Nr. 198 - 21. Jahrgang KLARTEXTSozialistische Monatszeitung für April 2014 und den Landkreis Rostock Spendenbeitrag OB Methling will alleine herrschen

Die Bürgerschaft klar dazu auffordert, die Ernennung des Finanzsenators endlich hat vor kurzem zwei vorzunehmen. Ein erster Lichtblick, der hoffen lässt. neue Senatoren ge- Denn auch unseren Steffen Bockhahn hat es bereits getroffen: wählt: Herrn Dr. Chris Zunächst „vergisst“ Roland Methling, die Wahlunterlagen frist- Müller von der SPD gerecht innerhalb einer Woche an das Ministerium zu senden. (Finanzsenator) und Ein Skandal! Die Demokratie wird mit Füßen getreten, die lo- unseren Genossen kalen Medien begreifen kaum das Ausmaß dieser Rechtsverlet- Steffen Bockhahn zung und anstatt sich zu entschuldigen, giftet OB Methling in die (Jugend- und Sozial- Richtung unserer Fraktion, sie solle sich selbst für ein angeb- senator, siehe Foto). liches „Postengeschacher“ entschuldigen. Wahlen scheint Herr Die Wahl von Dr. Mül- Oberbürgermeister nicht anerkennen zu wollen. Er lässt Wahl- ler wurde bereits vom scheine liegen und benutzt eine parteienfeindliche Rhetorik, um Innenministerium in der Öffentlichkeit ein Bären aufzubinden. Das Schlimmste daran anerkannt. ist jedoch, diesen großen Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, Das Ministerium fun- des Amtes für Schule und Sport ohne einen verantwortlichen giert nämlich als Auf- Senator sich selbst zu überlassen. Unzählige Aufgaben warten sichtsbehörde und ist auf ihre Umsetzung, doch OB Methling versucht alles, möglichst zuständig, die Wahlen lange Alleinherrscher im Rathaus zu bleiben. Wir bleiben am zu prüfen. Obwohl Ball, damit Steffen bald seine neue Aufgabe übernehmen kann alles rechtskonform und die Träger der Jugendhilfe endlich wieder einen Ansprech- abgelaufen ist, wei- partner haben. gert sich OB Roland Methling nach wie vor, Herrn Dr. Müller zu ernennen. Allerdings Eva-Maria Kröger liegt nun ein Schreiben aus Schwerin vor, das den OB nochmals litt. Sicherheit in Europa muss zivile Sicherheit unter der Einbe- Machtspiele beenden - ziehung Russlands sein. Weiter noch: zur Einigung Europas ge- Kriegsgefahr stoppen hört Russland. Die Ukraine macht deutlich, dass die nie verlas- sene Logik des Kalten Krieges, die Idee der Dominanz, der sich Der Parteivorstand der LINKEN hat auf seiner Sitzung am am augenfälligsten an der NATO-Osterweiterung festmacht, Gift 22. März 2014 einmütig die folgende Erklärung zur Lage in für die weitere friedliche Entwicklung des Kontinents ist. Hier hat der Ukraine und auf der Krim verabschiedet: jede Seite ihre Hausaufgaben zu machen: weg von der Idee der Wir verfolgen mit Besorgnis die Entwicklungen in der Ukraine Hegemonie, hin zu einer wirklichen Kooperation und Stärkung und auf der Krim. Wir verurteilen die militärischen Drohgebärden des Völkerrechts, der OSZE und des Europarates, die Auflösung der Russischen Föderation, der ukrainischen Regierung und der der NATO und ihre Ersetzung durch ein kollektives Sicherheits- NATO. Die Antwort auf die völkerrechtswidrige Abtrennung der system in Europa unter Einbeziehung Russlands. Der Kosovo Krim durch die Russischen Föderation, welche wir verurteilen, und andere völkerrechtswidrige Vorgehen fallen dem Westen muss in der Diplomatie liegen - Krieg kann keine Probleme lösen nun auf die Füße: Es ist offensichtlich, dass nicht Völkerrecht, und darf kein Mittel der Politik sein. Erst Recht nicht 100 Jahre sondern Interessen Kompass seiner Politik sind - genau wie für nach Beginn des 1. Weltkriegs, in einem Land, das unsäglich un- Putin, den Mann dem sie jetzt Völkerrechtsbruch vorwerfen. ter dem 2. Weltkrieg und dem Angriffskrieg Nazi-Deutschlands Fortsetzung auf S. 3

Seite 2: Editorial Seite 13: Mieten Seite 3-4: Kreistagswahl Seite 14: Literatur In dieser Seite 5-8: Bürgerschaftswahl Seite 15: Kuba / Termine Seite 9: Martina Bunge Seite 16: Öffentlichkeitsarbeit Seite 10: Antifaschismus Ausgabe Seite 11: Bernhard Quandt Seite 12: Kurt Kaiser Editorial Impressum

Wir bitten um Entschuldigung dafür, dass Einverständniserklä- der OB es schon wieder auf die Titelseite rung einholen – die- des Klartext gebracht hat. Diesmal geht sen Arbeitsaufwand es nicht um „Schiffe, Schiffe, Schiffe“ können wir jedoch (Klartext März 2014), sondern um zwei nicht leisten. V. i. S. d. P. Carsten Penzlin Senatoren, die gerne ihre Arbeit auf- Viele lesen den Klar- nehmen würden. Sie müssen sich noch text nicht mehr in Kreisvorstand DIE LINKE. Rostock etwas gedulden, genauso wie unsere seiner gedruckten Geschäftsstelle Rostock Kandidat_innen zur Bürgerschafts- und Form, sondern am Kröpeliner Straße 24 Kreistagswahl. In dieser und der kom- Computer. Es wäre 18055 Rostock Telefon: 0381-4920010 menden Ausgabe werden wir sie und die aber gut, wenn auch Telefax: 0381-4920014 Wahlprogramme etwas näher vorstellen. die Online-Leser_in- E-Mail: [email protected] Damit wollen wir auch jene Leser_innen nen sich mit einem Spendenbeitrag (50 Internet: www.dielinke-rostock.de auf dem Laufenden halten, die nicht aktiv Cent) an den Herstellungskosten beteili- in den Wahlkampf eingebunden sind. Der gen würden. Vielen Dank! Kreisvorstand DIE LINKE. Landkreis Rostock OB kann übrigens gegen das Wahlergeb- nis keinen Widerspruch einlegen. Ande- Viel Vergnügen beim Lesen des Klartext Geschäftsstelle Güstrow rerseits … wünschen Euch Carsten Penzlin und die Markt 34 Redaktion. 18263 Güstrow Telefon: 03843-687311 Ein paar Worte in eigener Sache: Aus E-Mail: [email protected] Gründen des Datenschutzes dürfen wir Internet: keine Geburtstage von Genoss_innen www.die-linke-landkreis-rostock.de aus dem Landkreis mehr abdrucken. Wir müssten dazu von jedem Jubilar seine Redaktion: Wolfgang Bergt, Peter Hörnig, Peter Möl- zustande gekommene neue Regierung hat ler, Dr. Carsten Penzlin kein integrierendes Potenzial und spricht nur Internet: www.dielinke-rostock.de für einen Teil der Bevölkerung. Mit der Beteili- gung von Faschisten an der neuen Regierung, E-Mail: [email protected] die nicht vor Terror gegen Journalistinnen und Fortsetzung von S. 1: DIE LINKE ist die Partei Journalisten und Parteibüros Andersdenken- Layout: des Völkerrechts - es muss ohne Wenn und der zurückscheuen, wird, wie auch der ehe- Carsten Penzlin Aber in alle Richtungen gelten und darf nicht malige EU-Erweiterungskommissar Günter weiter zur rhetorischen Floskel verkommen. Verheugen in deutlichen Worten sagt „ein Druckerei Weidner GmbH Sanktionen sind die falsche Antwortauf die fataler Tabubruch“ begangen, da „zum ersten Auflage: 1.200 russischen Völkerrechtsverletzungen. Wir Mal in diesem Jahrhundert völkische Ideolo- brauchen den Mut zu einem positiven Politi- gen, richtige Faschisten“ in eine Regierung kansatz - weg von der Konfrontation, hin zu gelassen werden. Wir fordern die Bundesre- einer wirklichen Perspektive für Sicherheit in gierung und die EU dazu auf, die Beteiligung ganz Europa. faschistischer Kräfte an der Regierung nicht Die innenpolitische Situation der Ukraine ist weiter zu tolerieren. Die Unterzeichnung des Ausdruck einer gesellschaftlichen Spaltung, politischen Teils des Assoziierungsabkom- Spendenkonten der LINKEN: die mit der langen Geschichte des jungen mens ist ein falsches Signal: die ukrainische Nationalstaats beginnt und sich vor dem Übergangsregierung wird so zu einem „weiter Bad Doberan: Rostock: Hintergrund des Versagens der politischen so“ ermutigt werden. Das neoliberale EU-As- KNr: 28606707 KNr: 430002084 Eliten aller Couleur, des gewaltigen Einfluss soziierungsabkommen lehnen wir ab: Die Po- BLZ: 20030000 BLZ: 13050000 der Oligarchen und der extremen sozialen Po- litik der EU gegenüber der Ukraine war nicht Hypo-Vereinsbank OSPA-Rostock larisierung im Land weiter verschärfte. Diese von einem Geist der Kooperation getragen Vielzahl von Problemen wurde von Moskau, - im Gegenteil: die Ukraine wurde zur geopo- Brüssel und Berlin übergangen: das fragile litischen Option, dies zeigen auch die militäri- Die Auffassungen in veröffentlichten Le- Land wurde vor eine Entscheidungssituation schen Teile des EU-Assoziationsabkommens. serbriefen müssen nicht mit denen der Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion - Zollunion mit Russland oder Assoziierungs- Die Unterstützung der neuen Regierung durch behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. die EU und Deutschland sehen wir aus ei- abkommen mit der EU- gestellt, die das Land Die vollständige Fassung eines gekürzten nun zu zerreißen droht und reale Kriegsgefahr nem weiteren Grund äußerst kritisch: Die Beitrages erscheint in der Online-Ausgabe mit sich bringt. Diese Verdrängung einer mög- Vaterlandspartei ist eine Vertreterin des al- des KLARTEXT, sofern sie frei von persön- lichen OSZE-Mission durch eine EU-Mission in ten, verkrusteten und korrupten Politikstils, lichen Diffamierungen und Beleidigungen der Ukraine ist nicht deeskalierend. Die EU ist nach dessen Ende sich die Ukrainerinnen und ist. nicht neutral in diesem Konflikt. Ukrainer sehnen. Die Menschen in der Ukrai- Diese Kriegsgefahr wird durch die fortgesetz- ne brauchen die Chance für einen wirklichen te russische Truppenmobilisierung an der Neuanfang: dazu gehört auch, dass etwaige Abonnement: Grenze zur Ukraine noch weiter verschärft. wirtschaftliche Hilfen auf die Verbesserung 2,00 € pro Monat Gegenwärtig vertieft sich die Spaltung der der desolaten sozialen Lage zielen. (Spende + Versandkosten) Ukraine weiter: Die nicht verfassungsgemäß

KLARTEXT 04/2014 Seite 2 Wahl des neuen Kreistages im Landkreis

Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl zum Kreistag Landkreis Rostock

