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Parallelgesellschaften »Rausch des Erfolges« Schwelbrand in der Karibik Überraschend ernsthaft Prof. Stefan Luft, Politikwissenschaft- Vor einem Dreivierteljahrhundert Venezuelas Staatschef Chavez eifert Der Maler und Graphiker Robert ler und Autor, sieht in der deutschen ließ Stalin in der Sowjetunion Milli- in der Führung seines Landes immer Budzinski war weitaus mehr als Ausländerpolitik dringend Hand- onen Kulaken entweder exekutie- mehr seinem Vorbild Castro nach. nur der heiter-ironische Schilderer lungsbedarf. Im Interview nennt er ren oder deportieren. Mehr über Eine Entwicklung, die auch für den Ostpreußens. Mehr über den die größten Problemfelder. Seite 4 dieses Verbrechen auf Seite 6 Westen nicht folgenlos bleibt. Seite 7 Künstler lesen Sie auf Seite 9

Das Ostpreußenblatt

Jahrgang 56 – Folge 8 C 5524 NABHÄNGIGE OCHENZEITUNG FÜR EUTSCHLAND 26. Februar 2005 U W D PVST. Gebühr bezahlt

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf: Hans-Jürgen MAHLITZ: Die ersten Hochrech- nungen waren für die schleswig-holstei- Um den Sieg betrogen? nische Ministerpräsi- dentin s könne doch „nicht angehen, Wahl stand er zwar nicht mit lee- ein Schock. Die von Edaß ein Däne bestimmt, wer ren Händen da, aber mit der Per- ihr als selbstverständ- in Deutschland Ministerpräsident spektive, bis auf weiteres Anfüh- lich angesehene wird“, befand vor 18 Jahren der rer der stärkstmöglichen Oppo- Wiederwahl drohte legendäre Franz-Josef Strauß. Zu- sition zu sein. Das tröstet nicht sich in Luft aufzulö- mindest bestimmte damals der darüber hinweg, um den eigent- sen. Doch anstatt zu SSW-Landtagsabgeordnete Mey- lichen Lohn aller Wahlkampfmü- hinterfragen, was so er, privilegierter Repräsentant hen betrogen zu sein. der dänischen Minderheit in viele Wähler dazu Bei Redaktionsschluß dieser Fol- Deutschlands höchstem Norden, gebracht hat, der ge wußte noch niemand so recht, wer nicht Ministerpräsident wur- wie es nun weitergehen könnte SPD ihre Stimme zu de; das so erzeugte Patt im Parla- entziehen, wurde nur in Kiel. Die vom Wähler abge- ment führte wenig später zu strafte rot-grüne Koalition will hektisch überlegt, Neuwahlen, SPD-Wahlsieg und wie die Sozialdemo- einfach weitermachen – nicht bislang 17jähriger Genossenherr- ganz so wie bisher, sondern mit kraten die Macht schaft. Heute liegt es in den Hän- Duldung der dänischen Minder- in Kiel behalten den zweier SSW-Abgeordneter, heitsvertreter. Viele von den rund könnten. (Lesen sie die „Ära Simonis“ zu beenden, 50.000 Schleswig-Holsteinern, die hierzu den nebenste- nachdem dies der Mehrheit der dieser Minderheit zuzurechnen henden Leitartikel nichtdänischen Wählerschaft sind, mißbilligten übrigens bei und Seite 24.) nicht gelungen ist. Knapp über Umfragen diese unangemessen 700 Stimmen fehlten Peter Harry große Bedeutung ihrer Partei als Foto: pa Carstensen am Ende. „Königsmacherin“. Dennoch ist der CDU-Spitzen- Jedenfalls würde bei einer sol- kandidat der eindeutige Sieger chen „Dänen-Ampel“ nicht die dieser Wahl. In jeder nur denkba- stärkste Fraktion – wie es guter ren Beziehung. Seine Partei hat demokratischer Brauch ist – den Neue »Ära der Einheit« die andere Volkspartei, die SPD Regierungschef stellen, sondern der Heide Simonis, um Längen der Verliererin gestattet, fünf Bushs Europa-Reise stand im Zeichen der Versöhnung geschlagen, aus acht Prozent- weitere Jahre an ihrem Amt zu punkten Rückstand 1,5 Punkte kleben. Das ist zwar nicht illegal, anchmal ändern sich die höhte und vor allem Deutschland „Während die Debatten der Vergan- Vorsprung gemacht. Das war hat aber auch nichts mit politi- Zeiten doch schneller, als und Frankreich als die Sitzenbleiber genheit verblassen und große Ver- nicht nur „Heides“ Niederlage, schem Anstand zu tun. M man es erwartet hätte. im „alten“ Europa zurückließ. Inzwi- pflichtungen deutlich werden, lassen sondern vor allem sein Sieg. Ob die Dänenpartei sich doch Glaubte man auf beiden Seiten des schen hat Bush jedoch gemerkt, daß Sie uns eine neue Ära der transatlan- Carstensen hat auch all die noch dazu aufraffen kann, die Ozeans, daß die Beziehung zwischen ein gespaltenes Europa ihm nicht tischen Einheit beginnen.“ In diesem „kritischen Geister“ und Beden- Respektierung des landesweiten den USA und dem „alten Europa“ weiterhilft. Er will den Streit hinter Zeichen stand Bushs Europa-Reise, kenträger (in allen politischen La- Wählerwillens über ihre engeren auf lange Zeit hin unterkühlt bleiben sich lassen, um die „jüngste Demo- die er sich auch durch kritische Me- gern) Lügen gestraft, die ihn als Eigeninteressen zu stellen, würden, so bricht vor allem von kratie der Welt“ zu unterstützen. dienstimmen und versprengte De- irgendwie ganz nett, ansonsten scheint derzeit ebenso unwahr- amerikanischer Seite plötzlich Tau- monstranten – starke Sicherheits- aber plump, unerfahren, ohne scheinlich wie eine Große Koali- wetter an, und Bush säuselt Europa „Keine kurzanhaltende Meinungs- maßnahmen ließen kaum jemanden Charisma und total unbekannt tion mit Carstensen als Chef und verliebte Worte ins Ohr, als ob der verschiedenheit zwischen Regierun- in das Blickfeld des US-Präsidenten abqualifiziert hatten. Was er sel- der SPD als Juniorpartner. Frühling direkt vor der Tür stünde, gen, keine Macht auf Erden wird uns geraten – nicht vermiesen ließ. ber vor wenigen Wochen im Zum Schluß sei noch einmal an dabei deutet hierzulande klimatisch jemals trennen“, verkündete er er- Interview mit dieser Zeitung ge- den Großen Vorsitzenden in nichts darauf hin. schreckend pathetisch am vergange- Dem „alten“ Europa hingegen blieb sagt hatte („Ich erlebe die Stim- Deutschlands tiefstem Süden er- nen Montag in Brüssel und verwirrte keine Wahl. Der extreme amerikani- mung im Lande völlig anders als innert: FJS pflegte die Kanzler- „Amerika unterstützt ein starkes damit vor allem Frankreich und schen Kuschelkurs erstickte jede Kri- die Medien.“), hat sich nun auf schaft Helmut Kohls mit den Europa, denn wir brauchen einen Deutschland, die ein derartiges Vor- tik im Keim. Außerdem braucht Eu- eindrucksvolle Weise bewahrhei- Worten zu kommentieren: „Ist starken Partner, um Frieden und Si- preschen in Sachen transatlantischer ropa die USA mindestens so tet. Er war ein viel besserer Kan- mir doch wurscht, wer unter mir cherheit in der Welt voranzubrin- Freundschaft gar nicht erwartet hat- dringend wie die USA Europa. Daß didat, als mancher – auch unter Kanzler ist.“ Aber kann man ei- gen.“ Ein starkes Europa, ein geeintes ten. Selbst der mißglückte Nato-Re- man den Vereinigten Staaten dabei den eigenen Parteifreunden – nem strahlenden (und am Ende Europa. Dabei war es doch gerade formversuch von Bundeskanzler dann auch noch ein oder zwei Gefal- ihm vorher zugetraut hatte. betrogenen) Sieger wie Peter die Bush-Regierung, die einen tiefen Schröder, in dem er Amerikas Über- len tut und konträre Ansichten wie Doch was nützt ihm der so red- Harry Carstensen wirklich zumu- Graben durch den Kontinent gezo- gehen der Nato in der Irakkriegsde- zum Beispiel zu den Themen Iran lich verdiente Triumph? Am Ende ten, so über das Amt des Mini- gen hatte, indem sie die Irakkriegs- batte kritisierte, ist keine Woche spä- und Kyoto-Protokoll beiseite drängt, dieses langen Abends nach der sterpräsidenten zu denken? befürworter zum „neuen“ Europa er- ter von US-Seite „verziehen“. paßt in dieses Bild. R. B. Punktsieg für Angela Merkel 60 Jahre danach PMD Die Stimmengewinne der CDU in Schleswig-Holstein und die K-Frage Preußischer Was damals in Deutschland Mediendienst o glücklich hat man Angela Mer- strahlen und die Wermutstropfen zu Eichel und Fischer, aber auch Stein- wirklich geschah: Skel schon lange nicht mehr er- ignorieren. Aber es war eben doch brück und Höhn zu danken hat. lebt. Als sich die Stimmengewinne nur ein halber Sieg; der angestrebte „Warum keine Mahnmale für der schleswig-holsteinischen Partei- Machtwechsel an der Förde findet Viel wird davon abhängen, wie Deutsche?“ – Ob Opfer des Bom- Wir erfüllen freunde in der Größenordnung von voraussichtlich nicht statt. sich bis dahin die Arbeitslosenzah- benkriegs oder die Heimatvertrie- fünf Prozentpunkten stabilisierten, len entwickeln. Gelingt CDU-Kandi- benen; für sie als deutsche Opfer- alle strahlte die CDU-Vorsitzende in alle Eng wird es wohl auch im Mai, dat Rüttgers die Ablösung der Lan- gruppen gibt es keine staatlich Literatur-, Fernsehkameras. Sie konnte sicher wenn Deutschlands bevölkerungs- desregierung, hätte die CDU-Chefin geförderten Gedenkstätten Seite 5 sein: Das hat sie ihrem großen Ziel, reichstes Bundesland einen neuen – nach dem Punktsieg von Kiel – ei- Musik- der Kanzlerkandidatur im Wahljahr Landtag wählt. Die CDU setzt hoff- ne entscheidende Runde gewonnen. „Wie ein Kriegsverbrechen zur & 2006, ein gutes Stück nähergebracht. nungsvoll darauf, daß es an Rhein Wer in der Union wollte ihr dann Katastrophe wurde“ – Der Bom- Filmwünsche. und Ruhr keine geschützten Min- noch die Kanzlerkandidatur streitig benangriff auf Pforzheim Seite 6 Als dann kurz vor Mitternacht die derheiten mit privilegiertem Wahl- machen? Doch selbst in diesem Fal- Kieler Regierungsträume erst ein- recht gibt, ein Wahlsieg also nicht so le wäre es von der Kandidatin Mer- „Deutsche und Russen ringen um Parkallee 86 mal platzten, weil die FDP mit ih- leicht zunichte gemacht werden kel zur Kanzlerin Merkel noch ein Schlesien“ – Obwohl die Wehr- 20144 Hamburg rem geschwätzigen Oberliberalen könnte wie an der Förde. Rot-Grün weiter und steiniger Weg. Wie macht im Februar 1945 Breslau Telefax: 040 / 41 40 08 58 Kubicki dem CDU-Vormann Car- vertraut darauf, daß in drei Monaten knapp vor dem Ziel man noch ins halten konnte, verschob sich die stensen auf der Zielgeraden die Hartz IV erste segensreiche Wirkun- Straucheln geraten kann, davon Front zu Lasten der Deutschen

www.preussischer-mediendienst.de Tour vermasselt hatte, da zog es Frau gen zeitigt und das Volk endlich ka- kann ein gar weiter gen Westen Seite 21 Merkel vor, erst einmal weiterzu- piert, welche Wohltaten es Schröder, nicht fröhliches Lied singen. EB 02_PAZ8 22.02.2005 16:32 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

2 Folge 8 – 26. Februar 2005 POLITIK

Die Schulden-Uhr: »Was macht Neue Löcher Lohn der Konsequenz Joschka in Sicht Hamburgs Erfolge in der Kriminalitätsbekämpfung so sexy?« ährend die aktuelle deut- Maßnahmen von Polizei und Senat nahmen – wenn im Gegensatz zu frü- rotz aller Warnungen vor milli- sche Kriminalitätsstatistik seitdem vor allem dort zurückge- her auf Bahnhöfen und in einschlägi- Mit flotten Fragen kehrt Tardenschweren Risiken hat die W noch aussteht, verweist der drängt worden, wo sie die Bürger be- gen Milieus konsequenter Verfol- Gegengift zurück Koalition den Haushalt 2005 ohne Hamburger CDU-FDP-Senat stolz auf sonders treffen: Im Bereich der Ei- gungsdruck aufgebaut wird, erhöht Korrekturen durchgeboxt. Mit rot- Erfolge in der Verbrechensbekämp- gentumskriminalität, aber auch bei sich die Zahl registrierter Taten. otgesagte leben länger. Das gilt grüner Kanzlermehrheit setzte der fung. Seit Montag liegen in der Han- Sexualdelikten gingen die registrier- Tauch für Gegengift, eine Zeit- das umstrittene Zah- sestadt die vollständigen Kriminali- ten Vergehen im Vergleich zu 2003 Betrachtet man die Hintergründe schrift für Politik und Kultur, die lenwerk von Hans Eichel (SPD) tätszahlen für 2004 vor: ein Gesamt- sichtbar zurück. Steigerungsraten bei und nicht die Statistik, fällt der hohe mehr als ein Jahrzehnt im bayeri- endgültig in Kraft. Die Koalition rückgang von 3,7 Prozent, die nie- Drogenstraftaten hingegen verweisen Anteil von fast 1.000 neuen Beamten schen Pfaffenhofen erschien. In die- wies den Einspruch des unionsbe- drigste Kriminalitätsbelastung für die bei diesen „Kontrolldelikten“ auf den auf, die seit dem Regierungswechsel ser Zeit erwarb sie sich in gehobe- herrschten Bundesrates zurück, Bürger seit 1984. Hamburg wird zum erhöhten Einsatz polizeilicher Maß- an der Elbe Dienst tun. Die Verstär- nen konservativen Kreisen einen der den Etat zwei Monate lang Vorbild, doch was steckt kung findet sich unge- guten Ruf. Die Zeitschrift schlief blockiert hatte. CDU/CSU und hinter dem neuen Modell? schmälert im Streifendienst aber ein, als der Herausgeber, da- FDP halten den Haushalt für ver- wieder, wird bürgernah ein- mals noch Inhaber einer kleinen fassungswidrig und sehen bereits 10.125 Straftaten weniger gesetzt. Nicht Verwaltung, Regionalzeitung, nach Madrid aus- ein Loch von wenigstens zehn als im Vorjahr (2003) – ein sondern mehr Präsenz vor wanderte, um dort als freier Korre- Milliarden Euro. Erfolg, der zeigt, wie sich Ort und kürzere Bearbei- spondent zu arbeiten. Nach zwei politischer Wille zur konse- tungszeiten für etwaige Fäl- Jahren Auszeit meldet sich Gegen- Staatsverschuldung quenten Strafverfolgung zu- le sind die Folge. Zeitnah, gift nun zurück auf der publizisti- in Deutschland: sammen mit Investitionen in bis 22 Uhr des Tages, an schen Bühne Deutschlands. Das alte die innere Sicherheit be- dem ein Delikt aufgenom- Format wurde beibehalten, nur 1.421.724.972.066 € zahlt macht. „Der positive men wurde, beginnt nun die kommt Gegengift jetzt als Monats- Trend setzt sich fort“, ver- Sachbearbeitung. Neuein- heft heraus. Das Titelblatt ziert eine (eine Billion vierhunderteinund- kündete Hamburgs Innense- stellungen, aber auch die grob gezeichnete Faust, die eine zwanzig Milliarden siebenhun- nator Udo Nagel. Ein Trend Ausbildung von mehr jun- spritzenartige Feder umfaßt, von der dertvierundzwanzig Millionen der, wie Nagel einräumte, gen Beamten tragen dazu ein dicker Klecks Tinte (oder neunhundertzweiundsiebzig und vor einigen Jahren nicht zu bei, daß auch die Aufklä- Gegengift?) tropft. sechsundsechzig) erwarten war. Rot-grüne rungsquote (44,6 Prozent) Jahre, in denen „Toleranz“ – stieg (um 0,9 Prozentpunk- „Wen hassen? Wen verachten? Vorwoche: 1.419.630.508.630 € vor allem dem Drogenmi- te) und sicher auch noch Wen verspotten?“ fragt Herausgeber Verschuldung pro Kopf: 17.225 € lieu gegenüber – groß ge- deutlicher steigen wird, Michael Ludwig im Editorial mit Vorwoche: 17.212 € schrieben wurde. Der bür- wenn die Maßnahmen kon- Blick auf Deutschlands politische gerlich-konservative sequent fortgeführt werden. „Elite“ und zitiert dazu Kurt Tu- (Stand: Montag, 21. Februar 2005, Wechsel an der Elbe gelang Andere Bundesländer ent- cholsky: „Wer die Menschen mit 40 15.30 Uhr. anschließend gerade des- lassen jedoch Polizisten, wie Jahren nicht haßt, der hat sie nie Zahlen: www.steuerzahler.de) wegen. Tatsächlich sind die Gewerkschaft der Poli- richtig geliebt.“ Haß auf Deutsch- Straftaten mit Hilfe neuer zei beklagt. A. S. lands politische Klasse, die verant- wortlich ist für den unübersehbaren Verfall des Landes, hält er für nicht ganz abwegig. Die große Gegengift- Umfrage „Was macht Joschka so se- Über das Ziel hinausgeschossen xy?“ basiert auf einer Schlagzeile der Bild-Zeitung und hat erstaunli- Der Europäische Haftbefehl hat äußerst bizarre Nebenwirkungen che Antworten zutage gebracht, von zotig-deftigen Liebeserklärung an eit August vergangenen Jahres Ist die europaweite Regelung rei- durch das Tragen von NS-Symbolen ferten. Zwar können Täter ihre Haft den Außenminister über den Ver- ist er in Kraft und kann jeden ne Auslegungssache? So soll „Cy- nicht strafbar gemacht hat. Der bri- „in dem Staat verbüßen, in dem sie such, ihn als „vollendet selbstrefe- S treffen, sogar rückwirkend. berkriminalität“ genauso wie die in tische Staat hätte in diesem Fall kein verhaftet wurden oder leben“, die rentiellen Politiker“ zu deuten, bis Der Europäische Haftbefehl, seit ihrer Beurteilung sicher noch pro- Recht, gegen den Haftbefehl vorzu- bisherige Praxis sieht jedoch anders zum naheliegenden Hinweis auf sei- 1999 vorbereitet, schneidet tief in blematischere, da deutungsabhän- gehen – er müßte Harry umgehend aus. ne Macht und Brutalität, die manche die souveränen Rechte der Staaten gige „Fremdenfeindlichkeit“ und ausliefern. Frauen durchaus schätzten. und ihrer Bürger ein, ermöglicht „Rassismus“ grenzenlos verfolgt Bei all den Unwägbarkeiten für schnelle Auslieferungen und unter- werden. Auch „Umweltkriminalität“ In allen anderen Feldern der Kri- den Bürger ist der eigentliche Nut- Gegengift veröffentlicht politische wirft jeden EU-Bürger dem Recht gehört zu den magischen 32. „Terro- minalität bleibt es beim Altbewähr- zen begrenzt, wie der Deutsche Analysen wie auch feuilletonisti- aller Mitgliedsstaaten zugleich, rismus“ ist ebenfalls ein Grund, ten, wird nur für andere Staaten Richterbund vorsichtig anmerkt: sche Aufsätze und bemüht sich, eine selbst wenn er sich nur im eigenen selbst aus einer beste- „Nicht ausgeschlossen gesunde Balance zwischen beiden Land aufhält und anderswo keine henden Haft heraus ist, daß ein Ausliefe- zu halten. Der Beitrag des Histori- Straftat begeht. zwangsverschickt zu rungsersuchen durch kers Kenneth Killiany aus Washing- werden – Spanien und die Einleitung eines ei- ton mit dem Titel „Wie weit rückt Schon bei Verabschiedung des Frankreich prüften genen Ermittlungs- Amerika nach rechts?“ beleuchtet „Rahmenbeschlusses“ im Europäi- schon einmal vorab die oder Strafverfahrens die jüngste Entwicklung der Super- schen Ministerrat verklang Kritik neuen Möglichkeiten. sachwidrig blockiert macht. Viele Deutsche haben Aver- weitgehend ungehört. So nannte wird“. Ansonsten heißt sionen gegen die Bush-Regierung der Deutsche Anwaltsverein die Nun mag man Terro- es lapidar: „Die weite- entwickelt, doch sollte dies nicht die Formulierung der Haftgründe „er- risten kein Mitleid ren Verfahrensvor- Sicht verstellen auf ein Land, das staunlich konturenlos“. In Tsche- gönnen. Doch gilt die schriften begegnen kei- immer konservativer erscheint und chien meldete die Opposition Definition des klagen- nen Bedenken.“ Es doch in vielem moderner ist als Eu- immerhin schwere Verfassungsbe- den Landes, und die bleibt also abzuwarten, ropa. Was für einen Kontrast bietet denken an, doch gilt auch dort in- kann so restriktiv sein, ob die Versprechungen da die deutsche Hauptstadt mit zwischen das neue Prinzip. daß es auch Unbe- der EU, „rechtsneutrale armseligen Clownpolitikern wie scholtene trifft. Ein Maßstäbe“ anzulegen, Klaus Wowereit, dessen jüngste In der Tat waren und sind die Tat- Wettbewerb der Recht- sich bewahrheiten. Eskapaden Frank Sage in seinem- bestände, für die der neue Haftbe- systeme im Verklagen Schottenwitze sollte Aufsatz „Wowi und die Biedermän- fehl gelten soll, nebulöse Worthül- könnte die Folge sein, man sich jedenfalls ner“ geißelt. sen. In 32 Deliktfeldern soll bei dem sich das dra- vorerst verkneifen. nämlich das Prinzip der Gegensei- konischste durchsetzt. Weitere Artikel der ersten Ausga- tigkeit aufgehoben werden, das Theoretisch könnte Doch für die euro- be der wiederbelebten Zeitschrift heißt, eine Strafverfolgung und so- beispielsweise ein ju- paeifrigen Politiker befassen sich mit dem Antidiskrimi- mit auch Auslieferung ist in diesen gendlicher deutscher könnte der Schuß nach nierungsgesetz, der Entwicklung 32 Strafbereichen selbst dann mög- Computer-Hacker mit hinten losgehen, selbst von Parallelrechtswelten und dem lich, wenn der Anklagepunkt bei- britischem Strafbefehl wenn der Haftbefehl in aufregenden Leben in einem multi- spielsweise in Deutschland keine aus Deutschland ge- den ersten Jahren noch kulturellen Viertel sowie mit den Straftat darstellt. Das verstößt ei- holt und vor ein briti- Potentielles Opfer des Europäischen Haftbefehls: Hätte sich ein so dezent und vorsich- Gewerkschaften und ihrer Rolle gentlich gegen deutsches Recht, wie sches Gericht gestellt deutscher Kläger gefunden, der Prinz Harry aufgrund des Tragens tig eingesetzt würde. beim Abstieg Deutschlands. Daran grüne Politiker anfangs zu beden- werden, selbst wenn er nationalsozialistischer Symbole verklagt hätte, hätte dieser rein Zu den 32 besonders schließt ein ausführlicher Rezen- ken gaben – dafür gestimmt haben die Tat in Deutschland theorethisch nach dem neuen Gesetz an Deutschland ausgeliefert scharf verfolgten Unta- sionsteil an, der ausgefallene oder sie im Bundestag trotzdem. Die eu- verübte. Wer in Polen werden müssen. Foto: ddp ten gehören nämlich vergessene Literatur würdigt. ropäische Lösung kommt also nicht Altöl entsorgt (wie der- auch „Betrug“ sowie Schließlich gibt es eine Rubrik „Ber- bloß „schneller und einfacher als zeit in großem Umfang „Korruption“. Einige liner Spaziergänge“, diesmal zu den die Auslieferung“ daher, wie die of- in Schlesien geschehen), findet sich strafverfolgt, wenn in beiden Staa- europäische Länder ahnden diese entlegeneren Denkmälern der fizielle Infobroschüre der EU sie womöglich bald im umweltbewuß- ten (dem ausliefernden und dem Delikte dank Mafiaerfahrungen be- Hauptstadt. Gegengift, einst aus der feiert. Sie bietet weit mehr, als „daß ten deutschen Rechtswesen wieder. anklagenden) eine gesetzliche sonders schwer. In Zukunft dürfte bayerischen Provinz angetreten, hat verurteilte Straftäter oder Verdäch- Grundlage besteht. Eines der „größ- nicht nur ein Fall à la Holger Pfahls an Format gewonnen. Bei seinem tige, denen eine schwere Straftat in Vollstreckt wird der Haftbefehl ten Hindernisse für eine erfolgrei- schneller ablaufen, auch so man- Weg scharf gegen den Wind des einem Mitgliedsstaat der Europäi- sofort und unabhängig von Einwän- che Auslieferung“ war nämlich bis- cher andere muß befürchten, statt Zeitgeistes sind ihm viele Leser zu schen Union angelastet wird, nicht den des Gesuchten. Auch hat jedes her „das Prinzip der beiderseitigen schlampiger Gerichtsaktensen- wünschen. FPP mehr in einem anderen Mitglied- Land ihn zu befolgen, ohne beson- Strafbarkeit“, wie es in der Aufklä- dungen per Post gleich selbst „ver- staat Unterschlupf finden können“ dere gerichtliche Prüfung. rungsbroschüre der EU heißt. Daß schickt“ zu werden. Ein spanischer Probeheft: Gegengift-Verlag, Ger- (so die EU-Kommission). hierbei zu Recht Vorsicht geboten Staatsanwalt soll schon gegen stenstraße 2, 85276 Pfaffenhofen Theoretisch könnte der britische schien, spielt keine Rolle mehr. Italiens Regierungschef Silvio Prinz Harry für seinen Fehltritt im Überstellungen von Deutschen in Berlusconi ermitteln – wegen Bitte beachten Sie den Nazikostüm in Deutschland ver- europäische Länder mit gänzlich Untreue, Bilanzfälschung und ande- www.preussische-allgemeine.de beiliegenden Katalog des klagt werden. Die Briten müßten anderen Haftbedingungen und rer Delikte im Zusammenhang mit Benutzername/User-ID: paz Preußischen Mediendienstes ihn binnen 90 Tagen ausliefern, ob- -gründen dürften nun kein Problem dessen spanischen Fernsehaktivitä- Kennwort/PIN: 1549 wohl er sich in seinem Heimatland mehr sein – außer für den Ausgelie- ten. Sverre Gutschmidt 03_PAZ8 22.02.2005 9:56 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

PREUSSEN / BERLIN Folge 8 – 26. Februar 2005 3 »Wir beraten Sie gern« Die neue In Berlin wurde die »Leitstelle gegen Diskriminierung« eröffnet / Von Annegret KÜHNEL Nachhaltigkeit

Von Ronald GLÄSER

eit zwei Jahren beherrscht ein Begriff die Spolitische Auseinandersetzung in Deutschland: Nachhaltigkeit. Seit der Kanzler dieses Modewort in seiner Regierungserklä- rung nach der letzten Bundestagswahl einge- führt hat, diskutiert alles über „nachhaltige Politik“. Politik also, die dauerhaften Erfolg unseres Landes sicherstellen soll.

In Wirklichkeit ist die Politik in Deutsch- land auf Sand gebaut. Das zeigt die neue Fi- »Keine Ausgrenzung nanzplanung in Berlin. Finanzsenator Sarra- von Muslimen«: zin (SPD) hat gerade die Planung für den Wer sich in Zeitraum bis 2009 vorgelegt. Der Landes- Berlin diskriminiert haushalt soll geringfügig auf 20,15 Milliarden fühlt, kann sich Euro reduziert werden. Grund genug für den bei der neu 60jährigen Sparsenator zu feixen: „Wir be- entstandenen wegen uns in der Logik abnehmender Dra- »Leitstelle gegen matik.“ Was Sarrazin so gedrechselt aus- Diskriminierung« drücken wollte, ist: Wir sind auf dem beraten lassen. richtigen Weg. Der Weg hin zu einem ausge- glichenen Haushalt, der aber die wegen des Foto: Ostkreuz enormen Schuldenberges ansteigenden Aus- gaben für Zins und Zinseszins nicht berück- eit dem 1. Februar verfügt rung“ sammeln: „Wenn Sie sich licher Finanzierung rechnen nungsgenossen vom Staat dau- sichtigt, sei zur Hälfte zurückgelegt. Berlin über eine Leitstelle wegen ihrer Herkunft, Religion können. erhaft alimentiert werden. In S gegen Diskriminierung. oder Weltanschauung diskrimi- diesem Zusammenhang ist Die Altschulden blendet er aus seinem Die Hauptstadt macht sich da- niert fühlen, können Sie uns an- Das ergibt sich logisch aus Pa- interessant, daß von den 33 Denken einfach aus. Die führen aber bis 2009 mit bundesweit zum Vorreiter, rufen und schreiben oder ein- ragraph 30 des – im Bundesrat PDS-Vertretern im Berliner Ab- zu einem Anstieg um weitere zehn auf dann denn das „Antidiskriminie- fach zur Beratung vorbei- vorläufig gestoppten – Entwurfs geordnetenhaus fast niemand ei- knapp 70 Milliarden. Weil aber 2006 eine rungsgesetz“ der Bundesregie- kommen. Wir beraten Sie gern, des „Antidiskriminierungsgeset- ner beruflichen Tätigkeit außer- neue Wahl ansteht, wird Sarrazin den Berli- rung, das diese Einrichtung ver- wobei wir alle ihre Angaben zes“, der die Einbeziehung von halb des Parlaments nachgeht. nern bis dahin „weitere Grausamkeiten“ er- bindlich macht, muß erst noch selbstverständlich vertraulich „Nicht-Regierungsorganisatio- Diese Abschottung vom norma- sparen. Klartext: Es wird weniger gespart. die parlamentarischen Gremien behandeln.“ So freundlich lud nen und anderer Einrichtungen len Berufsleben und totale Kon- Ähnlichkeiten mit dem rot-grünen Reform- durchlaufen. Die neue Behörde nur noch die Stasi zur Denunzi- in geeigneter Form“ vorschreibt. zentration auf die Politik gibt es Stopp auf Bundesebene sind natürlich zufälli- hat vier Mitarbeiter, über die ation ein. Man kann sich aus- Damit soll eine „ortsnahe Unter- in keiner anderen Partei, nicht ger Natur. Kosten schweigt die Pressemit- rechnen, daß vier Mitarbeiter stützung“ gewährleistet werden. einmal bei den Grünen. Die teilung des Senats sich aus. Sie bald nicht mehr ausreichen wer- Die Berliner Leitstelle wendet PDS-Fraktion hat kaum Arbeiter, Besonders stolz gab sich Sarrazin darauf, ist ein anschauliches Beispiel, den, um die Informationsflut zu sich ausdrücklich an Ausländer Handwerker, Selbstständige daß das Land weniger anmietet als früher. welche Prioritäten der rot-rote bewältigen. Ein Arbeitsbeschaf- („Migranten“), denen zum Bei- oder Angehörige der freien Wozu mietet Berlin Immobilien an? Richtig: Senat in der bankrotten Haupt- fungsprogramm großen Ausma- spiel der Eintritt in Diskotheken Wirtschaft in ihren Reihen. Da- Weil landeseigene Immobilien vorher privati- stadt setzt. Die Leitstelle – ein ßes bahnt sich an. oder Fitness-Clubs verweigert für wimmelt es von Diplom- siert wurden und jetzt eben wieder angemie- Begriff, der in den 30er Jahren wird oder die meinen, ihnen Philosophen, Diplom-Politilo- tet werden müssen. Irgendeiner von Sarrazins von der Gestapo verwandt wur- „Leitstelle“ bedeutet auch, würde willkürlich der Zugang gen, Diplom-Politik- und Amtsvorgängern hat damals Kasse gemacht, de – ist auf Druck der PDS ein- daß man mit anderen Organisa- zu Ausbildungsplätzen, Woh- Diplom-Sozialwissenschaftlern, der heutige Steuerzahler darf die Zeche zah- geführt worden. Die Federfüh- tionen und Institutionen zu- nungen, Arbeit verweigert. Der für die es auf dem freien Ar- len. Die Profiteure sind meistens irgendwel- rung lag bei der sonst so gut wie sammenarbeiten und sich mit Ausländerbeauftragte Günter beitsmarkt kaum Verwendung che nordamerikanischen Pensionsfonds. Sie unsichtbaren Sozialsenatorin deren Aktivitäten koordinieren Pienig spricht von den „Spitzen gibt. Die jüngeren sind frisch aus haben einen nachhaltigen Nutzen, aber nicht Heidi Knake-Werner (PDS), die will. In Deutschland gibt es eine des Eisbergs“, von „Grauzonen“ dem Hörsaal weg in die Politik Berlin. bis 1989 Mitglied der stramm unübersehbare Zahl diverser und „fließenden Grenzen“. Ein eingestiegen, verfügen also über stalinistischen DKP war. Berlin Organisationen wie „SOS Ras- grenzenloses Betätigungsfeld tut keine nennenswerte Lebens- Die Immobilien, die sich noch im Besitz wird damit zum Laboratorium sismus“, „Pro Asyl“ oder Anti- sich für ihn auf! und Berufserfahrung, was die des Landes befinden, verkommen dafür im- für ein Großexperiment zur Rechts-Initiativen. Auf der vom Anfälligkeit für eine ideologi- mer mehr. So sind der asbestverseuchte Ste- Normierung sozialer Beziehun- Senat verantworteten Website Die ideologische und politi- sche Weltsicht noch vergrößert. glitzer Kreisel und das baufällige Internatio- gen durch den Staat. Die Leit- werden das „Antidiskriminie- sche Absicht ist deutlich. Es Für den wahrscheinlichen Fall, nale Congress Centrum (ICC) ziemlich stelle ist ganz offen als Instru- rungsnetzwerk“, ein „Antidis- geht darum, Berlin und das gan- daß die PDS-Fraktion nach den hinüber. „Das ICC braucht noch einige Zeit, ment gegen „Rechtsextremis- kriminierungsbüro“ und die ze Land einer multikulturellen Wahlen im nächsten Jahr kräftig bis es einsturzgefährdet ist“, sagte Sarrazin mus“, „Fremdenfeindlichkeit“ „Bewegung gegen ethnische Erziehungsdiktatur zu unterwer- schrumpft, haben sich ihre Poli- und begründete damit, daß er es nicht sanie- und „Antisemitismus“ definiert Diskriminierung in der Bundes- fen. Es geht aber auch um per- tiker eine mögliche, alternative ren wird. So wird die letzte landeseigene worden. Sie soll Berichte, Exper- republik Deutschland“ als Part- sönliche materielle Interessen. Erwerbsquelle geschaffen: Sie Bausubstanz nachhaltig ruiniert. tisen und Empfehlungen erstel- nerstellen genannt. Sie werden Die Linksparteien im Parlament werden Antidiskriminierer im len und Fälle von „Diskriminie- künftig wohl mit üppiger staat- sorgen dafür, daß ihre Gesin- Staatsdienst! Gute Bilanz Der Dumme ist der Steuerzahler it 5.000 Besuchern mehr Mals erwartet kann das Haus Ex-Vorstände der bankrotten Berliner Bankgesellschaft kommen fast ungeschoren davon der Brandenburgisch-Preußi- schen Geschichte in Potsdam ei- as erste Urteil zum Berliner ren 3,75 Milliarden Euro aus, die in Bankgesellschaft wollte ihren Teil da- übergehend gewesen, wie die Banker ne positive Bilanz für das erste Bankenskandal ist gespro- den nächsten Jahren fällig werden. zu durch Immobilienfonds beitragen, damals hofften, und ihre Strategie Jahr seines Bestehens ziehen. D chen. Die beiden Ex-Vorstän- Der Berliner Schuldenberg beträgt 57 die mit unwahrscheinlichen Miet- langfristig aufgegangen, hätte sich Kulturministerin Johanna Wan- de der Berliner Bankgesellschaft, Ulf- Milliarden Euro. und Renditegarantien für sich war- kein Mensch für die Manipulationen ka hofft, 2005 mit einer großen Wilhelm Decken und Jochem Zeelen, ben, vor allem bei Gutbetuchten. Für interessiert. Noch immer kämpfen Ausstellung (19. März bis 26. Ju- sind in der vergangenen Woche Zur Erinnerung: Die Bankgesell- die Risiken bürgte das Land Berlin. sich zehn Staatsanwälte durch die ni), die die Frage behandelt, wie wegen Bilanzfälschung zu 90.000 be- schaft war 1994 als ein Zusammen- So weit, so gut. Doch dann kam alles Aktenberge und Computerdateien. der Forscher Albert Einstein mit ziehungsweise 60.000 Euro Geldstra- schluß der Berliner Landesbank mit anders. Das Wirtschaftswunder in Ende März will der Untersuchungs- Potsdam und Umgebung ver- fe verurteilt worden. Diese Summe privatrechtlich organisierten Banken Mitteldeutschland, wo die Fonds vor- ausschuß des Abgeordnetenhauses bunden war, erneut über 40.000 werden sie locker begleichen können, gegründet worden. Nominell stieg sie zugsweise tätig waren, erwies sich als seinen Bericht vorlegen. Besucher anzulocken. schließlich haben sie in der Bankge- damit zur viertgrößten Bank Strohfeuer, und die angeblich so sellschaft gut verdient – wenn sie Deutschlands auf. Das war politisch wertvollen Grundstücke mutierten zu Mit besonderer Spannung wird der Preußenseminar denn überhaupt bezahlen müssen. gewollt, Berlin sollte sich wieder als Schrottimmobilien. Die Berliner Prozeß gegen den ehemaligen CDU- Sie werden auf jeden Fall in Berufung ein bedeutender Bankenstandort eta- Bankenkrise ist also auch ein Abbild Fraktionschef Landowsky erwartet. as können Deutschland gehen, und ihre Erfolgsaussichten blieren. Die Grünenabgeordnete Mi- des gescheiterten „Aufbau Ost“. Er war auch als Chef der BerlinHyp Wund Europa von Preußen sind gar nicht so schlecht. Das Ge- chaele Schreyer hielt damals im Ab- tätig und brachte den Skandal ins lernen? Dieser Frage geht eine richt hat unbeachtet gelassen, daß die geordnetenhaus eine hellseherische Die Schuld der Bankvorstände Rollen, weil er einer Immobilienfirma Studienfahrt vom 11. bis 15. Praxis, die Schieflage des Konzerns Rede: Der Größenwahn, der dem liegt darin, daß sie die Alarmzeichen einen ungesicherten Kredit von 240 April nach. Stationen sind unter zu retuschieren, bereits von ihren Bankenprojekt zugrunde liege, würde wegretuschierten, das Land in Si- Millionen Euro ausgezahlt hatte und anderem das Brandenburg- Vorgängern eingeführt worden war. sich, zusammen mit dem (West-)Ber- cherheit wiegten und dem bereits zeitgleich von der Firma eine größere Preußen-Museum in Wustrau, Doch angesichts des Schadens, der liner Filz, zu einer Katastrophe für verbrannten Geld frisches hinterher- Parteispende empfing. Die Anklage- Berlin, Schönhausen (Bismarck schlimmstenfalls 21,6 Milliarden Eu- die Stadt auswachsen. warfen. So was kommt vor im Ge- schrift gegen ihn umfaßt 750 Seiten. und Katte). Tagungsort mit vier ro beträgt, erscheint jede Strafe läp- schäftsleben. Ob ein justitiabler Vor- Ob der Prozeß zu einer Verurteilung Übernachtungen: Königswu- pisch. 2001 mußte das Land Berlin Man kann es aber auch anders se- satz dabei vorlag, ist die heftig führt, ist zweifelhaft. Mit einer Re- sterhausen. Die Kosten betragen 1,75 Milliarden Euro zuschießen, um hen und den Verantwortlichen von umstrittene Frage. Fachliches Versa- greßforderung in Höhe von fünf 185 Euro pro Person im DZ. An- die Bank zu retten. Zusammen mit damals zugute halten, daß Berlin zu gen ist jedenfalls nicht strafbar. Daß Millionen Euro ist die BerlinHyp be- meldungen: Staatspolitische Ge- Risikobürgschaften und einem weite- Beginn der 90er Jahre ein Zukunfts- der Berliner Filz eine Rolle spielte, reits gescheitert. Ähnlich erfolglos sellschaft, Ohlsdorfer Str. 37, ren Zuschuß beläuft sich die reali- potential attestiert wurde, das heute kann nach aller Lebenserfahrung als sind die Prozesse vor Arbeitsgerich- 22299 Hamburg, Telefon (0 40) sierte Schadensumme auf mittlerwei- irrational anmutet. Der Aufstieg zur sicher gelten, ist im Einzelfall aber ten verlaufen. Der Dumme ist der 4 60 10 26. le 1,83 Milliarden Euro. Finanzse- Wirtschaftsmetropole schien nur ei- kaum nachweisbar. Andererseits: Steuerzahler, der für den Abwasch nator Thilo Sarrazin geht von weite- ne Frage der Zeit zu sein, und die Wäre der Gewinneinbruch nur vor- aufkommen muß. Thorsten Hinz 04_PAZ8 21.02.2005 15:33 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

4 Folge 8 – 26. Februar 2005 HINTERGRUND Staatlich geförderte Parallelgesellschaften Dr. Stefan Luft, Historiker und Po- derpolitik in Deutschland – Me- litikwissenschaftler, seit 2004 chanismen, Manipulation, Miß- wissenschaftlicher Mitarbeiter brauch“ zahlreiche Problemfelder am Institut für Politikwissenschaft angesprochen. Im nachfolgenden der Universität Bremen, hat Interview betont er noch einmal schon in seinem Buch „Auslän- den dringenden Handlungsbedarf.

