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Landkreis Erlangen-Höchstadt I

Landkreis Erlangen-Höchstadt I

MODUS : Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis -Höchstadt I

Kleinräumige Bevölkerungsprojektion

für den

Landkreis Erlangen-Höchstadt

Datengrundlage: 31.12.2016

Erstellt durch

MODUS – Wirtschafts‐ und Sozialforschung GmbH

. Schillerplatz 6, 96047 Bamberg . Tel.: (0951) 26772, Fax: (0951) 26864

. E-mail: [email protected] . http://www.modus-bamberg.de

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt I

Inhalt

1. METHODISCHE GRUNDLAGEN ...... 1

1.1 Vorbemerkung ...... 1

1.2 Methode ...... 2 1.2.1 Grundlagen ...... 2 1.2.2 Annahmen bei der kleinräumigen Bevölkerungsprojektion ...... 6

1.3 Weitere vorhandene Bevölkerungsprojektionen...... 7 1.3.1 Die Projektion des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung ...... 7 1.3.2 Fazit ...... 9

2. DATENGRUNDLAGE ...... 10

2.1 Ausgangsbevölkerung ...... 10

2.2 Natalität ...... 12

2.3 Migration ...... 17

2.4 Die Bevölkerungsparameter des Landkreises Erlangen‐Höchstadt im bayerischen Vergleich ...... 26

2.5 Externe Parameter ...... 28

3. ERGEBNIS DER BEVÖLKERUNGSPROJEKTION FÜR DEN GESAMTLANDKREIS ...... 30

3.1 Ausgangsbasis der Bevölkerungsprojektion ...... 30

3.2 Ergebnisse der Bevölkerungsprojektion bis zum Jahr 2036 ...... 31

4. ERGEBNIS DER BEVÖLKERUNGSPROJEKTION IN DEN GEMEINDEN ...... 47

4.1 Ausgangsbasis der Bevölkerungsprojektion in den Gemeinden ...... 47

4.2 Ergebnisse der kleinräumigen Bevölkerungsprojektion bis zum Jahr 2036 ...... 48

5. ZUSAMMENFASSUNG ...... 76

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt II

Abbildungsverzeichnis Seite Abb. 1.1: Parameter der Bevölkerungsprojektion ...... 3 Abb. 1.2: Total Fertility Rate (TFR) in Bayern ...... 4 Abb. 1.3: Varianten der kleinräumigen Bevölkerungsprojektion ...... 6 Abb. 2.1: Entwicklung der Bevölkerung von 2000 bis 2016 ...... 10 Abb. 2.2: Entwicklung der Geburten und Sterbefälle im Landkreis Erlangen-Höchstadt ... 16 Abb. 2.4: Natalitätssaldo im Landkreis Erlangen-Höchstadt ...... 17 Abb. 2.5: Zu- und Wegzüge im Landkreis Erlangen-Höchstadt von 2000 bis 2015 ...... 18 Abb. 2.6: Altersstruktur der Zu- und Abwanderungen im Landkreis Erlangen-Höchstadt ...... 24 Abb. 2.7: Gesamtsaldo für den Landkreis Erlangen-Höchstadt ...... 25 Abb. 2.8: Bautätigkeit im Landkreis Erlangen-Höchstadt ...... 29 Abb. 3.1: Altersaufbau der Bevölkerung am 31.12.2016 ...... 30 Abb. 3.2: Entwicklung der Gesamtbevölkerung bis zum Jahr 2036 ...... 33 Abb. 3.3: Entwicklung der Geburten bis zum Jahr 2036 ...... 34 Abb. 3.4: Entwicklung der Kinder im Alter von 1 bis unter 3 Jahren bis zum Jahr 2036 ... 35 Abb. 3.5: Entwicklung der Kinder im Alter von 3 bis unter 6 Jahren bis zum Jahr 2036 ... 36 Abb. 3.6: Entwicklung der Kinder im Alter von 6 bis unter 10 Jahren bis zum Jahr 2036 . 37 Abb. 3.7: Entwicklung der Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis unter 14 Jahren bis zum Jahr 2036 ...... 38 Abb. 3.8: Entwicklung der Jugendlichen im Alter von 14 bis unter 18 Jahren bis zum Jahr 2036 ...... 39 Abb. 3.9: Entwicklung der Personen im Alter von 18 bis unter 21 Jahren bis zum Jahr 2036 ...... 40 Abb. 3.10: Entwicklung der Personen im Alter von 21 bis unter 27 Jahren bis zum Jahr 2036 ...... 41 Abb. 3.11: Entwicklung der Personen im Alter von 27 bis unter 45 Jahren bis zum Jahr 2036 ...... 42 Abb. 3.12: Entwicklung der Personen im Alter von 45 bis unter 65 Jahren bis zum Jahr 2036 ...... 43 Abb. 3.13: Entwicklung der Personen im Alter von 65 bis unter 75 Jahren bis zum Jahr 2036 ...... 44 Abb. 3.14: Entwicklung der Personen im Alter von 75 bis unter 80 Jahren bis zum Jahr 2036 ...... 45 Abb. 3.15: Entwicklung der Personen im Alter von 80 Jahren und älter bis zum Jahr 2036 ...... 46 Abb. 4.1: Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent 54 Abb. 4.2: Entwicklung der Geburten von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent ..... 59 Abb. 4.3: Entwicklung der Kinder zwischen 1 bis unter 3 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent ...... 60 Abb. 4.4: Entwicklung der Kinder zwischen 3 bis unter 6 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent ...... 61 Abb. 4.5: Entwicklung der Kinder zwischen 6 bis unter 10 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent ...... 63 Abb. 4.6: Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zwischen 10 bis unter 14 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent ...... 64 Abb. 4.7: Entwicklung der Jugendlichen zwischen 14 bis unter 18 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent ...... 65 Abb. 4.8: Entwicklung der Personen zwischen 18 bis unter 21 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent ...... 67 Abb. 4.9: Entwicklung der Personen zwischen 21 bis unter 27 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent ...... 70 MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt III

Abb. 4.10: Entwicklung der Personen zwischen 27 bis unter 45 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent ...... 71 Abb. 4.11: Entwicklung der Personen zwischen 45 bis unter 65 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent ...... 72 Abb. 4.12: Entwicklung der Personen zwischen 65 bis unter 75 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent ...... 73 Abb. 4.13: Entwicklung der Personen zwischen 75 bis unter 80 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent ...... 74 Abb. 4.14: Entwicklung der Personen ab 80 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent ...... 75

Tabellenverzeichnis Seite Tab. 2.1: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt ...... 11 Tab. 2.2: Geburtenentwicklung in den Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt . 13 Tab. 2.3: Entwicklung der Sterbefälle in den Gemeinden des Landkreises Erlangen- Höchstadt ...... 15 Tab. 2.4: Entwicklung der Wanderungen in den Gemeinden des Landkreises Erlangen- Höchstadt – Zuzüge ...... 19 Tab. 2.5: Entwicklung der Wanderungen in den Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt – Wegzüge ...... 20 Tab. 2.6: Entwicklung der Wanderungen in den Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt – Wanderungssaldo ...... 21 Tab. 2.7: Bevölkerungsparameter des Landkreises Erlangen-Höchstadt im bayerischen Vergleich ...... 26 Tab. 4.1: Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in den Gemeinden –Variante 1 ...... 49 Tab. 4.2: Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in den Gemeinden – Variante 2 ...... 50 Tab. 4.3: Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in den Gemeinden – Variante 3 ...... 51 Tab. 4.4: Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent 53 Tab. 4.5: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 1 (0 bis unter 21 Jahren) – Variante 1 ...... 55 Tab. 4.6: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 1 (0 bis unter 21 Jahren) – Variante 2 ...... 56 Tab. 4.7: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 1 (0 bis unter 21 Jahren) – Variante 3 ...... 57 Tab. 4.8: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 2 (21 Jahre und älter) – Variante 1 ...... 66 Tab. 4.9: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 2 (21 Jahre und älter) – Variante 2 ...... 67 Tab. 4.10: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 2 (21 Jahre und älter) – Variante 3 ...... 68 MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 1

1. Methodische Grundlagen

1.1 Vorbemerkung

In den letzten Jahren ist eine verstärkte Beschäftigung mit dem Thema „Demografi- scher Wandel“ festzustellen. Ob in Unternehmen, Vereinen oder Kommunen, die Auswirkungen der Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur sind überall zu erken- nen. Die Bevölkerung verändert sich aber nicht erst seit der Diskussion um die Aus- wirkungen des demografischen Wandels, der Babyboom der 60er Jahre oder die Auswirkungen der Kriegsjahre stellten und stellen seit jeher die Kommunen vor im- mer neue Aufgaben. So spielen die Struktur der Bevölkerung und ihre Entwicklung für die verschiedenen Bereiche der Planung eine bedeutende Rolle. Gibt es z.B. in bestimmten Altersstufen mehr Frauen, so sind mehr Geburten zu erwarten und damit verbunden auch ein größerer Bedarf an Plätzen in Kindertagesstätten. Auch für die Ermittlung des Bedarfs im Bereich der Seniorenhilfe haben die Zahl und die Struktur der älteren Bevölkerung eine entscheidende Bedeutung. Sie bilden eine wesentliche Grundlage für die Berechnung der notwendigen Pflegekräfte und Plätze in den ent- sprechenden Diensten und Einrichtungen der Seniorenhilfe.

Nicht nur die Kenntnis des aktuellen Bevölkerungsstandes und der vergangenen Entwicklungen ist wichtig für die Planungen. Da mit Hilfe einer realitätsnahen Bevöl- kerungsprojektion festzustellen ist, wie sich in den nächsten Jahren die Zahl und der Anteil der Menschen in den unterschiedlichen Altersgruppen entwickeln werden, sind die Planungsträger frühzeitig in der Lage, auf voraussehbare Entwicklungen zu rea- gieren und entsprechende Handlungen vorzubereiten. Die Bevölkerungsprojektion kann dabei für unterschiedliche Bereiche genutzt werden, z.B. für die Jugendhilfepla- nung, um den Bedarf an Kindertagesstättenplätzen abzuschätzen, sie kann aber auch in die Seniorenhilfeplanung integriert werden, um den Bedarf an stationären und teilstationären Einrichtungen sowie ambulanten Diensten zu ermitteln.

Eine fundierte und realistische Planung setzt deshalb die detaillierte und wissen- schaftlich korrekte Beschreibung der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung voraus. Da die demografische Entwicklung von verschiedenen Faktoren abhängig ist, müs- sen der Vorausschätzung möglichst realitätsgetreue Annahmen zur Entwicklung der maßgeblichen Parameter zugrunde gelegt werden. Dabei ist die Bevölkerung einem ständigen Wandel unterworfen. Beispielsweise ist die Zahl der Geburten und Sterbe- fälle nicht von Jahr zu Jahr gleich. Dies liegt sowohl an der Besetzung der einzelnen Altersstufen als auch am unterschiedlichen Verhalten der Menschen. Auch bei den MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 2

Zu- und Abwanderungen ergeben sich deutliche Schwankungen, wenn man die Ent- wicklung über mehrere Jahre betrachtet.

Dabei sind die Schwankungen bei den einzelnen Parametern umso größer, je kleiner die Gebietseinheit ist, für die eine Berechnung durchgeführt wird. Die vorliegende Analyse der Bevölkerung wurde für einzelne Gemeinden des Landkreises Erlangen- Höchstadt und für den gesamten Landkreis durchgeführt. Bei der Prognose der Be- völkerung auf der kleinräumigen Ebene der Gemeinden ergeben sich dabei besonde- re Notwendigkeiten, die bei der Vorausberechnung berücksichtigt werden müssen. Zum einen resultieren aus der geringeren Bevölkerungszahl bei den einzelnen Pa- rametern im Laufe der Zeit deutlich größere Schwankungen als im Gesamtgebiet. Das unterschiedliche Verhalten einiger weniger Personen kann in einer kleinen Ge- meinde bereits deutliche Auswirkungen auf die Bevölkerungsentwicklung haben. Zum anderen stehen detaillierte Daten, wie sie für die Bevölkerungsprojektion not- wendig sind, häufig nicht oder in eingeschränkter Form zur Verfügung. In den Jahren 2015 und 2016 spielten darüber hinaus auch Flüchtlingsbewegungen eine wichtige Rolle für die Berechnung der Bevölkerung, sowohl auf der Ebene des Gesamtland- kreises als auch auf der Ebene der Gemeinden. Dabei ist es unmöglich, zukünftige Flüchtlingsbewegungen seriös vorauszuberechnen. Die vorliegende Grundlage ver- sucht die zukünftige Bevölkerungsentwicklung deshalb in mehreren Varianten „ein- zugrenzen“, d.h., ein Intervall zu berechnen, in dem sich die voraussichtliche, unter den im Folgenden dargestellten Annahmen und Parametern berechnete Bevölkerung bewegen wird.

Die vorliegende Analyse der Bevölkerung wurde in ausführlicher Form nach der Prognose im Jahr 2007 und im Jahr 2012 nun zum dritten Mal für den Gesamtland- kreis und für die einzelnen Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt durch- geführt.

1.2 Methode 1.2.1 Grundlagen

Anhand der „Komponenten-Methode“ wurde für den Landkreis Erlangen-Höchstadt eine Bevölkerungsprojektion bis zum Jahr 2036 durchgeführt. Grundlage der Be- rechnung bilden die Bevölkerung zum Stand 31.12.2016 nach Alter und Geschlecht für den Gesamtlandkreis sowie der aktuelle Bevölkerungsstand zum 31.12.2016 (nur Hauptwohnsitze) nach Gemeinden. Die Grundparameter der Projektion sind die Ent- wicklung der Sterbefälle, der Geburten, der Zuwanderung in die Gemeinden sowie der Abwanderung aus den Gemeinden bzw. dem Landkreis. Darüber hinaus spielen MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 3

weitere externe Faktoren, wie z.B. Erwerbstätigkeit (Arbeitsmarktindikatoren), Bautä- tigkeit (Bauland, Wohnungsbestand) oder Infrastruktur (Verkehrsanbindung), eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Bevölkerung. Anhand dieser Daten ermittelt das Bevölkerungsmodell die künftige Geburten- und Sterbeentwicklung, integriert Wanderungsbewegungen und schreibt den Bevölkerungsbestand fort.

Die folgende Abbildung gibt eine Übersicht über die relevanten Parameter für die Be- völkerungsprojektion.

Abb. 1.1: Parameter der Bevölkerungsprojektion

Bei der Prognose der Geburtenentwicklung wird für jedes Prognosejahr die Zahl der Frauen mit den altersspezifischen Fruchtbarkeitsziffern bzw. der Geburtenhäufigkeit gewichtet. Dadurch ergeben sich die zu erwartenden Geburtenzahlen in den Progno- sejahren unter Berücksichtigung von Wanderungsbewegungen etc.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 4

Abb. 1.2: Total Fertility Rate (TFR) in Bayern

<= 1,40 <= 1,45 <= 1,50 <= 1,55 <= 1,60 > 1,60 Durchschnitt Bayern: 1,48, Datenstand: 31.12.2015

Quelle: Daten BLSD 2016, Berechnung und Darstellung MODUS 2017

Die Total Fertility Rate (TFR) ist nach der Definition des Bundesinstituts für Bevölke- rungsforschung eine Kennziffer zur Charakterisierung des aktuellen Geburtenni- veaus. Für den Landkreis Erlangen-Höchstadt liegt der Wert der TFR aktuell leicht über dem Durchschnitt Bayerns.

Für die Beurteilung der Entwicklung der Sterblichkeit sind folgende Faktoren von be- sonderer Bedeutung und gehen in die Berechnung der Bevölkerungsprojektion mit ein:  Die Entwicklung der Sterblichkeit in den Geburtsjahrgängen (alters- und ge- schlechtsspezifische Mortalität)  Die Veränderung der Lebenserwartung MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 5

 Die spezifische Mortalitätsentwicklung von Zuwandererpopulationen

Die alters- und geschlechtsspezifischen Sterbeziffern zeigen einen deutlichen Unter- schied zwischen Männern und Frauen. Bei den Frauen sind die Werte deutlich nied- riger als bei den Männern, was einer höheren Lebenserwartung bei den Frauen ent- spricht.

Die Anzahl der Sterbefälle ergibt sich für die Vorausberechnung aus den Sterbe- wahrscheinlichkeiten der Bevölkerung im Landkreis Erlangen-Höchstadt bis zum Jahr 2016. Aufgrund der bisherigen Entwicklung der Lebenserwartung unter Berücksichti- gung der abgekürzten Sterbetafeln für Bayern wurde für den Zeitraum bis 2036 ein weiterer Rückgang der Sterblichkeit angenommen, so dass die Lebenserwartung bis zum Jahr 2036 um etwa zwei Jahre ansteigen wird.

Wanderungen verursachen bedeutende Verschiebungen in der Bevölkerungsstruk- tur. Gerade auf kleinräumiger Ebene sind Zu- und Abwanderungen entscheidend für die Entwicklung der Bevölkerung. Die Wanderungsbewegungen beinhalten folgende Wanderungsarten:

 Zuwanderungen in den Landkreis  Abwanderungen über die Grenzen des Landkreises  Binnenzu- und -abwanderung innerhalb des Landkreises (über die Grenzen der Gemeinden)

Die Wanderungsbewegungen wurden bis zum Jahr 2016 berücksichtigt (Wande- rungssalden der Gemeinden 2016). Für den Zeitraum bis zum Jahr 2036 wurde für den Landkreis Erlangen-Höchstadt von jährlich sinkenden Wanderungssalden aus- gegangen.

Auch die Rahmenbedingungen, die in einer Region herrschen, beeinflussen die Be- völkerungsbewegung nicht unerheblich. Als relevante externe Parameter sind dabei anzusehen:

 Arbeitsmarkt (Indikatoren: offene Stellen, Arbeitslosenquote, Beschäftigte etc.)  Bautätigkeit (Baulandzuweisung, Bestand an Wohnungen etc.)  Infrastruktur (Verkehrsanbindung etc.)  Gesundheitswesen (Versorgungsstruktur etc.)

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Die externen Faktoren wirken sich direkt auf die Zu- und Abwanderung aus und indi- rekt auf die Geburtenzahlen und die Sterbefälle.

