10 Jahre „Bilderbogen“ 10 Jahre „Bilderbogen“ Ist Eine Ein- Zige Erfolgsgeschichte

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10 Jahre „Bilderbogen“ 10 Jahre „Bilderbogen“ Ist Eine Ein- Zige Erfolgsgeschichte Rastower, Kraaker und Fahrbinder BilderbogenInformationsblatt der Gemeinde Rastow - IG Kultur 10. Jahrgang - Nr. 1 - Mai. 2012 10. - Nr. Jahrgang 10 Jahre „Bilderbogen“ 10 Jahre „Bilderbogen“ ist eine ein- zige Erfolgsgeschichte. Jürgen Booß, Bernhard Nürnberg, Hans-Hubertus Koritzki und Peter Möller sind das Team hinter diesem seit dem Jahre 2002 zweimal im Jahr erscheinenden Blatt. Ausgehend von einer Idee informiert es mit all seinen ehrenamtlichen Au- toren über gemeinsame Erlebnisse und erinnert an vergangene Zeiten - ohne heimelig zu wirken. Die we- nigsten Bürger der Gemeinde Rastow arbeiten noch in unseren drei Dörfern. Viele sind neu hinzugezogen. Mit dem Bilderbogen erinnern sich Alt- eingesessene und erfahren Neuhin- zugezogene, wie sich unsere Gegend entwickelt hat - das befördert ein ge- meinschaftliches Leben. Er ist ein niveauvolleres Bekenntnis unserer Bürger zur Kultur und Ge- schichte sowohl der Gemeinde als auch der Region. Unser Redaktionskollegium fi ndet immer die der Zielsetzung entspre- chenden Themen - das Bewahren . Erstaunlich, wie viel hochqualifi zierte wissenschaftlich beschrieben. Die Uns allen weiterhin viel Freude beim Beiträge von unseren Bürgern (nicht Gestaltung ist durchweg optisch an- Lesen! Den Beitragslieferanten und nur Älteren) selbst kommen. sprechend. Wenn Landes- und Zen- besonders unserem Redaktionskolle- Die Vorgänge und Auswirkungen tralarchiv den „Bilderbogen“ abfor- gium ein riesengroßes Dankeschön der jeweiligen geschichtlichen Pha- dern, so denke ich, steckt mehr als nur und weiterhin viel Schaffenskraft! sen werden neutral, oftmals sogar eine Vorschrift dahinter. Hartmut Götze Broschüren aller Art, Geschäftspapiere, Visitenkarten, Einladungen, Danksagungen, Werbeschilder, Aufkleber, individuelle Internetpräsenzen, Fotografie, Digitalisierung von Akten, Fotos, DIA´s, Tonträgern www.digitalarchiv-mv.de, Tel. 03868 400396 1 Leben auf dem Lande Landwirtschaftliche Gebäude in Fahrbinde - gestern und heute 1. Der Offenstall - Exportstall Gebaut wurde er Anfang der 60iger Jahre - als genossenschaftlicher Milchviehstall. Aus Gründen der Materialersparnis waren seinerzeit Offenställe in Mode gekommen. So sollte er ein Laufstall mit einer offenen Seite werden. Dazu ein Melkhaus, indem die Kühe gemolken werden konnten. Doch die Fahrbinder waren wegen der offenen Seite skeptisch. Herrmann Möller, damaliger LPG- Vorsitzender, erreichte in einer Ein- gabe an Bernhard Quandt (1. Sekretär der Bezirksleitung der SED Schwe- rin), dass die Ställe komplett zugebaut werden konnten. Die Ställe mit Auslauf, deutlich heben sich die Zentralschächte der Entlüftung hervor Mit der Spezialisierung auf die Fär- nach der Übernahme von Paul Scho- Text und Fotos senproduktion und dem Bau der ckemöhle, wurden dort Mutterkühe Bernhard Nürnberg Jungrinderanlage Fahrbinde am Le- gehalten. Fortsetzung folgt witzrand wurde auch der Kuhstall mit Färsen in Anbindehaltung belegt. Es Heute ist der Stall mit 300 Stuten be- wurden hier tragende Färsen für den legt, die im Sommer in der Lewitz auf Das ehemalige