Allein im Berliner Stadtteil Neu- außen nicht mehr zu durchdringen ständen einen Rie- kölln leben rund 60.000 Muslime – sind. Die Polizei steht hier bei vielen gel vor … nahezu jeder dritte Einwohner ist al- ethnischen Gruppen – nicht nur in so ein Migrant. Ein Bild, das in ab- Berlin – vor einer „Mauer des Stefan Luft: Die sehbarer Zeit die deutschen Groß- Schweigens“. Soll heißen: Bestimmte konkreten Ansätze städte prägen wird? ethnisch strukturierte Subkulturen bleiben hier weit haben sich so abgeschottet, daß die hinter dem aus Sicht Stefan Luft: Die demographische Polizei nicht mehr herankommt. Das der Praxis Notwen- Entwicklung und die vorhersehbare betrifft sowohl türkische Gangs als digen zurück. Im weitere Zuwanderung werden dazu auch die libanesische Mafia. Gegenteil: Das Zu- führen, daß wir in deutschen Groß- wanderungsgesetz städten und Ballungszentren in den Städte und Gemeinden ächzen un- ermöglicht in vieler nächsten Jahrzehnten bei den unter ter den hohen Sozialhilfelasten, die Hinsicht eine Aus- 40jährigen Ausländeranteile von bis auch nach Hartz IV nicht abgebaut weitung der unge- zu 50 Prozent zu erwarten haben. werden. Gleichzeitig findet eine Zu- steuerten Zuwande- Dann wird die einheimische Bevölke- wanderung in die deutschen Sozial- rung: Unter ande- rung – wie Professor Birg es einmal systeme statt. Was ist zu tun? rem durch die Aus- nannte – eine „Minderheit unter an- weitung der Verfol- deren Minderheiten“ sein. Ein we- Stefan Luft: Es ist unstrittig, daß die gungsgründe und sentlicher Grund dafür liegt in der Zuwanderung nach Deutschland in die Härtefallkom- Klein-Istanbul: Türken in Deutschland müssen schon lange kein Deutsch mehr können, um sich Gastarbeiteranwerbung in den 60er vielen Fällen eine Zuwanderung in missionen, deren hier zurechtzufinden. Vom türkischen Friseur und Lebensmittelhändler bis zur türkischen und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts den Sozialstaat ist. Beim neuen Zu- Einrichtung den Bank und Teestube reicht die türkischsprachige Infrastruktur. Foto: Caro und der dann einsetzenden „Ketten- wanderungsgesetz wurde die Chance Landesregierungen migration“ – dem Nachzug aus dem nicht genutzt, hier notwendige Kor- ausdrücklich durch Verwandten- und Bekanntenkreis des rekturen vorzunehmen und Wande- das Gesetz ermöglicht wird. Ich halte daß sie in der Praxis ins Leere laufen. finanziert werden muß. Um unter jeweiligen Herkunftslandes. Groß- rungsanreize zu senken. Auch ist die dies für einen rechtspolitischen Bei den angedrohten Kürzungen von sich zu bleiben, wird den deutschen städte und Metropolen sind vor allem Statistik, die über den Sozialhilfebe- Skandal. Mit den Härtefallkommis- Sozialleistungen handelt es sich um Lehrern der Zutritt zu den Klassen- deshalb für Zuwanderer interessant, zug von Ausländern geführt wird, sionen werden jetzt nahezu flächen- eine „Kann-Bestimmung“, so daß räumen und zum Unterricht nur nach weil sich dort leichter ethnische nicht mehr sonderlich aussagekräftig. deckend Gremien geschaffen, die un- auch hier in der Praxis wohl kaum vorheriger Anmeldung gewährt. Be- Netzwerke bilden und Unterkunft Ein Beispiel: Allein in Berlin wurden ter Ausschluß der Öffentlichkeit und steuernd eingegriffen werden wird. fragungen unter Berliner Lehrern er- und Beschäftigung finden lassen als zwischen 1991 und 2001 rund unter maßgeblicher Beteiligung von gaben, daß die Grundschüler, die die- auf dem flachen Land. 108.000 Personen eingebürgert. Seit Lobbygruppen, denen jede demokra- Läßt sich die Mehrheit der Musli- sen Religionsunterricht besuchen, dem Jahr 2000 erhält nach dem neu- tische Legitimation fehlt, jahrelange me überhaupt integrieren? sehr viel aggressiver auftreten, als das Der Soziologe Hartmut Häußer- en rot-grünen Staatsangehörigkeits- Asylverfahren kippen. Wenn der ge- bisher der Fall war. mann sagt, in Deutschland gebe es recht jedes zweite in Deutschland ge- samte Instanzenzug durchlaufen und Stefan Luft: Zuwanderer aus dem keine Parallelgesellschaft. Sie zeich- borene Kind von ausländischen immer wieder festgestellt wurde, es islamischen Raum tun sich mit der In Deutschland leben nach Anga- nen ein anderes Eltern mit einem gibt kein Bleiberecht, kann mit Hilfe Integration in westliche Gesellschaf- ben des BKA rund 31.000 islamische Szenario. Was hal- unbefristeten Auf- dieser Kommissionen doch noch ein ten häufig ausgesprochen schwer. Extremisten, davon gelten 3.000 als ten Sie Prof. Häu- In Großstädten müssen enthaltsstatus auto- Bleiberecht erzwungen werden. Das ist ein strukturelles Problem. Die besonders militant. Gemessen an 3,2 ßermann entge- matisch die deut- polnischstämmige Zuwanderung im Millionen Muslime ist diese Zahl gen? sich Zuwanderer sche Staatsange- In Berlin beherrschen rund 90 Pro- 20. Jahrhundert hatte beispielsweise eher gering. Wird da in der öffent- hörigkeit und zent der Schüler ausländischer Her- ganz andere Integrationsergebnisse lichen Diskussion nicht mit Kanonen Stefan Luft: Un- viel weniger integrieren taucht damit in der kunft nicht einmal ausreichend die aufzuweisen. Nach dem Zweiten auf Spatzen geschossen? ter Fachleuten ist Statistik auch als deutsche Sprache. Fehlt es an den Weltkrieg haben wir zirka 2,6 Millio- unstrittig, daß die deutscher Staats- notwendigen Bildungseinrichtungen, nen Gastarbeiter nach Deutschland Stefan Luft: Ich halte diese Zahlen bereits vorhandenen ethnischen Ko- bürger auf – und damit im Bedürftig- oder liegt dieser Mißstand an man- geholt – darunter 600.000 Menschen für wenig realistisch. Das Problem lonien zunehmend Züge von Parallel- keitsfall als deutscher Sozialhilfe- gelndem Willen im Elternhaus? aus der Türkei. Da der Familiennach- besteht gerade darin, daß diese isla- gesellschaften annehmen. Blicken empfänger. Hinzu kommt ein anderes zug großzügig gehandhabt wurde, mistischen Organisationen mit Hilfe wir auf die ethnisch strukturierte Problem. Es gibt im Land einen gro- Stefan Luft: Aus meiner Sicht fehlt ging der Zuzug auch nach dem An- ihrer großen Finanzkraft über ihre Ökonomie – beispielsweise in den ßen Kreis von Ausländern, der aus- es in erster Linie am mangelndem In- werbestop von 1973 weiter. Nach Moscheen und Anlaufstellen einen westlichen Innenstadtbezirken Ber- reisepflichtig ist, gleichwohl aber Lei- tegrationswillen und am fehlenden Schätzungen von Fachleuten holen nicht unerheblichen Einfluß auf die lins. Dort finden Sie auf dem Dienst- stungen nach dem Asylbewerber- Bildungsinteresse der Eltern. Insbe- 60 Prozent der hier lebenden Türken islamische Bevölkerung haben. Ins- leistungssektor alles, was den Ge- leistungsgesetz erhält … sondere in den ethnischen Kolonien ihre künftigen Ehepartner aus der besondere die Jugendlichen, die häu- brauch der deutschen Sprache – ich erwähnte es bereits – besteht Türkei nach Deutschland. Auf diese fig arbeitslos sind, sind eine wichtige überflüssig werden läßt: Der lands- Können Sie diesen Personenkreis nicht mehr die Notwendigkeit, sich Weise werden die Integrationsproble- Zielgruppe dieser Organisationen. männische Friseur und Lebensmittel- quantifizieren? der deutschen Sprache zu bedienen. me über Generationen hinweg fortge- händler, das türkische Kaufhaus und Wenn im Elternhaus nicht deutsch schrieben. Das weist auch auf die Nach dem Mord an Theo van Gogh die türkische Bank, das libanesische Stefan Luft: Nach Angaben der gesprochen wird, der Fernseh- und Probleme hin, die mit dem geplanten hält das BKA ein Überschwappen Reisebüro und natürlich auch die Bundesregierung gibt es in Deutsch- Medienkonsum in der Herkunfts- Beitritt der Türkei zur Europäischen der Gewalt nach Deutschland für Teestube. Der Ausländer, der in ei- land rund 500.000 ausreisepflichtige sprache erfolgt, dann können die Bil- Union verbunden möglich. Müssen nem solchen Wohngebiet lebt, ist Ausländer, davon leben 250.000 Per- dungseinrichtungen diesen Kindern sein werden: Bis- wir mit bürger- nicht mehr auf den Kontakt zur deut- sonen mit einer sogenannten Dul- die deutsche Sprache nur unzurei- her haben sich – kriegsähnlichen schen Gesellschaft angewiesen. Eine dung im Land. Zum Beispiel, weil ih- chend vermitteln. Deshalb vertrete aufgrund des Netz- Ausländer haben die Zuständen rech- entsprechende Situation finden wir re Identität nicht geklärt ist, sie keine ich die Auffassung, daß man gegen- werkeffektes – rund nen? auch in den Schulen. In vielen Klas- Pässe vorweisen oder sich ihr Hei- über den Eltern viel mehr als bisher drei Viertel aller Pflicht, ihren Kindern sen ist die Mehrheit der Schüler matland einer Rückführung wider- deutlich machen muß, daß sie nicht türkischen Staats- Deutsch beizubringen Stefan Luft: Daß nichtdeutscher Herkunft. All das sind setzt. nur ein Recht zur Erziehung ihrer bürger, die in die es in Deutschland Gesichtspunkte, die dafür sprechen, Kinder haben, sondern auch die Europäische Union bisher noch keine daß sich in unserem Land Parallelge- Aber das neue Zuwanderungsge- Pflicht, ihren Kindern ausreichende kamen, in Deutschland niedergelas- gewalttätigen Auseinandersetzungen sellschaften entwickeln, die auch von setz schiebt doch derartigen Miß- Kenntnisse der Sprache des Aufent- sen. Es gibt Schätzungen, die von ei- gegeben hat, liegt in erster Linie an haltslandes zu vermitteln und ihnen nem Migrationspotential von 4,4 der Einbettung der Zuwanderer in so überhaupt erst die Voraussetzung Millionen Menschen für Deutschland den deutschen Sozialstaat. Durch die erfolgreicher Integration zu geben. ausgehen. Ich allerdings halte diese beschriebene Situation in deutschen Feierlicher Akademischer Zahl für die unterste Größenordnung. Großstädten und die sich abzeich- Hinzu kommt das Dilemma in Eine solche Zuwanderungswelle nenden Entwicklungen halte ich Großstädten und Stadtstaaten: Auf- würde Deutschland überfordern und allerdings auch in Deutschland ge- Festkommers grund der dramatisch wegbrechen- die Gesellschaft spalten. walttätige Auseinandersetzungen in den Steuereinnahmen stehen kaum absehbarer Zeit nicht für ausge- des Hamburger Waffenrings Mittel zur Verfügung, zusätzliche In- Vor zwei Jahren erstritt die Islami- schlossen. Vor allem dann, wenn wir 1255 - 2005 tegrationsangebote zu machen. sche Föderation das Recht, an Berli- uns weigern, ernsthafte Konsequen- 750 Jahre Stadt Königsberg Gleichzeitig wächst aber die Notwen- ner Schulen Religionsunterricht zu zen aus der zweifellos vorhandenen Ansprache: Jörg Schönbohm, MdL digkeit, insbesondere in den sozialen erteilen. Sind solche Urteile nicht da- Integrationskrise zu ziehen. Wenn Minister und Stellv. Ministerpräsident des Landes Brandenburg Brennpunkten und den ethnischen zu angetan, Integrationsbemühungen wir nicht sehr viel stärker als bisher Kolonien, mehr zu tun, beispiels- zu konterkarieren? signalisieren, daß derjenige, der in weise mehr Ganztagsschulen einzu- Deutschland leben will, von sich aus 22. April 2005, 20 hst richten. Die Regelung im Zuwande- Stefan Luft: Wenn Bundeskanzler eine erhebliche Anpassungsleistung rungsgesetz, wonach Ausländer zur Schröder behauptet, die Bundesre- zu erbringen hat, sind auch hier er- Mozartsäle Hamburg, Moorweidenstraße 36 Teilnahme an einem Integrationskurs gierung dulde keine Parallelgesell- hebliche Konflikte nicht auszuschlie- grundsätzlich verpflichtet und aufent- schaften, so ist diese Aussage absurd, ßen. haltsrechtliche Konsequenzen ange- weil die Bundesrepublik Deutschland droht werden, wenn dies verweigert geradezu Parallelgesellschaften för- Das Gespräch führte Joachim Schä- wird, geht zwar in die richtige Rich- dert. Ein Beispiel ist der von Ihnen fer, NRW-Landesgeschäftsführer des tung. Allerdings ist zu befürchten, erwähnte Rechtsanspruch der Islami- Bundes der Selbständigen und Reservierung beim Orga-Komitee: daß die zahlreichen Ausnahmerege- schen Föderation, in Berlin islami- Chefredakteur der Zeitschrift Der Bernhard Knapstein, Parkallee 86, 20144 Hamburg, [email protected] lungen, bei denen von Sanktionen schen Religionsunterricht zu erteilen, Selbständige, in der eine Langfas- abzusehen ist, dazu führen werden, der dann auch weitgehend vom Staat sung dieses Interviews erschien. 05_PAZ8 22.02.2005 14:14 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

DEUTSCHLAND Folge 8 – 26. Februar 2005 5

Sicherheitspolitik Warum keine Mahnmale für Deutsche? auf hohem Überall werden Gedenkstätten errichtet, doch eine Opfergruppe wird übergangen / Von Klaus R. RÖHL Niveau ür Mahnmale im allgemeinen kam wie aus der Pistole geschossen: itte Februar fand die dies- spricht, daß sie viele Architek- Dr. Klaus Rainer Röhl, Jahrgang 1928, Ver- „Nein.“ M jährige sicherheitspolitische ten schon durch die Aus- triebener aus Danzig, war bis Mitte der Tagung des Studienzentrums Wei- F 60er Jahre Herausgeber der linken Zeit- schreibung in Lohn und Brot setzen: Glücklicherweise gibt es auch an- kersheim in Verbindung mit der Selbst die abgelehnten Entwürfe schrift konkret. Noch vor der Radikalisie- dere Stellungnahmen. Unter dem Konrad-Adenauer-Stiftung in der werden angemessen, also fürstlich rung und Ideologisierung der 68er sagte Eindruck der massenhaften ethni- Rommelkaserne bei Ulm statt zu honoriert, die preisgekrönten sogar er sich von sozialistischem und kommuni- schen Vertreibung der Kosovo-Al- dem Thema „Die Bundeswehr im außergewöhnlich gut bezahlt, und stischem Gedankengut los und wurde baner war auch bei den Sozialde- globalen Einsatz“. Brigadegeneral das nach vielen Änderungen zum erbitterten Kritiker des Linksextre- mokraten das Verständnis für das a.D. Dieter Farwick, der Initiator schließlich ausgewählte Architek- mismus und des daraus erwachsenen Ter- millionenfache Unrecht gewachsen, und Leiter des Seminars, eröffnete turbüro, das den Zuschlag erhält, rorismus. Röhl wird künftig regelmäßig das die deutschen Vertriebenen er- es mit einem Überblick über die hat erst einmal ausgesorgt. Gegen für die PAZ Gastbeiträge schreiben – je- litten haben. So erklärte Innenmi- sicherheitspolitische Lage 2005. Mahnmale spricht, daß die Täter sie weils in der dritten Folge des Monats auf nister sich schon vor Oberst a.D. Bernhard Möschel, nicht besuchen, sie den Opfern Seite 8. Jahren bereit, den Plan zu unter- früherer deutscher Militärattache nichts nützen und nur den Initiato- stützen, in Berlin ein „Zentrum ge- in Kairo und Peking, gab einen ren einen zeitweiligen Bekannt- (BV)? Dieses Prädikat und damit die mache die Riesendimension, drei gen Vertreibungen“ zu errichten, kenntnisreichen Überblick über heitsgrad verschaffen. Einweisung in ein KZ konnte einen Fußballfelder groß, zwingend, argu- für das die CDU-Abgeordnete Erika Geschichte und Gegenwart des Kriminellen im Dritten Reich schon mentieren die Initiatoren um Lea Steinbach kämpft. Nehmen wir ihn Nahen und Mittleren Ostens als Da die Initiatoren des Holocaust- bei drei wiederholten Straftaten Rosh – und den Standort vor dem jetzt beim Wort. Ein „Zentrum ge- der für die Zukunft entscheiden- denkmals, an der Spitze Lea Rosh, treffen. Die Männer mit dem grünen Reichstag. gen Vertreibungen“, das zugleich den Weltregion mit ihren enor- alle nichtjüdischen Opfer des Natio- Winkel dienten der SS oft als Kapos, eine Gedenkstätte wäre für über men Öl- und Gasvorräten. Hier nalsozialismus von ihrem Mahnmal waren aber ebenfalls Opfer, vom To- Wo aber wird das Mahnmal für zwei Millionen ermordete deutsche können sich die Konflikte der Zu- ausschlossen, forderten die andern de bedroht. die 2,2 Millionen bei der Vertrei- Flüchtlinge. Wenigstens das. Nicht kunft entwickeln, wenn Rußland Opfer eigene Mahnmale. Wenn bung ermordeten Ostpreußen, Dan- noch eine gigantomanische Bebau- und China gegen ihre Einkreisung möglich ebenfalls riesengroß und in Das Holocaustdenkmal wird noch ziger, Pommern, Schlesier und Su- ung auf dem Reichstagsgelände. durch die USA Widerstand leisten der Nähe des Reichstags. Neben in diesem Jahr fertig werden; am detendeutschen stehen? Frauen, Keine Aufrechnung von Toten ge- sollten. dem Mahnmal für Sinti und Roma 10. Mai soll es der Öffentlichkeit Kinder und Greise, unschuldig auch gen andere Tote, unschuldig Ermor- (6.000 Quadratmeter im Tiergarten) übergeben werden, trotz des Streits sie. Wo die Gedenktafel für die zwei deter gegen andere unschuldig Er- Professor Bernhard Friedmann, hätten auch Opfergruppen wie die um Degussa, deren Firmengruppe Millionen von den Russen vergewal- mordete. Gegen das Vergessen. Präsident des Studienzentrums Homosexuellen oder die Wehr- einst das Cyclon B lieferte und heu- tigten Frauen? Geht es nach dem Eine würdige Stätte der Erinne- Weikersheim und früherer Präsi- machtsdeserteure Anspruch auf ei- te die Farbe zum Schutz der Stelen Verursacherprinzip, müßte die rus- rung, des Gedenkens – und der For- dent des Europäischen Rech- ne eigene Gedenkstätte, sagte der gegen Graffiti. Chemie bleibt Che- sische Regierung als Nachfolger des schung – als die bessere Alternative nungshofs, behandelte die Euro- rechtspolitische Sprecher der Grü- mie. Unbehagen macht sich noch Sowjetstaats ihnen ein Mahnmal er- zu den zementenen und stählernen päische Union als Stabilitätsfaktor nen-Fraktion, Volker Beck. En Stif- einmal breit. Das Mahnmal, „Kranz- richten. Vielleicht in Moskau auf Monstern, Mahnmalen und Brand- im weltpolitischen Zusammen- tungskonzept soll schon vorliegen. abwurfstelle“ nach Walser, Schand- dem Roten Platz? Platz wäre da ge- malen. hang. Die neue europäische Ver- Sogar für den anarchistischen mal und „Brandmal, das dem deut- nug. fassung sieht erstmals eine Bei- Reichstags-Brandstifter van der schen Volk aufgedrückt werden standsklausel für alle Mitglieds- Lubbe soll ein Denkmal gebaut wer- soll“ nach Rudolf Augstein, ist in Werden Deutsche einmal im Klaus R. Röhl: staaten vor, „sobald deren Gebiet den – am Reichstag! Weitere Mahn- Kürze fertiggestellt, gegen den de- Bundestag die Errichtung eines „Deutsche Tabus angegriffen wird“, wobei die Ko- male sind denkbar. Der Phantasie moskopisch ermittelten Willen der Mahnmals für die ermordeten Ver- – Ungefragte operation mit der Nato unerläß- und der großflächigen Bebauung Bevölkerung und eine breite Min- triebenen beantragen? Die Gruppe Antworten“, lich bleibt. Deutlich sprach sich sind keine Grenzen gesetzt. Warum derheit des Bundestags – gigantisch um Lea Rosh wird es nicht tun. In Universitas, Prof. Friedmann gegen den EU- kein Mahnmal für die Zeugen Jeho- und singulär wie das Verbrechen, so einer Fernsehdiskussion des Bayeri- München 2004, Beitritt der Türkei aus, der nicht vas, die sogenannten Asozialen, die singulär und gigantomanisch ist das schen Rundfunks stellte ich Frau geb., im Interesse der EU wie auch Sicherheitsverwahrten und – wa- Denkmal geworden. Rosh die Frage: „Würden Sie auch 240 Seiten, nicht Rußlands liege. rum nicht – für die ebenfalls zu Un- ein Mahnmal für die mehr als zwei 16,90 Euro, recht ins KZ gebrachten Mörder Die Riesenzahl, vier, fünf oder Millionen toten Vertriebenen unter- zu beziehen General a.D. Götz Gliemeroth, und sogenannten Berufsverbrecher sechs Millionen unschuldiger Opfer, stützen?“ Die Antwort war kurz und über den PMD erster Nato-Kommandeur in Ka- bul, berichtete über seine Afgha- nistanerfahrung, wo nicht nur die deutschen Soldaten hoch angese- hen seien, sondern auch ein klei- Gedanken zur Zeit: nes Pflänzchen Hoffnung auf ei- nen funktionsfähigen Staat keime. Hier werde zwar die westliche Demokratie nicht eins zu eins Konservative Bekenntnisse umgesetzt werden, jedoch beste- he Hoffnung auf eine moderne Von Wilfried BÖHM Demokratie islamischen Charak- ters. Ministerialdirektor Max eutschland steckt derzeit in Kohl und Waigel den Deutschen den Ordnung und Disziplin. Man müsse Gesellschaftsform zu entwickeln, Mundig vom Innenministerium einer wirtschaftlichen und Verlust ihrer starken D-Mark begreifen, daß Lernen auch Arbeit mit der die Chance verbunden ist, in Baden-Württembergs sprach über D sozialen Krise, deren Ende schmackhaft zu machen versuchten. bedeute. In Deutschland, so Rohrmo- dem weltweiten globalisierten Wett- den Terrorismus als Herausforde- nicht abzusehen ist. Fast 50 Prozent ser, würden solche Forderungen ei- bewerb mit- und durchzuhalten.“ rung für eine integrierte Sicher- des erwirtschafteten Volkseinkom- Infolge dieser wirtschaftlichen nen aufgeregten Sonderparteitag der heitspolitik, in der Polizei, mens geht durch die Hände des und sozialen Entwicklung ist das Grünen herbeiführen, der Zeter und Ein Blick nach Amerika zeige, daß Bundesgrenzschutz, Bundeswehr Staates, was be- Vertrauen der Mordio schreie über „Rückfall in dort auf den Werten Religion, Na- und die zivile Gesellschaft mit ih- deutet, daß jeder Bürger in die Poli- autoritär-repressive Zeiten“ und die tion, Familie und ein zur Selbstbe- ren Institutionen zusammenwir- Bürger knapp die Deutschland ist mit tik zusammenge- Verwandlung der Schulen in eine hauptung mächtiges Amerika eine ken müssen. Nach dem Wegfall Hälfte des Jahres brochen. Das gilt „antidemokratische Anstalt“. Die so- geistige Revolution mit fast funda- der früheren Grenzen zwischen für die Leistungen der Aufgabe des Finanziers auch für den Be- genannte „Kulturrevolution der mentalistischen Zügen stattfinde. Außen- und Innenpolitik durch des Staates arbei- reich der Bil- 68er“ habe keinen Fortschritt der den Terrorismus gewinnen Hei- ten muß. Ein sol- der EU überfordert dungspolitik, Demokratisierung Deutschlands ge- Die politische Klasse Europas rea- matschutz, Katastrophenschutz, cher Staat lebt auf denn obwohl alle bracht, sondern führe mehr und giere entsetzt, richte sich doch die Objektschutz und Luftsicherheit Kosten der folgen- Politiker vom mehr zum Zweifel an der Demokra- amerikanische Entwicklung gegen vor Terrorangriffen eine neue ho- den Generationen, der Kinder, En- Bundespräsidenten bis zu den fast tie selbst. Ihre Hintergrundphiloso- den Gesamttrend, der sich nicht nur he Bedeutung. kel und Urenkel, und, das bei dem 2.000 Landtagsabgeordneten nicht phie von Marcuse bis Habermas ha- in Deutschland, sondern auch in schlimmen Zustand der Familien, müde werden, die Bildung als be in die Irre geführt. Der seit den Europa durchzusetzen beginne. Mit dem Referat von Leutnant die mit Scheidungsrekorden und Schlüssel zur Zukunft und das letzten 30 Jahren herrschende Zeit- Axel Kukuk, der zur Zeit an der Degeneration zum Single-Dasein wichtigste Kapital zu bezeichnen, geist sei zu einem Zeitgeistdogma Der Fall Buttiglione habe klar ge- Bundeswehr-Universität Hamburg aufwarten. verheddern sie sich immer wieder mit verheerenden Folgen geworden. macht, daß ein Katholik, der die studiert und Mitglied des Studien- im Gestrüpp des Föderalismus. „Kultur“ aber heiße im Grunde ge- bald tausend Jahre in der katholi- zentrums Weikersheim ist („Wie Deutschland wurde trotz dieser nommen „Lebensweise“. Darum sei schen Kirche selbstverständlichen sieht ein junger Offizier die sich immer mehr abzeichnenden in- Der konservative Philosoph Gün- jeder Mensch ein ethisches Wesen. Thesen lebe und vertrete, deswegen Bundeswehr?“) meldete sich die neren Entwicklung über Jahrzehnte ter Rohrmoser hat unlängst mit sei- Ohne Ethik sei kein Mensch, am we- für das Amt eines Kommissars „un- junge Generation zu Wort. Der Re- als Motor der Europäischen Union nem neuen Buch „Kulturrevolution nigsten in unserer geeignet sei“, weil ferent kritisierte die mangelnde ausgenutzt und ist nach wie vor de- oder Niedergang?! Sozialstaat – Bil- modernen Mas- diese Auffassun- Achtung vor dem Soldaten in der ren wichtigster Finanzier, obwohl es dung – Kultur“ (Gesellschaft für Kul- sengesellschaft, Lernen bedeutet Arbeit, gen nicht dem Le- heutigen deutschen Gesellschaft mit dieser Aufgabe mittlerweile turwissenschaft, Bietigheim / Baden, überlebensfähig. bensmodell des sowie die häufig falsche Glanz- überfordert ist. EU-Netto-Empfän- 2005) überzeugend darauf hingewie- doch diese Erkenntnis SPD-Abgeordne- bild-Werbung der Bundeswehr, ger, an der Spitze Spanien, machten sen, daß die Tiefendimension aller Deutschland sei ten Schulz ent- die ein unrealistisches Bild des und machen sich über viele Jahre gesellschaftlichen und politischen ein postchristli- ist vielen zu autoritär sprechen, von Soldatenberufs vermittelte und ein schönes Leben auf Kosten der Prozesse die Kultur ist. Das deutsche ches, sich immer dem dieser möch- damit auch zu einer falschen Per- deutschen Steuerzahler. Obwohl der Nachrichtenmagazin Spiegel veröf- mehr entchristli- te, daß es sich in sonalauswahl für die Bundeswehr sogenannte Stabilitätspakt von fentlichte einen 40 Seiten starken chendes Land. Globalisierung be- Europa durchsetze. So werde tau- führe. „Dennoch: Soldatendienst Deutschland seit drei Jahren nicht Bericht „Gewalt in der Schule“ und deute unter diesem Gesichtspunkt sendjährige europäische Kultur an ist Ehrendienst. Die feste Ent- mehr eingehalten werden kann, soll verwies darin auf das Beispiel des nicht nur, daß wir wirtschaftlich mit den Rand gedrängt, andererseits schlossenheit, deutsche Interes- nunmehr mit zusätzlichen finanziel- französischen Staatspräsidenten Mit- allen anderen Systemen der Welt aber der bevölkerungsreichste isla- sen zu schützen und die Freiheit len Leistungen Deutschlands an die terand, der vor einigen Jahren mit konkurrieren, „sondern es konkur- mische Staat in die EU hereingelas- unseres Volkes zu verteidigen, EU-Kasse verhindert werden, daß Blick auf die Verwahrlosung in den rieren die Systeme selbst, kulturell, sen. macht das Ethos unseres Dienstes die immensen Strafzahlungen für französischen Schulen eine Schul- religiös, geistig, ökonomisch und po- aus.“ Das Referat führte zu einer diese Verstöße gegen den Pakt fällig reform durchgesetzt habe. Mitterand litisch. Wir sind nicht mehr in der Rohrmosers konservative Be- lebhaften und auch kontroversen werden. Wer erinnert sich schon habe die Wiederherstellung der Lage, uns die Gesellschaft auszusu- kenntnisse sind ein wichtiger Bei- Diskussion unter den anwesenden noch daran, daß dieser Pakt ur- Autorität des Lehrers ebenso ver- chen, die wir gerne möchten, son- trag zur Diskussion um die Zukunft Offizieren. K.H. sprünglich der Trick war, mit dem langt, wie die Durchsetzung von dern wir werden gezwungen, die Europas. 06_PAZ8 22.02.2005 11:18 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

6 Folge 8 – 26. Februar 2005 ZEITGESCHICHTE Die »Liquidierung der Kulaken als Klasse« Vor 75 Jahren erschien Stalins Prawda-Artikel »Der Rausch des Erfolges« / Von Manuel RUOFF talins Ideologie unterschied me und mittlere Bauern Land. Auch sich von jener Trotzkis vor al- Wenn in diesen Tagen von offizieller oder offiziöser auf sowjetische (in Rußland) zurück. Entsprechend über einen großbäuerlichen Wohl- lem in der Annahme, daß der Seite die Sprache auf die Verbrechen der Roten Armee groß war die Aufregung, denn das war ein Tabubruch. stand war der Kulak schwer zu defi- S in Deutschland kommt, dann doch regelmäßig mit dem So sehr die Political Correctness es gebietet, für die Ver- Aufbau des Sozialismus in einem nieren, da die hohen Steuern und Lande möglich sei und es keiner um Verständnis heischenden Hinweis, daß es sich dabei brechen der Alliierten – sei es nun „Nemmersdorf“ oder Abgaben im Sowjetstaat zu einer Ni- Weltrevolution bedürfe. Sollte dieses um eine Reaktion auf deutsche Verbrechen in der So- „Dresden“ – Ursachen in der Politik der Kriegsverlierer vellierung auf niedrigem Niveau ge- wirklich so sein, so setzte dieses ei- wjetunion gehandelt habe. Dieser Versuch, Stalin auf zu finden, so sehr verbietet sie es, umgekehrt für die führt hatten. Dieses führte zu der ab- nen unheimlichen Industrialisie- Kosten Hitlers zu entlasten, wäre zweifelsohne über- Verbrechen der Nationalsozialisten Ursachen in der Po- surden Situation, daß in einer rungsschub in Rußland voraus. Ge- zeugender, wenn nicht vor der Eroberung Ost- und litik der Kriegssieger zu suchen – sei es die den Deut- ukrainischen Ortschaft ein Mitglied mäß der marxistisch-leninistischen Mitteldeutschlands durch die Rote Armee schon Millio- schen ihr Selbstbestimmungsrecht vorenthaltende der Entkulakisierungsbrigade von Lehre folgt dem Feudalismus der Ka- nen wehrlose Zivilisten anderer Nationalität dem Stali- Deutschlandpolitik der Diktatoren von Versailles, die Vertretern einer am anderen Ortsen- pitalismus. Dabei löst die Arbeiter- nismus zum Opfer gefallen wären. Dazu zählen Bewoh- wir in unserer Serie „Befreiung oder Niederlage oder de operierenden Entkulakisierungs- schaft die Bauernschaft als zahlen- ner anderer von der Roten Armee eroberter Gebiete was?“ aus Anlaß des Kriegsendes vor 60 Jahren be- brigade als Kulak verhaftet wurde. mäßig größte Gruppe ab, um dann ebenso wie jene Angehörigen des „Sowjetvolkes“, die leuchten, oder seien es die in der Zwischenkriegszeit Der Willkür waren Tür und Tor ge- schließlich mit der sozialistischen bereits vor dem Zweiten Weltkrieg Stalins sogenannter von der Sowjetmacht in Rußland verübten Massenmor- öffnet. Revolution die Macht im Staate zu Revolution von oben zum Opfer gefallen sind, die der de, die viele Deutsche (und nicht nur Deutsche) in den übernehmen. Zum Zeitpunkt der rote Diktator stets für sein größtes Verdienst um die Sa- Nationalsozialisten das kleinere Übel sehen ließen im Entsprechend groß war schließ- Großen Sozialistischen Oktoberre- che des Kommunismus erachtet hat und die nach sei- Vergleich zum Kommunismus. lich der Widerstand, und es kam volution hatte Rußland hinsichtlich nem eigenen Urteil mehr Menschenleben gekostet hat staatlicherseits zu einem Rückzug. seiner Produktionsverhältnisse, sei- als die Oktoberrevolution und der nachfolgende Bür- Einen Höhepunkt erreichte der sowjetische Staatster- Vor 75 Jahren, am 2. März 1930, er- ner Bevölkerungsstruktur, seines gerkrieg zwischen „Roten“ und „Weißen“ zusammen. ror gegen die eigene Bevölkerung vor einem Dreivier- schien Stalins Prawda-Artikel „Der Unterbaus, seines Seins noch nicht teljahrhundert mit der sogenannten Entkulakisierung. Rausch des Erfolges“, in dem er den einmal den Übergang vom Feuda- Ernst Nolte hat die Bedeutung der bolschewistischen Nicht ohne Grund ging Günther Stökl so weit, diesen Beamten Übereifer vorwarf. Das lismus zum Kapitalismus abge- Verbrechen an der eigenen Bevölkerung sogar derart systematischen Massenmord als „die größte menschli- Zentralkomitee blies noch im selben schlossen. Die bürgerliche Februar- hoch eingeschätzt, daß er den Spieß umdrehte. Statt wie che Katastrophe, die jemals einem Volk in Friedenszei- Monat ins selbe Horn. Nun wurde revolution lag erst wenige Monate auf einmal kritisiert, daß „das Prin- üblich sowjetische Verbrechen (in Deutschland) auf NS- ten von seiner eigenen Regierung bereitet worden ist“, zurück. Rußland hatte also einen ge- zip der Freiwilligkeit beim Kolchos- waltigen Nachholbedarf, wollte es Verbrechen zurückzuführen, führte er NS-Verbrechen zu bezeichnen. aufbau verletzt“ worden sei und „die den Unterbau dem Überbau anpas- Entkulakisierung manchmal einen sen. Es mußte Resteuropa nicht nur übertroffen werden. Das schien nur Vergrößerung des Konsumgüterange- ren Bauern appellierend, hoffte Sta- Teil der Mittelbauern und sogar der einholen, sondern überholen. mit der Anwendung von Zwang botes. Viele Bauern entwickelten lin, die Landbevölkerung spalten und Dorfarmen“ erfaßt habe. Dieser möglich, und so bildet die Zwangsin- daraufhin Alternativen zum Verkauf so leichter in die Kollektive führen Rückzug war jedoch nur ein takti- Derartige ideologische Überlegun- dustrialisierung den einen Teil der ihrer Erzeugnisse an den Staat. Sie zu können. scher, und wie die Zwangskollekti- gen mögen für Stalin jedoch sekun- von Stalin durchgeführten sogenann- horteten sie oder verfütterten sie an vierung ging auch die Entkulakisie- där gewesen sein. Noch in den 20er ten zweiten Revolution nach der Ok- ihr Vieh. Das interpretierte Stalin als Am 27. Dezember 1929 kündigte rung weiter. Jahren soll er auf einer Versamm- toberrevolution. Den zweiten Teil bil- Opposition und Sabotage. Er reagier- Stalin vor Landwirtschaftsexperten lung in einer Replik auf Trotzki von dete die Zwangskollektivierung. te hierauf mit der Zwangskollektivie- den Übergang „von der Begrenzung Nach einer Verfügung vom 1. Febru- einem Zwischenrufer mit dem be- rung, die den Bauern ihre Existenz- der ausbeuterischen Tendenzen der ar 1930 waren „alle notwendigen zeichnenden Rat unterbrochen wor- Die Zwangsindustrialisierung grundlage und wirtschaftliche Kulaken zur Liquidierung der Kula- Maßnahen im Kampfe gegen das Ku- den sein: „Halt ein … Überanstreng führte zu einer großen Nachfrage der Unabhängigkeit nehmen sollte. ken als Klasse“ an. lakentum anzuwenden, einschließlich dich nicht! Die Theorie ist nicht dein Staatsmacht nach landwirtschaft- der vollständigen Konfiszierung des Feld.“ In der Tat war der Generalse- lichen Produkten. Zum einen galt es, Schon vorher war in der Partei der Während man jedoch den Kapitali- Vermögens der Kulaken und deren kretär der KPdSU (B) eher Praktiker, das wachsende Industrieproletariat Wunsch nach einer Kollektivierung sten über den Besitz an Produktions- Aussiedlung aus dem Gebiet der ein- Pragmatiker und vor allem Macht- in den Städten zu versorgen. Zum der Landwirtschaft aus ideologi- mitteln definieren kann, ist das beim zelnen Rayons und Provinzen“. Die mensch. Es gab jedoch auch macht- anderen exportierte der Staat unge- schen Gründen vertreten worden. Kulaken nicht so leicht, denn seit der Enteignung und Vertreibung unschul- politische Gründe, die einen Indu- achtet von Hungersnöten im eigenen Der Wunsch ist unschwer nachzu- Oktoberrevolution besaßen auch ar- diger Zivilisten hat im Bolschewismus strialisierungsschub notwendig Land einen Großteil der Agrarer- vollziehen. Von also durchaus Tra- erscheinen ließen. Beim Aufbau des zeugnisse ins Ausland, um mit den der Ablehnung dition. Sozialismus in ei- Devisen die Indu- des Privatbesitzes nem Lande mußte strialisierung vor- industrieller Pro- Nach Hans von davon ausgegan- Deportation und anzutreiben und duktionsmittel ist Rimscha wurden gen werden, daß um mit Dumping- es kein weiter zwei bis drei sich dieses Land Exekution hatten häufig preisen Nachbar- Schritt, auch den Millionen Kula- bis auf weiteres in staaten zu destabi- privaten Besitz ken und soge- einem kapitalisti- das selbe Ergebnis lisieren. Anfänglich von landwirt- nannte Kulaken schen Umfeld be- waren Rußlands schaftlichen Pro- entweder depor- wegte. Um in ei- Bauern bereit ge- duktionsmitteln tiert oder als nem solchen mehr oder weniger wesen, dem Staat die gewünschten abzulehnen. Der „Konterrevolutio- feindlichen Umfeld längerfristig be- Mengen zu verkaufen. Das änderte Klassenkampf näre“ sofort liqui- stehen und seine Unabhängigkeit sich, als sie merkten, daß dem für ih- wurde von der diert, was häufig wahren zu können, schien es not- re Produkte erhaltenen Geld kein Stadt aufs Land auf dasselbe hin- wendig, eine eigene leistungsfähige entsprechendes Angebot an sie inter- getragen. Die Rol- auslief, da die Industrie zu entwickeln. essierenden industriellen Gütern le der zu bekämp- Rahmenbedin- gegenüberstand. Das lag zum einen fenden Ausbeu- gungen der De- Der Sprung vom Agrar- zum Indu- an der traditionell geringen Lei- terklasse, die dort portationen so striestaat schien also in vielerlei Be- stungsfähigkeit der russischen Indu- die Kapitalisten unmenschlich, ziehung vonnöten. Wofür die bereits strie. Es lag aber auch an dem abso- hatte, wurde hier um nicht zu sagen durchindustrialisierten Großmächte luten Vorrang, den Stalin dem nun den Kulaken mörderisch ge- des Westens ein Vielfaches an Zeit Ausbau der Schwerindustrie ein- zugewiesen. An staltet wurden, benötigt hatten, sollte nun in Ruß- räumte, denn der kostete zwar im- niedere Neidin- Kulaken vor der Deportation in Zwangsarbeiterlager: Auf den mitgeführten daß die Depor- land innerhalb von Jahrzehnten mense Kräfte und Ressourcen, brach- stinkte bei den ar- Transparenten steht Stalins Forderung nach der „Liquidierung der Kulaken tierten großen- nachgeholt und möglichst auch noch te aber zumindest kurzfristig keine men und mittle- als Klasse“. Foto: Ullstein teils umkamen. Wie ein Kriegsverbrechen zur Katastrophe wurde Vor 60 Jahren wurde ein Drittel der Einwohner Pforzheims bei einem Großangriff der britischen Bomberflotte getötet

ie badische Stadt Pforzheim – rer Städte entstand der gefürchtete Zerstörungswerk der Bomben. Der nichtung des menschlichen Lebens. Darüber hinaus fehlt der stark er- D ein Zentrum der Uhren- und Feuersturm nach der Bombardie- Feuersturm entwickelt sich, wenn Er ist das Fegefeuer der Moderne. hitzten Luft der für das menschli- Schmuckindustrie – wurde in der rung. viele kleine Brandherde der bom- Ein entstandener Feuersturm läßt che Leben notwendige Sauerstoff. Nacht vom 23. zum 24. Februar bardierten Stadt sich zu einem die Opferzahlen in den fünfstelligen 1945 Ziel eines Großangriffs der Dieser Feuersturm konnte zwar Großfeuer vereinen. „Die erhitzte Bereich hochschnellen, in Dresden In Pforzheim wurde jeder dritte britischen Bomberflotte. Das Ergeb- planerisch durch den Abwurf gro- Atmosphäre schießt wie ein Riesen- war sie aufgrund der dortigen Men- Einwohner in dieser Schreckens- nis waren die völlige Zerstörung ßer Mengen Brandbomben angesto- kamin nach oben. Die längs dem schenkonzentration sechsstellig. nacht Opfer des britischen Bom- dieser mittelgroßen Stadt und mehr ßen werden, die tatsächliche Aus- Erdboden nachströmende Luft er- benterrors. Die militärische Nieder- als 20.000 zu Tode gekommene Zi- breitung eines Höllenfeuers Ein einmal in Gang ge- lage des Deutschen Reiches war vilpersonen. Ein Drittel der Ein- am Boden hing jedoch von kommener Feuersturm ver- bereits besiegelt. Das Verbrechen wohner Pforzheims – Säuglinge, vielen örtlichen Zufällen Den Briten war der Feuersturm eine nichtet gewissermaßen von Pforzheim hat den Zweiten Kinder, Jugendliche, Frauen, Mütter, ab. Jörg Friedrich schreibt: dreidimensional menschli- Weltkrieg nicht einen einzigen Tag Greise – verlor in dieser Nacht das „Beim Feuersturm paart willkommene Zugabe ches Leben. Durch die Er- eher zum Ende gebracht. Leben. sich menschliche Vernich- hitzung der Atmosphäre tungswut mit dem Vulka- zum Zerstörungswerk der Bomben auf 1.000 Grad Celsius ist Der britische Luftwaffenoffizier Der Angriff auf Pforzheim war ein nismus der Natur.“ (Der kein Überleben möglich. Swales, in jener Nacht Führungsna- Kriegsverbrechen. Er wurde zur Brand, 2004, Seite 109). Die Windgeschwindigkeit vigator des britischen Bomberver- Katastrophe für die Menschen in zeugt den Feuersturm, der wiede- im Brandgebiet beträgt 15 Meter bandes, erfüllte seine Aufgabe ex- der Stadt, da während und nach der In England waren während des rum die kleinen Brände zur vollen pro Sekunde. Damit einher geht ein zellent. Dies war eine von mehreren Bombardierung der gefürchtete Krieges Dutzende Wissenschaftler Entfaltung bringt.“ (Der Brand, Luftzug, der die Menschen buch- Voraussetzungen für die Entstehung Feuersturm aufkam. Pforzheim damit beschäftigt, die theoretischen 2004, Seite 109). stäblich in die Feuerbrunst hinein- des Feuersturmes. Beim Rückflug brannte flächendeckend auf einem Grundlagen für die gezielte Produk- zieht. Der Luftstrom erlaubt kein wurde er durch einen deutschen Gebiet von 4,5 Quadratkilometern. tion eines Feuersturmes zu ermit- Der Feuersturm entfacht Tempe- Gehen oder Stehen, gleich einem Nachtjäger abgeschossen. Er erhielt Auch in Hamburg, Kassel, Dresden teln. Den Briten war der Feuersturm raturen von über 1.000 Grad Celsius Transportgebläse werden die Men- posthum das Viktoriakreuz. und einem knappen Dutzend weite- eine willkommene Zugabe zum und er gilt ausschließlich der Ver- schen in den Brandherd befördert. Wilhelm v. Gottberg 07_PAZ8 22.02.2005 10:40 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

