dar Kommissarius Georg Strimper und Weihe (Abb. 2-4). Alle drei am 14. Juli 1749 durch Weihbischof Johan- Vollplastiken sind nes Friedrich von Lasser) datiert werden mit 71-95 cm in etwa können, ist über die gotische Kirche fast gleich groß. nichts bekannt. Aufzeichnungen oder Do- Die Datierung der kumente liegen nicht vor. Plastiken gibt bereits einen ersten Hinweis auf das Alter der go- tischen Kirche. Wie nach jedem Hausbau Abb. 3: Maria mit dem wurde auch nach der Kind. Errichtung eines Got- teshauses der um- baute Raum ausge- schmückt. Einen wei- teren Fingerzeig auf Abb. 1: Maßwerkrest von der gotischen St.-Ni- die Bauzeit liefert der kolaus-Kirche in Heuthen. Nachbarort Kreuz- ebra. Der Vorgän- Ein gotischer Maßwerkrest (Fensterstein) gerbau der dortigen befindet sich in der Umfassungsmauer der barocken Dorfkirche Kirche und ist das einzige sichtbare Stück stammte ebenfalls der zweiten Kirche. Bei Innenarbeiten in aus dem 15. Jahrhun- Abb. 4: Pietà. 164 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Geschützdonner und klirrende Fensterscheiben bei der Erstkommunion vor 70 Jahren von Werner Grieß Bei der Mitfeier der jährlichen Erstkommu- 70 Jahren. In den Kriegs- und Nachkriegs- nion kommen bei mir Erinnerungen an den jahren waren das weiße Kleid der Mädchen eigenen ersten Gang zum Tisch des Herrn und der dunkle Anzug der Jungen häufig am 8. April 1945 auf. Während die Deut- eine Leihgabe bzw. aus Kleidern und Anzü- schen in diesem Jahr den 70. Jahrestag der gen der Erwachsenen geschneidert. Dage- Befreiung vom Hitlerfaschismus begehen, gen erwecken die Kleider der Mädchen heu- feiere ich mit meinen Schulfreunden vom te den Eindruck, dass sie wohl im Geschäft Geburtsjahrgang 1936/37 die 70. Wieder- für Brautmoden erworben sind. kehr der Erstkommunion. Von den 15 Kom- Die Besonderheit der Erstkommunionfeier munionkindern in sind inzwi- des Jahrganges 1945 in Birkenfelde und in schen fünf verstorben. Wir Überlebenden vielen anderen Orten des Eichsfeldes war gedenken ihrer und danken dem Herrgott durch die Front zwischen der sich zurück- für die Gnade, diesen Tag in Erinnerung er- ziehenden deutschen Wehrmacht und den leben zu dürfen. nachrückenden Amerikanern bestimmt. In Die Rahmenbedingungen für die Erstkom- diesen Apriltagen erreichte die Frontlinie das munionfeier sind heute ganz andere als vor Eichsfeld. Während der kirchlichen Fei- er wurden Gebet, Gesang und Orgelspiel durch Geschütz- donner übertönt. Klirrende Fensterscheiben trugen zu einer apokalyptischen Grund- stimmung bei. Fast alle Kin- der waren nur in Begleitung der Mütter, Geschwister und Großeltern, da der Vater im Kriege bzw. gefallen oder ver- misst war. Nach dem Gottesdienst gab es eine bescheidene häusli- che Feier. Die Selbstversor- gung im ländlichen Bereich machte das möglich. Ein junges Ziegenlamm für die Pfanne und ein älteres Huhn für den Topf waren für das Festmahl geschlachtet wor- den. Die Durchschnittsfamilie konnte auch auf Vorräte im Keller bzw. der Wurstekam- mer zurückgreifen. Abb. 1: Liste der Birkenfelder Erstkommunionkinder vom 8. April Gegen 19 Uhr, die meisten 1945. Familien saßen noch am 166 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder und anschließender Armamputation hatten ich ihm entgegengeeilt, als er, von der B 80 wir Feldpost aus dem Lazarett in Königs kommend, unterwegs war. Es war ein frohes Wusterhausen erhalten. Wiedersehen mit dem nun einarmigen Va- Bei einer Verlegung mittels Lazarettzug hat ter. Meine Schulfreunde, deren Väter gefallen er beim Befahren der Strecke –Arens- waren, hätten sicher gern mit mir getauscht. hausen auf der Höhe von Hessenau einen Manche Tätigkeiten waren einarmig nicht zu Zettel aus dem Fenster geworfen, der vom bewältigen. Ein Ledergürtel mit Führungs- Bahnwärter gefunden und uns ausgehän- schlaufe und umgebauten (verlängertem) digt wurde. Da in der gleichen Nacht der Sensenbaum machten es möglich, dass er Bahnhof Kassel bombardiert wurde, lag die einarmig perfekt mähen konnte. An andere Vermutung nahe, dass mein Vater unter den landwirtschaftliche Tätigkeiten wurde ich Opfern war, zumal wir über Wochen nichts schon als Zwölfjähriger herangeführt. Diese von ihm hörten. Arbeitsteilung hat dem Vater-Sohn-Verhält- Mein schönstes Geschenk zur Erstkommuni- nis nicht geschadet. Derartige Erfahrungen on habe ich nachträglich erhalten, eine An- der „Kriegsgeschädigten“ und sich daraus sichtskarte aus einem Lazarett in Laupheim ergebende Verhaltensmuster können sich in Süddeutschland. Einige Wochen später bin jüngere Menschen heute kaum vorstellen.

Eselsbrunnen im Eichsfeld – Orte der Erinnerung an vergangene Lebensumstände von Prof. Dr. Kurt Porkert

Die Bezeichnung „Esel“ kann unterschied- „Geh‘ vorbei dem ‚Eselsborne‘ lich gedeutet werden. Vor allem steht sie Mit mir auf zum Gleichensteine, für ein geduldiges, vorsichtiges, aber nicht Daß das „Wunder“ in der Felsbrust, dummes Haustier, das die Menschen von Schier ein „blaues“, dir erscheine!“ 2 jeher als Lastenträger unterstützte. Zu den Von dieser starken Quelle bezog die Burg getragenen Lasten gehörten nicht selten Be- über mehrere Jahrhunderte ihr Wasser, das hältnisse voll klaren Quellwassers. Dies wür- auch Esel über den Eselsweg hinauftragen digten die Anwohner in manchen Fällen bei mussten. Eduard Fritze fand dazu heraus: der Quellenbenennung. Natürlich fließende, „Im Inventarverzeichnis von 1485 sind vier nicht gegrabene Quellbrunnen zum unmit- Esel erwähnt, zwei davon gleich stark, ein telbaren Schöpfen werden seit dem 11. Jahr- lahmer und einer jung und ein halbes Jahr hundert auch als „Born“ und seit dem 15. alt. Aber nicht nur die Esel transportierten Jahrhundert oft als „Brunnen“ bezeichnet.1 das wertvolle Nass hinauf zur Burg. Wasser- So entstanden die Bezeichnungen „Esels- fahren gehörte mit zu den Frondiensten der born“, „Eselsbrunnen“ oder „Eselsquelle“ Untertanen aus den umliegenden Dörfern. – überwiegend aufgrund mündlicher Über- Selbst das entfernte Kloster Anrode, wel- lieferungen und weniger durch aufgefunde- ches nach 1525 zunächst bittweise Was- ne Dokumente belegt. Diese Tradition ist in serfuhren zum Amtshaus Gleichenstein ge- vielen deutschen Landstrichen verbreitet, so leistet hatte, wurde ab 1551 durch den Vogt auch im Eichsfeld. Markus Keulen hierzu verpflichtet. Erst 1591 Hier befindet sich der bekannteste Esels- gelang es dem Probst Böddener dieses un- born beim Klüschen Hagis unterhalb der gerechte Wasserfahren zur Burg mit der ehemaligen Burg Gleichenstein. Über ihn einmaligen Zahlung von 200 Talern abzulö- schrieb Hermann Iseke: sen.“3 Ferner ermittelte Eduard Fritze, dass Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 171 Im Schritt der Zeit – unsere eichsfeldische Heimat Die Lenteröder Warte von Johann Freitag

