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WWW-BASIERTE INTERAKTIVE KARTEN

ALS TEIL DES BESUCHERINFORMATIONSSYSTEMS DER NATIONALPARKE UND HOCHHARZ

D I P L O M A R B E I T

angefertigt an der Fakultät für Geographie der Georg-August-Universität Göttingen

vorgelegt von Kinga Varga aus Dunaszekcsõ (Ungarn)

Göttingen, Dezember 2004

Danksagung

Mein aufrichtiger Dank für die Betreuung der Diplomarbeit geht an Herrn Apl. Prof. Dr. Bernd Cyffka (Geographisches Institut der Universität Göttingen). Er hat mich auf die Idee gebracht die interaktive Karte speziell für die Nationalparks Harz und Hochharz zu erstellen und hat dieses Vorhaben stets unterstützt.

Für die Begutachtung dieser Arbeit sowie für die fachliche Unterstützung bedanke ich mich bei Herrn PD Dr. Frank Dickmann (Geographisches Institut der Universität Göttingen).

Auch den Mitarbeitern der Nationalparks Harz und Hochharz gilt mein Dank für die fachlichen Ratschläge. Besonders herzlich danke ich Herrn Friedhart Knolle, dass er für meine Fragen jederzeit da war.

Für die Bereitstellung von Daten bedanke mich bei Frau Katja John aus dem Nationalpark Harz, bei Herrn Oliver Gürtler von der Firma Dr. Michael GEOMATICS aus , sowie bei der Regionalbus Braunschweig GmbH und bei der KVG mbH Braunschweig.

Ein liebes Dankeschön geht an meine Familie, die mir während des Studiums und der Diplomarbeit die Daumen gedrückt haben und die an mich glauben. Köszönöm!

Auch Karsten und meiner Freundin Petra danke ich, dass sie mich während meiner Arbeit besonders motiviert haben und Verständnis dafür hatten, dass ich sie manchmal vernachlässigen musste. Danke!

1

„Die Karte ist eine Art Code, eine Geometrie, um die visuelle Phantasie anzuregen.“ (KAHN, P. & LENK, K. 2001)

Quelle: www.nichtlustig.de

2 A

Inhaltsverzeichnis

A Inhaltsverzeichnis 3

1. Einleitung 5

2. Nationalparktourismus: Einsatzgebiet für interaktive Karten 7

2.1 Die Großschutzgebiete Nationalpark Harz und Nationalpark 7 Hochharz 2.2 Nationalparktourismus im Harz; Erwartungen der 10 Nationalparks 2.3 Nationalparktourismus im Harz; Erwartungen der Besucher 11 2.4 Besucherlenkung mit Besucherinformationssystemen 15 2.5 Touristische Informationen im Internet 18

3. Visualisierung raumbezogener Daten im Internet 22

3.1 Das Internet und das World Wide Web 22 3.2 Kartographische Ausdrucksformen im Internet 25 3.2.1 Statische Karten 27 3.2.1a Statische view only Karten 28 3.2.1b Statische interaktive Karten 30 3.2.2 Dynamische Karten 34 3.3 Funktionalität von WebGIS Anwendungen 36 3.3.1 Geodaten-Server 37 3.3.2 MapServer 38 3.3.3 Kartengestützte Online-Auskunftssysteme 39 3.3.4 Online-GIS 40 3.3.5 GIS-Funktions-Server 41 3.3.6 Vergleich der WebGIS Anwendungen 41 3.4 MapServer als eine geeignete Lösung für das Kartenprojekt 44

3

4. Funktionsweise des UMN MapServer 48

4.1 Einsatzmöglichkeiten für den UMN MapServer 49 4.2 Die Struktur des Mapfile 52

5. MapServer Anwendung für die Nationalparks Harz und 54 Hochharz

5.1 Konzept der interaktiven Nationalparkkarte Harz 54 5.1.1 Inhaltliche Konzeption 54 5.1.2 Gestaltung 60 5.2 Technische Umsetzung des Prototyps 61 5.2.1 Installation und Konfiguration verwendeter 61 Software 5.2.2 Ausgangsmaterialien 62 5.2.3 Aufbereitung der Ausgangsmaterialien 67 5.2.4 Erstellung der Kartenebenen mit ArcView 69 5.2.5 Erstellung des Mapfile mit AveiN! 74 5.2.6 Änderungen im Mapfile 80 5.2.7 Gestaltung der HTML-Benutzeroberfläche 81 5.2.8 Testen der Anwendung 82

6. Zusammenfassung und Bewertung 89

7. Literaturverzeichnis 94

B Abbildungsverzeichnis 101

C Tabellenverzeichnis 104

D Anhang 105

4

1

Einleitung

Dieser Diplomarbeit liegen zwei, auf den ersten Blick voneinander unabhängige gesellschaftliche Entwicklungen zu Grunde. Die eine ist die nicht zu stoppende weltweite Verbreitung des Internets mit steigenden Zahlen der Personen, die im World Wide Web unterwegs sind. Die andere Entwicklung ist die wachsende Nachfrage nach Naturerlebnissen, nach intakter Natur und Landschaft. Diese Fakten haben etwas miteinander zu tun, und die kurze Erklärung dafür könnte genauso gut das Leitmotiv unserer Zeit sein. Demnach heißt es: intensiv leben! Es wird laufend nach neuen Erfahrungen gesucht, nach Erlebnissen für alle Sinne. Immer mehr Menschen empfinden die Suche nach Informationen im Web als Erlebnis. Gleichzeitig weisen Tourismustrends auf ein wachsendes Interesse an Naturerlebnissen in unberührten Landschaften hin. Erfahrungsgemäß wächst die Zahl der Menschen, die ihren Urlaub mit Hilfe des Webs organisieren und für die ein Natur- oder Nationalpark bei der Reisezielentscheidung eine große Rolle spielt. Diese Entwicklungen zeigen große Potenziale auf, was die online Visualisierung raumbezogener Informationen in Form von Karten angeht. Unter den zahlreichen Anbietern, die derartige Informationen im Weltnetz präsentieren, sind auch viele Nationalparks vertreten. Diese bieten auf ihren Webseiten eine Fülle von Informationen, häufig mithilfe von Karten an. Die Karten helfen dem Betrachter bei der Orientierung und erteilen auch Auskünfte über Angebote, wie Wandermöglichkeiten oder Sehenswürdigkeiten. Ziel dieser Diplomarbeit ist es, eine Web-basierte interaktive Karte für die Nationalparks Harz und Hochharz zu entwickeln, die als Teil des Online- Besucherinformationssystems die Besucherlenkung unterstützt. Sie soll bei der Planung eines Nationalpark-Aufenthaltes behilflich sein und die Besucherströme indirekt lenken. Durch Interaktionsmöglichkeiten soll jeder Besucher der

5 Nationalpark-Webseite die Möglichkeit haben, eine Karte für seine Reise individuell gestalten zu können.

Die vorliegende Arbeit teilt sich in zwei große Abschnitte: Der erste Teil erläutert die theoretischen Grundlagen, auf denen der zweite praktische Teil mit der Beschreibung eines Prototyps folgt. Der erste Teil besteht aus den Kapiteln 2 bis 4. Hier wird zuerst auf den Nationalparktourismus eingegangen. Als nächstes folgen Argumente für den Einsatz von Webkarten in diesem Bereich, vor allem aus der Sicht der Besucherlenkung. Kapitel 3 gibt einen Überblick über Möglichkeiten der Visualisierung kartographischer Informationen im Web und informiert über die verschiedenen Wege der praktischen Implementierung. Am Ende dieses Teiles wird die Auswahl der MapServer-Lösung mit dem UMN MapServer für die interaktive Nationalparkkarte Harz begründet. Der letzte Abschnitt stellt die Funktionsweise des UMN-Mapservers vor, was zum Verständnis des zweiten praktischen Teils der Arbeit erforderlich ist. Hiernach wird im Kapitel 5 auf die Erstellung der interaktiven Nationalparkkarte eingegangen. Nach der Schilderung der Konzeption folgt die Beschreibung der technischen Umsetzung, wobei bis zu den Tests der fertigen Anwendung alle Arbeitsschritte aufgezeichnet werden. In der abschließenden Zusammenfassung werden die wichtigsten Aussagen bündig wiederholt, der entwickelte Prototyp auf seine Funktionen bewertet und über mögliche Weiterentwicklungen nachgedacht.

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Nationalparktourismus: Einsatzgebiet für interaktive Karten

2. 1 Die Großschutzgebiete Nationalpark Harz und Nationalpark Hochharz

In Deutschland gibt es derzeit 15 Nationalparks, 14 Biosphärenreservate und 90 Naturparke. Mit einem Anteil von 28% an der Bundesgebietsfläche sind diese Großschutzgebiete nicht nur Orte der geschützten Natur, sondern auch wichtige touristische Zielgebiete. Gemäß den Richtlinien der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) ist ein Nationalpark ein Naturgebiet, das dazu bestimmt ist, die ökologische Unversehrtheit eines oder mehrerer Ökosysteme für jetzige und zukünftige Generationen zu erhalten. Jegliche Nutzung oder die Inanspruchnahme, die dem Zweck der Ausweisung des Gebietes entgegensteht, ist auszuschließen. Zudem sollen Nationalparks Möglichkeiten für geistig- seelische Erfahrungen sowie Forschungs-, Bildungs-, Erholungs- und Besucherangebote schaffen. Diese Angebote müssen mit Umwelt und Kultur vereinbar sein (vgl. IUCN 1994). Erholung bedeutet in diesem Zusammenhang besonders die Begegnungen mit der Natur und das Erleben unberührter Landschaften. Somit bilden der Schutz von Ökosystemen und das Angebot von Erholungsmöglichkeiten die wichtigsten Aufgaben des Schutzgebietsmanagements. In Deutschland liegt der Anteil der Fläche dieser besonders naturnahen großflächigen Gebiete, in denen der Schutz der ursprünglichen Natur gegenüber anderen Nutzungen Vorrang genießt, unter 3 % der Landesfläche. Grundsatz aller

7 Nationalparks in Deutschland ist: „Natur Natur sein lassen“. Das bedeutet, auf eine natürliche Dynamik zu setzen und dafür zu sorgen, dass sich die Natur ungestört nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln kann. Diesem Ziel haben sich auch die Großschutzgebiete des Harzes verschrieben.

Zum Zeitpunkt dieser Arbeit existieren zwei Nationalparks im Harz. Der 1990 gegründete Nationalpark Hochharz in Sachsen-Anhalt ist 89 Quadratkilometer groß. Sein Areal erstreckt sich von im Norden bis nach Schierke im Süden sowie zwischen im Osten und der westlichen Landesgrenze zu Niedersachsen. Das Granitmassiv des Brockens bildet den Kernbereich. Der Nationalpark Harz wurde 1994 gegründet. Er erstreckt sich mit einer Größe von 158 km2 auf der niedersächsischen Harzseite vom südlichen Harzrand bei Herzberg über die Hochlagen bis zum Nordrand bei Bad Harzburg.

Abbildung 1 Bildmarke des Logos der Nationalparks Harz und Hochharz Quelle: Internetseiten Nationalparks Harz und Hochharz

Die beiden Parke grenzen unmittelbar aneinander. Die Grenzlinie ist die vor der Wiedervereinigung innerdeutsche Grenze die heute die Bundesländer Sachsen- Anhalt und Niedersachsen voneinander trennt. Naturräumlich betrachtet ist jedoch das Gebiet der Parke eine Einheit. Auch für Parkbesucher spielt die verwaltungstechnische Abgrenzung so gut wie keine Rolle (Abbildung 1). Das gemeinsame Parkgebiet ist eine ökologische Komplexlandschaft, in der verschiedene, für das Mittelgebirge charakteristische Lebensraumtypen in unterschiedlichen Höhenstufen vertreten sind. Die Bergfichten-, Buchen- und Laubmischwälder, die subalpine Zwergstrauchheide der Brockenkuppe, Wiesen, Flüsse, Felsen und Moore bilden das einzigartige Landschaftsbild des Großschutzgebietes. Diese Landschaften bekamen im Laufe der Zeit den Namen „Sagenumwobene Wildnis“, welcher zum Markenzeichen und Motto der Nationalparks geworden ist (Abbildung 2). Laut naturschutzfachlicher Untersuchungen sind die Hoch- und Übergangszonen des Harzes, die Felsbiotope, viele Fließgewässer und ein erheblicher Anteil der Wälder in sehr 8 naturnahem Zustand. Seltene Tiere wie die Wildkatze, Luchs und Auerhuhn haben hier ihren Lebensraum. Der Schutz und die Erhaltung dieser Ökosysteme und der daraus resultierenden Vielfalt an Biotopen, Tieren und Pflanzen ist die grundlegendste Aufgabe beider Nationalparks (vgl. § 3 Schutzzweck in Gesetz über den Nationalpark Harz bzw. Hochharz). Im fast gänzlich bewaldeten Nationalparkgebiet gibt es einige besiedelte touristische Splittersiedlungen. Diese dienen hauptsächlich als Erholungsbereiche. Zu ihnen zählen unter anderem Torfhaus, Oderbrück, Königskrug, Sonnenberg. Ilsenburg, Drei Annen Hohne und Schierke liegen unmittelbar am Nationalpark Hochharz. Jährlich suchen mehrere Millionen Besucher die Nationalparks auf. Vor allem die geographische Lage und die Schönheit und Naturnähe der Landschaften zieht die Gäste an. Dennoch sollte die „sagenumwobene Wildnis“ eine von menschlichen Eingriffen ungestörte Entwicklung haben. Deshalb erklärten die Nationalparks Harz und Hochharz die Umweltbildung zu einer ihrer wesentlichsten Zukunftsaufgaben. Das Ziel der zielgruppenorientierten Informations- und Bildungsarbeit ist es, immer mehr Menschen für die Nationalparkidee zu gewinnen (vgl. Internetseiten Nationalpark Harz und Hochharz).

Abbildung 2 „Sagenumwobene Bergwildnis“ - Begrüßungsbild auf der Internetseite des Nationalpark Hochharz

Im Mai 2004 begannen die ersten Verhandlungen über die Zusammenführung der Nationalparks Harz und Hochharz. Der entstehende gemeinsame Nationalpark Harz umfasst dann 24703 Hektar, was etwa 8,7 % der Fläche des Gesamtharzes entspricht. Die Fusion beider Schutzgebiete soll Ende 2005 abgeschlossen sein (vgl. Internetseiten Nationalpark Harz und Hochharz).

9 2. 2 Nationalparktourismus im Harz; Erwartungen der Nationalparks Neben dem vorrangigen Schutz natürlicher Prozesse schreibt das Gesetz über den Nationalpark Harz bzw. Hochharz als ein weiteres Ziel vor, Bildung und Erholung zu ermöglichen, soweit der Schutzzweck dadurch nicht gefährdet ist (jeweils § 7: Bildung und Erholung in: Gesetz über den Nationalpark „Harz“ bzw. Gesetz über den Nationalpark Hochharz des Landes Sachsen-Anhalt). Eine wichtige Bildungsfunktion der Nationalparks besteht darin, die Wildnis erlebbar zu machen. Auf diese Weise können naturschutzfachliche Inhalte und Zusammenhänge einer breiten Bevölkerung anschaulich zugänglich gemacht werden. Wenn die Besucher durch persönliche Naturbegegnungen die Wichtigkeit der ungestörten natürlichen Entwicklung verstehen, werden sie für die Gedanken des Naturschutzes und der Nachhaltigkeit empfänglich. Das Ziel der Nationalparks ist folglich, mehr Menschen für die Natur zu begeistern und Besucher gezielt zu Botschaftern der Nationalparkidee zu machen (vgl. FEIGE, 1999). Dann werden dem Nationalparkbesucher die Besonderheiten der Schutzgebiete bewusst und sein Verständnis für die Natur wird wachsen.

Der Tourismus ist aber nicht nur Chance, sondern auch Risiko. Die Befürchtung der Naturschutzinstitutionen, dass Nationalparktourismus zur Belastung der Natur führen könnte, ist nicht unbegründet. Die Tragfähigkeit eines Gebietes aus touristischer Sicht ist abhängig von dessen Empfindlichkeit sowie vom Ausmaß der touristischen Nutzung (SCHARPF, 1998. Zit. in KÜPFER, 2000). Erholung im Nationalpark muss mit dem Schutzzweck vereinbar sein. Beeinträchtigungen sollten vermieden oder so gering wie möglich gehalten werden. Eine für beide Seiten zufriedenstellende Bilanz ist erreichbar. Dazu wird die Akzeptanz der Menschen gegenüber dem Naturschutz benötigt. Dass diese Akzeptanz in immer größeren Umfang vorhanden ist, wird vom Nationalparkplan Harz 2000 bestätigt. Hier ist zu lesen, dass das Verständnis für Umwelt- und Naturschutz sowohl bei touristischen Besuchern als auch bei Einheimischen wächst.

„Wenn es gelingt, Dienstleister und Reiseanbieter mit Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg für den Schutz ökologisch wertvoller Gebiete und die Idee einer eigenständigen Regionalentwicklung zu gewinnen, können Touristiker und Naturschützer gemeinsam den Urlauber für den nachhaltigen Tourismus

10 begeistern“ (Nachhaltige Tourismusentwicklung in Großschutzgebieten, 2002). Nachhaltigkeit basiert auf dem Gleichgewicht von Schutz und Nutzung. Eine nachhaltige Tourismusentwicklung hat das Ziel, soziale, ökonomische und ökologische Interessen miteinander zu vereinbaren. Die Nationalparks Harz und Hochharz sowie ihre nähere Umgebung engagieren sich intensiv für einen nachhaltigen Tourismus. Sie arbeiten zurzeit daran, die Mitgliedschaft in der Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus zu erlangen. Diese beinhaltet eine Auszeichnung für besonderes Engagement von Großschutzgebieten für einen nachhaltigen Tourismus. Zurzeit sind 13 europäische Natur- und Nationalparks Mitglieder der Charta. Aus Deutschland sind bisher der Naturpark Frankenwald in Bayern, das Steinhuder Meer in Niedersachsen und die Insel Usedom in Mecklenburg-Vorpommern vertreten. Partnerschaften zwischen der Schutzgebietsverwaltung, den Tourismusanbietern und Reiseveranstaltern haben nicht nur Natur- und Landschaftsverträglichkeit als gemeinsames Ziel. Der Tourismus soll zur wirtschaftlichen Stärkung der Region beitragen und dabei die Bedürfnisse von Gästen aber auch von Einheimischen berücksichtigen. Somit werden Großschutzgebiete in der Lage sein, als vorbildliche Modellregionen zu zeigen, wie Schutz durch Nutzung und Nutzung durch Schutz verbessert werden kann.

2. 3 Nationalparktourismus im Harz; Erwartungen der Besucher Entwicklungen, die schon in der Gegenwart sichtbar sind und sich mit großer Wahrscheinlichkeit in die Zukunft hinein fortsetzen werden, werden Trends genannt. Diese sind auch für den Nationalparktourismus von großer Bedeutung. In Kenntnis der verhältnismäßig stabilen mittel- bis langfristigen Veränderungen können die Ansprüche und Bedürfnisse der Besucher besser berücksichtigt, aber auch Risiken erfolgreich verringert werden. Trendstudien zeichnen auf der Basis von mehrjährigen Reiseanalysen folgende langfristigen Entwicklungen in der touristischen Nachfrage auf (Die Reiseanalyse, “Deutsche Nationalparks“, Tourismusentwicklung in Großschutzgebieten, Projekt „Europäische Charta“: Protokoll des ersten Forums, 2003):

- mehr und kürzere Reisen: Zunahme der Kurzurlaube um bis zu 50%, Zunahme der Urlaubsreisen um bis zu 25%

11 - ältere Zielgruppen werden immer wichtiger: Zunahme des Anteils der über 50-jährigen von 35% (2000) auf 39% (2010). Zukunftsmarkt Ältere, aber auch Steigerungsraten durch junge Familien und Jugendliche - wachsende Nachfrage nach Gesundheit und Wellness: Wellness verzeichnet die stärksten Steigerungsraten aller Urlaubsformen, zunehmende Konkurrenz der Anbieter - Naturerlebnisse sind immer gefragter: Marktpotenzial von ca. 17 Mio. Personen in Deutschland, intakte Natur und Landschaft sind die Grundlage für Naturerlebnisangebote, ihr Erhalt wird zu einer wirtschaftlichen Notwendigkeit - Intensiv leben: Suche nach neuen Erfahrungen, Erleben mit allen Sinnen gewinnt an Bedeutung. Steigende Nachfrage nach Aktivangeboten, insbesondere nach Wandern - Steigende Nachfrage nach überdurchschnittlichen / einfachen Unterkünften: Abnehmendes Interesse an durchschnittlichen Unterkünften, d.h. Privatzimmern, Pensionen und wenig komfortablen Hotels - Wachsende Service-Erwartungen an alle Leistungsträger, schnelle Informationen, einfache Möglichkeiten der Buchung - Globalisierung vs. Regionalisierung und Authentizität: Vereinheitlichung und Austauschbarkeit von Tourismusprodukten und Erlebnissen nimmt zu. Gegenüber diesem globalen Gedanken steht die Regionalisierung, also das Erleben des Besonderen und für eine Region Typischen.

Vor allem die wachsende Nachfrage nach Natur und Erholung zeigt für die Nationalparks, dass sie in den kommenden Jahren mit einem wachsenden Gästepotenzial zu rechnen haben. Immer mehr Menschen suchen einen Ausgleich zum Stress des Alltags, Freiheit und Entspannung wünschen. Das Interesse an Landschaft und Natur genießt einen hohen Wert bei den Urlaubern. Eine natürliche Urlaubsgestaltung liegt hoch im Kurs. Zeit zu haben, um frische Kräfte in der intakten Natur zu sammeln, ist eines der wichtigsten Urlaubsmotive (Abbildung 3). Die Beliebtheit von naturnahen Feriengebieten ist steigend, der Bedarf an möglichst unberührten Naturlandschaften wächst kontinuierlich.

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Abbildung 3 Urlaubsmotive der Deutschen. Quelle: 34. Reiseanalyse RA 2004 der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e. V.

Weitgehend naturnahe Landschaften hoffen die meisten Touristen in den Nationalparks vorzufinden. Sie suchen nicht ausgesprochen geschützter Natur als Erholungsort, sondern einfach nach schönen, unberührten Landschaften. Nationalparks versprechen diese intakte Natur und bedeuten gewissermaßen eine Garantie für die Erlebbarkeit der Schönheit dieser Gebiete. Daher sind Großschutzgebiete, wie insbesondere die Nationalparks, zu Magneten naturverbundenen Urlaubs geworden. Deutsche Nationalparks, Naturparke und Biosphärenreservate ziehen jährlich rund 290 Millionen Besucher an, davon zählen allein die Nationalparks 20 Millionen Touristen. Zahlen, wie die rund 50 Millionen Übernachtungen pro Jahr im Umfeld der Nationalparks deuten auf ein großes Besucherpotenzial und bestätigen den großen wirtschaftlichen Stellenwert des naturbezogenen Urlaubs (vgl. HEDORFER, 2002). Nach einer Umfrage von 1999 würden 72% der Bevölkerung Deutschlands ihren Urlaub bevorzugt dort verbringen, wo man sich für den Schutz der Natur durch einen Nationalpark entschieden hat (EMNID, 1999). Möglicherweise ist dieser hohe Prozentsatz auch ein Ergebnis der gestützten Frageformulierung1 und darf nicht überinterpretiert werden. Andere Untersuchungen bestätigen aber auch, dass Reisende bei der Reiseplanung die Nationalparks berücksichtigen. Von Lassberg fand heraus, dass

13 bei der Reisezielentscheidung für gut 30% der deutschen Bevölkerung die Möglichkeit, einen Natur- oder Nationalpark zu besuchen, eine wichtige Rolle spielt (vgl. KÜPFER, 2000).

Die attraktive und abwechslungsreiche Landschaft der Harzregion zieht seit etwa Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Besucher an. Anfangs war das Mittelgebirge „Sommeraufenthalt für stadtmüde Bürger des Umlands. Gestresste Wohlstandsbürger und Intellektuelle suchten hier gleichermaßen Erholung“ (HOFMANN, 1995). Der Natururlaub ist in Deutschlands nördlichstem Mittelgebirge seitdem immer beliebter geworden. Tausende von Menschen reisen Jahr für Jahr in den Harz, um hier Natur zu erleben und sich zu erholen. „Aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit und charakteristischen naturräumlichen Ausstattung sowie seiner geographischen Lage ist der Harz mit rd. 20 Mio. Gästeübernachtungen jährlich eines der traditionsreichsten Fremdenverkehrs- und Naherholungsgebiete Mitteleuropas“ (Nationalparkplan 2000 – Nationalpark Harz). Die Harzer Nationalparkregion verfügt über mehrere Alleinstellungsmerkmale, welche anziehend auf Reisende wirken und ihre Reiseentscheidung beeinflussen können. Zu diesen gehört unter anderem die schon erwähnte „Sagenumwobene Bergwildnis“, also die einmalige Naturausstattung der Mittelgebirgslandschaft und die viele Sagen und Mythen. Weitere Merkmale sind die Kulturlandschaft und die technischen Denkmale (Bergbau, Oberharzer Wasserregal, usw.) sowie die Bedeutung der Kurorte, welche das Naturerlebnis in Kombination mit Gesundheitsangeboten anbieten. Die Palette der Sport- und Freizeitangebote im Harz ist breit. Angebotsschwerpunkt in der Nationalparkregion ist natürlich das Wandern, aber auch andere Sportarten sind vertreten. Es ist ein wachsendes Potenzial für das Mountain Biking vorhanden und auch die Liebhaber des Skilanglaufs kommen auf ihre Kosten. Die Erhebungen des Harzer Verkehrsverbandes beweisen, dass diese Angebote von den Besuchern begrüßt werden. Demnach gaben 93% der Gäste das Naturerlebnis als Grund für ihren Harzurlaub an (zit. in 10 Jahre Nationalpark Harz). Der Städtetourismus wurde von 55% der Gäste als Grund genannt, gefolgt von den Nationalparks mit 41% (Projekt „Europäische Charta“: Protokoll des ersten Forums, 2003).

