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2015 Gemeinsam leben: zusammen gewinnen Schwerpunktthema: Freizeit und Urlaub

jahresbericht

Sozialpsychiatrischer Verein Kreis Groß-Gerau e. V. Beratung, Begleitung – Angebote für psychisch erkrankte Menschen im Kreis Groß-Gerau

»Ich habe vorher sogar schon die Tage gezählt, bis es endlich losgeht.« Frau G.

Impressum Herausgeber Sozialpsychiatrischer Verein Kreis Groß-Gerau e. V. Frankfurter Straße 72, 64521 Groß-Gerau, Telefon 0 61 52. 92 40-0, [email protected]

Redaktion Redaktionsgruppe Jahresbericht 2015

Gestaltung Sabine Ziegler, www.sabineziegler.de

Fotografie Rochelle Oser, SPV

Konfektionierung des Jahresberichtes in den Tagesstätten des SPV. Die abgebildeten Gemälde entstanden in den Malgruppen des SPV.

Die abgedruckten Informationen wurden mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Für etwaige Fehler können wir keine Verantwortung übernehmen. Vervielfältigungen nur mit Quellenangabe.

Für die bessere Lesbarkeit der Texte verwenden wir eine vereinheitlichte Sprachform. Wir nutzen in unserem Jahresbericht die weibliche Schreibweise – stellvertretend auch für die männliche Form. Inhaltsverzeichnis

Projekte 2015 Rückblick und Aussichten I Seite 6 und Planungen 2016

Schwer Freizeit und Urlaub I Seite 8 punkt Schwerpunktthema: thema Warum Erholung so wichtig ist … I Seite 10 Freizeit und Urlaub Ferienzeit im Schloss Poggelow I Seite 12 Richtung Norden, dann scharf rechts I Seite 14 Niederlande – Küsten, Grachten … I Seite 18 Balkonien liegt gleich nebenan I Seite 20 Fazit und Ausblick I Seite 22

Highlights im Jahr 2015 I Seite 24 Der Sozialpsychiatrische Verein Grundsätze des SPV und Unterstützer I Seite 26 stellt sich vor Angebote und Leistungen des SPV I Seite 28

SSG Engagement und Aufgaben der SSG I Seite 30 Stiftung für Seelische Gesundheit

Engagement und Aufgaben Bündnis gegen Depression des »Bündnisses gegen Depression« I Seite 32

Organigramm des SPV I Seite 34 Menschen, Jahresstatistik 2015 I Seite 36 Zahlen und Fakten Mitarbeiterinnen I Seite 38 Adressen und Ansprechpartnerinnen I Seite 40 Wohnheime I Wohngemeinschaften I Betreutes Wohnen I Begleitetes Wohnen in Familien I Integrierte Schuldnerberatung I Informationen zu psychischen Erkrankungen I Hilfe bei der Rückkehr ins Arbeitsleben I Musikgruppe I Malgruppe I Integrationsfachdienst I Freizeit gestalten I Ausflüge I Feste zusammen feiern I Integrierte Versorgung I Zusammen essen I Speisekammer I Schwimmen I Fußballgruppe I Begleitung zu Ämtern, Behörden, Arztbesuchen I Unterstützung bei der Haushaltsführung I Förderung sozialer Kontakte I Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle I Begleitung während Klinikaufenthalten I Gesprächs- angebot für Betroffene I Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung I Sozialpädagogische Familienhilfe I Förderung von Kindern I Bring´s I Schulkiosk I Arbeitsorganisation lernen I Arbeitsverhältnisse sichern I Tagesstätten I Arbeitsangebote I Kaktus I Familienpaten I Betreuung Jugendlicher und junger Erwachsener I Gemeindepsychiatrische Zentren I Unterstützung in medizinischen Fragen I

Groß-Gerauer Integrationsbetriebe Willkommen beim Sozialpsychiatrischen Verein Kreis Groß-Gerau e.V.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, auch 2015 war wieder ein Jahr vielfältiger Aktivitäten, engagierter Vorhaben und Projekte. Neue, teilweise überraschende, Gelegenheiten haben sich aufgetan – viele Dinge haben sich weiterentwickelt …

Unser diesjähriges Schwerpunktthema des Jahresberichtes lautet »Urlaub und Freizeit«. Für die meisten von uns sind Urlaub und freie Zeit eine Selbstverständlichkeit – für die Menschen, die unsere Dienste in Anspruch nehmen, häufig nicht. Es fehlt an den materiellen Ressourcen und an anderen Möglichkeiten, die freie Zeit zu gestalten. Denn Freizeit will gestaltet werden, sonst kann sie leicht zur Quelle von Langeweile und Frustration werden. Umgekehrt erleben wir, wie sich attraktiv gestaltete freie Zeit positiv auf psychisch erkrankte Menschen auswirkt.

An dieser Stelle will ich auch allen Klientinnen und Mitarbeiterinnen des SPV danken, die an der Erstellung unseres Jahresberichtes – insbesondere am diesjährigen Schwerpunktthema mitgewirkt haben. Großer Dank gilt ebenso all denen, die uns im vergangenen Jahr unterstützt haben: Unseren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, den Spenderinnen und Kooperations- partnern. Nicht zuletzt danke ich all denen für ihr Vertrauen, die unsere Angebote genutzt haben.

Ich wünsche Ihnen, auch im Namen des Vorstandes und der Mitarbeiterinnen des SPV, viel Vergnügen bei der Lektüre unseres Jahresberichtes. Wir freuen uns auf Ihre Meinung dazu. Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an.

Ihr Siegfried Schwaab Geschäftsführer des Sozialpsychiatrischen Vereins Kreis Groß-Gerau e.V. Unsere Projekte und Aufgaben im Jahr 2015

Neben unseren alltäglichen Aufgaben in der Unser Zentrum in Rüsselsheim beteiligt sich zu- Betreuung und Versorgung psychisch erkrank- sammen mit den Nassauische Heimstätten sowie ter Menschen unternehmen wir viel, um unse- örtlichen Vereinen und Initiativen an dem von re Angebote weiter zu entwickeln oder neue der Gewobau Rüsselsheim initiierten Projekt zu schaffen. Das geschieht in einer Reihe von »Gemeinsam im Quartier Berliner Viertel«. Projekten, mit denen wir die Lebensumstände Das Projekt will die Gemeinschaft der im Quartier von Menschen verbessern wollen, die eine lebenden Menschen erhöhen, sein Image ver- psychische Erkrankung haben oder von einer bessern und die Identifikation der Bewohnerinnen bedroht sind. mit ihrem Wohnviertel erhöhen.

Unsere wichtigsten Projekte und Themen Die Groß-Gerauer Integrationsbetriebe gGmbH im Jahr 2015: (GIB gGmbH) ist eine Tochtergesellschaft des Wie in jedem Jahr hat der SPV auch 2015 mehrere SPV. Sie soll Arbeitsplätze für Menschen mit Urlaubsfahrten organisiert. Die Reisen gingen in die- psychischer oder einer anderen Behinderung sem Jahr nach Holland, Mecklenburg-Vorpommern schaffen. Nachdem frühere Projekte an einer und in den Harz. Über die Urlaubsfahrten und unzureichenden Finanzierung gescheitert waren, Freizeitaktivitäten können Sie mehr in unserem verbrachte die GIB gGmbH mehrere Jahre in diesjährigen Schwerpunktthema lesen. einem »Dornröschenschlaf«, aus dem sie 2015 erwachte. Nach längerer Vorbereitungszeit wurden Unsere Planungen, eine Kombination von Tages- beim Landeswohlfahrtsverband Hessen und der stätte und Werkstatt für behinderte Menschen Aktion Mensch Förderanträge gestellt, um einen (WfbM) zu schaffen, mussten wir abändern. Wir Integrationsbetrieb im Garten- und Landschaftsbau hatten geplant, dieses Vorhaben im gleichen zu gründen. Die Anträge wurden bewilligt und der Gebäude wie unserem neu geplanten Wohnheim Betrieb nahm im April 2016 seine Arbeit auf. in Biebesheim zu realisieren. Dies ließ sich nicht verwirklichen. Wir konzipieren nun beide Angebote Die bisherige Homepage des SPV war technisch in getrennten Räumlichkeiten. Für die Kombination veraltet, grafisch und auch inhaltlich nicht mehr aus Tagesstätte und WfbM suchen wir noch einen aktuell. Wir gestalteten einen vollständig neuen geeigneten Standort. Internetauftritt. Hier beschreiben wir mit einem Die Umplanungen für das Wohnheimgebäude in modernen und klar strukturierten Design unsere Biebesheim wurden im Frühjahr 2016 abgeschlos- Arbeit und unsere Angebote. Die Informationen sen. Mit dem Baubeginn rechnen wir im Sommer können auch auf Smartphones und Tablets 2016. genutzt werden. I 

Eher zufällig fanden wir im August 2015 ein Wohn- haus in Rüsselsheim, in dem wir eine Wohngemein- schaft einrichten konnten. In dem Gebäude leben nun sieben Menschen, die von Mitarbeiterinnen des SPV im Rahmen des betreuten Wohnens begleitet werden. Die Bewohnerinnen hatten bisher in un- geeigneten Wohnverhältnissen gelebt. Mit dieser neuen Einrichtung betreibt der SPV inzwischen drei Wohngemeinschaften. Unsere 6 I 7 Planungen für 2016

Für 2016 haben wir viele ganz unterschied- liche Planungen auf unserer Agenda. Die Fertigstellung eines neuen Wohnheimes, das neue Engagement unseres Garten- und Landschaftsbaubetriebes, die Planung eines Angebotes für junge Erwachsene, die vom Hilfesystem abgekoppelt sind …

Das neue Domizil unseres Wohnheims in Rüssels- heim wird Ende 2016 fertiggestellt sein. Das Besondere: Es befindet sich in einem Hochhaus inmitten vieler anderer Wohnungen. Um den Jahreswechsel herum können die Bewohnerinnen des bisherigen Wohnheims in die neuen Räume umziehen. Zusätzlich werden an dem Standort Appartements für betreutes Wohnen geschaffen.

