LEADER - Entwicklungsstrategie der

Region Bautzener Oberland

Impressum

Auftraggeber: Verein zur Entwicklung de r Region Bautzener Oberland e.V. Karl - Marx - Straße 16/17 02627

Bearbeiter: neuland Landschafts - und Freiraumplanung | Regionalmanagement Lindenberger Straße 46 b D - 02 736 Oppach

Dipl. - Ing. Ulrike Neumann Dipl. - Ing. Beate Mücke Dipl. - Ing. Heike Augustin Dipl. - Kfm. Manuel Saring M.A. Susanne Schwarzbach

Stand 15.03.2016 /2. Änderung

Hinweis zur Gender - gerechter Formulierung:

Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, meint die gewählte Formulierung beide Geschlechter, auch wenn aus Gründen der leichteren Lesbarkeit die männliche Form verwendet wird.

Quellen:

Alle Karten wurden durch den Bearbeiter erstellt (wenn nicht anders ang e- geben). Die statistischen Daten beruhen (wenn nicht anders angegeben) auf gelieferte n Daten des Statistischen Lan des amtes Sachsen.

Fotonachweis: Verein zur Entwicklung der Region Bautzener Oberland e.V .

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 2

I NHALT

Abkürzungsve rzeichnis ...... 5 Kurzzusammenfassung der LEADER - Entwicklungsstrategie für die Region Bautzener Oberland ...... 6

1 Gebiet und Bevölkerung ...... 8 1.1 Geographische, wirtschaftliche und soziokulturelle Kohärenz ...... 8 1.2 Synergien und thematische Kooperationen mit Nachbarregionen ...... 10 1.3 Regionale Ressourcen ...... 11

2 Analyse des Entwicklungsbedarfs und - potentials ...... 13 2.1 Sozioökonomische Analyse ...... 13 2.1.1 Bevölkerung ...... 13 2.1.2 Wirtschaft ...... 19 2.1.3 Grundversorgung und Infrastruktur ...... 26 2.1.4 Kommunale Entwicklung ...... 31 2.1.5 Natur und Umwelt ...... 32 2.2 SWOT - Analyse ...... 36 2.2.1 Kommunalentwicklung ...... 36 2.2.2 Lebenswertes Oberland ...... 38 2.2.3 Stadt - und Dorfentwicklung ...... 40 2.2.4 Wirtschaft und Landwirtschaft ...... 41 2.3 Übergeordnete Plan ungen / Strategien ...... 44 2.3.1 Entwicklungsprogramm für den Ländlichen Raum Sachsen (EPLR) ...... 44 2.3.2 Aussagen der Raumordnung und Landespl anung ...... 45 2.3.3 Flurneuordnung ...... 48 2.4 Lokale Anforderungen / Handlungsbedarfe ...... 49 2.4.1 Ergebnisse Arbeitsgruppen ...... 49 2.4.2 Auswertung Befragung Kommunen ...... 51 2.4.3 Auswertung Bürgerbefragung ...... 51 2.5 Regionale Potenziale ...... 53

3 Strategische Ziele ...... 54 3.1 Regionale Zielsetzung ...... 54 3.2 Zielableitung ...... 57 3.2.1 Handlungsfeld Wirtschaft und Landwirtschaft ...... 58

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3.2.2 H andlungsfeld Siedlungsentwicklung ...... 62 3.2.3 Handlungsfeld Kommunalentwicklung ...... 66 3.2.4 Handlungsfeld Lebendiges Oberland ...... 69 3.3 Priorisierung der Ziele ...... 73 3.4 Regionaler Handlungsspielraum und Ressourcen ...... 74 3 .5 Indikatoren ...... 75

4 Aktionsplan ...... 77 4.1 Maßnahmen und Rahmen bedingungen ...... 77 4.2 Beitrag zur Zielumsetzung ...... 94 4.3 Aktionsplan ...... 95 4.4 Projektauswahlverfahren ...... 108 4.4.1 Ablauf Projektauswahl ...... 108 4.4.2 Prüf - und Bewertungsverfahren für vorliegende Projekte ...... 108

5 Bottom - up - Ansatz und Transparenz ...... 110 5.1 Zusammensetzung und Arbeitsweise der LAG ...... 110 5.2 Bürgerbeteiligung bei der LES - Erstellung ...... 112

6 Kapazität der LAG ...... 117 6.1 Kompetenzen, Fähigkeiten und Ressourcen der LAG ...... 117 6.2 Prozesss teuerung und Prozesskontrolle ...... 123

7 Finanzkonzept ...... 126

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A BKÜRZUNGSVERZEICHNIS

BOL B AUTZENER O BERLAND

EFRE E UROPÄISCHER F ONDS FÜR REGIONALE E NTWICKLUNG

ELER E U ROPÄISCHER L ANDWIRTSCHAFTSFONDS FÜR DIE E NTWICKLUNG DES LÄNDLICHEN R AUMES

EMFF E UROPÄISCHER M EERES - UND F ISCHEREIFONDS

EPLR E NTWICKLUNGSPROGRAMM FÜR DEN LÄNDLICHEN R AUM IM F RE I- STAAT S ACHSEN

ESF E UROPÄISCHER S OZIALFONDS

ESI - F ONDS E UROPÄISCHE S TRUKTUR - U ND I NVESTITIONSFONDS

ESIF - VO V ERORDNUNG DER E UROPÄISCHEN S TRUKTUR - UND I NVESTITION S- FONDS

EU E UROPÄISCHE U NION

F LURB G F LURBEREINIGUNGSGESET Z

ILE I NTEGRIERTE L ÄNDLICHE E NTWICKLUNG

ILEK I NTEGRIERTES L ÄNDLICHES E NTWICKLUNGSKONZEPT

LAG L OKALE A KTIONSGRUPP E

LEADER A BKÜRZUNG DES FRANZÖS ISCHEN "L IAISON ENTRE ACTIONS DE DÉVELOPPEMENT DE L ' ÉCONOMIE RURALE " UND HEIßT ÜBERSETZT "V ERBINDUNG ZWISCHEN A KTIONEN ZUR E NTWICKLUNG DER LÄNDL I- CHEN W IRTSCHAFT "

LEP L ANDESENTWICKLUNGSPLA N

LES LEADER - E NTWICKLUNGSSTRATEGIE

RP R E GIONALPLAN

SWOT ENGLISCHES A KRONYM FÜR S TRENGTHS (S TÄRKEN ), W EAKNESSES (S CHWÄCHEN ), O PPORTUNITIES (C HANCEN ) UND T HREATS (G EFA H- REN )

WHG W ASSERHAUSHALTSGESETZ

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K URZZUSAMMENFASSUNG DER L EADER - E NTWICKLUNGSSTRATEGIE FÜR DIE R EGION B AUTZENER O BERLAND

Für die Entwicklung der Ländlichen Räume stellt die Europäische Union für den Förderzeitraum 2014 - 2020 finanzielle Mittel zur Verfügung. Vergleichbar mit der abgeschlossenen ILE - Förderung (2007 - 2013) muss auch für die neue Periode eine regionale Konzeption vorgelegt werden, die festlegt, wofür und mit welchen Zielen diese Gelder in der Region Bautzener Obe r- land eingesetzt werden sollen. Mit dieser LEADER - Entwicklungsstrategie (LES) können sich R e- gionen bewerben, um den Status einer sogenannten LEADER - Region zu erhalten. Als LEADER - Region steht der Region Bautzener Oberland dann ein Budget zur Erreichung selbst gesteckter Ziele mit Hilfe festgelegter Maßnahmen zur Verfügung. Über die Verteilung d er Mi t- tel entscheidet ein regionales Entscheidungsgremium – der Koordinierungskreis. Unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit und im Rahmen von vier thematischen Arbeit s- gruppen wurde die LES für die Region Bautzener Oberland erarbeitet. Drei strategi sche Ziele wurden dabei unter dem Leitsatz „Unser Bautzener Oberland – starke Gemeinschaft - starke Wirtschaft - starke Zukunft.“ herausgearbeitet:  Regionale Wirtschaft fördern  Gemeinschaft stärken  Strukturen anpassen Dieser strategische Rahmen wird durch vier Handlungsfelder mit Handlungsfeldzielen unte r- setzt: 1 Wirtschaft und Landwirtschaft 1.1 Wir unterstützen die Gründung und Entwicklung regionaler Unternehmen . 1.2 Unsere Region bietet vielfältige berufliche Perspektiven . 1.3 Regionale Produkte wer den zum Aushängeschild unserer Heimat . 1.4 Wir entwickeln unsere traditionelle Tourismusregion durch moderne Qualitätsangebote . 2 Siedlungsentwicklung 2.1 Wir entwickeln unsere Siedlungen bedarfsgerecht und lebenswert . 2.2 Schutz und Pflege des Bautzener Berglandes tragen zur biologischen Vielfalt und zum Hochwasserschutz bei . 2.3 Wir leisten einen regionalen Beitrag zur Energiewende . 3 Kommunalentwicklung 3.1 Unsere öffentliche Infrastruktur wird bedarfsgerecht ausgebaut . 3.2 Unsere Städte und Gemeinde n arbeiten bürgernah und transparent zusammen . 4 Lebenswertes Oberland 4.1 Wir stärken unsere Dorfgemeinschaften und das Zusammenleben der Generationen . 4.2 Lebendige Kultur stärkt unser regionales Image . 4.3 Wir unterstützen die wohnortnahe Grundversorgu ng .

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Konkrete Projekte können sogenannten Maßnahmen zugeordnet werden und in diesem Ra h- men eine Unterstützung aus dem Budget erhalten. Die Region Bautzener Oberland wird 11 Maßnahmen unterstützen: A. Um - und Wiedernutzung leerstehender und mindergenutzter Bau substanz B. Modernisierung, Funktionserweiterung und Diversifizierung bestehender Unternehmen und ö f- fentlich zugänglicher Einrichtungen C. Maßnahmen zur Sicherung der individuellen Mobilität D. Erhalt und Entwicklung der regionalen Kultur E. Ausbau und Modernisierung touristischer Infrastruktur F. Neugestaltung und Aufwertung öffentlicher Freiflächen G. Abbruch, Flächenentsiegelung H. Maßnahmen zu Pflege und Erhalt der Kulturlandschaft I. Projektentwicklung und Umsetzungsbegleitung, Vernetzung, Marketing, Sensibilisierung J. Regional management/LAG - Kosten K. Vorbereitung und Durchführung von gebietsübergreifenden und transnationalen Kooperation en Der Verein zur Entwicklung de r Region Bautzener Oberland e.V. wird weiterhin den regionalen Entwicklungsprozess federführend steuern und Träger des Regionalmanagements als regionale Anlaufstelle für regionale Akteure sein. Das Regionalmanagement wird die Projektträger ber a- ten und Möglichkeiten zur Unterstützung ermitteln. Neben dem LEADER - Budget in Höhe von ca. 13,9 Mio. EUR für die gesamte Förder periode 2014 - 2020 können die Regionen auch auf weitere EU - Fonds (ESF, EFRE) und auf die Fachförderprogramme des Landes Sachsen und des Bundes zugreifen.

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1 G EBIET UND B EVÖLKERUNG

1.1 G EOGRAPHISCHE , WIRTSCHAFTLICHE U ND SOZIOKULTURELLE K OHÄRENZ

Die Region Bautzener Oberland b e- findet sich im Osten von Sachsen und wird von 13 Städten und G e- meinden des Landkreises gebildet, die eine Fläche von 367,3 km² umfassen. Das sind ca. 15% der gesamten Landkreisfläche. In der Region leben 49.749 Einwohner (Stan d 30.11.2013) . Das entspricht ca. 16% aller Einwohner des Lan d- kreises Bautzen. Die Region erstreckt sich in drei Naturräume Sachsens. Die Gemei n- de n Hochkirch, Kubschütz, Göda und Doberschau - Gaußig zählen zum Oberlausitzer Gefilde. Schmölln - Putzkau und D emitz - Thumitz werden dem Westlausitzer Hügel - und Bergland zugerechnet. Alle anderen Gemeinden werden dem Oberlausitzer Bergland zug e- ordnet. Abb. oben: Lage der Gebietskulisse in Sachse n Abb. unten: die Städte und Gemeinden des Bautzener Oberlandes

Die Region Bautzener Oberland weist folgende Flächengliederung (im Vergleich mit den Gli e- derungen des Landkreise s Bautzen und des Landes Sachsen) auf:

Flächennutzung Bautzener Oberland

BOL

LK Bautzen

Land Sachsen

Land Sachsen LK Bautzen BOL Gebäude - und Freifläche 7% 5% 6% Betriebsfläche 2% 3% 1% Erholungsfläche 1% 1% 1% Verkehrsfläche 4% 4% 4% Landwirtschaftsfläche 55% 46% 62% Waldfläche 27% 35% 25% Wasserfläche 2% 4% 1% Flächen anderer Nutzung 2% 2% 0%

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Mit einer durchschnittlichen Bevölkerungsdichte von 162 EW/km² liegt die Region über dem Durchschnitt des Landkreises Bautzen (132 EW/km²) , aber unter dem sachsenweiten Wert (224 EW/km²) . Dabei sind die dichter bes iedelten Kommunen des Oberlausitzer Berglandes (198 EW/km²) und die dünner besiedelten Kommunen der restlichen Region Bautzener Oberland ( 82 EW/km²) zu unterscheiden. In der Region haben sich die Kommunen des Mittelbereiches Bautzen südlich der Autobahn A 4 zusammengeschlossen. Die Gemeinden liegen mit Ausnahme von Göda und Demitz - Thumitz ganz bzw. teilweise im Landschaftsschutzgebiet „Oberlausitzer Bergland“ . Die starken Verflechtungen mit dem nahen Z entrum Bautzen (Versorgungs - und Bildungszen t- rum, zentr aler Arbeitsplatzstandort) verbinden die Gemeinden der Region Bautzener Obe r- land. Zum sorbischen Siedlungsgebiet zählen die Gemeinden Göda, Kubschütz, Obergurig vollständig und die Gemeinden Hochkirch, Großpostwitz und Doberschau - Gaußig nur mit einzelnen Ort s- teilen. Im Alltagsleben spielt die sorbische Kultur in den genannten Gemeinden eine unterg e- ordnete Rolle. Die Zweisprachigkeit als Besonderheit der Region wird aber auch in diesen Kommunen unterstützt. Die Auswirkunge n des demografischen Wandels auf Be völkerungsanteil, Altersstruktur, A r- beitskräfteangebot und Geschlechterproportionen betreffen die gesamte Region Bautzener Oberland. Siedlungsstruktur

1 Demitz - Thumitz 2 Doberschau - Gaußig 3 Göda 4 Großpostwitz 5 Hochkirch 6 Kubschütz 7 Neukirch 8 Obergurig 9 Schirgiswalde - 10 Schmölln - Putzkau 11 Sohland 12 Steinigtwolmsdorf 13 Wilthen

Legende Einwohnerzahl der Kommune

2.000 < 4.000

4.000 < 7.0 00

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Bevölkerungsdichte

1 Demitz - Thumitz 2 Doberschau - Gaußig 3 Göda 4 Großpostwitz 5 Hochkirch 6 Kubschütz 7 Neukirch 8 Obergurig 9 Schirgiswalde - Kirschau 10 Schmölln - Putzkau 11 Soh land 12 Steinigtwolmsdorf 13 Wilthen Legende Bevölkerungsdichte 2013 i n Einwohner pro km²

< 100

100 < 200

200 < 310

Bereits 2007 schlossen sich die Städte und Gemeind en der Region zum Bautzener Oberland z u- sammen. Im Bericht zur Schlussevaluierung der Region vom Februar 2014 wurde erklärt, dass die Zusammenarbeit als Region positive Wirkungen gezeigt hat und eine Weiterarbeit in den bisherigen Grenzen befürwortet wir d : „ Alle Kommunen sprachen sich Ende 2013 ausdrücklich und einstimmig dafür aus, auch weite r- hin Mitglied der ILE - Gebietskulisse bleiben zu wollen und sich gemeinsam für die Entwicklung der Region zu engagieren. In zahlreichen Gesprächen mit Gemeindevertreter n wurde deutlich, dass der regionale Gedanke mittlerweile eine zentrale Rolle im Selbstverständnis der Komm u- nen spielt. Neben übergeordneten Verwaltungsebenen wie dem Landkreis oder dem Bunde s- land bietet die Region „Bautzener Oberland“ eine direkte und gre ifbare Identifikationsmöglic h- keit. Bereits vor Gründung des Vereins zur Entwicklung der Region Bautzener Oberland e.V. w a- ren die wirtschaftlichen Verflechtungen innerhalb der Region naturgemäß stark. Durch die G e- meindegebietsreform hatten bereits ab den 19 90er Jahren zahlreiche Gemeindezusamme n- schlüsse stattgefunden. Die Vorteile der interkommunalen Zusammenarbeit waren also bereits bekannt und konnten mit dem Beginn des ILE - Prozesses in eine gut funktionierende Struktur überführt werden. Besonders in den Feedback - Gesprächen mit Bürgermeistern der Region wurde der positive A s- pekt der interkommunalen Zusammenarbeit betont. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der ILE - Prozess diese Form der Kooperation stark gefördert hat. Die Erstellung eines gemei n- samen E ntwicklungskonzeptes zu Beginn der Förderperiode und die notwendige kontinuierliche enge Zusammenarbeit haben den regionalen Gedanken, aber auch die partnerschaftliche U m- setzung von Projekten weit vorangetrieben. Insofern ist ein wichtiges Ziel der Integri erten Län d- lichen Entwicklung und des LEADER - Ansatzes erfüllt. “ 1

1.2 S YNERGIEN UND T HEMATISCHE K OOPERATIONEN MIT N ACHBARREGIONEN

Mit der Nachbarregion Zentrale Oberlausitz ergeben sich Kooperationen aus der ähnlichen Problemlage des verdichteten ländlichen gre nznahen Raumes. Die ehemaligen Industrie g e- meinden sehen sich mit ähnlichen Problemen bei Leerstand, Um - und Wi e der nutzung und

1 Evaluierung des ILE - Prozesses der Region Bautzener Oberland in der Förderperiode 2007 - 2013; Stand Februar 2014

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Rückbau von überdimensionierter Industriearchitektur , Infrastruktur und Wohngebäuden ko n- frontiert. Kooperationsansätze zum Thema Regionale Produkte bestehen zu den Regionen Oberlausitzer Heide - und Teichlandschaft und der Region Zentrale Oberlausitz über das bestehende Net z- werk „ Lausitz schmeckt “ und die Initiativen "„Oberlausitzer Genussfestival“, „Oberlausitzer Genussmarkt“ und di e „Lausitzer Fischwochen“. Das sich über die Gebietsgrenzen erstreckende Landschaftsschutzgebiet „Oberlausitzer Ber g- land“ bietet Kooperationsansätze mit den beiden Nachbarregionen Zentrale Oberlausitz und Sächsische Schweiz. In der touristische n Gebietsge meinschaft „ Feriengebiet Oberlausitzer Bergland“ sind mit und Oppach auch Gemeinden aus der Region Zentrale Oberla u- sitz organisiert. Touristische Fernrad - und Fernwanderwege queren die Region Bautzener Oberland und bieten ebenfalls Kooperationsan sätze mit den jeweiligen Anrainerregionen der Routen. Die über Grenzen bestehende Fünfgemeinde mit Kommunen aus den Regionen Bautzener Oberland, Zentrale Oberlausitz, Kottmar und der Tschechischen Repu blik ist ein bereits seit 2001 bestehender internationa l aktiver Kooperationsverbund und bietet viele thematische A n- sätze für eine vertiefende Zusammenarbeit .

1.3 R EGIONALE R ESSOURCEN

Die Region Bautzener Oberland verfügt über ausreichende personelle, finanzielle und wir t- schaftliche Ressourcen , um die EU - Vorgab en und die selbst gesteckten Ziele zu erfüllen. In der vergangenen Förderperiode 2007 – 2013 war der regionale Entwicklungsprozess stark kommunal geprägt. Mit der Zielsetzung , LEADER - Region zu werden, war es erforderlich , die Ö f- fentlichkeit , also Unterneh men, Vereine und Privatpersonen , an diesem Prozess stärker zu b e- teiligen. Dieser Prozess wird im Kapitel 5 ausführlich erläutert. An den Arbeitsgruppen und Veranstaltungen im Rahmen der LES - Erstellung beteiligten sich mehr als 100 Personen aus der Region. Davon über 2/3 aus dem nichtöffentlichen Sektor. Dies zeigt das große und breite Int e- resse am regionalen Entwicklungsprozess des Bautzener Oberlandes. Darüber hinaus bewa r- ben sich 37 Personen , zum großen Teil Vertreter von regi onalen Unternehmen, Vereinen und anderen Institutionen, um die Mitarbeit im Koordinierungskreis , dem re gionalen Entsche i- dungsgremium , und demonstrierten damit ihre Bereitschaft weiter aktiv mitzuarbeiten. Den Prozess der Regionalentwicklung wird das beste hende Regionalmanagement begleiten. Das Management wird von einem Vollzeitäquivalent auf zwei erweitert, um die gestellten Au f- gaben entsprechend des Leistungsbildes umzusetzen. Angesichts der Größe der Region wird dies als ausreichend erachtet. Das in Aus sicht gestellt e regionale Budget wird für die Umsetzung der regionalen Projekte verwendet. Als alleinige Finanzierungsquelle für alle Bedarfe der Region wird dies allerdings als nicht ausreichend eingeschätzt. Aus diesem Grund wird die Region auch auf die Unterstützung ihrer Vorhaben aus Fachförderprogrammen angewiesen sein. Ein Zugang aller Kommunen der Region Bautzener Oberland zu den kommunalen Fachförderprogrammen ist zur Erfüllung der Pflichtaufgaben un verzichtbar. Ebenso müssen die mittleren und große n Unternehmen von der Wirtschaftsförderung partizipieren. Die in diesem Segment erforderlichen Unterstützung s- summen übersteigen die finanziellen Möglichkeiten des LEADER - Budgets. Das LEADER - Budget versteht unsere Region als Nischenförderung für Projekte, die nicht den sogenannten „Mainstreamförderungen“ entsprechen. Vor allem nicht investive Maßnahmen

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und Kleinprojekte werden für die regionale Entwicklung der Region Bautzener Oberland als äußerst wertvoll eingeschätzt. Darüber hinaus ist die Aktivierung in novativer, neuer Ideen ein vorrangiges Ziel der Region. Aus wirtschaftlicher Sicht wird eingeschätzt, dass die Finanzkraft der regionale n Akteure au s- reichend ist, die erforderlichen Eigenbeteiligungen an den Projekten zu erwirtschaften . A uch der Anreiz de r festgelegten Förderung ist aus Sicht der Region ausreichend , um Projekte aus der Region heraus zu initiieren. Als Kommunikationsmittel stehen der LAG die eigene Internetseite, ein Mailverteiler regionaler Akteure, die Veröffentlichungsmedien des Landkre ises und der Städte und Gemeinden des Bautzener Oberlandes und die regionale Presse zur Verfügung.

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2 A NALYSE DES E NTWICKLUNGSBEDARFS U ND - POTENTIALS 2.1 S OZIOÖKONOMISCHE A NALYSE

2.1.1 B EVÖLKERUNG

In der Region Bautzener Oberland l eben ca. 5 0 . 000 EW auf einer Gesa mtfläche von 367 km². Die Einwohnerzahlen verteilen sich wie folgt auf die Städte und Gemeinden der Region :

Einwohnerzahlen Einwohnerentwicklung Fläche Gemeinde 2 03.10.1990 31.12.2000 30.11.2013 1990 - 2000 1990 - 2013 in km Demitz - Thumitz 21,07 3.577 3.223 2.771 - 10% - 23% Doberschau - Gaußig 40,48 4.450 5.034 4.228 13% - 5% Göda 43,26 3.481 3.549 3.165 2% - 9% Großpostwitz 16,42 3.099 3.233 2.791 4% - 10% Hochkirch 41,73 2.639 2.652 2.337 1% - 11% Kubschütz 43,53 2.733 3.004 2.583 10% - 5% Neukirch/Lau sitz 21,32 6.294 5.826 5.065 - 7% - 20% Obergurig 9,84 2.323 2.330 2.056 0% - 11% Schirgiswalde - Kirschau 24,32 7.916 7.703 6.519 - 3% - 18% Schmölln - Putzkau 32,94 3.806 3.631 3.091 - 5% - 19% Sohland/Spree 37,27 8.422 8.001 6.902 - 5% - 18% Steinigtwolmsdorf 1 8,02 3.720 3.555 2.973 - 4% - 20% Wilthen 17,06 8.510 7.164 5.268 - 16% - 38% Region B autzener Oberland 367,26 60.970 58.905 49.749 - 3% - 18%

Es ist deutlich erkennbar, dass die Umlandgemeinden des Oberzentrums Bautzen , insbeso n- dere Doberschau - Gaußig und Kub schütz, in den Jahren nach 1990 vom Zuzug städtische r B e- völkerung profitiert haben. Die Bevölkerungsabnahme der Region um 3% war bis zum Jahr 2000 geringer als die des Landkreises Bautzen ( - 6,6%) bzw. des Freistaates Sachsen ( - 7,3%) für den gleichen Zeitra um. Ab 2000 verschärfte sich die Bevölkerungsabnahme und hat 2013 mit - 18% einen ähnlichen Wert wie der Landkreis Bautzen ( - 1 8,8 %) und einen höheren Wert als der Freistaat Sachsen (15,7%). Besonders stark zeigt sich der Bevölkerungsrückgang in den Städten und Gemeinden Wilthen, Demitz - Thumitz, Neukirch und Steinigtwolmsdorf.

Bevölkerungsentwicklung 1990 - 2000

Legende Durchschnittliche jährliche Bevö l- kerungszunahme in %

< 1,0

1,0 < 2,0

Durchschnittliche jährliche Bevö l- kerungsabnahme in %

< 0,5

0,5 < 1,0

1,0 < 1,5

1,5 < 2,0

> 2,0

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 13

Bevölkerungsentwicklung 2001 - 2013 1 Demitz - Thumitz 2 Doberschau - Gaußig 3 Göda 4 Großpostwitz 5 Hochkirch 6 Kubschütz 7 Neukirch 8 Obergurig 9 Schirgiswalde - Kirschau 10 Schmölln - Putzkau 11 Sohland 12 Steinigtwolmsdorf 13 Wilthen

Legende Durchschnittli che jährliche Bevö l- kerungsabnahme in %

< 0,5

0,5 < 1,0

1,0 < 1,5

1,5 < 2,0

> 2,0

Durchschnittsalter nach Gemeinden 2012

51,0 50,1 50,0

49,0 48,5 47,9 48,0 48,0 48,1 48,0 47,7 47,6 47,4 47,2 47,0 46,3 46,3 46,5 46,0 46,0

45,0 44,4

44,0

43,0

42,0

41,0

Quelle: Demografiemonitor der Bertelsmann S tiftung

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 14

Zunahme Durchschnittsalter in den Gemeinden des BOL

Durchschnittsalter 1990 Zunahme Durchschnittsalter 1990 - 2012

7,8 7,5 8,6 7,1 7,3 8,0 7,2 9,1 15,1 7,1 6,2 8,4 8,7 7,9 9,6

40,1 40,2 40,3 40,3 40,0 40,9 38,2 37,9 37,3 38,4 39,4 39,4 37,6 39,4 35,0

Quelle: Demogra fiemonitor der Bertelsmann S tiftung

Aus der Entwicklung des Durchschnittsalters und der einzelnen Altersgruppen wird deutlich, dass der Rückgang der Bevölkerung nicht gleichmäßig in allen Altersgruppen stattfindet und der Anteil der über 65 - J ährigen deut lich zunimmt , während in al len anderen Altersgruppen Rückgä nge zu verzeichnen sind .

Entsprechend der 5. regionalisierten Bevölkerungsprognose für den Freistaat Sachsen wird ein Bevölkerungsrückgang für die Regi on um weitere 12% (ausgehend vom Einwohn erstand 2012, entsprechend Variante 1) bis 2025 prognostiziert .

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 15

Diese Entwicklung wird deutliche Auswirkungen auf den Leerstand in der Region haben . Mit Ausnahme von Obergurig ist der Leerstand im Bautzener Oberland seit 1995 bis 2011 ang e- stiegen.

Leerstandsquoten 1995 und 2011 nach Gemeinden

10,9 9,4 9,9 8,3 7,4 7,4 7,3 6,7 6,9 6,8 7,1 6,9 7,1 6,1 6,6 6,2 6,3 6,5 6,1 6,6 5,7 5,5 5,4 5,8 5,5 4,2 4,4 4,5 4,6 3,5

Gemeinde Leerstandsquote 1995 Gemeinde Leerstandsquote 2011

Zu b eachten ist darüber hinaus der potentielle Leerstand. Viele Wohngebäude werden nur noch von alleinstehenden Senioren bewohnt. Der sonst übliche Generationenübergang ist aufgrund des Wegzuges der Kinder - und Enkelgeneration in vielen Fällen nicht mehr mögli ch. Ein großer Wunsch der älteren Bewohner ist aber der Verbleib in der gewohnten Umgebung, am besten in der eigenen Wohnung bzw. wenn dies nicht zu realisieren geht, im Wohnort.

Anteil Einpersonenhaushalte über 65 Jahre an allen Haushalten

9,3%

6,7% 6,9% 6,7% 6,6% 6,6% 6,3% 5,8% 5,8% 4,9% 5,0% 5,2% 4,7% 4,4%

Eine Besonderheit der demografischen Entwicklung ist die deutliche Unausg ewogenheit beim Geschlechterverhältnis in der Altersgruppe der 18 - 35 - jährigen. Besonders in Sohland (42,3 %) und Steinigtwolmsdorf (43,1%) ist der Anteil der Frauen in der genannten Altersgruppe deu t- lich unterdurchschnittlich.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 16

Entwicklung Frauenanteil bei "18 - 35 - Jährigen"

43,0 44,0 45,0 46,0 47,0 48,0 49,0 50,0

1990

2000

2012

Region BOL Landkreis Bautzen Sachsen

Quelle: Demografiemonitor der Bertelsmann Stiftung

SCHLUSSFOLGERUNGEN 1. Der deutliche Rückgang der Bevölkerung bringt eine Zunahme des Leerstandes mit sich. Obwohl die Wohnfläche pro Einwohner deutlich zugenommen hat ( +33% seit 1995, Stand 2011 ), stehen immer mehr Gebäude leer bzw. werden in den komme n- den Jahren aufgrund des Alters der derzeitigen Bewohner leerfallen. Vom Leerstand sind auch immer mehr der historisch wertvollen und zur einzigartigen Baukultur der Region gehörenden Umgebindehäuser betroffen. Ebenfalls sind große Ein heiten (z.B. Mehrseithöfe, große Wohngebäude, Fabrikantenvillen) verstärkt vom Leerstand betroffen, da die Kosten einer Sanierung erheblich sind.

2. Durch den Bevölkerungsrückgang wurden auch zahlreiche öffentliche Einrichtungen, und Grundversorgungseinrich tungen nicht mehr benötigt bzw. sind nicht mehr wir t- schaftlich zu betreiben (z.B. Schulen / Rathäuser / Supermärkte / Einzelhandelsei n- richtungen). Eine Anpassung der Versorgungseinrichtungen und der Infrastruktur ist erforderlich.

3. Um dem durch selektive A bwanderung und geringe Geburtenquoten entstandene n Ungleichgewicht in der Bevölkerungsstruktur entgegenzuwirken, ist die Region Bau t- zener Oberland auf den Zuzug insbesondere junger Familien mit Kindern angewiesen.

4. Die Zunahme der Gruppe der Älteren wird die Region vor Herausforderungen im B e- reich Pflege und Betreuung stellen. Der große Wunsch vieler, in ihrem Heimatort wohnen bleiben zu können, stellt Anforderungen an wohnortnahe Versorgung und abgestimmte Dienstleistungen. Seniorengerechte Angebote und b arrierefreie E r- reichbarkeit sind Anforderungen an die Teilhabe am öffentlichen Leben. Gleichzeitig bildet die große Anzahl an Senioren ein regionales Potenzial für Aufgaben im Ehre n- amt und als regionaler Wissens - und Erfahrungspool.

5. Gezielter Abbruch kann den Wert umliegender Gebäude erhöhen bzw. die Wohn - und Lebensqualität (je nach Nachnutzung) verbessern. Der Abbruch nicht mehr s a- nierungsfähiger Gebäude und die Entsiegelung dieser Flächen können einen Beitrag zur regionalen Versiegelungsbilanz leisten. Der weiteren Zunahme von Versiegelu n- gen durch Neubauten sollte entgegengewirkt werden.

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6. Der geringe Anteil junger Frauen in der Region kann das demografische Problem der Region durch das gesunkene Potential der Familiengründung noch weiter verschä r- fen. In sbesondere j unge Frauen in der Region zu halten , bzw. zur Wiederkehr bzw. zum Zuzug zu bewegen, muss bei der regionalen Entwicklung berücksichtigt werden. Die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern müssen bei allen Entsch eidungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen berücksichtigt werden, um dieser ungleichen Entwicklung entgegenzuwirken.

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2.1.2 W IRTSCHAFT

W IRTSCHAFTSSTRUKTUR D ER R EGION B AUTZENER O BERLAND Die Region Bautzener Oberland als Wirtschaftsregion weist einen kleinte iligen Branchenmix auf und wird von kleinen und mittelständischen Unternehmen dominiert . E s gibt in der Reg i- on kein Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten. Die zukunftsfähigen Unternehmen können durch die Konzentration auf innovative Produkte im Wett bewerb bestehen . Die Unternehmen der Region sind in zahlreichen sächsischen Unternehmensnetzwerken a k- tiv. Dazu zählen z.B.: . AMZ - Netzwerk Automobilzulieferer Sachsen . VEMASinnovativ - Innovationsverbund Maschinenbau Sachsen . Kompetenzzentrum Luft - und Raumf ahrttechnik Sachsen/Thüringen . BTS - Verbundinitiative Bahntechnik Sachsen . Oberlausitzer Kunststofftechnik . TEAM22 Maschinenbau und Metallbearbeitung in Ostsachsen . INNtex Innovation Netzwerk Textil GmbH In der Region Bautzener Oberland ist das produzierende Gewerbe überdurchschnittlich au s- geprägt. Gemessen an der Anzahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter arbeiten 55% a l- ler A rbeitnehmer der Region in diesem Sektor (Durchschnitt LK Bautzen 35,5%, Land Sachsen 30,4%). Wichtige Branchen sind dabei der Mas chinenbau, die Fahrzeugtechnik, die Kuns t- stoffindustrie und der Anlagenbau. Im Vergleich mit dem Landkrei s Bautzen und Sachsen ist der Dienstleistungssektor mit 22,6 % (LK BZ 42,7%, Land Sachsen 47%) unterdurchschnittlich ausgeprägt. Über dem Landesdurch schnitt liegen die Beschäftigten im Sektor Land - und Forstwirtschaft, Fischerei (LK Bautzen 1,9%, Land Sachsen 1,4%). Dies ist angesichts des großen A nteil s der landwirtschaftlichen Nutzfläche an der Gesamtfläche der Region nachvollziehbar.

Beschäftigte am Arbeitsort nach Wirtschaftsbereichen (Stand: 30.06.2013)

3%

17% Land - und Forstwirtschaft, Fischerei 6% Produzierendes Gewerbe 55% 20% Handel, Verkehr und Gastgewerbe

Unternehmensdienstleister

Öffentliche und private Dienstleister

Entspreche nd den Angaben in der zentralen Datenbank für verfügbare Gewerbeflächen, sind freie Kapazitäten zur Ansiedlung neuer bzw. zur Erweiterung bestehender Unternehmen in folgenden Kommunen vorhanden:

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 19

. Demitz - Thumitz . Großpostwitz/O.L. . Neukirch/Lausitz . Schirgiswa lde - Kirschau, Stadt . Schmölln - Putzkau . Sohland a. d. Spree . Wilthen, Stadt Entsprechend dieser Angaben stehen ca. 34 ha freie Gewerbeflächen in der Region Bautzener Oberland zur Verfügung. Problematisch sind die leer stehenden Industriegebäude insbesondere d er Textilindustrie, die in den Orten des Oberlandes die Ortsbilder maßgeblich mit prägen. Eine Wiedernutzung bzw. Umnutzung für gewerbliche Zwecke ist gemessen an den heutigen Anforderungen an m o- derne Produktionsstätten oft nicht realisierbar . Gleichzeitig bieten die relativ günstigen Miet - und Grundstückspreise eine gute Grundlage für den Start neuer Unternehmen bzw. bietet das großzügige Raumangebot Platz für Unterne h- men der Kultur - und Kreativwirtschaft. Ein Beispiel bildet hierbei die Kunstinitiative „I m Fri e- se“ e.V. : Im Dezember 2011 hat sich in Schirgiswalde - Kirschau die Kunstinitiative gegründet, die mit insgesamt 36 Ateliers viel Raum für Künstler und andere Kreative bietet (z.B. Galerie FLOX, Fotoatelier) . Der Gebäudekomplex, in dem die Initiative a ngesiedelt ist, steht auf dem Gelä n- de einer ehemaligen Textilfabrik. Die Kunstinitiative “Im Friese” e.V. vernetzt Bürger, Küns t- ler, Kunstförderer und Instituti onen und fördert den künstlerischen Nachwuchs. Darüber hinaus ist der Verein bemüht, die ländlic he Bevölkerung für Kunst zu sensibilisieren. Traditionelles Handwerk wie Töpfereien z.B. in Neukirch und Schmölln - Putzkau und insb e- sondere das Textilhandwerk kann man in der Region vorfinden. Dazu zählen z.B. die Leine n- weberei Hoffmann als eine der letzten Leinenwebereien Deutschlands (Neukirch), die Texti l- druckwerkstatt Ch. Gräfe (Steinigtwolms dorf) und die Leinenmanufaktur von Kleist (Neukirch). In einer Umfrage der IHK und HWK zur Standortzufriedenheit ihrer Mitglieder im Kammerb e- zirk Dresden 2 wurden di e wichtigsten Standortfaktoren für die Unternehmen benannt. Dazu zählen Breitbandanbindung, Sicherheit, Strompreise und die regionale und überregionale Verkehrsanbindung. Aber auch Image der Stadt, Ordnung und Sauberkeit und die Erreichba r- keit der Verwaltu ng für die Unternehmen waren unter den TOP10. Die Unternehmen wurden auch nach der Zufriedenheit mit den Standortfaktoren gefragt. Hier wurde Handlungsbedarf bei den Strom - und Gaspreisen, bei der Sicherheit, bei der Au s- bildungsreife der Schulabgänger und bei der Verfügbarkeit von Auszubildenden, Facharbe i- tern und Meistern benannt. Grundsätzlich gilt, dass sich die Unternehmen der Region an sich ver ändernde Rahmen - bzw. Marktbedingungen anpassen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

2 „ Kommunale Standortbedingungen im Fokus - Wirtschaftsstandort Kammerbezirk Dresden und Landkreis Görlitz“ Ergebnisse einer Standortzufriedenheitsanalyse der Industrie - und Handelskammer Dresden und der Handwerkskammer Dresden in Ko m- munen mit über 10.000 Einwohnern, Frühjahr 2014

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 20

A RBEITSMARKT Die Region Bautzener Oberland bietet insgesamt 11.281 Arbeitsplätze. Das ist eine Zunahme um 6 % seit 2007. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist dagegen im gle i- chen Zeitraum leicht rückläufig ( - 1%). Die 18.969 sozialversicherungspflichti g Beschäftigte n der Region pendeln vor allem zu den wichtigen Arbeitsplatzstandorten Bautzen und Dresden sowie innerhalb der Region nach Großpostwitz und Neukirch. Die Gemeinden Steinigtwolmsdorf, Demitz - Thumitz und Hochkirch sind dagegen als Arbeitsplatzs tandorte von geringerer Bedeutung. Arbeitsplatzzentralität (Der Indikator Arbeitsplatzzentralität misst die Bedeutung einer Stadt als Arbeitsort. Nach der Definition setzt der Wert die Anzahl der in einer Stadt arbeitenden sozialversicherungspflichtig Be schäftigten ins Verhältnis zu den dort wohnenden sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Je höher die Zahl, umso wichtige r ist der jeweilige Ort als Arbeitsplatzstandort.) 1 Demitz - Thumitz 2 Doberschau - Gaußig 3 Göda 4 Großpostwitz 5 Hochkirch 6 Kubschütz 7 Neukirch 8 Obergurig 9 Schirgiswalde - Kirschau 10 Schmölln - Putzkau 11 Sohland 12 Steinigtwolmsdorf 13 Wilthen

Legende Arbeitsplatzzentralität

< 0,2 - 0,3 0,4 - 0,5 0,6 - 0,8 0,8 – 1,0 > 1

Das Arbeitsplatzangebot hat sich in den einzelnen Kommunen der Region unterschiedlich entwickelt:

Arbeitsplatzentwicklung 2007 – 2012 (SV - pflichtig Beschäftigte am Arbeitsort) 36%

29% gesamt Männer Frauen 25%

20% 21% 18% 17% 16% 15% 14% 13% 12% 12% 12% 12% 10% 10% 11% 10% 8% 8% 6% 6% 6% 6% 4% 3% 2% 2% 2% 1%

- 1% - 2% - 2% - 3% - 4% - 5% - 5%

- 8% - 9% - 9% - 9%

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 21

Die Beschäftigtenquote der Region stieg seit 2007 von 52,8% auf 60,2% an. Dabei ist die Qu o- te bei den Frauen (von 50,5% auf 59,2%) stärker gestiegen, als die der Männer (von 54,9 % auf 61,1%). Die Zahl der Arbeitslosen ist seit 2008 rückläufig. Gegen den Trend steigen allerdings die Za h- len bei den älteren Arbeitslosen (55 - 65 Jahre). Insgesamt betrug die Arbeitslosenquote im Landkreis Bautzen im Juni 2014 9,9%. Damit liegt sie trotz rückläufiger Tendenzen deutlich über der Quo te des Freistaates Sachsen (8,5%) und von Deutschland (6,5%).

Entwicklung Arbeitslosigkeit in der Region BOL

3563 3248 3030 2839 2509 2407

1927 1688 1637 1559 1579 1452 1473 1370 1305 1295 1206 1112 755 755 652 674 728 726 337 332 269 211 154 136

2008 2009 2010 2011 2012 2013

Arbeitslose gesamt männlich weiblich unter 25 Jahre 55 bis 65 Jahre

Aufgrund der geburtenschwachen Jahrgänge ist es für die regionalen Unternehmen probl e- matisch geworden, alle angebotenen Ausbildungsplätze mit qualifizierten Bewerbern zu b e- setzen. Auch die wi rtschaftlich schwierigen Phasen der vergangenen Jahre, in denen weder Neueinstellung noch Ausbildung im erforderlichen Maß möglich war en , haben einen Übe r- hang an älteren Mitarbeitern zur Folge. Adäquaten Ersatz für die bevorstehenden altersb e- dingten Abgäng e zu finden, ist vor allem in stark nachgefragten Branchen (Maschinenbau, Anlagentechnik, Fahrzeugbau, Pflege) deutlich erschwert. Die zuständigen Kammern verzeichnen darüber hinaus zunehmend Probleme, dass kleine und mittelständische Betriebe geeignete U nternehmensnachfolger finden. Dies kann die Exi s- tenz des Unternehmens grundlegend gefährden.