1.2.2 Annahmen bei der kleinräumigen Bevölkerungsprojektion

Bei der vorliegenden Bevölkerungsprojektion wurden drei unterschiedliche Varianten berechnet. Bei der Variante 1 wurden die verwendeten Parameter eher konservativ eingesetzt, d.h. die angenommenen Entwicklungen sind eher an der unteren Grenze dessen, was zu erwarten ist. Variante 2 schreibt den aktuellen Stand in die Zukunft fort, d. h. das momentane Fertilitätsverhalten, die Sterblichkeit und die Zu- bzw. Ab- wanderung entsprechen dem aktuellen Trend bis zum Jahr 2036. Variante 3 geht von positiveren Annahmen aus. Diese drei Varianten wurden auf der Grundlage der von den Gemeinden gelieferten Alters- und Geschlechtsstruktur der Bevölkerung errech- net.

Die folgende Abbildung zeigt die Parameter der drei Varianten zur kleinräumigen Be- völkerungsprojektion auf der Basis der Bevölkerungsstruktur in den Gemeindedaten.

Abb. 1.3: Varianten der kleinräumigen Bevölkerungsprojektion

Quelle: MODUS 2017

Die verwendeten Annahmen haben unterschiedliche Auswirkungen auf die verwen- deten Parameter, wie z.B. die Wanderungsentwicklung. Die Unterschiede bestehen MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 7

hauptsächlich darin, dass die zweite Variante die aktuelle Situation fortschreibt, und zwar in allen Parametern, auch in den externen Faktoren, die die Mortalität, Fertilität und Migration beeinflussen. Die Variante 1 nimmt eine ungünstigere Entwicklung in den beeinflussenden Faktoren an, so dass sich die Bevölkerungsparameter ebenfalls ungünstig entwickeln. Bei Variante 3 ist das Gegenteil der Fall, es wird eine in allen Faktoren günstigere Entwicklung unterstellt.

Die Entwicklung der Geburten hat z.B. nicht nur Auswirkungen auf die Anzahl der Geburten im jeweiligen Jahr, sondern auch auf künftige Geburtenzahlen, wenn die heute Geborenen selbst in das reproduktionsfähige Alter kommen.

Im Folgenden werden für die Darstellung der Entwicklungen die Daten des Bayeri- schen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung verwendet. Für die Berech- nung der einzelnen Gemeinden liegen die Daten jeweils nur in Altersgruppen vor, eine genauere Berechnung ist jedoch nur dann möglich, wenn Daten zur jeweiligen Anzahl von Personen nach einzelnen Geburtsjahrgängen und nach Geschlecht un- terschieden vorliegen. Deshalb wurden für die folgenden Berechnungen die Bevölke- rungsdaten der einzelnen Gemeinden verwendet, hier die einzigen und die Haupt- wohnsitze aufgeteilt nach Geburtsjahrgang und Geschlecht. Abweichungen zwischen den Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung und den Gemeinden insgesamt lassen sich jedoch erst dann erkennen, wenn entspre- chende Daten des Landesamtes vorliegen.

1.3 Weitere vorhandene Bevölkerungsprojektionen

1.3.1 Die Projektion des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbei- tung

In regelmäßigem Abstand veröffentlicht das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung eigene Bevölkerungsprojektionen für Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern. In der Regel unterscheiden sich die Ergebnisse dieser Berechnun- gen von Berechnungen anderer Quellen mehr oder weniger deutlich. Im Folgenden sind die Ursachen für die unterschiedlichen Ergebnisse dargestellt.

Die Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung unter- scheiden sich zum Teil bereits in der Ausgangsbevölkerung von den vorliegenden Daten. Das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung nimmt als Grundlage der Berechnung die Alters- und Geschlechterstruktur nach einer eigenen Fortschreibung seit der letzten Volkszählung (Zensus 2011, Geburten werden dazu MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 8

gezählt, Sterbefälle abgezogen, Wanderungssalden addiert) auf der Grundlage der Meldungen der Kommunen (bzw. eigene Datenabfrage). Bei der Zensus-Erhebung wurden die bis dato errechneten Bevölkerungszahlen für die einzelnen Kommunen z.T. deutlich korrigiert, so dass man annehmen kann, dass das bisherige System der Fortschreibung nicht optimal gewesen sein kann. Die Kommunen können sehr zeit- nah Abmeldungen und Neuanmeldungen registrieren, allerdings findet zum Teil keine Bereinigung von „Karteileichen“ statt (Umzug über die Landesgrenzen etc.). Aufgrund dessen startet die Berechnung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Da- tenverarbeitung bereits auf einem unterschiedlichen Niveau, was auch Auswirkungen auf die Prognose der zukünftigen Geburten etc. hat.

Bei der Berechnung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbei- tung wurden die Wanderungsströme (Zu- und Wegzugsraten) auf der Ebene der Kreise und kreisfreien Städte berücksichtigt. Für die Berechnung auf Gemeindeebe- ne sind allerdings bayernweit Berechnungen auf kleinräumiger Ebene und einer ho- hen Komplexität der Wanderungsbewegungen (nach Alter etc.) notwendig, so dass eine Projektion auf Gemeindeebene an Grenzen stößt.

Für den Landkreis Erlangen-Höchstadt kommt das Bayerische Landesamt für Statis- tik und Datenverarbeitung (Dezember 2016) zum Ergebnis, dass bis 2035 die Ge- samtbevölkerung von ca. 134.100 Personen im Jahr 2015 auf ca. 140.700 zunehmen wird, eine Reduktion findet in den Altersgruppen zwischen 18 bis unter 40 Jahren statt (um -7,4%), sowie in der Altersgruppe zwischen 40 bis unter 65 Jahren (um - 8,3%), die größte Zunahme wird für die Altersgruppe ab 65 Jahren ausgewiesen (um +46,9%). Das Durchschnittalter steigt von 43,7 Jahren im Jahr 2015 auf 46,4 Jahre im Jahr 2035.

1.3.2 Die Projektion der Bertelsmann-Stiftung

Die Berechnungen der Bertelsmann-Stiftung für den Landkreis Erlangen-Höchstadt sind aufgrund der verwendeten Methode ebenfalls etwas ungenau in Bezug auf die zukünftigen kleinräumigen Wanderungen. So beruhen die Berechnungen z.T. nicht immer auf den aktuell verfügbaren Daten, so dass damit die aktuellsten Entwicklun- gen nicht berücksichtigt werden können. Sie führen somit zu einem unrealistischen Ergebnis, auch wenn die getroffenen Annahmen aufgrund der Vielzahl der berück- sichtigten Faktoren insgesamt ausgleichend wirken, so dass die Berechnung nicht dazu führt, dass große Schwankungen in der Bevölkerung ausgewiesen werden. Bei der Bertelsmann-Stiftung werden Berechnungen auf kleinräumiger Ebene nur für Be- MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 9

völkerungen ab 5000 Einwohner durchgeführt, eine Berechnung für kleinere Ge- meinden scheidet somit für den Landkreis Erlangen-Höchstadt aus.

Die Bertelsmann-Stiftung kommt in ihrer Online-Berechnung („Demographiebericht Kommune: Erlangen-Höchstadt, Landkreis“) zum Ergebnis, dass die Bevölkerung des Landkreises Erlangen-Höchstadt von 2012 bis zum Jahr 2030 auf 137.480 Per- sonen zunehmen wird.

1.3.3 Fazit

Die Berechnungen des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbei- tung sowie die Berechnungen der Bertelsmann-Stiftung können als Anhaltspunkt für Gesamtbayern bzw. für größere Regionen oder Ballungsgebiete oder zum Vergleich der Entwicklung in verschiedenen Gebieten eventuell verwendet werden. Sie müssen aber notwendigerweise gegenüber einer Berechnung, die die kleinräumigen Daten im Detail berücksichtigt, ungenauer sein. Für Berechnungen auf der Ebene von Stadttei- len oder sehr kleinen Gemeinden sind diese Verfahren gänzlich ungeeignet. Ent- scheidend ist die Aktualität der Daten, da kleinräumig sehr kurzfristig deutliche Ände- rungen große Auswirkungen auf die Bevölkerungsentwicklung haben können.

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2. Datengrundlage

2.1 Ausgangsbevölkerung

Die Bevölkerung des Landkreises Erlangen-Höchstadt ist in den letzten 16 Jahren insgesamt gestiegen. Waren es im Jahre 2000 nach Angeben des Bayerischen Lan- desamtes für Statistik und Datenverarbeitung noch 128.939 Personen, so liegt die Bevölkerungszahl nach den Angaben der Gemeinden aktuell bei 138.198 Personen. Die Zahl der registrierten Bevölkerung in den Gemeinden war in den betrachteten Stichtagsjahren immer höher als die Bevölkerungszahl nach den Angaben des Baye- rischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung, wie die folgende Abbildung zeigt.

Abb. 2.1: Entwicklung der Bevölkerung von 2000 bis 2016

Die Bevölkerung hat sich dabei bis zum Jahr 2003 relativ gleichmäßig entwickelt. Im Jahr 2003 war dann ein vorübergehendes Maximum der Bevölkerungszahl festzu- stellen, bis 2005 fiel die Bevölkerungszahl jedoch leicht von 130.660 auf 130.489 Personen, seitdem stieg die Bevölkerungszahl kontinuierlich auf den heutigen Höchststand. Die Bevölkerungsentwicklung der Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung sind in der folgenden Tabelle für die Jahre 2000 bis 2016 angegeben (Stand jeweils 31.12. des Jahres).

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Tab. 2.1: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt

Gemeinde 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2000/ 2016* Erlangen-Höchstadt 128939 129751 130455 130660 130652 130489 130788 130873 131097 131059 131448 132049 131227 132012 132830 134136 134640 4,4 Adelsdorf 7022 7087 7108 7176 7178 7189 7235 7124 7145 7180 7190 7215 7366 7424 7433 7429 7561 7,7 2817 2825 2880 2893 2901 2964 2987 3011 3021 3037 3074 3059 3017 2932 2960 3029 3086 9,5 , St 6688 6797 7008 7039 7129 7136 7091 7164 7222 7259 7208 7303 7404 7433 7400 7489 7560 13,0 4563 4620 4575 4545 4493 4477 4532 4537 4541 4508 4497 4518 4475 4552 4578 4591 4662 2,2 3338 3376 3347 3321 3257 3286 3285 3293 3277 3327 3323 3346 3250 3181 3170 3139 3094 -7,3 , M 14197 14302 14275 14205 14205 14090 14046 14056 14055 13976 14047 13960 13956 14058 14131 14229 14395 1,4 1468 1483 1503 1522 1499 1500 1512 1501 1515 1532 1502 1560 1557 1575 1601 1619 1594 8,6 Großenseebach 2375 2339 2384 2381 2384 2379 2384 2408 2383 2390 2386 2432 2381 2383 2388 2395 2433 2,4 5256 5274 5335 5328 5280 5222 5200 5167 5127 5122 5113 5152 5171 5191 5244 5367 5295 0,7 , M 7231 7294 7290 7359 7391 7394 7496 7475 7656 7801 8089 8262 8306 8365 8399 8487 8469 17,1 , St 23108 23126 23141 23224 23112 22875 22885 23023 22927 22875 23050 23232 22554 22918 22946 23095 23081 -0,1 Heßdorf 3396 3433 3466 3442 3460 3495 3584 3479 3502 3495 3487 3489 3426 3451 3570 3605 3543 4,3 Höchstadt a.d.Aisch, St 13238 13370 13384 13397 13454 13421 13430 13345 13369 13178 13169 13216 13162 13162 13158 13251 13319 0,6 3006 3017 3027 3029 3016 3029 3055 3033 3058 3052 3037 3009 2915 2924 2921 2908 2931 -2,5 , M 1919 1926 1952 1935 1956 1971 1982 1973 1994 1992 1987 1961 1994 1974 1976 1998 2010 4,7 1565 1609 1610 1611 1610 1606 1603 1605 1623 1613 1620 1597 1551 1557 1575 1561 1562 -0,2 Möhrendorf 4108 4139 4206 4277 4371 4404 4409 4418 4440 4432 4447 4534 4522 4609 4717 4854 4847 18,0 Mühlhausen, M 1627 1647 1665 1694 1685 1686 1688 1680 1676 1696 1689 1698 1674 1684 1704 1697 1699 4,4 Oberreichenbach 1173 1208 1206 1205 1197 1230 1220 1221 1229 1233 1237 1224 1234 1218 1228 1271 1298 10,7 Röttenbach 4713 4675 4648 4648 4628 4627 4585 4620 4657 4628 4630 4608 4595 4600 4640 4699 4712 0,0 1923 1932 1909 1931 1914 1958 1970 1985 1964 1970 1950 1951 1876 1924 1928 2129 2198 14,3 Uttenreuth 4619 4554 4637 4590 4592 4578 4662 4762 4736 4761 4732 4719 4899 4922 5020 5083 5073 9,8 , M 1539 1569 1599 1597 1608 1619 1589 1580 1574 1567 1555 1535 1495 1500 1516 1498 1531 -0,5 , M 2043 2106 2159 2182 2187 2170 2148 2170 2198 2202 2172 2188 2144 2121 2220 2248 2195 7,4 Weisendorf, M 6007 6043 6141 6129 6145 6183 6210 6243 6208 6233 6257 6281 6303 6354 6407 6465 6492 8,1

Quelle: Berechnungen von MODUS-Sozialforschung nach Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 2000-2017, * in %

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Der größte Bevölkerungszuwachs seit dem Jahr 2000 ist in der Gemeinde Möhren- dorf mit 18,0% festzustellen, gefolgt vom Markt Heroldsberg mit 17,1% Zuwachs in den letzten 16 Jahren. Die größte Reduzierung in den letzten 16 Jahren findet sich in der Gemeinde Buckenhof mit -7,3%.

2.2 Natalität

Geburtenzahlen und Sterbefälle (zusammen „Natalität“) sind neben den Wanderun- gen wesentliche Faktoren der Bevölkerungsentwicklung. Die Geburtenzahlen sind in den meisten Gebieten Deutschlands seit Anfang der Neunziger Jahre rückläufig, erst in jüngster Zeit steigen die Geburtenzahlen wieder leicht an. Die Gründe für den Rückgang liegen zum einen in der schwächeren Besetzung der reproduktionsfähigen Frauenjahrgänge, zum anderen im Rückgang der durchschnittlichen Anzahl an Kin- dern und der Verschiebung der Geburtsplanung in höhere Jahrgangsstufen. Diese Entwicklung kann teilweise durch Zuwanderung ausgeglichen werden. Die folgende Tabelle zeigt die Geburtenentwicklung in den einzelnen Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt.

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Tab. 2.2: Geburtenentwicklung in den Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt

Gemeinde 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2000/ 2016* Erlangen-Höchstadt 1329 1233 1190 1109 1098 1079 1061 1084 1079 1056 1060 1026 1057 1127 1139 1168 1275 -4,1 Adelsdorf 73 66 56 58 65 56 56 53 58 53 53 56 54 60 49 57 75 2,7 Aurachtal 36 27 27 26 26 23 32 31 19 27 30 22 27 20 24 27 25 -30,6 Baiersdorf, St 70 84 74 54 85 67 51 65 61 61 61 68 56 66 77 76 68 -2,9 Bubenreuth 42 55 51 49 42 40 48 45 47 38 34 41 41 39 33 36 43 2,4 Buckenhof 41 30 32 27 29 37 21 22 27 32 22 25 23 28 26 20 35 -14,6 Eckental, M 131 138 126 108 114 109 95 120 105 107 111 86 100 122 112 128 117 -10,7 Gremsdorf 13 8 15 10 10 15 8 10 13 8 12 14 8 6 11 14 11 -15,4 Großenseebach 18 20 25 13 12 17 17 18 16 26 11 24 28 24 22 17 28 55,6 Hemhofen 48 42 40 43 40 39 38 36 41 40 44 42 42 40 55 49 57 18,8 Heroldsberg, M 78 53 61 69 50 49 72 44 53 59 78 75 63 68 63 87 70 -10,3 Herzogenaurach, St 230 199 185 201 188 167 191 200 186 174 178 175 184 215 215 210 213 -7,4 Heßdorf 49 32 41 46 34 35 33 32 27 46 33 27 46 27 45 22 42 -14,3 Höchstadt a.d.Aisch, St 124 152 105 101 113 109 99 115 107 95 102 99 115 111 110 92 139 12,1 Kalchreuth 30 23 23 24 13 20 22 11 19 17 25 17 19 22 21 25 25 -16,7 Lonnerstadt, M 12 12 13 9 25 19 15 13 22 12 15 14 12 19 20 23 26 116,7 Marloffstein 16 10 16 18 13 9 16 6 18 6 12 9 13 9 14 13 14 -12,5 Möhrendorf 45 35 50 42 47 58 40 49 59 36 41 39 42 37 35 44 48 6,7 Mühlhausen, M 14 22 17 10 13 15 16 11 17 13 13 15 13 8 10 21 11 -21,4 Oberreichenbach 19 18 14 10 15 9 10 12 11 13 10 10 10 6 14 9 14 -26,3 Röttenbach 49 49 42 47 35 35 36 42 45 47 35 37 28 45 37 36 52 6,1 Spardorf 22 18 14 18 11 9 23 15 13 18 15 15 9 20 13 20 22 0,0 Uttenreuth 45 38 37 22 26 47 28 41 26 47 40 31 32 51 41 50 36 -20,0 Vestenbergsgreuth, M 21 13 17 18 11 22 8 14 17 9 9 13 13 6 15 11 13 -38,1 Wachenroth, M 29 22 39 17 24 17 22 18 18 18 10 14 22 21 19 21 21 -27,6 Weisendorf, M 74 67 70 69 57 56 64 61 54 54 66 58 57 57 58 60 70 -5,4

Quelle: Berechnungen von MODUS-Sozialforschung nach Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 2000-2017, * in %

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Die Entwicklung der Geburtenzahlen in den Gemeinden des Landkreises Erlangen- Höchstadt verlief seit dem Jahr 2000 sehr unterschiedlich. Die Abnahme der Gebur- tenzahlen im Gesamtlandkreis um -4,1% findet sich nicht in allen Gemeinden gleich- ermaßen. Die kleineren Gemeinden zeigen dabei deutliche Sprünge in der Entwick- lung der Geburtenzahlen, wie dies z.B. in der Gemeinde Marloffstein der Fall ist. In Marloffstein war in den Jahren 2007 und 2009 mit nur 6 Geburten ein Tiefstand er- reicht, im Jahr 2008 war mit 18 Geburten ein Höchststand zu verzeichnen. Die Ab- nahme 2016 gegenüber 2000 ist in Aurachtal und Vestenbergsgreuth am größten, die größte Zunahme haben Großenseebach mit +55,6% sowie der Markt Lonnerstadt mit +116,7% (hier sind es 2000 nur 12 Geburten, 2016 26).