1 „Würden Sie bevorzugt dort Ihren Urlaub verbringen, wo man sich für den Schutz der Natur durch einen Nationalpark entschieden hat?“ 14 Die Angebote der Nationalparks werden meistens im Rahmen eines Kurzurlaubs wahrgenommen. Dabei wird ein Aufenthalt im Nationalparkgebiet meist ohne Reiseveranstalter individuell und kurzfristig geplant (vgl. STREICHER, 2002). Im Jahre 2002 betrug die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in der Nationalpark- Region 4,2 Tage, wobei die Zahlen von Ort zu Ort stark variieren. So blieben die Besucher mit durchschnittlich 9,6 Tagen am längsten in Lonau, in den Kurorten verbrachten sie etwas weniger Zeit. Hier lag die Aufenthaltsdauer zwischen 5 und 6 Tagen. Die Gäste der sachsen-anhaltinischen Orte hatten einen durchschnittlichen Aufenthalt von 3,7 bis 2,6 Tagen (Projekt „Europäische Charta“: Protokoll des ersten Forums, 2003:5-6).

2. 4 Besucherlenkung mit Besucherinformationssystemen Für touristische Dienstleistungen und somit auch für den Nationalparktourismus gilt, dass beide vom Informationsangebot bestimmt werden. Das bedeutet, dass sich die Nationalparks so präsentieren müssen, dass die Gäste übersichtliche, aktuelle und attraktive Auskunft über die Parke und die dort möglichen Aktivitäten bekommen. Diese Aufgabe ist mit Hilfe einer gut organisierten Informations-, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu lösen. Als Ergebnis gewinnen die Parke mehr Besucher und gleichzeitig gelingt es ihnen die Nationalparkidee erfolgreich zu vermitteln. Die grundlegende Stellung des Informationsangebots wird auch von der touristischen Leistungskette unterstrichen. Die erste und wichtigste Phase für einen Gast bei der Wahl seines Reiseziels ist die Informationsphase. Informieren und Buchen bilden zugleich den ersten Baustein der touristischen Leistungskette (Abbildung 4).

Abbildung 4 Die Elemente der touristischen Leistungskette. Quelle: Nachhaltiger Tourismus in Naturparken (leicht verändert)

15 Ein Besuch im Nationalpark wird meistens durch Berichte von Bekannten, Lektüre oder Werbung inspiriert. Die tatsächliche Reiseplanung beginnt mit der Sammlung von für die jeweilige Person wichtigen Informationen zum Aufenthaltsort. In dieser ersten Phase der Reisevorbereitung möchten sich die Reisenden auf möglichst unkompliziertem Wege zuverlässige und objektive Auskünfte über das Gebiet und über die gesamten Aktivitäten verschaffen, ohne den Nationalpark anzufahren. Danach beginnt die Suche nach vertiefenden Informationen. Dafür muss der Besucher in der einschlägigen Reiseliteratur recherchieren, Karten studieren oder auch Informationen direkt von den Nationalparks anfordern. Unter all diesen Quellen sind Karten besonders geeignet, Besonderheiten und attraktive Ziele einer Region auf einen Blick zu präsentieren. Klassische touristische Karten informieren über ein Gebiet und sein touristisches Angebot, helfen während der Reise bei der Orientierung und werben nicht zuletzt für die Reiseregion. Falls die Herausgeber versuchen, einen möglichst alles umfassenden Überblick über das touristische Angebot zu geben, können viele touristische Karten schnell mit Symbolen überfrachtet und somit unübersichtlich werden. Häufig bräuchte der Besucher mehrere Karten, um sämtliche für ihn wichtige Auskünfte zu erhalten. Erfahrungsgemäß kostet die Zusammenstellung so einer kompletten Sammlung nicht nur viel Zeit sondern auch Geld, welches der Besucher viel lieber während des Urlaubs und nicht davor investieren möchte.

Hier kommt ein Besucherinformationssystem, auch Touristisches Informationssystem (TIS) genannt, ins Spiel, um die Suche nach Informationen zu erleichtern, zu beschleunigen und individueller zu gestalten. Ein derartiges System ist in der Lage, die unterschiedlichsten Auskünfte über einen Zielort zu liefern, welche im Vornhinein nicht getestet oder kontrolliert werden können. Meistens stehen Themenbereiche wie Sehenswürdigkeiten, Übernachtungs- und Verpflegungsangebote, Verkehrsanbindung, Erholungs- und Aktivangebote zur Verfügung. Oft erhält man auch nützliche Auskünfte, Ratschläge und Tipps. Gegenüber herkömmlichen Karten hat der Reisende den Vorteil, dass er selber darüber entscheiden kann, welche Informationen zu relevanten Standorten angezeigt werden. Solche interaktiven Besucherinformationssysteme werden entweder in CD-Form für den heimischen Rechner angeboten, oder sind -heute häufiger- in zahlreichen Webseiten im Internet zu finden. Ein Großteil dieser

16 Systeme basiert auf mehr oder weniger komplexen Geographischen Informationssystemen (GIS). Der Umfang einer Anwendung erstreckt sich hierbei von der einfachen Informationsabfrage über interaktive Karten bis hin zu umfassenden Routenplanungssystemen. Es gilt jedoch, dass ein gutes Informationssystem nicht sehr komplex sein muss. Es soll aber die Kunden mit einem angemessenen Informationsangebot überzeugen, welches klar und übersichtlich strukturiert ist (vgl. FALKENSTEINER, et. al. 2000:12-13). Zugleich soll alles leicht verständlich und einfach bedienbar sein, sowie ein ansprechendes Design haben. Mit der richtigen Art der Präsentation können nicht nur die tatsächlich nützlichen Informationen bereitgestellt werden. Man hat gleichzeitig auch ein geeignetes Mittel zur Lenkung der Besucherströme in der Hand.

Die Besucherlenkung spielt in Schutzgebieten eine besonders wichtige Rolle. Ihr Ziel ist die Förderung einer nachhaltigen touristischen Entwicklung, sie soll aber auch einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten. Lenkungsmaßnahmen sind nötig, um die Gefährdung durch Naturtourismus zu vermindern, welche vor allem dadurch entsteht, dass die steigenden Besucherzahlen einen ebenso steigenden Druck auf Natur und Landschaft ausüben. Zur Lenkung einer gestiegenen Nachfrage nach Naturerlebnissen und Aktivangeboten wie beispielsweise Wandern werden verschiedene Methoden eingesetzt: Wie man aus dem Nationalparkplan des Nationalparks Harz entnehmen kann, stellen die Erholungsbereiche gemäß § 5 des Nationalparkgesetzes (Torfhaus, Oderbrück, Sonnenberg, Königskrug) ein wichtiges Instrument der Besucherlenkung dar. Diese Gebiete mit Erholungsmöglichkeiten ziehen die Besucher an, deren Aufmerksamkeit somit von anderen besonders schützenswerten Gebieten abgelenkt wird. Auch mit Verkehrslenkungsmaßnahmen kann man die Zugänglichkeit eines Gebietes so steuern, dass eine gewünschte umweltschonende Erholungsnutzung gestärkt wird und unerwünschte Belastungen reduziert werden. Diesem Ziel dienen z.B. die Nationalpark-Gasbuslinien. Weiterhin ziehen Servicepunkte wie die Nationalpark- Waldgaststätten sowie Einzelobjekte wie Bänke, Informationseinrichtungen und Loipentore die Besucher an und wirken dadurch lenkend. Erfahrungsgemäß werden die Besucher diese Einschränkungen und die Verhaltensregeln in den Nationalparks dann akzeptieren, wenn sie den Schutzzweck verstehen und

17 genügend Informationen über das Schutzgebiet haben. Besucherlenkung durch Information und Bewusstseinsbildung ist deshalb von besonderer Bedeutung. Durch diese kann gezielt auf das Verhalten der Besucher Einfluss genommen werden. Dies geschieht einerseits durch Aufklärung durch Mitarbeiter der Nationalparkwacht, anderseits werden Print- und audiovisuelle Medien eingesetzt (vgl. Nationalparkplan Harz, 2000). Letztere beinhalten auch die Internetpräsenz der Nationalparks Harz und Hochharz. Die Homepages der Parke funktionieren als eine Art Besucherinformationssysteme, die durch Informationsverbreitung gleichzeitig ein Instrument der Besucherlenkung darstellen. Dies zu vergegenwärtigen ist besonders wichtig, denn die Wirkung des Internets auf das Reiseverhalten ist nicht zu unterschätzen.

2. 5 Touristische Informationen im Internet Das Internet zählt zum stärksten wachsenden Medium im Bereich der Informationstechnologie. Im zweiten Quartal 2003 nutzten bundesweit 53,5 Prozent der Erwachsenen zumindest gelegentlich das Internet. Dies entspricht 34,4 Millionen Personen ab 14 Jahren. In 2002 lag der Anteil der Onlinenutzer noch bei 44,1 Prozent oder hochgerechnet 28,3 Millionen. Vor allem hat sich die Internetnutzung in Bevölkerungsgruppen ausgedehnt, die vor einigen Jahren noch weit entfernt von diesem Medium waren. Diese Menschen haben inzwischen die Nutzungsanreize des Internets erkannt, die es gegenüber Fernsehen, Radio und Zeitungen bietet. Gerade für diese Personen hat sich zu den Vorteilen, wie etwa die einfache und schnelle Kommunikation via E-Mail oder der Zugang zu Informationen, ein weiterer Vorteil hinzugesellt: das zielgerichtete Suchen nach Angeboten, Serviceleistungen und nach Markttransparenz von Produkten (vgl. VAN EIMERER et. al. 2003).

Zur zielgerichteten Suche gehört auch die Suche nach Reiseinformationen. Angaben der Verbraucheranalyse 1/2003 der Bauer Verlagsgruppe belegen, dass die Zahl der Personen steigt, die Reise- und/oder Fahrplaninformationen über das Internet abrufen. 2001 gaben 7,22 Mio. Personen an, häufig oder gelegentlich Reiseangebote über das Internet abzufragen. Ein Jahr später ist der Anteil um fast 800.000 Personen auf 8,01 Mio. angestiegen. Das heißt, dass sich bei rund 17

18 Millionen Internetnutzern ab 14 Jahren fast jeder Zweite Informationen über Reiseangebote online einholt. Die Reiseangebote sind allem Anschein nach nicht nur informativ, sondern auch zum Reisen anregend. 2002 gaben 81 % aller Internet-Nutzer an, dass sie in den letzten 12 Monaten mindestens eine Urlaubsreise unternommen haben. 60 % haben sich auf mindestens eine Kurzreise begeben und 16 % haben in den letzten 2 Jahren eine Last-Minute- Reise gebucht (Abbildung 5).

Abbildung 5 Reiseverhalten deutscher Urlauber. Quelle VA-Newsletter 1/2003

Der Vorteil der Nutzung von online Reiseinformationen ist leicht zu erkennen. Die interessierte Person ist in der Lage, in kürzester Zeit alle für sie wichtigen Informationen bequem abzurufen. Sie kann in Ruhe überlegen, die Angebote miteinander vergleichen und sich entscheiden, welches Urlaubsziel in Frage kommt und was sie während der Reise unternehmen will. Auch die Ergebnisse der empirischen Untersuchung über Kartennutzung bei der Reisevorbereitung im Internet von Faby belegten diese Überlegung. Hierbei zeigte es sich, dass „bei der Nutzung touristischer Internetauftritte vor allem jene Handlungssituationen eine hohe Zustimmung finden, die vor dem eigentlichen Antritt einer Reise von zu Hause oder vom Arbeitsplatz aus online und temporär am Bildschirm in die Reiseplanung und –organisation einbezogen werden können“ (FABY, 2004:6). Bei 67% der 216 Probanden nahm die Handlungssituation `Reisevorbereitung: allgemeines Informieren` einen hohen Stellenwert ein. Für 64% war die gezielte Routenplanung (Anreise und Ausflüge) von Bedeutung und 55% der Befragten zeigten eine große Zustimmung zur Handlungssituation `Reisevorbereitung,

19 Detailplanung`. Weitere Faktoren, wie `Detaillierte Planung und Durchführung von Aktivitäten vor Ort` und `Wetterinformationen` fanden überwiegend geringere Zustimmung. Zum ersten stimmten 36% (78 Personen) zu, letzterer Faktor wurde von 25% der Befragten (78 Personen) genannt. Weiterhin fand Faby heraus, dass Internetkarten, die am Bildschirm interaktiv und dialogorientiert verändert werden können, von Nutzern besonders bevorzugt werden. 76 Prozent der Befragten favorisierten Karten mit nutzergesteuerten Interaktionsformen (z.B. interaktive Legende), welche eine intuitive, selbst gesteuerte und schnelle Suche nach Informationen ermöglichen (vgl. FABY 2004).

Interaktive Karten erlauben einen Dialog mit dem Tourist und machen daher eine individuelle Reiseplanung möglich. Ein Großteil der Karten in Besucherinformationssystemen basiert zurzeit leider noch auf passiver Informationsbereitstellung ohne Interaktivität und Dynamik. Ohne diese stößt man aber schnell an die Grenzen der Informationsbereitstellung. Das liegt daran, dass der Versuch scheitert, sämtliche Informationen in einem einzigen System zu vereinen, um dem Kunden einen umfassenden Service zu bieten. Anwendungen mit passiven Karten, die zu viele Informationen anbieten, werden unübersichtlich. Dagegen bleiben andere, die auf spezielle Auskünfte verzichten, um mit einer weniger detaillierten Legende auszukommen, oft oberflächig, und können nur bedingt nützlich sein.

Die Entwicklung von der Zahl der Karten, die durch das Web verbreitet werden, wurde von Peterson studiert. Er beobachtete seit 1997 die Anzahl der Zugriffe auf vier große Internetseiten und stellte dabei fest, dass die Nachfrage nach diesen Seiten weiter und schneller stieg, besonders was die kommerziellen Anbieter betraf. Tabelle 1 verzeichnet die durchschnittliche Zahl von Karten, die von den vier Internetseiten mit Karteninhalt heruntergeladen werden. Das größte Unternehmen, welches weltweit Karten veröffentlicht, ist MapQuest. Die Zahl der generierten Karten pro Monat erreicht mehr als 300 Millionen, was umgerechnet 10 Million Karten pro Tag entspricht. Sind Geschäftspartner - wie Yahoo.com - in die Berechnungen einbezogen, dann werden mehr als 20 Millionen MapQuest Karten jeden Tag online hergestellt und heruntergeladen. Eine andere Anzeige über das anhaltende Interesse an Webseiten mit interaktivem Karteninhalt wie MapQuest ist die Zahl neuer Besucher der jeweiligen Webseite. Diese sind Leute,

20 die noch nie eine Karte mit dieser Webseite erzeugt haben. So schätzt MapQuest mehr als 8 Millionen Besucher pro Monat (vgl. PETERSON, 2003).

Seite 1997 1999 2001 www.mapquest.com 700.000 5.000.000 20.000.000 www.fourmilab.ch 35.000 63.000 219.000 (2002 beendet) Pubweb.parc.xerox.com 80.000 100.000 120.000 http://tiger.census.gov/ 35.000 70.000 100.000 Gesamtmenge 850.000 5.233.000 20.439.000

Tabelle 1 Zahl der täglich heruntergeladenen Karten Quelle: PETERSON, 2003

Unter den zahlreichen Anbietern, die räumliche Informationen im Weltnetz anbieten, sind auch viele Nationalparks vertreten. Diese sind mit eigenen Webseiten im Internet präsent und bieten eine Fülle von Informationen, häufig mithilfe von Karten an. Die kartographische Darstellung vermittelt dem Betrachter Auskünfte über die geographische Lage des Gebietes und dessen wichtigste topographische und thematische Eigenschaften. Dabei werden unter anderem Wanderroutenbeschreibungen oder Informationen über Sehenswürdigkeiten vermittelt2.

Im Rahmen dieser Diplomarbeit sollen interaktiven Karten entworfen werden, die - ähnlich dem Nationalpark Schweiz- Teil des Online-Besucherinformationssystems der Nationalparks Harz und Hochharz werden. Ziel ist es, den Gästen einen besseren Überblick über das touristische Angebot des Nationalparkgebietes zu geben. Hierbei ist die Karte nicht nur als Vermittler räumlicher Informationen zu verstehen, sondern auch als eine indirekte Form der Besucherlenkung.

Im nächsten Kapitel wird geschildert, welche Möglichkeiten es für die Visualisierung raumbezogener Informationen zurzeit im Internet gibt. Weiterhin wird auf www-basierte GIS (Geographische Informationssystem) Anwendungen (WebGIS) eingegangen und eine denkbare Lösung für die benutzerfreundlichen interaktiven Karten für die Nationalparkregion dargestellt.

2 Siehe z.B. die Webseite der Schweizer Nationalpark http://www.nationalpark-schweiz.ch 21 3

Visualisierung raumbezogener Daten im Internet

Karten werden heute nicht mehr nur in gedruckter Form verbreitet, sie haben schnell den Weg zum jüngsten aber bereits weltweit verbreiteten Kommunikationsmedium, dem Internet gefunden (Zahlen dies zu belegen siehe Kapitel II Seite 21). Ihre rasche Verbreitung ist verständlich, denn „der große Reiz des Internet liegt vor allem darin, nicht nur Geo-Informationen einfach zu übermitteln, sondern auch ansprechend präsentieren und um interaktive Elemente ergänzen zu können“ (DICKMANN, 2001:19). Es gibt viele unterschiedliche Formen zur Visualisierung raumbezogener Informationen im Internet und dazu ebenso vielfältigen Softwarelösungen. Bevor auf diese näher eingegangen wird, erfolgt zunächst eine kurze Vorstellung der Funktionsweise des Internets selbst, um dann anschließend die Funktionsweise verschiedener Karten im World Wide Web zu erläutern.

3. 1 Das Internet und das World Wide Web Das Internet ist ein modernes System zur Übertragung und zum Austausch von Informationen. Es besteht aus vielen, räumlich getrennten Computer. Diese sind durch Kupfer- oder Glasfaserkabel, Funk oder Satellit und durch die Protokollart Transmission Control Protocol / Internet Protocol (TCP/IP)3 miteinander verbunden. Internet ist nicht gleichbedeutend mit dem World Wide Web. Der Begriff Internet bezieht sich auf die Netzwerkinfrastruktur, während das Web eine von vielen Anwendungen ist, welche über das Internet laufen.

3 TCP/IP ermöglicht den Datenverkehr über große Distanzen. Das Internet Protokoll (IP) teilt dabei die Daten in Pakete auf und sorgt für die richtige Adressierung zum Zielort. TCP setzt auf das Internetprotokoll auf, kontrolliert den Datenfluss und setzt die Daten beim Empfänger in der richtigen Reihenfolge wieder zusammen (vgl. FRIEBE, 2001) 22 Die Anwendung World Wide Web ist praktisch die graphische Benutzeroberfläche des Internet, ein Hypertext- und Multimediasystem für Dokumente. Überall auf der Welt kann jeder Nutzer das WWW benutzen, wenn er einen Internetzugang und eine graphische Software-Applikation, einen Browser, hat. Es gibt verschiedene Browser für die unterschiedlichen Betriebssysteme. Zu den bekanntesten zählen Microsoft Internet Explorer, Netscape Navigator, Mozilla, Opera usw. Im Web werden die Dokumente über eine Webadresse aufgerufen. Hinter der Bezeichnung Webadresse steckt der Uniform Resource Locator (URL), mit dem Dokumente referenziert und somit auf verschiedenen Servern verteilt liegen können. In den Dokumenten selber kann man so genannte Hyperlinks einbauen. Mit diesen besteht die Möglichkeit andere Dokumente aufzurufen. Dadurch entsteht ein globales Netz.

Die Kommunikationsprotokoll des World Wide Web (WWW) ist das HyperText Transfer Protokoll (HTTP), mit dem Aufruf und Übertragung von Internetseiten ermöglicht wird. So können Texte, Bilder und andere Medien über das Internet verschickt werden. Wie andere höhere Protokollschichten wie Telnet, FTP (File Transfer Protocol) und SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) benutzt auch HTTP das TCP/IP zur Übertragung. Eine HTTP-Kommunikation besteht aus vier Schritten: Der Client baut eine TCP/IP –Verbindung zum Webserver auf. Sobald die Verbindung steht, schickt er eine Anfrage von seinem Web-Browser an dem Webserver. Meistens wird eine im HTML (Hypertext Markup Language) geschriebene Webseite angefordert, die der Client über einen URL identifiziert. Der Server bearbeitet die Anfrage und gibt die Antwort an den Client zurück. Danach trennt er die Verbindung zum Client. Ein Server ist ein leistungsfähiger Rechner, der bestimmte Leistungen anbietet. Wenn seine Hauptfunktion im Versenden von Webseiten besteht, wird er mit einer für diese Aufgabe geschriebenen Software ausgerüstet und Webserver genannt. Clients, auch Clienten bzw. Kunden stellen die Benutzerschnittstellen dar, welche die angebotenen Leistungen eines Servers in Anspruch nehmen. So sind auch Rechner, die mit einem Browser beispielsweise in HTML geschriebene Seiten aufrufen Clients4. Das arbeitsteilige Prinzip ihrer Kommunikation liegt nicht nur dem World Wide

4 Manchmal wird auch der Benutzer eines solchen Rechners Client genannt. 23 Web, sondern auch dem gesamten Internet zugrunde und wird als Client- Server-Architektur bezeichnet (Abbildung 6).

Abbildung 6 Architektur des World Wide Web, das klassische Client/Server Modell. Quelle: PLEWE, leicht verändert

Im Web unterscheidet man zwei Arten von Dokumenten die zwischen Server und Client ausgetauscht werden: statische Dokumente und dynamische Dokumente. Dokumente wie Webseiten, die ausschließlich die Skriptssprache HTML erhalten, sind statisch. Sie können betrachtet werden, bieten aber keine Interaktionsmöglichkeiten an. Dynamische Dokumenten werden demgegenüber auf Anfrage stets neu generiert. Dynamische Inhalte enthalten in der Regel nicht nur den reinen HTML-Kode, der vom Browser problemlos dargestellt werden kann. Spezielle Hilfsanwendungen werden benötigt, um diese Art von Information zu visualisieren. Diese Anwendungen heißen Viewer und PlugIns, Java- Anwendungen und Active-X Erweiterungen und werden besonders zur Darstellung von Graphiken in Vektorformat eingesetzt. Viewer sind eigenständige Programme, die aufgerufen werden, wenn der Browser in einer HTML Seite auf ein bestimmtes binäres Dateiformat stößt. Ein PlugIn wird in den Browser integriert und kann nicht als unabhängiges Programm aufgerufen werden. Er muss einmalig für den jeweiligen Browsertyp heruntergeladen werden, wobei dieser Vorgang wegen des häufig recht großen Ausmaßes der Dateien sehr lang werden kann. Die heruntergeladene Dateien installieren sich dann automatisch, ohne dass der Benutzter dies beeinflussen könnte (vgl. STREIT, o. J.). Weil es viele unterschiedliche Vektorgraphiken miteinander konkurrierenden Hersteller im Web gibt, so gibt es auch eine Reihe von PlugIns (z.B. von den Firmen Adobe, Corel, Macromedia). Ein Benutzer müsste diese sämtlichst zu installieren, um alle Graphikformate in seinem Browser sehen zu können. Erfahrungsgemäß passiert dies trotz erhöhten Funktionsumfangs nicht, weil der Aufwand, Unübersichtlichkeit oder Sprachprobleme (die meisten PlugIns sind Englisch) abschreckend wirken.

24 Java Programme brauchen heute keinen PlugIn mehr, da Java Virtual Machine (JVM) bereits fester Bestandteil von gängigen Browser geworden ist. Java- Programme werden in Bytecode übertragen und erst auf dem Rechner des Benutzers mit der Java Virtual Machine compiliert und ausgeführt. Somit sind sie plattformunabhängig. Auch Kartographen verwenden häufig Java Programme, angefangen von einfachen Animationen bis zu komplexen GIS-Anwendungen finden diese ihren Einsatz. Kleinere Java Programme heißen Applets und werden mit dem HTML Seite zusammen auf den Rechner des Clienten übertragen. Java Applikationen sind eigenständige Programme mit großer Funktionalität. Sie sind größer als die Java-Applets und laufen auch außerhalb der WWW-Umgebung. Die ActiveX Technologie wurde von der Firma Microsoft entwickelt. Diese ist das Gegenstück zu Java und bietet ähnliche Funktionen, nur mit dem Unterschied, dass es für Windows Systeme entwickelt wurde und somit nicht plattformunabhängig eingesetzt werden kann (vgl. DICKMANN, 2001).

Es gibt also unterschiedliche Lösungen, um Graphiken im Internet -speziell im World Wide Web- zu präsentieren. Die Darstellung von Vektorgraphiken ist schwieriger und erfordert möglicherweise die Installation von Hilfsanwendungen. Rasterformate in HTML-Seiten können in der Regel problemlos interpretiert werden. Karten im Web sind auch Graphiken und können sowohl in Raster- als auch in Vektorformat vorliegen. So vielfältig die technische Lösungen zur Visualisierung von Graphiken im Web auch sind, genauso bunt ist die Palette der kartographischen Ausdrucksformen.

3. 2 Kartographische Ausdrucksformen im Internet Für elektronische Kartendarstellungen gibt es im World Wide Web eine Fülle von Bezeichnungen. DICKMANN nennt folgende Begriffe: Web-Maps, netzbasierte E- Maps, Cyber-Maps, Hyper-Maps, Web-Karten, Internet-Karten (DICKMANN, 2001:17). Er weist darauf hin, dass häufig ein und dasselbe unter den verschiedenen Namen verstanden wird. Dies ist begründet durch die nicht immer ganz eindeutigen Definitionen der kartographischen Formen im Internet und durch ihren vielen unterschiedlichen Klassifikationen.

25 In dieser Arbeit werden unter WWW-basierten Karten (bzw. Webkarten oder auf Englisch web maps) solche Kartenwerke verstanden, die mit einem Kartographiesoftware erstellt und anschließend im WWW veröffentlicht werden. Der Prozess der Erstellung von Web-Karten wird Web-Kartographie genannt, wobei in Deutschland auch der englische Begriff ‚web mapping’ häufig verwendet wird.

Kartenwerke, die im Web veröffentlicht werden, haben einen unterschiedlich breiten Funktionsumfang. Einige einfache web maps eignen sich nur zur Betrachtung. Andere Kartenwerke, die mit einem GIS (Geographischen Informations System) erstellt und im Web veröffentlicht werden, bieten mehr oder weniger GIS Funktionalitäten online an. Web Anwendungen mit solchen Karten werden mit dem Namen WebGIS bezeichnet. WebGIS Anwendungen ermöglichen außer Betrachtung einfache Ansichts-Manipulationen, wie Zoomen, Verschieben und Einblenden vorgefertigter Karten-Informationsebenen (Layer) vorzunehmen. Komplexere Systeme sind sogar in der Lage Karten mit Analysemöglichkeiten (wie beispielsweise Flächen bzw. Streckenermittlung oder Konstruktion von Pufferzonen) zu erstellen. Dabei ist der Zugriff auf eine Sachdatenbank realisierbar (DICKMANN, 2001).

