> JUBILÄUM ZEHNTER JAHRESTAG OLYMPIA-SENSATION 2004: Wundertüte wurde zum Wunderteam

Der 26. August 2004 - ein Datum, welches das Leben, zumindest aber die Sportvita von 16 deut - schen Hockeyspielerinnen kolossal veränderte. Jener Tag, an dem die deutsche Damen-National - mannschaft Olympiasieger wurde, jährt sich nun zum zehnten Mal. Das runde Jubiläum ist für die Deutsche Hockey Zeitung Anlass, auf das „Wunder von Athen“ zurückzublicken und zu schauen, wie die 16 „Golden Girls“ heute darüber denken und was sie aktuell so machen.

ie Herren-Auswahlteams des mand. Nicht einmal die Mannschaft war mehrere Jahre lang nicht mehr für Olympia-Mission ausgab, „die Großen Deutschen Hockey-Bundes ge- selbst hatte im Vorfeld auf eine die Champions Trophy der weltbesten ein wenig ärgern“ zu wollen. Offensiv Dwannen vier Mal olympisches Medaille, erst recht nicht auf die gol - Sechs qualifiziert, es fehlte damit vorgetragene Halbfinal- oder Medail - Gold. Jeder ihrer Siege 1972, 1992, dene, spekuliert. auch die unerlässliche Wettkampfpra - lenansprüche verkniff man sich im 2008 und 2012 war eine tolle Sache, Man muss noch einmal an die xis auf höchstem Niveau. Die letzten deutschen Lager geflissentlich. aber keiner trug solch märchenhafte Voraussetzungen erinnern, um zu ver - herausragenden Platzierungen (Silber Als dann beim olympischen Tur - Züge wie der Triumph der weiblichen stehen, warum die deutschen Damen bei Olympia 1992; WM-Bronze 1998) nier im provisorisch errichteten Kolleginnen vor zehn Jahren. Anders damals nur mit mäßigem Selbstbe - lagen schon längere Zeit zurück. Man Hockeystadion auf dem alten Flugha - als die deutschen Herren, die bei ihren wusstsein ausgestattet sein konnten. konnte froh sein, über Platz 4 bei der fengelände in Athen die ersten drei erfolgreichen Gold-Unternehmen Nach Platz 7 sowohl bei den Olympi - Olympia-Qualifikation im März 2004 Spiele des deutschen Damenteams stets zumindest als ernsthafter schen Spielen 2000 und der Weltmei - überhaupt den Sprung ins Zehnerfeld gelaufen waren, hatte die Mann - Medaillenkandidat, wenn nicht gar sterschaft 2002 zählte Deutschland von Athen geschafft zu haben. schaft ihre bekannten Gesichter als Topfavorit an den Start gingen, im Damenbereich zu Beginn des Jahr - So verwundert es nicht, wenn gezeigt. Ihr starkes beim 2:1-Auftakt - rechnete mit den DHB-Damen bei den zehnts nachweislich nicht mehr zum beispielsweise Mittelstürmerin Nata - sieg über Australien. Der Goldverteidi - Olympischen Spielen in Athen nie - engsten Kreis der Weltspitze. Man scha Keller als eines der Ziele für die ger hatte zwar längst nicht mehr die r e g r e b n r Mit Lorbeerkranz um die Stirn und Goldmedaille um den Hals - das deutsche Olympiasiegerteam am 26. August 2004. Von links, hinten: Sonja Leh - e t

S mann, , Anke Kühn, Heike Lätzsch, Silke Müller, , Caroline Casaretto, Nadine Ernsting-Krienke, Teammanagerin Carola : o

t Meyer; vorne: Physio Jojo Fetzer, Julia Zwehl, Badri Latif, , , Denise Klecker, , Tina Bachmann, Bundestrainer o

F ; sitzend Mannschaftsarzt Winfired Koller, Co-Trainer Wolfgang Kluth und Kapitänin .