1. Hans-Joachim Bahls, Fahrschullehrer, Elmenhorst (parteilos) 2. Roland Bull, Ingenieur für Landtechnik, Kröpelin 3. Lothar Döffinger, Maschinenbauingenieur, Schwasdorf/OT Remlin (parteilos) 4. Lydia Fahed, Lehrerin, Neubukow 5. Sitah-Viola Eisel, Verwaltungsbeamtin,Langhagen/OT Rothspalk (parteilos) 6. Peter Georgi, Sozialarbeiter, Freiberufler, Kösterbeck (partei- los) 7. Irene Gradt, Lehrerin, Ostseebad Rerik (parteilos) 8. Lutz Hänsel, Immobilienmanager, Laage 9. Peter Hörnig, Betriebswirt, Dummerstorf/OT Prisannewitz 10. Friedrich Keding, Schiffsingenieur, Bad Doberan 11. Barbara Kirchhainer, Rentnerin, Sanitz 12. Dr. Erwin Kischel, Landwirt, Rentner, Satow (parteilos) 13. Michael Knischka, Nautischer Offizier, Lambrechtshagen/OT Sievershagen 14. Susanne Krone, Erzieherin, Laage 15. Karen Larisch, Sozialarbeiterin, Güstrow (parteilos) 16. Holger Lopens, Lehrer, Sanitz, (parteilos) 17. Gerit Losand-Gärber, Sonderpädagogin, Thulendorf/OT Sagerheide 18. Ingo Meihsner, Baufacharbeiter, Teterow 19. Prof. Dr. Wolfgang Methling, Tierarzt, Papendorf/OT Niendorf 20. Hans Müller, Diplomagraringenieur, Dalkendorf 21. Sven Sauer, Diplomingenieur für Raumplanung, Güstrow 22. Manfred Schwarz, Diplomkaufmann (FH), Kröpelin 23. Dörte Schmidt, Jugendsozialarbeiterin, Gülzow-Prüzen/OT Wilhelminenhof (parteilos) 24. Karin Schmidt, Lehrerin, Laage 25. Birgit Schwebs, Dipl. Päd. Dipl. Phil., Satow/OT Hanstorf 26. Horst Stanislaus, Kfz.-Elektriker, Warnkenhagen/OT Tellow (parteilos) 27. Prof. Dr. Fritz Tack, Mitglied des Landtages, Dummerstorf 28. Norbert Tack-Ender, Jurist, Dummerstorf/OT Lieblingshof (parteilos) 29. Dr. Inge Werner, Verwaltungsangestellte, Güstrow 30. Kirstin Zühlsdorf, Lehrerin/Schulleiterin, Neubukow (parteilos) Wahlprogramm ... Für einen starken lebenswerten Kita-Bereich. stische Gedenkstätten bewahrt, Landkreis Rostock - beide Berufsschulstandorte im Kreis ab- …für eine Bildungs- und Kulturpolitik, die sichert. - die Profilierung möglichst vieler Schulen DIE LINKE steht auch im neuen Kreistag… als Ganztagsschulen unterstützt, …für eine Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspo- - qualifizierte Schulsozialarbeit in jeder litik, …für eine Sozialpolitik, die weiterführenden Schule bietet, - die Unternehmen begleitet, unterstützt - unabhängige Beratungsstellen u. Selbst- - die öffentliche Daseinsvorsorge sowie und regionale Kreisläufe befördert, hilfeeinrichtungen erhält und unterstützt, den Erhalt u. Ausbau von kommunalem - mit starken kommunalen Unternehmen damit ALLE deren Angebote nutzen kön- Eigentum ernst nimmt, z.B. mit sozialver- und Vorrang von Rekommunalisierungen nen, träglichen Preisen für Theater, Volkshoch- vor weiteren Privatisierungen, - freiwillige Leistungen, z.B. in Jugend-, schule, Musikschulen, - die gesetzliche Spielräume für die Ar- Freizeit- u. Sporteinrichtungen, minde- - das kulturelle Erbe in unserer Region, z.B. beitsförderung ausschöpft, stens in aktueller Qualität erhält, um Teil- die Barlach-Theater, das Landschulmuse- - die bei öffentlichen Vergaben 10 Euro- habe für ALLE zu gewährleisten, um in Göldenitz, das Thünen-Museum in Mindestlohn voraussetzt. - die kompetente und hauptamtliche Erfül- Tellow oder das Ehm-Welk-Haus in Bad Do- lung von Pflichtaufgaben sichert, z.B. im beran erhält und ausbaut sowie antifaschi- Fortsetzung auf Seite 4

04/2014 Seite 3 KLARTEXT Wahlprogramm im Landkreis - Fortsetzung Fortsetzung von Seite 3 …für ehrenamtliche Arbeit sche Auffassungen. - als Teil der demokratischen Mitwirkung, …für eine nachhaltige Kreisentwicklung als Engagement für das Gemeinwohl u. so- …für eine Verwaltung - in der die ländlichen Räume umweltge- zialen Frieden, - die fachlich korrekt, zügig, transparent, recht bewirtschaftet u. erneuerbare Ener- - die durch Ausbau und Festigung von so- effizient, wohnort- und bürgernah an den gien stärker genutzt werden, zialen und kulturellen Netzwerken gestärkt örtlichen Erfordernissen ausgerichtet ar- - in der die ansässigen Landwirtschaftsbe- wird, z.B. Kreisseniorenbeirat, beitet, triebe unterstützt werden, Beirat für Menschen mit Behinderungen, - die personell und finanziell bedarfsge- - bei Schutz der Kulturlandschaft, sowie Jugendparlamente und Präventionsräte. recht ausgestattet und barrierefrei zugäng- Erhalt und Ausbau von Alleen, lich ist, - mit mehr gentechnikfreien Regionen, …für einen offenen, bunten Landkreis - bei der der Abbau von Regelungs- u. - bei Entwicklung des ÖPNV im ländlichen - mit gemeinsam gelebter Willkommens- Handlungsdefiziten von uns aktiv begleitet Raum, kultur für alle Menschen und insbesondere und kontrolliert wird, - durch aktive Mitgestaltung der Regiopole für Flüchtlinge, - die finanzielle Forderungen von Bürgerin- Rostock. - bei klarer Absage an rechtsextremisti- nen und Bürgern sowie Unternehmen an sche, fremdenfeindliche und nationalisti- den Landkreis zeitnah begleicht. Unsere Spitzenkandidatin Gnoien Heidi Graß - Spitzenkandidatin der Par- nen und Kandidaten für die Stadt Gnoien werden dem Wahlkampf der LINKEN den tei DIE LINKE in Gnoien für die Wahl für zur Wahl der zukünftigen Stadtvertretung richtigen Schwung verleihen. Komplettiert die Stadtvertretung am 25.05.2014 zu nominieren. Der Wahl stellten sich 3 wird dies durch Olaf Wilke, Stadtvertreter Bewerberinnen und 1 Bewerber. Es wurde seit 2004 sowie durch Ursula Habel und Für Dienstag, den 11. März 2014 waren durch die anwesenden Mitglieder Heidi Marianne Teske. die Mitglieder der Partei DIE LINKE aus der Graß für die Stadt Gnoien zur Spitzenkan- Stadt Gnoien aufgerufen, ihre Kandidatin- didatin gewählt. Drei weitere Kandidaten Frauentag im Landkreis Traditionell lud der Ortsverband der Partei dass dieser an aktueller Bedeutung für den tiert und von der Möglichkeit Gebrauch DIE LINKE. Bad Doberan anlässlich des In- Kampf um gleiche Rechte für Frauen und gemacht, mit den anwesenden Gästen ins ternationalen Frauentages Mädchen und Mädchen leider nicht verloren hat. Gespräch zu kommen. Frauen zu einem Nachmittag mit Politik Gerit Losand-Gärber, Vorsitzende des Die kulturelle Umrahmung übernahm dan- und Kultur ein. Als Gastgeber fungierte in Kreisverbandes DIE LINKE. Landkreis kenswerter Weise der „Chor der Volkssoli- diesem Jahr das Mitglied des Landtages, Rostock nutzte die Gelegenheit, um sich darität“ Bad Doberan. Prof. Dr. Fritz Tack. Seiner Einladung folg- bekannt zu machen und die anwesenden ten ca. 80 Frauen aus der Region in das Frauen über die Problematik der Bildung in Peter Hörnig Bad Doberaner „Kornhaus“. M-V im Allgemeinen und der Grundschul- Fritz Tack würdigte in seiner Ansprache die lehrer im Besonderen vertraut zu machen. Bedeutung dieses Tages und hob hervor, Bei Kaffee und Kuchen wurde rege disku-

Die Junge Linksfraktion befasst sich den Ausbau der Schulsozialarbeit, der LINKEN MV zusammengearbeitet. mit der Mitbestimmung von Kindern den Erhalt der Jugendsozialarbeit und Auf der Tagesordnung stand weiterhin und Jungendlichen den Übergang Schule-Beruf. Für die die Mitgliedergewinnung über den Weiterentwicklung der Zukunftsfähigen Jungwahlkampf, wo noch mal zur Teilnahme Am 3.3.2014 kam die LAG Junge Perspektiven für Kinder und Jugendliche am Jungwahlkampf aufgerufen wird. U.a. Linksfraktion zu ihrer ersten Sitzung 2014 in -Vorpommern entschied findet am letzten März-Wochenende in Rostock zusammen. Schwerpunkt sich die Junge Linksfraktion für das ein Rhetorik- und Wahlkampfseminar in der Sitzung war die Weiterentwicklung Thema Mitbestimmung von Kindern- Rostock statt. der Zukunftsfähigen Perspektiven für und Jugendlichen u.a. für die Gründung Schade nur, dass fast „nur“ Rostocker da Kinder und Jugendliche in Mecklenburg- von Jugendbeiräten in den Kommunen, waren. Es wäre schön mehr Teilnehmer Vorpommern (Beschluss des der Novellierung der Aufgaben des aus dem gesamten Landesverband zu Landesparteitages 2007) unter Teilnahme Landesjugendhilfeausschuss, Gründungen begrüßen. von MdL Jacqueline Bernhardt, Sprecherin und Ausbau von Kreisjugendringen, für Kinder-, Jugend- und Familienpolitik. Über die Verfahrensweise über die Christian Teske Sie berichtete über aktuelle Fragen und Weiterentwicklung des Beschlusses wird (stellv. Vorsitzender der LAG Junge Ansätze der Kinder- und Jugendarbeit, mit der LAG Bildung und der LAG Soziales Fraktion)

KLARTEXT 04/2014 Seite 4 Unsere Kandidatinnen und Kandidaten für die Rostocker Bürgerschaft Voraussichtlich 19 Kandidatinnen und Kandidaten treten am 25. Mai bei der Kommunalwahl für die Rostocker LINKE an. Der KLARTEXT hatte die Bewerber_ innen gebeten, sich unseren Leser_in- nen kurz vorzustellen, damit die Partei- basis weiß, für wen sie eigentlich Wahl- kampf macht. 12 Kandidat_innen haben geantwortet. Herzlichen Dank dafür!

