Exklusive Bildreportage: 09 Tiger trifft auf Bravo 9 770010 011006 Das Schweizer Luft- undRaumfahrt-Magazin Nr. 9/2018 Pilot im Porträt Rafale-Display- AviationMilitary mit Fortsetzung mit Erfolgsgeschichte Internationale Dittinger Flugtage Walschot im Interview im Walschot SR Technics-CEO Civil Aviation den Fantrainer? für Comeback General Aviation CHF 8.50 / € 8.00 READY FOR DEPARTURE? sphair.ch Cockpit 9 2018 Editorial 3 Foto: zvg Foto: Take your seats Liebe Leserinnen, liebe Leser

er letzte Flug von SkyWork Airlines endete am 29. August zunehmende Blutleere in den Lebensadern vor allem kleinerer Air- um 22.20 Uhr auf dem Berner Flughafen. Seither stehen die lines. Mit dieser Konsolidierung hat der «Selbstheilungsprozess» Dsechs Saab 2000 der ehemaligen Schweizer Regionalflugge- zwar bereits eingesetzt. Aber der Blick in die USA zeigt, dass eine sellschaft am Boden (siehe auch Beitrag auf Seite 45). So sehr es ihr mögliche Folge der (dort langanhaltenden und schmerzhaften) zu gönnen gewesen wäre, dass sie sich von der Krise, die sich bereits Marktbereinigung wieder höhere Ticketpreise bedeuten kann. im Herbst 2017 offenbarte, hätte regenerieren können: Wirklich Zurück nach Belp: Welche existenzsichernden Strategien der Berner überrascht hat höchstens der etwas seltsame Zeitpunkt der Mel- Flughafen nach dem Eintritt des Klumpenrisikos «SkyWork» ver- dung. Noch wenige Tage vor dem Grounding verkündete SkyWork, folgt, wird sich zeigen. Immerhin sind über Nacht 60 Prozent dass mit Beginn des Winterflugplans Ende Oktober neu die Strecke aller Linien- und Charterflüge weggebrochen. Flughafen-CEO Genf–Lugano ins Netz aufgenommen werde. Fast gleichzeitig wur- Mathias Gantenbein hat bereits angekündigt, die nachfragestärks- de aller dings publik, dass das Aktienkapital mehr als verdoppelt ten Destinationen im Streckennetz ab und nach Bern erhalten zu worden ist, was den Gedanken aufkeimen liess, es könnte sich um wollen. Doch Bern ist kein einfaches Pflaster für die Luftfahrt. Das eine Bilanzsanierung handeln. Das machte zwar hellhörig. Aber wissen nicht nur die Fluggesellschaften, sondern das spürt seit Jah- nur zu gerne wollte man den Schönwettermeldungen glauben, ren auch die Leichtaviatik, die nun die leise Hoffnung hegen darf, die Überlebens- und Flugfähigkeit signalisierten. Heute wissen dass man sich in LSZB wieder zurück auf ihren Wert als Wiege jeder wir es besser. Pilotenlaufbahn besinnt. Und wer eine solche einschlägt, ist gut be- Der Bankrott ist beklagenswert. Aber raten: Unabhängig vom europäischen Konsolidierungsprozess und er ist auch symptomatisch für den Ver- beflügelt von der anziehenden Weltkonjunktur, wächst die Nach- drängungskampf im fragmentierten frage nach Lufttransporten rapide. Globale Marktprognosen gehen euro päischen Luftverkehr. Immer mehr davon aus, dass sich in den nächsten 20 Jahren die Zahl der Passagier- europäische Airlines gehen pleite oder flugzeuge verdoppeln wird, was einen Bedarf an über einer halben schliessen sich zusammen. Es ist anzuneh- Million neuer Piloten weltweit generieren würde. men, dass diese Marktbereinigung Fortset- Alles Weitere zu diesem Thema finden Sie in der Sonderausgabe zung finden wird. Mit dafür verantwortlich «Beruf Pilot», mit der wir Sie im Doppelpack mit der nächsten ist auch das starke Wachstum der Low Cost- «Cockpit»-Ausgabe beschenken. Ebenfalls frei Haus geliefert: zahl- Airlines. Die Angebote nehmen laufend zu; reiche spannende Beispiele erfolgreicher Pilotenlaufbahnen. Überangebote sind die Folge, einhergehend mit einem «Blutbad» der Preise. Die Folge: Patricia Andrighetto, Chefredaktorin Deine Zukunft in der Luftfahrt beginnt hier Ton futur aéronautique commence ici

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Military Aviation Cover Story Military Aviation 6 Exklusiv: Identifizierung 28 Internationale Dittinger Identifizierungsmission eines Kleinflugzeugs Flugtage: gelungenes 6 fotografisch festgehalten durch einen Tiger F-5E Comeback 11 Yeovilton Air Day 2018 Helicopter 12 «Hot Blade 18» in Portugal 31 Sud Aviation SA.316B Alouette III 14 Rafale Solo Display-Pilot Capitaine Sébastien History Nativel im Interview 34 Entstehung des Civil Aviation Flugplatzes Agno 18 Monatsinterview mit 36 Geheimnisumwitterter Frank Walschot, CEO von Verkauf der DC-3 Civil Aviation HB-IRU (Teil 1) SR Technics Frank Walschot über die 20 Mitsubishi Regional Jet Regelmässige 18 Zukunft von SR Technics «gewinnt Flughöhe» Rubriken General Aviation 3 Take your seats 22 Comeback für den 17 Inside Fantrainer? 21 Your Captain speaking… 32 Heli-Focus Airport 33 Vor 50 Jahren 25 Flughafen Zürich feierte 38 Gallery den 70. Geburtstag 42 News and Services

48 HB-Register Airport 50 «Zu guter Letzt» Flughafen Zürich: 68 000 25 begeisterte Besucher am Erlebniswochenende Mittelposter 26 Der brandneue Bell 505 Jet Ranger X HB-ZYN (vorne) und der Bell 429 HB-ZAP, beide von Héli-Alps, über dem Moiry-Gletscher in den Walliser Alpen. Foto: Joël Bessard

Titelbild: Die beiden LET Blanik L 13 des Blanix-Team an den Internationalen Dittinger Flugtagen 2018. Foto: Ian Lienhard Nächste Ausgabe: «Cockpit» Nr. 10/2018 erscheint ab dem 12. Oktober 2018.

Herausgeberin: Anzeigenverkauf: Abonnementspreise: Text- und Markus Herzig, Felix Meier, Druckvorstufe: SAMedia GmbH Effingermedien AG Inlandabo jährlich Fr. 87.– Bildredaktion: Walter Hodel, Felix Kälin, Swiss Aviation Media Storchengasse 15 Verlag «Cockpit» Schnupperabo (für 3 Swiss Aviation Media Ian Lienhard, Georg Mader, Zurzacherstrasse 64 Postfach Storchengasse 15 Monate): Fr. 20.– Zurzacherstrasse 64 Rolf Müller, Hellmut Penner, CH-5200 Brugg CH-5201 Brugg CH-5201 Brugg Einzelverkaufspreis: Fr. 8.50 5200 Brugg Markus Rindisbacher, Jürgen Telefon: +41 56 442 92 46 Schelling, Reto Schneeberger, Telefon: +41 56 442 92 44 Marketing Consultant: inkl. Porto und MwSt. Telefon: +41 56 442 92 46 [email protected] Samuel Sommer, Dr. Bruno [email protected] Rolf René Veil Auslandabo steuerfrei, [email protected] Druck und Vertrieb: Stanek, Hans-Heiri Stapfer, www.cockpit.aero Telefon +41 56 460 77 20 Porto nach Aufwand. Website: www.cockpit.aero Jordi AG – das Medienhaus Thomas Strässle, Dennis «Cockpit» erscheint monatlich Fax 056 460 77 70 Preisänderungen Chefredaktorin: Aemmenmattstrasse 22 Thomsen, Simon Vogt, und ist Verbandsorgan der [email protected] vorbehalten. Patricia Andrighetto 3123 Belp Franz Wegmann, Anton E. Swiss Helicopter Association Auflage: (gedruckt auf FSC- Aboservice: Wettstein, Marco Zatta, Rino (SHA) sowie Partner der 10 000 Exemplare zertifiziertem Papier) Jordi AG – das Medienhaus Redaktions- Zigerlig, Sven Zimmermann, AOPA Switzerland. Jonas Inniger Verbreitete Auflage: Mitarbeitende: Franz Zussner ISSN 0010-0110 Das Magazin «Cockpit» Aemmenmattstrasse 22 7321 Exemplare Jean-Luc Altherr, Daniel erscheint im 59. Jahrgang. 3123 Belp (WEMF 2017) Bader, Joël Bessard, Tim Artikel und Fotos nur nach Absprache einsenden. Telefon +41 31 818 01 27 Flughafenauflage Zürich und Boin, Andrea Bolliger, Daniel [email protected] Basel: 4000 Exemplare Dubouloz, Hansjörg Egger, 6 Military Aviation Cockpit 9 2018 Identifikation eines Kleinflugzeugs Tiger meets Bravo

Im Rahmen des Luftpolizeidienstes der Luftwaffe (LPD) müssen grundsätzlich alle Luftfahrzeuge, die im schweizerischen Luftraum fliegen, durch ein bemanntes Flugzeug identifiziert werden können. Anlässlich einer Identifikationsübung konnte die Identifizierung eines Kleinflugzeugs durch einen Tiger F-5E erstmals in der Schweiz fotografisch dokumentiert werden. Die Bilder sind exklusiv im «Cockpit» zu sehen. Fotos:Fotos Gil Schneeberger D festgelegten Identifikationszeit inBernundmachte eineMeteo- Das Zielflugzeug, eineFFA AS02 Bravo, startete30Minutenvorder Funkverbindungen undanderesmehr. Maximal- undMinimalhöhen,einzuhaltendeGeschwindigkeiten, raum, einenAlternativraum,den geplantenFlugweg,vorgesehene ches BriefingüberdenGesamtablauf, denvorgesehenenEinsatz- in dieÜbungintegriert.Für alleBeteiligtenerfolgteeinausführli- stellung unddemTigerauchein Flugzeugfürair-to-air-Aufnahmen Die Missionwurdesorgfältiggeplant, wardochnebstderZieldar- Flugablauf grafisch festgehalten. pit sass.DasselteneEreigniswurdeauseinemPilatusPorter foto- Mission «Identifikation einesKleinflugzeugsmitF-5E»imCock- der fürdasTraining dernachfolgenderläuterten Dies warauchderGrund,weshalbeinBerufsfliegerkorps-Pilot stellung fürden F/A-18 oderimLPD(Luftpolizeidienst) beiTag. zusätzliche fliegerischeDienstleistungenprimärfürdieZieldar- Flugstunden aufdemTigerunderfülltmitdiesemFlugzeugtyp Zeit imKunstflugverband absolvierterdengrösstenTeil seiner er zuerstaufdenF-5ETigerumgeschultwerden.Während seiner Wird einF/A-18-Pilot indiePatrouille Suisse aufgenommen,muss fliegenden FlugzeugensehranspruchsvollundbenötigtTraining. im Geschwindigkeitsbereichvonunter160ktsbeisolchlangsam malgeschwindigkeiten derF/A-18 undF-5isteineIdentifikation auch Helikopter derLuftwaffe bessergeeignet.Aufgrund derMini- jekten. DazusindTrainingsflugzeuge desTyps PilatusPC-7oder den, insbesonderebeisehrlangsamfliegendenoderkleinenOb- und feiern 2018 ihren 40.Geburtstag. ImCockpit derBravo sassderAutor Beat Neuenschwander, derTigerwurde von «Jaydee» pil heit dieser Mission beschränkt sichjedochnicht«nur»aufdieungleicheBegegnung:Zufällig habenbeideFlugzeuge Ja denselben welcher starkIdentifikation angestellt durch mitMinimalgeschwindigkeit einenTigerF-5E, dieFFA AS02Bravo HB-HFX identifizier len Fällen müssenjedochandereMitteleingesetztwer- hauptsächlich mitKampfjets ausgeführtwird.Inspeziel- ie Identifizierung vonLuftfahrzeugen isteineAufgabe, die noch im Steigflug aufdieAusgangshöhe von 9000 ftundkonnte diesmal mitdem neuenZielPilatusPorter. DieBravo warderweil gangshöhe und derTigerführteeinezweiteIdentifikation durch, Nach demVorbeiflug stiegendieFlugzeugeerneutaufAus- die Bravo identifizierte. digkeit unddochnochmitrespektabler Relativgeschwindigkeit durch denTiger, welcherstarkangestelltmitMinimalgeschwin- ging allessehrschnell.Sekundengenau erfolgtederersteKontakt nahm dieoptimaleFotoposition rechtsvomZielflugzeugein–dann abgesprochene Maximalgeschwindigkeit von130kts,derPorter näherte. DasZielflugzeugbeschleunigteimSinkflugnochauf die welcher inPayerne gestartetwarundsichraschdemEinsatzraum Kurz darauferfolgtedieKontaktaufnahme mitdemPilotenim F-5E, Dreimalige Identifikation targets arereadyforidentification.» te demJägerleiter: «MilInfo,Hotel-Bravo Hotel-Foxtrott-Xray, two rische Funkfrequenz von«MilitaryInfo».DerBravo-Pilot melde- 50 Meter Abstandauf9000ftbereitundwechseltediemilitä- der ZweierverbandBravo/Porter inperfekterFormation mit30bis Fünf MinutenvordergeplantenIdentifikation durchdenJäger war auf dieseHöhe, umzumZielflugzeugaufzuschliessen. flug befand.DerPorter flogdirektnachLangenthalundstiegauch der Bravo auf,diesichimRaum Signauauf6500ftnochimSteig- Identifikationszeit inBiel-Kappelen undnahmFunkkontakt mit Das Fotoflugzeug, einPilatus-Porter, startete20Minutenvorder Huttwil–Langenthal undauf8000bis9000ftsteigen. Härkingen– Raum der Entscheidfür«PlanB».Dashiess:Fluginden grund derstarkenCumulus-Bewölkung nichtgeeignet war, also fiel Spiez. Dabeiwurdefestgestellt,dassderprimärgeplanteRaum auf- Rekognoszierung imvorgesehenenEinsatzraumSignau–Thun– t. DieBesonder-t. hrgang (1978) otiert. 7 FLY WE MAKE IT

Im Einsatz erweist sich der Eurofi ghter Typhoon für Luftwaffen als das Flugzeug der Wahl. Seine beispiellose Zuverlässigkeit und Funktionalität, die in allen Bereichen ständig weiter entwickelt wird, werden dem Eurofi ghter Typhoon über noch weitere Jahrzehnte hinweg eine unverzichtbare Rolle zukommen lassen.

Luftüberlegenheit. We make it fl y. 9 Identifikation eines Kleinflugzeugs Foto: Gil Schneeberger Foto: Zum ersten Mal in der Schweiz fotografisch festgehalten: Mission «Identifikation eines langsam fliegenden Ziels mit F-5E». Der Tiger F-5 und die AS02 Bravo flogen kurzzeitig im Verband.

dabei die Identifikation des Porters aus grosser Distanz mitverfol- lung. Die involvierten Piloten hatten sich sehr diszipliniert an die gen. Absprachen gehalten. Durch die fliegerisch professionelle Arbeit Ein drittes und letztes Training erfolgte nun wiederum mit dem konnte diese spezielle Mission mit vollem Erfolg abgeschlossen Flugzeug Bravo, wobei der Tiger, da er inzwischen viel Treibstoff werden. verbraucht hatte und dadurch leichter geworden war, eine etwas Dass auch der Fotograf Professionalität an den Tag legte, bewei- tiefere Minimalgeschwindigkeit wählen konnte. Die daraus re- sen die einmaligen Bilder, die bisher so in der Schweiz noch nie sultierende geringere Relativgeschwindigkeit zum Zielflugzeug zu sehen waren. Denn kaum jemals zuvor wurde ein sehr lang- erleichterte dem Fotografen die Arbeit. sames Leichtflugzeug von einem F-5E Tiger identifiziert. Beide flo- Mit dem Funkspruch «finito-finito-finito» endete die Übung und gen kurzzeitig im Verband und die Mission «Identifikation eines alle Flugzeuge flogen individuell an ihre Startorte zurück. langsam fliegenden Ziels mit F-5E» konnte erst noch fotografisch festgehalten werden. Debriefing und Ergebnis Das telefonische Debriefing ergab eine durchwegs positive Beurtei- Beat Neuenschwander

Der Dritte im Bunde: Aus «Mösli UNO – Clear to land». Anmerkung der Redaktion dem PC-6 wurde die Identifi- Eine grossartige Fliegerkarriere kation der AS 02 Bravo foto- geht auf den Monat genau nach 54 grafisch dokumentiert. Jahren dort zu Ende, wo sie begon- nen hatte: Am 31. Juli beendete Beat Neuenschwander, der Autor dieses Beitrags und regelmässiger Kolumnist im «Cockpit», mit einem Flug in den Jura und über das See- land seine fliegerische Laufbahn. Wie könnte es anders sein als in einer perfekten «Two-Ship-Forma- tion», zusammen mit seinem lang- jährigen Militärpiloten-Kameraden Urs Ramel. Neuenschwander war nicht nur Fliegeroberst und Staffel- kommandant, er hat sich auch in der zivilen Aviatik sehr verdient gemacht, so unter anderem als Zentralpräsident des Aero-Clubs der Schweiz und im Executive Board des Weltluftsportverbands FAI. Nach seiner aktiven Militärpiloten-Zeit freute er sich, zusammen mit seiner Gattin Helen, über viele Flüge mit seiner AS02 Bravo HB-HFX. An zahlreichen Airshows trat er mit dem «Mösli-Team» und als dessen «UNO»-Leader auf. Elisabeth Schenk Foto: Beat Neuenschwander Beat Foto: Die neuen

Cockpit-KalenderKalender 2019

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Swordfish Mk1 der Royal Navy Historic Flight,

gebaut 1941 von Blackburn Aircraft. Kälin Felix Fotos: Heisse Show an Grossbritanniens Himmel

Über 30 000 Zuschauer sahen am 7. Juli auf der Royal Naval Air Station Yeovilton eine perfekt organisierte, spektakuläre und berauschende Airshow der speziellen Art.