Sozialgebäude Export auf ganz individuelle Weise der Weide stehen. dient heute als Wohnhaus vorbereitet. Auch Ausstellungskollektionen für verschiedene Tierschauen (Kreis- und Bezirkstierschau, Agra) wurden hier zusammengestellt. Aufgrund eines wachsenden Bedarfs an Zuchtfärsen für den Export wurde Mitte der 80iger Jahre der jetzige Ex- portstall errichtet. Als der fertige Stall am 2. Oktober 1989 von der Politbü- rokandidatin Margarete Müller seiner Bestimmung übergeben wurde, waren schon die Vorzeichen der Wende deut- lich am Horizont spürbar. Der Stall wurde dann zum normalen Färsenverkauf genutzt und später, Neuverfugung Tefon/Fax 03868 - 300115 Sanierung Fugenbetrieb Hartmut Pankow Mobil 0172 - 3043801 Fassadenreinigung Verfugung und Sanierung an Klinkermauerwerk Mail Sandstrahlen Ziegeleiweg 17b in 19077 Rastow [email protected] 2 Leben auf dem Lande „CONVICTIO EX RASTOWE Interessengemeinschaft Mittelalter e.V.“ erforscht Mittelalter und macht erlebbar Das Mittelalter wird im Allgemeinen als das dunkle Zeitalter bezeichnet. Licht in das Dunkel zu bringen und das Leben der Menschen in unserer Region des Zeitraums zwischen 1100 und 1400 zu erforschen und darzustel- len, ist das Ziel des neugegründeten Vereins: „CONVICTIO ex radestowe Interessengemeinschaft Mittelalter e.V." „In erster Linie wollen wir in unserem Verein allen Interessenten die Mög- lichkeit geben, sich gemeinsam mit dem Leben sowie dem Handwerk des Mittelalters vertraut zu machen. Wir wollen dieses Wissen erforschen und dokumentieren sowie die hand- Rastow Marcel Müller, Plate Andy Kolbow, Rastow Worreschk, Michael Rastow Karsten Gadow, Schwerin Thomas Wilk, Schwerin Maria Wilk, Plate Roggensack, Wolfrum Christian Uelitz Marc Jantzen, Der Vereinsvorstand werklichen Fertigkeiten erwerben und beides der Öffentlichkeit nahe brin- gen", so Karsten Gadow, Vorsitzender des Vereins. Gerade in der dörfl ichen Gemein- schaft des Mittelalters wurden die speziellen Kenntnisse und Fähigkei- ten jedes Einzelnen gebraucht. Alle Werkzeuge und Gebrauchsgegenstän- Das Komturhaus der Johanniter in Kraak Piloot´sche Zeichnung von 1612, de mussten selbst produziert werden. Scann: Reinhard Labahn, Dunkelkammer e.V. Diese Gemeinschaft (lat. Convictio) zu fördern – vielleicht neu zu beleben ersten Projekten begonnen. So gibt es weitergeben möchte." und insbesondere den Kindern und bereits Kerzenständer aus der eige- Jugendlichen zu vermitteln, haben nen kleinen Schmiede und aus Weide Wir suchen immer interessierte Mit- sich die Mitglieder des Vereins zum gefl ochtene Nistkästen. Auch der Met streiter. Grundsatz gemacht. aus eigener Produktion fand bei der Verköstigung im Rahmen des Neu- Auch wenn das friedliche Zusammen- jahrsempfanges beim Bürgermeister Kontakt unter: leben im Mittelpunkt der Arbeit der großes Interesse - seine Liebhaber. (Text und Foto) Convictio steht, werden die großen „Das soll aber nur der Beginn sein" so Karsten Gadow und kleinen Ritter und Knappen nicht der Vereinsvorsitzende. „Wir freuen Ziegeleiweg 29 vergessen – betrachten wir es doch uns über jeden, der sein Wissen und 19077 Rastow ebenfalls als ein wichtiges Handwerk. seine Fertigkeiten in den alten Hand- Funk: 0174 - 3943031 Die Vereinsmitglieder haben mit den werken mit uns teilen und anderen Mail [email