Die Entwicklung der Sterblichkeit ist insbesondere für die ältere Bevölkerung als Ziel- gruppe der Planung im Bereich Seniorenhilfe ein wesentlicher Faktor. Durch die de- mographische Entwicklung und die Zunahme der Zahl der älteren Menschen in den kommenden Jahren ist auch mit einer deutlichen Zunahme der Sterbefälle zu rech- nen.

Die Entwicklung der Sterbefälle in den Gemeinden des Landkreises Erlangen- Höchstadt verläuft sehr unterschiedlich. Die Zunahme der Zahl der Sterbefälle im Gesamtlandkreis mit +39,4% von 2000 bis 2016 ist in den einzelnen Gemeinden z.T. sehr unterschiedlich. In den kleineren Gemeinden finden sich bei den Sterbefällen ebenso wie bei den Geburten eher sprunghafte Entwicklungen, wie dies z.B. in der Gemeinde Oberreichenbach der Fall ist. Hier haben sich die Sterbefälle von 2 im Jahr 2000 auf 11 im Jahr 2002 erhöht, um dann wieder auf 3 Sterbefälle im Jahr 2003 zurückzugehen. Die Zunahme 2016 gegenüber 2000 ist in den Gemeinden Oberreichenbach und Großenseebach am größten, dabei handelt es sich allerdings nur um einige wenige Fälle im Jahr 2000, so dass bei Verwendung eines anderen Bezugsjahres die Entwicklung deutlich anders beurteilt würde.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Sterbefälle in den einzelnen Gemein- den des Landkreises Erlangen-Höchstadt. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 15

Tab. 2.3: Entwicklung der Sterbefälle in den Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt

Gemeinde 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2000/ 2016* Erlangen-Höchstadt 945 968 1005 1097 970 1041 1059 1059 1073 1126 1143 1091 1191 1201 1151 1333 1317 39,4 Adelsdorf 42 50 45 48 41 51 41 37 51 49 58 55 62 63 72 69 69 64,3 Aurachtal 17 19 6 11 16 11 16 14 14 14 19 16 10 15 16 31 15 -11,8 Baiersdorf, St 45 45 73 64 68 58 56 83 63 70 65 47 66 68 86 75 91 102,2 Bubenreuth 38 45 46 63 49 47 60 60 54 59 42 51 52 54 48 73 45 18,4 Buckenhof 22 20 20 23 21 21 16 17 16 21 18 21 23 25 19 31 23 4,5 Eckental, M 104 103 106 139 90 108 105 108 107 105 110 110 103 116 110 151 135 29,8 Gremsdorf 30 18 15 19 13 16 11 18 19 13 20 10 22 21 20 14 23 -23,3 Großenseebach 5 16 8 8 12 8 7 8 11 14 7 10 15 13 13 18 12 140,0 Hemhofen 37 32 26 28 32 24 39 22 40 45 47 47 53 54 58 56 57 54,1 Heroldsberg, M 60 64 70 92 69 76 61 86 94 106 97 85 95 94 86 106 94 56,7 Herzogenaurach, St 169 167 209 192 176 191 206 191 200 218 222 188 222 219 194 220 239 41,4 Heßdorf 18 16 18 21 11 20 16 15 10 20 22 27 24 17 18 27 29 61,1 Höchstadt a.d.Aisch, St 130 134 136 140 128 152 168 145 151 138 137 150 148 163 164 176 163 25,4 Kalchreuth 19 19 16 16 15 27 28 21 18 24 22 27 28 20 28 21 25 31,6 Lonnerstadt, M 14 16 10 19 17 15 11 19 13 10 26 25 20 15 17 18 20 42,9 Marloffstein 8 12 13 6 11 11 8 16 13 11 12 13 12 14 6 17 11 37,5 Möhrendorf 22 25 24 17 20 26 30 25 22 29 29 29 32 29 24 28 37 68,2 Mühlhausen, M 9 17 17 8 9 9 19 10 10 9 10 14 15 15 12 17 15 66,7 Oberreichenbach 2 4 11 3 10 4 4 4 6 9 7 7 11 10 7 14 5 150,0 Röttenbach 21 30 22 24 28 25 15 22 22 29 32 25 26 36 27 30 41 95,2 Spardorf 13 14 18 13 14 14 8 13 12 13 15 7 16 13 8 13 18 38,5 Uttenreuth 60 52 42 72 58 60 58 63 68 59 72 69 69 56 51 63 75 25,0 Vestenbergsgreuth, M 8 10 8 11 11 16 14 16 18 11 10 11 11 17 13 13 15 87,5 Wachenroth, M 15 8 8 21 15 12 21 9 6 15 12 11 13 18 21 18 17 13,3 Weisendorf, M 37 32 38 39 36 39 41 37 35 35 32 36 43 36 33 34 43 16,2

Quelle: Berechnungen von MODUS-Sozialforschung nach Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 2000-2017, * in %

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In den nächsten Jahren ist trotz der steigenden Lebenserwartung aufgrund der stär- keren Besetzung der relevanten Geburtsjahrgänge mit einer deutlichen Zunahme der Sterbefälle zu rechnen.

Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Geburtenzahlen und Sterbefälle für den Landkreis Erlangen-Höchstadt in den letzten Jahren.

Abb. 2.2: Entwicklung der Geburten und Sterbefälle im Landkreis Erlangen- Höchstadt

Im Landkreis Erlangen-Höchstadt ist eine dem bundesdeutschen Trend entspre- chende Entwicklung festzustellen. Die Geburtenzahlen sind bis 2011 deutlich gesun- ken, danach in den letzten Jahren im Landkreis Erlangen-Höchstadt wieder leicht angestiegen, während die Sterbefälle zugenommen haben. Aufgrund der Bevölke- rungsstruktur sind in den kommenden Jahren weitere deutliche Zuwächse bei den Sterbefällen zu erwarten. Der Natalitätssaldo, der angibt, ob es einen Überhang an Geburten oder Sterbefällen gibt, zeigt, dass im Landkreis Erlangen-Höchstadt in den letzten Jahren der Geburtenüberschuss nicht nur vollständig verschwunden ist, son- dern in den letzten Jahren ein Geburtendefizit zu konstatieren ist. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 17

Abb. 2.3: Natalitätssaldo im Landkreis Erlangen-Höchstadt

Aufgrund der steigenden Anzahl an Sterbefällen, die in den nächsten Jahren zu er- warten sind, wird der Natalitätssaldo wohl in den kommenden Jahren negativ sein, d.h. es ist anzunehmen, dass es wohl in Zukunft mehr Sterbefälle als Geburten im Landkreis Erlangen-Höchstadt geben wird.

2.3 Migration

Die Entwicklung der Wanderungen ist nicht nur für die zukünftige Gesamtbevölke- rungszahl relevant, durch Zu- und Abwanderung verändert sich auch die Bevölke- rungszahl künftiger Generationen und die Entwicklung der älteren Menschen nach- haltig. Durch die Flüchtlingsströme, die im Jahr 2015 und 2016 nach Deutschland kamen, und die im Jahr 2017 bislang deutlich geringer ausfielen, ist eine vorüberge- hende deutliche Ausweitung der Wanderungsbewegung festzustellen. Inwieweit dies in den kommenden Jahren anhalten wird und welche Auswirkungen sich langfristig ergeben, ist schwierig vorhersehbar. Die getroffenen Annahmen sind deshalb in ei- nem Intervall angegeben, von dem erwartet wird, dass die tatsächliche Entwicklung mit hoher Wahrscheinlichkeit darin abgebildet sein wird. Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Zu- und Abwanderungen für den Landkreis Erlangen-Höchstadt in den Jahren 2000 bis 2015.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 18

Abb. 2.4:Zu- und Wegzüge im Landkreis Erlangen-Höchstadt von 2000 bis 2015

Tendenziell ist die Zahl der Zuzüge in den Landkreis Erlangen-Höchstadt bis zum Jahr 2005 zurückgegangen, danach schwankte die Zahl der Zuwanderungen bis zum Jahr 2010. Im Jahr 2011 war ein deutlicher Zuwachs an Zuwanderern zu verzeich- nen, seitdem steigt die Zahl der Zuwanderer deutlich an. Die Zahl der Wegzüge aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt schwankt ebenfalls stark bis zum Jahr 2010. In den Jahren danach gab es im Landkreis Erlangen-Höchstadt ebenfalls deutlich mehr Wegzüge, wobei die Zuzüge deutlich überwiegen. Im Jahr 2015 sind 1460 mehr Per- sonen zu- als weggezogen, 2016 betrug der Wanderungsgewinn 593 Personen.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Zuwanderungen für die Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt in den Jahren 2000 bis 2016. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 19

Tab. 2.4: Entwicklung der Wanderungen in den Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt – Zuzüge

Gemeinde 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2000/ 2016* Erlangen-Höchstadt 8121 8010 7811 7864 7722 7569 7880 7659 7894 7581 7681 8312 8484 8703 9182 10824 10407 28,1 Adelsdorf 359 395 410 458 406 414 406 348 396 390 370 397 458 431 446 456 640 78,3 Aurachtal 277 211 218 197 186 248 241 193 198 192 216 198 197 166 228 302 307 10,8 Baiersdorf, St 493 491 615 502 455 424 432 535 499 447 383 497 454 460 459 565 625 26,8 Bubenreuth 357 325 309 300 285 284 405 327 289 251 289 302 336 318 356 378 391 9,5 Buckenhof 359 291 266 290 262 273 208 226 255 258 245 253 223 238 266 293 244 -32,0 Eckental, M 652 698 589 601 703 585 646 653 655 609 668 625 697 772 754 934 1016 55,8 Gremsdorf 85 85 109 114 60 77 83 97 83 79 65 129 92 124 137 118 78 -8,2 Großenseebach 118 165 173 138 152 124 141 171 124 110 131 170 146 161 154 141 187 58,5 Hemhofen 338 305 365 320 304 317 311 278 288 359 326 343 323 332 396 643 489 44,7 Heroldsberg, M 345 460 348 416 415 372 399 346 610 602 602 519 443 471 475 545 562 62,9 Herzogenaurach, St 1291 1429 1329 1396 1377 1231 1384 1455 1374 1249 1469 1619 1726 1761 1719 1954 2075 60,7 Heßdorf 276 213 202 235 200 232 326 181 212 200 187 203 214 283 302 329 242 -12,3 Höchstadt a.d.Aisch, St 780 740 674 683 711 689 781 687 704 693 680 875 861 823 780 857 819 5,0 Kalchreuth 166 129 115 135 134 150 164 112 171 146 147 135 168 184 178 184 176 6,0 Lonnerstadt, M 87 89 118 87 102 134 128 117 112 123 124 115 128 112 141 162 139 59,8 Marloffstein 103 130 98 93 132 105 94 107 112 123 134 90 92 110 103 127 123 19,4 Möhrendorf 237 256 265 270 259 265 226 215 213 226 240 332 255 298 358 455 346 46,0 Mühlhausen, M 95 98 95 113 92 87 86 76 77 101 80 101 125 92 91 95 116 22,1 Oberreichenbach 113 92 67 71 67 91 49 71 68 84 75 88 70 71 76 165 133 17,7 Röttenbach 291 267 280 319 312 278 278 320 304 266 251 284 304 312 376 465 359 23,4 Spardorf 162 151 129 150 142 154 108 141 122 120 124 117 98 158 122 331 209 29,0 Uttenreuth 387 314 385 331 356 341 388 427 364 343 324 316 417 380 423 405 412 6,5 Vestenbergsgreuth, M 169 159 152 135 162 164 135 127 113 104 93 97 103 107 105 133 119 -29,6 Wachenroth, M 141 147 123 160 134 148 109 128 185 132 123 142 162 136 332 323 193 36,9 Weisendorf, M 440 370 377 350 314 382 352 321 366 374 335 365 392 403 405 464 407 -7,5

Quelle: Berechnungen von MODUS-Sozialforschung nach Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 2000-2016, * in %

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 20

Tab. 2.5: Entwicklung der Wanderungen in den Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt – Fortzüge

Gemeinde 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2000/ 2016* Erlangen-Höchstadt 7743 7463 7292 7667 7858 7764 7580 7600 7669 7551 7209 7651 7912 8047 8378 9364 9814 26,7 Adelsdorf 342 346 400 398 428 408 375 475 382 359 355 373 405 371 414 447 513 50,0 Aurachtal 206 211 184 199 189 197 234 186 193 189 191 219 202 257 208 229 259 25,7 Baiersdorf, St 460 421 405 461 382 425 468 444 436 401 430 423 431 430 483 475 530 15,2 Bubenreuth 329 278 359 316 330 293 338 306 278 264 292 271 297 229 315 329 317 -3,6 Buckenhof 291 263 307 320 334 260 214 223 281 219 253 234 241 311 285 314 300 3,1 Eckental, M 655 628 636 640 727 701 681 656 654 690 597 687 674 679 683 812 824 25,8 Gremsdorf 68 60 89 86 80 74 68 100 63 57 87 75 66 92 102 100 91 33,8 Großenseebach 121 205 145 146 149 138 146 157 155 115 139 138 130 171 158 133 165 36,4 Hemhofen 359 297 318 342 360 390 332 325 329 358 332 300 335 298 341 514 562 56,5 Heroldsberg, M 340 386 343 324 364 342 308 326 388 410 295 337 390 389 420 439 557 63,8 Herzogenaurach, St 1369 1443 1290 1321 1501 1443 1359 1326 1456 1257 1247 1424 1491 1565 1719 1800 2044 49,3 Heßdorf 204 192 192 284 205 212 254 303 206 234 207 201 195 268 212 289 316 54,9 Höchstadt a.d.Aisch, St 797 626 629 631 639 678 703 742 635 841 653 778 827 778 735 683 720 -9,7 Kalchreuth 136 122 112 141 145 130 133 123 147 145 166 153 157 177 175 202 152 11,8 Lonnerstadt, M 74 78 95 94 89 123 121 120 100 127 118 130 112 136 143 145 133 79,7 Marloffstein 108 84 100 104 135 106 105 95 99 128 127 110 88 99 94 138 125 15,7 Möhrendorf 241 235 224 224 192 264 231 230 226 241 238 255 253 221 263 334 363 50,6 Mühlhausen, M 86 83 77 86 105 92 81 85 88 84 90 93 121 76 69 106 110 27,9 Oberreichenbach 59 71 72 79 79 63 65 78 65 85 74 104 72 84 73 117 114 93,2 Röttenbach 358 324 327 342 339 289 341 306 290 313 252 318 322 316 345 413 355 -0,8 Spardorf 168 146 148 132 156 104 110 128 144 119 145 124 99 118 125 137 143 -14,9 Uttenreuth 364 365 297 328 322 342 274 305 348 306 321 293 331 356 315 328 381 4,7 Vestenbergsgreuth, M 157 132 131 144 151 159 159 134 118 110 104 119 126 91 91 149 84 -46,5 Wachenroth, M 112 98 101 133 138 170 132 115 168 131 151 129 156 161 231 299 249 122,3 Weisendorf, M 339 369 311 392 319 361 348 312 420 368 345 363 391 374 379 432 407 20,1

Quelle: Berechnungen von MODUS-Sozialforschung nach Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 2000-2016, * in %

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 21

Tab. 2.6: Entwicklung der Wanderungen in den Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt – Wanderungssaldo

Gemeinde 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2000/ 2016* Erlangen-Höchstadt 378 547 519 197 -136 -195 300 59 225 30 472 661 572 656 804 1460 593 420 Adelsdorf 17 49 10 60 -22 6 31 -127 14 31 15 24 53 60 32 9 127 23 Aurachtal 71 0 34 -2 -3 51 7 7 5 3 25 -21 -5 -91 20 73 48 13 Baiersdorf, St 33 70 210 41 73 -1 -36 91 63 46 -47 74 23 30 -24 90 95 49 Bubenreuth 28 47 -50 -16 -45 -9 67 21 11 -13 -3 31 39 89 41 49 74 21 Buckenhof 68 28 -41 -30 -72 13 -6 3 -26 39 -8 19 -18 -73 -19 -21 -56 -12 Eckental, M -3 70 -47 -39 -24 -116 -35 -3 1 -81 71 -62 23 93 71 122 192 14 Gremsdorf 17 25 20 28 -20 3 15 -3 20 22 -22 54 26 32 35 18 -13 15 Großenseebach -3 -40 28 -8 3 -14 -5 14 -31 -5 -8 32 16 -10 -4 8 22 0 Hemhofen -21 8 47 -22 -56 -73 -21 -47 -41 1 -6 43 -12 34 55 129 -73 -3 Heroldsberg, M 5 74 5 92 51 30 91 20 222 192 307 182 53 82 55 106 5 92 Herzogenaurach, St -78 -14 39 75 -124 -212 25 129 -82 -8 222 195 235 196 0 154 31 46 Heßdorf 72 21 10 -49 -5 20 72 -122 6 -34 -20 2 19 15 90 40 -74 4 Höchstadt a.d.Aisch, St -17 114 45 52 72 11 78 -55 69 -148 27 97 34 45 45 174 99 44 Kalchreuth 30 7 3 -6 -11 20 31 -11 24 1 -19 -18 11 7 3 -18 24 5 Lonnerstadt, M 13 11 23 -7 13 11 7 -3 12 -4 6 -15 16 -24 -2 17 6 5 Marloffstein -5 46 -2 -11 -3 -1 -11 12 13 -5 7 -20 4 11 9 -11 -2 2 Möhrendorf -4 21 41 46 67 1 -5 -15 -13 -15 2 77 2 77 95 121 -17 28 Mühlhausen, M 9 15 18 27 -13 -5 5 -9 -11 17 -10 8 4 16 22 -11 6 5 Oberreichenbach 54 21 -5 -8 -12 28 -16 -7 3 -1 1 -16 -2 -13 3 48 19 6 Röttenbach -67 -57 -47 -23 -27 -11 -63 14 14 -47 -1 -34 -18 -4 31 52 4 -17 Spardorf -6 5 -19 18 -14 50 -2 13 -22 1 -21 -7 -1 40 -3 194 66 17 Uttenreuth 23 -51 88 3 34 -1 114 122 16 37 3 23 86 24 108 77 31 43 Vestenbergsgreuth, M 12 27 21 -9 11 5 -24 -7 -5 -6 -11 -22 -23 16 14 -16 35 1 Wachenroth, M 29 49 22 27 -4 -22 -23 13 17 1 -28 13 6 -25 101 24 -56 8 Weisendorf, M 101 1 66 -42 -5 21 4 9 -54 6 -10 2 1 29 26 32 0 11

Quelle: Berechnungen von MODUS-Sozialforschung nach Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 2000-2016, * durchschnittlich pro Jahr

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 22

Insgesamt ist bei den Zuwanderungen in die Gemeinden des Landkreises Erlangen- Höchstadt im Jahr 2016 nach dem Höchstwert 2015 ein leichter Rückgang zu ver- zeichnen, dies allerdings auf einem hohen Niveau. Gegenüber der Ausgangsbetrach- tung im Jahr 2000 ist für die Zuwanderung im betrachteten Zeitraum aktuell eine Zu- nahme um +28,1% festzustellen.