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der neu ge- Menschen sollen dabei unterstützt werden, die gründete Garten- und Landschaftsbaubetrieb der bestehenden Hilfen zu nutzen. Gleichzeitig wollen GIB gGmbH viele Kräfte bindet. Da es sich um wir aber auch die bestehenden Hilfen dabei unter- einen ganz normalen Wirtschaftsbetrieb handelt, stützen, dem Bedarf dieses Personenkreises besser müssen wir ihn am Markt etablieren und genü- gerecht zu werden. Diese Planungen werden wir gend Kundinnen gewinnen. Der Garten- und 2016 intensivieren. Landschaftsbaubetrieb soll jedoch nicht die ein- zige Möglichkeit für Menschen mit Behinderung Ebenfalls schon seit längerer Zeit beschäftigt uns bleiben, bei der GIB einen Arbeitsplatz zu finden. das Problem älterer psychisch erkrankter Menschen, Wir beginnen 2016 damit, ein weiteres Unter- die häufig erst im Alter erkrankten. Oft gibt es im nehmenskonzept zu entwickeln. Damit wollen wir Anschluss an eine medizinische Behandlung kein Menschen ansprechen, die in unseren Tagesstätten ausreichendes Angebot, um zum Beispiel Einsamkeit unterfordert, in einem Integrationsbetrieb aber und den Verlust einer Aufgabe zu überwinden. überfordert sind. Unsere Tagesstätten stellen hier keine echte Alter- native dar – sie sind zu stark auf Arbeit ausgerichtet. Seit mehreren Jahren beobachten unsere Koope- Im Zuge der ohnehin anstehenden baulichen Weiter- rationspartner und wir eine Zunahme junger entwicklung unseres Zentrums in Groß-Gerau, Erwachsener, die von keinem Hilfeangebot mehr wollen wir eine gerontopsychiatrische Tagesstätte erreicht werden. Diese jungen Menschen haben gründen. So soll einerseits ein altersgerechtes tages- häufig bereits Erfahrungen mit sozialen Hilfen strukturierendes Angebot entstehen und zugleich gemacht und lehnen diese weitgehend ab. Sie soll auch das bisherige Angebot weiter genutzt nutzen häufig die Angebote der Wohnungslosen- werden können. hilfe. Strukturbedingt werden diese Hilfen jedoch Außerdem wollen wir die Tagesstätte nach außen dem Personenkreis nicht gerecht. Das Diakonische zur Gemeinde hin öffnen. Für dieses Vorhaben muss Werk und der SPV begannen mit der Planung ein neues Gebäude errichtet werden, so dass bis zur eines gemeinsamen Angebotes. Die betroffenen Verwirklichung noch einige Zeit vergehen wird. I  Schwer punkt thema 8 I 9

Schwerpunkt Freizeit und Urlaub

Besondere Höhepunkte im Jahr sind beim Sozialpsychiatrischen Verein die Ferienfahrten. Klientinnen und Mitarbeiterinnen schmieden schon Monate vorher Reisepläne, wählen Unterkünfte aus und planen Ausflüge. Je näher der Reisetermin rückt, desto größer werden Aufregung und Vorfreude. Mancher kommen noch einmal Zweifel, ob sie sich die Reise wirklich zutraut – für andere ist es die erste Reise seit langer Zeit … Schwer punkt thema

Freie Zeit für eine gute Lebensqualität Die Ferienfahrten sind nur Teil der zahlreichen Freizeitaktivitäten, die durch unsere Einrichtungen angeboten werden. Ausflüge, Wanderungen, Spiele, Freizeit Aktivitäten drinnen und draußen spielen beim SPV eine große Rolle. Diese Angebote dienen unseren Bemühungen, die Lebensbedingungen für psychisch und Urlaub erkrankte oder davon bedrohte Menschen zu verbessern. – Warum

Erholung »Hier in Europa ist es selbst- verständlich Urlaub zu machen. so wichtig ist! Warum? Ganz einfach weil Menschen Urlaub brauchen. Wir müssen uns die Zeit nehmen herauszufinden, wer wir als Menschen wirklich sind, frei von all den äußeren Zwängen von Beruf und Geschäftigkeit. Wenn die tägliche Routine entfällt, wird sie ersetzt durch das Bedürfnis, uns losgelöst von unseren normalen Lebensbedingungen um unseren Körper und unsere Seele zu kümmern. Und dadurch kommen wir, auf eine neue Art und Weise, wieder in Kontakt mit unserem Körper und unserer Seele.« Prof. Heather Hofmeister, Ph. D. Goethe-Universität a. M.

Von den Freizeitaktivitäten im SPV und von ihren Hintergründen wollen wir in unserem diesjährigen Schwerpunktthema berichten.

Der Hauptunterschied zwischen Arbeits- und Freizeitfunktionen liegt im jeweiligen Freiheitsgrad, »Freizeit« wird in reproduktive und verhaltensbeliebige Zeit 10 I 11 unterteilt. In der reproduktiven Zeit steht die Organisation und unseres Lebens außerhalb von Arbeit im Vordergrund. mit dem die entsprechende Person diese autonom erfüllen kann. In der Arbeit sind die Möglichkeiten, Dazu zählen beispielsweise Zeit selbst zu gestalten, häufig sehr begrenzt. Essensversorgung, Reinigung, In der freien Zeit müssen Menschen das Projekt Einkäufe, Kinderbetreuung, »Freizeit« eigeninitiativ realisieren. Diese Freizeit- autonomie birgt die Chance zu Selbstverwirklichung, Heimwerken, Gartenarbeit. beinhaltet aber zugleich die Gefahr großer Passivität Verhaltensbeliebige Zeit ist die oder Konsumorientierung. Zeit, in der nach Belieben, aber

ohne zwingende Erfordernisse, So sind wir aufgefordert, unsere freie Zeit autonom und gemäß unseren Interessen und Bedürfnissen ausgeruht werden kann, die zu gestalten. Wenn wir diese Freizeitkompetenzen wahlweise mit Arbeit aus eige- haben, gelingt es, die freie Zeit erfüllt zu erleben. ner Initiative ausgefüllt oder den Haben wir diese Kompetenzen verlernt oder gar nicht erst erlernt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, Freizeitbeschäftigungen man- dass unsere individuellen Freizeitbedürfnisse nigfaltiger Art gewidmet wird. unbefriedigt bleiben. Frustration und Langeweile sind oft die unausweichliche Folge.

Freizeit wird gemeinsam geplant Urlaub und Freizeit spielen eine große Rolle in den Beratungs- und Betreuungsangeboten des SPV. Die Urlaubserlebnisse werden als angenehm emp- funden, sie weiten den Blick für die Chancen, die Gute Erlebnisse wirken lange nach trotz Erkrankung offenstehen – und sie stärken 2015 konnten über 80 Menschen aus ganz unter- das Selbstbewusstsein. Die Reisen erweitern den schiedlichen Betreuungsformen mit dem SPV in Erfahrungshorizont für alle Beteiligten, für die Urlaub fahren oder zuhause ihren Urlaub erleben. Betroffenen aber auch für die Profis. Das gemein- Die vielen positiven Erlebnisse wirken lange nach same Handeln und Erleben fördern gegenseitige und ermöglichen stärkende Gedanken für ein Leben Wertschätzung, Orientierung, Zugehörigkeitsgefühl, ohne Stigma. Verborgen geglaubte Fähigkeiten tre- Teilhabe und ein Gefühl des Gebrauchtwerdens. ten hervor und gegenseitige Hilfestellungen bestim- men das soziale Miteinander in der Gemeinschaft. Die Urlaubsplanungen sind vorgabefrei. Häufig entstehen die Ideen für Urlaube und Ausflüge Die Reiseziele sind bunt gemischt: Dieses Jahr waren direkt in den Gruppen von Klientinnen und es Reisen in die deutschen Mittelgebirge, ans Meer Mitarbeiterinnen, die verreisen möchten. In die- nach Holland und in ein Schloss in Mecklenburg- sen Gruppen werden mehrtägige Urlaube oder Vorpommern. Es gab viele Tagesausflüge zu attrak- Tagesausflüge geplant. Unter dem Motto »Urlaub tiven Zielen in der direkten Umgebung, auch den zuhause« sind Tagesausflüge in der Ferienzeit oft Tag am Badesee oder eine Fahrradtour. die einzige, aber attraktive Möglichkeit, Urlaub zu erleben. Manchmal sind es finanzielle Gründe Lesen Sie die nachfolgenden Reise- und oder weil sich die Betroffenen eine mehrtägige Erlebnisberichte. Sie beschreiben eindrucksvoll Reise nicht zutrauen, nicht an einem anderen Ort die bunte Vielfalt des Erlebten. übernachten möchten … I  Schwer punkt thema

Urlaubszeit schafft Momente des Zusammenkommens, der Entspannung und Muße Wohnverbund Süd 12 I 13 Ferienzeit im Schloss

Die Planung der Ferienwoche im Schloss Poggelow Poggelow wurde von den Mitarbeiterinnen des Wohnverbunds Süd übernommen. Poggelow liegt am nördlichen »Uns war es wichtig, sowohl Bewohnerinnen aus Wohnheim, betreuter Wohngemeinschaft, Rand der Mecklenburgischen als auch aus dem Betreuten Wohnen für Schweiz in ländlicher Idylle, die Reise zu begeistern. Wir wollten eine Atmosphäre schaffen, in der neue Kontakte umgeben von Wald und Feldern. geknüpft und bestehende Freundschaften Das kleine Schloss grenzt an gefestigt werden können.« ein gleichnamiges Dorf und ist Bei der Wahl der Unterkunft legten wir Wert darauf, doch weitgehend für sich gelegen. dass die Wünsche und Bedürfnisse der Urlauber Für uns das ideale Ziel, um berücksichtigt wurden. Ein Kriterium war, dass das Schloss ausreichend Räumlichkeiten bot, um sich mit 18 Personen und einem frei bewegen zu können, sich aber auch zurück- Altdeutschen Schäferhund eine ziehen zu können, wenn das gewünscht wird. Die große Wiese vor dem Schloss wurde fürs entspannte Woche im Grünen Fußball spielen oder ein Federball-Match genutzt. zu verbringen! Abends diente die weitläufige Fläche mit der offe- nen Feuerstelle für ein gemütliches Lagerfeuer mit Stockbrot und Marshmallows. Beliebte Treffpunkte waren auch der Billardraum im Schloss und die überdachte Terrasse. Sie bot genug Platz für kurz- weilige Abende, gemeinsames Frühstücken und Entspannung pur. Ein echtes Highlight des Schlosses war das haus- eigene Schwimmbad. Es wurde oft und regelmäßig von den Urlauberinnen genutzt. Tatsächlich gelang es zwei Klienten, Herrn H. und Herrn M. in der Urlaubswoche ihrem Freund die Angst vor dem Wasser zu nehmen. Er wagte den »Sprung ins Wasser« und machte seine ersten Schwimmversuche.