Nicht nur die Erklärung des Begriffs Webkarte ist mit Schwierigkeiten verbunden. Auch an die Klassifizierung von Webkarten wird in der Literatur unterschiedlich herangegangen (vgl. PLEWE 1997, ASCHE 2001, KRAAK 2001, PENG & TSOU 2003, SCHULZ, 2002 usw.). Obwohl es sich um unterschiedliche Überlegungen handelt, haben alle diese Ansätze eine Gemeinsamkeit. Diese Gemeinsamkeit ist das Vorkommen der Begriffe ‚statisch’ und ‚dynamisch’. Es entsteht der Eindruck, dass man eine klare Gliederung für Web-basierte kartographische Produkte vornehmen kann. Bei genauerer Betrachtung ergeben sich jedoch grundlegende Unterschiede, die in zwei Kategorien gegliedert werden können. Auf der einen Seite stehen Gliederungen, deren das Klassifikationsprinzip von Kraak zugrunde liegt. Kraak hat mit den Begriffen dynamisch und statisch Bewegung oder deren Nichtvorhandensein verbunden. So teilte er WWW-basierte Karten in zwei Hauptgruppen auf: die eine ist die Gruppe der statischen Karten ohne Bewegung, die andere Gruppe ist die der dynamischen Kartenwerke mit Bewegung. Bei jeder Gruppe unternahm er eine weitere Teilung: es handelt sich 26 entweder um Karten die sich ‚nur zum Ansicht’ eignen oder um Karten mit interaktiver Funktionsweise bzw. Inhalt (vgl. KRAAK, 2001, S. 3) (Abbildung 7).

Abbildung 7 Klassifikation von Webkarten Quelle: KRAAK, 2001

Auf der anderen Seite wird die Meinung vertreten, dass Dynamik nichts mit Bewegung zu tun hat, sondern mit dem Zeitpunkt der Kartenerstellung5. Dieser Herangehensweise schließt sich auch diese Diplomarbeit an.

Dabei werden unter dem Begriff ‚statisch’ bereits vorprozessierte Kartenbilder verstanden. Mit ‚dynamisch’ sind demgegenüber solche Karten gemeint, die erst während der Betrachtung erstellt werden (vgl. SCHULZ, 2002).

Das heißt, dass statische Karten nur einmal im Voraus generiert und dann angezeigt werden, dynamische Dokumente demgegenüber jeweils auf die Bedürfnisse des Clients zugeschnitten jedes Mal neu erzeugt werden.

Die folgende Klassifikation von kartographischen Produkten im Web lehnt sich grundsätzlich an die obige Definition von Schulz an, es kommen in dieser aber auch Elemente der Gliederung nach Kraak vor. Die Einteilung versucht einen Überblick über Webkarten zu geben, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Den Grund dafür gibt Fürpass, der in seiner Arbeit auch eine Klassifikation vorgenommen hat, folgendermaßen an: „Die Einteilung der verschiedenen Karten in die einzelnen Kategorien ist durch unterschiedliche Betrachtungsweisen nicht immer eindeutig zu treffen und auch die Übergänge zwischen den Kategorien sind überlappend zu betrachten“ (FÜRPASS, 2001: 10).

3.2.1. Statische Karten Statische Webkarten sind vorprozessierte Kartenausschnitte. Diese werden nur einmal erzeugt und dann im Web veröffentlicht. Abhängig davon, ob und wie viel

5 Diese Überlegung ist der Aufteilung von Webdokumenten in statische und dynamische Dokumente ähnlich. Dabei ging es ja ebenso darum, dass dynamische Inhalte auf Anfrage stets neu generiert werden. 27 Interaktion zwischen Betrachter und Kartenbild ermöglicht wird, werden sie in die Gruppen `view only` oder `interaktive statische Karten` weiter unterteilt.

3.2.1a Statische view only Karten Statische view only Karten sind - wie der Name sagt - nur für die Betrachtung am Bildschirm konzipiert, es gibt keine Möglichkeit auf ihren Inhalt Einfluss zu nehmen. Das liegt daran, dass der HTTP Server des client/server Modells auf die Benutzeranfragen nicht anderes als die Fertig-Daten liefern kann, welche in nicht veränderbaren Form (Graphik) bei ihm hinterlegt worden sind. Statische view only Karten sind in der Regel nur einfache eingescante Abbilder analoger Vorlagen und liegen in Rasterformat vor (vgl. FÜRPASS, 2001). Sie werden in bestimmten Garphikformat-Dateien gespeichert und in HTML geschriebene Webseiten eingegliedert. Meist gebrauchte Graphikformate sind JPG / JPEG (Joint Photographic Experts Group) und GIF (Graphical Interchange Format). Diese Formate wurden ursprünglich nicht für das Internet konzipiert. Somit haben sie in der Regel eine umfangreiche Größe, die eine negative Auswirkung auf die Übertragungszeit hat. Um diese zu reduzieren, wird die Größe komprimiert und die Auflösung für die Bildschirmdarstellung (z.B. 72 dpi) angepasst. Leider aber führen diese Vorgänge meistens zu einem Qualitätsverlust, welcher sich in Form von mehr oder weniger pixeligen Bildern im Druck zeigt. Dass die Rasterformate JPG und GIF trotzdem weltweit verbreitet sind, ist durch die Tatsache begründet, dass sie ohne Zusatzsoftware von den gängigen Browser problemlos dargestellt werden können. Auch wenn ihr „view only“ Funktionsumfang eng ist, sind sie von großem Nutzen in zahlreichen Anwendungen (Abbildung 8).

28

Abbildung 8 Statische view only Karte des Nationalparks Hamburgisches Wattenmeer in GIF Format. Quelle: http://www.nationalpark-hamburgisches-wattenmeer.de

Als Abfolge von statischen view only Karten werden animierte Karten definiert. Sie werden häufig eingesetzt um Veränderungen in einer oder mehreren der dargestellten graphischen Variablen darzustellen. Durch Animationen werden einzelne Kartenbilder, welche unterschiedliche Phasen eines sich verändernden Vorgangs festhalten, aneinandergereiht. Ebenso wie in einem Film gewinnt der Betrachter durch Anschauen solcher animierten Karten neue Informationen, die er aus der einzelnen Betrachtung aller Karten nicht bekommen hätte. Animierte Karten zählen in Kraaks Klassifikation zu den dynamischen view only Darstellungen, da sie sich bewegen. In dieser Arbeit werden sie aber als statische Karten eingestuft, weil die Kartenbilder der Animation vorprozessiert sind und nicht erst während der Betrachtung erstellt werden. Der einfachere Weg, animierte Karten für das Web herzustellen, ist die Erstellung von so genannten GIF Animationen. Das GIF Graphikformat ist in der Lage, mehrere Bilder in einer einzigen Datei zu speichern, die bei der Betrachtung nacheinender angezeigt werden können. Je nach Wunsch kann auch die Länge der Anzeigedauer oder die Zahl der Wiederholungen festgelegt werden. Zur Betrachtung von GIF Animationen braucht der Nutzer keine Zusatzsoftware, was von großem Vorteil ist. Als Beispiel von animierten Karten seien hier Wetterkarten erwähnt, die oft Veränderungen des Wettergeschehens visualisieren (Abbildung 9).

29

Abbildung 9 Die einzelne Phasen einer animierte Webkarte zur Darstellung der gefallenen Niederschlag am 08.10.2004 im 6-Stunden Takt. Quelle: www.wetteronline.de (08.10.2004)

Wenn animierte Karten als Film-Dateiformate erstellt worden sind, braucht der Betrachter ein PlugIn, um diese in seinem Browser abzuspielen. Bekannte Formate sind AVI, MPEG oder Quicktime. Als Beispiel sei hier die „Entwicklung der Stadt Enschede 800 - 1998 in AVI-Format erwähnt (siehe unter: http://kartoweb.itc.nl/ webcartography/webmaps/dynamic/dv-example4.htm).

3.2.1b Statische interaktive Karten Statische interaktive Karten sind auch vorprozessierte Karten, sie können aber mehr als die view only Kartenwerke. Mit Hilfe von Bedienungselementen kann der Benutzer selbst aktiv gewissen Einfluss auf das Kartenbild nehmen. Dabei handelt es sich aber lediglich um eine optische Veränderung. Der Inhalt der Karte bleibt gleich, weil er im Voraus schon erzeugt wurde und nicht verändert werden kann.

Es ist möglich, den schon vorgestellten statischen Rasterkarten ein gewisses Maß an Interaktivität zu verleihen. Dafür müssen die reinen HTML-Seiten mit anderen Funktionen erweitert werden. Wenn das in die HTML Seite eingebundene Rasterbild mit einem Verweis (Link bzw. auch Hyperlink) auf eine andere Datei bzw. auf eine URL-Adresse versehnt worden ist, verwandelt es sich in ein so genanntes sensitives Element, auf Englisch clickable image. Wenn das Rasterbild eine Karte ist, wird sie clickable map genannt. Es besteht die Möglichkeit, eine clickable image in mehrere sensitive Bereiche (hot spots) aufzuteilen. Diese sind häufig rechteckige Kacheln, die mit unterschiedlichen Verweisen hinterlegt werden können. Diese Form nennt man dann imagemap, wobei das derart aufgeteilte Bild auch eine ‚echte’ Karte mit geographischen Informationen sein kann (Abbildungen 10 und 11). Ein Mausklick auf die sensitive Fläche leitet den Betrachter durch die Aktivierung des Hyperlinks zu einer andere Webseite oder Datei weiter.

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Abbildung 10 Sensitive Karte vom Abbildung 11 Der Mausklick auf Hopfgarten Nationalpark Hohe Tauern –Anteil Osttirol in der Abbildung 10 aktiviert die Verlinkung eingebettet in der österreichische Webseite zur Webseite von Hopfgarten. Quelle: Osttirol-Online. Quelle: http://osttirol- http://www.osttirol-online.co.at/npht/npht- online.at/npht/ hopfgarten.html

Zur Veröffentlichung statischer interaktiver Karten wird die einfache Client/Server Architektur benutzt. Der Client ist ein Webbrowser, der Server ein Datenserver, welcher die Daten (Bilder und Webseiten z.B. geschrieben in HTML) auf Anfrage zum Client sendet. Dazu wird als Verbindung das Protokoll HTTP benutzt.

Besser als Rasterformate eignen sich Vektorformate zur interaktiven Visualisierung, da sie standardmäßig Interaktionsmöglichkeiten anbieten. Dies heißt, dass sie die Skalierung (zoom) eines Kartenausschnittes zulassen und zwar ohne Qualitätsverluste. Dies ist durch den Aufbau des Dateiformats möglich: es besteht aus den Grundelementen Punkt, Linie und Fläche, definiert durch mathematische Operationen. Durch stufenloses Zoomen erhält der Benutzer zusätzliche Informationen, die er davor aus dem Bild sonst nicht hätte gleich entnehmen können. Gängige Web Vektorformate sind: Portable Document Format (PDF), Simple Vector Format (SVF), Drawing Web Format (DWF), Virtual Reality Modelling Language (VRML), Flash und Scalable Vector Graphics (SVG). Im Folgenden werden drei bekannte Formate PDF, Flash und SVG näher vorgestellt.

Das PDF-Format von der Firma Adobe war eines der ersten Vektorformate. Es ermöglicht die Beibehaltung des Layouts eines Dokumentes und seiner unveränderten Darstellung. PDF-Dateien können mit verschiedenen Text- oder Graphikbearbeitungsprogramme erstellt werden, die dafür Exportfunktionen

31 anbieten. Obwohl das PDF-Format ursprünglich nicht für das Internet entwickelt worden ist, ist es in ihm sehr verbreitet.

Abbildung 12 Statische Karte des Abbildung 13 Vergrößerung eines Nationalpark Bayerischer Wald in PDF- Kartenausschnittes im Abbildung 12. Format. http://www.nationalpark- Es werden mehr Informationen bayerischer-wald.de sichtbar

In eine PDF-Datei können Hyperlinks eingebunden werden, sie kann heruntergeladen, gespeichert und in sehr guter Qualität gedruckt werden. Zur Betrachtung von PDF wird ein Darstellungsmodul (PlugIn) im Browser benötigt. Es heißt Acrobat Reader und kann über die Homepage von Adobe gratis heruntergeladen werden (Abbildungen 12 und 13). Für die Darstellung von interaktiven Inhalten ist PDF wenig geeignet. Flash ist für das Web entwickelt worden, um Vektoranimationen zu erstellen. Es ist heute am weitesten verbreitetes Format mit Interaktionsmöglichkeiten. Der notwendige kostenlose Flash-Player, ein PlugIn zur Darstellung, ist in Netscape Navigator ab Version 4, in Microsoft Explorer ab Version 5.5 bereits enthalten. Die Verbreitung von Flash wird mit den positiven Eigenschaften des Formats begründet. Diese sind die geringe Dateigröße und die vielseitige Funktionen. Sie ermöglichen außer Zoomen und Verschieben auch den Umgang mit eingebundenen Audio- und Videodateien, Animationen oder graphischen Effekten. Vektorgraphiken können mit der Software Macromedia Flash bearbeitet und auch aus den Graphikbearbeitungsprogrammen Adobe Illustrator und Corel Draw exportiert werden. Die Benutzung diese Programme ist allerdings mit hohen Lizenzkosten verbunden (vgl. SCHNABEL, 2002; Voigt, 2003, SCHENK, 2001). Hinter dem Namen Scalable Vector Graphics (SVG) verbirgt sich ein 2D- VektorGraphikformat von hoher graphischer Qualität, das 1999 als offener

32 Standard vom W3-Consortium verabschiedet worden ist. SVG basiert auf Extensible Markup Language (XML). Ein SVG-Dokument kann außer Vektorgraphik auch Text und Rasterelemente enthalten. Es unterstützt unter anderem die Funktionen Zoomen, Verschieben, Ebenenauswahl, Objekteigenschaften-Veränderung, Animationen und Hyperlinks (Abbildungen 14 bis 16).

Abbildungen 14 und 15 Einfache SVG Karte des Waterton Lakes Nationalparks. Zoomfunktionen werden über die rechte Maustaste aufgerufen. Abbildung 15 zeigt das Zoomen ohne Qualitätsverlust. Quelle: http://www.dbxgeomatics.com/SVGMapMakerSamples.asp

Abbildung 16 Einfache sensitive SVG Karte der Schweiz mit Hyperlinks. Quelle: http://www.karto.ethz.ch/teaching/mmkarto/part_1/webkarto2/endresultat.html

Von Vorteil ist, dass sich Interaktivität und Animationen mit Scriptsprachen realisieren lassen. Weiterhin ist das qualitativ hochwertiges Drucken der Kartenbilder zu loben, da die Auflösung einer SVG-Karte nur von der Auflösung des Druckers abhängig ist. Diese Eigenschaften führen zur schnellen Verbreitung

33 des relativ jungen Formats. SVG wird auch gerne in kartographischen Anwendungen eingesetzt. Der Nachteil des Formats ist, dass zu dessen Darstellung zurzeit noch ein PlugIn benötigt wird. SVG ist jedoch trotz allen zukunftsfähig, denn die neue Browsergeneration das erforderliche Darstellungsmodul voraussichtlich standardmäßig beinhalten wird. (SCHNABEL, 2002; VOIGT, 2003; WiLFERT, 2003).

Schnabel hat in 2002 die oben genannten gängigen Vektorformate miteinander verglichen. Er findet, dass nur die Vektorformate Flash und SVG sich gut für die Karten im Internet eignen. „Das Flash-Format (aufgrund seines hohen Verbreitungsgrades, seiner Interaktions- und grafischen Gestaltungsmöglichkeiten und seiner geringen Dateigröße) und das SVG-Format (aufgrund seiner zukunftsorientierten und gut dokumentierten Struktur, seiner Interaktions- und grafischen Gestaltungsmöglichkeiten und seiner geringen Dateigröße)“ (SCHNABEL, 2002: 34). Zusammenfassend kann man sagen, dass es sich bei statischen interaktiven Karten tatsächlich um eine Art Interaktion handelt, weil „die Karte die Möglichkeit bietet, auf eine Aktion des Nutzers hin neue Informationen zu liefern, die durch die bloße Betrachtung der Ausgangsdarstellung nicht zu ermitteln wären“ (DICKMANN, 2001:37). So führen z. B. die Verlinkungen in clickablen maps oder die Vergrößerung von Karten in Vektorformat zu neuen Auskünften. Die Karten werden aber weiterhin im Voraus aufbereitet und nach dem Anzeigen können sie inhaltlich nicht verändert werden.

3.2.2 Dynamische Karten Dynamische Karten werden nicht nur einmal im Voraus sondern während der Betrachtung erzeugt. Diese Kartenwerke kommen der individuellen Anfrage sehr gut entgegen, weil sie sowohl aus Geo- als auch aus Sachdaten stets neu und nach Wunschparameter erstellt werden (vgl. PUCHER, 2001). Man kann zwischen dynamischen view only Karten und dynamischen interaktiven Karten unterscheiden. Dynamische view only Karten lassen keine Interaktion zwischen Betrachter und Karteninhalt zu. Weil die meisten durch Benutzereingaben erstellten Karten aber gleich auch Interaktionsmöglichkeiten anbieten, sind

34 dynamische view only Karten weniger verbreitet. Daher wird an dieser Stelle nur auf die dynamisch erstellten Kartenwerke mit Interaktivität näher eingegangen. Bei dynamischen Dokumenten im Web wird ein Unterschied zwischen serverseitig erzeugten Dokumenten und clientseitig erzeugten Dokumenten gemacht, abhängig davon wo die Bearbeitung der benötigten Daten erfolgt, am Server oder am Client. Wird auf der Seite des Client mehr Arbeit geleistet, spricht man von einem thick (dicken) Client. Das ist der Fall, wenn Geodaten an den Client übertragen werden und die Visualisierung vom Browser unternommen wird. Hierbei werden meistens solche Formate übertragen, bei denen der Einsatz von Helferprogrammen wie Applets oder PlugIns benötigt wird, um den gesamten heruntergeladenen Karteninhalt im Browser darzustellen (siehe bei 3.1). Zwar ermöglichen diese Programme ein hohes Maß an Funktionalität, sie sind jedoch teilweise nicht plattformunabhängig oder werden von Browser unterschiedlich unterstützt. Gegenüber einen thick client spricht man von einem thin (dünnen) client, wenn der Großteil der Arbeit serverseitig verrichtet wird. Das bedeutet, dass der Anfrage eines Clients an einen Server geschickt und von diesem bearbeitet wird. Als Ergebnis wird eine angefertigte Karte als Rasterdatei zurückgesendet. Der Vorteil dieser Technologie ist, dass die Rasterdateien einfach in HTML Seiten eingefügt und plattformunabhängig von jedem Browser problemlos dargestellt werden können. Der Nachteil gegenüber clientseitigen Technologien ist, dass serverseitige Anwendungen nach jeder Veränderung der Ansicht die Zusendung neuer Datenmengen erfordern. Dies bedarf je nach der Größe der gesendeten Dateien entsprechend Zeit und somit kann die Beantwortung einer Anfrage länger dauern.

Anwendungen, welche dynamische Karten serverseitig erzeugen, arbeiten häufig mit Webformularen (forms). Ein Webformular ist eine HTML Seite mit Form- Elementen, wie Texteingabefelder oder Aktionsknöpfe, die die Eingabe von Anfragen erleichtert. Wenn der Benutzer die Eingabefelder gefüllt und den Aktionsknopf mit einem Mausklick aktiviert hat, wird ein ausgefülltes Anfrageformular an den Webserver geschickt. Webserver könnten diese Anfragen selber nicht bearbeiten, da sie nur mit HTML Code umgehen können. Deshalb wird die Anfrage über eine Schnittstelle zu den so genannten Serverapplikationen oder Servererweiterungen weitergeleitet. Eine Schnittstelle ist eine Skriptsprache,

35 wie Common Gateway Interface (CGI), Active Server Pages (ASP), PHP HyperText Preprocessor (PHP), Servlets oder Java Server Pages (JSP), welche Anfragen eines Webbrowsers verstehen und in Anweisungen für die Serverapplikationen übersetzen können. Serverapplikationen sind Programme auf dem Server, durch die die wirkliche Bearbeitung der Formulare erfolgt. Im Fall von Webkartographie-Anwendungen können diese Serverapplikationen ein Datenbank-Management-System (DBMS) Software oder eine GIS Software sein. Auch die so genannte Mapserver zählen zu diesen Applikationen. Mapserver sind Programme, die aus Vektor- oder Raster- Geodaten das Pixelbild einer Karte erstellen.

Abbildung 17 Ein dreiteiliges Client/Server Modell mit MapServer, das auf Anfrage über CGI eine Karte liefert. Quelle: Praxishandbuch WebGIS mit Freier Software, leicht verändert

Das von den Applikationen erzeugte Ergebnis wird mit Hilfe der Skriptsprachenschnittstelle in einen für Webserver lesbaren Code umwandelt, in ein HTML-Dokument eingefügt, und an den Client zurückgesendet. Somit fungiert der Webserver nur als Vermittler zwischen Client und Serverapplikationen (vgl. FRIEBE, 1997) (Abbildung 17).

3. 3 Funktionalität von WebGIS Anwendungen Die bisherigen Kapitel zeigen, welche Möglichkeiten für die Erstellung von Web- Karten die Entwicklung der Computer und- Netzwerktechnologie der letzten Jahre eröffnet hat. Die Kartenwerke eines Besucherinformationssystems sind häufig die Outputs eines GIS und als solche versuchen sie mehr oder weniger die bekannten GIS Funktionalitäten auch im WWW dem Betrachter anzubieten (vgl. HOCEVAR, LUNAK, RIEDL, 2004). GIS ist die Abkürzung für den Begriff Geographisches Informationssystem. Es ist „ein DV-gestütztes Informationssystem zur Erfassung, Verwaltung, Analyse, Modellierung und Visualisierung von Geoinformationen (STREIT zit. in CYFFKA, 2001). Mit GIS Software kann man Informationen nach

36 räumlicher Ausbreitung, Verknüpfungen und Trends analysieren und veranschaulichen. Die erfassten Daten können in Form von Karten am Bildschirm visualisiert, gedruckt oder im WWW veröffentlicht werden. Mit der technologischen Entwicklung eröffnen sich neue Möglichkeiten zur Visualisierung, welche immer mehr Funktionalität erlauben. Das Maß an Funktionalität ist ein Kriterium geworden, anhand dessen Webanwendungen mit kartographischem Inhalt klassifiziert werden können. PENG und TSOU beschrieben in diesem Sinn die verschiedenen Typen der Webkartographie als Etappen eines Entwicklungsprozesses mit ineinander fließenden Grenzen zwischen einfachen Webkarten und komplexen GIS Anwendungen. Den Anfang bildet die Veröffentlichung einfacher Bilddateien mit geographischem Inhalt. Auf diesen statischen Karten folgen die Produkte der interaktiven Webkartographie mit zunehmender Funktionalität und schließlich das verteilte GIS (auch als distributed GIS genannt) (vgl. PENG & TSOU, 2003). Auch andere Autoren nahmen eine Einteilung der Anwendungen aufgrund der von ihnen angebotenen Funktionalität vor (FITZKE et al, 1997; PLEWE, 1997; usw.). Nachfolgend werden die web mapping Systeme anhand Fitzkes Einteilung kurz vorgestellt (vgl. FITZKE et al, 1997).

3.3.1 Geodaten-Server Geodaten-Server liefern ausschließlich Rohdaten zur offline Weiterverarbeitung auf dem Client-Rechner. Die Daten können durch das Web angefragt, aber nicht in einem normalen Browser betrachtet werden. Sie müssen mit spezieller Software lokal bearbeitet werden. Geodaten-Server dienen als Datenquelle und sind deshalb vor allem für die Recherche und Übermittlung von Geodaten von Bedeutung. Der Service vom GeoDaten-Online bietet Recherche und Bestellungsmöglichkeiten von Geodaten deutschlandweit an, die von der con terra GmbH als autorisierter Vertriebspartner verschiedener Datenanbieter angeboten werden (http://www.geodaten-online.de).

37

Abbildung 18 Geodatenangebot bei Geodaten-Online. Quelle: http://www.geodaten-online.de

3.3.2 MapServer Unter dem Begriff MapServer werden Softwares verstanden, die Karten zur Online-Visualisierung übermitteln6.6WebGIS Anwendungen, die mit Mapserver arbeiten, übernehmen auch Funktionen zur Navigation und bieten Abfrage- Funktionen an. Es wird zwischen zwei Arten von Mapserver-Systeme unterschieden, den statischen und dynamischen MapServern.

Statische MapServer stellen lediglich ein Set vorprozessierter Karten bereit, die aus einem GIS in ein Rasterformat exportiert wurden. Der Betrachter kann nur eine Auswahl aus dem vorhandenen Angebot treffen. In die Kategorie statische MapServer fallen einfache Stadt- oder Liegenschaftspläne, wie z.B. die von Fitzke zitierte HTML-Version des Bonner Stadtplans (http://cips02.physik.uni- bonn.de/~preusser/plan-ueb.html).

Ein interaktiver MapServer bietet dem Betrachter Gestaltungsmöglichkeiten. Er kann sich zwar nicht an GIS-Funktionalitäten wie Verschneiden oder Puffern bedienen, kann aber eine Karte aus verschiedenen Informationsebenen selbst zusammenstellen.

6 Wenn jedoch ein MapServer Programm allein auf einem Serverrechner arbeitet, wird der Server selbst auch MapServer genannt. 38

Abbildung 19 MapServer Lösung im Informationssystem Alpenquellen für das Gebiet Berchtesgaden. Quelle: http://www.alpenquellen.com/mapserver.htm

Es ist möglich, Kartenebenen an- und auszuschalten oder eventuell Symbole zu verändern. Das Ergebnis einer Anfrage wird - nach von Kartographen festgelegten Regeln und Vorschriften - anhand der Parameter erstellt, die der Betrachter ausgewählt hat. Die Regeln und Vorschriften beinhalten Angaben zur korrekten Darstellung. Zur räumlichen Navigation stehen Funktionen, wie Zoomen oder Verschieben eines Ausschnittes, Ein- und Ausblendung einzelner Ebenen zur Verfügung. Abfragen nach Geometriedaten, aus denen die Karten bestehen, sind möglich und es können dem Benutzer sogar zusätzliche Informationen zugänglich gemacht werden (z.B. mit Hyperlinks) (vgl. FÜRPASS, 2001). Als Beispiel soll hier das Informationssystem Alpenquellen erwähnt werden, bei dem der UMN MapServer als OpenSource Lösung eingesetzt wurde (http://www.alpenquellen. com/mapserver.htm) (Abbildung 19).