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Die besten O-Töne „Das ist sicherlich die überraschend - ste unserer 14 deutschen Goldmedail - len von Athen“ –Klaus Steinbach, Prä - sident des Deutschen Olympischen Komitees * * * „Wir hatten uns vorgenommen, anders als im Gruppenspiel aufzutre - ten und uns nicht wieder eine Halb - zeit lang in die Hosen zu machen. Ich habe unmittelbar vor dem Spiel zu den Mädels gesagt: Geht raus, das ist eure große Chance!“ –Markus Weise * * * „Alle Fachleute sind Lügen gestraft worden. Keiner hatte uns auf der Rechnung, nicht mal wir selbst.“ – Christoph Wüterich, DHB-Präsident * * * „Schon nach dem 1:0 entwickelte sich in mir ein Gefühl, dass das heute Neben der Spur - Natascha Kellers Aktions hinter der Torlinie war bezeichnend für das deutsche Spiel gegen klappt. Zehn Minuten vor Schluss, als Südafrika. Nach dem 0:3 drohte der Einzugs ins Spiel um den letzten Platz. von Holland nicht mehr viel kam, war das Gefühl da: Heute sind wir unver - Strahlkraft wie bei den Olympiasie - gegen Südkorea nutzte man auf dern China, das die andere Gruppe mit wundbar.“ –Marion Rodewald gen 1996 und 2000, doch es war kei - unkonventionelle Art, der Unzufrie - vier Siegen (darunter das entschei - * * * neswegs ausgemachte Sache, dass denheit über Ergebnisse und Leistun - dende 3:2 gegen Argentinein) als „Bei uns hat es nach dem Korea-Spiel der EM-Dritte von 2003 das neu for - gen auf den Grund zu gehen. Die Spie - Erster beendet hatte. Natürlich hat - Klick gemacht. Im Finale hat Holland mierte australische Team würde lerinnen setzten sich ohne ihren Trai - ten die Asiatinnen eine extrem starke alles zu verlieren gehabt, wir nichts. schlagen können. Die starke Leistung nerstab zusammen, redeten Tacheles. Vorrunde gespielt und waren klarer Wir haben gespielt wie die Geistes - und natürlich der Sieg gaben Hoff - „Kurz geknistert und geknallt“ habe Favorit für das anstehende Duell, kranken, und jetzt werden wir feiern nung. Ein Trugschluss, denn es kam es, war aus dem Teilnehmerkreis der trotzdem sahen Experten bei diesem wie die Drecksäcke“ –Julia Zwehl rasch das andere Gesicht der deut - „reinen Frauensitzung“ (Markus Wei - Gegner eine größere Chance für * * * schen Mannschaft zum Vorschein. se) zu hören. Das reinigende Gewitter Außenseiter Deutschland, als wenn „Wir sind hier qualitativ bestimmt Schon nach 30 Minuten des zwei - verfehlte seine Wirkung nicht. Mit man gegen Argentinien hätte antre - nicht die beste Mannschaft gewesen, ten Gruppenspiels war sie wieder auf neuer Einstellung wurde Korea mit ten müssen. sondern nur jene, die die Turniersitua - den Boden der Tatsachen zurückge - 3:2 niedergekämpft. Gegen keine andere Mannschaft tion am besten ausgenutzt hat“ – holt worden. 0:4 lag man nach einer hatte das DHB-Team in der Olympia - Markus Weise halben Stunde nach ängstlichem, von Vor dem Korea-Spiel vorbereitung häufiger gespielt als * * * Fehlern behafteten Auftritt gegen die knisterte und knallte gegen China. Acht Mal stand man sich „Es wird viel Zeit brauchen, um dies zu Niederlande zurück. Der Europameis- es bei der Aussprache gegenüber, jede Seite gewann ein begreifen. Wir waren das beste Team ter ließ es nach der kurzen Machtde - Spiel, und sechs Partien endeten des Turniers, aber das nutzt nichts, monstration gemächlicher angehen. Statt mit einer weiteren Niederlage Unentschieden. Insofern kam das 0:0 wenn du am entscheidenden Tag Deutschland gewann sogar noch die als Gruppenletzter zum Spiel um die im olympischen Halbfinale vielleicht nicht dein Bestes bringst.“ – Mijntje zweite Halbzeit mit 1:0, am klaren 1:4 Plätze 9 und 10 verdonnert zu wer - doch nicht so überraschend zustande, Donners, Niederlande gab es aber keinen Zweifel. den, lag Deutschland plötzlich auf wie viele den torlosen Endstand nach * * * War diese Niederlage gegen den dem zweiten Rang. Stunden des ban - 70 Minuten und 15-minütiger Verlän - „Die Enttäuschung kann man gar Topfavoriten auf Gold vor allem durch gen Wartens begannen, denn nur gerung einstuften. Die deutsche nicht in Worte fassen. Aber wenn man die Stärke des übermächtigen Geg - noch mit holländischer Schützenhilfe Mannschaft hatte mit einer beein - sich so bescheuert anstellt wie wir ners zu erklären, so stand zwei Tage konnte das Halbfinale erreicht wer - druckenden Abwehrleistung die star - heute, dann kann man auch gar nicht später ein verzweifelter und ratloser den. Erst als das bereits als Gruppen - ke chinesische Offensive gebändigt. gewinnen.“ – Heike Lätzsch nach dem Haufen auf dem Platz. Deutschland sieger feststehenden Oranje-Team die Selbst bei neun Strafecken konnte 0:3 gegen Südafrika. hatte nach indiskutabler Leistung Australierinnen 1:0 besiegt hatte, war der WM-Dritte die überragende Tor - * * * sang- und klanglos mit 0:3 gegen Deutschlands Einzug in die Runde der hüterin Louisa Walter nicht überwin - „Morgens um 8.30 Uhr Frust rauszu - Außenseiter Südafrika verloren. Die letzten Vier perfekt. den. Im nötigen Siebenmeter - lassen, ist nicht einfach. Aber es hat Stimmung war auf dem Tiefpunkt. Mit zwei Niederlagen und einem schießen lag der psychologische Vor - funktioniert. Jetzt werden wir zum Bundestrainer Markus Weise, der das Torverhältnis von 6:10 in ein olympi - teil nun plötzlich beim Außenseiter. ersten Mal im Leben zu Holland- Team ein knappes Jahr zuvor über - sches Halbfinale einzuziehen, ist Deutschland ging selbstbewusst an Fans.“ – Franziska Gude nach dem nommen hatte, schüttelte nur noch Kunststück genug. Aber nach dem den Punkt, traf durch Rinne, Klecker, Morgen-Spiel gegen Korea und vor mit dem Kopf und gab im Kreis der Weg und den Umständen fragt später Bachmann und Keller vier Mal souver - dem abschließenden Gruppenspiel r

(deutschen) Journalisten freiweg zu, niemand mehr – Hauptsache, man ist än. Gude vergab im fünften Durch - Niederlande gegen Australien. e g r dass er es „aufgegeben hat, dieses dabei. Die deutschen Damen konnten gang zwar den ersten Matchball, aber * * * e b n

Gebilde (die Mannschaft; d. Red.) ver - ihr Glück kaum fassen, und es kamen anschließend machte Walter mit „Wir sind die Mannschaft, die überra - r e t stehen zu wollen“. weitere vorteilhafte Umstände für sie ihrem zweiten gehaltenen Ball zum schen wird.“ – Markus Weise in einer S : s