Natürlich gehörte zu einer Reise auf die Mecklen- burgische Seenplatte auch eine Barkassenrundfahrt auf den umliegenden Seen – leider bei nieseligem Regenwetter. Das machte aber der anschließen- de Besuch in einer nahegelegenen Gaststätte bei gemütlichem Essen wieder wett. Hier konnten wir uns für die nächsten Abenteuer aufwärmen. Schwer punkt thema

Ein weiteres Ausflugsziel war der weitläufige Natur- An der Strandpromenade kamen wir mit der und Umweltpark Güstrow, in dem die Tiere fast örtlichen Kriminalität in Berührung, als diebische wie in freier Wildbahn beobachtet werden konnten. Möwen einer Mitarbeiterin die langersehnten Wir haben die Wolfs- und Bärenfütterung ganz Calamari aus der Hand stahlen. nah beobachtet und gelangten über abenteuerliche Kletterpfade, Brücken und Höhlen zu den unter- Dank der vielfältigen Möglichkeiten der Unterkunft schiedlichen Tierarten. konnten wir ein ausgewogenes Freizeitprogramm aus Ausflügen und Erholungstagen im Schloss anbieten, die jede Urlauberin nach ihrem Befinden wahrnehmen konnte. Jede Urlauberin konnte im Schloss Poggelow ihren eigenen So konnte jede Teilnehmerin ihre eigenen Vor- Rythmus finden, zu sich kom- stellungen und ihren eigenen Rhythmus bei der men und die Zeit in vollen Zügen Urlaubsgestaltung verwirklichen. Das war die Basis für ein harmonisches, geselliges Miteinander und genießen. eine unvergessliche Zeit. Die Verbindungen, die während der Freizeit unter den Urlauberinnen geknüpft wurden, lassen sich in alltäglichen Situ- Der Höhepunkt für viele Urlauberinnen war der ationen, zum Beispiel bei gegenseitigen Besuchen, Tagesausflug nach Warnemünde mit einem sonni- bei gemeinsamen Ausflügen oder bei Begegnungen gen Spaziergang an dem angrenzenden Strand. in der Tagesstätte weiter ausbauen. I 

Durch die lange Tafel im königlichen Saal des Schlosses wurde jedes Essen zum Festmahl für die Urlauberinnen. 14 I 15

Wohnheim Erfelden Richung Norden, dann scharf rechts

»Soije? Ich habb genug Soije, da muss ich net a noch hinfahn; des is doch Unnsinn!« Die Begeisterung von Frau S. für die Urlaubsfahrt in das Harz-Städtchen Zorge erschien steigerungsfähig … Bei der Abfahrt am 29. Juni war sie dann aber doch dabei. Mit ihr machten sich sechs weitere Männer und Frauen und drei begleitende Mitarbeiterinnen des SPV zur Reise auf. Traditionell gab es am Abreisetag ein kleines, frühes Mittagessen, dann ging es los … Schwer punkt thema

Richtung Norden fuhr die Reisegruppe durch fast ganz Hessen und bog dann scharf rechts nach Thüringen ab. Schon am Spätnachmittag erreichten die zwei Kleinbusse das kleine Harz-Städtchen Zorge. Zunächst wurden die Zimmer verteilt. Die wenig klettertauglichen Klientinnen, die die steile Treppe in die oberen Stockwerke nicht schafften, bezogen ihr Quartier im Erdgeschoss. Das Gepäck wurde verteilt und die mitgebrachten Küchenutensilien verstaut. Nachdem sich alle mit Haus und dem zugehörigen Garten vertraut gemacht hatten, begann die Vor- bereitung für das erste Abendessen: Spaghetti Bolognese mit Salat. Ein Leibgericht, das immer schmeckt, gerade richtig nach einem langen Reise- tag. Auch das Wetter spielte mit und so konnten die Urlauberinnen sogar auf der Gartenterrasse abendessen. Müde und glücklich über den ersten Urlaubstag, klang der Tag sehr ruhig im gemüt- lichen Beisammensitzen aus. Der Oker-Stausee erwartete die Besucherinnen mit tiefem Wasserstand und trotzdem machte die Schiffsrundfahrt bei strahlendem Sonnenschein allen viel Spaß. Am frühen Nachmittag bot sich ein Spaghetti Bolognese, Ausflug zu einem in nahegelegenen Wasserfall an. Frühaufsteherinnen,die den Bäcker Auch hier nur ein »Wasserfällchen« … Mit Kaffee kennen und ein exzellenter und Kuchen trösteten sich die Urlauberinnen im Navigator auf dem Weg zum Ziel gegenüber gelegenen Cafés über den Wasser- mangel – wegen Umbauarbeiten allerdings unter abenteuerlichen Bedingungen. Zurück in Zorge waren jetzt die Langschläferinnen an der Reihe: Gleich für den nächsten Tag war eine Schiffsrund- Vorbereitungen für ein leckeres Abendessen. fahrt auf dem Oker-Stausee geplant. Die Frühauf- steherinnen zogen schon vorher los, zum Bäcker – Nach dem Frühstück am nächsten Tag stand eine und lockten den Rest der Gruppe mit frischen Stipvisite nach Wernigerode an. Dort ging es direkt Brötchen und Kaffeeduft an den Frühstückstisch. vom Parkplatz mit dem Bimmelbähnchen durch Schnell bereitete man bereitete gemeinsam den die Altstadtstraßen hoch zum Schloss. Nach den Reiseproviant, das Tagesprogramm und die letzten steilen Metern, die von allen tapfer zu Fuß Fahrtstrecke vor und machte sich auf den Weg. bewältigt wurden, belohnte ein toller Blick auf das Schloss und über die Dächer von Wernigerode Unentbehrlich für die Reise war Herr W. – als Bei- die Gruppe. Dann bot die Altstadt Zeit für einen fahrer entschlüsselte er die vorbereiteten Strecken- kleinen Bummel und eine süße Einkehr im Eiscafé. skizzen und dirigierte die Fahrerin fehlerfrei zum Ziel Wieder nach Zorge zurückgekehrt musste für den (… nur Laien nutzen das elektronische Navi!). ersehnten Grillabend eingekauft werden. 16 I 17

»Es ist toll, dass es sowas gibt. Ich fahre jedes Jahr immer wieder Während einige die Kohle zum Glühen brachten, gerne mit.« deckten andere schon den Tisch. Das gut eingespiel- Frau C.unterstützt das Wohnheim das ganze te »Küchenteam« ließ den Abend beim gemein- Jahr über tatkräftig in der Küche. samen »chillen« ausklingen. Am letzten Urlaubstag war eine Fahrt zum Hexen- tanzplatz und dem dortigen Tierpark geplant. Und tatächlich war der Tag wie verhext – man hatte im Eifer des Gefechts die Kühltasche mit den belegten Brötchen in Zorge stehen lassen … Also »zauberten« sich die Ausflüglerinnen spontan ein kleines Mittagessen herbei und besichtigen dann bei sommerlichen Temperaturen den Tierpark – ein entspannter und gemächlicher Nachmittag. Vor der Rückfahrt gönnte man sich noch ein Eis am Stiel und schließlich ein gemeinsames Einkaufen und Abendessen zurück in Zorge. Frau K. überraschte nach dem Essen alle durch ihr selbstständiges Abräumen des Tisches – eine Idee, auf die sie im Wohnheim eher nicht gekommen wäre.

Am Rückreisetag bekam Herr H. noch Besuch von einer Hexe: Bereits bei der Anreise hatte er die Hausverwalterin auf die Brockenhexen angespro- chen. Da sich beide ganz offensichtlich auf einer Wellenlänge begegneten, wollte die Hausverwalterin Herrn H. nicht ohne Hexenbegegnung wieder ab- reisen lassen. Die beiden mussten jedoch Abschied nehmen und die Urlauberinnen traten die Rückreise nach Erfelden an, eine mehrstündige, leider nicht staufreie Autofahrt. Alle Klientinnen waren ausge- sprochen geduldig, aber dann auch erleichtert, wieder zu Hause angekommen zu sein.

Für 2016 ist eine Fahrt in den Schwarzwald geplant. Frau S. kommentiert das: »So en Unnsinn!« – aber sobald es losgeht, wer weiß …

Neben dem »Raus-aus-dem-Alltag«, das jeder Urlaub leistet, ist unser wichtigstes Fazit: Viele der mitgereisten Klientinnen konnten in der fremden Umgebung Ressourcen freisetzen, die im täglichen Einerlei eher nicht zu sehen sind. I  Schwer punkt thema

Zentrum Groß-Gerau Niederlande – Küste, Grachten und leckerer Käse

4. September am Vormittag: Siebzehn Klientinnen und vier Mitarbeiterinnen beladen vor dem Zentrum Groß-Gerau des SPV den Kleinbus mit Koffern, Lebensmitteln, Getränken und belegten Brötchen. Es geht Richtung Niederlande, 7 Tage Meer, 1 Woche Urlaub! Die Urlauberinnen wohnten in Häusern eines Ferienparks in der niederländischen Provinz Gelderland. Sie ist die größte Provinz der Niederlande. 18 I 19

tauglich für die Aktivitäten sein würde. Das Inte- resse an der Freizeit jedenfalls war so groß, dass es weitaus mehr Interessentinnen gab, als freie Plätze. Die Entscheidung für das Reiseziel fiel auf die nie- derländische Provinz Gelderland. Hier wurden in einem Ferienpark mehrere Ferienhäuser angemietet. Gleich nach der Ankunft wurden die Häuser begutachtet und die Koffer ausgepackt. Die ersten Teilnehmerinnen erkundeten bereits die Anlage und machten sich mit ihrem Urlaubsdomizil vertraut.