3.3.3 Kartengestützte Online-Auskunftssysteme Kartengestützte Online-Auskunftssysteme wurden nicht nur zur Darstellung vorgefertigter oder interaktiv erstellter Karten geschaffen, sondern auch zur Abfrage thematischer und einfacher raumbezogener Informationen durch den Betrachter. Sie können somit als Erweiterung von MapServer verstanden werden. Die Abfragen können als Texteingabe angegeben, aber auch per Mausklick in der Karte ausgelöst werden. Typische Online-Auskunftssysteme sind die bekannten online Routenplaner, wie beispielsweise Routenplaner-online

39 (http://www.routenplaner-online.com/) oder das Stadt- und Verkehrsinformations- system `DORIS` für die Region Dresden. DORIS bietet neben einem Stadtplan auch im Rahmen des Projektes `intermobil` Informationen zum öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Ebenso über die aktuelle Situation auf den Straßen, wie zu touristischen Themen können Auskünfte angefordert werden (http://www.dd- regional.de/) (Abbildung 20).

Abbildung 20 DORIS Stadt- und Verkehrsinformationssystem für die Region Dresden. Quelle: http://www.dd-regional.de

3.3.4 Online-GIS Bei der Kategorie des Online-GIS wird ein voll funktionsfähiges Geoinformationssystem auf einem Server betrieben. Der Client hat unbeschränkten Zugang auf alle bereitgestellten Daten und die Möglichkeit, die von Desktop-GIS bekannten Programmfunktionen Erfassung, Verwaltung, Verarbeitung und Visualisierung anzuwenden. Online-GIS Anwendungen werden von jeden großen GIS Herstellen angeboten. Diese sind in ihrem Funktionsumfang stark unterschiedlich. Gemeinsam ist ihnen nur der relativ hohe Preis. Bekannte Produkte sind ArcIMS von ESRI, GeoMedia Web Map von Intergraph oder MapGuide von Autodesk. ArcIMS ist beispielsweise ein internetbasiertes GIS, mit dem man Geodaten zentral aufbereiten und für andere Nutzer sowohl per Intranet als auch per Internet zugänglich machen kann (http://www.esri- germany.de/products/arcims/). Ein Produktvergleich kommerzieller Online-GIS

40 Produkte befindet sich bei Geoplace unter http://www.geoplace.com/gr/ webmapping/vendors.asp unter Functionality Charts.

3.3.5 GIS-Funktions-Server GIS-Funktions-Server bieten ähnliche Funktionen wie ein Online-GIS an. Der Unterschied zwischen den beiden ist, dass GIS-Funktions-Server selber keine Daten bereithalten, sondern nur GIS Funktionen online anbieten. Die Daten müssen vom Client geliefert werden. Die Ergebnisse einer Analyse werden oftmals nur als ausführbare Datei oder Sourcecode zurückgesendet. Ein Beispiel für einen solchen GIS-Funktions-Server war der Dienst 'ARC/INFO via WWW' der Universität Dortmund. Nach der Bearbeitung von an den Server geschickte Daten und Befehle wurden die Ergebnisse per E-Mail an den Client zurückgeliefert7. 7.

3.3.6 Vergleich der WebGIS Anwendungen Die verschiedenen WebGIS Anwendungen als Präsentationsmedien für raumbezogene Daten haben mehrere Vorteile gemeinsam. Einer der wichtigsten ist, dass sie Geoinformationen für eine breite Öffentlichkeit gleichzeitig zugänglich machen. Sie ermöglichen Ersparungen auf der Nutzerseite, weil hier mit weniger Einrichtungsaufwand zu rechnen ist, andererseits bieten sie durch zentrale Datenhaltung die Möglichkeit zur optimalen Aktualisierung der Informationen. Gleichzeitig hat jede Anwendung auch Nachteile. Sehr speziell ausgerichtete Anwendungen können zu einem beschränkten Funktionsumfang des Systems führen. Allgemeine Systeme mit breitem Informationsangebot müssen demgegenüber damit rechnen, dass zu große Datenmengen die Übertragung verlangsamen. Auch die Belastbarkeit der Anwendungen ist sehr unterschiedlich. Nicht alle sind in der Lage, in kurzer Zeit ein großes Maß an Anfragen zu bearbeiten. Zusätzlich gibt es eine Menge an Sicherheitsrisiken, die durch die zentrale Datenhaltung auf Servern entstehen können (vgl. BILL, 2003).

7 Wird nicht mehr betrieben, ehemals erreichbar gewesen unter http://srpplus.raumplanung.uni- dortmund.de/pinkpant/pinknet/

41

DIENSTE Datenerfassung Darstellung Abfrage Analyse KATEGORIE und -verwaltung Geodaten-Server x - - - Statische MapServer x x - - Interaktive Mapserver x x x - Auskunftssystem x x x (x) Online-GIS x x x x GIS-Funktions-Server - (x) x x

Tabelle 2 Einsatzbereiche von WebGIS Anwendungen. Quelle: FITZKE et al. 1997, leicht verändert. x = der Dienst wird angeboten, - = der Dienst wird nicht angeboten, (x) = kein typischer Dienst für die Anwendung, könnte aber angeboten werden

Tabelle 2 zeigt ein Vergleich der vorgestellten Dienste von WebGIS Anwendungen von Fitzke. Bei der Gegenüberstellung weist der Autor darauf hin, dass die Einordnung konkreter Anwendungen wegen fließender Übergänge zwischen den definierten Klassen nicht leicht ist. Viele Anwendungen werden zudem weiterentwickelt und bieten mit der Zeit auch Dienste an, zu denen sie früher keine Funktionalitäten besessen hatten (vgl. FITZKE, 1997).

Welche WebGIS-Anwendung zur Realisierung eines konkreten Projektes am besten geeignet ist, hängt davon ab, welche Ziele man mit dem Projekt verfolgt. Das gilt auch für die interaktive Nationalparkkarte. Mehrere Faktoren müssen im Voraus bewertet und klargestellt werden:

- Welche Dienste soll die zukünftige Anwendung anbieten?

- An welche Nutzergruppe richtet sie sich? Sollen nur Benutzer des Inter- oder auch die eines Intranets bedient werden?

- Welche Datenformate werden bearbeitet?

- Werden Erweiterungen wie PlugIns oder Applikationen nötig und akzeptabel?

- Welche Browser und Betriebssysteme werden unterstützt? (Plattformunabhängigkeit)

- Ist die Geschwindigkeit entscheidend?

- Welche Kosten sind mit der Anschaffung und Unterhaltung einer Anwendung verbunden (vgl. BILL, 2003)?

42 Aus den inhaltlichen Anforderungen an den Funktionsumfang gehen zugleich Ansprüche an die Technologie hervor. Das bedeutet, dass die ausgewählte Anwendung unter anderen folgenden Eigenschaften besitzen müsste:

- Zugänglichkeit für eine breite Öffentlichkeit

- eine serverseitige Arbeitsweise

- nicht auf PlugIns und/oder andere Browsererweiterungen auf der Clientseite angewiesen sein

- Plattformunabhängigkeit

- Bearbeitung von Raster- und Vektordaten

- Aktualisierung der Dateien mit möglichst geringem Aufwand

- niedrige Kosten (sowohl einmalige Anschaffungskosten als auch wiederkehrende laufende Kosten)

- Erweiterungsmöglichkeit

In dieser Diplomarbeit soll eine besucherfreundliche Webkarte des Nationalparkgebietes Harz und Hochharz entwickelt werden. Diese Karte hat die Aufgabe Interessierte im Internet über das touristische Angebot des Nationalparkgebietes bzw. der umliegenden Harzregion in graphischer Form zu informieren. Hierbei sollen Interaktionsmöglichkeiten angeboten werden, mit denen der Besucher der Nationalpark-Webseite in der Lage ist, eine thematische Karte des Gebiets nach individuellen Erfordernissen zu gestalten. Die Zielgruppen sind (künftige) Nationalparkbesucher, Interessierte und Internetsurfer allgemein. Von diesen wird auf eine interaktive Kartendarstellung mit Ebenenwahl und auf die Unterstützung von Navigations- und Abfragefunktionen Wert gelegt. Weniger gefragt werden analytische Berechnungen oder das Editieren von Daten. Diese sind in der Regel von speziell geschulten Personen zur Weiterbearbeitung mit einem GIS am heimischen Rechner erwünscht.

Diese Anforderungen verlangen nach einer WebGIS Anwendung, die interaktive Karten zum Zeitpunkt der Anfrage (on the fly) dynamisch erstellen kann. Aus Tabelle 2 auf Seite 40 ist ersichtlich, dass ein MapServer die Anforderungen gut erfüllen könnte. Zwar wäre der Einsatz eines Online-Auskunftssystems, eines Online-GIS oder eines GIS-Funktions-Servers auch denkbar, jedoch nicht nötig. Diese Anwendungen würden mit ihren Diensten ein Überangebot an Funktionen

43 anbieten, die gar nicht verlangt werden. Zudem würde ihr Einsatz mit einer vergleichsweise hohen finanziellen Belastung und mit höherem Arbeitsaufwand einhergehen, was jedoch möglichst vermieden werden sollte.

3.4 MapServer als eine geeignete Lösung für das Kartenprojekt Zurzeit wird eine Vielzahl von MapServern mit ähnlichem Funktionsumfang auf dem Markt angeboten. Diese sind wie ESRIs ArcIMS, MapGuide von Autodesk und Intergraphs Geomedia kommerzielle Produkte verschiedener bekannter GIS- Hersteller. Die Nutzung dieser Produkte erfordert die Anerkennung gängiger lizenzrechtlicher Vereinbarungen, was meistens mit hohen Kosten Hand in Hand geht. Anderseits ist es auch möglich, auf sog. freie Software zurückzugreifen, die zur Ausgabenminderung bedeutend beitragen. Der Mapserver des Projektes deegree der Firma lat/lon und der UMN MapServer sind freie Softwarelösungen. UMN MapServer ist ein mittlerweile bekanntes und gern eingesetztes umfangreiches Open Source - Programm für Internetanwendungen mit GIS Funktionalitäten8. 8.

Der Begriff Open Source bedeutet in das Deutsche übersetzt "Offene Quellen". Dabei steht Source für Source Code, den Quellcode einer Software. In diesem sind alle Funktionen und Methoden einer Software in einer Programmiersprache niedergeschrieben. "Offen" bedeutet, dass der Quell-Code als ein für jeden frei verfügbares Gut definiert wird. Open Source ist eine Grundvoraussetzung von freier Software. Der Begriff `freie Software` beinhaltet nicht nur die quelloffene Eigenschaft der Software, sondern auch die Freiheiten, die für den Umgang mit dieser gewährt werden. Praktisch bedeutet das für den Nutzer, dass er die Software für jeden Zweck benutzen darf, er kann in die offen gelegten Programmquellen einsehen und erhält die Erlaubnis, das Programm für seine Ansprüche anzupassen. Weiterhin ist es ihm erlaubt, Kopien weiterzuverbreiten sowie das Programm zu verbessern und anschließend die Verbesserungen der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen (vgl. Praxishandbuch, 2004; mapbender

8 Wer einen ausführlichen „Vergleich des UMN MS mit anderen kommerziellen und freien IMS Lösungen“ sucht „um eine objektive Produktentscheidung zu unterstützen und vor allem jene Felder zu identifizieren, in denen UMN MapServer als die empfehlenswerte Lösung erscheint“ sollte das entsprechenden Kapitel des Handbuches ‚Web GIS mit dem UMN MapServer’ lesen (UMN Buchvorstellung, 2004: 2).

44 Webseite). Es gibt viele Gründe, warum Open Source-Softwares immer häufiger zum Einsatz kommen und dabei geht es lange nicht mehr allein um die Ansparung von Lizenzgebühren:

- es gibt keine Abhängigkeit von einem Hersteller, da die Software der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wurde

- das Programm kann mehrfach installiert und weitergegeben werden,

- die Software ist flexibel, weil der offengelegte Quellcode jederzeit den eigenen Anforderungen angepasst werden kann (vgl. mapbender Webseite)

- die weltweite Entwickler- und Anwendergemeinde steht bei Problemen oder Fragen via Internet unterstützend zur Seite. Nachteilig wirken demgegenüber die teilweise rohen Benutzerschnittstellen und der unkompilierte Zustand der verschiedenen Softwares bei der Zusammensetzung einer Gesamtarchitektur aus. Die Installation kann sich kompliziert und zeitaufwendig gestalten. Neben der Zusammenstellung von Karteninhalten und der Entwicklung von HTML-Benutzerschnittstellen müssen die erforderlichen Dateien für den MapServer ebenso erstellt werden. Hierbei entstehen mehr oder weniger hohe Kosten durch den betriebenen Lernaufwand der Systemadministratoren (vgl. BILL, 2003). Open Source heißt also nicht kostenlos, aber die Ausgaben für eine derartige Lösung sollten viel niedriger als bei einer kommerziellen Variante sein (Tabelle 3).

Tabelle 3 Vergleich der anfallenden Kosten einer fiktiven kommerziellen und einer freien WebGIS-Lösung in 2004 Quelle: UMN Buchvorstellung

Zur Entwicklung von WWW-basierten interaktiven Karten für das Gebiet des zukünftigen Nationalparks Harz kann aus verschiedenen MapServer Lösungen von kommerziellen Hersteller bzw. freien OpenSource Produkte der UMN MapServer ausgewählt werden. Der UMN MapServer ist ein umfangreiches

45 Programm, das mit anderen Komponenten wie ein Webserver und ein Dateisystem in der Lage ist, aller geforderten inhaltlichen und technischen Anforderungen zu erfüllen. Im Grunde ist der UMN MapServer kein Server, sondern nur eine Erweiterung für einen Webserver. Er ist auch kein voll funktionsfähiges Desktop-GIS. Alleine ist er nur für die Visualisierung von Karten nach bestimmten Anforderungen und für die grundlegende Analyse zuständig. Demgegenüber als eine Kernkomponente in Geodaten Infrastrukturen (GDI) kann der UMN MapServer für die Erzeugung von dynamischen Karten eingesetzt werden. Hierbei werden bei den Anwendern die Eigenschaften Hochskalierbarkeit, absolute Stabilität, hohe Performanz und Sparsamkeit im Umgang mit Ressourcen besonders hoch geschätzt (vgl. Deutschsprachige UMN MS Homepage). Da es sich beim UMN MapServer um eine OpenSource Software handelt, bemüht sich außer dem offiziellen Betreuer TerraSIP99eine Vielzahl von Entwicklern, Institutionen und Unternehmen, diese Software zu pflegen und weiterzuentwickeln. „Der wahrscheinlich wichtigste Faktor für den Erfolg dieses OpenSource Projektes ist die hervorragende weltweite Anwendergemeinschaft“ (Deutschsprachige UMN MS Homepage). Mittlerweile werden auch in Deutschland zahlreiche WebGIS-Anwendungen mit dem Einsatz des UMN MapServer verwirklicht (Abbildung 21).

Abbildung 21 Mit UMN MapServer erstellte WebGIS-Anwendungen in Deutschland

9 TerraSIP ist ein von der NASA finanziertes Projekt der University of Minnesota und dem Consortium of Land Management Interests. 46 Die www-basierte interaktive Karte für die Nationalparke Harz und Hochharz soll mit dem UMN MapServer erstellt werden. Dafür wird im nächsten Kapitel erläutert, auf welche Art und Weise der MapServer eingesetzt werden kann und wie er dabei funktioniert. Auch Aufbau und Funktion des Mapfile - der zentralen Konfigurationsdatei vom MapServer- werden hier vorgestellt.

47 4

Funktionsweise des UMN MapServer

„Der klassische Ansatz, der auch vom UMN MapServer verfolgt wird, ist, ein Programm in einem Webserver laufen zu lassen, das über URL-Parameter angesprochen werden kann“ sagt Fischer (FISCHER, 2003:2) (Abbildung 22).

Abbildung 22 klassische Architektur dynamischer WebGIS Anwendungen. Quelle: SCHULZ, 2002, leicht verändert

Dies bedeutet, dass für den Einsatz von einem MapServer ein Webserver - wie z.B. der weltweit verbreitete Apache - eine Voraussetzung ist. Laut Fischer kann UMN MS in drei verschiedenen Formen eingesetzt werden: als CGI Programm, als OGC- konformer Mapserver und nicht zuletzt kann seine Funktionalität in einer Bibliothek zusammengefasst und über verschiedene Programmiersprachen wie Java, Perl, PHP, Python etc. angesprochen werden (vgl. FISCHER, 2003; MAY et al. 2004). Im Folgenden sollen diese drei Einsatzmöglichkeiten anlehnend an Fischers Ausführungen kurz vorgestellt werden.

48 4.1 Einsatzmöglichkeiten für den UMN MapServer

MapServer als CGI Programm In dieser Variante ist MapServer ein CGI-Programm in der Script-Schnittstelle eines Webservers wie beispielsweise der Apache. Das heißt, dass der MapServer über eine Web-Adresse (URL) via HTTP Protokoll mit Parameter angesprochen wird. Um die Anfrage zu bearbeiten, greift er auf Geodaten zu und generiert aus diesen eine neue Karte in Form eines Rasterbildes. Dieses Bild in PNG- oder GIF-Format wird mitsamt einer Übersichtskarte, einer Legende und einer Maßstabsleiste in ein HTML- Template10 eingebunden, zum Webserver weitergeleitet und von dort aus zurück zum Webbrowser des Clients gesendet (Abbildung 23).

Abbildung 23 MapServer als CGI. Quelle: Praxishandbuch, 2003

Zur räumlichen und inhaltlichen Navigation in der Karte stehen verschiedene Funktionen zur Verfügung, wie z.B. Zoom, Verschieben, Ebeneein- und ausschaltung. Ferner können auch einfache Informationen über die Kartenobjekte per Mausklick angefordert werden. Das Abfrageergebnis wird ebenso über HTML- Template angezeigt, wie die generierte Karte und die Navigationselemente. „Das Resultat ist eine völlig dynamische Karte im Internet“ (AveiN! Handbuch, 2003:11).

MapServer als OGC-konformer Dienst Der UMN MapServer kann auch als OGC11 konforme Web Map Service (WM Service oder WMS) eingesetzt werden. Unter WMS wird ein über das Internet zugänglicher

10 Die Ausgabeumgebung der vom MapServer erzeugten Rasterbilder, eine HTML-Seite.

49 Dienst verstanden, über den Geodaten in Kartenform sowie Informationen zu einzelnen Geoobjekten angefordert werden können. Als OGC-konforme Variante ist der MapServer nur für die Visualisierung von Geometriedaten als Rasterbild zuständig, der ausschließlich Karten liefert. Hierfür wird er zwar wiederum als CGI Programm eingesetzt, er arbeitet aber nicht mehr mit HTML-Templates. Anfrage, Datenhaltung und Aufbereitung werden als getrennte Bereiche behandelt und die Parameter einer Anfrage an ein WMS standardisiert. Mithilfe von WM Services können Server untereinander kommunizieren. So ist es möglich, Anfragen an jeden Kartenserver unterschiedlicher Anbieter zu schicken und diese zu verarbeiten. Als bekannter Standard des OGC organisiert die Web Map Service nicht nur die Syntax der Anfragen nach einem Kartenbild sondern auch die Formate und die Eigenschaften des Anfrageergebnisses. Der UMN MapServer kann in einem WMS nicht nur als Server, sondern auch als Client eingesetzt werden. Somit kann die Verarbeitung einer Anfrage mit verschiedenartigen Datenbeständen, die in unterschiedlichen Systemen vorliegen, erfolgen. Diese Bestände können miteinander verknüpft werden um aus diesen neue Informationen abzuleiten. Dadurch kann auch das Problem der mehrfachen Datenhaltung gelöst werden. Erstmalig implementiert wurde die WMS Schnittstelle in der UMN MS Version 3.5, seitdem ist MapServer OGC WMS kompatibel12.

MapServer mit MapScript Der UMN MapServer kann auch mit MapScript erweitert funktionieren. MapScript ist ein API (Application Programming Interface) mit unterschiedlichen Skriptsprachen wie Java, PHP, Perl und Python. API wird als Schnittstelle benutzt, um Applikationen zu erstellen. Durch diese sind dynamische Inhalte und Möglichkeiten zur Manipulation der Karten möglich. Das bedeutet, dass mit erweiterten Funktionen die Daten eines fertigen Layers zu manipulieren sind und sogar Shapefiles selbst beeinflusst werden können (vgl. FISCHER, 2003; Praxishandbuch, 2004). „Die

11 Das OGC (Open Geospatial Consortium, früher Open GIS Consortium) ist eine internationale Organisation von GIS-Anbieter, IT-Firmen, Geodatenlieferanten, Universitäten und Vertreter des öffentlichen Bereichs. Sein Ziel ist es, einen reibungslosen Austausch von Geodaten zwischen verschiedenen Systemen zu ermöglichen. Dafür hat das OGC verschiedene interoperable und kompatible Softwarekomponenten und GIS-Technologien entwickelt sowie Standards und Spezifikationen festgelegt. Solche sind z.B. das Datenformat GML oder Dienstschnittstellen wie WMS (Web Map Service) und WFS (Web Feature Service). Homepage: http://www.opengeospatial.org/ (vgl. OGC Homepage; Praxishandbuch, 2004).

12 Auch im Falle der aktuellen Version 4.x (Anfang 2004) kann nur über Kompatibilität und nicht über Konformität gesprochen werden, da der UMN MS im Gegensatz zur Forderung vom WMS Spezifikation nur geometrisch unverzerrte Kartenbilder zurückliefert (vgl. Praxishandbuch, 2004). 50 MapScript Technologie wird vor allem für spezielle Anwendungen genutzt, die einen klaren Arbeitsablauf aufweisen und durch die geschlossene Umgebung keine Unterstützung der WMS Spezifikation erfordern“ (Praxishandbuch, 2004:108).

Egal ob MapServer als CGI, OGC-konforme Dienst oder als eine Version mit MapScript funktioniert, greift er bei der Erstellung von Kartenbildern immer auf Daten zu. Diese können auf einem Server zentral vorliegen oder im Netz verteilt sein sowie in einem Dateisystem oder in einer Datenbank gehalten werden. Die Verbindung von UMN MapServer mit einer Datenbank ist möglich. Vorteile der Sachdatenhaltung und -nutzung in DBMS werden bei komplexen Abfragen und Analysen von Geodaten schnell sichtbar. Weiterhin ist auch die Möglichkeit, die Daten gleichzeitig von mehreren Benutzern verwenden zu können, von großem Nutzen. Eine Open Source Alternative zur Verwaltung von Geodaten in Datenbanken ist PostgreSQL mit der räumlichen Erweiterung PostGIS. Die Einbindung von PostGIS-Daten wird vom UMN MapServer unterstützt.

Zur Generierung einer interaktiven Karte für den gemeinsamen Nationalpark Harz wird der MapServer als CGI Programm eingesetzt. Alle nötigen Daten liegen zentral in Form von ArcView Shape -Dateien in einem Datensystem vor. Für die Testversion wird kein Datenbanksystem angebunden. Der UMN MapServer liest Shapefiles direkt aus und bereitet diese zu einem Rasterbild auf. Dieses wird mit weiteren Informationen wie Navigation, Legende, usw. in einer Webseite eingebettet und in einem Browser für den Betrachter angezeigt. Hierbei spielen zwei Dateien eine wichtige Rolle. Das eine von denen ist das sog. Mapfile (*.map), welches für das Auslesen der Geo-Daten zuständig ist. Der andere Dateityp ist das HTML-Template- File (*.html). Dies ist die Umgebung, in der das Mapfile aufgerufen wird (Abbildung 24). Auf den Aufbau des Mapfile wird im Folgenden näher eingegangen.

Abbildung 24 Datenaufbereitung zur Kartengenerierung mit dem UMN MapServer. Quelle: MORISSETTE, o. J., leicht verändert

51 4.2 Die Struktur des Mapfile Der MapServer wird als eine Brücke zwischen Geodaten und Karte interpretiert und zwar in Form der Layout-Datei, das Mapfile genannt wird. Das Mapfile ist die zentrale Konfigurationsdatei des MapServer. Es enthält alle erforderlichen Angaben zur Kartengenerierung, die das Aussehen und Verhalten der Karte definieren. Das Mapfile wird bei jeder Anfrage stets neu eingelesen und anhand dessen Angaben die temporären Bilddateien der Karte, Übersichtskarte, Legende und Maßstabsleiste erzeugt. Das Mapfile enthält auch dazu Informationen an welchen Stellen eines HTML-Templates diese dynamischen Elemente eingesetzt und angezeigt werden. Der Aufbau der Datei erfolgt in Sektionen bzw. Blöcken. In den Blöcken sind entweder Deklarationen von Schlüsselworten und dazugehörigen Werten zu finden oder es folgen neue Blöcke. Ein Beispiel für Blöcke in einem Block sind die einzelnen Klassen (Class) innerhalb eines Layers. Mit Ausnahme des Header des Mapfile beginnen alle Blöcke mit einem Schlüsselwort und werden mit ein "END" beendet. Im Folgenden werden die einzelnen Sektionen des Mapfile kurz vorgestellt (vgl. FISCHER, 2003; Praxishandbuch, 2004)

Header Der Header ist der oberste Abschnitt der Projektdatei und fängt ohne Schlüsselwort an. Er beinhaltet globale Angaben, die für das gesamte Projekt gültig und für das Aussehen der produzierenden Karte entscheidend sind.

Web In diesem Block folgen Angaben über das Verhalten der Applikation. Wird der UMN MS z.B. als OGC-konforme WebMap Services (WMS) eingesetzt, müssen hierfür die erforderlichen Metadaten definiert werden. Auch die Angaben zur Benutzeroberfläche werden hier gemacht. In denen wird mitgeteilt, mit welcher vorgefertigten HTML-Seite (HTML-Template) der MapServer zusammenarbeiten soll.

Reference In der Sektion Reference kann eine Übersichtskarte definiert werden. Unter anderen sind hier Speicherort, Pixelgröße und Rahmenfarbe des Bildes aufgelistet.

52 Legend Die Legend-Sektion enthält Angaben zur Legende. Hier werden beispielsweise die Größe und die Schriftfarbe der Legende definiert. Weiterhin gibt es Hinweise auf das Legendentemplate. Das Legendentemplate ist eine HTML-Seite, welche durch einen Mausklick ausgelöste Funktionen unterstützt (z.B. Ebenenein- und ausschaltung).