Im Turm sitzt lang schon keine Wache. Die Fenster dämmern hohl ins Land. Und was man einst als Schutz empfand, zerfiel mit altem Holz vom Dache. Das Land jedoch, das feiert frohe Feste im Wiederkehr‘n der alten Blüte. Das kleidet sich in gold‘ne Mythe, dem Vogel gleich im neuen Neste. Vergangenheit hebt ihre Schleier und leuchtet auf im Tageslicht, halb zwischen Lebenstraum und Pflicht: Hier summt Dein Fest und Deine Feier. können“. Bei einer Gefahr konnte ein stark qualmendes Feuer entfacht werden, das von Die einst höhere Lenteröder oder Heiligen- den Wächtern der anderen Warten wahrge- städter Warte mit ihrer gotischen Einstiegs- nommen wurde. Erst im Vertrag über die öffnung an der Gemarkungsgrenze von Beilegung von Grenzstreitigkeiten zwischen und Wüstheuterode gehörte mit dem Landgrafen von Hessen und dem Kur- der Rengelröder Warte, der Fegebanks-, der fürsten von Mainz vom 8. September 1583 Kodden-, der Dün- und der Ibergswarte zum verzichteten die Hessen auf das bislang Sicherungs- und Verteidigungssystem der beanspruchte Geleitsrecht auf der „Oberen Stadt Heiligenstadt. Die Wachtürme wurden Straße“ von Allendorf bis zur Heiligenstädter lt. Johann Wolf im 14./15. Jahrhundert errich- (Lenteröder) Warte. tet, „um den Feind von Ferne beobachten zu Foto und erläuternder Text: Josef Keppler. Die Sandgrube Eberhütte bei Kella – eine Heimstatt für Uferschwalben und Wildbienen von Wilhelm Roth Das Eichsfeld wird von einer bemerkenswer- Bei einer Erfassung von Objekten geowissen- ten Pflanzen- und Tierwelt geprägt. Hierbei schaftlicher Wertigkeit wurden im Eichsfeld 118 bilden zahlreiche Stein- und Sandbrüche als Geotope bewertet.1 Geotope auch durch ihre anthropogene Ent- Darin werden 88 Objekte mit örtlicher – zu stehung eine mosaikförmige schützenswerte diesen zählt der Sandtagebau Kella –, 27 mit Räumlichkeit mit der Vielfalt biologisch wert- thüringenweiter sowie drei mit nationaler Be- voller Biotope. deutung eingestuft. Das Anliegen meines Beitrages ist eine frag- Der Sandtagebau südöstlich vom Ortsrand mentierte Darstellung der Sandgrube „Eber- Kella (Messtischblatt 4726) entstammt strati- hütte“ vom Zeitraum der Bewirtschaftung bis grafisch dem Mittleren Buntsandstein der Sol- zur gegenwärtigen Festschreibung der natur- lingfolge in der Untertrias vor ca. 250 Millionen schutzrechtlichen Nachnutzung als aktuelles Jahren. Der Sandabbau erfolgte in den Jahren Beispiel der Bewahrung eines zukünftig be- von 1990 bis 2005 unter Aufsicht des Thürin- wertbaren Lebensraumes. ger Bergamtes durch wechselnde Betreiber. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 175 Subskriptionsangebot

NEUERSCHEINUNG Günther Wiegand Eichsfeldische Bibliographie Günther Wiegand Die heimatkundliche und geschichtliche Literatur von den Anfängen bis 2008 Hg. vom Verein für Eichsfeldische Heimatkunde und Heimatverein Eichsfeldische Goldene Mark (Untereichsfeld), 2 Bände, ca. 2.000 Seiten, Format Bibliographie 17 x 24,5 cm, Festeinband, Eichsfeld-Übersichtskarte, ISBN 978-3- 86944-150-4. Die heimatkundliche und geschichtliche Literatur Die neue Publikation enthält erstmalig bibliographische Angaben zum von den Anfängen bis 2008 gesamten Schrifttum, welches bis 2008 über das Eichsfeld und seine Menschen als Monografien und Aufsätze, in Nachschlage- und Sam- melwerken, Zeitschriften und Zeitungsbeilagen gedruckt erschien. Dr. Günther Wiegand, ehem. Direktor der Universitätsbibliothek Kiel, hat unter Einbeziehung frühe- rer Literaturnachweise das Eichsfeld wie kaum eine andere deutsche Landschaft bibliographisch erschlossen, sodass künftig jede ernsthafte Beschäftigung mit eichsfeldischen Themen bei der „Eichsfeldischen Bibliographie” ihren Ausgangspunkt finden wird. Das Buch, das 19.000 Titel mit 28.000 Positionen enthält, besteht aus einem Sachteil mit 600 Kapi- teln. Ein detailliertes, alphabetisch geordnetes Schlagwortregister führt zu den einzelnen Kapiteln der thematischen Gliederung. An den Sachteil schließt der alphabetisch geordnete Ortsteil an, der alle Orte und wüsten Stätten des Eichsfeldes umfasst und der ebenso geordnete Personenteil mit komplettierten und ergänzten Hinweisen auf Opfermanns „Gestalten des Eichsfeldes“. Ein Register der Verfasser, Herausgeber und Illustratoren beschließt das Werk. Sie haben jetzt die Möglichkeit, sich Ihr Exemplar zum günstigen Subskriptionspreis von 99,95 € zu sichern. Als Erscheinungstermin ist Mitte August 2015 vorgesehen. Nach Erscheinen kostet das Werk 124,95 €. Ihre Bestellung können Sie bei Ihrer Buchhand lung abgeben oder direkt senden an: Verlag Mecke Druck, Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld), Fax 0 55 27 - 98 19 39, E-Mail: [email protected]. www.meckedruck.de/9783869441504.  Hiermit bestelle ich verbindlich ...... Exemplar(e) der „Eichsfeldischen Bibliographie“

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Datum Unterschrift Kostenlose Aufnahme in die Liste der Subskribenten  Ja  Nein

 Name wie oben  Titel/Beruf (wenn gewünscht)

 von obiger Adresse abweichender Name: *) Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen 176 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Das historische Eichsfeldfoto

Reste der am 8. April 1945 von der Wehrmacht gesprengten Werrabrücke in . Sammlung Berthold Brill, Lindewerra.

Amerikanische Panzer im Mai 1945 in der Duderstädter Marktstraße. Vorn links: Hugo Neisen, geb. 1931. Sammlung Hans-Georg Hövener, Duderstadt. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 177

Eichsfelder Persönlichkeiten

Der Kirchgänder „Wunderdoktor“ Franz Ausmeier (1869–1942) von Karl-Horst Nolte Nach einer Tätigkeit als Tischler bei der Fir- ne Rolle. Ob arm oder reich, behandelt wurde ma Kühne in Heiligenstadt ließ sich der am 4. jeder. Das Honorar entsprach dem Geldbeu- Oktober 1869 in Günterode geborene Franz tel eines jeden Einzelnen. Den Ärmsten wurde Ausmeier 1902 in nieder, um hier gratis geholfen. eine Praxis als Heilpraktiker zu eröffnen. Er war Aus der Ausmeier‘schen Ehe gingen insge- seiner Frau Margaretha gefolgt, die als Heb- samt zehn Kinder hervor, wobei drei bereits amme vom Kreis hierher beordert worden war. im Kleinkindalter verstarben. Sämtliche Söhne entschieden sich ebenfalls für den unmittelba- ren Dienst am Menschen. Sohn Albin führte zunächst mit dem Vater die Kirchgänder Praxis weiter, die er nach dessen Tod im Jahre 1942 übernommen hatte. Der älteste Sohn Franz ließ sich als Heilpraktiker in Treysa nieder, während Walter Ausmeier als Zahnarzt nach Heiligenstadt ging. Nach dem Tod der Mutter im Jahre 1952 siedelte Albin Ausmeier nach Niedergandern, später nach Klein Schneen über. Dessen Praxis führte später die Toch- ter weiter. Heute setzt der Enkel bzw. Uren- kel als Internist und Allgemeinmediziner die Ausmeier‘sche Familientradition fort. Abb. 1: Heilpraktiker Franz Ausmeier mit Frau Drei Töchter Ausmeiers heirateten jeweils ei- Margaretha 1920. nen Lehrer, die vierte einen Arzt, doch blieb keiner der Kinder nach dem Tod der Eltern in Es dauerte nicht lange, da war das damals Kirchgandern ansässig. Das Ausmeier‘sche etwa 900 Einwohner zählende Dorf weit über das Eichsfeld hinaus bekannt. Die Heilkünste des „Wunderdoktors“ hatten sich in Windeseile herumgesprochen. Um die 100 Patienten pro Tag kamen nicht nur aus allen Teilen Deutsch- lands. Laut Eintragungen im Gästebuch der Gastwirtschaft Göbel, wo viele von ihnen ihre langen Wartezeiten verbrachten und mitunter logierten, scheuten selbst Menschen aus Spa- nien und Schweden nicht den weiten Weg. Es ist heute schwer zu sagen, worauf sich Ausmeiers ungewöhnlich hohe Heilerfolgs- quote begründete. Man sagt, er hätte die Fähigkeit besessen, vom bloßen Betrachten des menschlichen Urins eine exakte Diagno- se abzuleiten und wirksame Medikamente zu verschreiben. Hinzu kam seine überaus ver- trauenerweckende menschliche Art, mit der Abb. 2: Im Wohnhaus und den ehemaligen Pra- er die Hilfesuchenden empfing und anhörte. xisräumen befindet sich derzeit die Kindertages- Dabei spielte ihre soziale Stellung für ihn kei- stätte von Kirchgandern. 178 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Haus beherbergt heute den Kindergarten der Abb. 3: Zur Erinnerung an Gemeinde. den erfolgreichen Heil- Zwei Brüder Ausmeiers ließen sich ebenfalls praktiker wurde 2014 von als erfolgreiche Heilkundige in Westerode der Gemeinde Kirchgan- dern eine Gedenktafel am sowie in Küllstedt nieder. Am prominentesten Wohnhaus angebracht. blieb jedoch der Vater.