Den folgenden Tag (und die hinzu. Nicht Weltmeister Argentinien 4:3-Sieg den Finaleinzug perfekt. schriftlichen Notiz bei einer Bespre - o t

Nacht) vor dem letzten Gruppenspiel wartete nun als Halbfinalgegner, son - Auch das andere Halbfinale chung vor dem Turnier. o F

4 | DEUTSCH E HOCKEY ZEITUNG Geschockte holländische Favorit - innen (links), während Außensei - ter Deutschland mit dem 2:0 durch Franziska Gude die Grund - lage für den Sensationssieg im olympischen Finale gelegt hat.

unbeeindruckt weiter. Mit ganz gerin - ger Fehlerquote wurde verteidigt. Marion Rodewald und Mandy Haa - se im Zentrum hatten die gefürch - tete Mittelstürmerin Donners nach wie vor bestens im Griff, auf den Außenbahnen ließen wechselweise Tina Bachmann, Ladri Latif und Deni - se Klecker nichts anbrennen. Das Mit - telfeld (Fanny Rinne, Caroline Casa - retto, Franziska Gude, Anke Kühn) und auch die Offensivabteilung (Natascha Keller, Heike Lätzsch, Nadi - ne Ernsting-Krienke, Silke Müller, Son - ja Lehmann) hielten den Ball ganz cle - ver oft minutenlang vom eigenen Schusskreis weg. Mit etwas Glück wäre bei den guten Kontern sogar das dritte Tor möglich gewesen. Es blieb knapp und wurde in eini - gen Situationen noch einmal richtig brenzlig. Aber als Louisa Walter die fünfte holländische Ecke entschärft hatte und auch die letzten verzweifel - ten Versuche des längst mit vier Stür - merinnen anrennenden Gegners nicht zum Ausgleich führten, war die Sensation perfekt. Deutschlands Damen hatten durchaus verdient mit 2:1 gegen einen als unschlagbar einge - schätzten Gegner gewonnen und benötigte ein Siebenmeterschießen, Damen in die Karten. Sie hatten eine der Ablegerposition sorgte Anke waren jetzt Olympiasieger. Unfassbar. ehe der Endspielteilnehmer fest - olympische Medaille, die sie vor dem Kühn für das 1:0. Als die wütenden stand. Nach 2:2-Unentschieden setz - Turnier nie hätten erwarten dürfen, Attacken des Oranje-Teams mit Glück Vom Kopf her plötzlich te sich die Niederlande gegen Argenti - schon sicher in der Tasche. Sie hatten und Geschick überstanden waren, die Stärksten nien durch. Mit der erfolgreichen eigentlich nichts mehr zu verlieren. setzte Deutschland den nächsten Revanche für das verlorene WM-Fina - Beim Gegner indes zählte nur Gold, Nadelstich. Nach 20 Minuten verwan - Was die deutsche Mannschaft in le von 2002 schienen die Holländerin - alles andere wäre eine herbe Enttäu - delte Franzi Gude per Rückhandnach - ihren abschließenden drei Spielen in nen den größten Schritt zur Goldme - schung gewesen. schuss zum 2:0 – eine gewaltige Über - Athen athletisch zu leisten im Stande daille gemacht zu haben. Im Endspiel raschung bahnte sich an. Die neutra - war, erschien unglaublich und war wartete ja nur noch Deutschland... Es schien im Finale nur len unter den rund 7000 Zuschauern auch das Resultat knallharter Arbeit Wie wohl in keinem anderen um die Höhe des Siegs im Stadion schauten verblüfft aufs im Vorfeld. Doch den eigentlichen Rit - Finale der olympischen Hockeyge - für Holland zu gehen Spielfeld, der riesige Oranje-Fanblock terschlag verdankte sie ihrer menta - schichte waren die Karten vor dem war in Schockstarre verfallen. len Wettkampfstabilität. Knickten Anpfiff so klar verteilt wie in diesem. Bevor das Spiel „David gegen Goliath“ Auch die holländische Mann - die deutschen Spielerinnen in den Jah - Für viele schien es nur um die Höhe begann, musste es Markus Weise ver - schaft wankte und brachte bis zur ren zuvor vor allem in Drucksituatio - des holländischen Sieges zu gehen. standen haben, seine Schützlinge von Halbzeit nichts mehr zustande. Die nen psychologisch regelmäßig ein, Das 4:1 eine Woche zuvor hatte ja klar einer vorschnellen Zufriedenheit über Pause nutzte der Favorit, um sich zu waren sie in Athen am Ende vom Kopf die Leistungsunterschiede zwischen eine Silbermedaille wegzubekommen schütteln und neu aufzustellen. her plötzlich die stärksten. Aus der oft den beiden ungleichen Kontrahenten und an die einmalige Chance des Sie - Schon drei Minuten nach Wiederbe - gescholtenen Wundertüte war ein aufgezeigt, zumal Deutschlands ges glauben zu lassen. Es war jeden - ginn verkürzten die Niederländerin - Wunderteam geworden. Damen seit dem WM-Finale 1981 kein falls sehr erstaunlich, wie gut die nen nach einer eigentlich verunglückt Auch ein Jahrzehnt später ist die wichtiges Spiel mehr gegen den Erzri - deutsche Mannschaft in die Partie abgelaufenen Strafecke zum 1:2. Wür - Goldmedaille von Athen der größte valen gewonnen hatten und mit schö - kam. Der Ball lief sicher, die Hollände - de das Team von Marc Lammers die Erfolg des deutschen Damenhockeys. ner Regelmäßigkeit auch normale rinnen kamen zunächst gar nicht missratene erste Halbzeit jetzt korri - Es gab Titel davor (WM-Siege 1976 Länderspiele gegen Oranje verloren. dazu, ihr gefürchtetes Pressing aufzu - gieren? Zeit dafür blieb genug. Aber und 1981) und auch danach (EM-Sie - Es konnte in diesem Finale nur einen ziehen. Nach fünf Minuten hatte der Deutschland knickte nach dem ger 2007 und 2013; Champions Trophy Sieger geben. krasse Außenseiter die erste (und sei - schnellen Gegentor nicht ein, spielte 2006), doch wirklich hängen geblie - Andererseits spielte diese extre - ne einzige) Strafecke herausgeholt. ganz anders als beim ersten Aufeinan - ben im Bewusstsein vieler ist nur der me Ausgangssituation den deutschen Mit ihrem wuchtigen Schlenzer von dertreffen im Turnier erstaunlich Wahnsinn vom Sommer 2004. LIM