L ANDWIRTSCHAFT UND REGIONALE P RODUKTE Vor allem im Bautzener Gefilde finden sich weit ausgedehnte, fruchtbare Flächen für die Landwirtschaft. Bewirtschaftet werd en diese haupts ächlich durch große Agrarbetriebe aus der Region (z.B. Budissa - Agrar - GmbH Kubschütz , Agrargenossenschaft Agrofarm Göda e.G., Agrargenossenschaft Gnaschwitz e.G., u.a.). Auf dem Ackerland werden überwiegend Getre i- de, Silomais, Raps und Zucker rüben angebaut, sowie Zwischenfrüchte zur natürlichen Grü n- düngung. Neben der Urproduktion bieten die meisten der großen Agrarbetriebe auch Kantinenessen an, die Agrargenossenschaft Gnaschwitz hat seit 2014 eine Milchtankstelle für Frischmilch und führt P ro jekte für die Sensibilisierung von Kindern für das Berufs bild der Landwirte und die Erzeugung von Lebensmitteln durch . Der Ökolandbau ist in der Region vergleichsweise wenig ausgeprägt und ist eher kleinteilig vertreten (z.B. Mörl, Öko - Landwirt aus Dobers chau - Gaußig ; Ökolandbau Pommritz ).

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 22

Insgesamt sind in der Region Bautzener Oberland 124 landwirtschaftliche Betriebe registriert (Stand 2013). Diese verteilen sich auf die Region wie folgt.

Landwirtschaftbetriebe nach Ort und Größe der Produktionsfläche

20 19 18 15 15 16 14 14 14 13 13 12 10 9 9 7 8 6 6 6 6 6 5 5 5 5 5 5 6 4 4 4 4 4 4 3 3 3 3 3 4 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 1 1 2 0 0 0 0 0

Landwirtschatliche Betriebe (2010) insgesamt unter 10 ha von 10 bis unter 100 ha 100 ha und mehr

Hofläden und Direktvermarkter gibt es vereinzelt in der Region: z.B. Fleischerei Mörl (Dober schau - Gaußig) , Kirschauer A quakulturen , Sohlander Direktvermarktungs GmbH und Hofkäserei Vetter (Sohland). Der Obstanbau und die Früchteverarbeitung ha ben im Oberlausitzer Bergland Tradition. B e- kannte Firmen sind Stolle Obst m it dem Anbau von Äpfeln, Erdbeeren und Süßkirschen (Schirgiswalde - Kirschau ) und Lausitzer Früchteverarbeitung GmbH (Sohland) als der größte früchteverarbeitende Betrieb in Sachsen . Das Augenmerk auf regionale Produkte wird durch die Initiative „Lausitz sch meckt“ gelenkt, in der sich regionale Produzenten zum Zweck der gemeinsamen Vermarktung zusammeng e- schlossen haben. Aus der Region Bautzener Oberland sind folgende Unternehmen Mitglieder der Initiative: . Rätze - Mühle GmbH & Co. KG (Göda) . Bäckerei Volker Knobl och (Göda) . Schaubrennerei Steffen Lindner (Neukirch) . Hofkäserei Vetter (Sohland) . Sohlander Direktvermarktungs GmbH . Fleischerei Mörl (Doberschau - Gaußig) . Bierbrauhaus Obergurig . Kirschauer Aquakulturen GmbH . Bäckerei Richter (Kubschütz) Im Rahmen des „ Oberlaus itzer Genuss festival“ beteiligen sich regionale Gastronomen, die sich verpflichten , für vier Wochen mindestens drei regionale Gerichte anzubieten und die r e- gionalen Lieferanten / Produzenten zu benennen . 2014 fand das Festival bereits zum 9. Mal statt. Aus der Region Bautzener Oberland beteiligten sich diesmal folgende Betriebe:

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. BEI SCHUMANN Restaurants & SPA - TEMPEL GmbH "Weberstube" (Schirgiswalde - Kirschau) . Erbgericht Eulowitz (Großpostwitz) . Gasthaus und Hotel „Rote Schenke“ (Kubschütz) . Landidyll Erbgerich t Tautewalde (Wilthen)

T OURISMUS Das Oberlausitzer Bergland , das teilweise in der Region Bautzener Oberland liegt (siehe auch 2.1.5 Natur und Umwelt), ist eine traditionelle Tourismusregion und gehört zur Tourismusd e- stination Oberlausitz. Die touristische Destination Oberlausitz wird durch die Marketing - Gesellschaft Oberlausitz - Niederschlesien e.V. (MGO) mit Sitz in Bautzen entwickelt und vermarktet. Im Tourismusve r- band Oberlausitz - Niederschlesien sind die regionalen Akteure d er Region organisiert. Das Oberlausitzer Bergland ist eines von sieben Feriengebieten innerhalb der Destination Oberlausitz; Ansprechpartner für Entwicklung und Vermarktung ist die Touristische Gebiet s- gemeinschaft „Feriengebi et Oberlausitzer Bergland“ e.V ., der neben 6 Orten aus dem Bau t- zener Oberland noch Oppach und Cunewalde aus der Region „Zentrale Oberlausitz“ angeh ö- ren. Die TGG wirbt mit den Urlaubs themen Aktiv, Genuss, Kultur und Tradition. Das tourist i- sche Thema „Oberlausitz genießen“ der MGO wird i n der Region B autzener Oberland derzeit über das Angebot „Oberlausitzer Genussfestival“ und die „Lausitzer Fischwochen“ vermar k- tet. TGG „Feriengebiet Oberlausitzer Bergland“ e.V. im Bereich BOL

In der Produktlinie „Gartenkultur Oberlausitz“ ist d ie Region mit dem Schlosspark Gaußig und dem Gutspark Kuppritz (Hochkirch) vertreten. Unter der Rubrik Archäologische Sehenswürdigkeiten wird die Burgruine Körse in Kirschau mit vermarktet. Die Produktlinie „ Oberlausitz Aktiv erleben “ beinhaltet die Verm arktung folgender überreg i- onaler Rad - und Wanderwege:

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 24

Spree - Radfernwanderweg Ein Teilstück des insgesamt 420 km langen Radweges verläuft durch die Region von Sohland über Schirgiswalde - Kirschau, Großpostwitz, Obergurig nach Bautzen. Fernradweg „Sächsisch e Mittelgebirge“ Der Radweg ist ca. 100 km lang und führt von Neukirch nach Zittau und ist Teil der D 4 - Route Zittau - Aachen. Oberlausitzer Bergweg Der Oberlausitzer Bergweg führt über 118 km von Neukirch in den Naturpark Zittauer Gebirge und ist ein Absch nitt des deutschen Fernwanderweges Wernigerode (Harz) - Zittau. Oberlausitzer Berglandtour Die Oberlausitzer Berglandtour führt entlang der Umgebindehäuser zu den drei Que l- len der Spree. Die Tour beginnt in Schirgiswalde und führt bis nach Ebersbach. Pumphu tsteig bei Wilthen Der Pumphut - Steig ist ein ausgeschilderter ca. 16 km langer thematischer Rundwa n- derweg ( Martin Pumphut ist eine Sagengestalt aus der Oberlausitz) . Am Steig entlang finden sich Sagentafeln, Aussichtspunkte und Schutzhütten.

Unter dem Reis ethema „Urlaub in Sachsens Dörfern“ vermarktet die Tourismusmarketing Sachsen GmbH (TMGS) sachsenweit 21 Urlaubsdörfer in ganz Sachsen. Diese entstanden durch die vom SMUL unterstützte Themendorf - Initiative, die unterstützend thematische A n- sätze wie ländli che Traditionen und Brauchtum, Handwerk, Volkskunst und typisches dörfl i- ches Leben beispielhaft touristisch in Wert gesetzt hat. Unter den 21 ausgewählten Dörfern befinden sich zwei Dörfer aus der Region: Taubenheim a.d. Spree (Sohland) als „Sonnenuhrendo rf“ und Demitz - Thumitz als „Granitdorf“. Anerkannte Erholungsorte der Region sind Schirgiswalde, Neuschirgiswalde (beide Schirgiswalde - Kirschau) und Sohland a.d. Spree. Insgesamt bieten 28 Beherbergungsbetriebe , davon 10 Hotels und 9 Gasthöfe und Pensi o- nen , Übernachtungsmöglichkeiten mit insgesamt 969 Betten an 3 . Nicht statistisch erfasst werden Ferienwohnungen und andere Anbieter mit weniger als 9 Betten. Diese ergänzen das Beherbergungsangebot in der Region. Die Auslastung der Betten lag 2013 bei 22,7%. D iese liegt deutlich unter dem Durchschnitt der Destination Oberlausitz (32,5%) und das Landes Sachsen (41,7%). Eine Erfassung der Übernachtungszahlen über die Statistik des Landes Sac h- sens hinaus erfolgte durch die TGG in der Vergangenheit nicht. Qualität sa nbieter mit überregionaler Ausstrahlung sind z.B. das 4 Sterne Superior Hotel BEI SCHUMANN in Kirschau und das 4 Sterne Landhotel Tautewalde (Wilthen) .

SCHLUSSFOLGERUNGEN 1. Die Unternehmen der Region haben sich etabliert und mit innovativen Produkten und Unternehmensnetzwerken ihre Marktposition gefunden. Durch den Branche n- mix und die nicht bestehende Abhängigkeit von nur einem Großunternehmen kann man von einer stabilen Situation sprechen.

3 Quelle: Statistischem Landesamt Sachsen, Stand 2 013

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2. Die weitere Verbesserung der Standortbedingungen für Unternehmen ist Aufgabe der ganzen Region. 3. Regionale , iden titätsstiftende Produkte kö nn en ein wachsendes Marktsegment der landwirtschaftlichen Betriebe der Region sein. Veredelung vor Ort kann die Wer t- schöpfung erhöhen . 4. Die Steigerung der Auslastungszahlen der Beher bergungsbetriebe und die Erhöhung der Anzahl zertifizierter Qualitätsangebote im Bereich Tourismus sollte vorrangig ve r- folgt werden. Dabei hilft die Konzentration auf die stärksten Themenfelder Aktiv - und Genusstourismus und die Einbindung in bestehende Ne tzwerke. 5. Raumangebot und Preisniveau können eine gute Basis für die Ansiedelung von U n- ternehmen z.B. aus dem Bereich der Kultur - und K reativ wirtschaft sein. 6. Die positive Entwicklung der regionalen Unternehmen bringt einen erhöhten Bedarf an Fachkräften mi t sich, der nicht allein durch Aus - und Weiterbildung gedeckt we r- den kann. Das Werben und Gewinnen von Personal ist für die Firmen der Region eine existenzsichernde Maßnahme. Das gleiche trifft auf die Sicherung der Unterne h- mensnachfolge zu. 7. Die Verbesser ung der Ausbildungsreife muss Ziel der Lehrer , der Schüler und ihrer E l- tern und der Unternehmen sein. 8. Die Erschließung neuer Fachkräftepo tenziale kann eine weitere Möglichkeit der U n- ternehmenssicherung sein. 9. Die Zunahme der Zahl ältere r Arbeitsloser ist e ine beunruhigende Entwicklung, der sich die Region bewusst sein sollte. Der erhöhten Arbeitslosenquote bei älteren A r- beitnehmern sollte aktiv entgegengewirkt werden. Zum einen gilt es Altersarmut und soziale Isolierung zu verhindern und zum anderen gilt es , den Erfahrungs - und Wi s- sensschatz der Älteren zu nutzen und gezielt einzubinden.

2.1.3 G RUNDVERSORGUNG UND I NFRASTRUKTUR

T ECHNISCHE I NFRASTRUKTUR Die technische Infrastruktur in der Region Bautzener Oberland ist auf eine m inzwischen g u- ten Standard ausgebaut . Bedarf besteht noch punktuell bei der Vervollständigung der A b- wasserentsorgung. Nach einer Initiative des Landkreises Bautzen zum flächendeckenden Ausbau des Internetnetzes verfügt die Region über eine gute Grundversorgung mit Internet (flächendeckend 2M B). Bei diesem Thema ist es im Interesse der Region , an der Entwicklung des technischen Fortschrittes weiter zu partizipieren und die Bandbreiten in regelmäßigen Abständen anzupassen. Zum aktuellen Zeitpunkt wird die Versorgung aber als ausreichen d erachte t. Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wird durch Buslinien abgesichert , die alle Orte der Region anbinden. Das Streckennetz und die Taktzeiten sind in den kompakten Siedlung s- bereichen des Oberlandes dichter als im Gefilde. Rückgrat des ÖPNV ist , wi e für den ländl i- chen Raum typisch , der Schülerverkehr. Das bedeutet, dass es in den späten Nachmittags - und Abendstunden, an Wochenenden und in Ferienzeiten zu Defiziten bei der Versorgung mit ÖPNV - Angeboten kommt. Wichtigster Bezugsort für die Buslinien i st das nahe gelegene Z entrum Bautzen als Bildungs - , Arbeitsplatz - und Versorgungszentrum. Ergänzt wird das A n- gebot des ÖPNV durch die Bahnlinie Zittau - Dresden mit 8 Haltepunkten in der Region Bau t- zener Oberland und d i e Bahnlinie Görlitz - Dresden mit 5 Halte punkten in der Region. Beide

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Bahnlinien binden die Region an das wichtige Oberzentrum Dresden an, das wie Bautzen ebenfalls als Bildungs - , Arbeitsplatz - und Versorgungszentrum auf die Region wirkt. Die größte Bedeutung hat auch im Bautzener Oberland der I ndividualverkehr . Die Sicherung der Erreichbarkeit von Arbeitsplatzstandorten, Versorgungszentren und öffentlichen Einric h- tungen (B ildung, Ver waltung, Kultur) ist die Hauptfunktion des Individualverkehrs. In den Ausbau des umfangreichen Straßen netzes ist i n den letzten Jahren viel investiert worden und der erreichte Standard ist gut. Trotzdem bedeuten die Unterhaltung und Instandsetzung der Straßen eine große Herausforderung für die Städte und Gemeinden. Die Anbindung an die Autobahn A4 hat sich durch die F ertigstellung eines großen Teilstückes der Südumfahrung von Bautzen für die Region Bautzener Oberland weiter verbessert. Das Netz der Fuß - und Radwege wurde in den vergangenen Jahren sukzessive ausgebaut. Insbesondere die Erreichbarkeit der zentralen Ver sorgungsstandorte unabhängig vom PKW und ÖPNV ist von hoher Bedeutung. Eine touristische Doppelnutzung des Netzes ist ein mö g- licher positiver Effekt für die regionale Entwicklung. Das Thema Brandschutz wurde von den Vertretern der Kommunen als gesichert e ing e- schätzt. Die Tageseinsatzbereitschaft auch unter der Woche ist in den Orten gesichert. Pro b- leme bei der Löschwasserversorgung wurden nicht benannt. Die ständige Instandsetzung bzw. Ersatzbeschaffung von Technik und Ausrüstung ist als kommunale Pflichta ufgabe abg e- sichert und muss durch Fachförderprogramme weiter unterstützt werden . Standorte Feuerwehren

S OZIALE I NFRASTRUKTUR Alle Städte und Gemeinden der Region Bautzener Oberland verfügen über eine Grundschule. Damit ist die wohnortnahe Bildung in der Region gesichert. Öffentliche Oberschulen befinden sich in Sohland und Wilthen . Freie Oberschulen ergänzen in Doberschau - Gaußig, Hochkirch, und Schirgiswalde - Kirschau das gute Bildungsangebot . Gymnasien befinden sich in Doberschau - Gauß i g ( Evangelische s Gymnasium Gaußig ), in Wi l- then und außerhalb der Region in Bautzen , Löbau und Bischofswerda. Darüber hinaus befindet sich in Demitz - Thumitz die Sächsische Steinmetzschule.

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In der Region Bautzener Oberland ist eine flächendeckende Kinderbetreuung durch K indert a- gesstätten und Horte in allen Gemeinden gesichert. In den Orten Demitz - Thumitz, Neukirch , Sohland und K ubschütz ergänzen Tagesmütter bzw. - väter das Angebot für die Betreuung von Kindern bis 3 Jahre . Seniorenwohnheime befinden sich in Demitz - Thumit z, Hochkirch, Neukirch , Schirgiswalde - Kirschau, Sohland und Wilthen.

Bildungs - und Betreuungsinfrastruktur

Pflegeangebote für Senioren

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Medizinische Grundversorgung

Die medizinische Versorgung für die Region Bautzener Oberland wird durch die Oberlausitz - Kliniken gGmbH mit den Krankenhäusern in Bautzen und Bischofswerda abgesichert. Re t- tungswachen in Kirschau und Neukirch ergänzen diese Standorte für den Notfall. In allen Gemeinden sind mindestens ein Allgemeinmediziner und mind estens ein Zahnarzt niedergelassen. Hin zu kommen Fachärzte in Großpostwitz, Göda, Neukirch, Obergurig, Schirgiswalde - Kirschau , Sohland und Wilthen. Ebenfalls ist in allen Orten mindestens eine Physiotherapie angesiedelt. Apotheken ergänzen die medizinisch e Grundversorgung in Demitz - Thumitz, Großpostwitz, Neukirch, Schirgiswalde - Kirschau, Sohland und Wilthen. Sowohl i n den Befragungen der Kommunen als auch in der Bürgerbefragung wurde immer wieder der Wunsch n ach punktuellen Pflege - und Unterstützungsangeb oten in den Orten g e- äußert . Vor allem die Hilfestellungen im alltäglichen Leben (Einkauf, Haushalt, Arztbesuch) sind Bedarfe, die sich für eine älte r werdende Generation stellen . Ein Wegzug aus dem g e- wohnten Umfeld ist für die meisten älteren Bürger nicht gewünscht. Eine Übernahme dieser Leistungen durch Familienangehörige ist aufgrund oft nicht vor Ort wohnende r Kinder und Enkel nicht immer möglich. Tagespflegeplätze bzw. Altentagesstätten und weitere Kommun i- kationsplätze in den Orten sind als Bedarf benan nt worden. Kunst und Kultur sind ein zentraler Lebensnerv von Städten und Gemeinden. Hier liegt die potenzielle Basis für die kreative Auseinandersetzung mit der Geschichte und mit der Zukunft der Gesellschaft. Ein lebendiges kulturelles Leben macht eine Stadt oder Gemeinde leben s- wert und attraktiv. Es stiftet Gemeinschaft, bietet Anregung und Unterhaltung. Kunst und Kultur tragen wesentlich zur Identifikation mit dem Gemeinwesen bei. Hieraus ergeben sich positive Wirkungen auf die Gesamtgesellschaft, da M enschen, die sich mit dem Gemeinw e- sen identifizieren, oft auch in anderen gesellschaftlichen Feldern aktiv sind. In der Region Bautzener Oberland sind zahlreiche vorwiegend kleine kulturelle Einrichtungen vorhanden. So bieten Museen Wissenswertes zur Regio n, zur Geschichte der Region und zu regionalen Themen. Dazu zählen u.a. das Technische Museum Turbinenhaus Singwitz, das Heimatmuseum „Carl Swoboda“ (Schirgiswalde), das Ob e rlausitzer Forstmuseum in Soh land und weitere Heimatmuseen. Bibliotheken sind in d en meisten Orten der Region vorhanden. Zwei kleine Theater bere i- chern die regionale Kulturlandschaft abseits der Oberzentren. In Wölkau (Demitz - Thum itz) findet Theater im Pferdesta ll und in Sohland auf der Waldbühne statt.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 29

Die Vereinslandschaft der Region ist vielfältig und bunt. Die meisten Vereine sind Sport - , Ku l- tur - und Heimatvereine zum Erhalt und zur Pflege des Kulturerbe s bzw. Fördervereine z.B. für Schulen und Kitas . Rückläufige Mitgliederzahlen und fehlender Nachwuchs stellen viele Ve r- eine der Reg ion vor Probleme, die angebotenen Einrichtungen bzw. Leistungen im Ehrenamt aufrecht zu erhalten. Einrichtungen für Jugendliche sind nicht flächendeckend vorhanden (nur in Göda, Neukirch, Schmölln - Putzkau, Sohland und Wilthen). Eine regionale Besonderheit ist die Volks - und Schulsternwarte „Bruno - H. - Bürgel" in Sohland.

G RUNDVERSORGUNG In allen Orten ist eine Versorgung mit Lebensmitteldiscountern ergänzt durch Dorfläden in Doberschau - Gaußig, Großpostwitz, Kubschütz, Obergurig, Schirgiswalde - Kirschau und Sohland vorhanden . Mit Ausnahme von Schmölln - Putzkau und Kubschütz gibt es in allen Orten Filialen von regi o- nale n Banken bzw. Sparkassen. In Kubschütz steht den Kunden der regionalen Sparkasse ein Geldautomat zur Verfügung. Postfilialen sind in allen Ort en außer Großpostwitz und Obergurig vorhanden. Einrichtungen der Grundversorgung

Die Analyseergebnisse zu Grundversorgung und Infrastruktur beziehen sich auf die Gemei n- deebe ne . Betrachtet man die Ortstei le der einzelnen Kommune , zeigt sich ein diffe renziert e- res Bild. Es wird deutlich, dass sich die Grundversorgung stark und zunehmend in den größ e- ren Hauptorten konzentriert und die kleineren Ortsteile (wenn überhaupt) über mobile Hän d ler versorgt werden.

SCHLUSSFOLGERUNGEN 1. In den Hauptorten ist die Grundversorgung aktuell auf einem guten Niveau gesichert. Die Grundversorgung insbesondere der Ortsteile ist eine Herausforderung für die z u- künftige regionale Entwicklung. D ie Lebensqualität insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Mobilität wird davon abhängen.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 30

2. Mobilität ist der Schlüssel zur Teilhabe. Die starke Fixierung auf den Schülerverkehr kann nicht alle Bedarfe decken. 3. Die überregionale Anbindung an die Oberzentren bzw. an Städte des oberzentralen Städteverbund es Bautzen und Görlitz ist ein Standortvorteil für die Region. 4. Die Instandhaltung der kommunalen Infrastruktur auf einem den Nutzungsbedürfni s- sen angepassten Standard ist eine große Herausforderung besonders für die kleinen Gemeinden und aufgrund ihrer Flächenausdehnungen und der A nzahl zu versorge n- der Ortsteile für die Kommunen des Gefildes. 5. Beim Thema Brandschutz besteht kein aktueller Handlungsbedarf. 6. Kultureinrichtungen und - angebote und die regionalen Vereine beleben die Region. Unterstützung bei der Erbringung der ehrenamtlic hen Leistungen aufgrund des Mi t- gliederrückgang s und teilweiser Überforderung der Engagierten wird erforderlich.

2.1.4 K OMMUNALE E NTWICKLUNG

Wie bereits beschrieben sind in der Region Bautzener Oberland 13 Städte und Gemeinde z u- sammengeschlossen. Die Gemeinden Großpostwitz und Obergurig sind dabei als Verwa l- tungsgemeinschaft organisiert. Die Kom m unen Neukirch, Sohland, Schirgiswalde - Kirschau und Wilthen bilden den grun d- zentrale n Städte - und Gemeindeverbund „Oberland“ . Die zusammengeschlossen en Komm u- nen überneh men dabei einzelne grundzentrale Funktionen für die insgesamt ca. 23 . 7 00 EW des Verbunde s: . Schirgiswalde - Kirschau – Kultur, Gesundheit, Verwaltung . Wilthen – Bildung und Einzelhandel . Sohland – Gewerbe und Tourismus . Neukirch - Gewerbe Für die gemeinsame Entw icklung des Städte - und Gemeindeverbundes liegt bisher kein g e- meinsames Konzept vor. Die finanzielle Situation der Städte und Gemeinden ist ein wichtiger Faktor für die Handlung s- fähigkeit im Rahmen der regionalen Entwicklung. Durch die Zuteilung der Schlü sselzuweisu n- gen nach Gemeindegrößenklassen (größere Kommunen erhalten mehr Zuweisung en pro Einwohner als Gemeinden mit weniger als 4.500 EW) erhalten kleinere Gemeinden weniger Unterstützung für die Erfüllung ihrer Aufgaben. Bei den Steuereinahmen besteht ein großes Gefälle innerhalb der Region. Nur die Gemei n- den Großpostwitz und Obergurig liegen über dem Durchschnitt des Landkreis es B autzen ( 592 EUR/EW ) und des Freistaates Sa chsen (637 EUR/EW). Im Schuldenstand ist die kommunale Verschuldung gemäß den Ang aben des Statistischen Landesamtes enthalten. Steuereinnahmekraft

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1 Demitz - Thumitz 2 Doberschau - Gaußig 3 Göda 4 Großpostwitz 5 Hochkirch 6 Kubschütz 7 Neukirch 8 Obergurig 9 Schirgiswalde - Kirschau 10 Schmölln - Putzkau 11 Sohland 12 Steinigtwolmsdorf 13 Wilthen

Legende pro Einwohner in EUR

290 - 400

400 - 7 00

700 - 1020

K ommunaler Schuldenstand 1 Demitz - Thumit z 2 Doberschau - Gaußig 3 Göda 4 Großpostwitz 5 Hochkirch 6 Kubschütz 7 Neukirch 8 Obergurig 9 Schirgiswalde - Kirschau 10 Schmölln - Putzkau 11 Sohland 12 Steinigtwolmsdorf 13 Wilthen

Legende pro Einwohner in EUR

89 - 300

300 - 600

600 - 910

SCHLUSSFOLGERUNGEN 1. Angesichts geringerer Schlüsselzuweisung wird die Erfüllung der Pflichtaufgaben b e- sonders für die kleineren Gemeinden der R egion immer schwieriger. 2. Die traditionell stark landwirtschaftlich geprägten Gemeinden (Hochkirch, Schmölln - Putzkau) haben ein e geringere Steuereinnahmekraft als die traditionellen Industri e- orte des Oberlandes oder die stadtnahen Kommunen von Bautzen. 3. A ufgrund von Gemeindezusammenschlü s sen in den vergangenen Ja h ren sind im Oberland größere zukunftssichere Gemeindeeinheiten entstanden. Die bestehenden Kooperationen unterstützen die kommunale Funktionsteilung in der Region Bautz e- ner Oberland.

2.1.5 N ATUR UND U MW ELT

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 32

Durch die Lage fast aller G e- meinden (außer Demitz - Thumitz und Göda) der Region im Lan d schaftsschutzgebiet „Oberlausitzer Bergland“ ergibt sich ein besonderer Anspruch an die Pflege des Landschaftsbildes.

Abgrenzung LSG Oberlausitzer Bergland in der Region Bautzener Oberland

Die Ziele der Unterschutzstellungen lau ten wie folgt: § 3 Schutzzweck (Verordnung des Landkreises Bautzen zur Festsetzung des Landschaftsschutz - gebietes "Oberlausitzer Bergland" vom 25.01.1999)

Die Unterschutzstellung verfolgt den Zweck,

1. der Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Leistungsfähi gkeit des Naturhaushaltes und der Gewährleistung der nachhaltigen Nutzbarkeit der Naturgüter, insbeso n- dere sind die naturnahen und unzerschnittenen Landscha ftsräume im Hinblick auf die Er haltung des Lebensraumes der hier beheimateten Tier - und Pflanzenarte n vor anthropogenen Beeinträchtigungen nachhaltig zu schützen;

2. der Erhaltung der repräsentativen Landschaftsbilder des Oberlausitzer Berglandes und seines angrenzenden Vorlandes mit dem charakteristischen Wechsel ineina n- der übergehender, weitgehend unverb auter Höhenzü ge, dazwischen eingesenkter Tal wannen mit Fließgewässern, geschlossenen wie kleinflächigen Waldungen, Wiesen, Streuobstwiesen und Äc kern sowie den das Landschaftsbild prägenden, historisch gewachsenen Siedlungsformen, wie Waldhufendörfern und Straßendö r- fern;

3. der Erhaltung der Erholungsfunktion dieser herausragenden Landschaft, insb e- sondere der aufgrund des Gipfelreichtums vielfältigen und reichen Sichtbeziehu n- gen sowie des Erlebnisses unverbauter Freiräume.

Ein wichtiger Akteur in diesem Theme nfeld ist das Naturschutzzentrum „Oberlausitzer Ber g- land“ e.V. in Neukirch. Seit 1993 ist der gemeinnützige Verein für die Bewahrung, Pflege und Gestaltung der wertvollen Naturraumausstattung des Oberlausitzer Berglandes und der a n- grenzenden Gebiete tätig. Neben dem praktischen Naturschutz , sind Umweltbildung und - erziehung und die Öffentlichkeitsarbeit das Tätigkeitsfeld des Vereins. Das Naturschutzzen t- rum arbeitet auch grenzübergreifend vorwiegend mit Partnern aus der Tschechischen Repu b- lik. Da rüber hinaus befinde t sich in der Gebietskulisse das Naturschutzgebiet Lausker Skala (G e- meinde Hochkirch) . In den Gemeinden des Oberlausitzer Berglandes befinden sich zahlreiche Trinkwasserschut z- gebiete für das Schutzgut Grundwasser.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 33

Grundsätzliche und d etaillierte Ziele für die Entwicklung des LSG Oberlausitzer Bergland sind im Regionalplan Oberlausitz - Niederschlesien festgelegt (siehe auch 2.4.2). Die Region Bautzener Oberland wird von der Spree von Süden nach Norden durchquert. 2010 und 2013 kam es ent lang der Spree, ihren Nebenflüsse und an weiteren Gewässern der Reg i- on zu starken Hochwasserereignissen mit großen Schäden. Die historische Siedlungsstruktur verläuft in den meisten Orten entlang der Gewässer. Durch die Baumaßnahmen der letzten Jahrzehnte hat die Versiegelung innerhalb der Orte deutlich zugenommen. Die Siedlungs - und Verkehrsflächen sind allein von 2007 bis 2013 um 2,07 km² (Zuwachs von 5 %) ang e- wachsen. Bei Starkregenereignissen kommt es zu einem schnellen Abfluss in die aufnehmenden G e- wäs ser und ein em daraus resultierenden schnelle n Anstieg der Gewässerpegel. Der Pflege der Gewässer 1. und 2. Ordnung kommt dadurch große Bedeutung zu. Die Unte r- haltungspflicht für Gewässer 2. Ordnung obliegt den Kommunen. Dies bedarf personeller und fachlic her Kapazitäten, die nicht alle Städte und Gemeinden der Region vorhalten können. Zu den Hochwasserrisikogebiete n nach § 73 W asserhaushaltsgesetz ( WHG ) in der Region Bautzener Oberland gehören:

Name des Risikogebietes Gewässer Gewä s- Betroffene Ge meinden BOL ser o rdn ung

Spree und einmündende Spree , Kotitzer 1 Sohland, Schirgiswalde - Kirschau, Großpostwitz , Gewässer 1. Ordnung Wasser Obergurig, Doberschau - Gaußig , Hochkirch

Albrechtsbach Albrechtsbach 2 Großpostwitz, Kubschütz

Brauselochbach / Butte r- Bra uselochbach / 2 Wilthen, Schirgiswalde - Kirschau wasser Butterwasser

Cunewalder Wasser Cunewalder 2 Schirgiswalde - Kirschau Wasser

Elbe 1 und einmündende Wesenitz 1 Neukirch, Steinigtwolmsdorf, Schmölln - Putzkau Gewässer 1. Ordnung

Schwarze Elster und ei n- Langes Wasser 1 Doberschau - Gaußig, Göda münden de Gewässer 1. Silberwasser 1 Demitz - Thumitz, Göda Ordnung Schwarzwasser 1 Schmölln - Putzkau, Demitz - Thumitz, Göda

Neben dem Anstieg in den Gewässern 1. und 2. Ordnung führt immer wieder unkontrolliert abfließen des Oberflächenwasser zu Schäden. Davon sind insbesondere landwirtschaftliche Nutzflächen und die daran angrenzenden Grundstücke betroffen. Der unkontrollierte Abtrag von Oberboden schädigt die Ertragsgrundlage der regionalen Landwirtschaftsbetriebe. Auch die Region Bautzener Oberland wi ll einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und aktiv die Energiewende vor Ort gestalten. Die regionalen Möglichkeiten sind durchaus ausbaufähig. Es gibt regionale Initiativen wie z.B. den Verein E nergieeffizientes Göda e.V. Di e Gemeinde Göda hat sich 2009 / 2010 am Bundeswettbewerb "Energieeffiziente Stadt“ gemeinsam mit der ENSO AG, der TU Dresden und ProGenius mit einem „Konzept zur Ve r- besserung der Energieeffizienz und die breite Nutzung erneuerbarer Energieträger“ beteilig t. Es wurden am Beispiel Göda folgende Teilprojekte untersucht: ein zentrales Na hwärmesy s- tem auf Basis von BHKW - Abwärmegas und Holzhackschnitzeln / Miscanthus, die Nutzung von Wasserkraft am Stausee, die Solarenergienutzung und verschiedene Ansätze zur Ene rgieeff i- zienzsteigerung .

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 34

Teil der Untersuchung waren auch die Einsparpotentiale bei öffentlichen und privaten G e- bäuden. Aus der Initiative des Wettbewerbes gründete sich der V erein Energieeffizientes Göda e.V . Aufgaben des Vereins sind die Öffentlichkei t s - und Bildungsarbeit sowie die Förd e- rung von konkreten Projekten der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien. Das Augenmerk liegt dabei auf der breiten Einbindung der Bevölkerung, z. B. in Bürgerene r- gie - Projekte. Beispiele sind die Bürgerso laranlage Göda und die Solarthermie - Demoanlage im Kinderhaus Muschelwitz. Weiterhin ist das I BEU Dresden e.V. (Informations - und Beratungsinstitut für Energieeinsp a- rung und Umweltschutz) mit einer Außenstelle in Obergurig vertreten und engagiert sich ebenf alls für das Thema Energie.

SCHLUSSFOLGERUNGEN 1. Die landschaftliche Schönheit der Region ist ein Standortvorteil. Investitionen in die Erhaltung bzw. Verbesserung des Landschaftsbildes sind Investitionen in den Wohn - , Lebens - und Erholungsstandort Bautzene r Oberland. 2. Hochwasserschutz sowohl entlang von Fließgewässern und in Bereichen von wild a b- fließendem Oberflächenwasser ist eine grundlegende Aufgabe der Region. Die Au f- gabe der Gewässerunterhaltung und - pflege überfordert viele Städte und Gemeinden der Region. 3. Die Nutzung regenerativer Energien und die Ausschöpfung von Energieeinsparmö g- lichkeiten sind noch kaum genutzte regionale Potenziale. Vor allem Unternehmen sehen angemessene Energiekosten als Standortvorteil. Die bestehenden Ansätze und regionaler Sachverstand sind eine gute Basis, dieses Thema vertiefend und praxisnah weiterzuverfolgen.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 35

2.2 SWOT - A NALYSE

Die SWOT - An a l ysen für die einzelnen Themenbereiche der regionalen Entwicklung im Bautz e- ner Oberland wurden unter Berücksichtigung des ILEK, der Evaluierungsberichte der Region, der SWOT des EPLR , der Bürgerbefragung und den Erkenntnissen der Analyse erstellt und im Rahmen der ersten Arbeitsgruppensitzung mit den Mitgliedern ergänzt und teilweise bewe r- tet. Für die Erarbeitung wurden vier Arbeitsg ruppen mit folgenden Themen gegründet:

Kommunal - Stadt - und entwicklung Dorfentwicklung

L ebenswertes Wirtschaft und Oberland Landwirtschaft

Die Auswahl der Themen erfolgte aufgrund der Ergebnisse der Analyse und deckt alle Säulen der regionalen Entw icklung im Bautzener Oberland ab. Die einzelnen Schwerpunkte der A r- beitsgruppen sind der entsprechenden SWOT - Analyse vorangestellt.

2.2.1 K OMMUNALENTWICKLUNG

Themen: . Verkehrserschließung und ländlicher Wegebau / ÖPNV . Fahrrad - und Fußgängerverkehr . Bürgernahe V erwaltung / barrierefreie Verwaltung / Willkommenskultur . Handlungsfähigkeit der Kommunen . Technische Ver - und Entsorgung, Breitbanderschließung . Rettungswesen / Katastrophenschutz . Interkommunale Kooperationen / internationale Kooperationen . Öffentliche Siche rheit / Barrierefreiheit

Stärken Schwächen

Straßenverkehr Straßenverkehr . Überwiegend verdichteter ländlicher Raum, . teilweise sch lechter baulicher Zustand dichtes Siedlungsnetz, vergleichsweise kurze . teilweise sehr kleinteilige Siedlungsstruktur Wegstrecken (Ausnahme Gefilde) im Gefilde – hohe Erschließungskosten . Gute Anbindung an überregionale Verkehr s- . Betriebs - u nd Unterhaltungskosten bleiben achsen, Bundesstraßen/ Autobahnnetz / weitgehend gleich, trotz geringerer Ausla s-

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 36

Bahn - und Buslinien tung . Hohe Mobilitätsbereitschaft der Bevölkerung Informations - und Kommunikationstechnologien Informations - und Kommunikationstechnologien . unzureichen de Hochgeschwindigkeits - . Bedarf durch wirtschaftlich rentab le / wet t- Breitbandversorgung bewerbsfähige Branchen – gesunde Struktur Fahrrad - und Fußgängerverkehr bei der Ausstattung mit Kleinbetrieben, lok a- lem Handwerk, Dien stleistungen, KMU . mangelhafte Verkehrssicherheit des Fahrrad - . Grundversorgung mit Breitband (flächend e- und Fußgängerverkehrs insbesondere für die ckend) Anbindung an zentrale Bildungs - und Verso r- gungsstandorte Fahrrad - und Fußgängerverkehr Öffentliche Einrichtungen / kommunale Han d- . Eignung für Nah - Mobilität aufgrund sie d- lungsfähigkeit lungsstruktureller Dichte und topografischer Gegebenheiten . mangelnde Barrierefreiheit öffentliche r Ei n- richtungen Öffentliche Einrichtungen / kommunale Han d- . nach G emeindezusammenschlüssen Infr a- lungsfähigkeit struktur nicht mehr voll ausgelastet (Rathä u- ser / Gemeindeämter) . Gute E rreichbarkeit öffentlicher Einrichtu n- gen im verdichteten Raum . kleineren Gemeinden droht Personalmangel, . Moderater Schuldenstand der meisten Abwerbung von Verwaltungsmitarbeitern Kommunen durch größere Kommunen . Schlüsselzuweisungen erfolgen nach Einwo h- Rettungswesen / Katastrophenschutz nern und nicht nach zu erfüllenden Aufgaben einer Verwaltung – Benachteiligung kleiner . Feuerwehrstandorte in der Fläche vorhanden Gemeinden . Guter Standard an Technik und Ausstattung

Chancen Risiken

Straßenverkehr Straßenverkehr . Veränderung von Ausbaustandards . Schädigung der St raßen und landwirtschaftl i- chen Wege durch Extremwetterereignisse Informations - Kommunikations technologien, und Hochwasser infolge des Klimawandels ÖPNV . zunehmende Folgekosten für Überdimensi o- . Kooperation der Kommunen zur Entwicklung nierung Straßen - und Wegenetz vorwiegend gemeinsamer Handlungskonzepte und alte r- im dünn besiedelten Gefilde nativer Mobilitätskonzepte . steigende Mobilitätskosten des Individual v e r- kehrs erschweren die Erreichbarkeit der A r- Öffentliche Einrichtungen /kommunale Han d- beitsplatz - und Versorgungsstandorte lungsfähigkeit . Umwidmung von Kreis - in Kommunalstraßen . Abbau von Barrieren zur Verbesserung der Teilhabe begrenzt mobiler Bürger u nd Me n- Informations - Kommunikationstechnologien, schen mit Einschränkungen (Dorfumbauplan) ÖPNV . Senkung der Betriebskosten, wirtschaftlicher . Breitbandversorgung kann mit dem For t- Betrieb auch bei sinkender Auslastung – E r- schritt der Technologie nicht mithalten, halt von Einrichtungen

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. Umnutzung nicht mehr benötigter Infrastru k- Standortna chteil tur / öffentlichen Einrichtungen . Rückzug ÖPNV aus der Fläche . Nutzung neuer Medien be i der Bürgerinfo r- mation und - beteiligung (Idee: Übertragung Öffentliche Einrichtungen / kommunale Han d- Gemeinderatssitzungen im Internet) lungsfähigkeit

Rettungswesen / Katastrophenschutz . steigende Energiekosten bei kommunalen Einrichtungen . Interkommunale Abstimmung und gemei n- . sinkende Finanzausstattung der Kommunen same Einsatzpläne durch demographischen Wandel (sinkende . Anschaffung gemeinsamer Spezialtechnik Schlüsselzuweisungen) . die weit eren Wege und die Erreichbarkeit der Verwaltungsdienstleistungen müssen durch alternative Angebotsformen kompensiert werden

Rettungswesen / Katastrophenschutz . unzureichende Löschwasserversorgung . durch Bevölkerungsrückgang erschwerte A b- sicherung der Einsat zbereitschaft in der W o- che . weniger Nachwuchs, mehr ältere Kameraden . Löschwasserversorgung: Regenrückhaltung steht dem Hochwasserschutz entgegen, punktuelle Lösungen erforderlich – kein fl ä- chendeckendes Problem

2.2.2 L EBENSWERTES O BERLAND

Themen: . Nahversorgung mit Gütern und Dienstleistungen . Medizinische Grundversorgung . Soziale Grundversorgung, Bildung, Betreuung . Bedarfe spezieller Altersgruppen (Jugend, Familien, Senioren) . Mobilität (Anforderungen, Konzepte) . Kultur, Freizeit, Naherholung . Regionale Identität / r egionales Image

Stärken Schwächen

Grundversorgung Grundversorgung . Grundschulen und Kitas wohnortnah . Wirtschaftlichkeitsp robleme durch mangelnde Auslastung soziokultureller Einrichtungen . Derzeit gut aufgestellte Grundversorgung im Bereich Waren und Dienstleistungen . fehlende Mobilitätskonzepte und entspr e- chende Dienstleistungsangebote . Überwiegend gute ärztliche Versorgung

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 38

. Angebotslücken im ÖPNV Kultur, Gemeinschaft, Freizeit, Naherholung . Mängel hinsichtlich der Barrierefreiheit der . hoher B estand an Kulturgütern und erha l- Infrastrukturen tenswerten Kulturdenkmälern . ausgeprägte und vielfältige Vereinslan d- Kultur, Gemeinschaft, Freizeit, Na herholung schaft . Fehlende Betreuungsangebote für Senioren . Unterstützung des Kultur - und Vereinslebens . Fehlende ortsnahe Angebote für altengerec h- durch die regionale Wirtschaft tes Wohnen / Wohnen mit Unterstützungsa n- . starkes bürgerschaftliches Engagement geboten in kleinteiliger Struktur . Örtlich Mangel an Angeboten für Jugendliche (für Zielgruppe unter 25 - Jährige)