Wir gratulieren Alexander Baum (80) – ein kluger, zuverlässiger Begleiter Wenn sich Mitglieder des Vereins für Eichs- Sofort nach dem Be- feldische Heimatkunde anlässlich der ur- ginn des Ruhestandes kundlichen Ersterwähnung von Effelder vor erklärte er sich bereit, 800 Jahren im Mai nahe der am höchsten sich vom Landrat des gelegenen Eichsfeld-Kirche versammeln, Eichsfeldkreises, Dr. werden sie dort auch von Alexander Baum Werner Henning, zum begrüßt und über historische Details der ehrenamtlichen Kreis- Ortsgeschichte informiert. Damit haben sie wegewart berufen zu einen zuverlässigen Referenten, der über lassen, weil das Wan- Mannigfaltiges im Eichsfeld Bescheid weiß dern nebst Naturbe- und sein Wissen gern und professionell, obachtungen eines seiner gern gepflegten mündlich oder in Broschüren, weitergibt. Hobbys ist und er weiter tätig bleiben wollte. Doch nicht nur diesen Termin hat er sich vor- Deshalb hatte er auch schon die Verantwor- gemerkt, auch wenn er am 3. April bereits tung für die recht aktive Effeldersche Wan- sein 80. Lebensjahr vollendete. dersektion übernommen, der Alexander Als der junge Fachlehrer für Biologie und Baum nun seit 22 Jahren zuverlässig und Chemie 1958 nach Küllstedt kam, war ideenreich vorsteht. er wohl der einzige, der an dieser Schule Der HVE Eichsfeld und der Naturpark über eine moderne naturwissenschaftliche Eichsfeld-Hainich-Werratal haben in ihm Hochschulausbildung verfügte und dort sein einen der zuverlässigsten, gebildetsten und Wissen an die ersten und weitere Mittlere- unkompliziertesten Partner und Wanderbe- Reife-Absolventen weitergeben konnte. Sein gleiter, der auch mit 80 noch nicht an den nächster Arbeitsort wurde dann Effelder, wo Ruhestand denkt, sondern weiterhin gern nicht nur die örtliche Höhenlage, sondern als Wanderführer für alle Altersgruppen be- auch die berufliche Funktion wuchs. Für 27 reitsteht und zudem in die Zukunft blickt: Er Jahre leitete er als Direktor engagiert die plant mit anderen Partnern eichsfeldische dortige Schule, für deren Neubau er auch Qualitätswanderwege um die Burgen Han- verantwortlich war. Nach 40-jähriger erfolg- stein, Scharfenstein und Bodenstein sowie reicher pädagogischer Tätigkeit schied er den Warteberg und möchte auf diesen noch 1998 aus dem Schuldienst aus. Mit Sicher- möglichst lange zuverlässiger „Trabant“ – heit erinnern sich außer dem Autor dieser Begleiter – sein. Dazu seien ihm weiterhin Zeilen viele ehemalige Schüler dankbar an von Herzen viel Gesundheit, Kraft und Freu- Alexander Baum und dessen bemerkens- de beim nützlichen Tun gewünscht. wertes pädagogisches Wirken. Josef Keppler Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 179

Berichte aus dem Eichsfeld aus Meldungen der Thüringer/Eichsfelder Allgemeine, Thüringer/Mühlhäuser Allgemeine, Thüringische Landeszeitung/Eichsfelder Tageblatt, Eichsfelder Tageblatt (Duderstadt) ausgewählt und zusammengestellt von Edgar Rademacher. Anrode. Seit 19 Jahren findet im ehemaligen Etwa 100 Vorschulkinder ritten traditionsgemäß Kloster Anrode bei Bickenriede ein traditioneller am Ostermontag auf ihren Steckenpferden um Bauern- und Landmarkt statt. Im Angebot sind die „Kleine Kirche“ und wurden mit Süßigkeiten Kleintiere aller Art und alles, was dazugehört. beschenkt. Der Markt findet von April bis Oktober immer am zweiten Samstag im Monat statt. Bernshausen. Rund 60 Heimatpfleger aus dem Landkreis Göttingen waren der Einladung von Kreisheimatpflegerin Angela Sohnrey zur Früh- jahrstagung nach Bernshausen gefolgt. Im Mit- telpunkt der Tagung standen Auswanderung und Naturschutz. Bernterode (Wipper). An einem Sonntag im März stand die Klus mit dem heiligen Grab in Flammen. Die örtliche Feuerwehr rückte aus und löschte den Brand. Die Polizei geht von Brand- stiftung aus. Bickenriede. Am 1. Juni tritt Michael Messer die Nachfolge von Pfarrer Josef Schröter an, der in den Ruhestand geht. Der neue Pfarrer ist gleichzeitig für Büttstedt zuständig. Pfarrer Mes- Steckenpferdreiter in Dingelstädt. Foto: Josef ser wurde 1968 in Schwerin geboren und war Keppler. zuletzt Kaplan in der katholischen Pfarrgemeinde „Herz Jesu“ in Weimar. Duderstadt. Mit Freunden, Familie und promi- nenten Gästen konnte Karla Hartge im März ih- Birkungen. Nach zehnmonatiger Bauzeit weihte ren 100. Geburtstag feiern. der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr am 26. März Unter dem Motto „Deutsch-Deutsches im Eichs- den neuen Kindergarten „St. Josef“ ein. feld“ zeigte vom 19. März bis 16. April der ehema- Bodenstein. Dieter Fuchs, der seit 1988 als Lei- lige Thüringer Innenminister Willibald Böck aus ter der Burg Bodenstein gewirkt hatte, hat jetzt dem obereichsfeldischen Bernterode (Wipper) im eine andere Aufgabe im Kirchenkreis Mühlhau- Bürgersaal des Rathauses Bilder seines künstle- sen übernommen. Seine bisherige Stelle auf rischen Schaffens. Bodenstein wird ausgeschrieben. Eine 14 Meter hohe Metalltreppe wurde jetzt als Die Landesschule des Deutschen Roten Kreuzes zweiter Fluchtweg am Stadthaus installiert. Thüringen auf dem Bodenstein wird zum kom- Seit dem 1. April gibt es im Krankenhaus St. Mar- menden Jahresende geschlossen. Grund für das tini eine weitere Abteilung, die Klinik für Altersme- Aus ist die unzureichende Wirtschaftlichkeit. Den dizin oder Geriatrie. Sie wird von Chefarzt Oliver zehn Mitarbeitern wird per 31. Dezember gekün- Groß geleitet. digt. Der Frühlingsmarkt im März in der Innenstadt bot Dingelstädt. Der Unternehmer Thomas Hentrich an 70 Ständen ein vielfältiges Angebot. aus Mühlhausen hat kürzlich den Schülern der In diesem Jahr feiern Duderstadt und das polni- St.-Franziskus-Schule in Dingelstädt eine Werk- sche Kartuzy das 20-jährige Bestehen ihrer Part- bank gespendet. nerschaft. Aus diesem Anlass sind vom 15. bis Wolfgang Weber aus der Unstrutstadt ist der 18. Mai Feierlichkeiten in Kartuzy vorgesehen, einzige vollberufliche Schafscherer im Eichsfeld- zu denen eine Delegation aus der Brehmestadt kreis. Aufträge hat er genug, aber die Wege zu nach Polen fahren wird. In Duderstadt soll das den Kunden werden immer weiter. Jubiläum Mitte September gefeiert werden. 184 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

