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Bezirksamt von Abt. Jugend und Facility Management Jugendhilfeplanung

Portrait der Bezirksregion V - Schönholz// -

Arbeitsstand April 2012 Bezirksamt Pankow Portrait der Bezirksregion V Jugendhilfeplanung Arbeitsstand April 2012 Seite 2

Inhaltsverzeichnis

1 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG DER BEZIRKSREGION 3

2 BEVÖLKERUNG 4

2.1 ALLGEMEINES 4 2.2 ALTERSSTRUKTUR 4 2.3 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG VON 2001 BIS 2011 5 2.4 MIGRANTEN/INNEN 6 2.5 GESCHLECHTERVERTEILUNG 6

Korrekturen und Ergänzungen bitte per E-Mail an [email protected]

Bezirksamt Pankow Portrait der Bezirksregion V Jugendhilfeplanung Arbeitsstand April 2012 Seite 3

Bezirksregion V - Schönholz/Wilhelmsruh/Rosenthal

Untergliederung Planungsraum 8 (Rosenthal) Planungsraum 12 (Wilhelmsruh) Planungsraum 13 (Schönholz)

Begrenzung (BR II/PR 3) Niederschönhausen (BR II/PR 9) Pankow Zentrum (BR VI/PR 14) Bezirk

Fläche 558,8 ha

Bevölkerungsdichte 29 Einwohner/innen / ha

1 Allgemeine Beschreibung der Bezirksregion

Die Bezirksregion setzt sich zusammen aus Schönholz (Planungsraum 13, gehört historisch zum Ortsteil Niederschönhausen), Wilhelmsruh (Planungsraum 12) und Rosenthal (Planungsraum 8). Das Angerdorf Rosenthal ist im Zuge der Barnimbesiedlung bereits um 1230 angelegt worden. Im Südosten des sich seit 1574 in kurfürstlicher Hand befindlichen Dorfes ließ Friedrich III. ab dem Ende des 17. Jahrhunderts ein Lustschloss samt Park und Fasanerie erbauen. Auf dem Anger ist die aus dem 14. Jahrhundert stammende Kirche, ein Granitquaderbau, erhalten. Der Ort konnte bis in die Gegenwart seinen dörflichen Charakter bewahren. Zeugen des bescheidenen Wohlstandes, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufkam, sind die mit Fassadenschmuck geschmückten Wohnhäuser der Bauerngehöfte an der Hauptstraße. Auch die östlich der Kirche gelegenen Gutsbauten aus dem 19. Jahrhundert sind im Wesentlichen erhalten geblieben. 1882 erwarb die Stadt Berlin das Vorwerk von Rosenthal und legte wie in und Blankenfelde Rieselfelder an. 1920 wurde Rosenthal in den Bezirk Pankow eingemeindet. Die Siedlung Wilhelmsruh entstand 1893 als südöstliche Fortsetzung der Rosenthaler Dorfstraße (Hauptstraße) und gehörte bis 1938 zu Reinickendorf. Besonders ab 1907 entwickelte sich die Wohn- kolonie durch die Ansiedlung der "Bergmann Elektrizitätswerke" zu einem Industriestandort im Nor- den . Ab 1901 verkehrte die sogenannte Heidekrautbahn. Im zu Rosenthal gehörenden Nordend, der nördlichen Ausdehnung Niederschönhausens, entstanden in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts Landhäuser. Im Zuge des Anwachsens der Stadt Berlin wurden an der Blankenfelder Straße zwischen 1896 und 1900 drei Friedhöfe von verschiedenen Ber- liner Gemeinden, die sogenannten Nordend-Friedhöfe, angelegt. Auf Elisabeth Christine (Ehefrau König Friedrich des II.) geht die Gründung der Kolonie Schönholz westlich des Dorfes (Niederschönhausen) zurück. Ab 1767 wurden hier böhmische Kolonisten ange- siedelt. Einen Impuls für die Entwicklung Niederschönhausens brachte 1877 die Eröffnung des Bahn- hofes Schönholz an der Nordbahn. Für die 1945 in der Schlacht um Berlin gefallenen 13.200 russischen Soldaten wurde in der Schön- holzer Heide kurz nach Kriegsende ein Ehrenmal erbaut. Während in allen drei Sozialräumen lockere Wohnbebauung mit weitflächigen Einfamilienhaussiedlungen vorherrscht, entstand der neunzi- ger Jahre mit den ”Winkelwiesen” in Rosenthal ein Neubaugebiet Wohneinheiten.