Regionales Image . Starke Abwanderung, besonders von jungen Frauen

Chancen Risiken

Grundversorgung Grundversorgung . Verstärkte Kooperation im kommunalen und . Steigende Lebenshaltungskosten für Landb e- privaten Bereich völkerung, insbesondere im Bereich Ver - und Entsorgung, Mobilität und Transport . Einsparpotentiale durch vernetzte Nutzung von Infrastruktureinrichtungen . Steigender Bedarf an Pflegeleistungen, ste i- gende Pflegekosten . Nutzung von Synergien im Bereich Mobilität / Fahrdienste . Rückz ug von Infrastruktureinrichtungen au f- grund fehlender Wirtschaftlichkeit und Nac h- . Schaffung von Alternativen im Bildungsb e- frage reich (z.B. jahrgangsübergreifender Unte r- richt) . Sinkende Schülerzahlen gefährden tlw. Grun d- schulstandorte Kultur, Gemeinschaft, Freizeit, Naherholung . Zwischen mehreren Schulstandorten pe n- . Attraktiver Naturraum, Naherholungspote n- delnde Lehrer verlieren Bezug zu Schülern tial auch für angrenzende Zentren . Abnehmende Mobilität der Bevölker ung au f- . Schulstandorte als Potenti al für stabile Dor f- grund Überalterungstendenz gemeinschaft, für Zusammenleben der Gen e- . Geringe öffentliche Wahrnehmung der Pro b- rationen, für junge Familien lemlagen von Bevölkerungsgruppen wie B e- . hohe Bleibebereitschaft durch familiäre und hinderte oder auch immobile Senioren kulturelle Bindungen (Heimatbezug) . Ausdünnung der medizinischen Versorgung . Potential für ehrenamtliches Engagement (Altersstruktur Ärzte, Problem Praxisübe r- von Senioren und Bürgern ohne Erwerbst ä- nahme) tigkeit . Tendenz zu Altersa rmut und Vereinsamung . T raditionelle Kulturangebote können Gen e- . Fachkräftemangel im Pflegebereich rationen verbinden . Ausbaupotential für Partnerschaften / Pate n- Kultur, Gemeinschaft, Freizeit, Naherholung schaften mit Unternehmen bei soziokulture l- . geringe Möglichkeit kommunalen Engag e-

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len Angeboten ments (da Konzentration auf Pflichtaufgaben) . Mehrfachbelastung / Überalterung ehrenam t- Regionales Image lich Tätiger, Nachwuchsmangel . Vielfältiges Ortsleben als Identitätsfaktor . Weiterentwicklung der Angebote im Bere ich Kunst und Kultur als Identitäts - / Imagefaktor

2.2.3 S TADT - UND D ORFENTWICKLUNG

Themen: . Demografiegerechter Dorfumbau . bauliche Um - und Wiedernutzung . Leerstand, Rückbau, zielgruppengerechter Wohnraumbedarf . Landschaft / Umwelt, Hochwasser schutz . Regionale Baukultur

Stärken Schwächen

. eigene Baukultur und ein zigartige Bauden k- . rückläufige Bevölkerungsentwicklung male . problematischer Gebäudeleerstand, schwe r- . überwiegend kompakte, dichte Siedlung s- punktmäßig in Gebäuden großer Baumassen strukturen (im südlichen Teil der Region) (Industriebebauung, Hofanlagen) . markantes, attraktives Landschaftsbild . Mangel an bedarfsgerechtem Wohnraum für spezielle Zielgruppen (z.B. barrier efreier / a l- . überwiegend hohe Wohnzufriedenheit tengerechter Wohnraum, Singlewohnungen, . preiswerter, großzügiger Wohn - und Leben s- „Starterwohnungen“) raum = Chance bei gleichzeitiger positi ver . Verlust von Identität stiftender Bausubstanz wirtschaftlicher Entwicklung und Kulturerbe, Wertverluste . Beeinträchtigung der Ortsbilder (Verlust hist o- rischer Bausubstanz, tlw. nicht angepasste Neubauten)

Chancen Risiken

Rückbau Leerstand . Verringerung der Siedlungsdichte und Au f- . geringe Wahrnehmung des Leerstands, schle i- wertung Wohnungs - und Freiraumangebot ch ende Entwicklung . Verbesserung von Siedlungsökologie, Lan d- . Erscheinungsbild entlang von schaftsbild, Naturraumausstattung Ortsdurchfahrten mit zunehmendem Lee r- stand als „negatives Aushängeschild“ . Anpassung der Ausbaustandards für ko m- munale Infrastruktur und kommunale Imm o- . Attraktivitäts - und Imageverluste nach innen bilien und außen, Wirkung: „Atmosphäre von Pe r- spektivlosigkeit und Verfall“ Lee rstand . Versorgung der Bevölke rung in kleinen Ort s- . Umnutzung vorhandener Gebäude (Lee r- teilen aufgrund des Bevölkerungsrückgangs

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 40

stand als Potential) gefährdet . Zuzugspotential aufgrund preiswerten . rechtliche Verfügbarkeit von Wohnraumangebotes Leerstandsobjekten problematisch . kreative und alternative Wohnformen en t- . hoher Infrastrukturaufwand aufgrund abwe i- stehen chender Siedlungsstruktur im Norden der R e- gion (geringe Siedlungsdicht e mit viele n kle i- Identität, regionales Image nen Ortsteilen) . identitätsstiftende Wirkung von Baukultur Klimawandel und Landschaftsbild . Bestandsgefährdungen durch Extremwette r- . h ohe Bleibe - und Rückkehrbereitschaft durch ereignisse und Hochwasser familiäre und kulturelle Bindungen (Heima t- bezug) . zunehmende Folgekosten für überdimensi o- nierte Infrastruktureinrichtungen Kooperation, regionale Zusammenarbeit . steigende Energiekosten bei kommunalen . Kooperation der Kommunen zur Entwicklung Infrastrukturen gemeinsamer Handlungskonzepte

2.2.4 W IRTSCHAFT UND L ANDWIRTSCH AFT

Themen: . Unternehmenssicherung und - entwicklung in der Region (KMU, Kleinstunternehmen, Handwerk) . Daseinsvorsorge im ländlichen Raum (Handel und Dienstleistungen) . Nachhaltige Landwirtschaft und regionale Kreisläufe . Tourismuswirtschaft . Rahmenbedingungen, z.B. wirtschaftsnahe Infrastruktur . Arbeitsmarkt . berufliche Bildung und Fachkräftegewinnung . Vereinbarkeit Familie und Beruf

Die Arbeitsgruppe Wirtschaft und Landwirtschaft hat die vorliegende SWOT - Analyse in ihrer ersten Sitzung gewichtet. Grau und kursi v dargestellte Spiegelstriche wurden von den A r- beitsgruppenmitgliedern als nachrangig zu betrachten eingeschätzt.

Stärken Schwächen

Unternehmen in der Region Unternehmen in der Region . Anbindung zum zentralen Bildungsstandort . arbeitsmarktbedi ngte Abwanderung aufgrund Bautzen (v.a. Gymnasium, Berufsakademie, Angebot / Lohnniveau, v.a. bei jungen Me n- Berufsschulze ntrum, Volkshochschule, Krei s- schen musikschule) . Starke Auswirkungen des demografischen . Wettbewerbsfähige Branchen / gesunde Wandels (Frauenmangel, Überalterung, Fac h- Struktur bei Kleinbetrieben, Handwerk, kräftemangel) Dienstleistungen, lebhaftes Gründungs -

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geschehen, Unternehmergeist . unterdurchschnittliche Kapitalausstattung in kleineren Betrieben . Bestand an innovativen, hoch spezialisierten, mittelständischen Betrie ben an traditionellen . Nationale Randlage (Logi stikaufwand, Siche r- Gewerbestandorten im verdichteten ländl i- heit) chen Raum . A nzahl der Schulabgänger sinkt, Besetzung . Ländliche Oberschulen in Sohland, Wilthen, Ausbildungsplätze gefährdet Neukirch und Freie Mittelschulen in . Breitbandversorgung im ländlichen Raum Schirgiswalde, Gaußig und Hochkirch, Gymn a- f lächendeckend nur mit niedrigem Standard si en Wilthen und Doberschau - Gaußig gesichert (v.a. Hochgeschwindigkeits - . hohe Erwerbsbeteiligung der ländlichen technologien fehlen in der Fläche) Bevölkerung und hohe Mobilitätsbereitschaft . Anteil der Arbeitslosen über 55 steigt (entg e- gen rückläufigem Trend bei der Arbeitslosi g- Tourismus keit) . Traditionelle Tourismusregion, vorhandene . Investitionsstau bei Betriebsgebäuden und Grundinfrastruktur für sanften Tourismus Betriebsausstattung . Themendörfer Taubenheim/Spree (Sonne n- . Vergleichsweise geringe Kaufkraft uhrendorf) und Demitz - Thumitz (Granitdorf) . Abnehmender Anteil Bevölkerung im erwerb s- . gute Ausstattung mit histor isch fähigen Alter an Gesamtbevölke rung bedeutsamen Kulturgütern und Denkmälern . Entwickelte touristische Produktlinien, Tourismus Magistralen und Dachmarken . mangelnde Profilierung vieler touristischer Betriebe, wenig Qualitätsangebote, geringe Landwirtschaft Wertschöpfung . Regionale Erzeugung und Vermarktung von hochwertigen Produkten Landwirtschaft . Vielfältige Angebote . regional erzeugte Lebensmittel unter - repräsentiert

Chancen Risiken

Unternehmen in der Region Unternehmen in der Region . Entwicklung innovativer Angebo te (z.B. ang e- . Abwanderung junger Bevölkerung mit höh e- passte Dienstleistungen entsprechend neuer re m Bildungsabschluss Bedürfnisse) . Steigende Kosten für Ver - und Entsorgung . Freilegen von Fachkräftepotential durch be s- . Abkopplung von den Entwicklungsprozessen sere Vereinbarkeit von Familie und Beruf (z.B. im Land Sachsen durch periphere Lage hochqualifizierte Frauen) . Fehlender Fachkräftenachwuchs gefährdet . Abstimmung zwischen Schule und Wirtschaft die Entwicklung der Firmen in allen Sektoren kann regionalen Fachkräftena chwuchs sichern helfen . Schwierige Integration älterer Langzeit - arbeitsloser in den Arbeitsmarkt . Bedarfsgerechte Ausbildung an den region a- len Hochschulen und Akademien . Einpendler sind in der Region nicht verankert, Risiko Arbeitspl atzwechsel zum Wohnort . Potential erfahrener Fachkräfte nutzen (z.B. Begleitung von Berufseinsteigern) . Höhere Kosten für Mobilität und Transport . Hohes Entwicklungspotenzial im verarbeite n- . Fehlen von kurzfristig verfügbaren den Gewerbe (Kunststofftechnik, Elektrot ec h-

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nik, Maschinen - und Stahlbau) Gewerbeflächen

Tourismus Landwirtschaft . Vernetzung vergleichbarer touristischer . Zunahme von Wetterextremen als erhöhte Angebote und Anbindung an überregionale Existenz - , Einkommens - und Investitions - Produktlinien risiken; nicht nur in Land - und Forstwirtscha ft . Verknüpfung touristische Potentialen mit regionalen Produkten = Genusstourismus

Landwirtschaft . Steigende Nachfrage b ei erneuerbaren Ene r- gien / nachwachsenden Rohstoffen (z.B. Bi o- gas, Holz) . Nachfrage nach regionalen und biologisch erzeugten Produkten übersteigt das Angebot; Erhöhung der Vermarktungschancen durch Kooperation . Einkommensergänzung landwirtschaftlicher Betri ebe durch nichtlandwirtschaftliche T ä- tigkeiten . Energielandschaft – Energie vor Ort

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 43

2.3 Ü BERGEORDNETE P LANUNGEN / S TRATEGIEN

2.3.1 E NTWICKLUNGSPROGRAMM FÜR DEN L ÄNDLICHEN R AUM S ACHSEN (EPLR)

Für die Umsetzung der strategischen Ziele „Europa 2020“ der Europäischen Union – „intell i- gentes, nachhaltiges und integratives Wachstum“ – spielen die E uropäischen Struktur - und Investitionsfonds (ESI - Fonds) eine bedeutende Rolle. Unter dem Begriff „ESI - Fonds“ sind u.a. die folgenden Fonds der EU zusammengefasst: EFRE Europäischer Fonds für regionale Entwicklung ESF Europäischer Sozialfonds ELER Europäis che r Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes EMFF Europäischer Meeres - und Fischereifonds Die ESI - Fonds sollen durch abgestimmte und einheitliche Inanspruchnahme den bestmögl i- chen Entwicklungseffekt erzielen. Hierzu wurden in der ent sprechenden Verordnung (ESIF - VO) u.a. die strategischen Ziele der EU mit 11 thematischen Zielen untersetzt.

A NALYSE DES LÄNDLICHEN R AUMES IM EPLR Aufgrund der sehr heterogenen Strukturierung und demografischen Entwicklung des ländl i- chen Raumes gestalten si ch die Herausforderungen in Sachsen sehr differenziert. Folgende Aussagen des EPLR in Sachsen treffen für das Bautzener Oberland zu: . Sanierungsbedarf v.a. aus energetischer Sicht bei älteren Gebäuden von Schulen und Kindertageseinrichtungen . u nverändert hoh er Sanierungsbedarf am kommunalen Straßennetz . Anforderungen an Barrierefreiheit und Sicherheit der Verkehrsinfrastruktur . Mängel in Profilierung und Qualitätsausrichtung der Tourismusangebote im ländlichen Raum . s tarke Prägung der kulturellen Identität durc h historische Bausubstanz, demgegenüber mangelnde Finanzkraft von Eigentümern für Erhalt und adäquate Nutzung . g anzheitlicher integrierter Ansatz in der ländlichen Entwicklung (ILE), am Ansatz von LEADER orientiert, als Standortvorteil

E NTWICKLUNGSPRIORITÄT EN FÜR DEN LÄNDLICHEN R AU M Die Umsetzung der thematischen Ziele der EU soll über sechs Prioritäten der EU angestrebt werden: Die Umsetzung in Sachsen erfolgt über den LEADER - Ansatz, um unterschiedlichen lokalen Bedürfnissen Rechnung zu tragen und um innova tive Lösungen und Vernetzungen bestmö g- lich nutzen zu können. Umsetzungsschwerp unkt ist dabei die Priorität 6: Förderung der sozialen Inklusion, der Armutsbekämpfung und der wirtschaftlichen Ent wicklung in ländlichen Gebieten

LEADER - A NSA TZ Mit dem LEADER - A nsatz (LEADER: französisch für „Liaison entre actions de développement de l'économie rurale”, deutsche Übersetzung: „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwic k- lung der ländlichen Wirtschaft“) fördert die EU seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlic hen Raum. Dabei erarbeiten sogenannte Lokale Aktionsgruppen (LAG) vor Ort Konze p-

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te und Strategien für die regionale Entwicklung des ländlichen Raumes und setzen diese um. Die EU unterstützt damit die ländlichen Regionen Europas auf dem Weg zu einer eigenst ä n- digen Entwicklung.

2.3.2 A USSAGEN DER R AUMORDNUNG UND L ANDESPLANUNG

Ziele und Grundsätze der Raumordnung sind im Landesentwicklungsplan Sachsen (LEP) und für die Region Bautzener Oberland im Regionalplan (RP) für die Planungsregion Oberlausitz - Niederschlesie n festgelegt. Darin werden unter anderem die Intensivierung interkommun a- ler, regionaler sowie regions - und grenzüberschreitender Verflechtungen und Kooperationen als Ziel be tont.

R AUMKATEGORIEN DES B AUTZENER O BERLANDES Die Städte und Gemeinden des Bautzene r Oberlandes werden im LEP der Raumkategorie verdichteter Bereich im l ändli chen Raum zugeordnet. Eine Ausnahme bilden die Gemeinde n Doberschau - Gaußig, Göda und Hochkirch. Diese werden als l ändli cher Raum ausgewiesen. Der LEP sagt aus, dass d ie verdichteten Bereiche im ländlichen Raum als Sied lungs - , Wir t- schafts - und Versorgungsräume mit ihren z entralen Or ten in ihrer Leis tungskraft so weite r- entwickelt werden sollen , dass von ihnen in Ergänzung zu den Verdichtungsräumen Entwic k- lungsimpulse in den ländlichen Raum insgesamt ausgehen. Dies trifft in besondere m Maße auf den grundzentralen Städte - und Gemeindeverbund „Oberland“ zu. Entwicklungsgrundsatz für den l ändlichen Raum ist laut LEP die Weiterentwicklung und Stä r- kung als attraktiver Lebens - , Wirtschafts - , K ultur - und Naturraum. Dies bedeutet u.a. - die Stärkung der zentralen Orte und ihrer Erreichbarkeit - die stärkere Vernetzung von staatlichem, kommunalem und privatem Handeln - die Erhaltung und Stärkung der Erwerbsgrundlagen für Land - , Forst - und Fischereiwir t- schaft sowie für Gewerbe, Handwerk und Dienstleistungen - die Stärkung der Funktionen als Freizeit - und Erholungsraum - die Stärkung und Beförderung der regionalen Handlungsfähigkeit, Verantwortung und Eigeninitiative Diese Entwicklungsgrundsätze sind in die LES des Bautzener Oberlandes eingeflossen und werden durch diese unterstützt.

V OR R ANG - UND V ORBEHALTSGEBIETE LAU T R EGIONALPLAN Der RP weist zur Umsetzung seiner fachlichen Ziele und Grundsätze Vorrang - und Vorb e- haltsgebiete aus. In diesen Gebieten kommt be i Entscheidungen über raumbedeutsame Nu t- zungen dem entsprechenden Fachbelang besondere Bedeutung zu. In der Region Bautzener Oberland spielen insbesondere die folgenden fachlichen Ziele und Grundsätze in Form von Vorrang - und Vorbehaltsgebieten eine Rolle: - Schutz und Mehrung von Wald (punktuell, verstärkt in den Südbereichen der Region ) - Vorranggebiet Landwirtschaft im Bereich Kubschütz und Hochkirch - Strukturierungsbedürftige Agrarflur (insbesondere in den Gemeinden des Gefildes) - Regionale Grünzüge mit Bedeu tung für den Arten - und Biotopschutz und den Bioto p- verbund (in der Region verteilt) - Vogelzug - Korridor von Schmölln - Putzkau nach Bautzen

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 45

Als landesweit bedeutsames Tourismusgebiet wird das Obe rlausitzer Bergland ausgewiesen. Alle Gemeinden liegen in der au sgewiesenen Umgebindelandschaft. Grenzübergänge zur Tschechischen Republik befinden sich in Sohland und Steinigtwolmsdorf. Für den Naturraum Oberlausitzer Bergland ist eine klare Zielsetzung im Regionalplan vera n- kert: „ Das Oberlausitzer Bergland soll für eine naturvertr ä gliche Erholungsnutzung erhalten und entwickelt werden. Die bandartige Siedlungsentwicklung soll durch Grünzäsuren gegliedert, einer Verdichtung der lockeren Streusiedlungslagen entgegengewirkt und die typischen Sie d- lungsformen berücksichti gt werden. Die reich gegliederte Landschaft mit den charakteris t i- schen Elementen wie den Bachtä lern mit Ufergehölzen und Steilhangwäldern, den Höhenz ü- gen mit Gipfelklippen, Blockhalden und - m eeren sowie den Steinbruchrestlö chern soll zusa m- men mit der lands chaftsprägenden Umgebindehausarchitektur erhalten werden. Dabei soll(en) - das Erholungspotenzial durch die Erhaltung und die gezielte Erweiterung der touri s- tischen Infrastruktur für einen behutsamen Ausbau des Fremdenverkehrs genutzt werden, - das Zusammenwa chsen der einzelnen Ortslagen durch eine weitere Siedlungstäti g- keit entlang der Talbäche und Straßen vermieden, einer weiteren Zersiedlung im Spree - und Wesenitztal entgegengewirkt sowie auf die Erhaltung ursprünglicher, sich in das Landschaftsbild einfüge nder Ortsränder besonderes Augenmerk gelenkt werden, - die regional typische Bauweise der Umgebindehäuser, Gutshöfe und Herrenhäuser bewahrt und die für das Ortsbild bedeutsamen Landschaftselemente wie Obstwi e- sen, Ba chläufe, Mühlgräben, Lesesteinrü cken und A lleen erhalten werden , - ökologisch wertvolle montane und submontane Waldgesellschaften und Moore g e- schützt , die noch in geringem Umfang vorhandenen Relikte von Auenwaldgesel l- schaf ten entlang der Bä che und Flüsse erhalten und erweitert sowie die naturnahen R estw ä lder, die der potenziellen natürlichen Vegetation entsprechen (wie Hainsi m- sen - Eichen - Buchenw ä lder), bewahrt werden, - die häufig mit Fichten bestockten Waldflä chen, insbesondere im Bereich des Lan d- schaftsschutzgebietes „Oberlausitzer Bergland“ unter Bea chtung der potenziell n a- türlichen Vegetation langfristig zu standortgerechten naturnahen Mischwä ldern entwickelt werden, - der Hohwald als geschlossenes Waldgebiet bewahrt sowie die landschaftspr ä ge n- den Kuppen und Hö hen erhalten und vor weiterer Besiedlung g eschützt werden, - die Fließgewässer und Auenbö den des Oberlausitzer Berglandes in einem naturn a- hen Zustand unter Berücksichtigung des Hochwasserschutzes erhalten oder zu e i- nem solchen entwickelt werden und durch Pufferzonen und ge eignete Erosion s- schutzmaß na hmen im Einzugsbereich vor Verunreinigung d urch Nährstoffeinträ ge und erosionsbedingten Bodeneintrag geschützt werden. “ 4

Für den Naturraum Oberlausitzer Gefilde ist ebenfalls eine klare Zielsetzung festgelegt: „ Im Oberlausitzer Gefilde soll auf Grund der für die Region hohen Bodeng ü te eine landwir t- schaftliche Nutzung auf den geeigneten Fl ä che n beibehalten werden. Das weiträ umige Offe n-

4 vgl. e rste Gesamtfortschreibung des Regionalplans Oberlausitz - Niederschlesien (in der Fassung des Satzungsbeschlusses vom 9. April 2009 und des Genehmigungsbescheides vom 27. Oktober 2009)ebenda S. A - 35 (Internetfassung)

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 46

land mit der parkartigen Kleinkuppenlan d s chaft und den eingestreuten kleinen Siedlungen (meist als Rundlinge oder Gutsweiler ), mit seinen bewaldeten H ö hen und zahlreichen Engt ä- lern (Skalen) als pr ä gende Landschaftse lemente sowie den zahlreichen Bä chen und kleineren Flüssen mit ihrem Artenreichtum soll erhalten werden und einer naturschonenden Erholung dienen. Dabei soll(en) - de r Reichtum an bedeutenden historisch - kulturellen Elementen wie den historisch bedeutenden Schloss - und Parkanlagen in Gaußig und Drehsa und den vielfä ltigen historischen Siedlungsformen im deutsch - sorbischen Siedlungsgebiet - meist Weilern und Platzd ö rfern , Rundlingen, Stra ßen - oder Haufendö rfern - bewahrt sowie typ i- sche Gutsanlagen erhalten werden, - das Landschaftsbild in der Umgebung der Skalen wie der Gr ö ditzer, Nedasch ü tzer, Lausker und Georgewitzer Skala sowie der Schloss - und Parkanlagen erhalten und g epflegt sowie Sichtbeziehungen nicht verbaut werden, - Ortsrä nder und wenig ertragreiche oder brachgefallene Standorte durch die Anlage und die Er haltung von Streuobstbestä nden sowie durch Alleen an Feldwegen und Landstra ß en belebt wer den , - die zahlreich vorh andenen historisch bedeutsamen Schanzen wie in Ostro, Niethen, Loga, Doberschau oder Oppeln und entlang des G ö daer Schanzenweges erhalten und gepflegt wer den , - die gegenwärtig bestehenden großen Ackerschl ä ge in Anlehnung an die fr ü here Kleinteiligkeit des G ebietes durch landschaftsgestaltende Elemente wie Feldgeh ö lze, Hecken und Baumalleen geglie dert werden , - zur Erhaltung der nat ü rlichen Bodenfunktionen und Bodenqualitä ten der vorbe u- gende Bodenschutz durch geeignete Maßnahmen , wie z. B. Erosionsschutz, gefo r- dert und in hangigen Bereichen eine Umwandlung von Ackerland in Gr ü nla nd oder Wald unter stü tzt werden , - Aufforstungen den typischen Offenlandcharakter nicht beeinträchtigen und an für die Landwirtschaft weniger geeigneten und ökologisch wirksamen Standorten zum Schutz vor Bodenerosion und Emissionen erfol gen , - nutzungsbedingte Strukturen wie Tro ckenmauern, Lesesteinrü cken, Gesteinshald en, Steinbruch - und Grubenrestlö cher als ökologisch wertvolle, kulturhistorisch und sie d lungsgeschichtlich interessante Landsc haftselemente bewahrt werden, - vorhandene Gehö lzstrukturen, wie die Restgehö lze de r vorwiegend Eichen - Hainbuchenwä lder auf den Kuppen und Hü geln, erhalten und in Teilbereichen, in s- besondere in Talmulden und entlang von Fließgewässern mit Bruch - und Auenwä l- d ern sowie mit Feldgehö lzen angereichert werden, - die zahlreichen, teilweise aus dem Bergland hervortretenden und das Ackerhü ge l- land im Bautzener Land durchschneidenden Bachl ä ufe wie das Kuppritzer Wasser, das Wuischker Wasser, das Kotitzer Wasser, das Rosen hainer Wasser und das L ö bauer Wasser in ihren naturnahen Abschnitten erhalten und ihre Auen und a n- grenzenden Bereiche so gesch ü tzt werden, dass sie Standorte von ansonsten mo n- tan verbreiteten und anderen seltenen Pflanzenarten bleiben ( Große Sterndolde, Ra uer Kä lberkropf),

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 47

- die Plotzener Quellmulde mit ihrer Niedermoorvegetation mit vom Aussterben b e- drohten konkurrenzschwachen Arten wie der Bachkratzdistel sowie die Quellhor i- zonte an der Nordseite des Czorneboh mit der Hartmannssegge bewahrt werden. “ 5

Diese benannten Ziele sind als Handlungsbedarf in die LES eingeflossen und können durch die Maßnahmen der Strategie bzw. durch Fachförderprogramme unterstützt werden.

2.3.3 F LURNEUORDNUNG

Flurbereinigungsverfahren und Flurneuordnungsverfahren sind behördlich geleit ete Verwa l- tungsverfahren zur umfassenden Neuordnung von Ländlichem Grundbesitz. Die Ziele der Flurbereinigung lassen sich wie folgt zusammenfassen (siehe auch § 1 FlurbG): 1. Verbesserung der Produktions - und Arbeitsbedingungen in d er Forst - und Landwir t- schaf t sowie im Weinbau Das sind Maßnahmen , die der Stärkung der Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsf ä- higkeit der Betriebe dienen und zu einer Produktivitätssteigerung führen wie z.B. B e- seitigung von Nutzungskonflikten, die Schaffung ländlicher Infrastruktur ode r Reg e- lungen von Eigentumsverhältnissen als Basis für Investitionen im Ländlichen Raum (Zusammenführung von Boden - und Gebäudeeigentum) .

2. Förderung der allgemeinen Landeskultur Das sind Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur und Landschaftspflege bei gleichzeitiger Berücksichtigung der ökologischen Ausgleichsfunktion des ländlichen Raumes (z.B. Umweltschutzmaßnahmen wie Renaturierung von Gewässern, Auffor s- tung) .

3. Förderung der Landentwicklung Die Flurbereinigung unterstützt durch Flächenmanagement (Er werb und Bereitste l- lung von Flächen für Bauvorhaben / Hochwasserschutzmaßnahmen, Tauschmöglic h- keiten, Ersatz und Ausgleich der Eingriffe in Natur und Landschaft, sowie Ausweisung von Aufstockungsflächen für landwirtschaftliche Betriebe zwecks Betriebs - und E r- werbssicherung) die Umsetzung von Fachplanungen mit dem Ziel der Verbesserung der Lebensverhältnisse des ländlichen Raumes (z.B. Schaffung von regionaler / übe r- regionaler Infrastruktur). Die Wohn - , Wirtschafts - und Erholungsfunktion, speziell des ländli chen Raumes soll erhalten bzw. gefördert werden. Darüber hinaus können gemeinschaftliche Anlagen der Dorferneuerung und - entwicklung geplant und umg e- setzt werden. Flurbereinigungsverfahren unterstützen die ländliche Entwicklung und die Umsetzung der r e- gion alen Strategie im Bautzener Oberland.

5 Vgl. ebenda S. A - 33 (Intern etfassung)

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 48

2.4 L OKALE A NFORDERUNGEN / H ANDLUNGSBEDARFE

Handlungsbedarfe können aus verschiedenen Quellen hergeleitet werden. Aus der SWOT - Analyse, der Befragung der Kommunen und aus der durchgeführten Bürgerbefragung. Im Fo l- g enden sind diese Bedarfe dargestellt:

2.4.1 E RGEBNISSE A RBEITSGRUPPEN

In den einzelnen regionalen Arbeitsgruppen wurde der Handlungsbedarf, der sich aus der SWOT ableiten ließ, diskutiert und anhand einer Punktebewertung gewichtet. In der Arbeit s- gruppe Wirtsch aft / Landwirtschaft erfolgte dies bereits innerhalb der SWOT - Analyse und ist unter 2.2.4 bereits dargestellt. Bei einigen Handlungsbedarfen wurden bereits Partner benannt, die für Aktivitäten in diesem Bereich erforderlich si nd. Handlungs bedarfe , die eine oder gar keine Wertung erhielten, wurden in de n Tabelle n grau und kursiv dargestellt. Im Rahmen der Zwischenevaluierung wird geprüft, ob diese Bereiche weiterhin wenig bzw. keine Relevanz für die Entwicklung des Bautzener Ob erlandes haben.

K OMMUNALENTWICKLUNG U ND I NFRASTRUKTUR

Handlungsmöglichkeit hoch Pkt. Handlungsmöglichkeit mittel Pkt. Handlungsmöglichkeit gering Pkt.

Kanalbau 4 Absicherung/Verbesserung 4 Anpassung der Breitbandve r- 2 der Erreichbarkeit von Verso r- sorgung gungs - , Verwaltungs - und Partner: Telekommunikat i- Schu lzentren (Individualve r- onsanbieter kehr)

Barrierefreiheit öffentlicher 3 Absicherung von Komple x- 4 Schaffung alternativer Formen 0 Einrichtungen (baulich) maßnahmen des ÖPNV Senkung Betriebskos ten ö f- 3 Absicherung/Verbesserung 3 fentlicher Einrichtungen der Erreichbarkeit von A r- beitsplatzstandorten (Indiv i- dualverkehr) Partner: Baulastträger Um - und Wiedernutzung 3 Absicherung Katastrophe n- 3 öffentlicher Einrichtungen schutz/Feuerwehr Partner: Unt ernehmer, Nac h- bargemeinden, Kameraden (Nachwuchs) Förderung einer Willko m- 3 Unterstützung kommunaler 2 menskultur Kooperationen Partner: fusionsbereite Nac h- barkommunen

Um - und Ausbau öffentlicher 2 Verbesserung Verkehrssiche r- 1 Einrichtungen heit Fuß - und Radverkehr Partner: LaSuV

Rückbau kommunaler Infr a- 1 Schaffung/Unterhaltung inn e- 1 struktur rörtlicher Plätze für Nahve r- sorgung Bedingung: Verfügbarkeit

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 49

geeigneter Flächen Abbau nichtbaulicher Barri e- 1 ren in der Verwaltung Ausbau energieeffi zienter 0 Straßenbeleuchtung

L EBENDIGES O BERLAND

Demografische En t- Spezifische Bedarfe Kultur, Freizeit, Nahe r- Nahversorgung/ wicklung: Auslastung einzelner Bevölkerung s- holung als Image - und Grundversorgung und Erreichbarkei t von gruppen Identitätsfaktor Angeboten Dorfgemeinschaften 16 Investition in Personal 14 Qualität der Schulsta n- 12 Ergänzende Mobilität s- 3 unterstützen und Ressourcen (Pr o- dorte sichern und fö r- angebote fessionalisierung) dern Konzepte und Angebote 11 Ehrenamtliches Eng a- 10 generationsübergre i- 8 Mehrfachnutzung von 2 für ortsnahe Unterstü t- gement unterstützen + fende Stärkung der Einrichtungen fördern zung von S enioren en t- Nachwuchs im Ehre n- sozialen Beziehungen wickeln amt fördern (Begegnungen, Impulse, Aktivierung)

Zielgruppengerecht e 9 Vereinsleben, Kultur 3 kleinteilige bedarfsg e- 3 Jugendangebote fördern und Tradition als rechte Versorgung Imagefaktor kommun i- fördern zieren Barrierefreiheit schaffen 4 Kunst - und Kulturang e- 2 bedarfsgerechte med i- 2 (nicht baulich) bote weiterentwickeln zinische Versorgung dauerhaft sichern

Vernetzung von Kultur - 1 Qualitätssicherung und 1 und Kunstvereinen, - bedarfsgerechte Diff e- angeboten als Imag e- renzierung der Kinde r- faktor der Region fö r- betreuung (Öffnung s- dern zeiten, Tageseltern, Flexibilität) „Patenschaften“ zw i- 0 schen soziokulturellen angeboten und örtl i- cher Wirtschaft fördern

S TAD T - UND D ORFENTWICKLUNG

Entwicklung Siedlungsstruktur Entwicklung Bausubstanz Kulturerbe als Imagefaktor und Freiflächen

Biologische Vielfalt im Siedlu ng s- 7 Anreize für Um - und Wiede r- 17 Ländliches Kulturerbe erhalten 15 gebiet fördern nutzung von Leerstand setzen und angepasst nutzen Rückhalteraum für Hochwasser 6 Dauerhafte Ansiedlung von 9 Kostenlos e Internet - Plattform 2 sichern und erweitern Familien fördern (Wohneige n- zur Vermarktung von Bestand s- tum) immobilien schaffen Freiflächen in entstehenden 3 Finanziellen Anreiz für Renovi e- 9 Gebäudepotenziale gezielt 2 Siedlungslücken aufwerten rung im Bestand setzen vermarkten Neuinanspruchnahme von Fl ä- 2 Generationenübergreifendes 8 Gestaltungskonzepte an 1 chen m inimieren Wohnen fördern Ortsdurchfahrten entwickeln und umsetzen

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 50

Leerstand erfassen und bewerten 1 Ausbau leerstehender Nebe n- 6 gebäude für Vermietung fö r- dern Gezielte Bewirtschaftung von 1 Finanziellen Anreiz für tourist i- 4 Agrarflä chen zum Zweck des sche Nutzung von Grundst ü- Hochwasserschutzes cken setzen Prioritäten für Rückbauma ß- 0 Wohnangebote für spezielle 4 nahmen nach Siedlungsstruktur Zielgruppen (z.B. Senioren) setzen schaffen Energi esparende Gebäudeg e- 2

staltung bei Umbau fördern

Barrierefreie Gebäudegesta l- 1

tung bei Umbau fördern

Die zusammenfassende Darstellung der lokalen Anforderungen und Handlungsbedarfe ist in die umfangreiche Übersicht der Zielableitung unter 3.2 einge flossen.

2.4.2 A USWERTUNG B EFRAGUNG K OMMUNEN

Alle Kommunen wurden im Rahmen der LES - Analyse über Interviews mit den jeweiligen Bü r- germeistern beteiligt. Dabei wurde erhoben, welche Grundversorgung in den Orten vorhanden ist, wie welche Bedarfe im Rahmen der na chhaltigen Kommunalentwicklung bestehen. Auch wurden konkrete Projektideen bzw. Projektansätze erfasst. Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Handlungsbedarfe sich in den Kommunen der Region ähneln. Deshalb ist es möglich, die Bedarfe der Städte und G emeinden in einer zusammenfa s- sende n Darstellung unter 3.2 in die Zielableitung einfließen zu lassen. Handlungsschwerpunkte aus Sicht der Kommunen sind: . Handlungsbedarf Schulen: Außensanierung, energetische Sanierung . Handlungsbedarf Straßen: Schwarzdeckenp rogramm, Gemeindeverbindungsstraßen ang e- passte Ausbaustandards bei Straßenbau, ländlicher Wegebau . Ländlicher Wegebau: über ILE zu starke Restriktionen . Förderung Nutzung Wohngebäude: Leerstand nicht als zwingende Voraussetzung . Wohnen auf dem Land attraktiv gestalten (Förderung für Baumaßnahmen, gezielte Ve r- marktung) . Förderung Gewerbe . Aktivierung / Motivierung von Langzeitarbeitslosen . Tourismusförderung . Kirchensanierung ja (dorfbildprägend) . Vereinsförderung . Brachenrevitalisierung . Bedarf an Kinderbetreuung – Krippenplätze, tlw. Hortplätze . Bedarf an Tagespflegeplätzen für Senioren . Bedarf betreutes Wohnen

2.4.3 A USWERTUNG B ÜRGERBEFRAGUNG

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 51

Im Rahmen der regionalen Analyse wurde eine Befragung der Bürger über einen Fragebogen bzw. eine Onlinebefragung durchgeführt. In formationen zum Ablauf der Befragung, an der sich 338 Bürger des Bautzener Oberlandes beteiligten, sind Im Kapitel 5 genauer dargestellt und die Ergebnisse sind als Anlage dieser Strategie beigefügt.

Beteiligung nach Altersstufen N = 338

über 75 Jahre 21

66 - 75 Jahre 36

56 - 65 Jahre 62

46 - 55 Jahre 65

36 - 45 Jahre 36

26 - 35 Jahre 53

16 - 25 Jahre 65

0 20 40 60 80

Der Bürg erfragebogen wurde in Anlehnung an die Themenschwerpunkte der einzelnen A r- beitsgruppen in vier Handlungsfelder eingeteilt. Je Handlungsfeld waren die Bürger aufgefo r- dert, konkrete Handlungsschwerpunkte nach ihrer Wichtigkeit bzw. Dringlichkeit für die En t- w icklung der Region zu bewerten und hatten darüber hinaus die Möglichkeit, ihre Gedanken und Meinungen in einem Freifeld zu ergänzen. Folgende Tabelle stellt die drei von den Bürgern jeweils am höchsten gewerteten Handlung s- bedarfe pro Handlungsfeld dar:

Handlungsschwerpunkte (am höchsten gewichtet)

Handlungsbedarf im . Erreichbarkeit von V ersorgungs - , Verwaltungs - und Schulze n- Bereich öffentliche tren absichern und verbessern (kommunaler Straßenbau) Infrastruktur und ö f- . Katastrophensc hutz/Feuerwehr absichern (z.B. Nachwuch s- fentliche Einrichtu n- förderung, Umst rukturierung von Ortswehren ) gen . Verkehrssicherheit im Fuß - und Radverkehr verbessern

Handlungsbedarf im . b edarfsgerechte medizinisc he Versorgung dauerhaft sichern Bereich Bildung, Soz i- . Qua lität der Sch ulstandorte sichern und fördern ales und Kultur . z ielgruppengerechte Jugendangebote fördern

Handlungsbedarf im . d auerhafte Ansiedlung von Familien fördern (Wohneigentum) Bereich Siedlungs - . Rückhalteraum für Hochwasser sichern und erweitern entwicklung . Anreize f ür Um - und Wiedernutzung von Leerstand setzen

Handlungsbedarf im . Verzahnung von Wirtschaft und Schule unterstützen, um dem

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 52

Bereich Wirtschaft Fachkräftemangel begegnen zu können (Ausbildungspl ätze, und Landwirtschaft Unternehmensnachfolge usw. ) . r egionale Produktkreisläufe etablieren und stärken (Produkt i- on und Vermarktung von regionalen Produkten) . f lexible Arbeitszeitmodelle unterstützen (Vereinbarkeit Fam i- lie und Beruf)

Die Anregungen und der benannte Handlungsbedarf der Bürger sind in die Ableitung de r Zi e- le unter 3.2 eingeflossen.

2.5 R EGIO NALE P OTENZIALE

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Region Bautzener Oberland in folgenden Bereichen die größten Potentiale für die künftige Entwicklung aufweist: . r egionale Stabilität und Entwicklung durch einen l eistungsstarken Mittelstand und A n- siedlung neuer Unternehmen durch gute Standortbedingungen ; . attraktiver und bezahlbarer Lebens - und Arbeitsraum insbesondere für junge Familien ; . v ielfältiges Kultur - und Vereinsleben durch ein breites bürgersch aftliches Engagement ; . Ansätze regionaler Kreisläufe und Entwicklung eigener regionaler Qualitätsp rodukte zur Versorgung der Region aus der Region ; . Region für aktiven, naturnahen Genusstourismus .

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 53

3 S TRATEGISCHE Z IELE 3.1 R EGIONALE Z IELSETZUNG

Mit der Evalu ierung des ILE - Prozesses der Förderperiode 2007 - 2013 in der Re gion Bautzener Oberland, wurden auch die dort festgeschriebenen Entwicklungsziele überprüft . Im Prozess der Erstellung der LEADER - Entwicklungsstrategie wurde deutlich, dass die bisherigen strate g i- schen Ziele einer Anpassung bedürfen. Folgende Abbildung skizziert den Prozess zur Herleitung der strategischen Ziele für die aktuelle Förderperiode 2014 – 2020:

Evaluierung der Entwicklungsziele aus dem ILEK 2007 - 2013 der Region Bautzener Oberland

Analyse des derzeitigen regionalen Entwicklungsbedarfs und - potentials in der Region

SWOT : Stärken - Schwächen - Chancen - Risiken in der Region Bautzener Oberland

Handlungsbedarfe aus Arbeitsgruppen, Befragung der Kommunen und Bürgerbefragung

Herleitung der strategischen Entwicklungsziele für die Region Bautzener Oberland

Aus diesen Ergebnissen konnten drei übergeordnete strategische Ziele definiert werden, d ie den Rahmen der zukünftigen regionalen Entwicklung in der Region Bautzener Oberland bilden. Keines dieser Ziele kann separat betrachtet werden, sondern sie sind als strategischer th e- menübergreifender Rahmen zu verstehen.