In den einzelnen Gemeinden verläuft die Entwicklung der Zuwanderungen jedoch sehr unterschiedlich. Während in manchen Gemeinden eher gleichmäßige und ge- ringere Schwankungen zu verzeichnen sind (z.B. Buckenhof, Röttenbach), kommen in anderen Gemeinden Schwankungen um fast 100% von einem Jahr zum nächsten vor (z.B. Gremsdorf). Die deutliche Zunahme insgesamt wirkt sich jedoch in den letz- ten Jahren auch fast auf alle Gemeinden positiv aus (Ausnahme z.B. Großensee- bach, Mühlhausen).

Die Abwanderungen aus den Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt ha- ben insgesamt von 2000 bis 2016 um +26,7% zugenommen. Dabei sind auch hier große Schwankungen in den einzelnen Jahren zu verzeichnen. Die meisten Abwan- derungen waren im betrachteten Zeitraum im Jahr 2016 festzustellen (9814).

In den einzelnen Gemeinden verläuft die Entwicklung der Abwanderungen ebenfalls äußerst unterschiedlich. Auch bei den Abwanderungen gibt es Gemeinden mit eher gleichmäßigen und geringeren Schwankungen (z.B. Mühlhausen), während in ande- ren Gemeinden größere Schwankungen von einem Jahr zum nächsten stattgefunden haben (z.B. Gremsdorf).

Betrachtet man die Differenz von Zu- und Wegzügen, so ergibt sich der Wande- rungssaldo, der anzeigt, ob es eine Nettozu- oder Nettoabwanderung gibt.

Die Schwankungen des Wanderungssaldos im Gesamtlandkreis zeigen sich auch bei den einzelnen Gemeinden mehr oder weniger deutlich. Zum Teil sind große Schwan- kungen in den Gemeinden zu verzeichnen (Eckental, Möhrendorf, Weisendorf), in anderen Gemeinden gibt es geringere Schwankungen beim Wanderungssaldo (z.B. Mühlhausen). Betrachtet man den Durchschnitt der letzten 16 Jahre, so zeigt sich, dass im gesamten Landkreis ein Zugewinn von jährlich 420 Personen stattfand, al- lerdings mit Verlusten in den Jahren 2004 und 2005. Die durchschnittlichen jährlichen Wanderungssalden reichen in den Gemeinden aktuell von 92 Personen Netto- Zugewinn in Heroldsberg bis zu -17 Personen Netto-Verlust in Röttenbach.

Abb. 2.5: Wanderungssaldo für den Landkreis Erlangen-Höchstadt MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 23

Innerhalb der letzten 16 Jahre gab es beim Wanderungssaldo sehr große Schwan- kungen, von 1460 Personen Netto-Zuwanderung im Jahr 2015 bis hin zu -195 Per- sonen Netto-Abwanderung im Jahre 2005.

Betrachtet man die Verteilung der Altersstruktur der zu- und abwandernden Bevölke- rung, so ergeben sich für die letzten acht Jahre folgende Verteilungen.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 24

Abb. 2.6: Altersstruktur der Zu- und Abwanderungen im Landkreis Erlangen- Höchstadt

Die stärkste Gruppe der Netto-Abwanderer stellen in den Jahren 2013 und 2014 die Personen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren dar. Die Verteilung der Altersstruktur des Wanderungssaldos ist in den einzelnen Altersgruppen deutlichen Schwankungen unterworfen. Für die Gruppe der 0-17-Jährigen ist im Jahr 2015 eine deutliche Zu- nahme zu verzeichnen gegenüber den Vorjahren mit Rückgang im Jahr 2016, aber auch die Gruppe der 30- bis 49-jährigen Netto-Zuwanderer hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen und im Jahr 2015 mit +641 Personen einen neuen Höchst- stand erreicht hat. Durch die Zuwanderung von Familien mit Kindern und Jugendli- chen kann somit ein deutlicher Effekt auf die Bevölkerungsentwicklung ausgeübt werden. Bei den über 65-Jährigen ist im letzten Jahr ein leichter Bevölkerungsgewinn im Jahr 2015 und 2016 wieder ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

Fasst man natürliche Bevölkerungsbewegung und Wanderungsbewegung zusam- men, so ergibt sich ein Gesamtsaldo, der ausweist, wie viele Personen mehr oder weniger in dem Landkreis Erlangen-Höchstadt von einem Jahr zum nächsten auszu- weisen sind.

Die folgende Abbildung zeigt den Gesamtsaldo für den Landkreis Erlangen- Höchstadt für die Jahre von 2000 bis 2016. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 25

Abb. 2.7: Gesamtsaldo für den Landkreis Erlangen-Höchstadt

Der Gesamtsaldo weist für den Landkreis Erlangen-Höchstadt größere Schwankun- gen aus. Waren es im Jahr 2000 noch 762 Personen mehr, so belief sich der Netto- verlust aus Wanderungen, Geburten und Sterbefällen im Jahr 2005 auf -157 Perso- nen. Auch im Jahr 2009 war ein geringer negativer Gesamtsaldo festzustellen. Im Jahr 2015 lag die Zunahme durch Wanderungen abzüglich des Geburtendefizits bei +1295 Personen gegenüber dem Vorjahr. 2016 beträgt der Gedamtsaldo +551 Per- sonen.

Da die Geburten und die Sterbefälle auf Gesamtlandkreisebene geringeren Schwan- kungen unterworfen sind, hängt die Entwicklung der Bevölkerung im Landkreis Er- langen-Höchstadt entscheidend von den Wanderungen ab, wie in den letzten Jahren deutlich abzulesen ist. Bei zunehmenden Sterbefällen wird in Zukunft wiederum eine höhere Anzahl an Zuwanderungen benötigt, um einen Bevölkerungsverlust abzu- wenden.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 26

2.4 Die Bevölkerungsparameter des Landkreises Erlangen-Höchstadt im baye- rischen Vergleich Die folgende Tabelle zeigt die Bevölkerungsparameter Geburten, Sterbefälle und Wanderungen für die bayerischen Städte und Landkreise. Dabei wird jeweils der An- teil an der Bevölkerung dargestellt. In Bayern insgesamt liegt der Anteil der Geburten an der Gesamtbevölkerung bei 0,92, d.h., die Geburten machen einen Anteil von 0,92% an der Bevölkerung aus. Je höher der Anteil der Geburten ist, desto mehr Kinder und Jugendliche finden sich in diesem Gebiet und desto ausgewogener ist die Bevölkerungsstruktur. Umgekehrt gilt für die Sterbefälle, je weniger, desto besser, da bei vielen Sterbefällen die Bevölkerung insgesamt schneller schrumpft. Der Wande- rungssaldo an der Bevölkerung kann, anders als bei den Geburten und Sterbefällen, auch negativ sein, wenn eine Nettoabwanderung stattfindet. Je höher die Nettozu- wanderung ausfällt, desto besser ist es für eine Kommune aus bevölkerungsstruktu- reller Sicht, da durch Zuwanderung ein eventuell vorhandener Sterbeüberschuss kompensiert werden kann.

Tab. 2.7: Bevölkerungsparameter des Landkreises Erlangen-Höchstadt im bayerischen Vergleich Wande‐ WS/B Ster‐ Bev. Gebur‐ rungs‐ ev befäl‐ S/Bev G/Bev 31.12.201 ten saldo 2016

le 2016 Rang 2016 Rang Rang 6 2016 2016 2016

12955 Bayern 12930751 2 1,00 125689 0,97 96066 0,74 (Krfr.St) 133639 1270 0,95 19 1498 1,12 3 1030 0,77 51 München, Landeshauptstadt 1464301 10876 0,74 1 17958 1,23 1 8312 0,57 66 (Krfr.St) 62672 538 0,86 7 628 1,00 19 762 1,22 16 Altötting (Lkr) 109422 1127 1,03 46 1061 0,97 31 1045 0,96 31 (Lkr) 104480 1208 1,16 76 882 0,84 82 948 0,91 38 Bad Tölz-Wolfratshausen (Lkr) 125668 1286 1,02 44 1185 0,94 42 900 0,72 52 (Lkr) 150839 1332 0,88 9 1515 1,00 17 1350 0,89 39 (Lkr) 139016 1168 0,84 5 1383 0,99 23 1399 1,01 27 Eichstätt (Lkr) 130808 1092 0,83 4 1430 1,09 8 1696 1,30 12 (Lkr) 135429 1109 0,82 3 1336 0,99 27 1492 1,10 22 (Lkr) 175803 1347 0,77 2 1836 1,04 11 2144 1,22 15 Fürstenfeldbruck (Lkr) 216857 1998 0,92 15 2142 0,99 26 3302 1,52 9 Garmisch-Partenkirchen (Lkr) 87877 1054 1,20 80 809 0,92 48 815 0,93 35 am Lech (Lkr) 118725 1058 0,89 11 1074 0,90 55 1107 0,93 34 (Lkr) 98828 996 1,01 41 908 0,92 50 672 0,68 55 Mühldorf a.Inn (Lkr) 113222 1309 1,16 75 1105 0,98 30 1427 1,26 14 München (Lkr) 343405 3025 0,88 8 3326 0,97 32 3216 0,94 32 Neuburg-Schrobenhausen (Lkr) 95759 917 0,96 21 978 1,02 15 1060 1,11 21 a.d.Ilm (Lkr) 125085 1071 0,86 6 1252 1,00 20 843 0,67 56 Rosenheim (Lkr) 257466 2574 1,00 35 2301 0,89 60 1713 0,67 57 (Lkr) 134732 1297 0,96 24 1177 0,87 71 1305 0,97 30 (Lkr) 175431 1895 1,08 56 1540 0,88 70 1638 0,93 33 Weilheim-Schongau (Lkr) 133859 1311 0,98 28 1217 0,91 52 1100 0,82 46 (Krfr.St) 70025 780 1,11 65 725 1,04 13 893 1,28 13 (Krfr.St) 51074 590 1,16 74 449 0,88 69 670 1,31 11 (Krfr.St) 47142 576 1,22 83 399 0,85 81 526 1,12 19 (Lkr) 117601 1310 1,11 66 1017 0,86 74 1312 1,12 20 Freyung-Grafenau (Lkr) 78180 952 1,22 82 642 0,82 86 384 0,49 69 (Lkr) 119969 1172 0,98 26 1203 1,00 18 1033 0,86 42 Landshut (Lkr) 155442 1375 0,88 10 1445 0,93 44 832 0,54 68 MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 27

Passau (Lkr) 188904 2029 1,07 54 1552 0,82 85 1091 0,58 63 (Lkr) 77187 910 1,18 77 642 0,83 84 639 0,83 45 Rottal-Inn (Lkr) 119617 1334 1,12 67 1038 0,87 72 724 0,61 61 Straubing-Bogen (Lkr) 99221 998 1,01 40 879 0,89 65 552 0,56 67 Dingolfing-Landau (Lkr) 95035 899 0,95 18 845 0,89 63 1026 1,08 24 (Krfr.St) 42348 539 1,27 88 365 0,86 75 670 1,58 6 (Krfr.St) 148638 1340 0,90 12 1547 1,04 12 2968 2,00 2 Weiden i.d.OPf. (Krfr.St) 42494 534 1,26 85 382 0,90 57 590 1,39 10 Amberg-Sulzbach (Lkr) 103009 1187 1,15 72 793 0,77 93 -124 -0,12 94 (Lkr) 126918 1417 1,12 68 1134 0,89 62 873 0,69 54 i.d.OPf. (Lkr) 131662 1263 0,96 22 1169 0,89 64 1411 1,07 25 Neustadt a.d.Waldnaab (Lkr) 94528 1039 1,10 59 742 0,78 90 -224 -0,24 96 Regensburg (Lkr) 190481 1782 0,94 17 1760 0,92 47 1159 0,61 59 (Lkr) 145382 1643 1,13 69 1299 0,89 61 899 0,62 58 (Lkr) 72918 1032 1,42 95 627 0,86 78 23 0,03 91 Bamberg (Krfr.St) 75743 864 1,14 71 743 0,98 29 2561 3,38 1 (Krfr.St) 73065 826 1,13 70 569 0,78 92 1141 1,56 7 (Krfr.St) 41071 525 1,28 89 337 0,82 87 15 0,04 90 (Krfr.St) 45183 621 1,37 93 389 0,86 76 774 1,71 4 Bamberg (Lkr) 146042 1457 1,00 32 1456 1,00 21 497 0,34 82 Bayreuth (Lkr) 103876 1252 1,21 81 822 0,79 89 25 0,02 92 Coburg (Lkr) 86734 1102 1,27 87 746 0,86 77 496 0,57 65 (Lkr) 115259 1101 0,96 20 1033 0,90 59 508 0,44 73 Hof (Lkr) 95915 1342 1,40 94 686 0,72 95 152 0,16 86 (Lkr) 67613 909 1,34 91 478 0,71 96 146 0,22 84 (Lkr) 71993 902 1,25 84 517 0,72 94 -79 -0,11 93 (Lkr) 66640 852 1,28 90 571 0,86 80 270 0,41 76 i.Fichtelgebirge (Lkr) 73260 1103 1,51 96 573 0,78 91 633 0,86 41 (Krfr.St) 41532 491 1,18 78 424 1,02 16 466 1,12 18 Erlangen (Krfr.St) 110238 1100 1,00 33 1225 1,11 4 1867 1,69 5 Fürth (Krfr.St) 125403 1258 1,00 38 1389 1,11 5 1138 0,91 37 Nürnberg (Krfr.St) 511628 5650 1,10 63 5617 1,10 6 1979 0,39 79 (Krfr.St) 40707 432 1,06 51 386 0,95 37 325 0,80 48 Ansbach (Lkr) 182178 1931 1,06 50 1737 0,95 35 1105 0,61 60 Erlangen-Höchstadt (Lkr) 134640 1317 0,98 27 1275 0,95 39 593 0,44 74 Fürth (Lkr) 115971 1196 1,03 48 1099 0,95 38 1794 1,55 8 Nürnberger Land (Lkr) 168893 1829 1,08 57 1485 0,88 68 1636 0,97 29 Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim (Lkr) 99332 1095 1,10 60 853 0,86 79 848 0,85 44 (Lkr) 125563 1319 1,05 49 1176 0,94 43 601 0,48 71 Weißenburg-Gunzenhausen (Lkr) 93974 1041 1,11 64 873 0,93 45 819 0,87 40 (Krfr.St) 69187 709 1,02 45 731 1,06 10 403 0,58 62 (Krfr.St) 52724 714 1,35 92 518 0,98 28 955 1,81 3 Würzburg (Krfr.St) 126010 1453 1,15 73 1205 0,96 34 1377 1,09 23 Aschaffenburg (Lkr) 173504 1742 1,00 39 1457 0,84 83 136 0,08 88 (Lkr) 103100 1307 1,27 86 828 0,80 88 500 0,48 70 Rhön-Grabfeld (Lkr) 79855 946 1,18 79 726 0,91 53 368 0,46 72 Haßberge (Lkr) 84373 831 0,98 30 764 0,91 54 -124 -0,15 95 (Lkr) 89748 964 1,07 55 805 0,90 58 628 0,70 53 (Lkr) 128543 1289 1,00 37 1133 0,88 66 273 0,21 85 -Spessart (Lkr) 126301 1394 1,10 61 1096 0,87 73 473 0,37 80 Schweinfurt (Lkr) 114823 1161 1,01 42 1036 0,90 56 178 0,16 87 Würzburg (Lkr) 161041 1478 0,92 14 1495 0,93 46 633 0,39 78 (Krfr.St) 289584 2983 1,03 47 3071 1,06 9 3299 1,14 17 (Krfr.St) 43134 462 1,07 53 446 1,03 14 420 0,97 28 (Allgäu) (Krfr.St) 67529 721 1,07 52 759 1,12 2 577 0,85 43 (Krfr.St) 43293 478 1,10 62 474 1,09 7 455 1,05 26 Aichach-Friedberg (Lkr) 131399 1228 0,93 16 1308 1,00 22 418 0,32 83 Augsburg (Lkr) 247539 2382 0,96 23 2348 0,95 36 2021 0,82 47 a.d.Donau (Lkr) 94556 944 1,00 34 870 0,92 49 64 0,07 89 Günzburg (Lkr) 123498 1202 0,97 25 1133 0,92 51 450 0,36 81 Neu-Ulm (Lkr) 171011 1563 0,91 13 1653 0,97 33 673 0,39 77 (Bodensee) (Lkr) 80961 889 1,10 58 712 0,88 67 737 0,91 36 Ostallgäu (Lkr) 138265 1383 1,00 36 1367 0,99 25 605 0,44 75 Unterallgäu (Lkr) 141165 1434 1,02 43 1397 0,99 24 808 0,57 64 Donau-Ries (Lkr) 132298 1298 0,98 29 1248 0,94 41 1020 0,77 50 Oberallgäu (Lkr) 153759 1523 0,99 31 1455 0,95 40 1206 0,78 49

Quelle: BLSD 2016, Stand: 31.12.2015, Berechnung und Darstellung MODUS 2017

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Der Landkreis Erlangen-Höchstadt liegt 2016 bei den Geburten bezogen auf die Ge- samtbevölkerung auf Rang 39 von 96 Landkreisen und kreisfreien Städten in Bayern (nach Rang 52 im Vorjahr). In Bayern liegt der Spitzenwert des Anteils der Geburten an der Bevölkerung in der Stadt München, gefolgt von den Städten Kempten, In- golstadt, Fürth, Erlangen und Nürnberg. Bei den Sterbefällen nimmt den Landkreis Erlangen-Höchstadt 2016 bayernweit mit Rang 27 einen vorderen Platz ein (Rang 25 im Jahr 2015), der Anteil der Sterbefälle an der Bevölkerung liegt niedriger als in Bayern insgesamt. In Mittelfranken belegt der Landkreis Erlangen-Höchstadt damit den ersten Platz (des niedrigsten Anteils an Sterbefälle bezogen auf die Bevölke- rung). Bezüglich des Wanderungssaldos kann festgestellt werden, dass der Land- kreis Erlangen-Höchstadt im Jahr 2016 bayernweit eine hintere Position einnimmt (Rang 74 nach 65 im Jahr 2015), in Mittelfranken liegt nur die Stadt Nürnberg hinter dem Landkreis Erlangen-Höchstadt hinsichtlich des Wanderungssaldos bezogen auf die Gesamtbevölkerung.