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Trainerin den Mülheimer Herren ein - gestiegen. Bis dahin habe ich in DHZ-Fragebogen Mandy Haase Holland gespielt. Ob ich meine aktive Zeit tatsächlich beende, ist momen - 1. Was ist der erste Gedanke, wenn Du heute an den 26. August 2004 Jahrgang 1982; Abwehr; Rüsselshei - tan noch offen. Erstmal konzentriere zurückdenkst? mer RK; 212 Länderspiele (2003 – ich mich jedoch voll auf meine neue 2012) Stelle als Trainerin und als Grund - 2. Welche Details rund um euren Olympiasieg haben sich Dir quasi schullehrerin. unauslöschbar in der Erinnerung eingebrannt? 1) Zufriedenheit, Glück, Stolz – man kann es immer noch nicht richtig in 7) siehe Frage 6. 3. Wirst Du heute noch auf den Olympiasieg angesprochen? Worte fassen! 8) Da ich in Köln wohne, treffe ich am 4. Wo ist die Goldmedaille aufbewahrt? 2) Die Medaillenübergabe, mein meisten immer mal wieder Franzi und lädierter Fuß mit anschließender OP, Marly. Irgendwie ist es aber so, dass 5. Hat der Olympiasieg Dein Leben beeinflusst – gar nicht, nur in den ersten meine langwierige Dopingkontrolle im man auch bei den anderen (Zwehlo, Wochen danach, dauerhaft? Anschluss an das Finale, ein geniales Caro, Fanny und Co.) immer das Fotoshooting mit Denise bei JBK im Gefühl hat, als hätte man sich vor ein 6. Wie ist Dein „Hockeyspieler-Status“ heute? Sportstudio, die wildeste Taxifahrt paar Tagen das letzte mal gesehen. So meines Lebens mit Anke, frustrierte ein Ereignis verbindet einfach. 7. Welche Verbindung hast Du aktuell (sonst) noch zum Hockey? holländische Fans und Vieles mehr... 9) Das hoffe ich sehr. Als Teilnehmerin 8. Mit wem der „Golden Girls“ von Athen 2004 hast Du in der Gegenwart 3) Gelegentlich. der Weltmeisterschaft in Den Haag in am meisten Kontakt? diesem Jahr erlaube ich mir, mich 4) Materiell an einem sicheren Ort, ebenfalls kritisch äußern zu dürfen. 9. Wird es eines Tages einen weiteren deutschen Damenhockey-Olympiasieg emotional fest in meinem Herzen. Uns fehlt noch einiges. Unsere Perfor - geben? mance war enttäuschend. Dennoch 5) Mein Leben...gar nicht! hat der Weg zur WM gezeigt, dass sich 10. Was machst Du aktuell beruflich? Und wie ist die familiäre Situation? im deutschen Damenhockey wieder 6) Momentan nicht... seit Beginn der etwas entwickelt. Wenn wir weiter Bei den Antworten angegeben ist das Geburtsjahr, die Spielposition beim olympi - Feldrückrunde 2014. kritisch produktiv bleiben und an uns schen Turnier, der Verein zum damaligen Zeitpunkt sowie die Gesamtzahl der arbeiten, dann kann langfristig und absolvierten A-Kader-Länderspiele inklusive Zeitraum. 7) Schau mir regelmäßig BL-Spiele und nachhaltig etwas aufgebaut werden. Länderspiele an und fiebere dabei mit Ein Selbstläufer wird es jedoch nicht. meiner Schwester mit. Die WM hat auch gezeigt, dass die anderen Nationen unglaublich wach 6. Mit dem Kaiser morgens auf der 8) Denise. und fleißig sind. Louisa Keller Bude mit Medaille um den Hals erwacht und immer noch ein wenig 9) Hängt von vielen Faktoren ab 10) Kurz und knapp: Ich bin Grund - (Zusammenhalt, Zusammenspiel, geborene Walter; Jahrgang 1978; Tor; ungläubig.... schullehrerin+Trainerin in Mülheim 7. Wildfremde Menschen gratulierten Kampf für den anderen, unbändiger ledig, kinderlos und lebe in Köln. Berliner HC; 57 Länderspiele (1998 – Wille, Hartnäckigkeit, Trainingsdiszi - 2004) Dir auf der Straße, auch heute noch ein tolles Gefühl plin und letztlich auch ein Quentchen Glück), die bei uns damals alle vorhan - 1) - 3) Ach Gött'chen, so was fragst Du den waren. Denise nach 10 Jahren, Uli ;-)!!! 2) Der Empfang auf dem Berliner Flug - 10) Ich arbeite als Sportwissenschaft - hafen mit anschließendem Autokorso 4) An einem genussvollen Ort... lerin bei der AOK u.a. in den Bereichen Rutschmann im offenen Doppeldeckerbus und der Spitzensportkooperationen, Vereins - Empfang im BHC-Clubhaus! 5) Für immer! sportberatung und Schulmarketing. geb. Klecker; Jahrgang 1972; Abwehr; Familiär bin ich frisch verheiratet und Rüsselsheimer RK; 185 Länderspiele 3) Gelegentlich, aber selten. 