Gemeinschaft stärken

Strategische Regionale Entwicklungs Wirtschaft - ziele fördern Strukturen anpassen

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 54

Um die zukünftige Entwicklun g des Bautzener Oberlandes klar zu kommunizieren, ist ein Lei t- satz sehr hilfreich. Bei der Wahl des Leitsatzes war es den Beteiligten wichtig, dass der Satz kurz, prägnant und damit gut zu merken sein muss. Ziel soll es schließlich sein, dass alle am Proze ss Beteiligten die Erreichung dieses Zieles anstreben. Unser – steht für die Identifizierung der Akteure mit der Region Bautzener Oberland Stark – Definition = Zielstellung : viel Kraft besitzend, über genügend Kräfte verfügend; von viel Kraft zeugend; krä ftig , sehr leistungsfähig, widerstandsfähig Gemeinschaft / Wirtschaft / Zukunft - Verdeutlichung der Schwerpunkte der regionalen En t- wicklung (Ableitung aus dem strategischen Rahmen) Trotz themenübergreifender Entwicklung können die durch die Region gewä hlten Handlung s- felder einem Hauptziel des strategischen Rahmens zugeordnet werden und werden mit Han d- lungsfeldzielen klarer definiert. Die Handlungsfeldziele wurden als Zwischenebene in den Arbeitsgruppen diskutiert und b e- schlossen, um innerhalb der allge mein gehaltenen Handlungsfelder konkrete Zielstellungen für die Region Bautzener Oberland zu definieren. Die Ziele sind das Ergebnis aus den Analysee r- gebnissen und der Erhebung des Handlungsbedarfes der Region. Die genaue Herleitung der konkreten Handlung sfeldz iele aus der Analyse und die Zuordnung zu übergeordneten Zielen sind unter 3.2 dargestellt.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 55

Die Umsetzung und Erreichbarkeit der strategischen Entwicklungsziele ist immer auch abhä n- gig von externen Entwicklungsfaktoren. Die Geb iets - und Bevölkerungsanalyse der Region Bautzener Oberland zeigt jedoch , dass die genannten Strategieziele an die regionalen Bedi n- gungen angepasst und mit den regional verfügbaren Ressourcen umsetzbar sind. Setzt man die Entwicklungsziele in Beziehung zur SWOT, so zeigt sich, dass die dort aufgeführten Stärken und Chancen den regionalen Handlungsspielraum der Region bei der Umsetzung der mittel - bzw. langfristigen Strategieziele widerspiegeln. Gleichzeitig dient die Umsetzung der übergeordn e- ten Ziele dem A bbau der regionalen Schwächen bzw. Entwicklungsrisiken.

Stärken C hancen Schwächen Risiken

…sind die vorha n- …sollen mit der denen regionale n Umsetzung und Ressourcen zur Strategische Erreichung der Umsetzung der strategischen strategischen Entwicklungsziele Entwicklungsziele Entwicklungsziele. minimi ert we r- den.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 56

3.2 Z IELABLEITUNG

Wie leiten sich die in 3.1 definierten Ziele ab und wie untersetzen sie die übergeordneten Ziele der EU? In den nachfolgenden Übersichten sind diese Z usammenhänge dargestellt. Zusammenfassend können die Ergebnisse der Analyse, die Auswertung der stattgefundenen umfangreichen Befragungen und d i e Arbeitsergebnisse der regionalen Arbeitsgruppen den d e- finierten Ziele n klar zugeordnet werden. Diese leiten si ch über Handlungsfeldziele (strateg i- sche Zielstellung) in handlungsorientierte messbare Maßnahmeziele ab. Diese Maßnahmeziele bilden den Maßstab für die Erfolgskontrolle der regionalen Entwicklung. Diesen Zielen sind messbare Indikatoren zugeordnet (siehe 3.5 ). Die von der Region Bautzener Oberland festgelegten Maßnahmen (siehe 4 ) sind Instrumente, um diese Ziele zu erreichen. In de n folgende n Tabelle n sind die Ergebnisse aus den verschiedenen Analy sefeldern farbig g e- kennzeichnet und den abgeleiteten Ziele zugeordnet.

SWOT: Stärken stärken

SWOT: Schwächen schwächen

SWOT: Chancen nutzen

SWOT: Risiken meiden

Befragung der Kommunen

Bürgerbefragung

Auswertung Analyse

Auswertung Schlussevaluierung

Priorisierter Bedarf durch Arbeitsgruppe

Ebenfalls wurden die übergeordneten Ziele der EU für den ländlichen Raum diesen zugeor d- net. Auf diese Art wird die Stringenz vom Bedarf hin zur Handlungsebene lückenlos dargestellt.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 57

3.2.1 H ANDLUNGSFE LD W IRTSCHAFT UND L ANDWIRTSCHAFT

Handlungsfel d- Ergebnisse Analyse/Handlungsbedarf Maßnahmeziele Ü bergeordnete Ziele ziele

Abgestimmter A r- Was soll mit d en Ma ß- Zielvorgaben aus der ESIF - beitsstand nahmen erreicht werden? VO Was wollen wir in den Warum und mit welchem übergeordneten Ziel wollen wir die Ma ß- Handlungsfeldern nahmen unterstützen? erreichen? Formulierung der Strategische Zielste l- Maßnahmeziele muss lung konkret sein – messbar Handlungsorientierte Ziele

Wettbewerbsfähige Branchen / gesunde Struktur bei Kleinbetrieben, Handwerk, Dienstleistungen, lebhaftes Gründungsgeschehen, Unternehme r- geist Stärkung der Wettb e- werbsfähigkeit von KMU Bestand an innovativen, hoch spezialisierten,

(ESIF - VO)

n mittelständischen Betrieben an t raditionellen

e k

r Gewerbestandorten im verdichteten ländlichen

ä Erleichterung der Divers i- t Raum S fizierung, Grü ndung und unterdurchschnittliche Kapitalausstattung in Entwicklung von kleinen kleineren Betrieben Unternehmen und Scha f- fung von Arbeitsplätzen

n Breitbandversorgung im ländlichen Raum fl ä- (ESIF - VO). e

h c chendeckend nur mit niedrigem Standard ges i- ä Unterstützung der Scha f- w chert (v.a. Hochgeschw indigkeitstechnologien h c fehlen in der Fläche) fung und Sicherung S hochwertiger Arbeit s- plätze durch die Förd e- Entwicklung innovativer Angebote (z.B. ang e- Unternehmen nutzen rung von Investitionen passte Dienstleistungen entsprechend neuer ländliche Bausubstanz für (ESIF - VO). Bedürfnisse) eine gewerbliche Nutzung

um n Förderung des Zugangs

e Einkommensergänzung landwirtschaftlicher

c

n Betriebe durch nichtlandwirtschaftlic he Tätigke i- 1.1 zu Informations - und a Dive rsifizierung und h ten Kom munikationstechn o- C Wir unterstützen Angebotsprofilierung von logien (IKT), ihres Einsa t- die Gründung Unternehmen wird unte r- Gewerbe fördern (u.a. zur Fachkräftesicherung, zes und ihrer Qualität in n stützt - e und Entwicklung

n bauliche Maßnahmen) ländlichen Gebieten m

u o regionaler U n- (ESIF - VO). K m Unternehmen vernetzen

ternehmen sich und vermarkten sich Ansiedlung von Firmen fördern Unterstützung des Au s- gemeinsam baus von Hochgeschwi n-

Zusammenarbeit und Vernetzung im Bereich digkeits - Existenzgründung wird Pflege und Betreuung fördern Breitbandanschlüssen unterstützt

unter Beachtung loka l- g

n Mittelständische Unternehmen und das traditi o- spezifischer Bedarfe u

g nelle Handwerk unterstützen und stärken (u.a. (ESIF - VO). a r

f zur Sicherung der Arbeitsplätze)

e b

r Unterstützung privatwir t- e

g Förderung für Existenzgründer und Neueinsteiger r scha ftlicher, kleingewer b- ü in der biologischen Landwirtschaft B licher Investitionen (ESIF - VO).

- Standortbedingungen für Unternehmen verbe s- a e s n

y sern A l Unterstützung zur Dive r- sifizierung landwir t- Maßnah men u. Projekte mit einer großen B e- schaftlicher Betriebe hin

g schäftigungswirksamkeit und einer nachhaltigen

n zu nichtlandwirtschaftl i-

u Wirkung auf die Wirtschaftskraft fördern und r chen Tätigkeiten (ESIF - e i unterstützen u

l VO). a v e

s Förderung regionaler, gewerblicher Einrichtu n- s u

l gen (Sicherung ausreichender Erwerbsmöglic h- h c keiten) S

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 58

Klein - und Anschubinvestitionen zur Unterne h- - t

r menssicherung und i

w - entwicklung fördern (KMU, Kleinstunternehmen, d

n Handwerk) a L

/

t f Existenzgründungen fördern a h c s t r

Traditionsreiches Handwerk unterstützen (z.B. i t f W

a Blaudrucker, Holzschnitzer, Kera miker oder

h G c Orgelbauer) A s

Anbindung zum zentralen Bildungsstandort Bautzen (v.a. Gymnasium, Berufsakademie, Berufsschulzentrum, Volkshochschule, Kreism u- sikschule)

Ländliche Oberschulen in Sohland, Wilthen,

n Neukirch und Freie Mittelschulen in e k

r Schirgiswalde, Gaußig und Hochkirch, Gymnasien ä t Wilthen und Gaußig S

Starke Auswirkun gen des demografischen Wa n- dels (Frauenmangel, Überalterung, Fachkräft e- mangel)

arbeitsmarktbedingte Abwanderung aufgrund

n

e Angebot / Lohnniveau, v.a. bei jungen Menschen h c ä

w Anzahl der Schulabgänger sinkt, Besetzung h c Ausbildungsplätze gefährdet S

Freilegen von Fachkräftepotential durch bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf (z.B. hoc h- Erleichterung der Di vers i- qualifizierte Frauen) fizierung, Gründung und

Entwicklung von kleinen Abstimmung zwischen Schule und Wirtschaft Berufseinstieg und Un te r- Unternehmen und Scha f- kann regionalen Fachkräftenachwuchs sichern nehmensnachfolge we r- fung von Arbeitsplätzen helfen den unterstützt (ESIF - VO).

Bedarfsgerechte Ausbildung an den regionalen Neue Modelle zur bess e-

Hochschulen und Akademien 1.2 Investitionen in Bildung, ren Vereinbarkeit von n Ausbildung, und Beruf s- e Unsere Region c Familie und Beruf werden

n Potential erfahrener Fachkräfte nutzen (z.B. bildung für Kompetenzen a bietet vielfältige entwickelt h Begleitung von Berufseinsteigern) und lebenslanges Lernen. C berufliche Pe r- (ESIF - VO) Eine Willkommenskultur Abwanderung junger Bevölkerung mit höherem spektiven wird etabliert Bildungsabschluss Förderung nachhaltiger

und hochwertige r B e- Schulen und Unterne h- Fehlender Fachkräftenachwuchs gefährdet die schäftigung und Unte r- men der Region kooperi e- Entwicklun g der Firmen in allen Sektoren stützung der Mobilität

ren zum Thema Beruf s- n der Arbeitskräfte. (ESIF - e orien tierung k Schwierige Integration älterer Langzeitarbeitsl o- i VO) s i ser in den Arbeitsmarkt R

Aktivierung/Motivierung von Langzeitarbeitsl o- n - e

n sen m u o K m

Nachfolgeregelung für Handwerksbetriebe + Unterstützung der Handw erker (z.B. bei Kran k- heit od. Überlastung)

„faire“ bzw. höhere Löhne zur Sicherung des eigenen Lebensunterhaltes und um der Abwa n- derung der eigenen Bürger entgegenzuwirken

Anreize für den Zuzug von jungen Fachkräfte

Verzahnung von Wirtschaf t und Schule unte r-

g

n stützen, um den Fachkräftemangel begegnen zu u

g können (Bsp. Wiedereinführung eines Unte r- a r f richtstages in der Produktion) e b r e

g Aus - und Weiterbildungsangebote verbessern r

ü und weiterentwickeln B

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 59

Flexible Arbeitszeitmodelle unterstützen

Verbesserung Ausbildungsreife

Erhöhter Fachkräftebedarf

e s y l Erschließung neuer Fachkräftepotenziale erfo r- a n derlich A

Anpassung der Bildungsangebote an den region a- -

a len Arbeitsmarkt (Kooperation Schule/Wirtschaft v

e g s

n verbessern) s u u r l e h i c

u Erhöhung der Unternehmensfreundlichkeit S l

Unternehmensnachfolge fördern

t

f flexible Arbeitszeitmodelle unterstützen (Verei n- a h

c barkeit Familie und Beruf) s t r i

w Verzahnung von Wirtschaft und Schule unte r- d

n stützen, um dem Fa chkräftemangel begegnen zu a L

/ können (Ausbildungsplätze, Unternehmensnac h-

t f folge usw.) a h c s t

r Aus - und Weiterbildungsangebote verbessern i

W und weiterentwickeln (z.B. ausbildende Betriebe

G unterstützen) A

-

Regionale Erzeugung und Vermarktung von r n ä t e hochwertige n Produkten S k -

ä regional erze ugte Lebensmittel unterrepräse n-

n w e

h tiert c h

S c Erzeuger und regionale Gastronomie vernetzen Verknüpfung touristische Potentialen mit regi o- sich nalen Produkten = Genusstourismus Die regionalen Produkte Nachfrage nach regionalen und biologisch e r- 1.3 S teigerung der Wettb e- werden gemeinsam n zeugten Produkten übersteigt das Angebot; werbsfähigkeit der Pr i- e Regionale Pr o- vermarktet c

n Erhöhung der Vermarktungschancen durc h märerzeuger durch ihre

a dukte werden h Kooperation bessere Einbeziehung in C Erzeuger vernetzen sich zum Aushäng e- die Nahrungsmittelkette zur Veredelung von - schild unserer durch Qualitätsregelu n- e Regionale Produktkreisläufe etablieren und

b regionalen Urprodukten g r

n stärken (Produktion und Vermarktung von regi o- gen, die Erhöhung der e Heimat u g g r nalen Produkten) a ü

r Verkaufs stellen für regi o- B f nal erzeugte Produkte Regionale Produktkreisläufe etablieren und werden geschaffen bzw.

stärken (Produktion und Vermarktung von regi o- angepasst / t f t f a nalen Produkten) a h h c c s t s t r i r i

w Nachhaltige Landwirtschaft fördern W d

n G a A L

Traditionelle Tourismusregion, vorhandene Grundinfrastruktur für sanften Tourismus

Themendörfer Taubenheim/Spree (Sonnenu h- Gäste der Region finden rendorf) und Demitz - Thumitz (Granitdorf) 1.4 profilierte Übernac h- n

e tungsangebote vor k

r gute Ausstattung mit historisch bedeutsamen Wir entwickeln Erhaltung und angepas s-

ä t Kulturgütern und Denkmälern te Nutzung d es ländlichen S unsere traditi o- Touristische Infrastruktur Kulturerbes (ESIF - VO). nelle Tourismu s- wird erhalten und ve r-

- mangelnde Profilierung vieler touristischer Unterstützung von Inve s- ä netzt weiterentwickelt n w Betriebe, wenig Qualitätsangebote, geringe region durch titionen in die qualitative e h c h Wertschöpfung S c Verbesserung des To u- moderne Qual i- Touristische Angebote tätsangebote rismus (ESIF - VO). Vernetzung vergleichbarer touristischer Angeb o- werden vernetzt und Bürgerbef ragung te und Anbindung an überregionale Produktl i- gemeinsam vermarktet Bürgerbefragung

nien

n e c

n Verknüpfung touristische Potentialen mit regi o- a h nalen Produkten = Genusstourismus C

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 60

Tourismus (stärker) fördern (keine kleinen privat betriebene Ferienwohnungen unterstützen)

n e n

u Sanierung/Modernisierung touristischer Infr a-

m struktur (u.a. Förderu ng Wanderwegeausbau und m

o Unterhaltung der Infotafeln) K

- Den Erhalt, die Kennzeichnung und den Ausbau e

b g r

n von Wanderwegen fördern e u g g r a ü r B f

Steigerung der Auslastungszahlen der Beherbe r-

gungsbetriebe e s y l

a Konzentration auf Aktiv - und Genusstou rismus n A

Verbesserung der Vernetzung sich ergänzender - e i touristischer Angebote u l

a (Förderung touristischer Kooperationsprojekte) v e s s

u

l g Fokussierung auf eine gemeinsame Marketin g- h n c u strategie S r

- Erlebbare touristis che Angebote sowie regionale d

n und überregionale Vernetzung touristischer a L Anbieter fördern (z.B. Landtourismus, Urlaub auf /

t

f dem Bauernhof, Verknüpfung touristischer a

h t

c Potentiale mit regionalen Produkten usw.) f s a t r h i c s W

t Ausbau von qualitativ hochwertigen touristische n

r i G Beherbergungsangeboten fördern A w

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 61

3.2.2 H ANDLUNGSFELD S IEDLUNGSENTWICKLUNG

Handlungsfel d- Übergeordnete Ergebnisse Analyse /Handlungsbedarf Maßnahmeziele ziele Ziele

Abgestimmter A r- Was soll mit den Maßna h- Zielvorgaben aus der beitsstand men erreicht werden? ESIF - VO Was wollen wir in Warum und mit welchem den übergeordneten Ziel wollen wir die Ma ß- Handlungsfeldern nahmen unterstützen? erreichen ? Formulierung der Strategische Zielste l- Maßnahmeziele muss lung konkret sein – messbar Handlungsorientierte Ziele

eigene Baukultur und einzigartige Baudenkmale

überwiegend kompakte, dichte Siedlungsstrukt u- ren (im südlichen Teil der Region)

überwiegend hohe Wohnzufriedenheit

n preiswerter, großzügiger Wohn - und Lebensraum e k

r = Chance bei gleichzeitiger positiver wirtschaftl i- ä t cher Entwicklung S

rückläufige Bevölkerungsentwicklung

problematischer Gebäudeleerstand, schwe r- punktmäßig in Gebäuden großer Baumassen (Industriebebauung, Hofanlagen) Historisch wertvolle Ba u- substanz wird erhalten und Mangel an bedarfsgerechtem Wohnraum für genutzt spezielle Zielgruppen (z.B. barrierefreier / alt e n- gerechter Wohnraum, Singlewohnungen, „Sta r- Der Leerstand wird red u- terwohnungen“) ziert

Förderung der lokalen Verlust von Identität stiftender Bausubstanz und Junge Familien schaffen Entwicklung in ländl i- Kulturerbe, Wertverluste Wohneigentum durch Um - chen Gebieten. (ESIF - VO) n 2.1 und Wiedernutzung e h

c Beeinträchtigung der Ortsbilder (Verlust histor i- ä Wir entwickeln Erhaltung und angepas s-

w scher Bausubstanz, tlw. nicht angepasste Ne u- Die Anzahl generatione n-

h unsere Siedlu n- te Nutzung des ländl i- c bauten) übergreifender Wohnfo r- S chen Kulturerbes (ESIF - gen bedarfsg e- men steigt VO) Verringerung der Siedlungsdichte und Aufwe r- recht und l e-

tung Wohnungs - und Freiraumangebot Die Siedlungsentwicklung benswert Verbesserung der wird auf Basis angepasster Barrierefreiheit sowie Anpassung der Ausbaustandards für kommunale Konzepte gesteuert der Nutzung und Qual i- Infrastruktur und kommunale Immobilien tät von IKT (ESIF - VO) Die Inanspruchnahme von Umnutzung vorhandener Gebäude (Leerstand als Flächen für Neubauma ß- Potential) nahmen wird minimiert

Innerörtliche Freiräume Zuzugspotential aufgru nd preiswerten Woh n- sind ökologisch , funktionell raumangebotes und ästhetisch gut gestaltet kreative und alternative Wohnformen entstehen

identitätsstiftende Wirkung von Baukultur und Landschaftsbild

hohe Bleibe - und Rückkehrbereitschaft durch familiäre und kulturelle Bindungen (Heimatb e- zug)

n e c

n Kooperation der Kommunen zur Entwicklung a

h gemeinsamer Handlungskonzepte C

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 62

geringe Wahrnehmung des Leerstands, schle i- chende Entwicklung

Erscheinungsbild entlang von Ortsdurchfahrten mit zunehmendem Leerstand als „negatives Aushängeschild“

Attraktivitäts - und Imageverluste nach innen und außen, Wirkung: „Atmosphäre von Perspektivl o- sigkeit und Verfall“

Versorgung der Bevölkerung in kleinen Ortsteilen aufgrund des Bevölkerungsrückgangs gefährdet

rechtliche Verfügbarkeit von Leerst andsobjekten problematisch

abweichender Siedlungsstruktur im Norden der n e

k Region (geringe Siedlungsdicht mit vielen kleinen i s i Ortsteilen) R

Wieder - und Umnutzung von Gebäuden für junge Familien fördern

Wohnen auf dem Land attraktiv gestal ten

Brachflächenrevitalisierung n e n

u Förderung von altersgerechten Wohnen m m o

K Leerstandsbeseitigung (Schaffung von Bauland)

Anreize für Um - und Wiedernutzung von Lee r- stand setzen

Dauerhafte Ansiedlung von (jungen) Familien fö rdern (Wohneigentum)

Finanziellen Anreiz für Renovierung im Bestand setzen

Generationsübergreifende Wohnformen fördern (zur Integration der älteren Generation)

g n u

g Abriss „halbverfallener“ Gebäude (insbesondere a r

f an Hauptstraßen) unterstützen e b r e

g Förderung privater ungenutzter Gebäude zur r

ü Um - /Wiedernutzung B

Zunahme Leerstand

e Umgebindehäuser und große Einheiten betroffen s y l Zuzug junger Familien erforderlich a n Wohnangebote für Senioren A

Erhalt der ländlichen Bausubstan z

g n

u Bei der Um - und Wiedernutzung die Bedürfnisse r e i junger Familien besonders berücksichtigen u l a v e

s Förderung altersgerechter Wohn - und B e- s u

l treuungsformen (flexible und kleinteiligere h c Lösungen) S

Freiflächen in entstehenden Siedlung slücken

g aufwerten n u l k c i Neuinanspruchnahme von Flächen minimieren w t n e

s Anreize für Um - und Wiedernutzung von Lee r- g

n stand setzen u l d e i

S Dauerhafte Ansiedlung von Familien fördern

G (Wohneigentum) A

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 63

Finanziellen Anreiz für Renovierung im Bestand setzen

Gen erationenübergreifendes Wohnen fördern

Ausbau leerstehender Nebengebäude für Ve r- mietung fördern

Finanziellen Anreiz für touristische Nutzung von Grundstücken setzen

Wohnangebote für spezielle Zielgruppen (z.B. Senioren) schaffen

Kostenl ose Internet - Plattform zur Vermarktung von Bestandsimmobilien schaffen

Gebäudepotenziale gezielt vermarkten

Leerstand erfassen und bewerten

Gestaltungskonzept an Ortsdurchfahrten entw i- ckeln und umsetzen

Prioritäten für Rückbaumaßnahme n nach Sie d- lungsstruktur setzen

Barrierefreie Gebäudegestaltung bei Umbau fördern -

r markantes, attraktives Landschaftsbild n ä t e S k

Verbesserung von Siedlungsökologie, Lan d-

schaftsbild, Naturraumausstattung

n e c

n identitätsstiftende Wirkung von Baukultur und a Wiederherstellung, h Landschaftsbild C Erha ltung und Verbess e- rung der biologisc hen Bestandsgefährdungen durch Extremwettere r- Vielfalt, auch in Natura - eignisse und Hochwasser 2000 - Gebieten und in

Zunahme von Wetter extremen als erhöhte Gebieten, die aus natu r- n

e bedingten oder anderen

k Existenz - , Einkommens - und Investitionsrisiken; i s

i spezifischen Gründen nicht nur in Land - und Forstwirtschaft R benachteiligt sind, der

2.2 Landbewirtschaftung mit

n Maßnahmen zum Hochwasserschutz

- e Di e Bürger sind für den hohem Naturwert, sowie n

m Schutz und Pfl e- u o Sanierung und Pflege von FFH - Gebieten Erhalt der biologischen des Zustands der europ ä- K m ge des Oberla u- Vielfalt sensibilisiert ischen Landschaften Rückhalteraum für Hochwasser sichern und sitzer Bergla n- (ESIF - VO) erweitern des tragen zur Rückhalteflächen für biologischen Hochwasser sind gesichert Verhinderung der B o- Renaturierung von verrohrten Bachläufen und denerosion und Verbe s- Bepflanzung von Feldwegen fördern Vielfalt und zum Dienstleistungen zu Pflege serung der Bodenbewir t-

g

n Hochwasse r- und Erhalt der Kulturlan d- schaftung (ESIF - VO) u

g Bewahrung der ländlichen Natur schaft werden unterstützt

a schutz bei r f Förderung der Anpa s- e

b Gewässer 2. Ordnung müssen zum Schutz vor r sung an den Klimawa n- e

g Hochwasser und als wichtige Biotopelemente r del sowie der Risikopr ä- ü fachgerecht gepflegt werden. B vention und des Risik o- managements (ESIF - VO) Landschaftliche Schönheit ist ein Standortvorteil

Erhaltung und Schutz der Vorgaben Regionalplan zur Pflege des LSG Obe r- Umwelt sowie Förderung lausitzer Bergland und zum Oberlausitzer Gefilde der Ressourceneffizienz e s

y (ESIF - V O) l Hochwasserschutz und Gewässerunterhaltung ist a n regionale Aufgabe A

Biolo gische Vielfalt im Siedlungsgebiet fördern - t - n d g e e i s n S

g Rückhalteraum für Hochwasser sichern und

u l n G k u erweitern A l c

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 64

Ländliches Kulturerbe erhalten und angepasst nutzen

Gezielte Bewirtschaftung von Agrarflächen zum Zweck des Hochwasserschutzes n Steigen de Nachfrage bei erneuerbaren Energien a n h e / nachwachsenden Rohstoffen (z.B. Biogas, Holz) C c Förderung der Bestr e-

- steigende Energiekosten bei kommunalen Infr a- bungen zur Verringerung i n s i e strukturen der CO 2 - Emissionen in R k allen Branchen der

- Moderate Energiekosten sind ein Standortvorteil Wirtschaft (ESIF - VO) a e s n

y insbesondere für Unternehmen A l 2.3 Wir leisten e i- Förderung der Anpa s- Einzelmaßnahmen im Bereich der Forschung und sung an den Klimawa n- - nen regionalen a Innovation (Entwicklung) erneuerbaren Energien del sowie der Risikopr ä- v

e g

s Beitrag zur n bündeln und koordinieren vention und des Risik o- s u u r l managements (ESIF - VO) e Energiewende h i c

u Entwicklung einer Kli maschutzregion S l Erhaltung und Schutz der -

s Energiesparende Gebäudegestaltung bei Umbau Umwelt sowie Förderung g g n n fördern

u der Ressourceneffizienz u l l k d c (ESIF - VO) e i i S w

t G n A e

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 65

3.2.3 H ANDLUNGSFELD K OMMUNALENTWICKLUNG

Handlungsfel d- Übergeordnete Ergebnisse Analyse / Handlungsbedarf Maßnahmeziele ziele Ziele

Abgestimmter A r- Was soll mit den Maßna h- Zielvorgaben aus der beit sstand men erreicht werden? ESIF - VO Was wollen wir in Warum und mit welchem den übergeordneten Ziel wollen wir die Ma ß- Handlungsfeldern nahmen unterstützen? erreichen? Formulierung der Strategische Zielste l- Maßnahmeziele muss lung konkret sein – messbar Handlungsorientierte Ziele

Überwiegend verdichteter ländlicher Raum, dic h- tes Siedlungsnetz, vergleichsweise kurze Wegstr e- cken (Ausnahme Gefilde)

Gute Anbindung an überregionale Verkehrsac h- sen, Bundess traßen/ Autobahnnetz / Bahn - und Buslinien

Hohe Mobilitätsbereitschaft der Bevölkerung

Grundversorgung mit Breitband (flächendeckend)

Eignung für Nah - Mobilität aufgrund siedlung s- Förderung nachhaltiger struktureller Dichte und topografischer Gegebe n- und hochwertiger B e- heiten

schäftigung und Unte r- n e

k stü tzung der Mobilität

r Gute Erreichbarkeit öffentlicher Einrichtungen im ä t verdichteten Raum der Arbeitskräfte (ESIF - S VO) teilweise schlechter baulicher Zustand Förderung des Zugangs teilweise sehr kleinteilige Siedlungsstruktur im zu Informations - und Gefilde – hohe Erschließungskosten Versorgungs - und Arbeit s- Kommunikationstechn o- 3.1 platzstandorte sind sicher logien (IKT), ihres Einsa t- Betriebs - und Unterhaltungskosten bleiben w ei t- zu erreichen zes und ihrer Qualität in gehend gleich, trotz geringerer Auslastung Unsere öffentl i- ländlichen Gebieten che Infrastru k- Technische kommunale (ESIF - VO) mangelhafte Verkehrssicherheit des Fahrrad - und tur wird b e- Infrastruktur wird ang e- Fußgängerverkehrs insbesondere für die Anbi n- darfsgerecht passt lokalspezifische Anpa s- dung an zentrale Bildungs - und Versorgungssta n- sung der Infrastrukturen dorte ausg ebaut Öffentlich zugängige Ei n- an sich ändern de Nac h- richtungen werden b e- frage - und Bedarfsstru k- mangelnde Barrierefreiheit öffentlicher Einric h- darfsgerecht angepasst turen für KKU und KMU tungen (ESIF - VO) n

e h

c nach Gemeindezusammenschlüssen Infrastruktur

ä Schaffung infrastrukt u-

w nicht mehr voll ausgelastet (Rathäuser / Gemei n-

h reller Voraussetzungen c deämter) S für die Erhaltung qualif i- zierter Arbeitsplätze und Veränderung von Ausbaustandards Erleichterung der Mobil i- Abbau von Barrieren zur Verbesserung der Teilh a- tät (ESIF - VO) be begrenzt mobiler Bürger und Menschen mit Einschränk ungen (Dorfumbauplan)

Senkung der Betriebskosten, wirtschaftlicher Betrieb auch bei sinkender Auslastung – Erhalt von

Einrichtungen n e c

n Umnutzung nicht mehr benötigter Infrastruktur / a

h öffentlichen Einrichtungen C

Schädigung der Straßen und landwirtschaftlichen n e

k Wege durch Extremwetterereignisse und Hoc h- i s i wasser infolge des Klimawandels R

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 66

zunehmende Folgekosten für Überdimensioni e- rung Straßen - und Wegenetz vorwiegend im dünn besiedelten Gefilde

steigende Mobilitätskosten des Individualv erkehrs erschweren die Erreichbarkeit der Arbeitsplatz - und Versorgungsstandorte

Umwidmung von Kreis - in Kommunalstraßen

Breitbandversorgung kann mit dem Fortschritt der Technologie nicht mithalten, Standortnachteil

Rückzug ÖPNV aus der Fläc he

steigende Energiekosten bei kommunalen Einric h- tungen

Förderung der kommunalen Infrastruktur/ Str a- - u ßenbau (Lückenschlussprogramme) m m n o e Förderung ländlicher Wegebau K n

Erreichbarkeit von Versorgungs - , Verwaltungs - un d Schulzentren absichern und verbessern

Katstrophenschutz/Feuerwehr absichern (z.B. Nachwuchsförderung, Umstrukturierung von Ortswehren usw.) g n Verkehrssicherheit beim Fuß - und Radverkehr u g verbessern a r f e b r Kommunale Mitfahrzentralen bilden u. förder n e g r

ü Ausbau Breitband auf aktuellen Stand B

Überregionale Anbindung an Zentren ist Standor t- vorteil

Instandhaltung Infrastruktur mit angepasstem Standard

e eingeschränkte Handlungsfähigkeit kleiner G e- s y l meinden und Gemeinden mit geringer St euerei n- a n nahmekraft A

Barrierefreiheit öffentlicher Einrichtungen (ba u- lich)

Um - und Wiedernutzung öffentlicher Einrichtu n- gen

Um - und Ausbau öffentlicher Einrichtungen

Absicherung/Verbesserung der Erreichbarkeit von Ver sorgungs - , Verwaltungs - und Schulzentren (Individualverkehr)

Absicherung/Verbesserung der Erreichbarkeit von Arbeitsplatzstandorten (Individualverkehr)

Kanalbau unterstützen

Senkung Betriebskosten öffentlicher Einrichtungen g n u

l Absicherung von Komplexmaßnahmen k c i w t Anpassung der Breitbandversorgung n e l a

n Rückbau kommunaler Infrastruktur u m

m Abbau nichtbaulicher Barrieren in der Verwaltung o K

G Ausbau energieeffizienter Straßenbeleuchtung A

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 67

V erbesserung Verkehrssicherheit Fuß - und Ra d- v erkehr

Schaffung/Unterhaltung innerörtlicher Plätze für Nahversorgung

Schaffung alternativer Formen des ÖPNV

kleineren Gemeinden droht Personalmangel, Abwerbung von Verwaltungsmitarbeitern durch größere Kommunen n e h c Schlüsselzuweisungen erfolgen nach Einwohnern ä

w und nicht nach zu erfüllenden Aufgaben einer h c Verwaltung – Benachteiligung kleiner Gemeinden S

Kooperation der Kommunen zur Entwicklung gemeinsamer Handlungskonzepte und alternativer Mobilitätskonzepte n

e Nutzung neuer Medien bei der Bürgerinfor mation c n und - beteiligung (Idee: Übertragung Gemeind e- a h ratssitzungen im Internet) C

sinkende Finanzausstattung der Kommunen durch demographischen Wandel (sinkende Schlüsselz u- weisungen)

die weiteren Wege und die Erreichbarkeit der n e

k Verwaltungsdien stleistungen müssen durch alte r- i s i native Angebotsformen kompensiert werden Verbesserung der inst i- R tutionellen Kapazitäten Gemeindeübergreifende und überregionale Wet t- von öffentlichen Beh ö r- - u bewerbe und Projekte 3.2 Die Kommunen kooperi e- den und Interessentr ä- m ren regional und überreg i- gern und der effizienten

m Unsere Städte n o e Überregionale Kooperation z.B. zum Energiethema K n und Gemeinden onal öffentlichen Verwaltung (ESIF - VO ) Zusammenarbeit von Gemeindeverwa ltung, arbeiten bü r- Die Kommunen schaffen Vereinen und Betrieben mit den Bürgern unte r- gernah und Angebote für eine bürge r- Anpassung der komm u- stützen bzw. stärken, um die Identifikation mit der transparent nahe und transparente nalen/dörflichen Infr a- Region zu erhöhen Verwaltung strukturausstattungen

g zusammen n an die Herausforderu n- u g Förderung des Zusammenhaltes in den Komm u-

a gen des demografischen r f nen e Wandels (ESIF - VO) b r e g Willkommenskultur und Bürgernähe in den G e- r

ü meinden fördern B

Kooperatio nen und Gemeindeverbünde sind gute Ansätze

e Eingeschränkte Handlungsfähigkeit kleiner G e- s y l meinden und Gemeinden mit geringer Steuerei n- a n nahmekraft A -

a Fortführung der interkommunalen Zusammena r- v e g beit mit neuen Impulsen (neue Kooperationsa n- s n s u u sätze schaffen) r l e h i c u S l

- Unterstützung kommunaler Kooperation l a n g u n Absicherung Katastrophenschutz/Feuerwehr u m l k m c i o K w Förderung einer Willkommenskultur

t G n A e

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 68

3.2.4 H ANDLUNGSFELD L EBENDIGES O BERLAND

Handlungsfel d- Übergeordnete Ziele Ergebnisse Analyse Maßnahmez iele ziele

Abgestimmter A r- Was soll mit den Ma ß- Zielvorgaben aus der ESIF - beitsstand nahmen erreicht werden? VO Was wollen wir in Warum und mit welchem den übergeordneten Ziel wollen wir die Ma ß- Handlungsfeldern nahmen unterstützen ? erreichen? Formulierung der Strategische Zielste l- Maßnahmeziele muss lung konkret sein – messbar Handlungsorientierte Ziele

n ausgeprägte und vielfältige Vereinslandschaft e k r ä t starkes bürgerschaftliches Engagement S

Wirtschaftlichkeitsprobleme durch mangelnde Auslastung soziokulture ller Einrichtungen

Mängel hinsichtlich der Barrierefreiheit der Infrastrukturen

Fehlende Betreuungsangebote für Senioren

Fehlende ortsnahe Angebote für altengerechtes Unterstützung von Qualif i- Wohnen / Wohnen mit Unterstützungsangeb o-

n zierungsmaßnahmen für

e ten in kleinteiliger Struktur

h Akteure und Sensibilisi e- c ä rung im Bereich lokaler

w Örtlich Mangel an Angeboten für Jugendliche (für h c Zielgruppe unter 25 - Jährige) Entwicklungsstrategien S Vereine und Interesse n- (ESIF - VO) gruppen nutzen bedarf s-

Einsparpotentiale durch vernetzte Nutzung von gerechte Gebäude und Infrastruktureinrichtungen Anpassung der kommun a- Anlagen

n len/dörflichen Infrastru k- e c

n Potential für ehrenamtliches Engagement von turausst attungen an die

a Kinder und Jugendliche h Senioren und Bürgern ohne Erwerbstätigkei t Herausforderungen des C bringen sich aktiv in das 4.1 demografischen Wandels öffentliche Leben ein Tendenz zu Altersarmut und Vereinsamung Wir stärken (ESIF - VO)

n unsere Gemei n-

e Die Anzahl generati o-

k Mehrfachbelastung / Überalterung ehrenamtlich Unterstützung der Restru k- i

s nenübergreifender

i schaften und Tätiger, Nachwuchsmangel turierung und lokalspezif i- R Angebote und Aktionen das Zusamme n- sche Bedarfsanpassung nimmt zu Sanierung (energetisch, Dachsanieurng) + U m- sozio - kultureller Einric h- leben der Gen e- nutzung leerstehendes Grundschulgebäude für tungen (ESIF - VO) rationen Senioren können woh n- Vereine ortnahe Unterstützung s- Förderung der sozialen angeb ote nutzen Bedarf an T agespflegeplätzen für Senioren Inklusion und Bekämpfung

von Armut und jeglic her Ehrenamtliche Arbeit s- Förderung von altersgerechten Wohnen Diskriminierung (ESIF - VO) strukturen sind arbeit s-

fähig und stabil Förderung von Seniorenbegegnungsstätten (u.a. Unterstützung der von der

Förderung der Personalkosten örtlichen Bevölkerung n e

n betriebenen Strategien für u Förderung von Dorfgemeinschaftshäusern lokale Entwicklung (ESIF - m

m VO) o Unterstützung/Förderung von Vereinen K

Förderung von Freizeit - und Kulturangeboten

Zielgruppengerechte Jugendangebote fördern

Vereinsleben als Imagefaktor nutzen

g n u

g Die Jugend zu mehr selbstständiger kultureller a r

f und musischer Betätigung anregen und fördern e b r e

g Den Nachwuchs im E hrenamt fördern (mehr r ü Möglichkeiten der Aufwandsentschädigung) B

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 69

Treffpunkte für Senioren schaffen (Ruhebänke, - plätze)

e Wohnortnahe Angebote insbesondere für Ei n- s y l wohner mit eingeschränkter Mobilität erforde r- a n lich A

Förderu ng altersgerechter Wohn - und B e- -

a treuungsformen (flexible und kleinteiligere v

e g

s Lösungen) n s u u r l e h i c

u S l

Dorfgemeinschaften unterstützen

Konzepte und Angebote für ortsnahe Unterstü t- zung von Senioren entwickeln

Zielgruppengerechte Jugend angebote fördern

Barrierefreiheit schaffen (nicht baulich)

Ehrenamtliches Engagement unterstützen + Nachwuchs im Ehrenamt fördern

Vereinsleben, Kultur und Tradition als Imagefa k-

tor kommunizieren d n a l r

e generationsübergreifende Stärkung der soz ialen b

O Beziehungen (Begegnungen, Impulse, Aktivi e-

s

e rung) t r e w

s Mehrfachnutzung von Einrichtungen fördern n e b

e „Patenschaften“ zwischen soziokulturellen Ang e- L

G boten und örtlicher Wirtschaft fördern A

hoher Bestand an Kulturgütern und erhalten s- werten Ku lturdenkmälern

n e k

r Unterstützung des Kultur - und Vereinslebens ä t durch die regionale Wirtschaft S

Attrak tiver Naturraum, Naherholungspotential auch für angrenzende Zentren

hohe Bleibebereitschaft durch familiäre und kulturelle Bindungen (Heimatbezug)

Traditionelle Kulturangebote können Generati o- nen verbinden Die Vielfalt der region a- Unterstützung der Restru k- len Kulturangebote wird turierung und lokalspezif i- Ausbaupotential für Partnerschaften / Pate n- 4.2 schaften mit Unternehmen bei soziokulturellen stärker wahrgenommen sche Bedarfsanpassung Angeboten Lebendige Ku l- sozio - kultureller Einric h- tur stärkt unser Innovative Kulturangeb o- tungen (ESIF - VO) Vielfältiges Ortsleben als Identitätsfaktor regionales te werden unterstützt n

e Erhaltung und angepasste c n Weiterentwicklung der Angebote im Bereich Image Öffentlich zugängliches Nutzung des ländlichen a

h Kunst und Kultur als Identitäts - / Imagefaktor C Kulturerbe wird erhalten Kulturerbes (ESIF - VO)

- geringe Möglichkeit kommunalen Engage ments i n s i e (da Konzentration auf Pflichtaufgaben) R k

n Kirchensanierung fördern - e n m u o Kulturelle Einrichtungen fördern K m

g

n Kultur und Tradition als Imagefaktor nutzen, u

g sowie Kunst - und Kulturangebote vernetzen und a r f weiterentwickeln e b r e

g Wa hrung/Sicherung des vorhandenen Kulture r- r

ü bes (Sprache, Liedgut) B

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 70

Kultureinrichtungen beleben die Region

e s y l a Unterstützung Ehrenamt erforderlich n A

- Förderung nichtinvestiver Maßnahmen im Ku l- a v turbereich e g s n s u u r l e h i c u S l

d Vereinsleben, Kultur und Tradition als Imagefa k- n a

l tor kommunizieren r e b O

Kunst - und Kulturangebote weiterentwickeln s e t r

e Investition in Personal und Ressourcen (Profe s- w s sionalisierung) n e b e

L Vernetzung von Kultur - und Kunstvereinen, -

G angeboten als Imagefakto r der Region fördern A

Grundschulen und Kitas wohnortnah

Derzeit gut aufgestellte Grundversorgung im

n Bereich Waren und Dienstleistungen e k r ä t Überwiegend gute ärztliche Versorgung S

Wirtschaftlichkeitsprobleme durch mangelnde Auslastung soz iokultureller Einrichtungen

n

e fehlende Mobilitätskonzepte und entsprechende h

c Dienstleistungsangebote ä w h c Angebotslücken im ÖPNV S n Verstärkte Kooperation im kommunalen und a n h e privaten Bereich C c