AUS ALLER WELT Folge 8 – 26. Februar 2005 7 Schwelbrand in der Karibik Kubanisierung Venezuelas auch für Europa nicht ohne Folgen / Von Jürgen LIMINSKI

wei Dinge Der neue alte Präsident Hugo tiert schließlich von einer soliden London schläft den Schlaf der weiß man Chavez hat einen Masterplan. Er ei- Diktatur aus die Revolution. So ge- Selbstgerechten. Z über Vene- fert seinem Idol Fidel Castro nach schieht es: Chavez kauft das Volk zuela: Dort gibt und will das Land in eine kommuni- mit zinslosen Krediten für Autos, Der Export der Revolution ge- es viel Öl und gu- stische Diktatur verwandeln, die Möbel, Konsumgüter, kubanische schieht über die bereits vorhande- ten Rum. Und sich im Namen der Befreiung – in Experten, vor allem medizinisches ne Guerrilla-Infrastruktur in Ko- das genügt den Lateinamerika geschieht das immer Personal, verteilen in Ambulanzsta- lumbien. Als die von den USA im meisten Außen- im Namen des historischen Unab- tionen Medikamente und fangen Krieg gegen Terroristen und Dro- politikern. Wenn hängigkeitshelden Simon Bolivar – jetzt auch damit an, das Bildungs- genmafia unterstützte kolumbiani- dann noch ir- auf die gesamte Region erstreckt, al- personal zu indoktrinieren. Mehr sche Regierung jüngst einen Gue- gendwie Wahlen so auch Kolumbien, Peru und Boli- als tausend venezolanische Lehrer rilla-Führer aus Venezuela abgehalten wer- vien umfaßt und sich über die neu- haben bereits Kurse auf Kuba absol- entführen ließ, kam es zur diploma- den, das Land or- en Linksregierungen in Brasilien viert. Ein nächster Schritt könnte tischen Krise. Es wurde ruchbar, dentlich aus Eu- und Argentinien de facto über den das Abwürgen oder Konfiszieren daß Venezuela den Drogenterrori- ropa importiert, ganzen Subkontinent erstreckt. Das der katholischen Schulen sein. sten als sicheres Hinterland dient seine Schulden mag vermessen erscheinen. Aber Fernsehen und Radio sind weitge- und von dort aus Operationen bezahlt und die Chavez hat Geld, viel Geld. Allein hend gleichgeschaltet. Die einzige plant und durchführt. Washington Lage auch anson- im vergangenen Jahr hat Venezuela Opposition sind Teile der Presse hält sich zurück – noch. Aber die sten stabil er- für 24 Milliarden US-Dollar Öl nach und die katholische Kirche. Ihre Verbindung Petrodollars-Drogen- scheint, dann Nordamerika exportiert, die Tages- Glaubwürdigkeit ist dem Regime Terror-Ideologie hat aufhorchen bleiben im Kurz- produktion beläuft sich auf drei ein Dorn im Auge. Führende Bi- lassen. Sie enthält viel Sprengkraft zeitgedächtnis Millionen Barrel, das sind fast so schöfe werden abgehört und be- für die Ölmärkte, mithin für den nur noch Faß und viel wie in Saudi-Arabien. Der staat- schattet. Auch anonyme Drohungen Ölpreis. Das zwingt zur Vorsicht. Flasche. Ein ver- liche Ölkonzern Citgo verfügt über und offene Beschimpfungen sind Wegschauen aber ist keine Lösung; hängnisvoller Irr- 14.000 Tankstellen in den USA und keine Seltenheit mehr. Funktionäre erst recht nicht die von Spanien tum. In Venezue- ist der zweitgrößte Zulieferer in den schüren offenen Haß gegen alles propagierte Appeasementpolitik la braut sich eine Vereinigten Staaten. Geistliche. Bisher haben sich aus gegenüber Kuba. Europa, insbeson- Krise zusammen, Europa nur die Adenauer-Stiftung dere Deutschland, hat viel Prestige die über kurz Auch das Muster für die „bolivia- und die internationale Hilfsorgani- in Lateinamerika. Das könnte man oder lang auch nische Revolution“ ist bekannt. Man sation Kirche-in-Not der Kubanisie- bei der Eindämmung des Revolu- Venezuelas Staatschef Hugo Chavez (r.) mit seinem gro- die Märkte in sichert zunächst die Grundbedürf- rung und schleichend wachsenden tionärs Chavez in die Waagschale ßen Vorbild Fidel Castro: Stück für Stück wird in Venezue- Europa in Mitlei- nisse der Bevölkerung – Ernährung, Diktatur in Venezuela zugewandt, werfen, bevor es zu spät ist und das la den Bürgern ihre Freiheit genommen und die Opposi- denschaft ziehen Gesundheit, Bildung – schränkt so- das außenpolitische Establishment Jammern über den Ölpreis alles tion ausgeschaltet. Foto: Reuters dürfte. dann die Freiheiten ein und expor- in Brüssel, Berlin, Rom, Paris und übertönt. Auf der Suche nach Schuldigen Nach der Ermordung des früheren libanesischen Ministerpräsidenten richten sich alle Aggressionen gegen Syrien ie Ermordung des früheren der Destabilisierung des Nachbar- Beendet wurde der libanesische geben und keine „Arbeitsplätze si- Wie pharisäisch die weltweite libanesischen Ministerpräsi- landes haben. Zieht Syrien jetzt ab, Bürgerkrieg durch den Plan von Taif chern“. Und sicher nützt Syrien sei- Desinformations-Kampagne ist, D denten Hariri wirkte wie ein flammen alte Konflikte wieder auf – 1989. Abgesegnet von Arabischer ne Position auch zum eigenen Vor- zeigt sich auch daran, daß das Regi- Blitz aus heiterem Himmel. Die Re- wenn nicht von selbst, dann um sie Liga und Uno besorgten arabische teil. Und daß die libanesische me in Syrien zwar autoritär – aber aktionen hingegen passen in be- den Syrern in die Schuhe schieben Truppen die Entwaffnung der Mili- Regierung und Staatspräsident La- keineswegs repressiver ist als das kannte Muster: Die USA bezichtigen zu können. Bleiben die Syrer, fällt es zen, wobei Syrien das Hauptkontin- hud prosyrisch sind, hat ebenfalls vieler sogenannter guter Freunde Syrien der „Destabilisierung“ des Li- um so leichter, das anzuzetteln, was gent stellte. Die syrische Präsenz nicht nur sicherheitspolitische der USA. Die Armee ist miserabel banon und fordern einen sofortigen ein „Eingreifen“ rechtfertigt. von 40.000 Mann wurde allmählich Gründe: Bestimmte Klans profitie- bezahlt, das Material ist hoffnungs- Abzug der syrischen Truppen. Da- auf heute 14.000 Mann reduziert, ren mit – und andere nicht, daher los veraltet, und von „Massenver- mit steht Syrien als Schuldiger da – Vergessen scheint, wie es über- die aber nicht im ganzen Land ver- deren Frust. nichtungswaffen“ kann erst recht vor einer Weltöffentlichkeit, die viel haupt zur syrischen Präsenz in dem teilt, sondern in einem begrenzten keine Rede sein. Die herrschende zu wenig weiß, um das Spiel durch- von Frankreich geschaffenen Kunst- Gebiet stationiert sind. Daß die Uno Entscheidend für den Stimmungs- Baath-Partei (arab. „baath“ = schauen zu können. gebilde Libanon kam: Es waren liba- voriges Jahr den völligen Abzug ver- wandel in der Bevölkerung ist aber, Wiedergeburt, Erneuerung) ist eine nesische Christen, die 1976, bald langte, ist wohl nur als Demutsgeste daß es heute eine sehr große Zahl weltliche Partei, national und sozia- Tatsache ist zwar, daß Hariri – lan- nach Beginn des Bürgerkriegs, die Richtung USA zu werten – man syrischer Gastarbeiter gibt, die für listisch, aber nicht marxistisch- ge Zeit ein Schützling Syriens – zu- Syrer zu Hilfe riefen. Nach der israe- kann eben nicht immer nur auf- Niedrigstlöhne arbeiten – und Ar- atheistisch. Jede Änderung des Sy- letzt einen Abzug der Syrer verlangt lischen Invasion 1982 und den Mas- mucken. beitsplätze wegnehmen. Wirt- stems würde zudem die Lage der hatte, doch das wäre ein allzu sakern, die christliche Milizen unter schaftskrise, Arbeitslosigkeit, Frem- Christen (etwa acht Prozent) ver- durchsichtiges Tatmotiv. Und zur der Ägide von Ariel Scharon in den Unbestreitbar ist, daß der libane- denfeindlichkeit – das klingt ja schlechtern – wie das jetzt im Irak Frage „cui bono?“ – „wem nützt es?“ Palästinenserlagern Sabra und sische Unmut über die syrische Prä- irgendwie vertraut. Bei einem Ab- der Fall ist und wie es im Libanon – steht fest, wem es keinesfalls nützt: Schatila verübten, wechselte Syrien senz deutlich zunimmt. Wer will zug der Truppen würde es wohl der Fall wäre, falls „Demokratie“ Syrien kann schon allein aus ökono- allerdings die Seiten. Mußte es schon fremde Truppen im Land – auch zu Ausschreitungen gegen sy- den religiösen Proporz ablösen soll- mischen Gründen kein Interesse an wohl. nämlich solche, die kein Geld aus- rische Zivilisten kommen. te. Richard G. Kerschhofer

Kreuzfahrt mit MS COLUMBUS KielKiel –– RügenRügen –– DanzigDanzig –– MemelMemel –– St.St. PetersburgPetersburg Leserreise:Leserreise: Kreuzfahrt mit MS COLUMBUS PillauPillau –– KönigsbergKönigsberg –– GdingenGdingen –– KolbergKolberg –– SwinemündeSwinemünde StettinStettin –– KopenhagenKopenhagen –– Kiel.Kiel. Rettung über die Ostsee 60 Jahre danach. Reisetermin: p.P. 22.07. - 03.08.2005 €€ 1.530,-1.530,- Mit der MS COLUMBUS sehen möchten, wo sie damals im Leib ihrer verängstig- schon ab machen Sie nicht nur eine Reise – ten, erschöpften Mütter die rettenden Schiffsplanken schon ab Helles Licht in dunklen Tagen. erreichten. Zumeist setzte ihnen der Kapitän als zuständi- ger Standesbeamter den Schiffsnamen als zweiten Eine Dank- und Wiedersehens - Kreuzfahrt Vornamen mit in die Geburtsurkunde. mit MS COLUMBUS. Da ausnahmslos alle bedeutenden Einschiffungsplätze der Planung und Moderation: Hans Georg Prager. damals zu Evakuierenden anläßlich der Kreuzfahrt ange- 2005 jährt sich zum 60. Male das ,,Unternehmen Rettung“, laufen werden, stehen erstmals seit 1945 auch Pillau und bei dem in der dramatischen Schlußphase des Zweiten Königsberg gemeinsam auf dem Fahrplan eines Kreuz- Weltkrieges über zwei Millionen Frauen, Kinder, fahrtschiffes. Verwundete und zu allerletzt auch vor sibirischer Ge- Der touristische Wert der Reise ist beträchtlich. Das Sam- fangenschaft zu bewahrende Soldaten aus den noch zäh land und das Ermland von Ostpreußen, die Kurische Neh- verteidigten Brückenkmpfen in die Sicherheit des Westens rung, die Pommersche Schweiz, nicht zuletzt liebenswert gebracht wurden. wiederaufgebaute Städte wie Danzig, Kolberg, Stettin An diese humanitäre Glanzleistung wird diese Kreuzfahrt oder das in Rekonstruktion befindliche Elbing sind Grund erinnern, die zu allen damaligen Einschiffungsplätzen der zur Genugtuung. Die Schönheit des Doms zu Frauenburg Ostgebiete führt. Jetzt im Frieden werden angesichts der oder die herrliche Schlösser-Route auf der dänischen Wieder eine bezaubernden Landschaften rings um die damaligen Hauptinsel Seeland gehören zu den vielen Glanzlichtern Leserreise Kessel Versöhnlichkeit und Dankbarkeit stärker als alles dieser noch nie in solchem Zusammenhang veranstalteten Das Ostpreußenblatt andere sein. Der Dank gilt dem selbstlosen Einsatz der Reise. von uns deutschen Handelsschiffahrt, der Kriegsmarine, der Luftwaffe/See und den seefahrenden Verbänden des Heeres. Ausführliche Information und Buchungen Zu dieser Kreuzfahrt werden auch die damals an Bord deutscher Flüchtlingsschiffe Geborenen gerne mitkom- unter Kennwort „PAZ“ bei TUI Special Tours GmbH men, die dann 60 Jahre alt werden und sehr wohl einmal Info-Tel. 0421 / 322 68 - 80 oder - 82 08_PAZ8 22.02.2005 10:42 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

8 Folge 8 – 26. Februar 2005 LESERBRIEFE

Franz Werfel klärt über Armenier auf Diskussion um deutsche Opferrolle nicht gewollt Betr.: „Viel Ansehen verspielt“ werden soll, bietet es sich an, im Betr.: „Mein Abschied von Königs- Völlig unverständlich ist für uns subjektiv sei. Vor allem wolle man (Folge 5) Deutschunterricht Franz Werfels hi- berg“ (Folge 4) Vertriebene die absurde Behauptung keine Diskussion um die Opferrolle storischen Roman „Die 40 Tage des der Kulturstaatsministerin, Frau der Vertriebenen, die in Zweifel zu Ein Wochenende ohne PAZ kann Musa Dagh“ zur Pflichtlektüre zu Während eines Sommerurlaubs an Christina Weiss, daß ein Zentrum ge- ziehen sei, da die Vertreibung der ich mir gar nicht mehr vorstellen. machen, zumal Werfel nach dem Er- der Nordsee fiel mir zufällig ein be- gen Vertreibungen in Berlin den Frie- Deutschen eben eine NS-Vorge- Schade, daß ich erst vor gut einem scheinen des Romans von den reits 1997/98 herausgegebenes Buch den in Europa gefährden würde. Das schichte habe. Damit werden offen- halben Jahr auf diese aufrichtige Machthabern des Dritten Reiches mit dem Titel „Flüchtlingsland ist reine Verleumdung; wir errichten sichtlich die vorausgegangenen Ver- Zeitung aufmerksam wurde. Wenn aus der Preußischen Akademie der Schleswig-Holstein – Erlebnisberich- mit unseren Kontakten und den treibungen in der Zeit der Weimarer der Genozid an den Armeniern aus Künste ausgeschlossen wurde. te vom Neuanfang“ in die Hände. wechselseitigen Gesprächen zwi- Republik nicht zur Kenntnis genom- dem Geschichtslehrplan gestrichen Horst Lindemuth, Weissach Beim Lesen stellte ich fest, daß der schen Menschen und Völkern in Eu- men. Vielleicht sollen wir als Kinder Inhalt noch heute allergrößte Aktua- ropa Brücken der Verständigung und Täter gewesen sein! lität besitzt. 104 ausgewählte Zeitzeu- Versöhnung und fordern, Vertreibun- Allein Fischer ist verantwortlich gen berichten in diesem Band über gen als Mittel der Politik künftig Wo bleibt das Gewissen der Politi- ihre Ankunft in Schleswig-Holstein, strengstens zu ächten. Ich stelle mir ker und derzeitigen Verantwortungs- Betr.: „Vaterschaften“ (Folge 4) unter dieser sogenannten „Elite“ klar ihre Unterbringung und die ersten auch die Frage, wie es zu erklären ist, träger, indem sie nicht alle wirksa- zu benennen. Der alliierte Bomben- Begegnungen mit der dortigen Bevöl- daß in der ehemaligen DDR für das men Mittel gegen Vertreibungen Die Urheberschaft des sogenann- terror war Völkermord! kerung. Schlimme und auch gute Er- völkerrechtliche Unrecht „Vertrei- einsetzen? Appelle und Resolutionen ten „Volmer-Erlasses“ ist vollkom- innerungen wurden festgehalten. bung“ bis heute der beschönigende reichen allein nicht aus! Die politi- men belanglos. Verwaltungsgrund- Das Machwerk von Justizministe- Begriff „Umsiedlung“ benutzt wird. schen Entscheidungsträger haben satz ist: Der Behördenleiter rin Zypries, den (hoffentlich weni- Außerordentlich schätzenswert ist sich bereits heute wieder schuldig verantwortet die Handlungen seiner gen) Frauen, die es ausnutzen wol- es, daß sich die Welle Nord des Mir fällt weiter auf, daß bei Projek- gemacht, in dem sie neue Vertrei- Mitarbeiter. Somit ist Außenmini- len, ein hemmungsloses Sexleben Norddeutschen Rundfunks und der ten, bei welchen sich Wissenschaft- bungen in Serbien / Kosovo mit To- ster Fischer verantwortlich! auf Kosten wehrloser zahlungs- Schleswig-Holsteinische Heimat- ler mit dem Thema „Ächtung von ten zuließen. Nachahmungstäter pflichtiger Männer zu sichern, fügt bund in dem Ziel einig waren, diese Vertreibungen“ befassen, keinerlei werden durch unterlassene Hand- Die Zielsetzung der sogenannten sich nahtlos ins Bild. Erinnerungen aus der frühen Nach- Menschen mehr hinzugezogen wer- lungen sogar ermutigt. „Elite“ von „Rot-Grün“ liegt auf der kriegsgeschichte festzuhalten und an den, denen dieses Unrecht selbst an- Hand: Vom steuerzahlenden Volk be- Wäre es übrigens abwegig zu ver- die jüngeren Generationen weiterzu- getan wurde. So entsteht zwangsläu- Wir Betroffene betreiben gerade stens leben, aber die Substanz dessel- muten, daß die Macher des „Volmer- geben. Solche lobenswerte und ver- fig der Verdacht, daß hier die keine nationale Nabelschau! Wir ben vermittels Familienzerstörung, Erlasses“, wer auch immer es nun ständliche Zusammenarbeit würde Geschichte eine einseitige Sicht- kämpfen für ein friedliches Zu- Überfremdung und Kriminellenim- sei, auch bei der Ostblockmafia kas- ich mir auch vom Radio Berlin-Bran- weise erhalten soll. Professor F. Boll sammenleben im „Haus Europa“. port zerstören. Nahtlos ins Bild paßt siert haben könnten? denburg (RBB) wünschen. Doch lei- aus Bonn stellte die Behauptung auf, Horst Höricke, hier, daß es „Tabu“ ist, Wahrheiten Joachim Ruhnau, Döttesfeld der ist dies nicht der Fall. daß die Darstellung der Zeitzeugen Berlin Man kann nicht alle Abgeordneten gleich bezahlen Deutsche Belange zur Chefsache Betr.: „An (Über-)Weisungen nicht Mitte). Ist auch keine Lösung. Ein lich auch in den Parlamenten ver- Betr.: „Ich habe nichts für die Flut- unseren Ostgebieten, von Wehr- gebunden …“ (Folge 3) Politiker hat ohnehin kaum Anse- treten werden? Geht das wirklich opfer gespendet“ (Folge 2) machtshelferinnen und Rot-Kreuz- hen. Also müßte die Entwicklung schon gegen den Willen des Wäh- Schwestern mit der gleichen Be- Die Diskussion geht immer um dahin gehen, daß nur solche Leute lers? In letzter Zeit fordern etliche gründung, es sei kein Geld da, den Artikel 48 Absatz 3 GG. Was dahin streben, die in ihren Zivilbe- „Gutmenschen“, ebenso die abgelehnt wurden und werden. Es heißt „angemessen“? Wer soll Abge- rufen weniger als ein Abgeordne- Wollen wir regiert und nicht dilet- Bundesentwicklungsministerin, ist als Skandal zu bezeichnen, den ordneter werden, der in der Position tengehalt („angemessen?“) verdie- tantisch verwaltet werden, brauchen Frau Wieczorek-Zeul, im Hinblick eigenen Landsleuten, die so viel weniger verdient als vorher? nen. wir Abgeordnete mit unterschied- auf die Hilfsaktionen für die Flutop- Schweres durchstehen mußten, fi- lichen Einkünften. fer in Südostasien, man dürfe nun nanzielle Unterstützung zu verweh- Die Leistung eines gewählten Poli- Natürlich soll ein Politiker in der auch nicht die Menschen in Afrika ren, während immense Geldmittel tikers, der im Parlament tätig ist, be- Position nicht allein Lobbyist sein. Wie man das macht, darüber muß und Südamerika vergessen. Sie für Projekte in aller Welt verteilt steht in seiner möglichst hohen Aber in den meisten Fällen passen man nachdenken. Keiner gibt für die müßten gleichermaßen unterstützt werden! In den zahlreichen „talk Grundkenntnis der Zusammenhän- die Ideen zueinander. Als Auf- Politik sein erarbeitetes Lebensni- werden. Die Armut in der Welt sei shows“ im Fernsehen ist dieses Pro- ge. sichtsräte kann man auch nur Kön- veau in seiner gesellschaftlichen endlich zu halbieren. Woher aber blem bisher nicht angesprochen ner und keine Bei„sitzer“ gebrau- Stellung auf. das nötige Geld kommen soll, hat worden, wahrscheinlich, weil es der Man kann nicht alle gleich bezah- chen. Ganz abgesehen davon, daß keiner von ihnen gesagt. „political correctness“ zuwiderläuft. len! In einer Fernsehdiskussion bei Abstimmungen mit Fraktions- Jede kritische Betrachtung sollte Mindestens die Opposition sollte (NTV) sagte eine Dame vom Euro- zwang die „freie“ Meinung einge- man an der eigenen Person unter Besonders erschreckend ist es, sich dieses äußerst wichtigen deut- paparlament, daß dort alle nach den schränkt ist. der kritischen Beurteilung des eige- wie aus dem sehr lesenswerten Ar- schen Belanges annehmen und zur Gehältern in ihren Ländern bezahlt nen Leistungsvermögens messen. tikel von Herrn von Leesen hervor- Chefsache machen. Es würde ihr zur werden (Polen 800 Euro, Italiener Aber ist es falsch, wenn die An- Herbert Flocke, geht, daß Entschädigungsanträge Ehre gereichen! Inge Schmidt 13.000 Euro, Deutschland in der sichten von Unternehmen letztend- Steyerberg von 1945 verschleppten Frauen aus und Dr. Hans Riemke, Hamburg Beispielhafter Text der CDU/FDP Betr.: „Front gegen Gedenken an Leid der Bevölkerung, den die Rote deutsche Opfer“ (Folge 6) Armee von Ostpreußen bis nach Berlin zu verantworten hat.“ Für jeden moralisch bestimmten Menschen waren die Bombenan- Dieser Text dürfte noch druck- griffe der Alliierten auf Berlin und frisch gewesen sein, da rollte schon andere deutsche Städte Kriegsver- eine Protestwelle von Jusos, Grünen, brechen, weil sie sich vorrangig und PDS, Jüdischer Gemeinde und an- oft sogar nur gegen die deutsche Zi- deren, um gegen die Gleichsetzung vilbevölkerung richteten. Die alliier- von NS-Opfern und Kriegstoten zu ten Flugzeuge flogen in unser Land, protestieren. Eine Berliner Zeitung Bis 26. Februar 2005 keine um Menschen zu töten, im geplan- meldete, daß 10(!) Jusos vor der Ge- ten Feuersturm verbrennen zu las- schäftsstelle der CDU protestiert Preußische Allgemeine Zeitung verpassen! sen. hätten, was die Frage aufwirft, wie viele Personen von den genannten Gewinnen Sie Die Fraktionen von CDU und FDP Gruppen denn wirklich mit diesem in der Bezirksverordnetenversamm- ausgewogenen Text Probleme ha- 1.000 Euro in bar Mitmachen lung des Berliner Bezirks Zehlen- ben. dorf-Steglitz haben zu einer Feier oder einen von und gewinnen! am 8. Mai einen beispielhaften Text An der Gleichsetzung von NS-Op- 50 attraktiven beschlossen: „Im Rahmen der Ver- fern und Kriegstoten scheiden sich 1. Suchen Sie das aktuelle Bildmo- anstaltung gedenkt das Bezirksamt die Geister. Das christlich bestimm- Buchpreisen. tiv in der vorliegenden Ausgabe. der Verfolgten und Ermordeten des te Abendland steht gegen die Barba- Schreiben Sie auf Ihren Gewinnspiel- Nazi-Regimes, der Kriegsopfer, rei, denn vor Gott und nicht nur vor 2. bogen, in welcher Rubrik und auf Flüchtlinge, Vertriebenen, geschän- ihm, sind alle Opfer gleich. Unser welcher Seite Sie das Bildmotiv deten Frauen und der Opfer des christlich bestimmtes Denken und gefunden haben. sinnlosen Bombenkrieges.“ Der 8. unsere Rechtskultur lassen für Tod, Mai 1945 stehe „neben der Befrei- Mord und Vergewaltigung keine Be- 3. Lesen Sie die weiteren Ausgaben der ung vom totalitären Nazisystem gründung zu. Diana Nielsen, Preußischen Allgemeinen Zeitung auch für den Schrecken und das Berlin gründlich und finden Sie heraus, in welcher Rubrik und auf welcher Seite Wie Weimar sich das gesuchte Bildmotiv befindet. Von den zahlreichen an uns ge- Senden Sie Ihren vollständig ausgefüll- richteten Leserbriefen können wir 4. Betr.: „Viel Lärm um nichts“ (Folge 6) ten Gewinnspielbogen inklusive nur wenige, und diese oft nur in der ermittelten Glückszahl bis sinnwahrend gekürzten Auszü- zum 12. März 2005 ein! gen, veröffentlichen. Die Leser- Der Vergleich mit der Weimarer Republik ist nur treffend! Ich selbst briefe geben die Meinung der vergleiche den Zustand Deutsch- Preußische Allgemeine Zeitung Verfasser wieder, die sich nicht mit lands schon seit Jahren mit dem um Wo verbirgt sich das der Meinung der Redaktion zu Kennwort: Gewinnspiel 1930. Und das tat auch schon Lafon- Bildmotiv in dieser Ausgabe? Parkallee 86 · 20144 Hamburg decken braucht. Anonyme oder taine (und wurde Gegenstand wil- anonym bleiben wollende Zu- den Protests seitens Rot-Grün). Der Tragen Sie die Daten in Ihren schriften werden nicht berück- Zustand ist der gleiche, nur die äu- sichtigt. ßeren Umstände sind andere. Gewinnspielbogen* ein. Peter Schwenzer, Madrid, Spanien *in Folge 01/2005 09_PAZ8 17.02.2005 12:32 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

KULTUR Folge 8 – 26. Februar 2005 9 Überraschend ernsthaft Vor 50 Jahren starb der Maler und Graphiker Robert Budzinski

s gibt in jeder Kunst und hier wegs nur der heiter-ironische Schil- Ernsthafter sind dann schon die wiederum in jedem Aus- derer seiner Heimat, er war auch ein Ausführungen zu werten, die Bud- E drucksmittel Grenzen, die ein- brillanter Graphiker und Illustrator zinski über die bildende Kunst und zuhalten sind, man kann einfach und nicht zuletzt ein einfühlsamer das Akademieleben niederschrieb: nicht alles ausdrücken, was man Maler. Geboren wurde er am „Wir jungen Raffaele und Rem- will, sonst gerät man in die Gefahr, 5. April 1874 (nicht 1876 wie er spä- brandts studierten damals aufs sorg- sich selber zwar und einigen Freun- ter aus persönlichen Gründen sogar fältigste und eindringlichste vor al- den verständlich zu sein, andern in Lexikonartikeln veröffentlichen lem die Form, kamen jedoch nicht aber in Keilschrift zu schreiben oder ließ) in Klein Schläfken, Kreis Nei- hinter ihr Geheimnis, aber auf den in Telegrammzeichen“, hat Robert denburg. Seinen Beruf als Zeichen- neuen Kunstschulen gelingt das Budzinski einmal erkannt. Dem Ma- lehrer an einem Gymnasium in noch weniger, weil es überhaupt ler und Graphiker, dessen 50. Todes- Westpreußen übte er nur kurze Zeit nicht erlernbar ist. Erst wenn man tages wir in diesen Tagen gedenken, aus, um sich dann als freischaffender sieht, was nicht zu sehen ist, erfühlt, war es gegeben, in seiner Kunst eine Künstler in Königsberg niederzulas- was nicht mit Fingern erreichbar, Sprache zu finden, die auch wir sen. Einige seiner Werke befanden vergißt, was alle wissen, wiedergibt, Heutigen noch verstehen. sich in den Kunstsammlungen der was nicht gegeben ist, erst wenn Stadt Königsberg. Den Nachlaß des man die Formen zerstören kann, um „Im Jahre 1920 gab ich den be- am 27. Februar 1955 in Marburg ver- sie sich selber wieder aufzubauen, rühmten und weitverbreiteten Ost- storbenen Künstlers pflegt heute das wenn man das Wollen nicht mehr markkalender heraus, zum ersten- Universitätsmuseum für Kunst und will und das Können nicht mehr mal und gleich mit solchem Erfolg, Kulturgeschichte in Marburg / Lahn. kann, erst wenn die verflucht ge- daß mir 2.900 Stück davon zur eige- schickte Hand ungeschickt wird, erst nen Benutzung liegenblieben“, Nur wenige kennen Robert Bud- dann kann es vorkommen, daß bei schrieb Robert Budzinski mit der zinski als einen ernsthaften Künstler. günstiger Gestirnkonstellation, und ihm eigenen ironisch-heiteren Art Und gewiß, ein Schmunzeln ist stets wenn man seiner selbst nicht mäch- 1929 in Westermanns Monatsheften zu spüren, liest man seine Bemer- tig ist, daß dann ein Strich, ein einzi- über seine ersten schriftstellerischen kungen über seinen Besuch der Kö- ger sich formt, der etwas wert ist.“ Gehversuche. Und weiter: „Das Pa- nigsberger Kunstakademie: „Infolge pier erwies sich zur prak- verschiedener Stipendien und Preise Nahezu lyrisch wird Budzinski, als tischen Benutzung ungeeignet, kam ich hier auf die kuriose Idee, er beschrieb, warum er am liebsten war aber auf der einen Seite unbe- ein großer Künstler zu sein; ich bil- Frauen und Blumen male, und zwar druckt, so daß es förmlich nach ei- dete meine Augen zum photographi- mit Aquarellfarben: „Das, was Blu- nem Beschreiben schrie. Diese Ar- schen Objektiv aus, lotete und win- men und Frauen haben, den weichen beit übernahm ich denn auch, und kelte mit Begeisterung. Es war da ein Glanz, die Perlmutterfarben, das Caspar David Friedrich: Neubrandenburg (Öl, um 1816 / 17) sie artete aus zu obiger Schriftstelle- alter Herr als Professor, er hieß Max Durchleuchten des Blutes, Foto: Pommersches Landesmuseum rei mit einer dreimaligen Krisis, dar- Schmidt nur, aber er hat mir durch die schwimmenden Töne, Samt- gestellt durch die drei Bücher ,Ent- sein Menschentum viel gegeben, tiefen, durchsichtige Halbschatten, deckung Ostpreußens‘, ,Kuri-neru‘ und es tut mir jetzt noch leid, daß schwebende Lichter, die Beseelung und ,Der Mond fällt auf Westpreu- ich ihm zehn Mark schuldig geblie- der Epidermis, das alles ist zum Aus- ßen‘, Werke, die alle Aussicht haben, ben bin, denn er ist schon lange tot. druck am besten vorbehalten der Reiche Sammlung in die Weltliteratur einzugehen ...“ ,Wollen Sie eine Landschaft malen‘, immateriellsten aller Farben- sagte er zu uns, ,so denken Sie, es ist arten, der Wasserfarbe. Am besten Gemäldegalerie im Pommerschen Landesmuseum Nun, wenn sich diese sicher nicht ein Mädchen, das Sie heiraten wol- noch, wenn der Malgrund, das Pa- ganz ernstgemeinte Prophezeiung len, sehen Sie die Landschaft des pier, fast unwirklich ist, dünn und m Juni wird es endlich soweit der Stettiner Gemäldesammlung; sie auch nicht bewahrheitet hat, so sind Morgens, Mittags, Abends, trübe, la- durchsichtig; und am allerbesten, sein: Das Pommersche Landes- war im März vor 60 Jahren noch vor allem diese drei Bücher von Ro- chend, finster, von allen Seiten, dann wenn ein solches Bildnis ,bei Gele- I museum in Greifswald wird als rechtzeitig nach Coburg ausgelagert bert Budzinski in den Herzen der setzen Sie sich hin und malen Sie.‘ genheit‘ entsteht, in dem Sinne, wie eine der wenigen Neugründungen worden und zuletzt im Rantzau-Bau Leser fest verankert, haben sogar im- Das ist ein sehr guter Rat. Fürs Hei- Goethe ein Gelegenheitsdichter war. des vergangenen Jahrzehnts feier- des Kieler Schlosses zu sehen. Zu mer wieder Neuauflagen erfahren. raten und fürs Malen, und ich habe Der Bildner kann sich ja nur ans lich eröffnet. Die aus sechs Häusern den Kostbarkeiten der Sammlung Robert Budzinski war jedoch keines- ihn deshalb nie befolgt ...“ Sichtbare, an die Oberfläche halten, und vier Außenanlagen bestehende gehören Werke von Frans Hals, Ja- die immer nur eine Bildung des In- Einrichtung wird mit einer Feier- kob Philipp Hackert, Johann Hein- neren, Unsichtbaren ist.“ stunde im Dom zu Greifswald dann rich Tischbein d. Ä., Philipp Otto endgültig der Öffentlichkeit überge- Runge, Caspar David Friedrich, Seine besondere Liebe aber galt ben. 1996 war es, als die Stiftung Adolph Menzel, Karl Blechen, aber der Druckgraphik – Holzschnitten, Pommersches Landesmuseum ge- auch von Max Liebermann, Max Lithographien oder Radierungen. gründet wurde, um pommersche Slevogt und Vincent van Gogh oder Das Bearbeiten der Druckplatten Geschichte, Kultur und Kunst wie- Max Pechstein. Eine reiche Palette faszinierte ihn geradezu – „das Be- der mehr ins Blickfeld zu rücken. abendländischer Kunst. seelen dieser mystischen, oft ge- Bedingt durch die wechselvolle Ge- heimnisvoll schimmernden Ober- schichte des Landes hat man ge- „Es mag sein, wie es will, wenn ich fläche, sie zum Sprechen zu meinsam mit Partnern aus Polen ein schönes Gemälde oder eine Sta- bringen durch genaue Kenntnis ih- und Skandinavien dieses Projekt an- tue usw. sehen kann, laufe ich gern, rer Verwundbarkeit auf chemi- gepackt. So wird man im Hauptge- so weit, wie ich nur soll, darnach, schen und physischem Wege, bäude eine landesgeschichtliche denn es ist doch etwas unendlich immerfort Neues, oft Überraschen- Dauerausstellung besichtigen kön- Liebenswürdiges in dieser schönen des aus solcher Ebene herauszu- nen, die vom „pommerschen“ Sau- Kunst“, schrieb der Pommer Philipp holen, ihre Geheimnisse zu ergrün- rier bis zum legendären Croy-Tep- Otto Runge 1797 an seine Schwester den, alle Möglichkeiten durchzu- pich allerlei Staunenswertes Maria. Und mag der Weg nach proben und zuletzt – zur größten präsentiert. Greifswald für manchen auch weit Einfachheit zurückzukehren“, sein, schöne Gemälde gibt es dort schwärmte Budzinski begeistert. Bereits im Jahr 2000 konnte als er- allemal zu sehen. os Worte, die erkennen lassen, mit stes Haus die Gemäldegalerie eröff- welch großer Hingabe und Könner- net werden. Weit mehr als 100.000 Pommersches Landesmuseum, schaft der Künstler zu Werke ging, Besucher haben seither die Schätze Mühlenstraße 15, 17489 Greifswald, Robert ein Künstler, der eben weitaus bestaunt, die das Pommersche Lan- Telefon (0 38 34) 83 12 0, Fax (038 Budzinski: mehr war als der „Entdecker Ost- desmuseum zu bieten hat. Dort, wo 34) 83 12 11, Öffnungszeiten: Erwartung preußens“. Eine Ausstellung in früher Franziskanermönche beteten Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, (Holzschnitt, Winsen (Luhe) zeigte im vergange- und dann Schüler in dicken Bü- November bis April bis 17 Uhr, E- 1922) nen Oktober eine Auswahl seines chern lasen, sind heute hochkarätige Mail: info@pommersches-landes- Schaffens. Freunde seiner Kunst Kunstwerke zu besichtigen. Der museum.de, Internet: www.pom- Foto: Archiv hoffen auf mehr. Silke Osman größte Teil der Bilder stammt aus mersches-landesmuseum.de Auf Künstlerspuren durch die Hauptstadt Ein ganz besonderer Berlinführer weist den Weg zu Wohn- und Wirkungsstätten bildender Künstler aus vier Jahrhunderten

erlin, Berlin, wir fahren nach Freunde aus der Heimat wiederzuse- pen und durch das Nachtleben. Es Von der Adalbertstraße in Kreuzberg vorhanden, wie etwa das Atelier von BBerlin“, intonieren Fußballfans hen, vielleicht auch um Erfahrungen gibt kulinarische Führer und literari- führt der Weg über den Kaiserdamm Lovis Corinth in der Klopstockstraße, lautstark, um ihren Verein zu moti- und vor allem Erinnerungen auszu- sche und auch einen, der auf Künst- in Charlottenburg bis in die Zossener wo sich heute die Häuser des Hansa- vieren, das Endspiel des DFB-Pokals tauschen. Andere aber werden die lerspuren in Berlin vom Barock bis Straße mit der Künstlerkneipe viertels in die Höhe recken. Doch mit im Berliner Olympiastadion zu errei- Gelegenheit nutzen, das immer wie- heute aufmerksam macht. So lautet „Leierkasten“ wieder zurück nach Phantasie wird man sich nach der chen. So lautstark wollen wir unse- der neue Berlin zu besichtigen. Dazu der Titel einer Arbeit von Detlef Lo- Kreuzberg. In knappen Texten schil- Lektüre durchaus vorstellen können, ren Lesern nun nicht zusetzen, am werden sie den einen oder anderen renz aus dem Dietrich Reimer Verlag, dert Lorenz die Geschichte der Häu- wie es damals aussah. Schließlich ist 21. / 22. Mai nach Berlin zu fahren, Stadtführer zur Hand nehmen. Doch in der man zu den Wohn-, Wirkungs- ser und ihrer Bewohner. Fakten, auch nicht jedes alte Haus ein Denk- um am Deutschlandtreffen der Ost- halt: Die Auswahl fällt schwer, zu vie- und Gedenkstätten bedeutender, Kommentare, Zitate und kurze Anek- mal. „Ein ,Denk mal!‘ kann es aber preußen teilzunehmen. Dennoch soll le Reiseführer sind derzeit auf dem aber auch weniger bekannter bilden- doten machen das Buch zu einer doch allemal hervorrufen“, so Lo- der eine oder andere Hinweis die Markt. Da gibt es Führer zu Kirchen, der Künstler und Künstlerinnen ge- Fundgrube für alle Freunde der bil- renz, wenn man liest, welcher Künst- Reise nach Berlin „schmackhaft“ ma- zu Friedhöfen, zu historischen Denk- führt wird (506 Seiten mit 16 Abb., denden Kunst. Viele der Häuser sind ler dort einmal gelebt und gearbeitet chen. Gewiß, die meisten werden mälern, zu technischen Sehenswür- rund 2.500 Namen mit etwa 6.000 durch Kriegseinwirkungen oder mo- hat. – Ein Lexikon-Schmöker, der dieses Wochenende nutzen, um alte digkeiten, aber auch solche zu Knei- Ortsangaben, gebunden, 39 Euro). derne Baumaßnahmen nicht mehr Lust macht auf viel Berlin. SiS 10_PAZ8 17.02.2005 12:33 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