2.5 Externe Parameter

Die natürliche Bevölkerungsbewegung wird beeinflusst durch eine Reihe von exter- nen Parametern, die sich auf die Zusammensetzung der Bevölkerung auswirken.

Ein relevanter Faktor ist z.B. die Bautätigkeit, die die Höhe und zeitliche Verteilung der Zuwanderung mitbestimmt. Zuwanderungsgewinne können sich durch die Bereit- stellung zusätzlicher Wohnungen ergeben. In der folgenden Abbildung ist die Anzahl der zusätzlichen Wohnungen bis zum Jahr 2016 angegeben. Die Planungen der ein- zelnen Gemeinden sind bis zum Jahr 2023 berücksichtigt. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 29

Abb. 2.8: Bautätigkeit im Landkreis Erlangen-Höchstadt

Wie die Abbildung zeigt, verläuft die Bautätigkeit im Landkreis Erlangen-Höchstadt in den letzten Jahren etwas ansteigend. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen liegt im Jahr 2016 bei 532 Wohnungen. Für die kommenden Jahre sind ebenfalls bereits zahlreiche Planungen vorhanden. Mit zunehmendem zeitlichen Abstand gehen die Planungen etwas zurück, was aber nicht bedeutet, dass dann auch die Zahl der fer- tiggestellten Wohnungen deutlich niedriger sein wird als heute. Neben der Bauleit- planung spielen weitere Faktoren eine Rolle für die Entwicklung der Parameter Ferti- lität, Mortalität und Migration. Auswirkungen auf die Zu- und Abwanderung hat neben der Bautätigkeit auch das Gesundheitssystem, die Infrastruktur und der Arbeitsmarkt. Je besser zum Beispiel die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist, desto höher ist die zu erwartende Nettozuwanderung der Bevölkerung (vor allem der Personen im Er- werbsalter). Diese Faktoren bestimmen aber nicht nur die Wanderungsbewegungen, indirekt er- höht sich bei vermehrter Zuwanderung auch die Zahl der zu erwartenden Geburten, vor allem wenn Familien mit Frauen im reproduktionsfähigen Alter zuwandern. Der Faktor Gesundheitssystem ist vor allem für die Entwicklung der Sterbefälle von Be- deutung. Je besser die medizinische Versorgung, desto höher ist z.B. die Lebenser- wartung der Menschen. Darüber hinaus ist auch ein Einfluss der Infrastruktur auf die Wanderungsbewegung festzustellen. Je besser die Infrastruktur in einer Region aus- gebaut ist, desto attraktiver ist es, in diese Region zu ziehen.

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3. Ergebnis der Bevölkerungsprojektion für den Gesamtlandkreis

3.1 Ausgangsbasis der Bevölkerungsprojektion

Folgende Abbildung zeigt die Alters- und Geschlechtsstruktur der Bevölkerung am 31.12.2016 im Landkreis Erlangen-Höchstadt als Ausgangsbasis für die Bevölkerungsprojektion.

Abb. 3.1: Altersaufbau der Bevölkerung am 31.12.2016

1

3

2

4

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 31

Die aktuelle Bevölkerungsstruktur im Landkreis Erlangen-Höchstadt ist durch folgen- de Faktoren gekennzeichnet:

 In den höheren Altersgruppen ab 65 Jahren ist der starke Frauenüberschuss be- sonders ausgeprägt (1).

 Die Bevölkerungsgruppe zwischen 48 und 57 Jahren ist stärker ausgeprägt. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um die „geburtenstarken Jahrgänge“ (2).

 Bei den 70-Jährigen ist ein deutlicher Einschnitt im Altersaufbau sichtbar, der auf die Geburtenausfälle durch den 2. Weltkrieg zurückzuführen ist (3).

 Am unteren Abschnitt der „Bevölkerungspyramide“ verläuft die Entwicklung ab dem Alter 15 nach innen, d.h. die Geburten der letzten Jahre konnten nicht zu ei- nem Bevölkerungswachstum beitragen (4).

Die in der Abbildung dargestellte „Ausgangsbevölkerung“ wurde anhand der in Ab- schnitt 1.2 dargestellten Methode fortgeschrieben.

Die folgenden Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechnung für den Landkreis Erlangen-Höchstadt wurden auf der Grundlage der beschriebenen Annahmen unter Verwendung vergangener Entwicklungen (retrospektive Modellfortschreibung) er- rechnet.

3.2 Ergebnisse der Bevölkerungsprojektion bis zum Jahr 2036

Auf der Basis der geschilderten Annahmen, die der Projektion zugrunde gelegt wur- den, ergibt sich für das Ende des Prognosezeitraumes am 31.12.2036 eine Bevölke- rungsstruktur, die in der folgenden Abbildung in den drei Varianten dargestellt ist. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 32

Die Bevölkerungsstruktur im Landkreis Erlangen-Höchstadt zum 31.12.2036 ist ge- kennzeichnet durch folgende Struktur:

 Der Frauenüberschuss in den höheren Altersgruppen ist auch im Jahre 2036 noch deutlich ausgeprägt.

 Die bevölkerungsstärksten Altersgruppen bilden im Jahr 2036 die Altersgruppen zwischen 68 und 77 Jahren. Damit ist ab dem Jahr 2025 mit einer weiteren, deutli- chen Verschärfung der Situation im Bereich der Seniorenhilfe zu rechnen.

 Sollten nicht gravierende Veränderungen im Fertilitätsverhalten stattfinden, wer- den die Geburten bestenfalls auf dem heutigen Niveau verbleiben, zu erwarten sind jedoch deutliche Geburtenrückgänge aufgrund der Geringbesetzung zukünfti- ger Müttergenerationen aufgrund von heutigen Geburtenausfällen.

Insgesamt nimmt die Bevölkerung im Landkreis Erlangen-Höchstadt von 138.198 Personen im Jahre 2016 bis zum Jahr 2036 auf 140.167 (Variante 1) bzw. 144.480 Personen (Variante 2) um +1,4% (Variante 1) ab bzw. +4,5% (Variante 2) zu. Bei der Variante 3 resultiert aufgrund der günstigen Annahmen eine Zunahme der Bevölke- rung um +7,7%.

Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Gesamtbevölkerung für die drei berechneten Varianten.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 33

Abb. 3.2: Entwicklung der Gesamtbevölkerung bis zum Jahr 2036

Das Ausgangsniveau der Bevölkerungsprognose ist in den drei Varianten gleich, aufgrund der unterschiedlichen Annahmen hinsichtlich Geburtenentwicklung, Mortali- tät und Wanderungsbewegungen entwickelt sich auch die Bevölkerung unterschied- lich. Je nach betrachteter Variante liegt die Bevölkerung am Ende des Berechnungs- zeitraumes im Jahr 2036 zwischen 141.307 und 150.185 Personen. Die Variante 2 weist eine Bevölkerungszahl von 145.714 Personen für das Jahr 2036 aus. Die ande- ren beiden Varianten stellen das Minimum und Maximum der zu erwartenden Ent- wicklung dar bei besonders ungünstigen bzw. besonders günstigen Rahmenbedin- gungen (s. Kap. 1.2.6).

Neben der Entwicklung der Gesamtbevölkerung wurde auch die zeitliche Verände- rung einzelner Altersgruppen für den Gesamtlandkreis analysiert. Die folgende Abbil- dung zeigt die Entwicklung der Geburten im Landkreis Erlangen-Höchstadt.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 34

Abb. 3.3: Entwicklung der Geburten bis zum Jahr 2036

Die Zahl der Geburten wird sich in den nächsten Jahren je nach Variante unter- schiedlich entwickeln. Die Zahl der Geburten in der Variante 1 wird im Beobach- tungszeitraum etwas abnehmen, wobei die Reduzierung der Fertilitätsraten ab sofort angenommen wird. In der Variante 2 sind bis zum Jahr 2036 Fertilitätsraten auf dem heutigen Niveau mit einer aktuell leichten Steigerung unterstellt. In der Variante 3 mit deutlichen Zuwanderungsgewinnen und der Annahme höherer Fertilität wird die Zahl der Geburten auch langfristig deutlich steigen.

Die folgende Abbildung gibt die Entwicklung der Kinder im Alter zwischen 1 bis unter 3 Jahren wieder. Die Entwicklung dieser Altersgruppe ist besonders wichtig für die Planung von Kinderkrippen.

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Abb. 3.4: Entwicklung der Kinder im Alter von 1 bis unter 3 Jahren bis zum Jahr 2036

Die Zahl der Kinder im Alter zwischen 1 bis unter 3 Jahren wird in den nächsten Jah- ren je nach Variante unterschiedlich ausfallen. Auf der Grundlage der getroffenen Annahmen ergeben sich eine leichte Steigerung (bei Variante 2), eine deutliche Zu- nahme (bei Variante 3) bzw. ein leichter Rückgang bei Variante 1 bis zum Jahr 2036. Der Rückgang in der Variante 1 beträgt bis 2036 -4,4%, die Zuwächse betragen bei Variante 2 +5,4% und bei Variante 3 +14,3%.

Die folgende Abbildung gibt die Entwicklung der Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren wieder. Die Entwicklung dieser Altersgruppe ist besonders interessant für die Kindergartenbedarfsplanung.

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Abb. 3.5: Entwicklung der Kinder im Alter von 3 bis unter 6 Jahren bis zum Jahr 2036

Die Zahl der Kinder im Alter von 3 bis unter 6 Jahren wird sich in den nächsten Jah- ren je nach Variante mehr oder weniger deutlich verändern. In der Variante 3 kann langfristig das heutige Niveau durch die Steigerung der Geburtenzahlen deutlich übertroffen werden, in der Variante 2 ist ebenfalls eine leichte Steigerung errechnet. Lediglich in Variante 1 ist mit einem leichten Rückgang zu rechnen. Überträgt man die aktuelle Situation auf die Zukunft (Variante 2), so resultiert ein Zuwachs bis zum Jahr 2036 um +6,4%. In der ungünstigsten Variante 1 beträgt die Reduktion -2,5% bis zum Jahr 2036. Die Steigerung in Variante 3 beläuft sich auf +14,4%.

Die Entwicklung der Kinder im Alter zwischen 6 bis unter 10 Jahren als Grundlage für die Planung der Grundschulen ist in der folgenden Abbildung dargestellt. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 37

Abb. 3.6: Entwicklung der Kinder im Alter von 6 bis unter 10 Jahren bis zum Jahr 2036

Bei der Gruppe der Kinder zwischen 6 bis unter 10 Jahren ist ein wellenförmiger Ver- lauf festzustellen. Die Zahl der Kinder zwischen 6 bis unter 10 Jahren wird bis zum Jahr 2022 aufgrund der aktuellen Besetzungszahlen in den einzelnen Altersstufen zunehmen. Erst ab dem Jahr 2023 zeigt sich verstärkt der unterschiedliche Einfluss der Geburtenentwicklung in der jeweiligen Variante. Im gesamten Zeitraum von 2016 bis 2036 ist mit Zuwächsen in dieser Altersgruppe in den Varianten 2 und 3 zu rech- nen. Variante 2 resultiert mit einem Zuwachs um +5,2%, Variante 3 mit +12,0%, und in Variante 1 beträgt die Abnahme der Zahl der Kinder zwischen 6 bis unter 10 Jah- ren bis zum Jahr 2036 -2,8%.

In der folgenden Abbildung ist die Gruppe der 10- bis unter 14-Jährigen in den drei Varianten dargestellt.

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Abb. 3.7: Entwicklung der Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis unter 14 Jahren bis zum Jahr 2036

Bei der Gruppe der Kinder und Jugendlichen zwischen 10 bis unter 14 Jahren ist bis zum Jahr 2026 in allen Varianten ein Zuwachs festzustellen, danach bleibt die Zahl der 10- bis unter 14-Jährigen bis zum Jahr 2036 in etwa auf dem gleichen Niveau in Variante 2 bzw. steigt sogar in Variante 3 deutlich an. Lediglich in Variante 1 ist mit einem Rückgang ab 2027 zu rechnen, insgesamt bleibt diese Variante langfristig auf dem Ausgangsniveau. Im gesamten Zeitraum von 2016 bis 2036 ist mit einer Zu- nahme um +1,4% (Variante 1), +9,1% in Variante 2 bzw. +16,2% in Variante 3 zu rechnen.

Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Jugendlichen zwischen 14 bis unter 18 Jahren für den Landkreis Erlangen-Höchstadt in den drei Varianten.

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Abb. 3.8: Entwicklung der Jugendlichen im Alter von 14 bis unter 18 Jahren bis zum Jahr 2036

Die Zahl der Jugendlichen zwischen 14 bis unter 18 Jahren sinkt bis zum Jahr 2020, und zwar um Werte zwischen -7,3% in Variante 1 bis -3,7% in Variante 3 (-7,0% in Variante 2). In den Folgejahren ist in einer wellenförmigen Entwicklung ein Zuwachs bis zum Jahr 2030 in allen Varianten zu berechnen. Danach resultieren die Unter- schiede in den Varianten hauptsächlich aus Wanderungen und Geburten, da Sterb- lichkeitsunterschiede nur geringe Abweichungen verursachen.

Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Personen zwischen 18 bis unter 21 Jahren für den Landkreis Erlangen-Höchstadt in den drei Varianten. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 40

Abb. 3.9: Entwicklung der Personen im Alter von 18 bis unter 21 Jahren bis zum Jahr 2036

Bei den Personen zwischen 18 bis unter 21 Jahren findet eine Abnahme bis zum Jahr 2024 um -11,8% (Variante 1) bis -10,9% (Variante 3) statt. In der mittleren Va- riante 2, die die aktuelle Situation auf die Zukunft überträgt, ist mit einer Reduktion um -11,3% zu rechnen. Die Anzahl der Personen zwischen 18 bis unter 21 Jahren wird in den Folgejahren wellenförmig bis zum Jahr 2033 zunehmen und lediglich in der Variante 3 wieder das Ausgangsniveau im Jahr 2036 erreichen und sogar leicht überschreiten. Die Reduktion beträgt in Variante 1 bis zum Jahr 2036 -7,2% und in Variante 2 -3,1%.

Die folgende Abbildung zeigt für die drei berechneten Varianten die Entwicklung der Personen zwischen 21 bis unter 27 Jahren für den Landkreis Erlangen-Höchstadt.

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Abb. 3.10: Entwicklung der Personen im Alter von 21 bis unter 27 Jahren bis zum Jahr 2036

Die Abbildung zeigt, dass die Bevölkerung in der Altersgruppe zwischen 21 bis unter 27 Jahren in einer leichten Wellenbewegung bis zum Jahr 2028 zurückgehen wird, um dann wieder auf beinahe das Ausgangsniveau anzusteigen. In Variante 1 beträgt der Rückgang bis 2028 -8,4%, insgesamt bis 2036 -3,4%. In Variante 2 beträgt der Rückgang insgesamt -2,3% und bis zum Jahr 2028 -7,9%. In der günstigsten Varian- te 3 ist ein vorübergehender Rückgang um -7,4% zu verzeichnen und insgesamt um -1,0% bis zum Jahr 2036.

Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Personen zwischen 27 bis unter 45 Jahren für den Landkreis Erlangen-Höchstadt in den drei Varianten.

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Abb. 3.11: Entwicklung der Personen im Alter von 27 bis unter 45 Jahren bis zum Jahr 2036

Nach einem vorübergehenden Anstieg der Bevölkerungszahl in der Altersgruppe zwischen 27 bis unter 45 Jahren findet ab dem Jahr 2022 eine mehr oder weniger deutliche Reduktion der Bevölkerungszahl in dieser Altersgruppe statt. In Variante 1, die eine ungünstigere Entwicklung unterstellt, beträgt die Reduktion insgesamt bis zum Jahr 2036 -6,6%. In der mittleren Variante 2 ist mit einer Abnahme um -5,2% und in der günstigsten Variante 3 mit einer Reduktion um -3,8% zu rechnen.

In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung der Bevölkerung in der Altersgruppe zwischen 45 bis unter 65 Jahren dargestellt.

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Abb. 3.12: Entwicklung der Personen im Alter von 45 bis unter 65 Jahren bis zum Jahr 2036

Bei dieser Altersgruppe ist mit einer insgesamt deutlichen Reduktion im betrachteten Zeitraum zwischen 2016 und 2036 zu rechnen. Die Abnahme insgesamt in der Vari- ante 3 beträgt bis zum Jahr 2036 -10,3%. In den beiden anderen Varianten ist eine etwas größere Abnahme um -12,0% in Variante 2 bzw. -13,3% in Variante 1 zu er- warten.

Für die Seniorenhilfeplanung ist die Entwicklung der Bevölkerung in der Altersgruppe ab 65 Jahren relevant. Die zu erwartende Entwicklung der relevanten Altersgruppe ist in den folgenden Abbildungen dargestellt, wobei die Altersgruppen „65 bis unter 75 Jahre“, „75 bis unter 80 Jahre“ und „80 Jahre und älter“ unterschieden werden.

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Abb. 3.13: Entwicklung der Personen im Alter von 65 bis unter 75 Jahren bis zum Jahr 2036

In der Abbildung ist zu erkennen, dass, wenn die Jahrgänge ab ca. 1950 in die Al- tersgruppe zwischen 65 bis unter 75 Jahren kommen, mit einer deutlichen Zunahme in dieser Altersgruppe zu rechnen ist. In Variante 1 ist mit einer deutlichen Steigerung bis zum Jahr 2036 um +52,1% zu rechnen, während in den beiden anderen Varian- ten die Zunahme +53,5% in Variante 2 und +54,9% in Variante 3 beträgt. Die Unter- schiede in den Varianten beruhen zum größten Teil auf Sterblichkeitsunterschiede, da in dieser Altersgruppe wenig Wanderung stattfindet.

Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Bevölkerung im Landkreis Erlan- gen-Höchstadt im Alter von 75 bis unter 80 Jahren.