Marcel Eggert, 24 Jahre, Soziologe, Andreas Engelmann, 65 Jahre, Lehrer momentan Master-Student, wohnhaft in Rente, wohnhaft in Groß Klein in Evershagen Was möchte ich in der Kommunalpo- Ich möchte, dass Rostock noch stär- litik in den nächsten 5 Jahren bewir- ker eine moderne und solidarische ken: Stadt wird. Dafür müssen aber die Interessen und Vorstellungen aller Die Ortsbeiräte in ihrer Struktur Menschen berücksichtigt werden. und ihrem Mitspracherecht müssen Eva-Maria Kröger, 31 Jahre, Politikwis- Getroffene Entscheidungen will weiterhin gesichert werden und der senschaftlerin, wohnhaft in Stadtmitte ich klar und nachvollziehbar, unter Verkehrsverbund ist zu erhalten. Es größtmöglicher Beteiligung der Men- muss erreicht werden, dass sich Wir sind die Guten! Das ist meine schen treffen und kommunizieren. alle Stadtteile entwickeln. Dazu Maxime, sie ist Grundlage und Prüf- Ich möchte mich dafür einsetzen, sind eine vernünftige Mittelmole- stein meiner Politik. Ich gestalte ehr- dass ein Leben in Rostock überall Bebauung und die Umsetzung des lich und besonnen linke Politik, ohne bezahlbar, attraktiv und lebenswert IGA-Park-Konzepts mit dem Tradi- versteckte, politische Manöver. ist, sei es durch eine Verbesserung tionsschiff im Nordwesten notwen- In den kommenden Jahren möchte der Qualität der Gehwege für ältere dig. In der Innenstadt gilt es, ein ich die respektvolle, kollegiale Zu- Menschen oder die Einrichtung einer neues Theater zu bauen und den sammenarbeit innerhalb der Frak- Campuslinie für Studierende. In mei- Weihnachtsmarkt zu erhalten. tion fortführen. Das friedliche und nem Wahlbezirk im Rostocker Nord- Im Nordosten ist ein kulturvolles Zu- konstruktive Miteinander hat uns osten will ich mich besonders für sammenleben durch Förderung von immer stark gemacht. So können wir einen SBZ-Neubau und bezahlbaren Vereinen zu unterstützen. Das War- uns gemeinsam um die wichtigen Wohnraum in Dierkow und Toiten- nowufer, die Rostocker Heide und Themen der Stadt kümmern: winkel einsetzen. Auch meinen Wahl- das ländliche Umfeld sind für die Die Entwicklung der Stadtteile, die bezirk um KTV, Hansaviertel und In- Erholung und Touristik weiter aus- Zukunft des Theaters oder die Fra- nenstadt möchte ich zukunftsfähiger zubauen. Dafür setze ich mich ein! gen rund um den Wohnungsbau in gestalten. Dazu gehören für mich Meine Erfahrungen aus 24 Jahren Rostock. Was machen wir mit dem ebenso bezahlbarer Wohnraum, vor Mitgliedschaft in der Bürgerschaft IGA-Park? Wie gestalten wir den allem aber auch mehr Grün und en- werden mir dabei helfen! Stadthafen? Ich freue mich auf die ergieeffizientere Gebäude. Mein Ziel neue Fraktion und auf neue, span- sind zudem mehr kostenlose Inter- nende Themen! netzugänge in ganz Rostock.

04/2014 Seite 5 KLARTEXT Unsere Kandidatinnen und Kandidaten für die Rostocker Bürgerschaft

Ellen Fiedelmeier, 34 Jahre, Stadtplanerin Margit Glasow, 53 Jahre, Journalistin, Lisa Kranig, 30 Jahre, Doktorandin an und Wahlkreismitarbeiterin, wohnhaft in wohnhaft in Stadtmitte der Universität Rostock, wohnhaft in Stadtmitte der Kröpeliner-Tor-Vorstadt Ich möchte mich für eine inklusi- Liebe Leute, ich freue mich, dass ve Kommunalpolitik engagieren. Ich setze mich für eine kinderfreundliche ich nun für die Bürgerschaft meiner Das bedeutet für mich, dass jeder Stadt ein, in der kurze Beine keine langen Heimatstadt kandidiere. Einige ken- Wege zurücklegen müssen: Wir brauchen nen mich bereits, ich bin Ellen Mensch - unabhängig von seinen wohnortnahe Schulen und Kindergärten in Fiedelmeier, 34 Jahre alt, studierte individuellen Fähigkeiten, seiner kör- Rostock, die auch zur Freizeitgestaltung der Stadtplanerin, in sozialen Bewegungen perlichen Verfassung, seiner ethni- Kinder und Jugendlichen beitragen. Bildung aktiv und Regine Lücks Wahlkreismitarbei- schen und sozialen Herkunft, seines und Kultur enden nicht mit dem Läuten der Schulklingel. Die Stadt muss in Zusammenar- terin. Damit Rostock für alle lebenswert Geschlechts oder Alters – selbstbe- beit mit den Stadtteilbegegnungszentren und bleibt, brauchen wir eine ausgewogene stimmt und gleichberechtigt am ge- den Vereinen der Jugendhilfe für ein ganztä- gesamtstädtische Entwicklung. Be- sellschaftlichen Leben teilnehmen giges Angebot sorgen. Kein Kind darf zurück- zahlbarer Wohnraum für alle erfordert, kann und es keiner Sonderregelun- gelassen werden! dass alle Stadtteile, nicht nur der gen bedarf. Ich werde mich dafür Darüber hinaus setze ich mich für ein welt- Stadtkern, sich weiter entwickeln. Ca. offenes und demokratisches Miteinander einsetzen, dass Straßen und Wege, die Hälfte aller RostockerInnen wohnt ein. Während meiner Arbeit in antirassisti- in den Großwohnsiedlungen, in der öffentliche Einrichtungen, Geschäfte schen Initiativen und Vereinen habe ich die „Platte“. Dort gibt es die geringsten und Freizeiteinrichtungen sowie alle Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen in Verkehrsangebote barrierefrei ge- ganz M-V kennengelernt, bin in Schulen und Mieten, die größte Arbeitslosigkeit Ausbildungsstätten gewesen und habe er- und Probleme mit Nazis. Das städti- staltet werden. Und ich werde mich kannt, dass soziale Gerechtigkeit sowie kultu- sche Leben aber findet weitgehend in für ausreichend bezahlbaren und relle Bildung antidemokratischen Tendenzen Stadtmitte statt. Wir brauchen neben barrierefreien Wohnraum sowie ein vorbeugen. Darüber hinaus ist Bildung eine drängenden kurzfristigen Lösungen barrierefreies Lernen aller stark ma- wichtige Voraussetzung dafür, sich mit Vorur- auch langfristige Strategien, die wir chen. teilen kritisch auseinandersetzen zu können heute beginnen umzusetzen. Dazu und menschenverachtenden Einstellungen gehören für mich vor allem mehr sozi- entgegen zu wirken. Zivilcourage soll nicht ale Durchmischung und mehr Vielfalt nur ein schönes Wort sein, sondern aktiv ge- lebt werden! des städtischen Lebens (Kultur, Bil- Ich möchte mich einbringen und verändern – dung, Aneignung) von Lichtenhagen bis mit euch und vor Ort! Ich will an eurer Seite Toitenwinkel. einen starken und kreativen Wahlkampf ge- Ich möchte mich in der Bürgerschaft stalten, damit DIE LINKE weiterhin die stärk- dafür stark machen und freue mich auf ste Fraktion in der Bürgerschaft bleibt. Euer Vertrauen. Herzlichen Dank.

KLARTEXT 04/2014 Seite 6 Unsere Kandidatinnen und Kandidaten für die Rostocker Bürgerschaft

Ralf Malachowski, EU-Rentner, wohn- Kay Nadolny, 37 Jahre, Pädagoge Jutta Reinders, 60 Jahre, Dipl. Volkswirtin haft in Brinckmansdorf und Jurist, wohnhaft im Hansaviertel und Regionssekretärin DGB, wohnhaft in Gehlsdorf Ich möchte mich im Falle einer Rostock ist eine schöne und für die mei- Wahl für die Schwächsten unse- sten auch eine lebenswerte Stadt. Damit Ich möchte im Falle meiner Wahl in es so bleibt und die Lebensbedingun- rer Gesellschaft einsetzen, Kom- die Bürgerschaft darauf Einfluss neh- gen der Rostocker und Rostockerinnen munalpolitik mit einfachen Worten men, dass alle Rostocker gern in die- besser werden muss sich vieles ändern. ser Stadt leben. erklären, so dass die Lidl-Verkäufe- Im Moment läuft die Wirtschaft gut im Durch meine bisherige Tätigkeit beim rin und der Maurer das auch verste- reichsten Land Europas. Nur wird die hen. Wichtig sind mir folgende Poli- Schere zwischen arm und reich auch in DGB und der Arbeit in vielen Insti- tikfelder: Sozial-, Gesundheits- und Rostock größer. Die steigenden Mieten tutionen und Netzwerken möchte Behindertenpolitik, Jugend- und Fa- und Betriebskosten können sich schon ich an solchen Themen wie Arbeits- milienpolitik und die Weitervorantrei- jetzt einige nicht mehr leisten und auch markt-, Frauen- und Gleichstellungs- bung der Rekommunalisierung, und die stadteigene WIRO erhöht die Mieten politik arbeiten. Diese Arbeit ist mir kostenloser ÖPNV! kräftig. Große Investoren suchen überall nicht fremd, da ich seit vielen Jahren nach Bauland und gucken auf Rostocks in meiner Arbeit die Sichtweise der grüne Lungen: die Kleingartenanlagen, Gewerkschaften genauso wie die weitere Abrisse müssen verhindert wer- der Frauen- und gleichstellungspoli- den. Da wo Investoren große Gewinne tischen Akteure vertrete. wittern entstehen auch kommerzielle Angebote im Überfluss. Auf der Strecke Ich denke, dass es im Interesse der bleiben all die, die sich das nicht leisten sozialen Gleichberechtigung wich- können. Vereine und Initiativen hinge- tig sei, dass es in Rostock einen Ar- gen bieten oft ein breites Angebot an mutsbericht gäbe, durch den kon- Kultur, Sport, Bildung und Politik. Diese krete Aufgaben abgeleitet werden Angebote sind gemeinnützig und in der könnten. Dafür möchte ich mich ein- Regel allen zugänglich. Wir werden die- setzen. se unterstützen und Spielräume erhalten Ich bitte um eure Stimme! und erweitern. Die Linke wird nicht so viele Stimmen erhalten dass sie allein regieren kann. Manch ein soziales The- ma bleibt so auf der Strecke. Deswegen werden wir Bürger/innen unterstützen, wenn sie z.B. Bürgerbegehren anstre- ben. Für ein soziales Rostock!