6) Am Ball ca. wunderbare zwei Mal im erwarte voller Freude mein erstes (1994 – 2005) Kind. 4) Sie steckt in einem goldenen Jahr mit den Damen vom HC St. Pauli bei Freizeitturnieren – danke Mädel's, 1) Freude pur! Einer der ganz besonde - Säckchen, das Andi mir vor der Abreise ren Tage in meinem Leben. nach Athen extra für die Medaille dass ich immer wieder dabei sein darf! Ansonsten Hockey a. D. geschenkt hat. Als hätte er es schon Tina 2) Das 7m-Schießen im Halbfinale, vorher gewusst...;-) 7) siehe 6 und hier und da... Uschi und Markus, die Feier im Deut - schen Haus mit all unseren Fans – 5) Eigentlich nicht. Aber auf dem Bachmann 8) Kaiser, Keule, Gerd und Änk Danke an den Chef de Mission Klaus Lebenslauf hat er sicherlich viel Auf - Steinbach. merksamkeit erregt. Jahrgang 1978; Abwehr; Eintr. Braun - 9) Die Zukunft wird es zeigen.... schweig; 255 Länderspiele (1998 – 3) Immer wieder. 6) Ich spiele noch beim BHC bei den 2014) dritten Damen. Aber nicht mehr im 10) Ich arbeite im Erlebnis-Zoo Hanno - ver und liebe Womi. 4) Für jeden sichtbar, der mich Tor. Ins Tor gehe ich wirklich nur noch, 1) Wenn ich an den 26. August 2014 besucht. wenn bei den 2. oder 3. Damen Not am denke, bekomme ich Gänsehaut. Jedes Mann ist. Jahr. Das beschreibt es auch am 5) Einmal auf dem Olymp – das hält besten. Wir haben als Team gemein - for ever! 7) Ich trainiere die Mädchen D (Jahr - Marion sam den Höhepunkt eines Sportlerle - gang 2007 beim BHC) bens erlebt – mehr geht nicht. 6) Nur noch wenige Male im Jahr und Rodewald dann 100 Prozent just for fun! 8) Familiär bedingt und weil wir 2) Hm...mit Athen 2004 verbinde ich zusammen Tennis spielen - mit Taschi Jahrgang 1976; Abwehr; Rot-Weiss sehr viele Details. Zum Beispiel denke 7) Es ist, war und bleibt der tollste Köln; 282 Länderspiele (1996 – 2008) ich immer an meine lange Weggefähr - Mannschaftsballsport für Mädchen. 9) Das will ich hoffen! So ein großarti - tin und Mitspielern Caro alias Keule, ges Erlebnis wünscht man jedem. 1) GOLD! Der Wahnsinn. wenn ich das Lied „Going Loco down 8) Bald mit allen, die zum Feiern kom - in Acapulco“ höre – wir haben es nach men! 10) Ich arbeite als Bauingenieurin, bin 2) Die letzten Sekunden des End - dem Gewinn des Finales 24 Stunden mit Andi verheiratet und wir haben spiels, der Freudentaumel und die Sie - am Tag gehört, bis zum Erbrechen. Der 9) Warum nicht?! drei Kinder (Lilli ist 7, Clara wird die - gerehrung. Moment, im Stadion mit der Goldme - ses Jahr noch 5 und Henri ist 1 Jahr daille um den Hals zu stehen und die 10) Etwas arbeiten, etwas Vereinsar - alt) 3) Gelegentlich. deutsche Nationalhymne zu hören, ist beit im Kinderbereich, etwas Hockey mindestens genauso tief eingebrannt. im Sommerferienprogramm und 4) Im Schrank. Ich habe das Glück, zum richtigen GANZ VIEL Familie: Mann und zwei Zeitpunkt mit dem richtigen Team im Kinder. Julia Zwehl 5) Dauerhaft. richtigen Moment in Topform gewe - sen zu sein. Dahinter steckt viel Jahrgang 1976, Tor, Eintracht Braun - 6) Rot-Weiss Köln / Bundesliga Arbeit und damit verbunden ist noch schweig, 93 Länderspiele (1997 – jetzt allgemeine Freude. Badri Latif 2005) 7) Ich bin in der Geschäftsführung von Rot-Weiss Köln tätig und habe so 3) Ich werde noch gelegentlich darauf Jahrgang 1977; Abwehr; Berliner HC; 1) Unfassbar geil, für immer und ewig natürlich fast täglich mit dem Hockey - angesprochen, was mich immer wie - 155 Länderspiele (1997 – 2007) einer der schönsten Momente meines sport zu tun. der überrascht, aber auch sehr freut. Lebens! 1) Als erster Gedanke kam mir spon - 8) Mit meiner langjährige Zimmerpart - 4) Sie liegt sicher verstaut im Haus tan die Siegerehrung in den Sinn. Aber 2) 1. Gerds Ausspruch „heute gewin - nerin Badri Latif. meiner Eltern. da gibt es neben dem Schlussfiff bis nen wir nicht Silber, sondern Gold“ zur Party noch viele mehr. 2. Die angstvollen Augen der Hollän - 9) Das hoffe ich sehr! 5) Ich glaube, dass mich der Erfolg derinnen vor einer denkwürdigen Nie - dahingehend geprägt hat, dass ich 2) Autokorso durch . derlage. 10) Beruf: siehe Frage 7; verheiratet, noch ehrgeiziger und akribischer 3. Keules letzte Abwehraktion kurz Sohn Joris (1,5 Jahre) geworden bin. Gefühlt zu haben, was 3) Gelegentlich. vor Spielende und die daraus resultie - t der Lohn für harte Arbeit sein kann, a v rende grenzenlose Freude. treibt an. i 4) Zu Hause. r