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Abb. 3.14: Entwicklung der Personen im Alter von 75 bis unter 80 Jahren bis zum Jahr 2036

Die Abbildung zeigt, dass die Bevölkerungszahl in der Altersgruppe zwischen 75 bis unter 80 Jahren bis zum Jahr 2021 vorübergehend aufgrund der reduzierten Gebur- tenjahrgänge der Kriegs- und Nachkriegsjahre abnehmen wird. Danach ist in dieser Altersgruppe mit einer kontinuierlichen Steigerung zu rechnen, die allerdings nur eine geringe Variation aufweist. Insgesamt beträgt die Zunahme in dieser Altersgruppe bis zum Jahr 2036 +24,4% in Variante 1, in Variante 2 und 3 ist ebenfalls mit einer Stei- gerung zu rechnen, und zwar um +28,5% in Variante 2 und +32,8% in Variante 3.

Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Personen ab 80 Jahren in den drei Varianten. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 46

Abb. 3.15: Entwicklung der Personen im Alter von 80 Jahren und älter bis zum Jahr 2036

Die Bevölkerungsgruppe ab 80 Jahren ist durch einen deutlichen Zuwachs gekenn- zeichnet. Die drei Varianten entwickeln sich aufgrund der verschiedenen Annahmen der Sterblichkeitsentwicklung etwas unterschiedlich, allerdings sind diese Differenzen nur graduell. In Variante 1 ist mit einem Zuwachs um +50,2% zu rechnen, die Varian- te 2 liegt bei +60,6% und die Variante 3 mit der günstigsten Sterblichkeitsentwicklung kommt auf einen Zuwachs von +71,6% bis zum Jahr 2036. Auch hier ist in allen drei Varianten die Entwicklung festzustellen, dass es aufgrund der Geburtenausfälle am Ende des 2. Weltkrieges zu einer vorübergehenden Abschwächung der positiven Entwicklung kommt. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 47

4. Ergebnis der Bevölkerungsprojektion in den Gemeinden

4.1 Ausgangsbasis der Bevölkerungsprojektion in den Gemeinden

Für die einzelnen Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt wurden neben der Berechnung der Gesamtentwicklung des Landkreises Bevölkerungsprojektionen nach der in Abschnitt 1. beschriebenen Methode durchgeführt. Bei einer kleinräumi- gen Bevölkerungsprojektion ist darüber hinaus Folgendes zu beachten: Die Schwan- kungen in den einzelnen Altersgruppen fallen z.T. sehr viel deutlicher aus als dies im Gesamtlandkreis der Fall ist. Unter Umständen kann ein Fall mehr oder weniger eine deutliche prozentuale Steigerung bzw. Reduktion darstellen.

Daneben wirken sich entsprechende Veränderungen im Verhalten, besonders bei den Wanderungen, deutlicher aus als bei der Betrachtung des Gesamtlandkreises. Wird z.B. in einer Gemeinde viel neuer Wohnraum zur Verfügung gestellt, erhöht dies die Attraktivität dieser Gemeinde und es ist besonders in den Altersgruppen zwi- schen 30 und 45 Jahren mit Zuwanderung zu rechnen. Zu berücksichtigen ist auch, dass sich Wanderungsbewegungen zwischen den einzelnen Gemeinden ergeben, die die Bevölkerungszahl in einer Gemeinde z.T. erheblich schwanken lassen. Auch können deutliche Schwankungen bei der Bevölkerungszahl der Gemeinden nur be- dingt abgebildet werden.

In allen drei Varianten wurden Durchschnittswerte zur Berechnung zugrunde gelegt, so dass sich Ausreißer nach oben und unten eliminieren. Dies ist notwendig, da sonst eine zu positive bzw. negative Entwicklung zugrunde gelegt werden würde und somit die Bevölkerungsentwicklung z.T. deutlich über- bzw. unterschätzt würde. Dadurch kann es jedoch im Vergleich der Vorausberechnung mit der späteren Reali- sierung der Bevölkerungszahl (vorübergehende) Differenzen ergeben.

Insgesamt gilt: Eine Vorausberechnung der Bevölkerung stellt Möglichkeiten zukünf- tiger Entwicklung dar, sie zeigt nicht, wie die Realität mit Sicherheit aussehen wird, sondern kann. Je besser die Vorausberechnung, desto wahrscheinlicher bzw. siche- rer trifft die Berechnung die tatsächliche Entwicklung.

Bei sehr kleinen Bevölkerungszahlen ist die Unsicherheit und damit die Wahrschein- lichkeit, dass ein Ergebnis exakt so eintritt, geringer. Dies schmälert nicht den Wert von Vorausberechnungen, denn ohne Berechnung hätte man gar keinen Anhalts- punkt und könnte nicht sinnvoll planen. Wichtig ist bei der Bewertung der Vorausbe- rechnung ein ständiger Vergleich der Vorausberechnungen mit den tatsächlichen MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 48

Zahlen und eine Analyse der Ursachen von Abweichungen und Veränderungen in den Gemeinden.

4.2 Ergebnisse der kleinräumigen Bevölkerungsprojektion bis zum Jahr 2036

Die folgenden Tabellen geben die Entwicklung der Bevölkerung in den einzelnen Gemeinden zwischen den Jahren 2016 und 2036 in den drei Varianten wieder. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 49

Tab. 4.1: Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in den Gemeinden – Variante 1

2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035 2036 Adelsdorf 7483 7550 7709 7941 8225 8505 8669 8748 8798 8810 8820 8827 8832 8834 8835 8834 8831 8827 8821 8814 8805 Aurachtal 3137 3151 3165 3176 3186 3195 3202 3207 3212 3216 3219 3222 3225 3226 3227 3227 3226 3224 3221 3218 3213 Baiersdorf 7577 7595 7610 7623 7637 7649 7660 7669 7677 7684 7689 7693 7697 7699 7702 7703 7705 7706 7706 7705 7704 Bubenreuth 4716 4720 4722 4723 4725 4725 4725 4724 4723 4721 4719 4718 4715 4712 4709 4706 4703 4699 4696 4693 4689 Buckenhof 3544 3549 3553 3556 3557 3556 3553 3550 3545 3539 3532 3525 3518 3511 3504 3498 3493 3488 3483 3480 3476 Eckental 14597 14630 14654 14672 14685 14694 14698 14697 14692 14683 14671 14657 14641 14621 14599 14575 14548 14519 14487 14453 14417 Gremsdorf 1574 1581 1586 1592 1596 1600 1603 1605 1607 1608 1609 1609 1610 1609 1609 1608 1607 1605 1602 1600 1596 Großenseebach 2538 2554 2567 2578 2589 2600 2609 2617 2624 2631 2637 2642 2646 2649 2651 2652 2653 2652 2650 2648 2645 Hemhofen 5504 5536 5549 5561 5577 5592 5606 5619 5631 5642 5653 5663 5673 5683 5692 5700 5708 5715 5722 5727 5732 Heroldsberg 8502 8508 8508 8507 8509 8510 8511 8512 8513 8513 8514 8514 8513 8512 8509 8504 8499 8491 8483 8472 8460 Herzogenaurach 23805 23867 23908 23945 23982 24016 24045 24070 24092 24109 24123 24135 24143 24146 24147 24143 24135 24122 24103 24079 24050 Heßdorf 3632 3654 3670 3684 3698 3709 3719 3728 3734 3739 3743 3747 3749 3751 3753 3754 3755 3756 3756 3755 3755 Höchstadt 13649 13693 13756 13842 13898 13922 13942 13958 13969 13977 13981 13984 13984 13982 13980 13975 13970 13963 13955 13946 13934 Kalchreuth 2967 2970 2971 2971 2969 2967 2963 2958 2952 2945 2938 2930 2922 2913 2905 2896 2886 2877 2866 2856 2844 Lonnerstadt 2090 2100 2104 2106 2117 2127 2137 2143 2148 2154 2160 2166 2172 2178 2184 2190 2195 2199 2203 2206 2209 Marloffstein 1769 1767 1768 1768 1767 1765 1761 1757 1753 1748 1743 1738 1732 1727 1721 1715 1710 1705 1700 1695 1690 Möhrendorf 4828 4853 4869 4893 4921 4938 4956 4973 4989 5005 5021 5035 5047 5058 5067 5074 5079 5083 5085 5086 5086 Mühlhausen 1755 1761 1772 1782 1788 1793 1797 1801 1803 1805 1806 1806 1806 1805 1804 1803 1801 1798 1796 1792 1789 Oberreichenbach 1300 1308 1315 1325 1335 1342 1346 1350 1353 1357 1361 1365 1368 1372 1376 1380 1383 1386 1389 1390 1391 Röttenbach 4782 4809 4827 4842 4858 4871 4883 4893 4901 4908 4913 4917 4920 4922 4923 4923 4921 4919 4916 4912 4907 Spardorf 2444 2451 2456 2461 2465 2469 2472 2473 2475 2476 2478 2479 2481 2482 2484 2485 2487 2488 2489 2490 2490 Uttenreuth 5582 5550 5554 5558 5549 5541 5532 5523 5514 5506 5498 5492 5486 5480 5475 5471 5467 5465 5464 5463 5463 Vestenbergsgreuth 1647 1654 1661 1667 1672 1676 1679 1681 1683 1684 1684 1683 1683 1681 1680 1678 1675 1673 1670 1666 1662 Wachenroth 2217 2232 2247 2260 2272 2283 2292 2301 2308 2314 2320 2324 2328 2331 2333 2335 2337 2338 2338 2338 2337 Weisendorf 6559 6600 6632 6662 6693 6722 6749 6775 6799 6822 6844 6864 6883 6899 6914 6927 6939 6948 6955 6959 6961 Gesamt 138198 138644 139132 139696 140270 140764 141108 141330 141496 141598 141674 141736 141773 141786 141781 141756 141711 141644 141556 141444 141307

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017 nach Daten der Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt und des BLSD

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 50

Tab. 4.2: Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in den Gemeinden – Variante 2

2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035 2036 Adelsdorf 7483 7566 7744 7991 8272 8549 8711 8785 8822 8855 8886 8915 8941 8965 8987 9008 9027 9044 9060 9075 9088 Aurachtal 3137 3155 3173 3190 3204 3217 3228 3239 3248 3256 3264 3272 3279 3285 3290 3295 3299 3302 3304 3306 3307 Baiersdorf 7577 7604 7632 7658 7683 7706 7728 7748 7767 7784 7799 7815 7829 7843 7857 7870 7883 7896 7909 7921 7933 Bubenreuth 4716 4727 4737 4747 4757 4765 4772 4779 4785 4791 4796 4800 4805 4809 4813 4817 4821 4825 4829 4834 4838 Buckenhof 3544 3554 3564 3572 3579 3583 3585 3586 3586 3584 3582 3579 3577 3574 3572 3571 3570 3570 3572 3574 3576 Eckental 14597 14651 14701 14744 14782 14814 14841 14863 14881 14895 14905 14914 14920 14923 14924 14923 14920 14914 14907 14898 14887 Gremsdorf 1574 1583 1591 1599 1606 1612 1617 1622 1626 1630 1634 1637 1640 1643 1645 1647 1648 1649 1650 1649 1649 Großenseebach 2538 2557 2574 2590 2606 2620 2633 2645 2657 2668 2678 2687 2695 2702 2709 2714 2719 2723 2725 2727 2729 Hemhofen 5504 5544 5567 5588 5614 5638 5662 5684 5706 5726 5746 5767 5787 5806 5826 5845 5864 5882 5899 5916 5932 Heroldsberg 8502 8520 8535 8550 8565 8579 8594 8608 8621 8634 8647 8660 8673 8684 8694 8703 8711 8718 8723 8727 8731 Herzogenaurach 23805 23896 23976 24052 24125 24194 24259 24319 24375 24428 24478 24526 24571 24612 24650 24684 24714 24741 24763 24780 24793 Heßdorf 3632 3658 3680 3700 3719 3737 3752 3765 3777 3787 3797 3806 3814 3821 3828 3835 3841 3847 3854 3860 3865 Höchstadt 13649 13710 13796 13905 13982 14027 14067 14102 14134 14161 14186 14209 14230 14250 14269 14286 14303 14319 14334 14348 14362 Kalchreuth 2967 2973 2979 2984 2988 2990 2990 2990 2988 2985 2982 2978 2974 2970 2965 2961 2956 2952 2946 2940 2934 Lonnerstadt 2090 2103 2109 2115 2128 2141 2153 2162 2171 2180 2189 2198 2208 2217 2227 2236 2245 2254 2262 2269 2276 Marloffstein 1769 1770 1774 1777 1779 1779 1778 1777 1775 1773 1770 1766 1763 1760 1756 1753 1751 1748 1746 1744 1742 Möhrendorf 4828 4859 4883 4916 4951 4976 5002 5027 5051 5075 5098 5121 5141 5160 5178 5193 5207 5220 5231 5242 5251 Mühlhausen 1755 1763 1777 1789 1798 1806 1812 1818 1823 1827 1830 1833 1835 1837 1838 1839 1839 1840 1840 1839 1838 Oberreichenbach 1300 1309 1318 1330 1341 1350 1355 1361 1366 1371 1376 1382 1388 1393 1399 1405 1410 1415 1419 1423 1426 Röttenbach 4782 4815 4841 4865 4889 4910 4930 4948 4964 4978 4991 5003 5014 5024 5033 5041 5048 5054 5059 5063 5067 Spardorf 2444 2454 2464 2473 2481 2489 2496 2501 2507 2512 2517 2522 2527 2532 2538 2543 2549 2554 2559 2564 2569 Uttenreuth 5582 5558 5573 5588 5590 5590 5590 5590 5590 5590 5591 5593 5596 5598 5602 5606 5612 5619 5627 5637 5648 Vestenbergsgreuth 1647 1656 1665 1674 1680 1686 1691 1696 1699 1702 1704 1706 1708 1709 1710 1710 1710 1710 1710 1710 1709 Wachenroth 2217 2234 2252 2269 2284 2298 2310 2321 2331 2341 2349 2356 2363 2369 2375 2380 2385 2389 2393 2397 2400 Weisendorf 6559 6607 6649 6689 6729 6768 6804 6839 6873 6906 6937 6967 6996 7023 7049 7073 7096 7117 7135 7152 7166 Gesamt 138198 138825 139555 140355 141131 141823 142362 142775 143122 143439 143731 144013 144273 144511 144733 144939 145129 145301 145458 145595 145714

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017 nach Daten der Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt und des BLSD

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 51

Tab. 4.3: Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in den Gemeinden – Variante 3

2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035 2036 Adelsdorf 7483 7574 7767 8043 8369 8694 8904 9026 9103 9144 9181 9217 9250 9281 9311 9338 9364 9389 9412 9433 9453 Aurachtal 3137 3158 3182 3204 3223 3241 3256 3271 3285 3298 3310 3322 3333 3344 3354 3364 3372 3380 3388 3395 3400 Baiersdorf 7577 7613 7655 7695 7732 7766 7800 7830 7860 7887 7913 7939 7964 7989 8013 8038 8062 8087 8112 8137 8161 Bubenreuth 4716 4734 4754 4773 4791 4807 4822 4837 4850 4862 4874 4885 4896 4907 4917 4928 4939 4950 4962 4975 4987 Buckenhof 3544 3558 3575 3590 3602 3612 3619 3625 3629 3632 3633 3635 3637 3638 3641 3644 3648 3653 3660 3667 3675 Eckental 14597 14672 14750 14822 14885 14941 14992 15036 15077 15114 15146 15177 15204 15229 15252 15274 15294 15312 15329 15344 15357 Gremsdorf 1574 1585 1596 1607 1616 1625 1633 1640 1647 1653 1659 1665 1671 1676 1681 1686 1690 1694 1697 1700 1702 Großenseebach 2538 2560 2582 2603 2623 2641 2659 2675 2691 2706 2719 2733 2745 2756 2767 2777 2785 2793 2800 2807 2812 Hemhofen 5504 5552 5585 5618 5654 5688 5720 5752 5783 5814 5843 5873 5902 5932 5961 5991 6020 6048 6077 6105 6131 Heroldsberg 8502 8533 8564 8594 8624 8652 8680 8707 8733 8759 8784 8810 8835 8859 8882 8904 8925 8945 8964 8983 9000 Herzogenaurach 23805 23926 24049 24167 24278 24383 24483 24578 24670 24758 24842 24925 25005 25082 25157 25228 25296 25361 25422 25480 25532 Heßdorf 3632 3662 3691 3718 3743 3766 3786 3805 3821 3837 3851 3865 3879 3891 3903 3915 3927 3939 3951 3963 3975 Höchstadt 13649 13727 13839 13974 14073 14138 14198 14253 14305 14352 14396 14439 14480 14520 14560 14598 14637 14675 14713 14751 14787 Kalchreuth 2967 2977 2989 2999 3007 3014 3019 3022 3025 3026 3027 3027 3027 3027 3027 3027 3027 3027 3027 3026 3024 Lonnerstadt 2090 2105 2115 2124 2140 2156 2171 2182 2194 2206 2218 2231 2244 2257 2270 2283 2296 2308 2320 2331 2341 Marloffstein 1769 1772 1780 1787 1791 1794 1796 1797 1798 1798 1797 1796 1795 1794 1792 1792 1792 1792 1792 1793 1793 Möhrendorf 4828 4865 4898 4940 4983 5017 5050 5083 5115 5148 5178 5208 5237 5264 5289 5313 5336 5357 5377 5396 5414 Mühlhausen 1755 1765 1782 1797 1809 1819 1828 1836 1843 1849 1855 1860 1865 1869 1872 1876 1879 1881 1884 1886 1888 Oberreichenbach 1300 1310 1321 1335 1348 1358 1365 1372 1379 1386 1393 1400 1407 1414 1422 1429 1436 1443 1449 1455 1460 Röttenbach 4782 4821 4857 4890 4922 4952 4979 5005 5029 5051 5071 5091 5109 5127 5143 5159 5174 5188 5202 5215 5227 Spardorf 2444 2458 2472 2486 2498 2510 2521 2530 2539 2548 2557 2566 2574 2583 2592 2601 2611 2620 2630 2639 2648 Uttenreuth 5582 5567 5594 5620 5632 5642 5652 5661 5669 5678 5686 5697 5707 5718 5730 5743 5758 5774 5792 5812 5832 Vestenbergsgreuth 1647 1658 1670 1681 1690 1698 1705 1711 1717 1722 1726 1730 1733 1736 1739 1742 1745 1748 1750 1753 1754 Wachenroth 2217 2236 2258 2279 2297 2313 2329 2343 2356 2368 2379 2389 2399 2408 2417 2425 2433 2441 2448 2456 2462 Weisendorf 6559 6614 6667 6718 6768 6816 6863 6907 6951 6993 7033 7073 7111 7148 7184 7219 7253 7285 7315 7343 7369 Gesamt 138198 139002 139992 141064 142098 143043 143829 144486 145067 145588 146071 146549 147009 147449 147877 148293 148697 149090 149473 149843 150185

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017 nach Daten der Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt und des BLSD

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 52

Die Entwicklung der Bevölkerung nach Variante 1 verläuft in den einzelnen Gemein- den unterschiedlich. Die Ab- bzw. Zunahme der Bevölkerung bis zum Jahr 2036 reicht von -4,5% in Marloffstein bis zu +7,0% in Oberreichenbach und +17,7% in Adelsdorf.

