Informationen über das Anlagegeschäft

EDITORIAL

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Sehr geehrte Damen und Herren

Mit dieser Broschüre informieren wir Sie über die Spar- und Informationen über die allgemein mit den Finanzinstrumenten Leihkasse AG (nachfolgend «Bank» genannt), unsere verbundenen Risiken entnehmen Sie bitte der Broschüre «Ri- Kundensegmentierung, unsere angebotenen Finanzdienstleistun- siken im Handel mit Finanzinstrumenten» der Schweizerischen gen und die damit verbundenen Risiken, den Umgang mit Inter- Bankiervereinigung. Die Broschüre ist im Internet abrufbar un- essenkonflikten sowie die Einleitung eines Vermittlungsverfahrens ter www.slfrutigen.ch/slf/über-uns/downloads. vor der Ombudsstelle. Die Informationen in der vorliegenden Broschüre können sich von Zeit zu Zeit ändern. Die aktuellste Die vorliegende Broschüre erfüllt die Informationspflichten ge- Version dieser Broschüre finden Sie jeweils auf unserer Internet- mäss dem Finanzdienstleistungsgesetz und soll Ihnen einen seite unter www.slfrutigen.ch/slf/über-uns/downloads. Überblick über das Anlagegeschäft der Bank verschaffen. Sollten Sie weitere Informationen wünschen, stehen Ihnen unsere Kun- Über die Kosten und Gebühren der angebotenen Finanzdienst- denberater gerne anlässlich eines persönlichen Gesprächs zur leistungen informieren wir mit unserem jeweils aktuellen Ge- Verfügung. bührentarif, der jederzeit bei uns angefordert werden kann. Den jeweils aktuellen Gebührentarif finden Sie auch im Internet unter Spar- und Leihkasse Frutigen AG www.slfrutigen.ch/slf/über-uns/downloads.

Dieser Text gilt sinngemäss für weibliche und eine Mehrzahl von Personen. Stand 1. August 2021. Änderungen vorbehalten INHALT

Informationen über das Anlagegeschäft

Informationen über die Bank 5 Kundensegmentierung 6 Informationen über die von der Bank angebotenen Finanzdienstleistungen 7 Umgang mit Interessenkonflikten 11 Ombudsstelle 12 BANK

4 | 5 Informationen über die Bank

Name Spar- und Leihkasse Frutigen AG Adresse Dorfstrasse 15 PLZ / Ort 3714 Frutigen Telefon 033 672 18 18 Telefax 033 672 18 88 E-Mail [email protected] Internet www.slfrutigen.ch

BIC 8784 Swift SLFFCH22XXX LEI 529900PGFIN4JDDKV748

HReg-Nr. CH-092.3.001.015-8 MwSt.-Nr. CHE-105.935.619 MWST

Tätigkeitsfeld

Die Bank ist eine Regionalbank mit Sitz in Frutigen und Filialen in , bei , , und Spiez. Sie bietet Dienstleistungen in den Bereichen Zahlen, Sparen, Vorsorge, Finanzierung und Anlegen an. Die Bank kommuniziert ausschliesslich in deutscher Sprache.

Aufsichtsstatus und zuständige Behörde

Die Bank wird basierend auf dem Bundesgesetz über die Eidge- nössische Finanzmarktaufsicht von der Eidgenössischen Finanz- marktaufsicht FINMA, Laupenstrasse 27, 3003 , überwacht. KUNDEN

Kundensegmentierung

Die Bank segmentiert ihre Kunden als Privatkunden, professio- nelle Kunden oder institutionelle Kunden. Die Einstufung in ein Kundensegment wird schriftlich festgehalten.

Kunden, welche weder als professionelle Kunden noch als ins- titutionelle Kunden gelten, werden von der Bank als Privatkunden eingestuft. Privatkunden geniessen ein höheres Schutzniveau als professionelle und institutionelle Kunden. Privatkunden kön- nen sich unter Umständen als professionelle Kunden einstufen lassen, wobei die Schutzvorschriften für Privatkunden nicht län- ger gelten.