nsgesamt 21 Vorführungen mit Teilnehmenden aus 15 Nati- Tausenden von Bildern festzuhalten. Austragungsort der jährlich onen sowie die Demonstration eines supponierten Angriffs durchgeführten Show ist die Royal Naval Air Station Yeovilton im Iauf den Flugplatz waren am diesjährigen Yeovilton Air Day zu Bezirk Somerset im Südwesten Englands, welche Arbeitsplatz für sehen. Neben bekannten Flugzeug- und Helikoptertypen zeigten rund 4500 Mitarbeitende und der zweitwichtigste Militärflugplatz sich die dreiplätzige Swordfish II W5856, eine MIG-15 UIT aus Nor- in Grossbritannien ist. Ebenfalls auf der Basis befindet sich das wegen sowie die ehemals in der Schweiz beheimatete Scyamore bekannte Fleet Air Museum. XG-545. Bereits am Vortag liessen es sich rund 550 Spotter und Journalisten nicht nehmen, die Ankunft der Teilnehmenden auf Felix Kälin

Links: AW159 Wildcat AH1 vor einer Feuerwand. Rechts: Die F-16 «Dark Falcon» der belgischen Luftwaffe, Gewinnerin in der Kategorie «Beste Flugvorführung Flugzeuge». 12 Military Aviation Cockpit 9 2018 «Hot Blade 18» in Portugal

«Zusammen sind wir stärker» Vom 9. bis 23. Mai fand auf der portugiesischen Luftwaffenbasis Beja die Übung «Hot Blade 18» statt. Sechs verschiedene Nationen trainierten an dieser zwölften Ausgabe im Rahmen des Helicopter Exercise Program- me (HEP) der Europäischen Verteidigungsagentur die multinationale Zusammenarbeit.

ie diesjährige Helikopterübung der nen heran, bevor sie sich mit kombinierten Weil für das erfolgreiche Operieren einer Europäischen Verteidigungsagen- Übungen konfrontiert sahen. Die Aufgaben Luftwaffe die Unterstützung vom Boden Dtur fand unter der Bezeichnung «Hot beinhalteten das Training taktischer Fähig- aus unabdingbar ist, beteiligten sich ver- Blade 18» auf der portugiesischen Luftwaf- keiten ebenso wie zu lernen und zu üben, schiedene Einheiten der portugiesischen fenbasis Beja statt. Neben den Gastgebern gefährlichen Situationen zu entkommen. Armee und Mitglieder von Spezialkräften nahmen Militärs aus Deutschland, Ungarn, an der «Hot Blade 18». Dass die portugiesi- Belgien, Slowenien und den Niederlanden Mit Unterstützung vom Boden sche Luftwaffe auch mit F-16-Kampfjets an teil. Insgesamt 21 Helikopter und rund 120o Es sei unabdingbar, dass im Verlauf einer der Übung teilnahm, stellte für einige Teil- Mann trainierten während zwei Wochen solchen Übung alle die gleiche Sprache spre- nehmer den Hauptgrund dar, um in Portu- Szenarien, welche nationale Interessen mit chen, so der Übungskommandant der por- gal dabei zu sein. jenen der Europäischen Verteidigungsagen- tugiesischen Luftwaffe, Lt. Col. João Rosa. In den Briefings und Debriefings fand ein tur kombinierten. «Zusammen sind wir stärker. Das bedeu- reger Austausch statt und man spürte bei Die Piloten von Merlins, NH90, Chinooks, tet in der Zusammenarbeit, alle Gesichts- jedem einzelnen Piloten die Hingabe für die Cougars und anderen Helikoptern began- punkte mit dem Wissen um die Stärken und Sache. nen mit einfachen Aufgaben und tasteten Schwächen jedes Einzelnen zu berücksich- sich nach und nach an komplexere Missio- tigen», betonte Rosa. Kees Otten & Wim Das 13 Fotos: Kees Otten / Wim Das Otten Kees Fotos:

Bild linke Seite und rechte Seite unten: Verschiedene COMAO-Flüge (COMAO = Com- bined Air Operations) im Rahmen von «Hot Blade 18». Oben links: Soldaten einer Spezialeinheit werden über dem Wasser aus einer ungari- schen Mi-17 abgesetzt. Oben rechts: Holländischer Chinook. Mitte links: Spezialeinheiten im Einsatz: An der «Hot Blade 18» nahmen auch Boden- truppen teil. Mitte rechts: Übungskommandant Lt. Col. João Rosa von der portugiesischen Luftwaffe. 14 Military Aviation Cockpit 9 2018 Rafale Solo Display-Pilot «Das war für mich ein mystischer Moment»

Mit dem Rafale Solo Display zeigt sich die französische Luftwaffe seit Jahren an vielen Airshows von ihrer besten Seite. Für die perfekte Präsentation des modernsten Jägers im Inventar der Armée de l'Air ist das Rafale Solo Display RSD verantwortlich, welches aus Mitgliedern der Escadron de Transformation Rafale ETR 02.092 «Aquitaine» aus St. Dizier besteht. Im Gespräch mit «Cockpit» gewährt der Displaypilot für die Jahre 2018/2019, Capitaine Sébastien Nativel, Einblick in seine Tätigkeit als Vorführpilot mit der Rafale.

Volle Konzentration vor dem Display: Minu- ten vor der Vorführung geht «Babouc» sein Programm nochmals durch und schirmt sich

dabei vollständig von der Umgebung ab. Daniel Bader Fotos: 15

«Cockpit»: Sébastien Nativel, seit der Saison spezifisches Trainingsprogramm erarbeitet. neue Elemente und Anpassungen im Dis- 2018 sind Sie der Rafale Solo Display-Pilot. Dabei ging es um gezieltes Krafttraining, play bei der Saisonvorbereitung in das Pro- Wann wurden Sie ausgewählt? einerseits zur Stärkung der Nackenmusku- gramm aufgenommen. Das geschieht aber Capitaine Sébastien «Babouc» Nativel: latur, andererseits, um den gesamten Körper immer in Zusammenarbeit mit dem Coach Der Rafale Solo Display-Pilot fliegt turnus- auf die schnell auftretenden und wechseln- und muss im Rahmen der Validierung auch gemäss zwei Jahre. Während der Saison den G-Belastungen bei Flugvorführungen zugelassen werden. 2017 erfolgte das Auswahlverfahren. Ich vorzubereiten. wurde im September 2017 als neuer Pilot Sind Sie ausschliesslich Display-Pilot? für die Saison 2018/2019 selektioniert. Wie ist die Ausbildung zum Display- Nein, ich habe noch andere Aufgaben. Piloten verlaufen? Wenn ich nicht als Display-Pilot eingesetzt Hat es eine spezielle Bewandtnis mit Ihrem Das war ein umfassender Prozess mit meh- bin, fliege ich als Fluglehrer auf der Rafale Nickname «Babouc»? reren Stationen. Am Anfang steht das flie- beim ETR 02.092 «Aquitaine» (Anm. d. Red.: Natürlich! Ich stamme aus La Réunion, germedizinische Institut. Dann folgt die Escadron de Transformation Rafale = Ausbil- ein Übersee-Departement Frankreichs im fliegerische Ausbildung, welche in meh- dungsstaffel Rafale) in St. Dizier und bilde Indischen Ozean. Ich bin dort aufgewach- reren Elementen in Salon-de-Provence er- Rafale-Piloten aus. sen und habe die Insel im Alter von 19 folgt. Sie beinhaltet die Ausbildung im For- Jahren Richtung Festland verlassen, als ich mationsflug bei der Patrouille de France meinem Traum gefolgt bin, Militärpilot zu auf Alpha Jet und die Kunstflugausbildung «Speziell wird es, wenn die werden. Mein Übername «Babouc» stammt bei der Equipe de Voltige der Luftwaffe auf aus meiner Heimat; dort gibt es eine Riesen- Extra 330. Dort wird die Flugakrobatik mit Nase der Rafale plötzlich krabbenspinne, die man so nennt. Neben Figuren in geringer Höhe spezifisch trai- senkrecht zum Boden zeigt.» dem Namen ist sie auch auf dem Patch niert. Abschliessend folgt noch das Trai- des Rafale Solo Display und der Rückseite ning mit der Rafale, wo die Elemente des meines Helms als Symbol präsent. Displays in total 35 Flügen erarbeitet wer- den. Damit ist die Ausbildung abgeschlos- Ein schwieriger Rollenwechsel? Haben Sie sich auf diese Aufgabe speziell vor- sen und es steht noch die Validierung aus. Nein, eigentlich nicht. Die Aufgaben sind bereitet? zwar verschieden, werden aber nicht gleich- Ja, unmittelbar nach der Selektion habe ich Wie wichtig ist diese Validierung denn? zeitig wahrgenommen. Zwischen Ausbil- zusammen mit den Fitness-Experten der Jeweils zu Beginn der Saison werden sämt- dungstätigkeit und Display-Einsätzen sind Luftwaffe auf unserer Basis in St. Dizier ein liche Vorführungen der Luftwaffe durch meist freie Tage, was eine klare Trennung den Kommandanten inspiziert und dann ergibt. auch freigegeben. Das betrifft nicht nur das Rafale Solo Display, auch die anderen Vor- Die Display-Maschine dieses Jahres zeigt sich führteams wie Couteau Delta und die in einer auffälligen rot-schwarzen Bemalung. Patrouille de France müssen zu Beginn der Gibt es einen Grund dafür? Saison validiert werden. Damit wird das Pro- Die Bemalung ist eine Hommage an den ers- gramm bewilligt und danach darf es nicht ten Prototyp, die Rafale C 01, welche eine mehr verändert werden. schwarze Bemalung hatte.

Was empfanden Sie als etwas Besonderes bei Wie entsteht so eine Bemalung? dieser Ausbildung? Das Rafale Solo Display-Team entwirft je- Das Fliegen von Figuren in geringer Höhe weils ein neues Design, welches dem Kom- und mit hohen Geschwindigkeiten. Spezi- mando der Luftwaffe vorgeschlagen wird. ell wird es, wenn die Nase der Rafale plötz- Diesem obliegt die Entscheidung, dieses lich senkrecht zum Boden zeigt. Das dyna- zu bewilligen und allenfalls entsprechend mische Fliegen in geringer Höhe ist etwas anzupassen. komplett anderes als die normalen Einsätze mit der Rafale. Wie muss man sich das vorstellen? Gibt es dabei lange Diskussionen? Die Vorführung zeigt die Dynamik und Nein, natürlich nicht. Meistens geht es da Sébastien «Babouc» Nativel Agilität der Rafale in verschiedenen Elemen- noch um Details. Im ursprünglichen Design Seit 2018 ist der 38-jährige Sébastien ten. Ist das aktuelle Programm das Display war ein mattes Schwarz vorgesehen, wie es «Babouc» Nativel Display-Pilot auf der von «Babouc»? auf der C 01 vorhanden war. Dies wurde auf Rafale. Er trat 1999 in die französische Nein, natürlich nicht ausschliesslich! Es ist ein glänzendes Schwarz angepasst. Luftwaffe ein und fliegt die Rafale seit 2011, das Resultat der Zusammenarbeit im Team. nachdem er zuvor die Mirage 2000D, die Das Programm für dieses Jahr hat natürlich Ihr Coach und Vorgänger «Marty» hat eine Mirage 2000N sowie als Fluglehrer den Anpassungen erfahren. So ist der Start ins Vielzahl von Auszeichnungen als Display- Alpha Jet geflogen hat. Seit 2015 ist er Flug- Display in dieser Saison anders und auch Pilot erhalten. Ist das für Sie nicht eine Bürde? lehrer beim ETR 02.092 in Saint Dizier. Ak- das Element mit dem ausgefahrenen Fahr- Nein, auf keinen Fall. Das Ziel des gesam- tuell weist er eine Flugerfahrung von 3000 werk und blinkendem Landescheinwerfer ten Rafale Solo Display und auch mein Ziel Flugstunden auf, wovon 1000 auf der Rafale. vor dem Publikum ist neu. Generell werden ist es, möglichst perfekte Vorführungen zu 16 Military Aviation Cockpit 9 2018 Rafale Solo Display-Pilot

Die auffallende schwarz-rote Bemalung der Display-Maschine ist eine Hommage an die

Rafale C 01, den ersten Prototyp. Daniel Bader Foto:

zeigen. Es gibt keinerlei Konkurrenz. Meine nicht krank werden! Dann stellt sich das Die erste Saison neigt sich bereits dem Ende Vorgänger «Marty» (aktuell Coach, zuvor Problem gar nicht. entgegen. Bleibt Ihnen etwas in besonderer Display-Pilot 2016–2017) und auch «Tao» Erinnerung? (Display-Pilot 2013–2015) sind eine grosse Wie eingangs erwähnt, stammen Sie von der Ja, sicher! Der enge Formationsflug mit Hilfe und Unterstützung. französischen Insel La Réunion. Nun gibt es einer Spad XIII aus dem Ersten Weltkrieg in offenbar eine Petition, ein Rafale-Display dort La Ferté-Alais. Die moderne Luftwaffe von Sind Sie der einzige Rafale Solo Display- Pilot? stattfinden zu lassen. Frankreich mit der Maschine des französi- Ja, ich bin aktuell für die Saison 2018 als Ja, das ist so! Ich fände es eine tolle Sache, schen «As» des Ersten Weltkriegs, Roland einziger dafür zugelassen! Es gab Überle- die Rafale in meiner «Heimat» vorzuflie- Garros, in Formation, um 100 Jahre Armée gungen, dass der Coach ebenfalls als Dis- gen. Aber leider liegt die Entscheidung dazu de l’Air zu würdigen, war etwas Einzigarti- play-Pilot zugelassen wird. In der Analyse nicht in meinen Händen. Sollte es aber so ges und für mich ein mystischer Moment. der verschiedenen Demo-Piloten der letzten weit kommen, wäre es mir eine Ehre und Jahre kam man aber zum Schluss, dass die- Freude. Können Sie uns noch etwas über die Saison ser regelmässig das Display fliegen müsste, 2019 sagen? um die entsprechende Routine und auch Wie sieht Ihre Zukunft aus? Im Jahr 2019 wird das Rafale Solo Display Qualifikation aufrechtzuerhalten. Alle be- Neben der Tätigkeit als Fluglehrer bin ich sein 10-jähriges Bestehen feiern. Da ist es teiligten Piloten kamen zum Schluss, dass für die Jahre 2018 und 2019 Display-Pilot für selbstverständlich, dass etwas Besonderes dies nicht umsetzbar ist. die Rafale. Anschliessend werde ich die Rol- zu sehen sein wird. Lassen Sie sich einfach le des Coaches für zwei weitere Jahre über- überraschen! Was wäre, wenn Sie ausfallen würden, zum nehmen. Bis Ende 2021 bin ich Teil des Rafa- Beispiel aus gesundheitlichen Gründen? le Solo Display-Teams. Die weitere Zukunft lnterview: Daniel Bader (schmunzelt) Dann müsste das Display leider wird sich dann zeigen, aber sie wird sicher- ausfallen. Aber keine Angst, ich darf einfach lich in der Aviatik liegen. 17 Inside PC-7 TEAM 2018

ach drei Neuzugängen in der letzten Saison konnte Haupt- Richtung schauen, aus welcher die Flugzeuge kommen. Er ersetzt mann Cyril «Johnny» Johner mit seinem Team dieses Jahr Major Andreas «Lifty» Hebeisen, der nach achtjähriger Tätigkeit als Nin unveränderter Besetzung in sein zweites Jahr als Leader Sprecher das PC-7 TEAM Ende letzter Saison verlassen hat. Spörri starten. Das PC-7 TEAM hat zwar kein neues Gesicht erhalten, da- ist wie sein Vorgänger «Tactical Fighter Controller» und arbeitet für eine neue Stimme. Fachoffizier Cédric Spörri ist als Sprecher bei der militärischen Flugsicherung von . in die Schweizer Kunstflugformation gewählt worden. Er wird die Vorführungen der Neunerformation mit seiner Stimme begleiten und dafür sorgen, dass die Zuschauer jeweils rechtzeitig in die Walter Hodel

Kommandant Turbo Uno (1) Oberstleutnant Daniel Leader «Stampa» Stämpfli Hauptmann Cyril Pilotenschule/Chefpilot «Johnny» Johner PC-21 4600 Flugstunden TurboTurbo TrTree (3)(3) 2300 Flugstunden TurboTurbo DueDue (2)(2) Kommandant seit 2016 Linker innerer Flügelmann Mitglied seit 2011 (bishe- Rechter innerer Flügelmann Hauptmann Matthias rige Positionen: 1, 3 und 5) Hauptmann Benjamin «Nemo» Grossen «Daffy» Matthey- de-l’Endroit 1300 Flugstunden Fliegerstaffel 17, Mitglied seit 2017 1100 Flugstunden (bisherige Position: 3) Mitglied seit 2017 (bisherige Position: 2)

Turbo Cinque (5) Turbo Quattro (4) Turbo Sexi (6) (6) Linker äusserer Flügelmann Slot Rechter äusserer Hauptmann Matthew Hauptmann Andreas Flügelmann «Murphy» Leavy «Menkster» Menk Hauptmann Alain Fliegerstaffel 17 Fliegerstaffel 11 «Fondü» von Büren 1500 Flugstunden 1800 Flugstunden Fliegerstaffel 17 Mitglied seit 2016 TurboTurboSette Sette (7)(7) Mitglied seit 2017 Turbo Otto (8) 2300 Flugstunden (bisherige Positionen: 1. Solist (bisherige Position: 4) 2. Solist Mitglied seit 2014 3 und 5) Hauptmann Marius Hauptmann Mario (bisherige Positionen: «Crus» Krüsi «Thöma» Thöni 2 und 6) Fliegerstaffel 18 Fliegerstaffel 18 1900 Flugstunden 1900 Flugstunden Mitglied seit 2013 Mitglied seit 2013 (bisherige Positionen: (bisherige Positionen: 2 und 7) 3 und 8)

Turbo Nove (9) (9) Unterleader Hauptmann Mario «Blacky» Schwarz Fliegerstaffel 18 PR/Speaker PR/Speaker 2600 Flugstunden Hauptmann Philippe Fachoffizier Cédric «Cedi» Spörri Mitglied seit 2013 «Philippe» Hertig (neu) (bisherige Posi tionen: Zielfliegerstaffel 12 Tiger F-5 Fachstab Skyguide / Jägerleitoffizier 4 und 9) Mitglied seit 2006 Mitglied seit 2018 Alle Bilder:© VBS/DDPS – ZEM, Scheidegger André 18 Civil Aviation Cockpit 9 2018 Monatsinterview «Wir wollen in Malta wachsen»

Seit wenigen Monaten leitet Frank Walschot die Geschicke von SR Technics. Im folgenden, exklusiven Interview äussert sich der Holländer unter anderem über den Standort Zürich, den chinesischen Mehrheitsaktionär sowie Tendenzen im Triebwerkbau.