Hagelslag, Vla und andere echte »Niederländer« helfen über die unbeständigen Wettertage

Die Stimmung war ausgelassen und die Urlauberin- Gekocht wurde gemeinsam von den Mitarbeiterin- nen voller Vorfreude, bei mancher war aber auch nen und Teilnehmerinnen der Freizeit. Die Häuser die Aufregung spürbar. Für die einen war diese waren bestens ausgestattet und so konnten die Freizeit der langersehnte Jahresurlaub – andere Urlauberinnen ihre Mahlzeiten gemeinsam in den unternahmen ihre allererste Auslandsreise. Für viele Kleingruppen genießen. Auf dem Speiseplan stan- Klientinnen ist das Urlaubsangebot des SPV die ein- den auch bekannte niederländische Spezialitäten zige Möglichkeit, einen Urlaub zu verbringen. Sie wie der Vla, ein flüssiger Pudding – und natürlich würden es sich alleine nicht zutrauen, in eine unge- Hagelslag, Zuckerstreusel, die beim typischen wohnte Umgebung oder gar ins Ausland zu fahren. niederländischen Frühstück nicht fehlen dürfen. Sie hätten niemanden, die sie begleitet, oder würden ohne Unterstützung schon mit der Planung und Besonders in den ersten Tagen war das Wetter Vorbereitung schnell an ihre Grenzen kommen. wechselhaft. Da half ein abwechslungsreich gestal- teten Freizeitprogramm. Highlight war für viele der Und weil gute Planung unerläßlich ist, besprachen Tagesausflug nach Amsterdam. Tatsächlich schien die Teilnehmerinnen in mehreren Vorbereitungs- an diesem Tag die Sonne und die Urlauberinnen treffen die möglichen Urlaubsgebiete in den Nieder- unternahmen eine Bootsfahrt durch die endlosen landen und prüften die Unterkünfte. Außerdem Grachten in der Amsterdamer Innenstadt und sahen überlegten Sie, welche Ausflüge und Besichtigungen viele der Sehenswürdigkeiten vom Wasser aus. sie machen wollten: Die Wunschliste reichte von der Wie im Flug verging die Zeit und manch eine wäre Grachtenfahrt über den Besuch eines Delfinariums gerne noch länger in der Stadt geblieben … bis hin zum Besuch einer echten Käsemanufaktur. Auch der Ausflug nach Zandvoort an die hollän- Sie klärten natürlich, welche Dokumente benötigt dische Nordseeküste war ein tolles Erlebnis. Im würden und nicht zuletzt welche Kleidung urlaubs- Strandcafé sitzen, den breiten weißen Sandstrand Schwer punkt thema

direkt vor Augen konnten die Reiselustigen bei Schnäppchen zu machen. In Harderwijk erfüllte Kaffee und Kuchen unter freiem Himmel den Blick sich auch ein Ausflugwunsch: die Gruppe besuchte schweifen lassen. Das anschließende Muscheln das Delfinarium. Kleine Ausflüge führte die Urlaube- sammeln am feinen Sandstrand war Ehrensache. rinnen zum Fischessen an den Hafen von Harderwijk oder an das nahe gelegene Binnengewässer, das Markermeer. Hier ließ man Drachen steigen und watete barfuß und entspannt durchs Wasser. »Besonders gut hat mir das Abends wurden die Brettspiele herausgeholt, am Schiffahrtsmuseum gefallen. Tag auch gesportelt – zum Ferienpark gehörte ein Wir konnten den Nachbau der Schwimmbad, auf dem Sportplatz wurde Basketball gespielt. Sonntags fuhr eine Mitarbeiterin mit allen, Batavia, einem alten holländi- die Interesse hatten zu einem Gottesdienst, der in schen Handelsschiffes anschauen. niederländischer Sprache abgehalten wurde. Dieses Erlebnis hat bei mir tolle Erinnerungen geweckt – ich war Bei vielen kam Wehmut auf, als am letzten früher bei der Marine.« Abend die Vorbereitungen für ein gemeinsames Herr B. Abendessen begannen. Tische wurden zusammen- gestellt und die Urlauberinnen teilten sich Backfisch, Nudelsalat und die Erzählungen über das gemein- sam erlebte. Hinter ihnen lagen Tage, in denen Einige Besuche machten die Urlauberinnen in das neue Freundschaften geschlossen waren und die nächstgelegene Städtchen Harderwijk. Besonders bestehenden besiegelt. Es war Vertrautheit mit die Damen genossen es, gemeinsam durch die anderen Menschen gewachsen und das Vertrauen Geschäfte zu bummeln und das ein oder andere in die vor ihnen liegende Zeit. I  20 I 21

Zentrum Rüsselsheim Balkonien liegt gleich nebenan

Lachen, reden, genießen: Für alle diejenigen, die zuhause Dann ist es soweit: Das Zentrum Rüsselsheim geht bleiben. Urlaub in der vertrauten im August 2015 auf Reisen. Nach einem ausgiebigen Umgebung. Eine besondere Woche Frühstück startete die Gruppe mit öffentlichen voller schöner Momente! Verkehrsmitteln zum ersten Ausflug – nach Nierstein zu einer Weinbergfahrt. Am Bahnhof erwarteten uns unsere freundlichen Fahrerinnen mit Traktoren Im Zentrum Rüsselsheim haben diese besonderen und Anhängern. Sie fuhren uns bei Weck, Worscht Tage im Spätsommer schon eine lange Tradition. und hausgekeltertem Traubensaft durch die Wein- Wir nennen es »Urlaub zu Hause«. Eine Woche berge. Für Vegetarierinnen und muslimische Gäste lang schlagen wir dem Alltag ein Schnippchen, gab es Käse statt Wurst. Wir erfuhren viel über finden Außergewöhnliches, haben Spaß, bilden uns, den Anbau der verschiedenen Weinsorten und die stärken unsere Fähigkeiten, lernen uns kennen und Herstellung von Wein. Ein unvergesslicher Tag! kommen in der Welt herum … Der nächste Tagesausflug führte die Ausflüglerinnen Diese Urlaubstage sollen auch die älteren Menschen in den . Mit selbstgepacktem Lunchpaket und und gerade auch die mitnehmen, die in einer Krise im Reisebus ging es auf die Saalburg. Bei herrlichem feststecken. Sie sollen erleben, dass es wohltuend Wetter, einer interessanten Führung durch die alten sein kann, mit anderen schöne Dinge zu erleben und Mauern und das Burgmuseum, hörten wir viel Wissens- Teil der Gemeinschaft zu sein. wertes über das Leben der Römer in dieser Region.

Die Vorbereitungen für die Urlaubszeit beginnen Freitags trafen wir uns zum Abschlussfest im Ost- immer schon am Anfang eines Jahres. Wir sammeln park in Rüsselsheim. Die Mitarbeiterinnen des dort Ideen für Freizeitunternehmungen und kundschaf- ansässigen Kiosks versorgten uns wohlwollend ten interessante Orte aus, befragen Besucherinnen mit Getränken, Gegrilltem und Kartoffelsalat. Es sowie Kolleginnen und recherchieren im Internet. regnete, aber das tat unserer guten Laune keinen Einzelne Mitarbeiterinnen aus allen Bereichen des Abbruch – die Sitzplätze waren überdacht. Beim Zentrums planen die Tagesausflüge, buchen beson- Boulespiel, ließen wir die Woche Revue passieren dere Führungen und klären die Frage, ob Reisebus und besprachen neue Ideen für's nächste Jahr. Alle oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen sind. waren sich einig, dass es schön war. I  Schwer punkt thema

»Wir hatten auch genug Zeit, unsere eigenen Wege zu gehen.« 22 I 23

Fazit und Ausblick

Der Wohnheimbewohner als Beifahrer, der die Mitarbeiterin zum Ziel lotst, Klienten, die ihrem Freund die Angst vor dem Wasser nehmen und ihm helfen, das Schwimmen zu erlernen … Diese Beispiele stehen für persönliche Ressourcen, die auch wir Profis oft nicht vermuten.

Die Urlaube des SPV – egal ob als eine Reise oder als Urlaub zuhause – zeigen eine Vielzahl positiver Wirkungen. Die Teilnehmerinnen entdecken in der fremden Umgebung die eigene Ressourcen und Fähigkeiten (wieder). Sie lernen schon vertraute Mitreisende noch besser kennen und knüpfen neue Kontakte, besonders bei Freizeitangeboten, die einrichtungsüber- greifend durchgeführt werden. Die Bedeutung von Urlaub und Freizeit geht für uns jedoch über die Wirkungen im Betreuungs- alltag hinaus. Urlaub und Freizeit haben auch eine Dimension in Hinblick auf Teilhabe, Inklusion, Normalität - es ist einfach normal, in den Urlaub zu fahren.

Befeuert durch die UN-Behindertenrechtskonvention führen wir seit Jahren eine intensive Diskussion um Inklusion, Teilhabe und gleiche Lebensverhältnisse für Menschen mit und ohne Behinderung. Nehmen wir diese Forderungen ernst, müssen wir Menschen, die in vielen Bereichen ihres Alltags mit Schwierigkeiten kämpfen müssen, auch im Freizeitbereich unterstützen und ihnen Normalität und Teilhabe an dem, was gesellschaftlicher Standard ist, ermöglichen. Sozialneidsäußerungen wie »Urlaub für Leute, die sowieso das ganze Jahr über nichts schaffen« sind wenig hilfreich und fehl am Platze.