Kirche, Kultur und Traditionen Der Münchener Bildhauer Otto Zehentbauer (1880–1961) schuf auch Kunstwerke für das Eichsfeld von Peter Anhalt Oswald Kullmann (1873–1946), Pfarrer in Stein- 1928 finanzierte bach, war sehr darum bemüht, „seine“ Kirche mit als Dank für eine qualitätvoller Kunst auszustatten. Da er weit weg Wiedergenesung von Kunstzentren lebte, korrespondierte er bei die Schwester des Stilfragen mit dem Redakteur der in München Pfarrers eine wei- erscheinenden Zeitschrift „Die christliche Kunst“. tere Zehentbauer- Wahrscheinlich hatte er diese Zeitschrift auch Figur. Als Gegen- abonniert. Dann könnte er 1920 einen Bericht stück zur Madonna über den Münchener Bildschnitzer Otto Zehent- wurde nun eine bauer gelesen haben.1 Josefs-Statue an- 3 Otto Zehentbauer studierte ab 1902 in München geschafft. Beide zunächst an der Kunstgewerbeschule, dann an Kunstwerke zieren der Akademie der Bildenden Künste. Nach dem heute den Hochal- Studium machte er sich 1912 mit einem eigenen tar der Steinbacher Bildhaueratelier im heutigen Münchner Stadt- St.-Mauritius-Kir- che. Die Zehent- viertel Lerchenau selbstständig. Dort fertigte er Figur des hl. Josef (Aus- bauerfigur von 1928 vorwiegend aus Holz geschnitzte Kirchenkunst. schnitt), 1928 von Otto zeigt einen jungen, Kruzifixe, Altäre und Heiligenfiguren entstanden Zehentbauer für die Kirche kraftvollen Josef in seiner Werkstatt. Doch bald konzentrierte er in Steinbach angefertigt. mit strengem, aber sich auf die Herstellung von Krippenfiguren und Foto: P. Anhalt. Krippenbauten und wurde sehr erfolgreich. Be- auch fürsorglichen kannt wurde er durch seine annähernd lebens- Blick. Als Zeichen seines Berufsstandes hält er große Krippendarstellung mit 25 Figuren für den eine Axt in der rechten Hand, in der linken dage- Aachener Dom.2 gen die Lilie als Zeichen der Reinheit. Als Oswald Kullmann um 1920/21 mit dem Künst- Mit dem Besitz von Zehentbauerfiguren kann sich ler Otto Zehentbauer Kontakt aufnahm, war die- die kleine Dorfkirche in Steinbach verbunden füh- ser noch in der frühen Phase seines Schaffens. len mit den Domkirchen zu Aachen, Hildesheim Pfarrer Kullmann hatte das Ziel, das recht spar- und Speyer, der Frauenkirche in München und tanisch eingerichtete Steinbacher Gotteshaus zu weiteren großen deutschen Stadtkirchen. beleben. Die Kirche sollte mit Heiligenfiguren aus- Anmerkungen gestattet werden. Als Erstes sollte eine Marien- 1 Die christliche Kunst. Band 17 (1920/21), Seite 29 ff. figur angeschafft werden. Die Gemeinde hatte 2 Ausführlich berichtet über den Münchener Künstler: dafür weniger Verständnis, und so musste der Kennerknecht, Karola: Otto Zehentbauer. Bildhau- Pfarrer für seine Ideen Geldgeber finden. 1921 er und Krippenkünstler (1880-1961). Lindenberg im konnte er die vier ledig gebliebenen, frommen Allgäu 2012. Eine Fotografie des nach Steinbach Geschwister Katharina, Anna, Maria und Agatha gelieferten hl. Josef wurde im Nachlass des Künst- Kulle überreden, eine Marienfigur zu finanzieren. lers gefunden und ist ohne Farbfassung auf Seite 46 abgebildet. Der Pfarrer trat mit Otto Zehentbauer in Verhand- 3 Kullmann, Oswald: Geschichte von Steinbach. Band lung und erwarb eine Madonna für die stattliche 4 (1939), S. 42 f. und 52. Summe von 3.284 Mark. Weihe der Mariengrotte bei vor 25 Jahren von Guido Osburg In vielen Orten des Eichsfeldes findet man Ma- len, die zur Ehre der Gottesmutter Maria errichtet riengrotten, Marienbildstöcke, Mariensäulen, wurden. Bekanntlich hat sich ja das Eichsfeld, Marienbildnisse auf Hochaltären und Decken- unter Anregung des damaligen Propstes Adolf gemälden sowie eine ganze Reihe von Kapel- Bolte, der später Weihbischof von Fulda wurde, Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 187 jedes der Kinder überreichte dem Bischof eine „So reingepfercht“ Blume und wurde zum Dank mit einem Kreuz- Ab sofort steht eine Nachbildung dieses Fahr- zeichen auf die Stirn vom Bischof gesegnet. zeuges im Grenzmuseum Schifflersgrund zur Anschließend begaben sie sich mit ihren Be- Besichtung. treuerinnen zu einem Kleinkind-Gottesdienst in das Hugo-Aufderbeck-Haus. Den Festgot- In insgesamt fünf Einzelzellen wurden dort poli- tesdienst in der Kirche zelebrierten gemeinsam tische DDR-Gefangene von Haftanstalt zu Haft- mit dem Bischof Stadtdechant Engelbert Dietrich anstalt in der DDR transportiert, ohne Kenntnis und Pfarrer Otmar Wieg. Der Bischof schlug in über den Transportweg zu haben. Die Personen seinem Grußwort eine Brücke zwischen dem saßen eingepfercht und gefesselt in einem Ver- Bistum Mainz, zu dem das Eichsfeld lange Zeit schlag ohne Fenster und Frischluftzufuhr. gehörte und wo Bischof Neymeyr zuletzt als Das Fahrzeug kann noch bis Mitte Mai in der Weihbischof fungierte, und dem Eichsfeld, in Gedenkstätte Grenzlandmuseum Schifflersgrund dem großmütterlicherseits seine Wurzeln lagen. besichtigt werden. A. K. In seiner Predigt während des Gottesdienstes ging der Bischof auf das Evangelium des Sonn- tags ein und sagte, Jesus steige herab in Tiefen unmenschlicher Grausamkeiten. Er habe damit alle Menschen aller Zeiten mit Gott versöhnt. Auch heute gelte es, wer sich auf Gott einlasse, sei auf dem Weg zum himmlischen Vater. Im Anschluss an den Gottesdienst informierte sich der Bischof mit Vertretern von Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat und weiteren kirchlichen Insti- tutionen über die Situation der Kirche in Worbis. Gerhard Germeshausen Stasi-Transportfahrzeug Barkas B1000.

Aus den Eichsfelder Vereinen Ein Schloss als Hochzeitsgeschenk Buchautor und Museumsleiter Erwin Heuckeroth VEH auf den Spuren der Adelsfamilie an authentischem Ort über wichtige Fakten der von Keudell Dorfgeschichte und beachtlich gut erhaltene z. T. gotische und Bauwerke der Renaissance in- Die erste Exkursion des Jahres 2015 führte 56 Mit- formiert, die hier im 16. Jahrhundert mit späteren glieder und Sympathisanten des Vereins für Eichs- Ergänzungen von der hessisch-eichsfeldischen feldische Heimatkunde ins hessische Schwebda. Familie von Keudell erbaut wurden. Auf dem historischen Lindenanger, dessen Mauer Der Besuch im Heimatmuseum Meinhard, in dem seit 1963 Sandsteine der 1945 gesprengten Linde- seit 25 Jahren Diverses zur Geschichte, zum werrschen Werrabrücke rahmen, wurden sie vom Brauchtum, zu Handwerk und Technik, Land- und Hauswirtschaft, Schule u. v. a. der Region ausgestellt wird, weckte bei vielen eigene Erin- nerungen und ließ Hochachtung, Bewunderung und Anerkennung ob der vielen gesammelten Gegenstände, Dokumente sowie Bilder und der beachtlichen Vielfalt der Exponate wach werden. Abschließender Höhepunkt der Exkursion wurde der Besuch des romantischen Schlosses Wolfs- brunnen, das 1904/06 vom Kasseler Magna- ten Henschel als Hochzeitsgabe zur Heirat der Tochter Luise mit Alexander von Keudell erbaut Erwin Heuckeroth (links) bei seinem Vortrag über worden war. die Geschichte Schwebdas. Fotos (2): Josef Stefan Bühler, Küchenmeister des hier seit 2011 Keppler. betriebenen Hotels „Schloss Wolfsbrunnen“, Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 189

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Kennen Sie das Eichsfeld? Liebe Leserinnen und Leser, schreibt er über die Schulverhältnisse im Eichs- gesucht ist eine Persönlichkeit, die dem Eichsfeld feld und die dortigen Lehrer. Weit verbreitet ist eng verbunden war. auch sein Buch „Der Kreis Worbis 1802–1902“, das anlässlich der hundertjährigen Zugehörigkeit Ein biografisches Lexikon nennt ihn kurz und des Eichsfeldes zu Preußen erschien. knapp: Pädagoge, Schriftsteller, Schulrat. Wie ist sein Name? Der Gesuchte wurde 1835 in Flarchheim bei Mühl- Ihre Lösung schicken Sie bitte hausen geboren und ist bis zum 12. Mai per Postkarte vor 100 Jahren in Treffurt an die gestorben. Seine erste Redaktion EHZ Anstellung als Lehrer hatte Verlag Mecke Druck er 1855 bis 1860 in Schier- Postfach 1420 schwende am Südrand des NEU 37107 Duderstadt überarbeitet & erweitert Eichsfeldes. Nach Statio- Wolfgang Dahms

nen in Kammerforst, Erfurt Der Gewinner erhält das Buch spazieren gehen, und Nordhausen wurde er „Spazieren gehen - wandern - wandern, 1876 zum ersten Kreisschulrat in Worbis berufen. einkehren“. einkehren

42 Ausflüge in der Umgebung von Göttingen, 27 Jahre hat der Schulrat vorbildlich im Kreis Lösung der Quizfrage im letz- zwischen Weser, Harz und Eichsfeld Worbis gewirkt. Er gab zahlreiche pädagogische ten Heft: Martin Weinrich. Lehr- und Handbücher heraus. Bekannt wurde er durch seine fünfbändigen „Brosamen. Erin- Das Buch „Das Geheimnis der Burg Hanstein“ nerungen aus dem Leben eines Schulmannes“, hat unser Leser Günter Kraus aus Ratingen ge- die mehrere Aufl agen erfuhren. Im vierten Band wonnen. Herzlichen Glückwunsch.