«Cockpit»: Als Sie Anfang April zum neuen CEO von SR Technics ernannt wurden, sagten Sie, dass Sie sich über die Gelegen- heit freuen, das Unternehmen in eine nächs- te, spannende Phase zu führen. Was meinten Sie mit «spannend»? Frank Walschot: SR Technics ist ein welt- weit tätiger MRO-Dienstleister in der zivi- len Luftfahrt. Als Teil der HNA Group ist es uns möglich, von deren grosser Erfah- rung und globalem Netzwerk in Luftfahrt- und Luftverkehrsdienstleistungen zu pro- fitieren. Das finde ich sehr spannend. Die Airlines der HNA Group unterhalten Flug- zeugtypen, die bereits in unserem Dienst- leistungsportfolio vertreten sind. Vor zehn Jahren war es noch lukrativ, ein MRO-An- bieter zu sein, der weder zu einer Airline noch zu einem Hersteller gehörte. Aber mit der Zeit wurde es immer schwieriger, Lizen- zen und den notwendigen Support der Her- steller zu erhalten. Als MRO-Dienstleister Teil einer Airline-Gruppe zu sein ist sehr wichtig, um langfristig Erfolg zu haben.

Welche Rolle spielt die HNA Group in China? HNA wuchs von einer kleinen regionalen Airline mit Sitz auf der Insel Hainan zu

einem globalen Unternehmen, das sich auf Thomas Strässle Foto: Tourismus, Logistik und andere Dienstleis- Frank Walschot (57) ist seit einigen Monaten CEO von SR Technics. tungen konzentrierte. HNAs Tourismus- und Aviatik-Geschäfte haben in China zwar nicht kommentieren, möchten aber Bezogen auf das Flugzeugwartungsgeschäft eine führende Marktposition und besitzen klarstellen, dass wir es als Vorteil sehen, in Zürich lautet die kurze Antwort: ja. So Anteile an verschiedenen Airlines. Zu den dass Mubadala noch einen Minderheitsan- schmerzhaft es tönen mag: Die Wartung Fluggesellschaften in ihrem Portfolio gehö- teil besitzt, einerseits weil Etihad mit Sitz von Flugzeugen gilt nicht mehr als High- ren beispielsweise Hainan Airlines, Tian- in Abu Dhabi ein wichtiger Kunde für uns tech-Business und ist sehr personalintensiv. jin Airlines und Capital Airlines. Diese drei ist und andererseits weil Abu Dhabi einen Unsere Kunden sind nicht mehr in der Lage, Carrier unterhalten etwa 760 Flugzeuge, die der weltweit führenden Luftverkehrsstand- ihre Flugzeuge am Flughafen Zürich war- im Jahre 2017 fast 130 Millionen Passagiere orte darstellt. ten zu lassen. Hier kostet die Arbeitsstunde beförderten. eines Flugzeugmechanikers mehr als 100 Sie haben vor ein paar Wochen die Streichung Franken. Nur zwei Flugstunden von der Wird die HNA Group bald auch die restlichen von 300 Stellen im Bereich Flugzeug-Dienst- Schweiz entfernt werden dagegen 40 oder 20 Prozent an SR Technics übernehmen, die leistungen am Standort Zürich bekannt 45 Euro pro Mannstunde verrechnet. Da noch im Besitz der Mubadala Aerospace aus gegeben. Bedeutet dies, dass dieser Geschäfts- können wir in Zürich nicht mehr mithalten. Abu Dhabi ist? bereich früher oder später in der Schweiz ver- In vielen Niedriglohnländern sind extrem Wir können die Pläne unserer Eigentümer schwindet? gute handwerkliche Fertigkeiten vorhan- 19

den. Daher wird SR Technics auch an ihren Dazu gehört sicher das Thema Verbund- ausländischen Maintenance-Standorten «Die Wartung von Flugzeugen werkstoffe. Hier haben wir aber schon viel wachsen, vor allem in Malta. Es gibt auch Erfahrung. Die grössere Herausforderung Ideen für neue Standorte in Ost-, Südost- gilt nicht mehr als Hightech- sehe ich im Austausch und in der Verwal- und Südwesteuropa. Ausserdem bauen wir Business und ist sehr perso- tung der Daten, beispielsweise bezüglich zusätzliche Line-Maintenance-Kapazitäten Temperaturen und Drücke bei Triebwer- in Grossbritannien auf, denn Hainan Air- nalintensiv» ken. Wem gehören diese Daten? Dem Her- lines und Tianjin Airlines haben begonnen, steller? Den Airlines? Das ist für die Vorher- britische Ziele wie Manchester, London Gat- sehbarkeit von Wartungsereignissen sehr wick und East Midlands anzufliegen. Welche Rolle spielt für SR Technics die Innen- wichtig. In dieser Hinsicht dauert es in der einrichtung von VIP-Flugzeugen? Luftfahrt im Vergleich zu anderen Indust- In Malta haben Sie erst kürzlich eine wichtige Dieses Geschäft haben wir vor einigen Jah- riezweigen vergleichsweise länger, bis Flug- Neuigkeit verkündet. ren aufgegeben. Auch hier war der Preis- zeugapplikationen zertifiziert und für den Ja, wir haben mit Malta Enterprise und druck zu hoch, etwa durch die am Euro- Betrieb freigegeben werden. Malta Industrial Parks einen Vertrag für die airport angesiedelte Konkurrenz, aber auch Errichtung eines neuen, 30 000 Quadratme- durch neue Günstiganbieter. Unsere dama- Swiss ist derzeit der grösste Betreiber von ter grossen Hangars für umfangreiche War- ligen treuen Kunden aus dem Mittleren Os- CSeries-Flugzeugen (heute Airbus A220, tungsarbeiten, C-Checks und Kabinenmodi- ten waren eben auch zunehmend dem Kos- Anm. d. Red.). Deren Triebwerk, der Geared fikationen unterzeichnet. Darin finden bis zu tendruck ausgesetzt. Turbofan (GTF), figuriert aber nicht im sechs Narrow-Body-Flugzeuge gleichzeitig Dienstleistungsportfolio von SR Technics. Platz. Die Bauarbeiten werden noch in die- In welchen Märkten sehen Sie die grössten Weshalb nicht? sem Jahr beginnen, mit einer geplanten Fer- Wachstumsmöglichkeiten für SR Technics? Dieses Triebwerk haben wir auf dem Radar tigstellung im November 2019 für die ersten Sicher in Asien und dort vor allem in China, und möchten es gerne nach Zürich holen, drei Docks. Bis zur vollständigen Fertigstel- wo 1,4 Milliarden Menschen leben. Dabei denn unser Engine Shop ist perfekt abge- lung werden wir ab November dieses Jahres muss man sich bewusst sein, dass die chi- stimmt auf Triebwerke von Narrow-Body- auch einen temporären Hangar mit einem nesischen Flotten mittelfristig nicht mehr Flugzeugen. Wir hätten aber auch gern das Dock betreiben. Zunächst werden wir unse- in Europa gewartet werden. Das wäre un- LEAP, das die modernsten Versionen der re Dienstleistungen für die Airbus A320-Fa- realistisch. Und hier werden wir aufgrund Boeing- und Airbus-Standardrumpfflug- milie und die Boeing 737NG anbieten. Dafür unseres guten Rufs und des Kundenstamms zeuge antreibt. Leider glaube ich nicht, benötigen wir rund 350 neue Mitarbeitende, sicher profitieren. Der zweitgrösste Wachs- dass wir bei Swiss zum Zuge kämen, denn vor allem Ingenieure, Strukturmechaniker tumsmarkt ist Amerika. Der europäische die Muttergesellschaft Lufthansa hat einen und Techniker. Ziel ist es, die bisher in Zü- Markt bleibt weiterhin wichtig für uns. eigenen Technikbetrieb, der für den GTF ein rich erbrachten Dienstleistungen in Malta Joint-Venture mit MTU angekündigt hat. anzubieten, aber zu tieferen Kosten. Welches sind heute in technologischer Hin- sicht die grössten Herausforderungen für Sie haben bei Pratt & Whitney und SR Tech- Nun will SR Technics in Zürich aber auch einen Technikbetrieb wie Ihren? nics in verschiedenen Führungsfunktionen im 100 neue Stellen im Triebwerksektor schaf- Triebwerkbereich gearbeitet, sind also sehr fen. Setzen Sie in der Schweiz in Zukunft also Zur Person vertraut mit Flugzeugmotoren. Wie sehen vor allem auf das Geschäft mit der Trieb- Geboren 1961, blickt der Holländer Frank Triebwerke in zehn oder 20 Jahren aus? werkwartung? Walschot auf eine mehr als 30-jährige Kar- Die Technologie, die in den moderns- Ja, denn im hochtechnologisierten Engine riere in der Luftfahrtindustrie zurück. Nach ten Triebwerken wie dem GTF und dem Business beziehen sich bloss 20 bis 30 Pro- einem Abschluss in Business Administrati- LEAP-Motor zur Anwendung kommt, war zent der Erträge auf die Arbeitskräfte, in der on startete er seine berufliche Karriere in schon vor zehn oder 20 Jahren verfügbar. Flugzeugwartung dagegen sind es etwa 90 der Finanz- und Accounting-Abteilung beim Deren Kinderkrankheiten nehmen erst Prozent. Overhaul- und Repair-Center von Pratt & jetzt etwas ab. Kommt dazu, dass heutige Whitney in Europa. Zwischen 1995 und 2006 Triebwerke länger an den Tragflächen blei- Sehen Sie auch in anderen Geschäftsbereichen übte er Führungsfunktionen bei verschiede- ben als früher. Es sind also in den nächs- Wachstumsmöglichkeiten? nen Pratt & Whitney-Betrieben in Singapur ten zehn Jahren keine grossen technologi- Wir erwarten ausserdem im Komponen- aus, bevor es ihn zu P&W in den USA zog. schen Neuerungen zu erwarten. Hingegen tenbereich eine Zunahme. Aber auch hier 2008 stiess Walschot zu SR Technics, wo er werden die Hersteller die Getriebefan-Tech- gilt: Wir müssen unterscheiden zwischen in den vergangenen drei Jahren als COO die nologie, auch für Grossraumflugzeuge, wei- Planung und Ausführung der Arbeit, wenn operativen Bereiche leitete. Danach folgte ter nutzen und versuchen, das Nebenstrom- ich das so sagen darf. Wo welche Kompo- eine einjährige Tätigkeit als Chief Investment verhältnis zu optimieren. Ich könnte mir nentendienstleistungen am besten erbracht Officer der HNA Technic, dem MRO-Zweig auch eine Kombination aus dem LEAP, das werden, entscheiden wir in Zürich, aber die der HNA Group in China. In diesem Früh- bei höheren Temperaturen läuft, und dem Reparaturen erfolgen nur in sehr begrenz- jahr erfolgte seine Ernennung zum CEO bei GTF, dessen Fan langsamer als die Turbine tem Ausmass in der Schweiz. Wir betreiben SR Technics. In seiner Freizeit reist Walschot dreht, vorstellen. Damit liessen sich Lärm, beispielsweise seit vielen Jahren eine Werk- gern und unternimmt Motorradtouren. Er ist Verbrauch und Kosten weiter reduzieren. statt in Mallorca und auch an unserem ma- verheiratet, Vater zweier Kinder und wohnt laysischen Standort sehen wir Wachstums- in Seuzach ZH. ts potenzial. Interview: Thomas Strässle 20 Civil Aviation Cockpit 9 2018 Mitsubishi Regional Jet Foto: Thomas Strässle Foto: Der MRJ nimmt Fahrt auf

Das Flugzeug, das an der ter sich sind, sondern in gemischten Teams nalgesellschaften SkyWest (100 Flugzeuge) vergangenen Farnborough Air arbeiten. Dadurch werden die Wege kürzer, und Trans States Airlines (50). Auch wenn wenn ein Problem auftaucht. Zusätzlich sei Mitsubishi den US-Markt als wichtigsten er- Show erstmals im Flug vorgeführt eine Stelle für die Abwicklung der Zertifi- achtet und dort einen Bedarf von rund 900 wurde, war hörbar leise. Wer die zierung des MRJ ins Leben gerufen worden, MRJ sieht, weil viele regionale Gesellschaf- die eng mit der amerikanischen und japani- ten ihre Flotten ersetzen müssen, gibt es ein Augen an den Himmel richtete, schen Luftfahrtbehörde zusammenarbeite, Problem: die so genannten «Scope clauses». konnte sehen, dass es sich dabei erklärte Bellamy in Farnborough. Diese besagen, dass US-Regionalairlines nur Flugzeuge mit maximal 76 Sitzplätzen und um den Mitsubishi Regional Jet Erprobung macht Fortschritte einer Gewichtslimite von 39 Tonnen einset- MRJ90 handelte. Im Moses Lake Flight Test Center, gleich zen dürfen. Damit wollen Pilotengewerk- neben dem Grant County International Air- schaften der Main-Line-Gesellschaften ver- ie Lärmwerte des japanischen Re- port im US-Bundesstaat Washington gele- hindern, dass ihre Arbeitgeber zu sehr auf gionaljets waren bisher allerdings gen, schreitet die Erprobung des MRJ voran. das Auslagern von Flügen auf Regionalcar- Dkaum Gegenstand der Diskussi- Mittlerweile haben die vier dort stationier- rier setzen und so Jobs gefährden. Nun ist onen, schon eher der Fahrplan des Pro- ten Testmaschinen deutlich über 2000 Flug- der MRJ90 in seiner leichtesten Konfigu- gramms, das neben dem Basismodell MRJ90 stunden absolviert, also etwa 60 Prozent des ration mit 76 Sitzen aber etwa 600 Kilo zu auch die kleinere Schwester MRJ70 umfasst. gesamten Testprogramms. Dabei wurden schwer. Entsprechend hat SkyWest durch- Nach dem Programmstart im März 2008 war besonders heikle Manöver wie das Abhe- blicken lassen, das grössere der beiden MRJ- der Hersteller davon ausgegangen, die erste ben bei kleinstmöglicher Geschwindigkeit Modelle möglicherweise nicht zu überneh- Maschine im Jahr 2014 an Launch Custo- und maximalem Anstellwinkel («Velocity men. Dies könnte die Chance für den MRJ70 mer All Nippon Airways (ANA) auszulie- minimum unstick test») durchgeführt. sein, zumal sowohl SkyWest als auch Trans fern. Mittlerweile geht ANA davon aus, den Ebenso wurde der gesamte maximale Flug- States Umwandlungsrechte für die kleine- ersten MRJ90 Mitte 2020 übernehmen zu leistungsbereich (Envelope) erflogen und re MRJ-Version besitzen. Verkaufschef Yugo können. Insgesamt musste Mitsubishi fünf- der Betrieb bei sehr hohen und tiefen Tem- Fukuhara bezeichnete den MRJ70 in Farn- mal eine Programmverzögerung bekannt peraturen erprobt. Zwei weitere Flugzeu- borough denn auch als die «einzige Neu- geben, das letzte Mal im Januar 2017. Zu ge, die sich derzeit im Bau befinden, sollen entwicklung, die mit den ‹Scope clauses› den Gründen gehörten Designfehler bei die Testflotte ergänzen. Dazu kommen zu vereinbar ist». Das Go-ahead für das klei- der Standortwahl von kritischen Avionik- einem späteren Zeitpunkt zwei MRJ70. nere der beiden Modelle war Anfang Jahr systemen und bei Verkabelungen, die eine erfolgt. Nun versucht der Hersteller, den für Zertifizierung verunmöglicht hätten, sowie Knackpunkt «Scope clauses» 69 Sitze in zwei Klassen ausgelegten MRJ70 mangelhafte Prozessabläufe. Inzwischen Neben dem engen Fahrplan gilt die Auf- zu optimieren, sodass am Schluss 76 Passa- hat Alex Bellamy, Entwicklungschef des merksamkeit des Herstellers in erster Linie giere Platz finden und das Flugzeug dadurch MRJ-Programms, 20 so genannte «Integra- dem Absatz des neuen Produkts. Derzeit lie- effizienter eingesetzt werden kann. Die In- ted Product Teams» (IPT) geschaffen, wo die gen 213 Festbestellungen sowie 174 Optio- dienststellung des MRJ70 ist 2021 geplant – Fachleute – etwa Ingenieure, Spezialisten nen und Kaufrechte vor, die sich allesamt nur ein Jahr nach dem MRJ90. für die Lieferkette und Verantwortliche auf den MRJ90 beziehen. Davon entfallen für den Kundensupport – nicht mehr un- 70 Prozent auf die amerikanischen Regio- Thomas Strässle 21 Your Captain speaking... Im Kurzstrecken-Flugzeug über den Atlantik (Teil 2)

Im Rahmen des Auslieferungsflugs von Montréal-Mirabel nach Zürich mit einer neuen C Series 300 hat das Team von Swiss Kanada erreicht. Am zweiten Tag machten die Ingenieure und Piloten Bekanntschaft mit der neuen Maschine, um sie am darauffolgenden Tag nach Zürich zu fliegen.

ir wurden bereits auf dem Bom- bardier-Werksgelände erwar- Wtet. In Mirabel werden der CRJ sowie die C Series gefertigt. Eine Halle dient dabei dem Zusammensetzen der Rumpfsek- tionen, in der anderen wird der Innenraum eingebaut. Zuhinterst stand unser Flugzeug mit der Immatrikulation HB-JCN. Die kana- dische Registrierung war bereits gelöscht und die letzten Modalitäten für den Be- sitzübertrag des neuen Flugzeugs an Swiss waren gerade in vollem Gange. Wir machten es uns im Delivery Center be- quem. Dort fanden sich nach und nach wei- tere Leute ein, allesamt beteiligt an der Ab- nahme der Flugzeuge. Es gilt dabei «gekauft wie gesehen»: Vor der Bezahlung ist Bom-

bardier für etwaige Mängel verantwortlich, Gans Danny Foto: danach ist es Swiss. Blick durch das Head-up-Display über Grönland. Das Flugzeug fliegt auf Flight Level 330.