Kunden werden als professionelle Kunden eingestuft, sofern sie die einschlägigen Voraussetzungen erfüllen und nicht als insti- tutionelle Kunden eingestuft werden. Auf Wunsch können sich professionelle Kunden als Privatkunden einstufen lassen.

Kunden werden als institutionelle Kunden eingestuft, sofern sie die einschlägigen Voraussetzungen erfüllen. Institutionelle Kun- den können sich auf Wunsch als professionelle Kunden oder Privatkunden einstufen lassen. FINANZDIENSTLEISTUNGEN

Informationen über die von der Bank 6 | 7 angebotenen Finanzdienstleistungen

Execution Only für ihn unangemessenes Finanzinstrument investiert. Feh- lendes oder mangelhaftes Finanzwissen könnte ferner dazu Art, Wesensmerkmale und Funktionsweise führen, dass der Kunde Anlageentscheide trifft, welche nicht der Finanzdienstleistung seinen finanziellen Verhältnissen und/oder Anlagezielen Als Execution Only gelten sämtliche Finanzdienstleistungen, die entsprechen. sich auf die reine Ausführung oder Übermittlung von Kunden- • Risiko hinsichtlich der Zeitabstimmung bei der Auf- aufträgen ohne jegliche Beratung oder Verwaltung durch die tragserteilung bzw. das Risiko, dass der Kunde für die Auf- Bank beziehen. Die Bank kauft oder verkauft Finanzinstrumente tragserteilung einen schlechten Zeitpunkt wählt, welcher zu im Namen und auf Rechnung ihres Kunden. Bei Execution Only Kursverlusten führt. werden Aufträge ausschliesslich durch den Kunden veranlasst. • Risiko der mangelnden Überwachung bzw. das Risiko, Die Bank prüft nicht, inwiefern die fragliche Transaktion den dass der Kunde sein Execution-Only-Portfolio nicht oder un- Kenntnissen und Erfahrungen (Angemessenheit) sowie den zureichend überwacht: Die Bank trifft zu keiner Zeit eine finanziellen Verhältnissen und Anlagezielen des Kunden (Eig- Überwachungs-, Warn- oder Aufklärungspflicht. Durch eine nung) entspricht. Im Zusammenhang mit der zukünftigen Auf- unzureichende Überwachung durch den Kunden können ver- tragserteilung durch den Kunden wird die Bank nicht erneut schiedene Risiken, wie Klumpenrisiken, einhergehen. darauf hinweisen, dass keine Angemessenheits- und Eignungs- prüfung durchgeführt wird. Ferner entstehen bei Execution-Only-Risiken, welche in der Ri- sikosphäre der Bank liegen und für welche die Bank gegenüber Rechte und Pflichten dem Kunden haftet. Die Bank hat geeignete Massnahmen ge- Bei Execution Only hat der Kunde das Recht, Aufträge zum Kauf troffen, um diesen Risiken zu begegnen, insbesondere indem oder Verkauf von Finanzinstrumenten im Rahmen des berück- sie bei der Bearbeitung von Kundenaufträgen den Grundsatz sichtigten Marktangebots zu erteilen. Die Bank hat die Pflicht, von Treu und Glauben und das Prinzip der Gleichbehandlung be- erteilte Aufträge mit der gleichen Sorgfalt auszuführen, die sie achtet. Ferner stellt die Bank die bestmögliche Ausführung von in ihren eigenen Angelegenheiten anzuwenden pflegt. Kundenaufträgen sicher.