10 Folge 8 – 26. Februar 2005 UNTERHALTUNG

Pausenspaß Von Ingrid CAMBOU Doktor Eisenbart in Masuren n der Pause tat sich nichts, abso- Von Klaus WEIDICH Ilut nichts. Jeder kaute auf seinem Brot herum und hing schweigend ief versteckt in masurischer schienen vor den Augen des Leid- seinen Gedanken nach, der Meister, Weitläufigkeit stand irgendwo geprüften auch schon die schwarz- die Gesellen und der Lehrling. Aber T am Ortseingang das kleine umrandeten Fingernägel des ge- dann kam doch noch etwas Bewe- Anwesen des Schusters Karl Buttge- schäftstüchtigen Schusters. „Das ko- gung in die Frühstückspause. Der reit. Man konnte ihm nichts Beson- stet aber einen blanken Taler, Altgeselle griff nach der Tageszei- deres zur Last legen, dem kleinwüch- Wilhelm Stamphun.“ – „Was? – Einen tung und blätterte darin herum. sigen Schuster, außer, daß er im Taler ...“ Ungerührt nickte der Schu- Dann sagte er zum Lehrling: „Sag Rücken nicht mehr ganz gerade war. ster. „Na meinetwegen, fang endlich mal, hast du eigentlich diese Woche Schon früh beklopfte er das Leder. an!“ weinte der bitter geprüfte deinen Lottoschein abgegeben?“ Brachte ihm sein Fleiß auch Ansehen Mensch. ein – Wohlstand brachte er ihm „Aber klar, den gebe ich immer nicht. Fast täglich war in seinem Derben Faden hatte der Schuster ab.“ Hause Schmalhans Küchenmeister. in Hülle und Fülle. Er knüpfte ein Das vergrämte Gesichtchen seiner Ende des Fadens an den hohlen „Na ja, könnte ja sein, daß du das Angetrauten war daher hohlwangig Zahn, das andere Ende zog er flink vergessen hast.“ und die Augen voller gehässiger durch den eisernen Haken, an dem Blicke. Selbst an beiden Kindern, ein in besseren Zeiten auch schon mal „Das vergesse ich nie.“ Mädchen und ein Bube, waren höch- Mettwürste und Räucherschinken stens die ewig verschnupften Nasen gehangen hatten. „Wart’s nur ab, „Hast du denn auch schon nachge- erwähnenswert. gleich wirst du dich besser fühlen“, sehen, ob du was gewonnen hast?“ machte der Schuster Mut. Doch weit Einzig die Kuh Martha gehörte gefehlt, dieser wehleidige Mensch „Nö, noch nicht.“ auffällig ins Bild gerückt. Ihre Vorzü- bekam größere Augen als zuvor. „Um ge würden Seiten füllen. Daher nur Himmels willen, was versteckst du „Ich habe hier gerade die Lotto- das Notwendigste: Die Kuh Martha hinter deinem Rücken, Schuster? zahlen, ich lese sie dir mal vor“, sag- besaß ein ausdrucksvolles, wenn- Schuster ... Schuster! Du elender ...!“ te der Altgeselle. Er las die Zahlen gleich auch etwas zu lang geratenes Weiter kam er nicht. Denn da hatte vor und der Lehrling wurde immer Gesicht. Dazu ein neugierig blicken- der Schuster mit der rechten Hand stiller und seine Augen immer grö- des Augenpaar und ein dekoratives bereits gezogen, und mit der linken ... ßer. Gehörn, welches ihr sichernde Distanz garantierte. Selbst für das „Au ... au ...!“ Wilhelm Stamphun Als der Altgeselle geendet hatte, karge Überleben der ewig hungrigen schrie wie am Spieß, und damit hat- sprang der Junge auf, hüpfte wie ein Schusterfamilie fehlten der Kuh te er gar nicht so unrecht. Nur der Irrwisch herum und rief: „Ich habe Martha nicht die erforderlichen Vor- Schuster grinste über das ganze Ge- gewonnen! Ich habe sechs Richtige! aussetzungen. Tief unter ihr waren Prächtiges Exemplar: Eine Kuh spielt eine nicht unwichtige Rolle in der Ge- sicht. Seelenruhig putzte er an seiner Ich habe gewonnen!“ sie angebracht, und Schuster Buttge- schichte um einen ostpreußischen „Doktor Eisenbart“ Foto: Archiv Ahle, an der noch Reste von dick- reit wußte auf wunderbare Weise flüssigem Blut klebten. „Augenblick- Schließlich gipfelte der Freuden- den Mechanismus dazu in Gang zu gen Augenblicken fest, „wahrschein- ße Sache“, sagte er sich im Stillen, lich verlange ich den Taler zurück, taumel darin, daß er triumphierend setzen. Weiß und fettig rann es aus lich hat sie zuviel feuchten Klee ge- „meist hilft die Natur sich selber. Ab Schuster! – Das war überhaupt nicht rief: „Und ihr faulen Säcke könnt der Kuh Martha heraus. fressen. – Die Kuh wird diese Nacht und an muß man auch schon mal schmerzfrei, so wie du draußen ge- jetzt euren Dreck alleine wegräu- nicht überleben.“ Der Schuster fragte nachhelfen, mit etwas Langem und schrieben hast.“ men! Das hing mir schon lange zum Eines Tages aber, man getraut sich leise: „Gibt es keine Möglichkeit ...?“ Spitzen ...“ Und fast im gleichen Au- Halse heraus, daß ich hier für euch fast gar nicht, das Unglück zu erwäh- – „Diese Möglichkeit kostet einen genblick kam dem grübelnden Men- Der Schuster grinste noch immer. alle den Diener machen mußte, arro- nen, verhielt sich die Kuh Martha äu- blanken Taler“, erwiderte trocken die schen seine Schusterahle in den „Wo hat es denn wehgetan?“ fragte er gante Bande von Faulpelzen! Dau- ßerst ungewöhnlich. Stumm und reg- schnauzbärtige Heilkraft. „Oh je ... oh Sinn. Dieses spitze Werkzeug, mit tückisch. „Wo ... wo! – Hier unten in ernd hieß es, räume mal das hier los und so starr wie ein Holzbock je!“ jammerte die hungrige Schuster- dem er die Löcher in das Leder der Hose hat es wehgetan. Da, wo du weg, mach hier mal sauber, hol mir stand sie auf ihrem Platz. Sie ließ familie im Chor. Ein blanker Taler stach. Sogleich faßte er einen verwe- die Wurzel rausgerissen hast.“ „Häh mal Zigaretten, hol uns ein Bier, wir auch nichts Grünes mehr hinter sich war kein Pappenstiel, fand sich aber genen Plan. „Garantiert schmerz- ... hähhhh!“ höhnte der Schuster, „so haben Durst, als ob ihr nicht selber fallen, und das war allerhand. Im- letztendlich doch. freies Zähneziehen“ malte er schon eine lange Wurzel hat nicht mal das Füße habt zum Laufen! Aber damit mense Sorgen machten sich in der früh am nächsten Morgen auf einen Krokodil. Und Zähne, die sitzen nun ist jetzt Schluß! Jetzt bin ich reich Schusterfamilie breit, und sie schick- „So!“ sagte die Heilkraft, „jetzt kön- großen Pappdeckel. Den nagelte er einmal im Mund. Von Schmerzen in und ihr seid die armen Würstchen, te deshalb um Hilfe aus. Die ließ nen wir anfangen. Schuster, halte wind- und wetterfest an seine Tür der Hose war nie und nimmer die Re- jawoll! Und Sie, Meister ...“ nicht lange auf sich warten. Sie war den Kopf deiner Kuh ...“ Lang und und wartete von Stund an auf das de, Wilhelm Stamphun. Dort unten von derber Gestalt, trug im Gesicht fürchterlich spitz war das Werkzeug, Kommende. habe ich nur etwas mit der Ahle ge- Hier unterbrach ihn der Altgeselle. schwärzlichen Bewuchs und hieß welches Wilhelm Stamphun aus der piekt. So etwas lenkt ungemein von „Halt mal kurz an, Junge“, sagte er, mit Namen Wilhelm Stamphun. Die- Tasche zauberte, und inwendig so So, als ob das Schicksal sich selber schmerzenden Zähnen ab. Hab ich „bevor du auch noch dem Chef die sem Wilhelm Stamphun eilte nun hohl wie ein abgestorbener Baum. zum Spott machen wollte, erschien nicht recht, Wilhelm Stamphun?“ Meinung sagst und kündigst, will ich der Ruf voraus, daß seine Heilkraft eines frühen Morgens, heimlich und dir nur noch sagen, daß du deine bei niemandem an Grenzen stoße. Blitzschnell und hartgesotten stach unbeobachtet, Wilhelm Stamphun. Dieser spuckte indessen immer Tippzettel nicht immer überall her- Ganz gleich, bei wem er sie anwand- er damit der Kuh Martha in den Leib. Mit dickgeschwollenem Gesicht und noch Blut in die Schusterstube. Ab umliegen lassen solltest.“ te – ob bei Zwei- oder Vierbeinern. „Riechst du, Schuster, wie jetzt der verweinten Augen war der Ärmste in und an aber auch reichlich Galle. Zu Vor Wilhelm Stamphuns Heilkraft Tod aus deiner Kuh heraus strömt?“ die Schusterstube getreten. Offen- guter Letzt machte er sich dann aber Er legte die Zeitung zusammen kapitulierte sozusagen jegliches Leid. fragte Wilhelm Stamphun zuver- sichtlich war das Mysterium seiner doch ohne seinen Taler auf den und zum Vorschein kam der Tipp- sichtlich, „bald geht es ihr besser.“ Heilkraft an sich selber nun doch an Heimweg. Zwischendurch drehte er zettel des Lehrlings, vom dem der „Barmherziger Gott, diese Kuh ist Grenzen gestoßen. „Kannst du mir sich aber mindestens dreimal um. Altgeselle einfach alle Zahlen abge- ja aufgepumpt wie das Luftschiff Abends konnte der Schuster lange nicht den faulen Zahn reißen, Schu- Schaute mit ungläubigen Augen zu- lesen hatte. Nur einer in der Runde Graf Zeppelin“, stellte die schwarz- Zeit nicht einschlafen. „Bei uns hier ster? – Ich halte es schon kaum noch rück, als sei er einem bösen Traum grinste nicht ... bärtige Heilkraft schon nach weni- in Masuren ist die Heilung keine gro- aus!“ Im nächsten Augenblick er- entsprungen. Der olle Kanopka und seine Babys Von Gabriele LINS

n dem großen Werk war Kanop- lich, beliebt und beleibt. Auch die Als seine Rosi plötzlich starb, Bis der Kinderwagen eines Tages er auf das schmächtige Kerlchen Ika „Mädchen für alles“, er hielt Schwiegersöhne und -töchter stan- schlich er eine Zeitlang traurig um- von einem Auto angefahren wurde. im Kinderwagen. „Sieht vielleicht die Werkstatt sauber, fegte, klopfte den gut „in Futter“,` das war an- her, für niemanden ansprechbar. Kanopka hatte keine Schuld, der aus wie’n Kanopka? – Nu, demm is Nägel und Dübel in die Wände und scheinend sowohl erblich als auch Doch nach einigen Monaten hatte Fahrer war betrunken gewesen. Sohn von Türk in Jehtestraße, heißt verkaufte Cola und Limo an die Tradition bei den Kanopkas. er sich aufgerappelt. Ein neues En- Klein Patrick war aus dem Wagen Sebattakin.“ Kollegen. Ein Defizit in der Geträn- kelkind lag im Körbchen. Wieder und hoch in die Luft geflogen, hat- kekasse hatte er nie, das war bei Ein einziges Mal fiel ein Enkel- sah man Willi auf der Straße da- te sich Gehirnquetschungen zuge- Der Kleine war drei Monate Kanopka einfach nicht drin. kind aus der Reihe: Es war krank herschlendern, den Kinderwagen zogen und keine drei Stunden jung, als seine Mutter in die Klinik und schwächlich, als es zur Welt schiebend, die unvermeidliche Zi- mehr gelebt. mußte, gerade als der Vater des Manchmal wurden zerbrochene kam. „Das wird sterben“, klagte Ro- garette gleich einem Clochard im Säuglings Kanopkas Nachfolge in Flaschen in die Kästen geschmug- si Kanopka, Willis Frau. Aber der Mundwinkel balancierend. Lange Zeit sah man nichts von der Werkstatt antrat. Wo sollte Se- gelt. Dann konnte man auf der gro- war anderer Ansicht. Die Mutter Willi Kanopka. Es hieß, er sei ein battakin bleiben? Das Problem lö- ßen schwarzen Tafel der Werkstatt des Säuglings putzte schon lange Das neue Baby hieß Patrick und bißchen wunderlich geworden. ste Kanopka, indem er kurzerhand folgendes lesen: „Heute Limo und wieder den Schalterraum der war – wie konnte es anders sein – das Kind als Enkelchen „adoptier- Cola kosten 0,25 Euro mehr!“ Als Kreissparkasse, da lebte der kleine rundlich und mobil. Es ruderte mit Auf einmal war er wieder auf der te“. dieser Satz das erste Mal auf der Stefan immer noch. Er wurde grö- den fleischigen Ärmchen durch die Straße zu sehen, mit Kinderwagen. Tafel fällig war, hatte sich Kanopka ßer und allmählich auch runder. Frühlingsluft und gluckste jeden Er war gealtert, aber er hielt sich Gerade beugte er sich in den treuherzig an den Vorarbeiter Au- „Hab ihm alle zwei Stunden – tags freundlich an. aufrecht und seine blauen Augen Wagen hinein und blicke ernst auf gust Merker gewandt: „Schreib du wie nachts – gegäben Fitterung“, hatten ihren früheren Glanz. das dunkelhaarige Häufchen das mal für mich auf Tafel. Komme sagte Kanopka selbstzufrieden, Opa Kanopka lächelte, hob sich Elend herab. „Demm krieg’ ich aus Polen und kann so schlecht „gemeinsam mit Frau, nu – un wie auf die Zehen, um sein Gesicht in „Mensch, Kanopka, das ist doch auch noch jrroß und stattlich, deitsch. Demm kennen Leit’ sonst sieht aus demm Kleenen?“ – Augenhöhe der jeweiligen neugie- wohl nicht schon wieder ein En- nich, demm verwehn ich, nu!“ nicht läsen.“ „Prächtig“, bestätigten die Nach- rigen Nachbarin zu bringen und kelchen?“ freute sich Nachbarin barn. rief: „Demm verwehn’ ich. Is sich Erna Pollenbaum lautstark und Frau Pollenbaum hatte nichts Ei- Aber jeder wußte: Willi Kanopka bästimmt demm letzten!“ stemmte die Arme in die Seiten. ligeres zu tun, als die Neuigkeit an konnte überhaupt nicht lesen und Willi wurde Pensionär. Nägel „Nä, nä!“ Willi nahm die Basken- die Frau zu bringen. Alles war in schreiben. Er hatte sechs Kinder schlug er nicht mehr in die Wände „Kanopka und sein Baby“, sagten mütze ab und rieb damit über sei- bester Ordnung. Kanopka hatte und vier Enkel. Alle waren fröh- ein. Das überließ er seinen Söhnen. die Leute und lächelten auch. nen fast kahlen Kopf. Dann zeigte wieder ein Baby! 11_PAZ8 17.02.2005 12:35 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

LEBEN HEUTE Folge 8 – 26. Februar 2005 11

Glückwunsch Brigitte Grothum 70 Jahre Reporter mit spitzem Stift rigitte Grothum, eine der popu- Eine Ausstellung in Düsseldorf würdigt die Bedeutung der Zeichnung als Reportage Blärsten Fernseh- und Boulevard- schauspielerinnen Deutschlands, mmer wieder faszinierend und der Kunsthalle Düsseldorf zu sehen begeht am 26. Februar ihren 70. Ge- erstaunlich realistisch sind die ist (bis 24. April; Katalog). Unter burtstag. Durch Krieg und Evakuie- I Zeichnungen meist ungenannt dem Titel „Tauchfahrten – Zeich- rung nach Berlin verschlagen, nahm bleibender „Künstler“, die Ange- nung als Reportage“ sind neben do- die 1935 in Des- klagte, Zeugen und Kläger mit kumentarischen Zeichnungen auch sau geborene Mi- schnellen Strich aufs Papier bannen Mangabilder aus Japan aus der Zeit min Schauspiel- und so Zeugnis ablegen von dem um 1850 und moderne Comics aus- unterricht bei Geschehen im Gerichtssaal. Was gestellt. Da sieht man aber auch Marlise Ludwig, früher gang und gäbe war, kannte sogenannte Tatortzeichnungen von die auch Horst man doch noch keine Fotografie, ge- Tajana Bergius oder Gerichtszeich- Buchholz, Harald schweige denn elektronische Me- nungen von Erich Dittmann, der un- Juhnke und Wolf- dien, ist heute nur noch zu sehen, ter anderem beim Baader-Meinhof- gang Gruner die wenn die Öffentlichkeit bei einem Prozeß akkreditiert war. Es waren ersten Wege in Prozeß ausgeschlossen wird. Über- vor allem seine Zeichnungen, die den Ruhm ebne- haupt war die Zeichnung aus dem das Bild vom Geschehen in den Brigitte Grothum: te. Sie debütiert alltäglichen Leben früherer Zeiten bundesdeutschen Gerichtssälen Schon in jungen auf der Bühne nicht wegzudenken. Kaum eine Zei- prägte. Jahren ein Star des Zimmerthea- tung im frühen 20. Jahrhundert, die Foto: Nora Film ters in Berlin- nicht Zeichner beschäftigte und sie Ein Geschehen der besonderen Art Tempelhof, aber schon bald holten wie Reporter zu spannendem Ge- verfolgt der Wissenschaftler Wolf- sich die großen Berliner Boulevard- schehen entsandte. Die Berliner Il- gang Grunwald, der Nervenzellen Theater die „süße muntere Naive“. lustrierte Zeitung (BIZ) war einer Tatortzeichnung damals: Harmonisch komponiert wirkten diese Zeichnun- des Gehirns mit dem Bleistift dar- Während sie in ihren Anfangsfilmen der Vorreiter. gen wie eine Darstellung bürgerlichen Lebens – allerdings mit einer Markie- stellt. Krieg und Tod sind in den wie „Reifende Jugend“, „Preis der rung, die eine solche Harmonie störte: der Position der Leiche. Heute geht es Zeichnungen der Engländerin Linda Nationen“, „Der erste Frühlingstag“, Egon Erwin Kisch umriß im Vor- um die zentimetergenaue Abmessung der Abstände zwischen einzelnen Kitson zu finden. Sie war offizielle „Lemkes sel. Witwe“ und „Mein wort zu seinem Buch „Der rasende wichtigen Fundstücken. Foto: Julius Schlattmann / Katalog Kriegskünstlerin der British Task ganzes Herz ist voll Musik“ das „lie- Reporter“ (1927) die Aufgaben eines Force während des Falklandkrieges be junge Mädchen“ war, stellte ihr Berichterstatters: „Der Reporter hat Stift konnten nicht nur politische spektakulären Fotos von Erich Salo- 1982 und fertigte in wenigen Wochen Regisseur Bernhard Wicki in seinem keine Tendenz, hat nichts zu recht- oder intellektuelle Zusammenhänge mon. über 400 Zeichnungen von dem Ge- Streifen „Das Wunder des Malachi- fertigen und hat keinen Standpunkt. besser darstellen als die frühen Fo- schehen an. Die Skizzen in schwarz- as“ ihre erste gewichtige Leinwand- Er hat unbefangen Zeuge zu sein tografen, sie waren auch überlegen, Selbst heute traut man der Zeich- weiß wirken wie flüchtig aufs Papier aufgabe. Das Fernsehen gab der und eine unbefangene Zeugenschaft wenn es galt, Bewegungsabläufe zu nung oft mehr zu als der Fotografie, geworfen, während die Aquarelle, Schauspielerin dann Gelegenheit in zu liefern ...“ Worte, die auch für die zeigen. So waren auf den Genfer zumal im Zeitalter der digitalen Fo- die der Amerikaner John Singer Sar- zahlreichen Rollen („Drei Damen „Reporter mit dem Skizzenblock“ Völkerbundkonferenzen 1928 und tografie die Möglichkeiten des Fäl- gent im Ersten Weltkrieg schuf, einen vom Grill“) ihr komödiantisches Ta- gelten. Genau zu beobachten, neu- 1932 der berühmte Fotograf Erich schens geradezu ungeheuerlich geradezu eleganten und künstleri- lent auszuspielen. Nach der Schei- gierig zu sein und unparteiisch – Salomon aus Berlin und der Presse- sind. Die Zeichnung, „dieses chro- schen Eindruck erzielen. Unmittel- dung von dem Dirigenten Carl-Au- das war ihre Aufgabe. Selbst als die zeichner Emil Stumpp gleichzeitig nisch unterschätzte Medium“, steht bar und direkt sind alle die Reporta- gust Bünte heiratete sie den Berliner Fotografie aus den Kinderschuhen am Werk. Und noch heute haben die nun im Mittelpunkt einer Ausstel- gezeichnungen, und so ziehen sie Universitätsprofessor Manfred Wei- heraus war, zog man die Zeichnung Zeichnungen Stumpps mehr Aus- lung, die, nachdem sie im Kunstver- den Betrachter ebnso direkt mit hin- gert. kai-press vor. Die Reporter mit dem spitzen strahlung als die ganz gewiß auch ein Hannover gezeigt wurde, jetzt in ein ins Geschehen. Silke Osman Alles ganz einfach Zwei Kirschen und viel Spaß Betrachtung über den Frühling / Von Willi WEGNER Die Discothek »Pacha« ist Spaniens Exportschlager

in bißchen verfrüht, ich sehe es bei uns an der Ecke freundlich zu- ie Sonne scheint hier immer, dieren. Die spanische Handelskam- waren sich die spanischen Innenar- Eja ein. Man könnte sagen, im Fe- zunicken und meinen Kohlenhänd- Dauch wenn es 2 Uhr nachts ist. mer wählte den 200 Millionen Eu- chitekten und die Hamburger Be- bruar schon über den Frühling zu ler nicht weiter zu beachten. Ich ha- Der Sonnenbrand auf der Schulter ro umsatzstarken Konzern, der in- hörden nicht ganz einig darüber, schreiben, sei unlauterer Wettbe- be mir auch schon den Wortlaut für brennt ein wenig, aber der kühle zwischen auch CDs, Magazine und wie man deutsche Bauvorschriften werb. Aber ich bin nun einmal in eine Kleinanzeige in meiner Zeitung Windhauch aus der Klimaanlage Mode vertreibt, sogar zum „Globa- mit südländischem Flair vereint. den Frühling vernarrt, in jeden ausgedacht: „Biete gut erhaltenen mildert den Schmerz. Das pinkfar- len Unternehmen des Jahres“. Inzwischen wird im hanseatischen Frühling, am meisten jedoch in den Wintermantel sowie ein paar bene Glitzertop hat erfreulicher- Immerhin sind es 2,5 Millionen Be- „Pacha“ aber schon gefeiert, und gerade bevorstehenden. Schlittschuhe Marke ‚Oslo‘ nebst weise auch einen „Neckholder“ sucher pro Jahr, die solche Zahlen noch um zwei Uhr morgens stehen kompletter Skiausrüstung – suche und keine Träger, die die geschun- möglich machen. junge Leute in Schlagen vor der Ist jemand vernarrt in eine schöne Faltboot (Zweisitzer?!)“ dene Haut der Schulter noch weiter Tür. Sie sind bereit, um diese Zeit Frau, und er verabredet sich mit ihr reizen würden. Aber selbst das wä- Außer in Spanien gibt es das „Pa- noch 15 Euro Eintritt zu zahlen. – beispielsweise unter der Normal- Ich habe sogar – endlich! – die re erträglich, denn wer schön sein cha“ inzwischen nämlich auch in Zugegeben, im Vergleich zu Ibiza uhr oder sonstwo –, so liegt’s im kleine blonde Verkäuferin aus der will, muß schließlich leiden. Auch Buenos Aires, Budapest, London, sind die Preise in Hamburg mode- Bereich der Möglichkeit, daß sie ihn Feinkosthandlung Dornbach ange- die hohen Absätze der Sandaletten Marrakesch und Sharm el Sheik. rat. Das gemischte Publikum ist kei- aufsitzen läßt. Der Frühling indes- sprochen. Ich habe gesagt: „Ent- sind nicht gerade bequem, aber nur Neueröffnungen in Amsterdam, neswegs elitär, die Räumlichkeiten sen ist zuverlässig, er kommt be- schuldigen Sie, aber ich beobachte so wirken die Beine in dem kurzen Curitivia, Oropesa, Los Angeles, sind im dezenten mediterranen Stil stimmt! Und das ist das Schöne an Sie nun schon seit dem 4. Oktober Rock am längsten und nur so läßt Miami, Rio de Janeiro und Vilnius gestaltet. Das Hamburger „Pacha“ der Geschichte: Man hat die Gewiß- vorigen Jahres ...“ Darauf sie: „Sind sich ein Gratis-Cocktail ergattern, heit und kann sich darauf einrich- Sie immer so stürmisch?“ Hierauf denn die Konkurrenz ist groß. Die ten ... ich: „Ja, denn ich möchte Sie zu ei- Spendierfreude der Männer aber nem Wochenendausflug in meinem auch, denn es ist schließlich Urlaub Man trifft halt schon seine Vorbe- Faltboot einladen!“ Die kleine Blon- und das „Pacha“ die Partylocation reitungen! Ich habe zum Beispiel de zieht die Luft durch die Nase. auf Ibiza. Schon seit 1973 feiern gestern das große Ölgemälde über Dann sagt sie: „Wie kommen Sie hier junge Leute. meinem Schreibtisch entfernt. Es denn darauf? Sie sind ja viel zu alt zeigte das kleine Kirchlein zu Colza und haben eine Stirnglatze! Außer- Inzwischen gibt es das „Pacha“ in der Oberen Carnia in den italie- dem schneit es ja noch!“ allerdings nicht nur auf Ibiza. Das nischen Alpen. Ein Bild von Eis und spanische Unternehmen betreibt Schnee. Statt dessen habe ich mir Ja, natürlich, es schneit noch – schon seit Jahrzehnten auch in Pal- die Reproduktion einer zartgrün- aber der Frühling ist nun gar nicht ma de Mallorca, Barcelona, Las Pal- überhauchten Frühlingslandschaft mehr weit. Und er ist so außeror- mas, Sevilla und in Playa del Ingles gekauft und an derselben Stelle auf- dentlich verläßlich – er kommt be- Discotheken, die für Szenemusik, gehängt. Vielleicht hilft’s, den Ein- stimmt! Und warum, da man doch gute Stimmung, heiße Flirts und zug derjenigen, in die ich so ver- so vernarrt in ihn ist, soll man nicht exquisite Inneneinrichtung stehen. narrt bin und auf die ich sehnlichst schon seine Vorbereitungen treffen? Exquisit ist allerdings auch so man- warte, zu beschleunigen. Wollen wir doch ehrlich sein: Wir ches Mal der Preis. Für einen Be- warten ja alle auf ihn! Du und du such im „Pacha“ auf Ibiza muß man Ich habe meiner „möblierten Zim- und du und du – und ich. Denn mit schon mal bis zu 50 Euro für den merwirtin“ zum erstenmal die Mo- jedem neuen Frühling kommt auch Eintritt bezahlen. Doch das scheint natsmiete pünktlich gegeben und wieder ein bißchen mehr Hoffnung die Urlauber nicht zu stören. Die sie gebeten, wieder einmal die Fen- in unser Herz – und das ist gar nicht Tatsache, daß hier auch mal Stars ster meines Zimmers zu putzen und so verkehrt. Es ist Voraussetzung für wie Ringo Starr von den Beatles, – wenn möglich – die Gardinen zu die Erfüllung vieler unserer Wün- die Rolling Stones, Sting, Raquel Heiße Rhythmen, heiße Typen: In der Discothek „Pacha“ gibt’s immer etwas wechseln. Wenn sie mir vorwirft, sche. Welch, Rod Stewart, Kate Moss zu feiern. Foto: Golembiewski daß die Gardinen deshalb so trübe oder Kylie Minogue gefeiert haben, aussähen, weil ich mir immer noch Denn unendlich viele Wehweh- erhöhte schon lange vor Euro-Zei- sind in Planung. In Deutschland ist ist kein Luxus-Club, auf den fast nicht das elende Qualmen von Ziga- chen sind plötzlich weggeweht, man ten die Bereitschaft, beachtliche der spanische Partymacher in 1.000 Quadratmetern Fläche ist retten abgewöhnt hätte, nehme ich fühlt sich wohler, vertippt sich nicht Summen allein für den Eintritt aus- München und seit Dezember 2004 aber auch nichts quitschig-schrill mir vor, das, was ich mir schon in mehr so oft am Laptop, wählt die zugeben. auch in Hamburg vertreten. Im wie in Großraumdiscotheken. der Silvesternacht vorgenommen richtigen Telefonnummern, grüßt Nachtleben von Köln und Dresden Allerdings fehlt im norddeutschen hatte, nunmehr in die Tat umzuset- versehentlich nicht nur fremde Leu- Das besondere am „Pacha“ ist, sollen die beiden Kirschen 2005 zu Ableger im Vergleich zu den „Pa- zen. Ich werde nicht mehr rauchen. te, sondern in erster Linie die, die daß es nicht nur bei partyhungri- einem festen Begriff werden. chas“ in Spanien etwas ganz Ent- Ab sofort! man kennt. Und wenn man Glück gen Urlaubern legendär ist, son- scheidendes: die Urlaubsstim- hat, freuen die sich ebenfalls und dern die beiden Kirschen, das Sym- Eigentlich wollte das „Pacha“ in mung. Die kann nämlich auch Inzwischen bin ich auch bereits grüßen erfreut zurück. So einfach ist bol des „Pacha“, über die Hamburg sogar schon zwei Monate Spanien nicht exportieren. dazu übergegangen, der Blumenfrau das alles. Und so schön. spanischen Grenzen hinaus expan- früher eröffnen, doch angeblich Rebecca Bellano PAZ 8/12 17.02.2005 14:32 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

12 Folge 8 – 26. Februar 2005 LESERBRIEFE

Dresden: Aus Anlaß Ganz Dresden war ein Scheiterhaufen des 60. Jahrestages der Zerstörung Dres- Betr.: „Dresden will Opferzahlen und Phosphorkanister in ein blutro- all den anderen Städten herrschte der dens habe ich am ermitteln“ (Folge 2) tes Flammenmeer verwandelt … Der organisierte Massenmord aus der Denkmal von Luftmar- zweite Angriff versperrte den Flüch- Luft … Die Zahl der bei den Angriffen schall Arthur Harris in In seinem Werk „Deutschland am tenden systematisch die Fluchtwege. auf Dresden ums Leben Gekomme- London vor dem Por- Abgrund“ berichtet der renommier- Die Bombenflugzeuge, die völlig un- nen variiert zwischen 250.000 und tal der Kirche St. Cle- te Geschichtsforscher und Schrift- gehindert operierten, warfen Spreng- 400.000. Der Toten waren so viele, ment Danes mit ei- steller Erich Kern detailliert über bomben aller Kaliber auf die wenigen daß sie nicht mehr begraben werden nem Plakat mit der den Untergang Dresdens im Februar Inseln in dem Feuermeer, in denen konnten. Die Überlebenden trugen Aufschrift „Dresden – 1945. Nachfolgendes Zitat aus dem sich die Menschenmassen dicht zu- die Leichen in riesige Haufen zusam- sinnlose Zerstörung Buch soll der Dresdener Kommis- sammendrängten … Der dritte Angriff men, um sie mit dem noch vorhande- von Menschenleben sion eine Hilfe sein bei der Ermitt- galt bereits den Überlebenden und nen Treibstoff zu überschütten und und Kulturschätzen“ lung der tatsächlichen Opferzahlen. den auf den Landstraßen Flüchten- zu verbrennen. Trupps mit Flammen- demonstriert. Leider den. Während die Bomben die Häu- werfern, Schutzanzügen und Gasma- ist bisher keine, für Erich Kern schreibt auf Seite 132: ser der Vororte umlegten, hetzten sken mußten eingesetzt werden – es mich erkennbare, pu- „Im Februar 1945 beherbergte Dres- Jäger und Schlachtflieger in Tiefan- dauerte Tage bis genügend Flamm- blizistische Reaktion den 1.130.000 Menschen. Aus dem griffen über die Landstraßen, auf de- werfertrupps nach Dresden befohlen feststellbar, obwohl Osten waren die Trecks von Flücht- nen die Menschenmassen flüchteten, wurden. In vielen Kellern lagen die ich einer Reihe von lingen über Dresden geleitet worden, die dem Inferno entkommen waren, Toten zu Hunderten. Dunkle Rauch- Zeitungen die besagte so daß die Stadt, die eine Lazarett- und beschossen mit ihren Bordwaf- wolken stiegen noch tagelang aus den Erklärung übermittelt stadt war, ohnedies schon mit Ver- fen Frauen, Kinder, Pferde und Fahr- Trümmern und niemand wird jemals habe. Zudem hat sich wundeten und Genesenden vollge- zeuge. Die Wege sahen aus wie ein feststellen können, wie viele Tote das die dortige Polizei pfropft, mit Strömen von Menschen, Schlachtfeld. Zwischen zerschosse- Blutbad von Dresden gefordert hat.“ ausgiebig mit meiner Tieren und Wagen überflutet war. Al- nen Fuhrwerken, Handwagen, Kin- Soweit das Zitat von Erich Kern. Person beschäftigt. le Grünflächen der Stadt waren riesi- derwagen, wälzten sich die Men- Auch in unzähligen Kriegen nach Das Publikum reagier- ge Freilager geworden … In der Nacht schen in ihrem Blut. Immer wieder 1945, wie zuletzt gegen Afghanistan te sowohl zustimmend vom 13. zum 14. Februar 1945 um stießen die alliierten Flieger herab und den Irak, wurde durch die Alli- (... gut, daß das mal 21.35 Uhr griff die alliierte Luftwaffe und schossen ihre Munitionsgurte ierten das Völkerrecht nach deren ausgesprochen wird diese völlig wehrlose Stadt mit 770 wie im Blutrausch auf die wehrlosen Vorstellungen vergewaltigt. Die vielen ...) als auch ableh- britischen Lancaster-Bombern und Zivilisten leer … Ganz Dresden war Opfer alliierter Bombardements blei- nend (... und was ist 310 Bombern der 8. US-Luftflotte an. ein Scheiterhaufen, auf dem das ben ungesühnt und die Täter gehen mit Auschwitz?). Mit dem ersten Angriff wurde Dres- deutsche Volk verbrannte. Aber nicht straffrei aus. Ralph Engelmann, Wolfgang Reich, den durch unzählige Brandbomben nur in Dresden, in Hamburg und in Schwarzenbruck Wedel 3.965.400 gegen 4.800.000 Warum hat Paul Spiegel so viel öffentliche Macht? Betr: „Kardinalsünden der Politik Die Arbeitslosenzahl lag – bei Betr.: „,Relative‘ Meinungsfreiheit“ so einen enormen Druck auf einen Wie kommt es, daß ein Paul Spie- rächen sich“ (Folge 6) Übergabe von Kanzler (Folge 2) Kardinal der katholischen Kirche gel, Michel Friedman oder Ignaz Bu- an Gerhard Schröder – im Septem- ausüben können – wo waren Meis- bis so einen großen Einfluß haben, Ich war sehr erfreut, als ich diese ber 1998 bei 3.965.400 und nicht Erst suchten sie sich die Extremi- ner und andere deutsche religiöse ohne sich jemals um ein öffentliches Tabelle zur Arbeitslosigkeit in Ihrer bei 4.823.200. Selbst wenn ich die sten vom rechten Rand, dann die Oberhäupter, als bestimmte Mitglie- Amt beworben zu haben? Das ist die Zeitung gelesen hatte, da ich schon Sozialhilfeempfänger von zur Zeit Revisionisten, dann Möllemann, der der deutschen Gesellschaft in zentrale Frage, die sich heutige lange an so einer Chronik interes- 230.000 abziehe, die bei Kohl auch dann Hohmann, dann Horst Mahler den Schmutz gezogen wurden, da- Deutsche ebenso wie unsere großar- siert war, jedoch nicht wußte, woher nicht in der Statistik enthalten wa- und schließlich die Oberhäupter für, daß sie ihre politisch unkorrek- tigen Zeitungen selbst stellen soll- ich solche Daten bekommen könnte. ren, so waren im Januar 2005 rund der Kirche. ten Ansichten vertreten hatten? Sie ten. Je schneller die Deutschen sich Auf den zweiten Blick mußte ich 4.800.000 Menschen ohne Arbeit. haben sich alle in Deckung verzo- mit dieser Anormalität beschäftigen, aber leider feststellen, daß hier ein Alfred Gendig, Obwohl es ungeheuerlich ist, daß gen, das war der Ort, wo man sie desto besser. Michael L. Reisch, Irrtum vorliegt. Zemmer Leute vom Schlag eines Paul Spiegel finden konnte. Carlisle, Massachusetts, USA

Von den zahlreichen an uns ge- richteten Leserbriefen können wir Wie es zu Hoffmanns Geschichte mit den bösen Buben kam nur wenige, und diese oft nur in Betr.: „Eine ganz besondere Kar- möchte ich aber einen Nachtrag lie- an sich und steckte die Körper der Diese Szene war in manchen Ni- sinnwahrend gekürzten Auszü- riere“ (Folge 52/53) fern. Die wenigsten Leser wissen Toten in ein großes Pökelfaß. Aber kolauskirchen dargestellt: Der heili- gen, veröffentlichen. Die Leser- vermutlich, wie es sich damit ver- er hatte die Rechnung ohne den Ni- ge Mann zog drei schwarze Gestal- briefe geben die Meinung der Ich habe mich über Ihre Würdi- hält. Es gibt eine alte Legende, in kolaus gemacht. Als dieser Bischof ten aus einem Faß. Hoffmann wird Verfasser wieder, die sich nicht mit gung des Struwwelpeter-Verfassers der berichtet wird, daß drei Studen- in die Nähe des Wirtshauses kam, eine solche Darstellung gesehen, der Meinung der Redaktion zu Heinrich Hoffmann im Weihnachts- ten auf dem Weg nach Paris in ei- erkannte er, was vorgefallen war, den Hintergrund aber vermutlich decken braucht. Anonyme oder heft Ihrer Zeitung gefreut. Der Arti- nem Wirtshaus übernachteten, des- und schritt zur Tat. Er zog die – in- nicht gekannt haben. So machte er anonym bleiben wollende Zu- kel beeindruckt mit zahlreichen In- sen Besitzer sehr geldgierig war. Da zwischen im Pökelwasser schwarz daraus die Geschichte mit den bö- schriften werden nicht berück- formationen zum Leben und Werk er herausgefunden hatte, daß seine gewordenen – Studenten aus dem sen Buben, die über den Schwarzen sichtigt. Hoffmanns. Zur Geschichte mit dem Gäste einiges Geld bei sich führten, Faß und erweckte sie wieder zum lachten und dafür vom Nikolaus be- Nikolaus und den „bösen“ Buben tötete er sie nachts, nahm ihr Geld Leben. straft wurden. Dr. Dieter Grau, Bonn

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Folge 8 – 26. Februar 2005 13

»Ein Lied für Ostpreußen« BernStein nimmt CD mit Lieblingsliedern der PAZ-Leser auf

er ostpreußische Sänger Vorgeschlagen werden können alle einen Gefallen, sondern dabei auch BernStein (Bernd Krutzinna) Lieder, die BernStein noch nicht ge- noch ein gutes Werk tun, denn von D plant die Produktion einer sungen hat. Einsendeschluß ist Don- dem Verkaufspreis jeder CD fließen Compact Disc mit den Lieblingslie- nerstag, der 17. März 2005. zwei Euro an die Bruderhilfe. dern der PAZ-Leser. Um in Erfah- rung zu bringen, welches diese Lieb- Preußische Allgemeine Zeitung Das meistgenannte Lied wird dar- lingslieder sind, rufen BernStein und Stichwort: über hinaus auf dem diesjährigen die Preußische Allgemeine Zeitung / Deutschlandtreffen der Ostpreußen Das Ostpreußenblatt zu einer Mit- »Ein Lied für Ostpreußen« in Berlin life von BernStein vorgetra- machaktion auf. Parkallee 84/86 gen werden. 20144 Hamburg Schreiben Sie den Titel Ihres ost- Damit die Vorschlagenden auch preußischen Lieblingsliedes auf eine etwas von dem Projekt haben, wer- Postkarte und schicken Sie diese ab Die meistgenannten Lieder wer- den unter allen Einsendern 25 an die Preußische Allgemeine Zei- den dann von BernStein auf eine Exemplare der so zustandegekom- tung, Stichwort: „Ein Lied für Ost- Compact Disc aufgenommen, die menen CD verlost. Also, worauf preußen“, Parkallee 86/86, 20144 anschließend käuflich für jeder- noch warten? Der Einsendeschluß Hamburg. Bei weniger bekannten mann zu erstehen sein wird. Jeder 17. März ist gar nicht so fern, und Stücken sind auch Briefe mit Texten Käufer wird dabei nicht nur sich sel- was Du heute kannst besorgen, das und Noten herzlich willkommen. ber oder dem von ihm Beschenkten verschiebe nicht auf morgen! E B

Bernstein-CDs, die bereits über den PMD bezogen werden können

BernStein: Auf dem letzten Deutschlandtreffen in der sächsischen Helden- stadt Leipzig trat der ostpreußische Sänger auch schon auf. Auf dem kom- Masurenlied Lieder für Ostpreußen Heimwärts Gloria + Halleluja menden in der preußischen und Bundeshauptstadt Berlin wird er nun das 5 Euro 14,30 Euro 14,95 Euro 14,95 Euro Lieblingslied der PAZ-Leser singen. Foto: Archiv Verlegung»Vier Räume sind zu wenig« EU-Lieferungen iner der beiden im südlichen ie Europäische Union liefert EOstpreußen stationierten Ret- Der Russe Juri Userzow betreibt in Breitenstein ein Ostpreußen-Museum Ddiesen Monat aus ihrer strategi- tungshubschrauber ist von Lötzen schen Lebensmittelreserve 2.000 nach dem in Lyck an der Bismarck- n Breitenstein (Kraupischken), ei- ten, abgeheftet. Mit besonderer Lei- sche Materialien, die sich in das Ge- Tonnen Hart- und Weichkäse, Nu- straße gelegenen Militärkranken- Inem Ort zwischen Insterburg und denschaft sammelt er Familienge- samtbild einordnen. Manchem kom- deln, Reis, Mehl und Milch in einem haus verlegt worden. Eine Tankfül- Ragnit, ist Juri Userzow Direktor an schichten mit Fotos und Bildern der men die Tränen, wenn Fundstücke Gesamtwert von 12 Millionen Zloty lung reicht immerhin für 100 Kilo- einer Schule mit über 180 Schülern Menschen aus diesem schönen wie russische und deutsche Solda- (über drei Millionen Euro) ins südli- meter, so daß ein in Lötzen und 25 Lehrern. Vier Räume seiner Landstrich, wie er sagt, der es ihm tenhelme, die gleichermaßen Durch- che Ostpreußen. Mit der Verteilung stationierter Helikopter einen Teil Schule hat er zu einem Museum aus- angetan hat und dessen Geschichte schüsse zeigen, nebeneinander auf- an Arme und Bedürftige sind in der des Königsberger Gebietes abdeckt, gestaltet, das er ehrenamtlich leitet. er von A bis Z kennt. Man möchte es gereiht sind. Den Tränen nahe sind Region tätige nichtstaatliche Organi- was angesichts der eher frostigen „Es ist das erste und einzige Ost- ihm glauben, daß er sich selbst als oft auch Besucher aus der Bundesre- sationen (NGO) betraut. polnisch-russischen Beziehungen preußen-Museum auf russischem Ostpreuße fühlt und daß er darum publik Deutschland, die in Juris Ar- als sinnlos erachtet wurde. Insofern Gebiet“, sagt Juri Userzow mit erfri- Erinnerungen an die alten Ortschaf- chiv Bilder aus ihrem nicht mehr erschien die Stationierung in Lyck schend natürlichem Stolz und heißt ten, die verschwunden sind, retten existierenden Dorf entdecken oder Busbahnhof günstiger, zumal von hier aus auch seine Gäste herzlich willkommen. möchte, auch für seine Schüler, die sogar, und das ist bereits häufig vor- die Spezialkrankenhäuser in Bialy- Noch ehe sie über die erste Schwelle nicht wußten, daß hier einmal Deut- gekommen, Freunde oder Bekannte is zum Sommer 2006 erhält stok und Allenstein erreicht werden seines Museums treten, reicht er ih- sche lebten. wiedergefunden haben. Der Mu- BGoldap einen Busbahnhof. Im können. Der zweite Rettungshub- nen – nein, keinen Wodka – einen seumsdirektor ist stolz und glück- Sommer dieses Jahres sollen die Ar- schrauber bleibt in Allenstein statio- Bärenfang! Temperamentvoll erzählt Seine Aufbauarbeit war nicht im- lich, wenn ihm solches gelingt. Er ist beiten hierfür beginnen. Bisher hat niert. er, daß er bereits 1981, als gut 30jäh- mer leicht bei der damaligen kom- ein Menschenfreund und drückt das die Stadt noch keinen. Die Omni- riger, begonnen habe, Bilder, Doku- munistischen Regierung. So beher- so aus: „Wir wollen alle zusammen busse halten bislang auf dem zen- mente, Möbel, Fundstücke zu- bergt das Ostpreußen-Museum dann unter unserem gemeinsamen blauen tralen Platz des Ortes. Auf dem frü- Grenzverkehr sammenzutragen. Und so gehen dem in einem Raum auch typisch russi- Himmel friedlich leben.“ Seine Bitte: heren Marktgelände soll ein Besucher dann auch die „Ich möchte, daß Ihre Le- Gebäude mit einem Fahrkarten- n der innerostpreußischen Augen über und das bensgeschichte mit Fotos schalter, einem Warteraum und ei- AGrenze vom mittleren zum süd- Herz wird weit: Juri und Bildern von Ihnen nem Kiosk entstehen. Die Kosten für lichen Ostpreußen hat 2004 die Userzow hat auf ostpreu- und Ihren Familien le- den Omnibusbahnhof und das neue Zahl der illegalen Grenzübertritte ßischem Boden bäuerli- bendig bleibt. Damit be- Marktgelände daneben belaufen gegenüber 2003 zugenommen. Was che Gerätschaften gefun- schäftigt sich unser Mu- sich auf eine halbe Million Euro. angesichts des EU-Beitritts Polens den wie Butterfässer und seum. Wenn Sie Davon bezahlt Goldap mit 200.000 im letzten Jahr kaum anders zu er- Ackergeräte, auch Wä- kommen, bringen Sie al- Euro nicht einmal die Hälfte. Der warten war, hat der zuständige schemangeln und Näh- te Fotos, Dokumente, An- Rest kommt von der Euroregion Grenzschutzoffizier in Rastenburg, maschinen, Möbel, Glas sichtskarten und anderes „Memel“. Jozef Klimowicz, jetzt bestätigt. und Porzellan und vieles (Kopien oder Originale) Auch die Anzahl der legalen Grenz- andere mehr. Daneben mit oder schicken Sie die wechsel sei stark angestiegen. Weni- präsentiert er Bilder, An- Unterlagen direkt an Kein Durchstich ger geworden seien hingegen der sichtskarten, alte Post- mich: Juri Userzow, Schmuggel mit gestohlenen Autos, karten und Fotoalben, 238710 Uljanowo Neman ie Frische Nehrung soll im pol- Zigaretten, Compact Discs, Software aufgezählte Namen von Kreis, Königsberger Ge- Dnisch verwalteten Teil nun doch und Alkohol. Letzterer habe gar um Vereinen, Lehrern, Pfar- biet, Russische Födera- keinen Durchstich bekommen. Das beachtliche 97 Prozent abgenom- rern, Mitschülern etc. tion, Telefon Schule 8 / 2 gab der polnische Vizeminister für men. Allerdings ist der Grenzschutz aus Landstrichen Nord- 82 / 2 / 53 / 58, Telefon Infrastruktur Witold Gorski anläß- im Rahmen des EU-Beitrittes auch osteuropas. „Die vier privat 8 / 2 62 / 2 / 53 / lich einer Konferenz über das Wege- ausgesprochen gut ausgerüstet wor- Räume sind zu wenig“, 29. netz des südlichen Ostpreußens be- den im Vergleich mit anderen polni- sagt Userzow. „Ich habe kannt, zu der der zuständige schen Behörden, und dank EU wird Ausstellungsstücke für Und noch ein Wort zu Woiwode Stanislaw Szatkowski in die Versorgung noch besser. In der mindestens acht Räume.“ der Ausnahmepersön- die Woiwodschaftshauptstadt Allen- gesamten Republik werden 5.300 Eine besondere Rarität lichkeit Userzow: Nicht stein eingeladen hatte. Laut dem Beamte neu eingestellt werden, da- dürfte übrigens ein altes, nur, daß er sich seinem Minister können die Schiffe nach von 500 im südlichen Ostpreußen, in Leder gebundenes Ge- ostpreußischen Heimat- dem Ausbau des Elbinger Hafens und von diesen wiederum 200 noch sangbuch in deutscher museum widmet, auch durch das Pillauer Tief fahren. Ein in diesem Jahr. und litauischer Sprache der große Schulgarten in Nehrungsdurchstich könnte den sein. Leider fehlen die Breitenstein ist ein Vor- Protest der Russen erregen, denn ersten Seiten, ohne die zeigeobjekt. Juri User- der russisch verwaltete Nehrungs- Verlag und Erschei- zow hat dort ein Biotop teil würde so zu einer Insel, und das Wechselkurse nungsjahr nicht auszu- angelegt, das von Blu- würden die Russen nicht zulassen. Ein Euro hatte vorletzten Freitag machen sind. In zahlrei- menrabatten und Obst- Außerdem weiß man nicht, welche den Wert von 3.986 Zloty, chen Ordnern hat Juri bäumen umgeben ist. An Auswirkungen auf die Umwelt ein 36.57637 Rubeln sowie 3.45280 Userzow Erinnerungen Schulen hüben wie drü- derartiger Durchstich hätte und wie- Litas. Angaben ohne Gewähr. von Ostpreußen, die ihre ben durchaus nicht üb- viel der Ausbau nebst Schleusen Heimat verlassen muß- Inmitten seiner Exponate: Juri Usetzow Foto: Motzkus lich! Anita Motzkus und Kanal kosten würde. 14_PAZ8 22.02.2005 13:51 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