Die Förderung von Teilhabe für Menschen mit Behinderung ist Aufgabe der öffentlichen Kosten- träger. Umso bedauerlicher und unverständlicher ist es, dass Urlaubsaktivitäten schon seit Jahren keine finanzielle Unterstützung mehr erfahren. Trotzdem wird sich der SPV im Rahmen seiner Möglichkeiten auch zukünftig dafür engagieren, dass seine Klientinnen ihren Alltag für einige Tage im Jahr hinter sich lassen können. I  2015 Höhepunkte des Jahres 04 beim SPV APRIL Tagesausflug in die Marzipan- Manufaktur [Zentrum Biebesheim]

Tagesausflug zum Römerkastell 01 Saalburg [Zentrum Groß-Gerau] Ausflug zur Schiffsmühle Ginsheim JANUAR [Zentrum Rüsselsheim] Tagesausflug Schloss Philippsruhe in Hanau [Zentrum Biebesheim]

Tagesausflug »Wintertag im Taunus« MAI [Zentrum Groß-Gerau] Am 13.05.2015 –

20 Jahre Wohnheim Crumstadt

Tagesausflug in den Luisenpark FEBRUAR [Zentrum Biebesheim] Tagesausflug 02 Landesmuseum 5. Lauf gegen Depression mit Stadtbesuch [Zentrum Biebesheim] am 31. Mai 2015 in der Grünanlage Fasanerie in Groß-Gerau 05 Besuch des Bundesligaspiels mit anschließendem Fest im Schloss 05 – Hertha BSC Berlin Dornberg [Zentrum Groß-Gerau] Stadtführung in Gelnhausen Fastnachtsdisco [Zentrum Groß-Gerau] [Zentrum Groß-Gerau] Speisekammerfest [Zentrum Mörfelden]

MÄRZ Tagesausflug Jüdisches Museum 03 in Frankfurt am Main JUNI [Zentrum Biebesheim] Tagesausflug Zoo Frankfurt [Zentrum Biebesheim] Tagesausflug ins Schloss Schwetzingen [Zentrum Groß-Gerau] Ferienfreizeit auf Schloss Poggelow in Mecklenburg-Vorpommern, organisiert und begleitet vom Team Wohnverbund Goddelau/Wolfskehlen [Zentrum Biebesheim] 06 Urlaubsfahrt in den Harz [Wohnverbund Erfelden-Crumstadt]

Tagesausflug nach Bingen mit Schifffahrt [Zentrum Groß-Gerau] 07 Über das ganze Jahr JULI verteilt fanden Tagesausflug Draisinentour noch viele andere im [Zentrum Biebesheim] Veranstaltungen Sommerfest des Wohnheims Erfelden und Aktivitäten statt. [Wohnverbund Erfelden-Crumstadt]

Nußbaumfest Mörfelden [Zentrum Mörfelden]

AUGUST Tagesausflug Schifffahrt nach0 8 Seligenstadt [Zentrum Biebesheim] Freizeit am Edersee der Kaktusgruppe OKTOBER 10 [Zentrum Biebesheim] Ferienfreizeit in Bad Bentheim, Nähe der holländischen Grenze, Event Alkoholfreie Cocktails selbst organisiert und begleitet vom Team mixen [Zentrum Groß-Gerau] des Wohnheims Crumstadt Urlaub zu Hause mit Ausflügen und [Zentrum Biebesheim] Grillfest im Ostpark Rüsselsheim Literarischer Nachmittag

[Zentrum Rüsselsheim] [Zentrum Groß-Gerau]

SEPTEMBER NOVEMBER Ausflug zum Wildpark Tagesausflug zum Weihnachtsmarkt »Alte Fasanerie« in Klein-Auheim 11 in Heidelberg [Zentrum Biebesheim] [Zentrum Biebesheim] Besuch des Gutenberg-Museums 09 Besuch des Vivariums in Darmstadt in Mainz [Zentrum Groß-Gerau] [Wohnverbund Erfelden-Crumstadt] Ausflug Ledermuseum Offenbach Ausflug nach [Zentrum Rüsselsheim] [Zentrum Groß-Gerau]

Urlaubsreise nach Holland [Zentrum Groß-Gerau] DEZEMBER Nordseefreizeit in Dangast Weihnachtsfeier in der Sport- [Zentrum Rüsselsheim] und Kulturhalle Biebesheim mit Fußballturnier der hessischen unterhaltsamem Programm Tagesstätten im Stadion Rüsselsheim [Zentrum Biebesheim] Weihnachtsfeier in der Gaststätte Meteora [Zentrum Groß-Gerau]

Weihnachtsfeier [Zentrum Mörfelden] 12 Weihnachtsfeier im Adlerpalast Rüsselsheim [Zentrum Rüsselsheim] Unterstützer

Wir danken folgenden

Bildquelle: Robert Heiler Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen für die Unterstützung der Arbeit des Sozialpsychiatrischen Vereins und der Stiftung für Seelische Gesundheit Bildquelle:

Erlenbacher Backwaren GmbH

Hobbymusiker Herr T. unterhielt die Besucherinnen des Wohnheim- Evangelische Kirchengemeinde Crumstadt festes mit Rock und Blues aus den 60er und 70er Jahren. Evangelische Kirchengemeinde Walldorf

Holzbau Georg Hirsch GmbH

20 Jahre Förderverein Lions Mörfelden-Walldorf e.V. Wohnheim Fraport AG Crumstadt Gottfried Albert Hessische Gesellschaft für Soziale Psychiatrie Im Mai 2015 feierte unser Wohnheim in Riedstadt- Crumstadt bei strahlendem Wetter mit einem bunten Kita VI Mörfelden-Walldorf Fest sein 20-jähriges Bestehen. Neben Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen kamen auch Nachbarinnen, Maria und Edwin Wambold Kooperationspartner, Kostenträger und Vertrete- Merck KG rinnen aus Politik und Verwaltung. Gastgeberinnen und Gäste genossen kulinarische Kleinigkeiten, Philipp Volz Getränke und Musik. Prämiensparverein Rhein-Main e.V. Wie alle Wohnheime des SPV ist auch die Crum- der Kreissparkasse Groß-Gerau städter Einrichtung ein Kleinstheim. Es passt sich vollständig in die Wohnumgebung ein und ist von Software AG-Stiftung außen nicht als Wohnheim zu erkennen. Nur so Stiftung Hoffnung für Kinder lässt sich auch in einem Wohnheim Normalität der Volksbank Südhessen leben, davon ist man beim SPV überzeugt, Überlandwerk Groß-Gerau GmbH Das Wohnheim Crumstadt entstand im Zuge der Enthospitalisierungswelle in den 80er und 90er Verkehrs- und Verschönerungsverein Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Chronisch Riedstadt-Goddelau psychisch erkrankte Menschen, die noch in Kliniken lebten, obwohl sie lediglich Betreuung benötigten, Wutzdog e.V. konnten so endlich in die Gemeinden umziehen. Nach Biebesheim und Groß-Gerau war es das dritte Wohnheim des SPV, in dem acht Menschen leben. 26 I 27 Grundsätze des Sozialpsychiatrischen Vereins Bei unserer Arbeit leiten uns folgende Grundsätze:

Prävention Personenzentrierung Der Sozialpsychiatrische Verein Kreis Groß-Gerau Die Hilfe, die der SPV leistet, orientiert sich am e. V. versucht in erster Linie zu verhindern, dass konkreten Bedarf der Klientinnen. Wir beziehen aus psychischen Belastungssituationen psychische mit dieser personenzentrierten Unterstützung Erkrankungen werden. die Ressourcen und den Lebensraum der Menschen Wo diese bereits eingetreten ist, bemühen wir mit ein. Daraus folgt, dass sich unsere Arbeit an uns darum, eine Chronifizierung zu verhindern. das gesamte Umfeld der Klientinnen, insbesondere auch an die Familie, richten muss.

Stärkung der Resilienz Resilienz oder psychische Widerstandsfähigkeit Normalitätsprinzip ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und durch Die Angebote des SPV sind Spezialangebote Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte für Menschen, die mit psychischer Erkrankung Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu konfrontiert sind. Sie sind für einen begrenzten nutzen. Resiliente Personen haben gelernt, Zeitraum gedacht, auch wenn dieser mehrere dass sie es sind, die über ihr eigenes Schicksal Jahre andauern kann. Ziel ist die Anbindung bestimmen, die sogenannte Kontrollüberzeugung. der Menschen an nichtpsychiatrische Angebote. Die Stärkung von Resilienz ist Teil unserer

Bemühungen um die Verhinderung von psychischer Erkrankung. Respekt vor der Geschichte und der Krankheit des Einzelnen Niederschwelligkeit Menschen mit einer psychischen Erkrankung Soweit es die gesetzlichen Vorgaben erlauben, werden häufig auf diese reduziert betrachtet. sind die Angebote des SPV niedrigschwellig. In der Regel haben sie aber eine Geschichte, Es müssen keine hohen Hürden überwunden die mehr umfasst als die Krankheit. werden, um die Angebote nutzen zu können. Wir wollen diese Geschichte kennenlernen, denn sie verdient Respekt und ist eine Quelle

von Selbstvertrauen und Stärke.

Der Sozialpsychiatrische Verein Der Sozialpsychiatrische Verein Kreis Groß-Gerau e.V. (SPV) wurde 1979 von Riedstädter Bürgerinnen und Mitarbeite- rinnen des Philippshospitals gegründet. Er ist ein freigemein- nütziger Träger der psychosozialen Versorgung.