04/2014 Seite 7 KLARTEXT Unsere Kandidatinnen und Kandidaten für die Rostocker Bürgerschaft

Kristin Schröder, 32 Jahre, Versiche- Sandro Smolka, 24 Jahre, Lehramts- Karsten Steffen, 27 Jahre, Politikwis- rungskauffrau und Wahlkreismitarbei- student für Geschichte und Deutsch, senschaftler/Wahlkreismitarbeiter, terin, wohnhaft in der Südstadt wohnhaft im Hansaviertel wohnhaft in Evershagen

Mein Name ist Kristin Schröder. Ich Rostock ist eine lebens- und liebens- Als jüngstes Mitglied der Bürger- wurde 1981 in Rostock geboren werte Stadt mit vielen unterschiedli- schaft konnte ich in den letzten 5 und habe nach dem Schulabschluss chen Menschen. Linke Kommunalpo- Jahren erste Erfahrungen auf dem Versicherungskauffrau gelernt. Seit litik muss dafür sorgen, dass alle hier Gebiet der Kommunalpolitik sam- 2013 engagiere ich mich aktiv im ihren Platz haben. Wir brauchen faire meln, insbesondere im Bereich der Ortsbeirat der Südstadt, für den ich Mieten und gut finanzierte Stadtteil- Kommunalfinanzen. Dieses erwor- mittlerweile auch Vorsitzende bin. begegnungszentren. Wohnen darf, bene Wissen möchte ich auch in der Mir ist es wichtig, dass Rostock at- egal wo in Rostock, kein Luxusgut neuen Fraktion einbringen. Zudem traktiver wird, darum setze ich mich sein. Ich werde eine Aufteilung Ro- möchte ich mich auch zukünftig für auch für mehr Sauberkeit in der stocks in arme und reiche Stadtteile eine starke öffentliche Daseinsvor- Stadt ein. Dazu gehören gut gerei- nicht zulassen und mich für konkrete sorge einsetzen. Viele Projekte der nigte und ausgebaute Straßen sowie Vorhaben von Toitenwinkel bis Lich- Daseinsvorsorge, die dem Markt un- Rad- und Gehwege. Des Weiteren tenhagen einsetzen. terworfen wurden, zeitigen schlechte liegen mir die Parkplatzprobleme im DIE LINKE muss weiterhin die stärk- Ergebnisse für die NutzerInnen, weil Stadtgebiet am Herzen: Ich finde, wir ste Kraft in der Rostocker Bürger- private Akteure, um ihren erstrebten brauchen mehr Anwohnerparkplätze! schaft bleiben. Wir müssen weiterhin Profit zu realisieren, deren Bedürfnis- Privat bin ich seit Jahren begeister- ein zuverlässiger Partner für inner- se hinten anstellen. Privatisierungen ter Eishockey-Fan. Deshalb setze ich und außerparlamentarische Kräfte unseres „städtischen Tafelsilbers“ mich für dafür ein, dass alle einen sein. Dazu möchte ich meinen Teil sind daher konsequent abzulehnen. Sportverein finden um aktiv zu sein, beitragen und mich mit meinen bis- Die Rekommunalisierung der Stadt- unabhängig vom Geldbeutel. herigen Erfahrungen einbringen. entsorgung 2012 ist eine Erfolgsge- Ich freue mich auf den Wahlkampf schichte: niedrigere Gebühren für die mit Euch. Gemeinsam packen wir’s! NutzerInnen bei gleichzeitig steigen- den Löhnen der Beschäftigten. Diese gilt es bei der Rekommunalisierung der Rostocker Wasserversorgung zu wiederholen.

KLARTEXT 04/2014 Seite 8 Martina Bunge in Evershagen zeigte sie den Zusammenhang zwischen ei- nem guten (Mindest-)Lohn und einer guten Rente auf. Nur durch diesen könne eine ar- mutsfeste Rente erreicht werden. Sie be- richtete zudem über mögliche Neuaufstel- lungen des Rentensystems, in das alle, bei- spielsweise auch Bundestagsabgeordnete einzahlen müssten, um so eine lebens- standwahrende Rente für alle Menschen zu ermöglichen. Neben Ausführungen zur notwendigen, aber immer noch ausstehen- den Rentenangleichung zwischen Ost- und Westdeutschland forderte Martina zudem, auch jungen Menschen die Bedeutung der Rententhematik für ihr eigenes Leben auf- zuzeigen und zu verdeutlichen, dass durch die obigen Anpassungen auch für sie eine Trotz Frühlingsanfangs fanden sich am gegen die Gerichtsstrukturreform und für gute Rente möglich sei. 20. März im Mehrgenerationenhaus in eine Petition zum Rentenangleich Ost- Evershagen über 20 interessierte Men- West, waren wir auf unsere Gastreferentin Text und Foto: Marcel Eggert schen zu unserer Gesamtmitgliederver- gespannt. Martina Bunge, ehemalige Bun- sammlung ein. Neben der Auswertung destagsabgeordnete und Sozialministerin der Kreisparteitages und dem Sammeln Mecklenburg-Vorpommerns, sprach zur von Unterschriften für das Volksbegehren Rentenpolitik der Großen Koalition. Dabei In eigener Sache - Ein Dankeschön Gerne besuche ich weiterhin eure Ver- sammlungen, wenn ihr mich einladet. Wenn ihr zudem Interesse an Veranstal- tungen zu den Themen Internetpolitik, Hochschulpolitik, unserem Studierenver- band SDS, dem Erfahrungsaustausch zwi- schen Alt und Jung oder meiner Arbeit im Landesvorstand habt, stehe ich euch auch für Veranstaltungen gern zur Verfügung. Meldet euch bei Interesse einfach in der Geschäftsstelle oder schreibt mir eine E- Mail an: [email protected] Ich freue mich darauf von euch zu hören und auf die weitere Zusammenarbeit in den nächsten zwei Jahren mit euch.

Text: Marcel Eggert, Foto: Klaus Ledebuhr

Liebe Genossinnen und Genossen, beispielsweise durch Besuche in Reu- nun ist bereits ein wenig Zeit seit dem tershagen, Evershagen oder bei der AG Kreisparteitag vergangen und ich möchte Senioren möchte ich vor allem weiterhin mich an dieser Stelle nochmals bei euch für euch, eure Sorgen, Fragen und Vor- allen bedanken. Vielen Dank für das aus- schläge ansprechbar und offen sein und gesprochene Vertrauen, mit dem ihr mich sie gemeinsam mit euch diskutieren und zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden den von mir angestoßenen Austausch zwi- gewählt habt. Ich nehme dieses in mich schen unterschiedlichen Erfahrungswelten gesetzte Vertrauen sehr ernst. Wie bereits intensivieren.

04/2014 Seite 9 KLARTEXT 1914 - Auf nach Paris! Daher waren Aber die Freude währte nicht lange. Neue junge Rostoc- Jahrgänge mussten sich stellen. So wur- ker entsetzt, de einer nach dem anderen aus unserer als die SPD den Kampfgemeinschaft gerissen. Nach kurzer Kriegskrediten Ausbildung mussten sie an die Front. Ihr zustimmten und Abschied erinnerte an Galgenhumor: ‘Na, sie in den Krieg dann komm mal gut in den Himmel‘ oder ziehen sollten. ‘Auf Wiedersehen im Massengrab in Flan- Sie waren auch dern‘. Viele kamen nicht wieder.“ nicht mit dem Rostocker SPD- Unser Zusammentreffen mit Schweriner Vorstand einver- sozialistischen Jugendgruppen in Bützow standen, der die ist mir in guter Erinnerung geblieben. Wir Ansicht vertrat, sangen, rezitierten und nahmen Abschied die Jugend müs- von einem unserer Kampfgefährten, von se Opfer brin- Walter Guth. Walter hatte wie schon viele gen. andere vor ihm einen Gestellungsbefehl in der Tasche, und er ging den Weg den nach In einer Zeitschrift wurde jüngst in Erinne- Karl Gau berich- ihm noch so viele gehen mussten. Zu Weih- rung an 1914 ein Foto abgebildet, auf dem tete: „So kam es, dass sich 1916/17 eine nachten war er schon auf dem ‚Feld der Soldaten auf Eisenbahnwaggons standen, Gruppe junger Genossen von der Jugend- Ehre’ gefallen. die die Aufschrift trugen: Auf nach Paris! gruppe trennte und aktiv für die sofortige Erst die Oktoberrevolution gab uns die Die patriotischen Wellen schlugen hoch. Beendigung des Krieges eintrat. Zu dieser Hoffnung, dass der Völkermord beendet Auch Schriftsteller und Künstler - selbst gruppe „Wilde Rose“ gehörte auch ich. (...) werden würde. x) Hermann Hesse - waren davon erfasst und Abends trafen wir Rostocker Jugendlichen fanden den Krieg richtig und notwendig. uns oft im Barnstorfer Wald. Hier führten X) Erinnerungen und Episoden aus dem Nicht so junge Mitglieder der Sozialisti- wir heiße Diskussionen. Wir versuchten die Kampf der Arbeiterbewegung im Bezirk Ro- schen Arbeiterjugend aus Rostock. Ursache des imperialistischen Krieges zu stock, Rostock 1976, S. 27 ff. Vor dem 1. Weltkrieg hatte es große Inter- ergründen und entwickelten Vorstellungen nationale Friedenskonferenzen der Sozia- darüber, welchen Beitrag die Jugend leisten Johanna Jawinsky listischen Internationale gegeben und es müsse um diesem furchtbaren Krieg ein stand das Wort von August Bebel: diesem Ende zu bereiten. Diese Stunden des Zu- System keinen Mann, keinen Groschen. sammenseins waren unsere glücklichsten. Erinnerung an einen Antifaschisten