14 Folge 8 – 26. Februar 2005 OSTPREUSSEN HEUTE

Lewe Landslied schrieben mit der Bitte, dieses Lied in und ein sehr außergewöhnlicher heimatet. Die ältesten Angaben be- Vermietung und Familienfreunde, seiner Sendung „Melodie für Millio- Mensch gewesen. „Ich würde gerne ziehen sich auf die Urgroßeltern der nen“ zu bringen, bekam auch einen etwas über sein Schicksal herausfin- Schreiberin, Valentin Schorowski Königsbergs russische Verwaltung die Vergangenheit ist nicht vergessen, netten Antwortbrief, aber ihr Wunsch den, denn es sind ja auch meine Wur- und Johanna geborene Kretschmann, will das Friedländer Tor vermieten. sie ist noch nicht einmal vergangen! wurde leider bis heute nicht berück- zeln,“ schreibt Frau Koch, die sehr Heirat 1895 in Fleming. Ihr Sohn Hu- Über die anvisierten Mieter ist noch Und wie lebendig sie ist, konnte ich sichtigt. Den Kanon können wir hier genaue Angaben zur Person des Ge- go Schorowski heiratete am 14. Mai nichts bekannt, dafür aber über die wieder einmal feststellen, als mich auch nicht bringen, aber ihren suchten machen kann. Ernst Fritz 1934 in Noßberg die 1908 geborene Idee, die dahinter steckt. Die Miet- ein Anruf erreichte, der wirklich aus Wunsch, der sich an ehemalige La- Paul Franz Buchholz, * 18. September Appolonia Sommer. Deren Eltern einnahmen sollen helfen, diese Se- der Vergangenheit kam. Denn es war gerkameradinnen richtet, sich bei ihr 1911 in Millienhagen bei Stralsund, waren Johann Sommer, * 1867 in henswürdigkeit Königsbergs zu er- eine Mitschülerin, die sich am Tele- zu melden. Es war ein sehr großes absolvierte in der Ostseestadt nach Groß-Klausitten, und Appolonia ge- halten. Das Kulturdenkmal, in dem fon meldete, mit der ich vor 80 Jah- Lager, das auf einem ehemaligen dem Abitur eine Banklehre, leistete borene Laskowski, * 1868 in Sper- vor drei Jahren das Museum für ren in Königsberg die Schulbank ge- Ausstellungsgelände errichtet war. seinen Wehrdienst in Rostock ab und lings, Kreis Heilsberg, Heirat 1902 in Stadtgeschichte eingerichtet wurde, drückt hatte und Marga Goerke hat blieb beim Militär. Den Oberfeldwe- Heilsberg. – Soweit die Angaben von ist seit dem Zweiten Weltkrieg kein die mir sogar sagen damals ihre Mitge- bel bei der Flak soll es gegen Kriegs- Ilva Schorowski. Wer kann zu dieser einziges Mal von Grund auf restau- konnte, auf wel- fangenen zum ende hinter den Ural verschlagen ha- Familie etwas sagen, vor allem zu riert worden. In der Stadtverwal- cher Bank ich da- Frühsport ani- ben, wo er 1945 in einem Feldlazarett weiteren Vorfahren und Verwandten? tung hat sich deshalb die Überzeu- mals gesessen hat- miert. (Marga verhungert sein soll. Aber 1947 er- Besaßen die Schorowskis ein eigenes gung breitgemacht, daß das Stadttor te. Wie ich mich Stahlschmidt, hielt seine Schwester Liselotte von Wappen, wie die Fragestellerin ver- langsam aber sicher verfalle. Um gefreut habe, kön- Nordstraße 13 a in ihm einen Brief, der auch das Datum mutet? (Ilva Schorowski, Bohnacke- das einzigartige Gebäude zu erhal- nen Sie sich wohl 57258 Freuden- desselben Jahres trug und aus dem rum 2 in 25938 Midlum / Föhr, E- ten, soll es zur 750-Jahr-Feier Kö- vorstellen. Wir haben so plachandert, berg, Telefon 0 27 34 / 79 54.) hervorging, daß er sich nicht weit von Mail: ferienhaus.schorowski@freenet. nigsbergs vollständig renoviert wer- als hätten wir gerade einmal Pause! seinem Geburtsort aufhielt. Er bat in de.) den. Das Museum muß dafür jedoch Und dabei erinnerte sich Else an ihre Ein Hoffnungsfunken, auch nach dem Brief seine Familie inständig, nicht ausgelagert werden. MRK Einsegnung in der Friedenskirche in 60 Jahren etwas über das Schicksal nach dem Westen zu fliehen und Ach ja, noch einmal zu unserm der Königsberger Königstraße. Am eines Angehörigen zu erfahren, ist nicht auf ihn zu warten. Das war sein Landsmann Otto E. Reichert in den selben Tag erhielt ich einen Brief von noch immer am Glimmen, das besa- letztes Lebenszeichen. Die Familie: USA. Die Familie stammt aus dem China-Besuch der Tochter des Pfarrers Ernst Czy- gen die vielen Suchfragen. Manch- Sein Vater Johann Ch. Th. Buchholz, Kreis Labiau und gehörte der Bapti- gan, der Else konfirmiert hat, und in mal entfacht bereits die Veröffentli- * 1868, starb bereits 1914 noch vor stengemeinde in Mehlauken (Lieben- Beim Besuch einer elfköpfigen dem Schreiben erinnerte sich nun In- chung des Wunsches ein kleines der Geburt seines jüngsten Kindes. felde) an. Sein Vater wurde in Dom- Handelsdelegation der chinesischen geborg Pottkin geborene Czygan an Hoffnungsfeuer. Unser Landsmann Die Mutter, Frieda Buchholz gebore- harthenen geboren. Die Familie kann Provinz Heilongjiang im südlichen die Familie Baltrusch in Rossitten, bei Winfried Brandes hat da auch schon ne Facklam, zog allein ihre fünf Kin- ihre Ahnenlinie bis auf den Urur- Ostpreußen wurde zwischen Gast- der ihre Familie wie die meine wäh- den Blasebalg betätigt, denn er konn- der groß. Auguste (verheiratet mit großvater Johann Gottlieb Reichert, gebern und Gästen ein Protokoll rend der Sommerferien wohnte. Und te Ingo Landsmann * 1792 in Johndorf, unterzeichnet, auf dessen Basis ein zur gleichen Zeit kam ein Such- aus Münster, der Kreis Elchniederung neuer Vertrag über die wirtschaftli- schreiben von Erwin Reichert aus nach seinem in der verfolgen. Otto Rei- che Zusammenarbeit zwischen den Bremen, der mir den Brief eines Na- Sturmboot-Kompa- chert erinnert sich beiden Verwaltungseinheiten ge- mensvetters aus Amerika übermittel- nie 902 am Dnjepr auch an die Rei- schlossen werden soll. Hierzu be- te. Dieser möchte gerne mit Ver- eingesetzten Onkel cherts in Rossitten. darf es nun noch der Zustimmung wandten in Verbindung treten, dabei forscht, helfen. Ihm Er würde sich si- der beiden Außenministerien. Das fiel auch der Name Reichert in Zu- selber ist es aber bis- cherlich freuen, Vertragswerk soll ein bereits 1995 sammenhang mit Rossitten. Nun war lang nicht gelungen, wenn er von Ver- geschlossenes Abkommen gleichen einmal der Gerhard Reichert aus das Schicksal seines wandten oder Na- Zwecks ablösen. Abgesehen von dem „Gasthof zur Linde“ mein Ju- vermißten Vaters zu mensvettern Post be- dem Vertrag zeigten sich die Gäste gendfreund, der leider schon früh klären trotz aller nur käme und mehr über aus Asien insbesondere am Kauf fiel. Fast wurde ich von all den Er- möglichen Versuche. die ostpreußischen polnischer Lebensmitteltechnologie innerungen überrollt … Sein Hoffnungsfun- Reicherts erführe. zur Milchverarbeitung und Herstel- ken: die Ostpreußi- Der 1954 nach Ame- lung von Milchfertigprodukten Es genügt ja manchmal nur ein sche Familie! In- rika ausgewanderte interessiert. Und auch die südost- Wort, und die Vergangenheit ist wie- spektor Fritz Otto Reichert hat preußische Möbelproduktion er- der da! So wie für Eva Maria Schar- Brandes, * 1. August seine Biographie ge- weckte das Interesse der Asiaten. ley der Name „Schultitten“. Denn in 1909 auf Gut Kop- schrieben, die in Wie bei derartigen Besuchen üblich, dem im Kreis Pr. Eylau gelegenen peln, Kreis Pr. Hol- deutscher wie in wurde auch eine Gegeneinladung Ort, der 1938 in Schrombehnen ein- land war Verwalter englischer Sprache ausgesprochen. Heilongjangs Ver- gemeindet wurde, war ihre Großmut- des Gutes Köllmen, erschien. (Otto Rei- waltungschef, Wang Tao Zhi, lud ter Maria Krause geborene Brieskorn Kreis Mohrungen chert, 1005 State Woiwodschaftsmarschall Andrzej 1880 geboren und lebte dort bis und stand in den Creek Rd, Wilder Rynski ein, mit einer Delegation im 1944/45. Frau Scharley – damals Eva Diensten seiner Ville, OR 97543- Juni dieses Jahres eine Messe in sei- Maria Krause – wohnte mit ihren El- Durchlaucht Alexan- 9097, U.S.A.) ner Provinzhauptstadt Harbin zu tern in Königsberg. Sie sah die Groß- der Fürst zu Dohna- besuchen. mutter zum letzten Mal im Dezember Schlobitten. Als „Ich weiß nicht, ob 1944 auf dem Königsberger Haupt- Unteroffizier der Re- Sie noch die Ost- bahnhof. Die Familie war ausge- serve trat er im Juli preußische Familie Schulfeier bombt, und die Elfjährige fuhr mit ih- 1944 im Grenadier führen?“ schreibt rer Mutter in den Kreis Labiau, die Ersatz Bataillon 2, Georg Cziborr aus Die Johanna-Ambrosius-Schule Großmutter aber zurück nach Allenstein, eine Kanada. Aber ja, lie- begeht am 27. Mai dieses Jahres Schrombehnen, der Bahnstation von Wehrübung an. Am ber Landsmann, und feierlich das Jubiläum 750 Jahre Kö- Schultitten. Von da an hat die Familie 11. September 1944 wie!!! (Ich muß tat- nigsberg. Die Lehrkräfte und Schü- nie etwas von der Großmutter gehört. wurde auf dem sächlich drei Ausru- ler laden alle Interessierten herz- Ist sie in ihrer Heimat geblieben, Truppenübungsplatz fungszeichen ma- lichst zu den Feierlichkeiten und konnte sie fliehen, wann und wo ist Stablack das Grena- chen, denn im der Einweihung der Gedenktafel zu sie gestorben? Vielleicht weiß noch dier-Regiment 913 Augenblick bekom- Ehren der ostpreußischen Dichterin jemand aus Schultitten / Schrombeh- aufgestellt, das der me ich soviel Anfra- Johanna Ambrosius ein. Die Feier nen etwas über das Schicksal von 349. Volksgrenadier Ernst Buchholz: Wer in den letzten Kriegstagen oder in den Jahren gen, daß ich sie beginnt um 11 Uhr. Wer an der Ver- Maria Krause, die Enkelin würde sich Division unterstellt danach mit ihm zusammen war und Hinweise auf sein Schicksal ge- kaum in vertretbarer anstaltung teilnehmen möchte, sehr freuen. (Eva Maria Scharley, war. Fritz Brandes ben kann, wende sich an Katharina Koch, Waltershäuser Straße 17 Zeit bearbeiten oder wende sich an die Schule für Kün- Wessenbergstraße 12 in 78462 Kon- wurde in die 6. Kom- in 99867 Gotha, Telefon (0 36 21) 73 52 47. Foto: Koch beantworten kann, ste, Frau Maria Leikina, Komso- stanz, Telefon 0 75 31 / 91 97 21.) panie des Regiments deshalb bitte ich alle molskaja 3, 236000 Königsberg, versetzt. Der Verband kam bald in Hermann Gültzow, Großmutter von Einsender um Geduld!) Zum Glück Russische Föderation, E-Mail: Für Marga Stahlschmidt ist es ein den Einsatzraum Schloßberg. Ab Mit- Frau Koch), Willi, Hans, Ernst und Li- ist sein Suchwunsch nur kurz und [email protected]. Kanon, der die Vergangenheit leben- te Oktober verlief der Gefechtsstrei- selotte. Letztere hat bis zu ihrem Tod braucht auch nicht nachgefragt zu dig werden läßt. „Dona nobis pacem“ fen im Raum Sodargen, zwölf Kilo- vor zwei Jahren noch auf dem elter- werden: „Ich, Georg Cziborr aus Kö- – wenn diese Bitte im Frieden gesun- meter östlich von Schloßberg. Der lichen Hof in Millienhagen gewohnt. nigsberg, Neuer Graben 12, würde gen wird, steigt für die in Königsberg massive sowjetische Angriff zer- Ihr Bruder Ernst hätte, wäre er leben gerne von Freunden und Bekannten Geborene wieder das russische Ge- sprengte die Regimentsteile. Von da geblieben, somit eine feste Anschrift hören. Auch von Mitschülern der fangenenlager in Posen auf, in dem an wird Unteroffizier Brandes ver- gehabt. Er muß also irgendwann, dritten Klasse (1943/44) des Gymna- sie 1945 mit vielen Leidensgefährten mißt, als Datum gilt der 23. Oktober irgendwo verstorben sein. Bleibt also siums in der Domschule“. (Georg interniert war. Marga – damals Goer- 1944. Nun die Frage: Gibt es noch die Frage: War jemand in den letzten Cziborr, 11823 – 10 Ave. Edmonton, ke – war in der Baracke I unterge- Überlebende der genannten Trup- Kriegstagen oder in den Jahren da- Alberta, T6J 7A6, Canada.) bracht, die von zwei Rußlanddeut- penteile oder Zivilpersonen als Zeu- nach mit Ernst Buchholz zusammen schen, Eva und Olga, geleitet wurde. gen, die diese Gefechte miterlebt ha- und kann Hinweise auf sein Schick- Noch kürzer: Christian Gezork Frau Stahlschmidt erinnert sich: ben und über das Schicksal der 6. sal geben? Frau Koch würde sich wünscht Informationen über die Hei- „Nachdem man sich – mehr oder we- Kompanie – und über das von Fritz über jede Auskunft freuen. (Kathari- matstadt seines Vaters, Lyck, wo die- niger – in die Aussichtslosigkeit des Brandes – Auskunft geben könnten? na Koch, Waltershäuser Straße 17 in ser, Guenter Gezork, am 26. Januar Lagerlebens geschickt hatte, bildete (Winfried Brandes, Libellenring 10 in 99867 Gotha, Telefon 0 36 21 / 73 52 1935 als Sohn des Kraftwagenfahrers sich eine kleine Gruppe von Gleich- 24955 Harrislee, Telefon / Fax 04 61 / 47.) Kurt Guenter Gezork geboren wurde. gesinnten. Eine Musikstudentin sam- 7 48 16.) Die Familie wohnte in der Bismarck- melte abends einige Frauen und „Da ich an einem Stammbaum der straße 21. Wer kannte die Familie, Mädchen, die das Singen noch nicht „Vielleicht gibt es noch den einen Familie Schorowski arbeite, bin ich wer wohnte auch in dieser Straße? verlernt hatten, um sich und übte ei- oder anderen Kriegskameraden, der an allen Informationen zu dieser Fa- (Christian Gezork, Börsenstraße 72 a nige Lieder mit ihnen ein. Ein unver- sich an meinen Großonkel Ernst milie interessiert,“ mailte uns Ilva in 42657 Solingen. Telefon 02 12 / 8 geßliches Bild. In die Dunkelheit hin- Buchholz erinnert“, fragt Katharina Schorowski von der Insel Föhr. Aber 72 35, E-Mail: [email protected].) Johanna Ambrosius: Die Namensge- ein erklang es: Gib uns Frieden!, zog Koch, die „zwar kein Ostpreuße, son- da es wohl nicht wenige Träger dieses berin der Schule wurde am 3. August über die vielen Baracken hinweg, wo dern bloß ein halber Pommer“ ist, Namens allein in Ostpreußen gab, Eure 1854 in Lengwethen, Kreis Ragnit ge- die Gefangenen hinter Stacheldraht aber doch auf unsere Ostpreußische mußten wir schon nachfassen, um boren. Sie war eine einfache Frau aus saßen.“ Das ist die Erinnerung, die Familie setzt. Ihr Großonkel wäre den engeren Familienkreis einzu- dem Volk, und doch sind ihre Verse noch nicht ausgelöscht ist. Frau heute fast 94 Jahre alt, dürfte wohl grenzen. Und das kam dann dabei auf Ostpreußen mit den Anfangszei- Stahlschmidt hat einmal an den ZDF- nicht mehr leben, aber ist in allen Fa- heraus: Die betreffende Familie Scho- len „Sie sagen all, du bist nicht schön“ Moderator Dieter Thomas Heck ge- miliengeschichten eine feste Größe rowski ist in Fleming, Kreis Rößel be- Ruth Geede voller Poesie und gehen heute noch zu Herzen. Foto: Archiv 15_19_PAZ8 22.02.2005 11:25 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

GLÜCKWÜNSCHE Folge 8 – 26. Februar 2005 15

Elchniederung, jetzt Glockenstraße denz, 23701 Eutin, am 1. März 20 f, 95447 Bayreuth, am 2. März Holle, Erna, geb. Brenke, aus Antons- Synofzik, Adolf, aus Mövenau, Kreis wiese, Kreis Elchniederung, jetzt Johannisburg, jetzt Wiebischenkamp Gerlindstraße 4, 44319 Dortmund, 59 A, 22523 Hamburg, am 5. März am 1. März Unruh, Herbert, aus Partheinen, Kreis Jegodzinski, Traute, geb. Krauskopf, Heiligenbeil, jetzt Brucknerstraße 31 aus Ostseebad Cranz, Kreis Sam- B, 22083 Hamburg, am 6. März land, jetzt Lange Straße 9, 27404 Ze- Welbat, Gertrud, geb. Meschkat, aus ven, am 1. März Wolfsdorf, Kreis Elchniederung, jetzt Kalweit, Heinz, aus Tapiau, Renten- Neue Straße 33, 21435 Stelle OT As- straße, Kreis Wehlau, jetzt Irmastra- ZUM 101. GEBURTSTAG ZUM 91. GEBURTSTAG berg 10, 74909 Meckesheim, am 29. hausen, am 28. Februar ße 10, 40764 Langenfeld, am 28. Fe- Marzinzik, Martha, geb. Kiparski, aus Breiksch, Elly, geb. Reinch, aus Paters- Februar Zacharias, Erika, geb. Kewitz, aus bruar Brennerheim, Kreis Johannisburg, walde, Kreis Wehlau, jetzt Wolfsbur- Hornberger, Elfriede, geb. Tiedmann, Schönhorst, Kreis Lyck, jetzt Am Kern, Christa, geb. Schwandt, aus Tut- jetzt Ernst-Ruisinger-Weg 8, 72250 ger Weg 25, 12109 Berlin, am 28. Fe- als Balga, Kreis Heiligenbeil, jetzt Po- Postwald 4, 22926 Ahrensburg, am 1. schen, Kreis Ebenrode, jetzt Klo- Freudenstadt Frutenhof, am 2. März bruar pitzweg 11, 37075 Göttingen, am 11. März sterstraße 24, 74226 Nordheim, am Johnke, Charlotte, geb. Schubert, Kreis Februar 26. Februar ZUM 97. GEBURTSTAG Elchniederung, jetzt Mühlweg 12 1, Juschkus, Margarete, geb. Hollack, aus ZUM 80. GEBURTSTAG Kremser, Luise, aus Nautzau, Kreis Ehlert, Maria, geb. Bolz, aus Horn, 71577 Großerlach, am 5. März Lyck, jetzt am Hasenwäldchen 6, Becker, Edith, geb. Tertel, aus Wehlau, Samland, jetzt Badweg 3, 74523 Kreis Mohrungen, jetzt Richterstraße 76437 Rastatt, am 28. Februar Freiheit, jetzt Unter der Steigtrotte Schwäbisch Hall, am 2. März 14, 15806 Mellensee, am 1. März ZUM 90. GEBURTSTAG Kloß, Karl-Heinz, aus Georgenthal, 25, 79761 Waldshut-Tiengen, am 28. Krüger, Ursula, geb. Schmidt, aus Li- Bajohr, Elfriede, geb. Barteit, aus Kar- Kreis Mohrungen, jetzt Rostocker Februar xainen, Kreis Mohrungen, jetzt ZUM 96. GEBURTSTAG keln, Kreis Elchniederung, jetzt Bu- Straße 41, 18236 Kröpelin/Mcklbg. Becker, Waltraud, geb. Schmidt, aus Dorfstraße 32, 17153 Galenbeck, am Reinhold, Hedwig, geb. Gryzewski, aus chenstraße 21, 49808 Lingen, am 6. am 5. März Wehlau, Pinnauer Straße, Kreis Weh- 6. März Wittingen, Kreis Lyck, jetzt Schaffel- März Lemke, Wolfgang, aus Stadtfelde, Kreis lau, jetzt Brägelmannstraße 16, Kutschki, Irmgard, geb. Schurlies, aus hofer Weg 30, 45277 Essen, am 1. Grasteit, Willy, aus Antonswiese, Kreis Ebenrode, jetzt Hochkopfstraße 1, 49377 Vechta, am 5. März Guttschallen, Kreis Wehlau, jetzt März Elchniederung, jetzt Dr.-Joh.-Hei- 79541 Lörrach, am 28. Februar Bossmann, Hilde, geb. Ruddies, aus Leistkowstraße 10, 15732 Eichwal- denhain-Straße, 83301 Traunreut, Leppert, Heinz, aus Kleeburg, Kreis Fichtenberg, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt de, am 1. März ZUM 95. GEBURTSTAG am 6. März Elchniederung, jetzt Lindenstraße 18 Hauptstraße 38, 66871 Körborn, am Niederée, Magdalena, geb. Mont- Hoth, Sabine, geb. Hoth, aus Goldbach, Landt, Erika, geb. Grade, aus Neukirch, A, 31698 Lindhorst, am 4. März 2. März kowski, aus Pr. Eylau, jetzt Rhein- Garbeningken, Kreis Wehlau, jetzt Kreis Elchniederung, jetzt Linden- Lissewski, Erich, aus Heldenfelde, Bruweleit, Karl-Ernst, aus Seckenburg, straße 4, 53545 Linz/Rhein, am 6. Feldstraße 1, 63329 Egelsbach, am 6. straße 43, 09217 Burgstädt, am 5. Kreis Lyck, jetzt Friedensstraße 42, Kreis Elchniederung, jetzt Damasch- März März März 51147 Köln-Porz, am 18. Februar kestraße 31, 23560 Lübeck, am 3. Piaszinski, Georg, aus Steinberg, Kreis Reiß, Adolf, aus Lyck, Morgenstraße Müller-Eick, Karl-Heinz, aus Allen- Neumann, Lieselotte, geb. Untermann, März Lyck, jetzt Dorfstraße 20, 17166 Bü- 27, jetzt Marienburger Straße 32, burg, Schleusengehöft, Kreis Weh- aus Allenburg, Kreis Wehlau, jetzt Daniel, Otto, aus Pregelswalde, Kreis low, am 3. März 25348 Glückstadt, am 28. Februar lau, jetzt Finkenweg 34, 23843 Bad Wilhelm-Gisbertz-Straße 10, 31319 Wehlau, jetzt Schwartzenbrink 6, Porath, Edeltraut, aus Lyck, jetzt Frie- Oldesloe, am 28. Februar Sehnde, am 5. März 32457 Porta Westfalica, am 6. März denstraße 43, 71672 Marbach, am 1. ZUM 94. GEBURTSTAG Nischik, Wilhelm, aus Höhenwerder, Niedzkowski, Gertrud, aus Rogallen, Daudert, Erich, aus Schulzenwiese, März Baumgartner, Annemarie, aus Wehlau, Kreis Ortelsburg, jetzt Langfoitter Kreis Lyck, jetzt Südring 11, 31275 Kreis Elchniederung, jetzt Am Blau- Ratajczak, Agnes, geb. Eske, aus Lan- jetzt Im Tiergarten 15, 78465 Kon- Straße 32, 40764 Langenfeld, am 28. Lehrte, am 2. März fuß 54, 46485 Wesel, am 2. März genweiler, Kreis Gumbinnen, jetzt stanz, am 6. März Februar Picklaps, Willi, aus Memel, Mühlen- Dudek, Ida, geb. Höft, aus Gartenau, Wannseestraße 5, 51377 Leverku- Wittke, Helene, geb. Frank, aus Weh- Pinske, Else, geb. Krause, aus Kuglak- straße 95, jetzt Gardelegener Straße Kreis Neidenburg, jetzt Knobels- sen, am 2. März lau, Neustadt, jetzt Rellinger Straße ken, Neu Ilischken, Kreis Wehlau, 95, 39576 Stendal, am 25. Februar dorffstraße 3, 33739 Bielefeld, am Redinger, Gerda, geb. Riechert, aus 37-39, 25421 Pinneberg, am 3. März jetzt Am Harzenberg 20, 29579 Em- Sauer, Ernst, aus Freudenberg, Kreis 28. Februar Deschen, Kreis Elchniederung, jetzt mendorf, am 1. März Rastenburg, jetzt Schulweg 14, 30916 Erdmann, Elli, geb. Grenz, aus Lank, Naupliastraße 39, 81547 München, ZUM 93. GEBURTSTAG Reese, Hermann, aus Ostseebad Cranz, Isernhagen, am 25. Februar Kreis Heiligenbeil, jetzt Pfalzfelder am 1. März Sadlowski, Frieda, geb. Orzelski, aus Kreis Samland, jetzt Schönberger Schulze, Margarete, geb. Ambras, aus Straße 16, 56329 St. Goar, am 1. Stanzick, Kurt, aus Antonswiese, Kreis Altkirchen, Kreis Ortelsburg, jetzt Straße 52, 24148 Kiel, am 4. März Herdenau, Kreis Elchniederung, jetzt März Elchniederung, jetzt Backesheide 1, Donnersbergstraße 155, 67657 Kai- Rubbel, Erich, aus Tilsit, Ragniter Stra- Dorfstraße 29, 14913 Werder bei Jü- Freynhagen, Botho, aus Gardienen, 42781 Haan, am 2. März serslautern, am 28. Februar ße und Landwehrstraße, und Hühn- terbog, am 5. März Logd., Kreis Neidenburg, jetzt Auf Wenzel, Anneliese, aus Lyck, jetzt Stiebel, Gertrud, geb. Bader, ul. Mik- dorfer Straße 11, Dresden, jetzt Seitz, Erna, geb. Neumann, aus Schön- dem Hüls 15, 40822 Mettmann, am Karl-Russel-Straße 10, 56070 Ko- kiewicza 2, Pl 14-310 Dietzgenstraße 28, 13156 Berlin, am moor, Kreis Königsberg-Land, jetzt 28. Februar blenz, am 4. März Milakowo/Liebstadt, Kreis Mohrun- 22. Februar Wurmbachstraße 8, 60487 Frankfurt, Grünewald, Elsbeth, geb. Wolff, aus Wondzinski, Erna, aus Soldau, Kreis gen, am 6. März Rudorf, Gertrud, geb. Kablowski, aus am 4. März Kreis Elchniederung, jetzt Wil- Neidenburg, jetzt Königsberger Wilke, Else, geb. Weiß, aus Prökuls, Lank, Kreis Heiligenbeil, jetzt Kai- Sprenger, Max, aus Kuckerneese, Kreis helmshöhe 4/76, Senioren-Resi- Straße 28, 23701 Eutin, am 1. März Kreis Memel, Johanniterhaus, jetzt serring 33, 46483 Wesel, am 3. März Seiffertstraße 95, 28359 Bremen, am Tietz, Leo, aus Grünhaus, Kreis Gubin- 5. März nen, Elsternhag 4, 30627 Hannover, am 28. Februar Tradition ist mehr als ein Wort ZUM 92. GEBURTSTAG Vollhardt, Alfred, aus Klein Heinrichs- Achelius, Anni, aus Loien, Kreis Lyck, dorf, Kreis Elchniederung, jetzt Hei- 34. Divisionstreffen in der Freiherr vom Stein Kaserne jetzt Rembrandtstraße 6, 92224 Am- desiedlung 35, 24376 Kappeln, am 3. berg, am 28. Februar März etreu dem Leitwort „Wir leben den Kameraden und Kameradenfrau- Vorstandswahl wurde Oberst a. D. Dr. Kaltenbach, Herta, geb. Suman, aus Gnoch, wir machen weiter“, fand en, die nicht dabei sein können, einen von Gyldenfeldt vorgeschlagen und Danzig, jetzt Anton-Günter-Straße ZUM 85. GEBURTSTAG das Divisionstreffen zum zweiten Mal herzlichen Gruß. Nach dem Totenge- gewählt. Neben dem Wahlvorschlag 26, 26441 Jever, am 25. Februar Augustinat, Erna, geb. Joswig, aus Lyck, beim Artillerieaufklärungsbataillon 71 denken dankte er Oberstleutnant des gesamten Vorstandes, sich noch Lüdtke, Hildegard, geb. Gallmeister, Yorkplatz 4, jetzt Moorschift 8, 25813 in der „Freiherr vom Stein Kaserne“ in Thyssen und dessen Soldaten und einmal zur Wahl zu stellen, wurden aus Ortelsburg, jetzt Langer Kamp Husum, am 29. Februar Coesfeld statt. Die hervorragende wünschte allen ein harmonisches Ver- keine weiteren Vorschläge gemacht 59 A, 22850 Norderstedt, am 28. Fe- Bock, Dr. Herbert, aus Prostken, Bahn- Atmosphäre spiegelte sich auch in der bandstreffen. Es folgte die Ansprache und der alte Vorstand wurde einstim- bruar hofstraße 1, Kreis Lyck, jetzt Forst- Tagung des Vorstandes und der Ver- des Standortältesten und Kommandeur mig wiedergewählt. Dr. Möllenkamp Rosinski, Erich, aus Prostken, Kreis bann 12, 44229 Dortmund, am 2. bandsleitung wieder, die turnusgemäß des Artillerieaufklärungsbataillons bedankte sich beim Wahlleiter und bei Lyck, jetzt Eskenshof 13, 45277 Es- März durchgeführt wurde. (Art.Aufkl.Btl.) 71, Obersleutnant Mi- den Mitgliedern im Namen des sen, am 1. März Borutta, Hans, aus Selmenthöhe, Kreis chael Thyssen. Die Trompetenklänge wiedergewählten Vorstandes. Der Thiel, Eva, geb. Eikel, aus Gut Mietzel- Lyck, jetzt Josefstraße 3, 33602 Biele- Die Themen der Vorstandssitzung des Liedes vom „Guten Kameraden“ zweite Tag des Treffens wurde durch chen, jetzt Bodestraße 28, 61231 Bad feld, am 28. Februar wurden ausgiebig diskutiert und zügig beendeten den ersten Teil der Gedenk- einen harmonischen Abend abge- Nauheim, am 28. Februar Gober, Heinz, aus Altginnendorf, Kreis abgearbeitet. Der gesamte Vorstand be- stunde. schlossen. Wehrmann, Frieda, geb. Garstka, aus Elchniederung, jetzt Schweriner dankte sich recht herzlich bei allen Goldensee, Kreis Lötzen, jetzt Ver- Straße 4 c, 25563 Wrist, am 6. März Spendern. Ohne deren großzügigen Nach dem Verlesen der militärischen Zwei Programmpunkte am nächsten bindungsstraße 15, 41334 Nettetal, Heck, Anni, geb. Ludwig, aus Gaule- Spenden wäre es dem Verband nicht Lebensläufe von General Rothe und Tage sollten das Treffen abrunden. Wer am 5. März den, Kreis Wehlau, jetzt Am Plötz- möglich, die in Coesfeld noch durchzu- Oberst Henger enthüllten General Fi- tags zuvor den Traditionsraum noch führenden Dinge in die Wege zu leiten. scher und Bärbel Rothe, Tochter von nicht besichtigt hatte, konnte dieses Da der gesamte Vorstand sich bereit er- General Rothe, das Straßenschild zur nun nachholen. Daran schloß sich der klärte, seine Aufgaben für die nächsten Erinnerung an ihren Vater. Anschlie- Vortrag „Unbemannte Luftaufklärung zwei Jahre noch einmal zu überneh- ßend enthüllten Katrin McCormack, im Einsatz“ vom Batteriechef der 3. WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND men, wurde auch gleichzeitig für die Enkelin von Oberst Henger und Dr. Batterie des Art.Aufkl.Btl. 71, Haupt- DAS OSTPREUSSENBLATT Zukunft geplant. Nach Abschluß der Möllenkamp das Straßenschild der mann Frerichs, an. Er verstand es auf Sitzung folgte das erste Wiedersehen „Oberst Henger-Straße“. Nach Ab- besondere Art die Teilnehmer zu be- Chefredakteur: ende schriftlich an den Verlag zu rich- beim Kameradschaftsabend im Kasino, schluß dieser Feierlichkeiten ging es geistern und es entwickelte sich eine ten. Konten: HSH Nordbank, BLZ 210 Hans-Jürgen Mahlitz 500 00, Konto-Nr. 192 344 000. Post- wo sich bereits rund 40 Kameraden gemeinsam ins Kasino. Es folgte nun angeregte Diskussion. (Verantwortlich f. d. redaktionellen Teil) bank Hamburg, BLZ 200 100 20, Kon- und -frauen zusammengefunden hat- die Fortsetzung der Mitgliederver- to-Nr. 84 26-204 (für Vertrieb); Konto- ten. sammlung. Nach der Verlesung des Dank gebührt allen aktiven Soldaten Chef vom Dienst, Leserbriefe, Bü- Nr. 907 00-207 (für Anzeigen). cher: Rebecca Bellano; Politik, Pano- Berichtes über die Kassenprüfung des Artillerieaufklärungsbataillons 71, rama, Preußen/Berlin: Hans Heckel; Für unverlangte Einsendungen wird Der nächste Morgen war geprägt von wurde dem Vorstand auf Antrag Entla- die zum Gelingen des Divisionsreffens Kultur, Unterhaltung, Leben heute: nicht gehaftet. Rücksendung erfolgt der Gedenkfeier am Stein der Division, stung erteilt. Für die bevorstehende beigetragen haben. H.B. Silke Osman; Geschichte, Landes- nur, wenn Porto beiliegt. Für Anzeigen wo sich schon rund 65 Teilnehmer ein- kunde, Ostpreußen heute: Dr. Ma- gilt Preisliste Nr. 26. Druck: Rautenberg nuel Ruoff; Heimatarbeit, Aktuelles: Druck GmbH, 26787 Leer (Ostfries- gefunden hatten. Neben den Hausher- S. Florian Möbius; Ostpreußische land). – ISSN 0947-9597. ren, OTL Michael Thyssen, konnte der Familie: Ruth Geede. Telefon (040) 41 40 08-0 Vorsitzende des Traditionsverbandes, Freie Mitarbeiter: Wilfried Böhm, Dr. Telefon Redaktion (040) 41 40 08-32 Dr. Möllenkamp, Brigadegeneral Hein- Richard G. Kerschhofer (Wien), Hans- Fax Redaktion (040) 41 40 08-50 rich Fischer und seine Gattin, Angehö- Joachim von Leesen, Jürgen Liminski. rige der Familie Rothe und der Familie Verantwortlich für den Anzeigenteil: Telefon Anzeigen (040) 41 40 08-41 Henger und McCormack, sowie das Knut Bantow. Telefon Vertrieb (040) 41 40 08-42 Fax Anz./Vertrieb (040) 41 40 08-51 Ehrenmitglied, Oberst a. D. Dr. von Anschrift für alle: Parkallee 84/86, Gyldenfeldt, begrüßen. 20144 Hamburg. Verlag: Landsmann- schaft Ostpreußen e.V., Parkallee 86, http://www.preussische-allgemeine.de In seiner Gedenkrede erinnerte Dr. 20144 Hamburg. Preußische Allgemei- E-Mail: ne Zeitung/Das Ostpreußenblatt ist [email protected] Möllenkamp die Teilnehmer an die das Organ der Landsmannschaft Ost- Soldaten, die zur Zeit in harten Aus- preußen und erscheint wöchentlich zur [email protected] Information der Mitglieder des Förder- [email protected] landseinsätzen Dienst für Deutschland leisten. Doch ebenso erinnerte er an kreises der Landsmannschaft Ostpreu- Landsmannschaft Ostpreußen: ßen. – Ab 1. 1. 2003 Bezugspreis In- die, die ihr Leben für das Vaterland ga- land 7,55 € monatlich einschließlich 7 http://www.LM-Ostpreussen.de ben, als das Vaterland sie rief. Heute Bundesgeschäftsstelle: Prozent Mehrwertsteuer, Ausland 9,50 begeht der Traditionsverband in Coes- € monatlich, Luftpost 13,20 € monat- [email protected] lich. Abbestellungen sind mit einer Pressestelle: feld sein 51jähriges Bestehen. Zum 34. Frist von einem Monat zum Quartals- [email protected] Mal trifft man sich zum Gedankenaus- Zwei „neue“ Straßen – Oberst Henger Straße (li.) und die General Rothe Stra- tausch und zum Gespräch. Er entbot ße: Ein ehrendes Andenken bewahren ist selbstverständlich Fotos (2): privat 15_19_PAZ8 22.02.2005 11:27 Uhr Seite 2 (Schwarz/Process Black Auszug)