Steigende Lebenshaltungskosten für Landbe vö l- kerung, insbesondere im Bereich Ver - und Entsorgung, Mobilität und Transport Die Erhaltung, Anpassung und Neuschaffung klein - Förderung von Nachhalti g- Rückzug von Infrastruktureinrichtungen aufgrund teiliger bedarfsgerechter keit im Verkehr und Bese i- fehlender Wirtschaftlichkeit und Nachfrage Grundversorgungsang e- tigung von Engpässen in 4.3 bote wird unterstützt wichtigen Netzinfrastru k- Sinkende Schülerzahlen gefährden tlw. Grun d- Wir unterstü t- turen (ESIF - VO) schulstandorte Die Kinderbetreuu ng ist zen die woh n- in guter Qualität und ortnahe Grun d- Förderung der sozialen Zwischen me hreren Schulstandorten pendelnde bedarfsgerecht gesichert Inklusion und B ekämpfung Lehrer verlieren Bezug zu Schülern versorgung von Armut und jeglicher Ergänzende Mobilitäts - Diskriminierung (ESIF - VO) Abnehmende Mobilität der Bevölkerung au f- angebote werden entw i- grund Überalterungstendenz ckelt

Geringe öffentliche Wahrnehmung der Proble m- lagen von Bevölkerungsgruppen wie Behinderte oder auch immobile Seni oren

n e

k Ausdünnung der medizinischen Versorgung i s i (Altersstruktur Ärzte, Problem Praxisübernahme) R

Sanierung der Grundschulen / Förderung von Schulen

Eingeschränkte Mobilität in den kleineren Ort s-

teilen während der Ferienzeit (ÖPNV außerha lb n

e des Schulbusverkehres nicht flächendeckend n

u gesichert) m m

o Erweiterung der Kita (u.a. Krippe) K e u -

b Grund - und Oberschulen in den Gemeinden g r r a ü e r erhalten (Erhalt/Sicherung kurzer Schulwege) B g f

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 71

Qualität der Schulstandorte sichern und fördern

Bedarfsgerechte medizinische Versorgung da u- erhaft sichern (u.a. Gemeindeschwestern einfü h- ren)

Örtliche (dörfliche) Versorgung (z.B. Lebensmi t- tel, Post) besonders für ältere Menschen sichern , z.B. durch ein kommunal unterstütztes Dorfg e- meinschafts zentrum

e Wohnortnahe Angebote insbesondere für Ei n- s y l wohner mit eingeschränkter Mobilität erforde r- a n lich A

Sicherung vorhandener Bildungseinrichtungen und Kinderbetreuung vor Ort

g n

u Anpassung des ÖPNV an die Bedürfnisse der r e i Bev ölkerung und an die zukünftige Nutzung u l

a (Zusammenarbeit mit einem Verkehrsplaner) v e s s u

l Förderung nicht investiver Maßnahmen im Sozial - h c und Bildungsbereich S

Qualität der Schulstandorte sichern und fördern

d Kleinteilige bedarfsge rechte Versorgung fördern n a l r

e Bedarfsgerechte medizinische Versorgung da u- b O

erhaft sichern s e t r

e Ergänzende Mobilitätsangebote w s n

e Qualitätssicherung und bedarfsgerechte Differe n- b e

L zierung der Kinderbetreuung (Öffnungszeiten,

G Tageseltern, Flexibilität) A

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 72

3.3 P RIORISIERUNG DER Z IELE

Durch die Mitglieder der Arbeitsgruppen wurden die 12 Handlungsfeldziele nach ihrer Bede u- tung für die regionale Entwicklung bewertet. Die Ziele sollten in eine Reihenfolge gebracht und bepunktet werden. Dabei erhielt das wichtigste Ziel 12 und das eher nachrangig zu betrac h- tende Ziel 1 Punkt. An der Befragung nahmen 66 Personen (von insgesamt knapp über 100 Personen, die sich in den Arbeitsgruppen am Arbeitsprozess beteiligt hatten) teil. Die Auswertung der Befragung ergab folgendes Ergebnis: 1 Wir unterstützen die Gründung und Entwicklung regionaler Unternehmen. 497 2 Wir stärken unsere Dorfgemeinschaften und das Zusammenleben der Generationen. 478 3 Wir entwickeln unsere Siedlungen bedarfsgerecht und lebenswert. 466 4 Unsere Region bietet vielfältige berufliche Perspektiven. 464 5 Lebendige Kultur stärkt unser regionales Image. 452 6 Wir entwickeln unsere traditionelle Tourismusregion durch moderne Qualitätsangebote. 449 7 Regionale Produkte werden zum Aushängeschild uns erer Heimat. 445 8 Wir unterstützen die wohnortnahe Grundversorgung. 440 9 Unsere öffentliche Infrastruktur wird bedarfsgerecht ausgebaut. 427 10 Unsere Städte und Gemeinden arbeiten bürgernah und transparent zusammen. 344 11 Schutz und Pflege des Ba utzener Oberlandes tragen zur biologischen Vielfalt und zum 341 Hochwasserschutz bei. 12 Wir leisten einen regionalen Beitrag zur Energiewende. 292

Daraus konnte auch die Bedeutung der vier Handlungsfelder in eine Reihenfolge gebracht werden (Punkte e ntsprechen dem Mittelwert der Punkte der einzelnen Handlungsfeldziele): 1 WIRTSCHAFT UND LANDWIRTSCHAFT 464 2 LEBENSWERTES OBERLAND 457 3 KOMMUNALENTWICKLUNG 386 4 SIEDLUNGSENTWICKLUNG 366

In die Priori sierung sind auch die Ergebnisse der Bürgerbefrag ung eingeflossen. Aufgrund der zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht feststehenden Ziele, wurde bei den Bürgern der Han d lungsbedarf der Region erhoben. Dieser wurde den 12 Handlungsfeldzielen zugeordnet und die Wichtung des Handlungsbedarfes errechnet. Di es ergab eine andere Reihenfolge der regionalen Ziele: 1 Unsere Region bietet vielfältige berufliche Perspektiven. 2 Regionale Produkte werden zum Aushängeschild unserer Heimat. 3 Schutz und Pflege des Bautzener Oberlandes tragen zur biologischen Vielfal t und zum Hochwasse r- schutz bei. 4 Lebendige Kultur stärkt unser regionales Image. 5 Wir unterstützen die wohnortnahe Grundversorgung. 6 Wir stärken unsere Dorfgemeinschaft und das Zusammenleben der Generationen. 7 Wir entwickeln unsere Siedlungen bed arfsgerecht und lebenswert. 8 Unsere Städte und Gemeinden arbeiten bürgernah und transparent zusammen. 9 Wir unterstützen die Gründung und Entwicklung regionaler Unternehmen. 10 Unsere öffentliche Infrastruktur wird bedarfsgerecht ausgebaut. 11 Wir e ntwickeln unsere traditionelle Tourismusregion durch moderne Qualitätsangebote.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 73

Das Ziel „ Wir leisten einen regionalen Beitrag zur Energiewende. “ konnte nicht direkt aus den Handlungsbedarfen abgeleitet werden und wird bei der Umsetzung der regionalen St rategie im Aktionsplan und in der Projektauswahl als ein themenübergreifendes Ziel weiter verfolgt. Aus beiden Teilergebnissen wurde ein Mittelwert der erzielten Ränge für die gewerteten 11 Ziele gebildet (beide Teilergebnisse wurden gleich gewichtet). Dar aus ergab sich eine neue Reihenfolge dieser Ziele. Diese Reihenfolge wurde durch die regionale Lenkungsgruppe in ihrer Sitzung vom 10. November 2014 diskutiert und bestätigt. 1 Unsere Region bietet vielfältige berufliche Perspektiven. 2 Wir stärken unser e Dorfgemeinschaften und das Zusammenleben der Generationen. 3 Lebendige Kultur stärkt unser regionales Image. 4 Regionale Produkte werden zum Aushängeschild unserer Heimat. 5 Wir unterstützen die Gründung und Entwicklung regionaler Unternehmen. 6 Wir entwickeln unsere Siedlungen bedarfsgerecht und lebenswert. 7 Wir unterstützen die wohnortnahe Grundversorgung. 8 Schutz und Pflege des Bautzener Oberlandes tragen zur biologischen Vielfalt und zum Hochwasse r- schutz bei. 9 Wir entwickeln unsere tr aditionelle Tourismusregion durch moderne Qualitätsangebote. 10 Unsere Städte und Gemeinden arbeiten bürgernah und transparent zusammen. 11 Unsere öffentliche Infrastruktur wird bedarfsgerecht ausgebaut.

Die Priorisierung der Ziele ist die Grundlage f ür den regionalen Finanzplan, für das Verfahren bei der Projektauswahl und insbesondere für die Aktivitäten des Regionalmanagements. Die Vertreter der Region haben sich dazu verständigt, die ersten vier Ziele prioritär zu verfo l- gen. Das bedeutet, dass zu diesen Themen die LAG selbst aktiv werden will bzw. Projekte, die diese Ziele unterstützen vorrangig berücksichtigt werden. Zwei weitere Ziele werden als Prior i- tät 2 angesehen und die restlichen Ziele werden als ergänzende Ziele gewertet . Diese Abst u- fung i st erforderlich, um die finanziellen und personellen Ressourcen der Region gezielt für die wichtigsten Ziele einzusetzen. Die Priorisierung der regionalen Ziele wird Teil der regionalen Evaluierung werden und kann bei Bedarf zum Zeitpunkt der Zwischeneval uierung nachgesteuert werden.

3.4 R EGIONALER H ANDLUNGSSPIELRAUM UND R ESSOURCEN

Durch die Konzentration auf vier prioritäre Ziele k önnen das zur Verfügung stehende regionale Budget und die Ressourcen des Regionalmanagements effektiv eingesetzt werden, um sp ürb a- re Effekte zu erzielen. Durch den Beteiligungsprozess im Rahmen der LES - Erstellung konnten über 100 Bürgerinnen und Bürger der Region Bautzener Oberland für die aktive Mita rbeit bei der Erstellung der reg i- onalen Strategie gewonnen werden. Diese bilden einen Kompetenzpool, aus dem in den ko m- menden Jahren Impulse für die Umsetzung einzelner Maßnahmeziele zu erwarten ist. Die Kommunen der Region als wichtige Multiplikatoren und Grundsäulen der Finanzierung der regionalen Arbeit sichern die Arbeit des Reg ionalmanagements und unterstützten die Bürge r- schaft bei der Umsetzung einzelner konkreter Projekte. Durch die bestehenden Netzwerke der sächsischen und insbesondere der Oberlausitzer Regi o- nen ist eine Basis für gemeinsame Kooperationsprojekte gelegt.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 74

De r regionale Handlungsspielraum ist vom der Region zur Verfügung stehenden Budget a b- hängig und kann durch die Nutzung von Fachförderprogrammen deutlich erweitert werden. Auch die Zusammenarbeit des Regionalmanagements mit bestehenden Strukturen (z.B. IHK, H WK, MGO, TGG u.a.) kann Synergieeffekte erzeugen und eigene Ressourcen der LAG sch o- nen. D urch die Umsetzung der LEADER - Strategie soll auch verstärkt privates Kapital und pr i- vates Engagement für die regionale Entwicklung aktiviert werden.

3.5 I NDIKATOREN

M A ßNAHMENZIELE Der Erfolg der regionalen Entwicklungsstrategie misst sich an ihrer Umsetzung , d.h. an der E r- reichung der gesteckten Ziele . Um eine Messbarkeit zu erreichen, müssen die formulierten Zi e- le den „SMART“ - Kriterien entsprechen:

S Spezifisch d.h . konkret formuliert

M Messbar Zielerreichung muss objektiv erkennbar sein

A Angemessen Von allen Beteiligten akzeptiert, positiv bzw. motivierend / Attraktiv formuliert

R Realistisch Sollten dem regionalen Handlungsspielraum entsprechen

T Terminier t Zeitpunkt der Zielerfüllung ist festgelegt

Diesen Anforderungen entsprechend wurden für die Umsetzung der strategisch orientierten Handlungsfeldziele Maßnahmenziele formuliert. Sie beantworten folgende Fragestellungen:  Was soll konkret mit möglichen M aßnahmen innerhalb der strategischen Ziele er reicht werden?  Warum und mit welchem Ziel wollen wir m ögliche Maßnahmen unterstützen? und führen zur Formulierung von Maßnahmen, die der Umsetzung der strategischen Ziele di e- nen. Die Maßnahmenziele stellen die i nhaltliche Verbindung zwischen Handlungsfeldzielen und Umsetzungsmaßnahmen her. Sie sind handlungsorientiert und haben aufgrund ihrer Messbarkeit Indikatorfunktion, d.h. die Indikatoren werden inhaltlich direkt aus ihnen abgele i- tet.

Z IELVORGABEN In der Arb eit mit quantitativen Zielsetzungen bzw. Meilensteinen gibt es seitens der LAG bisher wenig Erfahrungen. Daher wurden, abgeleitet aus Erfahrungen der Förderperiode 2007 - 2013 und in Verbindung mit den neuen Schwerpunktestzungen der LES, die Zielvorgaben lei cht messbar, realistisch und motivierend gestaltet. Besonderer Wert wurde auch auf ihre tatsäc h- liche regionale Beeinflussbarkeit gelegt. Für einige der im Aktionsplan festgelegten Indikatoren (insbesondere die qualitativen) muss durch das Regionalmanageme nt der Ausgangszustand erhoben werden. Dies kann durch B e- fragungen bzw. Recherche erfolgen. Der laufenden Zielkontrolle durch die LAG bzw. das Regionalmanagement kommt daher eine besonders wichtige Rolle zu. Ein eigenes Konzept zu Evaluierung und Monitori ng ist hier von Beginn der Umsetzungsphase an erforderlich.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 75

Bis zum 31.12.2018 sollen gemäß Finanzplan ca. 62% der regionalen Budgetmittel für Umse t- zungsprojekte gebunden sein. Im Rahmen der Zwischenevaluierung ist der Stand der Zielerre i- chung zusammenfas send zu prüfen. Hierbei sollten folgende Fragen beantwortet werden:  Wurde ein angemessener Anteil der Zielvorgaben erreicht (Orientierung ca. 62% en t- sprechend Finanzplan)?  Ist die Erreichung der Zielvorgaben aus dieser Sicht bis 2020 realistisch?  Können e v. ehrgeizigere Zielvorgaben formuliert werden?  Welche Ursachen für ev. Umsetzungshemmnisse gibt es; wie kann diesen durch die LAG begegnet werden?  Müssen Zielstellungen und Zielvorgaben angepasst werden? Die quantitativen Zielvorgaben sind so gestaltet, d ass sie ke ine Anfangserhebungen erfordern .

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 76

4 A KTIONSPLAN

Der Aktionsplan ist die Basis für die Umsetzung der strategischen Ziele. Dieser schreibt die Maßnahmen und deren Bedingungen fest, mit denen konkrete Projekte in der Region Bautz e- ner Oberland unte rstützt werden sollen. Der Aktionsplan ist das Endergebnis der vier themat i- schen Arbeitsgruppen und der Abstimmung in der arbeitsgruppenübergreifende n Lenkung s- gruppe. Im Sinne des LEADER - Ansatzes der EU sollen besonders jene Projekte gefördert werden, die einen innovativen Ansatz verfolgen und sich mit Blick auf die Vielfalt der Lebensverhältnisse vor Ort den Herausforderungen stellen, die mit veränderten Bedingungen, wie dem Bevölk e- rungsrückgang im ländlichen Raum, verbunden sind.

4.1 M AßNAHMEN UND R AHMENBEDI NGUNGEN

Die Region Bautzener Oberland wird mit den folgenden Maßnahmen die definierte region a le Strategie umsetzen . Die Maßnahmen werden hinsichtlich ihre s Inhalt s und ihres Beitrag s zur Zielerreichung im Folgenden näher erläutert.

A Um - und Wiedernutzun g leerstehender und mindergenutzter Bausubstanz A.1 Umnutzung für gewerbliche Zwecke A.2 Um - und Wiedernutzung für private Wohn nutzung

A.3 Um - und Wieder nutzung öffentlich zugängliche r Einrichtungen Modernisierung, Funktionserweiterung und Diversifiz ierung bestehender Unte r- B nehmen und öffentlich zugänglicher Einrichtungen B.1 Diversifizierung bestehender Unternehmen

B.2 Anpassung bestehender öffentlich zugänglicher Einrichtungen C Maßnahmen zur Sicherung der individuellen Mobilität

D Erhalt und Ent wicklung der regionalen Kultur D.1 Erhalt und Belebung des ländlichen Kulturerbes D.2 Erhalt und Entwicklung des kulturellen Lebens

E Ausbau und Modernisierung touristischer Infrastruktur F Neugestaltung und Aufwertung öffentlicher Freiflächen G Abbru ch, Flächenentsiegelung

H Maßnahmen zu Pflege und Erhalt der Kulturlandschaft Projektentwicklung und Umsetzungsbegleitung, Vernetzung, Marketing, Sensibilisi e- I rung J Regionalmanagement/LAG - Kosten

Vorbereitung und Durchführung von gebietsübergreifend en und transnationalen K Kooperation en

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 77

Die Förderrichtlinie LEADER/2014 des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Lan d- wirtschaft enthält Vorgaben, die Projekte zum Zeitpunkt der Bewilligung durch die Bewill i- gungsbehörde einhalten müssen. Diese Vor gaben sind vom Antragsteller zusätzlich zu den r e- gionalen Auswahlkriterien zu beachten. Die gesamte Richtlinie ist unter http://www.smul.sachsen.de/foerderung/3663.htm einzusehen. Vorhaben, für die eine Förderung beantragt wird, dürfen vor der Antragstel lung noch nicht b e- gonnen werden. Als Vorhabenbeginn gilt die erste rechtliche Verpflichtung zur Bestellung von Ausrüstung/Material oder zur Inanspruchnahme von Dienstleistungen oder eine andere Ve r- pflichtung, die das Vorhaben unumkehrbar macht. Nicht als B eginn gelten Vorarbeiten, wie die Einholung von Genehmigungen, die Erstellung von Durchführbarkeitsstudien, Architekten - und Ingenieurleistungen sowie der Erwerb von Grundstücken, es sei denn, sie sind alleiniger Zweck der Förderung. Die Mehrwertsteuer geh ört, soweit sie nicht als Vorsteuer nach nationalem Recht rückersta t- tet wird, zu den förderfähigen Ausgaben. Die Zweckbindungsfrist für investive Vorhaben beträgt in der Regel fünf Jahre. Für Anschaffu n- gen geringwertiger Wirtschaftsgüter mit einem Wert bis zu 410 Euro netto findet die Zwec k- bindungsfrist von fünf Jahren keine Anwendung. Geförderte Investitionen müssen die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) in der jeweils geltenden Fassung einhalten.

A NTRAGSTELLER Eine Förderung aus dem LEADER - Budget der Region Bautzener Oberland können sowohl natü r- liche Personen als auch juristische Personen des privaten und öffentlichen Rechts sowie rechtsfähige Personengesellschaften einschließlich der lokalen Aktionsgruppe (LAG) der Region erhalten.

Z U WEND UNGSART Die Förderungen werden als nicht rückzahlbare Zuschüsse im Wege der Anteilsfinanzierung gewährt. Die Fördersätze sind abhängig von der konkreten Fördermaßnahme und dem Status des Antragstellers. Für die verschiedenen Antragstellergruppen gelten unt erschiedliche Fö r- dersätze . Unabhängig vom Status des Antragstellers gilt bei allen Maßnahmen, die in eine wir t- schaftliche Tätigkeit münden (z.B. Vermietung, gewerbliche Nutzung), ein Förderhöchstsatz von 35% (ab 2018 von 30%).

A NTRAGSTELLUNG Um eine LEADE R - Projektförderung zu erhalten, muss ein zweistufiges Antragsverfahren durc h- laufen werden. Die erste Stufe ist die regionale Bewertung und Feststellung der Förderwürdi g- keit des Antrages durch das Entscheidungsgremium (Koordinierungskreis) , die zweite Stufe ist die Feststellung der Förderfähigkeit und die Bewilligung durch die Bewilligungsbehörde (Lan d- ratsamt). Das Antragsverfahren ist für die Antragsteller kosten - und gebührenfrei. Erster Schritt im Antragsverfahren ist die Beratung durch das Regionalmanag ement der Region Bautzener Oberland. Das Regionalmanagement prüft, ob das Vorhaben den Zielen der Region entspricht und unterstützt die Antragsteller bei der Zusammenstellung der Antragsunterlagen und gegebenenfalls bei der Qualifizierung ihres Projektes i m Sinne der regionalen Entwic k- lungsstrategie . Sind die Unterlagen vollständig, wird der Antrag dem Koordinierungskreis vorgelegt. Der Koo r- dinierungskreis ist das Entscheidungsgremium der Region, das die Projekte für eine LEADER - Förderung auswählt. Der Koor dinierungskreis tagt mehrmals jährlich. Die Einreichungsfrist für Anträge endet jeweils spätestens drei Wochen vor einer Koordinierungskreissitzung. Die Te r-

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 78

mine der Koordinierungskreissitzungen und die damit verbundenen Antragsfristen werden auf der Intern etseite der Region ( www.bautzeneroberland.de ) veröffentlicht. Mit dem positiven Beschluss des Koordinierungskreises kann der Projektträger innerhalb von 6 Wochen den formalen Antrag bei der zuständigen Bewilli gungsbehörde (Kreisentwicklungsamt des Landratsamtes Bautzen) stellen. Erfolgt dies nicht, wird der Beschluss ungültig. Der Antra g- steller kann aber bei späteren Projektaufrufen erneut sein Projekt beim Koordinierungskreis zur Abstimmung vorlegen. Es beste ht kein Rechtsanspruch auf eine Förderung.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 79

F ÖRDERMAßNAHMEN In der Region Bautzener Oberland können Projekte aus dem regionalen LEADER - Budget gefö r- dert werden, wenn diese einer der nachfolgend aufgeführten Maßnahmen zugeordnet werden können und wenn keine geeignete Fachförderung zur Verfügung steht .

Maßnahme A : Um - und Wiedernutzung leerstehender und mindergenutzter Bausubstanz

Unterstützt werden Sanierungs - und Umbaumaßnahmen, durch die ein leerstehendes Gebä u- de wieder in Nutzung genommen wird. Der Leer stand in der Region wird damit verringert und die Neuinanspruchnahme von Flächen durch Neubauten begrenzt. Ortszentren und kommun a- le Strukturen werden gestärkt, die Ansiedlung von Familien wird unterstützt und die regionale Wirtschaft erhält Impulse. Der K oordinierungkreis der LEADER - Region Bautzener Oberland hat einen Leitfaden für Bauprojekte erarbeitet, der die Projektträger bei der Gestaltung ihrer Vo r- haben im Sinne der regionalen Baukultur unterstützen soll. Der Gestaltungsleitfaden wird den Projektträ gern durch das Regionalmanagement zur Verfügung gestellt.

Maßnahme A . 1 : Umnutzung für gewerbliche Zwecke

Die Maßnahme A.1 umfasst bauliche Vorhaben (innen und außen) zur Umnutzung leerstehe n- der ländlicher Bausubstanz mit dem Ziel einer anschließenden eig enen wirtschaftlichen Nu t- zung oder der Vermietung der Räume für eine wirtschaftlichen Nutzung. Dazu zählen u.a. die Umnutzung leerstehender Bausubstanz für das produzierende Gewerbe, für Handwerksbetri e- be, für Einrichtungen der materiellen und sozialen Gru ndversorgung (z.B. Einzelhandelseinric h- tungen, Arztpraxen, Pflege - und Betreuungseinrichtungen) oder für touristische Zwecke (z.B. Beherbergungsbetriebe). Neben den Baumaßnahmen für die Innen - und Außensanierung sind die Kosten für Ausstattung förder bar (i m Rahmen der Vorgaben der aktuell gültigen Fassung der RL LEADER/2014) .

Maßnahmeninhalt Projektträger Zuschuss Kommune - Unternehmen gemäß Beihilfesatz Bauliche Vorhaben (innen und 35%/30% (ab 2018) außen) und Aussta t tung max. 150.000 Euro

Natürlich e Personen - Vereine, Kirchen, andere - Maßnahmespezifische Auswahlkriterien und Hinweise (Pr ü- Nicht förderfähig gemäß RL LEADER fung im Auswahlverfahren der Region) 2014 (Prüfung durch Bewilligung s- behörde)  Förderung nur für Gebäude, die vor 1990 errich tet wurden  Einzelhandel über 800 qm G e-  Keine Förderung des Erwerbs der Bausubstanz samthandelsfläche  Keine Förderung von Neubau  Investitionen in bauliche Anl a-  Voraussetzung der Förderung: Leerstand des Gebäudes zum gen, die innerhalb von festg e- Zeitpunkt der Antragstellung bei der Region setzten oder vorläufig gesiche r-  Vorlage eines schlüssigen Gesamtkonzeptes bzw. eines G e- ten Überschwemmungsgebieten schäftsplans liegen  Stell ungnahme der zuständigen Kammer bzw. de r Destinat i-  Ausgaben für gebrauchte Tec h- onsmanagement organisation (DMO) nik und Ausstattung  Vermietung an gewerbliche Mieter möglich  Ab schreibungskosten  Beherbergungsbetriebe: Schaffung von mind. 6 Gästebetten  Erbringung von Arbeitsleistung  Beherbergungsbetriebe: Zertifizierung und Vermarktung des und Bereitstellung von Waren,

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 80

Angebotes nach Fe rtigstellung Dienstleistungen, Grundstücken  Anteil Planungskosten bis max. 15% der Gesamtkosten und Immobilien, für die keine  Anteil Freianlagen bis max. 20% der Gesamtkosten durch Rechnung oder gleichwe r-  Einhaltung der Anforderungen der EnEV tigen Beleg nachgewiesene Za h- lung erfolgt ist

Maßnahme A . 2 : Um - und Wiedernutzung für private Wohnnutzung

Die Maßnahme A.2 umfasst Baumaßnahmen im Rahmen einer Wiedernutzung oder Umnu t- zung leerstehender oder mindergenutzter ländlicher Gebäude zu Wohnzwecken. Vorausse t- zung für die Förderung des Vorhabens sind der Leerstand oder die Mindernutzung des Gebä u- des zum Zeitpunkt der Antragstellung. Das Vorhaben muss zur Schaffung einer vollständigen abgetrennten Wohneinheit führen. N ach Abschluss des Vorhabens muss das Gebäude vom Projektträger als Hauptwohnsitz genutzt werden. Auch die Förderung einer Baumaßnahme im Rahmen einer Wiedernutzung oder Umnutzung ländlicher Bausubstanz für Wohnzwecke zur Vermietung ist möglich, allerding s beschränkt sich die Förderung von Vermietungsobjekten auf historisch und siedlungsstrukturell wertvolle Ba u- substanz und maximal fünf Wohneinheiten pro Vorhaben. Neben den Kosten für die Baumaßnahmen sind auch Kosten für fest eingebaute Ausstattung (z.B. Armaturen, Heizkörper u.a.) förder bar . Für junge Familien ist ein erhöhter Fördersatz vorgesehen. Junge Familien im Sinne der LE A- DER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland sind Ehepaare, eingetragene L e- benspartnerschaften, eheähnliche Gemein schaften und Alleinerziehende mit mindestens e i- nem dauerhaft im Haushalt lebenden Kind unter 18 Jahre. Zu den jungen Familien zählen auch kinderlose Ehepaare und eingetragene Lebenspartnerschaften, deren Eheschließung oder Ei n- tragung zum Zeitpunkt der Antr agstellung noch nicht länger als fünf Jahre zurückliegt und bei denen keiner der Partner älter als 40 Jahre ist. Maßgeblich für die Gewährung des erhöhten Fördersatzes und Förderhöchstbetrages sind die Lebensverhältnisse zum Zeitpunkt der Antra g- stellung. E in erhöhter Fördersatz (+5%) kann auch gewährt werden, wenn es sich bei dem Objekt um ein Umgebinde - oder Fachwerkhaus handelt. Damit werden diese regionaltypischen Bauweisen in besonderer Weise gewürdigt und gefördert. Die Beurteilung, ob der erhöhte Förd ersatz g e- währt wird, erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Umgebinde haus . Als Fachexperte prüft die Stiftung, ob das Vorhaben dem Erhalt der Volksbauweisen dient.

Maßnahmeninhalt Projektträger Zuschuss Kommune - Unternehmen gemäß Beihilfesatz max. 75 .000 Euro (bei Vermietung) Natürliche Personen 35% Bauliche Vorhaben (innen und max. 75 .000 Euro außen) und unbeweg liche Aussta t-

tung + 5% Zuschlag

Für Umgebinde - /Fachwerkhaus Junge Familien + 10% Zuschlag max. 75 .000 Euro Vereine, Kirchen, and ere - Maßnahmespezifische Auswahlkriterien und Hinweise (Pr ü- Nicht förderfähig gemäß RL LEADER fung im Auswahlverfahren der Region) 2014 (Prüfung durch Bewilligung s- behörde)

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 81

 Förderung nur für Gebäude, die vor 1960 errichtet wurden  Investitionen in bauliche Anl a-  Keine Förderung des Erwer bs der Bausubstanz gen, die innerhalb von festg e-  Keine Förderung von Neubau (mind. 50% der konstruktiven setzten oder vorläufig gesiche r- Außenhülle müssen erhalten bleiben) ten Überschwemmungsgebieten  Keine Förderung des alleinigen Ausbaus des Dachgeschosses liegen  Voraussetzung der Förderung: Leerstand oder Mindernu t-  Ausgaben für gebrauchte Tec h- zung des Gebäudes zum Zeitpunkt de r Antragstellung bei nik und Ausstattung der Region  A b schreibungskosten  Bei Vermietung: Förderung nur für historisch und siedlung s-  Erbringung von Arbeitslei stung strukturell wertvolle Bausubstanz und für max. 5 Wohnei n- und Bereitstellung von Waren, heiten Dienstleistungen, Grundstücken  Anteil Planungskosten bis max. 15% der Gesamtkosten und Immobilien, für die keine  Anteil Freianlagen bis max. 20% der Gesamtkosten durch Rechnung oder gleichwe r-  E inhaltung der Anforderungen der EnEV tigen Beleg nachgewiesene Za h- lung erfolgt ist

Maßnahme A . 3 : Um - und Wiedernutzung öffentlich zugänglicher Einrichtun gen

Im Rah men der Maßnahme A.3 werden bauliche Maßnahmen unterstützt, die durch Wieder - oder Umnutzung ländlicher Bausubstanz öffentlich zugängliche Einrichtungen schaffen. Neben den Baumaßnahmen für die Innen - und Außensanierung sind die Kosten für Ausstattung förd er bar (im Rahmen der Vorgaben der aktuell gültigen Fassung der RL LEADER/2014) . V o- raussetzung für eine Förderung sind ein Bedarfsnachweis und die Vorlage eines schlüssige n Nutzungskonzeptes. Historisch wertvolle und unter Denkmalschutz stehende Gebäude sol len bevorzugt gefördert werden. Vorhaben, deren Ziel eine Kombination mehrerer Funktionen in einem Gebäude ist, erhalten ebenfalls Vorrang bei der Förderung. Diese Maßnahme trägt zur Anpassung kommunaler und anderer öffentlicher Strukturen an die verändert e demograph i- sche Situation bei.

Maßnahmeninhalt Projektträger Zuschuss Kommune 60% max. 300.000 Euro Unternehmen -

Bauliche Vorhaben (innen und Natürliche Personen - außen) und Aussta t tung Vereine, Kirchen, 70% andere max. 200.000 Euro + 5% Zusch lag wenn mehrere Vereine oder Interesse n- gruppen die Einrichtung gemeinsam nutzen Maßnahmespezifische Auswahlkriterien und Hinweise Nicht förderfähig gemäß RL LEADER (Prüfung im Auswahlverfahren der Region) 2014 (Prüfung durch Bewilligungsb e- hörde)  Förderu ng nur für Gebäude, die vor 1990 errichtet wu r-  Investitionen in bauliche Anlagen, den die innerhalb von festgesetzten oder  Keine Förderung des Erwerbs der Bausubstanz vorläufig gesicherten Überschwe m-  Keine Förderung von Neubau mungsgebieten lieg en  Gewährleistung der öffentlichen Zugänglichkeit  Ausgaben für gebrauchte Technik  Bedarfsnachweis und Vorlage eines schlüssigen Nu t- und Ausstattung zungskonzeptes  A b schreibungskosten  Vermietung möglich  Erbringung von Arbeitsleistung und  Antei l Planungskosten bis max. 15% der Gesamtkosten Bereitstellung von Waren, Diens t-

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 82

 Anteil Freianlagen bis max. 20% der Gesamtkosten leistungen, Grundstücken und I m-  Einhaltung der Anforderungen der EnEV mobilien, für die keine durch Rec h- nung oder gleichwertigen Beleg nachgewiesene Zahlung erfolgt ist

Maßnahme B : Modernisierung, Funktionserweiterung und Diversifizierung bestehender Unte r- nehmen und öffentlich zugänglicher Einrichtungen

Unter Maßnahme B können bauliche Vorhaben gefördert werden, die zu einer Modernisierung oder Funktionserw eiterung bestehender Angebote oder Diversifizierung bestehender Unte r- nehmen und öffentlich zugänglicher Einrichtungen führen.

Maßnahme B.1 : Diversif izierung bestehender Unternehmen

Um erfolgreich bestehen zu können, müssen sich Unternehmen neue Einkommen sfelder e r- schließen, ihre Angebote erweitern oder diese weiter qualifizieren. Unternehmen können eine Förderung für bauliche Maßnahmen zur Erweiterung ihrer Betriebsgebäude oder für Betrieb s- ausstattung erhalten (im Rahmen der Vorgaben der aktuell gültigen Fassung der RL LE A- DER/2014) , wenn dies zu einer Ausweitung des Betätigungsfeldes bzw. der Angebotspalette des Unternehmens führt (z.B. Neuschaffung von Ferienwohnungen oder eines Hofladens als zusätzliche Einkommensquelle für ein landwirtschaftliches Unter nehmen). Bei Vorhaben zur Modernisierung bereits bestehender Angebote muss der Projektträger nachvollziehbar darste l- len, dass sein Vorhaben zu einer Qualitätsverbesserung des Angebotes beiträgt. Maßnahmeninhalt Projektträger Zuschuss Kommune - Unternehmen gemäß Beihilfesatz Bauliche Vorhaben (i nnen und 35%/30% (ab 2018) außen) und Ausstattung max. 150.000 Euro

Natürliche Personen - Vereine, Kirchen, andere - LAG gemäß Beihilfesatz max. 150.000 Euro und Kleinprojekte Nicht förderfähig gemäß RL LE A- Maßnahmespezifische Auswahlk riterien und Hinweise (Prüfung DER 2014 (Prüfung durch Bewill i- im Auswahlverfahren der Region) gungsbehörde)  Vorlage eines schlüssigen Konzeptes  Investitionen in bauliche Anl a-  Keine Förderung des Erwerbs der Bausubstanz oder der Fl ä- gen, die innerhalb von festg e- che setzten oder vorläufig gesiche r-  Vermietung an gewerbl iche Mieter möglich ten Überschwemmungsgebi e-  Stellungnahme der zuständigen Kammer bzw. de r Destinat i- ten liegen onsmanagement organisation (DMO)  Ausgaben für gebrauchte  Beherbergungsbetriebe: m ind . 6 Gästebetten Technik und Ausstattung  Beherbergungsbetriebe: Zertifizierung und Vermarktung des  A b schreibungskosten Angebotes nach Fertigstellung  Erbringung von Arbeitsleistung  Kleinprojekte: Sam mlung von Kleinprojekten mit Förderb e- und Bereitstellung von Waren, trägen unter 5.000 Euro (Abwicklung über LAG) Dienstleistungen, Grundst ü-  Anteil Planungskosten bis max. 15% der Gesamtkosten cken und I mmobilien, für die  Anteil Freianlagen bis max. 20% der Gesamtkosten keine durch Rechnung oder  Einhaltung der Anforderungen der EnEV gleichwertigen Beleg nachg e- wiesene Zahlung erfolgt ist

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 83

Maßnahme B.2 : Anpassung bestehender öffentlich zugänglicher Einrichtungen

Öffentlich zugängliche Einrichtungen, wie z.B. Gemeindeverwaltungen oder Verein sanlagen, müssen im ländlichen Raum zunehmend den veränderten Anforderungen angepasst werden. Der Rückgang der Bevölkerungszahlen oder die Zusammenlegung von Verwaltungsstrukturen machen in vielen Fällen bauliche Veränderungen nötig. Im Rahmen der Maßnahme B.2 können solche baulichen Vorhaben an öffentlich zugänglichen Gebäuden und Anlagen gefördert we r- den, wenn ein entsprechender Bedarf nachgewiesen wird. Ebenfalls förderbar sind Aussta t- tungsobjekte gemäß der Vorgaben der aktuell gültigen Fassung der RL LE ADER/2014 . Vorau s- setzung für eine Förderung ist, dass auch nach Abschluss des Vorhabens die öffentliche Z u- gänglichkeit zum Objekt gewährleistet ist.

Maßnahmeninhalt Projektträger Zuschuss Kommune 60% m ax. 200.000 Euro max. 300.000 Euro bei Zusamme n- legung mehrerer Nutzungen Bauliche Vorhaben (innen und Unternehmen - außen) und Aussta t tung Natürliche Personen - Vereine, Kirchen, andere 70% max. 200.000 Euro + 5% Zuschlag bei Projekten mit Mehrfachnutzung LAG 70% und Kleinprojekte Maßnahmespezifisc he Auswahlkriterien und Hinweise (Prüfung Nicht förderfähig Nicht förderfähig im Auswahlverfahren der Region) gemäß RL LEADER 2014 (Prüfung durch Bewilligungsbehörde)  Gewährleistung der öffentlichen Zugänglichkeit  Investitionen in bauliche Anl a-  Keine Förderung des Erwerbs der Bausubsta nz oder der Fl ä- gen, die innerhalb von festg e- che setzten oder vorläufig gesiche r-  Bedarfsnachweis und Vorlage eines schlüssigen Nutzung s- ten Überschwemmungsgebi e- konzeptes ten liegen  Mehrwert für die Gemeinschaft  Ausgaben für gebrauchte  Kleinprojekte: Sammlung von Kleinprojekten mit Förderb e- Technik u nd Ausstattung trägen unter 5.000 Euro (Abwicklung über LAG)  A b schreibungskosten  Anteil Planungskosten bis max. 15% der Ge samtkosten  Erbringung von Arbeitsleistung  Anteil Freianlagen bis max. 20% der Gesamtkosten und Bereitstellung von Waren,  Einhaltung der Anforderungen der EnEV Dienstleistungen, Grundst ü- cken und Immobilien, für die keine durch Rechnung oder gleichwertigen Beleg nachg e- wiesene Zahlung erfolgt ist

Maßnahme C : Maßnahmen zur Sicherung der individuellen Mobilität

Die individuelle Mobilität spielt im ländlichen Raum eine große Rolle für die Lebensqualität der Bevölkerung. Im Rahmen der Maßnahme C können Straßenbauvorhaben der Kommunen u n- terstützt werden. Förder bar sind u.a. der Ausbau von Gemeindestraßen, der Neu - und Ausbau von innerörtlichen Plätzen und von Rad - und Gehwegen in Baulast der Gemeinden und Str a- ßenbeleuchtungsvorhaben, sofern für diese Vorhaben keine Mittel aus Fachförderprogra m- men zur Verfügung stehen. Vorran gig sollen Vorhaben gefördert werden, die einen besond e- ren Anbindungseffekt haben, z.B. Einrichtungen der Grundversorgung erschließen. Die Vorh a-

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 84

ben sollen zur besseren Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen, Schulen und anderen Einric h tungen beitragen und die V erkehrssicherheit im ländlichen Raum erhöhen.

Maßnahmeninhalt Projektträger Zuschuss Kommune 60% Straßenbauvorhaben (auch Ko m- Unternehmen - bimaßnahmen), Rad - und Fußwege, Natürliche Personen - Straßenbeleuchtung Vereine, Kirchen, andere - LAG - Maßnahmespezifische Auswahlkriterien und Hinweise (Prüfung Nicht förderfähig gemäß RL LE A- im Auswahlverfahren der Region) DER 2014 (Prüfung durch Bewill i- gungsbehörde)  Barrierefreiheit nach Fertigstellung  Investitionen in bauliche Anl a-  Aussagekräftiger Bedarfsnachweis gen, die innerhalb von festg e-  Bedarfsgerechter A usbaugrad setzten oder vorläufig gesiche r-  Flächensparende Bauweise ten Überschwemmungsgebi e-  Nachweis der besonderen Dringlichkeit ten liegen  Anteil Planungskosten bis max. 15% der Gesamtkosten  Ausgab en für gebrauchte Technik und Ausstattung  Abschreibungskosten  Erbringung von Arbeitsleistung und Bereitstellung von Waren, Dienstleistungen, Grundst ü- cken und Immobilien, für die keine durch Rechnung oder gleichwertigen Beleg nachg e- wiesene Zahlung erfolgt i st

Maßnahme D : Erhalt und Entwicklung der regionalen Kultur

In der Region Bautzener Oberland sind zahlreiche bedeutsame Einrichtungen des Kulturerbes zu finden. Auch neue Kulturangebote für unterschiedliche Nutzergruppen bereichern das g e- sellschaftliche Leben in der Region zunehmend. Vorhaben zum Erhalt des regionalen Kulture r- bes und zur Entwicklung neuer kultureller Angebote können im Rahmen der Maßnahme D g e- fördert werden.

Maßnahme D.1 : Erhalt und Belebung des ländlichen Kulturerbes

Das ländliche Kul turerbe zu erhalten , ist sowohl für die touristische Entwicklung der Region als auch für die Steigerung der Lebensqualität der Bevölkerung im Bautzener Oberland wichtig. Zum Kulturerbe zählen u.a. Kirchen, historische Parkanlagen, Friedhöfe und Denkmäler. Es können bauliche Vorhaben und Restaurierungsmaßnahmen gefördert werden, wenn die ö f- fentliche Zugänglichkeit nach Fertigstellung gewährleistet ist und ein öffentliches Interesse am Erhalt bzw. an der Belebung der Einrichtung nachgewiesen wird.