Zwei mögliche Routen Wir bekamen derweil vom Dispatch in wurde überprüft, ob die Ergebnisse der Bevor wir nach rund drei Stunden in den Zürich die Flugunterlagen und gingen diese Wirklichkeit entsprechen. atlantischen Luftraum einfliegen durften, durch. Möglich waren zwei Routen: Eine Mittlerweile wurde HB-JCN aus Bombar- mussten wir bei Reykjavik eine Freigabe ein- führt über Goose Bay, den Süden Grönlands, diers «heiligen Hallen» gebracht, damit wir holen. Da wir regulär nicht mit der C Series Island und dann über England nach Zürich, am nächsten Morgen direkt abfliegen konn- über den Atlantik fliegen, war dies eine neue und eine etwas nördlichere über Iqualluit ten. Nach einem gemeinsamen Essen ging Erfahrung für mich. Auf dem gesamten Rou- und Kangerlussaqu weiter nach Island. es für alle recht früh ins Bett. Unser Abflug ting waren wir stets vom Radar erfasst, was Im Süden von Grönland herrschte jedoch war für 5.55 Uhr Lokalzeit vorgesehen. auf den südlicheren Routen nicht der Fall ziemlich schlechtes Wetter, weswegen wir wäre. uns prioritär mit dem nördlicheren Routing Der Flug «nach Hause» Bei Grönland konnten wir den einen oder beschäftigten. Wetter und NOTAMS wur- Am Morgen bestätigten wir dem Dispatch anderen Blick in die Weiten der Eisland- den überprüft und anschliessend program- in Zürich, dass wir das etwas längere nörd- schaft erhaschen, bevor sich der Himmel bis mierten wir das FMS mit beiden Routen, um liche Routing fliegen würden. Die letzten kurz vor Island verschloss. Als wir die Küste am nächsten Morgen Zeit zu sparen. Eingaben ins FMS wurden gemacht und um Schottlands erreichten, war alles wie immer, Die Zeit verging im wahrsten Sinn des Wor- 5.53 Uhr starteten wir die Triebwerke. Das nur dass der Flug bereits rund sechs Stunden tes wie im Flug. Am Mittag erreichte uns die Flugzeug hatte zu diesem Zeitpunkt gerade dauerte. Um kurz nach 20 Uhr landeten wir Nachricht, dass eines der «Flight Test Vehic- einmal 20 Stunden in der Luft verbracht. in Zürich und wurden von den Lotsen be- les» aus Wichita käme. Alle C Series-FTV Bei schönstem Wetter hoben wir ab in den grüsst: «Swiss 5201, welcome home.» sind dort beheimatet. Eine gute Gelegen- Himmel von Kanada. Rund 8 Stunden und Spannende drei Tage gingen zu Ende. Die heit, um sich ein solches Testflugzeug von 40 Minuten Flugzeit lagen vor uns. 22. C Series ist in Zürich angekommen. innen anzusehen und mit den Testpiloten Eigentlich war alles wie immer, abgesehen Mir bleiben eine tolle Erfahrung und das zu sprechen. Aktuell waren sie mit der Er- davon, dass nebst uns drei Piloten nur ein Wissen, mein persönliches Lieblingsflug- probung und Zertifizierung der CATIII-Au- Gast an Bord war: ein Techniker, der bei zeug gefunden zu haben. toland-Funktion beschäftigt. Vieles war an Überflügen stets dabei ist. Für unser leib- Computermodellen getestet worden; nun liches Wohl war durch Bombardier gesorgt. Danny Gans 22 General Aviation Cockpit 9 2018 Vision «Fanjet 600»

Der Fantrainer 600 könnte als Fanjet wieder gebaut werden, wenn es Interessenten gibt. Renaissance für den Fantrainer?

Wenn Pilot Andreas Sattler aus seinem Firmenflugzeug steigt, bleiben viele Münder offen: Er fliegt einen exotischen Fantrainer mit Mantelschraube und will den Tandemsitzer sogar wieder neu bauen.

er mattgraue Fantrainer 600, der oft auf Flugplätzen in Namen als «Fanjet» wieder in die Luft bringen? Die Luftfahrt- Deutschland zu sehen ist, gehört dem Unternehmer Zulassung der Maschine, das Type Certificate, wäre von FanJet D Andreas Sattler aus der Nähe von Stuttgart und seiner Aviation bei einem Neustart wieder von der EASA in Verbindung Firma FanJet Aviation. Der Geschäftsmann ist schon lange in der mit einem Part-21-Entwicklungsbetrieb aktivierbar, und das damals Luftfahrtbranche tätig, verfügt dazu über eine Berufspilotenlizenz einige Millionen Mark teure, aufwändige Flugtestprogramm könn- und bewegt mit seinem Fantrainer das wohl ungewöhnlichste te so grösstenteils entfallen. Selbst die Allison-C250-Turbine, die be- Geschäftsreiseflugzeug im deutschsprachigen Raum. Die Maschine reits in den 1980er-Jahren den Fantrainer 400 und 600 antrieb, ist bis ist wie eine Cessna oder Piper zivil registriert. Der Sound des exoti- heute von Rolls-Royce lieferbar. Der Fanjet 600 könnte laut Sattler schen Mantelschraubenantriebs ist zwar ungewöhnlich und hoch- als militärisches oder ziviles Trainingsflugzeug auf den Markt kom- frequent, aber bestehende Lärmgrenzwerte werden eingehalten. men, denn er ist kunstflugtauglich und zukünftige Airlinepiloten Nicht nur das: Sattler hat 2010 die Dokumentation über in Europa müssen ein «Upset Prevention and Recovery Training» Konstruktion, Flugerprobung und Zertifizierung des Fantrainers absolvieren. Dabei werden von den Berufs- und Verkehrsflugzeug- gekauft. Dazu zählen Unmengen technischer Unterlagen. Zudem führern unübliche Fluglagen im echten Flugzeug geübt und vor erwarb er Werkzeuge zum Bau der Flugzeuge sowie eine Menge allem, wie man aus ihnen wieder herauskommt. Dafür wäre der Ersatzteile. Warum also nicht den Fantrainer unter einem neuen «Fanjet» mit seinen Flugeigenschaften und dem Jet-ähnlichen Flug- Fotos: Uwe Stohrer spätere Version 600angetrieben. Der Fantrainer 400wird von einerschwächeren Allison-Turbine als die imdeutschsprachigenFirmenjet Raum. Unternehmer Andreas fliegt denwohl Sattler ungewöhnlichsten lichen derDeutschenBundeswehr alsmögliches Flugzeugfüreine stiess derPrototypdesFantrainers beidendamaligenVerantwort- schen Technik zurSerienfertigungverhalf.Endeder1970er-Jahre im deutschenMönchengladbach zumErstflug,derdieserexoti- Wankel motor angetriebenerFantrainer beiRhein-Flugzeugbau So starteteam27.Oktober1977eindamalsnochvoneinem Erstflug imOktober 1977 was einemJet entspricht. Luftstrom kannparallelzurLängsachsedesFlugzeugsverlaufen, nen. ZudemsitztsiehinterdemSchwerpunktdesFlugzeugs.Ihr keine rotierendenTeile Umstehende erfassenundverletzenkön- Die Mantelschraube istabervoneinemGehäuseumgeben,sodass im Rumpf, derFünfblatt-Fan siehtauswieeingekürzterPropeller. lichen AntriebskonzepteinerMantelschraube. Diesestecktmitten triebs zuerzeugen,entstandderFantrainer mitseinemungewöhn- zu minimieren,ohneabereinFlugzeugmitdenKosten einesJetan- Unterschiede indenFlugeigenschaftenfürangehendeJetpiloten schiedliche PropellermomentedeutlichandersalseinJet. Um diese nommen oderauchgestartetwird.Daverhältessichdurchunter- spezielle Eigenheiten,etwawennGasgegeben,Leistungwegge- tische Revolution. DenneinFlugzeugmitLuftschraube hatimmer Der ZweisitzerbedeuteteEndeder1970er-Jahre ohnehineineavia- Land. asiatischen eine möglicheFantrainer-Neuauflage, vielleichtauchineinem verhalten geeignet.DerUnternehmer siehtjedenfallsChancenfür rollstrecken mitetwa300Meter; dieReichweite beträgt750NM. von biszu3150ft/min.Ungewöhnlich kurzsindStart- undLande- Version Fantrainer 600fliegt240ktsReise undhat eineSteigleistung zwei Tonnen inDeutschlandDelta-Echo-zugelassen.Diestärkere ist. BeideMaschinen sinddurchihremaximaleAbflugmasseunter 420 PSinderschwächerenVariante 400,dieinBayernstationiert bis zu650PSinSattlersFantrainer 600undeineVersion mitrund Allison-C250-Turbine dieMantelschraube an,allerdingseinemit falls inDeutschlandstationiertist.Beibeidentreibteinebewährte in derNähe vonStuttgart sowieeinweitererFantrainer, dereben- weit nurnochzweiExemplare: dieMaschine vonAndreasSattler Drei FlugzeugesindinPrivatbesitzgelangt.Heute fliegenwelt- Weltweit nochzwei Exemplare inderLuft einer Turbine angetrieben. Mantelschraube nichtmehrvoneinemWankelmotor, sondern von davon wurdenalsBausatz geliefert. Allerdingswurdebeiihnendie entstanden, diefastalleindassüdostasiatischeLandgingen. Viele die thailändischeLuftwaffe Bestellungenvornahm.47Fantrainer Rhein-Flugzeugbau mitdemSerienbaubegonnen,daunterdessen les Trainingsflugzeug mehrfürDeutschland.Dennochwurdebei komplett indieUSA zuverlegen.Deshalbbrauchteeskeinspeziel- entschied aberbalddarauf,ihreAusbildung aufKampfflugzeugen Jetpilotenausbildung zwarkurzzeitigaufInteresse.DieLuftwaffe Jürgen Schelling wäre alsGlascockpit konzipiert. Das Fantrainer-Cockpit ist noch analog.EinemöglicheFanjet-Avionik 23 Pilot. Traumberuf in jeder Hinsicht: TÄGLICH SO VIELE ADRENALINSCHÜBE, DASS EINEN NICHT MAL DER ALLTAG EINHOLT. CHECK.

Verschiedene Flugrouten planen, die Verantwortung für eine stets wechselnde Crew übernehmen aber auch unvorhersehbare Wetter- bedingungen managen – als Pilot kennt dein Alltag nur eine Routine: Abwechslung. Und das gilt auch außerhalb des Cockpits. Denn Piloten kommen einfach viel herum und erleben die Welt, ihre Kulturen und die coolsten Orte aus erster Hand.

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Member of the Pilot School of Lufthansa Group Airlines Cockpit 9 2018 Airport 25 Flughafen Zürich Seit 70 Jahren beliebtes Ausflugsziel

Am Wochenende vom 1. und 2. September feierte der Flughafen Zürich sein 70-jähriges Bestehen mit einem Erlebniswochenende. Das Interessse der Bevölkerung, einmal hinter die Kulissen blicken zu können, war riesig. Rund 68 000 Personen liessen sich auf das Erlebnis «Flughafen» ein. ereits kurz nach der Öffnung der Zuschauerterrasse am hatte, der Bevölkerung den Betrieb des Flughafens näherzubringen. Samstagmorgen bildete sich eine lange Schlange vor dem Dass die Fliegerei noch immer fasziniert und der Flughafen ein BEingang. Etwas entspannter ging es zu dieser Zeit auf den beliebtes Ausflugsziel ist, bestätigten diese beiden Tage. Das erste Tango-Standplätzen zu und her. Um einen Blick in den Ambulanz- Fazit der Organisatoren fällt denn auch positiv aus: Rund 68 000 jet der Rega oder in die Cockpits des Super-Pumas oder des F/A-18 Gäste besuchten das Erlebniswochenende. Das Interesse, an einer der Schweizer Luftwaffe zu werfen, war allerdings ebenfalls Ge- der Führungen oder Rundfahrten teilzunehmen, war derart gross, duld nötig. Auf grosses Interesse stiessen die live kommentierten dass die Kapazitäten nicht für alle reichten. Eine neue Gelegenheit Flugzeugabfertigungen. Dafür herrschte vor der Showbühne kein bietet sich spätestens bei der nächsten Ausgabe des Erlebniswo- Gedränge. Marc Sways Auftritt mit dem Zurich Airport Orchestra chenendes. Dieses findet voraussichtlich 2020 statt. liess sich problemlos in der ersten Reihe mitverfolgen. Kurz vor der Mit einem Besuch des Flughafens Zürich nahm schon mancher Flugshow der Patrouille Suisse hatte aber auch diese Eventfläche Kindheitstraum seinen Lauf und so mancher Jugendliche wurde ihre Kapazitätsgrenze erreicht, sodass sie kurzzeitig geschlossen an diesem Wochenende neugierig auf einen Beruf in der Luftfahrt. werden musste. Vielleicht wäre jetzt die beste Zeit gewesen, sich die Die Patrouille Suisse und das PC-7 TEAM trugen mit ihren Vorfüh- grösste Hochbaustelle der Schweiz – The Circle – anzusehen, sich rungen die Neugier auf den Pilotenberuf auch in die umliegenden danach in der Rooftop Lounge auf dem Parkhaus 6 einen Drink zu Gemeinden, von wo aus die Flüge ebenfalls verfolgt wurden. genehmigen und sich die neuste Mode auf dem Laufsteg anzusehen. Foto: Andrea Bolliger Andrea Foto: Andrea Bolliger Faszination Luftfahrt  Auf insgesamt acht Eventflächen präsentierte sich der Flughafen Zürich mit seinen Partnern. Rund 150 Helferinnen und Helfer un- terstützten mit ihrem Einsatz den vielseitigen Anlass, der das Ziel Mehr Bilder: www.cockpit.aero

28 Cover Story Cockpit 9 2018 Internationale Dittinger Flugtage Comeback gelungen!

Nach dreijährigem Unterbruch fanden am letzten Augustwochenende wieder Flugtage in Dittingen statt. Anschliessend an den verregneten Samstag genossen tags darauf über 10 000 begeisterte Besucher bei angenehmem Spätsommerwetter ein abwechslungsreiches, stimmungsvolles Flugprogramm.

wei Fragen beschäftigten Organisatoren und Gäste am Stars sorgten für eindrückliche Show Samstagvormittag gleichermassen: «Welche Flugzeuge Blauer Himmel und gutgelaunte Menschen prägten die Stim- Zkönnen an diesem Tag fliegen?» und «Wann hört es wie- mung am Sonntagmorgen. Zahlreich strömten die Besucher der auf zu regnen?» Die Fallschirmaufklärer der Schweizer nun auf den Platz. Der italienische Segelkunstflugpilot Luca Armee bestätigten mit Sprüngen aus dem Pilatus Porter und Bertossio liess es sich nicht nehmen, entlang der Piste Auto- punktgenauer Landung auf der Piste des Flugplatzes Dittingen, gramme zu verteilen. Später liess er sich in seiner Swift S-1- dass sie bei jedem Wetter einsatzfähig sind. Für die Piloten his- Segelkunstflugmaschine von einer Extra EA-300L in den Him- torischer Propellerflugzeuge war schnell klar, dass sie ihre mel ziehen. Der auf der Flügelunterseite aufgemalte Bulle, Maschinen an diesem Tag am Boden stehen lassen würden. Markenzeichen von Bertossios Sponsor, glänzte feuerrot, wenn Auch die Mitglieder der Ballongruppe Basel entschieden, das er einen Sonnenstrahl erwischte. Balloon-Glooming am Abend abzusagen. Optimistisch zeigte Der frischgebackene Schweizer Meister der Unlimited-Klasse sich Blanix-Teamleader Kurt Tippl, was die Vorführungen sei- im Motorkunstflug, Emiliano Del Buono, zeigte zuerst eine be- nes Teams betraf. eindruckende Vorstellung mit seiner Extra 330 SC, bevor er sei- Gegen 13 Uhr liess der Regen etwas nach. Das Moderationsteam ne Ehefrau Danielle zum spektakulären Spaziergang auf dem lockte mit der Ankündigung des Nachmittagsprogramms die Flügel der in Rosa und Weiss bemalten Boeing Stearman ausflog. Besucher, die sich im Hangar ein wenig aufgewärmt hatten, ins Wenn 10 000 Zuschauende an einer Flugshow plötzlich ganz Freie. Kräftig motorisierte Kunstflugmaschinen wie der «Angry still werden, so zeichnen die beiden Segelflugzeuge von Blanix Fish», eine Sukhoi Su-31, geflogen von Dominic Andres, wirbel- ihre Figuren zu klassischer Musik in die Luft. Umso lauter ist der ten durch die Luft. Später, als es aufgehört hatte zu regnen, wag- Jubel, wenn die beiden Piloten nach der Landung die Hauben ten die Brüder Christian «Chrigel» und Michael Maurer mit ih- ihrer Cockpits öffnen. Das war auch an diesem Sonntagnach- ren Gleitschirmen den Ausstieg aus dem Helikopter. Gleich zwei mittag nicht anders. Mal konnten an diesem Nachmittag Vorführungen des North American Rockwell OV-10 Bronco bestaunt werden. Dessen Pilot Fulminanter Schlusspunkt Alain Bes demonstrierte eindrücklich die Kurzstarteigenschaf- Eine Abwechslung zu den bunt bemalten Maschinen boten Klas- ten dieser Maschine. siker wie die beiden Dewoitines D.26, die C-3605 und die Hawker Hurricane. Zum ersten Mal in Dittingen zu bestaunen waren Die Sache mit den Fronten der De Havilland D.H.89 Dragon Rapide und der De Havilland Die Regenradare zeigten an, dass die nächste Regenfront ihren D.H.83 Fox Moth. Nach fast viereinhalb Stunden bester Unter- Auftritt zusammen mit jenem des Swiss Hornet Display-Teams haltung setzte das Breitling Jet-Team mit seiner Show kurz vor plante und von ihrem Kurs auf Dittingen nicht abwich. Pilot fünf Uhr den fulminanten Schlusspunkt hinter diesen perfek- Nicolas «Vincent» Rossier konnte die von vielen Fans mit Span- ten Nachmittag. nung erwartete Vorführung der F/A-18 Hornet aber fliegen. Den 300 freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie den Orga- Obschon den rund 3000 zahlenden Gästen an diesem Nachmittag nisatoren war die Erleichterung über den gelungen Tag anzu- gut die Hälfte des geplanten Programms gezeigt werden konnte, merken. Die Zuschauenden waren sich einig: «Schön wars!» zeigten sich die Veranstalter wohlwollend und offerierten Besit- Und manch einen beschäftigt jetzt die Frage: Wann finden die zern von Samstags-Tickets vergünstigte Eintritte für den Sonntag. nächsten Dittinger Flugtage statt? Die veranstaltende Segelflug- Ein Teil des Publikums trotzte den nasskalten Temperaturen, um die gruppe Dittingen will den durchgeführten Anlass zuerst analy- Nightsessions von Luca Bertossio und dem Blanix Team zu erleben. sieren und dann beschliessen, ob – und wenn ja – in zwei oder Glücklicherweise wurden diese Vorführungen zeitlich vorver- drei Jahren. schoben. Die dunklen Wolken boten zwar eine schaurig schöne Kulisse, doch waren alle froh, dass sie sich erst später entleerten. Andrea Bolliger Breitling Jet Team. Sukhoi Su-31 « Angry Fish ».