Die Bank informiert den Kunden unverzüglich über alle wesent- Berücksichtigtes Marktangebot lichen Umstände, welche die korrekte Bearbeitung des Auftrags Das bei der Auswahl von Finanzinstrumenten berücksichtigte beeinträchtigen könnten. Ferner informiert die Bank den Kunden Marktangebot umfasst eigene und fremde Finanzinstrumente. regelmässig über Zusammensetzung, Bewertung und Entwick- Bei Execution Only stehen dem Kunden folgende Finanzinstru- lung des Execution-Only-Portfolios sowie über die mit den aus- mente zur Verfügung: geführten Aufträgen verbundenen Kosten. • Aktien • Forderungspapiere Risiken • Anteile an kollektiven Kapitalanlagen Bei Execution Only entstehen grundsätzlich folgende Risiken, • strukturierte Produkte welche in der Risikosphäre des Kunden liegen und somit der • Derivate Kunde trägt: • Substanzerhaltungsrisiko bzw. das Risiko, dass die Finanz- instrumente im Kundendepot an Wert verlieren: Dieses Transaktionsbezogene Anlageberatung Risiko, welches je nach Finanzinstrument unterschiedlich sein kann, trägt vollumfänglich der Kunde. Für die Risiken Die Bank bietet keine transaktionsbezogene Anlageberatung an. der einzelnen Finanzinstrumente wird auf die Broschüre «Ri- siken im Handel mit Finanzinstrumenten» der Schweize- rischen Bankiervereinigung verwiesen. Umfassende Anlageberatung • Informationsrisiko seitens des Kunden bzw. das Risiko, (Vermögensberatung passiv, Vermögensberatung dass der Kunde über zu wenig Informationen verfügt, um aktiv, Fondssparplan) einen fundierten Anlageentscheid treffen zu können: Bei Execution Only trifft der Kunde Anlageentscheide ohne Art, Wesensmerkmale und Funktionsweise Zutun der Bank. Er benötigt dementsprechend Fachwissen, der Finanzdienstleistung um die Finanzinstrumente zu verstehen, und Zeit, um sich Im Rahmen der umfassenden Anlageberatung berät die Bank mit den Finanzmärkten auseinandersetzen zu können. Sollte den Kunden hinsichtlich Transaktionen mit Finanzinstrumenten der Kunde nicht über die notwendigen Kenntnisse und Erfah- unter Berücksichtigung des Beratungsportfolios. Zu diesem rungen verfügen, entsteht für ihn das Risiko, dass er in ein Zweck stellt die Bank sicher, dass die empfohlene Transaktion den finanziellen Verhältnissen und Anlagezielen (Eignungsprü- die finanziellen Verhältnisse und Anlageziele (Eignungsprü- fung) sowie Bedürfnissen des Kunden bzw. der mit dem Kunden fung) sowie die Bedürfnisse des Kunden. Sollte der Kunde vereinbarten Anlagestrategie entspricht. Der Kunde entschei- der Bank unzureichende oder unzutreffende Angaben zu sei- det daraufhin selber, inwiefern er der Empfehlung der Bank Fol- nen finanziellen Verhältnissen, Anlagezielen oder Bedürf- ge leisten möchte. nissen machen, besteht das Risiko, dass ihn die Bank nicht geeignet beraten kann. Rechte und Pflichten • Informationsrisiko seitens des Kunden bzw. das Risiko, Bei der umfassenden Beratung hat der Kunde das Recht auf für dass der Kunde über zu wenig Informationen verfügt, um ihn geeignete persönliche Anlageempfehlungen. Die umfassen- einen fundierten Anlageentscheid treffen zu können: Auch de Anlageberatung erfolgt auf Initiative des Kunden oder auf wenn die Bank das Kundenportfolio bei der umfassenden Initiative der Bank in Bezug auf Finanzinstrumente im Rahmen Anlageberatung berücksichtigt, trifft der Kunde die Anlage- des berücksichtigten Marktangebots. Dabei berät die Bank den entscheide. Der Kunde benötigt dementsprechend Fachwis- Kunden nach bestem Wissen und Gewissen und mit der glei- sen, um die Finanzinstrumente zu verstehen. Somit entsteht chen Sorgfalt, die sie in ihren eigenen Angelegenheiten anzu- das Risiko für den Kunden, dass er aufgrund fehlenden oder wenden pflegt. mangelhaften Finanzwissens den für ihn geeigneten