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Der Stockstädter Rheinhafen

Stockstadt Harbour Until 1829, when the Rhine was channelized, the old harbour of Stockstadt was located at the “Rheintor” near the playground and tennis courts. The harbour was built in the second half of the 16th century by the Land- grave of Darmstadt, George I. The harbour was part of the young nobleman’s plan to boost the economy of his landgraviate.

The ships anchored in the large basin, which was 250 m long and 60 m wide. The goods (rocks, gypsum and timber for building, coal, dyes) were unloaded and loaded and trans- ported to and from Darmstadt. Timber was floated from the Black Forest and landed at the timber dock located north of the har- bour. Both facilities provided a good source of income for the carters of Stockstadt.

In 1581, a large warehouse was erected along Die historische Karte (um 1540) zeigt Stockstadts enge Verbindung zu seinem Auch auf dem aktuellen Luftbild sind einige Strukturen aus der historischen Rheinhafen. Auch ein Kran war in der Karte eingetragen. Karte wieder zu erkennen. the northern side of the Rheinstrasse for (Luftbild: Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation) storing wine, cereals, salt and other goods.

For over 250 years, Stockstadt was the har- Direkt am „Rheintor“, im Bereich des Kinder- grafschaft. Die Rheinbegradigung beendete bour for the Landgraviate of Darmstadt. All this ended when the Rhine was channe- spiel- und Tennisplatzes, befand sich bis zur diese Rolle, der „Bau“ stand leer. Sein verwert- lized. For a long time, the warehouse stood Rheinbegradigung 1829 der Stockstädter Rhein- bares Baumaterial wurde 1852 versteigert. empty and finally the useable building ma- terials were auctioned off in 1852. hafen. Der Darmstädter Landgraf Georg I. , jüngster Sohn Philipps I., des Großmütigen, hat- Kurz vor seinem Ende spielte der Hafen bei Just before the harbour was closed it played te den Ausbau des Hafens nach der 2. Hälfte einer speziellen Schiffsladung des Jahres 1805 a very special role in 1805: Landgrave Ludwig X of Darmstadt had inherited an des 16. Jahrhunderts veranlasst. Er befand sich eine ganz besondere Rolle: Der Kölner Baron important art and scientific collection from in kürzester Entfernung zur aufstrebenden von Hüpsch hatte den Darmstädter Landgrafen his friend Baron von Hüpsch in Cologne. 341 boxes were transported by water and Residenzstadt Darmstadt. Ein Handelsplatz am Ludwig X. zum Freund und machte ihn zum unloaded in Stockstadt. The contents of Rhein war Teil der Bestrebungen des jungen Erben seiner kunst- und naturgeschichtlichen these boxes formed the basis for the founda- tion of the State Museum of Hesse in Landgrafen, den wirtschaftlichen Aufschwung Sammlung. Auf dem Wasserweg kamen 341 Darmstadt and the manuscript collection seiner Residenz und seiner Landgrafschaft zu Kisten in Stockstadt zum Weitertransport nach of the state Archive. fördern. Darmstadt an, deren Inhalt einen bedeuten- den Grundstock für das Hessische Landesmu- Das große Hafenbecken maß etwa 250 mal 60 seum und für die Handschriftensammlung Meter. In ihm ankerten Schiffe, deren Be- und der Universitäts- und Landesbibliothek bildete. Entladung (Steine, Gips und Holz als Baumate- Das Kabinett des Baron von Hüpsch wurde rial, Kohle, Farben) mit Transportbedarf von in einer großen Ausstellung im Jahr 2005 im und nach Darmstadt verbunden war. Zusam- Hessischen Landesmuseum Darmstadt ge- men mit dem nördlich im Bereich des heutigen zeigt. Reitplatzes gelegenen Floßhafens für Schwarz- waldholz war dies eine gute Einkommens- quelle für Stockstädter Fuhrleute.

Verzögerte sich der Weitertransport, so wurde eine große landgräfliche Lagerhalle, im Volks-

mund der „Bau“ genannt, in Anspruch genom- Riedlandschaft men. Er wurde 1581 an der nördlichen Seite der heutigen Rheinstrasse mit Keller für Wein- lagerung, Erdgeschoss für Waren und Speicher- räume für Getreide und Salz errichtet.

Über etwa 250 Jahre hinweg war also Stock- Geopunkt Geopunkte präsentieren erdgeschichtliche und kulturhistorische stadt der Rheinhafen der Darmstädter Land- Besonderheiten in der Region zwischen Rhein, Main und Neckar.

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