Der SPV betreibt an insgesamt 12 Standorten im erste Anlauf- und Beratungsmöglichkeit zur Landkreis Hilfsangebote für psychisch erkrankte Verfügung. Neben Beratung bieten die PSKB auch Menschen. Bei Bedarf leistet er daneben individuelle verschiedene Gruppen- und Freizeitangebote an. Hilfen, zum Beispiel durch zinslose Kleindarlehen. Der Verein ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrts- Unsere Tagesstätten ermöglichen, den eigenen verband, Landesverband Hessen, in der Deutschen Alltag zu strukturieren und soziale Kontakte zu pfle- Gesellschaft für Soziale Psychiatrie und im Dachver- gen. Sie bieten auch eine Versorgung mit Frühstück band Gemeindepsychiatrie. und Mittagessen. Neben verschiedenen Freizeit- und Gruppenangeboten ist es möglich, in den Arbeits- Die Arbeit des SPV wird aus Mitteln des Landeswohl- angeboten die eigene Arbeitsfähigkeit zu überprüfen fahrtsverbandes finanziert, des Landes Hessen, des und weiter zu entwickeln. Die Tagesstätten sind ein Kreises Groß-Gerau sowie aus Mitgliedsbeiträgen, niedrigschwelliges Angebot: Jede Besucherin ist un- Spenden und Bußgeldern. abhängig von einer Kostenübernahme willkommen und kann die Angebote ihren Bedürfnissen entspre- Der SPV arbeitet nach den Grundsätzen der Perso- chend nutzen. nenzentrierung und der Gemeindeorientierung: Die Hilfeangebote des SPV sind auf die Bedürfnisse Das Betreute Wohnen unterstützt Menschen, und Ressourcen der Klientinnen ausgerichtet und die in ihrem eigenen Haushalt leben, bei der werden, wenn das erforderlich ist, individuell ange- Bewältigung ihrer Alltagsangelegenheiten. Art passt. Es ist nicht notwendig, die Hilfe aus einem und Umfang der Hilfe werden im Rahmen eines vorgegebenen Leistungsangebot auszuwählen. Hilfeplans verabredet. Die Gemeindeorientierung zielt auf eine möglichst weitgehende Einbindung unserer Angebote in die Die Wohngemeinschaften sind eine Sonderform Gemeinden und Stadtteile, in denen sie sich befin- des Betreuten Wohnens. Hier leben mehrere den. Wir streben an, bestehende nicht-psychiatri- Menschen in einem vom SPV angemieteten Haus. sche Angebote für unsere Hilfen mit zu nutzen. Dadurch sind intensive Betreuungsformen an jedem Wir engagieren uns dafür, aktiver, integrierter Teil Wochentag möglich. der Nachbarschaft zu sein. Begleitetes Wohnen in Familien richtet sich an Leistungsangebot Menschen, die eine intensive Unterstützung be- Der SPV bietet ein umfangreiches Angebot an Hilfen nötigen, aber nicht in den Gruppensituationen für psychisch erkrankte Menschen sowie für deren in Wohngemeinschaften und Wohnheimen leben Angehörige und deren soziales Umfeld. können oder wollen. Der SPV vermittelt psychisch erkrankte Menschen in Gastfamilien, in denen Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstellen sie für längere Zeit oder auf Dauer leben. (PSKB) stehen Betroffenen, aber auch ihren Ange- Mitarbeiterinnen des SPV unterstützen die Familien hörigen und ihrem sonstigen sozialen Umfeld, als und ihre Gäste bei Fragen und Problemen. 28 I 29

Fünf Wohnheime betreibt der SPV mit insgesamt alltag kann erprobt und ohne Druck trainiert 37 Plätzen. In ihnen leben zwischen vier und 14 werden – vielfältige positive Erfahrungen werden Menschen, die eine intensive Betreuung benötigen. ermöglicht. Die Wohnheime bieten Einzelzimmer mit Möblierung und eine komplette Versorgung mit Verpflegung, Ziel des Integrationsfachdienstes ist es, Reinigung und Wäschepflege. Tagesstrukturierende schwerbehinderte Menschen bei ihrer beruflichen und soziotherapeutische Angebote erhalten und Eingliederung zu fördern und zu unterstützen. Wir fördern die Selbständigkeit der Klientinnen. beraten schwerbehinderte Arbeitnehmerinnen, ihre Arbeitgeber und andere Institutionen und Personen Die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) in allen Fragen, die das Arbeitsleben behinderter ist eine Hilfe zur Erziehung. Sie wird vom Jugend- Menschen betreffen. amt bewilligt. Das Angebot richtet sich an Familien mit psychisch erkrankten Elternteilen und an Jugend- Die Integrierte Versorgung Psychiatrie ist ein liche und junge Erwachsene mit einer psychischen Angebot verschiedener Krankenkassen. Dabei steht Erkrankung. Durch Begleitung, Beratung und jeder Teilnehmerin eine persönliche Ansprechpartnerin Unterstützung in allen Lebensbereichen sollen die zur Verfügung. Sie koordiniert zusammen mit der Erziehungskompetenzen der Eltern gestärkt und die Teilnehmerin und ihrer Ärztin alle notwendigen Maß- Entwicklung der Kinder gefördert werden. nahmen. Sie ist Gesprächspartnerin auch in schwie- rigen Situationen, unterstützt sie bei allen Fragen der Bei der intensiven Einzelbetreuung sollen junge Behandlung und bleibt in einem regelmäßigen Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Kontakt. Teilnehmerinnen an der Integrierten Versor- bei der Erarbeitung von Lebensperspektiven unter- gung haben an sieben Tagen in der Woche rund um stützt werden. die Uhr eine Ansprechpartnerin. Bei Bedarf werden kurzfristig Hausbesuche durchgeführt und es stehen Kaktus ist ein präventives Angebot für Kinder psy- Rückzugsräume mit Übernachtungsmöglichkeiten chisch kranker Eltern. Wir wollen die Kinder stärken, zur Verfügung. I  sie unterstützen und ihnen Halt und Orientierung bieten, um sie vor problematischen Entwicklungen zu schützen. Darüber hinaus unterstützen wir die Eltern der Kinder durch Beratung und wollen Steckbrief die Öffentlichkeit für die besonderen Anliegen der Kinder sensibilisieren. Sozialpsychiatrischer Verein Kreis Groß-Gerau e.V. Das Projekt Familienpaten hat zum Ziel, Familien Gründung 1979 mit Kindern bis zu 11 Jahren in schwierigen und angespannten Situationen zu entlasten. 133 Mitglieder Dazu werden ehrenamtliche Patinnen in die Familien 140 Mitarbeiterinnen vermittelt. Der Einsatz der Patinnen wird durch Schulungen durch hauptamtliche Koordinatorinnen Ziele: vorbereitet und begleitet. Wir führen dieses Projekt Betreuung psychisch erkrankter in Kooperation mit dem Diakonischen Werk und Menschen und Verbesserung dem Kreis Groß-Gerau durch. ihrer Lebenssituation

Der Kiosk in der Luise-Büchner-Schule in Groß- Förderung von Projekten Gerau bietet einen realitätsnahen Arbeitsraum, um und Einzelmaßnahmen die eigenen Fähigkeiten einzusetzen, zu entdecken und/oder zu entwickeln. Die Belastbarkeit im Arbeits- interessierte am Projekt Psycholotsen sind herzlich zur Kontaktaufnahme und zur Mitarbeit eingeladen.

Kontakt Psycholotsen: Heimstättenstraße 2 64521 Groß-Gerau Telefon: 0 61 52. 1 87 77 36 E-Mail: [email protected] www.psycholotsen.com 30 I 31 Stiftung für Seelische Gesundheit Psychisch erkrankte Menschen benötigen zuverlässige und kontinuierliche Hilfen. Häufig reicht das gesetzliche Angebot nicht aus, um eine ausreichende Unterstützung sicher zu stellen. Um diese Lücke zu füllen, wurde im Jahr 2001 die Stiftung für Seelische Gesundheit (SSG) gegründet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebenssituation psychisch kranker Menschen im Kreis Groß-Gerau zu verbessern.

Die Stiftung für Seelische Gesundheit hat ihre Die hohe Identifikation der Psycholotsen mit ihrem Tätigkeit im Jahr 2015 vorrangig dem selbst ini- Projekt, ihr großes ehrenamtliches Engagement tiierten Projekt »Psycholotsen« gewidmet. Dieses dafür und der Zusammenhalt als Gruppe sind ideale niedrigschwellige Beratungs- und Hilfsprojekt Bedingungen für eine erfolgreiche Arbeit. wurde im Mai 2015 mit einer Einweihungsfeier offiziell eröffnet. Mit dem Projekt hat die Stiftung eine große finan- zielle Verantwortung übernommen. Die Suche nach Bei den Psycholotsen engagieren sich bis zu zehn Spendern und anderen Finanzierungsmöglichkeiten Personen, die selbst eine psychische Erkrankung stellt für die Zukunft die wichtigste Aufgabe für durchlebt haben. Sie stehen anderen Betroffenen die SSG dar, um den Fortbestand des Projekts zu immer montags von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr per- sichern. I  sönlich oder telefonisch mit Rat und Tat zur Seite. Darüber hinaus können auch separate Termine ver- einbart werden. Für ihre Arbeit stehen den Lotsinnen Räumlichkeiten zur Verfügung, die von der Stiftung Steckbrief für Seelische Gesundheit angemietet wurden. 2015 nutzten etwa 50 Personen das Projekt persön- Stiftung für Seelische Gesundheit lich. 70 Personen nahmen telefonisch Kontakt auf. Gründung 2001 Dabei zeigte sich, dass das Angebot vor allem Menschen ansprach, die bisher noch gar nicht in Ziele: Behandlung waren und keine Kontakte zu Beratungs- Verbesserung der stellen, Ärztinnen, Kliniken und anderen professio- Lebenssituation seelisch nellen Einrichtungen hatten. kranker Menschen Häufig haben sich auch Personen an die Psycholotsen gewendet, deren Angehörige an einer psychischen Förderung von Projekten Krise oder Erkrankung leiden. und Einzelmaßnahmen

Die Psycholotsen treffen sich einmal im Monat Trägerschaft für das lokale gemeinsam mit den Mitgliedern des SSG-Vorstands Bündnis gegen Depression zur Beratung und zum Austausch. Daneben findet einmal im Monat eine Supervision zur Unterstützung der Psycholotsen statt. Bündnis gegen Depression Aufklärung über Depression im Kreis Groß-Gerau