Anlage- empfehlungen nicht Folge leistet. Die Bank prüft regelmässig, ob die Strukturierung des Bera- • Risiko hinsichtlich der Zeitabstimmung bei der Auf- tungsportfolios für eine umfassende Anlageberatung der ver- tragserteilung bzw. das Risiko, dass der Kunde im Nach- einbarten Anlagestrategie entspricht. Wird festgestellt, dass gang einer Beratung einen Kauf- oder Verkaufsauftrag zu eine Abweichung von der vereinbarten prozentualen Strukturie- spät erteilt, was zu Kursverlusten führen kann: Die von der rung besteht, empfiehlt die Bank dem Kunden eine korrigieren- Bank abgegebenen Empfehlungen beruhen auf den zum Zeit- de Massnahme. punkt der Beratung zur Verfügung stehenden Marktdaten und sind aufgrund der Marktabhängigkeit nur für einen kurzen Die Bank informiert den Kunden unverzüglich über alle wesent- Zeitraum gültig. lichen Schwierigkeiten, welche die korrekte Bearbeitung des • Risiko als qualifizierter Anleger bei kollektiven Kapital- Auftrags beeinträchtigen könnten. Ferner informiert die Bank anlagen: Kunden, welche umfassende Anlageberatung in den Kunden regelmässig über Zusammensetzung, Bewertung Anspruch nehmen, gelten als qualifizierte Anleger im Sinne und Entwicklung des Beratungsportfolios sowie über die mit des Kollektivanlagengesetzes. Qualifizierte Anleger haben ausgeführten Aufträgen verbundenen Kosten. Zugang zu Formen von kollektiven Kapitalanlagen, welche ausschliesslich ihnen offenstehen. Dieser Status ermöglicht Risiken die Berücksichtigung einer breiteren Palette von Finanzins- Bei der umfassenden Anlageberatung entstehen grundsätzlich trumenten in der Gestaltung des Kundenportfolios. Kol- folgende Risiken, welche in der Risikosphäre des Kunden liegen lektive Kapitalanlagen für qualifizierte Anleger können von und somit der Kunde trägt: regulatorischen Anforderungen befreit sein. Solche Finanz- • Risiko der gewählten Anlagestrategie: Aus der verein- instrumente unterliegen somit nicht oder nur teilweise den barten Anlagestrategie, welche auf dem erstellten Risiko- schweizerischen Vorschriften. Daraus können Risiken insbe- profil basiert, können sich unterschiedliche Risiken ergeben sondere aufgrund der Liquidität, der Anlagestrategie oder (vgl. nachfolgend). Der Kunde trägt diese Risiken vollum- der Transparenz entstehen. Detaillierte Informationen zum fänglich. Eine Darstellung der Risiken und eine entspre- Risikoprofil einer bestimmten kollektiven Kapitalanlage kön- chende Risikoaufklärung erfolgen vor der Vereinbarung der nen den konstituierenden Dokumenten des Finanzinstru- Anlagestrategie. ments sowie gegebenenfalls dem Basisinformationsblatt • Substanzerhaltungsrisiko bzw. das Risiko, dass die Finanz- und dem Prospekt entnommen werden. instrumente im Beratungsportfolio an Wert verlieren: Dieses Risiko, welches je nach Finanzinstrument unterschiedlich Ferner entstehen bei der umfassenden Anlageberatung Risiken, sein kann, trägt der Kunde vollumfänglich. Für die Risiken welche in der Risikosphäre der Bank liegen und für welche die der einzelnen Finanzinstrumente wird auf die Broschüre «Ri- Bank gegenüber dem Kunden haftet. Die Bank hat geeignete siken im Handel mit Finanzinstrumenten» der Schweizeri- Massnahmen getroffen, um diesen Risiken zu begegnen, ins- schen Bankiervereinigung verwiesen. besondere indem sie bei der Bearbeitung von Kundenaufträgen • Informationsrisiko seitens der Bank bzw. das Risi- den Grundsatz von Treu und Glauben und das Prinzip der Gleich- ko, dass die Bank über zu wenig Informationen verfügt, um behandlung beachtet. Ferner stellt die Bank die bestmögliche eine geeignete Empfehlung aussprechen zu können: Bei Ausführung von Kundenaufträgen sicher. der umfassenden Anlageberatung berücksichtigt die Bank FINANZDIENSTLEISTUNGEN