Fotos: Andrea Bolliger 29 30 Cover Story Cockpit 9 2018 Dittinger Flugtage Foto: Ian Lienhard Foto:

Oben links: Das Ehepaar Del Buono hebt mit seiner zum Showflugzeug modifizierten Boeing Stearman ab. Oben rechts: F/A-18 der Luftwaffe, pilotiert von Nicolas «Vincent» Rossier, in Formation mit der North American P-51D Mustang See me later. Mitte: Blanix begeistern bei Tag und Nacht. Mit der romantischen Vorführung setzen sie einen ruhigen Punkt an jeder Flugshow. Unten: Curtiss Wright Travel Air E4000. Im Doppeldecker mit offenem Cockpit finden der Pilot und vorne zwei Passagiere Platz. Fotos: Andrea Bolliger Andrea Fotos: Cockpit 9 2018 Helicopter 31 Data Sheet

ie Ingenieure bei Sud Aviation Sud Aviation SA.316B (heute Airbus Helicopters) D begannen 1957 mit der Ent- wicklung der SE.3160 Alouette III. Sie ist eine Weiterentwicklung der bewährten Alouette III SE.3130 Alouette II, mit vergrössertem Rumpf, mehr Leistung und besserer Aus- rüstung. Der erste von zwei Prototypen Ab 1958 wurden weltweit 2047 zivile und militärische Alouette III hob 1959 vom Boden ab. (Lerche) gebaut. In der Schweizer Luftwaffe standen von 1964 bis Sud Aviation baute vier Vorserienheli- kopter. Zwei erhielt das französische 2010 84 Helikopter im Einsatz. Die Schweizer Flotte absolvierte über Heer (Armée de Terre) zur Erprobung. 316 000 Flugstunden. Am 25. Dezember 1961 erhielt Sud Avi- ation die französische Zulassung für die SE.3160. Bis 1969 trugen die Alouette III die Typenbezeichnung SE.3160, die für die Technische Daten späteren Helikopter in SA.316A geändert Hersteller Sud Aviation wurde. Der Prefix «SA» entstand durch die Typ Leichter Fusion von Sud Est Aviation und Ouest Mehrzweckhelikopter Aviation zu Sud Aviation, galt aber vor- Erstflug 28. Februar 1959 erst nur für die nach der Fusion entwickel- (SE.3160) ten Helikopter. Ab 1970 bot Sud Aviation Länge 12,84 m die Version SA.316B mit verbessertem (inklusive Rotor) Getriebe und höherer Zuladung an. Die Höhe 2,97 m Besatzung/Pax 1/6 militärischen Alouette III konnten mit Rotordurch- 11,02 m einem 7,62-mm- oder 20-mm-Maschinen- messer gewehr, drahtgelenkten Luft-Boden-Rake- Triebwerk 1 x Turboméca ten oder 72 ungelenkten 37-mm-Raketen Artouste IIIB bewaffnet werden. Die Marine-Version Max. / 1 x 420 kW / trug für die Bekämpfung von Schiffen Dauerlei stung 1 x 405 kW drahtgelenkte Raketen. Bereits 1962 lagen Leergewicht 1200 kg über 60 Bestellungen von ausländischen Max. Abfluggew. 2100 kg Streitkräften wie Burma, Südafrika und Treibstoff 565 l Schweden vor. Auch die Schweiz zeigte Reichweite 495 km bald Interesse. Nach der Einführung der Höchst- 210 km/h SE.3130 Alouette II 1963 entstand rasch geschwindigkeit das Bedürfnis nach grösseren Helikoptern. So bestellte die Schweizer Luftwaffe im gleichen Jahr neun SE.3160 (Immatriku- lation V-201 bis V-209), die ein Jahr später geliefert wurden. 1966 folgte die zweite Be- stellung über 15 SE.3160 (V-210 bis V-224). Die dritte Bestellung erfolgte sechs Jahre später. Die Alouette III hatte vor allem im Gebirge überzeugt und in der Evaluation den Bell UH-1 Iroquois (Bell 205) geschla- gen. Diese 60 SA.316B (V-225 bis V-284) wurden jedoch von 1972 bis 1974 in Lizenz durch das F+W Emmen (heute RUAG) ge- baut. Auch Indien (HAL Chetak bei Hindu- stan Aeronautics) und Rumänien (IAR.316 bei Întreprinderea Aeronautica˘ Româna)˘ bauten Alouette III in Lizenz. Nach der Ausmusterung im Jahr 2010 schenkte die Schweiz die letzten zehn flugfähigen Alouette III an Pakistan. Zwei SE.3160 und zwei SA.316B sind zudem heute zi- vil im Schweizer Luftfahrtregister einge- tragen.

Foto: Walter Hodel Walter Foto: Walter Hodel 32 Helicopter Cockpit 9 2018 Heli-Focus Fotos: Markus Herzig Fotos: EC-135P1 HB-ZJD der Lions Air Skymedia AG in der neuen Lackierung. Heli «Juliett Delta»

wei Helikopter einer unterschiedli- ber EC-135P1 (CDS) «Zulu Juliett Delta» HB-XJD Schweizer 269C; S/N S-1709; B/J chen Kategorie haben im Schweizer wurde im Januar 2016 von der Skymedia 1995; vorher: N86G; Eintrag: 18. Mai 1995, ZLuftfahrzeugregister die Callsigns AG aus Österreich übernommen. In den ers- Eigentümer und Halter: Peter Gugler; Hand- «Juliett Delta» erhalten. Der einmotorige ten Monaten flog die HB-ZJD noch in den änderung: 3. Juli 1997, neuer Halter: Heli- Kleinhelikopter Schweizer 269C «Xray rot-gelben Farben der Schider-Helicopter- swiss, neuer Eigentümer: Helitrade AG; Lö- Juliett Delta» wurde fabrikneu importiert Service GmbH, welche den EC-135P1 vor- schung: 21. Oktober 1998. und auf Peter Gugler eingetragen. Tempo- her als OE-XXS operierte. Im Dezember HB-ZJD EC-135P1 (CDS); S/N 008; B/J rär wurde die HB-XJD auch von Heliswiss erhielt der Helikopter ein neues, silber- 1996; vorher: OE-XXS, OH-HCH, D-HPOZ; operiert, welche die Maschine im Juli 1997 blaues Farbenkleid und die Aufschriften der Eintrag: 11. Januar 2016, Halter: Skymedia definitiv in ihre Flotte übernommen hat. Am Lions Air Group, zu welcher die neubenann- AG, Eigentümer: Rudolf Schider; Handän- 4. Februar 1998 wurde die Maschine bei einer te Lions Air Skymedia AG gehört. Diese ist derung: 1. Juli 2016, neuer Halter: Lions Air missglückten Autorotation beschädigt und aus dem Zusammenschluss von Lions Air Skymedia AG. noch im selben Jahr im Register gelöscht. AG und Skymedia AG hervorgegangen. Der zweimotorige Mehrzweckhubschrau- Die beiden Helikopter im Detail: Markus Herzig

Schweizer 269C HB-XJD der Heliswiss im Anflug auf Bern-Belp. Schweizer 269C HB-XJD mit der AB206B HB-XTV in Gruyères. Cockpit 9 2018 History 33 Vor 50 Jahren im «Cockpit» Foto: Werner Gysin Werner Foto: Schachbrett-Muster auf einem Rennflugzeug: North American P-51D Mustang von Ed Weiner an einem Luftrennen. ie Septemberausgabe des «Cockpit» vor 50 Jahren begann mit einem rasanten Thema: die Unlimited DAir Races in den USA, bei denen mit Rennflug- zeugen (oft alte Jagdflugzeuge, die teilweise modifiziert wurden) eine vorgegebene Strecke im Tiefflug möglichst schnell abgeflogen wurde. Etwas gemächlicher kam der zweite Bericht daher, welcher der 4. Internationalen Ge- brauchtflugzeugmesse in Baden-Baden gewidmet war. Dazu passte ein Beitrag, der unter dem Titel «Leichtflug- zeuge: Aero Commander» die verschiedenen Typen des amerikanischen Herstellers vorstellte. Foto: Martin Fricke Foto: 1968 war wieder einmal das Thema «Neues Kampfflug- Von der Douglas DC-7C Seven Seas wurden nur 121 Exemplare herge- zeug» aktuell. In diesem Zusammenhang publizierte stellt. Dies war das letzte Kolbenmotorflugzeug von Douglas. «Cockpit» unter dem Titel «Die Leistungsdaten moder- ner Kampfflugzeuge» eine Analyse, die aufzeigt, wie un- terschiedlich die Leistungsdaten eines bestimmten Flug- zeugtyps je nach Konfiguration und Einsatzart sind – und wie es für Aussenstehende praktisch unmöglich ist, die verschiedenen zur Auswahl stehenden Muster zu verglei- chen. Diese Erkenntnis dürfte bis heute gültig sein und ist dabei hochaktuell.

In der Typensammlung vor 50 Jahren ist speziell das Ver- messungsflugzeug Scottish Aviation Twin Pioneer 3 zu erwähnen, das damals in der Schweiz von der Schweize-

rischen Grundbuchvermessung eingesetzt wurde. Cockpit Archiv Foto: Der für seine Segelflugzeuge bekannte Hersteller Schempp-Hirth baute Franz Wegmann einen einzigen Milan GS.6a mit einem 105-PS-Walter-Minor-4-III-Motor. 34 History Cockpit 9 2018 Entstehung des Flugplatzes Agno Pionierarbeit im Tessin

In den 1930er-Jahren galt Lugano als Eldorado für Piloten. Flugsport und Tourismus waren wichtige Einnahmequellen. Tessiner Piloten schlossen sich zusammen, um die Planung eines Internationalen Zollflughafens voranzutreiben. Dabei eiferten die Städte Lugano und Locarno um die Wette.

ie Tessiner gehörten mit zu den ersten brevetierten Fliegern zung des Luganeser Stadtrats Ingenieur Arrigo Bianchi das Studium in der Schweiz. Der Luganese Pasquale Bianchi (1879–1915) und die Vorarbeiten für den zukünftigen Flugplatz. Eine weitere Derwarb am 17. Oktober 1910 in Italien als Erster das Flieger- treibende Kraft in der Umsetzung des Plans war der aus Celerina brevet Nr. 1, eine Woche nach Ernest Failloubaz, der am 10. Okto- stammende Vittorio Frizzoni, Zivilpilot (italienisches und engli- ber 1910 das erste Brevet in der Schweiz erhielt. Pasquale Bianchi sches Fliegerbrevet), Geldgeber, Landbesitzer und wohnhaft in folgte als Inhaber des Schweizer Brevets Nr. 6. Weitere Luganesi Lugano. wie Attilio Mafei und Pierino Primavesi zogen nach. Aber auch Locarno hatte seine Flugpioniere. Zu ihnen gehörte wohl als primär Bellinzona, Giubiasco oder Lugano zu Nennender Enrico Cobbioni (1881–1912). Erste Daten zur Realisierung eines Flughafens gehen auf das Jahr 1931 zurück. Am 11. April 1932 informierte das Luftamt Bundes- «Piste» Luganersee rat Marcel Pilet-Golaz und meldete eine von den Tessinern ge- Hervorragende Pionierarbeit leisteten die Tessiner im Lufttransport troffene Auswahl von Geländen, die sich für die Schaffung eines von Passagieren. Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich die zivilen Flugplatzes eignen würden: Bellinzona, Giubiasco, Lugano- Aviatik in rasantem Tempo. Im norditalienischen Varese wie auch Cornaredo und Lugano-Agno. Die Tendenz des Luftamts ging in im süddeutschen Friedrichshafen wurden unter anderem Wasser- Richtung Lugano. Allerdings spielten für die Auswahl nicht nur flugzeuge gebaut, und ausgezeichnete Start- und Landemöglichkei- die vorgeschlagenen Terrains wegen ihrer geografischen Lage eine ten für Flüge ergaben sich auf dem Lago di Varese und dem Boden- primäre Rolle, sondern auch finanzielle Ressourcen, die für die see. Am 7. September 1919 landete auf dem Luganersee der Pilot Schaffung eines Flugplatzes notwendig waren. Zudem planten Henri Kramer (1892–1977, Flugplatzdirektor Lausanne-Blécheret- die Luganesi bereits einen Sport- und Touristenflugplatz. Vittorio te) mit seinem Wasserflugzeug FBA «Savoia Marchetti», begleitet Frizzoni stellte dazu einen Teil seines Landbesitzes zur Verfügung. vom italienischen Piloten Michele Ferraris. Das Wasserflugzeug flog von Turin Richtung Luzern und musste infolge schlechten Hindernisse in Giubiasco Wetters auf dem Luganersee landen. Das war der Start zu künfti- 1934 unterbreitete der Tessiner Staatsrat dem Parlament einen gen Passagier- und Taxiflügen ab der «Piste» Luganersee. Bereits am Vorschlag zur Realisierung eines Zollflugplatzes auf Kantonsge- 5. Oktober des gleichen Jahres begannen die Touristenflüge mit biet. Das Luftamt tat sich schwer mit dem Entscheid, welche Ge- Starts und Landungen auf dem See mit einer Verbindung zu meinde den Zuschlag für den Bau eines Flugplatzes bekommen Locarno. Die Entwicklung der Luftfahrt im Kanton Tessin war sollte. Zwischenzeitlich hatte auch Locarno ein Projekt «Zollflug- nicht mehr aufzuhalten. Die Passagier- und Taxiflüge wurden zu hafen» beim Luftamt eingereicht und in Bellinzona bestand bereits einem vollen Erfolg. Allein 1920 wurden von Lugano aus 360 Flüge ein Exerzierplatz für Militärflugzeuge. In seiner Erklärung vom mit 590 Passagieren durchgeführt. Henri Kramer flog 1922 ver- 19. September 1937, die als Diskussionsgrundlage für eine Sitzung schiedene Flüge mit der «Savoia Marchetti»; 1926 kam der Pilot mit dem Tessiner Departement für öffentliche Bauten diente, hielt Hans Hartmann mit einer Junkers W 34 hinzu und 1929 flog Sven das Luftamt fest, dass es ursprünglich einen zentralen Flugplatz Mumenthaler als Co-Pilot mit Hans Hartmann mit. bei Giubiasco vorgesehen hatte, gleichzeitig aber auch kleine- re Flugplätze ohne grosse technische Installationen bei Locarno Flugsport und Tourismus und Lugano in Erwägung gezogen werden könnten. Die techni- Lugano wurde in den frühen 1930er-Jahren zu einer Art «Eldorado» sche Entwicklung und Versuche hätten jedoch gezeigt, dass mo- für Piloten. Das Geschäft mit dem Flugsport und Tourismus ent- derne Standard-Ausrüstungen im Radio-Elektrischen Bereich puppte sich als eine wichtige wirtschaftliche Einnahmequelle. (Kommunikation und Radionavigation) für wichtige Flugplätze Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, schlossen sich verschie- in Gebieten, die von hohen Bergen umgeben sind, nicht zuver- dene Tessiner Piloten aus der Militär- und Zivilaviatik zusammen, lässig funktionieren würden. Als Konsequenz käme Giubiasco um die Planung eines Internationalen Zollflughafens in der Süd- nicht mehr in Frage und die Schaffung eines Zollflughafens schweiz voranzutreiben. im Tessin müsste noch hinausgeschoben werden. Das Projekt Die Tessiner Sektion des Schweizerischen Aero-Clubs in Bellinzona «Locarno», welches ebenfalls beim Luftamt deponiert war, soll- verhandelte mit dem Eidgenössischen Luftamt. Sven Mumenthaler, te in den nächsten Jahren ohne schwierige technische Einrich- Militärpilot und in Viganello wohnhaft, übernahm mit Unterstüt- tungen erledigt werden können. Für Lugano wären die generellen 35 Fotos: Tessiner PA Tessiner Fotos: Grosses Bild oben: Die Einweihung des Flugplatzes Lugano-Agno fand Konditionen weniger günstig, aber durchaus passabel, da bereits am 27./28. August 1938 in Verbindung mit dem internationalen Flug- eine Planung für einen Sport- und Touristenflugplatz bestünde, meeting Lugano-Agno statt. Im Bild drei Bücker Bü 131 Jungmann. welcher unter gewissen Umständen auch für Direktflüge über die Unten links: Impression des Flugmeetings von 1938. Grenze genutzt werden könnte. Unten rechts: Hangar auf dem Flugplatz Agno im Jahr 1953. Bewilligung für Agno Die Luganesi liessen nicht locker, wendeten mitunter Druckmittel an, um die geforderte Konzession für «ihren» Flugplatz zu erhalten. Schlussendlich bekam der Aero-Club Lugano die nötigen Bewilli- gungen für Agno. Die Einweihung fand am 27. August 1938 in Ver- Neue Sektionen des Aero-Clubs bindung mit dem Internationalen Flugmeeting Lugano-Agno statt. In Verbindung mit der Schaffung eines Flugplatzes im Tessin entstan- Überschattet wurde diese Einweihung durch die «Muotathaler den neue regionale Sektionen des Schweizerischen Aero-Clubs. An Tragödie»: Vier Fokker CV-Maschinen zerschellten auf ihrem Flug der Delegiertenversammlung der Tessiner Sektion des Schweizeri- nach Bellinzona in Folge von Nebelbänken in den südlichen Heuber- schen Aero-Clubs vom 4. Januar 1935 im Hotel International in Bel- gen und am Twäriberg. Sven Mumenthaler, der Initiator des Aero- linzona wurde beschlossen, die kantonale Sektion in drei regiona- Clubs Lugano und Mitbegründer des Flugplatzes Agno, sowie Decio le Sektionen aufzuteilen: Aero-Club Lugano, Aero-Club Locarno und Bacilieri, einer der Gründungsinitiatoren des Aero-Clubs Locarno, Aero-Club Bellinzona. verloren dabei ihr Leben. Gründung Aero-Club Locarno: 25. Januar 1935, Hotel Regina Locarno. Gründung Aero-Club Lugano: 14. Februar 1935, Bar Golf Lugano. Esther Martinet 36 History Cockpit 9 2018 Geheimnisumwitterter Verkauf der DC-3 HB-IRU (1)

Die DC-3-268 (Werknummer 2132) SE-BAG findet sich Ende Mai 1940 nach ihrem Überführungsflug von Zürich-Dübendorf nach Stockholm-Bromma neben der bereits mit einem orangen Neutralitätsanstrich versehenen DC-3-214 (Werknummer 1947) SE-BAA mit dem Merknamen «Ornen». Der nur teilweise entfernte Schriftzug am Rumpf gibt Hinweis auf die Swissair als frühere Eigentümerin.