Zum 60. Todestag von Leopold Fox (ge- dafür brauchen wir ihre Genehmigung nicht..´ Er gen „Vorbereitung zum Hochverrat“ angeklagt. nannt Leo) Geb. am 12. November 1884 in sagte: ´Sie waren aber länger dort.‘ ´Ja, weil es Trotz Freispruchs wurde er festgehalten und Friedenshütte - verstorben am 24. April 1964 uns so gut gefallen hat und wir genügend Zeit am 28. Januar 1939 in das KZ Sachsenhausen in Rostock hatten, sind wir länger geblieben.´ Nach einiger überstellt, wo er die Häftlingsnummer 11307 Leo Fox, Sohn eines Bergarbeiters, erlernte Zeit erhielt ich ein Strafmandat von über 100 erhielt und über sechs Jahre inhaftiert wurde. nach dem Schulbesuch in Kattowitz (Katowice) Mark und zehn Tage Haft. Gegen dieses Urteil Am 20. April wurden die KZ-Häftlinge von der das Töpfer- und Ofenbauerhandwerk. Er enga- erhob ich Einspruch. So wurde mir diese Strafe SS auf den Todesmarsch getrieben. Bei Par- gierte sich in Arbeitervereinen sowie ab 1910 erlassen und ich wurde wegen Sammelns von chim wurde Fox am 3. Mai 1945 von der Roten in der SPD. Er arbeitete in Deutschland, Öster- Geld nach einem Kriegsgesetz von 1916 zu 20 Armee befreit. reich und Polen.1914 wurde er unfreiwillig als Mark Geldstrafe verurteilt. Auch dieses Urteil er- Nach 1945 wohnte Leo Fox im Eikboomweg16 Ersatzreservist eingezogen. Der USPD beige- kannte ich nicht an. Da wir keinen Krieg hätten, in Rostock-Reutershagen Er setzte sich so- treten, kam er 1919 von Leipzig nach Rostock. sei auch dieses Gesetz hinfällig. Zu Weihnachten fort aktiv für den Wiederaufbau der Stadt Ro- 1920 wurde er Mitglied der KPD, der Roten erhielt ich ein Schreiben vom Gericht, dass das stock ein. Er wurde wieder für die KPD aktiv Hilfe, der Internationalen Arbeiterhilfe und des Verfahren gegen mich eingestellt worden sei. da und arbeitete im Freien Deutschen Gewerk- Freidenkerverbandes (IAH) in Rostock. Die Fa- es unter Amnestie fiele.“ schaftsbund mit. Obwohl Leopold Fox nur die milie wohnte in der Grubenstraße 50. Vom 2. Februar bis zum 14. April 1935 wurde Volksschule besucht hatte, erwarb er sich ein Leo Fox unterstützte die streikenden Werfarbei- der zweifache Familienvater in „Schutzhaft“ ge- umfangreiches politisches Wissen, das ihn be- ter 1931 und organisierte 1922 und 1923 trotz nommen. Nach der Entlassung musste er zwei- fähigte, vor allem auch bei jungen Menschen Verbot Kinderferienlager der IAH in der Rostoc- mal täglich bei der Polizei vorstellig werden. Gehör zu finden. ker Heide. Trotz scharfer Kontrollen suchte er Kontakt Für den Rat der Stadt in verschiedenen Funk- „Einige Tage danach wurde ich zur Polizei gela- zur KPD in Dänemark und traf sich mit einem tionen tätig, war er unter anderem mit der Lei- den und der Kriminalbeamte Schmidt, genannt Parteimitglied aus Kopenhagen. Entgegen der tung eines Kinderheimes im Stadtteil Bramow Bulldogge, vernahm mich. Er sagte zu mir: ´Sie Warnung seines Parteifreundes Hans Warnke beauftragt. Leo Fox ist auf dem Neuen Friedhof haben das Kinderferienlager doch trotz des Ver- hielt er die illegalen Kontakte aufrecht. Am 28. in Rostock bestattet. botes durchgeführt´. Ich antwortete ihm: ´Wir September 1938 wurde Leopold Fox schließ- haben nur ein Wochenendlager durchgeführt und lich an seiner Arbeitsstelle verhaftet und we- Johanna Jawinsky KLARTEXT 04/2014 Seite 10 In memoriam Bernhard Quandt Bernhard Quandt *14. April 1903 in Ros- Bernhard hett dat also in sien Jugend sihr stungen as Landwirtschaftsminister und tock; † 2. August 1999 in Schwerin swor hat. As de Krieg vörbi wier, makte em 1951/52 as Ministerpräsident von Meck- de SMAD 2) tau´n Landrat von Güstrow. lenburg. Bi all dat, wat Bernhard Quant As ik Bernhard Quandt tauletzt dröp, dat In disse Funktion hett Bernhard, up de as Antifaschist im Kampf gegen die Nazis wier 1995 an ´n 50. Jahrestag der Befrei- Grundlag von de Potsdamer Beschlüsse un för dat Wohl von uns Land leistet hett, ung vom Hitlerfaschismus bi ein Gedenks- (17. 7. bis 2. 8.1945), de dorup richt wiern, gebührt em Respekt. tun´ in Schwerin, dor wier hei all 92 Johr. dat von düütschen Boden nie wedder ein Oewer anseihn künn ick em dit Öller nich. Krieg utgeiht, sienen politischen Läbens- Kurt Kaiser, Plattdütsch Verein „Kloens- Hei stün uprecht as ´n Soldat un sien wech förtsett. As Landrat Quandt hett hei nack- Rostocker 7“ e.V. Stimm har ümmer noch denn kloren Klang in´n September 1945 in Bredentin, mit ei- von denn mien Vadder all einst schwärm- nen symbolischen Schlag up denn ihrsten te: „Wenn Bernhard sprök, geef einen dat Grenzpahl för ein Niebuernparzell, dormit 1) Eine Nachricht der NNN vom 26.11.13 gliek ´n Ruck!“ Wie man dat ok verstahn anfungen, de „Verordnung über die Bo- teilte mit, dass der BT-Abg. Rehberg DIE künn, wat slechtet wiert nich. denreform“ 3) praktisch tau realisieren. De LINKE auffordert, eine Spende der Witwe Wenn ick hüt, also 19 Johr späder, noch Landessuperintendent, Pastor Siegert geef von Bernhard Quandt auszuschlagen. Aus- mal mit Bernhard spräken künn, denn dortau ok noch sienen Karkensegen. gerechnet Herr Rehberg sorgt sich um das wür hei woll ok de Frag, woans de hütige Dat wier de Anfang, wodörch Millionen moralische Wohl der Linkspartei, obwohl düütsche Taustand intauschätzen is, ant- ehemalige landarme Buern, Gaudsknechte seine Partei, die CDU, schon Millionen wurden, dat väle Saken noch in ein´ täm- un Mägde, dorunner väle, de ehre Heimat Euro an Spenden von einer anderen Fami- lich schlechten Taustand sünd, wägen de verlaten mösten, eine niege Taukunft und lie Quandt, die rein gar nichts mit Bernhard versprakenen „blühenden Landschaften“ Hoffnung kreegen. Draugende Hungersnot Quandt gemein hat, aber umso mehr mit un de Ort un Wies woans dörch Treuhand, künn in Stadt un Land mit disse humanitä- ihrer eigenen nationalsozialistischen Ver- Finanzoligarchie un de hütige Politik de re Leistung verhinnert warn! gangenheit. Rehberg schämt sich auch Hinnerlatenschaften von de DDR kaputt A propo noch en Wurd tau Rehbergs „Bru- nicht, mit seiner Behauptung, dass Bern- makt un afwrackt wür´n. Nah 23 Johr gifft tal“: hard Quandt die Bodenreform in Mecklen- dat ümmer noch kein richtig Einheit. Dat As ehemaliger Niebuer is mi de Konse- burg brutal durchgesetzt haben soll, die Gegendeil is de Fall: De Rieken warden quenz mit de ein „staatlicher Erfasser“ aus den Potsdamer Beschlüssen der Sie- ümmer rieker und de Armen ümmer ärmer! schon ´mal ´n Schwien ut mienen Stall germächte und den Lehren der Geschichte Dat gifft in Ost und West ümmer noch kein halte, wat ick giern noch bäten wierer sich ableitende Berechtigung zur Demo- Gliekstellung bi Löhne un Renten! mäst har, orer Melk, de ick sülwst nörig kratischen Bodenreform unterschwellig in Früher hett man hochmütige, selbstge- brukte, villicht ok mal brutal vörkamen; Frage zu stellen. rechte Minschen ok as „Pharisäer“ betei- oewer dat denn Landrat orer einen annern kend. Dorvon gifft dat hüt in uns´ Land ok Funktionär antaulasten, kehm mi nich in 2) SMAD = Sowjetische Militär-Administra- noch ´n ganzen Hupen. Einer dorvon is de ´n Sinn. Ick wüsst ja, wie Läbensnotwen- tion Deutschland Bundestagabgeordnete Rehberg, de sik in dig sönne Maßnahmen wiern. Im Interesse Saaken Gliekstellung von Löhne un Ren- von dat Allgemeinwohl möst de Einzelne 3) „Verordnung über die Bodenreform“: Sie ten gegen sien in Ostdüütschland läwende früher mankmal tröchstecken, wat oft hart vollstreckte den Bruch mit der bisherigen Nahbers positioniert un ok noch so driest wier, oewer notwendig. Oewer hüt is de Politik. In Artikel I wurde die Liquidierung ist, dat Andenken an Bernhard Quandt tau Lag anners: Hüt hem de Rieken Schontied von Großgrundbesitz mit der Notwendig- schänden, wenn hei em unnerstellt, bi de un de Armen kriegen ümmer noch bäten keit begründet, die „Herrschaft der Junker, Demokratische Bodenreform brutal vör- mihr upnackt! Wenn man hüt weck Lüd die immer ein Hauptherd der Reaktion und gahn tau sin. 1) as „brutal“ beteiken kann, denn woll dei- des Faschismus und eine Hauptquelle der Bernhard Quandt kann sich nich mihr weh- jenigen in Regierung un Managements, Aggression und der Eroberungskriege“ ren, also möten ick un alle annern, de dat de uns Ostdüütschen för de glieke Arbeit, war, ein Ende zu setzen. bäder weiten, wat för siene Ihrenrettung denn westdüütschen Lohn vörenthollen dauhn. un de Rentenansprüch immer noch in Ost Bernhard wür an ´n 14. April 1903 in Ro- un West unnerscheiden. Dit Unrecht ut de stock ´burn. Wiel sien Vadder dörch einen Welt tau bringen, un sik för mihr Gerech- Unfall ümt Läben keem, möst sien Mudder tigkeit – „glieken Lohn för glieke Arbeit“ ehren Jung in swore Tieden allein uptrec- – intausetten, wür ok det Abgeordneten ken. Mit Söss kehm Bernhard tau Schaul Rehbergs Wählerupdrach mihr gerecht un nahsten in ein Lihr as Isendreihger. warn, as sik as „Moralapostel“ uptauspä- Politisch aktiv siet 1920, wür Bernhard as len. Statt Bernhard Quandts Anseihn tau Mitglied von de SPD, un drei Johr späder, verunglimpfen, süll Rehberg denn sien Lä- in de KPD. 1932 kehm he as Abgeordneter ben ein Vörbild sin. De Antifaschist Quandt in denn Mecklenburger Landtag. 1933 wür wier in ganz Mecklenburg-Vörpommern hei von de Nazis inhaftiert und 1939 nah bekannt un har einen gauden Raup, genöt de KZ Sachsenhausen un Dachau depor- besonner ok unner de Landesbevölkerung tiert. grote Achtung. Unvergäten sünd siene Lei-