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Berücksichtigtes Marktangebot Eine Darstellung der Risiken und eine entsprechende Risiko- Das bei der Auswahl von Finanzinstrumenten berücksichtig- aufklärung erfolgen vor der Vereinbarung der Anlagestra- te Marktangebot umfasst eigene und fremde Finanzinstru- tegie. mente. Im Rahmen der umfassenden Anlageberatung ste- • Substanzerhaltungsrisiko bzw. das Risiko, dass die Finanz- hen dem Kunden folgende Finanzinstrumente zur Verfügung: instrumente im Verwaltungsdepot an Wert verlieren: Dieses • Aktien Risiko, welches je nach Finanzinstrument unterschiedlich • Forderungspapiere sein kann, trägt der Kunde vollumfänglich. Für die Risiken der • Anteile an kollektiven Kapitalanlagen einzelnen Finanzinstrumente wird auf die Broschüre «Risiken • strukturierte Produkte im Handel mit Finanzinstrumenten» der Schweizerischen • Derivate Bankiervereinigung verwiesen. • Informationsrisiko seitens der Bank bzw. das Risiko, dass die Bank über zu wenig Informationen verfügt, um einen fun- Vermögensverwaltung dierten Anlageentscheid treffen zu können: Bei der Vermö- gensverwaltung berücksichtigt die Bank die finanziellen Ver- Art, Wesensmerkmale und Funktionsweise hältnisse und Anlageziele des Kunden (Eignungsprüfung). der Finanzdienstleistung Sollte der Kunde der Bank unzureichende oder unzutreffende Unter Vermögensverwaltung wird die Verwaltung von Vermö- Angaben zu seinen finanziellen Verhältnissen und/oder An- gen verstanden, welches der Kunde bei der Bank zur Verwal- lagezielen machen, besteht das Risiko, dass die Bank keine tung in seinem Namen, auf seine Rechnung und seine Gefahr für den Kunden geeigneten Anlageentscheide treffen kann. hinterlegt. Die Bank führt Transaktionen nach eigenem, freiem • Risiko als qualifizierter Anleger bei kollektiven Ka- Ermessen und ohne Rücksprache mit dem Kunden durch. Hier- pitalanlagen: Kunden, welche Vermögensverwaltung in bei stellt die Bank sicher, dass die ausgeführte Transaktion den Anspruch nehmen, gelten als qualifizierte Anleger im Sin- finanziellen Verhältnissen und Anlagezielen des Kunden bzw. ne des Kollektivanlagengesetzes. Qualifizierte Anleger ha- der mit dem Kunden vereinbarten Anlagestrategie entspricht, ben Zugang zu Formen von kollektiven Kapitalanlagen, wel- und sorgt dafür, dass die Portfoliostrukturierung für den Kunden che ausschliesslich ihnen offenstehen. Dieser Status ermög- geeignet ist. licht die Berücksichtigung einer breiteren Palette von Finanz- instrumenten in der Gestaltung des Kundenportfolios. Kol- Rechte und Pflichten lektive Kapitalanlagen für qualifizierte Anleger können von Bei der Vermögensverwaltung hat der Kunde das Recht auf Ver- regulatorischen Anforderungen befreit sein. Solche Finanz- waltung der Vermögenswerte in seinem Verwaltungsportfolio. instrumente unterliegen somit nicht oder nur teilweise den Dabei wählt die Bank die in das Verwaltungsportfolio aufzuneh- schweizerischen Vorschriften. Daraus können Risiken insbe- menden Anlagen im Rahmen des berücksichtigten Marktange- sondere aufgrund der