Eichsfelder Mundart Äs das Gotteslohn? von Peter Anhalt (inspiriert von Jörg Müller: Die Überraschung) En Bure well met simm’ Galle War denket, hie äs was vakehrt, Zur Spoarkassn no Leinefalle. Het Racht: har wor nach ingekehrt. Haa fährt schnurstracks, kerzengrade, Un so wor bim Wagg retur No Leinefalle, met simm Rade. Vun schnurstracks grade kenne Spur. No dam Geschäfte in der Staad, Haa macht sich ihligst werr zuricke, Geht’s henn na heime – ohne Rad. Do äs das Rad! Mensch, was fer‘n Glicke! Uff emmol kemmt‘s amm in dan Sinn: Fix in de Kerchen. Gott! So enn Tagg! Minn Rad! Es kinnt gestolln worn sinn. Batt, kemmet ruus, das Rad äs wagg.

Anekdote „Mangelware“ von Hubert Behrens Der Krieg war zu Ende. Die Amerikaner hielten Aber plötzlich trat in der allgemeinen Versorgung das Untereichsfeld besetzt, und das Leben hatte ein Engpass auf, mit dem keiner gerechnet hatte, sich einigermaßen normalisiert. Unsere Großel- es gab keine Streichhölzer. tern, bei denen wir wohnten, waren Selbstversor- Erst hatte man großzügig welche an die Nach- ger, und so litten auch wir keine Not. barn abgegeben, und nun stand man selber Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 191 ohne welche da. Nachbarstochter Monika B. Unsere Tante Lina hatte blitzschnell die Situation kam mit einem Eimer herüber, auf dessen Bo- erkannt und kam mit einer Handvoll Eier ange- den sie windgeschützt eine Kerze gestellt hatte saust. Der Amerikaner legte die Eier in seinen und holte sich Feuer von unserem Herd, den wir Stahlhelm, und die Tante erhielt zwei Päckchen nun Tag und Nacht in Brand hielten. Jedenfalls der begehrten Streichhölzer. versuchten wir es. Die Sache verbreitete sich wie ein Lauffeuer, aus Gekocht und geheizt wurde ja nur mit Holz. allen Nachbarhäusern stürzten die Frauen her- Großvater hackte ständig Stamm holz zu „Split- bei, und auf dem Rücksitz des Jeep türmte sich tern” und Reisig zu „Künschen.” jede Menge Grünzeug. Künschen, das war Reisig, in „Küppersbusch- Der Kurs war inzwischen stark gefallen, die Amis länge” gehackt und mit Strohband zu Bündeln rückten nur noch ein Päckchen je Handelsab- gebunden und irgendwo an einer Wand zum schluss heraus. Schließlich ging aber auch ihr Trocknen gestapelt. Es diente ideal zum An- Vorrat zur Neige. Sie starteten den Jeep, presch- machen. ten mit durchdrehenden Reifen davon und ließen Eines Tages hielt vor dem Nachbarhaus ein eine Menge enttäuschter Frauen mit Armen voll Jeep. Die beiden Amerikaner stiegen aus, sie Naturalien einfach stehen. verhandelten mit den Leuten und fragten nach Tante Linas zwei Päckchen hielten erst einmal frischem Gemüse und Eiern. eine Zeitlang vor. Irgendwann aber rollte in Entweder hatten sie eine Marktlücke entdeckt den Lebensmittelläden Jass und Dräger neuer oder es ergab sich tatsächlich rein zufällig, die Streichholznachschub an, und die Welt war wie- Amis bezahlten mit Streichhölzern. der in Ordnung. Schlagfertig von Paul Hebenstreit, Beberstedt Fast jeder Ort, nicht nur im Eichsfeld, hat im Lau- ten bereits ihre Produktion wieder aufgenommen. fe der Zeit seine eigene Mundart geprägt, und Nach der Schule wurden zuerst Hausaufgaben wenn es nur wenige Worte sind, die den Unter- gemacht, bevor man mit den Nachbarskindern schied ausmachen. etwas unternahm. So sagt man z. B. in Es war an einem Wintertag, wir waren dabei, ei- nen Schneebunker zu bauen. Da gingen einige Hüpstedt Beberstedt Ei Ei Äh Hüpstedter Frauen an der Dingelstädter Straße auch uch eu an uns vorbei zur Arbeit in die Zigarrenfabrik Brot Brot Broit Gildemann. Spontan rief ich ihnen zu: „Saht Ihr Hund Huind Hund dann in Hüpstedt fer ein Ei auch Äh?“ So erinnere ich mich noch heute an eine wahre Die Antwort von einer Frau kam postwendend: Begebenheit. „Jo, me sajen fer Orsch eu Orsch!“ Es war nach dem Zweiten Weltkrieg, wir waren Da hatten wir unser Fett weg, und wir haben nie etwa 10 oder 11 Jahre. Die ersten Betriebe hat- wieder eine solche Frage gestellt.

Fundsache

Wie der Teufel anno 1712 sein Wesen in Rüdigershagen getrieben hat von Schimmeyer, Rüdigershagen Anno 1712 am 21. Januar erschien der Pastor Der aufgerufene Zeuge Gustav Trappe sagte aus, Kunz Friedrich Köhler vor dem hiesigen Gerichts- dass der Satan bei Hans Lauterbach im Gefängnis aktuarius Georg Gebhardt und brachte vor, dass gewesen sei und ihm einen Trunk Wasser gereicht ein hiesiger Einwohner Hans Cyriax Lauterbach habe. Als Cyriax Lauterbach selbst gefragt wurde, mit dem Teufel ein Bündnis gemacht. gestand er, mit dem Teufel wirklich ein Bündnis 192 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder gemacht zu haben. Derselbe sei zu ihm gekom- Bei näherer Untersuchung ergab es sich, dass men, da er im Gefängnis gesessen, und habe ihm Lauterberg schon seit mehreren Jahren nicht ins einen Trunk Wasser gebracht, sich in den Finger Gotteshaus und zum heiligen Abendmahl gegan- gestochen, den Kontrakt mit Blut unterschrieben gen sei, sein Eheweib oft geprügelt habe, wes- und die Verschreibung an sich genommen. Er, halb ihn der Herr vom Hagen einstecken ließ, und Lauterbach, hätte die Abschrift mit seinem Blute außerdem sehr oft betrunken und davon ganz unterzeichnet und zu sich genommen. schwermütig gewesen sei. Weiter sagte Lauterbach aus, der Teufel sei ihm Die hiesigen Gerichte schickten die Akten auf die im Garten und im Stalle beim Pferdefüttern aber- Universität Heiligenstadt, und es wurde erkannt, mals erschienen, und Lauterbachs Frau bezeugt, dass Cyriax Lauterbach nicht vom Teufel beses- dass der Teufel aussehe wie ein Mensch, große sen sei, sondern nur sehr an der Melancholie Augen und einen Kuhfuß habe, dass ihr Mann leide und deshalb freizusprechen, aber in die den Kontrakt auf 6 Jahre unterzeichnet, und dass Kosten zu verurteilen sei. der Teufel oft mit Rat und Trost zu ihm komme, Solches Urteil erfolgte am 5. Februar und am 10. und als sie einst gezweifelt, dass ihr Mann mit März 1712. dem Teufel im Bunde sei, habe derselbe zum Quelle: Aus der Heimat. Halbmonatsschrift zur Heili- Fenster herausgerufen: „Komm, Teufel, hole genstädter Zeitung (Kreis-Anzeiger), Nr. 62, vom 1. mich, wenn es nicht wahr ist!“ Februar 1905. Buchvorstellungen