4. Goldmedaille p :

5. Ein Fest der Güteklasse A mit Stern - 6) Ich habe in diesem Sommer die Sei - 5) Nicht bewusst beeinflusst. o chen t te ein wenig gewechselt und bin als o F

6 | DEUTSCH E HOCKEY ZEITUNG 6) Seit gut vier Jahren habe ich kein 7) Trainerin der Minis/Bambinos, mir gelegentlich im MSC die Spiele an 7) Ich verfolge nun völlig entspannt Hockey mehr gespielt. Schulhockeyteams. und genieße die 3. Halbzeit. „aus der Ferne“ die Geschehnisse... 7) Außer Freundschaften keine Verbin - 8) Caro, Julia. 7) Bin immer noch mit dem Herzen 8) Mit Marly Rodewald. dung mehr zum Hockey. beim MSC, und Freunde und Familie 9) Das hoffe ich doch. Vielleicht, wenn erklären mir ab und an die neuen 9) Gut möglich, und zwar dann, wenn 8) Marion. man es am wenigsten erwartet… Regeln. wieder keiner damit rechnet :) 9) Ja, warum denn nicht? 10) Studienrätin am Apostelgymnasi - 8) Mit Franzi Löwe und gelegentlich 10) Normalerweise verdiene ich meine um in Köln (Sport, Englisch, Spa - mit Zorro Zwehl und Tina Bachmann. Brötchen bei der Deutschen Sporthil - 10) Arbeite als Ärztin im Krankenhaus nisch), z.Z. in Elternzeit; verheiratet fe. Seit dem 26. Mai 2014 habe ich und lebe zusammen mit meinem mit Roland Löwe, 2 Kinder (Fritz und 9) Das wäre toll! Hoffen wir, dass einen neuen Job - und der heißt Freund in Berlin. Paul). Hockey olympisch bleibt. „Linus“ :) 10) Mein Grundschullehrerdasein liegt auf Eis, da im Januar unsere Toch - Franziska Fanny Rinne ter Josephine auf die Welt gekommen Heike ist. Seit November lebe ich mit mei - Jahrgang 1980; TSV Mannheim; Mit - nem Mann Johannes und unserer Löwe telfeld; 341 Länderspiele (1998 – Tochter in Nürnberg, aber München Wedekind 2012) geborene Gude; Jahrgang 1976; Mit - ist ja nicht weit weg… geborene Lätzsch; Jahrgang 1973; telfeld; Rot-Weiss Köln; 168 Länder - 1) Supergeil. Angriff; Eintracht Braunschweig; 250 spiele (1998 – 2008) Länderspiele (1990 - 2004) 2) Gänsehaut, strahlende Augen, unü - Anke Kühne 1) Unfassbar immer noch. bertreffliches Glücksgefühl, top Trup - 1) Endlich mal ganz oben auf dem pe! geboene Kühn; Jahrgang 1981; Mittel - Treppchen stehen und endlich mal 2) Viele Kleinigkeiten, v.a. der feld; Eintracht Braunschweig; 181 nach einem Turnier unsere National - Moment des Abpfiffs, grenzenlose 3) Ab und an ja, aber kein Vergleich zu Länderspiele (2003 – 2010) hymne (und nicht die der Holländer) Freude und die schier endlose Zahl der der Zeit direkt nach den Sieg. Für mich gehört und mitgesungen. Menschen, die das Finale gesehen ist das Okay. Alles ist vergänglich, nur 1) Unvergessliche Momente, an die ich haben und im Deutschen Haus mitge - die Erinnerung bleibt. mich gerne zurück erinnere. 2) Abwehrschlacht, vor allem in den feiert haben, die Holländerinnen ein letzten 20 Minuten; Holländerinnen Treppchen tiefer bei der Siegerehrung 4) Sie liegt in einer Schublade und 2) Den Augenblick des Abpfiffs, die kamen von Anfang an nicht richtig ins … kann jederzeit in die Hand genommen erste Ecke, die Siegerehrung. Spiel und haben sich auch untereinan - werden, was ich aber nur sehr selten der während des Spiels ständig laut - 3) Hin und wieder. tue. 3) Selten. hals kritisiert. Das kannte ich in der Form bislang nicht und hat mich regel - 4) siehe Foto unten. 5) Bestimmt hat er das auf die eine 4) Schublade. recht angespornt. Nach dem Spiel das oder andere Weise. Mir ist klar gewor - Feiern noch auf dem Platz mit den 5) Beeinflusst in vielerlei Hinsicht, den, dass man wirklich so ziemlich 5) Nur in den ersten Monaten. Argentinierinnen, die für uns sogar aber nicht materieller Art. alles erreichen und der Wille Berge ein Spalier aufgestellt haben. Leider versetzen kann. Er ist wirklich etwas, 6) Seit Frühjahr 2014 wieder aktiv hatten es die Holländerinnen nicht 6) Aktiv bei den 2. Damen bei RW Köln das bleibt. (mit Abstrichen), bei Hannover 78 geschafft, uns „ordentlich“ zu gratu - in der Regionalliga. (Aufsteiger 2.BL). lieren. Selbstverständlich denke ich 6) Seit London 2012 bin ich raus, habe auch immer sofort an das langanhal - noch ein paar Bundesligaspiele für 7) siehe 6. tende und über Tage andauernde Fei - den TSV Mannheim Hockey in 2013 ern mit der Mannschaft, da wir ja erst gemacht, aber das war es für mich. 8) Fanny. am Montag in die Heimat zurückgeflo - Alles hat seine Zeit und mir hat es gen sind;-) Unser Finalspiel war am gereicht. 