04/2014 Seite 11 KLARTEXT Kurt Kaiser vertellt oewer einen „Lieblingsurt von de Nachtigallen“ - Deil 2 De inwannerten düütschen Siedler (Kolo- Pastor Plaß, wier bi dat letzt Äten (Diner), chelmiß un Serrahn, tau de Wadermoehl, nen) wiern also dörch Rodung un Urbor- wat Graf Hahn in Schlott geef, dorbi. Dat denn Waderturm u.a. Ok de plappernde makung richtige Buern word´n. De Grund- Protokoll notierte folgende Gäst: „Prinzess Näbel, de sik ehren Wech dörch ein einzi- rechte oewer de Dörper un Buernstellen Marie un Prinz Albert von Altenburg, Prinz gortiget Naturreservat von Flora un Fauna würn von´n Landesfürsten an Ritter un Karl Michael Herzog von Mecklenburg-Stre- bahnt, hett noch so mank ein Geschicht Adlige verköfft orer för besonnere Verdein- litz, Prinzessin Olga von Sachsen-Altenburg, tau vertellen, möst blots gaud kieken (lä- ste vergäben (Lehen). De Buern müssten Fürst Barcly de Tolli, Russlan Dolgoruki, sen) un tauhüren.9) dorüm denn Grundherrn un ok de örtliche Prinzessin Helene von Altenburg, Herzogin Geistlichkeit Naturalafgaben un besonnere von Sachsen, Gouvernante Gempe, Pastor Quellen: 4) Ernst Goldenbaum: „Die Bauern in Deinste leisten. So bekehm taun Bispill de Plaß und Frau“. - Lang freugen künn sik Vergangenheit und Gegenwart“. 5 Bischoff denn „Teihnten“ bi Kurn un Flass, Prinz Albert an dat Schlott Kuchelmiß-Ser- ) Archiv Gemeinde Kuchelmiß 6 dat teihnte Lamm un e teihnte Gaus. De rahn oewer ok nich, denn he starwt 1902. ) Internet: WIKIPEDIA. Albert Prinz von Sach- sen-Altenburg, stand im Dienste des russischen Ritter un Knabben bewirtschafteten man Wiel hei ein leidenschaftlich Jäger wier, Zaren, war General der Kavallerie und gehörte blos soväl Land as se för ehren Eigenbe- wovon väle mächtige Hirschtrophäen tüg- dem Johanniterorden an. darf nödig harn. Se wiern duntaumal noch ten, löt sik in ´n Holt bi Wilsen unner ein 7) K.Kaiser: „Wi Büffelsköpp“; KLARTEXT 06/ nich an groten Besitz interessiert, wiel se Bäuk begrawen 6). De Schlossherrin wier 2013, 09/ 2013, 11/2013 und 02/2014 de meiste Tied bi denn Fürsten taubröch- nu Alberts Dochder, Prinzessin Maria von 8) 1. Die Parforcejagd (frz. par force „mit Ge- ten, üm denn sienen Besitt tau schützen Altenburg, de sik mit Prinz Heinrich von walt“) ist eine Hetzjagd, bei der die jagende und dörch Fehden de Macht tau vergrö- Reuß verheuraten deed. 5) Hundemeute mit Pferden begleitet wird. 2. tern. Siene eigen Hufen löt de Ritter dörch Oewer laten wi nu de Geschichten üm Flinkfläuter = Hans-Dampf-in-allen-Gassen. 9 leibeigenet Gesinde und Frondeinste Ritter, Fürsten un Grafen ´mal rauhn un ) www.kuchelmiß.de dörch awhängige Buern bewirtschaften. kieken up de Dörpbewahner von Kuchel- Nahsten, mit de upkamende Geldwirt- miß. Wi swor dat Läben up´n Gaud wier, Rudolf Tarnow har Kuchelmißer giern, wi schaft in´n 15. Johrhunnert un den Wegfall doröwer heff ick hier ok all öfter bericht 7). dit Gedicht zeigt: von Beute dörch Piraterie, würn de Ritter Allein dat Chronikprotokoll, dat 1912, wat sülwst Landwirte un dormit Konkurrenten bericht, dat de Wahnungen von Kuchelmiß- Dat Prahlen von de Buern. Se rafften sik grote Gauds- er Katen Holtdählen kregen un de apenen wirtschaften tausamen, indäm se de Buern Kaakstellen dörch gemuerte Hierde ersett Korl Beggerow un Heiner Frick von ehre Höf verdreben. Dit ist unner den würn, sowie jede Familie buten ein eigen Stahn up dei Strat un strieden sik Begriff „Buernleggen“ bekannt worn, wat „Priewé“ (Trockentoilette) kreech, wiest Un jeder hett ´n dägten Schacht. afleit is von´t Leggen einet Hingstes tau denn tagen kulturellen und sozialen Fört- „Wi hem gistern Swien man slacht“ Kastration. Oewer dat allein wier noch nich schritt von dat Landarbeitsvolk ut. Ik wier bi´t slachten man mit bi, naug: de Ritter wiern ja nu Junker, un bruk- 1933 arrangierte sik denn ok de Schlotther- un du man nich – hä! Arger di!“ ten dorüm ok Knechts un Mägde tau´n Ut- rin mit de Nazis un stellte ehr Schlott und beuten up ehre Gäuder.4) dat Areal von ´t Näbelholt rundüm as Ut- „Will `k gor nich seihn!“ seggt Heiner Frick, De Adelsfamilie Hahn hett nah Kuchelmiß bildungszentrum för de NSDAP tau Verfü- doch Korl, dei deiht sik wierer dick noch wiederen Grundbesitt „erworben“, gung. Dat Gaud kreech einen Pächter un Un fängt noch schäwsch sik an tau grienen: dorunner de Länderien üm Basedow, wo- ein Inspektor oewernehm jetzt dat Kom- „Nu krieg ik Blaudwurst mit Rosinen, - mit de Linie Basedow von Nicolaus II. von mando oewer Knechts un Magden sowie Un du man nicht! – un dat smeckt gaud, Hahn (1292-1334), Söhn von Nicolaus I. de polnischen Saisonschnitter. Dat wier, Uns Swien wier as so ´n Stark so grot, - begründt wür. – Anno 1650 wür in Ku- wi in de annern meckelnborgschen Gauds- Mien Vadder säd, dat wier gewiss, chelmiß dat Herrenhus bugt, dat ok hüt dörper ok, wohrhaftig kein Paradiesläben Uns Swien wier ´t gröttst in Kuchelmiß.“ noch als Fachwark ein Seihnswördigkeit in Kuchelmiß. is. 1861 läwte dorin noch Max Graf Hahn As denn de Krieg endlich tauend wier, mak- Doch Heiner lett sik gor nix marken. in Suß un Bruß. De Chronist bericht´ von ten Dörplüd ut Kuchelmiß un Ümgäbung „So grot sünd all uns´lütten Farken, ein „Parforce und Driewjagd“ de drei Dag ierst mal „Inventur“, un keeken nah, wat denn süst mal unsen Swienstall seihn. duerte. Dor würn sogor Karnickel nachts bi de Prinzessin un de Nazis noch in Schlott Uns ´Erwerborg, du, dat is ein, Belüchtung (Illumination) schaten. An 28. oewrig laten harn. Dor wier nich mihr vähl dei is so snickenfett un rund, Mai 1862 süll denn dat Flinkfläuterläben tau halen, dat meiste wier nahn Westen dei weggt all oewer dusend Pund! 8) von Max bäder warn, denn he heurat mit de Prinzess „utlagert“ worden. Uns´is väl grötter un väl glatter. Gräfin Emmy zu Eulenburg. Nu mösst ein De Not wier 1945 grot, un de Idee, dat Uns is noch grötter as dien Vadder!“ nieget Schlott bugt warn. De Grunstein Schlott aftaurieten, hett woll ´n poor dortau wür an´n 16. Juni 1863 in´n Näbel- Flüchtlinge un Verdräbene („Ümsiedler“) „Du lüggst jo!“ röppt Korl Beggerow holt leggt un an´n 7. August 1866 wiert hulpen, as Niebuern, up eigen Grund un un nimmt den Schacht un haut nu tau, Schlott farig un wür inweiht. Oewer 1896 Boden, sik Hüsung un Stallung to bugen, „So ´n grot Swien as mien Vadder is, wier Max Graf Hahn sien Geldkass wed- oewer schad wiert trutzdäm üm dat schö- gifft ´t gor nich in ganz Kuchelmiß!“ der mal leer; hei möst dat Schlott an Prinz ne Schlott. Trutzdäm lohnt sik ok hüt noch Albert von Sachsen-Altenburg verköpen. ´n Besäuk von ´t Näbelholt twischen Ku-

KLARTEXT 04/2014 Seite 12 Gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht Kommentar zum Mietrechtsnovellierungs- es glauben (oder fürchten?), entschuldi- nicht erst versuchen, dort eine Wohnung gesetz gen sie sich permanent und bauen Brüc- zu ergattern. Eine Verbesserung der An- ken, wie die ohnehin schwachen Brems- gebotssituation auf diesen „spezifischen Nun hat der Referentenentwurf „eines mechanismen weiter gedämpft oder gar Teilmärkten“ oder, wie der Entwurfstext Gesetzes zur Dämpfung des Mietanstiegs umgangen werden können. Immer wieder weiter formuliert der Zweck „der Verdrän- auf angespannten Wohnungsmärkten und wird darauf verwiesen, welche Mieterhö- gung wirtschaftlich weniger leistungsfähi- zur Stärkung des Bestellerprinzips bei der hungsmöglichkeiten bei Bestands-, bei ger Bevölkerungsgruppen“ und damit einer Wohnungsvermittlung“ aus dem Bundes- Neuvertrags- oder Modernisierungsmie- weiteren Spaltung der Gesellschaft entge- ministerium der Justiz und für Verbrau- ten erhalten oder gar neu kreiert werden. gen zu wirken, werden mit den beabsich- cherschutz das Licht der Welt erblickt. Insgesamt bleibt es bei meiner bishe- tigten Regelungen gewiss nicht erreicht. Man kann der neuen Regierung ja zu Gute rigen Einschätzung, dass diese „Miet- Dass dazu vor allem die Wiederbelebung halten, dass sie damit auf diesem Gebiet preisbremse“ für die allermeisten Miete- des sozialen Wohnungsbaus erforderlich deutlich mehr tut, als alle ihre Vorgän- rinnen und Mieter in Deutschland über- ist, erkennt der Referentenentwurf ganz gerregierungen zusammen, aber dieser haupt keine Entlastung von den ständig richtig. Aber genau an der Stelle sieht der Maßstab ist auch äußerst tief gehängt, steigenden Wohnkosten bringen wird. jetzt ebenfalls vorliegende Haushaltsent- denn die haben gar nichts gemacht. Darauf ist sie auch gar nicht wurf des Bundes bestenfalls ein „weiter so“ angelegt. Es wird zum schö- auf dem bisherigen, unzureichend niedrigen nen Schein ein Bundesge- Niveau vor. Damit bremst die Bundesregie- setz gemacht, aber ob und rung ihre eigene „Mietpreisbremse“ aus. wo es angewendet werden Dass mit dem beabsichtigten Gesetz wird, bleibt der Definition auch das Maklerunwesen eingedämmt der Bundesländer und der werden soll, ist richtig. Für Mieter, wie Gemeinden überlassen. für Vermieter. Mit der Dursetzung des Bei dem, was ein „ange- Prinzips „Wer bestell, bezahlt“ würde spannter Wohnungsmarkt“ endlich ein sonst überall in der Wirt- ist, werden die regionalen schaft gültiger Grundsatz auch auf das Lobbyverbände der Immo- bisherige Ausnahmefeld der Immobi- bilieneigentümer und Woh- lienvermittlung angewendet werden. nungsvermieter ein gewich- Mag sein, dass das Gesetz gut gemeint ist, tiges Wort mitreden wollen. aber „gut gemeint“ ist oft das Gegenteil Wenigstens etwas. Aber man wird beim Wo die Länder in den Gemeinden oder Ge- von „gut“. Lesen des Referentenentwurfs das Gefühl meindeteilen dann tatsächlich eine solche Heidrun Bluhm (MdB und LINKE-Landesvor- nicht los, dass die Verfasser selbst nicht angespannte Situation erkennen und für sitzende Mecklenburg-Vorpommern) so recht an die Wirksamkeit des darin ent- die nächsten fünf Jahre ausweisen, sind haltenen Instrumentariums zur Dämpfung die Mieten schon jetzt so hoch, dass we- des Mietanstieges glauben. Dort wo sie nig bis durchschnittlich Verdienende gar Atomfrei und nachhaltig - Weltweit! Am 11. März vor drei Jahren ereignete eine der schlimmsten Katastrophen seit eines im Fokus stehen - die Arbeit an einer sich einer der schrecklichsten dem Tschernobyl-Unglück. nachhaltigen und atomfreien Welt! Nuklearunfälle der neueren Geschichte. Da erscheint es fast wie Hohn, dass Ein schweres Erdbeben und die weiterhin neue Atomkraftwerke auf der Marcel Eggert dadurch ausgelöste Tsunami-Flutwelle Welt, wie jüngst in den Anrainerstaaten forderten hohe Opferzahlen und der Ostsee, gebaut oder geplant werden, materielle Schäden, sowie unsägliches der Atomausstieg der Bundesregierung Leid unter den Menschen Japans. nur halbherzig ist und allgemein Beben und Flut beschädigten zudem das weiterhin auf Atomkraft gesetzt wird. Atomkraftwerk Fukushima Daiichi schwer, Auch die kürzliche Ausweitung von LYRIK sodass eine Kernschmelze die Folge war. inneren Evakuierungszonen um deutsche Dörfer in der Gegend um den Reaktor sind Atomkraftwerke von 2 auf 5 Kilometer ist für Jahrzehnte wegen der Strahlung nicht keine Verbesserung - denn, sollte sich ein CDU (von Jürgen Riedel) mehr bewohnbar, die Natur ist zerstört, Unglück ereignen, wird die Strahlung samt Menschen stehen vor dem Nichts. ihrer Verbreitung kaum in dieser Zone Christlich wie Kunstbetreuung in Kasernen Bis heute ist die Lage aber noch nicht bleiben. Die Umwelt wäre für Mensch Doll wie humanitäre Hilfe durch Krieg unter Kontrolle und radioaktives und Tier über Jahrhunderte unbewohnbar. Unsitte Friedenstauben zu rupfen Wasser verstrahlt den Boden und das Darum muss neben dem Gedenken an die angrenzende Meer und vernichtet damit Opfer von vor 3 Jahren und an die heute die Lebensgrundlage der Menschen. Kurz: unter der Strahlung leidenden Menschen