16 Folge 8 – 26. Februar 2005 HEIMATARBEIT

nun wurde im Januar in die Ewigkeit Haus der Heimat ist mit der U 2, Sta- che. Fahrer: Detlef Tritschler, Reisebe- AUS DEN HEIMATKREISEN abberufen. Leider wissen wir nicht ge- tion Messehallen, zu erreichen. Im gleitung: Brigitte Stramm. 1. Sussemil- Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. nau wann. Wir wissen leider ebenfalls Programm sind ein Frühlingssingen ker Tage, 10 Tage, 29 April bis 8. Mai, Melden Sie deshalb jeden Wohnungswechsel. nicht, wo seine Urne eingebettet wur- sowie eine Filmvorführung vorgese- 680 Euro, Einzelzimmer-Zuschlag 126 Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben de. Wir alle, die ihn kannten, wissen hen. Organisation und Auskunft bei Euro. Die Unterbringung in Ostpreu- nur eines und das mit den Cranzer Mathilde Rau, Saseler Mühlenweg 60, ßen erfolgt in der Hotelanlage Forst- Kindern: dieser vom Krieg schwer ge- 22395 Hamburg, Telefon (0 40) 6 01 haus Neu Sternberg/Groß Baum in ALLENSTEIN-LAND Hans-Parlow-Vortragsreihe der Hei- zeichnete Mann war genau der 64 60. Doppelzimmern mit Dusche/WC matgemeinschaft Seestadt Pillau Mensch, den man nicht mehr vergißt. (Sollte der Partner ausfallen, erfolgt Kreisvertreter: Leo Michals- spricht Herbert Stegemann am Sonn- Seine visionär ungebrochene von HEILIGENBEIL unter Umständen Einzelzimmerbe- ki, Adolf-Westen-Straße 12, abend, 12. März, 17 Uhr, zum Thema dauernden Schmerzen begleitete Tat- rechnung, Einzelzimmer je nach Ver- 42855 Remscheid, Telefon „Bernstein – seine Entstehung, Verar- kraft bleibt uns allen ein Rätsel, aber Kreisvertreter: Siegfried fügung, gilt auch für die anderen Rei- und Fax (0 21 91) 2 45 50. beitung und geschichtliche Bedeu- gleichzeitig ein unverlöschendes Dreher, Telefon (0 41 02) 6 sen). Zwischenübernachtung in Geschäftsstelle: Gemeinde- tung“. Die Veranstaltung findet in Eck- Leuchtfeuer für eine Menschlichkeit, 13 15, Fax (0 41 02) 69 77 Kolberg/Pommern mit Halbpension verwaltung Hagen a. T. W., Postfach 12 09, ernförde im Stadthallenrestaurant die ohne Vergeltung, Rache oder kol- 94, Papenwisch 11, 22927 (HP) bei Hin- und Rückfahrt. Ankunft 49170 Hagen a. T. W., Tel. (0 54 01) 97 70 statt. lektiven religiösen Wahn in Frieden, Großhansdorf in der Hotelanlage Forsthaus am 2. In Erinnerung an Helmut Hoffmann gegenseitiger Achtung und Liebe Tag gegen 19 Uhr. Vollpension (VP) Reise in die Heimat – Der Kirchspiel- – Wessen Seele von der Formenviel- möglich ist. Wie schön, daß die Cran- Reisen der Kreisgemeinschaft – vor Ort, bei Tagesfahrten Lunchpake- vertreter von Klaukendorf, Franz Jäger, falt, der bizarren, farbigen Schönheit, zer Kinder diesen Menschen erleben Auch dieses Jahr planen wieder Stadt- te, abends warmes Essen. Dolmet- plant eine Busreise nach Allenstein der Schroffheit dann wieder durch die durften. und Kirchspielvertreter Reisen in die scherbetreuung von und zur GUS- und Umgebung, bei Bedarf auch nach unbeschreibliche Sanftmut der Sam- Heimat. Für die folgenden Reisen sind Grenze. Eintrittsgelder sind nicht im Königsberg, in der Zeit vom 13. bis 22. landküste gebildet wurde, wer das GUMBINNEN noch Plätze frei: Ursula Godzina, Preis enthalten. Folgende Besichti- August 2005. weitere Informationen er- Rauschen der Ostsee und ihren her- Stadtvertreterin von Heiligenbeil or- gungsfahrten mit deutschsprachiger halten Interessenten bei Franz Jäger, ben Duft durch sein Innerstes strömen Kreisvertreter: Eckard Stei- ganisiert eine Rundreise vom 21. bis Führung sind im Programm (gilt auch Seilerstraße 11, 51688 Wipperfürth, Te- ließ, birgt ein unvergängliches Leuch- ner, Schöne Aussicht 35, 29. Mai 2005. Es geht mit dem Bus für die anderen Reisen: Busfahrt nach lefon und Fax (0 22 67) 28 50. ten in seinem Herzen, so daß er im- 65510 Idstein/Taunus, Tele- von Düsseldorf über Hannover Rich- Königsberg und Rauschen an der mer wieder an den Ort seines seeli- fon (0 61 26) 41 73, E-Mail: tung Ostpreußen. Zustiegsmöglichkei- Samlandküste. Busfahrt auf die Kuri- EBENRODE (STALLUPÖNEN) schen Ursprungs zurückkehren muß, [email protected], ten bestehen entlang der Strecke. sche Nehrung nach Sarkau, zur Vogel- so wie ein Kind den bergenden Ar- Internet: www.kreis-gumbinnen.de Wichtige Punkte der Reise sind Dan- warte und zur Düne bei Pillkoppen Kreisvertreter: Helmut Fri- men seiner geliebten Mutter zu strebt. zig, Oberländer Kanal, Heiligenbeil (Beitrag Naturschutz Nehrung etwa 11 ske, Telefon (03 34 38) 6 04 So erging es uns Ostpreußen, als der 25. Gesamtdeutsches Heimattreffen mit Rundfahrt im Heimatkreis, ein Tag Euro Pro Person). Busfahrt nach Pillau 87, Bernauer Str. 6, 14345 eiserne Vorhang fiel. Uns trieb z.B. – Eine herzliche Einladung ergeht an in Heiligenbeil zur freien Verfügung, incl. Besichtigung und Spaziergang an Altlandsberg. Geschäftsstel- kein jahrtausende lang gepflegter reli- alle ostpreußischen Landsleute und Königsberg, Marienburg, Thorn und der Bernsteinküste (Pillau etwa 11 le: Brigitta Heyser, Telefon giöser Wahn bei der Rückkehr in un- Freunde Ostpreußens zum traditio- Posen. Das alles ist schon ab 695 Euro Euro pro Person). Fahrt in die Elchnie- (0 51 91) 97 89 32, Billungstraße 29, sere Heimatgründe, mit dem wir über nellen Heimattreffen am Sonnabend, zu erleben. Für Nachfragen bitte bei derung oder Rundfahrt. Fakultativ, je 29614 Soltau ein ahnungslos ansässiges, friedliches dem 7. Mai, in das Landhotel in 19372 Ursula Godzina, Grietgen-Haaks-Stra- nach Möglichkeit, werden Fahrten per Volk herfielen, um sie brutal zu be- Spornitz, nahe Parchim. Die Früh- ße 4, 47887 Willich, Telefon (02154) Schiff von Labiau nach Gilge oder Erstes Orts- und Heimattreffen der kriegen und zu vertreiben, wie es sich jahrsveranstaltung findet in der Zeit 7344 melden. Die zweit Reise organi- auch ins Große Moosbruch angeboten früheren Bewohner von Noreitschen im Palästinakonflikt abspielte. Beden- von 10 bis 17 Uhr statt. Erreichbar ist siert Günter Neumann-Holbeck, (Kosten werden vor Ort erhoben). (Wirbeln) – Nach über 60 Jahren sind ken wir: Die Geschichte der Mensch- der an der B 191 gelegene Veranstal- Kirchspielvertreter von Balga. Sie fin- Für Eigenexkursionen (der 1. und die früheren Bewohner des Ortes No- heit weist bis in die Gegenwart zahllo- tungsort entweder mit dem Auto über det vom 3. bis 10. Juni 2005 statt. Hier letzte Tag in Ostpreußen ist generell reitschen (Wirbeln), Kirchspiel Rode- se Beispiele kriegerisch blutiger die Bundesautobahn 24, Abzweig geht es mit dem Flugzeug von Ham- Taxitag) in die Heimatorte etc, wird bach (Enzuhnen), mit ihren Angehöri- Konflikte auf, in denen alte Rechnun- Neustadt-Glewe oder über den Eisen- burg, Düsseldorf, München oder Ber- im Forsthaus ein Taxi-Service mit ent- gen erstmals zu einem Treffen gen beglichen wurden oder blanke bahnknotenpunkt Ludwigslust. Vor lin nach Königsberg. In Ostpreußen weder deutschsprachigem Fahrer eingeladen. Kirchspielvertreter Helmut Hab- oder Machtsucht die Ursache Ort sind ausreichend Parkplätze vor- geht es dann mit dem Bus weiter. Das und/oder Dolmetscher angeboten. Es Perrey, Hönersort 9, 33719 Bielefeld, Te- bildeten. Bei uns Ostpreußen fand handen. Mittagessen sowie Kaffee und Programm in Stichworten: Stadtrund- stehen Pkw und Kleinbusse zur Verfü- lefon (05 21) 33 03 64, E-Mail: zum erstenmal unbemerkt vor aller Kuchen können eingenommen wer- fahrt Königsberg, Insterburg und gung (derzeit gültiger Preis wird vor [email protected], hat – soweit mög- Weltöffentlichkeit in der Geschichte den. Übernachtungen im Hotel zu Gumbinnen, zwei Tage zur freien Ver- Ort erhoben). lich – zu allen telefonisch Kontakt auf- der Menschheit ein Wandel statt aus Sonderkonditionen sind möglich, soll- fügung, Samland Palmnicken, Kriegs- 2. Nordostpreußen, Masuren, Dan- genommen, die Einladungen inzwi- Liebe und Dankbarkeit für ein Stück ten aber rechtzeitig bei Frau Ruck, Te- gräbergedenkstätte Germau, Pillau, zig, 10 Tage, 18. bis 27. Juni, 845 Euro, schen verschickt und hofft, daß viele erlebten Paradieses. Einer von uns, lefon (03 87 26) 8 80, Fax (0 38 71) 8 Wehlau, Tilsit, Rückflug. Reisekosten Einzelzimmer-Zuschlag 160 Euro. kommen werden. Wer persönlich nicht der diese Umkehr beispielhaft prakti- 84 90 angemeldet werden. Den Besu- ab 798 Euro. Rückfragen bitte an Gün- Zwischenübernachtung im Hotel angeschrieben wurde, ist auf diese zierte war Helmut Hofmann aus So- cher erwartet ein umfangreiches kul- ter Neumann-Holbeck, Neugrabener Skanpol in Kolberg mit HP. Weiter- Weise herzlich eingeladen. Das Treffen lingen. Da kam der ehemals Verletzte, turelles Programm. So haben sich un- Bahnhofstraße 71, 21149 Hamburg, Te- fahrt nach Gr. Baum, dort vier Über- findet statt am 16./17. April dieses Jah- Vertriebene, Besiegte (und mit ihm ter anderem der Hamburg- lefon (0 40) 7 01 68 62 richten. nachtungen in der Hotelanlage Forst- res in Siegen, Hotel Pfeffermühle, viele andere) zurück in die Heimat Fuhlsbütteler LAB-Chor unter der haus Neu Sternberg/Gr. Baum. VP vor Frankfurter Straße 261, Telefon (02 71) und reichte dem im Elend lebenden Leitung von Dieter Dziobaka mit ei- KÖNIGSBERG-LAND Ort, bei Tagesfahrten Lunchpakete. 2 08 99. „Wer ist wer?“ und „Wo war Sieger auf heimatlichem Grund auf nem bunten Liederrepertoire und ei- Weiterfahrt nach Nikolaiken, Hotel was?“, – anhand von Bildern, Karten gleicher Augenhöhe in aller Herzlich- nem Sketch sowie die vielen schon Kreisvertreterin: Gisela Golebiewski, 2 Übernachtung/HP; 1 und persönlichen Berichten soll diesen keit die Hand zur Freundschaft und bekannte Wittenberger Musikgruppe Broschei, Bleichgrabenstra- Übernachtung im Hotel Grand in Zop- Fragen nach der einleitenden Begrü- versucht dessen Lebensumstände zu unter der Leitung von Hans Hellriegel ße 91, 41063 Mönchenglad- pot, direkt an der Danziger Bucht. ßung (16. April, 14 Uhr) nachgegangen bessern. Im Kriege erlitt er eine so angekündigt. Ein Videofilm „Flug über bach, Telefon (0 21 61) 89 Nachmittags Stadtführung in Danzig.1 werden. Über „Heimat- und Gemein- schwere Hirnverletzung, daß eine Ostpreußen, Teil II: Von Königsberg 56 77, Fax (0 21 61) 8 77 24 Übernachtung/HP auf der Rückfahrt schaftssinn der Nachfolgegeneration dauernde Migräne die Folge war. Die- nach Insterburg“ wird uns die Schön- in Kolberg. Unterbringung in allen aus Noreitschen“ wird Pastor i. R. Kurt se schwer auf ihm lastende Beein- heit der ostpreußischen Landschaft Buchempfehlung – Aus Anlaß des Hotels in Zimmern mit Dusche/WC. Perrey am Sonnabend sprechen. Das trächtigung hielt ihn nicht davon ab, näher bringen und vielleicht den ei- 60jährigen Wiederkehr von Flucht Reiseleitung in Nord-Ostpreußen, in Treffen endet am Sonntagmittag (17. seine Liebe zu Cranz und der Sam- nen oder den anderen veranlassen, und Vertreibung in diesem Jahr emp- Masuren und Danzig. Programm (Än- April) nach einer Altstadtführung landküste auf eigenbrötlerische Weise dieses Land einmal zu besuchen. Und fehlen wir als Lektüre oder Geschenk: derungen vorbehalten): 1. Tag 18. Juni, durch Siegen bei einer Kirchenbesich- in die Tat umzusetzen. Jahrelang sam- das gerade jetzt, wo sich zum 750. Mal „Die Kämpfe um Ostpreußen und das Fahrt von Heide nach Kolberg, Über- tigung mit Andacht. Danach ist noch melte er wohlgemerkt als Einzel- die deutsche Gründung Königsbergs Samland“ von H. Borkowski, Großfor- nachtung /HP Hotel Skanpol; 2. Tag, Gelegenheit, sich zum Mittagessen zu kämpfer Hilfsgüter, transportierte die- jährt und dort aus diesem Anlaß viele mat, 177 Seiten, 15 Euro inklusive Ver- 19. Juni, Weiterfahrt nach Groß Baum, verabreden. Anmeldungen bis zum 5. se alleine über weite Strecken bei Feierlichkeiten stattfinden. Interes- sandkosten zu beziehen über die Hei- Ankunft dort gegen 20 Uhr Ortszeit; März an den Kirchspielvertreter. jedem Wetter in seinem Pkw, auf des- sierte an einer Reise nach Gumbinnen matkreisgemeinschaft Landkreis 3. Tag, 20. Juni, Taxitag, Sie haben die sen unbequemer Ladefläche er gele- oder Königsberg haben die Möglich- Königsberg, Siemeonsplatz 12, Preu- Gelegenheit, in Ihre Heimatorte zu FISCHHAUSEN gentlich übernachtete, nach Cranz, keit, sich mit bekannten Reiseunter- ßen-Museum NRW, 32427 Minden, fahren; 4. Tag, 21. Juni, Programm in um sie dort selbst zu verteilen. Darü- nehmen in Verbindung zu setzen. Nä- Telefon (05 71) 4 62 97, täglich 11.30 Nordostpreußen; 5. Tag 22. Juni, Pro- Kreisvertreter: Wolfgang ber hinaus setzte der zielbewußte here Auskünfte: Dr. med. bis 12.30 Uhr. gramm in Nordostpreußen; 6. Tag, 23. Sopha, Geschäftsstelle: Rentner einen Teil seiner Ersparnisse Friedrich-Eberhard Hahn, John- Juni, Weiterfahrt nach Nikolaiken, Ho- Fahltskamp 30, 25421 Pin- dafür ein, um in Cranz wieder das Ho- Brinckman-Straße 14 b, 19370 Par- JOHANNISBURG tel Golebiewski, 2 Übern./HP, neberg, Tel.: (0 41 01) 2 20 telgewerbe nach westlichen Maßstä- chim, Telefon und Fax (0 38 71) 22 62 abends Schiffsfahrt; 7. Tag, 24. Juni, 37 (Di. und Mi., 9 bis 12 ben entstehen zu lassen. Er scheiterte 38, E-Mail: [email protected] Kreisvertreter: Willi Reck, Heiligelinde – Masurenrundfahrt; 8. Uhr, Do. 14 bis 17 Uhr), Postfach 17 32, an den dortigen korrupten Behörden. Gumbinner Regionaltreffen in Lü- Georg-Büchner-Straße 7, Tag, 25. Juni, Weiterfahrt nach Danzig, 25407 Pinneberg, E-Mail: Geschaeftsstel- Sein Resümee: ‚Die denken nur an neburg – Alle Gumbinner aus der 31224 Peine, Tel. u. Fax 0 51 Ü/HP in Zoppot, Hotel Grand, nach- [email protected] sich und nicht ans Gemeinwohl.’ Die Stadt und dem Landkreis werden zu 71/1 77 51. Schriftführerin: mittags Stadtführung in Danzig; 9. Tag, Kinder dagegen schloß er in sein einem Heimattreffen nach Lüne- Marlene Gesk, Unewattfeld 26. Juni, Abfahrt nach Kolberg/Hotel Seestadt Pillau – Im Rahmen der Herz. Er war beeindruckt von deren burg/Kaltenmoor, in das Haus „Zum 9, 24977 Langballig, Tel. (0 46 36) 15 60, Skanpol/HP über Leba; 10. Tag, 27. Ju- Lerneifer, von Hägfeld“, Im Hägfeld Bülows Kamp Fax (0 46 36) 88 33 ni, Heimfahrt Kolberg – Heide. ihrer Bedürfnis- 35, Telefon (04 31) 8 72 23 33 herzlich 3. Kurische Nehrung/Nordostpreu- losigkeit und eingeladen. Das Treffen findet am 23. Schriftführerwechsel – Die bisheri- ßen, 11 Tage, 22. Juli bis 1. August, Bescheidenheit April statt und beginnt um 10 Uhr und ge Schriftführerin, Sieglinde Falken- 1063 Euro, Memel/Schwarzort/ Gr. Liebe Leserin, ganz im Gegen- dauert etwa bis 16 Uhr. Es besteht die stein, wurde auf der letzten Kreistags- Baum, Bus/Schiffsreise, Einzelzim- lieber Leser! satz zu den ver- Möglichkeit, ein gemeinsames Mitta- sitzung im September 2004 zur mer-Zuschlag 125 Euro, Außenkabi- wöhnten, fre- gessen einzunehmen und auch Kaffee stellvertretenden Kreisvertreterin ge- nen auf Anfrage (begrenzt) Labiauer Ab sofort können Sie die Eintritts- chen Blagen in und Kuchen kann bestellt werden. wählt. Marlene Gesk wurde in den Tag, Fähre Kiel – Memel (Klaipeda) plaketten für das Deutschlandtreffen der BRD. Fortan Parkplätze sind genügend vorhanden. Vorstand als Schriftführerin gewählt. mit Frühstück, Innenkabinen, (Außen- direkt über die Landsmannschaft sorgte er wieder Wer mit dem Pkw anreist, erreicht das Schriftführerin Marlene Gesk, Un- kabinen auf Anfrage) Der Bus wird in beziehen. durch Sammeln Lokal über die Bundesstraße 4 / 209, ewattfeld 9, 24977 Langballig, Telefon Heide/Holstein eingesetzt, fährt über Vorverkaufspreis: EURO 9,-- von Lebensmit- Abfahrt Lüneburg/Kaltenmoor. Sonst (0 46 36) 15 60, Fax (0 46 36) 88 33. Hamburg ZOB nach Kiel zum Fährha- Tageskasse EURO 10,-- teln, Vitaminen, ist das Haus Zum Hägfeld von Lüne- fen. Fährpassage bis zum nächsten sogar mit dem burg mit der Buslinie 14 zu erreichen. LABIAU Abend 19 Uhr. Übern./HP im Hotel Bitte liefern Sie mir gegen Rechnung, portofrei: Einsatz seines Organisation und Auskunft: Günter Klaipeda in Memel. Im Hotel Azuly- Stück Eintrittsplaketten Vermögens für Gaudszuhn, Hirschberger Straße 3, Kreisvertreterin: Brigitte nas in Schwarzort/Kurische Nehrung eine regelmäßi- 21337 Lüneburg, Telefon und Fax (0 Stramm, Hoper Str. 16, nur Frühstück, weil wir dort am Haff ge Schulspei- 41 31) 5 93 82; Ingeborg Hirsch, Belt- 25693 St. Michaelisdonn/ die Möglichkeit haben wollen, Räu- Name, Vorname sung. Dieses gens Garten 13, 20537 Hamburg, Tele- Holstein, Tel. (0 48 53) 5 62, cherfisch zu essen. Weiterfahrt nach Telefon Hilfswerk der fon (0 40) 25 94 89 und Eva Grumblat, Fax (0 48 53) 7 01. Ge- Labiau/Gr. Baum, vier Übernachtun- Schulspeisung Kolberger Straße 6, 21435 Stelle/As- schäftsstelle: Hildegard Knutti, Telefon gen in der Hotelanlage Forsthaus Neu Straße, Nr. vollbrachte er hausen, Telefon (0 41 74) 64 53 81, Fax (04 81) 6 24 85, Lessingstraße 51, 25746 Sternberg/Gr. Baum. VP dort vor Ort, PLZ, Ort über Jahre hin- (0 41 74) 59 30 07. Heide bei Tagesfahrten Lunchpakete. Unter- aus im Stillen. Gumbinnertreffen in Hamburg – bringung in allen Hotels in Zimmern Datum / Unterschrift Keine Bildzei- Am Sonnabend, 7. Mai, 14 Uhr, findet Auch 2005 fahren wir in die Hei- mit Dusche/WC. Programm (Ände- Landsmannschaft Ostpreußen im Haus der Heimat, Vor dem Hol- mat. Reiseinfo und Buchung bitte bei rungen vorbehalten): 1. Tag, 22. Juli, Z. Hd. Herrn Schultz tung oder ein Parkallee 86 * 20144 Hamburg Thomas Gott- stentor 2, 22355 Hamburg, ein Treffen Brigitte Stramm (Adresse s. oben) – Fahrt Heide – Hamburg – Kiel, um 22 Telefon: 040 / 41 40 08 - 0 schalk halfen der Gumbinner (Stadt und Land) statt, Alle Fahrten im komfortablen Fernrei- Uhr Fähre Kiel – Memel, Fährschiff Telefax: 040 / 41 40 08 - 51 ihm dabei. Hel- zu dem alle Landsleute und Interes- sebus der Firma Jungjohann, Heide, „Svealand“ der Scandlines (mit Früh- mut Hoffmann sierte herzlich eingeladen sind. Das mit moderner Klimaanlage, WC, Kü- stück); 2. Tag, 23. Juli, Ankunft in 15_19_PAZ8 22.02.2005 11:27 Uhr Seite 3 (Schwarz/Process Black Auszug)

HEIMATARBEIT Folge 8 – 26. Februar 2005 17

BAYERN zehnte, die sie seit 1973 leitet. Sie or- der Heimat zum Besten gab. Ein toller LANDSMANNSCHAFTLICHE ARBEIT ganisierte mit den anderen Vor- Nachmittag. Vors.: Friedrich-Wilhelm standsmitgliedern die Programme für LANDESGRUPPEN Böld, Tel. (08 21) 51 78 26, die monatlichen Treffen (es sollten ja MECKLENBURG-VORPOMMERN Fax (08 21) 3 45 14 25, Hei- nicht nur Schabbernachmittage sein). lig-Grab-Gasse 3, 86150 Sie erinnerte an gemeinsame Fahrten, Vors.: Manfred F. Schukat, BUND JUNGES OSTPREUSSEN 40) 34 63 59. Eine Anzahlung von 15 Augsburg, E-Mail: info@ als die meisten noch jünger und agi- Hirtenstraße 7 a, 17389 An- Euro ist in der Geschäftsstelle oder low-bayern.de, Internet: www.low-bay- ler waren, und an die vielen, die in- klam, Telefon (0 39 71) 24 Vors.: Jochen Zauner Ge- per Überweisung (LvD, Konto: 13 15 / ern.de zwischen verstorben sind. Danach 56 88 schäftsstelle: Parkallee 86, 12 45 76, BLZ: 200 505 50, Hambur- fand die Wahl des neuen Vorstandes 20144 Hamburg, Tel. (0 40) ger Sparkasse, Stichwort „Berlinfahrt Bad Reichenhall – Mittwoch, 9. statt, da Anneliese Franz nicht mehr 41 40 08 24, Fax (0 40) 41 2005“) bis zum 15. März zu leisten. März, 15 Uhr, Treffen der Gruppe. kandidierte. Sie zieht demnächst Usedom – Sonnabend, 12. März, 12 40 08 48, E-Mail: knapstein Steffen Gauer berichtet über das nach Mutterstadt in die Nähe ihrer Uhr, feierliches Totengedenken an der @lm-ostpreussen.de BEZIRKSGRUPPEN deutsch-polnische Kulturzentrum in Familie. Auf Vorschlag des Wahlleiters Kriegsgräberstätte Golm beim Kam- Billstedt – Jeden 1. Dienstag im Mo- Allenstein. – Königsberger Klopse wurde der bisherige Stellvertreter, Lo- minke. Es wird der Opfer des Bom- Jugendfreizeit – Eine Fahrt durch nat, von 15 bis 18 Uhr, trifft sich die nach altem Originalrezept standen auf thar Hoffmann, einstimmig zum Vor- benangriffes auf Swinemünde (vor 60 das südliche Ostpreußen ins Memel- Gruppe im Restaurant Bistro, Möllner dem Speiseplan der Gruppe und alle sitzenden gewählt, Stellvertreter wur- Jahren) gedacht. Gegen 14.30 Uhr land plant die BJO in Kooperation mit Landstraße 27, Billstedter Marktplatz kamen. Nach der Begrüßung durch de Dieter Balschun. Beisitzer Dieter weiht der Volksbund Deutsche der Heydekruger Jugend vom 21. bis im Ärztehaus (Juli/August nicht). Die den Vorsitzenden, Max Richard Hoff- Balschun, Kassenwartin Käte Spal- Kriegsgräberfürsorge am Golm eine 29. Juli 2005. im Programm sind unter Gestaltung der Treffen beinhaltet mann, wurde über das traditionelle ding und Schriftführerin Ingrid No- Internationale Jugendbegegnungsstät- anderem Besuche in Nidden, Memel Themen wie: Heimatkunde, Kultur, Gericht, nicht nur der Ostpreußen, ge- wakiewitsch wurden in ihren Ämtern te ein. und Heydekrug sowie die Teilnahme Singen, Ausflüge, Filmvorführungen fachsimpelt. Inzwischen steht fest, daß bestätigt. Der neue Vorsitzende dank- am Sommerfest in Hohenstein. Pro- und Tagesereignisse. Gäste sind herz- Königsberger Klopse nicht mehr von te Anneliese Franz für ihr jahrzehnte- NIEDERSACHSEN gramm anfordern unter E-Mail: knap- lich willkommen. Nähere Informatio- der internationalen Speisekarte weg- langes treues Engagement für die [email protected]. nen bei Annelie Papiz, Telefon 73 92 zudenken sind. Da zu einem guten Es- Gruppe. Danach erinnerte Anneliese Vors.: Dr. Barbara Loeffke, 60 17. sen auch noch Getränke, auch alkoho- Franz an Flucht und Vertreibung die Alter Hessenweg 13, 21335 BERLIN Hamm/Horn – Sonntag, 20. März, lische, gehören, wurde darüber ge- sich in diesem Jahr zum 60. Mal jäh- Lüneburg, Telefon (0 41 31) 14 Uhr, Frühlingsfeier im Senioren- plaudert, ob „Bärenfang“, Trakehner ren. Sie ging vor allem auf die Ret- 4 26 84. Schriftführer und Vors.: Hans-Joachim Wolf, treff, Am Gojenboom, gleich neben Blut“ oder „Pillkaller“ (Korn mit einer tungsaktion der deutschen Marine Schatzmeister: Gerhard Telefon (03 37 01) 5 76 56, dem Parkplatz U-Bahn Horner Renn- Scheibe Leberwurst auf dem ein, die in 111 Tagen fast drei Millio- Schulz, Bahnhofstraße 30 b, 31275 Lehr- Habichtweg 8, 14979 Groß- bahn. Nach der Kaffeetafel mit selbst- Schnapsglas) – aus medizinischer nen Menschen über die Ostsee in Si- te, Telefon (0 51 32) 49 20. Bezirksgruppe beeren, Geschäftsführung: gebackenem Kuchen gibt es wieder Sicht alles sehr zu empfehlen – die cherheit brachte. Von den 790 betei- Lüneburg: Manfred Kirrinnis, Wittinger Telefon (0 30) 23 00 53 51, Humor und Tanz mit Peter. Tischre- bessere Wahl sind. Auch die 21 Liköre ligten Schiffen waren 509 von der Straße 122, 29223 Celle, Telefon (0 51 41) Deutschlandhaus, Stresemannstraße 90, servierung auf Wunsch bitte bei Sieg- aus Zoppot, mit den originellsten Na- Handelsmarine, auch U-Boote waren 93 17 70. Bezirksgruppe Braunschweig: 10963 Berlin fried und Gisela Czernitzki, Telefon 6 men, wurden erwähnt. Nach einer dabei. Leider erreichten nicht alle Fritz Folger, Sommerlust 26, 38118 93 27 24. kleinen Pause gedachte Lm. Hoffmann den sicheren Hafen in Schleswig-Hol- Braunschweig, Telefon (05 31) 2 50 93 77. Sbd., 26. Februar, Osterode, 14 Uhr, Harburg/Wilhelmsburg – Montag, den schrecklichen Ereignissen vor 60 stein oder Dänemark: So wurden am Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto von Be- „Sander-Stüb’l“, Sanderstraße 11, 28. Februar, 15 Uhr, Treffen der Grup- Jahren: unter anderem der Versen- 30. Januar 1945 die „Wilhelm Gust- low, Neuen Kamp 22, 49584 Fürstenau, 12047 Berlin. pe im Gasthaus Waldquelle, Höpen- kung von Flüchtlingsschiffen auf der loff“ mit über 10.000 Menschen an Telefon (0 59 01) 29 68. Bezirksgruppe Mi., 9. März, Frauengruppe der LO, straße 88, Meckelfeld (mit dem Bus Ostsee (zum Beispiel: die „Gustloff“) Bord in der Danziger Bucht von ei- Hannover: Christine Gawronski, Zilleweg 13.30 Uhr, „Die Wille“, Wilhelmstra- 443 bis Waldquelle). Vortrag mit Film und den Bombenangriffen auf deut- nem russischen U-Boot versenkt. 104, 31303 Burgdorf, Telefon (0 51 36) 43 ße 115, 10953 Berlin, Vortrag eines von Wilhelm Große: „Mit dem Ghan- sche Städte wie unter anderem Dres- Über 9.000 Menschen fanden den 84 Beamten des Landeskriminalamtes Zug in das rote Herz Australiens“. den und Pforzheim. Tod. Von Februar bis Mai 1945 wur- Berlin. Anfragen: Marianne Becker, Kitzingen – Sonnabend, 12. März, den noch einige andere Flüchtlings- Bezirksgruppe Lüneburg – Sonn- Telefon 7 71 23 54. HEIMATKREISGRUPPEN 13.30 Uhr, Geriatrietag im Dekanats- schiffe versenkt, so unter anderem die abend, 9. April, 10 Uhr. Jahreshaupt- Elchniederung – Mittwoch, 9. März, zentrum. „Steuben“ und die „Goya“. Nach dem (Delegierten-) Versammlung mit Neu- HAMBURG 15 Uhr, Kulturnachmittag in den ETV- Landshut – Donnerstag, 3. März, 14 Vortrag tauschten die Anwesenden wahlen im Kurhaus Bad Bevensen. Stuben, Bundesstraße 96, Ecke Hohe Uhr, geselliger Nachmittag mit Karten- noch einige Erfahrungen über Flucht Die angeschlossenen Gruppen wer- Vors.: Hartmut Klingbeutel, Weide, Eimsbüttel (U-Bahnstation und Würfelspielen im „Zur Insel“. und Rettung aus. den gebeten, jeweils einen Delegier- Kippingstraße 13, 20144 Christuskirche). Es gibt einen Rück- München Nord/Süd – Freitag, 11. Wiesbaden – Viel Spaß an der ten zu entsenden. Die Tagesordnung Hamburg, Telefon (0 40) 44 blick auf 2004 und es steht die Entla- März, 14 Uhr, Treffen der Zusammen- Freud hatten die Mitglieder und wird mit der Einladung bekannt gege- 49 93, Mobiltelefon (01 70) stung des Kassenwarts an. Mit Musik, kunft im Haus des Deutschen Ostens, Freunde beim närrischen Kreppelkaf- ben. Die Leiterinnen der gemeldeten 3 10 28 15. Stellvertreter: Liedern zur Jahreszeit sowie ein paar Am Lilienberg 5. fee. Gleich zu Beginn brachte Karl- Frauengruppen werden ebenfalls ta- Walter Bridszuhn, Friedrich-Ebert- Vorträgen wird der Heimat gedacht. Reutlingen – Sonnabend, 5. März, Heinz Sturm die Narren mit flotten gen und von der Frauenwartin, Ute Damm 10, 22049 Hamburg, Tel./Fax. (0 Der Eintritt ist frei. 14 Uhr, Jahreshauptversammlung mit Stimmungs- und Schunkelliedern in Plettau, eingeladen. 40) 6 93 35 20. Insterburg – Freitag, 4. März, 14.30 Grützwurstessen. Anträge zur Haupt- Schwung. Den Reigen pointierter Büt- Braunschweig – Zum Deutschland- Uhr, Frühlingsfest mit Gedichten und versammlung müssen umgehend (bis tenreden eröffnete Hans-Georg Budau treffen in Berlin fährt die Gruppe am LANDESGRUPPE Liedern in der „Postkutsche“, Horner spätestens 20. Februar) beim 1. Vorsit- unter dem Motto „Immer auf die Klei- Sonnabend, 21. Mai mit dem Bus. Sonnabend, 12. März, 10 Uhr, ost- Landstraße 208. zenden Jürgen Passarge, Lichtenstein- nen“. Mit einer närrischen Seereise Rückfahrt erfolgt am Sonntag. Die und mitteldeutscher Ostermarkt im Königsberg – Dienstag, 8. März, straße 11, 72818 Trochtelfingen abge- und einem Lied erfreute er bei seinem Fahrt kostet im EZ 92 Euro und im DZ Haus der Heimat, Vor dem Holsten- 14.30 Uhr, Treffen zur gemeinsamer geben werden. Nach dem zweiten Auftritt nochmals die frohe 72 Euro (pro Person). Anmeldungen tor 2, U2-Bahnstation Messehallen. Kaffeetafel und dem traditionellen umfangreichen Programm beginnt das Narrenschar. Durch das abwechs- an Horst Neumann, Wendenring 14, Der Ostpreußenstand im 1. Oberge- „Königsberger Klopse-Essen“ im Al- beliebte Grützwurstessen mit Sauer- lungsreiche Faschingsprogramm führ- 38144 Braunschweig, Telefon (05 31) schoß ist mit einem großen Angebot sterpavillon (jetzt „Alex“. Anmeldun- kraut. te Stadtrat Manfred Laubmeyer. Ben- 33 86 40. an Köstlichkeiten aus der Heimat gen mit Kaffee- und/oder Essenbe- Starnberg – Mittwoch, 9. März, 15 no Fraustadt nahm alle „Schlaf- Buxtehude – Montag, 28. Februar, und Literatur über Ostpreußen be- stellung, schriftlich bis zum 1. März Uhr, Jahreshauptversammlung mit mützen“ aufs Korn und wußte zu er- 19.30 Uhr, Diavortrag von Hilfried stückt. – Sonntag, 10. April, 14 Uhr, an: U. Zimmermann, Klärchenstraße Neuwahl des Gesamtvorstandes im klären, wo der Unterschied zwischen Weyer in der Halepaghenbühne, Kon- Besuch der Dittchenbühne in Elms- 21, 22299 Hamburg. Undosa-Seerestaurant. Anschließend einer Schlafmütze und einer „Nacht- opkastraße. Karten bei Foto-Köpcke. – horn zur Aufführung von „Königin Sensburg – Sonntag, 20. Februar, 15 gemeinsames Fischessen. kapp“ ist. Von seiner Reise nach Freitag, 11. März, 19.30 Uhr, Lesung Luise“. Gesamtpreis einschließlich Uhr, Treffen der Gruppe im Polizei- Frankreich berichtete der frühere Kol- mit Arno Surminski in der Stadtbi- Kaffeegedeck und Eintritt: 15 Euro sportheim, Sternschanze 4, 20357 BREMEN pingpräsident, Helmut Budde“ und bliothek, Fischerstraße 2. Musikali- (Selbstfahrer), 25 Euro (Busfahrt). Hamburg. resümierte ironisch: „Bagage bleibt sche Umrahmung Vassilij Petrov. Ein- Der Bus fährt ab Kirchenallee, Vors.: Helmut Gutzeit, Tel. Bagage“. Ein weiterer Höhepunkt war tritt: 8 Euro (Erwachsene), 5 Euro Hauptbahnhof. Zeiten: Abfahrt des BADEN-WÜRTTEMBERG (04 21) 25 06 68, Fax (04 21) „Büttenstar“ Stefan Fink als „Holzmi- (Jugendliche). Vorverkauf bei Foto- Busses, 14 Uhr; Kaffee- trinken, 15 25 09 29, Hodenberger chel“. Für seinen Vortrag wurde er mit Köpcke und Allerleibuch (Torfweg). Uhr; Theateraufführung, 16 Uhr; Vors.: Uta Lüttich, Feuerba- Straße 39 b, 28355 Bremen. Beifall überschüttet. Unter den Ehren- Hannover – Freitag, 11. März, 14.30 Rückfahrt gegen 18.30 Uhr. Anmel- cher Weg 108, 70192 Stutt- Geschäftsführer: Bernhard gästen Stadträtin Helga Skolik, die Uhr, Jahreshauptversammlung im „Ih- dungen bei Lm. Bridszuhn, Telefon 6 gart, Telefon und Fax (07 Heitger, Telefon (04 21) 51 06 03, Heil- auch in die Bütt stieg und meinte: meblick“, Roesebeckstraße, Stadt- 93 35 20. Die Einzahlungen müssen 11) 85 40 93, Geschäftsstel- bronner Straße 19, 28816 Stuhr „Nur kein Ehrenamt, laß das Amt den bahn-Haltestellte Siloah-Krankenhaus auf das Konto der Landsmannschaft le: Haus der Heimat, Dummen!“ Zum Ausklang gab es ost- (3 und 7). Ostpreußen, Kontonummer: 96 052 Schloßstraße 92, 70176 Stuttgart, Telefon Bremen – Dienstag, 8. März, 14 Uhr, preußischen Humor, den Gerhard Bo- Wilhelmshaven – Die Jahreshaupt- 01, BLZ: 200 100 20, Postbank Ham- und Fax (07 11) 6 33 69 80 Treffen der Wandergruppe, Roter rutta mit Späßen und Geschichten aus versammlung begann mit einem burg. Anmeldeschluß: 15. März. – Im Turm an der Domsheide. – Mittwoch, Grünkohlessen. Nach der Begrüßung zweiten Bus nach Berlin zum Buchen – Fahrt zum Deutschland- 9. März, 16 Uhr, Mitgliederversamm- durch den 1. Vorsitzenden, folgte die Deutschlandtreffen sind noch einige treffen in Berlin: vom 19. bis 20. Mai lung und gesellige Kaffeetafel im Hotel HÖRFUNK UND FERNSEHEN Totenehrung und Bekanntgabe der Ta- Plätze frei, schnelle Anmeldung ist mit attraktivem Beiprogramm: Wörlit- Westfalia, Langemarckstraße. Anträge gesordnung. Anschließend folgte die dringend erforderlich. Es geht ge- zer Park, Potsdam mit Cecilienhof, zur Versammlung sind bis zum 3. Verlesung des Jahresberichtes durch meinsam vom Hauptbahnhof, Kir- Sudermann-Schloß Blankensee, Ber- März an die Geschäftsstelle zu rich- Sonntag, 27. Februar, 9.20 Uhr, WDR die Schriftführerin. Besonders er- chenallee am Freitag, 20. Mai, 7.15 lin-Stadtrundfahrt. Übernachtung mit ten. Im Anschluß informiert Wilhelm 5: Alte und Neue Heimat. wähnte sie, daß drei Mitglieder im Uhr ab. Die Rückkehr ist für Sonntag Frühstück in einem sehr gutem Hotel Tacke, Vorsitzender des Bremer Hei- Sonntag, 27. Februar, 17.30 Uhr, Monat Dezember für 50jährige Mit- gegen 20 Uhr vorgesehen. 2x Über- Nähe Messe. Anfragen an Rosemarie matbundes, über die Entwicklung und ARD: Wenn Muslime Christen gliedschaft mit Urkunden und Blu- nachtung, inklusive Frühstück (Zim- S. Winkler, Telefon (0 62 81) 81 37. die gegenwärtige Situation des Bre- werden – Reportage über getaufte men geehrt wurden, die der 1. Vorsit- mer sind mit DU, WC, Telefon, TV im Schwäbisch Hall – Mittwoch, 2. mer Heimatbundes. Die Geschäftsstel- Iraner in Deutschland. zende an Monika Fobbe, Elfriede Hotel gibt es einen Lift), Stadtrund- März, 14.30 Uhr, Treffen der Gruppe le ist zu erreichen in der Parkstraße 4, Montag, 28. Februar, 22.45 Uhr, Bay- Helldobler und Anny Kucklick über- fahrt, Schiffsfahrt inklusive warmen im Gästehaus Sölch, Hauffstraße. Ur- 28209 Bremen, Telefon (04 21) 3 46 97 ern: Walter Klingenbeck – Ju- reichte. Karl-Heinz has konnte leider Abendessen. Die Busfahrt kostet im sula Gehm hält einen Vortrag unter 18. gendlicher Widerstand in Mün- aus gesundheitlichen Gründen nicht DZ pro Person 152 Euro, EZ-Zuschlag dem Motto „Im Märzen der Bauer… – chen. dabei sein. Irmgard Grefrath verlas 33 Euro. Anmeldungen bis zum 28. Aufgaben der Forst- und Landwirt- HESSEN Dienstag, 1. März, 20.15 Uhr, WDR: den Jahresbericht der Frauengruppe Februar schriftlich bei Ursula Zim- schaft in Ostpreußen“. Anmeldung Europas wilder Osten – Das Wol- und Ursula Wittig den Kassenbericht. mermann, Klärchenstraße 21, 22299 zur Tagesfahrt am 30. März zu den Vors.: Anneliese Franz, geb. gadelta. Gerhard Paga übernahm die Wahllei- Hamburg. Gleichzeitige Anzahlung Osterbrunnen in die Fränkische Wlottkowski, Telefon und Mittwoch, 2. März, 20.40 Uhr, Arte: tung. Unter seiner Regie wurde der von 50 Euro auf folgendes Konto: Ur- Schweiz sind bei Ursula Gehm noch Fax (0 27 71) 26 12 22, Hohl Résistance (1/6) – Schwestern im altbewährte Vorstand neu gewählt, sula Zimmermann, Konto: 4 91 79 77, möglich, Telefon (07 91) 5 17 82. Die 38, 35683 Dillenburg Widerstand. der sich wie folgt zusammensetzt: 1. BLZ 200 700 00, Deutsche Bank. Abfahrt erfolgt um 8 Uhr vom Schul- Donnerstag, 3. März, 16.30 Uhr, Vorsitzender Dr. Karl-Rupprecht Satt- Restzahlung bis 15. April. – Sonn- zentrum West, schwäbisch Hall. Mit- 3sat: Masuren – In der fernen ler, 2. Vorsitzende Elfriede Helldobler, abend, 6. August, 7 Uhr, ZOB, Start glieder und Freunde sind herzlich Landesgruppe – Sonnabend, 12. Heimat. Reisereportage. Kassenführerin Ursula Wittig, Stell- der Berlinfahrt des LvD zum „Tag der eingeladen. März, 10 Uhr, Landesdelegiertenver- Freitag, 4. März, 21.45 Uhr, ARD: 30 vertreter Gerhard Paga, Schriftführe- Heimat“, dort Teilnahme am Festakt Schwenningen – Donnerstag, 10. sammlung mit Neuwahl des Vorstan- Meter bis zur Hölle – Tornados im rin Dolores Witte. Beisitzerinnen sind des BdV im Internationalen Congress März, 14.30 Uhr, Seniorentreff im Re- des im Kerkrader Zimmer der Kon- Tiefstflug. Hildegardt Grabautzky, Monika Fob- Centrum. Außerdem stehen eine staurant Thessaloniki. Es werden Ge- greßhalle Gießen. Freitag, 4. März, 23.40 Uhr, WDR: be und Anny Kucklick. Leiterin der Stadtrundfahrt sowie Kaffeetrinken schichten und Gedichte zur Osterzeit Dillenburg – Die Vorsitzende, Anne- …und draußen stand der Ameri- Frauengruppe: Irmgard Grefrath, auf dem Programm. Ankunft Ham- in Ostpreußen vorgetragen. Danach liese Franz, konnte zur letzten Ver- kaner – Dokumentation über das Stellvertreterin Hildegardt Grabautz- burg gegen 21 Uhr. Anmeldungen von wird ein Diafilm gezeigt. sammlung zahlreiche Mitglieder und Kriegsende in Köln. ky und Gerhard Paga. Nach diesem 10 bis 14 Uhr in der Geschäftsstelle, Ulm/Neu-Ulm – Sonnabend, 12. auch einige Gäste begrüßen. sie hielt Sonntag, 6. März, 9.20 Uhr, WDR 5: Wahlergebnis dankte der 1. Vorsitzen- Haus der Heimat, Vor dem Holstentor März, 14.30 Uhr, Schabbernachmittag anschließend eine Rückschau auf die Alte und Neue Heimat. de, für die gute Zusammenarbeit und 2, 20355 Hamburg, Telefon und Fax (0 in den „Ulmer Stuben“. Arbeit der Gruppe der letzten Jahr- Mithilfe in den eigenen Reihen. 15_19_PAZ8 22.02.2005 11:28 Uhr Seite 4 (Schwarz/Process Black Auszug)