Der einst größte Arbeitgeber in Wilhelmsruh, die Borsig – Werke, baute in den Jahren nach der Wen- de mehrere hundert Arbeitsplätze ab. Dieser Trend setzte sich nach der Übernahme durch den Kon- zern ABB fort. Betroffen waren auch viele Jugendliche, die nicht in neue Arbeitsverhältnisse über- Bezirksamt Pankow Portrait der Bezirksregion V Jugendhilfeplanung Arbeitsstand April 2012 Seite 4 nommen wurden. Überdies fielen zahlreiche Ausbildungsplätze weg. Einen ähnlichen Verlauf nahm die Entwicklung der Firma Adtranz. Demgegenüber hat sich die Infrastruktur im Ortsteil erheblich ver- bessert. Die Zahl der Existenzgründungen stieg, und es entstanden zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten für Verbrauchs- und Gebrauchsgüter des täglichen Bedarfs.

In dieser Bezirksregion arbeitet eine Planungsraumkonferenz in Kooperation mit der Bezirksregion II Blankenfelde/Niederschönhausen.

Markante Treffpunkte/Orte im Gebiet • Bürgerpark • Schönholzer Heide • Kaisers Supermarkt – Vorplatz • Platz am ”Sindbad”

S + U Bahnhöfe Bahnhöfe Linie Blindenleitsystem Aufzüge Fahrtreppen S Schönholz S1, S25, S85 ja nein nein S Wilhelmsruh S1, S85 nein nein nein

Detaillierte Beschreibung der Begrenzung der Bezirksregion V nördlich kreuzt Mönchmühler Str. quer im Zickzack durch Waldgebiet Rosenthal entlang Schönhauser Str. östlich, Richtung Süden entlang Zingergraben (Fluss) kreuzt Kastanienallee / Weißdornallee kreuzt Friedrich-Engels-Str. quer durch Zingerwiesen entlang Zingergraben südlich quer durch Schönholzer Heide parallel Homeyerstr. kreuzt Grabbeallee parallel P.-Francke-Str. kreuzt Grabbeallee / Schönholzer Str. entlang Kreuzstr. entlang Wilhelm-Kuhr-Str. westlich entlang Grenze zu Reinickendorf

2 Bevölkerung

2.1 ALLGEMEINES Am 31.12.2011 lebten in der Bezirksregion V 17.064 Einwohner/innen. Die Bezirksregion nimmt in Bezug auf die Fläche Rang 6 im Bezirk Pankow ein, bezüglich der Bevölkerungszahl Rang 12 und bezüglich der Bevölkerungsdichte Rang 11.

2.2 ALTERSSTRUKTUR Die Bezirksregion V liegt mit einem Altersdurchschnitt von 42,78 Jahren über dem bezirklichen Mit- telwert von 40 Jahren. Die Altersgruppe der 21- bis unter 25-Jährigen liegt in der Bezirksregion über dem bezirklichen Anteil der Altersgruppe.

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(Quelle: AfSBB / bearb.: JugPl 2)