Liquidität, der Anlagestrategie oder bots mit gehöriger Sorgfalt aus. Die Bank gewährleistet eine der Transparenz entstehen. Detaillierte Informationen zum angemessene Risikoverteilung, soweit es die Anlagestrategie Risikoprofil einer bestimmten kollektiven Kapitalanlage kön- erlaubt. Sie überwacht das von ihr verwaltete Vermögen regel- nen den konstituierenden Dokumenten des Finanzinstru- mässig und stellt sicher, dass die Anlagen mit der im Anlage- ments sowie gegebenenfalls dem Basisinformationsblatt profil vereinbarten Anlagestrategie übereinstimmen und für den und dem Prospekt entnommen werden. Kunden geeignet sind. Die Bank informiert den Kunden regelmässig über Zusammen- Ferner entstehen bei der Vermögensverwaltung Risiken, wel- setzung, Bewertung und Entwicklung des Verwaltungsportfolios che in der Risikosphäre der Bank liegen und für welche die sowie über die mit ausgeführten Aufträgen verbundenen Kos- Bank gegenüber dem Kunden haftet. Die Bank hat geeignete ten. Massnahmen getroffen, um diesen Risiken zu begegnen, ins- besondere indem sie bei der Bearbeitung von Kundenaufträgen Risiken den Grundsatz von Treu und Glauben und das Prinzip der Gleich- Bei der Vermögensverwaltung entstehen grundsätzlich folgen- behandlung beachtet. Ferner stellt die Bank die bestmögliche de Risiken, welche in der Risikosphäre des Kunden liegen und Ausführung von Kundenaufträgen sicher. somit der Kunde trägt: • Risiko der gewählten Anlagestrategie: Aus der verein- Berücksichtigtes Marktangebot barten Anlagestrategie, welche auf dem erstellten Risikopro- Das bei der Auswahl von Finanzinstrumenten berücksichtigte fil basiert, können sich unterschiedliche Risiken ergeben (vgl. Marktangebot erfasst eigene und fremde Finanzinstrumente. Im nachfolgend). Der Kunde trägt diese Risiken vollumfänglich. Rahmen der Vermögensverwaltung stehen dem Kunden folgen- de Finanzinstrumente zur Verfügung: • Aktien Sollten die Sicherheiten – insbesondere die Finanzinstru- • Forderungspapiere mente – an Wert verlieren, hat der Kunde zusätzliche Sicher- • Anteile an kollektiven Kapitalanlagen heiten einzubringen oder den Kreditbetrag im entsprechen- • strukturierte Produkte den Umfang zurückzuführen. Falls der Kunde diesen • Derivate Verpflichtungen nicht innert der von der Bank gesetzten Frist nachkommt, ist die Bank ermächtigt, die Sicherheit zu liquidieren. Unter Umständen kann dies zu einem ungüns- Gewährung von Lombardkrediten für die tigen Preis und somit zu einem Kursverlust zuungunsten des Durchführung von Geschäften mit Kunden erfolgen. Finanzinstrumenten • Risiken der mit der Gewährung des Kredits verbunde- nen Finanzdienstleistung: Die Inanspruchnahme eines Kre- Art, Wesensmerkmale und Funktionsweise dits zur Durchführung von Geschäften mit Finanzinstru- der Finanzdienstleistung menten bringt zusätzlich die vorgenannten Risiken der damit Der Kunde nimmt einen Kredit bei der Bank auf, um damit Ge- verbundenen Finanzdienstleistung mit sich. schäfte mit Finanzinstrumenten zu finanzieren. Dies ist typi- scherweise bei Lombardkrediten der Fall.