protected] Feldstraße 5, 19077 Kraak • kreative Raumgestaltung Telefon 03868-400190, Fax 03868-400192 • Spachtel-, Glätt- und Lasurtechniken Malermeister Mobil 0172-3168350 • Schablonieren und Tapezieren Mail [email protected] • Fassadengestaltung Silvio Ahrens www.malermeister-silvio-ahrens.de • Fußbodenverlegung 3 Die Kirchgemeinde Süßer die Glocken nie klingen … Die Erneuerung der Glocken in der Uelitzer Kirche steht an Einige werden wissen, dass die Kirch- ben. Die Verbindung zwischen Gott mar, in Frankreich gefallen am 14. gemeinde schon vor Jahren damit be- und Menschen wurde besonders ge- Januar 1915, gestiftet von Hofbesitzer gonnen hat, Geld für die Erneuerung genwärtig, wenn zum Gottesdienst Fritz Güssmar Hufe V zu Uelitz.“ Ein der Uelitzer Kirchenglocken zu sam- gerufen, zu Begräbnissen und Hoch- Blick auf das „Kriegerdenkmal“ an meln. Aus unterschiedlichen Grün- zeiten geladen oder bei Katastrophen der Kirche verrät: als erster ist am 14. den, vor allem weil ein aufwändiger um himmlischen Beistand geläutet Januar 1915 Friedrich Güssmar ge- Ausbau und ein kostspieliger Trans- wurde. Das gilt auch für das Ein- und fallen. Er kam am 19. Januar 1885 in port der Glocken notwendig schien, Ausläuten der mühseligen Werktage. Uelitz als Sohn des Hoferben und spä- ist es dann still um das Vorhaben ge- Auch wenn Uelitz das Glück hat, zwei teren Erbpächters gleichen Namens worden. Das wird sich in diesem Jahr Bronzeglocken über die Kriege geret- und dessen Frau Karoline, einer ge- ändern, nachdem ein Gutachter nun tet zu haben, ist es heute nicht ganz borenen Hannemann, zur Welt. Fried- die Schäden realistisch eingeschätzt einfach, den Glocken im Alltag ihren rich besuchte die Dorfschule in Ue- hat und die Glocken bei den notwen- Klang zu geben. Einen fest angestell- litz, wo seine Intelligenz aufgefallen digen Arbeiten im Kirchturm bleiben ten Küster gibt es nicht mehr, und wer können. Nur Joche und Klöppel müs- auswärts arbeitet, kann schlecht fest- Heiligenbild der mittelalterlichen Glocke sen gewechselt werden, um die Glo- stehende Läutezeiten einhalten. Die- cken künftig beim Läuten weniger zu sen Schwierigkeiten will die Kirch- beanspruchen. gemeinde mit einem automatischen Das Glockenläuten hat einst dem Läutewerk begegnen. Dorfl eben seinen Rhythmus vorgege- Die ältere und größere der beiden Glocken ist eine der ältesten in Meck- Heiligenbild der mittelalterlichen Glocke lenburg aus dem 13. Jahrhundert. Sie ist ein Denkmal vergangener Zeiten, in denen das Läuten bei Gewitter etwa Schaden für das Dorf abwen- den sollte. Dieser Brauch wurde im 18. Jahrhundert abgeschafft, aber die Evangelisten- und Heiligenzeichen auf der Glocke zeugen noch heute von den ihr im Mittelalter zugeschrie- benen magischen Kräften. Auch mit dem lateinischen Engelsgruß „Ave Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit Dir“ (Lukas 1,28) wird um den Schutz der Gottesmutter gebeten. Gerade die- se bedeutende Glocke zu schonen und gebrauchsfähig der Nachwelt zu über- liefern, ist ein wichtiges Anliegen der Reparaturarbeiten. Aber auch die 1932 in Brilon gegos- sene kleinere und jüngere Glocke trägt bedenkenswerte, aber ganz anders beschaffene Zeichen. Auf ihr steht: „Zum Gedächtnis seines Sohnes,
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