Die verpulverte Douglas Während des Zweiten Weltkriegs schielte die Schwedische AB Aerotransport auf die zur Untätigkeit verdammte DC-3 HB-IRU. Um an diese Swissair-Douglas zu gelangen, setzte Stockholms Regierung den Eidgenossen im Mai 1940 ganz unverhohlen das Messer an den Hals. Foto: Bildarchiv der ETH-Bibliothek Zürich der ETH-Bibliothek Bildarchiv Foto: via Jan Forsgren Society Historical Aviation Swedish Foto: Links: Bis zum Verkauf an die schwedische ABA war die DC-3-268 HB-IRU im Swissair-Hangar in Dübendorf untergebracht. Rechts: Nach ihrer aben- teuerlichen Rückkehr aus der Schweiz posiert die Besatzung samt ABA-Delegation vor ihrer DC-3-268 SE-BAG. Foto: Nils-Olof Andersson via Lennart Andersson E Carrier zuerst seine Fühler ausstreckte. Nach heutigerAktenlage ist unklar, welcher Dritten Reich. britannien, derSowjetunion sowiedem Streckennetz mitRotationen nachGross- Flugzeugen fürihrweitgehend intaktes port (ABA)händeringendnach zusätzlichen war, suchtedie SchwedischeABAerotrans- nisse bedingtzurUntätigkeit gezwungen Während dieSwissair durchdieKriegsereig- flüssigen Airlinerszuentledigen. Verlangen aufkeimenliess,sichihres über- tions-Geldsegen aus,wasbeimCarrierdas der Swissair sehnlichsterwarteteSubven- Entgegen allerBeteuerungenbliebdervon Der Deal mitdenSchweden chenschlaf. dorfer Swissair-Hangar in einen Dornrös- ben, verfieldiebrandneueDC-3imDüben- einen einzigenFlugggastbefördertzuha- sehnte Bescheinigungeingespielt.Ohneje die Luft gebrettertund soderSwissair dieer- Otto Heitmanek dieDC-3-268HB-IRU durch und Borner Walter Swissair-Flugkapitäne ten dievomAktivdienstbeurlaubten öffnet. Am13.und14.Oktober1939hat- departement denSubventionshahn ge- diesem Papier hättedasVolkswirtschafts auf dasLufttüchtigkeitszeugnis: Erstmit Nicht ohneGrundschieltedieSwissair der Versuchsflüge veranlasste. echauffierte undzursofortigenAnordnung die BernerÜberwachungsbehördeprompt glas ohnePrüfflügealsflugklarmelden,was Die Swissair wolltedemLuftamt ihreDou- HB-IRU fürrundzweiMonate gegroundet. in Europa bedingt,verbliebdie DC-3-268 Schweizer Boden.DurchdaswüsteMorden (Werknummer 2132)HB-IRU erstmals DC-3-268 überflogenen Antwerpen-Deurne kriegs –berührtendieRäder dervon chen vorAusbruch desZweitenWelt- Am 10.August 1939–nurgutdreiWo- Am GeldhahnderSubventionen Subventionen inAussicht. tement stelltestattliche350000Franken an für denCarrier:DasVolkswirtschaftsdepar- mittelte. ImmerhinlockteeinZückerchen über dieSumme von612433Franken über- Stammwerk, daspostwendendeineFaktura drahtete dieSwissair dieOrderinsDouglas- Bern lagerndenDokumentheisst.Murrend vorsah, wieesineinemimBundesarchiv digung «wichtigerKriegswirtschaftsflüge» das dieseMaschine imKrisenfall zurErle- dem DealwardasEidgenössischeLuftamt, verzichtet. Treibende Krafthinter Ankauf einer fünftenDouglas DC-3 igentlich hättedieSwissair aufden - DC-3-268 HB-IRU solltefür758000Franken April 1940handelseiniggewordensein:die Swissair-Amtskollege Eugen GrohMitte sich ABA-DirektorCarlFlormansowiesein Nach kurzemTelegrammwechsel müssen rung verknüpftedievonderKriegstechni- te ausdemÄrmel.DieschwedischeRegie- L. Lundborg am6.Mai 1940eineTrumpfkar- Bern akkreditierteGesandtschaftssekretär ger Schieflage.Dazaubertederseit1938in geglaubte Dealfandsichunvermitteltinar- Der vonSwissair undABAbereitsperfekt vom Bund zuübernehmen». krediten zubegleichenoderdie Maschine Aussicht gestellteSubvention ausMilitär- Ausfuhrbewilligung undschlugvor, «diein votierte vehementgegendieErteilungeiner schaltete. DerOberbefehlshaberderArmee mit einemSchreibenandenBundesrat ein- sich am4.Mai 1940General Henri Guisan Der DealwarfhoheWellen. Sohoch,dass löste beimLuftamt blankesEntsetzenaus. rund umdenVerkauf derDC-3-268 HB-IRU Das eigenmächtigeVorgehen derSwissair Das Veto desGenerals Kassen dergebeuteltenSwissair. liebten Douglas ordentlichGewinnindie chen, spühlte dochderVerkauf derunge- wiesen dieEidgenosseneingoldenesHänd- den Besitzerwechseln.BeidiesemDealbe- Ju 52/3mnaimitden600PSstarken Pratt zurStandardversionIm Gegensatz war die ein (imBild:Werknummer 5646/SE-AFD). tation eineihrer fünfJunkersJu52/3mnai nach Zürich. DieABA setzte aufdieser Ro- Kopenhagen-Kastrup undBerlin-Tempelhof cke 1085führte von Stockholm-Bromma über dorf. Dieabdem1.Juni1939betriebene Stre- war nurwenige Wochen langGast inDüben- Die ABAalsKäuferin derSwissair-DC-3 Kurzes Gastspiel derfliegendenSchweden der Schweiz verbannte. verkehr, was diefliegendenNordländer aus – groundete derBundesrat zivilenFlug- allen August 1939– drei Tage vor Kriegsausbruch torenhauben anderJu 52/3m nai.Am29. mal sinddiemarkantgrösseren NACA-Mo- wirkten. Optisches Unterscheidungsmerk- auf einendreiblättrigen Hamilton-Propeller & Whitney-S3H1-G Wasp die ausgerüstet, (sta)

HB-IRU

Foto: Bildarchiv der ETH-Bibliothek Zürich Mittlerweile wartetedieDC-3-268HB-IRU, Im orangen Neutralitätskleid 23. April 1940nachStockholm zurück. Douglas imGepäckkehrtederSchwedeam der ÜberfluggenehmigungfürdieSwissair- Rotationen nachdemDrittenReich sowie Mit frischenStreckenrechten fürdieABA- ner mitReichsmarschall Hermann Göring. Ju 52(sieheKasten) nachBerlin–zumDin- ABA-Direktor anBordeinerseinerJunkers Husarenstreichs. Am19.April 1940flogder durchaus dasPrädikat eines bürokratischen Das Wirbeln vonCarlFlormanverdient Reichs ausgeliefert. Schweden demWohlwollen des Dritten derliche Überflugsgenehmigungwarendie schlechthin, dennfürdiezwingenderfor- Krieg undTerror zurHerkulesaufgabe kommen mutierteindüsterenZeitenvon Die Douglas insBestimmungslandzube- Dinner mitdemReichsmarschall am 15.Mai 1940grünes Licht zurAusfuhr. knickte General Henri Guisan einundgab zer ArmeeimTausch gegendieDouglas: Da der 10,5-cm-Artillerie- Kanonen derSchwei- gendst benötigtesPulver fürdieMunition der LieferungdesSwissair-Airliners. Drin- von dreiMillionenFranken untrennbarmit Lieferung von500Tonnen Pulver imWert an Bofors-Nobelkrut übermittelteOrderzur schen Abteilung(KTA) am22.Januar 1940 für dieÜberlassung von Unterlagen und Fotos. Bundes archiv inBernsowie Lennart Andersson Verfasser undVerlag bedanken sichbeim Hans-Heiri Stapfer Artikelserie verrät. führen –wiederzweiteundletzte Teil dieser Swissair-DC-3 dreiJahre späterinsDesaster unter neuerFlaggesolltendieehemalige Die teilweisehaarsträubendenMissionen die Betriebsbewilligung. den Namen «Gripen»getauftenDouglas Luftfartsmyndigheten (Luftamt) derauf zu versehen.Am22.Juni 1940erteiltedas ner typischenorangenNeutralitätsanstrich ker daran,dieDC-3mitdemfürABA-Airli- einer Spritzpistole bewaffneten Mechani- nicht ausgekühlt,damachtensichdiemit holm-Bromma. DieTriebwerke warennoch pelhof nahmdieDouglas Kurs aufStock- ab. Nach einemTankstopp inBerlin-Tem- SE-BAG verseheneDC-3-268inDübendorf Lindberg mitderneuemKennzeichen der 35-jährigeKommandant ErnstAlgot den neuenBesitzer. Am20.Mai 1940hob Swissair-Schriftzugs amRumpf beraubt,auf ihres SchweizerkreuzesundTeilen des 37 38 Gallery Cockpit 9 2018

Genf: Um ihre Sitzkapazitäten auszubauen, mietet die Charter-Ge- Genf: Die dänische Air Alsie Express betreibt die ATR72-202 OY-CLZ in sellschaft Arkia Israeli Airlines zurzeit die Boeing 767-300 I-NDDL der dieser einzigartigen anthrazit-farbenen Aufmachung. Das Bild zeigt die italie nischen Fluggesellschaft Neos. Die Maschine behielt die Grund- Maschine bei ihrem ersten Besuch in Genf am 19. Juli. farben von Neos, ergänzt um Titel und Logo von Arkia. Foto: Jean-Luc Altherr Foto: Jean-Luc Altherr

Basel: Mit Japan Airlines und der ebenfalls japanischen All Nippon Genf: Turkish Airlines ist als erste Fluggesellschaft mit einem Airbus Airways haben nach Korean Air zwei weitere Carrier aus Fernost an- A321neo in Genf gelandet, und zwar am 30. Juli. gefangen, Charterflüge nach Basel durchzuführen. Im Bild die Boeing Foto: Jean-Luc Altherr B777-246ER JA711J von Japan Airlines am 30. Juni bei ihrer ersten An- kunft aus Tokyo am Rheinknie. Foto: Dennis Thomsen

Genf: Die indische Reederei ESSAR Shipping and Logistics betreibt die Boeing 737BBJ N301SR, die hier beim Start in Richtung ihrer Heimbasis Mumbai zu sehen ist. Foto: Jean-Luc Altherr 39

Basel: Für die Sommersaison hat Sun Express mehrere Airbus A320 Zürich: Diese Boeing B747F (4X-ICA) der israelischen CAL Cargo der litauischen Avion Express hinzugemietet, welche regelmässig ab Airlines machte am 19. Juni eine Zwischenlandung in Zürich, um dort dem EuroAirport zum Einsatz gelangen. Im Bild der Airbus A320-200 zusätzliche Fracht zu laden. LY-YEB am 26. Juli auf dem Vorfeld kurz vor dem Abflug nach Antalya. Foto: Thierry Weber Foto: Dennis Thomsen

Zürich: Die Antonov An-12 BP UR-CGV von Ukraine Air Alliance kam Basel: Auch dieses Jahr bediente Korean Air den EuroAirport nach am 15. August aus Algerien und war für zwei Tage in Zürich abgestellt. 2017 wieder vier Mal mit Passagiercharterflügen. Zum Einsatz gelang- Foto: Simon Vogt ten auch diesen Sommer Maschinen vom Typ Airbus A330-223. Im Bild die HL8228 des Carriers bei der Ankunft des ersten Flugs dieses Jahres am 26. Juli aus Seoul. Foto: Dennis Thomsen

Zürich: Die Gulfstream G650 M-VITB der Matrix Aviation am 8. August kurz vor dem Start nach Riad. Foto: Simon Vogt 40 Gallery Cockpit 9 2018 41

Bild oben: Sion: Einer der ersten ausgelieferten PC-24 ist in San Marino immatrikuliert (T7-LCE). Der Super Versatile Jet mit der Serien- nummer 104 ist im Besitz von Peter Brabeck bzw. dessen Firma Brabair. Foto: Joël Bessard

Bild Mitte: Zürich: Beim Erstflug der Hainan Airlines am 27. August von Shenzen nach Zürich sass Jianfeng Sun, der stv. CEO der Airline, höchstpersönlich am Steuer des B787-8 Dreamliners B-2739. Foto: Simon Vogt

Bild unten: Zürich: Die Boeing 737-500 9H-YES der maltesischen Charter- Fluggesellschaft Air X war am 20. August in Zürich zu sehen, im Bild auf Piste 28. Foto: Stefan Hardmeier

Grosses Bild links: Berner Oberland: Die EC635 T-370 der Schweizer Luftwaffe landete am 21. August oberhalb der Kleinen Scheidegg; im Hintergrund Eiger, Mönch und (angeschnitten) das Jungfraujoch. Foto: Simon Vogt 42 News and Services Cockpit 9 2018 Bilder: Sammlung Jean-Luc Altherr Bilder: Sammlung Jean-Luc Die hier bei der Landung am 6. Mai 2008 abgebildete HB-JGK absolvierte nach ihrer Instandsetzung nur noch drei Kontrollflüge und verbrachte zehn Jahre geparkt am Flughafen Genf, ohne noch einmal zu fliegen. Ein tristes Ende...

Die einzigartige und einzige Lockheed L-1329 Jetstar, die jemals im schweizerischen Register erschien, erlebte zwischen dem 28. Juni und dem 4. Juli dieses Jahres ihr Ende: Nach zehn praktisch inaktiven Jahren am Flughafen Genf wurde sie kürzlich vor Ort abgewrackt. Ihre Überreste wurden per LKW nach Bristol/England verbracht.

ie Lockheed L-1329 Jetstar flog zum ersten Mal am 4. Sep- ansässigen Wartungsunternehmen praktisch in den Neuzustand tember 1957. Der erste Prototyp war zweistrahlig. Da aber versetzt. Im Mai desselben Jahres absolvierte sie drei Kontrollflüge Ddie USAF eine Maschine für Transatlantikflüge wollte, für die Zertifizierung durch das Bazl. Und das war’s seither. Das Flug- wurden zwei Triebwerke und Treibstofftanks nachgerüstet. Die zeug wurde erneut geparkt, verbrachte die meiste Zeit auf dem Park- Triebwerke wurden paarweise am Ende des Rumpfs angebracht, platz «P48» im Osten des Flughafens und flog nie wieder. Als alle die Treibstofftanks an den Tragflächen installiert. Die ersten Aus- juristischen Aspekte ihres Stillstands abgeschlossen waren und die lieferungen an die Zivilluftfahrt erfolgten 1961, jene an das Mili- Maschine als nicht mehr flugtauglich eingestuft wurde, beschloss tär ein Jahr später. Die USAF gab der Maschine die Bezeichnung man, sie zu verschrotten. C-140. Lockheed baute insgesamt 204 davon. Um die seit Anfang der 1980er-Jahre strenger gewordenen Lärmschutzvorschriften ein- Jean-Luc Altherr zuhalten, wurden die alten Triebwerke vom Typ Pratt & Whitney JT12-A6 durch die Garrett TFE-731 ersetzt.

Aus dem Nahen Osten in die Schweiz Die Jetstar II mit der Seriennummer 5233 begann ihre Karriere am 1. November 1979 unter der Flagge der Iraqi Airways. Als YI-AKA war sie eine der sechs an die Gesellschaft gelieferten Maschinen, die diese als Regierungsflugzeug betrieb. Dann setzte sie ihre Laufbahn mit dem Kennzeichen 7T-VHP bei Air Algérie fort, die sie 1991 er- warb. Dort flog sie zunächst unter der Flagge der Fluggesellschaft und dann mit einem Design in den Farben Palästinas und wurde das persönliche Flugzeug von Palästinenserführer Jassir Arafat. Darauf folgte eine lange Zeit der Lagerung am Flughafen Genf und schon verschlechterte sich ihr Zustand allmählich. Zunächst wurde sie von einem libanesischen Privatmann gekauft und trug das Kenn- zeichen OD-KMI, mit dem sie allerdings nie flog. Nachdem sie im Ist-Zustand von der privaten Gesellschaft Dyna- core übernommen worden war, erhielt die Maschine das Kennzei- Nach ihrer Zerlegung wurden die Überreste der Jetstar HB-JGK für den chen HB-JGK und wurde bis zum Frühjahr 2008 von einem in Genf Transport nach Grossbritannien auf zwei Sattelschlepper verladen. 43

Auf den Punkt gebracht «Heavy Metal» Von Beat Neuenschwander im Birrfeld Gleichzeitig mit den Flugmeetings in Friedrichshafen und dem Fly-Hai in Biel-Kappelen fand am 11. August das Warbird-Fly-In auf dem Flugplatz Birrfeld statt.