9) Hoffentlich. Donnerstag… 7) Viele Freunde und über die Arbeit 10) Grundschullehrerin in Elternzeit; 3) Immer noch recht häufig, ob von (TK Hockey GmbH). verheiratet; 2 Mädchen. Nachbarn oder Kollegen, etc. 8) Anke Kühne. 4) Ich hatte sie – zusammen mit der Silbermedaille von ‘92 – eingerahmt 9) Das will ich hoffen und natürlich als Silke Müller und an der Wand befestigt. Hatte Voraussetzung, dass Hockey olym - dann aber Angst, dass sie abhanden pisch bleibt. Jahrgang 1978; Mittelfeld/Angriff; kommen würde. Bei den Australierin - Rüsselsheimer RK; 130 Länderspiele nen wurde vor einigen Jahren gezielt 10) Ich arbeite bei TK Hockey im Mar - (2000 – 2006) eingebrochen und Goldmedaille/n keting und PR. Ich bin nicht verheira - (1996 + 2000) gestohlen. Das wollte tet und habe keine Kinder. 1) „Kinners, wie die Zeit vergeht…“ ich gern verhindern. Zudem haben wir ständig Kinder im Haus… Wir werden 2) Ich erinnere mich an den Finaltag. sie daher evtl. in einem Tresor aufbe - und ich liefen mittags wahren, bin mir noch nicht sicher. Caroline zurück von der Mensa vorbei an einem Dann sehe ich sie ja nicht mehr/kaum Bus, der von einem Plakat der griechi - noch. schen Fußballer geschmückt wurde, Specht die damals ähnlich überraschend 5) Nicht sehr, da Hockey eben nach Europameister wurden. Spätestens wie vor eine Randsportart ist und ich geborene Casaretto; Jahrgang 1978; da wussten wir, „Heute wird ein guter aufgrund des Olympiasiegs nicht etwa Mittelfeld; Münchner SC; 83 Länder - Tag…“.Und noch was Schönes: Unser Werbeverträge abschließen konnte, spiele (1998 – 2004) Physio vom OSP, Peter, gab mir einen etc. Allerdings konnte man einen Ein - kleinen aber feinen Satz mit auf den fluss in den ersten Wochen nach dem 1) Da ist eher zuerst ein breites Grin - Weg. „Bei Olympia herrschten andere Sieg schon erkennen, da es mehr sen und dann folgt der Gedanke: Was Gesetze“, sagte er. Nach dem 26. 08. Medienpräsenz gab und wir auch hin ein Wahnsinn – Gold! 2004 wusste ich, was er meinte… und wieder im Fernsehen „auftreten“ durften (RTL Morgenmagazin, bei Ste - 2) Eigentlich kann man da keine 3) Durch meinen Job bei der Deut - fan Raab, etc.). Details herauspicken, aber die Sekun - schen Sporthilfe kommt das schon den rund um den Schlusspfiff und das mal vor. Privat eher selten, wobei erst 6) Bin wegen meiner Knie leider gar unfassbare Gefühl, die Medaille um vor kurzem ein sportbegeistertes nicht mehr aktiv. den Hals zu tragen – und das ganze Mädel vor mir stand und meinte vier Wochen rund um die Uhr :-) „Krass, Du bist einfach mal Olympia - 7) Ich gucke hin und wieder beim Rot- siegerin“. Woraufhin ich erwiderte „Ja, Weiss-Köln zu (Damen und Herren) 3) Naja, gelegentlich erinnert sich irgendwie krass“. Man könnte mei - und ich versuche, meine Kinder zum noch jemand dran oder jemand fragt nen, ich hätte es auch nach zehn Jah - Hockey zu lotsen. nach dem Klingelton meines Handys, ren noch nicht kapiert... wenn die letzten Sekunden des Spiel - 8) Insgesamt leider wenig, aber am kommentars erklingen. 4) Gut versteckt :-) meisten noch zu: Marion Rodewald, Franzi Löwe, Fanny Rinne, Natascha 4) Sie lag fast 10 Jahre mal hier mal 5) Schwer zu sagen, denn wir wissen Keller und Badri Latif. dort. Zuletzt neben dem Wickeltisch ja nicht, was gewesen wäre, wenn wir und jetzt ist sie im Tresor! nicht gewonnen hätten… Sicherlich 9) Mhm, schwer zu sagen. Nach den waren die ersten Wochen mega aufre - letzten Jahren und vor allem nach der 5) Klar hat der Olympiasieg mein gend. Ist der erste Hype einmal vorbei, letzten WM zu urteilen, dauert ein Leben beeinflusst, wie denn auch rutscht man schnell wieder in den All - nächster Olympiasieg wohl noch eine nicht! Ich denke in den unterschied - tag. Eines steht fest. Erfolg ist ver - Weile. Neben den spielerischen Qua - lichsten Situationen an den Tag und gänglich, die Erinnerung bleibt für litäten müssen auch die „weichen“ dann huscht mir ein breites Grinsen immer! Faktoren wie Durchsetzungskraft, übers Gesicht. absoluter Wille, Erfolgsfokussierung 6) Status „gar nicht mehr“ seit 2011. und Teamgeist stimmen, die eben das 6) Habe seit 2008 den Schläger kom - Quentchen für einen Sieg am Ende plett an den Nagel gehängt, schaue