Maßnahmeni nhalt Projektträger Zuschuss Investitionen zum Erhalt wichtiger Kommune 60% baulicher und nichtbaulicher Ei n- max. 100.000 Euro richtungen des Kulturerbes Unternehmen gemäß Beihilfesatz 35%/30% (ab 2018)

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 85

max. 100.000 Euro Natürliche Personen 45% max. 1 00.000 Euro Vereine, Kirchen, andere 70% max. 100.000 Euro LAG 70% max. 100.000 Euro und Kleinprojekte Maßnahmespezifische Auswahlkriterien und Hinweise (Prüfung Nicht förderfähig gemäß RL LE A- im Auswahlverfahren der Region) DER 2014 (Prüfung durch Bew ill i- gungsbehörde)  Gewährleistung der öffentlichen Zugänglichkeit nach Ferti g-  Investitionen in bauliche Anl a- stellung gen, die innerhalb von festg e-  Nachweis des öf fentlichen Interesses an Erhalt oder Bel e- setzten oder vorläufig ges i- bung der Einrichtung cherten Überschwemmung s-  Bei Gebäuden: Baujahr vor 1960 gebie ten liegen  Stellungnahme der zuständigen Fachbehörde  Ausgaben für gebrauchte  Anteil Planungskoste n bis max. 15% der Gesamtkosten Technik und Ausstattung  Einhaltung der Anforderungen der EnEV  Abschreibungskosten  Kleinprojekte : Sammlung von Kleinprojekten mit Förderb e-  Erbringung von Arbeitsleistung trägen unter 5.000 Euro (Abwicklung über LAG) und Bereitstellung von Waren, Dienstleistungen, Grundst ü- cken und Immobilien, für die keine durch Rechnung oder gleich wertigen Beleg nachg e- wiesene Zahlung erfolgt ist

Maßnahme D.2 : Erhalt und Entwicklung des kulturellen Lebens

Der Zugang zu vielfältigen kulturellen Angeboten ist für viele Menschen ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des Wohnort e s. Um die Region als L ebensumfeld attraktiver zu machen, sollen neue kulturelle Angebote gefördert werden. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass das Angebot öffentlich zugänglich ist, mit dem Angebot bzw. der Veranstaltung keine Gewinnerzi e- lungsabsicht verbunden ist und di e regionale Bedeutung des Vorhabens nachgewiesen wird. Gefördert werden Einzelveranstaltungen, Veranstaltungsreihen, Publikationen und andere ku l- turelle Angebote. Vorrangig gefördert werden sollen Angebote für Kinder und Jugendliche und generationsübergrei fende oder innovative Formate. Förder bar sind Betriebs - , Personal - und Schulungskosten, Kosten im Zusammenhang mit Ö f- fentlichkeitsarbeit, Netzwerkkosten, Studien und investive Ausgaben im Sinne der aktuell gü l- tigen Fassung der RL LEADER/2014 , sofern sie i n einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Vorhaben stehen und für dessen Umsetzung von wesentlicher Bedeutung sind . Fahrt - und Reisekosten können nur gemäß den Regelungen des Sächsischen Reisekostengesetzes g e- fördert werden. Ausgaben für Versicherungen k önnen nur als förderfähig anerkannt werden, wenn diese gesetzlich vorgeschrieben oder zur Erreichung des Zuwendungszwecks zwingend erforderlich sind. Ausgaben für den Erwerb oder die Herstellung von Gegenständen können als förderfähig ane r- kannt werden, wen n dies für die Durchführung des Vorhabens die wirtschaftlichste Lös ung ist. Der Antragsteller muss erläutern, wie die Gegenstände nach Abschluss des Vorhabens weiter verwendet werden sollen.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 86

Maßnahmeninhalt Projektträger Zuschuss Kommune 60% Betriebs - , Personal - und Sch u- max. 50.00 0 Euro lungskosten, Kosten im Zusa m- menhang mit Öffentlichkeit s arbeit, Unternehmen - Netzwerkkosten, Studien und i n- Natürliche Personen 45% vestive Ausgaben, sofern sie in max. 50.000 Euro einem unmittelbaren Bezug zum Vereine, Kirchen, andere 70% Vorhaben stehen und für dessen max. 50.000 Euro Umsetzung von wesentlicher B e- LAG 80% deutung sind max. 100.000 Euro

und Kleinprojekte Maßnahmespezifische Auswahlkriterien und Hinweise (Prüfung Nich t förderfähig gemäß RL LE A- im Auswahlverfahren der Region) DER 2014 (Prüfung durch Bewill i- gungsbehörde)  Gewährleistung der öffentlichen Zugänglichkeit nach Ferti g-  Ausgaben für gebrauchte stellung Technik und Ausstattung  Nachweis der regionalen Bedeutung  Abschreibungskosten  Keine Gewinnerzielungsabsicht  Erbringung von Arbeitsleistung  Kleinprojekte : Sammlung von Kleinprojekten mit Förde rb e- und Bereitstellung von Waren, trägen unter 5.000 Euro (Abwicklung über LAG) Dienstleistungen, Grundst ü- cken und Immobilien, für die keine durch Rechnung od er gleichwertigen Beleg nachg e- wiesene Zahlung erfolgt ist

Maßnahme E : Ausbau und Modernisierung touristischer Infrastruktur

Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig der Region Bautzener Oberland. Der Touri s- mussektor in der Region soll gestärkt und wettbewerbsfähig gemacht werden. Im Rahmen der Maßnahme E werden bauliche Vorhaben gefördert, die zur Neuschaffung oder zur Instandha l- tung und Aufwertung bestehender touristischer Infrastruktur (z.B. Wegesysteme, touristisch relevante Spielplätze u.ä.) führen. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass das Angebot ö f- fentlich zugänglich ist und der Antragsteller ein nachvollziehbares Konzept zur Pflege und I n- standhaltung der Anlage vorlegt. Darüber hinaus sind Vorhaben zur Integration regionaler Wertschö pfung in touristische Angebote (z.B. Schauwerkstätten) und die Entwicklung von To u- rismusdienstleistungen förderfähig. Für alle Vorhaben ist eine Stellungnahme der zuständigen Destinationsmanagementorganisation (DMO) bzw. der betroffenen Kommune notwendig. Vorrangig gefördert werden Vorhaben, die mit weiteren touristischen Angeboten vernetzt sind, den Grundsätzen der Barrierefreiheit entsprechen oder die Mehrsprachigkeit der Region unterstützen. Förderbar im Rahmen der Maßnahme E sind sowohl Ausgaben für ni chtinvestive Maßnahmebestandteile, z.B. für die Erstellung von Wegekonzeptionen, als auch Ausgaben für investive Maßnahmebestandteile.

Maßnahmeninhalt Projektträger Zuschuss Neuschaffung und Instandhaltung Kommune 60% touristischer Infrastruktur, bauliche max. 100.000 Euro Vorhaben z ur Integration region a- Unternehmen g emäß Beihilfesatz ler Wertschöpfung in touristische 35%/30% (ab 2018) Angebote und Entwicklun g von m ax. 50.000 Euro

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 87

Tourismusdienstleistungen Natürliche Personen - Vereine, Kirchen, and ere 70% max. 50.000 Euro LAG 70% max. 50.000 Euro und Kleinprojekte Maßnahmespezifische Auswahlkriterien und Hinweise (Pr ü- Nicht förderfähig gemäß RL LEADER fung im Auswahlverfahren der Region) 2014 (Prüfung durch Bewilligung s- behörde)  Fachliche Stellun gnahme der DMO bzw. der Kommune  Investitionen in bauliche Anl a-  Bei nichtkommunalen Projektträgern: Stellungnahme der gen, die innerhalb von festg e- betroffenen Kommune setzten oder vorläufig ge siche r-  Gewährleistung der öffentlichen Zugänglichkeit nach Fe r- ten Überschwemmungsgebieten tigstellung liegen  Bei Modernisierung/Instandsetzung: Nachweis der qualit a-  Ausgaben für gebrauchte Technik tiven Verbesserung des Angeb otes im Vergleich zur Au s- und Ausstattung gangslage  Abschreibungskosten  Pflege - und Instandhaltungskonzept  Erbringung von Arbeitsleistung  Kleinprojekte : Sammlung von Kleinprojekten mit Förderb e- und Bereitstellung von Waren, trägen unter 5.000 Euro (Abwicklung über LAG) Dienstleistungen, Grundstücken und Immobilien, für die keine durch Rechnung oder gleic hwe r- tigen Beleg nachgewiesene Za h- lung erfolgt ist

Maßnahme F : Neugestaltung und Aufwertung öffentlicher Freiflächen

Ö ffentliche Freiflächen spielen für die ländlichen Siedlungen und das dörfliche Gemeinschaft s- leben eine zentrale Rolle. Sie dienen u.a. der Naherholung und der Versorgung. Im Rahmen der Maßnahme F können Vorhaben zum Neu - und Ausbau öffentlich nutzbarer Freiflächen g e- fördert werden. Die öffentliche Zugänglichkeit der Anlage sowie ihre nachhaltige Pflege und Instandhaltung müssen gesicher t sein. Förder bar sind nur Vorhaben, die durch entsprechend qualifiziertes Personal geplant bzw. bewertet wurden. Die geförderten Freiflächen sollten barrierefrei erreichbar sein. Vorhaben, die eine Mehrfachnutzung oder Funktionsbündelung ermöglichen, werd en vorrangig gefördert. Auch die Gestaltung unter ökologischen Gesicht s- punkten und die Förderung der biologischen Vielfalt durch das Vorhaben werden im Rahmen des Projektauswahlverfahrens positiv bewertet.

Maßnahmeninhalt Projektträger Zuschuss Kommune 60% max. 100.000 Euro Unternehmen gemäß Beihilfesatz Vorhaben zur Neugestaltung und 35%/30% (ab 2018) Aufwertung öffentlicher Freifl ä- max. 50.000 Euro chen (z.B. Friedhöfe, Spielplätze, Natürliche Personen - Grünanlagen, Plätze für mobile Versorgung) Vereine, Kirchen, andere 70% max. 50.000 Euro LAG 70% max. 50.000 Euro und Kleinprojekte Maßnahmespezifische Auswahlkriterien und Hinweise (Pr ü- Nicht förderfähig gemäß RL LEADER

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 88

fung im Auswahlverfahren der Region) 2014 (Prüfung durch Bewilligung s- behör de)  Gewährleistung der öffentlichen Zugänglichkeit nach Fe r-  Investitionen in bauliche Anl a- tigstellung gen, die innerhalb von festg e-  Pflege - und Instandhaltungskonzept setzten oder vorläufig gesiche r-  Planung bzw. Bewertung des Vorhabens durch Fachpers o- ten Überschwemmungsgebieten nal liegen  Kleinprojekte : Sammlung von Kleinprojekten mit Förderb e-  Ausgaben für gebrauchte Technik trägen unter 5.000 Euro (Abwicklung üb er LAG) und Ausstattung  Abschreibungskosten  Erbringung von Arbeitsleistung und Bereitstellung von W aren, Dienstleistungen, Grundstücken und Immobilien, für die keine durch Rechnung oder gleichwe r- tigen Beleg nachgewiesene Za h- lung erfolgt ist

Maßnahme G : Abbruch, Flächenentsiegelung

Um die Ziele einer nachhaltigen ländlichen Entwicklung zu erreichen, können der Abbruch ba u- licher Anlagen, die Entsiegelung von Flächen oder der Rückbau nicht bedarfsgerechter Infr a- struktur notwendig werden. Diese Vorhaben sind im Rahmen der Maßnahme G förder bar , s o- fern ein öffentliches Interesse am Abbruch oder der Flächen entsiegelung besteht. Die Vorh a- ben sollten das unmittelbare Umfeld des Objektes aufwerten, das Ortsbild verbessern oder zum vorbeugenden Hochwasserschutz beitragen. Vorrangig unterstützt werden Vorhaben im Rahmen der Umsetzung eines Dorfumbauplanes und Vor haben, die unter ökologischen G e- sichtspunkten umgesetzt werden und die biologische Vielfalt fördern.

Maßnahmeninhalt Projektträger Zuschuss Kommune 60% max. 80.000 Euro Unternehmen gemäß Beihilfesatz 35%/30% (ab 2018) Abbruch und Flächen en tsiegelung max. 50.000 Euro (Erwerb nur für Kommunen förde r- Natürliche Personen 45% fähig) max. 50.000 Euro Vereine, Kirchen, andere 45% max. 50.000 Euro LAG 45% max. 50.000 Euro und Kleinprojekte Maßnahmespezifische Auswahlkriterien und Hinweise (Pr ü- Nicht förderfähig gemäß RL LEADER fung im Au swahlverfahren der Region) 2014 (Prüfung durch Bewilligung s- behörde)  Flächen - /Objekterwerb nur für Kommunen förderfähig (bis  Investitionen in bauliche Anl a- zu einem Betrag von 15% der förderfähigen Gesamtausg a- gen, die innerhalb von festg e- ben bei Brachflächen und ehemals industriel l genutzten setzten oder vorläufig gesiche r- Flächen mit Gebäuden) ten Überschwemmungsgebieten  Nachnutzungskonzept, das Zielen der LES entspricht liegen  Nachweis des öffentlichen Interesses (Stellungnahme der  Ausgaben für gebrauchte Technik zuständigen Kommune) und Ausstattung

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 89

 Kleinprojekte : Sammlung von Kleinprojekten mit Förderb e-  Abschreibungskosten trägen unter 5.000 Euro (Abwicklung übe r LAG)  Erbringung von Arbeitsleistung und Bereitstellung von Wa ren, Dienstleistungen, Grundstücken und Immobilien, für die keine durch Rechnung oder gleichwe r- tigen Beleg nachgewiesene Za h- lung erfolgt ist

Maßnahme H : Maßnahmen zu Pflege und Erhalt der Kulturlandschaft

Starkregenereignisse nehmen seit einigen Jahren zu und verursachen in einigen Ortslagen der Region Schäden. Die Förderung von Vorhaben zum Neubau und zur Erweiterung von baulichen Anlagen und Pflanzungen zum Schutz vor wild abfließendem Wasser soll zur Eindämmung di e- ses Risikos beigetragen. Die Vorhaben dürfen keine Gewässer 1. und 2. Ordnung betreffen und dürfen bestehenden Hochwasserschutzkonzepten nicht widersprechen. Vorrangig gefördert werden Vorhaben im Rahmen eines Dorfumbauplans, gemeindeübergreifende Vorhaben und Vorhaben, die unter ökologischen Gesichtspunkten umgesetzt werden und die biologische Vielfalt fördern. Die Pflege der entstehenden Anlagen sollte auch über die Zweckbindungsfrist hinaus gesichert werden.

Maßnahmeninhalt Projektträger Zuschuss Kommune 60% max. 100.000 Euro Unternehmen gemäß Beihilfesatz 35%/30% (ab 2018) Neuerrichtung und Erweiterung max. 50.000 Euro von bauliche n Anlagen und Pfla n- Natürliche Personen 45% zungen zum Schutz von Ortslagen max. 50.000 Euro vor wild abfließendem Wasser Vereine, Kirchen, andere 45% ma x. 50.000 Euro LAG 45% max. 50.000 Euro und Kleinprojekte Maßnahmespezifische Auswahlkriterien und Hinweise (Pr ü- Nicht förderfähig gemäß RL LEADER fung im Auswahlverfahren der Region) 2014 (Prüfung durch Bewilligung s- behörde)  Flächenerwerb nur für Kommu nen förderfähig (bis zu e i-  Investitionen in bauliche Anl a- nem Betrag von 15% der förderfähigen Gesamtausgaben gen, die innerhalb von festg e- bei Brachflächen und ehemals industriell genutzten Flächen setzten oder vorläufi g gesiche r- mit Gebäuden) ten Überschwemmungsgebieten  Zustimmung des Grundstückseigentümers liegen  Vorlage eines Fachkonzeptes bzw. einer fachlichen Ste l-  Ausgaben für gebrauchte Technik lungnahme und Ausstattung  Na chweis des öffentlichen Interesses (Stellungnahme der  Abschreibungskosten zuständigen Kommune)  Erbringung von Arbeitsleistung  Kleinprojekte : Sammlung von Kleinprojekten mit Förderb e- und Bereitstellung von Waren, trägen unter 5.000 Euro (Abwicklung über LAG) Dienstleistungen, Grundstücken und Immobilien, für die keine durch Rechnung oder g leichwe r- tigen Beleg nachgewiesene Za h- lung erfolgt ist

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 90

Maßnahme I : Projektentwicklung und Umsetzungsbegleitung, Vernetzung, Marketing, Sensibilisi e- rung

Nichtinvestive Maßnahmen wie beispielsweise Konzepte, Studien, Projektmanagements, Ö f- fentlichkeitsarbe it oder Vernetzungs - und Vermarktungskampagnen sind ebenso wichtig für die Entwicklung der Region wie investive Maßnahmen. Sie können in allen gesellschaftlichen Bereichen investive Maßnahmen sinnvoll ergänzen, begleiten oder vorbereiten. Im Rahmen der Maß nahme I sind diese Vorhaben in allen Handlungsfeldern (Wirtschaft und Landwir t- schaft, Kommunalentwicklung, Bildung, Soziales, Kultur usw.) förderfähig. Das können z.B. Vernetzungsprojekte für touristische Angebote sein, nichtinvestive regionale und lokale Ene r- giewendeprojekte, Internetauftritte, Zertifizierungsmaßnah men, Imagekampagnen oder die Fortschreibung vorhandener Dorfentwicklungskonzepte. Förderfähig sind Betriebs - , Personal - und Schulungskosten, Kosten im Zusammenhang mit Ö f- fentlichkeitsarbeit, Net zwerkkosten und Studien , sofern sie in einem unmittelbaren Zusa m- menhang mit dem Vorhaben stehen. Fahrt - und Reisekosten können nur gemäß den Regelu n- gen des Sächsischen Reisekostengesetzes gefördert werden. Voraussetzung für eine Förderung ist eine detaill ierte Erläuterung der Inhalte und Ziele des Vorhabens, damit geprüft werden kann, ob die Projektinhalte mit den Zielen der LES überei n- stimmen. Vorrangig sollen Vorhaben gefördert werden, die zur Vernetzung von Angeboten, Einrichtungen oder Unternehmen in d er Region Bautzener Oberland oder über die Region hi n- aus führen. Vorhaben, die der Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf dienen, die wohnortnahe Angebote für Senioren verbessern helfen oder die Entwicklung oder Ve r- marktung regionaler Produk t e unterstützen, werden im Projektauswahlverfahren stärker g e- wichtet .

Maßnahmeninhalt Projektträger Zuschuss Nichtinvestive Vorhaben zur Pr o- Kommune 60% jektentwicklung, Umsetzungsb e- Unternehmen gemäß Beihilfesatz gleitung, Vernetzung, Marketing 35%/30% (ab 2018) und Sensibilisierung (Konzepte, Natürliche Personen 45% Studien, Projektmanage ments, Zertifizierungsmaßnahmen, Ve r- Vereine, Kirchen, andere 70% netzungs - und Vermarktungska m- LAG 80% pagnen u.a.) und Kleinprojekte Maßnahmespezifische Auswahlkr iterien und Hinweise (Pr ü- Nicht förderfähig gemäß RL LEADER fung im Auswahlverfahren der Region) 2014 (Prüfung durch Bewilligung s- behörde)  Detaillierte Erläuterung der Vorhabenziele  Abschreibungskosten  Kleinprojekte : Sammlung von Kleinprojekten mit Förderb e-  Erbringung von Arbeitsleistung trägen unter 5.000 E uro (Abwicklung über LAG) und Bereitstellung von Waren, Dienstleistungen, Grundstücken und Immobilien, für die keine durch Rechnung oder gleichwe r- tigen Beleg nachgewiesene Za h- lung erfolgt ist

Maßnahme J : Regionalmanagement/LAG - Kosten

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 91

Voraussetzung für die Umsetzung der LEADER - Entwicklungsstrategie ist das Bestehen einer L o- kalen Aktionsgruppe (LAG) und das Betreiben eines Regionalmanagements. Das Regionalm a- nagement ist mit der Verwaltung des Förderprogr amms, der Antragsberatung, der Koordini e- rung von Projektpartnern in Eigenprojekten der LAG und anderen Aufgaben betraut. Antrag s- berichtigt für dieses Förderkapitel ist nur die LAG (Verein zur Entwicklung der Region Bautz e- ner Oberland e.V.). Investive und n ichtinvestive Kosten, die im Rahmen des Regionalmanag e- ments anfallen, sind förderfähig. Insbesondere können dies Personal - und Reisekosten, Ausg a- ben für Moderations - und Bürobedarf, Kosten für Presse - und Öffentlichkeitsarbeit u.a. sein.

Maßnahmeninhalt Pr ojektträger Zuschuss Betreiben eines LEADER - Kommune - Regionalmanagements und einer Unternehmen - Lokalen Aktionsgruppe (Verwa l- Natürliche Personen - tungsaufgaben, Vernetzungs - und Kooperationsaufgaben, Projektm a- V ereine, Kirchen, andere - nagement, Konzepte, Kampagnen LAG 80% u.a.) Maßnahmespezifische Auswahlkriterien und Hinweise (Pr ü- Nicht förderfähig gemäß RL LEADER fung im Auswahlverfahren der Region) 2014 (Prüfung durch Bewilligung s- behörde)  Detaillierte Erläuterung der Vorhabenziele  Ausgaben für gebrauchte Technik und Ausstattung  Abschreibungskosten  Erbringung von Arbeitsleistung und Bereitstellung von Waren, Dienstleistungen, Grundstücken und Immobilien, für die keine durch Rechnung oder gleichwe r- tigen Beleg nachgewiesene Za h- lung erfolgt ist

Maßnahme K : Vorbereitung und Durchführung von gebietsübergreifenden und transnationalen Kooperation en

Im Rahmen des LEADER - Programms ist die Förderung von Kooperation s maßnahmen über die Grenzen der Region hinaus möglich. Kooperationspartner können andere Lokale Aktionsgru p- pen in Europasein. Konkrete Kooperationsprojekte können sowohl investive als auch nichti n- vestive Vorhaben sein. Bei der Vorbereitung von Kooperationsvorhaben können ausschließlich sächsische LAG Begünstigte sein. Bei der Durchführu ng von Kooperationsvorhaben können n a- türliche und juristische Personen des privaten und öffentlichen Rechts sowie rechtsfähige Pe r- sonengesellschaften Begünstigte sein.

Maßnahmeninhalt Projektträger Zuschuss Vorbereitung und Durchführung Kommune 60% i nvestive r und ni chtinvestive r Ko o- Unternehmen gemäß Beihilfesatz perationsvorhaben zwischen der 35%/30% (ab 2018) LAG der Region Bautzener Obe r- Natürliche Personen 45% land und anderen Lokalen Aktion s- gruppen Vereine, Kirchen, andere 70% LAG 80% Maßnahm espezifische Auswahlkriterien und Hinweise (Pr ü- Nicht förderfähig gemäß RL LEADER fung im Auswahlverfahren der Region) 2014 (Prüfung durch Bewilligung s-

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 92

behörde)  Zustimmung aller Kooperationspartner muss vorliegen  Investitionen in bauliche Anl a-  Vorhaben dient den Zielen der LES gen, die innerhalb von festg e-  Förderfähi ge Ausgaben sind u.a. : laufende Kosten (B e- setzten oder vorläufig gesiche r- triebs - , Persona l - , Schulungs kosten), Kosten im Zusa m- ten Überschwemmungsgebieten menhang mit Öffentlichkeitsarbeit, Netzwerkkosten, Stud i- liegen en . Alle gemäß der aktuell gültigen Fassung der RL LE A-  Ausgaben für gebrauchte Technik DER/ 2014 förderfähigen Ausgaben gelten auch im Sinn e und Ausstattung der LES für die Maßnahme K als förderfähig.  Abschreibungskosten  Erbringung von Ar beitsleistung und Bereitstellung von Waren, Dienstleistungen, Grundstücken und Immobilien, für die keine durch Rechnung oder gleichwe r- tigen Beleg nachgewiesene Za h- lung erfolgt ist

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 93

4.2 B EITRAG ZUR Z IELUMSETZUNG

Die Fördermaßnahmen der Region Bautzener Oberland sind geeignet , die vereinbarten regionalen Ziele u m- In der folgenden Übersicht ist die Zuordnung der Maßnahmen zu den von ihnen unterstützten Zielen darg e- zusetzen. Dabei ist es möglich und a uch ausdrücklich gewünscht, dass die Maßnahmen mehrere Ziele unte r- stellt. stützen. D amit gewährleisten die Maßnahmen ein gewisses Maß an Flexibilität, da zum Zeitpunkt der Erste l- lung der LES nur wenige konkrete Projektvorschläge vorlieg en . Insbesondere i nnovative Projekte können von dieser Vorgehensweise profitieren.

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e u p r z c r g f t u e h t n s r t A h i t n n i u t i n g i n o l f e t e D c l l n s e c l i r

e i l e g w u t i u i n s d a o n k f V e e ä r E e z S

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n t b m e , n i n m h m h a t c g i z l r e l u u u i u n n n W t

Unterstützte Handlungsfeldziele i d ä t

e s c i s h e t e u h h e z z e a f n u u i i b u u s l t t a g L i t n t i l c s u o r

a a e n t b n d K e t s e k e u s t t n t E u r a u u u s u e i s K n n l l n r i o g k s g z n e - a r K a v i e b n - n r n g b j a a r

ß ß r e e i t n u e v p s b r l g r G n e e n h e i o v a h h l u a a f d a m m m n e i n u b o e r f e r r r c o k h h A u e o r i n U c U p U c D U A l M i E c E r A t N ö A M d P z M R L V v t

A.1 A.2 A.3 B.1 B.2 C D.1 D.2 E F G H I J K

1.1 Wir unterstützen die Gründung und Entwicklung regi o-

X X X X X

t naler Unternehmen d f n a u h

c t 1.2 Unsere Region bietet vielfältige berufliche Perspektiven X X X X f s

t a

r 1 i h

c 1.3 Regionale Produkte werden zum Aushängeschild uns e- w s X X X X X X X X t d rer Heimat r n i a

W L 1.4 Wir entwickeln unsere traditionelle Tourismusregion durch moderne Qualitätsangebote X X X X X X X X X X

2.1 Wir entwickeln unsere Siedlungen bedarfsgerecht und g

- X X X X X X X X X X X X n

s lebenswert u g l

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k u

c 2.2 Schutz und Pflege des Oberlausitzer Berglandes tragen 2 l i X X X X X X X d zur biologischen Vielfalt und zum Hochwasserschutz bei w e t i n S e 2.3 Wir leisten einen regionalen Beitrag zur Energiewende X X X X X X X X X X X X X X

- - 3 .1 Unsere öffentliche Infrastruktur wird bedarfsgerecht k u X X X X X X X c

- ausgebaut i

l m 3 a w m t n 3.2 Unsere Städte und Gemeinden arbeiten bürgernah und o n X X X X X X X X X X X K transparente zusammen

d - 4.1 Wir stärken unsere Gemeinschafte n und das Zusa m- r n X X X X X X X X X X e

a menleben der Generationen l w r

s e 4

n 4.2 Lebendige Kultur stärkt unser regionales Image b X X X X X X X X X e O

b s e

e 4.3 Wir unterstützen die wohnortnahe Grundversorgung L

t X X X X X X X

Die LAG übernimmt die zentrale Ver netzungsfunktion im Bautzener Oberland und kooperiert mit anderen Regionen X X

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 94

4.3 A KTIONSPLAN In den folgenden Tabellen sind entsprechend der verfolgten regionalen Handl ungsfeldziele die Förderma ß- Es besteht regionaler Konsens, dass jedes Vorhaben auf mögliche Fachförderungen geprüft werden m u ss . nahmen und die durch die Arbeitsgruppen und die Lenkungsgruppe vorgeschlagenen Fördersätze zugeor d- Insbesondere zur Erfüllung der kommunalen Pflichtaufgaben ist die Region auf die Unterstützung aus den net. Fachprogramme n im Bereich Straßenbau, technische Infrastruktur und Kita - und Schulhausbau angewiesen. Anhand der Indikatoren soll die Erreichung der Maßnahmeziele geprüft werden, um evtl. bei Bedarf nac h- steuern zu können. In di esen Tabellen sind nur die regionalen Budgetmittel den einzelnen Maßnahmen (i m- mer die Gesamtsumme pro Maßnahme) zugeordnet.

Priorität 1

Ziel Unsere Region bietet vielfältige berufliche Perspektiven.

Maßnahmeziel Berufseinstieg und Unternehmensnachfolge Neue Modelle zur besseren Vereinbarkeit Eine Willkommenskultur wird etabliert Schulen und Unternehmen werden unterstützt von Familie und Beruf werden entwickelt der Region kooperieren zum Thema Berufsorientierung

Indikator Anzahl Projekte Berufseinstieg Anzahl Projekte Unterne h- Anzahl Projekte Anzahl Projekte Anzahl Projekte In unterstützten Projekten mensnachfolge geschaffene Arbeitsplätze.

Ausgangslage 2014 - - - - -

Zielzustand 2020 3 5 5 1 3 2

Maßnahme I Projektentwicklung und Umsetzungsbegleitung, K Vorbereitung und Durchführung von gebietsübergreifenden und A.1 Umnutzung für gewerbliche Zwecke B.1 Div ersifizierung bestehender Unternehmen Vernetzung, Marketing, Sensibilisierung transnationalen Kooperationen

Fonds ELER , GRW ELER , GRW ELER , ESF E LER , Ziel 3

ELER Priorität 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P)

Fördersatz in % / max. Zuwendung in EUR

- Kommunen - - 60% / - 60% / -

- Unternehmen gemäß Beihilfesatz* / 150.000 gemäß Beihilfesatz* / 150.000 gemäß Beihilfesatz* / - gemäß Beihilfesatz* / -

- natürliche Personen - - 45% / - 45% / -

- nichtgewerbl. Zus. - - 70% / - 70% / -

- LAG - gemäß Beihilfesatz* / 1 50.000 80% / - 80 / -

Finanzierung Maßnahme A .1 gesamt Maßnahme B .1 gesamt Maßnahme I gesamt Maßnahme K gesamt

Projektkosten 2.672.00 0 € 3.428.000 € 1.200.000 € 265 .000 €

Budgetmittel 1.0 8 9.000 € 2.0 78 .000 € 840.000 € 212 .000 €

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 95

Priorität 2

Ziel Wir stärken unsere G emeinschaften und das Zusammenleben der Generationen.

Maßnahmezi el Vereine und Interessengruppen nutzen bedarf s- Kinder und Jugendliche bringen sich aktiv in das Die Anzahl generationenübergreifender Se nioren können wohnortnahe Unterstü t- Ehrenamtliche Arbeitsstrukturen sind a r- gerechte Gebäude und Anlagen öffentliche Leben ein Angebote und Aktionen nimmt zu zu ngsangebote nutzen beitsfähig und stabil

Indikator Anzahl Vereine/ Aktivierung Zielgruppe (Monitoring RM) Anzahl Projekte Anzahl Projekte Zufriedenheit ehrenamtlich Tätiger Interessengruppen (Monitoring RM)

Ausgang slage 2014 - Befragung zur derzeitigen Aktivierung - - Befragung zur derzeitigen Zufriedenheit

Zielzustand 2020 20 Steigerung um 10% 10 5 Steigerung um 5%

Maßnahme I Projektentwicklung K Vorbereitung und B.2 Anpassung b e- A.3 Umnutzung zu B.1 Diversifizierung D.1 Erhalt und Bel e- D .2 Erhalt und En t- E Ausbau und M o- F Neugestaltung und und - umsetzung, Durchführung von A.1 Umnutzung für stehender öffentlich öffentlich zugängl i- bestehender Unte r- bung des ländlichen wicklung des kulture l- dernisierung touri s- Aufwertung öffentl i- Vernetzung, Mark e- gebietsübergreife n- gewerbliche Zwecke zugänglicher Ei n- chen Einrichtun gen nehmen Kulturerbes len L ebens tischer Infrastruktur cher Freiflächen ting, Sensibilisierung den und transnation a- richtungen len Kooperationen

Fonds ELER , GRW ELER ELER, GRW ELER , EuK ELER ELER ELER, GA Infra ELER ELER , ESF ELER , Ziel 3

ELER Priorität 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P)

Fördersatz in % / max. Zuwendung in EUR

- Kommunen 60 / 200.000 - 60 / 300.000 - + bei Zusammenl e- 60 / 100.000 60 / 50.000 60 / 100.000 60 / 100.000 60 / - 60 / - gung von Nutzu n- gen max. 300.000

- Unternehmen gemäß Beihilfesatz* gemäß Beihilfesatz* / gemäß Beihilfesatz* / gemäß Beihilfesatz* / gemäß Be ihilfesatz* / gemäß Beihilfesatz* / gemäß Beihilfesatz* / - - - / 150.000 150.000 100.000 50.000 - - 50.000

- natürliche Personen - - - - 45 / 100.000 45 / 50.000 - - 45 / - 45 / -

- nichtgewerbl. Zus. - 70 / 200.000 - 70 / 200.000 70 / 100 .000 70 / 50.000 70 / 50.000 70 / 50.000 70 / - 70% / - +5% bei Mehr fac h- + 5% bei Mehrfac h- nutzung nutzung

- LAG - - gemäß Beihilfesatz* / 70 / - 70 / 100.000 80 / 100.000 70 / 50.000 70 / 50.000 80 / - 80 / - 1 50.000

Finanzierung Maßnahme A .1 g e- Maßnahme A .3 Maßnahme B .2 Maßnahme D .1 g e- Maßnahme D .2 g e- Maßnahme E g e- Maßnahme B .1 gesamt Maßnahme F gesamt Maßnahme I gesamt Maßnahme K gesamt samt gesamt gesamt samt samt samt

Projektkosten 2.672.000 € 2.003.000 € 3.428.000 € 2.572.000 € 375.000 € 625.000 € 750.000 € 1.200.000 € 1.200.000 € 265 .000 €

Bu dgetmittel 1.0 8 9.000 € 801.000 € 2.078 .000 € 1.543.000 € 225.000 € 375.000 € 450.000 € 720.000 € 840.000 € 212 .000 €

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 96

Priorität 3

Ziel Lebendige Kultur stärkt unser regionales Image.

Maßnahmeziel Die Vie lfalt der regionalen Kulturange bote wird stärker w ahrgenommen Innovative Kulturangebote werden unterstützt Öffentlich zugängliches Kulturerbe wird erhalten

Indikator Unterstützte Einrichtungen – Entwicklung Anzahl Teilnehmer bei unterstüt z- Anzahl Projekte Anzahl Projekte Nutzerzahlen ten Veranstal tungen Befragung Einrichtungen (Monitoring RM)

Ausgangslage 2014 Erfassung aktuelle Besucherzahlen - - -

Zielzustand 2020 Steigerung um 5% 800 5 5

Maßnahme K Vorbereitung und B.2 Anpassung b e- I Projektentwicklung A.3 Umnutzung öffentlich D.1 Erhalt und Bel e- D.2 Erhalt und Entwic k- E Ausbau und Mode r- Durchführung von g e- A.1 Umnutzung für g e- B.1 Diversifizie rung best e- stehender öffentlich und Umsetzungsbegle i- zugänglicher Einrichtu n- bung des ländlichen lung des kulturellen L e- nisierung tourist i- bietsübergreifenden und werbliche Zwecke hender Unternehmen zugänglicher Ei n- tung, Vernetzung, Ma r- gen Kulturerbes bens scher Infrastruktur transnationalen Kooper a- richtungen keting, Sensibilisierung tionen

Fonds ELER, GRW ELER ELER, GRW ELER, EuK ELER ELER ELER , ESF ELER , GA Infra ELER , Ziel 3

ELER Priorität 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P)

Fördersatz in % / max. Zuwendung in EUR

- Kommunen 60 / 200.000 + bei Zusammenlegung - 60 / 300.000 - 60 / 100.000 60 / 50.000 60 / - 60 / 100.000 60 / - von Nutzungen max. 300.000

- Unternehmen gemäß Beihilfesatz* / gemäß Beihilfesatz* / gemäß Beihilfesatz* / gemäß Beihilfesatz* / - - - gemäß Beihilfesatz* / - gemäß Beihilfesatz* / - 150.000 150.000 100.000 50.000

- natürliche Personen - - - - 45 / 100.000 45 / 50 .000 45 / - - 45 / -

- nichtgewerbl. Zus. - 70 / 200.000 - 70 / 200.000 70 / 100.000 70 / 50.000 70 / - 70 / 50.000 70 / - +5% bei Mehr fachnu t- + 5% bei Mehrfachnu t- zung zung

- LAG - - gemäß Beihilfesatz* / 70 / - 70 / 100.000 80 / 100.000 80 / - 70 / 50.000 80 / - 1 50.000

Finanzierung Maßnahme A .1 gesamt Maßnahme A .3 gesamt Maßnahme B .1 gesamt Maßnahme B.2 gesamt Maßnahme D .1 gesamt Maßnahme D .2 gesamt Maßnahme I gesamt Maßnahme E gesamt Maßnahme K gesamt

Projektkosten 2.672.000 € 2.003.000 € 3.428.000 € 2.572.000 € 375.000 € 625.000 € 1.200.000 € 750.000 € 265 .000 €

Budgetmittel 1.08 9.000 € 801.000 € 2.078 .000 € 1.543.000 € 225.000 € 375.000 € 840.000 € 450.000 € 212 .000 €

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 97

Priorität 4

Ziel Regionale Produkte we rden zum Aushängeschild unserer Heimat.

Maßnahmeziel Erzeuger und regionale Gastronomie verne t- Die regionalen Produkte werden gemeinsam Erzeuger vernetzen sich zur Veredelung von Verkaufsstellen für regional erz eugte Pr o- zen sich vermarktet regionalen Urprodukten dukte werden geschaffen bzw. angepasst

Indikator Eingebundene Unternehmen Anzahl Projekte Anzahl Projekte Anzahl Projekte In unterstützten Projekten geschaffene Arbeitsplätze.

Ausgangslage 2014 - - - -

Zielzustand 2020 15 1 1 3 1

Maßnahme K Vorbereitung Durc h- I Projektentwicklung und B.2 Anpassung bestehe n- E Ausbau und Modernisi e- führung von gebiet s- A. 1 Umnutzung für g e- A.3 Umnutzung öffentlich B.1 Diversifizierung best e- D.2 Erhalt und Entwicklung Umsetzungsbegleitung, Ve r- der öffentlich zugänglicher rung touristischer Infrastru k- übergreifenden und werbliche Zwecke zugänglicher Einrichtungen hender Unternehmen des kulturellen Lebens netzung, Marketing, Sensibil i- Einrichtungen tur transnationalen K o- sierung operationen

Fonds ELER , GRW ELER ELER , GRW EL ER ELER ELER , GA Infra ELER , ESF ELER , Ziel 3

ELER Priorität 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P)

Fördersatz in % / max. Zuwendung in EUR

- Kommunen 60 / 200.000 - 60 / 300 .000 - + bei Mehrfachnutzung 60 / 50.000 60 / 100.0 00 60 / - 60 / - 300.000

- Unternehmen gemäß Beihilfesatz* / gemäß Beihilfesatz* / gemäß Beihilfesatz* / - - - gemäß Beihilfesatz* / - gemäß Beihilfesatz* / - 150.000 150.000 50.000

- natürliche Personen - - - - 45 / 50.000 - 45 / - 45 / -

- nichtgewerbl. Zus. 70 / 200.000 70 / 200.000 - + 5% bei Mehrfachnutzung - 70 / 50.000 70 / 50.000 70 / - 70 / - + 5% bei Mehrfachnutzung durch Vereine

- LAG gemäß Beihilfesatz* / - - 70 / - 80 / 100.000 70 / 50.000 80 / - 80 / - 150.000

Finanzierung Maßnahme A .1 gesamt Maßnahme A.3 gesamt Maßnahme B .1 gesamt Maßnahme B.2 gesamt Maßnahme D.2 gesamt Maßnahme E gesamt Maßnahme I gesamt Maßnahme K gesamt

Projektkosten 2.672.000 € 2.003.000 € 3.428.000 € 2.572.000 € 625.000 € 750.000 € 1.200.000 € 265 .000 €

Budgetmittel 1.0 8 9.000 € 801.000 € 2.0 78 .000 € 1.543.000 € 375.000 € 450.000 € 840.000 € 212 .000 €

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 98

Priorität 5

Ziel Wir unterstützen die Gründung und Entwicklung regionaler Unternehmen.

Maßnahmeziel U nternehmen nutzen ländliche Bau su b- Divers ifizierung und Angebotsprofilierung Unt ernehmen vernetzen sich und ver markten Existenzgrün dung wird unterstützt stanz für eine gewerbliche Nutzung um von Unternehmen wird unter stützt sich gemeinsam

Indikator Unterstützte Unternehmen Anzahl Unternehmen Anzahl Projekte Anzahl Unternehmen In unterstützten Projekten geschaffene A r- beitsplätze.

Ausgangslage 2014 - - - -

Zielzustand 2020 10 15 3 5 2

Maßnahme K Vorbereitung und Durchführung I Projektentwicklung und Umsetzungsbegle i- A.1 Umnutzung für gew erbliche Zwecke B.1 Diversifizierung bestehender Unternehmen G Abbruch, Flächenentsiegelung von gebietsübergreifenden und tung, Vernetzung, Marketing, Sensibilisierung transnationalen Kooperationen

Fonds ELER , GRW ELER , GRW ELER , Brachensan. ELER , ESF ELER , Ziel 3

ELER Priorität 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P)

Fördersatz in % / max. Zuwendung in EUR

- Kommunen - - 60 / 80.000 60 / - 60 / -

- Unternehmen gemäß Beihilfesatz* / 150.000 gemäß Beihilfesatz* / 150.000 gemäß Beihilfesatz* / 50.000 gemäß Beihilfesatz* / - gemäß Beihilfesatz* / -

- natürliche Personen - - 45 / 50.000 45 / - 45 / -

- nichtgewerbl. Zus. - - 45 / 50.000 70 / - 70 / -

- LAG - gemäß Beihilfesatz* / 150.000 45 / 50.000 80 / - 80 / -

Finanzierung Maßnahme A .1 gesamt Maßnahme B .1 gesamt Maßnahme G gesamt Maßnahme I gesamt Maßnahme K gesamt

Projektkosten 2.672.000 € 3.428.000 € 750.000 € 1.200.000 € 265 .000 €

Budgetmittel 1.0 8 9.000 € 2.0 78 .000 € 450.000 € 840.000 € 212 .000 €

Priorität 6

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 99

Ziel Wir entwickeln unsere Siedlungen bedarfsgerecht und lebenswert.