Scalebar Der Block Scalebar bestimmt über die Anzeige der Maßstabsleiste. Hier folgen Informationen zur Gestaltung, wie unter anderen die Angaben zu den Einheiten in m, km, feet oder miles, die Zahl der Unterteilungen, zur Farbe, Umrissfarbe, Beschriftung und Größe der Maßstabsleiste.

Layer Unter Layer werden die einzelnen Themen der interaktiven Karte verstanden. Diese sind Informationsebenen, die man sich als übereinander liegende Schichten vorstellen soll. Jede Schicht ist ein Set von Raster- oder Vektordaten, wobei die Vektordaten als Punkte, Linien oder Polygone definiert werden. Jedes Thema wird getrennt in einzelnen Layer untergebracht. Wie die Objekte innerhalb eines Layers dargestellt werden, wird von den "CLASS" Objekte bestimmt. Hier findet man Angaben z. B. zu Farbe, Größe und Art eines Symbols. Sind auch Abfragen zu einzelnen Objekten erlaubt, dann müssen die jeweiligen Datenpfade zu den Attributen angegeben werden.

Nachdem hiermit die Funktionsweise des UMN MapServer erläutert wurde, wird im Kapitel 5 auf die Erstellung der interaktiven Nationalparkkarte eingegangen. Nach der Schilderung der Konzeption folgt die Beschreibung der technischen Umsetzung. Diese Beschreibung ist quasi ein Protokoll, das von der Installation der verwendeten Software bis zu den Tests der fertigen Anwendung alle Arbeitsschritte aufzeichnet.

53 5

MapServer Anwendung für die Nationalparks Harz und Hochharz

5.1 Konzept der interaktiven Nationalparkkarte Harz

Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird eine Anwendung zur Visualisierung räumlichen Informationen im neuen gemeinsamen Harz-Nationalparkgebiet erstellt. Dahinter verbirgt sich eine interaktive Nationalparkkarte, die in der Zukunft in die Nationalpark-Homepage integriert wird und als Teil des Online- Besucherinformationssystems funktionieren soll. Die interaktive Karte hat das Ziel, Interesse an dem Nationalpark zu wecken und den Betrachter zu überzeugen, dass das touristische Angebot des Parks ein (oder mehrere) Besuch(e) Wert ist. Dafür soll sie einen guten Überblick über das Angebot des Nationalparkgebietes liefern, aber gleichzeitig auch ein Mittel der Besucherlenkung sein. Sie soll die Planung und Vorbereitung eines Aufenthalts im Nationalpark unterstützen, die Reiseplanung mit nützlichen Informationen bereichern und die Besucherströme so lenken, dass der Schutzzweck des Nationalparks nicht verletzt wird. Durch Interaktionsmöglichkeiten soll jeder Besucher der Nationalpark-Webseite die Möglichkeit haben, eine Karte für seine Reise individuell gestalten zu können.

5.1.1 Inhaltliche Konzeption Mitte Mai 2004 konnte in Sankt Andreasberg das erste Gespräch in großer Runde darüber stattfinden, welcher Inhalt in der Besucherkarte dargestellt werden sollte. Da der Diplomarbeit nur ein begrenzter Zeitraum zur Verfügung steht und es sich um keine vollständige Entwicklung handelt, musste die Zahl darzustellender

54 Elemente und unterstützender Funktionen beschränkt werden. Man einigte sich auf eine Testversion mit drei Hauptbereichen, denen die Nationalparks Harz und Hochharz eine besondere Bedeutung zumessen: Anreise, Nationalparkeinrichtungen und Wandern.

Für die Anreise sind die öffentlichen Verkehrsmittel, wie Bus und Bahn von besonderer Bedeutung. Das Ziel der Parke, die Besucher anzuregen, auf die Benutzung ihres Pkws zu verzichten und Busse zur Nationalparkbesuch in Anspruch zu nehmen, soll auch in der Karte verfolgt werden. Dafür sind Informationen zur Erreichbarkeit des Nationalparks mit öffentlichem Personenverkehr unentbehrlich. Damit die Besucher genaue Informationen zu ihrer persönlichen Reiseplanung erhalten, sollten neben Deutsche Bahn (DB)- und Schmalspurbahn-Bahnhöfe auch sämtliche Bushaltestellen mit Namen und Liniennummern eingezeichnet werden. Für Besucher, welche eine Anreise mit PKW beabsichtigen, sollte mit der Anzeigeoption aller Parkmöglichkeiten geholfen werden.

Die Informationsebene ‚Nationalparkeinrichtungen’ soll alle Einrichtungen der Nationalparks enthalten, denen der Besucher während seines Aufenthaltes im Park begegnen kann. Diese sind die Besucher- und Verwaltungseinrichtungen sowie die Nationalpark-Waldgaststätten. Zu den Besuchereinrichtungen zählen die Tierbeobachtungsstationen, Nationalpark-Informationsstellen, Nationalparkhäuser und Rangerstationen. Diese können als Informations- und Bildungseinrichtungen verstanden werden, welche neben Führungen auch zahlreiche Ausstellungen, Vorträge und Aktionen in gemütlicher Atmosphäre anbieten. Auch die Nationalpark-Waldgaststätten sind ein beliebtes Ziel der Besucher. Diese sind Partner der Nationalparks, fördern das Wandern im Harz und informieren die Gäste über Naturschutz und über die Nationalparkidee. Die Gebäude der Nationalparkverwaltung dienen eher den Verwaltungszwecken, sie sollten als weitere Angabe aber auch angezeigt werden. Die Ebene `Nationalparkeinrichtungen` ist sehr bedeutend, da Nationalparkeinrichtungen Orte der Vermittlung von naturschutzbezogenen Informationen sind. Die Besucher können sich nicht nur ausführlich über den Nationalpark informieren sonder auch

55 nützliche Tipps zu einer erlebnis- und abwechslungsreichen Urlaubsgestaltung bekommen.

Unter allen Arten der Freizeitbeschäftigung in der Natur ist besonders das Wandern beliebt. Im Gesamtharz besteht derzeitig ein Wegenetz von ungefähr 10000 km. Davon liegen etwa 3000 km im Westharz und im östlichen Teil des Harzes ca. 7000 km. Von dem gesamten Wegenetz werden etwa 6600 km allein vom Harzklub e.V. betreut, welcher sich für die Erschließung des Harzes als Wandergebiet besonders stark einsetzt. Die Gesamtlänge der beschilderten Wanderwege im Nationalpark Harz beträgt derzeit ca. 310 km, im Nationalpark Hochharz sind es um 240 km. Somit stehen gegenwärtig im gemeinsamen Nationalparkgebiet insgesamt rund 550 km Wanderwege dem Besucher zur Verfügung. Das Wegenetz gliedert sich in Rund- und Zielwanderwege. Zielwanderwege verlaufen von einem Ausgangspunkt zu einem Zielpunkt, wobei diese zwei Punkte unterschiedliche geographische Koordinaten haben. Rundwanderwege führen wieder zum selben Ausgangspunkt zurück. Für beide Formen sind gute Anbindungen an Parkplätze und/oder an den öffentlichen Personennahverkehr wichtig. Besonders Autofahrer wählen mit Vorliebe Rundwanderwege, weil diese zum gleichen Ausgangpunkt -und somit zum Auto- zurückführen (vgl. HOFMANN, 1995; Wegeplan NP Harz, 2000). Außer der sportlichen Betätigung bieten Wanderwege die Möglichkeit, die Natur kennen zu lernen, zu erleben und zu verstehen. Somit tragen sie zur Erfüllung des Informations- und Bildungsauftrages des Nationalparks wirksam bei. Zugleich spielen attraktive Wege indirekt eine bedeutende Rolle für den Naturschutz, in dem diese die Besucherströme lenken und gleichzeitig diese an die Wege binden (vgl. Wegeplan NP Harz, 2000).

Wegen ihrer großen Anzahl konnten nicht alle Wanderwege in die Testversion aufgenommen werden. Für den Prototyp musste eine Auswahl getroffen werden. Diese enthält von den Nationalparks empfohlene Wanderwege, die entweder in gedruckter Form oder im Internet digital vorlagen oder zusätzlich von den Nationalparkverwaltungen für die Diplomarbeit zugesandt worden. Auf Wege mit anderen Nutzungsarten wie Radwege, Reitwege, Loipen und Skiwanderwege

56 konnte nicht eingegangen werden, sie könnten womöglich Teil in einer erweiterten Version der interaktiven Karte werden.

Ende Juni wurde ein Katalog mit den Namen der Objekte erstellt, die in die Testversion aufgenommen werden sollten. Das Verzeichnis erfasst die drei Hauptbereiche: Anreise, Nationalparkeinrichtungen und Wandern. Die einzelnen Elemente jedes Bereichs sind aus den Tabellen 4 bis 6 der nachfolgenden Seiten zu entnehmen:

Anreise

mit Auto Strassennetz B4, B27, B242 Parkplätze

öff. Verkehrsmittel Deutsche Bahn DB Fernverkehrshalten: (Goslar),Bad Harzburg, Wernigerode, (Nordhausen) DB RE und RB Halten: 330 Abschnitt Bad Harzburg - Wernigerode 357 Abschnitt Herzberg - Bad Lauterberg

Harzer Schmalspurbahnen Harzquerbahn Wernigerode - Nordhausen Brockenbahn Drei Annen Hohne - (Selketalbahn Gernrode - Hasselfelde) Bus 257 Wernigerode – Schierke - Elend - Wernigerode (WVB) 258 Abschnitt Wernigerode – Elbingerode (WVB) 260 Abschnitt Stapelburg- Ilsenburg –Wernigerode (WVB) 262 Abschnitt Wernigerode -Königshütte (WVB) 265 Abschnitt Wernigerode – Elbingerode (WVB) 288 Wernigerode - Ilsenburg - Plessenburg - DAH - Elbingerode (saisonal) (WVB) 451 Herzberg – Sieber (KVG Braunschweig) 820 Bad Harzburg –Braunlage (RBB / KVG Braunschweig) 840 Clausthal Z. - Altenau -St. Andreasberg (RBB) 850 St. Andreasberg –Braunlage (KVG Braunschweig) 861 Abschnitt Altenau - St. Andreasberg (RBB / KVG Braunschweig) 866 Bad Harzburg -Kästeklippen (saisonal) (KVG Braunschweig) 868 Hohegeiß - Braunlage (KVG Braunschweig) 875 Bad Harzburg - -Rabenklippe- Radau Wf. -Bad Harzburg (saisonal) (KVG BS) 876 Braunlage -Elend –Schierke (WVB)

Tabelle 4 Objekte des Bereichs Nationalparkeinrichtungen

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Nationalparkeinrichtungen

NP Besuchereinrichtungen Infostelle mit Personal Sankt-Andreasberg NP Haus Altenau-Torfhaus NP Haus Brockenhaus NP Haus Drei Annen Hohne NP Haus Haus der Natur, Bad Harzburg Rangerstation Altenau -Torfhaus Bad Harzburg Haus der Natur Ilsenburg Braunlage - K”nigskrug Lonau Brocken Schierke Infostelle ohne Personal Altenau Lonau Riefenbeek -Kamschlacken Sieber Bad Lauterberg

NP Verwaltungen Wernigerode St. Andreasberg

Tierbeobachtung Wildtier - Beobachtungsstation (Molkenhaus, Bad Harzburg) Auerhuhn - Schaugehege (Lonau, Herzberg) Luchs-Schaugehege (Bad Harzburg)

Waldgaststätten Hanskühnenburg Ilsenstein Molkenhaus Rabenklippe Rehberger Grabenhaus Rinderstall Plessenburg Sennhütte Scharfenstein

Tabelle 5 Objekte des Bereichs Nationalparkeinrichtungen

58 Wandern

Wanderwege Drei Annen Hohne Zaunkönigweg - Rundwanderweg um Drei Annen Hohne Wildkatzenweg - Rundwanderweg um Drei Annen Hohne Salamanderweg - Rundwanderweg um Drei Annen Hohne Steinpilzweg - Rundwanderweg um Drei Annen Hohne Anemonenweg - Rundwanderweg um Drei Annen Hohne Ahornblattweg - Rundwanderweg um Drei Annen Hohne Drei Annen Hohne -Steierne Renne - Drei Annen Hohne - Mandelholz und zurück

Wanderwege Bad Harzburg Von Bad Harzburg zum Luchsgehege und weiter zur Rabenklippe Zum Scharfenstein von Bad Harzburg über Molkenhaus und Eckertalsperre

Wanderwege Braunlage Rundwanderweg Warme Bode Von Königskrug über die Hahnenkleeklippen nach Braunlage

Wanderwege Herzberg Von Herzberg zum Auerhuhn-Schaugehege, Paradies und zurück

Wanderwege Ilsenburg Ilsenburg - Westerbergklippe –Ilsetal Ilsenburg - Ilsetal - Plessenburg - Ilsenstein Ilsenburg - Scharfensteinklippe – Brocken Ilsenburg -Ilsetal -Gelber Brink – Brocken

Wanderwege Sankt Andreasberg Von Sankt Andreasberg entlang des Rehberger Grabenwegs zum Oderteich

Wanderwege Schierke Wandern entlang der Brockenbahn Schierke -Edelmannshäuerweg – Schluft Rund um den Erdbeerkopf / Feuersteinklippen 1 Rund um den Erdbeerkopf / Feuersteinklippen 2 Von Schierke durchs Eckerloch zum Brocken

Wanderwege Torfhaus Von Torfhaus auf dem Goetheweg zum Brocken Vom Nationalparkhaus Altenau-Torfhaus entlang des Oderteichs nach Sonnenberg Rund um das Grosse Torfhausmoor

Wanderwege Wernigerode Vom Scharfenstein über Plessenburg nach Wernigerode

Andere Wanderwegempfehlungen im NP Der neue Acker-Rundwanderweg Rundwanderweg um die Eckertalsperre Vom Scharfenstein über Eckertalsperre nach Stapelburg Brockenrundwanderweg

Tabelle 6 Objekte des Bereichs Wandern 59 5.1.2 Gestaltung Bei der Auswahl einer WebGIS Technologie für die interaktive Karte ist im Kapitel 3.4 die Entscheidung für den Einsatz des UMN MapServer gefallen. Hierbei ist schon erwähnt worden, dass mit der interaktiven Karte hauptsächlich die Zielgruppen (künftige) Nationalparkbesucher, Interessierte und Internetsurfer allgemein angesprochen werden sollten. Es wurde auch erklärt, dass diese Gruppen in der Regel keine Rohdaten zur weiteren Bearbeitung suchen und keine komplexen Analysen durchführen möchten. Sie brauchen stattdessen Unterstützung zur Reisevorbereitung oder sind einfach neugierig auf das Nationalparkgebiet. Der Einsatz einer interaktiven Karte, welche die Möglichkeit bietet nach ausgewählten Parametern eine thematische Karte selbst zu gestalten, ist hierbei ein gern gesehener Beitrag. Sie soll nützliche Informationen liefern und mit verschiedenen Navigationsfunktionen ausgestattet sein. Die Gestaltung soll verständlich und übersichtlich sein, damit jeder Interessierte mit der Anwendung umgehen kann. Folgende Funktionen sollen unterstützt werden (Tabelle 7):

Räumliche Interaktionsmöglichkeiten Anzeigen, aktuellen Ausschnitt zeigen, Übersichtskarte Kartenausschnitt verschieben Zoom in Reinzoomen Zoom out Rauszoomen Pan Verschieben Full view Darstellung des Gesamtbildes Aktualisieren Neu laden des Kartenbildes Inhalt betreffende Interaktionsmöglichkeiten Ebeneneinschaltung Anzeige einer Informationsebene Ebenenausschaltung Ausblenden einer Informationsebene Abfrage Abfrage von Kartenobjekten Andere Funktionen bzw. Elemente Hilfe Hilfe zur Benutzung der Karte Maßstabszahl und Anzeige des aktuellen Maßstabs Maßstabsleiste

Tabelle 7 Erwünschte Funktionen der interaktiven Karte

Nebenbei sollte die Anwendung bzw. die Karte selbst einen passenden Namen bekommen. Aus mehreren Vorschlägen wurde die Abkürzung `InNak Harz` ausgewählt, die soviel wie `Interaktive Nationalparkkarte Harz` bedeutet.

60 5.2 Technische Umsetzung des Prototyps

Nach der Vorstellung des Konzeptes und der Funktionsweise des UMN MapServer soll dieser Teil der Arbeit die Entwicklung der interaktiven Prototypkarte aufzeichnen. Zuerst wird auf die Komponenten der verwendeten Software und auf die Ausgangsmaterialien eingegangen. Danach werden die Etappen der Kartengestaltung, der Erstellung von der Mapfile und von Templates beschrieben.

5.2.1 Installation und Konfiguration verwendeter Software Um eine funktionierende MapServer-Anwendung unter Linux oder Windows für das Projekt aufzubauen wurden mehrere Softwares benötigt. Diese Programme müssen nach der Installation in einer Systemarchitektur zusammenarbeiten können. Das erfordert eine dementsprechende Konfiguration. Um die MapServer Anwendung als CGI Technologie einzusetzen wurden folgende Softwares benötigt: - Apache Webserver 2.0.39 - UMN MapServer 3.6.4 - Die Browser Microsoft Internet Explorer 6.0 und Netscape Navigator 6.2 mit integriertem Javascript

Zuerst wurde auf dem Einzelrechner mit dem Betriebssystem Windows XP der Firma Microsoft der Webserver Apache installiert. Da Apache nicht in seiner gewohnten Umgebung also in einem Netzwerk arbeitet, sondern auf einem Einzelplatzrechner, wurde hier ein Internet nur simuliert. Das reicht aber aus, um die MapServer Anwendung testen zu können. Der Apache Webserver ist eine Entwicklung der Apache Software Foundation. Dieser Webserver ist eine stabile, leistungsfähige und flexible OpenSource Software, welche unter Windows, Linux, Unix und noch vielen anderen Systeme lauffähig ist. Wegen dieser breiten Einsetzbarkeit und seiner oben genannten Eigenschaften ist er nach Herstellerangaben mit rund 65% Marktanteil der meistgenutzte Webserver der Welt. Danach wurde der UMN MapServer installiert. Dieser soll als CGI arbeiten, und wird über die CGI Schnittstelle ausgeführt. Für Apache bedeutet dies, dass er mit dem MapServer über die CGI Schnittstelle kommunizieren wird. Diese

61 Kommunikation wird standardmäßig durch das Apache-Modul MOD_CGI ermöglicht. In diesem werden entweder Dateiendungen bestimmt, welche CGI- Programme identifizieren, oder Verzeichnisse genannt, in denen alle Dateien wie CGI-Programme behandelt werden sollen. Aus Sicherheitsgründen entscheidet man sich meistens für die zweite Lösung. Dementsprechend wurde die Anwendungsdatei `mapserv.exe` ins Apache Verzeichnis `cgi-bin` kopiert. In diesem sind CGI -Programme erlaubt (vgl. SEIDLER, 2002). Die Browser Microsoft Internet Explorer 6.0 und Netscape Navigator 6.2 waren bereits auf dem Rechner installiert, somit konnte man gleich die Existenz des einsatzbereiten UMN MapServer prüfen. Die Meldung bestätigt die erfolgreiche Installation und Einsatzbereitschaft des MapServer (Abbildung 25):

Abbildung 25 Bestätigung über die Existenz vom MapServer

5.2.2 Ausgangsmaterialien Für die Erstellung der interaktiven Karte wurden verschiedene Materialien benötigt. Vor allem Karten waren von grundlegender Bedeutung aber auch andersartige Informationen über die Nationalparks und zum Thema `Verkehr` müssten beschaffen werden. Ein großer Teil der Materialien lag analog in Papierform vor. Tabelle 8 listet die Ausgangsmaterialien auf:

Karten Form Quelle bzw. Erhalten von Wandern im Ostharz. 1:50000. Hrsg.: Analog, Papier + Erworben im Buchhandel Landesamt für Landesvermessung und als Scan digital Geoinformation Sachsen-Anhalt. 1. Auflage 2003 Wandern im Westharz. 1:50000. Hrsg.: Analog, Papier + Erworben im Buchhandel Landesvermessung und Geoinformation als Scan digital Niedersachsen, 12. Auflage 2003 Nationalparks Harz und Hochharz. Wege Analog, Papier Erworben im Buchhandel zum Brocken. Grosse Wanderkarte. 1:35000. Verlag Dr. Andreas Barthel, Borsdorf Naturpark Harz. Blatt 1. 1:50000. Analog, Papier Erworben im Buchhandel Wander- und Freizeitkarte. GeoMap Medienagentur GmbH, Stuttgart

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Oberharz. Rad- und Wanderkarte. Analog, Papier Erworben im Buchhandel 1:50000. Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft mbH, Nordhausen. 2004 März Gewässernetz Harz. Erstellt von der Digital, als Erhalten per E-Mail von der Fa. Firma Dr. Michael GEOMATICS, ArcView SHP- Dr. Michael GEOMATICS, Wernigerode Datei Wernigerode Orte Harz. Erstellt von der Firma Dr. Digital, als Erhalten per E-Mail von der Fa. Michael GEOMATICS, Wernigerode ArcView SHP- Dr. Michael GEOMATICS, Datei Wernigerode Straßen und Wege Harz. Erstellt von der Digital, als Erhalten per E-Mail von der Fa. Firma Dr. Michael GEOMATICS, ArcView SHP- Dr. Michael GEOMATICS, Wernigerode Datei Wernigerode Wanderwege im Nationalpark Harz. Digital, als Erhalten per E-Mail vom Erstellt vom Nationalpark Harz ArcView SHP- Nationalpark Harz Datei Informationen zu den Nationalparks Gesetz über den Nationalpark Hochharz Digital, http://www.nationalpark- des Landes Sachsen-Anhalt (NlpG LSA als PDF – Datei hochharz.de S. 304) vom 6. Juli 2001 Gesetz über den Nationalpark Hochharz Digital, http://www.nationalpark-harz.de vom 15. Juli 1999 (Nds. GVBl. S. 164 als PDF – Datei VORIS 28100 04) geändert durch Gesetz vom 25. Juli 2001 (Nds. GVBl. S. 554). Nationalparkplan Harz, 2000. Hrsg.: Digital, http://www.nationalpark-harz.de Nationalpark Harz. als Word-Datei Wegeplan Nationalpark Harz 2002. Digital, http://www.nationalpark-harz.de Kurzfassung. als PDF – Datei Leistungsbericht 2000. Das zehnte Jahr. Digital, http://www.nationalpark- Nationalpark Hochharz. Hrsg.: als PDF – Datei hochharz.de Nationalpark Hochharz, 2000 Entdeckerkarte 2003. Hrsg.: Nationalpark Digital, http://www.nationalpark- Hochharz, 2003 als PDF – Datei hochharz.de Webseiten der Nationalparks Harz und Digital, http://www.nationalpark-harz.de, Hochharz hauptsächlich http://www.nationalpark- HTML hochharz.de Europäische Charta für nachhaltigen Digital, http://www.nationalpark- Tourismus in den Nationalparks Hochharz als PDF – Datei hochharz.de und Harz. Protokolle der Foren Infomaterial für Wanderer Rundwanderweg Warme Bode. Hrsg.: Analog, Papier Erhalten im Nationalpark Harz Nationalpark Harz

Auf dem Goetheweg zum Brocken. Hrsg.: Analog, Papier Erhalten im Nationalpark Harz Nationalpark Harz Der neue Acker-Rundwanderweg. Analog, Papier Erhalten im Nationalpark Harz Nationalparkverwaltung Harz, Oderhaus. 2. Auflage 2001 Rund um das Große Torfhausmoor. Analog, Papier Erhalten im Nationalpark Harz Hrsg.: Nationalpark Harz Neuer Rundwanderweg um die Analog, Papier Erhalten per Post vom Eckertalsperre Nationalpark Harz Mit Bahn und Bus zu den Luchsen an der Digital, als MS Erhalten per E-Mail vom Rabenklippe Word- Datei Nationalpark Harz Wanderführer Nr. 2 Durch das Eckerloch Digital, http://www.nationalpark- zum Brocken. Hrsg.: Nationalpark als PDF – Datei hochharz.de Hochharz. 5. Auflage 2000

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Wanderführer Nr. 4 Durch das Ilsetal in Digital, http://www.nationalpark- den Nationalpark. Hrsg.: Nationalpark als PDF – Datei hochharz.de Hochharz. 4. Auflage 2000 Wanderführer Nr. 6 Wanderwege Rund Digital, http://www.nationalpark- um Drei Annen Hohne. Hrsg.: als PDF – Datei hochharz.de Nationalpark Hochharz. 1. Auflage 1998 Wanderführer Nr. 7 Wanderwege Rund Digital, http://www.nationalpark- um den Erdbeerkopf. Hrsg.: Nationalpark als PDF – Datei hochharz.de Hochharz Wanderführer Nr. 8 Drei Annen Hohne Digital, http://www.nationalpark- Mandelholz. Hrsg.: Nationalpark als PDF – Datei hochharz.de Hochharz und Forstamt Elend Wanderführer Nr. 9 Kleine Wanderungen Digital, http://www.nationalpark- um Schierke. Hrsg.: Nationalpark als PDF – Datei hochharz.de Hochharz Wanderführer Nr. 10 Wanderweg rund um Digital, http://www.nationalpark- das Ilsetal. Hrsg.: Nationalpark Hochharz als PDF – Datei hochharz.de und Forstamt Ilsenburg Wanderführer Nr. 11 Wanderwege rund Digital, http://www.nationalpark- um das Ilsetal. Westerbergklippe. Hrsg.: als PDF – Datei hochharz.de Nationalpark Hochharz und Forstamt Ilsenburg Wanderführer Nr. 12 Wanderung Drei Digital, http://www.nationalpark- Annen Hohne – – als PDF – Datei hochharz.de Ottofelsen. Hrsg.: Nationalpark Hochharz und Forstamt Ilsenburg Materialien zum Verkehr Harz Wanderbus Flyer Broschüre, digital Erhalten per E-Mail vom als PDF- und MS Nationalpark Harz Word -Dateien Fahrtziel Natur. Nationalpark Harz. Hrsg.: Broschüre, Erhalten im Nationalpark Harz Verkehrsgemeinschaft HARZ analog, Papier Diverse Fahr- und Liniennetzpläne der Hauptsächlich http://www.kvg-braunschweig.de Verkehrsgesellschaften: digital, als PDF- http://www.rbb-bus.de - KVG mbH Braunschweig Dateien oder als http://www.vsninfo.com - Regionalbus Braunschweig HTML- http://www.wernigerode.de/WRP GmbH RBB Webseiten. ortal/Landkreis/ Wirtschaft_ - Harzer Schmalspurbahnen HSB Verkehr/Personennahverkehr.ht - WVB – Wernigeröder m Verkehrsbetriebe GmbH Kartenmaterial mit Angaben zu den Analog, Papier, Erhalten per Post von der KVG Bushaltestellen der KVG Braunschweig als ergänzte Braunschweig, Geschäftsstelle Karte per Post Bad Harzburg Koordinatenangaben zu den Analog, Papier, Erhalten per Post von der RBB Bushaltestellen der RBB als Tabelle per Geschäftsstelle Goslar Post

Tabelle 8 Liste der Ausgangsmaterialien für die Erstellung der interaktiven Nationalparkkarte Harz

Karten Nach Absprache sandte der Nationalpark Harz sein Wanderwegenetz als SHP- Datei zu. Die Firma Dr. Michael GEOMATICS stellte Dateien mit Gewässernetz, Orte, Straßen und Wege für das gesamte Harzgebiet zur Verfügung. Es fehlte an einer Grundlagekarte, anhand derer die thematischen Ebenen der interaktiven Karte erstellt werden sollten. Die Bereitstellung einer Harz - Grundkarte in digitaler

64 Version durch die Firma GEOMATICS war anfangs zwar Verhandlungsgegenstand, eine Zusendung kam aber nicht zu Stande. So mussten gewöhnliche gedruckte Wanderkarten in einer Buchhandlung beschaffen und für die Weiterbearbeitung eingescant werden. Dafür erwiesen sich zwei amtliche Kartenwerke über den Harz im Maßstab von 1:50 000 als am besten geeignet: „Wandern im Ostharz“, wurde vom Landesamt für Landesvermessung und Geoinformation Sachsen-Anhalt herausgegeben und die Karte „Wandern im Westharz“ von der Landesvermessung und Geoinformation Niedersachsen. Für die Auswahl dieser Karten sprach einerseits ihr Maßstab und dass sie als thematische Karten ausdrücklich für Wanderer konstruiert worden sind. Der Maßstab 1:50 000 ist groß genug, um Koordinaten oder Streckenlängen zu ermitteln und eignet sich damit gut zur Orientierung, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen. Zweitens sind die speziellen Eintragungen wie markierte Wanderwege, hervorgehobene Sehenswürdigkeiten oder Angaben zu den Nationalparks im größten Teil dieselben touristischen Informationen, die auch in die interaktive Karte aufgenommen werden sollen.