04/2014 Seite 13 KLARTEXT Leserbrief zur Diätenerhöhung Liebe Genossinnen und Genossen, ten keine Kleptomanen sind. Ein Symptom den Bundestagsabgeordneten den ein ich lese gern Populärwissenschaftliches der Kleptomanie scheinen sie aber zu ha- oder anderen Spielsüchtigen gibt, aber die zum Beispiel die Zeitschrift GEO, aber ben: Den unwiderstehlichen Drang, etwas Bundestagsabgeordneten, die der Diäte- auch populärwissenschaftliche Bücher. haben zu wollen, auch wenn sie es gar nerhöhung zugestimmt haben, leiden nach Vor kurzem habe ich ein Buch gelesen, nicht brauchen. meinem Dafürhalten alle an Habsucht. dass die Nikol Verlagsgesellschaft in Ham- Im 32. Abschnitt dieses Buches wird eine Diese Suchtkrankheit, an der diese Bun- burg unter dem Titel „Einstein oder die Behauptung aus dem Buch des Psycho- destagsabgeordneten leiden, muss unter Putzkolonne im Gehirn“ herausgebracht logen Michel Apter mit dem Titel „Am dem Wahlvolk publik gemacht werden. hat, und das von einem Dr. Stephen Juan Rande der Gefahr: Die Psychologie der Das ganze Regierungskabinett, sämtliche verfasst wurde. Erregung“ wiedergegeben. Danach ist die Bundesminister, besteht nur aus Sucht- In diesem Buch berichtet er als Wissen- Hinwendung zur Gefahr für das Individuum kranken, die an Habsucht und Herrsch- schaftler auf unterhaltsame Weise über die lustvoll. Dies scheinen die Bundestagsab- sucht leiden. Kuriositäten des menschlichen Geistes. In geordneten, die der Diätenerhöhung zuge- Es unterhalten sich zwei ältere Menschen: über dreißig Artikeln schildert er leicht ver- stimmt haben, nicht zu wissen. Die Gefahr Der Erste sagt: ich besitze so viel Geld, ständlich an Hand der Symptome die ver- des Volkszorns ignorieren sie einfach. davon kann ich nicht einmal die Hälfte schiedenen psychischen Krankheiten. So Apter glaubt, dass der Impuls im Gehirn, aufbrauchen bis ich sterbe. Der Zweite beschreibt er z.B. die Dysmorpho-Phobie, etwas zu wagen, der kleine zusätzliche erwidert: Dann spende die andere Hälfte das Cotard-Syndrom und die Kleptomanie. Reiz ist, der uns zum Wagnis treibt. den HartzIV-Empfängern! Darauf der Er- Als ich die Überschrift des 18. Artikels Ich blätterte im Buch „Albert Einstein oder ste: Das geht nicht, dann habe ich es doch dieses Buches „Kleptomanie“ las, habe die Putzkolonne im Gehirn“ noch einmal nicht mehr. ich sofort an die neue Diätenerhöhung der zurück zum Abschnitt 11. Dort steht, dass Bundestagsabgeordneten gedacht. Nach manche Menschen nicht nur von Drogen Rudolf Utesch, Graal-Müritz dem Lesen dieses Artikels musste ich aber süchtig werden, z.B. auch von der Spiel- erkennen, dass die Bundestagsabgeordne- sucht. Es kann sein, dass es auch unter Der seltsame Gast Was war mit den Spatzen los? Die sonst der Kälte etwas knapp geworden. Und als schaft. – Sie saßen alle wieder im Pflau- so quirlige, esslustige Schar saß scheu im er das Gezwitscher von uns allen gehört menbaum und warteten auf den Moment, Pflaumenbaum bei der Garage und blick- hat, ist er mal hergeflogen gekommen. Es wo der Hof wieder ihnen gehörte. Es war te aufmerksam zu ihrem geliebten Futter- ist ja genug Futter da. Und gefährlich ist eine Zeremonie, auf die keiner verzichten platz. Auf dem Ast, an dem die Futterröhre er nicht. Er sieht bloß anders aus als wir.“ wollte und konnte. hing, saß, nein turnte ein Vogel herum, den Das Spätzchen erzählte alles haarklein die Spatzen sonst höchstens von weitem und ganz genau das eben Gehörte seinem Renate Baumgärtel gesehen hatten. Verschiedenfarbige Fe- Schwarm. dern bedeckten seinen Körper. Und klein Der Specht sortierte immer noch das Fut- LYRIK war er auch nicht aus der Sicht der Sper- ter aus der Röhre. Viele Körnchen landeten linge. Ein kecker Spatz tschilpte etwas von auf dem Boden. Für die Spatzen eine tolle Farbtupfer (von Janina Niemann-Rich) Rotkäppchen als Vogel und die anderen Gelegenheit ebenfalls dorthin zu fliegen. zwitscherten lustig drauflos. Die roten Fe- Sie kamen alle fast gleichzeitig unten an Blumenzauber dern auf dem Kopf des Vogels sahen wirk- und futterten sofort los. Lange genug hat- auf der Palette lich wie ein Käppchen aus. Die Scheu legte ten sie ja zusehen müssen, wie dieser bun- des jungen Malers Frühling sich. Jetzt blickten sie mit ihren lustigen te Kerl sich auf ihrem Ast breit gemacht schwarzen Perlenaugen nicht mehr ängst- hatte. Sie zwitscherten lauter und pickten Jahreszeiten (von Janina Niemann-Rich) lich zu diesem seltsamen Eindringling. Für um die Wette. Plötzlich klopfte jemand den Spatzenschwarm, der jeden Morgen aufs Holz. Die Meisen, die Spatzen, die Gedankenwinter – Einbahnstraße zum Frühstück geflogen kam, gehörte die- Grünfinken, die Buchfinken und die -Am Hoffnungssommer - Horizontnähe ser bunte Kerl einfach nicht an die Futter- seln, die nun alle auf dem Futterplatz her- röhre. Erstaunlich war, dass die Meisen un- um hüpften, blickten zum Baum hoch. Der Frühlingswoge (von Janina Niemann-Rich) beeindruckt waren. Während der Rotkäpp- Specht drehte seinen Kopf hin und her und chenvogel kopfüber mit seinem langen, blickte aufmerksam in die Vogelrunde. „Ja, Ein Meer im Meer spitzen Schnabel aus der Röhre das Futter ich wollte nur danke sagen. Es war schön Tiefenrausch herauspickte und stocherte, saßen die bei Euch. Und besucht mich mal in den Kirschblütenmund Kohlmeisen ebenfalls an der Futterquelle Kiefern.“ Sprach’s und flog davon. Plötz- und ließen sich nicht stören. Die Spatzen lich stob die bunte Schar auseinander. Die Sanft (von Janina Niemann-Rich) staunten über so viel Mut. Ein besonders Frau kam auf den Hof und füllte die rote, kecker Spatz aus ihrer Schar fragte eine fast leere Futterröhre wieder voll. Dabei im Tulpensee Meise ein bisschen aus. „Das ist der Bunt- murmelte sie etwas von großem Appetit ein Frühlingswind specht“, sagte sie. „Ihm ist das Futter bei bei dieser kleinen verfressenen Gesell- beginnt