2015 war ein besonderes Das Groß-Gerauer Bündnis ist eines von inzwischen 78 in ganz Deutschland. Jahr für das Bündnis gegen In ihm engagieren sich Mitarbeiterinnen von Vitos Depression. Das Projekt be- Philippshospital Riedstadt, des Diakonischen Werkes steht im Kreis Groß-Gerau Rüsselsheim/Groß-Gerau, des evangelischen Dekanats Groß-Gerau, des Sozialpsychiatrischen Vereins Kreis nun seit zehn Jahren. Groß-Gerau e.V., der Solvere gGmbH sowie der Seit seiner Gründung in Fachbereiche Gesundheit/Verbraucherschutz und 2005 nutzt das Bündnis Soziale Sicherung/Chancengleichheit des Kreises. gegen Depression viele Wege Der Träger des Bündnisses gegen Depression im Kreis Groß-Gerau ist die Stiftung für Seelische Gesund- um die drei Kernsätze im heit. Für die Koordination der Aufklärungsarbeit des Kreis Groß-Gerau publik zu Bündnisses stehen einer Mitarbeiterin des Sozialpsy- machen und über Depression chiatrischen Vereins 10 Wochenstunden zur Verfügung. aufzuklären: 2015 fanden 13 Veranstaltungen statt: • Filmreihe »Lebensirritationen 2015« mit dem Film »The Hours« im Kommunalen Kino Groß-Gerau Depression • Vorträge über Burnout und Depressionen kann jeden treffen. • Lauf gegen Depression 2015 • Feier zum 10-jährigen Bündnis-Jubiläum mit Vorträgen im Stadtmuseum Groß-Gerau Depression • Infostände in Rüsselsheim, Groß-Gerau hat viele Gesichter. und Riedstadt

Depression Durch die Veranstaltungen wurden 1137 Menschen direkt erreicht, die Infostände noch nicht mit- ist erfolgreich behandelbar. gerechnet. Außerdem verteilte das Bündnis gegen Depression Flyer und Broschüren über Depression und veröffentlichte zahleiche Presseberichte. Die Homepage www.bgd-gg.de wurde mehr als 5000 mal angeklickt und das Bündnis verschickte im Laufe des Jahres insgesamt 10 Newsletter.

Schulprojekte zur seelischen Gesundheit Förderung der seelischen Gesundheit: Ein Thema für die Schule! 32 I 33

Das Bündnis gegen Depression im Kreis Groß-Gerau führt seit 2009 das Schulprojekt »Verrückt? Na und!« des Leipziger Vereins Irrsinnig Menschlich e.V. durch. Ziel ist es, Schülerinnen und Lehrerinnen dafür zu sensibilisieren, psychische Gesundheit zu fördern und psychische Erkrankungen zu verhindern. Seelisch fi t in Schule In einem 4-stündigen Schulprojekt setzten sich und Ausbildung Schülerinnen ab Klasse 9 mit ihren persönlichen Vorstellungen und eigenen Erfahrungen zum Thema seelische Gesundheit auseinander. Das Herzstück des Projekttages ist das Gespräch mit den »Exper- tinnen in eigener Sache«: Menschen, die psychische Krankheit erlebt haben und die den Jugendlichen offen über ihre Erfahrungen berichten. Moderatorin- nen begleiten das Projekt vor Ort. Sie haben selbst im beruflichen Umfeld mit seelischen Erkrankungen zu tun.

2015 fanden 13 Schulprojekte in 5 Schulen des Kreisgebietes statt. Insgesamt haben sich dank der Schulprojekte 323 Teilnehmerinnen mit dem Thema Steckbrief seelische Gesundheit ausführlich beschäftigt. I  Bündnis gegen Depression Gründung 2004

Weitere Informationen zum Bündnis Träger: Stiftung für Seelische gegen Depression erhalten Sie von: Gesundheit Bündnis gegen Depression im Kreis Groß-Gerau Ziele und Maßnahmen: Projektkoordination: Verbesserung der Situation Anke Creachcadec Langgasse 44 depressiver Menschen 64546 Mörfelden-Walldorf Sensibilisierung und Aufklärung Telefon: 06105-966773 der Öffentlichkeit [email protected] Fortbildungsangebote für www.bgd-gg.de verschiedene Berufsgruppen Information für Betroffene und Angehörige Organigramm

Mitgliederversammlung

Vorstand Bettina Scholtz (Vorsitzende), Dr. Andreas Vogel (1. Stellvertreter), Margrit Hauter (2. Stellvertreterin), Kurt Linnert (Kassenwart), Herlinde Löffler (Schriftführerin) Verwaltung Personal, Buchhaltung, Sekretariat

Geschäftsführung Öffentlichkeitsarbeit Siegfried Schwaab Fundraising

Projektkoordination Arbeitsangebote

Region Nord Region Mitte Region Süd Wohnverbund Erfelden-Crumstadt Bereichsleitung Bereichsleitung Bereichsleitung Willi Opp Peter Hüttenberger Burkhard Held Verbundleitung Renate Marquardt-Keil Zentrum Rüsselsheim Zentrum Groß-Gerau Zentrum Biebesheim Betreutes Wohnen, Betreutes Wohnen, Betreutes Wohnen, WH Riedstadt-Erfelden Tagesstätte, SPFH, Tagesstätte, PSKB, SPFH Tagesstätte, PSKB, SPFH, Wohngemeinschaft Kaktus Begleitetes Wohnen WH Groß-Gerau Riedstadt-Crumstadt in Familien, Kaktus, WH Rüsselsheim Integrationsfachdienst Integrierte Versorgung Wohngemeinschaft Psychiatrie Rüsselsheim WH Riedstadt- Zentrum Mörfelden Crumstadt Betreutes Wohnen, WH Riedstadt- PSKB, Speisekammer, Wolfskehlen Familienpaten

WH = Wohnheim PSKB = Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle SPFH = Sozialpädagogische Familienhilfe Fortbildung und Gremienarbeit 34 I 35

Regelmäßige Fortbildungen sind Voraussetzung für qualitativ hochwertige Betreuungsangebote. Um einen aktuellen Wissensstand zu erhalten, organisiert der SPV daher interne Fortbildungen und entsendet Mitarbeiterinnen zu externen Angeboten. Von ebenso großer Bedeutung ist die Vernetzung des SPV in den für seine Arbeit wichtigen Gremien.

2015 wurden Fortbildungen unter anderem zu folgenden Themen organisiert:

• Fortbildungen zu organisatorischen Fragestellungen Betriebsverfassungsrecht, Datenschutz, Adobe Photoshop Lightroom 5, InDesign I, social-media: Kommunikationswege im Netz

• Mitarbeiterbezogene Fortbildungen Achtsamkeit, Aggressions- und Stressmanagement, Fahrerseminar, Teambesprechungen souverän und effizient moderieren, Grundlagen Schwerbehindertenvertretung, Überleben in der psychosozialen Arbeit, Umgang mit Tod und Trauer, Prävention bei sexuellen Übergriffen,

• Angebotsbezogene Fortbildungen Fachtagung Begleitetes Wohnen in Familien, Fachtagung Gesamtfallplanung in der Eingliederungshilfe, HPK Workshop, SGB XI in der Behindertenhilfe,

• Thematische Fortbildungen Fachtag Entkoppelte Jugendliche und junge Erwachsene, Inklusion im Fokus, Konfliktklärung in Gruppen, Trainings und Workshops, Neue Medikamente, Sexualisierte Gewalt, Psychopharmaka, ihre Reduktion und Recovery, Systemische Beratung, Systemische Therapie, Zertifikatskurs Soziotherapie/Sozialpsychiatrie, Zusatzausbildung Beratungskompetenz, Zusatzausbildung Mediation, Trauerseelsorge, Verwahrlosung / Vermüllung im Alter, Wege in und aus der Depression

In den folgenden Gremien ist der SPV, zum Teil federführend, vertreten:

• Steuerungsgruppe des Gemeindepsychiatrischen Verbundes im Kreis Groß-Gerau

• Sozialhilfekommission des Kreises Groß-Gerau

• Arbeitskreis der Geschäftsführer in der Sozialpsychiatrie Hessen

• AG Soziale Dienste

• LAG Integrationsfachdienste

• Arbeitskreis Integrationsfachdienste im DPWV

• Forensikbeirat Vitos Riedstadt

• AG Frühe Hilfen im Kreis Groß-Gerau

• Fachgruppe Soziale Psychiatrie im Paritätischen Wohlfahrtsverband

• Fachgruppe Arbeit und Beschäftigung im Paritätischen Wohlfahrtsverband

• unabhängige Besuchskommission der Vitos Riedstadt

• Landesarbeitsgemeinschaft Integrationsbetriebe

• Bundesarbeitsgemeinschaft Integrationsbetriebe

• Liga der Freien Wohlfahrtspflege im Kreis Groß-Gerau Statistische Erhebungen

Wohnheime Betreutes Wohnen

Wohnheimplätze Auslastung Betreutes Wohnen

Wohnheim Anzahl Wohnheimplätze Klientinnen des Betreuten Wohnens Anzahl Personen

Region Nord Rüsselsheim 5 weiblich 97 Region Mitte Groß-Gerau 5 männlich 121 Region Süd Riedstadt-Crumstadt 8 Gesamt 218 Riedstadt-Wolfskehlen 4 Riedstadt -Erfelden 15 Wohnform Anzahl Personen (zzgl. 2 Plätze in integrierter Wohngemeinschaft) Betreutes Einzelwohnen 200 Gesamt 37 Betreute Wohngemeinschaft 18

Wohnformveränderungen (Ein-/Auszüge) Tagesstätten Einzug ins Wohnheim aus Anzahl Personen Auslastung des Tagesstättenangebotes Klinik 1 Wohngemeinschaft 1 Tagesstättenbesucherinnen Anzahl Personen

Partnerschaft 1 weiblich 189 eigener Wohnung 1 männlich 189 Gesamt 378 Auszug aus Wohnheim in Anzahl Personen anerkannte Platzzahl 100

Seniorenheim 2 Reha-Einrichtung 1 Tagesstättenauslastung Auslastung in Prozent

eigene Wohnung 1 Auslastung teilstationär 108,44 % Auslastung ambulant 43,75 % Auslastung Gesamt 152,40 % Begleitetes Wohnen in Familien

Auslastung Begleitetes Wohnen Altersgruppe (teilstationär) Anzahl Personen

18-29 Jahre 26 Klientinnen des Betreuten Wohnens Anzahl Personen 30-39 Jahre 75 Gesamt 15 40-49 Jahre 101 50-59 Jahre 112 36 I 37