Informationen zu den Nationalparks Außer räumlichen Informationen in Kartenform brauchte man für die interaktive Karte andere Angaben über die Nationalparks. Auskünfte über Schutzzweck, Fauna und Flora, Bildungs- und Erholungsfunktion usw. konnten aus den Nationalparkgesetzen entnommen werden oder ließen sich in den Nationalparkplänen und Wegeplänen finden. Als sehr nützlich erwiesen sich auch die Jahresberichte, wie die vom Nationalpark Hochharz und z.B. der Leistungsbericht 2000 vom Nationalpark Harz. Weiterhin lieferten die Webseiten beider Parke hilfreiche Angaben. Besonders die Protokolle der Foren des Charta- Projekts erhielten spezielle Angaben zum Nationalparktourismus, zumal die Foren Orte der intensiven Kooperation in der Region sind, mit dem Ziel „das touristische Potenzial der Harzer Nationalparks noch besser zu nutzen, ohne die Natur weiter zu belasten“ (Projekt „Europäische Charta“: Protokoll des ersten Forums, 2003)13.

13 Alle Dokumente sind in der Literaturverzeichnis aufgelistet 65 Informationsmaterial für Wanderer Spezielle Informationen zum Thema Wandern im Harz konnten aus Informationsblätter oder Broschüren der Nationalparks entnommen werden. Diese werden Jahr für Jahr für die Besucher der Nationalparks erstellt und können entweder gedruckt in den Nationalparkeinrichtungen geholt oder digital aus dem Internet heruntergeladen werden. Die Faltblätter enthalten in der Regel Wanderwegempfehlungen mit einer Skizze des Weges und einer Beschreibung der Sehenswürdigkeiten entlang des Weges. Beide Nationalparks stellen von diesen Informationsmaterialien ein breites Angebot zur Verfügung. Ergänzend kam zusätzliches Informationsmaterial vom Nationalpark Harz per E-Mail und Post.

Materialien zum Verkehr Da im Konzept der interaktiven Karte die Erreichbarkeit des gemeinsamen Nationalparkgebietes von großer Bedeutung ist, mussten Informationen auch über die Anreise per Bahn und Bus gesammelt werden. Besonders wichtig ist die Angabe aller Bahnhöfe und Bushaltestellen. Sie sollten unbedingt mit Namen in die Karte eingezeichnet werden. Um die Namen herauszufinden, war es erforderlich alle Bahn- und Buslinien zusammenzuschreiben, die das Nationalparkgebiet anfahren bzw. durchqueren (Tabelle 9). Aus den Linienplänen der verschiedenen Verkehrsgesellschaften der Region konnten zwar die Haltestellennamen entnommen werden, es gab aber keine Auskunft darüber, wo sich die Haltestellen genau befinden. Für genaue Positionsangaben wurden die Verkehrsgesellschaften KVG mbH Braunschweig, Regionalbus Braunschweig GmbH, RBB und WVB Wernigeröder Verkehrsbetriebe GmbH angeschrieben.

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Linie Betreiber 257 Wernigerode – Schierke – Elend - Wernigerode WVB 258 Abschnitt Wernigerode - Elbingerode WVB 260 Abschnitt Stapelburg- Ilsenburg - Wernigerode WVB 262 Abschnitt Wernigerode - Königshütte WVB 265 Abschnitt Wernigerode - Elbingerode WVB 288 Wernigerode - Ilsenburg - Plessenburg - DAH – WVB Elbingerode (saisonal) 451 Herzberg - Sieber KVG Braunschweig 820 Bad Harzburg - Braunlage KVG Braunschweig 840 Clausthal Z. - Altenau -St. Andreasberg RBB 850 St. Andreasberg -Braunlage KVG Braunschweig 861 Abschnitt Altenau - St. Andreasberg RBB 866 Bad Harzburg - Kästeklippen (saisonal) KVG Braunschweig 868 Hohegeiß – Braunlage KVG Braunschweig 875 Bad Harzburg -Molkenhaus -Rabenklippe- Radau Wf.- KVG Braunschweig Bad Harzburg (saisonal) 876 Braunlage -Elend - Schierke WVB (KVG) 877 Bad Harzburg - Wernigerode WVB (KVG)

Tabelle 9 Buslinien, die das Nationalparkgebiet Harz-Hochharz anfahren bzw. dieses durchqueren

5.2.3 Aufbereitung der Ausgangsmaterialien Die gesammelten Materialien wurden zunächst aufgearbeitet. Gemäß des Konzepts der interaktiven Karte wurden alle Quellen nach Informationen über die Nationalparks, Wandern und Verkehr durchgesehen. Gleichzeitig wurde das Kartenmaterial für die Arbeit mit dem GIS Software ArcView GIS 3.2 vorbereitet. Dafür sollten die digitale Karten vom Nationalpark Harz und die von der Firma Geomatics miteinander verbunden werden. Dies lief nicht ohne Schwierigkeiten ab, da sich herausstellte, dass den Karten verschiedene Koordinaten- und Bezugssysteme zugrunde lagen (Tabelle 10).

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Datei Koordinaten- und Bezugssystem Quelle Orte Gauß-Krüger-Koordinatensystem des 4. Meridianstreifens, Dr. Michael bezogen auf das Bessel-Ellipsoid GEOMATICS Stehende Gauß-Krüger-Koordinatensystem des 4. Meridianstreifens, Dr. Michael Gewässer bezogen auf das Bessel-Ellipsoid GEOMATICS Fließgewässer UTM-Koordinatensystem Bezugssystem: WGS84 (World Dr. Michael Geodetic System ) GEOMATICS Straßen und UTM-Koordinatensystem. Bezugssystem: WGS84 (World Dr. Michael Wege Geodetic System ) GEOMATICS Wanderwege Gauß-Krüger-Koordinatensystem des 3. Meridianstreifens, Nationalpark bezogen auf das Bessel-Ellipsoid Harz Tabelle 10 Die Daten aus verschiedenen Quellen mit unterschiedlichen Projektionen

Das Wegenetz vom Nationalpark Harz sowie die stehenden Gewässer und die Orte von GEOMATICS lagen zwar in Gauß-Krüger-Koordinatensystem aber in unterschiedlichen Meridianstreifen vor. Weil Gitternetzlinien jedes Meridianstreifens auf eigenständiger Konstruktion beruhen, passen Gitter benachbarter Streifen nicht zusammen. Hinzu kamen die Straßen und Wege im UTM-Koordinatensystem (Abbildungen 26a und 26b). Um mit den Karten in einem gemeinsamen View14 arbeiten zu können, mussten die Karten im gleichen System vorliegen. Man musste sich für ein Koordinatensystem entscheiden.

Abbildung 26 a: Gauß-Krüger-Koordinaten: Bezugsellipsoid Bessel b: UTM Koordinaten im System ETRS 89, Bezugsellipsoid GRS80. Quelle: http://www.killetsoft.de/transdpr.htm

14 Views sind eine Art Arbeitsplatz in ArcView. Sie stellen eine Sicht auf miteinander kombinierbare geographische Daten dar. In den Views werden diese nicht nur angezeigt, sondern auch das Editieren, Abfragen und Analysieren erfolgen hier. 68 In Deutschland werden zurzeit noch beide Koordinatensysteme verwendet. In den 1990er Jahren entschied sich die Mehrzahl der europäischen Vermessungs- verwaltungen für das Koordinatensystem UTM (und das Bezugssystem ETRS89). Seitdem nimmt die Verwendung von UTM zu. Von dieser Entscheidung profitieren auch die mittlerweile gebräuchlichen GPS Navigationssysteme. Diese arbeiten in der Regel mit dem Bezugssystem WGS84 (World Geodetic System), welches nur geringfügig vom ETRS89 abweicht. So können GPS-Daten mit sehr geringen Abweichungen in dem UTM-System unmittelbar verwendet werden (vgl. TRANSDAT). Wegen dieser Argumente wurde das UTM-Koordinatensystem als Zielprojektion ausgewählt. Die Koordinatentransformation wurde in ArcView mit Hilfe der Erweiterung `Projection Utility` durchgeführt. Mit dieser konnten die Dateien verschiedener Projektionen in das UTM-Koordinatensystem umgerechnet werden, wobei die interne Datenstruktur erhalten blieb.

Auch die Karten ‚Wandern im Ostharz’ und ‚Wandern im Westharz` mussten aufbereitet werden. Sie sollten bei der Erzeugung neuer Informationsebenen (Layer) im View als Digitalisiergrundlage verwendet werden. Dafür wurden sie zuerst eingescant, danach mit den Software IrfanView 3.7 und Paint Shop Pro 7.04 zurechtgeschnitten, verbunden und als eine Datei in TIFF- Format gespeichert. Um diese Bilddatei als Thema dem Kartenview zuordnen zu können, musste diese mit Koordinaten versehen, also georeferenziert werden. Generell ist die Georeferenzierung in ArcView nicht vorgesehen. Es ließ sich aber im Internet eine Erweiterung namens IMAGEWARP finden, welche die Funktionalität von ArcView in dieser Hinsicht erweiterte.

5.2.4 Erstellung der Kartenebenen mit ArcView Nach erfolgreicher Umrechnung und Georeferenzierung konnten alle Dateien in ArcView zusammen geöffnet und das Datenmaterial gesichtet werden. Zuerst wurden die schon als Shape-Datei vorliegende Themen: Strassen- und Wege, Orte sowie Wanderwege im Harz bearbeitet. Der Nationalpark Harz und auch GEOMATICS erwähnte schon im Voraus, dass die Karten fehlerhafte Datensätze enthielten. Alle diese mussten gefunden und korrigiert werden. Die Ortsgrenzen und Standgewässer wurden etwas schlechter georeferenziert und so passten nicht alle Objekte genau mit der Digitalisiergrundlage übereinander. Um diesen Fehler

69 zu beseitigen, musste mehrfach die Objektgeometrie korrigiert bzw. zum Teil Objekte neu digitalisiert werden. Die Bereinigung des Wanderweg-Themas von doppelt oder mehrfach erfassten Datensätzen und Digitalisierfehlern stellte sich als sehr kompliziert und zeitintensiv aus. Weil in die geplante interaktive Karte nur bestimmte, von den Nationalparks empfohlene Wege eingingen, wurde auf die direkte Verwendung dieses Wegenetzes verzichtet. Die ausgewählten Wege wurden später anhand des eingescanten amtlichen Wanderkarte-Hintergrunds neu digitalisiert. Das Harz-Wegenetz blieb aber nicht nutzlos. Es diente dabei als Quelle für Informationen und zum Vergleichen. Nach der Bereinigung der Ebenen15 Orte, Strassen und Seen sollten in der nächsten Phase die neuen Layer erstellt werden.

Die Ebene `Nationalparkgrenze’ Die Nationalparkgrenze - im Sinne des zukünftigen Nationalparks Harz - umrandet das gemeinsame Gebiet der Nationalparks Harz und Hochharz. Dieses Areal deckt nur ein Teilgebiet des gesamten Harzes ab. Folglich hatte die Ebene kleinere Ausmaße als die Ebenen Straßen und Orte. Weil es in der Diplomarbeit nur um die Visualisierung des Nationalparkgebietes und die umliegende Region geht, erwies es sich als sinnvoll überflüssige Informationen zu entfernen. Dafür wurde aus der Grunddatenmenge ein Viereck ausgeschnitten und als Arbeitsgebiet definiert (Abbildung 27).

Abbildung 27 Das Arbeitsgebiet als Ausschnitt aus dem gesamten Harzgebiet

15 Nachfolgend werden auch als Informationsebenen, Themen oder Layer genannt 70 Für die Ermittlung der Grenzlinie dienten als Grundlage die Kartenwerke `Wandern im Ostharz` und `Wandern im Westharz`.

Die Verkehrsebenen Als erste wurden alle Informationen zum Schienenverkehr verarbeitet. Als Layer wurden sämtliche Bahnhöfe der Deutschen Bahn eingezeichnet. Darauf folgten in zwei Ebenen die Bahnhöfe und Linien der Harzer Schmalspurbahnen. Man kann sich darüber streiten, für welche Strecken sich die Nationalparkbesucher besonders interessieren, es kann aber davon ausgegangen werden, dass vor allem die ganze Linie der `Brockenbahn` und die Harzquerbahn-Strecke `Wernigerode - Drei Annen Hohne` genutzt wird. Jedoch wurde die Harzquerbahn- Strecke bis zum Bahnhof Benneckenstein Teil der Karte. Zeitgleich begann das Zusammentragen aller Parkplätze anhand der verschiedenen Wanderkarten. Nur solche Parkmöglichkeiten wurden in die interaktive Karte übertragen, welche in mindestens zwei Kartenwerken vermerkt waren. Damit kann gewährleistet werden, dass die Parkplätze tatsächlich existieren und zwar auf dem angegebenen Ort. Mitte bis Ende August kamen die Antworten von den Verkehrsunternehmen an. Die RBB Braunschweig stellte freundlicherweise die Koordinatenangaben der Bushaltestellen zur Verfügung. Die Bad Harzburger Geschäftsstelle der KVG Braunschweig bat um eine Karte, in welche die Bushaltestellen von ihnen eingezeichnet werden können. Das zugesandte Exemplar der Karte ‚Nationalparks Harz und Hochharz’ kam mit viel Informationsmaterial und eingetragenen Haltestellensymbolen zurück, aber leider ohne die gewünschten Namen. Von der WVB GmbH kam gar keine Antwort. So musste der Großteil der Standorte aus Linienplänen und Wanderkarten so gut wie möglich ermittelt werden. Wie bei den Parkplätzen wurden nur die Haltestellen aufgenommen, die mindestens in zwei Kartenwerke vorkommen. Name und Position einige Haltestellen wurde während einer Fahrt mit dem PKW kontrolliert.

Die Ebenen für Nationalparkeinrichtungen Für den Themenbereich `Nationalparkeinrichtungen wurde eine gleichnamige Ebene und zwei weitere Layer `Tierbeobachtung` und `Waldgaststätten` erstellt. Unter `Nationalparkeinrichtungen` werden alle Informationsstellen mit und ohne

71 Personal, die Rangerstationen sowie die Verwaltungsgebäuden in Wernigerode und Sankt Andreasberg angezeigt.

Die Wanderwege - Ebenen Die Darstellung der insgesamt 31 Wege, die von den Nationalparks ausgewählt wurden, wäre in einer Ebene zu unübersichtlich gewesen. Daher musste eine Aufteilung im Sinne des Betrachters unternommen werden. Dafür boten sich zwei Darstellungsmöglichkeiten an: entweder möchte der Betrachter alle Rund- oder Zielwege im gesamten Park gleichzeitig sehen oder er interessiert sich für Wandermöglichkeiten um bestimmte Orte. Der Versuch zwei Layer jeweils mit Rund- und Zielwanderwegen zu erzeugen, musste nach kurzer Zeit abgebrochen werden. Trotz der Trennung in Rund- und Zielwege gab es immer noch zu viele Wege, die man nicht anzeigen konnte ohne Gefahr zu laufen, als Ergebnis eine chaotische Karte zu präsentieren. So wurden Wanderwege in einzelnen Ebenen in Verbindung mit den Orten digitalisiert, um die sie verlaufen. Diese Darstellungsweise führt insgesamt zu einem klareren Bild.

Während des Digitalisierens der Wanderwege musste das Problem der unterschiedlichen Geometrietypen gelöst werden. Wanderwege sind zwar Linien, manche Rundwege könnten aber auch als Polygone verstanden werden, da sie zum selben Punkt zurückkehrende geschlossene Geometrien sind. Leider kann in ArcView ein Thema nur Objekte gleichen Geometrietyps enthalten. Das führt zu Schwierigkeiten wenn ein Wanderweg eine Art Linienzug und Polygon zusammen darstellt. Ein Beispiel dafür ist der Weg `a` um Drei Annen Hohne (Abbildung 28). Der ist ein Rundweg, denn er führt wieder zum selben Ausgangspunkt zurück. Dabei wird ein etwa 1,6 km langer Abschnitt des Weges zweimal abgelaufen, einmal am Anfang der Wanderung und als Schlussstück. Dieser Abschnitt ist eigentlich eine offene Linie und der Rest des Weges ein Polygon. Linien- und Flächengeometrie können aber innerhalb eines Layers nicht zusammen dargestellt werden. Zur Lösung wurden alle Wanderwege als Linien erfasst, damit man keinen Polygonen mit doppelten Grenzen zeichnen muss. Dass Rundwanderwege hierbei als Linien nicht geschlossen sind, kann erst ca. ab dem Maßstab 1: 5 000 wahrgenommen werden. Erfahrungsgemäß wird der Betrachter die interaktiven Karten in den Maßstäben von 1: 75 000 bis 1:50 000 anschauen

72 und kann gemäß der Einstellungen höchstens bis ca. 1: 25 000 hineinzoomen. Daher sind die Rundwanderwege für ihn als geschlossen zu erkennen.

Abbildung 28 Wanderwege um Drei Annen Hohne - die Darstellung in einer Ebene ist schwierig

Trotz aller Mühe gibt es einzelne Layer (Schierke, Drei Annen Hohne), in denen die Darstellung der Wege weniger gut gelang. Als Beispiel soll dafür der Ort Drei Annen Hohne dienen, um den acht Wanderwege angezeigt werden müssen. Ihre große Anzahl führt zu Unübersichtlichkeit. Zur Lösung wurden verschiedene Farben verwendet, damit der Betrachter jeden einzelnen Weg komplett aus der Karte entnehmen kann (Abbildung 28). Ein weiteres Problem war, dass fast alle Wege denselben Start- und Zielpunkt hatten, und es gab Strecken, die mehreren Wegen gleichzeitig angehörten. Diese Tatsache machte es notwendig diese Abschnitte mehrfach zu digitalisieren. Diese nicht gerade elegant erscheinende Lösungsweise ist erst in größeren Maßstäben sichtbar, was heißt, dass dem Betrachter, der nur bis 1:25 000 in die Karte hineinzoomen kann, die Strecken als ein einziger Abschnitt erscheinen (Abbildung 29). In einer nachfolgenden Version der interaktiven Karte sollte darüber nachgedacht werden, wie das verbessert werden kann. Möglicherweise könnte die Anbindung eines Datenbanksystems hier Hilfe schaffen, wo die Objektinformationen getrennt gelagert und aufgerufen werden können.

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Abbildung 29 Mehrfach digitalisierte Wegeabschnitte in Maßstab 1:1 500 und 1:25 000

Ergänzung der ArcView Attributtabellen Abschließend wurden die Attributtabellen jener Ebenen mit dem Attribut `Website` ergänzt, wo diese Angabe das Abfrageergebnis bereichern kann. Damit die Verlinkungen zu den Homepages auch verfolgt werden können, mussten sie als HTML-Kode definiert werden. Ein Beispiel hierfür ist der Hyperlink der Waldgaststätte Rabenklippe:

www.rabenklippe.de

5.2.5 Erstellen des Mapfile mit AveiN! Damit in ArcView erstellte Karten mit dem UMN MapServer und dem Apache Webserver zu einer Web-Anwendung zusammengesetzt werden können, muss der MapServer entsprechend konfiguriert werden. Das Mapfile musste erstellt werden, das als Konfigurationsdatei des MapServers alle Angaben zur Kartengenerierung erhält. Die Funktion und der Aufbau dieser zentralen Datei wurde im Kapitel 4.2 schon vorgestellt. Zu Wiederholung sei hier nur gesagt, dass mit dieser die temporären Bilddateien für Karte, Übersichtskarte, Legende und Maßstabsleiste erzeugt werden und dass sie aus einzelnen Blöcken besteht.

Das Mapfile ist eine Textdatei und wird meistens manuell angefertigt. Wenn die interaktive Karte viele Ebenen mit ebenso vielen Objektklassen enthält, kann die Erstellung der Datei ziemlich aufwendig und fehleranfällig werden. Den Aufwand des Schreibens können nur wenige Softwareentwicklungen mindern. Manche sind eigenständige Programme, wie das Produkt MapLab des kanadischen Unternehmens DM Solutions. MapLab ist eine im Internet-Browser laufende

74 Oberfläche, die mit menügestützter Konfiguration, Kartenvorschau die Erstellung und Konfiguration von MapServer Webmapping-Anwendungen erleichtert. Sie ist eine OpenSource Lösung. Andere Softwares wurden extra für ArcView entwickelt und in Form von Erweiterungen (Extensions) in diese integriert. Die Extension namens `MapServer ArcView Utility` von Ross Searle16 ist in der Lage, aus ArcView 3.x Daten das Mapfile oder aber ein komplettes UMN MapServer Projekt mit HTML-Seiten zu erstellen. Auch eine Übersichtskarte kann angefertigt werden. `Quantum GIS` (QGIS) der Firma QTeam17 bietet nur die Möglichkeit das Mapfile mit wenigen grundlegenden Informationen zu erstellen. Man muss das HTML- Template für die Visualisierung im Browser selber anfertigen. Ein Nachteil der Software ist, dass sie keinerlei Unterstützung von Projektionen anbietet. Vorteilhaft erweist sich demgegenüber die saubere Struktur des Mapfile mit vielen Kommentaren, was bei einer weiteren Bearbeitung und Erweiterung hilfreich ist. Auch die Firma Terrestris aus Deutschland brachte eine UMN MapServer Erweiterung für ArcView GIS 3.x. auf den Markt. Diese freie Erweiterung heißt `Avein!` (ArcView einfach ins Netz!)18. Mit dieser können alle nötigen Dateien erstellt werden, um eine Webmapping-Anwendung mit dem UMN MapServer im Internet zu präsentieren. Das heisst, dass AveiN! nicht nur das Mapfile für den MapServer erstellen kann, sondern auch einen HTML-Template (vgl. Schüngel, 2004; MAY et al., 2004; Praxishandbuch, 2004; UMN Buchvorstellung). Weil AveiN! eine sehr umfassende Erweiterung ist und von allen genannten Softwareentwicklungen die größte Palette von Konfigurationsmöglichkeiten anbietet, wurde sie bei der Erstellung des Mapfile der interaktiven Nationalparkkarte eingesetzt.

Die Erweiterung wird in ArcView installiert. Die Hauptaufgabe der Erweiterung ist das Schreiben von Mapfile, es können aber auch ein Web Map Service sowie ein Mapfile mit einem HTML-Client zusammen erstellt werden. Die Anwendung wird über das Menü `Map Server` `Erstelle MS Projekt` oder über den Menübutton gestartet. Eine Art „Wizard“ oder Assistent mit Dialogfenstern wird aufgerufen. Dieser begleitet alle Schritte der Konfiguration.

16 Erhältlich unter http://mapserver.gis.umn.edu/contributed.html 17 Erhältlich unter http://qgis.sourceforge.net/ 18 Erhältlich unter http://www.avein.de/ 75 Als Erstes wird nach allgemeinen Angaben zum Layout und Verhalten der erstellenden Anwendung gefragt. Diese Angaben werden in einer externen Datei mit der Endung `*.set` gespeichert und stehen jedem neuen Projekt zur Verfügung. Daher wird der Nutzer aufgefordert eine aus diesen auszuwählen oder einen Namen für eine neue Settings-Datei zu vergeben. Daraufhin öffnet sich ein zweiteiliges Fenster, wo die oben genannten allgemeinen Angaben gemacht werden können. Im Fensterteil `Generell` betreffen die Angaben einerseits die `Defaults`. Diese sind die Pfadangaben zu den Dateien des ArcView Projektes und der Speicherort der temporär erzeugten Bilder (Abbildung 30). Anderseits werden hier die Kartenbildgröße, der Name des Mapfiles und die Einstellungen für die Referenzkarte festgelegt. Auch hier muss entschieden werden ob nur eine einzige Map-Datei oder ein Mapfile mit Client erstellt werden soll. Alternativ kann man sich auch für einen WMS-konformen MapService entscheiden (Abbildung 31). Für die Gestaltung der Benutzeroberfläche bietet AveiN! standardmäßig drei verschiedenen Formen an: das einfache Client `Easy` ohne jegliche Java oder JavaScript Erweiterung, das Client `Rosa`, welches mit dem JavaApplet "Rosa" von der Firma DM Solutions arbeitet, und ein Client mit JavaScript Funktionen `JavaScript enhanced`. Letzteres erlaubt unter anderen das Aufziehen einer Zoomboxes. Im zweiten Fensterteil namens `Maßstabsleiste` wird mit Angaben zu Stil, Einheiten, Größe, Farbe und Position das Erscheinungsbild der Maßstabsleiste definiert (Abbildung 32). Die Definition der Grundeinstellungen entspricht praktisch dem Schreiben der ersten Mapfile-Blöcke Header, Web, Reference, Legend und Scalebar.