Anteil der AG 1 an der Anteil der AG 1 der BR an BR V Bezirk Pankow Alter Gesamtbev. der BR der AG 1 des Bezirkes Dez 2011 Dez 2011 zum 31.12.2011 zum 31.12.2011 0 - unter 3 470 2,75 % 12.601 3,73 % 3 - unter 6 525 3,08 % 11.610 4,52 % 6 - unter 10 700 4,10 % 12.512 5,59 % 10 - unter 12 386 2,26 % 5.532 6,98 % 12 - unter 14 353 2,07 % 4.967 7,11 % 14 - unter 18 649 3,80 % 8.477 7,66 % 18 - unter 21 419 2,46 % 6.474 6,47 % 21 - unter 25 649 3,80 % 18.561 3,50 % 25 - unter 27 302 1,77 % 12.081 2,50 % 27 - unter 30 436 2,56 % 20.690 2,11 % 30 - unter 40 2.061 12,08 % 70.413 2,93 % 40 - unter 50 3.478 20,38 % 68.518 5,08 % 50 - unter 60 2.368 13,88 % 40.539 5,84 % 60 - unter 65 895 5,24 % 14.619 6,12 % 65 - unter 70 892 5,23 % 13.749 6,49 % 70 - unter 75 1.102 6,46 % 17.948 6,14 % 75 - unter 80 684 4,01 % 12.276 5,57 % 80 - unter 90 596 3,49 % 11.341 5,26 % 90 - unter 100 99 0,58 % 2.008 4,93 % 100 u. älter 0 0,00 % 105 0,00 % BR V ges. 17.064 100,00 % 365.021 4,67 % 1 AG ... Altersgruppe

2.3 BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG VON 2001 BIS 2011

Im Jahr 2009 erfolgte eine umfassende Bereinigung des Einwohnermelderegisters Berlins im Zu- sammenhang mit der Einführung der Steuer-Identifikationsnummern. Personen, die aus den ver- schiedensten Gründen mehrfach erfasst wurden oder bereits nicht mehr in Pankow wohnhaft waren, werden nun nur noch einfach gezählt oder aus dem Register gestrichen. Dadurch kam es zu einem nicht unwesentlichen zahlenmäßigen Rückgang der Pankower Einwohner/innen. Aus diesem Grund kann angenommen werden, dass ein in der Einwohnerstatistik sichtbarer Bevölkerungszuwachs einer Bezirksregion und Altersgruppe im Vergleich von 2008 zu 2009 real viel höher liegt, da sich der Zu- wachs und die durch Bereinigung statistisch wegfallenden Einwohnerinnen gegenseitig „aufheben“. Diese Vermutung liegt für die Bezirksregion II nahe, da es dort, wie unter 2.4 dargestellt, einen unge- wöhnlich hohen Rückgang der Einwohner/innen mit Migrationshintergrund im Jahr 2009 gegeben hat, dessen Ursache in den melderechtlichen Bereinigungen gesehen wird. Steigt die Gesamtbevölkerung der Bezirksregion trotzdem, kann vermutet werden, dass die tatsächliche Zunahme höher liegt als die rein rechnerisch ermittelte.

Die Bevölkerung der Bezirksregion V nahm in den letzten 10 Jahren um 1.757 Einwohner/innen von 15.307 (Dezember 2001) 17.064 (Dezember 2011) zu.

Die Altersgruppe der Kinder unter 3 Jahren entwickelte sich nach einem Anstieg bis Dezember 2001 ab 2002 rückläufig. Erst ab 2008 war wieder ein Anstieg (um 72 Kinder) erfolgt. In den folgenden Jahren nahm ihre Anzahl leicht ab und hat 2011 wieder das Niveau von 2008 erreicht.

Die Altersgruppe der 3- bis unter 6- Jährigen stieg bis 2004 an, um sich danach bis 2008 wieder rück- läufig zu entwickeln. Seit 2009 ist wieder ein Anstieg zu verzeichnen, der auch bis zum Jahr 2011 weiter anhielt. Bezirksamt Pankow Portrait der Bezirksregion V Jugendhilfeplanung Arbeitsstand April 2012 Seite 6

Die Altersgruppe der 6- bis unter 10- Jährigen nahm seit 2001 kontinuierlich um 184 Kinder zu und schwankt seit 2008 um 700 Kinder.

Die auffälligste Differenz von 2001 zu 2011 hat die Altersgruppe der 40- bis unter 50- Jährigen zu verzeichnen (Zuwachs um 1.201 Einwohner/innen), im Gegensatz zur Altersgruppe der 30- bis unter 40- Jährigen. Ihre Zahl nahm im gleichen Zeitraum um 934 Einwohner/innen ab.