In der Variante 2 sind die stärksten Zugewinne der Bevölkerung bis zum Jahr 2036 ebenfalls in Oberreichenbach mit +9,7% und Adelsdorf mit +21,4% zu verzeichnen, gefolgt von 9,3% in Weisendorf. In Marloffstein ist mit -1,5% der größte Rückgang zu erwarten. Da die Bevölkerung in einigen größeren Kommunen (Herzogenaurach, Höchstadt) zunimmt, ist insgesamt mit einem Anstieg der Gesamtbevölkerung im Landkreis Erlangen-Höchstadt in dieser Variante um +5,4% zu rechnen. Entsprechend der getroffenen Annahmen sowie der höheren Ausgangsbevölkerung ergibt sich in der Variante 3 insgesamt eine Steigerung der Bevölkerung um +8,7%, die Bevölkerung wird sich dabei in den einzelnen Gemeinden von +1,4% in Marloff- stein bis +12,3% in Weisendorf und +26,3% in Adelsdorf bis zum Jahr 2036 insge- samt positiv entwickeln.

Die Entwicklung der Bevölkerung im Gesamtlandkreis Erlangen-Höchstadt beträgt von 2016 bis 2036 zwischen +2,2% und +8,7%, je nachdem, welche Variante be- trachtet wird. In der mittleren Variante wird eine Zunahme um +5,4% ausgewiesen.

Zusammenfassend wird in der folgenden Tabelle die Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in Prozent in den drei Varianten dargestellt.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 53

Tab. 4.4: Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

2036/ 2016 2036/ 2016 2036/ 2016 in % (Variante 1) in % (Variante 2) in % (Variante 3) Adelsdorf 17,7 21,4 27,0 Aurachtal 2,4 5,4 8,4 Baiersdorf 1,7 4,7 7,7 Bubenreuth -0,6 2,6 5,7 Buckenhof -1,9 0,9 3,7 Eckental -1,2 2,0 5,2 Gremsdorf 1,4 4,7 8,1 Großenseebach 4,2 7,5 10,8 Hemhofen 4,1 7,8 11,4 Heroldsberg -0,5 2,7 5,9 Herzogenaurach 1,0 4,1 7,3 Heßdorf 3,4 6,4 9,4 Höchstadt 2,1 5,2 8,3 Kalchreuth -4,2 -1,1 1,9 Lonnerstadt 5,7 8,9 12,0 Marloffstein -4,5 -1,5 1,4 Möhrendorf 5,3 8,8 12,1 Mühlhausen 1,9 4,8 7,6 Oberreichenbach 7,0 9,7 12,3 Röttenbach 2,6 6,0 9,3 Spardorf 1,9 5,1 8,3 Uttenreuth -2,1 1,2 4,5 Vestenbergsgreuth 0,9 3,7 6,5 Wachenroth 5,4 8,2 11,1 Weisendorf 6,1 9,3 12,3 Gesamt 2,2 5,4 8,7

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017

Die folgende kartographische Darstellung zeigt die Entwicklungen in den Gemeinden. Dabei werden die drei Varianten jeweils nebeneinander gestellt, um den direkten Vergleich zu ermöglichen. Für alle weiteren kartographischen Abbildungen wurde die gleiche Einteilung der prozentualen Entwicklung gewählt, um auch hier den Vergleich nicht nur zwischen den Gemeinden, sondern auch über die Altersgruppen hinweg zu ermöglichen.

Bei den Graphiken zur Gesamtentwicklung wurde die Mittelkategorie von -3,0% bis +3,0% in gelb dargestellt, die negative Entwicklung rot mit zwei Abstufungen, -3,0% bis -9,0% (orange) und unter -9,0% (leuchtend rot), die weniger negative bzw. positi- ve Entwicklung ist durch die grüne Farbe ersichtlich, auch hier mit zwei Abstufungen von +3,0% bis +9,0% (hellgrün) und besser als +9,0% (dunkelgrün). MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 54

Abb. 4.1: Entwicklung der Bevölkerung von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 55

In den folgenden Tabellen werden für die einzelnen Gemeinden die Altersgruppen bis unter 21 Jahren dargestellt. Dabei ist jeweils die prozentuale Zu- bzw. Abnahme der Bevölkerungszahl in den Gemeinden von 2016 bis 2036 angegeben.

Tab. 4.5: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 1 (0 bis unter 21 Jah- ren) – Variante 1

1 bis 3 bis 6 bis 10 bis 14 bis 18 bis Gebur- unter 3 unter 6 unter 10 unter 14 unter 18 unter 21 ten Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Adelsdorf 4,9 14,1 5,4 21,0 29,9 29,6 33,5 Aurachtal -6,2 -10,0 -22,6 -22,4 -2,3 -19,1 -19,9 Baiersdorf -11,0 -18,8 -0,4 -6,1 3,4 -15,6 -16,9 Bubenreuth -6,3 0,5 -11,6 -8,7 -7,0 -7,6 -12,3 Buckenhof -17,4 19,8 22,0 4,4 -0,1 -4,8 -5,3 Eckental -2,7 -12,8 -4,9 -4,3 1,1 -11,8 -14,7 Gremsdorf 2,5 5,0 -8,1 -5,2 15,5 -8,6 -21,7 Großenseebach -10,8 2,8 -21,7 -7,3 20,8 24,5 1,4 Hemhofen -15,4 -5,6 13,9 6,0 11,3 8,0 12,0 Heroldsberg -4,9 -16,8 -23,7 -22,7 -17,6 -13,4 11,2 Herzogenaurach -3,6 -10,8 -4,5 -4,8 0,0 -4,6 -13,6 Heßdorf -8,0 18,6 8,4 12,1 7,6 4,0 -14,0 Höchstadt -7,5 13,7 4,8 4,9 2,4 -3,3 -2,1 Kalchreuth -2,2 -13,6 -9,7 8,0 1,0 -9,6 -6,6 Lonnerstadt -10,4 2,5 36,4 16,4 7,5 9,2 13,6 Marloffstein 21,8 -3,9 -10,4 14,0 -16,3 -18,3 -21,2 Möhrendorf -4,9 4,9 8,4 -7,5 -2,5 14,3 7,5 Mühlhausen 7,3 -28,2 15,2 -30,8 -13,0 -25,2 -39,5 Oberreichenbach -13,3 -16,3 -18,4 -16,8 2,9 -34,8 -19,3 Röttenbach -8,5 18,4 18,2 8,4 24,4 5,8 22,6 Spardorf 1,0 -23,5 -28,0 -14,0 -17,6 -13,9 -3,9 Uttenreuth 161,6 -4,9 -1,4 1,7 2,8 5,4 -27,3 Vestenbergsgreuth -4,3 -14,2 26,1 9,6 -17,0 -19,5 -34,3 Wachenroth -17,4 14,2 -1,2 -3,9 -4,8 -23,4 -25,4 Weisendorf -12,0 -11,9 -6,2 -4,1 -2,2 -13,6 -8,8 LK Erlangen-Höchstadt -3,7 -4,4 -2,5 -2,8 1,4 -4,8 -7,2

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Bevölkerung bis zum Jahr 2036 in der Variante 2. Die zusammenfassenden Ergebnisse der Bevölkerung bis unter 21 Jah- ren finden sich im Anschluss an die drei Varianten.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 56

Tab. 4.6: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 1 (0 bis unter 21 Jah- ren) – Variante 2

1 bis 3 bis 6 bis 10 bis 14 bis 18 bis Gebur- unter 3 unter 6 unter 10 unter 14 unter 18 unter 21 ten Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Adelsdorf 15,5 25,5 16,0 33,2 42,2 39,3 38,7 Aurachtal 4,2 -0,7 -15,6 -16,2 5,0 -13,6 -16,3 Baiersdorf -1,3 -10,6 8,7 1,5 11,1 -9,9 -13,3 Bubenreuth 4,4 11,0 -3,3 -1,3 -0,1 -1,3 -8,3 Buckenhof -8,5 31,9 33,2 13,1 7,3 1,4 -1,6 Eckental 8,2 -3,7 3,9 3,6 8,8 -5,7 -10,7 Gremsdorf 14,2 15,8 0,2 2,8 24,5 -2,1 -17,9 Großenseebach -0,8 13,3 -14,7 0,0 29,6 33,0 5,8 Hemhofen -6,0 4,1 24,4 14,7 19,9 15,6 16,7 Heroldsberg 5,8 -8,1 -16,7 -16,5 -11,4 -7,3 16,7 Herzogenaurach 7,0 -1,7 4,1 2,9 7,5 1,9 -9,8 Heßdorf 2,0 30,6 18,2 21,1 15,6 10,8 -10,6 Höchstadt 2,6 25,3 14,4 13,4 10,0 3,1 1,9 Kalchreuth 8,7 -4,7 -1,6 16,8 8,9 -3,3 -2,5 Lonnerstadt -0,8 12,7 48,4 25,3 15,2 16,5 18,0 Marloffstein 35,5 6,1 -2,0 23,3 -9,9 -12,9 -17,4 Möhrendorf 5,7 15,8 18,3 -0,2 4,4 22,0 12,2 Mühlhausen 19,1 -20,6 26,5 -25,1 -6,7 -20,1 -36,7 Oberreichenbach -4,7 -8,4 -12,0 -10,8 10,2 -30,6 -16,3 Röttenbach 1,6 30,5 28,9 17,0 33,4 12,9 27,6 Spardorf 12,4 -15,8 -21,5 -7,1 -11,1 -7,7 0,7 Uttenreuth 192,1 5,5 8,3 10,3 10,7 12,7 -23,3 Vestenbergsgreuth 5,7 -5,8 37,7 18,5 -10,9 -14,3 -31,5 Wachenroth -8,7 25,8 7,7 3,8 2,0 -18,6 -22,5 Weisendorf -2,7 -3,2 2,0 3,4 4,9 -7,9 -5,0 LK Erlangen-Höchstadt 6,9 5,4 6,4 5,2 9,1 1,8 -3,1

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017

Die folgende Tabelle stellt die Entwicklung der Bevölkerung bis zum Jahr 2036 in der Variante 3 dar. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 57

Tab. 4.7: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 1 (0 bis unter 21 Jahren) – Variante 3

1 bis 3 bis 6 bis 10 bis 14 bis 18 bis Gebur- unter 3 unter 6 unter 10 unter 14 unter 18 unter 21 ten Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Adelsdorf 22,7 34,2 23,5 41,5 52,6 49,6 47,2 Aurachtal 13,1 8,0 -9,2 -10,8 11,8 -7,9 -12,0 Baiersdorf 6,8 -3,0 16,9 8,1 18,3 -4,1 -9,1 Bubenreuth 13,0 20,6 4,1 5,2 6,4 5,2 -3,6 Buckenhof -1,0 43,2 43,3 20,4 14,2 7,7 3,0 Eckental 17,2 4,7 11,9 10,4 16,1 0,7 -6,0 Gremsdorf 23,3 25,8 7,9 9,6 33,2 4,8 -13,4 Großenseebach 7,3 22,8 -8,5 6,3 37,9 41,7 11,1 Hemhofen 1,8 13,1 33,9 22,4 28,1 23,6 22,4 Heroldsberg 14,6 -0,2 -10,4 -11,1 -5,6 -0,9 23,0 Herzogenaurach 15,8 6,7 11,9 9,5 14,5 8,7 -5,2 Heßdorf 10,2 41,7 27,0 28,8 23,0 17,8 -6,4 Höchstadt 11,0 36,1 23,0 20,7 17,1 9,7 6,8 Kalchreuth 17,8 3,4 5,8 24,5 16,2 3,1 2,5 Lonnerstadt 6,8 22,0 59,0 33,0 22,3 24,0 23,3 Marloffstein 47,3 15,4 5,6 31,7 -4,0 -7,2 -12,9 Möhrendorf 14,5 25,8 27,1 6,0 11,0 29,9 17,8 Mühlhausen 29,1 -13,6 36,1 -20,1 -0,5 -14,9 -33,2 Oberreichenbach 2,0 -1,6 -6,3 -5,7 16,7 -26,2 -12,4 Röttenbach 10,0 41,6 38,6 24,4 41,8 20,2 33,7 Spardorf 21,4 -8,8 -15,6 -0,9 -5,0 -1,3 6,0 Uttenreuth 218,4 15,3 17,2 17,9 18,2 20,3 -18,4 Vestenbergsgreuth 14,3 2,3 48,1 26,0 -5,2 -8,9 -28,0 Wachenroth -1,3 36,4 15,6 10,3 8,3 -13,6 -18,7 Weisendorf 5,0 4,7 9,3 9,7 11,4 -1,9 -0,4 LK Erlangen-Höchstadt 15,5 14,3 14,4 12,0 16,2 8,5 1,9

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017

Die deutlichsten Geburtenrückgänge haben Buckenhof, Hemhofen und Wachenroth zu erwarten, die höchsten Geburtenzuwächse sind in den Gemeinden Adelsdorf, Ut- tenreuth, Mühlhausen und Marloffstein zu finden. Allerdings ist zu beachten, dass es sich bei Uttenreuth im Jahr 2016 um einen Einbruch der Geburten handelt, so dass die angegebene Steigerung im Wesentlichen auf die geringere Besetzung im Ver- gleichsjahr zurückzuführen ist.

Bei den Kindern zwischen 1 bis unter 3 Jahren bildet die Gemeinde Buckenhof die Spitze bei den Zugewinnen in dieser Altersgruppe, die größten Verluste in dieser Al- tersgruppe sind in Mühlhausen zu finden.

Die Zahl der Kinder zwischen 3 bis unter 6 Jahren nimmt in den folgenden Jahren bis 2036 in sehr vielen Gemeinden einen günstigen Verlauf mit z.T. deutlichen Zuwäch- MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 58

sen. Die Veränderungen reichen von 59,0% in Lonnerstadt in Variante 3 bis -28,0% in Spardorf in Variante 1.

Bei den Kindern zwischen 6 bis unter 10 Jahren ist in 20 Gemeinden eine Zunahme in Variante 3 zu erwarten, in Variante 1 sind es elf Gemeinden mit Zuwächsen. Die Rückgänge der Bevölkerung in dieser Altersgruppe betragen bis zu -30,8% (Mühl- hausen, Variante 1).

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Altersgruppe zwischen 10 und 14 Jahren. Hier sind es in der günstigsten Variante 3 ebenfalls 20 Gemeinden mit einer positiven Entwicklung, die Reduzierungen betragen bis zu -17,6% in Spardorf und Heroldsberg (Variante 1).

Bei den Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren ergibt sich ein entsprechendes Bild. Auch hier sind es in Variante 3 15 Gemeinden mit einer positiven Entwicklung im Vergleich von 2016 zu 2036. Die Abnahme beträgt bis zu -34,8% in Oberreichen- bach (Variante 1).

Bei der Gruppe der 18- bis unter 21-Jährigen sind es elf Gemeinden, die mit Bevölke- rungszuwächsen in der Variante 3 zu rechnen haben, die anderen Gemeinden verlie- ren in dieser Altersgruppe mehr oder weniger viele Personen bis zum Jahr 2036. In Variante 3 ist der größte Zuwachs in Adelsdorf mit +47,2% zu finden, die größte Re- duktion errechnet sich für Mühlhausen mit -39,5% in Variante 1.

Insgesamt gesehen zeigt sich auch in der Betrachtung der einzelnen Gemeinden der Trend der letzten Jahre, dass es wieder etwas mehr Kinder und Jugendliche gibt, auch in den kleineren Gemeinden, was nicht nur an der Zuwanderung von Flüchtlin- gen liegt. Infolgedessen kommt es zu einer gewissen Entspannung in den nächsten Jahren in den Varianten 2 und 3. In Variante 1 ist eine leichte Reduktion zu erwarten. Die folgenden kartographischen Darstellungen zeigen die Entwicklungen in den Ge- meinden nach den einzelnen Altersgruppen bis zum Alter von 21 Jahren. Bei den Graphiken zu den einzelnen Altersgruppen wurde die Mittelkategorie von -10% bis +10% in gelb dargestellt, die negative Entwicklung rot mit zwei Abstufungen, -10% bis -30% (hellrot) und unter -30% (leuchtend rot), die positive Entwicklung ist durch grüne Farbe ersichtlich, auch hier mit zwei Abstufungen von +10% bis +30% (hell- grün) und über 30% (dunkelgrün). Zur besseren Vergleichbarkeit wurden für alle fol- genden kartographischen Abbildungen die gleichen Kategorien verwendet. Und auch im Vergleich zur letzten Vorausberechnung im Jahre 2012 wurden die Farbabstufun- gen beibehalten, um direkte Vergleiche zu ermöglichen. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 59

Abb. 4.2: Entwicklung der Geburten von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 60

Abb. 4. 3: Entwicklung der Kinder zwischen 1 bis unter 3 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 61

Abb. 4.4: Entwicklung der Kinder zwischen 3 bis unter 6 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 62

Abb. 4.5: Entwicklung der Kinder zwischen 6 bis unter 10 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 63

Abb. 4.6: Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zwischen 10 bis unter 14 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 64

Abb. 4.7: Entwicklung der Jugendlichen zwischen 14 bis unter 18 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 65

Abb. 4.8: Entwicklung der Personen zwischen 18 bis unter 21 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 66

In den folgenden Tabellen werden die Entwicklungen der Bevölkerung in den einzel- nen Gemeinden in den Altersgruppen ab 21 Jahren zusammenfassend dargestellt. Dabei ist wiederum jeweils die prozentuale Zu- bzw. Abnahme der Bevölkerungszahl in den Gemeinden von 2016 bis 2036 angegeben.

