© by Kinga Varga. Alle Rechte bei Kinga Varga. Dieses Werk ist durch das deutsche und internationale Urheberrecht und andere Gesetze geschützt. Die Weitergabe, der Verkauf und Vervielfältigungen - auch auszugsweise - jeder Art, Nachdruck, Fotokopie, Abdruck in Printmedien, Veröffentlichung in Bild und Funk, Veröffentlichung durch Onlinedienste, Veröffentlichung auf Vorträgen, bedürfen der Erlaubnis der Autorin. Widerrechtliches Handeln kann eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung nach sich ziehen. Kontakt: [email protected] WWW-BASIERTE INTERAKTIVE KARTEN ALS TEIL DES BESUCHERINFORMATIONSSYSTEMS DER NATIONALPARKE HARZ UND HOCHHARZ D I P L O M A R B E I T angefertigt an der Fakultät für Geographie der Georg-August-Universität Göttingen vorgelegt von Kinga Varga aus Dunaszekcsõ (Ungarn) Göttingen, Dezember 2004 Danksagung Mein aufrichtiger Dank für die Betreuung der Diplomarbeit geht an Herrn Apl. Prof. Dr. Bernd Cyffka (Geographisches Institut der Universität Göttingen). Er hat mich auf die Idee gebracht die interaktive Karte speziell für die Nationalparks Harz und Hochharz zu erstellen und hat dieses Vorhaben stets unterstützt. Für die Begutachtung dieser Arbeit sowie für die fachliche Unterstützung bedanke ich mich bei Herrn PD Dr. Frank Dickmann (Geographisches Institut der Universität Göttingen). Auch den Mitarbeitern der Nationalparks Harz und Hochharz gilt mein Dank für die fachlichen Ratschläge. Besonders herzlich danke ich Herrn Friedhart Knolle, dass er für meine Fragen jederzeit da war. Für die Bereitstellung von Daten bedanke mich bei Frau Katja John aus dem Nationalpark Harz, bei Herrn Oliver Gürtler von der Firma Dr. Michael GEOMATICS aus Wernigerode, sowie bei der Regionalbus Braunschweig GmbH und bei der KVG mbH Braunschweig. Ein liebes Dankeschön geht an meine Familie, die mir während des Studiums und der Diplomarbeit die Daumen gedrückt haben und die an mich glauben. Köszönöm! Auch Karsten und meiner Freundin Petra danke ich, dass sie mich während meiner Arbeit besonders motiviert haben und Verständnis dafür hatten, dass ich sie manchmal vernachlässigen musste. Danke! 1 „Die Karte ist eine Art Code, eine Geometrie, um die visuelle Phantasie anzuregen.“ (KAHN, P. & LENK, K. 2001) Quelle: www.nichtlustig.de 2 A Inhaltsverzeichnis A Inhaltsverzeichnis 3 1. Einleitung 5 2. Nationalparktourismus: Einsatzgebiet für interaktive Karten 7 2.1 Die Großschutzgebiete Nationalpark Harz und Nationalpark 7 Hochharz 2.2 Nationalparktourismus im Harz; Erwartungen der 10 Nationalparks 2.3 Nationalparktourismus im Harz; Erwartungen der Besucher 11 2.4 Besucherlenkung mit Besucherinformationssystemen 15 2.5 Touristische Informationen im Internet 18 3. Visualisierung raumbezogener Daten im Internet 22 3.1 Das Internet und das World Wide Web 22 3.2 Kartographische Ausdrucksformen im Internet 25 3.2.1 Statische Karten 27 3.2.1a Statische view only Karten 28 3.2.1b Statische interaktive Karten 30 3.2.2 Dynamische Karten 34 3.3 Funktionalität von WebGIS Anwendungen 36 3.3.1 Geodaten-Server 37 3.3.2 MapServer 38 3.3.3 Kartengestützte Online-Auskunftssysteme 39 3.3.4 Online-GIS 40 3.3.5 GIS-Funktions-Server 41 3.3.6 Vergleich der WebGIS Anwendungen 41 3.4 