KLARTEXT 04/2014 Seite 14 Termine aus HRO und LRO Cuba sí Datum Zeit Veranstaltung Ort Raum Kuba auf dem Weg zu einem „prosperie- Dienstag, 1.4. 18:00 Uhr Sitzung Kreisvorstand HRO Rostock Geschäftsstelle renden und nachhaltigen Sozialismus“ Dienstag, 8.4. 18:30 Uhr Sitzung Kreisvorstand LRO Kritzkow Gaststätte Donnerstag, 10.4. 18:00 Uhr Sitzung Kreistagsfraktion Güstrow Kreishaus Freitag, 11.4. 18:00 Uhr Mitgliederversammlung Lütten-Klein mit Lütten- MGH Danziger Str. 45d Es war rein relativ kleiner Kreis von Ku- Eva-Maria Kröger zum Thema Klein Kommunalwahl bafreunden, die die Möglichkeit nutzten, Dienstag, 15.4. 17:30 Uhr Mitgliederversammlung Warnemünde W'münde Seniorenresidenz sich über die Entwicklung in Kuba seit mit Dr. Martina Bunge zur Laakstraße dem Wirtschaftsparteitag der KPC im Rententhematik Jahr 2012 zu informieren. Miriam Näther Dienstag, 22.4. 18:00 Uhr Sitzung Kreisvorstand HRO Rostock Geschäftsstelle Dienstag, 22.4. 18:30 Uhr Sitzung Kreistagsfraktion Bad Kreishaus: Kleiner Saal und Jörg Rückmann – Mitarbeiter von Doberan Cuba sí Berlin – haben aus mehreren Donnerstag, 24.4. 15:00 Uhr Mitgliedervers. Evershagen mit Prof. Rostock Mehrgenerationenh. Reisen auf die Insel umfangreiches Ma- Methling zum Europawahlprogramm Maxim-Gorki-Str. Donnerstag, 24.4. 16:00 Uhr RotFuchs: Bernd Fischer über das Ende Evershag. MGH Gorkistraße terial zusammengetragen und in einem der HVA Fotovortrag dargestellt. Donnerstag, 1.5. ab 10 Uhr Tag der Arbeit Rostock Kastanienplatz Beeindruckend war z.B. die Entwicklung Bad Dob. Kamp Vorplatz Güstrow Markt in den sanierten Stadtzentren – nicht Freitag, 2.5. ab 13 Uhr Wahlkampfauftakt mit Gregor Gysi Rostock Neuer Markt nur in Havanna – wo auch immer private Sonnabend, 3.5. 10:00 Uhr Politfrühschoppen (siehe unten) Graal-Mür. Hotel "Residenz" Häuser und Wohnungen instantgesetzt Dienstag, 6.5. 18:30 Uhr Sitzung Kreisvorstand LRO Sieversh. "Ziegenkrug" Donnerstag, 8.5. 18:00 Uhr Mitgliederversammlung Rostock Heide M'heide Gaststätte Forsthaus werden. Voraussetzung dafür sind u.a. zum Thema Wahl vom Staat bereitgestelltes Material und Donnerstag, 8.5. 18:30 Uhr Ehrendes Gedenken Bad Dob. Bachgarten Kleinkredite. Anschaulich zeigten die Donnerstag, 8.5. 19:30 Uhr Politische Diskussion mit Manfred Bad Dob. Ehm-Welk-Haus Quiring zum Thema Krieg und Frieden Referenten Beispiele für die Zunahme kleiner Cafés, Läden und Dienstleistung- Freitag, 9.5. 15:00 Uhr Informationsveranstaltung zu Lütten- MGH Danziger Str. 45d sangebote. Nicht zu übersehen sind Rentenfragen (siehe unten) Klein Sonnabend, 10.5. 09:30 Uhr Ehrendes Gedenken auf dem Güstrow Plauer Chaussee auch die Fortschritte in der kubanischen Sowjetischen Ehrenfriedhof Landwirtschaft. Für mich besonders in- 10./11.5. 2. Tagung des 4. Bundesparteitages Berlin teressant war ein Foto von der Inbetrieb- Dienstag, 27.5. 15:00 Uhr Erich Hillert zum Thema Kampf Evershag. Mehrgenerationenh. deutscher Antifaschisten an der Seite Maxim-Gorki-Str. nahme des 1. Bauabschnitts des neuen der Roten Armee Überseehafens in Mariel am 1.2.2014. Dort, wo vor wenigen Jahren noch frei- es Feld war, konnte unter Beteiligung Interessante Veranstaltungen ausländischer Investoren ein Zeichen In einer offenen Informationsveranstaltung zum Thema „Wann müssen Rentner Steuer entrich- gesetzt werden für die Schaffung einer ten?“ laden wir alle an dieser Frage interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich ein. Es werden großen Sonderwirtschaftszone, die auch dort u.a. solche Fragen beantwortet, wie noch Forschungs- und Dienstleistungs- - unter welchen Voraussetzungen werden Rentenempfänger steuerpflichtig einrichtungen und eine technische Uni- - was sind steuerliche Freibeträge für Renten versität umfassen wird. - was sind allgemeine steuerliche Grundfreibeträge Es ist verständlich, daß bei der Umset- - was bedeutet das Ehegattensplitting zung der anspruchsvollen Ziele auch Feh- - wie verhält es sich bei Witwen- und Witwerrente. ler und Mängel auftreten, auf die die Re- Als Referentin tritt , Finanzamt Rostock, auf. Die Veranstaltung findet am Frau Bovensiepen 9. ferenten ebenso hinwiesen, wie auf die Mai 2014 von 15 – 17 Uhr im Mehrgenerationenhaus Lütten Klein, Danziger Str. 45d statt. Die Anfahrt kann mit den Straßenbahnlinien 1, 4 und 5, Haltestelle Rügener Str., erfolgen. Für Forderung von Raúl Castro, dass die Me- PKW sind Parkplätze vorhanden. dien den Prozess der ökonomischen Um- DIE LINKE. Arbeitsgemeinschaft Senioren Rostock gestaltung des Landes kritischer beglei- * * * * * ten müßten. Im Anschluß an den Vortrag Es ist wieder soweit! DIE LINKE. Graal-Müritz lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zum gab es viele Fragen, Meinungen wurden 10. Politfrühschoppen ein. Zu Gast sind Prof. Wolfgang Methling, Karin Schmidt (Vorsitzende ausgetauscht und eigene Erlebnisse der der Kreistagsfraktion) und Birgit Schwebs (Mitglied des Kreistages). Themen des Frühschoppens Besucher bei Kubareisen erzählt. Auch sind das Rentenkonzept der LINKEN, bezahlbares Wohnen, das Verhältnis der Linkspartei zur EU, unser aktuelles Info-Material fand das Bildung und die Solidarische Bürgerversicherung. Die Veranstaltung findet am 3. Mai um 10 Uhr Interesse der Besucher und nicht zuletzt im Akzent Hotel „Residenz“ (Zur Seebrücke 34) statt. * * * * * * * * * spendeten sie für unsere Projekte. DIE LINKE. Rostock, Abteilung Skat, möchte ein wenig Kultur in den Alltag bringen, allen die Zeit Mit herzlichem Dank an Miriam und Jörg haben sich am Reizen zu betätigen. Wir fangen um 14.00 Uhr an und spielen 2 Runden à 24 Spiele. sowie an die Freunde vom Peter-Weiss- Dafür haben wir uns den Dienstag eines jeden Monats ausgesucht. Der Ort liegt in der Bremerstr. Haus, die uns als Gastgeber sehr gut 24 in der Begegnungsstätte der Volkssolidarität. Als Einsatz haben wir 5,00 € angesetzt, um dann unterstützten, beendeten wir nach 2 ½ einmal im Jahr eine Veranstaltung der Kultur durchzuführen, um auch unseren Partnern zu danken, Stunden den erfolgreichen Abend. die den Skat tolerieren. Die Veranstaltung ist öffentlich, so dass also jede interessierte Bürgerin Für alle Kubafreunde heute schon der und jeder interessierte Bürger daran teilnehmen kann. Bitte schnell weitersagen, der nächste Ter- Hinweis auf unseren Infostand am 1. Mai min ist der 15. April 2014 um 14.00 Uhr. Weitere Termine sind: 6.Mai /3. Juni / Pause / 19. Aug. auf dem Kastanienplatz. / 9. Sept. / 21. Okt. / 18. Nov. & 16. Dez. m. Weihnachtsfeier Marianne Bothe (Cuba sí Rostock)

04/2014 Seite 15 KLARTEXT Mehr Öffentlichkeit für DIE LINKE! Die Herausforderungen für die LINKE in dort erreichen. Auch für die Kommunikati- Gewinnerin: Katja Kipping und Bernd Mecklenburg-Vorpommern werden ange- on innerhalb der Strukturen unseres Lan- Riexinger wollen weitere zwei Jahre an sichts einer knapper werdenden Mitglie- desverbandes, seien es die Kreisverbände der Spitze der Linkspartei stehen. Damit derzahl nicht kleiner. Umso wichtiger wird oder die Kreistagsfraktionen will ich gerne bleibt uns eine Personaldebatte erspart. die Rolle der Abgeordneten, in der Gesell- Unterstützung leisten. Bereits jetzt zeich- Verlierer: Die Menschen in der Ukraine schaft für mehr Akzeptanz LINKER Politik nen sich die ersten Themen ab. Da ist die müssen ihre Annäherung an die EU teu- zu werben. Unsere Landesvorsitzende und Reform zum Erneuerbare-Energien-Gesetz, er bezahlen. Renten runter, Preise rauf Bundestagsabgeordnete Heidrun Bluhm die nicht ohne Auswirkung auf die hiesige - dann gibt Brüssel Geld für Aufrüstung. sowie Dietmar Bartsch und Kerstin Kas- Windenergiegewinnung bleiben wird. Da sner haben sich auch zu diesem Zweck ist das zunehmende Agieren von Kom- entschieden mit dem März dieses Jahres munen Ferienwohnungen im allgemeinen die Stelle eines Wahlkreiskoordinators ein- Wohngebiet ausnahmslos zu untersagen. zurichten. Und schließlich steht ein Kommunalwahl- Monatszitat kampf ins Haus, der mit der Frage der Ge- „DIE LINKE ist eine internationalistische richtsstrukturreform verknüpft sein wird. Friedenspartei, die für Gewaltfreiheit Unsere Haltung dazu ist klar, einen wei- eintritt, ob im Innern von Gesellschaften teren Rückzug des Staates aus der Fläche oder zwischen Staaten. Daraus leiten wir darf es nicht geben! unser Engagement gegen Krieg, Völker- Meinen Einsatz will ich vor allem darauf rechtsbruch, Menschenrechtsverletzun- richten, dass die LINKEN Bundestagsab- gen und militärische Denklogiken im Um- geordneten aus M-V in der öffentlichen gang mit Konflikten ab.“ Diskussion mehr wahrgenommen werden. Aus dem Parteiprogramm der LINKEN. Dies kann durch Gesprächsrunden mit Betroffenen und Verantwortungsträgern, symbolischen Aktionen, einfachen Presse- gesprächen, Konferenzen oder unter Ein- satz neuer Medien erreicht werden. Dafür benötige ich aber Eure Hilfe. Eure Hinwei- Monatszahl se zu regionalen Themen, die jedoch für alle drei Bundestagsabgeordneten von In- 28 Prozent - auf diesen Wert kommt DIE teresse sind, sind gefragt. Ebenso benöti- LINKE. Thüringen in aktuellen Umfragen. ge ich Eure Ideen und Unterstützung, wenn Gibt es bald den ersten LINKEN Minister- es darum geht vor Ort politische Initiativen präsidenten? Bodo Ramelow steht jeden- Diese Stelle habe ich übernommen und durchzuführen. In diesem Sinne: Vorab falls bereit. nutze gerne die Gelegenheit hier im Danke und auf gute Zusammenarbeit! Ihr „KLARTEXT“ mich und meine Tätigkeit vor- erreicht mich unter der Email-Adresse zustellen. Über die Hälfte meines 33jähri- [email protected] Preisrätsel gen Lebens war und bin ich von der Politik geprägt. Als Politikwissenschaftler und Christian Petermann - Wahlkreiskoordina- Sie können gewinnen, wenn Sie die fol- seit vielen Jahren tätiger Kommunalpo- tor Heidrun Bluhm (MdB), Kerstin Kassner genden Fragen richtig beantworten und litiker weiß ich um die Schwierigkeiten (MdB), Dietmar Bartsch (MdB) Ihre Antworten an die Redaktion schi- politische Vorstellungen in die Realität zu cken. Wer den KLARTEXT aufmerksam übersetzen. Nach meiner Zeit als Minister- gelesen hat, dürfte kein Problem haben. referent in Berlin konnte ich als Mitarbei- 1. Wer informierte in Evershagen zu Ren- ter der Landtagsfraktion in Schwerin einen LYRIK tenfragen? guten Überblick über den hiesigen Landes- 2. Wo findet am 3. Mai ein Politfrühschop- verband und die großen politischen Fragen pen mit Wolfgang Methling statt? gewinnen, die hier diskutiert werden. Mitternachtfinstre Politik (von Jürgen Riedel) Die Gewinnerin/den Gewinner des Preis- Als Brücke zwischen Berlin und Mecklen- rätsels erwartet eine Buchspende der burg-Vorpommern will ich die Kommuni- gleich allen wichtigtuerisch ballernden Buchhandlung im Doberaner Hof. kation zwischen dem Bund, dem Land und US-Außenministern seit ‘45 Die Antworten richten Sie bitte per Post seinen Kommunen verbessern. Ich sehe macht Kerry auf Wildwest oder E-Mail an die Redaktion, ein Re- mich als Scharnier, welches bundespoliti- wie Gary Cooper in Zwölf Uhr mittags daktionsmitglied oder an einen der zwei sich noch weiter nach vorn schießen sche Themen aufgreift, die eine große Be- Kreisvorstände Rostock oder Landkreis deutung für M-V haben. Umgekehrt sollen als Weltmacht Nr. 1 Duell mit Rußland oder China Rostock. die Forderungen im Land, die an den Bund Einsendeschluss ist der 01.05.2014 zu richten sind, den richtigen Adressaten Dabei demokratisches Sendungsbewußtsein Voll Pulverdampf

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