Als nächstes wir der Block Layer erstellt also die Ebenen der interaktiven Karte konfiguriert. Dafür übernimmt AveiN! alle Themen aus dem View und zwar in der Reihenfolge, in der sie auch im View geordnet sind. Vektorthemen werden inklusive Klassifizierung übertragen, Rasterbilder als Tiff-Dateien. In ihrer jetzigen Form enthält die Nationalparkkarte kein Rasterthema. Die Grundkarte wird nicht als Hintergrundbild übernommen. Somit werden nur Vektordaten als Layer definiert und für jedes einzelne die Eigenschaften in dem Dialogfenster `Themenabfrage` erklärt (Abbildung 33). Diese besteht aus den Teilen Thema, Beschriftung, Abfragen und Projektion.

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Abbildung 30 Dialogfenster für die `Defaulteinstellungen

Abbildung 31 Dialogfenster für allgemeine Einstellungen. Fensterteil `Generell`

Abbildung 32 Dialogfenster für allgemeine Einstellungen. Fensterteil `Maßstabsleiste`

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Abbildung 33 Themenabfrage: generelle Abbildung 34 Themenabfrage: Beschriftung Themeneinstellungen

Abbildung 36 Symbolpalette für Punktlayer

Abbildung 35 Themenabfragefenster: Abfragen

78 Die Optionen und Einstellungen für Punkt-, Linien- und Flächenthemen sind eigentlich gleich, außer dass für Flächenthemen die Option `Transparenz einstellen` zusätzlich zur Verfügung steht. Unter Beschriftung kann man durch die Auswahl eines Attributes aus der Attributtabelle das Thema beschriften (Abbildung 34). Schriftart, Schriftgröße, Schattierung und Position können eingestellt werden. Bei der Themenabfrage besteht die Möglichkeit Attribute zu selektieren deren Angaben - im Falle eines Mausklicks auf ein bestimmtes Objekt- als Abfrageergebnis geliefert werden (Abbildung 35). Der vierte Fensterteil ` Projektion` spielt nur dann eine Rolle, falls das Bezugssystem des Layers von dem des Projektes abweicht. Dann muss man dies für eine korrekte Anzeige bei Projektion angeben19. Für jede Ebene, also für jede Shape-Datei werden die oben beschriebenen Themenabfragefenster angezeigt. Anschließend bietet AveiN! für Linien- und Punktlayer Symbolpaletten zur Auswahl an, da sich der UMN MapServer aus einem anderen Symbolsatz bedient als ArcView (Abbildung 36). Nach diesem Schritt sind alle grundlegenden Informationen angegeben worden und die Erstellung der Map-Datei im Hintergrund ist abgeschlossen. Die UMN MapServer- Anwendung kann in einem Browser gestartet werden.

Bezüglich der Arbeit mit AveiN! kann man sagen, dass diese ArcView Extension bei der Erstellung einer MapServer- Anwendung überaus nützlich ist. Es werden sehr viele Konfigurationsmöglichkeiten angeboten, wodurch das Aussehen und die Verhaltensweise der interaktiven Karte zu beeinflussen sind. Die Dialogfenster des Assistenten sind übersichtlich und benutzerfreundlich gestaltet. Zu kritisieren sei nur die Eigenschaft, dass es zwischen den einzelnen Schritten keine Möglichkeit gibt zurückzuspringen. Falls eine falsche Angabe gemacht wurde, kann man den Fehler nicht korrigieren. Weil immer alle Schritte durchlaufen werden, muss man sich für eine Änderung wieder durch alle Dialogfenster durcharbeiten. Mit AveiN! wurde ein gut konfiguriertes Mapfile erstellt (siehe Anhang 1). Die Anwendung wurde mit diesem im Browser getestet und lief ohne Probleme. Um

19 Wenn man an die Umrechnung der Karten der Firma Geomatics und die des Nationalparks in das gleiche Koordinaten- und Bezugssystem zurückdenkt, könnte man meinen, dass diese nicht nötig gewesen wäre, weil der UMN MapServer auch mit verschiedenen Projektionen innerhalb eines Projekts umgehen kann. Das ist zwar richtig, für die Arbeit innerhalb eines View von ArcView war aber die Koordinatentransformation unerlässlich.

79 kleinere Schönheitsfehler in der Gestaltung zu korrigieren, wurden im Mapfile einige Änderungen unternommen.

5.2.6 Änderungen im Mapfile AveiN! bietet die Möglichkeit an, einzelne Themen über einem Maximalmaßstab bzw. unter einem Minimalmaßstab nicht anzuzeigen. Das hat durchaus Vorteile, wenn man die Kartendarstellung einschränken möchte. Eine Einschränkung ist dann sinnvoll, wenn die angezeigte Karte ab einem bestimmten Maßstab keine neuen Informationen mehr erhält, die durch ein Hineinzoomen besser sichtbar gemacht werden. In der Regel möchte der Betrachter kein extrem vergrößertes Symbol vor weißem Hintergrund sehen sondern mehrere Kartenobjekte in ihrem Zusammenhang. Zusätzlich muss man im Auge behalten, dass Internetsurfer, besonders welche, die ein Modem verwenden, keine kostbare Zeit mit sinnlosen Vergrößerungen oder Verkleinerungen verschwenden wollen. Wenn bei jeder Kartenebene der Minimal- bzw. Maximalmaßstab der gleiche ist, dann lässt sich dieser auch zentral festlegen. Folglich wurde im Web-Block der Map-Datei folgendes eingefügt:

MINSCALE 25000 MAXSCALE 195000

Maxscale steht für den kleinsten Maßstab, den der Betrachter sehen kann. Der ist praktisch gleich mit der größten Ausdehnung der Karte (full view).

Als Zweites fiel auf, dass einige Symbole bei der automatischen Erstellung zu klein geraten sind. Diese waren: die Bushaltestellen, die Nationalparkeinrichtungen, die Tierbeobachtung und die Waldgaststätten. Es war schwierig, sie für eine Anfrage mit der Maus anzuklicken, daher mussten sie vergrößert werden. Die Größenangaben für die Symbole wurden im jeweiligen Layer-Block bei den Class-Anweisungen wie folgend festgesetzt:

NAME 'Bushaltestellen' SIZE 11 NAME 'Nationalparkeinrichtungen' SIZE 12 NAME 'Tierbeobachtung' SIZE 13 NAME 'Waldgaststaetten' SIZE 13

80 Weiterhin wurde der Status der Ebene `Orte` und Nationalparkgrenze auf `DEFAULT` gesetzt. Mit DEFAULT lässt sich die Anzeige beider Ebenen erzwingen. Sie werden somit als Hintergrund auf jeden Fall dargestellt, unabhängig davon ob der Benutzer sie anfordert hat. Orte und die Nationalparkgrenze sind so immer sichtbar und können nicht von außen abgeschaltet werden.

STATUS DEFAULT

Alle Änderungen wurden im Mapfile-Kode markiert und können aus dem Anhang 1 entnommen werden.

5.2.7 Gestaltung der HTML-Benutzeroberfläche Mit der Erweiterung AveiN! kann ein Handbuch samt CD zur Erstellung einer eigenen MapServer Anwendung von der Firma terrestris erworben werden. Mitgeliefert werden auch drei verschiedene HTML-Clients, auf die man bei der Gestaltung der Benutzeroberfläche zurückgreifen kann. Diese Möglichkeit wurde im Rahmen der Diplomarbeit aus Zeitgründen auch in Anspruch genommen. Hierbei wurde dennoch der mitgelieferte Client `JavaScript enhanced` nicht eins zu eins übernommen, sondern dessen Layout für die Nationalparkkarte überarbeitet (Abbildungen 37 und 38).

Abbildung 37 Der mitgelieferte Client `JavaScript enhanced`

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Abbildung 38 Überarbeiteter Client für die InNak Harz

5.2.8 Testen der Anwendung `Die Probe des Puddings ist das Essen`, sagt ein altes Sprichwort. So wurde nach der Fertigstellung der Map-Datei und den HTML-Templates auch die interaktive Nationalparkkarte Harz (InNak Harz) auf ihre Funktionen getestet. Als Browser wurden die verbreiteten Internet Explorer von Microsoft und Netscape Navigator benutzt20. Die folgenden Abbildungen sind Screenshots. Sie zeigen dasselbe, was im Internet Explorer auf dem Bildschirm des Betrachters angezeigt wird.

20 Die Anwendung dürfte auch unter Linux-Systeme funktionieren, da die Software Apache Webserver und UMN MapServer auch hier lauffähig sind. Man braucht sie lediglich anders zu konfigurieren und einen anderen Browser zur Visualisierung.

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Abbildung 39 Die interaktive Karte nach dem Starten der Anwendung

Nach dem Starten der MapServer-Anwendung sieht der Betrachter zuerst das Kartenbild in seiner größten Ausdehnung, nämlich im Maßstab 1: 195 000 (Abbildung 39). Die Legende wird auf der rechten Seite angezeigt, die Leiste mit interaktiven Knöpfe für räumliche und thematische Navigation (Abfragen, Verschieben, Rein- und Rauszoomen, Zoomfaktor, Neu laden, Gesamtbild, Hilfe, Produktinfo) befindet sich oben in der Mitte. Die kleine Übersichtkarte wird in der linken Ecke oben eingefügt. Sie ist jetzt noch nicht von Bedeutung, da der Betrachter auch die Gesamtkarte vor sich hat. Sobald aber hineingezoomt wurde und man im gleichen Maßstab zu einem anderen Ort springen möchte, klickt man mit der Maus in der Übersichtskarte auf die gewünschte Stelle und dieselbe Stelle wird in der großen (eigentlichen) Karte zentriert angezeigt. Die Ebenen `Orte` und `Nationalparkgrenze` sind immer eingeschaltet. Auf der Oberfläche befinden sich noch die Maßstabsleiste und die Maßstabszahl, sowie einige Angaben zum Produkt selbst.

83 Alle Informationen zur Benutzung der interaktiven Karte sind mit dem Anklicken des Hilfebuttons abrufbar (Abbildung 40). Diese Informationen erläutern die Benutzung der Anwendung, so kann diese auch von einer Person betrachtet werden, die noch keine Erfahrung mit interaktiven Karten im Web gemacht hat. Der gesamte Inhalt des Hilfefensters wird durch das Herunterziehen des Scrollbalken auf der rechten Seite sichtbar.

Abbildung 40 Die Hilfe mit Informationen zur Benutzung der Karte

Wir nehmen an, dass der Betrachter eine Reise mit der Bahn in den Nationalpark organisieren möchte. Hierfür schaltet er zuerst die Ebene mit den DB-Bahnhöfen ein. Danach wird er wahrscheinlich einen Ort aus der Karte auswählen, wo er mit der Bahn ankommen kann und welcher interessant genug für ihn erscheint. Um zu sehen, wo sich eine Wanderung mit anderen interessanten Angeboten verbinden lässt, könnte er die Ebenen `Tierbobachtung`, `Nationalparkeinrichtungen`, `Waldgaststätten`, und die `Schmalspurbahnlinien` mit Bahnhöfen zuschalten. Abbildung 41 zeigt das Kartenbild, welches auf diese Anfrage geliefert wird.

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Abbildung 41 Anzeige der Kartenebenen `Orte`, `Nationalparkgrenze`, `Tierbobachtung`, `Nationalparkeinrichtungen`, `Waldgaststätten`, und Schmalspurbahnlinien mit Bahnhöfen

Wenn er sich anhand der neuen Informationen z. B. für Bad Harzburg entscheidet, wird er wahrscheinlich in die Karte hineinzoomen, um detaillierte Angaben entnehmen zu können. Er kann das Thema `Wandern um Bad Harzburg` einschalten, um mehr über Wandermöglichkeiten um den Ort zu erfahren (Abbildung 42). Falls ihm die Entfernungen zu groß erscheinen, so wird er gerne während seines Ausflugs auch öffentliche Verkehrsmitteln, wie hier den Bus in Anspruch nehmen. Die Ebene `Bushaltestellen` zeigt alle Haltestellen an, wobei jede einzelne nach Liniennummer, Betreiber usw. abgefragt werden kann (Abbildung 43). Die Abfragefunktion steht für jedes Objekt - außer denen der Ebenen `Parkplätze` und `Nationalparkgrenze` - durch Mausklick zur Verfügung. Das jeweilige Abfrageergebnis wird in einem neuen Fenster präsentiert (Abbildung 44). Falls der Besuch im Nationalpark mit PKW geplant ist, wird die Anzeige aller Parkplätze bei der Planung hilfreich sein.

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Abbildung 42 Vergrößerter Ausschnitt um Bad Harzburg mit den aktiven Ebenen Orte, Nationalparkgrenze, Seen, Strassen, Tierbobachtung, Nationalparkeinrichtungen, Waldgaststätten, Bushaltestellen und Wandern um Bad Harzburg

Abbildung 44 Abfrageergebnis Bushaltestelle Abbildung43 Abfrageergebnis Wanderweg `Rabenklippe` Nr. 1

86 Mehrere Tests der Anwendung wurden mit verschiedenen Personen mit allgemeinem Interesse219an den Nationalpark durchgeführt. Diese haben gezeigt, dass die Testpersonen mit der interaktiven Karte gut zu Recht kamen und die Bedienung selbst für Unerfahrene schnell erlernbar ist. Die vorhandenen Informationsebenen wurden als sehr hilfreich empfunden. Viele wussten gar nicht über die Existenz der Schaugehege bzw. Waldgaststätten, somit wurden diese und auch die genaue Position der Nationalparkeinrichtungen mit Interesse aufgenommen. Die Darstellung von Wanderwegen um die Orte herum erwies sich als gute Lösung, allerdings wurde mehrmals eine Ebene mit Wandermöglichkeiten speziell um den Brocken gewünscht. Einige hätten die Symbole in den vergrößerten Ausschnitten etwas größer gewünscht, ein maßstabsabhängiges Skalieren der Zeichen konnte aber leider nicht eingestellt werden.

Geographen oder andere Personen die gut über die Nationalparks Harz und Hochharz informiert sind22, fanden die interaktive Karte auch sehr hilfreich, hatten aber einige Mängel an dieser angemerkt:10 • Bei Zielwegen sollte generell ein Rückweg angegeben werden. Viele Wanderer möchten nicht ihre Rückroute selbst suchen oder auf dem gleichen Weg zurückkehren. Falls ein Rückweg angegeben ist, dann muss aus der Kilometerangabe ersichtlich sein, ob diese für die einfache Strecke oder auch den Rückweg über die gleiche Route gilt. • Bei jeder Route sollten alle Einkehrmöglichkeiten erwähnt sein (auch wegen Toiletten). • Es sollten Hinweise zur eventuellen anderen Nutzung der Wege angegeben werden. So z.B. Mountainbike-Strecke, im Winter Loipe oder Winterwanderweg • Die Wanderwege unter `Andere Wegempfehlungen` beginnen mitten im Nationalpark. Es sollte immer erläutert werden, wie man zu diesen hinkommt. Ein derartiger Hinweis ist besonders wichtig, damit Besucher nicht unerlaubt durch den Wald zum Wanderwegeinstieg gelingen.

21 von Beruf StudentInnen, Hausfrau, Arzt, Verkäufer. 22 Mitarbeiter beider Nationalparke, GeographInnen 87 Bei all diesen Beobachtungen geht es letztendlich darum, dass die Karte mehr Informationen zu den Objekten liefern sollte. Vor allem bei den Wanderwegen wären ausführlichere Angaben wünschenswert. Die etwas knappen Auskünfte sind dadurch bedingt, dass sich die Attributtabellen in ArcView für längere Texteingaben weniger eignen. Vollständigkeit der Informationen könnte mit der Anbindung einer Datenbank anstatt des ArcView Dateisystems erreicht werden. Eine andere Lösung wäre HTML-Verlinkungen in die Attributtabelle einzufügen, welche zu einer separaten Webseite mit ausführlicher Beschreibung des jeweiligen Objektes führen.

88 6 Zusammenfassung und Bewertung

Das selbst gewählte Thema dieser Diplomarbeit war, eine www-basierte interaktive Karte für die Nationalparke Harz und Hochharz zu entwickeln, die als Teil des Online-Besucherinformationssystems die Besucherlenkung unterstützt. Die Karte soll (zukünftigen) Nationalparkbesuchern bei der Planung eines Nationalpark-Aufenthaltes behilflich sein. Durch Interaktionsmöglichkeiten soll jeder Besucher der Nationalpark-Webseite die Möglichkeit haben, eine Karte für seine Reise nach Wunsch individuell gestalten zu können.

Die vorliegende Arbeit lässt sich in zwei große Abschnitte gliedern. Der erste Teil23 ist theoretisch und beschäftigt sich mit folgenden Fragen: Warum sollte eine interaktive Karte für die Nationalparke Harz und Hochharz gut sein? Was haben die Besucher von einer derartigen Karte? Welche Technologien gibt es für die technische Umsetzung? Welche Lösung eignet sich am besten für die Anforderungen der Nationalparke und der Besucher?

Die Beweggründe der Entwicklung einer interaktiven Karte finden sich in dem sich rasant verbreitenden Internet, insbesondere in dem World Wide Web. Dieses ist eine der spannendsten Medien unserer Zeit und für Geo- und Kartographen seit seiner Geburtstunde von großem Interesse. Das neue Medium bietet viel versprechende Möglichkeiten für die Visualisierung kartographischer Inhalte. Von rein statischen Rasterbildern bis zu den dynamischen, auf Anfrage erstellten Karten mit Interaktionsmöglichkeiten, ist jede Form von Karten im Web vertreten. Interaktive Karten bieten dem Betrachter die Möglichkeit, anhand vorhandener Informationen den Inhalt der Karte selbst zu gestalten. Das ist ein beachtenswerter Vorteil gegenüber statischen Kartenwerken, die nur zur

23 Kapiteln 2, 3 und 4 89 Betrachtung konzipiert wurden. Der Betrachter kann aus allen Elementen, die für ihn wichtigen Informationen selektieren und anzeigen lassen. Statt eines allgemeinen und häufig unübersichtlichen Kartenbildes wird somit nach Wunschkriterien eine spezielle Karte individuell erstellt. Ein derartiges Kartenwerk ist nicht nur bei der Orientierung hilfreich, es macht mit den Interaktionsmöglichkeiten die Kartenbenutzung zu einem richtigen Erlebnis. Dementsprechend sind Internetseiten mit interaktiven Karten attraktiver als andere und werden gerne aufgesucht. Diesen Vorteil sollten die Nationalparke sich nicht entgehen lassen. Ihr Ziel, immer mehr Menschen für die Nationalparkidee zu begeistern, kann der Einsatz von interaktiven Karten besonders gut unterstützen. Eine attraktive und interessant gestaltete Karte mit Interaktionsmöglichkeiten vermittelt nicht nur räumliche bzw. touristische Informationen über den Nationalpark, sondern sie regt auch zu einem Besuch in diesem an. Die Besucherströme können gleichzeitig mit der gründlichen Auswahl des Inhalts leicht kanalisiert werden. Das Interesse des Gastes wird von besonders empfindlichen Lebensräumen abgelenkt, wo sich die Natur ungestört entfalten kann. Stattdessen werden für die Erholung ausgewiesene Bereiche reflektiert.

Abhängig von der angewandten Technologie gibt es unterschiedliche Lösungen, eine interaktive Karte im Web zu realisieren. Es gibt verschiedene WebGIS Anwendungen, die mit dynamischen Inhalten umgehen können: MapServer- Lösungen, Online-Auskunftssysteme, Online-GI Systeme oder GIS-Funktions- Servers. Der Funktionsumfang eines MapServer reicht aus, um die Anforderungen zu erfüllen. Zwar wäre der Einsatz eines Online-Auskunftssystems, eines Online- GIS oder eines GIS-Funktions-Servers auch denkbar, jedoch nicht nötig. Diese Anwendungen würden mit ihren Diensten ein Überangebot an Funktionen anbieten, die gar nicht verlangt werden. MapServer sind nur für die Visualisierung von Geometriedaten als Rasterbild zuständig, sie liefern Karten. Zur räumlichen und inhaltlichen Navigation in der Karte stehen verschiedene Funktionen zur Verfügung, wie z.B. Zoom, Verschieben, Ebenenein- und Ausschaltung. Ferner können auch einfache Informationen über die Kartenobjekte per Mausklick angefordert werden. Das Abfrageergebnis wird in HTML-Seiten eingefügt und im Browser des Benutzers präsentiert.

90 Zur Entwicklung von www-basierten interaktiven Karten für das Gebiet der zukünftigen Nationalpark Harz wurde aus verschiedenen MapServer-Lösungen kommerzieller Hersteller bzw. freien OpenSource Produkte der UMN MapServer ausgewählt. Der UMN MapServer ist ein umfangreiches Open Source Programm mit Hochskalierbarkeit, absolute Stabilität, hohe Performanz und Sparsamkeit im Umgang mit Ressourcen. Die Software arbeitet als CGI mit dem Apache Webserver und einem Arcview-Dateisystem zusammen.

Nachdem alle Fragen um die Entwicklungsgründe und Entwicklungsmöglichkeiten geklärt und eine geeignete Technologie für die Erstellung der Nationalparkkarte gefunden wurde, sollte die Frage des „Wie?“ beantwortet werden. Der zweite große Teil24 der Diplomarbeit widmet sich dieser Frage, indem er den Erstellungsprozess der interaktiven Nationalparkkarte begleitet.

Als erster Schritt wurde das Konzept entworfen. Dafür fanden mehrere Besprechungen mit den Nationalparken Harz und Hochharz statt. Die Firma Dr. Michael GEOMATICS war auch in diese einbezogen, da sie gleichzeitig mit dieser Arbeit die Erstellung einer interaktiven Karte mit MapServer-Lösung für den Nationalpark Hochharz vorhatte. Bei den Treffen wurde eine Zusammenarbeit zwischen der Autorin und den anderen drei Partner beschlossen. Nach dieser Vereinbarung sollte im Rahmen der Diplomarbeit ein Prototyp entwickelt werden, zu dem die Nationalparke und GEOMATICS die Datengrundlage liefern. Die Testversion soll die wichtigsten Funktionen zur räumlichen und inhaltlichen Navigation und ausgewählten Informationsebenen anbieten. Sie soll quasi eine Machbarkeitsstudie sein, die Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung zu zeigen. Die Weiterentwicklung des Prototyps übernimmt dann GEOMATICS, die dazu nach der Abschluss der Arbeit die komplette digitale Ausarbeitung erhält. Die Verhandlungen dauerten von Februar bis Ende Mai 2004 an. Im Juni konnte das Konzept mit dem Inhalt erstellt werden. Ein Monat später waren alle Daten vorhanden, um die technische Umsetzung anfangen zu können.

Dafür musste zuerst die Gesamtarchitektur zusammengestellt, verschiedene Softwares installiert und aufeinander abgestimmt werden. Anschließend erfolgten

24 Kapitel 5 91 die Zusammenstellung von Karteninhalten und die Erstellung der für den MapServer erforderlichen Dateien. Dafür muss der MapServer durch die Erstellung der Konfigurationsdatei Mapfile konfiguriert werden. Um diese zeitaufwendige und fehleranfällige Aufgabe zu erleichtern, wurde AveiN!, eine Erweiterung für ArcView von der Firma terrestris, zu Hilfe genommen. AveiN! ist eine sehr umfassende Erweiterung und bietet eine große Palette von Konfigurationsmöglichkeiten an. Mit dieser konnten alle nötigen Dateien erstellt werden, um in ArcView erstellte Karten mit dem UMN MapServer und dem Apache Webserver zu einer Web-Anwendung zusammenzusetzen. In das erstellte Mapfile wurden einige zusätzliche Anweisungen in Bezug auf das Aussehen und Verhalten der Karte eingefügt und aus den mitgelieferten HTML-Templates eine neue Benutzeroberfläche ausgearbeitet.

Der Prototyp InNak Harz (Interaktive Nationalparkkarte Harz) wurde bis Oktober erstellt. Um die Anwendung auf ihre Funktionen zu prüfen, wurden mehrere Tests durchgeführt. Diese haben gezeigt, dass die Testpersonen mit der Bedienung interaktiver Karte gut zu Recht kamen. Die Navigation in der Karte war selbst für Unerfahrene kein Problem. Die angebotenen Informationsebenen wurden als sehr hilfreich empfunden. Die Verkehrsebenen wurden von Personen besonders begrüßt, die für ihre Reise in den Nationalpark den ÖPNV gegenüber PKW vorziehen. Die Darstellung von Wanderwegen um die einzelnen Orte herum erwies sich als gute Lösung. Es wurde aber eine zusätzliche Ebene mit Wandermöglichkeiten speziell um den Brocken gewünscht. Ältere Personen oder Menschen mit Sehschwäche hätten die Symbole in den vergrößerten Ausschnitten etwas größer gewünscht. Leider konnte ein maßstabsabhängiges Skalieren der Zeichen nicht eingestellt werden. Speziell zu den Wanderwegthemen wurde angemerkt, dass bei Zielwegen generell ein Rückweg angegeben werden sollte. Auch Angaben zur eventuellen anderen Nutzung der Wege (z.B. Mountainbike- Strecke, im Winter Loipe oder Winterwanderweg) wären wünschenswert. Der Wunsch Wanderwege, die mitten im Nationalpark beginnen, eine kurze Erklärung beizufügen, wie man zu diesen hinkommt, ist bereits erfüllt worden. Ein derartiger Hinweis ist besonders wichtig, damit Besucher nicht unerlaubt durch den Wald zum Wanderwegeinstieg gelangen.

92 Zusammenfassend kann man sagen, dass die meisten Testpersonen gerne mehr Informationen zu den Objekten gehabt hätten. Vor allem bei den Wanderwegen wären ausführlichere Angaben nützlich. Dass zurzeit nur etwas knappe Auskünfte der Karte zu entnehmen sind, ist dadurch bedingt, dass sich die Attributtabellen in ArcView für längere Texteingaben weniger eignen. Eine Lösung des Problems ist HTML-Verlinkungen in die Attributtabelle einzufügen, welche zu einer separaten Webseite mit ausführlicher Beschreibung des jeweiligen Objektes führen. Dies konnte bis zum Abschluss der Arbeit nur als Beispiel für bestimmte Objekte verwirklicht werden. Eine andere Lösung wäre die Anbindung einer Datenbank anstatt des ArcView - Dateisystems, mit dem die Möglichkeiten für Abfragen erweitert werden könnten.