MapServer als eine geeignete Lösung für das Kartenprojekt 44 3 4. Funktionsweise des UMN MapServer 48 4.1 Einsatzmöglichkeiten für den UMN MapServer 49 4.2 Die Struktur des Mapfile 52 5. MapServer Anwendung für die Nationalparks Harz und 54 Hochharz 5.1 Konzept der interaktiven Nationalparkkarte Harz 54 5.1.1 Inhaltliche Konzeption 54 5.1.2 Gestaltung 60 5.2 Technische Umsetzung des Prototyps 61 5.2.1 Installation und Konfiguration verwendeter 61 Software 5.2.2 Ausgangsmaterialien 62 5.2.3 Aufbereitung der Ausgangsmaterialien 67 5.2.4 Erstellung der Kartenebenen mit ArcView 69 5.2.5 Erstellung des Mapfile mit AveiN! 74 5.2.6 Änderungen im Mapfile 80 5.2.7 Gestaltung der HTML-Benutzeroberfläche 81 5.2.8 Testen der Anwendung 82 6. Zusammenfassung und Bewertung 89 7. Literaturverzeichnis 94 B Abbildungsverzeichnis 101 C Tabellenverzeichnis 104 D Anhang 105 4 1 Einleitung Dieser Diplomarbeit liegen zwei, auf den ersten Blick voneinander unabhängige gesellschaftliche Entwicklungen zu Grunde. Die eine ist die nicht zu stoppende weltweite Verbreitung des Internets mit steigenden Zahlen der Personen, die im World Wide Web unterwegs sind. Die andere Entwicklung ist die wachsende Nachfrage nach Naturerlebnissen, nach intakter Natur und Landschaft. Diese Fakten haben etwas miteinander zu tun, und die kurze Erklärung dafür könnte genauso gut das Leitmotiv unserer Zeit sein. Demnach heißt es: intensiv leben! Es wird laufend nach neuen Erfahrungen gesucht, nach Erlebnissen für alle Sinne. Immer mehr Menschen empfinden die Suche nach Informationen im Web als Erlebnis. Gleichzeitig weisen Tourismustrends auf ein wachsendes Interesse an Naturerlebnissen in unberührten Landschaften hin. Erfahrungsgemäß wächst die Zahl der Menschen, die ihren Urlaub mit Hilfe des Webs organisieren und für die ein Natur- oder Nationalpark bei der Reisezielentscheidung eine große Rolle spielt. Diese Entwicklungen zeigen große Potenziale auf, was die online Visualisierung raumbezogener Informationen in Form von Karten angeht. Unter den zahlreichen Anbietern, die derartige Informationen im Weltnetz präsentieren, sind auch viele Nationalparks vertreten. Diese bieten auf ihren Webseiten eine Fülle von Informationen, häufig mithilfe von Karten an. Die Karten helfen dem Betrachter bei der Orientierung und erteilen auch Auskünfte über Angebote, wie Wandermöglichkeiten oder Sehenswürdigkeiten. Ziel dieser Diplomarbeit ist es, eine Web-basierte interaktive Karte für die Nationalparks Harz und Hochharz zu entwickeln, die als Teil des Online- Besucherinformationssystems die Besucherlenkung unterstützt. Sie soll bei der Planung eines Nationalpark-Aufenthaltes behilflich sein und die Besucherströme indirekt lenken. Durch Interaktionsmöglichkeiten soll jeder Besucher der 5 Nationalpark-Webseite die Möglichkeit haben, eine Karte für seine Reise individuell gestalten zu können. Die vorliegende Arbeit teilt sich in zwei große Abschnitte: Der erste Teil erläutert die theoretischen Grundlagen, auf denen der zweite praktische Teil mit der Beschreibung eines Prototyps folgt. Der erste Teil besteht aus den Kapiteln 2 bis 4. Hier wird zuerst auf den Nationalparktourismus eingegangen. Als nächstes folgen Argumente für den