Krebs, Oliver (Bearb.): Adam Richwien (1889– bereits mit 39 Jahren 1928 1928). Die Wiederentdeckung eines Eichs- verstarb, zuvor aber Erlebtes, felder Heimatdichters und seiner Werke. Empfundenes und Ersonne- Erzählungen und Betrachtungen, Gedichte und nes voller Empfindungstiefe Schnurren. Hg. im Auftrag des Vereins für Eichs- zu Papier gebracht hatte. feldische Heimatkunde, Heiligenstadt 2015, 256 Es ist ein stattliches Buch Seiten, zahlreiche Schwarzweißabbildungen, geworden, das Erzählungen ISBN 978-3-939848-43-1, 14,95 €. und Betrachtungen, Gedichte Höhepunkt der Jahreshauptversammlung des und Schnurren eines fast ver- Vereins für Eichsfeldische Heimatkunde im März gessenen Südeichsfelders 2015 auf Schloss Bischofstein in Lengenfeld enthält, der es verdient hat, unterm Stein war die Präsentation einer neuen nicht nur mit kargen biografischen Angaben im Publikation, für die der Ort der Tagung in ganz Lexikon „Gestalten des Eichsfeldes“ registriert zu besonderer Weise geeignet war, denn Geburts-, sein, sondern es wert ist, dass er mit seinen the- Wohn- und Sterbeort des Autors Adam Richwien menreichen Niederschriften an sein eigenes und war das eichsfeldische Lengenfeld. das Leben seiner Mitmenschen erinnern darf. Der Autor selbst, bereits 1928 verstorben, hät- Das in einzelne Genres Gegliederte, gleich ob te sich gewiss sehnlichst gewünscht, das von in Reimform oder Prosa, kann der Leser fortlau- ihm Verfasste in einem Buch gedruckt zu se- fend oder punktuell lesen, wissenswerte Infor- hen. Doch das war aus vielerlei Gründen nicht mationen über Alltägliches und Besonderes im möglich. So kann es als besonderer Glücksfall südlichen Eichsfeld, Sachverhalte oder Erschei- angesehen werden, dass seine Nachfahren nungen zur Kenntnis nehmen, Trauer, Heiterkeit, sein handschriftliches Erbe sowie in Zeitungen Zufriedenheit oder Ablehnung verspüren und veröffentlichte Teile sorgsam aufbewahrten. vielleicht teilen oder auch verwundert sein – mit Den umfangreichen literarischen Nachlass sei- Gewissheit hat der eichsfeldinteressierte Rezipi- nes Großvaters, u. a. in einem unscheinbaren ent Genuss und stille Freude an hier wiederge- braunen Koffer aufgefunden, übergab Prof. Dr. fundene Erinnerungen und Wertungen. Werner Richwien an Oliver Krebs, ebenfalls Len- Von unschätzbarem Wert sind Gedichte sowie genfelder, der in Bremen als Lehrer tätig ist. Anekdoten mit köstlichen Pointen, die Adam Neben seiner engagierten beruflichen Tätigkeit Richwien in Lengenfelder Mundart niederge- widmete er sich der aufwendigen Arbeit zur Edie- schrieben hat und damit einzigartige Dokumente rung des Nachlasses von Adam Richwien, der zur Dialektgeschichte hinterlegte. Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 195

Beherzte Bürger traten hiergegen ab 1978 auf spitzelung durch die Stasi und von der geplanten und wurden durch die SED-Staatsmacht mit ihren Inhaftierung im Isolierungslager. Die Stasitätig- Helfershelfern regelrecht abgebürstet. Durch den keit und die Errichtung der Isolierungslager („Sta- Glücksfall der Geschichte, der politischen Wende si-KZ“) wird umfassend dokumentiert. Es ist ein 1989, konnte die Bürgerinitiative den zehn Jahre „Werk von ungewöhnlichem Bürgermut“ (Prof. Dr. zuvor begonnenen Kampf siegreich zu Ende füh- Dr. h. c. Ernst Ulrich von Weizsäcker) und „zeit- ren und den Ort vor dem Untergang bewahren. geschichtlicher Bedeutung“ (Oberstaatsanwalt Erst 1996 erfuhr der Autor von jahrelanger Be- a. D. Dr. Jürgen Grasemann). W. H.

Veranstaltungskalender

Eichsfelder Heimatmuseum Heiligenstadt Alexander Baum und Ute Morgenthal. Treffpunkt: Donnerstag, 7. Mai, 19.30 Uhr bis Sonntag, 12. Im Feuerwehrgebäude An der Trift. Juli 2015 Befreit – besetzt – begrenzt. Das Eichsfeld in Heiligenstädter Geschichts- der Nachkriegszeit. Sonderausstellung, deren und Museumsverein Fokus auf den 2,5 Millionen Migranten liegt, die Donnerstag, 21. Mai 2015, 19.30 Uhr: Das Ende 1945–1949 durch das Eichsfeld zogen, um in die des Zweiten Weltkrieges in Heiligenstadt westlichen Besatzungszonen zu gelangen. Die und im Eichsfeld. Referent: Elmar Golland. Durchgangslager in Heiligenstadt, Ort: , Altes Rathaus in der und Kirchgandern, die ersten Grenzanlagen, die Ratsgasse. Initiativen zur Linderung der Not der Durchzie- henden sowie die Begegnungen mit den Besat- Grenzmuseum Schifflersgrund zungsmächten finden Erwähnung. In Erinnerung an das Kriegsende 1945 findet am Sonntag, 17. Mai, 14 bis 17 Uhr Sonntag, den 10. Mai 2015 um 14.30 Uhr eine Internationaler Museumstag mit stündlichen Gedenkveranstaltung im Grenzmuseum Schiff- Sonderführungen des Museumsleiters. Eintritt lersgrund, Hessenhalle, statt. An der Veranstal- frei! tung nehmen seitens der Bundesregierung Herr Staatsminister Michael Roth und Vertreter der Verein für Eichsfeldische Heimatkunde beiden Landesregierungen Hessen und Thürin- Sonnabend, 9. Mai 2015, 14.00 Uhr: Urkund- gen teil. Der Botschafter Polens, seine Excellenz liche Ersterwähnung von Effelder vor 800 Herr Jerzy Jozef Marganski hat seine Teilnahme Jahren. Dorfbesichtigung und Vortrag zur Ent- zugesagt. Die musikalische Umrahmung über-

wicklung der Jubiläumsgemeinde . Referenten: nimmt der Polizeichor Kassel.

Personalien (ohne Gewähr)

Arenshausen. Wir gratulieren zum Geburtstag: Liebe Leserinnen und Leser, Maria Riethmüller (81), Loni Jung (86), Otmar Sie haben selbst die Möglichkeit, Gratulationen Gerling (89), Klaus Schneemann (74), Alois Gun- oder andere wichtige Personalia in unserer Hei- kel (79), Brunhilde Heinrich (85), Rosa Meier (84); matzeitschrift kostenlos zu veröffentlichen. Bit- Ascherode. Wir gratulieren zum Geburtstag: Jutta te haben Sie Verständnis, dass nur Zuschriften Völkel (71), Ingrid Boske (67), Christa Krause (74); Beberstedt. Wir gratulieren zum Geburtstag: Karl- berücksichtigt werden, die in der nächstfolgen- Josef Breitenstein (77), Udo Kaufhold (75), Franz- den Ausgabe publiziert werden sollen. Bitte ver- Joachim Schollmeyer (71), Theresia Schollmeyer wenden Sie dazu ausschließlich das am Ende (79), Elisabeth Hebenstreit (69), Brigitte Mock (65), dieser Rubrik abgedruckte Formular. Werner Heeger (68), Walter Weber (88), Wilfried Braun (73), Luise Schollmeyer (76); Bernterode. 198 Eichsfelder Heimatzeitschrift – Die Monatsschrift für alle Eichsfelder