(Quelle: AfSBB / bearb.: JugPl 2) Differenz Differenz Dez Dez Dez Dez Dez Dez Alter ab Dez Dez Dez Dez Dez Alter 31.12.2001: 31.12.2010: 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2007 2008 2009 2010 2011 31.12.2011 31.12.2011 0 - u. 3 471 430 434 427 416 409 0 - u. 3 400 472 463 460 470 -1 10 3 - u. 6 456 477 497 528 492 462 3 - u. 6 461 441 471 489 525 69 36 6 - u. 10 530 551 572 598 631 702 6 - u. 10 711 715 684 714 700 170 -14 10 - u. 12 329 250 264 296 297 299 10 - u. 12 302 359 351 381 386 57 5 12 - u. 14 387 404 325 264 276 313 12 - u. 14 314 279 322 349 353 -34 4 14 - u. 18 720 756 793 813 763 694 14 - u. 18 631 603 616 602 649 -71 47 18 - u. 21 544 508 490 515 511 540 18 - u. 21 558 590 540 467 419 -125 -48 21 - u. 25 570 577 594 591 576 550 21 - u. 25 575 573 623 638 649 79 11 25 - u. 27 267 292 302 301 297 304 25 - u. 27 327 315 270 284 302 35 18 27 - u. 30 479 434 431 456 486 460 27 - u. 30 463 496 514 481 436 -43 -45 30 - u. 40 2.995 2.904 2.820 2.717 2.593 2.532 30 - u. 40 2.400 2.324 2.177 2.116 2.061 -934 -55 40 - u. 50 2.277 2.428 2.591 2.749 2.867 3.065 40 - u. 50 3.204 3.271 3.350 3.426 3.478 1.201 52 50 - u. 60 1.837 1.801 1.794 1.808 1.864 1.949 50 - u. 60 2.029 2.093 2.192 2.249 2.368 531 119 60 - u. 65 1.232 1.220 1.201 1.136 1.053 889 60 - u. 65 835 834 770 849 895 -337 46 65 - u. 70 888 939 1.018 1.091 1.125 1.191 65 - u. 70 1.183 1.148 1.115 1.027 892 4 -135 70 - u. 80 896 970 1.027 1.109 1.181 1.284 70 - u. 75 862 945 1.024 1.057 1.102 206 45 80 u. ä. 429 441 469 490 515 548 75 - u. 80 521 526 594 634 684 255 50 80 - u. 90 482 488 514 553 596 43 90 - u. 100 84 82100 91 99 8 100 u. ä. 0 3 0 0 0 ges 15.307 15.382 15.622 15.889 15.943 16.191 16.342 16.557 16.690 16.867 17.064 1.757 197

2.4 MIGRANTEN/INNEN (Stand: 12/11, Quelle: AfSBB / bearb.: JugPl 2)

In der Bezirksregion V lebten am 31.12.2011 1.982 Personen mit Migrationshintergrund. Das sind 11,6 % der Gesamtbevölkerung der Bezirksregion. Von den 1.982 Personen mit Migrationshin- tergrund sind 643 Ausländer (3,8 %)* und 1.339 Deutsche mit Migrationshintergrund (7,9 %)*.

Im Dezember 2011 lag der Ausländeranteil der Bezirksregion V bei 3,8 %. Der bezirkliche Durch- schnitt liegt bei 7 %.

Der auffallend starke Rückgang der Einwohner/innen mit Migrationshintergrund (2008: 2.252) und darunter vor allem der Deutschen mit Migrationshintergrund (2008: 1.603) kann wie unter 2.3 darge- stellt nicht eindeutig interpretiert werden. Es wird vermutet, dass ein großer Anteil des zahlenmäßigen Rückgangs lediglich durch die melderechtliche Bereinigung bedingt ist.

2.5 GESCHLECHTERVERTEILUNG (Stand: 12/11, Quelle: AfSBB / bearb.: JugPl 11)

Mit Stichtag 31.12.2011 lebten in der Bezirksregion V 8.760 Frauen (51,34 %) und 8.304 Männer (48,66 %).

* Die prozentualen Angaben in der Klammer beziehen sich auf den Anteil der jeweiligen Bevölkerungsgruppe an der Bevöl- kerung der Bezirksregion.