Maßnahmeziel Historisch wertvolle Bausu b- Der Leerstand wird reduziert Junge Familien schaffen Die Anzahl generationenübe r- Die Siedlungsentwicklung wird Die In anspruchnahme von Innerörtliche Freiräume sind ök o- stan z wird erhalten und g e- Wohneigentum durch Um - greifender Wohnformen steigt auf Basis angepasster Konzepte Flächen für Neubaumaßna h- logisch, funktionell und ästhetisch nutzt und Wiedernutzung gesteuert men wird minimiert gut gestaltet

Indikator Anzahl Um - und Wiedernu t- Anzahl Gebäude Anzahl Projekte Anzahl Projekt e Anzahl Projekte Flächengröße eingespartes Anzahl Projekte zungen zu Wohnen ( Monitoring RM ) Neubauland

Ausgangslage 2014 ------

Zielzustand 2020 30 45 20 10 5 25.000 m 2 8

Maßnahme K Vorbereitung I Projektentwic k- B.2 Anpassung Durchführung A.3 Umnutzung D.1 Erhalt und E Ausbau und F Neugestaltung H Maßnahmen lung und Umse t- A.2 Um - und Wi e- B.1 Diversifizi e- bestehender G Abbruch, Fl ä- von gebiet s- A.1 Umnutzung für z u öffentlich Belebung des Modernisierung und Aufwertung zu Pflege und zungsbegleitung, dernutzung für rung bestehender öffentlich z u- chenentsiegelun übergreifenden gewerbliche Zwecke zugänglichen ländlichen Ku l- touristischer Infr a- öffentlicher Erhalt der Ku l- Vernetzung, Ma r- privates Wohnen Unternehmen gänglicher Ei n- g und transnati o- Einrichtungen turerbes struktur Freiflächen tu r landschaft keting, Sensibil i- richtungen nalen Kooper a- sierung tionen

Fonds ELER, RL Natürl i- ELER, GRW ELER ELER ELER, GRW ELER ELER ELER, GA Infra ELER ELER, Brachensan. ELER, ESF ELER, Ziel 3 ches Erbe

ELER Priorität 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b ( P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P)

Fördersatz in % / max. Zuwendung in EUR

- Kommunen 60 / 200.000 + bei Mehrfac h- - - 60 / 300.000 - 60 / 100.000 60 / 100.000 60 / 100.000 60 / 80.000 60 / 100.000 60 / - 60 / - nutzung max. 300.000

- Unternehmen gemäß Beihilf e satz* gemäß Beihilf e satz* gem äß Beihilfesatz* / gemäß Beihilf e- gemäß Beihilf e- gemäß Beihilf e- gemäß Beihilf e- gemäß Beihilf e- gem äß Beihilf e satz* gemäß Beihilf e- / 75.000 - - / 150.000 satz* / 150.000 satz* / 100.000 satz* / 50.000 satz* / 50.000 satz* / 50.000 / - satz* / - (bei Vermietung) 50.000

- natürliche Personen 35 / 75.000 - + 5% Zuschlag für - - - 45 / 100.000 - - 45 / 50.000 45 / 50.000 45 / - 45 / - UGH/Fachwerk

- j unge Familie 45 / 75.000 - + 5% Zuschlag für ------UGH/Fachwerk

- nichtgewerbl. Zus. 70 / 200.000 45 / 50.000 70 / 200.000 +5% bei Meh r- - - - + 5% bei Meh r- 70 / 100.000 70 / 50.000 70 / 50.000 45 / 50.000 70 / - 70 / - fachnutzung fachnutzung durch Vereine

- LAG gemäß Beihilf e- 45 / 50.000 - - - 70 / - 70 / 100.00 0 70 / 50.000 70 / 50.000 45 / 50.000 80 / - 80 / - satz* / 150.000

Finanzierung Maßnahme A.1 g e- Maßnahme A.2 Maßnahme A.3 Maßnahme B.1 Maßnahme B.2 Maßnahme D.1 Maßnahme E g e- Maßnahme F Maßnahme G Maßn ahme H Maßnahme K Maßnahme I g e samt samt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt samt gesamt gesamt gesamt gesamt

Projektkosten 2.672.000 € 4.675.000 € 2.003.000 € 3.428.000 € 2.572.000 € 375.000 € 750.000 € 1.200.000 € 750.000 € 1.000.000 € 1.200.000 € 265.000 €

Budgetmittel 1.0 8 9.000 € 1.870.000 € 801.000 € 2.0 78 .000 € 1.543.000 € 225.000 € 450.000 € 720.000 € 450.000 € 600.000 € 840.000 € 212.000 €

Priorität 7

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 100

Ziel Wir unterstützen die wohnortnahe Grundversorgung.

Maßnahmeziel D ie Erhaltung, Anpassung und Neu schaff ung kleinteiliger bedarfsgerech ter Grundversorgungsangebote wird Die Kinderbetreuung ist in guter Qu alität und bedarf s- Ergänzende Mobilitätsangebote werden entwickelt unterstützt gerecht gesichert

Indikator Anzahl Projekte materielle Anz ahl Projekte soziale und medizinische Grundve r- Anzahl Projekte Monitoring RM Grund versorgung sorgung

Ausgangslage 2014 - - -

Z ielzustand 2020 5 5 5

Maßnahme I Projektentwicklung und K Vorbereitung und Durchfü h- B.2 Anpassung bestehender F Neugestaltung und Au fwe r- Umsetzungsbegleitung, Ve r- rung von gebietsübergreife n- A.1 Umnutzung für gewerbl i- A.3 Umnutzung zu öffentlich B.1 Diversifizierung bestehender öffentlich zugänglicher Ei n- tung öffentlicher Freiflächen netzung, Marketing, Sensibil i- den und transnationalen K o- che Zwecke zugänglichen Einrichtungen Unternehmen richtungen sierung operation en

Fonds ELER , GRW ELER ELER , GRW ELER ELER ELER , ESF ELER , Ziel 3

ELER Priorität 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P)

Fördersatz in % / max. Zuwendung in EUR

- Kommunen 60 / 200.000

- 60 / 300.000 - + bei Mehrfachnutzung 60 / 100.000 60 / - 60 / - max. 300.000

- Unternehmen gemäß Beihilfesatz* / gemäß Beihilfesatz* / - - gemäß Beihilfesatz* / 50.000 gemäß Beihilfesatz* / - gemäß Beihilfesatz* / - 150.000 150.000

- natürliche Personen - - - - - 45 / - 45 / -

- nichtgewerbl. Zus. - 70 / 200.000 - 70 / 200.000 70 / 50.000 70 / - 70 / - +5% bei Mehr fachnutzung + 5% bei Mehrfachnutzung durc h Vereine

- LAG - - gemäß Beihilfesatz* / 70 / - 70 / 50.000 80 / - 80 / - 150.000

Finanzierung Maßnahme A .1 gesamt Maßnahme A .3 gesamt Maßnahme B .1 gesamt Maßnahme B.2 gesamt Maßnahme F gesamt Maßnahme I gesamt Maßnahme K gesamt

Projektkosten 2.672.000 € 2.003.000 € 3.428.000 € 2.572.000 € 1.200.000 € 1.200.000 € 265 .000 €

Budgetmittel 1.0 8 9.000 € 801.000 € 2.0 78 .000 € 1.543.000 € 720.000 € 840.000 € 212 .000 €

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 101

Priorität 8

Zie l Schutz und Pflege des Oberlausitzer Berglandes tragen zur biologischen Vielfalt und zum Hochwasserschutz bei.

Maßnahmeziel Die Bürger sind für den Erhalt der biologischen Vie l- Rückhalteflächen für Hochwasser sind gesichert Dienstleist ungen zu Pflege und Erhalt der falt sensibilisiert Kulturlandschaft werden unterstützt

Indikator Anzahl Projekte Anzahl Projekte Flächengröße Ent siegelungen Anzahl Projekte Dauerhaft entsiegelte Flächen (Monitoring RM)

Ausgangslage 2014 - - - - (Prüfung und Erfassung bei a llen relevanten Baumaßnahmen) Zielzustand 2020 2 5 5.000 m 2 10

Maßnahme I Projektentwicklung und U m- K Vorbereitung und Durchführung E Ausbau und Modernisierung F Neugestaltung und Aufwe r- G Abbruch, Flächenentsi eg e- H Maßnahmen zu Pflege und B.1 Diversifizierung bestehender setzungsbegleitung, Vernetzung, von gebietsübergreifenden und touristischer Infrastruktur tung öffentlicher Freiflächen lung Erhalt der Kulturlandschaft Unternehmen Marketing, Sensibilisierung transnationalen Kooperation en

Fonds ELER , GR W ELER, GA Infra ELER ELER , Brachensanierung ELER , RL Natürliches Erbe ELER , ESF ELER , Ziel 3

ELER Priorität 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P)

Fördersatz in % / max. Zuwendung in EUR

- Kommunen - 60 / 100.000 60 / 100.000 60 / 80.000 60 / 100.000 60 / - 60 / -

- Unternehmen gemäß Beihilfesatz* / gemäß Beihilfesatz* / 50.000 gemäß Beihilfesatz* / 50.000 gemäß Beihilfesatz* / 50.000 gemäß Beihilfesatz* / - gemäß Beihilfesatz* / - gemäß Beihilfesatz* / 150.000 50.000

- natürliche Person en - - - 45 / 50.000 45 / 50.000 45 / - 45 / -

- nichtgewerbl. Zus. - 70 / 50.000 70 / 50.000 45 / 50.000 45 / 50.000 70 / - 70 / -

- LAG gemäß Beihilfesatz* / 150.000 70 / 50.000 70 / 50.000 45 / 50.000 45 / 50.000 80 / - 80 / -

Finanzierung Maßnahm e B .1 gesamt Maßnahme E gesamt Maßnahme F gesamt Maßnahme G gesamt Maßnahme H gesamt Maßnahme I gesamt Maßnahme K gesamt

Projektkosten 3.428.000 € 750.000 € 1.200.000 € 750.000 € 1.000.000 € 1.200.000 € 265 .000 €

Budgetmittel 2.0 78 .000 € 450.000 € 720.000 € 450.000 € 600.000 € 840.000 € 212 .000 €

Priorität 9

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 102

Ziel Wir entwickeln unsere traditionelle Tourismusregion durch moderne Qu alitätsangebote.

Maßnahmeziel Gäste der Region finden profilierte Übernachtungsangebote vor Touristische Infrastruktur wird erhalten und Touristische Angebote werden vernetzt vernetzt weiterentwickelt und gemeinsam vermarktet

Indikator Anzahl Betten Anzahl Betten Anzahl Projekte Anzahl Projekte Neuschaffung Anzahl Projekte In unterstützten Proje k- N euschaffungsma ß- Modernisierungsmaßnahme Erhalt ten geschaffene A r- nahme beitsplätze.

Ausgangslage 2014 - - - - -

Zielzustand 2020 30 30 5 3 2 1

Maßnahme I Projektentwicklung K Vorbereitung und B.2 Anpassung b e- A.3 Umnutzung ö f- B.1 Diversifizierung D.1 Erhalt und Bel e- D.2 Erha lt und En t- E Ausbau und M o- F Neugestaltung und und Umsetzungsb e- Durchführung von g e- A .1 Umnutzung für stehender öffentlich fentlich zugänglicher bestehender Unte r- bung des ländlichen wicklung des kulture l- dernisierung touri s- Aufwertung öffentl i- gleitung, Verne t- bietsübergreifenden und gewerbliche Zwecke zugänglicher Ei n- Einrichtungen nehmen Kulturerbes len Lebens tischer Infrastruktur cher Freiflächen zung, Marketing, transnationalen Kooper a- richtungen Sensibilisierung tionen

Fonds ELER , GRW ELER ELER , GRW ELER , EuK ELER ELER ELER , GA Infra ELER ELER , ESF ELER , Ziel 3

ELER Priorität 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b ( P)

Fördersatz in % / max. Zuwendung in EUR

- Kommunen - 60 / 200.000 60 / 100.000 60 / - + bei Mehrfachnu t- 60 / 300.000 - 60 / 100.000 60 / 50.000 60 / 100.000 60 / - zung max. 300.000

- Unternehmen gemäß Beihilfesatz* / gemäß Beihilfesatz* gemäß Beihilfesatz* gemäß Beihilfesatz* / gemäß Beihilfesatz* / gemäß Beihilfesatz* / 150.000 - - - / / - gemäß Beihilfesatz* / - 150.000 100.000 50.000 50.000

- natürliche Personen - - - - 45 / 100.000 45 / 50.000 - - 45 / - 45 / -

- nichtgewerbl. Zus. - 70 / 200.000 - 70 / 200.000 70 / 100.000 70 / 50.000 70 / 50.000 70 / 50.000 70 / - 70 / - +5% bei Mehr fac h- + 5% bei Mehrfac h- nutzung durch Ve r- nutzung eine

- LAG - gemäß Beihilfesatz* / 70 / - 70 / 100.000 80 / 100.000 70 / 50.000 70 / 50.000 80 / - 80 / - - 150.000

Finanzierung Maßnahme A .1 g e- Maßnahme A.3 g e- Maßnahme B.2 Maßnahme D.1 g e- Maßnahme D.2 g e- Maßnahme E g e- Maßnahme B .1 gesamt Maßnahme F gesamt Maßnahme I gesamt Maßnahme K gesamt samt samt gesamt samt samt samt

Projektkosten 2.672.000 € 2.003.000 € 3.428. 000 € 2.572.000 € 375.000 € 625.000 € 750.000 € 1.200.000 € 1.200.000 € 265 .000 €

Budgetmittel 1.0 8 9.000 € 801.000 € 2.0 78 .000 € 1.543.000 € 225.000 € 375.000 € 450.000 € 720.000 € 840.000 € 212 .000 €

Priorität 10

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 103

Ziel Unsere Städte und Gemeinden arbei ten bürgernah und transparent zusammen.

Maßnahmeziel Die Kommunen kooperieren regional und überregional Die Kommunen schaffen Angebote für eine bürgernahe und transparente Verwaltung

Indikator Anzahl Projekte / Monitoring RM Anzahl Projekte

Ausgangsl age 2014 - -

Zielzustand 2020 3 3

Maßnahme B.2 Anpassung I Projektentwicklung K Vorbereitung und D.1 Erhalt und E Ausbau und F Neugestaltung H Maßnahmen zu A.3 Umnutzung zu bestehender ö f- C Maßnahmen zur D.2 Erhalt und und Umsetzungsb e- Durchführung von Belebung des Modernisierung und Aufwertung G Abbruch, Fl ä- Pflege und Erhalt öffentlich zugängl i- fentlich zugängl i- Sicherung der ind i- Entwicklung des gleitung, Vernetzung, gebietsübergreifenden ländlich en Kultu r- touristischer Infr a- öffentlicher Fre i- chenentsiegelung der Kulturlan d- chen Einrichtungen cher Einrichtu n- viduellen Mobilität kulturellen Lebens Marketing, Sensibil i- und transnationalen erbes struktur flächen s chaft gen sierung Kooperationen

Fonds ELER ELER ELER , KStB ELER , GA Infra ELER ELER , ELER , RL Natürl i- ELER , ESF ELER , Ziel 3 ELER ELER Brac hensanierung ches Erbe

ELER Priorität 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P)

Fördersatz in % / max. Zuwendung in EUR

- Kommunen 60 / 200.000 + bei Mehrfac h- 60 / 300.000 60 / - 60 / 100.000 60 / 50.000 60 / 100.000 60 / 100.000 60 / 80.000 60 / 100.000 60 / - 60 / - nutz ung 300.000

- Unternehmen gemäß Beihilf e- gemäß Beihilf e- gemäß Beihilf e- gemäß Beihilf e- gemäß Beihilf e- gemäß Beihilfesatz* / - - - - satz* / gemäß Beihilfesatz* / - satz* / 100.000 satz* / 50.000 satz* / 50.000 satz* / 50.000 - 50.000

- natürliche Personen - - - 45 / 100.000 45 / 50.000 - - 45 / 50.000 45 / 50.000 45 / - 45 / -

- nichtgewerbl. Zus. 70 / 200.000 70 / 200.000 - 70 / 100.000 70 / 50.000 70 / 50.000 70 / 50.000 45 / 50.000 45 / 50.000 70 / - 70 / - +5% bei Mehr fac h- + 5% bei Meh r- nutzung durch Ve r- fachnutzung eine

- LAG - 70 / - - 70 / 100.000 80 / 100.000 70 / 50.000 70 / 50.000 45 / 50.000 45 / 50.000 80 / - 80 / -

Finanzierung Maßnahme F g e- Maßnahme G Maßnahme H Maßnahme A .3 M aßnahme B.2 Maßnahme C Maßnahme D.1 Maßnahme D.2 Maßnahme E Maßnahme I gesamt Maßnahme K gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt samt gesamt gesamt

Projektkosten 2.003.000 € 2.572.000 € 2.500.000 € 375.000 € 625.000 € 750.000 € 1.200.000 € 750.000 € 1.000.000 € 1.200.000 € 265 .000 €

Budgetmittel 801.000 € 1.543.000 € 1.500.000 € 225.000 € 375.000 € 450.000 € 720.000 € 450.000 € 600.000 € 840.000 € 212 .000 €

Priorität 11

Ziel Unsere öffentliche Infrastruktur wird b edarfsgerecht ausgebaut.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 104

Maßnahmeziel Versorgungs - und Arbeitsplatzstandorte sind sicher zu erreichen Technische kommunale Infrastruktur wird angepasst Öffentlich zugängige Einrichtungen werden bedarfsgerecht angepasst

Indikator Anzahl angebunde ne Einric htungen Anzahl Projekte Anzahl Projekte

Ausgangslage 2014 - - -

Zielzustand 2020 30 5 5

Maßnahme K Vorbereitung und Durchfü h- B.2 Anpassung bestehender I Projektentwicklung und Umse t- A.3 Umnutzung zu öffentlich C Maßnahmen zur Sicherung der F Neugestaltung und Aufwe r- G Abbruch, Flächenentsie g- rung von gebietsübergreife n- öffentlich zugänglicher Einric h- zungsbegleitung, Vernetzung, Ma r- zugänglichen Einrichtungen individ uellen Mobilität tung öffentlicher Freiflächen lung den und tran snationalen K o- tungen keting, Sensibilisierung operationen

Fonds ELER ELER ELER , KStB ELER ELER, Brachensan. ELER , ESF ELER , Ziel 3

ELER Priorität 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P)

Fördersatz in % / max. Zuwendung in EUR

- Kommunen 60 / 200.000 60 / 300.000 + bei M ehrfachnutzung 60 / - 60 / 100.000 60 / 80.000 60 / - 60 / - 300.000

- Unternehmen - - - gemäß Beihilfesatz* / 50.000 gemäß Beihilfesatz* / 50.000 gemäß Beihilfesatz* / - gemäß Beihilfesatz* / -

- natürliche Personen - - - - 45 / 50.000 45 / - 45 / -

- nichtgewerbl. Zus. 70 / 200.000 70 / 200.000 - 70 / 50.000 45 / 50.000 70 / - 70 / - +5% bei Mehr fachnutzung + 5% bei Mehrfachnutzung durch Vereine

- LAG - 70 / - - 70 / 50.000 45 / 50.000 80 / - 80 / -

Finanzierung Maßnahme A .3 gesamt Maßnahme B.2 gesamt Maßnahme C gesamt Maßnahme F gesamt Maßnahme G gesamt Maßnahme I gesamt Maßnahme K gesamt

Projektkosten 2.003.000 € 2.572.000 € 2.500.000 € 1.200.000 € 750.000 € 1.200.000 € 265 .000 €

Budgetmittel 801.000 € 1.543.000 € 1.500.000 € 720.000 € 450 .000 € 840.000 € 212 .000 €

Priorität 12

Ziel Wir leisten einen regionalen Beitrag zur Energiewende.

Maßnahmeziel Querschnittsziel / Prüfung bei allen relevanten Baumaßnahmen bzw. Vorhaben.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 105

Indikator Monitoring RM

Ausgangslage 2014 Prüfung und Erf assung Beitrag bei allen relevanten Baumaßnahmen bzw. Vorhaben.

Zielzustand 2020

Maßnahme K Vorbereitung I Projektentwic k- A.2 Um - und B.2 Anpassung D.2 Erhalt E Ausbau F Neugesta l- H Maßna h- und Durchfü h- A.3 Umnu t- B.1 Diversif i- C Maßnahmen D.1 Erhalt und G Abbruch, lung und Umse t- A.1 Umnutzung Wiedernu t- bestehender und Entwic k- und Mod e r- tung und Au f- men zu Pfl e- rung von g e- zung öffentlich zierung bes t e- zur Sicherung Belebung des Fläche n- zungsbegleitung, für gewerbliche zung für priv a- öffentlich lung des nisierung wertung ö f- ge und Erhalt bietsübergreifen zugänglicher hender Unte r- der individue l- ländlichen entsieg e- Vernetzung, Zwecke te Wohnnu t- zugänglicher kulturellen touristischer fentlicher der Kultu r- den und tran s- einrichtungen nehmen len Mobilität Kulturerbes lung Marketing, Se n- zung Einrichtungen Lebens Infrastruktur Freiflächen landschaft nationalen K o- si bilisierung operationen

ELER, ELER, RL N a- ELER, EuK ELER, Ziel 3 Fonds ELER, GRW ELER ELER ELER, GRW ELER, EuK ELER, KStB ELER ELER ELER, GA Infra ELER Brachensan. türliches Erbe

ELER Priorität 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P) 6b (P)

- Kommunen 60 / 200.000 + bei Mehrfac h- - - 60 / 300.000 - 60 / - 60 / 100.000 60 / 50.000 60 / 100.000 60 / 100.000 60 / 80.000 60 / 100.000 60 / - 60 / - nutzung max. 300.000

gemäß Beihilf e- - Unternehmen gemäß Beihi l- gemäß gemäß Beihi l- gemäß Beihilf e- satz* / 75.000 gemäß Beihilf e- gemäß Beihilf e- gemäß Beihilf e- gemäß Beihilf e- gemäß Beihilf e- - - - - fesatz* / Beihilfesatz* fesatz* / satz* / 150.000 (bei Vermi e- satz* / 150.000 satz* / 100.000 satz* / 50.000 satz* / - satz* / - 50.000 / 50.000 50.000 tung)

- natürliche Personen 35 / 75.000 + 5% Zuschlag - - - - - 45 / 100.000 45 / 50.000 - - 45 / 50.000 45 / 50.000 45 / - 45 / - für UGH/Fachwerk

- jun ge Familien 45 / 75.000 + 5% Zuschlag ------für UGH/Fachwerk

70 / 200.000 - nichtgewerbl. Zus. 70 / 200.000 +5% bei Meh r- - - - + 5% bei Meh r- - 70 / 100.000 70 / 50.000 70 / 50.000 70 / 50.000 45 / 50.000 45 / 50.000 70 / - 70 / - fachnutzung fachnutzung durch Vereine

gemäß Beihilf e- - LAG - - - 70 / - - 70 / 100.000 80 / 100.000 70 / 50.000 70 / 50.000 45 / 50.000 45 / 50.000 80 / - 80 / - satz* / 150.000

Finanzierung Maßnahme A.1 Maßnahme Maßnahme Maßnahme B.1 Maßnahme B.2 Maßnahme C Maßnahme Maßnahme Maßnahme E Maßnahme F Maßnahme Maßnahme Maßnahme I Maßnahme K gesamt A.2 gesamt A.3 gesamt gesamt gesamt gesamt D.1 gesamt D.2 gesamt gesamt gesamt G gesamt H gesamt gesamt gesamt

Projektkosten 2.672.000 € 4.675.000 € 2.003.000 € 3.428.000 € 2.572.000 € 2.500.000 € 375.000 € 625.000 € 750.000 € 1.200.000 € 750.000 € 1.000.000 € 1.200.000 € 265.000 €

Budgetmittel 1.0 8 9.000 € 1.870.000 € 801.000 € 2.0 78 .000 € 1.543.000 € 1.500.000 € 225.000 € 375. 000 € 450.000 € 720.000 € 450.000 € 600.000 € 840.000 € 212.000 €

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 106

Priorität -

Ziel Die LAG übernimmt die zentrale Vernetzungsfunktion im Bautzener Oberland und kooperiert mit anderen Regionen.

Indikatoren laufende Prozessevaluierung (Grundlage: Leistu ngsbild RM, Umfrage zur Zufriedenheit mit RM (Evaluierungsbericht)

Einheit

Ausgangslage 2014

Zielzustand 2020

Maßnahme K Vorbereitung und Durchführung von gebietsübergreifenden und tran s- J Regionalmanagement/ LAG - Kosten nationalen Kooperatio n en

Fonds ELER ELER , Ziel 3

ELER Priorität 6b (P) 6b (P)

Fördersatz in % / max. Zuwendung in EUR

- Kommunen - 60 /

- Unternehmen - gemäß Beihilfesatz* /

- natürliche Personen - 45 /

- nichtgewerbl. Zus. - 70 /

- LAG 80 / - 80 / -

Finanzi erung Maßnahme J gesamt Maßnahme K gesamt

Projektkosten 1.500.000 € 265 .000 €

Budgetmittel 1.200 .000 € 212 .000 €

* ) Regional beihilfesatz :

kleine Unternehmen mittlere Unternehmen Fördergebiet (weniger als 50 Beschäftigte, Jahresumsatz nicht mehr als 10 Mill. €, Bilanzsumm e (weniger als 250 Beschäftigte, Jahresumsatz nicht mehr als 50 Mill. €, Bilanzsumme nicht mehr als 10 Mill. €) nicht mehr als 43 Mill. €)

01.07.2014 – 31.12.2017 01.01.2018 – 01.12.2020 01.07.2014 – 31.12.2017 01.01.2018 – 01.12.202 0

Landkreis Bautzen 35 % 30 % 25 % 20 %

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 107

4.4 P ROJEKTAUSWAHLVERFAHR EN

4.4.1 A BLAUF P ROJEKTAUSWAHL

Welche Projekte durch das regionale Budget unterstützt werden, wird durch das folgende klar geregelte, transparente und öffentlich bekannte Auswahlverfahren bestimmt:

öffentlicher Projektaufruf mit Benennung Stichtag für Einreichung der Projekte beim Regionalmanagement

Beratungsangebot potentieller Antragsteller durch das Regionalmanagement

Stichtag Projekteinreichung

Prüfung der eingereichten Projekte - Vorschlag Projektbewertung durch das Regionalmanagement

Vorlage der zur Beratung zugelassenen Projekte im Koordinierungskreis der Region

Beschluss des Koordinierungskreises zur Reihenfolge der Projekte und zu den vorliegenden Einzelprojekten

Mitteilung an die Projektträger zum Ergebnis der Koordinierungskreissitzung

Veröffentlichung Beschlüsse auf der regionalen Internetseite

Es werden alle bei der LAG eingereichten Vorhaben zur Beratung im Koordinierungskreis z u- gelassen. Die Entscheidungen zu einzelnen Projekten trifft ausschließlich das regionale En t- scheidungsgremium (Koordinierungskreis).

4.4.2 P RÜF - UND B EWERTUNGS VERFAHREN F ÜR VORLIEGENDE P ROJEKTE

Eingereichte Projekte durchlaufen ein dreistufiges Prüf - und Bewertungsverfahren. Das Verfahren stellt sicher, dass ein eingereichtes Projekt den Auswahlkriterien der LEADER - Region entspricht und einen Mehrwert gegenüber Standardmaß nahmen aufweist. Das Prüf - und Bewertungsverfahren ist öffentlich bekannt. Die zur Anwendung kommenden Kriterien spiegeln die Kernziele der beschlossenen regionalen Strategie (LES) der LEADER - Region Bautzener Oberland wider. Die Kriterien, die mit den regi onalen A k- teuren abgestimmt wurden, sind in einem Projektbewertungsbogen zusammengefasst. Sie sind den A n- tragstellern über die Internetseite der Region und über das Regionalmanagement zugänglich zu machen. Somit hat jeder Antragsteller die Möglichkeit, sein Projekt entsprechend den regionalen Auswahlkriter i- en gemäß zu entwickeln. 1. Kohärenzprüfung: In der ersten Stufe werden die Projekte auf Kohärenz mit den Zielen des Entwic k- lungsprogramms für den Ländlichen Raum (EPLR) und den grundsätzlichen Zielen der LES unserer R e- gion geprüft. Neben den allgemeinen, für alle Fördermaßnahmen gültigen Kohärenzkriterien, werden die Projektanträge auf maßnahmespezifische Kohärenzkriterien geprüft. Nur wenn alle Kohärenzkrit e- rien erfüllt sind, kann ein Projektantrag in die Ra nkingliste aufgenommen werden.

2. Fachprüfung : In der zweiten Stufe des Projektbewertungsverfahrens kommen maßnahmespezifische Rankingkriterien zur Anwendung, die eine fachliche Beurteilung des Projektes erlauben. Die angeset z-

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 108

ten Kriterien leiten sich aus d en Entwicklungszielen und Grundsätzen der Region ab. Jeder Projekta n- trag kann im 2. Schritt des Auswahlverfahrens bis zu 15 Punkte erhalten.

3. Zielprüfung: Im dritten Schritt des Prüf - und Bewertungsverfahrens wird, ebenfalls über die Vergabe von Rankingpun kten, der Beitrag des Projektes zu den vereinbarten regionalen Zielen gewürdigt. Je nach Priorität der Entwicklungsziele, zu deren Erreichung es beiträgt, erhält das Einzelvorhaben bis zu 10 Punkte. An dieser Stelle des Auswahlverfahrens wird auch anerkann t, wenn ein Projekt einen Be i- trag in mehreren Handlungsfeldern der Region leistet. Insgesamt kann ein Projekt in den Schritten 2 und 3 des Projektauswahlverfahrens maximal 25 Punkte erhalten. Daraus ergibt sich eine Rankingliste der beantragten Vorhaben, d ie dem Entscheidungskriterium der Region als Entscheidungsgrundlage für seine Beschlüsse dient. Gehen Vorhaben aus dem Rankingverfahren mit gleicher Punktzahl hervor und muss aufgrund der Budgetbegrenzung eine Entscheidung zwischen mehreren punktgleich be we r- teten Projekten getroffen werden, prüft das Entscheidungsgremium die punktgleichen Vorhaben e r- neut bezüglich ihres Beitrages zur Zielerreichung der LEADER - Entwicklungsstrategie. Vorhaben mit e i- nem größeren Beitrag zur Zielerreichung werden bevorzugt ber ücksichtigt.

Der regionale Mehrwert eines Vorhabens gegenüber einer Standardmaßnahme ergibt sich aus seinem Beitrag zu den in den Rankingkriterien (Schritt 2 und 3) gespiegelten Entwicklungszielen der LES und den übergeordneten LEADER - Grundsätzen (z.B. För derung von Innovationen, Netzwerkbildung, K o- operationen , Einbettung in territoriale Entwicklungsstrategien etc.) . Die Prüfung des Mehrwertes eines Einzelvorhabens ist Teil der Fach - und Zielprüfung. Erst wenn mehrere Rankingk riterien durch die U m- setzung ei nes konkreten Projektes erfüllt werden, ist sein Mehrwert nachgewiesen und das Vorhaben trägt in besonderer Weise dazu bei, dass die Region ihre selbstgesteckten Entwicklungsziele erreichen kann und die Grundsätze von LEADER zur Anwendung kommen . Aus diese m Grund wurde ein Schwe l- lenwert von 12 Punkten festgelegt. Erst ab einer erreichten Mindestpunktzahl im Rankingverfahren von 12 Punkten kann ein Projekt eine Förderung aus dem LEADER - Budget der Region erhalten.

Diese Verfahrensweise gilt auch für Vorhabe n der LAG (Ausnahme der laufende Betrieb der LAG). Auch diese Vorhaben werden entsprechend den jeweiligen Maßnahmekriterien bewe r- tet. Der vollständige Projektauswahl - und - bewertungsbogen ist als Anlage dieser Strategie beig e- fügt. Auf Grundlage der durch den Vorhabensträger vorgelegten Projektskizze wird durch das R e- gionalmanagement geprüft, ob ein aktuelles Förderprogramm bzw. ein Fond s für eine alte r- native Förderung außerhalb des regionalen LEADER - Budgets in Frage kommt (z.B. kommun a- le Investitionsförder ungen, Brachenprogramme, Stadtentwicklungsprogramme, Wirtschaft s- förderung des Bundes und des Landes, EFRE, ESF u.a.). Eine Antragstellung muss für den Vorhabensträger zumutbar sein . Bei passenden Alternativförderungen ist durch den Vorhabensträger nachweis lich abzuklären, ob eine Förderung für das Vorhaben möglich ist. Antragsteller, die nicht in der Auswahlentscheidung der LAG berücksichtigt worden sind, h a- ben die Möglichkeit, die Ablehung ihres Vorhabens von der zuständigen Bewilligungsbehörde überprüfen zu lassen .

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 109

5 B OTTOM - UP - A NSATZ UND T RANSPARENZ 5.1 Z USAMMENSETZUNG UND A RBEITSWEISE DER LAG

V EREIN ZUR E NTWICKLUNG DER R EGION B AUTZENER O BERLAND E .V. Träger der Integrierten Ländlichen Entwicklung im Bautzener Oberland ist seit 2007 der Verein zur Entwicklung der Region Bautzener Oberland e.V. Die Mitgliedschaft im Verein steht allen natürlichen und juristischen Personen offen , ein Beitritt ist jederzeit möglich . Die Mitgliedsbe i- träge sind so bemessen, dass sie auch für Privatpersonen und kleine Vereine tragba r sind. Der Jahresmitgliedsbeitrag für Gebietskörperschaften beträgt derzeit 150 Euro, für Vereine und Unternehmen 60 Euro und für natürliche Personen 30 Euro. Grundlage der gemeinsamen Arbeit in der Region ist die Vereinssatzung. Aus dem in der Evaluieru ng der Förderperiode 2007 - 2013 erhobenen Befund (siehe Evalui e- rungsbericht, S. 43), dass die Arbeit des Vereins bisher zu einseitig auf die kommunalen Akte u- re ausgerichtet war, wurden Konsequenzen gezogen. Der Verein öffnet sich seit 2014 aktiv neuen Mitgl iedern und passt seine Arbeitsweise an die veränderte Zusammensetzung und die neuen Aufgaben der LAG an. Gemäß der Ausrichtung der strategischen Ziele der Region ist besonders die Zusammenarbeit mit Partnern aus den Bereichen Wirtschaft, Landwirtschaft, S iedlungsentwicklung, Jugend / Bildung / Soziales und Kultur / Kulturerbe für eine erfolgreiche Umsetzung der LES notwendig. Aus diesen Bereichen wurden zahlreiche Institutionen, Vereine, Unternehmen und Privatpe r- sonen für die Mitarbeit in der LAG und für e inen Vereinsbeitritt gewonnen. Ein großer Teil der Partner aus dem privaten Sektor und der Zivilgesellschaft wird als Mitglieder des Koordini e- rungskreises auch am LEADER - Projektauswahlverfahren beteiligt sein. Besonderen Wert legt die Region auf die Einbi ndung junger Menschen in den Entwicklungspr o- zess, um die gesellschaftliche Teilhabe dieser Gruppe zu steigern. Die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen wird durch den Valtenbergwichtel e.V., einen regionalen Träger der Jugen d- arbeit und Schulsozialarbeit, und durch den Evangelischen Schulverein im Landkreis Bautz en e.V. sowohl im Verein als auch im Koordinierungskreis vertreten.

M ITGLIEDERVERSAMMLUNG Zentrales Organ der LAG der Region Bautzener Oberland ist die Mitgliederversammlung, die satzungsgemäß ei nmal jährlich tagt. Im Jahr 2014 fanden zwei Mitgliederversammlungen statt, um wichtige Entscheidungen im Vorfeld der LES - Erstellung zu legitimieren. Die Mitgliederve r- sammlung berät über Fragen der Ausrichtung und Umsetzung der LEADER - Entwicklungsstrategie im Bautzener Oberland und wählt aus ihren Reihen den Koordinierung s- kreis. Die Mitgliederversammlung kann Arbeitsgruppen gründen, die sich an der Umsetzung der LES beteilig en. Die Arbeitsgruppen können sich über die Grenzen des Vereins hinaus öffnen und au ch Experten um Mitwirkung bitten, die nicht Mitglieder im Verein zur Entwicklung der Reg i- on Bautzener Oberland e.V. sind.

V ORSTAND Der Vereinsvorstand ist das Entscheidungsorgan für vereinsinterne Abläufe, die nicht in unmi t- telbarem Zusammenhang mit der U msetzung der LES in der Region Bautzener Oberland st e- hen . Der Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden, den beiden stellvertretenden Vorsitzenden,

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 110

dem Schatzmeister und zwei Beisitzern und wird gemäß Satzung aller zwei Jahre neu gewählt . Die nächste Vorstands wahl wird turnusgemäß im Jahr 2015 stattfinden.

E NTSCHEIDUNGSGREMIUM Der Koordinierungskreis ist das Entscheidungsgremium des Vereins . Er verabschiedet die reg i- onale Strategie und ist für die Auswahl von Vorhaben im Rahmen der LES zuständig . Er en t- schei det auch im Rahmen von Förderprogrammen, in denen eine regionale Stellungnahme notwendig ist, über die Zustimmung zu Einzelvorhaben. Der Koordinierungskreis fasst zudem strategische Beschlüsse zur Ausrichtung der LAG und ist verantwortlich für die Durchfüh rung von Kontroll - , Monitoring - und Evaluierungstätigkeiten im Rahmen der Umsetzung der regi o- n a len Entwicklungsstrategie nach LEADER. Voraussetzung für die Wahl als stimmberechtigtes Koordinierungskreismitglied in der Förde r- periode 2014 - 2020 ist die Mi tgliedschaft im Verein zur Entwicklung der Region Bautzener Oberland e.V. Die Mitglieder des Entscheidungsgremiums werden persönlich durch die Mi t- gliederversammlung des Vereins gewählt. Derzeit sind für die aktive Förderphase ca. vier jährliche Sitzungen des Koordinierungskreises vorgesehen . Der Koordinierungskreis legt am Ende eines Jahres die Termine für das Folgejahr fest. An jeden Sitzungstermin des Entscheidungsgremiums ist eine Abgabefrist für Anträge g e- bunden. Diese Frist wird auf der Internetseite der Regio n bekannt gegeben und endet vier W o- chen vor dem jeweiligen Sitzungstermin. Im Koordinierungskreis ist mindestens je ein Vertreter der einzelnen Themengebiete, die für die Entwicklung der Region relevant und in der LES festgeschrieben sind, vertre ten. Die Geschäftsordnung des Koordinierungskreises enthält weitere Informationen zur Aufgabe n- stellung, Zusammensetzung und Arbeitsweise des Gremiums.

I NTERNETAUFTRITT DER LAG Der Verein zur Entwicklung der Region Bautzener Oberland e.V. betreibt unter de r Domain www.bautzeneroberland.de einen eigenen Internetauftritt. Die als Blog gestaltete Seite wird in der Regel wöchentlich aktualisiert. Sie informiert die Bürger der Region über Zusammense t- zung und Arbeitsw eise des Vereins, über Beteiligungsmöglichkeiten, über die LEADER - Entwicklungsstrategie und die Fördermöglichkeiten für regionale Projekte. Das LEADER - Projektauswahlverfahren wird auf der Internetseite erläutert, die Projektauswahlkriterien werden hier ver öffentlicht und Projektaufrufe gestartet. Ebenso werden alle mit der Umse t- zung der LES im Zusammenhang stehenden Termine (Koordinierungskreissitzungen, Antrag s- fristen, Veranstaltungstermine usw.) auf der Homepage des Vereins veröffentlicht. Die Pr o- jektausw ahlentscheidungen werden, ohne Nennung der Namen der Antragsteller, ebenfalls auf der Internetseite veröffentlicht.

Ö FFENTLICHKEITSARBEIT Um die Bevölkerung der Region laufend am Umsetzungsprozess der LES zu beteiligen, strebt die LAG eine intensive Öffen tlichkeitsarbeit mit verschiedenen aufeinander abgestimmten Maßnahmen an. Die Inhalte der Internetseite werden ergänzt durch einen Rundbrief, der halbjährlich an die Mitglieder des Vereins und weitere wichtige regionale Akteure der Region verschickt werde n soll. Dieser informiert über wichtige Meilensteine und lädt zu Veranstaltungen ein.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 111

Die regionalen Printmedien (Sächsische Zeitung, Bautzener Bote, Oberlausitzer Kurier und die amtlichen Mitteilungsblätter) erhalten regelmäßig Pressemitteilungen zum Stan d der LES - Umsetzung. Gespräche mit Pressevertretern ergänzen die Pressemitteilungen. Informationsmaterial in Form von Flyern und Broschüren soll vorrangig über die Fördermö g- lichkeiten im ländlichen Raum informieren, aber auch anregen, sich mit der ländlich en En t- wic k lung im Bautzener Oberland zu beschäftigen. Geplant sind außerdem Bürgerstammtische und andere Veranstaltungsformate (Projektbesic h- tigungen vor Ort, Regionalkonferenzen u. ä.), in denen das Regionalmanagement zu Förde r- möglichkeiten für verschiede ne Zielgruppen (Unternehmen, Vereine u.a.) informieren und i n- teressante regionale Projekte mit Beispielcharakter vorstellen wird. Dafür sollen weiterhin a b- wechselnd kommunale und nichtkommunale Einrichtungen als Veranstaltungsorte genutzt werden, um die Ve rankerung von LEADER auch im nichtöffentlichen Sektor zu unterstützen und Barrieren im Beteiligungsprozess abzubauen. Auf regionalen Veranstaltungen wie Messen oder Regionalschauen kann sich die LAG, event u- ell gemeinsam mit den Lokalen Aktionsgruppen benac hbarter Regionen, präsentieren und ihre Arbeit darstellen. Hauptziel der Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der LES - Umsetzung ist es, den Beteiligungspr o- zess zu verstetigen und zu qualifizieren. Der LEADER - Gedanke soll in der Region Bautzener Oberland gestärk t werden. Eine transparente Struktur mit möglichst niedrigen Hürden für die Beteiligung ist die Voraussetzung dafür.

5.2 B ÜRGERBETEILIGUNG BEI DER LES - E RSTELLUNG

Ziel der LAG im Bautzener Oberland war es, einen Beteiligungsprozess zu initiieren, der allen interessierten Bürgern die Möglichkeit zur Mitarbeit bietet und verwertbare Ergebnisse für die LEADER - Entwicklungsstrategie generiert. Die Überlegung, welche Beteiligungsformen den b e- sonderen Bedingungen in der Region gerecht werden, stand deshalb am Anfan g der Erarbe i- tung der LEADER - Entwicklungsstrategie im Bautzener Oberland . In der Förderpe riode 2007 - 2013 waren im Rahmen der Erstellung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes A r- beitskreise gegründet worden, die ihre Arbeit jedoch nach der Qualif ikation der Region als ILE - Gebiet wieder eingestellt hatten. Es k onnte also nicht auf ein bereits bestehendes Netzwerk aus aktiven Bürgern zurückgegriffen werden. Aufgabe der LAG war es deshalb zunächst, Info r- mationen zur Integrierten Ländlichen Entwicklun g und zu LEADER gezielt zu platzieren und I n- teresse an der Thematik zu wecken.