18 Folge 8 – 26. Februar 2005 HEIMATARBEIT

NORDRHEIN-WESTFALEN wächtern, die Altstadtprinzessin von Ostpreußen, der Schlesier, der Pom- noch gerne Anmeldungen entgegen. und Kurt Weise. Eine besondere Eh- den „Rot Grünen Senatoren“. Aus mern, der Sudetendeutschen und Mit dem traditionellen Grützwurst- rung wurde Hedwig Kaminsky als Vors.: Dr. Dr. Ehrenfried den eigenen Reihen wurden einige der Neusser. Danach erinnerte der 1. essen und einem gemütlichen Bei- ältestes anwesendes Mitglied zuteil. Mathiak. Geschäftsstelle: Büttenreden gehalten und für die Vorsitzende Peter Pott an Flucht und sammensein endete die Versamm- „Flucht aus Ostpreußen – Ankunft Werstener Dorfstraße 187, musikalische Begleitung sorgte Vertreibung. Auch hatte die Wilhelm lung. in Chemnitz“ unter diesem Titel 40591 Düsseldorf, Tel. (02 „Herr Wagner mit seinem Enkel“. Gustloff zur gleichen Zeit vor genau Rinteln – Donnerstag, 20. März, 15 stellte Gertrud Altermann ihren Be- 11) 39 57 63. Postanschrift: Bielefeld – Donnerstag, 3. März, 16 60 Jahren mit über 10.000 Mensen Uhr, Treffen der Gruppe im Hotel richt im Chemnitzer Erinnerungs- Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel. (0 29 Uhr, „Gesprächskreis der Königsber- an Bord in Gotenhafen abgelegt und Stadt Kassel, Klosterstraße 42. buch vor. Als Bindeglied in allen 64) 10 37, Fax (0 29 64) 94 54 59 ger und Freunde der ostpreußischen wurde um 21.15 Uhr von drei Torpe- Witten – Nach Ablauf der Zweijah- Veranstaltungen ist die Gestaltung Hauptstadt“ in der Wilhelmstraße dos getroffen und sank. Über die resperiode stand die Neuwahl des vom Kulturkreis Simon Dach zu er- Landesgruppe – Sonnabend, 12. 13, 6. Stock. – Montag, 7. März, 15 Flucht sprach Peter Pott auch und Vorstandes an. in der Diskussion wähnen. Frau Labuhn brachte zur und Sonntag, 13. März, jeweils 10 Uhr, Treffen der Frauengruppe in der brachte ein Beispiel der eigenen Fa- konnten Kandidaten für alle zu be- Freude der Teilnehmer eine Ausle- Uhr, Delegierten-, Kultur- und Frau- Wilhelmstraße 13, 6. Stock. – Don- milie. Vater vermißt in russischer setzenden Ämter gefunden werden. gung der Märchengestalt „Frau Hol- entagung (Wahljahr) in Oberhausen nerstag, 10. März, 15 Uhr, „Ostpreu- Gefangenschaft und die Mutter anschließend wählte die Versamm- le“. Mit viel Arbeit und Fleiß hat sie mit interessanten Referenten. ßisch Platt“ in der Wilhelmstraße 13, flüchtete mit vier kleinen Kindern. lung folgende Personen einstimmig den Weg der „Frau Holle“ von der Bad Godesberg – Die Gruppe ver- 6. Stock. Der Älteste war neun und der jüng- bei einer Enthaltung wie folgt: Vor- Mutter Erde bis zu der Märchenfigur anstaltete ihre Jahreshauptversamm- Düsseldorf – Mittwoch, 9. März, ste, der jetzige Vorsitzende, knapp sitzende Elisabeth Rohlf, 1. Stellver- verfolgt. Im Märchen siegt immer lung mit anschließender Fastnacht 15 Uhr, „Ostdeutsche Stickerei“ im drei Jahre alt. Dann begann die Jah- treterin Hildegard Jagodzinski, 2. der Fleiß und das Gute. Mit Gedich- und Karneval. Die Vorsitzende, Gise- Zwischengeschoß des GHH. reshauptversammlung im gut be- Stellvertreter Kurt Skupsch, Kassen- ten und Liedern vom Kulturkreis la Noll, konnte rund 130 Mitglieder Mönchengladbach – In der fast suchten Kardinal-Frings-Haus. Nach wart Ulrich Ruhnke, Stellvertreter „Simon Dach“ vorgetragen, wurde und Gäste begrüßen. Zunächst wur- 50jährigen Geschichte der Gruppe der Begrüßung erfolgte die Toteneh- Gerhard Zeller, Kassenprüfer Chri- diese Veranstaltung verschönt. Ge- de der Protokollführer, Karl Probst, war der Besuch von Dr. Krings rung. Einige Ehrengäste wurden stel Schlicht und Hildemarie Stange. meinsames Singen ist ein wichtiges einstimmig gewählt. Es schloß sich (MdB) sicher ein Höhepunkt und durch den Vorsitzenden begrüßt und Nach der Durchführung der Wahlen Bindeglied der Gemeinschaft. Die die Totenehrung mit musikalischer ehrende Bestätigung der Gruppenar- Peter Pott verlaß seinen ausführ- beglückwünschte der Versamm- Lieder der Heimat sind Ausdruck Begleitung an. Die Vorsitzende leite- beit. Dr. Krings ist erst 36 Jahre alt, lichen Jahresbericht 2004. Im An- lungsleiter alle neuen Amtsinhaber, der Zusammengehörigkeit in dem te nun zu den Berichten über. Zu- er hat Staatsrecht studiert und ist schluß legte Rita Dombrowski ihren dankte allen Mithelfern und schloß Vereinsleben. nächst verlas sie den Tätigkeitsbe- wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kassenbericht vor. Es wurde nicht den offiziellen Teil. Es folgte ein ge- richt des abgelaufenen Jahres. Institut für Völkerrecht der Univer- mehr ausgegeben als eingenommen selliges Beisammensein. SACHSEN-ANHALT Anschließend gaben die Leiterin der sität Köln. Er ist Vorsitzender der und der alte Jahresbeitrag wird wei- Frauengruppe, Ruth Probst, den Be- „Jungen Gruppe der CDU/CSU- ter gehalten, Dank einiger Spenden. RHEINLAND-PFALZ Vors.: Bruno Trimkowski, richt der Frauengruppe und die Bundestagsfraktion“ und ausgewie- Nach der Entlastung des Vorstandes Hans-Löscher-Straße 28, Schatzmeisterin, Erika Peters, den sener Kenner der Heimatgeschichte trat dieser komplett zurück. Für den Vors.: Dr. Wolfgang Thüne, 39108 Magdeburg, Telefon Kassenbericht ab. Den Revisionsbe- des Niederrhein. Seine Tätigkeit im neuen Vorstand kandidierten nicht Wormser Straße 22, 55276 (03 91) 7 33 11 29 richt gab Helmut Sudau für die Kas- Rechtsausschuß des Bundestages, mehr die Ehepaare, Danneberg, Oppenheim senprüfer ab und stellte den Antrag seine Äußerungen zu Vertriebenen- Schimkat und Quednau, sowie Rita auf Entlastung der Schatzmeisterin Fragen waren sehr überzeugend. Dombrowski, Ursula Jannes, Horst Aschersleben – Donnerstag, 10. und des gesamten Vorstandes. Die Seine Stellungnahme zum „Zentrum Schemionek und Willi Seffzig. Als März, 14 Uhr, Treffen der Gruppe im Entlastung erfolgte einstimmig. Da- gegen Vertreibung“ ist unzweideutig. Wahlleiter fungierte, wie in den Jah- Landau – jeden dritten Dienstag „Bestehornhaus“. Frau Wagner refe- nach wurde Lm. Sudau zum Ver- Hatten schon ein Bericht von Herrn ren zuvor, Herr Eberhard Lilienthal. im Monat, 15 Uhr, trifft sich die riert über „Homöopathische Be- sammlungs- und Wahlleiter einstim- Stein, örtlicher Vorsitzender der JU, Zum neuen 1. Vorsitzenden wählten Gruppe im „Goethe-Park-Café“, handlungsmöglichkeiten“. mig gewählt. Es wurden gewählt: 1. anläßlich des Tages der Vertriebenen die Mitglieder einstimmig den bis- Zweibrücker Straße 42. – Sonn- Dessau – Montag, 7. März, 14.30 Vorsitzende Gisela Noll, 2. Vorsit- im letzten Jahr ein hohes Maß an Be- herigen Vorsitzenden Peter Pott. Jetzt abend, 2. April, 11 Uhr, Fahrt nach Uhr, Treffen der Singgruppe in der zender Karl Probst, 3. Vorsitzende achtung gefunden, so liegt jetzt ein wurde die Wahl durch den Vorsit- Hofstetten zum Schlachtfest. Treff- Begegnungsstätte „H. Rühmann“. Karin-Müller Wrede, Kulturwartin erneutes, sehr ermunterndes Lob zenden weitergeführt. Folgenden punkt ist die Haltestelle Meßplatz. – Limbach-Oberfrohna – Sonn- Karin Fleischhacker und Sozialwar- aus noch „jugendlichem“ Mund vor. Personen sind gewählt worden, zum Anmeldungen (alle Interessierte der abend, 5. März, 14 Uhr, Treffen der tin Dorothea Drewelius. Die Frauen- An der Veranstaltung nahm nach ei- 1. stellvertretenden Vorsitzenden Süd-Pfalz) für die Fahrt zum Gruppe mit Neuwahl des Vorstandes wartin, Ruth Probst, und ihre Vertre- ner persönlichen Einladung auch Herbert Dombrowski, zum 2. stell- Deutschlandtreffen in Berlin am im Industriemuseum. Es bleibt ge- tung, Giselheid Orlt, sind ebenfalls Frau Broschei teil, die in Möncheng- vertretenden Vorsitzenden Bernd 21./22. Mai unter Telefon (0 63 41) 6 nug Zeit, zum plachandern bei Kaf- im Vorstand vertreten. Zu Kassen- ladbach wohnt und seit einiger Zeit Becker, zur 1. Schriftführerin Agathe 17 74. fee und Kuchen. Auch heimatliche prüfern wurden Andreas Bentler Kreisvertreterin für Königsberg- Skirlo, zur Stellvertreterin Henrica Beiträge sollen nicht fehlen. und Helmut Sudau gewählt. Nach Land ist. nach der Veranstaltung Pott, zum 1. Schatzmeister Manfred SACHSEN Magdeburg – Dienstag, 8. März, Durchführung der Jahreshauptver- dankte Lm. Becker, Ehrenvorsitzen- Skirlo, Stellvertreter Renate Eggert, 13.30 Uhr, Treffen der „Stickerchen“, sammlung stürzten sich die Besu- der, im Namen der Anwesenden zum Kultur- und Pressewart Volker Vors.: Erwin Kühnappel. Immermannstraße 19. – Dienstag, 8. cher ins karnevalistische Geschehen. dem Vorstand für die sorgfältige Ab- Ludwig. Als Beisitzer sind ernannt Geschäftsstelle: Christine März, 16.30 Uhr, Treffen des Vorstan- Der Vorstand kam nach kurzer pau- arbeitung des nicht leichten Nach- worden, Brunhilde Weise, Wilma Sa- Altermann, Telefon und Fax des. – Freitag, 11. März, 16 Uhr, Sing- se wie ein Elferrat mit Engelbert und mittags. lomon und Hanne Wilberny. Damit (03 71) 5 21 24 83, Trütz- proben im TUS Neustadt. seinen Sängern in den Saal einmar- Neuss – Die Gruppe hatte ihre hat die Gruppe einen neuen verklei- schlerstraße 8, 09117 schiert und warf einige Blumen- Jahreshauptversammlung mit Neu- nerten Vorstand mit einem Durch- Chemnitz. Sprechstunden Dienstag und SCHLESWIG-HOLSTEIN sträuße ins Publikum. Den ersten wahl des gesamten Vorstandes, im schnittsalter vom 65Jahren. Unter Donnerstag, 9 bis 16 Uhr Auftritt hatte nun das Godesberger Kardinal-Frings-Haus. Zuvor trafen Verschiedenes hat Peter Pott noch Vors.: Günter Petersdorf. Prinzenpaar. Danach gaben Engel- sich einige Landsleute am ostdeut- einmal auf die in Kürze stattfinden- Chemnitz – Von vielen Aktivitäten Geschäftsstelle: Telefon (04 bert und seine Sänger alte Karne- schen Gedenkstein auf der Ober- den Veranstaltungen hingewiesen. war in der letzten Zeit das Vereinsle- 31) 55 38 11, Wilhelmi- valslieder zum Besten. Das Godes- straße und es wurde ein Kranz der So die Tagesfahrt zum Westpreußi- ben der Gruppe geprägt. So wurden nenstr. 47/49, 24103 Kiel berger Kinderprinzenpaar mit Gruppe niedergelegt. „60 Jahre schen Landesmuseum, Münster- mit dem Silbernen Ehrenzeichen Tanzgruppe schloß sich an. weiter Flucht und Vertreibung“ stand auf Wollbeck, am 18. März 2005 ab der LO für besondere Leistungen in wirkten mit: Lisa Will, Burgfrau Bri- einer der Schleifen. Es erklangen im Neuss durchgeführt. Es sind noch der heimatpolitischen Tätigkeit ge- Fehmarn – Dienstag, 8. März, 15 gitte I. von den Dottendorfer Burg- Glockenspiel die Heimatlieder der Plätze frei und der Vorstand nimmt ehrt. Sigrid Kaminsky, Aribert Holk Uhr, Treffen der Gruppe im „Haus Heimatkreisgemeinschaften Kurischen Nehrung, 5. Tag, 23. Au- nachtung in Pommern. Geplant ist im letzten Jahr 2.871 Glückwunsch- treffen Waldwerder in Bad Pyrmont. Fortsetzung von Seite 16 gust, Samland oder Königsberg; 6. wieder eine Dampferfahrt nach Ni- karten an Altersjubilare versandt. 23. bis 25. September, Ortstreffen Tag, 24. August, Weiterfahrt nach Gr. kolaiken, eine große Masurenrund- Das sind täglich sieben bis acht Gollen in Schieder-Schwalenberg. Baum/Hotelanlage Forsthaus 3 fahrt in der Johannesburger Heide Stück. Siegmar Czerwinski verwal- Mitte März fahre ich wieder in die Klaipeda um 19 Uhr, Fahrt zum Ho- Übernachtungen/VP; 7. Tag, 25. Au- mit Besuch des Wichern-Hauses, tet in unserer EDV 8.715 Anschrif- Heimat. Ich will an den Generalver- tel Klaipeda in Memel (HP); 3. Tag, gust, Taxitag; 8. Tag, 26. August, Übernachtung und Stadtführung in ten. Dieter Vogel muß mindestens sammlungen des Trägerweins der 24. Juli, Rundfahrt durch das Me- Elchniederung; 9. Tag, 27. August, Allenstein und Abschiedsabend in einmal in der Woche buchen. Dank Lazarus-Sozialstation (18. März) melland und Fahrt nach Schwarz- Abfahrt nach Kolberg, Hotel Skan- der Begegnungsstätte des Deutschen des erhöhten Spendenaufkommens und des Vereins der Deutschen ort, Hotel Azulynas; 4. Tag, 25 Juli, pol/HP; 10. Tag, 28. August, Heim- Vereins zusammen mit unseren konnten wir 2004 erstmals nach Minderheit (20. März) teilnehmen. Ruhetag in Schwarzort, Besuch des fahrt von Kolberg über Hamburg Freunden, die noch in Lötzen woh- drei defizitären Jahren einen Über- Außerdem ist für die Busfahrt Ende Hexenwaldes, Spaziergang am Haff; nach Heide (Kosten der Reisen 1, 2 nen. Auf dem Rückweg haben wir schuß erwirtschaften. An dieser Ar- Juli noch einiges vor Ort abzuklären. 5. Tag, 26. Juli, Rundfahrt auf der und 4 sind ohne Nehrungsgebühr, eine Stadtführung in Thorn mit beit sollten sich diejenigen unserer Nehrung, Besichtigung von Nidden; Sondergenehmigung Pillau und Ein- Zwischenübernachtung in Posen. Landsleute, die sich weigern, zum NEIDENBURG 6. Tag, 27. Juli, Weiterfahrt über die trittsgelder) Die Fahrt im September hat den Beispiel das Amt eines Ortsvertre- Kurische Nehrung, Stopp an der Vo- Busreise zum Deutschlandtreffen Vorteil, daß dann der Hauptansturm ters zu übernehmen, das kaum mit Kreisvertreterin: Marion gelwarte, nach Groß Baum/Forst- der Ostpreußen nach Berlin vom 20. der Touristen fort ist und es mehr Arbeit verbunden ist, messen las- Haedge, Dorfstraße 45, haus; 7. Tag, 28.0 Juli, Taxitag, Sie ha- bis 22. Mai 2005. Fahrt im moder- Ruhe herrscht. Falls Sie an der Fahrt sen. Folgende Veranstaltungen sind 29331 Lachendorf, Telefon ben Gelegenheit, in Ihre Heimatorte nen Fernreisebus, zwei Übernach- interessiert sind, melden Sie sich aber noch vor unserem Haupttref- (0 51 45) 7 77 zu fahren, 8. Tag, 29. Juli, Programm tungen/Frühstücksbüfett im Parkho- bitte beim Ehepaar Kawlath, Telefon fen: 26./27. Februar, Arbeitstreffen Nordostpreußen; 9. Tag, 30. Juli, La- tel Blub, Zimmer mit Dusche/WC, (0 43 21) 52 90 27. der „Mittleren Generation“ in Bad Pfingstenheimatbrief 2005 – Aus biauer Tag, Programm Nordostpreu- inklusive Stadtrundfahrt am Sonn- Pyrmont. Die „Mittleren Genera- redaktionellen Gründen wird darauf ßen; 10. Tag, 31. Juli, Abfahrt nach abend. Sonnabend Mittag habe ich LYCK tion“ macht gute Fortschritte. Wenn hingewiesen, daß die Beiträge für Kolberg /Hotel Skanpol (HP), 11. Plätze für ein gemeinsames Mitta- Sie in Ihren Reihen Landsleute bis den Pfingstheimatbrief bis späte- Tag, 1. August, Heimfahrt Kolberg – gessen reserviert. Gegen 13 Uhr Ein- Kreisvertreter: Gerd Bandil- zum Alter von etwa 50 Jahren ha- stens zum 15. März 2005 beim Heide. treffen am Messegelände. Freitag: la, Agnes-Miegel-Straße 6, ben, die an einer Mitarbeit interes- Schriftleiter Jürgen Kowalek, Brom- 4. Rauschen und Labiau/Gr. Besichtigung in Potsdam (Ohne Ein- 50374 Erftstadt-Friesheim. siert sind, dann melden Sie bitte berger Straße 26, 28816 Stuhr vor- Baum, 10 Tage, 19. bis 28. August, trittsgelder) Freitag Abend zur Stellvertreter und Kartei- diese an Günther Vogel, Krönerweg liegen müssen. Dieser Termin ist 830 Euro, Einzelzimmer-Zuschlag freien Verfügung in Berlin. Kosten: wart: Siegmar Czerwinski, 7, 29525 Uelzen. 17. April, Regional- auch bei den Familiennachrichten 160 Euro. Zwischenübernachtung 116 Euro pro Person, Einzelzimmer- Telefon (0 22 25) 51 80, Quittenstraße 2, treffen in Lübeck. Zu diesem Treffen (Geburtstag, Hochzeiten) einzuhal- im Hotel Skanpol in Kolberg mit HP. zuschlag 35 Euro. 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred müßten schon etwa 100 Leute kom- ten. Die Beiträge für die Familien- Weiterfahrt nach Rauschen, an der Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, men, sonst lohnt es sich nicht mehr. nachrichten können Sie sofort an Samlandküste. Wir haben vier LÖTZEN 22149 Hamburg 21./22. Mai, Deutschlandtreffen der den Verwalter der Mitgliederdatei, Übernachtungen/HP im Hotel Russ Ostpreußen in Berlin. wer teilneh- Hans-Dietrich Dembeck, Laudenba- (vier Sterne), sehr schön und kom- Kreisvertreter: Erhard Kaw- 40. Rundbrief – Es ist wieder an men kann, sollte es tun. Unser cher Straße 12, 63825 Schöllkrip- fortabel. Dann Weiterfahrt nach Gr. lath, Dorfstraße 48, 24536 der Zeit, Sie über die wichtigsten Kreisausschuß wird mehrheitlich pen, senden. Eine große Zahl der Baum/Hotelanlage Forsthaus Neu Neumünster, Telefon (0 43 Dinge zu unterrichten. Unser Kreis- dabei sein. 31. Juli, Kirchspieltreffen Weihnachtsausgabe des Heimatbrie- Sternberg/Gr. Baum. Drei Über- 21) 52 90 27 ausschuß tagte am 15. und 16. Janu- mit ökumenischem Gottesdienst in fes konnte leider auch diesmal nicht nachtungen/VP vor Ort, bei Tages- ar 2005 in Hagen. Alles, was zu be- Reiffenrode, Kreis Lyck. Der Bus der zugestellt werden, weil sich die An- fahrten Lunchpakete. Unterbrin- schließen war, wurde geregelt, Kreisgemeinschaft ist ausgebucht. schriften der Bezieher geändert hat- gung in allen Hotels in Zimmern mit Fahrt nach Lötzen – Das Ehepaar insbesondere die Vorbereitungen Wer privat fährt, ist herzlich nach ten. Alle Landsleute werden deshalb Dusche/WC. Programm (Änderun- Kawlath fährt vom 8. bis 19. Sep- für unser um eine Woche vorverleg- Reiffenrode eingeladen. Außerdem dringend gebeten, Adressenände- gen vorbehalten): 1. Tag, 19. August, tember 2005 zum „letzten Mal“ mit tes Jubiläums-Treffen. Unser näch- finden 2005 folgende Ortstreffen rungen und sonstige Personen- Fahrt von Heide nach Kolberg, dem Bus nach Lötzen: Anlaß ist das stes Kreistreffen findet am 20. und statt. 18. bis 20. April, Ortstreffen standsänderungen sofort dem Ver- Übernachtung /HP Hotel Skanpol; 10jährigen Bestehen der Sozialsta- 21. August 2005 statt. Alle Kreisaus- Rosenheide in Bad Pyrmont. 22. bis walter der Mitgliederdatei 2. Tag, 20. August, Fahrt nach Rau- tion der Johanniter-Unfall-Hilfe und schußmitglieder machen Ihre Arbeit 24. April, Ortstreffen Steinberg in mitzuteilen. Sie vermeiden dadurch schen, Hotel Russ 4 Übernachtun- der Kreisgemeinschaft Lötzen. Die sehr gut. Diesmal möchte ich nur Glashütte bei Schieder. 28. bis 19. Zustellungsverzögerungen und ko- gen/HP; 3. Tag, 21. August, Samland, Reise beginnt morgens um 6 Uhr in diejenigen erwähnen, die eine Mas- Mai, Ortstreffen Gorlau in Bielefeld- stenaufwendige Nachforschungen 4. Tag, 22. August, ganzer Tag auf der Neumünster mit Zwischenüber- sen-Arbeit leisten. Lothar Jegull hat Brackwede. 24. bis 26. Juni, Bezirks- und Nachsendungen. 15_19_PAZ8 22.02.2005 11:28 Uhr Seite 5 (Schwarz/Process Black Auszug)

ANZEIGEN Folge 8 – 26. Februar 2005 19

im Stadtpark“. Harald Breede hält ei- stätigten der Gruppe eine gute Kas- Bernsteinmuseum führt, verbunden „Königsberger Klopse“ wurde von Akkordeon begleitet. Als Überra- nen Diavortrag „Sparziergang durch senlage. Zur neuen Kassenprüferin mit einer Fahrt von Kappeln mit dem rund 80 hungrigen Klopsessern be- schung hatte Brigitte Profé das Prin- Königsberg“. – Die Vorsitzende, Ilse wurde Dorothea Johannsen gewählt. Raddampfer auf der Schlei und einer sucht. Die Vorsitzende, Lieselotte zenpaar der Karnevalsgesellschaft Meiske, konnte auf der diesjährigen Ilse Meiske, die seit 23 Jahren dieses Stadtführung in Flensburg mit Emp- Juckel, begrüßte die Gäste und be- „Nyge-Münster Ihre Lieblichkeit Ma- Jahreshauptversammlung zahlreiche Amt inne hat, wurde zur Vorsitzen- fang im Rathaus durch den Oberbür- dankte sich bei ihnen für ihr Kom- rion I. und Prinz Horst I.“ zur kurzen Mitglieder begrüßen, sowie als Gäste den wiedergewählt. Helga Duhnke, germeister Teuschschner. Rudolf men. Erhard Kawlath vom BdV be- Vorstellung eingeladen. Zum Pla- den Landeskulturreferenten der Lan- Waltraut Kirchner, Brunhilde Mal- Wien zeigte der Versammlung nostal- grüßte die Vertreter des chandern bleib auch noch genügend desgruppe, Edmund Ferner, und den chow, Ina Naujok und Ute Tamkus gische Dias von Fehmarn und von Nachbarkreises Hartmut und Günt- Zeit. Vorsitzenden des Heimat-, und Mu- wurden als Bezirksbetreuerinnen in Heiligenhafen, woran sich ein Imbiß her Papke mit ihren Ehefrauen. Lusti- Schwarzenbeck – Freitag, 25. Fe- seumsvereins, Reiner Rahlf, mit Vor- ihren Ämtern bestätigt und die lang- mit Kartoffelsalat und Würstchen an- ge Gedichte und Geschichten wur- bruar, 18 Uhr, traditionelles Wurstes- standsmitgliedern des Vereins. Wie jährigen Mitglieder Paula Dahlke, Re- schloß. den nach dem Schmaus von Nora sen in Schröders Hotel. Bitte wählen Ilse Meiske und die Kulturreferentin, nate Höpner und Rita Schmidt mit ei- Neumünster – Mittwoch, 9. März, Kawlath, Brigitte Profé, Erhard Kaw- Sie die ostpreußische Wurstplatte Ina Naujok, in ihren Jahresberichten ner Urkunde und einem Blumen- 15 Uhr, Diavortrag im Restaurant Am lath und Friedhelm Pollmann vorge- oder Frikassee zum Preis von 10 Eu- erwähnten, konnten beide auf ein ar- strauß geehrt. Schriftführerin Brigitte Kantplatz. Erhard Kawlath referiert tragen und sorgten wieder für Heiter- ro. Landeskulturreferent Edmund beitsreiches Jahr zurückblicken. Christensen stellte den diesjährigen zum Thema „Südafrika – Namibia, keit. Die sangesfreudigen Ostpreußen Ferner hält einen Vortrag „750 Jahre Schatzmeister Siegfried Tamkus be- Ausflug vor, der nach Rurup in ein Süd-Westafrika“. – Das traditionelle wurden von Nora Kawlath auf ihrem Königsberg“.

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feiert am 1. März 2005 Ich wachte auf, – mir war, es ging die Tür, – Er hörte nicht auf meine Zärtlichkeit, geb. am 13. 12. 1908 in Fischhausen, Ostpreußen Da kam mein toter Freund herein zu mir. Er sah an mir vorbei ganz fremd und weit gest. am 12. 2. 2005 in Asbach/Petershausen Inge Schulz Mir stieg das Grauen bis zum Hals herauf, Und fragte drängend und doch ohne Ton: Ich sprach ihn an, – er achtete nicht drauf. „Wo steht die Front und wo mein Bataillon?“ aus Königsberg/Pr. Rainer Alexy und Christine Dangl-Alexy jetzt Amsterdamer Straße 4 Ich fragte ihn: „Was stört dir deine Ruh, mit Moritz und Felix 06128 Halle/S. Du liebster Freund, was willst du, daß ich tu?“ Börries Freiherr von Münchhausen Dr. Jürgen Alexy und Dr. Petra Alexy Doris Alexy-Girardet Der Vorstand und die Freunde Bernd Dauskardt gratulieren herzlich Ingrid Kamenzky, geb. Alexy Eichenweg 8, 21279 Hollenstedt mit Nicolai und Lena

Die Beerdigung fand am Mittwoch, den 16. Februar 2005 um 9.00 Uhr Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus. Flog durch die stillen Lande, Wir müssen Abschied nehmen in Karlsfeld statt. als flöge sie nach Haus. J. v. Eichendorff Erika Stein Nach einem erfüllten Leben verstarb mein lieber Mann, unser treu- sorgender Vater und Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und geb. Grünsch Onkel Unser Leben währet 70 Jahre, und wenn es hoch kommt, so sind es 80 Jahre, geb. 16. Januar 1926 gest. 7. Februar 2005 und wenn es köstlich gewesen ist, Erich Kalweit so ist es Mühe und Arbeit gewesen. Ps. 90 Maurerpolier * 21. 5. 1921 † 11. 2. 2005 In stiller Trauer in Groß-Rominten/Ostpreußen Birthe und Astrid Stein In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Ab- im Namen aller Angehörigen schied von unserem treusorgenden Vater, Wir werden Dich sehr vermissen Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bru- Gertrud Kalweit, Ehefrau der, Schwager und Onkel Elke Bunzeit und Harry mit Sonja Medebekskamp 21, 21339 Lüneburg Hubert Kalweit und Ulrike mit Lukas Detlev Kalweit Traueranschrift: im Namen aller Angehörigen Frau Astrid Stein, Militschstraße 49, 38124 Braunschweig Josef Papesch Die Urnenbeisetzung erfolgt in aller Stille. Heinrich-Egger-Straße 3, 85614 Kirchseeon Die Trauerfeier fand am 16. Februar 2005 in Kirchseeon statt. Träger des Ritterkreuzes

Liegt alles so weit zurück, Jugend und Heimatland * 23. 2. 1919 † 14. 2. 2005 Freude und Glück, alles verging. Ein langer Lebensweg ist beendet. Ich bin müde wie ein Kind leise, leise singt mich zur Ruh der Abendwind. Agnes Miegel Es trauern um In stiller Trauer In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer lieben Norbert Umlauf und Frau Ute, geb. Papesch Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma, unserer Tante und Dietmar Papesch und Frau Ursula, Hans-Hermann Steppuhn Cousine geb. Broussard * 5. Januar 1910 † 10. Februar 2005 Carena, Ralph mit Timo Königsberg/Pr. Lübeck Gertrud Bauer Michael, Magda und Melissa geb. Klewitz Kirstin und Marcus, Christian und Monika Karla Steppuhn, geb. Harms Horst und Gisela Steppuhn geb. 15. 5. 1922 gest. 29. 1. 2005 und alle Anverwandten Wilfried und Sigrid Steppuhn in Wilhelmsdorf, Benkheim in Hesel Helga Henze, geb. Steppuhn Lienhard und Danuta Steppuhn Dr. Frank und Eva Neumann Friedrich und Erika Bauer, geb. Müller Enkel und Urenkel Dieter und Marlene Schäfer, geb. Bauer An dem Heerwege 16, 58093 Hagen Enkel, Urenkel und alle Angehörigen Die Beisetzung hat stattgefunden. Grönauer Baum 1, 23562 Lübeck 21_PAZ8 21.02.2005 9:32 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

GESCHICHTE Folge 8 – 26. Februar 2005 21 Deutsche und Russen ringen um Schlesien Die Wehrmacht kann Breslau halten und sogar Lauban wie Striegau zurückerobern, doch verschiebt sich die Front weiter gen Westen m Zuge der gewaltigen Winterof- Wehrmachtsan- wichtigste Industriegebiet verloren. den, die erst am 6. Mai mit der Ka- fensive waren die Armeen Schu- gehörige im Ab- Mit den Verstärkungen, die von der pitulation endete. I kovs an die untere Oder bei wehrkampf ge- Westfront kamen und geretteten Tei- Frankfurt und Küstrin vorgestoßen gen die Rote len von drei Panzerkorps und eini- Auch weiter nordwestlich und und bildeten dort am 31. Januar ei- Armee: ger Divisionen, die als „wandernder südostwärts mußten die Deutschen nen Brückenkopf. Nach seinen Vor- Kessel“ Ende Januar endlich die zurückweichen, auch wenn sie dem stellungen sollte der Angriff auf Ber- Wenn auch den deutschen Linien erreichten, konnte Angreifer schwere Verluste zufüg- lin Anfang Februar beginnen, um allermeisten Sol- man das Westufer der Oder notdürf- ten. Auf dem Nordflügel gewannen die Stadt um die Monatsmitte einzu- daten bewußt tig besetzen und die sowjetischen die Angreifer die Lausitzer Neiße nehmen. Doch infolge seines ra- war, daß das Brückenköpfe abriegeln. Am 5. Fe- zwischen Guben und Forst. Tage schen Vormarsches hatte sich eine Kriegsende be- bruar gelang einem Stoßtrupp, in später, am 24. Februar, verlief die breite Lücke an seiner nördlichen vorstand, die Giftgasfabrik in Dyhernfurt jen- Front von der Neiße bei Görlitz Flanke in Hinterpommern aufgetan, kämpften sie seits der Oder einzudringen und die über Lauban, Schweidnitz und da sein rechter Nachbar, die weiter, aber gefährlichen Chemikalien der dorti- Striegau bis Oppeln und blieb nun 2. Weißrussische Front unter Mar- nicht, weil sie gen Tanks in die Oder abzulassen. Wochen hindurch stabil. Die Besat- schall Rokossovskij, weit zurück- an den „End- zung Glogaus wurde eingeschlos- hing und mit der Umklammerung sieg“ glaubten, Immerhin zog das Oberkomman- sen und bewährte sich als „Wellen- Ostpreußens beschäftig war. Schu- sondern weil sie do der Wehrmacht angesichts der brecher“. Um die Verbindung mit kov sah sich daher genötigt, seinen die Zivilbevölke- Katastrophe 33 Divisionen aus dem Breslau wieder herzustellen, unter- vorgespreschten Kräften eine länge- rung vor dem Westen, aus Norwegen, Italien und nahmen drei Panzerdivisionen ei- re Pause zu gewähren, da außerdem Ärgsten bewah- nicht zuletzt aus dem Kurland- nen Entsatzangriff, doch konnte die die Verbände durch den langen Vor- ren wollten. Die Brückenkopf her- Einschließung marsch oft Verluste bis zur Hälfte an Gegenangriffe an, wo immer trotz schwerer Panzern und Fahrzeugen erlitten förderten näm- noch 24 Divisio- Erst das Tauwetter gegnerischer Ver- hatten. Obendrein band die hart- lich zutage, wel- nen standen. Bis luste nicht mehr näckige Verteidigung von Städten im che Kriegsver- Mitte Februar ermöglichte die gesprengt werden. Hinterland, wie etwa von Graudenz brechen die konnte solcherart Wie sehr die Rus- (bis 18. Februar) und von Posen (bis Rote Armee an eine neuen Ost- Festigung der Front sen die deutschen 23. Februar) erhebliche Kräfte des der wehrlosen front aufgebaut Gegenangriffe Angreifers. Südlich von Schukov Bevölkerung werden. Dahinter fürchteten, zeigte hing die 1. Ukrainische Front unter verübt hatte. verbirgt sich eine äußerst beach- ihr Verhalten, daß sie ihre schweren Marschall Konjev ebenfalls zurück, tenswerte Leistung, da das Trans- Panzer „Josef Stalin“ unter Auto- so daß sie dem Angriffskeil, der auf Foto: Archiv portnetz in Mitteleuropa durch Luft- bahnbrücken stellten, um sie vor Berlin zielte, keine Flankendeckung angriffe schwer beschädigt war und den Angriffen der fliegenden Pan- bieten konnte. So ging es darum, nicht rechtzeitig die östliche Slowa- schah. Das furchtbare Wüten in den die Truppen aus Kurland über die zerjäger unter Oberst Rudel zu rasch Schlesien zu erobern, um den kei geräumt hatte, um die Front ra- eroberten deutschen Städten und Ostsee herangeführt werden muß- schützen, der bei diesen Einsätzen Weg nach Berlin von Süden her zu dikal zu verkürzen und Reserven für Ortschaften ist in erster Linie auf ten, wo sowjetische U-Boote auf der ein Bein verlor. öffnen. die Front in Schlesien freizumachen. die systematische Aufhetzung der Lauer lagen. Auch sonst hat die Es rächte sich außerdem, daß man Soldaten durch Generäle, Agitatoren Reichsbahn bei der Versorgung der Zur Festigung der Front hatte auch Nachdem die sowjetischen An- die Mobilmachung der Ersatztrup- und Vorgesetzte zurückzuführen. So Truppe und dem Abtransport von das Tauwetter beigetragen, das den griffsspitzen am 19. Januar Krakau penteile und des Volkssturms viel ließ zum Beispiel Generaloberst Flüchtlingen große Leistungen er- sowjetischen Angriffsschwung unversehrt erobert und an mehre- zu spät angeordnet hatte. Tschernjakovskij, der Befehlshaber bracht. Deutsche Dienststellen trie- hemmte. Anfang März führten die ren Stellen die deutsche Reichsgren- der 3. Weißrussischen Front, Flug- ben die Zivilbevölkerung oft mit Deutschen zwei örtliche Angriffe ze überschritten hatten, drängten Am 22. und 23. Januar gewannen blätter verteilen, auf denen zu lesen Härte zum Verlassen ihrer Wohn- bei Lauban und Striegau, die zu be- das sowjetische Oberkommando sowjetische Truppen, die Nieder- stand: „Gnade gibt es nicht. Das stätten an, sofern sie nicht bereits achtlichen Erfolgen wurden. Allein und auch Stalin zunächst auf die Er- schlesien angriffen, beiderseits von Land der Faschisten muß eine Wü- geflohen war. Für einen Großteil der bei Lauban wurden über 200 Panzer oberung Oberschlesiens, das damals Breslau drei Brückenköpfe über die ste werden.“ Andrerseits bewirkten 700.000 Flüchtlinge, die bis nach abgeschossen, was unter Beweis noch intakt war und als wichtigstes Oder, nämlich bei Steinau, Ohlau die Meldungen über die sowjeti- Dresden gelangt waren, kam jede stellte, was eine tapfere Truppe, die deutsches Industriegebiet diente. und Brieg, die von den schwachen schen Greueltaten, daß die deut- Rettung zu spät, da sie Opfer mehre- über genügend Waffen verfügte, Rüstungsminister Speer schen Truppen noch härter rer Terrorangriffe der alliierten Luft- noch erreichen konnte. Wenn auch hatte vorausgesagt, daß der und verbissener kämpften, streitkräfte wurden. den allermeisten Soldaten bewußt Verlust Oberschlesiens das um der verschonten Bevöl- war, daß das Kriegsende bevorstand, endgültige Ende der deut- Vor dem Verlust Oberschlesiens hatte kerung ein ähnliches Inzwischen vereinigten die An- kämpften sie weiter, aber nicht, weil schen Waffenproduktion Speer prophezeit, daß es das Ende der Schicksal zu ersparen. greifer ihre beiden Brückenköpfe sie an den „Endsieg“ glaubten, son- bedeuten würde. Die Vertei- von Ohlau und Brieg, so daß der Be- dern weil sie die Bevölkerung vor digung dieses Industriere- deutschen Waffenproduktion bedeute Obwohl Generaloberst satzung von Brieg am 6. Februar der dem Ärgsten bewahren wollten. Die viers war der 17. Armee mit Schörner, der Befehlshaber Ausbruch befohlen wurde, der aber Gegenangriffe förderten nämlich nur sieben Divisionen über- der Heeresgruppe A, die nur teilweise gelang. Am 8. Februar auch zutage, welche Verbrechen der tragen worden, obwohl ihr Befehls- deutschen Alarmverbänden nicht Schlesien verteidigen sollte, nach begann der Großangriff Konjevs aus Gegner an der wehrlosen Bevölke- haber zwölf für nötig erachtet hatte. mehr beseitigt werden konnten. besten Kräften improvisierte, saß den großen Brückenköpfen bei Stei- rung verübt hatte. Die deutsche Pro- Konjev plante eine Zangenoperation Währenddessen bewegten sich viele die 17. Armee in einem großen nau und Brieg, der zwar nach hefti- paganda klammerte sich an die win- von Südosten und Nordwesten her, Flüchtlingszüge nach Westen, um Frontbogen rund um Kattowitz- gem Widerstand an einigen Stellen zige Hoffnung einer Wende, und wobei er seine 3. Panzerarmee, die die scheinbar rettende Oder zu er- Gleiwitz wie in einem Sack. Unge- abgeriegelt werden konnte, schließ- Goebbels hielt im eroberten Lauban ursprünglich auf Breslau vorging, reichen. Wer von sowjetischen Pan- achtet der Aufrufe zum fanatischen lich aber am 15. Februar zur Ein- am 8. März eine Rede, um – wie er nach Südosten schwenken ließ, um zerkolonnen eingeholt wurde, erlitt Widerstand zog Schörner am 28. Ja- schließung Breslaus führte. An die meinte – die Kampfmoral noch wei- zunächst Beuthen, Ratibor und Ry- ein grausamen Ende, wie dies bei- nuar seine Truppen aus der Um- 40.000 Soldaten und etwa 80.000 ter zu steigern. Doch dies sollte sich nik zu erobern. Es rächte sich, daß spielsweise am 27. Januar auf der klammerung und bezog eine kürze- Zivilpersonen mußten ab nun die als völlig überflüssig erweisen. das Oberkommando des Heeres Straße von Guhrau nach Glogau ge- re Stellung. Damit war das Bedrängnisse der Belagerung erdul- Heinz Magenheimer