gratulieren zum Geburtstag: Manfred Madeheim Wir gratulieren zum Geburtstag: Rosa Hornung (87), (70), Helmut Eichele (73), Ursula Schreier (76), Ur- Rosa Maria Ropte (71), Rita Müller (80); Wahlhau- sula Vollmer (72), Rosalinde Heike (81), Helmut sen. Wir gratulieren zum Geburtstag: Werner Hie- Kelterborn (89), Anneliese Kohl (86), Ilse Herrling benthal (78); Wallrode. Wir gratulieren zum Ge- (74); . Wir gratulieren zum Geburtstag: burtstag: Isolde Pabst (81), Helga Adrian (78), Maria Johanna Thüne (81), Frieda Thüne (74), Heinrich Lampe (82); Weilrode. Wir gratulieren zum Geburts- Riethmüller (71), Georg Ringleb (77), Nikolaus Gun- tag: Helmut Morich (83); Weißenborn-Lüderode. kel (78); . Wir gratulieren zum Ge- Wir gratulieren zum Geburtstag: Ilse Ullrich (86), burtstag: Mechthild Kohlstedt (71); Schwerte. Wir Gisela Opper (66), Kurt Radecker (76), Bruno Otto gratulieren zum Geburtstag: Heidi Brandenburg (67), Agnes Mittag (87), Anna Brodhun (83), Lothar (80); Siegburg. Wir gratulieren zum Geburtstag: Rabe (80), Gerhard Brümmer (81), Maria Schilling Michael Solf (69); Silkerode. Wir gratulieren zum (84), Hildegard Grohs (80), Wolfgang Rohkopp (67), Geburtstag: Irma Sohl (78), Erika Carl (82), Heidrun Reinhard Scholz (70), Lydia Jupke (68), Maria Mum- Hartmann (69), Emil Pomrehn (77); Stöckey. Wir dey (78), Anna Klapprott (79), Georg Hülfenhaus gratulieren zum Geburtstag: Rita Wächter (67), (68), Heidi Henkel (71), Anna-Maria Henkel (65), Meta Becke (72), Jürgen Biedler (73), Gertrud Wib- Helmuth Vogt (66), Albert Ausel (86), Günther belmann (66), Wolfgang Kallmeyer (66), Karl Kall- Bumbke (92), Helmut Jager (80), Ida Ammann (90), meyer (68), Doris Grundmann (65), Hildegard Apel Horst Koch (76), Gerhard Brodhun (71), Johanna (79), Christa Echtermeyer (74); Struth und Alten- Brodhun (68), Gerhard Nolte (87), Agatha Henkel pflegeheim Kloster Zella. Wir gratulieren zur gol- (66), Helene Vogt (90), Gerhard Tasch (78), Andre- denen Hochzeit: Hermann und Irmina Kirchner, as Zwätz (69), Gerhard Schliesing (88), Karin Heise Albert und Julitta Köthe, Albert und Irmgard Hahn, (66); Werningerode. Wir gratulieren zum Geburts- Günther und Gisela Völker, Werner und Maria Lins; tag: Erna Grund (94), Rosemarie Kallmeyer (74), zum Geburtstag: Clara Hindermann (79), Erich Hin- Walter Kallmeyer (79), Ilse Kutt (87), Monika Langer dermann (77), Paula Köhmstedt (79), Sigfried Böhm (65), Frieda Röhreich (84), Hans-Ulrich Schneider (69), Elfriede Brandt (77), Albert Köthe (74), Gün- (66); Worbis. Wir gratulieren zum Geburtstag: Anni ther Köthe (68), Günter Mayer (73), Helmut Zielinski Herzberg (79); Zaunröden. Wir gratulieren zum Ge- (70), Elise Hochhaus (94), Wolfgang Rönz (77), burtstag: Marianne Güntherodt (70), Albert Hamat- Erika Mayer (72), Roswitha Gebhardt (65), Waltraud schek (84); Zella. Wir gratulieren zum Geburtstag: Richardt (71), Bernhard Tasch (69), Wolfgang Wal- Walter Dreyling (78), Helmut Ströhner (75), Hermann lenta (66), Hedwig Ledwon (83), Monika Fischer Henkel (77), Helmut Pfützenreuter (77), Peter Rei- (65), Anna Maria Jakobi (65), Gerhard Völker (71), necke (65), Iris Nöring (78); Zwinge. Wir gratulieren Agnes Tasch (75), Bernd Hunstock (66); Vollenborn. zum Geburtstag: Anneliese Walter (66).

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Inhaltsverzeichnis Dr. Alfons Grunenberg: Wurde die gotische Wir gratulieren Vorgängerkirche „St. Nikolaus“ in Heuthen im Josef Keppler: Alexander Baum 178 Jahr 1483 geweiht? 161 Berichte aus dem Eichsfeld 179 Werner Grieß: Geschützdonner und klirrende Kirche, Kultur und Traditionen 184 Fensterscheiben bei der Erstkommunion vor Peter Anhalt: Der Münchener Bildhauer Otto 70 Jahren 164 Zehentbauer (1880–1961) schuf auch Kunst- werke für das Eichsfeld 134 Prof. Dr. Kurt Porkert: Eselsbrunnen im Eichsfeld – Orte der Erinnerung an vergangene Lebens- Guido Osburg: Weihe der Mariengrotte bei umstände 166 Burgwalde vor 25 Jahren 134 Aus den Eichsfelder Vereinen 187 Johann Freitag: Im Schritt der Zeit – unsere eichsfeldische Heimat: Die Lenteröder Warte 171 Kennen Sie das Eichsfeld? 190 Wilhelm Roth: Die Sandgrube Eberhütte bei Kella – Eichsfelder Mundart 190 eine Heimstatt für Uferschwalben u. Wildbienen 171 Anekdote 190 Das historische Eichsfeldfoto 176 Fundsache 191 Buchvorstellungen 192 Eichsfelder Persönlichkeiten Karl-Horst Nolte: Der Kirchgänder „Wunder- Veranstaltungskalender 195 doktor“ Franz Ausmeier (1869–1942) 177 Personalien 195

Titelbild: Nachdem lange ein Gedenkstein oberhalb der alten Maria-Magdalenen-Kirche in Leinefelde an Johann Carl Fuhlrott erinnerte, erfährt er seit 2003 mittels eines stattlichen Denkmals in der nach ihm benannten Straße gebührende Würdigung. Hier befand sich sein Geburtshaus, in dem er am 31. Dezember 1803 zur Welt kam. Die Denkmalinschrift gibt Auskunft über das besondere Verdienst des erfolgreichen Elberfelder Pädagogen, der 1856 die im Neandertal bei Düsseldorf gefundenen Skelettreste als die eines vorzeitlichen Menschen klassifizierte. Foto: Josef Keppler.

Eichsfelder Heimatzeitschrift - Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Internet: www.meckedruck.de/eichsfeld ISSN 1611-1648 Herausgeber: Redaktionsadresse: Eichsfelder Heimatzeitschrift Helmut Mecke, 37115 Duderstadt (Eichsfeld) Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld), Fax (05527) 98 19 39 Christian-Blank-Str. 3, 37115 Duderstadt Redaktion: Manuskripte und Fotos senden Sie bitte ausschließlich an die Redaktion. Eine Ver- Josef Keppler, Helmut Mecke, Edgar Rademacher, öffentlichung kann nur honorarfrei erfolgen. Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie uns Gerhard Germeshausen zu einem Ausdruck auch Ihre Text-Datei auf Datenträger oder über eine E-Mail zur Verfügung stellen würden. Für unaufgefordert zugesandte Unterlagen wird keine E-Mail-Adresse für Beiträge u. redaktionelle Mitteilungen: Gewähr über nom men. Eingangsbestätigungen erfolgen nicht. Eine persönliche [email protected] Abgabe von Manuskripten ist im Verlagsbüro Mecke Druck, Christian-Blank-Str. 3, 37115 Du derstadt (Eichsfeld), zur Weiterleitung an die Redaktion möglich. Die Ver- Beirat: öffentlichung von Beiträgen kann nur vorgenommen werden, wenn diese eindeutig Bernhard Berkhahn, Worbis, Wolfgang Friese, mit dem Namen und der Adres se des Autors bezeichnet sind. Ma nuskripte, die von Heilbad Heiligenstadt, Anne Hey, Heilbad Heiligenstadt, der Redaktion nicht verwendet werden, können nur zurückgesandt werden, wenn Ewald Holbein, Dingelstädt, Bertram Kieler, Struth, Paul der Einsender einen ausreichend frankierten Rücksendebriefumschlag beilegt. Eine Lauerwald, Nordhausen, Dr. Gerd Leuckefeld, Leinefelde, Stellungnahme erfolgt nicht. Herbert Pfeiffer, Duderstadt, Heribert Reinhardt, Duderstadt, Die Redaktion behält sich eine Kürzung der Beiträge vor. Aufsätze und Beiträge Gerhard Rexhausen, Gieboldehausen, Gerold Wucherpfennig, geben ausschließlich die Meinung und den Kenntnisstand des Verfassers wieder. Seulingen Redaktionsschluss ist am 10. eines jeden Monats. Verlag, Herstellung und Anzeigenannahme: Kündigungen sind nur zum Jahresende möglich. Mecke Druck und Verlag, Inh. Nils Mecke e.K. Zahlungen für die »Eichsfelder Heimatzeitschrift« Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld) Verlag Mecke Druck Duderstadt Telefon Vertrieb: (05527) 981922 Sparkasse Duderstadt Konto-Nr. 380 (BLZ 26051260) E-Mail: [email protected] Bitte geben Sie bei Zahlungen oder Adressenänderungen immer für Mitteilungen an die Vertriebsabteilung Eichsfelder Ihre Kundennummer an. Heimatzeitschrift Abonnement incl. Postzustellung und 7 % MWSt. jährlich 25,00 € Telefon Anzeigenberatung: Ausland 36,00 €, Einzelpreis 2,50 € + Porto, incl. 7 % MWSt. (05527) 98 19 20, Fax (05527) 98 19 39 Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen RG Göttingen HRA 101158 höherer Gewalt keine Entschädigung. Anzeigenschluss am 20. eines jeden Monats Die Eichsfelder Heimatzeitschrift erscheint jeweils am Monats- Adressenänderungen werden vom Verlag nur anfang. schriftlich entgegengenommen. Pilgern im Eichsfeld nur 0,99 € als E-Book (PDF) www.meckedruck.de/9783869441337 Wege der Besinnung zu den Wallfahrtsorten Jetzt in 2. überarbeiteter Aufl age erschienen Franz Konradi, Eberhard Jacob, Duderstadt bis Etzelsbach Duderstadt – Gerblingerode – Pferdeberg – Helmut Heiland und Peter Nag- P13 Immingerode – – Pilgerpass - Pilgerstempel Weitere InformationenBodenberg – Etzelsbach Pilgern ler. Hg. vom HVE - Heimat- und HVE Eichsfeld Touristik e. V. Verkehrsverband Eichsfeld,Gülden Creutz im Eichsfeld Rossmarkt 3 Leinefelde-Worbis, 10,5 x37339 21 Leinefelde-Worbis cm, Tel. 036074 – 621 650 www.eichsfeld.de 76 S., Duderstadt 2014, [email protected]