Rechte und Pflichten Als Kreditnehmer hat der Kunde das Recht, den ihm zur Verfü- gung gestellten Kreditbetrag für die Durchführung von Geschäf- ten mit Finanzinstrumenten zu verwenden. Dafür verpflichtet sich der Kunde, den Kreditbetrag nach vereinbartem Zinssatz zu verzinsen und zusammen mit sämtlichen Kosten bei Fälligkeit zurückzuzahlen. Bei einer Überschreitung des Kreditbetrags ist ein Überzugszins fällig. Gleichzeitig ist der Kreditnehmer ver- pflichtet, die Überschreitung unverzüglich zurückzuführen.

Der Kunde verpflichtet sich ferner, Sicherheiten für den Kredit zu stellen. In der Regel handelt es sich dabei um Finanzinstru- mente. Andere Sicherheiten sind aber auch möglich.

Risiken Bei der Gewährung von Krediten für die Durchführung von Ge- schäften mit Finanzinstrumenten entstehen grundsätzlich fol- gende Risiken, welche in der Risikosphäre des Kunden liegen und somit der Kunde trägt: • Wertminderungsrisiko der kreditfinanzierten Finanz- instrumente: Der Kunde muss den Kreditbetrag zurückzah- len, auch wenn die kreditfinanzierten Anlagen an Wert ver- lieren würden. Für die Risiken der einzelnen Finanzinstrumen- te wird auf die Broschüre «Risiken im Handel mit Finanz- instrumenten der Schweizerischen Bankiervereinigung ver- wiesen. • Wertminderungsrisiko der Sicherheiten: Die durch den Kunden gestellten Sicherheiten – in der Regel Finanz- instrumente – verbleiben im Eigentum des Kunden. Auch hier- für trägt der Kunde sämtliche spezifischen Risiken der einzelnen Finanzinstrumente. Für die Risiken der einzelnen Finanzin- strumente wird auf die beigelegte Broschüre «Risiken im Handel mit Finanzinstrumenten» der Schweizerischen Bankier- vereinigung verwiesen. INTERESSENKONFLIKTE