Tab. 4.8: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 2 (21 Jahre und älter) – Va- riante 1

21 bis 27 bis 45 bis 65 bis 75 bis unter 27 unter 45 unter 65 unter 75 unter 80 80 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre und älter Gesamt Adelsdorf 7,1 -5,4 2,5 73,4 67,6 88,5 17,7 Aurachtal -10,2 -9,0 -8,4 70,6 44,8 90,0 2,4 Baiersdorf -3,7 -4,9 -11,5 72,5 14,9 21,2 1,7 Bubenreuth 0,2 4,3 -11,4 41,8 -15,1 1,7 -0,6 Buckenhof -45,5 -1,5 -10,3 56,8 1,6 2,1 -1,9 Eckental -4,9 -1,2 -19,7 29,2 7,8 64,6 -1,2 Gremsdorf -2,6 -16,7 -20,8 59,5 67,7 147,9 1,4 Großenseebach -4,4 -10,4 -12,9 27,7 45,4 199,1 4,2 Hemhofen 12,4 -11,1 -10,5 20,6 40,1 72,5 4,1 Heroldsberg 24,9 -0,9 -16,7 67,9 -2,5 8,3 -0,5 Herzogenaurach 4,8 -16,1 -9,1 47,4 26,4 54,7 1,0 Heßdorf -14,0 -16,0 -8,4 50,8 19,1 126,0 3,4 Höchstadt -16,6 -5,5 -13,9 44,8 27,4 54,2 2,1 Kalchreuth 7,5 -15,1 -32,6 59,9 38,4 56,6 -4,2 Lonnerstadt -15,6 -12,7 -16,1 69,7 111,9 58,6 5,7 Marloffstein 7,2 -1,1 -29,4 87,3 -22,4 1,6 -4,5 Möhrendorf 5,2 0,5 -18,0 41,4 45,4 95,5 5,3 Mühlhausen -34,2 -3,1 -4,6 84,9 52,6 65,5 1,9 Oberreichenbach 12,4 5,7 -10,6 107,1 110,6 54,9 7,0 Röttenbach 0,3 -15,3 -14,7 13,0 21,7 137,6 2,6 Spardorf 22,7 -1,1 -9,5 56,7 -11,3 43,8 1,9 Uttenreuth -15,5 8,1 -12,9 44,0 -17,9 -23,4 -2,1 Vestenbergsgreuth -42,8 6,5 -31,9 193,6 86,3 68,2 0,9 Wachenroth -34,6 2,4 -14,1 128,2 84,1 88,8 5,4 Weisendorf 7,5 -5,6 -16,5 102,4 110,8 77,3 6,1 LK Erlangen-Höchstadt -3,4 -6,6 -13,3 52,1 24,4 50,2 2,2

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Bevölkerung bis zum Jahr 2036 in der Variante 2 für die Altersgruppen ab 21 Jahren. Die zusammenfassenden Ergebnisse der Bevölkerung ab 21 Jahren finden sich im Anschluss an die drei Varianten. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 67

Tab. 4.9: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 2 (21 Jahre und älter) – Va- riante 2

21 bis 27 bis 45 bis 65 bis 75 bis unter 27 unter 45 unter 65 unter 75 unter 80 80 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre und älter Gesamt Adelsdorf 7,6 -3,2 3,2 75,1 73,3 102,0 21,4 Aurachtal -9,2 -7,8 -7,0 72,2 49,7 103,1 5,4 Baiersdorf -2,6 -3,6 -10,1 74,0 18,6 29,6 4,7 Bubenreuth 1,5 5,8 -9,7 43,1 -12,2 8,7 2,6 Buckenhof -44,8 -0,5 -9,2 58,2 5,0 9,0 0,9 Eckental -3,6 0,4 -18,2 30,5 11,4 75,8 2,0 Gremsdorf -1,3 -15,2 -19,2 61,0 73,7 166,6 4,7 Großenseebach -3,4 -9,0 -11,5 28,9 50,2 219,9 7,5 Hemhofen 13,9 -9,4 -8,7 21,8 44,7 84,4 7,8 Heroldsberg 26,5 0,7 -15,0 69,4 0,8 15,8 2,7 Herzogenaurach 6,0 -14,8 -7,7 48,7 30,6 65,4 4,1 Heßdorf -13,1 -15,0 -7,2 52,0 22,9 141,4 6,4 Höchstadt -15,6 -4,3 -12,7 46,0 31,5 64,7 5,2 Kalchreuth 9,0 -13,7 -31,4 61,4 42,8 67,4 -1,1 Lonnerstadt -14,8 -11,7 -15,0 71,2 118,7 69,6 8,9 Marloffstein 8,5 0,4 -28,1 89,0 -19,7 8,6 -1,5 Möhrendorf 6,4 1,9 -16,6 42,7 50,2 109,1 8,8 Mühlhausen -33,3 -1,9 -3,2 86,6 57,7 77,0 4,8 Oberreichenbach 13,1 6,5 -9,7 108,8 116,9 65,5 9,7 Röttenbach 1,4 -14,1 -13,4 14,0 25,7 153,8 6,0 Spardorf 24,0 0,5 -7,7 58,2 -8,2 53,8 5,1 Uttenreuth -14,3 9,9 -11,1 45,4 -15,1 -18,1 1,2 Vestenbergsgreuth -42,1 7,5 -30,9 196,1 92,3 80,2 3,7 Wachenroth -33,8 3,4 -13,0 130,1 90,0 102,1 8,2 Weisendorf 8,5 -4,4 -15,3 104,2 117,8 89,6 9,3 LK Erlangen-Höchstadt -2,3 -5,2 -12,0 53,5 28,5 60,6 5,4

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017

Die folgende Tabelle stellt die Entwicklung der Bevölkerung bis zum Jahr 2036 in der Variante 3 für die Altersgruppen ab 21 Jahren dar.

MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 68

Tab. 4.10: Entwicklung der Bevölkerungszahlen in den Gemeinden von 2016 bis 2036 nach Altersgruppen in Prozent – Teil 2 (21 Jahre und älter) – Variante 3

21 bis 27 bis 45 bis 65 bis 75 bis unter 27 unter 45 unter 65 unter 75 unter 80 80 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre und älter Gesamt Adelsdorf 11,0 -1,5 7,4 77,2 79,4 116,6 27,0 Aurachtal -8,2 -6,5 -5,5 73,8 54,7 116,9 8,4 Baiersdorf -1,4 -2,2 -8,6 75,6 22,4 38,4 7,7 Bubenreuth 2,7 7,4 -8,0 44,4 -9,2 16,2 5,7 Buckenhof -44,2 0,6 -8,0 59,6 8,4 16,3 3,7 Eckental -2,3 2,0 -16,6 31,7 15,2 87,7 5,2 Gremsdorf 0,2 -13,6 -17,7 62,6 79,8 186,6 8,1 Großenseebach -2,3 -7,6 -10,0 30,1 55,1 242,0 10,8 Hemhofen 15,4 -7,7 -6,9 23,0 49,5 97,1 11,4 Heroldsberg 28,1 2,4 -13,3 71,0 4,3 23,6 5,9 Herzogenaurach 7,2 -13,6 -6,2 50,1 35,0 76,7 7,3 Heßdorf -12,2 -14,0 -6,1 53,4 26,9 157,7 9,4 Höchstadt -14,7 -3,1 -11,3 47,3 35,8 75,9 8,3 Kalchreuth 10,3 -12,3 -30,2 62,9 47,4 79,0 1,9 Lonnerstadt -13,9 -10,6 -13,9 72,8 125,7 81,4 12,0 Marloffstein 9,9 1,8 -26,8 90,6 -16,9 15,9 1,4 Möhrendorf 7,6 3,3 -15,2 44,0 55,2 123,6 12,1 Mühlhausen -32,3 -0,6 -1,7 88,2 62,9 89,1 7,6 Oberreichenbach 13,6 7,3 -8,8 110,4 123,3 76,8 12,3 Röttenbach 2,5 -12,9 -12,1 15,1 29,8 171,0 9,3 Spardorf 25,3 2,2 -5,9 59,7 -5,1 64,4 8,3 Uttenreuth -13,1 11,7 -9,2 46,8 -12,2 -12,5 4,5 Vestenbergsgreuth -41,4 8,6 -30,0 198,6 98,8 92,8 6,5 Wachenroth -33,1 4,4 -11,9 132,1 96,2 116,3 11,1 Weisendorf 9,6 -3,2 -14,0 106,0 125,0 102,7 12,3 LK Erlangen-Höchstadt -1,0 -3,8 -10,3 54,9 32,8 71,6 8,7

Quelle: Berechnungen von MODUS 2017

In bis zu 14 von 25 Gemeinden wird es in der Altersgruppe zwischen 21 bis unter 27 Jahren eine Reduktion bis zum Jahr 2036 geben (Variante 1). In den anderen Ge- meinden, in denen mit einer Zunahme zu rechnen ist, beträgt die Steigerung bis zu 28,1% (Heroldsberg, Variante 3).

Bei der Altersgruppe von 27 bis unter 45 Jahren ist eine der Altersgruppe von 21 bis unter 27 Jahren ähnliche Entwicklung zu konstatieren. Die Rückgänge, die in vielen Gemeinden und in allen Varianten zu erwarten sind (19 Gemeinden in Variante 1, 15 Gemeinden in Variante 2 und 14 Gemeinden in Variante 3), betragen bis zu -16,7% in Gremsdorf (Variante 1).

Bei der Altersgruppe der 45- bis unter 65-Jährigen zeigt sich in den einzelnen Ge- meinden eine nahezu einheitliche Entwicklung der Bevölkerung. Es sind in dieser MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 69

Altersgruppe keine Zuwächse zu erwarten, die Abnahmen betragen bis zu -32,6% in Kalchreuth (Variante 1).

Bei den 65 bis unter 75 Jahre alten Personen ist in den Gemeinden des Landkreises Erlangen-Höchstadt ebenfalls mit einheitlich positiven Entwicklungen zu rechnen. In allen Varianten ist in den Gemeinden mit einer positiven Entwicklung bis zu mehr als einer Verdoppelung bis zum Jahr 2036 zu rechnen (Oberreichenbach, Vestenbergs- greuth, Wachenroth und Weisendorf, Variante 3).

Bei den 75- bis unter 80-Jährigen ist im Vergleich von 2016 mit 2036 insgesamt und auch in den meisten Gemeinden mit einem deutlichen Bevölkerungsanstieg zu rech- nen. Aufgrund der z.T. sehr unterschiedlichen Altersstruktur in den Gemeinden reicht die Entwicklung je nach Variante von -22,4% in Marloffstein (Variante 1) bis hin zu +125,7% in Lonnerstadt (Variante 3).

Mit nur einer Ausnahme in allen drei Varianten (Uttenreuth) wird es in allen Gemein- den des Landkreises Erlangen-Höchstadt bei der Altersgruppe der ab 80-Jährigen – wie beinahe in allen Landkreisen und Städten – einen deutlichen Anstieg geben. Der Zuwachs in der Bevölkerung dieser Altersgruppe reicht bis zu mehr als einer Ver- doppelung (in neun Gemeinden).

Die folgenden kartographischen Darstellungen zeigen die Entwicklungen in den Ge- meinden nach den einzelnen Altersgruppen ab dem Alter von 21 Jahren. Auch hier wurde wieder die Mittelkategorie von -10% bis +10% in gelb dargestellt, die negative Entwicklung rot mit zwei Abstufungen, -10% bis -30% (orange) und unter -30% (leuchtend rot). Die positive Entwicklung ist durch grüne Farbe ersichtlich, auch hier mit zwei Abstufungen von +10% bis +30% (hellgrün) und über 30% (dunkelgrün). Zur besseren Vergleichbarkeit wurden auch hier für alle kartographischen Abbildun- gen die gleichen Kategorien verwendet. Auch hier wurden im Vergleich zur letzten Vorausberechnung im Jahre 2012 die Farbabstufungen beibehalten, um direkte Ver- gleiche zu ermöglichen. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 70

Abb. 4.9: Entwicklung der Personen von 21 bis unter 27 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

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Abb. 4.10: Entwicklung der Personen von 27 bis unter 45 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

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Abb. 4.11: Entwicklung der Personen von 45 bis unter 65 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

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Abb. 4.12: Entwicklung der Personen von 65 bis unter 75 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

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Abb. 4.13: Entwicklung der Personen von 75 bis unter 80 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

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Abb. 4.14: Entwicklung der Personen ab 80 Jahren von 2016 bis 2036 in den Gemeinden in Prozent

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5. Zusammenfassung

Die kleinräumige Bevölkerungsprojektion liefert die Grundlage für unterschiedliche Bereiche der Planung, wie z.B. die Bedarfsermittlung im Bereich der Seniorenhilfe- planung oder die Bedarfsplanung im Bereich der Kindertagesbetreuung. Die Voraus- berechnung der Entwicklung der Bevölkerung zeigt auf, welche Bevölkerungsgrup- pen in der Zukunft ein stärkeres Gewicht bekommen, und in welchen Altersgruppen die Bevölkerungszahlen zurückgehen. Dazu wurden drei Varianten berechnet, die die unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten abbilden und als Ausgangsbasis die Bevölkerung der Gemeindeverwaltungen einbeziehen.

Für den Landkreis Erlangen-Höchstadt errechnet sich bis 2036 bei Variante 1 ein Zuwachs der Gesamtbevölkerung um +2,2%. In der mittleren Variante 2, die auf der Grundlage des status quo berechnet wurde, wächst die Bevölkerung um +5,4%. Und in der Variante 3 mit den günstigsten Annahmen nimmt die Bevölkerung bis 2036 um +8,7% zu.

Neben der Berechnung der Bevölkerungsentwicklung für den Gesamtlandkreis wurde auch eine kleinräumige Bevölkerungsprojektion auf der Ebene der Gemeinden durchgeführt. Aufgrund der sehr uneinheitlichen Altersstruktur sowie der differieren- den Wanderungsbewegungen in den einzelnen Gemeinden ergeben sich auf klein- räumiger Ebene in vielen Altersgruppen z.T. deutliche Unterschiede.

Im Überblick ergeben sich auf Gemeindeebene folgende Ergebnisse: . Die Gemeinden Marloffstein und Kalchreuth haben mit Bevölkerungsverlusten (Variante 1 und 2) zu rechnen. Die größten Bevölkerungsgewinne sind in den Gemeinden Adelsdorf, Oberreichenbach und Weisendorf zu erwarten.

. Bei den Geburten sind je nach Variante Rückgänge bis zu -17,4% in Bucken- hof und Wachenroth bis zum Jahr 2036 zu erwarten, die größte Steigerung ist in der Gemeinde Uttenreuth zu finden, dies allerdings bezogen auf nur wenige Fälle im Jahr 2016. . Bei der Altersgruppe der 1- bis unter 3-Jährigen ist es die Gemeinde Buckenhof mit dem größten Zugewinn bzw. ist es die Gemeinde Mühlhausen mit den größten Verlusten. . Bei der Altersgruppe der 3- bis unter 6-Jährigen ist in der Gemeinde Lon- nerstadt der größte Zugewinn festzustellen, der größte Bevölkerungsverlust in dieser Gruppe ist in der Gemeinde Spardorf zu erwarten. MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 77

. In der Altersgruppe der 6- bis unter 10-Jährigen reichen die Zunahmen bis +41,5% in Adelsdorf (Variante 3). Die größte Reduktion ist in Mühlhausen zu erwarten (-30,8%, Variante 1). . In der Altersgruppe der 10- bis unter 14-Jährigen betragen die Reduzierungen bis zu -17,6% in Spardorf und Heroldsberg. . Bei den 14- bis unter 18-Jährigen gibt es bis zu 15 Gemeinden mit einer posi- tiven Entwicklung. Die Abnahmen reichen bis zu -34,8% in Oberreichenbach. . In der Altersgruppe der 18- bis unter 21-Jährigen ist in Variante 1 in den meis- ten Gemeinden mit Rückgängen bis zu -39,5% in Mühlhausen zu rechnen. . Bei den 21- bis unter 27-Jährigen weisen je nach Variante bis zu 14 Gemein- den eine Reduktion bis zum Jahr 2036 aus. Die Zunahmen reichen in der Va- riante 3 bis zu 28,1% in Heroldsberg. . Uneinheitliche Entwicklungen sind bei der Altersgruppe der 27- bis unter 45- Jährigen festzustellen. Die größten Bevölkerungsverluste in dieser Altersgrup- pe sind in der Gemeinde Herzogenaurach mit -16,1% zu erwarten (Variante 1), die größten Gewinne in Uttenreuth mit +11,7% (Variante 3). . In der Altersgruppe der 45- bis unter 65-Jährigen sind in den Gemeinden eher einheitliche Entwicklungen zu verzeichnen, und zwar mit Ausnahme Adelsdorf (+2,5%) Reduzierungen bis zu -32,6% in Kalchreuth (Variante 1). . Bei den Personen zwischen 65 und 75 Jahren sind die größten Bevölkerungs- gewinne in den Gemeinden Oberreichenbach, Vestenbergsgreuth, Wachen- roth und Weisendorf zu verzeichnen. . Bei den 75- bis unter 80-Jährigen ist eine nahezu einheitlich positive Entwick- lung festzustellen. Mit wenigen Ausnahmen wächst die Bevölkerung bis 2036 um bis zu 125,7% in Lonnerstadt.

. Die Personen ab 80 Jahren werden mit einer Ausnahme (Uttenreuth) in den nächsten Jahren bis 2036 deutlich zunehmen, im Schnitt um bis zu 71,6% (Variante 3).

Die kleinräumige Bevölkerungsprojektion gibt einen Überblick über die zu erwartende Entwicklung der Bevölkerung in den einzelnen Gemeinden unterschieden nach Al- tersgruppen. Sie führt die Berechnung unter der Annahme durch, dass aus den bis- herigen Entwicklungen Aussagen über die Zukunft getroffen werden können. Durch Verhaltensänderungen, politische Entscheidungen, wirtschaftliche Faktoren etc. kön- nen sich die Bevölkerungszahlen auf kleinräumiger Ebene sehr schnell ändern. Je weiter die Berechnung zeitlich vom Ausgangspunkt entfernt ist, desto unsicherer wird MODUS Bamberg: Kleinräumige Bevölkerungsprojektion für den Landkreis Erlangen-Höchstadt 78

die Vorausberechnung notwendigerweise. Eine Bevölkerungsprojektion, vor allem auf kleinräumiger Ebene, sollte deshalb in regelmäßigen Abständen überprüft wer- den, um vergangene Entwicklungen als Erfahrungswerte in das Modell einzubauen und so die Vorhersagekraft weiter zu verbessern.