Übersichts- und 15 Detailkarten,Stadt Leinefelde-Worbis Bürgerbüro Leinefelde Bahnhofstraße 43 67 Farbabbildungen. Stadt Leinefelde-Worbis 37327 Leinefelde Angaben zum Weg Bürgerbüro14,1 km Worbis Wegstrecke Tel. 03605 – 200400 Asphaltstraße, Wald- und Feldweg, WegcharakterRossmarktteils aufwärts, 3 teils abwärts [email protected] mittel Schwierigkeitsgrad 37339 Worbisin Duderstadt www.leinefelde-worbis.de Gastronomie Tel. 036074 – 200300 P13 11 Wege verbinden! Stadt Duderstadt [email protected] Gästeinformation www.leinefelde-worbis-tourismus.de Beschrieben werden die MarktstraßeWan- 66 können wirHeilbad im Klausenhof Heiligenstadt einkehren. Hinter der Anhö 37115 Duderstadt erreichen wir Rimbach mit der ehemaligen Wallfahrtskirche. Sie wurde Touristinformationum 1450 erbaut und ist der Schmerzha en Mu he Tel. 05527 – 841200 Maria geweiht. Schon im 12. und 13. Jahrhundert gab es hier derwege von einem Wallfahrts- Wilhelmstraße 50 tter [email protected] einen Seelsorger. Heute gehört 37308 Heilbadder Filialort Heiligenstadt zur katholischen www.duderstadt.de Kirchgemeinde Arenshausen. Tel. 03606 Rimbach– 677141 mit der doppeltür- ort zum anderen vom Norden migen Kirche war ehemals für Marienwallfahrten bekannt Stadt Dingelstädt [email protected] Station der Jakobuspilger. de Rathaus www.heilbad-heiligenstadt.deWir könnten die Burgruine, bis zum Süden – von Rens- die zu den schönsten Burgen Deutschlands gezählt wird, Geschwister-Scholl-Str. 26-28 besteigen und den „Neid- kopf“ am Eingang betrachten. 37351 Dingelstädt Galerie GöttingerEr zeigt eine ausgestreckte Land hausen bis zum Hülfensberg; Kirche in Rimbach unterm Han- Zunge. Es ist ein in Stein ge- Tel. 036075 – 340 stein Reinhäusermeißelter Landstr. „Gruß“ an die Burg4 [email protected] 37083 GöttingenLudwigstein. Wege der Besinnung vom Westen bis zum Ostenwww.dingelstaedt-eichsfeld.de – Tel. 0551 – 5313708 [email protected] zu den Wallfahrtsorten vom Brink bis nach Beberstedt.Tourist-Information www.goettingerland.de Grenzlandmuseum Eichsfeld

Duderstädter Str. 5 Alternativ: PilgerinformationszentrumGotischer Flügelaltar in Rimbach Der Weg über die Hennefeste: Ab Sportplatz „Geh deinen Weg gelassen im Lärm und in der Das ist wie ein Kreuz auf die Birkenfelde wenden wir uns der Anhöhe zu und gehen den 37339 Teistungen Waldweg zur HennefesteEtzelsbach steil bergan. Zunächst sind Stufen eingearbeitet, auf denen wir hinaufsteigen können Hektik dieser Zeit, und behalte im Sinn den Tel. 036071 – 97112 Dorfstraße 26 . Dann Eichs feldkarte gelegt. [email protected] 37308 Steinbach Frieden, der in der Stille wohnt!“ www.grenzlandmuseum.de Tel. 036085 – 40355 Aus den Lebensregeln von Baltimore kommen noch einige Wege P25 67 die quer dazu verlaufen, Wir überqueren die Fahrstraße und erreichen nach 3 sodass man sagen könnte, es km auf einem an- genehmen und be- Nord-Süd-Richtung: festigten Waldweg am Waldrand die ist eine Einladung „kreuz und Kapelle Steinhagen. Idyllisch und im Schutz von zwei P11 Renshausen bis Germershausen mächtigen Buchen, Steinhagener Kapelle quer“ durch das Eichsfeld zu steht sie in der Feld ur. 1877 wurde die kleine Kapelle von Chri- stian Waldmann gebaut und den Vierzehn Nothelfern geweiht.fenstein hrt P12 Germershausen bis Duderstadt Nach kurzem Verweilen gehen wir auf die Burg Schar nstein zu. Nach etwa 300 m kommen wir in den Wald. Der Weg fü pilgern, durch unsere schöne immer geradeaus, bis wir nach 1,5 km die Burg Scharfe erreicht haben. . Nach einem Wir verlassen die Burg in Richtung Süden P13 Duderstadt bis Etzelsbach kurzen Waldstück überqueren wir die und reizvolle Heimat. Die Wan- Straße nach Kall- merode. Wir folgen P14 Worbis bis Etzelsbach halblinks der Mar- kierung Richtung derwege werden zu Pilgerwe- Hockelrain. Wir ge- hen auf einem brei- ten Waldweg bis ans P15 bis Etzelsbach o ene Feld, wo wir Burg Scharfenstein nun einen Weg über gen durch Menschen, die sich das Ackerland zur Schutzhütte „Am Hockelrain“ (515 m) nehmen. Hier haben wir eine herrliche Sicht über Dingelstädt bis zu den Ausläu- P16 Wingerode bis Werdigeshausen fern des Düns mit dem Zementwerk bei Deuna. Von dere schmale Höhe orientieren wir uns an dem Schild „Schwarzes Kreuz“ und aufmachen, um Leib, Geist und gehen hinab auf Dingelstädt zu. Wir überqueren ein Verbindungsstraße, die von Kreuzebra nach Kallmerode führt. 55 P17 Werdigeshausen bis Klüschen Hagis Seele in eine gesunde Balance P22 P18 Klüschen Hagis bis Hülfensberg zu bringen. Die St.-Mauritius-Kirche in Steinbach wurde 1778/79 erbaut. Der eher seltene neubarocke Hochaltar wurde 1934/35 geschaf- fen. West-Ost-Richtung: Die letzten Häuser von Steinbach liegen hinter uns, und wir tre en auf ein umzäuntes Steinkreuz am Wegrand, das „Schanzenkreuz“. Es steht auf dem höchsten Punkt zwi- schen Steinbach und dem Etzelsbachtal. Hier bietet sich ein Nehmen Sie sich Zeit! weiter Blick über das Leinetal bis Heiligenstadt. Im Tal sieht man schon den Turm der Kapelle aus dem Grün der Linden- P19 Kirchgandern bis Uder bäume herausragen. Die dreischi ge, neugotische Kirche aus roten Klinkersteinen ist 1897/98 erbaut worden. Jährlich führen viele Wallfahrten zu dieser Wallfahrtsstätte. Die beliebteste und am besten besuc P20 Uder bis Heiligenstadt Gehen Sie pilgern! ist die Pferdewallfahrt, wo mehrere hundert Pferde um die K che geführt und gesegnet werden. hte ir- P21 Heiligenstadt bis Etzelsbach P22 Heiligenstadt bis Kerbscher Berg Diese Broschüre ist auch P23 Kerbscher Berg bis Beberstedt als Printversion kostenlos P24 Worbis bis Dingelstädt Papst Benedikt zur Marienvesper in Etzelsba beim HVE, Rossmarkt 3, ch 2011 P25 Teilstrecke Jakobusweg 37339 Leinefelde-Worbis P21 51 Uder bis Rimbach erhältlich.