Mit den Tests des Prototyps konnte eindeutig die Nützlichkeit von Interaktionsmöglichkeiten in einer kartographischen Visualisierung bewiesen werden. Zwar handelt es sich bei der erstellten WebGIS Anwendung nur um einen Prototyp, der kann sich aber mit all seinem Mängeln ruhig dem Vergleich anderer interaktiven Karten stellen. Die vorhandenen Funktionen tun gut ihre Dienste und die Benutzeroberfläche ist übersichtlich gestaltet. Hierbei muss darauf hingewiesen werden, dass dieses Ergebnis ohne den Einsatz der MapServer Erweiterung AveiN! hätte nicht in so kurzer Zeit erreicht werden können.

Die Weiterentwicklung der Anwendung wäre ohne Zweifel von großem Nutzen. Die interaktive Nationalparkkarte für das Online-Besucherinformationssystem des zukünftigen Nationalparks wäre ganz bestimmt eine Bereicherung. Schon die Testversion zeigt, dass die Möglichkeit, räumliche bzw. touristische Informationen über den Nationalpark individuell zusammenzustellen, auf Interesse stößt. Sind die Testergebnisse auf die Weiterentwicklung übertragbar, dann kann davon ausgegangen werden, dass die interaktive Karte außer Informieren auch zum Besuch des Nationalparks anregen wird. Dies käme der Vermittlung der Nationalparkidee in der breiten Öffentlichkeit zugute.

93 7

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UMN Buchvorstellung. Vorstellung des Handbuches Web GIS mit dem UMN MapServer. http://www.ccgis.de/UMN_Buchvorstellung.html (Stand: 13.05.2004)

UMN MapServer Homepage http://mapserver.gis.umn.edu (Stand: 12.05.04)

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VA-Newsletter 1/2003: Bauer Verlagsgruppe und der Axel Springer Verlag in der VerbraucherAnalyse (VA). Aktuelle Highlights aus der VerbraucherAnalyse ITB Special. http://www.bauermedia.com/studien/markt_media_studien/vanewsletter/ vanewsletter.php (Stand: 28.06.04)

VAN EIMERER, B., GERHARD, H., FREES, B. (2003): Internetverbreitung in Deutschland: Unerwartet hoher Zuwachs. ARD/ZDF-Online-Studie 2003. In: media Perspektiven 8/2003:338-358. http://www.daserste.de/service/ardonl03.pdf (Stand: 23.06.04)

Wegeplan Nationalpark Harz 2002. Hrsg.: Nationalpark Harz. http://www.nationalpark-harz.de/download/Wegeplan.pdf (Stand: 29.06.04)

100 B Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Bildmarke des Logos der Nationalparks Harz und Hochharz Quelle: 8 Internetseiten Nationalparks Harz und Hochharz

Abbildung 2 „Sagenumwobene Bergwildnis“ - Begrüßungsbild auf der Internetseite des 9 Nationalpark Hochharz

Abbildung 3 Urlaubsmotive der Deutschen. Quelle: 34. Reiseanalyse RA 2004 der 13 Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e. V.

Abbildung 4 Die Elemente der touristischen Leistungskette. Quelle: Nachhaltiger 15 Tourismus in Naturparken (leicht verändert)

Abbildung 5 Reiseverhalten deutscher Urlauber. Quelle VA-Newsletter 1/2003 19

Abbildung 6 Architektur des World Wide Web, das klassische Client/Server Modell. 24 Quelle: PLEWE, leicht verändert

Abbildung 7 Abbildung 7 Klassifikation von Webkarten Quelle: KRAAK, 2001 27

Abbildung 8 Statische view only Karte des Nationalparks Hamburgisches Wattenmeer 29 in GIF Format. Quelle: http://www.nationalpark-hamburgisches- wattenmeer.de

Abbildung 9 Die einzelne Phasen einer animierte Webkarte zur Darstellung der 30 gefallenen Niederschlag am 08.10.2004 im 6-Stunden Takt. Quelle: www.wetteronline.de (08.10.2004)

Abbildung 10 Sensitive Karte vom Nationalpark Hohe Tauern –Anteil Osttirol eingebettet 31 in der österreichische Webseite Osttirol-Online. Quelle: http://osttirol- online.at/npht/

Abbildung 11 Der Mausklick auf Hopfgarten in der Abbildung 10 aktiviert die Verlinkung 31 zur Webseite von Hopfgarten. Quelle: http://www.osttirol-online.co.at/npht/ npht-hopfgarten.html

Abbildung 12 Statische Karte des Nationalpark Bayerischer Wald in PDF-Format. 32 http://www.nationalpark-bayerischer-wald.de

Abbildung 13 Vergrößerung eines Kartenausschnittes im Abbildung 12. Es werden mehr 32 Informationen sichtbar

Abbildung 14 Einfache SVG Karte des Waterton Lakes Nationalparks. Zoomfunktionen 33 werden über die rechte Maustaste aufgerufen. Quelle: http://www.dbxgeomatics.com/SVG MapMakerSamples.asp

101

Abbildung 15 Zoomen ohne Qualitätsverlust. 33 Quelle: http://www.dbxgeomatics.com /SVG MapMakerSamples.asp

Abbildung 16 Einfache sensitive SVG Karte der Schweiz mit Hyperlinks. Quelle: 33 http://www.karto.ethz.ch/teaching/mmkarto/part_1/webkarto2/endresultat.h tml

Abbildung 17 Ein dreiteiliges Client/Server Modell mit MapServer, das auf Anfrage über 36 CGI eine Karte liefert. Quelle: Praxishandbuch WebGIS mit Freier Software, leicht verändert

Abbildung 18 Geodatenangebot bei Geodaten-Online. Quelle: http://www.geodaten- 38 online.de

Abbildung 19 MapServer Lösung im Informationssystem Alpenquellen für das Gebiet 39 Berchtesgaden. Quelle: http://www.alpenquellen.com/mapserver.htm

Abbildung 20 40 DORIS Stadt- und Verkehrsinformationssystem für die Region Dresden. Quelle: http://www.dd-regional.de

Abbildung 21 Mit UMN MapServer erstellte WebGIS Anwendungen in Deutschland 46

Abbildung 22 klassische Architektur dynamischer WebGIS Anwendungen. Quelle: 48 SCHULZ, 2002, leicht verändert

Abbildung 23 MapServer als CGI. Quelle: Praxishandbuch, 2003 49

Abbildung 24 Datenaufbereitung zur Kartengenerierung mit dem UMN MapServer. 51 Quelle: MORISSETTE, o. J., leicht verändert

Abbildung 25 Bestätigung über die Existenz vom MapServer 62

Abbildung 26 a: Gauß-Krüger-Koordinaten: Bezugsellipsoid Bessel. b: UTM Koordinaten 68 im System ETRS 89, Bezugsellipsoid GRS80. http://www.killetsoft.de/transdpr.htm

Abbildung 27 Das Arbeitsgebiet als Ausschnitt aus dem gesamten Harzgebiet 70

Abbildung 28 Wanderwege um Drei Annen Hohne - die Darstellung in einer Ebene ist 73 schwierig

Abbildung 29 Mehrfach digitalisierte Wegeabschnitte in Maßstab 1:1 500 und 1:25 000 74

Abbildung 30 Dialogfenster für die `Defaulteinstellungen 77

Abbildung 31 Dialogfenster für allgemeine Einstellungen. Fensterteil `Generell` 77

Abbildung 32 Dialogfenster für allgemeine Einstellungen. Fensterteil `Maßstabsleiste` 77

Abbildung 33 Themenabfrage: generelle Themeneinstellungen 78

Abbildung 34 Themenabfrage: Beschriftung 78

Abbildung 35 Themenabfragefenster: Abfragen 78

Abbildung 36 Symbolpalette für Punktlayer 78

Abbildung 37 Der mitgelieferte Client `JavaScript enhanced` 81

102 Abbildung 38 Überarbeiteter Client für die INNAK Harz 82

Abbildung 39 Die interaktive Karte nach dem Starten der Anwendung 83

Abbildung 40 Die Hilfe mit Informationen zur Benutzung der Karte 84

Abbildung 41 Anzeige der Kartenebenen Orte, Nationalparkgrenze, Tierbobachtung, 85 Nationalparkeinrichtungen, Waldgaststätten und Schmalspurbahnlinien mit Bahnhöfen

Abbildung 42 Vergrößerter Ausschnitt um Bad Harzburg mit den aktiven Ebenen Orte, 86 Nationalparkgrenze, Seen, Strassen, Tierbobachtung, Nationalparkeinrichtungen, Waldgaststätten, Bushaltestellen und Wandern um Bad Harzburg

Abbildung 43 Abfrageergebnis Wanderweg Nr. 1 86

Abbildung 44 Abfrageergebnis Bushaltestelle `Rabenklippe` 86

103 C Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Zahl der täglich heruntergeladenen Karten Quelle: PETERSON, 21 2003

Tabelle 2 Einsatzbereiche von WebGIS Anwendungen. Quelle: FITZKE et al. 42 1997, leicht verändert

Tabelle 3 Vergleich der anfallenden Kosten einer fiktiven kommerziellen und 45 einer freien WebGIS-Lösung in 2004 Quelle: UMN Buchvorstellung, 2004

Tabelle 4 Objekte des Bereichs Nationalparkeinrichtungen 57

Tabelle 5 Objekte des Bereichs Nationalparkeinrichtungen 58

Tabelle 6 Objekte des Bereichs Wandern 59

Tabelle 7 Erwünschte Funktionen der interaktiven Karte 60

Tabelle 8 Liste der Ausgangsmaterialien für die Erstellung der interaktiven 62-64 Nationalparkkarte Harz

Tabelle 9 Buslinien, die das Nationalparkgebiet Harz-Hochharz anfahren bzw. 68 dieses durchqueren

Tabelle 10 Die Daten aus verschiedenen Quellen mit unterschiedlichen 69 Projektionen

104 D Anhang

# # Start of map file - created Sun Nov 14 12:20:34 2004 # NAME 'np_harz' STATUS ON

PROJECTION 'init=EPSG:32632' END

SIZE 500 555 EXTENT 585144.000 5717180.000 627736.000 5757220.000 UNITS meters SYMBOLSET 'symbols/symbset' FONTSET 'fonts/fonts.fnt' IMAGECOLOR 255 255 255

# # Start of web interface definition # WEB MINSCALE 25000 MAXSCALE 195000 LOG np_harz.log TEMPLATE np_harz.html IMAGEPATH 'C:/programme/apache group/apache2/htdocs/temp/' IMAGEURL 'http://localhost/temp/' EMPTY 'http://localhost/harz/nothing.html' # change this value to match your setup

END #HEADER

# # Properties for the querymap # QUERYMAP SIZE 200 200 STATUS ON #OFF STYLE HILITE COLOR 255 0 0 END

# # Start of reference map # REFERENCE STATUS ON IMAGE graphics/uebersicht1.png SIZE 128 113 EXTENT 585144.000 5717180.000 627736.000 5757220.000 COLOR -1 -1 -1 105 OUTLINECOLOR 0 0 0 END #REFERENCE

# # Start of legend # LEGEND STATUS ON KEYSIZE 16 8 TEMPLATE 'legend.html' LABEL COLOR 120 120 120 END # ENDE LABEL END #LEGEND

# # Start of scalebar # SCALEBAR STATUS ON STYLE 1 INTERVALS 4 IMAGECOLOR 255 255 255 LABEL COLOR 255 255 255 SIZE SMALL END #ENDE LABEL SIZE 350 3 TRANSPARENT ON COLOR 255 255 190 BACKGROUNDCOLOR 95 95 95 OUTLINECOLOR 100 100 100 UNITS METERS END #SCALEBAR

# # Start of layer definitions # LAYER NAME 'Orte' GROUP 'Orte (immer an)' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/orte_np' STATUS DEFAULT TYPE Polygon TEMPLATE 'Orte_np.shp_query.html' CLASSITEM 'Id'

CLASS NAME '' COLOR 183 223 134 OUTLINECOLOR 0 0 0 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER # START OF ANNOTATION LAYERFILE

NAME 'Orte' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/orte_np' STATUS DEFAULT REQUIRES '[Orte] == 1' TYPE ANNOTATION CLASSITEM 'Id' 106 LABELITEM 'Beschrift'

CLASS NAME 'Orte' EXPRESSION /./

LABEL TYPE BITMAP SIZE small COLOR 0 0 0 BUFFER 0 POSITION cc PARTIALS TRUE END END # CLASS END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Nationalparkgrenze' GROUP 'Nationalparkgrenze (immer an)' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/grenzen_np' STATUS DEFAULT TYPE Line CLASSITEM 'Id'

CLASS NAME '' EXPRESSION /./ SYMBOL 0 SIZE 3 COLOR 255 173 0 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Seen' GROUP 'Seen' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/st_gewaesser' STATUS OFF TYPE Polygon TEMPLATE 'Seen_query.html' CLASSITEM 'ID'

CLASS NAME '' COLOR 23 0 220 OUTLINECOLOR 0 0 0 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Strassen' GROUP 'Strassen' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/strassen_np' STATUS OFF TYPE Line TEMPLATE 'Strassen_np.shp_query.html' CLASSITEM 'Name'

CLASS NAME '' 107 EXPRESSION /./ SYMBOL Strasse SIZE 1 COLOR 220 0 0 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'DB_Bahnhof' GROUP 'DB_Bahnhof' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/db_bahnhof' STATUS OFF TYPE Point TEMPLATE 'DB_Bahnhof_query.html' TOLERANCE 3 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'ID'

CLASS NAME '' EXPRESSION /./ SYMBOL 'symbols/bahn.png' SIZE 10 COLOR 202 0 220 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Bahnhoefe Schmalspurbahn ' GROUP 'Bahnhoefe Schmalspurbahn ' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/schmalspur_bhf' STATUS OFF TYPE Point TEMPLATE 'Bahnhoefe Schmalspurbahn _query.html' TOLERANCE 3 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'ID'

CLASS NAME '' EXPRESSION /./ SYMBOL 'symbols/blue_kast.png' SIZE 10 COLOR 202 0 220 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Schmalspurbahnlinie' GROUP 'Schmalspurbahnlinie' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/schmalspur_linie' STATUS OFF TYPE Line TEMPLATE 'Schmalspurbahnlinie_query.html' CLASSITEM 'ID'

CLASS NAME '' 108 EXPRESSION /./ SYMBOL Eisenbahn SIZE 1 COLOR 119 0 130 OVERLAYSYMBOL 'gestrichelt' OVERLAYSIZE 0 OVERLAYCOLOR 1 1 1 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Bushaltestellen' GROUP 'Bushaltestellen' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/bushaltestellen' STATUS OFF TYPE Point TEMPLATE 'Bushaltestellen_query.html' TOLERANCE 7 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'Id'

CLASS NAME '' EXPRESSION /./ SYMBOL 'symbols/busstop.png' SIZE 11 COLOR 255 191 0 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Parkplatz' GROUP 'Parkplatz' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/parkplatz' STATUS OFF TYPE Point CLASSITEM 'ID'

CLASS NAME '' EXPRESSION /./ SYMBOL 'symbols/park.png' SIZE 10 COLOR 255 255 0 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Nationalparkeinrichtungen' GROUP 'Nationalparkeinrichtungen' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/np_einrichtungen' STATUS OFF TYPE Point TEMPLATE 'Nationalparkeinrichtungen_query.html' TOLERANCE 12 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'ID'

109 CLASS NAME '' EXPRESSION /./ SYMBOL 'symbols/info.png' SIZE 12 COLOR 192 78 76 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Tierbeobachtung' GROUP 'Tierbeobachtung' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/tierbeobachtung' STATUS OFF TYPE Point TEMPLATE 'Tierbeobachtung_query.html' TOLERANCE 7 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'ID'

CLASS NAME '' EXPRESSION /./ SYMBOL 'symbols/elch.png' SIZE 13 COLOR 177 39 143 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Waldgaststaetten' GROUP 'Waldgaststaetten' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wgaststaetten' STATUS OFF TYPE Point TEMPLATE 'Waldgaststaetten_query.html' TOLERANCE 7 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'ID'

CLASS NAME '' EXPRESSION /./ SYMBOL 'symbols/house.png' SIZE 13 COLOR 241 13 206 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Andere Wegempfehlungen' GROUP 'Andere Wegempfehlungen' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/ww_andere' STATUS OFF TYPE Line TEMPLATE 'Andere Wegempfehlungen_query.html' TOLERANCE 7 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'Zeichen' 110

CLASS NAME 'A' EXPRESSION /^A/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 213 120 0 END # CLASS

CLASS NAME 'B' EXPRESSION /^B/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 219 0 204 END # CLASS

CLASS NAME 'C' EXPRESSION /^C/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 0 99 229 END # CLASS

CLASS NAME 'D' EXPRESSION /^D/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 0 149 9 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER # START OF ANNOTATION LAYERFILE

NAME 'Andere Wegempfehlungen' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/ww_andere' STATUS DEFAULT REQUIRES '[Andere Wegempfehlungen] == 1' TYPE ANNOTATION CLASSITEM 'Zeichen' LABELITEM 'Zeichen'

CLASS NAME 'Andere Wegempfehlungen' EXPRESSION /./

LABEL TYPE BITMAP SIZE small COLOR 0 0 0 BUFFER 0 POSITION lr PARTIALS FALSE END END # CLASS END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Wandern um Wernigerode' GROUP 'Wandern um Wernigerode' 111 DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwwerniger' STATUS OFF TYPE Line TEMPLATE 'Wandern um Wernigerode_query.html' TOLERANCE 7 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'ID'

CLASS NAME '' EXPRESSION /./ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 15 124 130 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER # START OF ANNOTATION LAYERFILE

NAME 'Wandern um Wernigerode' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwwerniger' STATUS DEFAULT REQUIRES '[Wandern um Wernigerode] == 1' TYPE ANNOTATION CLASSITEM 'ID' LABELITEM 'Nummer'

CLASS NAME 'Wandern um Wernigerode' EXPRESSION /./

LABEL TYPE BITMAP SIZE small COLOR 0 0 0 BUFFER 0 POSITION lr PARTIALS FALSE END END # CLASS END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Wandern um Torfhaus' GROUP 'Wandern um Torfhaus' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwtorfhaus' STATUS OFF TYPE Line TEMPLATE 'Wandern um Torfhaus_query.html' TOLERANCE 7 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'Nummer'

CLASS NAME '1' EXPRESSION /^1/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 254 120 0 END # CLASS

CLASS 112 NAME '2' EXPRESSION /^2/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 229 0 0 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER # START OF ANNOTATION LAYERFILE

NAME 'Wandern um Torfhaus' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwtorfhaus' STATUS DEFAULT REQUIRES '[Wandern um Torfhaus] == 1' TYPE ANNOTATION CLASSITEM 'Nummer' LABELITEM 'Nummer'

CLASS NAME 'Wandern um Torfhaus' EXPRESSION /./

LABEL TYPE BITMAP SIZE small COLOR 0 0 0 BUFFER 0 POSITION lr PARTIALS FALSE END END # CLASS END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Wandern um Schierke' GROUP 'Wandern um Schierke' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwschierke' STATUS OFF TYPE Line TEMPLATE 'Wandern um Schierke_query.html' TOLERANCE 7 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'Zeichen'

CLASS NAME '1' EXPRESSION /^1/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 255 91 0 END # CLASS

CLASS NAME '2' EXPRESSION /^2/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 0 164 255 END # CLASS

CLASS NAME '3' 113 EXPRESSION /^3/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 1 130 0 END # CLASS

CLASS NAME '4' EXPRESSION /^4/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 219 0 255 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER # START OF ANNOTATION LAYERFILE

NAME 'Wandern um Schierke' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwschierke' STATUS DEFAULT REQUIRES '[Wandern um Schierke] == 1' TYPE ANNOTATION CLASSITEM 'Zeichen' LABELITEM 'Name'

CLASS NAME 'Wandern um Schierke' EXPRESSION /./

LABEL TYPE BITMAP SIZE small COLOR 0 0 0 BUFFER 0 POSITION lr PARTIALS FALSE END END # CLASS END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Wandern um Sankt Andreasberg' GROUP 'Wandern um Sankt Andreasberg' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwsandreasb' STATUS OFF TYPE Line TEMPLATE 'Wandern um Sankt Andreasberg_query.html' TOLERANCE 7 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'Id'

CLASS NAME '' EXPRESSION /./ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 15 124 130 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER # START OF ANNOTATION LAYERFILE 114

NAME 'Wandern um Sankt Andreasberg' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwsandreasb' STATUS DEFAULT REQUIRES '[Wandern um Sankt Andreasberg] == 1' TYPE ANNOTATION CLASSITEM 'Id' LABELITEM 'Nummer'

CLASS NAME 'Wandern um Sankt Andreasberg' EXPRESSION /./

LABEL TYPE BITMAP SIZE small COLOR 0 0 0 BUFFER 0 POSITION lr PARTIALS FALSE END END # CLASS END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Wandern um Ilsenburg' GROUP 'Wandern um Ilsenburg' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwilsenburg' STATUS OFF TYPE Line TEMPLATE 'Wandern um Ilsenburg_query.html' TOLERANCE 7 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'Zeichen'

CLASS NAME 'A' EXPRESSION /^A/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 0 20 190 END # CLASS

CLASS NAME 'B' EXPRESSION /^B/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 0 164 64 END # CLASS

CLASS NAME 'C' EXPRESSION /^C/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 141 126 0 END # CLASS

CLASS NAME 'D' EXPRESSION /^D/ SYMBOL gestrichelt 115 SIZE 1 COLOR 178 0 108 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER # START OF ANNOTATION LAYERFILE

NAME 'Wandern um Ilsenburg' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwilsenburg' STATUS DEFAULT REQUIRES '[Wandern um Ilsenburg] == 1' TYPE ANNOTATION CLASSITEM 'Zeichen' LABELITEM 'Zeichen'

CLASS NAME 'Wandern um Ilsenburg' EXPRESSION /./

LABEL TYPE BITMAP SIZE small COLOR 0 0 0 BUFFER 0 POSITION lr PARTIALS FALSE END END # CLASS END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Wandern um Herzberg' GROUP 'Wandern um Herzberg' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwherzberg' STATUS OFF TYPE Line TEMPLATE 'Wandern um Herzberg_query.html' TOLERANCE 7 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'ID'

CLASS NAME '' EXPRESSION /./ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 15 124 130 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER # START OF ANNOTATION LAYERFILE

NAME 'Wandern um Herzberg' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwherzberg' STATUS DEFAULT REQUIRES '[Wandern um Herzberg] == 1' TYPE ANNOTATION CLASSITEM 'ID' LABELITEM 'Zeichen'

CLASS 116 NAME 'Wandern um Herzberg' EXPRESSION /./

LABEL TYPE BITMAP SIZE small COLOR 0 0 0 BUFFER 0 POSITION lr PARTIALS FALSE END END # CLASS END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Wandern um Drei Annen Hohne' GROUP 'Wandern um Drei Annen Hohne' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwdreiannen' STATUS OFF TYPE Line TEMPLATE 'Wandern um Drei Annen Hohne_query.html' TOLERANCE 7 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'Zeichen'

CLASS NAME 'a' EXPRESSION /^a/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 166 172 49 END # CLASS

CLASS NAME 'b' EXPRESSION /^b/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 48 226 145 END # CLASS

CLASS NAME 'c' EXPRESSION /^c/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 126 34 150 END # CLASS

CLASS NAME 'd' EXPRESSION /^d/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 203 104 62 END # CLASS

CLASS NAME 'e' EXPRESSION /^e/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 51 134 29 117 END # CLASS

CLASS NAME 'f' EXPRESSION /^f/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 240 74 150 END # CLASS

CLASS NAME 'g' EXPRESSION /^g/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 27 158 213 END # CLASS

CLASS NAME 'h' EXPRESSION /^h/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 41 36 156 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER # START OF ANNOTATION LAYERFILE

NAME 'Wandern um Drei Annen Hohne' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwdreiannen' STATUS DEFAULT REQUIRES '[Wandern um Drei Annen Hohne] == 1' TYPE ANNOTATION CLASSITEM 'Zeichen' LABELITEM 'Zeichen'

CLASS NAME 'Wandern um Drei Annen Hohne' EXPRESSION /./

LABEL TYPE BITMAP SIZE small COLOR 0 0 0 BUFFER 0 POSITION lr PARTIALS FALSE END END # CLASS END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Wandern um Braunlage' GROUP 'Wandern um Braunlage' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwbraunlage' STATUS OFF TYPE Line TEMPLATE 'Wandern um Braunlage_query.html' TOLERANCE 7 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'Zeichen' 118

CLASS NAME 'A' EXPRESSION /^A/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 37 145 52 END # CLASS

CLASS NAME 'B' EXPRESSION /^B/ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 179 18 157 END # CLASS

END # END OF LAYERFILE

LAYER # START OF ANNOTATION LAYERFILE

NAME 'Wandern um Braunlage' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwbraunlage' STATUS DEFAULT REQUIRES '[Wandern um Braunlage] == 1' TYPE ANNOTATION CLASSITEM 'Zeichen' LABELITEM 'Zeichen'

CLASS NAME 'Wandern um Braunlage' EXPRESSION /./

LABEL TYPE BITMAP SIZE small COLOR 0 0 0 BUFFER 0 POSITION lr PARTIALS FALSE END END # CLASS END # END OF LAYERFILE

LAYER NAME 'Wandern um Bad Harzburg' GROUP 'Wandern um Bad Harzburg' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwbharzburg' STATUS OFF TYPE Line TEMPLATE 'Wandern um Bad Harzburg_query.html' TOLERANCE 7 TOLERANCEUNITS pixels CLASSITEM 'ID'

CLASS NAME '' EXPRESSION /./ SYMBOL gestrichelt SIZE 1 COLOR 202 0 220 END # CLASS

119 END # END OF LAYERFILE

LAYER # START OF ANNOTATION LAYERFILE

NAME 'Wandern um Bad Harzburg' DATA 'c:/programme/apache group/apache2/htdocs/harz/data/wwbharzburg' STATUS DEFAULT REQUIRES '[Wandern um Bad Harzburg] == 1' TYPE ANNOTATION CLASSITEM 'ID' LABELITEM 'Nummer'

CLASS NAME 'Wandern um Bad Harzburg' EXPRESSION /./

LABEL TYPE BITMAP SIZE small COLOR 0 0 0 BUFFER 0 POSITION lr PARTIALS FALSE END END # CLASS END # END OF LAYERFILE

END # MAPFILE

120