10 | 11 Umgang mit Interessenkonflikten

Im Allgemeinen • Die Bank bildet ihre Mitarbeitenden regelmässige weiter und Interessenkonflikte können entstehen, wenn die Bank sorgt für die erforderlichen Fachkenntnisse. • unter Verletzung von Treu und Glauben zulasten von Kunden • Die Bank zieht die unabhängige Kontrollfunktion bei mögli- für sich einen finanziellen Vorteil erzielen oder einen finan- cherweise interessenkonfliktbehafteten Sachverhalten bei ziellen Verlust vermeiden kann; und lässt diese durch sie genehmigen. • am Ergebnis einer für Kunden erbrachten Finanzdienstleis- tung ein Interesse hat, das demjenigen der Kunden wider- Entschädigungen durch Dritte im Besonderen spricht; Im Rahmen der Erbringung der Finanzdienstleistung Vermögens- • bei der Erbringung von Finanzdienstleistungen einen finanzi- verwaltung nimmt die Bank keine Entschädigungen von Dritten ellen oder sonstigen Anreiz hat, die Interessen von bestimm- entgegen bzw. erstattet diese den Kunden. ten Kunden über die Interessen anderer Kunden zu stellen; oder Im Rahmen der Erbringung der Finanzdienstleistung Execution • unter Verletzung von Treu und Glauben von einem Dritten in Only und einer umfassenden Anlageberatung kann die Bank Bezug auf eine für den Kunden erbrachte Finanzdienstleis- Entschädigungen von Dritten entgegennehmen. Mittels vertrag- tung einen Anreiz in Form von finanziellen oder nicht finan- licher Grundlagen und Gebührentarif klärt die Bank ihre Kunden ziellen Vorteilen oder Dienstleistungen entgegennimmt. über die Art, den Umfang, die Berechnungsparameter und die Bandbreiten von Entschädigungen von Dritten, welche der Bank Dabei können Interessenkonflikte im Zusammenhang mit Exe- bei der Erbringung der Finanzdienstleistung zufliessen können, cution Only, umfassender Anlageberatung, Vermögensverwal- auf. Der Kunde verzichtet auf die Entschädigung durch Dritte tung und der Gewährung von Lombardkrediten zur Durchführung und die Bank behält diese ein. Die Bank hat entsprechende in- von Geschäften mit Finanzinstrumenten auftreten. Sie entste- terne Massnahmen getroffen, um daraus entstehende Interes- hen insbesondere durch das Zusammentreffen von senkonflikte zu vermeiden. • mehreren Kundenaufträgen; • Kundenaufträgen mit eigenen Geschäften oder sonstigen Weitere Informationen eigenen Interessen der Bank oder Weitere Informationen zu möglichen Interessenkonflikten im • Kundenaufträgen mit Geschäften der Mitarbeitenden der Zusammenhang mit den Dienstleistungen, welche die Bank Bank. erbringt, und zu ergriffenen Vorkehrungen zum Schutz des Kun- den stellt Ihnen gerne Ihr Kundenberater auf Ihren Wunsch zur Um Interessenkonflikte zu erkennen und zu vermeiden, dass Verfügung. sich diese zum Nachteil des Kunden auswirken, hat die Bank in- terne Weisungen erlassen und organisatorische Vorkehrungen getroffen: • Die Bank hat eine unabhängige Kontrollfunktion eingerich- tet, welche laufend die Anlage- und Mitarbeitergeschäfte der Bank sowie die Einhaltung der Marktverhaltensregeln kontrolliert. Durch effektive Kontroll- und Sanktionsmass- nahmen kann die Bank so Interessenkonflikte vermeiden. • Die Bank kommt ihren Melde- und Journalführungspflichten bei Effekten- und Derivatgeschäften nach. • Bei der Auftragsdurchführung beachtet die Bank das Priori- tätsprinzip, d. h., sämtliche Aufträge werden in der zeitli- chen Reihenfolge ihres Eingangs unverzüglich erfasst. • Die Bank schafft Vertraulichkeitsbereiche innerhalb der Bank sowie eine personelle und eine räumliche Trennung von Kun- den- und Eigenhandel einerseits sowie Vermögensverwaltung / Anlageberatung, Kreditvergabe, Handel und Abwicklung ande- rerseits. • Die Bank verpflichtet ihre Mitarbeitenden, Mandate, die zu einem Interessenkonflikt führen können, offenzulegen. • Die Bank gestaltet ihre Vergütungspolitik so aus, dass keine Anreize für verpönte Verhaltensweisen entstehen. OMBUDSSTELLE

Ombudsstelle

Ihre Zufriedenheit ist unser Anliegen. Sollte die Bank den- noch einen Rechtsanspruch Ihrerseits zurückgewiesen haben, können Sie ein Vermittlungsverfahren durch die Ombudsstelle einleiten. Diesfalls wenden Sie sich bitte an:

Name Schweizerischer Bankenombudsman Adresse Bahnhofplatz 9, Postfach PLZ / Ort CH-8021 Zürich Telefon +41 43 266 14 14 (Deutsch / English) +41 21 311 29 83 (Français / Italiano) Telefax +41 43 266 14 15 Internet www.bankingombudsman.ch Spar- und Leihkasse Frutigen AG | Dorfstrasse 15 | Postfach 80 | 3714 Frutigen | [email protected] | www.slfrutigen.ch Hauptsitz und Agenturen | Telefon 033 672 18 18 | Fax 033 672 18 88 | IID 8784 | SWIFT SLFFCH22XXX | PC 30-38188-9 Geschäftsstellen | 3714 Frutigen | 3715 Adelboden | 3703 Aeschi | 3718 Kandersteg | 3713 Reichenbach | 3700 Spiez