Fehlende Medienpräsenz des Luftsports Die Flugsaison ist in vollem Gange und viele Wettkämpfe verschiedenster Luftsportdisziplinen fanden bereits statt oder stehen kurz vor der Durch- führung. Darunter sind nicht nur nationale Anläs- se, sondern auch Europa- und in diesem Jahr so- gar zwei Weltmeisterschaften in der Schweiz. Nie davon gehört oder gelesen? Das erstaunt eigentlich nicht, obwohl täglich über Sportanlässe berichtet wird. Es ist typisch für die nationale Medienland- schaft, dass die Branche der Leichtaviatik und des Luftsports in der Tagespresse kein Gehör findet. Wenn sich aber ein Flugunfall oder ein Vorkommnis ereignet hat, dann sind die Medien rasch zur Stelle und möchten plötzlich alles wissen. Doch diese Aktivität basiert nicht auf ehrlichem Interesse an der Luftfahrt oder der Sportdisziplin, sondern allein auf medialem «Spektakeleffekt» und Neugierde. Schade eigentlich, denn die ge- samte Leichtaviatik mit ihrer Vielfalt an Freizeit- und Sportaktivitäten könnte einem kreativen Redaktor eine gute Plattform bieten. Die vielen Besucher an Flugveranstaltungen jeglicher Grösse und Couleur beweisen immer wieder, dass eine breite Öffentlichkeit sehr wohl an diesen Themen Bild: Roger Steiner Bild: Roger Warbirds aus der Vogelperspektive. Aus Platzgründen musste der Grossteil der Gastmaschinen interessiert ist. Es ist müssig zu hinterfragen, war- im Gras ennet der beiden Pisten 08/26 parkiert werden. um dies so ist. Besser ist, das Manko zu erkennen, zu benennen und immer wieder darauf hinzuwei- n die 1000 Interessierte folgten der Metal» waren die beiden North American sen. Jede Gelegenheit dazu ist wahrzunehmen: in Einladung der CAF Swiss Wing, T-6 von Alex Schatzmann und die AT-16 Gesprächen mit Kollegen, in Diskussionen bei Ver- Adem Ableger der in Dallas/Texas be- von Max Vogelsang. Im Flug zu bewun- einen, an Veranstaltungen, wo möglich auch in heimateten Commemorative Air Force. Aus dern waren die Bücker-Formation und den Medien. Mit Leserbriefen kann auf das Defizit der ganzen Schweiz und dem benachbarten die Stampe SV4 sowie eine halbstündige hingewiesen werden. Auch in der uns wohlge- Ausland flogen 22 Oldtimer ein. Die grosse Modellfliegershow. sinnten Fachpresse können das Problem und seine Chance für Liebhaber älterer Flugzeuge, Jede Medaille hat auch eine Kehrseite. Leider negativen Folgen erläutert werden. Nur so können Raritäten aus nächster Nähe zu begutach- mussten heuer einige Piloten ihre Teilnah- wir den negativen Kreis durchbrechen und den ten und mit deren Besitzern und Piloten zu me absagen: Die Dewoitine aus Grenchen hohen Stellenwert der Leichtaviatik auch in der fachsimpeln. und die DH-60 «Gipsy Moth» blieben infol- breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Denn der Die Palette der Oldtimer-Maschinen prä- ge von Motorproblemen am Boden, die Boe- Nachwuchs in der Luftfahrt wird in der Leichtavi- sentierte sich reichhaltig: So gesellte sich ing Stearman aus Altenrhein hatte einen atik und im Luftsport generiert. Alle Linien-, Mili- zur Stinson L-5 «Stinsy» des Organisators Landeunfall und die beiden Fieseler-Störche tär- und weiteren Berufspiloten haben in einem die rare Ryan PT-22 Recruit aus Donau- waren unabkömmlich. Kleinflugzeug ihre ersten fliegerischen Erfahrun- eschingen und die von Albert und Elisabeth Die vielen Absagen taten dem gemütlichen gen gemacht. Zeller neu aufgebaute Bücker Bestmann Fly-In, das mit dem Sommernachtsfest des Das mediale Manko ist bekannt. Also nehmen wir aus Sitterdorf. Hierzulande eher selten zu Aero-Clubs Aargau seinen Abschluss fand, das Thema auf und werden aktiv – zum Wohle der Luftfahrt in der Schweiz! sehen sind die amerikanische Varga 2150 keinen Abbruch. A «Kachina» HB-DCR aus Buttwil und die Freuen wir uns auf das dritte Warbird-Fly-In Der Autor ist profunder Kenner der Schweizer Luftfahrt und Luscombe 8A Silvaire HB-DUS. Heimliche im nächsten Jahr! erfahrener Pilot. Stars und echte Vertreter der eigentlichen Der Inhalt dieser Kolumne widerspiegelt die Meinung des Verfassers und Warbird-Szene in der Kategorie «Heavy Roger Steiner muss nicht mit der Haltung der Redaktion übereinstimmen. 44 News and Services Cockpit 9 2018 Jäger über dem Simmental Nach dem Erfolg der Veranstaltung im letzten Jahr samt Besuch der Patrouille Suisse gehörte der Himmel dieses Mal wieder fast uneingeschränkt dem schwarz-weissen «Papyrus»-Hunter und seinen «Gspänli».

ässig gutes Wetter prägte das Pro- gramm des diesjährigen Flug- Mplatzfestes von St. Stephan. Den- noch kamen die angereisten Flugzeugfans in den Genuss von Hunter-Jets. Das Swiss Hunter Team des Fliegermuseums Alten- rhein war bereits unter der Woche vor Ort und flog sehr aktiv ab diesem ehemaligen Schweizer Militärflugplatz. Die strahlen- den Gesichter der Passagiere und Zuschauer sprachen Bände. Nächste Flüge ausserhalb des Stammflugplatzes St. Gallen-Altenrhein werden vom 2. bis 5. Oktober in Emmen angeboten. An der vorgängig durchgeführten Ver-

sammlung des Huntervereins Obersimmen- zvg Foto: tal wurde der Rücktritt des Vizepräsidenten Walter Knutti bekanntgegeben. Der ehema- lige Luftwaffenchef war zwei Jahre im Vor- stand. Nach 24 Jahren trat auch Gründungs- mitglied Herbert Messerli zurück; er war der Vertreter der Gemeinde Lenk im Vorstand. Sein Nachfolger ist Björn Bähler. Verdankt wurden die Spenden der aktuell 932 Mitglie- der. Allein für den Unterhalt des 60-jährigen Kampfflugzeugs sind im Rechnungsjahr

2017/2018 rund 50 000 Franken angefallen. Zimmermann Sven Fotos: Nächstes Jahr feiert der Hunterverein Ober- Oben: Der weisse «Papyrus»-Hunter im Landeanflug auf St. Stephan. Unten links: Der Doppelsit- simmental das 25-jährige Bestehen und be- zer-Hunter T.Mk. 68, J-4205 (HB-RVP) des Swiss Hunter Teams. Unten rechts: Tief und schnell – geht sein Hunterfest am 31. August 2019. da kann die Bremsschirmklappe schon mal aufgehen: T.Mk. 68 J-4201 (HB-RVR) Sven Zimmermann der Amici dell'Hunter.

Der «Engadin Airport» der Zukunft

Der Regionalflughafen Samedan mit Terminal, Kontrollturm, Büro- bereitet sich auf seine Zukunft als räumlichkeiten, Restauration sowie moderner Non-Schengen-Regional- der gesamten Personen- und Waren- flughafen vor und soll modernisiert kontrolle steht im Mittelpunkt die- werden. In mehreren Etappen sollen ser Phase. Südwestlich davon entste- die bestehenden Hochbauten ersetzt hen neue Helikopterhangars für die und die weitere Infrastruktur ausge- REGA und weitere regionale Heliko- baut werden. Dazu hat die Infrastruk- pterunternehmen. Es ist vorgesehen, turunternehmung Regionalflug- die erste Phase ab dem Jahr 2021 zu hafen Samedan einen Studienauftrag realisieren. ausgeschrieben. Eine Fachjury hat Der Regionalflughafen in Samedan die Arbeiten von Hosoya Schaefer habe eine grosse Bedeutung für das Architects und Blarer & Reber Archi- Engadin und den Kanton Graubün- tekten zum Siegerprojekt gewählt. Es den, sagte Regierungspräsident Dr. wird nun zu einem Bauprojekt wei- Mario Cavigelli bei der Projektprä- terentwickelt, welches dann in Phasen realisiert werden soll. sentation. Als Arbeitgeber und Zubringer für den Tourismus sei Eine erste Entwicklungsphase umfasst Massnahmen zur lang- er ein wichtiger Wirtschaftsmotor und als Basis für Rettungs- und fristigen Sicherung des Betriebs durch den Ersatz zwingend be- Transportflüge der lokalen Helikopterunternehmen trage er mass- triebsrelevanter Infrastruktur. Das Betriebsgebäude «Landside» geblich zur Versorgungssicherheit der Region bei. 45

Ju-Air hat Flugbetrieb SkyWork Airlines: wieder aufgenommen Nach einer Pause als Folge des Abstur- zes der HB-HOT vom 4. August, der 20 Betrieb eingestellt Menschenleben gefordert hat, hat die Ju- Air am 17. August mit einem Flug nach Nach der Landung der letzten flugplanmässig ankommenden Maschine Deutschland ihren Flugbetrieb wieder in der Nacht vom 29. August auf dem Flughafen Bern-Belp hat Sky- aufgenommen. Es würden sämtliche Auflagen des Bundesamts für Zivilluft- Work Airlines den Flugbetrieb eingestellt. Die Fluggesellschaft ist fahrt erfüllt und aus eigenem Antrieb überschuldet. zusätzliche Massnahmen durchgeführt, um den sicheren Flugbetrieb zu garan- tieren, schreibt Ju-Air. Zu Beginn des ers- ach gescheiterten Verhandlungen Lebensnerv des Flughafens Bern ten Flugtags wurde eine Schweigeminu- mit einem möglichen Partner seien getroffen te abgehalten und die Flugzeuge trugen Ndie wirtschaftlichen Voraussetzun- Der Flughafen Bern bedauert die Betriebs- einen Trauerflor (siehe Bild). gen nicht mehr gegeben, den Betrieb wei- einstellung von SkyWork Airlines. Dies terzuführen, teilte das Unternehmen mit. führe kurzfristig zu einem Wegfall der Li- Als Konsequenz hat SkyWork Airlines die nienflüge und verursache beim Flugha- Betriebsbewilligung freiwillig an das Bun- fen einen erheblichen Umsatzrückgang, desamt für Zivilluftfahrt (Bazl) zurückge- teilt die Airportleitung mit. SkyWork war geben. Die Firma hat auf Basis des Obliga- als Homecarrier für gegen 60 Prozent aller tionenrechts wegen Überschuldung den Flüge am Berner Flughafen verantwortlich. Konkursrichter benachrichtigen müssen. Die Existenz des Flughafens sei jedoch nicht Die weiteren Schritte liegen nun beim Rich- «unmittelbar» gefährdet. Verwaltungsrat

ter. Von der Betriebseinstellung sind mehr und operative Leitung hätten für diesen Fall zvg Foto: als hundert Mitarbeitende der Berner Flug- Szenarien erarbeitet und man führe mit an- «Am 4. August hat für die Ju-Air eine gesellschaft betroffen. Erst vor kurzem gab deren Fluggesellschaften Gespräche. Dass neue Zeitrechnung begonnen», eröffne- die Fluggesellschaft noch bekannt, mit Be- die Nachfrage nach einem Angebot von Li- te CEO Kurt Waldmeier die Medienkon- ginn des Winterflugplans am 28. Oktober nien- und Charterstrecken vorhanden sei, ferenz, die anlässlich des wiederaufge- 2018 die Strecke Lugano–Genf–Lugano in hätten die letzten Jahre gezeigt. Das jährli- nommenen Flugbetriebs durchgeführt das Streckennetz aufnehmen zu wollen. che Passagieraufkommen erreichte knapp wurde. «Wenn wir ab heute auf die Ge- Laut Bundesamt für Zivilluftfahrt waren 300 000 Fluggäste. Der Flughafen habe die schichte der Ju-Air zurückblicken, dann zum Zeitpunkt der Meldung von der Einstel- Akquisitionsbestrebungen intensiviert, um werden wir immer an die 17 Passagie- lung des Flugbetriebs rund 11 000 Passagiere möglichst zeitnah die nachfragestärksten re und an unsere drei Crewmitglieder betroffen, welche im Besitz von Tickets Destinationen im Streckennetz ab und nach denken, die wir auf so tragische Weise für Flüge sind, die für die Zukunft geplant Bern erhalten zu können. Der Sommerflug- verloren haben.» Die Ju-Air habe die waren. Die Aufsichtsbehörde hat auf ihrer betrieb von Helvetic Airways nach Calvi, He- Zeit der Flugbetriebsunterbrechung ge- Website (www.bazl.admin.ch) Informatio- raklion, Jerez, Kos, Olbia, Palma de Mallorca nutzt, um sich intensiv um ihre Mann- nen für SkyWork-Passagiere aufgeschaltet und Rhodos finde unverändert statt, teilte schaft und die beiden verbliebenen und eine Hotline eingerichtet. die Flughafenleitung weiter mit. Flugzeuge zu kümmern. Kurz zuvor hatte das Bazl eine Reihe von Massnah- men publiziert, die zur Wiederaufnah- me des Flugbetriebs umgesetzt werden mussten. «Wir haben alles umgesetzt – schliesslich hatten wir das Meiste sogar selber vorgeschlagen», sagte Chefpilot Andreas Pfisterer dazu. Er äusserte sich auch zur Aus- und Weiterbildung der Piloten. Sogenannte «Stall»-Übungen seien Teil der Grundausbildung und des jährlichen Recurrent-Trainings, erklär- te er. Dafür bringe man das Flugzeug in verschiedenen Flugkonfigurationen ab- sichtlich nahe an den Strömungsabriss um zu spüren, wie es in dieser Fluglage reagiert. Die Piloten würden geschult, wie sie in dieser Situation handeln müs- sen. «Wir machen diese Übung mit dem Flugzeug in einer Sicherheitshöhe über

Bild: SkyWork Airlines Bild: SkyWork unbewohntem Gebiet.» Zum Training Gegroundet: SkyWork Airlines hat überraschend und per sofort den Betrieb eingestellt. gehörten auch Notlandeübungen. Ruf Lanz Ruf

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Vorjahr. Die Anzahl der durchgeführ- schine ideal für die Flugschulung sein. terhalten», informiert die Airline. Das ten Flüge nahm um 5,5 % auf to- Die Flugkosten sollen laut Hersteller Video wurde von einem 16-köpfi- News tal 13 291 Flüge zu. Auf dem gesam- bei nur rund 15 Dollar pro Stunde lie- gen Produktionsteam, bestehend aus ten Streckennetz wurden 3,7 % mehr gen (allerdings ohne Abschreibung zwei Konzeptkünstlern, drei Grafikge- Schweiz Sitzkilometer (ASK) angeboten als im und Nebenkosten). Die Ladezeit, so ist staltern, sieben Trickfilmzeichnern und Vorjahr. Zudem konnte die Anzahl der ferner zu hören, soll bloss 30 Minuten vier Lichttechnikern ins Leben geru- verkauften Sitzkilometer (RPK) im Ver- betragen. H.P. fen. Die Produktion dauerte insgesamt Erstmals mehr als 3 Mio. gleich zum Juli 2017 um 4,7 % gestei- mehr als 950 Tage und erforderte ge- Passagiere ab Zürich gert werden. Die Auslastung der Flüge Bombardier Q400 für nau 2 938 840 LEGO-Steine. Das Video (SLF) lag im Durchschnitt bei 89,5 %. 90 Plätze zugelassen ist unter anderem zu sehen unter: Im Juli 2018 nutzten 3 129 964 Passa- Damit waren diese um 0,8 % besser www.cockpit.aero CP giere den Flughafen Zürich. Damit ausgelastet als im Vorjahr. CP Die auf 90 Sitzplätze erweiterte Ver- haben erstmals in der Geschichte des sion der Bombardier Dash 8 Q400 hat Boeing beliefert Flughafens mehr als drei Millionen Ablieferung der PC-21 an von der kanadischen Luftfahrtbehörde Antonow die Armée de l'Air Transport Canada die Zulassung er- halten. Erreicht wurde die dazu not- Die Boeing-Tochtergesellschaft Aviall Am 30. August, haben die zwei ers- wendige Raumgewinnung durch das und Antonow haben einen Vertrag ten Pilatus PC-21 der französischen Ar- Versetzen des rechten vorderen Ein- über die Lieferung von Komponen- mée de l'Air ihre neue Heimat, die stiegs sowie des hinteren Druckspants ten und Systemen abgeschlossen. Der Base aérienne 709 Cognac-Château- und das Verschieben der Galley in den ukrainische Flugzeughersteller wird bernard, erreicht. Frankreich hat ins- Frachtraum, der dadurch rund 20 % an damit nicht mehr auf die russischen gesamt 17 Pilatus PC-21 bestellt und Volumen einbüsste. Im Vergleich zur Unterlieferanten angewiesen sein, die der Betrieb wird durch Babcock Mis- bisherigen 78-plätzigen Version sollen bis zum Zeitpunkt des Zerwürfnisses Foto: Flughafen Zürich Flughafen Foto: sion Critical Services France (BMCSF) sich durch das erweiterte Sitzangebot der beiden Staaten einen Anteil von Reisende in einem Monat das Schwei- bereitgestellt. Mit dem neuen Trainer die Sitzplatzkosten um 15 % verrin- über 60 Prozent hielten. Reaktiviert zer Tor zur Welt als ihren Ausgangs-, werden Piloten und Navigatoren ge- gern. Mit der Auslieferung an die in- werden soll zudem die seit 2016 ru- Ziel- oder Umsteigeflughafen gewählt. mäss FOMEDEC (Formation moderni- dische SpiceJet, die im vergangenen hende Produktion der Modelle An-148, Das entspricht einem Plus von 4,9 % sée et entraînement différencié des Jahr 25 Einheiten in Auftrag gegeben An-158 und An-178. Geplant ist eine gegenüber derselben Perio de des Vor- équipages de chasse) ausgebildet. Die und zusätzlich 25 Optionen gezeich- Jahresfertigung von insgesamt acht jahrs. Die Anzahl Lokalpassagiere stieg offizielle Zeremonie zur Ablieferung net hat, soll noch in diesem Jahr be- Einheiten. Aviall wird daneben ein ge- im Juli 2018 um 3,5 % auf 2 256 706. aller PC-21 wird am 2. oder 3. Oktober gonnen werden. Die in Delhi ansäs- meinsam genutztes Lagergebäude im Der Anteil der Umsteigepassagiere lag stattfinden. Sven Zimmermann sige Low Cost-Airline betreibt derzeit ukrainischen Gostomel finanzieren, bei 27,7 % (+1,0 % gegenüber Vor- 35 Boeing 737 und 22 für 78 Passa- das im November betriebsbereit sein jahr) und die Zahl der Umsteigepassa- giere eingerichtete Bombardier Dash 8 soll. AM giere stieg um 8,8 % auf 866 660. Die Q400. AM Anzahl Flugbewegungen stieg im Ver- Investition in russische gleich zum Vorjahresmonat um 3,1 % Letzte Flüge der Transporterflotte auf 25 871 Starts oder Landungen. CP Mirage 2000N Das russische Verteidigungsminis- Flughafen Zürich AG: Ende August ging die Erfolgsge- terium und die Industrie verhan-