Einsatz von Webkarten in diesem Bereich, vor allem aus der Sicht der Besucherlenkung. Kapitel 3 gibt einen Überblick über Möglichkeiten der Visualisierung kartographischer Informationen im Web und informiert über die verschiedenen Wege der praktischen Implementierung. Am Ende dieses Teiles wird die Auswahl der MapServer-Lösung mit dem UMN MapServer für die interaktive Nationalparkkarte Harz begründet. Der letzte Abschnitt stellt die Funktionsweise des UMN-Mapservers vor, was zum Verständnis des zweiten praktischen Teils der Arbeit erforderlich ist. Hiernach wird im Kapitel 5 auf die Erstellung der interaktiven Nationalparkkarte eingegangen. Nach der Schilderung der Konzeption folgt die Beschreibung der technischen Umsetzung, wobei bis zu den Tests der fertigen Anwendung alle Arbeitsschritte aufgezeichnet werden. In der abschließenden Zusammenfassung werden die wichtigsten Aussagen bündig wiederholt, der entwickelte Prototyp auf seine Funktionen bewertet und über mögliche Weiterentwicklungen nachgedacht. 6 2 Nationalparktourismus: Einsatzgebiet für interaktive Karten 2. 1 Die Großschutzgebiete Nationalpark Harz und Nationalpark Hochharz In Deutschland gibt es derzeit 15 Nationalparks, 14 Biosphärenreservate und 90 Naturparke. Mit einem Anteil von 28% an der Bundesgebietsfläche sind diese Großschutzgebiete nicht nur Orte der geschützten Natur, sondern auch wichtige touristische Zielgebiete. Gemäß den Richtlinien der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) ist ein Nationalpark ein Naturgebiet, das dazu bestimmt ist, die ökologische Unversehrtheit eines oder mehrerer Ökosysteme für jetzige und zukünftige Generationen zu erhalten. Jegliche Nutzung oder die Inanspruchnahme, die dem Zweck der Ausweisung des Gebietes entgegensteht, ist auszuschließen. Zudem sollen Nationalparks Möglichkeiten für geistig- seelische Erfahrungen sowie Forschungs-, Bildungs-, Erholungs- und Besucherangebote schaffen. Diese Angebote müssen mit Umwelt und Kultur vereinbar sein (vgl. IUCN 1994). Erholung bedeutet in diesem Zusammenhang besonders die Begegnungen mit der Natur und das Erleben unberührter Landschaften. Somit bilden der Schutz von Ökosystemen und das Angebot von Erholungsmöglichkeiten die wichtigsten Aufgaben des Schutzgebietsmanagements. In Deutschland liegt der Anteil der Fläche dieser besonders naturnahen großflächigen Gebiete, in denen der Schutz der ursprünglichen Natur gegenüber anderen Nutzungen Vorrang genießt, unter 3 % der Landesfläche. Grundsatz aller 7 Nationalparks in Deutschland ist: „Natur Natur sein lassen“. Das bedeutet, auf eine natürliche Dynamik zu setzen und dafür zu sorgen, dass sich die Natur ungestört nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln kann. Diesem Ziel haben sich auch die Großschutzgebiete des Harzes verschrieben. Zum Zeitpunkt dieser Arbeit existieren zwei Nationalparks im Harz. Der 1990 gegründete Nationalpark Hochharz in Sachsen-Anhalt ist 89 Quadratkilometer groß. Sein Areal erstreckt sich von Ilsenburg im Norden bis nach Schierke im Süden sowie zwischen Drei Annen Hohne im Osten und der westlichen Landesgrenze zu Niedersachsen. Das Granitmassiv des Brockens bildet den
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