Psychozoziale Kontakt- und Beratungsstellen Integrationsfachdienst

Auslastung des Beratungsangebotes Beratungen u. Betreuungen in allen Bereichen

Beratungskontakte Anzahl Personen Kontaktart Anzahl Personen weiblich 448 Qualifizierte Beratung (1-5 Termine) 149 männlich 484 Begleitungsfälle (mehr als 5 Termine) 185 Gesamt 932 Initiative Inklusion/HePas 63 Erstberatungen von Betrieben 39

Altersgruppe Anzahl der Personen Gesamt 378 unter 18 Jahren 12 18-29 Jahre 136 Betreuungsrelevante Erkrankungen bezogen auf Begleitungsfälle 30-39 Jahre 167 40-49 Jahre 243 Erkrankungen Anzahl Personen 50-59 Jahre 189 psychische 42 älter als 60 Jahre 146 hirnorganische/neurologische 10 Alter unbekannt 39 Lernbehinderung, geistige Behinderung 2 organische 34 Beratungsform Anzahl Personen Sehbehinderung 3 Einzelberatung 241 Hörbehinderung 2 mehrfache Beratung 286 Körperbehinderung 31 mehr als zehn Beratungen 405

Arten der Kontaktaufnahme Integrierte Versorgung Psychiatrie

Kontaktaufnahme durch Anzahl Kontakte Begleitung und Beratung Ärzte/Therapeuten 29 Teilnehmer Anzahl Personen Fachklinik/stationäre Einrichtung 7 Verwandte/Freunde 70 weiblich 35 Eigeninitiative 689 männlich 21 Sonstige (Medien/Umfeld) 137 Gesamt 56

Altersgruppe Beratungen Jugendhilfe 18-29 Jahre 7 Auslastung Jugendhilfe 30-39 Jahre 9 40-49 Jahre 14 Jugendhilfe – Klientinnen Anzahl Personen 50-59 Jahre 18 männlich 7 älter als 60 Jahre 8 weiblich 6 Gesamt 13 Mitarbeiterinnen des SPV

 Geschäftsführung Siegfried Schwaab

Mitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle Carolin Beier, Ingrid Berninger, Rochelle Oser, Sabine Piossek, Margot Sebold, Marilena Wiese

Koordination Arbeitsangebote Maryna Amoroso, Anna Rojecka, Yvonne Sabrowsky

Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit Anke Creachcadec

 Region Nord Bereichsleitung Willi Opp

Mitarbeiterinnen des Zentrums Rüsselsheim Florian Brinkmann, Dominique Conty, Maria Da Cunha, Dana Dammel, Susan Ersoy, Sidonio Fernandes, Johanna Götz, Alexandra Hättig, Inge Heuser, Silan Karasahin, Christine Kunz-Diekmann, Elja Laine, Tanja Liebmann, Emmi Liepelt, Monika Milona, Matthias Polzin, Denise Pröpper, Tobias Rübsamen, Regina Rübsamen-Kupper, Jürgen Weller, Melanie Wesp, Gabriele Wunderle, Yalcin Yildiz, Ludwig Zrenner

Mitarbeiterinnen des Zentrums Mörfelden Ute Behring, Anke Creachcadec, Albrecht Göthel, Marita Juraschka, Gerhard Komp, Karoline Kress- Klausmann, Gabriele Leinberger, Frank Öhrig, David Skalec, Besrat Tesafi, Mesghani Tesafi, Lilja Zuskina

Mitarbeiterinnen des Wohnheims Rüsselsheim Isabell Lamby, Tatjana Proskurakova, Gerlinde Stadion

 Region Mitte Bereichsleitung Peter Hüttenberger

Mitarbeiterinnen des Zentrums Groß-Gerau Maryna Amoroso, Josefa Ballat, Susanne Bendig, Silvia Brand, Stefano Ciccarello, Eduard Engel, Silke Hein, Julian Hermann, Julian Hermann, Doris Herstein, Ellen Kraft, Pia Krzyzanowski, Petra Lutz, Holger Michels, Daniel Radke, Jutta Rothmaier, Marieke Rudeck, Jan Sandner, Marion Schneider, Walter Schumacher, Nicole Seibel, Inga Silivirova, Laura Sittek, Caroline Welker

Mitarbeiterinnen des Integrationsfachdienstes Nanny Bilek, Sybille Heuss, Udo Nold, Bettina Plaschke, Konrad Schleißmann, Julia Spitzer

Mitarbeiterinnen des Wohnheims Groß-Gerau Melitta Ender, Esther Hoffmann, Galina Krieger, Marcel Seipel, Sigrid Setzer 38 I 39

 Region Süd Bereichsleitung Burkhard Held

Mitarbeiterinnen des Zentrums Biebesheim Carol Blaczek, Marie-Luise Buchmeier, Annette Essel, Victor Förster, Adelheid Germann, Panja Göttling, Hannelore Graulich, Lena Hammann, Jessica Held, Jutta Hoffmann, Sina Jilg, Sabrina Kaiser, Erna Kelbach, Sebastian Keller, Alex Klos, Jacqueline Krauth, Katrin Petermann, Hüseyin Sazakli, Caroline Seufert, Edith Stock, Heidemarie Stolz, Regina Wenner, Michael Wich

Mitarbeiterinnen des Wohnheims Crumstadt Anna Bothin, Iris Grellmann, Elisabeth Harder, Sandra Kalawski, Anne Müller, Andrea Rohmund, Elvira Wann

Mitarbeiterinnen des Wohnverbundes Süd Carolina Lauer, Stephan Lerch, Marianne Müller, Ildiko Pahler, Anna Rojecka, Jessica Schäfer, Stefanie Schulz

Mitarbeiterinnen der Integrierten Versorgung Psychiatrie Burkhard Held, Yvonne Sabrowsky, Heike Söhngen

 Wohnverbund Erfelden-Crumstadt Einrichtungsleitung Renate Marquardt-Keil

Mitarbeiterinnen des Wohnverbundes Elke Albrecht, Maria Belz, Pavo Benic, Vincente Blasquez, Frank Diller, Blasko Dondras, Gerhard Drebes, Friederike Essel, Teresa Essel, Victor Förster, Stephanie Henseleit, Natalia Henze, Ida Isakov, Conny Keyl, Jacqueline Krauth, Elke Kück, Tatjana Leis, Jessica Maurer, Oliver Merkt, Olga Minich, Maryna Perfilieva, Sabine Sahr, Manuela Schäfer, Rolf Schmirmund, Christian Siegl, Sybille Storm, Roswitha Tomhave, Harald Wenner, Yalcin Yildiz Ansprechpartnerinnen

Geschäftsführung Siegfried Schwaab Telefon 0 61 52. 92 40-10 [email protected]

Geschäftsstelle Integrationsfachdienst (IFD) Frankfurter Straße 72 Darmstädter Straße 77 64521 Groß-Gerau 64521 Groß-Gerau Telefon 0 61 52. 92 40-0 Telefon 0 61 52. 187 184-0 Telefax 0 61 52. 92 40-16 Telefax 0 61 52. 187 184-9 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Region Süd Bereichsleitung Region Nord Burkhard Held Bereichsleitung Telefon 0 62 58. 94 18-16 Willi Opp [email protected] Telefon 0 61 42. 94 79-20 [email protected] Zentrum Biebesheim Dammstraße 4 Zentrum Rüsselsheim 65484 Biebesheim Georg-Treber-Straße 59 Telefon 0 62 58. 94 18-0 65428 Rüsselsheim Telefax 0 62 58. 94 18-23 Telefon 0 61 42. 94 79-16 [email protected] Telefax 0 61 42. 94 79-15 [email protected] Integrierte Versorgung Frankfurter Straße 72 Zentrum Mörfelden 64521 Groß-Gerau Langgasse 44 Telefon 0 61 52. 92 40-18 64546 Mörfelden-Walldorf Telefax 0 61 52. 92 40-16 Telefon 0 61 05. 273 62-0 [email protected] Telefax 0 61 05. 273 62-21 [email protected] Wohnverbund Erfelden-Crumstadt Wohnheimleitung Region Mitte Renate Marquardt-Keil Bereichsleitung Telefon 0 61 58. 18 43-40 Peter Hüttenberger [email protected] Telefon 0 61 52. 92 40-30 [email protected] Wohnheim Wolfskehlerstraße 36 Zentrum Groß-Gerau 64560 Riedstadt-Erfelden Mainzer Straße 72 Telefon 0 61 58. 18 43-40 64521 Groß-Gerau Telefax 0 61 58. 18 43-41 Telefon 0 61 52. 92 40-40 [email protected] Telefax 0 61 52. 92 40-41 [email protected] Wir sind da, wo Sie uns brauchen 40 I 41

Zentrum Nord 65428 Rüsselsheim Georg-Treber-Straße 59 Telefon 0 61 42. 94 79-16 Telefax 0 61 42. 94 79-15 [email protected] Ginsheim-Gustavsburg 64546 Mörfelden-Walldorf Bischofsheim Langgasse 44 W Mörfelden-Walldorf Telefon 0 61 05. 273-620 Rüsselsheim Telefax 0 61 05. 273-6221 [email protected]

Nauheim

Trebur

Groß-Gerau Zentrum Mitte W 64521 Groß-Gerau

Büttelborn Mainzer Straße 72 Telefon 0 61 52. 92 40-40 Telefax 0 61 52. 92 40-41 [email protected] Riedstadt W Zentrum Süd 64584 Biebesheim Biebesheim Dammstraße 4 Telefon 0 62 58. 9418-0 Telefax 0 62 58. 9418-18 [email protected]

Beratungsstelle und gemeindepsychiatrische Dienste W Wohnheime Tagesstätte

www.spv-gg.de [email protected]

Wie Sie zu uns finden, sehen Sie auf unserer Internetseite. Sozialpsychiatrischer Verein Kreis Groß-Gerau e.V. Geschäftsstelle Frankfurter Straße 72 I 64521 Groß-Gerau www.spv-gg.de I [email protected]