Halbjahresergebnis 2018 Zimmermann Sven Foto: schichte der atomwaffenfähigen deln derzeit über die Modernisie- Mirage 2000N beim Escadre de rung und Instandhaltung der vor Die Flughafen Zürich AG weist für das Chasse 2/4 «La Fayette» zu Ende. allem durch den Syrien-Einsatz über- erste Halbjahr 2018 einen Gewinn International Nach einer Zeremonie am 27. August mässig gealterten Transportflugzeug- von CHF 84,5 Mio. aus. Bereinigt um in Villacoublay und am Mittwoch zur flotte. Nur 100 der ursprünglich mehr Einmaleffekte stieg der Gewinn um als 400 Iljushin Il-76 sind noch im 16,6 %. Von Januar bis Juni 2018 nutz- Sun Flyer 2 bald mit Dienst, davon nur etwa 60 % flug- ten 14,6 Millionen Passagiere (plus Siemens-Motor? fähig. Falls der Preis stimmt, darf die 6,4 %) den Flughafen Zürich als Aus- United Aircraft Corporation (UAC) nun gangs-, Umsteige- oder Zielort ihrer Sun Flyer, ein amerikanischer Zweisit- vorerst ihre 39 Il-76MD-90A liefern, Flugreise. Die Anzahl Flugbewegun- zer, soll im zweiten Prototyp mit dem um die ältesten Exemplare der Flotte gen nahm im ersten Halbjahr, vergli- Siemens-Motor SP70D mit 90 kW (115 (ab 1974 im Einsatz) zu ersetzen. Der chen mit dem gleichen Zeitraum des PS) ausgestattet werden. Die Firma aus dem Jahr 2012 stammende Ver- Vorjahres, um 2,4 % auf 134 608 Starts versuchte sich schon seit Jahren an trag über den Betrag von 4,5 Milli- Foto: Sven Zimmermann Sven Foto: oder Landungen zu. Die durchschnitt- der Entwicklung eines reinen Elektro- arden US-Dollar sah die Ablieferung liche Anzahl Passagiere pro Flugzeug flugzeugs. Es sollen sogar 132 Kaufab- Übergabe der Staffelfahne an die neue in den Jahren 2014 bis 2018 vor. Bis- (Linien- und Charterverkehr) stieg sichtserklärungen vorliegen. Die Zulas- Staffel auf Rafale in St. Dizier wurden her sind aber erst sechs oder sieben von 119,8 auf 124,7. Die am Flugha- sung nach FAR soll bis 2020 vorliegen. die Mirages anschliessend zum Ver- fertiggestellt. Zwei davon werden fen Zürich umgeschlagenen Frachtgü- Der Verkaufspreis liegt bei 289 000 schrotten in Châteaudun erwartet. als Prototypen für eine Luft-Luft-Be- ter erhöhten sich im Vergleich zur Vor- Dollar. Das tönt zwar sehr vielverspre- Sven Zimmermann tankungs- (MIDAS) und eine Luft- jahresperiode um 5,4 % auf 244 330 chend, doch muss der Hersteller Bye raumüberwachungsvariante (Beriev Tonnen. Der Umsatz stieg gegenüber Aerospace erst einmal über die nöti- Turkish Airlines: Safety- A-100 AWACS) genutzt und drei sol- dem ersten Halbjahr 2017 um 10,5 % gen Fertigungseinrichtungen verfügen Video mit Lego-Steinen len bis Ende Jahr in den Staffelbe- auf CHF 540,2 Mio. Insbesondere dank und auch die Rekrutierung von ge- trieb gehen. Die Antonov AN-124 (im der Betriebsübernahme des Flugha- schultem Personal braucht seine Zeit. Die Fluggesellschaft Turkish Airlines Bild: die RA-82031 im Jahr 1997) soll fens im südbrasilianischen Florianópo- Für die Elektrofliegerei wäre es ein veröffentlicht ihr neues animiertes Sa- ebenfalls modernisiert werden, hier lis konnten die Erträge aus dem inter- grosser Durchbruch, gibt es doch mit fety-Video mit den bekannten Minifi- hat vor allem der Austausch der uk- nationalen Flughafengeschäft auf CHF der Pipistrel Alpha Elektro erst ein ein- guren aus der LEGO®-Filmreihe, die rainischen Progress D-18T Triebwerke 31,9 Mio. (erstes Halbjahr 2017: CHF ziges leichtes Motorflugzeug mit Elek- dabei in überraschend neue Rollen Priorität. Sven Zimmermann 4,9 Mio.) gesteigert werden. CP troantrieb, auf dessen EASA-Zulassung schlüpfen. Das weltweit erste LEGO- auch in der Schweiz fieberhaft gewar- Safety-Video zeigt Passagieren auf un- Swiss: Mehr Passagiere tet wird. Angeblich, so ist aus Denver terhaltsame Weise die Sicherheits- im Juli zuhören, sei man bereits mit der Ent- massnahmen an Bord – mit viel Witz, wicklung eines Viersitzers beschäftigt. prominenten Cameo-Auftritten und Swiss International Air Lines (Swiss) Ähnlich wie Pipistrel setzt auch Bye einem unvergesslichen Ohrwurm. «Ob beförderte im Juli 2018 total 1 791 301 Aerospace auf die Flugschulung. Mit Vielflieger oder Gelegenheitsreisende: Passagiere. Dies entspricht einer Stei- respektablen 3,5 Stunden Flugzeit soll Das neue Safety Video soll die Passa-

gerung von 7,6 % gegenüber dem die bis zu 138 Knoten schnelle Ma- giere gleichzeitig informieren und un- Zimmermann Sven Foto: 48 HB-Register Cockpit 9 2018

Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. bis 31. Juli 2018

Eintragungen Datum Immatr. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 13.07.2018 HB-DMO Waco Classic Aircraft F5C-8-153 2018 Dimor GmbH / Verein der Freunde der Dübendorf YMF (F5C) Schweizerischen Luftwaffe (VFL), Dübendorf 11.07.2018 HB-FBX2 Pilatus PC-6/B2-H4 1013 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 26.07.2018 HB-FQA19 Pilatus PC-12/47E 1816 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 26.07.2018 HB-FQB19 Pilatus PC-12/47E 1817 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 03.07.2018 HB-FSV18 Pilatus PC-12/47E 1811 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 03.07.2018 HB-FSW18 Pilatus PC-12/47E 1812 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 09.07.2018 HB-FSX18 Pilatus PC-12/47E 1813 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 09.07.2018 HB-FSY18 Pilatus PC-12/47E 1814 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 17.07.2018 HB-FSZ18 Pilatus PC-12/47E 1815 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.07.2018 HB-HWY1 Pilatus PC-21 258 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.07.2018 HB-JWB Bombardier CL-600-2B16 6105 2017 Schweizerische Luft-Ambulanz AG, Zürich Zürich (604 Variant) 30.07.2018 HB-JXK Airbus A320-214 7779 2017 easyJet Airline Co. Ltd. / Genève-Cointrin EasyJet Switzerland SA, Genève-Aéroport 27.07.2018 HB-KMX Tecnam P2008 JC 1113 2018 Flugsportgruppe Zürcher Oberland, Speck-Fehraltorf Fehraltorf 26.07.2018 HB-LJK Diamond DA 42 42-025 2005 Genor Aviation SA / Air-Espace Sàrl, Neuchâtel Colombier 11.07.2018 HB-LWW Diamond DA 42 NG 42.N337 2018 Pallavicini Angelo, Dietikon Zürich 25.07.2018 HB-PJI Piper PA-28-161 2816059 1988 Groupement de Vol à Moteur Lausanne, Lausanne- Lausanne La Blécherette 11.07.2018 HB-VSM Pilatus PC-24 112 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 17.07.2018 HB-WFC WT9 Dynamic LSA 18006 2018 Groupe de Vol à Moteur du Chablais, Bex Bex 27.07.2018 HB-ZVC Robinson R66 0884 2018 Swiss Red Wings AG / Valair AG, Balzers Balzers FL 19.07.2018 HB-ZWI Airbus EC135 P3 (CPDS) 2062 2018 Würth Leasing AG / Calanda Wings AG, St. Gallen- Zürich Altenrhein

Löschung: Fairchild 24R46A (UC-61K) HB-ERO. Aus Über- Löschung: ATR 42-320 HB-AFF. Diese Maschine war das letzte schussbeständen der Alliierten kam die 1943 gebaute Maschine in der Schweiz registrierte Flugzeug der ASL Airlines Switzerland. der RAF (HB653) 1948 in die Schweiz. Bis 1959 flog sie bei der Die Basler Fracht-Fluggesellschaft transportierte damit bis Oktober Motorfluggruppe Zürich, dann wechselte sie nach Lommis. Neun 2017 regelmässig Personen und Material für die Swisscoy im Ko- Jahre später wurde sie stillgelegt und erst 1983 wieder aktiviert. sovo. Nachdem SkyWork diesen Autrag übernommen hatte, wurde Nach einem Totalausfall des Motors mit anschliessender gelunge- das Flugzeug verkauft. Heute fliegt es als C-GVGX bei AirNorth in ner Notlandung wurde die Maschine aus dem Register gelöscht. Yukon im Nordwesten Kanadas. 49

Handänderungen Datum Immatr. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 03.07.2018 HB-1741 Ventus B/16.6 193/84 1984 Jenni Jean-Marie, Yverdon-les-Bains Saanen 31.07.2018 HB-1819 DG-300 Elan 3E135 1985 Associazione Aliante Albatros, Bellinzona Buttwil 25.07.2018 HB-1857 Rolladen-Schneider LS 4 4577 1986 Drake Ross Andrew, Stansstad Ambri-Piotta 20.07.2018 HB-3328 DG-300 Elan 3E115 1985 Riesen Christoph, Burgdorf Thun 11.07.2018 HB-HEC FFA AS 202/15 005 1972 Fluggruppe Oberwallis, Raron Raron 09.07.2018 HB-KIA Beech A36 E-2522 1990 MX Management AG, Interlaken Ausland 12.07.2018 HB-KPG Tecnam P2002-JF 125 2010 Aéro Club de Genève, Gruppe Vol à Genève-Cointrin Moteur, Meyrin 16.07.2018 HB-OHW Piper PA-28R-200 28R-35609 1970 Monod Marc, Gland La Côte 06.07.2018 HB-QRZ Fire Balloons G 36/24 1556 2013 Engler Thomas / Ballon Blatten GmbH, Pfyn Oberhofen TG 12.07.2018 HB-QTN Kubícekˇ BB37Z 884 2012 André Marc / Alpen Ballon Club (ABC), Bern Oberägeri 31.07.2018 HB-VTS Hawker Beechcraft 390 RB-291 2011 Diamair SA / Lions Air Skymedia AG, Grenchen Zürich-Airport 02.07.2018 HB-ZAP Bell 429 57174 2014 Héli-Alpes SA, Sion Sion 03.07.2018 HB-ZEF Eurocopter EC 135 T3 (CPDS) 0259 2002 Air Zermatt AG / Air-Glaciers SA, Sion Sion

Löschungen Datum Immatr. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer / Halter Standort 09.07.2018 HB-1279 Elfe S4A 70 1975 Gysel Simon, Dättlikon Winterthur 23.07.2018 HB-3153 Duo Discus 14 1994 Segelfluggruppe Winterthur Winterthur 24.07.2018 HB-AFF ATR 42-320 264 1991 ASL Airlines (Switzerland) AG, Basel-Mulhouse Bottmingen 04.07.2018 HB-ERO Fairchild 24R46A (UC-61K) 891 1943 Verein Fairchild Club, Tobel Lommis 23.07.2018 HB-FJI Pilatus PC-6/B2-H4 1004 2015 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.07.2018 HB-FRI18 Pilatus PC-12/47E 1772 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 03.07.2018 HB-FSN18 Pilatus PC-12/47E 1803 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 09.07.2018 HB-FSO18 Pilatus PC-12/47E 1804 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 12.07.2018 HB-FSP18 Pilatus PC-12/47E 1805 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 13.07.2018 HB-FSQ18 Pilatus PC-12/47E 1806 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.07.2018 HB-FSR18 Pilatus PC-12/47E 1807 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.07.2018 HB-FSS18 Pilatus PC-12/47E 1808 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 27.07.2018 HB-FST18 Pilatus PC-12/47E 1809 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 06.07.2018 HB-FWV Pilatus PC-12/47E 1416 2013 Private Airways SA / Jetfly (Suisse) SARL, Sion Meyrin 26.07.2018 HB-FXQ Pilatus PC-12/47E 1748 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 10.07.2018 HB-HWN1 Pilatus PC-21 247 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 10.07.2018 HB-HWO1 Pilatus PC-21 248 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 10.07.2018 HB-HWP1 Pilatus PC-21 249 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 12.07.2018 HB-IYD Saab 2000 2000-059 1998 Darwin Airline SA in liquidazione, Lugano Lugano 12.07.2018 HB-IYI Saab 2000 2000-016 1996 Darwin Airline SA in liquidazione Lugano 12.07.2018 HB-IZH Saab 2000 2000-011 1994 Darwin Airline SA in liquidazione Lugano 12.07.2018 HB-IZJ Saab 2000 2000-015 1995 Darwin Airline SA in liquidazione Lugano 12.07.2018 HB-IZP Saab 2000 2000-031 1996 Darwin Airline SA in liquidazione Lugano 12.07.2018 HB-IZZ Saab 2000 2000-048 1997 Darwin Airline SA in liquidazione, Basel-Mulhouse Lugano 09.07.2018 HB-QDV Cameron N-120 4209 1997 JSC Consulting & Engineering AG, Baden Baden 17.07.2018 HB-QLW Cameron Z-120 10936 2006 Banque Cantonale Vaudoise / Château-d‘Œx La Montgolfière JL SARL, Botterens 09.07.2018 HB-QOW Cameron Z-120 11373 2010 Gstaad Fly Sàrl, Gstaad Gstaad 17.07.2018 HB-RDD Ryan ST-3KR (PT-22A) 1799 1942 Ryan Club, Reinach AG Birrfeld 20.07.2018 HB-SDO Diamond DA 40 D D4.150 2005 Toucan Aviation SàRL / Groupement de Lausanne- Vol à Moteur Lausanne, Lausanne La Blécherette 16.07.2018 HB-VSH Pilatus PC-24 107 2018 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 16.07.2018 HB-WGF Magni M24 24127304 2012 Bordoli Christian, Chur Bad Ragaz 24.07.2018 HB-XFQ Schweizer 269C S1687 1994 Swiss Helicopter AG, Chur Bern-Belp 06.07.2018 HB-XVA Aérospatiale AS 350 B2 2387 1990 Schweiz. Eidgenossenschaft, Bern Bern-Belp 50 Letzte Seite Cockpit 9 2018 Zu guter Letzt … Kinderzeichnungen reisen mit Cheops ins All Mit dem Cheops-Weltraumteleskop (CHa- Das läuft 2018 racterising ExOPlanet Satellite) werden im kommenden Frühjahr 2748 Kinder- 17. – 22. September zeichnungen ins All fliegen. Ein Team der Thuner Kunstflugtage Berner Fachhochschule in Burgdorf hat 22. – 23. September während der Montage des Satelliten die Fesselflug-Schweizermeister- schaft, 4227 Büsserach Zeichnungen miniaturisiert und auf zwei 22. – 23. September Titanplatten graviert. Jede Plakette ist fast Duxford Battle of Britain 18 cm breit und 24 cm hoch. Der Satel- Air Show, Duxford, lit hat kürzlich eine Reihe von Tests bei Cambridgeshire/UK Ruag Space in Zürich abgeschlossen und 27. September – 6. Oktober wurde Ende August den Medien und ge- 62nd Coupe Aéronautique Gordon Bennett, Bern ladenen Gästen mit den beiden jetzt an- 29. September – 7. Oktober gebrachten Zeichnungs-Plaketten präsen- 45. Internationale Alpine tiert. Der Satellit, der in einer Partnerschaft Heissluftballonwoche Flims zwischen der ESA und der Schweiz gebaut 30. September wird, ist auf gutem Weg, alle geplanten Colmar Air Legend Testaktivitäten bis Ende des Jahres abzu- 27. Oktober schliessen. Im Orbit wird Cheops einige Vuichard Helikopter Safety-Seminar, Luzern der vielen bereits entdeckten extrasolaren Welten charakterisieren. 10. – 11. Oktober Fliegerschiessen auf der Das Modell im Bild zeigt den Satelliten Axalp Cheops im Orbit über der Erde. Gut sicht- 12. – 14. Oktober bar ist das geöffnete Teleskop. Air & Space Days Verkehrs- haus der Schweiz, Luzern www.cheops.unibe.ch/de/ ESA Foto: Wettbewerb – Flughäfen/Flugzeuge/Orte dieser Welt

Auflösung Nr. 8: E190/195-E2. Foto: Embraer Foto:

Richtig geantwortet haben: Ernst Schilt, 5014 Gretzenbach; Pius Wigger, 8124 Maur; Hans Walker, 6206 Neuenkirch; Philipp Jäggi, 5452 Oberrohrdorf; Marcel Fähndrich, 4624 Härkingen; Raphael Tschan, 4245 Foto: Jean-Luc Altherr Jean-Luc Foto: Kleinlützel; Dieter Jöhr, 3294 Büren a.A.; Markus Forrer, 9442 Berneck; Willy Wer weiss es? Schärer, 2087 Cornaux; Forti Niederer, 7252 Klosters Dorf; Peter Willimann, Diese Maschine begann ihre Karriere am 1. November 1979 unter der 8050 Zürich; Martin Brügger, 3600 Thun; Diego Kundert, 8413 Neftenbach; Flagge der Iraqi Airways als YI-AKA und beendete ihre Laufbahn kürzlich Erwin Kälin, 9562 Buch b. Märwil; Jakob Wagner; Urs Andreatta, 9524 Zuzwil; HB-immatrikuliert. Um welchen Flugzeug-Typ handelt es sich? Christoph Barbisch, 8877 Murg; Marcel Wüst, 9400 Rorschach; Thomas Winkler, 3018 Bern; Titus Frei, D-15326 Podelzig; Gabriela Brügger, 3600 Thun; Kuno Matter, 5046 Walde; Marc Anzelini, 4132 Muttenz; Fritz Wyss, Antworten an: [email protected] 6043 Adligenswil; Markus Hiss, 4123 Allschwil; Markus Hirter, 9545 Wängi; Andreas Steinegger, 1004 Lausanne; Fritz von Allmen, 3600 Thun. Einsendeschluss: 30. September 2018. Bitte fügen Sie Ihrer Mail Ihre vollständige Adresse bei. Dem Gewinner winkt ein Cockpit-Kalender 2019. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Die richtigen Einsendungen werden in der Oktober-Ausgabe 2018 publiziert. Als Gewinner wurde Christoph Barbisch ausgelost. Die Gewinner werden im Dezember 2018 kontaktiert. JETZT MIT DEM PC-12 NG KOMMERZIELL IN EUROPA ABHEBEN

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