Das historische Kalenderblatt: 28. Februar 1925 – Friedrich Ebert (SPD) stirbt an einem Blinddarmdurchbruch Weimars erster »Ersatzkaiser« riedrich Ebert erblickte am 4. Fe- Deutschlands letzter vom Kaiser be- Präsidenten wählte die aus freien Blütezeit. Das Fbruar 1871 als Sohn des Schnei- rufener Reichskanzler, wollte eine Wahlen hervorgegangene verfas- Ende dieser dermeisters Karl Ebert und dessen blutige Revolution vermeiden. Am sunggebende Nationalversammlung Scheinblüte auf Ehefrau Katharina in Heidelberg das 9. November 1918 verkündete er am 11. Februar 1919 Friedrich Ebert. Pump kam, als Licht der Welt. Nach einer Sattler- deshalb die Abdankung Wil- Entgegen der Weimarer Verfassung, die US-amerika- lehre kam er auf Gesellenwander- helms II. und erklärte Ebert als Vor- die eine Volkswahl vorsah, verlän- nischen Kredit- schaft 1889 in Mannheim mit der sitzenden der Partei mit den meisten gerte der Reichstag am 24. Oktober geber nach dem sozialistischen Bewegung in Kontakt Reichstagsmandaten zu seinem 1922 Eberts Präsidentschaft um eine Schwarzen Frei- und trat der SPD bei, deren Vorsit- Nachfolger als Regierungschef. zweite Amtszeit bis zum 23. Juni tag ihr Geld zu- zender er nach August Bebels Tod 1925, so daß Ebert im Gegensatz zu rückforderten, 1913 wurde. Die Revolution nahm trotzdem seinem Nachfolger Paul v. Hinden- aber da war doch zumindest insoweit ihren Lauf, burg nie vom Volke gewählt wurde. Ebert schon tot. Nach dem Beginn des Ersten Welt- als einen Tag später ein revolutionä- krieges setzte Ebert die Zustimmung rer Rat der Volksbeauftragten aus Ebenso wie in die Präsidentschaft Die Arbeits- zu den Kriegskrediten in seiner Par- Vertretern der SPD und deren linker Hindenburgs fielen auch in die überlastung und tei durch und hielt auch in der Folge Abspaltung USPD gebildet wurde. Eberts Krisenjahre der Weimarer Re- die ständigen An- die SPD auf „Kurs“. Zwei seiner Söh- Deutschlands seinerzeit beliebteste publik. Und ebenso wie Hinden- feindungen hat- ne fielen und der dritte wurde und mächtigste Partei hatte nun die burg, der allerdings gemeinhin allei- ten an Eberts Ge- schwer verwundet. Ebert unterstütz- Wahl. Sie konnte mit den Kräften ne dafür gescholten wird, nutzte sundheit genagt te die deutschen Kriegsanstrengun- links von ihr die Revolution fortset- auch Ebert die berühmt-berüchtig- und ließen ihn ei- gen. „Es ist die Pflicht der Arbeiter, zen und ein Rätesystem installieren ten Notverordnungen. Bereits vor ne Blinddarm- den Soldaten an der Front die Waf- oder mit den Kräften rechts von ihr der Gründung der Weimarer Repu- entzündung ver- fen zu liefern“, gehört ebenso zu den die Revolution beenden und die par- blik hatte er sich am 10. November schleppen. Ein bemerkenswerten Zitaten des sozial- lamentarische Demokratie einfüh- 1918 mit dem sogenannten Ebert- Blinddarmdurch- demokratischen Vernunftmonarchi- ren. Die SPD entschied sich unter Groener-Pakt die Unterstützung der bruch war die sten wie: „Ich hasse die Revolution dem Einfluß ihres Vorsitzenden für Waffenträger des Reiches gesichert. Folge, der ihn am wie die Pest und wie die Sünde, und den zweiten Weg. Mit der Weimarer So führte er mit Waffengewalt die 28. Februar 1925 wir tun alles, um sie zu vermei- wurde eine überwiegend bürgerli- Weimarer Republik aus der Krise das Leben koste- den.“ Auch Prinz Max von Baden, che Republik geschaffen. Zu deren des Jahres 1923 in ihre sogenannten te. H. L. / M. R. Friedrich Ebert: Reichspräsident ab 1919 Foto: Archiv 22_PAZ8 21.02.2005 9:30 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Auszug)

22 Folge 8 – 26. Februar 2005 BÜCHER

In der Redaktion Unglaublich Irrglaube eingetroffen Politikergebaren aus Sicht eines Insiders Inquisitor glaubt nicht an Hexen eil der „vergessenen Biblio- Tthek“ ist „Die baltische Tragö- iejenigen, die taugt, wie die frühere „Managerin“ ie Stimmen lich und aufgeklärt an die Sache die“ von Siegfried von Vegesack, Dsich die Kino- der Anarchoband „Ton, Steine, Dmehrerer, heran, ist sich sicher, daß es sich wie die das Schicksal der Baltendeut- karte für Michael Scherben“ Claudia Roth, der kann zahlreicher meistens nur um eine Anschuldi- schen und ihre versunkene Kultur Moores „Fahrenheit darauf hoffen, auf Steuerzahlers Ko- Männer, die gung aus Neid, Rache oder Dumm- nachzeichnet. Vom Leben auf dem 9/11“ bis dahin gespart hatten, konn- sten Menschenrechtsbeauftragte der sich schreiend heit handele. Als er jedoch in die Gutshof, das die Kinder zutiefst ten kurz vor der Präsidentenwahl in Bundesregierung zu werden. Interes- verständigten, Augen der als Hexe bezichtigten, prägt: „Warum nehmt ihr dann den USA den Film auf SAT 1 gratis sant sind auch die Scheinprivatisie- dazu das dumpfe Dröhnen von angeketteten, verwahrlosten Gestalt nicht die Erde, die ihr braucht?‘ sehen. Der recht einseitige, aber rungen der Regierung wie bei Post schnell dahingaloppierenden Pfer- blickt, überkommt ihn eine Welle ,Nein, das geht nicht‘, erklärte Mi- unterhaltsame Streifen handelt von und Bahn. Dort sitzen nun parteipo- den. Und in der Ferne glaubte Tobi- von Erinnerungen an seine Kind- cha, ,weil die Erde deinem Vater atemberaubenden Praktiken der litisch protegierte Beamte in den as, einige Schatten zu erkennen, die heit. Von diesem Moment an steht gehört!‘ ,Die ganze Erde?‘ ,Nicht Bush-Administration. Diese be- Aufsichtsräten. Das sind beileibe kei- sich auf ihn zu bewegten. Abermals für ihn fest, daß er die junge Frau, die ganze, aber so weit du sehen schränken sich jedoch nicht nur auf ne Einzelfälle. Schließlich kommen ergriff eine namenlose Furcht von unabhängig von der Beweislage, kannst.‘“, leitet die realistische Er- die USA, sondern „Fahrenheit 9/11“ bei Feibel die Verfilzungen zwischen ihm Besitz. Hastig führte er das Tier niemals der Hexerei schuldig spre- zählung ihre Leser bis zu den ist auch an der Spree heimisch. Wie roten Gewerkschaften und Genossen am Zügel in den Schutz einiger Bü- chen wird. Schrecken des Krieges, in dem die sich doch die Dinge gleichen: Bush zur Sprache. Man hilft sich, wo man sche, die am Flußufer wuchsen ... baltendeutsche Kultur versinkt: läßt Teile unangenehmer Akten kann. Der DGB unterstützt die SPD Die Stimmen und Pferde kamen im- Ein spannender, nun endlich als „nicht zurückdenken, nicht zu- schwärzen, Schröders Mehrheit läßt bei Wahlen. Dafür wurde zum Bei- mer näher. Es waren Reiter, Reiter Taschenbuch erschienener histori- rückschauen. Und doch, an der in Ausschüssen alles Unangenehme spiel die frühere Juso-Chefin Andrea in dunklen Kleidern, Mänteln, die scher Roman, der durch die bildhaf- Grenzbrücke sahst du dich noch für „geheim“ erklären. Unübersehbar Nahles bei der IG-Metall als Mitar- wie schwarze Flügel hinter ihnen ten Beschreibungen Wolfgang Hohl- einmal um: nach den Buckeln der ist die Zahl der von der veröffent- beiterin „geparkt“. Überhaupt – die herflatterten … Etwas … Unheimli- beins die Phantasie des Lesers Lindenallee, dem silbergrauen lichten Meinung nicht thematisierten Gewerkschaften. Feibel fordert Wett- ches ging von ihnen aus … Sie schie- beflügelt. Der bekannte Fantasy-Autor Giebel, der hinter dem entlaubten Skandale und Verschwendungsor- bewerb statt Monokultur. Jedoch nen etwas zu jagen. Als Pater Tobias hat mit „Der Inquisitor“ einen gruse- Ahorn hervorlugte.“ SV gien. Dieser Filzokratie gehört der unterstützen die eigenen CDU-Leute dann sah, auf was sie Jagd machten, ligen, Gänsehaut erregenden Roman Siegfried von Vegesack: „Die balti- Autor Albrecht Feibel nicht an. Der die Konkurrenz wie den Christlichen hätte er um ein Haar gellend aufge- geschaffen, der den Leser auf eine sche Tragödie“, Leopold Stocker Mann ist von keiner Partei abhängig, Gewerkschaftsbund zu wenig. Damit schrien. Es war ein Mensch.“ Reise ins finsterste Mittelalter, voll Verlag, Graz 2004, 520 Seiten, ge- weil er als Unternehmer erfolgreich sind wir bei der Kritik an der CDU. Irr- und Aberglauben führt, in dem bunden, 19,90 Euro ist. Darum kann er ganz unbefangen Der Kritiker der Multikultur nennt Eines Tages wird Pater Tobias, der die Beschuldigung, eine Hexe oder schreiben. keine Namen, aber er vermißt den das einflußreiche Amt eines Inquisi- ein Hexer zu sein, für den Beschul- a rutscht einem das eine oder Biß bei der Opposition. Wen er damit tors bekleidet und jedoch nicht digten nicht selten den Tod auf dem Dandere Wort aus dem Mund, Es ist schon erstaunlich mit wel- wohl gemeint haben mag? Angela wirklich an Hexerei und Zauberei Scheiterhaufen bedeutete. A. Ney und man weiß nicht, woher es cher Dreistigkeit sich die Regierung, Merkel etwa? Klaus Gröbig glaubt, von den Einwohnern eines stammt und was es wirklich be- die sie tragenden Parteien und deren Dorfes namens Buchenfeld gerufen. Wolfgang Hohlbein: „Der Inquisi- deutet. „Dreckbarthel“ etwa, oder gesellschaftliches Umfeld sich die Albrecht Feibel: „Mehrheit ist Mehr- Eine Hexe treibe dort ihr Unwesen tor“, Bastei Lübbe, Bergisch Glad- „Dummbeutel“ und „Dummerjan“. Taschen füllen. Wer nicht mehr als heit“, Edition q, Berlin 2004, 199 Sei- und ihr müsse der Prozeß gemacht bach 2004, Historischer Roman, Ta- Das Preußische Wörterbuch kann Partei- oder Fraktionsvorsitzende ten, 15,20 Euro werden. Tobias geht zunächst sach- schenb., 461 Seiten, 7,90 Euro da Abhilfe schaffen. Seit Jahrzehn- ten wird gesammelt und geforscht, um deutsche Mundarten aus Ost- und Westpreußen zu erhalten. Die Lieferung 10 für Band 1 ist jetzt er- Spannender Rollentausch schienen und behandelt Aus- drücke von „Diebanschnitt“ (erster Jüdin muß nach Pogrom im Mittelalter »ihren Mann stehen« und erlebt viele Abenteuer Schnitt beim Kornmähen) bis „durchmanifestieren“ (sich durch chon mit ih- da sie als Frau im Mittelalter keiner- aufgrund der erfreulichen Gewinn- ten Region schildert sie sehr beäng- Lügen oder Borgen weiterhelfen). Sren farben- lei Rechte besitzt, gibt sie sich als ihr spanne nicht ablehnen kann. Von stigend. Aber auch wenn sie die „Dreckbarthel“ ist übrigens ein prächtigen, hi- älterer Bruder Samuel aus. In sei- nun an begegnen sich die beiden Grundthemen wahrheitsgetreu in schmutziges Kind ... os storischen nem Namen gelingt es ihr, die Gel- immer wieder und trotz aller Anti- Szene setzt, so übersteigert sie doch Reinhard Goltz (Hrsg.), „Preußi- Romanen „Die der der Familie zu retten und sogar pathie läßt Lea sich von Roland in „Die Goldhändlerin“ manches. sches Wörterbuch. Deutsche Kastratin“ und Gewinne zu erwirtschaften. Auf ei- Fischkopf zu einer abenteuerlicher Immer wieder verfällt sie in Kli- Mundarten Ost- und Westpreu- „Die Wanderhure“ hat sich Iny Lo- ner ihrer Reisen fällt sie dem antise- Rettungsaktion eines jüdischen schees, so sind beispielsweise Leas ßens“, Wachholtz Verlag, Neu- rentz einen Namen gemacht. Mit mitischen Mönch Holzinger in die Handelspartners im Spanien der In- jüngere Geschwister nur undankba- münster, Band 1, Lieferung 10, „Die Goldhändlerin“ legt die Autorin Hände, der die Menge gegen den quisition überreden. Als Christ ver- re faule Plagen, der Adel größten- 124 Seiten, brosch., 21 Euro nun einen weiteren Mittelalterroman jungen jüdischen Kaufmann auf- kleidet reist sie in das für Juden mit teils nur verkommenes, raffgieriges vor, der zwar nicht ganz an seine hetzt. Nur dank des draufgängeri- Lebensgefahr verbundene Land und Gesocks und die jüdischen Han- kizzen zum Tod König Lud- Vorgänger heranreicht, trotz allem schen Christen Roland Fischkopf rettet nicht nur ihren Handelspart- delspartner unnachgiebig in ihren Swigs II. von Bayern“ hat der aber den Leser in seinen Bann zieht. endet sie nicht auf dem Scheiter- ner, sondern erfährt auch ein dun- Glaubensregeln. Trotz dieser quali- Historiker Gerhard Bach vorgelegt haufen, sondern muß nur unwürdi- kles Geheimnis über ihren Lebens- tativen Mängel ist aber auch dieser und damit die Diskussion um die Die 16jährige Jüdin Lea überlebt ge Scherze mit sich treiben lassen. retter Fischkopf, den sie auf einmal Roman der Autorin wieder äußerst Todesumstände des letzten Bay- nur durch Zufall mit ihrer jüngeren Lea alias Samuel weiß nicht, ob sie mit ganz anderen Augen sieht. interessant zu lesen. Spannende ernkönigs neu entfacht. SV Schwester Rachel und ihrem Bruder dem jungen Mann danken oder has- Unterhaltung, die man allerdings Gerhard Bach: „Skizzen zum Tod Elieser 1485 ein Pogrom, doch ihr sen soll, entscheidet sich aber auf- Iny Lorentz beschreibt die geringe schnell wieder vergißt. R. Bellano König Ludwigs II. von Bayern“, Vater und ihr älterer Bruder Samuel grund seiner Dreistigkeit für Haß. Stellung der Frau, insbesondere der Verlag Mein Buch, Hamburg werden von aufgebrachten Christen Fischkopf erweist sich jedoch als jüdischen Frau, im Mittelalter sehr Iny Lorentz: „Die Goldhändlerin“, 2004, 33 Seiten, broschiert, 9,80 erschlagen. Von nun an muß Lea die sehr anhänglich und geht mit Lea eindringlich. Auch die Nöte der Ju- Knaur, München 2004, broschiert, Euro Bankiersfamilie durchbringen, doch sogar einige Geschäfte ein, die diese den in einer von Christen dominier- 617 Seiten, 8,90 Euro Rückblick Wider die »Talk-Show-Kultur« Bilder-Buch über das Jahr 2004 Sezession steht in der Tradition alter deutscher politischer Kulturzeitschriften st das henzollern; alles wird gemäß der rinnert man sich der Fülle Weihnachtsfestes durch Papst Libe- Karriere der Corporate Identity von Ischon bekannten Schwerpunktsetzung qualitätsvoller Kulturzeit- rius 354). Wirtschaftsunternehmen (Weiß- wieder ein der Bild entsprechend gewürdigt E schriften und Monatshefte mann), die schwankende Identität Jahr her? So beziehungsweise niedergemacht. nach dem Krieg und bis in die 80er Das Leitthema des vorliegenden des (Christian Vollradt), manche Er- Auch die großen Katastrophen des Jahre – Die Gegenwart, Wort und Heftes 7 ist „Identität“. Es wird von Österreichs Identitäten (Lothar Hö- eignisse des Jahres wie der Madrider Terroran- Wahrheit, Hochland, um nur einige Karlheinz Weißmann intoniert und belt), Maurice Barres’ (1862–1923) Zeitgesche- schlag, der Großbrand in einem zu nennen – so ist die geistige und dann in seinen vielfältigen Perspekti- französischen Protest gegen die mo- hens sausen aber auch so schnell Supermarkt in Paraguay, die Flücht- kulturelle Dürre im wiedervereinig- ven entwickelt: „Deutsche Identität“ derne Entwurzelung (Martina Hart- an unserer Wahrnehmung vorbei, lingskatastrophe im Sudan, das ten Deutschland kaum zu übersehen. von Dag Krienen greift auf den un- mann) und schließlich, wie heute die daß wir sie gleich wieder verges- Massaker von Beslan und natürlich Wie der Erfolg der Sezession anzeigt, vergessenen Bernard Willms zurück, Identität des American Creed der sen haben. Das „Bild-Buch – Das die Flut in Asien werden in bunten ist sie offensichtlich in diese fühlbare „Identität als soziologisches Kon- Gründerväter der Dekonstruktion Jahr 2004“ zeigt in vielen bunten Bildern dem Leser nahegebracht. Lücke eingetreten. Sie erscheint nun strukt“ von Tom Drescher behandelt durch den Multikulturalismus ausge- Bildern und wenig Text – wie es „D-Day“, der Zungenkuß in einer schon im 2. Jahrgang mit dem Heft 7. vor allem Niklas Luhmann und des- setzt ist (Till Kinzel). Überaus pla- der größten Tageszeitung des Lan- Priesterschule, die Krise bei Opel, Herausgeber ist das Institut für sen Kritik durch Weißmann. „Euro- stisch und erfahrungsreich sind auch des eigen ist – die Höhe- und Tief- das Tief der SPD mit den Hartz-IV- Staatspolitik, die verantwortlichen pas Identität“ von Galin Tihanow läßt Ellen Kositza und Götz Kubitschek punkte des kürzlich abgelaufenen Protesten und der Van-Gogh-Mord Initianten sind der Historiker Karl- Georg Simmel, Oswald Spengler und der gebrochenen deutschen Identität Jahres. gehören zu den weiteren Ereignis- heinz Weißmann (Göttingen), der Hans Freyer Revue passieren. Ein Hö- im heutigen Mitteldeutschland auf sen, die das Jahr 2004 geprägt und Verleger Wolfgang Dvorak-Stocker hepunkt des Heftes ist der Essay von der Spur. Ob die Känguruh-Hoden verspei- der Bild Themen geliefert haben. (Graz) und der Publizist Götz Kubit- Harald Seubert über „Verortung“, der sende Desiree Nick, Prinzenhoch- Ein interessanter visueller Rück- schek (Schnellroda). im Anschluß etwa an Heidegger, Max Resümee: Die Zeitschrift Sezes- zeit in Spanien und Dänemark, die blick auf 2004. R. Bellano Scheler und Arnold Gehlen die sion steht in der Tradition der ein- junge Mama Heidi Klum, Besuch Die Hefte im Umfang von jeweils Gegenposition zur Ortlosigkeit (grie- gangs genannten alten deutschen der Queen, der Tod von Arafat, Inge Kai Diekmann (Hrsg.): „Bild-Buch etwa 70 Seiten im Hochformat sind chisch utopos), Heimatlosigkeit, Ent- politischen Kulturzeitschriften und Meysel, Peter Ustinov und Ronald – Das Jahr 2004“, Axel Springer, gegliedert in „Grundlagen“-Essays, wurzelung und Staatsfeindschaft der ist den Verächtern unserer unsäg- Reagan oder das Liebesleben von Hamburg 2005, geb., unzählige Bil- Kurzbeiträge, Rezensionen, Notizen heutigen One-World-Ideologie und lichen „Talk-Shows-Kultur“ bestens Oliver Kahn und Ferfried von Ho- der, 208 Seiten, 9,95 Euro und jeweils ein Historisches Kalen- Politik entwirft sowie deren nihilisti- zu empfehlen. Klaus Hornung darium, das unserer verbreiteten hi- schen Charakter offenlegt. storischen Ignoranz aufhelfen will Institut für Staatspolitik (Hrsg.): Alle Bücher sind über den PMD, Parkallee 84/86, (in Heft 7/2004 etwa die Erinnerung Auch die Kurzbeiträge umkreisen „Sezession“, erscheint im Januar, 20144 Hamburg, Telefon an die Ermordung des Leningrader „Identität“ auf mannigfachen Wegen: April, Juli und Oktober, Rittergut 0 40/41 40 08 27, zu beziehen. Parteifunktionärs Kirow durch Sta- die deutsche Identität nach Richard Schnellroda, 06268 Albersroda, Te- lin 1934 oder die Festlegung des Wagner (Siegfried Gerlich), die kurze lefon / Fax (034632) 909 42 PREUSSISCHER MEDIENDIENST Folge 8 – 26. Februar 2005 23

Ostpreußen / Preußen / Zeitgeschichte

Gertrud Ott Otto Lasch Ulrike aus Königsberg So fiel Königsberg Geschichte einer Jugend in Ostpreu- Der erschütternde Bericht des letzten Anneliese Drews ßen und Württemberg Festungs-Kommandanten über die ver- Meine Flucht aus Königsberg Die Autorin, die einst in ihrer Vater- lustreichen Kämpfe um die Hauptstadt Erfahrungsbericht einer Augenzeugin stadt Königsberg die Agnes-Miegel- Ostpreußens, eingebettet in die militä- Erst in letzter Minute schließt sich die Adolf Wischnath Schule besuchte, hat viel in diesem rische Großlage im Frühjahr 1945. Buch verarbeitet Kart., 161 S. Geb., 144 S., 19 sw-Abb., 8 Kart. Familie der Autorin den Flüchtlings- Gaudeamus igitur? Best.Nr.: 1208 9,90 € Best.Nr.: 1318 12,00 € transporten aus Königsberg an. Als „reichsdeutscher“ Student 1931/ Kart., 64 S. 32 in Königsberg Kart., 150 S. Best.Nr.: 4483 4,90 € Best.Nr.: 4159 10,12 € NEU! Handarbeit

Anneliese Kreutz Königsberg Stadtsiegel um 1360, roter Siegellack, in einer handgedrechselten Buchenholzeinfassung. Das große Sterben in Königs- Ursula Waage Durchmesser des Siegels: 8,5 cm, Durchmesser Holzschatulle: 13cm, Höhe: 3 berg 1945-1947 Bleib übrig- Festung Breslau cm mit dekorativer Kordel, Deutsche Handarbeit Ein halbes Jahrhundert hat sie ge- Aus den Tagebuchaufzeichnungen in Best.Nr.: 4563 29,95 € schwiegen, aber die übermächtigen Er- der Festung und der Nachkriegszeit innerungen verfolgten sie jede Nacht. von Januar 1945 bis April 1947 Rudi Kuke Kart., 252 S. Kart., 96 S. Zwölf Jahre 1. Kompanie Sepp Dietrich - Best.Nr.: 2308 9,95 € „Nachts, als die Russen Best.Nr.: 4565 8,50 € LSSAH Kommandeur der LSSAH kamen...“ Allein aus den ersten 117 Freiwilli- Als einziger Führer der Waffen-SS Biographien - Zeitzeugen-Berichte gen der 1. Kompanie gingen mehr als hat Sepp Dietrich sowohl den höchs- Als die Russen kamen und riefen: E. Windemuth fünfzig höhere Offiziere hervor, die ten Rang in dieser Truppe bekleidet „Frau komm“ sind noch jedem, der Ostpreußen- mein Schicksal in den Divisionen der Waffen-SS mit als auch die höchste Auszeichnung den Einmarsch der Russen erlebte, Eine Tragödie der Vertreibung höchsten Tapferkeitsauszeichnun- der Deutschen Wehrmacht erhalten. gegenwärtig. Tagsüber riefen oder In diesem Buch werden die entsetzli- gen bedacht wurden. Diese Gemein- Der SS-Oberstgruppenführer und schrieen sie überwiegend: „Uri, Uri“ chen Erlebnisse und Leiden der Ver- Einwohnerbuch Königsberg schaftsarbeit von überlebenden Sol- Generaloberst der Waffen-SS, Träger und erschossen viele, wenn sie nicht treibung aus Ostpreußen 1944/45 von Verzeichnis der Ehrenbürger, der Einwohner und daten ist in Wort und Bild erlebte des Eichenlaubs mit Schwertern und ihr Ziel erreichten. Es ist unvorstellbar, Flucht und Vertreibung von einem Firmen, der Straßen mit Straßenbildern und An- Geschichte. Brillanten zum Ritterkreuz des Eiser- was die verbliebene Bevölkerung über Opfer in Tagebuchform aufgezeichnet, gabe der Eigentümer und Einwohner der Häuser, Geb., 280 Texts., 136 Bildtaf., 447 Fo- nen Kreuzes, war aber nicht nur ei- sich ergehen lassen musste. Wer das so dass eine einzigartige Dokumenta- der Geschäfts- und Gewerbetreibenden und der tos, Großformat ner der Schöpfer und zugleich der nicht miterlebt hat, kann sich keine tion zur Geschichte von Flucht und handelsgerichtlich eingetragenen Firmen, 1941, 89. beliebteste Führer der Waffen-SS. Vorstellung darüber machen. Vertreibung entstanden ist. Jahrgang Geb., Großformat, 248 Seiten Kart., 174 S. Kart., 158 S. Geb., 820 S. mit Abb. Best.Nr.: 4430 45,50 € Best.Nr.: 4143 57,50 € Best.Nr.: 4564 12,10 € Best.Nr.: 4494 16,00 € Best.Nr.: 1853 98,00 € Flucht und Vertreibung

Heinrich Salomon Helmut Griebenow Herbert Reinoß Hans Heinz Pollack Nur nicht nach Labiau gehen! Wie die Russen ins Dorf Letzte Tage in Ostpreußen Verschleppt und verschollen Erlebnisse während der Zivilgefangen- einzogen Erinnerungen an Flucht und Vertreibung Geschichte einer Deportation aus Ost- Heinz Schön Heinz Schön Flüchtlinge und Heimatvertriebene schaft in der ostpreußischen Elchniede- Eine Geschichte aus der Nachkriegs- preußen Kart., 239 S. aus Ostpreußen erzählen in diesem Flucht aus Ostpreußen 1945 Die Gustloff- Katastrophe - rung von 1945 bis 1948 Kart., 379 S. zeit Kart., 208 S. Best.Nr.: 4485 13,29 € Buch von ihren letzten so schmerzli- Die Menschenjagd der Roten Armee Bericht eines Überlebenden Best.Nr.: 3037 22,00 € Best.Nr.: 4484 10,80 € Marodierend stürmten die Rotarmis- Das mit Flüchtlingen überladene chen Tagen in der Heimat Geb., 336 S. ten vorwärts, ihren Vormarschweg Schiff wurde im Morgengrauen des Best.Nr.: 1696 9,95 € säumten Leichen und brennende 30. Januar 1945 durch drei Torpedo- Häuser. Eine Massenflucht setzte ein. treffer versenkt. Dabei fanden über Insgesamt 60 der Betroffenen bre- 9300 Menschen den Tod. Der Autor chen in dieser Dokumentation überlebte und berichtet von dieser erstmals ihr Schweigen. Tragödie auf See. Geb., 382 S. Geb., 516 S., 350 Abb. Best.Nr.: 4113 25,80 € Best.Nr.: 1131 16,00 €

Heinz Schön Die Tragödie der Flüchtlingsschiffe Ingrid Heimbucher-Peschgens Gesunken in der Ostsee 1944/45 Hunger, Gewalt und Tod in Siegfried Hennig Die deutsche Kriegsmarine setzte über 1000 Ostpreußen 1945–1947 Dolores Balduhn Kurt Dieckert / Horst Großmann Krieg frisst Heimat auf Handels- und Kriegsschiffe zur Evakuierung Rückblick ein halbes Jahrhundert danach Das vergangene Haus Der Kampf um Ostpreußen Lebenserinnerungen eines Ostpreußen bei der größten Rettungsaktion der Seege- Der Ausgang des Zweiten Weltkrieges Flucht und Neubeginn einer ostpreu- Der Bericht der Autoren geht über das In Behlacken nahe Königsberg erlebt schichte ein. Doch die Flucht wurde für rund war längst entschieden, doch der ost- ßischen Familie militärische Geschehen hinaus und do- Siegfried Hennig als Sohn des Bürger- 40.000 Menschen zur Fahrt in den Tod. preußischen Zivilbevölkerung war die In ihrem Tatsachenbericht schildert die kumentiert das Leiden der Bevölke- meisters eine ungetrübte Kindheit. Der Geb., 256 Seiten, 326 sw-Abb., 12 Farbabb. Flucht aus dem umkämpften Gebiet bei Autorin die Entwicklung einer Familie, rung auf der Flucht vor der Roten Ar- Zweite Weltkrieg berührt das Dorfleben Best.Nr.: 4141 24,90 € Strafe verboten. die aus Ostpreußen gen Westen floh. mee. zunächst kaum … Kart., 160 S. Kart., 176 S. Geb., 232 S., 48 Abb. Kart., 416 S. Best.Nr.: 2623 8,80 € Best.Nr.: 1210 8,90 € Best.Nr.: 1472 16,00 € Best.Nr.: 3372 19,00 €

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24 Folge 8 – 26. Februar 2005 PANORAMA

Quer durchs Beet Zitate

»Schotten dicht« Die Türkin Necla Kelek äußert sich in ihrem Buch „Die fremde n Großbritannien ist die Zahl der Braut“ über deutsche Asylpolitik: IAsylsuchenden im letzten Quartal 2004 erneut gesunken, auch die Ab- „,Gerade die gutmeinenden Deut- schiebungen von abgelehnten Be- schen neigen dazu, in jedem hier werbern nimmt ab. Die von der La- Asyl suchenden Ausländer den bour-Regierung angekündigte straffe- Wiedergänger eines vor dem Holo- re Asylpolitik zahlt sich offenbar aus: caust zu rettenden Juden zu sehen‘ Nur noch 8.465 Asylsuchende ge- und darüber ,muslimischer als die genüber 8.605 im Vergleichszeitraum Muslime‘ zu werden.“ 2003 suchten im Vereinigten König- reich Zuflucht, verkündete am Auch in Dänemark wundert man 22. Februar das britische Innenmini- sich über „die anderen“. Der däni- sterium (Home Office). In jüngster sche Komiker Flemming Jensen Zeit hatte die Regierung die Liste si- über kinderreiche Einwanderer und cherer Staaten erweitert (unter ande- dänische Patchworkfamilien: rem um Indien) und einen Fünfjah- resplan zur Bekämpfung von „Wir staunen über die Ausländer „Mißbrauch im Asylsystem“ vorge- mit ihren vielen Kindern, und die legt. Immigrationsminister Des Ausländer staunen über unsere Kin- Browne verkündete, die Schließung der mit den vielen Eltern.“ eines Flüchtlingslagers nahe dem Är- melkanal sowie die konsequente Ab- Gegenüber Spiegel online äußerte lehnung von Anträgen der Bewerber sich auch die 33jährige Sophie Dan- aus gelisteten Ländern hätten die Be- nenberg, Autorin des Romans „Das werberraten doppelt so schnell wie bleiche Herz der Revolution“, über im Rest der EU sinken lassen. Visa – die Freiheit nehm‘ ich mir Zeichnung: Götz Wiedenroth so manches, was sie in Deutschland verwundert:

Keine Exportware „Wir sind im Zeitgeist der 68er ge- radezu gebadet worden. Nun müs- ie Mehrheit der Europäer ist sen wir ihn ausbaden. Die 68er wa- Dgegen einen weltweiten Export Himmelhochjauchzend, ren groß im Zerstören von Insti- der Demokratie durch die USA – tutionen und Werten: Die deutschen das ergab eine Umfrage im Auftrag Universitäten haben sie auf dem Ge- der Nachrichtenagentur AP. Von je wissen, die Familie, das Leistungs- 1.000 Befragten sagten 78 Prozent zu Tode betrübt prinzip, Etikette und Anstand, Ver- bei den Deutschen, 66 Prozent bei läßlichkeit und Geborgenheit.“ den Briten und 84 Prozent der fran- Höhen und Tiefen der Schleswig-Holstein-Wahl / Von Hans-Jürgen M AHLITZ zösischen Gruppe, daß es nicht zur Auch der Historiker August Hein- Aufgabe der Vereinigten Staaten von as war ein Fernsehabend, wie sogenannte Visa-Affäre auf unser heit zum glanzvollen Auftritt, insbe- rich Winkler wendet sich wichtigen Amerika gehöre, andere Länder zu Dihn Deutschland schon lange Wahlergebnis nicht ausgewirkt hat.“ sondere Christian Wulff und Wolf- gesellschaftlichen Fragen zu: demokratisieren. Die Umfrage wur- nicht mehr erlebt hat. Und dies, ob- – „Die weltoffene Visumspolitik ist gang Gerhardt. de in neun Ländern durchgeführt. wohl kein Kommissar für Spannung ein wichtiger Punkt im deutschen „Die Idee des Individuums, die im sorgte, kein Schiedsrichter das stau- Interesse.“ Der FDP-Fraktionschef hielt sich Zentrum unserer Rechtskultur steht, nende Publikum mit überraschen- erst gar nicht bei den Niederungen hat eindeutig christliche Wurzeln. Personalien den Pfiffen erregte, kein Gottschalk as alles klang anfangs so, als ha- der Landtagswahl auf, nahm sich di- Mein Eindruck ist, daß sehr viele zweit- bis drittklassigen Popstars die Dbe Rot-Grün gerade einen glän- rekt den Bundesaußenminister und europäische Politiker sich nicht klar letzten Geheimnisse des Lebens zenden Wahlsieg errungen, als hätte (un-)heimlichen Vorsitzenden der sind über die Voraussetzungen, die »Aachener Printe« entlockte. Nein, diesmal führte das sich gerade alles bewahrheitet, was Grünen vor („Ich weigere mich, Ih- ihr eigenes Denken prägen. Die Vor- abendfüllende Programm den nicht uns die Meinungsforscher und die nen [C. Roth] zuzugestehen, daß der stellung, daß alle Menschen vor eineswegs allzu aufregenden Titel „Landtags- mehrheitlich dem linken Lager ver- Minister unter Artenschutz steht.“) dem Gesetz gleich sind, läßt sich zu- Ksozial, ge- wahl“. Die Regie hatten die Wähler bundenen Meinungsmacher in den und ging noch eins weiter: „Der rückführen auf die revolutionäre schweige denn in Deutschlands nördlichstem letzten Tagen und Wochen weisma- Bundeskanzler dürfte heute gar Maxime der Gleichheit aller Men- sozialdemokra- Bundesland übernommen, und chen wollten. Ausgerechnet einer nicht mehr im Amt sein!“ schen vor Gott.“ tisch seien die noch nach Tagen wurde in der gan- der Meinungsmacher, der Stellver- Maßnahmen von zen Republik aufs Heftigste disku- tretende Stern-Chefredakteur Hans- Niedersachsens Ministerpräsident Prinz Asfa-Wossen Asserate, Bundesgesund- tiert, ob sie ihre Sache gut gemacht assistierte: „Die Leute wollen eine Unternehmensberater äthiopischer heitsministerin haben. andere Wirtschaftspolitik, ein ande- Herkunft und Autor des Buches Ulla Schmidt Die grüne Vorturnerin res Klima in diesem Land. Sie wol- „Manieren“, sieht diese in einem (SPD) – so Kritiker. Nun kam her- Sicher, für Spannung war gesorgt, len, daß Deutschland es den ande- größeren Zusammenhang: aus, daß sie auch ihre politische aber hat man auch bedacht, daß die- gab sich mal aggressiv, ren zeigt und nicht immer weiter Karriere nicht sozialdemokratisch ses Stück noch fünf Jahre weiter- mal weinerlich, dann zurückfällt.“ Auch das war weniger „Manieren sind der ästhetische begann, sondern als Vertreterin des läuft? Erst die Zukunft wird erwei- auf Wulffs nördliches Nachbar- Ausdruck der Moral. Moral ist das „Kommunistischen Bundes West- sen, ob es wirklich ein starkes Stück beleidigt, um endlich Bundesland gemünzt, sondern auf Kind der Religion. Also sind die Ma- deutschland“ (KBW). 1976 trat sie war – oder nur ein „starkes Stück“. die Republik insgesamt. nieren die Enkel der Religion.“ für den KBW immerhin als Bundes- zu verstummen tagskandidatin in Aachen an. In ih- Die Darsteller auf der Bühne (be- o war denn auch Kollege Jörges Und auch für US-Präsident Bush rem „offiziellen“ Lebenslauf war sie ziehungsweise der Mattscheibe) je- Ulrich Jörges, stellte jedoch klar, daß Swohl nicht der einzige, der sich ist Religion unerläßlich: da noch Studentin beziehungsweise denfalls haben ihre Sache gut ge- wir soeben nicht nur eine Niederla- durchaus angetan zeigte von der Lehrerin für Lernbehinderte. Mit macht. Zum Beispiel der zeitweilige ge der rot-grünen Landesregierung, Vorstellung, es dermaleinst (genau- „Ich kann mir nicht vorstellen, wie der SPD „klappte“ es erst 1983. Seit Beinahe-Ministerpräsident Peter sondern auch eine peinliche er: im Jahre 2010) vielleicht mit ei- jemand US-Präsident sein kann, oh- 1990 sitzt sie im Bundestag, seit Harry Carstensen: Er gab den Part Schlappe der Meinungsforscher er- nem Kanzler Wulff und einem ne zu beten und an den Allmächti- 2002 ist die 56jährige Ministerin – „zu früh gefreut“, ein klassisches lebt haben. Jörges weiter: „Die Visa- Außenminister Gerhard zu tun zu gen zu glauben. Ich akzeptiere, daß welch ein Aufstieg. Element der Theaterliteratur, das Affäre vergiftet nicht die Grünen, haben. ich in meiner Schwäche die Unter- der CDU-Spitzenmann dank sym- sondern die vergiftet die SPD. Denn stützung des Allmächtigen brauche, Gejagter Jäger pathischer Zurückhaltung in der er- wenn zwei Dinge zusammenkom- Den Anfragen bezüglich der K- weil ich an einen allmächtigen Gott sten Phase überzeugend bewältigte. men, Massenarbeitslosigkeit plus ei- Frage wich Wulff geschickt aus, war- glaube. Und ich liebe die Unterstüt- er medienbe- ne laxe Ausländerpolitik, geht das tete aber immerhin mit einer Neuig- zung, die mir die Menschen durch Dwußte Texaner arstellerisch glänzend auch die voll in die Stammwählerschaft der keit auf: Für 2006 wird die Frage ihre Gebete zukommen lassen.“ Ed Fagan (52), bes- DBesetzung der weiblichen SPD.“ noch in diesem Jahr beantwortet. ser bekannt als Hauptrolle: Frau Simonis, deren Anwalt jüdischer Vornamen angeblich zum Verwech- laudia Roth reagierte empfind- Mit in der Christiansen-Runde Die Antverwortung Holocaustüberle- seln ähnlich mit dem Porgramm ih- Clich auf die unerwartet heftigen auch NRW-Ministerpräsident Peer bender, ist vom Jä- rer Partei sein soll, spielte alle Facet- Attacken des Stern-Journalisten, fa- Steinbrück, der zwar einen netten Das Wort ist widerborstig zu Beginn, ger zum Gejagten ten des Bühnenfachs „Himmel- selte etwas von „Kampagnen“, Eindruck machte, ansonsten aber will nicht in Verse passen – geworden. Die US- hochjauchzend – zu Tode betrübt“ „machtpolitischen Auseinanderset- nur durch eine politische Aussage dann krieg’ ich’s doch zu fassen: Justizaufsicht wirft aus, wobei der besondere Reiz in zungen“ und einem ihr nicht beha- auffiel: „Dreimal im Jahr Kreuth, Verdreht, so weist sich, haut es hin. ihm vor, über eine halbe Million Dol- der umgekehrten Reihenfolge lag genden „Niveau“. Mit anderen Wor- und Frau Merkel ist kaputt!“ Minde- lar veruntreut zu haben. 1996 be- (allerdings nur aus rot-grüner Sicht). ten: Die Grünen dürfen zwar jeden stens einer von Steinbrücks Amts- Ja, wie’s sogar im Sinne stimmt, gann er, Aufmerksamkeit zu erregen, Andersdenkenen wild beschimpfen kollegen wird hier besonders auf- als er Schweizer Banken auf Heraus- Großes Polit-Theater bot diesmal und beleidigen, sind selber aber jeg- merksam zugehört haben. wenn Joschka, dieser Knabe, gabe von zur NS-Zeit eingefrorenen auch die Quotenkönigin der Polit- licher Kritik entrückt. nach Visa-Blindvergabe jüdischen Geldern verklagte. Weit Plauderei, Sabine Christiansen, die die Antverwortung übernimmt! über sechs Milliarden Dollar hatte am Abend der Schleswig-Holstein- Die grüne Vorturnerin zog nun al- Fagan später der deutschen Industrie Wahl eine erlesene Darstellertruppe le Register ihres darstellerischen Wegen einer plötzlichen Erkran- Als grüner Star mit klarer Sicht abgerungen – zur Entschädigung von um sich versammelt hatte. In jedem Könnens. Erst gab sie sich mal ag- kung kann Hans Heckel nicht für Ostganoven-Lobbies Zwangsarbeitern. Doch bei vielen, Sinne formatfüllend die grüne gressiv, mal weinerlich, dann belei- wie an dieser Stelle gewohnt sei- und Pinkel Friedmans Hobbies darunter auch den Initiatoren und Unterhaltungskünstlerin Claudia digt, um schließlich für längere Zeit nen Wochenrückblick schreiben. erfüllt man eben seine Pflicht. ersten Mandanten der Sammelkla- Roth: Nach der bewährten Devise gänzlich zu verstummen und ihr Stattdessen blicken wir zurück gen, kam nie Geld aus den eingerich- „Ich lasse mir doch von Fakten Unbehagen eher mit den Mitteln auf die wichtigsten Medienereig- Und war das Treten höchstes Glück teten Opfer-Fonds an. Später hatte (sprich Wahlergebnissen) meine der Pantomime zu bekunden. nisse der letzten Tage – wobei in alten Putztrupp-Tagen, Fagan es auf deutsche Museen und Meinung nicht kaputtmachen!“ leg- natürlich die Landtagswahl in am liebsten in den Magen, „Beutekunst“, zuletzt auf vermeintli- te sie los: „Wir haben unser Ziel er- Während also Frau Roth sich Schleswig-Holstein im Mittel- so tritt man heut’ doch nicht zurück! che Tsunami-Verursacher abgesehen. reicht.“ – „Wir haben nicht verlo- selbst in eine Statistenrolle manö- punkt des Interesses steht. Nun ist er abgetaucht. ren.“ – „Ich bin sicher, daß sich die vrierte, nutzten andere die Gelegen- Pannonicus