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Sirtaki-Tanz nach der Siegerehrung: Marion Rodewald (links) und Silke Müller.

ausmachen. Das sehe ich derzeit 7) Bundesligaspiele der Eintracht 3) Gelegentlich. nicht. Zudem ist es heutzutage sehr 7) Ich verfolge die Bundesliga und ansehen. viel schwieriger geworden, dass junge auch die Nationalmannschaft weiter - 4) Eingerahmt zusammen mit dem Leute für längere Zeit ihre Ausbil - hin sehr intensiv. 8) Gelegentlich mit Anke, Taschi, Hei - Mannschaftsfoto und dem Trikot im dung/Studium unterbrechen, Stich - ki. Flur… wort Bachelorstudium, das nach ca. 8) Louisa Keller (Walter). drei Jahren schon beendet ist. Das war 9) Irgendwann bestimmt! Hauptsa - 5) In den Wochen/Monaten danach zu „meiner“ Zeit einfacher. Ich konnte 9) Ja, na klar. Glaube fest an den deut - che, Hockey bleibt olympisch… hatte er starken Einfluss. Mein Leben und durfte mir hier und da ein schen Nachwuchs. hat eher der Leistungssport an sich Urlaubssemester nehmen und mich 10) Kaufmännische Angestellte bei beeinflusst, der Olympiasieg ist da voll auf den Sport konzentrieren. 10) Ich bin Geschäftsführerin bei der Volkswagen; Sohn Paul Hugo (3 Jah - aber das große I-Tüpfelchen. Vollpension Medien GmbH. Wir re). 10) Privat: Ich bin seit Mai 2009 mit betreuen Schauspieler, Moderatoren 6) Ich spiele nach zwei Babypausen einem Kölner verheiratet und wir und Sportler. Ledig und keine Kinder. wieder wie damals und schon immer haben zusammen 2 Kinder: Clara (bald bei meinem Heimatverein in der 1. 4) und Julian (1). Beruflich: Seit Sonja Damenmannschaft (2. BL Feld, 1. BL Dezember 2008 bin ich als Personale - Halle). rin und Rechtsanwältin bei einem Nadine Mediendienstleistungsunternehmen Dittbrenner 7) Meine Tochter (4) spielt bei den (Medienbeobachtung, Medienreso - Ernsting geborene Lehmann; Jahrgang 1979; Minis, mein Mann spielt auch noch, nanzanalyse, Social Media Analyse, Angriff; TuS Lichterfelde; 38 Länder - ich verfolge die Spiele der National - etc.) angestellt. Seit den Kindern Jahrgang 1974; Angriff; Eintracht spiele (2001 – 2008) mannschaft wenn möglich im Fernse - arbeite ich dort in Teilzeit. Braunschweig; 360 Länderspiele hen/Internet und besuche ab und zu (1990 – 2007) 1) Irgendwie kann ich es immer noch mal eine DM oder ein Länderspiel. nicht ganz glauben, dass wir Gold 1) Wahnsinn, wie cool war das denn?! gewonnen haben… 8) Mit den anderen drei Berlinern Natascha sicherlich am häufigsten, aktuell zur 2) Die emotionalen Auf und Abs 2) Die geisterhafte Stimmung vor dem Vorbereitung des 10-jährigen Keller während der Olympischen Spiele bis Korea-Spiel - Spiel um Platz 9 oder Jubiläums in Berlin. zum Finale, die letzte Spielminute im Halbfinale, und das morgens um 8 Uhr Jahrgang 1977; Angriff; Berliner HC; Finale, Umarmungen und fliegende bei gefühlten 200 Zuschauern… Die 9) Der deutsche Hockeysport hat 425 Länderspiele (1994 – 2012) Schläger; der Moment ganz oben auf Aussage von Johannes B. Kerner auf beste Voraussetzungen mit guten dem Siegertreppchen mit der Goldme - der ZDF Dachterrasse an der Akropolis Spielerinnen und Trainern, aber natür - 1) Ich habe keinen ersten Gedanken. daille um den Hals und die fassunglo - nach dem Halbfinalsieg: Ihr machts lich gehört auch ein Quentchen Glück Ich sehe ganz viele schöne verschiede - sen Hollies neben uns; die vielen Mit- wie die Fußballnationalmannschaft dazu, das bestimmt irgendwann wie - ne Bilder vor mir. und Nachgereisten, die uns im Finale 1954 gegen Ungarn, in der Vorrunde der auf unserer Seite sein wird. unterstützt haben und die Atmosphä - hoch verlieren und im Finale gewin - 2) Vielleicht der Schlusspfiff und die re während und nach dem Finale. nen… Noch nie habe ich bei der Natio - 10) Ich bin Ärztin, derzeit in der Fach - Momente danach. nalhymne mitgesungen, nach dem arztausbildung für Allgemeinmedizin. 3) Gelegentlich. Finale schon… Das Plakat eines Fans, Ich bin seit 2008 mit Basti verheiratet 3) Häufig. der seiner Freundin über das Fernse - und habe zwei Kinder (Lea 4, Jonah 1). 4) In meiner „Schatzkiste“. hen einen Antrag machen wollte „Son -

4) Mal zu Hause, mal im Safe. ja, willst du mich heiraten?“, hat mich r e

5) Nicht wirklich, aber erfahrungs - doch etwas verwirrt… Als die Fans zur g r

5) Dauerhaft. technisch bereichert. Tolle Erfahrung, Party im Deutschen Haus kamen, war e b

die ich nicht missen möchte! das Essen schon alle, Getränke gab es n r

6) Ich habe nach London 2012 meine zum Glück noch für eine legendäre e t

internationale Karriere und im Som - 6) Gar nicht mehr aktiv, nur noch Partynacht mit den Fans und Fuß - S mer 2013 meine Bundesligakarriere Zuschauer. balldamen… : o beendet. t o F

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