Ö FFENTLICHKEITSWIRKSA ME M AßNAHMEN Zur Information der Bürger im Prozess der LES - Erstellung w u rden vorrangig das Internet, die Presse und verschiedene Veranstaltungsformate genu tzt. Die alte Homepage der Region wu r- de durch eine neue Internetseite ( www.bautzeneroberland ) ersetzt und in kurzen Abständen (ein bis zwei Ma l wöchentlich) aktualisiert . Die neue Webseite entspricht graphisch und stru k- turell den Anforderungen an eine öffentlichkeitswirksame und auf Beteiligung orientierte A r- beit der LAG. Sie dokumentiert und begleitet den Prozess aktuell und auf lebendige Weise und wird auch zukünftig als Plattform für alle LEADER - Akteure dienen. Ergänzend wurden wichtige Nachrichten auf den Internetseiten der Mitgliedskommunen veröffentlicht. Die Internetpräsenz der LAG w u rde durch Pressebeiträge in den kommunalen Amtsblättern und den regional verbreiteten Zeitungen (Sächsische Zeitung, Bautzener Bote usw.) ergänzt . Die Pressearbeit w u rd e kontinuierlich durch geführt. Ziel war es, einen Großteil der Bürger mit

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 112

dem LEADER - Gedanken vertraut zu machen und zur aktiven Teilnahme am LEADER - Prozess a n- zuregen.

V ERANSTALTUNGEN Kernstück des Beteiligungsproz esses war eine öffentliche Veranstaltungsreihe, die mit der Au f- taktveranstaltung zum LEADER - Prozess in der Region Bautzener Oberland am 11. Juni 2014 in Hochkirch begann. Ca. 60 Bürger kamen der Einladung nach und nutzten die Gelegenheit, sich mit den neue n Anforderungen an die Region vertraut zu machen. Die acht Arbeitsgruppensitzungen, die zwischen Juni und September 2014 stattfanden, liefe r- ten das inhaltliche Material für die LES. Zusammengeführt und abgestimmt wurden die A r- beitsergebnisse im Rahmen ein er Lenkungsgruppensitzung. Die Regionalkonferenz im Nove m- ber 2014 war die Abschlussveranstaltung der LES - Erstellung. Die Eckpfeiler der LEADER - Entwicklungsstrategie wurden im November und Dezember 2014 in den Stadt - und Gemeinderatssitzungen der Mitgliedsk ommunen vorgestellt, um die Ratsmi t- glieder auf die Beschlüsse zur Umsetzung der LES vorzubereiten.

A RBEITSGRUPPEN Eine aktive Einbindung von Bürgern in Entscheidungsprozesse benötigt Kontinuität. Themat i- sche Arbeitsgruppen, die sich regelmäßig treffen, bi eten diese Kontinuität eher als einzelne Workshops. Auch im Hinblick auf die nachhaltige Beteiligung aktiver Vereine, Unternehmen, Institutionen und Bürger in de r LAG und im Entscheidungsgremium in der Zeit nach der LES - Erstellung, b o ten sich inhaltlich di fferenzierte und regelmäßig stattfindende Formate an. De s- halb wurde aus den regionalen Schwerpunkten der vergangenen F örderperiode und den akt u- ellen Herausforderungen in der Region Handlungsfelder abgeleitet, zu denen vier Arbeitsgru p- pen gebildet wurden.

Kommunal - Siedlungsentwicklung entwicklung

Lebenswertes Wirtschaft und Oberland Landwirtschaft

In jeweils zwei Einzels itzungen pro Arbeitsgruppe wurden die wichtigsten Schritte der LES - Erstellung gemeinsam bearbeitet. Die Aufgaben an die Arbeitsgruppe n waren klar definiert: 1. Sitzung (Juni/Juli) Erhebung regionaler Handlungsbedarf 2. Sitzung (September) Festlegung von Zielen und Maßnahmen Regionalkonferenz ( 27.11. ) Erarbeitung Projektauswahlverfahren Zu den AG - Sitzungen wurde öffentlich eingeladen. Die Einladung erfolgte über die Internetse i- te der Region, Email - Newsletter an einen großen Verteilerkreis und persönliche Ansprache l o-

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 113

kaler Akteure. Insgesamt arbeite te n ca. 100 Personen aktiv in den Arbeitsgruppen mit. Mit Ausnahme der AG „Kommunalentwick lung“ waren alle Arbeitsgruppen mit einer Mehrheit aus Vertretern nichtöffentlicher Einrichtungen (Unternehmen, Sozialverbände, Kirchen, Bildung s- einrichtungen u.a.) besetzt.

Handlungsfeld Sitzung Teilnehmer

1. Sitzung am 30.06.2014 i n der Gemeindeverwaltung 13 Göda Kommunalentwicklung 2. Sitzung am 22.09.2014 in der Gemeindeverwaltung 11 Göda

1. Sitzung am 01.07.2014 in der Gemeindeverwaltung 25 Sohland/Spree Siedlungsentwicklung 2. Sitzung am 26.09.2014 in der Gemeindeverwaltung 19 Sohland/Spree

1. Sitzung am 03.07.2014 in der Stadtverwaltung in 26 Schirgiswalde - Kirschau L ebenswertes Oberland 2. Sitzung am 25.09.2014 in der Stadtverwaltung in 16 Schirgiswalde - Kirschau

1. Sitzung am 08.07.2014 in der Gemeindeverwaltu ng 25 Kubschütz Wirtschaft und Lan d- wirtschaft 2. Sitzung am 30.09.2014 in der Gemeindeverwaltung 21 Kubschütz

Um den erfolgreichen Beteiligungsprozess zu verstetigen, werden aktive Akteure aus den A r- beitsg ruppen weiterhin in den Entwicklungsprozess der Region eingebunden.

L ENKUNGS GRUPPE Die vier thematischen Arbeitsgruppen erarbeiteten in ihren Treffen die Grundlagen für die LEADER - Förderung in der Region Bautzener Oberland in der Förderperiode 2014 – 2020. Für die Region Bautzener Oberland war es ein großer Erfolg, dass sich so vi ele Bürger, Unterne h- men, Vereine und Kirchgemeinden aktiv an der Erstellung der LEADER - Entwicklungsstrategie beteiligt haben. Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses auch tatsächlich in die LES zu inte g- rieren, war eine große Herausforderung. Die Arbeitsgr uppen waren sehr heterogen zusa m- mengesetzt und die diskutierten Themenfelder waren vielfältig, so dass eine Bündelung und Abstimmung der Ergebnisse notwendig war. Um die Arbeitsergebnisse für die LES zusammenzuführen und die im Rahmen der LES - Erstellung g eschaffenen Beteiligungsstrukturen dennoch konsequent fortzuführen, bildete die Region eine Lenkungsgruppe mit Vertretern aller Arbeitsgruppen. Die Lenkungsgruppe traf sich am 10. November 2014 in den Räumen der Gemeindeverwaltung Kubschütz zu einer gemei n- samen Sitzung und diskutierte und beschloss die in den AGs vorbereiteten Fördermaßnahmen. Über alle wichtigen Punkte wie Maßnahmeninhalte, Fördersätze und Kreis der Projektträger, wurde einzeln abgestimmt.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 114

Ü BERSICHT ÜBER DIE L ENKUNGSGRUPPEN - M ITGLIEDER

h c i l t f a h c s l l e s e g l i

v h i h h c z c i c i l i / l l t t n b n a l n i e v i f ä e f r

Name Institution ö p m w AG

Peter Beer Gemeinde Göda x x Kommunalentwicklung

Hellfried Christoph Galerie FLOX x x Lebenswertes Oberland

Anja Dörndorfer Bauplanung Dörndorfer x x Siedlungsentwicklu ng

Dirk Irrgang Sternwarte Sohland e.V. x x Lebenswertes Oberland

Reiner Jurk Privat x x Wirtschaft + Landwirtschaft

Norbert Hesse Ev. - Luth. Landeskirche Sachsen x x Siedlungsentwicklung

Heiko Kühn Ferienhof Kühn x x Wirtschaft + Landwirtschaft

Gisela Pallas Gemeinde Demitz - Thumitz x x Kommunalentwicklung

Liane Pietschmann IHK Dresden x x Wirtschaft + Landwirtschaft

Kommunalentwicklung Olaf Reichert Gemeinde Kubschütz x x

Stefan Richter Bäckerei Richter x x Wirtschaft + Landwirtsc haft

Diana Schieback Bündnis Zukunft Oberlausitz x x Lebenswertes Oberland

Dr. Martin Schneider Energieeffizientes Göda e.V. x x Wirtschaft + Landwirtschaft

Andreas Trauzettel Freie Architekten Richter+Trauzettel x x Siedlungsentwicklung

Candy Wi nter Valtenbergwichtel e.V. x x Lebenswertes Oberland

Norbert Wolf Gemeinde Hochkirch x x Wirtschaft + Landwirtschaft

Gesamt 5 11 11 5

R EGIONALKONFERENZ Der Beteiligungsprozess zur LES - Erstellung wurde vorläufig mit einer Regionalkonferenz am 27. November 2014 abgeschlossen. Die Konferenz bot allen am Prozess Beteiligten einen Überblick

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 115

über die Arbeitsergebnisse der zurückliegenden Monate. Nach einer umfangreichen Präsent a- tion der gemeinsam erarbeiteten und durch die Lenkungsgruppe abgestimmten r egionalen Zi e- le und Fördermaßnahmen erarbeiteten die Teilnehmer an vier Thementischen die Projektau s- wahlkriterien für die LEADER - Förderperiode 2014 – 2020. Die Regionalkonferenz war mit über 60 Teilnehmern eine gut besuchte Veranstaltung. Sie fand nicht i n einer der 13 Kommunalverwaltungen der Region statt, sondern in der Galerie FLOX in Kirschau, die ein kulturelles Zentrum in der Region Bautzener Oberland ist. Zahlreiche positive Rückmeldungen von Akteuren bestätigen den Erfolg des Beteiligungspr o- zesses im Bautzener Oberland. Vielfach wurde der Wunsch geäußert, den hiermit begonnenen Weg fortzuführen und die Beteiligungsstrukturen zukünftig auszubauen.

B ÜRGERFRAGEBOGEN Um die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen auf einer breiteren Basis überprüfen und so mit die Dominanz von Partikularinteressen in den Arbeitsgruppen ausschließen zu können, wurde ein Bürgerfragebogen entwickelt, der den Handlungsbedarf in der Region für die aktuelle Förde r- periode 2014 - 2020 bei den Bürgern erfragen sollte. Der Bürgerfragebo gen wurde über die amtlichen Gemeindeblätter bzw. das Mitteilungsblatt des Landkreises Bautzen an die ca. 25.000 Haushalte in der Region verteilt. Des Weiteren bestand die Möglichkeit, den Frageb o- gen online auszufüllen. Nach Ende des Befragungszeitraums v on Anfang August bis Mitte September 2014 konnten 338 gültige Fragebögen ausgewertet werden. Dies entspricht einer Rücklaufquote von ca. 1,4%, die im Rahmen von Befragungsaktionen als gut zu bewerten ist. Mit der Bürgerbefragung gelang es, Bürger aller Alt ersgruppen, die an der Entwicklung der Region Bautzener Oberland besonders interessiert sind, in den Prozess einzubeziehen. Auf Grundlage der Ergebnisse der Regionalanalyse, der Arbeitsgruppensitzungen sowie der Bürgerbefragung wurden die konkreten Entwi cklungsziele für die Region Bautzener Oberland abgeleitet und in einem nächsten Schritt priorisiert. Die hohe und qualifizierte Beteiligung der Bürger bei der Erstellung der LEADER - Entwicklungsstrategie kann als sehr positiv für den Prozess bewertet werden . Die LAG wird diesen Prozess der Mitwirkung durch verschiedene Beteiligungsformen weiterhin so offen wie möglich gestalten. Weitere Befragungen sind im Rahmen der Evaluierung geplant.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 116

6 K APAZITÄT DER LAG

6.1 K OMPETENZEN , F ÄHIGKEITEN UND R ESSOURCEN DER LAG

M ITGLIEDER DES V EREINS Der Verein zur Entwicklung der Region Bautzener Ober land e.V. besteht derzeit aus 42 Mitgli e- dern. Die Mitglieder vertreten unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche und verfolgen das Ziel, die Region Bautzener Oberland gemeinsam zu entwickeln. Vertreter aus Wirtschaft und Landwirtschaft, aus Siedlungs - und Kommunalentwicklung sowie aus den Bereichen Bildung, Jugend, Soziales und Kultur spiegeln die wesentlichen Entwicklungsbereiche der Region wider. Das Thema Energie ist als Quersch nittsthema für alle Handlungsfelder relevant. Als Experten für jeweil s bestimmte Themenbereiche setz en sich die Mitglieder mit ihrer Fachkompetenz gemeinsam für die zukunftsfähige Gestaltung der Region und die Umsetzung der LEADER - Entwicklungsstrategie ein . Die folgende Tabelle zeigt nach Handlungsfeldern geordnet die ei n- zelnen Vereinsmitglieder mit ihren Kompetenzen, die sie in die Vereinsarbeit einbringen.

Wirtschaft

r e n

t h r c a i l P

Mitglied Vertreter t Fachkompetenz - n o e S i f f ö W

Elektrotechnik - Ingenieurbüro Matthias Eckstädt x . Interessensvertreter für Ingenieur - und Eckstädt Entwicklungsbüros in der Region Unternehmensberatung Daniel Klemm x . im Bereich regionaler Wirtschaft (Unte r- Klemm nehmensberatung) . Fördermittelkompetenz . Wirtschaftsjunioren Bautzen . Geme inderat in der Gemeinde Kubschütz Lehmann GmbH Stefan Lehmann x . Unternehmer (Transportunternehmen) Bäckerei Richter, Kubschütz Stefan Richter x . im Bereich regionaler Wirtschaft (region a- le Produkte) Hoffmann GmbH & Co. KG Reinhard Ruta x . im Bereich regionaler Wirtschaft (Textili n- Leinenweberei dustrie) Hardenberg - Wilthen AG Lutz Schürer x . im Bereich der regionalen Wirtschaft (Na h- rungs - und Genuss mittelindustrie)

Landwirtschaft

r e n

t h r c a i l P

Mitglied Vertreter t Fachkompetenz - n o e S i f f ö W

Oberlausitzer Agrar GmbH Robert Gülde x Agrargenossenschaft Dagmar Pawolski x . Partner für die Bereiche Landwirtschaft, Gnaschwitz e.G. Flurneuordnung, Natur - und Umwel t- BUDISSA Agrarprodukte Thomas Rönsch x schutzmaßnahmen, Hochwassermaßna h- Aktiengesellschaft men Niederkaina Landwirtschaftsbetrieb Uwe Uwe Kühn x . Kompetenzen im Bereich der regenerat i-

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 117

Kühn ven Energiegewinnung und - nutzung (Miscanthus - Anbau) sowie der nachhalt i- gen Landwirtschaft

Siedlungsentwicklung

r e n

t h r c a i l P

Mitglied Vertreter t Fachk ompetenz - n o e S i f f ö W

Bauplanung Dörndorfer Anja Dörndorfer x . Kompetenzen im Bereich der regionalen fART Freie Architekten Ric h- Kerstin Richter x Baukultur sowie der Landschaftsarchite k- ter und Trauzettel tur und der Stadt - und Dorfentwicklung Landschaftsarchitekt ur Panse Ernst Panse x Siegfried Kühn privat x . Kompetenz im Bereich Naturschutz, U m- weltbildung und Siedlungsentwicklung Matthias Töppel privat x . Kompetenz im Bereich Wirtschaft und Engagement für den Bereich nachhaltige Siedlungsentwicklung

Jugend , Bildung und Soziales

r e n

t h r c a i l P

Mitglied Vertreter t Fachkompetenz - n o e S i f f ö W

Gemeinnütziger Förderverein Susan Härting x . Kompetenz im Bereich der Ausbildung im des Steinmetz - und Bildha u- traditionellen Handwerksberuf erhandwerks e.V. . Zusammenarbeit Wirtschaft und Schule Valtenbergwichtel e.V. Tilo Moritz x . Kinder - , Jugend - und Schulsozialarbeit in Candy Winter der Region Bautzener Oberland Evangelischer Schulverein im Kerstin Otto x . wichtiger privater S chulträger in der Reg i- Landkreis Bautzen e.V. on Bautzener Oberland . Expertise im Bereich Schulbildung Naturschutzzentrum Isabel Dreßler x . Naturschutz - und Umweltbildun g Neukirch e.V. Diana Schieback privat x . Engagement im Bündnis Zukunft Oberla u- sitz, Kompetenzen im Bereich Projekta r- beit Steffen Sievers privat x . Kompetenzen im Bereich Bildung und Arbeitsmarkt

Kultur und Kulturerbe

r e n

t h r c a i l P

Mitglied Vertreter t Fachkompetenz - n o e S i f f ö W

Kunstinitiative "Im Friese" Hellfried Christoph x . Kompetenzen im Bereich Kuns t und Kultur e.V. im ländlichen Raum . Kulturelle Bildung Ev. - Luth. Kirchgemeinde Thomas Haenchen x . Interessensvertreter der Kirchgemeinden Hochkirch der Region Bautzener Oberland e.V.

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 118

. Kirchliches Kulturerbe Heimatverein Tautewalde Heinz Richter x . Heimat pflege und Heimatkunde e.V. Günther Rößler privat x . Engagement im Bereich des Vereinssports sowie Kompetenzen im Bereich Heima t- pflege und Kultur Granitdorf e.V. Evelyn Schneider x . Traditions - und Handwerkspflege

Energie

r e n

t h r c a i l P

Mitglied Vertreter t Fachkompetenz - n o e S i f f ö W

IBEU e.V. Günter Keil x . Information und Beratung zu Energieei n- sparung und Umweltschutz . Energieberatung . Netzwerk energieeffizientes Bauen . Energiebildung ENSO Energie Sachsen Ost Gunnar Schneider x . Regionaler Energieanbieter im Bautzener AG Oberland mit kommunaler Beteiligung

Kommunalentwicklung

r e n

t h r c a i l P

Mitglied Vertreter t Fachkompetenz - n o e S i f f ö W

Gemeinde Demitz - Thumitz Gisela Pallas x Gemeinde Doberschau - Michael Schulze x Gaußig Gemeinde Göda Gerald Meyer x Gemeinde Großpostwitz Frank Lehmann x Gemeinde Hochkirch Norbert Wolf x . Die Bürgermeister der einzelnen Gemei n- Gemeinde Kubschütz Olaf Reichert x den und Städte der Region Bautzener Oberland setze n sich mit ihrer Fachkomp e- Gemeinde Neukirch Jens Zeiler x tenz besonders für die zukunftsgerichtete Gemeinde Obergurig Thomas Polpitz x Entwicklung ihrer Kommunen ein. Stadt Schirgiswalde - Kirschau Sven Gabriel x Gemeinde Schmölln - Putzkau Achim Wünsche x Gemeinde Sohland/ Spree Hagen Israel x Gemein de Steinigtwolmsdorf Guntram Steglich x Stadt Wilthen Michael Herfort x Peter Beer Mitglied des Kreistages x LK Bautzen

E NTSCHEIDUNGSGREMIUM

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 119

D er Koordinierungskreis ist d as Entscheidungsgremium des Vereins zur Entwicklung der Region Bautzene r Oberland e.V. Er fasst strategische Beschlüsse zur Ausrichtung des Vereins und ist verantwortlich für die Durchführung von Kontroll - , Monitoring - und Evaluierungstätigkeiten im Rahmen der Umsetzung der regionalen Entwicklungsstrategie nach LEADER. Im Rah men von Förderprogrammen, in denen eine regionale Stellungnahme notwendig ist (insbesondere LE A- DER), entscheidet der Koordinierungskreis auf der Basis des in der LES festgeschriebenen Pr o- jektauswahlverfahrens und der Projektauswahlkriterien über Einzelvorh aben. Laut Geschäftsordnung besteht der Koordinierungskreis es aus mindestens 15 Personen, von denen 1/3 dem öffentlichen und 2/3 dem nichtöffentlichen Sektor angehören sollen. Diese Z u- sammensetzung sichert die praktische Arbeitsfähigkeit des Koordinierung skreises nach der Vorgabe , dass auf der Ebene der Beschlussfassung weder Behörden im Sinne der nationalen Vorschriften noch eine einzelne Interessengruppe mit mehr als 50 % der Stimmrechte vertreten sind. In der am 12. Januar 2015 verabschiedeten Geschäfts ordnung des Koordinierungskreises ist festgeschrieben, dass die Voraussetzung für die Wahl zum stimmberechtigten Mitglied im Koordinierungskreis die Mitgliedschaft im Verein zur Entwicklung der Region Bautzener Obe r- land e.V. ist. Der Koordinierungskreis wi rd durch die Mitgliederversammlung des Vereins bis zur Überprüfung im Rahmen einer Zwischenevaluierung der LES gewählt. Die Wahl erfolgt pe r- sonenbezogen. Zur Mitgliederversammlung am 12. Januar 2015 im Vereinshaus in Göda wurde der Koordini e- rungskreis mi ttels eines zuvor von der Mitgliederversammlung beschlossenen Wahlverfahrens gewählt. Festgelegt wurde darin, dass sich der Koordinierungskreis aus 12 Vertretern des nicht öffentlichen Sektors (Wirtschafts - und Sozialpartner) und aus 6 Vertretern des öffen tlichen Sektors zusammensetzen soll. Für beide Bereiche wurde getrennt voneinander gewählt. Insg e- samt wurden 18 Kandidaten in den Koordinierungskreis gewählt . Im Koordinierungskreis wird ein Mitglied auf die Einhaltung der Belange der Chancengleichheit (G ender Mainstreaming) achten. Die Region verpflichtet sich damit dem Leitprinzip der G e- schlechtergerechtigkeit, Entscheidungen so zu gestalten, dass sie zur Förderung einer tatsäc h- lichen Gleichberechtigung der Geschlechter beitragen. Ein solches Vorgehen er höht nicht nur die Zielgenauigkeit und Qualität der Maßnahmen, sondern auch die Akzeptanz bei den Bürg e- rinnen und Bürgern. Das Mitglied wird aus dem Kreis der Koordinierungskreismitglieder g e- wählt. Die folgenden gewählten Mitglieder des Koordinierungskreis es bilden mit ihren Kompetenzen, Erfahrungen und Interesse n ein breites Themenspektrum ab. Sie vertreten die in der LEADER - Entwicklungsstrategie festgeschriebenen Themengebiete. Die Ausgewogenheit des Koordini e- rungskreises nach Themenfeldern ist für die Er reichung sowohl der einzelnen Handlungsfel d- ziele der LES als auch für die Erreichung der strategischen Ziele der Region Bautzener Oberland wichtig. In der ersten Sitzung des neu gew ählten Koordinierungskreises des Vereins zur Entwicklung der Region Bautze ner Ober land e.V. am 12. Januar 2015 wurde sowohl die Geschäftsordnung des Koordinierungskreises einstimmig beschlossen als auch die LEADER - Entwicklungsstrategie 2014 - 2020 für die Region Bautzener Oberland. Die LES ist die Grundlage für die zukünftige A r- be it des Vereins und die ländliche Entwicklung der Region.

Ü BERSICHT ÜBER DIE K OORDINIERUNGSKREIS - M ITGLIEDER

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 120

h c i l t f a h c

s

l l h h h c e c i c i s l i / l l t t e n b n a g l l n i e v i i f ä e v f r i Name Institution ö p z m w AG

Peter Beer Mitglied des Krei s tages LK Bautzen x x Kommuna lentwicklung

Kunstinitiative „Im Friese“ e.V. / x x Kultur und Kulturerbe Hellfried Christoph Schirgiswalde - Kirschau Bauplanung Dörndorfer / Hoc h- x x Siedlungsentwicklung Anja Dörndorfer kirch Naturschutzzentrum „Oberlausi t- Jugend, Bildung und Sozi a- x x Isabel Dreßler zer Bergland “ e.V. / Neukirch les Elektrotechnik - Ingenieurbüro x x Wirtschaft Matthias Eckstädt Eckstädt / Demitz - Thumitz Sven Gabriel (Stellvertr. Vorsi t- Stadt Schirgiswalde - Kirschau x x Kommunalentwicklung zender) Ob erlausitzer Agrar GmbH / Gro ß- x x Landwirtschaft Robert Gülde postwitz Lehmann GmbH / Schirgiswalde - x x Wirtschaft Stefan Lehmann Kirschau Evangelischer Schulverein im Jugend, Bildung und Sozi a- Landkreis Bautzen e.V. / x x Kerstin Otto les Doberschau - Gaußig

Gise la Pallas Gemeinde Demitz - Thumitz x x Kommunalentwicklung

Agrargenossenschaft Gnaschwitz x x Landwirtschaft Dagmar Pawolski e.G. / Doberschau - Gaußig fART Freie Architekten Richter & x x Siedlungsentwic klung Kerstin Richter Trauzettel / Steinigtwolmsdorf

Stefan Richter Bäckerei Richter x x Wirtschaft

Günther Rößler privat x x Kultur und Kulturerbe

Gunnar Schneider ENSO Energie Sachsen Ost AG x x Energie

Jugend, Bildung und Sozi a- privat x x Steffen Sievers les Jugend, Bildung und Sozi a- Valtenbergwich tel e.V. x x Candy Winter les Norbert Wolf (Vorsi t- Gemeinde Hochkirch x x Kommunalentwicklung zender)

G esamt 6 12 11 7

18

E RWEITERTE LAG

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Neben der Mitarbeit in der LAG als festes Mitglied des Vereins zur Entwicklung der Region Baut zener Oberland e.V. besteht die Möglichkeit, sich unabhängig von einer Mitgliedschaft in der LAG zu engagieren. Einen Rahmen dafür bieten z.B. Facharbeitsgruppen, die spezifische Themen in der Region weiterentwickeln, dazu informieren und konkrete Projekte vorbereiten. Solche Fachgremien können auch im Vorfeld der Sitzung des Entscheidungsgremiums um ihre Stellungnahme zu konkreten Projektanträgen gebeten werden. Im baukulturellen Bereich wird es eine fachliche Zusammenarbeit mit der Stiftung Umgebindehaus sowie mit Herrn Norbert Hesse als Baupfleger der Evangelischen Landeskirche Sachsen geben. Herr Dr. Martin Schne i- der vom Verein Energieeffizientes Göda e.V. steht dem Verein als Experte im Bereich erneue r- bare Energie n beratend zur Seite.

R EGIONALMANAGEMEN T Das Regionalmanagement der Region Bautzener Oberland war in der Förderperiode 2007 - 2013 mit einem Regionalmanager in Vollzeit besetzt. Um dem erweiterten Aufgabenspektrum sowie den Anforderungen an das Regionalmanagement einer LEADER - Region gerecht werde n zu können, wird das Regionalmanagement in der kommenden Förderperiode auf zwei Mitarbeiter in Vollzeit erweitert . Diese sind direkt beim Träger der Integrierten Ländlichen Entwicklung, dem Verein zur Entwicklung der Region Bautzener Oberland e.V., anges tellt. Das Regionalm a- nagement unterstützt die LAG bei den zentralen und vielfältigen Gestaltungsaufgaben des LEADER - Prozesses.

Anforderungsprofil an das Regionalmanagement :

. Hochschulabschluss . Kenntnisse im Bereich der Regionalentwicklung bzw. des Regiona lmanagements . Fähigkeiten in der Moderation und Begleitung von Entwicklungsprozessen . ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten (Vernetzungsarbeit) . Erfahrung in der Veranstaltungsorganisation . selbstständige sowie zielgerichtete Arbeitsweise . gute Kenntnisse mit Office - Programmen . Identifikation mit der Region Oberlausitz . Flexibilität und Bereitschaft zur Wahrnehmung von Abendterminen . Führerschein Klasse B

Beschreibung der Tätigkeiten, die die Stelleninhaber selbstständig durchzuführen haben:

Regionalmanagement . Organisation der regionalen Partnerschaft . Umsetzungsbegleitung der LEADER - Entwicklungsstrategie (Projektmanagement, - steuerung, - evaluation und – controlling) . Antragsberatung (vor Ort und im Büro - Prüfung auf Fördermöglichkeit LEADER sowie Abgleich mit a nderen Förderprogrammen) . Projektbegleitung von der Antrags - bis zur Abrechnungsphase für öffentliche und private Pr o- jektträger . Vorbereitung, Moderation und Nachbereitung der Beratungen des Entscheidungsgremiums (Koordinierungskreis)

LEADER - Entwicklungsstrategie der Region Bautzener Oberland – Fassung vom 15.03.2016 122

. Prüfung vorliegender A nträge anhand der Projektauswahlkriterien und in Abstimmung mit den Entwicklungszielen der Region . Erstellung von Projektskizzen zur Weiterleitung an die Mitglieder des Koordinierungskreises für die Vorbereitung der Koordinierungskreissitzungen . Darstellun g und Dokumentation der Auswahlwürdigkeit der Einzelprojekte in Bezug auf die LES . Information der Öffentlichkeit nach der Projektauswahl (z.B. Internet) . Schriftliche Information der Antragsteller nach der Entscheidung des Koordinierungskreises . prozessbezo gene Abstimmung mit Fachbehörden . Verwaltung des Kleinprojektfonds . Vernetzungsarbeit lokal, regional und überregional . Weiterführung und Intensivierung der Bürgerbeteiligung (Arbeitsgruppen u.ä.) . Organisation der Mitwirkung der Bevölkerung und aller relevan ten Akteure der Region am Pr o- zess durch Regionalkonferenzen, Workshops, Projekttage . Marketingmaßnahmen zu LEADER - Förder möglichkeiten in der Region (Erstellung Informationsmaterialien und Organisation von Informationsveranstaltungen) . Presse - und Öffentlic hkeitsarbeit . Pflege und Aktualisierung der Webseite . Gewährleistung fester Büroöffnungszeiten

Geschäftsbesorgung für den Verein

. Vorbereitung und Unterstützung bei der Durchführung von Mitgliederversammlungen und Vo r- standssitzungen . Mitgliederbetreuung . Un terstützung in der Finanzverwaltung . Abrechnung der Fördermittel für die Kosten der LAG insbesondere de s Regionalmanagement s bei der zuständigen Bewilligungsbehörde

Eigene Projekte der LAG und Kooperationsmaßnahmen mit anderen Regionen

. Weiterentwicklung von Projektimpulsen zu durchführbaren Projekten mit besonderer Bede u- tung für die Region Bautzener Oberland . Absicherung der Finanzierung über Drittmittel . Koordination der Projektpartner . Projektdurchführung und - abrechnung

6.2 P ROZESSSTEUERUNG UND P ROZESSKONT ROLLE

M ONITORING Monitoringmaßnahmen dienen der unmittelbaren systematischen Erfassung und Überw a- chung des Prozessverlaufes während der Umsetzung der LEADER - Entwicklungsstrategie. Ziel des Monitorings ist der Abgleich der Planung mit der tatsächlichen Umse tzung. Grundlage für die Steuerung der Arbeitsprozesse in der LAG ist der Aktionsplan. Hier sind den einzelnen Maßnahmen und den damit verbundenen Maßnahmenzielen konkrete Indikatoren zugeor d- net, die zur Messung der Zielerreichung dienen. Das Monitoring w ird nach Beauftragung des Koordinierungskreises vom Regionalmanagement der LAG regelmäßig durchgeführt und bietet somit die Möglichkeit, steuernd in den Prozess

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der Umsetzung der LEADER - Entwicklungsstrategie einzugreifen. Wird bspw. festgestellt, dass bis zu einem festgelegten Zeitpunkt zu wenige Projekte aus dem Bereich der privaten Antra g- steller eingegangen sind, dann ist die LAG bzw. das Regionalmanagement aufgefordert, sich explizit um eine größere Anzahl privater Projektanträge zu bemühen. Geschehen ka nn dies durch besondere öffentlichkeitswirksame Maßnahmen, zusätzliche Informationskampagnen oder auch die gemeinsame Projektentwicklung mit zivilgesellschaftlich relevanten Akteuren der Region. Die Funktion des Monitorings besteht demnach darin, in den Pr ozess dann einz u- greifen, wenn bestimmte Schwellenwerte unter - bzw. überschritten sind. Grundlage für ein erfolgreiches Monitoring ist einerseits der Aktionsplan, der den Soll - Zustand am Ende der Förderperiode festlegt und andererseits eine umfassende u nd transparente D o- kumentation aller Abläufe im gesamten LEADER - Prozess. Die Erfassung aller Daten zu durchg e- führten Veranstaltungen, eigenen Projekten, der Öffentlichkeitsarbeit aber auch zu den eing e- gangenen, bearbeiteten und letztlich bewilligten Projekt anträgen usw. erfolgt durch das Reg i- onalmanagement monatlich. Die Monitoring - Daten werden jeweils zur ca. vierteljährlich stat t- findenden Koordinierungskreissitzung sowie zur Jahreshauptversammlung des Vereins zur Entwicklung der Region Bautzener Oberland e .V. vom Regionalmanagement präsentiert. Die Daten werden mit gängiger Bürosoftware erfasst. Alle Angaben zu den einzelnen Projek t- antragstellern und ihren Projekten unterliegen dem Datenschutz. Zugang zu den Daten haben nur das Regionalmanagement sowie der Koordinierungskreis im Rahmen der Projektauswahl. Der Koordinierungskreis trifft die strategischen Entscheidungen der LAG im Prozess der Umse t- zung der LEADER - Entwicklungsstrategie und kann anhand der durch das Regionalmanagement erhobenen Daten steuernd i n den Prozess der Umsetzung eingreifen. Während des Monitorings werden folgende Daten regelmäßig erfasst und überprüft:

Bereiche des Monitorings Erfasste Daten . Zuordnung der Pro jekte zu den übergeordneten Entwicklungs - und Handlungsfeldzielen sowie den einzelnen Maßnahmezielen Projektumsetzung nach Entwicklungszielen . Kosten/Finanzierung (geplante Kosten, Gesam t- sowie Kontrolle der Zielerreichung kosten, Fördermittel) . Beitrag zu festgelegten Indikatoren . Stand der Umsetzung/Projektstatus

. Dokumentation von LAG - internen Aktivitäten (Treffen und Versammlungen, Arbeitsgruppen) Organisation un d Netzwerkmanagement . Interaktionen mit Kooperationspartnern . Qualitätsmanagement . Presse - und Öffentlichkeitsarbeit

E VALUIERUNG Die Evaluierung der LEADER - Entwicklung sstrategie ist ein Prozess, der die gesamte Förderper i- ode hindurch abläuft und die LAG dabei unterstützt, die Wirksamkeit und Effizienz ihrer Arbeit zu überprüfen und Informationen zum Grad der Zielerreichung zu erheben. Bei Bedarf können

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Arbeitsweisen un d Zielstellungen so noch während der Förderperiode angepasst werden. Die Evaluierung umfasst sowohl die Strukturen der LAG (Koordinierungskreis, Regionalmanag e- ment usw.) als auch Teilbereiche des Umsetzungsprozesses (Projektentwicklung und - begleitung, Öff entlichkeitsarbeit, Beteiligungskultur). Im Rahmen der Evaluierung des LEADER - Prozesses in der Region Bautzener Oberland sollen neben der Erreichung der strategischen Ziele der LES insbesondere folgende Kategorien übe r- prüft werden: . die Funktionalität der Organisationsstrukturen (Besetzung der Gremien, Gestaltung der Arbeitstreffen) . die Wirksamkeit der Bürgerbeteiligung (kontinuierliche Einbindung relevanter Akteure und der Bürger, Qualität der Beteiligungsmöglichkeiten) . die Öffentlichkeitsarbeit (Präsenz in den regionalen Medien, Bekanntheitsgrad des LEADER - Ansatzes) . Grad der Vernetzung (regionale und überregionale Partnerschaften, intersektorale Vernetzung, Qualität der Zusammenarbeit) Folgende Evaluierungsmethoden sollen zur Anwendung kommen: . Zielgruppen befragungen (LAG - Mitglieder, Koordinierungskreis, Projektträger, Koop e- rationspartner) in Form schriftlicher Fragebögen und standardisierter Interviews . Auswertung quantitativer Projektdaten aus dem Monitoring und Auswertung der Ind i- katoren . Bilanzworkshop zu r Zwischen - und Schluss evaluierung Für die Steuerung des Evaluierungsprozess ist der Koordinierungskreis verantwortlich. Er kann die praktische Umsetzung d er einzelnen Evaluierungsaktivitäten dem Regionalmanagement der Region oder bei Bedarf, z.B. bei der Zwischen - oder Schluss evaluierung, auch einem exte r- nen Dienstleister übertragen. In der jährlichen Mitgliederversammlung des Vereins präsentiert das Regionalmanagement die aktuellen Evaluierungsergebnisse. Im Rahmen der Zwischenev a- luierung zum 31.12.2017 trifft sich der Koordinierungskreis zu einem Bilanzworkshop.

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7 F INANZKONZEPT

Der Bottom - Up - Ansatz von LEADER vernetzt öffentliche und private Akteure im Rahmen einer gemeinsam entwickelten und gemeinsam umzusetzenden Strategie. Auf der Seite der öffent l i- chen Akteure sind die Städte und Gemeinden der Region wichtigste Partner. Alle Kommunen der Region Bautzener Oberland sind in der LAG als Mitglied vertreten. Für eine erfolgreiche eigenständige Regionalentwicklung, wie sie der LEADER - Ansatz verfolgt, ist die Erfüllung der kommunalen Pflichtaufgaben (z.B. kommunaler Straßenbau, Betrieb und Unterhaltung von Schulen und Kinderbetreuung) selb stverständliche Voraussetzung. Die G e- währleistung der dafür notwendigen finanziellen Kapazitäten kann nicht Aufgabe von LEADER sein. Eine erfolgreiche Entwicklung l ändlicher Räume setzt daher die Aufrechterhaltung der Fachförderung für die Erfüllung kommunaler Pflichtaufgaben voraus. Das regionale Finanzkonzept verfolgt daher in der Förderung kommunaler Antragsteller die Grundsätze: . Die Fachförderung soll Vorrang vor der Förderung aus LEADER - Budgetmitteln haben. . Die Förderung aus dem LEADER - Budget soll keine höheren Fördersätze anbieten als vergleichbare Fachförderung. . Die Förderung aus dem LEADER - Budget trägt ergänzenden Charakter und soll Anreize für innovative Projekte setzen, die über eine reine Pflichterfüllung hinausgehen.

Die Aufteilung des Budgets der Region Bautzener Oberland erfolgt in erster Linie auf Maßna h- menebene. Die einzelnen Maßnahmen der Region Bautzener Oberland lassen sich jedoch den vier verschiedenen Handlungsfeldern zuordnen, die mit konkreten Handlungsfeldzielen unte r- setzt sind. Eingebettet in den strategischen Rahmen der Region, erfolgt die Steuerung des Budgets unter Berücksichtigung der Zielerreic hung auf der Grundlage der Priorisierung der ei n- zelnen Handlungsfeldziele. Diese Priorisierung ist einerseits in die Budgetaufteilung mit eing e- flossen und spielt andererseits eine entscheidende Rolle beim Projektauswahlverfahren. Hier werden die Projekte h öher bewertet, die am stärksten zur Umsetzung der prioritären Ziele der Region beitragen. Durch die Ansprache bestimmter Zielgruppen und mittels geplanter them a- tischer Projektaufrufe ist eine weitere Steuerungsmöglichkeit gegeben. Die folgende Tabelle st ellt die Zuordnung der einzelnen Maßnahmen mit ihrem jeweils zug e- schriebenen Budget nach Handlungsfeldern dar. Hieraus ergibt sich eine Budgetorientierung je Handlungsfeld. Alle Maßnahmen der Region Bautzener Oberland können jedoch zur Erre i- chung mehrerer Handlungsfeldziele beitragen und demnach handlungsfeldübergreifend wi r- ken.

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Folgende Aufteilung des der Region Bautzener Oberland zugeteilten Budgets nach Maßna h- men ist für die Umsetzung der r egionalen Ziele geplant:

Vorrangi ge Fachförde rung Maßnahme Budgetanteil sonstige EU - Fonds A Um - und Wiedernutzung leerstehender 3.7 6 0.000 € und mindergenutzter Bausubstanz

A1 Umnutzung für gewerbliche Zwecke 1.0 8 9.000 € - Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) A2 Um - und Wiedernutzung für private Wohnnutzung 1.870.000 €

A3 Um - und Wiedernutzung öffentlich zugängliche r 801.000 € Einrichtungen B Modernisierung, Funktionserweiterung und 3.6 21 .000 € Diversifizierung bestehender Unternehmen und öffentlich zugänglicher Einrichtungen B 1 Diversif i zierung bestehender Unternehmen 2.0 78 .000 € - Gemeinschaftsaufgabe "Ve rbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) - Energie und Klimaschutz (EuK) B 2 Anpassung bestehender öffentlich zugänglicher Ei n- 1.543.000 € - Energie und Klimaschutz (EuK) richtungen - Investitionsprogramm Barrierefreies Bauen 2015 „Lieblingsplät ze für alle" - Schulische Infrastruktur C Maßnahmen zur Sicherung der individue l- 1.500.000 € - Energie und Klimaschutz (EuK) len Mobilität - Kleinere Städte und Gemeinden - üb e- rörtliche Zusammenarbeit und Netzwe r- ke (KSP) D Erhalt und Entwicklung der regi onalen 600.000 € - Soziokultur/spartenübergreifende Ku l- Kultur turförderung D1 Erhalt und Belebung des ländlichen Kulturerbes 225.000 €

D2 Erhalt und Entwicklung des kulturellen Lebens 375.000 €

E Ausbau und Modernisierung touristischer 450.000 € Infrastr uktur F Neugestaltung und Aufwertung öffentl i- 720.000 € - Sportstättenförderung cher Freiflächen G Abbruch, Flächenentsiegelung 450.000 € - Landesprogramm Rückbau Wohngebä u- de H Maßnahmen zu Pflege und Erhalt der Ku l- 600.000 € - Hochwasserrichtlinien turlandschaft - RL Natürliches Erbe I Projektentwicklung und Umsetzungsbegle i- 840.000 € - ESF (Bildungsmaßnahmen) tung, Vernetzung, Marketing, Sensibilisi e- - Demografie - Förderung von Ruheständlern als Al l- rung tagsbegleiter für Senioren - Grenzüberschrei tende Programme - Ziel 3 - Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz (WOS) J Regionalmanagement/LAG - Kosten 1.200.000 €

K Kooperationsmaßnahmen 212.000 € - Grenzüberschreitende Programme - Ziel 3

Vorhaben im Rahmen der LES 12.5 41 .000 €

Vorbereitung und Durchführung von Ko o- 212.000 € perationsmaßnahmen Mit der Verwaltung der Durchführung der 1.200.000 € LES verbundene laufende Kosten Gesamtbudget Region Bautzener Oberland 13.9 53 .000 €

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Jedem Kapitel sind Fachförderprogramme zugeordnet , die primär auf eine Unterstützung für das v orliegende Projekt zu prüfen sind . Da noch nicht alle Fachförderprogramme und deren Bedingungen zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Strategie bekannt waren, ist diese Aufzä h- lung eine Orientierung und i st nach Veröffentlichung der Fachrichtlinien vom Regionalman a- gement zu ergänzen bzw. zu korrigieren. Wenn es zur Erreichung der regionalen Ziele erforderlich ist, kann der Koordinierungskreis Budgetanteile zwischen den Maßnahmen auch außerhalb der Zwische nevaluierung verschi e- ben, damit die Region handlungsfähig bleibt.

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